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Full text of "Altschwedische Grammatik, mit Einschluss der Altgutnischen"

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SAMMLUNG 

KUEZEE  &EA11ATIKEN 

GERMMISCHEE  DIALEKTE. 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


WILHELM  BRAUNE. 


Vm.    ALTNOEDISOHE  GEAMMATIK  E. 


HALLE. 

MAX    NIEMEYER. 

1904. 


ALTNORDISCHE  GRAMMATIK  IL 


ALTSCHWEDISCHE  GEAIIATIK 


MIT  EINSCHLUSS  DES  ALTGUTNISCHEN 


VON 


ADOLF  NOREEN. 


HALLE. 

MAX    NIEMEYER. 

1904. 


Y  0  r  w  0  r  t. 

Ei7ie  altschtcedische  grammattk  im  eigentlichen  sinne  fehlte 
Ms  jetzt,  denn  Rydqvists  gi^undlegendes  werk,  SvensJca  spi'äkets 
lagar  1850  ff.,  ist  am  ehesten  ein  räsonnierendes  Wörterbuch 
zu  nen7ien.  Unter  solchen  umständen  ist  es  ziemlich  selbst- 
einleiichtend,  dass  die  vorliegende  arbeit,  loiewol  sie  mich  seit 
mehr  als  zivanzig  jähren  beschäßigt  hat,  dennoch  etwas  lücJceti- 
haft  ausfallen  musste,  dies  besonders  in  folge  des  weit  schichtigen 
materials.  Wenn  jedoch  dieser  erste  versuch  mir  einigermassen 
gelungen  ist,  so  verdanke  ich  dies  in  nicht  unbeträchtlichem 
grade  meinen  ausgezeichneten  kollegen  Kock  und  Söderwall, 
deren  Untersuchungen  mir  auf  schritt  und  tritt  zu  nutzen  ge- 
kommen sind. 

Da  die  altschwedische  gramtnatik  dem  grossen  publikum 
noch  so  ziemlich  eine  terra  incognita  sein  dürfte,  war  mir  eine 
gewisse  ausführlichkeit  geboten,  ja  unvermeidlich,  um  so  mehr 
als  die  altschwedische  spräche  ja  in  sehr  viele  dialekte  zerfällt, 
von  denen  keiner  auf  kosten  des  anderen  hier  bevorzugt  werden 
durfte.  Auch  habe  ich,  bei  einem  werke  wie  dem  vorliegenden, 
es  als  meine  pflicht  betrachtet  die  aufstellungen  und  behauptungen 
durch  zitate  aus  den  quellen  zu  begründen.  Leider  ist  es  mir 
dabei  oß  unmöglich  gewesen,  die  von  Söderwall  in  seinem 
Wörterbuche  verwendeten  abkürzungen  der  betreffenden  quellen 
beizubehalten,  da  sie  nicht  nach  handschrißen,  sondern  nach 
den  —  oß  vieles  zeitlich  heterogene  zusammenwerfenden  — 
ausgaben  eingerichtet  sind.  Beim  zitieren  habe  ich  die  rein 
orthographischen  eigentümlichkeiten  der  jeweiligen  belege  nur 
dann  genau  ivieder gegeben,  ivenn  etwas  besonderes  darauf  an- 
kommt.   Ebenso  shid  dabei  die  Wörter  oß  im  nom.  statt  in 


VI  Vorwort. 

Icas.  obl.  oder  im  inf.  statt  in  finiter  form  angeführt  worden, 
wo  dies  ohne  irgendwelchen  schaden  geschehen  konnte. 

Da  ja  etwa  zwei  drittel  dieses  huches  schon  seit  mehrer'en 
Jahren  gedruckt  vorliegen,  sind  natürlich  jetzt  sehr  viele  nachtrage 
notwendig  geworden.  Hie  und  da  wäre  gar  eine  durchgreifende 
Umarbeitung  eigentlich  geboten,  wozu  doch  diese  nachtrage  natür- 
lich nicht  den  geeigneten  platz  bieten.  Einstweilen  kann  ich 
betreffs  meiner  jetzigen  auffassung  gewisser  allgemeiner  fragen 
(z.  b.  des  Umlautes)  auf  die  bezüglichen  partieen  meiner  neuer- 
dings erschienenen  Altisländischen  grammatilc,  3.  aufl.,  sowie 
auf  die  demnächst  erscheinende  2.  aufl.  meines  Abrisses  der 
altisländischen  grammatik  verweisen. 

Die  häufigen  Verweisungen  auf  mein  Altschivedisches  Icse- 
buch  passen  sowol  zu  der  eben  erschienenen  2.  aufl.  wie  zu 
der  1.  auß.  dieses  Imches. 

Herzlichen  dank  habe  ich  zum  schluss  abzustatten  teils 
meinem  freunde  0.  v.  Friesen,  welcher  mir  beim  ausarbeiten 
des  die  runeninschrißen  behandelnden  anliangs  sehr  viele  wert- 
volle mitteilungen  betreffs  der  exakten  lesung  dei'  inschrißen 
gegeben  hat,  teils  herrn  cand.  phil.  A.  Orape,  der  die  Zusammen- 
stellung des  umfangreichen  und  mühsamai  registers  zu  über- 
nehmen die  gute  hatte, 

Uppsala,  1.  März  1904. 

Adolf  Noreen. 


Inhalt. 


Seite 

Einleitung  §  1—12 1 

Lautlehre. 

I.  Abschnitt:  Einleitendes  über  schrift  und  ausspräche 29 

Kap.  I.   Die  runen  §  13—16 29 

Kap.  2.   Das  lateinische  aiphabet  §  17—57 33 

I.  Aussprache  der  vokalzeichen  §  18 — 27 34 

II.  Aussprache  der  konsonantenzeichen  §  28 — 52 38 

in.  Phonetische  Übersicht  §  53—57 46 

II.  Abschnitt:  Die  sonanten 54 

Kap.  1.   Gemeinaltnordische  lautgesetze  §  58 — 95 54 

A.  Qualitative  Veränderungen  §  59—86 54 

I.  Umlaut  §  59-75 54 

a)  Verschiebung  durch  palatalisienmg  §  59 — 64 54 

1.  t-umlaut  §  59—63 56 

2.  Ä-umlaut  §  64 60 

b)  Verschiebung  durch  labialisierung  §  65—75 61 

1.  u-umlaut  §  65—68 61 

2.  tc-umlaut  §  69—71 65 

3.  Nochmalige  labialisierung  der  nmgelauteten  vokale 

§  72—74 70 

n.  Brechung  §  75—79 72 

III.  Entwicklung  der  um.  diphthonge  §  80-82 75 

IV.  Sonstige  Veränderungen  §  83 — 85 80 

B.  Quantitative  Veränderungen  §  S6— 95 84 

I.  Dehnung  starktoniger  vokale  §86—89 84 

II.  Kürzung  §  90—91 85 

III.  Hiatuserscheinungen  §  92—93 87 

IV.  Synkope  §  94—95 89 

Kap.  2.   Altschwedische  lautgesetze  der  starktonigen  silben  §  96 

bis  133 90 

A.  Qualitative  ver^derungen  §  96 — 128 90 

I.  Palatalisienmg  §  96—106 90 


Vin  Inhalt. 

Seit« 

a)  Progressiver  i-umlaut  §  96—100 90 

b)  Regressiver  i-umlaiit  §  101—102 93 

c)  Sonstiges  §  103-106 95 

II.  Labialisierung  §  107—112 99 

a)  Umlautserscheinungen  §  107 — 109 99 

b)  Sonstiges  §  110—112 103 

III.  Depalatalisierimg  §  113—117 105 

IV.  Delabialisierung  §  118—121     111 

V.  Entwicklung  der  alten  diphthonge  §  122—126 113 

VI.  Sonstige  erscheinungen  §  127 — 128 118 

B.  Quantitative  Veränderungen  §  129—133 122 

I.  Dehnung  §  129—130 122 

II.  Kürzung  §  131—133 123 

Kap.  3.   Altschwedische  lautgesetze   der   schwachtonigen  silbcn 

§  134—162 124 

A.  Qualitative  Veränderungen  §134—150 124 

I.  Vokalharmouie  §  134—139 124 

II.  Vokalbalanz  §  140—143 127 

III.  Umlautserscheinungen  §  144—145 134 

IV.  Sonstiges  §  146—150 135 

B.  Quantitative  Veränderungen  §  151 — 15S 139 

I.  Kürzung  §  151—152 139 

II.  Schwund  §  153—158 140 

a)  Hiatuserscheiuungen  §  153—154 140 

b)  Sonstiges  §  155—158 143 

C.  Svarabhakti  §  159-162 146 

Kap.  4.  Vokalwechsel  aus  urgcnnanischer  zeit  stammend  §  163 — 180  151 

I.  Spuren  speziell  urgermauischer  lautgesetze  §  163—168  .  151 

a)  Umlautserscheinungen  §  163—165 151 

b)  Sonstiges  §  16'i— 168 155 

II.  Spuren  indogermanischer  lautgesetze  §  169 — 180  ....  156 
Kap.  5.    Etymologische  Übersicht  i;  ISl — 220 167 

I.  Die  sonanten  der  starktouigen  silben  §  181—210  ....  167 

a)  Einfache  vokale  §181—198 167 

b)  Diphthonge  §  199—210 170 

II   Die  sonanten  der  schwachtonigen  silben  §  211—220  .   .  171 

III.  Abschnitt:  Die  konsonantcn 174 

Kap.  1.   Gemeinaltnordische  lautgesetze  §  221 — 255 174 

A.  Qualitative  Veränderungen  §  222—231 174 

I.  Wechsel  der  artikulationsarten  §  222 -226 174 

II.  Wechsel  der  artikulationsstcllen  §  227— '231   .  176 

B.  Quantitative  Veränderungen  tj  232—242 178 

I.  Regressive  assimilation  §  232—235 178 

II.  Progresalve  assimilation  §  236-238 181 

III.  Dehnung  vor  halbvokalen  §  239—240 184 

IV.  Kürzung  §  241—242 185 


Inhalt.  IX 

Seite 

C.  Schwund  §  243-253 1S6 

D.  Sonstiges  §  254—255 193 

Kap.  2.   Altschwedische  lautgesetze  §  256  -  339 194 

A.  Qualitative  Veränderungen  §  256 — 283 194 

I.  Wechsel  der  artikulationsarten  §  25t>— 270 194 

a)  Die  stimmhaften  spirauten  §  256 — 258 194 

b)  Die  stimmlosen  Spiranten  §  259—261 198 

c)  Die  stimmhaften  explosivae  §  262—261 205 

d)  Die  stimmlosen  explosivse  §  265—267 206 

e)  Die  liquidse,  nasale  und  halbvokale  §  268—270  ...  209 
II.  Wechsel  der  artikulationsstellen  §  271— 2S3 212 

a)  Die  labiale  §  271—273     . 212 

b)  Die  dentale  (interdentale  und  alveolare)  §  274—277  .  214 

c)  Die  palatale  und  velare  §  27S— 283 216 

B.  Quantitative  Veränderungen  §  284—305 221 

I.  Regressive  assimilation  §  284— 2'JO 221 

II.  Progressive  assimilation  §  291 — 295 225 

III.  Sonstige  konsonantendehuung  §  296 — 301 228 

IV.  Kürzung  der  geminaten  §  302— 505 234 

C.  Schwund  §  306—324 236 

D.  Einschub  §  325-336 256 

E.  Metathesis  §  337—339 263 

Kap.  3.  Konsonantenwechsel  aus  urgerm.  zeit  stammend  §  3 10 — 346  268 

I.  Spuren  speziell  urgermanischer  lautgesetze  §  340 — 344  .  268 

IL  Spuren  indogermanischer  lautgesetze  §  345—346  ....  273 

Kap.  4.   Etymologische  Übersicht  §  347-350 274 

I.  Die  stimmlosen  explosivae  §  347 — 352 274 

II.  Die  stimmhaften  explosivae  §  353-358 275 

ni.  Die  stimmlosen  Spiranten  §  359 — 365 276 

IV.  Die  stimmhaften  Spiranten  §  366—368 277 

V.  Die  nasale  §  369—374 277 

\1.  Die  liquidae  §  375-378 278 

VII.  Die  halbvokale  §  379— 38;J 278 

Flexionslehre. 

I.  Abschnitt:  Deklination 280 

Kap.  1.   Deklination  der  substaiitiva  §  3S1— 441 280 

A.  Vokalische  stamme  (starke  deklination)  §  3S1— 413  .    .    .    .  2S0 

I.  fl-stämme  §  3S1— 396 280 

a)  Reine  a-stämme  §  382-389 2S1 

b)  ja-stämme  §  390—393 293 

c)  ia-stämme  §  394-396 295 

II.  ö-stämme  §  397—404 298 

a)  Reine  ö-stärame  §  398—400 298 

b)j9-stämme  §401—402 302 

c)  tö-stämme  §  403—404 303 


X  Inhalt. 

s«it« 

III.  i-stämme  §  405—409 304 

IV.  u-stämme  §  410—413 3t0 

B.  tt- Stämme  (schwache  deklination)  §  414—428 314 

I.  an-stämme  §  414—420 314 

II.  ün-,  «n- Stämme  §  421—426    ". 320 

III.  rn -Stämme  §  427—428 325 

C.  Übrige  (konsonantische)  stamme  §  429-441 326 

I.  Einsilbige  stamme  §  429—435 326 

II.  r-stämme  §  436—438 329 

III.  wd-stämme  §  439—441 332 

Anhang  I.   Präpositionen  §  442—447 334 

Kap.  2.   Deklination  der  adjektiva  §  448-469 337 

A.  Starke  deklination  §  448—457 337 

a)  Reine  a-,  ö- stamme  §  449—455 338 

b)  ^'a-stämme  §  456 — 457 348 

B.  Schwache  deklination  §  458—465 349 

a)  Flexion  des  positivs  und  snperlativs  §  458—460  .   .   .  349 

b)  Flexion  des  komparativs  §  461 — 463 352 

c)  Flexion  des  präsenspartizips  §  464—465 353 

C.  Komparation  §466-469 355 

Kap.  3.   Bildung  der  adverbia  §  470—478 362 

A.  Der  positiv  §  470—474 362 

B.  Komparation  §  475—478 371 

Kap.  4.   Zahlwörter  §  479-500 376 

A.  Kardinalzahlen  §  479-488 376 

B.  Ordinalzahlen  §  489—495 382 

C.  Sonstige  numeralia  §  496  -500 385 

Kap.  5.    Pronomina  §  501—525 388 

1.  Persönliche  §501—504 388 

a)  Ungeschlechtige  §  501—502 388 

b)  Geschlechtiges  §  503—504 389 

2.  Possessiva  §  505—507 391 

3.  Demonstrativa  §  508—511 392 

4.  Relativa  §  512-517 409 

5.  Interrogativa  §  518—621 412 

6.  Indefinita  §  522-525 416 

II.  Abschnitt:  Konjugation *. 426 

A.  Tempusbildung  §  526—567 426 

I.  Starke  verba  §  526-645 426 

a)  Ablautende  verba  §  526—540 426 

Klasse  I  §  526  -  527 426 

Klasse  II  §  528-529 428 

Klasse  III  §  530-534 430 

Klasse  IV  §  535-536 435 

Klasse  V  §  537-538 438 

Klasse  VI  §  639-540 441 


Inhalt.  XI 

Seite 

b)  Reduplizierende  verba  §  541—545 444 

IL  Schwache  verba  §  546—553 450 

a)  Erste  schwache  konjngation  §  546 — 547 450 

b)  Zweite  schwache  konjngation  §  548—549 452 

c)  Dritte  schwache  konjngation  §  550 — 552 455 

d)  Vierte  schwache  konjugation  §  553 462 

III.  Verba  präterito-präsentia  §  554—557 467 

B.  Endungen  §  55S— 570 470 

I.  Aktivum  §  558-569 470 

a)  Infinitiv  §  559—460 471 

b)  Präsens  Indikativ  §  561—562 471 

c)  Präteritum  indikativ  §  563 474 

d)  Konjunktiv  (optativ)  §  564—565 476 

e)  Imperativ  §  566 478 

f)  Participium  §  567—569 478 

II.  Medio-passiv  §  570 480 

Anhang  II.   Wichtigere  runeninschriften 481 

Nachträge  und  berichtigungen 503 

Register 508 

A.  Literarische  Wörter 508 

B.  Runische  Wörter 628 


Verzeichnis  wichtigerer  abkürzungen. 


A  49. 1  =  Cod.  Holm.  A  49  ältester 
teil  (s.  §  7,32),  bei  Söderwall  durch 
teils  Ansg. ,  teils  Barlaam  (Pro- 
sadikter  3—110),  teils  Gr.  Cod.  D 
bezeichnet. 

Aarbeger  =  Aarbegcr  for  uordisk 
oldkj^ndighed,  Kopenhagen  1866  ff. 

Abriss  =  Abriss  der  altnordischen 
(altisländischen)  grammatik  von 
A.  Noreen,  Halle  1 896, 

adän.  :=  altdänisch. 

afr.  =  altfrisisch. 

ags.  =  angelsächsisch. 

agutn.  =  altgiitnisch. 

ahd.  =  althochdeutsch. 

aind.  =  altindisch. 

air.  =  altirisch. 

aisl.  =  altisländisch. 

Akc.  =  SprRkhistoriska  undersök- 
ningar  om  svensk  akcent  af  A. 
Kock,  Lund  1&78-S5. 

allg.  =  allgemein. 

an.  =  altnordisch. 

anal.  =  analogisch. 

An.  gr.  I,  resp.  P  =  Altnordische 
grammatik  I.  Altisländische  und 
altnorwegische  grammatik  von 
A.  Noreen,  2.  aufl.  Halle  1^92, 
resp.  3.  auf  1.  Halle  1903. 

Annaler  =  Annaler  for  nordisk  old- 
kyndigbed,    Kopenhagen    1836  ff. 

anorw.  =  altnorwegisch. 

Ant.  ak.  handl.  =  Kongl.  vittcrhets 
historie  och  antiqvitcis  akademiens 
bandlingar,  Stockholm  1893. 


Ant.  tidskr.  f.  Sv.  =  Antiqvarisk 
tidskrift  tor  Sverige,  Stockh.  1 86  4  ff. 

Arkiv  =  Arkiv  for  (för)  nordisk 
filologi  (s.  §  12,  a). 

aruss.  =  altrussisch. 

as.  =  altsächsisch. 

aschw.  =  altschwedisch. 

asl.  =  altslavisch. 

beisp.  =  beispiel. 

Beitr.  ^  Beiträge  zur  geschichte  der 
deutschen  spräche  und  literatur, 
Halle  1874  ff. 

bes.  =  besonders. 

Bezz.  Beitr.  =  Beiträge  zur  künde 
der  indogermanischen  sprachen, 
hrsgg.  von  A.  Bezzenberger,  Göt- 
tingen 1877  ff. 

Bil  =  Cod.  Bildstenianus  (s.  §  7,28). 
bei  Söderwall  Bil  und  Pa. 

Bir  =  Cod.  Holm.  A  5  a  der  Ke- 
velationes  St.  Birgittse  (s.  §  7, 25), 
bei  Söderwall  Bir  2  und  8. 

Bir.  A.  =  die  anthographischen  auf- 
zeichnungen  St.  Birgittas  (s.  §  7, 19), 
bei  Söderwall  Bir  Avt 

Bife  =  das  Biserkea-gesetz  nach 
Cod.  Holm.  B58  (s.  §7,12),  bei 
Söderwall  BjK. 

Bm  =  Cod.  Bergmanianus  (s.  §  7,26), 
bei  Söderwall  Bo  1—256,  Gr  259 
bis  325  und  Bir.  4:  123—31. 

Brate,  Lj.  =  Äldro  vcstmannalagens 
Ijudlära  af  E.  Brate,  Stockh.  1887. 

Brugmann  =  Grundrlss  der  ver- 
gleichenden grammatik  I,  2.  aufl., 
Strassborg  1897. 


Verzeichnis  wichtigerer  abkürzungen. 


xin 


Bu  =  Cod.  Bnrseanus  (s.  §  7, 18). 

Böj.  =  Dalalagens  böjningslära  af 
E.  Brate,  Stockh.  1890. 

Corpus  =  Corpus  juris  sueogotorum 
antiqui,  ed.  (Collin  und)  Schlyter 
lS27ff. 

d.  =  deutsch. 

D  4  =  Cod.  Holm.  D  4  (s.  §  7,  30), 
bei  Söderwall  Fl,  AI,  MD  92— 107, 
177—199,  Iv,  Lg  1:  1—44,  89—96, 
Fr,  HSH  XVII,  19— 22,  Prosadikter 
113—172,  249—268. 

Da  =  das  Dala-gesetz  (s.  §  7, 13),  bei 
Söderwall  VML  I. 

dal.  =  der  dalekarlische  dialekt  des 
nenschwedischen. 

Di  =  Cod.  Skokl.  der  Didriks-saga 
(s.  §  7,  40). 

dial.  =  dialektisch. 

Dipl.  =  diplom.  —  Die  nebenstehen- 
den zahlen  geben  das  datum  der 
betreffenden  Urkunde  an. 

engl.  =  englisch. 

F.  B.  =:  Finländska  bidrag  tili  svensk 
spräk-  och  folklifsforskning,  Hel- 
singfors  1894. 

finn.  =  finnisch. 

G  (I,  II)  =  Cod.  Holm,  des  Guta- 
gesetzes  (s.  §  11,2). 

G.  a  =  Cod.  AM.  des  Gota-gesetzes 
(s.§ll,3). 

gem.  =  gemein. 

germ.  =  germanisch. 

geschr.  =  geschrieben. 

gespr.  =  gesprochen. 

gew.  =  gewöhnlich. 

GO  =  die  grosse  sprichwörtersamm- 
lung  des  Cod.  Ups  (s.  §  7,  33). 

got.  =  gotisch. 

Grundriss',  resp.*  =  Grundriss  der 
germanischen  philologie  hrsgg.  von 
H.Paul,  1.,  resp.  2.  aufl.  Strass- 
burg  1891,  1892,  resp.  1897  flf. 

H  =  dasHälslnge-gesetz  (s.  §7, 15), 
bei  Söderwall  Hels  L. 

hdschr.  =  handschrift. 

Hnfvudepokerna  =  Hufvudepokerna 


af  svenska  spräkets  utbildning 
af  K.  F.  Söderwall,   Lund  1870. 

I.F.  =  Indogermanische  forschungen 
hrsgg.  von  K.  Brugmann  und  W. 
Streitberg,  Strassburg  1891  ff. 

inschr.  =  Inschrift. 

JB  =  die  handschrift  Jons  Buddes 
(s.  §  7,38),  bei  Söderwall  LfK 
215—287  und  Lg  3:  519—584. 

kaschw.  =  klassisches  altschwedisch. 

Kasusformerna  =  Nägra  anmärknin- 
gar  öfver  de  svenska  kasusformerna 
under  medeltiden  af  K.  F.  Söder- 
wall, Land  1865. 

Kg.  St.  =  Undersökningar  öfver 
spräket  i  skriften  Um  styrilse  etc. 
af  C.  J.  G.  Landtmanson,  Uppsala 
1865. 

Klockhoff  =  Relativsatsen  i  den 
äldre  fornsvenskan  af  0.  Klock- 
hoff, Karlstad  1884. 

Kock,  Lj.  =  Studier  öfver  fornsvensk 
Ijudlära  af  A.  Kock,  Lund  1882, 
1886. 

komp.  =  komparativ. 

kons.  =  konsonantisch. 

KP  =  die  Kopparberger-privilegien 
(s.  §  7,  11),  bei  Söderwall  SD 
5  :  636—639. 

KrL  =  Cod.  Reg.  des  landrechts 
könig  Kristoffers  (s.  §7,34),  bei 
Söderwall  KrLL. 

KS  =  J.  Eures  ausgäbe  der  "  Kon- 
nnnga  styrilse"  (s.  §  7,  29). 

KS.  fr  =  das  fragment  der  schrift 
'  Um  styrilse'  (s.  §  7,  29),  bei  Sö- 
derwall KS  Fragm. 

L.  =  Run-Urkunder  af  J.  G.  Lilje- 
gren,  Stockh.  1833.  —  Die  neben- 
stehenden zahlen  geben  die  num- 
mcrn  der  Sammlung  an. 

Landtmanson,  Bu  =  Om  ordböjnin- 
gen  i  den  svenska  fornskriften 
Codex  Bureauus  af  C.  J.  G.  Landt- 
manson, Lund  1875. 

läpp.  =  lappisch. 

Larsson,  Lj.  =   Södermannalagens 


XIV 


Verzeichnis  wichtigerer  abkürzungen. 


spräk  I,  Ljudlära,  af  R.  Larsson 
(in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  XII,  2),  Stockh. 
t891. 

lat  =  lateinisch. 

lehnw.  =  lehnwort. 

Leseb.  =  Altschwedisches  lesebuch 
von  A.Noreen,  Halle  1894;  2.aufl. 
Upps.  1904. 

Line.  39  =  Cod.  Lincopensis  39  fol. 
(s.  §7,41),  bei  Söderwall  LfK 
3-212,  Lg  1:217—222,  291—294, 
331—336,  399  —  400,  435  —  442, 
Lg  2:  660-675,  Lg  3:  64-09,  154 
bis  196,  262—342,  386-480,  585 
bis  727  und  BK. 

lit.  =  literarisch. 

litaa.  =  litauisch. 

Ly  =  Lydekinus  (s.  §  7,  3),  bei  Sö- 
derwall VGL  III. 

MB.  I  =  Cod.  Reg.  des  Pentateuch- 
kommentars  (s.  §  7,  31),  bei  Söder- 
wall MB  1 :  1—509. 

MB.  II  =  Cod.  Holm,  des  Pentateuch- 
kommentars  (s.  §  7, 44),  bei  Söder- 
wall MB  2: 1—370  und  1:  525—563. 

MEL  =  Cod.  AM.  des  laudrechts 
könig  Magnus  Erikssons  (s.  §  7, 17), 
bei  Söderwall  MELL. 

mengl.  =  uiittelenglisch. 

MET  =  das  testament  könig  Magnus 
Erikssons  (s.  §  7,  10),  bei  Söder- 
wall SD  5  :  561—508. 

mbd.  =  mittelhochdeutsch. 

misl.  =  mittelisländisch. 

mndd.  =  mittelniederdeutsch. 

mndl.  =  mitteluiederländisch. 

mschw.  =  mittelscbwcdisch. 

Mänadsblad  =  Kougl.  vitterhets 
histurie  och  antiqvitetsakademiens 
mänadsblad,  Stockh.  1872  ff. 

D.  =  neben. 

ndftn.  =  neudäntsch. 

ndl.  =>  niederländisch. 

Dgutn.  =  neugutnisch. 

nhd.  —  neuhochd(aitach. 

uisl.  --^  nouislUndiBch. 

nnorw.  »  neanorwegisch. 


north.  =  northnmbrisch. 

nschw.  =  neuschwedisch. 

0  (I,  II  u.  s.  w.)  =  Cod.  Oxenstier- 

nianus  (s.  §7,23),  bei  Söderwall 

Bir  Dikt  und  KL. 
obl.  =  obliquer  kasus. 
Ordspr.  =  Ostnordiska  och  latinska 

medeltidsordspräk  I  af  A.  Kock 

och    C.    af  Petersens,     Kopenh. 

1S89— 94. 
ostn.  =  ostnordisch. 
P.  I  =  Cod.  AM.  der  ältesten  alt- 
schwedischen postille  (s.  §  7,  24), 

bei  Söderwall  MP  1. 
P.M  =  die  Originalhandschrift  Petrus 

Magnis  (s.  §  7,42),  bei  Söderwall 

PM,  LB  9  und  MD  443-445. 
Ringen  i  Forsa  =  Rune-indskriften 

paa  ringen   i   Forsa  kirke  af  S. 

Bugge,  Kristiania  1877. 
Rk.  I  =  die  haupthandschrift  der 

Erichs-chronik  (s.  §  7,  37). 
Rk.  II  =  die  originalhandschrift  der 

Karls-chronik  (s.  §  7,  35). 
rschw.  =  runenschwedisch. 
Rv.  =  Runverser  af  E.  Brate  och 

S.  Bugge  (in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  X), 

Stockh.  1891. 
Rydq.  =  Svenska  sprSlkets  lagar  af 

J.  E.  Rydqvist,  Stockh.  1850—70. 
Sdm    =    die   haupthandschrift   des 

Södermauna-gesetzes  (s.  §  7,0),  bei 

Söderwall  SML. 
Sdm.  fr  =  das  Göttinger  fragment 

des  Södcrmanna-gesetzes  (s.  §  7, 8). 
seit.  ^=  selten. 
Siljestrand  ==  Ordböjningeu  i  Väst- 

mannalagen  af  K.  Siljestrand  I,  II 

Linköping,  III  Uppsala  1890-93. 
SK   =   Cod.  Skoklostcr  des  Suiä- 

ländischen  kirchenrechta  (s.  §7, 20), 

bei  Söderwall  Smül  L. 
Sp  =  die  liand  J.  Spogelbergs  im 

Cod.  Holm.  D2  (s.  S  7,48),    bei 

Söderwall  Kk.  3:  213—230  (untere 

hälfto)  und  MD  313-380, 419  -421, 

448—450. 


Verzeichnis  wichtigerer  abkürzungeiL 


XV 


Sprh  =  Undersökningar  i  svensk 
sprakhistoriaaf  A.Kock,Lund  18S7. 

ST  =  die  handschrift  des  Seelen- 
trosts  (s.  §  T,  27). 

St  =  die  haupthandschrift  des  stadt- 
rechts  könig  Magnus  Erikssons 
(s.  §  7,  22),  bei  Söderwall  StadsL. 

st  =  statt 

Su  =  die  haupthandschrift  des  Horo- 
logium  H.  Susos  (s.  §7,39),  bei 
SüderwaU  Su  2— 3S0. 

sup.  =  Superlativ. 

Sv.  etymologier  =  Svenska  etymo- 
logier  af  A.  Noreen  (ia  Skrifter 
utg.  af  K.  Hum.  Yetenskapssam- 
fundet  i  Upsala  V),    Upps.  1S97. 

Sv.  fomm.  tidskr.  =  Svenska  fornmin- 
nesft)reningens  tidskrift,  Stockh. 
1872  ff. 

Sv.  landsm.  =  Nyare  bidrag  tili  kann e- 
dom  om  de  svenska  landsmalen  ock 
svenskt  folkUf,  Stockh.  lS79ff. 

Söderberg,  Lj.  =  Fomgutnisk  Ijud- 
lära  af  S.  Söderberg,  Lund  1879. 

Tidskr.  f.  Fil.N.  R.,  resp.  3.  R.  =  Nor- 
disk  tidskrift  for  Filologi  (og  Pseda- 
gogik) ,  Ny  Raekke ,  resp.  Tredie 
Rsekke,  Kopenh.  1874  ff. 

Tidskr.  f.  Phil,  og  Paed.  =  Tidskrift 
for  Philologie  og  Paedagogik,  Ko- 
penh. IStJOff. 

Torin = Westergötlands  runinskrifter 
af  K.  Torin,  I-IV,  Limd  1871, 
1877,  Stockh.  18S8,  1893. 

U  =  die  haupthandschrift  des  Upp- 
lands-gesetzes  (s.  §  7, 4),  bei  Süder- 
waU UplL. 

U.  fr  =  der  im  Cod.  Ups.  L.  49  ent- 
haltene abschnitt  des  Upplands- 
gesetzes  (s.  §  7, 15). 

Z7-omlj.  =  Nägra  anmärkningar  om 
CT-omljudet  i  fomsvenskan  af  S. 
Söderberg,  Lund  1890. 

Uppsalastudier  =  Uppsalastudiertill- 
egnade  Sophus  Bngge,  Upps.  1892. 


urg.  =  urgermanisch. 

Urg.  lautl.  =  Abriss  der  urgermani- 
schen lautlehre  von  A.  Noreen, 
Strassburg  1894. 

um.  =  urnordisch. 

urspr.  =  ursprünglich. 

Ve  =  Cod.  Yerelianus  (s.  §  7, 36), 
bei  SöderwaU  Va,  LRK,  Pa  (Tung), 
MD3S2— 384  und  AS4S  — 5U  (58 
bis  60). 

westn.  =  westnordisch. 

Vg.  I  =  die  vollständige  handschrift 
des  älteren  Västgöta-gesetzes  (s. 
§  7, 1),  bei  Söderwall  VGL  I. 

Vg.  II  =  die  haupthandschrift  des 
jüngeren  Västgöta-gesetzes  (s.  §  7, 
12),  bei  SöderwaU  VGL  U,  113  ff. 

Vg.  II K  =  der  kirchenrechtUche  ab- 
schnitt des  jüngeren  Vestgöta- 
gesetzes  im  Cod.  Holm.  B  6  (s. 
§  7,21),  bei  Söderwall  VGL  H, 
78—113. 

Vh  =  die  Vidhemer  aufzeichnungen 
(s.  §  -,  5),  bei  SöderwaU  VGL  IV 
und  Smästykker  s.  66  ff. 

Vm  =  die  haupthandschrift  des 
Västmanna-gesetzes  (s.  §  7, 9),  bei 
Söderwall  YML  II. 

Zetterberg  =  Bjärköarättens  Ijud- 
och  böjningslära  af  F.  Zetterberg, 
Upps.  1893. 

ZfdA.  =  Zeitschrift  für  deutsches 
Alterthum,  Leipzig  U.Berlin  1841  ff. 

ZfdPh.  =  Zeitschrift  für  deutsche 
PhUologie,  HaUe  lSG8ff. 

Ög  =  die  vollständige  handschrift 
des  Östgöta-gesetzes  (s.  §  7, 14), 
bei  Söderwall  ÖGL. 

Ög.  fr.  I  =  das  Arnamagnseanische 
fragment  des  Östgöta-gesetzes  (s. 
§7,7). 
Ög.  fr.  II  =  das  Stockholmer  frag- 
ment des  Östgöta-gesetzes  (s. 
§  7, 16). 


ALTNORDISCHE  GRAMMATIK  H. 


AITSCHWEDISCHE  GRAMATIK 


MIT  EINSCHLUSS  DES  ALTGUTNISCHEN 


VON 


ADOLF  NOKEEN. 


ERSTE  LIEFERUNG 

(EINLEITUNG,   SONANTEN). 


HALLE. 

MAX   NIEMEYER. 
1897. 


E  i  11 1  e  i  t  u  II  ff. 


^ 


§  1.  Altschwediseh  faschw.)  nennt  man  die  schwe- 
dische spräche  von  ihren  anfangen  (um  800)  bis  zur  reformation. 
Das  Sprachgebiet  umfasste  zu  dieser  zeit  zunächst  das  jetzige 
Schweden  mit  ausnähme  der  landschaften  Schonen.  Hailand 
und  Blekinge.  wo  altdänisch,  Bohuslän,  Särna  und  Idre  (in 
Dalarna),  Jämtland  und  Härjedalen,  wo  altnorwegisch,  sowie 
Lappland  und  zum  teil  Norrbotten.  wo  lappisch  (und  wol  auch 
ein  wenig  finnisch)  gesprochen  wurde;  ferner  grosse  küsten- 
gebiete  in  Finnland.  Esthland  und  Livland  mit  deren  inseln 
(wie  Aland.  Dago.  Üsel  u.  a.);  endlich  auch  —  vom  ende  des 
9.  bis  zum  anfang  des  11.  jhs.  —  einige  kleinere  gebiete  im 
inneren  Russland.  Vgl.  übrigens  Xoreen,  Grundriss  ^  I,  518.  §  1 
und  536,  §  16. 

Anm.  Der  einheimische  name  der  spräche  war  während  des  niittel- 
alters  gewöhnlich  värt  mal  'unsere  spräche",  bisweilen  auch  sic(enska 
'schwedisch';  belege  bei  Rydq.  IV,  161  f. 

§  2.  Das  altschwedische  entstammt  der  urnordischen 
(um.)  muttersprache,  über  welche  s.  Noreen,  An.  Gr.  I,  §§3 — 7: 
Grundriss  2  I,  519,  §§  2 — 4.  Unter  den  altnordischen  sprachen 
bildet  es  mit  dem  altdänischen  zusammen  die  ostnordische 
(ostn.)  gruppe,  über  deren  hauptmerkmale  im  gegensatz  zu  der 
westnordischen  s.  An.  Gr.  I,  §  8;  Grundriss  ^  I,  526  f.,  §  7. 

§  3.  Erst  im  18.  jh.  sondern  sich  die  beiden  altnordischen 
sprachen  in  mehr  merkbarer  weise  von  einander  ab.  Die 
hauptunterschiede  des  altschwedischen  und  altdänischen 
(adän.)  unter  einander,  wie  sie  in  den  ältesten  literarischen 
quellen  hervortreten,  sind: 

N  o  r  p  I-  II ,  Altacliweil.  fJr.  | 


2  §  4.     Einleitung. 

1.  Die  endung  -r  im  nom.  sg.  der  Substantive  ist  im  asehw. 
der  regel  nach  erhalten,  fehlt  aber  im  adän.,  z.  b.  aseliw.  hulrer: 
adän.  half  kalb. 

2.  Der  konjnnktiv  wird  im  asehw.  noch,  im  adän.  aber 
nicht  mehr  flektiert,  z.  b.  von  asehw.  l^ftpa,  adän.  h^pie  kaufen 
präs.  kouj,  asehw.  sg.  h^pe,  pl.  1.  kfipom  (oder  TcJipin\  2.  Icfipin, 
8.  Icäpe  (oder  hnphi):  adän.  sg.  und  pl.  1 — 3  IcSpoe  (oder  Ifipc, 
hfipi). 

3.  Die  2.  pl.  des  Indikativs  (und  konj.,  vgl.  2  oben)  endet 
asehw,  auf  -in,  ist  aber  im  adän.  mit  der  3.  pl.  zusammen- 
gefallen, z.  b.  asehw.  intin:  adän.  riim  (oder  rita)  wisset. 

4.  Adän.  geht  (anfangs  nur  im  inlaut)  nachvokalisches  h, 
p,  f  allgemein  —  asehw.  aber  nur  ganz  ausnahmsweise  —  in 
(f,  h,  d  über,  z.  b.  asehw.  äl'a:  adän.  ogm  fahren;  aseliw.  Ifipa: 
adän.  lehce  laufen;  asehw.  wta'.  adän.  wdo'  essen. 

5.  Adän.  —  aber  nicht  asehw.  —  geht  in-  oder  auslautendes 
.(fh  in  vielen  fällen  in  konsonantisches  ^Miber,  z.  b.  asehw. /m/A: 

adän.  Jm(  gilde. 

§  4.  In  der  gesehichte  drs  Mltsclnvcdischcn  untcrscljeld«'! 
man  passend  drei  per i öden: 

1.  Von  dem  ersten  auftreten  der  asehw.  oder  doch  ostn. 
spraeheigentlimliehkeiten  —  um  8(10  —  bis  zur  fiilstehung 
einer  in  asehw.  sj)rache  mit  lateinischen  buehstabcn  abgefassten 
literatur  im  anfang  des  13.  jhs.  Diese  periode  zeigt  noch  eine 
sprachform,  die  anfangs  natürlich  gar  nicht,  später  nur  st'hr 
wenig  von  dem  ältesten  adän.  abweicht.  Nach  dtT  weitaus 
wichtigsten  (juelle  —  den  runeninsehriften  —  nennen  wir  die 
spräche  dieser  zeit  (in  rnnd«Mi  zahlen  etwa  825  — 1225)  runen- 
sehwedisch  (rschw.). 

2.  Von  der  ersten  hälfte  des  13.  jhs.,  bis  in  die  zweite 
hälfte  des  14.  jhs.,  zu  welcher  zeit  die  sciniftspruche.  in  Zu- 
sammenhang mit  deren  ausbildung  zu  einer  fllr  das  ganze  da- 
malige Schweden  gUltigeii  „reiclissprache".  eine  durchgreifende 
iinibihlung  erfährt,  welche  sieh  nicht  nur  in  der  Orthographie 
zeigt  —  indem  z.  b.  der  alt<'  buchstabe  j)  durch  //*  und  dli.  je 
nach  der  ausspraclie,  ersetzt  wird  —  sondern  noch  mehr  in 
<l<  11  hinten  und  formen,  was  ohne  zweifei  d«'ni  llberhanil- 
uehmenden     eiuHuss     der     massgebenden     dialekle     in    Oster- 


§  4.    Einleitung.  3 

götland.  Södemianland  und  Uppland  zuzuschreiben  ist  und 
die  bisher  in  der  literatur  deutlieh  ausgeprägten  dialektischen 
differenzen  nachher  immer  weniger  in  der  schrift  hervortreten 
lässt.  Ferner  zeigt  diese  periode  betreffs  des  Wortschatzes 
noch  einen  verhältnismässig  rein  altnordischen  Charakter,  dies 
in  schroffem  gegensatze  zu  der  folgenden,  welche  seit  dem 
regierungseintritt  (im  jähre  1364)  deutscher  und  dänischer 
fiirsten  in  folge  der  vielen  fremdgeborenen  beamten  sowie  be- 
sonders des  überhandnehmenden  einflusses  der  hanseatischen 
kaufleute  die  spräche  immer  mehr  und  mehr  mit  nieder- 
deutschen und  dänischen  dementen  versetzt.  Andererseits 
mögen  von  sprachlichen  neuerungen,  die  den  unterschied  vom 
runenschwedischen  deutlich  hervortreten  lassen,  folgende  be- 
sonders hervorgehoben  werden:  der  Übergang  von  starktonigem 
ia  in  ne  (s.  §  96);  der  zusammenfall  des  palatalen  i?  und  des 
dentalen  r  in  r;  die  entwickelung  eines  svarabhaktivokals  vor 
auslautendem  (oder  antekonsonantischem)  r  nach  konsonanten  (s. 
§  160,  2.  b);  die  entstehung  des  suffigierten  artikels.  Die  spräche 
dieser  zeit  (in  runden  zahlen  etwa  1225 — 1375)  —  deren  wich- 
tigste quelle  die  sprachlich  wie  inhaltlich  so  hervorragenden 
aschw.  gesetzbucher  ausmachen  —  wird  als  das  klassische 
altsehwediseh  (kaschw.)  oder  frtihaltschwedisch  bezeichnet. 
3.  Von  der  zweiten  hälfte  des  14.  jhs.  bis  zur  reformatiun 
(1527),  die  auch  in  sprachlicher  hinsieht  einen  Wendepunkt 
bezeichnet,  indem  der  leitende  reformator  Olavus  Petri  seit 
dem  jähre  1526  seine  in  die  weitesten  kreise  dringenden 
Schriften  publiziert,  welche  nicht  am  wenigsten  sprachlich  von 
durchgreifender  bedeutung  wurden.  Am  merkbarsten  dürfte 
dies  —  abgesehen  von  der  nur  die  Orthographie  betreffende 
einfuhrung  der  buchstaben  ä,  ä,  ö  —  in  betreff  des  wort- 
vorrats  und  der  Wortbildung  sein,  indem  der  dänische  einfluss 
systematisch  zurückgedrängt  wird,  während  die  hochdeutschen 
—  also  nicht  mehr  überwiegend  niederdeutschen  —  ein- 
wirkungen '  (durch  Luther)  eher  zunehmen.  Von  neuerungen, 
die  den  Sprachgebrauch  (der  jetzt  deutlich  ausgeprägten  reichs- 
sprache)  dieser  periode  gegenüber  demjenigen  der  früheren 
charakterisieren,  mögen  erwähnt  werden:  der  Übergang  von  io 
in  Ifi  (§  98);  die  entwickelung  des  langen  a  zu  offenem  o 
iKcliw.  n:  ^  110);  die  aufgäbe  der  alt(ni  Verbindung  von  kurzem 


*  i?  5.     Einleitung. 

vokal  mit  folgendem  kurzen  konsonanten  durch  dehnung  ent- 
weder des  Vokals  (§  130)  oder  des  konsonanten;  der  ersatz  des 
relativpartikels  cer  durch  sum,  som;  die  ausbüdung  des  prä- 
positiven artikels  Juen  oder  hin.  Wiederum  können  als 
Sprachveränderungen,  die  den  beginnenden  Übergang  zum 
neuschwedischen  (nschw.)  kennzeichnen,  hervorgehoben  werden 
u.  a.  die  (in  der  schrift  gewöhnlich  nicht  zum  ausdruck 
kommende)  verstummung  eines  anlautenden  h  vor  kon- 
sonantischem i  und  n  (fr);  die  einftthrung  der  pluralendung 
-r  (oder  etwas  später  -n)  bei  vokalisch  auslautenden  neutralen 
Substantiven;  der  ersatz  der  1.  pl.  durch  die  3.  i)l.;  die  auf 
niederdeutschem  einfluss  beruhende  entstehung  der  verbal- 
substantiva  auf  -andc,  -ende,  z.  b.  sittiende  (das)  sitzen;  der 
ebenfalls  auf  niederdeutschem  einfluss  beruhende  austausch 
der  adverbialendung  -lujlia  gegen  -lig{1i)en,  z.  b.  skwlUjhen 
billigerweise.  Die  sprachform  dieser  zeit  (in  runden  zahlen 
etwa  1375 — 1525)  —  deren  hauptsächlichste  quelle  eine  llber- 
setzuugsliteratur,  vorwiegend  geistlichen  inhalts,  ist  —  nennt 
man  mittel  schwedisch  (mschw.)  oder  spätaltschwediseh. 

Zur  Charakteristik  dieser  sprachperiodeu  vgl.  Übrigens 
Grundrisse  1,538,  §  17. 

§  5.  Die  quellen  und  denkmäler  des  aschw.  (mit 
ausschluss  des  altgutnischen,  über  dessen  denknjäler  s.  §i?  10 — 11) 
sind  dreierlei  art: 

A.  Lehnwörter,  die  aus  dem  aschw.  in  fremde  sprachen 
hineingekommen  sind.  Eine  sehr  alte,  wenn  auch  wenig  aus- 
giebige quelle  dieser  art  sind  die  russischen  Wörter,  welche 
hauptsächlich  bei  der  grlindung  des  russischen  reiches  (im 
jähre  8C2j  durch  die  Schweden  ins  altrussische  eindrangen. 
Es  sind  fast  ausschliesslich  pc^rsonennamen,  welche  —  zum  teil 
durch  altrussische  lautgesetze  umgemodelt  —  meist  in  zwei 
Urkunden  von  D 1 1  und  944  vorkommen,  aber  natürlich  im  all- 
gemeinen die  aschw.  spräche  des  9.  jhs.  repräsentieren.  Solche 
sind  z.  b.  Igor  (aschw.  Ingtvar),  Uurilc  (aschw.  Itüriher  Hodrich). 
Olga  (aschw.  llialghu,  gleich  aisl.  Helga)  u.  a.,  die  aber  bald 
fast  alle  aU8S(;r  gebrauch  gerieten.  Seltener  sind  andere  Wörter 
(als  ])ers(mennamen),  zum  ttMl  noch  im  jetzigen  russisch  oder 
andern  slavischen  sprachen  fortlebend,   wie  /..  I».  rlnal  (:m(*li\v. 


§  6.    EJnleitiing'.  5 

adj.  hicater)  kecker  kerl.  —  Allen  asehw.  gpraehperioden  ge- 
hörig, wenn  auch  im  einzelnen  oft  schwer  datierbar,  snd  die 
finnischen  Wörter  aller  art.  welche  ans  dan  asehw.  und 
vorzugsweise  deseen  transbahiseheD  dialekten  entlehnt  worden 
sind.  Verhältnismaaeig  spät  dürften  dagegen  die  ans  den  nord- 
schwedischen (oder  durch  finnische  vermittlnng  ans  den  trans- 
baltischen) dialekten  stammenden  lappischen  enÜehnnngen 
sein,  was  daraus  zu  erklären  ist.  dass  die  bernhnnigen  der 
Lappen  speziell  mit  den  Schweden  im  allgemeinen  kaum  weiter 
als  bis  1300  znrfickreiehen. 

Aura.  Y^  Y.  Thoms^,  Bydca  rikets  gnradBggnn^,  ätodlHrim 
ISS2  (bes.  s.  ll4iL)  nnd  Histarisk  tidskiift  1SS3,  beOage;  SLBoi^,  Arkir 
n,  164  C;  F.  Taram,  Slariska  HwHd  fi»  notdiskji  sptik  {m  üpola  un- 
TenitetB  aisrimft).  Ups.  1SS2.  —  Thorasoi,  JJtha  des  enflnss  der  getra. 
spndi^  anf  die  fimüseli-li^pisdai,  Halle  1S70  (bes.  s.  IIa  iL)  imd  Be- 
röring«'  meOem  de  finske  <^  de  baltidiLe  ttftog  {yideask.  stüsik.  skr.  6 
r<ekke.  histor.  og  plnkn.  afd.  1, 1%  Kop&Aaeea  1890  (bes.  s.  2Tff,  150  £); 
K.  B.  Wiklond.  Lole-laf^iMhes  wSrtnbBck,  Hdaö^ms  1890,  nad  Laat- 
and  tormenlehre  der  Lule^^^iaeheB  Aaldte  (n  GSfedioigs  k.  ^»ft>JMfcfi|Mf 
och  Titteikets  aamliilles  handlnigar,  Ny  tidsföljd  XXV),  StiUra.  1891; 
J.  K.  Qrigstad,  Kordisdie  lehmrörter  im  LaqppisdiraB  (ChristiaBa  Yid^nk. 
sebk.  foibandfinger  1S93,  no.  I),  dm.  1893. 

§  6.    Die  zweite  quelle  des  asehw.  sind 

B.  Runeninschrift eUj  welche  in  groflser  menge  — 
nahezu  2<XK).  wenn  man  die  altgutnischen  (s.  §  10)  mitrechnet 
—  von  den  landschaften  Smäland  ucd  Oland  im  sflden  bis 
nach  Angermanland  im  norden  zerstreut  sind,  aber  weitaus 
häufigst  in  l'ppland  (fast  die  hälfte  der  ganzen  anzahl).  dann 
in  Södermanland  (g^pen  300)  und  Östei^tland  (mebr  als  200) 
auftreten.  Dem  inhalt  nach  sind  sie  meistens  zum  andenken 
verstorbener  verwandter  abgefasst  worden,  nicht  selten  (etwa 
anderthalb  hundert,  alle  aus  der  zeit  vor  1200)»  metrisch, 
wenigstens  zum  teil  Ihr  alter  ist  höchst  verschieden,  indem 
inschriften  aus  allen  Jahrhunderten  des  asehw.  vorhanden  sind, 
wenn  auch  die  meisten  dem  11.  und  12.  jh.  gehören  (was 
jedoch  von  den  agutn.  nicht  gilt.  s.  §  10).  Diejenigen,  welche 
jünger  als  die  ältesten  handschriftlichen  quellen  sind,  könnai 
natürlich  in  sprachlicher  hinsieht  nicht  sehr  von  belang  seio. 
Um  so  wichtiger  sind  die  aus  vorliterariseher  zeit  stammenden, 
als  welche  die  hauptsächliche,  ja  fast  einiige  (vgl  §  5)  sprach- 


6  §  6.    Einleitung. 

quelle  dieser  zeit  sind.  Unter  diesen  inschriften  mögen  einige 
von  den  wichtigeren  hier  besonders  erwähnt  werden:  Ans  der 
zeit  850 — 900  stammen  die  inschriften  von  Sparlösa  (die 
ältere  zeile)  in  Västergötland ,  Ingelstad  (Eneby  kircli8i)iel) 
in  Östergötland  und  Gursten  in  Smäland.  Um  900  datieren 
die  von  Kälfvesten  und  Rök  in  Östergötland,  letztere  sowol 
das  in  allen  beziehungen  wichtigste  rschw.  denkmal,  wie  über- 
haupt die  längste  ruueninschrift  der  weit  mit  mehr  als  750 
runen.  Dem  10.  jh.  gehören  die  von  Bjälbo  (die  ältere 
inschrift)  und  Högby  (wahrscheinlich  die  bekannte  Schlacht 
bei  Fyrisvall  erwähnend)  in  Östergötland,  Kärnbo  und 
Kolunda  (die  ältere  inschrift)  in  Södermanland,  Herened 
(jetzt  Dagsnäs)  und  Tang  in  Västergötland  sowie  die  in 
historischer  hinsieht  so  wichtige  von  Vedelspang  (oder 
Louisenhmd)  in  Schleswig,  wo  schwedische  eroberer  verewigt 
werden  (spätestens  um  950).  In  die  erste  hälfte  des  ll.jhs. 
fallen  die  (eine)  inschrift  von  Yttergärd  (die  wahrscheinlich 
Knut  den  grossen  erwähnt)  in  Uppland  und  die  (gegen  20) 
ritzungen  des  Asmundr  Karasun  in  Uppland  und  Gästrik- 
land.  Um  1050  datieren  die  (etwa  20)  inschriften  in  Söderman- 
land, Uppland,  Västmanland  und  Östergötland,  welche  zum 
andenken  der  gefährten  des  nach  osten  als  heerfUhrer  ge- 
gangenen „Ingwar"  verfasst  worden  sind,  und  von  denen  die 
interessantesten  die  (eine)  inschrift  von  Gripsholm  und  die 
von  Tystberga  in  Södermanland  sein  dürften.  Gleichzeitig 
sind  die  (etwa  20)  sprachlich  nicht  besonders  ausgiebigen 
ritzungen  „Bali's"  (d.  h.  wol  Halle's)  in  Uppland  und  Söder- 
manland. Vielleicht  etwas  später  ist  die  (vom  könig  Hakon 
veranstaltete)  von  Hofgiirden  in  Uppland.  Aus  dem  ende 
des  ll.jhs.  stammen  di(^  (mehr  als  80)  wenig  bedeutenden  In- 
schriften in  Uppland,  Södermanland  und  Gästrikland,  welche 
von  „UbiR"  (d.  h.  wol  YbbiK),  dem  produktivsten  aller  uns 
bekannten  aschw.  ritzer,  herrühren,  und  von  denen  am  meisten 
erwähnenswert  die  von  Sjustad  (wo  ein  sonst  unbekannter 
könig  Olaf  in  Uussland  namhaft  gemacht  wird)  in  Uppland 
ist.  Dem  anfang  des  12.  jhs.  gehören  die  fünf  mit  ..stablosen 
runen^  geschriebeneu  insciiriftcu  in  Hälsinghuul.  unter  denen 
die  umfangreiche,  ca.  MO  runen  entlialt«'nde  inschrift  von 
Malst  ad  die  wichtigste  ist.     Gleichzeitig  oder  etwas  späteren 


§  6.     Einleitung.  7 

datums  ist  die  aus  derselben  gegend  stammende  inschrift  von 
Forsa,  das  älteste  skandinavische  rechtsdenkmal  und  zudem 
von  ziemlieh  bedeutendem  umfang  (245  runen).  Um  1150 
datiert  die  inschrift  von  Skärfvum  in  Västergötland.  In  das 
11.  oder  12.  jh.  fallen  ausserdem  die  folgenden  interessanten 
inschriften:  die  von  Nälberga  (oder  Nalberga),  die  (eine) 
von  Grinda  (in  metrischer  hinsieht  höchst  interessant),  die 
(eine)  von  Turiuge  und  die  beiden  von  Tjufstigen  in  Söder- 
manland,  die  von  Nöbbele,  Forsheda  und  Rösäs  in  Smäland. 
die  von  Gärdby  auf  Oland,  die  (steinerne)  von  Saleby  (jetzt 
Dagsnäs)  in  Västergötland  und  die  von  Sä  Ina  (jetzt  Skäne- 
laholm)  in  Uppland.  Von  späteren  inschriften  sei  hier  nur  die 
selbstdatierende  gloekeninschrift  von  Saleby  in  Västergötland 
aus  dem  jähre  1228  erwähnt.  —  Vgl.  übrigens  den  anhang. 

A  n  m.  Sammhingen  der  ascliw.  runeninschriften  bieten  vorzugsweise : 
J.  Göransson,  Bautil,  Sthlm.  1 750  (wichtig,  besonders  weil  mehrere  von  den 
dort  enthaltenen  inschriften  jetzt  verloren  gegangen  sind);  J.  G.  Liljegren, 
Run-Urkunder,  Sthlm.  1S33,  auch  als  beilage  zu  Svenskt  diplomatarium  I, 
Sthlm.  1*^34  (die  vollständigste  Sammlung,  aber  ohne  abbilduugen,  nur  trans- 
skribierten  text  bietend  und  vielfach  nicht  zeitgemäss);  R.  Dybeck,  Svenska 
run- urkunder  I,  II,  Sthlm.  1S55  —  9  (gewöhnlich  als  „Dyb.  S""  zitiert) 
und  Sverikes  runurknnder  I,  II,  Sthlm.  1S60 — 76  (gewöhnlich  als  „Dyb. 
fol."  zitiert)  bieten  nur  inschriften  aus  Uppland  und  Södermanland  (dies 
nurDyb.  S");  K.  Torin,  Westergötlands  runinskrifter  I  — IV,  Limd  1871, 
1877,  Sthlm.  18S8,  1893,  beilagen  zu  Westergötlands  fornminnesföre- 
nings  tidskrift  (h.  III  mit  beitragen  von  Bugge);  C.  F.  Wiberg,  Gestrik- 
lands  runstenar  I,  II,  Gefle  18ü5,  1867;  L.  G.  Wiede,  Üstergötlands  run- 
urknnder in  üstergötlands  fornminnesförenings  tidskrift  I,  Sthlm.  1875 
(ohne  abbilduugen,  nur  transskribierten  text  bietend  und  nicht  selten  un- 
zuverlässig); C.  A.  Klingspor  und  P.  J.  Lindal,  Upplands  fornminnesföre- 
nings tidskrift  I,  II,  Sthlm.  1S71-6,  1877—1890  (wenige  abbildungen  imd 
fast  nur  transskribierten  text  bietend,  oft  nicht  ganz  zuverlässig) ;  S.  Boije, 
' Runforskningar  i  Södermanland'  in  Sv.  fornm.  tidskr.  V,  Sthlm.  1882  —  4 
(fast  nur  berichtigungen  zu  früheren  lesungen;  wichtig);  S.  Söderberg, 
'Runologiska  och  arkeologiska  undersökniugar  pä  Üland'  in  Ant.  tidskr. 
f.  Sv.  IX,  2,  Sthlm.  1887  (fast  nur  berichtigungen  zu  früheren  lesungen); 
C.  Säve  (und  G.  Stephens)  'Some  runic  stones  in  northern  Sweden'  in 
Nova  acta  reg.  societatis  scient,  Upsal.  Ser.  III,  Upsala  1878,  bietet  In- 
schriften aus  Medelpad,  Hälsingland  und  Gästrikland;  E.  Brate  und  S.  Bugge, 
'Runverser'  in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  X,  Sthlm.  1891,  behandelt  alle  —  wirklich 
oder  nur  vermeintlich  —  metrischen  inschriften  mit  ausführlichem  kom- 
mentar  (ohne  abbildungen;  sehr  wichtig).  Ein  gesamtwerk,  alle  aschw. 
runeninschriften  nach  erneuter  Untersuchung  allseitig  und  zeitgemäss  be- 
handelnd, wird  von  der  schwedischen  '  Antiquitätsakademie "  vorbereitet.  — 


8  §  7.    Einleitung. 

Betreffs  weiterer  lit«raturnachweise  (besonders  zu  den  einzelnen  inschriftcn) 
s.  den  anhang.  Vollständige  bibliographie  für  die  zeit  1801  —  1874  bei 
Montelius,  Bibliographie  de  l'archeologie  prchistorique  de  la  Suödc,  Sthlni. 
1875;  fortgesetzt  von  demselben  für  die  zeit  1875 — 81  in  Sv.  forum,  tidskr. 
III,  187fr.,  299 ff.,  IV,  181  ff.,  V,  102 ff.;  für  die  zeit  1881  flf.  siehe  die  biblio- 
graphischen mitteilungen  im  Arkiv  I  flf. 

§  7.    Die  letzte  und  wichtigste  quelle  des  aschw.  sind 

C.  Handschriften,  von  welchen  die  bis  zu  unserer  zeit 
erhaltenen  sämtlich  mit  lateinischem  aiphabet  geschrieben  sind, 
indem  von  einer  einstigen  —  jedenfalls  nicht  sehr  bedeutenden 
—  runenliteratur  jetzt  nichts  bewahrt  ist  (s.  anm.  1 ;  vgl.  jedoch 
§  11).  Die  ältesten  literarischen  erzeugnisse  Schwedens  (könig- 
liche und  bischöfliche  briefe,  von  denen  die  ältesten  nodi  er- 
haltenen c.  1167  datieren)  bedienen  sich  der  lateinischen  spräche 
und  teilen  daher  nur  ausnahmsweise  eine  isolierte  aschw.  glosse 
(am  häufigsten  orts-  oder  personennamen)  mit.  Eine  literatur 
in  schwedischer  spräche  ist  erst  im  13.  jh.  entstanden,  und  von 
noch  erhaltenen  aschw.  handschriften  gehört  die  älteste  erst 
dem  ende  dieses  jhs.  Als  in  sprachlicher  hinsieht  besonders 
wichtige  hdschr.  mögen  hier  erwähnt  werden: 

I.   Dem  klassischen  aschw.  gehören: 

a)   Aus  dem  ende  des  13.  jhs.  und  der  zeit  um  1300: 

1.  Die  einzige  vollständige  hdschr.  des  älteren  Väst- 
göta-gesetzes  (mit  einigen  geographischen,  juridischen  u.  a. 
Zusätzen,  z.  b.  dem  Statute  bischof  Bryniulf's  vom  jähre  1281), 
Cod.  Holm.  B.  59  erste  band,  aus  der  zeit  1281—1290;  brsgg.') 
(photolithographisch)  von  A.  Börtzell  und  11.  Wieseigren,  •  Va^s- 
gwta  laghbok',  Sthlm.  1889.  Zur  textkritik  s.  Noreen.  Arkiv 
V,  385fr..  VIII,  176flF.;  K.  II.  Karlsson,  ib.  I,  385  flf.:  I.  Flodström, 
Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IV,  00  ff.  Uebersetzungen  (nicht  ganz  zu- 
verlässige) von  Otman  (nschw.)  und  Beauchet  (französische)  s. 
Leseb.,  s.  113,  I.  Textauszug  mit  normalisierter  Orthographie 
ib.  I.     Wird  im  folgenden  als  'Vg.  1'  zitiert. 

2.  Ein  kleines  bruchstttck  des  älteren  Västgöta- 
gesetzes  in  der  königl.  bibliothek  zu  Stockholm.  w.Mlirscheiiilich 
von   einem  }m(»r\v.  fudcr  :\\^\.)  sdiroibcr  licrrllhrciid  mid  daher 


')  Es  werden   hier  imd   im  folgenden  nur  die  in  erster  reihe  iiia»!?- 
gobcndeu  ausgaben  angeführt. 


§  7.    Einleitung.  9 

stark  norvagisierend:  hrsgg.  von  H.  E.  Klemming  in  Smästycken 
pä  forn  svenska.  Sthlni.  1868—81,  s.  99  flF. 

3.  Lydekini  ausztige  ans  und  zusätze  zu  dem  jüngeren 
Västgöta-gesetze.  Cod.  Holm.  B  59  zweite  band;  hrsgg.  von 
Klemming  in  Smästyeken.  s.  179  flF.     Zit.  'Ly'. 

4.  Die  haupthdsehr.  des  Upplands-gesetzes,  Cod. 
Ups.  L.  12.  aus  dem  jähre  1300:  hrsgg.  von  0.  J.  Schlyter. 
Corpus  juris  sueogotorum  antiqui  III,  Sthim,  1834.  Auszug 
Leseb.  II.    Zit.  *U'. 

b)   Aus  der  ersten  hälfte  des  14.  jhs.: 

5.  Verschiedene,  die  landschaft  Yästergötland  betreffende 
juridische,  geographische  imd  historische  aufzeichnungen 
(nebst  einigen  glossen)  eines  priesters  aus  Vidhem,  Cod. 
Holm.  B  59  dritte  band,  aus  dem  jähre  1325;  hrsgg.  (photo- 
lithographisch, aber  nicht  ganz  vollständig)  von  Börtzell  und 
Wieseigren  a.  o.  (s.  1  oben),  wozu  (das  fehlende  bei)  H.  S.  Collin 
und  C.  J.  Schh-ter,  Corpus  1, 316.  sowie  M.  Lorenzen.  Smastykker 
udgivne  af  Samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur, 
Kbh.  1884—91,  8.66  flF.    Auszug  Leseb.  III.    Zit.  'Vh'. 

6.  Die  haupthdschr.  des  Södermanna-gesetzes,  Cod. 
Holm.  B  53  erster  teil,  etwas  nach  1327  geschrieben:  hrsgg. 
von  Schlyter.  Corpus  IV.  Lund  1838.  Auszug  Leseb.  IV.  Zit 
'Sdm\ 

7.  Ein  kleines  fragment  des  Östgöta-gesetzes.  Cod. 
AM.  1056,  4",  fragm.  V;  hrsgg.  von  Schlyter  in  Corpus  XII, 
cvif.     Leseb.  V.     Zit.  •  Üg.  fr.  I '. 

8.  Ein  kleines  fragment  des  Södermanna-gesetzes 
in  der  seminar-bibliothek  zu  Göttingen;  hrsgg.  von  K.  Maurer, 
Ein  neues  bruchsttick  von  Södermannalagen.  Mtlnchen  1894  (in 
Sitzungsberichten  der  philos.-philol.  und  der  histor.  classe  der 
k.  bayer.  akad.  d.  wiss.  1894,  heft  III,  s.  427  flF.).     Zit.  'Sdm.  fr'. 

9.  Die  haupthdschr.  des  Västmanna-gesetzes,  Cod. 
Holm.  B  57  älterer  teil;  hrsgg.  von  Schlyter,  Corpus  V,  p.  II, 
Lund  1841.    Zit.  -Vm'. 

10.  Das  testament  könig  Magnus  Eriksson's  vom 
jähre  1346  im  reichsarchiv  zu  Stockholm;  hrsgg.  von  B. 
E.  Hildebrand  in  Diplomatarium  suecanum  V.  561  tf..  Sthlm. 
1858-65.    Zit.  ^MET'. 


10  §  7.    Einleitung. 

11.  Die  Kopparberger-privilegien  könig  Maguus  Eriks- 
son's  vom  jähre  1347  im  arehiv  des  berggerichts  zu  Falun; 
hrsgg.  von  Hildebiand,  ib.  V,  C36ff.     Leseb.  VI.     Zit.  'KP\ 

12.  Cod.  Holm.  B  58,  nach  1345  geschrieben  und  enthaltend: 
teils  a)  die  einzige  einigcrmassen  vollständige  hdsehr.  des 
jüngeren  Västgöta-gesetzes  (mit  vielen  Zusätzen),  hrsgg. 
(nicht  ganz  vollständig)  von  Collin  und  Schlyter,  Corpus  I, 
p.II  (erst  von  s.  113  ab),  Sthlm.  1827;  zit.  'Vg.  11";  teils  b)  die 
einzige  vollständige  hdsehr.  des  „Bia3rk0a"-ge8etze8 
(=  stadtreehts,  in  casu  der  Stadt  Lödöse),  hrsgg.  von  Schlyter. 
Corpus  VI,  p.  III,  Lund  1844.     Zit.  '  Bia^ '. 

c)   Um  1350  datieren: 

13.  Die  einzige  hdsehr,  des  Dala-gesetzes,  Cod.  Holm. 
B  54  ältere  band;  hrsgg.  von  Schlyter,  Corpus  V.  ]>.  I.  Lund 
1841.    Auszug  Leseb.  VII.    Zit.  'Da'. 

14.  Die  einzige  vollständige  hdsehr.  des  Ostgüta-ge- 
setzes.  Cod.  Holm.  B  50;  hrsgg.  von  Collin  und  Schlyter. 
Corpus  II,  Sthlm.  1830.    Auszug  Leseb.  VIII.    Zit.  'Ög'. 

15.  Cod.  Ups.  L.  49,  umfassend  teils  a)  die  einzige  (und 
defekte)  hdsehr.  des  Ilälsinge-gesetzes,  hrsgg  von 
Schlyter,  Corpus  VI,  p.  I,  Lund  1844;  zit.  'H';  teils  b)  einen 
abschnitt  des  Upplands-gesetzes,  unediert;  zit.  'U.  fr\ 
Die  ganze  hdsehr.  scheint  von  einem  adän.  Schreiber  herzu- 
rühren (mitteilung  des  herrn  phil.  eand.  0.  llultnian)  und  ist 
daher  ziemlich  stark  danisierend. 

16.  Ein  grosses  fragment  des  Ostgöta-gesetzes  in 
der  königl.  bibliothek  zu  Stockholm;  hrsgg.  von  Klemmiiig  in 
Smästycken  (vgl.  2  oben),  s.  81  ff.    Zit.  'Ög.  fr.  11'. 

17.  Die  haupthdschr.  des  landrcchts  könig  Magnus 
Eriksson 's.  Cod.  AM.  51,  4 "  erste  band;  hrsgg.  von  Schlytrr, 
Corpas  X,  Lund  18G2.    Auszug  Leseb.  IX.    Zit.  'MEL'. 

18.  Das  Codex  Bura-anus  genannte,  grosse  bruchstück 
der  grössten  asclnv.  legendensaninilung,  Cod.  llolm.  .\  34,  sielicr 
nach  1340  geschrieben;  hrsgg.  von  G.  Stephens,  Ett  forn- 
Hvenskt  h-gendarinm  1.  3  16,  17- 3L  40-52.  54—65,  70—1» 
(72—9  besser  bei  Klemmiug,  Sveuska  medeltidsdikter,  Sthlm. 
1881-2,8.3-6),  99—103,  128—157,  165-210,395—8,401. 
402,  415  —  22,  489—535,  Stblm.  1847.  Auszug  Leseb.  XII. 
Zit.  'Bu'. 


§  7.    Einleitung.  11 

d)  Der  zeit  1850 — 1375  gehören: 

19.  Zwei  kleine  bniehstücke  von  8t.  Birgittas  auto- 
graphisehen  aufzeichnungen  ihrer  revelationes  in  der 
königl.  bibliothek  zu  Stockholm,  wahrscheinlich  ans  den  jähren 
1860  und  18(37:  hrsgg.  von  Klemming  in  Heliga  Birgittas  uppen- 
barelser  IV.  182  flF.  (photolithographisch  von  E.  Hildebrand, 
A.  Börtzell  und  H.  Wieseigren  in  Svenska  skriftprof  1,  nr.  33, 
Sthlm.  1894)  und  177  flf.,  Sthlm.  1802.  Das  erste  bruchstück 
Leseb.  XIII.     Zit.  'Bir.  A'. 

20.  Die  ältere  hdschr.  des  Smäländischen  kirehen- 
rechts  Cod.  Skokloster  155,  4"  (im  reichsarchiv  zu  Stockholm), 
älteste  band  des  codex;  hrsgg.  von  Schlyter,  Corpus  VI,  p.  II, 
Lund  1844.    Zit.  'SK". 

21.  Cod.  Holm.  B  6,  älteste  band,  bietend  teils  a)  zwei 
grosse  und  zwei  kleine  bruchstticke  des  jüngeren  Väst- 
göta-gesetzes  nebst  Zusätzen,  hrsgg.  nur  das  erste  bruchstück 
(der  kirchenrechtliche  abschnitt  des  jüngeren  Västgöta-gesetzes) 
von  Schlyter  in  Corpus  I,  78 — 113:  zit.  "Vg.  II  K";  teils  h)  das 
landrecht  könig  Magnus  Erikssons,  uuediert. 

22.  Cod.  Holm.  78,  älteste  band,  bietend  teils  a)  den 
kirchenrechtlichen  abschnitt  des  Upplands-gesetzes, 
uuediert:  teils  b)  die  haupthdschr.  des  Stadtrechts  könig 
Magnus  Erikssons,  hrsgg.  von  Schlyter,  Corpus  XI,  Lund 
1865.    Zit.  'St'. 

II.    Dem  mittelschwedischen  gehören: 

ai  Aus  dem  ende  des  14.  und  der  ersten  hälfte  des 
15.  jhs.: 

23.  Die  grosse,  Codex  Oxenstiernianus  genannte  mis- 
cellanhdschr.  (geistlichen  Inhalts)  der  königl.  bibliothek  zu 
Stockholm,  von  acht  Schreibern  (0.  I — VIII)  teils  im  jähre 
1885,  teils  etwas  später  verfertigt;  hrsgg.  (das  meiste)  von 
Klentmiug,  Klosterläsning,  Sthlm.  1877  -  8  und  in  Heliga  Bir- 
gittas uppenbarelser  IV,  215 — 76.  Zur  textkritik  vgl.  Söderwall 
in  Aut.  tidskr.  f.  Sv.  VI,  4.  s.  10  flf.  Uuediert  sind  einige  Reve- 
lationes St.  Birgittaj  (0.  IV)  und  ihre  Vita  abbreviata  (0.  VI). 
Auszug  (aus   0.  II)   Leseb.  XIV.     Zit,  '0'  (nötigenfalls  '0. 1, 

1  r  u.  8,  w.). 

24.  Cod.  AM.  787,  4  0  aus  dem   anfang  des   15,  jhs.,  die 


12  §  7.     Einleitung. 

verkürzte  redaktion  der  ältesten  asehw.  postille  und  efn 
bruchsttick  eines  mirakelbuches  enthaltend;  hrsgg.  nnr 
jene  von  Klemming,  Svenska  medeltidspostillor  I,  Öthlm.  1879. 
Auszug  Leseb.  XV.     Zit.  -P.  T. 

25.  Die  haupthdschr.  der  aschw.  Übersetzung  von  den 
8  blichern  Revelationes  St.  Birgittjc,  Cod.  Holm.  A  5a; 
hrsgg.  nur  buch  4 — 8  von  Klemming,  Heliga  Birgittas  uppen- 
barelser  II,  III,  Sthlm.  1860,  1861.    Zit.  'Bir'. 

26.  Codex  Bergmanianus  der  Universitätsbibliothek  zu 
Lund  aus  der  zeit  c.  1420,  geistlichen  inhalts;  hrsgg.  von 
Klemming  in  Bonaventuras  betraktelser  öfver  Christi  lefverne, 
Legenden  om  Gregorius  af  Armenien,  öthlm.  1860,  s.  1 — 325, 
und  in  Heliga  Birgittas  uppenbarelser  IV,  123 — 31.  Zur  text- 
kritik  vgl.  Söderwall  in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  VI,  4,  s.  13  ff.    Zit. '  Bm  \ 

27.  Die  einzige  vollständige  hdsehr.  des  Seelentrost's 
in  der  königl.  bibliothek  zu  Stockholm  aus  der  zeit  e.  1430; 
hrsgg.  von  Klemming,  Själens  tröst,  Sthlm.  1871—3.  Auszug 
Leseb.  XVI.     Zit.  'ST'. 

28.  Codex  Bildstenianus  der  Universitätsbibliothek  zu 
Uppsala,  die  einzige  vollständige  hdsehr.  der  grossen  legenden- 
sammlung  (vgl.  18  oben);  hrsgg.  (nicht  vollständig)  von  Stephens 
in  Ett  forn-svenskt  legendarium  I,  II,  Sthlm.  1847,  1858,  und 
in  S.  Patriks-sagan,  Sthlm.  1844,  s.  1—23.    Zit.  'Bil'. 

29.  Das  fragment  der  schrift  'Um  styrilse  kununga 
ok  hefl^inga'  in  der  königl.  bibliothek  zu  Stockholm  aus  der 
zeit  c.  1435;  hrsgg.  von  Klemming  in  SmAstycken,  s.  Uff*. 
Leseb.  XVII.  Zit.  'KS.  fr'.  —  Die  jetzt  verlorene  (vielleicht 
jüngere)  haupthdschr.  ist  von  .1.  Bure,  'En  nyttigh  bok  om 
konnunga  styrilse',  Sthlm.  1634  herausgegeben.     Zit.  'KS'. 

30.  Die  grosse  und  wichtige  miscellanhdschr.  Cod.  Holm. 
D  4,  Überwiegend  romantischen  inhalts  und  von  mehreren 
bänden  geschrieben,  unter  denen  die  älteste  vielleicht  schon 
vor  1400,  die  jtlngsten  sicher  nach  1430  datieren.  Hrsgg.  (das 
meiste)  von  Klemming.  Flores  och  Blanzeflor,  Sthlm.  1H14. 
Konung  Alexand(*r,  Sthlm.  1862,  Svenska  medeltidsdikter, 
Sthlm.  1881—2,  «.92  ff".,  177tt*.,  185  ff".,  Prosadikter  Mn  medel- 
tiden,  Sthlm.  1887—9,  s.  Il.-Jfl*.,  249  ff".;  .1.  W.  Liftman  uml 
G.  Stephens,  Herr  Ivan  lejonriddaren.  Sthlm.  1845—9,  Ett  forn- 


§  7.     Einleitung.  13 

svenskt  legendariura  I.  31 — 44.  89 — 96;  J.  A.  Ahlstrand,  Hertig 
Fredrik  af  Normandie.  Sthlui.  1853;  Handlingar  rörande  Skan- 
dinaviens historia  XVII,  19—22,  Sthlm.  1832.  Unediert  sind 
einige  stücke  geographischen  (die  landsehaft  Västergötland  be- 
treffenden, vgl.  1  und  5  oben)  und  geistlichen  (Speeulum  missae, 
bruchstttck  des  Lueidarius,  VII  saeramenta)  inhalts.  Auszüge 
Lesel).  XVIII— XXI.    Zit. '  D  4 '  (nötigenfalls  '  D  4. 1, 11'  u.  s.  w.). 

31.  Die  ältere  hdschr.  des  Pentateuch-kommentars, 
Cod.  Reg.  Thott.  4,  4 ";  hrsgg.  von  Klemming  in  Svenska  medel- 
tidens  bibelarbeten  I,  1—509,  Sthlm.  1848.  Zur  textkritik  vgl. 
Söderwall,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  VI.  4,  s.  5  ff.  Auszug  Leseb.  XXII. 
Zit.  ^MB.  r. 

32.  Der  grossen  miscellanhdschr.  (überwiegend  geistlichen 
inhalts)  Cod.  Holm.  A49  ältester  teil,  spätestens  im  jähre 
1442  geschrieben;  hrsgg.  von  J.  H.  Schröder  in  Scriptores  rerum 
svecicarum  II,  i,  177 — 257,  Upsala  1828,  und  Klemming  in 
Prosadikter,  s.  3—110.    Zit.  'A  49. 1'. 

33.  Die  grosse  sprichwörtersammlung  im  Cod.  Ups. 
Palmsköld.  405;  hrsgg.  von  A.  Kock  und  C.  af  Petersens ,  Üst- 
nordiska  och  latinska  medeltidsordspräk  I,  Kbh.  1889 — 94. 
Zur  textkritik  und  Übersetzung  s.  Kock,  ib.  II,  Kbh.  1892  und 
Wadstein,  Sv.  landsm.  XI,  6.     Auszug  Leseb.  XXIII.    Zit.  'GO '. 

b)  Aus  der  zweiten  hälfte  des  15.  und  dem  anfaug 
des   16.  jhs.: 

34.  Die  haupthdsehr.  des  landrechts  könig 
Kristoffer's,  Cod.  Reg.  g.  s.  1209,  aus  der  zeit  c.  1450; 
hrsgg.  von  Sehlyter  in  Corpus  XII,  3—397,  Lund  1869.  Zit. 
'KrL'. 

35.  Die  originalhdschr.  der  Karls-chronik,  Cod. 
Holm.  D  6,  im  jähre  1452  oder  m()glieherweise  ein  wenig 
später  von  10  verschiedenen  Schreibern  verfertigt  (und  daher 
sprachlich  sehr  ungleichmässigj;  hrsgg.  von  Klemming,  Svenska 
medeltidens  rimkrönikor  II,  Sthlm.  1866.  Auszug  Leseb.  XXIV. 
Zit.  'Rk.  ir. 

36.  Die  grosse,  Codex  Verelianus  genannte  miscellan- 
hdschr. (überwiegend  romantischen  und  historischen  inhalts) 
der  königl.  bibliothek  zu  Stockholm,  1457  datiert;  hrsgg.  zum 
teil   v(m  Klemming   in  Prosadikter,   s.  353  ff.,   Svenska  medel- 


1^  §  7.    Einleitung. 

tidsdikter,  s.  382  ff.,  Namnlös  oeh  Valentin,  Sthlm.  1846,  Svenska 
raedeltidens  rimkrönikor  I,  215  ff.,  Sthlm.  1865,  und  Stephens, 
S.  Patriks-sagan,  s.  27  ff.  Das  weitaus  meiste  unediert.  Aus- 
züge Leseb.  XXV  und  XXVI.     Zit.  'Ve: 

37.  Der  grossen  miscellanhdsclir.  (überwiegend  historischen 
inhalts)  Cod.  Holm.  D  2  ältester  teil,  aus  der  zeit  1470-1480 
und  enthaltend  teils  a)  ein  noch  uncdiertes  bruehstüek  einer 
mschw.  transskription  der  Guta-saga  (vgl.  §11.2);  teils 
b)  die  haupthdschr.  der  Erichs-ehronik,  hrsgg.  von 
Klemming,  Sv.  medelt.  rimkrönikor  I,  1 — 155.  Auszug  Leseb. 
XXVII.     Zit.  'Rk.  r. 

38.  Die  miscellanhdsehr.  (geistlichen  inhalts)  Cod.  Holm. 
A  58,  in  den  jähren  1487 — 91  von  dem  mpuche  Jons  Budde 
(oder  Ra'k)  zu  Nädendal  in  Finnland  geschrieben;  hrsgg.  von 
0.  F.  Hultman,  Jöus  Buddes  bok.  llelsingfors  1895.  Auszug 
Leseb.  XX VIII.     Zit.  'JB'. 

30.  Cod.  Holm.  A  4  aus  dem  ende  des  15.  jhs.  und  ent- 
haltend teils  a)  ein  noch  unediertes  gespräch  Christi  mit 
einem  Sünder;  teils  b)  die  haupthdschr.  der  ausführlicheren 
Übersetzung  des  Horologium  a'tenue  sapientia^  von  Heinrich 
Suso,  hrsgg.  von  K.  Bergström  in  H.  Susos  Gudeliga  snilles 
vRckare,  Sthlm.  1868—70,  s.  2—380.  Zur  textkritik  vgl. 
Söderwall  in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  VI,  4,  s.  15  ff.    Zit.  'Su '. 

40.  Die  haupthdschr.  der  Didriks-saga,  Cod  Skokl. 
115 — 6,  4"  (im  reichsarchiv  zu  Stockholm),  zweite  und  dritte 
hand,  aus  dem  antang  des  16.  jhs.;  hrsgg.  von  G.  0.  Hylteu- 
Cavallius,  Sagan  om  Didrik  nf  Bern,  Sthlm.  1850.  Auszug 
Leseb.  XXXII.     Zit.  'Di'. 

41.  Die  grosse  miscellanhdsehr.  (geistlichen  inhalts)  Cod. 
Line.  39  fol,  um  1514  odi'r  etwas  später  geschrieben;  hrsgg. 
von  Stephens  (und  Dahlgren)  in  Ktt  forn-sveiiskt  legendarium  I. 
217—22,  291-4,  331—6,  399  f.,  435—42,  11,660—75,  111. 
64-9,  154—96,  262—342,  386—480.  585—727,  Dahlgren  in 
Skrifter  tili  läsning  för  klosterfolk.  s.  3—212,  und  C.  Anuerstedt 
iu  Scriptores  rerum  svecicnruiii  111,  ii,  8.207—16.  Ups.  1871». 
Auszug  Leseb.  XXXIII.     Zit.    Line.  39\ 

42.  Die  origiiialhdsclir.  d«*r  verschi«'denen  üitersetzungen 
und   bf.iiluitiinpii  i  inridischer.    tta'huischi-r  und  nudi/iuisdier 


§  7.    Einleitang.  15 

werke)  bisehof  Petrus  Magni's,  Cod.  Line.  J.  8.  ans  dem 
jalire  1522;  brsgg.  zum  teil  von  Hylten-Cavallins,  Peder 
Mänssons  strids-konst  och  strids-lag,  Stblm.  1845,  und  Klemming 
in  Läke-ocb  Orte-bfieker.  s.  411— 44,  Stblm.  1883— 6.  sowie  in 
Sveuska  medeltidsdikter,  s.  443 — 5.  Auszug  Leseb.  XXXIV. 
Zit.    PM'. 

43.  Cod.  Holm.  D  2.  zweite  band  (diejenige  des 
priesters  Jobaun  Spegelberg)  aus  dem  jabre  1523  und  ver- 
sebiedene  stücke  bistoriscben  und  romantiseben  inbalts  bietend; 
brsgg.  (nur  das  wichtigste)  von  Klemming  in  Svenska  medel- 
tidsdikter, s.  313— 80,  419—21,  443—50,  und  in  Sv.  medelt. 
rimkrönikor  III,  213 — 30  (die  untere  bälfte  der  selten),  Stblm. 
1867—8.    Auszug  Leseb.  XXXV.    Zit.  'Sp'. 

44.  Cod.  Holm.  A  1  aus  dem  jähre  1526  und  enthaltend 
den  Peutateucb-kommentar  sowie  sieben  von  Nicolaus  Ragvaldi, 
Jons  Budde  und  einem  unbekannten  aus  der  bibel  übersetzte 
bUcher;  brsgg.  (die  letzteren)  von  Klemming  in  Svenska  medel- 
tidens  bibelarbeten  II,  1 — 370,  Stblm.  1853  (der  konmientar 
nur  in  auszügen,  ib.  I,  525  -  63).  Zur  textkritik  vgl.  Söderwall 
in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  VL  4,  s.  8  f.    Zit.  'MB.  11 '. 

Uebrigens  mögen  als  in  spraeblicber  hinsieht  besonders 
wichtig  auch  die  diplome  hervorgehoben  werden,  welche  in 
grosser  menge  seit  1343  das  ganze  mittelalter  hindurch  vor- 
kommen, wenn  auch  erst  gegen  1370  das  schwedische  als 
urkundenspracbe  gewöhnlicher  als  das  latein  wird.  Hrsgg. 
von  J.  G.  Liljegren.  B.  E.  und  E.  Hildebrand,  Diplomatarium 
suecaimm  I— VI.  1,  Stblm.  1829—1878;  C.  Silfverstolpe,  Svenskt 
diplomatarium  frän  och  med  är  1401,  I — III.  Stblm.  1875  bis 
jetzt;  C.  G.  Styflfe,  Bidrag  tili  Skandinaviens  bistoria  I— V, 
Stilbn.  1859 — 84;  A.  I.  Arwidsson.  Handlingar  tili  upplysuing 
af  Finlands  häfder  I— IX,  Stblm.  1846—57;  V.  G.  Granlund, 
Gustaf  I:s  registratur  I— IV.  Stblm.  1861-8;  K.Hausen.  Re- 
gistrum ecclesije  Aboensis.  Helsingfors  1890.  und  Bidrag  tili 
Finlands  bistoria  I,  Hf.  1881—3;  E.  Grönblad.  Nya  kUHor  tili 
Finlands  medeltidsbistoria  I,  Kpb.  1857;  0.  S.  K}dberg,  Sveriges 
traktater  I— IV.  1.  Stblm.  1877—95;  H.  Hildebrand.  Stock- 
holms stads  jordebok  I.  II,  Sthlm.  1876,  1889.  und  Stockholms 
stads  skottebok,  Sthlm.  1889;  Klennning,  Skräordiiingar,  Stblm. 
1856;    E.  llibb'brand    und   O.  Ab'n.    Svenska    riksdagsakter    I. 


16  §  7.    Eiuleitniig. 

Sthlm.  1887;  L.  F.  Rääf,  Samlingar  och  anteckningar  tili  en 
beskrifuing  öfver  Ydre  härad  I — IV,  Liuköping  und  Örebro 
1856 — 65;  C.  G.  Kröningssvärd  und  J.  Liden,  Diplomatariuni 
dalekarlicum  I — III,  Sthlni.  und  Falun  1842—6.  mit  Supplement. 
Sthlm.  1853;  J.  Hadorphius.  Nägra  gambla  stadgar,  beilage  zu 
Biärköa  rätten.  Sthlm.  1687.  und  Then  andra  delen  til  rijm- 
erönikorne  hörande.  Sthlm.  1676;  ferner  in  Handlingar  rörande 
Skandinaviens  historia  I — XL,  Sthlm.  1816 — 60  und  llistoriska 
handlingar  I — X,  Sthlm  1861 — 81,  u.  a.  m. 

Anin.  1.  Ueber  etwaige  aschw.  runenhdschr.  s.  L.  F.  Left'ler  in 
Nordisk  tidskrift  utg.  af  Lett.  föreo.  1 879 ,  s.  603  ff.  uud  Sv.  Laudsui. 
VI,  cii  (wo  die  bisher  allgemein  als  ein  aschw.  denkmal  aufgeführte 
Marienklage  wol  mit  recht  dem  adäu.  zugewiesen  wird). 

Anm.  2.  Ueber  die  aschw.  literatur  s.  vor  allem  H.  Schuck,  Svensk 
literaturhistoria  1,  Sthlm.  1890  (wo  auch  s.  70  ff.,  205  ff.  ein  fast  voll- 
ständiges Verzeichnis  einschlägiger  arbeiten  gegeben  ist)  und  lUustrerad 
svensk  litteraturhistoria  I,  Sthlm.  189(5,  sowie  desselben  u.  a.  aufsätze  in 
Samlaren,  tidskrift  utg.  af  Sv.  literatursällskapet  I  —  XVIII,  Ups.  IS80  bis 
Jetzt.  Eine  knappe  übersieht  bietet  derselbe  Verfasser  im  Grundriss  II, 
I,  14.3  ff. 

Anm.  3.  Ein  vollständiges  vcrzoichnis  der  aschw.  textausgaben  fehlt 
bis  jetzt  und  wird  nur  unzureichend  durch  folgende  bibliographien  ersetzt: 
für  die  zeit  18t)2— 73  in  (Jermania,  hrsgg.  von  Bartsch  VIII  ff.,  1S<!3  1^".;  fiir 
1874  —  80  in  Tidskr.  f  Fil.  N.  R.  I  ff.,  1874  ff.;  für  1881  bis  Jetzt  in  Arkiv 
I  ff.,  1882  ff.  Vgl.  auch  das  quellenverzeichnis  bei  Söderwall,  ürdbok  öfver 
SV.  medeltids-spräket  I. 

Anm.  4.  Die  hdschr.  sind  vorzugsweise  in  folgenden  Sammlungen 
aufbewahrt:  1.  Die  königl.  bibliothek  zu  Stockholm  (Holm.).  2.  Die 
Universitätsbibliothek  zu  l'ppsala  (Ups.).  3.  Die  Skokloster- Sammlung 
(Skokl.),  im  reichsarchiv  zu  Stockholm  deponiert;  katalog  (schlecht)  von 
Schröder  in  Handlingar  rörande  Skandinaviens  historia  XII— XV.  4.  Die 
gymnasialbibliothek  zu  Linköping  (Line);  katalog  (nicht  vollendet)  von 
P.  Kylander  in  I.inköpings  bibliotheks  handlingar  I,  II.  Linköping  17*.)3, 
1795.  Uebrigens  bieten  grosse  diplom.sammlungen  vctrzugsweise:  5.  Das 
schwedische  reichsarchiv  zu  Stockliolm  (RA.);  katiiloge  für  die  zeit  1351 
bis  140(1  (von  N.  A.  KuUberg),  Svcnska  riks-archivets  pergament.sljrcf  1.  II, 
Sthlm.  18(it»,  1868,  und  C.  G.  Malmström,  'Sv.  riksarkivets  papper.shand- 
lingar'  in  Meddelanden  fnin  sv.  riksarkivet  III,  87  ff.,  Sthlm.  1887.  6.  Da.s 
Delagardiesche  archiv  in  der  Universitätsbibliothek  zu  Lund;  katftlog  von 
P.  Wieseigren  in  Delag.  archivet  IV,  165  ff.,  Lund  1844.  7.  Das  rathaus- 
archiv  zu  Stockholm;  katahtg  (von  S.  Hergh)  in  Meddelanden  fr.m  sv.  riks- 
ark.  XIII,  295  If.  ^.  Die  gyninasialbibli«)thek,  die  .Sammlungen  der  Siidcriiian- 
land.H  fnruminnesföreuing  und  das  rathau.sarchiv  zu  SträngnH.s;  katalog  von 
V.  Ürnberg  in  Hidrng  tili  Södennanlands  illdre  kulturhistnria  VII,  113  ff. 
ir.of    Ips.  1889. 


§  8.    Einleitung.  17 

§  8.  Dialektuntersehiede  sind  schon  im  rschw.  un- 
lengbar  vorhanden,  wiewol  die  insehriften  dies  Verhältnis 
zum  grössten  teil  verhehlen  durch  ihre  höchst  mangelhafte 
lautbezeichnung,  die  ja  sehr  verschiedene  laute  durch  dasselbe 
zeichen  (z.  b.  o,  «,  y  und  /?  durch  die  i/-rune)  ausdrückt. 
Nichtsdestoweniger  kann  man  wirklich  einiges  hierhergehöriges 
ermitteln.  So  z.  b.  zeigt  ein  vergleich  der  verschiedenen 
'Ingwar- insehriften'  (s.  §  6),  dass  um  1050  die  spräche  der 
landschaft  Uppland  von  derjenigen  Södermanland's  u.  a.  in 
folgenden  punkten  abweichend  gestaltet  war:  1.  Der  nasalierte 
ö-laut  (a)  war  dort  mit  dem  unnasalierten  zusammengefallen, 
hier  als  besonderer  laut  noch  erhalten.  2.  Acc.  sg.  m.  von 
•dieser'  heisst  dort  pina  (d.  h.  penna)  oder  pinsi  (d.  h.  pense), 
hier  pcinsi  (d.  h.  ])qnse  oder  pcense)  oder  pinsa  (d.  h.  pensa). 
3.  Das  indeklinable  pronomen  relativum  lautet  dort  is  (d.  h.  es), 
hier  br.     4.  Prät.  sg.  ind.  dort  uas,  hier  uas  'war'. 

Wiederum  in  der  literatur  werden  die  dialektunterschiede 
sehr  vermindert  durch  die  bald  wachgerufene  tendenz  eine 
allgemeine  reichssprache  zu  schaffen,  sowie  durch  die  weit 
überwiegenden  literaturbeiträge  gewisser  provinzen  (vor  allem 
Östergötland's)  und  den  aus  diesem  Verhältnis  mit  notwendigkeit 
herfliessendem  übermächtigen  einfluss  dieser  landschaften  auf 
die  höhere  spräche.  Nur  ein  dialekt  tritt  in  der  schrift 
scharf  hervor  und  zwar  derjenige  der  sowol  geographisch  wie 
politisch  etwas  abseits  gelegenen  insel  Gottland,  deren  mundart 
aber  so  wesentlich  von  dem  aschw.  des  festiandes  abweicht, 
dass  man  mit  vollem  recht  durch  die  bezeiehnung  altgutnisch 
(agutn.j  diesen  dialekt  als  eine  gewissermassen  besondere  spräche 
anerkannt  hat  (s.  weiter  §  9). 

Von  den  mundarten  des  festiandes  sind  in  der  kaschw. 
literatur  wenigstens  die  folgenden  ziemlich  deutlich  ausgeprägt: 

a)  Vor  allem  der  dialekt  desjenigen  teiles  der  provinz 
Västergötland.  dessen  spräche  durch  Vg.  I,  Ly,  Vh,  Vg.  II, 
V^g.  IIK  und  (wenn  auch  nur  zum  teil,  weil  abschrift  eines 
Stockholmischen  Originals)  Bise  repräsentiert  wird  und  gewisser- 
massen eine  mittelstellung  zwischen  dem  aschw.  und  dem  anorw. 
einnimmt,  wenn  auch  jenem  näher  stehend.  Fast  alle  punkte, 
worin  die  mundart  von  dem  sonstigen  aschw.  abweicht,  sind 
nämlich  ebenso  viele  Übereinstimmungen  mit  dem  anorw.   Solche 

Noreen,   Altscbwed.  Or,  2 


18  §  8.    Einleitung. 

sind  n.  a.  1 .  Die  Übergänge  i>  e  und  m  >  o  in  endungen  und 
ableitungssilben  finden  nur  nach  einem  in  der  vorhergehenden 
silbe  stehenden  e-,  o-  oder  s-,  zum  teil  auch  langem  «-laut 
statt  (s.  g.  ' Vokalharmonie'),  z.  b.  3.  gg.  präs.  ind.  heter  'wird 
genannt',  part.  prät.  boren  'geboren',  dat.  sg.  ntr.  gö])o  'gutem', 
3.  sg.  präs.  konj.  h^te  'btisse',  3.  pl.  prät.  ind.  väro  'waren',  aber 
z.  b.  dat.  sing,  giipi  'Gott',  3.  pl.  prät.  ind.  grijm  'griflfen'  u.  s.  w. 
(s.  weiter  §  137,  §  139  und  vgl.  An.  gr.  I,  §  124,  2  und  §  125, 2). 
2.  Oft  steht  0  in  der  Wurzelsilbe  gegen  sonstiges  asehw.  u 
(vgl,  §  163,  2),  z.  b.  odder  (asehw.  udder,  anorw.  oddr)  'spitze', 
roten  (asehw.  rutin,  anorw.  rotenn)  'faul'.  3.  Häufiger  als 
sonst  zeigt  sieh  /-umlaut  z.  b.  in  formen  wie  dat.  sg.  dceghi 
(asehw.  daghi,  anorw.  dcegi)  'tag',  sceker  (asehw.  saker,  anorw. 
scekr)  'schuldig',  nom.  acc.  pl.  ntr.  bcepi  oder  hmpin  (asehw. 
hupe,  -in,  anorw.  hcede,  -en)  'beide',  part.  prät.  drceghin  'gezogen', 
slceghin  'geschlagen',  gcengin  'gegangen'  (asehw.  draghin,  anorw. 
drceginn  u.  s.  w.);  abweichend  auch  fingin  (asehw.  fangin) 
'bekommen'.  4.  Der  Übergang  (s.  §104)  o>e  vor  r  und  / 
(oder  auch  die  Verdrängung  des  w-umlautes)  ist  noch  nicht 
überall  durchgeführt,  z.  b.  nom.  acc.  pl.  hörn  Ly,  Vg.  II  (asehw. 
hftrn,  anorw.  hqrn)  'kinder',  holker  Vg.  I,  II  (asehw.  halker. 
anorw.  hqlkr)  'abschnitt',  horker  Ly  (asehw.  harker,  anorw.  hqrkr) 
'baumrinde'.  5.  Assimilation  von  mp,  nk,  nt  zu  pp,  kk,  tt 
tritt  häufiger  als  im  sonstigen  asehw.  auf,  z.  b.  roppa  Vg.  I 
(asehw.  rumpa  'schwänz',  hrwkka  Vg.  I,  II  'brink',  vwtter,  vitfer 
Vg.  I  (asehw.  vinter,  anorw.  vetr)  'winter'.  6.  Dat.  pl.  des 
mit  suffigiertem  artikel  flektierten  Substantivs  endet  wie  im 
anorw.  auf  -umnn,  -onom,  nicht  wie  im  sonstigen  asehw.  auf 
-utnin,  -omen,  z.  b.  arvunum  Vg.  I  'den  erben',  bifndonom  Ly 
'den  bauern'.  7.  Die  3.  pl.  konj.  hat  (in  Vg.  I  ausschliesslich, 
in  Vg.  II  überwiegend)  die  endung  -/,  -e  gegen  das  im  sonstigen 
ascbw.  (überwiegend)  übliche  -m,  -en,  z.  b.  niMi  'sprechen'. 
8.  Infinitivformcn  wie  hrcesfa  Vg.  I,  II  'bersten',  rcemui  Vg.  I 
'laufen',  skeppa  Vh  'entschlüpfen'  gegen  sonst  fast  allein 
gebräuchliche  hrista,  rinna,  sUppa  (anorw.  hrestn  u.  b.  w.) 
*.).  Präteritif<»rmen  wie  fcrl  Vli  (abweichend  auch  fal  Vg.  l)  'fiel'. 
Iniii  Vg.  I  'hielt'  gegen  sonst,  kusch w.  f\oL  hiolt  (abrr  anorw. 
feil,  helt).  10.  Viele  t^nzelin'  dem  sonst,  asehw.  fremde,  aber 
im  anorw.  übliche  wttrter  wie  z.  b.  hikkia  hUndin,  dcek  (anorw. 


§  8.     Einleitung.  19 

dqklx)  grübe,  d^glier  (anorw.  dögr)  tag  und  nacht,  flcet,  flaf  (anorw. 
fl(ef)  haus,  grün  (anorw.  grunr)  argwöhn,  hurn  kleiner  dieb, 
hilsl  abendmahl,  liUri  (anorw.  liori)  daehöfiFnung,  man  sklave, 
sund  schwimmen,  scerpa  (anorw.  serdä)  stuprare,  vätter  eid- 
leister  u.a.m.;  vgl.  auch  das  sonst  nur  in  H  (s.  f  unten)  belegte 
apter  'zurück'  (aschw.  selten  atter:  statt  dessen  gewöhnlich  äter). 

b)  Weniger  eigentümlich  ist  derjenige  dialekt  der  land- 
schaft  Västmanland,  dessen  hauptsächlicher  repräsentant  Vm 
ist.  Es  sei  hier  folgendes  hervorgehoben:  1.  Die  Übergänge 
i  >  e  und  u  >  o  finden  jener  (der  regel  nach)  nur  in  offenen, 
dieser  aber  in  allen  endungs-  und  ableitungssilben  statt,  z.  b. 
skaj)e  '  schaden ',  cero  '  sind ".  acc.  sg.  fapor,  aber  nom.  sg.  fapir 
'  vater '  (s.  weiter  §  142  anm.  4  und  §  143  anm.  2).  2.  Der 
Wechsel  q  :  u  vor  gg  ist  gewöhnlich  zu  gunsten  des  o  aus- 
geglichen (s.  §  109),  z.  b.  hogga  (neben  hvgga  wie  sonst;  vgl. 
jedoch  c  und  g  unten)  'hauen'.  3.  Schwachtoniges  a  scheint 
vor  m  in  o  überzugehen  (s.  §  145  anm.),  z.  b.  llkome  (aschw. 
llhime)  'körper'.  präfix  iom-  (aschw.  iam-,  icem-)  'eben-'. 
4.  Das  aus  au  entstandene  ^  verwandelt  nicht  wie  in  gewissen 
anderen  dialekten  (vgl.  z.  b.  d,  3  unten)  ein  vorhergehendes 
g,  Je  zu  gi,  hi,  z.  b.  cf>p  'kauf  gegen  k(f)(Btina  'kennen'  (vgl. 
Da  k^p  :  kicenna,  s.  c  unten).  5.  wr  wird  zu  nc  oder  rwr, 
z.  b.  rw{r)anger  (engl,  wrong)  '  verkehrt '.  6.  Die  Zahlwörter 
fiöre  '  vier ',  f\or])e  '  vierte '  stehen  gegen  sonstige  fiUre  u.  a., 
ficerpe  u.  a.  7.  'Sieben'  weist  die  eigentümliche  form  siügh 
auf.  8.  Mehrere  eigenartig  gebildete  pronominalformen  wie 
nom.  sg.  f.,  nom.  acc.  pl.  ntr.  pcesson  oder  Jjcessom  '  diese ',  cengon 
'keine',  hwarion  'jede'  statt  JxBssin  u.  s.  w. 

c)  Der  vorigen  nahe  verwandt  ist  diejenige  mundart  in 
Dalarna,  welche  durch  Da  vertreten  ist  und  mit  jener  die 
punkte  b  2 — 4,  6  und  8  gemeinsam  hat.  Eigentümlicher  ist 
derjenige  dialekt  derselben  landschaft,  welcher  in  KP  vorliegt 
und  dessen  hauptsächliches  charakteristicum  ist,  dass  in 
endungen  und  ableitungssilben  a  und  ein  daraus  entwickeltes 
(e  je  nach  der  quantität  (kürze  :  länge)  der  vorhergehenden 
Silbe  mit  einander  wechseln  (s.  g.  *  vokalbalanz ',  s.  §  141),  z.  b. 
hava  '  haben ' :  gangce  '  gehen ' ;  ein  Wechsel,  dem  in  dem  jetzigen 
dialekt  des  nördlichen  teiles  der  landschaft  der  gegensatz  -A  :  -a 
entspricht  (s.  §  152). 

2* 


20  §  8.    Einleitung. 

d)  Einer  gegeud  der  landsehaft  Uppland.  deren  spräche 
durch  U  und  zwei  andere  alte  hdschr.  des  Upplandsgesetzes 
(cod.  Holm.  Schildener  vor  1350  und  Holm.  B  52  um  1350) 
repräsentiert  wird,  ist  u.  a.  folgendes  charakteristisch:  1.  Kurzes 
a  ist  in  allen  schwachtonigen  endungs-  und  ableitungssilben 
zu  ce  geworden  (s.  §  141  anm.  1),  z.  b.  farce  'fahren',  Jiavcendi 
'habend'.  2.  Nicht  nur  starktoniges  io,  sondern  auch  lö 
(sekundäres  so  wo!  wie  altes)  ist  in  ie,  resp.  i^  übergegangen 
(s.  §  98  und  99),  z.  b.  ijftrj)  (sonst  iörj))  '  erde ',  Ju^n  (sonst  hiön) 
'  hausgenosse '.  3.  Das  aus  au  entstandene  ^  verwandelt  vorher- 
gehendes g,  k  zu  gi,  hi,  z.  b.  1iif>p  "kauf.  4.  Die  form  iask 
'ich'  ist  (wenigstens  in  U)  die  allein  gebräuchliche  (sonst 
seltener  als  die  form  iah). 

e)  Diejenige  gegend  der  landsehaft  Smäland,  welche 
durch  SK  vertreten  ist,  zeigt  u.  a.  folgende  eigentUmlichkeiten: 

1.  Dehnung  des  kurzen  a  vor  mh,  nd  (wenn  es  aisl.  nd,  nicht 
n]),  entspricht)  und  rt  (wenn  vokal  folgt),  z.  b.  laamb  'lamm', 
haand  'band',   *vaarta  (jetzt  värta)  'warze'  (s.  weiter  §  129). 

2.  In  schwachtonigen  endungs-  und  ableitungssilben  bleibt  a 
nach  kurzer  silbe,  wechselt  dagegen  nach  langer  mit  weit 
häufigerem  oi  (' vokalbalanz '  s.  §  141;  auf  dieselbe  weise  in 
der  von  einem  Smäländischen  abschreiber  herrührenden  hdschr. 
MEL  auftretend),  z.  b.  kona  '  weib ',  aber  bondwn  (bondan) '  den 
bauer';  diesem  Wechsel  entsjmcht  in  mschw.  Urkunden  (z.  1). 
Styffe,  Hidrag  etc.  V,  nr.  86,  99,  104,  319,  329)  der  gegensatz 
-0  :  -a.  3.  Die  pronominalformen  sg.  nom.  h/tn,  aec.  hsna  statt 
hön  (hun),  hana  (hönä)  'sie'. 

f)  Der  durch  H  vertretene  dialekt  der  landsehaft  Hälsing- 
land  ist  wenigstens  insofern  vom  sonstigen  ascliw.  abweichend, 
als  der  Wortschatz  mehrfache  übereinstimniiiugen  mit  dem 
anorw.  zeigt,  z.  b.  afrnkias  (anorw.  afrökkig) '  versäumt  werden ', 
äri  (vgl.  anorw.  (nr,  dr-maör)  "böte,  dienstmann",  hfrukn  (vgl. 
anorw.  liföarvdpn)  'schutzwaffe',  va-zla  (anorw.  vcezki,  v(ri^lo) 
'bewirtung*;  vgl.  auch  die  fonn  apter  (s.  oben  a  10). 

Am  wenigsten  bemerkbar  sind  dialekteigentümliehkcit«  ii 
in  denjenigen  denkniäh*rn,  die  aus  den  provinzen  Södernian- 
laiid  und  Östergötiand  stammen,  dies  zum  teil  ohne  zweifei 
darauf  beruhend,   dass   —   wie   gleich  «>ben  (vgl.  auch  Jj  4.  2) 


§  8.    Einleitung.  21 

angedeutet  worden  ist  —  eben  die  mnndarten  dieser  land- 
schaften  (und.  wenn  auch  weniger.  Upplands)  bei  der  bildung 
und  entwicklung  der  im  werden  begriifenen  reichssprache 
einen  massgebenden  einfluss  ausübten.  Doch  dtirfte  man 
wenigstens  folgende  zwei  aus  diesen  gegenden  stammende 
dialekte  als  einigermassen  deutlich  hervortretend  anflehen 
können : 

g)  Die  durch  Sdm  und  zum  teil  (vgl.  a  oben)  Bise  ver- 
tretene mundart  in  Södermanland  zeigt  u.  a.  folgende 
charakteristische  zttge:  1.  In  endungs-  und  ableitungssilben 
wird  a  zu  (B  nach  palatalen  vokalen  in  der  vorhergehenden 
silbe  (' Vokalharmonie '  s.  §  135),  so  dass  cb  regelmässig  nach 
y-,  <B-  und  ö-lauten  (so  auch  mschw.  in  Ve),  ausserdem  alternativ 
in  Sdm  nach  c  und  nach  /-lauten  (in  Bise  auch  nach  anderen 
vokalen)  steht ,  z.  b.  fijllce  '  füllen ",  slicerce  '  schneiden ',  dömce 
'  richten ',  aber  gamal  '  alt ',  ütan  '  ausser '.  2.  und  3.  =  b)  2  und 
4  oben;  jenes  auch  in  Sdm.  fr. 

h)  In  Ostergötland  ist  der  am  meisten  ausgeprägte 
dialekt  derjenige,  welcher  durch  Gg.  fr.  I,  II  und  Bu  vertreten 
wird.  Man  bemerkt  hier  vorzugsweise  folgendes:  1.  Die  Über- 
gänge /  >  e  und  u  >  o  finden  tiberall  ausser  nach  kurzer, 
haupttoniger  silbe  statt  (' vokalbalanz '  s.  §  142.  1),  z.  b.  möper 
•mutter\  dat.  sg.  folke  'volke\  l-i/rkio  'kirche',  aber  fajx'r 
'  vater',  dat.  sg.  giipi  'Gott',  tiughu  'zwanzig'.  2.  Auslautendes, 
nach  vokalisch  es  -r  (wenn  es  um.  r,  nicht  r,  entspricht)  ist  in 
den  weitaus  meisten  fällen  (in  Ög.  fr.  I  ausnahmslos)  ge- 
schwunden .  z.  b.  nom.  pl.  hcesta  statt  Jiwstar  '  pferde '.  3.  Die 
pronominalfonn  näl-war  statt  nökor,  nöJcar  u.  d.  'irgend  einer'. 
4.  Die  konjunktion  'dass'  heisst  (et  (jedoch  nicht  in  Buj  statt 
at.  Dieser  mundart  sehr  nahe  stehen  einige  denkmäler  aus 
derselben  provinz,  welche  für  die  entstehende  reichssprache 
von  grundlegender  bedeutung  gewesen  sind.  z.  b.  Ög  und  noch 
mehr  (vgl.  jedoch  e  2  oben)  MEL,  in  welchen  hdschr.  wir 
fast  ganz  dieselben  eigentümlichkeiten  wiederfinden,  also:  den 
Übergang  u  >  o  in  derselben  ausdehnung,  den  Schwund  des  -;•, 
die  form  näkwar  (Ög.,  näkar  MEL),  die  form  (et  (MEL,  aber 
Ög  at).  Nur  in  betreff  des  Überganges  /  >  e  finden  wir  die 
wichtige  abweichung  —  welche  auch  das  hauptcharakteristicum 


22  §  9.    Einleitung. 

der  reichssprache  (wohin  die  meisten  mschw.  denkmäler  ge- 
hören) ausmacht  —  dass  i  in  allen  geschlossenen  silben  bleibt, 
also  möpir  'matter'  gleich  fapir  'vater'  (vgl.  §  142,2). 

In  wie  weit  die  ohne  zweifei  eigentümlich  entwickelten 
aschw.  dialekte  in  Finnland,  Esthland  und  Livland  von  der 
muttersprache  abweichend  gestaltet  waren,  ist  infolge  mangelnder 
quellen  nicht  wol  möglich  zu  bestimmen.  Jedoch  ist  aus  den 
ziemlich  umfangreichen  aber  noch  nicht  hinlänglich  unter- 
suchten finnländischen  quellen  (vorzugsweise  aus  diplomen  u.a.d. 
bestehend,  vgl.  §  7,  ende)  der  mschw.  zeit  wenigstens  so  viel 
ersichtlich,  dass  in  der  zeit  1420 — 1490 

i)  vielen  diplomen  aus  Finnland  sowie  dem  von  JB 
repräsentierten  (finnländischen?)  dialekte  u.  a.  folgendes  charak- 
teristisch war:  1.  Auch  seh  wach  toniges  ia  wird  zu  nr  (ß.  §  144), 
z,  b.  vilice  gegen  sonstiges  vilia  'wollen'.  2.  In  endungs-  und 
ableitungssilben  wird  ausserdem  a  zu  (e  nach  einem  y-  (jedoch 
nicht  einem  aus  älterem  i  entstandenen),  ce-  oder  o- laute  in 
der  vorhergehenden  silbe  ('vokalharmonie'),  z.  b.  /y W^e  '  fttllen ', 
vceghce  *  wiegen ',  gsmcßre  '  verhehler ',  aber  f'ynna  '  finden ',  koma 
'kommen'  u. s.  w.  (§  185). 

Anm.  Vgl.  Kock,  Lj.  s.  125  ff.,  310  ff.,  4b9  ff.  und  die  daselbst 
8.  490  note  zitierte  literatur;  Leffler,  Gm  v-oiuljudet  (in  Upsala  univ.  Ars- 
skrift  1877),  s.  iJT,  55,  'G;  Karlsson  im  Arkiv  V,  IOC)  f.;  Beckman  ib.  IX, 
92  ff. ;  Hultman,  Jons  Buddes  bok,  s.  VI  f. 

§  0.  Das  altgutnische  ist  seiner  sprachform  nach  der- 
massen  eigentlimlich,  dass  es  sich  von  der  ältesten  literarischen 
sprachform  des  sonstigen  aschw.  und  des  adän.  mehr  unter- 
scheidet, als  diese  beiden  sprachen  von  einander  verschieden 
sind.  Dem  agutn.  in  seinem  gegensatze  zum  eigentlichen 
aschw.  ist  folgendes  vorzugsweise  kennzeichnend  (vgl.  Söder- 
berg,  Lj.): 

1.  Die  alten  diphthonge  sind  nicht  wie  im  sonstigen 
aschw.  (und  adän.)  kontrahiert  worden,  z.  b.  stain  (aschw.  stön) 
'stein',  awja  (aschw.  fujha)  'äuge',  droifma  (aschw.  (bflnia) 
'träumen'.  Nur  vor  geminiertem  konsonanten  sind  ai  und  <ii< 
zu  a  vereinfacht  worden,  z.  b.  m.  (tun  (aschw,  am,  aisl.  cinn) 
zu  f.  ain  (aschw,  Cn)  'ein',  ntr.  <lait  (aschw.  (hf,  aisl.  dauft) 
zu  m.  dauj)r  (aschw.  dtijter)  'tot'. 


§  tO.    Einleitung.  23 

2.  Aus  dem  alten  diphthong  iü  —  welcher  im  sonstigen 
aschw.  (und  im  adän.)  nach  r  und  kakuminalem  l  zu  y  kon- 
trahiert wird,  sonst  aber  bleibt  —  ist  ein  triphthong  iau  ent- 
wickelt worden,  z.  b.  fliaiiga  (aschw.  //^^Äa,  aisl.  fliüga)  'fliegen', 
hianpa  (aschw.  hinj)a)  'bieten'. 

3.  Aus  ce-  und  0- lauten  sind  e-,  resp.  t/- laute  geworden, 
z.  b.  lengr  (aschw.  Iwnger)  '  länger ',  mela  (aschw.  mala)  '  reden ', 
yx  (aschw.  gewöhnlich  wie  im  aisl.  ex)  'axt',  dyma  (aschw. 
dstna)  'richten'. 

4.  Kurzes  0  ist,  ausser  vor  r,  in  u  tibergegangen,  z.  b.  fidc 
(aschw.  folJc)  'volk'.  aber  (wie  im  aschw.)  borp  'tisch'. 

5.  Unumgelautete  formen  stehen  gewöhnlich  u-  oder  tc- 
umgelauteten  im  sonst,  aschw.  gegentiber.  z.  b.  havuj)  (aschw. 
JioiuJ),  2L\ü.liQfop)  *kopf,  hagga  (aschw.  hugga,  alt  auch  Äö^r^ra, 
aisl.  hgggua)  'hauen'. 

6.  Anlautendes  tc  schwindet  (wie  im  aisl.)  vor  r,  z.  b. 
raipi  (aschw.  vre])e)  'zorn'. 

7.  Die  schwachen  femininen  auf  -«  enden  im  g.  sg.  auf 
-iir  (im  ersten  gliede  einer  Zusammensetzung  jedoch  fast  immer 
-U-),  z.  b.  Jiirkmr  (aschw.  hrkio)  '  kirche '. 

8.  Einzelne  pronominalformen  wie  hän  (aschw.  höii,  hun) 
'sie',  menn,  Penn,  senn  (neben  minn,  pinn,  sinn)  'mein,  dein, 
sein ',  pissi  (aschw.  pcenne,  aisl.  Pesse)  '  dieser ',  acc.  Pinna  und 
hinna  oder  hissan  '  diesen ',  ntr.  pifta  und  hitta  '  dieses '. 

9.  Einzelne  verbalformen  wie  ir  oder  ier  (aschw.  gewöhn- 
lich cer)  'ist',  al,  pl.  ulu  (neben  scal,  sculu)  'soll,  sollen'. 

§  10.  Die  denkmäler  des  agntn.  sind  zweierlei  art: 
A.  Runeninschriften,  welche  zu  einer  anzahl  von  mehr 
als  200  aus  allen  jahrh.  des  agutn.  vorhanden  sind,  wenn  auch 
wol  die  meisten  der  mschw.  periode  gehören,  also  jünger  als 
das  hauptdenkmal  der  agutn.  literatur  (s.  §  11)  und  somit 
von  verhältnismässig  geringem  interesse  in  sprachlicher  hin- 
sieht sind.  Um  so  wichtiger  sind  einige  der  rschw.  periode 
gehörige  inschriften,  unter  denen  die  von  Tjängvide  aus  dem 
10.  jahrh.  vielleicht  die  älteste  ist.  Sehr  ausflihrlich  (mit 
mehr  als  300  runen)  ist  die  vielleicht  etwas  vor  1100  datierende 
inschrift  von  Hauggrän.     Etwa  gleichzeitig  sind   die  beiden 


24  §  !'•    EinleituDg. 

(jetzt  nicht  mehr  im  original  erhaltenen)  inschriften  von  Stain- 
kumbla  und  nur  wenig  jünger  die  drei  von  Sjonhcm.  Die 
umfangreichste  agutn.  inschrift  (431  runen  enthaltend)  und 
nächst  der  Röker -inschrift  (s.  §  6)  die  längste,  die  es  über- 
haupt gibt,  ist  eine,  welche  zwar  sich  in  Dänemark  befindet, 
aber  aus  Gottland  stammt,  nämlich  diejenige  auf  dem  tauf- 
steine zu  Akirkeby  auf  Bornholm,  etwas  nach  1200  zu  stände 
gekommen  und  das  leben  Jesu  behandelnd.  Die  älteste  selbst- 
datierende agutn.  inschrift  ist  die  von  Vallstaina  aus  dem 
jähre  1326.  Von  noch  späteren  seien  hier  nur  erwähnt  die 
beiden  langen  von  Lye  (mit  mehr  als  200,  resp.  250  runen) 
aus  dem  jähre  1449.  —  Vgl.  den  anhang. 

Anm.  Vgl.  ausser  was  schon  §6  anm.  verzeichnet  ist:  C.  Säve, 
Gutniska  urkunder,  Sthlm  I S59  (ohne  abbildungen  und  nur  transskribierten 
text  bietend);  Wiuimer,  Debefonten  i  Akirkeby  kirke,  Kbh.  1887  (in 
allen  beziehnngen  vorzüglich);  H.  Hildebrand  in  Mänadsblad  1887,  s.  179flf. 
(wichtig  für  die  datierungen  der  inschriften);  S.  Söderberg  in  Ofversigt  af 
filologiska  sällskapets  i  Lund  förhandlingar  1881 — 1888  (Lunds  univ.  ars- 
skrift  1 890),  s.  9  flf.  (teUt  filnf  neuentdeckte,  kleine  inschriften  mit). 

§  11.    Die  andere  quelle  des  agutn.  sind 

B.  Handschriften,  von  denen  zunächst  zu  erwähnen  ist: 

1.  Ein  jetzt  verlorenes  Kalendarium  aus  dem  jähre  1828, 
mit  runen  geschrieben  und  zwar  die  einzige  schwedische 
runenhdschr.,  die  wir  mit  Sicherheit  kennen  (vgl.  §  7  anm.  1); 
hrsgg.  (schlecht)  von  0.  Worm  in  Fasti  danici,  Kbh.  1026, 
s.  100  ff.  (danach  —  aber  teilweise  nur  in  transskription  —  von 
Liljegren  in  Runurkunder  s.  270  ff.),  wozu  Wimmer,  Debefonten 
8.  62  ff.  zu  vergleichen  ist. 

Sonst  ist  aus  der  kaschw.  zeit  nur  noch  eine  einzige  (und 
zwar  mit  lateinischen  buchstaben  geschriebene)  hdschr.  aus  der 
zeit  ca.  1350  vorhanden,  nämlich: 

2.  Die  haupthdschr.  des  Guta-gesetzes  nebst  dessen 
gagengeschichtlichem  anhang  (der  s.  g.  Guta-saga)  —  welch»'r 
so  wi(?  ka])]).  62,  63  und  (>5  des  gesetzes  ein  etwas  späteres 
original  als  das  übrige  voraussetzt  —  Cod.  lb)lni.  H  1)1;  lirsgg. 
(mit  ttbersctzung  ins  nschw.)  von  Schlyter,  Cor])U8  VII,  3 — 104, 
Lund  1852.  Auszug  Lescb.  X.  XI.  Zit. 'G'  (nötigenfalls  werden 
die  älteren  und  jüngeren  partien  als  'G.  F,  resp.  '(».  11"  unter- 
schieden). 


§  12.     Einleitung.  25 

Der  mschw.  periode  gehören  nur: 

3.  Die  jttngere  hdschr.  des  Guta-gesetzes  (ohne  die 
Guta-saga,  aber)  mit  sechs  der  älteren  hdschr.  fremden  Zu- 
sätzen. Cod.  AM.  54.  4".  eine  im  jähre  1587  verfertigte  abschrift 
einer  jetzt  verlorenen  hdschr.  aus  dem  jähre  1470;  hrsgg.  nur 
die  Zusätze  von  Schlyter  in  Corpus  VU,  104—12.   Zit.  'G.  a'. 

4.  Ein  Statut  der  gilde  St.  Katharinse  zu  Björke.  dessen 
original  leider  jetzt  verloren  gegangen  ist;  hrsgg.  nach  einem 
abdruck  aus  dem  jähre  1716  von  Klemming  in  Smästycken  pa 
fomsvenska,  s.  149  ff. 

Anm.  Einzelne  agutn.  Wörter  und  phrasen  bietet  ein  im  reichs- 
archiv  zu  Stockholm  aufbewahrtes  einnahmebuch  für  Gottland  während 
der  jähre  14S5— 7;  s.  W.  Moler,  Bidrag  tili  en  gotländsk  bibliografi,  Sthlm 
1S90,  s.  2S,  VT.  193,  woselbst  auch  (bes.  s.  32  flf.)  mehrere  die  insel  Gottland 
betreffende  diplome  u.  a.  angetührt  werden,  die  einzelne  agntn.  Wörter 
enthalten  dürften. 

§  12.  Als  hilfsmittel  für  das  Studium  sind  folgende 
arbeiten  vorzugsweise  hervorzuheben: 

a)  Laut-  und  flexionslehre: 

Das  ganze  gebiet  behandelt  J.  E.  Rydqvist,  Svenska  spräkets 
lagar  I  und  II  (flexionslehre)  Sthlm  1850—1860;  IV  (lautlehre) 
ib.  1868 — 70.  Eine  ihrer  zeit  grundlegende  arbeit  und  noch 
jetzt  ein  hauptwerk  durch  seine  reichen  materialsammlungen ; 
sonst  aber  in  vielen  beziehungen  durchaus  veraltet  (bes.  die 
lautlehre). 

Eine  kurzgefasste  geschichtliche  darstellung  gibt  A.  Noreen 
im  Grundrisse  I,  554 — 77.  587  ff. 

Einzelne  partien  behandeln  ausführlicher  u.  a.  A.  Kock, 
Studier  i  fornsvensk  Ijudlära,  Lund  1882, 1886  (äusserst  wichtig); 
Undersökningar  i  svensk  spräkhistoria.  Lund  1887;  Spräk- 
historiska  undersökningar  om  svensk  akcent.  Lund  I  1878,  II 
1884—5;  K.  F.  Söderwall,  Nagra  anmärkningar  öfver  de  svenska 
kasusfonnerna  under  medeltiden,  Lund  (univ.  ärsskrift)  1865. 
Vgl.  ferner  verschiedene,  zum  teil  sehr  wichtige  abhandlungen 
von  N.  Beckman,  S.  Bugge,  A.  Kock.  L.  F.  Leffler  (Läffler), 
M.  Lundgren,  A.  Noreen,  A.  Schagerström,  F.  Tamm,  E.  Wad- 
stein u.  a.  in  vorzugsweise  folgenden  Zeitschriften :  Antiqvarisk 
tidskrift  för  Sverige,  Stockholm  1864  ff.;  Nordisk  tidskrift  for 


26  §  12.    Einleitung. 

filologi  (og  paidagogik),  Ny  raekke,  Kopenhagen  1874  ff.;  Nyare 
bidrag  tili  kännedom  om  de  svenska  landsmälen,  Sthlm  1879  ff.; 
vor  allem  aber  Arkiv  for  nordisk  filologi  I — IV,  Christiania 
1882—8,  V  ff.  (=  Arkiv  för  nord.  fil.,  Ny  följd  I  ff.),  Lund  1889  ff. 
Einzelne  literaturdenkmäler  (über  die  einzelnen  runen- 
inschriften  s.  den  anhang)  werden  u.  a.  in  folgenden  arbeiten 
eingehender  behandelt: 

Biae  von  F.  Zetterberg,  Bjärköarättens  Ijud-  och  böjnings- 
lära,  Upsala  1893. 

Bu  von  C.  J.  G.  Landtmanson,  Om  ordböjningen  i  den 
svenska  fornskriften  Codex  Bureanus,  Lund  1875  (jetzt  nicht 
mehr  zeitgemäss). 

Da  von  E.  Brate,  Aldre  Vestmannalagens  Ijudlära.  Ups. 
(univ.  ärsskrift)  1887  (wichtig);  Dalalagens  böjningslära,  Stock- 
holm (Gymnasialprogramm)  1890. 

G  von  S.  Söderberg,  Forngutnisk  Ijudlära,  Lund  (univ. 
ärsskrift)  1879;  vgl.  dazu  Noreen  in  Sv.  landsm.  I,  691  ff". 

GO  von  A.  Kock  in  Östnordiska  och  latinska  medeltids- 
ordspräk  I,  41  ff.,  Kopenhagen  1894. 

K  S  von  C.  J.  G.  Landtmanson,  Undersökningar  öfver  spräket 
i  skriften  Um  styrilse  etc.,  Ups.  (univ.  ärsskrift)  1865  (jetzt 
nicht  ganz  genügend);  K.  F.  Söderwall,  Studier  öfver  konunga- 
styrelsen,  Lund  (univ.  ärsskrift)  1880. 

Sdm  von  R.  Larsson,  Södormannalagens  spräk  I,  Ljudlära, 
Sthlm  1891  (in  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  XII,  2). 

Sdm.  fr.  von  R.  Larsson  im  Arkiv  XIII,  58  ff. 

SK  von  E.  Björkman,  Smälandslagens  Ijudlära  (in  Sv. 
landsm.  XI,  5)  1896. 

Vg.  I  von  K.  T.  Melin,  Öfversigt  af  substantivens  böjning 
i  äldre  Västgötalagen  (Gymnasialprogramm  von  Skara),  Lid- 
köping  1889  (ziemlich  unbedeutend). 

Vm  von  K.  Siljestrand.  Ord])öjningen  i  Västmannalagen 
I— II  Linköping  1890—1,  III  Upsala  1893  (sehr  umfangreich). 

Ög  von  F.  Tamm,  'Anmärkningar  tili  Ostgttta lagen '  in 
Uppsalastndier  s.  25  ff..   Ups.  1892  (sporadische  bemerkungen). 

b)  Stamm  bildungslehre: 

Eine  zusammenfassende  und  cinigermassen  erschöpfende 
darstellung    gibt    es    noch    nicht.     Ganz   unzureichend   ist  der 


§  12.    EinleituDg.  27 

versuch  J.  E.  Eydqvists.  Svenska  spräkets  lagar  V.  Sthlm  1874. 
Einzelnes  bieten:  F.  Tamm,  Om  fornnordiska  feminina  afledda 
pa  ti  och  pä  ipa,  Ups.  (univ.  ärsskrift)  1877,  und  besonders 
E.  Hellquist.  Bidrag  tili  läran  om  den  nordiska  nominal- 
bildningen  (im  Arkiv  VH,  1  ff.,  97  ff.),  Lund  1890. 

c)  Syntax: 

Eine  kurze,  aber  gute  übersieht  des  ganzen  gebietes  liefert 
K.  F.  Söderwall  in  Hufvudepokerna  af  svenska  spräkets  ut- 
bildning.  Lund  1870,  s.  32  ff.,  (57  ff.  Einzelne  partien  behandeln: 
E.  Schwartz.  Om  oblika  kasus  och  prepositioner  i  fornsvenskan 
före  är  1400,  Ups.  (univ.  ärsskrift)  1878  (ausführlich):  0.  Klock- 
hoff,  Relativsatsen  i  den  äldre  fornsvenskan,  Karlstad  (Gym- 
nasialprogramm) 1884  (kurz  und  bündig);  B.  J. Bergqvist,  Studier 
öfver  den  konditionala  satsfogningen  i  fornsvenskan,  Lund 
1884;  K.  Ahlen,  Verbets  syntax  i  den  äldre  fornsvenskan, 
Orebro  (Gymnasialprogramm)  1883  (unbedeutend), 

d)  Metrik: 

Für  die  rschw.  periode  s.  E.  Brate,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  X, 
1,  8.368—400  (vgl.  Bngge  in  Vitt.  Bist.  o.  Ant.  Ak.s  handl. 
XXXI,  3,  s.  62  ff.);  für  die  kaschw.  periode  E.  H.  Lind,  Om 
rim  och  verslämningar  i  de  svenska  landskapslagarna.  Ups. 
(univ.  ärsskrift)  1881,  vgl.  E.  Brate.  Fornnordisk  metrik,  s.  50  ff., 
Ups.  1884.  Für  die  mschw.  periode  gibt  es  noch  keine  einiger- 
massen  erschöpfende  darstellung:  einzelnes  bieten  C.  Rosenberg, 
Nordboernes  ändsliv  IT.  408  ff.,  Kph.  1880;  'To  nordiske  vers- 
arter"  in  Nordisk  tidskrift  1883;  E.  von  der  Recke,  Dansk 
versla^e,  s.  74  ff.,  Kph.  1885:  J.  C.  H.  R.  Steenstrup,  Vore  folke- 
viser  s.  113  ff.,  Kph.  1891;  A.  Kock,  Östnordiska  och  latinska 
medeltidsordspräk  I,  112  ff.,  Kph.  1894. 

e)  Wörterbücher: 

Für  die  rschw.  periode  fehlt  noch  ein  einigermassen  taug- 
liches hilfsmittel,  indem  U.  W.  Dietrichs  Runen -Sprachschatz, 
Sthlm  1844,  nur  als  register  zu  Liljegrens  Run -urkunder  (s. 
§  6  anm.)  einigen  wert  hat.  Ein  sehr  gutes  Wörterbuch  ftir 
fast  die  ganze  kaschw.  periode  ist  C.  J.  Schlyter,  Ordbok  tili 
Sämlingen  af  Sveriges  gamla  lagar,  Lund  1877,  besonders  wenn 
man  des  verf.s  (auch  lateinisch  abgefasste)  spezialglossare 
zu   den   verschiedenen   teilen   des  Corpus   vergleicht.     Für  die 


28  §  12.    Einleitung. 

mschw.  periode  hat  man  die  ganz  hervorragende  leistung  von 
K.  F.  Söderwall,  Ordbok  öfver  svenska  medeltids-spräket  I 
(A-  L)  Lund  1884—90.  II  (bis  jetzt  M— S)  ib.  1891  ff.:  hier 
wird  auch  das  kasehw,  insofern  berücksichtigt,  dass  sowol  die 
von  Schlyter  nicht  behandelten  kasehw.  literaturdenkmäler 
glossiert  worden,  wie  auch  sämtliche  bei  Schlyter  vorkommenden 
Stichwörter  wenigstens  verzeichnet  sind.  Bis  dies  werk  voll- 
endet vorliegt,  ist  fUr  die  meisten  fälle  ein  einstweiliger  bebelf 
gegeben  durch  J.  E.  Rydqvist,  Svenska  spräkets  lagar  III, 
Sthlm  1863,  VI  (von  Söderwall  hrsgg.)  ib.  1883,  hauptsächlich 
ein  erschöpfendes  register  zu  den  übrigen  teilen  dieses  Werkes. 
Die  einheimischen  personennamen  verzeichnet  (mit  reich- 
lichen belegen)  und  erläutert  M.  F.  Lundgren,  Personnamn  frän 
medeltiden  (in  Sv.  Landsm.  X,  6),  Sthlm  1892  flf.  (bis  jetzt 
A — Li);  für  die  entlehnten  s.  Rydq.  III  u.  VI.  Vgl.  auch  das 
reichhaltige  register  in  (N.  A,  Kullberg.)  Svenska  riks-archivets 
pergamentsbref  III,  169  ff.,  Sthlm  1872.  Für  die  Ortsnamen 
hat  man  fast  nur  die  register  ebendaselbst  III,  1  ff.  und  im 
Diplomatarium  suecanum  III^ — V,  sowie  Svenskt  diplomatarium 
I — III;  vgl,  aber  auch  das  treffliche  werk  von  C.  G.  Styffe, 
Skandinavien  under  unionstiden,  2  aufl.,  Sthlm  1880. 

f)  Lesebücher  für  anfänger: 

Die  einzige  Chrestomathie  ist  A.  Noreen,  Altschwedisches 
lesebuch  mit  anmerkungen  und  glossar,  Halle  1892 — 4. 

Normalisierte  texte  (ohne  glossar)  bieten  nur:  Für  Vg.  I 
E.  Schwartz  und  A.  Noreen,  Äldre  Västgötalagen ,  Ups.  1876 
(jetzt  ziemlich  veraltet);  für  G  und  G.  a  C.  Sävo,  Gutniska 
urkunder,  Sthlm  1859  (nicht  mehr  zeitgemäss);  für  KS  R.  Geete, 
Um  styrilsi  kununga.  Sthlm  1878  (mit  einem  knappen  Wörter- 
verzeichnis; teuer  und  nicht  ganz  befriedigend). 

Anm.  1.  Die  sonstige  hier  in  betracht  kommende  literatur  ver- 
zeichnen die  §  7  anm.  '\  erwähnten  bibliographien. 

Anm.  2.  Uebcr  die  geschichte  des  aschw.  Sprachstudiums  s.  Noreen, 
Apercu  de  l'histoire  de  la  science  linguistique  su^duisc  (iu  Lo  Museon  II 
und  separat),  Louvain  ]hS.s,  und  in  aller  kürze  * Scandinavian  languagos' 
in  Encychipwdia  Britanuica  XXI,  371  f.  von  demselben  verf. 

Anm.  'A.  Uebcr  die  in  dieser  einleitung  erörterten  fragen  vgl.  im 
allgemeinen  meine  darstellung  im  (irundriss'^  I,  .MSÜ*. 


Lautlehre. 


I.  Abschnitt 

Eiüleiteudes  über  schritt  und  ausspräche. 

Kap.  1.    Die  ßunen. 

§  13.  Ueber  das  ältere,  läogere  oder  germamsehe  riinen- 
alphabet  von  24  zeichen  s.  An.  gr.  1,  §  17 — 18.  Diese  runen- 
reihe  zeigt  unter  ascliw.  insehriften  nur  die  von  Rök,  wo  2'/2 
zeile  ein  alpbabet  aufweist,  das  in  allem  wesentlichen  mit  dem 
aus  den  urn.  insehriften  bekannten  stimmt,  wenn  auch  ein  paar 
runen  ganz  eigentumliche  formen  bieten;  andererseits  kommen 
auch  einige  Übereinstimmungen  mit  dem  jüngeren  alphabete 
betreffs  sowol  der  form  wie  der  bedeutung  der  runenzeichen 
vor.  Näheres  hierüber  bei  Bugge  in  Vitterhets  Historie  och 
Antiqvitets-Akademiens  handlingar  XXXI,  h.  3,  s.  40  ff.,  69  ff., 
Sthlm  1888. 

§  14.  Betreffs  des  jüngeren,  kürzeren  oder  nordischen 
runenalphabetes  von  1(3  zeichen  vgl.  An.  gr.  I,  §  19  —  20. 
Dieser  runenreihe  bedient  sich  die  hauptmasse  der  aschw.  in- 
sehriften, von  denen  jedoch  mehrere  durch  verschiedene  eigen- 
tümlichkeiten  ihrer  runenformen  eine  besondere  Stellung  ein- 
nehmen.    Besonders  wichtige  abweichungeu  zeigen: 

1.  Die  s.  g.  Rökergruppe,  ein  dutzend  inschr.,  welche 
in  typologischer  hinsieht  mit  den  inschr.  von  Jäderen  (in  Nor- 


30  S  15.    Die  runen. 

wegen)  und  der  insel  Man  nahe  übereinstimmen.  Hierher 
gehören  u.  a.  die  (§  6  erwähnten)  inschr.  von  Ingelstad,  Gursten, 
Kälfvesten,  Rök,  Kärnbo  und  (g.  §  9)  Tjängvide.  Eine  besondere 
Variation  innerhalb  dieser  grui)pe  zeigt  die  inschr.  von  Forsa 
(s.  §  6),  was  durch  ihr  material  (eisen)  und  die  eigentumliche 
art,  auf  welche  die  runen  darin  angebracht  worden  sind,  be- 
dingt ist.  Aus  den  runenformen  der  Forsaer  inschr.  sind  ent- 
wickelt (wenn  auch  schon  frllher  belegt)  die  in  typologischer 
hinsieht  weit  unursprUnglieheren  formen  der 

2.  Gruppe  der  stablosen  runeninschriften,  flinf  (zum 
teil  nicht  mehr  erhaltenen)  inschr.  aus  dem  nördlichen  Hälsing- 
land,  von  denen  die  (§  6  erwähnte)  inschr.  von  Malstad  besonders 
hervorzuheben  ist.  Diese  höchst  eigentümliche  abart  der  ruuen- 
reihe  wird  oft  als  '  Hälsingerrunen '  bezeichnet. 

A  n  m.  Vgl.  Bnggc  a.  a.  o.  s.  78  f.,  1  lo ;  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  1 0(5  flf. ; 
Ringeu  i  Forsa,  s.  6  f.,  35  flf. ;  Winimer,  Die  runenschrift,  s.  28H  ff. 

§  15.  Betreffs  des  lautwertes  der  verschiedenen  zeichen 
des  jüngeren  runenalphabetes  sind  zunächst  folgende  all- 
gemeine bemerkungen  zu  machen:  1.  Länge  wird  der  regel 
nach  weder  bei  konsonanten  noch  vokalen  bezeichnet,  z.  b. 
trutin,  d.  h.  dröttinn.  2.  Die  nasale  werden  gewöhnlich  nicht 
vor  h,  Je  (was  diese  auch  bezeichnen  mögen)  ausgeschrieben, 
z.  b.  kubl  =  kumbl,  UM  =  Icengi;  dagegen  vor  t  herrscht  grosses 
schwanken  ausser  in  der  Rökergruppe,  wo  immer  nt  geschrieben 
wird,  z.  b.  la{n)t  =  land.  3.  Nasalität  eines  vokales  wird  nur 
bei  a  (so  lange  ein  nasal  gesprochenes  a  in  der  lebendigen 
spräche  vorhanden  ist)  bezeichnet  und  zwar  durch  eine  be- 
sondere rt-rune.  4.  Die  /-  und  «-umgelauteten  vokale  werden 
gewöhnlich,  besonders  in  älteren  inschr.,  ganz  wie  die  un- 
umgelauteten,  aus  denen  sie  entstanden  sind,  bezeichnet  (s.  bei 
M,  n.  (t  unten).  5.  Homorgane  8tiiiniihaft«>i  und  stimmlose 
konsonanten  werden  gewöhnlich  durch  dieselbe  ruiu'  wieder- 
gegeben (s.  bei  /',  />,  Ar,  h,  t,  b  unten). 

Ueber  die  ausspräche  der  einzelnen  runen  —  f  u  />  n 
r  k,  h  n  i  a  s,  t  b  l  in  r  —  ist  zu  bemerken  (vgl.  die  dar- 
stellung  der  ttU8Hi)raclie  der  in  den  ältesten  adUn.  denk- 
mälern  gebrauchten  runenreihe  bei  Wimmer,  Die  runenschrift 
0.  ai5  ff.): 


§  15.    Die  rnnen.  31 

f  bezeichnet  vor  t  (s,  k)  und  im  anlant  (ältest  bilabiales, 
dann  dentilabiales)  f,  sonst  v  (bil.,  also  d,  dann  dentil), 
z.  b.  aft,  fapir,  lifiR.  Auslautend  bezeichnet  f  in  einigen  von 
den  ältesten  inschr.  noch  /-laut  (z.  b.  Rök  tualf  'zyf'6\i\  aber 
uh  'tiber'),  sonst  aber  r-laut;  vgl.  h  unten. 

u  bezeichnet  vor  vokal  (gewöhnlich)  u',  d.  h.  konsonan- 
tisches u,  sonst  (sonantisches,  kurzes  oder  langes)  m,  y,  o,  0, 
selten  0,  z.  b.  nas\  ut  (d.  h.  Ut):  hu  {by)\  brupir  {bröÖir)\  briipr 
{breÖr):  ut  (gnd). 

P  bezeichnet  vor  oder  nach  stimmlosem  konsonanten  sowie 
anlautend  p,  sonst  ä,  z.  b.  raispi  {r(eispi),  PuriR  (Pörin);  uarp 
{ward). 

a  bezeichnet  ältest  (kurzes  oder  langes)  nasaliertes  a,  <b, 
Q,  später  —  seit  c.  1050  immer  häufiger,  allgemein  um  1200  — 
(k.  oder  1.)  unnasaliertes  oder  nasaliertes  0,  seltener  q,  z.  b. 
stq{n)ta  {standa);  traki  {drcengi):  hrqPur  (hröÖur)\  fqPur  {fgÖur). 

k  bezeichnet  sowol  k  und  g  wie,  besonders  in  älteren 
inschr.  (vgl.  bei  h  unten),  die  stimmhafte  spirans  $,  z.  b.  kun- 
ukaR  (kunuvgaR):  likia  (liggia):  HkiR  (tisiR). 

h  bezeichnet  anlautend  vor  sonanten  h,  vor  konsonantischem 
i  und  u  wenigstens  in  den  ältesten  inschr.  wol  die  stimmlose 
spirans  ch  (später  auch  hier  h),  vor  l,  n,  r  die  entsprechenden 
stimmlosen  laute  (vgl.  An.  gr.  I,  §  38,  3),  in-  und  auslautend, 
besonders  in  jüngeren  inschr.  (vgl.  k  oben),  die  spirans  g  oder 
j,  z.  b,  hakun  [Hak im):  hialbi  {hialpi),  huar  [hicar);  hnaki 
{hnakki).  hraipulf  {UrceiÖulf);  rahnfrip  (RagnfnÖ). 

i  bezeichnet  vor  vokal  (gewöhnlich)  konsonantisches  i, 
sonst  sonantisches  (k.  oder  1.)  i  und  e,  etwas  später  auch  (e, 
z.  b.  hialbi  {hialpf);  i  (*);  in  {en  oder  enn),  Ut  (Ut);  iftin  (ceftiR), 
kuin  ikwöen). 

a  bezeichnet  unnasaliertes,  später  auch  nasaliertes  (s.  §  128) 
(k.  oder  1.)  a,  w,  g,  z.  b.  fapi  {fäÖi);  akla{n)t  {^vgland);  luikua 
{hgggwä). 

t  bezeichnet  t  und  d,  selten  ä  (vgl.  p  oben),  z.  b.  Pat; 
trqki  (drcevgf),  strqntu  {strandu  oder  strgndu);  fatur  {faÖur 
oder  fgÖur). 

b  bezeichnet  p  und  b,  in  den  inschr,  von  Rök  und  Kärnbo 
anch  5,  z.  b.  hialbi  (hialpi);  burin  (burinn);  üb  (ob),  nabtium. 


32  §  16.    Die  runen. 

R  bezeichnet  ein  palatales  r  (vgl.  An.  gr.  I,  §  18),  selten 
(k.  oder  1.)  e,  ce  oder  i  (zur  erklärung  s.  Wimmer,  Die  runen- 
schrift  8,  244),  z.  b.  in  (c«),  nan  {waR)\  Ut  (let);  trRk  {drcewg); 
irfRkR  (cervivgi). 

l,  m,  n,  r,  s  bezeichnen  dieselben  laute  wie  die  ent- 
sprechenden lateinischen  buchstaben  der  aschw.  literatur- 
sprache.    Beispiele  sind  tiberflüssig. 

Erwähnenswert  sind  auch  folgende  digraphen: 

ai  bezeichnet  mi  (agutn.  ai),  etwas  später  auch  (k.  oder  1.) 
e  und  (B,  z.  b.  stain  (stceinn,  später  sten);  paikn  (J)e^n  oder 
JxB^n);  haüka  (hcel^a  oder  Jiel^a),  aifÜR  (ceftiR). 

au  bezeichnet  gu  (agutn.  au)  und  ey  (agutn.  oy),  etwas 
später  auch  (k,  oder  1.)  o,  q,  e,  z.  b.  austr;  fraustain  {Frey- 
stceinn);  faulk  (folk),  trau  (trö);  haukua  (ligggwa),  faupur 
(fgÖur);  auftr  (eftr). 

ia  bezeichnet  nicht  nur  ia,  ice,  ig,  sondern  auch,  wiewol 
seltener,  e  und  m,  z.  b.  ian  (en  oder  enn);  miarki  {nuBrki). 

§  16.  Wegen  der  jüngsten  oder  punktierten  runen 
(23 — 26  zeichen)  vgl.  An.gr.  I,  §21  und  besonders  Winnner, 
Die  runenschrift,  s.  352  flf.  Sporadisch  schon  um  1000  auf- 
tretend, werden  sie  erst  um  1200  allgemein  gebräuchlich;  so 
z,  b.  .in  der  Salebyer  inschr.  aus  dem  jähre  1228  (s.  §  6).  Somit 
bedient  sich  nur  die  minderzahl  der  aschw.  inschr.  dieses 
runenalphabetes  (über  dessen  handschriftlichen  gebrauch  s. 
§  7  anm.  1  und  §  11,  1).  Von  den  10  neu  hinzugekitnmienen 
typen  sind  die  zeichen  für  z,  w  und  o  durch  difl'erenzierung 
der  alten  s-,  a-  und  q-  (o-)runen  entstanden;  die  zeichen  für 
d,  e,  g,  p,  y  und  die  nicht  sehr  gebräuchlichen  für  d  und  r 
durch  Punktierung  der  t-,  i-,  k-,  b-,  u-,  J)-  und  /'-runen  ge- 
schaffen worden,  wobei  jedoch  zu  merken  ist,  dass  dir  punk- 
tierten typen  anfangs  immer  und  auch  8i)äter  dann  und  wann 
in  ganz  derselben  bedeutung  wie  die  entsi)ri'chenden  uii- 
puiiktierten  tyjx'ii  gebraucht  wurden.  Charakteristisch  für 
dieses  jüngste  runenalpliabet  ist  auch,  dass  die  alte  A-ruiir 
als  alternatives  y-zeichen  (neben  dem  ])unktierten  «)  vorkommt. 

Anui.  1.  Mehrere  verschiedtMU-  arten  von  gelioiiuschrift  kommen 
ausser  den  schon  envähnten  runenniphabeten  vor,  worüber  s.  J.  (5.  Lüjejfren, 
Ruolära  s.  49ff.,  Sthlui  1832,   L.  K.  Lefller,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  VI.  iir.  i'; 


§  17.    Das  lateinische  aiphabet.  33 

re  ib.  V,  80  flf.,  Vitt.  Bist.  o.  Ant.  Ak.s  handl.  XXXI,  3,  s.  52  fif.,  55  flf. 
(vgl.  Wimmer  a.  a.  o.  s.  238  f.). 

Anm.  2.  Über  die  entwicklung  der  runenschrift  s.  vor  allem  L.  F.  A. 
Wimmer,  Die  runenschrift,  Berlin  1887  (vgl.  auch  die  übrigen  An.  gr.  I,  §  21 
anm.  zitierten  arbeiten). 


Kap.  2.   Das  lateinische  Alphabet. 

§  17.  Wie  schon  oben  (§  7)  gesagt,  begann  man  erst  im 
13.  jahrh.  die  asehw.  spräche  in  lateinischer  sehrift  aufzu- 
zeichnen. Um  den  bedürfnissen  der  ausspräche  gentige  zu  leisten 
wurde  dabei  aus  dem  runenalphabete  das  zeichen  p  beibehalten 
und  erst  im  mschw.  allgemein  je  nach  der  verschiedenen  aus- 
spräche durch  die  digraphen  th  und  dh  ersetzt.  Um  die  spirans  ^ 
wiederzugeben  bediente  man  sieh  im  allgemeinen  des  digraphen 
gh  (wie  im  mschw.  des  ch  am  den  entsprechenden  stimmlosen 
laut  zu  bezeichnen),  und  für  die  laute  ce,  e  wurden  a\  o\  spät 
mschw.  auch  ä,  6  (beides  im  folgenden  durch  ee,  e  wieder- 
gegeben) verwendet.  Aus  dem  anorw.  (in  letzter  band  dem  ags.) 
entlehnte  man  y  und  das  nur  im  kaschw.  dann  und  wann  ge- 
brauchte (?  (s.  §  31  anm.,  §  51  anm.  2).  Erst  im  späteren  mschw. 
zeigt  sich  das  neu  geschaffene  ä  (s.  §  18  anm,  2)  als  zeichen  für 
langes  offenes  o. 

Die  Orthographie  ist  in  verschiedenen  hdschr.  sehr  ver- 
schieden, oft  in  derselben  hdschr.  sehr  inkonsequent.  Von  der 
sonstigen  aschw.  Orthographie  weichen  die  agutn.  hdschr.  ziemlich 
scharf  ab  durch  u.  a.  folgende  eigentümliehkeiten:  1.  ce  und  0 
fehlen  natürlich  ganz,  da  ja  die  betreffenden  laute  im  agutn. 
nicht  vorhanden  sind  (s.  §  9,  3),  2.  Normaler  weise  werden  c 
für  velares  /.,  /'  für  inlautendes  r  (vgl.  das  aisl.  und  anorw.). 
g  für  gh  und  u  für  tv  (vgl.  das  aisl.  und  anorw.)  gebraucht. 
S.  übrigens  §§  22,  2;  29;  33,  2;  34,  2,  c  und  d;  42. 

Das  normal -aiphabet,  dessen  wir  uns,  die  besten  hdschr. 
der  kaschw.  (unter  berücksichtigung  der  mschw.)  periode  — 
ausser  betreffs  der  quantitätsbezeichnung  bei  den  vokalen  (s.  §  27 
mit  anm.  1)  —  folgend,  in  dieser  grammatik  bedienen,  ist:  aäb 
(agutn.  c)  (mschw.  ch)  d  (mschw.  dh)  eefgghhiikltnn 
0  ö  p  (agutn.  7)  r  s  t  (mschw.  th)  n  U  v  tv  x  y  y  z  p  ce  öe  es. 
Über  den  laut  wert  dieser  zeichen  s.  unten. 

N  oreen,  AltBchw.  Gr.  3 


34  §  18—20.    Ausspräche  der  vokalzeichen. 

Anm.  1.  Über  die  Orthographie  der  aschw.  hdschr.  s.  vorzugsweise 
die  §  12,  a)  zitierten  arbeiten,  besonders  Rydq.  IV  und  Kock,  Lj.,  ausser- 
dem die  wichtigen  einleitungen  zu  Schlytefs  textausgaben  im  Corpus I— VII, 
X— XII  (mit  faksimilen  der  betreifenden  hdschr.).  Ein  treffliches  paläo- 
graphisches  hilfsmittel  ist  E.  Ilildebrand,  A.  Börtzell  und  H.  Wieseigren, 
Svenska  skriftprof  I,  Medeltiden,  Sthlm  1S*J4),  photolithographische  faksi- 
milia  (nebst  transskribiertem  text)  von  19  aschw.  hdschr.  enthaltend  (nr.  1(», 
11,  13,  Iß,  17,  21,  23-25,  27,  29—35,  37,  39  der  betreffenden  publikation). 

Anm.  2.  Die  bisherigen  aschw.  textausgaben,  Wörterbücher  und  gram- 
matischen abhandlungen  folgen  im  allgemeinen  genau  der  Orthographie  der 
hdschr.  Nur  ist  zu  rügen,  dass  die  laute  (v  und  s  von  einigen  herausgeberu 
durch  die  nschw.,  dem  aschw.  durchaus  fremden,  zeichen  ä  und  ö  wieder- 
gegeben worden  smd. 

I.   Aussprache  der  Yokalzeichen. 

§  18,  a  bezeichnet  kurzes  offenes  a,  z,  B.  faUa  fallen,  taha 
nehmen;  ä  bezeichnet  im  agutn.  den  entsprechenden  langen  laut, 
im  sonstigen  aschw.  aber  zunächst  und  zwar  in  der  kaschw. 
periode  langes  geschlossenes  «,  mschw.  dagegen  den  daraus 
entstandenen  langen  offenen  o-laut,  z.  b.  tär  thräne. 

A  n  m.  1 .  Dass  ä  —  ausser  im  agutn.  —  von  a  qualitativ  verschieden 
war,  geht  teils  aus  dem  verschiedenen  vokalharmonischen  einfluss  der  beiden 
laute  in  gewissen  hdschr.  (Vg  II  und  Bife,  s.  §  137  und  139),  teils  aus  deren 
verschiedener  entwicklung  im  mschw.  (s.  §  110)  hervor. 

Anm.  2.  ä  wird  in  mschw.  hdschr.  zwar  gewöhnlich  durch  a  oder 
aa  (s.  §  27  anm.  1)  wiedergegeben,  ziemlich  oft  aber  auch  —  der  ausspräche 
gemäss  —  durch  o  (gegen  30  belsp.  aus  Rk  II,  I,  JB,  Di,  Sp  u.  a.  hdschr. 
s.  Leseb.  s.  81  ff.,  z.  b.  81,  »1;  82,  6;  87,  4;  102,  14;  111,  5).  Spät  und  selten 
tritt  das  nschw.  zeichen  ä  auf  (beisp.  s.  Leseb.  97,  27;  Klemmiug,  Lake-  och 
örteböcker,  s.  121,  2  imd  125,  31;  Schlyter,  Corpus  Xll,  s.  vi,  x  und  xvi). 
Noch  seltener  ist  aä  (s.  Historia  Trojana  hrsgg.  von  R.  Geete,  Sthlm  1892, 
z.  b.  8.  125,  28;   127,  3;  255,  10;  282,  1). 

§  19.  c  bezeichnet  kurzes,  e  langes  geschlossenes  c,  z.  b. 
hrmdc  bauer;  ehler  feuer,  vet  (ich)  weiss. 

A  n  m.  Im  späteren  mschw.  bezeichnet  c  in  schwachtonigen  silben 
denselben  reduzierten  vokal  unbestimmter  klangfarbe  wie  im  nschw.  in  ent- 
sprechender Stellung  (vgl.  nhd.  c  in  gnhe,  mutter,  vogel  u.  dgl.),  z.  b.  bondeti 
der  bauer,  medherhe  mütterliche  selte  (s.  weiter  §  149  und  150). 

§  20.     /  hat  dreifachen  laut  wert: 

1,  Kurzes  sonantiwches  ■/  vor  kon«onaiit('ii  und  im  auslnut. 
selten  vor  vokalen,  in  welchen  Stellungen  /  di'U  rntsprechenden. 


§  21 — 22.    Aussprache  der  vokalzeichen.  35 

aber  wol  etwas  mehr  geschlossenen  (s.  Koek,  Lj.  s.  461),  langen 
laut  bezeichnet,  z.  b.  Ina  leben,  finna  finden;  blta  beissen,  1  in, 
dla  sangen. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  nicht  selten  j,  z.  b.  G  oft  im  aoslant; 
besonders  oft  wird  das  wort  T  so  geschrieben  (z.  b.  gewöhnlich  in  U,  Sdm. 
fr  lind  SK:  häufige  beispiele  aus  dem  mschw.  s.  Leseb.  s.  47  ff.).  Spora- 
disch kommt  auch  y  (z.  b.  Leseb.  s.  21  ff.  in  den  noten,  s.  55,  9,  12  f.,  17  f.) 
vor;  vgl.  auch  §  27  anm.  I,  §  108  anm.  4  und  5. 

2.  Konsonantisches  /.  im  kasehw.  gewöhnlieh  vor  vokalen 
(vgl.  jedoch  1  und  3),  sonst  nur  in  den  seltenen  Verbindungen 
ei,  oi,  <Bi,  »i,  agutn.  auch  ai,  z.  b.  iak  ich,  voslia  wählen,  hma 
fessel,  sman  feines  wollenzeug,  agutn.  galt  geiss. 

Anm.  2.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  J,  z.  b.  Rk  I  gewöhnlich  (andere 
beispiele  s.  Leseb.  Slf.,  84f.,  93ff.,  9Sf.).  Hie  und  da  steht  auch  y,  z.  b. 
regelmässig  in  starktoniger  silbe  in  KP,  intervokalisch  in  D4  (s.  Leseb. 
s.  21,  :!6;  22,  14f.,  21,  23  etc.;  72,  21f.,  30  etc.;  vgl.  auch  s.  13ft".  die  noten, 
s.  1 07  ff.).    Sehr  selten  kommt  ein  vereinzeltes  e  vor  (s.  Rydq.  IV,  48). 

3.  Spirantisches  j.  im  kasehw.  nur  anlautend  vor  vokal 
in  lehnwörtern,  z.  b.  lesus,  lerusalem,  und  in  den  partikeln  cei 
'nicht*,  nm  Hiein';  mschw.  ausserdem  wahrscheinlich  in  allen 
fällen,  wo  es  im  kasehw.  kons.  /  bezeichnete  (s.  2  oben),  nur 
nicht  nach  tautosyllabischem  kons.  (z.  b.  hicelpa  helfen). 

Anm.  3.    Die  hdschr.  haben  anlautend  vereinzelt  g  (s.  Rydq.  IV,  55 f., 
265);  in  anderen  Stellungen  nicht  selten  gh  (z.  b.  Leseb.  19,  11,  24  etc., 
29,  14,  16f.  etc.),  ghi  (s.  Rydq.  IV,  im),  g  (z.  b.  Leseb.  43,  Uff.)  oder  gi 
(Leseb.  43,  15),  selten  igh  (Leseb.  1,  13,  16  etc.,  40,  9),  ig,  ijg,  ij  oder  y 
(im  mschw.  öfter,  s.  Leseb.  s.  45  ff.). 

§  21.  0  bezeichnet  kurzes,  ö  langes  geschlossenes  o,  z.  b. 
hörn  hörn;  bot  busse.  In  den  wenigen  fallen,  wo  o  einem 
aisL-anorw.  o  entspricht,  bezeichnet  es  wahrscheinlich  ein  kurzes 
offenes  o,  z.  b.  hoinp  haupt,  hogga  hauen.  Ueber  langes  oflTenes  o 
in  siär  see  u.  a.  s.  §  99. 

§  22.    n  hat  zweifache  geltung: 

1.  Kurzes  sonantisches  ii  im  agutn.  vor  konsonanten  und 
im  auslaut,  selten  vor  vokalen,  im  sonstigen  aschw.  in  allen 
Stellungen;  ü  bezeichnet  den  entsprechenden  langen  laut;  z.  b. 
(higha  taugen,  fulder  voll;  süpa  saufen,  nU  nun,  früa  frau. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  statt  u  im  anlaut  gewöhnlich  (regel- 
mässig z.  b.  in  Sdm,  Ög.  fr.  I,  Sdm.  fr,  KP,  Da,  Biai,  MEL,  G,  Bu,  Bir.  A, 

3* 


36  §  23—25.   Aussprache  der  vokalzeichen. 

St,  SK,  0,  P.I,  ST,  KS.  fr,  D4,  MB.I,  GO,  RK.I,  JB,  Di),  sonst  selten  v; 
selten  ist  auch  w  in  dieser  bedeutung  (z.  b.  bisweilen  in  Da,  oft  in  Line.  39 
und  PM).  Über  «'  in  der  bedeutung  ü  s.  §  27  anm.  1.  Ausserdem  wird 
w  dann  und  wann  statt  der  Verbindungen  vu,  uv,  uvu  gebraucht  (Rydq. 
IV,  254;  Brate,  Lj.  s.  62). 

2.  Konsonantisches  u  nur  im  agutn.  in  der  Verbindung  au 
sowie  zvv'ischen  tautosyllabischem  konsonanten  und  vokal,  z.  b. 
auga  äuge,  huer  wer. 

Anm.  2.    G.  a  schreibt  w,  G.  I  sehr  oft  v. 

§  23.    y  hat  ebenfalls  zweifache  geltung: 

1.  Kurzes  sonantisches  y  vor  konsonanten  und  im  auslaut, 
selten  vor  vokalen;  i/  bezeichnet  den  entsprechenden,  aber  wol 
etwas  mehr  geschlossenen,  langen  laut;  z.  b.  fylla  füllen,  pl. 
lytir  lose;  lysa  leuchten,  ntr.  ])ry  drei,  flya  fliehen. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  sehr  selten  u  (Söderberg,  Lj.  s.  5  note) 
oder  ni  (nur  in  lateinischen  Urkunden  der  rschw.  periode,  s.  Rydq.  IV,  87 
ote). 

2.  Konsonantisches  y  zwischen  tautosyll.  kons,  und  vokal 
(nur  kurzem  oder  langem  o,  u,  e),  sowie  in  der  agutn.  Verbindung 
oy,  z.  b.  syü  sieben,  myelk  milch,  agutn.  oy  insel. 

§  24.  ce  bezeichnet  kurzes,  äi  langes  ä,  z.  b.  vcegher  weg, 
osrva  erben;  Imm  knie,  möela  reden. 

Anm.  Lateinische  urkimden  der  rschw.  periode  verwenden  in  dort 
zitierten  aschw.  wiJrtern  regelmässig  e  (Rj'dq.  IV,  473),  das  auch  in  einigen 
von  den  ältesten  aschw.  hdschr.  (wol  durch  lateinischen  eiufluss)  ziemlich 
oft  gebraucht  wird  (besonders  im  zahlwort  s(t;x,  sex ,  vgl.  lat.  scr) ,  z.  b. 
in  Vg.  I(8ehr  oft,  besonders  im  ersten  abschnitt),  Sdm  (best>nders  im  frilherou 
teil,  s.  Lursson  Lj.,  s.  11  ff.),  Bise  (Zetterberg,  s.  3 ff.),  Da  (Brate  Lj.,  s.  .MV.), 
sonst  aber  selten  ist  (s.  Rydq.  IV,  37).  Nicht  selten  kommt  in  Vg.  I  (vereinzelt 
auch  in  Ly)  e'  (nicht  c!  vgl.  aisl.  e)  vor,  worüber  s.  Noreeu,  Arkiv  VIII, 
176 ff.;  ebenso  in  einer  mschw.  hdschr.  von  1387  (s.  Schlyter,  Corpus  XI, 
8.  V.)    Vgl.  übrigens  §  17  oben. 

§  25.    o  hat  zwei  etwas  verschiedene  lautwerte: 

1.  0,  s  bezeichnet  in  gewissen  aschw.  dialekten  (s.  §  8, 
b>  C)  £it  v^l-  dagegen  d)  kurzes,  resp.  langes  oifenes  ö,  wenn  es 
einem  aisl.-anorw.  an  entspricht,  z.  b.  nogga  (aisl.  naujtga) 
nötigen;  prilt.  s/i4ßt  (aisl.  .skaut)  schuss. 


§  26 — 27.    Aussprache  der  vokalzeichen.  37 

2.  0,  0  bezeichnet  kurzes,  resp.  langes  geschlossenes  ö  in 
allen  übrigen  fällen,  z.  b.  ex  (aisl.  ex)  axt,  fiel  (älter  f,oJ)  fiel; 
heta  (aisl.  &^to)  bttssen,  liiira  (anorw.  Jceyra)  treiben. 

§  26.  Nasalität,  tonstärke  und  tonhöhe  der  vokale 
Ijerden  (in  den  hdschr.  nie  und  daher  auch)  in  dieser  gram- 
matik  der  regel  nach  nicht  bezeichnet;  nötigenfalls  soll  die 
stelle  des  haupttones  (s.  §  57. 1)  durch  einen  neben  dem  haupt- 
tonigen  sonanten  gesetzten  accent(')  bezeichnet  werden.  Den  re- 
duzierten lautwert,  welcher  ohne  zweifei  sowol  dem  in  §  19 
anm.  erwähnten  ''e-vokar'  wie  auch  den  svarabhaktivokalen(s.§160 
bis  162)  zukommt,  bezeichnen  wir  ebenfalls  gewöhnlich  nicht, 
nötigen  falls  aber  durch  ein  unter  den  vokal  gesetztes  pünktchen, 
z.  b.  dagher,  daghar  u.  s.  w. 

§  27.  Länge  wird  hier,  so  oft  sie  überhaupt  bestimmbar 
ist  und  nicht  die  spezielle  Schreibung  der  hdschr.  nachgeahmt 
werden  soll,  durch  ein  über  den  vokal  gesetztes  strichlein  (") 
ausgedrückt.  Die  im  späteren  kasehw.  und  im  mschw.  ein- 
getretenen Veränderungen  der  älteren  quantitätsverhältnisse 
werden  hier  der  regel  nach  nicht  in  der  bezeichnung  berück- 
sichtigt. 

Anm.  1.  Länge  wird  in  aschw.  hdschr.  nie  durch  accentzeichen  an- 
gegeben (über  das  vermeintliche  e  in  Vg.  I  s.  §  24  anm. ;  über  zweimaliges 
6  in  einer  lateinischen  Urkunde  s.  Kock,  Lj.  s.  329  note).  Dagegen 
kommt  nicht  selten,  aber  in  keiner  hdschr.  konsequent  durchgeführt  (wenn 
auch  fast  alle  etwas  umfangreichere  hdschr.  wenigstens  einige  hierher  ge- 
hörige beispiele  bieten),  doppelschreibung  des  betreffenden  vokalzeichens 
vor,  jedoch  fast  nur  in  geschlossener  silbe  oder  im  auslaut,  z.  b.  aar  jähr, 
gaa  gehen.  So  z.  b.  häufig  in  Sdm,  Da,  MEL,  SK,  andererseits  selten  in 
U,  Vm,  Ög,  Bise,  G,  nie  in  Üg.  fr.  I,  KP,  Bir.  A.  Neben  ii  und  uu  stehen 
in  derselben  bedeutung  die  häufiger  vorkommenden  ij  (z.  b.  oft  in  SK  und 
D4,  s.  Leseb.  58,  12  f.  etc.,  72,  26,  29  etc.),  j  (s.  §  20  anm.  1)  oder  y  (z.  b. 
in  ST;  s.  auch  §  108  anm.  4  and  5),  resp.  «?  (z.  b.  oft  in  SK,  P.I,  D4,  Ve, 
bisweileninStundST,  s.Leseb.öO,  9;  51,4;  53,  6;  64,  28ff.  etc.;  70, 19,  25 etc.; 
72,  31  f.;  83,  8,  16,  34f.;  84,  5,  11  etc.).  Vgl.  Rydq.  IV,  32 ff.,  43f.  u.  s.  w. 
pass.;  Kock,  Lj.  s.  1  ff.,  344;  Brate,  Lj.  s.  68ff.;  Larsson,  Lj.  s.  139  ff.;  Zetter- 
berg, 8.  44;  Söderberg,  Lj.  s.  5;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  46  ff. 

Anm.  2.  Das  hie  and  da  in  den  hdschr.  vorkommende  i  hat  keine 
andere  bedeutung  als  sonstiges  i.  Ebenso  ist  das  nicht  ganz  seltene  zeichen 
y  m\t  y  gleichwertig  (Rydq.  IV,  117). 


38  §28—33.    Aussprache  der  konsonantenzeichen. 

II.   Aussprache  der  konsonantenzeichen. 

§  28.  b  ist  etwa  wie  im  deutschen  auszusprechen,  z.  b. 
bröpir  bruder,  lamb  lamm. 

§  29.  c  bezeichnet  im  agutn.  den  velaren  ^-laut  (über 
dessen  bezeichnung  vor  konsonantischem  tt  s.  §42),  z.h.calla  rufen, 
sie  sich,  gutniscr  gottländisch. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  oft  k  (so  G.  a  gewöhnlich)  oder  ch  (vgl. 
Söderberg,  Lj.  s.  35). 

§  '60.  ch  bezeichnet  im  mschw.  wahrscheinlich  den  deutschen 
cÄ-laut  in  ach  u.  dgl.  (s.  Kock,  Lj.,  s.  82 ff.),  z.  b.  doch  doch, 
aldrich  nie. 

§  41.  d  ist  wie  im  deutschen  auszusprechen,  z.  b.  dragha 
ziehen,  gicelda  bezahlen,  hand  band. 

Anm.  Kinige  alte  hdschr.  schreiben  (iu  Übereinstimmung  mit  einigen 
runenschr.,  s.  Bugge  bei  Torin  III,  26)  selten  p  nach  l  und  n ;  so  Vg.  I,  Ly 
(diese  beiden  auch,  wiewol  sehr  selten,  im  anlaut),  Sdra,  s.  Rydq.  IV,  285  f., 
Larsson,  Lj.  s.  102.  Etwas  häufiger  ist  in  derselben  Stellung  Ö;  so  Vg.  I,  II 
(hier  bisweilen  auch  im  anlaut),  Vh,  Sdm  (in  dieser  hdschr.  gewöhnlich, 
wenn  die  Verbindung  im  silbenauslaut  steht),  ßite  (hier  auch  ein  paar  mal 
im  anlaut),  s.  Rydq.  IV,  293,  Larsson,  Lj.  s.  99 ff.,  Zetterberg,  s.  33.  Am 
häufigsten  ist  d  in  Da,  wo  es  im  silbenauslaut  öfter  als  d  gebraucht  wird, 
8.  Brate,  Lj.  s.  47  ff.,  53. 

§  32.  dh  bezeichnet  im  mschw.  (vgl.  §  51,  2)  die  stimm- 
hafte (inter)dentale  spirans  J,  z.  b.  hidhia  bitten,  hafdhe  hatte, 
ordh  wort. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  selten  th  (z.  b.  bisweilen  in  Bil)  oder  d. 
Der  anfang  von  0.  V  hat  noch  konsequent  p.  —  Über  die  bezeichnung  des 
anlautenden  d  s.  §  46  anm.  2. 

§  33.  f  hat  zweifachen  (aber  in  beiden  fällen  dentilal)ialen) 
laut  wert: 

1.  /*-laut  anlautend  und  vor  /.-,  s,  t  sowie  geminiert  (nur 
in  lehn  Wörtern  vorkommend),  z.  b.  fa  bekommen,  Juefka  kosten, 
(jifs  wird  gegeben,  haf(  gehabt,  offrn  opfern. 

Anm.  I.  Die  hdschr.  haben  im  kaschw.  sehr  selten,  im  späteren 
mschw.  häufig  anlautend  ff;  so  regelmässig  z.  b.  Cod.  Holm.  B  92  b  (Leseb. 
8.  99  ff.)  und  Sp.  (Leseb.  I()9ff.).  Nicht  selten  ist  ff  vor  t  Im  mschw.  (s. 
LeBcb.  8.  Slf.,  99  tf.).  Der  späte  Cod.  Holm.  A9  hat  vor  »  bisweilen  fh 
(Rydq.  IV,  251). 


§  34.    Anssprache  der  konsonantenzeichen.  39 

2.  /--lant  in  übrigen  Stellungen  (d.  h.  auslautend  und  in- 
lautend vor  anderen  kons,  als  k,  s,  f:  agutn.  auch  inlautend 
vor  sonanten),  z.  b.  ll flehen,  hafpe  hatte,  afl  stärke,  Irwfia 
fordern,  agutn.  hafa  haben.     Vgl.  §  47. 

Anna.  2.  Die  hdschr.  haben  häufig /f;  so  sehr  oft  Ym,  regelmässig ü 
(auch  Cod.  Holm.  Schildener)  und  die  meisten  mschw.  hdschr.  (s.  Leseb. 
9  ff.  und  51  ff.)  Vor  kons,  i  steht  bisweilen  m,  v,  w  (so  regelmässig  in  Da), 
fw,  ffw,  vor  andern  kons,  selten  u,  i;  tc  (Eydq.  IV,  245 f.,  24S);  Cod.  Holm. 
A9  hat  bisweilen  auslautend  ß  (vgl.  anm.  1).  Selten  hat  G  m,  ß  oder  tc 
(s.  Söderberg,  Lj.  s.  39  f.). 

§  34.    g  hat  sehr  mannigfache  geltung: 

a)  Tönender  verschlusslaut  (g)  anlautend,  geminiert  und 
nach  n: 

1.  Palataler  vor  palatalen  vokalen  (d.  h.  e,  i,  y,  ce  und 
geschlossenem  0),  z.  b.  gesl  geissei,  giia  geben,  ginta  giessen, 
liggia  liegen,  gyr^a  gürten,  gcester  gast,  gy>])a  gut  machen,  gsma 
bewahren.  Da  schon  im  etwas  späteren  kaschw.  das  palatale 
g  zur  afiVikata  gj  (im  mschw.  wol  zu  dj  entwickelt;  im  späteren 
agutn.  wieder  zu  g  zurückgegangen)  wurde,  während  die  Ortho- 
graphie unverändert  blieb,  so  ist  dann  dem  g  dieser  veränderte 
lautwert  unterzulegen. 

Anm.  1.  Die  affiikata  wird  in  den  hdschr.  nicht  selten  vor  ce  tmd  e 
durch  gi  (selten  gy,  vgl.  §  2"  anm.  2)  wiedergegeben  \  so  regelmässig  in  U, 
sonst  sporadisch  z.  b.  in  Sdm  (nie  vor  <?,  aber  sowol  vor  ce  wie  vor  einem 
damit  gleichwertigen  e,  s.  §  24  anm.),  Da  (nur  vor  cp),  Bise.  In  6  wird 
sehr  oft  gi  vor  dem  aus  «'  entstandenen  e-laut  (nie  aber  vor  dem  einem  0 
entsprechenden  y)  geschrieben.  Vgl.  Rydq.  IV,  263;  Brate,  Lj.  s.  IT; 
Larsson,  Lj.  s.  25;  Zetterberg,  s.  10;  Söderberg,  Lj.  s.  30  f. 

2.  Velarer  in  den  übrigen  fällen,  z.  b.  gantal  alt,  grtpa 
greifen,  göjjer  gut,  gujj  gott,  gM  goss,  sang  gesang,  hugga  hauen. 

Anm.  2.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  gh  auslautend  nach  n;  so  regel- 
mässig KP  und  GO  (s.  Leseb.  21,  22;  23,  1 3  f. ;  24,  1,  14;  2-5,  S;  7S,  27).  Sehr 
selten  ist  dagegen  ngh  im  inlaut.  Indessen  dürfte  ngh,  wenigstens  im  aus- 
laut,  eine  veränderte  ausspräche  der  Verbindung  ng  (nasal  mit  folgendem 
verschlusslaut  >  nasal  ohne  folg.  verschl.)  angeben;  vgl.  §  40  anm.  2  (an- 
dererseits Brate,  Lj.  s.  57  u.  Kock,  Tidskr.  f.  fil.  N.  R.  VIII,  293),  Rydq.  IV,  260. 

b)  Velarer  nasal  («)  inlautend  vor  n,  z.  b.  vagn  wagen, 
gagna  nutzen,  lugn  ruhe. 

Anm.  3.  Wo  ghn  oder  ngn  statt  gyi  geschrieben  wird,  sind  im  aU- 
gemeinen  zwei  andere  aussprachen  (^n  und  vgn)  vorauszusetzen,  s.  §  35,  a 
und  §  40  anm.  2. 


40  §  35 — 37.    Aussprache  der  konsonantenzeichen. 

c)  Stimmhafte  spirans  {j,  ^,  jenes  vor  palatalen  vokalen, 
dieses  vor  velaren)  nur  im  agutn.  nach  vokalen,  l  und  r  (ausser 
vor  s  und  t,  s.  unten  d),  z.  b.  pigia  schweigen,  konj.  fylgi  folge; 
dagr  tag,  sarga  verwunden,  helg  weihe. 

Anm.  4.    Die  hdschr.  haben  oft  gh,  s.  Söderberg,  Lj.  s.  35. 

d)  Stimmlose  spirans  ("/cÄ-,  resp.  ncA-laut")  nur  im  agutn. 
Nach  vokalen,  l  und  r,  wenn  s  oder  t  folgt,  z.  b.  gen.  dags 
tages,  segt  gesagt. 

§  35.    gh  hat  ebenfalls  mehrfache  geltung: 

a)  Stimmhafte  spirans  (j,  g)  nach  vokalen,  l  und  r  (ausser 
vor  s  und  t,  s.  unten  b): 

1.  Palatale  (j)  vor  palatalen  vokalen  (e,  ?),  z.  b.  hcelghe 
der  heilige,  draghit  gezogen,  sceghia  sagen. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  g,  i,  y,  igh,  ghi,  selten  ij,  ijh, 
ygh.  Vg.  I,  II  schreiben  einigemal  nach  analogie  der  runenschr.  h  (s.  Rydq. 
IV,  262  und  vgl.  §  15). 

2.  Velare  (^)  in  übrigen  Stellungen,  z.  b.  lagh  gesetz,  dragha 
ziehen,  acc.  hcelgha  den  heiligen,  sargha  verwunden. 

Anm.  2.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  g;  Vg.  I,  II  selten  h  (vgl.  anm.  1). 

b)  Stimmlose  spirans  (c/i-laut)  nach  vokalen,  l  und  r,  wenn 
s  oder  t  folgt,  z.  b.  daglis  tages,  saght  gesagt. 

§  36.    h  hat  dreifachen  lautwert: 

a)  Hauchlaut  (h)  vor  sonan tischen  vokalen,  z.  b.  /«o/t/ 
pferd,  hüs  haus;  später  vielleicht  auch  vor  kons,  vokalen  (vgl. 
unten  b). 

b)  Stimmlose  spirans  (cA-laut)  wenigstens  in  älterer  zeit 
vor  kons,  vokalen  {i,  u): 

1.  Palatale  ("Vt7i-laut")  vor  kons.  /,  z.  b.  hieerta  herz. 

2.  Velare  ("ocÄ -laut")  vor  kons,  u,  z.  b.  hwat  (agutn. 
huat)  was. 

§  37.    Ä;  hat  zweifache  geltung: 

1.  Palatales  k  vor  palatalen  vokalen  (ß.  §  34,  a,  1),  z.  b. 
ahn  Hclicin,  kisla  kiste,  kiurtil  kleidung,  Pfflkia  decken,  kgn 
geHcliieclit,  kcunna  kennen,  kttva  niederdrücken,  kera  treiben. 


§  38.    Aussprache  der  konsonantenzeichen.  41 

Da  schon  im  etwas  späteren  kasehw.  das  palatale  A-  zur  affrikata 
lich  (mschw.  wol  zu  tch  geworden;  im  späteren  agntn.  wieder 
zu  li  zurückgegangen)  wurde,  während  die  Orthographie  unver- 
ändert blieb,  so  ist  dann  dem  h  dieser  veränderte  lautwert 
unterzulegen. 

A  n  m.  1 .  Die  hdschr.  haben  bisweilen  ch  (so  G.  11  nach  s),  selten  c 
(so  G.  I  gewöhnlich  nach  s)  oder  gk\  s.  Rydq.  IV.  267,  2S0,  303,  Kock,  Lj. 
s.  110,  Söderberg,  Lj.  s.  35.  Die  affrikata  wird  nicht  selten  vor  ce  und  e  durch 
ki  (selten  ky,  vgl.  §  20  anm.  2)  wiedergegeben ;  so  regelmässig  in  U,  sonst 
sporadisch  z.  b.  (nur  vor  ce)  in  Vg.  I,  Sdm,  Da,  Biae.  In  G  wird  sehr  oft 
ki  (ch,  c)  vor  dem  aus  oe  entstandenen  e-laut  geschrieben.  Vgl  Rydq.  IV,  274 
und  die  §  3-i  anm.  1  zitierte  literatur. 

2.  Velares  Ic  in  übrigen  Stellungen  (vgl.  jedoch  §  29  und 
§  42),  z.  b.  liosta  werfen,  krfefia  fordern,  sah  sache,  l-tccelia 
quälen,  A«/>a  (offenes  e)  kaufen. 

Anm.  2.  Die  hdschr.  haben  sehr  oft  c,  das  besonders  nach  s,  vor  J, 
r,  t  (und  0,  e)  sowie  in  einzelnen  Wörtern  (z.  b.  oc  und,  sie  sich)  äusserst 
häufig  ist  (vorzugsweise  im  kasehw.,  z.  b.  Vg.  I,  Sdm,  Da,  Bu,  SK),  s. 
Kock,  Lj.  s.  51  ff.:  Larsson,  Lj.  s.  114ff. ;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5, 
s.  37.  Bisweilen  kommt  ch,  selten  gk  oder  ghk  vor,  s.  die  anm.  1  zit.  lit. 
A'or  kons,  «-laut  steht  weit  überwiegend  q,  s.  Rydq.  IV,  281.  Auslautend 
steht  mit  einer  gewissen  regelmässigkeit  A7t  in  GO,  s.  Kock,  Tidskr.  f.  fil. 
N.  R.  VIII,  292. 

§  38.    l  hat  zweifache  geltung: 

1.  Dentales  l  anlautend,  geminiert  und  in  schon  um,  Ver- 
bindung mit  einem  dentalen  konsonanten,  z.  b.  liiigha  lügen, 
f'alla  fallen,  slä  schlagen,  vald  gewalt.  Auslautend  nach  stimm- 
losen konsonanten,  z.  b.  in  hasl  hasel,  ist  dies  l  im  kasehw. 
wahrscheinlich  noch  (wie  im  aisl.-anorw.)  stimmlos,  im  mschw. 
dagegen  wol  im  allgemeinen  schon  stimmhaft  geworden  (vgl. 
§  161  anm.), 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  U,  s.  Beckman,  Sv.  landsm. 
XIII,  3,  8.  54 f.;  Larsson,  Lj.  s.  143;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  52 f. 

2.  Ein  kakuminaler,  zwischen  r  and  l  schwebender,  laut 

("dickes  r)  in  übrigen  Stellungen,  z.  b.  klyva  spalten,  flygha  fliegen, 

tala  sprechen,  el  hier,  hwaljyer  junger  hund,  halker  abschnitt, 

icelia  wählen,  vaUle  (um.  *ivalide)  wählte. 

Anm.  2.  Vgl.  Kock,  Sv.  landsm.  II,  12,  LJ.  s.  464 ff.;  Noreen,  IF. 
IV,  320  f. 


42  g  39 — 41.    Aussprache  der  konsonantenzeichen. 

§  39.    m  wird  wie  im  deutschen  ausgesprochen. 

§  40.    n  hat  dreifache  geltung: 

1.  Velare  (»)  vor  g,  Jc(x),  z.  b.  siunga  singen,  sang  gesang, 
scenlda  senken,  hununx  königs. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  bisweilen  ng,  z.  b.  Bu  und  GO  nicht 
selten  vor  ^r  (vgl.  Rydq.  IV,  333,  Kock,  Tidskr.  f.  fil.  N.  R.  VIII,  293,  Larsson, 
Lj.  s.  109),  Ög  und  MEL  regelmässig  vor  x.  Schreibungen  wie  siuga  oder 
siugga  (Rydq.  IV,  332  f.;  besonders  oft  in  Bu)  dürften  darauf  beruhen,  dass 
der  Schreiber  den  über  die  zeile  gesetzten,  den  nasal  ausdrückenden  stricli 
tibersehen  hat  (vgl.  jedoch  den  in  der  konsonantenlehre  zu  erörternden 
lautgesetzlichen  Übergang  i»g<ig),  s.  Leflfler,  Om  v-omljudet.  Ups.  (univ. 
ärsskrift)  1S77,  s.  34  note. 

Anm.  2.  Die  buchstabenverbindung  ng  bez.  sonach  gewöhnlich 
v  ■\-  g.  Nur  wenn  dieser  lautkomplex  vor  einem  d,  n,  s,  t  oder  (dialektisch) 
im  auslaut  sein  g  verliert,  mnss  ng  als  zeichen  für  nur  v  auftreten, 
z.  b.  loengä  (Icevd  oder  Icewgd  auszusprechen)  länge,  acc.  fangnan  (auch 
fagnan  geschrieben,  s.  §  34,  b)  gefangenen,  pings  dings,  pungt  schwer, 
ping  (auch  pingh  geschrieben,  s.  34  anm.  2)  ding.  Ebenso  wenn  der 
durch  gn  (s.  §34,b)  bezeichnete  komplex  an  vor  kons,  oder  im  auslaut 
sein  n  verliert,  z.  b.  gang  (d.h.  gav ,  statt  gagn,  d.  h.  gann)  nutzen, 
gen.  gangs  (gagns).  —  In  diesen  fällen  wird  ausnahmsweise  der  laut  v 
(statt  durch  ng)  durch  ngh  (so  regelmässig  in  KP,  s.  Leseb.  s.  21,  25;  23,  29), 
gn,  kn  (nk,  nc)  bezeichnet. 

2.  Dentale  (w)  anlautend,  geminiert  und  in  schon  urn.  Ver- 
bindung mit  einem  dentalen  konsonanten,  z.  b.  nü  nun,  kmina 
kennen,  sniö  schnee,  hand  band.  Auslautend  nach  stininiloson 
konsonanten,  z.  b.  in  vatn  wasser,  ist  dies  n  wahrscheinlich  noch 
(wie  im  aisl.-anorw.)  stimmlos  und  erst  im  späteren  mschw. 
stimmhaft  geworden  (vgl.  §  1 62,  b  mit  anm.). 

3.  Alveolare  ("supradentales  n")  in  übrigen  Stellungen,  z.  b. 
knüter  knoten,  Danir  Dänen,  ,vow  söhn,  vamia  gewöhnen,  vanile 
(urn.  *wamdc)  gewöhnte.  Ueber  dies  n  im  auslaut  nach  stimm- 
losen konsonanten,  z.  b.  in  vajm  waffe,  gilt  djis  oben  2  über 
dentales  n  in  derselben  Stellung  bemerkte. 

Anm.  3.    Vgl.  zu  2  und  3  Kock,  Arkiv  IX,  260 flf. 

§  41.  p  ist  wie  im  deutschen  .lus/^uspitrlitii,  /.  b.  ptna 
peinigen,  uji  hinauf,  hüelpa  helfen. 

Anm.    Auslautend  wird  in  GO  Überwiegend  ph  geschrieben,  s.  Kuck. 
Tidskr.  f.  fil.  N.  K.  Vlil,  292. 


§  42 — 46.    Aussprache  der  konsonantenzeiehen.  4o 

§  42.  q  bezeichnet  im  agutn.  velares  k  vor  konsonantischem 
M,  z.  b.  quam  kam,  tieqiiar  irgend  einer. 

§  43.  r  hat  wahrscheinlich  (vgl.  anm.  2)  überall  denselben 
lautwert  nnd  zwar  den  eines  alveolaren  r,  z.  b.  npa  reiten,  vwrk 
werk,  fapir  vater,  siter  sitzt. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  selten  R  (so  nicht  ganz  selten  Sdm  und 
KrL,  aber  nur  anlautend),  vgl.  Rydq.  IV,  326,  Larsson,  Lj.  s.  129. 

Anm.  2.  Ob  der  unterschied  der  beiden  im  rschw.  durch  r  und  R 
bezeichneten  r-laute  in  einigen  aschw.  dialekten  noch  in  literarischer  zeit 
bewahrt  ist,  und  das  r  der  hdschr.  also  zum  teil  zweifache  geltung  hat, 
bleibt  unsicher;  vgl.  Brate,  Lj.  s.  85 f.,  94. 

Anm.  3.  Nach  r  und  kakuminalem  l  (s.  §  38,  2)  bezeichnen  die 
buchstaben  d,  l,  n,  s,  t,  p  (dh)  eher  alveolare  („supradentale")  als  rein 
dentale  laute.  Wenigstens  in  mschw.  zeit  verstummen  in  gewissen  dialekten 
das  r  und  das  l  in  den  genannten  Verbindungen ;  da  aber  die  Orthographie 
im  allgemeinen  unverändert  bleibt,  bekommen  also  die  gruppen  rd,  rl  u.  s.  w. 
zum  teil  den  lautwert  einheitlicher  laute  (alveol.  d,  l  u.  s.  w.). 

Anm.  4.  Im  agutn.  ist  r  auslautend  nach  konsonanten  und  inter- 
konsonantisch wahrscheinlich  sonantisch,  s.  §  IfiO,  2,  b  mit  anm.  2,  3  und  6. 

§  44.    s  ist  wie  im  deutsehen  auszusprechen,  z.  b.  siu  sieben, 

faster  fest,  ^s  eis. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  selten  p  (z.  b.  Ög  mehrmals  sypkini 
geschwister) ,  z  (auch  im  anlaut,  s.  Söderwall,  Ordbok  II,  296 ff.,  307), 
ps  (nur  anlautend,  s.  ib.  II,  296,  300),  sz,  zs.  Das  in  drei  hdschr.  des 
stadtrechtes  nicht  selten  vorkommende  sc  (sowie  in  Sdm.  fr.  einmal  sk) 
statt  s  vor  l  soll  vielleicht  sc/i-laut  angeben  (s.  Rydq.  IV,  305;  Kock,  Lj. 
s.  68).    Über  z  =  sf  s.  §  50  anm.  2. 

§  45.  t  ist  wie  im  deutschen  auszusprechen,  z.  b.  taka 
nehmen,  äter  zurück,  üt  hinaus. 

Anm.  Mehrere  hdschr.  haben,  besonders  im  auslaut,  sporadisch  th 
(z.  b.  Vg.  I,  II,  Ly,  Vh,  Sdm,  Da,  St,  Bil),  s.  Rydq.  IV,  296,  Brate,  Lj. 
s.  56.  Larsson,  Lj.  s.  131  f.  Sehr  selten  kommt  in  Übereinstimmung  mit  ge- 
wissen runeninschr.  (s.  Bugge  bei  Torin ,  III,  26)  p  statt  t  vor  (z.  b.  in  G, 
s.  Söderberg,  Lj.  s.  39).    Über  z  =  st  s.  §  50  anm.  2. 

§  46.  th  bezeichnet  im  mschw.  (vgl.  §  51,  1)  die  stimm- 
lose (inter)dentale  spirans  J),  z.  b.  thiny  ding,  tkwinga  zwingen, 
ntr.  thry  drei. 

Anm.  I .    Der  anfang  von  0.  V  hat  noch  konsequent  />. 


44  §  47 — 49.    Aussprache  der  konsonantenzeichen. 

Ad  in.  "2.  Wo  (in  pronominen  und  pronominellen  adverbien)  an- 
lautendes Ö'  mit  p  in  der  ausspräche  wechselt,  steht  fast  ausnahmlos  th 
(sehr  selten  dh  oder  d),  auch  wo  die  ausspräche  mit  Ö  vorliegt,  z.  b.  thü 
(d.  h.  pü  oder  du)  du,  thcen  der,  thcer  dort. 

§  47.  V  bezeichnet  (die  stimmhafte  dentilabiale  Spirans) 
V,  z.  b.  varPa  werden,  liava  haben,  cerva  erben.    Vgl,  §  83,  2. 

Anm.  1.  Anlautend  steht  in  den  hdschr.  sehr  oft  w;  so  regelmässig 
in  U,  Vh,  Sdm,  Sdm.  fr,  Vm,  Da,  G.  II,  SK,  St,  ST,  KS.  fr.,  D  4,  MB.I, 
GO,  Ve,  Rk.  I,  Di,  Line.  39,  PM.  Selten  ist  u;  regelmässig  in  Ög  (Sdm 
bisweilen  U  anlautend).  Sehr  seilen  kommt  in  Übereinstimmung  mit 
gewissen  nmeninschr.  (s.  Bugge  bei  Torin  III,  25)  f  vor,  z.  b.  in  Vg.  I,  Ly. 

Anm.  2.  Inlautend  steht  oft  iv;  so  regelmässig  in  U,  Vh,  Sdm, 
Sdm.  fr,  Vm,  Da,  Bise,  MB.  I,  GO,  Rk.  I.  Häufig  ist  auch  u,  regel  in  Ög, 
Ög.  fr.  I,  II,  KP,  Vg.  II,  MEL,  Bu,  KS.  fr;  ausserdem  steht  in 
vielen  hdschr.  u  nur  als  anlaut  eines  späteren  kompositionsgliedes  (vgl. 
Kock,  Lj.  s.  3  flf.).  Schon  in  kaschw.  treten  neben  häufigerem  v,  w  oder  u 
in  gewissen  hdschr.  (z.  b.  U,  Sdm,  Vm,  Vg.  II,  Bise)  fic,  fu  (so  schon  fast 
regelmässig  in  SK)  ffiv  oder  ff  auf,  anfangs  jedoch  nur  in  solchen  fällen, 
wo  in  nahe  verwandten  formen  oder  Wörtern  der  u-laut  bald  auslautend 
(dann  regelmässig  f  oder  ff  geschrieben,  s.  §  33,  2  mit  anm.  2),  bald 
inlautend  (v,  w  oder  u  geschrieben)  stand ;  demnach  ist  z.  b.  dat.  arf(f)ice 
{arfue)  eine  schon  früh  auftretende  kompromiss- Schreibung  statt  artce 
(arue)  nach  arf(f)  'erbe',  während  z.  b.  arvope  'arbeit'  erst  spät  und 
selten  die  Schreibung  arfvodhe  zeigt.  Solche  Schreibungen  werden  im 
mschw.  ganz  gewöhnlich;  so  ist  fw  regel  in  ST,  fu  in  P.  1,  ffw  in  Line.  39 
und  PM ,  ffu  in  Ve ,  JB ,  Di  und  Sp ;  in  D  4  haben  gewisse  teile  fu, 
andere  ftv,  noch  andere  ffw.  Ganz  ausnahmsweise  kommt  mm  vor;  oft  in 
Cod.  Holm  A9  fhtc  (s.  Rydq.  IV,  251).  Regel  ist  (wie  im  aisl.  und 
agutn.,  s.  §  33,  2)  /'  in  Bir.  A,  sonst  sehr  selten  (s.  Rydq.  IV,  248). 

Anm.  3.    Über  iv  als  zeichen  für  vm,  nv,  uvu  s.  ij  22  anm.  1. 

§  48.  tv  bezeichnet  konsonantisches  u,  z.  b.  .sinrria  schwören, 
hwat  was,  kwinna  weib,  löivan  Johann.     Vgl.  §  22,  2. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  oft  u;  so  überwiegend  Vg.  I,  regelmässig 
()g,  MEL,  Bu,  Bir.  A,  KS.  fr,  Sp.  Auch  mehrere  hdschr.,  die  sonst  regel- 
mässig w  gebrauchen,  haben  jedoch  u  nach  q  (vgl.  §  37  anm.  2);  so  z.  b.  U, 
Sdm,  Ög.  fr.  I,  SK,  St,  P.  1.  Übrigens  ist  u  nach  h  ziemlich  häufig,  s.  Kock, 
Lj.  8.  1  ff.;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  40.    Seiton  und  sporadisch  ist  uu. 

§  49.  X  bezeichnet  wie  im  deutsclu'n  die  lautverbindniig  /..v. 
z.  b.  vcexa  wachsen,  ex  axt. 

Anm.  Die  hdschr.  haben  biswellen  gx,  glur,  kx,  ;r«,  seltener  /c«,  rs, 
g$,  gh$  (s.  Rydq.  IV,  282  f.,  Zetlerberg,  s.  4 1 ,  Söderberg,  Lj.  s.  34).   Einigemal 


§  50 — 51.    Aussprache  der  konsonantenzeichen.  45 

kommen  sogar  z  (z.  b.  Bu  daz  =  dax  '  tages ') ,  gz  (z.  b.  Vg.  I  atttmgz, 
Da  pripiungz,  Vg.  II  almcenningz) ,  ghz  (z.  b.  Ög  heghz),  gzs  (z.  b.  Vg.  I 
vcegzs  =  vcex  'wächst')  vor;  vgl.  An.  gr.  I  §  206  anm.  (wo  dieselbe  ortho- 
graphische eigentümlichkeit  in  Cod.  AM.  655,  4*",  III  erwähnt  wird),  Zetter- 
berg, s.  42  and  §  50  anm.  1  unten. 

§  50.  2  bezeichnet  wie  im  deutsehen  die  lautverbindung  ts, 
z.  b.  göz  guter,  ged  Verbesserung,  uplcenzk  uppländiseh,  ceUter 
ältester,  hoezter  bester,  danz  tanz. 

Anm.  1.  Die  hdschr.  haben  nicht  selten  dz,  tz,  pz,  zs,  seltener  ts, 
tzs,  pzs,  dhz,  c.  zc  (s.  Rydq.  IV,  281,  306,  308;  Kock,  Lj.  s.  429,  432,  543; 
Larsson,  Lj.  s.  135 ff.;  A.  Andersson,  Om  J.  Salbergs  Grammatica,  s.  37  note). 
Einigemal  kommt  sogar  x  vor  (vgl.  z  statt  x  §  49  anm.),  z.  b.  Vg.  I 
2-mal  fomcemix,  Sdm  holstax,  2-mal  pingix  (vgl.  anm.  2),  Bil.  Itexlom,  Cod. 
Ups.  Benzelianns  19,  4°  manx. 

Anm.  2.  In  einigen  Wörtern  steht  z  neben  oder  statt  etymologisch 
berechtigten  st,  z.  b.  syzkin(e),  sizkin  neben  sys(t)kine  geschwister  (mit  z 
immer  in  Sdm,  sporadisch  z.  b.  in  U,  Vg.  II,  MEL :  auch  im  anorw.  kommt 
bisweilen  z  in  diesem  wort  vor),  gnizla  neben  gttistlayi  (vgl.  aisl.  gnista) 
knirschen,  stekamcez  (mndd.  stekemest)  dolch,  thizil  (in  R  pithstill)  neben 
fhistil  distel,  pingiz  (so  allgemein)  neben  seltenem  pingste  (aus  mndd. 
pinkest,  resp.  pinxte)  pfingsten.  Da  eine  metathesis  hier  kaum  anzunehmen 
ist,  scheint  z  in  diesen  fällen  eine  orthographische  Variante  zu  st  (oder 
vielleicht  s)  zu  sein;  vgl.  das  in  einigen  runeninschr.  statt  st  auftretende  ts 
(s.  Kv.  s.  216  note). 

§  51.  p,  welches  zeichen  fast  nur  im  kaschw.  vorkommt 
(vgl.  §  32  mit  anm.  und  §  46  mit  anm.  1),  hat  zweifache  geltung: 

1.  Stimmlose  (inter)dentale  spirans  (anorw.  P)  anlautend 
sowie  im  inlaut  vor  l-,  z.  b.  ping  ding,  Pivinga  zwingen,  ipM 
betreiben. 

Anm.  1.  Späte  kaschw.  hdschr.  haben  in  Übereinstimmung  mit  den 
mschw.  th;  so  regelmässig  SK,  Vg.  II  K  und  St.  sporadisch  diplome  seit 
1344.    Sehr  selten  ist  d  (z.  b.  einigemal  in  Vg.  I  und  Ly),  s.  Kydq.  IV,  3b5. 

2.  Stimmhafte  (inter)dentale  spirans  (anorw.  Ö)  in  übrigen 
Stellungen,  z.  b.  lepa  leiten,  hafPe  hatte,  dygp  tugend,  orp 
wort. 

Anm.  2.  Alte  hdschr.  haben  bisweilen  (wie  die  anorw.)  5,  z.  b.  regel- 
mässig Cod.  Reg.  Havn.  n.  s.  2237  des  Södermannagesetzes,  sehr  oft 
Vg.  I  (im  Statute  Bryniulfs),  Vh  (neben  ebenfalls  mehr  oder  minder 
häufigen  th,  tfp,  d,  dh,  dt,  dfj  und  p),  Sdm  (nur  in  der  ersten  hälfte), 
bisweilen  Vm.    Selten  und  sporadisch    sind   d   und   z  (z.  b.   in  Vg.  I  und 


46  §  52.    Aussprache  der  kunsonantenzeichen. 

Og),  s.  Rydq.  IV,  2S5,  200,  3(i7;  Larsson,  Lj.  s.  99,  103  f.;  Siljestrand  I,  41 
note;  Kock,  Lj.  s.  443 f.  Späte  kaschw.  hdsclir.  haben  teils  th,  z.  b.  regel- 
mässig SK  und  Vg.  II  K,  teils  (wie  die  inschw.)  dh,  z.  b.  regelmässig  St. 
Anm.  3.  In  pronominen  und  prouominellen  adverbien  vertritt  an- 
lautendes p  bald  den  laut  p,  bald  den  damit  wechselnden  laut  (i  (vgl. 
§  m  anm.),  z.  b.  pü  du,  /jmn  der,  pcer  dort. 

§  52.  Länge  wird  hier  durch  doppelschreibung  des  be- 
treffenden konsonantenzeichens  ausgedrückt,  aber  nur  in  inter- 
vokalischer  Stellung  (dann  aber  auch  wenn  der  zweite  vokal 
konsonantisch  ist)  sowie  auch  in  übrigen  Stellungen  bei  f  in 
lehnwörtern,  z.  b.  falla  fallen,  Icenna  kennen,  liffgia  liegen  (agutii. 
hagguhi  gehauen),  ojfra  opfern;  vgl.  dagegen  z.  b.  fal  (aisl. 
fall)  fall,  up  (aisl.  upp)  hinauf,  pl.  falnir  (aisl.  fallner)  gefallene, 
alt  alles. 

Anm.  1.  Statt  gg  kommt  bisweilen  gh  (z.  b.  oft  auslautend  in  GO) 
oder  ggh,  selten  hg,  kgh  (beides  z.  b.  in  Vg.  II)  oder  k  (z.  b.  in  Bir.  A) 
vor,  s.  Rydq.  IV,  267,  Brate,  Lj.  s.  57,  Larsson,  Lj.  s.  I12f ,  Kock,  Tidskr. 
f.  fil.  N.  R.  VIII,  293,  Arkiv  XI,  338,  Zetterberg,  s.  34  f.  Statt  kk  stehen  hie 
und  da  ck  (z.b.  gewöhnlich  in  Sdm  und  SK),  cc,  ceh,  kc,  kch,  s.  Rydq.  IV,  280. 
Statt  II  kommt  im  mschw'.  (seit  der  assimilation  Id  >•  II)  einigemal  die 
umgekehrte  Schreibung  Id  vor.  Statt  ss  kommt  dann  und  wann  sz 
oder  z,  selten  sc  vor,  s.  Rydq.  IV,  306,  Kock,  Lj.  s.  426  ff.,  440,  543, 
Skandinavisches  archiv  I,  49  ff. 

Anm.  2.  Die  hdschr.  haben  oft  doppelschreibung  um  länge  wieder- 
zugeben auch  in  andern  als  den  oben  angegebenen  noruialfällen,  besonders 
im  auslaut;  so  z.  b.  oft  U  und  G  (auslautendes  II  regelmässig  als  be- 
zeichnung  des  dentalen  l  —  s.  §  38  anm.  1  —  in  Sdm  und  wol  Ög), 
8.  Rydq.  IV,  348 ff.;  Kock,  Lj.  s.  413 ff.,  433 ff.;  Brate,  Lj.  s.  71  ff.;  Larsson, 
Lj.  8.  142  ff. 

Anm.  3.  Bisweilen  verwenden  die  hdschr.  doppelschreibung  in 
fällen,  wo  länge  kaum  anzunehmen  ist,  z.  b.  wenn  in  Sdm  und  Da  oft  ?»« 
zwischen  konsonanten  {k,  r,  g,  t)  und  vokal  geschrieben  wird;  s.  Brate 
Lj.  s.  73,  Larsson,  Lj.  s.  145.    Über  II  vgl.  §  3b  anm.  I  und  §  52  amu.  2. 

Anm.  4.  Einige  hdschr.,  vor  allen  Bu  (z.b.  Leseb.  4Ü,  12;  41,2) 
nnd  Bir.  A  (die  betreffenden  häufigen  beispiele  sind  im  Leseb.  43  ff.  durch 
normalisirung  entfernt),  unterlassen  nicht  ganz  selten  die  doppelschreibung 
auch  bei  intervokalischer  Stellung  der  konsonantischen  länge;  vgl.  (zum 
teil)  Rydq.  IV,  259,  300,  350. 

III.    Phonetische  übersieht. 

D.MH  .(ItHcliwcdisclu'  lautsyHteni  war  als«»  —  mit  den  jti/t 
erörterten  uornialalphubete  auKgi'drUckt  —  folgeudea: 


§  53—54.    Phonetische  Übersicht 

§  53.     Sonanten  (nur  vokale): 
Ohne  labialisirung: 


47 


PalsUle 


Velare  oder  hintere 


off.  a 


W   (B 


e  e      1  % 


(agutn.  a  a) 
Labialisierte: 
geschl.      tt 

off.  0  (msehw.  ä) off.  e  » 

geschl.  0  ö geschl.  0  ä 

M  ä  y  y 

Anm.    Über  einstigen  sonantischen  r,  l,  n  s.  §  160  anm.  6,  §  161  anm. 
und  §  162,  b  mit  anm. 


§  54.    Kousonanten: 

Labiale 


Halbvokale: 
Liquidae: 

Nasale: 

Spiranten : 
stimmhafte: 

stimmlose : 


(Inter-)      Dentale  Alveolare    Palatale 
dentale  ^^g,    g  43 

anm.  3) 


Explosiva': 
stimmhafte: 


stimmlose: 


w 

— 

— 

— 

«;  y 

— 

(agutn.  u); 

y 

l  11 

l\ 

rrr  — 

n 

vor  g,  k 

m  mm 

n  nn 

n 

9 
vor  n 

ng 
sonst 

V 

anl.  und  inl. 
vor  vok. 

(mschw 
dh) 

—        p         gh 
(mschw.  (agutn.  g) 
dh) 

gh 
(agatn.  g) 

/' 

in  lehnw. 

ausl.  und  inl. 

u.  mschw. 

vor  kons. 

(agutn.  auch 
inl.  vor  vok.) 

fif 
( 

mschw. 
th) 

S   SS 

{z=ts) 
{x==ks) 

s 

h 
vor  kons,  t  > 

( 

h 
ror  kons,  n 
mschw.  ch) 

h  hh 

— 

d  dd 

d 

9  99 

■ 

9  99 

k 

p  pp 



t  tt 

t 

k  kk  h 

agutn.  c;  q 
^OT  kons,  u) 

{z=ts) 

{x  =  ks) 

kk 
(agatn.  cc) 

(x^ks) 

48  §  55—56.    Phonetische  Übersicht. 

Hierzu  kommen  der  liauchlaut  h  und  das  kakuminale  l. 
Über  stimmlose  l-  und  w-laute  s.  §  38,  1,  §  40,  2  und  3. 

§  55.  Diphthonge,  d.  h.  Verbindungen  von  einem  so- 
nantischen  mit  einem  konsonantischen  vokale,  kommen  im  agutn. 
häufig,  im  sonstigen  aschw.  ziemlieh  selten  vor,  Sie  sind 
zweierlei  art: 

1.  Fallende,  die  mit  dem  sonanten  anfangen:  agutn.  ai, 
au,  oy\  im  sonstigen  aschw.  nur  die  seltenen  (und  dem  agutn. 
fast  ganz  fremden)  ei,  oi  (nur  in  lehnwörtern),  o&i,  ei. 

2.  Steigende,  die  mit  dem  konsonanten  anfangen: 

a)  Kurze:  ia,  io,  iu,  ice  (fehlt  im  agutn.),  ie  (fehlt  im 
agutn.),  dialektisch  auch  ?'«/,  ausserdem  agutn.  ie\  ferner  na 
(agutn.  M«),  wi  (agutn.  ui),  wm  (fehlt  im  agutn.),  ausserdem 
agutn.  nc\  endlich  dialektisch  yo,  yu,  ye. 

b)  Lange:  /«,  iö,  iu  (fehlt  im  agutn.),  ice  (fehlt  im  agutn.), 
is  (fehlt  im  agutn.),  dialektisch  auch  iy,  ausserdem  agutn.  ie; 
ferner  wä  (agutn.  un),  we  (agutn.  ue%  wi  (agutn.  w«),  wöB  (fehlt 
im  agutn.);  endlich  dialektisch  yö,  yü,  ye. 

Anm.  Triphthouge,  d.  h.  Verbindungen  von  einem  suuantischen 
mit  zwei  konsonantischen  vokalen,  kommen  nur  im  agutn.  vor,  nämlich  tau 
und  die  seltenen  uai,  uei. 

§  56.  Was  die  (juantität  hetriflft,  so  treten  —  wie  wir 
schon  aus  §  53  und  §  54  ersehen  haben  —  sämmtliche  vokale 
sowol  als  kürzen  wie  als  längen  auf  (a  jedoch  nur  im  agutn., 
während  im  sonstigen  aschw.  a  und  ü  qualitativ  verschiedene 
sind,  s.  §  18  mit  anm.  1;  vgl.  auch  §  20,  l  und  §  23,  1);  von 
den  konsonanten  kommen  alle  explosivje  (ausser  den  alveolaren, 
welche  nur  kurz  sind),  ferner  dentales  n,  l  und  s,  endlich  /'  m 
und  r  sowol  kurz  wie  geminiert  vor,  während  den  übrigen  die 
gemination  abg(;ht. 

Wenn  wir  im  folgenden  von  langer  oder  kurzer  Stamm- 
silbe sprechen,  so  ist  hier  (im  gegensatz  zu  An.  gr.  I  §  10)  mit 
jenem  ausdruck  eine  solche  silbe  gemeint,  wo  entweder  ein 
langer  vokal  (oder  ein  diphthong)  oder  ein  kurzer  vokal  vor 
zwei  folgenden  konsonanten  (also  in  geschlossener  silbe)  steht, 
z.  b.  Cf/ha  (agutn.  (liya)  besitzen,  boa  wohnen,  luiUla  lialt<Mi;  mit 


§  57.   Phonetische  übersieht.  49 

diesem  ausdruck  dagegen  eine  solche,  wo  ein  kurzer  vokal  vor 
nnr  einem  konsonanten  (also  in  offener  silbe)  steht,  z.  b.  fara 
fahren. 

§  57.  Über  die  asehw.  (exspiratorisehe)  betonung  ist  bis 
jetzt  folgendes  ennittelt  worden  (s.  vorzugsweise  Koek.  Ake.  11, 
311—86,  394—403,  432—50,  496  f.,  Lj.  s.  140  f,  226—32,  211, 
297—310,  367  ff,  Sprh.  s.  48 f.,  55 ff.,  62  f.,  Arkiv  IV.  165  f., 
V,  67  f.,  74;  Noreen,  Arkiv  I,  172 f.,  Grundriss2  I.  565  ff.). 

Eine  silbe  kann  entweder  haupttonig,  stark  nebentonig, 
schwach  nebentonig  oder  endlich  unbetont  (mit  "unton"  versehen) 
sein.  Die  haupttonigen  und  stark  nebentonigen  silben  fassen 
wir  als  starktonige,  die  andern  als  schwachtonige  zusammen. 

I.   Der  hauptton  ruht  der  regel  nach: 

A)  In  zusammengesetzten  Wörtern  auf  der  Wurzelsilbe  des 
ersten  gliedes.  Jedoch  gibt  es  sehr  viele  Wörter  mit  einsilbigem 
erstem  gliede.  bei  denen  die  Wurzelsilbe  des  letzten  gliedes  den 
hauptton  trägt.    Solche  sind: 

1.  Eine  ganze  menge  von  Zusammensetzungen,  deren  erstes 
glied  ein  präfix  oder  eine  partikel  ist.  und  zwar  besonders: 

a)  Alle  mit  den  präfixen  be-  'be-',  of-  'allzu'  und  cetn- 
'ebenso',  die  meisten  mit  for-  'ver-'  (aber  nicht  mit  far-  'vor-') 
sowie  viele  mit  and-  'gegen',  mis-  'miss-',  ö-  (ü-)  'un-'  und  unf-  'ent-' 
zusammengesetzte  Wörter,  z.  b.  hevisa  beweisen,  ofstdrker  allzu 
stark.  (Bing6])er  ebenso  gut;  forvdrpa  vergehen;  anzudra  er- 
wiedem,  miskiind  erbarmung,  omdJ:  ungemach,  iintfä  empfangen. 

b)  Viele  mit  den  partikeln  ä  'an',  af  'ab',  at  'bei',  bort 
'weg',  fr  am  'hervor',  in  'hinein',  tu  'hinzn',  um  'nm',  up 
'hinauf,  iit  'hinaus'  und  vwl  'wol'  zusammengesetzte,  besonders 
verben  (und  Verbalsubstantive  oder  -adjektive),  z.  b.  äfinna  er- 
finden, afskcera  abschneiden,  atsküia  unterscheiden,  bortga  weg- 
gehen, framßra  vorführen,  inleßa  einleiten,  tilga  geschehen, 
umvcenda  umkehren,  upsltiha  verschlingen,  iltgriinda  ergrttbeln, 
vcelsigna  segnen. 

2.  Mehrere  einzelne  falle  wie  z,  b.  almoghe  das  (ganze) 
Volk,  bttporp  gebot  (Gottes),  dömstöl  gericht,  nidrdkt  eintracht, 
hofmdn  hofmann,  visdöinher  Weisheit,  fulskhet  faLschheit,  armSp 

Noreen,   AJtachwed.  Qr.  4 


öö  §  57.    Phonetische  Übersicht, 

aiTiiut,  vinskdper  freundschaft;  menlös  unschädlich,  rwtvis  ge- 
recht, seliker  (und  sogar  sliker)  solcher,  sorghfülder  kummervoll; 
ImghsH'dla  trösten,  ransdka  haussuchung  vornehmen,  epminlca 
demütigen;  cellivu  (neben  cellevo,  dellovo)  elf.  Viele  oder  die 
meisten  der  hierhergehörigen  Wörter  haben  schwankende  be- 
tonung,  sodass  alternativ  das  erste  glied  haupttonig  sein  kann, 
was  mit  der  zeit  immer  gewöhnlicher  wird.  Mit  hülfe  teils  der 
aschw.  metrik,  teils  der  nschw.  ausspräche,  teils  der  lautlichen 
Verhältnisse  —  wie  sie  im  folgenden  erläutert  werden  —  können 
wir  z.  b.  durch  folgende  doppelformen  wenigstens  das  einstige 
Vorhandensein  dieser  schwankenden  betouung  konstatieren: 
brüpiop  (bryllop)  :  hrupi^p  (bruläp)  hochzeit,  midlogli :  nmlUyh 
handfass ,  husprea  :  liosprea  hausfrau ,  hüstro  :  hostni  ehefrau, 
hUmte  :  helcete  bild,  pöliker  (nschw.  dial.  täkken)  :  pyliker  (nschw. 
dylik)  solcher,  Itkame  :  likdmi  (mschw.  lekdme)  körper,  näbö 
(nschw.  alt  näho)  :  nahö  (nschw.  nabo)  nachbar  u.  a.  m.  Be- 
sonders häufig  sind  solche  doppelformen  bei  namen,  z.  b. 
Gätstaver  :  Go{t)stdver,  Pörläker  :  PorUker,  ÖJxelver  :  Opcelver 
u.  s.  w. 

B)  In  einfachen  Wörtern  auf  der  Wurzelsilbe.  Jedoch  ist 
in  vielen  fällen  die  ableitungssilbe  haupttonig,  nämlich: 

1.  Alle  lehnwörter  auf  -era,  -inna  und  -issa  haben  haupt- 
tonige  pionultima,  diejenigen  auf  -crl  und  -twr  haupttonige 
ultima,  z.  b.  hantera  hantieren,  kesaHnna  kaiserin,  ahhadissa 
äbtissin;  fiskeri  fischerei,  konstencer  künstler. 

2.  In  vielen  mit  -ing-  und  -mig-  (vielleicht  auch  in  den 
mit  -mrf-,  -und-)  abgeleiteten  Wörtern  ist  diese  silbe  wenigstens 
alternativ  hau})ttonig,  z.  b.  twilinger  zwilling,  pceninger  nebm 
pcenningcr  ])fennig,  hrylüngcr  neben  hrdllungcr  geschwisterkind 
männlicher  stnte.  * 

3.  Einzelne  Wörter  (von  denen  viele  schwanken),  z.  b.  va'Jno- 
Widder,  mceniskia  neben  mdenniskia  mensch,  ficende  neben  fiau((i 
feind,  nhi'git  (z.  b.  in  ST)  neben  dem  gewöhnlichen  dJdrigh  'nie'. 
Besonders  gehören  hierhcir  eine  menge  von  lehuwörtern,  z.  b. 
hismdn  handwag«*,  kapddn  kaplan,  püagrrnihcr  pilger  u.  a.  m. 

II.    Starker  nebenton  tritt  in  folgenden  fUllen  auf: 


§  57.    Phonetische  Übersicht.  51 

A)  In  zusammengesetzten  Wörtern  auf  der  Wurzelsilbe  des 
nicht  haupttonigen  gliedes.  Jedoch  gibt  es  nicht  wenige  fälle, 
wo  die  betreffende  silbe  schwachtouig  ist.    Solche  sind: 

1.  Der  suffigierte  artikel  ist  stets  schwaehtonig  (die  ein- 
silbigen formen  unbetont),  z.  b.  hükin  das  buch,  harm'f  das  kind, 
l-onimxins  des  königs,  ncetmlinnar  des  ausschusses,  stölenom 
dem  stuhle. 

2.  In  Wörtern,  denen  das  gefühl  der  Zusammensetzung  ab- 
handen gekommen  ist,  sinkt  das  nunmehr  einer  ableitungssilbe 
gleichgestellte  nicht  -  haupttonige  glied  gewöhnlich  bis  zur 
schwachtonigkeit.  Einige  beispiele  von  derartigen  ersten  gliedern 
bietet  I,  A,  2  oben.  Als  beispiele  von  derartigen  letzten  gliedern 
mögen  hier  angeführt  werden:  hinl{i)kin  welcher,  ^ö??Ä7»  (mschw. 
tholkin)  solcher,  äsilia  (nschw.  äsl'a)  donnerwetter,  läript  (nschw. 
lärf't)  leinwand,  v(ier{u)ld  weit,  personennamen  wie  Er{i)ker,  Orts- 
namen wie  Nyhyh  (nschw.  Kyhbh).  Nör{e)ghe  u.  a.  m.  Oft  stehen 
formen  mit  starkem  und  schwachem  nebenton  (oder  gar  un- 
ton)  nebeneinander,  z.  b.  vincUgha  :  -ogha  fenster,  husfrü  :  -fro 
oder  hustm  :  -tro  ehefrau,  nsthüs  :  n^itos  viehstall,  öscel :  ilsal 
elend,  personennamen  wie  Porfaster  :  -rast er,  IngeUgh  :  -logh 
u.  dgl. 

B)  In  einfachen  Wörtern  in  folgenden  fällen: 

1.  Wenn  die  Stammsilbe  kurz  (s.  §  56)  ist,  hat  die  unmittel- 
bar folgende  silbe  starken  nebenton  (der  jedoch  im  kaschw. 
schon  in  einigen,  im  mschw.  in  den  meisten  dialekten  zu 
schwachem  nebenton  reduziert  worden  ist),  z.  b.  Tcoma  (alt 
komä,  rschw.  noch  hinia)  kommen,  pl.  vinfr  freunde,  pl.  gatür 
gassen,  prät.  taläpe  redete,  Tcoläre  köhler  u.  s.  w.  Hievon  gibt 
es  jedoch  folgende  ausnahmen: 

a)  Der  svarabhaktivokal  ist  immer  unbetont,  z.  b.  dagher 
tag,  siter  sitzt,  pl.  fceper  väter. 

b)  Einige  zweisilbige  Wörter,  die  oft  proklitisch  oder  en- 
klitisch, also  unbetont  stehen,  haben  gewöhnlich,  auch  wenn 
sie  betont  gebraucht  werden,  keinen  nebenton  auf  der  ultima, 
z.  b.  yvir,  rvir  über,  fore  fttr,  huro  wie,  genom  durch,  mcepan 
während. 

4* 


52  §  57.    Phonetische  Übersicht. 

2.  Wenn  die  Stammsilbe  lang  ist,  hat  die  folgende  silbe 
nur  in  folgenden  fällen  starken  nebenton: 

a)  In  ableitungen  auf  -ind-  (vgl.  oben  I,  B,  2),  -ine,  -ing-, 
-isk-,  -ist-,  -und-,  -ung-  und  -cerne  hat  wenigstens  im  kaschw. 
gewöhnlich  diese  silbe  starken  nebenton,  z.  b.  sannind  Wahr- 
heit, fcejjrme  väterlicher  seite,  drotning  königin,  iüpisher  jüdisch, 
JncBnist  dienst,  ättunde  der  achte,  Jcspunger  Stadt,  msjuerne 
mütterliche  seite.  Von  den  Zahlwörtern  (ursprünglich  Zusammen- 
setzungen) auf  -tän  haben  die  meisten  nebenton,  z.  b.  scextän 
sechszehn,  aber  nicht  sintän  siebzehn,  atertän  achtzehn  und 
nltän  neunzehn.  Die  ableitungen  auf  -and-  (und  -ast-)  schwanken 
sehr,  so  dass  neben  partizipien  mit  nebenton  wie  ^ghande  'be- 
sitzend' stehen  solche  von  'verba  pura',  die  keinen  nebenton 
haben,  z.  b.  seande  sehend,  flyande  fliehend;  neben  frcemnmnde 
'fremd'  mit  nebenton  stehen  mit  oder  ohne  solchen  flande  (vgl. 
ßcende  oben  I,  B,  3)  feind,  Jmsand  tausend.  In  mehreren  von 
diesen  fällen  geht  der  starke  nebenton  im  mschw.  in  schwachen 
über  oder  schwindet  ganz;  so  besonders  in  Wörtern  auf  -ande, 
-inde  und  -ist. 

b)  In  einzelnen  Wörtern  wie  z.  b.  Jiemul  von  reehtswegen 
gestattet,  hisluper  bischof,  üpinia  äftin,  arvu])e  arbeit,  gebühr, 
unter  umständen  auch  annar  ander. 

III.   Schwacher  nebenton  kommt  in  folgenden  föllen  vor: 

A)  Als  späterer  ersatz  eines  ursprünglich  starken  neben- 
tones  oder  sogar  haupttones.     Beispiele  s.  oben. 

B)  In  einfachen  Wörtern  mit  langer  Stammsilbe  hat  die 
folgende  silbe  regelmässig  schwachen  nebenton  (sofern  sie  nicht 
nach  II,  B,  2  oben  stark  nebentonig  ist),  z.  b.  siunga  singen, 
j)l.  gcestir  gaste,  pl.  timgor  zungen,  i)rät.  knlhijx'  rief,  flslarr 
fischer  u.  s.  w.  Hievon  sind  jedoch  auszunehmen  folgende  tiille, 
wo  jedweder  uebenton  fehlt: 

1.  Der  svarabhaktivokal  ist  unbetont,  z.  b.  ralder  gewählt. 
hryter  bricht,  pl.  hr/)jKr  1)rüder. 

2.  Zweisilbige  komparative  haben  in  der  regel  unbetonte 
ultima,  z.  b.  stsrre  gröwstT.  ifugre  jünger,  fd'trc  weniger,  Ixttn 
besser.  Schwachen  nebenton  haben  jedoch  flf^re  zahlreicher 
und  mtre  grösser. 


§  57.    Phonetische  übersieht.  53 

3.  Einige  zweisilbige  Wörter,  die  oft  unbetont  (proklitisch 
oder  enklitisch)  stehen,  haben  gewöhnlich,  auch  wenn  sie  be- 
tont gebraucht  werden,  unbetonte  ultima,  z.  b.  undir  unter, 
mptir  nach,  hri])e  sowol,  hnarJce  weder. 

4  Einzelne  Wörter  haben  wenigstens  alternativ  unbetonte 
ultima  wie  z.  b.  nio  (nschw.  nie)  nenn,  tto  (nschw.  tie)  zehn, 
üsal  (nschw.  usel)  elendig  (vgl.  II.  A,  2  oben)  und  in  gewissen 
Stellungen  annar  ander  (vgl.  II,  B,  2,  b  oben). 

5.  Wenn  der  haupttonigen  silbe  eine  unbetonte  vorsilbe 
oder  ein  proklitisches  wort  vorangeht,  fehlt  der  nebenton,  z.  b. 
hantSra  hantieren,  ficeude  feind;  mschw.  medh  alla  ganz  (aber 
allo  allem),  oier  ena  überein  (:  eno  einem)  u.  a.,  s.  §  148,  §  154, 
I,  C,  3,  §  156,  2,  a. 

VI.  Unbetont  ist  eine  silbe  in  allen  tibrigen  fällen:  natür- 
lich auch  die  Wurzelsilbe  proklitisch  oder  enklitisch  gebrauchter 
Wörter,  z.  b.  ihe  (neben  betontem  ehlce  >  t'ÄArc)  nicht,  Uta  (neben 
betontem  Iceta)  lassen  u.  s.  w. 


IL  Abschnitt. 

Die  sonanten. 

Kap.  1,    Gemeinaltnordische  Icautgesetze. 

§  58.  Das  urnordische  besass  zur  zeit  seiner  ältesten  denk- 
raäler  fünf  sonanten:  a,  e,  i,  o,  u,  welche  sowol  kurz  wie  lang, 
nasaliert  wie  unnasaliert  auftraten.  Zwei  von  ihnen,  /  und  h, 
kamen  auch  als  konsonanten  vor  und  bildeten  dann  in  Ver- 
bindung mit  einem  vorhergehenden  {n  auch  —  und  dann  durch 
IV  bezeichnet  —  mit  einem  folgenden)  a,  e  oder  i  fallende  (resp. 
steigende)  diphthonge:  ai,  au,  eu,  iu  (wä,  wS,  wf). 

Anna.  Des  seltenen  urnord.  diphthongs  eo  wird  im  folgenden  keine 
rechnung  getragen,  weil  er  für  das  ascbw.  von  keinerlei  bedeutung  ist 
(vgl.  jedoch  §  82  anm.  1). 

Die  entwicklung  dieser  laute  bis  zur  zeit  der  ältesten  aschw. 
denkmäler  wurde  durch  folgende  lautgesetze  bestimmt. 

A.    Qualitative  Veränderungen. 

I.   Umlaut. 

Über  den  begriff  umlaut  im  an.  s.  An,  gr.  I  §  Ol  mit  anni. 

a.  Verschiebung  durch  palatalisierung. 
Über  die  voruussetzungtu  und  arten  dieser  umlaute  s.  An. 
gr.  1  §  02,  wozu  jetzt  Abriss  §  1,  1  und  2  zu  vergleichen  ist. 

1.    i-umlaut. 
§  59.    Die  fälle  sind: 

1.  a  <  te  (agutn.  c,  s.  §  105),  z.  b.  hrttl  (got.  hitils)  kessel, 
tcelia  zählen  zu  tal  zahl,  fueldcr  (gut.  haldia)  lieber. 


§  59.    i-umlaut.  55 

2.  ä  >  w  (agntn.  e.  s.  §  105),  z.  b.  mcelir  spricht  zu  mal 
spräche,  präs.  Iwfer  (got.  letis)  zu  lata  lassen. 

3.  0  >  0  (agutn.  y,  s.  §  106,  1),  z.  b.  pl.  senir  zu  son  söhn, 
ferre  früher  zu  for  vor.  felghia  folgen  u.  a.  m.,  s.  Brate,  Lj. 
8.  3Gflf. 

A  n  m.  1.    üeber  deo  scheinbaren  nmlant  o  >•  y  s.  An.  gr.  I  §  63  anm.  1 . 

4.  ö>s  (agutn.  i/,  s.  §  106,  1),  z.  b.  h/itir  btisst  zu  bot  busse, 
s/fkia  (got.  sökjan)  suchen. 

5.  u'>  y,  z.  b.  pl.  synir  zu  sun  söhn,  dylia  verhehlen  zu 
dul  verbergung,  fylla  (got.  fulljan)  füllen. 

6.  ü  >  y,  z.  b.  liymr  beherbergt  zu  hüs  haus,  syra  säure  zu 
sUr  sauer. 

7.  p  (über  dessen  entstehung  s.  §  65.  1)  >  e,  z.  b.  ertogh  (art- 
aus  *arnti-,  ahd.  aruzzi  erz  nach  Liden  bei  Larsson,  Lj.  s.  49) 
V-24  mark.  Iwfpinge  (neben  hofpinge,  aisl.  ligf^inge,  worüber  vgL 
§  60  und  61)  'häuptling',  der  ortsname  Skepve  i^Skgdvl  <  *SkaÖu- 
wih-),  die  mannsnamen  Hepir  {*Uadu-wih-'i\  Olvir  {*Älu-wth-'if 
neben  Alvir,  ahd.  Alaulh;  aisl.  Olver). 

8.  QU  (über  dessen  entstehung  s.  §81,2),  das  im  agutn. 
als  au  (s.  §  123,  1).  im  sonstigen  aschw.  als  offenes  ^  (s.  §  123,  2) 
auftritt,  >  ey,  das  agutn.  zu  oy  (s.  §  126, 1),  sonst  zu  geschlossenem 
e  (s.  §  120,  2)  geworden  ist,  z.  b.  lesir,  agutn.  loysir  löst  zu  Tes, 
agutn.  laus  los;  hßta,  agutn.  hoyra  (got,  hausjan)  hören. 

9.  ia  (nach  §  76,  1  entstanden)  >  *ice  >  (b.  Beispiele,  wie 
der  eigenname  JErlinger  zu  iarl  häuptling.  sind  sehr  selten, 
weil  ia  nur  durch  analogische  Übertragung  oder  in  späten  ab- 
leitungen  vor  einem  i  der  folgenden  silbe  stehen  kann  (s.  §  164). 

10.  lu  (nach  §  76,  2  entstanden)  >  *iy  >  y.  Beispiele  sind 
selten  wie  prät.  byggi  (in  Da;  rschw.  bukt  oft)  'wohnte',  das 
wol  dem  anorw.  prät.  konj.  byggi  zu  ind.  biuggi  (An.  gr.  I  §430) 
gleichzustellen  ist;  ykil  aus  *iukil.  kompromiss  von  *ii(kHl  (wie 
im  nnorw.;  vgl.  aisl.  iokoll)  und  ikil  (s.  §  79  anm.  1)  eiszäpfchen; 
fyr-,  fcemtyghi  vier-,  fünfzig  aus  tiughi,  kompromiss  von  pl.  acc. 
tiughu  (anal,  auch  tyghu)  zwanzig  und  nom.  tighir  anzahl  von 
zehn  (8.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  ^.  R.  VIll,  290  f.;. 


56  §  60—61.    i-umlaut. 

11.  iU  (nach  §  82;  agutn.  iau  s.  §  122,  1)  >  *iy  >  y,  z.  b. 
lysir  leuchtet  zu  liüs  licht,  präs.  byper  (got.  hiudis)  zu  hinpa 
bieten. 

12.  wa  >  wüe  (agut.  ue,  s.  §  105),  z.  b.  kwcelia  quälen  neben 
prät.  hwalde. 

13.  tvä  >  tvce  (agutn.  uc,  s.  §  105),  z.  b,  kwcember  (ahd.  ?;/- 
quämi)  passend. 

Anm.  2.  Die  umlaute  der  überhaupt  seltenen  io  und  iö  sind  nicht 
zu  belegen. 

§  60.  Der  umlaut  findet  nur  in  starktoniger  silbe  statt  — 
also  auch  in  stark  nebentoniger  silbe,  z.  b.  ütlfen^ker  ausländisch 
(zu  land  land),  fa])cerne,  mö])wrne  väterliche,  resp.  mütterliche 
Seite  —  dagegen  nicht  in  schwachtoniger,  also  weder  in  schwach 
nebentoniger  silbe,  z.  b.  die  eigennamen  Ingemär,  -mar  zu  mar 
berühmt,  Styrkär,  -kar  zu  kwr  lieb,  noch  weniger  in  unbetonter 
silbe,  z.  b.  üsal  (vgl.  §  57,  III,  B,  4)  elendig  zu  sivl  glücklich, 
mmpan  (got.  mippanei;  vgl.  §  57,  II,  B,  1,  b)  während.  Da  in- 
dessen (nach  §  57,  II,  A,  2  und  B,  2,  a)  oft  starker  und  schwacher 
nebenton  mit  einander  wechseln,  entsteht  demzufolge  nicht  selten 
ein  Wechsel  zwischen  umgelauteten  und  nicht  umgelauteten 
formen,  z.  b.  vceryld  :  v(Br{u)ld  oder  vcerwld  :  vmrald  weit,  pl. 
flwnder  :  flander  feinde,  skapmre  (vgl.  got.  -areis)  schöpfer  :  dö- 
mare  richter  (dann  durch  ausgleichung  sowol  skapare  wie  d^- 
mcere),  agutn.  filejri :  aschw.  fcelapc  (zu  aisl.  Idp  besitz)  viehstand. 
Ebenso  entstehen  natürlich  doppelformen,  wo  hauptton  und  un- 
ton  (nach  §  57, 1,  A,  1,  a  und  2  sowie  B,  2  und  8)  wechseln,  z.  b. 
pcenninger :  paninger  (z.  b.  Leseb.  45,  6;  analogisch  panningo 
und  pmninger)  pfennig,  hryllop  :  hrulep  hochzeit,  Bryniolrer 
{^liruniwulfn,  vgl.  jedoch  §  Ü2,  a)  :  Brunnlvcr  (durch  konta- 
mination  Brynulver,  -olver;  vgl.  aisl,  Bryniolfr  :  Brunolfr),  oder 
in  bald  (und  zwar  gewöhnlich)  proklitischen,  bald  bc^tontcn 
Wörtern  wie  ym  (Leseb.  23,  *J;  ags.  ymh):  um  (aisl.  umh)  um, 
rschw.  ind  (d.  h.  ynd;  Kök):  unt  (d.  h.  und;  aisl.  und)  unter. 

§  Gl.  Dass  2-umlaut  nicht  durch  ein  zur  zeit  des  nmlaut« 
haupttoniges  /  bewirkt  wird,  ist  klar  (vgl.  §  57,  I);  also  z.  b. 
oflifin  zu  klein.  Dagegen  ist  es  noch  nicht  ausgemacht,  in 
welcher  ausdehnung  ein   stark  nebentoniges  /  umlaut  hervor- 


§  62.    t-amlaut.  57 

rufen  kann.  Zwar  seheint  in  einfachen  Wörtern  der  umlaut 
lautgesetzlich  einzutreten,  z.  b.  pl.  sijnir  zu  sun  söhn,  kcetil 
kessel,  ypin  offen,  und  ausnahmen  wie  prät.  konj.  hupi  (anorw. 
hydi)  böte  und  die  nebenformen  Katil  (als  personenname ;  ziem- 
lich selten).  ux)in  können  als  analogiebildungen  nach  präs.  konj. 
(s.  Grundrisse  I,  640),  dat.  sg.  Katle  und  dat.  sg.,  pl.  upnom  auf- 
gefasst  werden.  Aber  andererseits  zeigen  zusammengesetzte 
Wörter  fast  nie  umlaut.  was  allerdings  in  den  meisten  fällen 
nicht  lautgesetzlieh  zu  sein  braucht  indem  z.  b.  faviA-er  'unver- 
ständig' entweder  eine  analogiebildung  nach  sonstigem  fä- 
'wenig-'  sein  kann  oder  auf  einer  betonung  facbJcer  (s.  §57. 1.A,  2) 
beruhen.  Dagegen  in  fällen  wie  z.  b.  pöliker  (aus  pö-ltlcer) 
'solcher'  muss  der  unumgelautete  vokal  lautgesetzlieh  sein,  da 
weder  association  mit  dem  nur  ein  mal  belegten  dat.  sg.  ntr.  pö 
anzunehmen  ist,  noch  das  i  je  haupttonig  gewesen  sein  kann  (vgL 
mschw.  mit  synkope  tholler).  Wo  ausnahmsweise  ein  erstes  glied 
einer  Zusammensetzung  umlaut  zeigt,  dürfte  die  erklärung  darin 
liegen,  dass  das  zweite  glied  schon  zur  zeit  des  /-Umlautes  schwach- 
tonig  geworden  war,  z.  b.  nom.  ace.  ntr.  b(e])e  {*bä-piu,  ahd.  hediu) 
beide,  cenlitc  (Leseb.  51,  11.  14)  neben  rt»(rf)W/ antlitz,  Centime: 
dn{d)t~ime  emtezeit,  mehrere  personennamen  wieHelbiorn :  Hol{m)- 
hiorn,  Pyrbiorn  {-gils ,  analogisch  auch  -gcr  u.  a.):  Porhiorn, 
Gyphiorn :  Gupbiorn,  Gyrip  (wenn  nicht  vielleicht  aus  *Gyrdnd 
wie  Giurip  aus  *Giurdrld,  vgl.  §  127,  2) :  Gitpnp,  Hepir  :  HaP'ir, 
Oh'ir  (aisl.  Oluer) :  Olvir,  der  Ortsname  SkePve :  Sl'apvi  (vgl.  wegen 
der  drei  letzten  §  59.  7 ),  agutn.  Poygi  (anorw.  P&ygi  aus  *pau-gi) 
•jedoch  nicht'.  Wiederum  erklärt  sich  ein  fall  wie  das  eben 
besprochene  Pöl{i)ker  —  nicht  *Psl{i)ker  —  wol  so,  dass  zur  zeit 
des  Umlautes  die  das  /  (i)  enthaltende  silbe  noch  stark  neben- 
tonig war. 

Anm.  Über  diese  schwierige  und  bei  weitem  noch  nicht  aiis- 
debattierte  frage  s.  An.  gr.  I,  §  65 ;  Wadstein,  Sv.  landsm.  XIII,  5,  s.  24ff., 
Beitr.  XVII.  423,  Der  nmlaüt  von  A  bei  nicht  synkopiertem  ü  im  anorw. 
(in  Skrifter  utgifna  af  Humanistiska  Vetenskapssamfundet  i  Upsala  III,  5, 
Ups.  L894),  s.  5;  Kock,  Beitr.  XVIII,  459  f. 

§  62.  In  der  historischen  entwicklung  des  »-Umlautes 
scheinen  mehrere  verschiedene  perioden  zu  unterscheiden  sein 
(vgl.  An.gr.  1,  §  66;  Grundrisse  I,  562 ff.;  Kock,  Beitr.  XVIII,  417 ff., 


58  §  63.    i-umlaut . 

Arkiv  XII,  249  flF.;  andererseits  Wadstein,  Beitr.  XVII,  412 flf.) 
und  zwar: 

1.  Eine  zeit,  wo  nralaut  nur  durch  ursprünglich  (d.  h.  in 
um.  zeit)  unbetontes  und  daher  in  der  späteren  spräche  syn- 
kopiertes i  bewirkt  wurde,  z.  b.  gcester  (aus  gcestR ,  urn.  gasÜR , 
vgl.  got.  gasts  mit  synkopiertem  ^)  gast. 

2.  Eine  zeit,  wo  umlaut  nur  durch  ursprünglich  betontes 
(neben-  oder  gar  haupttoniges)  und  daher  später  —  wenn  auch 
als  schwach  nebentoniger  (oder  gar  unbetonter)  vokal  —  be- 
wahrtes i  bewirkt  wurde,  z.  b.  formale  (aus  *-mäli,  vgl.  got. 
faüramapii  mit  erhaltenem  i)  vorbehält. 

Da  ein  in  der  späteren  spräche  synkopiertes  i  —  wol  je 
nach  dem  es  ursprünglich  unbetont  oder  schwach  nebentonig 
(also  erst  später  zur  unbetontheit  herabgesunken)  gewesen  ist 
—  teils  schon  in  jener  ersten  periode  (und  dann  umlaut  be- 
wirkend), teils  erst  in  dieser  zweiten  periode  (und  dann  ohne 
umlaut  hervorzurufen)  schwand,  so  stehen  in  scheinbar  gleich- 
artigen fällen  umgelautete  und  unumgelautete  formen  einander 
gegenüber.  So  erklären  sich  fälle  wie  z.  b.  hryllop  (aus  *hrüÖi- 
hlaupa,  vgl.  got.  hrnj)-faj)s  mit  synkopiertem  ^)  hochzeit :  drötscetc 
(aus  *drohti-sctc,  vgl.  got.  dniüJiti-witö])  mit  erhaltenem  i)  truch- 
sess;  dmnde  {*dömiöc,  vgl.  ahd.  tuonita)  richtete  :  talde  {*talidc, 
vgl.  ahd.  zclita)  erzählte;  ctcrnceüa  {*-natilö)  brennessel : pl.  katlnr 
i*JiatilöR)  kessel;  agutn.  ertaug  (anorw.  mrfug;  lert-  aus  *ariti-, 
ahd.  erizzi  erz  nach  Lidön):  aschw.  artogh  Ly.  \'u  mark 
u.  a.  m. 

3.  P^ine  zeit,  wo  kein  umlaut  mehr  eintritt,  also  z.  b.  nicht 
von  einem  i  bewirkt  wird,  das  aus  einem  noch  in  der  zweiten 
/-Umlautsperiode  vorhandenen  ai,  e,  f,  (c,  w  entwickelt  worden 
ist.  Daher  steht  kein  umlaut  in  fällen  wie  havi'r  (got.  Iiahais) 
hast,  raldir  (got.  wtdidcs)  wähltest,  bukin  (aus  bök  en)  das  buch, 
asikia  (aus  *a'kia)  donnerwetter  u.  dgl. 

§  (3:5.  Ein  durch  den  umlaut  hervorgerufener  Wechsel 
zwischen  unigclautetem  und  ununigelauteteni  vokal  innerhalb 
einer  grupp«;  von  nahe  verwandten  Wörtern  oder  formen  ist  sehr 
häufig  durch  anahtgiwche  ausgh'ichung  aufgehoben  worden,  so 
dass  bald  jener,   bald   dieser  vokal   durchgedrungen  ist,   bald 


§63.    i-umlaat.  59 

doppelformen  entstanden  sind.    So  findet  man  z.  b.  (das  nähere 
s.  in  der  flexionslehre) : 

1.  Nur  umgelantete  formen  in  fcerp  {*farSi-),  gen.  f(erj)ar 
statt  *far])ar  fahrt;  sster  statt  *söter  {*sivötH-;  vgl.  Söte  als 
name,  s.  Lundgren,  Uppsalastudier  s.  18 f.)  nach  aee.  sstan 
{*swötia-)  süss;  Jccer  statt  Jcär  (wol  aus  lat.  cärus;  vgl.  Kare 
als  name)  nach  aee.  hceran  lieb,  u.  a.  m. 

2.  Nur  unumgelautete  formen  in  präs.  girder  statt  *5ff^er 
(aisl.  gytr,  got.  gintis)  nach  inf.  ^f/Sf«  giessen:  /arm  statt  *fcerin 
nach  dat.  farnom  gefahren;  licerntter  nach  einstigem  *hceritter 
(ags.  hcerehte)  greis,  u.  a.  m. 

3.  Umgelantete  formen  neben  den  lautgesetzlichen  unum- 
gelauteten  in  pl.  kcetlar  neben  katlar  nach  sg.  äöp^?7  kessel; 
dat.  ypnom  neben  npnom  nach  nom.  ypin  offen;  sjr^er  neben 
sii])er  südwärts  nach  komp.  si/pre  südlich(er);  Iwta  neben  lata 
lassen  nach  präs.  Icetcr  lässt;  agutn.  fem.  hepar  neben  aschw. 
bäpar  nach  ntr.  hepi  (bwpe)  beide;  fcepcenie  neben  fapcerne  nach 
dem  gleichwertigen  fce^rme  väterliche  seite;  cermher  neben 
armher  arm  nach  oirm  ärrael;  terf  neben  arf  erbe  nach  terva 
erben;  wn'o])e  neben  arvope  nach  *(erripe  (aisl.  erfepe)  arbeit. 
Bisweilen  ist  der  Ursprung  der  analogiebildung  schwer  zu  ent- 
decken. Synno-  neben  sunno-daghcr  sonntag  erklärt  sich  wol 
aus  einer  einstigen  flexion  wie  im  got.  sunnö :  dat.  sunnin  sonne 
(vgl.  lat.  virgö :  virginis  u.  dgl.).  Sijnder,  sunder  'entzwei'  ent- 
sprechen wol  ahd.  suntir,  resp.  suntar.  Kercerne,  lefrcen  neben 
aisl.  kofarn  schoosshund  setzen  ohne  zweifei  eine  ursprüngliche 
doppeltheit  *kofcerne,  *kefrine  (vgl.  fapcerne,  faprine  oben) 
voraus. 

4.  Unumgelautete  formen  neben  den  lautgesetzliehen  um- 
gelauteten  in  pl.  hönder  neben  hfmder  nach  sg.  hönde  bauer; 
upin  neben  ypin  nach  dat.  ujmom  offen;  präs.  Idter  neben  l(Bter 
nach  inf.  lata  lassen:  ntr.  bape  neben  bwpe  nach  fem.  bäpar 
beide;  inlanzkcr  neben  -Iwnzker  heimisch  nach  land  land;  tdlin 
neben  yllin  wollen  nach  td  wolle;  fidla  neben  />/Zk  füllen  nach 
fulder  voll;  Z»75a  neben  lysa  leuchten  nach  lins  licht;  läna 
neben  Z«wa  leihen  nach  län  leihe;  Z/<7<e  neben  ///^e  fehler  nach 
Urder  fehlerhaft;  piaft  neben  pyft  diebstahl  nach  piuver  dieb; 
bliaghp  neben  6%//^;  schäm  nach  bliügher  schamhaft. 


60  §  64.    Ä-umlaut. 

2.   J2-umlaut. 
§  64.    Dieser  umlaut  kommt  nur  sporadisch  (vgl.  An.  gr.  I, 
§  69)  und  selten  vor.     Die  fälle  sind: 

1.  a  >  (8  (agutn.  c  §  105),  z.  b.  prät.  vcer  Vgl,  Vh,  Ög 
(rsehw.  uan)  neben  gewöhnlichem  var  'war',  Agutn.  *ker  (got. 
kas)  neben  car  (aschw.  kar)  gefäss  wird  durch  das  ngutn.  kcer 
bewiesen.  Dem  aisl.  gier  entspricht  immer  glar  (oder  das  deutsche 
lehnwort  glas)  glas. 

Anm.  1.  Unsichere  beispiele  sind:  kcer  aide  geschirr,  das  von  einer 
i-umgelauteten  nebenform  *kcerilde  (nschw.  käril)  beeinflusst  sein  kann; 
hceri  Vg.  I,  Ög  neben  gewühnl.  hari  hase,  nifergher  mark  und  agutn.  bera 
entblössen  (vgl.  ngutn.  beer,  aschw.  bar  nackt),  wo  ablaut  vorliegen  kann 
(s.  An.  gr.  I,  §  68  anm.  1),  wie  wol  in  grces  gras,  das  kaum  eine  konta- 
miuation  von  gras  Vg.  I  und  einem  nicht  belegten  *gr(Br  ist. 

2.  n  >  w  (agut.  e,  s.  §  105),  z.  b.  tww{r)  Vg.  I,  II  (agutn. 
tucr),  neben  twä{r)  'zwei'  und  wol  auch  twiswwr  (ahd.  zwirör) 
'zweimal',  priswcer  (ahd.  drirör)  'dreimal'  neben  -war  (-war). 
Gegen  aisl.  i  gcer,  fcer,  leer,  mder  stehen  nur  i  gär  gestern,  far 
schaf,   lär  Schenkel,   mär   (wol  adän.  lehnwort)   mädchen. 

Anm.  2.  Unsicher  ist  noni.  acc.  pl.  fxfix)  neben  pn{r)  'die',  das  von 
})(vn  'den',  })a't  'das'  u.  a.  beeinflusst  sein  kann.  Ebenso  Vg.  I  sctr  (neben 
sär  und  gew.  sä)  'der,  er",  das  dem  ags.  se  entsprechen  kann  (vgl.  rschw. 
siR  L.  868). 

3.  0  (nach  §  84,  1,  b  und  anm.  7  entstanden)  >  o,  z.  b.  das 
privativ-präfix  er-  (got.  uz-)  neben  or-  und  das  prätix  tor-  (got. 
tuz-)  Bu  neben  tor-  'schwer'.  Gegenüber  aisl.  kero,  kerenn 
stehen  nur  mschw.  koro  wählten,  korin  gewählt,  die  vielleicht 
vom  deutschen  beeinflusst  sind. 

4.  ö  (nach  §  84,  2,  c  entstanden)  >  ä,  z.  b.  /)/•  Vg.  I  neben 

gewöhnl.  ör  'aus'. 

Anm.  3.  Unsicher  sind  kör  Rk.  II  (sonst  kör,  s.  tj  84  anm.  5;  vgl.  aisl. 
ker,  kür)  wähl,  das  vielleicht  von  dem  mhd.  kür  entlohnt  sein  kann,  und 
uom.  acc.  pl.  Iwr  Vg.  II  neben  })nr  'die',  das  zwar  got.  />rt»  entsprechen, 
aber  auch  eine  analogische  Umbildung  nach  ntr.  l>e  (aisl.  Jmv)  sein  kann. 

5.  U  >  y,  z.  b.  agutn.  yr  (aschw.  nr,  aber  im  nschw.  dial. 
von  Dalama  yr)  'aus'.  Aschw.  *kyr  neben  kö  kuh  wird  durch 
dal.  tjyr  bewiesen. 

Q.  {m  >  «//  (woraus  ascliw.  />,  agutn.  oy  s.  §  126).  z.  b.  agutn. 
oyra  (anorw.  eyra,  got.  anfi<t\  aschw.  «/a  ist  zweideutig,  weil  ft 


§  65.    «-Umlaut.  61 

auch  QU  vertreten  kann,  aber  die  nschw.  diall.  von  Dalarna  und 
Burträsk  setzen  die  umgelautete  form  voraus)  'ohr'.  Agutn. 
*royr  (anorw.  reijrr,  got.  raus\  aschw.  rsr  ist  zweideutig)  röhr 
wird  durch  das  ngutn.  royr  bewiesen. 

7.  iü  >  y,  z.  b.  dyrganga  Dipl.  1345  (1  mal)  jagd  neben 
diür  tier. 

b.   Verschiebung  durch  labialisierung. 
Über  die  Voraussetzungen  und  arten  dieser  umlaute  s.  An. 
gr.  I,  §  70,  wozu  Abriss  §  1, 3  und  4  zu  vergleichen  ist. 

1.   M-umlaut. 
§  65.    Die  fälle  sind: 

1.  a  >  p  (über  dessen  weitere  entwickelung  s.  §  74,  §  104 
und  §  109),  z.  b.  rschw.  au{n)t,  u\n\t  (d.  h.  gnä)  seele;  rschw. 
Suartliaiifpi,  -Imfpi,  -hafpi  (d.  h.  hgßi),  lit.  Knaphofpe  manns- 
namen ;  hofpa  (aisl.  hgföa)  anfangen,  Jiofpinge  (vgl.  §  59,  7)  häupt- 
ling,  dat.  rschw.  paiim,  ])tim  (d.  h.  pQm),  lit.  pom  (<  ^panwm, 
got.  pamma)  dem,  den ;  ox  Vg.  I  einmal  (aisl.  gx,  ahd.  acchus) 
axt,  trol  (aisl.  trgll,  s.  §  111  anm.  4)  zaubergeist;  ortogh  {ort- 
aus  *arut,  ahd.  aru2  erz  nach  Liden)  Vg.  I,  II,  U,  MEL  und  öfter 
(z.  b.  Leseb.  s.  99 — 101  pass.)  '/24  mark;  nschw.  Holdo  ein  manns- 
name  (mit  lateinisierter  endung;  aisl.  ligipr  freier  grundbesitzer). 
Sonstige  beispiele  s.  die  eben  zitierten  paragraphen  und  §  68,  3. 

2.  «  >  p  (über  dessen  weitere  entwickelung  s.  §  73,  §  74 
anm.  und  §  99),  z.  b.  rschw.  saul,  sal  (aisl.  sgl)  seele;  beisp. 
aus  nschw.  dialekten  s.  Hultman,  F.  B.  s.  239,  247.  Sonstige 
beispiele  s.  die  eben  zitierten  §§. 

3.  e  >  0  nur  wo  e  wegen  des  mangelnden  haupttones  nicht 
gebrochen  werden  konnte  (s.  §  76,  2),  z.  b.  mannsnamen  wie  Ä-, 
An-,  GuJ)-,  Ka'til-bern,  wonach  analogisch  auch  das  siraplex 
Bern  neben  Biorn  {<.*BernuR);  ferner  acc.  sg.  lyndils-,  Tcirk-, 
Mario-mssso  (s.  Siljestrand  I,  144)  zu  nom.  -mcessa,  -messa  (s. 
§  113  anm.;  vgl.  auch  ohne  umlaut  mcesso-hoh  u.  d.)  messe. 

4.  i'>  y  nur  unmittelbar  nach  bilabialen  konsonanten  und 
wol  nicht  in  allen  dialekten  durchgeführt,  weil  sämtliche  bei- 
spiele nebenfonnen  mit  erhaltenem  und  in  den  meisten  fällen 
häufiger  als  y  auftretendem  i  zeigen,  was  nicht  überall  durch 


62  §  65.    M-nmlaut 

die  annähme  von  ausgleichnng  (s.  §  68)  erklärt  werden  kann, 
z.  b.  hyshiper  (und  durch  fremden  einfluss  hisimper)  bischof. 
acc.  hyJikio  zu  nom.  hiJcIiia  (analogiseh  hyl-h'd)  hllndin,  dat. 
mylxlum  zu  mikil  (häufiger  mylcü)  gross,  spynum  (z.  b.  Leseb.  93, 
16,  22)  zu  spini  {spyni,  z.  b.  Leseb.  93,  21  flf.  5-mal)  zitze,  msehw. 
smyclher  neben  smidher  schmied.  Ob  (das  einst  bilabiale)  f 
dieselbe  Wirkung  ausgeübt  hat  im  seltenen  fyghur-  (neben 
fighur)  vier-,  gen.  pl.  agutn.  fygura  (aisl.  figurray^ 

5.  %>  y  nur  unmittelbar  nach  bilabialen  konsonanten,  z.  b. 
gen.  dat.  acc.  (analogisch  auch  nom.)  sg.  hy  {<  ^byu,  s.  §  153,  4) 
zu  dem  fem.  *Ma  (dal.  und  ahd.  hm)  neben  dem  ntr.  ht  (ana- 
logisch auch  by)  biene,  amyobarn  kebskind  zu  amta  kebse. 

6.  iva  >  tvQ  (über  dessen  weitere  entwickelung  s.  §  72), 
z.  b.  rsehw.  uaurPr,  narpr  (aisl.  vQrJn')  neben  durch  ausgleichung 
entstandenem  kaschw.  varpcr  (vgl.  aisl.  gen.  varjmr)  oder  vcerper 
(vgl.  aisl.  dat.  verjie)  wacht,  mschw.  vogn  (möglicherweise  aus 
dem  adän.)  neben  vagn  wagen;  ferner  nschw.  (alt)  gräs-vaU, 
dial.  voll  (aisl.  vgllr)  neben  aschw.  valdcr  feld,  dial.  vott  (isl. 
vQttr)  neben  aschw.  vanter  handschuh.    Sonstige  beisp.  s.  §  72. 

7.  wä  >  ^w^,  das  nach  §  73,  1  zu  *nö,  woraus  dann  u 
wird,  z.  b.  höro  (Leseb.  41,  16)  'wie'  zu  hwar  welcher,  dat.  öndmn 
zu  vänder  (anal,  önder)  schlecht,  3.  pl.  prät.  ind.  kömo  (iigutn. 
auch  quäniu  zu  sg.  quam)  kamen,  sövo  (agutn.  anal,  mäfu) 
schliefen,  vögho  (statt  *ögho  nach  dem  inf  rirgha  oder  vielleicht 
aus  dem  mndd.)  wogen,  mschw.  sommo  (<  kaschw.  *sömo  nach 
§  132)  schwammen;  ferner  (alt)  nschw.  vöfvo  (wie  aschw.  vögho 
zu  beurteilen)  woben,  rjvödo  sangen,  dial.  hla  (aschw.  HöJki 
neben  kä])a,  beides  durch  ausgleichung  der  flexion  ktrrijta,  obl. 
*köJ)o)  harz,  kangcrö  (anorw.  hmgur-vdfa,  obl.  -ofo)  spinne. 

8.  we  >  *«'«,  woraus  dann  o.  Nur  ein  paar  sehr  unsichere 
beispiele:  sefn,  somn  (aisl.  sofn  neben  .^mefn,  worüber  s.  An.  gr.  l 
§71  anm.  3)  neben  sompn  (nach  som  schlafen),  synin  schlaf 
und  der  nur  (>iinnal  belegte  nom.  pl.  kuor  Kk.  II  (vielleicht 
durch  reimnot  hervorgerufc^n)  statt  */iV//-  (got.  (lairrus)  nach  dem 
häuligeren  knwr  ruhig  (oder  nach  §  104  aus  *kwor  zu  der 
häufigeren  nebenform  kwar). 

9.  wi  >  *n'y,  woraus  dann  //,  z.  b.  syll  (^'stril/H,  g»'n.  ■sinlhir, 
wonach  aisl.  suiU)  schwelle,  syalir  statt  ^siiistir  nach  ubl.  .systor 


§  66—67.    M-umlant.  63 

Schwester,  pyril  (ahd.  diviril;  s.  weiter  An.  gr.  I  §  71,  7)  quirl, 
torPyvil  (ags.  tordtvifel)  raistkäfer,  ymumaper  Vg.  II  benebelter 
mann  zu  aisl.  vima  unwolsein,  ysceld  durch  ausgleichung  einer 
flexion  ^ysuld  (s.  §  74),  gen.  *risaldar  (vgl,  einerseits  aisl. 
vesQlJ),  -aipar  elend,  andererseits  dal.  iviscell  elendig)  und  an- 
schluss  an  das  synonyme  vceswld  elend,  msehw.  vydher  neben 
vidher  nach  dat.  aec.  pl.  ^ypum,  -u  holz,  rschw.  (Rv.  s.  122)  dat. 
pl.  si(h(m  (d.  h.  syhim)  zu  swik  betrug. 

10.  in  >  *tvy,  woraus  dann  y.  Nur  ein  paar  etwas  unsichere 
beispiele  aus  alter  zeit :  dat.  sg.  ntr.  py  wol  aus  *ptcm  (vgl.  einer- 
seits aisl.  pui,  andererseits  ahd.  diu)  'dem',  rschw.  isolÖ  (d.  h. 
yghold)  Rök  aus  *ivi^-old  {*-aldu,  s.  §  74)  kriegsvolk.  Aus  dem 
nschw.  gehört  hierher  dal.  lya  viehhürde,  durch  ausgleichung 
einer  flexion  '^kivta  (vgl.  aisl.  hui),  obl.  ^ky{ii)  entstanden. 

§  66.  Der  umlaut  findet  nur  in  starktoniger  —  also  auch 
in  stark  nebentoniger  (beisp.  s.  §  (35.  1  und  3)  —  silbe  statt,  da- 
gegen nicht  in  sehwachtoniger.  Scheinbare  ausnahmen  erklären 
sich  nach  §  74,  §  91,  7,  a  und  §  165. 

Anm.  Der  umlaut  wird  wahrscheinlich  nur  durch  schwachtoniges  u 
bewirkt,  was  jedoch  das  unzureichende  material  nicht  ganz  sicher  feststellen 
lässt.  Vgl.  über  diese  schwierige  frage  An.  gr.  I  §77;  Wadstein,  Sv. 
landsm.  XIII,  5,  s.  24  ff.,  Der  umlaut  von  A&c.  (s.  §  61  anm.),  s.  3ff. ;  Keck, 
Sv.  landsm.  XII,  7,  s.  25  ff.,  Arkiv  X,  326  ff. 

§  67.  In  der  historischen  entwicklung  des  w-umlautes  sind 
wahrscheinlich  zwei  verschiedene  perioden  zu  unterscheiden  (vgl. 
An.  gr.  I  §  78;  Grundrisse  I,  5620".;  Söderberg,  U-omlj.  s.  1— 46fl*.; 
Kock,  Sv.  landsm.  XII,  7,  s.  3 ff..  Arkiv  X,  288  ff.;  Bugge,  Kongl. 
Vitterhets  &c.  Akademiens  handlingar  XXXI,  3,  s.  47;  anderer- 
seits Wadstein,  Fornnorska  homiliebokens  Ijudlära,  s.  43ff.,  153 
note,  Sv.  landsm.  XIII,  5,  s.  3 ff.)  und  zwar: 

1.  Eine  zeit,  wo  umlaut  nur  durch  ursprünglich  (d.  h.  in 
um.  zeit)  unbetontes  und  daher  in  der  späteren  spräche  syn- 
kopiertes u  bewirkt  wurde.  Daher  steht  z.  b.  in  der  Röker- 
inschr.  dat.  (V)  sg.  hosli  (d.  h.  hosli  aus  ^hasuU,  vgl.  lat.  coru- 
lus  <  *cos2dt(s)  hasel  neben  ace.(V)  sg.  strantu{d.  h.  strandu)  ufer 
u.a.m.  (s.  Kock,  Ark.  X,  345 ff.).  Wie  im  aisl.-anorw.  so  ist 
auch  im  aschw.  nicht  t,  i  (wol  aber  wi,  wt)  von  diesem  umlaut 
betroffen  worden. 


64  §  68.   M-umlaut. 

2.  Eine  zeit,  wo  umlaut  nur  durch  ursprünglich  betontes 
und  daher  später  bewahrtes  u  bewirkt  wurde.  Dieser  jüngere 
umlaut  tritt  zwar  sowol  bei  i,  l  wie  bei  a,  ä  und  c  ein,  ist 
aber  im  ostn.  —  im  gegensatz  zum  westn.  —  immer  durch  die 
nähe  gewisser  konsonanten  bedingt,  indem  a  nur  nach  post- 
konsonantischem tautosyllabischem  w  umlaut  erleidet  (beisp. 
8.  §  72);  a  nach  w  (beisp.  §  65,  7)  und  wo  es  nasaliert  ist 
(beisp.  §  73,  2);  e  wenigstens  nach  m  (beisp.  §  65,  3);  i  und  T 
nach  allen  bilabialen  konsonanten  (beisp.  §  65,  4,  5,  9  und  10). 
Dagegen  regelmässig  z.  b.  gatur  (aisl.  ggtor)  Strassen,  stapnl 
(aisl.  stgpoll)  türm,  Jiarund  (aisl.  hgrond)  fleisch  u.  s.  w. 

Aiim.  1.  Eine  ausnähme  wie  rschw.  acc.  sg.  faupur,  fußur  (z.  b. 
Forsheda,  Tang),  fctßur  (d.  h.  fodur  wie  im  aisl.)  dürfte  als  kontaminatiun 
v^on  den  lautgesetzlichen  nebenformen  faupr  (d.  h.  foör  wie  im  aisl.)  und 
fapur  (wie  im  anorw.)  zu  erklären  sein.  Über  den  noch  ziemlich  dunklen 
mannsnamen  rschw.  Usur(R),  Asur  (aisl.  Qzotr)  neben  Asur,  in  der  literatur 
Azur,  -or,  -ar,  -er,  Ansivar  (vgl.  adän.  runisch  Jwfsitr/r)  s.  Rv.,  s.  ISt.  note; 
Kock,  Sv.  landsm.  XII,  7,  s.  16  f.,  Arkiv  X,  304.  Auf  die  nur  einmal  be- 
legte Schreibung  Ogmund  (zu  dem  mannsnamen  Aghmunder~)  ist  wol  nichts 
zu  geben. 

Anm.  2.  Ob  dialektisch  der  jüngere  u- umlaut  auch  im  aschw.  in 
anderen  fällen  als  den  unter  2  oben  angegebenen  eintreten  konnte,  bleibt 
sehr  unsicher;  vgl.  Kock,  Arkiv  X,  322 ff. 

§  68.  Ein  lautgesetzlich  entstandener  Wechsel  zwischen 
verwandten  formen  mit  und  ohne  umlaut  ist  gewöhnlieh  durch 
ausgleichung  beseitigt  worden,  sodass  bald  der  umgelautete, 
bald  der  nicht  umgelautete  vokal  durchgedrungen  ist,  bald 
doppelformen  entstanden  sind.  So  findet  man  z.  b.  (näheres  in 
der  flexionslehre): 

1.  Nur  umgelautete  formen  in  syll,  systir  u.  a.  (s.  §  65,  0); 
hovup  statt  *harup  (vgl.  2  unt(^n)  nach  dat.  hofpc  haupt  u.  a.  ui. 

2.  Nur  unumgelautete  formen  in  agutn.  hafuj»,  dat.  fiafpi  statt 
*hgfp{  (vgl.  1  oben)  haupt;  aschw.  haryher,  dat  luirye  statt 
*li(nu!/her,  dat.  ^lionflic  (noch  ein  paar  mal  dat.  pl.  honfintm 
aus  dem  kascliw.  belegt)  oj)fer8tätte;  IkisI  (f.,  älter  m.  wie  im 
aisl.),  dat.  hasl  statt  *hiLsitl,  dat.  Iiosli  (so  noch  rschw.,  s.  §67, 1) 
hasel;  die  mannsnamen  auf  -faster  statt  ^-fostrr  nach  gen.  -fa^star 
(noch  rschw.  Vifostr,  d.  h.  ]V('fgsty,  aber  gen.  KupfaskiR,  d.  li. 
üu()/<ist(tJi;  vgl.  Uppsalastudicr  s.  16);  ferner  lul  achsel,  hal{l) 


§  69.    tf-umlaut  65 

saal,  sak  sache,  galter  eben  l-atter  katze.  Ingher  nass  u.  s.  w. 
in  grosser  menge  gegenüber  aisl.  —  und  wol  einst  aschw.  — 
Qxl,  hgll,  sqTc,  goltr  n.  s.  w.  nach  gen.  axlar,  hallar  u.  s.  w. 

3.  Doppelfonnen  in  borler  Vg.  II,  sonst  barJcer  (nach  gen. 
harlar)  rinde;  holker  Vg.  1,11,  Ly.  sonst  halker  abteilnng;  holder 
(s.  §  111  aum.  4),  gew.  halder  ball;  nom.  pl.  hörn  Ly,  Vg.  II, 
sonst  harn  kinder;  rost  Ög,  Bm,  rast  halbe  meile  (vgl.  aber 
AVadstein,  Fno.  homiliebokens  Ijudlära.  s.  47);  hgh-man  Dipl. 
1344,  lagh-)HaJ>er  reehtsmanu;  die  mannsnamen  Hofpe,  Hafpe 
(vgl.  1  und  2  oben)  nnd  Hogne  (ahd.  Haguno),  Hagne  (ahd. 
Hagano);  sys{t)Jcin,  sizkin  (s.  §  50  anm.  2)  durch  kontamination 
von  den  lautgesetzlichen  sys{t)kon  und  ^suistkin  (vgl.  §  65,  9 
und  Kock,  Arkiv  IX,  333)  u.  a.  m.;  vgl.  noch  dal.  okkul:  aschw. 
anknJ  fussknöchel,  dal.  trost  (aisl.  prostr):  nschw.  trast  drossel 
u.  a.  ni. 

Anm.  Dass  formen,  die  den  zu  erwartenden  umgelanteteu  vokal  p 
zeigen,  in  der  aschw.  literatur  überhaupt  ziemlich  selten  auftreten,  dürfte 
möglicherweise  nicht  nur  nach  2  oben  zu  erklären  sein,  sondern  viel- 
leicht mit  Hultmau,  F.  B.  s.  94  ff.  aus  einem  gewissen  aschw.  dialekten 
eigenen  lantgesetz,  wodurch  o  schon  vorliterarisch  zu  a  zurückverwandelt 
worden  ist. 

2.   «-Umlaut. 
§  69.    Die  Fälle  sind: 

1.  rt  >  o  (über  dessen  weitere  entwicklung  s.  §  74,  §  104  und 
§  109),  z.  b.  rschw.  hankua  (d.  h.  hoggira),  kaschw.  hogga  hauen, 
vgl.  aus  dem  nschw.  dal.  sokk  (aisl.  sokk)  sank,  togg  (aisl.  togg) 
kaute.    Weitere  beispiele  s.  §§  74, 104,  109  sowie  §  71, 1  und  3. 

2.  ä  >  ö  (über  dessen  weitere  entwicklung  s.  §  73,  §  74  anm. 
und  §  99).  Hierher  wahrscheinlich  sior  {*siäwR,  vgl.  aisl.  gen. 
siafar)  see,  sniör  schnee,  sliör  stumpf,  miör  schmal;  vgl.  An.gr.  I 
§  72,  2  und  Hultman,  F.  B.  s.  121  note.  Weitere  beisp.  s.  die 
eben  zitierten  §§. 

3.  e>  0,  nur  wo  e  wegen  des  mangelnden  haupttones  nicht 
gebrochen  werden  konnte  (s.  §  76,  2).  Hierher  wol  ket  fleisch, 
aus  Zusammensetzungen  —  wo  es  die  regelmässige  form  ist  — 
wie  kökfft  rindfleisch  oder  ketmdter  (vgl.  §  57,  I,  A,  2)  fleisch- 
speise  losgelöst,  dann  auch  als  simplex  neben  kiot  (nach  §  76, 2 
aus  Hetua)  gebraucht;  s.  Wadstein,  Fornnorska  homiliebokens 

N  o  r  e  e  n ,  Altachwetl.  Gr.  5 


66  §  69.   tü-umlaut. 

Ijudlära,  s.  150  note.  Auf  dieselbe  weise  stehen  srntn-  neben 
seltnerem  smior  butter  und  mel  neben  weit  häufigerem  miol 
mehl. 

4.  i>y  (über  dessen  weitere  entwicklnng  s.  §  127,  1), 
z.  b.  trygger  (got.  triggivs)  sicher,  myrlia  (aisl.  myrhia)  dunkel 
werden,  myrker  (as.  mirhi)  dunkel,  hryggia  {*hryggira,  ags. 
breownn)  brauen,  ryggilse  betrUbnis  (vgl.  aisl.  hryggua  betrübt 
machen),  smyria  (aisl.  smyrua)  schmieren,  rynkia  (aisl.  hrolkna) 
falten,  sJcrynh'otter  (vgl.  ags.  scrmccm,  nnorw.  shrehka  runzeln) 
runzelig;  ferner  nsehw.  töre  <  tyre  (aisl.  tyrue)  kien.  Weitere 
beisp.  s.  §  71,  3  und  §  127,  1. 

5.  7  >  y,  z.  b.  hly  (ahd.  hllo,  -wes)  blei;  ferner  nschw.  dial. 
myl  (aisl.  myll^  myeJl,  myfelJ)  ball.  Weitere  beisp.  s.  §  71,  1 
und  3  mit  anm. 

6.  (B  (s.  §  59, 1)  >  0,  z.  b.  rschw.  kaurua  (d.  h.  gerica,  mhd. 
gerwcn),  kaschw.  gora  machon  zu  gor  (aisl.  V/örr,  ace.  -unn)  ge- 
macht, slekliia  (aisl.  sloklma)  neben  sla-l-km  (worüber  vgl.  §  72,  3) 
auslöschen,  ox  (vgl.  got.  aqizi)  axt,  präs.  hegger  (aus  ^haggicin  neben 
anal,  hoggcr)  zu  hogga  hauen,  dyggia  (aus  ^doggia  nach  i;  lOG,  2,  a: 
aisl.  ihiggna)  feuchten;  nschw.  sm/^.(/  <  ^snoggcr  (mIsI.  snoggr) 
reinlich. 

Anm.  1.  In  einigen  von  diesen  fiillen  ist  o  vielleicht  eher  als  i-iuii- 
laiit  von  0  (s.  59,  7)  aufzufassen ;  vgl.  An.  gr.  I  §  72  anm.  8. 

7.  wi  (s.  §  80,  2)  >  oy,  das  agutn.  zu  oy  (s.  §  12G,  1),  sonst 
zu  geschlossenem  ^  (s.  §  126,  2)  geworden  ist,  z.  b.  in  zusammen- 
gesetzten Ortsnamen  Ss-  (got.  saiiv-,  wie  aisl.  ry  'immer'  dem 
got.  aiw  entspricht)  See-,  fr^  (got.  frahr)  same;  mschw.  smi 
(ngutn.  finoy,  got.  snaitvs)  schnee,  sl^  (ngutn.  sloygur,  wäre  got. 
*:sUihrs)  stumj)f;  nschw.  (alt)  ölia  (aschw.  */ikia  —  aisl.  ^-cykun. 
urn.  *aikwiön  —  neben  Pkia,  aisl.  eikm,  s.  weiter  ^  72.  M*  knlm 
(aus  eiche). 

Anm.  2.  Hierher  gehört  wul  anoh  ffpla  (anorw.  eyfila:  nnorw.  eihi 
aus  *aipwilf)n:  -ulov ,  vgl.  ags.  ä!)-cre.;  dagegen  scheint  aisl.  cfila  dem  as. 
eivith-esHa  und  udän.  oglr,  nschw.  dial.  ögl  dem  ahd.  cgid-cltsa  irgendwie 
zu  entsprechen)  eidechse. 

8.  na  >  *u'o,  über  dessen  weiten»  entwicklnng  s.  4J  72, 
\vttH('ll»st  die  «'iiiscliliigi^cn  Itrispit']«*  .'injicflllirt  sind. 


§  70.    ic-umlaut.  67 

9.  tci  >  *u'y,  woraus  dann  y,  z.  b.  tyswar  (ahd.  zwirö) 
zweimal. 

10.  ul  >  ^tcy,  woraus  dann  y.  Nur  ein  etwas  unsicheres 
beispiel:  ylim  Cd  SK  hinzutreten  (aisl.  yhia,  vikia)  neben  rihi 
(anorw.  vikä)  sieh  wenden  (s.  Koek,  Fürklaring  af  fornsvenska 
lagord,  s.  16  ff.). 

Anm.  3.  Wie  der  »-umlant  (s.  §  6(j)  findet  auch  der  lü-umlant  nur 
in  Starktoniger  —  also  auch  in  stark  nebentoniger  (beisp.  s.  3  oben)  — 
silbe  statt.  Vgl.  z.  b.  starkton.  aisl.  ey  (got.  aiiv):  schwaehton.  aisl.  et, 
aschw.  e  'immer'. 

§  70.  Auch  in  der  entwieklung  des  ?r-umlautes  dürften 
zwei  verschiedene  perioden  zu  unterscheiden  sein  (vgl.  die 
§  67  angeführte  literatur)  und  zwar: 

1.  Eine  zeit,  wo  umlaut  nur  von  einem  —  durch  die  syn- 
kopierung des  einst  auf  das  ir  folgenden  vokals  —  tauto- 
syllabisch  gewordenen  und  daher  geschwundenen  tc  bewirkt 
wurde.  Zu  dieser  zeit  also  stand  noch  neben  dem  nom.  "^hggg 
(um.  "^hcKigica)  hieb  der  dat.  ^haggwe  (um.  ^Jiaggwe),  ein 
Wechsel,  welcher  später  durch  ausgleichung  (s.  §  71)  agutn.  liag, 
haggi  (aschw.  dagegen  hog,  liogge  nach  2  unten)  ergab.  — 
Wenn  dieser  ältere  ?r-umlaut  nie  bei  einem  dem  tv  unmittelbar 
vorhergehenden  kurzen  (und  erst  später  durch  den  Schwund 
des  IV  lang  gewordenen)  vokal  auftritt,  so  beruht  dies  Ver- 
hältnis darauf,  dass  in  diesem  falle  die  synkope  des  auf  w 
folgenden  vokals  erst  in  der  nächsten  periode  (s.  2  unten) 
stattfand.  Daher  ohne  umlaut  z.  b.  strä  i^strawa,  ahd.  strao, 
-ives)  Stroh ,  fä  (vgl.  got.  pl.  fmvai)  wenig,  dänar-arf  {*i1mvan-, 
vgl.  got.  dncan  sterben)  heimgefallenes  gut,  trm  (aus  '^tre, 
'^'treiva,  aisl.  tre,  got.  triu,  -wis)  bäum,  Signl  (ahd.  -niwi)  ein 
frauenname  u.  a.  m.;  s.  Kock,  I.  F.  V,  153  ff. 

2.  Eine  zeit,  wo  umlaut  nur  von  einem  —  wegen  der 
nicht-synkoi)iemng  des  auf  das  ic  folgenden  vokals  —  hetero- 
syllabisch  gebliebenen  und  daher  einstweilen  bewahrten  (wie- 
wohl später  meistens  analogisch  entfernten)  w  bewirkt  wurde. 
Dieser  jüngere  umlaut  ist  im  ostn.  —  im  gegensatz  zum 
westu.  —  durch  die  nähe  gewisser  konsonanten  bedingt,  indem 
er  allgemein  (vgl.  aber  anm.  2  unten)  nur  nach  postkonso- 
naiitiseheiu    tautosyllabischem   w   (beisp.   s.  §  69,  6   und   §  72) 

5* 


68  8  "1-    tü-umlaut. 

sowie  vor  velaren  und  zwar  vor  ggiv  (z.  b.  hauhua  §  69,  1, 
togga  §  71,  1,  hryggia  §  69,  4,  dyggia  §  69,  6),  k{k)w  (z.  b. 
nöhcar  §  73,  2,  ^/Äorwc  §  71  aniii.,  öhia  §  69,  7,  .#?Vb  §  69.  10, 
sUkkia  §  69,  6),  «</«f  (beisp.  s.  §  109)  und  nkiv  (beisp.  s.  §  69, 4) 
eiutritt.  Dagegen  regelmässig  z.  b.  vapve  (aisl.  vojme)  muskel, 
stajwa  (aisl.  stojma)  festsetzen,  /var  ein  mannsname,  ceve  lebens- 
zeit  u.  a. 

Anm.  1.  Eine  ausnähme  wie  pryswar  neben  pristcar  'dreimal'  dürfte 
auf  anschlnss  an  tyswar  'zweimal'  und  prfj  'drei'  beruhen,  gleichwie  seiner- 
seits tysivar  nach pristoar  die  form  mschw.  tistvcer,  nachdem  präfix  agutn. 
tut-,  aschw.  twc-  wiederum  die  formen  twisivcer,  mschw.  twesicar  angenommen 
hat.  Der  noch  nicht  hinreichend  erläuterte  mannsname  rschw.  Saului 
(d.  h.  Solwi),  Sulfi,  lit.  Solve  neben  Salve  (aisl.  Solue,  kurzname  zu  S(ßuer  •< 
*Sol-wer,  s.  Lind ,  Arkiv  XI,  270  f.)  gehi)rt  wahrscheinlich  nicht  hierher, 
sondern  zu  §  68,  3,  indem  Solve  (*Salu-iinhnR)  sich  zu  Salve  (ahd.  Seiwich, 
*Sali-ufihaR)  verhält  wie  z.  b.  ahd.  Salu-man  :  Seli-man  (und  ags.  snlor  : 
ahd.  seit,  s.  Noreen,  Uppsalastudier,  s.  201  f.);  ebenso  steht  aschw.  Olvir 
(und  0lvir,  s.  §  61  und  §  104)  neben  Alvir.  Über  die  luiklare  Schreibung 
rschw.  Haqsui  (d.  h.  Hoswi  Y)  neben  Hasui  ein  mannsname  (vgl.  aisl.  hnns 
gran)  s.  Kock,  Sv.  landsm.  XII,  7,  s.  17. 

Anm.  2.  Ob  der  jüngere  t/;-umlaut  in  einigen  dialekten  auch  in 
anderen  fällen  als  den  oben  2  angegebenen  eintreten  konnte,  ist  unsicher. 
Wiederum  ist  es  auch  unsicher,  ob  im  agutn.  überhaupt  dieser  umlaut  vt)r 
velaren  konsonanten  stattfand,  denn  formen  wie  haygiim  (aisl.  lujgtfaevn) 
gehauen,  neqicar  (aisl.  tiokkuarr  und  nekkuarr)  irgend  ein,  siinijna  (aisl. 
stekkua)  springen,  ngutn.  hregga  brauen  u.  a.  sind  sonst  nur  durch  zum  teil 
sehr  komplizierte  ausgleichungen  zu  erklären  (vgl.  §  71). 

§  71.  Ein  lautgesetzlieh  entstandener  Wechsel  zwischen 
verwandten  formen  mit  und  ohne  umlaut  ist  gewöhnlich  durch 
ausgleiehung  beseitigt  worden.  Man  findet  z.  b.  (näheres  in 
der  flexionslehre): 

1.  Nur  umgelautete  formen  in  hog,  dat.  pl.  hoggum  statt 
*haggt(in  (das  —  vom  agutn.,  s.  §  70,  1,  abgesehen  —  einmal 
mschw.  belegte  hag  dürfte  nur  Schreibfehler  sein);  togga 
(*t{)ggwa),  1.  pl.  j)räs.  toggtim  st.  Haggum  kauen  (vgl.  Utgyer 
zahn,  Stachel);  nom.,  dat.  hly  st.  hly,  hlive  blei  u.  a.  ni. 

2.  Nur  unumgelautete  formen  in  arf  statt  (wie  im  aisl.)  *or 
nach  gen,  arvar  (aisl.  omar)  pfeil;  fnl  (aisl.  f{>lr)  falb  und 
rasker  (aisL  rgskr)  rasch  nach  acc.  falnn,  raskan  (einst  "^falwan, 
*raskican,  aisl.  [{tlnun,  roskuan);  dat..  acc.  i/ter  (iü»\.  yjir  euch) 
nach  gt'ii.  l/iar  ('''•■  ii) in i)\  :m"h1.  it/tini))  «mut:    IiKiivdv  ciisl.  )'ti(iiiiin] 


§  71.    ic-nmlaut.  69 

nach  Inge  (vgl.  aisl.  Inge-h'iQrg,  Ingunar-frcyr)  n.  a.  persooen- 
namen;  mschw.  naJcicidher  (aisl.  nolücuepr,  vgl.  aclän.  neghcen) 
.  nach  nahidher  nackt;  nsehw.  spar/"  (aisl.  spgrr)  nach  pl.  spar(f)- 
lar  (aisl.  sporuar)  Sperling.  Aschw.  tlsdagher  (aisl.  tysdagr) 
dienstag  setzt  eine  dem  aisl.  h'r  (neben  lantges.  Tyr),  dat.  tt'fe, 
pl,  tifar  entsprechende  ausgleichung  voraus.  Ktviker  (aisl.  hjkr, 
Jcuilr)  lebendig,  sanger  (aisl.  SQngr)  gesang.  prang  (aisl.  prang) 
bedrängnis.  pnanger  (aisl.  prongr)  eng.  tagger  (s.  1  oben  und 
gleich  unten)  zahn,  stachel  sind  wie  agutn.  hag  (s.  1  oben)  zu 
erklären,  d.  h.  vor  dem  eintritt  der  jüngeren  ?r-  und  «-umlaute 
wurde  der  Wechsel  "^kyTcr  (aisl.  hjJcr),  dat.  HiviJc{w)iim  (woraus 
aisl.  kuihr),  acc.  hwikktvan  (rschw.  huihian)  zu  hcikr,  Titcikwn, 
ktcülan  ausgeglichen.  Vgl.  noch  aus  dem  nsehw.  nagga  (laisl. 
hngggua,  wie  agutn.  hagga  :  aisl.  hoggua)  stossen,  stechen,  das 
ablautend  sich  zu  dal.,  nnorw.  negga  und  aisl.  präs.  hnyggr 
(vgl  das  subst.  aisl.  linoggr,  nnorw.  nagg  :  negg  :  nygg  stoss, 
stich)  verhält  wie  aschw.  togga  :  dal.  tegga  :  aisl.  tyggua  kauen 
und  aschw.  tagger  :  nnorw.  tegg  :  tigg  Stachel. 

3.  Doppelfonnen  in  gor  (aisl.  gorr)  Vh  neben  gar  G  u.  a. 
nach  formen  wie  acc.  sg.  f.  garva  gemacht;  dog  (aisl.  dogg) 
MB.  I,  sonst  dag  tau;  siör,  agutn.  siär  see;  Lyng-  {Hingica) 
neben  Ling-  {*lmgu,  vgl.  nsehw.  lingon  preiselbeere)  in  Orts- 
namen zu  aisl.  lyng,  ling  heidekraut;  stynger,  stinger  stich; 
dat.  yprom  KP  (Leseb.  24,  22),  iprom  zu  ipar  euer;  Prysk{i)a 
Priska  (aisl.  Pryskna,  Priskia)  dreschen  aus  urspr.  präs.  sg. 
prysker  (^priskwiR),  pl.  Prisknm,  wozu  thryskule  :  Priskulde 
schwelle;  pykla,  pikla  'oft'  zum  adj. -stamme  Pykkica-  (aisl. 
pykkr),  pik{w)u-  dick;  kly  (ahd.  kliwa),  klt  kleie;  präs.  spyr 
(got.  speiwis)  zu  spla  (anal,  statt  '^splva),  dann  (mit  noch 
näherem  anschluss  an  das  präs.,  vgl.  aisl.  spiyia)  spy\  gora, 
gcera  (aisl.  gerua,  gerua)  machen  u.  a.  m.  Ferner  noch  nsehw. 
ökia  (s.  §  69,  7):  aschw.  ckia  kahn  aus  urspr.  nom.  *0ykica, 
obl.  *mku;  nsehw.  hybh{e)le  (aisl.  hybyle  zu  got.  Jieiica-)  hütte 
-.aschw.  lüskapcr  (vgl.  aisl.  hibyle,  s.  An.  gr.  I,  §79)  familie; 
dal.  logg  (aisl.  Iggg)  kimme  :  aschw.  lagg-are  wer  kimmen 
macht;  dal.  snogg  (aisl.  sn^ggr)  fein  :  nsehw.  snagg-härig  mit 
kurzem  haar.    Vgl.  übrigens  Söderberg,  U-omlj.  s.  18  =  63  ff. 

Anna.  Die  dreiheit  ikumi  Ly,  -ornie)  Sdm,  G,  MEL  u.  a.,  gkom(e)  U, 
Vm,  Rk.  I  n.  a.,  fkorne  Sdm,  Da  u.  a.  cichhom  erklärt  sich  folgen dermassen: 


70  §  72—73.    Nochmalige  labialisierung  der  umgelaut.  vok. 

Wie  neben  *aikurn-  in  ahd.  eicJiorn,  nuorw.  eikonn,  aschw.  ekonie  steht 
*aiktvern-  in  ags.  daveorna,  so  stand  einst  neben  dem  durch  wiirzclablaut 
gebildeten  *ikurn-  in  aschw.  ikornc  auch  ein  *ikwcrn-,  woraus  aschw. 
*gkwceme  werden  musste;  durch  den  einfluss  der  form  ikorne  wurde  dies* 
*gktcceme  zn  fjkorne  umgebildet. 


3.   Nochmalige  labialisierung  der   umgelauteten 

vokale. 

§  72,  Postkonsonantisches  tvo  wird  vor  (erhaltenem)  u 
oder  tv  der  folgenden  silbe  zu  wo,  woraus  dann  o,  z.  b.  Icostcr 
neben  hvaster  und  kwwster  zweig,  ast  dureli  ausgleiehung  einer 
w- Stamms -flexion  (die  bei  dem  entsprechenden,  durch  ablaut 
gebildeten  aisl.  hiistr  thatsächlieh  belegt  ist)  sg.  nom.,  aec. 
'^kwQstr,  *hw()st  (nnorw.  kvosf),  sg.,  pl.  gen.  Hwastar,  -a  (aschw. 
kwaster),  sg.  dat.,  pl.  nom.  *kwcesti,  -ir  (aschw.  ktvcester),  pl.  dat.. 
acc.  '^kostum,  -u  (aschw.  koster,  ndän.  kost)\  durch  kontamination 
von  kwgst-  und  kost-  entsteht  ferner  nschw.  dial.  käst  (msehw. 
kaasth  PM  gesehrieben).  Ebenso  nschw.  sopp  (aisl.  soppr 
neben  suQppr)  pilz;  vgl.  ndän.  sort  nach  sortmn,  -u  zu  adän. 
swart  schwarz.  Ferner  nschw.  dial.  solva  (ahd.  swalmva,  ags. 
swealtve)  schwalbe  neben  nschw.  svala,  aisl.  suala,  das  (wie 
gata  statt  '^ggtiva,  got.  gativö  u.  a.,  s.  An.  gr.  I,  §  79  anm.  2) 
vor  dem  eintritt  des  jüngeren  «t-umlautes  zu  obl.  "^swalu 
analogisch  neugebildet  ist;  nachdem  dies  (im  westn.,  durch 
einfluss  des  nom.,  als  anorw.  snalu,  aisl.  suolo  erhaltene)  '^sivalu 
durch  den  jüngeren  M-umlaut  zu  "^stvolu  und  dies  nach  §  72 
zu  *solu  (wozu  nschw.  dial.  sfda)  geworden  ist,  entsteht  durch 
kontamination  von  nom.  "^swala,  obl.  *solu  endlich  dal.  sola. 

Anm.  Wenn  agutn.  hurvi(t)na  'wo  auch  immer'  mit  aisl.  horvctna 
(neben  dem  nach  huar  'wo'  aufgefrischten  hnarrdna)  auch  formell  iden- 
tisch ist,  so  ist  filr  jenes  eine  ursprüngliche  botonuug  *huorri'()ia  (s.  §  57, 
1,  A,  2)  anzunehmen,  und  nachdem  dann  die  urspr.  stark  nebentonige  erste 
silbe  schwachtonig  geworden  war,  wurde  sie  (vor  dem  Übergänge  «?<>>•  ico) 
nach  §  74  behandelt.  Ob  das  sehr  seltene  hnt  (und  hutskc)  C)g  statt  htrat 
was  (htoatuke  weder)  ein  ebenso  entwickeltes  *hHtvitna  (aisl.  hottrtna  was 
auch  immer)  voraussetzt,  aus  welchem  es  losgelöst  wäre  wie  vielleicht 
agutn.  hur  statt  aschw.  htcar  'wo'  aus  hurvitna,  bleibt  unsicher. 

§  73.    {J  wird  ZU  (geschlossenem)  (7  in  folgenden  Stellungen: 
1.   In  der  Verbindung  w^;  beispiele  s.  §  65,  7. 


§  74.    Nochmalige  labialisierung  der  umgelaut.  vok.  71 

2.  Wo  es  —  durch  den  einfluss  eines  einst  oder  noch  vor- 
handenen, nachfolgenden  oder  vorhergehenden  nasal  (s.  An.  gr.  I 
§  50)  —  nasaliert  ist,  z.  b.  öl  (aus  '^ählu  <  '^anhlö,  gr.  ayxvXTj) 
riemen,  pötter  {^palitun,  ahd.  dälit)  neben  J)ätter  nach  gen.  pättar 
docht,  faden,  hös  bei  (got.  1ia7isa  gesellschaft,  finn.  lehnw.  kansa 
bei,  mit),  ösmunder  (nisl.  dsmundr  zu  aisl.  öss,  dss,  genn.  ansuz 
gott,  also  eigentlich  'gottesgabe')  roheisen,  prät.  pl.  nömo  neben 
anal.  Hämo  zu  nima  nehmen,  liön  neben  agutn.  hän  (nach  dem 
acc.  häna  gebildet,  wie  umgekehrt  aschw.  acc.  Iwna  nach  hön) 
sie,  dat.  sg.  m.  liönom  neben  liänom  ihm,  nöJi(iv)ar  neben  näJc{tv)ar 
{*nälhcarr  <  ^naitkhicarR,  s.  An.  gr.  I  §  57,  4,  a)  irgend  ein; 
vgl.  noch  nschw.  dial.  ön  (aisl.  6n,  van)  hoflfnung,  spön  (aisl. 
sjJomi,  spdnn)  span,  slö  {*slähu  <  "^slanhö  'schlänge')  blind- 
schleiche. 

Anm.  Ein  durch  ersatzdehnung  aus  o  enstandenes  ö  hat  dieselbe 
entwicklung .  z.  b.  die  personennamen  m.  Öläver  (aisl.  ÖUifr,  Äleifr  aus 
*AnulaibaR,  air.  lehnw.  Amlaib,  ags.  Anlaß,  f.  Ölof  (vgl.  §  "5  anm.). 

§  74.  0  wird,  wo  es  durch  akzentreduktion  schwachtonig 
geworden  ist,  zu  (geschlossenem)  o  und  dann  dies  zu  u  (das  nach 
§§  139, 143  mit  o  wechselt),  z.  b.  rschw.  i^oM  (d.  h.  yghold  s.  §  65, 10) 
kriegsvolk  zu  aisl.  old  generation,  kaschw.  forpum,  -am  (got.  faür 
J)amma)  ehedem  zu pom  dem  (§  65, 1), hmup  (anorw.  hufuÖ^  urspr. 
schwachtoniges  glied  einer  Zusammensetzung)  neben  hovnp  (aisl. 
hofop)  und  agutn.  liaftip  (vgl.  §  68,  1  und  2)  köpf,  nom.  sg.  f. 
(dann  auch  m.)  näJciir,  -or  (aus  ^-hivgr)  zu  nähvar  (aus  ^-htcarr) 
irgend  ein,  ennor  neben  enhivar  (vgl.  aisl.  einnhiierr)  irgend 
ein,  vceridd  (aisl.  noch  verrjld)  neben  vmrald  (vgl.  aisl.  gen, 
veraldar)  weit,  hinnugh  neben  -lagh  (vgl.  §  173  anm.  1)  dorthin, 
daghurper  frühstück  und  nätorper  abendmahl  neben  -varper  (vgl. 
§  117  anm.),  die  mannsnamen  auf  -idder  (z.  b.  Giinnulder,  In- 
gulder)  neben  -valder  (z.  b.  Ingvalder,  Ragnvalder)  und  -vcelder 
(z.  b.  Ragvcelder)  aus  urspr.  nom.  ^-vgldr,  gen.  -raldar,  dat.  ^-vwldi 
(s.  Uppsalastudier,  s.  19 f.),  auf  -urper,  -varper,  -vcerper  (z.  b. 
Sighiuper,  Halcarper,  -vcerper)  aus  "^-vgrÖr  (rschw.  uaurpr,  s. 
§  65,  6j,  -vardar,  -vceröi,  auf  -uster,  -vaster,  -vcestcr  (z.  b.  Oruster, 
-CBster,  Ävaster,  -oester)  aas  -fQstr,  -fastar,  *-fcesti  (s.  Uppsala- 
studier, 8.  15  f.  und  oben  §  68,  2),  proiskidle  (aisl.  prmJcoldr,  -uldr 
neben  preshAdr,  -aldr)  schwelle  sowie  Azur,  -ar,  -wr  aus  ^-Vi^rr. 


72  §  75.    Brechung. 

*-varar,  *-vceri  und  der  frauenname  Gnnnur  (aisl.  noch  Gunnvgr), 
-ar  aus  '^-vQr,  *-varar.    S.  Noreen,  Arkiv  VI,  307. 

A  n  m.  Ein  durch  kiirzung  aus  ö  entstandenes  o  hat  dieselbe  entwick- 
lung,  z.  b.  der  frauennaiuc  rschw.  Alauf  (aisl.  Alof  aus  *-lfif  <i  *-la/)n  •< 
*-laibu) ,  kaschw.  Öluf,  -of  (vgl.  §  73  anm.) ,  nom.  sg.  f.,  uom.  acc.  pl.  iitr. 
nsul  (vgl.  aisl.  vcsqI,  -sol  zu  vesall,  anorw.  auch  Vesdil,  s.  An.  gr.  I  i;  121,  1 
und  §  357  anm.  3)  elend,  cervop,  -upc,  -ape  (vgl.  anorw.  ccrfud  aus  *-()d  •< 
*-ädw<*rtidu,  s.  An.  gr.  I  §  121,  6)  arbeit  und  vielleicht  (vgl.  §  112  anm.  1) 
ambut,  -ot  (neben  ambat  durch  ausgleichung  von  urspr.  nom.  *nmb(.dt,  gen. 
*anibättar;  vgl.  ahd.  ambaht)  Sklavin. 

II.   Brechung. 

§  75.  Über  den  begriff  und  die  arten  der  brechung  s.  Au. 
gr.  I  §  88.     Demnach  8ind  die  beiden  fälle: 

1.  Durch  a-brechung  wird  e  (zunächst  zu  dem  fallenden 
diphthong  *m,  dann)  zu  dem  steigenden  diphthong  ia,  z.  b. 
hialpa  helfen,  hiarta  herz,  tialdra  (in  einem  lat.  dipl.  aus  1225 
tcldrd)  grenzstein,  sialver  {^seltaR)  selbst,  iak  i^elcd)  ich,  tiald 
(Heldü)  zeit. 

2.  Durch  M-  und  w- brechung  wird  e  (zunächst  zu  dem 
fallenden  diphthong  *e«*,  dann)  zu  dem  steigenden  diphthong 
m,  welcher  dann,  ausser  vor  einem  in  der  späteren  spräche 
erhaltenen  u  oder  i  der  folgenden  silbe  (s.  Kock,  Arkiv  XI,  H23), 
zu  10  tibergeht,  z.  b.  tiughu  zwanzig,  ßughur  ntr.  vier,  der  manns- 
name  luivur  (aisl.  ioforr),  dat.  pl.  fimiom  (<  '^fcnum)  Bir  zu  gen. 
pl.  *finna  (wie  aisl.  gen.  pl.  kuinna  gebildet),  wonach  nom.  sg. 
fin{n)a  finne ;  aber  mioh  sehr,  i  fior])  im  vorigen  jähre,  kiorter 
hirsch,  miolk  milch.  Durch  ausgleichung  eines  lautgesetzlichen 
wechseis  iu  :  io  können  dopj)elformen  entstehen  wie  z.  b.  kiut- 
liker  KS:  kietliker  (<  *kiotliker,  s.  §  98)  fleischlich  zu  kiot  fleisch; 
iurpriki  Vh  (Leseb.  13, 3,  5,  9, 15):  iorprike  erdreich  zu  iorp  erde; 
fiujKi'[r]ii<jher  {<.*fiuör-,  got  ftdur-)  Vm:  fio]>ertio</her  eim'  anzahl 
von  40  enthaltend ;  fmr])onger  Vm :  fiorjtomjcr  (nach  fwrpc  Vm 
vierte)  Vm,  Da  viertel  (vgl.  i?  118);  thußcr  (nach  dat.,  acc.  pl. 
auf  -um,  -u)  anzahl  v(»n  zehn:  nschw.  tjtuj  (vgl.  das  eben  an- 
geführte fioperiioglicr)  anzahl  von  zwanzig;  piukkcr  (nach  dat. 
u.  »,.) : Jnokker  dick;  prUt.  pl.  ßullo  Helen,  In'nldo  hit'lten  \  fhdlo, 
hioldo  nach  sg.  fioU,  hiolt  (und  fitdl,  hiidf,  dem  pl.  nachgebildet 
statt  urspr.  fd'l,  hmlt,  wie  umgekehrt  aisl.  pl.  fdlo,  hcldo  sich 


§  76-78.     Brechung.  73 

nach  dem  sg.  feil,  lielt  gerichtet  haben;  nschw.  dial.  juling 
(<  ^hiurpinge)  neben  alt  nschw.  hiordinge  hirt  nach  aschw.  hiorj) 
herde.  Über  die  weitere  entwicklung  des  iu,  io  s.  §  100,  resp, 
§  118  und  §  98,  wo  auch  weitere  beispiele. 

§  76.  1 .  Die  brechung  unterbleibt  unmittelbar  nach  l,  r,  v 
oder  IV  sowie  vor  heterosyllabischem  h,  z.  b.  Icesa  lesen,  vnelia 
treiben,  vcer])a  werden,  swcelta  hungern,  sca  sehen  (vgl.  dagegen 
obl.  siätta  aus  *sia}ita  <  ^sehtan  sechste). 

2.  Die  brechung  scheint  nur  in  haupttoniger  silbe  statt- 
zufinden. Daher  stehen  einander  gegenüber  z.  b.  iamn  eben : 
(emccel  (s.  §  57,  I,  A,  1,  a;  aus  "^'cbn-)  ebenso wol,  giald  geld- 
summe:  ingeld  (Leseb.  33,  11;  34,  24)  einkunft;  der  mannsname 
Ingidlder:l'ngelder\  dianer  dreist:  -derver  in  mannsnamen  wie 
As-,  Sighdcrver\  hiorn  bär:  -hern  in  mannsnamen  wie  Ä-,  FrÄ-, 
Pör-,  ephern  (vgl.  §  57, 1,  A,  2).     Vgl.  noch  §  65,  3  und  §  69,  3. 

§  77.  Wo  lautgesetzlich  innerhalb  eines  paradigmas  formen 
mit  a-  und  mit  u-  (^<•-)brechung  neben  einander  standen,  ist  fast 
immer  ausgleichung  eingetreten,  sodass  bald  jene,  bald  diese 
vokalisation  durchgedrungen  ist,  bald  doppelformen  vorkommen: 

1.  Nur  /«-formen,  z.  b.  hidlp  statt  ^hiolp  nach  gen.  hialpar 
hülfe;  pl.  stiarnor  (statt  *stnirnur)  zu  sg.  stiarna  stern. 

2.  Nur  io-  oder  m -formen,  z.  b.  hiorJ),  gen.  hiorJ)ar  statt 
*hiar])ar  herde;  gen.  pl.  tiugha  (statt  *tiagha,  wonach  dal.  ticvg) 
nach  dat.  tiugkum  zu  tiugher  (statt  Hiogher,  s.  §  75,  2)  anzahl 
von  zehn. 

3.  Doppelformen,  z.  b.  fiorper,  fiarper  aus  urspr.  nom.  fiorÖr, 
gen.  fiardar  meerbusen,  bucht;  fiol,  fial  brett;  der  mannsname 
Biorn  :  Biccrn;  Ortsnamen  wie  BiorJc  :  BicerJc-^;  iorjxi :  iarpa  Ly 
beerdigen.  Vgl.  weiter  die  flexionslehre.  Durch  kompromiss 
zwischen  lurunder  {lorundcr,  aisl.  lorundr)  und  (dem  nur  im 
adän.  belegten)  larander  erklärt  sich  wol  der  mannsname 
lanmdcr  (und  mschw.  leran  aus  ^lorander'T). 

§  78.  Wo  lautgesetzliche  formen  mit  und  ohne  brechung 
wechselten,  hat  ebenfalls  fast  immer  ausgleichung  stattgefunden: 


74  §  79.    Brechung. 

1.  Nur  gebrochene  formen,  z.  b.  tiald,  dat.  tialde  statt  *felde 
zeit;  bialke  statt  *belke  nach  obl.  hialka  balken. 

2.  Nur  ungebrochene  formen,  z.  b.  ^ceWa  (aisl.  gialla)  gellen 
nach  konj.  gwUe  u.  a. 

3.  Doppelformen,  z.  b.  hiargh  :  ^/cerr^A  berg;  /<a^ :  /a'^  spur; 
miarpe  :  m(erj)e  reuse;  Harter  :  hosrter  hell;  adj.  ^arrc  :  /«^prrc 
(danach  adv.  fterran  statt  fiarran)  fern;  sm^^c  (danach  iwoo: 
statt  sfea;  sechs):  siü^fe  sechste;  stiala  :  stwla  stehlen  u.  a.  m. 
(s.  die  flexionslehre  und  Rydq.  IV,  120  flf.).  Hierher  auch  fälle 
wie  urfceldcr  und  -fialder  nach  dem  simplex  fialder  privater 
grundbesitz,  ingcld  und  -giald,  Jwrbern  und  -hiorn  u.  d.,  s.  §  76, 2. 

Anm.  1.  Bisweilen  kann  der  neben  dem  gebrochenen  stehende  un- 
gebrochene vokal  durch  u-  oder  w-umlaut  zu  e  geworden  sein,  s.  §  65,  3 
und  §  69,  3;  bisweilen  M'iederum  durch  urgermanischen  i-umlaut  (s.  §  164) 
zu  i  verwandelt,  z.  b.  giata,  gceta  und  (nach  dem  präsens)  yita  bekommen; 
giaf,  gcef  (nach  ga'va  geben),  gif  (nach  giva  geben)  gäbe;  siaghl,  sceghl, 
sighl  (nach  sighla  segeln)  segel;  skial,  skcel,  skil  (nach  skilia  scheiden) 
unterschied;  snialder,  snoslder,  snilder  (nach  snille  klugheit)  klug;  spiall, 
spül  (nach  sjnlla  schaden)  schade;  tiugher,  tigher  (nach  dat.  tighi,  nom. 
pl.  -ir)  anzahl  von  zehn;  Hukul  (s.  §  .59,  Kl),  ikil  eiszäpfchen;  die  manns- 
namen  Siugh-  und  Sighurper,  Sitigh-  und  Sighus  (aisl.  Sigftiss).  Bisweilen 
endlich  kann  der  ungebrochene  vokal  sowol  iv-  wie  i- umgelautet  sein, 
z.  b.  myrker  (*mirkwi-)  neben  mschw.  mierker  (kaschw.  *miorker;  vgl.  aisl. 
miorkue  :  myrkue  duukelheit)  dunkel;  adv.  ßykla  'oft"  neben  piokkcr  dick. 

Anm.  2.  Andererseits  können  bisweilen  die  brechuugen  ia  und  iu 
durch  den  jüngeren  an.  i-umlaut  zu  resp.  ce  und  y  geworden  sein.  Bei- 
spiele 8.  §  59,  9  und  10. 

Anm.  3.  In  fallen  wie  soeldan  selten,  gccrna  gern  neben  sialdan, 
giarna  beruht  wol  der  ungebrochene  vokal  zum  teil  auf  mudd.  eiufluss 
[seiden,  gern). 

§  79.  Auch  in  der  geschichte  der  brechung  dürften  — 
wie  bei  den  umlaut(;n  —  zwei  verschiedene  perioden  zu  unter- 
scheiden sein  (s.  Söderberg,  U-omlj.  s.  50 f.  =  95 f.): 

1.  Eine  periode,  wo  brechung  nur  durch  ein  in  der  späteren 
spräche  geschwundenes  a  oder  «  (w)  bewirkt  wurde.  Zu  dieser 
zeit  also  stand  z.  b.  einem  nom.  sg.  *tcu,s{u)ii  >  *tioyhr  (nschw. 
tjog)  ein  dat.  pl.  *tcj^umR  >  ^teyhum  (wonach  aisl.  nom,  sg.  tcgr) 
gegenüber. 

2.  Eine  periode,  wo  breühung  nur  durch  ein  in  der  späteren 


§  80.    Entwicklung  der  nrn.  diphthonge.  75 

Sprache  erhaltenes  a  oder  n  (w)  bewirkt  wurde.  In  dieser  zeit 
also  wurde  der  dat.  pl.  *teghum  zu  tiughum  (wonach  aschw. 
nom.  sg.  tiuyher  anzahl  von  zehn). 


III.   Entwicklung  der  urn.  diphthonge. 

§  80.     a'i  wird  zunächst  in  doppelter  weise  entwickelt: 

I.  In  ä  (woraus  durch  /-umlaut  m  §  59,  2)  kontrahiert  in 
folgenden  Stellungen: 

1.  Vor  (später  geschwundenem)  A,  z.  b.  rschw.  fä])i  (urn. 
faihido)  schrieb,  kaschw.  ä  (urn.  aih)  besitze,  lern  an-,  darleihe 
{Iwn  lehn  ist  d.  lehnw.),  mäke  (zu  aisl.  mar,  ahd.  meh)  möve, 
m  reh,  säld  {sald  §  90,  1)  eimer  zu  sär  (litau.  saJJias,  s.  Liden, 
Uppsalastudier  s.  81  f.)  zuber,  slän  schiebe,  tä  zehe. 

2.  Vor  (ursprünglichem)  r,  z.  b.  är  (finn.  airo)  rüder,  ärla 
{arla  §  90,  1 ;  zu  got.  air)  früh,  sär  (got.  sair)  wunde,  6«/-  (läpp. 
sairas)  verwundet,  sliäir  {*slairi-,  vgl.  got.  sJceirs)  hell,  cBrna 
(got.  airinön)  neben  anal,  ärna  (nach  *är,  got.  airus  böte)  aus- 
wirken. 

Anm.  1.  Vor  rschw.  ^  (kaschw.  r)  bleibt  einstweilen  der  diphthong, 
weshalb  kaschw.  (nach  §  124,  2)  e  steht,  z.  b.  er  (got.  aiz)  bronze,  tnere 
got.  maiza)  grösser;  Icfra  lehren,  cera  ehre  sind  nämlich  d.  lehnw.  Un- 
/klar  ist  dagegen  der  erhaltene  diphthong  vor  urspr.  r  im  rschw.  namen 
(gen.  sg.)  AirnaR  Eök  sowie  im  mschw.  erna  (schlechte  Orthographie?  oder 
eiufluss  des  mndd.  eraen?)  neben  (erna,  ärna. 

3.  Vor  heterosyllabischem  tv,  z.  b.  hä-  {^haiwa-,  vgl.  bata- 
visch  Haeva  'gattin'  und  got.  henva-;  s.  Siebs,  ZfdPh.  XXIV,  461, 
Brate.  Ärkiv  IX,  134)  in  Imsskaper  Og  familie,  Wirtschaft,  lierikia 
(mhd.  leicerich)  lerche,  S(B-  (^saiwi-,  got.  saiics)  See-  in  Orts- 
namen, cB  (vgl.  got.  aec.  pl.  aiwins)  oder  a  Vg.  I,  Ög  n.  a.  (vgl. 
got.  d.  pl.  aiivam)  immer,  (Eve  (vgl.  got.  ahcelns)  lebenszeit; 
ferner  der  rschw.  mannsname  Uamu])n  (d.  h.  Wämöjm,  vgl.  finn. 
uaica  weh)  Rök.  Unsicher  ist  harap  {hära])?\  -ep  Vg.  I  (z.  b. 
Leseb.  6,  29),  Ly,  Dipl.  1402  u.  a..  sonst  Jicer{r)a]),  -c]>  (aisl.  licraj), 
anorw.  lucraö)  'bezirk',  das  vielleicht  zu  hcer  'beer'  gehört  und 
nach  §  60 — 63  zu  erklären  ist. 

Anm.  2.  Tautosyllabisches  -aitc  wird  (über  -ceivo,  s.  unten  II)  zu  -ey, 
woraus  agutn.  -oy,  aschw.  -e.    Beispiele  s.  §  69,  7, 


76  §  80.    Entwicklung  der  nrn.  diphthonge. 

Anm.  :h.  Rschw.  sal,  saul  'seele'  ist  ags.,  die  nebenform  sil  mndd. 
lehnw.  (s.  Brate,  Uppsalastudier  s.  6  ff.).  Aus  dem  d.  stammt  auch  kaschw. 
ve  weh. 

4.    In  stark  nebentoniger  silbe  (s.  §  57,  II)  und  zwar: 

a)  Vor  dem  haupttone  (vgl.  §  57,  I,  A,2),  z.  b.  uaJi{w)ar 
(vgl.  §  73,  2)  irgend  ein,  der  mannsname  Sumnalder  (zu  aisl. 
Sueinn)  und  das  erst  nschw.  belegte  adv.  skaff'öttcs  aus  *.v^rt/- 
ßtis  (vgl.  ags.  scäf-^  scdbföt)  'schief  mit  den  fUssen  liegend' 
(zu  aisl.  skeifr  schief). 

Anm.  4.  Über  häpir  beide  s.  An.  gr.  I  §  57  anm.  3.  Vrassvili  Vg.  I 
neben  vrez-  und  vrcesvili  (s.  II,  2  unten)  zorn  ist  vielleicht  nur  ein  Schreib- 
fehler statt  vrcess: 

b)  Nach  dem  haupttone,  z.  b.  in  den  zahlreichen  manns- 
namen  auf  -läver  neben  (einst)  haupttonigem  -lever  {^-laidar^, 
aisl.  -leifr),  -läher  neben  -leker  (aisl.  -leikr),  -stän  neben  -sten  (aisl. 
-steinn)j  -ämber  neben  -emher  (ahd.  -heim)  wie  Ölävcr,  Porlftkcr, 
HalstCm,  Onämher;  ferner  z.  b.  Asgär  neben  -yer  (aisl.  Asgcirr), 
Öväglier  neben  Öfegher  (aisl.  Ofcigr),  rschw.  (agutn.)  Sihraß 
(d.  h.  Sigräfn)  neben  -raifR  (aisl.  reifr),  kaschw.  forrwpe  i^-aijna ; 
Leseb.  4,  12)  neben  -epe  (Leseb.  4, 17;  zu  aisl.  eiln-)  früherer  eid, 
der  Ortsname  Sundap  oder  -cspe  neben  Snndhep{e)  zu  he])  haide, 
mschw.  cervädhe,  -a  arbeit,  -en  und  mit  später  verkürztem  a 
z.  b.  afrap  neben  -re])  abgäbe  (zu  aisl.  afrcijta  abtragen),  iiaiar 
(vgl.  ahd.  nahager  <  ^saizaz)  bohrer,  der  mannsname  Ivar  (air. 
lehnw.  Imhair)  neben  Ivir  (aus  ^Iiv^Rn). 

Anm.  b.  Wol  aus  den  zahlreichen  Zusammensetzungen  losgelöst  ist 
Mape  kleid  und  vielleiclit  tägher  Sdm.  fr.  neben  tegher  ackerbeet.  Ags. 
lehnw.  ist  säpa  seife  und  vielleicht  bater  boot.  Unklar  sind y;>urrt,  /jrnra 
neben  nschw.  trofva  (aisl.  /jreifa)  tappen  und  (trotz  einerseits  Falk,  Arkiv  VI, 
114  note,  andererseits  Kock,  ib.  IX,  165  f.)  hns  neben  hos  heiser. 

IL  Zu  wi  (vgl.  §  59,  1)  in  übrigen  starktonigen  (vgl.  anm.  8 
unten)  Stellungen.  Über  die  spätere  entwiekluug  dieses  diph- 
thongs  8.  §  124.  Gemeinaltnordisch  sind  ausser  dem  schon 
(§  09,  7)  behandelten  /t-umlaut  folgende  Vorgänge: 

1.  Wo  (i'l  durch  den  Schwund  eines  (schon  in  um.  /,«'it) 
auslautenden  ^  in  den  auslaut  tritt,  wird  es  zu  o  (woraus  anchw. 
cB,  8.  §  114,  1)  kontrahi(?rt,  z.  b.  präs.  CS  Wuv  (got.  aig  neben  aih, 
aschw.  a  nach  1,  1  oben;  s.  Läffler,  Arkiv  IV,  191  f.).  mit  anal, 
präsensendung  dr  Ly,  SK  neben  g«nv.  aghcr,   wo  gh  aus  dem 


§  80.    Entwicklung  der  um.  diphthonge.  77 

inf.  eglia  (aisl.  eiga)  oder  anal,  (nach  präs.  (e,  resp.  «)  iegha, 
ägha  'besitzen'  entlehnt  ist.  Ebenso  setzt  wol  prät.  stcegh  'stieg' 
Bia),  Bu  und  Cod.  Holm.  A  54  ein  älteres  *süt  (aisl.  sie  neben 
steig,  asehw.  stegh)  mit  aus  dem  pl.  stighum  entlehntem  gh 
voraus  (s.  Tamm,  Arkiv  II,  345). 

2.  Vor  einer  tautosyllabi sehen  oder  durch  sjTikope  ent- 
standenen konsonantengruppe  oder  geminata  (vgl.  §  90)  wird  (ei 
zu  e  (woraus  aschw.  ce,  s.  §  113),  z.  b.  flcesk  (8chweine)fleisch, 
mwst  (agutn.  niest)  am  meisten,  sup.  flcester  (agutn,  flestr)  zu 
ftere  (agutn.  flairi,  aisl.  fleire)  mehrere,  cenJiia  wittwe  und  cenlcil 
(vgl.  got.  ainaTxJs  'verlassen")  wittwer,  der  mannsname  HceJghe 
oder  (mit  in  g.  d.  a.  entstandener  brechung,  s.  §  78,  3)  rschw. 
Healgi,  kaschw.  (latinisiert)  Hielgo  (aruss.  entlehnt  Oleg  mit 
dem  fem.  Olga,  s.  Arkiv  I,  171;  anorw.  Hicelgi)  'der  heilige', 
(ellivu  (got.  ainlif)  elf,  nschw.  skädda  (*sl:mÖidön  zu  aisl.  skeip 
scheit,  8.  Hellquist,  Spräkv.  Sällsk.  i  Upsala  förhandl.  1891—1894, 
s.  83  ff.)  buttfiseh.  In  den  weitaus  meisten  fällen  kommen  durch 
ausgleichuug  entstandene  doppelformen  mit  (e  und  e  (agutn.  ni, 
aisl.  ei)  neben  einander  vor,  z.  b.  bcesicer  und  hesker  (aisl.  heiskr 
nach  a.  heiskan  u.  a.)  bitter;  ebenso  bei  fcetme  (zu  aisl.  feitr 
fett)  fettigkeit,  frmst  aufschub,  hcel  (aisl.  heill)  glück,  hcelsa 
(aisl.  heilsa)  grüssen,  h(Bm(j))ta  (aisl.  heimta)  holen,  hcester  (s. 
§  93,  1)  pferd.  hcezla  (so  aschw.,  aber  agutn.  haizla)  feierliehe 
ankündigung,  hoepne  (aisl.  heijjne)  heidentum,  rcensa  (aisl.  lireinsa) 
reinigen,  die  mannsnamen  Stcenkil  (z.  b.  Leseb.  13,  33;  aisl. 
Steinkell),  Sucen  (aisl.  Sueinn),  adv.  soenna  (aisl.  seinna)  später, 
vceda  (so  aschw.,  aber  agutn.  vaizla)  bewirtung,  cegn  eigentum, 
(Bgna  eignen,  ceklie  nicht(8),  oen  ein(er),  cengc  (ahd.  einag)  einzig, 
(engin  kein,  mnkom  (aisl.  einkom)  besonders  u.  a.  m.;  vgl.  nschw. 
gränsle  {grensle)  rittlings  zu  aschw.  gren  Verzweigung,  (jäspa 
(aus  ^gcepsa  wie  aschw.  gespa,  aisl.  geispa  aus  *gceipsa  zu  aisl. 
geipa  schwatzen)  gähnen,  arg  {erg)  kupferrost  zu  aschw.  ür 
(s.  anm.  1  oben).  In  vielen  fällen  ist  das  lautgesetzliche  (e  nur 
ausnahmsweise  (neben  gew.  e)  belegt,  z.  b.  hoezl  0  oder  mit 
metathesis  h(elz  (agutn.  haizl,  aisl.  heisl,  beils)  gebiss,  JkfI  (aisl. 
Jieill)  Ly  u.  a.  ganz,  der  mannsname  U(emfaster  zu  hem  heimat, 
luEper  (aisl.  heipr)  ehre,  UekmaPer  (aisl.  leikmapr)  U  u.  a.  laie, 
])rät.  uprosfite  (z.  b.  Leseb.  47,  7)  und  part.  upnester  Bu  zu  upresn 
(aisl.  reisa)  aufricht'^n,  st(ektfr  P.  I  u.  a.  zu  stckia  braten,  st(Bnku 


78  §  81.    Entwicklung  der  nrn.  diphthonge. 

MEL  steinigen,  sccnka  (aifil.  seinka)  Bir,  P.  I  verspäten,  vr<je])pr,  g. 
wrcez  (aisl.  reij)r)  Vg.  I,  Bisö,  MEL  (anal.a.  vrwpan  Bu)  m,  m.  zornig, 
wider  (aisl.  eldr,  aber  ags.  celcd,  aschw.  clepcr,  gew.  cldcr)  ft'iier. 
(e]>er  (aisl.  6'//>r)  U,  Ly  m.  m.  In  anderen  fallen  ist  das  anal,  c 
alleinherrsehend  geworden,   z.  b.  ren  (aisl.  hreinn)  rein  u.  a.  ni. 

Anm.  t).  Umgekehrt  steht  in  vielen  fallen  durch  kompromiss  ein 
anal,  (e  neben  lautges.  e,  z.  b.  Jutlagher  (nach  a.  halghan  u.  a.)  neben 
hPlagher  heilig;  ebenso  bei  Ueta  (nach  pret.  Zoe^fe;  aisl.  leita)  suchen,  imfre 
(nach  sup.  mcester;  aisl.  nicire)  grösser,  wghin  (aisl.  eigenn)  u.  a.  Selten 
sind  diese  rp-formen  (neben  gew.  ?)  in  fallen  wie  a.  brcepan  P.  I  (nach  n. 
brcppcr,  ntr.  brcet)  breit,  bäm  (nach  g.  bcens,  zusammens.  bcenbrutin  u.  dgl.) 
bein,  bctpn  (aisl.  beipa)  Vm,  0  m.  m.  bitten,  d(H  teil,  ^rpre  U,  MEL  mehrere, 
f(eta  (z.  b.  Leseb.  78,  33;  aisl.  feita)  das  fette,  gcet  geiss,  a.  hHatt  (Leseb. 
84,  3)  heiss,  h<Ppin  MEL  (z.  b.  Leseb.  34,  32),  0  heidnisch,  Inpa  Vg.  I  (z.  b. 
Leseb.  2,  19),  Bu  m.  m.  leiten,  nfpa  Vg.  1  (vgl.  Leseb.  62,  3t))  bereiten, 
sicmpa  A  49  einhüllen,  sienast  (nach  komp.  S(?nna)  Bir  am  spätesten,  priis.  v(f-t 
(nach  2.  sg.  uces^)  Vg.  I,  U,  Vm  weiss,  vePtir  (aisl.  veiter)  Vg.  I  zufügt,  (fk 
eiche  u.  a.  m.  Andererseits  giebt  es  fälle,  wo  ein  kurzes  ce  dem  c  gegen- 
über alleinherrschend  geworden  ist,  z.  b.  Icesta  (lat.  Icedere  ■<  *laizd-)  ver- 
stümmeln nach  prät.  Iceste,  part.  Jcester;  adv.  smioestom  zu  got.  toisfs  spur, 
nschw.  iäsf,  aisl.  Zeisfr  (Brate,  Böj.  s.  15)  fuss. 

Anm.  7.  Unklar  ist  frcesta  (aisl.  fresta)  neben  /rPs^«  (aisl.  freistn) 
versuchen.  Ob  jenes  aus  *fraisatjan  (vgl.  got.  fraisav),  dieses  aus  *fraistr)v 
(vgl.  got.  fraistö-bni  entstanden  ist? 

Anm.  8.  Über  die  behandlung  des  diphthongs  ai  in  nrspr.  schwach- 
tonigen  Silben  s.  §  91,  2. 

§  81.  nu  wird  ebenfalls  zunächst  in  doppelter  weise  ent- 
wickelt: 

1.  Zu  ö  kontrahiert  vor  h,  z.  b.  J>ü  (got.  J>((nh)  jedocli. 
rsehw.  flu  (d.  h.  flö,  got.  ])lanh)  floh. 

1.  Zu  QU  (vgl.  §  65,  1)  in  übrigen  starktonigen  (vgl.  anm.  :'. 
unten)  Stellungen.  Über  die  spätere  entwieklung  dieses  diph- 
thongs s.  §  59,  8,  §  ü4,  ()  und  §  123.  Gemeinaltnordiseh  ist  ausser 
den  schon  (§  59,  8  und  §  64,  6)  behandelten  i-  und  u- umlauten 
folgender  Vorgang  (s.  Ketek,  Ake.  11,  328  ff.,  Arkiv  IX,  139  und 
die  daselbst  zitierte  literatur;  Wadstt'iii,  Tidskr.  f  Fil.  N.  11. 
X,  231): 

Wo  die  silbe  zur  sehwaehtonigkcit  niedersinkt,  wird  {m, 
wo  nicht  association  dm  diiilithong  «Tliiilt.  zu  o  (dial.  und  selten 
u)  uud  zwar: 


§  Sl.    Entwicklung  der  um.  diphthonge.  79 

a)  Vor  dem  hanpttone.  z.  b.  hrot  U  {brut  Vg.  II)  oder  mit 
metathesis  wegen  der  schwaehtonigkeit  hört  {hurt,  z.  b.  Leseb. 
43,  17;  44.  27)  neben  hret  Vg.  I  'weg',  ans  den  zahlreichen  Zu- 
sammensetzungen (s.  §  57, 1,  A,  1 ,  b)  losgelöst  und  urspr.  mit  dem 
subst.  hret  (aisl.  haut)  identisch;  dozdräp  Vm,  Bije  totschlag, 
doziker  Vg.  II  todeskampf  zu  döper  (aisl.  dcm])€r)  tod;  Go(t)starer 
neben  Gststarer  Gustav;  loghadagher  (alt  nschw.  logerdag  1538, 
nschw.  dial.  lörda)  neben  le  gha{r)dagher  (aisl.  laugardagr)  Sonn- 
abend; loglioJcarl  neben  Wgholarl  bader  zu  Isgh  (aisl.  laug) 
bad;  oÄ-  («Ä-  Dipl.  1316  und  ngutn.)  aus  rsehw.  a«A-  und,  auch; 
der  name  Opcelver  neben  OJxelver  (vgl.  anorw.  Odfmnr  neben 
Audfinnr)\  slotkonunger  (einmal  skut-)  neben  sketltonunger 
'könig  der  noch  schosskind  ist'  und  skuträ  Da  'grenzzeichen 
im  winkel  des  hofes'  neben  gew.  sketrä  zu  skÄt  (aisl.  sJiaut) 
schoss,  winkel. 

b)  Nach  dem  haupttone,  z.  b.  hmpiop  neben  hru{T)l«'p  (aisl. 
hruJIaup)  hochzeit;  die  Ortsnamen  Falukoponger  Vg.  I  neben 
Fahdd'punger  und  Lynkopunger  neben  Lm(g)ksptmger  (vgl. 
aisl.  kanpangr  stadt);  ?  pl.  tssorar  neben  -«'rar  (aisl.  aurar) 
bewegliche  habe,  anal,  auch  simplex  öre  Vg.  I,  II,  Ly,  Vm, 
Bia)  m.  m.  neben  Tire  (aisl.  eyrer)  '^^  mark  (s.  Kock,  Arkiv  XII,  88; 
vgl.  aber  Zetterberg,  s.  15);  nmllogh  {mollugli  Dipl.  1483)  neben 
nndVff'gli  handfass;  der  ortsname  Uphogha  (-hugha  Sdm)  zu 
h^ger  (aisl.  haugr)  hügel;  valruf  Og  (ntr.  wie  adän.,  anorw. 
valrof,  ags.  tvcelreaf;  vgl.  rsehw.  fem.  pl.  ualrauhaR  Rök)  leichen- 
plUnderung;  vindogha  neben  -ftglia  (aisl.  vindauga)  fenster; 
ertogh  {-tugh  Og  m.  m.,  yrtugh  Sdm  m.  m.,  anorw.  certug)  neben 
mtegh  Vg.  I,  II,  agutn.  ertaug  V24  Mark;  femer  die  zahlreichen 
Personennamen  auf  -goter  {-guter)  neben  -g^ter  (aisl.  -gautr), 
-logher  {-higher)  neben  -Ugher  (aisl.  -laugr)  und  -logh  neben 
-l^gh  (aisl.  -laug)  wie  z.  b.  Algoter,  -guter,  Asgoter,  -guter,  -gster, 
Gunlogher,  Hcerlogher,  -lugher,  -Ugher,  Aslogh,  Ingelogh,  -ligh. 

Anm.  1.  Von  obigen  beispielen  sind  mehrere  (besonders  solche,  wo 
nebenformen  mit  m  vorkommen)  vielleicht  eher  durch  ablaut  (s.  §  1 70  und 
Urg.  lautl,  s.  93  f.)  zn  erklären.  Zu  hrot,  brut  (auch  burt,  später  bort  nach 
§  120)  vgl.  aisl.  Ijrott  (schwerlich  aus  braut)  'weg';  zu  Got-,  -goter,  -guter 
vgl.  aisl.  Gotar  Goten,  got{n)ar  mUnner,  aschw.  Gutar  einwohner  von  Got- 
land,  nnorw.  gut  knabe;  zu  -hogha,  -hugha  vgl.  aschw.  Hugha,  Hoghaby 
Ortsnamen,  hogher?  hoch,  aisl.  Hugleikr  mannsname,  hugr  (hoch)mut;  zu 
-logher,  -lugher  vgl.  aschw.  loghi,  lughi,   aisl.  löge  lohe  (neben  leygr  wie 


80      §  82.    Um.  diphthonge.    §  83.    Sonstige  Veränderungen  (t  >  e). 

Hdloga-land  neben  Hdleyger) ;  zu  -ruf  vgl.  aisl.  rof,  aschw.  ruf  reissen, 
bruch;  zu  skot-,  skut-  vgl.  aisl.  skot-  vorspruug,  skutr  steven;  zu  -togh, 
-tuyh  vgl.  aschw.  tugh,  aisl.  tog  seil  (neben  taug  wie  aschw.  ertogh  neben 
agntn.  ertaug,  d.  h.  *ert-taug  'erzdraht*  als  geld  gebraucht). 

An  in.  2.  Wahrscheinlich  d.  lehnw.  sind  Krqmian  (mndd.  köpnan), 
kfetilödh,  -hnt  (mndd.  kettelhät),  'til  overlops'  (mndd.  overlöp)  neben  Kopman 
ein  mannsuame,  kcetühop  eisenhut,  ivirleps  überschüssig.  Vermutlich  nur 
Schreibfehler  ist  ostbytta  liive  (statt  *«st-,  vgl.  aisl.  austker)  Schöpfeimer. 

Anm.  3.  Über  die  behandlung  des  diphthongs  au  in  urspr.  schwach- 
tonigen  Silben  s.  §  91,  3. 

§  82.  cu  und  in  werden  beide  spät  und  vielleicht  eiuzel- 
spracblicli  in  starktonigen  silben  (vgl.  anm.  2  unten)  zum  stei- 
genden dipbthong  iü  (über  dessen  si)äterc  entvvicklung  s.  §122), 
z.  b.  lirivcr  (urn.  -leudan  Skärkind),  fem.  liuf  (um.  linTm  Opedal) 
lieb,  sinker  (got.  sinks)  krank,  liusa  (got.  hinsan)  entzUeken. 

Anm.  1.  Durch  eine  frühe  dialektische  Spaltung  tritt  in  gewissen 
gegenden  des  nordens  statt  in  vielmehr  iö  ein,  bald  wie  im  aisl.  nur  vor 
gewissen  konsonanten,  bald  wie  im  dal.  in  allen  Stellungen.  Aus  solohen 
dialekten  (oder  vielleicht  aus  urnord.  eo,  s.  §  öS  anm.,  §  1()3  anm.  3)  stammt 
wol  das  im  aschw.  ganz  ausnahmsweise  auftretende  iü,  z.  b.  tinjter  (wozu 
das  verb  tinpra)  Vm.,  tiüper  spannstrick,  skiöter  Dipl.  1344,  MB.  I,  D4, 
Rk.  I,  skiräcr  schnell,  Hörer  (dies  oft),  liiltxr  lieb,  Hör  oder  Hömber,  Hümbei- 
lau,  rschw.  mannsnamen  auf  'niötr  (s.  Rv.,  s.  37). 

Anm.  2.  Über  die  behandhuig  dieser  diphthonge  in  schwachtonigen 
Silben  s.  §  91,  5. 

Anm.  3.  Entsprechend  werden  ia  und  io  (in  lehnwörtern)  zu  iä, 
resp.  iö,  7,.h.pinna  (as.  thianrm)  dienen,  rschw.  md,  d.h.  siöl  {j\a.siola) 
seele;  s.  §  118  mit  anm.  2. 


IV.   Sonstige  verilnderuiiireii. 

§83.  Ein  Übergang  l>(Mritt  in  starktoniger  silbe,  ausser 
wo  in  der  folgenden  silbe  f  oder  j  noch  in  um.  zeit  steht 
(vgl.  Lindgren,  Hv.  landsm.  XIT,  1,  8.154  ff.;  Lid6n,  Uppsala- 
studier,  s.  80  f.),  in  folgenden  fällen  ein: 

1.   i  wird  zu  e  (aschw.  (k  §  113)  in  folgenden  Stellungen: 

a)   Vor   einem   durch    assimilation    geschwundenen  nasal, 

z.  b.  klwpper  klöppel  neben  klimpcr   klumpen,   hrrnkka  neben 

hrinkin  (durch  kontnmiiiatioii  hrikka)  brink,  vivitrr  Vg.  1  neben 
vinttr  (kont  vittii-  Vg.  Ij  wiuter. 


§  83.    Sonstige  Veränderungen  von  Y,  81 

Anm.  1.  Bisweilen  ist  e  dorch  anal,  i  ganz  verdrängt  worden,  z.  b. 
imperat.  stilc  nach  inf.  stinga  stechen,  drik  (aisl.  drekk)  trinke  nach  präs. 
drikker  {*drinkiR;  umgekehrt  aisl.  drekkr  nach  dem  inf.  drekka).  In  krip- 
linger  (vgl.  aisl.  krepp-hendr)  neben  krimplinger  kriippel  ist  i  wegen  des 
folgenden  i  lautgesetzlich. 

b)  Vor  heterosyllabisehem  b.  z.  b.  3.  pl.  (nrspr.  starktouig) 
ceru,  agntn.  ieru  (vgl.  §  98  anm.  2;  aisl.  ero,  urg.  *izunj).  s.  Brug- 
mann  11,  908)  neben  (urspr.  sehwachton.)  agutn.  iru  'sind'. 

2.  i  wird  zu  e  (asehw.  ce  ausser  vor  vokal,  s.  §  114, 1)  in 
folgenden  Stellungen: 

a)  Vor  (später geschwundenem)/«,  z. b. r^^erneben agutn. rifr 
(aus  formen  mit  i  in  der  endung)  wicht,  frmt  (aisL  frett)  nach- 
richt,  subst.  rcBtter  (aisL  reür)  recht,  stätta  (vgl.  aisl.  steif)  steige, 
v^t  (aisl.  vett-  zu  vig  kämpf)  totsehlag.  Vgl.  mit  lautges.  7,  z.  b. 
präs.  sär  (*sihis)  siehst,  sieht  (neben  ser  nach  inf.  sea,  wie  um- 
gekehrt inf.  sla  nach  dem  präs.);  U  (<  *jihil-)  neben  ^l  (<  *jihT) 
^vindstoss;  vgl.  dal.  raita  {*ntta  <  *rihtian)  aufrichten  (neben 
aschw.  rcetta  nach  rcetter  aufrecht ,  wie  slwtta  schlichten  nach 
sJcetter  eben). 

Anm.  2.  In  obigen  beispielen  kann  daseC>f>-ff)  auch  zum  teil 
durch  urg.  a-umlaut  (s.  §  163,  1)  erklärt  werden.  —  Über  den  diphthong  ai 
s.  §  80, 1,  1. 

b)  Vor  einem  mit  ersatzdehnung  geschwundenen  nasal, 
z,  b.  a.  f.  pröB  (got.  prins)  drei,  fäm  fünf  (rschw.  noch  fim  Rök, 
d.  h.  fem  statt  *fef.  got.  fimf  nach  ^fimpte  fünfte,  das  seinerseits 
nach  fct^m  zu  fcempte  umgebildet  worden  ist).  Vgl.  mit  lautges. 
7  z.  b.  mll  {*mmpila,  ahd.  mindil;  vgl.  aisl.  mel  aus  *minpid) 
mundstück  des  gebisses;  mit  lautges.  i  in  schwachtoniger  silbe 
präpos.  i  (dann  auch  starktonig  /  nach  §  87)  4n'.  Bei  wech- 
selnder betonung  entstehen  doppelformen  wie  bei  dem  präfix 
(urspr.  starktonig)  sce-,  (urspr.  schwächt.)  si-,  st-,  (got,  ahd.  sin-) 
•allgemein,  immer',  z.  b.  in  scevhiter  langer  und  strenger  winter, 
aber  sival  ganz  rund. 

e)  Vor  tautosyllabischem  ä.  z.  b.  nuer  (aisL  mer,  um.  mes 
Opedal,  got.  mis,  ahd.  mir)  mir,  pcer  dir,  swr  sich  (dativ)  neben 
den  urspr.  schwachtonigen  (dann  auch  starktonigen  und  ge- 
dehnten) nebenformen  agutn.  mir,  pir,  sir;  vgl.  3.  sg.  aisl.  er 
(s.  Larsson.  Ordförrädet  s.  358, 361 ;  gew.  es  oder  nach  dem  pl.  er) 
neben  agutn.  ir  'ist'. 

N  o re en ,  Altaehw.  Gr.  g 


82  §  84.    Sonstige  Veränderungen  von  it. 

Anm.  3.  Urspr.  langes  T  wird  von  dem  Übergang  nicht  betroffen, 
z.  b.  aschw.,  agutn.  vir  (got.  weis)  wir,  ?r  ihr.  Aisl.  rwr,  er  setzen  daher 
wie  ahd.  wir,  ir  kurzvokalische  formen  voraus  (s.  Bmgmann  II,  810). 

3.  t  wird  zu  c  (aschw.  w  ausser  vor  vokal,  s.  §  114, 1)  in 
folgenden  Stellungen: 

a)  Vor  (später  geschwundenem)  h,  z.  b.  fcel  (aisl.  seit,  fei, 
ahd.  ßhala;  spät  mschw.  fll  ist  wol  aus  mndd.  vUe  entlehnt) 
feile,  lea  (got.  leilvan)  leihen,  Icetter  leicht,  tea  (got.  teihan)  zeigen, 
twm-  und  (urspr.  antevokalisch)  twe-  (aisl.  tue-,  got.  tweih-\  aisl, 
agutn.  tm-  entspricht  ags.  twi-,  ahd.  zwi-)  zwei-,  twcBni  Vg.  I, 
Vh  (got.  tweihnai)  zwei,  vce  (zu  got.  tveihs  heilig)  neben  vi 
(aus  lokativ  *tvtJii)  heilige  statte,  Juetter  neben  dal.  tit  (mhd. 
dihte)  dicht.  Vgl.  mit  lautges.  1,  z.  b.  Jtistü  (aisl.  pisl,  ahd. 
dihsila)  deichsei,  nschw.  Uta  {*tthtiön)  meise  zu  dal.  teta  {*t'ihiön) 
zwitschern. 

b)  Vor  geschwundenem  nasal,  z.  b.  IWrcept  (agutn.,  aisl. 
lerept)  neben  aisl.  Uript  (durch  kombination  aschw.  Iceript)  lein- 
wand  zu  Im  lein. 

§  84.  Ein  entsprechender  Übergang  it>  ä  tritt  in  stark- 
toniger  silbe,  ausser  wo  in  der  folgenden  silbe  t  oder  ./  noch 
in  urn.  zeit  steht  (in  welchem  falle  n  nach  §  59,  5  und  C  zu  p 
wird),  in  folgenden  ganz  analogen  fällen  ein: 

1.  M  wird  zu  0  in  folgenden  Stellungen: 

a)  Vor  einem  durch  assimilation  geschwundenen  nasal, 
z.  b.  roppa  neben  rnmpa  schwänz,  JioHr  neben  agutn.  Jinnhi 
(durch  kontam.  aschw.  Jmkke)  unehrerbietigkeit,  okvr  (wegen 
schwachtonigkeit  aus  *okker,  aisl.  okkr,  kontam.  von  *okk,  got. 
ugk  und  *t/kkr,  got.  nffkis)  uns  beide.  Vgl.  mit  lautges.  //,  z.  b. 
kryplinffcr  krUi)pel  zu  krumpin  krüppelig,  Jnjkkia  dünken,  drykktr 
{*drunki-)  trunk ,  forstytta  verkürzen  zu  stunter  kurz  u.  a.  m. 
(8.  Kock,  Arkiv  XI,  315  ff.). 

Anm.  1.  Vielleicht  bleibt  u  vor  einem  u  der  folgenden  silbe  (so 
Kock,  a.  a.  o.),  z.  b.  okknr  (got.  nyknr)  nus  beiden  zugehörig .  aber  fem. 
i(A-Ai(>-  neben  (eventuell  analogi.sehem)  okkor.  .leilenfalls  ist  |triit.  \)\.  drukktt 
'tranken'  nicht  lautges.,  H<»ndcrn  nach  sg.  drak  umgebildet  statt  *<httnki(, 
wie  part.  priit.  drukkin  statt  *dninkin,  welche  form  tatsUchlich  dem  verb 
drunkna  'ertrinken'  zu  gründe  liegt 


§  84.    Sonstige  veränderongen  von  ä.  83 

b)  Vor  heterosyllabisehem  ä,  z.  b.  3.  pl.  prät.  Tioro  (aisl. 
Tiero,  vgl.  got.  kusun)  wählten,  part.  korin  (aisl.  kerenn,  vgl.  got. 
kusans)  gewählt. 

2.  M  wird  zu  ö  in  folgenden  Stellungen: 

a)  Vor  (später  geschwundenem)  h,  z.  b.  drötscete  truehsess, 
lö  luchs,  söf  sucht.  Vgl.  mit  lautges.  y,  z.  b.  syta  {*suhtian) 
besorgen. 

Anm.  2.  In  obigen  beispielen  kann  dasoOö)  auch  zum  teil  durch 
urg.  fl-umlaut  (s.  §  163,  2)  erklärt  werden. 

Anm.  3.  Das  konsonantische  u  in  den  diphthongen  eu,  iu  wird  von 
dem  Übergang  nicht  betroffen,  z.  b.  liiis  licht,  lifire  lichtöffnimg  (zu  got. 
liuh-ap  licht);  vgl.  §  S2.  Über  den  diphthong  au  s.  §  Sl,  1.  —  Vor  s  geht 
h  so  früh  in  k  über,  dass  es  keinen  Übergang  bei  vorhergehendem  n  be- 
wirken kann,  z.  b.  uxe  (got.  aühsa)  ochs. 

b)  Vor  einem  mit  ersatzdehnung  geschwundenen  nasal, 
z.  b.  präfix  ö-  neben  urspr.  schwaehton.  (s.  §  57. 1,  A,  l,a)  n- 
un-;  d.  a.  pl.  ös  (z.  b.  Leseb.  47,  16)  neben  urspr.  schwaehton. 
üs  (got.  uns),  durch  kontam.  von  ös  und  *yss  (got.  unsis)  auch 
os{s)  und  us{s)  (beides  nach  §  90,  3  und  §  112  aus  *öss)  uns; 
ösk  neben  üsk  (nach  *unskian  >  yskia  wünschen,  wie  umgekehrt 
nach  ösk  die  verbalform  «skia,  wonach  dann  die  substantivform 
fisJi)  wünsch;  töft  Vg.  I  {topt  Vg.  I,  II)  neben  tompt  (kontam. 
von  töft  und  *tumpt,  ahd.  zumft)  bauplatz;  (fram)fös  (ahd,  funs) 
neben  fns  (nach  *funsian  >  aisl.  fysa  begierig  machen,  fyse 
begierde  u.  a.)  eifrig;  Jiörsdagher  (ags.  Punresdceg)  donnerstag 
neben  Pyrgils,  Purir  (anal.  Porgils,  Pörir)  mannsnamen  (vgl.  aisl. 
Porr  :  Purijjr,  adän.  Thor  :  Thyri). 

Anm.  4,  Vielleicht  bleibt  u  als  ü  vor  einem  u  der  folgenden  silbe, 
was  das  (konstante)  ü  in  nsal  (neben  ösdl)  'elend',  dem  fem.  und  utr.  pl. 
üsul  (vgl.  oben  anm.  1  über  okkar :  ukkur)  nachgebildet,   erklären  würde. 

Anm.  5.  Ags.,  resp.  mndd.  lehnw.  ist  hüsl  (got  hunsl)  sakrament, 
dttst  (ahd.  dunst)  staub. 

c)  Vor  tautosyllabischem  r,  z.  b.  präpos.  ör  {er  s.  §  64,  4; 
got.  US,  UZ-)  neben  urspr.  schwachton.  nr  (agutn.,  dal.  yr  s.  §  64, 5) 
aus,  snör  (nnorw.  snär  <  *snuz-\  vgl.  mengl.  snesen  <  *sneusan 
niesen)  nasenschleim.     Vgl.  noch  anm.  7  unten. 

Anm.  G.  Unsicher  ist  kör  (kär  §  64  anm.  3)  wähl,  das  vielleicht  mndd. 
lehnwort  ist. 

6* 


84  §  85.  Sonstiges.    §  86—89.  Dehnung  starktoniger  vokale. 

Anm.  7.  In  schwachtonig  gewordenen  Silben  unterbleibt  die  dehnung 
(oder  tritt  früh  kürzung  ein) ,  z.  b.  die  präfixe  or-  (er-,  got.  uz-)  und  tor- 
(ter-,  got.  tuz-),  s.  §  64,  3. 

Anm.  8.  Urspr.  langes  ü  wird  von  dem  Übergang  nicht  betroffen, 
z.  b.  dal.,  aisl.  kyr  neben  a.  kü  kuh  (vgl.  §  83  anm.  3).  Ebenso  das  u  der 
diphth.  eu,  in,  z.  b.  diür  (got.  dius)  tier;  vgl.  §  82  und  anm.  3  oben. 

3.  u  wird  zu  ö  vor  (später  geschwundenem)  h,  z.  b.  ötta 
(got.  Uhttvo)  frühe  morgenzeit,  ])ötte  (got.  pnhta)  dünkte,  stenprö 
{ags.prüh)  steinsarg;  vgl.  möghe  schar,  durch  kontam.  von  *möe 
(ags.  müJia)  und  müghe  (aisl.  müge,  ags.  mü^a),  s.  Urg.  lautl. 
s.  179. 

Anm.  9.  Von  W^o  vor  geschwundenem  nasal  fehlen  zufällig  bei- 
spiele. 

§  85.  Wegen  der  Übergänge  e>  i,  ö>  a  und  ö  >  m  in 
schwachtonigen  silben  s.  §  91,  4  und  7. 


B.   Quantitative  Veränderungen. 

I.   Dehnung  starktoniger  vokale. 

§  86.  Sog.  ersatzdehnung  tritt  ein,  wo  unmittelbar  nach 
dem  vokal  ein  konsonant  schwindet  ohne  sieh  einem  folgenden 
zu  assimilieren,  z.  b.  gas  gans,  ö-,  fi-  un-,  fw  vieh.  Ebenso  einst 
in  (später  gewöhnl.  schwachtonig  gewordenen)  endsilben  nach 
kurzer  Stammsilbe  wie  z.  b.  Jiomä  (später  koma)  kommen:  vgl. 
§  57,  II,  B,  1. 

§  87.  Jeder  auslautende  vokal  wird  gedehnt,  z.  b.  sä  *der\ 
f.  sü  aus  schwachton.  su  (got.  so,  8.  §  91,  7,  a),  a.  sg.  f.  Jul  (got. 
pö,  8.  §  91,  7,  b)  'die',  pü  du. 

§  88.  Vor  tautosyllabischen  konsonanten  tritt  dehnung  in 
folgenden  fällen  ein: 

1.  Vor  (8päter  zu  ti  assimiliertem)  ht  bei  allen  vokalen, 
z.  b.  atta  acht,  riMter  recht,  dotier  tochter. 

2.  Vor  tautosyllabischem  «  nur  bei  i  und  u,  welclio 
(über  e,  o)  zu  c  und  <>  werden.  Beispiele  8.  §  83,  2,  c  und 
§  84,  2,  c. 

§  89.    Ueber  eu,  iu  >  iü  b.  §  82. 


§  90—91.    Kürzung.  85 

n.  Kürzung. 

§  90.  Vor  einer  tautosyllabischen  oder  durch  synkope 
entstandenen  konsonantengruppe  oder  geminata  wird  ein  (urspr. 
oder  nach  §  80, 1,  §  83,  2,  §  84,  2,  §  86  und  §  88,  1)  langer 
vokal  gekürzt.  Jedoch  wird  sehr  oft  durch  assoziation  mit 
formen,  wo  die  genannten  bedingungen  nicht  vorhanden  sind, 
die  länge  erhalten.    Beispiele: 

1.  ä  >  a  wie  in  han  (aisl.  kann)  er,  g.  Jmns  seiner  neben 
d.  hänom  ihm,  hivarJce  (aisl.  huärtke  nach  hudrge)  weder, 
sargha  verwunden  zu  sär  wunde,  halka  Schlüpfrigkeit  zu  hol 
schlüpfrig,  arla  (anal,  ärla  zu  aisl.  dr)  früh,  ntr.  fat  D  4  {fät, 
aisl.  fdtt)  mangelnd  zu  fär  gering,  nat  {nät)  nacht,  vapn  (väpn) 
waffe,  vajbmäl  kleiderstoflf  zu  vä])  stück  zeug;  vgl.  noch  nschw. 
ramsa  reihe  (zu  aisl.  rcema  riemen),  skafföttes  (s.  §  80,  I,  4,  a). 

2.  «  >  ^  wie  in  min  (aisl.  minn)  mein,  pin  dein,  sin  sein 
neben  f.  nitn  u.  s.  w.;  litte  der  kleine  zu  litin  klein. 

3.  ö  >  0  wie  in  drotning  königin  zu  drötin  (aisl.  dröttenn) 
herr,  os  (aisl.  oss)  neben  ös  (anorw.  ös,  vgl.  §  84,  2,  b)  uns, 
got  (aisl.  gott)  neben  anal,  göt  (woraus  später  gut  §  112)  zu 
gö^er  gut,  topt  (s.  §  84,  2,  b)  bauplatz,  namen  wie  Porhil 
zu  Pör. 

4.  ü  >  u  wie  in  brullop  hoch  zeit  zu  hrüj)  braut,  ntr. 
*skiutt  >  shyt  (§  100)  zu  skiäter  hurtig. 

b.  y  >  y  wie  in  ymse  neben  ymis-  wechselnd,  hryUop  hoch- 
zeit  zu  hrtt])  braut,  pl.  lys  (aisl.  lyss),  mys  (aisl.  myss)  zu  lus 
laus,  resp.  wit5  maus. 

6.   ^  >  CB  wie   in   g.   hcennar  ihrer,   d.  hcenne  ihr   neben 

hänom  ihm,  pl.  ^rces  (aisl.  (jr^ess)  zu  ^räs  gans,  scel  (aisl.  st^Zf) 
glücklich. 

Anm.    Über  die  analoge  bebandlung  des  diphtbongs  cpi  s.  §  80,  II,  2. 

§  91.  In  schwachtonigen  silben  werden  alle  langen  vokale 
und  diphthonge  in  der  weise  reduziert,  dass  sie  samt  und 
sonders  zu  a,  i  oder  u  werden  und  zwar:  ä,  au  zu  a;  e,  l,  ai' 
eu,  iu  zu  i  (das  später  nach  §§  137,  142  mit  e  wechselt);  ü  zu 
u  (das  später  nach  §§  139,  143  mit  o  wechselt);  r,  nach  beson- 
deren regeln  zu  a  oder  u  (o).    Also  beispielsweise: 


86  §91.   Kürzung. 

1.  ä>  a  in  seh  wach  tonigen  (wiewol  oft  früher  stark 
nebentonigen)  zusamraensetzungsgliedern,  teils  vor  dem  hauptton, 
z.  b.  nahö'  neben  nahö  (aisl.  ndbüe)  nachbar,  der  ortsname 
SJcanö'r  neben  Shane  Schonen;  teils  nach  dem  hauptton,  z.  b. 
afrap  (aisl.  afrap  und  -rä/>;  vgl.  §  80, 1,  4,  b)  abgäbe,  a.  pl.  m. 
hupa  beide  zu  pä  die,  claker  neben  -läker  (dal.  iceläk;  mit 
starkem  nebenton)  schlecht,  hcerap  (vgl.  ahd.  hlrät)  bezirk, 
Usal  (zu  got.  sels)  elendig,  die  mannsnamen  Ingemar,  -mär 
(nschw.  dial.  -mär),  Ivar,  Olavcr ,  -läver,  navar  bohrer  (über 
die  drei  letzten  vgl.  §  80, 1,  4,  b).     Vgl.  An.  gr.  I,  §  121,  1. 

2.  ai  >  i,  z.  b.  8.  sg.  präs.  konj.  binde  (got.  bindai)  binde, 
n.  pl.  m.  blindir  (got.  hlindai)  blinde,  häpir  (got.  hai  Pai,  vgl. 
An.  gr.  I,  §  57  anm.  3)  beide. 

3.  au>  a,  z.  b.  ätta  (got.  ahtau)  acht,  g.  sg.  sonar  (got. 
sunaus)  sohnes.  Hierher  wol  auch  rschw.  ah  'und'  neben  auk 
'auch'  (Kock,  Om  nägra  atona,  s.  17  note;  anders,  aber  kaum 
richtig,  Rv.  s.  119). 

4.  ^>«,  z.  b.  valdir  (got.  tvalides)  wähltest,  mannsnamen 
wie  Ivir,  -er  (vgl.  §  80, 1,  4,  b),  Kceldir  (vgl.  aisl.  Hampcr,  -dir 
u.  dgl.),  hcBrip  (zu  hcerap,  oben  1,  wie  ags.  hiered  zu  ahd.  hlrät) 
bezirk. 

5.  eu,  iu  >  i  z.  b.  äre  (aus  lat.  aureus  entlehnt)  Vs  mark, 
d.  sg.  syni  (alt  spnl,  s.  §  57,  II,  B,  1 ;  ahd.  stmiu)  söhn. 

6.  'i>  i,  z.  b.  gwstir  (got.  gasteis)  gaste,  A///>f;  (got.  hairdcis) 
hirt,  likdmi  neben  ll'kame  körper,  pö'likin  (mschw.  tholkin) 
solcher  zu  ?iÄ;cr  gleich,  namen  wie  Reriker  (aisl.  Hrärekr,  ags. 
HreÖric)  Roderich. 

7.  ö  wird  in  zweifacher  weise  entwickelt: 

a)  Zu  u  vor  m,  vor  (erhaltenem  oder  geschwundoneni)  h, 
o  der  folgenden  silbe  und  in  unnasaliertem  aiislaut,  /.  b.  d.  pl. 
tungum  (got.  tuggöm)  zungen,  3.  pl.  ])rät.  ind.  kalhpo  Bu,  Bil 
(aisl.  kollopo,  got.  -odun)  nannten,  at  onosi{o)  Bu,  0  (vgl.  got. 
super!,  auf  -Osts)  'einzig  und  alleiir,  d.  sg.  iorpo  erde,  d.  sg.  utr. 
hlindo  blindem. 

Anm.  Fälle  wie  kallolM  \\n(\  onoHt{o)  sind  iiusscrat  selten  und  anssnr 
den  schon  an^enihrtcn  bciB|iiüleu   bisher  nur  duruh  f'tUkomtut/jo  Bu  'vull- 


§  92.    Hiatuserscheinungen.  87 

kommneten'  und  hannopo  Bu  'behandelten'  belegt.  Sonst  ist  durch  ein- 
flnss  der  übrigen  formen  des  paradigmas  a  statt  o,  u  eingeführt  worden, 
also  kallapo  nach  sg.  kallape,  enast{o)  nach  nom.  enast  u.  s.  w. 

b)  Zu  a  in  übrigen  Stellungen,  z.  b.  pl.  rUnar  (um.  runon) 
runen,  prät.  -a/>e  (got.  -öda),  komp.  -are  (got.  -ö^a),  snperl.  -aster 
(got.  -östs),  tunga  (got.  tuggö  aus  -*ö»)  zunge.  Ebenso  bei  dem 
nach  §  81,  1  oder  §  84,  3  entstandenen  ö,  z.  b.  (cen)  ]}ä  'jedoch', 
nach  §  87  aus  schwachton.  */>a  (im  aisl.  endo)  gedehnt,  neben 
(cen)  ])ö  (got.  pauk) ;  d.  sg,  pl.  pcemma  (vgl.  got.  pammüh  und 
aisl.  peinia  aus  '^Jjaimüh)  diesem,  -n,  hcerna  (got.  Äer  nuh) 
eben  hier. 

8.  S  >  u,  z.  b.  pl.  tungor  (ahd.  zungUn)  zungen,  n^fes  vieh- 
stall zu  liüs  haus,  bruTh'p  hochzeit  zu  hrup  braut. 

9.  y  >  y,  z.  b.  der  ortsname  Nybyli  >  -byli  (>  hili  §  101 
anm.  2,  nschw.  Nyhhle). 


TU,   Hiatuserscheinungen. 

§  92.  Wo  durch  schwund  intervokalischer  konsonanten, 
durch  Zusammensetzung  oder  sonst  ein  kurzer  vokal  mit  einem 
folgenden  (kurzen  oder  langen)  zusammentrifft,  wird  —  sofern 
nicht  Synkope  nach  §  94  eintreten  soll  —  der  hiatus  in  folgender 
weise  beseitigt: 

a)  Wenn  die  vokale  gleich  sind,  wird  der  schwächer  be- 
tonte elidiert,  z.  b.  der  mannsname  Bryniulver  (aisl.  Bryniölfr), 
vielleicht  (vgl.  jedoch  §  60)  aus  hryuiu  ulver  'wolf  der  brünne'; 
agutn.  gutnaiping  aus  Gutna  alping  die  allgemeine  rechtsver- 
sammlung  der  einwohner  Gottlands,  Paigin  aus  *J)a  (s.  §  91,  7,  b) 
-f  *aigm  'jedoch  nicht',  vitorp  (aisl.  vitorp)  neben  aschw.  vitu 
or])  beweisungsrecht. 

b)  Wenn  die  vokale  nicht  gleich  sind  entsteht  ein  diph- 
thong  und  zwar  ein  fallender,  wenn  der  erste  vokal  a  ist,  sonst 
ein  steigender.    Belegt  sind  folgende  fälle: 

1.  a  +  »  >  au,  z.  b.  heker  aus  *haukR  (aisl.  haukr,  ahd. 
hahuh)  habicht,  hspingi  (^habudingc)  Og  häuptling,  dat.  ä«/>c 
(*Äa5u^^)  Sdm  haupte. 

2.  e,  i  +  M  >  iu  (vgl  §  82) ,  z.  b.  siü  (got.  sibun)   sieben, 


88  §  93.    Hiatuserscheinungen. 

biür  biber,    ntr.  ])ry  aus  *Priu   (s.  §  122,  2,  a;  aisl.  ])riü  aus 
*]>riju  <  *prijü  §  91,  7,  a,  got.])rija)  drei. 

3.  M  +  «  >  wl,  z.  b.  rschw.  (agutn.)  lit(J)uisl,  d.  h.  RöPulsl 

<  *irrö/>M-[^]isZ  ein  mannsname;  vgl.  aisl.  BQpuarr  aus  *Badu- 
harr  u.  dgl. 

§  93.  Wo  ein  langer  vokal  mit  einem  folgenden  (kurzen 
oder  langen)  zusammentrifft,  bleibt  einstweilen  der  hiatus  in  den 
meisten  fällen  (über  die  spätere  entwicklung  s.  §§  153,  154). 
Nur  in  folgenden  fällen  entsteht  ein  diphthong  nach  dem  §  92,  b 
angegebenen  prinzip: 

1.  ä  -\-  i>  ai  nur  wo  i  in  urspr.  unbetonter  und  daher  nach 
§  94  synkopierender  silbe  steht.  Demnach  entwickelt  sich  ein 
um.  '^halustan  hengst  durch  '^hnistR  zu  aschw.  hmster  (geschrieb. 
heisth  Dipl.  1401)  >  hcester,  während  dessen  pl.  ^hahistoR  durch 
^hatstaR,  "^hoeistaR  zu  hestar  wird,  wonach  sg.  hcsUr  (Vg.  I,  Sdm 
(und  nschw.  dial.),  wie  schon  früher  zu  "^hceisiaR  (und  dat.  sg. 
*hceiste)  ein  sg.  ^hceistR,  woraus  nach  §  80, 1,  2  die  gewöhnliche 
form  {liistR  Rök,  d.  h.)  aisl.  hestr,  aschw.  hivster  pferd  neu  gebildet 
worden  ist.  Wie  hce{i)ster  zu  hester  verhalten  sich  hwl  (aus 
*JimU,  urn.  *hqhüaR) :  Ml  Sdm,  Vm  u.  a.  pflock,  prccl :  prcl  Vg.  I, 
Ly  Sklave ,  ncest :  nest  Vg  I ,  Bite  u.  a.  (vgl.  adän.  runisch  pl. 
nistiR,  d.h.nesti^,  L.  1442)  nächst;  vielleicht  auch  sämy  (aisl. 
sceing)  :  siang  nach  g.  sg.  siangar  (gebrochen  aus  *sengaR  < 
*smngaR)  bett.  Vgl.  2i\^\.l>rell  neben  prcell,  ncstr  neben  ncestr  (und 
durch  kontamination  nestr\  anders  Koek,  Arkiv  XIII,  166). 

2.  e,l  +  a'>ia  nur  wo  a  stark  nebentonig  oder  gar  haupt- 
tonig  ist,  z.  b.  fidnde  (später  fände)  neben  fi'ande  (vgl.  §  57, 
I,  B,  3)  'feind',  mschw.  friwls  cod.  Holm.  A  33  (aisl.  friah,  anorw. 
frcals)  aus  *frehalsR  <  *frihalsaR  (ahd.  frihah)  nach  §  83,  3,  a 
'frei'  (neben  gew.  frcds,  das  auf  anschluss  nn  das  verb  frwha 

<  *f'ri(vlsa  <  *frfhcelsa  <  ^'fnhalsian  und   dem    sul)8t.   fnvlsc 
beruht). 

3.  e,l  +  ö,U>  iö,  iü,  z.  b.  pl.  hlön  (ahd.  hlwun,  got.  *hei- 
wann)  ehegatten,  hanslcute;  vgl.  dal.  fiös  (mit  nasaliertem  ö) 
Viehhof  aus  *fchös  zu  lios  (s.  §  73,  2)  'gesellschaft',  nseliw.  dial. 
fiüs  viehstall  aus  */l7»«.v  zu  hOs  haus. 


§94—95.    Synkope.  89 

IV.   Synkope. 

§  94.  Jeder  urspr.  unbetoDte  kurze  vokal  wird  auslautend 
oder  vor  einfacher  konsonanz  (vgl.  anm.  2  unten)  synkopiert, 
und  zwar: 

1.  In  Vorsilben,  z.  b.  granne  (got.  garazna)  naehbar),  löt 
(got.  lailöt)  liess,  sllker  (got.  swaleiks)  solcher.  Vgl.  An.  gr.  I 
§  131. 

Anm.  1.  Über  rschw.  ftin,  btir  neben  aftin,  ifltR  'nach'  s.  Brate, 
Bezz.  Beitr.  XI,  182  und  Bngge,  Ant  ak.  handl.  XXXI,  3,  s.  .^6  f.  note. 

2.  In  der  ultima,  z.  b.  a.  sg.  sten  (um.  sfaina)  stein,  gwster 
(urn.  -sastia)  gast,  /if  (got.  faihii)  vieh.  Vgl.  An.  gr.  I  §  132 
mit  anm. 

3.  In  der  paenultima .  z.  b.  fagna  (got.  faginön)  grossen, 
(eldre  (got.  alpiza)  älter,  g.  pl.  dghna  (ags.  ea^ena)  äugen.  Vgl. 
An.  gr.  I  §  133  mit  anm. 

4.  In  der  antepsenultima  und  ultima  zugleich,  z.  b.  d.  sg. 
m.  himdnom  (got.  hundanamma)  gebundenem,  a.  sg.  m.  valdan 
(got.  ivalldana)  gewählten.     Vgl.  An.  gr.  I  §  134  mit  anm. 

Anm.  2.  In  psenultima  und  antepaennltima  tritt  Synkope  auch  vor 
antesonantischem  st,  (sp,)  st  ein,  wol  weil  diese  Verbindungen,  die  ja  auch 
sonst  oft  (z.  b.  in  der  alliteration)  mit  einfacher  konsonanz  gleichwertig 
sind,  tautosyUabisch  zu  der  folgenden  silbe  gezogen  werden,  z.  b.  a.  sg.  m. 
(emkan  aus  *(englskan  zu  cenglisker  (anal,  censker)  englisch,  k(erstan  zu 
kcerister  (anal.  k(m^ter)  liebst  u.  a.  (s.  die  flexionslehre). 

5.  In  enklitischen  (einsilbigen)  Wörtern,  z.  b.  äk  (Leseb.  6, 13) 
ich  besitze,  rschw.  falk  Skärfvum  ich  verbarg  zu  aisl.  ek  ich; 
släss  aus  *slä-seR  (got.  »is)  sich  schlagen;  rschw.  i[n]tapisk 
L.  1254,  d.  h.  cendadisk  'endete  sich',  starb  zu  sik  sich;  rschw. 
sas  L.  624  'welcher'  aus  "^sä-es  'der,  welcher';  Mt  hierher,  plt 
dorthin  zu  präpos.  at  'zu'  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  373 f.);  swät 
'sodass',  ])öt,  Pyt  (z.  b.  Leseb.  12,  15),  pit,  agutn.  paiit  'wiewol' 
zu  konj.  at  (agutn,  et)  'dass';  agutn.  ^awn  'jedoch'  zu  en  'aber'. 

§  95.  Urspr.  langer  vokal  in  unbetonter  silbe  wird  nur 
im  ursprünglichen,  absoluten  und  demnach  auch  unnasalierten 
auslaut  synkopiert;  dies  wol  weil  in  dieser  Stellung  die  nach 
§  91  eintretende  ktirzung  früher  als  in  übrigen  fällen  statt- 
gefunden hat.  Also  z.  b.  2.  sg.  imperat.  sfik  (got.  sökei)  suche, 
a,  sg.  m.  cen,  en  (got.  ainnö-hun)  einen. 


90  §  96 — 97.    Progressiver  i-umlaut. 

Kap.  2.    Altschwedischc  lautgeselze  der 
starktoiiig'cn  silbeii. 

A.    Qualitative  Veränderungen. 

I.   Palatalisierung. 

a.  Progressiver  /-umlaut. 
§  96.  ia  (nach  §  75,  1  und  §  118  entstanden)  wird  zu  ios 
(>  agutn.  ie  §  105)  in  gewissen  gegenden  schon  vor  1100,  wie 
aus  rschw.  hielha  (d.  h.  hicelpa,  aisl.  hialpa)  helfen,  bierg  (aisl. 
biarg)  berg  u.  a.  (Hauggrän;  andere  beisp.  s.  Rv.  s.  23  note) 
hervorgeht;  andererseits  z.  b.  noch  Akirkeby  Mar  hier,  piaj)an 
von  dort,  giar])u  machten.  Im  kaschw.  wird  der  Übergang  all- 
gemein durchgeführt.  Zwar  kommt  in  Vg.  I  noch  ia  7-mal  so 
oft  vor,  aber  schon  Ög  und  Ög.  fr.  II  haben  regelmässig  ice,  so 
wie  G  dem  entsprechend  ie  (aus  iw  nach  §  105),  ausser  wo  ia 
vor  gewissen  konsonantengruppen  (s.  §  129,  1)  gedehnt  worden 
ist,  also  z.  b.  biwrgha  retten,  tniwta  messen,  fiwper-  vier-,  aber 
gialda  bezahlen,  giärna  gern,  iärl  jarl  u.  a.;  in  Ög  bleibt  ia 
(gedehnt?)  auch  vor  kakuminalem  Z,  z.  b.  stial  stiehlt.  Andere 
hdschr.  haben  regelmässig  im  ausser  im  absoluten  anlaut,  wo 
sie  entweder  ausschliesslich  (so  Sdm  und  Bise)  oder  überwiegend 
(so  U  und  Da)  ia  haben,  was  vielleicht  auf  eine  in  dieser  Stel- 
lung eingetretene  spirantische  ausspräche  des  /  beruht;  also 
z.  b.  fimt  spur,  aber  iamu  eben.  Etwas  spätere  hdschr.  haben 
der  regel  nach  überall  im-,  so  MEL  und  SK.  Nur  ice  zeigt  St 
und  die  mschw.  denkmälcr,  ausser  in  dem  urspr.  schwacht«tnigen 
und  also  nicht  hierhergehörigen  iak  (iagh)  neben  dem  urspr. 
starkton.  (im  mschw.  seltenen)  ioik  ich.  Über  ia,  iä  'jawol' 
8.  §  97.  —  Vgl.  u.  a.  Kock,  Arkiv  V,  371  ff.;  Tamm,  Uppsala- 
studier,  s.  25. 

An  in.  bisweilen  ist  ia  gegen  obige  regeln  erlialten  vor  einem  a  der 
folgeudeu  silbe,  z.  b.  gen.  piala  zu  uom.  /Aali  Sdm  frost  in  der  erde;  s. 
Koclc,  a.  o.  378.  —  Über  ia>t(E  in  Bcliwacliton.  silbe  s.  j:}  144. 

§  97.  iä  wird  zu  i(V.  (>  agutn.  te  §  105),  dirs  aber  wol 
erst  um  1300  und  später.  Vg.  I,  Ög,  Ög.  fr.  II  und  G  haben 
noch  nur  ia,  während  spätere  hdschr.  gewohnlich  i(f  zeigen. 


§  98.    Progressiver  i-mnlaat.  91 

Einige  denkmäler  haben  anlautend  iä,  inlautend  überwiegend 
(so  U,  Sdm,  Da)  oder  ausschliesslich  (so  Bise)  m,  z.  b.  piäna  > 
picena  dienen,  aber  iäkiccepe  beifall.  Mschw.  steht  fast  nur  ice, 
ausser  in  iä  "jawol'  (und  danach  ioka  bejahen;  aber  gew.  regel- 
mässig lata,  aisl.  idta,  versprechen),  das  auf  sekundärer  deh- 
nung  des  urspr.  schwachtonigen  ia  beruht  (s.  Liden,  Arkiv  III, 
236 f.);  diähi  neben  gew.  dicehi  diakon  beruht  nattirlich  auf 
einfluss  des  lat.  grundwortes. 

§  98.  io  (nach  §  75.  2  entstanden)  wird  zu  ie,  dies  aber 
in  den  meisten  dialekten  erst  um  1350  und  später.  Von  den 
ältesten  hdschr.  zeigt  nur  U  hie  und  da  ie,  z.  b.  fiel  fiel,  hieg 
prät.  hieb,  Met  fleisch,  sTcielder  schild;  sonst  tritt  es  erst  in 
späten  kaschw.  hdschr.  sporadisch  auf.  z.  miel  Bu  mehl,  mieper 
VgllK  met.  Mschw.  dringt  ie  allmählich  durch,  ausser  vor 
g,  k,  ^  und  wo  es  vor  gewissen  konsonantengruppen  (ug,  ak, 
kakum.  l  +  s,  rd,  rt  in  GO  auch  rn)  schon  zu  iö  gedehnt  worden 
ist,  also  z.  b.  mielk  milch,  hiern  (hiöm  GO)  bär.  fiel  brett,  aber 
hiog  prät.  hieb,  miok  sehr,  piokker  dick,  siönga  singen,  siönka 
sinken,  iörp  erde,  hiörter  hirsch;  vgl.  noch  nschw.  tjog  anzahl 
von  zwanzig,  jolster  (aisl.  iolstr)  weidenbaum.  Vgl.  Kock,  Lj. 
s.  481  flf.,  Beitr.  XX,  117  ff.;  Hultman,  F.  B.  s.  121  note. 

Anm.  1.  Spät  und  dialektisch  kummt  ie  auch  in  fällen  wie  hieg 
(D4,  MB.  I,  II,  Rk.  II,  Line.  39),  thiekker  vor.  Vgl.  auch  §  99  anm.  —  Über 
io^ie  in  schwachton.  silbe  s.  §  144  anm.  1. 

Anm.  2.  Das  Verhältnis  des  agntn.  zu  dem  betreflfenden  lautgesetz 
ist  unklar  (trotz  einerseits  Söderberg,  Lj.  s.  27,  U-omlj.  s.  9  note,  anderer- 
seits Kock,  Beitr.  XX,  12311*.).  Gegen  sonstiges  ie  steht  nämlich  dttrch- 
gehends  ie  (aber  agutn.  iorp  >•  iorß  erde,  ngutu.  tiokkur  dick,  wie  sonst). 
Zwar  kann  dies  i'e  in  einigen  fällen  durch  a-brechung  (nach  §  75,  1,  §  96 
und  §  105)  entstanden  sein,  so  dass  z.  b.  agutn.  hiern  bär,  mielk  milch  dem 
aschw.  bi(em  (s.  §  77,  3),  mi(vlk,  nicht  bierti,  mielk  entsprechen,  aber  für 
fälle  wie  fiel-  sehr,  miel  mehl,  stnier  butter  scheint  diese  annähme  Söder- 
bergs  sehr  bedenklich.  Wiederum  mit  Kock  einen  Übergang  io  >  i«  >■  t€ 
zu  statuieren  ist  deshalb  kaum  möglich,  weil  man  (nach  §  106,  1)  ein  aus 
ie  entwickeltes  iy  (nicht  te)  erwartet,  und  besonders  weil  das  betreffende 
ie  schon  vor  1 1 00  bezeugt  ist  durch  Ilauggrän  kierua  (aisl.  giorua)  machen 
und  biem  (3-mal;  so  auch  schon  SJonhem  III)  bär;  wäre  nun  dies  ie  aus 
ie  entstanden,  so  wäre  der  umlaut  io  >  ie  im  agutn.  wenigstens  250  jähre 
früher  als  im  sonstigen  aschw.  eingetreten.  Am  wahrscheinlichsten  scheint 
mir  daher  ein  irgendwie  zu  begrenzender  überlang  «>>•»«  (vgl.  §  118) 
>  ie  (§  105). 


92  §  99 — 100.    Progressiver  i-amlaut. 

§  99.  i(J  (s.  §  69,  2)  wird  mschw.  zu  /^,  dies  aber  erst  nach 
1400,  z.  b.  sie  see,  snie  schnee,  slw  stumpf,  wjiä  schmal  aus 
kaschw.  siör  (aisl.  siör)  u.  s.  w.,  wo  iö  eine  offenere  ausspräche 
(Jp)  als  sonst  gehabt  haben  muss;  s.  Hultman  F.  B.  121  note. 

Anm.  Selten  und  dialektisch  wird  auch  geschlossenes  iö  zu  i&,  z.  b. 
in  U:  hien  (sonst  hiön)  hausgenossen  und  mit  nnurspr.  länge  iorp  erde, 
hierp  herde  (vgl.  §  98);  im  mschw.  iedhe  neben  iT>dhe  (gew.  iüdhe)  Jude, 
sisnga  (oft  in  cod.  Holm.  A  29)  singen,  i  fiördh  (gew.  fiordh)  im  vorigen 
jähre  u.  a.  —  Das  allgemeine  lenis  neben  Ion  erklärt  sich  aus  der  ver- 
schiedenen Quantität  der  grundformeu  Io(h)annes  und  Io(h)an.  Das  schon 
in  den  ältesten  hdschr.  auftretende  adv.  sket  {sket,  komp.  skötare,  sup. 
sketast)  hurtig  ist  wegen  seines  alters  (und  seiner  vokallänge)  natürlich 
nicht  mit  Kock  (Arkiv  XI,  324)  einem  dem  aisl.  skiött  entsprechenden  und 
nach  §  98  entwickelten  *skiott,  sondern  mit  T.  E.  Karsten  (Studier  öfver  de 
nordiska  spräkens  primära  nominalbildning  I,  110)  dem  aisl.  skeytt  gleich- 
zustellen, 

§  100.  tu  (nach  §  75,  2  und  §  127  entstanden  oder  in 
lehnwörtern  auftretend)  wird  ebenfalls  um  1350  zu  ij  (aus  *iy, 
vgl.  §  59,  10),  z.  b.  die  Ortsnamen  lunabcekker  >  Ynabcekkcr 
(>  Onahmkkcr  s.  §  116)  und  (latinisiert)  luno-,  lunicopia  >  *Yni- 

>  Onekepunyer  (neben  lonacopia  >  lenek/ijmigcr  nach  §  98 
und  *lana-  >  Icencßkopunger  nach  §  96).  Andere  kaschw. 
beisp.  sind  gymim  Ög  (:  aisl.  giognom  =  aschw.  genum  :  aisl. 
gegnom)  durch,  ntr.  skyt  (<  '^skiutt  §  90,  4)  MEL,  Bu  ff.  zu  skintcr 
hurtig  (vgl.  jedoch  §  106,  2,  b),  dat.  kyti  (<  kiuti)  Bu  zu  kiot 
fleisch,  dat.  sg.  ntr.  gyru  Bu  zu  gior  gemacht,  2.  pl.  imper.  gyrin 
Bir.  A  (Leseb.  44, 1),  konj.  präs.  gyri  St  zu  giora  machen.  Mschw. 
beisp.  sind  noch  hiult  >  hylt  hielt,  die  personennamen  luliana 

>  Yliana,  lurian  >  Yrian  (>  0rian;  daneben  lorien  >  lorien), 
lurius  (d.  h.  Georghis)  >  Yrius,  der  ortsname  Yrra  neben  Iwria 
(aus  *Iarva,  obl.  ^lurvu  >  Yrvu).  Vgl.  noch  nschw.  (alt)  mödh 
<  *mydh-  (*miup-)  neben  mjöd  {mioper)  met,  diaL  Yvor  aus 
aschw.  Itavur  (s.  §  75,  2).  Wie  bei  io  (s.  §  98)  unterbleibt  der 
Umlaut  vor  f/,  k,^  und  dehnung  bewirkenden  konsonantengruppen; 
also  z.  b.  hing  gersti*,  piukkcr  dick,  tinghu  zwanzig,  siünga  singen, 
siünka  sinken. 

Anm.  Über  die  —  nicht  auf  umlaut  beruhende  —  eutwicklung  des 
alten  diphthongs  (tu»  ia  (s.  §  82)  zu  y  s.  ^  122,  2, a.  Erst  spät  mschw. 
zeigt  sich  in  südschwedischen  diail.  (wie  heute)  ein  Übergang  tii  }>  iy,  be- 
zeugt durch  Cod.  Iloloi.  A  29,  wo  liys  licht,  biydiui  bieten,  sxyk  krank  u.  a. 


§  101.    Regressiver  i-umlaut.  93 

(s.  Leffler,  Om  r-omljudet,  s.  35  note,  Ups.  1877)  statt  sonstigen  liüs  u.  s.  w.; 
ebenso  bei  durch  sekundäre  dehnung  entstandenem  in,  z.  b.  pl.  präs.  konj. 
siyngen  zu  sienga  (s.  §  99  anm.)  singen. 

b.   Regressiver  ?-umlaut. 
§  101.    y  wird  schon  vor  1300  zu  i  vor  einem  i  der  folgenden 
silbe  (s.  Noreen,  Arkiv  I,  168  note;  Koek,  ib.  IV,  163 ff.)  und  zwar: 

1 .  Allgemein  in  nebentoniger  silbe,  z.  b.  JcetsHMi  Vg.  I  stUek 
fleisch  zu  styJcJci  fanal.  auch  mschw.  stikJct)  stück,  präs.  misßrmir : 
-fyrma  misshandeln,  dat.  pl.  feanithim  aus  dem  viehstand  ge- 
zogener nutzen  :  nyt  nutzen,  ofdril-kia  trunksucht :  drylckia  trunk, 
niperPrikhia  niederdrücken  : pryllia  drücken,  pl.  iamn-,  ö-shüdir 
gleich,  nicht  verwandt :  skylder  verwandt,  ösini,  -num  neben 
Tisyni,  -nioni  unglücklicherweise,  erliyhi  (aisl.  erlyge)  krieg,  agutn. 
pl.  naupsinar  (aisl.  -syniar)  notfall.  Durch  ausgleichung  steht 
oft  y  statt  /  und  umgekehrt,  z.  b.  dat.  pl.  hemkynnum,  -kinnum 
zu  -Tiinni  heimat. 

Anm.  1.  Wo  ausnahmsweise  ^  zu  gründe  liegt,  ist  zunächst  kürzung 
nach  §  90,  5  anzunehmen,  z.  b.  prät.  fcenitte  zu  -nyta  vieh  ausnutzen. 

Anm.  2.  Derselbe  Übergang  tritt  auch  in  schwachtoniger  silbe  ein, 
z.  b.  firir  für,  ivir  über,  pikkia  (Leseb.  44,  13)  dünken  neben  urspr.  stark- 
tonigen  fyrir,  yvir,  pykkia.  Wo  ausnahmsweise  y  zu  gründe  Hegt,  ist  zu- 
nächst kürzung  nach  §  91,  9  anzunehmen,  z.  b.  die  Ortsnamen  Nybili  (vgl. 
§  91,  9),  ßigbili  zu  aisl.  byle  auf enthaltsort ;  so  vielleicht  auch  fintighi 
vierzig  aus  fyri-,  fyriti'ghi.  Auch  das  nach  §  106,  2  aus  ö  entstandene  y 
wird  von  dem  Übergang  betroflfen,  z.  b.  fätikisfolk  arme  leute  zu  fäteker, 
-tyker  arm. 

2.  Dialektisch  öcheint  der  Übergang  sporadisch  auch  in 
haupttoniger  silbe  aufzutreten.  So  besonders  in  denkmälern 
aus  Västergötland,  z.  b.  Vg.  I  pl.  sillir  zu  syl  (kann  auf  aus- 
gleichung des  wechseis  *swill :  syll,  s.  §  65,  9,  beruhen)  schwelle, 
skildir  zu  skylder  verwandt,  Vg.  II  firri  frühere,  kindihncessa 
lichtmesse,  sizkin  (vgl.  anm.  3)  geschwister,  Bia3  präs.  h'ggir 
baut,  mtpir  (durch  dissimilation  aus  ^niirjnr)  zu  myrpa  morden. 
Hl  riggice  statt  ryggia  zurück  u.  a.  m.  Wo  bisweilen  in  anderen 
denkmälern  i  statt  y  auftritt,  ist  es  wol  in  nebentonigen  Zu- 
sammensetzungsgliedern oder  sonst  analogisch  entstanden,  z.  b. 
ipin  Ög  offen  nach  ippinbdr  offenbar,  likkia  Vm,  Da  schliessen 
nach  aterlikkia  zuschliessen,  fllghia  KS  folgen  nach  fidßlghia 
verfolgen,   hiygia   (Leseb.  57,  14,  16)  bauen   nach  nyhiggia  von 


Ö4  §  102.    Regressiver  i-nmlaut. 

neuem  bauen,  digdhellker,  -ligher  (Leseb.  54 — 56  fünfmal)  tugend- 
haft nach  ödigdheUJcer  (Leseb.  55,  7)  untugendhaft,  find  St  fund 
nach  fi7ina  finden,  ifrit  Bil  überschlissig  nach  ivir  über  u.  8.  w, 

Aum.  3.  Über  das  nicht  seltene  sizkin,  siskane  geschwister  s.  §  68,  3. 
Über  die  wahrscheinlich  nicht  hierhergehörigen  klif:  klyf,  lif :  Hyf  s.  §  172 
und  §  1 78.  Spät  mschw.  krikke  krumstab  stammt  nicht  ans  kaschw.  krykkia 
knicke,  sondern  aus  alt  nhd.  kt-icke.  Unklar  bleibt  sisla  (Leseb.  59,  9,11) 
statt  sysla  geschäft. 

§  102.  ce  wird  ebenfalls  schon  vor  1300  zu  i  vor  einem  i 
der  folgenden  silbe  (s.  Kock,  Arkiv  IV,  171  flf.;  VI,  19)  und 
zwar : 

1.  In  haupttoniger  silbe  nur  vor  ^j,  z.  b.  Jtighia  {a\s\.  prgin) 
schweigen,  sighia  (aisl.  segia)  sagen  neben  sceghia  nach  präs. 
scegher  (aisl.  segr). 

2,  In  nebentoniger  silbe  vor  palatalen,  z.  b.  äsiJi{k)ia  donner- 
wetter  aus  -wMa  (aisl.  eh'a  das  fahren),  agntn.  vagnikil  wer 
auf  wagen  fährt,  präs.  konj.  tiki  mce])  Vg.  II  'mitnehme'  aus 
tceki  Ly  (nach  ind.  iceker  Vg.  I,  aisl.  tekr,  wie  umgekehrt  ind. 
tikcr  Vg.  I  nach  dem  konj.;  sonst  taki  und  faker  nach  dem  inf. 
taka),  acc.  üthikk{i)an  KS  zu  öthcekler  widerwärtig;  anatt{n')iggia 
entweder,  hä])et(w)iggm  sowol,  hivartiggia  weder  zu  gen.  tu'(Bggia 
(analogisch  i{n')iggia)  zweier,  nschw.  (alt)  thorvigge  donnerkeil  zu 
aschw.  v(eggi,  -c  keil,  nschw.  arghigga  widerspenstiges  weib  zu 
dial.  (und  alt  nschw.)  häggn  sehafmutter  (aschw.  "^hieggia  zu  hagge 
Schafbock;  nach  Liddn);  präfix  gin-  (aus  '^gighn-' ,  vgl.  aisl. 
gcgn-;  beides  kompromiss  zwischen  ^gwghin  >  ^gighin  :  dat. 
*gag]mum,  anal,  ^ga'ghnmn,  '^gighnum)  'gegen',  präj).  ginum 
(^gighnum,  vgl.  aisl.  gegnom)  'durch',  nschw.  ogin  (vgl.  aisl. 
ugcgn)  ungefällig,  vgl.  noch  adän.  dat.  dfizdighi  todestag  neben 
aschw.  dfeghi  (aisl.  dege)\  aschw.  gäsa-,  nepct-,  onia-vingr  zu 
nschw.  dial.  väng  (nnorw.  veng,  vgl.  aisl.  vcbngr)  flUgel,  vgl.  noch 
adän.  iamlingi  ebenso  lange  zu  Iwngi  lange. 

Anm.  Der  Übergang  scheint  auch  nach  k,  y  «•iu/.iitri'tt'ii.  Keisp. 
wären  uiannsuamon  wie  rschw.  lirunki{ti)l ,  kaschw.  Innkil  u.  dgl.  neben 
Kiftil  (vgl.  nschw.  kittel  —  aschw.  kaiü  —  kcssel  nach  •/.usjininicnsoty.uugen 
wie  kopjxukUlel  u.a.;  nschw.  kitte  neben  kättc,  i\sc\i\\ .  hrtti.  -e  —  ver- 
schlag nach  kal/kittf),  lt(tlf'yir/)i  (ig  liulbcr  /jiun  zu  yitr/>i  eingezäunter 
platz.    Unklar  bleiben  jedenfalls  die   lehuwörter  kirtil  (adüu.  kn-tel,  lat. 


§  103.    Sonstige  palatalisiemng  (?>?).  95 

cartilago)  driise  und  kirvil  (mndd.  Icervelde,  lat.  cerefolium  und  choero- 
phyUum)  kerbel,  wo  der  Übergang  in  liaupttoniger  silbe  stattgefunden  zu 
haben  scheint. 


c.   Sonstiges. 
§  103.    e  wird  in  folgenden  zwei  fällen  zu  f: 

1.  Das  nach  §  124, 2  aus  (ei  entstandene  (dem  agutn.  fremde, 
8.  §  124,  1)  e  wird  während  der  ganzen  literarischen  zeit  zu  i, 
sobald  es  (nach  §§  131 — 133)  vor  doppelter  konsonanz  gekürzt 
werden  soll,  wiewol  sehr  oft  durch  den  einfluss  verwandter 
formen  mit  einfacher  konsonanz  ein  e  oder  e  neben  /  auftritt 
(vgl.  Kock,  Sprh.  s.  39flF.  und  die  dort  zitierte  literatur).  Kaschw. 
beisp.  sind  engin  (aisl.  einginn)  >  ingin  (schon  Vg.  I)  kein, 
eMe  >  Uli  Vg.  Iff.  'nicht',  gesl  Vg.  I  >  gisl  Ög  ff.  geissei, 
et  (aisL  eitt)  >  it  MEL  ff.  ein,  gnista  (vgl.  aisl.  gneiste)  Buff. 
funke,  en-  >  insamin  Vg.  II.  K  einsam.  Mschw.  beisp.,  ebenfalls 
kronologisch  nach  ihrem  auftreten  geordnet,  sind  Ger-  >  Gir- 
niunder  ein  mannsname,  heisa  >  hilsa  grüssen,  hei-  >  hilbri{g)dha 
gesund,  fresta  >  frista  versuchen,  l-n'sta  (aisl.  l-reisfa)  drücken, 
eider  >  ilder  feuer,  ntr.  het  >  hit  heiss,  Stcerlke,  -righe  >  Snirghe 
Schweden,  prät.  siviüis  zu  sivetas  schwitzen.  Vgl.  noch  aus  dem 
(älteren)  nschw.  fish  (aus  mndd.  vleslc)  Schweinefleisch,  girs  (zu 
aisl.  geirr  staehel)  kaulbarsch,  gispa  (aschw.  gespa)  gähnen,  illal- 
(aschw.  elal-er)  bös,  i»ima  (vgl.  aschw.  ember,  aisl.  eimr)  dunst, 
inJiom  (aschw.  enkom)  besonders,  iskra  (aisl.  eiskra)  schaudern 
rimsa  (zu  aschw.  rem  riemen)  streifen,  sinka  (aschw.  senka)  ver- 
späten, svinn  (aschw.  stven,  aisl.  sneinn)  knabe,  vifta  (aschw. 
vefta.  nnorw.  veifta  zu  aisl.  veifa)  wedeln. 

Anm.  1.  Über  nebenformen  mit  ff  s.  §  80,  II,  2.  Über  ?  >  i  in 
schwachtoniger  silbe  s.  §  146,  1. 

2.  Das  gemeinnordische  e  (s.  An.  gr.  I  §  154)  wird  im 
agutn.  wenigstens  um  1200  (vgl.  Äkirkeby  tri  unten)  zu  7  un- 
mittelbar vor  a  und  m  (s.  Noreen,  Grundriss  I,  476;  Kock,  Sv. 
landsm.  X,  4).  z,  b.  s^a  (aschw.  sea)  sehen,  frladagr  (anorw.  frra- 
dagr,  aschw.  freadagher)  freitag;  pl.  Svlar  die  Schweden  kann 
sowol  aschw.  Stvear  wie  aisl.  Stiiar  entsprechen.  Durch  aus- 
gleichung  steht  bisweilen  e  statt  7  und  umgekehrt,  z.  b.  gen. 
sg.  fear  nach  fe  vieh,  fdepi  viehstand  nach  */<«r  u.  a.,  gen.  sg. 


96  §  104.    Sonstige  palatalisierung  (o  >■  e). 

knls  nach  dat.  pl.  Icmum  neben  ngutn.  l-ne  knie,  Akirkeby  tri 
(nach  *tria,  Hrlum)  neben  ngutn.  tre  holz. 

Anm.  2.    Präs.  konj.  st  G.  a  iieben  sH  G  entspricht  aschw.  »i  Ly, 
Sdm  neben  gew.  s?(e)  'sei'. 

Anm.  3.    Über  (auch  aschw.)  ? >  i  in  schwachton.  silbe  s.  §  1 53,  3. 


§  104.  Q  wird  um  1300  zu  0  vor  r  (vgl.  anm.  3)  und  kaku- 
minalem  l  (s.  Kock,  Lj.  s.  409 ff.),  z.  b.  pl.  hörn  Vg.  II  2-mal 
(aisl.  hgrn)  >  hern  (schon  Vg.  I,  Ly  und  Ög)  kinder,  horker  Vg.  II 
1-mal  (aisl.  hQrkr)  >  herher  Vg.  11  rinde,  yor  Vh  1-mal  (aisl. 
ggrr)  >  ^^r  Vg.  I ff.  (kann  auch  aisl.  ymr  entsprechen)  gemacht, 
her  Sdm  (aisl.  hgrr)  lein,  /j^r/"  Dipl.  1316  (nnorw.  horv)  egge, 
ern  Ly,  Vg.  Ilff.  (aisl.  gm)  adler,  fer  GO  (aisl.  /(>>•)  reise;  0I 
Vg.  Iff.  (aisl.  gl)  hier,  schmaus,  dwI  (aisl.  wpZr)  motte,  Solve 
(s.  §  70  anm.  1)  >  Sehe  ein  mannsname,  nschw.  handsöl  (aisl. 
-spf),  urspr.  pl.  zu  aschw.  handsal  trinkgeld. 

Anm.  1.  Über  die,  oft  gewöhnlicheren,  nebenformen  bant,  barker, 
gar,  harf,  Arn-  (in  zusammengesetzten  namen),  far,  mal,  Salve  s.  §  tiS,  §  70 
anm.  1,  §  71. 

Anm.  2.  Nach  dem  einzigen  beisp.  agutn.  ol  hier  zu  urteilen  ist  der 
Übergang  dem  agutn.  fremd.  Das  einmalige  el  G.  a  und  ngutn.  hör  lein 
können  sehr  wol  aschw.  oder  adäu.  lehnwörter  sein. 

Anm.  3.  Vor  den  dehnung  bewirkenden  gruppen  rt  und  (wiewol 
aschw.  beisp.  fehlen)  rp  bleibt  <^  als  0 ,  z.  b.  kaschw.  ortogh  (s.  §  65,  I ; 
über  die  nicht  hierhergehörige  uebenform  ortogh  s.  §  5\),  7)  >■  mschw. 
örtogh  ',.24  mark;  nschw.  möl-  'durch  und  durch,  ganz'  aus  *mr>rp  (aisl. 
tngrp  <C  *m{)rgp  neben  merg/)  'grosse  menge'  zu  margr  'zahlreich').  Wo 
sonst  im  mschw.  noch  q  aufzutreten  scheint,  liegt  wol  entweder  Schreib- 
fehler (z.  b.  einmaliges  gorla  MB.  II  statt  gorla  genau)  oder  ein  nach  §  74 
ans  {)  entwickeltes  0  («)  vor,  z.  b.  in  den  ortsnamen  Vceathorghn,  Hnrghttm, 
Hurghum  (adän.  Hergh,  aisl.  horgr). 

A  n  m.  4.  Dass  (wie  Kock,  Arkiv  IX,  262  f ,  X,  303  will)  (>  >  0  auch 
vor  "supradentalem  ?("  stattfinde,  ist  aus  dem  unklaren  h«n  8K  'sie'  (vgl. 
lijörkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  20)  und  dem  noch  rätselhafteren  getttwi 
'durch'  nicht  mit  irgendwelcher  Sicherheit  zu  erschliessen. 

Anm.  5.  Da  gedehntes  {>  nicht  zu  ö  wird  (s.  anm.  3  oben),  so  ist 
kaum  mit  Kock,  Lj.  s.  470 f.  anzunehmen,  dass  in  öl  (neben  öl,  aisl.  öl,  s- 
§  73,  2  und  An.  gr.  I  5^  73,  2)  riemen  urspr.  (*  wegen  dos  folgenden  l  zu  ö 
geworden  sei.  Vielleicht  ist  «l  eine  i-umgelautete  fonn  (vgl.  aisl.  pl.  npthur 
zu  spi'tnn,  gen.  sg.  n*itr  zti  nott,  s.  Gislason,  Udvalg  s.  148),  die  sich  zu  öl 
verhält  etwa  wie  brgp-  :  brüp,  ex  :  ojc  u.  dgl. 


§105 — 106.    Sonstige  palatalisierung  ((«>e,  e^y).  97 

§  105.  ce,  (B  (sowol  alte  wie  nach  §  96  und  §  97  ent- 
standene) werden  im  agutu.  ausnahmslos  zu  e,  e,  z.  b.  adv. 
lengr  (asehw.  Icenger)  länger,  stiela  (aschw.  sticela)  stehlen; 
mela  (aschw.  mmla)  reden,  tienista  G.  a  {pmnista  G.  I;  msehw. 
tliicenista  dienst. 

Anm.  Im  sonstigen  aschw.  tritt  e  für  ce  allgemein  mir  in  scliwach- 
toniger  silbe  ein,  worüber  s.  §  147.  Wenn  auch  in  starkton.  silbe  e  statt 
te  wenigstens  in  gewissen  deukmälern  nicht  selten  ist,  so  ist  hierin  meistens 
nur  eine  besondere  lautbezeichming  zu  finden ,  s.  §  24  anm.  Da  aber  in 
nschw.  dialekten  von  Uppland  und  Norrland  (B  zu  e  geworden  ist  imd 
zwar  in  aschw.  zeit  (s.  Lindgren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  62 f.),  so  dürften 
spuren  hievon  zu  finden  sein  sowol  in  sporadischen  Schreibungen  des  U 
wie  U  (cet)  geschlecht,  feri  (färe)  weniger  zahlreich,  ren(s  (nena)  rauben 
wie  in  der  konsequenten  wiedergäbe  des  d?  vor  rß  durch  i  (d.  h.  e)  in  der 
norrländischen  ruueniuschrift  zu  Forsa:  pl.  Urp'iR  die  gelehrten,  3.  pl.  prät. 
kirpu  zu  hera  durch  klage  gewinnen.  Ferner  scheint  dialektisch  ce  zu  e 
vor  nn  oder  n  +  kons,  (wie  im  anorw.,  s.  An.  gr.  I  §  S5)  geworden  zu  sein; 
so  teils  in  einigen  ruueninschriften  aus  Östergötland  (Rök  mügtnen^n^i, 
auch  geschrieben  -»a7i[«]i  das  ganze  volk,  aber  trq[n\ki,  d.  drcengi  held), 
Södennanland  (Gripsholm  tri\n\T{ila,  d.  h.  drengila  mannhaft,  aber  arni,  d.  h. 
(emi  dem  adler;  Tjstberga  linH,  d.  h.  lengi  lange,  aber  mep,  d.  h.  mc^f)  mit) 
nnd  Uppland  (L.  39S  min,  d.  h.  we«[«]  leute;  L.  640  ^ri[«]/:,  d.  h.  dreng 
bursche),  teils  im  västgötischen  Biae,  z.  b.  hrentm  brennen,  tenda  zünden, 
lenger  länger  u.  a.  m.  (19  e  gegen  IX  ce,  s.  Zetterberg  s.  5).  Über  etwaige 
spuren  eines  südschwedischen  Überganges  ke  >■  ie  s.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil. 
N.  R.  VIII,  299  f. 

§  106.  0,  e  (sowol  altes  wie  nach  §  123,  2  und  126,  2 
entstandenes)  werden  zu  y,  y  in  folgenden  fällen: 

1.  Im  agutn.  treten  die  Übergänge  ^  >  f/  und  o  >  y  aus- 
nahmslos und  zwar  schon  um  1100  ein,  z.  b.  hryPr  (aisl.  bräpr), 
schon  Sjonhem  II,  brüder,  fypa  (aisl.  ßpa),  schon  Akirkeby,  ge- 
bären; yx  (aisl.  ex)  axt,  yfri  (aisl.  efre)  der  obere. 

2.  Im  eigentl.  aschw.  findet  nur  ein  Übergang  0  und  (wo 
es  vor  konsonantengruppe  gekürzt  wird)  e>  y  statt  und  zwar 
erst  seit  etwas  vor  1350  in  folgenden  fällen: 

a)  Ziemlieh  allgemein  vor  Tz,  y,  ^,  w  -|-  kons.,  z.  b.  0X  >  yx 
Sdm,  KP  flf.  axt,  sUkkia  >  slykkia  MET,  Bu  if.  löschen,  mschw. 
dyggia  (aisl.  d0ggua)  feuchten,  nschw.  snygg  (aisl.  sneggr)  ge- 
putzt; ebenso  rffkt>rykt  Vm  flf.  fUrsorge,  rffkfa  >  rykta  Da  ff. 
besorgen,  däghn  >  dyg{h)n  H,  MEL,  Bu  ff.  tag  (und  nacht),  mschw. 

Noreen,  Altschwed.  Gr.  7 


98  §  t06.    Sonstige  palatalisierung  (w>0. 

krskla  >  IcryUa  krummstab,  «{(Jh)Jcn  (vgl.  aisl.  au]m)  >  yhi 
wttste,  heyJitldh  >  hyUidh  feier,  fätyker  (aisl.  fdUkr)  arm,  dygher 
(aisl.  rZ^//r)  tag  und  nacht,  ntr.  ^//Zf  zu  t/ikcr  annehmbar,  nschw. 
ögla  neben  ygyla  äugeichen,  ynldiya  (aschw.  ^nlclika)  erbärm- 
lich. Die  zumeist  auf  analogie  beruhenden  nebenformen  mit  ^ 
sind  in  vielen  von  diesen  fällen  die  häufigeren. 

Anm.  1.  Das  schon  in  Ly  und  U  belegte  adj.  sykn  (sfjkn^  oder  zu 
got.  swikns  unschuldig?)  neben  sskn  (anorw.  stikn)  der  gerichtlichen  be- 
langung frei  (von  tagen)  kann  wegen  der  nebenform  suk7i  Sdm  (vgl.  §  11 2 
anm.  1)  und  aisl.  sykn  (sykn?)  kaum  hierhergehörig  sein,  wie  auch  nicht 
krykkia  neben  krdkia  krlicke,  indem  jenes  dem  ahd.  krucka  {*krukjo)  ent- 
sprechen muss. 

b)  Vor  anderen  konsonantengruppen  tritt  y  nur  in  nebenton. 
silbe  ein,  aber  die  fälle  sind  ziemlich  selten  und  vielleicht 
dialektisch,  z.  b.  fmning  >  fyrni'ng  Vm  mitgebrachte  gäbe. 
hr^Jdunge  {hrelhinge)  >  hrylunge  Da,  hryldi'nge  11.  fr.  (hryllmige 
U  flf.  dürfte  von  dem  nahe  stehenden  syslunge  beeinflusst  sein) 
geschwisterkind  männlicher  Seite,  iamskyf  Bu  'sogleich'  zu  sk/it 
(s.  §  99  anm.;  anal,  auch  skyt,  vgl.  jedoch  §  100)  'bald',  dyd- 
dylghia  Bm  (noch  alt  nschw.  död'ollia  akzentuiert)  gespenst 
{^dffj}  dylghia,  vgl.  aisl.  pl.  dau])er  dolgar,  s.  Kock.  Tidskr.  f. 
Fil.  N.  R.  VII,  309),  0stra  Getlcmd  >  0sfergytland  KrL  Öster- 
götland  (-gylln),  eterydhla  Su  zu  /)]da  eidechse,  hyghynde  Line.  30 
neben  hei'gliinde  kissen  (vgl.  agutn.  gen.  pl.  hugn'nda  §  112, 
anm.  2  bequemlichkeit  zu  aisl.  hogytidc;  also  urspr.  *hösn'ud, 
■y'ndi  :  h^'gindi  und  durch  ausgleichung  "^liÄ^yndi).  Vgl.  §  57, 
I,  B,  2. 

Anm.  2.  Hierhergehörige  beisp.  mit  urspr.  kurzem  <?>■  i/  sind  sämmt- 
llch  etwas  unsicher.  Hcerapshyfjnnge  Vg.  I,  Dipl.  1 40  t  statt  -hefpivge  rechts- 
mann dürfte  (wie  auch  hyfdhinge  0,  Bm  häuptling)  seines  alters  wegen 
als  von  huvuj)  (§  74)  abgeleitet  anzusehen  sein.  Kyrn-ne  Sdm  statt  kora't-ne 
schooshund  ist  wol  auf  grund  der  nschw.  dial.  betonung  kyrn'rti  hierher 
zu  fuhren,  wiewol  das  y  auch  einem  *kyfrme  (*kufrini',  vgl.  ij  ("•:>,  .'i)  ent- 
stammen kann.  Yrtuyh  Sdm  fl".  \n  mark  dürfte  eine  kontaniiuatit)n  von 
dem  gew.  ortugh  und  einem  aus  der  form  ortö'gh  Vg.  1,  II  (vgl.  agutu. 
ertaug)  entstandenen  *yrtö'gh  sein.  Dass  hyrfrö'  Dipl.  1316  leinsamen  (zu 
hör  lein  s.  §  104)  und  der  ortsname  Skypiff'  (sonst  Sko'pre,  s.  §  ."iO,  7  und 
vgl.  §  83,  3,  a)  den  hauptton  auf  der  ultima  gehabt  haben,  lässt  sich  nur  ver- 
muten. Ganz  unklar  bleibt  der  mannsname  Sylve  neben  gew.  Selve  {Solrc, 
Salve,  8.  §  104  und  i;  70  anm.  1). 

Anm.  M.  Auch  in  haupttoniger  silbe  steht  ganz  ausnahmswoiso  // 
statt  0  vor  doppelter  konsonauz,  z.  b.  ntr.  dyt  I)i|)l.  1402  zu  döjjn-  tot, 


§  107 — lOS.   Labiale  amlautserscheinungen.  99 

sörgha  >  syrgha  Bil.  (vielleicht  mit  urspr.  y,  denn  vgl.  aisl.  syria  neben 
saurr  schmutz)  beschmutzen,  nschw.  prät.  hytte  zu  aschw.  höta  (anal. 
hyta  P.  I  drohen,  aschw.  ersl  >  nschw.  yrsel  Schwindel  (anaL  auch  yr 
schwindelig,  aschw.  sr).    Eine  erkläning  fehlt  noch. 

Anm.  4.  Ein  Übergang  «  >  y  nach  k,  g  ist  kaum  aus  einigen  ganz 
vereinzelten  Schreibungen  wie  skykia  {skykia'^  sonst  skökia)  Bi«  hure, 
kyn  {kön)  KS  gescheit,  gyma  (gema)  KS  bewahren  zu  erschliessen.  Über 
skyr  (sk^r)  Su  gebrechlich,  liederlich  s.  §  1 70. 

II.   Labialisierung. 

a.   Umlautserscheinungen. 

§  107.  e  wird  in  einigen  dialekten  zu  ^  zwischen  l  und 
V  (vgl.  Koek.  Arkiv  X,  303),  z.  b.  Ortsnamen  wie  Kleia  (zu  aisl. 
Meif)  >  KUva  Yh,  Lercelta  >  Lsvelta,  Lefgarpe  >  Löfgardhe, 
Le fanger  >  oschw.  Löfänger,  Slatalef  >  SJcatalef,  Adhelef  > 
nschw.  Adelöf;  vgl.  noch  nschw.  Uöfver  (mndd.  Tdecer)  klee, 
lößoja  levkoie. 

Anm.  1.  Stsvd  (mndd.  sttvd)  Stiefel,  Severin,  S^frin  Severin,  fster 
GO  fett,  hsta  (adän.  h^tce)  KS  heissen,  spät  und  selten  rensa  (adän.  r&nsce) 
neben  rensa  reinigen  sind  wol  dUn.  lehnwörter.  Die  vereinzelten  adv.  ö- 
hemelt  Dipl.  1422  unbefugt,  hemlige  Dipl.  1509  heimlich  setzen  wol  eine 
entwicklung  hemal-  >  *kiml-  §  103  (vgl.  adän.  himmelig  heimlich)  >  *hyml- 
§  108,  2  (vgl.  nschw.  hymla  gleich  adän.  hembloe  verheimlichen  und  dän. 
hyntsk  gleich  aisl.  heimskr  unverständig)  >  heml-  §  116  voraus.  Ganz  un- 
klar ist  speghil  0,  Bm  neben  speghil  Spiegel. 

Anm.  2.  Man  darf  wol  nicht  mit  Bugge  (Rv.  s.  224)  und  Kock 
(Arkiv  VII,  305  f.)  einen ,  dann  jedenfalls  gemeinnordischen  oder  gar  ur- 
nordischen, Übergang  «f  >■  0  vor  f  annehmen  auf  grund  des  vereinzelten 
falles  eptir  H.  (rschw.  oft  ufttR,  yftiR  u.  dgl.,  ngutn.  yttur,  anorw.  epter, 
adän.  rnn.  oft  auftis,  uftiR)  neben  gew.  ceptir  'nach*;  vgl.  Noreen,  Urg. 
lautl.  s.  67.  —  Die  doppeltheit  mschw.  invcertis  :  -v&rtis  Line.  39  (vgl.  adän. 
imlrortis)  inwendig  beruht  auf  entlebnung  des  mndd.  -wert  {-tcerdes),  resp. 
-tcort  (-icordes)  -wärts;  ebenso  frcema(n)de  :  frenui(n)de  fremd  auf  mndd. 
rreniede  :  vromede. 

Anm.  3.    Über  e  >  0  in  schwachtonigen  silben  s.  §  136. 

§  108.  i  {t,  8.  anm.  2)  wird  seit  ca.  1300  zu  y  (y)  in  ge- 
schlossener (durch  ausgleichung  dann  auch  in  oflFener)  silbe  und 
der  unmittelbaren  nähe  eines  labialen  konsonanten  oder  l,  n, 
V.  r  (welche  laute  wol  labialisiert  waren);  s.  Noreen,  Sv.  landsm. 
I,  328;  Kock,  Sprh.  s.  22fr.  Folgende  fälle  sind  zu  unter- 
scheiden : 

7* 


100  §  108.    Labiale  nmlautserscheinungen. 

1.  Zwischen  zwei  derartigen  lauten  tritt  der  Übergang 
allmählich  ziemlich  allgemein  ein.  Kaschw.  beisp.  sind  noch 
verhältnismässig  selten  und  wol  als  dialektisch  anzusehen,  z.  b. 
hrymsigna  Vg.  I  {hrim-  Vg.  II,  prim-  SK)  kreuzen  (das  taufkind), 
die  (vielleicht  von  hyrghia  ernten,  aisl.  hyrgia  einschliessen  be- 
einflussten)  personennamen  Byrghir  (aus  Birghir)  U,  Vh,  Vg.  II 
Byrghitfa  {Bir-)  Vh,  myldcr  {milder)  Vh  milde,  hyrkerwtter  (vgl. 
den  stadtnameu  lat.  Birca)  Dipl.  1337  stadtrecht,  hwyrva  (htvirva) 
Dipl.  1346  koppel,  hyltogha  (hil-)  KP  geächtet,  der  ortsname 
Brynisa  {Brimsa)  Vg.  II,  hrymxüinga'  Qcrimp-)  Bu  krüppel,  fyrmn 
(aus  lat.  firmare)  SK  konfirmieren,  grynda  ((frinda)  SK  um- 
zäunen, vyrdJia  {virj)a)  St  schätzen.  Mschw.  sind  die  beisp. 
dagegen  sehr  häufig,  z.  b.  hrynis  bremse,  hrynnn  brennen,  Infnda 
binden,  forswynna  verschwinden,  fynna  (z.  b.  Leseb,  86,  19; 
90,  21;  93,  7;  95, 17)  finden,  fynster  fenster,  glymhra  glänzen, 
Idijppa  scheren,  hnyppe  bttndel,  hympa  (nur  mit  y)  zusammen- 
ziehen, hryplingcr  (vgl.  §  83  anm.  1)  krüi)pel,  mylter  milz,  myn 
(z.  b.  Leseb.  90,  31;  91,  31;  93,  5;  95,  31;  97,  31;  103,  25,  27) 
mein,  myndre  (z.  b.  Leseb.  93,  32;  95,  4)  kleiner,  mynnat  (Leseb. 
82,  14)  mitternacht,  mynshi  (Leseb.  57,  31)  vermindern,  nymhcr 
nimmt,  pypra  raeerrettig,  j^yrte  (fast  nur  y;  fi.  pirti)  rauchnest, 
rynger  ring,  spylla  spillen;  vgl.  noch  nschw.  tnönja  (j^mytiia, 
mndd.  minie)  niennig,  skrympa  (mndd.  schrimpen)  8chrum})fen. 
Wenigstens  in  deutschen  lehnwörtern  darf  der  dem  i  vorher- 
gehende konsonant  auch  /.*  sein,  z.  b.  hjrsehair  kirsche,  /.-//rr?/  (vgl. 
§  102  anm.)  kerbel,  slynke  Schinken,  slyrma  schirmen;  vgl.  noch 
nschw.  Mrtel  {Hyrtil,  vgl.  §  102  anm.)  drlise,  shyllpndda  (alt) 
Schildkröte,  skyld  schild,  skymf  schimjjf,  shymmel  schimmel, 
shjldra  schildern.  In  fast  allen  obigen  beispielon  kommen 
jedoch  nebenformen  mit  /  vor,  welche  gew(ihnlich  die  häutiircrcn 
sind  und  nur  zum  teil  auf  ausgleichung  beruhen. 

Anm.  1.  Das  schon  In  den  aller  ältesten  denkmälern  hjiiilitji' /..(/»/.<(» 
(Vg.  I,  Ly,  Vh,  II,  V^.  II  K  und  mschw.)  neben  kirkia  ist  wol  wosentlieh 
von  ags.  cyrce  und  gr.  xv{hux>j  beeinflusst.  In  den  fast  immer  y  zeigenden 
Wörtern  grymbcr  (selten  mit  i,  öfter  mit  u  wie  im  dün.)  grimm,  skrympta 
(je  einmal  mit  i,  resp.  u  belegt)  verhehlen  ist  y  vielleicht  am  ehesten  als 
t-umlaut  des  u  anzusehen  (vgl.  §  171).  Ebenso  können  skymhfl  (skimbct) 
dunkelheit  und  nschw.  skymt  (dän.  akimt)  Hlicbtiger  schatten  sehr  wol  -/.u 
udün.  skummel,  nschw.  skum  dunkel  zu  stellen  sein.  Audi  werden  einige 
beisp.  dadurch  verdiiclitig,  ditss  y  liie  und  da  als  mir  eine  andere  bezoich- 
nuug  des  i-lautes  gebraucht  wird  (s.  ^  20  anm.  I). 


§  lOS.    Labiale  Umlautserscheinungen.  101 

Anm.  2.  Nicht  ganz  selten  tritt  in  derselben  Stellung  y  statt  i  auf, 
z.  b.  kln-er,  schon  Sdm  (wie  in  nschw.  dial.)  klyver  (aisl.  klifr)  klimmt,  vin, 
vyn  wein  (vgl.  nschw.  dial.  svyn  schwein),  pil,  pyl  pfeU,  grlper,  gryper 
greift  u.  a.  m. ;  vgl.  noch  nschw.  styf  (mndd.  stlf)  steif.  Da  aber  y  noch 
öfter  i  als  i  nur  bezeichnet  (s.  anm.  1  und  §  27  anm.  1),  so  sind  kaum 
andere  beispiele  als  sicher  zu  betrachten  als  die  sehr  wenigen,  bei  denen 
die  nschw.  ausspräche  den  y-laut  bestätigt;  besonders  verdächtig  sind 
natürlich  fälle,  wo  y  in  offener  silbe  steht,  z.  b.  pina,  pyna  (überaus  häufig 
in  ST)  pein. 

2.  Nur  vor  einem  derartigen  konsonanten  ist  i>y  ziemlieh 
selten  und  nur  sporadisch  anzutreflTen.  Ans  dem  kasehw.  sind 
beisp.  sehr  selten  wie  tymher  Vg.  I,  II,  U  Zimmerholz,  gypta  Vg.  I 
verheiraten,  shylder  Ly  abgesondert,  dyrvas  Sdm,  St  sieh  er- 
dreisten, sl-yl  Vg.  II  scheidet,  alle  gew.  mit  i.  Mschw.  ist  y  (neben 
häufigerem  i)  nicht  besonders  selten  (wenn  auch  oft  vielleicht  nur 
von  orthographischer  bedeutung).  z.  b.  guzyvolagh  {-zeva-  §  116; 
vgl.  gudsef  Leseb.  83,  26  pate)  kränkung  der  durch  gemeinsame 
paten  entstandenen  Verwandtschaft,  syfsJcaper  schwagerschaft, 
gym^tcn  edelstein,  skylnadher  (z.  b.  Leseb.  88,  18)  unterschied, 
styrna  anstarren,  styrdher  starr,  syn  (z.  b.  Leseb.  87, 24;  93 — 95 
pass.;  98,  11;  102,  12;  103,  8)  sein,  synne  (z.  b.  Leseb.  91,  22; 
92,30)  sinn,  yl  (gew.  yl,  aber  iliar\  aisl.  «7)  fusssohle,  ylla 
schlecht,  ympa  impfen,  ynne  (z.  b.  Leseb.  92,  24)  drinnen;  vgl. 
noch  nschw.  dynt  (alt  d'mt)  finnen,  dyrh  (nmdd.  dirTc)  dietrich, 
syrsa  (alt  siressa)  heimehen. 

Anm.  3.  In  Wörtern,  die  besonders  oft  y  zeigen,  ist  es  fast  immer 
zweideutig.  So  können  hymin  schon  U  himmel,  hymirike  U,  H  ff.  himmel- 
reich  und  mschw.  hymil  himmel  zu  ahd.  humil  gehören;  sylver  Vh  (>  mschw. 
selver)  silber  von  ags.  sylfren  beeinflusst  sein;  stylta  St  (stilta  Bise;  vgl. 
ahd.  stelza)  krücke  und  styltinger  H  krüppel  zu  nschw.  stulta  stolpern 
gehören;  mschw.  hyrdhinge  hirt  ein  *hiurpingi  (zu  hiorp  herde;  ygl.jtiling, 
hiordinge  §  75,  2  und  ykil  §  59,  10)  voraussetzen;  dymber  dimkel  und 
dymba  :  dimba  nebel  sich  wie  dumber  :  aisl.  dimmr  dunkel  und  aisl.,  aschw. 
dymbil-  :  dän.  dimtnel-  dämpfer  verhalten,  also  ablaut  (s.  §  171)  aufweisen; 
ebenso  hylla  (nur  y  belegt;  vgl.  ags.  hyll  höhe)  gegenüber  aisl.  und  alt 
nschw.  hilUi  erhöhtes  brett.  Über  die  oben  erwähnten  guzyvolagh  und 
syfskaper  vgl.  §  1 76.  Begynna  (selten  mit  i)  anfangen  dürfte  eine  mischung 
von  mndd.  beginnen  und  gunnen  (nschw.  gynna)  sein.  KyU  (auch  kuU 
wie  im  anorw.)  kolter  ist  natürlich  von  kilta  (zu  aisl.  kialta,  kiltmg)  rock- 
schoss  zu  scheiden  (gegen  Kock,  Sprh.  s.  23). 

Anm.  4.  y  statt  I  in  derselben  Stellung  oder  gar  in  offener  silbe 
(vgl.  anm.  2  oben)   kommt  zwar  hie  und  da  vor  —  z.  b.  tgme  (Leseb. 


102  §  109.    Labiale  umlautserscheinungen. 

53,  10;  94,  2;  95,  4)  zeit,  tynia  (Leseb.  87,  7,  überaus  häufig  in  ST)  ge- 
schehen —  dürfte  aber  nur  orthographische  bedeutung  haben,  indem  y 
=  ij  ist. 

Anm.  5.  Nur  nach  einem  der  betreffenden  konsouanten  ist  der 
Übergang  i  (t)'^  y  zwar  in  schwachtoniger  silbe  sicher,  worüber  s.  §  145; 
wo  aber  sonst  y  (jj)  statt  i  oder  t  in  dieser  Stellung  oder  gar  in  offener 
silbe  (vgl.  anm.  2  und  4  oben)  auftritt,  ist  es  entweder  nach  §  65,  4  (wie 
myp-  neben  miß-  aus  urspr.  mißer,  dat.  *mypiuni  n.  dgl.  'mittler")  nnd  5, 
§71,3  oder  durch  ausgleichung  (z.  b.  gen.  pryggia  Biae  statt  ßrigyia  nach 
ßry  drei  und  tyggia  zweier)  zu  erklären,  oder  auch  ist  es  nur  ortho- 
graphisch, wie  wol  in  fryßles  Ly  friedlos,  mschw.  flykke  (so  gewöhnlich! 
aber  aisl.  flikke)  stück  fleisch  und  byter  Vg.  II  beisst,  mschw.  strydh  (Leseb. 

55,  12,  18)  streit;  in  offener  silbe  skrya  (Leseb,  93,  22)  schreien.  Um  so 
mehr  ist  dies  anzunehmen,  wo  kein  labialisierender  konsonant  in  der  nähe 
steht,  z.  b.  dygher  St  gross,  ydka  (Leseb.  55,  9,  13)  üben,  ydkeligha  (Leseb. 

56,  31)  unablässig;  y  Vg.  I  in,  syßan  Vg.  I,  Leseb.  88,  15  seitdem,  dyke  U, 
Vg.  II  graben,  ystad  (Leseb.  103,  34)  Steigbügel  u.  a.  m. 

§  109.  Q  ist  schon  vorliterarisch  zu  ti  geworden  vor  gemein- 
nordischem ggtv,  Ji{k)iv,  ngw  (welche  Verbindungen  nur  vor  a 
und  i,  e  vorkamen).  Durch  ausgleichung  nach  formen,  wo  g 
vor  gg,  h,  ng  (ohne  folgendes  w)  stand,  kommen  in  den  meisten 
fällen  nebenformen  mit  o  (d.  h.  o)  vor.  Z.  b.  hog,  gew.  Jmg 
Vg.  I  flf.  aus  nom,  ^hggg,  dat.  *huggwi  hieb ;  hugga  (rschw.  halua, 
haukua  —  spät  [h'\nhua  —  gleich  aisl.  hogguä)  Vg.  I  flf.  :  hogga 
(nur  kaschw.)  hauen,  iugga  :  togga  kauen  (vgl,  tagger  zahn), 
gluggutter  (zu  aisl.  glgggr)  scharfsehend,  gnngga  (wol  *ga-hnagg- 
wan  zu  aisl,  hngggua,  vgl,  nuorw,  gnugga  und  nugga) :  gnogga 
knirschen,  nschw.  dugg  (aschw.  dog  MB.  I)  tau,  Icugg  zahn  am 
rade  (zu  aisl.  ligggoll  spitze,  nnorw.  liagg  zacken),  rugg  (alt 
neben  ragg,  aisl,  rggg)  grobe  haare,  snugga  kurze  tabakspfeife 
(zu  aisl,  sngggr  knapp) ;  sh-ok,  sh'uJ:  Sdm ,  Vg.  11,  MEL  aus 
*skrgk,  dat.  *skrukkti'i  Unwahrheit;  shmga  (wo  o  nach  §  120 
anm.  2  aus  m  entwickelt  sein  kann),  nschw,  slunga  (aisl.  slgngua) 
aus  *slmigu'a,  gen.  *slangu  Schleuder,  shuujer  St  u.  a.  (vgl. 
§  127,  1)  stich,  snnga  Cod,  Holm,  A  33  (aisl.  sgngiia  oder  nur 
Schreibfehler)  singen.  Vgl,  Kock,  Lj.  s.  476f.,  Arkiv  V,  96, 
X,  317;  Lindgren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  72 ff. 

Anm.  Wo  nebenformen  mit  o  fehlen,  kann  mnglicherwfis«'  das  u 
ursprilnjflich  sein,  also  z.  b.  ruggottcr  rauh  eher  zu  dem  gleichbedeutenden 
ags.  rütc-  als  zu  dem  semasioiogisch  mehr  abweichenden  aisl.  rogg  gehören; 
ebenso  vielleicht  gnugga  (wo  o  sehr  spät  ist,   vgl.  §  12U  anm.  2)  zauächst 


§  110—111.    Sonstige  labialisierung  (rt>ö,  o>tt).  103 

za  aisl.  gnüa  und  nschw.  kugg  zu  mhd.  küwen  kauen  (s.  Noreen,  Urg.  lautl. 
s.  162).  Sicher  ist  wol  nschw.  snugga  schmarotzen  dem  aisl.  snugga  'schielend 
spähen'  gleichzustellen. 


b.  Sonstiges. 
§  110.  ä,  so  wol  altes  wie  nach  §  129, 1  vor  gewissen  kon- 
sonantengruppen  gedehntes,  wird  (ausser  im  agutn.)  gegen  1400 
—  aber  wol  nicht  gleichzeitig  in  allen  dialekten  —  durch- 
gehends  zu  offenem  ö  (über  dessen  bezeichnung  s.  §  18  mit 
anm.  2).  Kaschw.  ist  der  Vorgang  zwar  schon  um  1350  belegt, 
aber  die  beisp.  sind  ziemlich  vereinzelt  und  wol  nur  dialek- 
tisch, z.  b.  Ög  swö  so,  Bu  för  bekommt,  gövo  gaben,  möl  spräche, 
prölynder  hartnäckig  und  mit  unursprttnglichem  ä  (s.  §  129,  1) 
Da  hölda  halten;  um  1375  hüter  kahn,  liöpa  kappe  und  mit 
unurspr.  ä  klönda  in  ansprueh  nehmen  (s.  Schlyter,  Corpus  X, 
s.  XIV).  Seit  1400  werden  derartige  Schreibungen  immer 
häufiger,  z.  b.  Icöpa  Bil,  stvö  (Leseb.  63,  22)  und  rö  rehe  D  4, 
mit  unurspr.  ä  vördha  werden  Bir  (wo  auch  umgekehrte 
Schreibungen  wie  haara,  Jcaana  statt  bora  loch,  Jcona  weib  den 
Übergang  bezeugen;  vgl.  dass  in  mndd.  lehnwörtern  ö  jetzt  oft 
durch  aa  wiedergegeben  wird,  z.  b.  fcenihaal  fenchel,  haan  höhn 
aus  mndd.  vennihöl,  hön),  hölda  MB,  I,  göngin  gegangen  Rk.  II 
(Leseb.  81,  8)  u.  a.  m.  s.  §  18  anm.  2.     Vgl.  Kock,  Lj.  s.  407  flf. 

Anm.  Da  der  Übergang  auch  in  stark  nebentoniger  silbe  eintritt,  so 
findet  er  in  gewissen  dialekten  auch  statt  in  fällen  wie  koniö  kommen, 
sotmr  Sommer,  lighot  gelegen  u.  dgl.  aus  komä  u.  s.  w.  (s.  §  57,  II,  B,  1 ; 
4}  86;  §  152);  ebenso  bei  unurspr.  ä  wie  in  ftönde  Bm,  MB.  II  u.  a.  feind, 
frcemonde  MB.  II  fremd  (s.  §  57,  II,  B,  2,  a;  Kock,  Sprl^.  s.  48  f.). 

§  111.    0  wird  zu  n  in  folgenden  fällen: 

1.  Im  agutn.  schon  vorliterarisch  und  in  allen  Stellungen 
ausser  vor  r,  z.  b.  midka  melken,  sufa  schlafen,  t(str  käse,  rus 
pferd  statt  aschw.  (und  aisl.)  niolka,  sova,  oster,  ros  (aisl.  hross). 
Dagegen  z.  b.  for-  ver-,  für-,  vor-,  ormhr  schlänge,  torg  markt, 
orka  vermögen  u.  s.  w.    Vgl.  Söderberg,  Lj.  s.  16  f. 

Anm.  1.  Ob  der  libergang  schon  zur  zeit  der  Akirkebyer-inschrift 
durchgeführt  worden  war,  ist  aus  dem  Verhältnis  der  einzigen  dort  vor- 
kommenden beispiele,  den  beiden  lehnwörtern  krus  (aisl.  kross)  kreuz  und 
ofr  opfer  nicht  zu  ersehen. 


104  §112.    Sonstige  labialisiening  (ö>u). 

Anm.  2.  Ein  durch  kUrzung  aus  ü  oder  gti  entstandenes  o  bleibt, 
wol  weil  zur  zeit  des  Überganges  o  noch  nicht  da  war,  z.  b.  tolf  zwölf,  os 
(*Oss  §  !t<),  3)  uns,  ok  (§81,2,  a)  und.  Über  gut  (gleich *aisl.  gött,  nicht 
gott)  s.  §  112  mit  anm.  2. 

2.  In  den  der  aschw.  reichsspraehe  zu  grnnde  liegenden 
dialekten  erst  gegen  1350  und  nur  vor  den  urspr.  (d.  h.  nicht 
durch  Synkope  entstandenen)  Verbindungen  Id,  U,  It,  also  vor 
dentalem  l  (s.  §  38,  1);  vgl.  Larsson,  Lj.  32;  Kock,  Arkiv  IX, 
245 f.;  Hultman,  F.  B.  s.  120.  Die  meisten  kaschw.  denkmäler 
haben  noch  in  dieser  Stellung  o.  Aber  schon  Sdm  und  Ög.  fr.  I 
zeigen  durchgehends  w;  ebenso  Da,  Ög,  SK  (ttber  die  schein- 
bare ausnähme  trol  s.  anm.  4)  und  das  mschw.  (vgl.  anm.  3). 
Z.  b.  guldin  (aisl.  goldenn)  bezahlt,  Imld  (neben  älterem  hold) 
fleisch,  muld  {mold  H)  staub,  gul  (aisl.  goll)  gold,  Tculle  {kolle 
Vh)  hügel,  fuUer  «  "^fiillr;  folder  U,  Vm  s.  §  163,  2)  voll, 
hulder  {holder  Vg.  I,  Vh)  hold,  tulder  (tolder)  zoll,  hilder  (kolder) 
sämmtliche  kinder  einer  ehe,  huU  (holt)  hain,  hulfer  (aus  mndd. 
holt)  bolzen  u.  s.  w. 

Anm.  3.  Wo  im  mschw.  hie  und  da  (z.  b.  Bil,  D4,  MB.  I)  em  o  auf- 
taucht, ist  dies  teils  dialektischer  ausspräche  (z.  b.  hold,  kolder,  moZd),  teils 
dem  einfluss  des  deutschen  (z.  b.  gol  oder  gold\,  holder,  folder,  tolder)  oder 
des  anorw.  (z.  b.  holle  ü  4  statt  bulle  tUmmler)  zuzuschreiben.  Mschw.  volte 
neben  älterem  vidte  '  verursachte '  ist  vom  inf  völda  (■<  välda  •<  vaida,  s. 
§  1 1 0)  beeinflusst. 

Anm.  4,  Die  noch  im  nschw.  als  boll,  troll  fortlebenden  bolder  (neben 
balder,  s.  §  68,  3)  ball ,  trol  zaubergeist  entsprechen  also  den  aisl.  bgllr, 
irgll  (während  aschw.  trol  >  tnil  gleich  aisl.  troll  ist,  s.  Noreen ,  Uppsala- 
studier,  s.  208,  Sveuska  etyniologier,  Upsala  1897,  s.  8;  Kock,  Lj.  s.  488). 

Anm.  5.  Ob  dialektisch  o  >■  «  auch  in  noch  anderen  Stellungen  ein- 
getreten ist  (vgl.  Larsson  a.  a.  o. ;  Tamm,  Uppsalastudier,  s.  24 ;  Hultman  a. 
a.  0.),  bleibt  bis  auf  weiteres  unsicher;  noch  unsicherer  die  vennutung 
Kock's,  Ordspr.  I,  47. 

§  112.  ö  wird  zu  u  wenigstens  seit  1300  (und  bis  ca.  1400) 
bei  kürzung  vor  konsonantengruppen  sporadisch,  aber  wie  ea 
scheint  vorzugsweise  in  nebentoniger  (und  gar  unbetonterV)  silbe, 
z.  b.  die  vielen  adj.  auf  -uttcr  neben  -öt{t)cr  wie  hl/csutter 
Dipl.  1316  mit  bless  versehen,  der  ortsoame  Ärus  Dipl.  1313, 
MELff.  (aisl.  drosti),  -os  zu  ös  nillndiing,  hrnllungc  Da  m^ben 
bröllunge  U  geschwisterkind  mtlnnlicher  seite  (zu  hröjtir  bruder), 
gut  Da  (Leseb.  s.  20,  15)  ff.  (aisl.  gott;  vgl.  got,  aisl.  gott)  gutes 


§113.    Depalatalisierang.  105 

(anal.  pl.  gup  Ly  statt  göp  gute),  fuldicerier  Bu  ff.  dummdreist  zu 
föl  thörieht.  Ziemlieh  vereinzelte  beisp.  (die  meisten  gew.  mit  ö) 
aus  dem  mschw.  sind:  viele  Ortsnamen  auf  -hulstadher  zu  höl- 
sta])er  (vgl,  aber  auch  die  seltene  nebenform  hul  und  Ortsnamen 
wie  Xybyle  u.  dgl.)  dorf,  fidska  thorheit,  gudhvili  wolwoUen, 
hushunde  hausherr  zu  hönde  bauer,  hosg{g)um{m)e  (aisl.  liegome) 
nichtswürdigkeit.  lusse  (neben  losse  >  lesse)  zu  löan  Johannes, 
der  Ortsname  Ledhus  neben  Ly^ös  und  Ledhsse,  pl.  mudhgor 
mutter  und  tochter  zu  möpir  mutter,  tidta  knocken  machen  zu 
])öttcr  docht ,  faden ,  under  Ve ,  Ek.  II  m.  m.  {ötider  s.  §  65,  7) 
schlecht.  Vgl.  Lindgren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  79  f.;  Kock,  Arkiv 
IV,  176  ff.,  VII,  184. 

Anm.  1.  Andere  beisp.  sind  zweideutig,  ilmftui  Yg.  I  flf.  Sklavin  kann 
sowol  nach  §  74  anm.  entstanden  sein  wie  aisl.  ambött  entsprechen ;  its(s) 
uns  sowol  von  üs  und  oss]  kontaminiert  (s.  §  84,  2,  b)  wie  aus  *öss  ent- 
standen sein;  nom.  sg.  hun  Vg.  I  ff.  ^aisl.  hon.  hun)  'sie'  aus  *Jwn  <  *hgn 
§  74  anm.  oder  aus  hö7i  §  73,  2;  ebenso  htis  (1-mal  in  einer  norvagisierenden 
hdschr."^  aus  *hos  <^*h6s  oder  aus  Aös  'bei'.  Ob  sukn  Sdm  'der  gericht- 
lichen belangung  frei  (von  tagen)'  aus  *sökn  neben  sehn  (zu  söÄ-n  gericht- 
liche belangung;  entstanden  ist,  bleibt  sehr  unsicher;  s.  §  106  anm.  1. 

Anm.  2.  Nach  dem  agntn.  gut  'gutes'  und  ngutn.  xiss  'uns'  zu  urteilen 
ist  der  Übergang  auch  im  agutn.  vorhanden  i^vgl.  §  111  anm.  2).  Dann 
dürfte  auch  der  g.  pl.  agutn.  hugunda  bequemlichkeit  als  aus  *högund-  (aisl. 
högynde)  entstanden  angesehen  werden  kiinnen  (vgl.  §  106,  2,  b). 


III.   Depalatalisieriing. 

§  113.  Gemeinnordisches  e  wird  —  ausser  im  agutn.  — 
schon  bald  nach  900  durchgehends  zu  ce.  Die  allerältesten 
runeninsehr.  unterscheiden  noch  altes  e  und  durch  i-umlaut  aus 
a  entstandenes  cb.  z.  b.  Rök  acc.  itu,  d.  h.  etu  das  essen,  aber  dat. 
tra[n]l-i,  d.  h.  drcengi  held;  Högby  tribin,  d.  h.  drepin  getötet, 
aber  eftin,  d.  h.  ceftin  nach.  Aber  in  dem  10.  jahrh.  werden 
beide  laute  allgemein  durch  dieselbe  rune  (/,  später  e  oder  d) 
bezeichnet,  was  unzweideutig  den  Übergang  bezeugt;  z.h.pikn 
{siisl.  J>egn,  aschw,  Pcegn)  degen  :  iftin  (anorw.,  aschw.  (eftir) 
'nach'  Tang,  ])ign,  uir  (got.  tvatr,  aschw.  vcer)  mann  :  ifttR, 
hifiR  (anorw.  hcefir)  'hat'  Härened,  pisi  (anorw.  J)esse,  aschw. 
Pcesse)  diese  :  tri[n]kiar  (anorw.,  aschw.  drcengiar)  beide  Bjälbo, 
uer^a  (got.  tvairpan,  aschw.  vceipa)  werden  :  hetra  (anorw.,  aschw. 


106  §  114.    Depalatalisierung. 

bcetra)  besser  Sälna,  uer])a  :  Tceniliht  (zu  aschw.  Jecenna)  kennt- 
lich Nöbbele,  uastr  (auorw.  vesti\  aschw.  vcester)  nach  westen  : 
Ä[n]ldanti  (anorw.,  aschw,  JEtußande)  'England'  Grincla,  der 
mannsname  Halgi  (anorw.  Helge,  aschw.  Hcelghc) :  {II)a.\ii\lda\ii\ti 
Rösäs.  Aus  der  literatur  vgl.  noch  vcerh  werk,  hcelt  hielt  u.  s.  w. 
Anm.  Wenn  in  oft  proklitisch  oder  enklitisch  gebrauchten  Wörtern 
e  (nach  §  147  entstanden  oder  urspr.)  statt  ob  steht,  auch  wo  das  wort 
starktonig  gebraucht  wird,  ist  dies  dem  einfluss  der  schwachtonigen  formen 
zuzuschreiben ,  z.  b.  pet  {pcet)  das ,  meß  {mcep)  mit ,  en  ((en)  noch ,  aber, 
wenn,  mellom  (inceUom)  zwischen  u.  s.  w.  Über  sonstige  Schreibungen 
mit  e  s.  §  24  anm. 

§  114.    e  wird  zu  ce  oder  ce  in  folgenden  fällen: 

1.  Gemeinnordisches  e  wird  —  ausser  im  agutn.  und  einigen 
westlichen  dialekten  des  festlandes  —  wenigstens  vor  1200 
zu  ce  vor  konsonanten  und  im  auslaut.  Der  unterschied  zwischen 
altem  e  und  dem  umlauts-«^  wird  nicht  nur  in  den  ältesten 
inschr.  gewahrt,  z.  b.  Rök  dat.  uikia\n\ki,  d.  h.  wethcangi  Schlacht- 
feld, aber  der  volksname  gen.  Mari[n\ka,  d.  h.  Märinga]  sondern 
noch  ein  paar  hundert  jähre  später  findet  man  dieselbe  Ver- 
schiedenheit der  bezeichnung,  z.  b.  F'orsa  rit,  d.  h.  rett  recht, 
aber  pl.  7>aÄ,  d.  h.J)ceR  sie.  Andererseits  scheint  eine  Schreibung 
wie  Härened  hiin.  d.  h.  Jctcän  (aisl.  liucen)  weib  zu  beweisen, 
dass  wenigstens  in  gewissen  gegenden  der  Übergang  schon  vor 
1000  stattgefunden  habe.  Jedenfalls  muss  er  Überall  älter  sein 
als  die  entstehung  des  aschw.  c  aus  gemeinnord.  m  (s.  §  124,  2), 
weil  dies  sekundäre  ('  nicht  den  Übergang  mitmacht.  Die  lite- 
ratur zeigt  immer  re,  z.  b.  hder  (aisl.  her)  hier,  mier  (aisl.  mer) 
mir,  löeript  (aisl,  agutn.  Urept)  leinwand,  ml  (aisl.  (7)  Schnee- 
sturm, vce  (aisl.  ve)  heilige  statte,  hiw  (aisl.  hu)  knie.  Da 
aber  e  vor  vokal  lautgesetzlich  bleibt,  so  tritt  nicht  ganz  selten 
ausgleichung  ein,  z.  b.  präs.  ter^  prät.  te^e  nach  inf.  töa  zeigen, 
präs.  fiCr,  part.  prät.  sct  (statt  swt  wie  noch  U,  s.  Leseb.  10, 12, 
und  IM)  nach  sea  sehen;  umgekehrt  bisweilen  Iwa  statt  Ica 
leihen  nach  präs.  hvr,  j)rät.  lä'Pe,  gen.  sg.  f^ar  statt  f^ar  nach 
f(B  vieh,  dat.  pl.  trdiom  statt  trcom  nach  trm  banm,  aco.  f.  Pröd 
Vg.  I  statt  Jirea  nach  Jmf:  {%  83,  2,  b)  drei. 

A  n  m.  1 .  Lehnwörter  treten  mit  «  oder  ?  auf,  je  nach  dem  sie  vor 
oder  nach  dorn  abschliiss  des  Überganges  entlehnt  worden  sind.  Daliur 
z.  b.  brdf  Vm  (mndd.  brcf)  bricf,  klctnaß  MEL  flf  (mudd.  klcnadr)  kleinod, 


§  115.    Depalatalisierung.  107 

P<$tar  Peter,  prcester  (mndd.  pr?ster)  priester,  mschw,  bertedha  (mndd.  be- 
reden) bereiten,  skcEV  (mndd.  sehet)  geschieht,  spwghil  (mndd.  sp?gel)  Spiegel 
neben  neu  aufgefrischten  bref,  klenadh,  Petar,  i)rcster  u.  s.  w. ;  aber  nur 
Isbardher  (mndd.  lebart)  leopard,  spe  (nmdd.  spg)  höhn,  ve  wehe  u.  a. 

Anm.  2.  Nicht  hierher  gehören  ne  (agutn.  nai)  nein,  hH  hiess,  grEt 
weinte,  lek  spielte,  let  liess.  rep  riet,  welche  (nach  §  124,  2'  aisl.  nei,  heit, 
greif,  *  leik,  leit,  reip  (s.  An.  gr.  I,  §  429  und  432)  entsprechen ,  während 
die  nebenfonnen  na  SK,  hat,  grat,  Icet,  rap  (agntn.  rep'}  nach  obiger  regel 
gleich  aisl.  ne,  het  u.  s.  w.  sind.  JJmvela  U  (Leseb.  s.  10  note)  neben 
-vala  Sdm  ff.  (aisl.  vela)  sich  womit  beschäftigen  dürfte  nach  §  105  anm. 
zu  beurteilen  sein.  Unklar  bleiben  die  vielleicht  ebenfalls  nicht  hierher- 
gehörigen le  (gen.  l'ial;  aisl.  le,  mndd.  lehe)  sense  und  lekatter  neben  lakatter 
hermelin.  Frädagher  Bu  neben  gew.  fr?{a)dagher  (nach  §  154, 1,  C,  l,a) 
freitag  ist  vielleicht  von  der  nach  2  unten  entstandenen  nebenfonn  frceia- 
dagher  beeinflusst  worden. 

2.  Das  nach  1  oben  vor  vokal  erhaltene  e  wird  seit  ca. 
1350  zu  ce  vor  einem  hiatusfüllenden  kons.  /,  z.  b.  fc{i)ar  >  fceiar 
Vg.  II  viehes,  Swe{i)ar  >  Sivceiar  Bu  die  Schweden,  se{i)a'>  sceia 
St  ff.  sehen,  fre{i)adaglier  >  mschw.  frceiedagher,  lc{i)on  >  mschw. 
Iceien  löwe,  spe{i)a  >  nschw.  S2)äja  spähen.  Durch  ausgleichung 
kann  e  bisweilen  erhalten  sein,  z.  b.  seia  nach  prät.  scr  sieht. 

Anm.  3.    Über  das  nicht  hierhergehörige  blwia  in  Vg.  I  s.  §  125. 

3.  Das  nach  §  124,  2  aus  cei  entstandene  kaschw.  c  wird 
im  mschw.  ebenfalls  zu  ce  vor  antevokalischem  ghi  (jetzt  als 
einfache  spirans  j  ausgesprochen),  z.  b.  deghia  >  d(e{gJi)ia  gross- 
magd,  leghia  >  Hoe{()h)ia  (anal.  prät.  Icegdhe  Bil)  mieten;  vgl. 
nschw.  mäj  mich,  däj  dich,  säj  sich  aus  mschw.  megh  u.  s.  w.? 

Anm.  4.  Über  einen  vermeintlichen  Übergang  kaschw.  e  >  ä  s.  §  124 
anm.  8,  mschw.  g  >■  <?  s.  §  115  anm.  3. 

§  115.  /  wird  zu  e  (woraus  später  e  nach  §  130,  2  und 
129,  2)  in  folgenden  fällen: 

1.  In  offener  silbe  (vgl.  Kock,  Lj.  s.  454  ff.)  in  den  meisten 
gegenden  (jedoch  z.  b.  nicht  im  agutn.,  dal.  und  den  tinn- 
ländischen  diall.)  allmählich  seit  ca.  1400.  Ältere  beisp.  sind 
sehr  selten,  wie  vcper-  Cod.  Holm.  B  56  (ca.  1350)  wider-,  hcelueie 
Bu  hölle,  ven  (wol  nach  den  2-8ilbigen  formen)  Bu  freund,  ace. 
medhian  St  nach  nom.  ^medher  mittlerer,  cembete  St  (noch  Bu  mm- 
bitc)  amt,  pl.  hcdliiom  Dipl.  1389  nach  sg.  Hedhcr  bitte.  Seit  1400 
werden  die  beisp.  immer  häufiger,  z.  b.  skrevadher  Dipl.  1401, 


108  §'15.    Depalatalisiernng. 

skrevin  1405  geschrieben,  scdhan  1404  seit,  hete  P.  I  hitze,  pl 
rcdlm  Bil  ritten,  setir  GO  sitzt,  frcdhcn  GO  der  friede,  sele  KrL 
siele,  gesehirr,  part.  drevit  Di  getrieben;  andere  beisp.  s.  Leseb. 
8.81,8,26;  93,34;  95,19;  105,4;  107,10;  109,14;  110,1.  Um 
1500  ist  der  Übergang  wol  als  in  der  reichssprachlichen  rede 
durchgeführt  zu  betrachten,  und  die  i- formen  beruhen,  sofern 
sie  nicht  rein  orthographischer  natur  sind,  zumeist  auf  aus- 
gleichung,  z.  b.  Iwa  neben  leva  leben  nach  prät.  llfdhe,  wie  um- 
gekehrt lefdJie  nach  leva. 

2.  In  geschlossener  silbe  allgemein  (auch  im  agutn.) 
und  etwa  gleichzeitig  mit  dem  vorigen  falle  nur  vor  (dem  re- 
duzierten —  s.  §  43,  3  —  r  in)  den  Verbindungen  rd,  rl,  rn,  rs, 
rt,  sofern  diese  nicht  schon  den  libergang  /  >  y  (§  108)  ver- 
anlasst haben.  Kaschw.  beisp.  sind  äusserst  selten  wie  herpinge 
Ly,  herpe  Bu  hirt;  mschw.  aber  häufig,  z.  b.  hcrdhe  ST,  Bil,  GO 
(Leseb.  80,  13)  hirt,  severdha  Su  geringschätzen,  scrla  ST  spät, 
gernas  ST  verlangen,  kerna  Ve  butterfass,  stcrna  (aisl.  stir])na) 
JB  erstarren;  nschw.  stel  (aisl. stir])r)  starr,  gers  {<^girs,  s.  §  103, 1) 
kaulbarsch. 

Anm.  1.  Dialektisch  tritt  e  statt  i  auch  vor  kakuminalem  i  ein.  So 
besonders  in  Bn,  z.  b.  selke  (auch  Dipl.  13.34)  seide,  selver  (auch  PM  u.a.) 
Silber,  skelia  (auch  Line.  39,  s.  Leseb.  107,31)  scheiden,  tel  (z.  b.  Leseb. 
s.  40,  14;  41,  (),  37)  zu,  velia  wollen.  Vor  anderen  kousouanten  ist  c  sehr 
selten  und  —  abgesehen  von  Bu,  wo  z.  b.  kerkia  kirche,  venslrc  linke 
vorkommen  —  spät,  z.  b.  JB  vetne  (Leseb.  s.  93,  9)  zeuge,  Dipl.  1507 f. 
be8(ko)per  bischof,  Line.  89  met  meines,  skreft  schrift.  Mschw.  mek  Dipl. 
1401flF.,  megh  mich,  segh  140i)ff.  sich  kt'innen  nach  §  147  aus  nxsk,  sa-k 
(s.  anm.  3)  entstanden  sein. 

Anm.  2.  Eine  Sonderstellung  nehmen  G.  I  (nicht  aber  G.  II)  und  G.  a 
ein,  indem  sie  e  neben  (wol  analogischem)  i  vor  doppelter  konsonanz  ^nur 
geminata?)  in  den  possessiven  pron.  zeigen,  z.  b.  dat.  sg.  f.  penni  deiner, 
gen.  sg.  m.  «en«?  (gew.  eins  nach  sinum  u.  dgl.),  gen.  pl.  senna  {sinna  G.  II), 
acc.  sg.  m.  senn  (sinn),  ntr.  sett  (aitt)  'sein';  vgl.  Wimmer,  Dobofonten 
8.  52.  Möglicherweise  ist  e  in  sett  nach  §  i>3,  1,h  lautgesetzlich  entstanden 
und  dann  analogisch  weiter  verbreitet  worden.  Ob  setm  auch  hie  und  da 
im  rschw.  vorkommt  bleibt  nnsicher  (s.  Rv.,  s.  131  note\ 

Anm.  3.  Die  Vermutung  Kocks  (z.  b.  Arkiv  IX,  248 f.),  dass  ein  aus  i 
entstandenes  e  unter  umstünden  weiter  zu  o'  entwickelt  worden  wäre,  ist 
bis  jetzt  nicht  wahrscheinlich  gemacht,  wenigstens  nicht  fllrs  asohw.  In 
den  weitaus  meisten  fällen,  wo  i  und  «'  wechseln,  ist  dieses  aus  gemein- 
nordischem  e  (nach  i^  113)  entstanden.  Slipi :  8l(eJ)i  schUtten,  viti :  van 
freund  u.  a.  erklären  sich  nach  ^  '<'••  '""1  163,1;  hilsa  :  h(rlsa  griisscn, 
nschw.  yirs  :  yüra  kaulbarsch  u.  a.  nach  §  80,  II,  2  und  g  103,  1.     JIcerdha 


§116.    Depalatalisiernng.  109 

Ek.  I  verbergen  (agntn.  herpa  hüten)  und  hoerpisles  Vh  nachlässig  ver- 
halten sich  zu  aisl.  hirpa  (mschw.  hyrdha  nach  §  lOS.  2)  und  anorw.  hird^is- 
leysa  nachlUssigkeit  wie  vcerpa  Vg.  II  schätzen,  vcerdhas  KS  genehmigen, 
vcei-pe  Sdm  wert,  mschw.  sävceräha  geringschätzen  (agutn.  sueverpr  ver- 
achtet) :  virßa  (>  vyrdha  >•  verdha),  aisl.  virpask,  aschw.  virpe  H,  mschw. 
sivirdha  (aisl.  suivirpr).  Hcerdhe  Dipl.  1.500  hirt  kann  das  mndd.  herde 
sein.  Kceme  neben  kirna  butterfass  entspricht  aisl.  kiame  neben  kh-na. 
Fcerma  (neben  f'yrma  SK)  firmeln  ist  mndd.  fermen.  Mcessa  :  missa  messe 
ist  ags.  tncesse  :  mndd.  misse.  Mceßsttmar  H  Sommerzeit  um  Johannis  und 
ttKEpalder  Bn  mittleres  alter  sind  wol  von  nKeßal  mittler  beeinflusst.  Mcek 
cod.  Hohn.  B  52  (c.  1 350)  mich  und  S(ek  Dipl.  1 409  sich  sind  wol  von  dat. 
vuer,  sor  beeinflusst  oder  entsprechen  den  anorw.  mek,  sek.  Unerklärt 
bleiben  allerdings  ein  paar  vereinzelte  Schreibungen  wie  mcen,  mcet  (vgl. 
anm.  2  oben)  Dipl.  1401  'mein'  und  nschw.  särla  (nach  alt  nschw.  sädan 
'nachher'?)  'spät'. 

Anm.  4.  Die  annähme  eines  aschw.  Überganges  !>  e  vor  a  (Kock, 
Arkiv  IX,  157ff.)  ist  unstatthaft.  Eher  wäre  eine  derartige  entwicklung 
(mit  Flodstrüm,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IV,  64;  Brate,  Lj.  s.  Uf.;  Hultman, 
F.  B.  s.  140  note)  irgendwie  als  gemeinnordisch  zu  statuieren  aufgrund  der 
fälle  anorw.  freadagr,  aschw.  freadagher  (ags.  fri^cedte^^,  vgl.  aber  aschw. 
hüsprga  hausfrau,  nnorw.  kmbreia)  freitag,  anorw.,  aschw.  acc.  prea,  f.  -ar 
zu  lynr  drei,  anorw.,  aschw.  se,  aisl.  sea  (>  siä;  got.  sijau)  sei,  die  jedoch 
auch  anders  erklärt  werden  können. 

§  116.  y  (sowohl  altes  wie  nach  §  108  ans  i  entstandenes) 
wird  allmählich  zu  e  allgemein  vor  Ö,  6.  kakuminalem  1,  m,  n, 
r,  s  nnd  v)  ausser  wo  y  vor  gewissen  konsonantenverbindnngen 
{mp,  nt  und  antesonantisehen  mh,  nd,  rk,  st)  gedehnt  oder  (nach 
§  127.  2)  zu  ni  gebrochen  worden  ist;  s.  Kock,  Arkiv  IX,  50  ff., 
235  ff.  Vereinzelte  beispiele  zeigen  sich  schon  etwas  vor  1350 
sind  aber  überhaupt  im  kaschw.  ziemlich  selten ,  z.  b.  lebia 
(aisl.  kylna)  schon  um  1330  'darrhans',  kelva  KP  (Leseb.  s.  24,  7) 
kenle,  f^l  H  füllen,  helyhia  Bu  welle;  frmnzeme  Vm  (aisl.  frtind- 
syme)  Verwandtschaft;  Sterhioni  Vh  ein  mannsname,  herp  geburt, 
herpe  bürde,  f&rma  (fyrma  SK)  fasten  Vm,  Da,  heria  MET  an- 
fangen, »)t  MEL  kraut,  her  fahrwind,  mark  finstemis  Bu;  Ion 
(aisl.  Jdynr)  Dipl.  1349  ahorn,  k(m  MEL  geschlecht,  menster  Bu 
münster;  skefla  Vm,  MEL  vergeuden;  hre{p)Up{e),  hrelUp  Sdm, 
MEL,  Vg.  II  K  aus  hryPUp  Sdm  hochzeit;  tesuar  MEL  zweimal. 
Mschw.  wird  ö  zunächst  vor  l,  alveolarem  n  und  r  durchgeführt 
(so  schon  in  GO,  s.  Kock,  Ordspr.  1, 43),  dann  auch  in  den  übrigen 
fällen,  z.  b.  sonder  entzwei,  lomska  (aisl.  lymska)  list,  hrenmgna 
(s.  §  108,  1)  kreuzen,    hossa  büchse,    moyhladhcr  schimmelig. 


HO  §  117.    Depalatalisierung. 

Jedoch  kommen  die  ganze  periode  hindurch  nebenformen  mit 
y  vor. 

Anm.  1.  In  mehreren  dialekteu  tritt  o  auch  in  anderen  Stellungen 
ein.  Daher  z.  b.  schon  im  kaschw,  mekin  Vm  (vgl.  Leseb.  s.  93,  1 5)  gross, 
stekke  MET  stück,  nekil  Da  Schlüssel,  skotta  Dipl.  1350  schütze,  lektces  II 
beendet  werden;  im  mschw.  deft  c.  1-150  staub,  inhoggiare  1505  einwohner, 
kremplinger  Bil  krüppel,  ment  1400  münze,  lepta  Bir  heben,  hetta  Dipl.  1402 
hUtte  u.  a.  m.  Bisweilen  stammen  wol  jedoch  die  ©-formen  aus  dem  deutschen, 
z.  b.  lefte  (mndd.  lofte)  gelübde,  rekte  (mndd.  rockte)  gerücht. 

Anm.  2.  Wo  bisweilen  in  den  aller  ältesten  denkraälern  e  neben  y 
vorkommt,  ist  es  wol  nach  §  59,  3  zu  erklären,  d.  h.  e  ist  i-umlaut  eines 
neben  n  stehenden  o,  z.  b.  acc.  pl.  lete  Vg.  I  zu  loter  (wie  lyti  zu  luter) 
loos,  epin  U  zu  opin  (wie  ypin :  upw)  offen,  fella  Da  füllen  zu  folder  (wie 
fylla  :  fulder)  voll.  Sempn  U  schlaf  entspricht  natürlich  dem  aisl.  sefn  und 
ebenso  wol  pl.  neter  Bir  nüsse,  ofre  U  obere  den  aisl.  hnotr,  efre.  Molna 
Dipl.  1287,  1307  mühle  ist  \vol  aus  mndd.  molne  (wie  auch  die  nebenfonu 
mella  aus  tnolle)  entlehnt.  —  Von  obigen  fällen  genau  zu  unterscheiden 
sind  diejenigen  wo  y  nach  §  106  aus  e  {e)  entwickelt  ist. 

§  117.  Über  cei  >  ai  und  ey  >  oy  im  agutn.  s.  §  124,  1 
und  126,  1. 

A  n  m.  Ein  Übergang  ce  >■  a  ist  vielfach  angenommen  worden,  be- 
sonders von  Kock,  der  ihn  unter  umständen  vor  ö  (Bidrag  tili  svcnsk  ety- 
mologi,  s.  5  note),  ^  (Arkiv  XI,  142  if.),  l  (ib.  141  f.)  und  r  (Akc.  I,  139  uote, 
Sprh.  8.  94  f.)  statuiert.  Am  ehesten  annehmbar  wäre  die  ansieht,  dass 
(wenigstens  nebentoniges)  ce  zwischen  v  oder  w  und  r  zu  a  werde  (vgl. 
Kock,  Sprh.  s.  86  ff.  und  Larsson,  Lj.  s.  8flF.;  dagegen  Brate,  Lj.  s.  2  ff.  und 
Lindgren,  Sv.  landsm..  XII,  1,  s.  91).  Aber  sämmtliche  beisp.  sind  unsicher, 
indem  das  a  nach  ausweis  der  verwandten  sprachen  ursprünglich  sein  kann 
und  das  daneben  stehende  ce  entweder  auf  ablaut  (s.  §§  171 — 3)  oder  t-um- 
laut  (s.  §  59,  1  und  §  63)  beruhen.  Jenes  kann  der  fall  sein  in  folgenden 
Wörtern:  hwart :  agutn.  huert  (aisl.  huart  :  hucrt)  wohin;  kwar  :  kicair  \Z.  b. 
Leseb.  76,  16;  nnorw.  kvar :  kverr)  ruhig;  nschw.  (dial.  und  als  ortsname") 
kvark  :  aschw.  kwctrk  (nnorw.  kvark  :  kvcrk)  kehle,  eiuenguug;  kwarn  : 
ktvitm  (&\s\.  kvörti,  gen.  kvaiiiar,  nnorw.  kvarm  :  kvern)  mühle;  hilp-swarf 
streif  wunde  und  nschw.  svarfva  drechseln  :  aschw.  hri/)-8w(vrf  Sdm  und 
swKrva  Ög  schanivielen  'aisl.  suarf  feilstaub,  umkehruug,  sttarfa  umkehren  : 
suerfa  feilen);  vara  sein  und  sam-vara  beisammensoin  :  vara  und  -vara 
(as.  warön  dauern  :  aisl.  vera  da  sein);  handa-vark  Vg.  I  handarbeit,  nipings- 
vark  Vg.  I  frevel  (wozu  varke  wie  virke  zu  va-rk),  ä-varka  Da  beschädigen 
und  varknajier  Ög  arbeit  :  vark  werk  (vgl.  as.  tcarhta,  giwarht  :  tcirkmit 
machen) ;  varpa  :  varJM  werden  ^lat.  vorto  :  vcrto  wende' ;  nat-varj)er  t^aus 
*nättu{)rdr,  gen.  -tcardaa  ausgeglichen ;  noch  in  Vg.  1  flektiert  nätorJ)er,  dat. 
-v(erj)i  wie  aisl.  nött-orj»;  -verpe)  abendmahl  :  aisl.  rcr/>r  (dat.  vir/)e,  anal. 
V€rJ)e;  vgl.  got.  wairdw,  as.  werd  wIrt)  speise;  aschw.  varpcr  Da,  Vg.  l 


§  HS.    Delabialisierung.  111 

(z.  b.  Leseb.  2,  11 ;  6,  24 ;  dazu  vcerpa  schätzen  und  vcei-pe  preis)  :  vcerper 
(wozu  virpa  und  mrpe  H)  wert;  ovan-varjxi  oben  :  agutn.  af  and-verpu 
von  vorn  (aisl.  ond-orpr  <C  -*word-  :  and-verpr  vorwärts  gerichtet ;  vgl.  as. 
-wardes,  ags.  -iceardes  :  ahd.  -wertes  -wärts) ;  picar  Sdm,  Da  u.  a.  :  pic(Er 
quer  (vgl.  aisl.  piiare  querstange,  puara  qnirl  :  aschw.  pw(eii-i  block,  stock, 
s.  Tamm,  Uppsalastudier,  s.  33^ .  Dieses  ist  wiederum  der  fall  in  hicar :  hiccer 
(anorw.  hiuitr  :  hucerr)  welcher;  swar  antwort,  sicara  antworten  und  anal. 
swaria  Vg.  I  schwören  :  stccer  Ly,  siccera  Ly,  Vh  z.  b.  Leseb.  s.  1 2,  26,  32  f.) 
nach  swceria  (aisl.  sxtar,  -a  :  stieria) ;  dem  mannsnamen  Stcarkir  «  *Swark- 
weji  Vh  (Leseb.  s.  14  note,  15  note)  :  Swarkir  zn  aisl.  Serkuer  wie  aschw. 
Skaptn  :  SkcePve  :  Skepve  u.  a.,  s.  §  Gl ;  vgl.  noch  aisl.  EXopver  :  Rlepver, 
Qlver  :  0lver  u.  dgl.) :  stcarper  :  swcerper  Vg.  II.  I  (Leseb.  s.  S,  1 1 ;  s.  Wad- 
stein, Tidskr.  f.  Fil.  3.  R.  III,  1 1 ;  aisl.  sxiorpr  :  dat.  suerpe  schwarte,  feil;  rar 
:  v(er  MB.  II  aisl.  vorr  :  agntn.  rer;  vielleicht  ablaut  wegen  got.  wairilö) 
lippe ;  var  Überzug  und  agutn.  llk-vari  hemd  :  aisl.  ver  (dat.  pl.  veriotn  zu 
got.  warjan  bekleiden;  vgl.  aschw.  rap :  aisL  vep,  -iom  pfand  u.  dgl.)  und 
gang-vere{r)  kleidertracht ;  vara  :  vcera  Vg.  I,  Ly  warnen  (vgl.  got.  war 
behutsam  :  warei  behutsamkeit) ;  garp-rari  (am  ehesten  zu  aisl.,  aschw.  raH 
hut,  acht)  hofhund  und  varia  (nach  prät.  varpe)  Vg.  I,  II,  Ly,  Da  :  rceria 
(anal.  prät.  vcerpe  Vg.  1, 11,  Ly)  verteidigen  (aisl.  skip-rere,  pl.  -reriar  matrose 
und  reria  :  rarpe) ;  rarme  wärme  und  rarniber  wann  :  rcemie  und  vcennher 
MB.  II,  D  4  i^Leseb.  s.  70,  28 ;  aisl.  rarmr  :  renne] ;  ram  Ög  :  rcem  (aisl. 
vom  :  *re7-n  wie  bön :  h&n  u.  dgl.)  schütz ;  rarpa  :  vcerpa  Vg.  I  (z.  b.  Leseb. 
s.  7,  35),  II  hüten  (vgl.  aisl.  varpa  hüten  :  got.  wardja  wächter)  und  rarper 
(rschw.  noch  nom.  uaiirpr,  d.  h.  worÖr)  :  rcerpei-  cod.  Holm.  B  56,  Ög  (aisl. 
rorpr  :  dat.  verpe)  wacht  sowie  dem  damit  identischen  -rarper  (-orper, 
-urper  aus  -*worör)  :  -r(erl)er  in  mannsnamen. 


IV.   Delabialisierung. 

§  118.  io  —  durch  brechung  (§  75,  2)  entstandenes  oder 
entlehntes  —  wird  schon  vorliterarisch  (vgl.  anm.  1)  zu  ia  vor 
einem  (erhaltenen)  a  der  folgenden  silbe  (s.  Brate,  Uppsala- 
studier, s.  llf;  Kock.  Beitr.  XX,  136  IT.),  z.  b.  ßwtra  (<  *fiatm 
§  96,  aisl.  fiotra)  fesseln.  Durch  ausgleichung  entstehen  doppel- 
formen wie  rschw.  siul,  d.  h.  siöl  (aus  as.  siola ;  tiber  die  vokal- 
länge 8.  §  82  anm.  3)  :  gew.  und  lit.  immer  siäl  (>  si^l)  nach 
gen.  siälar  seele,  lit.  miolk  :  selten  micelk  (agutn.  mielk)  milch, 
ßorpe  Vm  (*fiodrde  zu  fioper-  vier,  got.  *fidurda  :  fidur) :  gew. 
fiarpe  (>  fiöerpe)  nach  obl.  fiarPa  vierte,  präfix  ßo])€r-  :  fiwper- 
vier-,  giora  (nach  präs.  yior,  prät.  yiorpe)  :  yiara  {gi(era,  wonach 
präs.  gicer,  prät.  agutn.  gierpi,  pl.  Akirkeby  giarpu,  Grinda  kiarpir^ 
aisl.  giorua)  machen,  der  mannsname  luunr  :  lavur  nach  dem 
einstigen  pl.  (aisl.  iofrar).    Oder  auch  dringt  ia  überall  durch 


112  §119—120.    Delabialisierung. 

wie  in  fiwlde  (aisl.  fiol])e,  obl.  -a)  menge,  fiatur  (ftcetur;  aisl. 
ßotorr,  pl.  fiotrar)  fessel,  ])i(je])nr  auerhahn,  fi^J)ur  (as.  fethara) 
feder,  netun  (aisl.  iotonn)  riese. 

A  n  m.  1 .  Der  Übergang  ist  um  1 1 00  belegt  durch  sial  Sjouhem  1  'seele', 
kiet-ua,  d.  h.  gicerwa  Hauggriiu,  kiara,  d.  h.  giara  Sjustad  'macheu'.  Das 
noch  viel  ältere  priit.  kiarpu  Kolunda  ist  nicht  beweisend,  weil  es  eine 
kontaniiuation  vou  prüs.  giorwn  und  priit.  garjm  sein  kann.  Aber  jedoch 
scheint  io  >>  ia  schon  um  itOO  bezeugt  zu  sein  durch  den  acc.  fiaknra,  d.  h. 
fia^ura  Rök,  der  wol  eine  kontaminatiou  vou  utr.  fiughur  und  ni.  *fiadm 
(■<  *fiodra  ■<  *fe&ura)  'vier'  sein  muss. 

Anm.  2.  piäna  dienen,  piänosta,  -ist  dieust  sind  wol  eher  ans  as. 
thianon,  -nust  als  aus  dem  häufigeren  fhiotwn  entlehnt ;  über  die  vokallänge 
s.  §  82  anm.  3.  Ebenso  ist  lähan  neben  lo{h)an  Johannes  schon  auf 
deutschem  boden  entstanden. 

Anm.  3.    Über  o  >  a  in  schwachtoniger  silbe  s.  §  148. 

§  119.    Über  gu  >  au  im  agutn.  s.  §  123,  1. 
Anm.    Über  einen  eventuellen  Übergang  g^  a  s.  §  G8  anm. 

§  120.  u  wird  seit  etwas  vor  1350  zu  o  (später  >  ö  nach 
§  129)  vor  einem  (reduzierten,  s.  §  43,  3;  vgl.  Koek,  Arkiv  IX, 
246  f.)  r  mit  folgendem  (T,  l,  n  {s,  wiewol  beisp.  zufällig  fehlen) 
oder  t  sowie  —  vielleicht  etwas  später  —  vor  kakuminalem  l 
mit  folgendem  d  (n,  wiewol  sichere  beisp.  fehlen),  s  oder  /. 
Z.  b.  sporpe  KP  (Leseb.  s.  21,  18)  fragte,  smor])e  Bu  schmierte. 
orPu  G  {vor])o  Bu)  wurden,  t1corn{e)  Sdm  (ykorne  schon  U)  eieh- 
horn,  bort  G  (aus  hurt  Akirkeby)  hinweg,  fiortän  St  vierzehn, 
mschw.  hordhe  begann,  nschw.  torsmänad  (zu  aisl.JiurPr  Schwund) 
Januar,  sorla  (nnorw.  surld)  summen;  ferner  holder  Bu  (ntr.  holt 
Bir,  prät.  holde  0)  verhüllt,  mschw.  holde  P.  I  geschwUr,  doldc 
verbarg,  dolsmäl  (kaschw,  duls-)  Weigerung.  Ebenso  wird  das  ii 
dvM  nach  §  127,  2  entstindenen  brechungsdiphthongs  in  be- 
handelt, z.  b.  Issgiorper  Da  mit  aufgelöstem  gllrtel,  (jiordha  0  ff. 
gürten,  kiortil  0  flF.  rock,  skiorta  D4  flf.  hemd;  '?  nsehw.  mjölnarc 
(zu  aschw.  *niiohi(i  aus  mhdna  mühhO  müller. 

Anm.  1.  Unerklärt  bleibt  die  form  kurtil  G,  Di  neben  sonstigem 
kiurtil  >  kiortil\  ebenso  das  auffällig  späte  hurt  Bir.  A,  Bir,  KS  neben 
gew.  bort. 

Anm.  2.  Dialektisch  (vgl.  viele  nschw.  dlal.)  tritt  i«>o  auch  vor 
t«,  n,  V  -f  koHH.  ein,  z.  b.  hompcr  Dipl.  l.'Ml  abwärt.s  liegender  acker,  könnt 
U  könnte,  konno  könnten,  HoiiuoditgUcr  sonntag  Vm,  «lor  mannsname  lionnnr 


§121.  Delabialisierang.    §122.  Entwicklung  der  alten  diphthonge.  113 

Dipl.  13T1.  Mschw.  sind  solche  beisp.  nicht  ganz  selten,  z.  b.  totw/rR  Jung- 
frau, krompin  gekrümmt,  ftrorjrfer  brunnen,  fonn'm  gefunden,  hongra  hungern, 
monker  (z.  b.  Leseb.  Sl,  2S)  mönch.  Vor  anderen  konsonanten  ist  aber 
«  >  0  immer  sehr  selten,  z.  b.  klohba  keule.  polrer  pulver,  tokt  (z.  b.  Leseb. 
92,  30;  110,  27}  Zucht;  das  immer  o  zeigende  potter  (mndd.  putte)  pfiitze 
scheint  von  mndd.  pot  topf  beeinflusst  worden  zu  sein. 

Anm.  3.  Über  «  >■  o  in  schwachtonigen  silben  s.  §§  139  und  143. 
Über  iu  >  io  bei  aschw.  brechung  s.  §  127  anm.  1. 

§  121.  U  scheint  unmittelbar  vor  a  in  ö  tibergegangen  zu 
sein  und  zwar  schon  vorliterarisch;  s.  Kock  I.  F.  II,  335  f., 
Hultman,  F.  B.  s.  121  note  (vgl.  aber  Urg.  laut!.,  s.  32  ff.  und 
Bremer  bei  Solmsen,  Studien  zur  lateinischen  lautgeschiehte. 
8.  156 f.).  Z.  b.  höa  (aisl.  hua)  wohnen,  bröa  (aisl.  briia)  eine 
brücke  bauen,  gnöa  (aisl.  gnüa)  reiben,  snöa  (aisl.  snüa)  drehen, 
tröa  (aisl.  trüa)  glauben,  pl.  SKöar  (aisl.  sMar)  schuhe,  pl.  land- 
höar  (anal,  auch  sg.  -böe,  aisl.  biie)  pächter,  acc.  tröan  (anal.  dat. 
tröm  u.  s.  w.;  aisl.  trür)  treu,  gen.  bröar,  pl.  -a  (anal.  nom.  sg. 
brö,  isl.  brii)  brücke,  gen.  l'öar,  -a  (nom.  sg.  1%  aisl.  acc.  M) 
kuh,  söar,  -a  {so,  aisl.  acc.  su)  sau. 

Anm.  1 .    Über  iö  statt  iü  in  gewissen  aschw.  dialekten  s.  §  82  anm.  1 . 

Anm.  2.  Über  y  >  i  s.  §  101;  e^e  in  schwachtoniger  silbe  s. 
§  146,  3. 

y.   Entivicklung  der  alten  diphthonge. 

§  122.  iü  (s.  §  82)  ist  im  rschw.  als  solches  erhalten,  im 
kaschw.  aber  folgendermassen  behandelt  worden: 

1.  Im  agutn.  vorliterarisch  zu  iau  geworden,  z.  b.  schon 
im  runenkalendarium  (s.  §  11,  1)  üml  (aschw.  iftT)  Weihnachten, 
siau  (aschw.  siü)  sieben,  Jnaur  (aschw.  piür)  stier,  in  G  diaupr 
(aschw.  diUper)  tief,  niauta  (aschw.  niräa)  geniessen  u.  s.  w. 
Auffallender  weise  steht  ntr.  Jjry  drei,  das  also  vielleicht  nicht 
genau  dem  aisl.  priii  entspricht. 

Anm.  1.  Nach  Bugge  (Ant.  ak.  handl.  XXXI,  3,  s.  17  und  59)  wäre 
der  Vorgang  auch  im  dialekte  der  Rökerinschrift  durch  ßiaurikji  und  iau 
belegt.  Es  scheint  aber  etwas  unsicher,  ob  diese  formen  wirklich  da  sind 
und  den  aisl.  iHöjyrekr  Dietrich  und  hiö  hieb  entsprechen. 

2.  Im  sonstigen  aschw.  ist  es  in  zweifacher  weise  behandelt 
worden : 

a)  In  y  (wahrscheinlich  mit  der  Übergangsstufe  *yü)  kon- 
trahiert, vorliterariseh  nach  postkonsonantischem  r,  z.  b.  bryta 

N  o  r  e  e  n  ,  AUtcbweU.  Gr.  .  fi 


114  §  123.    Entwicklung  der  alten  diphthonge. 

(1-mal  arkaiseh  präs.  hriütwr  U)  brechen,  frysa  frieren,  gryn 
graupe,  atryha  (aisl.  striuka)  streichen,  Jtry  (aisl.  Priü)  drei; 
seit  ca.  1300  allmählich  auch  nach  anlautendem  r  und  nach 
kakuminalem  ?,  z.  b.  rirwa  >  ryva  Vg.  I,  Uff.  reissen,  rinlxa  > 
ryTia  U  ff.  rauchen,  riechen,  ßinyka  >  flygha  Sdm  ff.  fliegen, 
fiuta  >  flyta  Sdm  ff.  fliessen ,  liyva  Sdm  ff.  spalten ,  mschw. 
bliügher  >  hlygher  schüchtern  (vgl.  Koek,  Sv.  landsm.  II,  12, 
Arkiv  VI,  43  ff.).  Jedoch  kommen  in  diesen  beiden  fällen  nicht 
selten  mschw.  beisp.  mit  in  bis  um  1500  noch  vor,  z,  b.  rinta 
Su  brüllen,  hlirujher  Line.  89. 

Anm.  2.  Wo  in  sonstigen  Stellungen  y  statt  oder  neben  iü  auftritt, 
ist  es  durch  (lautgesetzlichen  oder  analogischen)  i-  oder  A-umlant  zu  er- 
klären (s.  §  59,  II ;  §  63;  §  04,  7). 

Anm.  3.  Die  annähme  Kock's  (Arkiv  V,  380  note,  VI,  43),  dass  dem- 
entsprechend iä  und  iö  zu  rP,  resp.  e  kontrahiert  worden  sind,  ist  unstatthaft ; 
über  die  vermeintlich  beweisenden  frwls  und  fro  (gegenüber  aisl.  fndls 
<<  frials  und  friö)  s.  i;  93,  2,  resp.  §  69,7.  Eher  könnte  mun  auf  grund  des 
finn.  lehnwortes  karelar  (lat.  careli  schon  1 230  neben  carinii  1 250)  einwohner 
von  Karelen  (finn.  Karjala,  aisl.  Karidla)  eine  kontraktion  iä  >  c  annehmen 
(vgl.  Saxen,  Sv.  landsm.  XI,  3,  s.  57),  was  jedoch  wol  voreilig  wäre. 

b)  Sonst  erhalten,  z.  b.  hinPa  bieten,  siüler  krank,  smiüghn 
schmiegen,  liüs  licht. 

Anm.  4.  Über  iW^iy  s.  §  100  anm.;  über  iü'^yü  s.  die  konso- 
nantenlehre;  über  iö  neben  iü  s.  §  82  anm.  1. 

§  123.  QU  (s.  §  81,  2)  ist  im  rschw.  erhalten,  in  gewissen 
gegenden  bis  in  das  12.  Jahrb.,  z.  b.  Forsa  nuh  'und',  acc.  ])1. 
anra  'öre';  in  anderen  noch  länger  (nach  ausweis  der  iischw. 
diall.).  Aber  schon  vor  1200  zeigen  sich  spuren  der  für  das 
kaschw.  karakteristi sehen  entwicklung,  welche  die  folgende  ist: 

1.  Im  agutn.  ist  es  (sicherlich  schon  vor  1200,  vgl.  ij  124, 1) 
zu  au  geworden,  z.  b.  auga  äuge,  Jaupa  laufen  u.  s.  w.  Vor 
geminata  wird  dies  au  (wol  wenigstens  um  1200,  vgl.  §  124,  1) 
zu  a  verkürzt,  z.  b.  ntr.  datt  zu  daujtr  tot. 

2.  Im  sonstigen  aschw.  wird  es  zu  (offenem,  woraus  dann 
in  vielen  diall.  geschlossenem,  vgl.  §  25,  1)  /"  kontrahiert.  Schon 
vor  1200  finden  wir  rschw.  tu]n;  d.h.  dhjtr  'tot'  Forsheda, 
hrutnii,  d.  h.  wol  hrstan  (aisl.  hrautar)  'weges'  SUlna;  in  lat.  dipl. 
bald  nach  1200  ortsuauuMi    wie  üs(t)hö  1210  ff.  zu  aisl.  ausir 


§  124.    Entwicklung  der  alten  diphthonge.  115 

Osten,  mannsnamen  wie  Gsti  1238  (aisl.  Gante).    In  der  lit.  steht 
ausnahmslos  ^,  z.  b.  sgha  äuge.  dr/;mber  träum. 

Anm.  1.  Kloster  neben  Master  kloster  erklärt  sich  als  ans  mndd. 
klöster  (resp.  ags.  clausfer)  entlehnt.  Ebenso  löp  O  Zop(j))  s.  133;  mndd. 
löp)  neben  -Itip  (aisl.  hlatip)  lanf  und  stop  (mndd.  stop)  pinte,  becher  neben 
nsv.  stöp  (aisl.  stäup)  stnrz. 

Anm.  2.  Später  entlehntes  au  wird  je  nach  den  diall.  verschieden 
behandelt,  z.  b.  Laurinz  Vg.  I,  ü,  Lafrinz  Ög,  Larens  Sdm  Laurentius, 
mschw.  laur-,  laicur-  (>  laghur-),  laverhcer  lorbeere  (zu  lat.  laurus). 

§  124.  cei  (s.  §  80,  2)  ist  im  rsehw.  ziemlieh  allgemein  er- 
halten, in  einigen  gegenden  wenigstens  noch  im  12.  jahrh., 
z.  b.  Forsa  gen.  aiku ,  d.h.  cei^u  eigentum;  in  anderen  noch 
länger  (nach  ausweis  der  asehw.  diall.).  Aber  in  gewissen 
dialekten  zeigen  sich  sehr  früh  (zum  teil  schon  vor  1000)  spuren 
der  folgenden  entwicklung,  und  zwar  wird  dann  (ei: 

1.  Im  agutn.  zu  ai,  das  wenigstens  um  1200  da  ist,  wie 
aus  Akirkeby  hailsas  sich  grüssen,  JmiR  sie  (nicht  *heilsa, 
*]>eiii,  wiewol  die  inschr.  ein  besonderes  e-zeichen  hat)  hervor- 
geht. Beisp.  aus  der  lit.  hain  bein,  raipi  (aisl.  reipc)  zorn  u.  s.  w. 
Vor  geminata  wird  dies  ai  zu  a  verkürzt,  dies  ebenfalls  wenigstens 
schon  um  1200,  z.  b.  Akirkeby  prät.  ladu,  d.  h.  laddu,  zu  lai])a 
leiten;  aus  der  lit.  sg.  m.  nom.  acc.  ann,  f.  dat.  awm,  ntr.  acc. 
att  neben  dat.  m.  ainum,  ntr.  ainu,  f.  acc.  aina  'ein',  ntr.  by-att 
zu  hmipr  breit,  prät.  haddus  zu  haipas  erbitten.  Durch  aus- 
gleichung  kann  jedoch  ai  auch  in  dieser  Stellung  vorkommen, 
z.  b.  part.  prät.  sg.  nom.  f.  raid  (ais.  reidd)  zu  raipa  liefern. 

Anm.  1.  Die  selten  in  G,  oft  aber  (neben  noch  häufigerem  ey)  in  der 
jungen  hdschr.  G.  a  vorkommenden  Schreibungen  mit  ei  st.  ai  sind  wol  eher 
als  eine  genuanisierende  wie  als  eine  archaisierende  Orthographie  anzusehen. 
Da  aber  G  immer  tv^ir  (z.  b.  Leseb.  s.  37,2),  tueim  st.  Huair,  tuaim  (so  in 
G.  a  neben  tueim)  'zwei'  hat,  so  ist  wol  dies  dem  einflnss  der  nebenformen 
triPr  (aisl.  tuftr,  aschw.  tw(er,  s.  §  105),  tuetn  (wahrscheinlich  wie  Sklsl.  prem, 
aschw.  Jjrcem  gebildet)  zuzuschreiben.  Anders  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8, 
8.  46  f. 

Anm.  2.  Die  annähme  Leffler's  (Sv.  landsm.  I,  274 f.,  740 f.),  dass 
agutn.  ai  aus  um.  zeit  als  solches  bewahrt  wäre,  wird  widerlegt  durch 
agutn.  fiestr,  tnestr,  acc.  sg.  m.  helgan,  welche  eine  mittelstufe  cei  voraus- 
setzen, s.  §  80,  II,  2. 

Anm.  3.  Das  vereinzelte  hapin,  -it  (Leseb.  s.  36,  22;  39,9)  neben 
luiipin  (z.  b.  Leseb.  s.  39,  2)  heidnisch  dürfte  kaum  eine  kiirzung  ai  >  a 

8* 


116  §  124.    Entwicklung  der  alten  diphthonge. 

vor  pn  erweisen  (vgl.  das  konstaute  haipna  heidentum).  Am  ehesten  ist 
es  wol  so  anfzufiissen,  dass  die  urspr.  flcxion  haipin  :  dat.  *hepmim  (s.  5;  SO, 
II,  2)  zu  haipin  :  hapnum  ausgeglichen  worden  ist,  worauf  hapin  zu  liapnum 
neu  gebildet  ist,  wie  aschw.  hf^pin  zu  hcepnum  (s.  §  80  anm.  fi). 

2.  Im  sonstigen  aschw.  zu  e.  Dies  zeigt  sich  in  einigen 
inschr.  aus  Väster-  und  Östergötland  schon  vor  1000,  z.b.  Herened 
stin,  d.  h.  sten  stein,  igi,  d.  h.  e^i  (aisl.  eige)  niclit,  Tang  stln, 
rispi ,  d.  h.  resln  (aisl.  reiste)  richtete  auf,  Högby  stin,  rispi, 
rist,  d.  h.  rest  (aisl.  reist)  ritzte,  Bjälbo  stin,  rispu,  rist.  Für 
Smälaud,  Uppland  und  Hälsingland  ist  c  vor  1200  erwiesen 
durch  die  inschriften  von  Forsheda,  Rösäs,  Sälna  und  Malstad 
(während  die  ebenfalls  aus  Hälsingland  stammende  inschr.  von 
Forsa  noch  den  diphthong  bewahrt),  und  wiewol  die  diph- 
thongische ausspräche  noch  heute  in  einigen  entlegenen  diall. 
erhalten  ist,  dürfte  in  den  meisten  gegenden  das  c  bald  nach 
1200  alleinherrschend  geworden  sein.  So  finden  wir  auch  in 
den  ältesten  lat.  dipl.  mit  -hem  'heim'  zusammengesetzte  Orts- 
namen wie  Guthem  llGSflF.  (aber  auch  Gutheym  noch  1250)  und 
Withem  1250.  In  den  ältesten  kaschw.  hdschr.  findet  man  zwar 
hie  und  da  vereinzelte  archaische  Schreibungen  mit  c?,  ey  oder 
osi,  am  häufigsten  in  Sdm  (jedoch  nur  in  der  ersten  hälfte  der 
hdschr.)  und  Vg.  1,  sonst  äusserst  selten  (z.  b.  Leseb.  s.  13,  1; 
8.  übrigens  Kydq.  IV,  1H9);  im  allgemeinen  aber  steht  durch- 
gehends  e,  z.  b.  vet  weiss,  hen  bein  u.  s.  w.  Wenn  der  diphthong 
noch  in  einigen  mschw.  hdschr.  wie  Hil  und  besonders  den 
späten  Rk.  I  (z.  b.  Leseb.,  s.  87,  0;  89,  5,  23;  90,  10;  92,  12) 
und  Di  hie  und  da  auftaucht  (vgl,  Rydq.  a.  a.  c),  so  dürfte 
dies  teils  dialektischem,  teils  (wie  wol  in  Di)  anorw.  einfluss 
zuzuschreiben  sein. 

Anm.  4.  In  scbwachtonigen  (vielleicht  auch  in  stark  nebentonigen) 
Silben  ist  die  kontraktiou  früher  als  in  haupttonigen  (starktonigon  ?)  ein- 
getreten, wie  einige  inschr.  zeigen,  welche  pin  (aisl.  ])i'ir)  sie,  ftii»  (aisl. 
peim)  ihnen  (und  l'urdin,  aisl.  horstcinn,  wenn  es  nicht  eher  ein  nach 
§80,  II,  2  entwickeltes  J'orstcnn  ist)  neben  stain  stein  u.  dirl.  hiiln-n; 
s.  Kock,  Arkiv  XI,  137  note. 

Anm.  5.  Auch  in  kaschw.  (und  mschw.?)  zeit  aufgeutximifiir  lihn- 
wOrter  mit  ei  kontrahieren  dies  alluiiihlich  vor  konsonanten  zu  <'  (s.  Kock, 
Sprh.  8.  32  flf.),  z.  b.  reisa  >■  rfsa  reise,  arbeidt,  -beit  >•  -bede,  -bei,  -bHe 
arbeit;  aber  akalmeia  schalme!  u.  dgl. 

Anm.  fi.  Über  ei  in  der  §7,2  erwilhnten  stark  norvagisierenden 
hdachr.  8.  LefTler,  Münadsblad  187t»,  s.  123 ff.     Über  nitht  liitTlitriri'Iiörigi's 


§  125 — 12fi.    Entwicklang  der  alten  diphthonge.  117 

cei  in  seia^  s(eia  sehen  u.  dgl.  s.  §  IIJ,  2,  in  deghia'^  dce(gh)ia  grossmagd 
u.  dgl.  s.  §  114,  3,  in  eghi'^ei,  aghi'^m  nicht  u.  dgL   vgl.  §  153  anm.  3. 

Anm.  7.  Eine  spur  der  im  dal.  u.a.  nschw.  diall.  vorkommenden 
weiterentwicklimg  dieses  e  zu  ie  ist  wol  das  vereinzelte  bien  Vm  bein 
(wenn  nicht  einfach  Schreibfehler).  Sicherer  ist  der  nschw.  dialektische 
Übergang  a-in  >  teo  durch  venga  Bm,  Ve,  Su,  Line.  39  neben  v?na  (aus 
mndd.  iceinen  nach  anm.  5  oben)  jammern  belegt;  s.  Noreen,  Spräkveten- 
skapliga  sällskapets  i  Upsala  förhandlingar  1SS2 — 1885,  s.  104. 

Anm.  b.  Über  die  Weiterentwicklung  des  e  zu  ce  vor  ghi  s.  §  114, 3. 
Der  von  Kock  (Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  VIll,  297  ff.)  angenommene  Übergang 
f  >  (B  vor  dentalen  ist  unerwiesen.  Die  meisten  beisp.  erklären  sich  nach 
§  SO,  11,  2  mit  anm.  6  (vgl.  auch  §  114,  1  mit  anm.  1);  hteta  Vg.  I,  MEL 
(z.  b.  Leseb.  32,  31),  Bil  ist  zu  prät.  het  neu  gebildet  nach  der  analogie 
Iceta  :  let  lassen,  gr(Fta  :  gret  weinen  u.  a.  (vgl.  Liden  über  aisl.  häta  üpp- 
salastudier ,  s.  S6  note).  Unerklärt  bleiben  allerdings  einige  vereinzelte 
fp-formen,  wo  jedoch  nicht  nur  deutale  folgen,  z.  b.  hiccete  U  weizen,  hcep 
Dipl.  1312  haide,  hcemohkce  Vg.  II  privat,  mschw.  langl<sdhis  0  weithin, 
rcedha  bereitschaft,  Iceva  Überbleibsel  neben  gew.  hicete  u.  s.  w. 

§  125.  Antesonantisches  wi  wird  ganz  wie  cei  behandelt 
(agutn.  beisp.  fehlen  jedoch),  z.  b.  Im  (aisl.  hlceia;  anal,  aneh 
präs.  Icr  statt  */rp>-,  aisl.  hlcer)  lachen,  hlea  (aisl.  wie  noch  ein- 
mal archaisch  in  Vg.  I  hlceia)  tuch.  Spätere  formen  wie  Ma 
Buff.,  mschw.  Ueia,  kleia  (aisl.  Uceia)  reiben,  jucken  haben 
hiatusfiillendes  i  (vgl.  §  114,  2  über  spätes  seia). 

§  126.  mf  (8.  §  59,  8,  §  64,  6,  §  69,  7)  ist  im  rschw.  ziem- 
lich allgemein  erhalten,  in  einigen  gegenden  wenigstens  noch 
um  1100  (in  anderen  noch  bis  heute),  z.  b.  namen  wie  Fraustin, 
d.  h.  Freystcn  oder  -stenn  Saleby  (stein),  Ketiluu,  d.  h.  Kwtilet/ 
Tu  ringe.  Aber  etwa  gleichzeitig  findet  man  spuren  der  fol- 
genden ent Wicklung,  und  zwar  wird  dann  ey: 

1.  Im  agutn.  vorliterarisch  zu  oy,  z.  b.  oy  (anorw.  ey)  insel, 
droyma  (anorw.  dmynui)  träumen,  oyra  (anorw.  &yra)  ohr,  oyri 
(pl.  oyrar,  vgl.  anorw.  eyrir,  pl.  anrar)  'öre',  »/g  mark. 

Anm.  1.    Die    vereinzelte    Schreibung  deyr  stirbt   in  G.  a  hat  wol 

nichts  zu  bedeuten  (Schreibfehler?).    Die  bezeichnung  oi  im  runenkalen- 

darium  (z.  b.  moi,  anorw.  mey  mädchen)  ist  wol  lautlich  mit  sonstigem  oy 

gleichwertig.    Was  aber  ey  in  der  Äkirkebyerinschr.  (leysti,  anorw.  loysti 

j.erlöste)  bezeichnet,  ist  unsicher.    Dass  es  nämlich  eine  dem  anorw.  cey 

Haisl.  ey  aus  au<C  o",  s.  An.  gr.  I  §  97  und  §  96)  entsprechende  ausspräche 

l^in  einigen  aschw.  diall.  gegeben  hat,  ist  wol  sicher,  da  z.  b.  dal.  <Sra  ohr 

I  n.  dgl.  dies  notwendig  vorauszusetzen  scheint. 


118  §  127.    Altschwedische  brechung. 

2.  Im  sonstigen  aschw.  zu  (geschlossenem)  e,  das  wenigstens 
in  nebentoniger  silbe  schon  um  1100  belegt  ist  durch  Shanu, 
d.  h.  SJcäne  (anorw.  Skdnoy)  Forsheda  'Schonen',  Frumtmfr, 
d.  h.  Fremundr  (zu  anorw.  Frey-)  Malstad  ein  mannsname.  In 
den  ältesten  lat.  dipl.  finden  wir  mit  ^  'aue,  insel'  zusammen- 
gesetzten Ortsnamen  wie  0siu  1222 — 30,  Munse  1250?  (neben 
Munzei  1200  statt  -ey  oder  -cey,  s.  anm.  1  oben)  und  skMing 
(anorw.  skeyting)  1222 — 30  Schenkung  eines  ackerstticks.  In 
der  aschw.  lit.  steht  ausnahmslos  e,  z.  b.  Jihra  (anorw.  heyra) 
hören,  l^sa  (anorw.  leysa)  lösen  u.  s.  w. 

Anna.  2.  Kaschw.  (und  noch  spätere)  lehnwörter  behalten,  wenigstens 
antesonantisch,  den  fremden  diphthong,  z.  b.  troia  Dipl.  1334  (nindd.  troic) 
wamms,  mschw.  sleiere  (mndd   sloier)  schleier. 

Anm.  3.  Antesonautisches  oyi  wird  regelmässig  zu  vi,  z.  b.  deia 
(anorw.  deyia)  sterben,  geia  (anorw.  goyia)  bellen,  pl.  eiar  zu  ö  insel, 
meiar  zu  mä  mädchen.  Durch  ausgleichnng  entstehen  formen  wie  dSa 
nach  präs.  der  (anorw.  deyr),  gäa  nach  ger.  Hftsfrea  neben  agutn.  /ii7s- 
froyia  (anorw.  hüsfreiä)  hausfrau  ist  wol  von  der  nebenforni  hüsf'rö  (anorw. 
hüsprey,  gen.  -iar;  vgl.  auch  §  154,  I,  C,  1,  b)  beeiuflusst.  Auf  dieselbe 
weise  dürfte  bleu  sich  zu  bleia  tuch  verhalten  (vgl.  §  154,  I,  C,  1,  b  über 
ble  neben  blea,  aisl.  blctia  §  125). 

Tl.   Sonstige  erscheiuuiigen. 

§  127.  Brechung  eines  kurzen  y  in  m  tritt  vorliterarisch 
in  folgenden  fällen  ein: 

1.  Allgemein  —  ausser  nach  r  (beisp.  s.  §  60,  4)  —  vor 
ggic,  ngiv,  nJctv,  s.  Wadstein,  Fornno.  homilieb.  Ijudlära,  8. 150  f., 
Lindgren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  129.  Z.  b.  tiugga  (aisl.  fyggua) 
kauen,  nschw.  iijugg  {^hiyggw-,  vgl.  das  ablautende  ags.  hmaw, 
aisl.  Jineggr)  karg;  kaschw.  skmga  (aisl.  syngua)  singen,  sliunga 
(aisl.  slyngna)  schleudern,  i^lhinga  Schleuder,  diunga  j>rttgeln; 
siunJca  (got.  sigqan)  sinken,  stiunla  (got.  stigqan)  S])ringen. 
Durch  ausgleichnng  entstehen  doppelformen  wie  hyg  Vh  neben 
gew.  hing  nach  dat.  "^biuggivi  (aisl.  I>yggt(c)  gerste,  stygger  :  **//- 
ugger  abschreckend,  nschw.  skygg  :  dial.  skiugg  scheu;  kasclnv. 
Lyng- :  Liimg-  in  Ortsnamen  zu  liung  (aisl.  hjng)  haidekraut, 
stynger  :  stinngcr  stich. 

Anm.  1.  Statt  iu  stobt  sehr  oft  io,  das  nur  zum  geringsten  teil  nach 
§  120  anm.  2  zu  erltlären  sein  kann,  z.  b.  biog,  lioug,  sionka  u.  s.  w.  In 
einigen  deukmiilern  (wie  Vm,  iMEL,  Bu)  steht  vor  nk  ausschliesslich  io, 


§  12S.    Denasalierung  der  nasalvokale.  119 

vor  ng  aber  überwiegend  iu  (s.  Keck,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  VIII,  289).  Nach 
Ög  zu  urteilen  wäre  io  lautgesetzlich  aus  iu  vor  einem  a  der  folgenden 
silbe  entstanden,  also  z.  b.  siungum,  -in,  sionga  singen,  -et,  -en  (s.  Tamra, 
Uppsalastudier,  s.  24  f.). 

Anm.  2.  Agutn.  ist  (zufallig?)  kein  beispiel  belegt,  denn  der  Orts- 
name Leoncopungr  dürfte  nur  ein  zitat  aus  dem  eigentlichen  aschw.  [Lion- 
kepunger  Ög)  sein. 

2.  Sporadisch  (am  konsequentesten  nach  g,  Je)  vor  r  +  kons., 
jedoch  nicht  im  agutn..  s.  Koreen,  Arkiv  VI,  333  ff.,  Kock,  Skan- 
dinavisches archiv  I,  20  ff.  Dies  hi  wird  später  nach  §  120  mei- 
stens zu  io  {iö,  ie).  Z.  b.  giurpa  (selten  gyr])a  wie  im  agutn.) 
gürten,  der  mannsname  Giiirper  (selten  Gyrper),  mschw.  fmgiur- 
dhil,  -giördhü  ^aisl.  ftgyrpelT)  geldgürtel,  biurdh  (2-mal,  sonst 
hynlh  >  b^rdh)  geburt,  8.  pl.  prät.  mn(rd[h]o  (1-mal)  zu  myrdha 
morden,  shiördh  (1-mal,  sonst  skyrdh  >  shm'dh)  schür;  kaschw. 
hiurtil  (aisl.  hjrteU)  rock,  skiurta  (agutn.  shyrta)  hemd;  MurJcia 
Vg.  I  (mehrmals,  z.  b.  Leseb.  2,  16;  häufiger  Icyrlia)  kirche, 
diiirka  (1-mal,  sonst  dyrJca)  verehren,  vgl.  nschw.  dial.  stjerJca 
(<  ^stiorhi  <  *stiurl-a,  vgl.  aschw.  styrker)  stärke,  jerke  (vgl. 
aschw.  yrhiaper)  arbeit;  kaschw.  spiurs  Da  (1-mal,  sonst  spyrs) 
wird  gefragt.  Dagegen  nur  yrt  kraut,  myrler  (das  1 -malige 
mschw.  mierher  ist  wol  mit  dem  aisl.  miorhue  aus  *?ner]cw- 
'dunkelheit'  zu  vergleichen)  dunkel  u.  a.  m. 

Anm.  3.  Vg.  I  und  II  zeigen  auch  spuren  derselben  brechnng  vor 
l  +  kons.,  z.  b.  skiuld,  skiulder,  mgulna  (aus  *miidna)  neben  gew.  skyld 
schuld,  skylder  verwandt,  mylna  mühle.    Vgl.  An.  gr.  I  §  101. 

Anm.  4.  Da  man  wol  manchmal  eine  ausspräche  wie  kiurkia  durch 
die  archaisierende  schriftform  kyrkia  wiedergab,  erklärt  es  sich  leicht  als 
umgekehrte  Schreibung,  wenn  man  bisweilen  in  Vg.  I,  II,  II  K  und  Vh  auch 
etymologisch  berechtigtes  in  durch  y  bezeichnet  findet,  z.  b.  kyrky  (oder 
kiiirky,  s.  Leseb.  2  note)  st.  kiurkin,  syncetting  st.  siünatting  u.  dgl.  Vgl. 
aber  §  144  anm. 

§  128.  Übergang  der  nasalierten  vokale  in  un- 
nasalierte  wird  allmählich  durchgeführt,  aber  zu  sehr  ver- 
schiedener zeit  in  verschiedenen  Stellungen  und  gegenden,  so 
dass  z.  b.  die  in  der  literatur  vertretenen  dialekte  wol  schon 
vorliterarisch  die  nasalierung  aufgegeben  haben,  während  sie 
dagegen  im  dal.  noch  heute  in  fast  allen  alten  Stellungen  be- 
wahrt ist  (s.  Noreen,  Arkiv  III,  1  ff.).  Ursprünglich  kamen  im 
aschw.  nasalvokale  in  ganz  denselben  fällen   wie   im  altwest- 


120  §  128.    Denasalierung  der  nasalvokale. 

nordischen  (s.  An.  gr,  I  §  50)  vor.  Über  die  relative  Chrono- 
logie der  denasaliernng  kann,  dank  dem  rschw.  unterschied 
zwischen  a  und  a  (s.  §  15),  wenigstens  folgendes  ermittelt 
werden : 

1.  Die  nasalität  schwindet  früher  hei  schwachtonigem  als 
bei  starktonigem  vokal ,  z.  b.  Tang  kupan  (d.  h.  (JoJhih)  guten 
neben  Jmnsi  diesen;  ebenso  llök  li/cia  (d.  h.  ligyla)  liegen,  stanta 
(d.  h.  sUinda)  stehen  neben  hmq,  (d.  h.  Icnoai)  drücken,  fluq, 
(d.  h.  /^öa?)  meerbusen,  wo  die  ultima  wol  stark  nebentonig  ist 
(vgl.  §  152  und  An.  gr.  I  §  116). 

2.  Früher  nach  als  vor  (erhaltenem)  nasal,  z.  b.  llök  nabnum 
(d.  h.  nabnum)  namen,  aber  strantu  (d.  h.  strnndu)  ufer;  Herened 
runan  runen,  aber  JcHpan  guten. 

Anm.  1.  Rök  nuipn  mauu  hat  q,  aus  den  übrigen  kasus,  wo  n  folgte, 
entlelint. 

3.  Früher  vor  geschwundenem  als  vor  erhaltenem  nasal, 
z.  b.  Herened  kaurua  (d.  h.  gorwu)  machen,  aber  hupqn. 

4.  Früher  bei  kurzem  als  bei  langem  vokal,  z.  b.  Högby 
A8mu[n\tr  (d.  h.  Äsmundr,  aus  As-  verkürzt),  aber  a  (d.  h.  a) 
an;  Sälna  ant  (d.  h.  and)  seele,  aber  anmu  (d.  h.  hanmn)  ihm 
und  ans  (d.  h.  hitns,  aisl.  hdns,  s.  An.  gr.  I  i?  395  anm.  1)  seiner. 
Ebenso  wenn  auch  nach  dem  langen  vokal  der  nasal  geschwunden 
ist,  z.  b.  Nälberga  han  er,  aber  pa  dann. 

5.  Früher  —  scheint  es  —  nach  m  als  nach  w,  denn 
Asmundr  Karasun  hat  konsecjuent  markapi ,  -pu  markte,  -en, 
aber  noch  —  trotz  der  schwachtouigkeit  —  runaa  runen, 
Kunq-r  Gunnar,  stinq,  (d.  h.  stenq)  steine,  pinq,  (d.  h.  pcnnq) 
diesen  n.  a.  m. 

Zur  absoluten  Chronologie  ist  zu  bemerken: 

a)  Bei  schwachtonigem  vokal  vor  geschwuiHltiitni  nasal 
ist  —  wie  im  anorw.  (s.  An.  gr.  1  §  50  anm.)  —  nasalicrung 
Uberhau|)t  nicht  zu  belegen,  indem  schon  die  ältesten  rschw. 
dc^nkmiller  nur  formen  wie  llök  stqnta,  likia,  Herened  kautKu 
u.  dgl.  bieten. 

b)  Schwächt,  vokal  nach  n  zeigt  noch  nach  1000  hie  und 
da  naflalierung,  z.  b.  bei  Asmundr  niH<,iit,  Kunqir  a.  a.  (s.  5  oben), 


§  128.    Denasaliernng  der  nasalvokale.  121 

Saleby  I  sina  seine.  Aber  in  anderen  gebenden  zeigt  sich  schon 
nm  000  und  später  formen  wie  Rök  pl.  ninuM,  gen.  KiinaR  u.  a., 
Kärnbo  pina,  Herened  runaR. 

e)  Schwachtou.  vokal  vor  n  ist  vor  1000  noch  oft  nasaliert, 
z.  b.  Rök  faikkin  (d.  h.  fceighian)  dem  tode  verfallen,  Herened 
sipan  nachher,  ki<J)nn  guten.  Aber  fast  gleichzeitig  ist  Tang 
hupqti,  und  später  sind  solche  formen  allgemein,  z.  b.  Forsa 
tuiskilan  (d.  h.  ttvisgülan)  von  doppeltem  wert. 

d)  Starktoniger  vokal  nach  nasal  ist  noch  nach  1000  hie 
und  da  nasaliert,  z.  b.  Sälna  ma  mag,  kann;  ebenso  L.  (588  Tiiima 
(d.  h.  Iconui)  kommen,  wo  die  ultima  stark  nebentonig  ist. 
Andererseits  zeigt  sich  schon  um  900  Rök  Mari\_}i\l:a  (d.  h. 
McBringa)  ein  volksname,  Imati  (aisl.  Icndtte)  konnte  u.  a.;  vgl. 
auch  markajn  bei  Asmundr  (s.  5  oben). 

e)  Starktoniger  kurzer  vokal  vor  (erhaltenem  oder  geschwun- 
denem) nasal  ist  bis  um  K'OO  allgemein  nasaliert,  z.  b.  Rök 
qnart  anderes,  sumqn  zusammen,  tm\^}i\Jä  (d.  h.  drccngi)  held, 
Kärnbo  lq\ii\k-  lang-,  Herened  und  Tang  Jmnsi  diesen,  Vedel- 
spang  I  A.sfripr  (d.  h.  ^sfripr)  Estrid;  selten  sind  zu  dieser 
zeit  denasalierte  formen  wie  Högby  Halftan  Halfdan,  ai[n]tapis 
(d.  h.  cEndapiss)  starb,  As}nu\ii\tr  Asmund.  Nach  1000  ist  nasa- 
lierung die  ausnähme  wie  bei  Asmundr  Karasun  luin  er,  hqns 
seiner,  Asmuntr  oder  Forsheda  Pqnsi ,  Karpstq[n]him  (d.  h. 
Ga}pstangum)  ein  ortsname,  Ashild  Eskil;  dagegen  denasalierte 
formen  die  regel,  z.  b.  Nälberga  hwn  er,  Sälna  ant  seele,  Forsa 
an  er,  Anunr  Anund. 

f)  Starkton.  langer  vokal  vor  (erhalt,  oder  geschw.)  nasal 
scheint  während  der  ganzen  rschw.  periode  (und  zum  teil  wol 
noch  länger,  wie  wol  die  Orthographie  nunmehr  keine  aufschlüsse 
giebt)  nasaliert  gewesen  zu  sein,  z.  b.  Rök  q  an,  Hqisl  (urn. 
Ilahaidan)  ein  mannsname,  Herened  .;J5a  ein  frauenname,  Högby, 
W'delspang  1,  Yttergärd  q,  Forsheda  «,  Skqnu  (d.  h.  Skän«) 
Schonen,  Nälberga  T»«  dann,  Sälna  qnum  ihm,  Forsa  q,  tuq 
(got.  ttvans)  zwei. 

A  n  m.  2.  Nach  Rök  Uamup  (d.  h.  Wämiip,  ein  mannsname'»  zu  urteilen 
wird  nasalierung  nicht  durch  den  anlautenden  nasal  eines  späteren  zu- 
sanimensctzungsgliedes  bewirkt. 


122  §  129.    Dehnung. 

Anra.  3.  Wenn  viele  inschr.,  die  nach  c.  1050  entstanden  sind, 
überhaupt  nicht  a  verwenden,  sondern  formen  wie  Rösfts,  Orinda  a  'an', 
Stainkunibla,  Malstad  /)«  'dann"  bieten,  so  braucht  dieser  umstand  nicht 
denasalierung  anzugeben,  sondern  nur  dass  die  a-rune  ausser  gebrauch 
geraten  ist.  Noch  weniger  darf  man  aus  der  Verwendung  der  «-rune  als 
o-zeichen  (s.  §  15)  Schlüsse  betreffs  der  denasalierung  ziehen  (vgl.  Itv. 
s.  25  f.  note). 


B.    Quantitative  Veränderungen. 

I.    Delmuno. 

§  129.    Vor  gewissen  konsouantenverbindungen: 

1.  Kasehw.  ist  die  dehnung  vor  ng,  r])  und  ursprünglichem 
(d.  h.  nicht  durch  Synkope  entstandenem,  also  aisl.  Id,  nd,  nicht 
aber  IJ),  np  entsprechendem)  antesonantischem  Id,  mh,  nd,  z.  b. 
Dipl.  1309  laanger  (d.h.  länger)  lang,  SK  gaangce  gehen,  saangcr 
gesang,  oeceng  wiese;  Vg.  I,  H,  SK  gaarj}er  (s.  z.  b.  Leseb.  2,  32) 
hof,  Da  noor  statt  tior  nordwärts  nach  *noor]>an  von  norden  her, 
MEL,  SK  laarpa  verantworten,  SK  moorthare  mörder;  Da  hölda 
(aus  halda  s.  §  110)  halten,  MEL  h(Bceldcr  lieber,  SK  skwlde 
sollte,  vaaldoghcr  gewaltig;  SK  laamh  (neben  lamh)  lamm  nach 
dat.  Haamhe  u.  dgl.  (vgl.  D4  kaamh  kämm,  nschw.  vätnh  wanst); 
SK  stwndce  verlangen,  haand  (neben  hand)  band  nach  gen.  "^haan- 
da(r)  u.  dgl.,  part.  i)rät.  ntr.  scecent  zu  *sw(enda  senden,  später 
Jclönda  (aus  "^hlända  s.  §  110)  in  anspruch  nehmen,  vgl.  mschw. 
stönda  stehen,  hlönda  mischen,  haand  band,  hiind  binde,  aandc 
geist,  nschw.  vända  angst  u.  a.  Vgl.  Kock,  Lj.  s.  394  ff.,  Sprh. 
8.  45  ff.,  ArkivIX,  62ff 

Anm.  I.  In  gewissen  (besonders  südlichen)  dialekten  tritt  dehnung 
auch  vor  antesonantischem  rt  und  (wiewol  aschw.  belege  bis  jetzt  fehlen) 
nk  ein,  z.  b.  Vg.  II,  H  boort  (bort)  nach  *boorto  'wog',  mschw.  Mnrten  neben 
Martin,  nschw.  rärta  warze  (s.  Wadstein,  Sv.  landsm.  XIII,  4);  nschw. 
atänka  stühnen,  hänka  etwas  schweres  tragen,  pl.  skankar  schenke!.  In 
anderen  diall.  wird  wenigstens  a  vor  kakuminalem  /  4-  kons,  gedehnt,  s. 
Kock,  Arkiv  V,  H73. 

2.  Erst  früh  mschw.  (vor  1400)  ist  die  dehnung  vor  rn,  z.  b. 
GO  dat.  sg.  ntr.  hoorno  getragenem,  Sn  kooni  koru,  toorn  türm 
(dialektisch  aber  schon  spät -kasehw .  /.  !•  Vg.  II  baarn  kind, 
II  hooni  gerste).  Gleichzeitig  ist,  wiewol  asehw.  beh'ge  noch 
fehlen,  die  allgemeine  dehnung   vor   antesonantischem  //,  wie 


§  130.    Dehnung.    §  131.    Kürzung.  123 

ans  nschw.  gegensätze  wie  sl'jörta  hemd  :  Tiört  knrz  hervorgeht. 
Erst  nach  1400  tritt  dehnung  vor  rl  und  wol  auch  (wiewol 
aschw.  belege  fehlen)  kakuminalem  l  -f-  antesonantischem  d 
oder  n,  z.  b.  msehw.  aarla  'fräh'  (vgl.  §  90,  1),  scerla  "spät"  (vgl. 
§  115,  2),  usehw.  välde  VFählte.  dölde  verhehlte,  pl.  ulnar  eilen, 
mölnet  die  wölke. 

Anm.  2.  Dialektisch  tritt  dehnung  —  und  zwar  vor  1400  —  auch 
vor  ?•»»,  sA-,  st  ein  (s.  Kock,  Arkiv  IX,  71  f.,  23H),  z.  b.  nschw.  onn  (mit 
geschlossenem  o,  das  alte  länge  bekundet)  schlänge,  hrosh  (mit  geschl.  o) 
knorpel,  mschw.  ooster  (aisl.  ostr)  käse.  Über  eine  mutmassliche  dehnung 
vor  (wenigstens  autesonantischem)  mp,  nt,  rk,  s.  Kock,  Arkiv  IX,  55  f., 
63,  66  f. 

§  130.  Vor  einfacher  konsonanz  wird  nur  haupttoniger 
vokal  gedehnt  (vgl.  §  133  und  die  konsonantenlehre): 

1.  In  geschlossener  silbe  ist  die  dehnung  erst  spät 
kaschw.  (nach  1350)  mehr  allgemein  zu  belegen,  z.  b.  Bu  gaaf 
gab,  soof  schlief,  Vg.  II  K  broot  bruch,  loot  loos,  raar  war,  St 
ooJi  joch,  00I  hier.  Altere  beisp.  sind  sehr  selten  und  vereinzelt, 
so  dass  sie  wol  entweder  als  Schreibfehler  (z.  b.  Vg.  I  faar  fährt, 
gaar  macht,  Ly  loot  loos,  saali  sache)  oder  als  frühzeitige 
dialektformen  (z.  b.  Vm  taal  zahl.  Dipl.  1349  saak  sache,  H  skaal 
soll,  MEL  Jciifi  zieklein)  zu  betrachten  sind. 

2.  In  offener  silbe  ist  die  dehnung  erst  spät  mschw. 
(gegen  1500)  sicher  zu  belegen,  z.  b.  JB  llaase  traube,  aus 
anderen  hdschr.  naakin  nackt,  droope  tropfen  u.  dgl.  Jedoch 
zeigt  die  behandlung  der  endungsvokale,  dass  in  einigen  dialekten 
die  dehnung  schon  vor  1450  eingetreten  ist,  z.  b.  ST  tyügho 
(kaschw.  tiughu)  zwanzig,  ilB.  I  hele  «  hiti)  hitze.  Anderer- 
seits bewahrt  das  agutn,  die  kürze  wenigstens  bis  in  die  nschw. 
zeit  (s.  Söderberg.  Lj.  s.  31  f.)  und  in  gewissen  nördlichen  dialL 
ist  sie  noch  heute  da. 

Anm.  Vor  m  ist  die  dehnung  —  ausser  bei  a  —  überhaupt  aus- 
geblieben (vgl.  §  132  und  die  konsonantenlehre). 

II.   Kfirznng. 

§131.  Vor  geminaten  und  konsonantenverbindungen 
wird  langer  vokal  in  folgenden  fällen  gekürzt: 


124  §  132—133.    Kürzung.    §  134.    Vokalharmonie. 

1.  Kaschw.  vor  den  meisten  Verbindungen  (vgl.  anm.  1  unten) 
und  allen  geminaten,  auf  die  keine  nebentonige  silbe  folgt, 
z.  b.  fierre  (aisl.  fcerrc)  weniger  zahlreich,  sicamskcr  (aisl.  suconsh-) 
schwedisch  u.  a.,  wo  die  Schreibung  mit  c  statt  (C  in  Sdm  die 
kürze  erweist  (s.  Larsson,  Lj.  s.  16),  Bei  dieser  kürzung  wird 
oft  die  Vokalqualität  verändert,  so  dass  c  zu  /,  ö  zu  u,  />  zu  y 
(und  im  agutn.  dementsprechend  ai  und  au  zu  a)  werden;  beisp* 
s.  §  103,  §  112,  §  lOG,  2  (§  124,  1  und  §  123,  1). 

Anm.  1.  Vor  ng,  rp  niul  antesouantischem  Id,  mb,  ml  (dial.  auch 
nk,  rt),  welche  schon  um  1300  dehnung  bewirken  (s.  §  12J),  1  mit  anm.  1) 
tritt  später  einstweilen  (vgl.  unten)  keine  kürzung  ein. 

2,  Mschw.  auch  vor  den  meisten  derjenigen  Verbindungen, 
welche  im  kaschw.  keine  kürzung  gestatteten  (vgl.  aber  anm.  2 
unten)  und  allen  (alten  oder  neu  entstandenen)  geminaten,  auch 
wenn  nebentonige  silbe  folgt,  z.  b.  acc.  shield  (kaschw,  slciold 
>  shiöld),  slii0l{l)j  dat.  slcielle  Schild,  wo  der  Übergang  lo  >  io 
die  (wieder  eingetretene)  kürze  beweist  (s.  §  98). 

Anm.  2.  Vor  rdh,  rl,  m,  antesunantischem  rt,  kakuminalem  l  +  d 
oder  n  (einstweilen  auch  vor  ny  und  anteson.  iik,  s.  §  98;  dial.  auch  vor 
r»M,  sk,  st  u.  a.),  welche  auch  in  dieser  periode  dehnung  bewirken  (s.  §  1 2'.», 
2  mit  anm.  2)  tritt  natürlich  keine  kürzung  ein.  Ebenso  im  allgemeinen,  wo 
enge  assoziation  die  länge  erhält,  z.  b.  prät.  sökte  nach  präs.  sökir  sucht. 

§  132.  Vor  einem  m,  das  im  mschw.  (ausser  nach  a)  ge- 
dehnt wird,  erleiden  lange  vokale  gleichzeitig  kürzung.  Beisp. 
8.  die  konsonantenlehre. 

§  133.  In  (stark)  nebentoniger  silbe  tritt  auch  vor 
den  meisten  anderen  konsouanten  im  zusammeuiiang  mit  deren 
dehnung  kürzung  ein.     Beisp.  s.  die  konsonantenlehre. 


Kap.  3.    Altsdiwertisdie  laiiti?esetzc  dor 
sclnvachtoni^eii  silbeii. 

A.    Qualitative  Veränderungen.' 

1.    Vukalhariiiuiiie. 

§  134.    lutcr  Vdkalharmonie  versteht  man  die  crscheinuiig, 
dass    die    vokahiualität   der   schwachtonigen    silben    uacli    der 

>  Über  dio  nasatvokalo  s.  §  128. 


§135.    Vokalharmonie.  125 

qualität  der  angrenzenden  starktonigen  geregelt  wird.  Die 
aschw.  vokalharmonie  wirkt  progressiv,  ganz  ausnahmsweise 
vielleicht  auch  regressiv  (s.  §  135  anm.  4,  §  136  anm.  und  §  138 
anm.)  Sie  ist  nur  dialektisch  und  hauptsächlich  im  kaschw. 
belegt.  Dass  auch  ursprünglich  stark  nebentonige  vokale  in 
nicht  zusammengesetzten  Wörtern  gewöhnlieh  (vgl.  aber  §  135 
anm.  2)  der  harmonisierenden  Umbildung  ausgesetzt  sind,  beruht 
wol  darauf,  dass  diese  vokale  in  den  betreffenden  dialekten 
schon  zur  zeit  der  Veränderung  nicht  mehr  stark,  sondern  nur 
schwach  nebentonig  sind  (s.  §  57,  II,  B.  1 ;  §  152).  Wir  behandeln 
im  folgenden  die  einzelnen  vokale  der  reihe  nach. 

§  135.  a  wird  in  der  regel  zu  ce  nach  (kurzem  oder 
langem)  y  —  ausser  wenn  dies  nach  §  108  verhältnismässig 
spät  aus  i  entstanden  ist  —  ce  und  0  in  einigen  denkmälem, 
von  denen  die  wichtigsten  Sdm,  Ye  (hier  auch  nach  dem  aus 
ä  entstandenen  offenen  o-laut,  s.  §  110)  und  JB  (hier  besonders 
konsequent  nach  [altem]  y)  sind,  z.  b.  fyllw  füllen,  bcercE  tragen, 
dmnce  richten,  aber  z.  b.  gamal  alt,  helgha  die  heilige,  stora 
Stube,  utan  ohne.  Ausserdem  steht  in  Sdm  auch  ce  neben  fast 
ebenso  häufigem  a  nach  e  und  %  z.  b.  letce,  -a,  suchen,  innwn, 
-an  innerhalb.  In  einigen  västgötischen  denkmälern  (Vg.  I,  II, 
Bia3  und  wol  auch  Ly,  Vh)  sind  wenigstens  spuren  einer  einstigen 
harmonie  derselben  art  erhalten,  indem  hier  w  regelmässig  nach 
ce  und  0  (in  Bi'«  auch  nach  y)  steht,  während  nach  übrigen 
vokalen  a  neben  —  zwar  weit  häufigerem  —  cß  vorkommt. 
S.  weiter  Kock,  Lj.  s.  1 16  ff.,  165  ff.,  Larsson,  Lj.  s.  56  ff.,  Zetter- 
berg. 8.  27. 

Anm.  1.  Statt  des  zu  erwartenden  (e  steht  in  Sdm  und  Biae  in  ge- 
schlossener Silbe  bisweilen  (in  Sdm  besonders  vor  s)  e,  einigemal  in  Sdm 
vor  s  sogar  i,  was  wol  eine  Weiterentwicklung  des  ce  angiebt;  s.  Kock, 
Arkiv  VIII,  387,  Zetterberg  s.  2S. 

Anm.  2.  Scheinbare  ausnahmen  mit  a  st.  ce,  wie  z.  b.  (eghande  be- 
sitzer,  skyldaste  der  am  nächsten  verwandte,  erklären  sich  daraus,  dass  die 
Suffixe  -and-,  -ast-  noch  stark  nebentonig  waren  (s.  §  57,  II,  B,  2,  a). 

Anm.  3.  Auch  einige  hdschr.,  wo  der  Wechsel  a  :  le  hauptsächlich 
durch  "vokalbalanz"  geregelt  wird,  zeigen  zum  teil  eine  art  vokalharmonie; 
-1  z.  b.  Sdm.  fr  und  Da,  worüber  s.  §  141  anm.  2. 

Anm.  4.  Möglicherweise  ist  ein  durch  regressive  harmonie  be- 
wirkter Übergang  a  >•  «b  vor  re,  0  anzunehmen  bes.  in  solchen  in  Vg.  II 
belegten  fällen  wie  frcemsighice  (aus  -sceghia  §  l(i2,  1)  aussagen,  frcemfera 


126  §  136—138.    Vokalharmonie. 

vorführen,  Ueghmali  gesetzlicher  aussprach,  sceklSs  schuldlos,  srenkcenna; 
freifiiideu,  pcenybriekkce  gestade,  (vlnuenninger  allmende  st.  frnm-  w.  s.  \v.; 
dies  jedoch  unter  Voraussetzung,  dass  das  zweite  glied  dieser  komposita 
haupttonig  sein  konnte,  was  nicht  für  alle  diese  Wörter  sicher  gestellt 
worden  ist  (vgl.  §  57,  I,  A,  1). 

§  186.  e  (das  nach  §  142  entstanden  ist)  wird  in  einigen 
msehw.  denkraälern  zu  o  nach  0,  ft,  z.  b.  ömfKjhelilcr  unmöglich, 
konj.  gm-0  mache,  hete  bUsse,  dffnws  wird  verurteilt,  priit. 
sehte  suchte,  dat.  mi{n)0  der  insel.  So  in  ST  (wo  jedoch  c 
zweimal  häufiger  als  0  ist),  in  Cod.  Holm.  81  (c.  1450)  und  82 
(nach  1500);  s.  Schlyter,  Corpus  XI,  s.  xi  und  XII,  s.  cxi,  Koek, 
Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  YIII,  290  note. 

Anm.  Möglicherweise  ist  ein  durch  regressive  harmonie  bewirkter 
Übergang  e>>0  vor  0  in  fällen  wie  Dipl.  1407  Iwlbro'gho  neben  sonstigem 
he' lbry(gh)dho  gesund,  Dipl.  1466  bedrövelse  betriibnis  anzunehmen;  vgl. 
liindgren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  69  (anders  Kock,  Sprh.  s.  30).  Dann  wäre 
wol  auch  ein  entsprechender  Übergang  c  >  cb  vor  (b  in  fällen  wie  P.  I 
spwkelska  (vgl.  mndd.  spetäl)  aussatz,  KS.  fr  bcercetta  zurecht  bringen  (Leseb. 
57,  21),  etwa  gleichzeitig  ('od.  Ilolin.  A  54  bwkwnnn  bekennen,  gegen  15(i0 
Cod.  Berol.  germ.  726  fol.  bfdwte  (vgl.  §  142  anm.  10)  bildnis  zu  statuieren. 
Vgl.  §  1 38  anm. 

§  137.  ?  wird  in  der  regel  zu  e  nach  (kurzem  oder  langem) 
e,  0  und  0  in  allen  wichtigeren  västgötischen  denkmälern  der 
kaschw.  zeit:  Vg.  I  (wo  jedoch  in  geschlossener  silbe  gewöhn- 
lich i  nach  e,  steht),  Ly  (hier  r  gewöhnlich  auch  nach  (t  und  ä). 
Yh  (besonders  konsequent),  Vg.  II  und  Bijc  (in  diesen  beiden  c 
bisweilen  auch  nach  ä,  altem  oder  nach  §  129  entstandenem), 
z.  b.  hcter  (-ir)  heisst,  hören  geboren,  h^fc  bUsse  {sakh'  ver- 
kaufte, dat.  länc  leihe),  aber  z,  b.  ritni  zeuge,  nndir  unter. 
fyrsti  der  erste,  hwnni  ihr.  Vgl.  Kock,  Lj.  s.  152  flf.,  Zetter- 
berg s.  29. 

Anm.  I.  Statt  des  zu  erwartenden  e  steht  (wenigstens  in  Vg.  1  niid 
Biae)  nicht  selten  (v,  worüber  s.  Zetterberg  s.  2'.i  f  (vgl.  Lar.s.si»n,  Lj.  s.  ^*^ 
mit  note  und  oben  §  135  anm.  1). 

Anm.  2.  Auch  einige  hdschr.,  wo  der  Wechsel  i  :  r  hauptsächlich 
durch  vokulbalanz  geregelt  ist,  zeigen  teilweise  vokalharmonio;  so  z.  b.  U, 
Sdm,  Da,  Ög  und  Ög.  fr.  I,  worüber  s.  |;  I  \'l.  \  mit  anm.  2,  3  und  5. 

§  188.  i  wird  in  ST  (sofern  es  nicht  schon  nach  i?  112,2 
zu  c  geworden  ist)  p'jrrbniiwwiir  /,ii  11  ?i:i('li  ».  1  1»,  mcc.  pl.  s\j}ni 


§  139.    Vokalharmonie.     §  140.    Vokalbalanz.  127 

söhne,  thylh/r  scheint,  Jujlhjst  huldigung,  myhit  viel.  Derartige 
formen  kommen  vereinzelt  auch  in  anderen  hdsehr.  (z.  b.  Ly, 
Bir.  A,  Bir,  Bm,  GO,  Su,  Line.  39  u.  a.)  vor. 

Anrn.  Möglicherweise  ist  ein  durch  regressive  harmonie  bewirkter 
Übergang  t  >  ?/  in  seltenen  fällen  wie  Bil  hylbry'gdha  neben  sonstigem 
hi'lbri{gh)dha  gesund  anzunehmen ;  die  häufigen  bygynna  Ve  u.  a.  beginnen, 
mysthykkia  Bir,  ST  u.  a.  missfallen,  können  auch  nach  §  145  erklärt  werden. 
Vgl.  oben  §  136  anm. 

§  139.  II  wird  in  der  regel  zu  o  nach  (kurzem  oder  langem) 
e,  0  und  0  (in  Ly  auch  nach  a,  ä,  in  Vg.  II  wenigstens  oft  nach 
«)  in  den  §  137  genannten  denkmälern,  z.  b.  dat.  sg.  ntr.  eno 
einem,  horno  getragenem,  Ißso  losem  (präs.  pl.  ägho  besitzen), 
aber  z.  b.  samu  demselben,  slnu  seinem,  ungii  jungem,  fyrstu 
erstem,  fcddn  verurteiltem.  Vor  7«  ist  die  regel  nur  sehr  un- 
vollständig durchgeführt,  indem  zwar  Yh  regelmässig  (wenn 
auch  mit  vielen  ausnahmen)  -om  nach  e,  0,  0  zeigt,  während  in 
Vg.  I  -mn  in  dieser  Stellung  etwas  (wenn  auch  sehr  wenig) 
häufiger  vorkommt  und  in  den  übrigen  hdsehr.  noch  mehr  vor- 
herrschend sein  dürfte.    Vgl.  Kock,  Lj.  s.  147  ff.,  Zetterberg  s.  30. 

Anm.  Auch  einige  hdsehr.,  wo  der  Wechsel  u  :  0  hauptsächlich  durch 
vokalbalanz  geregelt  wird,  zeigen  teilweise  vokalharmonie ;  so  z.  b.  U,  Sdm, 
Sdm.  fr  und  Da,  s.  §  143  anm.  3  und  6. 

II.   Vokalbalanz. 

§  140.  Unter  vokalbalanz  versteht  man  die  erseheinung, 
dass  die  vokalqualität  der  nicht  haupttonigen  silben  nach  dem 
grade  der  (exspiratorischenj  betonung  geregelt  wird  und  zwar 
so,  dass  die  schwachtonigen  vokale  eine  offenere  ausspräche 
annehmen  {a,  i,  u  >  resp.  ce,  e,  0),  während  die  stark  neben- 
tonigen ihre  alte  Qualität  bewahren.  Die  vokalbalanz  wirkt 
gewöhnlich  ])rogressiv,  d.h.  in  silben  nach  der  haupttonigen 
oder  in  enklitischen  Wörtern,  selten  regressiv,  d.  h.  in  silben 
vor  der  haupttonigen  oder  in  proklitischen  Wörtern.  Während 
die  vokalharmonie  eine  verhältnismässig  seltene  und  nur  dialek- 
tisch (bes.  vestgötisch)  vorkommende  erseheinung  ist,  zeigt  sich 
die  vokalbalanz  —  wenigstens  bei  i  und  u  —  nicht  nur  in  den 
meisten  dialekten,  sondern  auch  in  der  reichssprache  (dagegen, 
ebenso  wenig  wie  die  vokalharmonie,  im  agutn.).  Die  Ver- 
änderung  ist  nicht   vor  c.  1280  zu  konstatieren,  denn   die  in 


128  §141.    Vokalbalauz  rt  :  «>. 

älteren  (lateinisch  abgefassten)  Urkunden  vereinzelt  vor- 
kommenden aschw,  Wörter  zeigen  (mit  ausnähme  der  in  einigen 
diplomen  aus  der  zeit  1164  —  1199  auftretenden,  welche  uner- 
klärter weise  ausser  nach  g,  k  häufiger  e  als  i  aufweisen)  noch 
konsequent  unversehrtes  a,  i,  u  (s.  Rydq,  IV,  17,  Kock,  Lj.  s.  328  ff.), 
welchen  Standpunkt  unter  den  kaschw.  hdschr.  noch  z.  b.  Og 
betreffs  a  und  u,  Vm  u.  a.  betreffs  a  einnehmen. 

Man  unterscheidet,  je  nach  dem  umfang  der  erscheinung, 
zwei  arten  der  vokalbalanz: 

1.  Vollständige,  die  sowol  in  geschlossener  wie  in  offener 
silbe  eintritt.  Dies  ist  bei  u  —  ausser  vor  m  —  das  fast  allein 
vorkommende  und  bei  a  das  wenigstens  bis  jetzt  einzig  belegte. 

2.  Unvollständige,  die  nur  in  offener  silbe  stattfindet. 
Dies  ist  bei  i  das  weitaus  häufigste  und  bei  u,  wenigstens  vor 
m,  nicht  selten. 

Aum.  Wenn  ausnahmsweise  (z.  b.  in  U  betreffs  a,  in  Vm  betreffs  t 
und  m)  auch  urspr.  stark  nebentonige  vokale  in  nicht  zusammengesetzten 
Wörtern  gewöhnlich  (vgl.  aber  §  141  anm.  1)  der  Veränderung  ausgesetzt 
sind,  so  beruht  dies  wol  darauf,  dass  diese  vokale  in  den  betretienden 
dialekten  schon  nicht  mehr  stark,  sondern  nur  schwach  nebentonig  sind 
(8.§57,II,B,1;  §152). 

§  141.  Die  balanz  a:  m  ist  nur  vollständig,  indem  jedes 
schwachtonige  a  zu  re  wird  in  einigen  kaschw.  denkmälern  aus 
der  zeit  ca.  1350 — 1375,  von  denen  die  wichtigsten  KP  (hier  be- 
sonders kon80(iuent)  und  SK  (wo  jedoch  a  neben  oe  nicht  selten 
auftritt)  sind,  z.  b.  yangos  gehen,  hlivw  bleiben,  mor])oere  miirder. 
biltoghce  landflUchtig,  niutcß  geniessen,  giceldws  bezahlt  werden. 
kepce  kaufen,  aber  z.  b.  fara  fahren,  giva  geben,  kolare  köhlcr. 
kopar  kupfer,  hcera  tragen,  m'mtas  geschätzt  werden  u.  s.  w. 
Mehrere  denkmäler,  von  denen  besonders  MEL  (vgl.  §  8,  e,  2) 
hervorzubeben  ist,  zeigen  spuren  derselben  regelung,  indi'ui  sie 
zwar  in  der  regel  a  aucli  in  schwachton.  silben  aufweisen,  aber 
daneben  mehr  oder  wenig  häufig  ce  vorkommt  (während  dies 
in  stark  nebentonigen  siUxai  fast  nie  auftritt),  z.  b.  ganga,  -iv, 
aber  nur  fara.  Wiederum  andere,  wie  II,  haben  —  wol  durch 
ausgleichuug  —  zwar  a-  auch  in  (wenigHt(ui8  urspr.)  stark  neben- 
tonige silben  eindringen  lassen,  die«  aber  weit  weniger  kons« 
qaent  als  in  schwachtonig«',  also  z.  b.  gangw,  selten  -a,  aber 


§  142.    Vokalbalanz  i  :  e.  129 

far(e,  oft  -a,  was  wol  auf  eine  einstige  konsequente  balanz  hin- 
weist. Vgl.  Karlsson  und  Koek  bei  Kock.  Lj.  s.  310 ff.;  Björk- 
man,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  25  ff.;  Zetterberg,  s.  31;  Aström,  Sv. 
landsm.  XIII,  2,  s.  37  note. 

Anm.  1.  Da  in  U  konsequent  (nicht  nur  gangce  u.  s.  w.,  sondern 
auch)  farce  u.  dgl.  steht,  während  z.  b.  s(extan  und  s(ext(en  sechszehn, 
afrnp  und  afr(ep  abgäbe,  talande  redend  und  swarcendi  antwortend  u.  dgl. 
neben  einander  vorkommen  (sowie  nur  Öläcer  Olaf,  sifskaper  Verwandt- 
schaft u.  a.),  so  zeigt  wol  dies,  dass  in  den  Hillen  mit  ce,  nicht  aber  in  den 
fällen  mit  ä  die  betreffende  silbe  schon  zur  schwachtonigkeit  niedergesunken 
war.    Vgl.  §  140  amn.,  §  135  anm.  2. 

Anm.  2.  In  einigen  denkmälern  ist  mit  der  vokalbalanz  eine  mehr 
oder  weniger  durchgeführte  vokalharmonie  verbunden.  So  steht  in  Sdm. 
fr  (e  (das  im  typus  fara  nie  vorkommt)  fast  immer  nach  0,  überwiegend 
nach  e,  sehr  oft  nach  t,  nicht  selten  nach  (t,  selten  nach  y,  fast  nie  nach 
a,  nie  nach  0  und  u.  In  Da,  wo  normaler  weise  a  auch  in  den  schwach- 
tonigen  Silben  steht,  ist  das  daneben  mehr  ausnahmsweise  auftretende  te 
besonders  nach  (e  beliebt  (Brate,  Lj.  s.  42  f.) 

Anm.  3.  Da  die  meisten  aschw.  denkmäler  überhaupt  keinen  Über- 
gang rt  >  fp  kennen,  kann  die  annähme  Kock's  (Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  III, 
256,  Nagra  atona,  s.  1  ff.,  Akc.  II,  344,  Lj.  s.  534  f.,  Arkiv  IX,  122  f.)  nicht 
akzeptiert  werden,  dass  das  in  gewissen  proklitischen  Wörtern  wie  pa-n 
'der',  (en  (aisl.  en !)  'aber,  wenn,  als'  fast  alleinherrschende,  in  anderen  wie 
(et  (agutn.  et\)  häufige  und  in  Vorsilben  wie  cen-lite,  -time,  fnfm-fera 
u.  dgl.  zwar  seltene,  aber  auch  in  denkmälern  mit  konstantem  a  in  schwach- 
tonigen  Silben  vorkommende  (t  aus  a  wegen  schwachtonigkeit  entstanden 
sei  (s.  auch  Brate,  Lj.  s.  S;  Liden,  Arkiv  IV,  108  note).  Über  ßten,  cm,  cet 
s.  §  173;  anlite,  -tme  s.  §  61 ;  frcetn-  u.  dgl.  s.  §  135  anm.  4.  Von  Kock  nicht 
erwähnte  Schreibungen  wie  fne,  le,  tef  statt  frä  von,  ä  an,  af  aus  sind  so 
äusserst  selten,  dass  sie  als  blosse  Schreibfehler  betrachtet  werden  müssen. 

§  142.    Die  balanz  i :  e  ist: 

1.  Vollständig  in  einigen  kaschw.  (bes.  östgötisehen) 
denkmälern  aus  der  zeit  e.  1330 — 1360,  besonders  konsequent 
in  Bu,  z.  b.  saghjße  sagte,  möper  mutter,  cengel  engel,  tala])e 
redete,  riddaren  der  ritter,  aber  z.  b.  slari  sehaar,  gl(e])i  freude, 
fajtir  vater,  himil  himmel,  lomhi  gekommen;  fast  ebenso  regel- 
mässig in  Ög.  fr.  I  (wo  jedoch  bisweilen  /  statt  e  in  geschlossener 
silbe  nach  /  steht,  z.  b.  Iristin  Christen)  und  II  (wo  bisweilen  /  in 
geschlossener  silbe)  sowie  KP  (hier  jedoch  gewöhnlich  /  in  der 
genitivendung  -is,  z.  b.  (ervujßis  arbeit,  vielleicht  weil  i  hier 
noch    lang    war);    weniger    regelmässig  in   Cod.  reg.  Havn.  n. 

N  o  r  e  e  n  ,  Altachwed.  Gr.  Q 


130  ■§  142.    Vokalbalanz  i:e. 

8.  2237  des  Södermannagesetzes  (wo  oft  i  statt  c,  auch  in  offener 
Silbe).    S.  weiter  Kock,  Lj.  s.  244  ff.,  2Glff.,  317  f. 

Anm.  1.  Eine  tendenz  zu  vollständiger  balanz  nur  vor  r  (seltener 
»0  zeigt  sich  in  Sdm  (s.  Larsson,  Lj.  s.  SC  f.);  ebenso  in  ST  vor  n  (sel- 
tener r). 

Anm.  2  Eine  kouibination  von  vollst,  balanz  nnd  hamionie  zeigt 
U,  wo  in  urspr.  schwachtonigen  silben  e  nach  e,  o,  e,  sonst  aber  noch  i 
die  regel  ist;  s.  Kock,  Lj.  s.  155. 

2.  Unvollständig  in  mehreren  kasehw.  denkmälern,  von 
denen  die  wichtigsten  Sdm  (späterer  teil;  vgl.  anm.  5).  Sdm.  fr 
(hier  ganz  ausnahmslos  durchgeführt),  MEL,  Bir.  A  und  SK  sind, 
z.  b.  väj)e  gefahr,  ferste  der  erste,  vwlüinfh  wählend,  konj.  gröc  kei- 
me, aber  z.  b.  shajn  schade,  riMt  das  reich,  iindir  unter  u.  s.  w,; 
ebenso  in  den  meisten  mschw.  denkm.,  sowol  den  ältesten  wie 
0,  P.  I  als  einigen  sehr  jungen  wie  Su  und  noch  (im  wesent- 
lichen) Line.  39,  wiewol  schon  c.  1500  das  urspr.  Verhältnis  in 
mehreren  hdschr.  wie  Di  und  PM  durch  ausgleichung  wesentlich 
zerstört  worden  ist.  S.  weiter  Kock,  Lj.  s.  255  ff.,  297  ff.,  Larsson, 
Lj.  s.  69ff.,  Arkiv  XIII,  59;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.SOff., 
59 f.;  Zetterberg,  s.  31. 

Anm.  3.  Eine  Sonderstellung  nimmt  Ög  ein,  indem  t  hier  noch  oft 
in  schwachton.  silben  erhalten  ist  und  zwar:  konsequent  nach  ?  (z.  b.  rlki 
reich),  sehr  oft  nach  kurzem  vokal  (z.  b.  uppc,  -i  oben),  oft  nach  palataleu 
(z.  b.  dat.  sköghe,  -i  walde),  nicht  selten  in  mehr  als  zweisilbigen  Wörtern 
(z.  b.  klokkare  klister,  aber  nwllari  müller)  und  auch  sonst  hie  und  da;  s. 
Tamm,  Uppsalastudier,  s.  26  f.  Auch  II  hat  noch  sehr  oft  t  neben  e,  s. 
Kock,  Lj.  8.  320. 

Anm.  4.  Da  in  Vra  (und  zwei  anderen  hdschr.  desselben  gesetzes) 
e  nicht  nur  im  typus  räpe,  sondern  auch  im  typus  ska/n  dem  i  gegenüber 
vorherrschend  ist,  so  zeigt  wol  dies,  dass  in  dem  betreffenden  diulekt  die 
endsilbe  auch  in  skapc  u.  dgl.  schon  schwach  ton.  geworden  ist;  vgl.  §  140 
anm.  Dass  aber  in  denselben  hdschr.  nicht  selten  c  auch  in  geschlossener 
Silbe  —  besonders  vor  (urspr.)  einfacher  kousonanz  —  steht,  beruht  wol 
auf  ausgleichung.  Vgl.  Siljestrand  I,  40  ff.,  oof.,  122,  l.tT;  II,  :iO;  III,  100  ff, 
112f,  117. 

Anm.  5.  Eine  kombination  von  unvollst,  balanz  und  harmonie  zeigt 
Sdm  (früherer  teil ;  vgl.  2  oben),  wo  c  zwar  regelmässig  in  unbetonten  silben 
steht  (z.  b.  arvingc  erbe),  in  schwach  nebentonigen  silhe»  dagegen  konse- 
quent nur  nach  c,  o,  o  (■/..  h.  hinHc  weizen,  botKlc  bauer,  konj.  sökr  suche),  oft 
nach  a,  <v  (z.  b.  ritpe,  -i  gefahr,  kItPpe,  -i  kleid),  aber  fa.st  nie  nach  i,  »,  y  (z.  b. 
iiki  reich,  uppi  oben,  ynyri  jünger);  8.  Larsson,  Lj.  s.  s.'<  ff.  In  Da  üst  zwar 
i  auch  in  schwachton.  silben  noch  das  regelniiisslge ;  wenn  aber  daneben 
c  sich  zeigt,  so  geschieht  dies  besonders  nach  e  and  a;  s.  Hrato,  I  j.  s.  IM  ff. 


§142.    Vokalbalanz  t :  e.  131 

Anm.  6.  Statt  e  steht  bisweilen  (z.  b.  hie  uud  da  in  Sdm,  Vm,  GO) 
ce,  worüber  vgl.  Larsson,  Lj.  s.  88;  Kock,  Arkiv  XIl,  24S. 

Anm.  7.  Dialektisch  nimmt  auch  ein  durch  späte  Verkürzung  aus  l 
entstandenes  i  in  der  balanz  teil,  z.  b.  Bu,  Bir.  A  guplekar  neben  gußllkar 
göttlich  u.  dgl.  (Leseb.2],  19,28;  105,19,27,30;  1U6,  12  aus  KP  uud  Line.  39). 

•Anm.  8.  Über  nur  scheinbare  ausnahmen  von  der  balanzregel  s. 
Kock,  Lj.  s.  247  ff.,  297  ff.,  36G  ff.  Wirkliche  ausnahmen  entstehen  —  ausser 
durch  das  hineinspielen  der  vokalharmonie  (s.  oben)  —  durch  analogie,  wie 
wenn  undi{7-)  'unter'  uud  (epti(r)  'nach"  sich  nach  ivi{r)  'über',  resp.  firi{r) 
'vor'  gerichtet  haben,  oder  umgekehrt  (in  Schriften  mit  vollst,  balanz)  faper 
st.  fapir  vater  nach  möper  mutter,  bröper  bruder  und  syster  Schwester.  Be- 
sonders oft  richtet  sich  natürlich  ein  kompositiousglied  nach  dem  simplex, 
z.b.  himirike  himmelreich  neben  lautgesetzlichem  Jmnerike  nach Äimi«  himmel, 
h-üpgumi  bräutigam  (neben  lautges.  -gume)  nach  gunii  (s.  Kock,  Lj.  s. 
343  ff.).  Lautgesetzlich  sind  dagegen  fälle,  wo  die  doppeltheit  auf  ver- 
schiedener betonung  des  kompositums  beruht,  z.  b.  likame  (mit  nebentoniger 
psenultima  und  also  unbetonter  ultima  (neben  likämi  (mit  haupttoniger 
kurzer  pseuult.  und  also  stark  nebentoniger  ultima)  körper,  dnlite  neben 
anliti  antlitz.  Noch  sei  erwähnt,  dass  wo  in  Schriften  mit  imvoUst.  balanz 
ein  auslautendes  -e  durch  späte  enklise  in  geschlossener  silbe  zu  'stehen 
kommt,  das  e  jedoch  bleibt,  z.  b.  kcende-n  kannte  ihn  nach  kcende;  vgl.  mit 
alter  (d.  h.  vor  dem  eintritt  der  balanzregel  durchgeführter)  enklise  z.  b. 
riki-t  das  reich  trotz  rlke. 

Anm.  9.  Die  balanzregel  gilt  auch  für  enklitische  Wörter;  also  z.  b. 
mschw.  mek  (megh)  mich,  t(h)ek  dich,  segh  sich  neben  hauptton.  mik  u.  s.  w. 
Da  der  suffigierte  artikel  immer  enklitisch  (und  zwar  ganz  imbetont)  ist, 
so  folgt,  dass  er  zwar  in  Schriften,  welche  die  balanz  entweder  gar  nicht 
oder  nur  sehr  unvollkommen  durchgeführt  haben,  sein  i  mehr  oder  weniger 
konsequent  behält  (z.  b.  in  Vg.  I  und  Ög  immer,  in  Bise  fast  immer,  in  Da 
und  Vm  gewöhnlich),  aber  in  Schriften  mit  vollst,  balanz  immer  e  zeigt 
(z.  b.  sowol  acc.  synd-ena  die  sünde,  gen.  strlp-enna^r)  des  Streites  als 
auch  nach  kurzer  haupttoniger  silbe  skip-et,  -en  das  schiff,  die  schiffe), 
wiederum  in  Schriften  mit  unvoUst.  balanz  e  in  offener,  i  in  geschlossener 
silbe  auf^^  eist  (z.  b.  sowol  dat.  pepr-enum  dem  vater  als  auch  acc.  grav- 
ena  den  grab,  aber  gen.  rikes-ins  u.  dgl. 

Anm.  10.  Die  unvollständige  balanz  findet  auch  in  (schwachtonigen 
offenen)  Vorsilben  und  in  proklitischen  Wörtern  (wiewol  hier  wegen  des 
einflnsses  der  haupttonigen  formen  mit  vielen  Schwankungen)  statt,  z.  b. 
MET  hdiHe  (früher  bilttte)  bild,  mschw.  bestand  (neben  bistand)  beihülfe, 
bi-,  betldha  bei  zeiten,  pri-,  preMaf  marschalisstab;  ebenso  kaschw.  fore 
neben  seit,  fori  'vor',  kouj.  maghe  {moghe,  mughe)  neben  -i  'möge'.  Die- 
selbe entwicklung  findet  natürlich  statt,  wo  bisweilen  ein  schwachtoniges 
t  vor  dem  eintritt  der  balanz  verkürzt  worden  ist,  z.  b.  mschw.  lekdmber 
(neben  liknmber)  körper;  ebenso  Vm  e  ferstonne  im  aufang,  Bir.  A  e  maüan 
in  der  mitte  (mschw.  emnt  zuwider,  egrn  zurück)  zu  i  'in'. 

9* 


132  §  143.    Vokalbalanz  u  :  o. 

§  143.    Die  balanz  u  :o  ist: 

1.  Vollständig  in  mehreren  kaschw.  denkmälern  aus  der 
zeit  c.  1330 — 1360,  von  denen  die  wichtigsten  Og.  I,  II  (in  beiden 
ganz  ausnahmslos  —  ausser  vor  m,  s.  anm.  4  —  durchgeführt) 
und  Bu  (über  MEL  und  Bir.  A  s.  anm.  4)  sind,  z.  b.  dat.  asko 
asche,  möpor  mutter,  allo  allem,  3.  pl.  prät.  lovapo  verhiessen, 
mantol  mantel,  vcerpogher  würdig,  aber  z.  b.  dat.  gatu  gasse, 
fapur  vater,  tmyhu  zwanzig,  diwvul  teufel,  lijmgher  ledig  u.s.  w.; 
ebenso  (im  wesentlichen  regelmässig)  in  den  meisten  mschw. 
denkm.,  sowol  alten  wie  0,  P.  I  als  jungen  wie  Su,  Line.  39, 
wiewol  um  1500  es  auch  hdschr,  giebt,  wo  das  urspr.  Ver- 
hältnis zum  guten  teil  zerstört  ist.  S.  weiter  Koek,  Lj.  s.  172 ff.; 
Zetterberg,  s.  31. 

Anna.  1.  Im  Cod.  reg.  des  Söderuiannagesetzes  und  in  H  tritt  noch 
oft  in  schwachton.  silben  u  neben  o  auf,  s.  Kock,  Lj.  s.  31b  ff. 

Auui.  2.  Da  in  Vm  o  nicht  nur  im  typus  ftsko,  möpor,  sondern  auch 
im  typus  gatu,  fapur  dem  u  gegenüber  fast  alleinherschend  ist,  so  zeigt 
wol  dies,  dass  in  dem  betreffenden  dialekt  die  endsilbe  auch  in  gato  u.  dgl. 
schon  schwachtonig  geworden  ist;  vgl.  §  140  anm.  S.  weiter  Siljestrand  I, 
44,  157  f.  u.  pass.;  II,  28;  III,  117. 

Anm.  3.  Eine  kombinatiou  von  vollst,  balanz  und  harmonie  zeigt 
U,  wo  (in  urspr.  schwachton.  silben)  o  nach  e,  o,  o,  sonst  aber  noch  u  die 
regel  ist;  s.  Kock,  Lj.  s.  149.  Fast  ebenso  Sdm.  fr,  wo  o  immer  nach  o,  o 
(bei  e  fehlen  zufällig  beisp.),  oft  nach  cv,  i,  selten  nach  a,  nie  nach  u  steht; 
s.  Larsson,  Arkiv  XIII,  5Ü. 

Anm.  4.  In  einigen  denkm.  mit  vollständiger  balanz,  ist  sie  jedoch 
vor  m  unvollständig,  also  z.  b.  landum  ländern  gleich  laghum  gesetzen. 
So  steht  z.  b.  auslautendes  -um  ganz  konsequent  in  Sdm.  fr,  MJ2L  (vgl. 
anm.  5)  und  Bir.  A,  weit  überwiegend  im  Cod.  reg.  des  Södermannagesefzes. 
Ansätze  dazu  zeigen  auch  einige  mschw.  denkm.  wie  0,  ST  und  eine  partie 
von  Bil,  welche  oft  -um  neben  -om  aufweisen.  Dagegen  ist  derartiges 
-um  in  den  für  die  vollst.  tt;o-balanz  typischen  kaschw.  denkm.  Og.  I,  II 
und  Bu  zwar  nicht  unerhört,  aber  doch  mehr  oder  weniger  selten.  Vgl. 
Larsson,  Arkiv  XIII,  59;  Kock,  Lj.  s.  203  ff.  —  Unvollst  balanz  vor  s  hat 
die  genannte  partie  von  Bil.,  wo  man  also  zwar  apton  abend,  flaskor 
Haschen,  fiaskonne  der  flsische,  kalUulho  nannten  u.  s.  w.  findet,  aber  dagegen 
kalladhus  wurden  genannt,  feddus  wurden  geboren  u.  a.,  s.  Kock,  Skandi- 
navisches Archiv  I,  31  ff. 

2.  Unvollständig  (und  zwar  mit  m  vor  allen  konsonanten, 
Vgl.  anm.  4)  ist  die  balanz  mit  grösserer  konsecjuenz  bis  jetzt  nur 
im  Cod.  AM.  51,  4"  (des  Smäländischen  kirchcnroehts)  c.  137r» 
beU'gt,  z.  b.  sinum  (aber  natürlich  mno)  seinem,  <mnur  andere, 


§  143.    Vokalbalanz  u  :  o.  133 

laghpiis  Würden  gelegt  n.  a.  (aber  nur  morghon  morgen,  apton 
abend,  also  wol  vollst,  bal.  vor  n).  Fast  denselben  Standpunkt 
nimmt  SK  ein,  wo  man  ebenfalls  annur,  laghthus,  aber  doppelt 
so  oft  -om  wie  -um  findet.  Vgl.  Björkman,  Sv.  landsm.  IX,  5, 
8.  60  f.  und  32. 

Anm.  5.  Dass  SK  vor  n  unvollständ.  balanz  hat,  darf  nicht  aus  gen. 
klocJcunn(e  (aber  natürlich  Mocko)  der  glocke  u.  dgl.  geschlossen  werden, 
denn  auch  sonst  hie  und  da  ist  m  vor  inlautendem  nn  erhalten,  z.  b.  MEL 
gen.  krönunna,  dat.  -unne  (aber  natürlich  acc.  krönona  und  ohne  artikel 
kröno)  der  kröne  gegenüber  morghon  morgen  (analoge  beisp.  fehlen  in  SK); 
vgl.  Kock,  Sv.  landsm.  XIII,  11,  s.  9. 

Anm.  6.  Eine  kombination  von  unvollst  balanz  und  harmonie  zeigt 
Sdm  (bes.  der  spätere  teil),  wo  o  konsequent  nur  nach  e  imd  o  (z.  b.  repo 
ritten,  töko  nahmen),  sehr  oft  nach  e.  selten  nach  a,  i,  y,  ce,  nie  nach  u 
steht;  s.  Larsson,  Lj.  s.  91  ff.  In  Da  ist  zwar  u  auch  in  schwachton.  silben 
noch  das  regelmässige,  aber  daneben  zeigt  sich,  wenn  auch  selten,  o  und 
dies  dann  bes.  nach  o,  s.  Brate,  Lj.  s.  45  f. 

Anm.  7.  Einige  denkmäler,  sowol  solche  mit  vollst,  als  mit  anvollst, 
balanz,  zeigen  u  statt  eines  zu  erwartenden  o  nach  konsonantischem  i, 
z.  b.  gen.  kirkiu  kirche.  So  konsequent  Cod.  reg.  des  Södermannagesetzes 
und  SK,  überwiegend  Bir.  A  (z.  b.  Leseb.  44,  16  imd  17),  sporadisch  auch 
andere  denkmäler  (s.  Kock,  Arkiv  XI,  335  f ). 

Anm.  S.  Über  nur  scheinbare  ausnahmen  von  der  balanzregel  s. 
Kock,  Lj.  s.  17Sff.,  366  ff.  Wirkliche  ausnahmen  entstehen  —  ausser  durch 
das  hineiospielen  der  vokalharmonie  (s.  oben)  —  durch  analogie,  wie  wenn 
tiu  (st.  Vio)  zehn  sich  nach  tnmde  (mit  stark  nebentoniger  psenultima)  zehnte 
gerichtet  hat,  oder  umgekehrt  (m  Schriften  mit  vollst,  balanz)  acc.  fapor 
st.  fapiir  vater  nach  tnöpor  mutter  (bröpor  bruder,  systor  Schwester)  oder 
—  wie  in  ST  gewöhnlich  —  pl.  gator  gassen,  ladhor  Scheunen  u.  dgl.  nach 
kyrkior  kirchen,  gätor  rätsei  u.  a.  Besonders  oft  richtet  sich  natürlich  ein 
kompositionsglied  nach  dem  simplex,  z.  b.  horupsär  kopfwnnde  (neben 
lautgesetzlichem  hovopsär)  nach  horup  köpf,  gen.  ptc(ergatii  querstrasse 
(neben  lautges.  -gato)  nach  gatu  Strasse  n.  s.  w.  (vgl.  §  142  anm.  S).  Be- 
sonders oft  kommt  auch  in  gewissen  mschw.  Schriften  nach  1400  vor,  dass 
durch  ausgleichung  der  doppeltheit  -um  :  -om  analogisches  -om  statt  oder 
neben  lautges.  -um  auftritt,  z,  b.  gatom,  -um  gassen  nach  gätom  rätseln 
u.  a. ;  so  z.  b.  in  P.  I,  Bm,  Su,  Line.  39  (s.  Kock,  Lj.  s.  212  ff.). 

Anm.  9.  Die  balanzregel  gilt  auch  für  enklitische  Wörter  (vgl.  §  142 
anm.  9),  z.  b.  äre-no  dem  jähre,  flokke-nom,  -num  dem  häufen.  Da  z.  b. 
ST  konsequent  stadk-enotn  dem  platze,  aber  stigha-num  der  leiter  n.  s.  w. 
hat,  ist  dies  Verhältnis  wol  so  zu  erklären,  dass  der  auf  der  ultima  von 
stiglw.  ruhende  nebenton  bei  der  enklise  auf  den  artikel  übertragen  worden 
ist  (wie  ja  jetzt  im  nschw.  der  fall  ist)  und  so  das  it  vor  dem  übergange 
bewahrt  hat. 


134        §  1^^ — l-l'"»-    Umlautserscheinungeu  der  schwachton.  silben. 

Anm.  10.  Die  balanz  findet  auch  in  (schwachtonigen)  Vorsilben  und 
in  iiroklitisclien  Wörtern  (wiewul  hier  oft  die  haupttoiiige  form  einen  kon- 
servierenden einfluss  ausübt,  gleichwie  sie  selbst  auch  dann  und  wann  von 
der  proklitischen  beeinflnsst  wird)  statt,  z.  b.  Ög.  I,  Vm  (immer),  KP,  Bu, 
SK  (immer)  und  mschw.  som  aus  stmi  'welcher,  wie,  als',  Vm  und  mschw.  oni 
aus  mn  (so  noch  SK  immer)  'um',  Vm,  H,  Bu,  SK  und  mschw.  moti  <  »'«« 
'wird',  Vm,  Bir.  A  und  mschw.  op<iup  'hinauf,  oft  (bes.  mschw.,  z.  b.  ST) 
cero  sind,  mono  werden,  mayho  mögen,  skolo  sollen,  pl.  samo  dieselben  u.  a. 
statt  a'ru  u.  s.  w.  Ebenso  wo  vor  dem  eintritt  der  balanz  ein  schwach- 
toniges  ü  verkürzt  worden  ist,  z.  b.  hosponde  (Leseb.  79,  35),  -bonde  (oft, 
z.  b.  Leseb.  105,  19)  neben  hüshönde  hausherr,  hos-,  hUsprm  Vg.  I,  hos-, 
hüstro,  hos-,  hmtrii,  hos-,  hüsfrn  chofrau  (vgl.  hüsfro,  -f'rü,  hüatro,  -trü 
ehefrau,  netos,  -hUs  viehstall). 

III.   Umlaiitsersclieiiiungen. 

§  144.  Palatalisieruiig:  Dialektisch  wird  im  mschw.  ia 
zu  im  (vgl.  §  96),  z.  b.  viliw  wollen,  liggice  liegen  (aber  hrisia 
bersten,  hldhd  warten  u.  s.  w);  so  z.  b.  in  Ve  und  JB  (vgl.  Koek, 
Lj.  s.  128).  Nach  (j,  gh,  h  scheint  dieser  Übergang  sowol  all- 
gemeiner wie  auch  etwas  früher  eingetreten  zu  sein,  und  dies 
ke  ist  (wol  über  ie,  s.  §  147)  zu  e  weiter  entwickelt  worden, 
z.  b.  gen.  pl.  von  personen-  und  Ortsnamen  wie  lla'lsingia,  -iw,  -c, 
Tcßlghia,  -üb,  -e,  Nwrikioe,  -e  (schon  MEL;  NcerJcc  Cod.  reg.  des 
Södermannagesetzes)  oder  hcpggia,  -iw,  -e  beider,  hvceggia,  -ioi,  -e 
zweier,  (in{nat)figgia,  -iw,  -e,  -iingia,  -im,  -c  entweder,  stylcMa,  -ice, 
-c  (Dipl.  137(5;  stelclcc  schon  MET)  stücke.  Wenn  subst.  wie  kirkia 
kirche  und  verben  wie  nuvrkia  merken  u.  s.  w.  fast  ausnahmslos 
ia  zeigen,  so  kann  dies  dem  systemzwang  und  speziell  dem 
einfluss  sonstiger  Wörter  auf  -ia  (wie  smipia  schmiede,  hwria 
schlagen)  zuzuschreiben  sein.  Andererseits  kann  jenes  c  in  den 
meisten   mschw.    fällen    zur   not  nach  §  149,  1  erklärt  werden. 

Anm.  1.  Schreibungen  wie  gen.  kirkio  statt  -io  kirche  in  einigen 
(liplomen  aus  Finnland  c.  150i)  zeigen  möglicherweise  einen  analogen  Über- 
gang io  >  io  (vgl.  §  98).  Dagegen  ist  es  kaum  (mit  Kock,  Arkiv  XI,  337 
notc^  anziniehmen,  dass  der  dritte  zu  erwartende  Übergang  tM  >  .y  (vgl. 
8  100)  durch  Schreibungen  wie  Vg.  1,  Vh  /.»/rA//,  Vg.  II  K  kirky  belegt 
wäre;  8.  hierüber  Jj  127  unm.  4. 

A  nm.  2.    Über  j/  >  i  vor  i  8.  §  101  anm.  2. 

§  145.  Labialisierung:  Nicht  selten  wird  in  mschw. 
denkm.  /  (urspr.  oder  ans  /  v«'rkürzf )  /.ii  //  unmittelbar  nach  la- 
bialen oder  l  (vgl.  §  108  mit  aum.  5  und  Kock,  Sprh.  s.  27  f.). 


§  146.    Qualitätsveränderungen  bei  kürzung.  135 

So  besonders  in  den  präfixen  hi-  nnd  mis-,  z.  b.  hyWte  ST.  Bil 
bild,  myshnnd  Bir  barmherzigkeit.  Andere  beisp.  sind  hysmdn 
JE  {bisman  aus  russischem  hesmm)  schnellwage,  spytm'lsTier 
A  49.  II  aussätzig;  lyka'mi  ST  (mehr  als  100  mal)  körper, 
lykovw'l  ST  gleiehwol. 

A  n  m.  Unsicher  ist ,  ob  ein  dialektischer  Übergang  a"^  o  vor  m 
durch  Vm  acc.  Itconm  (neben  -ama)  körper,  präfix  iom-  (neben  seltnerem 
iam-;  auch  in  Da  einmal  iom-  neben  gew.  iam-)  'eben*  belegt  ist;  s.  Brate, 
Lj.  s.  40. 

IV.   Sonstiges. 

§  146.  Bei  kürzung  langer  vokale  wegen  eingetretener 
schwacbtonigkeit  der  betreflPenden  silbe  finden  folgende  quali- 
tätsveränderungen  statt: 

1.  e  wird  zu  i  (Kock.  Sprh.  s.  39;  Noreen,  Arkiv  V,  390), 
z.  b.  huU{i)kin  welch  ein .  Og  ficennir  mehr  in  der  ferne  und 
yvcermir  mehr  nach  oben  (vgl.  aisl.  firnneirr,  ofarmeirr),  manns- 
namen  wie  Holgir  (aisl.  Uolmgeirr)  u.  a.  auf  -gir  neben  -ger\ 
mschw.  Halstin  u.  a.  neben  -sten  (aisl.  -steinn),  subst.  auf  -liker 
neben  -leker  (aisl.  -leikr)  wie  0,  P.  I,  Bir  renliker  reinheit,  Orts- 
namen auf  -im  neben  -em  aus  -liem  (aisl.  -heimr)  wie  Visnim, 
Varnim.  Ebenso  in  proklit.  und  enklit.  Wörtern,  z.  b.  Ly  pir 
statt  Per  (aisl.  peir)  sie,  Vg.  I  u.  a.  igh  statt  egh  (aisl.  eige)  nicht. 

Anm.  1.  Nur  scheinbar  sind  die  überhänge  I  >■  e  und  «  >■  o,  denn 
die  betreffenden  e  und  o  sind  durch  vokalbalauz  aus  den  durch  kürzung 
entstandenen  i  und  u  entwickelt;  beisp.  s.  §  142,  anm.  7  und  10  (ende), 
§  143  anm.  10  (ende). 

2.  ö  scheint  wenigstens  im  kaschw.  in  h  tiberzugehen;  beisp. 
s.  §  112  mit  anm.  1. 

Anm.  2.    Über  <g  >  «,  i  s.  §  147. 

3.  ^  wird,  zu  e,  selten  /  (s.  Kock,  Arkiv  V,  96  note;  Noreen, 
ib.  VI,  329),  z.  b.  ep.sere  Vg.  II  aus  gew.  -s^rc  eidschwur,  fäteker 
SK,  KS  (später  -tegher)  neben  -tHer  arm,  nören  Vg.  II  u.a. 
(wovon  Vg.  I  noreen  wol  nur  orthographisch  verschieden  ist ; 
Cod.  Holm.  B  6  nörin;  aisl.  norönn,  anorw.  auch  norenn)  nor- 
wegisch, Ortsnamen  auf  -e  neben  -»  wie  Skäne  (Vg.  I  Skäni; 
aisl.  Skdney)  Schonen,  Äse  Biae;  mschw.  Nyhele  neben  -h'ftle, 
Ledhese  neben  -^se. 


136  §  147 — 148.    Die  Übergänge  «?  >  e  und  o"^  a. 

§  147.  Ursprüngliches  (d.  h.  nicht  durch  vokalharmonie 
oder  -balanz  aus  a  entstandenes)  ce  wird  zu  e,  selten  i,  z.  b. 
meren  {-in  Bm)  neben  niercen  'aber',  der  name  Halden  (mschw. 
auch  -in)  neben  Jlalfdcen  (und  -dan,  worüber  s.  Lundgren.  Sv. 
landsm.  X,  6,  s.  93) ;  ebenso  wo  ce  aus  ^  verkürzt  ist,  z.  b.  hcerepe, 
•ipe  neben  •ce])e  bezirk,  der  name  Styrker,  -Jcir  neben  -Jiwr  (und 
-Jcär,  worüber  s.  Lundgren,  Uppsalastudier,  8.17  f.).  Dieselbe 
entwicklung  (aber  ohne  nebenformen  mit  «)  zeigen  pro-  und 
enklitische  Wörter  wie  eller  oder,  en  wenn,  aber,  als,  ejttir  nach, 
liennar,  -e  ihr,  leta  lassen,  mep  mit,  pl.  men  leute,  man,  mellorn, 
-in,  -an  zwischen,  pen,  ^et,  pes  der,  das,  des,  vel  wol  u.  a.  neben 
celler,  oen  u.  s.  w.  Solche  Schreibungen  mit  e  kommen  in  grosser 
menge  schon  in  den  ältesten  hdschr.  vor,  sind  aber  hier  zum 
grossen  teil  zweideutig,  weil  e  auch  zeichen  des  ce-lautes  sein 
kann  (s.  §  24  anm.);  vgl.  Brate,  Lj.  s.  5  ff.,  Larsson,  Lj.  s.  12, 15, 
Kock,  Lj.  s.  534 f.,  Zetterberg  s.  4 ff.,  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5, 
8.7,  Rydq.  IV,  37f. 

§  148.  0  (wahrscheinlich  nur  unbetontes,  nicht  aber  auch 
schwach  nebentoniges)  wird  im  mschw.  (ganz  vereinzelt  schon 
im  kaschw.,  z.  b.  in  Cod.  Holm.  B  50  des  Västmannagesetzes  vor 
1350  und  Holm.  47  des  stadtrechts  c.  1375)  sporadisch,  aber  fast 
ausschliesslich  im  auslaut  und  vor  auslautendem  n,  zu  «  (neben 
welchem  o  auch  in  den  betreffenden  Stellungen  häufiger  erhalten 
ist).  Beispiele  sind  besonders:  dat.  sg.  ntr.  des  suffigierten  ar- 
tikels  wie  lande-na  dem  lande,  folke-na  dem  volke  (z.  b.  bis- 
weilen in  A  49.  I  und  gewöhnlich  in  Rk.  II);  dat.  sg.  ntr.  des  adj.. 
wenn  durch  das  hinzutreten  einer  proklitischen  partikel  der 
schwache  nebenton  geschwunden  ist  (s.  §  57, 111,  B,  5),  wie  ntcdli 
rcetta  mit  recht  (z.  b.  D  4,  Rk.  II  und  schon  Holm.  B  50  vor  1350) 
zu  rwtfo  rechtem,  mcdh  alla  ganz  und  gnr  (1)  4) :  alh  allem,  af  injin 
von  neuem  (Rk.  II) :  nyio  neuem,  til  fulla  in  vollem  masse  (Rk.  I) : 
fullo  vollem,  ovcr  (na  überein  (1)  4,  Rk.  I,  II) :  ono  einem,  at  dia 
(Bir),  at  emista  (Bm)  nur  :  cno,  cnasto  einzigem,  ut  ininsta  (Ve, 
Su  u.  a.)  wenigstens  :  minsto  wenigstem ;  3.  pl.  prät.  ind.  (urspr. 
wol  nur  proklitisch  vor  haupttoniger  partikel)  wie  ala  assen, 
slöyha  schlugen,  ftolla  fielen  (I)  4,  Di,  Line.  39)  aus  aio  u.  s.  w.; 
gen.  sg.  schwacher  feminina  in  der  komposition  wie  frilla-harn 
uneheliches  kind,  kista-fie  kastengeld  (schon  Holm.  47)  zu  frillo 


§  149.    Entstehung  des  reduzierten  vokals.  137 

kebsweib  u.  s.  w.;  ferner  z.  b.  dat.  pl.  hwlghanom  zu  1i(elgJiou  die 
heiligen  (Cod.  Berol.  germ.  726  foL,  e.  1490),  Häkanason  oder 
HäkansoH  zu  Hokon,  Kceldarsson  zu  Kceldor  (s.  Lundgren, 
Sv.  landsm.  X,  6,  8.  91  f.,  157),  Man  (Su)  aus  leon  löwe,  fram-, 
hovodhstUpa  kopfüber  neben  stUim. 

Anm.  1.  Die  seltenen  fälle,  wo  auch  sehwach  nebentoniges  o  zu  a 
geworden  zu  sein  scheint,  dürften  als  analogiebildungen  erklärt  werden 
können,  z.  b.  hoHa  Bil.  statt  horto  'ausser  hause'  nach  hema  'zu  hause',  pl. 
eghan  c.  1450  st.  -on  zu  ^gha  äuge  wie  pl.  hicertnfi  Bm  zu  hiceria  herz, 
u.  a.  m.  (s.  Schagerström ,  Om  svenska  bär-och  fruktnamn,  Ups.  1884, 
s.  11  f.);  vgl.  nschw.  elfva  (aschw.  ceJlevo)  elf  nach  fyra  vier  imd  ätta  acht? 
oder  wol  eher  weil  das  wort  früher  alternativ  keinen  nebenton  hatte,  was 
auch  die  synkope  zu  erheischen  scheint  (s.  §  156,  2). 

Anm.  2.  Dass  derselbe  Übergang  auch  in  unbetonten  Vorsilben  statt- 
finde, darf  nicht  aus  ganz  vereinzelten  Schreibungen  (Schreibfehlern)  wie 
farmä  Dipl.  1502  'vermögen'  oder  lehnwörtern  wie  Ardan  Jordanes  ge- 
schlossen werden.  In  fällen  wie  präfix  af-  (neben  häufigerem  of-)  'allzu', 
farstova  (und  for-)  vorstube  ist  nach  ausweis  des  anorw.  das  a  schon  alt 
und  vielleicht  gar  nicht  aus  o  zu  erklären. 

Anm.  3.  In  starktoniger  silbe  zeigt  sich  ein  aus  o  entstandenes  a 
wol  nur  in  dem  seltenen  datier  H,  Codd.  Holm.  46  imd  47  des  stadtrechts 
statt  dottir  (döHr)  tochter,  was  sicherlich  als  danismus  zu  betrachten  ist 
(vgl.  §  7,  15).  Einige  fälle  (wie  das  seltene  marglmn  st.  morghon  morgen 
und  das  in  PM  nicht  seltene  afftvan  neben  aaffivan,  oivan  oben)  dürften 
als  umgekehrte  Schreibungen  (vgl.  §  110)  aufzufassen  sein.  Auffallend  bleibt 
das  in  Su  und  Line.  39  äusserst  häufige  skadha  st.  skodha  schauen,  aber 
die  Variante  skaadha  (skodha)  Su  spricht  auch  in  diesem  falle  für  um- 
gekehrte Schreibung,  umsomehr  als  in  Su  andere  derartigen  Schreibungen 
wie  affta,  baya,  haffmodh,  hagher,  hapet,  kamma,  karsena,  thag  st.  ofta 
u.  s.  w.  (oder  umgekehrt  mehrmals  hon  st.  han)  keineswegs  selten  sind ; 
anders,  aber  schwerlich  richtig,  hierüber  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8  s.  3. 

Anm.  4.    Über  diese  schwierigen  fragen  vgl.  Lindgren,  Sv.  landsm. 

XII,  1,  s.  105  f  und  die  daselbst  zitierte  literatur;  ferner  Rydq.  II,  257,  IV, 
19 f.;  Kock,  Akc.  II,  500,  Sv.  landsm.  XIII,  11,  s.  24  note,  Skaudin.  Archiv 
I,  40  note,  ZfdA.  XL,  193  f.;  Brate,  Uppsalastudier,  s.  12;   Beckman,  Arkiv 

XIII,  3,  s.  50,  52.  Die  bisherigen  versuche  den  Übergang  lautgesetzlich  zu 
begrenzen,  sind  jedoch  sämtlich  ohne  namhaften  erfolg  geblieben. 

§  149.  Im  mschw.  werden,  je  später  um  so  konsequenter, 
in  unbetonten  (nicht  aber  schwach  nebentonigen)  silben  nach 
dem  haupttone  a,  c,  i  und  o  zu  dem  §  19  anm.  und  §  26  er- 
wähnten, mit  e  (f)  bezeichneten,  reduzierten  vokal;  s.  Kock, 
Akc.  I,  122 ff.,  Lj.  8.  270,  361,  Sprh.  s.  103 f.;  Noreen,  Grund- 
risse 1,595.    Die  fälle  sind  also: 


138  §  150.    Entstehung  des  reduzierten  vokals. 

1.  a>  e,  z.  b.  selion  0. 1  dräpare-nom  dem  totscbläger,  P.  I 
pelare-ns  des  pfeilers,  ST  keisare-n  den  kaiser,  JB,  Su,  Line.  39 
(z.  b.  Leseb.  s.  105,  30)  Mönc-liujh  ebe.  Ebenso  in  i)roklit.  und 
enklit.  Wörtern,  z.  b.  gen.  henne  0,  Kk.  I,  II  (kascbw.  hmnnar) 
ihr,  sidhen  Ve  (z.  b.  Leseb.  s.  82  f.  8-inal)  'dann'  neben  betontem 
Jiwnna,  sidhan. 

2.  e  >  e  kann  infolge  der  mangelhaften  Orthographie  nicht 
zum  ausdruck  kommen. 

3.  i  >  c,  z.  b.  0  riddaren  der  ritter,  ST  dömaren  der 
richter. 

4.  0  >  c,  z.  b.  Jcirhie-gärdher  D  4  (Leseb.  s.  70,  19)  friedhof, 
lege-folJc  (Leseb.  99,  1)  lohnarbeiter,  i  afte{n)s  Di  gestern  abend 
(zu  afton  abend).  Ebenso  in  proklit.  Avörtern  wie  glmfe  Ve 
gingen,  väre  Di  waren  neben  betontem  ginyo ,  väro;  bes.  oft 
cero  >  cere  sind  (neben  bet.  (eru). 

Anm.  I.  Auch  andere  vokale  sind,  wenn  sie  ausnahmsweise  unbetont 
werden,  derselben  entwicklung  heimgefalleu,  z.  b.  Bil  alskens  (und  -ins 
Bil,  MB.  I,  vgl.  §  140,  3)  allerlei  zu  ken  (kaschw.  kyn)  art. 

Anm.  2.  Dialektiscli  kann  dies  c  vor  s  weiter  zu  i  entwickelt  werden, 
z.  b.  gen.  pl.  thens  aus  there(s),  kaschw.  pi'm  ihr;  i  fastis  aus  i  faste{n)s, 
kaschw.  *i  fastons  in  der  vorigen  fasteuzeit. 

Anm.  3.  Hiervon  genau  zu  scheiden  sind  die  zjihlreichen  falle,  wo 
in  danisierenden  Schriften  c  jeden  schwachtonigen  enduugsvoka)  überhaupt 
vertreten  kann,  z.  b.  Sp  sammen  zusammen,  gatnelt  altes  u.  a.  (Leseb. 
8.  109  ff.  passim). 

§  150.  Spät  msehw.  (gegen  1500)  werden  auch  schwach 
nebentonige  c  und  /  zu  reduziertem  e,  was  wiederum  wegen 
der  Orthographie  nur  bei  /  zum  Vorschein  kommen  kann  (vgl. 
§  149,  2),  z.  b.  Su  kristen  christlich,  kcßnner  kennt;  so  auch  wo  i 
im  kaschw.  noch  stark  nebentonig  war.  z.  b.  Su  .svwrv  (kaschw. 
synir)  söhne,  Di  \)\.  gladhc  (kaschw.  glojiir)  fröhliche.  Nur  vor 
s  (vgl.  §  149  anm.  2)  und  t  steht  in  mehreren  Schriften  (z.  )>. 
Su,  Line.  39,  PMi  noch  Hberwicgeiid  /,  z.  b.  gen.  sttiflis,  -es  Weis- 
heit, litith,  -etil  kleines;  so  auch  im  part.  prilt.  (nicht  sonstigen 
adj.)  vor  «,  z.  b.  hundin  gebunden,  was  wol  dem  lU>ermÄchtigen 
einflnss  der  so  hiluHgen  n(>utralform  auf  -/7(/i)  zuzuschreiben  ist. 
Vgl.  Kock,  Lj.  8.  204,  272  f. 


§  151 — 152.    Kürzuug  iu  schwachtoniger  silbe.  139 

Anm.  Dialektisch  kann  dies  f  vor  m  weiter  zu  it  entwickelt  werden 
(vgl.  t}  149  auui.  2),  z.  b.  Ortsnamen  wie  Visnum  ans  älterem  Visnim  (s. 
§  146,  1);  zum  teil  anders  hierüber  Kock,  Lj.  s.  209,  Akc.  II,  335  f. 


B.    Quantitative  Veränderungen. 

I.   Kürzung. 

§  151.  In  Wurzelsilben  tritt  kürzung  eines  langen  vokals 
ein,  wenn  ein  wort  proklitisch  oder  enklitisch  gebraucht  wird, 
oder  wenn  es  als  Zusammensetzungsglied  wegen  Verdunkelung 
der  urspr.  bedeutung  seinen  starken  nebenton  gegen  schwachen 
(oder  keinen)  vertauscht.  Betreffs  c,  ~i,  ö,  U,  (B,  n  wird  die  kürzung 
durch  die  eintretende  qualitätsänderung  erwiesen;  beisp.  s.  §  112 
mit  anm.  1,  §  142  anm.  7  und  10  (ende),  §  143  anm.  10  (ende), 
§  14G,  §  147.  Bei  «  >  a  wiederum  geht  die  schon  kaschw. 
änderung  der  Quantität  aus  der  nschw.  vokalqualität  a  (nicht  d, 
vgl.  §  110)  hervor,  z.  b.  proklitisch  ki  ja,  ]m  da,  als,  lata  (dann 
auch  haupttonig  gebraucht,  z.  b.  schon  in  Ög,  s.  Tamm,  Uppsala- 
studier  s.  25,  vgl.  auch  Kock,  Lj.  s.  421)  lassen,  nar  wenn,  var 
{h(erra)  unser  (Herrgott)  u.  a.  neben  betontem  iä,  Jjä  u.  s.  w; 
ebenso  im  ersten  Zusammensetzungsglied,  z.  b.  varlcünna  (aisl. 
vdrliunna)  erbarmen,  Ortsnamen  wie  Alinxas  zu  Äle  (aisl.  Ale\ 
vgl.  nschw.  alt  Alingsas  neben  Älingsäs),  Arhügha  zu  «  fluss; 
oder  im  zweiten,  z.  b.  vapinalslcäpa ,  -lalan  kappe,  laken  aus 
grobem  wollentuch  neben  lajmiäl  (vgl.  nschw.  vadnuil  neben 
dial.  'mal),  scextan  neben  -tCui  sechzehn  (vgl.  nschw.  dial.  -tan 
neben  sonstigem  -ton  aus  '^-tän)  u.  a. 

§  152.  In  stark  nebentonigen  endungs-  und  ableitungs- 
silben  bleibt  einstweilen  die  länge,  bis  allmählich  der  starke 
nebenton  zu  schwachem  reduziert  worden  (oder  gar  geschwunden) 
ist.  Dann  werden  z.  b.  farä  fahren,  shapl  schaden,  gen.  gatü 
Strasse  zu  fara,  sJcaJri,  gatii  (vgl.  §  57,  II,  B,  1).  Diese  reduktion 
ist  in  verschiedenen  dialekten  zu  sehr  verschiedener  zeit  ein- 
getreten, wie  aus  den  qualitativen  Veränderungen  der  betreflfenden 
endungsvokale  hervorgeht.  Wo  wie  z.  b.  in  U  und  Vm  die 
formen  faroe,  skape,  gato  u.  dgl.  auftreten,  muss  kürze  schon 
früh  —  wenigstens  um  1800  —  da  gewesen  sein  (vgl.  §  140 
anm.,  §  141  anm.  1,  §  142  anm.  4,  §  143  anm.  2).    Wo  aber  wie 


140  §  153.    Hiatuserscheimiugen  der  schwachton.  silbcn. 

in  den  meisten  aschw.  hdschr.  die  formen  fara,  skaj)i,  gatii  be- 
wahrt sind,  ist  wenigstens  flir  die  zeit  von  1300  und  wol  etwas 
später  länge  anzunehmen  (vgl.  §  140  flf.).  Wiederum  muss  in 
den  weitaus  meisten  dialekten  wie  auch  in  der  reichsspraehe 
die  kürze  wenigstens  vor  1400  eingetreten  sein,  weil  sonst  ein 
noch  vorhandenes  farä  hätte  (nach  §  110)  in  farö  übergehen 
müssen.  Dieser  tibergang  hat  aber  nur  in  gewissen  peripherischen 
dialekten  (z.  b.  dal.  und  in  gegenden  von  Smäland  und  Finn- 
land) stattgefunden,  s.  §  110  anm.,  Kock,  ArkivIV,  89  ff.,  Karlsson 
und  Noreen,  ib.  V,  166 ff.,  Beckman,  ib.  IX,  92 ff.  (vgl.  auch 
Björkmau,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  14  f.). 

II.   Schwund. 

a)  Hiatuserscheinungen. 
§  153.     Vorliterarisch  tritt  wie  im  westn.  (vgl.  An.  gr.  I, 
§  103 ff.)  kontraktion  bei  liiatus  in  folgenden  fällen  ein: 

1.  Wo  ein  langer  vokal  mit  einem  folgenden  kurzen  gleicher 
qualität  —  wobei  auch  i  mit  c  und  u  mit  ö  gleichwertig  an- 
zusehen sind  —  zusammentrifft,  werden  sie  zu  einem  langen 
von  der  qualität  des  ersteren  kontrahiert,  z,  b.  /«  (got.  fahan) 
bekommen,  acc.  sg.  m.  hlän  (aisl.  alt  hldan)  blauen;  dat.  sg, 
hice  nach  §  114  aus  ^kne  (aisl.  alt  hive)  knie,  i)räs.  konj.  so: 
MEL  aus  (schwachtonig  als  se  erhaltenem,  dann  auch  stark- 
tonig  gebrauchtem)  sc  (aisl.  alt  sce)  sei;  dat.  sg.  vi  aus  *wihi 
heilige  statte,  nom.  pl.  m.  frl{r)  aus  */*/</ä  freie;  dat.  pl.  sköm 
(aisl.  alt  nkuoni)  schuhen,  1.  \)\.  ttöm  ghiuben;  dat.  pl.  hnsfnim 
(aisl.  alt  -friwm)  ehefrauen.  Später,  aber  doch  schon  in  den 
ältesten  hdschr.,  treten  häufig  analogisch  entstandene  (oder 
erhaltene)  hiatusformen  wie  sei,  hröum  u.  dgl.  wieder  auf 

2.  ä  -\-  u  giebt  ä,  z.  b.  dat.  sg.  ntr.  (jrä  (aisl.  alt  gii^o) 
grauem,  dat.  pl.  am  Aussen,  iain  zehen,  Älv^r  (rschw.  Aulfr 
Yttergsird  und  L.  928)  Adolf  Analogische  (neu)bildungen  wie 
aum,  täom  u.  dgl.  sind  sehr  häufig. 

3.  <?  -j-  o  wird  n  u  r  dann  zu  ia  (mit  konsonantischem  /), 
wenn  die  Verbindung  schwachtonig  geworden  ist,  wie  in  nicht 
mehr  durchsichtigen  Zusammensetzungen,  z.  b.  forsia  haushälterin 
neben  forscu  (KS.  fr  f'orsui,  s.  Leseb.  57,  17,  21,  nach  sla  sehen, 


§  154.    HiatuserscheintiDgen  der  scWachton.  silben.  141 

worüber  vgl.  §  83, 2,  a)  fiirsorge,  äsia  besiehtigung  neben  äsea 
zusehen;  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  383. 

Anm.  1.  Das  seltene  friadagher  Dipl.  1336  (friedagher  Leseb.  93,  31) 
nebeu  gew.  frcadagher  freitag  könnte  unter  Voraussetzung,  dass  das  zweite 
znsammensetzungsglied  alternativ  hanpttonig  gewesen  ist  (vgl.  §  57, 1,  A,  2 
und  Saxen,  Sv.  landsm.  XI,  3,  s.  '21  nöte  2),  hierher  geführt  werden. 

4.  y  -\-  i  oder  n  und  w  oder  ^  -f  '  seheinen  lautgesetzlieh  y, 
resp.  ^,  0  zu  geben,  aber  beisp.  sind  sehr  selten,  wie  myl  (aisl, 
myell)  ball,  dat.  sg.  ny  neumond,  2.  pl.  ^yn  neben  flyin  (das  sehr 
wol  eine  analogisehe  neubildung  sein  kann)  fliehet,  obl.  hy  biene 
(s.  §  65,  5,  vgl.  }iya  §  65,  10);  smng  (aisl.  sceing)  bett,  vielleicht 
auch  frcende  (aisl.  alt  frdeinde?  s.  Sievers,  Beitr.  XVIII,  410)  ver- 
wandter; 0(i)nder  (aisl.  Eyvindr)  ein  niannsname. 

Anm.  2.  Sonstige,  nur  scheinbare  kontraktionen  sind  entweder  nach 
§  154  zu  erklären  oder  analogisch  zu  stände  gebracht  wie  z.  b.  dat.  sg.  f. 
rS(i)  U  roher,  se((e)  Vg.  I  sehen,  1.  pl.  präs.  sc{o)m  0  sehen,  di(a)  D  4 
säugen,  dat.  pl.  bi(o)m  Cod.  Holm.  A  33  (c.  1 450}  bienen,  bö^oe)  Vg.  I  wohnen, 
nom.  pl.  m.  myö{e)  D  4  schmale,  ßy  Vg.  I  statt  fyia  fliehen,  dat.  pl.  skym 
0  statt  skyiom  wölken,  kncem  Ög  st.  kneum  knieen,  de  Bn  st.  d§ia  sterben, 
dat.  pl.  im  Bil  st.  eiom  inseln  u.  a.  m.,  worüber  vgl.  Kock,  Skandinavisches 
Archiv  I,  42  ff. 

Anm.  3.  Wo  durch  schwand  eines  intervokalischen  gh  (s.  die  konso- 
nantenlehre)  ein  sekundärer  hiatus  i-\-i  oder  u  -(-  u  entsteht,  tritt  ebenfalls 
kontraktion  ein,  zunächst  zu  ~i,  ü,  woraus  dann  wegen  der  schwachtonigkeit 
i,  u,  z.  b.  fcemti  Sdm,  MEL  aus  fcemtighi  fünfzig  und  das  häufige  aldrl, 
-i  (-e),  wol  aus  *aldrighi  (aisl.  aldrege)  'nie';  bruttume  Ög  aus  bniptughu- 
me  brautfUhrerin. 

§  154.  Für  die  literarische  zeit  gilt  folgendes  gesetz:  Ein 
unbetonter  vokal  wird  in  der  unmittelbaren  nachbarschaft 
einer  haupt-  oder  nebentonigen  synkopiert  (nicht  mit  diesem 
kontrahiert);  vgl.  die  zum  teil  abweichende  auffassung  Kocks, 
Skandinavisches  Archiv  I,  37  ff.  Hierbei  sind  mehrere  fälle  zu 
unterscheiden: 

I.  Der  unbetonte  vokal  steht  nach  dem  stärker  betonten 
und  zwar: 

A.  In  einer  silbe,  die  schon  von  anfang  an  unbetont  ist, 
was  wegen  der  gemeinnordischen  Synkope  unbetonter  vokale  (s. 
§  94)  nur  in  lehnwörtern  statttinden  kann,  z.  b.  prö{a)stei'  (pröster 
könnte  auch  dem  mndd.  j)röst  entlehnt  sein)  probst,  namen  wie 
Iö{a)n  Johann,  Matti{a)s,  Andre{a)s,  Mikä(e)l. 


142  §  154.    Hiatuserscheinungeu  der  schwachton.  silben. 

B.  Im  anlaut  enklitisch  gebraiiehter  Wörter  und  zwar: 

1.  Nach  kurzem  vokal  (in  diesem  falle  in  Übereinstimmung 
mit  dem  westn.  und  wol  schon  vorliterarisch,  s.  Noreen,  Arkiv 
VIII,  144 f.),  z.  b.  hirMa-n  die  kirche,  hogha-nom  dem  bogen, 
füta-nna  der  flisse,  cerindc-no  dem  auftrage,  JdcBpi-n  die  kleider, 
Eriki-num  hcelgha  (Leseb.  11,  21)  Erich  dem  heiligen,  inpari-n 
noch  weiter  (oder  agutn.  flairi-n  noch  mehr,  vgl.  aisl.  in  meira\ 
s.  Kock,  Arkiv  VI,  56  ff.),  alilrighi-n  (anorw.  aldrighi  und  aldrigi 
enn;  s.  ib.  IX,  161)  noch  nie,  huarghi-n  nimmermehr,  peghi-n 
(agutn.  Jjoygi-n,  aisl.  en  ])eyge,  vgl.  ib.  XI,  125  ff.)  aber  jedoch 
nicht,  Ve  vilU-k  ich  wollte,  Ög  pötti-t  es  schien,  mschw.  ßrdho-t 
führten  es,  kaschw.  hmu-nnar  des  weibes. 

2.  Nach  langem  vokal,  z.  b.  rä-nni  (schon  U)  dem  grenz- 
zeichen, hrü-n  (schon  U;  aisl.  hrü-en)  die  brücke,  siö-n  (Bia;  u.a.; 
aisl.  siö-cnn)  den  see,  slifj-t  Bir  die  wölke,  Incc-n  Bir  die  kniee, 
trce-t  Vg.  II  der  bäum,  ^-n  (schon  U;  aisl.  ey-en)  die  insel  neben 
(seltneren)  durch  analogie  noch  unversehrt  erhaltenen  formen 
wie  hröin,  -enne,  sieen,  shyit,  trceit  u.  a. 

C.  In  endungen,  welche  ihren  einstigen  nebenton  verloren 
haben  und  zwar  dies: 

1.  Wegen  der  Stellung  des  betreffenden  Wortes  als  nicht 
haupttoniges  Zusammensetzungsglied,  es  sei 

a)  erstes  wie  z.  b.  fre{a)dagher  H,  Bn,  Vg.  II  K  ff.  (das  ein- 
mal spät  mschw.  belegte  frtdagher  dürfte  nicht  aus  fnadaghcr 
—  8.  §  153  anm.  1  —  sondern  aus  mndd.  rndach  stammen) 
freitag,  treagarj)er  >  trmgarper  (schon  U,  Sdm;  statt  '^tregarpcr, 
nach  iröe  umgebildet)  garten,  fearnmrk  >  fwrmark  Vg.  I  Weide- 
land, Swe{a)rike  (V  s.  §  169  anm.)  Schweden,  hörhildher  (zu  gen. 
köar-)  Di  kuhhaut,  brö{a)kar  H  brückenpfeiler,  hy{a)mün  Vm 
dorfein  wohner;  oder 

b)  zweites  wie  z.  b.  dat.  sg.  fortä  (schon  Vg.  I ;  vgl.  aisl. 
tde)  dorfflur,  altarablö  Eil  altarkleid  zu  hlca  (anal,  auch  bk 
Vg.  II)  tuch,  hidhalö  1)4  zu  löe  dreschtenne,  landbo(e),  pl.  ■bö{a)r 
Vg.  I  u.  a.  Pächter,  gen.  sg.  Vcüxiö  MKL  ein  ortsuame  zu  si<Hi(r) 
sees,  grahö  (vgl.  aisl.  hcerbua)  wennut,  hnsfr»(n)  oder  hilft-, 
hostrfi  (ngütn.  hasftoyia,  runisch  husfroya;  vgl.  aber  auch  anorw. 
hi'isprm/,  gen.  -iar)  ehefrau. 


4 


§  155.    Aphaeresis.    §  156.    Synkope.  143 

2.  Wegen  proklitiseher  Verwendung;,  z.  b.  mannsnamen  wie 
Bö  lönsson  zu  aisl.  hüe  dorfbewohner. 

3.  Infolge  der  Stellung  nach  einem  proklitischen  wort,  z.  b. 
«(/")  ny{a)  von  neuem  zu  7iyo  neuem  (wie  afnyia :  nfio,  8.  §  148), 
löar  (oder  lör  nach  C,  2  oben)  hlä  (aisl.  hlde)  'I.  der  blaue',  Vlgher 
spd  (schon  U;  aisl.  spde)  'V.  der  voraussehende: 

II.  Der  unbetonte  vokal  steht  vor  dem  stärker  betonten 
und  zwar: 

A.  Im  unbetonten  auslaut.  z.  b.  aldregh,  aldrei  aus  aldre 
eyh,  ei  'nie',  mschw.  thordhei  wagte  nicht,  aktadhei  hütete  nicht. 

B.  Im  auslaut  proklitisch  gebrauchter  Wörter,  z.  b.  hcelghans 
<  hcelyha  anz  des  heiligen  geistes,  Ywsträrus  <  Vcestra  Ärös 
ein  Ortsname,  nei  aus  *ne-ei  nein,  upi  <  iq)pe  1  drüben  in, 
nti  >  Ute  1  draussen  in. 

C.  In  endungen,  welche  wegen  der  Stellung  des  betreÖenden 
Wortes  als  Zusammensetzungsglied  ihren  einstigen  nebenton  ver- 
loren haben,  z.  b.  exnelcer  Bir,  Bil  (sonst  yxna  eher)  ein  paar 
ochsen,  mschw.  dänarf  aus  kaschw.  d<ina  arf  heimgefallenes  gut. 

Anm.  Auch  wo  der  hiatus  erst  durch  schwand  eines  intervokalischen 
h  entstanden  ist,  findet  diese  synkope  statt,  z.  b.  Ög  (Brva-{ha)n  ihn  erben, 
MEL  l(eggia-{ha)n  ihn  legen,  Vh  g0rpe-{ha)nce  machte  sie,  mschw.  mette- 
{ha)nom  begegnete  ihm,  U,  Vm  bipi-(}m)n  bitte  ihn,  Ög  firi-(ha)n  vor  ihm, 
mschw.  sn-{ha)tia  sah  sie,  jjy-{hce)lder  (pyller  Leseb.  44,  30)  um  so  mehr; 
Ortsnamen  wie  Siübö-(hce)rädh  u.  a.  (s.  Brate,  Arkiv  IX,  135). 

b)  Sonstiges. 
§  155.  Apharesis  kommt  ausser  in  dem  schon  §  154, 1,B 
erwähnten  falle  nur  anscheinend  vor,  im  mschw.  j)ä  aus  uppä 
auf,  an,  zu  (dial.  auch  punder  aus  upp  under  unter,  an  der 
band),  das  wol  auf  unrichtige  Zerlegung  {up  pü  statt  upp  a) 
der  Zusammensetzung  und  verselbständigung  des  abstrahierten 
pä  beruht. 

§  156.  Für  die  ganze  aschw.  zeit  gilt  folgendes  synko- 
jnerungsgesetz  (s.  Noreen,  Grundriss'  I,  597 f.;  vgl.  Kock,  Sprh. 
s.  54ff.):  Wo  zwei  unbetonte  silben  auf  einander  folgen,  wird 
lautgesetzlich  (wiewol  oft  analogische  oder  gelehrte  einiiüsse 
die  durchführnng  des  gesetzes  verhindern)  diejenige  synkopiert, 


144  §  156.    Synkope. 

welche  einer  starktonigen  am  nächsten  steht.  AVir  unterscheiden 
drei  hauptfälle: 

1.  Die  Synkope  tritt  vor  dem  haupttone  ein  und  zwar: 

a)  In  Vorsilben  (dies  nur  bei  lehnwörtern) ,  z.  b.  kaschw. 
Ben{e)dilier  Benedikt,  liap{e)län  kapellan,  Magdalena  >  "^MadlCn 
(woraus  dann  nach  §  146,  1  mschw.  Mddlin),  Ni]c{o)läs;  mschw. 
fab{ii)lera  schwatzen,  fisk{e)n  iischfang,  forrcedh{e)i'l  verrat, 
Jcan{un)lker  kanoniker,  Katerlna  >  Kadhrln  (>  Kddhrin) 
Katarina,  kwt(te)ri  ketzerei,  sliulk{e)ri  bosheit. 

b)  In  oft  proklitisch  gebrauchten  Wörtern  (deren  synko- 
pierte form  dann  auch  haupttonig  verwendet  werden  kann). 
Solche  sind  besonders  konjunktionen  wie  kaschw.  1inr{u)  Bu 
wie,  mw(pa)n  Vg.  I,  II,  U,  Sdm,  Vm,  Ög  (Leseb.  31,  35),  MEL,  Bu 
während,  si(J)a)n  Da  (agutn.  sen  Leseb.  37,  18)  dann,  nachdem, 
mschw.  hädh{e)  sowol;  titel  wie  kaschw.  ]cu{nii)ng  Bu,  Bir.  A 
könig,  mschw.  hisj)  (aus  hissoper  Vm)  bischof,  drozt{e)  truch- 
sess,  mars{kal)h  marschall;  aber  besonders  viele  (vor)namen  wie 
kaschw.  Brö{J)t)r,  Bcen{di)kt,  Lar{en)s,  mschw.  Fa(dht)r,  l0n{i)s, 
Koe{ti)l,  Mat{ti)s,  Män{g)s  aus  Magnus,  Nil{i)s  u.  a. 

c)  In  schwachtonigen  ersten  Zusammensetzungsgliedern. 
z.  b.  der  ortsname  JBä{gha)has  (nschw.  noch  Bohüs  neben 
Bbhus). 

2.  Die  Synkope  tritt  nach  dem  haupttone  ein  und  zwar: 

a)  In  einfachen  Wörtern,  die  entweder  urspr.  fremdwörter 
sind  wie  kaschw.  El{i)sa,  Phü{ij))pns  personennnmen ,  mschw. 
fögh{o)dhe  vogt,  fyrkcn  (mndd.  vercken  nach  fgm  vier  umgebildet) 
vierichen;  oder  früher  nebenton  gehabt  haben  wie  kaschw.  pl.  nör- 
nir  (aisl.  noröncr,  vgl.  §  146,  8)  die  norwegischen,  N(ei{i)kiar  die 
einwohner  von  Närke,  mschw.  fffl{i)skia  schmutz,  i^].  pa'(^^t^f)^^ga^• 
ge\d.  Ebenso  wo  der  nebenton  in  folge  der  Stellung  nach  einiMn 
proklit.  wort  geschwunden  ist,  z.  b.  i  i-ik{i)s^ins  Jmvnistu  V  im 
dienste  des  reichs. 

b)  In  zusammengesetzten  Wörtern,  denen  das  geflUil  der 
Zusammensetzung  abhanden  gekommen  ist,  was  zum  verlu.st  des 
einstigen  nebentones  geführt  hat,  z.  b.  rschw.  (Kv.  s.  25,  317) 
Uis{i)ti  =  aisl.  Viseic;  kaschw.  au{nat)ti(ig'ni  «'ntweder,  J'^tr'Sh'r 


§  157.    Synkope.  145 

neben  Erlker  Erieb,  hingat  (aus  *hinn-weg-at)  hierher,  Ortsnamen 
wie  Hiorsi{a]))um  Dipl.  1307,  hulkin  <  hidikin  and  htvilkin  < 
hivilikin  welcher,  mannsnamen  wie  K(Bt{i)lhern  und  Kce{ti)ldor, 
Norghe  aus  dat.  Nöreghe  (agutn.  Närvegi)  Norwegen,  Öl{a)ver 
neben  Öläver  Olaf.  aee.  sun{no)-  oder  syn{no)dagh  Vm,  P.  I,  ST, 
resp.  Vg.  II  K  flf.  sonn  tag,  Sigatn.  ßetigat  {*])enn-tveg-af)  dorthin; 
mschw.  EJ{d)ver  neben  Eläver  ein  mannsname,  f(edli(er)nes-  oder 
f(e{dhe)rnesrtke  Vaterland,  htvat{vit)na  was  auch  immer,  ladhip)- 
gärdh  viehstall,  män{a)dagh  montag,  ö{dlie)nstagh  mittwoeh.  dat. 
Vcestra  r{u)se  (dann  auch  nom.  Vcesträrs)   ein  ortsname,   särke 

<  särske  gesehwür,  Stve-,  Su'wr{i)ghe  <  -rike  Schweden,  ßolkin 

<  pölikin  solcher,  vcer{u)ldin  die  weit. 

A  n  m.  1 .  Dass  ein  acc.  sg.  f.  wie  sakina  die  sache  nie  synkopiert,  ist 
wol  dem  einflusse  der  übrigen  kasus  im  sg.  (bes.  gen.  sakinnar,  dat.  sa- 
kinni)  zuzuschreiben.  Dat.  sg.  frijnnum  u.  dgl.  ist  nicht  als  frip-inum, 
sondern  als  fripi-num  zu  zerlegen.  Unerklärter  weise  bleibt  unsynkopiert 
der  nom.  pl.  von  dem  typus  mcenninir  die  männer.  hetrinar  die  geldstrafe; 
erst  mschw.  zeigt  sich  bisweilen  —  ebenfalls  unregelmässig  behandelte  — 
formen  wie  hend^rne  oder  bendren  die  bauern,  worüber  s.  Noreen,  Arkiv 
VIII,  142  f. 

Anm.  2.  Unklar  bleiben  —  wie  im  westn.  —  die  mannsnamen  auf 
-koel  (aisl.  -keU),  -kil    neben  -kitü  und  Kcetil  (s.  §  102  anm.). 

3.  Die  Synkope  tritt  nach  einer  stark  nebentonigen 
silbe  ein.  Beisp.  sind  selten,  weil  zwei  unbetonte  silben  nach 
einander  in  dieser  Stellung  tiberhaupt  selten  vorkommen.  Hier- 
her wol  doch  fälle  wie  Vm  almce{nni)nger  oder  -ge  allmende, 
mschw.  (BrkehisQco)per  erzbischof,  fudhermars{kal)ke  futter- 
marschall.  Fälle  wie  almcen{ne)lika  allgemein,  ätskü{le)liker 
verschieden,  ömßgh{c)liker  unmöglich  u.  a.  können  unter  an- 
nähme einer  betonung  almdennelika  u.  s.  w.  zu  2,  b  oben  ge- 
hören. 

Anm.  3.  Über  mschw.  frcenka  verwandtin  st.  des  älteren /r^?H(rf)Ä:ona, 
acc.  mit  suffigiertem  artikel  -kon(on)a  s.  Tamm,  Etymologisk  svensk  ord- 
bok  s.  178,  sowie  Bugge,  Arkiv  IV,  120f.  note. 

§  157.  Wo  zwei  unbetonte  silben  nach  einer  schwach 
nebentonigen  stehen,  wird  ebenfalls  regelmässig  die  erste  un- 
betonte synkopiert,  z.  b.  kaschw.  pl.  hoghanir  aus  *hoghaR-im'it 
die  bogen,  konunar  aus  *konuR-inaR  die  weiber,  acc.  sg.  döttorna 
aus  *döUnr-ina  die  tochter,  dat.  pl.  -onom  (z.  b.  bmdonom  den 
bauern  Ly,  vgl.  aisl.)  oder  -omon  (z.  b,  landomon  den  ländern 

Noreen.  Altschwed.  6r.  10 


146  §  158.    Synkope.    §  159.   Svarabhakti. 

A  49)  aus  -omoni  (z.  b.  mannomom  den  männern  A  49)  <  -oninoni 
(z.  b.  swenomnom  den  knaben,  vor  1437)  <  *-um{i)nuni,  mschw. 
pl,  riddar{a)ne  die  ritter  u.  dgl. 

A  nm.  Über  den  nicht  hierhergehörigen  gen.  sg.  f.  des  typus  sak-innar 
(gegenüber  aisl.  mkar-ennar)  der  sache  s.  die  flexionslehre. 

§  158.    Sonstige  fälle  sind  nur  spärlich  vertreten: 

1.  Eine  unbetonte  silbe  zwischen  zwei  starktonigen  wird 
nur  dann  —  sporadisch  —  synkopiert,  wenn  der  betreffende 
vokal  von  zwei  gleichen  konsonanten  umgeben  ist,  z.  b.  Da 
ät{ta)tighi  achtzig,  mschw.  al{la)ledMs  ganz  und  gar,  ättun{de)del 
achtel,  fiwr{de)del  viertel  (vielleicht  auch  ätskü{le)Uker  —  wenn 
mit  «  —  s.  §  156,  3). 

2.  Unklar  bleibt,  warum  die  zahlreichen  Ortsnamen  auf 
-stapum  (dat.pl.)  mit  zweisilbigem  ersten  zusammensetzuugs- 
glied  bald  a  (vgl.  Hiorstum  u.  dgl.  §  156,  2,  b),  bald  n  (so  schon 
mehrmals  im  rschw.)  synkopieren,  z.  b.  Gudnisfum  :  Sölasfam; 
andere  beisp.  bei  Kock,  Arkiv  X,  335,  wo  jedoch,  wol  mit 
unrecht,  -stum  aus  -stam  hergeleitet  wird. 

3.  IJber  eine  nur  gewissen  dialekten  eigentümliche  spät 
mschw.  apokope  im  absoluten  auslaut  (z.  b.  hondrcn  aus  -ene 
8.  §  156  anm.  1)  s.  Beckman,  Sv.  landsm.  XIII,  3,  s.  21  ff.,  Lindgren 
ib.  XII,  1,  s.  152. 

A  n  m.  Unklar  ist  die  nur  als  reim  (z.  b.  Rk.  I  zweimal)  vurkommeude 
torm  mschw.  himmerik  st.  -üke  himmelreich. 

C.    Svarabhakti. 

§  159.  Svarabhakti  (d.  h.  entwicklung  eines  vokals  aus 
dem  stimmton  eines  stimmhaften  konscm.'inten)  kcmimt  fast  nur 
bei  konsonantengruppen,  die  (gew.  nn  zweiter  stelle)  r,  I  oder 
(seltener)  n  entlialtcMi,  wobei  der  svarabhaktivokal  immer  zwischen 
den  beiden  konsonanten  und  zwar  vor  postkonsonantischem,  da- 
g(^g(m  nach  iwstvokalischem  r,  l  («)  entwickelt  wird.  Auch 
das  aus  n  enstandene  r  giebt  nach  vollzogenem  Übergang  zu 
svarabhakti  anlass. 

Anm.  1.  Äusserst  selten  tritt  svarabhakti  in  m- Verbindungen  ein, 
z.  b.  rschw.  iSVmt/;»*  L.  b'.IT  und  vielloiclit  kascliw.  moink  Hu  (zwrimal)  'viel'. 

Anm.  2.  Doss  ein  anaptyktischcr  vokal  zwi.srhcn  /'und  /  entfaltet 
werden  könne,  darf  wol  schwerlich  mit  Hiigge  (Rv.  s.  :iiil)  aus  dem  .seltenen 


§  160.    Svarabhakti  bei  r.  147 

rscbw.  afatüR  Gnrsten.  efitxR  L.  19.  ifitR  L.  4TS,  abifir?  L.  ior.9,  afitir, 
yfittR  (Tidskr.  f.  Phil,  og  Paed.  VII,  SIS),  das  mit  dem  ebenfalls  dunklen 
nni.  afqtR  Istaby  'nach'  zu  vergleichen  ist,  geschlossen  werden.  Ganz 
vereinzelt  steht  uisitarla  L.  979  (Schreibfehler?)  neben  sonstigem  uistarla 
d.  h.  westarla  im  westen. 

Anm.  3.  Ohne  gnmd  nimmt  Kock  (Sprh.  s.  69  f.)  eine  entfaltung 
von  i  zwischen  m.  n.  r  und  st  in  ge^^issen  Superlativen  an;  vgl.  dagegen 
Schagerström,  Arkiv  IV,  344  ff.  und  die  flexionslehre. 

§  160.    In  r-gruppen  tritt  svarabhakti  in  folgenden  fällen  ein: 

1.  Zwischen  (postvokalisehem)  r  und  kons,  nnr  ganz  aus- 
nahmsweise in  einigen  runeninschr.  aus  Uppland  und  Oster- 
götland,  z.  b.  karjpu  L.  449,  larjpi  L.  1148  (statt  gwrpu,  -i) 
machten,  -te,  Karql  (s.  Wiede,  Ostergötlands  runurkunder  4) 
Karl.  Eine  kaschw.  parallele  hierzu  bietet  vielleicht  das  ein- 
malige hicaroio  Bu  statt  lucario  jedem.  Die  qualität  des  sva- 
rabhaktivokals  wird,  wie  man  sieht,  von  dem  folgenden  oder  — 
wenn  es  einen  solchen  nicht  giebt  —  dem  vorhergehenden  vokal 
bestimmt   (pl.  Jcaripu  ist  natürlich  vom  sg.  Tcaripi  beeinflusst). 

2.  Zwischen  kons,  und  r  ist  die  erscheinung  mehr  oder 
minder  gewöhnlich.  Wir  unterscheiden  je  nach  der  Stellung 
der  gruppe  zwei  fälle: 

a)  Das  r  steht  vor  vokal,  welcher  dann  die  qualität  des 
svarabhakti-vokals  bestimmt.  Beisp.  sind  im  rschw.  häufig,  bes. 
in  inschr.  aus  Uppland  und  Södermanland,  kommen  aber  fast 
nur  im  anlaut  vor,  z.  b.  huru  statt  hrö  brücke,  pl.  hyry]»-  statt 
brspr  brüder,  furulnapi  statt  dru{n)knapi  ertrank,  FarauhR 
statt  FreygeR,  dat.  pl.  kirikium  statt  grlkium  griechen,  Jlnndfr 
statt  Hrölfr  Rudolf,  Kirist  statt  Krist  Christ,  pirimstefr  (agntn.) 
statt  prlmstefr  runenstab,  Sihtirihr  statt  Sightryggr.  Dagegen 
im  kaschw.  sind  beisp.  sehr  selten;  am  häufigsten  in  Bu,  wo 
z.  b,  acc.  sg.  m.  fagharan,  dat.  faghorom  schönen,  -em  u.dgl. 
vorkommen,  sonst  ganz  vereinzelt  (und  vielleicht  zum  teil  nach 
anm.  1  unten  zu  erklären)  wie  Sdm  heperce  ehren,  gen.  pl.  dsperee 
toten.  Ebenso  im  mschw.,  z.  b.  Bil  aec.  sg.  m.  dighiran  ge- 
waltigen. 

Anm.  1.  Solche  im  mschw.  nicht  seltenen  fälle  wie  0  ?//rt7  das  gift, 
ST  menstfrit  das  kloster,  KS  vfedhoU  das  wetter  gehören  nicht  hierher, 
sondern  beruhen  auf  ansch]a.ss  an  die  (nach  b  unten  entstandenen)  un- 
bestimmten formen  ftir  n.  s.  w. 

10* 


148  §  160.    Svarabhakti  bei  r. 

b)  Das  r  steht  vor  kons,  oder  im  auslaut.  Hier  zeigt  sich 
svarabhakti  im  rschw.  erst  spät  und  selten  (dann  durch  i  be- 
zeichnet, was  wol  einen  e-  oder  möglicherweise  /-laut  angiebt). 
Noch  Saleby  II  (1228)  wird  z.  b.  iiintr  winter  geschrieben.  Im 
agutn.  tritt,  wenigstens  nach  den  wenigen  denkmälern  zu  ur- 
teilen, auch  später  kein  svarabhaktivokal  ein  (vgl.  jedoch  anm.  2), 
z.  b.  G  yfrsti  der  oberste ,  dagr  tag.  Dagegen  im  sonstigen 
kaschw.  ist  er  schon  vorliterarisch  entstanden  (vgl.  aber  anm.  3). 
Dessen  qualität  wird  in  den  meisten  hdschr.  nur  ganz  ausnahms- 
weise von  dem  vorhergehenden  vokal  bestimmt,  aber  in  Ög.  fr.  I 
ist  eine  derartige  vokalharmonie  durchaus  konsequent  vorhanden, 
z.  b.  gangar  geht,  dighir  dick,  liomhor  kommt,  simdnr  entzwei, 
pl.  systyr  Schwester,  gmstm-  gast,  pl.  hrejwr  brttder.  Sonst  ist 
ein  und  derselbe  vokal  mehr  oder  weniger  konsequent  durch- 
geführt worden.    Am  häufigsten  werden  die  folgenden  gebraucht : 

e  ist  das  regelmässige  in  Ly,  Sdm,  Sdra.  fr  und  Cod.  Reg.  n. 
s.  2237  desselben  gesetzes.  Cod.  Holm.  B  56  des  Västmanna- 
gesetzes,  MET,  Vg.  II,  Ög.  fr.  II,  MEL,  Vg.  II  K,  St;  ferner  in 
vielen,  meist  jungen,  mschw.  hdschr.  wie  D4  (nur  zum  teil), 
MB.  I,  KrL,  Rk.  I,  IT,  Ve,  JB,  Su,  Di,  Line.  39,  PM,  Sp. 

i  ist  nur  in  wenigen  kaschw,  hdschr.,  wie  das  frjigment 
des  Biairkoa- gesetzes  (Cod.  Holm.  B  58  zweiter  teil),  Da  und 
die  jüngere  hdschr.  des  Smäländischen  kirchenrechtes  (Cod. 
AM.  51,  4",  zweite  band)  durchgefllhrt.  Um  so  häufiger  ist 
es  in  mschw.,  besonders  alten,  hdschr.  die  regel;  so  z.  b.  in  0, 
P.  I,  Bir,  Bm,  ST,  Bil,  KS.  fr,  D  4  (teilweise),  A  49.  I  (mit  c 
wechselnd),  GO,  MB.  II. 

oe  ist  nur  kaschw.,  dann  aber  in  vielen  alten  und  wichtigen 
hdschr.  die  regel,  wie  in  Vg.  I  (wo  jedoch  c  fast  ebenso  häufig 
vorkommt),  U,  Vb,  Vm  (neben  nicht  seltenem  c),  KP,  Bia)  (nur 
doppelt  so  häufig  wie  c)  und  Ög. 

a  ist  fast  nur  in  Bu  und  Bir.  A  das  regelmässige;  sonst  nur 
sporadisch  nach  a,  z.  b.  nicht  selten  in  Vg.  I  und  Sdm  (z.  1». 
äkar  acker,  i)l.  agiiandar  besitzer  u.  dgl.j. 

Demnach  steht,  je  nach  den  verschiedenen  denkmälern. 
z.  b.  fcegherst,  -irst,  -ctrst,  -arst  (aisl.  fcgrst)  am  schönsten,  yverst, 
■irst,  -cerst,  -arst  (agutn.  yfrst)  oberst,  dagher,  ir,  -ar,  -ar  (aisl.. 
agutn.  dagr)  tag  u.  s.  w. 


§  161.   Svarabhakti  bei  l.  149 

Aom.  2.  In  der  agutn.  hdschr.  G  kommt  nicht  ganz  selten  i  (und 
daneben  je  zweimal  a  und  it)  als  svarabhaktivokal  vor,  s.  Söderberg  Lj.  s.  46. 
In  G.  a  steht  zwar  durchgehends  svarabhakti  (i  und  e  gleich  häufig),  aber 
diese  hdschr.   ist  zu  jung  um  etwas  für  das  agutn.  beweisen  zu  können. 

Anm.  3.  Wenn  nicht  selten  in  Vm  und  KS,  selten  in  U,  Biae  u.  a. 
der  svarabhaktivokal  fehlt,  so  ist  wol  dies  nur  als  eine  orthographische 
ungenauigkeit  aufzufassen  (eine  möglichkeit,  die  sogar  betreffs  der  agutn. 
hdschr.  nicht  ganz  ausgeschlossen  ist,  vgl.  anm.  2).  Mit  unrecht  nimmt 
dagegen  Kock  (Akc.  II,  427,  Lj.  s.  293,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IX,  165)  an,  dass 
im  allgemeinen  gar  kein  svarabhaktivokal  im  aschw.  vorhanden  sei,  sondern 
dass  vielmehr  das  geschriebene  vokalzeicheu  nur  die  klangfarbe  eines  silben- 
bildenden r  angeben  wolle  (vgl.  anm.  6). 

Anm.  4.  tt  ist  nirgends  als  svarabhaktivokal  durchgeführt,  kommt 
aber  in  KS  oft  vor;  sonst  nur  sporadisch,  wie  in  Ög  bisweilen  nach  u, 
z.  b.  kunutiffifr  könig,  pl.  ertughur  eine  münze  u.  a. 

A  n  m.  5.  o  und  e  kommen  nur  sporadisch  vor,  besonders  nach  vor- 
hergehendem 0,  resp.  0,  z.  b.  Vg.  I  pl.  ertoghor  eine  münze,  Bu  göpor  gut, 
nafioghor  gnädig  u.  a.;  H  pL  bönder  bauern  u.  a.  Auffallend  ist  das  in  Su 
und  Line.  3it  regelmässige  faghor  schön;  vgl.  Kock,  Lj.  s.  295 f. 

Anm.  6.  Die  in  2,  b  besprochene  erscheinung  erklärt  sich  daraus, 
dass  r  in  dieser  Stellung  einst  (und  zwar  noch  im  älteren  rschw.)  sonantisch 
gewesen  ist.  Also  ist  svarabhakti  konsequent  nur  bei  sonantLschem,  nicht 
aber  bei  konsonantischem  r  entwickelt  worden.    • 

§  161.  In  Z-gruppen  findet  dem  entsprechend  svarabhakti 
statt: 

1.  Zwischen  (postvokal.)  l  und  kons,  ganz  ausnahmsweise 
in  einigen  runeninschr.  aus  Uppland  und  Östergötland ,  z,  b. 
ialibi  L.  708  statt  {h)kapi  helfe,  Riduß  L.  1150  statt  Rölß 
Rudolf,  Krimuluf  L.  1139  statt  Grlmulf  ein  mannsname.  Eine 
kaschw.  parallele  bietet  vielleicht  das  einmalige  hcelagliat  Bu 
statt  hcelghat  geheiligt.  Die  vokalqualität  richtet  sich  also  nach 
derjenigen  der  folgenden  oder  —  wenn  es  eine  solche  nicht 
giebt  —  der  vorhergehenden  silbe. 

2.  Zwischen  kons,  und  l  ist  die  erscheinung  etwas  häufiger. 
Wir  unterscheiden  auch  hier  zwei  fälle: 

a)  l  steht  vor  vokal.  Beisp.  scheinen  im  rschw.  ganz  zu 
fehlen  und  sind  auch  sonst  sehr  selten  und  vereinzelt  wie  Bu 
gen.  sg.  regholo  regel,  dat.  sg.  dmvfle-nom,  gen.  pl.  dicevala  teufel, 
wo  also  die  folgende  silbe  die  vokahiualität  bestimmt  hat. 

b)  l  steht  vor  kons,  oder  im  auslaut.    Rschw.  und  agutn. 


150  §  162.    Svarabhakti  bei  n. 

beisp.  fehlen  auch  hier.  Im  kaschw.  kommen  nur  vereinzelte 
fälle  vor,  in  denen  die  qualität  des  svarabhaktivokals  dieselbe 
wie  bei  r  (s.  §  160,  2,  b),  also  eine  verschiedene  in  verschiedenen 
denkmälern  ist,  z.  b.  U  höJcumhcel  handzeichen,  Vm  Ufsiiglud 
brot  mit  zukost,  stosghcel  rad  zum  radebrechen,  Ög  stceghceldar 
gerädert,  dravcelsfuldq'r  verwirrt,  Bu  sighqlt  gesegelt.  St  dohd 
Würfelspiel;  oder  auch  machen  sich  —  wie  bei  r  —  vokal- 
harmonische einfltisse  geltend  nach  der  oben  1  gegebenen  regel, 
z.  b.  Bu  siglielde,  sigholdo  segelte,  -en,  aber  fughnl  vogel.  Im 
mschw.  kommen  zwar  häufig  Schreibungen  sowol  ohne  als  mit 
svarabhakti  vokal  vor,  aber  diese  sind  jetzt  so  zahlreich,  dass 
jene  wol  nur  als  orthographische  archaismen  zu  betrachten  sind 
(vgl.  jedoch  die  anm).  Wie  bei  r  ist  jetzt  die  vokalqualität 
in  älterer  zeit  vorzugsweise  i,  später  dagegen  e,  z.  b.  nwghilt 
ST  vernagelt,  foghil  0  vogel,  haghil  Bir,  -d  MB.  I  schlösse,  avil 
ßm,  GO,  -el  Rk.  I  ertrag,  dravil  ST,  -d  Su  unsinn  (ausnahms- 
weise foghol  Line.  39  vogel  u.  dgl.). 

Anm.  Die  in  2,  b  besprochene  erscheinung  erklärt  sich  daraus,  dass 
l  in  dieser  Stellung  einst  (und  zwar  wol,  wenigstens  in  den  meisten  dialekten, 
noch  im  älteren  kaschw.)  souantisch  gewesen  ist.  Damit  stimmt  überein, 
dass  die  auslautende  Verbindung  rl,  wo  l  immer  konsonantisch  gewesen 
ist,  nie  svarabhakti  zeigt,  z.  b.  karl  kerl  (vgl.  aber  rschw.  Kami  §  160, 1). 
Ausserdem  ist  eine  unerHissliche  bedingung  flir  das  eintreten  eines  svara- 
bhaktivokals, dass  das  l  stimmhaft  sei  (vgl.  4;  1 59).  Daher  tritt  in  solchen 
fällen,  wo  /  —  auslautend  nach  stimmlosen  konsonanten,  s.  §  38,  1  — 
stimmlos  ist,  einstweilen  svarabhakti  nicht  ein,  so  dass  z.  b.  ST  axl  schulter, 
äzl  aus,  hörsl  gehör  neben  fuf/hil  vogel,  tüngil  mond,  sl-avH  gemüse  u.  a. 
zeigt  (mitteilung  des  herrn  kand.  phil.  S.  Zetterström);  ebenso  noch  (U)  rd-zl 
schrecken  neben  fughfl,  avjl  u.  s.  w.  (s.  Kock,  Ordspr.  s.  4(i).  Als  später 
l  auch  in  dieser  Stellung  stimmhaft  und  daun  auch  sonantisch  wird,  tritt 
svarabhakti  ein,  z.  b.  hczi;.l  Kk.  1  gebiss  (dialektisch  schon  früher,  z.  b. 
b&z^l  Bir,  ja  ganz  vereinzelt  kommt  im  kaschw.  hyrghsd  Vm  arbeit  vur). 

§  1G2.  In  w-gruppen  tritt  svarabhakti  weit  seltener  ein 
und  zwar  nur  in  folgenden   (nur  kaschw.  und  mschw.)  fällen: 

a)  Zwischen  kons,  und  (antevokalischem)  n.  Vereinzelte 
beisp.  kommen  in  einigen  kaschw.  hdsclir.  vor.  sind  aber  so 
selten,  dass  die  möglichkeit  blosse  seiiroibfrhicr  anzunehmen 
nicht  ganz  ausgeschlossen  ist,  %,  b.  Sdm  hupini  eingeladene, 
drcepcene  erschlagene,  Bia'  vitini  zeuge,  Bu  bundana  gebundene, 
kristana  {kriatine  Bil)  christliche. 


§  163.    Urgerm.  a-umlaut.  151 

b)  Zwischen  kons,  und  auslautendem  (stimmhaftem  und 
sonantisehem,  vgl.  §  161  anm.)  n.  In  betraeht  kommen  zunächst 
nur  die  seltenen  Verbindungen  -fn  und  -ghn  (über  pn  s.  die  anm. 
unten),  weil  die  übrigen  entweder  konsonantisches  (so  -gn  d.  h. 
im,  -In,  -mn,  -rn)  oder  stimmloses  (so  -Jen,  -pn,  -sn,  -tn,  s.  §  40, 
2  und  3)  n  enthalten.  Es  ist  demnach  nichts  überraschendes, 
dass  beisp.  wie  Vm  sevin  (anorw.  sefn)  schlaf,  Vg.  II  vaghin 
wagen  neben  gew.  symn,  vagn  (vgl.  nschw.  sägen,  sagen  neben 
sägn  hörensagen  aus  aschw.  sceghn,  saghn  neben  scegn)  äusserst 
selten  sind.  Erst  nachdem  im  mschw.  —  wenigstens  in  einigen 
dialekten  —  n  auch  nach  stimmlosen  konsonanten  stimmhaft 
und  infolge  dessen  sonantisch  geworden  ist  (vgl.  die  entwick- 
lung  bei  l,  s.  §  lol  anm.),  tritt  svarabhakti  auch  in  fällen  wie 
Usin  Dipl.  1405,  -cn  PM  lösegeld,  söliln  Dipl.  1401,  -cn  ge- 
meinde, väpcn  waife  neben  häufigerem  lesn  u.  s.  w.  ein.  Sehr 
selten  kommen  derartige  beisp.  auch  im  kaschw.  vor,  z.  b.  söken 
Dipl.  1316,  läpin  Da. 

Anm.  Da  n  in  den  auslautenden  Verbindungen  -pn  und  -tn  noch 
heute  sonantisch  ist,  so  dürften  späte  und  vereinzelte  Schreibungen  wie 
taten  (Leseb.  98,  16)  gleich  nschw.  vatten  nur  orthographisch  von  dem 
gew.  vatn  'wasser  verschieden  sein,  d.  h.  en  bezeichnet  in  diesem  falle 
nur  ein  sonantisches  n. 


Kap.  4.   Vokalwechsel  aus  urgeriiianisclier  zeit 

stamniend. 

I.   Spuren  speziell  urgermanischer  lautgesetze. 

a)  Umlautserscheinungen. 

§  163.  a-umlaut  (s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  20 ff.,  18  ff.;  An. 
gr.  I,  §  140  und  141): 

1.  i  (ausser  vor  nasal  +  kons,  oder  wenn  die  folgende  silbe 
konsonantisches  /  enthält)  tritt  vor  einem  a  der  folgenden 
silbe  als  e,  woraus  aschw.  cb  (s.  §  113),  auf,  z.  b.  kaschw.  inf. 
vcegha  neben  part.  prät.  vighin  Vm  (vgl.  anorw.  vega :  viga)  er- 
schlagen, mschw.  thivwna  neben  thivma  (ags.  pwinan)  sich  ab- 
zehren. Ein  lautgesetzlicher  Wechsel  w  :  i  (je  nach  dem  vokal 
der  folgenden  silbe)  innerhalb  einer  gruppe  von  nahe  verwandten 
formen  ist  nicht  mehr  erhalten,  sondern  entweder  ist  w  oder 
(häufiger)  i  durchgeführt  worden,  oder  auch  sind  doppelformen 


152  §  163.    Urgenn.  a-uinlaut. 

entstanden  wie  nwpau,  analogisch  w//>aw  'von  unten'  neben 
nipre,  anal,  nmpre  'der  untere',  vwghande  totschläger  neben 
vighcenzväkn  H  mörderwaflfe.  Solelie  fälle  sind  ferner  slcpj>i : 
sli])i  Vm,  Da,  MEL  (urspr.  nom.  slijri,  obl.  slcejia)  schütten, 
slwpa  :  slipa  schleifen ,  pl.  mepar  :  n?'])ar  abnehmender  mond, 
öprcßvin  :  -Jmvin  nicht  zufrieden ,  Stceli{ahor(jh)  ein  Ortsname  : 
stika  pfählen,  twceka  :  twika  bedenken  tragen,  Im-rmft  JB :  -riß 
leinwand,  twcenne  :  twinni  H  (<  urg.  *tiviznai)  zwei,  prcenne  : 
prinni  Sdm  drei  und  wol  auch  hce-skaper  (aus  *hcwa-,  vgl. 
§  71,  3)  :  Mskaper  (agutn.  hlskepr)  familie.  Vgl.  noch  nschw. 
lämna  :  aschw.  lifna  übrig  bleiben,  nschw,  ränma  :  aschw.  rif'na 
bersten,  nschw.  häpen  :  dial.  kippen  erstaunt  u.  a. 

An  in.  1.  Etwas  unsichere  beisp.  sind  frcclla  Ym  :  f'rilla  kebsM'cib 
(vgl.  aisl.  Hall-frepr  u.  dgl. :  fripell  liebhaber?),  fncsker  Uli.  I  (sonst  faisker, 
mndd.  lehnw.  ?)  :  friskcr  frisch,  rcef-oi-mhcr  flechte  :  rif  reibuug,  /«yn  :  lippe^ 
-a  Line.  39  lii)pe,  mschw.  spa;k  (wahrscheinlich  inudd.  lehnw.)  :  kaschw. 
spik  speck.  Sicher  deutsch  sind  bcek  :  bik  (mndd.  pik,  pck,  ahd.  bch)  pech, 
snoed  Di  (mndd.  sncdc)  :  snidh  schnitt. 

2.  u  (ausser  vor  nasal  +  kons,  oder  wenn  die  folgende 
silbe  konsonantisches  i  enthält)  tritt  vor  einem  a  der  folgenden 
Silbe  als  o  auf.  Der  lautgesetzliche  Wechsel  o  :  u  ist  hier  oft 
(besonders  in  Wörtern  mit  kurzer  Wurzelsilbe)  bis  in  die  aschw. 
literatur  hinein  erhalten  worden,  z.  b.  besonders  oft  in  Ög,  wo 
neben  einander  stehen  nom.  kona  :  obl.  kiinu  weib,  nom.  lof :  dat. 
luvt  erlaubnis,  pl.  gen.  sona  :  dat.  sunum  söhne(n),  inf.  konia 
kommen  :  konj.  kunn  und  part.  lumin,  doraper  mit  thttr  versehen  : 
dat.  pl.  durum  thüren  (s.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  K.  VIII,  295  f.; 
Tamm,  Uppsalastudier,  s.  24);  ebenso  U,  Vm  acc.  follan  :  dat. 
fullum  vollen,  -m,  SK  kona  :  j)!.  kunnr  weib(er),  Vm,  Da  pomal- 
fmgcr  :  sonst  Pumulfinger  daumen,  ja  noch  Line.  39  luda  :  obl. 
hulu  höhle.  Aber  gewöhnlich  ist  der  Wechsel  ausgeglichen 
worden  zu  gunsten  des  o  (z.  b.  fole  füllen,  kolvcr  pfeil,  sova 
schlafen,  spur  spur)  oder  u  (z.  b.  (jul  gold,  yup  gott,  lugn  stille, 
ul  wolle),  oder  auch  —  und  dies  ist  hier  der  weitaus  häuügste, 
fall  —  sind  doppelformen  entstanden  wie  kona  :  knua,  lof:  Inf, 
son  :  sitn,  homa  :  kttma  u.  s.  w.  (s.  anm.  2).  Durch  die  4j  111 
und  §  120  erwähnten  lautgesetze  wird  aber  diese  doppelthcit 
im  kaschw.  oft  um  1850,  im  agutn.  gewöhnlich  und  meistens 
schon  vorlitriarisch,  wieder  vereinfacht. 


§164.    Urgerm.  t-uinlaut.  153 

Anm.  2.  Die  wichtigsteu  Wörter  mit  dem  Wechsel  o  :  u,  nach  den 
auf  0,  u  folgenden  konsonanten  geordnet,  sind  die  folgenden,  von  denen 
die  vorn  besternten  etwa  gleich  oft  o  und  u  zeigen.  Die  übrigen  sind  in 
ihrer  häufigsten  form  aufgeführt;  bei  den  hinten  besternten  ist  die  andere 
vokalisieruug  erst  mschw.  belegt.  Kaschw.  *odder;  hup,  *lupa,*,  lüpgupe, 
rupa  (o  erst  nschw.)  neuland,  *sJ{opa,  sttip,  sup,  *tropa;  tign  {ogn,  ofn, 
omn);  bnghi,  *dogha,  flugha*,  fiighl*,  hugher*,  lughi*,  *ruglier*,  tugh*;  bukker*, 
flokker,  *lok  gras,  *lok  deckel,  *loka,  lokka,  Hokker.  okcr*.  plokka*,  *slukna*, 
stokker,  ttk  (o  erst  in  St)  joch;  bol  rümpf,  hulster,  folk,  fulder,  gulf*,  holmber, 
htd,  huld,  hulder,  hult,  kol,  kulder,  kulle,  inuld,  mulin  adj.,  *särpole,  skuli 
m.,  Stolpe,  pola,  ulver  (o  selten  und  nur  in  nameu  wie  Bryniolver  neben 
gew.  -ulver);  *brüpgome,  koma,  soman  Vm,  Di  (stiman  Da)  zusammen, 
souiar  (kaschw.  gew.  «),  sumber;  alzkona  (u  nur  Sdm),  bruni^,  *hunagh*, 
kona,  *konunger,  tnon  (kaschw.  gew.  u),  son;  drup,  hop*,  kroppei*,  lopt 
(it  nur  Bu),  Iceropt  (kaschw.  nur  u)  leinwand,  op{p)in,  ops  Vg.  I  (u  Vg.  II), 
opta'^  (u  sehr  selten),  stoppa  (kaschw.  nur  u).  topper  (u  erst  nschw.); 
borgh  (u  nur  G.  II  und  in  nauieu  wie  Ingeburgh  neben  gew.  -borgh),  borghan 
(it  Vg.  I,  Ct.  II,  Bil),  pl.  gen.  dura,  dat.  -um,  fora  («  erst  nschw.),  gor*, 
morghin,  -on  (u  sehr  selten  und  nur  kaschw.),  orf,  spori  (u  Bu),  s(w)orin, 
pora;  blus*,  *druai*,  Jiosa  (kaschw.  nur  u),  koster,  Hosna,  luste,  -er,  mosi, 
*pusi*;  *botn,  brut  bruch,  ßoti,  flut,  luter,  nut*,  *oter*,  *rotin,  *skot,  skir-, 
sk(^rskuta,  spot*;  lof,  oran  (u  äusserst  selten),  stuva,  sufi*  (sughl);  oxe; 
guziver  (o  nur  Da,  s.  Leseb.  28,  22);  ferner  die  part.  prät.  der  2.,  3.  ablauts- 
klassen,  welche  gew.  u  zeigen,  und  der  4.  ablautsklasse,  welche  etwa  gleich 
oft  0  und  M  haben.  Mschw.  (kaschw.  unbelegt),  *brodder,  kodder;  *knodha, 
ludhin,  rudher  rost,  *rodhna  v.,  rugn  {rompn);  *bokka,  sukka;  bulin,  bulme, 
dol  adj.,  gul  adj.,  kolna,  molin  s.,  smula,  sula;  spuni  (o  erst  nschw.);  doj)pa, 
dopt,  hoppa,  *sopi;  bora  v.,  korra,  skora;  brüsk  (o  erst  nschw.),  *knosa; 
*broti  verhack,  ighilkutter,  kotkarl,  *sproti;  *dovin,  kofna.  Unsichere  beisp. 
s.  §  81  anm.  1. 

Anm.  3.  Derselbe  Wechsel  ist  einst  bei  dem  urnordischen  diphthong 
ew  :  eo  vorhanden  gewesen,  scheint  aber  früh  zu  gunsten  des  eu  ausgeglichen 
worden  zu  sein.  Möglicherweise  sind  spuren  des  eo  in  einigen  §82  anm.  1 
erwähnten  fällen  noch  zu  finden. 

§  164.  Durch  i-umlaut  (s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  14  f.,  An.  gr.  I, 
§  139, 1)  ist  e  (aschw.  w,  ia,  io,  tu,  8.  §  113  und  §  75)  zu  /  geworden 
vor  einem  (sonantischen  oder  konsonantischen)  i  der  folgenden 
silbe,  z.  b.  vilia  wollen  zu  vwl  wol;  liggia  liegen  zu  Icegha  das 
liegen;  sitia  sitzen  zu  sceta  das  sitzen;  mikil  gvoBS  :  miok  viel; 
birna  bäriu  :  biorn  bär;  Virpar  einwohner  von  Vcercend;  gilile 
abgäbe  :  gialda  bezahlen;  hirke-  :  bnerk-  birk-;  pikla  (aus  *-ila) 
oft  :]nokker  dicht;  hirpe,  -inge  hh't  :  hiorj)  herde  (agutn.  herPa 
hüten  u.  a.);  virpa  (analogisch  v(ErPa)  schätzen  und  virpe  (anal. 
vccrpe)  wert :  vcerp  s.  und  iwrjyer  a.  wert;  kirna  :  kcerne  butter- 


154  §  165.    Urgerm.  u-umlaut. 

fass  (über  diese  drei  letzten  vgl.  §  115  anm.  3);  virkc  (anal. 
vcerke)  :  vcerk  werk  und  vcerka  (anal,  virka)  arbeiten;  präs. 
hrighper  H  :  inf.  btwghpa  Vg.  II  (agutn.  hrcgj>a  und  anal,  brigpd) 
vorwerfen;  mip-  (anal,  mcej)-  H,  Bu,  s.  §  115  anm.  3)  und  mi])il-  : 
mcepal-  (anal,  mipal-)  mittel-,  wozu  der  urspr.  dat.  pl.  millom  : 
mcellom  zwischen;  agutn.  7}iip  (ahd.  miti)  :  aschw.  nuej)  (agutn. 
mep  Leseb.  39,  6;  gr.  //et«)  mit  und  tncepan  (agutn.,  selten 
rasch w.  mipan)  unterdessen;  präs.  sir  {*sthiR,  s.  §  83,  2,  a;  anal. 
scr) :  sea  {^seJian;  anal,  sla)  sehen.  Viele  beisp.  einer  durch 
ausgleiehung  entstandenen  doppeltheit  sind  übrigens  §  78  anm.  1 
angeführt  worden;  noch  andere  sind  z.  b.  brista  (nach  dem 
präs.) :  brcesta  Vg.  I,  II  (agutn.  bresta)  bersten,  brist :  brwst  mangel, 
siglila  :  sceghla  Rk.  I  (nach  sceglil  segel)  segeln ,  snülc  :  snicelle 
Bir  (nach  snicelder  verständig)  Weisheit ,  vin  (ahd.  iv'mi)  :  vcen 
(lat.  venus)  Rk.  II,  JB,  Di,  Line.  39  (s.  Leseb.  176)  freund,  pris- 
kulde  (vgl.  priska  dreschen)  :  prwskulU  Vg.  I,  11  thürsch welle, 
gen.  sg.  fiar  (nach  dem  dat.  *fi  <  ^fthi)  Vg.  II,  Ög.  fr.  II,  Cod. 
Holm.  B.  55  des  Västmannagesetzes  (c.  1375)  :  fear  i^fehöR) 
viehes.  In  anderen  fällen  ist  entweder  i  oder  ce  verallgemeinert 
worden. 

Anm.  Auf  deutschem  einfluss  beruht  der  wechscl  i :  ce  in  fällen  wie 
sigher :  sceghcr  Di,  MB.  II  (vgl.  mndd.  scgc)  sieg  und  dem  in  keiner  weise 
hierhergehörigen  frist  (mndd.  vrist)  :  fra'st  (s.  §  8(i,  II,  2)  aufschub.  Ganz 
unklar  ist  das,  jedenfalls  nicht  hicrhcrgeluirige,  Verhältnis  von  gista  Vh 
(sonst  gcesta ;  aisl.  gista)  gasten  und  gxstni{n)g  Vh  u.  a.  (gew.  gcestning) 
das  gasten  :  gcester  gast. 

§  165.  Eine  art  von  w-umlaut  ist  in  so  fern  vorhanden, 
als  urspr.  o  (nicht  wie  sonst  zu  a,  z.  b.  lat.  quod  :  aschw.  hwat 
u.  dgl.,  sondern)  zu  u  (woncben  aschw.  o  nach  §  139  und  {?  143) 
geworden  ist  vor  einem  u  oder  o  der  folgenden  silbe  sowie  un- 
mittelbar vor  (erhaltenem)  m  oder  w  (s.  Noreen,  Urg.  lautl. 
8.  17,  An.  gr.  I,  §  117  und  vgl.  die  oben  §  91,  7,  a  erwähnte  ent- 
wieklung  des  urn.  o),  z.  b.  sg.  nom.  f  und  pl.  nom.  acc.  ntr.  annur 
{■or),  ipur,  uk{k)ur,  gamul,  H  Cnsamun  zu  antunr  ander,  ipar 
euer,  ok{k)ar  (vgl.  §  84  anm.  1)  uns  beiden  zugehörig,  gnmal  (vgl. 
Wadstein  1.  F.  V,  12  f.)  alt,  ensaman  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  367) 
einsam;  ferner  pl.  htmdrup  H  zu  hundrap  hundert,  1.  pl.  wie  bin- 
dum  zu  binda  binden,  dat.  wie  blindi(m  neben  ixw.blindtm  blinden, 
der  Ortsname  Liu/igiijutci  l)ij)l.  1293   neben  gen.  gitpa  zu  gupi 


§  166—167.    Sonstige  urgerm.  lautgesetze.  155 

tempelvorsteher  (vgl.  adän.  runisch  Ki(J)umu[n]t  'Gudmund' 
Helnjes  zq  giip  'götter').  aprHv~i.s(n)  Vg.  I,  Ly  (aisl.  Qprovis) 
anders  zu  ace.  sg.  f.  aPra  andere.  Daneben  stehen  formen  mit 
analogischem  a  wie  annar  Cod.  Holm.  B  56  des  Västmanna- 
gesetzes  (vor  1350),  KS,  ipar  P.  I,  gamal  GO,  gew.  hundrap, 
Lup-,  Lypgnpari  Dipl.  nach  1300;  ebenso  nmgekehrt  bisweilen 
ti  (o)  statt  a,  z.  b.  sg.  nom.  m.  annor  KS. 

Anm.  Unsichere  beisp.  sind  pl.  mschw.  sätonisätan  heoschober,  MEL 
und  mschw.  aldon  :  mschw.  (spät  und  selten)  allan  cichel,  mschw.  (0,  Su 
u.  a.)  si(Eldon  :  kaschw.  sialdan  •selten",  welche  möglicherweise  nach  §  180,  3 
zu  erklären  sind.  Äjnilid)  Dipl.  1329,  Cod.  Reg.  n.  s.  2237  des  Südermanna- 
gesetzes  (c.  134(')  ist  sicherlich  ans  dem  ags.  apulder  entlehnt,  während  das 
gewöhnliche  apal(d)  dem  aisl.  apaldr  entspricht. 

b)  Sonstiges. 
§  166.  c  (asehw.  (e,  ia,  lo,  in)  ist  vor  nasal  +  kons,  zu  * 
geworden  (s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  12  f.,  An.  gr.  I,  §  139,  2),  z.  b. 
ace.  sg.  m.  agutn.  pinna  (aschw.  analogisch  pcetuia,  vgL  Liden, 
Arkiv  IV,  108)  diesen  zu  aschw. 7>^w  (as.  thend)  den;  pl.  spinnarO 
(wie  aisl.  flotnar,  gtimnar  u.  dgl.  gebildet)  zu  Si)(eni  MB.  II  u.  a. 
(aisl.  spene\  gew.  durch  kontamination  spini  zitze;  fin{n)a  (nach 
gen.  pl.  *finna)  neben  dat.  pl.  fninom  Bir  (s.  §  75,  2)  finne(n). 
Andere  durch  ausgleichung  entstandene  doppelformen  sind 
hrinna  :  hrcenna  brennen,  lodern,  rinna  :  rcenna  Vg.  I  laufen, 
fliessen ,  gen,  pl.  hchma  :  hiccenna  Vm  zu  Aona  (anal,  hicinna 
Sdm  u.  a.;  rschw.  kuinq  L.  242  dürfte  vielleicht  eher  als  *kwena, 
got,  (jinö,  aufzufassen  sein)  weib. 

Anm.  Ein  unsicheres  beisp.  ist  mschw.  «'»ja :  pl.  syn(n)or  Bir,  Di  u.  a. 
(sonst  sinur)  sehue(n),  das  zwar  auf  ausgleichung  einer  fle.\ion  *sinwa :  pl. 
synur  «  *sJi<Mitr  §  100  ■<  *senuR  §  75,  2,  vgl.  ahd.  saitca) :  gen.  *sititia 
beruhen  kann;  aber  möglicher\veise  ist  das  y  aus  i  nach  §108,2  ent- 
standen, in  welchem  falle  der  Wechsel  schon  vorliterarisch  zu  gunsten  des 
i  ausgeglichen  worden  ist. 

§  167.  Der  seinem  Ursprünge  nach  noch  ziemlich  dunkle 
Wechsel  ö  :  ü  (s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  32  ff.)  ist  wenigstens  in 
folgenden  fällen  (vgl.  §  121)  belegt:  rcetseles  Sdm  (zu  söl 
sonne)  :  -sijlis  MEL,  KrL  mit  der  sonne  (vgl.  mschw,  ansylis 
gegen  die  sonne);  hol  (wozu  h«le)  :  hül  Dipl,  um  1175  (wozu 
Ortsnamen  wie  2syhyle  Dipl.  1285  u.  a.)  Wohnort;  hö  (Vg.  I,  Vm 
je  1-mal  he,  wol  durch  anschluss  an  hole  und  mschw.  honing) :  bA 


156  §168.    Wechsel  u:w.    §169.    Erste  ablau tsreihe. 

Vg.  I,  Rk.  I  (je  1-mal)  wohnsitz  (vgl.  hyr  dorf);  likstö  abgäbe 
fttr  begräbnisplatz  (zu  ags.  stöw  platz) :  Stying  ein  mannsname ; 
rüm  Dipl.  1505  (dal,  nnorw.  röm)  :  rUm  räum;  vgl.  nsehw.  skom 
(alt ;  dal.,  nnorw.  shöm)  :  slcum  schäum. 

Anm.  Der  entsprechende  Wechsel  ä  :  i  (s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  36) 
dürfte  durch  rä  :  agntn.  n  pfähl  und  vielleicht  mschw.  kleia  (aus  *klea 
§  125,  aisl.  klä'ia)  :  nschw.  Mia  Jucken  sowie  frais  Vg.  1,  Bise,  Cod.  Holm. 
B  55  des  Västmannagesetzes  (vgl.  frälsa  Bu  freimachen)  :  fricels  (s.  §  93,  2) 
frei;  vgl.  noch  främde  (s.  i^  153,  4)  verwandter  zu  aisl.  friä  lieben.  Im 
letzten  gründe  dürfte  dieser  Wechsel,  gleichwie  zum  teil  der  oben  erwähnte 
Wechsel  ö :  ü,  auf  irgend  welcher  art  von  ablaut  beruhen,  also  nicht  hier- 
hergehörig sein. 

§  168.  Der  urgerm.  Wechsel  von  antekonsonantischem  au, 
eu,  iu  mit  antesonantischem  aw,  ew,  iw  (vgl.  got.  tmtjan  :  tawida 
u.  dgl.)  hat  zu  gegensätzen  wie  den  folgenden  anlass  gegeben : 
strma  streuen  zu  strä  stroh,  deia  sterben  neben  däna  (vgl.  aisl. 
ddenn  tot)  ohnmächtig  werden,  me  (aisl.  spät  mey  nach  den 
kas.  obl.)  und  mschw,  mär  (vielleicht  adän.  lehnwort;  aisl.  mder) 
mädchen,  he  gras  neben  agutn.  häfal  hochsommer  (vgl.  aisl.  Iiq 
nachgras,  s.  Liden,  Uppsalastudier,  s.  94),  Py-  (aisl.  Inj)  und  />«- 
(wol  in  dem  verschriebenen  piphorin  Vm;  aisl.  alt7>'V)  Sklavin. 
Vgl.  noch  aisl.  preyia  :  aschw.  prä  sich  sehnen ,  aisl.  Siijny  : 
aschw.  SigJml  ein  frauenname,  nschw.  Jclösa  (vgl.  dän.  kle,  aisl. 
kleyia,  s.  Gislason,  Frumpart.  s.  186)  :  aschw.  klä  kratzen. 


II.   Spuren  indogerinaiiisclier  laiitgesetze  ("ablaut"). 

§  169.    Die  erste  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  142)  laute  l : 

urg.  i  —  ai  —  i  oder  e  (s.  §  163, 1) ; 

gemein-an.  l  —  cei  {%  80,  II)  oder  a  (§  80, 1)  —  i  oder  e; 

aschw.  i  —  C  {^  124,  1 ;  agutn.  ai  §  124,  2)  oder  ä  —  i  oder  a'. 
(agutn.  c,  §  113),  z.  b.  bita  beissen  :  prät.  bei  (agutn.  bait) :  pl. 
bitu,  pari  prät.  bitin  u.  a.  dgl.  verben.  Ferner  hierher  fKlle  wie 
ikorne  :  ckornc  (s.  §  71  anm.)  eichhorn;  htäfe  Dipl.  1509  (dal. 
waita,  -e  <  *htvUa,  mengl.  u/iäe;  vgl.  /unter  weiss) :  huetc  (vgl. 
got.  haiteis)  weizen;  skür  :  sk(Br  (§  80, 1,  2)  hell;  hl-  (§  71,  3) : 
ha-  (§  80, 1, 3) :  hfB-skapcr  (§  163, 1)  familie;  r'tyh  totschlag :  viyhin, 
vceyha  (§  163,  1)   erschlagen;   fiyrcpir  Vm  :  (i'irqKr  (vgl.  aisl. 


§  170.    Zweite  ablautsreihe.  157 

gripr)  diebsgut;   heter  heiss  :  hiti  hitze;  feter  feist :  fitma,  -na 
feist  werden  u.  a.  m. 

A  u  m.  Ausnahmsweise  kommt  in  dieser  reihe  vor  der  vokal  arg.,  an. 
e  (Urg.  lautl.  s.  30  ff.)  >>  aschw.  ce  (§  114,  1),  vor  vokal  ?.  Beisp.  sind  prät. 
wie  hiH  (aisl.  liet)  zu  lieta  heissen;  ferner  hcti'  (aisl.,  got.  her)  hier  neben 
hlt  hierher;  wol  auch  mschw.  sce-  neben  se-vyrdher  und  s'i-virdher  (ebenso 
agutn.  sve-verpr  :  aisl.  sui-virpr)  gering  geschätzt.  Zweideutig  ist  das  c^, 
B  in  Sxcce-rike  Schweden  (ursp.  'das  eigene  reich")  und  Sivear  die  Schweden 
(nrspr.  'die  selbsteigenen')  neben  Swiar  MB.  I,  Rk.  I  (2 -mal,  z.  b.  Leseb. 
92,  34;  über  agutn.  Svlar  s.  §  103,  2),  aisl.  Suipiöp  und  Suiar;  vgl.  die 
ablautende  bildung  swen,  aisl.  sueinn  knecht  (urspr.  'zugehöriger,  eigener'). 
Es  kann  nämlich  zwar  dem  alten  ?  in  anorw.  suedüe  (neben  suidde)  von  selbst 
gestorben,  aisl.  sueviss  selbstklug  (?),  got.  sicekimps  (V  neben  sicikunps) 
offenbar,  'selbstverständlich'  entsprechen,  aber  auch  ein  sekundäres  e  (wie 
in  dem  erwähnten  swen)  sein,  dies  durch  ausgleichung  einer  ablautenden 
flexion  Stviar  (anal.  Swear)  :  gen.  *Sw(eina  (vgl.  agutn.  Gutar  :  Gutna,  got. 
abans  :  abne  u  dgl.)>  Swena  (anal.  Siclna;  nur  in  Ortsnamen  wie  Sicena-, 
Sicmaporp  erhalten;  vgl.  Siclnasund,  jetzt  Swensksimd),  später  Sivea  (vgl. 
Guta  statt  Gutna  u.  dgl.),  z.  b.  in  Stvearlke  Sdm,  Vm,  Da  u.  a.,  woraus  (s. 
§  154, 1,  C,  1,  a)  Swerike  Vg.  I,  U,  Vh  u.  a.  Ebenso  kann  die  form  Sic(tnke 
U,  MEL  (Leseb.  32,  31),  PM  (Leseb.  108,  32)  u.  a.  nicht  nur  ein  altes,  wie 
aisl.  Sui-piöp  gebildetes,  *Swe-riki  voraussetzen  —  in  welchem  falle  das 
literarisch  belegte  Swe-rlke  auf  kontamination  von  Swwrlke  und  Swea  rike 
beruhen  kann  —  sondern  auch  eine  Umbildung  der  form  Sive{a)rlke  sein 
durch  anschluss  an  sivcenskcr  (aisl.  suenskr)  schwedisch,  das  seinerseits 
(nach  §  80,  II,  2)  aus  *sivmn{i)skr  (zu  gen.  *Siv(eina  wie  agutn.  gutniskr 
zu  gen.  Gutna  u.  dgl.)  entstanden  sein  kann.  Schwierigkeiten  bereiten 
jedoch  in  beiden  fällen  die  aisl.  nebenformen  siuenskr  (ob  aus  *swäniskR 
•<  um.  *swainiskaH  nach  §  80, 1,  4,  a;  vgl.  mceniskia  mensch  §  57,  I,  B, 
3)  und  sönskr  (nach  dat.  senskom  •<  *swctnskum  ?). 

§  170.  Die  zweite  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §143) 
lautet: 

urg.  eu  {eo  §  163  anm.  3)  oder  iu  —  au  —  u,  o  {§  163,  2) 
oder  m; 

gemein-an.  iü  {iö  §  82  anm.  1)  —  gu  (§  81,  II)  —  u,  o  oder  it; 

aschw.  m  (agutn.  lau  §  122,  1)  oder  y  (§  122,  2,  a)  —  e 
(§  123,  2;  agutn.  au  §  123,  1)  —  u,  o  oder  U,  z,  b.  niüta  (agutn. 
niauta)  geniessen  :  prät.  nf)t  (agutn.  naut) :  pl.  nutum  :  part.  prät. 
nutin  u.  a.  dgl.  verben;  oder  Wca  sehliessen  :  prät.  lek  u.  s.  w. 
Femer  hierher  fälle  wie  siüper  (aisl.  siöpr)  :  super  U  (lat.  sütiis) 
geldbeutel,  m.  skiul  Sdm,  Vm  u.  a.  :  skid  U  hocke,  ntr.  skiül : 


158  §  171.    Dritte  ablautsreihe. 

sicül  Dipl.  1479  obdach,  hlifgher  (nisl.  Ujügr)  schüchtern  :  hlügh- 
ligher  Su  (vgl.  ahd.  bliigo)  schändlich,  skiüp  :  skup  oder  skop  (aisl. 
skop  neben  skaup)  gaukelei,  Liupgiijmn  :  Lüjtgupavl  (vgl.  §  165) 
ein  Ortsname,  miükcr  weich  :  mekia  (^•meykia)  weich  machen, 
trygger  {*trnnv-)  treu  :  trister  (aisl.  traustr)  guter  hoflfnung  sei- 
end :  tröa  (aisl.  trüa,  vgl.  §  121)  glauben,  tiugga  (aisl.  tyggua 
§  127,  1;  aus  ^timv-)  :  togga  {tugga  §  109)  kauen,  liUgha  lügen  : 
lygn  lüge,  agutn.  hriaust  (aisl.  hriost)  :  brüst  (got.  hriists,  s. 
Hultman,  F.  B.  s.  204  f.)  und  aschw.  fer«/5<  (selten  brüst)  brüst; 
vgl.  aisl.  striüpe  :  aschw.  strnpe  kehle,  aisl.  stringr  :  aschw. 
strUghcr  neid,  aisl.  briosk  :  aschw.  &rMsA*  knorpel.  Weiter  z.  b. 
d«i;er  (aisl.  daufr) :  dorn«  oder  duvin  schlaflf,  bleter  weich  :  blotna 
oder  blutna  weich  werden,  l^s  los :  ?ö5wa  los  werden  (dazu  wol 
rcet-losK  Vg.  I  rechtswidrige  Versäumnis,  los-gyrper  Vm  mit  auf- 
gelöstem gürtel  und  frijt-los  Vg.  II  friedlos,  wenn  nicht  vielleicht 
blosse  Schreibfehler  vorliegen),  rfijier  rot :  blödh-ruäher  ST  blut- 
rot und  mannsnamen  wie  Sig-rudher  u.  dgl.  (vgl.  noch  mschw. 
rudlier,  rodhcr  rost,  riidha  karausche  und  rudhna,  rodhna  er- 
röten), r^ker  (agutn.  raukr,  aisl.  Itrmtkr)  garbenhaufen  :  roka 
aufmass  geben  (vgl.  aisl.  hroke  aufmass  und  nschw.  ruka  häufen), 
mhr  (aisl.  maurr)  :  myr{a)  ameise,  Uker  lauch  :  lok  oder  Ink 
gras,  skf>r  (nnorw.  skeyr) :  mschw.  (Su  1-mal)  und  nschw,  dial. 
skyr  liederlich,  fr^st  (ngutn.  franst)  :  frost  kälte,  Gstar  ein- 
wohner  von  Väster-  und  Ostergötland  :  (iutar  ein  wohner  von 
Gotland  (vgl.  §  81  anm.  1),  agutn.  öloyßs  :  Da  oluris  ohne  er- 
lanbnis.  Wenigstens  zum  teil  d.  lehnwort  ist  erlfigh  (vgl.  mhd. 
urlouge)  lerlogh  (mhd.  nrlog)  und  erllghc  (aisl.  orlygr,  s.  §  101,  l; 
as.  tirlogi  :  ahd.  nrliugi)  krieg,  'eidbruch'  (zu  got.  Imga  ehe). 

§  171.  Die  dritte  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  144) 
lautet : 

urg.  und  gemein-an.  e  oder  ?  (§  104,  §  166)  —  n  —  u  oder  o 
(§  1<5'%  2); 

aschw.  w  (agutn.  c,  §  113)  oder  t  ■ —  a  —  u  oder  o,  z.  b.  vcerjxi 
(agutn.  verjta)  werden  :  ])rät.  rar])  :  ])].  ur]>o  :  ])art.  prät.  i(rj>in  u.  a. 
dgl.  Verben;  oder  biniln  binden  :  prät.  baut  u.  s.  w.  Ferner  falle 
wie  vark  und  wrke  (anal,  t^cerke)  werk  :  yrkia  (anal,  rdrk-ia, 
vwrka,  virka)  wUrkcn  und  orka  (iirka  MKL)  vormögen,  Itncst 
odor  ftrisf :  finisf  (lintsf,  hrosf)  ";t'brfclM'n.  Iinrsfcr:  brastrr  krachen, 


§  172.    Vierte  ablautsreihe.  159 

Timme  (aisl.  harne)  kern  :  lorn  körn.  hrosMer  (ags.  hreord)  : 
nschw.  (lial.  bradd  (ags.  hrcard)  rand  :  aschw.  hrodder  (ags.  brord) 
oder  hrudder  spitze,  bicerJc-  birken-  :  harker  baumrinde,  hucelper  : 
hualper  junger  hnnd,  JiWfeld  (abd.  qiiilti-)  abend  :  Kwald-olver 
ein  mannsname  (nisl.  kvöld,  ags.  cicyld,  nnorw.  -JcvaJd  abend, 
s.  Liden,  Bezz.  Beitr.  XXI,  104,  117;  vgl.  aisl.  Kueldnlfr),  biwlke  : 
Jxdler  balken,  niiolk  milch  :  molka  melken,  hen-bicergh  bein- 
harniseh  :  früh  nschw.  finger-borg  fingerhut  (vgl.  aisl.  Inge-, 
Val-biorg :  asehw.  -borgh  frauennamen),  hel-br(egh])o  oder  -brigh])o  : 
-brtighpo  oder  -broghjto  gesund,  brceghpa  {brigPa  s.  §  164) :  brygJiPa 
vorwerfen,  bicerglia  :  byrghia  bergen,  spirver  :  nschw.  sparf  (aisl. 
sp^rr;  vgl.  noch  ndän.  spiirv)  Sperling,  grimber :  gramber :  grumber 
grimmig,  tinde  zacke  :  tan{d)  zahn,  springa  :  spryngia  spalte, 
hindra  -  dagher  der  folgende  tag  :  handar-mer  noch  weiter, 
stynger  >  sthmger  (§  127,  1)  :  stunger  (§  109)  stich,  sliunga 
(§  127,  1)  :  slonga  (§  109)  Schleuder.  Weiter  hierher  z.  b.  arf 
erbe  :  orf  bewegliches  erbe,  sUerhia  (zu  starker  stark)  :  styrkia 
stärken,  harghcr  opferstätte  :  dat.  pl.  als  Ortsname  Hurglmm 
Dipl,  1371  (das  mehrmalige  Horghmn  ist  zweideutig,  s.  §68,2), 
galter  ferkel  :  gylta  sau,  lalder  kalt  :  kidde  und  kyld  kälte, 
Icend  i^Jandi-)  lende  :  agutn.  pl.  lyndir  (aisl.  lunder)  hinter- 
baeken,  aschw.  swalter  ;  suiter  hunger. 

Anm.    Mehrere  zum  teil  etwas  ansichere  beisp.  s.  §  117  anm. 

§  172.  Die  vierte  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  145) 
lautet : 

urg.  e  oder  i  (§  164)  —  a  —  w  —  u  oder  o  (§  163,  2); 

gemein-an.  und  aschw.  (e  (agutn,  e,  §113)  oder  i  —  a — ä 
(s.  An.  gr.  I,  §  54)  —  u  oder  o,  z.  b.  b(vra  tragen  :  prät.  bar  :  pl. 
bärom  :  part.  prät.  burin  oder  borin  u.  a.  dgl.  verben.  Ferner 
z.  b.  kwinna  :  kwcm  {*kwäni-)  Bir  :  kona  oder  kuna  weib,  giüfi  : 
gruj)  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  382)  freies  geleit,  rin  freund  :  vcen 
schön,  Jlä-knin :  -kon  {-hron)  oder  -hm  ein  mannsname,  vwl (aisl, 
vel)  :  ral  Vm  (anorw.  vaT)  wol,  lif  (aisl.  liß  :  l(ef  (geschrieben  le/f 
GO;  vgl,  ahd.  lab  brühe;  anders,  aber  nicht  überzeugend,  Kock, 
Arkiv  IV,  169  f.)  zaubermittel  :  nschw,  löfja  <  *lyfia  (vgl.  aisl, 
lyfarznei,  got.  lubja  gift)  zaubern,  aschw.  klif  säum  :  kloifia-hcester 
saumpferd  :  klyf  sanm  (vgl.  §  1 78),  frivnd-sime  (wie  im  anorw.) : 
-same  oder  -sceme  (aisl.  frckndsewe)  :  -seme  Vm  (<  *syme  §  116; 


k 


160  §  173.    Fünfte  ablantsreihe. 

aisl.  frcendsyme)  Verwandtschaft,  gersim  :  -sam  oder  -smm  :  -sum, 
•som,  -setn  (adän.  gersum,  aisl.  gersyme)  kleinod,  Imndsim  :  -sam, 
-scem  :  -soma  himdin.  Weiter  z.  b.  dtcal  Verzögerung  (zn  got. 
divals  träge) :  dol  oder  dul  träge,  saman :  soman  Vm,  Di  (anorvv. 
soman)  und  suman  Da  (got.  suman  einst)  zusammen,  //as  :  //öä 
(vgl.  aisl.  flosa)  schuppe. 

Anm.  1.  Einige  zum  teil  unsichere  beisp.  s.  5?  1 1 7  auui.  Kaum  hierher 
gehörig  ist  das  seltene  bara  Vg.  I,  Ög  u.  a.  neben  gew.  bctra  tragen. 
Eätselhaft  ist  auch  mschvv.  hanagh,  -ogh,  -igh  (uschw.  hanung,  hannogh)  : 
honagh  (kaschw.  hunagh),  hon(n)ogh,  honigh  (nschw.  hon(n)ung,  -ing)  honig. 

Anm.  2.  Bisweilen  kommt  in  dieser  reihe  auch  ö  (durch  i-umlaut 
S)  vor,  z.  b.  ketnd  (vgl.  aisl.  -kemr  -kommend)  :  kwiVynd  ankunft  :  homa, 
kuma  kommen  :  agutn.  prät.  qtiam ;  söva  (lat.  sDp'ire)  :  syfia  einschläfern  : 
sic(efia  hemmen  :  agutn.  sufifu  schliefen  (vgl.  aisl.  -smi-fr  schläfrig) :  aisl. 
suefn  schlaf;  vgl.  noch  nschw.  sköre  (zu  mhd.  schuor)  :  skarn  schnuppe  : 
sküra  schneiden.    Vgl.  noch  §  179. 

§  173.  Die  fünfte  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  146) 
lautet : 

urg.  e  oder  ?'  (§  164)  —  a  —  w; 

gemein-an.  und  aschw.  (e  (agutn.  e,  §  113)  oder  /  —  a  —  ä 
(s.  An.  gr.  I,  §  54),  z.  b.  gceta  oder  gita  bekommen  :  prät.  gat :  pl. 
gätoni  u.  a.  dgl.  verben.  Ferner  fälle  wie  Vcehir  ein  seename  : 
vafn  wasser  :  väter  nass ,  pam  (ntr.  Jxi'f)  :  J)an  (ßat)  den  (das) 
und  Jjceghar  :  ])aghar  sogleich  (vgl.  noch  Jm'Pan,  agutn.  Jnajmn 
Äkirkeby  :  aisl.  Papan  von  dort),  cet  (z.  b.  Ög.  fr.  I,  II  und  noch 
zwei  Upsalaerfragmente  desselben  gesetzes,  KP,  MEL;  agutn. 
et)  :  at  dass,  wn  (agutn.  en)  :  an  Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  3,  25;  6,  30) 
als,  wenn,  kwister  (vgl.  ahd.  questa)  zweig  :  Jcwaster  {kwcester-j 
Tcoster  s.  §  72)  (juast,  dröt-scvte  (agutn.  -sieti)  :  -säte  truchsess. 
Weiter  z.  b.  avugher  :  ävogher  (s.  Kock,  8prh.  s.  51)  umgekehrt, 
af:  af  (anorw.  df;  vgl.  ahd.  ahand)  von,  at :  at  (aisl.  dt  neben 
gew.  at)  zu. 

Anm.  1.  Besonders  interessant  ist  der  gegensatz  von  haupttouigeni 
(e  :  nebentonigem  a  in  vcegher  (selten  vagher)  weg  :  anttanvagh  \g.  1, 
hinvagh  Vg.  I  jenseits  (vgl.  hinnugh  Vg.  I,  II  'dorthin'  aus  *-wogh  §  74, 
acc.  8g.  des  alten  it-.staiuuies),  i  mipragho  {-nrgho)  in  der  mitte,  af  rwz 
vaghna-  {Leseb.  21,31)  von  rechts  wegen  u.  dgl.;  vgl.  hit.  A'<»Tri</i«r  Norweger. 
Wahrscheinlich  hat  man  hier  eine  spur  des  uralten  veihältnisses,  dass  der 
ablautsvokal  c  imter  dem  haupttone,  der  o- vokal  unter  dem  nebentono 
stand,  i.  b.  gr.   i.tlnoi  :  /.tkoina,   fp^f^'/y  :  fv<p(>uiy,  naii/if  :  hvnäiw{t,  got. 


§  174.    Sechste  ablaiitsreihe.  161 

icairdus  :  dnüraicards  (vgl.  aisl.  Sigur]»-  ans  *-iforÖr).  aisl.  Tindr :  Hilde- 
taniir,  verpr  :  dognrpr  «  *-icorör,  vgl.  aschw.  daghwarper),  vin  :  Aiipun 
(ags.  Eadwine)  und  Ingun  (ags.  Ingicine,  Saxo  Ungmnus)  in  Ingunar- 
freyr  (d.  h.  'Herr  Ingun"  wie  Fenresulfr  'der  wolf  Fenrer'  n.  dgl.),  anorw. 
ra^-3fl  :  andraröa,  nnorw.  AreW  :  igj(erkrald,  vielleicht  (s.  §  117  anm.)  aschw. 
rcerk  :  handa-.  mpingsrark  \^.  I.    Anders  Kock,  Arkiv  XI,  142  fF. 

Anm.  2.  Einige  unsichere  beisp.  s.  §  64  anm.  1 .  Plagha  D  4,  Su 
u.  a.  neben  gew.  plfegha  pflegen  beruht  wol  zunächst  anf  mndd.  plagen 
neben  plegen.  Sehr  unsicher  ist  map  Vg.  I  (neun  mal),  Üg  (mehrmals; 
vgl.  das  einmalige  mapan  st.  mcepan) :  nuep  (agutn.  mip,  s.  §  164)  mit; 
unsicher  auch  wol  die  relativpartikel  rschw.  ur  Hauggrän,  Skärfvum,  kaschw. 
ar  Vg.  I  (mehrmals,  z.  b.  Leseb.  5,  10,  27;  7,  10),  Ög  :  cer.  Das  seltene  h\c(B- 
pan  Bir  (mehrmals)  :  hicapan  von  wo  und  das  vereinzelte  hwcet  Vg.  I  :  hicat 
was  können  von  pcepan  von  dort,  resp.  p(et  das  beeinflusst  sein  (vgl.  aber 
aisl.  huetretna  und  gen.  huess).  Drapa  Vg.  I  (2-mal),  II  (3-mal),  Ög  /3-mal), 
Vm  statt  drcepa  erschlagen  ist  zweideutig,  da  es  nicht  nur  dem  mndd.  drapen 
(:  drepen)  entsprechen,  sondern  auch  als  dräpa  (nach  dräp  totschlag  um- 
gebildet ,  vgl.  dräpare  :  seit,  drcepare  totschläger)  aufzufassen  sein  kann. 
Ebenso  kann  kivapa  Vg.  I  (2  -  mal,  z.  b.  Leseb.  4,  6)  statt  gew.  Jnccepa 
sprechen  sowol  dem  afr.  quän  (■<  *kicaÖan)  entsprechen  als  zum  prät. 
köp  nach  der  analogie  fara  :  für  u.  dgl.  neu  gebildet  sein;  vgl.  ükicapinsorp 
Vg.  I  (4-mal)  stä.tt  -kicKpins-  Scheltwort,  dat.  pl.  nekicapum  Vg.  I  (vgl. 
ndän.  kvad)  :  ku-äptim  Vg.  II  Verneinung.  Kaum  hierher  gehört  das  dunkle 
ar  Vg.  I.  Bir.  A  (Leseb.  44,  11,  IS)  u.a.  (vgl.  north.  arS),  pl.  aru  Vg.  I, 
Ly  u.  a.   (north,  arori)  neben  gew.  «p»-  ist,  ceru  sind. 

Anm.  3.  Bisweilen  kommt  in  dieser  reihe  auch  ö  vor,  z.  b.  foter 
fuss  :  ficet  fusstapfe,  sät  (ags.  söf)  niss  :  forsät  nachstellung  :  s(etia  setzen  : 
sitia  sitzen,  möt  MB.  II  (aisl.  möt)  :  mät  (aisl.  mdt)  mass  :  mcBta  messen, 
prät.  vrok  :  vraka  :  vrceka  vertreiben. 

§  174.  Die  sechste  ablantsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  147) 
lantet : 

urg.,  gem.-aD.  und  aschw.  a  —  ö,  z.  b.  sknra  schaben  :  prät. 
sJiöf  u.  a.  dgl.  Verben.  Ferner  fälle  wie  dagher  tag  :  dftyn  tag 
und  nacht,  Tcaha  kuchen  :  Icöka  schölle,  lamber  lahm  :  Jörn  H 
gebrechen,  ncet  {*natja-)  netz  :  not  zugnetz,  nws  (*nasja-)  land- 
zunge  :  was  schnauze,  hagha  nützlich  sein  :  heyhrc  recht  (dexter), 
npal-  :  öpol-fwst  vollkommene  bestätigung,  mtinhaf:  -höf  rede- 
weise  (zu  liava  haben),  scemia  gefallen  :  Sfinm  {scema  KS  ist 
wol  von  fiwinia  beeinflusst  oder  nur  Schreibfehler)  passen,  snara 
(mcera  Da,  MEL,  St  ist  wol  von  snatia  verstricken  beeinflusst) 
strick  :  sn^re  schnür,  axla-  :  öxla-tan{iT)  backzahn,  ktrafia  er- 
sticken :  nidher-kftva  herunter  drücken,  Jncwtüt  schärfen  :  hsta 

11 


162    §175.   Siebente  ablautsreihe.    §176.   Vermisch,  d.  ablautsreihen. 

(got.  hötjan)  drohen,  hatna  (die  nebenform  bäina  ist  wol  von 
dem  aus  mndd,  baten  >  bäten  entlehnten  bäta  beeinflusst)  besser 
werden  :  bot  busse,  sal'er  {sceker,  aisl.  sel'r)  :  seit,  selber  (got.  un- 
and-süks,  s.  Siljestrand  II,  4  note)  schuldig,  mar  (mcer)  meer  : 
pl.  Mörar  (ahd.  muor)  ein  ortsname,  staper  stand  :  stöP  sänle 
(anorw.  staf-stoö  oder  -stööe  grenzpfahl;  vgl.  asehw.  ätcrstappr 
:  nsehw.  äterstod  was  zurück  steht),  hani  hahn  :  lilma  (hcena 
Bm  dürfte  von  mndd.  kenne  beeinflusst  sein)  henne,  msehw. 
thcever  (aisl.  pefr)  :  seit.  tJwver  geschmack. 

Anm.  1.  Nicht  hierher  gehören /Vp/jerwe  : /"ö/jerwe  (nach  »«0/)e)->ic  um- 
gebildet) Vm  und  mceperne  (imch  fcepeme)  Vg.  I,  Ly,  Dipl.  134(5:  möperne 
väterliche,  resp.  mütterliche  seite. 

Anm.  2.  Ausnahmsweise  kommt  in  dieser  reihe  auch  u  vor,  z.  b. 
uxla  :  <)xl  schwnlst  (vgl.  aisl.  exta  vermehren)  :  vaxa  wachsen.  Vgl. 
noch  §  179. 

§  175.  Die  siebente  ablautsreihe  (vgl.  An.  gr.  I,  §  148) 
lautet : 

urg.  w  —  ö  —  a; 

gemein-an.  und  aschw.  ä  (s.  An.  gr.  I,  §  54)  —  ö  —  a,  z.  b. 
lata  lassen  :  prät.  löt  (got.  lailöt) :  latcr  faul,  'gelassen',  äka  (vgl. 
äker  acker)  fahren  :  prät.  öJc,  /<r7/"(aisl.  ha  fr)  fischhamen  :  uphöf: 
agutn.  (wie  iin  aisl.)  nphaf  anfang  zu  hafia  heben,  stä  stehen  : 
lilcstö  (ags.  Motv  stelle)  abgäbe  für  begräbnisplatz  :  sta-pcr  stand, 
stelle  (s.  weiter  §  174),  grata  weinen  :  (jrMa  zum  weinen  bringen, 
laniJa-müßre  grenze  :  Mfire  (vgl.  anorw.  lamla-mötr)  ein  orts- 
name, hwcBsa  zischen  :  hösta  {ngs.  htvösta)  husten,  s{w)ä  (got. 
swe)  :  s(w)ö  (agutn.,  anorw.,  as.  sä  :  got.  swa)  so,  dwl  (aisl.  dcelt)  : 
dSl  (vgl.  ags.  dön  thun)  gefällig,  dände  (anorw.  ddndc)  :  döndr 
(ahd.  töenti)  tüchtig  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  376  ff.). 

Anm.  Ausnahmsweise  kommt  in  dieser  reihe  auch  u  vor,  z.  b. 
krykkia  (ahd.  knicka,  s.  §  106  anm.  1)  :  krökin  kriicke  zu  kroker  etwa.s 
krumuu's  :  nsolnv.  (und  aisl.)  krake  bäum,  dessen  äste  abgehauen  worden 
sind  (:  aisl.  /.'•'//..■  Imken). 

§  17o.  Vcrniiscliung  der  1.  und  2.  reihe  (vgl.  Noreen. 
Urg.  lautl.  8.  07  ff.,  An.  gr.  I,  §  140,  1 )  ist  nicht  selten,  z.  b.  skna  : 
skifra  reinigen  (,vA*fr- :  sh/r-shuta  aus  licht  zi(>hen,  vgl.  aisl.  skirr : 
skf/rr  hell),  hiip-stnka  (aisl.  sirykna)  Bise  :  -strifkn  (aisl.  sfriüka) 
streichen,   kn.sta  (nihd.  knsirn,   vgl.  aisl.  krcintu)  :  krysta  (got. 


§  177 — 178.    Vermischung  der  ablautsreihen.  163 

kriustan)  quetschen,  rista  (aisl.  Jiristä)  :  ri/sta  (vgl.  aisl.  hriösa 
schaudern,  s.  Kock.  Sprh.  s.  26)  rütteln,  riva  :  riüva  zerreissen, 
Presker  :  pryzker  (aisl.  ])riözTcr)  widerspenstig,  grepa  Bm  (vgl. 
aisl.  greip  klaue)  :  gr^pa  (aisl.  greijpa)  aushöhlen,  snepa  Vm,  Cod. 
reg.  des  Södermannagesetzes,  H  (vgl.  mhd.  snippen,  engl.  snip\ 
anders,  aber  nicht  überzeugend,  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  52) : 
snspa  (aisl.  sneypa)  kastrieren,  cellivu  :  cellovo  (adän.  celluvm, 
anorw.  cellugu,  ags.  endlufan,  afr.  andlova,  ahd.  einlupli)  elf, 
Skcelde^d :  Skcello})t  ein  ortsname,  guziver  :  guzover  (oder  gusever, 
wol  nach  §  116  <  -zijver,  das  nach  §  108,  2  erklärt  werden 
kann ;  vgl.  aber  anorw.  guösgß)  pate,  Ice-rift,  -rceft  (s.  §  163,  1) : 
-ruft,  -roß  stück  leinwand  (vgl.  rlva  :  riUva  oben;  s.  Noreen, 
Arkiv  VI,  382). 

Anm.  1.  Wol  mit  unrecht  —  wie  die  ausserschwedischen  formen 
zeigen  —  denkt  Kock,  Lj.  s.  210  f.,  Akc.  II,  337  f.  an  einen  aschw.  Übergang 
i  («)  >  0  in  den  vier  letzten  fällen. 

Anm.  2.  Nicht  hierher  gehört  tika  Vg.  I,  Ly,  Vh  u.  a.  neben  gew. 
vika  woche,  da  jene  form  wol  aus  dem  ags.  wncu  entlehnt  ist.  Das 
seltene  hüskaper  KrL  u.  a.  neben  hä-,  hi-,  haskaper  (s.  §  SO,  I,  3,  §  163,  1) 
familie  dürfte  von  hfis  haus  beeinflusst  sein.  Das  im  rschw.  häufige  Sikrupr 
ist  nicht  (wie  Bugge,  Rv.  s.  1 1 2  f.  annimmt)  mit  Sif/hriper  identisch,  sondern 
(wie  Saxo's  Sygriitha)  aus  Sighprüpr  (wie  Saxo's  Gerutha  aus  Gerprüpr 
u.  dgl.)  entstanden.  Stip-,  stif-  neben  stiüp-,  stiüf-  stief-  dürfte  aus  dem 
deutschen  entlehnt  sein. 

§  177.  Vermischung  der  1.  und  7.  reihe  (vgl.  Noreen,  Urg. 
lautl.  8.  212 ff..  An.  gr.  I,  §  149,  2)  ist  verhältnismässig  selten, 
z.  b.  prät.  let  (aisl.  leit)  :  pl.  agutn.  (und  mschw.)  litum  zu  lata 
(vgl.  §  175)  lassen;  prät.  gret  (aisl.  greit)  :  pl.  mschw,  gritum 
(z.  b.  Leseb.  94,  16)  zu  grata  (vgl.  §  175)  weinen,  prät.  rep  (aisl. 
reip,  agutn.  raip  —  geschrieben  riap  —  Leseb.  38,  6)  zu  rapa 
raten,  hllstra  zischen  :  hläster  (das)  blasen,  htctska  flüstern  :  huivsa 
(vgl.  §  175)  zischen,  swepa  (aisl.  sueipa)  umschlagen  :  stvipa 
peitsche  :  söj)a  (engl,  swoop)  fegen. 

Anm.  Noch  seltener  ist  vennischung  der  I.  und  5.  reihe,  z.  b.  bepa 
(aisl.  bei/xi)  :  bipia  bitten  :  prät.  bap  :  pl.  bäpom,  prir  drei  mit  dat.  prim  : 
prcem  (aisl.  pretn,  vgl.  lat.  tre-centi,  gr.  TQi-:ie6da)  und  pnvtlnn  (anal 
selten  prittän;  aisl.  prettdn)  dreizehn. 

§  178.  Vermischung  der  2.  und  6.  (oder  4.)  reihe  (vgl. 
Noreen,  Urg.  lautl.  s.  215 ff..  An.  gr.  I,  §  149,  3)  kommt  nicht 
selten  vor,   z.  b.  hüvcr  hut   (auf  häusern  u.  dgl.;  hüia  haube 

11* 


164    §  1 79.   Vermisch,  d.  ablautsr.    §  1  SO.   Ablaut  in  ableitungsilben. 

kann  d.  lehnwort  sein,  vgl.  aber  aisl.  hüfa)  :  hevoj),  -ip  (got. 
hanhip)  :  hovup  (agutn.  hafup,  vgl.  §  68,  1  und  2)  haupt;  lilyva 
(aisl.  kliüfa)  klieben  :  IcUf  (aisl.  Tdauf)  gespaltene  klaue  :  Icliif- 
vmjhin  zweiarmig  (von  einer  wage),  /i?///"  säum,  Idovi  :  klavi 
{klcevi  Vg.  II)  etwas  zweispaltiges,  Jdceßahwster  saumpferd  :  klif 
säum;  msehw.  frmlha  (vgl.  aisl.  frauj),  fropa)  :  fnulha  schäum; 
geum  (aisl.  gaupu)  liölilung  beider  bände  :  yap  Schlund;  (//vjjj« 
(vgl.  §  176)  aushöhlen  :  ^fröp  aushöhlung;  h^ftla  (vgl.  aisl.  haula 
kuh,  hylia  toben) :  hcelia  (aisl.  helia)  blöken;  kaschw.  stumn  (anorw. 
stufn,  aisl.  stofn)  stamm  :  stamn  (aisl.  stafn)  steven;  stypia 
stutzen  :  süepia  stellen ;  raschw.  styras  GO,  MB.  II  sieh  gross- 
thun.  Sture  ein  mannsname,  stUr  (vgl.  aisl.  gmj-styrer  'strepitum 
augens',  ahd.  stUri  bedeutend)  :  stör  (aisl.  störr)  gross;  Holdo 
(zu  anorw.  hauldr  freier  grundbesitzer)  :  Holdo  (zu  aisl.  hgl2)r] 
vgl.  §  65,  1)  ein  (latinisierter)  mannsname. 

Anni.  I.  Etwas  unsichere  beisp.  sind  eptir  u.  a.  (s.  §  107  anm.  2)  : 
ceptir  nach,  sykn  (mkn  Sdm;  vgl.  §  106  anm.  1,  i;  112,  anm.  1)  :  sökn  zu 
gerichtlicher  belangung  frei,  Högne  :  Hogne  (Hagne,  s.  §  08,  3)  ein  manns- 
name (vgl.  aisl.  haukstaldr  •<  *haug-  vornehmer  mann  :  um.  Ha^ustalÖUR 
'Hagestolz'). 

Anm.  2.  Sehr  selten  ist  Vermischung  der  2.  und  5.  (oder  7.)  reihe, 
z.  b.  brüll  braue  :  brä  vvimper. 

§  179.  Vermischung  der  4.  und  6.  reihe  (vgl.  An.  gr.  I, 
§  149,  4  und  oben  §  172  anm.  2,  §  174  anm.  2)  kommt  nur  selten 
vor,  z.  b.  miol  mehl ;  mtdd,  mold  staub  :  nnda  mahlen  :  j)rUt.  möl; 
grift  grab,  grwva  (afr.  greca,  aisl.  grcba)  :  grara  graben  :  prät. 
gröf;  fiorper,  ficerper  enges  fahrwasser  :  for  :  far  furche,  fara 
fahren  :  prät.  for\  drivglui  (anorw.,  afr.  drvga)  :  dragha  ziehen  : 
prät.  drögh,  drfighia  dehnen,  dr/)gh  Schlitten;  kunna  könneu  : 
kan  kann  :  kon  erfahren ;  part.  prät.  s{tv)urin,  s{tv)orin  :  prät.  pI. 
mschw.  s{iv)ärom  :  kaschw.  s{tv)örom  :  swceria  schwören. 

§  180.  Ein,  in  vielen  fällen  unurHi)rUnglicher  (d.  h.  auf 
analogischem  wege  in  später  zeit  entstandener),  ablaut  i-  a  —  u 
(vgl.  An.  gr.  I,  §  15Ü)  kommt  in  ab^'it^Illr^^»^Iben  ungenM'iii  häufig 
vor.    Die  fälle  sind: 

1.  -igh-  :  -agh-  :  -ugh-  {-ogh-  §  189,  §  143)  ist  selten,  z.  I). 
fionigh  MB.  I  ff.  ;  -agh  0  ff.  [humigh  Bu,  SK  ff.)  :  spät  -ngh  (-ogh; 
vgl.  noch  §  172  anm.  1)  lionig;  agutn.  luiiligr  (mschw.  Invligher 


§  180.    Ablaut  in  ableitungssilben.  165 

0  ff.,  heligher  P.  1  ff.) :  kaschw.  hclagher  (Jice-) :  spät  mschw.  hwlogher 
Line.  39  heilig;  feliglier  MB.  I  ff.  :  -agher  A  49.  I  :  gew.  -ogher 
sieher;  säligher  Rk.  I  ff.  :  -agher  Bm  ff.  :  gew.  -ogher  arm.  Auch 
von  anderen  adj.  auf  -ugher  {-ogher)  kommen  seit  e.  1450.  ohne 
zweifei  meistens  durch  deutsehen  einfluss.  hie  und  da  neben- 
formen  mit  dem  früher  überaus  seltenen  -igher  vor,  z.  b.  icemgher 
D  4  zweifelhaft,  ufxlhigher  D  4  nötig,  nädhigher  MB.  1,  Ve  gnädig, 
stadhigher  MB.  I  fest,  lidhigher  MB.  1  frei,  skijldigher  Ve  schuldig, 
av igher  umgekehrt,  vceldigher  (z.  b.  Leseb.  109,  32)  gewaltig, 
myndiger  mündig,  aldngher  bejahrt  u.  a. 

2.  -il-  :  -al-  :  -ul-  (-ol-)  ist  etwas  häufiger,  z.  b.  ößH  Da  (und 
mschw.;  as.  öthil)  :  -al :  -ol  eigentum,  pomal-  :  Immulfinger  (s. 
§  163,  2)  daumen,  agutn.  ankal  (ahd.  atikal)  G.  a  :  -ul  (so  auch 
kaschw.)  fussknöchel,  mschw.  hfedhil  Bir  :  hadhul  nest,  niantil : 
-ol  (auch  kaschw.)  mantel,  sadhil : -ol  (kaschw.)  sattel,  diwvil 
Di  :  -ul  teufel,  ighil- :  -olkutter  igel,  aAhil :  kaschw.  apal :  -ul 
H,  Bm  echt,  mschw.  midhil-  :  kaschw.  mospal-  {inipal-  §  164)  : 
mcepul-  Da  mittel-. 

Anm.  1.  Ursprünglich  nicht  hierher  gehörig  ist  das  zu  apo/(rf)  : -MZ(<f) 
—  s.  §  165  anm.  —  neu  gebildete  apil  D  4  apfelbaum.  Über  mschw.  foghil, 
-ol  u.  a.  aus  foghl  n.  dgl.  s.  §  161,  2,b. 

3.  -in-  :  -a)i-  :  -im-  {-on-),  z.  b.  bundin  :  -an  :  -on  garbe, 
morghin  :  -an  (nur  mschw.  und  seit.)  :  -on  morgen,  aptin  Ly,  St 
(vgl.  ags.  ceften,  anorw.  ceftann)  :  -an  :  -on  abend,  öpins-  {ßPins- 
Leseb.  24,  28)  :  öpans-  (as.  Wodan)  Dipl.  1393  :  öpunsdagher  H 
mittwoch,  systkine  :  -ane  :  -one  geschwister,  fingrine  :  -an  finger- 
ring,  öran  U,  Vm,  Og  :  örun  U  (vielleicht  nach  §  91,  7  zu  beur- 
teilen) zank  (vgl.  aisl.  6ra  zanken),  aldin  :  aldon  MEL  ff.  (spät, 
mschw.  allan,  vgl.  §  165  anm.)  eichel,  ?  ökwcepinsorp  :  -ans-  PM 
Scheltwort. 

Anm.  2.  Unsichere  beisp.  sind  mschw.  lekan  :  -on  Su  Spielzeug, 
tha-kan  :  -on  decke,  sätan  :  -on,  siccldan  :  -on,  worüber  s.  §  1H5  anm.  Über 
nicht  hierhergehörige  fälle  wie  hcelghan,  leian  u.  a.  aus  -on  s.  §  14S.  Teils 
auf  schwankoude  bezeichnung  des  reduzierten  vokals  (s.  ij  149),  teils  auf 
analugie  berulien  wol  fälle  wie  mschw.  (seit.)  lovin  (aus  uindd.  love-n)  : 
gew.  lovan  (aisl.  lofan)  gelübde,  glavin  (mhd.  glavin)  :  -a/i  spiess,  ordin 
(mndd.  Orden)  :  -on  (vgl.  lat.  ordo?)  orden. 

4.  -ind- :  -and- :  -und-,  z.  b.  rschw.  (seit.)  Püsind  (as.  thüsind) 
:  kaschw.  pasand  :  -und  H   (aisl.  püsund)    tausend,    sannind 


166  §  180.    Ablaut  in  ableitungssilben. 

:  (vgl.  adän.  sannandce,  aisl.  sannande  :)  -und  H,  G.  II  (vgl. 
aisl.  sannynde)  Wahrheit,  tinde  Vg.  I,  II  {*tihinde;  adän. 
thide)  :  tiundc  zehnt,  hff(/hiudc  :  mschw.  hfighiande  :  ht/(fhi/iide 
Line.  39  (agutn.  g.  pl.  huguuda  §  IOC,  2,  b;  vgl.  aisl.  högynde) 
kissen,  cerinde  (aisl.  erinde)  :  kasehw.  -ande  (:  ngutn.  arundi  wie 
im  as.)  auftrag,  msehw.  tulhinde  :  kasehw.  tlpande  neuigkeit. 
Icerindcr  :  (adän.  larander :)  lurunder  u.  a.  (s.  §  77,  3)  ein  manns- 
name,  höande  wohnend  :  hönde  (<  Höunde)  bauer,  f lande :  nsehw. 
dial.  fijund  (as.  fiund;  s.  Hultman  F.  B.  s.  211)  feind. 

5.  -ing-  :  -ang-  (sehr  selten)  :  -ung-  {-ong-)  ist  besonders 
häufig,  z.  b.  kejnnger  Cod.  reg.  des  Sdm-gesetzes,  St :  (aisl.  lau- 
pangr  :)  kaponger  Stadt,  agutn.  laipingr  (msehw.  ledhinger  :  aisl. 
leißangr)  :  kasehw.  leponger  kriegsexpedition  zur  see,  pcenninger 
:  -unger  Vm  münze,  J)ri])inger  Vg.  II  :  -{i)unger  drittel,  ättinger 
:  -anger  Dipl.  1401  :  -onger  aehtel,  Jcijjlinger  :  msehw.  seit,  -unger 
Zicklein,  kasehw.  hcerazJwfßinge  :  -onge  MEL  (und  msehw.  seit.) 
distriktsrichter,  hejminge  :  -tinge  beide,  hr^pringc  :  -«/ir/e  und 
systlinge  :  -i«^(/e  geschwisterkind  väterlicher,  resp.  mütterlicher 
Seite,  gcerning :  -ong  Ly  that,  lesning :  -?m^  U  lösung,  stamipning : 
-tfw^f  H  Stauung,  minning  :  -itwr/  herkommen,  mannsnamen  wie 
Skceringer  (aisl.  Skeringr)  :  -{i)unger  (vgl.  aisl.  skijrongr),  Swe- 
ninger  :  -unger,  Swcertinger  ':  Swartunger  (s.  Lundgren,  Om 
fornsvenska  personnamn  pä  -ing  och  -ung,  s.  6). 

Anni.  3.  Bei  vielen  wörteru  auf  -tmg-  sind  ncbenformen  uiit  -ing- 
erst  msehw.  zu  belegen  und  daher  wol  zum  grossen  teil  unurspriinglieh, 
z.  b.  firerdhinger  viertel,  fa-mtingcr  '/si  siiHlingcr  '  «,  iamninge  seines- 
gleichen, Mningcr  spross,  pl.  Skdningiar  (kasehw.  -ungar)  eiuwohucr  von 
Schonen  u.  a.;  vgl.  uschw.  geling  (uischw.  gi'tungcr)  wcspe,  Blcking  (kasehw. 
BUkonger,  vgl.  aber  aisl.  Bkiking)  ein  laudschaftsname  u.  dgl. 

6.  -ist-  :  -ast-  :  -ust-  (-ost-)  ist  selten,  z.  b.  Jyiänista  :  -asta 
Vm :  -osta  (vielleicht  urspr.  nom.  piänasta :  obl.  -uatu  nach  §91,7; 
vgl.  ahd.  dionöst,  andererseits  aber  as.  tJüannst)  Ly,  Vn«  dienst, 
agutn.  orista  G.  a  :  V  aschw.  -(V!>ta  Hil.  {-vsta  Vg.  II;  vgl.  einer- 
seit>4  anorw,  orrasta,  andererseits  aschw.  öran  oben  3) :  -ost  Vh 
(vgl.  aisl.  orrosta  und  aschw.  orun)  kämpf.  Vgl.  noch  kunuista  : 
aisl.  hunnasia  kenntnis,  msehw.  hylUsi  :  aisl.  hollosta  gewogen- 
heit,  nsehw.  ynncst  :  aisl.  unnosta  gunst. 

Anni.  i.  Msehw.  fglltHl  neben  fyllad  (aus  inndd.  ViUlest)  orsatz  ist 
wol  nach  t)  14U  anin.  2  zu  erklären. 


§  181—184.    Etymologische  Übersicht  der  einfachen  vokale.       167 

7.  -ip-  :  -alh? :  -ul)-  {-op-)  ist  sehr  selten,  z.  b.  mschw.  Iwridh 
(got.  hauhip),  hoviclh  {liovit  Bu)  :  -ndh  (aisl.  hgfop)  haupt;  nah- 
ividher  (aisl.  neM'tiepr) :  ?  -cedJier  (got.  naqaps)  :  nakudher  (ags. 
nacod)  nackt. 

A  n  m.  .^.  Ursprung],  nicht  hierhergehörig  ist  cerwißi  H  (aisl.  erfepe), 
arvipi  Vg.  II  :  cerrcepe  H  (anorw.  (erfceöe),  (ervadhe  St  (anorw.  (erfaöe)  :  ar-, 
cervope  (anorw.  (t-rfnöi)  arbeit,  worüber  s.  An.  gr.  I,  §  65,  §  121,  6. 


Kap.  5.    Etymologische  übersieht.^ 

I.   Die  sonanteu  der  starktoiiigen  Silben. 

a)  Einfache  vokale. 
§  181.     Kaschw.  (und  mschw.)  a  hat  folgenden  Ursprung: 

1.  Gew.  um.  und  gem. -an.  a,  z.  b.  fapir  vater,  hcdda  halten 
u.  a.  (s.  weitere  beisp.  bei  Rydq.  IV,  1 1  ff.).  2.  Urn,  ä,  s.  §  90, 1 ; 
gem.-an.  ä  §  131  und  133. 

Anm.  1.    Über  unsicheres  a  ans  gem.  -an.  p  s.  §  ßS  anm.,  re  §  117  anm. 

Anm.  2.  Im  agutn.  kann  a  ausserdem  aus  ai  (§  124,  1)  oder  au 
(§  123,  1)  entstanden  sein. 

Anm.  3.  Über  die  diphthonge  ai,  au,  ia  s.  §  210,  1  imd  2,  §200. 
Über  den  triphthong  iau  s.  §  210,  3. 

§  182.  ä  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  ä  (urgerm.  ce  und 
a),  z.  b.  grata  weinen,  näl  nadel;  fä  bekommen  u.  a.  (Rydq. 
IV,  23  f.).  2.  Urn.  a.  s.  §  86—88;  gem.-an.  a  §  129  und  130. 
3.  Urn.  ai,  s.  §  80, 1. 

Anm.  1.    Über  mschw.  ä  als  zeichen  des  «-lautes  s.  §  IS  mit  anm.  2. 

Anm.  2.     Über  den  diphthong  iä  s.  §  201. 

§  183.  c  fehlt  wahrscheinlich  (ausser  vielleicht  als  späte 
kUrzung  eines  e)  im  eigentlichen  kaschw.  (vgl.  anm.).  Im  mschw. 
ist  es  aus  kaschw.  ?  entstanden,  s.  §  115. 

Anm.  1.    Agutn.   entspricht  es:    1.  Um.  imd  gem.-an.  e,  z.  b.  verjxi 
werden,  lesa  lesen.    2.  Urn.  i  §  83,  1.    3.  Gem.-an.  «•  §  105. 
Anm.  2.    Über  die  diphthonge  ei,  ie  s.  §  199  und  210,  4. 

§  184.    ^  ist:  1.  Urn.  i,  s.  §  83,  3  (vgl.  auch  §  1 15  anm.  4). 

2.  Urn.  i  §  83,  2,  a.    3.  Gew.  gem.-an.  cei  (urn.  ai  und  «  +  i) 

')  Auf  das  in  orthographischer  hinsieht  so  mangelhafte  rsehw.  wird 
in  der  folgenden  Übersicht  keine  rücksicht  genommen. 


168      §  185—191.    Etymologische  Übersicht  der  einfachen  vokale. 

§  124,  2  und  93,  1.    4.  Seit,  gem.-an.  öBi  §  125.    5.  Im  mschw. 

auch  aus  kaschw.  e  entstanden,  s.  §  129,  2  und  130,  2. 

Anm.  1.  Agiitn.  dagegen:  1.  Urn.  i  §83,3.  2.  Um.  i  §83,2.  3. 
Gew.  gem.- au.  (t  §  105. 

Aum.  2.    Über  den  diphthong  ii  s.  §  210,  5. 

§  185.  ?  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  ?,  z.  b.  hintJa 
binden,  hitin  gebissen  u.  a.  (Rydq.  IV,  44  f.).  2.  Urn.  1  §  90,  2; 
gem.-an.  oder  erst  kaschw.  i  §  131 — 133.  3.  Gem.-an.  y  §  100. 
4.  Gem.-an.  os  §  102.    5.  Älteres  kaschw.  e  §  103,  1. 

§  18G.  i  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  7,  z.  b.  Is  eis,  hita 
beissen  etc.  (Rydq.  IV,  58).  2.  Urn.  i  §86  —  87;  gem.-an.  / 
§  129  und  130.     3.  Seit,  gem.-an.  i+i  §  153  anm.  3. 

Anm.    Das  agutu.  hat  ausserdem  \  aus  gem.-an.  e,  s.  §  103,  2. 

§  187.  Geschlossenes  o  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  o, 
z.  b.  opin  offen,  liorn  hörn  (Rydq.  IV,  59  ff.).  2.  Urn.  w  §  84, 1; 
gem.-an.  n  §  120.  3.  Urn.  ö  §  90,  3;  mschw.  auch  aus  kaschw. 
ö,  s.  §  131—133.  4.  Gem.-an.  qu  (urn.  an)  §  81,  2.  5.  Gem.-an. 
WQ  (urn.  iva)  §  72. 

Anm.    Über  die  diphthonge  io,  oy  s.  §  202  nnd  210,  6. 

§  188.  Geschlossenes  ö  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  ö, 
z.  b.  hrüpir  bruder,  hol-  buch  (Rydq.  IV,  67).  2.  Urn.  au  §  81, 1. 
3.  Urn.  u  §  84,  2.  4.  Urn.  ü  §  84,  3;  mutmasslich  gem.-an.  n 
§  121.  5.  Gem.-an.  q  (urn.  ä)  §  73,2.  6.  Gem.-an.  «r(J  (am. 
wa)  §  65,  7.     7.  Gem.-an.  oder  erst  aschw.  o  §  129  und  130. 

Anm.    Über  den  diphthong  in  s.  §  203. 

§  189.    Offenes  o  (d.  h.  (>)  ist  urn.  «,  s.  §  65,  1  und  6,  §  69, 1. 

§  190.  Offenes  ö  (d.  h.  o)  scheint  im  kaschw.  (vgl.  §  65, 2, 
§  69,  2)  nur  in  dem  diphthonge  i{)  (s.  §  203  anm.)  vorzukommen. 
Im  mschw.  ist  es  {a,  an,  o,  ä  gescbrieben)  aus  kaschw.  ä 
enstanden,  s.  §  110. 

§  191.  u  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  »/,  z.  b.  hnistin 
gebrochen,  drnpi  tropfen  (Rydq.  IV,  69  ff.).  2.  Urn.  li  §  90,  4: 
gem.-an.  ü  §  131—133.  3.  Gem.-an.  o  §  111.  4.  Gem.-an.  ö 
§  112.    5.  Gem.-an.  (^  §  109. 

Anm.    über  den  diphthong  «m  b.  §  204. 


§  192 — 198.    Etymologische  Übersicht  der  einfachen  vokale.      169 

§  192.  n  ist:  1.  Gew.  urn.  und  gem.-an.  ä,  z.  b.  hils  haus, 
üt  hinaus  (Rydq.  IV,  76).  2.  Urn.  u  §  86  und  87;  gem. -an.  u 
§  129  und  130.    3.  Seit,  gem.-an.  u  +  u  §  153  anm.  3. 

Anm.    Über  den  diphthong  iü  s.  §  205. 

§  193.  y  ist:  1.  Gew.  urn.  u  §  59,  5.  2.  Urn.  /  §  65, 4  und 
69,  4;  .gem.-an,  i  §  108.  3.  Seit.  urn.  iti  §  59,  10;  gem.-an.  tu 
§  100.  4.  Seit.  urn.  ui  §  65, 9  und  69,  9.  5.  Gem.-an.  y  §  90, 5 
und  131 — 133.  6 — 7.  Gem.-an.  o  und  ^  (dies  auch  wenn  es  erst 
aschw,  aus  gem.-an.  gii  und  ey  entstanden  ist)  §  106,  2  (agutn. 
106,  1). 

§  194.  y  ist:  1.  Urn.  m  §  59,  6  und  64,  5.  2.  Seit.  um.  t 
§  65,  5  und  69.  5;  gem.-an.  *  §  108  anm.  2.  3.  Seit.  urn.  wi 
§  65,  10  (und  69,  10?).  4.  Gew.  gem.-an.  iil  (urn.  eu  oder  iu) 
§  59,  11,  §  64,  7  und  122,  2,  a.     5.  Gem.-an.  y  §  129  und  130. 

Anm.  1.    Das  agutn.  hat  ausserdem  y  aus  gem.-an.  0,  s.  §  106,  1. 

Anm.  2.    Über  den  diphthong  ig  s.  §  205  anm. 

§  195.  ce  (das  dem  agutn.  fremd  ist)  entspricht:  1.  Urn. 
a  §  59, 1  und  12,  §  64, 1.  2.  Gem.-an.  e  (urn.  e  und  i)  §  113  und 
83, 1.  3.  Gem.-an.  mi  (urn.  ai)  §  80,  II,  2.  4.  Gem.-an.  (g  §  90,  6 
und  131 — 133.  5.  Seit,  gem.-an.  ia  (urn.  e)  §  59,  9.  6.  Gem.-an. 
e  §  114,  2;  im  mschw.  auch  aus  kaschw.  e,  s.  §  114,  3. 

Anm.    Über  die  diphthonge  ice,  oei  s.  §  206  und  199. 

§  196.  ^  (dem  agutn.  fremd)  ist:  1.  Gew.  urn.  ä  §  59,  2 
und  13,  §  64,  2.  2.  Gem.-an.  e  (urn.  ai,  e,  e,  i,  ^)  §  80,  II,  1  und 
anm.  6,  §  86,  §  114,  1,  §  83,  2  und  3.  3.  Gem.-an.  oder  erst 
aschw.  <e  §  129  und  130. 

Anm.    Über  den  diphthong  im  s.  §  207. 

§  197.  0  (dem  agutn.  fremd)  ist:  1.  Urn.  0  §  59,  3  und 
64,  3.  2.  Urn.  e  §  65,  3  und  69,  3.  3.  Gem.-an.  p  §  59,  7  und 
§  104.  4.  Gem.-an.  ce  §  (59,  6.  5.  Im  mschw.  (seit,  kaschw.) 
auch   aus  kaschw.  «/  §  116.    6.  Älteres  kaschw.  s  §  131—133. 

Anm.  1 .    Über  unsichereR  e  aus  um.  we  s.  §  65,  8. 

Anm.  2.    Über  den  diphthong  i«  s.  §  208. 

§  198.  />  (dem  agutn.  fremd)  ist:  1.  Um.  ö  §  59,  4  und 
64,  4,     2.  (In  diesem  fall   in   gewissen   dialekten   mit   otfener 


170  §  1<>9— 207.    Etymologische  Übersicht  der  diphthonge. 

ausspräche,  s.  §  25,  1)  Gem.-an.  qu  (urn.  au  oder  a  +  u)  §  123,  2 
und  92,  b,  1.    3.  Gem.-an.  ey  (urn.  au  >  qu  und  ai  >  cei)  %  126,  2 
(59,  8;   64,  6;   69,  7).     4.  Gem.-an.  oder  erst  kaschw.  0  §  129 
und  130.     5.  Älteres  kaschw.  e  §  107. 
An  in.    Über  den  diphthong  iö  s.  §  2t)l). 


b)  Diphthonge. 
§  199.    Das  seltene  ei  oder  cei  entspr.  urn.  ai,  s.  §  124,  2. 

§  200.  ia  ist:  1.  Gew.  urn.  e  (gem.-an.  ia)  §  75,1.  2. 
Urn.  e  oder  l  +  a  §  93,  2;  gem.-an.  s -{- a  %  153,  3.  3.  Gem.-an. 
io  (urn.  e)  §  118. 

§  201.  m  entspricht  entweder  ursprünglichem  (§  82  anm. 
3;  vgl.  §  118  mit  anm.  2)  oder  (später,  aber  öfter)  einem  durch 
brechung  (aus  urn.  e)  entstandenen  (dann  nach  §  129,  1  ge- 
dehnten) ia. 

§  202.    io  ist  aus  urn.  e  entstanden,  s.  §  75,  2. 

§  203.  iö  ist:  1.  Urn.  eu  oder  iu  §  82  anm.  1.  2.  Urn. 
s  oder  i  -{-  ö  oder  a  §  93,  3.  3.  Gem.-an.  io  (urn.  e)  §  129 
und  130. 

Anm.  Das  seltene  in  mit  offenem  D  (d.h.  Q)  scheint  aus  iä  ent- 
standen zu  sein,  s.  §  69,  2. 

§  204.  iu  ist:  1.  Urn.  e  §75,2.  2.  Gem.-an.  y  §127. 
3.  Gem.-an.  iu  §  131 — 133. 

§  205.  in  ist:  1.  Urn.  cu  oder  in  §  82;  gem.-an.  oder  erst 
asehw.  iu  §  129  und  130.  2.  Urn.  e  oder  i  -}-  w  §  92,  b,  2.  3. 
Urn.  e  oder  l  +  U  %  93,  3. 

Anm.  Das  seltene  nischw.  ifj  ist  aus  kaschw.  \ü  onstandcn,  s. 
§  lÜO  anm. 

§  206.  im  (dem  agntn.  fremd)  ist:  1.  Gem.-an.  oder  erst 
aschw.  ia  §  9t).  2.  Mschw.  auch  ans  kaschw.  ut  entstanden. 
8.  §  131,  2. 

§  207.  i(ß  (dem  agutn.  frcMiid)  ist:  1.  Gom.-nn.  oder  erst 
aschw.  ia  §  97.     2.  Älteres  kaschw.  i(v  §  129  und  130. 


§208—210.  Etym.  übers,  d.  diphtb.   §211—212.  D.  schwachton. son.  171 

§  208.  ie  (dem  agutn.  fremd)  ist  aus  gem.-an.  oder  erst 
asehw.  io  entstanden,  s.  §  98. 

§  209.  is  (dem  agutn.  fremd)  ist:  1.  Gem.-an.  iö  §  99. 
2.  Seit,  gem.-an.  oder  erst  aschw.  iö  §  99  anm.  3.  Mschw.  auch 
aas  kaschw.  ie  entstanden,  s.  §  129,  2  und  130. 

§  210.     Die  agutn.  diphthonge  haben  folgenden  Ursprung: 

1.  ai  ist  gem.-an.  cei  (um.  ai)  §  124,  1  und  entspricht  somit 
kaschw.  e  (§  184,  3). 

2.  au  ist  gem.-an.  ^  (um.  au)  §  123,  1,  gleich  kaschw.  ^ 
(§  198,  2). 

3.  iau  ist  gem.-an.  iil  (um,  e«,  iu,  ^+u,  t-^  u)  §  122,  1, 
gleich  kaschw.  in  (§  205)  und  tj  (§  194,  4). 

4.  ie  ist  aus  ice  <  gem.-an.  oder  erst  aschw.  ia  entstanden 
§  105,  gleich  kaschw.  ice  (§  20G).    Vgl  aber  auch  §  98  anm.  2. 

5.  ie  ist  aus  iw  <  gem.-an.  oder  erst  aschw.  iä  entstanden 
§  105,  gleich  kaschw.  ice  (§  207). 

6.  oy  ist  gem.-an.  ay  (um.  au  >  gu  und  ai  >  cei)  §  126,  1, 
gleich  kaschw.  ä  (§  198,  3). 


II.  Die  sonanten  der  schwachtonigen  silben. 

§  211.  a  ist:  1.  Um.  und  gem.-an.  a,  z.  b.  binda  binden, 
acc.  sg.  m.  hlindan  blinden.  2.  Um.  oder  gem.-an.  ö  §  91,  7,  b. 
3.  Urn.  au  §  91,  3.  4.  Gem.-an.  ä  §  91,  1;  älteres  kaschw.  ä 
§  151  und  152.    5.  Mschw.  auch  aus  kaschw.  o  §  148. 

Anm.  Das  reduzierte  a  ist  ziemlich  selten  svarabhaktivokal ,  s. 
§  160,  2,  b. 

§  212.  e  ist:  1.  Gem.ran.  i  §  137  und  142;  kaschw.  /  aus 
l  verkürzt  §  142  anm.  7  und  10.  2.  Älteres  kaschw.  (P  §  135 
anm.  1  und  §  147 ;  ce  aus  cB  verkürzt  §  147.  3.  Älteres  kaschw. 
ice  §  144.    4.  Älteres  kaschw.  s  §  146,  3. 

Anm.  Agutn.  kommt  e  nur  als  kttrzang  eines  älteren  a  in  wörtem 
auf  -eri  vor,  z.  b.  döineri  richter,  hunderi  bezirk  eines  richtet». 


172      §  213—218.   Etymolog.  Übersicht  der  sehwachton.  sonanten. 

§  213.  Der  (dem  agutn.  fremde)  reduzierte  vokal  c  ist: 
1.  Svarabhakti vokal  bei  r  %  160,  2,  b;  rasch w.  auch  bei  l  und 
n  §  161  und  162.  2.  Msehw.  auch  aus  kaschw.  e  entstanden, 
8.  §  149,  2  und  §  150.  3.  Msehw.  auch  aus  kaschw.  i  §  149,  3 
und  §  150.  4.  Msehw.  auch  aus  kaschw.  a  §  149,  1.  5.  Msehw. 
auch  aus  kaschw.  o  §  149,  4. 

§  214.  i  ist:  1.  Urn.  und  gem.-an.  i,  z.  b.  Ticerling  altes 
weib,  agutn.  hailigr  heilig.  2.  Urn.  i  §  91,  6;  älteres  kaschw. 
l  §  152.  3.  Urn.  ai  §  91,  2.  4.  Urn.  e  §  91,  4;  älteres  kaschw. 
e  §  146,  1.  5.  Urn.  eu  oder  m  §  91,  5.  6.  Gem.-an.  y  §  101 
anm.  2.  7.  Älteres  kaschw,  e  §  135  anm.  1  und  §  147.  8. 
Älteres  kaschw.  e  §  146,  3.  9.  Msehw.  auch  aus  älterem  msehw. 
e  §  149  anm.  1  und  2. 

Anm.  Das  reduzierte  i  ist  nicht  selten  (bes.  msehw.)  svarabhakti- 
vokal,  s.  §  160,  2,  b  mit  anm.  2. 

§  215.  0  ist:  1.  Gem.-an.  qu  (urn.  an)  §  81, 2.  2.  Gem.-an. 
u  §  139  und  143;  kaschw.  u  aus  u  verkürzt  §  143  anm.  10. 

Anm.  1.  Über  unsicheres  o  aus  älterem  kaschw.  a  s.  §  145  anm. 

Anm.  2.  Im  agutn.  ist  o  nur  zweimal  statt  u  belegt,  s.  Söderberg, 
Lj.  8.  25. 

Anm.  3.  Das  reduzierte  o  ist  sehr  selten  svarabhaktivokal,  s.  §  l('>o 
anm.  5. 

§  216.  u  ist:  1.  Urn.  und  gem.-an.  u,  z,  b.  hitutn  bissen, 
konunger  könig.  2.  Urn.  ö  §  91,  7,  a;  gem.-an.  ö  §  112  mit 
anm.  1  und  §  146,  2.  3.  Urn.  ü  §  91,  8;  älteres  kaschw.  a 
§  152.  4.  Gem.-an.  g  §  74.  5.  Msehw.  auch  aus  älterem  msehw. 
^  §  150  anm. 

Anm.    Das  reduzierte  yt  ist  selten  svarabhaktivokjil,  s.  Jj  KU»  anm.  4. 

§  217.  y  (dem  agutn.  fremd)  ist:  1.  Gem.-an.  i  §  138  und 
145.    2.  Gem.-an,  y  §  91,  9. 

§  218.  (v  (dem  agutn.  fremd)  ist  ans  gem.-an.  oder  erst 
aschw.  a  entstanden,  s.  §  135  und  141. 

Anm.  1.  Das  reduzierte  n-  ist  häufig  (aber  nur  im  kaschw.)  svara- 
bhaktivokal, 8.  §  100,  %  b. 

.\nm   2.    über  msehw.  im  aus  älterem  ia  .s  i;  144. 


ALTNORDISCHE  GRAMMATIK  H. 


AITSCEWEDISCHE  GEAMATIK 


MIT  EINSCHLUSS  DES  ALTGUTNISCHEN 


VON 


ADOLF  NOREEN. 


ZWEITE  LIEFERUNG 

(KONSONANTEN). 


HALLE. 

MAX  NIEMEYER. 

li>99. 


§  219—220.    Etymolog.  Übersicht  der  schwachton.  sonanten.      173 

§  219.    Das  nur  mschw.  vorkommende  0  ist  aus  kaschw.  e 
entstanden,  s.  §  136. 

Anm.  1.    Das  reduzierte  9  ist  sehr  selten  (und  wol  nur  im  kaschw.) 
svarabhaktivokal,  s.  §  160  anm.  5. 

Anm.  2.    Über  mschw.  ie  aus  älterem  io  s.  §  144  anm.  1. 

§  220.     l,  n,  r  sind  im  agutn.,  l  und  n  auch  im  sonstigen 
aschw.  unter  umständen  sonantiseh,  worüber  s.  §  160 — 162. 


Noreen,  Altiohwed.  Ur.  ]2 


III.   Abschnitt. 

Die  konsouanteii. 

Kap.  1.    Gemeinaltiiordische  lautgesetze. 

§  221.  Das  urnordische  besass  zur  zeit  der  meisten  in- 
schriften  folgende  konsonanten: 

Stimmlose  explosivae    p,  pp\      t,  tt\      h,  Mc. 
Stimmhafte        „  h,  bh;     d,  dd\     g,  gg. 

Stimmlose  Spiranten        f;      ])\  s,  ss]      h. 
Stimmhafte      „  d;       ff',  ^. 

Nasale  m,  mm;    n,  nn;       v. 

LiquidsB  l,  II;  r,  rr;     r. 

Halbvokale  w,  ww;  j,  jj    (vielleicht 

eher  stimmhafte  spirans). 
Anm.  1.    h,  d,  g  (durch  b,  Ö,  g  bezeichnet)  kamen  zunächst  nur  nach 
den  entsprechenden  nasalen  vor.     Bald  aber  ist  d  (statt  d)  aucli  nach  l 
eingetreten.    Vgl.  Noreen,  Grundrisse  I,  524,  569. 

Anm.  2.  Das  stimmhafte  s  (got.  z)  ist  wahrscheinlich  sehr  friih 
durch  (den  palatalen  »--laut)  R  ersetzt  worden,  sowie  dessen  Verbindungen 
mit  folgendem  Ö,  n  (got.  zd,  zn)  durch  dd  (zunächst  wol  aus  öd),  resp.  nu. 
Vgl.  Noreen,  Grundriss"  I,  569,  572. 

Die  entwicklung  dieser  laute  bis  zur  zeit  der  ältesten 
aschw.  denkmäler  wurde  durch  folgende  lautgesetze  bestimmt: 

A.    Qualitative  Veränderungen. 

I.  Wechsel  der  urtikulutionsarteu. 
§  222.    d  und  g   (welche  nur  in  den  Verbindungen  14,  nd 
und  vg  vorkomnu'n,  s.  §  221,  anm.  1)  werden  in  ursprünglichem 
(d.  h.  urn.)  auslaut  zu  t,  resp.  k,  z.  b.  iinperat.  gwlt  (prät.  galt), 


§  222—225.    Wechsel  der  artikulationsarten.  175 

stat  (d.  h.  statt  ans  *stcmt  nach  §  235, 1,  b).  gal:  (d.  h.  gaW^  ans 
*gank  nach  §  235,  1.  c:  prät.  gih)  zu  gialda  bezahlen,  standa 
stehen,  ganga  gehen.  S.  weiter  Noreen,  Grundrisse  I,  571, 
An.  gr.  I,  §  180. 

Anm.  Analogisch  kann  im  mschw.  g  (bei  rf  fehlen  znf  äUig  beispiele) 
wieder  eintreten,  z.  b.  prät.  sprang  neben  sprak,  stang  Di  neben  stak  zu 
springa  springen,  stinga  stechen. 

§  228.  p  wird  zwischen  stimmhaften  lauten  (jedoch  nicht 
in  urspr.  Verbindung  mit  vorhergehendem  I,  7i,  s.  §  236  und 
anm.  2  unten)  zu  Ö  (rsehw.  und  kaschw.  zwar  mit  7»  bezeichnet), 
z,  b.  mschw.  hrüdhir  (got.  hrö^ar)  bruder,  vardha  (vgl.  got. 
wairjtan)  werden.  Nach  §  225,  1  erklärt  sich  sdde  (aus  *eyddi 
<  *auÖide  <  ^au^iÖe-,  vgl.  got.  anpida  wüste)  verödete  u.  dgl. 

Anm.  1.  Spätere  kompositionsglieder  behalten  gewöhnlich  p  in 
Übereinstimmung  mit  dem  simplex.  In  undurchsichtigeren  fällen  kommt 
edoch  auch  5  vor,  z.  b.  mschw.  säradhol  neben  -thol  wunde,  Gsrdhiiidh 
neben  -thrüdh  (zu  aisl.  Prüpr)  ein  frauenname. 

Anm.  2.  p+p  giebt  tt,  z.  b.  ncentis  (aus  *n(B->itti- <i  *ncpnppi- 
■<  *nanpiöe  §  225,  2,  got.  nanpida)  gewann  über  sich,  Stert(enter  (vgl.  got. 
ttinpus  zahn)  mit  giftzähnen  versehen,  forgylter  (vgl.  got.  gulp  gold)  ver- 
goldet, vilte  (aus  *viltte  -<  *tcilppi  •<  *icilpide,  vgl.  got.  wiipeis  wüd)  führte 
irre.  Ebenso  wol  auch  G-uttormber  (neben  Grudhthomiber)  aus  *Crup-Porm- 
(vgL  Thorme  und  aisL  pyrma  ehrfurcht  zeigen)  ein  mannsname. 

§  224.  Urspr.  (nicht  nach  §  225,  2  entstandenes)  h  (wie 
d.  ch  auszusprechen)  wird  zwischen  kurzem  vokal  und  s  zu  1% 
z.  b.  ax  (got.  ahs)  ähre,  vcBxa  (got.  uahsjan)  wachsen. 

§  225.    d,  Ö,  $  werden  auf  zweifache  weise  verändert: 
1.  Zu  h,  d,  g  im  anlaut  (starktoniger  silben)  und  bei  gemi- 
nation,  z.  b.  hryier  (um.  darutn)  bricht,  dagher  (um.  ÖasaR)  tag, 
goester    (urn.  -gastiR)    gast;    ftdde   (got.  födida)  gebar,    Jceggia 
(got.  lagjan\  vgl.  §  239,  1)  legen. 

Anm.  Spätere  kompositionsglieder  nehmen  regelmässig  h,  d,  g  nach 
dem  Simplex  an.  Jedoch  sind  b,  5,  ^  hie  und  da  in  undurchsichtigen 
kompositis,  besonders  personennamen,  lautgesetzlich  erhalten  worden,  z.  b. 
rschw.  Purhils  (d.h.  -gils)  neben  -kisl  (d.h.  -gisl),  Purhutr  (d.h.  -^©tr) 
neben  -kutr  {-götr,  aisl.  -gautr),  kaschw.  UPäin  (aisl.  Üddenn  nach  däenn), 
Styrgher  (-ger,  aisl.  -^ei'rr),  mschw.  Vidhiarf  (zu  aisl.  diarfr),  Bodgher 
(Bodhger).    Anders  Bugge  Rv.,  s.  38;  Lundgren,  Arklv  111,  229  f. 

12* 


176  §226.  m>  8.    §227— 229.  Wechsel  der  artikulationsstellen. 

2.  Zu  f,  ]),  li  (d.  c/t-laut)  in  ursprünglichem  (urn.)  auslaut 
sowie  inlautend,  wenn  sie  mit  stimmlosen  konsonanten  zusammen- 
treffen, z.  b.  gaf  gab  (vgl.  giva  geben),  top  bat,  lä  (aus  *ldh 
nach  §  246)  lag;  g.  sg.  liüfs,  n.  sg.  ntr.  Hüft  zu  liüver  lieb,  g.  sg. 
or^s  (got.  waurdis)  Wortes,  rschw.  rais])i  (got.  raisida)  errichtete. 
Über  die  spätere  entwieklung  dieser  f,  P,  Ji  s.  §  259 — 261 
und  §  246. 

§  226.  m  wird  vor  n  zu  d,  z.  b.  rschw.  (Rök)  dat.  pl. 
nabnum  (got.  namnam)  namen,  (L.  870)  dat.  sg.  hifni  (d.  h.  hiZni) 
zu  himin  himmel,  kaschw.  (SK)  ncefnoe  (got.  namnjan)  nennen. 
Über  die  spätere  entwieklung  s.  §  256. 

Anm.  Über  hcefda  aus  *hcef(n)da  -<  *h(BmnÖa  ■<  *hämnidnn  (zu 
ags.  hckman  coire)  stuprare  s.  Brate,  Lj.  s.  51  f.;  dagegen  Siljestrand  III,  42. 


n.    Wechsel  der  artikulationsstellen. 

§  227.  ww,  jj  werden  zu  ggw  (woraus  später  oft  gg,  s. 
§  252,  2  und  3),  resp.  ggj  (woraus  oft  gg,  s.  §  247),  z.  b.  rschw. 
Kälfvesten  StikuR  (aisl.  Styggr),  Vedelspang  acc.  sg.  SiMriku 
(aisl.  Sigtrygg)  mannsnamen,  kaschw.  hryggia  (aus  *hryggwa 
umgebildet;  ahd.  briiiwan)  brauen,  hugga  hauen,  mschw. 
ruggötter  rauh,  ryggilse  reue,  nschw.  sTcygg  scheu  u.  a.;  kaschw. 
Oßg  ei,  prcegge  (gen.  -ia)  obdach,  mschw.  dceggia  (got.  daddjan) 
säugen  u.  a.    Vgl.  Urg.  lautl.  s.  161  f..  An.  gr.  1,  §  246. 

§  228.  d  (urspr.  oder  nach  §  223  entstandenes)  wird  zwischen 
einem  konsonantischen  und  einem  (erhaltenen)  sonantischen  u 
zu  s  (s-  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  40  ff.;  in  Skrifter  utg. 
af  K.  Hum.  Vetenskapssamfundet  i  Upsala,  V,  3,  Ups.  1897), 
z.  b.  nom.,  acc.  pl.  ntr.  fiughur  (aus  *fcduru  §  75,  2;  vgl.  got. 
fidur-,  aschw.  ßopfr-)  vier,  mglifr  (aisl.  iügr  durch  ausgleichung 
von  nom.  *iügur,  dat.  *iüdrc\  urn.  *eudura  §  82,  afr.  iader, 
mndd.  jeder)  euter,  treghfr  (statt  *tr^J)er,  aisl.  trau]»;  nach 
formen  wie  tr/>ghum,  -u  aus  *tnmöum,  -u)  unwillig,  Ifighor- 
dagher  (anorw.  laugurdagr  aus  *l(iuJur-  <  *laujmr-,  ags.  h'ador, 
aisl.  nach  den  synkopierten  kasus  laupr  aschenlango)  Sonnabend. 

§  229.  nn  (altes  oder  nach  §  286  entstandenes)  wird  vor 
r  zu  Ö,  z.  b.  nom.  pl.  m.  aprir,  f.  -ar  zu  annar  ander,  sujtp- 


§  230—231.    Wechsel  der  artikulationsstellen.  177 

südwärts  zu  sunnan  von  Süden  her.  Zwar  wird  nn  -\-  r  einst 
zu  blossem  nn  (s.  §  238,  3,  c),  aber  wenn,  nachdem  diese  assi- 
milation  vollzogen  worden  ist,  ein  rsehw.  r  (oder  ein  daraus 
nach  §  283  entstandenes  r)  infolge  analogiseher  neuschöpfung 
wieder  hinzutritt,  wird  nn  auch  in  diesem  falle  zu  Ö,  z.  b. 
rschw.  mQ^R  (Kök,  sonst  mq,]^r,  mapr,  kaschw.  maper)  mann, 
PurkuPr  (d.  h.  Porgudr),  Purupr  frauennamen,  kaschw.  For- 
kuper  ein  mannsname.  Da  (1  mal,  s.  Noreen  bei  Brate,  Lj.  s.  83 
note)  präs.  sg.  ripir  zu  rinna  laufen, 

Anm.  Durch  ansgleichung  kann  wieder  nnr  (woraus  dann  aschw. 
ndr,  s.  §  326)  statt  dr  eintreten,  z.  b.  andrir,  sunder,  matider  {<i*tnannr 
nach  dat.  manne  u.  a.),  und  diese  fonnen  sind  bei  den  meisten  Wörtern 
die  einzig  gebräuchlichen,  z.  b.  brind^r  brennt,  hnind^r  brunnen  u.  s.  w. 
Umgekehrt  kann  p  ausnahmsweise  über  seine  lautgesetzliche  Stellung  (vor 
r)  analogisch  verpflanzt  werden,  z.  b.  L.  903  g.  pl.  mipa  (d.  h.  me<ia,  vgl. 
L.  402  minr,  L.  398  min,  d.  h.  mennr,  menn,  s.  §  105  anm.)  statt  manna 
nach  nom.  pl.  *mipr  (aisl.  mepr),  Ly,  Vg.  II,  Bise  gen.  sg.  maz  (aus  *maps 
■<  *mads  §  260,  4,  §  225,  2)  nach  nom.  sg.  niaper. 

§  230.  h  (d.  c7i-laut)  wird  zum  hauchlaut  anlautend  vor 
sonantischen  vokalen  (aber  nicht  vor  kons.  /  und  u)  und  l,  n, 
r  (in  welcher  Stellung  später  gänzlicher  Schwund  eintritt,  s. 
§  312,  1),  z.  b.  hörn  hörn,  rschw.  (Tystberga)  HrupkaiR  (d.  h. 
HrödgcdiR)  ein  mannsname.  Dieser  nicht  durch  die  aschw. 
Orthographie  zu  belegende  tibergang  wird  bewiesen  durch  die 
verschiedene  behandlung  des  h  bei  den  aschw.  lehnwörtem  im 
altrussischen  (um  900,  s.  §  5),  indem  nur  der  alte  laut,  nicht 
aber  der  hauchlaut  zum  orthographischen  ausdruck  kommt; 
vgl.  z.  b.  einerseits  chvat  (aisL  huatr)  kecker  kerl,  andererseits 
Egri  (aschw.  Hceghre),  Emig  (aschw.  Hcenmiger),  Askold  (aisl. 
Hgshuldr),  JRurik  (rschw.  Hrurikr  L.  547),  Buar  (rschw.  Hruar 
L.  1329)  mannsnamen. 

Anm.  Ob  die  in  Ly  ein  paar  mal  vorkommende  Schreibung  s  statt 
h  (sindrcedagh  der  folgende  tag,  scercet  bezirk)  eine  noch  dialektisch  fort- 
lebende ausspräche  mit  cÄ-laut  angiebt?  Vgl.  die  einmaligen  mschw. 
awetebred  statt  hu-stebredh  weissbrot  (in  Cod.  AM.  45,  4")  und  stciskade 
BU  statt  hvnskadhe  flüsterte.  Wahrscheinlich  sind  aber  blosse  Schreib- 
fehler hier  vorhanden. 

§  231.  g,  s,  ^'  werden  durch  einen  (einst  oder  noch  nach 
der  synkopierungszeit)  unmittelbar  folgenden  palatalen  vokal 


178  §  232    233.    Regressive  assimilation. 

palatalisiert.  Wo  ein  solches  palatal  gewordenes  g,  s,  h  durch 
die  Synkope  unmittelbar  vor  einem  a  oder  u  zu  stehen  kommt, 
entfaltet  es  nach  sich  ein  konsonantisches  ?',  z.  b.  (2-silbig  aus- 
zusprechen) gen.,  dat.  pl.  cengia,  -ium,  IcBghia,  -ium,  rikia,  -mm 
(aus  3 -silbigem  *angia  u.  s.  w.)  zu  cenge  wiese,  Icüghe  läge, 
rike  reich.  Dieselbe  Wirkung  hat,  wenigstens  in  westger- 
manischen lehnwörtern,  oft  ein  unmittelbar  vorhergehender 
palataler  vokal,  z.  b.  Mik{i)äl  Michael,  smekia  (mndd.  smeJcen, 
smeiken)  schmeicheln,  pl.  flceMiar  zu  flceMer  fleck,  kirkia  (ags. 
cirice)  kirche;  aber  andererseits  z.  b.  glgha  geige,  fika  feige, 
trotz  aisl.  gigia,  fikia.  Vgl.  über  den  namcn  Ncerikia{r)  Noreen, 
Svenska  etymologier,  s.  25. 

Anm.  Dass  die  entfaltung  dieses  i  (in  lehnwörtern)  jünger  als  die 
brechung  ist,  beweisen  wol  gebrochene  agutn.  formen  wie  sniekkia  (nihd. 
snecke,  aschw.  sncckkia)  kleines  kriegsschiff  und  tielgia,  das  nicht  mit 
Schlyter  und  Kock  (Ordspr.  II,  348)  durch  'sclinitt'  übersetzt  und  zu  aisl. 
telgia  'schnitzen'  gestellt  werden  darf,  sondern  wol  'glied'  bedeuten  und 
zu  mndd.  telge  (ags.  telga,  aisl.  tialga)  'zweig'  geführt  werden  rauss 
(wegen  der  bedeutungsdiflferenz  vgl.  u.  a.  aisl.  limr  '  glied '  und  '  zweig '). 


B.    Quantitative  Veränderungen. 

I.   Regressive  assimilation. 

§  232.  dt  wird  zu  tt,  z.  b.  hantaka  {*hanU-  §  241)  hand- 
schlag  geben,  valtaka  mit  gewalt  nehmen  (analogisch  daneben 
handtaka,  valdtaka),  ntr.  hlint  {*hlintt  §241;  got.  hlindata)  zu 
blinder  blind,  kalt  zu  kalder  kalt.  Fälle  wie  ßt{t)  zu  ßdder 
{*ßdör  §  225,  1)  geboren  sind  vielleicht  eher  nach  §  234,  2 
zu  erklären. 

Anm.  Vereinzelte  späte  Schreibungen  wie  hlindt,  ßdt  u.dgl.  be- 
ruhen auf  rein  orthographischer  assoziatiun. 

§  233.  Urspr.  (nicht  nach  §  225,  2  entstandenes)  /*/  wird 
—  wenigstens  im  allgemeinen  (vgl.  anm.  1)  —  zu  tt,  z.  b.  atta 
(got.  ahtau)  acht,  döttir  (vgl.  urn.  pl.  Öohtriit)  tochter. 

Anm.  1.  Unter  umstünden  scheint  ht  zu  blossem  t  geworden  zu 
sein.  Über  diese  für  die  aschw.  granimatik  wenig  belangreiche  frage  s. 
An.gr.  T,  §209  anm.  1;  Kock,  Arliiv  XIII,  ir,2ff.  (wo  ein  nicht  über- 
zeugender erklärungsversuch);  besser  O.  von  Friesen,  De  gennauska  media- 


§  234—235.    Regressive  assimilation.  179 

geminatorna,  s.  15  f.;  ganz  anders  Wadstein,  Sv.  landsm.  XI,  3,  s.  SO  note, 
aber  wenig  einleuchtend. 

Anm.  2.  Ob  seltene  Schreibungen  wie  Da  doctir,  -ur  (mehrmals), 
Vm  Sudan,  D4,  I  krokokter,  in  noch  anderen  hdschr.  sokt,  kringluktir, 
Oktar  eine  dialektische  ausspräche  mit  cht  (oder  kt)  bezeichnen  oder 
irgendwie  anders  (kaum  doch  als  blosse  Schreibfehler,  vgl.  das  aisl.  und 
anorw.)  zu  erklären  sind,  bleibt  unsicher.  S.  An.  gr.  I,  §  209  anm.  2  und 
die  daselbst  zitierte  literatar;  femer  Kock,  Lj.  s.  58  f.,  Brate,  Lj.  s.  58, 
Siljestrand  III,  82  f. 

§  234.    ä  wird  in  folgenden  fällen  assimiliert: 

1.  äd  >  dd,  z.  b.  guddötnber  gottheit  zu  gu])  gott,  middagher 
mittag  zu  miper  mittler,  dyddylghia  (s.  §  106,  2,  b)  gespenst; 
mit  ktirzung  des  dd  nach  §  241  z.  b.  horduker  tischdecke  zu 
horp  tisch,  iordyn  erdbeben  zu  ior])  erde,  hyrdrcenger  hofkneeht 
neben  hirpman  hofmann.  Daneben  stehen  natürlich  analogische 
formen  wie  gupdöniber,  hord{Ji)dilJcer  u.  s.  w. 

Anm.  1.  In  sehr  alten  Zusammensetzungen  ist  dd  wol  eher  nach 
§  225,  1  zu  erklären,  so  dass  z.  b.  guddömber  aus  *gud-dümii  entstanden 
wäre. 

2.  dt  >  tt,  z.  b.  hriittoghe  brautfUhrer  neben  analogischem 
hrüptugha  (agutn.  aber  hryttugha)  brautflihrerin  zu  hrup  braut, 
ntr.  got{t)  zu  göjyer  gut,  2.  sg.  ret[t)  zu  re])  ritt;  mit  kürzung 
des  tt  z.  b.  ntr.  hart  {*hartt  §  241)  zu  harter  hart,  kallat  {*-att 
§  242)  zu  kaliaper  genannt. 

Anm.  2.  Vereinzelte  späte  Schreibungen  wie  god(h)t,  kallad{h)t  be- 
ruhen auf  rein  orthographischer  assoziation. 

§  235.  Die  nasale  werden  in  folgenden  fällen  assimiliert: 
1.  Mit  urspr.  (d.  h.  schon  urn.;  vgl.  2  unten)  folgendem  p, 
t,  Tc,  ausser  wo  die  Verbindung  heterosyllabisch  zwischen  haupt- 
und  nebentonigem  vokal  steht  (vgl.  aber  anm.  1  und  3).  Ein 
hierdurch  entstandener  lautgesetzlicher  Wechsel  von  assimilierten 
und  unassimilierten  formen  innerhalb  eines  paradigmas  ist  nie 
erhalten,  sondern  ausgleichungen  (eventuell  doppelformen)  ent- 
standen.   Die  einzelnen  fälle  sind: 

a)  mp  >  pp,  z.  b.  zwar  krunipin  krüppelig,  aber  kryplinger 
(anal,  krymplinger)  krüppel;  kliniper  klum^jcn  neben  klcepper 
(anal,  klcempcr,  gleichwie  klmmpta  neben  klcepta  beiern)  klöpper 
durch    ausgleichung   einer   flexion   klcepper,   dat.   klimpe;    kap 


180  §  235.    Regressive  assimilation. 

wette  {hamp  streit  ist  aus  dem  mndd.  entlehnt);  nschw.  sopp 
(aisl.  soppr,  mndd.  swamp)  pilz. 

Anm.  J.  Eine  Sonderstellung  nimmt  Vg.  I  ein,  indem  hier  mp  in 
allen  Stellungen  assimiliert  (wie  im  westn.,  vgl.  §  8,  a)  worden  zu  sein 
scheint;  daher  roppa  gegen  sonstiges  nmxpn  schwänz.  Übrige  "ausnahmen" 
sind  nur  scheinbar.  Stappa  treten  (gleichwie  auch  stampa  mit  den  fiissen 
stossen)  ist  aus  dem  mndd.  entlehnt.  Skoppa  Su,  Sp  {skuppa  Line.  39) 
neben  skompa  (nschw.  skumpa,  vgl.  §  120  anm.  2)  humpeln  dürfte  von  dem 
synonym  skopa  beeinflusst  sein  oder  setzt  ein  subst.  *skopp  voraus. 
Andererseits  ist  mschw.  amper  (vgl.  aisl.  apr)  erst  nach  der  assimilations- 
zeit  aus  dem  deutschen  entlehnt  (wie  auch  kamp,  s.  oben). 

b)  nt  (urspr.  oder  nach  §  222  entstanden)  >  tt,  z.  b.  vatter 
neben  vanter  durch  ausgleichung  einer  flexion  vattßr,  dat.  vante 
handschuh;  vcetter  (vitter)  Vg.  I  neben  vinter  (Rök  uintur) 
winter;  mattiil  Ög  neben  mantol  (sehr  altes  lehn  wort)  aus 
urspr.  mantol,  pl.  *matlar  mantel;  der  mannsname  Klcemitter 
aus  Clemens,  gen.  -ntis;  forstytta  (weil  ohne  nebenton,  s.  §  57, 
III,  B,  5)  verkürzen  neben  stynta  (stunta)  kürzen;  Bratter  als 
mannsname  neben  hranter  steil.  Ebenso  imperat.  stat  (§  222) 
zu  standa  stehen. 

Anm.  2.  Durch  ausgleichung  steht  nur  nt  z.  b.  in  Winker  bergspitze, 
stunter  kurz,  dynter  schlag,  prät.  slant  zu  slinta  gleiten;  ebenso  prät. 
bant  (und  imperat.  bint),  vant  zu  bi7ida  binden,  vinda  winden.  Durch 
systemzwang  bleibt  nt  in  der  2.  sg.  prät.  ind.,  z.  b.  rant  liefst  {kant  kannst) 
u.  dgl.    Spätes  lehnwort  ist  panter  pfand  u.  a. 

c)  vk  (urspr.  oder  nach  §  222  entsta;iden)  >  kk,  z.  b.  Pak{k) 
dank,  wonach  J!)aÄ:Ä:a  danken ;  drykker  trank,  drykkia  tuükgels^, 
prät.  drak{k),  wonach  pl.  drukko,  und  präs.  drikkfr,  wonach 
inf.  drikka  {drinkare  trinker  kann  von  dem  mndd.  drenker 
beeinflusst  sein)  trinken,  sowie  drukna  ertrinken  neben  anal. 
drunkna  (nach  *drunkin  getrunken,  statt  dessen  drukkin  nach 
den  synkopierten  kasus);  blakker  fahl  {blanker  blank  ist  d. 
lehnwort);  pykkia  dünken;  okkar  (got.  ugkar)  'uns  beiden  zu- 
gehörig' nach  den  synkopierten  kasus.  Ebenso  imperat.  gak 
(§  222)  und  prät.  gik  zu  ganga  gehen,  imperat.  stik  und  prät. 
stak  zu  stinga  stechen,  prät.  sprak  (anal.  1  mal  sprank  Kk.  II 
in  der  bedeutung  'lief')  zu  springa  springen,  fik  neben  pl. 
fingo  bekam,  -en. 

Anm.  .3.  Aus  gegcnden,  wo  (wie  im  westn.,  s.  §  8,  a  und  f)  vk  in 
allen  Stellungen  assimiliert  worden  ist  (vgl.  anm.  1),  stammt  brcckka  Vg. 


§  236.    Progressive  assimflation.  181 

I,  n,  H  gegen  sonstiges  brink(i)a  (Ög  briJca  ist  wol  statt  hrinka  ver- 
schrieben; mschw.  hrink  ist  mndd.  lehnwort)  abhang.  Pokkc  (pukke,  aber 
agutn.  punki)  gntdünken,  geringsehätzung  dürfte  von  dem  etymologisch 
wie  begrifflich  sehr  nahe  stehenden  pykkia  bedünken  u.  a.  beeinflusst  sein. 
Wahrscheinlich  westn.  lehnwort  ist  akkare  St,  -(er{e)  Bise  gegen  sonstiges 
ankar{e)  anker.  Nicht  ans  vk  entstanden  ist  kk  in  kinbakke  (ahd.  baccho) 
backen  und  dem  wol  etymologisch  identischen  bakke  anhöhe  (anders 
Bugge.  Beitr.  XIII,  16S).  —  Andererseits  steht  durch  ausgleichnng  nur  vk 
z.  b.  in  bcenker  bank,  Icenker  fessel  (nach  den  2-silbigen  formen),  drcenkia 
ertränken,  scenkia  senken,  stcenkia  besprengen,  rynkia  falten  (nach  präs. 
dfcenkir  u.  s.  w.),  prät.  sank  nach  inf.  siunka  sinken,  stank  nach  stiunka 
springen,  imperat.  und  prät.  hcenk  nach  hcengia  hangen,  pl.  anklar  nach 
Bg.  ankul  fnssknöchel,  skrunknir  nach  skrunkin  schrumpfig,  ctnkia  wittwe 
nach  cenkil  wittwer  (übrigens  ist  nk  hier  wahrscheinlich  nicht  nrspr. ,  vgl. 
got.  ainakls  verlassen).  Mndd.  lehnwörter  sind  z.  b.  hanker  henkel,  kranker 
krank;  aus  dem  as.  stammt  pcenkia  denken  (und  mschw.  thanke  gedanke). 

2.  Später  (durch  synkope)  entstandenes  nt  wird  nur  in 
schwaehtoniger  silbe  assimiliert,  worauf  tt  (bei  fortwährender 
sehwaehtonigkeit  der  silbe)  nach  §  242  verkürzt  wird,  z.  b, 
ntr.  Mpit,  Inindit  zu  hepin  heidnisch,  hundin  gebunden,  aber 
hlint,  rent  zu  blinder  blind,  reyi  rein.  Ebenso  in  proklitischen 
Wörtern,  z.  b.  ntr.  hit  neben  (starktonigem)  hint  zu  hin  jener; 
bei  mit,  pit,  sit,  cet  (it,  et)  zu  min  mein,  pin  dein,  sin  sein,  ce» 
(in,  en)  ein  sind  die  unassimilierten  formen  ganz  verdrängt 
worden  (vgl.  adän.  sint,  ent). 

Anm.  4.  Ntr.  sat{t)  neben  häufigerem  sant  m  sander  wahr  ist  zu 
einem  einst  (wie  im  westn.)  vorhandenen  *saper  (aus  *sannr,  s.  §  229) 
neu  gebildet  worden  nach  der  analogie  glaper  :  glat  (§  234,  2)  froh  u.  a. 

3.  nl  wird  wahrscheinlich  nur  vor  nrspr.  haupttonigem 
vokal  zu  II  assimiliert,  z.  b.  (vgl.  wegen  der  betonung  §  57,  I, 
A,  2  und  B,  2)  cellivu  (got.  ainlif)  elf,  cellipte  elfte,  mtdl^gh 
(aisl.  mundlaug  —  vgl.  §  307  —  neben  lautges.  mullaug)  hand- 
fass;  pl.  twil(J)ingii)ar  (ahd.  zwiniling)  neben  späterem  twin- 
lingiar  (von  twinni  zwei  beeinflusst?)  Zwillinge  kann  möglicher- 
weise d.  lehnwort  sein.  Über  nl  nach  haupttonigem  vokal 
s.  §  249,  2. 

IL   Progressive  assimilation. 

§  236.  ip,  np  werden  zu  II,  resp.  nn,  z.  b.  gu{l)l  (got.  gidp) 
gold,  gen.  üllar-  (got.  wuipaus)  in  Ortsnamen;  finna  (got. 
ßnpan)  finden,  annar  (got.  anpar)  ander.     Vgl  An.  gr.  I,  §  215. 


182  §  237—238.    Progressive  assimilation. 

§  237,  da,  td  werden  zu  dd,  resp.  tt,  z.  b.  prät.  vcendc 
{*tv(Bnddi  §  241  aus  *wandidc)  zu  vmnda  wenden;  hMte  (got. 
hötidd)  btisste. 

§  238.  R  (nicht  r)  wird  in  vielen  fällen  assimiliert  (vgl. 
Noreen,  Grundrisse  I,  572,  An.gr.  I,  §217): 

1.  Ir  >  U  in  folgenden  Stellungen: 

a)  Nach  langem  vokal,  z.  b.  nom.  sg.  m.  ])rwU  Vg.  I  (auch 
pell  nach  §93,1),  Vm,  Da  (Leseb.  26,  32)  sklave,  hell  Sdm, 
Vm  pflock,  hell  Vg.  I,  IL  Ly  (vgl.  h(vl  §  80,  II,  2),  Sdm  ganz, 
frdl  Vg.  I  u.  a.  faul,  schuldig;  mit  nach  §  90  gekürztem  vokal 
swll  MB.  I,  KS  u.  a.  glücklich,  hcell  (aisl.  heill)  GO,  Rk.  I  glück. 

b)  Nach  kurzem  nicht  haupttonigem  vokal,  z.  b.  khirtell 
Bu  rock,  gamall  Vg.  I,  MEL,  MB.  I  alt,  hahdl  SK  messgewand. 

Aiim.  1.  Nach  schwachtonigeiu  vokal  ist  dies  II  später  verkürzt 
(s.  §  303,  3).    Über  In  >>  II  nach  kurzem  hanpttonigem  vokal  s.  §  295. 

c)  Nach  konsonanten  (ausser  l,  s.  anm.  2),  z.  b.  Jcarl  (schon 
in  der  Högbyer-inschr.;  aus  Harll  nach  §  241)  kerl. 

Anm.  2.  llR  wird  wol  zunächst  erhalten,  dann  im  aschw.  (über  llr 
§  283,  1)  zu  Idr,  s.  §  326. 

2.  mR  >  mm  nur  nach  nicht  haupttonigem  vokal,  z.  b. 
dat.  pl.  gcestum  (aus  '^gcestumm  nach  §  303,  3;  urn.  gestumR) 
gasten. 

Anm.  3.  Dat.  pl.  twf^i  zwei,  ptnm  drei,  p?m  den  sind  (wie  aisl. 
ttieini,  ßrim  neben  älteren  tueimr,  prinir)  nach  den  2 -silbigen  dat.  pl. 
umgebildet. 

Anm.  4.  In  sonstigen  stellangen  wird  tuR  zunächst  erhalten,  dann 
(über  mr  §  283,  2)  zu  mbr,  s.  §  325. 

3.  HR  >  nn  in  folgenden  Stellungen: 

a)  Nach  langem  vokal,  z.  b.  nom.  sg.  m.  Ctm  SK  (gen.  sg. 
f.  ennar,  dat.  sg.  f.  enne  Vg.  II;  vgl.  agutn.  ann,  anni  §  124, 1) 
ein,  renn  SK  (dat.  sg.  f  renne  Bu)  rein,  Hallstenn  (aisl.  -steinn) 
L.  1032  ein  mannsname,  komp.  öyenne  U  ungerader,  adv.  se^ma 
U,  Sdm,  H,  MEL  {scenna  Vm,  Da  §  80,  II,  2)  8i)äter,  dat.  sg.  f 
skelsyne  KS  (aus  *-synne  nach  §  304);  mit  nach  §  90  ver- 
kürztem vokal  hann  G  er,  minn  G  mein,  sg.  f  gen.,  dat.,  pl.  gen. 
minnar,  -c,  -a  meiner,  Jtinnar,  -e,  -a  deiner,  sinunr,  -e,  -a  seiner, 
hcennar,  -e  ihr,  der  mannsname  iSwam  (§  80,  II,  2;  aisl.  ISucinn). 


§  238.    Progressive  assimiladon.  183 

b)  Nach  knrzem  nicht  hanpttonigem  vokal,  z.  b.  rschw. 
Hipinn  (kaschw.  latinisiert  Hidhinnus;  aisl.  Hejjenn)  L.  1631 
ein  mannsname,  gen.  pL  Jcristina  (d.  h.  -inna)  L.  259,  1901 
Christen,  agntn.  dat.  sg.  f.  ögtddinne  G.a  unbezahlter,  proklitisch 
lünn  Vg.  I,  öfter  gen.,  dat.  sg.  f.  hinnar,  -e  jener  (vgl.  §  295). 

Anm.  5.  Nach  schwachtonigem  vokal  ist  dies  nn  später  verkürzt 
(s.  §  303,  :\).    Über  nR  >  nn  nach  kurzem  hanpttonigen  vokal  s.  §  295. 

e)  Nach  konsonanten  (auch  n,  s.  anm.  6),  z.  b.  hiorn  (schon  in 
der  Forsaerinschr.  Uihiurn,  d.  h.  Webiorn;  aus  *biornn  nach  §  241) 
bär,  dat.  sg.  f.  forne  U,  Vm  uralter,  komp.  minne  (got.  minniza) 
minder,  adv.  minn  (got.  mins  aus  *minni/)  minder,  pl.  mcenn 
(got.  matis  aus  ^manniz)  L.  1632  (kaschw.  mccnn-inir)  leute. 

Anm.  6.  Beispiele  von  rinü  >■  «n  sind  überhaupt  selten,  weil  in 
den  meisten  fällen  früh  auf  analogischem  wege  r  (früher  ß ,  §  283)  wieder 
hinzutritt.  Aus  nur  wird  dann  in  alter  zeit  ör  (s.  §  229),  in  späterer  zeit 
ndr  (s.  §  229  anm.).  So  erklären  sich  mindre  neben  mintve  minder,  ripir 
oder  rindrr  gegenüber  aisl.  renn(r)  läuft  u.  dgl. 

4.  rs  >  rr  in  allen  Stellungen,  z.  b.  komp.  starre  {*stönjie) 

grösser,  sg.  f.  gen.,  dat.,  pl.  gen.  värrar,  -e,  -a  ungerer,  annarrar 

Vg.  I,  -e,  -a  Vg.  I,  II  anderer,  Enarr  L.  1631,  Gunnarr  L.  1632 

mannsnamen,    adv.  vcErr   (got.   icairs)   U   schlimmer,    agliborre 

barsch,  arr-it  (aind.  ams)  die  narbe,  aec.  sg.  m.  Porran  (vgl. 

got.  pMArsus)  dürren,  präs.  sg.  farr  Vg.  I,  ü  fährt,  cp/t  U,  Ög 

pflügt,    sg.  nom.  m.   hivarr   U,  Ög  jeder,   hcerr  ü   beer   (vgl. 

nschw.  märr,   aisl.  merr   stute),   pL   dyrr  U   thür,    cJier  (aus 

*akrR  §  241;  got.  akrs)  acker  u.  s.  w. 

Anm.  7.  Nach  schwachtonigem  vokal  wird  dies  rr  später  verkürzt 
(8.  §  303,  3). 

5.  SR  >  SS  in  allen  Stellungen,  z.  b.  fryss  Da  friert,  Uss 
(aisl.  lauss,  um.  -lausR)  Vg.  I,  Bil  n.  a.  los,  dat.  sg.  f.  vlse  (aus 
*visse  nach  §  304)  KS  weiser;  mit  nach  §  90  verkürztem  vokal 
die  mschw.  pl.  gcess  gänse.  lyss  länse.  myss  mause;  ferner  die 
vielen  (s.  Kock,  Lj.  s.  437)  passivformen  auf  -55  (aus  *-seR  'sich') 
in  Vg.  I  wie  fyrnass  alt  werden,  hepass  sich  erbitten,  ülovandiss 
ohne  erlaubnis  u.  a.;  endlich  mit  nach  §  241  verkürztem  ss 
fälle  wie  fors  Wasserfall,  dat.  sg.  f.  frcehe  Sdm  freier,  mschw. 
false  falscher. 

Anm.  8.  Nach  schwachtonigem  vokal  wird  dies  ss  später  verkürzt 
(s.  §  303,  3). 


184  §  239—240.    Dehnung  vor  halbvokalen. 

III.   Dehnung  yor  halbyokalen. 

§  239.  Vor  konsonantischem  /  werden  g  und  k  nach  kurzem 
vokal  gedehnt  (vgl.  Noreen,  Grundrisse  I,  573,  An.  gr.  I,  §  220, 1), 
wobei  statt  gs  nach  §  225,  1  gg  eintritt.    Also: 

1-  <?i  >  99J}  z.  b.  Iceggia  (got.  lagjan)  legen  neben  prät. 
laghpe  (got.  lagida)\  hyggia  (got.  hugjan)  denken;  liggia  liegen 
neben  präs.  seit,  ligher  (got,  Ugis)  Vg.  I  (2 mal).  Cod.  Holm. 
A  54,  sonst  aber  anal.  ligger\  3.  pl.  präs.  ind.  pass.  sceggkias 
(d.  h.  sceggias,  s.  §  52  anm.  1 ;  vgl.  aisl.  seit,  seggia)  Da  (1  mal) 
neben  sceghia  nach  dem  sg.  sceghir  sagt;  siJcghice  (d.  h.  siggice, 
s.  §  52  anm.  1)  Vg.  II  neben  sighia  sagen  nach  präs.  sigher 
(anal.  seit,  mschw.  sigger).  Verschiedene  ausgleichung  zeigen 
piggia,  präs.  pigger,  bekommen  und  pighia,  präs.  J)igher, 
schweigen. 

Anm.  1.  In  fällen  wie  Iceghia  Su  u.  a.,  präs.  Icegh^r  Line.  39  u.  a., 
hyghir  MB.  II  ist  gh  vielleicht  nur  eine  orthographische  Variante  zu  gg 
(s.  §  52  anm.  1).  Sonst  ist  Iceghia  wie  sceghia  (s.  oben)  zu  beurteilen;  so 
wol  Iceghice  in  Vg.  II. 

2.  kj  >  kkj,  z.  b.  äsikkia  donnerwetter  zu  äka  fahren  (vgl. 
§  102,  2),  krykkia  neben  kr^kia  krticke  (vgl.  §  175  anm,),  lykkia 
schlinge  und  lykkia  zuschliessen  zu  lüka  schliessen,  rcekh'a 
recken  zu  raker  gerade,  spcekkia  beruhigen  zu  spaker  ruhig, 
Ncenkkiu  (s.  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  25)  ein  ortsname, 
tcekkia  empfang  zu  taJm  nehmen,  vcekkia  wecken  zu  vakin  wach, 
Pcekkia  decken  zu  Pak  dach.  In  allen  diesen  tällen  kommen 
durch  ausgleichung  nebenformen  mit  k  vor,  z.  b.  inf.  lykia  nach 
präs,  lyker  (vgl,  westn.  lykia  neben  lykkia)  u.  s,  w.  Umgekehrt 
kh  statt  k  in  präs.  lykker  u.  s,  w. 

Anm.  2,  Äsikia  Vg.  II  gegen  äsikkia  Vg,  I  dürfte  nach  §  303,  4  zu 
erklären  sein, 

§  240,  Vor  konsonantischem  n  wird  k  nach  kurzem  vokal 
gedehnt,  wiewol  durch  ausgleichung  nebenformen  mit  k  auf- 
treten, z.  b.  dat,  skrukke  (statt  *skrukktvi)  Vg,  II  zu  skrok  Un- 
wahrheit (vgl.  §  109),  kwikkcr  neben  kwiker  (vgl,  §  71, 2) 
lebendig,  piokker  (J)iukkcr)  dick  neben  pikla  oft  (vgl,  §  71,  3), 
sl0k(k)ia  {slmkkia,  anal.  Umbildung  von  *slekku'a,  aisl.  slekkva) 
auslöschen  neben  slukin  erloschen,  mschw.  nak{k)widher  neben 
rwlcudher  nackt. 


§  241—242.    Kürzung  der  geminaten.  185 

Anm.  Eine  entsprechende  dehnnng  von  r  scheint  in  agutn.  garran, 
-a  (garficce  H),  -um,  mschw.  (Imal)  gerra  gegenüber  aisl.  geruan,  -a,  -om 
'fertig'  vorznliegen. 


IV.   Kürzung. 

§  241.  Nach  konsonanten  wird  —  wo  nicht  enge 
assoziation  hindert  —  geminata  verkürzt,  z.  b.  hal{f)vwghis  auf 
dem  halben  wege,  blint,  haniaJca,  valtdka  §  232,  hordüler, 
iordyn,  hyrdrcenger  §  234,  1.  liart  §  234,  2,  vcende  §  237,  hirl 
§  238,  1,  c,  biorn  §  238,  3,  e,  aJcer  §  238,  4,  fors,  froelse,  false 
§  238,  5.  Vgl,  noch  fälle  mit  metathesis  wie  kors  gegen  hussa 
kreuz,  Jiyrsa  gegen  aisl.  hryssa  stute. 

§  242.  Nach  schwachtonigem  kurzem  yokal  wird 
ebenfalls  geminata  verkürzt  und  zwar: 

1.  Vor  dem  haupttone.    Wir  unterscheiden  zwei  fälle: 

a)  Komposita  mit  (wenigstens  alternativ)  haupttonigem 
zweiten  glied  (vgl.  §  57,  I,  A,  2),  z.  b.  br0lsp{e)  Sdm,  Vg.  ü, 
Di  oder  hrulip{e)  Bu  neben  brellop  {brullop  u.  a.)  hochzeit, 
gew.  stceniza  (vgl.  Larsson,  Lj.  s.  138)  neben  seit,  stwnniza 
(Schlyter,  Corpus  X,  65  note)  ein  kleidungssttick  des  weibes, 
tüagha  Sdm  neben  gew,  tillagha  besondere  einkünfte,  an{n)ama 
annehmen,  skicBl{T)tJcer  vernünftig,  billig. 

Anm.  1.  Ein  unsicheres  beispiel  ist  hcerap,  -ep  {harap,  -ep)  neben 
harrap,  -ep  bezirk  (s.  §80,1,3).  Foriper  Vg.  II,  -ipe  Ög  und  forrlpe 
Vg.  I  (Leseb.  4,  17),  Vb,  -äpe  Vg.  I  (Leseb.  4,  12;  vgl.  §  SO,  I,  4,  b)  prä- 
liminarer eid  können  verschiedene  büdungen  (resp.  tmibildongen)  sein;  vgl. 
einerseits  for-  vor-,  andererseits  fom  frühere. 

b)  Abgeleitete  Wörter  mit  (wenigstens  alternativ)  haupt- 
toniger  ableitungssilbe  (vgl.  §  57, 1,  B,  2  und  3),  z,  b,  mcenislda 
Bu,  P,  I  (oft,  z,  b.  Leseb,  50,  6, 16)  u.  a.  neben  gew,  mcenmskia 
mensch,  pceninger  (überaus  oft,  bes.  kaschw,;  pcenunger  H, 
paniger  Bir.  A,  s,  Leseb,  45,  6)  neben  pcenninger  (-unger,  pann- 
inger,  vgl.  §  60)  pfennig,  pl.  twüingar  Bu  neben  twillingiar 
MB.  I  Zwillinge,  brylungar  Da  neben  gew,  bryllungar  u,  dgl. 
geschwisterkinder  männlicher  seite,  haning  Bir  u,  a.  neben 
hanm'ng  gefühlsinn,  min{n)ung  H  altes  herkommen;  vgl,  noch 
fiopermcemngi  H  und  fiurtnwn(n)mgir  Da  verwandter  des 
vierten  grades. 


186  §  243—244.    Konsonantenschwund. 

2.  In  endungen ,  z.  b.  dat.  sg.  m.  blmihon  (got.  hlindammä) 
blindem,  hallat  §  234,  2,  hundit  §  235,  2. 

Anna.  2.  Die  geminata  bleibt  einstweilen,  wo  sie  verhältnismässig 
spät  entstanden  (z.  b.  nach  §  238)  ist,  oder  wenn  der  vorhergehende  vokal 
erst  verhältnismässig  spät  aus  langem  vokal  verkürzt  worden  ist  (z.  b. 
noch  Vg.  I  rikiss  reiches  u.dgl.  mit  demselben  ss  wie  aisl.  l^ess,  huess, 
möss,  biiss,  hirpess  u.  dgl.).    Über  spätere  kUrzung  s.  §  303,  3. 

3.  In  proklitischen  Wörtern,  z.  b.  cBk{li)e,  ik{Jc)e,  ^{h)e  nicht, 
noJcar,  näkar  (westn.  ndkkuarr  u.  a.)  irgend  ein,  olc(h)ar  uns 
beiden  zugehörig  (immer  oker  uns  beiden),  pykir  Da  neben 
gew.  Jjykkir  (pass.  pikkis  Bir.  A,  Bm;  vgl.  §  101  anm.  2)  dünkt, 
sipan  (ags.  siödan)  seit,  nicepan  (got.  mippanei)  während,  agutn. 
en  (Leseb.  36,  31)  neben  enn  '  noch '. 


C.    Schwund. 

§  243.  S  (zunächst  in  tv  Übergegangen)  schwindet  (nach 
§  252,  2)  inlautend  vor  u,  z.  b.  hoker  (aisl.  haukr,  ahd.  hahuh) 
habicht,  hiür  {^hehuTR)  biber,  siu  (got.  sihun)  sieben,  Urcefle 
Og  u.  a.  (zu  ahd.  tthur)  neben  westn.  ofrefle  (zu  ahd.  ohar) 
Übermacht,  m.  lör-ger,  f.  lür-is  (rschw.  lur-idf,  -im  neben 
lufur-fast,  aschw.  Iiiwitr,  lavur,  s.  §  118;  Lundgren,  Arkiv  X, 
179)  Personennamen,  dat.  sg.  hftpe  Sdm  haupte,  hftp'mge  Vg.  II, 
Ög  (2  mal)  u.  a.  häuptling,  richter  zu  westn.  seit,  haufop  (nach 
den  synkopierten  kasus;  vgl.  aschw.  hevip,  got.  hauhip)  haupt; 
wol  auch  Vh  cellmwu  elf  und  mlliufti  (z.  b.  Leseb.  14,  25),  -pti 
elfte  (s.  Noreen,  Arkiv  I,  1G4)  neben  sonstigem  cellivu,  wllifte, 
-pte.    Vgl.  Noreen,  Grundrisse  I,  576,  An.  gr.  I,  §  231. 

Anm.  Über  höster  (aisl.  haustr)  herbst  und  ömber  (aisl.  aumr) 
elendig  s.  Noreen,  Grundriss'' I,  573. 

§  244.  0  (altes  oder  nach  §  223  entstandenes)  schwindet 
sporadisch  (d.  h.  nach  unermittelter  regel)  vor  m,  n,  r,  r  und 
w  (vgl.  Noreen,  GrundrissU,  676,  An.  gr.  I,  §  232  und  §  179): 

1.  Vor  m,  z.  b.  liömunder  (rschw.  Jlnimnntr  L.  710,  aisl. 
Hromundr  aus  *JIröÖmtindr\  lUlmundcr  {*li(iömundr,  s.  Lind, 
Arkiv  XI,  269)  mannsnamen,  0{p)morp  ein  ortsname.  Hierher 
vielleicht  auch  einmaliges  ffim  (geschr.  faum  Su;  aisl.  fajmir) 
die  ausgebreiteten  arme  (vgl.  aber  §  257  anm.  7  und  §  285,  4). 


§  244.    Konsonantenschwund.  187 

2.  Vor  n,  z.  b.  SJcäne  (lat.  Scadinavia)  Schonen,  Hena- 
möra  neben  nsehw.  Hedemora  (vgl.  aisl.  Heiner  einwohner  von 
HeipmQrJc;  Ptolemjei  Xaidtiroi)  ein  ortsname,  rsne  sperberbaum 
zu  r^Per  rot,  gren  zweig  zu  aisl.  grei^a  aussondern,  agutn.  pl. 
hainir  zu  haipin  heidnisch. 

3.  Vor  r,  z.  b.  fiürir  {*fiitäriR,  s.  Noreen,  Svenska  etymo- 
logier,  8.  41)  vier  neben  fio])er-  vier-,  ReriTier  Rodrich,  hwär 
(nach  den  synkopierten  kasus;  got.  Jvapar)  jeder  von  beiden, 
agutn.  (im  Kalendarium)  gen.  pl.  bryra  (aschw.  hr^Pra)  brtider, 
rsehw.  hrur  (d.  h.  hrör)  L,  1049  (2 mal;  kaschw.  Brör  als 
mannsname;  vgl.  anorw.  faÖr,  mödr)  bruder;  vgl.  §  308,  2,  c. 
Etwas  unsicher  (s.  §  122  anm.  1)  ist  Rök  PiaunlcR  Dietrich. 
Besonders  oft  schwindet  Ö  in  der  Verbindung  rör  (s.  Noreen, 
Arkiv  V,  387  flF.  und  vgl.  4  unten),  z.  b.  nören  (§  146,  3;  ahd. 
nordröni)  norwegisch,  nyrre,  nor(p)re,  norre  nördlich,  nor  (aisl. 
nor])r)  nordwärts,  Vh  iurlM  (Leseb.  18  note)  neben  iiirJjnJci 
(§  75, 2)  erdreich,  der  frauenname  Gyn]),  Ginn])  wol  aus  *GyrÖ-, 
*Giurdndr  (§  127, "2).  Ög  horuJca  {-ralca?)  thürangel  zu  aisl. 
hurp  thtir?     Vgl.  noch  4  unten. 

Anm.  Die  ansieht  Kock's  (Arkiv  VI,  53  note) ,  nach  welcher  inter- 
vokalisches  rÖr  unversehrt  bleiben  soll,  ist,  wie  ans  den  eben  angeführten 
beispielen  hervorgeht,  unhaltbar.  Vgl.  noch  adän.  (bei  Saxo)  Genitha 
(mschw.  GBrdhrüdh)  Gerthrud. 

4.  Vor  R,  z.  b.  rschw.  miR  (d.h.  nieR-,  aisl.  me])r)  Eök, 
L.  1049,  1131  'mit',  HnlmfriR  (aisl.  Holmfripr)  L.  651,  Bahi- 
friR  (aisl.  Bagnfripr)  L.  499  frauennamen.  Besonders  häufig  in  der 
Verbindung  rÖR  (oder  vielmehr  rÖr,  s.  §  283, 1  und  vgl.  3  oben), 
z.  b.  Pör  neben  Pötper,  Ingevcer  (anorw.  Ingiver),  -var  und 
Halvar  neben  -varpßr  mannsnamen,  Da  rar  neben  varpjr  wird, 
aruss.  Truvor  (aisl.  Porvarpr)  ein  mannsname,  rschw.  Purkir 
(aisl.  Porgerpr),  I[n]]cJier  neben  kaschw.  Ingeer])  frauennamen. 

5.  Vor  IV,  z.  b.  folgende  mannsnamen:  rschw.  Hrualtr  (aisl. 
Hröaldr,  ahd.  Hrödouald),  Urulfr  (aisl.  Hrölfr)  Rudolf,  Aulfr 
Yttergärd,  L.  614,  928  (aisl.  Qlfr,  ags.  ^divulf)  Adolf,  Bmdf 
Forsheda  neben  HaPulf-  Rök,  L.  262,  Baulf  Nälberga  (aisl. 
BQpolfr),  Hruar  (aisl.  Ilröarr,  ags.  EröÖ^dr]  vgl.  §  92,  b,  3 
und  §  245),  kaschw.  Bärper  {*Badivurdr  §  74,  §  252,  2,  a, 
§  153,  2;  ahd.  Badward),  Bräviper  neben  Bräpaviper. 


188  §  245 — 246.    Konsonantenschwund. 

§  245.  ^  fehlt  (vgl.  anm.)  ohne  ersichtliche  regel  im 
anlaut  eines  späteren  kompositionsgliedes  (vgl.  Noreen,  Grund- 
riss  2 1,  577,  An.  gr.  I,  233,  2),  z.  b.  navar  (ahd.  ndbagBr)  bohrer, 
unninge  (ags.  uösen^e)  entwischter  sklave,  agutn.  vereldi 
{vceroldl  H;  ags.  wer^eld)  manngeld;  besonders  oft  in  manns- 
namen  wie  Arnüs,  ^rnils  neben  Aringlsle,  RöJ>üs  (agutn. 
runisch  Bu^uisl),  Apils  (rschw.  AJ)isl;  aisl.  alt  Apgüs),  rschw. 
Haisl  Rök,  Koisl  {=  *Gö&^isV^),  Hruar  (vgl.  §  244,  5),  Hulm- 
(k)aiR  (aisl.  Holmgeirr),  PuHr  (air.  Thomrair)  neben  Purhis 
(aisl.  Porgeirr),  UrmiR  (=  *OrmgcetRR),  agutn.  Ävair  (mschw. 
Äver;  ahd.  Anager),  Bötair  (mschw.  Böter  neben  Bötger), 
kaschw.  Arner  (aisl.  Arngeirr). 

Anm.  Wenigstens  in  den  namen  auf  -tsl  fehlt  g  schon  urnordisch 
nach  answeis  des  acc.  Hahaisla  Möjebro.  Ob  überhaupt  in  irgend  einem 
von  den  hier  besprochenen  fällen  ein  ^  einst  da  gewesen  ist,  bleibt  frag- 
lich; s.  Wadstein,  I.  F.  V,  9  ff. 

§  246.  h  schwindet  —  abgesehen  von  den  in  §  224  und 
§  233  erwähnten  fällen  —  in-  und  auslautend,  z.  b.  «  (got. 
aih)  besitzt,  fm  (got.  faihu)  vieh,  fä  (got.  fähan)  bekommen; 
im  auslaut  auch  wenn  es  nach  §  225,  2  aus  j  entstanden  ist, 
z.  b.  niä  (got.  mag)  kann,  prät.  drö  zu  draga  ziehen.  Ebenso 
lautges.  in  der  kompositionsfuge,  z.  b.  likamber  körper  zu 
hamber  gestalt,  fricels  (§  93,  2;  ahd.  frlhals)  frei,  nf)tos  (§  143 
anm.  10)  viehstall  zu  hus  haus,  näkwar  irgend  ein  zu  htvar 
welcher,  agutn.  legvita  (vgl.  anorw.  huitill)  art  bettdecke;  ferner 
mannsnamen  wie  Gimnar  (ahd.  Guntheri),  liagnar  u.  a.,  Orts- 
namen wie  Gehern,  Varnüm  (agutn.  FarJ>aim,  Ilainaim)  u.  a. 
zu  hem  (agutn.  haini)  wohnsitz,  landsehaftsnaraen  wie  Ättunda-, 
Ficeprunda-,  Tlundaland  (vgl.  hundare  bezirk).  Vgl.  An.  gr. 
I,  §  234. 

A  n  in.  Komposita  behalten  oft  das  h  nach  der  analogie  des  simplex, 
z.  b.  ät(h)(tve  gebärde,  enhuar  neben  ennor  (§  74)  irgend  ein,  frauen- 
uameu  wie  Gun{h)ilder,  liayn{h)ilder  u.  a.,  ortsuamen  wie  Faghr(h)uU, 
Fi{h)olm,  Konuny{h)ivlla  u  a.  (s.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  K.  VII,  306  uote). 
Umgekehrt  fehlt  das  h  zuweilen  analogisch  im  simplex,  z.  b.  (/i)a//' (got. 
halba)  hälfte,  Seite  nach  manna-,  kxmxuilf  männliche,  resp.  weibliche  seite 
(8.  Leflfler,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  285). 

§  247.  j  schwindet  überall  ausser  inlautend  zwischen 
kurzer   Wurzelsilbe   und   ä,  Ö,  Ü  oder  p,  z.  b.  är  jähr,   unyer 


§  247 — 249.    Konsonantenschwund.  189 

jung,  n(Et  (aber  pl.  gen.  ncetia,  dat.  nwtium)  netz,  bryti  (aber 
gen,  hrytia)  Verwalter. 

Anm.  1.  Über  anscheinend  erhaltenes  kons,  i  in  fällen  wie  cengia, 
-tum  u.  dgl.  s.  §  231.  Über  iä  s.  Liden,  Arkiv  III,  235  ff.  lagha  jagen, 
iungfrü  Jungfrau  u.  a.  sind  späte  lehnwörter  ans  dem  deutschen. 

Anm.  2.  Später  kann  hie  und  da  analogischer  schwund  vor  a,  o,  u 
stattfinden,  z.  b.  Tusta,  -um  nach  n(xt  u.  dgL  Über  den  anscheinenden 
Schwund  in  mannsnamen  wie  JSaralder  gegenüber  adän.  Hoeriold,  acc. 
Earulf  L.  12S8  neben  HcBriulf  s.  Noreen,  Grundriss*  I,  562  f.,  ebenso 
erklärt  sich  wol  Bnimdver  (Brynolver,  rschw.  BrwnulfR  Herened,  Brun- 
ulfr  L.  1552;  aisl.  Brunolfr)  neben  Bryniulver  (vgl.  §  60). 

§  248.    m  schwindet  in  folgenden  Stellungen: 

1.  Vor  f,  wenn  es  auslautend  oder  vor  tautosyllabisehem 
konsonanten  steht,  z.  b.  töß  (§  84,  2,  b)  bauplatz,  aber  gen. 
tomptar  (vgl.  fcempte  aus  *fimfte  §  83, 2,  b);  durch  ausgleichung 
sowol  nom.  tonqH  wie  gen.  töftar. 

2..  Vor  s  (wenn  die  Verbindung  alt  ist),  z.  b.  las  (Noreen, 
Arkiv  III.  13)  riegel. 

Anm.  1.  Liüske,  liünisJce  weiche  sind  wol  analoge  ableitungen  von 
liö,  resp.  liötnber  (liümber  §  82  anm.  1)  lau;  also  nicht,  wie  Gmndriss',  I, 
576  angenommen,  hierhergehürig. 

3.  Im  urspr.  (d.  h.  urn.)  auslaut,  z.  b.  frä  (got.  fram) 
weg  von. 

Anm.  2.  Komposita  richten  sich  meistens  nach  dem  simplex.  Jedoch 
kommen  hie  und  da  lautges.  formen  vor  wie  Ly  frampy  seitdem,  Vg.  II 
frcptnlagha  (vgl.  §  135  anm.  4;  aisl.  frälaga)  abwesenheit,  Cod.  Holm.  A  27 
framfora  wegnehmen,  öfter  framfara  vergehen,  framlipin  verstorben. 
Ausnahmsweise  ist  wiederum  das  simplex  von  den  kompositis  beeinflusst, 
z.  b.  fram  statt  frä  (beisp.  bei  Kock,  Arkiv  VI,  31).  —  Prät.  wie  nam 
nahm  sind  nach  2.  sg.  namt,  pl.  nämum  u.  s.  w.  aufgefrischt 

§  249.  n  (und  nn)  schwindet  in  folgenden  Stellungen  (vgl. 
An.  gr.  I,  §  239): 

1.  Vor  k,  z.  b.  der  mannsname  Äke  (ahd.  Anihho).  Ob 
hierher  pi{n)kizdagher  —  aber  auch  pi{n)giz-\  —  pfingsttag 
(aus  mndd.  pinkest)'i 

Anm.  1.  Von  der  durch  synkope  entstandenen  Verbindung  nk  ist 
genau  zu  unterscheiden  die  alte  Verbindung  vk,  über  deren  behandlung  s. 
§  235,  1,  c. 

Noraen,  AlUchwad.  Or.  |S 


190  §  250.    Konsonantenschwund. 

2.  Vor  l,  wenn  die  Verbindung  nach  liaupttonigem  vokal 
steht  (vgl.  §  235,  3),  z.  b.  Ale  (ahd.  Änalo),  Oläver  (s.  §  73 
anm.),  Eläver  (wol  aus  "^^mläda)  mannsnamen,  mll  {*minnl- 
<  *min])ü-,  s.  §  83,  2,  b,  §  236)  raundstück  des  gebisses,  telonger 
Bir  sprössling  zu  Un  spross  (wonach  analogiseh  tmlunger  U 
u.  a.;  vgl.  ohne  ^suffix  tenonger  Vm,  Da). 

3.  Vor  r,  z.  b.  Icercept  (§  83,  3,  b)  leinwand,  J)örsdaghcr 
(ags.  punresdceg)  donuerstag,  himerlke  himmelreich  zu  himin 
himmel  (wonach  anal,  himhirlke),  der  mannsname  Eriker 
{*JEinriJcii) ,  noch  als  appellativ  in  eriksgata  weg  des  allein- 
herrschers  (vgl.  got.  ains  allein,  reiks  herrscher). 

Anm.  2.  In  dieser  Stellung  schwindet  nur  n,  nicht  nn,  über  dessen 
entwicklung  vor  r  s.  §  229. 

4.  Vor  s  (wenn  die  Verbindung  alt  ist),  z.  b.  gas  gans, 
häs  (nhd.  banse)  kuhstall,  äs  (got.  ans)  balken.  Andere  beisp. 
8.  §  84,  2,  b. 

Anm.  3.  Unsk  (Cod.  Reg.  Havn.  n.  s.  2237  des  Södermannagesetzes), 
onsk,  ensk  (MB.  I)  wünsch  und  unska  A  49  I,  öfter  ynsk{i)a,  enskia  wünschen 
sind  d.  lehnw.,  heimisch  dagegen  die  formen  üsk  (üsk,  esk)  und  yskia 
(äskia;  vgl.  §84,  2,  b). 

5.  Vor  w,  z.  b.  der  mannsname  Äver,  agutn.  Ävair  (adän. 
runiseh  AuatR,  ahd.  Anag&r,  vgl.  §  245). 

Anm.  4.  Die  lautges.  (nach  1 — 5  oben)  vor  Ä,  l,  r,  s,  w  entstandeneu 
präfixformen  scB-,  si-  (§  83,  2,  b)  und  ö-,  n-  (§  84,  2,  b)  sind  anal,  überall 
durchgeführt.  Eine  vereinzelte  altertümlichkeit  ist  rschw.  Unfaikr  L.  348 
neben  gew.  Ufaikr,  kaschw.  Ofegher  ein  mannsname  (mschw.  op'gher  nicht 
dem  tode  verfallen).  Dagegen  sind  vereinzelte  mschw.  formen  wie  unlykke 
nnglUck,  uncekta  unecht  u.  dgl.  (s.  Rydq.  V,  101)  natürlich  d.  lehnw. 

6.  Im  urspr.  auslaut,  z.  b.  ä  an,  ])ä  dann,  1  (§  83,  2,  b)  in, 
hinda  binden,  acc.  pl.  dagha  {*do^ann,  got.  dugans)  tage  u.  s.  w. 

Anm.  5.  Rök  (jin  (neben  9)  'an'  entspricht  (nicht  um.,  as.  an,  ags. 
on,  sondern)  um.,  got.,  ahd.  ana,  d.  h.  n  steht  hier  nicht  im  urspr.  aus- 
laut. Während  alle  sonstigen  komposita  mit  'an-'  sich  nach  dem  simplex 
ä  richten,  dürfte  die  form  ati  in  anniipoyhcr  (neben  seltnerem  ünÄ/Myhfr, 
aisl.  dnaupeyr)  unfrei  wiederzufinden  sein.  Das  einigemal  (in  Vg.  1,  Ly, 
(JO,  Line.  3!»  u.  a.)  auftretende  in  (statt  i)  'in'  ist  wol  am  ehesten  als  die 
lateinische,  resp.  deutsche  präposition  aufzufassen  (s.  Bugge,  Ant.  tidskr. 
f.  8v.  V,  212;  anders  Rydq.  IV,  58  note  und  Kook,  Arkiv  XI,  180). 

§  250.  r  geh  windet  sporadisch  vor  w  (g.  Noreen,  Arkiv 
VI,  303  ff.),   z.  b.  die  mannsnamen  Pörper  {^Pöru'QrÖR)  neben 


§  251 — 252.    Konsonantenschwund.  191 

aisl.  PorvarJ)r,  Pölver  (geschrieben  Tlioolf  Dipl.  1320)  neben 
aisl.  Pörolfr  {*-wolfR),  Kälver  (anorw.  Kolfr)  neben  anorw. 
Kdridfr  (s.  Lundgren,  Uppsalastudier  s.  19,  Sv.  landsm.  X.  6, 
s.  146).  Über  hester  herbst  und  mnher  neben  amiler  elendig 
s.  Noreen,  Grundrisse  I,  573. 

Anni.  Möglicherweise  ist  der  mannsname  Hcelver  (wenn  mit  ce, 
nicht  ce)  mit  Lundgren,  Sv.  landsm.  X,  6,  s.  116  aus  *Hcencolfn  (adän.  runisch 
HairulfR ,  d.  h.  Hcerulfn ,  eine  kontamination  von  formen  wie  aisl.  Heriulfr 
und  rschw.  HandfR ,  s.  §  247  anm.  2)  zu  erklären.  Über  einige  vielleicht 
hierhergehörige  rschw.  und  kaschw.  formen  des  verbums  gerica  machen 
s.  Noreen,  Arkiv  VI,  309. 

§  251.  R  schwindet  vor  s,  z.  b.  pass.  JcüUas,  taJcs  zu  akt 
Jcallar  nennt,  taJcer  nimmt ;  rschw.  gen.  Hulmkis  (d.  h.  Holniges) 
L.  312,  Sikis  (d.  h.  Sigges)  L.  149,  AsMs  u.  a.  zu  nom.  Hulm- 
TciR  (d.  h.  -geRR)  u.  s.  w.,  wo  kaschw.  fast  immer  anal,  -gers 
(nach  dem  nom.  auf  -ger)  steht;  kaschw.  (2 mal)  diüshorn  (gew. 
diürs-)  tierhorn. 

Anm.  Komposita  folgen  meistens  dem  simplex.  Jedoch  hie  und 
da  lantges.  formen  wie  ösaker  neben  örsaker  (aisl.  eisekr  zu  got.  uz-)  un- 
schuldig (wol  nicht  mit  ösaker,  aisl.  üsekr  freigefunden  zu  identifizieren). 
Bu  nceskylder  '  nahe  venvandt'  neben  gew.  närskylder  kann  ebensowol  eine 
kontamination  von  näskylder  (zu  got.  w?/r)  und  ncerskylder  (zu  got.  nehis) 
sein.  —  Nach  dem  akt.  aufgefrischt  ist  pass.  undirstärs  Bm,  Bir  'wird  ver- 
standen' (anders  Kock,  Arkiv  XI,  323  note)  und  vielleicht  noch  einige 
derartige  formen,  wenn  sie  nicht  Schreibfehler  sind  (s.  Schagerström, 
Arkiv  IV,  343  note). 

§  252.    w  schwindet  in  den  meisten  Stellungen  und  zwar: 

1.  Anlautend  vor  6,  ü,  /g,  y,  l  und  vor  r  mit  folgendem 
ü,  u,  %  oder  y,  z.  b.  or])  wort,  ul  wolle,  yrhia  wtirken,  Icesper 
(ags.  wlisp)  lispelnd,  röta  (ags.  icrotan)  aufwühlen,  rsghia  (as. 
urögian)  anklagen;  vgl.  dagegen  vrsper  (aisl.  reijn-)  zornig, 
vnjja  (aisl.  ripa)  drehen  u.  a. 

2.  Inlautend  in  folgenden  fällen: 

a)  Vor  ö,  ü,  s,  p  und  konsonanten,  z.  b.  s&rgh  (ahd.  sworga) 
kummer,  höt  (got.  höta)  drohung,  sanger  (got.  saggws)  gesang. 

b)  Nach  ö,  z.  b.  röa  (ags.  rötvan)  rudern,  die  mannsnamen 
rschw.  Hrualtr  und  Hruar  (vgl.  §  244,  5,  §  92,  b,  3). 

c)  Nach  g,  Je,  wenn  der  nächst  (aber  nicht  notwendig 
unmittelbar)    vorhergehende   sonant  ti   oder   (geschlossenes)    o 

13* 


W2  §  253.    KoDsouantenschwund. 

ist  (vgl.  Kock,  Arkiv  XII,  241flF.),  z.  b.  sJatggc  (got.  slmggivd) 
schatten,  sunhin  (got.  sugqans)  gesunken,  aec.  sg.  m.  piokhan 
(vgl.  aisl.  Jjyhhuan)  dicken;  vgl.  dagegen  nak{h)widher  (§  240) 
nackt,  acc.  sg.  m.  rschw.  Jcuikuan  lebendigen,  agutn.  stinqiia 
springen,  hagguin  gehauen. 

d)  Nach  anderen  konsonanten  (nicht  aber  nach  g,  Je),  wenn 
sie  eine  lange  oder  schwachtonige  silbe  abschliessen,  z.  b.  ötta 
(got.  ühtwo)  frühe  morgenzeit,  0])in  (rschw.  Äujmi  L.  1355; 
ags.  Eddwine),  Arnalder  (aus  *-ivaldr\  Pöralder  (vgl.  aisl.  Pöralde 
neben  Porvaldr)  mannsnamen,  Iuris  (aus  *-wis,  s.  Lundgren, 
Arkiv  X,  179)  ein  frauenname,  hingat  {*Mnn-weg-at)  hierher. 
Vgl.  dagegen  sta^ve  Statut,  mannsnamen  wie  Ingwar,  Hä- 
hwin  u.  a. 

Anm.  1,  Durchsichtige  komposita  folgen  meistens  ihrem  simplex, 
z.  B.  hwärtwceggia  wer  auch  immer  (von  zweien),  aber  htcärtiggia  weder. 
Sonst  stehen  oft  laatges.  formen  ohne  tv  neben  analogischen  mit  w  (v  §  269), 
z.  b.  Nöregher  neben  agutn.  Norvegr  Norwegen,  Gunnir  neben  rschw. 
Kunuir  L.  77,  rschw.  Finipr  (d.  h.  Fin7iit:)r)  neben  kaschw.  Finvipr,  mschw. 
Goz(w)en  mannsnamen,  Gunnar  neben  rschw.  Kunuar  L.  661  (aisl.  Gunnvgr) 
ein  frauenname,  bäpet(w)iggia  sowol  (.  .  als),  antta(t)t(iv)iggia  entweder. 

3.  Auslautend,  z.  b.  prät.  sang  (got.  saggw)  sang. 

Anm.  2.  Im  ältesten  rschw.  wäre  w  auslautend  und  vor  konsonanten 
noch  erhalten,  wenn  u  in  Vedelspang  Siktriku  (aisl.  Sigtrygg),  Kälfvesten 
StikuR  (aisl.  Styggr)  konsonantische  geltuug  hat,  was  jedoch  sehr  un- 
sicher ist. 

Anm.  3.  Nachdem  später  (s.  §  269)  tv  in  (labiodentales)  v  überge- 
gangen ist,  wird  dies  v  oft  wieder  analogisch  eingeführt,  z.  B.  prUt.  konj. 
vurpe  Sdm,  prät.  ind.  pl.  vorpo  Bu  nach  sg.  varp  wurde,  arf  Sdm, 
H  (aifil.  pr)  pfeil  nach  pl.  arvar,  mschw.  spirvfr  sperling  nach  i)l.  spir- 
var  u.  8.  w. 

Anm.  4.  Umgekehrt  ist  w  nicht  selten  analogisch  entfernt  worden, 
z.  b.  sitna  schwimmen,  prät.  sam  nach  pl.  sömo  imd  part.  sutnin,  näknr 
(statt  näkwar)  nach  fem.  näkor  (dat.  pl.  näkrum  u.  a.)  irgend  ein ,  smila 
schwalbe  nach  obl.  swalu  u.  a.  Maimsuameu  wie  Haralder,  IngiaUler, 
liikaltler  u.  a.  sind  kontaminatiouen  von  nom.  ^Ha-riuhU'r  (adUu.  Hteriold), 
gen.  *Uarvaldar  u.  s.  w.  (vgl.  §  74).  Über  die  nicht  hierhergehörigen  fälle 
8ä:  stvä  so,  mschw.  »<R-vyrd/ter  («1  vi rrfÄer) :  &güU\.  sui'-verpr  (aM.  sui-virpr) 
gering  geschätzt  s.  Noreen,  Urg.  laut!,  s.  218  f. 

§  253.  p  schwindet  vor  l,  z.  b.  mal  (got.  mapi)  spräche, 
näl  (got.  nepid)  nadel. 


§  254 — 255.    Einschub  und  metathesis  von  konsonanten.          193 

D.    Sonstiges. 

§  254.    Einschub  eines  t  kommt  in  folgenden  fällen  vor: 

1.  Zwischen  II,  nn  und  folgendem  s,  z.  b.  rschw.  pintsa 
L.  16  (])entsa  Dybeck  11,194;  d.h.  penntsa)  diesen,  kaschw. 
gen.  guU,  bans  zu  gul{T)  gold,  han{ti)  bann,  präs.  pass.  falz  zu 
falla  fallen,  vinz  zu  vinna  gewinnen,  HaUten  {<.*Hall-steinn) 
ein  mannsname,  ihlier  boshaft  zu  illa  schlecht,  inziglüe  insiegel, 
ranzah  (aus  *rann-sak)  hausuntersuchung  zu  aisl.  rann  haus; 
s.  weiter  Kock,  Lj.  s.  428 ff.,  Brate,  Lj.  s.  64,  Söderberg,  Lj. 
8.  42  (wo  wol  mit  unrecht  einschub  von  d  angenommen  wird), 
Larsson,  Lj.  s.  136,  Zetterberg,  s.  41,  Björkman,  Sv.  landsm. 
XI,  5,  8.  42. 

Anna.  Die  annähme  Kocks  (Lj.  s.  441  f.,  Skandinavisches  archiv 
I,  57),  dass  t  auch  zwischen  ng,  k,  p  und  folgendem  s  eingeschoben  werden 
könne,  ist  unstatthaft;  s.  oben  §  49  anm.  (vgl.  auch  §  50  anm.  1  und 
§  44  anm.). 

2.  Zwischen  s  und  r  (ausser  in  der  kompositionsfuge  durch- 
sichtiger Zusammensetzungen),  z.  b.  rschw.  Astraßr  L.  1265 
(adän.  noch  runisch  4.sra])r  Tirsted)  ein  mannsname,  Ntstra 
zischen  (s.  Hellquist,  Arkiv  XIV,  9).  Derselbe  prozess  wird 
später  wiederholt,  wo  durch  Schwund  des  f  in  der  dem  an. 
nicht  geläufigen  Verbindung  sfr  ein  s  und  r  zusammenzutreffen 
kommen  würden,  z.  b,  Astn])  (runisch  noch  Asrip-i  Bugge, 
Tidskr.  f  Phil  og  Päd.  VIII,  190,  Asfripr  Vedelspang,  L.  1395, 
Asfrip  L.  132),  Swstrlp  {*Sessfrld)  frauennamen,  hüstrü,  -trd 
(agutn.  runisch  hustroya)  neben  hüsfrU,  -frm  (agutn.  hüsfroyia) 
hausfrau. 

§  255.  Metathesis  von  l  findet  in  den  Verbindungen  ZI, 
dl,  sl  nach  nebentonigem  vokal  statt,  z.  b.  pl.  in{n)mlve  (vgl.  ahd. 
innöfili,  aisl.  innylfe  neben  -yfle,  wol  weil  urspr.  mit  wechseln- 
der betonung,  vgl.  aschw.  -nn-  und  -n-)  einge weide,  hemold 
{*-ld  §  221  anm.  1)  gewähr  (vgl.  got.  haimöpli  heimat),  dij)üse 
tauf  aus  as.  döpisli  entlehnt. 

Anm.    Über  ps > »p  s.  §  337,  6. 


194  §  256.    Stimmhafte  Spiranten :  b. 

Kap.  2.    Altschwedische  lautgesetze. 

A.  Qualitative  Veränderungen. 

I.  Wechsel  der  artikniationsarieii. 

a.  Die  stimmhaften  Spiranten. 
§  256.  d  (altes  oder  nach  §  226  und  §  259, 1  entstandenes) 
wird,  wo  assoziation  nicht  hindert,  in  den  weitaus  meisten 
gegenden  um  1300  zu  m  vor  n,  z.  b.  ha7nn  (pl.  Jiafnir  L.  220) 
hafen,  namn  (dat.  pl.  ndbnum  ßök)  name,  iamn  eben,  stamn 
Steven.  Durch  assoziation  erklären  sich  doppelformen  wie 
lautges.  gen.  pl.  römna  Vm  :  sonst  röfna  nach  röva  rübe,  nceinna 
(Schlyter,  Corpus  II,  199):  ncefna  nach  ncevi  faust,  limnaper 
Bu  :  lifnaj)er  lebenszeit  nach  liva  leben,  Jminmaper  Bu  :  Jnüf- 
naper  diebstahl  nach  ])iüver  dieb,  thrimnadher  Bir  :  pHfnaper 
Vergnügung  nadh  2>rivin  zufrieden,  forskrimpna  (vgl.  §332,1) 
Dipl.  1405  :  -shrifna  nach  -shrivin  früher  geschrieben.  In  ge- 
wissen denkmälern  wie  KP  (s.  Leseb.  22, 17;  24,12;  25,10), 
SK  u.  a.  (s.  Kock,  Arkiv  VI,  37,  Björkman,  ib.  XII,  270  f.)  steht 
konsequent  fn  in  nafn  name,  ncefna  nennen,  wol  wegen  des 
anlautenden  n. 

Anm.  1.  Sonstige,  im  ganzen  seltene,  fn  bemhen  entweder  (im 
kaschw.)  auf  archaischer  Schreibung  (z.  b.  Da  cefni  st.  a^nne  vermögen)  oder 
(im  mschw.)  auf  dänischem  einfluss,  vielleiclit  auch  znm  teil  auf  dialek- 
tischer bewahrung  der  alten  ausspräche. 

Anm.  2.  Ein  älteres  übergangsstadinm  mit  nasaliertem  b  (vgl.  An. 
gr.  I,  §  1 82,  2)  ist  dialektisch  erhalten  und  hie  und  da  durch  die  Schreibung 
mf  (selten  fni)  zum  orthographischen  ausdruck  gekommen,  z.  b.  (gen.  pl. 
tuBfmna  Schlyter,  Corpus  II,  199  fauste)  forncviufder  (vgl.  anm.  3)  Dipl.  1401 
früher  genannt,  pl.  domfna  Bir  zu  dovin  schlÄff,  ramfn  Bil  rabe,  limfnadher 
MB.  I  (Leaeb.  77,  8),  liamfn  Rk.  II,  famfn  Di  faden,  busen. 

Anm.  :{.  Das  den  Übergang  bewirkende  n  kann  später  nach  §  317,  1 
geschwunden  sein ,  z.  b.  prät.  hamde  zu  hcetnna  rächen ,  part  ticemder  zu 
ncetnna  nennen. 

Anm.  4.  Ly  hcelfminger  (neben  hcslmninger  Vh,  Vg.  11,  öfter  h(elf- 
ninger  Vg.  I,  II,  Ly  u.  a.,  halningeir  H  aus  halfninger  MB.  I  nach  hulvcr 
halb  wie  halßningcr  Vg.  II  nach  halft  hälfte)  ist  wie  das  ontsprochendo 
aisl.  helmingr,  helftngr  (neben  hdfningr)  hälfte  zu  beurteilen;  s.  An.  gr. 
I,  §  182,2.  —  Unklar  ist  (trotz  Kock,  Arkiv  111,  152,  imd  der  daselbst 


§  257.    Stümnhafte  Spiranten:  d.  195 

zitierten  literatur)  das  Verhältnis  von  um  (adän.  m»j)  'wenn'  und  num  (adän. 
num)  'wenn  nicht"  zu  adän.  of  (ahd.  oba,  übe);  vgl.  das  synonyme  adän. 
ff»» ,  anorw.  etn  (s.  Hertzbergs  Glossariom)  neben  aisl.  ef,  rschw.  if  (ahd. 
ibu,  got.  iba)  und  aisl.  nema  neben  seit,  nefa  (zu  got.  niba). 

Anm.  5.  Unklar  sind  vereinzelte  Schreibungen  wie  napn  Bn,  ST  u.  a. 
name,  ncepna  Bu  nennen,  sepn  Oflf.  schlaf,  pL  skripnce  Ye  geschriebene; 
vgl.  aisl.  sopna,  hipni  st.  sofna,  hifni. 

Anm.  6.  Dialektisch  wird  (wie  im  dal.)  bÖ  zu  bd.  z.  b.  hobdabulstqr 
Dipl.  1294  kopfkissen,  dat.  sg.  H&kobdi  (zu  hovxif)  haupt:  vgl.  dal.  dat. 
obde  zu  ohuö  köpf)  ein  Ortsname,  libde  DipL  1338  lebte.  —  Mschw.  nosb 
(neben  ncef)  Schnabel  ist  mndd.  lehnwort. 

Anm.  7.  Dialektisch  (z.  b.  in  0. 11  u.  a.)  wird  h  unmittelbar  nach  ü,  ö 
zu  w  (z.  b.  Leseb.  45,  22  acc.  stuwo  stube,  45, 20  sowande  schlafend,  46,  36 
owir  über),  woraus  dann  ^  (s.  §  273,  2)  oder  Schwund  (s.  §  324,  3). 

§  257.  d  (altes  oder  nach  §  223  entstandenes)  wird  auf 
folgende  weise  verschoben: 

1.  Zu  d  in  folgenden  fällen: 

a)  Nach  h,  g,  l,  m,  n  schon  vorliterarisch,  z,  b.  prät.  kcemhde 
(aisL  Icenib^a)  kämmte,  snyhde  hunzte,  hcengde  hängte,  fcelde 
fällte,  talde  zählte,  tlmde  ereignete  sich,  hrcende  brannte,  vatide 
gewöhnte.  Ebenso  (mit  d  <])  nach  §223)  mannsnamen  wie 
Am-,  Gun-,  Hai-,  Rialm-,  Kcel-,  Moeghm-dör  zu  Pör. 

b)  Nach  g,  V  erst  seit  1400,  z.  b.  prät.  lifde  P.  I,  Rk.  I  lebte, 
kiccefde  Bil  erstickte,  h^f dinge  häuptling,  hliüghd  schäm,  JtegM 
höhe  KS  u.  a.,  wo  kaschw.  lifj)e  u.  s.  w.  steht.  Nach  rv  ist 
jedoch  d  znm  teil  schon  kaschw.,  z.  b.  Vm,  Da  cerfd  (sonst 
c^fp)  Vererbung. 

Anm.  1.  Über  diaL  btf^-bd  s.  §  256  anm.  6.  Über  gd  neben  ghp 
s.  §  258  anm.  2. 

c)  Nach  nicht  hauptonigem  vokal  erst  um  1500  oder  später, 
z.  b.  Jcnllade  nannte,  pl.  ferfoeder  vorfahren,  aber  mmiha  mühe, 
fcedher  väter;  s.  Kock,  Arkiv  XI,  152  f 

Anm.  2.  Dialektisch  (z.  b.  Da  and  wol  Vm)  scheint  ö  kaschw.  zo  d 
im  anstaut  einer  starktonigen  silbe  geworden  zu  sein,  z.  b.  acc.  blöd:  dat. 
Wö/be  (und  nom.  hlöpir)  blut,  acc.  gard:  mit  artikel  garßin  (den)  hof,  pl. 
f.budnar:  sg.  bußin  geboten,  dat.  adnim  anderem,  aber  (weil  schwach- 
tonig)  mep  mit,  i-ip  bei.  Da  es  konsequent  rcepia  appellieren,  prißta 
dritten  u.  s.  w.  geschrieben  wird,  so  setzt  dies  eine  silbenteilung  voe-pia 
voraus.    S.  Brate,  Lj.  s.  47  flf.,  Siljestrand  1, 41  note. 


196  §  257.    Stimmhafte  Spiranten :  S. 

2.  Zu  ])  dialektisch  (aber  ziemlich  allgemein)  auslautend 
nach  schwachtonigem  vokal,  wenigstens  seit  c.  1400,  z.  b.  Dipl. 
1408  ff.  meth  mit,  D  4  hundrath  hundert,  hughnath  trost,  MB.  I 
howoth  haupt,  nom.  sg.  f.  shapath  geschaffen,  nom.  pl.  ntr.  sMpath 
Terordnet  u.  a.  neben  medh,  hundradh  u.  s.  w.  Dieselbe  ent- 
wicklung  findet  bei  dem  nach  §  266  aus  t  (über  d)  entstandenen 
Ö  statt,  z.  b.  D  4  myhith  viel,  lovaih  gelobt,  vatnith  das  wasser, 
MB.  I  llvith  das  leben,  komith  gekommen,  annath  anderes  u.  a. 
gegenüber  altertümlicheren  formen  auf  -dh  und  (dies  viel- 
leicht späteren  Ursprungs,  s.  §  260,  7,  §  266  anm.  1)  -t.  Be- 
sonders oft  ist  (wenigstens  in  D  4)  -dh  bewahrt,  wo  die  silbe 
mit  t  anfängt  (oder  die  vorhergehende  silbe  auf  t  endet),  z.  b. 
Midli  kleines,  hicertadh  das  herz  {vatnidh  das  wasser)  neben 
mth  u.  8.  w.    Vgl.  An.  gr.  I,  §  183, 2,f  und  §  192  anm.  1. 

Anm.  3.  Dies/)  (th)  wird  später  zu  t,  s.  §260,7.  Vgl.  übrigens 
Kock,  Sprh.  s.  2,  8,  14,  Arkiv  IX,  163,  wo  jedoch  statt  5>/)>^  eine  ent- 
wicklung  3>j6>  i>/)(>  3?)  und  statt  ^>rf>d>/j>  f  eine  entwick- 
lung  t  >>  j&  >►  d  angenommen  wird. 

Anm.  4.  Der  Übergang  d  '^ p  ist  vielleicht  weit  älter,  als  oben  an- 
gegeben worden  ist,  aber  aus  kaschw.  zeit  nicht  zu  belegen,  weil  dann 
sowol  9  wie  p  normal  durch  dasselbe  zeichen  {p)  wiedergegeben  wird 
(vielleicht  hat  doch  z  in  Schreibungen  wie  Vg.  I  anncez,  garz,  hettifylghz, 
hcercez,  vuighz,  Ög  uighz  statt  anncet  >  -p,  garp  u.  s.  w.  die  aufgäbe  den 
p-,  nicht  den  d-laut  zu  bezeichnen;  anders  Kock,  Lj.  s.  443  f  und  vgl.  oben 
§  51  anm.  2).  Es  wäre  daher  denkbar,  dass  der  hier  besprochene  Über- 
gang mit  dem  §  225,  2  erwähnten  übergange  Ö'^p  identisch  wäre,  d.  h. 
dass  d  (6,  s)  gemeinaltnordisch  zw.  p  (f,  ä  — » ch)  geworden  wäre  nicht  nur 
im  ursp.  (d.  h.  urn.)  auslaute  (z.  b.  bap  bat),  sondern  auch  wo  es  später 
durch  die  gemeinaltnordische  synkope  (in  casn  apokope)  in  den  auslaut 
zu  treten  kam  (z.  b.  acc.  sg.  brüp  aus  *brnöi  braut).  Und  wirklich  deuten 
hierauf  sowol  ein  fall  wie  U  u.  a.  brüpkome  bräutigam  zu  gunii  mann ,  wo 
p  stimmlose  geltung  gehabt  haben  muss  (s.  Kock,  Arkiv  IX,  163  f  und 
unten  §  264  anm.  1),  als  auch  vielleicht  die  unten  §  260  anm.  7  cnvähnten 
formen  mit  kaschw.  -t  statt  -p.  Durch  ausgleichnng  wären  dann  ent- 
standen die  zahlreichen  formen  mit  auslautendem  Ö  wie  mschw.  brildh 
(nach  brüdhar,  -a,  -om)  u.  dgl.;  vgl.  prät.  band  band  st.  bant  (st.  *batt) 
nach  bimla,  bundum  u.  s.  w. 

Anm.  5.  Dialektisch  wird  d  antekonsonantisch  (aber  nur  sporadisch; 
am  häufigsten  vor  k,  s.  Noreen,  Svenska  etymologier  s.  27)  zu  r  (vgl.  An. 
gr.  I,  §  183,  3),  z.  b.  Vg.  I  dat.  sg.  m.  annerghom  zu  annäpogher  unfrei, 
lursers  (sonst  luzez,  losslz,  lusnis  aus  *Iud8-öd8)  h(erap,  in  eluom  viiat- 
gotischen  diplome  gen.  Hainars  (sonst  Halnadha)  ortanamen,  m.schw.  vmrkcr 
Bm,  Line.  39,  PM  u.  a.  (sonst  gew.  mapher)  made,   vaimar  aus  *vanntil 


§  258.    Stimmhafte  Spiranten:  ^.  197 

(§  338 ;  dal.  warmäl)  neben  vapmäl  kleiderstoff ;  nschw.  (znm  teil  unsichere) 
beisp.  bei  Kock,  Beitr.  XV,  259  f.,  ArkivVII,  181.  Das  allgemein  ver- 
breitete sirla  (agutn.  sipla,  aisl.  sipla)  'spät'  ist  wol  von  seinem  gegen- 
satze  arla  'früh'  beeinflusst  worden  (Lind,  Om  rim  och  verslemningar, 
s.  56;  anders  Kock,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  XVI,  3,  s.  9  ff.). 

Anm.  6.  Ganz  unklar  ist  (trotz  Kock,  Beitr.  XV,  261  note)  das  Ver- 
hältnis d :  i  in  vapmäl  neben  seltnerem  valmäl  kleiderstoff  (vgl.  §  268). 
Der  mannsname  Gidbrander  st.  Gupbrander  hat  sich  wol  nach  GuÜEver  u.  a. 
gerichtet  (Lind,  Arkiv  XI,  271  f.). 

Anm.  7.  Dialektisch  scheint  Öni  zu  nm,  das  weiterhin  auslautend 
zu  mn  umgestellt  wird,  geworden  zu  sein  (vgl.  gr.  neaS-t-ivr}  aus  -rf,«»/, 
'Ayafzi/jivüjv  aus  ^-fieö/xcov,  s.  Brugmann  P,  361),  z.  b.  der  mannsname  Grun- 
munder  (schon  Rök  und  sonst)  neben  Ghipryiunder  (und  zwar  als  name 
derselben  person,  s.  Lundgren,  Sv.  landsm.  X,  6,  s.  76;  sonst  vielleicht  dem 
vandalischen  Gunthamwid  entsprechend),  vanmäl  (und  mit  metathesis  nach 
§  338  valmän)  neben  vapmäl  kleiderstoff  (vgl.  aber  §  268) ;  ferner  famn 
(aisl.  fapmr;  wenn  nicht  nach  §  244,  1  aus  einem  *fadmn-,  welches  adän. 
fafn  —  vereinzelt  im  mschw.  und  anorw.,  aber  wol  lehnwort  —  und  aisl. 
Fdfner  vorauszusetzen  scheinen,  vgl.  §  226)  faden,  busen;  endlich  dal. 
nicemn  hiifte,  aus  *miamn  (nnorw,  miemn,  aisl.  mioptn,  gen.  miapmar) 
dissimiliert. 

§  258.    <?■  wird  auf  mehrfache  weise  verschoben: 

1.  Zu  ^  vor  n,  wo  assoziation  nicht  hindert,  schon  vor- 
literarisch (s.  Lundgren,  Spräkliga  intyg  om  hednisk  gudatro, 
8.21  note;  I^oreen,  Arkiv  III,  4 f.  note;  Kock,  Tidskr.  f.  Fil. 
N.  K.  IX,  149;  Larsson,  Lj.  s.  111),  z.  h.]){i)cegn  {geschr.  picenc/n 
Vg.  I)  freier  mann,  eyn  {engn  Sdm,  enghn  Vm)  eigentum,  gagn 
(jgangn  Bu)  nutzen.  Häufig  sind  analogische  nebenformen  mit 
j,  z,  b.  eghn  nach  egha  besitzen,  sceghn  (lautges.  soegn)  aussage 
nach  sceghia  sagen,  fceghna  (:  fagna)  freuen  nach  fceghin  froh, 
pl.  slag{h)nir  zu  slaghin  geschlagen. 

Anm.  1.  Wenigstens  dialektisch  tritt  derselbe  Übergang  vor  m  ein, 
z.  b.  Ag{h)munder  (Ängmimder)  ein  mannsname. 

2.  Zu  g  in  folgenden  Stellungen: 

a)  Nach  ö  allgemein  und  schon  vorliterarisch,  z.  b.  stapge 
Statut,  nejyga  nötigen.  Ausgleichung  schafft  doppelforraen, 
z.  b.  staPgQija  feststellen  zu  stapugher  fest,  dat.  nfipg{h)um  zu 
nspogher  nötig. 

b)  Vor  d  in  mehreren  dialekten,  während  in  anderen  ^ 
bleibt,  z.  b.  lag{h)Per  gelegt,  sag{h)Pe  sagte,  frwg{h)]>  ruf,  heg{h)^e 


1Ö8  §  259.    Stimmlose  Spiranten :  f. 

bog,  vig{]C)l)er  geweiht,  hcelg{h)p  heiligkeit.  •  Mehr  oder  weniger 
konsequent  steht  dies  g  st.  gh  z.  b.  in  Vg.  I,  Sdm,  Vm,  Ba, 
0.  II,  P.  I,  Bm,  KS.  fr,  D  4,  MB.  I.  Vgl.  Kock,  a.  a.  o.  s.  140 «F.; 
Larsson,  Lj.  s.  110. 

Anm.  2.  Nicht  hierhergehörig  sind  fälle  wie  bygd  gebautes  land, 
bi/gde  baute ,  stygdis  scheute  neben  hyghp  u.  s.  w.  Denn  der  umstand, 
dsss  jene  formen  sowol  in  denkmälern  mit  in  sonstigen  fällen  konstantem 
gh  auftreten  (z.  b.  in  Ög  und  ST)  wie  auch  mit  d  (nicht  p,  dh;  vgl. 
§  257,  1,  a  und  b)  geschrieben  sind,  zeigt,  dass  g  hier  nicht  aus  gh  ent- 
standen ist,  sondern  ein  aus  inf.  byggia,  styggias  entlehntes  gg  vertritt; 
8.  Kock,  a.  a.  o.,  s.  147. 

Anm.  3.  Sporadisch  tritt  ^r  auch  vor  Z,  r  auf,  z.  b.  Sdm  scegl  segel 
neben  fughlum  vögeln,  dig(h)ri  grösser.  Da  h0g{h)ri  höher. 

c)  Nach  nicht  haupttonigem  vokal  (wenigsten  dialektisch) 
um  1450,  z.  b.  (in  KrL)  iördcegande  grundbesitzer,  nyttoger 
nützlich,  aber  cegha  besitzen,  lagh  gesetz;  s.  Kock,  Arkiv 
XI,  146  flF.    Der  Vorgang  triflft  auch  nach  §  267  entstandenes  s- 

3,  Zum  stimmlosen  Spiranten  ch  (s.  §  30)  dialektisch  (und 
zwar  ziemlich  selten)  im  auslaut  nach  sehwachtonigem  vokal, 
wenigstens  seit  c.  1400.  Der  libergang  findet  nicht  nur  bei 
altem  ^  statt,  z.  b.  aldrich  Di  st.  aldrigh  *nie',  sondern  auch 
bei  dem  nach  §  267  aus  h  (über  g)  entstandenen,  z.  b.  die  pro- 
und  enclitic»  P.  I  och  und,  iach  ich,  Rk.  II  mich  mich,  sich 
sich  neben  altertümlicherem  ogh  (oJc),  iagh  (iaJc)  u.  s.  w. 

Anm.  4.  Dieses  ch  wird  dann  zu  k,  s.  4j  2<il,  3.  Vgl.  übrigens  Kock, 
Lj.  8.  86  f.,  Sprh.  s.  18f.,  wo  jedoch  eine  entwicklung  ^  >■  A  >■  c/»,  resp. 
Ä  >  c/i  >  ^  angenommen  wird.  —  Über  das  eventuoU  hohe  alter  der  er- 
scheinung  s.  §  257  anm.  4. 

b.   Die  stimmlosen  Spiranten. 
§  259.    f  (altes  oder  nach  §  225, 2  entstandenes)  wird  ver- 
schoben : 

1.  Zu  15  (woraus  später  v,  s.  §  271)  auslautend  nach,  in- 
lautend zwischen  stimmhaften  lauten,  z.  b.  acc.  ulf  (d.  h.  tdv), 
nom.  idver  (got.  ivulfs)  wolf,  hwßa  (got.  hafjan)  heben,  piuf 
(got.  Parf)  bedarf.  Der  Übergang  ist  noch  nicht  durchgeführt 
in  den  ältesten  ruchw.  denkmälern,  wo  f  und  ß  noch  ausein- 
ander gehalten  werden,  z.  b.  KOk  tualf  zwJUf,  -ulf an  wölfe, 
aber  üb  ob,  pl.  ualrauhan  raabgut,   Kärnbo  -ulf,  aber  siaWn 


§  259.    Stimmlose  Spiranten :  f.  199 

selber.  Sonst  sind  auch  im  rsehw.  die  beiden  laute  in  5  zu- 
sammengefallen, was  wol  durch  die  wiedergäbe  des  5 -lautes 
durch  f  bezeugt  wird,  z.  b.  Forsa  staf  stab,  if  ob,  wenn  (vgl. 
aber  anm.  2). 

Anm.  1.  Im  anlant  eines  späteren  znsammensetzungsgliedes  bleibt 
gewöhnlich  /  nach  analogie  des  simplex.  Undurchsichtigere  komposita  haben 
jedoch  wenigstens  alternativ  das  lautges.  h  (r),  z.  b.  övoittiaghe  minder- 
jährig zu  fonnagha  vennügen  (Bugge,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  111,267  ff.), 
apalvcest  neben  -fcest  vollkommene  bestätigung,  mannsnamen  wie  Ovägher 
(§  80, 1,  4,  b)  neben  Öf?gher  (Lundgren,  Arkiv  III,  229)  und  die  vielen  auf 
-vaster  (woraus  der  kurzname  Vaste,  s.  Lundgren,  a.  a.  o.,  s.  226)  neben 
■faster  (kurzname  Faste),  z.  b.  Arin)-,  Bü-,  Far-,  Gv,ß-,  Inge-,  Kcetil-,  Sil-, 
Vi-,  Por-,  anal,  auch  Äs-vaster,  -faster. 

Anm.  2.  Im  auslaut  ist  der  Übergang  vielleicht  nicht  lautgesetzlich, 
sondern  analogisch  (s.  §  257  anm.  4).  Spuren  des  alten  Verhältnisses  wären 
dann  wol  zu  finden  in  der  nschw.  dialektischen  aussprache  einiger  manns- 
namen wie  Elof,  Olof  mit  f  neben  gew.  v,  dies  durch  ausgleichung  einer 
flexion  nom.  Öläver  :  acc.  Öläf;  vgl.  auch  ndän.  äff  neben  av  'ab',  je 
nachdem  das  wort  einst  in  pansa  (und  vor  stimmlosen  lauten)  oder  vor 
stimmhaften  lauten  stand. 

2.  Zu  p  (woraus  später  —  in  den  fällen  a)  und  b)  — 
labiodentales  f,  s.  §  265)  in  den  meisten  dialekten,  im  all- 
gemeinen wol  schon  vorliterarisch  und  zwar  in  folgenden 
Stellungen  (wofern  nicht  —  was  häufig  der  fall  ist  —  asso- 
ziation  das  f  erhält): 

a)  Vor  t,  z.  b.  opt  oft,  ceptir  (vgl.  got.  aßa)  nach,  tylpt 
{tylft,  tolft  nach  tolf  zwölf)  zwölfter;  mit  unurspr.  (nach 
§  225,  2  aus  S  entstandenem)  f  z.  b.  haxit  Bir.  A  (Leseb.  44, 13), 
G  (gew.  haft  nach  hava  haben)  gehabt,  halpt  Dipl.  1406  (gew. 
halft  nach  halver  halb)  halbes,  liüpt  Rk.  I  (gew.  Hüft)  liebes, 
skriptygh  D  4  Schreibzeug.  Der  tibergang  ist  wol  schon  vor 
1050  belegt  durch  ritzungen  wie  ahtiR  (d.  h.  cepÜR)  L.  89  (eine 
uppländische  inschrift  des  Asmundr).  In  den  ältesten  hdschr. 
steht  noch  oft  ft  neben  weit  häufigerem  pt,  welches  letztere 
besonders  konsequent  auftritt  z.  b.  im  U,  Sdm,  Bia3,  Da  und 
Bu,  indem  hier  ft  fast  nur  in  assoziationsformen  (wie  tolft, 
Pyft,  haft,  halft  u.  dgl.)  erscheint.  Gewisse  hdsclir.  (wie  Og. 
fr.  I  und  MEL,  s.  Kock,  Arkiv  VI,  39  f.)  scheinen  den  tibergang 
nur  in  schwachtonigen  silben  zulassen,  z.  b.  (sptir  (proklitisch) 
'noch',  aber  gifta  {gifpta  s.  anm.  3)  verheiraten. 


200  §  260.    stimmlose  Spiranten :  p. 

Anm.  3.  Die  in  gewissen  Isaschw.  hdschr.  mehr  oder  weniger  häufig 
auftretenden  Schreibungen  fpt  (z.  b.  in  Vg.  I,  U,  H,  konsequent  in  Ög.  fr.  I 
nach  starktonigem  vokal;  in  SK  wechselnd  mit  ft,  während  pt  nie  an- 
getroffen wird),  ffpt  (z.  b.  U),  pft  (z.  b.  Vg.  I  imd  Cod.  Am.  51,  4"  des 
Smäländischen  kirchenrechts)  geben  wol  verschiedene  Übergangsstadien 
an;  das  nähere  s.  bei  Noreen,  Grundriss'^  I,  570. 

Anm.  4.  Natürlich  kann  hie  und  da  auch  ^f  auf  assoziation  beruhen, 
z.  b.  skipta  (nach  dem  synonym  skipa)  verteilen  st.  skifta  in  hdschr. ,  die 
(wie  z.  b.  MEL,  s.  oben)  normal  nur  ft  kennen,  2.  sg.  drapt  nach  drap 
erschlug. 

b)  Vor  s,  z.  b.  rcepst,  reepsing  Vg.  I  (vgl.  ahd.  refsan) 
Züchtigung;  mit  unurspr.  f  z.  b.  ops  (ahd.  ohisa)  Vg.  I,  tips 
Vg.  II  traufdach,  hmpsir  (vgl.  d.  hebse)  Vg.  I,  Og  verheirateter 
Sklave,  opsöJm  Vm,  upsöJcn  MEL  tibergriflf  (zu  of  allzu),  sip- 
skaper  Vm  u.  a.  schwagerschaft  (zu  aisl.  Sif\  präs.  pass.  gijts 
Vg,  II  zu  giva  geben,  shrtps  Su  zu  skrlva  schreiben,  gen.  vmps 
Bu  zu  voever  gewebe,  Eleps  Dipl.  1285  zu  Elever,  Elips  (§  146,1) 
Dipl.  1275  zu  Ellver,  larpulps  Dipl.  1296  zu  -ulver  mannsnamen, 
opse  St  u.  a.  gewaltsamkeit  (zu  aisl.  of  Übertreibung),  ncepsa 
P.  I  flF.  züchtigen  (zu  ncef  Schnabel),  opstopa  Su  zu  gross,  Lyp- 
sten  neben  Läfstm  ein  mannsname.  In  fast  allen  diesen  bei- 
spielen  ist  fs  ebenso  häufig  oder,  wo  assoziation  mit  im  spiele 
ist,  weit  häufiger.  Überhaupt  scheint  der  Vorgang  nicht  so 
weit  verbreitet  wie  ft>pt  zu  sein. 

Anm.  5.  Ganz  vereinzelt  kommt  auch  fps  (vgl.  fpt  anm.  3  oben) 
vor,  z.  b.  ofpse  Vm  gewaltsamkeit. 

c)  Nach  s  in  hüs-,  hosprm  (§  143  anm.  10)  Vg.  I  und 
agutn.  (runisch)  hushroia  (d.  h.  -xwoyia)  neben  hüsfrna,  agutn. 
hüsfroyia  ehefrau.  Sonst  ist  in  dieser  Stellung  f  durch  asso- 
ziation erhalten. 

Anm.  6.  In  dem  namen  loaep  (z.  b.  Bm ,  MB.  I)  neben  Joseph  ist 
die  doppeltheit  alt;  vgl.  aisl.  lösep  (löscppr)  und  lösef,  gr.  'Idarjnoq  und 

§  260.  ])  (altes  oder  nach  §  225,  2  und  §  257,  2  ent- 
standenes) wird  allmählich  überall  zu  t,  aber  zu  sehr  ver- 
schiedener zeit  in  verschiedenen  Stellungen.  Die  einzelnen 
fälle  sind: 

1.  Nach  s  schon  früh  rsehw.,  am  frühesten  wol  im  agntn., 
wo  schon  vor  1000  prät.  raisti  (got.  raisida)  errichtete  auftritt 


§  260.    Stimmlose  Spiranten :  p.  201 

Auf  dem  festlande  haben  die  meisten  inschriften  des  11.  und 
12.  Jahrs,  noch  raispi  (z.  b.  Forsheda,  Nälberga,  Nöbbele,  Sälna, 
Turinge),  aber  zur  selben  zeit  zeigt  sich  auch  raisti  (z.  b.  Gärdby 
und  einige  "Ingwar"- ritzungen  —  um  1050  —  aus  Uppland 
und  Södermanland).  Die  literatur  hat  immer  t,  z.  b.  leste, 
agutn.  loysti  (got.  lausida)  löste  u.  s.  w. 

Anm.  1.  Komposita  bewahren  meistens  das  t  nach  analogie  des 
Simplex.  Jedoch  kommen  auch  lantges.  formen  vor  wie  mütikkia  (§  101, 
1)  Dipl.  1359  misshelligkeit  zu  pykkia  dünken,  mistanke  St  verdacht  zu 
thanke  gedanke,  hcerazting  neben  -ping  gerichts Versammlung;  andere  beisp. 
bei  Kock,  Arkiv  V,  62  note. 

2.  Nach  f,  h,  p  wenigstens  schon  vorliterarisch,  z.  b.  tylft 
(aisl.  alt  tylfp)  zwölfter,  töft,  tompt  (§  248, 1)  bauplatz  (aus 
*tunifpi-  <  Humpi-  <  *dm-ti-  zu  gr.  6en(o  baue ;  vgl.  Brugmann 
12,  385 f.);  prät.  lukte  (aisl.  liikpe)  verschloss,  part.  ^aZ-^er  (aisl. 
pakpr)  gedeckt;  prät.  stspte  (aisl.  alt  steypPe)  goss. 

Anm.  2.    Über  prät.  ncempde  u.  dgl.  s.  anm.  3. 

3.  Nach  l,  n,  wenn  vor  diesen  lauten  ein  stimmloser  kon- 
sonant  steht  oder  in  um.  zeit  stand  (wodurch  l,  n  ihrerseits 
einstweilen  stimmlos  geworden  sind),  schon  vorliterarisch,  z.  b. 
prät.  oeflte  (vgl.  ahd.  afalön)  erwarb,  part.  prät.  syster  {*sysUer 
§315,1)  zu  sysla  ausrichten,  mmlter  zu  mcela  (got.  mupljan) 
sprechen,  umvöelter  zu  -vcßla  {*wthl-  §  83, 3, a)  sich  beschäftigen; 
vöepnter  bewaffnet,  rcenter  zu  rcBna  (ahd.  -rahanen)  rauben, 
forlcenter  zu  -löena  (vgl.  ahd.  lehanön)  ausleihen. 

Anm.  3.  Ein  später  nach  §  332,  1  eingeschobenes  p  übt  nicht  die- 
selbe Wirkung  aus,  z.  b.  prät.  ncem(j))nde  nannte,  hcem(p)nde  rächte,  die 
nach  §257,  l,a  zu  beurteilen  sind.  Auch  wenn  das  n  nach  §317,1 
schwindet,  bleibt  d,  z.  b.  ncempde,  hcempde. 

4.  Vor  f,  s  schon  vorliterarisch  (vgl.  Kock,  Lj.  s.  428 ff.; 
Brate,  Lj.  s.  64ff;  Larsson,  Lj.  s.  136;  Zetterberg,  s.  42),  wo 
nicht  assoziation  das  p  erhält,  z.  b.  der  mannsname  Gut  faster 
Dipl.  c.  1200  neben  GuPvaster  (aus  GuÖf-,  s.  §  259  anm,  1.; 
durch  kontamination  Gutvaster  und  Gudhfaster) ,  statfcesta 
Dipl.  1401  (sonst  anal,  stadhfcesta)  bestätigen;  gen.  guz,  garz, 
JuBraz,  vrez  zu  giip  gott,  garper  zäun,  hcerap  bezirk,  vreper 
zornig;  pass.  hiüz  zu  hiuper  bietet;  ßzla  geburt  zu  ßpa  ge- 
bären, huz{s)kap  nachricht  zu  hup  gebot,  Szdre  eidschwur  zu 
eper  eid,  haz{s)tova  badezimmer  zu  hap  bad,  hutstrukin  ge- 


202  §  260.    Stimmlose  Spiranten :  p. 

prttgelt  zu  ImJ)  haut,  mötstolin  gelähmt  zu  mö])  raut,  mitsyndis 
in  der  mitte  des  fahrwassers  zu  mipcr  mittler,  maunsnamen 
wie  Gut-sten,  -scerker  (anal,  auch  -hiom,  -hrander,  -munder  u.  a.) 
zu  gu])  gott.  Daneben  stehen  mehr  oder  weniger  häufige 
nebenformen  mit  anal.  ])s  oder  Ös  wie  gtiPs,  gar^s  u.  s.  w. 

5.  Vor  Je  (vor  p  fehlen  zufällig  beispiele)  ist  der  Übergang 
erst  um  1400  zu  belegen,  z.  b.  hlitJca  P.  I  sänftigen,  matker 
P.  Iff.  wurm,  butJcer  Ve  büchse,  itka  JB  (z,  b.  Leseb.  93, 15; 
vgl.  95, 16)  u.  a.  betreiben  aus  älterem  hllpJca  u.  s.  w.  Anal, 
steht  daneben  hlldhka  nach  blldher  sanft,  madhker  (>  tnarker 
§  257  anm.  5)  nach  madher  made,  idhka  nach  tdh  geschäft.  — 
Über  die  weitere  entwicklung  dieses  tk  s.  §  290, 1. 

6.  Im  anlaut  dialektisch  schon  um  1375,  ziemlich  all- 
gemein seit  1400,  fast  vollständig  durchgeführt  um  1450.  Die 
älteste  spur  des  Übergangs  zeigt  unter  wichtigeren  denkmälern 
St,  wo  die  zeichen  t  und  t/i  sehr  häufig  verwechselt  werden, 
z.  b.  tiggia  betteln,  ticBna  dienen,  tre  drei,  tä  dann  u.  a.  st. 
thiggia  {Jtiggia)  u.  s.  w.;  andererseits  thaka  nehmen,  thivö  zwei, 
thiughu  zwanzig  u.  a.  st.  taka  u.  s.  w.  Denselben  Standpunkt 
nehmen  in  der  ersten  hälfte  des  15.  jahrs.  viele  denkmäler, 
wie  P.  I,  Bil  und  KS.  fr  ein ,  während  andere ,  wie  Bm ,  St, 
D4  und  MB.  I,  noch  t  und  th  auseinander  halten.  GO,  KrL 
(um  1450)  und  fast  alle  noch  späteren  denkmäler  kennen 
sicherlich  nur  den  Maut  (durch  t,  seltener  th  bezeichnet). 

Anm.  4.  Eine  bdschr.  aas  der  späteren  bälfte  des  lö.jabrlis.  zeigt 
regelmässig  t  nur  wenn  nach  dem  wurzelvokale  Ö  (dh)  steht,  z.  b.  tHdhi 
dritte,  aber  thre  drei;  s.  Kock,  Arkiv  VI,  28  f. 

Anm.  5.  Wenn  einige  pronomina  und  pronominelle  adverbien,  wie 
th(Bn  (then)  der,  thcenne  (thenne)  dieser,  thä  da,  als,  th(Ti-  (ther)  dort  und 
(wenn  auch  weniger  konsequent)  thü  du,  die  ganze  mschw.  zeit  hindurch 
(und  noch  in  die  ältere  nschw.  zeit  hinein)  weit  überwiegend  mit  th  ge- 
schrieben werden,  so  bedeutet  dies  keine  erhaltung  des  y>- lautes.  Die 
betrefTenden  Wörter  hatten  seit  alters  her  (wahrscheinlich  seit  um.  oder 
gar  urgerm.  zeit)  je  nach  deren  betonuug  doppelformen  mit  />-  und  d-  (s. 
Noreeu,  Sv.  landsm.  I,  :J03,  Leffler,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  U.  V,  78,  Brate,  Rv. 
8.  247  f.,  Bugge  bei  Fritzner ^  III,  llOi»;  dagegen,  nicht  überzeugend,  Kock, 
Lj.  B.  II t  if.),  wiewol  beides  normal  mit  /;  (später  th)  bezeichnet  wurde 
(s.  §  51  &um.  3  und  g  40  anm.  2).  Die  starktonigen  formen  mit /«-laut  sind 
durch  spUt-mschw.  tfl,  tä  (nschw.  tu,  tii)  u.  s.  w.  fortgesetzt  worden.  Die 
häufiger  vorkommenden  schwachtonigen  formen  werden  ihrerseit.s  wieder 
differenziert,  je  nachdem  sie  starktonig  gebraucht  werden  oder  schwach- 


§  260.    Stimmlose  Spiranten :  p.  203 

tonig  bleiben.  In  jenem  falle  bekommen  sie  nach  §  225, 1  d-  (rschw.  durch 
t,  seltener  tp  oder  d  bezeichnet),  z.  b.  tik  L.  1690  dich,  thisa  L.  736,  tina 
L.  717,  tpina  L.  729,  735,  936,  agutn.  dinna  L.  1746  diesen,  Skärfvum  tpis 
diese  (vgl.  tpu  =  du  starb  in  derselben  inschrift),  Vg.  I  da,  Ly  da  da, 
d(em,  dy  (vgl.  jedoch  §  51  anm.  1),  mschw.  dy  (Eydq.  VI,  475)  dem.  Sonst 
behalten  sie  5-,  geschrieben  p,  mschw.  th  (ganz  ausnahmsweise  dh,  z.  b. 
dhem,  bei  Kock  a.  a.  o.  s.  114),  friih-uschw.  th  oder  dh.  Dies  Ö-  ist  im 
nschw.  zu  d-  geworden  (s.  Noreen,  En  svensk  ordeskötsel  af  S.  Columbus, 
s.  XVI) ,  was  vielleicht  dialektisch  schon  in  spät-mschw.  zeit  stattfand ,  so 
dass  das  eben  angeführte  mschw.  dy  vielleicht  dieses  späteren  Ursprungs  ist. 

7.  Im  auslaut  wird  das  nach  §  257,2  in  scliwachtonigen 
Silben  entstandene  (dialektische)  mschw.  p  (th)  zu  t  seit  1400, 
z.  b.  m<Bt  Dipl,  1408,  met  Bil  u.  a.  mit,  vit  Bil  bei,  nom.  sg.  f., 
nom.  acc.  pl.  ntr.  sTcapat  KS.  fr  (Leseb.  56, 10)  geschaffen,  skrivat 
Ve  geschrieben.  In  fällen  wie  hcerit  Dipl.  1397,  -at  Rk.  I  be- 
zirk, hovot  Bil,  -ü  haupt,  lifnat  KS.  fr  leben,  hugQi)nat  KS.  fr, 
JB  trost,  oervot  JB  arbeit,  afsaknat  Line.  39  mangel,  manus- 
namen  wie  Ar-,  Bot-,  Finvit,  Ortsnamen  wie  Fislice-,  Hynderyt 
kann  t  ganz  oder  zum  teil  analogisch  (aus  dem  gen.  hceriz,  -az 
u.  s.  w.  entlehnt,  s.  4  oben)  sein. 

Anm.  6.  Wo  ganz  ausnahmsweise  mschw.  t  statt  eines  zu  erwartenden 
dh  in  Starktoniger  silbe  auftritt,  liegt  kein  Übergang  Ö'^P'^t,  sondern 
entlehnung  aus  dem  deutschen  vor,  z.  b.  bort  Rk.  II  bord,  vatmal  Dipl.  aus 
dem  15.  jahrh.  (Kock,  Beitr.  XV,  261  note)  kleiderstoff,  altxt  Di  (Noreen, 
Arkiv  VI,  375)  allzeit,  möltit  Dipl.  1516  mahlzeit.  Über  h&gM  st.  h^g(h)dh, 
heghd,  prät.  vart,  bot  u.  a.  s.  anm.  7;  über  bretvidher  ST  neben  bredhvidher 
'  nebenbei '  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  360  f. 

Anm.  7.  Ob  der  Übergang  p  ^  t  auch  in  der  kaschw.  zeit  statt- 
findet (so  Kock,  Lj.  s.  445  f.,  Arkiv  VI,  35  f.,  376  note;  dagegen  Noreen, 
ib.  V,  890  note,  VI,  375  f.;  vgl.  auch  Lundgren,  ib.  III,  226  note,  Brate, 
Lj.  8.  53,  Larsson,  Lj.  s.  130 f.),  ist  unsicher;  vgl.  §  257  anm.  4.  Kyt  (st. 
kiP)  Ly  Zicklein,  ÖbM  Dipl.  c.  1312  ein  mannsname,  hwarstat  Bi«  überall, 
det  Bu  tod,  IM  St  blut  sowie  hovut  Dipl.  1316,  Sdm,  Bu,  -it  Bu  hanpt, 
varpnat  Sdm,  Da  obhut,  Jnüfnat  Sdm  diebstahl,  blänat  St  blaues  mal  u.  dgl. 
können  von  dem  genitiv  beeinflusst  sein  (vgl.  mom.  7  oben).  Blyght  Bu 
schäm,  dyght  Bu  tugend  (vgl.  mschw.  höyht  P.  I,  Bir,  ST,  D4  u.  a.  neben 
hakt  P.  I,  Su,  Line.  39  u.  a.  höhe)  u.  dgl.  sind  vielleicht  mit  Schagerström 
(Gm  tyska  länord  med  kt,  s.  10)  als  nach  fätekt  armnt,  epmiukt  demut  u.  a. 
umgebildet  anzusehen,  während  das  allgemeine  h<£lft  (aisl.  alt  helfp,  später 
lielft  nach  tylft,  fimt  u.  a.)  hälfte  wol  sicher  eine  analogiebildung  ist  (s. 
An.  gr.  I,  §  183  anm.  7);  so  vielleicht  auch  das  konstante />y/lf  (Pypt  §259, 
2,  a,  anal,  piüft,  piUpt  nach  piüver  dieb;  anorw.  pyft,  aber  aisl.  pyfp  aus 
*piubiÖD)  diebstahl.  Jedoch  bleiben  vereinzelte  fälle  wie  Da  hundrat 
hundert,  nom.  sg.  f.,  nom.  acc.  pl.  ntr.  Sdm  afiat  erworben,  saghat  gesagt, 


204  §  261.    Stimmlose  Spiranten:  eh. 

sarghat  verwundet,  Vm  lykfat  abgeschlossen,  Bu  iorpat  beerdigt,  döt  tot, 
net  not  (vgl.  noch  Bil  brütgonie  neben  sonstigem  brüpgome,  brüthgome, 
brüpkome ,  s.  §  257  anra.  4) ,  die  vielleicht  zur  annähme  eines  irgendwie  zu 
begrenzenden  (dialektischen)  Überganges  (vgl.  An.  gr.  I,  §  183,  2,  f  mit 
anm.  10)  nötigen.  Am  ehesten  annehmbar  ist  dieser  in  denjenigen  fällen, 
wo  p  uralt  oder  doch  nach  §  225,  2  entstanden  ist,  wie  imperat.  vart  Bu 
werde,  1.  3.  sg.  prät.  ind.  vart  Bu,  ST,  Rk.  I,  JB  u.  a.  (s.  Leseb.  s.  175) 
wurde,  bot  Bu,  Cod.  Holm.  A  54  (in  beiden  hdschr.  mehrmals)  bot  neben 
(dann  analogischem)  varp,  bäp  zu  varpa,  biüpa,  wo  entlehnung  aus  der 
2.  sg.  zwar  möglich,  aber  wenig  glaublich  ist;  das  einmalige  mschw.  bat 
st.  bap  bat  kann  ein  germanismus  sein. 

§  261.  Der  nach  §  225,  2  und  §  253,  3  entstandene  c7i-laut 
wird  —  sofern  er  überhaupt  erhalten  ist  (s.  §  246)  -  zu  k  in 
folgenden  Stellungen: 

1.  Vor  5  und  t  wenigstens  zur  zeit  der  ältesten  hdschr., 
z.  b.  gen.  dax  tages,  sköx  waldes,  torx  marktes ;  pass.  six  wird 
gesagt,  dröx  wurde  gezogen ;  superl.  häxte  höchst;  huxtör  gross- 
mtitig,  mäxcemd  freundschaft  zwischen  verschwägerten,  vllskardh 
schiessscharte  u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  283)  neben  anal,  daghs,  sköghs 
u.  8.  w.;  ebenso  ntr.  hskt  hohes,  mikt  einäugiges,  sundrukt 
entzwei,  sakt  gesagt,  vikt  geweiht;  2.  sg.  s^kt  zu  ssgh  sog; 
hdktip  feier,  pl.  Siktünir  ein  Ortsname  u.  a.  (s.  Schagerström, 
Oin  tyska  länord  med  kt,  s.  10)  neben  anal,  h^ght  u.  s.  w. 

2.  Nach  s  und  t  wenigstens  zum  teil  schon  vorliterariseh, 
z.  b.  Tiwazke  (agutn.,  mschw.  hwaske),  hwarske  weder,  Issker 
*lo8  und  ledig'  wol  aus  *lssugher  in  den  synkopierten  kasus 
il^skan,  -um,  -ir,  -a  u.  a.);  hwatke,  htvar{t)kc  keines  von  beiden 
zu  m.  hwärgi{n),  wkke  {<*(ßtt-si)  nichts  zu  lengin  keiner, 
sys{t)kin  geschwister  neben  mSdhgin  mutter  und  söhn. 

3.  Im  auslaut  wird  der  nach  §  253,3  in  schwachtonigen 
Silben  entstandene  (dialektische)  mschw.  cÄ-laut  zu  k  seit  1400, 
z.  b.  aldrik  Ve  (oft,  z.  b.  Leseb.  83,  11)  nie,  hizik  (nur  als  hyzsck 
Line.  39  belegt)  dort,  um  1500  vereinzelt  honak,  hanok  honig, 
luBrtik  (vielleicht  direkt  aus  mndd.  hertich  herzog.  Nom.  sg.  f., 
nom.  acc.  pl.  ntr.  pliktok  ST  pflichtig,  nädhok  D4  nötig,  stadhuk 
beständig,  nyttok  nützlich  können  von  gen.  -x  und  ntr.  sg. 
-kt  (s.  1  oben)  beeinflusst  sein.  Vgl.  Kock,  Sprh.  s.  18 f., 
Arkiv  VI,  25  note,  VII,  179  note  (wiowol  dieser  gelehrte  ein 
direkter  Übergang  s  >  k  anzunehmen  scheint;  vgl.  jedoch 
Arkiv  IX,  163). 


§  262—263.    Stimmhafte  explosivse.  205 

Anm.  Das  bei  deutschen  lehnwörtem  auch  in  starktoniger  silbe 
vorkommende  ch  wird  allgemein  durch  k  substituiert,  z.  b.  Su  flf.  nok  noch, 
akh  (so  geschrieben!)  ach,  nschw.  dock  doch.  In  schwachtoniger  silbe 
wird  dies  ch  dagegen  —  in  denjenigen  dialekten,  welchen  der  Übergang 
^  >  cÄ  >  A  fremd  ist  —  durch  g  ersetzt ,  z.  b.  mschw.  (enklitisch)  dogh 
doch.  Hierdurch  erklärt  es  sich  wol,  dass  bisweilen  durch  umgekehrte 
Schreibung  ch  statt  gh  in  rein  schwedischen  wörtem  geschrieben  wird, 
z.  b.  oft  in  Cod.  Holm.  A  24  (nach  1450)  tacha,  nochon,  -licha  u.a.  neben 
tagha  nehmen,  noghon  irgend  ein,  -ligha  -lieh  (vgl.  -heit,  -heyt  neben  -hst 
-heit  u.  dgl.  germanismen  in  derselben  hdschr.);  anders,  aber  nicht  annehm- 
bar, Kock,  Lj.  s.  S2  ff. 


c.   Die  stimmhaften  explosiv». 

§  262,  b  wird,  wo  assoziation  nicht  hindert,  zu  p  vor 
und  nach  s,  z.  b.  lamp  Sdm  (2  mal  neben  1  mal  lamb)  lamm, 
wol  nach  dem  gen.  *Iamps;  hospönde  GO  (Leseb.  79,35)  neben 
-bände  hausherr.  Vgl.  nschw.  pl.  rospiggar  (aschw.  rösbyggiar) 
einwohner  von  Roslagen,  früh-nschw.  Bisperg  {-berg)  ein  Orts- 
name. 

Anm.  lakop  Jakob  kann  zwar  sein  p  aus  dem  gen.  bezogen  haben, 
ist  aber  wol  eher  in  dieser  form  entlehnt  (vgl.  färüisch  Jakup,  italienisch 
Jacopo). 

§  263.    d  wird  auf  folgende  weise  verschoben: 

1.  Zu  t  vor  und  nach  s,  wenigstens  jenes  spätestens  zur 
zeit  der  ältesten  hdschr,,  z,  b,  gen.  lanz  landes,  valz  gewalts, 
önzTca  bosheit,  inloenzTier  heimisch,  frcenzime  Verwandtschaft, 
hanzal  trinkgeld,  anzwar  antwort  u.  a,  (s.  Kock,  Lj,,  s,  428 ff,, 
Larsson,  Lj,  s,  135  f,)  neben  anal,  lands,  valds  u,  s,  w,;  ebenso 
mschw.  önstagher  neben  gew,  anal,  ödhinsdagher  mittwoch, 

Anm.  1.  Unerklärt  sind  (i)blant  H,  Bil  u.  a.  zwischen,  tlunt  G  (tiont 
G.  a)  zehnte  und  tiunta  G  zehnten  neben  sonstigem  bland,  ttuTid,  -a;  ferner 
imperat.  scent  Bu,  P.  I,  Bil,  D4,  Rk.  II  u.a.  sende,  vcent  Bu,  Bil,  D4 
(Leseb.  70  note  1)  wende.  Germanismen  sind  vereinzelte  mschw.  formen 
wie  forbunt  bund,  grünt  grund,  lant  land. 

2,  Zu  <T  nach  r  schon  vorliterarisch,  z.  b,  prät.  luer^e  ans 
*h(Brdi  (<  Vmrddi  §  241  <  ViceröÖi  §  225, 1)  zu  Imrpa  härten, 
part.  myrjyer  zu  myrPa  ermorden.  Später  auch  nachvokaliseh 
in  lehnwörtem,  z,  b,  iü])e  Jude,  pypislcer  deutsch,  sowie  wo  d 
nach  §  304  aus  dd  entstanden   ist,   z.  b.   mschw.  röedhes  (aisl. 

N  0  r  e  e  n ,  Alttohwad.  Ur,  |4 


206  §  264.   Stimmhafte  expl.    §  265.   Stimmlose  expl. 

hroBädesk)  Leseb.  105,  32  fürchtete,  ledhes  (aisl.  heiddesJc)  Leseb. 
106,23  bat. 

Anm.  2.  In  agutn.  formen  wie  part.  gyrtr,  giertr  (sonst  gyrper, 
gcerper)  zu  gyrpa  gürten,  gierjba  zäunen  ist  t  zur  Verdeutlichung  des  tempus 
neu  hinzugetreten  wie  auch  in  agutn.  priit.  senti,  part.  lentr  (sonst  scende, 
Icender)  zu  senda  senden,  lenda  vollenden;  s.  Söderberg,  Lj.  8.36  f.  und 
vgl.  An.  gl.  I,  §  183  anm.  2. 

§  264.  g  wird  zu  Je  vor  s  und  t,  wenigstens  zur  zeit  der 
ältesten  hdsehr.,  z.  b.  gen.pinx  dinges,  Jctmunx  künigs,  cenxla 
beängstigen  neben  anal.^m^fs  u.  s.  w.;  ebenso  ntr.  lankt  langes, 
rinkt  geläutet,  mseliw.  thrcenkta  sich  sehnen  (zu  J)rang  bedürf- 
nis),  ddktinga  (kaschw.  dagh])inga)  unterhandeln  u.  a.  (s.  Schager- 
ström,  Om  tyska  länord  pä  ht^  s.  10)  neben  anal,  langt  u.  s.  w. 

Anm.  1.  Nach  (dem  stimmlosen  Spiranten)/»  dürfte  derselbe  Über- 
gang eingetreten  sein  nach  ausweis  von  brüpkome  U  neben  brüpgome  (mit 
d  gesprochen),  durch  kontamination  einerseits  mschw.  bmthgome  >■  bjTit- 
gome  (§  260  anm.  7),  andererseits  mschw.  brüdhkome  bräutigam.  Zur  er- 
klärung  des  (stimmlosen)  p  a.  %  257  anm.  4  und  Kock,  Arkiv  XI,  161  flf. 

Anm.  2.  Germanismen  sind  vereinzelte  mschw.  formen  wie  krink 
rings,  konunker  könig ;  vgl.  mndd.  krink,  konink  (und  aschw.  gen.  konunx, 
s.  oben). 

Anm.  3.  Nach  §  304  aus  gg  entstandenes  g  wird  nach  vokalisch  zu 
j,  z.  b.  mschw.  antighia,  -e  aus  antiggia,  -e  entweder. 

d.  Die  stimmlosen  explosivae. 
§  265.  2?  (altes  oder  nach  §  259,  2  entstandenes)  wird  im 
mschw.  (vgl.  anm.  1)  zu  (labiodentalem)  f  vor  s  und  t,  z.  b.  gen. 
krofs  (mehrmals  im  Cod.  Holm.  A 9,  gegen  1500)  zu  kropper 
leib,  präs.  pass.  grifs  (ib.)  zu  grlpa  greifen;  part.  prät.  kefter 
Off.,  stsfter  D  4,  skafter  Di,  Line.  39  u.  a.  zu  kepa  kaufen, 
stffj^a  giessen,  skapa  schaffen,  prät.  sticelfte  ST  zu  stkvlpa  um- 
wälzen, ntr.  TKjeft  MB.  II  zu  ncepper  knapp.  Weit  häufiger  sind 
jedoch  assoziative  bilduugen  wie  kroj)S  u.  dgl.,  knpte  u.  dgl. 

Anm.  1.  Dialektisch  kommt  der  Übergang  schon  im  kaschw.  vor, 
z.  b.  ivirläfs  U  überschüssig  zu  lep  lauf,  biskufadime  Vh  bistum  zu  biskuper 
bischof. 

Anm.  2.  Peinige  lehnwürter  zeigen  b  statt  oder  neben  p.  lirim- 
(>•  brym-  >^  brem-)Higna  neben  seit,  primsigna  SK  'primum  siguum 
ÜMere'  dürfte  auf  alliterationshaag  in  dem  ausdrucke  bam  skal  brinuigna 
beniben  (s.  I.  Otman,  Äldre  västgütalagen ,  s.  110;  anders   aber  nicht  an- 


§  266.    Stimmlose  explosivse,  207 

nehmbar,  Kock,  Akc.  II,  347).  Das  konstante  bik  pech  stimmt  mit  mht. 
bech  (neben  pech) ,  2  maliges  blöster  (sonst  pläster  >■  plöster)  pflaster  mit 
ahd.  blästar  (pflästar).  Unklar  ist  bei  Bu  gegen  sonstiges  pcel  'pallium', 
roter  Seidenstoff.  Danismen  sind  vereinzelte  nachvokalische  b  wie  Di  skib 
schiflF,  scelskab  gesellschaft ;  ein  germanismus  abbetekare  Dipl.  1511  (mndd. 
abbeteker)  neben  apotEkare  apotheker. 

§  266.  Altes  t  wird  (wahrscheinlich  über  (f)  zu  d^  in  ganz 
unbetonten  (also  nicht  schwach  nebentonigen)  silben,  ausser  in 
stimmlosen  Verbindungen  (wie  ft,  kt,  pt,  st,  ts)]  dialektisch  auch 
nach  schwach  nebentonigem  vokal.  Beisp.  kommen  schon  hie 
und  da  im  rschw.  vor,  z.  b.  suap  (*stvä-ad)  Rök,  Forsa  'so 
dass',  lij)  (d.  h.  leöf,  proklitisch  neben  let)  Hess,  muhi])  (d.  h. 
mykiö)  viel  (Brate,  Rv.  8.  313  note).  Kaschw,  beisp.  sind  nur 
vereinzelt  vorhanden  und  daher  zum  teil  unsicher  wie  Ly  ad 
'zu',  Sdm  hanzmäled  das  mit  dem  banne  belegte  versehen,  ntr. 
ögrcewip  nicht  gegraben  (n.  a.?,  s.  Larsson,  Lj.  s.  132),  Da  wtihä 
(so !  s.  Brate,  Lj.  s.  53)  gegessen,  Dipl.  1348  (2  mal)  pcej)  'das', 
H  hwap  was,  6  (2  mal)  scarlap  (aus  mengl.  scarlaf)  Scharlach, 
Bu  pcep  das.  Erst  im  mschw.  sind  die  beisp.  zahlreich,  z.  b.  in 
proklitischen  Wörtern  (vgl.  §  290  anm.  2  und  3)  wie  ad  Dipl. 
1409,  Bil  u.  a.  'zu'  (vor  dem  infinitiv),  ad  Dipl.  1470  u.  a.  'dass', 
hwadih)  P.  I,  KS,  Su,  Di,  MB.  II  u.  a.  'was',  udi  (vgl.  §  154,  II, 
B)  Ve,  Di  'in',  bordh  (nschw.  dial.  bäl)  Di  'hin'  und  besonders 
Vornamen  wie  F^dher  Peter,  Kcedhü  neben  stärker  betontem 
ät,  at{t),  hwat  u,  s.  w.;  in  Vorsilben  wie  pcedersilia  petersilie, 
Kadrln  Kathrine;  in  urspr.  enklitischen  Wörtern  wie  hingadh 
{*hinnegaä<*hinn-weg-at  §156, 2,  b)  D4,  Mdh  (^M-ad,  vgl. 
§94,5)  JB  hierher,  tldh  {*pi-ad)  JB  dorthin,  Irystidh  D  4  die 
brüst,  hicertadh  {*hiarta-eÖ)  D  4  das  herz,  tröedh  i*tröe-ed)  D  4 
der  bäum,  flydh  {*fly-eÖ)  D  4  die  lache;  in  unbetonten  endsilben 
wie  adv.  h(]ed{h)er  Rk.  I,  II  (häufig)  besser,  ntr.  oppenbaradh 
geoffenbart;  dialektisch  in  schwach  nebentonigem  auslaut  wie 
lUid(Ji)  D  4,  Rk.  II  kleines,  ntr,  lyktadh  D  4  beendigt  (u.  a.  m. 
bei   Kock,  Sprh.  s.  8  f.). 

Anm.  1.  Über  die  spätere  (dialektische)  entwicklung  Ö  (dh)  > /> 
(th)  >■  t,  wodurch  das  t  in  gewissen  dialekten  wiederhergestellt  wird,  s. 
§  257,  2  und  §  260,  7.  In  MB.  I  steht  -t  (ob  altes  oder  neues,  bleibt  un- 
sicher) besonders  oft  (neben  -dh  und  -th),  wo  die  silbe  mit  dh  anfängt 
oder  die  vorhergehende  auf  dh  endet,  z.  b.  budhit  geboten,  vcedhrit  das 
weiter  (s.  Kock,  Sprh.  s.  3). 


208  §  267.    Stimmlose  explosivse. 

Anm.  2.  Aß(.rtän  Sdm  mid  mschw.  (ST,  Bil,  MB.  I,  Rk.  I  u.a.) 
achtzehn  neben  seit,  attän  {*ätt-tän  §  90,  1,  §  131,  1;  vgl.  aisl.  dttidn,  dal. 
ättia)  beruht  wol  auf  direktem  anschluss  an  *fioß(rtän  vierzehn,  wie  nschw. 
dial.  agärta,  äkurta  an  die  späteren  formen  fioghcertän,  fiughurtän  (über 
deren  Verhältnis  zu  *fiofoertän  s.  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  41);  die 
gew.  kaschw.  form  at^rtän,  agutn.  (runisch)  atrt[an]  beruht  wiederum  auf 
anschluss  an  ätta  acht.  Anders  Kock,  Lj.  s.  45  und  154  f.;  wieder  anders 
Bugge,  Sv.  landsm.  IV,  250;  vgl.  noch  Hultman,  F.  B.  s.  122  f. 

Anm.  3.  Wo  d  statt  t  tautosyllabisch  nach  starktonigem  oder  vor 
nebentonigem  vokal  auftritt,  liegen  danismen  vor,  z.  b.  Bir  blöd  weich,  ved 
weiss,  ernagäd  kopfkissen,  rudit  faules  u.  a.  m.,  Di  hvtd  weiss  u.  dgl. 
Bced(h)ra  Bir,  Rk.  II  bessern  hat  sich  wol  nach  b(ed(h)er  (s.  oben)  ge- 
richtet, wie  umgekehrt  bester  nach  bcetra.  —  Unklar  bleibt  G  dydir  (G.  a 
dytfr),  dat.  dydrum  (z.  b.  Leseb.  39,  3 ;  daneben  dytrutn  auch  in  G)  töchter(n), 
wo  vielleicht  einfluss  von  mypir  mutter  irgendwie  hineinspielt. 

§  267.  Altes  1c  wird  (wahrscheinlich  über  g)  zu  j  in  ganz 
unbetonten  silben,  ausser  in  stimmlosen  Verbindungen  (wie  sk, 
ks,  ht).  Beisp.  fehlen  ganz  im  rschw.  und  sind  im  kaschw. 
nur  selten  und  vereinzelt  wie  Ly  hülgin  welcher,  Vm  u.  a. 
ptghi{nydagher  (aus  pikü-  U,  Vg.  II,  Bise  u.  a.,  plkis-  Vg.  I  wie 
im  aisl.)  pfingsten,  MET  fätfigher,  H  fätugher  (mit  u  nach  den 
adj.  auf  -ugher)  arm,  tagha  nehmen,  Dipl.  1350  steghcemces 
(mndd.  stekemcsset)  dolch.  Erst  eine  hdschr.  von  1387  (s. 
Sehlyter,  Corpus  VI,  s.  v.)  hat  häufige  beisp.  wie  noghot  etwas, 
fät/igher,  tagha,  und  in  noch  späteren  mschw.  hdschr.  werden 
sie  immer  zahlreicher,  z.  b.  in  proklitischen  Wörtern  wie  noghor 
KS.  fr  (Leseb.  55, 4,  23,  29),  D  4,  MB.  I,  II,  Rk.  II,  JB,  Su,  Di, 
(Leseb.  102, 13),  Sp,  tagha  D  4,  MB.  I,  iagh  D  4  u.  a.  ich,  og{h) 
'und',  Nighels  Niklas  neben  betontem  nökor  u.  s.  w.;  in  enkli- 
tischen Wörtern  wie  migh  mich,  thigh  dich,  sigh  sich  neben 
mik  u.  s.  w.;  in  zusammengesetzten  Wörtern  mit  ganz  unbetont 
gewordenen  späteren  gliedern  wie  fat{t)egher  (s.  §  146, 3),  -igher 
(mit  i  nach  den  adj.  auf  -igher)  Dipl.  1386,  0,  P.  Iff.  arm, 
thölghin  A  49.  I  solcher,  hwtlghin,  hölghin  welcher,  SivCrighc 
Schweden,  hym{m)erige  (gew.  -nkc)  himmelreich,  Ugheitie  (vgl. 
§  57,  I,  A,  2)  körper,  kCßrUg  {-lik  <  -lek,  s.  §  146,  1)  liebe  und 
besonders  die  vielen  adj.  auf  -lighin  (adv.  auf  -ligha)  st.  -likin 
(z.  b.  Itkamlikin  >  -lighin  körperlich);  in  zwischensilben  wie 
8teg{h)erhus  kllche  zu  stekarc  koch,  käghemcestare  küchenmeister 
zu  kikia  kllche,  haghulvcerk  (hakul-,  hakil-)  art  urazUunuug;  in 


§  268.    Liquidae  und  nasale.  209 

endsilben  von  lehnwörtern  (welche  als  solche  des  nebentons 
entbehren)  wie  Jcögher  (so  immer;  mndd.  Jcoker)  köcher,  sigher 
0,  P.  I,  Bir,  ST,  KS.  fr  (Leseb.  57,  7),  Line.  39  u.  a.  (z.  b.  Leseb. 
97,13;  sonst  silier)  sicher,  hcegher  oder  (nach  andern  Wörtern 
auf  -are)  hcegJmre  (vgl.  bikar,  anal,  -are;  aisL  hiJcarr)  becher, 
sköniaghare  {-makare)  Schuhmacher,  ungar  KS.  fr  (Leseb.  55, 8, 
19,27;  sonst  wn^-ar,  iunkar,  -are,  iunkhcerra  u.  a.)  Junker.  Vgl. 
Kock,  Lj.  8.  35  ff. 

Anm.  1.  Über  die  spätere  (dialektische)  entwicklung  g  (gh)  >■  ch 
>■  k,  wodurch  das  k  in  gewissen  dialekten  wiederhergestellt  wird,  s.  §  258, 
3  und  §  261,  3. 

Anm.  2.  Dialektisch  scheint  auch  ein  aus  kk  durch  kürzung  in 
proklitischer  Stellung  entstandenes  ä:  den  Vorgang  mitzumachen,  z.  b.  ün- 
perat.  gag  ST  (z.  b.  Leseb.  53,  3)  gehe,  prät.  gig  ST  (z.  b.  Leseb.  53  passim) 
und  diplome  aus  Finnland  'ging,  figh  JB  und  dipl.  aus  Finnland  'fing,  be- 
kam'; vgl.  Kock,  Lj.  s.  42  f. 

Anm.  3.  Wo  g{h)  tautosyllabisch  nach  starktonigem  oder  vor  neben- 
tonigem vokal  auftritt,  liegen  in  den  sehr  seltenen  kaschw.  fällen  aus  alter 
zeit  (wie  Vg.  I  hgtccegh  weg  einer  leiche,  Ly  l?gnian  laie,  Vm  gen.  pl. 
vigna  wochen)  wol  nur  Schreibfehler,  seit  c.  1350  aber  danismen  vor,  z.  b. 
H  dat.  aghri  acker,  gen.  pl.  uäg(h)na  (vielleicht  nach  §  337,  3  und  §  314 
zu  erklären)  zu  väk7i  wafFen,  Bir  hgnelse  gleichnis,  snmg  geschmack,  kregia 
krümmen,  JB  deghn  diakon  (vgl.  Noreen,  Arkiv  VI,  384),  Di  drage  drache, 
ager  (Leseb.  103,  4)  acker.  Sivagher  schwach  hat  sich  wol  nach  be-,  for- 
sivagha  (aber  sicaka)  schwächen  gerichtet.  Über  jngha  neben  plka  mädchen 
s.  Saxen,  Sv.  landsm.  XI,  3,  s.  66f.;  anders  Kock,  Lj.  s.  38 f.,  Tidskr.  f. 
Fil.  N.  K.  IX,  159.  Über  die  nicht  hierhergehörigen  icertigne,  -tegne  (-tikne, 
-tekne)  und  bäghn  (bäkn)  s.  §  342,  6 ;  agntn.  sügna  §  314.  Ein  ebenfalls 
wol  nicht  hierhergehöriger  fall  ist  das  übrigens  ganz  unklare  vigben  neben 
(1  mal)  vikben  St.  Schlüsselbein  (aisl.  vipbein !). 

e.    Die  liquidae,  nasale  und  halbvokale. 

§  268.  Die  liquidae  und  nasale  bleiben  unverändert. 
Nur  ist  l  zu  n  dissimiliert  worden  in  nykil  U,  Ly  u.  s.  w.  statt 
lykil  (so  nur  noch  in  Vg.  I,  Sdm,  H,  G)  schlttssel;  kaum  auch 
in  ranmäl  oder  valmän  neben  valmäl  (§  257  anm.  6;  vgl.  aber 
anm.  7)  kleiderstoff.  —  Über  rÖ  >l  b.  %  275. 

Anm.  1.  Unklar  sind  die  je  Imal  belegten  Schreibungen  pl.  gen. 
Karmar7ia,  dat.  -arnum  (s.  Rydq.  II,  282)  statt  Kaimama,  -arnom  ein 
Ortsname. 

Anm.  2.  Unerklärter  weise  kommt  im  mschw.  einigemal  l  statt  r 
vor,  z.  b.  tolkcender  (2  mal,  s.  Rydq.  V,  101)  statt  tork(ender  schwer  erkenn- 


210  §  269.    Halbvokale:  w. 

bar,  bhder  (2  mal  in  Ve)  st.  brodher  bruder,  Henenidla  Dipl.  1509  st.  -wiöm 
ein  Ortsname.  —  Die  lehnwörter  pilagrimber  neben  seit,  peregrtmber  KrL 
pilger,  spaniöl  Spanier  sind  schon  mit  l  entlehnt;  vgl.  mndd.  pelegrlm, 
mht.  spaniül.  Malmor  {-ur,  -ar,  -are)  neben  marmor  mannor  hat  wol 
dann  metathesis  durchgemacht;  vgl.  mht.  marmel.  —  Systlunge  (*8y8tr- 
lunge,  s.  §  :i20,  1)  und  systrunge,  br&plunge  und  breprunge  geschwister- 
kind  mütterlicher,  resp.  väterlicher  seite  haben  verschiedene  suffixe  {-lung-, 
resp.  -ung-).    Vgl.  Noreen,  Arkiv  V,  388  note. 

Anm.  3.  Ein  Übergang  r'^n  existiert  nicht,  ausser  vielleicht  durch 
dissimilation  in  komparativen  wie  rcettane  richtiger,  dgrane  teurer  u.  dgl. 
statt  -are,  worüber  s.  die  flexionslehre.  Da  (je  1  mal)  orkan,  sarghan  st. 
orkar  vermag,  sarghar  zerfleischt  dürften  blosse  Schreibfehler  sein  (s.  Brate, 
Lj.  s.  59).  Über  anal,  ivin,  paghan  st.  ivir  über,  ßaghar  sogleich  (und 
umgekehrt  mcellir  st.  mcellin  zwischen)  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  364.  Mutiger 
(got.  manags)  ist  von  dem  synonym  margher  (aisl.  margr)  mancher  etymo- 
logisch verschieden.  Bisman  schnellwage  stammt  aus  dem  slavischen 
(russ.  bezmen),  während  die  form  bismare  d.  lehnwort  ist  (mndd.  bisemer). 

Anm.  4.  Auf  Volksetymologie  beruht  wol  n  >•  i  im  3 maligen  Dal- 
mark  st.  Danmark  Dänemark  (anders  Kock,  Arkiv  VI,  35), 

§  269.  w  wird  ausser  nach  tautosyllabischem  konsonaiiten 
zur  Spirans  d,  woraus  dann  (nach  §  271)  labiodentales  v,  z.  b. 
VIS  weise,  pl.  arvar  pfeile  (aber  hwlter  weiss  n.  dgl.).  So  in 
den  weitaus  meisten  dialekten  und,  wenigstens  in  vielen  gegen- 
den,  schon  vorliterarisch,  wie  aus  den  nicht  seltenen  wechs- 
lungen  der  zeichen  für  w  und  v  {d)  im  rschw.  hervorgeht,  z.  b. 
füR  (d.  h.  van)  L.  1272  st.  uür  war,  fa])um  (d.  h.  väpuni)  L.  118 
kleidern,  Finfipin  (d.  h.  FinnviÖR)  L.  1970  ein  mannsname 
(andererseits  Uluepin  ==  UlfhcÖinn,  -uastr  =  -fastr  in  nianns- 
namen,  arua  =  arfa  des  erben  u.  dgl.);  vgl.  aus  den  ältesten 
hdschr.  Schreibungen  wie  Vg.  I  farit  =  varit  gewesen,  Ly 
fyxel  =  vlxl  weihung,  frangce  =  vrangce  unrichtige.  Ebenso 
setzen  neubildungen  wie  vmpe  Sdm  würde,  votpo  Bu  wurden 
u.  dgl.  den  tibergang  voraus  (s.  §  252  anm.  3). 

Anm.  1.  Spuren  der  alten  ausspräche  mit  xc  zeigen  sich  in  vielen 
kaschw.  denkmälern,  wo  r-  (d.  h.  einstiges  \c-)  mit  vokalen  alliteriert;  s. 
Lind,  Gm  rim  och  verslemningar,  s.  8  f. 

Anm.  2.  Dialektisch  bleibt  w-  vor  r  bis  in  die  mschw.  zeit  (s.  Kock, 
Lj.  8.  6,  10,  30  f.).  So  in  Bm  und  Cod.  Holm.  A  44,  z.  b.  wrcdhe  zorn,  xcraka 
verwerfen  gegen  sonstiges  vredhe,  vraka.  ('bor  noch  andere  bchandlungen 
der  anlautenden  gruppe  ur-  s.  §  ;i24,  1  mit  anm.  2  und  §  337,  12. 

Anm.  3.  In  mehreren  nischw.  denkniüleru,  wie  P.  I,  Bm,  JB,  ist 
w  unmittelbar  nach  d  ~   eine  Verbindung,  die  nur  durch  Zusammensetzung 


§270.    Halbvokale:  i.  211 

zn  Stande  kommt  (s.  §  252,  2,  b)  —  noch  erhalten ,  z.  b.  Thcan  angewöhnt, 
ötcis  anweise  u.  s.  w.  gegenüber  van,  vis;  s.  Kock,  Lj.  s.  9, 12,  14. 

Anm.  4.  Da  tc  nach  tautosyUabischem  konsonanten  noch  tief  in  die 
nschw.  zeit  hinein  bleibt  erklären  sich  fälle  wie  mschw.  andicardha  (oder 
-vardha)  überliefern,  miswyrdha  (-vyrdhä)  geringschätzen  gegenüber  den 
simplizien  vardha,  vyrdha  aus  einer  Verschiebung  der  silbengrenze  in  der 
weise,  dass  tc  taatosyllabisch  {an-dwardha,  mis-sicyrd?ui)  za  stehen  kam; 
vgl.  dwal  aufschub,  stcceria  schwören  u.  dgl. 

§  270.  Konsonantisches  i  wird  ausser  nach  tautosyllabi- 
gehem  konsonanten  zur  spirans  j  (wenigstens  alternativ  wie 
im  nschw.),  wiewol  die  schrift  im  allgemeinen  das  zeichen  i 
behält  (vgl.  §  20,  3).  Dass  aber  der  Übergang  in  den  meisten 
dialekten  wenigstens  seit  c.  1350  vorhanden  ist,  geht  aus  zahl- 
reichen Schreibungen  mit  gh,  gki,  g,  gi  u.  a.  (s.  §  20  anm.  3) 
st.  i  hervor,  z.  b.  Dipl  1353  seghice  st.  seiw  (s.  §  328, 1,  a)  sehen, 
0  hyrgha  {bfirghia)  st.  hyria  anfangen,  Dipl.  1401  bygJiiar  st. 
hyiar  dörfer,  1102  frceghedaglier  st.  frceiedagJier  (§  114, 2)  freitag, 
1403  nygho  st.  nyio  neuem,  1411  giordh  st  iordh  erde,  Bir 
hylgha  (h^lgkia)  st.  hylia  httUen,  ST  meghiar  st.  mmar  Jung- 
frauen, deghia  st.  dfiia  sterben,  Bil  veJga  st,  vilia  (s.  §  115 
anm.  1)  wollen,  KS  flyghia  st.  flyia  fliehen,  MB.  I  speghia  st. 
speia  spähen,  A49  dighia  st.  dlia  saugen;  vgl.  die  eben  so  alten 
umgekehrten  Schreibungen  mit  i  st,  ghi  (s.  anm.  2)  oder  g  (s. 
§  278).  Dasselbe  beweist  wol  für  den  anlaut  —  wo  also  wol 
i  früher  spirantisch  geworden  ist  —  das  nebeneinandersein  von 
anlautendem  ia  und  inlautendem  ice  in  gewissen  kaschw.  denk- 
mälern  (s.  §  96). 

Anm.  1.  Dass  dies  i  vorliterarisch  mit  vokalen  alliteriert,  zeigt  Lind, 
Om  rim  och  verslemningar,  s.  7. 

Anm.  2.  Nach  altem  (durch  gh  bezeichnetem,  s.  §  35,  a,  1  und  §  231) 
j  führt  also  der  Übergang  des  kons.  *  in  /  zur  entstehong  eines  langen 
j- lautes,  dessen  überlieferte  bezeichnung  ghi  öfter  zu  blossem  i  (y)  oder 
(seltener)  gh  vereinfacht  wird,  z.  b.  selia  Dipl.  1340  schnalle,  dsia  Vg.  II, 
d^a  GO  grossmagd,  beia  Bu,  begha  Bir.  A  beugen,  siia  Bu,  sigha  Bu, 
GO  sagen,  felia  GO  folgen  (Leseb.  7S,  25),  syrgha  Bu,  syria  ST,  serghos 
GO  trauern,  «(Pi/a  (Leseb.  101, 11;  111,20)  sagen.  Das  vereinzelte  rschw. 
slyiastr  (aisl.  *slegiastr;  Rv.  s.  53)  gescheitest  kann  das  alter  des  Vorgangs 
nicht  hinaufriicken,  da  es  nach  der  mangelhaften  rschw.  Orthographie  eben 
so  wol  slejiastr  (kaschw.  *sleghiaster)  wie  slöjastr  (mschw.  *8leiaster)  be- 
zeichnen kann.  —  Anders  (mir  aber  nicht  fassbar)  Kock,  Arkiv  XI,  328  S. 


212  §271—272.    Labiale. 

Anm.  3.  Dialektisch  wird  kons,  i  nach  tautosyllabischem  konsonanten 
zu  kons,  y  unmittelbar  vor  gewissen  labialisierten  vokalen.  So  in  MET 
regelmässig  nur  vor  Ü  (mitteilung  des  heim  cand.  phil.  E.  Grip),  in  Vg.  II 
K  gewöhnlich  vor  ü  und  d,  in  ST,  Su  (teilweise)  und  MB.  II  (nicht  kon- 
sequent) vor  ü  sowie  zwischen  m  und  o  oder  e  (Kock,  Lj.  s.  448  ff.),  z.  b. 
syü  sieben,  hyül  rad,  tyughu  zwanzig,  myelk  (myolk)  milch. 


II.   Wechsel  der  artiknlationsstellen. 

a.  Die  labiale. 
§  271.  Die  labialen  Spiranten  5  und  f  werden  allmählich 
labiodental,  was  jedoch  in  der  Orthographie  keinen  ausdruck 
bekommt.  Da  der  vorliterarische  tibergang  fs,  ft^pSfpt  (s. 
§  259,  2)  bilabiale,  der  mschw.  tibergang  j)5,  jjt  >  fs,  ft  wieder- 
um labiodentale  ausspräche  voraussetzt,  fällt  demnach  der  be- 
treffende tibergang  in  die  kaschw.  zeit. 

Anm.  1.  Selten  und  dialektisch  tritt  nach  vokalen  (bes.  nach  ä) 
b  als  <i  auf,  z.  b.  Dipl.  1329  pl.  häghur  (sonst  hävor)  habe,  mschw.  aghund 
(avund)  neid,  naglde  (naße)  nabel,  stvaghfl  (su-avcl)  Schwefel,  fastelaghen 
(oft  neben  -aven,  mndd.  vastel-avent)  fastnacht,  mceltolaghe  {-luve)  bank 
un  malzhaus,  dreghligher  (drüfUker,  mndd.  dröflik)  betrübt;  vgl.  aber 
§  273,  2.  Dagegen  sind  fcergJui  (fargha)  färbe  und  korgher  korb,  welche 
nie  b  zeigen,  aus  adän.  fcerghce  (farghce\  korgh  —  neben  fcervoB  (farvce), 
korf  —  entlehnt. 

Anm.  2.  Vereinzelt  ist  der  Übergang  fs  >  (ps  §  259,  2,  b  »  ks  im 
Ortsnamen  Afsa-,  (Absa-,)  Axavalder.  Vgl.  anorw.  xtps,  iw  traufdach  und 
adän.  Äxilen  (Axlan)  'Absalon',  woraus  aschw.  Axel  entlehnt  ist. 

Anm.  3.  Einen  Übergang  ft  >  kt  giebt  es  nicht.  Hcekta  neben 
h(Efta  (hcepta  §  259,  2,  a)  verhaften  ist  aus  mndd.  hechten  (lieften)  entlehnt. 
Über  die  nicht  identischen  snikta  und  snypta  schluchzen  s.  Hellqnist, 
Arkiv  XIV,  1 62.  Wenn  eine  und  dieselbe  person  sowol  Hakthorson  wie 
Haßhorson  genannt  wird,  liegt  wol  eine  Vermischung  der  beiden  ver- 
schiedenen namen  Haghpom  und  Hafpör  vor. 

Anm.  4.  Unklar  ist  der  vielleicht  schon  umordische  Wechsel />m  :  kn 
(vgl.  fcj  282  anm.  1)  in  vnpn:  sehr  oft  (z.  b.  Leseb.  8,  8;  55,  12)  vdkn  (finn. 
vaakuna,  anorw.  seit,  vdkn,  färüisch  väkn,  nisl.  solu"  seit,  vokn)  waflfe  und 
göpn  (aisl.  gaupn)  :  ugutn.  gnukn  band  voll;  vgl.  jedoch  E.  Znpitza,  Die 
germ.  gutturale,  s.  18  ff.  Unklar  sind  aucli  die  Verhältnisse  in  utiüp-  (styp-), 
stiüf-  (styf;  stif-)  :  stiug-  (fftyg-)  bam  u.  s.  w.  Stiefkind  u.  s.  w.  (anorw. 
stiüp;  styp-,  stiüf-,  styf-,  stiuk-,  styk-,  stiug-);  oh  stiugger  (stygger)  vrlAer- 
wärtig  einfloss  ausgeübt  hat? 

§  272.  m  wird  sporadisch  einem  unmittelbar  folgenden 
konsonanten  homorgan  gemacht  und  zwar: 


§  273.    Labiale.  213 

1.  zu  n  vor  d,  s,  t,  z.  b.  sehr  oft  (bes.  kaschw.)  hcenta 
{hcemta  §  80,  IL  2)  holen ,  prcentände  Vh  dreizehnte  zu  Jjrmm 
drei  (s.  An.  gr.  I,  §  385  anm.;  anders,  aber  mir  nicht  glaublieh, 
Kock,  Arkiv  IX,  140f.),  mschw.  bisweilen  samhvcend  (-Jcwwmd) 
Zusammenkunft,  ökivöendisordh  neben  öhvcemdaordh  Scheltwort, 
ganz  vereinzelt  ntr.  liunt  zu  Immher  lau,  fcentigJii  (fcem-)  fünf- 
zig, Hohlsten  (anal,  auch  Holnvidher  st.  Holm-)  ein  manns- 
name.  Andere  vereinzelte  Schreibungen  mit  n  st.  m  bei  Kock, 
Arkiv  VII,  308  note. 

Anm.  1.  Auf  dissimilation  (wie  im  aisl.  tnegin  neben  ttiegim  in 
Hauksbök)  beruht  n  in  tticellin  (anonv.  mellijn),  -on  (-om)  zwischen;  über 
die  anders  zu  beurteilenden  formen  mceüan,  -am  (so  in  Bise  und  alt  nsehw.) 
s.  Noreen,  Arkiv  VI,  363  f ,  Kock,  ib.  XII,  92.  Auch  artikulierte  dat.  pl. 
wie  einerseits  hüsbdndomon  den  hausherren,  andererseits  (um  die  dativ- 
endung  -om  zu  wahren)  bDndonom  den  bauern  neben  marinomom  den 
männern  dürften  auf  dissimilation  beruhen;  s.  Grundriss*  I,  646  und  vgl. 
die  flexionslehre.  Sanvit  ST  u.  a.  st.  samvit  gewissen  ist  wol  von  sander 
wahr  beeinflusst  worden.  Seit,  pilagnn  neben  gew.  -grimber  pilger  beruht 
auf  mndd.  pelegrin  (-grim). 

Anm.  2.  Vereinzelte  Schreibungen  mit  -on  st.  -om  im  auslaut  (s. 
Schagerström ,  Arkiv  IV,  343)  dürften  nur  Schreibfehler  sein.  Vgl.  aber 
§  277  anm.  3. 

2.  zu  V  vor  g,  k,  z.  b.  gew.  sanJca  (seit,  samka)  sammeln, 
oft  mnl-a  (icemka)  ausgleichen,  HoiJ)n-,  Hu(T)nger  {Holm-)  ein 
mannsname,  vereinzelt  enkellka  {smke-)  jämmerlich,  Hcenkil 
(Hern-)  ein  mannsname. 

§  273.  w  wird  in  den  meisten  dialekten  intersonantisch 
zu  ^  (s.  Noreen,  Arkiv  1, 156  flF.).    Die  fälle  sind: 

1.  tv  nach  §  336  bei  hiatus  entstanden,  z.  b.  mschw.  löghar 
(<  löwar  <  löar),  löghan  (<  löwan  <  löan,  löhan)  manns- 
namen,  pl.  hröghar  {<  brötcar  <.  hröar)  brücken,  konj.  dö{gh)e 
stürbe,  redhobö{gh)in  bereit,  mö{gh)m  reif,  grö{gh)m  gekeimt, 
sliöghet  (<  sliöhet)  Stumpfheit;  alt  nschw.  loghe  (aschw.  löe) 
dreschtenne,  troghen  (aschw.  tröin)  treu,  knoghe  (aisl.  knüe) 
knöchel,  sniögha  (aschw.  sniöä)  schneien,  pl.  siöghar  (aschw. 
siöar)  seen. 

2.  tc  nach  §  256  anm.  7  aus  5  entstanden,  z.  b.  kaschw. 
stugha  Vg.  I  flF.  (stuva)  stube,  suglioßl  Vm  flF.  (s?</7,  mndd.  suffel)  Zu- 
speise, üghor-  Vg.  II,  ügMirmaghi  Ög  flF.  (vgl.  §  259  anm.  1)  minder- 


214  §  274.    Interdentale. 

jährig,  lughur  (<  luwur  §  75, 2)  ein  manosnarae,  mschw.  oglian 
{owan,  ovan)  oben,  rugha  {ruva,  aisl.  hrufa)  rinde  einer  wunde, 
hughuth  (huvudh)  köpf,  pröghaster  (pröv-)  probst,  slotsloghen 
{-lovan  aus  maM..  sloteslove)  " Schlossglaube";  alt  nschw.  hand- 
loghe  (aschw.  -löve)  innerseite  der  hand. 

3.  w  in  lehnwörtern,  z.  b.  hüsfrügha  Vg.  II  flF.  (mndd.  vrüwe) 
hausfrau,  örögJia  (mndd.  unröwen)  beunruhigen,  nögha  (mndd. 
nouwe)  genau,  grügha  (grüwa,  mndd.  grüwen)  grausen,  Brunk- 
oghe  {-owe)  ein  mannsname,  pl.  Lettughar  Lithauer,  rygheliJcin 
(mndd.  rüivelih)  traurig,  la{gh)urhmr  (lawur-)  lorbeere. 

Anm.  Stapg(K)a  (s.  §  258,  2,  a)  feststellen  und  stapg{h)e  (anorw. 
1  mal  stadgi)  Statut  sind  von  den  synonymen  stapva  (aisl.  stpßva)  und 
atapve  zu  scheiden  und  zu  stapugher  fest  zu  führen. 

b.    Die  dentale  (interdentale  und  alveolare). 

§  274.  Ein  Übergang  J)>  f  giebt  es  nicht.  Wenn  wirk- 
lieh flyia  fliehen,  ßa  (zunächst  aus  mndd.  vlten)  fügen  gegen- 
über got.  piiuhan,  plaihan  unursprünglich  sind  (vgl.  aber  Urg. 
lautl,  §  54  anm.  und  Zupitza,  Die  germ.  gutturale  s.  131),  so 
ist  jedenfalls  der  Übergang  pl>  fl  urnordisch  (vgl.  An.  gr.  I, 
§  200). 

Anm.  1.  Nicht  verwandt  sind  fiol  (ficeC)  brett  :  mschw.  thili  diele 
(s.  Urg.  laut!.,  s.  197);  fa:l  (die  fonn  fil  ist  d.  lehnwort)  :  aisl.  p^l  feile 
(s.  Hellquist,  Arkiv  VII,  160  note;  Liden,  Studien  zur  aind.  und  vergl. 
Sprachgeschichte,  Upsala  1897,  s.  41  f  note).  Wol  auch  nicht  fymia  (vgl. 
Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  16f)  fasten  (misfymia  beleidigen)  :  aisl. 
Pymia  ehrfurcht  zeigen  (mispyrma  beleidigen;  mschw.  mistyrna  KS  ist 
wol  von  dem  synonym  fortema  ■<  mndd.  fortomen  beeinflnsst)  und  nschw. 
^i-mjölk  saure  milch  mit  rahm  :  nisl.  p6l  saure  milch  (Lid6n,  a.  a.  o.,  s.  39  ff.). 

Anm.  2.  Unklar  ist  das  Verhältnis  3  :  r  in  8taPg(h)a,  -g(h)e  (vgl. 
§  27.3  anm.)  neben  nicht  seltenem  (z.  b.  in  KP,  s.  Leseb.  24,  16;  25,  7) 
8tafg(h)a,  -g(h)e  (2 mal  auch  stadfgel).  Ob  neben  stapugher  ein  synonym 
*8tavugher  (zu  staver  stab)  anzunehmen  ist? 

Anm.  3.  Ein  Übergang  d  >  ,^  darf  nicht  ans  den  je  einmal  belegten 
Schreibungen  fayhn  lim,  fngtn  Bll  faden,  die  ausgebreiteten  anne  (vgl. 
seit.  aisl.  fagnm  Möbius,  Analecta  norroena",  s.  309  st.  fapma  umanuon) 
nnd  omfaujhm  Bm  uniacmcn  geschlossen  werden.  Wie  aus  den  häufigeren 
Schreibungen  l'a(n)gn  0,  Hm,  liir,  umf(rngna  Bm  hervorgeht,  ist  g{h)  hier 
wahrscheinlich  bezciclinung  des  i>- lautes  (s.  §  34,  b  mit  anm.  W  und  vgl. 
{5  2."»H,  1  mit  anm.  1).  Dcninacli  ist  wol  fngm  (gesprochen  favm,  vgl. 
g  25b  anm.  1)  eine  kuutamiuatiuu  der  beiden  synonyme  fang  imd  *fapm{cr), 


r 
§  275 — 277.    Alveolare  und  dentale.  215 

während  fa{n)gn  entweder  eine  kontamination  von  fang  und  famn  (s.  §  257 
anm.  7)  ist  oder  zn  fang  nengebildet  wie  nschw.  sty(n)gn  zu  styng  stich, 

§  275.  rÖ  wird  dialektisch  zu  kakuminalem  l,  wenigstens 
im  msehw.,  z.  b.  Sivalesie  Dipl.  1884  ff.  {Swardsifi  1358,  Sivoer- 
dhasw  1405  ff.)  ein  ortsname  in  Dalarna,  vighskardh  >  -shal  Di 
schiessscharte. 

Anm.  Über  ein  unsicheres  beispiel  aus  Vm  s.  Kock,  Arkiv  IX, 
264  note. 

§  276.  r  und  kakuminales  l  schmelzen  im  mschw.  dialektisch 
mit  folgendem  s  zu  einem  alveolaren,  resp.  kakuminalen  5- 
(oder  5c/i-)laut  zusammen.  Wiewol  die  sehrift  regelmässig  die 
alte  Orthographie  bewahrt,  wird  jedoch  der  tibergang  durch 
gelegentliche  Verwechslungen  von  Is  und  rs  belegt,  z.  b.  hi- 
mers{k)ltkin  Bir,  Su  st.  himüsMin  himmlisch,  Malstrand  Rk.  11 
st.  Marstrand  ein  ortsname;  vielleicht  auch  Tiyndersmcessa  neben 
Tcyndilsmcessa  (vgl,  aber  die  unklare  form  hyndermcessa  neben 
kyndilmwssa)  lichtmesse. 

Anm.  1.  Unsicher  sind  die  von  Kock,  Arkiv  VI,  33  f.  note,  IX,  264 
und  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IX,  152  verzeichneten  spuren  einer  entsprechenden 
Verschmelzung  von  rÖ,  rl  imd  rn. 

Anm,  2.  Ob  die  §  44  anm.  erwähnten  Schreibungen  mit  sei  (skl)  st. 
sl  einen  dialektischen  Übergang  s  >>  seh  (wie  in  gewissen  nschw.  dialekten 
wirklich  vor  l  vorkommt)  angeben,  bleibt  sehr  unsicher  (vgl.  Johansson, 
Beitr.  XIV,  290),  um  so  mehr  als  eine  ausspräche  sM  in  fällen  wie  mschw. 
himersklikin  himmlisch,  manskWän  menschlich  nicht  ausgeschlossen  ist 
(vgl.  dal.  gosklin  =  nnorw.  godsleg  gütig  u.  a.  m.). 

§  277.  n  wird  —  wol  tiberall,  wo  assoziation  nicht  hindert 
—  einem  unmittelbar  folgenden  konsonanten  homorgan  gemacht 
und  zwar: 

1.  zu  m  vor  h  (vor  p  fehlen  zufällig  beisp.),  z.  b.  kaschw, 
Samhrö  Dipl.  1371  (Sandbrö,  vgl.  §  307)  ein  ortsname,  mschw, 
ambudh  {an-,  and-,  vgl.  §  307)  Instrument,  oppimbära  {oppin-) 
offenbaren,  Amhiorn  {An-),  Emhißrn  {En-)  mannsnamen;  vgl, 
alt  nschw,  almboghe  (agutn.  ahihugi)  ellbogen,  Guniborgh  (aschw, 
Gunhorgh)  ein  frauenname,  nschw,  Hamho  {Haneho),  Bickom- 
berga  (aschw,  Rikonabcergha)  Ortsnamen  u,  a,  m. 

Anm.  1.  Das  mschw.  präfix  um-  'ent-'  neben  un{t)-,  und-  in  d. 
lebnwörtem  beruht  auf  mndd.  um-  neben  un{t)-,  z.  b.  um-,  untbctra  (mndd. 


216  §278.    Palatale. 

um-,  untberen)  entbehren.  Dann  kann  um-  analogisch  auch  vor  nicht 
labialen  konsonanten  auftreten,  z.  b.  umdragha  nachsieht  haben.  Vgl. 
Rydq.  V,  111  f.;  Tamm,  Tyska  prefix,  s.  31f.;  Klockhoff,  Studier  öfver 
Enfemiavisorna,  s.  65  f. 

Anm.  2.  Auf  fernassimilation  beruht  ^msamen  JB  (konsequent,  s. 
Hultman,  Jons  Buddes  bok,  s.  VI),  emsam  Su  st.  msam(in)  einsam.  Ob 
auch  2  maliges  mscliw.  morg(h)om  (Klemming,  Lake-  och  örteböcker,  s.  10, 
151)  morgen  und  nschw.  dial.  mjölom  bärentraube,  smultrom  erdbeere  u.  a. 
neben  nypon  hagebutte  u.  a.?    Vgl.  aber  anm.  3. 

Anm.  3.  Rätselhaft  ist  das  sporadisch  auftretende  -um,  -om  st.  -wn 
-on  im  auslaut,  z.  b.  pcessom  Vm  (2 mal),  -um  Da  (10 mal,  z.  b.  Leseb.  27, 
23)  diese,  eghum  Bise,  -om  Su  u.a.  äugen,  erum  Biae,  -om  mschw.  obren, 
hwoerium,  htvariom  jede  u.a.m.,  s.  Noreen,  Arkiv  III,  8  note  (und  die 
daselbst  zitierte  literatur),  Kock,  Lj.  s.  521,  Arkiv  VI,  33  note,  Brate,  Lj. 
s.  59,  Zetterberg  8.36,  Siljestrand  II,  58,  66;  vgl.  auch  anm.  2  oben  und 
§  272  anm.  2. 

2.  ZU  «?  wahrscheinlich  vor  g,  Je,  wiewol  dies  orthographisch 
nicht  zum  Vorschein  kommt  (s.  §  40, 1). 

Anm.  4.  Das  in  einer  spät-mschw.  danisierenden  hdschr.  einigemal 
auftretende  -ingh  st.  -in  im  auslaut  (s.  Rydq.  IV,  336)  soll  wol  nur  die 
dänische  mouillierung  des  n  angeben.  Dagegen  sind  nhc^Bpingsorp  Vg. 
II  flf.,  fceghring  P.  I  flf.,  sanning  Di  u.  a.  statt  ükwcspinsorp  (vgl.  §  330  und 
§331)  Scheltwort,  fceghrin(d)  Schönheit,  sannin{d)  Wahrheit  anal.  Um- 
bildungen nach  den  Wörtern  auf  -ing(er) ,  wie  umgekehrt  sampnind  D  4 
st.  sampning  Sammlung. 

Anm.  5.  Mschw.  wird  das  nur  in  späten  lehnwörtern  mögliche  (s. 
§  124  anm.  5)  ein  zu  ev,  z.  b.  venga  Bm,  Ve,  Su,  Line.  39  (mndd.  weinen) 
neben  vma  (mndd.  wsna)  beklagen.  Vgl.  nschw.  Weitiberg  (gespr.  Väv- 
bärf)  u.  a. ;  s.  Noreen,  Spräkvetenskapliga  sällskapeta  i  Ups.  f}.>rhandlingar 
1882-85,  8.  104  f. 

c.   Die  palatale  und  velare. 

§  278.  Palatales  (nach  §  231)  g  und  k  werden  wenigstens 
vor  1300  zu  gj,  resp.  kch  affriziert  vor  starktonigem  ^,  t,  i^,  cB 
und  geschlossenem  /">  (s.  §  25, 2).  Die  affrikation  wird  schon 
seit  Vg.  I  sporadisch  durch  gi,  resp.  hi  bezeichnet  und  zwar 
ziemlich  allgemein  vor  ^  (im  agutn.  dementsprechend  vor  ^), 
oft  auch  vor  »  (in  beiden  fällen  regelmässig  in  U),  sonst 
aber  nie,  z.  b.  g{i)cester  gast,  k{i)m%na  kennen,  sk{i)eta  (aisl 
skeyta)  anstücken  u.  s.  w.,  aber  nur  get  geiss,  giva  geben,  kyn 
geschlecht  u.  dgl;  s.  §  34  anm.  1  (und  die  dort  zitierte  litera- 
tur), §  37  anm.  1.     Diese  affrikatcn  werden  mit  der  zeit  im 


§  278.    Palatale.  217 

agutn.  und  einigen  anderen  entlegenen  dialekten  (vgl.  Sv. 
landsm.  1, 62  f.,  IV,  5  und  bes.  11,4,  s.  32  f.,  35  f.  sowie  Kock,  Skan- 
dinavisches arehiv  I,  23  ff.)  zu  einfachen  explosiven  zurückver- 
wandelt,  in  den  massgebenden  dialekten  aber  werden  sie  (ohne 
änderung  der  Orthographie)  vor  1400,  in  gewissen  gegenden 
wol  schon  um  1300  (in  anderen  vielleicht  erst  in  nsehw.  zeit; 
vgl.  Saxen,  Sv.  landsm.  XI,  3,  8.60),  zu  {ä}j,  resp.  tch  weiter- 
entwickelt, was  aus  orthographischen  Verwechslungen  wie  i(Bff 
Ly  st.  gicef  gäbe,  lorder  Dipl.  1381  st.  Giordlier  ein  manns- 
name  oder  giordli  Dipl.  1411  st.  iordh  erde,  andererseits  Ty(Elsta 
neben  Kielste  Dipl.  1315  ein  ortsname,  thierlicha  st.  licerllka 
Dipl.  1433  liebevoll  oder  Kyeluceby  neben  TMahvaby  Dipl.  1311 
ein  Ortsname,  Iciuuvi  Ly  stpiüvi  diebe;  vgl.  auch  mschw.  Skelid) 
st.  sTiisl{d)  Schild.  Mit  vorhergehendem  s  schmilzt  ich  wol 
schon  mschw.  zu  dem  jetzigen  5cÄ-laut  zusammen,  nach  Schrei- 
bungen wie  siwliker  Dipl.  1408,  ST,  schceliker  Dipl.  1401  st 
skoeliker  vernünftig,  schedh  st.  skedli  löffel  u.  a.  dgl.  zu  urteilen. 

Anm.  1.  Unsichere  beispiele,  weil  vielleicht  anf  fehlerhaften  lesungen 
beruhend,  sind  rschw.  iara  L.  1236  (vgl.  Rv.  s.  173  note),  iarpi  L.  1151, 
1379  St.  g{i)'Bra,  -pi  machen,  -te.  Dass  jedenfalls  im  allgemeinen 
palatales  g,  k  vorliterarisch  mit  velarem  (sowie  s  -{-  pal.  k  mit  s)  alliteriert, 
zeigt  Lind,  Gm  rim  och  verslemningar ,  s.  ITfif.,  29  ff.  (3Sff.).  —  Mschw. 
fälle  von  inlautendem  j  st.  g  wie  Teriels  (Thergils)  ein  mannsname,  ighen 
(z.  b.  Leseb.  9S,  7,  10),  igien  (igen)  zurück,  ighemen  (igenonx)  durch  können 
zum  teil  nach  §  225  anm.  erklärt  werden. 

Anm.  2.  Dass  vor  offenem  (aus  ou.  entstandenem)  ä  keine  affrikation 
eintritt  (s.  Kock,  Lj.  s.  54  ff.,  Noreen,  ib.  s.  548),  was  bes.  aus  Schreibungen 
wie  Sdm,  Vm,  Da  cep  (vgl.  über  die  bedeutung  des  c  §  37  anm.  2  und 
Siljestrand  1,46  note),  Bise  kep  (Zetterberg,  s.  11)  kauf  hervorgeht,  beruht 
ohne  zweifei  darauf,  dass  es  zur  zeit  der  palatalisierung  (s.  §  231)  noch 
pu  war  (s.  §  123)  und  also  keine  palatalisierung  bewirken  konnte.  Wenn 
wiederum  andere  denkmäler  durch  Schreibungen  wie  kiep  U,  Cod.  Holm. 
B  53  zweiter  teil  u.  a.  die  aflfrikation  erweisen,  so  setzt  dies  wol  teils 
eine  in  gewissen  gegenden  frühere  entetehung  des  «,  teils  dessen  ent- 
wicklung  in  gewissen  dialekten  (s.  §  25,  1)  von  offener  zu  geschlossener 
ausspräche  voraus.  Da  diese  den  bes.  massgebenden  dialekten  zuzukommen 
scheint,  ist  es  ganz  natürlich,  dass  die  affrizierten  formen  mit  der  zeit  die 
herrschenden  werden. 

Anm.  3.  Auch  vor  schwachtonigem  vokal  werden  die  psdatalen 
explosivae  in  vielen  dialekten  aflWziert.  Da  aber  fast  nur  e  und  i  in  an- 
schlag  kommen,  kann  die  affrikation  den  orthographischen  gewohnheiten 
gemäss   nicht   zum   ausdrack   kommen.     Jedoch   hat   0.  II   regelmässig 


218  §  279—280.    Palatale  und  velare. 

schreibnngeu  wie  rüde  reich,  foUcie  (z.  b.  Leseb.  46,  15)  volke,  hwilkie 
welche  u.  dgl. 

§  279.  Velares  j  (s.  §  35,  a,  2)  wird  in  folgender  weise 
verändert: 

1.  Dialektisch  seit  c.  1350  zu  w  (vgl.  die  umgekehrte  und 
zwar  frühere  entwicklung  in  den  meisten  dialekten,  s.  §  273), 
woraus  später  v,  nach  den  labialisierten  vokalen  ä,  ö  und  ü 
(vgl.  Hultman,  F.  B.  s.  145;  Kock,  Arkiv  XI,  150 f.;  Noreen, 
Svenska  etymologier,  s.  39),  z.  b.  Bäwahüs  (alt  Bägha-)  Dipl. 
1333  ff.  ein  Ortsname  (vielleicht  danism),  fiuwur  (geschr.  fiuwr) 
Da  st.  flughur  vier,  hruttumd  Ög  aus  *hruttuwumi  (s.  §  324,  2 
und  §  153  anm.  3)  zu  brüptugha  Vm  {bryttuga  G)  brautführerin, 
mschw.  tiüva  ST  u.  a.  gabel,  iüver  (vgl.  §  228)  euter,  pl.  gnövo 
nagten,  köver  (vgl.  §  267)  köcher,  sJcräva  holzbock,  Göflunda, 
Löfbö  Ortsnamen  st.  älteren  tiügha  u.  s.  w.;  vgl.  noch  nschw. 
rufva  brüten  (zu  aisl.  hrüga  lager),  Lofö  (asehw.  Löghe)  ein 
Ortsname,  Bäven  (rschw.  Bä^R,  Rv.  s.  191)  ein  seename. 

Anm.  Blosse  (norvagismen  oder)  danismen  (vgl.  Grundriss*  I,  601) 
sind  spät  mschw.  fälle  wie  ISfverdagher  Sonnabend,  behaffua  behagen,  hoff- 
müdh  (oft)  hochmut,  gawnlös  (schon  Bil)  unnütz,  dufwa,  doffua  taugen, 
nefde  begnügte  u.a.m.;  ferner  mit  adän.  Orthographie  laugh  (d.h.  law; 
anders  Kock,  Arkiv  VI,  32  note,  X,  300)  gesetz  u.  a.  dgl.  Unklar  ist  (trotz 
Kock  a.  0.  und  Lundgren,  Sv.  landsm.  X,  6,  s.  9)  das  nicht  seltene  Aug{h)- 
munder  st.  Ag{h)munder  ein  mannsname ;  vielleicht  ist  es  nur  schreib-  oder 
lesefehler  st.  des  sonstigen  Angmunder,  worüber  s.  §  258  anm.  1.  Zwei  ganz 
verschiedene  Wörter  sind  die  bisher  allgemein  identifizierten  synonyme  kufl 
(aisl.  kufl,  kofl,  ags.  cufle,  mndd.  kovel  aus  lat.  cuppella)  und  kughul  (mndd. 
kogel,  mhd.  kugel  aus  lat.  cuculhis)  kapuze. 

2.  Ziemlich  allgemein  um  1500  zu  j  (geschr.  y,  ig,  yg  u.  a.) 
zwischen  ä  (wahrscheinlich  auch  fi,  wiewol  belege  fehlen)  und 
d{h),  z.  b.  freyd  Sp,  frwygdh  MB.  II  (kaschw.  frcBgh]))  rühm, 
helhreigda  (helbrceghjja)  gesund. 

§  280.  Die  stimmlose  spirans  ch  (geschr.  h,  s.  §  36,  b)  vor 
kons,  i  und  u  (w)  wird,  wahrscheinlich  früher  vor  t  als  vor 
u  (w),  zum  blossen  hauchlaut  h,  was  eine  Voraussetzung  für 
dessen  (dialektischen)  Schwund  (s.  §  312, 3)  ist,  aber  nicht  zum 
orthographischen  ausdruck  kommen  kann. 

Aum.  Natürlich  ist  der  Übergang  nicht  in  denjenigen  eutlogencn 
dlaü.  eingetreten,  wo  heute  hi  durch  ch-  oder  «cA-laut,  hw  durch  kw  (*v) 


§  281—282.    Palatale  und  velare.  219 

oder  gw  (gv)  vertreten  ist  (s.  Sv.  landsm.  I,  78,  69 ;  Hultman,  F.  B.  s.  247, 
267,  186). 

§  281.  «  wird  sporadisch  —  am  häufigsten  in  proklitischen 
Wörtern  und  sonstigen  schwachtonigen  Silben  —  einem  unmittel- 
bar folgenden  konsonanten  homorgan  gemacht  und  zwar: 

1.  zu  m  vor  labialen,  z.  b.  iumfrU  {iomfrü;  das  seltene 
ionfrü,  z.  b.  Leseb.  98, 11,  13  ist  wol  aus  anorw.  ionfrü)  neben 
seltenem  mngfrü  (iunkfru)  Jungfrau,  personennamen  wie  Bam- 
horgh,  -fnp,  -fre,  -valder  neben  Rang-  aus  Bagn-  (s.  §  317, 1). 

2.  zu  n  vor  d,  l,  s,  t,  z.  b.  immer  censker  (später  cenglisker; 
vgl.  aisl.  seit,  engsker)  englisch,  oft  cen(g)te,  in{g)te  nichts, 
Bcen{k)t  Benedikt,  Man{g)s  Magnus,  vereinzelt  gan{g)dagher 
dies  rogationum,  sprcen(g}der  Vg.  II,  Su  gesprengt,  flcen{g)de 
geisselte,  gan{g)ligin  KrL  u.  a.  aus  gagnliMn  nützlich,  forgwnig)- 
liker  Su  u.  a.  vergänglich,  äter-,  attjrgan{g)s  Sdm,  Da  rtick- 
ganges,  fiar])un{g)sn(empd  Ly  ausschuss  des  bezirksviertels, 
konon{g)srcet  Ly  königliches  recht,  gen.  Phaloc^pens  Ly  (3  mal) 
st.  Fdluköpings  ein  Ortsname,  i/n{g)ska  (Leseb.  80,  36)  Jugend, 
pm{g)zdaglier  (5  mal)  pfingsttag,  ahtin{g)s  ganz  und  gar,  (Bn{g)s- 
llka  ängstlich,  }icelsm{g)sker  hälsingisch,  g(ßn{k)t  gangbar  u.  a. 
(s.  Noreen,  Arkiv  VI,  336  f,  Kock,  ib.  VII,  307  f.).  In  einigen 
von  diesen  beispielen  bezeichnet  aber  vielleicht  das  n  den 
«-laut,  welcher  ja  eines  besonderen  Zeichens  entbehrt;  vgl.  §  310. 

Anm.  San(k)te  heilig  kann  direkt  aus  mndd.  sayite  neben  sande 
stammen. 

§  282.  Unklar  ist  das  spät- rasch w.  skaftav^l  {skap-)  neben 
skaktafl  (aus  mndd.  scJiaktafele)  Schachspiel  und  das  sehr  seit. 
lyfta  {lifta)  neben  lykta  {likta;  aisl.  lykta)  beenden. 

Anm.  1.  Unklar  ist  der  Wechsel  kn-.pn  in  sok7i:  Vg.  I  sopn  (3  mal, 
sopcn  imal)  kirchspiel,  sykn:  ngutn.  sypn  zu  gerichtlicher  belangung  frei; 
vgl.  §  271  anm.  4. 

Anm.  2.  Wenn  wirklich  trana  (aisl.  träne)  kranich  mit  mndd. 
krane  (ags.  cran)  zusammenhängt  (Bugge,  Kuhns  Zeitschr.  XX,  140),  so 
ist  jedenfalls  der  Übergang  kr  >•  tr  schon  urnordisch.  Ebenso  der  um- 
gekehrte, gleichfalls  sehr  zweifelhafte,  Übergang  tw^kw,  der  im  aschw., 
agutn.,  aisl.  kuisl  zweig,  flussarm  gegenüber  ahd.  ztcisala  angenommen 
wird  (Bugge,  a.  o.  XX,  146).  Unverwandt  sind  kwister  (aisl.  kuistr)  zweig 
und  mengl.  twist;  s.  §  173.  Unstatthaft  ist  auch  der  An.  gr.  I  §184,4 
angenommene  Übergang  g-\-h';>k;  s.  Wadstein,  IF.  V,  2  flf. 


220  §283.    Palatale:  r. 

§  283.  Der  palatale  tremulant  r  wird,  wo  er  überhaupt 
als  solcher  noch  vorhanden  ist  (s.  §  238  und  §  321),  allmählich 
zu  alveolarem  r,  dies  jedoch  zu  verschiedener  zeit  in  ver- 
schiedenen Stellungen  und  gegenden  und  zwar  in  folgender 
weise: 

1.  Nach  dentalen,  interdentalen  und  alveolaren  konso- 
nanten  ist  R  noch  um  900  da,  z.  b.  Sparlösa  suhr  söhn,  Rök 
ni])R  verwandter,  histR  pferd,  fatlaJ)R  behängt.  Aber  schon  um 
950  zeigt  sich  r,  z.  b.  Vedelspang  Äsfripr,  Högby  Asmv\n\tr, 
Jcu])r  gut,  tau])r  tot,  und  nach  1000  ist  es  ganz  allgemein  nicht 
nur  bei  Asmundr,  Balle,  Ybbir  (z.  b.  Sjustad  tau])r  neben  uür 
'war')  und  anderen  uppländischen  ritzern  (vgl.  2  unten),  sondern 
auch  anderswo,  wie  in  den  södermanländischen  Ingwarritzungen, 
auf  Gottland,  z.  b.  Hauggrän  bie[r]tr  hell,  Sigmu[n]tr,  KaiRuipr 
(neben  KaiRlaifR),  Stainkumbla  Butmuntr  (aber  BtitraifR),  Sjon- 
hem  tau])r,  in  Hälsingland,  z.  b.  Forsa  Anunr  (aber  UfakR), 
Malstad  Frumuntr,  in  Smäland,  z.  b.  Forsheda  tu])r  tot,  fur])r 
geführt,  auf  Öland,  z.  b.  Gärdby  sitr  sitzt,  Harprupr,  Brantr 
u.  s.  w. 

2.  Nach  anderen  konsonanten  ist  r  bis  um  1000  allgemein 
da,  z.  b.  Kärnbo  sialbR  selbst,  slikR  solcher,  Herened  BrumdfR, 
HialniR,  Rifni[n]kR.  Aber  schon  vor  1050  zeigt  sich  r  in  Upp- 
land,  z.  b.  Yttergärd  Äulfr  (neben  hafiR  hat),  Asmundsritzungen 
wie  L.  70  Äujmlfr  (aber  KinlauhaR),  1053  Kupiaifr  (aber 
runaR  runen);  ebenso  in  etwas  späteren  uppländischen  in- 
schriften  wie  den  Ingwarritzungen,  bei  Balle  und  Ybbir,  z.  b. 
L.  577  Ingulfr,  Ofaigr  neben  YbtR.  Dagegen  haben  gleich- 
zeitige oder  gar  spätere  Inschriften  aus  vielen  anderen  gegen- 
den noch  R  wie  die  Södermanländischen  Ingwarritzungen  (z.  b. 
L.  969  KunulfR,  973  BitlifR)  oder,  ebenfalls  aus  Södermanland, 
Tjufstigen  I  StyrlaugR,  aus  Smäland  Nöbbele  EilifR,  aus  Häl- 
singland Forsa  UfaTcR  (um  1125).  Ja  auf  Gottland  ist  r  noch 
etwas  nach  1200  vorhanden,  z.  b.  Äkirkeby  SighraJR.  Aber 
jedenfalls  ist  die  entwicklung  in  allen  literarisch  vertreteneu 
diall.  schon  vorliterarisch  abgeschlossen,  weil  in  den  ältesten 
hdschr.  nachkonsonantisehes  R  immer  (vgl.  jedoch  §  321  anm.  7) 
als  r  (gew.  mit  vorhergehendem  svarabhaktivokal)  erhalten  ist 
und  also  zu  der  zeit,  wo  auslautendes  R  nach  §  321,2—4  schwand, 
nicht  mehr  r  gewesen  sein  kann.     Vgl.  Brate,  Rv.  s.  413  f. 


§  284.    Regressive  assimilation.  221 

3.  Nach  vokalen  ist  s  noch  um  1100,  ja  vielleicht  bis  1200 
oder  sogar  etwas  später,  allgemein  vorhanden,  z.  b.  Sjustad 
itüR  war,  übiR,  Forsa  lir])iji  clerici,  Malstad  uin  wir,  ])isaR 
diese,  KiulfiR,  gen.  UnaR.  Zwar  zeigen  sich,  wenigstens  in 
Uppland,  schon  vor  1100  (bes.  im  schwaehtonigen  auslaut) 
vereinzelte  Verwechslungen  von  r  und  r,  die  aber  so  selten 
sind,  dass  sie  vielleicht  nur  orthographischer  oder  analogischer 
(vgl.  die  §  320  anm.  2  erwähnten  fälle  von  -r  statt  -r)  natur 
sind.  Erst  im  13.  jahrh.  kommt  der  Ä-typus  überhaupt  (als 
solcher)  ausser  gebrauch,  was  wol  hauptsächlich  daraus  zu 
erklären  ist,  das  der  «-laut  nicht  mehr  da  war,  z.  b.  Saleby 
glocke  (1228)  uar  war  (2 mal;  nie  r).  Dass  der  tibergang 
(wenigstens  in  gewissen  gegenden)  am  frühesten  nach  kurzem 
u  durchgeführt  worden  ist,  darf  man  wol  aus  dem  umstände 
schliessen,  dass  in  dieser  Stellung  kaschw.  verhältnismässig 
selten  Schwund  vorkommt;  s.  §  321,  3  und  4.  Dann  vielleicht 
nach  kurzem  i  (s.  §  321  anm.  6)  und  zuletzt  nach  a  und  langen 
vokalen,  in  welcher  Stellung  der  ä- Schwund  am  konstantesten 
auftritt. 


B.    Quantitative  Veränderungen. 
I.   Regressive  assimilation. 

§  284.    5  wird  in  folgenden  fällen  assimiliert  (sporadisch): 

1.  86  >  hb,  z.  b.  mschw.  o(f)blygh€r  (vgl.  §  303,  1)  allzu 
schüchtern,  re(f)ben  rippe,  stiii(f)harn  Stiefkind  (vgl.  §  304), 
syl(f)h(elte  (vgl.  §  302)  silberner  gürtel,  galhcenker  (adän.  galf- 
bcenk  aus  gaflbcenk,  vgl.  §  337, 1)  bank  an  der  giebelwand. 

2.  5/'>  ff,  z.  b.  mschw.  stiü(f)fadhir  Stiefvater;  vgl.  nschw. 
skafföttes  (s.  §  80, 1,  4,  a). 

3.  bk  >  kk,  z.  b.  mschw.  stakkaril)  st.  stafkarl  bettler. 

4.  bm  >  mtn,  z.  b.  mschw.  o{f)mykit  {ummykit  Dipl.  1384) 
zu  viel,  o(f)manger  allzu  zahlreich,  homman  (hofman)  hofman, 
hommcestare  (hofm-)  hofmeister,  hommödh  {hofmödh,  hoghnödh, 
beides  aus  dem  adän.  entlehnt)  hochmut,  hal(f)mark  (s.  §  302) 
halbe  mark. 

Noreen,  AltMhwed.  Qr.  J5 


222  §  285—287.    Regressive  assimilation. 

§  285.  Ö  wird  nach  kurzem  oder  (nach  §  90)  gekürztem 
vokal  (und  dann  vielleicht  Überall  wo  nicht  assoziation  hindert) 
assimiliert  in  folgenden  Stellungen: 

1.  dh  >  hb,  z.  b.  die  mannsnamen  mschw.  Stubhim-n  (wol 
gleich  rschw.  Stojjbiarn),  Ribber  (wozu  liibbing)  wol  aus  Ridh- 
bern,  Gubbe  (kurzname  zu  Gudhbiorn).  Vgl.  Lundgren,  Gm 
fornsvenska  personnamn  pä  -ing  och  -ung,  Sthlm.  1886,  s.  6  und  11. 

2.  ög  (aus  d^,  s.  §  258, 2,  a)  >  gg,  z.  b.  stagga  G.  II  (Leseb. 
39, 19)  u.  a.  aus  sta])ga  statuieren,  selten  mschw.  stagge  <  staPge 
Statut,  negga  <  n^])ga  nötigen,  vreggas  <  vrepgas  zornig  werden, 
Bogg^r  {BodhgSr),  Friggsr  (rschw.  Fri^gaiR)  mannsnamen. 

3.  dl>ll,  z.  b.  rschw.  RulaifR,  -lefR,  -lefr,  -lifr  (aisl. 
Hrolleifr),  Kulaifr  (mschw.  GuUever,  aisl.  Gu])leifr,  Gulleifr), 
gen.  Frilifs  (aisl.  Fripleifs),  Kulauh  (aisl.  Gu]}laug,  Gullaug) 
Personennamen,  kaschw.  allgemein  moellom,  -e  (agutn.  tnilli, 
aber  rschw.  mi])l'i)  zwischen,  skrilUüs  (aisl.  sJcrijbliös)  leuchte, 
frilla  konkubine,  bruUsp  hochzeit,  brsllunge  geschwisterkind 
männlicher  Seite  neben  fri})la  (seit.),  brülilep,  brs])lunge;  vgl. 
noch  §  290  anm.  2.  Auffallend  fehlt  (kürzung  und  in  folge 
dessen)  assimilation  in  s])la  {ydhla,  s.  §  106,  2,  b)  eidechse. 

4.  Öm  >  mm  (vgl.  aber  §  257  anm.  7),  z.  b.  Ammiinder, 
Frimmunder,  Gummunder,  Gumtnar  (neben  Ä])m-  u.  s.  w.)  manns- 
namen; vgl.  nschw.  gummor  (aschw.  gu]>mö])ir)  hebamme,  vam- 
mal  (aschw.  va^mäV)  kleiderstoflf. 

h.  Ön  >  nn,  z.  b.  kaschw.  moen  während,  sin  nachdem 
ans  mcepan,  sipan  (s.  §  156,  l,b),  mschw.  minnat  (tnidlinat) 
mitternacht.    Vgl.  §  290  anm.  3. 

§  286.  ^b  wird,  wahrscheinlich  nur  nach  schwachtonigem 
vokal  (s.  Noreen,  Sveuska  etymologier,  s.  4)  zu  bb,  z.  b.  mschw. 
Sibbiorn  (Sighbiom),  Hab{b)ardher  (vgl.  §  303, 1;  Haghbardher) 
mannsnamen,  a(gh)borre  (noch  nschw.  abörre  neben  dbborre) 
flussbarsch. 

Anm.  1.  Violleicht  ist  auch  gb  zu  bb  geworden  im  Ortsnamen  mschw. 
Tibbele  aus  Thigbele. 

Anm.  2.  Vereinzeltes  (z. b.  in  Bir.  A)  heffctrße,  -dhogher  hoffkrt,  -tig 
St.  hTfghfcerß-  beruht  wol  auf  adän.  hoffivrth. 

§  287.  Ik  wird  in  proklitisch  gebrauchten  Wörtern  und 
sonstigen  schwach  tonigen  gilben,  wenigstens  dialektisch,  seit 


§  288—289.    Regressive  assimilation.  223 

um  1350  zu  ]c(k),  z.  b.  ImXkin  >  huk{li)m  Dipl.  1350  ff.,  hwilJcin 
>  htctk{kyin  St  ff.  welcher,  rnschw.  tholkin  >  fhoJckin  solcher, 
fu{T)Jcdmpna  ST  vollenden. 

§  288.  pt  (kaum  ft,  s.  §  259, 2,  a)  wird  seit  c.  1050  in 
unbetonter  silbe  zu  tt,  z.  b.  rschw.  at  Gripsholm,  Tystberga, 
Turinge,  Hauggrän,  Sjustad,  Grinda,  Nälberga,  Tjufstigen  I, 
Sälna  gegenüber  älterem  aß  Rök,  Kälfvesten,  Bjälbo,  Kärnbo, 
Tjängvide,  Vedelspang  {iß,  d.  h.  wß,  Herened)  'nach'  (vgl.  Ant. 
Ak.  handl.  XXXI,  3,  8.6);  eÜR  Forsheda,  atiR,  itiR  (s.  Brate, 
Rv.  s.  71  note),  (ßttir  Vh  neben  efizR,  aßis,  ißis  (kaschw.  (BpUr) 
oder  utiR  L.  1010,  yÜR  L.  1003  (ngutn.  yttur)  neben  ußiR,  yßiR, 
kaschw.  sptir  H  'nach';  kaschw.  atter  Vh,  Vm,  Cod.  Reg.  Havn. 
des  Södermannagesetzes,  KP  (Leseb.  23, 15),  Da  (z.  b.  Leseb.  27, 
24 ff.  5 mal),  Ogff.  neben  a2)ter  (aßer)  Vg.  I,  H  (nie  später)  'zu- 
rück'; lceri{p)t,  -re{p)t  Da  ff.  leinwand;  mschw.  Skcelletta  Dipl. 
1413  {Skeldepth  1327)  ein  Ortsname. 

A  n  m.  Von  att^,  apt^  '  zurück'  ist  wol  das  synonym  ät(r  Yg.  I  ff. 
'wieder,  hingegen'  völlig  verschieden ;  eher  ist  dies  mit  ät  'wider,  gegen, 
za'  verwandt. 

§  289.  r  wird  nach  kurzem  vokal  in  folgenden  fällen 
assimiliert: 

1.  rl  >  II  dialektisch  (und  vielleicht  nur  intervokaUsch, 
8.  Brate,  Böj.  s.  5),  z.  b.  rschw.  Kai  (Bugge,  Rv.  s.  82)  neben 
Karl,  kaschw.  Kalle  (Karle)  mannsnamen,  ka](l)  U,  Da  u.  a. 
(gew.  karl)  kerl,  mschw.  halla  (seit,  hardhla)  sehr.  Vgl.  nschw. 
Fälle  zu  Pär  Peter. 

Anm.  1.  Vereinzelte  Schreibungen  wie  mschw.  k<£(r)Uksordh  liebes- 
wort,  sk» (r)lifnadher  liederliches  leben  dürften  blosse  Schreibfehler  sein; 
vgl.  aber  §  276  anm.  1 .    Jedenfalls  gehören  sie  nicht  hierher. 

2.  rn  >  nn  allgemein  in  schwachtonigem  auslaut  (dann 
zu  n  verkürzt,  s.  §  303,3),  z.  b.  annan  andern,  ipan  euem, 
nakon,  nökon  (agutn.  nequan;  seit,  näkwarn  Ög,  nökorn  KS) 
irgend  einen,  proklitisch  van  neben  orthotoniertem  värn  unsern, 
hwan  neben  hwarn  jeden.  In  starktoniger  silbe  kommt  die 
assimilation  dialektisch,  aber  nur  antekonsonantisch  (vgl.  Kock, 
Arkiv  IX,  149)  oder  im  auslaut  vor,  z.  b.  rschw.  mannsnamen 
auf  -hiun  {-bian,  -biqn,  -bun,  -baun,  -ban,  -benn,  s.  Bugge,  Rv. 

16* 


224  §  290.    Regressive  assimilation. 

8.  36  f.)  st.  -hiorn,  -hiarn,  -h-ern,  -bern,  kaschw.  JIo{r)nbore  Vh, 
A{r)nbiorn,  -faster,  -fnp,  -ger,  -gun,  Fasthyo{r)n,  mschw.  Vi- 
hifiinn  personennamen. 

Annm.  2.  Vereinzelte  Schreibungen  wie  mschw.  gce(r)ning  that  sind 
wol  nur  Schreibfehler;  vgl.  aber  §  276  anm.  1. 

3.  rs  >  SS  dialektisch  und  wol  nur  in  schwaehtoniger 
Silbe,  z.  b.  rschw.  Pu{r)stain,  -stin  u.  dgl.  L.  41,  94,  1150,  mschw. 
Lasse  (zu  Lars)  mannsnamen,  danzi{r)ska  tänzerin,  frcelsi{r)ska 
retterin  (vgl.  Kock,  Arkiv  VI,  30  note);  vgl.  nschw.  faster, 
moster  (aschw.  fa^ur-,  möJ>orsystir)  base,  muhme.  Dass  kaschw. 
öfter  (z.  b.  Vg.  II,  Bise,  G)  fyster  erster,  fyst  {fest)  zuerst  st. 
fyrst{er)  vorkommen,  dürfte  hauptsächlich  dem  einfluss  von 
(den  zufällig  erst  mschw.  belegten)  si{t)ster  letzter,  si{t)st  zu- 
letzt zuzuschreiben  sein  (vgl.  auch  analogien  wie  fcerre  :  fcester 
=  fyrre  :  fyster  <  fyrster). 

Anm.  3.  Vereinzelte  Schreibungen  wie  rschw.  Kunas  =  Gunnars, 
kaschw.  anncES  Bise  st.  annars  eines  anderen,  mschw.  Biesson  st  Biei'nsson 
können  blosse  Schreibfehler  sein.  Oder  bezeichnet  s  ein  nach  §  276  ent- 
standener alveolarer  s-laut?  —  Armbo{r)st  armbrust  beruht  auf  mndd.  arm- 
bo(r)st.  Über  ebenfalls  nicht  hierhergehöriges  diü(r)8hom,  ö{r)8aker  u.  a.  m. 
siehe  §  251  mit  anm. 

§  290.    t  wird  in  folgenden  fällen  assimiliert : 

1.  tk  (so wol  urspr.  wie  nach  §  260, 5  entstandenes)  >  kk, 
z.  b.  cekke  (<  *astt-si  §  261, 2),  ikke  nichts  (zu  ost,  it  eins),  näk- 
{w)ar,  nök{w)ar,  -or  (agutn.  nequar;  vgl.  §  73,2;  80, 1,4,  a) 
irgend  ein;  mschw.  blikka  JB  u.  a.  sänftigen,  niakker  3B  wurm, 
ikkeligha  unaufhörlich  aus  kaschw.  hltjtka  u.  s.  w.;  vgl  nschw. 
snickare  aus  mschw.  snitkare  tischler. 

2.  ts  (urspr.  oder  nach  §  260, 4,  §  263, 1  und  §  254, 1  ent- 
standenes) >  SS  schon  seit  vorliterarischer  zeit,  z.  b.  bce{t)st€r 
(schon  Turinge  gen.  pl.  bistra)  best,  vcestgs{t)sker  Vg.  I  ff.  west- 
götisch,  sli{t)sker  Vh  gefrässig,  dro{t)scet  truchsess,  ßvi{t)ska 
unklugheit,  ma{t)skut  zusammenschuss  von  esswaaren,  prUt.  pass. 
gass  igaz)  zu  goeta  bekommen,  krussa  (geschr.  crusszä)  Vg.  I 
aus  mndd.  krüze  kreuz,  dan{t)s  aus  mndd.  dam  tanz;  ferner 
rschw.  gen.  kus  Stainkumbla  II,  gus  Saleby  glocke  (guss  Vg.  I) 
aus  gu])s  Gottes,  lis  L.  803  (aisl.  hj)s)  schar,  kaschw.  hwrasshsf- 
jfinge  Vg.  I  diBtriktarichter  (zu  ha^rap),  vrassvili  Vg.  I  (s.  §  80 


§  291—292.    Progressive  assimilation,  225 

anm.  4)  zorn  zu  vreper  zornig,  missumar  Bu  ff.  zeit  um  Johannis 
zu  mi]>er  mittler,  präs.  pass.  hiüs  Bir.  A  (Leseb.  43, 13)  zu  hiü])a 
bieten,  hrü{]))smta  Vm  brautjungfer,  sister  {s^zter)  letzter; 
ebenso  halsshani  Vg.  I  htilfer  des  mörders  zu  hold  das  halten, 
frcenscimi  Sdm  Verwandtschaft  zu  fröende  verwandter;  endlieh 
auch  manss,  ranssak,  falss  (alle  in  Vg.  I)  st.  nianz  mannes, 
ranzaJc  hausuntersuchung,  falz  wird  schuldig  erklärt  u.  a.  dgl. 
Natürlich  kommen  analogische  formen  mit  ts  (geschr.  z)  überall 
häufig  oder  häufiger  vor.    Vgl.  Kock,  Lj.  s.  433  ff.,  543  f. 

Anm.  1.  Nach  1400  wird  auch  das  nach  §  334  entstandene  ts  zu  ss, 
z.  b.  li(t)sla  P.  Iff.  kleine,  nce(t)sl<i  nessel,  übiru(t)sligit  unverbrüchlich, 
va(t)sle  molken;  wegen  assoziation  aber  nur  rcetzlika  von  rechtswegen, 
ketzKker  leiblich  u.  a.  nach  raett^  u.  s.  w. 

Anm.  2.  Die  von  Kock,  Arkiv  VI,  46,  Beitr.  XVni,  428,  angenommene 
mschw.  assimilation  tl  >■  ü  ist  wol  nur  scheinbar.  In  oft  proklitischen 
Wörtern,  wie  litte  der  kleine,  oder  sonstigen  unbetonten  silben,  wie  der 
paenultima  im  Ortsnamen  Östergytland  (s.  §  106,  2,  b;  im  mschw.  mit  neben- 
toniger ultima  wie  nschw.  vintersolständ  Wintersonnenwende  u.  dgl.),  muss 
t  nach  §  266_  zu  3  werden,  und  nach  §  285,  3  wird  dann  Öl  zu  II.  So  er- 
klären sich  Öster-,  Vcestergylland  Dipl.  seit  1400,  lille  Sp.  (Leseb,  1 1 1 , 1 4)  u.  a. 
Das  vereinzelte  kaschw.  nceUoer  (pl.)  st.  ncetlur  nesseln  ist  ein  danismns 
(s.  §  7,  15).    Vgl.  anm.  3  unten. 

Anm.  3.  Ebensowenig  darf  eine  mschw.  assimilation  f?i>nn  aus 
nschw.  dronning  und  dem  vereinzelten  spät-mschw.  drenygh  st.  kaschw. 
drotning,  dr0tni(n)g  königin  geschlossen  werden.  Da  das  wort  (als  titel) 
proklitisch  verwendet  wurde,  musste  tn  zu  dn  (§  266)  und  dann  dies  nach 
§  285,  5  zu  nn  werden.    Vgl.  Kock,  Arkiv  V,  68  note. 

IL   Progressive  assimilation. 

§  291.    b  wird  im  mschw.  in  folgenden  fällen  assimiliert: 

1.  mb>  mm  auslautend,  aber  wahrscheinlich  nur  dialek- 
tisch, z.  b.  lam  Dipl.  1464  st.  gew.  lanib  lamm,  sg.  nom.  f.  dum 
(aisl.  dumb)  stumm,  däm  neben  daämh  (s.  §  18  anm.  2  und 
§  129)  und  damh  dunst.  Nach  schwachtonigem  vokal  ist  die 
assimilation  schon  vorliterarisch  nach  ausweis  des  einzigen  bei- 
spiels  um  (aisl.  umh  >  umm  >  um,  s.  An.  gr.  I,  §  219  anm.  2)  um. 

2.  pl  >  pp,  z.  b.  Ortsnamen  wie  Grippy  aus  Griphy, 
Vceppy  <  Vcepby ;  s.  Kock,  Arkiv  IX,  162  f. 

§292.  d  wird  mit  dentalem  l,  n  (s.  §38,1  und  §40,2) 
in  folgenden  fällen  assimiliert; 


226  §  292,    Progressive  assimilation. 

1.  Id  >  II  tritt  kaschw.  nur  nach  schwachtonigem  vokal 
ein,  z.  b.  Prceshulli  Vg.  I,  II  thürschwelle,  apul  Dipl.  1329  n.  a. 
(s.  §  165  anm.),  apal  St  apfelbaum,  hemul  Cod.  Reg.  n.  s.  2237 
des  Södermannagesetzes,  MEL  eigentumsrecht  oder  proklitische 
Wörter  wie  shulli  Sdm  sollte,  Qiwat)  hceller  Sdm  (vgl.  Bir.  A 
^yllar,  Leseb.  44,  30,  aus  Py  hcellar)  weder.  Im  mschw.  tritt 
assimilation  (ausser  vor  r,  s.  anm.  2)  auch  nach  starktonigejn 
vokal  ein,  z.  b.  aus  0  mülelika  (vgl.  Rk.  I  mill  Leseb.  91,24) 
milde,  Tcallir  kalt,  sicellan  selten,  Dipl.  1398  Hallör  ein  manns- 
name,  1408  sali  hohlmass,  D  4  skioll  (Rk.  I  sMell  Leseb.  88, 28) 
Schild,  vcelle  (Leseb.  70, 13)  gewalt  (vgl.  Rk.  I  vcellogher  Leseb. 
89,  24  gewaltig).  Über  wahrscheinlich  nicht  hierhergehöriges 
kaschw.  II  8.  §  340,  2,  a. 

Anm.  1.  Unklar  bleibt,  warum  in  gewissen  ziemlich  späten  mschw. 
hdschr.  (wie  z.  b.  GO)  noch  sehr  oft  Id  neben  II  steht.  Unbefriedigend  ist 
der  erklärungsversuch  Kock's,  Arkiv  XI,  325  ff.  Über  Id  im  nschw.  s.  Tamm, 
Fonetiska  kännetecken  pä  länord,  Ups.  1887,  s.  78ff. 

Anm.  2.  Vor  r  bleibt  Id  (bis  heute),  z.  b.  aldrigh  nie,  aldrogher  a\t. 
Hcel(J)re  Bu,  D  4  (Leseb.  61,  3)  lieber  ist  von  hceller  (s.  oben)  beeinflnsst. 

Anm.  3.  Vereinzeltes  skille  Rk.  II  (Leseb.  81,  13)  st.  skilde  schied 
zeigt,  dass  wenigstens  jene  form  nicht  dem  aisl.  skilpe,  sondern  einem  wie 
aisl.  vilde,  selde  u.  dgl.  gebildeten  *  skilde  entspricht;  vgl.  mschw.  valde 
(nschw.  välde,  aisl.  valpe)  wählte  u.  a.  (mit  kakuminalem  l  und  daher  nie 
assimiliert)  gegenüber  ville  wollte  u.  a. 

2.  nd  >  nn  tritt  ebenfalls  kaschw.  nur  nach  schwach- 
tonigem vokal  ein  (etwas  abweichend  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N. 
R.  IX,  155),  z.  b.  Käkm(d)  Vg.  I  ein  ortsname,  Erlan{d)  Dipl. 
1312  ein  mannsname,  pusmn{d)  Vh  tausend,  pl.  uploenningim 
(mit  nebentoniger  paenultima,  s.  §  57,  II,  B,  2,  a)  Sdm,  smälcen- 
ningia  Cod.  Reg.  n.  s.  2237,  MEL,  älcenningiar  Dipl.  1343  ein- 
wohner  von  Uppland,  resp.  Smäland  und  Aland,  laignknningr  G 
Pächter.  Mschw.  kommt  seit  c.  1450  assimilation  (ausser  vor  r) 
dialektisch  auch  nach  starktonigem  vokal  vor,  z.  b.  stan{d) 
Dipl.  1457  Zeitraum,  forstannet  1464  verstanden;  bes.  häufig 
in  Di,  z.  b.  hinna  (vgl.  Leseb.  102,  29)  binden,  fmincn  der 
teafel,  skynna  eilen.  Über  wahrscheinlich  nicht  hierherge- 
höriges kaschw.  nn  s.  §  340, 2,  b  mit  anm.  2. 

Anm.  4.  Der  Vorgang  scheint  schon  rschw.  belegt  zu  sein  durch 
Anun  L.  1153,  Ki/imun  L.  1204,  Ausmun  und  Arinmtmy  (Rv.,  s.  19  notc) 
Bt  Anwnd,  Qenmund  u.  s.  w.  (vgl.  auch  §  307  anm.  1).    Da  aber  n  st.  nd 


§  293 — 294.    Progressive  assimilation.  227 

anch  nach  starktonigem  vokal  auftritt  in  an  L.  662,  an  38,  490,  605  st.  and 
seele,  so  ist  der  verdacht  nicht  ausgeschlossen,  dass  eine  blosse  schreiber- 
eigentümlichkeit  vorliegt. 

§  293.  vg  (geschr.  ng)  wird  wahrscheinlich,  wenigstens 
dialektisch,  schon  um  1350  auslautend  zu  »a,  Tviewol  die 
Schrift  fortwährend  ng,  seltener  ngh  oder  gn  (s.  §  34  anm.  2, 
§  40  anm.  2)  hat,  z.  b.  KP  ])ingh,  0  acc.  gagn  st.  ^ing  ding, 
gang  gang.  Vgl.  umgekehrte  Schreibungen  wie  KP  gangh  st. 
gagn  (d.  h.  gaua  aus  gavn.  s.  §  294, 2)  nutzen. 

§  294.    n  wird  in  folgenden  fällen  assimiliert: 

1.  mn  >  mm  allgemein  nach  schwachtonigem  vokal,  z.  b. 
mschw.  mannomom  (aus  *-amnwm  nach  §  303,  3)  den  männem, 
landomon  (<  *-omom  §  272  anm.  1)  den  ländem,  stcenommon 
den  knaben  u.  a.  neben  einmaligem  (Schreibfehler?)  sicenomnom 
(s.  Noreen,  Arkiv  YHI,  146  ff.;  Kock,  ib.  XIII,  180  ff.).  In 
starktonigem  auslaut  tritt  assimilation  wenigstens  dialektisch 
ein,  z.  b.  cristnam  Sdm  (vgl.  die  Schreibung  nampm  Su,  Di, 
Line.  39,  MB.  11)  name  Christi,  ram  Yeff.  rabe,  sMpstam  Di 
Steven  st.  gew.  nampn  {nafn),  rampn,  stampn  (vgl  mschw. 
umgekehrte  Schreibungen  wie  fcempn,  famampn,  hempn  st. 
fce^m  fünf,  fornam  vernahm,  hem  nach  hause) ;  aber  nur  hampn 
hafen,  icempn  eben,  siompn  stammgut,  ssmpn  schlaf,  rompn 
rogen,  wo  n  aus  zweisilbigen  formen  entlehnt  sein  kann. 

Anm.  1.  Unklar  ist  das  Verhältnis  mn:mm  in  st<sm(ji)na  (anorw. 
stefna)  Vg.  I,  II,  Vm,  MEL,  0  S. :  stcemma  (aisl.  stemmä)  ü,  Sdm,  Ög  ff. 
stauen,  stcempna  Bir  ff. :  stcemma  Vg.  I,  II  dämm,  ncemna  Sdm  (3  mal)  u.  a. 
(s.  SUjestrand  ni,  67) :  gew.  «<f»Ha  pfänden,  gew.  stcempna:  mschw.  (Imal, 
nschw.  immer)  stcemma  Cgeschr.  stempma)  Zusammenkunft,  aschw.  stcempna  : 
Dschw.  stämma  vorladen,  fälle  die  wol  sehr  verschieden  zu  beurteilen  sind. 
Vgl.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IX,  154;  Larsson,  Lj.  s.  155;  Noreen,  Crg. 
laatl.,  s.  157;  Brugmann  P,  383. 

2.  vn  (geschr.  gn)  >  mt  (gesch.  ng,  ngh)  im  auslaut,  aber 
vielleicht  nur  dialektisch,  z.  b.  kaschw.  vang  Vg.  I,  II,  Sdm. 
fr,  GO  wagen,  mng  (<  (Bgn,  s.  §  80, 11,  2)  Vg.  I,  engh  (aisl.  eign) 
Vg.  II  eigentum,  framsoeng  Ly  aussage,  gangh  KP  (Leseb. 
23, 29) ff.  nutzen,  mschw.  raeng  Off.  regen,  lyong-  ST  f.,  liung- 
Bilff.,  lyngh-elder  Line.  39  ff.  blitz,  lyngh  Eil  ff.  Itlge,  masung 
Dipl  1461    Schmelzofen,    genscBngh   Su    Widerspruch     neben 


228  §  295.   Progr.  assimil.    §  296.  Dehnung  vor  kons. 

vagn  u.  s.  w.;   aber  nur  agn  spreu,  dygn  tag  und  nacht,  Juegn 
Schutz,  wo  n  aus  zweisilbigen  formen  entlehnt  sein  kann. 

Anm.  2.  Eine  assimilation  Zn  >•  W  giebt  es  nicht.  Über  mylna,  mylla 
(beides  schon  in  Vg.  I),  nwlna,  mella  s.  §  116  anm.  2  und  Kock,  Arkiv 
IX,  84. 

§  295.  Ir,  riR  nach  kurzem  haupttonigem  vokal  sind  im 
ältesten  rschw.  bis  um  900  erhalten,  z.  b.  PhIr  (aisl.  Pulr)  L. 
988  ein  mannsname,  suriR  Sparlösa,  Lilla  Lundby  (Rv.  s.  322), 
aber  schon  Gursten  (Malstad  u.  a.)  nom.  sg.  sun  söhn.  Durch 
doppelschreibung  beweisende  beispiele  aus  dem  kaschw.  kommen 
nur  bei  l  vor,  z.  b.  fiall  Vg.  I  flf.  felsen,  präs.  vül  Vg.  I,  U,  Sdm 
(immer),  Vm  (gew.),  Bise,  SK  will,  shill  Vg.  I,  Vm,  St  trennt, 
skall  Vg.  I,  SK  soll,  sticell  Vg.  I  stiehlt,  soell  Sdm  u.  a.  ver- 
kauft, qwüell  Da  quält,  dyll  Ög  u.  a.  verneint,  hyll  Ög,  G  hüllt. 
Hinn  Vg.  I  (öfter  gen.,  dat.  hinnar,  -e,  -d)  jener  und  monn 
SK  'wird'  können  (wie  auch  vül  und  skall)  sowol  nach  §  238, 3,  b 
(resp.  1,  b)  oder  §  299  erklärt  werden  wie  hierher  gehören. 

Anm.  1.  Zwar  hat  II  zunächst  die  dentale  qnalität  des  2 -lautes  an- 
zugeben (s.  §  38,  1  und  anm.  1),  aber  eben  diese  qualität  setzt  U  <  Ir 
voraus. 

Anm.  2.  Einmaliges  sunr  in  ES  muss  wol  ein  islandismus  des 
herausgebers  sein. 

III.   Sonstige  konsonantendehnuug. 

§  296.  Vor  kons,  i,  l,  n,  r  werden  viele  konsonanten 
schon  im  ältesten  kaschw.  gedehnt  nach  kurzem  (oder  nach 
§  131, 1  gekürztem)  vokal.  Die  durch  doppelschreibung  sicher 
bezeugten  fälle  sind: 

1.  Vor  kons.  *  (vgl.  §  239)  ist  dehnung  bei  l,  m,  n,  r  und 
t  belegt,  z.  b.  aus  Sdm  wodllioB  wählen,  hcell  (nach  gen.  hmllia 
Ög)  tod,  fyll  (vgl.  aisl.  gen.,  dat.  pl.  fylia,  -iom)  füllen,  slcxrll 
(nach  gen.  skicellia  Da)  urteil.  Da  wülia  wollen,  qucellia  quUU'ii, 
scellia  verkaufen,  hcell  tod;  Vh  u.  a.  frcemmice  befördern,  Dipl. 
1407  scemtnia  eintracht;  Vg.  I,  Ly  synnin  verweigern,  Dipl.  1331 
u.  a.  Brynnyolf  ein  mannsname.  Da  gen.  i)l.  thynnia  tonnen, 
Bu  poennia  dehnen,  P.  I,  ST  grcennia  heulen;  Vg.  I  wcerrioe 
wehren,  swcerrice  schwören,  hwcerria  jede,  Sdm,  Rn  hyrria  an- 
fangen, Bia)  hwwrricB  jede,  Jußrriwnsson  (aus  nindd.  hcrjensone) 


§  297.    Dehnung  nach  langem  vokal.  229 

Schurke;  Vg.  I,  II  vittice  besuchen,  Vg.  I,  U,  Ög.  fr.  II,  Bu  sceftice 
setzen,  Dipl.  1332  hryttice  Verwalters,  Vm,  Bu,  St  u.  a.  sittia 
sitzen,  Da  noett  (nach  gen.  dat.  pl.)  netz,  MB,  II  flyttia  hin- 
bringen. 

Anm.  1.  Unklar  sind  die  Schreibungen  vceppin  appellieren,  bißpcer 
(nach  inf.  *bißpia'?)  bittet,  je  1  mal  in  Ym  (vgl.  Siljestrand  1,41  note), 
wie  auch  biddhia  bitten,  thriddhia  dritte  in  St. 

2.  Vor  l  ist  dehnung  nur  bei  ^  (woraus  dann  gg),  k,  p,  s 
belegt,  z.  b.  Jc{i)(Bggla  Vg.  I,  ST  kegel  (auch  als  ortsname), 
mschw.  tiggilhüs  Ziegelbau,  pl.  nagglar  nagel;  pl.  n/)JiJcJa  Da, 
nylzkla  St  Schlüssel,  mschw.  dat.  sg.  f.  omyMle  allzu  gross; 
mschw.  sJcapplare  skapulier,  pl.  sicepplar  windeln;  Dipl.  1367 
Ncessyssla  ein  ortsname,  mschw.  hassletrce,  -amit  hasel,  -nuss. 

3.  Vor  n  ist  dehnung  bei  k,  l,  t  spärlich  belegt,  z.  b.  sükken 
Dipl.  1409;  pl.  allna  Da  eilen  (vgl.  nschw.  molln  neben  mäln 
aus  aschw.  molin,  dat.  *moUne  wölke);  vittne  Vg.  I  (gew.),  Vm 
zeuge,  gicettit  "VTi  (Leseb.  15, 18)  erwähnt  (wol  nach  den  syn- 
kopierten kasus  wie  auch  mschw.  skuttin  geschossen,  bruttin 
gebrochen),  syttning  Dipl.  1506  unterhalt. 

Anm.  2.  Ebenso  dürfte  grippin  Yh,  Bise  u.  a.  ergriffen  nach  * grippnir, 
-um  u.  dgl.  gebildet  sein.  Über  uppin  Sdm,  oppin  Da,  KP,  eppin  Da, 
ippin  Ög,  yppin  0  u.  a.  offen  s.  Larsson,  Lj.  s.  147  und  vgl.  mndd. 
uppenhären. 

4.  Vor  r  ist  dehnung  nur  bei  k  und  t  belegt,  z.  b.  Vg.  I 
takkwr  nimmt,  Vm  sakkcEr  schuldig,  Dipl.  1392  ff.  Erikker  Erich, 
Su  akker  acker,  smikkra  schmeicheln,  näkkrom  irgend  einem, 
näkkraledis  irgendwie;  Vg.  I,  0  u.  a.  hcettre  besser,  Vm  pl. 
nyttcer  (ebenso  Bir)  nüsse.  präs.  gittcer  (so  auch  öfter;  anal, 
inf.  gitta  0,  Bir  ff.)  bekommt  {flyttcer,  scettwr  können  auf  flyttia, 
scetiia,  s.  1  oben,  beruhen).  Da  luttir  (so  auch  Dipl.  1350;  anal, 
aec.  lott  U,  lutt  Vm,  Dipl.  1350,  SK,  dat.  lott&m  Vh)  loos, 
mattir  speise,  ioettir  speist  {sittir  kann  auf  sittia,  s.  1  oben, 
beruhen),  Ög  lätteer  (zu  lata)  lässt,  Dipl.  1312  u.  a.  Knüttwr 
ein  mannsname,  D4  hivttter  weiss. 

Anm.  3.  Unsicher  ist  mschw.  hopp^  Di,  Line.  39  (nschw.  diaL  hopper) 
st.  höpfr  häufe,  denn  vgl.  mndd.  Hoppe.  Mschw.  sinap{p)er  senf  kann 
auch  nach  §  29S  erklärt  werden. 

§  297.  Nach  langem,  haupttonigem  vokal  wird  in- 
lautender konsonant  gedehnt,  wenn  der  folgende  vokal  keinen 


230  §  297.    Dehnung  nach  langem  vokal. 

nebenton  hat;  vgl.  Noreen,  Arkiv  VI,  326  ff.;  Koek,  ib.  VII,350ff. 
Vor  der  geminata  wird  dann  nach  §  131, 1  der  lange  vokal 
gekürzt.  Durch  enge  assoziation  wird  oft  die  (konsonanten)- 
dehnung,  resp.  die  (vokal)kürzung  verhindert.  Die  hauptsäch- 
lichen fälle  sind: 

1.  Zweisilbige  komparative  (s.  §  57,  III,  2)  wie  foerre  U, 
Vg.  II,  Vg.  II  Kff,  'weniger  zahlreich',  hcerre  Cod.  Holm.  B  53, 
2.  teil  höher,  smcerre  St,  D4ff.  kleiner,  mierre  Bir  schmaler 
aus  föere  u.  s.  w. 

Anm.  1.  Flerre,  -a  Vg.  I  st.  ftire  (mit  nebentoniger  ultima)  zahl- 
reicher ist  von  seinem  gegensatze  foerre  beinflusst,  wie  umgekehrt  piri  U, 
fare  Sdm  von  flre. 

2.  Zusammensetzungen  mit  schwachtonigem  zweiten  gliede 
(s.  §  57,  II,  A,  2)  wie  kaschw.  hasscete  U  (später  auch  asscete, 
8.  §  312,2)  rüderer,  sinne  mcellum,  -in  Sdm  (5  mal)  st.  sin  l  m. 
(vgl  §  142  anm.  10)  unter  einander,  swinnin  Sdm  die  Schweine, 
alliker  Vm  gleich,  hwollikin  Cod.  Holm.  B  53,  2.  teil  welcher, 
agutn.  WM5M  jüngst  (?  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  331  note),  mschw. 
siuttan  siebzehn,  nittan  neunzehn,  Nyhbele  (vgl.  §146,3)  ein 
Ortsname,  hceggume  (vgl.  §  112)  niehtswürdigkeit,  fattiker,  -iglier 
(vgl.  §  101  anm.  2,  §  146,3)  arm,  smwUikin  (aus  mndd.  smelik) 
Bir  schimpflich. 

Anm.  2.  Unsicher  ist  qviggrind  Vg.  I  (zu  agutn.,  aisl.  kui)  gatterthor 
einer  viehhürde,  bes.  wegen  quipgrind  Vg.  U  (s.  aber  Arkiv  VI,  336); 
ebenfalls  prcettnn  (seit,  prdtän)  dreizehn  wegen  des  jetzigen  und  wol  auch 
alten  nebentones  (s.  aber  Arkiv  VI,  'd'Mf.\  anders,  aber  noch  weniger  an- 
nehmbar, Kock,  ib.  IX,  140  f.).  Im  prou.  'dieser'  dürfte  ss  wenigstens  zum 
teü  aus  AS  entstanden  sein  (z.  b.  pl.  pcessir,  rschw.  pisiR  aus  älterem 
piRsi).  Noch  unsicherer  ist  mschw.  hcerradh,  -idh  bezirk,  das  vielleicht 
mit  aisl.  herap  (aschw.  hoerap,  harap?)  zu  h(er  beer  und  räp  rat  gehört 
und  von  ahd.  hirät  (aisl.  h^rap?,  aschw.  h(Brap,  hnrnp'i)  zu  scheiden  ist 
(s.  §  80,  I,  .B,  §  91,  1  und  bes.  §  298;  An.  gr.  I,  §  100  anm.;  Arkiv  V,  389 f. 
note;  Brate,  ib.  IX,  132  ff.;  Bugge  bei  Fritzner,  Ordbog»III,  1108).  Affät 
U,  Vh,  Bu,  u.  8.  w.  neben  äfat  (aisl.  äfätt) '  mangelnd '  beruht  wol  auf  Ver- 
mischung mit  dem  synonym  af-fät  (vgl.  got.  af-etja,  -drugl^a  u.  a.,  s.  §  148 
anm.  2)  'allzu  wenig'.  Über  das  sicher  nicht  hierhergehürige  annupogher 
B.  §  249  anm.  5. 

3.  Vereinzelte  fälle  (s.  §  57,  II,  B,  1,  b  und  III,  3—5)  wie 
kaschw.  perre,  -a  neben  pcre,  -a  'der',  Ncerrikke  (um  1350) 
neben  NiBr{%)ke  (s.  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  24  ff.)  ein  Orts- 
name, hemmulsman  Sdm  gewährlcister,  fornctmme  Vh  anmassung. 


§  298.    Dehnung  nach  nebentonigem  vokal.  231 

Anm.  3.  Fälle  wie  f-ydäe  prät.  Bir  £F.,  part.  prät.  pl.  St  ff.  st.  kaschw. 
/?y/>e  zu  il^{a)  fliehen  u.  dgl.  (im  mschw.  so  bei  fast  allen  auf  langem  vokal 
auslautenden  verben)  können  zum  part.  prät.  ntr.  f.yt{t)  neugebildet  sein 
nach  dem  Verhältnis  pydde  •.pyt(t)  zu  pypa  deuten  u.  dgl.  Sicher  beruhen 
fälle  wie  hetta  st.  hota  drohen  auf  neubildung  zu  prät.  hette  nach  dem 
Verhältnis  prcetta  iprcette  zanken  u.  dgl.,  wie  umgekehrt  prceta  -.prcEtte  u.  a. 
nach  htita:  hette  u.  dgl.  gebildet  ist;  s.  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  48 
und  0.  V.  Friesen,  De  germanska  mediageminatoma,  s.  15  f. 

Anm.  4.  Vielleicht  tritt  dehnung  bei  p,  t  (bei  k  fehlen  beisp.,  wol 
zufällig)  auch  in  ursprünglichem  (d.  h.  schon  iimordischem)  auslaut  ein, 
z.  b.  utt  U,  Vm  (sehr  oft),  H  (anorw.  utt)  neben  üt  (nach  nte,  iltan;  vgl 
umgekehrt  anorw.  uttan,  tittarr  nach  xitt)  hinaus,  vcett  ü  (vgl.  §  80  anm.  6)  n. 
vet  weiss,  Uett  Da  (2  mal)  n.  lat  (nach  pl.  Iceto)  Hess  (vgl.  aisl.,  anorw.  hett 
neben  het  hiess),  lopp  Vh  u.  a.  (häufig)  n.  lüp  (die  Schreibung  loop  ist  be- 
legt) lief,  skopp  Line.  39  (2  mal)  n.  sköp  schuf.  In  upp  (aisl.  upp  n.  seit. 
üp)  hinauf  kann  pp  alt  sein  (vgl.  ags.  upp  n.  üp). 

§  298.  Nach  stark  nebentonigem  (kurzem  oder  langem) 
vokal  wird  einfache  konsonanz  geminiert  (vgl.  Noreen,  Svenska 
etymologier,  s.  31  f.).  Vor  der  geminata  wird  dann  nach  §  133 
langer  vokal  gekürzt.  Da  der  Vorgang  hauptsächlich  nur  in 
kompositionsgliedem  stattfinden  kann  (s.  §  57,  II,  A),  so  wird 
er  natürlich  sehr  oft  durch  ansehluss  des  kompositums  an  das 
Simplex  verhindert.  Umgekehrt  wird  oft  die  mit  lautgesetz- 
licher geminata  versehene  kompositionsform  aus  den  Zusammen- 
setzungen, bes.  wenn  diese  häufig  vorkommen,  losgelöst  und 
tritt  neben  dem  alten  simplex  (mit  einfacher  konsonanz)  auf, 
was  den  schein  erweckt,  dass  gemination  auch  nach  haupt- 
«tonigem  vokal  eingetreten  sei  (wie  Kock ,  Lj.  s.  384  fi"  und  Sv. 
landsm.  VI,  8,  s,  41  betreffs  k,  p,  t  nach  kurzem  vokal  in  ge- 
schlossener silbe  annimmt),  was  doch  wol  nur  bei  m  unter 
umständen  (s.  §  300)  der  fall  ist.  Durch  doppelschreibung  be- 
weisende beispiele  zeigen  sich  um  1325,  sind  aber  im  kaschw. 
noch  verhältnismässig  selten  wie  Vh  dat.  bishq)p  (Leseb.  13,  21) 
bischof,  drcengsTcapp  (Leseb.  14, 6)  mannhaftigkeit,  kwr/s/ta^^pi 
(Leseb.  14,  7;  vgl.  57,7  u.a.)  landschaft,  Sdm  Tthcerrce])  (aus 
derartigen  Zusammensetzungen  wol  mschw.  hwrradh,  s.  §  297 
anm.  2)  ein  ortsname,  rcetvtssa  gerechtigkeit,  giptarmäll  (wo- 
nach auch  Simplex  mall  sache)  heirat,  Vm  äkomnia  Verletzung, 
vitnesmäll  (anal,  mall)  zeugnis.  Vg.  II  cnsammin  einsam,  gip- 
tarell  hochzeitsfest,  osnHsell  totenmahl  (anal,  eil  schmaus  st. 


232  §  298.    Debnung  nach  nebentonigem  vokal. 

^l  in  Sdm,  St  und  Leseb.  83,  22;  101,15,20,31),  D&  p(eningsdl 
(so  auch  H)  schenkenzeche,  laghböck  gesetzbuch,  säramäll  (anal. 
mall)  Verwundung,  agrSpp  diebsgut,  H  brUj)gummi  (so  auch 
Cod.  Reg.  Havn.  des  Södennannagesetzes,  MEL,  Bu)  bräutigam, 
Bu  hilätte  (MET  belcette  neben  helcete,  s.  §  142  anm.  10)  bildnis, 
hcegumme  nichtswürdigkeit,  SK  böndcesonn  bauersohn,  mantall 
anzahl  der  mannsleute,  Vg.  II  K  mizummar  zeit  um  Johannis. 
Im  mschw.  dagegen  sind  belege  sehr  häufig,  z.  b.  dat.  ötsMom 
unangenehm,  gen.  pl.  shicelVtlcka  vernünftig,  skräbukJc  Zunftord- 
nung, mödhstollin  verzagt,  sindall  eine  art  seide,  silfskäll  silber- 
schale, fuglamäll  (Leseb.  103, 9)  spräche  der  vögel,  likamme 
0  AT.  körper,  pl.  ötamme  ungezähmt,  iordhsmonnen  das  erdreich, 
üvmnner  (anal,  vcenner  Leseb.  103, 11)  unfreunde,  iorddynnen 
das  erdbeben,  blözdroppe  (anal,  droppe)  bluttropfen,  ioernsweppa 
eiserne  geissei,  mishoppa  (anal,  hoppa  hoffen)  verzweifeln,  scel- 
skapp  (Leseb.  53,  3)  gesellschaft,  acc.  skylskapp  Verwandtschaft, 
overWpp  (aus  mndd.  overlöp)  tiberfluss,  hcestaWpp  (auch  lopp 
lauf)  pferdefutter,  brylloppe,  br^l^ppe  hochzeit,  mandräpp 
(anal,  drapp  schon  Da,  St)  totschlag,  iordhaktpp  (anal,  kspp 
Da  u.  a.)  güterkanf,  süfsWpp  silberstauf,  anrupp  anrufung  (dazu 
anal,  roppa  rufen),  ups%pp  trank  aus,  ncesaborrar  nasenlöcher 
(vgl.  borra  st.  bora  bohren),  vinhlasse  Weintraube,  gülisbloss 
(und  bluss  schon  1346)  gildefackel,  h^nsagrcess  (anal,  grcess) 
art  kraut,  sunderhnossa  (anal,  knussa)  zerquetschen,  brynio- 
hossor  beinharnisch,  skadhaless  (anal,  less)  schadlos,  drozcette 
truchsess,  cenlUte  Off.  antlitz,  fridhbrott  (anal,  broit)  friedens- 
bruch,  kokett  (anal,  kstt)  rindfleisch,  cembitte  amt,  afvitta  0  toll» 
pl.  framlütte  vornüber  hangend,  hcelvttte  (z.  b.  Leseb.  105,  39) 
hölle. 

Anm.  1.  Bei  ^  ist  die  dehnung  nie  belegt,  bei  d  nnd  v  so  selten, 
dass  vielleicht  nur  Schreibfehler  oder  orthographische  launen  vorliegen,  z.  b. 
Bravidder  (zu  vi/)er  wald)  ein  ortsname,  Da  top-,  gi(rld-,  leghu-rxiff  -briich 
(vgl.  Da  breff  bricf.  Uff  brot  und  §  33  anm.  2  sowie  Bjürkmau,  Sv.  landsm. 
XI,  5,  8.  53). 

Anm.  2.  Unsicher  ist  syndirkrossa  (und  krosaa)  Bir  zermalmen,  das 
—  trotz  sonstigem  kroaa  —  wol  aus  dem  nmdd.  krosaen  sUiuimt.  Hovudh- 
akalle  ST  st.  -akale  (m.)  Bil.  und  gew.  -akOl  (f.)  himschale  kann  zu  akalU 
Schädel  gehören. 

Anm.  3.  Aus  Zusammensetzungen  losgeliist  sind  wol  auch  mehrere 
formen,  wo  doppelschrcibung  zufällig  nur  im  simplex  angotrofTen  worden 


§  299 — 300.    Sonstige  konsonantendehnung.  233 

ist,  wie  Da  skipp  schiflf,  repp  (auch  Dipl.  1310)  ein  längemass,  mschw. 
thokke  nebel,  honnogh  honig,  Iceppe  lippe,  drosse  getreidehaufen ,  mosse 
(z.  b.  Leseb.  98,  3)  moor,  ncessa  nase,  posse  beutel  u.  a.  m.  neben  skip  u.  s.  w. 
Mschw.  l&ppa  laufen  und  luppu  liefen  sind  vielleicht  zu  lopp  lief  (s.  §  297 
anm.  4)  nengebildet;  pl.  spinnar,  spcennar  zitzen  sind  wol  wie  §  166  vor- 
geschlagen ist  zu  erklären;  skytte,  -a  (nie  *skyti)  schütz  stammt  sicherlich 
aus  mndd.  schütte  und  entspricht  demnach  nicht  dem  aisl.  skyte;  Unna 
linden  und  acc.  sg.  f.  Unna  gelind  sind  wol  zu  *Unn  (geschr.  Un,  gleich 
aisl.  Unr  nach  §  295)  neugebildet  st.  Una.  Ganz  unklar  ist  das  Verhältnis 
zwischen  dem  schon  im  ältesten  kaschw.  überwiegenden  tappa  U,  Vh, 
Sdm,  Vm,  G,  MEL,  St  ff.  (z.  b.  Leseb.  57,  15;  80,  14;  88,  35)  und  tapa 
Vg.  I,  II,  U,  Sdm,  Ög,  H  u.  a.  (aisl.  tapa)  verlieren;  vgl.  §  342  anm.  1. 


§  299.  Wenn  ein  proklitisches  wort  ausnahmsweise 
haupttonig  gebraucht  wird,  tritt  dehnung  des  auf  den  jetzt 
haupttonigen  vokal  folgenden  konsonanten  ein.  Belege  mit 
doppelschreibung  (welche  dann  oft  auch  in  proklitischer 
Stellung  vorkommt)  sind  z.  b.  tili  Vg.  I,  Vh  (Leseb.  14,  27),  Da 
(62  mal,  wie  Leseb.  27,34;  28,3, 13  ff.,  22  ff.,  28,  36  ff.),  SK,  0 
u.a.  (Leseb.  55,  15;  103,26,33)  zu,  huss  Vg.  I,  Di  u.a.  bei, 
att  Da,  0  zu  (vor  inf.),  enn  SK  st.  (bu  wenn,  scullu  Sdm  sollen, 
mschw.  att  (Leseb.  99, 13)  dass,  vcell  Di  (z.  b.  Leseb.  107, 11,  17, 
30)  wol,  okJc  und,  auch,  gennom  durch,  Mnnom  Qmnnum  Ög) 
ihm,  skullin  werdet,  torra  (Leseb.  102,  16;  103,  1)  mögen  st 
kaschw.  Pora  wagen. 

Anm.  über  vill,  skall,  hinn,  monn,  die  wol  zum  teil  hierher  ge- 
hören, s.  §  295.    Sehr  unsicher  ist  äff  Da  (23 mal);  vgl.  §  298  anm.  1. 

§  300.  m  wird  im  mschw.  seit  c.  1400  (sofern  es  nicht 
schon  früher  nach  §  298  gedehnt  worden  ist)  intervokalisch  — 
ausser  nach  ä  (vgl.  auch  anm.  2)  —  gedehnt,  wobei  ein  vor- 
hergehender langer  vokal  nach  §  132  gekürzt  wird,  z.  b.  dat. 
pl.  dömmum  Dipl.  1403  urteilen,  acc.  sg.  f.  rümma  Bir  geraume, 
pl.  somme  Bir,  summi  Rk.  I,  -a  KS  einige,  sommar  Bil,  Rk.  II 
Sommer,  dat.  pl.  linimom  KS  u.  a.  gliedern,  präs.  quömmiir  GO 
passt,  fromme  Rk.  II,  Sp  (Leseb.  110,  24)  nutzen,  himtnertke  Ve 
(Leseb.  85, 15),  hymmerike  Rk.  I  (Leseb.  86,  5,  11;  92,  5)  himmel- 
reich,  komma  Rk.  II,  Ve,  Line.  39  (Leseb.  104,34;  106,3),  Sp 
(Leseb.  111,5)  kommen,  Mmma  Rk.  I  (Leseb.  89, 11)  zu  hause, 
gsmma  bewahren,  ddmmare  richter  \l  a. 


234         §301.  Sonst,  kons.-dehn.    §302—303.  Kürzung  d.  gem. 

Anm.  1.  Das  vereinzelte  kaschw.  kumma  kommen  in  H  ist  wol  nur 
ein  von  den  in  dieser  hdschr.  häufigen  danismen. 

Anm.  2.  Unklar  ist  (trotz  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  42  ff.)  die  be- 
handlung  des  m  nach  kurzem  a.  Einerseits  ist  die  dehnung  durch  belege 
wie  pl.  lamnia  Bil,  MB.  11  lahme,  gammal  KS,  GO,  Line.  39  alt,  tamma 
D  4  zahme ,  gamman  Rk.  II  freude ,  hammar  Line.  39 ,  PM ,  samman  Line. 
39  (Leseb.  104,7;  105,4),  Sp  (Leseb.  111,2)  zusammen  u.  a.  bezeugt; 
andererseits  zeigt  nschw.  lekdmen  körper,  dass  unter  umständen  inter- 
vokalisches  m  kurz  geblieben  ist. 

Anm.  3.  Auch  nach  schwachtonigem  vokal  scheint  die  dehnung 
eines  intervokalischen  m  stattzufinden,  wenigstens  nach  vereinzelten 
Schreibungen  zu  urteilen,  wie  mschw.  dat.  pl.  (mit  artikel)  swenommon 
den  knaben,  klcedhommen  den  kleidern,  hakkommen  den  bocken,  kapiU- 
narommen  den  kapitänen  gegenüber  kaschw.  konsequentem  -umin.  Vielleicht 
ist  in  dieser  Stellung  auch  n  gedehnt  worden  (s.  Kock,  Arkiv  XIII,  184 
note);  beispiel  wäre  Su  eronnen  die  obren. 

§  301.  Dialektisch  (wie  im  nschw.)  werden  Je,  p,  t,  s  nach 
l,  n,  V,  r  gedehnt  (vgl.  Kock,  Skandinavisches  archiv  I,  54  flF.), 
z.  b.  Vg.  I  hanss  seiner,  pingss  dinges,  Jiorss  pferd,  U  huljypit 
geholfen,  stionkkcer  zerspringt,  Ly  fosngilsse  gefängnis,  Vm 
sanklca  sammeln,  bilttogha  geächtet,  H  frcßh  frei,  Icenzman  be- 
amter.  St  Jcorssit  (Leseb.  52,  26)  das  kreuz,  GO  Jiah  hals,  annarz 
anders  (über  ^  s.  §  52  anm.  1)  u.  a.  m. 


IV.   Kürzung  der  geininaten. 

§  302.  Nach  konsonanten  wird  allmählich  geminata 
verkürzt,  z.  b.  selia,  ssrgha  u.  dgl,  s.  §  270  anm.  2 ;  mans,  fals 
u.  dgl.,  s.  §  290, 2. 

§  303.  Nach  schwachtonigem  kurzem  vokal  tritt 
ebenfalls  allmählich  kürzung  ein  (vgl.  §  242): 

1.  Unmittelbar  vor  dem  haupttone  (vgl.  §  57, 1,  A,  1,  2  und 
B,  1 — 3),  z.  b.  ohUjgher  §  284,  1,  omykit,  omanger  §284,4, 
Habardher,  ahorre  §  286,  fukompna  §  287,  drflning'i  §  290 
anm.  3,  osmykyt  Bir  aus  *aannmykit  (s.  §  76, 2,  §  317, 1)  eben- 
soviel. 

2.  In  proklitischen  Wörtern,  z.  b.  hukin,  htoikin  §  287. 

3.  In  endungen  und  ableitungssilben,  z.  b.  hiurtel,  gamal 
u.  dgl.,  8.  §  238, 1,  b;  gwstum  §  238, 2;  Hijnn  §  238, 3,  b;  annar, 


§  304.    Kürzung  der  geminaten.  235 

dat.  8g.  f.  -are  (schon  Sdm.  Vm  je  2  mal),  gen.pl.  -ara  (Vm, 
Da)  §  238,4;  he^as  §  238,  5;  rlkis  §  242  anm.  2;  annan,  näkon 
u.  a.  §289,2;  mannomom,  landomon  §  294,1;  hlcesutir  Dipl. 
1316  mit  bless  versehen,  kröJcuter  Bir.  A,  -oter  D4  krumm, 
stakkoter  P.  I,  A  49. 1,  -otan  D  4,  -ota  GK),  -otom  Rk.  II  kurz 
u.  a.  adj.  auf  -ötter  (>  uter,  s.  §  112). 

4.  Im  suffigierten  artikel  (und  sonstigen  verdunkelten 
Zusammensetzungsgliedern,  s.  §  239  anm.  2  und  §  264  anm.  3), 
kasehw.  noch  ziemlieh  selten,  z.  b.  Sdm  hirhiuni  der  kirehe, 
suhmene  (§  52  anm.  3)  der  gemeinde,  Vm  hüstronar  der  gattin, 
Da  kirkiune,  toniptini  dem  bauplatze,  iorpine  der  erde,  Bu 
hökene  dem  buche,  nättene  der  nacht,  stundene  der  weile  n.  a. 
Mschw.  dagegen  sind  beispiele  häufig,  s.  Kock,  Lj.  s.  291; 
Beckman,  Sv.  landsm.  XIII,  3,  s.  16. 

Anm.  Wo  der  betreffende  konsonant  auslautend  steht,  ist  wegen 
der  aschw.  Orthographie  (s.  §  52)  die  kürzung  natürlich  nicht  sicher  zu 
konstatieren. 

§  304.  Zwischen  einem  langen  haupttonigen  und 
einem  nebentonigen  vokal  wird  wenigsten  vor  1330  gemi- 
nata  verkürzt;  s.  Noreen,  Om  behandlingen  af  läng  vokal  etc., 
Ups.  1880;  Kock,  Lj.  s.  418ff.;  Brate,  Lj.  s.  77ff.;  Wimmer, 
Dabefonten  i  Akirkeby,  s.  55  f. ;  anders,  aber  wol  unrichtig,  Hult- 
man  F.  B.,  s.  176  ff.  Kasehw.  beisp.  sind  u.  a.  gen.  sg.  nätar 
Da,  pl.  -a  Sdm,  Da,  dat  pl.  -um  Sdm,  G  nacht,  nächte(n),  Imte 
Sdm,  Biae,  Da  riskiere,  mäte  Biae,  Bu,  -in  Da  konnte(n),  pl. 
sätir  Da,  G  versöhnte,  dat.  sg.  f.  väre  Sdm,  Bu,  -i  G  unserer, 
lydu  (aisl.  Myddo)  G  gehorchten  statt  nättar  u.  s.  w.  Mschw. 
z.  b.  scel{T)lka  glücklich,  tl{l)a  neben  illa  (aisl.  illa)  schlecht, 
dat.  sg.  f.  en{n)e  einer,  pl.  klced{d)e  gekleidet;  auch  Zusammen- 
setzungen wie  mäl{l)es  ohne  spräche;  mit  unursprünglicher 
vokallänge  (nach  §  130,  1)  skml{V)0S  ohne  Vernunft  u.  a.;  mit 
unurspr.  sowol  länge  (nach  §  129, 1)  wie  geminata  (nach  §  292, 1) 
välit  (aisl.  valdet)  veranlasst,  skyloyhe  schuldige  u.  a.  ST,  aU- 
välogher  (Leseb.  104, 8)  allmächtig. 

Anm.  1.  Über  r<2d}ie8  (aisl.  hrctddesk),  hidlies  (aisl.  beiddesk)  u.dgl. 
8.  §  263,  2. 

Anm.  2.  In  fällen  wie  dot{t)ir  tochter,  prctt(t)a  zanken  u.a.,  wo 
auch  im  aisl.  t  neben  tt  vorkommt,  kann  die  doppeltheit  älteren  datums 
sein,  s.  §  233  anm.  1  und  §  297  anm.  3. 


236   §  305.  Kürzung  d.  geminaten.    §  306.  Konsonantenschwund:  b. 

Anm.  3.  Vor  unbetontem  vokal  bleibt  die  geminata  lautgesetzlich 
(vgl.  §  297  und  298)  und  die  vorhergehende  vokallänge  wird  dann  nach 
§  131,  1  (vgl.  auch  §  90)  gekürzt,  z.  b.  stStre  grösser,  kirkiust^tta  (anal 
nach  dem  simplex  auch  -stceta)  steige  an  der  kirche,  härflatta  (anal.  -fl<^ta) 
haarflechte,  dottorson  und  sonaddttir  neben  dötir  (anal,  dottir)  tochter, 
öttosanger  (anal,  üto-)  frühmette  und  irdaötta  Christmette  neben  üta  (anal, 
öttä)  frühstunde,  ättatighi  achtzig  und  attän  achtzehn  neben  ätunde  Bu 
(gew.  anal,  ättunde,  aber  immer  ätundi  im  agutn.  runenkalender) ,  -ande 
Bir  achte  und  äta  (z.  b.  im  agutn.  runenkalender,  sonst  gew.  anal,  ätta) 
acht.  Siatte,  scette  neben  sichte,  sdBte  sechste  hat  wol  die  kürze  von  sicex, 
8(BX  sechs  und  fcempte  fünfte  bekommen.  Fälle  wie  nöetfr,  döt(r,  ätfrtän 
u.  dgl.  neben  ncetUr,  detter,  attfrtän  u.  s.  w.  sind  wie  aisl.  nätr,  det(t)r  u.  a. 
zu  erklären;  s.  An.  gr.  I,  §  224  und  vgl.  Kock,  Arkiv  XIII,  165  f. 

§  305.  Nach  haupttonigem  kurzem  vokal  wird  im 
mschw.  (vgl.  anm.  1)  auslautendes  rr  dialektisch  verkürzt  (wie 
allgemein  im  adän.,  s.  Boberg,  Arkiv  XII,  336  ff.)  und  der  vor- 
hergehende vokal  dann  nach  §130,1  gedehnt,  z.  b.  dssr  0 
{dyrr  U)  thür,  qwaar  (acc.  -rran)  Rk.  II  zurückbleibend,  kcecer 
Rk.  I,  Line.  39  (aisl.  hiarr)  morast,  cecer  (dat.  pl.  cerrom)  narbe. 
Vgl.  nschw.  dial.  här  (aisl.  harr)  fichtennadel,  för  (aisl.  fyrr) 
früher,  tär  (aisl.  J!)orr)  dürr. 

Anm.  1.  Ein  etwas  unsicheres  beisp.  aus  kaschw.  zeit  ist  noor  Da, 
worüber  vgl.  §  129,  1. 

Anm.  2.  Fälle  wie  Bu  8tud{d)e  stützte,  dat.  ia«(«)e  fuder,  ßak(k)ape 
dankte,  trap(p)a  treppe  u.  s.  w.,  Bir.  A  tnce8(8)a  messe,  rid(d)are  ritter, 
ßcet{t)a  dieses,  8an{n)o  wahrem,  l(Bg(g)in  leget  u.  dgl.  sind  wol  nur  ortho- 
graphischer natur,  s.  §  52  anm.  4. 

Anm.  8.  Grun(d)val  und  grunvaldfr  (aisl.  grundvgllr)  fundament 
sind  wol  zu  scheiden,  indem  jenes  mit  val  (aisl.  v(>lr)  stock,  dieses  mit 
valder  feld,  boden  zusammengesetzt  (resp.  assoziiert  worden)  ist;  s.  Wad- 
stein, Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  X,  229. 


C.    Schwund. 
§  306.    5  (>  V,  8.  §  271)  schwindet: 

1.  In  den  gruppen  IM,  Itn  und  rhö,  z.  b.  der  mannsname 
Haidan  (nur  noch  rsehw.  Ilalftan,  s.  Lundgren,  Sv.  landsm.  X,  G, 
g.  93),  haUf)ninger  (vgl  §  256  anm.  4)  hälfte,  cer{f)parbalkcr 
abschnitt  von  den  erbsehaften. 

Anm.  1.    Über  8yl{f)b(jeUe,  galbcenker,  hal{f)mark  u.  dgl.  8.  §  284. 


§307—308.    Konsonantenschwund:  rf,  5.  237 

2.  Nach  unbetontem  vokal  auslautend  und  antekonsonan- 
tisch,  z.  b.  prokli tisch  ä{f)  Vg.  I,  SK  u.  a.  'von'  (vgl.  Koek, 
Lj.  8.405),  ha{f)dhe  Off.  hatte,  spät  mschw.  har  (agutn.  hafr) 
hat;  hierher  wol  auch  La(f)rens  Laurentius. 

Anm.  2.    Über  5  >•  tc  >•  schwand  s.  §  324,  2  und  3. 

§  307.  d  schwindet,  um  so  konsequenter  je  weniger  asso- 
ziation  hineinspielt,  zwischen  l  oder  w  und  folgendem  konso- 
nanten  (ausser  h,  r  und  kons.  /;  vgl.  anm.  1),  z.  b.  hal(d)bane 
mithelfer  des  mörders,  val{d)ßra  gewalt  anthun,  gicel{d)guUtn 
verkauft.  g(elkare  (aisl.  gialdliere)  Steuereinnehmer,  hal{d)ning 
haltung,  el{d)panna  glutpfanne,  mnl(d)v(Brpil  maulwurf;  lan(d)- 
hö(e)  Pächter,  lan{d)gHle  pachtgeld,  frwn{d)kona  muhme,  anlite 
(Imal  andlite  wie  im  aisl.)  antlitz,  lan(d)nia])er  landmann,  pl. 
hun{d)nir  gebundene,  an(d)varpa  überliefern. 

Anm.  1.  Fälle  wie  rschw.  Änunr  (Anunr  Forsa),  Äk-  (Nälberga), 
I[n]ki-,  Kir-,  Sihntmr  (Kv.  s.  19  note),  Asmunr  L.  50S  statt  Anundr, 
Agh-,  Ingi-,  Ger-,  Sigh-,  Asmundr  sind  nach  §  292  anm.  4  zu  beurteilen. 
Über  gi(Bl(d)skyldogher  verschuldet,  vcErcel(d)stlkin  weltlich,  an(d)stcar  ant- 
wort,  ütUBn{d)s}ier  ausländisch,  än{d)skaper  bosheit  n.  dgl.  s.  §  263,  1  und 
§  290,  2. 

Anm.  2.  Vielleicht  hat  mschw.  valin  ' vor  kälte  erstarrt '  durch  eine 
dialektische  entwicklung  ein  anlautendes  d  verloren  (vgl.  dtcali  betäubung), 
s.  Eydq.  II,  402  f.,  IV,  365  note;  dagegen  Schagerström,  Sv.  landsm.  n,  4, 
s.  23  note. 

§  308.      ä  schwindet  in  vielen  Stellungen: 

1.  In  den  gruppen  ^df,  gÖr,  röh,  rag,  rdl,  räm  und  besonders 
oft  rön  (vgl.  §  285),  z.  b.  hygh{P) faster  wohnhaft,  rschw.  SikruPr 
{Sigrud  Dipl.  1361;  s.  §  176  anm.  2)  ein  frauenname,  Mar(J>y 
bcekJcer  ein  ortsname,  nior(]>)giald  manngeld,  halla  (seltener 
hardhla;  vgl.  §  289, 1)  sehr,  norman  (mschw.  auch  nordman) 
norweger,  virQiyning  ehrfurcht,  har{dh)na  hart  werden,  varQi)- 
naper  försorge,  mschw.  sterna  (aisl.  stirpna)  steif  werden. 

Anm.  1.  Über  die  behandlung  der  gruppe  rbr  {rÜR)  s.  §  244,  3  und 
4  sowie  §  320,  2.  Über  fälle  wie  hcer(dh)ska  härte,  stccer(ß)stipare  schwert- 
feger  u.  dgl.  s.  §  225,  2,  §  260,  4  und  §  290,  2. 

2.  Inlautend  nach  vokal  nur  dialektisch  und  zwar: 

a)  Vor  kons,  i  schon  kasehw.,  z.  b.  nom.  sg.  f.  Pn{P)ia, 
pl.  -io  Bu  dritte,  pn{p)iunger  cod.  AM.  51,4  zweite  band  drittel, 

Noreen,  Altschwed.  Gx.  ^g 


238  §  808.    Konsonantenschwund :  d. 

tvmghia  (d.  h.  voeja,  s.  §  270)  Cod.  Holm.  B  55  statt  voe])ia 
appellieren,  mschw.  ivigia  (d.  b.  vija)  statt  vi])ia  rute.  Vgl. 
umgekehrte  Schreibungen  wie  Ly  hvarpiu  st.  hwariu  jedem, 
Vg.  II  (4  mal)  voBr])ia  st.  vceria  wehren,  mschw.  nydhio  st.  nyio 
neuem. 

b)  Vor  l  wol  erst  mschw.,  z.  b.  hesks{dh)likin  verständig, 
hrä{dh)Uka  rasch,  Ma(d)Un  Magdalena. 

c)  Vor  r  spät-msehw.  (vgl.  §  244, 3),  z.  b.  Ka{d)rmc  Dipl. 
1493  Kathrine,  fernesryke  (d.  h.  fcernesriJce,  vgl.  agutn.  fe})rnis-) 
1501  Vaterland,  Far  (vgl.  anorw.  fadr)  1504  ff.  als  mannsname, 
farles  1506  vaterlos. 

A  n  m.  2.  Mschw.  for,  -a  futter,  -n  neben  födher,  -dhra  sind  wol  aus 
mndd.  vor,  -en  entlehnt. 

Anm.  3.  Etwas  unklar  ist  «{p)kn  (vgl.  aisl.  aupn)  einöde.  Wahr- 
scheinlich ist  eine  entwicklung  bk  >  pk  (§  225,  2)  >  tk  (vgl.  §  260,  h)  >  kk 
(vgl.  §  290,  1)  anzunehmen  (oder  ist  ukn  mit  dem  anorw.  Ortsnamen  Axikn 
zu  identifizieren?).  Mschw.  ödhkn  ist  dann  nach  ädhe  öde  wieder  aufge- 
frischt worden. 

Anm.  4.  Intervokalisch  schwindet  Ö  erst  nach  1500  (anders  Kock, 
Sv.  landsm.  XV,  5,  s.  25 ff.),  z.  b.  ti(dK)ande,  -cende,  tl(dhi)nde  neuigkeit. 
Nicht  hierher  gehört  das  weit  ältere  präs.  fortir  ST  verlässt,  das  ans  mndd. 
vortlen  entlehnt  ist,  so  dass  der  inf.  fort\dha  als  eine  neubildung  zu  priit. 
fortidde  nach  der  analogie  stridha  :  sfridde  u.  dgl.  betrachtet  werden  mnss. 

3.    Auslautend  ebenfalls  nur  dialektisch  und  zwar: 

a)  Nach  ^  (g  s.  §  258,  2,  b),  besonders  in  Bu,  wo  man 
hlygh  schäm,  hygh  (n.  sg.  f.)  gebaut,  dygh  tugend,  frygh  (z.  b. 
Leseb.  41,  21)  freude,  frwgh  ehre,  lygh  lüge  statt  hlyghp  u.  s.  w. 
findet.  Sonst  mehr  vereinzelt  wie  in  Bir.  A,  Bir  (z.  b.  styg 
absehen),  Bm,  ST,  Bil,  KS  (z.  b.  hegh  auhöhe),  D  4,  Rk.  II 
(z.  b.  Leseb.  82,  22),  Line.  39  u.  a.  (s.  z.  b.  Siljestrand  1, 96  note). 

Anm.  5.  Vor  1350  sind  sichere  beispiele  selten.  3f « h /j a-////»  Vni  u.  a. 
persönliche  Sicherheit  ist  wol  eher  mit  aisl.  -heUjr  als  mit  aschw.  -ha'ljhp 
gleichzustellen.  Milglicherwcise  ist  Sdm  gen.  sg.  byrghar  (neben  byrgpar) 
eine  analogiebildung  nach  einem  (erst  später  belegten)  nom.  hyrgh  neben 
dem  belegten  byrgp  erntearbeit,  wie  später  pl.  ni(FPfylgh(p)ir  nach  -fylgHP) 
mitgift  und  wol  helbrygh(p)o,  -brogh(d)a  nach  sg.  nom.  f.,  pl.  nom.  acc.  utr. 
*-brygh{p)  gesund.  Ganz  sicher  dürfte  aber  Vg.  I,  II  honf'ylghi/))  mit- 
gift sein. 

b)  Nach  r  in  denkmUlorn  aus  Västergötland ,  z.  b.  Vg.  1 
acc.  gar  zäun,  daghor  frühstück,  Ly  trfagar  garten,  su(vr 
Schwert,  Vh  Alumar,  SnC(vmar  waldnaraen  (wol  zu  niarp  wald; 


§  309—311.    Konsonantenschwund:  f,  g,  g.  239 

anders,  aber  kaum  richtig,  Sv.  etjinologier  s.  54),  Yg.  11  äbyr 
eingeschmuggelter  gegenständ,  ägicer  aufgeld,  daghur  frühstück, 
?Bi8e  dat.  tvceri  (anal,  nach  nom.  *v(Br)  wert  statt  gar])  u.  s.  w.; 
vgl.  umgekehrte  Schreibungen  wie  Vh  ordpyjf,  Bia;  siorÖ,  torPghe 
statt  örpiüf  'nicht-dieb',  siör  see,  torghe  markte.  Ausserdem 
f  fior{dh)  Dipl.  1507  (aus  Finnland)  im  vorigen  jähre. 

Anm.  6.  Nach  vokal  fehlt  d  ganz  vereinzelt  im  mschw.,  z.  b.  d<9(dh) 
tod,  hove(dh)  haupt,  Fransta,  Frcendasta  n.  a.  Ortsnamen  auf  -sta(dh),  von 
denen  einige  schon  im  rschw.  den  schwand  zeigen  (s.  Kock,  Sv.  landsm. 
XV,  5,  s.  3S,  WO  jedoch  Schwund  im  inlaut  angenommen  wird;  vgl.  aber 
anm.  4). 

§  309.  f  [p,  s.  §  259, 2,  a  und  b)  schwindet,  wo  assoziation 
nicht  hindert,  in  den  gruppen  Ifh,  Ifp,  Ifs,  Ift,  mft  (nur  ante- 
sonantisch  vorhanden,  s.  §  248, 1),  rfs  nnd  rft,  z.  b.  rschw. 
ri(f)hl  ein  mannsname;  kaschw.  gen.  Tial{f)pceninger  halber 
pfennig;  gen.  sial(f)s  (z.  b.  Leseb.  23,  5)  zu  sialver  selbst,  mschw. 
öl{f)sm(Bssa  Olafsmesse,  Brynhd{f)sdoifir  ein  frauenname; 
kaschw.  ntr.  lial{f)t  zu  haliet-  halb,  hcel{f)t  hälfte,  tyl{f)t 
zwölfter;  f(emte  (got.  fimfta;  über  ce  s.  §83, 2, b)  fünfte;  gen. 
torif)s  zu  torf  rasen;  ar{f)takin  geerbt. 

Anm.  Sy(f)skapsspi(el  art  blutschande  ist  wol  von  dem  synonym 
syskanaspioEl  wie  auch  sylskaps-  von  skyldskapssjjicel  beeinflasst  worden. 

§  310.  g  schwindet,  wenigstens  im  mschw.,  zwischen  » 
und  anderen  konsonanten,  wiewol  dies  im  allgemeinen  nicht 
orthographisch  zum  Vorschein  kommen  kann  (s.  §  40  anm.  2). 
Beweisend  sind  jedoch  solche  vereinzelte  Schreibungen  wie  pl. 
fag{h)nir,  gagnir  statt  fangnir  gefangene,  gangnir  gegangene 
u.  dgl.  —  Über  Ögn,  Igd  und  rgÖ  s.  §  311. 

Anm.  Über  tiker  (aisl.  Ukr)  ähnlich  und  nögh  (aisl.  nög)  genug 
gegenüber  aisL  glihr,  gnög  s.  An.  gr.  I,  §  230  anm. 

§  311.    s  schwindet  in  folgenden  fällen: 

1.  In  den  gruppen  dgri  {Ögn,  s.  §258, 2,  a),  J^Ö  QgÖ,  s. 
§258,2,b),  rsh,  rsö  (r^r^  §  258, 2,  b),  r^m,  r^n  {rmt,  §258,1) 
und  r^v,  z.  b.  gen.  pl.  möjma  zu  mö^gor  matter  und  tochter; 
fylde  (vgl.  §257,  l,a)  folgte,  manhceld  persönliche  Sicherheit 
statt  fylghpe,  -hcelghp;  Bicerboson;  BcerPör  mannsnamen  (zu 
h{i)airgh  berg),  byr{g)P  erntearbeit ;  p(Br{gh)man  pergament,  hor{gh)- 
masstare  bttrgermeister;  dat.  mor\<gh)ne  morgen,  b(Br(g)ning  unter- 
halt; Bi(er{gh)vi])er  ein  mannsname. 

16* 


240  §  311.    Konsonantenschwund:  ^. 

Anm.  1.  Sehr  unsicher  bleibt,  ob,  wie  Söderwall  vermutet,  bolin, 
bulin  aufgeschwollen  mit  dem  synonym  bulghin  identisch  (und  nicht  nur 
verwandt)  ist  und  dann  zu  formen  wie  bul(gh)no  u.  dgl.  neugebildet.  Vgl. 
§  340  anm.  3. 

2.   Inlautend  nach  vokal  und  zwar: 

a)  Vor  ä  (und  d)  allgemein  —  seit  e.  1300  —  nur  nach 
Schwachtoni  gern  a,  z.  b.  urspr.  proklitisch  (dann  auch  haupt- 
tonig  verwendet)  prät.  la(g]i)])e  Sdmff.  legte,  mschw.  sa{gh)dhe 
sagte,  Madlin  (vgl.  §  156,  l,a)  Magdalena;  dialektisch  ausser- 
dem nach  (auch  starktonigem)  y,  z.  b.  helbry(gh)Pa  Sdm  ff.  ge- 
sund, fry{gh)dh  KS.fr  (Leseb.  56,  36;  57,33)  freude. 

b)  Vor  w  (>  V,  s.  §  269),  wo  assoziation  nicht  hindert, 
z.  b.  da(gh)var])er  Bu  frühstück,  mannsnamen  wie  Ävidher 
(rschw.  Ahui])r,  d.  h.  A^ividr,  L.  275,  276),  Iia{gh)valder,  -var, 
-vaster,  -vidher  (vgl.  §  317, 1),  Si{gJi)valder,  -vardlier,  -vidher. 

Anm.  2.  Vor  anderen  konsonanten  fehlt  ^  nur  ganz  vereinzelt,  z.  b. 
rschw.  Ra(k)nfastr,  Si(h)tiarfr  (d.  h.  Sijdiarbr),  Si(k)rip  (z.  b.  Sjustad), 
in  der  literatur  Rammlder  (rschw.  Raknualtr),  Si{gli)munder  (oft  mit  dem 
lehnwort  Simon  verwechselt),  La(gh)man,  Bri{ghit)ta  (vgl.  §  156,  2,  a) 
Personennamen,  r(Btto(g)het ,  -i(g)het  Dipl.  1395  gerechtsame,  nä{gha)n 
Dipl.  1511  (vgl.  §156,  l,b)  irgend  ein.  Unklar  ist  das  Verhältnis  von 
stiborp  teichschleuse  zu  der  seltenen  mschw.  form  sttghbördh  (2 mal,  stiff'- 
bord  1  mal).  Konstant  fehlt  ,^  in  genum  (gynum,  ginum,  vgl.  §  100  und 
§  102,  2)  durch,  gen  (gin  G)  gegen,  gen-  (gin-,  gyn-)  gegen-,  igifn  (igcen) 
wieder,  gen  (gin)  gerade,  deren  Verhältnis  zu  aisl.  gegnom  (giognom,  gegnom), 
resp.  gegn  (gpgn,  gegn),  i  gegn,  gegn,  was  das  g  betrifft,  ganz  unklar  ist. 

c)  Zwischen  zwei  schwachtonigen  palatalen  vokalen  (welche 
dann  nach  §  153  anm.  3  kontrahiert  werden;  vgl.  die  etwas 
abweichende  auffassung  Kocks,  Arkiv  XI,  139),  z.  b.  fcenitighi 
>  -ü  fünfzig,  aldrl  (aisl.  aldrege)  nie,  celli{ghi)s  sonst,  proklitisch 
d{gh)i,  ^((fh)i  (auch  cgh,  enjh  u.  a.  geschrieben,  s.  §  20  anm.  3), 
igh  (s.  §  146,  1)  'nicht',  mschw.  Ni(gh)els  (urspr.  proklitisch, 
vgl.  §  339, 1)  Nikolaus. 

Anm.  3.  Unklar  bleiben  vereinzelte  fäUe  wie  quiande  Cod.  Havn. 
des  Südermannagesetzes  statt  kuighande  vieh,  mschw.  hy(ghi)audc  kissen, 
Mar{gh)it  (vgl.  aber  Norecn,  Arkiv  V,  .'{87  note)  Margarota.  Je  einmaliges 
le{ßh)ukuna  Da  mietmagd,  J)e(g)ar  G  dann,  pl.  ertair  neben  -taugr  G  sind 
vielleicht  blosse  Schreibfehler.  Über  (ellar  neben  (ellighctr  Vh  s.  An.  gr. 
I,  §  251,  3  und  Sievers,  Beitr.  V,  477.    Über  8ti(ghi)a  s.  §  328  anm.  1. 

Anm.  4.  Schwund  im  auslaut  ist  nicht  sicher  belegt  Mschw.  kri 
(neben  seit,  krigh)  krieg  ist  wul  dän.  lehnwort. 


§312.    Konsonantenschwund :  Ä.  241 

Anm.  5.  Weil  das  aschw.  in  heimischen  Wörtern  keine  anLiutende 
palatale  spirans  besitzt  (vgl.  §  20,  3),  so  wird  in  lehnwörtern  eine  solche 
oft  dnrch  'hypersnecismus'  entfernt,  z.  b.  mschw.  ikt  (mndd.  jicht)  gicht, 
eghen  (mndd.  jegene;  alt  nschw.  auch  egnd  aus  mndd.  jegenede  gegend, 
ungkara  KS,  ungar  KS.  fr  (aber  ionkara  Bu  u.  a.  neben  iunkar  u.  a.  formen) 
Junker,  luriiis  (Yriits  §  100)  Georgius,  Ärdan  Jordanes.  Dagegen  ist 
ingefer  neben  gingiber  ingwer  wol  mit  mhd.  itigetcer  neben  mndd.  gangeber 
zu  vergleichen. 

Anm.  6.    Über  ^>W7>  Schwund  s.  §  324,  2, 

§  312.    h  schwindet: 

1.  vor  l,  n,  r  allgemein  und  schon  im  rschw.,  seit  um 
1000.  Gegen  hr-  in  den  ältesten  inschr.  wie  Rök  {HraipmaraB , 
-hdtim,  -idfaR).  Kärnbo  (JiraiiR)  und,  noch  etwas  nach  1000, 
Rösäs  (Hrulia),  den  uppländischen  Asmundsritzungen  oder  der 
'Ingwarritzung'  von  Tystberga  {HrnpJiaiR)  steht  r-  in  inschr. 
wie  (vor  1000)  Herened  (RifniynycR  aus  *HrcedningR)  und  den 
meisten  inschr.  nach  1000  wie  Nöbbele  (Rostein  aus  *Hröd- 
stceinn).  Hauggrän  (Bopbiem),  Sjonhem  {Bopuisl  u.  a.).  Kaschw. 
steht  natürlich  nur  l-,  n-,  r-,  z.  b.  l^pa  (aisl.  hlaupa)  laufen, 
naJcle  (aisl.  hnaJilie)  nacken,  rinda  (aisl.  hrindd)  stossen.  Doch 
zeigen  die  älteren  partien  der  provinzialgesetze  durch  zahlreiche 
alliterierende  formein  wie  [}i]lflpa  ä  hcerslip,  hcel  oJc  [hjnalclce, 
agutn.  [h]ny]cJcia  e])a  [h]rinda  u.  dgl.,  dass  zu  deren  abfassungs- 
zeit  noch  die  alte  ausspräche  bestand  (s.  Lind,  Om  rim  och 
verslemningar,  s.  23 f.;  vgl.  auch  s.  26). 

2.  Vor  sonanten  dialektisch  (bes.  im  östlichen  üppland 
wie  jetzt,  aber  z.  b.  in  Västergötland  ebensowenig  wie  heute), 
aber  schon  im  rschw.,  z.  b.  Sälna  (ganz  konsequent)  iaibi  helfe, 
ar])slagin  hart,  fest,  qnum  ihm,  q,ns  seiner.  Kaschw.  fehlt  h 
sporadisch,  aber  nicht  ganz  selten  (s.  Rydq.  IV,  399f.;  Söder- 
berg,  Lj,  s.  36),  häufig  in  einer  kaschw.  hdschr.  des  landrechts 
(Schlyter,  Corpus  X,  s.  vf.);  mschw.  bes.  in  lehnwörtern,  z.  b. 
{h)ynma  hymne,  {1i)ystoria  geschichte,  {H)eraclius  u.  a. 

Anm.  1.  Die  meisten  nicht  -  uppländischen  beisp.  im  rschw.  und 
kaschw.  erledigen  sich  wol  nach  §  246,  so  dass  h  nicht  im  absoluten  an- 
laute, sondern  eigentlich  im  (satz)inlaute  geschwunden  ist.  So  z.  b.  sind 
die  im  rschw.  häufigen  formen  (ücua  hauen  und  iaün  helfe  in  den  stereo- 
typen und  überaus  häufigen  formein  lit  (h)akua  'Hess  hauen'  und  kuß 
{h)ialbi  'Gott  helfe'  entstanden.  Aus  enklitischem  anschluss  erklärt  sich 
das  ebenfalls  häufige  qn  Kök  ^.  i-,  an  Sjustad  u.  a.  (auch  Vg.  I)  er,  (ftu. 


242  §313.    Eonsonantenschwund :  kons.  i. 

ans  Gärdby  u.  a.  seiner.  Vgl.  über  (h)alf  §  24(>  anm.  Vgl.  ni»cb  Wadstein, 
Tidskr.  f.  fil.  N.  R.  X,  229  und  3.  R.  III,  15  f.,  über  scetia  til  angs  (st.  *hagm) 
verbieten  zu  schädigen. 

3.  Vor  kons,  i  und  u  wenigstens  in  einigen  dialekten, 
aber  erst  mschw.,  z.  b.  Bir  jcerta,  jonalagh  st.  hioerta  herz, 
hiönalagh  heirat  (vgl.  umgekehrte  Schreibungen  wie  hiern  Dipl. 
1457  st.  icern  eisen,  hycer-,  Meer-  um  1500  st.  icertekn  mirakel); 
Dipl.  1401  waar  (1402  warte),  Line.  39  was  st.  hwar  jeder,  hwa^ 
scharf. 

Anm.  2.  Ein  vereinzeltes  kaschw.  beisp.  ist  Bu  iogo  st.  hioggo 
hieben  (Schreibfehler?).  Das  vereinzelte  rschw.  uaim  Rök  st.  hicceim  wem 
dürfte  nur  Schreibfehler  sein  (s.  Bugge ,  Aut.  tidskr.  f.  Sv.  V,  74).  — 
Ganz  unklar  ist  das  Verhältnis  von  mschw.  ia'sse  (adän.  icesse,  ndän.  isse), 
Scheitel  zu  der  späten  und  sehr  seltenen  form  hicesse  (anorw.  hüirsi, 
hiassi). 

§  313.  Konsonantisches  i  seheint  im  mschw.  zwischen  g, 
k  und  einem  schwachtonigen  vokal  zu  schwinden  anzufangen, 
z.  b.  mygga  ST  mUcke;  smek{i)are  Bir  Schmeichler,  dlk{i)a  Bil 
graben  ziehen,  ßsk(i)a  Dipl.  1501  fischen,  hjrTi{i)a  Line.  39 
kirche,  salis^h{i)are  Dipl.  1514  kläger.  Jedoch  ist  der  Vorgang 
erst  in  mschw.  zeit  durchgeführt  worden,  wobei  allerdings 
das  konstante  mcennisJcia  (nschw.  mämiischa  gesprochen)  mensch 
auffällig  bleibt. 

Anm.  1.  Unsichere  beisp.  aus  dem  kaschw.  sind  8l(Tg(gi)a  Bii  hammer, 
8amßi/kk{i)a  Dipl.  1345  einwllligung.  Im  älteren  mschw.  vorkommende 
inf.  wie  bi/gg(i)a  Ve  bauen ,  8k(pnk{i)a  D  4  schenken  sind  wol  im  all- 
gemeinen den  finiten  formen  (präs.  hyggir,  prät.  hijtjdc  u.  s.  w.)  nachge- 
bildet. Entsprechend  sind  solche  schon  kaschw.  fälle  wie  dat.  pl.  tryg- 
^(i)t*m  U  nach  trygger  treu,  (t\k{i)um  U,  Sdm  nach  (hkc  graben  zu  er- 
klären. 

Anm.  2.  Überfälle  mit  nur  scheinbarem  Schwund  eines  kons,  t  wie 
frö  Vh,  Sdm.  II  n.  a.  fruchtbar,  ofr&  MB.  I  unfruchtbar,  8l{i)»  Ilk.  II,  »M(i)^ 
Di,  8n»de  Rk.  II  schneite,  S(i)ö-  in  ortsnamen  s.  §  69,  7  und  tj  W);  fr{i)(vU 
§  93,  2;  (i)a;mv(el  §  7(i,  2;  8(i)a:ldan  u.  dgl.  §  78  anm.  3.  Die  spätmschw. 
prät.  fei  fiel,  hog  hieb,  holt  (z.  b.  Leseb.  111,32,  ;t4  aus  Sp)  hielt  statt 
fiel  u.  8.  w.  (vgl.  ^5  9S)  haben  das  i  durch  den  einfluss  der  Inf.  fhlUi,  huygii. 
haUhi  aufgegeben,  wie  wol  auch  (s.  Kock,  Arkiv  XI,  ;ri()  f )  die  ctwxs 
älteren  nebeuformuu  ful  (z.  b.  Leseb.  95,  15,  25;  IUI,  :U\  i()2,  2  aiLs  JB  u.  a. i. 
fol,  hug,  hog  (z.  b.  Leseb.  71,  .'{9  aus  D  4),  hult,  holt  st.  fiui  fiol  u.  s.  w. 
(vgl.  §  75,  2).  Cber  8(i)(ixian  sechzehu  s.  Norcen,  Arkiv  VI,  331  f.  iS'nHrfj 
neben  sniüva  schnupfen  beruht  wol  auf  mndd.  snQve.  D{i)o8t,  d(i)mt, 
dytt  (dest  §  llü)  ritterspiel  beruht  auf  mndd.  diost,  dtut,  adän.  dost,  dyst. 


§  314—315.    Konsonantenschwund:  k,  l.  243 

Wol  nur  Schreibfehler  statt  -bern  (s.  §  C5,  3)  ist  vereinzeltes  -born  neben 
-biorn  in  mannsnamen.  Nicht  verwandt  sind  fcendin  (afr.  fandiand)  der 
tenfel  und  f,oendin  der  feind  (auch  der  tenfel),  s.  Kock,  Tidskr.  f.  fil.  N.  R. 
VIT,  302  ff.  Über  die  mit  einander  vermischten  dcekn  dekan  und  dicekn 
diakon  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  384.  Unklar  bleiben  die  kaschw.  ortsnamen 
N(i)cBrpatnnnm  und  N{i)(Brpavi  (zu  aisl.  Xiorpr?)  sowie  fremde  (vgl. 
§  153,  4)  verwandter  gegenüber  aruss.  friand  und  rschw.  pl.  freantr  L.  507. 

314.  h  schwindet  mehr  oder  minder  konsequent  in  einer 
menge  von  gruppen  wie  Iks,  uTif,  }3l-n,  '»lis,  nl'f,  rJcb,  rl-g,  rJcn, 
rhs,  rJcf,  sld,  shi,  slit,  z.  b.  hcelsMn  haut  (zu  bcelgher  balg), 
fol(k)sens  des  volkes,  hivil{k)sens  wessen;  iungfril  {iumfrU  s. 
§  281)  aus  lunkfrU  Jungfrau;  gen.  sögna  (d.  h.  sümia)  G  aus 
sönhia  (s.  §337,3)  zu  sönc  G  gemeinde;  kimimgs  st.  hununx 
königs  u.  dgl.  (vgl.  Schreibungen  wie  ygnste  st.  ynxste  jüngste, 
gagns  st.  ganx  gangs);  drcengte,  hlangt  st.  drcerikte  ertränkte, 
hlanJct  helles  u.  dgl.  (vgl.  Schreibungen  wie  ceghnti,  ceknte  st. 
ceitkte  nichts);  pl.  mar{k)höar  einwohner  von  Mark;  hal{f)margiml 
art  Steuer  (zu  mark  mark);  mar{k)naMag}ier  markttag;  hcers- 
st.  b(erx-  berges-  (in  Zusammensetzungen),  Borsten  ein  manns- 
name  (zu  borgh  bürg),  agutn.  byr{g)slufulc  erntearbeiter;  ntr. 
star{k)t  stark;  Grezik)land  Griechenland,  ras{k)Uka  rasch,  bes- 
{k)lika  bitter  (vgl.  nschw.  kisklig,  alt  auch  MsUg  entsetzlich); 
M.S7ia  (früh-nschw.  Msknd)  sich  entsetzen,  kasnavargher  (s.  §  337,7) 
brandstifter,  thrys{k)nmg  dresehung;  öste  (nach  ösk  wünsch)  Bu, 
Rk.  I,  f)nste  zu  snskia  wünschen,  ntr.  swcens{k)t  schwedisch, 
bes{k)t  bitter  u.  a.  m. 

Anm.  Über  nicht  hierhergehöriges  bissoper  (bisp  §  156,  l,b)  neben 
gew.  biskoper  bischof  s.  Noreen ,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  X,  227.  Uralt  wie 
in  ahd.  s(c)olan  (Urg.  lautl.  s.  172)  ist  die  doppelheit  in  skal:  einmal  sal 
Og  (Leseb.  31, 14,  gleich  nschw.  dial.  sa  und  aisl.  sali  Imal  im  Cod. 
AM.  921,  4«)  soll. 

§  315.     l  schwindet: 

1.  In  den  gruppen  rld,  rlg,  rlm,  rls,  slm,  slt,  z.  b.  vmriVjdin 
aus  vceruldin  (s.  §  156, 2,  b;  daneben  voerlin  aus  *v(Brullm  nach 
§  292, 1;  durch  kompromisschreibung  vcerdl\  beisp.  s.  Leseb.  178) 
die  weit;  kar{l)gilder  vollwichtig;  karmaper  (aisl.  karhnaPr) 
mann,  gen.  kar{l)s  kerls  (schon  aruss.  Karschev  =  aisl.  Karls- 
efne,  s.  Bugge,  Arkiv  II,  166),  stakkar{l)s  bettlers  (wonach  mschw. 
analogisch  nom.  kar,  stakJcar),  skwr(l)zelder  (vgl.  §  337, 8)  fege- 


244  §  316.    Konsonantenschwund:  m. 

feuer  (vgl.  nschw.  samfärdsmedel  zu  samfärdsel,  införstull  zu 
inßrsel,  inkörsport  zu  inkörsel  u.  a.);  Gis{I)munder  ein  mann8- 
name;  prät.  si/ste,  part.  syster  zu  s^/sZa  ausrichten. 

Anm.  1.  Vereinzelt  stehen  censker  (vgl.  An.  gr.  I,  §  245,  7)  englisch 
und  mars(kal)k  (vgl.  §  156,  l,b)  marschall. 

2.    Kakuminales  l  schwindet: 

a)  Im  auslaut  proklitischer  Wörter  wahrscheinlich  ziemlieh 
allgemein,  wiewol  beisp.  sehr  selten  sind,  z.  b.  sJca{l)  Ög  (in 
sJcan  St.  sJcal  han),  Bir  u.  a.,  pl.  sJcu{lu),  -m  Dipl.  1503  soll,  -en, 
te  st.  tu  Bu  u,  a.  zu. 

b)  Dialektisch  (vgl.  das  jetzige  dal.)  vor  S,  m,  p  und  5, 
8.  Noreen,  Arkiv  III,  5  note;  Kock,  ib.  VI,  32  note;  Bugge,  Rv. 
s.  86  und  143;  Brate,  Lj.  s.  82.  Beisp.  treten  nicht  eben  selten, 
aber  sehr  sporadisch  auf,  z.  b.  rschw.  ha{T)fan  halben,  Ku{r)finkR, 
Pu{l)fr  mannsnamen,  Da  u.  a.  ha{l)ver  halb,  Dipl.  1375  Fasto{l)- 
ver  ein  mannsname,  1386  Gangncef  (wol  aus  *Gagn(Blf)  ein 
Ortsname,  ST,  Su  u.  a.  sice{l)ver  selbst,  ST  s^{J)vir  silber,  Su 
}i(B{l)vitte  hölle;  Da  u.  a.  hce{l)m{p)nmger  kriegerschaar,  Vm 
u.  a.  flutJm{T)mber,  -ho(l)mher  fliessende  insel,  kaschw.  Ho{T)mger 
{Uonger  §  272, 2),  -stm  mannsnamen,  TIii(T)nifrl]),  -horgh  frauen- 
namen;  rschw.  hia{l)hi  helfe,  Vg.  I  frceiVjsgivi ,  Vg.  II  -a  ent- 
lassener, -e  Sklave,  -in,  JB  (oft)  ha(l)ster  rost,  Su  dy(l)ska  träg- 
heit,  mschw.  hn(J)ster  polster,  }ia{l)s  hals,  u.  a.  m.  Der  vorher- 
gehende vokal  bekommt  nach  ausweis  der  jetzigen  dialekte 
ersatzdehnung. 

Anm.  2.  Der  von  Kock,  Beitr.  XX,  1 II)  note,  vermutete  schwand  vor 
k  ist  nicht  sicher  belegt  (vgl.  §  287).  Das  einmalige  fo{l)kit  ST  das  volk 
ist  wol  nur  Schreibfehler.  Ebenso  je  einmaliges  haftisi  Ly  st  hceßilse  ge- 
fängnis  und  fa{V)sk  Su  falsch,  so  dass  man  nicht  mit  Zetterberg,  s.  4!»,  und 
Kock,  Arkiv  XII,  86,  auch  schwand  eines  dentalen  l  vor  s  auuehmen 
darf.  Unerklärt  bleibt  freilich  das  5  malige  hcestz  Bise,  Vg.  II  st  halzt 
am  liebsten. 

Anm.  3.  Zweimaliges  b{l)\ald  D  4  art  Seidenstoff  beruht  wol  auf 
dissimilation.  Über  mschw.  kar(V)  s.  1  oben.  Über  Un(l)u,nger,  telnunger 
8.  §  24".»,  2  (und  vgl.  §  337,  4). 

§  316.  m  schwindet  oft  in  den  gruppen  Imh,  Imf,  Img, 
Uns,  Itnv,  z,  b.  aruss.  Ulvorsi  aus  *Holmfors  ein  ortsname,  rschw. 
HuUnum,  Hul{m)fastr,  -frlj),  kaschw.  und  mschw.  Jlol(m)bö, 
-ger,  -sten,  -vardher,  -vaster^  -vidhcr  u.  a.  personeniianion. 


§317.    Konsonantenschwund:«.  245 

Anm.  Ar(m)borst,  arhreste  (n.  a.  fonnen)  armbrnst  kann  sein  ih 
schon  auf  fremdem  boden  verloren  haben ;  vgL  lat  ar(cu)balista,  aisl.  arbyst 
neben  nmdd.  armb<yrst. 


§  317.    n  schwindet: 

1.  Zwischen  zwei  konsonanten,  z.  b.  B.agli{n)horgh ;  Bagh- 
leier;  Ragh{n)ialder,  -vaster,  -vidher  personennamen ;  alboghe 
(agntn.  alnbugi)  eilenbogen ;  stamhöe  (anal,  stampn-  nach  stampn 
Steven,  vgl.  §  332,1)  im  steven  stehender  krieger;  hcemd  {Imsü 
Jicempnd)  räche,  ncemd  (seit,  ncempnd,  ncemnä)  komite,  prät. 
hcemde,  nwnide  (seit,  nwmpnde),  part.  hcemder,  n(etnder  zu  hcem{p)- 
na  rächen,  n(Bm{p)na  nennen;  icemßra  vergleichen;  i«m- 
göPer  eben  so  gnt;  icemhÄgher  eben  so  hoch  zu  iasm{p)n  eben; 
imnka  übereinkommen.  nam{pn)kunnogher  bekannt;  fuTkom{pn)- 
?tÄ;Äe^  Vollkommenheit;  /cewZaw^er  eben  so  lang;  icemmyMn  eben 
80  gross;  icemrlker  eben  so  reich;  gen.  fams,  nam(pn)s,  stums, 
syms  zu  fam(p)n  die  ausgebreiteten  arme.  nam(p}n  name, 
stumn  stumpf  eines  baumeSj  S7/m(j>)w  schlaf;  famfagha  um- 
fassen, ntr.  icem(pn)t  eben,  naemt  genannt,  sicemt  vorgeladen; 
cemvcel  (s.  §  76,2)  eben  so  wol;  rwnghugJii  {rcegn-)  regenbogen; 
rcengde  {rcegnde)  regnete;  Banhl  i^BagnkiT)  ein  mannsname; 
gang{n}M-er  nützlich;  Bagnmnder  (gespr.  Bav-,  vgl.  §  258 
anm.  1)  ein  mannsname;  gen.  gang{n)s  nutzens,  rcengsMr  (rcegn-) 
regenschauer,  Mängs  (s.  §  156,  l,b)  Magnus;  Bangvalder,  -var, 
-vaster,  -vidher  mannsnamen;  spcerdhe  (aisL  spem^e)  stiess  an; 
rschw.  Arbktrn;  Är{n)finder;  Ar{n)gun;  rschw.  Arkil',  Arhgh; 
Armunder  personennamen ;  tarwkirÄ:  brenneisen;  hicar{n)stap  y^o 
immer,  har{n)ssl{l)  tanfschmaus,  bi.0r{n)skin  bärenhaut,  Bisrin)- 
son  ein  mannsname;  ntr.  for{n)t  alt;  Arvaster,  Ar{n)viper 
mannsnamen;  bnt{n)fynd  MEL  bodenfund;  gen.  vaz  (seit  vains) 
Wassers,  pl.  Vazstenar  (aisl.  vatnsteinn  steintrog  für  Wässerung) 
ein  Ortsname;  hcefda  (?  s.  §  226  anm.)  stuprare  u.  a.  m. 

2.  Mschw.  in  unbetonter  silbe  vor  s  (s.  Noreen,  Arkiv 
VI,  336  flF.),  z.  b.  mannsnamen  wie  Lauri{n)s,  Lare(n)s  Laurentius, 
Häko{n)sson,  Ortsnamen  wie  Lcehistum,  Varislicelf  zu  den  manns- 
namen Lwhin,  Varin,  femer  i  fast€{n)s  in  der  vorigen  fasten- 
zeit,  /  afte{n)s  gestern  abend;  sistans  >  -ans  >  is  (§  149  anm.  2) 
vor  einiger  zeit,  forgivi{n)s  vergebens. 


246  §  318.    Konsonantenschwund:  v. 

Anm.  1.  Unklar  sind  einige  seltene  fälle  wo  n  sporadisch  auch  in 
betonter  silbe  geschwunden  zu  sein  scheint  wie  r?si  G.  a  statt  vmsl 
(aschw.  vc^nsl)  verdacht,  mschw.  mi(n)s/ca  (4  mal  bei  Klemming,  Lake- och 
Orteböcker  s.  150,  li)5,  410)  vermindern.  Vgl.  die  nicht  überzeugende  Ver- 
mutung Bugges,  Arkiv  IV,  130  f. 

3.  Dialektisch  wenigstens  um  1450  auslautend  nach 
schwachtonigem  vokal,  z.  b.  Rk.  II  (häufig)  bmidere  st.  hmidren 
die  bauern  u.  a..  zum  teil  sehr  unsicheres.  Hierher  wol  auch 
dat.  pl.  borghanicestaromme  st.  -onien  (s.  §  300  anm.  3)  den 
bürgermeistern,  überaus  häufig  in  Stockholms  Jordebok  (aus 
1420  ff.).  Unsicher,  weil  Schreibfehler  (z.  b.  a  st.  ä,  d.  h.  an) 
vorliegen  können,  sind  vereinzelte  fälle  wie  Ändirso  Dipl.  1414 
st.  -son,  uta{n)  ohne,  hivadhaln)  woher,  sidha{n)  seither  in  ST, 
forütoe{n)  PM  ausser  u.  a.  m.  Vgl.  hierüber  ßeckman,  Sv. 
landsm.  XIII,  3,  s.  18  ff. 

Anm.  2.  Fälle  wie  rschw.  Biur  L.  241,  iRnbiur  L.  197  (Ei-nbium 
L.  771),  mschw.  Holmbior(n)  sind  wol  eher  aus  dem  gen.  Bior(n)s  u.  dgl. 
nach  1  oben  —  vgl.  kar  nach  kar(l)s  §  315,  1  —  zu  erklären  als  wie  be- 
lege des  erst  früh  nschw.  belegten  dialektischen  (und  zwar  nordschwe- 
dischen) Schwundes  eines  auslautenden  n  nach  r  (z.  b.  tiär  Dipl.  1543,  1545, 
nschw.  tjärn,  s.  Nordlander,  Sv.  fornm.  tidskr.  VII,  174). 

Anm.  3.  Im  kaschw.  niannsnamen  Hipi(n)}minder  dürfte  eher  eine 
(wegen  mangels  an  sonstigen  fällen  nicht  belegbare)  nach  schwachtonigem 
vokal  eintretende  assimilation  nm^mm  (dann  >•  m  nach  §  303)  als  direkten 
Schwund  des  n  anzunehmen  sein.  Vgl.?  rschw.  Henminkr  §330  anm.  2 
neben  kaschw.  Hcemmingcr. 

Anm.  4.  Unklar  ist  die  in  MB.  II  13 mal  belegte  endung  -adis  {•ade) 
statt  -andis  (-ande)  im  part.  präs.  Vielleicht  ist  wie  im  mhd.  -e(n)de 
(s.  Schrüder,  ZfdA.  XXXVII,  126)  das  n  ursprünglich  nur  dann  (durch 
dissimilation)  gescliwunden,  wenn  ein  anderes  h,  oder  wol  nasal  überhaupt, 
vorherging.  Von  formen  wie  konimade  kommend,  gangadü gehend,  kaniKuk 
kennend  wäre  dann  -ad-  zu  fällen  wie  siyhiadis  sagend  u.  dgl.  übertragen. 
Illefilr  sprächen  Ästtnudfrr  Vh  st.  -*munder  ein  mannsname  und  8anni(n)d 
Dipl.  1505  Wahrheit.  Vgl.  auch  §318.  —  Über  ttlonger  neben  tdnungcr 
s.  §  249,  2  and  §  337,  4,    Wegen  des  unklaren  pi(n)giz-  vgl.  §  249,  1. 

§  318.  w  vor  g  schwindet  seit  vor  1300  durch  eine  art 
von  dissimilation,  besonders  in  denkmälern  aus  VUstcrgötland 
(wie  Vg.  I,  II,  Ly,  Vh,  Bia;)  und  Östergötland  (wie  Bu,  Bir.  A, 
ST,  Line.  39),  wenn  die  silbe  mit  m  oder  n  anfUngt,  z.  b. 
II(ß{m)mi(n)ger  ein  mannsname,  kunu{n)ger  (z.  b.  Leseb.  41, 32; 
konuger  51,30;  52,11;  koniger  91,3  ist  wol  d.  lehnw.)  künig, 
drotni{n)g  (Leseb.  104, 37)  königin,  pani{n)ger  (45,6)  pfennig, 


§319—320.    Konsonantenschwund :  ^,  r.  247 

g(Brm(:yi)g  (43,29;  45,2;  105,3)  that.  pl.  SMnu{n)gar  (44,20) 
einwohoer  von  Schonen.  Konstant  ist  honagh,  hunagJi  (aisl. 
hunang,  ahd.  honang)  honig;  zur  erkläruDg  s.  Noreen,  Svenska 
etymologier,  s.  5.  Vgl.  dieselbe  erscheinung  im  westgerma- 
nischen (s.  Sievers,  Beitr.  IV,  533f.;  Sehröder,  ZfdA.  XXXVII, 
124  ff.). 

Anm.  Ganz  ausnahmsweise  kann  dann  die  nasallose  suffixfonn  ana- 
logisch auch  in  anderen  Stellungen  auftreten ,  z.  b.  Falukopoger  Yg.  I  ein 
Ortsname,  kcerlig  ST  altes  weib  statt  gew.  -onger,  -ing. 

§  819.  p  schwindet,  wo  nicht  gelehrter  einfluss  mit  im 
spiele  ist,  anlautend  vor  s,  z.  b.  {p)salmher  psalm,  (p)saltare 
psalter  (vgl.  umgekehrte  Schreibungen  wie  j^salt  salz,  psafyr 
Saphir).  —  Vgl.  übrigens  §  309. 

Aum.  Über  das  mit  apter  wahrscheinlich  nicht  verwandte  äter 
8.  §  288  anm. 

§  320.    r  (altes,  vgl  §  321)  schwindet: 

1.  Zwischen  zwei  konsonanten  (wofern  es  nicht  silben- 
bildend gewesen  ist  und  daher  nach  §  160, 2,  b  svarabhakti- 
vokal  entwickelt  hat),  z.  b.  pl.  yfnir  zu  yfrin  (anal,  auch  yfnin 
>  ymnin  >  ympnin,  s.  Noreen,  Arkiv  1, 155  note)  reichlich,  gen. 
süfs  und  Zusammensetzungen  wie  süfbicergh,  -disker,  -fat,  -kar 
u.  s.  w.  zu  süver  (anal,  auch  silf)  silber,  pl.  fce^gar  (noch  rschw. 
faprhaR  L.  265,  fe])rl-a  L.  718)  vater  und  söhn,  mö^gor  (noch 
Kärnbo  -mii])rJai)  mutter  und  tochter,  hrsllunge  {*br^drl-,  vgl. 
§  285,  3)  neben  einmaligem  hrsp^rlonge  Ly  geschwisterkind 
männlicher  seite  (vgl.  ohne  ?-suffix  br^ßriinger),  fcedh{er)nes- 
land,  -rike  (vgl.  §156,  2,  b)  Vaterland,  gen.  ang{er)s  drangsals, 
systkin  {*systr^-,  vgl.  §  261,  2)  geschwister,  sysÜunger  (vgl. 
ohne  ?-8uffix  systrungcr)  geschwisterkind  weiblicher  seite  u.  a.  m. 

2.  Zwischen  vokal  und  konsonanten  sporadisch  (durch 
dissirailation),  wenn  ein  anderes  r  in  der  nächsten  silbe  folgt. 
So  besonders  oft  (c.  20  belege)  in  Vg.  II  und  Biaj  bei  der  folge 
rd-r,  z.  b.  vce{r)per  (auch  Siljestrand  III,  7),  va{r)])cr  (auch  Bir. 
A,  8.  Leseb.  45, 4  und  5)  wird,  imj{r)pir  mordet,  ba(r)Per  ge- 
prügelt, ga{r)per  hof;  vgl.  vereinzelte  fälle  wie  rschw.  Ahhapr 
L.  238  st.  Haghbarper  ein  mannsname,  hapr  (Rv.  s.  237)  hart, 
raschw.  a{r)dhrit  der  pflüg.    In  anderen  Stellungen  ist  die  dissi- 


248  §  321.    Konsonantenschwund:  R. 

milation  sehr  selten,  am  ehesten  bei  der  folge  r^-r  anzuer- 
kennen, z.  b.  Högby  Pukir  (wol  st.  PörgerÖr,  s.  §  244,4;  kaum 
mit  Bugge,  Rv.  s.  231  st.  PorgceiRR),  Da  Bighir  (st.  Birghir) 
Personennamen,  kasnatvagir  (st.  -vargher)  mordbrenner,  Rk.  I 
Ma{r)garSta.  Hauggrän  hietr  st.  hiertr  ist  ganz  vereinzelt  und 
daher  vielleicht  nur  ein  Schreibfehler.  Vg.  II  ficemir  (st.  ficermir 
Ög,  gew.  ficermer,  vgl.  §  146, 1)  'mehr  in  der  ferne'  kann  von 
ncemir  (s.  §321,4)  'näher'  beeinflusst  sein.  Vgl.  im  ganzen 
Noreen,  Arkiv  V,  386f.  —  Unsicher  scheint,  ob  annat  {g,nart 
Rök)  'anderes',  okJcat  Vm  (sonst  -art  wie  immer  i])art,  värt, 
hwart)  'uns  beiden  zugehöriges'  das  r  lautgesetzlich  (in  schwach- 
toniger  silbe  vor  t)  verloren  haben,  oder  ob  sie  nicht  vielmehr 
zu  annan,  *oTcTcan  neu  gebildet  sind  nach  der  analogic  lltit :  Min, 
])at  {pcet)  :pan  (JxBn)  u.  a.  Näkat,  nökot  'etwas'  hat  wol  eben- 
sowenig wie  das  simplex  hivat  'was'  je  ein  r  gehabt. 

Anm.  1.  Bisweilen  scheint  r  wegen  eines  vorhergehenden  r  ge- 
schwunden zu  sein ,  z.  b.  kaschw.  bröp(r)unge  Vg.  I,  II  geschwisterkind 
männlicher  seite,  mschw.  Marghtt  Margareta,  födhei-ma(r)sk  fourageineister, 
lc5ri(r)ska  lehreriii,  byri(r)ska  anfäugerin;  vgl.  jedoch  rs^ss  oben  §  289. 
Ganz  unklar,  aber  wahrscheinlich  nicht  hierhergehörig,  sind  m(i)(erP(r)e 
(anor\v.  mcerd)  reuse,  rsp(r)e  (aisl.  lireipr)  nest.  Vgl.  hierzu  Kock,  Tidskr. 
f.  Fil.  N.  R.  IX,  178,  Arkiv  VI,  29 f.;  Noreen  ib.  V,  387  note,  388  f. 

Anm.  2.    Über  jKSdhehka,  inne(r)ltka  s.  §  333  anm. 

Anm.  3.  Nur  scheinbar  ist  r  auslautend  nach  schwachtouigem  vokal 
geschwunden  in  seltenen  fällen  wie  Ög.  fr.  I  bröpe  (Leseb.  19,  31;  21,  4) 
bruder,  syste  (Leseb.  21,4)  Schwester,  SK  dötte  tochter,  wo  in  Wirklichkeit 
R  geschwunden  ist  (s.  §  321,  4),  indem  diese  formen  nicht  die  rschw.  nom. 
auf  -ir  fortsetzen,  sondern  die  daneben  sehr  häufig  vorkommenden 
auf  -iß  (z.  b.  fapiR  Rök,  brupiR  Gärdby,  mnpin  Malstad,  tutin  Saleby  I, 
sustiR  L.  312),  welche  das  R  nach  analogic  sonstiger  nominativo  ange- 
nommen haben  (s.  Bugge,  Norges  indskrifter  s.  109).  Ebenso  erklärt  sich 
das  häufige  fehlen  des  r  in  den  partikeln  (epti{r)  nach,  fyri{r)  vor,  yvi{r) 
über,  undi{r)  unter  —  über  welche  s.  §  821  anm.  2  und  2,  c  sowie  3  und  4 
—  aus  den  im  rschw.  äusserst  häufigen,  analogisch  entstandenen  (s.  Bugge 
a.  0.,  8.  12,  29,  8ü),  formen  auf  -iR  (z.  b.  eft'iR  Ilögby,  Ilofg&rden,  Rös&s, 
Hauggrän  u.  s.  w.,  fnrin  Hauggrän,  Forsa,  ifiR  Turinge  I)  neben  urspr. 
-ir  (z.  b.  eftir  Sjonhem  I,  II). 

§  321.  R  (nicht  r\)  schwindet  nach  vokal  (jedoch  nicht 
Bvarabhakti vokal,  s.  §283,2;  vgl.  aber  anm.  7)  vorliterarisch, 
und  zwar  ehe  r  in  dieser  Stellung  zu  r  wurde  (s.  §  283, 3),  aber 
in  sehr  verschiedener  ausdehnung  in  verschiedenen  gegenden, 


§  321.    Konsonantenschwund:  R.  249 

was  wol  hauptsächlich  darauf  beruht,  dass  das  r  je  nach  den 
gegenden  zu  sehr  verschiedener  zeit  den  Übergang  in  r  (welches 
ja  als  solches  bleibt)  durchgemacht  hat.  Am  frtihesten  sicher 
belegt  ist  der  schwund  aus  Uppland  in  der  zweiten  hälfte  des 
11.  jahrhs.  bei  Balle  und  Ybbir  (s.  2.  b  unten;  andere,  zum  teil 
aber  nicht  hierhergehörige  oder  unsichere,  belege  bei  Bugge, 
Norges  indskrifter  s.  82  note).  womit  stimmt,  dass  in  U  der 
Schwund  nur  in  wenigen  Stellungen  stattfindet  (s.  2  unten).  Da 
die  wichtigsten  kaschw.  denkmäler  in  diesem  punkte  weit  aus 
einander  gehen,  und  die  urspr.  lautgesetzlichen  Verhältnisse 
durch  ausgleichungen  und  sonstigen  analogiebildungen  in  hohem 
masse  verdunkelt  worden  sind,  behandeln  wir  hier  die  haupt- 
sächlichsten in  betracht  kommenden  handschriftsgruppen  ge- 
sondert: 

1.  Die  agutn.  denkmäler  zeigen  Schwund  nur  inlautend 
zwischen  unbetontem  vokal  und  einem  konsonanten  (ausser  /*), 
z.  b.  sunadötir  sohnestoehter,  larjtalaus  verwahrlos,  nemdamaPr 
geschworner  (anal,  auch  nemdaaipr),  söcnamen  gemeindeglieder, 
byamaßer  Stadtbewohner,  sengaclepi  bettzeug  u.  a.  m.,  aber 
axlarliafup  schulderblatt,  yxarliamar  axthammer  und  natürlich 
symdaraipr  ehrenrettung  durch  eidschwur. 

Anm.  1.  Die  'ausnahmen*  etannen  verwandten,  qulslarmen,  ortarvitni 
{iber  ortasoyfir),  fearkraf,  krafarvereldi  sind  wol  teils  von  dem  einfachen 
etar  u.  s.  w.  beeinflnsst,  teils  (vgl.  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  28  f.)  noch 
nicht  unter  einen  hauptton  gebracht,  also  2-taktig  (etär  men)  anzusprechen. 

Anm.  2.  Firi  ifyri)  vor,  das,  wie  im  aschw.  überhaupt,  weit  häufiger 
als  firir  ifyrir)  vorkommt,  kann  aus  den  überaus  häufigen  Zusammen- 
setzungen losgelöst  sein.  Aber  vielleicht  hat  jene  form  (aisl.  und  bes. 
anorw.  fyri  neben  häufigerem  fyrir)  nie  ein  -R  (oder  -r,  s.  §  320  anm.  3) 
gehabt;  vgl.  gr.  rtfQi  und  ahd.  furi  sowie  die  aschw.  nebeform  fore  (nie 
*forir),  das  sich  wol  zu  got  faüra  wie  rde:  got.  uta,  inne:  got.  inna  u. 
dgl.  verhält;  anders  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IX,  173,  wo  jedoch  das 
agutn.  keine  berücksichtigung  findet.  —  Das  einmalige  söcninna  der  ge- 
meinde dürfte  wol  nur  Schreibfehler  sein. 

2.  In  vielen  denkmälern  aus  Västergötland  (wie  Vg.  I,  II, 
Ly,  Vh,  Biae)  und  Uppland  (wie  U  und  den  ritzungen  von  Balle 
und  Ybbir)  findet  schwund  in  folgenden  fällen  statt  (vgl.  Kock, 
Tidskr.  f.  FiL  N.  R.  IX,  174  f,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  19  ff.,  Zetter- 
berg 8.  50  f.): 

a)  Wie  im  agutn.  (s.  1  oben),  z.  b.  Vg.  I  suncedöitir,  äsynce- 
vittni    augenzeuge,    fcestceruf  kontraktbruch,   II  ncempdceman, 


250  §321.    Konsonantenschwund:  Ä. 

mänce])(edagli(Br  raonatstag,  Ly  nwmpdceman^  Bia3  hyaman,  sicBlce- 
gipt  seelgerät,  U  pl.  hycemcen,  söhuemcen  u.  a.  sowie  durchaus 
konsequent  in  formen  mit  suffigiertem  artikel  wie  z.  b.  Ly 
lotette  die  teile,  Vh  Mokkonoir  die  gloeken,  Biae  fcestuncer 
die  taue. 

Anm.  3.  Dass  bei  den  Zusammensetzungen  die  mit  der  zeit  immer 
innigere  versclimelznng  (mit  aufgäbe  der  2-taktigen  ausspräche,  s.  anm.  1) 
wirklich  bei  dem  Schwunde  eine  rolle  spielt,  dürfte  aus  dem  umstände 
hervorgehen,  dass  das  Verhältnis  der  r -losen  formen  zu  den  mit  r  ver- 
sehenen sich  zu  guusten  der  ersteren  entwickelt,  so  dass,  während  Vg.  I 
noch  die  proportion  5  :  53  zeigt ,  die  späteren  Vg.  113:5,  Vh  4  :  5,  Ly 
23 :  4  und  Bise  gar  21  :  0  haben.  —  Ger-  (rschw.  KaiR-)  neben  Ge-  in  upp- 
ländischen  mannsuamen  wie  Gs{r)muncler,  Ge{r)vaster  ist  aus  GBre,  Gerulver 
u.  dgl.  entlehnt. 

b)  Im  auslaut  (durch  dissimilation) ,  wenn  das  wort  noch 
ein  r  (altes  oder  aus  r  entstandenes)  in  derselben  oder  der 
nächst  vorhergehenden  silbe  enthält,  z.  b.  rschw.  pl.  rnna 
L.  696  (Balle),  226,  246,  423,  427,  428,  453,  616,  799  (alles 
Ybbir)  runen,  Vg.  I  pl.  ^rce{r)  ören,  acc.  f.  ])re(B{r)  drei,  II  ^rce, 
ncerme  (aisl.  ncermeir)  näher,  fyri  vier,  hÄtrence  die  büssen,  g. 
sg.  f.  luktrm  geschlossener  u.  a.,  Ly  g.  sg.  f.  fuldrce  voller,  n.  pl. 
m.  hvarri  zurück,  Bia3  n.  pl.  m.  Arm,  skipcera  Schiffer,  väre 
unsere,  andri,  f.  -ce  andere,  ^rece  drei,  nipcerstod  niedrigste,  g. 
sg.  f.  göJ)r(B  guter,  U  pl.  er(B,  Jyrl  (f.  ])rü(B),  fiäri  (-«'),  andri  (-«), 
g.  sg.  f.  iorjjce  erde,  half  reu  halber,  annoirw  anderer,  frcelsce 
freier  (anal,  auch  Ugiptw  nicht  verheirateter  u.  a.).  Vgl.  aus 
anderen  hdschr.  re  (rschw.  hrauR  Kärnbo)  neben  r/)r  (nach  den 
2-silbigen  kasus  neugebildet)  Steinhaufen,  >«  und  rer  (got.  raus) 
röhr  u.  a.  Durch  analogie  ist  natürlich  -r  nicht  selten  wieder 
hergestellt  worden. 

c)  Vielleicht  auch  (wie  Kock  a.  o.  will)  im  auslaut  unbe- 
tonter (nicht  aber  schwach  nebentoniger)  silben,  z.  b.  Vg.  I  pl. 
vingmvce  (neben  -cer  nach  dem  simplex)  verlobungsgesciienke, 
adv.  innansöknce  innerhalb  des  kirchspiels,  11  pl.  iirifü  (:  rinir) 
feinde,  gen.  Tivipm  (:  vipar)  ein  waldname,  mempdinnw  (aber 
auch  -cprl)  des  komitös,  Ly  kyrkiunce  der  kirche,  ncempdince, 
Vh  aannindinna  der  wah rinnt  (aber  niöjtorcnnar  der  mutter, 
aiaUnnar  der  seele!),  liia;  s/upunna;  dt-s  prangers,  U  pl.  holf'asti 
(:  fasiir)  sesshafte,  skijlda'sti  die  am  nächsten  verwandten,  gen. 
Onabcekkice  ein  ortsnanic,  Mcujniis<v  des  Magnus,  sökninnm  des 


§  321.    Konsonanteuschwund :  R.  251 

kirchspiels,  hUsfrUnncB  (aber  auch  -(Br\)  der  ehefrau;  daher 
auch  in  oft  unbetonten  Wörtern  wie  Vg.  I  mce{r)  mir,  sce{i-)  sich, 
ü{r)  aus,  Ly  ivi{r)  über  (vgl.  §  320  anm.  3),  iindi{r)  unter,  Vg.  II 
wpti{r)  nach,  g.  smw«  seiner,  Biae  g.  hcennce  ihrer,  pl.  f.  ^ä 
die,  5tw(5  seine,  ÄmcB  jene,  U  (B{r)  ist,  r7(r)  wir,  «(>•),  h(enncB(r), 
sinncB(r),  pä,  cepti{r),  undi{r).  Aber  gegen  diese  erklärung 
sprechen  einige  fälle  mit  -r,  welche  sich  nicht  durch  annähme 
irgendwelcher  assoziationsbildung  beseitigen  lassen,  wie  die 
eben  zitierten  ncempdinncer  Vg.  II,  hilsfrünncer  U,  mü])orennar, 
siälinnar  Vh  und  das  fast  immer  proklitische  wr  (rschw.  ir) 
'ist',  das  jedoch  fast  nie  (prät.  var  nie)  seines  r  entbehrt; 
vor  allem  aber  das  relativum  cer  (rschw.  in),  das  wiewol  immer 
unbetont  nie   ohne  r  auftritt  (vgl.  aber  anm.  6  und  7  unten). 

Anm.  4.  Wo  sonst  r-lose  formen  neben  (oft  seltneren)  »--formen  stehen, 
sind  im  allgemeinen  jene  die  urspriin glichen,  z.  b.  (mit  masssenhaften  be- 
legen) oEllce  (aisl.  ella)  'sonst,  oder,'  pl.  m.  pe  (got.  pai)  'die,  sie',  häpi 
(got.  bai  pai)  beide,  pcessi  (rschw.  paisi,  piRsi)  diese,  tice  (got.  twai), 
f.  twä  (rschw.  tua  Eök,  got.  tiva,  s.  Xoreen,  Grundriss^  I,  627,  §215,2; 
anders  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  23)  zwei,  pl.  m.  mangi  viele,  göpe  gute 
(got.  managai,  güdai)  n.  dgl.,  landa  (got.  -ans)  landsleute  n.  dgl.  Seltener 
beruht  die  r-lose  form  auf  ausgleichung  innerhalb  des  paradigmas,  z.  b. 
U  by  dorf  (aus  dem  dat.  und  acc),  Bise  blä  blau  (ans  dem  fem.  u.  a.,  vgl. 
auch  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  E.  IX,  171),  pl.  gafla  giebel  (aus  dem  acc), 
konstant  2.  sg.  konj.  und  prät.  ind.  -i  (gegen  aisl.  -er)  schon  Yg.  I  (z.  b. 
hafpi  hattest,  kallape  nanntest  u.  a.)  aus  der  3.  sg. ;  oder  auf  analogie 
anderer  Wörter,  z.  b.  Bise  acc.  pl.  f.  alla  alle,  göpce  gute  u.  a.  (nach  andrce, 
preos  u.  dgl,  s.  b  oben).    V^gl.  übrigens  die  flexionslehre. 

3.  In  einigen  denkmälern  aus  Dalarna,  Västmanland  und 
Södermanland  (wie  Da,  Vm  und  Sdm)  scheint  R  zu  schwinden 
vor  konsonanten  (vor  h  jedoch  schwankend)  sowol  inlautend 
wie  —  ausser  nach  kurzem  u,  wo  es  wol  früh  zu  r  geworden 
ist  (s.  §  283, 3)  —  wenn  das  im  ununterbrochenen  satzzusam- 
menhange folgende  wort  konsonantisch  anlautet  (vgl.  Brate, 
Lj.  8.  83  ff.).  Inlautend  fehlt  nämlich  nach  obiger  regel  r  (r) 
etwa  fünfmal  so  oft  wie  es  da  ist  (zur  erklärung  s.  anm.  1), 
und  auch  auslautend  vor  konsonanten  wird  im  grossen  und 
ganzen  dieselbe  proportion  innegehalten,  wenn  man  nur  das 
präs.  sg.  ausser  rechnung  lässt.  Denn  während  sonst,  wie  ge- 
sagt, die  antesonantische  form  auf  -r  nur  verhältnismässig  selten 
in  die  antekonsonantische  Stellung  tibertragen  worden  ist  und 
umgekehrt,  steht  nämlich  hier  auch  vor  konsonanten  weit  über- 


252  §  321.    Konsonantenschwund:  ä. 

wiegend  -r,  was  wol  so  zu  erklären  ist,  dass  in  verben  von 
dem  typus  ]caUa{r)  nennt  oder  'kipi{r)  kauft  die  r-form  den 
sieg  davongetragen  hat,  weil  sie  eine  mächtige  stütze  hatte 
bei  den  verben  von  dem  typus  Iwter  lässt,  hiwlper  hilft  oder 
Icegger  legt,  haver  hat,  wo  die  r-form  die  einzige  war  (s.  §  283, 
1  und  2). 

Anm.  5.  Während,  wie  gesagt,  im  auslaut  nach  kurzem  u  das  R  als 
r  bleibt,  z.  b.  kirkiur  kirchen,  kuntir  weiber,  fehlt  es  auffällig  2  mal  in  der 
Verbindung  ^tu-a  knmC  Da,  wo  nach  Brate,  Bezz.  Beitr.  Xlll,  41  eine  dual- 
form vorliegen  soll.  Nach  ü  aber  tritt  schwund  ein,  z.  b.  n{r)  aus.  — 
Wenn  pl.  pE{r)  'sie,  die'  weit  überwiegend  (z.  b.  in  Vm  8  mal,  in  Sdm  noch 
öfter)  r-los  ist,  so  ist  dies  wol  nach  anm.  4  zu  erklären. 

Anm.  6.  Wenn  cer  (rschw.  in)  'ist'  imd  var  (rschw.  tuiR)  'war'  nie 
r-los  sind,  so  beruht  wol  dies  auf  anschluss  an  die  pl.-formen  ceni,  väru 
(und  pari,  varit).  Warum  aber  auch  beim  relativum  cer  (rschw.  iR)  das 
r  nie  fehlt,  bleibt  gänzlich  unklar.    Vgl.  oben  c  (schluss)  und  anm.  7. 

4.  In  denkmälern  aus  Östergötland  (wie  Ög.  fr.  I,  Bu,  Bir. 
A)  und  Smäland  (wie  SK)  ist  r  überall  ausser  intervokaliseh 
(z.  b.  mcra  mehr)  und  auslautend  nach  kurzem  u,  o  (z.  b.  gatur 
gassen,  tungor  zungen)  geschwunden;  vgl.  Landtmanson,  Bu. 
8.  8,  20,  59;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  55  f.  Denselben 
Standpunkt  (oder  vielleicht  den  oben  unter  3  angegebenen) 
nehmen  im  grossen  und  ganzen  ein  Ög,  MEL,  St  und  die  aller 
meisten,  hauptsächlich  wol  ebenfalls  aus  Östergötland  stam- 
menden, mschw.  denkmäler  (vgl.  Tamm,  Uppsalastudier  s.  29; 
Rydq.  II,  252fr.,  600 ff.,  IV,  429 flf.;  Söderwall,  Kasusformerna 
8.  3  ff.,  10),  jedoch  mit  vielen  Schwankungen,  die  wol  wesentlich 
auf  dialektmischung  und  analogie  beruhen,  z,  b.  ce  Ög  (und  Bu) 
neben  gew.  cer  (nach  pl.  (vru;  immer  var  nach  väro;  vgl.  auni.  G) 
'ist',  me  (Leseb.  44, 14) :  mer  (nach  mera]  vgl.  auch  aisl.  meirr) 
mehr,  ncevara  Dipl.  1344  ff.  anwesenheit  und  (oft)  neunter,  -mir 
näher:  ncBr-  (nach  nöera,  ncBr,  aisl.  ncerr  nahe),  öinynd  Ög:  or-, 
urmynd  (nach  8r,  ur  neben  ü  aus;  auffallend  immer  srmynd 
mit  r  in  Ög.  fr.  I)  mitgift  und  ebenso  aminnisha^f])  MEL:  ur- 
uralter  besitz  (vgl.  ö-:  orjiiuva  Vra  ' nicht -dieb'),  kuinnorna 
MB.  I  (nach  kwinnor)  die  weiber  (ebenso  syndirna  Bir  die 
Sünden  nach  syndir,  vgl.  anm.  7)  n.  8.  w.  In  einigen  von  den 
spätesten  (1500 ff.)  mschw.  denkmälern  (wie  Di,  MB.  II)  ist 
auslautendes  -r  verhältnismässig  häufig  anzutreffen,  z.  b.  pl. 
knapar  Di  knappen,  bgiar  MB.  II   dürfer,   was  ohne  zweifei 


§  322.    Konaonantenscliwund :  s.  253 

darauf  beruht,  dass  der  früher  übermächtige  einfluss  Ostergöt- 
lands  auf  die  reichsspraehe  jetzt  etwas  zurückzutreten  beginnt. 
Anm.  7.  Wenn  präs.  sg.  besonders  oft  -r  zeigt  (z.  b.  in  SK  fast 
ebenso  oft  -r  wie  Schwund),  so  erklärt  sich  dies  nach  3  oben.  Dass  (wie 
auch  im  adän.)  unregelmässiges  r  öfter  nach  i  als  nach  a  vorkommt  (z.  b. 
in  MEL  und  St  ist  sogar  -ir  häufiger  als  -i),  ist  vielleicht  zum  teil  so  zu 
erklären,  dass  -R  nach  i  früher  (und  zwar  in  gewissen  gegenden  vor  der 
zeit  des  r  -Schwundes)  als  nach  a  zu  r  wurde  und  daher  als  solches  blieb 
(s.  §  283,  3).  Unerklärt  bleibt  das  relatlvum  (er  in  Ög  (später  ausser  ge- 
brauch); vgl.  oben  c  und  anm.  6. 

Anm.  8.  Einige  vereinzelte  fälle  (in  zwei  hschr.  aus  Västmanland), 
wo  -R  nach  svarabhaktivokal  fehlt,  verzeichnet  Siljestrand  I,  38,  z.  b.  Ym 
balkce{r)  abteilung,  varpce{r)  wird.  Vielleicht  ist  daher  in  irgend  einem 
dialekte  der  svarabhaktlvohal  schon  vor  dem  übergange  des  nachkonso- 
nantischen Ä  in  r  (s.  §  283,  1  und  2)  entwickelt  worden,  so  dass  auch  in 
diesem  falle  R ,  nicht  r  geschwunden  ist.  Hiemit  nicht  zu  verwechseln 
sind  die  häufiger  vorkommenden  fälle  wo  nachkonsonantisches  -fr  (nicht  -r, 
aber  vielleicht  einigemal  schon  -R  in  rschw.  zeit)  durch  analogie  entfernt 
worden  ist,  z.  b.  mschw.  acc.  lüdh{^r)  zu  liidher  (gen.  liiz,  vgl.  aisl.  lüprs) 
knhhom  nach  dem  Verhältnis  dagh  :  dagh^r  tag  u.  a.,  nom.  k(Srlek{(r)  gleich 
acc.  kcBrlek  liebe  nach  sak :  sak  sache  u.  dgl.  (s.  die  flexionslehre). 

§  322.    5  seh  windet  in  folgenden  fällen: 

1.  Unmittelbar  nach  st  (durch  dissimilation),  z.  b.  gen. 
prcBst{ins)  Yg.  I,  U,  Sdm,  Da,  SK  (des)  priesters,  g{i)(Bst{ins)  U, 
Bise,  St  (des)  gastes,  Krist  Sdm,  Vm,  pröfastins  Da  des  probstes, 
hcestins  St  des  pferdes  neben  seltnerem  prwsts  u.  s.  w.  mit 
analogisch  neu  zugetretenem  s;  s.  Söderwall,  Kasusformerna 
s.  10;  Brate,  Böj.  s.  7;  Larsson,  Lj.  s.  157;  Zetterberg,  s.  52; 
Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  56. 

2.  Auslautend  vor  anlautendem  s  im  satzzusammenhange 
nicht  selten,  z.  b.  fore  JcwrUJc  skuld  (Leseb.  69,  28;  71, 28;  110,2) 
um  liebe  willen,  fore  grät  skuld  (Leseb.  70,  38)  wegen  thränen, 
Sdm  vcerp  sins  seines  wertes  n.  a.  (s.  Söderwall,  Kasusformerna 
s.  16;  Larsson,  Lj.  s.  156  f.;  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  56). 
Entsprechende  erscheinungen  finden  sich  übrigens  auch  bei 
anderen  konsonanten,  besonders  im  kaschw. 

3.  Anlautend  im  agutn.  (wie  im  jetzigen  dal.)  al  soll,  pl. 
ulu  sollen  (neben  scal,  sculu,  s.  §  314  anm.).  Ein  erklärungs- 
versuch  bei  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  37  f. 

Anm.  1.  Kaum  ist  hier,  wie  Bugge  (Beitr.  XIV,  295  f.  note)  annimmt, 
ak  geschwunden;  vgl.*Ög  $al,  nschw.  dial.  sa,  aisl.  (selten)  sali  und  d.  soll. 

Noreen,  Altschwed.  Gr.  yj 


254  §  323.    Konsonantenschwund :  t. 

Anm.  2.  Schwerlich  ist,  wie  Zetterberg  (s.  47)  und  Kock  (Arkiv 
XII,  86)  wollen ,  s  in  der  gruppe  nsk  geschwunden  in  folgenden  fällen : 
Ly  hwinka  mauserei,  Vg.  II  htvinka,  danker  dänisch,  ütlceyiker  ausländisch, 
cenker  englisch,  Bijß  kwinka  weiberehre  gegen  sonstiges  hivinzka,  datisker, 
ütloenzker,  censker,  kwinska.  Zur  erklärong  s.  Noreen,  Svenska  etymo- 
logier  s.  27. 

Anm.  3.  Rschw.  -fatr  in  mannsnamen  ist  wol  eher  mit  Brate  (Rv. 
s.  21  f.  note)  als  -(h)watr  (vgl.  die  §  269  zitierten  Schreibungen)  wie  mit 
Bugge  (ib.)  als  -fastr  aufzufassen. 

Anm.  4.  l  statt  sl  in  drei  hdschr.  des  Västmannagesetzes  (s.  Silje- 
strand  1, 118),  z.  b.  vlgh(s)l  Vm  weihe,  soll  vielleicht  den  im  jetzigen  dal. 
vorliegenden  Übergang  von  sl  in  stimmloses  l  andeuten. 

Anm.  5.  Ganz  unklar  (nur  Schreibereigentümlichkeit?)  ist  rschw. 
tin  L.  359  u.  dgl.  statt  stin  stein;  vgl.  Bugge,  Rv.  s.  145. 

§  323.     t  schwindet: 

1.  Zwischen  /)  n,  p,  r,  s  und  einem  anderen  konsonanten 
(ausser  h,  r  und  kons,  i  oder  tc),  z.  b.  af{t)nar  abende,  tm{t)- 
hiüdha  naehricht  geben,  un{t)fanga  empfangen,  ungä  entgehen, 
gip{t)ning  Verheiratung,  dat.  ap{t)ne  (Leseb.  18,  4)  abend, 
hwär{t)pcerr(je  Ly  jedes  von  beiden,  htvar])ing  Da  nichts,  Fas{t)- 
hisrn,  -ger  mannsnamen,  V(Bs{t)-,  0s{t)gMar  einwohner  von 
Väster-,  Östergötland,  sys{t)lmge  (vielleicht  nach  §  337,  10  und 
§  290,  2  zu  erklären)  geschwisterkind  weiblicher  seite,  pl. 
apos{t)lar  apostel,  (engis{t)lika  ängstlich.  Faslaug  L.  1283  ein 
weibername,  pl.  hris{t)nir  (z.  b.  Leseb.  45,  12;  46,  1;  88,  22,  27, 
35;  89,  3,  7)  Christen,  gces{t)ning  bewirtung,  thys{t)na  verstum- 
men. Fälle  wie  skafkar  (aisl.  skaptker)  henkelgefäss  zum  ein- 
schenken, fun{t)kar  tauf  hecken,  hwarke  i^htcurt-ke)  weder, 
sys{t)kin  geschwister  können  nach  §  290, 1  (vgl.  auch  §337, 10; 
§  290,  2),  oefster  (aisL  epztr)  letzter,  fnik{t)sama  (z.  b.  Leseb. 
50,  17)  befruchten,  un{t)sighia  die  freundschaft  aufkündigen, 
agutn.  sempsic  (Leseb.  37,  20)  übereingekommen  nach  §  290,  2 
erklärt  werden. 

2.  Auslautend  nach  z,  d.  h.  ts  (durch  dissimilation),  z.  b. 
b(Bz{t)  Vm  best,  halz{t)  Biai,  hwlz{t)  am  liebsten,  mschw.  droz(t) 
truchsess. 

Anm,  1.  Vielleicht  liegt  auch  dissimilation  vor  in  tOp(t)  Vg.  I,  tomp{t) 
Ly  (2  mal).  Cod.  Hohn.  B  G  (3  mal,  8.  Schlyter,  Corpus  1,  5(»9),  Cod.  Holm. 
B  50  (2mal,  8.  Siljestraud  I,  Q5),  mschw.  (mehnnals)  bauplaU;  aber  die 
Mose  form  könnte  wol  auch  aus  Zusammensetzungen  wie  tompgarper  (vgl.  1 


§324.    Konsonantenschwund:«;.  255 

oben)  Vg.  II  'zäun  zwischen  bauplätzen'  losgelöst  sein.  Mschw.  hwatvena 
KS.  fr  (Leseb.  56,  8,  9 ;  aisl.  huatvetna,  aschw.  htcatvitiia)  'was  immer'  könnte 
wol  auch  auf  dissimilation  beruhen  (vgl.  Kock,  Arkiv  VII,  190),  aber  diese 
annähme  lässt  das  agutn.  hurvina  G  {-vitna  G.  a)  'wo  immer'  unerklärt. 

Anm.  2.  Ganz  unklar  ist  die  im  rschw.  häufige  Schreibung  sain  statt 
stain  stein  (Rv.  s.  30,  202).  Mschw.  alsing(e)s,  alsingen  'ganz  und  gar'  st. 
alsting(e)s  ist  wol  von  alzingin  'gar  keiner'  beeinflusst.  Über  namen  auf 
-kil  neben  -kitil  s.  §  156  anm.  2.    Über  mschw.  dre{t)nig  s.  §  290  anm.  3. 

§  324.    w  schwindet: 

1.  Vor  r  nur  im  agutn,  und  (in  Übereinstimmung  mit  dem 
anorw.-aisl,  vgl.  §  8  f.)  H,  z.  b.  agutn.  rai^i  (aschw.  vre^e\ 
zorn,  reka  (aschw.  trceJcä)  treiben,  liafrek  wrack,  pl.  rangr  (nschw. 
dial.  vränger)  spanten;  H  rceka  treiben,  afrcekt  entwendung. 
Vgl.  jedoch  dass  die  etwas  später  abgefasste  vorrede  zu  H  vr- 
hat,  z.  b.  vrangvls  boshaft.  Über  die  behandlung  des  wr  in 
anderen  dialekten  s.  §  269  mit  anm.  2  und  §  337,  12. 

Anm.  1.  Vermeintliche  belege  aus  anderen  denkmälern  sind  un- 
statthaft. Vm  ärek,  Da  areek  (und  arcek,  vgl.  §  81  anm.  6  und  §  124  anm.  8, 
schluss)  Viehtrift  entspricht  nicht  aisl.  rek  wrack,  sondern  reik  (ntr.)  hin- 
und  herfahren.  Riva  reiben  entspricht  nicht  mndd.  ivrlven,  sondern  riven. 
Mschw.  risi  (as.  tvrisi-l)  riese  ist  anorw.-aisl.  lehnwort,  s.  Noreen,  Svenska 
etymologier,  s.  61.  Unklar  bleibt  Bise  rak  gegen  sonstiges  vrak  wrack 
(vgl.  aber  Zetterberg,  s.  52). 

Anm.  2.  Kaum  darf  man  mit  Säve  und  Söderberg,  Lj.  s.  41,  an- 
nehmen, dass  wr-  zu  br-  geworden  wäre  in  agutn.  brisca  vermehren,  das 
sie  mit  got.  gaicrisqan  zusammenstellen. 

2.  Zwischen  nebentonigem  und  unbetontem  u,  sowol  wo 
w  aus  d  (vgl.  §  256  anm.  7)  wie  aus  s  (s.  §  279, 1)  entstanden 
ist,  z.  b.  hü])-  neben  huvup-  haupt-  in  vielen  Zusammensetzungen 
(wie  huzmäl  Ög  hauptsache,  hujjstaper  Bu  hauptstelle,  mschw. 
hüdhklcedhe  kopftuch),  mschw.  obl.  gilstüo  Rk.  II  gildestube,  räd- 
sifio  1487  ff.  rathaus  zu  -stuva;  hruttume  zu  hrüptugha  braut- 
fUhrerin  (s.  §  279, 1),  prcBtiughunde  >  -tiunde  Vg.  II  dreissigste. 
Vgl.  Kock,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  VIU,  297  note,  Arkiv  XI,  150  f. 

Anm.  3.  Bisweilen  scheint  die  entwicklung  (f  §  259,  1  »  &>«;>• 
Schwund  auch  zwischen  (stimmhaften)  konsonanten  und  «  anzunehmen 
sein,  z.  b.  Öruster  ans  -fgstr,  Sigh-,  Siughus  (§  78  anm.  1)  aus  -füs  (s.  Lund- 
gren,  Arkiv  X,  181)  mannsnamen.  —  Über  den  ortsnamen  Bäghä-  >  Bäwa- 
>  Bahüs  8.  §  279,  1  und  §  156,  1,  c. 

3.  Nach  ö,  sowol  wenn  das  w  durch  den  aschw.  tibergang 
{f  §  259,  1  >)  5  >  M>  (§  256  anm.  7)  entstanden  wie  auch  älteren 

17* 


256  §  825—326,    Einschub  von  6,  d. 

datums  ist,  in  gewissen  dialekten  —  über  die  entwicklung  in 
den  übrigen  s.  §  273  —  z.  b.  Bö{w)aster,  Siöaster  (anal,  auch 
rschw.  Kupastr  aus  Gu])vastr,  kaschw.  Vinaster,  s.  Arkiv  III,  230) 
u.  a,  mannsnamen  auf  -aster  {-cester,  s.  Lundgren,  Uppsalastudier 
s.  15)  st.  -vaster  {-faster,  s.  §  259  anm.  1),  ].rrö{w)(ister  (aisl.  ^jrd- 
fastr,  mndd.  prövest)  probst,  sniöa  (aisl.  sniöfa)  schneien,  gen. 
siöar  (aisl.  siöfar)  sees,  pl.  sliöe  (aisl.  sliöfer)  stumpfe. 
Anm.  4.    Über  schwand  eines  v  (b)  s.  §  306. 

D.   Einschub. 

§  325.  b  wird  schon  vorliterarisch  —  und  zwar  vor  der 
entstehung  des  svarabhaktivokals  (vor  auslautendem  r,  s.  §  160, 
2,  b),  aber  nach  dem  übergange  niR  >  tnr  (§  283,  2) ,  also  wol 
im  allgemeinen  um  1100 — 1200  —  in  die  gruppen  ml,  mr  ein- 
geschoben, z.  b.  rschw.  Krimhr  L.  658  (aisl.  Grimr)  ein  manns- 
name,  dat.  Skula[tn\hri  L.  414  (zu  asehw.  Skolhamar,  dat.  -hamhre) 
ein  Ortsname  u.  a.  (Rv.  s.  156  note),  aber  dagegen  in  sehr  alten 
inschriften  z.  b.  HialmR  Herened,  -JcriniR  L.  1563  mannsnamen. 
Aus  dem  kaschw.  z.  b.  holmber  kleine  insel,  ormhpr  schlänge, 
pl.  himblar  zu  himil  himmel,  sumhrar  zu  sumar  sommer  u.  a. 
(z.  b.  Rydq.  II,  25  ff.,  380  ff.;  Brate,  Lj.  s.  47;  Larsson,  Lj.  s.  97). 

Anna.  „Ausnahmen"  sind  zwar  häufig,  aber  beruhen  wol  alle  auf 
ausgleichung ,  gew.  zu  gunsten  der  6-losen  formen  (z.  b.  ormfr  nach  obl. 
onm,  -nie,  -m),  selten  umgekehrt  (z.  b.  Rk.  II  komba  kommen  nach  präs. 
komber). 

§  326.  d  wird  vorliterarisch  in  die  gruppen  llr,  nnr  (vor 
der  entstehung  des  svarabhaktivokals)  eingeschoben.  Der  Vor- 
gang dürfte  der  späteren  rschw.  zeit  seit  c.  1100  gehören,  denn 
rschw.  beisp.  sind  sehr  selten,  z.  b.  altra  Hauggriin  aller,  antriR 
(Rv.  8.  59  f.)  andere,  aber  alra  L.  259,  minr,  menr  (Rv.  8.  239) 
männer,  Purkunr  (d.  h.  Porgunnr)  L.  905  ein  fruuenname  u.  s.  w. 
Im  kaschw.  allgemein,  z.  b.  aldfr  (aisl.  allr)  ganz,  g.  pl.  iddra 
aller,  fald^r  (agutn.  faldr,  aisl.  fellr)  fällt,  hrindfr  brennt,  pl. 
tcendfr  zu  tan  zahn  u.  a.  (z.  b.  Lyngby,  Tidskr.  f.  Phil,  og  Pjed. 
1,24  ff.;  Rydq.  1,176 ff.,  11,  372  ff.;  Brate,  Lj.  s.  47;  Larssou,  Lj. 
8.  97  f.;  Zetterberg,  8.32). 

Anm.  1.  'Ausnahmen'  sind  nicht  besondere  häufig  und  beruhen  wol 
alle  auf  ausgleichung,  z.  b.  Da  falljr  fällt  nach  falla  fallen;  vgl.  umgekehrt 
uohw.  kind  kinn,  tand  zahn  nach  pl.  ascbw.  kindcr,  tctndfr. 


§  327— 32S.    Einschub  von  h,  i.  257 

Anm.  2.  Unklar  ist  d  in  Ög  (2  mal)  iamlangde  st.  -lange  Jahresfrist 
(vgl.  Kock,  Akc.  II,  339  note)  und  dem  lehnw.  baldakin(d)  baldachin. 
Kk.  I  bardfriid  st.  barfndh  (bergfrid  Rk.  11 ;  aus  mndd.  berchvride,  mhd. 
bervrit)  bollwerk  ist  wol  nur   eine  umgekehrte  Schreibung  (vgL  §  308, 1). 

§  327.  h  wird  sporadisch  vor  (silben)aiilantenden  vokalen 
(auch  konsonantischen)  zugesetzt.  So  besonders  oft  in  runen- 
inschr.  aus  dem  östlichen  (vgl.  §  312,  2)  und  mittleren  Uppland 
(wo  auch  jetzt  in  gewissen  gegenden  dieselbe  erscheinung  vor- 
kommt), z,  b.  hifiR  L.  171  über,  hant  537  seele,  hut  396  hinaus, 
httaru  396  waren,  hua])um  235  kleidern,  HiiikaiR  190  (aisl. 
Vegeirr).  acc.  Inkihualt  ^11  (aschw.  Ingevald)  mannsnamen  u.  a.; 
in  anderen  gegenden  seltener,  z.  b.  Rösäs  dat.  Ha[n\Ma\n\H 
England.  In  der  literatur  tritt  h  dann  und  wann  ohne  jede 
konsequenz  (in  einigen  hdschr.  aber  nur  vor  /,  s.  Kock.  Arkiv 
X,  348  note)  auf,  häufig  in  der  §  312, 2  erwähnten  hdschr.  des 
landrechts  (z.  b.  licslska  Heben,  hosptir  nach,  böhande  wohnend), 
nicht  ganz  selten  in  Vg.  I  (z.  b.  harf  erbe,  haltwre  alter)  und 
Vh  (z.  b.  pl.  hcenglar  engel,  lios  uns),  sonst  nur  sehr  ausnahms- 
weise (s.  Rydq.  IV,  438  f.).  Die  meisten  von  diesen  fällen 
dürften  nur  umgekehrte  Schreibungen  sein,  welche  aus  §  312, 2 
(mit  anm.  1)  zu  begreifen  sind. 

Anm.  Sehr  nnsicher  bleibt  ob  (wie  Eydq.  I,  177  vermutet)  mschw. 
(nnd  nschw.)  hinna  erreichen  aus  inna  vollbringen  entstanden  ist,  denn 
vgl.  got.  hinpan.  Vm  (und  nschw.)  hwas{s)  Schilfrohr  ist  vielleicht  von 
dem  synonym  vas{8)  U.  Ög,  MEL  u.  s.  w.,  das  in  formein  mit  vcerk  alli- 
teriert und  also  urspr.  anlautendes  w  hat  (s.  Lind,  Om  rim  och  verslemningar, 
s.  45  note),  zu  scheiden  und  mit  ahd.  huas  schwert,  huassa  schärfe  (aisl. 
huass  scharf  u.  a.)  zusammenzustellen  (anders  Rydq.  II,  83,  V,  20  f.). 
H  hicitce,  hwarßer,  hicarfriper  st.  vita  wissen  u.  s.  w.  sind  wol  nur  umge- 
kehrte Schreibungen,  die  aus  dem  früh  adän.  (s.  Grundriss"  1, 607,  §  1S9,  7,  b) 
Übergänge  hielte  begreiflich  sind  (vgl  §7,15).  Über  mschw.  {h)i(es8e 
8.  §312  anm  2.  Agutn.  hetning  Streitigkeit,  wo  Bugge  (Tidskr.  f  Fil. 
N.  R.  III,  263)  unurspriingliches  h  annimmt ,  ist  wol  mit  Wadstein  (ib.  3. 
R.  III,  7  zu  got.  hatjan  u.  a.  zu  stellen. 

§  328.    Konsonantisches  i  wird  eingeschoben: 
1.   Hiatusfttllend  wenigstens  in  vielen  dialekten  zwischen 
e,  1,  y  und  ä  (te),  it  (o),  s.  Noreen,  Fryksdalsmäleta   Ijudlära 
(Ups.  1877),  8.  73  (anders,  aber  unhaltbar,  Flodström,  Tidskr.  f. 
FiLN.  R.  IV,66f.).    Also: 


258  §  328.    Einschab  von  i. 

a)  Nach  e,  z.  b.  kaschw.  sg{'i)a  Vg.  I,  II,  Og,  Bu,  St 
(mschw.  Bm  u.  a.)  sehen,  fe{i)ar  Vg.  II,  Og  viehes,  f.  ])r^i)a{r) 
Ög  drei,  pl.  Swe{i)a{r)  Bu,  Dipl.  1373  Schweden,  te{i)a  Bu 
zeigen,  le{i)on  Bu  löwe,  le{i)a  Bu  ff.  (vgl.  §  125)  lachen,  fre{g)e- 
dagher  Dipl.  1349  (freia-  1399,  frsyoe-  um  1470)  freitag,  mschw. 
sjßBia  (nie  ohne  «";  aus  mndd.  speen)  spähen,  l(ii)a  leihen, 
hle{%)a  tuch,  Ue{i)a  (z.  b.  Leseb.  80,  34)  jucken.  Über  die 
spätere  entwicklung  dieses  ei  s.  §  114,2. 

b)  Nach  l,  wo  (weil  ii  ja  i  bezeichnen  kann)  ganz  sichere 
beisp.  erst  mschw.  durch  Schreibungen  mit  gh,  g,  j  u.  dgl.  zu 
belegen  sind,  z.  b.  pl.  fl{ghi)anda  Bir  (sonst  auch  ßgh-,  figende) 
feinde,  ll{jgi)ar  Dipl.  1445  sensen,  di{g}n)a  A  49  {dyia  MB.  I) 
saugen,  ti{ghi)o  Dipl.  1409,  U{gi)o  Line.  39  zehn,  i  (fjaftons  ib. 
gestern  abend,  l  {j)aar  Dipl.  1507,  1508  heuer,  j  iaadans  st. 
ädhans  neuerdings. 

Anm.  1.  Unsicher  ist  ob  stl(ghi)a  BirfF.  Schweinestall  hierher  gehört, 
denn  vgl.  ags.,  mhd.  stige  neben  aisl.  stia  (auch  -stt),  ahd.  stla  (s.  Kögel, 
Beitr.  XIV,  107).  Sicher  wol  nicht  hierher  das  spät  mschw.  sakerstige  (neben 
-stlce)  Sakristei  wegen  der  nschw.  dial,  ausspräche  mit  explosivem  g. 

c)  Nach  y  nur  ein  beispiel:  ryia  Line.  39  (aus  mndd. 
ruen,  d.  h.  ryen)  jammern. 

2.  Nach  anlautenden  Spiranten  (d.  h.  f,  h,  s,  ]))  ohne  er- 
sichtliche regel  und  in  nur  sehr  spärlich  belegten,  wenn  auch 
ziemlich  zahlreichen  (bes.  mschw.)  beispielen.    Also: 

a)  Nach  f,  z.  b.  mschw.  (ktischw.  beisp.  fehlen)  f[i)(ßrdh 
Dipl.  1478,  1507  ff.  fahrt,  /{t^^lgh  Su  folge  (inf.  ßslia  Di);  vgl. 
nschw.  f{j)ant  firlefanz,  ßoll{ig)  thöricht  aus  afr.  fante,  fol. 

b)  Nach  h,  z.  b.  kaschw.  li{i)eg{h)t  Bu  (2  mal)  hoch,  h{i)(^ra 
Cod.  Holm.  B  55  (s.  Schlyter,  Corpus  V,  s.  xxx)  hören,  Ji{i)uru 
ib.  (2  mal)  wie,  mschw.  h{i)(jengia  Dipl.  1406  hängen,  h(i)eI(soot) 
Rk.  II  {hicl  später  oft)  tod  (tötliche  krankheit),  h{i)a'lß  Dipl. 
1453  hälfte,  h(t)(Blgan  (kaum  wie  Hielgo  §  80, 2  zu  beurteilen) 
1495  heiliger,  h{i)slia  hUllen,  h{i)<Blzt  vorzugsweise,  h{i)a'Ua 
auf  die  neige  stellen  (alle  gegen  1500  oder  später);  vgl.  nschw. 
hjälte  held  aus  mschw.  helte,  mndd.  hell  (anders  hierüber  Kock, 
S?.  landsm.  X,  3,  s.  9  f ). 

Anm.  2.    H{i)im  Dipl.  ir^oiff.  heimat  ist  wol  nur  nur  ein  danismaa. 

c)  Nach  s,  z.  b.  kaschw.  s(i)(Bgioe  Ly  sagen,  ${t)celi(B  Vg.  II 
(nnd  mschw.)  verkaufen,  s(t)ughcel  Cod.  Holm.  B  55   znspeise, 


§  329—331.    EiDSchub  von  l,  n,  v.  259 

mschw.  gens{i)ceghn  Dipl  1407  Widerspruch,  s{i)celskap  gesell- 
sehaft. 

d)  Nach  ^,  z.  b.  kaschw.  p{i)(enkice  DipL  1345  (und  mschw. 
6  mal,  8.  Kock,  Ordspr.  11,348  note)  denken. 

Anm.  3.  Wol  nur  Schreibfehler  ist  das  ganz  alleinstehende  liceghia 
Dipl.  1402  St.  laeggia  oder  ksghia  zum  Uegen  bringen. 

§  329.  l  scheint  (analogisch)  eingeschoben  zu  sein  in 
fo(l)sier  (vgl.  das  synonym  alster)  brut,  fö{l)stra  pflegen,  "pflege- 
rin'  (eine  Sklavin),  s.  Noreen,  Fryksdalsmalets  Ijudlära,  s.  60 f. 
(anders,  aber  nicht  annehmbar,  einerseits  Rydq.  lU,  276  f., 
andererseits  Wadstein,  Tidskr.  f.  Fü.  3.  R.  III,  3). 

Anm,  Einmaliges  spätmschw.  hymmelrike  himmelreich  st.  himirike 
(s.  §  lOS  anm.  3  und  §  249,  3)  ist  natürlich  von  hymil  himmel  beeinflnsst. 
Über  mn{t)slagha  s.  §  337,  8.  Unklar  bleibt  mschw.  pingilsdagher  (pingilz-) 
Kk.  II  n.  a.  pfingsttag;  ob  aus  *pingshelgdagher  ^  *pingsldagher  (§  311,  1; 
§  156,  2,  h)>jnngi'ls-  (§  337,  8 ;  §  161,  2,  b)  zn  mschw.  pingshelg  pfingsten? 

§  330.  n  scheint  (analogisch)  eingeschoben  zu  sein  in 
einigen  Wörtern  auf  -is  (vgl.  die  zahlreichen  auf  -in,  gen.  -itisjj 
z.  b.  u7cu-wpi{n)sorP  (gew.  mit  n  wie  immer  agutn.  öque]>ins-) 
Schimpfwort,  pingi{n)s-,  pighi{n)sdaglier  pfingsttag.  cellighe{n)s 
sonst,  agutn.  öloyfi{n)s  ohne  erlaubnis;  s.  Noreen,  Sv.  landsm. 
1, 697  und  Bugge,  Arkiv  IV,  139.    Vgl.  §  331  mit  anm. 

Anm.  1.  Frän  neben  /rö  (nur  kaschw.,  bes.  in  den  ältesten  hdschr.) 
'von'  ist  wol  nach  den  zahlreichen  partikeln  auf  -an  gebildet  (Zetterb erg, 
8.  37).  Lenska-  st.  älteren  leskaldghe  (zu  lesker  §261,2)  aussereheliches 
beilager  ist  wol  von  l&n  geheimhaltong  beeinflusst.  über  vif}ari(n),  al- 
drighi(ti)  u.  dgl.  s.  §  154,  B,  1. 

Anm.  2.  Unklar  bleibt  das  n  in  rschw.  Schreibungen  wie  (H)alfntan 
L.  453,  19,  Hitlmnfastr  77,  -lauk  731,  -tis  433,  Henminkr  650  u.  a.  Personen- 
namen (Rv.  s.  125  note  und  s.  126).  Über  hampn  neben  hamber  gestalt 
8.  Kock ,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  VII,  306.  Über  fcnnpn  st  fam  u.  dgL  s. 
§  294, 1.    Über  konj.  -i{n)  s.  die  flexionslehre. 

§  331.  »  ist  (analogisch)  eingeschoben  in  einigen  Wörtern 
auf  is  (vgl.  die  zahlreichen  auf  -inger,  gen.  -ings)  und  -ig{h), 
■ugh,  z.  b.  nktvcBpi{ng)sorP  (vgl.  §  330)  Schimpfwort,  epingsvätte 
(s.  Siljestrand  1,82;  anders  Amira,  Obligationenrecht  I,  703)  art 
Zeugnis,  pinkinx-  St  statt  pinkizdagher  (vgl,  §  330)  pfingsttag. 
ailleghi{ng)s  (vgl.  §  330)  sonst;  antwi{n)gia,  -ti{n)gia,  atituit- 


260  §  332—333.    Einschub  von  p,  r. 

ti(n)gia  u.  a.  entweder,  mani{n)gh  Dipl.  1407  manch,  /frtu{n)gh 
V24  mark.  Vgl.  Koek,  Arkiv  XI,  127f.;  Noreen,  Svenska  ety- 
mologier,  s.  5. 

Anm.  Vielleicht  gehören  hierher  alle  in  §  330  angefllhrten  formen 
auf  -ins,  deren  n  dann  aus  v  nach  §  281,  2  entstanden  wäre. 

§  332.  p  wird,  wenigstens  in  sehr  vielen  dialekten,  in 
die  gruppen  mn,  mt  eingeschoben,  dies  aber  wol  erst  um  1300, 
denn  rschw,  beispiele  scheinen  ganz  zu  fehlen.  Die  kaschw. 
denkmäler  verhalten  sich  sehr  verschieden  (vgl.  Brate,  Lj,  s.  58, 
60;  Larsson,  Lj.  s.  128;  Zetterberg,  s.  37;  Wadstein,  Tidskr.  f. 
Fil.3.  R.  III,  2 f.): 

1.  mpn  haben  nie  MET,  KP  und  G,  fast  nie  Vg.  I,  Sdm  und 
Bu  (nur  nampn  name),  selten  G.  a,  fast  immer  U,  Bia;  und  Da, 
immer  Cod.  AM.  des  Smäländischen  kirchenrechts.  Z.  b. 
sam{p)na  sammeln,  ]icem{p)na  rächen,  iam{p)n  eben. 

2.  mpt  haben  nie  Vg.  I.  MET,  SK,  fast  nie  Bu,  selten  G 
und  G.  a,  gewöhnlich  Sdm  (aber  immer  fcemte  fünfte !),  Bias  (aber 
fcemtän  fünfzehn)  und  Da,  fast  immer  U  und  cod.  AM.  des 
Smäl.  kirchenrechts  {7nt  nur  in  fcemt  Zusammenkunft  nach  fünf 
tagen  und  fcemtän  neben  fcempte).  Z.  b.  h(em{p)ta  holen, 
sJccem{p)ta  scherzen,  sam{p)t  samt,  ntr.  tampt  zu  f.  tarn  zahm. 

Anm.  1.  Auch  im  mschw.  herrscht  grosses  schwanken,  so  dass  die 
ausnahmen  viel' eicht  nicht  nur  aus  ausgleichung  oder  dialektmischung  zu 
erklären  sind.  Eine  etwaige  begrenzung  des  lautgesetzes  ist  aber  bis  jetzt 
unerwiesen. 

Anm.  2.  Mit  Rydq.  IV,  32 1  auch  eine  entwicklung  md > »tpd  an- 
zunehmen ist  unstatthaft.  Fälle  wie  ncempd  U  (z.  b.  Leseb.  10,  4),  Blae, 
Da  u.  a.  komit6,  ncempder  U  (z.  b.  Leseb.  9,23,34;  10,24),  Da  u.a.  ge- 
nannt, hcempd  U  (Leseb.  10,25)  räche  erklären  sich  aus  n(emp(n)d  u.a.  w. 
nach  §  317, 1.  Wiederum  in  fäUen  wie  dempde  Leseb.  70, 12,  -der  U, 
Bi«  u.  a.  verurteilte,  -er  ist  p  aus  ntr.  dempt  u.  dgl.  entlehnt  worden.  — 
Wie  ist  aber  in(p)8  zu  verstehen  im  5  maligen  snimpster  D  4  schleunigst? 
(vgl.  lat.  8um2)8i  u.  dgl.?). 

§  333.  r  wird  sporadisch  vor  n  eingeschoben  in  einigen 
wenigen  Wörtern :  -kwCBrn  Vg.  II  u.  a.,  -kwäm  Line.  39  neben 
•kw^n  Bir  (aisl.  huden,  /man)  -weib,  Kristiam  Dipl.  1328  ff. 
Christian,  komparm  D4  (5  mal)  kompanie,  hasüm  MB.  II  (oft) 
posaune  neben  häufigeren  formen  ohne  r;  vgl.  nschw.  (ge- 
mein) karnalje  canaille,  lakarn  laken.    Eine  erklärung  fehlt 


§  334—335.    Einschub  von  s,  t  261 

noch  (trotz  Kock,  Arkiv  IX,  264  und  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  IX,  152 
note);  vgl.  jedoch  Über  Kristiarn  einerseits  Lind,  Arkiv  XI,  267  f., 
andererseits  Kock,  ib.  IX,  149  note,  XII,  268  f. 

Anm.  In  anderen  fällen  beruht  r  sicher  auf  analogie,  z.  b.  mschw. 
harskaper  (kaschw.  höeskaper  u.  a.,  s.  §176  anm.  2)  famllie  nach  hcerskap 
herrschaft;  dcerla  (aisl.  dctlla,  dsrla  (1  mal  dorla,  Schreibfehler?)  'vielleicht' 
nach  dem  synonym  gerla  und  dem  gegensatz  varla  'kaum'  (s.  Noreen, 
Arkiv  VI,  376 f.);  Marstrand  (aisl.  Mdsstrand,  nschw.  dial.  Masstran)  ein 
Ortsname,  wol  nach  mar  meer;  adj.  und  adv.  wie  sanne{r)-,  cevinn€{ry, 
Enkanne{r)tiker,  -Kka  u.  a.  dgl.  in  grosser  menge  nach  faper-,  ridder-, 
under-,  inner-,  hcedherUker,  -Wca  u.  a.  mit  etymologisch  berechtigtem  r 
(s.  Eydq.  V,  74f.,  Kock,  Lj.  s.  49f.),  wie  umgekehrt  (aber  weit  seltener) 
z.  b.  h<Edhetika  Dipl.  1401  ehrlich,  innellka  Bm,  ST  (auch  aisl.  inne-  neben 
innarlega)  innerlich  nach  den  vorigen;  i  afte(r)s  Di  gestern  abend  imd  i 
h88te(r)s  Dipl.  1507  verwichenen  herbst  wol  nach  i  som(m)er8,  i  vinters 
(belege  s.  Arkiv  IV,  339)  oder  hesters  nach  §  339,  2  aus  hestres  Dipl.  1510 
mit  dunklem  r  (vgl.  aber  §  339  anm.  4).  Über  ap^-,  at^rtän  s.  §  266  anm.  2. 

§  334.  s  (gew.  z  geschrieben,  vgl.  §  44  anm.)  wird  mschw. 
zwischen  t  und  l  entwickelt,  wo  nicht,  wie  oft  der  fall  ist,  enge 
assoziation  hindert.  Bis  um  1450  sind  beisp.  verhältnismässig 
selten,  z,  b  pl.  kirt{s)l(er  (vor  1400)  drüsen,  öbrut{z)l~iMt  Dipl. 
1405  unverbrüchlich,  rcet{s)ll]ca  P.  I  richtig,  lit{s)la  P.  I  kleine, 
'kit{z)la  P.  I  kitzeln,  dat.  Jciurt{z)le  Bil  rock,  syst{z)linge  MB.  I 
geschwisterkind  weiblicher  Seite,  pl.  kat(z)lar  Dipl.  1447  kessel; 
später  aber  äusserst  häufig,  z.  b.  ncBt{z)la  nessel,  mart{z)la  (aus 
mndd.  martelen)  martern,  Jcst{z)liker  leiblich,  ät{z)l^ghe  spott. 
Über  die  spätere  entwicklung  t^l  >  ssl  s.  §  290  anm.  1. 

Anm.  1.  Eine  vereinzelte  spur  des  nschw.  dial.  Überganges  rk^rsk 
ist  storskia  (um  1500)  stärken,  s.  Schagerström,  Sv.  landsm.  II,  4,  s.  25  note. 

Anm.  2.  Analogisch  ist  s  in  vielen  adj.  auf  -Itker,  z.  b.  kaschw. 
kttniing(8)ltker  königlich,  mschw.  barn(s)-,  Blz-,  iorz-,  man(z)ltker  nach 
ymis-,  Ues-,  lös-,  brut(z)-,  rcet(z)Wcer  u.  a. 

Anm.  3.  Auf  unrichtiger  auflösxmg  beruht  Bil  al  (annar,  nökor)  skons 
aller  (anderer,  irgendeiner)  art;  vgl.  §322,2.  Skastel  kastell  neben  kastei 
ist  aus  mhd.  schastd,  resp.  mndd.  kastei  entlehnt. 

§  335.  t  ist  vielleicht  zwischen  s  und  l  eingeschoben  (vgl. 
anorw.  Astldkr  u.  dgl.,  8.  An.  gr.  I,  §  247,  d)  in  Sdm  pl.  plstlar 
(vgl.  aisl.  pisl,  nschw.  alt  tisl)  deichsei  (wenn  das  wort  nicht 
aus  dem  westgermanischen  entlehnt  ist,  vgl.  Bugge,  Tidskr.  f. 


262  §  336.    Einschub  von  w. 

Phil,  og  Paed.  VI,  99;  Rydq.  IV,  212  note;  Andersson,  Om  J. 
Salbergs  grammatica,  s.  41;  Hellquist,  Arkiv  VII,  160f.;  Lind- 
gren,  Sv.  landsm.  XII,  1,  s.  157;  Larsson,  Lj.  s.  28).  Dann  wol 
auch  in  vereinzelten  mschw.  fällen  wie  gid  geisel,  hwizla 
pfeifen,  styrzla  regieruug,  syzla  geschäft  u.  a.  statt  gisl  u.  s.  w. 
unter  der  voraussetzug,  dass  2  hier  nicht  s  bezeichnet,  sondern 
entweder  st  (s.  §  50  anm.  2)  oder  —  wie  gewöhnlich  —  ts,  das 
dann  aus  st  durch  metathesis  (s.  §  337, 10)  entstanden  wäre. 
Aber  vielleicht  ist  *Jnstü  st.  *])isl  deichsei  nur  eine  analogie- 
bildung  nach  pistü  (oder  ])lstü,  s.  Kluge,  Wörterbuch  ^  8.73) 
distel  wegen  der  gleichheit  im  pL,  wo  auch  dieses  die  form 
])tslar  (aus  ])tdar  §  290,  2  <])Xstlar  §  337, 10)  hatte. 

Anm.  1.  Dial.  sn';;;> stn  ist  vielleicht  durch  einmaliges  löstna  (nach 
1500)  los  werden  belegt.    Vgl.  anorw.  laus(t)n  u.  dgl.,  s.  An.  gr.  I,  §  247,  c. 

Anm.  2.  Analogisch  ist  iin  fällen  wie  mschw.  sal{t)peter  D'x^X.  1501 
Salpeter  nach  sali  salz,  aldri(t)  Di  'nie'  nach  altit  (s.  §  260  anm.  6)  Di  'immer' 
(s.  Noreen,  Arkiv  VI,  375),  h0vi(t)sker,  -ktiker  höfisch  wol  nach  hävizman 
Oberhaupt;  adv.  wie  (vgl.  Rydq.  V,  146 ff.)  celies(i),  Di  hcellest  'sonst',  thes- 
likes(t)  'ebenso'  u.  a.  nach  forniiddelst  vermittelst,  fyllest  genug  (diese  beiden 
aus  dem  mndd.  entlehnt),  hwarest  (neben  -es;  jenes  aber  immer  nach  thö 
und  thö  at,  thüt,  also  wol  thö  hwarest  aus  thö  hw.  at  wie  thöt  aus  thö  at; 
vgl.  mit  nochmaligem  at  ausdrücke  wie  thö  at  hicarist  at  in  derselben  be- 
deutung  wie  thö  hwarist)  wo.  Über  lek(t)er  laicus  s.  Schagerström,  Om 
tyska  länord  med  kt,  s.  3  note;  über  mipvoegh{t),  -vcekt,  -vaght,  -vakt  in 
der  mitte  s.  ib.,  s.  50  note. 

Anm.  3.  Unklar  ist  das  auslautende  t  nach  n  in  rschw.  3.  pl.  konj. 
satint  Rök  sassen,  acc.  sg.  m.  sint  sein,  agutu.  3.  pl.  konj.  bierint  tragen, 
acc.  sg.  m.  querrant  zurück ;  alles  nur  je  einmal  belegt.  Vgl.  Bugge,  Ant. 
tidskr.  f.  Sv.  V,  56  f.,  147  und  Ant.  ak.  handl.  XXXI,  3,  s.  30;  anders,  aber 
mir  unannehmbar,  Kock,  Arkiv  XIV,  247. 

§  336.  w  (d.  h.  kons,  m)  tritt  wenigstens  in  vielen  dialekten 
hiatusfUllend  zwischen  ö  und  a  (ce)  oder  i  (e)  ein  (Noreen, 
Arkiv  1, 156  ff.  note),  z.  b.  Bö{tv)i  Dipl  1272  ff.,  Iö{w)ar  1301  ff, 
Iö{w)an  1348  ff.  mannsnamen,  pl.  hrö{w)ar  Ög  brücken,  hö{w)a 
Bu  wohnen,  skipbröwen  Dipl.  1505  die  Schiffsbrücke.  Über  die 
spätere   entwicklung  dieses  w  s.  §  273, 1   (vgl.  auch  §  324,  3). 

Anm.  Zusatz  von  v  (ft)  kommt  nicht  vor.  Spät  mschw.  (und  alt 
nschw.,  8.  Noreen  und  Meyer,  Valda  stycken  af  svenska  fiirfattare,  s.  122,9,31) 
wff",  d.  h.  üf,  'aus'  ist  nicht  mit  Schlyter,  Corpus  XII,  s.  19  zu  il(r)  'aua' 
zu  Stelleo,  sondern  wol  aua  einem  nach  §  260  entstandenen  und  dann  nach 
§  166,  l,b  synkopierten  *Udhaf  ««t  af)  zu  erklären. 


§  337.    Metathesis.  263 

E.   Metathesis. 

§337.  In  konsonantengruppen,  welche  l,  n  (selten  r) 
oder  s  enthalten,  findet  metathesis  —  im  allgemeinen  so,  dass 
der  sonorere  laut  vor  dem  weniger  sonoren  tritt  —  zwar  spora- 
disch, aber  oft  statt.    Die  fälle  sind: 

1.  tl  >  Tb  nur  antekonsonantisch ,  z.  b.  prät.  celfti  Vh 
(Leseb.  14, 28),  elpti  G  (ib.  38, 18),  part.  celft  Da  zu  «/ia  'er- 
werben, vermögen';  gaUxmil-er,  s.  §  284,  1.  Vgl  umgekehrte 
Schreibungen  wie  haflt  G,  typlt  Vg.  I  statt  halft  halbes,  tylpt 
zwölfter.    Über  ir^n)(ielve  s.  §255. 

2.  ^l>  Is  nur  antekonsonantisch,  z.  b.  prät,  silg{h)di  G, 
Bil,  MB.  n  zu  sighl<i  segeln,  ncelgdhe  Line.  39  zu  ncegMa  ver- 
nageln, oft  mschw.  beselgder  neben  segh{e)ldr  besiegelt. 

3.  Icn  >  vk  (§  277,  2)  auslautend  und  antekonsonantisch, 
z.  b.  sank  Ly,  Dipl.  1316,  1341  u.  a.,  G  (anal.  gen.  sönhia  Dipl. 
1402,  sögna  G,  s.  §  314)  st.  söhi  kirchspiel;  ntr.  synkt  Ly 
zu  sykn  zu  gerichtlicher  belangung  frei,  prät.  vcpukte  Bm  zu 
vcekna  waffnen.  Vgl.  umgekehrte  Schreibungen  wie  eknti  Sdm 
(13  mal)  neben  enkti  nichts,  drceknt  ST  neben  drc^nkt  ertrsLukt 

4.  n{d)l>l(d)n  nur  intervokalisch ,  z.  b.  tenlunger  (vgl. 
§  249,  2)  >  telnunger  Ög,  ST  {-inger  D  4)  sprössling.  kwindla 
>  kiiildna  Ög  feuer  anzünden;  vgl.  Bugge,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R. 
III,  270  f.  Etwas  unsicher  ist  Jialdna  U,  hal{l)na  Vm  u.  a.  (aus 
handla  ?)  hantieren,  s.  Siljestrand  III,  43. 

5.  pn>  mp  (§  277, 1)  auslautend  und  antekonsonantisch, 
z.  b.  prät.  vc^mpte,  part.  vcempter  Bu,  Rk.  I  zu  vcepna  waflFnen 
(anal.  Di  vämpna  und  g.  pl.  vämpna  statt  väpna  nach  nom. 
*vämp  <  väpn  waflfe). 

6.  ps>  sp  (vielleicht  gemeinnordisch,  vgl.  An.  gr.  I,  §  250) 
nur  intervokalisch,  z.  b.  gespa  (vgl.  §80,11,2)  gähnen,  rispa 
{*ripsa  <  *rifsa  zu  rJva  reiben)  zwist;  vgl.  nschw.  ris2)a  ritze 
aus  *npsa  (zu  nnorw.,  nschw.  dial.  ripa  ritzen  :  nschw.  riva  = 
aschw.  rep,  aisl.  reip  :  nschw.  ref,  aisl.  pl.  reifar  tau,  -e). 

7.  sk>ks  antekonsonantisch.  z.  b.  kaxna-  ü,  Vm  neben 
kasnavargher  (nach   §  314)   brandstifter  aus  g.  pl.  *kaskna  sa 


264  §337.    Metathesis. 

*l-mJie  brennholz  (vgl.  mschw.  JcasJceland  durch  Waldbrand  urbar 
zu  machendes  land,  hasliastohker  grosses  brennholz),  entlehnt 
im  finn.  kdshi  (im  votischen  mit  der  bedeutung  'birke',  s.  Saxen, 
Sv.  landsm.  XI,  3,  s.  140),  wol  eine  ableitung  von  dem  synonym 
nschw.  dial.  has,  anorw.  hQs\  mschw.  ntr.  hcext  P.  I,  hext  Bil 
zu  hcesker,  -besker  (§  80,  II,  2)  bitter,  frixt  (um  1460)  zu  frisker 
frisch,  sköngst  (nach  §  110)  Dipl.  1506  aus  *skänkst  (vgl.  §  314) 
zu  skänsker  schonisch,  prät.  ixte  D  4  zu  oskia  wünschen;  vgl. 
früh-nschw.  lüxna  (vgl.  Schagerström,  Sv.  landsm.  11,4,  s.  5  f. 
note)  neben  hiskna  (aschw.  hlsna,  s.  §  314).  Antesonantisch 
kommt  diese  metathesis  nur  im  gen.  cenxi  {engsis,  cengsins\ 
aisl.  enskes,  enskins)  'niemands'  vor,  aber  hier  hat  die  assoziation 
mit  nom.  cengin,  ntr.  cengte  u.  a.  formen  mit  ceng-  die  haupt- 
roUe  gespielt. 

8.  s{t)l  >  l{t)s  auslautend  und  antekonsonantisch,  z.  b.  viele 
mannsnamen  auf  -{g)üs  neben  seit.  -{g)isl  wie  Apils  (rschw. 
AJ)isl),  Ärnils,  JErnils  (und  JEringlsl),  Porgils  (rschw.  PurkisT), 
Bödhils  (Ro])uisl  Sjonhem  I)  u.  a.  (vgl.  Bugge,  Ant.  tidskr.  f. 
Sv.  V,  67  f.),  die  vielleicht  eher  nach  §  255  (vgl.  An.  gr.  I, 
§  249, 1)  entstanden  sind  (vgl.  aber  die  flexion  der  aisl.  Egils- 
sage:  AÖüs,  Porgils,  dat.  -isli,  s.  F.  Jönsson,  Egils  saga  1894, 
8.  43  note,  154  note);  ferner  z.  b.  hilsl>hrds  Vg.  I  abendmahl, 
styrsl>  styrls  U  (Leseb.  11,8),  0,  P.  I  (auch  nach  §161,2,b 
styrils,  z.  b.  Leseb.  48, 35),  Bil  u.  a.  regierung,  hfirsl>hnrls 
P.  I  (auch  herils,  z.  b.  Leseb.  48,34;  51,4)  u.  a.  gehör;  wol 
auch  mülslagha  Og  neben  sonstigem  moshgha  (agutn.  mttslega) 
mauserei  aus  *musl-lagha  (nach  §  241)  zu  nschw.  dial.  mussla 
mausen.  Oft  wird  Iz  statt  Is  geschrieben,  was  vielleicht  so  zu 
erklären  ist,  dass  vor  der  metathesis  ein  t  (nach  §  335)  zwischen 
s  und  l  getreten  ist,  z.  b.  güz  Ve  (anal.  g.  pl.  gtlzla  SK)  geisel, 
gilz  GO  (anal.  dat.  gilsloni)  geissei,  ffirlz  Bil  {farils  Dipl.  1474; 
anal.  g.  pl.  fnrlsla  MB.  II)  fortschaflfung,  sk^rlz  (in  skCBrlzdder 
fegefeuer;  vgl.  §  315, 1)  JB  (anal.  g.  Bg.  skf^lsla  Bil)  reinigung, 
Khrlz  u.  a. 

Anm.  1.  In  fällen  mit  urspr.  z  wie  »-«Pzf  >  r««I  (§  290,  2)  >  r<?lr 
Bil  furcht,  hizl-> hi8l> hflz  GO  lb(elz  Bm,  s.  §80,11,  2)  kann  vielleicht 
eben  so  wol  direktes  fl>l-r  angenommen  werden,  denn  die  annähme 
einer  mctatheris  ^«2>  {fa  hat  eine  stütze  in  ksl^lka,  das  wenigstens  durch 
iAxl  >  vHx  Vg.  I  weihe  belegt  ist. 


§  337.    Metathesis.  265 

Anm.  2.  sl  "^Is  auch  antesonantisch  anzunehmen  (mit  Björkman,  Sv. 
landsm.  XI,  5,  s.  43  ff.)  ist  nicht  nötig ,  denn  talle  wie  üsklrlse  SK  Verun- 
reinigung, skcerlso-  Bil  {sUcerlzlo-  JE),  hörlse  D  4  können  nach  den  oben 
angeführten  einsilbigen  formen  analogisch  gebildet  (resp.  nur  geschrieben) 
sein.  Skirilse,  herihe  u.  dgl.  sind  natürlich  analogibildungen  nach  den 
alten  lehnwörtem  auf  -ilse  wie  depilse  (s.  §  2.55),  rekilse  (aisl.  reykelse), 
vighilse;  vgl.  Tamm,  Tränne  tyska  ändelser  (Göteborg  1878),  s.  18ff.;  anders 
Björkman  a.  o. 

9.  sn  >  ns  auslautend,  z.  b.  Usn  >  Uns  H  (immer),  cod. 
Skokloster  155,  4*>  (s.  §  7, 20)  zweite  band  und  agutn.  launs  (G.  I, 
Jausn  G.  II)  lösegeld;  s.  Bugge,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  III,  265  f.; 
Leffler,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  287  ff. 

10.  st  >  fs  auslautend  und  antekonsonantiseh  ist  wol  an- 
zunehmen in  folgenden  (§  50  anm.  2  anders  beurteilten)  fällen: 
syzMn{e) :  systkan{e),  -ene  (mit  st  nur  in  Vm  und  Dipl.  1467,  sonst 
sysk-,  8.  §  323, 1;  ebenso  sy dünge  :  systhmge  Vg.  II,  Da,  MEL, 
-linge  H:  sysl-  §  323, 1),  gnizla  v.,  -an  s.  :  gnlstlan  Su  :  gnlsla, 
stekemcez  (nie  st),  ji\.])Mar  (Leseb.  47,33;  50,22,23  und  Rydq. 
IV,  455;  vgl.  dän.  tidsel):  sg.  thistil  Bir,  MB.  I,  in{n)hiz-,  pi{n)- 
gis-.    Über  einige  noch  mehr  zweifelhafte  fälle  s.  §  335. 

Anm.  3.  Vielleicht  nur  orthographischer  natur  sind  rschw.  tsin 
L.  11J7,  1119  u.  a.  st.  stin  stein,  Purtsin  L.  1119  st.  Pursti7i  (Brate,  Rv. 
8.  216  note). 

11.  tn^nt  auslautend  und  antekonsonantiseh,  z.  b.  vatn 
>  vant  Vg.  II,  Dipl.  1409  u.  a.  (Siljestrand  I,  69;  Klemming, 
Lake-  och  örteböeker,  s.  166,  anal.  dat.  vantne  ib.  s.  148  st. 
vatne;  vgl.  bttntn  GO  st.  butn  boden),  vantröes  Vg.  II  Stromrinne. 

12.  wr'>  rw  anlautend,  aber  nur  in  Vm  und  zwei  anderen 
hsehr.  desselben  gesetzes  (wie  im  heutigen  dal.).  Gegen  5  wr- 
stehen  in  Vm  18  rw  (Siljestrand  I,  51  note),  z.  b.  tcrceJca  und 
rwceka  treiben,  rwä  ecke,  ruanger  verkehrt.  Über  die  be- 
handlung  des  wr-  in  anderen  dialekten  s.  §  269  mit  anm.  2 
und  §  324, 1. 

Anm.  4.  Über  mutmassliches  nw>-»nn  im  anslaat  s.  §  257  anm.  7-, 
ksl  >■  Iks  und  tsl  >■  Its  s.  anm.  1  oben.  Nur  durch  einmaliges  fceghdhar 
ST  St.  fcedhghar  'vater  und  söhn'  ist  Ö^  >  ^3  belegt;  daher  imsicher. 
Vielleicht  nur  orthographischer  natur  (so  Bugge,  Rv.  s.  70)  ist  die  eigen- 
tümlichkeit  Asmundr  Karasuu's  seinen  namen  fast  ebenso  oft  Asmunrt 
(6 mal)  wie  Asmuntr  (8 mal)  zu  schreiben,  denn  sonstige  belege  für  -fr> 
-rt  fehlen  ganz. 


266  §  838—339.    Metathesis. 

Anm.  5.  Die  annähme  Rydqvists  (II,  525  f.),  Bugges  (Arkiv  IV, 
128f.)  und  Kocks  (ib.  IX,  16b)  von  einer  einstigen  metathesis  tk'^kt  in  ante- 
sonantischer  Stellung  auf  grund  der  doppelheit  cekke  :  cenkte  'nichts', 
hwarke  :  hwarte  'weder'  ist  aus  vielen  gründen  (vgl.  z.  b.  hicatke  :  hivatte 
—  nicht  *hwakte !  —  und  hwazke  :  htvazte)  unannehmbar,  wie  wol  auch 
der  erklärungsv ersuch  Brätes  (Lj.  s.  82).    S.  weiter  die  flexi onslehre. 

§  338.  Zwischen  konsonanten,  die  durch  einen 
vokal  getrennt  sind,  kommt  Umtausch  nur  ganz  ausnahms- 
weise vor  und  zwar  nur  bei  l,  m,  n,  r,  z.  b.  ginum,  genum, 
gynum  >  mschw.  auch  gimon,  gemon,  gymon  durch,  vanmal 
(§  257  anm.  7)  >  mschw.  valman  und  *varmal  (s.  §  257  anm.  5) 
>  mschw.  valmar  kleiderstoff  (belege  bei  Rydq.  VI,  496), 
Valora  oder  Varola  ein  ortsname,  mschw.  hcelede  >  hcedele  Rk.  II 
(2 mal,  s.  Kock,  Beitr.  XV,  260)  helt.  Framlepis  >  framddis 
Dipl.  1396 flF.  'ferner'  und  al{la)ledhis  (vgl.  §  158,  1)  >  aldelis 
Dipl.  1506 flF.  'ganz  und  gar'  beruhen  zum  grossen  teil  auf  asso- 
ziation  mit  del  teil  und  bes.  mit  scerdelis  (anorw.  serdeilis)  'be- 
sonders'.    Über  malmor  (<  *marmol)  s.  §  268  anm.  2. 

Anm.    Anderes,  wol  alles  Schreibfehler,  s.  Rydq.  IV,  452. 

§  339.  Zwischen  konsonanten  und  vokalen  findet 
Umtausch  nur  bei  l  und  r  vor  schwachtonigem  antekonsonan- 
tischem  vokal  statt  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  325): 

1.  Z  -f  vok.  >  vok.  +  l,  z.  b.  kaschw.  Kumhlaby  >  Kunielhy, 
FogJilavik  >  FoghelvlJc,  mschw.  Fughlasiadha  >  Fughclstculha 
Ortsnamen  (anders  hierüber  Kock,  Sv.  landsm.  XIII,  11,  8.  26  flF.), 
nagheltorn  (aus  dän.  naghletorn)  brechstange,  Nighels  (älter 
Niclis;  vgl.  §  267)  Nikolaus. 

Anm.  1.  Der  umgekehrte  Vorgang  vok.  +  i>  /  +  vok.  scheint  vor- 
zuliegen in  ncBghleka,  -ikka  neben  ncrgilka  (aus  mndd.  negelken)  nelke. 
Wahrscheinlich  liegt  hier  Umbildung  nach  rölika  tauseudblatt  u.  a.  dgl. 
pflauzennamen  vor. 

2.  r  -f-  vok.  >  vok.  -f-  r,  z.  b.  kaschw.  teils  nach  dem  hnupt- 
tone  wie  in  Vcestra-,  0stragi)tland  >  Vcester-,  Qstergetland  (z.  b. 
Leseb.  33, 1)  Ortsnamen,  Hafrip  >  -ferp  Dipl.  1315  ein  frauen- 
name,  hindra-  >  hinderdaxgicpf  Dipl.  1279  ff.  (vgl.  aber  anorw. 
hindardags  neben  hindra  dags)  morgengabe,  teils  vor  dem 
haupttone  wie  in  hört,  hurt  (proklitiseh,  8.  §  57, 1,  A,  1,  b)  neben 
hrot  U,  brut  Vg.  II  hinweg,  kors  Hff.  (wol  aus  zusammen- 


§  339.    Metathesis.  267 

Setzungen  wie  Tcorsfcesta  kreuzigen  u.  dgl.  losgelöst;  vgl.  §  57,1, 
A,  2)  neben  agutn.  (Akirkeby)  Tcrus  (aisl.  hross)  und  Vg.  I,  II 
K  Jcrussa  kreuz,  Brigliitta  >  Birghitta,  Kristin  >  Kirstin 
frauennamen;  msehw.  Anders  aus  Andris  <  Andre{a)s  (§  146, 1 
und  §  154, 1,  A),  saJcristm  >  sa]cerstl{g)e  Sakristei,  Mndrilse> 
hindirlse  Widerspenstigkeit,  hundradha  >  Jiunderdha  Dipl.  1405 
hundert,  gen.  pl.  allars  aller,  annars  anderer,  hwilkars  Qiulkars) 
welcher  u.  a.  statt  -ra-s. 

Anm.  2.  Aller  'aller'  neben  aldra  vor  Superlativen  stammt  ans  dem 
deutschen.  Dass  häufige  (z.  b.  Leseb.  93,  20,  31 ;  94,  24)  alder  (geschr.  aldr 
Bu  u.a.)  'wie'  ist  wol  nicht  mit  dem  synonym  aldre,  sondern  mit  aisl. 
(um)  aldr  identisch. 

Anm.  3.  Unklar  bleiben  ein  paar  fälle,  wo  derselbe  metathesis  in 
starktoniger  sUbe  eingetreten  zu  sein  scheint,  nämlich  das  rschw.  Girkir 
neben  Grikir  (aisl.  Girker  und  Grikker)  Griechen,  Vg.  I  Crirkland  Griechen- 
land und  Vg.  II  herter-  neben  bretertak  (vgl.  bort,  hot  weg)  gesetzliche 
verwahnmg  eines  auf  der  landstrasse  angetroffenen  gegenständes.  Wol 
blosse  schreib-  oder  lesefehler  sind  rschw.  (2  mal)  burpur  st.  brupur  bnider, 
(Imal)  turhiapi  st  truknapi  ertrank,  vielleicht  Sdm  eldyrker  st.  -drykker 
trank  imd  Vg.  II  kläftorp  neben  -trop  Viehtrift.  D.  lehnwort  ist  mschw. 
pcersa  (mndd.  persen)  neben  pi-cessa  pressen.    Vgl  noch  §  344. 

Anm.  4.  Der  umgekehrt  Vorgang  vok.  +  r > r  +  vok.  ist  nicht 
sicher  belegt.  Das  einmalige  Pruniutr  L.  806  dürfte  schreib-  oder  lese- 
fehler St.  Pur-  sein.  Über  PruRikr  L.  883  s.  Bugge,  Arkiv  II,  287  f.  Aruss. 
I^ruvor  ist  wol  erst  im  russischen  aus  Porvardr  entstanden  (s.  Thomsen, 
Ryska  rikets  grandläggning,  s.  127).  Throgillus  Dipl.  1233  st.  Thorgils  ist 
wol  ein  danismus  (s.  Munch,  Samlede  afhandl.  IV,  188).  Kropper  leib  ist 
nicht  mit  d.  körper  verwandt  (s.  Urg.  lautl.,  s.  1 55).  Einmaliges  frcesker  MB.  I 
ist  wol  (Schreibfehler  oder)  eine  kontamination  von  den  synonymen  fcersker 
(aisl.  ferskr)  und  frisker  (aus  mndd.  vrisch)  frisch.  Mschw.  scedhafre  neben 
8cedÄ€/cer  (mndd.  serfetcer)  Wurzel  der  zedoaria  beruht  auf  anschluss  an/V-äsame. 
Nschw.  taUrik  und  mschw.  talerk  (zunächst  wol  aus  dem  adän.)  teller  sind  ver- 
schieden synkopierte  formen  des  mndd.  talloreken.  Gen.  sg.  klostres  Sdm 
(2  mal)  Bil  ist  nicht  mit  Kock,  Lj.  s.  127  note  aus  klosters  herzuleiten,  sondern 
gehört  zu  aschw.  klostre  (klestre,  aisl.  klmistre)  kloster.  Ebenso  setzt  söke- 
scBtris  Ly  (2  mal),  Sdm  (3  mal),  Vg.  II  (2  mal)  neben  -sceters  sonnenunter- 
gang  ein  *-s(itre  voraus,  das  sich  zu  sater  verhält  wie  z.  b.  forepe  zu  Pper 
eld,  heghtipis-  (aisl.  hdtipes-)  zu  tlp  zeit,  daxvcerke  zu  vcerk  werk,  half- 
gcerpe  zu  garper  zäun,  snmghe  zu  vlgh  totschlag,  alzpingis  zu  ping  sache, 
aisl.  missere  zur  dr  jähr,  iüfygle  zu  fugl  vogel,  got.  andanahti  zu  nahta 
nacht,  lat.  adverbium  zu  verbum,  griech.  (j.eaovixTiov  zu  vi«;  u.  s.  w. 
(anders  Kock,  Sprh.  s.  105f).  Ebenso  erklärt  sich  vielleicht  hindris  Bil 
(neben  hindere)  verhinder,  das  dann  aus  Zusammensetzungen  losgelöst 
wäre.    Analogiebildung  ist  wol  t  höatres  Dipl.  1510  neben  i  hesters  (wol 


268  §  340.    Verners  gesetz. 

nach  i  sommers  und  i  vinters)  im  vorigen  herbste  nnd  zwar  derselben  art 
wie  nschw.  i  somras  st.  des  älteren  i  sommars  (worüber  s.  Schagerström, 
Arkiv  IV,333ff.). 


Kap.  3.    Konsonantenwechsel  ans  urgerni. 
zeit  stammend. 

I.    Spuren  speziell  urgermanischer  lautgesetze. 

§  340,  Das  Vernersche  gesetz  (s.  An.  gr.  I,  §  251,  Urg. 
laut!.,  s.  124  fp.): 

1.  Der  Wechsel  f:d  ist  schon  vorliterarisch  in  folge  des 
Überganges  f>d  (s.  §  259, 1)  überall  aufgehoben.  Rschw.  bei- 
spiele  fehlen  zufällig. 

2.  Der  Wechsel  J) :  d  ist  schon  gemeinaltnordisch  (oder 
gar  urnordisch,  s.  Noreen,  Grundriss  ^  I,  524)  durch  den  Über- 
gang ])  >  Ö  (s.  §  223)  in  fast  allen  Stellungen  aufgehoben. 
Nur  nach  l  und  n  kann  der  Wechsel  noch  zum  Vorschein 
kommen,  indem  IJ)  und  n]j  zu  II  und  nn  geworden  sind  (s. 
§  236),  während  die  aus  M  und  nÖ  spätestens  in  urn.  zeit  ent- 
standenen Id  und  nd  (s.  §  221  anm.  1)  einstweilen  als  solche 
bleiben.  Da  aber  auch  diese  Verbindungen  im  mschw.  und 
zum  teil  schon  im  kaschw.  (sicher  nach  schwachtouigem, 
möglicherweise  in  einigen  dialekten  auch  nach  starktonigem 
vokal)  zu  U,  resp.  nn  werden  (s.  §  292),  und  da  andererseits 
II  und  nn  (aus  l])  und  nji)  unmittelbar  vor  r  schon  frUh  zu  Id 
und  nd  (welche  bisweilen  analogisch  auch  in  anderen  Stellungen 
als  vor  r  auftreten  können)  geworden  sind  (s.  §  326),  so  ist 
die  beurteilung  eines  (kaschw.)  wechseis  II,  nn  :  Id,  nd  in  den 
meisten  fällen  mehr  oder  weniger  zweifelhaft.  Daher  seien 
hier  nur  die  ganz  oder  verhältnismässig  sicher  hierhergehörigen 
beispiele  angeführt.  Vgl.  übrigens  Noreen,  Arkiv  III.  30  f  note; 
LarssoD,  Lj.  8.  118  ff. 

a)  II :  Id,  z.  b.  cBlle  (aisl.  eile,  vgl.  got.  aljteis  alt) :  wlde  Sdm 
alter,  aldaöpal  allod  (vgl.  aisl.  aldenn  alt);  acc.  hul{l),  hü  (aisl. 
Tiollr)  gipfel :  aruss.  Askold  (aisl.  H{)S-knldr)  ein  mannsuanie;  präs. 
luiller  Ly,  helker  (st.  hceller)  Sdm  (vgl.  ahd.  seit,  halthan) :  halda 
halten;  skyller  Ly,  Sdm  (beides  oft;  ahd.  sculd)  verwandt : 
akyldogher  schuldig;   akuKl)   Ly,  MET,  Bir.  A  (Leseb.  43, 25) : 


§  340.    Veraers  gesetz.  269 

gew.  sJcidd  schuld;  part.  prät.  ntr.  raUet  Ly  (aisl.  ollat),  inf.  valla 
Sdm  :  gew.  valda  walten;  val{l)  Sdm,  G,  Bir.  A  (Leseb.  43.  22 ; 
44, 32)  :  gew.  vaJd  gewalt;  dat.  qncelle  Ly  :  gew.  Tcwcelde  abend 
(vgl.  Liden,  Spräkvetenskapliga  sällskapets  förhandlingar  1891 
—  94.  s.  72  ff.);  aec.  sg.  m.  tuis-hilan  (d.  h.  -gülan)  Forsa 
doppelwertig,  obl.  güla,  -an  u.a.  Vg.  1,  Sdm  :  gew.gzlda,  -an 
n.  8.  w.  gültig;  gialla  Ly,  gicella  Sdm  (überaus  häufig)  :  gew. 
gialda  bezahlen;  gicell  Sdm  (vgl.  ingcell  Bir.  A  einkunft)  :  gew. 
giceld  geldsumme;  villa  irre  führen,  villidiur  wildes  tier  (vgl. 
got  wilpeis  wild)  :  vilder  (ntr.  pL  tn7d  Vg.  II  2  mal;  vgl  adän. 
vild)  wild,  vdlihors  wildes  pferd. 

Anm.  1.  Über  das  nicht  hierhergehörige  el  (aisL  gl):  dai.pl.  eldutn 
Da  (vgl.  ags.  ealu,  obl.  ealoÖ)  schmaus  s.  Urg.  laatl.,  s.  170  f. 

b)  nn  :  nd,  z.  b.  finna  finden  :  rsehw.  Fnntin  L.  262,  791, 
Fu[n]tin  1397  (vgl.  aisl.  fimdenn  gefunden  und  adän.  Fti[n]tin) 
ein  mannsname;  sin  (aisl.  sinn)  reise  :  scenda  senden;  cenne 
(ahd.  endi,  aisl.  enne)  stirn  :  osnde  (ahd.  enti^  aisl.  ender)  ende; 
grün  (aisl.  grumi)  :  grund  (aisl.  griind)  grund ;  (ritn-,  -gun  (aisl. 
gunnr  kampt')  :  Gutid-,  -gund  in  personennamen  (s.  Lundgren, 
Spar  af  hednisk  tro  och  kult,  s.  18);  miskun  Vg.  Iff.  (aisl.  mis- 
Jcunn)  :  gew.  miskund  barmherzigkeit;  värktmna  mitleid  haben  : 
värknnd  mitleid;  tan  (aisl.  t^nn)  zahn  :  iindi  Ög  eggezinken, 
dessen  nebenform  tinni  Sdm  (und  nschw.)  wegen  ahd.  zinna 
(neben  zint,  aisl.  iindr)  vielleicht  nicht  hierhergehört,  sondern 
altes  nn  (aus  wf/n?)  hat. 

Anm.  2.  Prät.  kundi  Sdm  ff.,  konde  Vm,  Dipl.  1409  gegenüber  gew. 
kunne  (aisl.  kunne,  got.  kunpa)  'konnte'  kann  möglicherweise  eine  neu- 
bildung  nach  munde,  skulde  u.  dgL  sein.  Nicht  hierhergehörig  ist  anö 
Sdm  (und  nschw.):  gew.  an  (aisl.  gnn)  ernte,  worüber  s.  Urg.  lautl.,  s.  171  f. 
Ebensowenig  bcen  Vg.  II  (2 mal):  boend  (anorw.  b(end)  totschlag,  welche 
formen  sich  wol  wie  ags.  benn  :  bend  band  a.  dgl.  (s.  Urg.  lautl.,  s.  173) 
verhalten ;  anders  Kock,  Tydning  af  gamla  svenska  ord,  s.  1 7  ff. 

3.  Der  Wechsel  h  :  ^  tritt  wegen  des  /i- Schwundes  (s. 
§  246)  als  ein  Wechsel  zwischen  formen  ohne  und  mit  <$■  auf, 
z.  b.  slä  :  part.  prät.  slaghin  geschlagen;  flä  schinden  :  part. 
flaghin;  pivä  waschen  :  part.  J)naghin;  sea  sehen  :  3.  pl.  prät. 
sägho;  präs.  ä  :  egha  besitzen;  fi(ela  verbergen  :  part.  fidghin;  Ua 
lachen  :  3.  pl.  prät.  Jögho\  Ua  leihen  :  leghia  mieten;  lär  Schenkel  : 
Icegger  (nach  §  239, 1  aus  *la^a-)  bein;   tlo  zehn  :  titigher  an- 

Noreen,  AlUcbwed.  Qr  jg 


k 


270  §  341.    Urgerm.  Wechsel  der  artikulationssteilen. 

zahl  von  zehn;  vw,  vt  heilige  statte  :  vtghia  weihen;  ä  fluss, 
aborre  :  aghhorre  flussbarsch  (s.  Noreen,  Svenska  etynaologier, 
s.  3 f.);  Hä-  in  mannsnamen  (vgl.  aisl.  hdr),  h^dh  höhe  (vgl. 
aisl.  hör),  ntr.  hcerrce  (aisl.  hcerrä)  höher,  lisster  höchst,  agutn. 
Tiaur  (s.  LeflFler,  Arkiv  I,  266  flf.)  hoch,  komp.  hoyrin,  sup.  hoystr  : 
liegher  (agutn.  haugr)  hoch,  liegher  (agutn.  haugr)  hügel.  Aus 
den  schon  urg.  Übergängen  «A  >  h  und  w^  >  ng  (Urg.  lautl., 
8.  25  und  138)  erklären  sich  fälle  wie  fä  bekommen  :  3.  pl. 
prät.  fingo\  ])röei{t)a  zanken  :  prang  gedränge  (s.  Hellquist, 
Arkiv  XI,  348);  vrä  winkel  :  nschw.  vräng  spant  (dial.  rang 
Winkel;  s.  Noreen,  Arkiv  III,  20 f.). 

Anm.  3.  Unsicher  ist  bulin :  bulghin,  s.  §  311  anm.  1;  kaum  hierher- 
gehörig duladräp  (zu  dul  Verheimlichung):  dulglmdräp  (zu  aisl.  dolgr  feind? 
oder  mit  Tamm,  Etymol.  sv.  ordbok,  s.  106  f.,  zu  aschw.  dulugher  gleich- 
gültig??) meuchelmord.  Über  cellar  :  cellighcer  und  die  sehr  unsicheren 
leu-  :  leghukuna,  agutn.  ertair  :  -taugr  s.  §  31 1  anm.  3. 

4.  Der  Wechsel  5  :  ^  tritt  infolge  der  entwicklung  ^  >  ä 
(§  221  anm.  2)  >  r  (§  283)  im  rschw.  als  s  :  r,  im  kaschw. 
und  mschw.  als  s  :  r  auf,  z.  b.  rschw.  uas  :  pl.  «öäm  (anal.  sg. 
uaR,  kaschw.  var)  war,  -en;  kaschw.  Jciüsa  (anal,  auch  part, 
prät.  Jcusin)  bezaubern  :  part.  prät.  l'orin  erwählt;  glsl,  g€sl  (vgl. 
§  169)  geissei,  Gis-,  Glsl-,  -glsl,  -gils  :  Ger-,  -gür  (rschw.  KaiR-, 
-kaiR\  aisl.  geirr  ger)  in  personennamen;  mosi  moor  :  myr  sumpf; 
mere  (rschw.  maisi)  grösser  :  sup.  mcester;  flere  mehr  :  sup. 
flcester;  roste  gemischtes  malz  :  r^ra  rühren  (s.  Bugge,  Norges 
Indskrifter,  s.  98);  huxa  (<  hughsa  §  225,2,  §  261, 1)  denken  : 
hugher  seele;  hcelsa  glückwUnschen  :  hcel  (<  *hafilR  §  238, 1,  a; 
ags.  hdlor)  glück. 

Anm.  4.  Glas  :  glar  glas  ist  zwar  hierhergehürig,  aber  die  form 
glas  ist  mndd.  lehnwort. 

§  341,    Wechsel  der  artikulationssteilen: 

1.  'b  :  s  (Urg-  lautl.,  s.  148;  anders  Zupitza,  Die  germ. 
gutturale,  s.  15f.,  31  f.),  z.  b.  hafre  :  agutu. /ki(;W  (finn. /alra) 
hafer;  ofn  >  omn  (§  256) :  ogn  Bu,  Bm  u.  a.  (anorw.  ogn\  gew. 
ugn  (vgl.  got.  aühns)  ofen. 

Anm.  1,  Rompn  (§  332,  I;  ngutn.  rx^mn)  .  rugn  (früh  nachw.  rogn) 
rogen  ist  wol  eher  hiorhergohUrig  als  mit  Zupitza  a.  a.  o.  s.  1 1  durch  eine 
entwicklung  ro^n  >>  *rou}n  ^  *robn  >'  romn  zu  erklären;  dies  besouden 


§  342.  Urgenn.  Wechsel  zwischen  einfach  r  kons,  und  geminata.  271 

weil  der  allgemeine  Übergang  5n  >  mn  (s.  §  256)  älter  als  der  dialektische 
g>iü  (§279,1)  ist. 

2.  K  :  Ji  (Urg.  lautl,  s.  144;  anders,  aber  unhaltbar,  Zu- 
pitza  a.  a.  o.,  s.  51),  z,  b.  hwä{r),  htvar{r)  wer,  hwan  jeden, 
Jiwat  was,  hivilthin  welcher  :  här  Vg.  I,  BuflF.,  harr  Og,  han 
Vg.  I,  hiit  Og  (vgl.  aber  §  72  anm.),  hultJcm;  vgl.  noch  hutsJce 
Og  weder,  äm5m  Vg.  I  (zu  anorw.  hu)  wie. 

Anm.  2.  Eschw.  Sihatr  L.  157,  591,  acc.  Sihat  79,  511,  Sifeaf  465 
ist  wol  von  Sihvatr  L.  1632,  Sikvatr  285  u.  a.  (aisl.  Siguatr)  zu  scheiden; 
vgl.  Bugge,  Rv.  s.  119. 

3.  /t„  :  h  (Urg.  lautl.,  s.  145  f.),  z.  b.  prät.  rschw.  Jcuam 
L.  220,  2009,  2010,  agutn.  quam  :  rschw.  kam  (pl.  Mmu)  L.  2011, 
kaschw.  Aom,  Z:wm,  /caw  zu  Jcoma  kommen;  htvöen,  htvinna  : 
hona,  Jcuna  weib. 

Anm.  3.  Je  einmaliges  kaschw.  skioalpa  st.  sJcalpa  (vgl.  aisl.  skalpr 
scheide)  mit  scheide  versehen  und  mschw.  skalpa  st.  skwalpa  (vgl.  mndd. 
schulpen)  plätschern  (s.  Rydq.  IV,  282)  dürften  blosse  Schreibfehler  sein. 


§  342.  Wechsel  zwischen  einfacher  und  geminierter  kon- 
sonanz  (s.  An.  gr.  I,  §  252,  §  253,  6  und  7,  Urg.  lautl,  s.  154  ff., 
160  ff.,  163  ff.  und  Friesen,  De  germ.  mediageminatorna,  passim): 

1.  S  :  hh,  z.  b,  stüver,  stimm  (<  *stubn  §  256)  :  stubhe 
stumpf;  skava  schaben  :  shahher  kratze;  sniüva  schnupfen  : 
snuhha  anschnauzen;  shrüver  düte  :  skrubba  höhle;  hafle  knebel  : 
Kable  ein  mannsname. 

2.  S  :  pp,  z.  b.  ovan  von  oben  :  uppe  oben  (wegen  uppin 
8.  §  296  anm.  2,  U2)p  §  297  anm.  4);  sniüva  schnupfen  :  snuppa 
schluchzen;  huver  tiberbau,  hüva  haube  :  hoppa  in  die  höhe 
springen.  Hierher  wol  auch  (vgl.  .§271  anm.  4)  stiüf-,  styf-  : 
stiüp-,  styp-  (mit  schon  urgerm.  Vereinfachung  der  einstigen 
geminata). 

3.  Ö :  dd,  z.  b.  budhker  büchse  :  Budde  ein  mannsname. 

4.  Ö :  tt,  z.  b.  budhker  bUchse  :  bytta  btttte;  ma^ker,  madher 
made  :  motter  motte;  blSdher  schwach  :  bleter  (mit  urspr. 
geminata)  weich;  goelda  (mit  Id  >  Id  nach  §  221  anm.  1) 
kastrieren,  galder  gelt  :  galter  eher. 

18* 


272   §  842.    Urgerm.  Wechsel  zwischen  einfacher  kons.  u.  geminata. 

5.  ^  :  gg,  z.  b.  vagn  (mit  vn  aus  jw  §  258, 1)  wagen  :  vagga 
wiege;  hagn  8tock(falle)  :  Bagge  ein  mannsname,  hagge  nor- 
weger  (aisl.  hagge  packen). 

6.  s  :  Wc,  z.  b.  fliügha  fliegen,  flugha  fliege  :  flolJcer  schwärm, 
schar;  hughi  bogen  :  huklcer  bock  ('krumhorn');  J)iggia  (ggi  <  ^ 
§  239,  1)  empfangen  :  ])ceklicr  annehmbar,  angenehm;  himga 
trommel  :  hmiJca  klopfen;  hinge  getreidekasten  :  hunl-e  schiff's- 
ladung;  hicergha  bewahren  :  harJcer  rinde;  hagti  :  haJcn  Sdm 
stock  (vgl.  5  oben;  anders,  aber  unannehmbar,  Kock,  Tidskr. 
f.  Fil.  N.  R.  VII,  310),  haJcke  anhöhe,  JdnhaMe  hadken  (vgl.  §  235 
anm.  3);  iwrtigne  Vh  (z.  b.  Leseb.  14,35),  Vm,  Og,  Bu  (z.  b.  Leseb. 
42, 6)  u.  a.  (aisl.  iartign,  -iegn)  :  icertekn{e),  -tikne  Wahrzeichen. 

7.  h  :  lih,  z.  b.  hola  höhle  (vgl.  ags.  Iiolh  höhlung)  :  hoRer 
hohlmass. 

8.  j  :jj,  z.  b.  twe{r) :  gen.  twceggia  {ggi  <jj  s.  §  227)  zwei; 
J^rlr  :  gen. ^riggia  drei;  häpir  (vgl.  got.  bat) :  gen.  bceggia  beide; 
dla  saugen  :  dwggia  säugen. 

9.  k  :  gg,  z.  b.  haker  rücken  (runde  erhöhung) :  hagge  (s.  5 
oben  und  bes.  Friesen,  a.  a.  o.,  s.  101). 

10.  k  :  kk,  z.  b.  stake  stecken  :  stakker  heuschober;  haker  : 
hakke  (s.  6  und  9  oben). 

11.  l :  II,  z.  b.  hol  rümpf  :  hutte  bowle. 

12.  m :  mm,  z.  b.  pl.  gam{m)ar  geier  (aisl.  gamlc  adler :  r/awmr 
geier),  sg.  acc.  m.  skam{m)an  kurzen  (zu  aisl.  skamr  :  skammr\ 
skam{m)a  schämen  (got.  skaman  :  aisl.  skamma,  vgl.  sk^m  in 
Hauksbök  :  gew.  skgmm  schände),?  JI(pm{m)inger  (aisl.  Hem{m)- 
ingr)  ein  mannsname  (vgl.  §  317  anm.  3). 

13.  n  :  MW,  z.  b.  hruni  brunst  :  hrinna  brennen,  mni  fluss  : 
rinna  fliessen,  spuni  Spinnerei  :  spinna  spinnen. 

14.  p  :  bh,  z.  b.  gapa  gaffen  :  gabha  spotten  (8.  Friesen, 
a.  a.  0.,  8.  39  f.). 

15.  p  ipp,  z.  b.  knaper  Da,  D4  (nschw.  dial.  knnp,  -e)  : 
knapper  (auch  nach  §  178  knapper  :  knoper)  knöpf,  knoten, 
pflock;  slipa  schleppen  :  slippa  entschlüpfen,  sloeppn  fahren 
lassen. 

Anm.  I.  Vielleicht  gohürt  hierher  das  §  298  anm.  3  onv.ilmtf  tnpn  -. 
tappa  verlieren;  möglicherweise  anch  das  seltene  vatntifpa  Vui,  vatntirpa 


§  343.  Sievers  regel.   §  344.  Metathesis.  §  345.  Idg.  lantgesetze.     273 

(Siljestrand  I,  HO)  : -tceppa   wasserdamm   (zu   toeppa  versperren,   tapper 
zapfen). 

16.  t :  tt,  z.  b,  mschw.  iwtte  :  seit,  icetun  (aisl.  iotonn,  s. 
§  118)  riese. 

17.  w  :  tcw,  z.  b.  prät.  hiö :  pL  hioggo  (gg  aus  tcw,  s.  §  227) 
zu  hogga,  hugga  hauen;  böa  :  hyggia  wohnen;  träin  :  trygger 
treu;  glöa  glühen  :  glugger  liehtöffnung,  glcegger,  gluggutter 
scharfsichtig;  gnöa  :  gnitgga  reiben;  rya  haartuch  :  raggötter 
grobharig,  ruggötter  rauh;  vgl.  nschw.  lo :  higg  zotte,  so : sugga  sau. 

Anm.  2.  Über  das  nicht  hierhergehörige  brd  :  hryggxa  brücke  s. 
Urg.  lautl.,  s.  1.53. 

§  343.  Der  Wechsel  ^(fc) :  {s)w  ("Sievers  reger',  s.  ürg 
lautl.,  s.  177  flF.)  ist  nur  sehr  spärlich  belegt,  z.  b.  magher  söhn 
(mägher  eidam)  :  nw,  mär  (aisl.  mey,  mcBr,  vgl.  §  168)  mädchen; 
tÄgh  D  4  (dazu  srt^gh  Vg.  I,  II,  agutn.  ertaug,  s.  §  81  anm.  1), 
tugh  seil  :  tTimher  (aisl.  taumr)  zäum ;  3.  pl.  prät.  sägho  sahen  : 
syn  {*snmi-)  sieht;  agh-  :  ä-borre  flussbarsch  (s.  Noreen,  Sv. 
etymologier,  s.  3  f.),  ^  (aisl.  ey)  insel. 

§  344.  Scheinbare  metathesis  (zur  erklärung  s.  Urg. 
lautl,  s.  9,  Brugmann  I-,393f.,  469  flF.,  480  f.)  liegt  vor  z.  b.  in 
hors  (aisl.,  ags.  Jiors)  pferd,  hyrsa  stute  :  agutn.  rus  (aisl.  hross) 
pferd,  orne :  runi  (aisl.  rune)  unversehnittener  eher,  part.  thor- 
skin  (vgl.  mndd.  derschen,  dän.  tcerske)  :  thrusMn  zu  prysk(i)(i, 
priska  dreschen  (vgl.  aisl.  sor])enn  :  stro^enn  zu  ser])a). 

Anm.  1.  D.  lehnwort  ist  ers  (mndd.  öfs,  ors  neben  hors)  streitross, 
8.  Kock,  Arkiv  IX,  169f.  (anders  Hellquist,  ib.  VII,  155;  noch  anders  Pers- 
8on,  Wnrzeler Weiterung,  s.  153  note).  Durch  kontamination  von  hors  und 
ers  ist  wol  die  form  hers  BU,  Dipl.  1507,  150'J  entstanden. 

Anm.  2.  Noch  älteren  datums  dürfte  der  gegensatz  sein  in  argher 
(aisl.  argr)  :  ragher  (Imal;  aisl.  ragr)  feige;  fkerter  (vgl.  gr.  nigöofiat): 
aisl.  fretr  furz  n.  a.,  8.  Urg.  lautl.  s.  89. 

II.  Spuren  indogermanischer  lautgesetze. 
§  345.  Wechsel  von  dentaler  explosiva  and  5  (s.  An.  gr.  I, 
§  254,  Urg.  lautl.,  s.  190 ff.)  zeigt  sich  z.  b.  in  vita  wissen,  vet 
weiss  :  vest  weisst,  visse  wusste,  vissa  gewissheit  und  (mit 
gekürzter  geminata,  s.  Urg.  lautl,  s.  166)  vis  weise,  visa  zeigen; 
htvcetia  schärfen  :  hivas{s)  scharf;  sitia  sitzen  :  Scestrlp  (zu  aisl. 


274  §  346.   Idg.  lautgesetze.    §  847—349.   Etymol.  übersieht. 

sess  Sessel;  s.  §  254,2)  ein  frauenname;  lajm  laden  :  las(s)  führe; 
fff])a  gebären  :  ßster  brut;  snedJia  abschneiden,  snidh  schnitt : 
snes  rate.  Über  zweideutige  fälle  wie  hiter  :  hesker  bitter 
8.  Urg.  lautl,  s.  116f. 

§  346,  Wechsel  von  gutturaler  explosiva  und  h  (s.  An.  gr.  I, 
§  255,  Urg.  lautl.,  s.  181)  zeigt  sich  z.  b.  in  Sffkia  suchen  :  prät. 
söt{t)e  {*söhte  §  23S)',  ])yJckia  dünken  :  -prät. Pöt{t)e;  yrhia  machen  : 
part.  agutn.  ortr  (got.  waürhts);  siüJcer  krank  :  söt(t)  krankheit, 
sucht;  piuJcker  {*ßekw-  §  75,  2,  §  240)  dick,  pykla,  pikla  {*])ikw- 
§71,3)  oft  :])öst{t)er  {*]>lht-  §  83, 3,  a)  dicht;  3.  pl.  präs.  maglia 
mögen  :  prät.  sg.  mät{t)e  möchte;  dragJia  ziehen  :  drcet{t)  zug, 
tracht;  stlgha  steigen  :  stcet{t)a  steige. 

Anm.  Nach  §  342,  8  zu  erklären  (vgl.  Urg.  lautl.,  s.  130),  also  nicht 
hierhergehörig,  sind  einige  dem  anschein  nach  gleichartige  fälle  wie  egha 
besitzen :  prät.  ät(t)e,  wie  präs.  ä  zu  erklären ;  slagh  schlag  :  slät(t)  sl(St(t) 
schlag,  mähen  wie  slä  schlagen;  puaghin  gewaschen  : picät{t)er ,  pwdttter 
wasche  wie  lywä  waschen,  thwäl  seife;  vigh  streit,  vcegha  u.  a.  (s.  §  163, 1) 
totschlagen  :  vCRt(t)  totschlag,  Rök  dat.  uituq\n]ki  (d.  h.  tvsttwq,vgi)  kampf- 
platz  (s.  Noreen,  Arkiv  III,  25  note,  V,  385). 


Kap.  4.  Etymologische  übersieht.') 

I.   Die  stimmlosen  expiosivae.  * 
§  347.    Kaschw.  (und  mschw.)  p  hat  folgenden  Ursprung: 

1.   Gew.  urn.^,  z.  b.  grqya  greifen,  springa  springen   u.a.  (s. 

Rydq.  IV,  237).    2.    Um.  /',   s.  §  259,  2.    3.    Um.  b,  s.  §  262. 

4.  p2},  8.  §  241-242,  §  302—304.    5.  Einschub,  s.  §  332. 

Anm.  1.    Über  zweifelhaften  Ursprung  aus  b  s.  §  256  anm.  5;  aas  k 

8.  §  282  anm.  1. 

Anm.  2.    Anlautendes  p  kommt  fast  nur  in  lehnwörtern  vor. 

§  348.  pp  ist:  1.  Um.  pp,  z.  b.  klappa  klopfen,  hoppa 
hüpfen,  knapper  knöpf  2.  Wrn.mp,  s.  §  235,  l,a.  3.  ph,  8. 
§  291, 2.    4.  p,  s.  §  296, 2,  §  297—299,  §  301. 

§  349.  t  ist:  1.  Um.  t,  z.  b.  trm  baura,  oeta  essen  u.  a.  (s. 
Rydq.  IV,  294;  V,  17).  2.  d,  s.  §  222,  §  263, 1.  3.  p,  s.  §  260. 
4.  tt,  8.  §  241—242,  §  802—304.    5.  Einschub,  s.  §  254,  §  335. 

')  Vgl.  s.  187  note. 


§  350—356.    Etymologische  übersiebt  der  koDSonanten.  275 

§  350.  tt  ist:  1.  Um.  ü,  z.  b.  skatter  sehatz,  Jcatter  katze, 
oder  t  -\-  t  (durch  synkope  zusammengestossen).  z.  b.  hivfU  (got. 
heitata)  weisses.  2.  Urn.  ht,  s.  §  233.  3.  öt,  s.  §  234, 2.  4  dt, 
8.  §  232.  5.  Urn.  nt,  s.  §  231,  l,b,  oder  n  +  ^  s.  §  231,  2.  6.  tö, 
s.  §  237.  7.  2}t,  8.  §  288.  8.  Urn.  J»/»,  z.  b.  «jo«er  (vgl.  ags. 
moÖÖe,  2l\ü.  motte)  motte,  oder^+^,  s.  §  223  anm.  2.  9.  t, 
8.  §  296, 1,  3, 4,  §  297—299,  §  301. 

§  351.  Ji  ist:  1.  Um.  Tc,  z.  b.  linm  knie,  rike  reich  u.  a.  (s. 
Rydq.  IV,  273:  V,  13).  2.  h  (d.  h.  c/i-lant),  s.  §  224,  §  261.  3.  g, 
s.  §  222,  §  264.  4.  p  (/"),  s.  §  271  anm.  2;  vgl.  auch  ib.  anm.  4. 
5.   kl,  8.  §  241—242,  §  302—304. 

§  352.  Tih  ist:  1.  Um.  Tik,  z.  b.  scekher  sack,  hukker  bock. 
2.  Um.  «A-,  8.  §  231,1,0.  3.  tk,  s.  §  290,1.  4.  Ik,  s.  §  287. 
5.  dk,  8.  §  284,  3.  6.  k,  s.  §  239,  2,  §  240,  §  296,  2—4,  §  297 
—299,  §  301. 

II.   Die  stimmhaften  explosivs. 
§  353.    b  ist:  1.  Urn.  b,  z.  b.  lamb  (got.  lanib)  lamm,  kamber 
(ags.  comb)  kämm.    2.   Urn.  d,  s.  §  225, 1,  §  256  anm.  6.    3.  p, 
8.  §  265  anm.  2.    4.   bb,  s.  §  241—242,   §  302—304.     5.    Ein- 
schub,  s.  §  325. 

§  354.  bb  ist:  1.  Um.  bb,  z.  b.  gabb»  (ags.  ^abban,  mndd. 
gabben)  spotten,  Kabbe  ein  zuname  (mndl.  Ära&fee  ferkel),  skruhba 
kluft  (vgl.  mndd.  schrobben  kratzen),  stubbe  (mndd.  stubbe)  baum- 
stumpf ;  8.  Friesen,  De  germ.  mediageminatorna ,  s.  36  ff.,  52  ff., 
80 ff.,  84 ff.  2.  bb,  B.  §284,1.  3.  ffb,  s.  §285,1.  4.  sb,  s. 
§  286  (vgl.  über  gb  §  286  anm.  1).    5.   b,  s.  §  297. 

§  355.  d  ist:  1.  Urn.  d,  z.  b.  land  land,  liaMa  halten  (s. 
§  221  anm.  1).  2.  Urn.  d,  s.  §  225, 1;  gemein-an.  Ö,  s.  §  257, 1 
und  §  256  anm.  6.  3.  t,  s.  §  265  mit  anm.  3.  4.  dd,  s.  §  241, 
§  302.    5.   Einschub,  s.  §  326. 

§  356.  dd  ist:  1.  Urn.  dd,  z.  b.  Budde  ein  zuname  (mengL 
btidde  käfer),  kodder  (vgl.  mengl.  codde  kissen,  mndl.  kodde) 
hode;  s.  Friesen  a.  a.  o.,  s.  89  ff.,  93  ff.  2.  dd,  s.  §  234, 1.  3.  dÖ, 
8.  §  237.  4.  dö,  8.  §  221  anm.  2,  oder  ö+d,B.%  225, 1.  5.  d, 
8.  §  302. 


276  §  357—364.    Etymologische  übersieht  der  konsonanten. 

§  357.  g  ist:  1.  Urn.  g,  z.  b.  langer  lang,  unger  jung. 
2.  Urn.  s,  s.  §  225, 1;  gemein-an.  s,  s.  §  258,  2.  3.  Ä-,  s.  §  267 
mit  anm.  2  und  3.    4.   gg,  s.  §  241,  §  302. 

§  358.  gg  ist:  1.  Urn.  gg,  z.  b.  Bagge  (mengl.  hagge  sack), 
Knagger  (vgl.  mndd.,  mengl.  knagge  knorren)  zunamen,  vagga 
wiege  (vgl.  mengl.  waggen  schütteln);  s.  Friesen,  a.  a.  o.,  s.  98flF., 
103  ff.,  109  ff.  2.  Urn.  i;,  s.  §  227.  3.  Urn.  ww,  s.  §  227.  4.  ög, 
s.  §  285,  2.  5.  Urn.  ^,  s.  §  239, 1;  gemein-an.  ^,  s.  §  296, 2,  §  297. 
6.   g,  s.  §  302. 

III.    Die  stimmlosen  Spiranten. 

§  359.  f  (vgl.  §  271)  ist:  1.  Urn.  /,  z.  b.  fara  fahren,  giß 
(got.  gifts)  gäbe.  2.  Urn.  S,  s.  §  225, 2.  3.  p,  s.  §  265.  4.  ff, 
s.  §  241,  §  302. 

Anm.    Über  unsicheres  f  aus  p  s.  %  274. 

§  360.  ff  kommt  fast  nur  in  lehnwörtern  (z.  b.  offer  opfer) 
vor.  In  heimischen  Wörtern  ist  es  entstanden  aus:  1.  df, 
8.  §  284, 2.    2.   f,  s.  §  297. 

§  361.  2>  ist:  1.  Urn.^,  z.  h.piüver  dieb,  j^r?(r)  drei.  2.  ^, 
s.  §  225,  2,  §  257, 2. 

§  362.  5  ist:  1.  Urn.  s,  z.  b.  son  söhn,  hals  hals  u.  a. 
(Rydq.  IV,  301 ;  V,  20).  2.  ss,  8.  §  241—242,  §  302—304.  3.  Ein- 
schub,  8.  §  334. 

Anm.  Über  alveolaren,  resp.  kakumiualen  s-  (8c/i)-laut  aus  rs,  resp. 
I«  8.  §  276. 

§  363.  SS  ist:  1.  Um.  ss,  z.  b.  visse  wusste,  hwas{s)  scharf, 
oder  s  -\-  s,  z.  b.  gen.  grass{s)  grases.  2.  sr,  s.  §  238,  5.  3.  ts, 
B.  §  290, 2.  4.  rs,  8.  §  289,  3.  5.  s,  8.  §  296,  2,  §  297  299, 
§  301. 

§  364.  Ä  (palatale  und  velare  spirans;  vgl.  §  365)  kommt 
kaschw.  nur  vor  kons,  i  und  u  (w)  vor  und  zwar  aus  urn.  zeit 
ererbt,  z.  b.  hiurta  herz,  /»«'i  warum.  Im  msehw.  (viellcifiit  schon 
früher,  8.  §  257  anm.  4)  entspricht  es  ausserdem  älterem  g, 
8.  §258,3. 

Anm.    Über  kch,  tch  aus  kj,  tj  sowie  äc/t-laut  aus  skj,  stj  s.  §  2'H. 


§  365 — 372.    EtvTiiologische  übersiebt  der  konsonanten.  - '  * 

§  365.  h  (banchlant;  vgl.  §  364)  kommt  nur  antesonantiseh 
vor  und  hat  zweifachen  Ursprung:  1.  h  (palatale  oder  velare 
Spirans),  s.  §  230,  §  280.    2.   Zusatz,  s.  §  327. 


IV.   Die  stimmhaften  Spiranten. 

§  366.  S  {c,  s.  §  271)  ist:  1.  Urn.  S,  z.  b.  grata  graben, 
Tcalver  kalb  u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  240,  252).  2,  Urn.  m,  s.  §  226. 
3.   f,  s.  §  259.     4.   w,  8.  §  269.     5.   W,  s.  §  241—242,  §  302. 

§  367.  d  ist:  1.  Urn.  d,  z.  b.  fapir  vater,  garper  (got.  gards) 
gehöft,  zäun  u.a.  (s.  Rydq.  IV, 298;  V,16;  vgl.  noch  §  260  anm.5). 

2.  Um.  p,  s.  §  223.  3.  Um.  nn,  s.  §  229.  4.  t,  s.  §  266.  5.  d{d), 
8.  §  263, 2. 

§368.  g  ist:  1.  Urn.  <^,  z.  b.  €gha  besitzen,  slaghin  ge- 
sehlagen  u.  a.    (s.  Rydq.  IV,  259;   V,2).     2.   Urn.  ^,   s.  §228. 

3.  k,  s.  §  267.  4.  s/s.  §  271  anm.  1.  5.  w,  8.  §  273.  6.  giß), 
8.  §  264  anm.  3.  7.  ch  in  lehnwörtern,  s.  §  261  anm.  Ausser- 
dem hat  palatales  ^  (d.  h.  j)  im  mschw.  noch  folgenden  Ur- 
sprung: 8.  Konsonantisches  i,  s.  §  270  und  (dies  zum  teil  schon 
kaschw.)  §  278.    9.  Velares  ^,  s.  §  279, 2. 

V.   Die  nasale. 
§  369.    m  ist:    1.   Um.  m,  z.  b.  mäne  mond,  armber  arm 
u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  315,  320).    2.   5,  s.  §  256.    3.   n,  s.  §  277, 1. 

4.  »,  8.  §  281, 1.    5.   mm,  8.  §  241—242,  §  302—304. 

§  370.  mm  ist:  1.  Um.  mm,  z.  b.  amma  amme,  pl.  dammar 
teiche.    2.  tm,  s.  §  284, 4.    3.  dm,  s.  §  285, 4.    4.  mr.  s.  §  238, 2. 

5.  mb,  s.  §  291, 1.  6.  mn,  8.  §  294, 1.  7.  m,  8.  §  296, 1,  §  297 
—300. 

§  371.  n  ist:  1.  Um.  n,  z.  b.  nlo  neun,  len  lohn  u.  a. 
(8.  Rydq.  IV,  322;  V,  27).  2.  m,  8.  §  272, 1.  3.  »,  s.  §  281,  2. 
4.  l,  8.  §  268.  5.  ö,  8.  §  257  anm.  7.  6.  nn,  8.  §  241-242, 
§  302—304.    7.   Einschub,  s.  §  330. 

Anm.    Über  zweifelhaftes  n  aus  r  s.  §  268  anm.  3. 

§  372.  nn  ist:  1.  Um.  nn,  z.  b.  sptnna  spinnen,  Jcan(n) 
kann  u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  322);  vgl.  noch  §  221  anm.  2.    2.   Urn. 


278  §  373 — 379.    Etymoloßcische  Übersicht  der  konsonanten. 

nl),  s.  §  236.  3.  ur,  p.  §  238,  3,  §  295.  4.  nd,  p.  §  292,  2. 
5.  dn,  8.  §  285,  5,  §  290  anm.  3.  6.  rn,  s.  §  289, 2.  7.  n,  s. 
§  296, 1,  §  297—299. 

§  373.  «  ist:  1.  Um.  ts,  z.  b.  langer  lang,  siunka  sinken  u.a. 
(Rydq.  IV,  322).  2.  m,  s.  §  272,  2.  3.  w,  s.  §  277,  2.  4.  ^,  s. 
§  258, 1  mit  anm,  1.  5.  Einschub,  s.  §  331.  6.  Kons,  i  +  w  in 
lehn  Wörtern,  s.  §  277  anm.  5. 

§  374.  v)i  ist:  1.  Älteres  ng,  s.  §  293.  2.  Älteres  »n,  8. 
§294,2. 

VI.   Die  liquidae. 

§  375.  ?  ist:  1.  Um.  l,  z.  b.  langer  lang,  halda  halten,  vcelia 
wählen  u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  309;  V,  24.  Dentales  (nicht  kaku- 
minales)  l  ist  ausserdem:  2.  Älteres  U,  s.  §  241—242,  §  302—304. 

3.  Einschub?,  s.  §  329.  Kakuminales  l  wiederum  ist  mschw. 
auch :  4.  Älteres  rd,  s.  §  275. 

§  376.  II  ist:  1.  Urn.  U,  z.  b.  falla  fallen,  nl{T)  wolle  u.  a. 
(s.  Rydq.  IV,  309).    2.   Urn.  IJ),  s.  §  236.    3.   Urn.  nl,  s.  §  235,  3. 

4.  Zä,  8.  §  238, 1,  §  295.  5.  öl,  s.  §  285,  3,  §  290  anm.  2.  6.  rl, 
s.  §  289, 1.  7.  Id,  8.  §  292, 1.  8.  l,  s.  §  296, 1  und  8,  §  297 
—299. 

§  377.  r  ist:  1.  Urn.  r,  z.  b.  röt  wurzel,  ha?ra  (got.  hairan) 
tragen  u.  a.  (s.  Rydq.  IV,  326;  V,  36).  2.  Urn.  r,  s.  §  283.  3.  Ö, 
8.  §  257  anm.  5.  4.  rr,  s.  §  241—242,  §  302—305.  5.  Ein- 
schub, 8.  §  333. 

§  378.  rr  ist:  1.  Urn.  rr,  z.  b.  fioßrre  (got.  fairra)  fern, 
kwar{r)  zurück,  ruhig  (got.  qairrus),  oder  r  -{-  r,  s.  §  244, 3  (vgl. 
auch  4).  2.  Urn.  rn,  s.  §238,4;  vgl.  auch  §244,4.  3.  ä -f  ä, 
z.  b.  rsr(r)  röhr,  •g€r{r)  in  mannsnamen;  vgl.  An.  gr.  I,  §  288,5. 
4.  r,  8.  §  296, 1,  §  297—299  (vgl.  auch  §  240  anm.).  5.  R,  8. 
§  296, 1,  §  297, 1  und  3,  §  298. 

VII.   Die  Halbvokale. 
§  379.    KonBonantisches  /  iiat  fdlgcnden  Ursprung:    1.  Um. 
kons,  i,  z.  b.  iä  jawol   (s.  §  217  anm.  1),  ra'lia  wählen  u.  a.  (s. 


ALTNORDISCHE  GRAMMATIK  n. 


ALTSCHWEDISGIE  GEAIMATIK 


mT  EINSCHLUSS  DES  ALTGUTNISCHEN 


VOH 


ADOLF  NOREEN. 


DRITTE  LIEFERUNG 

(NOMEN,   ADVERBIUM,   ZAHLWORT). 


HALLE. 

MAX  NIEMEYER. 
1901. 


§  380.    Etymologische  Übersicht  der  konsonanten.  279 

Rydq.  V,  5).  2.  Sonantisehes  e,  %  s.  §  75,  §  82,  §  92,  b,  2,  §  93, 2 
und  3,  §  153,  3.  3.  Einschub,  s.  §  231,  §  328.  4.  Aus  y  durch 
brechung  entstandeü,  s.  §  127. 

A  n  m.    Über  kons,  y  statt  i  s.  §  270  anm.  3. 

§  380.  tv  ist:  1.  Um.  w,  z.  b.  swceria  schwören,  agutn. 
stinqua  (got.  stigqan)  hüpfen.  2.  ^,  s.  §  279,  1.  3.  d,  s.  §  256 
anm.  7.    4.  Sonantisehes  u,  s.  §92,  b,  3.     5.  Einschub,  s.  §336. 


Moreen,  Altschwed.  Qr.  JQ 


Flexionslehre. 


I.  Abschnitt. 

Deklination. 

Kap.  1.    Deklination  der  substantiva.  0 

A.   Vokalische  stamme  (starke  deklination). 

I.   a  -  stamme. 

§  381.     Die  kaschw.  endungen  sind: 


Mask.         Neutr. 
Sg.N.    -r  - 

G.  -8 

D.        -i,  -e 
A.  — 


Mask.       Neutr. 
PI.  N.     -air),  -<E(r)      — 
G.  -a,  -ce 

D.  -u»j,  -om 

A.    -a,  -ce  — 


Über  den  Wechsel  a,  ce  8.  §  135  und  §  141;  über  i,e%  137, 
§142;  über  u,  o  §139,  §143  (vgl.  bes.  anm.4  und  8).  Über 
das  unstäte  nachvokalische  -r  s.  §  321.  In  den  paradigmen 
(und  sonstigen  als  normalformen  angeführten  beispielen)  dieser 
grammatik  lassen  wir  den  endungsvokal  w  unberücksichtigt,  i, 
e  durch  unvollständigen  (s.  §  142, 2)  und  «,  o  durch  voll- 
ständigen (s.  §  143, 1)  balanz  geregelt  sein;  das  unstäte  -r  wird 
immer  ausgeschrieben. 

Ad  111.  Das  rschw.  weicht  iiisuferu  ab,  dass  uiask.  uoiu.  sg.  uml  pl. 
ältest  -R,  rosp.  -aR  zeigen,  über  deren  alluiüliliubeu  llburgaug  in  -r,  resp. 
-ar  s.  g  283. 


')  Über  die  beim  zutritt  des  Bufiigiortcn  artikels  eintretenden  ver- 
ftoderongeD  der  substantivonduiigen  s.  §511. 


§382.  383.    Reine  a -stamme. 


281 


a.   Reine  a- stamme. 

§  382.    Paradigmen: 


Maskallna 

Sg.  N.  fisker  sengil  skö[r] 

G.  fisks  sengila  skös 

D.  fiske  aengle  skö 

A.  fisk  aengil  skö 

PL  N.  fiskar  aenglar  skö(a)r 

6.  fiska  aengla  8kö(a) 

D.  fiskom  senglom  skö[o]m 

A.  fiska  sengla  skö(a) 


skip 
skips 
skipi 
skip 


skipa 

skipum 

skip 


Nentra 
hovut» 
hovTiz 
hoffte 
hovnf» 

hoft'a 

hof)Jom 

hovu]? 


bö 
bös 
bö 
bö 

bö 

bö(a) 
böm 
bö 


Anm.  Durch  eckige  klammern  bezeichnen  wir  in  dieser  grammatik, 
dass  die  betreffenden  endungen  nur  spärlich  belegt  sind.  Die  zu  erwartende 
dat.  sg.-endüng  -i,  -e  ist  bei  den  paradigmen  8kd[r],  bü  nie  belegt  (vgl. 
aisl.  büe  zu  bü). 

§  383.  Wie  fisl'er  (agutn,  fisJcr)  fisch  flektieren  die  weitaus 
meisten  einsilbigen  mask.  mit  konsonantisch  auslautender 
Wurzelsilbe,  z.  b.  höglier  bug,  pL  Frlsar  die  Frisen,  gaJter  eher, 
hiorter  hirsch,  Jclwrker  geistlicher,  hilver  messer,  Jcropper  körper, 
marper  marder,  odder  spitze,  sanger  gesang,  spirver  Sperling, 
vanter  handschuh,  pl.  Vir])ar,  Vcermar  einwohner  von  Värend, 
resp.  Värmland;  ferner  die  vielen  mehrsilbigen  auf  -inger, 
-unger,  -leker  und  -na^er  (vgl.  unten  2,  d  und  4),  z.  b.  pcenninger 
pfennig,  Jcominger  könig,  hcerlelter  liebe,  böna]>er  zubehör; 
ausserdem  vereinzelte  Wörter  wie  pl.  Stcear  {Swtar,  agutn. 
Siüar  s.  §  169  anm.,  §  103,  2)  die  Schweden,  hikar  (neben  hilcare 
nach  §417  und  büara  GO  nach  §420)  becher,  bisJcoper  hiBchof, 
öndslaper  bosheit  und  abgeleitete  mannsnamen  auf  -an,  -ar, 
z.  b.  Staffan,  Gunnar,  Ragnar. 

Anm.  1.  Auch  wie  neutra  nach  §386  flektieren  ang^r  (seit.)  reue, 
basU{r)n,  bosün  posaune,  blöp(^-)  blut,  bür  kammer,  er  kupfer,  fing^r  (vgl. 
anm.  3)  finger,  JiBni(b^r)  heimat,  Äör  chor,  kicceldipr)  abend,  lös  riegel,  lätip") 
laut,  lnt?r  (seit.)  gelächter,  skoerv^r  (skcerf)  scherflein,  scherbe,  spital 
hospital,  spot{t(r)  höhn,  stal(d^)  stall,  stiung((r;  seit.)  stich,  tär  thriine, 
Jioryi  dorn,  ßp{^)  gut    Vgl.  noch  §  386  anm.  2. 

Anm.  2.  Auch  wie  fem.  gehen:  nach  §399  grSn  zweig,  pl.  päskar 
ostern;  nach  §408  krapt{^)  kraft,  »icBW(pr)  mahlkorn;  schwach  nach  §  423 
bai>uii{a),  ganger  {ganga)  gang,  hamper  (hampa)  hanf,  liüst(r  {liüstra)  fisch- 
gabel,  ntesabor  (iicesobora)  nasenloch. 

19* 


282  §383.    Reine  a- Stämme. 

Anm.  3.  Auch  nach  §431  gehen  fing^r  finger,  nach  §432  vintfr 
Winter;  schwach  nach  §416  basnrn(e),  liolmHr  (ÄoZme)  kleine  insel,  hugher 
sinn,  hcertogh^r  herzog,  icerl  (seit.)  jarl,  Isbardh^  (seit.)  leopard,  micelter 
(öfter  micelte),  milt^,r  (seit,  mcelte,  vgl.  §78,3  mit  anm.  1)  milz,  prelatfr 
prälat,  pröicast^r  (seit.)  probst,  spital  hospital, /jce^n  (seit,  mschw.)  held. 
Vgl.  noch  §  416  anm.  1. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 
1.  Zum  sg.  nom.  folgendes: 

a)  Zwischen  p,  t,  Je,  b,  d,  g,  v,  J>,  gJi  und  der  endung  -r 
tritt,  ausser  im  agutn.,  ein  svarabhaktivokal  ein,  über  dessen 
qualität  s.  §  160, 2,  b.    Beispiele  s.  oben. 

b)  Zwischen  m  und  r  wird  nach  §  325,  vor  der  entstehung 
des  svarabhaktivokals,  h  eingeschoben,  z.  b.  armber  arm,  harniber 
busen,  döniber  urteil,  drmiber  träum,  gamher  geier,  halmher 
Stroh,  harnber  gestalt,  liember  heimat,  hicelmher  heim,  malmber 
erz,  ormbßr  schlänge,  pilagrlmhQr  pilger,  stormber  stürm,  strsmber 
ström,  5M?CBnH&ßr  schwärm,  tember  zäum,  Jjarmber  darm,  wozu 
also  pl.  armar  u.  s.  w.  Vgl.  dagegen  mit  stammhaftem  b  kamber 
kämm,  pl.  kanibar. 

c)  Zwischen  II,  nn  und  r  wird  nach  §326,  vor  der  ent- 
stehung des  svarabhaktivokals,  d  eingeschoben,  z.  b.  baldfr 
(vgl.  §68,3)  ball,  hulder  die  kinder  einer  ehe,  staldgr  stall; 
brunder  brunnen,  wmwcZer  mund;  also  pl.  &a War,  trMnnar  u.  s.  w. 
Vgl.  dagegen  mit  stammhaftem  d  blldpr  pflugschar,  eld^r  (vgl. 
§384  anm.  2)  feuer,  kwceldßr  abend,  skioldQr  schild;  brandpr 
brand,  hundpr  hund,  sandpr  sand,  vind^r  wind;  also  pl.  blldar, 
hrando/r  u.  s.  w. 

d)  Mit  l,  n  (aber  nicht  II,  nn,  s.  c  oben),  r,  s  wird  die 
endung  nach  §  238, 1,  a  und  c,  3,  a  und  e,  4,  5  und  §  295  assimi- 
liert, eventuell  dann  die  geminata  nach  §  241  verkUrzt,  z.  b. 
J)riBl{r)  Sklave,  dalil)  thal,  Jcarl  kerl;  stcn{n)  stein,  botn  boden; 
piür  stier,  hör  lein;  i^  eis,  hals  hals,  lax  lachs,  rÄrvas  (pl. 
-vassar)  Schilfrohr.  Genau  zu  scheiden  sind  demnach  fälle  mit 
fltammhaftem  r  wie  ö^pr  acker,  aldp-  alter,  angfr  reue,  bolsffr 
kissen,  fingier  finger,  galdpr  zauberlied,  hcp^r  ehre,  himgpr 
hunger,  ha^ghpr  reiher,  latp"  gelächter,  mceldpr  mahlkorn,  rcßpr 
nest,  sighfr  sieg  (also  pl.  ähar  u.  s.  w.)  von  solchen,  wo  -r  nur 
endung  ist,  wie  dükfr  tuch  (pl.  dükar)  u.  dgl.     Schwankend 


I 


§383.    Reine  a- stamme.  283 

sind   lüdher  hörn   zum  blasen   (vgl.  §  321   anm.  8)   und  staver 
Stab;  also  pL  lüdh{r)ar  und  stafrar,  stavar. 

e)  Die  endung  fehlt  überhaupt  in  folgenden  fällen: 

a)  In  gup  Gott,  weil  das  wort  urspr.  ein  neutr.  pl.  ist; 
so  wird  es  zum  teil  noch  in  den  eidesformeln  des  Vg.  I  und 
Vh  konstruiert  (s.  LeflFler.  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  149  ff.,  295  ff.) 
sowie  agutn.  in  der  bedeutung  'abgötter'  (z.  b.  Leseb.  36,  22). 
Afgit])  abgott  ist  gewöhnlich,  tomptagttdh  kobold  selten  neutrum 
(sg.  und  pL). 

ß)  In  and  Sdm  ff.  (daneben  ande  nach  §416)  geist,  atem, 
das  wahrscheinlich  ein  altes  fem.  ist  (aisl.  g^nd;  vgl.  rschw. 
q,nt  Seele,  s.  §399,1);  ebenso  mschw.  tmnd  (kaschw.  f.)  neben 
f.  tlond  (und  m.  tionde  nach  §  416)  zehnt. 

/)  Im  lehnwort  marskalk  marschall;  vgl.  aber  die  syn- 
kopierte (§  156, 1,  b)  form  marsk{er)  und  das  simplex  skalker 
Schelm. 

6)  In  titeln,  wenn  sie  unmittelbar  vor  (selten  wenn  sie 
nach)  mannsnamen  stehen,  z.  b.  kunung  (biskoj),  hcertogh,  pröwast) 
Magnus  könig  (bischof,  herzog,  probst)  M.  gegen  sonstiges 
himtnger  u.  s.  w.  In  etwas  späteren  denkmälern  können  eigen- 
namen  vor  einem  anderen  ebenso  behandelt  werden,  z.  b.  in 
Vh  Bcendiki  lünssun,  Cod.  reg.  des  Södermannagesetzes  Anund 
Rsrikssun  u.  a. 

Anm.  4.  Über  mschw.  aAöf(e),  drlizcet{e),  foghat(e)  n.  dgL  s.  §416 
anm.  1. 

«)  Sporadisch  durch  entlehnung  der  aecusativ-  (und  dativ-, 
s.  3  unten)  form.  So  selten  im  rschw.,  z.  b.  Forsheda  Raidf 
(u.  a.,  8.  Brate,  Rv.  s.  325  note).  In  den  meisten  kaschw.  denk- 
mälern kommen  keine  oder  vereinzelte  beispiele  vor,  z.  b.  Sdm 
dagh  tag,  Vm  ep  eid,  püst  bauch,  piilf  dieb,  Bise  pü^t,  Da 
kunung  könig,  H  ficerpimg  viertel,  Bu  kunug  könig,  J)iüfnap  dieb- 
stahl,  sang  gesang,  pilagrtm  pilger;  öfter  im  Cod.  reg,  des 
Södermannagesetzes.  Im  mschw.  bis  ca.  1450  ist  die  erscheinuug 
in  einigen  denkmälern  (z.  b.  Bm,  Bil)  selten,  in  andern  (z.  b. 
Bir,  D4,  MB.  I,  Rk.  II)  häufig  zu  belegen;  nach  1450  ist  sie 
regel,  wiewol  -r  noch  im  16.  jahrh.  anzutreffen  ist  (vgl.  Söder- 
wall,  Kasusformema  s.  2  f.). 


284  §383.    Reine  a- Stämme. 

2,   Zum  Bg.  gen.: 

a)  Über  x  in  fällen  wie  Isx,  stox  zu  Icher  spiel,  stoJcJc^r 
baumstamm  s.  §  49;  kununx  zu  hunung^r  s.  §  264;  doa;  zu 
dagher  tag  s.  §  261, 1. 

b)  Über  z  in  fällen  wie  häz,  hrapz  zu  hät^r  kahn,  kraptfr 
kraft  8.  §  50 ;  7mw^  zu  hunder  8.  §  263, 1 ;  <jrar^  zu  gäriger  zäun 
8.  §  260, 4;  stolz,  münz  zu  stalder  stall,  munder  mund  s.  §  254, 
1  (vgl.  1,  c  oben). 

e)  Die  endung  -5  fehlt  in  folgenden  fällen: 

ß)  Nach  kons.  +  5,  z.  b.  fors  Wasserfalls  u.  dgl.;  s.  §241. 

ß)  Gew.  nach  st,  z.  b.  Krist  Christs  u.  a.;  s.  §  322, 1. 

7)  Oft  in  titeln  unmittelbar  vor  (selten  nach)  mannsnamen, 
z.  b.  Jcunung  {biskop,  hcertogh)  Eriks  könig  (bischof,  herzog)  E.s; 
8.  Söderwall,  Kasusformerna,  s.  17.  Später  können  auch  eigen- 
namen  vor  einem  anderen  so  behandelt  werden,  z.  b.  Dipl.  1403 
Ulf  Sonasons  u.  a.;  s.  Koek,  Skandinavisches  archiv  I,  15 
note.    Vgl.  1,  e,  ö  oben. 

6)  Bisweilen  vor  anlautendem  s,  z.  b.  Sdm  vcer^  sins  seines 
wertes  u.dgl.;  s.  §322,2. 

d)  Die  enduDg  -ar  haben  kuld^r  kinder  einer  ehe,  pröwast^r 
probst,  alternativ  hugh^r  sinn  und  die  Wörter  auf  -nap^r  wie 
hugnajier  trost,  mänappr  monat,  marknapfr  markt,  J)iiifnaJ)fr 
diebstahl  (alle  aisl.  -ar),  nur  in  der  kompositiousfuge  bwrn  bär 
(rschw.  aber  als  name  gen.  Biarnas)  und  sköghpr  wald  (aisl. 
-5  und  -ar);  selten  garppr  Vm,  Da  u.  a.  (Siljestrand  I,  19)  zäun 
(vgl.  got.  gards  als  /-stamm  flektiert)  und  nur  in  der  komp.- 
fuge  ePßr  Da  eid  (aisl.  -s  und  -ar). 

Anm.  5.  über  das  nicht  hierhcrgehürige  lynnar-berpi  Da  b.  Kook, 
Arkiv  VII,  304  f. 

Anm.  6.  Eine  endang  -U  giebt  es  hier  nicht,  denn  fälle  wie  al- 
mcBnningis-hüs,  forPpis-mapfr  n.  dgl.  gehören  nicht  zu  almmnnvujft;  forepcrt 
sondern  zu  alnuennitige  Dipl.  1309  alliucnde,  forcße  (s.  §  242  amu.  1)  früherer 
eid  u.  8.  w.;  vgl  §  339  anm.  4,  §  399  anm.  4. 

3.  Sg.  dat.  ist  oft  endungslos,  boBonders  in  Wörtern  mit 
langer  Wurzelsilbe.  So  kommen  formen  ohne  endung  alternativ 
vor  z.  b,  bei  Vg,  1  hund^-  hund,  koldfr  kinder  einer  che,  las 
riegel,  sittniBtingfr  Zusammenkunft  nach  sieben  tngen,  stüver 


§383.    Reine  a- Stämme.  285 

stumpf,  iegher  ackerbeet,  ])mfna])er  diebstahl,  picegn  freier  mann, 
prml  Sklave,  Ly  älcer  aeker,  e^er  eid,  fiarj^iunger  viertel,  gar^er 
zäun,  Jcononger  könig,  ])ri])iunger  drittel,  U  asker  esehe,  skyl 
hocke,  sten  stein,  Vm  äker,  hilder  pflugschar,  hiorn  bär,  eider 
feuer,  e^er,  garjter,  hamper  hanf,  hcelmninger  kriegerschaar, 
sJcögher  wald,  sten,  tegher,  vargher  wolf,  Bise  dömber  urteil, 
eider,  ])iüfna])er,  Vg.  II  dömher,  Da  alder  alter,  eper,  garper, 
stitl-]cer  baumstamm,  sicen  knabe,  Bu  hepar  ehre,  lifnapar  leben, 
pilagrimhqr  pilger.  Seltener  wenn  die  Wurzelsilbe  kurz  ist, 
z.  b.  bei  dagher  Vg.  I,  Ly,  U,  Vm,  Vg.  II,  Bise,  Bu,  dal  Vh,  Bu 
thal,  hamher  Vg.  I,  Bu  gestalt,  rcever  Vm  fuchs,  haJier  Bu  rücken, 
Gtip  Bu  Gott.  Msehw.  fehlt  die  endung  um  so  mehr,  je  später 
die  denkmäler  sind,  was  wol  hauptsächlich  auf  entlehnung  der 
accusativform  beruht.  Vgl.  Söderwall,  Hufvudepokerna  s.  16; 
Brate,  Böj.  s.  7;  Siljestrand  I,  40;  Zetterberg  s.  58;  Landtmanson, 
Bu  s.  9;  K.  T.  Melin,  Öfversigt  af  substantivens  böjning  i  äldre 
Västgötalagen  (Lidköping  1889),  8.2. 

Anm.  7.  Von  dagher  tag  hat  Vg.  I  2  mal  die  form  dwghi  (aisl.  dege), 
wonach  analogiach  auch  2  mal  acc.  dtegh. 

Anm.  8.  In  Vg.  I  und  Ly  ?/>«,  konungce  (Leseb.  2, 17),  sküghce,  Bise 
hem(e  dürfte  ce  nur  eine  schriftvariante  zu  e  sein;  s.  §  137  anm.  1  (anders 
Arkiv  VIII,  180). 

Anm.  9.  Sg.  acc.  von  mannsnamen  entlehnt  in  uppländischen  runen- 
inschriften  bisweilen  die  nominativform,  z.  b.  AilifR  L.  704,  SyktrykR  369, 
Astulfr  728,  Kuprikr  179,  SigrtUr  162,  Pialfr  40,  Purpr  468. 

4.  PI.  nom.  und  acc.  zeigen  die  endung  (der  i-  und 
u- Stämme)  -ir,  resp.  -i  (-e)  neben  -ar,  resp.  -a  in  basUn  posaune, 
blänaPßr  blauer  flecken,  danz  tanz,  del  teil,  Sper  (Ly  flf.)  eid, 
gup  gott,  pl.  Hilnar,  Hynar  {Hynir)  Hunnen,  lifnaper  leben, 
patrön  patron,  prelat^r  prälat,  pUster  hauch,  pl.  Ryzar  Russen, 
sal  (s.  Rydq.  II,  50,  275)  saal,  skatter  schätz,  spez  spitze;  selten 
in  hiorn  bar,  liatter  katze,  Jcwister  (Leseb.  82, 1  und  G)  zweig, 
punJcter  punkt,  prcel  sklave.  Vgl.  §407  anm.  1  und  §412.  — 
Dagher  tag  kann  nach  kardinalzahlen  endungslos  (dagh)  sein, 
s.  Siljestrand  I,  44;  vgl.  pyn  §  391, 2. 

Anm.  10.  PI.  acc.  entlehnt  bisweilen  die  form  des  nom.pl.,  z.  b. 
Ly  fastudaghcer  fasttage,  Vm  akrar  äcker  u.a.  (s.  Siljestrand  I,  44),  Da 
fastar  festiger,  MB.  I  gulgudhar  goldene  gütter.  Nach  1500  wird  dies 
regel,  z.  b.  Di  Nyflingar  Nibelungen,  MB.  11  gudhar  götter,  hicelmar  helme. 


286  §384.    Reine  a- Stämme. 

Anm.  11.  PI.  gen.  kann  wenigstens  seit  nm  1500  nach  analogie 
des  sg.  -s  zufügen,  z.  b.  Dipl.  \bl2  pclegnmas -pilgeT,  F}S.  hcertogas  herzöge. 

§  384.  Wie  cengil  engel  gehen  zweisilbige  mask.  auf  -al, 
-il,  -id  (vgl.  §180,2),  -an  (ausser  mannsnamen,  s.  §383),  -in, 
-un  (vgl.  §  180, 3),  -ar  (ausser  hiJcar  und  mannsnamen,  s.  §  383), 
-ur  wie  ficedhal  Schmetterling,  öpal  (auch  neutr.  nach  §  386, 
also  ohne  synkope)  eigen  tum;  hsgliil  bUgel,  fwgiurdhil  geld- 
gürtel,  fcetil  band,  himil  himmel,  Mrtil  drüse,  hiurtil  rock,  hcetil 
kessel,  lyhil  {nyhil  §  268)  Schlüssel,  spsghil  Spiegel,  stcengil 
querholz,  swepil  windel,  torddevil  mistkäfer,  pistil  distel, 
ütslioeMl  vorsprung,  vcerpil  art  riemen;  ampol  art  flasche,  ankol 
fussknöchel,  apostol  apostel,  ätol  lockspeise,  axol  achse,  dicevid 
teufel,  mantol  mantel,  saj^ul  sattel,  stapid  Stapel;  aptan  abend; 
drötin  herr,  himin  himmel,  cerin,  arin  feuerherd;  icetun  riese, 
morghon  morgen;  liamar  (Bir.  A  schwach  nach  §417)  hammer, 
hamar  (auch  schwach  nach  §  417  oder  ntr.  kamara  Bir  nach 
§  420)  kammer,  navar  bohrer,  somar  sommer;  dikur  decher, 
fiwtur  fessel,  voepur  (agutn.  aber  dat.  sg.  vejturi;  auch  als 
M- stamm,  s.  §412, 2  und  5)  widder.  Ausserdem  schwankend 
Nöregher  (agutn.  Nörvegr,  ohne  synkope)  Norwegen,  dessen 
dativ  Nür{e)glie  früh  auch  als  nom.  und  acc.  (z.  b.  in  Vh)  ge- 
braucht wird,  was  einen  nach  §  394  gebildeten  genetiv  Norghis 
(z.  b.  in  Cod.  reg.  des  Södermannagesetzes)  hervorruft;  daneben 
steht  ein  nach  der  analogie  von  Swenkis  Schweden  gebildetes 
Nörikis  H,  woraus  mschw.  Nörighis  (s.  §  267)  mit  dem  nom. 
Nörighe.  —  Gewissermassen  hierher  gehören  die  §  383,  1,  d 
besprochenen  Wörter  des  typus  äk^r,  pl.  äkrar,  welche  in  der 
literatur  (aber  noch  nicht  im  rschw.)  durch  svarabhakti  (nach 
§  160, 2,  b)  zweisilbig  geworden  sind  und  also  in  den  "  syn- 
kopierenden" kasus  nur  scheinbar  synkope  erlitten  haben. 

Anm.  1.  Unsynkopierte  formen  kommen  ganz  aasnahmswoiso  vor, 
z.  b.  gen.  pl.  apostolce  Ly,  dat.  sg.  Opale  Dipl.  1317,  ficrdliale  mschw.;  von  dem 
güttcrnamen  Öpin  ist,  wol  zufällig,  der  dativ  nur  als  Öpine  MB.  I  belogt. 
Einige  beispicle  sind  zweideutig  (z.  b.  pl.  himina  0),  da  vielleicht  svarabhakti 
nach  §  lüO,  2,  a,  §  161,  2,  a  und  §  162,  a  vorliegen  kann.  Artikulierte  dativ- 
formen wie  morghonenom  Bn,  hamarenotn,  kamarenom  Bm,  kiortrktwm  Bil, 
himilenom  kUnnen  als  morghon-enom  n.  s.  w.  aiifgefasst  und  dann  nach  2 
nnten  erklärt  werden  (vgl.  Kock,  Arkiv  XIV,  2r)r>  note). 

Anm.  2.  Das  gew.  durchsynkopierte  rldcr  feaor  geht  infolgedessen 
nach  §383.    Jedoch  kommen  vereinzelte  unsynkopierte  formen  vor  wie 


§  385.    Reine  a  -  stamme.  287 

acc.  Eledh  GO  (Leseb.  79,  8),  gen.  dez  Bu  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  38!), 
sk<srzEle2  JB  fegefeuers. 

Über  die  einzelnen  kasns  ist  zu  bemerken: 

1.  Die  endung  des  nom.  sg.  ist  nach  §  238, 1,  b,  3,  b  und  4 
assimiliert,  dann  nach  §  303,  3  verkürzt  worden. 

2.  Dat.  sg.  ist  bisweilen  endungslos  und  dann  unsynkopiert, 
d.  h.  hat  die  form  des  acc.  sg.  entlehnt,  z.  b.  arin  {cerin),  apton, 
navar  u.  a,  (vgl.  anm.  1)  neben  arne  u.  s.  w. 

3.  In  den  synkopierten  kasus  treten  folgende  Ver- 
änderungen ein: 

a)  ml,  mr  werden  nach  §  325  zu  nibl,  resp.  nibr,  z.  b.  pl. 
himblar,  liamhrar\  mn  nach  §  332, 1  zu  m{j))n,  z.  b.  pl.  Mm(j))nar; 
Ü  nach  §  334  zu  mschw.  tsl,  z.  b.  pl.  Mrtslar.  Über  den  kon- 
sonantenschwund  in  pl.  mor{gh)nar  s.  §  311, 1,  apos{t)lar,  ap{t)iiar 
8.  §  323, 1.    Über  die  metathesis  in  pl.  J^izlar  s.  §  337, 10. 

b)  Wörter  mit  i-umgelautetem  vokal  in  kurzer  Wurzelsilbe 
sollten  nach  §  62  in  den  synkopierten  kasus  keinen  umlaut 
zeigen  (vgl.  An.  gr.  I,  §  294  anm.  1).  Durch  ausgleichung  (vgl. 
§  63)  ist  aber  im  allgemeinen  der  umgelautete  vokal  durch- 
geführt worden,  z.  b.  dat.  pl.  fcetlum  Bife,  St,  dat.  sg.  TioetU  Bm, 
nom.  pl.  licetla  Bil  u.  a.,  dat.  pl.  lyJclmn  Vg.  I,  nyJclum  Ly,  Ög, 
Bu,  gen.,  acc.  pl.  lyHce  H,  nyM(B  Ly,  Vm,  acc.  pl.  ütskcelda  KS; 
die  einzigen  lautges.  formen  sind  Mtzlar  Dipl.  1447,  nukla  Cod. 
Holm.  B  55  des  Västmannagesetzes,  nuMum  Ög.  In  cerin,  arin 
und  dem  namen  Kcetil,  seltener  Katil  sind  durchgehends 
doppelformen  entstanden. 

§  385.  Wie  slw  schuh  gehen  nur  Bö  (auch  nach  §  419) 
ein  mannsname,  hö  trog,  mö  heideland,  rä  (gew.  f.  nach  §  400 
oder  ntr.  nach  §388)  grenzzeiehen,  siö{r)  see,  sniö{r)  schnee. 
Der  einzige  agutn.  beleg  ist  dat.  sg.  siä  (vgl.  aisl.  sidr)  see.  — 
Gen.  sg.  von  sw{r)  heisst  siöa{r),  in  Zusammensetzungen  (nach 
§  154, 1,  C,  1,  b)  -siö  (z.  b.  Vcexiö  Leseb.  33,  6),  erst  mschw.  sies; 
vgl.  An.  gr.  I,  §  300  anm.  1. 

Anm.  1.    Sg.  nom.  -r  ist  nur  bei  stör  Vh,  Bise  und  snidr  JB  belegt. 

Anm.  2.  Sg.  gen.  -s  ist  vielleicht  als  as  (vgl.  aisl.  siöss,  mdss,  Tyss 
und  §394  anm.)  aufzufassen,  wenigstens  nach  der  Schreibung  Booss  Dipl. 
1399  (vgl.  Kock,  Arkiv  VII,  347)  und  nschw.  tili  sjöss  zur  see  (vgl.  auch 
tili  byss  und  nyss)  zu  arteilen. 


288  §386.    Reine  a- Stämme. 

Anm.  3.  Über  die  behandlung  der  endungSTokale  s.  §153,  §154, 
I,  C,  1. 

§  386.  Wie  sldp  schiff  gehen  fast  alle  (vgl.  §  387  and 
§  393)  neutra  auf  konsonanz,  z.  b.  einsilbige  wie  hen  bein,  hiug 
gerste,  hla^  blatt,  grms  gras,  hug,  Iwg  (agutn.  liag,  §  109, 
§70,1)  hieb,  Zc^j)  kauf,  het,  kiot  (§69,3,  vgl.  §75,2,  §100) 
fleisch,  lagh  läge,  art,  (gew.  als  pl.)  gesetz,  la7nh  lamm,  land 
land,  lif  leben,  lim  leim,  liung  heidekraut,  miol  (agutn.  tniel 
§  98  anm.  2)  mehl,  sJcrolc,  skruJc  (§  109)  Unwahrheit,  smer,  smior 
(agutn.  S7nicr,  §  69, 3,  §  98  anm.  2)  butter  und  unursprtinglich 
(d.  h.  erst  durch  svarabhakti)  zweisilbige  wie  ar2)er  pflüg, 
ddgher  tag  und  nacht,  fö(l)ster  (§  329)  brut,  hinder  hindernis, 
myrlcer  (auch  myrh  nach  §393)  finsternis,  r^])er  (auch  m.,  s. 
§383,  l,d;  vgl.  m.  rüj^re  oder  repe  nach  §416  und  ntr.  re^e 
nach  §  396)  nest,  süver  (und  sekundär  silf,  s.  §  320, 1)  silber, 
söl{a)s(eter  (mschw.  auch  sölsoet)  Sonnenuntergang,  Umher  bau- 
holz,  tm])er  spannstrick,  under  wunder,  v(B})er  wetter;  ferner 
urspr.  zweisilbige  wie  lioerap  gerichtsbezirk,  ö^al  (vgl.  §  384) 
eigentum,  cemhar  eimer,  erlogh,  -Idgh  (§  170)  krieg,  die  vielen 
auf  -an,  -in,  -un  (vgl.  §  180, 3)  wie  heman  hufe,  lakan  laken 
(aber  linlak  neben  -lakan  leinlaken),  hundin  garbe,  aldin  eichel, 
Imipon  hagebutte,  hcelglwn  (gew.  pl.)  die  heiligen  und  einige 
(meistens  lehnwörter)  auf  -skap  (vgl.  m.  -skaper  §  407)  wie 
hilrskap  btirgerrecht,  hcerskap  herrschaft  (vgl.  anm.  2),  landskap 
landschaft,  s(jel(la)skap  gesellschaft.  Weitere  beispiele  bei 
Rydq.  II,  98  ff.,  Siljestrand  I,  46  ff..  Brate,  Böj.  s.  8  ff.,  Zetterberg 
8.  59  ff.,  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  35  ff. 

Anm.  1.  Sehr  oft  steht  ein,  in  den  meisten  fällen  wol  urspr.  nur 
als  späteres  Zusammensetzungsglied  vorhandener  (vgl.  §  33*J  anm.  4),  nach 
§396  flektierender  ia- stamm  dem  primitivum  zur  seite,  i.  b.  afrap  :  -rcepe 
abgäbe,  akkicerie),  ankar(e)  anker,  arf :  a-rve  erbe,  fingran  :  -ine  fingerriog, 
forsät :  -sdBte  hinterlialt,  guhpan  :  -spcvnnc  goldene  spange,  haUl  :  agutn. 
heidi  griff,  hcerap  :  -cepe  gerichtsbezirk,  landaiu<Pr  (z.  b.  Leseb.  34,  24) 
:  -ma^c  landesgrenze ,  lät :  late  (beides  gew.  nur  pl.)  benehmen,  lids  :  Igse 
licht,  lyft{e)  versprechen,  mal  :  ni(Slt  rede,  mark  :  mai-ke  zeichen,  pl. 
mepgin{e)  mutter  und  söhn,  sin(tie)  'sinn'  und  'reise,  mal',  skipt(c)  tausch, 
hüsaskiül  :  -skljlc  versteck  im  hause,  8yükin{e)  geschwister,  vald  :  vcclde 
gewalt,  vlgh  :  -i  U,  II  kämpf,  vcerp  :  virpe  {voerpe  §  164)  wert,  pom  :  theme 
dorn,  cervop{e)  arbeit  u.  a.  m. 

Anm.  2.  Auch  wie  mask.  gehen,  wlewol  seltener:  nach  §383  (vgl 
anm.  1  ibid.)  arf  (:  arver  oder  nach  §  416  arve)  erbe,  gnm{d;  s.  §  840, 2,  b) 


§  386.    Reine  a  -  stamme.  289 

grund,  hunagh  honig,  U(i)on  löwe,  mäghskap  geschlecht,  r?/6fr  (s.  oben), 
sin  reise,  mal,  tom  türm;  nach  §407  einige  auf  -skap  wie  hcerskap  beer, 
reßskap  gerät,  riddar{a)skap  ritterschaft  und  die  nur  im  agntn.  als  mask. 
belegten  afrap  (vielleicht  nach  §  3S3)  abgäbe,  grip  griflf,  slagh  (agutn. 
slegr)  schlag. 

Anm.  3.  Auch  als  fem.  gehen:  nach  §399  hicergh  (f.  pl.  Bicerghar 
nur  als  ortsname,  vgl.  anonv.  Bergar)  berg,  nip  (f.  pl.  nipar,  ncepar,  s. 
§  163,1)  abnehmender  mond,  paiilün  zeltverdeck,  skal  (eier)schale ,  poip 
(f.  pl.  -porpar  nur  in  zusammengesetzten  Ortsnamen,  z.  b.  in  Vh;  vgl.  An. 
gr.  I,  §296  anm.  3)  dorf,  Prang  (z.  b.  Leseb.  42,  23)  drangsal:  nach  §408 
forsät  (auch  nach  §423)  hinterhalt,  lyß  versprechen,  len  (als  ntr.  nur  pl.) 
lohn,  skipt  tausch,  spit  spiess,  striP  streit  (beide  gew.  f.);  nach  §  399  oder 
§  40S  lät  (als  ntr.  nur  pl.)  benehmen,  lit  vertrauen,  liüp  laut  (sehr  seit,  f.), 
e{p)kn  wüste  (gew.  f.)-,  auch  schwach  nach  §423  äical  (auch  schwaches 
m.  nach  §416)  aufschub,  forsät  (vgl.  oben),  half  (s.  Siljestrand  I,  142;  auch 
starkes  fem.  {h)alf,  s.  §246  anm.)  hälfte,  krus  Akirkeby  (sonst  gew.  kors, 
aber  knissa  f.  Vg.  I,  UK)  kreuz,  malat  aussatz,  tal  (auch  f.  talan)  rede, 
polomöp  geduld. 

Zu  den  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Für  8g.  gen.  gilt  das  §  383,  2,  a,  b,  c,  «,  ß,  6  bemerkte. 

Anm.  4.  Vereinzelt  kommt  -ar  statt  gew.  -s  in  einigen  Zusammen- 
setzungen vor :  läncer-dröten  (aisl.  Idnardröttenn)  Vg.  I,  lassa{r)-?gn  (-ctng) 
Sdm,  Da,  vlghcer-cErf  H  zu  län  leihe,  las  führe,  v'igh  totschlag.  Über 
valdcer  Vg.  I  s.  §411  anm. 

Anm.  5.  Wenn  die  präp.  til  'zu'  mehrere  Wörter  regiert,  zeigt  bis- 
weilen nur  das  letzte  die  gen.-endimg,  z.  b.  til  lef  ok  lok  ok  undirvipcer 
Vg.  I ,  -vipu  Vg.  II ,  til  land  ok  r'ikis  U ;  vgl  umgekehrt  nschw.  tili  lands 
och  vatten.    Vgl.  noch  §  399,  2,  a. 

Anm.  6.  Über  gen.  klostres,  sslascetris,  hitidris  s.  §  339  anm.  4 ;  vgl. 
§383  anm.  6  und  oben  anm.  1.  Mschw.  landis-  neben  lanz-hcerra  landes- 
herr  ist  ein  germanismus;  ebenso  daghthingis-man  Unterhändler  (dagegen 
das  adv.  alzpingis  nach  §  339  anm.  4). 

2.  Sg.  dat.  ist,  zwar  nicht  so  oft  wie  bei  den  mask.  (s. 
§383,3),  aber  jedoch  keineswegs  selten,  endungslos.  So  fast 
immer  (bes.  kaschw.)  bei  göz  gut,  das  urspr.  der  genitiv  des 
seltenen  göp  U,  Vm  (Siljestrand  I,  60)  ist.  Oft  alternativ  bei 
langsilbigen  Wörtern,  z.  b.  Vg.  I  här  haar  (acc.?),  rän  raub,  vatn 
wasser  (acc.?),  Ly  href  brief,  hör  ehebruch,  vald  gewalt,  ping 
gerichtsversammlnng,  Vm  arf  erbe,  dräp  totschlag,  hüs  haus, 
k^p  kauf,  land  land,  llf  leben,  l'tk  leiche,  lln  lein,  namn  name, 
rän,  vald,  vcerk  werk,  ping,  &rs  ross  (s.  Siljestrand  I,  90),  BisB 
möt  begegnung,  vald,  el  hier.  Da  hol  hauptgut,  Iref,  Ääp,  nampn, 


290  §387.388.    Reine  a- Stämme. 

skal  treibjagen,  vdld,  väpn  waffe,  vatn,  vigli,  Bu  folk.  Selten 
bei  kurzsilbigen,  z.  b.  Vg.  I  fol  (Leseb.  6,  32)  füllen,  Istcep  Steig- 
bügel, ruf  brueh,  Vm  hop  gebot,  tal  rede.  Da  lip  öflFnung. 
Msehw.  werden  die  endungslosen  formen  immer  häufiger. 

Anm.  7.  Über  Vg.  I  töte,  kepce,  mütce  (Leseb.  1,  9)  n.  dgl.  s.  §383 
anm.  8. 

3.  PI.  nora.,  acc.  zeigt  von  dem  einstigen  zt-umlaut  (s. 
An.  gr.  I,  §  291  anm.  6)  nur  vereinzelte  spuren  in  dem  neben 
gew.  harn  kind  vorkommenden  born  Vg.  II  >  lern  (§  104)  Vg.  I, 
II,  Ly,  U,  Ög,  MB.  II,  das  sowol  einen  (gen.  berna  Vg.  II?  st 
barna  und)  dat.  bernom  Vg.  II,  MB.  II  st.  barnom  als  einen  nom. 
8g.  bern  U  (und  Vg.  I?)  hervorruft;  ferner  hierher  wol  hundrup 
H,  öpul  (vgl.  §  384)  Ög  statt  gew.  hundrap  hundert,  öPal  eigen- 
tum.    Über  die  zweifelhaften  fälle  aldon,  säton  s.  §  165  anm. 

Anm.  8.  Vereinzelte  spät -msehw.  pl.  auf  -er  wie  landskaper  (vor 
1450)  landschaften,  herrefcr  Dipl.  1510  zu  hcerradh  (§  29S),  -idh  >  -it 
(§  260,  7)  bezirk,  ordher  Line.  39  zu  ordh  wort  und  basüner  MB.  II  posaunen 
(s.  §  383  anm.  1)  sind  wol  nur  danismen  und  germanismen. 

4.  PI.  dat.  der  Wörter  auf  -on  lässt  oft  —  nach  analogie 
der  sehwachen  neutra  ^glion,  eron  :  dat.  egliom,  ßroni  (s.  §  415) 
—  diese  ableitungssilbe  fallen,  z.  b.  Uiom  Bu  neben  Iconum 
Bil,  MB.  I  lüwen,  msehw.  syslciom  neben  syslconom  gesehwistern, 
biindom  zu  bundon  garbe,  hinpum  zu  hifipon  hagebutte;  s. 
Sehagerström,  Om  svenska  bär-  och  fruktnamu  pä  -on,  8.6  f. 

Anm.  9.    Über  Da  eldum  zu  ol  schmans  s.  §340  anm.!. 

§  387.  Wie  hovuj)  (agutn.  hafu]))  haupt  gehen  nur  kapit{t)el 
kapitel,  molin  (auch  mit  durchgeführter  synkope  moln),  mulin 
wölke  und  mwghin  (dat.  sg.  jedoch  auch  unsynkopiert;  pl. 
fehlt)  kraft. 

Anm.  Von  dem  einstigen  Wechsel  zwischen  i-umgelautetem  und 
unumgelauteteni  vokal  ^vgl.  §  38-1,  3,  b  und  An.  gr.  I,  §  297  anm.  2)  zeigt 
sich  eine  spur  dadurch,  dass  in  pcrsoucnnamen  Magn-  und  JRagn-  neben 
Mceghin-  und  lieeghin-  (vgl.  aisl.  pl.  regen  gütter)  vorkommen,  z.  b. 
Magnildfr  (vgl.  §2-10  anm.)  :  Mceghinßor,  -dor  (§257,  l,a),  Bagniumk'r 
(§  317, 1)  :  Bceghinmund^r. 

§  388.  Wie  bö  hufe,  eigentum  gehen  fast  alle  (vgl.  §  303) 
einsilbigen  (über  die  Wörter  auf  -crl  s.  §  39())  neutra  auf  vokal, 
z.  b.  11^  blei,  bij,  bi  biene,  fr»  same,  }id  heu,  hUB  (agutn.  kni 


§  389.    Reine  a- stamme.  291 

§  103,  2)  knie,  strä  halm,  trw  (agutn.  tri  §  103,  2)  bäum,  t^,  tä 
gasse,  ve  weh,  vi  (§  83,  3,  a),  ve,  vce  (§  114, 1)  heilige  statte.  — 
Gen.  sg.  des  alten  w- Stammes  (got.  faihu)  fce,  agntn.  fe  (fl-,  s. 
§103,2)  vieh,  geld  endet  wie  im  aisl.-anorw.  (fidr)  auf -ar: 
fear  (s.  §  114, 1)  Vg.  I,  Vh,  Vm,  Da,  Ög  u.  a.  >  feiar  §  328, 1,  a 
>  f(mar  §  114,  2,  anal,  fäar  Vg.  I,  MB.  I  >  fcer-  §  154, 1,  C,  1,  a 
oder  fmr  §  164,  erst  msehw.  fces-  MB.  I;  vgl.  §  411  anm. 

Anm.  Über  den  Schwund  der  endungsvokale  s.  §153,  §154,1,0,1; 
über  analogische  formen  wie  dat.  pl.  Mm,  kncem,  trcBni  st.  lautges.  biom, 
kneum  (anal,  trceom  §  114,  I)  s.  bes.  §  153  anm.  2. 

§  389.  Viele  Wörter  treten  in  doppelter  form,  mit  und 
ohne  i- Umlaut  in  der  Wurzelsilbe,  auf.  Da  die  a-stammsflexion 
zu  diesem  Verhältnis  keinen  anlass  giebt,  muss  es  hauptsächlich 
aus  folgenden  gründen  erklärt  werden: 

1.  Alte  i-,  u-,  ja-  oder  konsonantische  (für  die  neutra  bes. 
Ü-)  Stämme  sind  vorauszusetzen  bei  z.  b.  mask.  dal :  dcel  Vg.  I, 
Vh  (vgl.  aisl.  pl.  daler)  thal,  gar^er :  gosr^er  Vg.  I,  II,  Ög  u.  a.  (vgl. 
aisl.  Ger])r  f.,  got.  gards  als  *'- stamm  und  übrigens  aschw. 
g(ßr])e  ntr.)  zäun,  Hünar  :  Hynar  {-ir,  s.  §  383, 4)  Hunnen,  gen., 
dat.  pl.  Upsala,  -um  :  üpscela,  -um  U  (z.  b.  Leseb.  10,  5)  u.  a. 
zu  Upsalar  {-ir,  s.  §  383,  4)  ein  ortsname;  ntr.  ar  :  oer  Vg.  1, 11  ff. 
(agutn.  er;  aas  *arivi2,  s.  Noreen,  Arkiv  III,  14  note)  narbe, 
arf:  cerf  Vg.  I,  II,  Ög,  Dipl.  1410  (got.  arbi\  vgl.  auch  cerva  v.) 
erbe,  hrust  G.  a  (Ir taust  G,  s.  §  170)  u.  a.  :  bryst  (vgl.  got. 
hrusfs  kons. -stamm)  brüst,  dopt  :  mschw.  auch  deft  (nschw. 
dyft)  staub,  flat  Vg.  II  :  flcet  Vg.  I  (aisl. /7e^  als  ja -stamm)  fuss- 
boden,  fol  Vg.  I  (Leseb.  6, 32;  vgl.  foli)  :  fyl  (aisl.  fyl  als  Ja- 
stamm)  füllen,  mar  :  mcer  (vgl.  aisl.  marr  m.  t- stamm)  meer, 
or])staf  :  -stoef  (aisl.  ja -stamm)  ausdruck,  tä  :  tce  {*tanhu-,  s. 
Brate,  Lj.  8.4)  gasse,  vald  :  v(bI{1)  Vg.  II  (vgl.  §340,  2,  a),  gen. 
vceb  Vh  [H-aldu-,  s.  §411  anm.;  vgl.  auch  voelde)  gewalt. 

2.  Analogischer  einfluss  nahe  verwandter  Wörter  ist  an- 
zunehmen bei  z.  b.  mask.  armher  :  asrmher  Bir  (nach  oerm  ärmel) 
arm,  dulgJia{dräp)  :  dylgha-  (Siljestrand  I,  24;  wol  nach  dylia 
verheimlichen;  vgl.  §340  anm.  3)  meuchelmord,  fors  :  fers  Sp 
(vgl.  aisl.  ftjrsd)  Wasserfall,  {lghil)borster  :  -hyrster  (vgl.  herst  f. 
<  *hyrst)  igel,  Jnüver  :  seit.  (z.  b.  Vg.  II)  pyver  (vgl.  pyft  dieb- 
stahl)  dieb,  mschw.  torslier  (aisl.  ])ors]ir) :  kaschw.  ])yrsJcer  (vgl. 


292  §389.    Reine  a- Stämme. 

aisl.  pyrsklingr)  dorsch,  tJiorster  :  thyrster  durst  (vgl.  thyrster 
durstig);  ntr.  bö :  ITi  Vg.  I,  Vm  (vgl.  hele,  bdning  §167)  Wohn- 
sitz, dul :  dyl  Vm.  MEL,  St  (vgl.  dylia)  Verheimlichung,  ßs-or/) 
:  -er])  Da  (vgl.  ez^re)  eidschwur,  foj-fal :  -fcel  Vg.  I  (vgl  fcelld) 
verfall,  frost  :  mschw.  auch  frest  (vgl.  frysi  kälte,  fr7)sa  frieren 
lassen  und  aisl.  frystd)  frost,  göz  :  gsz  Ly,  Vg.  II,  Dipl.  134S 
(vgl.  gezlid)  gut,  holt  :  hylt  Dipl.  1288  (vgl.  f.  hylta)  gehölz, 
?  hors  :  mschw.  auch  liers  (vgl.  Jiyrsa  f.,  aber  auch  §  344  anm.  1) 
pferd,  isiap  :  -stce^  Vg.  I,  Bir,  Ve,  Di  (vgl.  stcep  unterläge, 
amboss  §  393)  Steigbügel,  lagh  :  IwgJi  Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  1,  11. 14), 
II,  Ly,  Vh  (zur  erklärung  s.  Karlssou,  Arkiv  I,  385  f.)  gesetz,  län 
:  mschw.  auch  Icen  (vgl.  Icena  v.)  leihe,  las  :  Ices  Vg.  II  (vgl. 
Icessa  V.)  führe,  näm  :  ncem  Vg.  II  (vgl.  ncema  v.)  pfand,  ö}) 
:  mschw.  auch  ep  (vgl.  spa  v.)  geschrei,  rän  :  rcBn  Dipl.  1506  ff. 
(vgl.  rcena  v.)  raub,  sär  :  scer  Vg.  I  (vgl.  -scere)  wunde,  torf 
:  terf  Di  (adän.  terf;  vgl.  tyrva  v.)  torf,  ^roZ-  :  treldöm  PM 
(z.  b.  Leseb.  109,15.22;  vgl.  trylla  v.)  Zauberei,  ?"aZ  :  vcel  KS 
(vgl.  t'CßZm)  wähl,  vatn  :  vcetn  Vm  (vgl,  vceta  f.  und  v.)  wasser, 
vizorp  :  -©r/)  Ög  (vgl.  oben  ßzor]))  beweisungsrecht,  prang :  Prceng 
Ly,  Da  (vgl.  prosngia  v.)  drangsal. 

Anm.  1.  Mehr  oder  weniger  unklar  (oft  wol  auf  fremdem  einfluss 
beruliend)  ist  der  umlaut  in  fällen  wie  m.  basün  :  hasyn(ii)  Dipl.  1507 
posaune,  brunder :  brynder  Dipl.  1403,  1461  (adän.  brynd)  brnnnen,  hunger 
:  henger  Dipl.  1508  hunger,  starker  :  sterker  ST  (vgl.  nhd.  pl.  storchet)  storch, 
Porshargher  :  -erghe  (s.  Wadstein,  Sv.  landsm.  XIII,  5,  s.  10)  ein  ortsname; 
ntr.  amiborst :  -byrst  armbrust,  diUp  :  d^p  II  (adän.  dyb)  tiefe,  gor{piüver) 
:  ger-  Vg.  II  wer  vieh  stiehlt,  kors  :  mschw.  auch  kors  (Söderwall,  Ordbok ; 
Kock,  Arkiv  VI,  32  note)  kreuz,  torgh  :  mschw.  auch  tergh  markt,  torn 
:  fem  Dipl.  1505  türm,  porp  :  mschw.  auch  therp  (vgl.  nhd.  pl.  dörfer?)  dorf. 

Anm.  2.  Umgekehrt  kann  natürlich  auch  ein  schon  stammhaftcr, 
durch  ein  einstiges  oder  noch  erhaltenes  ableitungs-i  hervorgerufener 
Umlaut  analogisch  aufgehoben  werden,  z.  b.  m.  almamningcr  : -manninger 
Vg.  I  (nach  man)  allmcude,  bctsinger  :  bäsinger  (nach  bäs?)  erhöhuug, 
fapgar  (agutn.,  aisl.  feßgar)  :  fapg{h)ar  Vg.  I,  II,  MB.  1,  TM  (nach  fapir) 
vater  und  söhn,  siüvOfttinger  :  -nättingcr  Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  4,  25;  5,  12.  21; 
6,7.84;  7,9.10)  Zusammenkunft  nach  sieben  tagen;  ntr.  Hamster  Off. 
(wol  aus  *blomistra)  :  blomster  (nach  bUmc)  blume.  Über  patt(n)ingrr 
:  pnn{n)inger  s.  §  60.  puU  :  priil  Vg.  I  (2  mal)  sklavo  Ist  vielleicht  nach 
g  180,2  zu  erklären. 

Anm.  3.  Nicht  hiorhergehUrlg  sind  fälle,  wo  das  neben  a,  o  stehende 
<x,  0  nicht  auf  umlaut,  sondcru  auf  (altem  oder  aualogisch  eiugetxagCDoiu) 
ablaut  beruht,  z.  b.   m.   htvalpcr  :  litva-lpcr  und  kH(rld(tr,  s.  §  b83  aum.  1) 


§390.391.    ja- Stämme. 


293 


'.  Ktoald-,  s.  §171;  ntr.  bam  :b(Bm  Yg.U,  Line.  39  (nach  bcera  gebären 
oder  Schreibfehler)  kind,  dräp  :  droBp  Vg.  II,  MEL  (aisl.  drep,  vgl.  aschw. 
drcepa  v.)  totschlag ,  ?  gras  Vg.  I  (aisL  gras)  :  grces  (vgl.  aber  §  64  anm.  1 
und  aisl.  iUgrese)  gras ,  mungät :  -gcet  Vg.  I  (vgl.  gaeta  v.)  trank ,  ?  -vark 
:  vcerk  (s.  §11"  anm.),  vräkwrcek  (agutn.  rek;  vgl.  vrceka,  agutn.  reka) 
vrrack,  prask  D4  :  prcesk  sumpf;  hovup  :  hövoß  (s.  §1TS),  erlogh  : -legh 
(s.  §  ITO).  Über  die  ebenfalls  nicht  hierhergehörigen  kloster  :  klester  (z.  b. 
Leseb.  101,  7),  to/? :  lep  s.  §  123  anm.  1 ;  pl.  born  :  bem,  agutn.  ol:el%  104 
mit  anm.  2;  kiot :  ket,  miol  :  mel,  stnior  :  smer  §  69,  3 ;  biiig  :  byg,  liung- 
:  Lyng-,  stiunger  (stunger  §  109,  §  171)  :  stynger  §  127, 1;  diür  :  dyr-  §  64,  7. 


b.  ya- Stämme. 


§  390.    Paradigmen: 

Maskulina  Neutr. 
Sg.  N.    vsever        Isegger       skaer 

G.    vsefs  laeggiar  sksers 

D.    v«f  Isegge  skaeri 

A.    vsef  Iseg  skaer 


Maskulina  Neutr. 

PL  N.    vaefiar      laeggiar  skaer 

G.    vsefia       laeggia  skaeria 

D,    vaefiom    laeggiom  skaeriom 

A.    vaefia       laeggia  skaer 


§  391.  Wie  vcever  gewebe  gehen  nur  guziver  pate,  Jxever 
geschmack,  pl.  eprikiar  H  eidleister,  Kcerikiar  ein  völkername 
und  der  nur  im  sg.  gen.  belegte  göttername  *Frsr  (aisl.  Freyr)\ 
mit  besonderen  abweichnngen  (s.  unten)  hyr  dorf,  l)yr{r)  guter 
wind,  }i(Br{r)  beer,  Pyn  tonne.  Dass  die  a- stamme  floßkker  fleck 
und  'kl(Br{%)ker  geistlicher  im  pl.  sowol  mit  -iar,  -ia  u.  s.  w.  wie 
mit  -ar,  -a  u.  s.  w.  flektiert  werden,  erklärt  sich  nach  §  231. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  gen.  endet  wenigstens  kaschw.  auf  -ar  bei  hyr, 
byr{r)  und  Jjyn,  also  hy{i)ar,  G  hyriar,  Sdm  Pynice  (<  -mr); 
hierher  wol  auch  KS  hcdra-  (aisl.  heriar;  vgl.  anm.  3)  gegen 
gew.  hcers. 

2.  PI.  nom.,  acc.  von  J>yn  heisst  ])ynir  (auch  im  aec, 
vgl.  §407  anm.  5;  thunir  Dipl.  1303,  vgl.  §  409, 3,  a),  resp.j>^m, 
nach  Zahlwörtern  auch  pyn  (vgl.  tlagh  §  383,  4).  Von  hcer  ist 
der  pl.  im  kaschw.  Überhaupt  uubelegt,  im  mschw.  erst  spät 
als  herer  Dipl.  1500  (vielleicht  ein  danismus,  vgl.  §  149  anm.  3) 
belegt. 

Anm.  1.  Mschw.  flcekker,  kl(er(i)ker  sind  nach  §144  zu  erklären 
(vgl.  §  392  anm.  1). 


294  §392.393.    ^a- Stämme. 

3.  Daraus  dass  guziver  und  NceriJciar  urspr.  adjektiva 
sind  (vgl.  got.  unsihjis  und  s.  Noreen,  Svenska  etymologier, 
s.  25f.),  erklären  sich  die  adjektivisch  (nach  §458)  flektierten 
pl.  nom.,  dat.  guzifiu  Da,  pl.  nom.,  gen.  Ncer{'i)kiu  Sdm  u.a. 
neben  gew.  -iar,  -ia,  -iom  (anders  Brate,  Bezz.  Beitr.  XIII,  43  f.). 

Anm.  2.  Auffallend  ist  der  3 mal  in  Vg.  II  belegte  pl.  gen.  auf -ar 
in  dem  ausdrUck  bycer  m(BUin  zwischen  den  dörfern. 

Anm.  3.  Das  ableitungs-i  kann  bisweilen  analogisch  entfernt  sein, 
z.h.  pl.  gen.  guziva  neben  -sifia,  sg.  (pl.?)  gen.  hoera-  (s.  oben);  bes.  oft 
bei  hyr,  z.  b.  sg.  gen.  by{i)ar  Vg.  I  ff.  (Vm,  G  nur  bgar),  pl.  nom.,  gen. 
bya  Vm,  Da,  dat.  byiim  U,  Vm  u.  s.  w.,  andererseits  aber  nom.  bgiar  noch 
MB.  II  und  später. 

§  392.  Wie  Iceggcr  bein  gehen  viele  mask.  auf  g,  gh,  h 
wie  hceJcJcer  bach,  bcelgher  balg,  hoenker  bank,  drykh^r  (mschw. 
auch  driMer  nach  dnhha  und  drukker  nach  drukkin)  truuk, 
drcenger  knabe,  Icenker  (neben  Icenkia  f.  nach  §424)  gelenk, 
rygger  rücken,  soekker  sack,  strcenger  sträng,  scerker  hemd, 
vcerker  wehe,  pwcBnger  riemen,  celgher  elentier,  ekQr  (agutn. 
oykr)  Zugvieh. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Im  sg.  gen.  wird  mschw.  die  endung  -ar  durch  -s 
ersetzt,  z.  b.  dryks  MB.  I. 

2.  Sg.  dat.  ist  bisweilen  endungslos  (vgl.  §383,3),  z.  b. 
hodk  Vg.  I,  Vh,  hmnk  Vg.  I,  dryk  Vh,  smk  MB.  I  neben  hoßkke  u.  s.  w. 

3.  PI.  nom.  auf  -ir  (vgl.  das  aisl.  und  §  391, 2)  ist 
wenigstens  durch  Vm  drcengir  gegen  gew.  drcvngiar  belegt; 
vielleicht  auch  durch  Da  strcengir  (Leseb.  27, 8)  als  acc.  ge- 
braucht (anders  Brate,  Böj.  s.  12). 

Anm.  1.  Spät  mschw.  fälle  wie  bcelgher  Di,  drykker  Dipl.  1507  sind 
wol  eher  nach  §  144  zu  erklären. 

Anm.  2.  Das  ablcitungs-i  kann  bisweilen  analogisch  schwinden, 
z.  b,  gen.  sg.,  nom.  pl.  bcekkar  Vg.  I  (Leseb.  1,  9),  II,  Bn  gegen  ba:kkia(r) 
U,  MB.  I  und  noch  weit  später,  drcengar  Ly  statt  gew.  drcengiar. 

§  393.  Wie  skar  felseninsel  gehen  hwr  beere,  ki])  zicke, 
kyn  geschlecht,  lif  (vgl.  §172)  zaubermittel,  myrk  (vgl.  §386) 
finsternis,  nces  landzunge,  ncet  netz,  rif  rippe,  sky  (auch  f.) 
wölke,  skwg  hart,  stnj  pferdedecko,  stcep  (vgl.  sia^J)!  §  418) 
ambosB,  tpyh  (vgl.  anm.  1)  zeug,  (gew.  pl.)  vce]),  vap  (auch  gen., 


§  394.  395.    ia-stämme. 


295 


dat.  vapia,  -ium  Vg.  I  u.  a.;  zur  erklärung  s.  Noreen,  Grundrisse 
I,  608,  §  191, 2)  wette,  ceg  ei.  Jedoch  ist  in  pl.  gen.,  dat.  oft 
das  charakteristische  -/-  analogisch  entfernt,  z.  b.  kaschw.  noesa 
U,  Vm,  -um  Dipl.  1307,  va])a-  Da;  mschw.  hoBra,  livum,  noetum, 
rivom,  sky[u)m  neben  hcBria  u.  s.  w. 

Anm.  1.  MET  tgghiwi  ist  wol  orspriinglich,  so  dass  das  spätere 
-iutn  in  diesem  lehnwort  wie  sonst  nach  §  231  entstanden  ist. 

Anm.  2.  Der  in  Zusammensetzungen  mit  alz-,  annars-,  ms-  u.  a.  m. 
neben  -Icyns  vorkommende  gen.  -kona  (seit,  -kuna;  aisl.  -konar)  gehört 
nicht  zu  kyn,  sondern  zu  dem  alten  iz-stamme  aisl.  konr  (lat.  gemis,  s. 
Noreen,  Uppsalaatudier  s.  201)  'art'.  Die  nebenformen  -kons  (seit,  -kuns) 
und  -kyna  (seit )  sind  kompromissbildungen  von  -kyns  und  -kona  (-kuna). 
Die  einmah'ge  dat.-form  kuni  Da  ist  wol  eher  Schreibfehler  (s.  Brate,  Böj. 
s.  1 3)  als  zu  konr  gehörig  oder  wie  ein  *hm  :  kyn  =  vap  :  vcep  (s.  oben) 
zu  erklären. 


C. 

ia  •  stamme. 

§  394.    Paradigmen: 

Mask. 

Neutr. 

Mask. 

Neuti. 

Sg.N.    0ri[r] 

minne 

P1.N. 

örar 

minne 

G.    eria 

minnis 

G. 

0ra 

min  na 

D.    öre 

minne 

D. 

0rom 

minnom 

A.    äre 

minne 

A. 

Ära 

minne. 

Anm.  Die  endung  -s  im  gen.  sg.  ist  in  alter  zeit  als  -ss  (vgl.  aisl. 
hirpess  und  §385  anm.  2)  aufzufassen,  wie  aus  Schreibungen  mit  ss,  sz,  z 
(s.  §52  anm.  1;  anders  Brate,  Lj.  s.  6Cf.)  hervorgeht,  z.  b.  Vg.  I  -rikiss, 
orcess,  ahncennisz,  nfeiz,  mcerkiz,  gcerpiz,  fomctmiz,  Vh  rikiss-ins,  Vm 
lighriz,  Da  vitniz,  Bu  -rlkiz,  hoeMtiz.  Später  wird  dies  -ss  nach  §  303,  3 
(vgl.  §  242  anm.  2)  zu  -s. 


§  395.  Wie  sre  (nie  als  sn'r  belegt,  vgl.  §  321, 2,  b;  agutn. 
oyri,  8.  Säve,  Gutniska  urkunder,  s.  XXI ;  agutn.  pl.  oprar  gegen 
aisl.  atirar,  rschw.  acc.  aura  Forsa,  das  aber  ebensowol  eine 
ausspräche  eyra  vertreten  kann)  Vs  mark  gehen  nur  wenige 
appellativa:  Iceh'r  arzt,  das  nur  im  acc.  sg.  belegte  h'ildkippi 
'pflugzieher',  d.h.  ochs,  und  wol  die  nur  im  nom.  sg.  belegten 
hcepsi{r)  verheirateter  sklave,  laghayrkir  gesetzverfasser,  landa- 
fceghi{r)  landstreicher,  rschw.  sHUr  Rök  heerführer;  dagegen 
viele  mannsnamen  wie  Birghi{r\  Byrghi{r)  §  108, 1,  Gndhi{r)j 
KcBrir,  Bagnir,  Styrghir,  Swa^rkir,  rschw.  Hefnis,  KiulfiR  (d.  h. 

Noreen,  Altaohwed.  Gr.  20 


296  §  396.    ia-stUmme. 

Gylvin),  TuUr  (ToHr),  UHr  (Yhin),  PiiriR  {Porin)  u.a.;  ferner 
seennamen  wie  Lygni{r),  Mesir,  Mcelir,  VcBni{r)  und  wol  das 
nur  im  nom.  sg.  belegte  01cri{r).  Jedoch  können  schon  in  den 
ältesten  kaschw,  denkmäleru  einige  von  diesen  Wörtern  auch 
mit  durchgängigem  -ir-  (vgl.  An.  gr.  I,  §  306  anm.  4)  nach 
§  383  flektiert  werden,  z.  b.  sg.  g.  lrcJci{r)s  Vg.  I,  Swcer1ci{r)s 
Vh,  d.  Byrgli{ir)i  U  (Leseb.  11,  21),  a.  Punn  L.  1262,  PoriR  L. 
1329,  Imliir  U,  Sdm,  Bise,  Og,  Vwnir  nach  1350,  pl.  a.  IcBkirce  U, 
-era  Bu;  vgl.  die  flexion  der  reinen  a-stämme  auf  -geRR{>-gir 
§  146, 1)  :  gen.  -ge{R)s  §  251  {>-gis)  :  d.  -geRi  u.  s.  w.,  woraus 
durch  ausgleichung  teils  z.  b.  VlgCr:  -gers  (Leseb.  11, 7. 14)  u.  s.w., 
teils  z.  b.  Styrghir  (vgl.  §  225  anm.)  :  -gMs  u.  s.  w.  wie  oben, 
was  leicht  zu  ähnlicher  doppelflexion  anderer  Wörter  auf  -ir 
anlass  geben  konnte. 

Aum.  1.  Biswellen  kommen  schwache,  wol  nur  zum  teil  dnrch  die 
^-lose  nomiuativform  hervorgerufene,  nebeuformeu  nach  §410  vor,  z.  b. 
rschw.  Bosi  (aisl.  Böse),  acc.  Btisa  neben  BtisiR,  gew.  Bali  ncbeu  BidiR  L. 
lOOG  (vgl.  Bugge,  Rv.  s.  29  note),  Malstad  gen.  (Sunnä  acc.)  Kiulfa  (aisl. 
Gylfa)  neben  dem  ebendaselbst  belegten  nom.  KiulfiR  (aisl.  Gylfer;  vgl. 
aisl.  ender,  gen.,  dat.,  acc.  endo) ;  kaschw.  acc.  sg.  öra  Vm  (1  mal,  s.  Silje- 
strand  1,43;  Vg.  I  ^rce  2  mal,  orce  1  mal  können  nach  §  137  aum.  1  erklärt 
werden,  wie  wol  notwendig  gen.  orcess);  mschsw.  gen.,  dat.  Birgha  (Byrgha), 
gen.  Gudha  neben  -iir)s,  acc.  l(^kia.  Von  hirpe  hirt,  röne  sperberbaum, 
vtse  anfiihrer,  (ende  ende  (vgl.  aisl.  hirper,  reyner  u.  s.  w.)  sind  nur  schwache 
formen  zu  belegen  (jedoch  1  mal  acc.  sg.  hirdhe  MB.  I).  Über  die  Wörter 
auf  -are  a.  §417  anm.  2. 

Amm.  2.  Wenn  einige  namen  keinen  i-umlaut  aufweisen,  z.  b.  Gudhir, 
Ragnir,  PonR,  so  beruht  dies  darauf,  dass  sie  urspr.  keiue  t«-stämme, 
sondern  verdunkelte  zus.ammeusetzuugcn  mit  -[y]cRR  (s.  §  245  mit  aum.), 
-uPR  (z.  b.  rschw.  KupniR,  d.  h.  GuÖweR),  -ßCR  (s.  §91,4)  sind. 

§  396.  Wie  minnc  gedächtnis  gehen  alle  mehrsilbigen 
neutra  auf  -?',  -e,  z.  b.  altarc  (auch  schwaches  m.  nach  §  417 
oder  ntr.  nach  §420;  agutn.  ntr.  altcri^  vgl.  §  60)  altar,  fapa'nie 
(aisl.  fajiernc,  s.  §60),  ffljtarne  §174  anm.  1,  fw]>i'me  (agutn. 
fejjrni)  oder  faj>ylne,  f(ej)raie  (vgl.  §  61;  kontaminiert  auch) 
faajmne  väterliche  seitc,  forccldre  (auch  m.  pl.  forcehhar  oder 
foraddir  §  407)  eitern,  hundare  (agutn.  himdcti,  vgl.  §  60)  bezirk, 
geenge  beihUlfe,  hterhivrghc  {-byrghe  Vm)  herberge,  pl.  in(n)wlrc 
(auch  f.  imelvar  oder  -/;)  eingeweide,  lighre  {loeghrc  nach  hvghei\ 
vgl.  §  386  aum.  1  und  §  164)  lager,  munhivlyhe  (nebeu  f.  -hwlgli) 


§  396.    ia-stiimme.  297 

persönliclie  sielierlieit ,  mö])cerne,  mcepwrne  (s.  §174  anm,  1), 
im^erne  (agutn.  my])rni)  und  me^rme,  -ene  mütterliche  seite, 
rüce  (gen.  sg.  riks  1  mal  in  ßu  ist  wol  aus  nJcslns  §  15G,  2,  a 
abstrahiert;  vgl.  aber  §  158  anm.)  reich,  wßle  apfel,  cepürdBme 
beispiel,  (Sve  lebenslauf  u.  a.  in  grosser  menge  (s.  Rydq.  II, 
126  tr.;  Siljestrand  I,77ff.;  Brate,  Böj.  s.  12 f.;  Zetterberg,  s.  G6ff.; 
Landtmanson,  Kg.  St.  s.  40  ff.).  Die,  bes.  in  msehw.  zeit,  zahl- 
reichen westgerm.  lehn  Wörter  auf  -ilse,  z.  b,  (schon  kaschw.) 
dspilse  (auch  schwaches  f.  -5a),  forsümilse  Versäumnis,  fcengilse 
{fangüse;  daneben  das  heimische  fcengsT)  gefängnis,  lueptilse 
{liceläilse,  s.  §  271  anm.  3)  verhaft,  llhiilse  gleichnis,  rdkilsc 
(auch  schw.  f.  -so)  Weihrauch,  shjrilse  beschafifenheit,  vtghilse 
(neben  dem  heimischen  vixl  f.)  weihe,  kommen  als  ntr.  fast 
nur  im  pl.  vor,  werden  aber  meistens  auch  als  fem.  sg.  (nach 
§  427)  gebraucht;  s.  weiter  Tamm,  Tränne  tyska  ändelser, 
8.  16  ff.  Die  fast  nur  mschw.  vorkommenden  lehnwörter  auf 
-en  (s.  §57, 1,B,  1),  z.  b.  (schon  kaschw.)  fisJcen  fischwasser, 
fischerei,  spissen  spezerei,  können  ebenso  wol  oder  eher  als 
nach  §  388  flektierend  angesehen  werden.  —  Übrigens  ist  zu 
bemerken: 

1.  PI.  nom.,  acc.  können  nach  1400  auch  bisweilen  auf 
-er  enden,  eine  erscheinuug,  die  wol  ihren  ausgangspunkt  von 
den  mit  der  pliiralendung  -er  entlehnten  Wörtern  TdCedher  D  4, 
MB.  I,  Ve,  Rk.  I  u.  a.  kleider,  Jcrgdder  kräuter,  gewürze,  hrä'dhcr 
bretter  genommen  hat,  aber  bald  auch  bei  anderen  Wörtern, 
wenn  auch  selten,  bemerkbar  wird,  z.  b.  schon  A  49. 1  opin- 
harüser  Offenbarungen,  später  seJcreier  Siegel,  sUßker  stticke, 
inoilver  eingeweide,  gulspcenner  goldene  spangen,  dyrncr  thür- 
pfosten.  —  Gleichzeitig  kommen  seltene  spuren  des  für  das 
nschw.  charakteristischen  Vorgangs  vor,  dass  die  artikulierte 
form  auf  -in  die  funktion  der  nicht  artikulierten  übernimmt 
(vgl.  Kock,  Sv.  landsm.  XV,  5,  s.  43f.),  z.  b.  fisMn  Dipl.  1419 
fischfänge,  Idäidhen  (vgl.  auch  aisl.  gen.  pl.  Idcepnai)  Ve,  JB 
kleider,  styJcJccn  Dipl.  1461  ff.  stücke,  kcexeti  JB  haken. 

2.  PI.  gen.,  dat.  von  Wörtern  auf  -ge,  -ghe,  -Ä;e.  haben  die 
endungen  -fa,  resp.  -inin  {-iom\  s.  §  231.  Das  -i-  kann  jedoch 
analogisch  entfernt  werden,  z.  b.  gen.  dtka  Vm,  dat.  dlhan  U, 
Sdm  st.  dikia,  -ium  graben,  daxvcerkom  Vm  tagearbeiten. 

20* 


298  §  397.  398.    Reine  ö-stämme. 

Anm.  1.  Über  pl.  gen.  stykke  <C  stykkia  u.dgl.  s.  §  144.  Fälle  wie 
cerende  Dipl.  1441,  1445  (s.  Söderwall,  Kasusformerna  s.  15)  st.  -a  auftrag 
sind  nach  §149,1  (vgl.  §  57,  II,  B,  2,  a)  zu  erklären.  —  Eine  anzalil,  meist 
mschw.,  fälle  von  sg.  gen.  auf  -e  statt  -is  verzeichnet  0.  Östergren,  Arkiv 
XVIII,  33. 

3.  Die  nicht  selten  auftretenden  nebenformen  mit  nicht 
2-umgelauteter  pjenultiraa  beruhen  auf  dem  einfluss  nahe  ver- 
wandter Wörter  ohne  umlaut.  Über  afrcej)e  :  -aj)e,  hmrce^e  : 
-dpe,  Icete  :  läte  GO,  Rk.  II,  mcele  :  male  Vg.  I  (z.  b,  Leseb.  4, 16), 
II  s.  §  386  anm.  1.  Andere  beisp.  sind  äthceve  (auch  f.  mit  pl. 
-ir  und  später  schwach  äthccva)  :  äihave  Vh,  Su,  Line.  39  (vgl. 
ätliava  V.)  benehmen,  f^zÄre  :  ezöre  Vg.  II,  Ög  (vgl.  §  389, 2)  eid- 
schwur, forn^me  :  -nämi  Vg.  I  (nach  näm)  übergriff,  fulsd're  : 
'Säre  (nach  sär)  Ly,  Dipl.  1507  u.  a.  (Siljestrand  1, 88)  volle 
wunde,  fyghle  :  foglile  {Kjdq.  III,  59;  nach  foghl)  gefltigel,  g(ßrj)e : 
garpe  Vg.  I,  II,  Ly,  P.  I  (nach  garj)er)  eingezäuntes  feld.  Igte  : 
liute  Vm  (vgl.  aisl.  liötr)  gebrechen,  nckwcepe  :  -Jctvapi  Vg.  I  (vgl. 
üliwa])insor]}  u.  a.  §  173  anm.  2  und  aisl.  lmQj>)  Verneinung, 
ncemne  :  namni  Vg.  I  (nach  namn)  name,  pyfte  :  Jtiüfte  Vm,  Da 
(nach  piüver)  diebstahl.  Über  fwla^i  Sdm,  Vm,  St  (agutn. 
fllcpi)  :  fwlajji  Sdm,  Da  u.  a.  (Siljestrand  1,82  f.;  mschw.  /S- 
ladhßr  m.)  s.  §  60. 

Anm.  2.  Über  den  Vokalwechsel  in  cei-vipe,  arvipe  u.  a.  s.  §  180 
anm.  5;  (enlite,  anlite  s.  §G1. 


II.   o-stilmnie. 

§  897.    Hierher  nur  feminina,  deren  kaachw.  endungen  sind: 


Sg.  N.,  A.  - 

G.  -a(r),  .(Bir) 

D.  - 


PI.  N.,  A.     -a{r),  -ceir) 
G.  -o,  -a 

D.  -um,  -om. 


FUr  die   endungsvokale   und   -r  gilt  das  §  381   mit  anm. 
bemerkte. 

a.   Reine  ö-stämme 

§  398.    Paradigmen: 


N.,  A.    agn 

brö 

PI.  N.,  A.    agnar 

bm(a)r 

G.          agoar 

brrt(a)r 

G.           ngna 

brö(a) 

D.          agn 

brö 

D.          aguum 

brö(u)ui. 

§  399.    Reine  ö-stämme.  299 

§  399.  Wie  agn  spreu  gehen  (ausser  den  schon  §  383 
anm.  2  und  §  386  anm.  3  angeführten)  ziemlich  viele  einsilbige 
fem.,  z.  b,  äper  (pl.  äprar;  gew.  schwach  ä])ra)  ader,  är  (seit, 
schwach  ära)  rüder,  arJc  kästen,  axl  achsel,  bär  bahre,  bar 
barre,  blän  (vgl.  blä  §  400)  werg,  drs  (gleich  nschw.  dial. 
dr^g'^;  vgl.  §311  anm.  4)  schütten,  fiol  (ficel,  s.  §77,3)  brett, 
for  furche,  gesl  {gisl  §  103, 1)  geissei,  giorp  gurt,  gi^jcef  {gif 
§78  anm.l)  gäbe,  graf  {seit  grwf  nach  grceva  v.)  grab,  grcBti  (m.?) 
grän,  gepn  handvolL  Jiasl  (über  dat.  sg.  m.?  liosli  Rök  s.  §  68, 2, 
§  67, 1)  hasel,  hcer])  schulter,  Jclsf  gespaltene  klaue,  pl.  JcwcerJcar 
Schlund,  hu'cern  (kivarn  §  117  anm.)  mtthle,  lef  (auch  schwach 
levd)  Überbleibsel,  ma])  wiese,  mil  (auch  schwach  rmla)  meile, 
myr  (und  myra)  ameise,  näl  nadel,  natür  (und  natura)  natur, 
not  zugnetz,  örost  (Leseb.  15,  8;  auch  schwach,  s.  §  180,  6)  kämpf, 
pil  weide,  gut  (agutn.)  bürde,  rem  riemeu,  ren  rain,  sax  schere, 
sial  seele,  sioeng  {sccng  §  93, 1)  bett,  sJciör  elster,  sJcür  regen- 
schauer,  slccef  (pl.  auch  schwach  skcevur)  schabsei,  hede,  slef 
kelle,  snes  rute,  pl.  stvalar  (s.  Rydq.  IV,  449  f.;  später  m.  sg. 
sivali  nach  §  416)  ausbau,  vägli  woge,  pl.  nalraubaR  Rök  raub- 
gut, (Brm  ärmel,  M  (pl,  s.  §  409  anm.  5)  riemen  (und  viele 
schwankende,  s.  anm.  1  und  2);  ferner  die  vielen  zweisilbigen 
auf  -ing  {-ung  s.  §  180, 5)  wie  ßrning  (fyrning  §  106, 2,  b)  mit- 
gebrachte gäbe,  gcerning  (seit,  -ong)  that,  Jcwrling  altes  weib, 
lysning  (JiUsning  H  nach  lius)  kundgebung,  sdTining  {söhiing 
Vm  u.  a.  nach  söJcn)  verklagung.  —  Hierher  auch  ein  syn- 
kopierendes wort:  alin,  gen.  alnar  u.  s.  w.  (pl.  ahiar,  nach  Zahl- 
wörtern aber  auch  alin  ohne  flexion)  eile,  mschw.  auch  aln 
nach  den  synkopierten  kasus,  agutn.  ein,  pl.  elnar  durch  aus- 
gleichung  einer  flexion  *elin  :  alnar  (Söderberg,  Lj.  s.  8  f.). 

Anm.  1.  Sehr  viele  gehen  auch  wie  i-stämine  (§  W8),  z.  b.  ambot, 
-ut,  -at  (§74  anra.;  mschw.  seit,  schwach  ambota;  agutn.  ambätn  Noreen, 
Arkiv  VI,  3S3,  1  mal  -bcetn-,  das  wol  für  -betn-  §  105  oder  -batn-,  Söderberg, 
Lj.  s.  5  note,  verschrieben  ist)  Sklavin,  bop  bude,  borgh  bürg,  borst  (byrst) 
börste,  brüß  (erst  sehr  spät  pl.  -ar)  braut,  brün  (brtjn)  braue,  ben  (seit. 
-ar,  z.  b.  Leaeb.  74, 30;  agutn.  bfjn)  bitte,  bön  (sehr  seit,  xmd  spät  -ar; 
auch  schwach  bena)  bohne,  der  (mschw.,  s.  §433  anm.  2)  tür,  gläclh 
glühende  kohle,  gröp  Vertiefung,  gcer-,  gorsim,  -sam,  -sum  (s.  §172;  auch 
gcersame,  -scerne  nach  §427  und  gcersccmia  nach  §424)  kleinod,  hal  (hcel; 
spät  pl.  -ir;  auch  schwach  hcella;  vgl.  auch  §404)  bodenstein,  /»amj>n  hafen, 
hup  haut,  kräs  leckerheit,  pl.  i7Kelvar,  -ir  (vgl.  §  396)  eingeweide,  ixkt  jacht, 


300  §  399.    Reine  ö-stämme. 

hp  abhang,  lund  lauiie,  art,  mark  {-ir  mir  iu  ortsuanien)  wald,  mark,  mul- 
lögh  (seit,  scbwacli),  -logh  (s.  §8!,2, b),  myll>)gh  bandfass,  näj)  (iu  alter 
?,eit  mir  als  pl.  gcbraucbt,  gew.  -ir,  Da  u.  a.  -ar;  aiicb  ohne  flexiou  nüpe, 
-a,  a.  z.  b.  Lescb.  154)  gnade,  pl.ncesar,  -ir  (nasar  Vm;  mscbw.  schwach 
ncesa;  agutu.  nas,  pl.  nasar)  nase,  persdn  pcrson,  rap  reihe,  rös  rose,  iTtn 
{\)\.  -ar  nur  im  rschw.),  säp  klcic,  sah  sachc,  skäl  napf  (pl.  nur  -ar,  aber 
kncüskül  kniescheibe,  pl.  -ir),  skpp  löffel,  sökn  kirchspiel,  sül  sonne,  syl  (seit, 
ntr.  sylle  nach  §  39G)  schwelle,  sgn  (siün;  pl.  -ar  nnr  in  Da  synar  2  mal) 
bcsichtigiing,  iip  (seit,  mschw.  -ar;  im  sg.  acc.  gew.  mask.,  worüber  s.  Siljc- 
strand  I,  Ulf.)  zeit,  tomt  {toft  §248,  1)  banplatz,  tun  gehegc  (nur  als  Orts- 
name, gew.pl.),  vägh  wage,  vcern  (varn,  z.  b.  üg.;  alt  gew.  pl. -ir)  wehr, 
parf  {thorf  Bir;  gew.  pl.  -ir)  notdurft  (vgl.  §  409).  Ganz  vereinzelte  fälle 
wie  i)\.lyMar,  {um)ceghnar,  pingaripar  (Siljestrand  1,93,113,111),  syndar 
Line.  39  gegen  gew.  -ir  können  blosse  Schreibfehler  sein.  Fälle  wie  Su 
pl.  täraskurc  neben  -a  können  nach  §  149, 1  erklärt  werden.  Da  sä'ng  bett 
bisweilen  pl.  sä'?!^iar  (vgl.  §231)  neben  sCüngar  h&t,  so  kann  Su  ])\.  scinger 
nach  §  144  zu  erklären  sein. 

Anm.  2.  Einige  (wie  z.b.  sjiang  spange,  staitg  stangc,  ortogh  VaiUiark) 
gehen  auch  wie  einsilbige  konsonantische  stamme,  s.  §  433  anm.  3.  Vgl. 
auch  §  402  anm.  und  §  404,  2. 

Übrigens  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.,  aee.  sollten  lautgesetzlieh  «-umlaut,  resp. 
M-breehung  zeigen  (vgl.  das  aisL).  Der  umlaut  ist  aber  fast 
immer  durch  ausgleiehung  entfernt  worden  (s.  §  68, 2).  Um- 
gelautete  formen  zeigen  nur  öl  §  73, 2  und  (die  im  pl.  nicht 
belegten)  Oluf,  -lof§  74  anm.,  Porlof,  rschw.  sanl  §  65,  2,  lafur- 
fast  (d.  h.  -fgst)  L.  418;  doppelformen  wiederum  rschw.  {a)u{n)t 
§  65, 1 :  (int,  kaschw.  anä  §  383, 1,  e,  ß,  amhat :  -ot,  -tit  §  74  anm. 
(vgl.  jedoch  §  112  anm.  1)  und  (die  im  pl.  nicht  belegten)  Gun- 
nar  :  -ur  §  74 ,  liarf :  Iwrf  (auch  schwach  harva  und  ntr.  hwrvc 
nach  §  396),  far  :  for  §  104.  Bei  der  brechung  ist  ausgleiehung 
teils  zu  guusten  der  m-,  teils  der  ?o-formen  eingetreten,  z.  b. 
(jicef^  aber  giorp^  teils  auch  doppelformen  entstanden  wie 
fiosl :  fiol. 

A  n  ra.  3.  Eiu  nicht  ganz  sicheres  bcisp.  des  acc.-typus  aisl.  kcrlhigo 
(s.  Aisl.-gr.  I,  §  311  anm.  2)  bietet  II  ya;ruiugu{na)  die  that  (s.  Kock,  Ordspr. 
I,  4b).  Wenn  die  frauenuamcn  auf  -vi  hierluT  gehören,  sind  als  boisp.  au- 
zulilhreu  rschw.  liutuiu  (agutn),  Fastn'm  (s.  Lundgrcn,  Spar  af  hodnisk 
tro  ocb  kult  i  fornsvonska  pcrsonnamn,  s.  54).    Vgl.  §  408  auw.  4. 

2.  Sg.  gen.  zeigt  folgende  unregelmUssigkeiten: 

a)  Die  endung  fehlt  oft  nach  ^7  *zu'  (vgl.  §  386  anm.  5), 
bißweileu    nach    ma'Ui{r)    'zwischen',    wenn    die    genitivischo 


§  399.    Keine  ö-stämme.  301 

funktion  doch  bei  einem  attribute  oder  einem  koordinierten 
Worte  ansgedriiekt  wird,  z.  b.  U  tu  sah  sinncer,  til  läns  (eller 
giff,  Ög  til  sl'ilira  gcertiing,  Vg.  I  mcelli  töpt  oh  ahne,  mwllir 
Stvenhis  oh  Danmarh  u.  a.  (s.  Rydq.  II,  603  note).  In  anderen 
fällen  fehlt  die  endung  kasehw.  nnr  ganz  ausnahmsweise, 
mschw,  aber  nicht  selten,  bes.  nach  flektiertem  attribut,  z.  b. 
Bu  sinna  siang  hofpagcer]),  Bir  sinna  natUr  hlöhshap  u.  a.  (s. 
Söderwall,  Kasnsformerna  s.  llff.;  Ottelin,  Studier  öfver  Cod. 
Bnreanus  1, 127  note;  0.  Östergren,  Arkiv  XVIII,  28  f.),  wobei 
die  artikulierten  formen  (siang-innar,  natUr-mnar  u.  s.  w.) 
einen,  wenn  auch  geringfügigen,  einfluss  ausgeübt  haben  mögen. 

b)  Statt  -ar  tritt  mschw.,  jedoch  erst  etwas  nach  1400, 
die  von  den  a-stämmen  entlehnte  endung  -s  auf  und  wird  mit 
der  zeit  immer  häufiger,  z.b.  Bir  sicels,  brfa,  Bi\,I> 4:  drotninx  u.a. 
(Söderwall  a.  o.,  s.  12). 

Anm.  4.  Das  seltene  ksäch-w.  gcemings  (z.b.  bei  Siljestrand  1,101) 
dürfte  zu  einem  dem  aisl.  m.  gemingr  entsprechenden  worte  gehören.  — 
Fälle  wie  gcerningis-maper  thäter,  häghtipis-dagher  feiertag  u.  a.  dgl.  kom- 
posita  setzen  neutra  nach  §  396  voraus  (vgl.  §  383  anm.  6  und  §  339  anm.  4); 
zum  teil  können  sie  wol  auch  nach  dem  muster  solcher  alten  Zusammen- 
setzungen (wie  höghtlpis-,  aisl.  hdtißes-  u.  a.)  analogisch  neugebildet  sein. 

Anm.  5.  Über  nicht  hierhergehöriges  leghor-  neben  l0gha{r)dagher 
(dies  von  legh  bad)  Sonnabend  s.  Noreen,  Svenska  etymologier  s.  42  f.  (imd 
oben  §  22S).  Leghodagher  MEL,  Dipl.  1409  könnte  eine  kontaminations- 
bildung  sein,  aber  hat  wol  eher  (gleichwie  legho-kar  MB.  I  badewanne) 
dasselbe  noch  nicht  genügend  aufgeklärte,  hauptsächlich  wol  doch  ana- 
logisch entstandene  o  (it)  statt  a  in  der  kompositionsfage  wie  z.b.  sokno- 
niaßer  Vm,  faru-skiaut  G  u.  a.,  auch  m.  und  ntr.  wie  z.  h.  pröic(Estu-böl  Vb, 
kepo-iorp  Ly,  Vg.  II,  köpu-maper  Vm  (vgl.  anorw.  kaupu-bref  u.  dgl.), 
hiöno-lagh  Vm  u.  a.,  worüber  s.  Rydq.  IV,  21,  V,  54  ff.;  Piehl,  Tidskr.  f.  FiL 
N.  R.  V,  2S0  ff. ;  Bugge  in  Sproglig-historiske  studier  tüegnede  C.  R.  Unger, 
8.  20  ff. 

3.  Sg.  dat.  zeigt  rschw.  und  kasehw.  bisweilen  noch  die 
alte  endung  -u  (vgl.  §408,3),  z.b.  rschw.  5a?u  (oft,  s.  Brate, 
Uppsalastudier,  s.  6  flf.),  antu  L.  1901  {Q[n]tu  L.  28),  faru  L.  969, 
1004,  1010,  Sjonhem  I,  uihi[n\hu  L.  1351,  kasehw.  Vg.  I  löghu, 
marh{u),  sah{u),  siangu,  topfte  (topt,  toft)  und  das  unsichere 
qiiiggrindu  (Vg.  II  qmpgrinJel),  U,  Vm  solo,  Vg.  II  siango, 
spango,  Da  sölii,  Ög  shälu,  sölu,  G  ambätnu  (vgl.  anm.  1), 
shälu,  stangii. 


302  §  400.   Reiue  9-stämiue.    §  401.  402.  jö-stämme. 

Anin.  6.  Über  pl.  acc.  rschw,  nw(?,  runa  s.  §3'21,2,b;  vgl.  aber 
Brate,  Arkiv  XIV,  332  f.  (dagegen  Buggo,  ib.  XV,  144). 

4.  Der  bisweilen  in  der  Wurzelsilbe  vorkommende  t'-um- 
laut  beruht  meistens  auf  alternativer  (s.  anm.  1)  i-stamms- 
flexion,  worüber  s.  §  409;  seltener  auf  alter  ?ö-stammsflexion, 
z.  b.  h(er2>,  cerm  (aisl.  hcr^r,  ermr),  oder  auf  analogischem  ein- 
fluss,  z.  b.  graf :  grcef  (s.  oben  s.  299). 

§  400.  Wie  hrö  brücke  gehen  nur  wenige  Wörter  wie  hlä 
(vgl.  hlän  §  399)  werg,  hrä  wimper,  rä  (auch  ra.  —  s.  §  385  — 
oder  ntr.)  grenzzeichen,  re  röhr,  skrä  Zunftordnung,  slä  blind- 
schleiche,  vrä  ecke;  wol  auch  (die  im  pl.  nicht  belegten)  clztö 
heerd,  garjjstö  platz  eines  zauns,  lihsiö  (auch  durch  Volks- 
etymologie Mstöl  m.  nach  §  383;  s.  Noreen,  Tidskr.  f.  Fil.  N. 
K.  IV,  36  f.)  abgäbe  für  begräbnisplatz,  rä  rehe,  rö  ruhe,  slä 
querholz,  2)rä  Sehnsucht. 

Anm.    Über  die  behandlung  der  endaugsvokale  s.  §  153,  §  154, 1,  C,  1. 


b.  yö- stamme. 
§  401.    Paradigma: 


N.,  A.    seg 
G.  seggiar 

D.  seg 


PI.  N.,  A.    seggiar 
G.  aeggia 

D.  seggium. 


§  402.  Wie  ceg  schneide  gehen  nur  wenige  Wörter  wie 
dys  häufen,  fit  aue,  Frig  ein  götteruame,  guj^if,  -cf  patin,  hcel 
tod,  il  (j/l  §108,2)  fussohle,  Uyf  [klif,  Idccf  %m)  säum,  mä 
(agutn.  moy;  über  einmaliges  mschw.  mär  s.  §64,2,  §343) 
Jungfrau,  ni})  (vgl.  Siljestrand  I,  HO)  Verwandtschaft,  nyt 
nutzen,  sicy  (auch  ntr.,  s.  §  393)  wölke,  shjn  einsieht,  stcip 
(neben  swipia  nach  §  424,  stvipa  nach  §  423)  durch  Waldbrand 
urbar  gemachtes  land,  v(Bg  wand,  (vng  (neben  dem  ntr.  anye 
nach  §  396)  wiese,  s  (agutn.  oy)  insel. 

Anm.  Das  charaktoristisclio  -i-  kann  bisweilen  analoglsch  entfernt 
sein,  z.  b.  kaschw.  g.  sg.  tnöar  Vnj,  Biccrköa  Bise,  dat.  \)\.  nijmm  Da,  Vm, 
mschw.  D.  pl.  m»{ia)r,  g.  pl.  skya,  dat.  pl.  »/fy(o)»»,  ö(o)m  neben  skgiom, 
Siom.  —  Der  ausdruck  til  uytt(V  Sdni,  KP  (Lescb.  23,  20),  Bil  zu  nutzen 
dürfte  aua  dem  lundd.  to  nutle  entlehnt  sein. 


§  403.  404.    iö-stämme.  303 

c.  /o- Stämme. 


§  403.    Paradigma: 

Sg.  N.  hep 

G.  he]>3i 

D.  hepe 

A.  hej)e 


PI.  N.  hepar 

G.  hepa 

D.  hepum 

A.  hepar. 


§  404.  Wie  he])  haide  gehen  sehr  wenige  appellativa  wie 
hyrp  (auch  nach  §  408  und  schwaeli  nach  §  423  oder  §  427) 
bürde,  mj/r  sumpf,  mcer  stute,  ex  (yx  §106, 2,  a;  einmal  ox,  s. 
§  65, 1)  axt;  dagegen  sehr  viele  frauennaraen  auf  -horgh  {-hurgh), 
■dis,  -{f)rlß  (vgl.  §254,2),  -gunicl;  s.  §340,2,b),  -gwrp,  -{h)iU 
(s.  §  246  mit  anm.),  -Ugli  {-logh,  s.  §  81,  2,  b),  -ri]),  -riin,  -un{d; 
vgl.  §340, 2,  b),  -rar  (aisl.  -v^r),  -^rü]),  -celf,  z.  b.  Ingehorgh, 
0dls,  Hol{m)fri]),  Ätin)gun(d),  IngegcerJ),  Gunnild,  Gii^legli  {-hgh), 
Ingrip,  Ingertin,  Porun{d),  Gunnar,  -tir  (rsehw.  Kunuar;  s.  §  74), 
Ger])raJ),  Bagnwlf.  Rschw.  gehört  hierher  auch  licel  (vgl.  §  399 
anm.  1)  bodenstein,  dessen  ace.  sg.  oft  als  hell,  hili  u.  dgl.  (L. 
391,  652,  662,  1091)  belegt  ist,  —  Übrigens  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  der  namen  auf  -fri]),  -gun,  -gcerp,  -hild,  -rip, 
-un,  -prUp,  -wlf  endet  im  rsehw.  meistens  noch  (wie  im  aisL- 
anorw.)  auf  -r  (-ä),  also  -frlpr,  -gii])r  (s.  §229),  -gcerpr,  -liildr, 
-n])r,  'njyr  (§  229),  -prüpr,  -celfR  (beisp.  8.  bei  Lundgren,  Spar 
af  hednisk  tro  und  Spräkliga  intyg  passim).  Aber  schon  bei 
Ybbir  ist  gew.  kein  -r  mehr  zu  finden.  Ganz  vereinzelt  tritt 
in  der  literatur  diese  endung  noch  auf,  z.  b.  kasehw.  Uepelver, 
Rünelier  (neben  -elf),  mschw.  Bötild{er). 

Anm.  1.    Über  sg.  noiu.  auf  -a  s.  unten  anm.  2. 

2.  In  sg.  dat.,  ace.  kann  die  endnng  nach  der  analogie 
des  nom.  schwinden,  z.  b.  el  (d.  h.  hcel)  L.  584,  hcp  Bu,  wo- 
durch die  Wörter  zu  reinen  ö-stämmen  (nach  §  399)  werden, 
wie  schon  vorliterarisch  mit  IkbI  (s.  oben),  licerp,  cerm  (g. 
§  399, 4)  geschehen  ist.  Umgekehrt  kann  das  -e  {-i)  aus  dat., 
ace.  in  den  nom.  dringen,  was  den  Wörtern  anlass  giebt  ent- 
weder, wie  z.  b.  byrj)e  und  (seit.)  fwste  festung,  zu  den  In- 
Stämmen  (§  427)  oder,  wie  z.  b.  mit  fl^])e  flut  und  fcuste  (aisl. 
fl^J)r,  festr)  geschehen  ist,  zu  den  neutralen  m-stämmen  (§  396) 
überzugehen. 


304 


§  405-  407.    i-stäinme. 


Anm.  2.  Da  von  den  fraucnnamen  viele  wol  einst  (wie  die  ent- 
sprechenden aisl.  auf  -hiorg,  -laug,  -rün  nnd  -vor,  s.  An.  gr.  I,  §312)  reine 
ö-stänirae  mit  der  gewissen  fraucnnamen  eigentümlichen  cndiing  -u  in  dat., 
acc.,  sg.  gewesen  sind,  so  sind  wol  derartige  formen  der  grund  des  nicht 
seltenen  Überganges  in  die  schwache  flexion  nach  §  42.3,  z.  b.  sg.  nom. 
rschw.  -tisa  L.  1125,  Kunhurlca  L.  1071,  kaschw.  Argunna,  -gunda,  Äsrüna, 
gen.  kaschw.  Erngnnnu,  Gillöghu,  Gumiurti,  jEndiso,  mschw.  Ingeborgho, 
dat.  mschw.  Gudhlögho,  acc.  rschw.  Agtisu  L.  745,  Opintisu  L.  1005,  Fast- 
laukii  L.  SOG,  Kilauku  L.  295,  Kußlugu  L.  998.  Vgl.  auch  die  kurznamen 
Dlsa,  Gunna,  Gcerdha,  Hilda  u.  dgl. 


III.   «•stiimino. 

§  405.     Die  kaschw.  endungen  sind; 
Mask.  Fem. 


Sg.N. 
G. 

D. 
A. 


-rt(r),  -(c{r)  -a{r),  -ce(r) 

oder   -8 

i-i,  -e)  — 


PI.  N. 
G. 

D. 
A. 


Mask.  Fem. 

-Kr),  -e(»-) 

-a,  'OB 

-um,  -om 

-i,  -e  -i(r),  -e(r). 


Mask. 

Fem. 

PL  N. 

rsttir 

fserpir 

G. 

rastta 

f8erj>a 

D. 

rsettom 

fa?r}'om 

A. 

rJette 

fterj'ir. 

Für  die  endnogsvokale  und  -r  gilt  das  §  381  mit  anm. 
bemerkte. 

§  406.    Paradigmen: 

Mask.  Fem. 

Sg.  N.    r^tt^r  fjerp 

G.    räßttar,  rSez  ficrj\ir 

D.    r«t(te)  fserj? 

A.    rset  faerj? 

§  407.  Wie  rä'ttpr  recht  gehen  ziemlich  viele  mask.,  z.  b. 
harfridhqr  (auch  ntr.  harfridh)  bollwerk,  dhpQr  (auch  schwach 
dlfpe)  tod,  fastcr  {fcester;  auch  schwach  faste)  art  zeuge,  pl. 
forceldir  (vgl.  §  396)  eitern,  frijtcr  friede,  frMhcr  (auch  f.  frMh 
nach  §  408)  frosch,  funder  (agutn.  fiindr\  auch  fund,  fynd  f. 
nach  §  408  oder  ntr.)  fund,  gris  ferkel,  hyl  (auch  f.  nach  §  408) 
pfUtze,  hnclit\c.r]  knccht,  //fl/>r/-  {hjp^r)  leute,  part[{'r]  (auch  ntr. 
imrt)  teil,  r/)/.fT  (dat.  pl.  rokiom  nach  §  231)  rauch,  ristp-  (auch 
f.  nach  §  408)  stimme,  sijtpr  sitte,  skrüppr  ornat,  slcgr  (agutn.; 
vgl.  slagh  §  386  anm.  2)  schlag,  smipfr  schmied,  xdlafcettfr  vlioss, 
vaxkr  {vmxter)  wachsen,  vip^r  holz,  vin  {vmn  §164)  freund, 


§  407.    i-stämme.  305 

präjjer  zwirn  ii.  a.  (s.  anm.  1);  bes.  fast  alle  (vgl.  §  383,  §  386 
anm.  2)  auf  -sJcapcr  (agutn.  -sJcepr\  z.  b.  h(c{r)sJcapcr  (agutn. 
hislicpr,  8.  §  169,  §  333  anm.)  familie,  und  plnrale  Ortsnamen 
wie  Alir,  Norir,  Välir.  Viele  sind  nur  im  sg.  zu  belegen, 
werden  aber  wegen  ihrer  gen.-eudung  -ar  hierher  geführt,  z.  b. 
niater  speis,  mon  gefallen,  mannsnamen  wie  Änundcr  (gen.  -dar), 
A^or,  HüTion,  IiöJ)fös  und  bes.  die  vielen  urspr.  fremden  auf  -5 
wie  Andres,  Johannes  {lenis),  La{ii)ri{n)s,  Magnus,  Niklis, 
Phüippus,  Tomas.    Vgl.  auch  §  391,  2  und  §  392, 3. 

Anm.  1.  Viele  gehen  auch  wie  a-stämme  und  zwar  gewöhnlich 
die  schon  §  3S3,  4  angeführten,  seltener  z.  b.  elcfant[(r]  (auch  ntr.  elefanter) 
elefant,  pl.  Grikir  (g.  -ka,  d.  -kiim,  nicht  wie  im  westn.  -kia,  -kium ;  später 
Grekar)  Griechen,  kostfr  umstand,  last^r  {l(est(r,  z.  b.  Lcscb.  60,  28,  agutn. 
lestr;  auch  f.  last  nach  §  JOS)  fehler,  limb(r  (acc.  lim)  glied,  lit(r  färbe, 
lund^r  (acc.  lund)  hain,  prcest^r  pricster,  stap^r  (agutn.  auch  stepr\  mschw. 
auch  nach  §432;  daneben  mschw.  ntr.  sfcp/j  und  seit.  sfop/)e)  platz,  sSper 
(agutn.  soypr)  schaf,  vcegh^r  (vgl.  auch  §412,5)  weg,  pördyn  (seit, 
schwaches  fem.  nach  §423)  donner;  spät  und  sehr  selten  Dan  (Doen) 
Däne,  gcest^r  gast,  rcettfr  recht. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Das  §383,  l,a — d  und  e,  t  sowie  2,a— c  angeführte 
gilt  auch  für  dieses  paradigma. 

2.  Sg.  gen.  zeigt  im  älteren  kaschw.  noch  häufig  (bes. 
als  erstes  kompositionsglied)  die  endung  -ar,  aber  schon  da- 
mals ist  -s  fast  ebenso  sehr  (bei  den  Wörtern  auf  -slxa^ier  wol 
ausschliesslich)  gebräuchlich.  So  stehen  einander  gegenüber 
z.  b.  d'^pa^r  (Rydq.  II,  143) :  d'es  Vg.  I,  U,  Ym,  Bn,  fripoer  Vg.  I, 
II,  Vm  :  friz  Bu,  prä'sta  Vm  :  prcest  {> prcests  §322,1)  Vm, 
staj)(er  Vg.  I,  Da  :  siaz  Vm,  vcegliasr  Vg.  1,  Vm  :  vceghs  Vm;  vgl. 
noch  rä'ttar  Og,  vipcer  Vg.  I,  II,  Vm,  Da  :  sjcrüjs  Vm,  mns  Ög. 
Mschw.  ist  -s  das  normale  überall  ausser  in  den  urspr.  fremden 
mannsnamen,  z.  b.  lohanissa  Bm;  sonst  tritt  -a^r)  nur  noch  ganz 
vereinzelt  auf,  z.  b.  D  4  mona,  MB.  I  övenar  feindes,  GO  mata. 

Anm.  2.  Über  die  wol  nicht  hicrhcrgehürige  form  döpra  in  den  aus- 
drücken döpradaghcr  todestag,  til  döpra  dagha  bis  zum  todestage  s.  Söder- 
wall,  Ordbok  I,  213,  sp.  2  (vgl.?  auch  aisl.  daupra  dura  Grögaldr  1). 

3.  Im  8g.  dat.  ist  die  endung  schon  kaschw.  äusserst 
schwankend,  z.  b.  Vg.  I  frilri,  häsJcap,  rä-tt{i),  stap,  vin,  vcegh, 
Ly  i)rcvst{i),   U  />•//>,   Umi,  stap{i),  Vh  kost,  sip,  vijn,  Sdm  rcet, 


306  §  408.    i-stämme. 

Vm  frij){i),  gcesti,  Icost,  prcestc,  rwt,  räJce,  smipi,  sta]){e),  ucegh, 
MET  Lund  (als  ortsname),  Bia)  rcbt,  stap,  Da  fri])(i),  kost,  rwt, 
sta2>{i),  v(egh{i),  Ög  histe,  laste,  sta]),  Bu  d/f]),  lit.  Mscliw.  sind 
die  enduDgslosen  formen  weit  überwiegend. 

Anm.  3.  Über  die  auffallende  form  döpum  (agutn.  daupum)  in  dem 
ausdruck  (at)  döpum  drcepin  Sdm,  Da,  G  s.  die  (unsichere)  Vermutung 
Brate's,  Böj.  s.  4. 

4.  PI.  gen.  von  vcegher  heisst  nicht  nur  vwgha,  sondern 
(in  der  bedeutung  'richtung,  seite')  aucli  vcegna  U,  Vg.  II,  Bu, 
St  ff.  (vereinzelt  auch  pl.  dat.  vcegnum  Bil).  Der  bedeutend 
später  (Vm,  Vg.  II  K  ff.)  auftretende  prjepositionelle  ausdruck 
ä  oder  af  {bislcups  u.  dgl.)  vcegna  'von  . . .  wegen,  in  . . .  namen' 
dürfte  hauptsächlich  mndd.  lehnwort  {van  . .  .  wegene)  sein. 

Anm.  4.  Mschw.  kann  der  gen.  pl.  bisweilen  auf  -er  oder  (mit 
analogisch,  nach  dem  sg.,  zugetretenem  -s)  -ers  enden,  z.  b.  vencr  oder 
veners  st.  kaschw.  vina  (s.  Söderwall,  Kasusformema  s.  15). 

Anm.  5.  PI.  acc.  entlehnt  bisweilen  die  form  des  nom.  (vgl.  §383 
anm.  10),  z.  b.  Vm  farkoster,  fripir,  stapir,  Da  stapir,  söpir  (anders  Brate, 
Böj.  8.  15;  vgl.  aber  s.  8  und  oben  §392,3).  Um  1500  wird  dies  regcl. — 
Das  weit  ältere  salir  st.  saii  in  Ortsnamen,  z.  b.  rschw.  lursalir  (s.  llydq. 
III,  295),  U  Upsalir,  erklärt  sich  wol  daraus,  dass  das  wort  alter  -iz-stamm 
(ags.  salor,  seil)  ist, 

§  408.  Wie  fcerp  fahrt  gehen  die  weitaus  meisten  fem. 
auf  konsonanz,  z.  b.  dyg{li)p  {dygli  §  308, 3,  a,  aber  pl.  nur  -pir) 
tugend,  eg{li)n  {wng  §  294,  aber  pl.  nur  -nir)  eigentum,  liiwl}) 
hülfe,  rlp  (auch  m.)  augcnblick,  snöp  schnür,  Strand  ufer,  sgnd 
Sünde,  väp  kleid,  vär  frühling,  vlxl  weihe,  cert  erbse  u.  a.  (s. 
Kydq.  11,83  flf.,  Siljestrand  1, 122  f.),  bes.  die  vielen  d.  lehn- 
wörter  auf  -kt  (s.  8chagerström,  Om  tyska  lanord  med  kt, 
s.  20  f.),  z.  b.  slcekt  geschlccht,  und  die  weit  zahlreicheren,  aber 
erst  im  mschw.  auftretenden  auf  -het  (s.  Schagerström,  Statis- 
tiska  notiser  om  Substantiv  pa  hct,  lludiksvall  1898),  z.  b.  frlhct 
freiheit. 

Anm.  1.  Viele  haben  schwache  nebcnformen  nach  §  423,  z.b.ätcrlef 
(: -fem)  Überbleibsel,  faul  besitzclnräummig,  fccst  (vgl.  §404,  2) 'festigung', 
gil)t  heirat,  kun{ni)8t  geschick,  «Ä<Pr«i  {akirsl,  vgl.  §100)  roinigang,  Pak 
(:  seit  tliakkä)  dank,  purniat  dienst. 

Anm.  2.  Sehr  viele  gehen  auch  wie  o-stUmmo,  s.  § 309  anm.  1;  oiaigo, 
wie  frödh,  fand  {f'ynd),  hyl,  röst,  auch  wie  mask.  t-stUmme,  8.  §  407;  andere 
wie  a-stämnie,  mask.  s.  §  383  anm.  2  oder  ntr.  s.  §  386  anm.  3. 


§  409.    i-stämme.  307 

Über  die  einzelüen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.,  acc.  zeigt  (wie  im  aisl.  und  oben  §399,1) 
noch  in  einigen  Wörtern  z<-umlaut,  resp.  M-brechung,  aber  durch 
ausgleichung  ist  die  erselieinung  aueli  auf  die  übrigen  formen 
des  Paradigmas  übertragen  worden,  oder  ist  vollständige  doppel- 
flexion  entstanden.  Beisp.  sind  nur  rschw.  i^oM  §  74  :  ald 
(Rydq.  VI,  8)  Zeitalter,  schar,  kasehw.  vcer(ii)ld  §  74  (§  156,  2,  b; 
vcerd,  vcerl,  vcerdl  §  315, 1)  :  vcerald  weit,  rost  §  68, 3  :  rast 
halbe  meile;  hiorj)  §  77, 2  herde,  iorj)  erde  :  iar^-eghoendi  Vg.  I 
landeigentttmer  (der  einmalige  dat.  iardu  dürfte  ein  norva- 
gismus  sein,  s.  Leffler,  Mänadsblad  1879,  s.  112,  126). 

Anm.  3.  Die  uralte  nom.-endung  -r  {-R)  ist  nur  in  v(Stt(r  (agutn. 
intr  §83,  2,  a)  wicht,  unhold  erhalten;  vgl.  §404,1. 

Anm.  4.  Ein  alter  acc.  auf  -u  (vgl.  §399  anm.  3)  ist  vielleicht 
rschw.  durch  Eök  strantu  und  Ly  iorpo-nce  belegt. 

2.  Im  8g.  gen.  fehlt  die  endung  in  den  §  399, 2,  a  an- 
gegebenen fällen,  z.  b.  Vg.  I  til  enncer  skipt,  til  sinna  ior]),  til 
enka  ähers  celler  enka  eng,  Ly  til  fuldrm  J)mft,  U  til  noifst  oh 
ögncer  (Leseb.  11, 11),  til  ior])  sinncer  u.  a.  (s.  Ottelin,  Studier 
öfver  Cod.  Bureanus  1, 127  note;  0.  Ostergren,  Arkiv  XVIII, 
28  f.).  —  Mschw.  tritt  allmählich  -s  statt  -ar  ein  (vgl.  §  399,  2,  b), 
z.  b.  0.  VIII  sorgs,  P.  I,  Bir  hsghfcers  hoflFart,  Bir  iore  erde. 
Die  lehnwörter  auf  -het  zeigen  immer  -s,  z.  b.  schon  0  Tdärhez 
klarheit  u.  a.  m. 

Anm.  5.  Der  schon  kasehw.  gea.  vceräldz,  -celdz  MET,  vceruldz  Bu, 
vcertels-,  vcerulz-,  vceruls-llkar  Bir.  A,  verelz  G  setzt  ein  neutr.  (nach  §  386) 
voraus,  das  auch  durch  einmaliges  varceld-et  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  307  note) 
belegt  sein  dürfte.  Sollte  aber  dies  als  vcercelde-t  (nach  §  396)  aufzufassen 
sein,  so  stimmt  es  zu  U  (S-vcerliz-l}k(Br  (Leseb.  10,21),  das  wol  aus  -H'ce- 
r{%t)lli8-  (§  315,  1)  <C*-v(eruldis-  entstanden  ist  (anders  Rydq.  IV, 454). 

3.  Sg.  dat.  zeigt  bisweilen  die  alte  endung  -«  (vgl. 
§  399,  3),  z.  b.  rschw.  hraittu  L.  749,  851  weg,  kasehw.  iorJ)o,  -u 
Vg.  I,  II,  agutn.  haitu  Weideplatz,  strandti,  mschw.  (nur  mehr 
als  adv.)  horto  (kasehw.  auch  hurtu  Da)  'ausser  hause'. 

Anm.  6.  PI.  gen.  auf  -er  (vgl.  §407  anm.  4)  kommt  spät  mschw. 
ausnahmsweise  vor,  z.  b.  dygdher  Line.  39,  synder  MB.  IL 

§  409.  Der  ursprüngliche  Wechsel  von  formen  mit  und 
ohne  2-umlaut   (s.  Au.  gr.  I,  §  327)  ist  nur  ausnahmsweise  zu 


308  §  409.    t-stärame. 

belegen,  z.  b.  f.  agutn.  nas  (pl.  nasar  Vm,  G)  :  ascliw.  pl.  ncesir 
(und  nmsar)  nase,  f.  wä/>  :  pl.  (mscbw.)  nößdher  (gew.  näj)ar) 
gnade,  m.  stajjer  :  pl.  sfa'Jnr  Vh,  Vg.  II,  0,  Bil,  Bir,  Rk.  I  u.  a. 
(gew.  stajnr,  -ar)  platz,  f.  stuj)  :  pl.  styjnr  (gew.  stujtir)  stütze, 
PaJc  :  pl.  icelJce  P.  I  (sonst  J)aJcIdr)  dank,  y^wr/" :  pl.  pcervir  (anal, 
auch  ])(erfli]i€r  uUtzlieb)  Vh,  MB.  I  notdurft,  cBt  :  gen.  äticBr  U 
(2  mal;  vgl.  aisl.  (>//)  gesebleelit.  Sonst  ist  ausgleiebung  ein- 
getreten und  zwar  in  dreifacher  weise: 

1.  Der  nicht  umgelautete  vokal  ist  tiberall  durchgeführt, 
z.  b.  m.  lunder,  Praller,  f.  snöp,  Strand,  väp  u.  a, 

2.  Der  umgelautete  vokal  ist  durchgeführt  worden,  z.  b. 
agutn.  m.  soj/]»-  (vgl.  aisl.  saupr)  schaf,  aschw.  f.  hmi  (aisl.  hon, 
hön)  bitte,  drcet  (aisl.  dröttr)  ziehen,  dcvli  (aisl.  dglch)  Vertiefung, 
mcet  (aisl.  m(>tir)  macht,  skyrp  (aisl.  skurpr)  scheeren,  söep  (aisl. 
sa/>  ntr.)  saat,  söet  (aisl.  5(5^^,  scett)  vertrag,  yrt  (aisl.  i(r<)  pflanze. 

3.  Vollständige  doppelflexion  ist  entstanden,  z.  b. 

a)  mask.  wie  Dan  :  Dwn,  fasfcr  :  seit,  fwster,  ftmder  : 
fyndr  (agutn.),  Icostcr  :  Icostcr  MB.  I  (nur  1  mal,  also  vielleicht 
Schreibfehler),  laster  :  Icester  D  4,  Rk.  II,  Line.  39  (agutn.  lestr), 
liuper  :  lyper,  staper  :  5^^^'^  (^o^tn.,  z.  b.  Leseb.  40,  3),  vaxter  : 
vwxter  wachsen,  (Pör)dun,  -don  :  -c?i/)i  (donner)getöse  und  die 
vielen  auf  -sliaper  :  agutn.  -sTcepr  (das  nicht  seltene  kaschw. 
-shivper  kann  zum  teil  nach  §  135  und  §  141  erklärt  worden); 
ferner  die  im  pl.  nicht  belegten,  aber  wol  hierhergehörigen 
hläster  :  blwstcr  blasen,  layher  :  seit,  laylicr  nass,  nujher  :  rygr 
(agutn.;  belegt  nur  gen.  rygar,  acc.  rw//)  roggen,  sJcird  {skTil 
§  170)  :  slyl  hocke,  sultcr  {stcaltcr  §  171)  :  f.  sylt  (anal,  auch 
sivylt)  liunger,  picüter  Bu  :  mschw.  tJtwäitter  waschen. 

Aqdi.  1.  Brasler  :  brcester  krachen  hat  wul  nicht  umlant,  sondern 
ablaut,  8.  §  171. 

b)  fem.  wie  äsiün  (mschw.  1  mal,  aisl.  dsion)  :  äsyn  au- 
blick,  borst  :  hyrst  berste,  hrün  :  hryn  'braue',  hrust  (seit.)  : 
hryst  (und  abhiutond  hrwst  :  hrist,  s.  §171,  §101)  gebrechen, 
flöp  (auch  ntr.)  :  fUip  (auch  ntr.  ^fffpe)  Hut,  fund  :  fynd  (anal. 
find  nach  finna  linden;  vgl.  noch  §407)  fund,  gorsam  {-som 
§  172)  :  -sam  (-som)  kleinod,  h(d  :  ha-l  (vgl.  §  101)  bodenstein, 
gelt.  8a<jn  (aisl.  s^^yn) :  swyn  sage,  shdd  :  skyld  Sübuld,  sot :  sei 


§  -109.    i-stämme.  309 

(0  1  mal  in  seitasuciKj)  krankheit,  varn  Og  (aisl.  vQrn)  :  vcern 
wehr;  ferner  die  im  pl,  nicht  belegten,  aber  wol  hierher- 
gehörigen fylsvät :  -vcet  Vg.  II  art  Zeugnis,  genhiirdJi  MB.  I  (vgl. 
aisl.  J)ur])r)  :  -hyr])  einwurf,  lust  :  hjst  (z.  b.  Leseb.  C5,  27)  lust, 
nös  :  tiös  Rk.  II  maul,  ömund  Og  (1  mal;  vgl.  m.  iminder  gäbe) : 
ö{r)mynd  mitgift,  slät :  släit  MEL  (agutn.  slet\  auch  m.  slcetter) 
mähen,  sonahivarn  Line.  39  (aisl.  huön]  vgl.  §  333)  :  -l:wöe{r)n 
schnür,  stidd  Og  und  mschw.  (aisl.  stuldr)  :  styld  diebstahl,  var 
(auch  schwach  vara  MB.  I)  :  vcer  MB.  II  (agutn.  ver)  lippe, 
vatnräs  :  -rces  Vg.  II  wasserlauf,  Imrft  (anal.  Imrft  nach  ^ar/") : 
i*2/^/^  iP^^ß)  notdurft;  vgl.  noch  nschw.  torsmänad  (zu  aisl. 
])nr2)r)  :  mschw.  tJwrdsmänadh  u.  a.  m.  (s.  Noreen,  Svenska 
etymologier,  8.71  f.  und  Spräkvetenskapliga  sällskapets  für- 
handlingar  1882  —  85,  s.  115f.).  —  Zum  teil  auf  anderen  Ur- 
sachen (s.  §  60  und  §  62, 2)  beruht  der  Wechsel  in  fällen  wie 
hi'ü(J))l7)2)  :  hrylloj)  hochzeit,  Inigtt-  :  lygn-eldcr  (auch  sehwach 
lyqna)  blitz,  mull^gh  :  mylUgh  (zu  miind  band)  handfass,  Usald  : 
-swld  (vgl.  §  65,  9)  elend,  vwrald  {-uld,  s.  1  oben)  :  -(eld  {-yld) 
weit. 

Anm.  2.  In  einigen  lelmwörtern  beruht  der  Wechsel  auf  entlehnung 
aus  verschiedenen  deutschen  mundarten ,  z.  b.  friikt :  frykt  Yg.  I  frucht 
und  die  im  pl.  nicht  belegten  d{i)ust :  dyst  (s.  §313  anm.  2)  ritterspiel, 
Sndrakt :  -dnekt  eintracht. 

Anm.  3.  Ganz  anderen  Ursprungs  ist  der  Wechsel  bei  Wörtern,  die 
urspr.  Stämme  auf  -iöö  gewesen  sind,  und  bei  denen  einst  unsynkopierte 
und  umgelautete  formeu  mit  synkopierten  und  unumgelauteten  wechselten 
(s.  Tamm,  Fonetiska  käuneteckeu  pä  lanord,  s.  3(»),  z.  b.  lykt  (aus  *hjkiÖ 
mit  analogischer  syukope):  gen.  luktar  Vg.  II,  Üg  abschluss.  So  sind 
doppelformen  entstanden  z.  b.  bei  ncekt :  nakt  Bir  (vgl.  auch  nakin  nackt) 
nacktheit,  vrcekt :  vrakt  GO  groll. 

Anm.  4.  Nicht  selten  kann  (resp.  bei  urspr.  ö-stämmen  mnss)  die 
eine  form  auf  einfluss  von  verwandten  Wörtern,  welche  ausserhalb  des 
Paradigmas  stehen,  beruhen,  z.  b.  seit,  bliüydh  (nach  Uiügher  adj.)  :  blyg(h)p 
schäm,  seit,  bohl  (nach  dem  synonym  bolde)  :  bijld  geschwiir,  foresüt :  -stet 
(nach  scetia  v.)  hiuterbalt,  (h)alf'  (s.  §  240  anm.)  :  (elf  Vg.  II  (nach  dem 
syn.  hcelft)  hälfte,  Seite,  seit,  fialft  (nach  halver  adj.)  :  luelft  hälfte,  liüghn 
P.  I  (nach  Uügha  v.)  :  lygn  lüge,  namd  Vg.  I,  Üg  (nach  namn  name?)  : 
noemd  art  komite,  Z)sk  :  ösk  (Siijestrand  1,97;  nach  eskia  v.)  wünsch,  sak 
Sache  :  stek-lös  Vg.  II  (nach  sceker  schuldig)  schuldlos,  sald  Üg  (nach  dem 
synonym  sala)  :  sa-ld  verkauf,  sukn  :  a&kn  (Siijestrand  I,  IIG;  nach  sökia 
anklagen)  anklage,  soryh  :  sorgh  (z.  b.  Leseb.  9S,  11;  nach  sorghia  v.)  sorge, 
tolft  (nach  tolf  zwölf)  :  tylß  zwölfter,  piüß  (nach  piüver  dieb)  :  ßgpt 
diebstahl. 


310  §410—412.    M-stämme. 

Anm.  5.  Über  agutn.  ambäbi : -bcBtn  s.  §399  anm.  1.  Über  ül :  el 
s.  §104  anm.  5.  Indessen  da  das  wort  einen  urg.  D-stamm  *ähulö  (gr. 
ayxvhf)  voraussetzt  (vgl.  auch  §  399),  dürfte  folgende  entwicklimg  an- 
genommen werden  können :  sg.  *ähiilo  >■  *qul  >■  *qI  (d.  h.  ä  4-  «  >■  öu  >•  ff 
wie  «  +  i  >  fPi  >•  ff,  wenn  der  zweite  vokal  nicht  der  um.  synkope  anheim- 
fällt) >  öi  §  73,  2,  aber  pl.  *ühuli)z  >  *anlaR  (d.  h.  ö  +  tt  >  au  wie  ä  +  % 
>fli,  wenn  der  zweite  vokal  in  um.  synkopierender  silbe  steht,  s.  §93, 1) 
>  ölar. 


IV.   if- Stämme. 

§  410.     Hierher   nur   maskiiliua   (vgl.   aber   §  411    anm.), 
deren  kascbw.  endungen  sind: 

Sg.  N.  -r  mit  «-umlaut  oder  brechung  des  wurzelvokals. 

G.  -a{r),  -ce(r)  mit  a-brechung  des  wurzelvokals. 

D,  -i,  -e  mit  i-umlaut  des  wurzelvokals. 

A.  —  mit  «-Umlaut  oder  -brechung  des  wurzelvokals. 

PI.  N.    -i(r),  -e(r)  mit  i-umlaut  des  wurzelvokals. 
6.    -a,  -ce  mit  a-brechung  des  wurzelvokals. 
D.    -um,  -om  mit  «-brechung  des  wurzelvokals. 
A.    -u,  -0  mit  «-brechung  des  wurzelvokals  (alt  und  selten),  gew. 
-i,  -e  mit  i-umlaut  des  wurzelvokals. 

Für  die   endungsvokale  und   -r  gilt  das   §  381  mit  anm. 
bemerkte. 


§  411.    Paradigma: 


.N. 

son,  sun 

Pl.N. 

synir 

G. 

sonar,  sunar 

G. 

sona,  snna 

D. 

syni 

D. 

sonum,  sunum 

A. 

son,  sun 

A. 

syni  (rschw.  auch  sunu) 

Anm.  Von  einstigen  femininen  u-stämmen  hat  mau  eine  spur  im 
dat.  sg.  hctnde  (s.  §  433,  2),  von  alten  hierhergehörigen  neutr.  gen.  sg.  ffar 
(§  3S8)  und  valdctr  (§  386  anm.  4)  neben  gew.  vnlz  (djis  seltene  valz  kann 
sowol  von  einem  einstigen  dat.  *v(flde  wie  von  dem  synonym  ra-lde,  gen. 
-ia  beoiuflusst  sein,  s.  §  3S9, 1  und  §  Sb(i  anm.  1 ;  vgl.  auch  die  manusnamen 
auf  'VaUkr,  -vcsld^r  §412  und  §413,2)  zu  vald  (iwi  §3S9, 1)  gewalt;  8. 
Noreen,  Uppsalastadier  s.  20  noto. 

§  412.  Wie  son,  sun  söhn  gebt  lutpr  (neben  luii  Vm,  6 
nach  §  410),  loffr  teil  und  wol  die  nur  in  gewissen  kasus 
belegten  tiuyhp'  (pl.  uoui.  tiyhir,  dat.  tiuylium,  aec.  tiyhi,  tiuyhu) 


§  412.    M-stämme.  311 

anzahl  von  zehn  (das  nur  im  nom.  sg.  und  pl.  belegte  ntr.  tiugh 
bedeutet  sowol  10  pl.  Vh  wie  20  sg.  Ög),  val  wall  (80  sttiek) 
im  häringshandel  (acc.  pl.  vceli;  in  der  bedeutung  'stock'  — 
aisl.  vQh-  —  flektiert  es  nach  §  383,  z.  b.  dat.  sg.  grund-vali  U, 
-vale  Vm,  acc.  pl.  drap-valä),  vdlder  (dat.  sg.  vcelle-,  auch  als  o- 
stamm  Vmff.)  feld;  zum  teil  (s.  unten)  auch  die  übrigens  regel- 
mässig als  rt-stämme  (§  383)  flektierenden  halker  (auch  balJce 
Vg.  I,  ST  nach  §  416)  balken,  abteilung,  Jctcast^  zweig,  ast, 
nagJil  (seit,  mschw.  nagJile  nach  §  416)  nagel  am  finger,  spän 
Span,  vagn  wagen,  vander  rute,  vce])ur  widder.  Vereinzelte 
spuren  (s.  unten)  einer  einstigen  w-stammsflexion  kommen  auch 
bei  folgenden  Wörtern  vor:  halder  ball,  harJcer  rinde,  biorti  bär 
(vgl.  §  383,  2,  d  sowie  3  und  4),  fiorper  meerbusen,  föter  (§  430) 
fuss,  liatter  hut,  hiorter  hirsch,  kiol  kiel,  *linar  (nur  rschw.  dat. 
sg.  belegt;  aisl.  Jcn^rr)  handelsschiff,  *magher  (nur  gen.  sg.  be- 
legt; aisl.  mggr)  söhn,  mal  motte,  mio])er  met,  sJciolder  (§  383,1,  e) 
Schild,  vcegher,  vagher  (bes.  als  späteres  kompositionsglied,  s. 
§  173, 1;  vgl.  §  407,  2,  3,  4  und  anm.  1)  richtung,  vcerjter,  var])er 
(als  späteres  kompositionsglied,  s.  §173,1)  mahlzeit,  Rätter 
docht,  ern  adler  sowie  die  mit  As-  (aisl.  gss)  gott,  -vdlder  (s. 
Lundgren,  Uppsalastudier  s.  19  f.)  herrscher,  -vaster  {<- faster, 
s.  §  259  anm.  1)  ein  fester  und  -varper  (rschw.  auch  als  Simplex 
uaiirpr,  d.  h.  tcgr&r)  Wächter  zusammengesetzten  namen. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Das  §383,  l,a — d  und  e,  f  sowie  2,a — c  angeführte 
gilt  auch  für  dieses  paradigma. 

2.  Sg.  gen.  auf  -ar  ist  durch  folgende  beisp.  zu  belegen: 
rschw.  BiarnaR,  kaschw.  liitar  G  (Iota  Vm,  wenn  nicht  zu  luti, 
s.  oben),  suna(r)  Vg.  I,  II,  Vm,  Da,  H,  sona{r)  Vm,  Vg.  11  und 
noch  MB.  I,  mschw.  {GudJijvasta;  ausserdem  in  Zusammen- 
setzungen mit  harha-,  hiorna-,  hatiar-,  hwasta-,  maghar-,  mioJ)a-, 
nätvardha-,  skiolda-,  (Haljvardha-,  vcepra-.  Daneben  stehen 
aber  schon  kaschw.  formen  auf  -s  wie  sons  U,  Vm,  Vg.  II,  Da, 
Bu,  Sims  Da,  lu^  Ög,  und  diese  werden  bald  die  regelmässigen. 

Anm.  1.  Ob  N{i)cerpa-  hierher  gehört,  bleibt  nnsicher,  s.  §313 
aom.  2. 

3.  Sg.  dat.  auf  -i  mit  umlaut:  rschw.  Icniri  (d.  h.  Jcncerri) 
L.  402,  891,  kaschw.  fete  (s.  §  432  anm.  2),  lote  Ly,  nätvcßrpi 

Noreen,  AlUchwed.  Gr.  21 


312  §  413.    M-stämme. 

Vg.  I  (zum  nom.  nätorjier,  8.  §  117  anm.),  syni  Vg.  II,  G,  Bn, 
Bir.  A,  0,  ST  u.  a.  (m8chw.  auch  seni\  vcelli  Vg.  I.  Selten  sind 
umgelautete  formen  ohne  -i  wie  let  Vg.  I,  Ly,  syn  MB.  II.  Vgl. 
§  413,  2  mit  anm.  1. 

Anm.  2.  Im  sg.  acc.  ist  die  nru.  endung  -u  (s.  Grundriss*,  1,612, 
§194,5)  noch  rschw.  um  900  belegt  dnrch  sunu  Kälfvesten,  Rök  (im 
verse),  Bjälbo.  Gleichzeitig  tritt  aber  die  synkopierte  fonn  auf:  sun 
Garsten. 

4.  PI.  nom,  auf  -ir  mit  umlaut:  rschw.  UJctR  (d.  h.  tigliiR) 
Rök;  sonst  hcelkar  Dipl.  1506—7,  leter  Vg.  I  {httir  MB.  II,  vgl. 
§  296, 4),  ncegliler  D  4,  Line.  39,  synir  Vg.  II,  Og,  G  u.  a.  (mschw. 
auch  senir),  vcegnir  Sdm.    Vgl.  anm.  5  unten. 

Anm.  3.  Nceghlir  wird  allmählich  nach  den  a-stämmen  umgebildet: 
nceghlar  Bil,  Ve,  noch  später  naghlar. 

Anm.  4.  PI.  gen.  auf  -er  oder  -ers  (vgl.  §407  anm.  4)  kommt  spät 
mschw.  bisweilen  vor,  z.  b.  S0ner{s)  MB.  II. 

5.  PI.  acc.  auf  -u  ist  nur  spärlich  belegt:  rschw.  sunu 
L.  220,  452,  1067,  1096,  1098  u.  a.,  agutn.  lutu,  vepru  (mit  syo- 
kope  im  gegensatz  zu  dat.  sg.  ve])iiri,  s.  §  384),  sonst  kaschw. 
und  mschw.  nur  in  dem  Zahlwort  tiiighu  (s,  §484,20  und 
§  485)  und  dem  adverbielleu  ausdruck  {i)  midhvwgho,  -vagho 
in  der  mitte  (s.  Kock,  Tydning  af  gamla  svenska  ord, 
8.  32  flF.).  —  Häufiger  sind  die  formen  auf  -i  mit  umlaut:  schon 
früh  rschw.  suni  Högby,  L.  85,  141,  1276  u.  a.  (d.  h.  syni  wie 
in  G,  Bir,  Bm,  Bil  u.  a.),  sonst  kivcesti  Ly,  Vg.  II,  MEL,  KrL  u.  a., 
lyii  Vg.  I,  Ög  {lete  Vg.  I,  U,  Vh),  nceghle  Bil,  Dipl.  1510,  spaine 
Sp,  vceli  KP  und  das  zahlwort  -tighi  (s.  §  485,  §  484  anm.  10). 

Anm.  5.  Bisweilen  wird  die  form  des  nom.  entlehnt  (vgl.  §383 
anm.  10,  §107  anm.  5),  z.  b.  MEL  kwtvstir,  MB  I  lyter,  loter  {hitir  Bm, 
vgl.  §  4 1 3,  2),  807iir  (so  auch  Line.  39,  syner  Rk.  I),  v(en<ler. 

Anm.  ß.  Spät  mschw.  kann  luter  nach  kardinalzahlen  endungslos 
{lut)  sein;  vgl.  dagh  §383,4. 

§  413.    Allgemeine  bemerkungen: 

1.  Der  lautgesetzliche  Wechsel  zwischen  formen  mit  und 
ohne  M-umlaut  ist  oft  durch  ausgleichung  beseitigt  worden  und 
zwar  zu  gunsten  des  unumgelauteten  vokals,  z.  b.  vcU,  vander 
und  die  in  die  a-  oder  «-stammsflexion  ganz  ttbergetretonen 
galter,   kastcr  häufen,   marper  (§  383),   katter  (§  383  anm.  4), 


§  413.    tt-stämme.  313 

Jträjier  (§  407).  In  den  meisten  fällen  stehen  jedoch  (gew. 
seltnere)  umgelautete  formen,  wenigstens  einstweilen,  neben 
den  unumgelauteten.  Solche  doppelformen  zeigen  holder 
(mschw.  fyrehol,  pl.  -boUar]  vgl.  §  111  anm.  4)  :  halder,  holker 
(§  68,  3)  :  halker,  herJcer  {horker  §  104)  :  harker,  daghurper  Vg.  I, 
II  :  -var])er  frtihsttick,  kinnuyh  :  -vagh  (§  173  anm.  1),  koster 
(§72)  :  kwaster,  mel  (mschw.  Imal,  vielleicht  adän.  lehnw.)  : 
mal,  nätor])er  Vg.  I,  II  :  -var^er  abendmahl,  vogn  (§65,6)  : 
vagn,  rschw,  iiaurpr  (d.  h.  ivgrör)  L.  312  Wächter  :  kaschw.  var- 
])er  (als  «-stamm  flektiert)  wacht,  Pötter  KS  (§73,2)  :  pätter 
und  die  mannsnamen  auf  rschw.  -fostr  (§  68,  2),  kaschw.  -uster 
(§74)  :  -faster  {-vaster),  -ulder  (§74)  :  -valder,  -urper  (§74; 
r^a^iw.  Arinuqrpr,  d.h.  -ivgrÖr,  L.  1240);  vgl.  noch  Azur  :  -ar 
(§74  und  §407),  nschw.  väll  (§65,6)  :  asehw.  valder,  dial. 
vott :  aschw.  vatter  handschuh,  dial.  spön  (§  73, 2)  :  asehw.  spän,. 

2.  Der  Wechsel  von  formen  mit  und  ohne  «'-umlaut  ist  oft 
verwischt  worden,  indem  sowol  der  umlaut  in  die  urspr.  un- 
umgelauteten kasus  hineingedrangen  sein  kann  wie  auch  um- 
gekehrt.   Solche  fälle  sind: 

Sg.  nom.  mit  umlaut,  z.  b.  leter  Vg.  I  (lyt  Di;  nschw.  löt 
radfeige  s.  Vendell,  Äldre  Västgötalagen  s.  86),  sen  Di  u.  a.  (wie 
im  dän.)  und  mannsnamen  wie  Böfcester  Dipl.  1220  {Ingevcester 
1312  u.  a.,  8.  Lundgren,  Uppsalastudier  s.  15),  Halvcerper  Dipl. 
1371,  Bagvoelder  Vh. 

Sg.  gen.  mit  umlaut,  z.  b.  syna-  Vg.  I  (mschw.  sena-\ 
JErvcesta-. 

Sg.  dat.  ohne  umlaut,  z,  b.  ?o^  Vg.  I,  Ly,  Vm,  lutNm,  Da 
(vgl.  let  §  412,  3),  nätvardJie  Bm,  Bil,  stini  Vg.  I  (sun  Dipl.  1275), 
soni  P.  I,  MB.  I  (mschw.  son),  -valli  Vg.  I,  Vm,  Da. 

Anm.  1.  Nie  umlaut  zeigen  balki  U,  bolk{i)  Ly  (nach  holker,  s.  1 
oben),  barki  U,  Sdm,  vande  Bu,  MB.  I,  varpi  U,  Biae,  G  und  noch  andere, 
wol  weil  diese  Wörter  früh  regelmässige  a-stammsfiexion  angenommen  haben. 

Sg.  acc.  mit  umlaut,   z,  b.  Halvcerdh  Dipl.  1416,  let  Vg.  I. 

PI.  nom.  ohne  umlaut,  z.  b.  halker  Dipl.  1507,  lotir  Ly,  Vm, 
lutir  6,  Bir  u.  a.,  mschw.  späner. 

PI.  gen.  mit  umlaut,  z.  b.  syna  Vg.  I,  Ortsnamen  wie  ^sa- 
tünir  (vgl.  ^s-  neben  Äs-  in  personennamen  wie  Äshiorn  u.  a., 
8.  Lundgren,  Spräkliga  intyg  om  hednisk  gudatro  8. 17  f.). 

21* 


314  §  414.    an-stämme. 

PL  dat.  mit  umlaut,  z.  b.  synum  G,  Bil,  senom  MB.  L 

PL  acc.  ohne  umlaut,  z.  b.  luti  Da,  G,  A  49.1,  lote  Vm 
{lotte  MB.  II). 

Anm.  2.  Vollständige  doppelflexion  zeigen  die  zu  den  i-  oder  a- 
stämmen  übergegangenen  bläster  :  Master,  faster  :  fcesfcr,  lagher  :  higher, 
lasier  :  Icester,  vaxter  :  vcexter,  picäter  :  thwatter  (s.  §409,  3,  a;  vgl.  §  407 
mit  anm.  1),  *swarper  (belegt  nur  im  agatn.  und  nschw.)  :  siccerßer,  varper  : 
vcerper  (s.  §117  anm.).  Seltener  ist  bei  solchen  Wörtern  der  unnmgelantete 
vokal  überall  durchgedrungen,  z.  b.  bögher  (s.  §407),  galter,  kaster,  kalter, 
marper,  präper  (s.  1  oben) ;  noch  seltener  der  umgelautete,  z.  b.  bei  den 
als  fem.  auftretenden  drcst,  mc't  (s.  §409,2). 

3.  Der  Wechsel  von  gebrochenen  und  ungebrochenen 
formen  ist  überall  ausser  in  paradigma  tiugher  zu  gunsten 
der  gebrochenen  formen  ausgeglichen  worden,  z.  b.  dat.  sg. 
sJcialti  (d.  h.  skialdi)  Rök  statt  *s]cildi,  fiorpe  Dipl.  1335,  h'iorn{e) 
Vm,  Ög,  H,  miop  Bise  u.  s.  w.  Durch  eine  ganz  umgekehrte 
ausgleichung  steht  ausnahmsweise  kaschw.  -tiglier  neben  -tioghcr, 
tiugher  (s.  §  72)  und  mschw.  dat.  pl.  tighiom  st.  tiughum. 

4.  Der  Wechsel  von  formen  mit  a-  und  w-brechung  hat 
bei  fiorper  :  ficerper  und  biorn  :  agutn.  biern  (sonst  im  aschw. 
nur  als  name  Bicern  neben  Biorn)  sowie  tiugher  :  dal.  ticeg 
vollständige  doppelparadigmen  hervorgerufen.  Bei  Marter,  kiol, 
mioper  ist  die  w-brechung  Überall  durchgeführt.  Bei  skiolder 
finden  sich  noch  vereinzelte  spuren  der  a-brechung  in  dem 
Ortsnamen  Skialdavlk  und  im  dat.  sg.  skialti  Rök  (s.  3  oben); 
vgl.  auch  §  412  anm.  1. 


B.    /7- Stämme  (schwache  deklination). 

I.   an-stämme. 

§  414.    Die  kaschw.  enduugen  sind: 

Mask.  Neutr. 

Sg.  N.      -i,  -c       \ 

Fttr  die  endungsvokale  gilt  das  §  381  bemerkte. 


Mask. 

Neutr. 

PIN. 

Ganz  wio 
dlo  o- 

-im,   -on 

G. 

-na,    'iux 

D. 

Rtäume, 

•um,  -om 

A. 

s.  §381 

-un,   -on. 

§  415.  416.    an-stämme.  315 

§  415.    Paradigmen: 


Mask. 

Neutr. 

Sg.N. 

biti 

dömare 

bryti 

landbö(e) 

0gba 

G.  D.  A. 

bita 

(iömara 

brytia 

landbö(a) 

0gha 

PI.  N. 

bitar 

dömarar 

brytiar 

landbö(a)r 

0ghon 

G. 

bita 

dömara 

brytia 

landbö(a) 

öghna 

D. 

bitum 

dömarom 

brytiom 

landbö(o)in 

Öghom 

A. 

bita 

dömara 

brytia 

laiidbo(a) 

0ghon. 

§  416.  Wie  hiti  bisscheo,  hauzahn  flektieren  die  meisten 
mask.  auf  -i  (-e),  z.  b.  agJii  furcht,  ange  dunst,  hläne  (neben 
bJäna])er  §383,4)  blauer  flecken,  hrUpgumi  bräutigam,  draki 
drache,  dnipi  tropfen,  dumbe  stummer  mensch,  felghislaghi  ge- 
fährte,  hir^e  (vgl,  §  395  anm.  1)  hirt,  hicerne  (seit,  hcerne,  vgl. 
§  78,  3)  gehirn,  linde  binde,  Ilse  ruhe,  löve  innenseite  der  band, 
lughi  lohe,  mule  maulesel,  raJcJce  hund,  7'^ne  sperberbaum,  sJcari 
schar,  sJiöIe  schule,  skugge  schatten,  swi])i  brennender  schmerz, 
scendehtpi  (auch  ntr.  nach  §  386)  böte,  sstme  süsse,  undirsäte 
unterthan,  vande  Schwierigkeit,  vä])e  gefahr,  vinge  flügel,  vtse 
Weisel,  cende  ende  u.a.  in  grosser  menge  (s.  Rydq.  II,  177 ff., 
264;  Siljestrand  1, 124  ff.;  Brate,  Böj.  s.  16  f.;  Zetterberg,  s.  72  f.; 
Landtmanson,  Kg.  St.  s.  52  ff.). 

Anm.  1.  Oft  kommen  starke  nebenfonnen  nach  §  3S3  vor.  So  bei 
arve  (das)  erbe  (vgl.  §  3S6  anm.  2;  arve  der  erbe  ist  immer  schwach), 
breprunge,  -hinge  geschwisterkind  männlicher  seite,  spannanuile  getreide- 
(abgabe),  systrunge,  -hinge  geschwisterkind  weiblicher  seite,  celskoghe  liebe; 
selten  bei  almöghe  gemeinde,  äsne  esel,  falke  (s.  Leseb.  112,  26)  falk,  h- 
kame  (z.  b.  Leseb.  108,  17;  mschw.  auch  likdinan'^  lekamen ,  vgl.  §142 
anm.  10,  §  149, 1;  spät  mschw.  neutr.  hkame  ist  wol  ein  danismus)  körper, 
naghle  nagel  (clavus,  vgl.  §412),  töne  ton.  Vgl.  §  3S3  anm.  3  und  l,e, 
ß.  —  Anders  zu  beurteilen  ist  wol,  wenn  abüte  abt,  foghate  vogt  und 
drötsceti  (mschw.  seit,  -scetare  nach  §  417)  truchsess  im  mschw.  auch  die 
kürzeren  formen  nom.,  dat.,  acc.  sg.  abot,  füghat,  drötscet  aufweisen,  von 
denen  wenigstens  die  beiden  ersten  auf  entlehnung  (vgl.  ags.  abbot,  mndd. 
voget)  beruhen  dürften. 

Anm.  2.  Über  starke  nebenfonnen  nach  §  395  s.  daselbst  anm.  1 ; 
nach  §407  und  §412  s.  dort. 

Anm.  3.  Fem.  nebenformen  nach  §423  kommen  im  mschw.  oft  (je 
später,  um  so  häufig'?r)  vor,  z.  b.  bei  blöme  blume,  dwali  aufechub,  thoki 
dunst;  selten  bei  briiti  verhack,  färe  gefahr,  ficelde  (fem.  l  mal  in  D  4) 
menge,  früme  nutzen,  hiti  hitze,  krabbe  krabbe,  koempe  (fem.  nur  1  mal  in 
Di,  also   wol  norvagismus)  kämpfer,  lippe  (gew.  Icepi,  Iceppe  ohne  fem. 


816  §  416.    an-stämme. 

nebenform)  lippe,  rceddoghe  (seit,  -hoghe,  anal,  nach  hoghi  sinn)  furcht, 
sißvani  (fem.  -vanna  ßir.  A,  vgl.  §298)  gewohnheit,  siüke  (vgl.  §427) 
krankheit,  spori  sporn,  stoyb^e  Stellung, /jim^re  beschwerde;  vgl.  noch  §423 
anni.  3.  Das  aufkommen  dieser  fem.  formen  beruht  wol  im  allgemeinen 
auf  dem  1,  b  unten  erwähnten  Verhältnis. 

Übrigens  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  endet  auf  -a  in  folgenden  fällen: 

a)  In  den  lebnwörtern  hoerra  (ags.  Jierra;  erst  nach  1400 
anal,  hcerre;  seit  1350  gew.  vor  namen  hcer  nach  mbd.,  mndd. 
her)  herr,  poika  (finn.  poiJca,  s.  Kock,  Skandinavisches  Archiv 
1, 9)  bube,  shytta  (ags.  scytta;  auch  f.  nach  §  423)  neben  sJcytte 
(mndd.  schütte]  daneben  noch  sJcyttare  nach  §  417)  schütz. 

b)  Mschw.  (D  4,  Ve,  Di,  KS  u.  a.)  nicht  selten  durch  ent- 
lehnung  der  obl.  form,  z.  b.  ahöta  (Leseb.  82,  26.  29;  83, 19  note) 
abt,  draJca  (Leseb.  103, 1 2)  drache,  fanga  gefangener,  fcetnia 
fettigkeit,  hicerna  gehirn,  icerJa  (Noreen,  Arkiv  VI,  384;  Kock 
a.  0.,  s.  14  note)  jarl,  Jcicerna  kern,  Jclädha  jucken,  likama  körper, 
lusta  begierde,  maka  (Leseb.  103, 16)  seines  gleichen,  rädhgiva 
ratgeber,  shadha  (D  4)  schade,  tlma  zeit  statt  ahöte  u.  s.  w. 

Anm.  4.  Ob  die  seltneren  kaschw.  beisp.  wie  Vg.  I  arvae  erbe, 
Vm  üvomiagha  minderjähriger  (cod.  Ilolm.  B  56  auch  arva,  akapa),  Og 
arva,  Bu  hugha  bogen,  llkamn  u.  a.  ra.  (s.  Noreen,  Arkiv  Vin,178f.; 
Siljestrand  1, 137;  Freudenthal,  Östgötalagen  s.  33  note-,  Landtmanson,  Bu 
s.  16)  ebenso  zu  erklären  sind  oder  eine  altertümliche  nebenform  auf- 
weisen, bleibt  unsicher  (s.  Noreen  a.  o.  und  Grundriss*  1,612,  §  195, 1). 

2.  Sg.  gen.  kann  nach  1400  die  starke  endung  -s  hinzu- 
treten lassen,  z.  b.  heerras  Dipl.  1409  flF.  (Söderwall,  Kasus- 
formerna, s.  13  f.),  likammas  Bir,  Ickamas  Su.  Gegen  1500  tritt 
auch  ein  zum  nom.  auf  -i,  -c  anal,  neugebildeter  gen.  auf  -is, 
-es  dann  und  wann  auf,  z.  b.  likamcs  JB,  hcerrcs  JB,  MB.  II, 
Falkes  (als  pferdename,  Leseb.  102,  32)  Di,  almöghis  MB.  II. 

Anm.  5.  Sg.  dat.,  acc.  können  ausnahmsweise  die  form  des  nom. 
entlehnen,  z.  b.  ovortnaghe  Vm,  ßgoti-n  Bia?  der  vogt,  skadhe  D  4,  drake-n 
Di  der  drache  (vgl.  Siljestrand  1, 187;  Süderwall  a.  o.,  s.  8).  Über  hirdhe 
8.  §395  anm.  1. 

3.  PI.  von  oxe,  uxe  ochs  flektiert  folgendermassen  (zur 
erklärung  s.  An.  gr.  I,  §  334,3  und  Grundriss'  1,613,  §  195,6): 
Nom.  yxn  (anal,  uxn  MB.  II).  Gen.  yxna  {exna-  §154,11,0, 
exa  Bir);  die  urspr.  form  uxna-  (got.  aüJisnc)  ist  in  mehreren 


§  416.    an-stämme.  317 

Ortsnamen  erhalten.    Dat.  yxnom  {uxom  GO).    Acc.  yxn  {uk^a 
Forsa,  oxa  D  4,  MB.  I). 

4.  Die  urspr.  endung  des  pl.  nom.  -a  {-ce),  statt  dessen 
-an  {-(br)  anal,  von  den  a-stämmen  eingedrungen  ist  (s.  Grund- 
risse 1,613,  §195,6),  tritt  in  einigen  kaschw.  denkmälern  noch 
neben  -ar  (-cer)  auf.  Nur  so  lässt  es  sich  verstehen,  dass  z.  b. 
Vg.  I,  wo  auslautendes  r  im  allgemeinen  nicht  schwindet  (s. 
§  321, 2  mit  anm.  4),  6  formen  ohne  -r  gegen  12  formen  mit 
-r  stehen,  während  bei  den  a-stämmen  (abgesehen  von  ire, 
wo  -r  nach  §  321,  2,  b  fehlt)  keine  einzige  r-lose  form  gegen 
11  formen  mit  -r  stehen;  oder  dass  in  Da  (über  dessen  be- 
handlung  des  -r  g.  §  321, 3)  14  -a  gegen  2  -ar  stehen,  während 
die  a-stämme  nur  7  -a  gegen  6  -ar  zeigen.  —  Ausserdem  ist 
wol  die  alte  endung  in  den  sog.  indeklinablen  adjektiven  (s. 
§460,1  und  2)  erhalten,  z.  b.  samlwlla  aus  derselben  ehe 
stammende,  icemnarva  zu  gleichem  erbe  berechtigte. 

Anm.  6.  Spät  mschw.  -er  ist  bald  lautgesetzlich  nach  §149,1  ent- 
standen, z.  b.  füghater,  propheter,  bald  danismns  (s.  §149  anm.  3),  z.  b. 
haei-rer. 

5.  PI.  gen.  zeigt  bisweilen  noch  die  urspr.  endung  -na 
(s.  Grundrisse  1,613,  §195,8),  statt  dessen  gew.  die  der  a- 
stämme  eingetreten  ist.  Die  belege  sind:  rschw.  ^utna  Rök 
Seeleute,  kaschw.  Jcasna-,  Jcaxna-  s.  §337,7,  ncefna,  noemna 
§  256,  SivSna-,  Swlna-  §  169  anm.  neben  Swea,  Swla,  uxna-, 
yxna,  s.  3  oben,  agutn.  Gutna-  §  92,  a  neben  Cruta. 

Anm.  7.  Aus  dem  gen.  scheint  das  n  in  den  nom.  (wie  im  aisl. 
flotnar  u.  dgl.,  s.  An.  gr.  I,  §334,4)  eingedrungen  zu  sein  in  Ög  (1  mal) 
käpna  zn  k^pe  kaufzeuge,  mschw.  spinnar,  spcf/nnar  zu  spini,  spceni  (vgl. 
§166)  zitze.  Auch  im  sg.  ist  n  durchgeführt  bei  hicerne  (aus  *herRn-<C 
Vierzn-,  vgl.  ndl.  hersen)  gehira,  Biceme  neben  Biceri  mannsnamen  und 
agutn.  acc.  sg.  hanna  G  neben  hana  G.  a  hahn.  Vgl.  noch  Gruudriss*  I, 
613  f.,  §  195,  8  und  Urg.  laut!.,  s.  159. 

Anm.  8.  Über  späte  formen  auf  -as  s.  §383  anm.  11.  Ganz  aus- 
nahmsweise kommt  eine  form  auf  -ars  (vgl.  §407  anm.  4,  §412  anm.  4) 
vor,  z.  b.  hcerrars  D  4. 

6.  Viele  Wörter  haben  (gew.  seltnere)  nebenformen  mit  i- 
umgelautetem  wurzel vokal,  was  wol  so  zu  erklären  ist,  dass 
(wie  im  got.  u.  a.)  gen.  und  dat.  sg.  einst  die  endung  -im,  resp. 
-in    gehabt    haben    (s.    Grundrisse  1,612  f.,   §195,4).     Durch 


318  §  417.    an-stämme. 

ausgleichung  hat  dann  das  ganze  paradigma  sowol  den  um- 
gelauteten  wie  den  unumgelauteten  wurzelvokal  durchgeführt. 
Solche  doppelformen  zeigen  z.  b.  kaschw.  grcesspceri  Vg.  I  : 
-spart  Vg.  II  'gras-schoner',  klcevi  Vg.  II  (2  mal)  :  Jclavi  etwas 
zweispaltiges,  sJccepi  Vg.  I  (1  mal),  II  (2  mal)  :  skajbi  schaden, 
vcePe  Vg.  I  (2  mal),  II  (1  mal) :  vä])e  unglücklicher  zufall,  agutn. 
fyli  G.  a  (2  mal)  :  füll  (aschw.  foli  versteck)  diebsgut,  mschw. 
helme  :  holme  bilsenkraut,  hreti  {brede  danismus  nach  §  266 
anm.  3)  :  broti,  bruti  (auch  bret  :  brot,  brut  nach  §  386)  ver- 
brechen, fleti  :  f,oti  flotte,  nyre  (1  mal;  vgl.  aisl.  mjra  neutr.)  : 
niüre  (agutn.  -niauri)  niere.  Vgl.  noch  mschw.  frysi  kälte  : 
nschw.  frosse,  -a  kaltes  fieber,  mschw.  grMhe  saat,  wuchs  : 
aisl.  gröpe. 

Anm.  9.  In  anderen  fällen  kann  der  nmlant  auf  analogie  nach  ver- 
wandten Wörtern  beruhen,  z.  b.  kaschw.  boetii  Vg.  I  (3  mal;  auch  mschw. 
1  mal)  nach  b(^n,  bcend  (§340  anm.  2)  :  bani  gewaltsamer  tod,  sndcpyhte 
Vg.  1  (dat.  sg.)  nach  dat.  sg.  dceghi  (§  383  anm.  7)  :  ^ndaghi  bestimmter  tag, 
groenne  Vg.  I  (10  mal,  z.  b.  Leseb.  3,  2.  4),  Ög  nach  grcend  nachbarschaft  : 
granne  nachbar,  sipvceni  nach  sipvcenia  fem.  (wie  umgekehrt  einmaliges 
sidhvania  nach)  :  sipvani  gebrauch ,  sceli  Vg.  II  (4  mal)  nach  scelia  ver- 
kaufen :  sali  Verkäufer,  cerve  (oft)  nach  cerva  erben  (oder  gleich  got.  arb- 
ja)  :  arve  (der)  erbe,  exa  Vg.  I  (acc.  sg.)  nach  dem  gen.  pl.  exna-  u.  dgl. 
(s.  3  oben)  :  oxe  ochs,  mschw.  (1  mal)  brüpgeme  nach  g7»na  bewahren  (?)  : 
brüpgomi  bräutigam,  lyste  Bir  nach  Igst  (§  409,  3,  b)  :  Inste  lust,  öthykke 
D  4,  Rk.  II,  Line.  39  nach  Othykkia  fem.  (wie  umgekehrt  öthokkia  Bir 
nach)  :  öthokke  Undankbarkeit.  —  Anders  zu  beurteilen  ist  (engsle  (aus 
*angi8li)  :  angsle  Bir  nach  den  synonymen  angtr  und  angist  (aus  mndd. 
angest)  angst.  Drotscete  : -säte  trnchsess  hat  ablaut,  s.  §173.  Über  hceri 
neben  gew.  Juiri  haso  s.  §  64  anm.  1. 

§  417.  Wie  dömare  richter  flektieren  die  vielen  mask.  auf 
-ore,  z.  b.  bismare  schnellwage,  dräpare  (auch  drwpare  nach 
dem  V.  drcepa)  totschläger,  Icükiare  (vgl.  l^kir  §  395)  arzt,  mor- 
Pare  mörder,  skipare  Schiffer  u.  a.  (s.  Rydq.  II,  205  f.;  JSiljestrand 
1,133  f.;  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  55  f. ).  Im  agutn.  enden  sie 
auf  -eri,  z.  b.  dömeri,  rauferi  räuber,  worüber  s.  §  60.  Das  im 
sonstigen  aschw.  auftretende  -cere  (z.  b.  in  Vg.  I  viermal  so  oft 
wie  -are)  kann  sowol  nach  §  60  wie  nach  §  135  und  §  141  er- 
klärt werden. 

Anm.  1.  Einige  zeigen  nach  §383  oder  §88t  flektierende  noben- 
formen  auf  -ar.  Die  synkopierenden  hamar{c)  und  kamar{e)  —  vgl.  aisl. 
kamarr  und  kamere  -   sind  schon  g  3>4  erwähnt  worden.    Ohne  synkope 


§  418.    aw-stämme.  319 

sind  kesar(e)  kaiser,  riddar{e)  ritter.  Bei  anderen  wie  borghar(e)  bürger, 
falsar{e)  falscher,  mcestar(e)  meister,  vcektar  (z.  b.  Leseb.  96, 10)  neben 
vaktare,  vcektare  Wächter  ist  die  kürzere  form  nur  im  sg.  nom.  belegt  und 
beruht  wol  zum  teil  auf  analogie  nach  lautges.  synkopierten  formen  wie 
acc.  pl.  borgharna  die  bürger  (s.  §  157),  zum  teil  aber  auch  auf  nieder- 
deutschem einfluss.  Rein  deutsch  ist  die  im  mschw.  nicht  seltene  endung 
-fr,  z.  b.  ksser,  mordher,  mcester  (z.  b.  Leseb.  57,  26),  ridder,  skiper. 

Anm.  2.  Da  die  Wörter  auf -are,  agutn.  -eri  einst  ia-stämme  gewesen 
sind  (vgl.  got.  -areis  und  An.  gr.  I,  §  335  anm.),  so  sind  wol  als  spuren  der 
urspr.  flexion  nach  §  395  anzusehen  kaschw.  formen  wie  sg.  gen.  söknaris 
Da  fiskals,  dat.,  acc.  dmiare  Vm,  Upare  Bu  führer  (über  Da  dat.  döinarinum, 
acc.  -arin  s.  0.  Ostergren,  Arkiv  XVIII,  19).  Dagegen  sind  mschw.  fäUe 
wie  sg.  gen.  riddaris  Di  nach  §  416,  2,  dat.  dräpare-nom  0  und  acc.  riddare-n 
ST  nach  §  149, 1,  dömari-n,  ceghari-n  Bir  den  besitzer,  hicelpari-n  MB.  II 
den  helfer  (s.  Söderwall,  Kasusformerna  s.  S)  wiederum  nach  §  416  anm.  2 
zu  erklären. 

Anm.  3.    Über  gen.  sg.  auf  -as,  z.  b.  r&varas  D  4  räubers,  s.  §  416, 2. 

§  418.  Wie  hryfi  Verwalter  flektieren  dye  (auch  nach 
§  419  oder  als  ntr.  dy  nach  §  388)  schlämm,  fiti  btindel,  ili 
(auch  als  fem.  il  nach  §  402)  fusssohle,  nijfi  (sg.  nur  agutn. 
belegt,  sonst  rschw.  ni])R  Rök;  vgl.  einerseits  adän.  nipi,  anderer- 
seits aisl.  nijbr)  verwandter,  rcekke  recke,  saJcs^ke  kläger,  stcejbi 
(auch  f.  stce])ia  nach  §  424  und  ntr.  stce])  nach  §  393)  amboss, 
vili  (spät  vilie  mit  aus  den  kasus  obl.  entlehntem  i)  wille, 
veegge  (mschw.  auch  vigge,  wol  nach  dem  mndd.,  vgl.  Kock, 
Arkiv  IV,  174)  keil  und  die  Wörter  auf  -inge,  welche  jedoch 
auch  nach  §  416  flektiert  werden  können,  z.  b.  almwnninge 
(und  -inger  nach  §  383)  allmende,  hepninge  (auch  -inger  Bir 
nach  §  383)  beide,  hirjiinge  hirt,  hefpinge  (und  -inger  §  383) 
häuptling,  h^ringe  (hsrcengi  Vg.  I)  zuhörer,  cetlinge  (und  -inger) 
abkömmling,  cervinge  (auch  arvinge  und  -inger  nach  arf)  erbe, 
pl.  twillingiar  (twinlingiar,  s.  §235,3)  Zwillinge,  völkernamen 
wie  älcenninge  (vgl.  §  292, 2),  hcelsinge  (und  -ing^),  snialcen- 
dinge  (und  -inger),  pl.  uplcendingiar,  miingiar  einwohner  von 
Aland,  resp.  Hälsingland,  Smäland,  Uppland  und  Öland. 

Anm.  1.  Bei  den  Wörtern  auf  -inge  ist  die  flexion  nach  §416  die 
ursprüngliche.  Die  formen  auf  -ingia  u.  s.  w.  beruhen  auf  Übertragung 
des  im  nom.  sg.  -ingi  palatalen  g  in  die  Stellung  vor  nicht-palatalen  vokalen 
(vgl.  §  23 1 ).  Ebenso  erklärt  sich  ein  vereinzelter  fall  wie  Bir  stigkia  statt 
gew.  stigha  zu  stighi  leiter. 

Anm.  2.    Über  fälle  wie  acc.  sg.  ilvili  KS  s.  §416  anm.  2. 


320  §  4t9.  420.   a«-stämme.    §421.   ön-stämme. 

§  419.  Wie  landbö(e)  pächter  flektieren  andere  Zusammen- 
setzungen mit  -böe  (über  Bö,  rsehw.  Bui,  d.  h.  Böi  Högby  u.  a., 
8.  §  385)  wie  ähö{e)  ansässiger,  nahö{e)  nachbar,  dalhö{e)  ein- 
wohner  von  Dalsland  u.  a.;  ausserdem  nur  le  (obl.  lla  §  114 
anm.  2  oder  U,  pl.  lljar  §  328, 1,  b  oder  Ur)  sense  und  lö{e) 
dresehtenne. 

Anm.    Über  fälle  wie  nom.  sg.  landbM-n  Ög  s.  §416,  l,b. 

§  420.  Wie  dgha  (agutn.  auga)  äuge  gehen  nur  nysta 
knäuel  und  dra  (agutn.  oyrd)  ohr.  Am  ehesten  hierher  zu 
ziehen  sind  auch  die  nur  im  sg.  belegten  altara  (vgl.  §  396) 
altar,  alvära  (auch  f.  nach  §  423  und  ntr.  alvctr  nach  §  386) 
ernst,  ankara  (vgl.  §  386  anm.  1)  anker,  hihara  (vgl.  §  383) 
becher,  hBma  (nar  in  dem  ausdruck  cegha  h.  wohnen;  vgl. 
§  383  anm.  1)  wohnsitz,  Mona  (gew.  hiön  nach  §  386)  hans- 
genosse,  hwrnisJc{i)a  (auch  f.  nach  §  424  oder  ntr.  Imrnisk, 
hcernisk  nach  §  386)  hämisch,  Jcamara  (vgl.  §  384)  kammer, 
redha  (gew.  redhe  nach  §  396)  gerätschaft.  —  Hicerta  herz 
kommt  zwar  auch  im  pl.  vor,  scheint  aber  indeklinabel  zu  sein 
(vgl.  anm.  1  und  2):  sg.  n.  g.  d.  a.,  pl.  n.  g.  a.  hiasrta,  d.  nicht 
belegt;  zur  erklärung  s.  Grundrisse  1,  613,  §195,7. 

Anm.  1.    Sg.  gen.  hicertis  MB.  II  dürfte  ein  danismns  sein. 

Anm.  2.  PI.  nom.,  acc.  »ghcen,  ercen  II  sind  danismen,  wie  auch 
Sghen  Su.  Über  mschw.  eghan  s.  ^  \4S  anm.  1.  Bm  hicertan  ist  am 
ehesten  als  artikulierte  form  aufzufassen  (s.  Kydq.  II,  228).  Über  öghnm, 
-om,  »rum,  -om  s.  §277  anm.  3.  Bm  eghnon  ist,  wenn  nicht  ein  Schreib- 
fehler, nach  §416  anm.  4  zu  beurteilen. 

Anm.  3.  Der  umlaut  in  nysta  {*hniist-,  vgl.  aisl.  hnopa  and  das  ab- 
lautende ngutn.  viausta)  ist  nach  §416,6  zu  erklären.  Über  agutn.  oi/ra 
8.  §  64,  b. 

II.   on-,  nn- Stämme. 

§  421.  Hierher  nur  feminina  —  von  einigen  als  manns- 
namen  gebrauchten  wie  rschw.  Orekia  (Rv.,  s.  333),  agutn. 
Ormica,  Butta,  llijna,  Kista  n.  a.  (s.  Pipping,  Om  runinskrif- 
terna  pä  de  nyfunna  Ardre-stenarna,  s.  25)  und  dem  ver- 
einzelten neutr.  hcemiskia  (vgl.  §  420)  abgesehen  —  deren 
kaschw.  endungen  sind: 
Sg.  N.      -a,  -ce 


G., 

D.  }  -u, 


A 


:/ 


PI.  N.  -ur,  -or 

G.  -na,  -noB  oder  -u,  -o 

D.  -um,  -om 

A.  'Ur,  -or. 


§  422.  423.    ön-stämme. 


321 


Für  die  endungsvokale  und  -/•  gilt  das  §  381  mit  anm. 
bemerkte.    Über  sg.  gen.  im  agutn.  s.  §  426,  2. 

§  422.    Paradigmen: 

Sg.  N.  vika  kirkia  frü(a) 

G.  D.  A.  viku  kirkio  fra(o) 

PL  N.  A.  vikur  kirkior  frü(o)r 

G.  vikna,  vika  kirkna,  kirkio  frü 

D.  vikum  kirkiom  frn(o)m. 

§  423.  Wie  viTca  {iika  §  176  anm.  2)  woehe  flektieren  die 
meisten  fem.  auf  -a  {-ce),  z.  b.  hamba  trommel,  fal{r)asl:a  flug- 
asche,  gigha  geige,  gnista  fanke,  giidha  priesteriu,  he])tia  heiden- 
tum,  kristna  Christentum,  lunga  lunge,  ni0])a  mlihe,  sakUsa 
Schuldlosigkeit,  ^mM  bedauern;  mschw.  auch  mndd.  lehnwörter 
auf  -inna  und  -ska  wie  gudhhina  göttin,  sytidirska  stinderin. 
Weitere  beisp.  s.  Rydq.  11,208  ff.;  Siljestrand  1,139  ff.;  Brate, 
Böj.  s.  19f;  Zetterberg,  s.  75f;   Landtmanson,  Kg.  St.  8.57 ff. 

Anm.  1.  Viele  haben  starke  fem.  nebenformen  wie  harva  {h(erva 
nach  dem  ntr.?  licerve  oder  mit  umgekehrter  analogie  hai^ve)  :  liarf  (herf 
§  104)  egge,  hyndsima  :  -sim  (vgl.  §  172)  hündin,  sllpa  :  shp  (auch  pL  sttprir 
nach  §408)  scheide,  vtsa  :  vis  (s.  Rydq.  III,  296  f.)  art  und  weise.  Über 
forsäta,  {h)ali'a  s.  §  3S6  anm.  3;  äthceva  §396,3;  äpra,  ära,  Uva,  nilla, 
nigra,  natura,  örista,  pl.  skcevur  §  3ü9;  ambota,  bona,  licella,  ncesa  §399 
anm.  1;  byrPa  §404;  lygna,  vara  §4ü9,  3,b.  Vgl.  noch  §404  anm.  2  und 
§408  anm.  1. 

Anm.  2.    Über  schwache  fem.  nebenformen  auf  -i,  -e  s.  §427  anm.  1. 

Anm.  3.  Schwache  mask.  nebenformen  zeigen  ausser  den  §416 
anm.  3  angeführten  Wörtern  (vgl.  auch  skytta  §416,  l,a)  auch  wiewol 
seltener  mät(t)a  mass,  nceMergala  (s.  Schagerström,  Om  tyska  länord  med 
kt,  s.  62)  nachtigall,  t<yna  ton.  —  Über  starke  mask.  nebenformen  s.  §  3S3 
anm.  2. 

Anm.  4.  Über  neutr.  nebenformen  s.  §  3S6  anm.  3.  Vgl.  noch  alvära 
§  420,  hyrna  f.  neben  hyme  ntr.  (nach  §  396;  einmal  auch  hörn  nach  §  3b6) 
ecke,  niygga  mücke  neben  niyg  ntr.  mucken  (kollektiv),  sota  neben  sätan, 
-on  (s.  §  165  anm.)  heuschober.  —  Besondere  beachtung  verdient,  dass  von 
fxka  feige  und  p(Era  bime  sowol  ein  regelmässiger  pl.  auf  -ur,  -or  wie 
ein  neutr.  pl.  auf  -un,  -on  vorkommt,  wol  nach  aldon  eichel,  hiüpon  hage- 
butte  u.a.  dgl.  neutr.  fruchtnamen  (nach  §386)  gebildet;  s.  Schagerström, 
Om  svenska  bär-  och  fniktnamn,  s.  3  flf. 

Anm.  5.  Sehr  viele  Wörter  zeigen  i-umge lauteten  wurzelvokal,  was 
in  den  meisten  fällen  daraus  zu  erklären  ist,  dass  die  betreffenden  Wörter 


822  §  424.    ön-stämme. 

«rspr.  Stämme  auf  -?ön  (mit  später  synkopiertem  i)  sind,  z.  b.  hynda 
hündin,  hyrna  (vgl.  anm.  4)  ecke,  hyrsa  stute,  ylva  wölfin  u.a.  (s.  ITell- 
quist,  Arkiv  VIII,  43  ff.).  Nicht  selten  wechseln  umgelauteter  imd  im- 
umgelauteter  vokal,  was  immer  auf  analogiebildnng  beruht,  z.  b.  kcetta 
katze  :  katta  nach  katter  kater,  lystra  fischgabel  :  liUstra  nach  liüster  (s. 
§  383  anm.  2),  pl.  möpgor  mutter  und  tochter  :  mdpgor  nach  miipir  mutter; 
umgekehrt  liarva  :  hcerva  (s.  anm.  1  oben)  egge,  lapa  :  hepa  nach  dem 
synonym  Icepia  (nach  §424)  scheune,  lüpna  (z.  b.  Leseb.  32, 19)  gehorsam  : 
lgp)ia  nach  lypa  gehorsamen,  rupa  neuland  :  rypa  (Siljcstrand  1, 156)  nach 
dem  synon.  rypia  (nach  §  424),  thurka  dürre  :  therka  nach  thor  dürr,  tunna 
(aus  ags.  tunne)  tonne  :  thyntia  nach  pyn  (§391;  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  3S1  f.). 
Herrn  neben  höra  hure  stammt  aus  mndd.  /torre  (d.  h.  hörre).  In  vcera  : 
vara  anfenthalt  liegt  kein  umlaut  vor,  s.  §  117  anm.  Über  mylna  :  myulna 
s.  §127  anm.  3.  Unklar  bleibt  einmaliges  hembla  (Schreibfehler?)  st.  Awm- 
bla  hummel. 


§  424.  Wie  Jcirkia  (Jcyrlcia  §  108  anm.  1)  kirche  flektieren 
zunächst  die  fem.  auf  -ia  mit  vorhergehendem  ^,  g  oder  k, 
z.  b.  hylghia  welle,  deghia  (dceia  §114,3;  mit  unklarem  i  Bil 
digliia)  grossmagd,  dyngia  dttnger,  hyggia  verstand,  Icerikia 
lerche,  pcekkia  decke,  cenkia  wittwe;  vielleicht  auch  die  im  pl. 
gen.  —  wo  eine  der  aisl.  entsprechende  flexion  (s.  An.  gr.  I, 
§  340, 3)  vermutet  werden  kann  —  nicht  belegten  übrigen  fem. 
auf  -ia  wie  apinia  üffin,  hysia  streu,  flcetia  nichtswürdigkeit, 
scemia  cintracht,  vipia  rute,  vceria  wehr,  pUia  diele,  cesia  {cessia 
Bir,  vgl.  §  296, 1)  esse  und  Zusammensetzungen  wie  äsia,  forsia 
(s.  §153,3).  Weitere  beisp.  s.  Rydq.  II,  221  ff.;  Siljestrand  I, 
155  ff.;  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  60. 

Anm.  1.  Das  -i-  kann  bisweilen  analogisch  entfernt  worden  sein, 
z.  b.  fylskia  (fyliskia  §  J  .^e,  2,  a)  :  -ka  schmutz  nach  dem  v.  f()l<>ka  bo- 
schmutzen (und  fxilska  nach  frd  schmutzig);  pl.  itwipior  :  -ripur  inventarien 
nach  den  synonymen  m.  inviper,  f.  itl.  iiivipcer  Vm,  nir.  invipi  Da;  .sawi- 
vceria  (Siljestrand  I,  I5())  oder  -varia  Vm  neben  -va-ra,  -vara  (vgl.  §423 
anm.  5)  Zusammensein;  süfkivdhia  :  -dha  silberne  ketto  nach  kctcUie  (nach 
§427)  kette;  swip(i)a  s.  §102;  h(irniHk{i)a  s.  §42(»;  l(rp{i)a,  ryP{i)a  s. 
§  -123  anm.  h.    Dann  gehen  diese  wUrter  natürlich  nach  §  423. 

Anm.  2.  Viele  würter  zeigen  nobenformcn,  die  nach  anderen  pwa- 
digmen  flektieren ,  z.  b.  gltvfin  :  ntr.  glavin  (nach  §  3Sß)  spiess,  nSghia  : 
ntr.  n'>ghe  (nach  §30(5)  und  f.  nughinn  vergnügen,  resia  :  ntr.  r^w  (ab- 
Uatend,  s.  Noreen,  Svenska  etymologier,  s.  ()2)  Steinhaufen,  lamkia  §  392, 
gcersamtia  §399  anm.  1,  sidhvamia,  -vania,  pykkia  §410  anm.  0,  atapia 
§  41S  nnd  die  schon  oben  anm.  1  crwUhnten  wUrter.  Über  schwache  nebon- 
formcn  auf  -i,  -e  s.  §  427  anm.  2. 


§  425.  426.    5n-stämme.  323 

§  425.  Wie  früia)  frau  (seltener  nach  §  428  früwa,  fmgha, 
8.  §  273, 8)  gehen  ausser  den  damit  zusammengesetzten  hüsfru{a\ 
hustrü  (s.  §254,2;  noch  andere  formen  s.  §143,10;  ausserdem 
IwsfrU,  Jwstril  mit  unklarem  0)  ehefrau  und  iungfrü,  ium- 
frü{a)  u.  a.  (s.  §  281, 1)  Jungfrau  nur  noch  Ue{a)  tuch,  hüsprea 
(s.  §259, 2,  c  und  §115  anm.  4)  oder  }iüsfrß{a),  hustrü  (s. 
§254,2;  noch  andere  formen  s.  §143,10)  ehefrau  sowie  das 
nie  mit  der  endung  -a  belegte  trö  glaube. 

Anm.  !.  Über  die  behandlung  der  endungsvokale  s.  §153  und 
§154,I,C,l,b. 

Anm.  2.  Von  frü  ist  ein  starker  gen.  sg.  früar-  (nach  §400)  in 
einigen  Zusammensetzungen  (Sdm£f.)  belegt;  vgl.  aisl. /rjiar  neben  frü. 

§  426.    Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  kann  bisweilen  die  form  der  kas.  obl.  ent- 
lehnen. Kaschw.  beisp.  sind  noch  sehr  selten  wie  Jiono  Vm, 
Bise  weib,  äsihyu,  äscehju  (Schlyter,  Corpus  I,  217  note)  douner, 
wghu  eigentum,  mcesso  messe  (Siljestrand  1, 157)  und  dürften 
zum  teil  blosse  Schreibfehler  sein.  Im  mschw.  werden  die 
beisp.  häufiger,  s.  Söderwall,  Kasusformerna,  s.  60;  Landtman- 
son.  Kg.  St.  s.  81. 

2.  Sg.  gen.  endet  im  agutn.  auf  -nr,  z.  b.  bandur  schutz- 
ortes,  cunur  weibes,  festur  Verlobung,  fi/Pur  speise,  gatur  Strasse, 
giptur  hoehzeit,  hirhiur  kirche,  cristnnr  Christentums,  messur 
messe,  pufur  htibels,  ausser  in  ersten  kompositionsgliedern,  wo 
fast  immer  -u-  steht  (1  mal  vaitsliir-  schmaus-,  2  mal  kirJciur-), 
8.  Säve,  Gutniska  urkunder  s.  XV  ff.  Auch  im  sonstigen  aschw. 
ist  dies  -ur  (rschw.  alt  -ur),  wiewol  selten,  anzutreffen,  z.  b. 
rschw.  AuJ)UR  (Rv.  s.  327),  I[n]ki])oruR  (Brate,  Skansens  run- 
stenar,  s.  13,  in  Meddelanden  frän  Nordiska  museet  1897), 
I[n]kuR  L.  71,  -ur  L.  2011,  Bumir  L.  1054,  Jcunur  L.  871, 
mschw.  gatur-möt  1454  strassenecke  (und  ?  kirkerhcerra  Dipl. 
1402);  vgl.  das  anorw.,  worüber  s.  An.  gr.  I,  §340,2.  Das  -r 
(-ä)  ist  wol,  wie  in  nom.  acc.  pl.  (s.  anm.  2  unten),  nach  der 
analogie  der  starken  fem.  zugetreten  (s.  Rydq.  IV,  451). 

Anm.  1.  Nach  1500  kann  die  endung  -s  der  starken  mask.  und 
neutr.  hinzutreten  (vgl.  §  428, 1)  und  zwar  entweder  zum  alten  gen.  oder 
zum  nom.,  z.  b.  MB.  II  tiötnerskoa  dienerin,  (Sras  ehre  u.  a.,  s.  Söderwall, 
Kasusfonuema  s.  14. 


324  §  426.    5»t-stämme. 

3.  Sg.  dat.,  ace.  können  im  msehw.  nicht  gelten  die  form 
des  nom.  entlehnen,  z.  b.  D  4  frügha,  sidlia  seite,  cera,  Rk.  I 
hüsfrüa  (Leseb.  90,19)  u.  a.,  s.  Söderwall,  Kasusformerna  s.  8; 
Landtnianson,  Kg.  St,  s.  81.  Kaschw.  beisp.  sind  dagegen  sehr 
selten,  z.  b.  Bu  villa,  mcessa,  skcersla,  s.  0.  Ottelin,  Studier  öfver 
Codex  Bureanus  1, 126, 

Anrn.  2.  PI.  nom.,  acc.  zeigen  die  altertüuiliche  endung  -u  (s.  An. 
gr.  I,  §339  anm.  4)  im  rschw. -muprku  (d.h.  -tn/jörpi,  kaschw.  m'pgor) 
Kärnbo  mutter  und  tochter.  Die  seltenen  kaschw.  und  etwas  häufigeren 
mschw.  formen  auf  -«,  -o  sind  zweideutig,  indem  sie  sowol  alt  sein  können, 
z.  b.  etwa  Sdm  vika,  wie  nach  §321,2,  b  das  von  den  starken  fem.  über- 
nommene -R  wieder  verloren  haben ,  z.  b.  wol  Vg.  II  K  kirkyu  (über  Da 
kunu  s.  §  321  anm.  5).  Fälle  wie  Ög  ddu  Streitigkeiten,  MEL  gifto  ehen, 
Bu  kovo  weiber,  Bm  nnlo  meilen  u.  a.  (s.  Söderwall,  Kasusformerna,  s.  G) 
beruhen  wol  hauptsächlich  auf  anschluss  an  die  artikulierten  formen  delu- 
nar  u.  s.w.,  wo  -R  nach  §321,4  geschwunden  ist. 

4,  PI,  gen.  ist  überhaupt  ziemlich  selten  belegt,  zeigt 
aber  zwei  verschiedene  formationen,  die  zum  teil  bei  denselben 
Wörtern  auftreten: 

a)  Die  alte  gemeinnordische  endung  -na  (s.  Grundriss* 
1, 615,  §  196, 5)  zeigen:  flughna  fliegen,  kirJcna  {hyrkna)  kirehen, 
Tdokna  glocken,  imdligna  (möj)na-,  s.  §423  anm.  5,  §311,1) 
mutter  und  tochter,  röfna  {römna  §  256)  rllben,  skcepna  scheffel, 
vikna  wochen  zu  flugha,  kirkia,  klokka,  m/)dhgor,  röva,  skceppa, 
vika.  Besonders  zu  merken  ist  ktvinna  (1  mal  qwenna  Vm; 
qunnce  Bisa  ist  wol  nur  st.  quinnce  verschrieben)  zu  kona,  kuna 
weib.  Aus  dem  gen.  kann  die  Stammform  ktvinn-  in  die 
übrigen  kasus  verschleppt  werden  (vgl.  §  416  anm.  7),  z.  b.  dat. 
pl.  kwinnom  KP  (Leseb.  22,  11),  Bu  ff.,  sg.  nom.  kwinna,  obl.  -o 
Cod.  Reg.  Havn.  n.  s.  2237  des  Sdm,  MEL,  Bu  fl'.  (über  rschw. 
kuinqi  s.  §166;  das  spät  mschw.  3  mal  belegte  quina  ist  wol 
nur  Schreibfehler  st.  quinna).  Ebenso  erklilrt  sich  der  Wechsel 
n  :  nn  bei  den  §  166  mit  anm.  erwähnten  fm{n)a  und  pl. 
syn{n)or,  welche  gen.  pl.  *ßnna,  *synna  voraussetzen. 

b)  Die  dem  ostnordischen  eigentümliche  endung  -u,  -o  ist 
etw.i8  zahlreicher  belegt:  hfino  Vm  höhnen,  humhlo  MB.  I 
hummeln,  itmifra  Rk.  II  Jungfrau,  karlnu  Da  fasten  von 
40  tagen,  kirkiu,  -o  U,  Sdm,  Vm  kirehen,  kono  MB.  I,  kwinno 
Ba  u.  a.  weiber,  laghsaghu  U  gerichtsbezirke,  milo  Bu  meilen, 


§  427.    tjj-stämme.  325 

mcenniskio  Bir  menschen,  sticerno  MB.  I  sterne,  ticBldruYg.il  u.a. 
grenzsteine,  vihi  (vgl.  adän.  uhi)  Sdm  woehen  (s.  Söderwall, 
Kasusformerna,  s.  15  f.).  Die  form  ist  ohne  zweifei  eine  neu- 
bildung  zum  nom.  auf  -t(r  nach  der  analogie  gen.  -a  :  nom.  -ar 
bei  den  ö-stämmen  (und  mask.  a-stämmen). 

Anm.  3.  Der  abweichende  erklänmgsversuch  Kock's  (Arkiv  VI,  53  flf.) 
wird  besonders  durch  fälle  wie  Bir  mangra  mceniskio  graat,  vanskapan 
twceggia  moenniskio  n.  a.  dgl  hinfällig.  Mit  Wimmer  (Navneordenes  büjning, 
s.  109)  entlehnung  aus  dem  (r- losen,  s.  anm.  2)  nom.,  acc.  anzunehmen,  wird 
wegen  der  häufigkeit  und  des  alters  der  betreffenden  formen  ebenfalls  tin- 
möglich;  vgl.  anm.  5. 

Anm.  4.  Sehr  selten  ist  die  endung  (der  ö-stämme)  -a  anzutreffen, 
z.  b.  tioeldrcB  Vg.  II,  mcenniskia  Bir.    Vgl.  aisl.  lilia,  smipia  u.  dgl. 

Anm.  5.  Nach  1400  kann  der  gen.  dann  und  wann  dem  nom.  und 
acc.  ganz  gleich  sein  (vgl.  §  40S  anm.  6),  z.  b.  hüstrür  Dipl.  1419,  gävor  Bir 
gaben,  t'ifcwr,  frü{gh)or  T>  A,  jomfrür,  txnkior  Ye.  Nach  1500  kann  die 
endung  (der  starken  mask.  und  ntr.  im  sg.)  hinzutreten,  z.  b.  mcenniskiors 
MB.  IL    Vgl.  Söderwall  a.  o.;  Östergren,  Arkiv  XVIII,  30. 


m.  m- Stämme. 

§  427.  Hierher  nur  die  nicht  besonders  zahlreichen 
feminina  auf  -i,  -e  mit  abstrakter  bedeutung.  Mit  sehr 
wenigen  ausnahmen  (s.  §  428)  sind  sie  im  sg.  indeklinabel 
und  im  pl.  (dessen  endungen  beim  komparativ  und  part.  präs. 
belegt  sind,  s.  §  461,  §  464)  nicht  vorkommend.  Solche  Wörter 
sind  z.  b.  hlldhe  (vgl.  öbli])e  anm.  1)  milde,  blinde  (aber  star- 
hlinda,  vgl.  anm.  1)  blindheit,  hrcej)e  heftigkeit,  glcepi  (um  1500 
zu  schwachem  mask.  glcedhie,  obl.  -ia  geworden)  freude,  hoelte 
hinken,  rcedde  furcht,  syhe  (auch  sinke  nach  siiikcr  krank;  vgl. 
noch  §  416  anm.  3)  krankheit,  vrejte  (agutn,  rai^i)  zorn,  celle 
oder  celdre  alter. 

Anm.  1.  Viele  mit  langer  Wurzelsilbe  haben  nebenformen  auf  -a 
nach  §423,  z.  b.  äthm-e  (vgl.  anm.  3  und  §396,3)  benehmen,  byrpe  (vgl. 
§404)  bürde,  beeide,  beeile  (vgl.  anm.  3)  prunk,  rf^Tt-e  taubheit,  /t/Ke  vollheit, 
fceste  (vgl.  anm.  3  und  §404,2)  festung,  hylle  gunst,  höghmodhe  hochmut, 
übliße  Ungunst,  prgdhe  zierde,  r<£tvlse  gerechtigkeit,  snille  (vgl.  anm.  3) 
verstand. 

Anm.  2.  Einige  mit  kurzer  Wurzelsilbe  haben  nebenformen  auf  -ia 
nach  §  424,  z.  b.  fr<snzcemi  (nebenformen  s.  §  172;  auch  stark  fr(Snzim,  -am 
Da)  Verwandtschaft  u.  a.  Zusammensetzungen   auf  -scemi  (z.  b.  gcersceme 


326  §  428.  in-stäinme.    §  429.   Einsilbige  stamme. 

§  399  anm.  1,  IwfscBmi,  mäghsccmi,  misscemi;  vgl.  smnia  §424),  kcedhe  (vgl 
§  424  anm.  1)  kette,  Iceti  {lati  Line.  39  nach  later  faul)  faulheit. 

Anm.  3.  Viele  gehen  auch  wie  neutra  nach  §396,  z.  b.  nthiSve  (vgl. 
anm.  1),  beeide  (vgl.  amn.  1),  dirve  {dyrve,  vgl.  §108,2)  dreistigkeit,  fiske 
fischerei,  forviti  (auch  forvit  nach  §3fe6)  neugier,  fceste  (vgl.  anm.  1),  giri 
gier,  k(Ste  ausgelasseuheit,  snilk  (vgl.  anm.  1 )  und  die  lehnwörter  auf  -ilse 
(8.  §  396). 

§  428.    Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  gen.  kann  im  msehw.  die  endung  -5  hinzufügen 
(vgl.  §  426  anm.  1),  was  wol  mit  dem  Vorhandensein  neutraler 
nebenformen  (s.  §  427  anm.  3)  zusammenhängt,  z.  b.  giris  P.  I, 
Bir,  vredhis  Bir  und  häufig  in  der  kompositionsfuge  wie  hrce- 
dhis;  glcedhis;  Icetis-,  cellis-  (celdris-);  vgl.  Söderwall,  Kasus- 
formerna, s.  14  und  An.  gr.  I.  §  341,  2. 

Anm.  1.  Kaschw.  fälle  wie  for(e)  kcBtis  skuld  U,  Vm,  frdenzcemis 
{-imis  u.  a.)  spicel{d)  U,  Sdm,  Vm,  Da,  H  haben  das  -s  von  dem  folgenden 
Worte  bezogen  (vgl.  die  §  322,  2  erwähnte  umgekehrte  entwicklung).  Vg.  I 
hcelghis  bot,  G  helgis  brut  setzen  nicht  ein  dem  aisl.  helge  heiligkeit  ent- 
sprechendes fem,,  sondern  ein  ntr.  *hcelghe  (in  manhcelghe,  s.  §  396)  voraus. 

2.  PI.  nom.,  aee.  haben  starke  endung  in  fislciar  (Og 
mehrmals).  Spät  msehw.  kommen  formen  wie  äthcever,  gicedhir 
iarnJccedher  vor. 

Anm.  2.  PI.  gen.  auf  -a  scheint  bisweilen  in  der  kompositionsfuge 
belegt  zu  sein,  z.  b.  kaschw.  hräpa-,  fiskia-. 


C.    übrige  (konsonantische)  stamme. 

I.   Einsilbige  stumme. 

§  429.  Hierher  maskulina  und  feminina,  von  denen  im 
Bg.  jene  ganz  wie  o-  (s.  §  431)  oder  m- stamme  (s.  §  432),  diese 
wie  ö-stämme  flektieren.  Die  pluralendungen  beider  ge- 
Bchlechter  sind: 

PI.  N.  A.    -r  mit  t-nmlaut  der  vorhergehenden  silbe. 
G.         -a,  'Ce. 
D.        -um,  -om. 

Ftlr  die  endungsvokale  and  -r  gilt  das  §  881  mit  anm. 
bemerkte. 


§  340—342.    Einsilbige  stamme.  327 


§  430.    Paradigmen: 

Maskulina 

Sg.N. 

maper,  mau 

föter 

G. 

mauz 

fotar 

D. 

manue 

föte,  fote 

A. 

man 

fot 

PI.  N.  A. 

msen 

f0ter 

G. 

mauna 

füta 

D. 

mannom 

fotom 

Feminina 

bök 

kö 

bökar 

kö(a)r 

bök 

kö 

bök 

kö 

b3ker 

ker 

böka 

kö(a) 

bökom 

kö(o)m 

§  431.  Wie  ma])er  (s.  §  229),  man  Vg.  I,  U,  Vh  (z.  b. 
Leseb.  15, 14)  und  später  (schon  in  Vm  und  Da  weitaus  tiber- 
wiegend), seit,  mander  (s.  §  229  anm.)  L.  1266,  U,  Vm,  Da, 
D  4  u.  a.  mann  flektieren  nur  spander,  span  (auch  als  ntr. 
nach  §  386)  halbe  tonne  und  bisweilen  (vgl.  §  383  anm.  1 
und  3)  finger  (gen.  fingers,  pl.  n.  a.  finger)  finger;  wol  auch  pl. 
ester  (aisl.  eistr,  aber  auch  eister)  esthen.  Über  mschw.  föter 
s.  §  432  anm.  1. 

Anm.  1.  Spander  gehört  urspr.  zu  §432,  wenn  wirklich  spanna 
Da,  H  u.  a.  mit  Schlyter  und  Brate  (BiJj.,  s.  21)  als  gen.  sg.  (nicht  pl.) 
aufzufassen  ist.  Jedesfalls  ist  gen.  sg.  spanz  erst  mschw.  (Dipl.  Hol) 
belegt. 

Anm   2.    Über  gen.  sg.  maz,  pl.  (rschw.)  mißa  s.  §229  anm. 

Anm.  3.  Über  fälle  wie  sg.  dat.  man  Vm,  mannce  Vg.  I,  Vm  s. 
§  3S3,  3  mit  anm.  8;  pl.  nom.,  acc.  rschw.  menr  (aisl.  mennr),  niinr  (Bugge, 
Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  86)  s.  §  229  anm. 

Anm.  4.  Ein  der  aisl.  form  mcnner  entsprechender  nom.  pl.  ist  durch 
einmaliges  tncenne  MB.  II  nicht  sicher  belegt  (nschw.  männer  stammt  aus 
dem  deutschen).  Vielleicht  aber  gehört  hierher  die  artikulierte  form 
mcenninir;  vgl.  §  156  anm.  1  und  An.  gr.  I,  §  345. 

Anm.  5.  Gen.  pl.  spcens  Dipl.  1409,  marks  Dipl.  1483  bat  die  endung 
des  gen.  sg.  an  den  nom.,  acc.  pl.  (vgl.  §  433,  3)  treten  lassen.  Vgl.  §416 
anm.  5. 

§  432.  Wie  föt^r  fuss  geht  nur  das  aach  als  a-stamm  (s. 
§  383  anm.  3)  flektierende  vintßr  (gen.  vintrar,  pl.  n.  a.  vint^r), 
vitter  Vg.  I,  G,  vcett^r  Vg.  I  (vgl.  §  235, 1,  b)  winter.  Über  'zahn' 
im  agutn.  s.  §  433  anm.  1. 

Anm.  1.  Gen.  sg.  pitar  wird  mschw.  durch  föz  ersetzt.  Alsdann 
gehört  das  wort  zu  §431;  vgl.  unten  anm.  2. 

Anm.  2.  Dat.  sg.  ßle  ist  nur  kaschw.  belegt  (z.  b  Ly,  Vm,  Vg.  II, 
Og).  Das  auf  atisgleichung  (vgl.  §  4 1 3,  2)  beruhende  föte  U,  Vm,  Da,  G  ff. 
wird  bisweilen  (Daflf.)  durch  die  acc.-form  fot  ersetzt. 

Noreen,  Altachwed.  Gr.  22 


328  §  433.    Einsilbige  stamme. 

§  433.  Wie  höh  buch  flektieren  and  ente,  höt  busse,  hröh 
hose,  pl.  dyrr  {darr  §  116;  gen.  dura,  dora,  §  163  anm.  2,  oder, 
mit  rr  aus  dem  nom.,  dorra)  tür,  eh  eiche,  gas  (pl.  gcess  §  238, 5) 
gans,  get  geiss,  </w?Y  niss,  hand  (vgl.  2  unten)  band,  hin  (pl. 
Tiinder  §  326)  wange,  Z«ls  (pl.  Zf/55  §  238, 5,  Uss  §  116)  laus, 
marh  mark,  gewicht  (aber  marh  wald  nach  §  399  anm.  1),  mUs 
(pl.  wy*5  §  238,5,  mess  §  116)  maus,  nät  nacht,  mit,  not  nuss, 
rand  streifen,  rang  (agutn.)  spant,  röt  wurzel,  spang  steg,  stang 
Stange,  stu]),  stop  stütze,  tan  (pl.  tcend§r  §  326)  zahn,  tang  zange, 
ertogh,  -tugh,  -t^gh  u.  a.  formen  (s.  §  62,  2,  §  65, 1  und  §  81, 2,  b) 
V24  mark. 

Anm.  l.  PI.  fewir  zahne  ist  im  agutn.  mask.  Da  aber  der  sg.  nicht 
belegt  ist,  bleibt  unentschieden,  ob  das  wort  zu  §431  oder  §432  zu 
führen  ist. 

Anm.  2.  Dyr{r)  ist  von  anfang  an  pl.  tantum,  bisweilen  neatr.  (z.  b. 
Da,  Bm,  D  4  u.  a.;  so  auch  agutn.  dur,  vgl.  §435).  Mschw.  (Bm,  BilflF.) 
kann  das  wort  auch  als  fem.  sg.  (nach  §  309,  seit.  §  40S)  gebraucht  werden. 

Anm.  3.  Einige  von  diesen  Wörtern  können  auch  nach  §  31)9  flektiert 
werden.  So  wenigstens  hin  (erst  mschw.  und  selten),  mark  (G  2  mal), 
spang  (z.  b.  L.  906,  Dipl.  1307),  Htang  (D  4,  Rk.  I),  ertugh  (Cod.  Havn.  des 
Sdm),  agutn.  ertaug;  ganz  ausnahmsweise  hand  (Leseb.  75, 12),  stup  (Bm). 

Anm.  4.  Flexion  nach  §4ü8  kommt  oft  bei  stup,  seit,  (mschw.)  bei 
hin  vor.  Über  agutn.  pl.  ertair  neben  -taugr,  -taugar  (s.  anm.  3)  s.  §311 
anm.  3. 

Anm.  5.    Über  ^^l.  0rtugh\ir,  -toghgr  s.  §160  anm.  4  und  5. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken  (vgl.  §  435): 

1.  Sg.  gen.  zeigt  eine  spur  der  uralten  genitivform  auf 
■r  mit  «-Umlaut  des  wurzelvokals,  indem  neben  gew.  nättar  in 
Zusammensetzungen  auch  nöett^r-  vorkommt  (z.  b.  Bm,  D  4, 
Rk.  II  u.  a.). 

2.  Sg.  dat.  von  liand  zeigt  die  bildung  der  n-stämme  (s. 
§412,3):  hoende  Vg.  1,  Vm,  Bia),  Da,  Ög,  Bu,  D4  u.a.,  bis- 
weilen ohne  Umlaut  hande  (z.  b.  Vg.  I,  Ög)  oder  Imnd  (z.  b. 
Vg.  I,  Bi«). 

Anm.  6.    Dat.  spangu,  stangu  erklären  sich  nach  anm.  3  und  §  S90,  S. 

3.  PI.  nom.  acc.  von  marJc  kann  nach  kardinalzahlen 
endungslos  {mark)  sein  (vgl.  dagh  §383,4,  tut  §412  anm.  6). 
So  schon  Vg.  I  und  Vm  je  ein  mal,  im  mschw.  der  regel 
nach. 


§  434.  435.   Einsilbige  stamme.    §  436.   r-stamme.  329 

§  434.  Wie  Icö  kuh  flektieren  ä  (pl.  cer)  fluss,  Tdü  klaue, 
so  sau,  tä  (pl.  teer)  zehe. 

§  435.  Der  Wechsel  von  formen  mit  und  ohne  i-umlaut 
(jene  einst  nicht  nur  pl.  nom.  aec,  sondern  auch  sg.  gen.,  s. 
§  433, 1)  ist  oft  verwischt  worden,  indem  sowol  der  umlaut  in 
urspr.  unumgelautete  kasus  hineingedrungen  sein  kann  wie 
auch  umgekehrt.    Solche  fälle  sind: 

Sg.  nom.  mit  umlaut,  z.  b.  mce^er  Vg.  I,  IE,  mcen  Vg.  I,  II, 
Ly,  Da;  bet  Vm,  nyt  MB.  I  (nschw.  not). 

Sg.  dat.  mit  umlaut,  z.  b.  moenni  Ly;  moerh  Vg.  I. 

Sg.  acc.  mit  umlaut,  z.  b.  hH  Vg.  I,  Vm. 

PI.  nom.  acc.  ohne  umlaut,  z.  b.  man  Vg.  I  (Leseb.  5,33 
note),  II,  Ly,  Sdm.  fr,  Vm,  fother  (d.  h.  wol  fotter  wie  in 
nschw.  dial.)  JB  mehrmals;  Mter  Vg.  I,  Vm,  Bil,  dor  Su  (nschw. 
dial.  dorr,  vgl.  agutn.  ntr.  dur  §  433  anm.  2),  hander  Vg.  I 
(Leseb.  2,35),  Ly,  Idör  KS  (und  nschw.),  liör  Dipl.  1445  (und 
nschw.),  nätcer  Vm,  rangr  6,  tär  (mschw.  und  nschw.).  Marker 
ist  schon  in  Vg.  I  fast  zweimal  so  häufig  wie  moerher,  in  Vm, 
Bise,  Da  und  später  die  ausschliesslich  gebräuchliche  form 
(neben  mark,  s.  §  433,  3). 

PI.  gen.  mit  umlaut,  z.  b.  rschw.  mi^a  (s.  §  229  anm.), 
kaschw.  mcenna  Vg.  I,  II,  Ly;  bSta  Vg.  I,  Sdm,  Da,  dera-  oder 
mitt  rr  aus  dem  nom.  (vgl.  §  433)  derra-  (mschw.  und  nschw.), 
n^ttce  Ly,  Vg.  IL 

PI.  dat.  mit  umlaut,  z.  b.  mcennom  Vm  und  mschw.;  derom 
Vg.  I,  klem  0  ff.,  köm  Bir,  mcerkum  Vg.  I,  tcb{p)m  St,  Bm  u.  a. 


II.   /•- Stämme. 

§  436.    Hierher  maskulina  und  feminina,  deren  kaschw. 
endungen  sind: 


Sg.  N.     -ir,  -er 

G.    -ur{8),  -or(8) 
D.    -ur,  -or  oder 

-r  mit  i-umlaut  des  wurzel- 
vokals. 


P1.N.    -r 

G.    -ra,  -r(B 
D.    -rum,  -rom 


A.    -r 


mit  i-nmlaat 

des 

wurzel- 

vokals. 

22* 


33Ö 


§  437.  438.    »-stamme. 


Für  die  endungsvokale  gilt  das  §  381  bemerkte.  Das 
auslautende  -r  schwindet  lautgesetzlich  nie,  weil  es  ursprüng- 
liches r  (nicht  r\  in  pl.  n.  a.  aus  -yr  nach  §  238,4  und  §  241 
entstanden)  ist. 

Anm.  Über  sg.  nom.  rschw.  -xR  (oft),  kaschw.  -e  (selten)  s.  §S20 
anm.  3.    Über  acc.  -ur  s.  §  438  anm.  9. 


§  437.    Paradigmen: 

Mask.                Fem. 

Mask. 

Fem. 

Sg.  N.    faj'ir                möjjir 

PI.  N. 

faejjer 

mäfer 

G.    faj?ur(s)           möJ?or[s] 

G. 

faef>ra 

m0]7ra 

D.    fapur,  faej^er    möpor,  agntn. 

D. 

fseprom 

m0j>rom 

mypr 

A.    faf>ur               möpor 

A. 

faeper 

möper. 

Wie  fa])\r  vater  flektiert  nur  hrö])ir  bruder.  Wie  möpir 
mutter  gehen  döttir  {dötir,  dottir  s.  §  304  anm.  2  und  3)  tochter 
und  systir  Schwester. 

§  438.    Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  zeigt  hie  und  da  abweichende  bildungen 
(zur  erklärung  s.  Grundrisse  I,  616,  §  198, 1): 

a)  In  einigen  denkmälern  kommt  wie  im  adän.  (schonisch) 
die  enduug  -ur,  -or  vor.  So  bes.  häufig  in  Da  (13  -ur  gegen 
42  -ir)  und  0,  sonst  mehr  vereinzelt  wie  fapur  H,  brödhor 
Dipl.  1403,  MB.  T,  döt{t)or,  -ur  Dipl.  1350,  Bir,  sestor  Dipl.  1408, 
mödhor  Bir,  Bm,  Bil,  MB.  I,  GO  u.  a. 

b)  Andere  denkmäler  zeigen  eine  den  anorw.  faÖr  (aisl. 
fQj)r)j  mödr  entsprechende  bildung.  So  in  Vg.  I  (5  mal)  bröP(pr, 
möJ)(Br  u.  dgl.,  Sdm  (immer)  fa])pr  u.  s.  w.,  Vm  (10  mal)  f aPeer, 
mö])<jer,  KS  fadhr,  mödhr,  spät  mschw.  fadhr-en  der  vater  u.  a. 
S.  Noreeo,  Arkiv  VIII,  179;  Keck,  ib.  383  f. 

Anm.  1.  Eiunialigcs  brÄ/)fr  Vh  kann,  wenn  nicht  einfach  ein 
Schreibfehler  vorliegt,  dem  seltenen  aisL  bröpr  (a.  (iislaauu,  Efterladte 
skrifter  II,  179)  entsprechen. 

2.  Im  sg.  gen,  ist  die  unursprUngliche  endung  -urs,  dessen 
-8  nach  analogic  der  starken  stamme  zugetreten  ist,  bei  den 
mask.  schon  rschw.  belegt  durch  fajmrs  L.  503,  938  und  kommt 
in  kaschw.  denkmälern  früh  und  ziemlich  häufig  vor,  z.  b.  in 
Vg.  I,  U,  Vh,  Sdm,  Vm  (hier  die  gewöhnliche),  Da,  Ög,  Bu,  G. 


§  43S.     r-stämme.  331 

Erst  später  wird  sie  bei  den  fem.  üblich,  z.  b.  möpurs  Ög,  cod. 
Holm.  B  56  des  Vm-gesetzes,  0  ff.  Im  mschw.  wird  -urs  durch 
ein  dem  nom.  nachgebildetes  -irs  ersetzt  (vgl.  anm.  2). 

Anm.  2.  Kaschw.  beisp.  auf  -irs,  -ers  sind  wol  am  ehesten  als 
entsprechungen  zu  dem  aisl.  typus  fgßrs  aufzufassen,  also  z.  b.  bröß^rs 
Sdm  (vgl.  1,  b  oben),  fap^rs  Dipl.  1349,  brDpirs  Da,  mop?rs  u.  a.  Holm.  B  56 
(s.  Siljestrand  I,  173). 

Anm.  3.  Sehr  selten  sind  formen,  die  dem  aisl.  typus  fepr,  mepr 
(über  dessen  Ursprung  s.  Grundriss*  1, 616,  §  19S,  2)  entsprechen,  z.  b. 
systor  Vg.  I,  br&per  Vg.  II,  detUr  MB.  I. 

Anm.  4.  Von  möpir  kann  seit  c.  1350  nicht  selten  der  gen.  dem 
nom.  gane  gleich  sein  (vgl.  anm.  7).  So  bisweilen  in  Bu,  0,  P.  I,  ST,  Bil, 
MB.  I,  GO  u.  a,  (s.  0.  Östergren,  Axkiv  XVm,  32). 

3.  Im  sg.  dat.  ist  der  uralte  umgelautete  typus  fceper, 
hr^per,  agutn.  fepr,  hrypr,  verhältnismässig  selten  belegt,  z.  b. 
in  U,  Da,  Ög,  Bu,  G,  ßk.  I.  Bei  den  fem.  ist  diese  bildung 
nur  durch  agutn.  mypr,  systr  belegt. 

Anm.  5.  Nicht  selten  kommt  seit  c.  1350  die  dem  anorw. /a3r  ent- 
sprechende bildung  vor,  z.  b.  fapcer  Vm  (fap^r  Holm.  B  56),  systir  Da, 
brüpqr  Bu,  müdkir  Bm,  müdhr-enne  JB  der  mutter. 

Anm.  6.  "Selten  sind  mask.  formen,  wo  nach  analogie  der  starken 
Stämme  die  endung  -i,  -e  zugetreten  ist,  z.  b.  brüpiri  Da,  fadhore  Bm, 
fadhre  MB.  II  (vgl.  anm.  5). 

Anm.  7.  Von  mdpir  kann  ganz  ausnahmsweise  der  dat.  dem  nom. 
gleich  sein  (vgl.  anm.  4),  z.  b.  müdher  Bil. 

4.  Sg.  acc.  zeigt  rschw.  nicht  selten  einsilbige  formen  wie 
faupr  (d,  h.  f^dfr  wie  im  aisl.),  fapr  (Rv.,  s.  212),  hrupr,  tutr, 
sustr.  Entsprechende  formen  kommen  noch  häufiger  in  der 
literatur  vor:  kaschw.  z.  b.  in  Ly  ifap^,  möpßr),  Holm.  B  56 
(s.  Siljestrand  1,178)  und  bes.  oft  Da  (10  -jr  gegen  11  -ur); 
mschw.  z.  b.  in  0,  MB.  I,  Su  (mödhr-end),  Line.  39. 

Anm.  8.  Vg.  I  -feepur  (1  mal)  und  Sdm  mepor  (2  mal)  dürften  auf 
kontamination  der  beiden  typen  fapur  und  fceper  (aisl.  seit,  fepr)  beruhen. 

Anm.  9.  Rschw.  kann  der  nom.-form  fapiR  (s.  §430  anm.)  ein  acc. 
fapHR  zur  Seite  stehen.  Unmittelbar  vor  einem  mit  s-  anlautenden  worte 
kann  das  R  nach  §251  schwinden,  was  die  auffallende  (5  oder  6  mal  be- 
legte) form  fapu  (sin)  schafft. 

5.  PI.  nom.,  acc.  kann  im  agutn.  die  starke  endung  -ir 
hinzufügen,  z.  b.  dytrir  (neben  dytir,  dydir,  s.  §  266  anm.  3), 
systrir\  vgl.  got  dohtrjus  u.  s.  w.    Dieselbe  bildung  ist  mschw. 


332 


§  439.  440.     ?irZ-stämme. 


in  dcnkniälcrn  aus  Finland  iiielit  seltcu,  z.  b.  hrlndhrcr  1443, 
systrir  1444  ff.,  fcedhrcr  1457,  sonst  ganz  vereinzelt,  z.  b.  hrÄdhre 
1464,  dettrer  1484.  Mschw.  zeigen  sieh  auch  formen  mit  hin- 
zugefügtem -ar,  z.  b.  sijstra{r)  0  ff.,  hvÄdkra  1445.  Ausserdem 
kommen  von  systir  mschw.  oft,  aber  nur  in  denkmälern  aus 
Finland,  eine  form  vor,  vro  die  schwache  endung  -or  hinzu- 
gefügt worden  ist,  also  systror  1440  ff.  S.  Schagerström,  Arkiv 
IV,  337  f.  und  Söderwall,  Ordbok  11,584. 

Anm.  10.  Mschw.  ist  bisweilen  unumgelanteter  wiirzel vokal  ana- 
logisch eingeführt  worden,  z.  b.  doUjr  Bir,  dottr  KS  oder  mit  unureprling- 
lichem  -nr,  -er  (s.  h  oben)  fadhrar  Bni,  dottrer  Dipl.  1484. 

Anm.  11.  Eine  dem  acc.  sg.  ganz  gleiche  form  systor  ist  in  0, 
Bir  u.  a.  sowie  bes.  in  denkmälern  aus  Finland  belegt.  S.  Schagerström 
und  Söderwall,  a.  a.  o. 

Anm.  12.  Unklar  ist  die  einigemal  belegte  mschw.  form  bredhare 
(vgl.  §  440  anm.  2). 

6.  PL  gen.,  dat.  zeigen  ausnahmsweise  unumgelauteten 
wurzelvokal,  was  vielleicht  eine  altertlimlichkeit  ist,  z.  b.  gen. 
hröjna-nna  Og  der  brUder,  brudhra-lss  GO  ohne  brlider,  dat 
fadhnim  A  49.1. 

Anm.  13.  Mschw.  kann  ausnahmsweise  der  gen.  dem  nom.  acc.  ganz 
gleich  sein  oder  auch  durch  ein  zu  dem  nom.  gefügtes  -s  gebildet  werden, 
z.  b.  brödher-ne  Dipl.  1461  flf.,  bredhcrs  MB.  I. 


ITI.   w^-stänmie. 

§  439.  Hierher  nur  maskulina,  welche  im  sg.  ganz  wie 
aw-stämme  (s.  §  414),  im  pl.  wie  einsilbige  stamme  (s.  §  429) 
oder  auch  wie  aw-stämme  flektieren.    Paradigmen: 


N. 

bönde 

eghande 

PI 

N. 

bänder 

eghsender, 
-ander,  -andar 

G. 

bünda 

gghanda 

G. 

bönda 

öghanda 

D. 

bönda 

eghanda 

D. 

bündom 

üghandom 

A. 

bünda 

Sghanda 

A. 

bdnd^r 

CghsendiT, 
•and^r,  -andar. 

§  440.  Wie  hönde  (nach  §  153, 1  kontrahiert  aus  höundc, 
das  rschw.  durch  acc.  boiinta  iu  der  Inschrift  von  llulterstad 
belegt  ist  und  in  ablautsverhUltnis  zu  böande  —  rschw.  als 
Substantiv,  in  der  literatur  aber  nur  als  part.  prlls.  gebraucht  — 
steht,  8.  §180,4;   anders,  aber  nicht   überzeugend  öüderberg. 


§441.    »i<Z-stämme.  333 

Olands    rnninskrifter,    8.  70)    bauer    geht    nur    fr^nde    (ältere 
nebenformen  8.  §  313  anm.  2)  verwandter. 

Anm.  1.  Sg.  dat.  kann  ausnahmsweise  die  nom.-form  entlehnen, 
z.  b.  bände  Sdm,  frände  ST,  je  1  mal.    Vgl.  §416  anm.  2. 

Anm.  2.  PI.  nom.  bmd?r  Vg.  I  (2  mal,  z.  b.  Leseb.  1,  24),  Dipl.  1510 
kann  eine  altertümlichkeit  sein,  da  die  lautgesetzliche  entwicklung  *höun- 
diRy>*böHndr  (ohne  umlaut  wie  a\s\.  fiandr,  fiandr,  s.  An.  gr.  I,  §64)>' 
fc&nrfpr  gewesen  sein  muss.  Indessen  kann  natürlich  das  ö-  auch  aus  gen. 
dat.  entlehnt  sein  (vgl.  anm.  3).  —  Äusserst  selten  wird  die  endung  der 
«n-stämme  angenommen,  z.  b.  bendar  Vm,  frcendar  Bise,  -a  Bu,  je  1  mal.  — 
Unklar  ist  die  in  Kk.  II  oft  vorkommende  fonn  bändere;  vgl.  bredhare 
§438  anm.  12. 

Anm.  3.  PI.  gen.  b9n[d]a  Bu  (1  mal)  ist  von  nom.,  acc.  beeinflusst; 
vgl.  aisl.  seit,  benda.    Über  frandra  s.  anm.  4. 

Anm.  4.  PL  gen.,  dat.  kann  mschw.  bisweilen  frcBndra,  -rom  zu 
frcendar  nach  der  analogie  bräpra^  -rom  :  brepir  u.  dgl.  (§  437)  heissen. 

§  441.  Wie  Sghande  besitzer  gehen  fiande  (mschw.  ftö)ide 
§  110  anm.  oder  fiende  §  149, 1)  oder  fiande  (§  93,  2;  später 
ficende  §  96)  feind,  agutn.  pl.  rekendr  ketten  und  alle  als  sub- 
stantiva  gebrauchten  part.  präs.,  z.  b.  hcerande  kläger,  {sak)sd- 
Jciande  kläger,  sicarande  der  beklagte,  vceghande  totschläger, 
vcRfiande  Verteidiger,  ceptimicelande  reehtsanwalt  eines  tot- 
geschlagenen. 

Zu  den  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  gen.  zeigt  in  einigen  altertümlichen  ausdrucken 
noch  spuren  der  einstigen  starken  flexion  mit  -s  (vgl.  got.  nas- 
jandis),  z.  b.  Vg.  II  mcetanz  or]>  gutachten  eines  taxators,  Da 
ganganz  föter  fuss  eines  gehenden,  H  viglicenz  vähi  waffe  eines 
totschlägers.  Da  diese  bildungen  leicht  als  "taxierendes  gut- 
achten" u.  8.  w.  aufgefasst  wurden,  bekam  diese  form  auf  -anz 
bisweilen  ganz  dieselbe  bedeutung  und  anwendung  wie  das 
adjektivisch  gebrauchte  part.  präs.  auf  -ande\  so  z.  b.  ganganz 
fä'  U,  Vm  gehendes  vieh,  mcetanz  {miwtanz  Ög)  mten  Vm,  Da 
taxatoren,  attirgänz  epir  Da  rückgängiger  eid,  löanz  ma]>er 
Ög  sesshafter  mann,  hcercenz  trce  Ög  u.  a,  fruchttragender  bäum, 
lovanz  man  ST,  A  49. 1,  borghanz  man  bürge,  givanz  man  geber. 
S.  An.  gr.  I,  §  351  anm.  4  und  die  daselbst  zitierte  literatur. 

Anm.  1.  Bisweilen  ist  die  form  durch  den  einfloss  des  nom.  za 
-ande^  umgebildet  worden,  z.  b.  (Sghandes  Sdm,  äJaXrandes,  sioarandes  St, 
ficendes  MB.  II;  vgl.  Süderwall,  Kasosformerna  s.  13. 


334  §  442.    Präpositionen. 

Anm.  ?.  Sg  dat. ,  acc.  können  ausnahmsweise  die  form  des  nom. 
entlehnen  (vgl.  §416  anm.  5),  z.  b.  dat.  aghande  (s.  Siljestrand  1, 175),  acc. 
Bghandi-n  Sdm,  Vm,  Bi«  je  1  mal. 

2.  In  pl.  nom.,  acc.  ist  der  uralte  typus  -cend^r  (aisl. 
gefendr)  fast  nur  durch  kirhiovceraender  (Siljestrand  1, 174;  aus 
vceriwndr  nach  §  247)  kirchenvorsteher  und  G  reJcendr  ketten 
sicher  zu  belegen,  denn  in  sonstigen  denkmälern  kann  das  ce 
in  -cend^r  im  allgemeinen  nach  §  135  oder  §  141  erklärt  werden, 
und  wo  wie  z.  b.  in  Vg.  I  auch  der  sg.  immer  -mnd-  aufweist, 
ist  wol  diese  erklärung  die  einzig  wahrscheinliche,  während 
dagegen  z.  b.  MEL  u.  a.  kirJciovcercende  am  ehesten  als  ana- 
logische neuschöpfung  zu  pl.  -vcercender  aufzufassen  ist.  —  Der 
typus  -ander  (aisl.  fiandr  u.  a.,  s.  Hauksbok,  Kopenh.  1896, 
8.  LVII)  ist  durch  Sdm  egliander,  Vm  cegliander  u.  a.  sicher 
belegt  und  liegt  wie  gesagt  vielleicht  auch  in  Vg.  I  vceghcendp; 
Vg.  II  Sghcender  u.  dgl.  vor.  —  Am  häufigsten  zeigt  sich  der 
typus  -andar  (anorw.  ceigandar  u.  dgl.,  s.  An.  gr.  I,  §  351  anm.  3), 
acc,  -anda,  z.  b.  Sdm  eghanda,  TcirkiuvcerioendcB  oft  (Larsson,  Lj. 
8. 167).  Vm  ceghanda{r)  oft,  vcerianda,  Vg.  II  vceghanda,  Da 
wghanda,  Bu  flanda. 

Anm.  3.  Vereinzelt  kommt  auch  die  adjektivische  endung  -t,  -c  (s. 
§464)  vor,  z.  b.  ?gh(endi  Vg.  I  (2  mal),  Vm.  Mschw.  -andc  (z.  b.  flande 
A  49.1,  kirkiovceriande,  -cende  öfter)  erklärt  sich  nach  §  149,1  aus  kaschw. 
-anda{r). 


Anhang  I.     Präpositionen. 

§442.    Den  genitiv  regieren  (vgl.  §443  und  §444): 

ö  . . .  handa  in  .  .  .  namen. 

ä  oder  af  .  .  .  r(jeg{h)na  von  . . .  wegen,  in  . . .  namen  (vgl. 
§  407, 4).  Mschw.  vielleicht  auch  mit  dat.  und  acc.  (s.  0.  Oster- 
gren, Arkiv  XVIII,  40  f.). 

firi  (fyri  n.  a.,  b.  §  446)  . . .  sakir  {sakar  s.  §  309  anm.  1, 
sak)  um  . . .  willen. 

l  . . .  sta])  anstatt. 

tu  . . .  hand{d)  (Ür. 


§  443—445.    Präpositionen.  335 

§  443.  Mit  genitiv  oder  accosativ  wird  verbunden 
(vgl.  §  444): 

firi  ifyri  u.  a.,  s.  §  446)  .  .  .  shüd  {skull  §  340,  2,  a,  skyld 
§  409,  3,  b)  um  ...  willen.  Mschw.  vielleicht  auch  mit  dat.  (s. 
Östergreu,  a.  o.  8.  39). 

§444.  Mit  genitiv,  dativ  oder  (besonders  später)  aceu- 
sativ  werden  verbunden: 

{f)bland,  {f)blant  §  263  anm.  1,  unter,  zwischen;  steht  selten 
postpositiv. 

innan  innerhalb,  während,  binnen. 

{i}mwUom  (seit,  millom  §  164,  z.  b.  Da),  {f)mceU€  (rschw. 
mi])li),  {f)m(Bllin,  {f)mcellan  (seit,  millan  z.  b.  Da  und  Leseb. 
49, 16),  selten  mcellir  (§  268  anm.  3)  Vg.  I,  mcellam  Bise,  mcellon 
Rk.  I  (2  mal),  mcella  Line.  39,  MB.  II  (vgl.  §317,3),  agutn. 
millum,  milli,  millan  zwischen,  unter;  steht  selten  postpositiv. 
Die  konstruktion  mit  dem  dativ  kommt  überhaupt  selten  vor, 
z.  b.  in  Da,  P.  I,  MB.  I.  Über  die  verschiedenen  formen  vgl. 
noch  §  272  anm.  1  und  die  daselbst  zitierte  literatur. 

{for)  ovan,  seit,  uvan  §  163  anm.  2,  evan  (nach  evir  §  446), 
agutn.  ufan  über,  oberhalb. 

tu,  seit,  tel  §115  anm.  1,  zu,  nach,  bis;  verhältnismässig 
selten  mit  dem  dativ. 

ütan  ausser,  ausserhalb,  ohne. 

§  445.  Mit  dativ  oder  (bes.  später)  aecusativ  werden 
verbunden  (vgl.  §  444  und  §  446): 

af,  ä/"  §  173,  a  §  306,  2,  von,  aus. 

at,  ät  §  173,  bei,  zu,  gegen. 

bah  (erst  mschw.)  hinter. 

ficerran,  ficerre,  mschw.  auch  fcerran  §78,3,  fern  von 
Dazu  komp.  ficermer,  seit,  fcermer,  und  sup.  ficerst,  ficermast, 
ficerrast. 

frä,  später  frän  §  330  anm.  1 ,  seit,  fram  §  248  anm.  2, 
(weg)  von;  auch,  und  zwar  gew.  postpositiv,  ifrä(n). 

gen  (seit,  postpositiv),  agutn.  {ä)gin,  gegen;  auch  tgen,  gew. 
postpositiv. 

genvart,  -vcert  (vgl.  §  117  anm.)  gegenüber. 


336  §  446.  447,    Präpositionen. 

(ä)  hcendfr,  ä  liand,  agutn.  ä  hcndi  gegen ;  auch  postpositiv. 
Nur  postpos.  stehen  tu  Jiand{a)  und  l  hand  für,  gegen. 

hös  (erst  msehw.)  an,  bei. 

icempte  (erst  mschw.)  neben. 

(a)  möt{e),  t  möt{e)  entgegen,  wider;  bisweilen  postpositiv. 

mce]),  moeper  (rschw.  min  §  244, 4),  seit,  map  §  173  anm.  2, 
moet  §  260,7,  agutn.  mip  §  164,  mit,  mittelst. 

nöela  (gew.  postpos.),  näla  (postpos.)  nahe. 

ncer,  ncest(a),  seit.  ncRra,  nwstu,  postpos.  tnöer,  (nahe)  bei, 
neben.    Dazu  komp.  n^niber,  ncbrme{r),  ncermar,  sup.  n(jenia{r)st. 

undan  weg  von,  aus. 

ü{r),  ör  §  84, 2,  e,  seit,  er  §  64, 4,  agutn.  yr  §  64, 5,  aus. 

§  446.  Folgende  präpositionen  werden  mit  dem  dativ 
(später  auch  accusativ)  oder  dem  accusativ  verbunden,  je 
nachdem  sie  eine  richtung  auf  ein  ziel  hin  nicht  bezeichnen 
(dat.)  oder  bezeichnen  (acc): 

ä,  mschw.  auch  pä  §  155,  an,  auf,  in,  gegen. 

fyri  (agutn.  auch  fyrir,  vgl.  §  321  anm.  2),  firi{r)  §  101 
anm.  2,  fori  §116,  fori  §  321  anm.  2,  for,  fyr,  fer  für,  vor. 

l  in.     Über  mschw.  i  mit  dem  genitiv  s.  §  470  anm.  1. 

undi(r),  rschw.  auch  unt  {ind  Rök;  d.  h.  und,  resp.  ynd 
s.  §  60)  unter. 

vip,  vip^r  {mschw.  vedhpr  §115,1)  an,  bei,  wider. 

yvi{r),  ivi{r)  §  101  anm.  2,  0vi{r)  §  116,  ovir,  seit,  uvir  über. 
Das  verwandte  rschw.  üb  Rök  bedeutet  'ob'. 

(Bpti(r),  apii{r),  seit,  eptir  (rschw.  m/V/ä,  yftiR\  uÜr,  ytiR) 
§  107  anm.  2,  cetür  §  288,  rschw.  auch  aft,  eft,  iß  (d.  h.  wß), 
at  §  288,  nach. 

§447.    Den  accusativ  regieren  (vgl.  §443 — 446): 

framnian  vor. 

{t)  genum  Vg.  I,  II,  U,  Sdm,  Bia),  H,  Bir,  Bil,  D  4,  Rk.  I, 
Line.  39  u.  a.,  i%)  ginum  Sdm  (gew.),  Vm,  Da,  Ög,  MKI>,  Hu, 
G,  D  4,  Di  u.  a.,  {%)  yynum  MET,  Ög,  GO,  KrL,  Di  u.  a.  §  100, 
mschw.  auch  (f)  genom,  seit,  (f)  gemon,  gimon,  gytnon,  gcmen 
§  338,  durch. 

Anm.    Mschw.  steht  selten  dat  statt  acc. 


§  448.    Starke  adjektiv-deklination.  337 

(um)  hing,  statt  gew.  (Jcring)  um  (rings)  um. 

(for)  nipan,  seit,  {for)  ncepan  §  163, 1,  unterhalb. 

norpan  nördlich  von. 

sunnan  südlich  von. 

um,  om.  §  143  anm.  10  (ym  §  60)  um,  betreflFs,  während. 

umfram  vor. 

vcestan  westlich  von. 

^stan  östlich  von. 


Kap.  2.    Deklination  der  adjektiva. 

A.    Starke  deklination. 

§  448.  Diese  flexion  zeigen  der  positiv  und  der  Superlativ 
in  ihrer  unbestimmten  form.  Die  endungen  sind  im  m.  und 
im  ntr.  diejenigen  der  a-stämme,  im  f.  diejenigen  der  ö-stämme 
(über  spuren  von  einstigen  i-  und  t(-stämmen  s.  §  455, 1),  so- 
weit sie  überhaupt  nominalen  Charakter  aufweisen,  was  nur 
bei  der  hälfte  der  formen  der  fall  ist.  Die  andere  hälfte  zeigt 
nämlich  von  alters  her  die  endungen  des  pron.  demonstr.  'der, 
die,  das'.  In  der  folgenden  übersieht  der  kaschw.  endungen 
(um  1800)  sind  die  von  der  substantiv-dekl.  abweichenden 
kursiv  gedruckt. 

Mask.  Fem.  Nentr. 

Sg.  N.    -r  —  4 

G.  -s  -(»■)*(!■))  -(»■)*(r)  -s 

D.  -um,  -om  -{r)i,  -(r)e  -u,  -o 

A.  -an,  -cen  -a,  -ce  -t 

PL  N.  -iir),  -(er)  -a(r),  -8e(r) 

G.  -(r)a,  -(r)ae  -(r)a,  -(r)8e  -(r)a,  -(r)i 

D.  -um,  -om  -um,  -om  -um,  -om 

A.  -a,  -ae  -a(r),  -3e(r)  — 

Für  die  endungsvokale  und  -r  gilt  das  §  381  mit  anm. 
bemerkte.  Über  das  inlautende  -r-  in  sg.  g.  und  d.  f.,  pl.  g.  m., 
f.  und  ntr.  s.  §  454, 2,  3  und  5. 


laj 


838 


§  449.  450.    Adj.  a-,  ö-stämme. 


a.   Reine  a-,  ö-stämme. 


§4 

i9.    Paradig 

jmen: 

Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

halver 

half 

halft 

G. 

balfs 

halfrar,  halvar 

balfs 

D. 

halvom 

halfre,  halve 

halvo 

A. 

halvan 

halva 

halft 

PI.  N. 

halvir 

halvar 

half 

G. 

halfra,  halva 

halfra,  halva 

halfra,  halva 

D. 

halvom      • 

halvom 

halvom 

A. 

halva 

halvar 

half 

Sg.N. 

helagher 

helagh 

helakt 

G. 

helax 

h{elgh[r]ar 

helax 

D. 

hselghom 

h8elgli[r]e 

haelgho 

A. 

haelghan 

hselgha 

helakt 

PI.  N. 

haelghir 

haelghar 

helagh 

G. 

h8elgh[r]a 

h8elgh[r]a 

h8elgh(r)a 

D. 

haelghom 

hselghom 

haelghom 

A. 

hselgha 

haelghar 

helagh 

Sg.N. 

blä[r] 

bis 

bist 

G. 

blas 

*bl5[r] 

blas 

D. 

blä[o]ra 

blä[e] 

blä[o] 

A. 

blän 

blä 

bist 

P1.N. 

blä[i]r 

blä[rl 

bis 

G. 

blä 

blä 

bis 

D. 

bla[o]m 

blä[o]m 

bls[o]m 

A. 

blä 

blä[r] 

blä. 

Anm.    Von  dem 

typus  hlä[r]  sind  pl.  n. 

a.  f.  nur  als  Uä,  i 

überhaupt 

nicht  belegt. 

§  450.  Wie  halvQr  (agntn.  hdlfr)  halb  flektieren  die  weit- 
aus meisten  adj.  (inklusive  part.  prät).  So  zunächst  alle  ein- 
silbigen mit  konsonantisch  auslautender  Wurzelsilbe,  z.  b,  diüpgr 
tief,  gla])f,r  froh,  hcl  ganz,  JuJyhfr  (agutn.  haur,  hau<jr,  s.  §  340,3) 
hoch,  lafKjpr  lang,  ren  rein,  rtJcp'  reich,  skevfr  (sa'vpr,  vgl.  §  78, 3) 
sanft,  staddpr  angetroffen,  stör  gross,  vätfr  nass,  vis  weise. 
Dann  die  meisten  mehrsilbigen,  bes.  alle  schwache  part.  prllt., 
z.  b.  lnlla])pr  genannt,  k^j>tpr  gekauft,  alle  Superlative,  z.  b. 
hwassastfir  schärfst,  USghstpr  niedrigst,  innarst^  innerst,  alle 
adj.  auf  -iskßr,  -likfr  {-lighp'  §  2G7),  -öttfr  (-uffcr  §  112),  z.  b. 
gutniskfr  aus  Gottland,   trölikfr  treu,  skallötp-  kahl,   fast  alle 


§  451.    Adj.  a-,  ö-stämme.  339 

auf  -ul,  -ol,  z.  b.  vamul  ekelhaft,  Tieniol  verrtigbar,  sowie  die 
meisten  (vgl.  §  451)  auf  -uglier,  -ogher,  z.  b.  girugher  geizig, 
hmnoglier  kündig.  S.  weiter  Rydq.  IL  370  flF.,  Siljestrand  II,  Iff., 
Landtmanson,  Kg.  St.  s.  64ff.,  Brate,  Böj.  s.  24ff.,  Zetterberg, 
s.  80  ff.  —  Diejenigen  auf  -W:er  sowie  manger  oder  margher 
mancher  flektieren  kasehw.  selten,  msehw,  oft  in  sg.  n.  a.  m., 
n.  f.  und  n.  a.  ntr.,  pl.  n.  a.  ntr.  wie  adj.  auf  -in  (§  451),  z.  b.  a. 
sg.  m.  fa^urlikin  U  väterlich,  n,  sg.  m.  hrutltkin  Da  verbrecherisch, 
n.  a.  sg.  m.  mangen  Bu  ff.  (z.  b.  Leseb.  42, 28;  81,  22.  38  f.),  n.  sg. 
m.  marghin  Leseb.  88, 14  u.  a.,  n.  sg.  ntr.  margith  D  4.  Zur  er- 
klärung  s.  einerseits  Noreen,  Arkiv  V,  390  note,  andererseits 
Kock,  Skand.  Archiv  I,  25  ff. 

Anm.  Vereinzelte  spuren  der  einstigen  tca-stammsflexion  (s.  An.  gr.  I, 
§359)  zeigen  rschw.  acc.  sg.  na.  kiiihian  L.  292,  403,  445,  644,  645  und 
bascbw.  acc.  sg.  f.  garfivce  H  gegen  sonstiges  kicik{k)an  §  240  lebendig 
und  agutn.  garra  §  240  anm.  fertig.  Über  unsichere,  noch  ältere  spuren 
von  erhaltenem  u;  s.  §  252  anm.  2. 

§  451.  Wie  helagher  {hwlagher  u.  a.  formen  s.  §  80  anm.  2, 
§  180, 1;  agutn.  hailigr)  heilig  flektieren  ziemlich  viele  adj.  mit 
kurzvokalischer  ableitungssilbe.  So  zunächst  alle  auf  -in,  z.  b. 
hejnn  (agutn.  haipin)  heidnisch,  trüin  getreu  und  starke  part. 
prät.  wie  hundin  gebunden,  höin  bereit(et).  Dann  die  wenigen 
auf  -dl  und  -il  wie  aljal  echt,  gamal  (dat.  gamhlom  u.  s,  w.  nach 
§  325)  alt,  mipal,  moepal  (s.  §  164;  fast  nur  als  erstes  kom- 
positionsglied  erhalten;  y^\.  bw^.  midhlaster)  mittler,  itsa?  elend, 
vcesal  arm;  lltil  klein,  myhil  (niikil  §  65,4)  gross,  tiber  welche 
beiden  s.  weiter  4  unten.  Ferner  einige  auf  -ugher,  -ogher, 
die  jedoch  sämtlich  auch  nach  §  250,  also  ohne  synkope, 
flektieren  können,  wie  ann^J)ogh^r  {änspogher  §  249  anm.  5) 
unfrei,  avugher  {ävogh^r  §  173)  umgekehrt,  nÄ^ogh^r  unwillig, 
säloghpr  ungltieklich.  Endlich  einige  vereinzelte  wie  nören 
(vgl.  §146,3)  norwegisch,  ymis  verschieden  und  (gew.  nach 
§  250)  athugJml  aufmerksam.  S.  weiter  Rydq.  II,  386  ff,  397  ff., 
Siljestrand  II,  15  ff.,  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  74  ff.  —  Über  die 
adj.  auf  -llkin  s.  §  450. 

Anm.  Auch  von  hslagh^r  kommen  nicht  ganz  selten  unsynkopierte 
formen  vor,  welche  jedoch  zum  teil  verdächtig  sind,  da  vielleicht  hie  und 
da  svarabhakti  nach  §161,1  mit  im  spiele  sein  könnte.  Von  ymis  und 
nören  sind  je  einmal  unsynkopierte  formen  belegt:  d.  pl.  umisum  Bök, 


340  §  451.    Adj.  a-,  ö-stämme. 

a.  sg.  m.  nörenen  (d.  h.  -cen)  Vg.  II.  —  Über  nur  scheinbar  unsynkopierte 
formen  s.  §162,  a  (anders  Kock,  Sv.  landsm.  XI,  8,  s.  35).  Von  Wörtern, 
die  erst  durch  svarabhakti  zweisilbig  geworden  sind,  wie  digh^r  dickleibig 
(pl.  dighrir),  gilt  das  §  384  über  den  typns  äk(r,  pL  äkrar,  bemerkte. 

Über  die  flexion  dieser  Wörter  sei  übrigens  bemerkt: 

1.  Wie  aus  dem  paradigma  hervorgeht,  kommt  —  in 
scharfem  gegensatz  zu  dem  Verhältnis  im  westn.  —  synkope 
normaler  weise  auch  in  sg.  g.  und  d.  fem.  sowie  pl.  g.  vor,  also 
hwlgh[r]ar,  -[r]e,  -[r]a  gegenüber  aisl.  heilagrar,  -re,  -ra.  Äusserst 
selten  sind  unsynkopierte  formen  wie  sg.  d.  f.  öguldinne  G,  a 
nicht  bezahlt,  pl.  g,  Icristina  L.  259,  1901  Christen  (vgl.  anna- 
rrar,  -rri,  -rra  §  490).  Die  synkope  kann,  wo  die  endungen 
-ar,  -e,  -a  (nicht  -rar,  -re,  -ra)  vorkommen,  lautgesetzlich  ent- 
standen sein;  aber  formen  wie  g.  pl.  hmlghra  0,  Bir,  helgra  G 
müssen  auf  ausgleichung  (s.  2  unten)  beruhen,  welche  ganz 
natürlich  zunächst  die  wenigen  dreisilbigen  formen  des  para- 
digmas  gegriffen  hat. 

2.  Der  ursprüngliche  Wechsel  von  synkopierten  und  uu- 
synkopierten  formen  ist  oft  zu  gunsteu  der  synkopierten 
formen  ausgeglichen  worden.  Selbst  von  hslagh^r  zeigt  sieh 
schon  in  Da  pl.  n.  a.  ntr.  hcelgh,  und  im  mschw.  kommt  ein 
ganz  nach  §  450  flektierendes  hcelgh^r  neben  hdaghßr  vor. 
Von  ymis  kommt  sg.  n.  a.  ntr.  ymst  MB.  I,  GO  neben  ymist 
vor.  Neben  Jcarugh-  in  Tiarughet  geiz  steht  schon  nur  largh^r 
geizig.  Von  mang^r  (got.  manags)  mancher  ist  nur  noch  eine 
einzige  unsynkopierte  form  belegt  durch  pl.  n.  ntr.  manigh  Sdra. 
Schon  vorliterarisch  durchgeführt  ist  die  ausgleichung  bei  den 
part.  prät.  auf  -i])-  und  den  superl.  auf  -ist-,  z.  b.  valdpr  (aisl. 
noch  valej>r  neben  val])r)  gewählt,  Icengst^  (got.  laggists)  längst. 
Die  adj.  auf  -isk-  haben  bald  den  synkopierten,  bald  den  un- 
synkopierten  stamm  durchgeführt,  z.  b.  einerseits  datisJcpr 
dänisch,  stv^nskpr  schwedisch,  PrgzJcpr  widerspenstig  u.  a., 
andererseits  gutnisJcfr  aus  Gottland,  niSrislpr  aus  Närke, 
sundriskpr  aus  Süden;  doppelbildungen  zeigen  —  wol  in  folge 
neuer  entlehnung  —  oinsk^  (§  281,2,  §  315  anm.  1) :  atigliskfr 
englisch,  Jnjzkpr  :  pgjriskpr  deutsch.  Doppelforraen  zeigt  auch 
neektßr  (aisl.  nektr  neben  twkkucpr)  :  naktvidhcr,  nakudlifr 
(§180,7)  nackt. 


§452.453.    Adj.  a-,  S-stämme.  341 

3.  Eine  derartige  ausgleiehung  kommt  nie  bei  den  adj. 
auf  -in  vor.  Dagegen  haben  diese  bisweilen  eine  eigenartige 
kontaminatioDsbildung  aufzuweisen  (s.  Noreen,  Arkiv  VI,  369). 
Nach  synkopierten  formen  wie  pl.  linnir  ist  nämlich  sg.  Ilnin 
leinen  zu  linnin  umgebildet  worden.  Ebenso  nach  pL  en- 
sam{p)nir  sg.  Snsam{jp)nin  neben  ensamin  einsam,  nach  ful- 
Tiom{p)nir  sg.  fulkom{p)nin  n.  -l-omin  vollkommen,  nach  yfnir 
(§  320, 1)  sg.  yfnin  (>  ymnin  >  ympnin)  n.  yfrin  reichlich. 

4.  Besondere  auftnerksamkeit  beanspruchen  myliil  und 
lltil,  bei  denen  der  stamm  auf  -il-  allmählich  von  einem 
stamme  auf  -in-  verdrängt  wird  (vgl.  Noreen,  Urg.  lautl.. 
s.  193).  Schon  vorliterarisch  ist  dieser  in  n.  a.  sg.  ntr.  aliein- 
herrschend:  myMt  und  litit  (mschw.  auch  lit,  vgl.  aisl.  adv.  lit, 
litt,  s.  An.  gr.  I,  §  137  anm.  1  und  §  357, 5);  im  a.  sg.  m.  stehen 
beide  nebeneinander:  myJclan  Bu,  P.  I  :  gew.  myJcin  und  Jitlwn 
Vg.  I  (mschw,  Uzlan,  lislan,  s.  §  334)  :  gew.  Utin,  aber  nach 
ausweis  des  westn.  dürfte  die  form  auf  -in  (vgl.  §  454,  4)  hier 
die  ältere  sein.  Schon  in  der  ältesten  lit.  dringt  -in  in  n.  sg. 
m.  und  f.  ein,  so  dass  neben  m.  mykil  Vh,  Sdm,  Og,  Cod.  reg. 
des  Sdm  steht  niylin  Vh,  Vm,  Vg.  11,  Ög,  MEL.  Bu.  neben 
lltil  (zufällig  erst  bei  JB  belegt)  steht  hten  Buff.;  f.  mykil 
Vg.  I,  Ög  :  -in  Ly,  Vg.  II,  Bise,  Ög,  MEL  ßUU  Bil,  JB  :  -in 
D  4  u.  a.).  Dann  in  g.  sg.  m.  und  ntr.  Iitils  Ög  :  -ins  MEL,  Bil, 
myhils  Ög,  MB.  I  :  -ins  0  flf.,  sowie  n.  a.  pL  ntr.  myhil  Vg.  I, 
Ög  :  lltin  GO,  Rk.  L 

§  452.  Wie  hlär  blau  —  das  einzige  hierhergehörige  wort, 
bei  dem  die  endung  -r  im  n.  sg.  m.  belegt  ist  —  flektieren 
enprä  eigensinnig,  fä  wenig,  frä  keck,  ffi  frei,  frö  froh,  grä 
grau,  liö  oder  ly  lau,  miö  schmal,  öfrs  unfruchtbar,  rä  roh, 
sliö  stumpf,  smä  klein,  spä  voraussehend,  trö  treu.  VgL  Rydq. 
II,  416  flF.  —  Über  ny  s.  §  457. 

Anm.    Über  die  bebandlaog  der  endungsvokale  s.  §153. 

§  453.  Die  nominal  gebildeten  kasus  (s.  §  448)  zeigen 
natürlich  im  grossen  und  ganzen  dieselben  eigentümlichkeiten 
wie  die  Substantive,  also: 

1.   Sg.  nom.  mask.  (vgl.  §  383,  l,a— d  und  §  384, 1)  hat: 


342  §  453.    Adj.  a-,  5-stämme. 

a)  Svarabhakti  in  fällen  wie  halvßr,  helaghßr  u.  a.  gegen 
agutn.  halfr,  hailigr  u.  8.  w. 

b)  Einschub  von  b  zwischen  m  und  r,  z.  b.  armier  arm, 
dimhßr  dunkel,  gramher  grimmig,  harmher  erzürnt,  lamher  lahm, 
rümber  geraum,  sJcamber  kurz,  ember  (agutn.  aumhr)  bedauerns- 
wert und  die  vielen  auf  -samber  wie  helsamber  heilsam  (s. 
weiter  Rydq.  II,  380  flF.).  Vgl.  mit  stammhaftem  b  dumbßr 
stumm. 

e)  Einschub  von  d  zwischen  U,  nn  und  r,  z.  b.  ald§r  all, 
fuld^r  voll,  tld^r  böse,  sn{i)(Blder  klug,  vilder  irre;  grandpr 
zart,  Sander  wahr,  punder  dünn.  Vgl.  mit  stammhaftem  d  z.  b. 
galder  unfruchtbar,  kaldßr  kalt,  milder  milde;  blinder  blind, 
fiughurslinder  vierseitig,  Icender  belehnt,  önder  (§  65, 7;  seltener 
vänder,  z.  b.  Leseb.  80, 26;  85,9;  seit,  under  §112)  schlecht, 
vander  schwierig. 

d)  Assimilation  des  -r  mit  l,  n,  r,  s  in  fällen  wie  helQ) 
ganz,  holil)  hohl,  gamal{T)  alt;  ren(n)  rein,  i'aM[wJ  gewohnt,  forn 
uralt,  /^m^mf**]  christlich;  stör[r]  gross;  Z^ä(5)  los,  /a?5  falsch, 
ymis[s]  verschieden.  Genau  zu  scheiden  sind  fälle  mit  stamm- 
haftem r  wie  bit^r  bitter,  dighpr  dickleibig,  fagher  schön,  valcQr 
wachsam,  vitQr  klug  (pl.  also  bitrir  u.  s.  w.)  von  solchen,  wo  -r 
nur  endung  ist  wie  väter  (pl.  vätir)  nass  u.  dgl.  Ebenfalls  nicht 
zu  verwechseln  sind  die  mit  stammhaftem  rr,  ss  und  r,  s  wie 
einerseits  Ä;war[r]  übrig,  J)or{r)  dürr,  hu-as[s\  scharf,  ms\s\ 
sicher  (pl.  Jcwarrir,  hwassir  u.  s.  w.),  andererseits  bar[r^  bloss, 
öspar[r]  reichlich  gespendet,  snar\r\  rasch,  var\r]  gewahr,  vls[s\ 
weise  u.  a.  (pl.  barir,  visir  u.  s.w.);  über  ger,  gar  s.  §240  anm. 

e)  Keine  endung  schon  kaschw.  weit  überwiegend  beim 
paradigma  bla[r],  s.  §  452;  mschw.  auch  sonst  oft,  z.  b.  Bir 
blfft  weich,  gödh  gut,  siüh  krank,  D  4  gladh  froh,  rik  reich, 
stark  stark,  vldh  weit  u.  a,  (s.  Söderwall,  Kasusformerna  s.  3). 

Anm.  1.  Über  die  entlchnung  der  acc.-form  bei  htin  und  mykin  s. 
§  451,4  (vgl.  annan  §  490  anm.  1  und  diis  pron.  indef.  näkon  irgend  ein). 
Sonst  findet  solche  nur  ganz  ausnahmsweise  statt,  z.  b.  Du  dryyhan  aus- 
reichend, maktoghan  mächtig. 

2.  Sg.  Dom.  fem.  und  pl.  nom.  acc.  ntr.  zeigen  sparen 
des  einstigen  «-Umlautes  (vgl.  §  399, 1  und  §  386,  3),  indem  zu 
ganml  alt  und  üsal  elend  die  betreuenden  formen  gamul  (s. 


§  454.    Adj.  a-,  s-stämme.  343 

§165)  und  üstd  (s.  §74  anm.)  lauten;  vgl.  ewwor,  näkor  §74, 
annor,  ipur,  uJcur  §  165.  Vereinzelte  fälle  sind  ensamun  H  (s. 
§  165),  siceldon  0  fF.  (s.  §  165  anm.),   adlwl  Bm  zu  adhal  echt. 

An  ID.  2.  Mschw.  tritt  ausnahmsweise  ausgleiclinng  ein,  z.  b.  sg.  n. 
m.  gamul  (beisp.  s.  Schagerström,  Arkiv  IV,  343f.),  i.  ganuil  GO,  ntr.  ^a- 
mult  KS.    Vgl  annar  §  490  anm.  2. 

Anm.  3.  Fl.  n.  a.  ntr.  können  ganz  ausnahmsweise  nach  der  ana- 
logie  der  m.  und  f.  -e,  -a  hinzufügen,  z.  b.  Bu  Mla,  vitorleka,  Di  dagelige, 
MB.  II  slitne,  nette  (vgl.  BU  hicilke). 

3.   Sg.  gen.  mask.  und  ntr.  (vgL§383, 2,  a — e,  a)  zeigen: 

a)  X  in  fällen  wie  rix,  lanx,  Mlax  zu  riker  reich,  lang^ 
lang,  helagh^r  heilig. 

h)  2  in  fällen  wie  rcez,  öm,  vrez,  als,  sanz  zu  röetter 
richtig,  önder  schlecht,  vredher  zornig,  aMer  all,  sander  wahr. 

c)  Keine  endnng  in  fällen  wie  frcels  zu  frcels  frei.  Ausser- 
dem dann  und  wann  in  attributiver  Stellung,  z.  b.  rät  giftcer- 
manz  Vg.  II  u.  a.  (s.  Söderwall,  Kasusformerna,  s.  17). 

Anm.  4.  Im  paradigma  6/fl[f]  dürfte,  nach  dem  nschw.  adverb  nyss 
neulich  (zu  yy  neu)  zu  urteilen,  die  endung  eigentlich  als  ss  anzusetzen 
sein;  vgl.  §  3S5  anm.  2. 

Anm.  5.  PI.  acc.  m.  zeigt  -ar  statt  -a  je  einmal  in  Vg.  I  {allosr, 
s.  Leseb.  3,  35)  xmd  G  (aprar,  s.  Rydq.  IV,  449),  was  entweder  auf  einfluss 
des  nom.  -ir  beruht  (vgl  §  3S3  anm.  10)  oder  als  blosse  Schreibfehler  axif- 
zufassen  ist 

§  454.  Die  pronominal  gebildeten  kasus  (s.  §  448)  zeigen 
folgende  eigenttimlichkeiten: 

1.   Sg.  nom.  acc.  ntr.  hat  aufzuweisen: 

a)  Assimilation  von  dt  §  232,  öt  §  234,2  und  nt  §  235,2 
zu  tt,  woraus  unter  umständen  t  §  241,  §  242, 2,  in  fäUen  wie 
hlint,  fdt,  rst,  hart,  he]>it  zu  blinder  blind,  ßdder  geboren, 
rsjißr  rot,  har^pr  hart,  hepin  heidnisch.  Über  fälle  wie  blangt 
(statt  blanJct),  star{Jc)t,  stc(jens{k)i  s.  §  314,  hal{f)t  §  309,  icem{n)t 
§  317, 1,  sa{n)t  §  235  anm.  4. 

Anm.  1.  Über  vokalische  Veränderungen  wie  got,  gut  zu  g^p^r  s. 
§90,  3,  §  112,  skyt  zu  akiütfr  §90,4,  agutn.  hratt  zu  hraipr  §  124, 1  und 
datt  zu  daupi-  §  123, 1. 

b)  Einschub  von  p  zwischen  m  und  t  in  fällen  wie  tampt 
zu  tanMr  (aus  *tamr  nach  §  453, 1,  b)  s.  §  332, 2. 

Noreen,  AltMhwed.  Or.  23 


344  §  454.     Adj.  a-,  ö-stämme. 

c)  Keine  endung  in  fällen  wie  rcBt,  sivart,  hrant  zu  röetter 
richtig,  swarter  schwarz,  hranter  steil  u.  a.,  wo  das  endungs-i 
nicht  zum  Vorschein  kommen  kann  (vgl.  §  241).  Ausserdem 
aber  kommen  formen  vor,  welche  nie  ein  -t  gehabt  haben,  in- 
dem sie  nominal  gebildet  sind,  wie  got.  blind  neben  blindata 
(s.  Noreen,  Arkiv  VI,  361,  Grundriss2 1, 622,  §  205, 1;  Brate,  Lj. 
8.  52;  Larsson,  Lj.  s.  101, 107, 126, 157;  Siljestrand  II,  28,  III,  53; 
Ottelin,  Studier  öfver  Codex  ßureanus  1, 154).  Zunächst  sind 
solche  formen  häufig  bei  Substantivierung,  z.  b.  argh  (häufiger 
jedoch  arglit,  arJct,  pronominal  gebildet  wie  wol  auch  die  §  260 
anm.  7  anders  beurteilten  hlygM,  heglit,  Iwht  sowie  lullaght 
feiertag  und  nschw.  allt-et,  grönt,  vildt-et)  arg,  hundin  garbe, 
diilp  tiefe,  fals  falsch,  gö])  (s.  §386,2)  gut,  grun{d)  gruud. 
Mmol  grundbesitz,  hui  höhle,  liüs  licht,  lugn  stille,  men  schade, 
mulin  wölke,  7iy  neumond,  rüm  räum,  sär  wunde,  töm  müsse, 
vmr]}  wert,  prang  enge.  Dann,  wenn  das  wort  adverbiell  ge- 
braucht wird,  z.  b.  dl  en  {ena,  cnast)  nur,  (ä)  hrcp  vi])  (seit. 
brct  vidher)  neben,  ditip  (2  mal  in  Bu;  gew.  diüpt)  tief,  fals 
mit  unrecht,  {t)  fram  vorwärts,  (i)  gen  wieder,  (um)  hring  rings 
herum,  mioh  sehr,  nögh  genug,  mm  hinaus,  saman  (vgl.  adj. 
en-saman)  zusammen,  sialdan  selten.  Auch  bei  rein  adjek- 
tivischem gebrauch  ist  bisweilen  die  nominale  form  häufiger 
als  die  pronominale,  z.  b.  bei  fals(t),  nügh{t);  aber  im  all- 
gemeinen ist  jene  bildung  selten.  Verhältnismässig  oft  ist  sie 
in  Sdm  (12  mal),  Vm  (10  mal),  Da  (7  mal),  Bu  (12  mal),  nur 
vereinzelt  dagegen  in  Bitc,  G  u.  a.  belegt.  Die  beisp.  sind 
weit  überwiegend  partizipialer  natur,  z.  b.  sald  Vm  (4  mal), 
Da  verkauft,  ükwald  Sdm,  Vm  ungequält,  gild  Sdm,  Vm  (4  mal) 
gültig,  sagj)  Vm  gesagt,  Imld  Da  verhüllt,  drcepin  totgeschlagen, 
sicorin  geschnitten,  stolin  gestohlen  Sdm,  giorp  gemacht,  givtn 
gegeben,  Uta])  gesucht,  celska])  geliebt  Bu. 

2.  Sg.  gen.  fem.  (vgl.  3  und  5  unten)  zeigt  nach  l,  n,  s 
lautgesetzlich  (a.  §  238, 1, 3,  5)  die  endung  '{l)ar,  -{n)ar,  •■{s)ar 
statt  -rar  (früher  -äOä),  z.  b.  Vg.  I  ä'tbomwr  freigeboren,  Vm 
frwlse  (d.  h.  -ft'  aus  -ar)  frei.  Von  solchen  formen  aus,  sowie 
unter  einflnss  der  substantivischen  endnug  -ar  in  demselben 
kasus,  verbreitet  sich  allmählich  -ar  zu  allen  adjektiven. 
Schon   kaiichw.  ist   -a(r)   etwa  gleich    häufig  wie  -»•«(♦),  z.  b. 


5^  454.    Adj.  a-,  o-stämme.  345 

Vg.  I  annspogher  (d.  h.  -cer),  mlspce,  nie  -r-,  aber  Ly  fiddrce 
(8.  §  320),  Uskylra;  U  ögiptce  neben  halfrce;  Vg.  II  fidlcer  neben 
aww[^J^]o5r/«re  (d.  h.  -ce),  enldprce  und  Bisß  gö])r(B;  Bu  a«(?e[Ze]Ä-a, 
römsJca,  nie  -r-,  aber  Og  annh])ughra,  halfra,  slikra,  pyltJcra. 
Msehw.  ist  -r-  fast  nie  anzutreffen,  z.  b.  Bm  sicelfra. 

A  n  m.  2.  Aus  dem  umstände,  dass  die  präposition  til  sowol  dat.  als 
(gewöhnlich)  gen.  regieren  kann  (s.  §  444)  erklärt  sich  wol  eine  agntn. 
konstruktion  wie  til  pairi  (dat.)  kirchiur  (gen.)  G.  Dann  kann  durch 
attraktion  das  -r  vom  Substantiv  zum  adjektiv  übergeführt  werden;  G.  a 
til  kirckior  teirir,  G  til  bandur  sennir  (G.  a  sinnar,  also  gen.);  vgl.  fälle 
von  attraktion  wie  G  pairar  aigur  statt  g.  pl.  paira  (G.  a  theira)  oder  G 
l  pairu  gszlu  statt  d.  sg.  f.  pairi  (G.  a  teiri).  Endlich  kann  diese  hybride 
gen. -dat. -form  auch  da  auftreten,  wo  keine  subst.-form  auf  -r  daneben 
steht:  G  til  annarir  halfmarc  (G.  a  til  andri  h.,  also  regelmässiger  dativ), 
G  und  G.  a  til  annir  [kirkiur]]  vgl.  Vg.  II  skyldcester  cer  hcennir  st.  hcenni 
(dat.),  im  jetzigen  dal.  allgemein  enner  (aus  hcennir)  als  dat.  sg.  f.  'ihr'. 

3.  Sg.  dat.  fem.  (vgl.  2  oben  und  5  unten)  zeigt  eben- 
falls nach  l,  n,  s  lautges.  -{l)i,  -{n)i,  -{s)i  st.  -ri  (aus  -ni),  z.  b. 
G  ögiddni  unbezahlt,  öfrelsi  unfrei,  Vg.  I,  Vh  mykli  gross 
(andere  beisp.  §  238, 3  und  5).  Aber  auch  sonst  ist  schon 
kasehw.  die  endung  -i  ebenso  stark  vertreten  wie  -ri,  was 
nicht  wol  auf  blosser  aualogie  nach  jenen  Wörtern  beruhen 
kann,  sondern  auch  dem  Vorhandensein  einer  (dem  got.  typus 
hlindai  entsprechenden)  substantivischen  bildung  auf  -i  (aus  -e) 
zuzuschreiben  zu  sein  scheint.  So  steht  Vg.  I  halvi  (2  mal) 
neben  aldri,  lialfri,  mipri,  mungiptri,  U  fcersJci,  halftvi,  öshuldi, 
-skyldi,  rä'iti,  staddi  neben  rcetiri,  Ly  fidli  neben  Vh  mildri 
und  Sdm  sialfri,  Vm  15  mal  -i  neben  11  mal  -ri  (Siljestrand 
11,28),  Biie  halvi  (3  mal)  neben  Vg.  II  fiddre,  Da  Imigri,  Og 
hcdfre.  Das  agutn.  zeigt  immer  die  -r-form;  Bu  wiederum  nie 
(12  beisp.,  s.  Ottelin  a.  o.  1,153).  Mschw.  ist  -r-  nur  in  KS 
(3  -re  gegen  6  -e)  sowie  einmal  in  MB.  I  belegt;  sonst  steht 
überall  die  r-lose  form  (s.  Söderwall,  Studier  öfver  Konunga- 
styrelsen  s.  42). 

Anm.  3.    Über  eine  agutn.  gen.-dat.-form  auf  -rir  s.  anm.  2  oben. 
Anm.  4.    Über  sg.  dat.  ntr.  auf  -a  statt  -o  im  mschw.  s.  §  148. 

4.  Sg.  acc.  mask.  zeigt  bei  den  adj.  (inklusive  part.  prät.) 
auf  -in  teils  eine  mit  dem  westn.  stimmende  form  auf  -in  (zur 
erklärung  s.  Noreen,  Grundriss^  I,  623,  §  205,  5),  teils  eine  durch 
regelmässige   synkope   entstandene  auf  -nan,  z.  b.  kristin  und 

23* 


346  §  455.    Adj.  a-,  ö-stUinme. 

kristnan  christlich.  Zwar  hat  Vg.  I  nur  jenen  typus  aufzu- 
weisen (3  mal  :  brutin,  hundin,  soven),  aber  sonst  kommen 
kaschw.  beide  formen  promiscue  vor,  z.  b.  U  fallin  :  drcepnan, 
Vm  9  -m  :  4  -nan  (Siljestraud  11,29,  111,113),  Bu  hunden, 
lm])in,  drucken,  scuten  :  hundnan,  komnan,  vl])0pnan,  slitnan. 
Ebenso  mschw.,  z.  b.  Bil  hepin  :  hepnan,  KS  lydhin  :  druk- 
nan.  —  Über  mykin  :  myklati  und  lltin  :  litlan  s.  §  451, 4. 

Anm.  5.  Über  die  abweichende  flcxion  der  Zahlwörter  und  prono- 
mina  auf  -w,  -r  s.  §  479,  §  490,  §  505,  §  507  u.  a. 

Anm.  6.  Mschw.  kann  die  endungslose  (s.  §453,  l,e)  nominativform 
entlehnt  werden,  z.  b.  Bir  natürllk,  D4  diglKr,  stür,  underhk  u.a.,  GO 
fagh^r,  töni  (Söderwall,  Kasusformerna,  .s.  7);  vgl.  die  entgegengesetzte 
entlehnung  §453  anm.  I.  —  Nicht  hierher  gehört  Vg.  I,  Vh  hol(l)  in  der 
formel  hipia  swä  sßer  gup  hol,  a.  §  383, 1,  e,  «. 

Anm.  7,  Sg.  acc.  fem.  kann  ebenfalls  im  mschw.  die  nominativ- 
fonn  entlehnen,  z.  b.  D4  höghlik,  smältk,  Rk.  I,  II  mykin  (st.  mykla  s. 
§451,4),  Di  fagcr.  Vereinzelte  kaschw.  belsp.  wie  Vg.  I  ugill,  Bu  dighnr, 
guplck  sind  vielleicht  blosse  Schreibfehler.  —  Über  eine  eudung  -n  in  apru, 
andro  s.  §  470,  4  mit  anm.  8  und  §  490  anm.  2. 

Anm.  8.  PI.  nom.  mask.  kann  ganz  ausnahmsweise  die  accusativ- 
form  entlehnen,  z.  b.  Vm  alla,  -oe,  Bu  alla,  stapleka. 

5.  PI.  gen.  m.  f.  ntr.  (vgl.  2  und  3  oben)  zeigt  nach  l, 
n,  s  lautges.  -{l)a,  -{n)a,  -{s)a  st.  -ra  (aus  -ro),  z.  b.  gamhla  alt, 
frcelsa  frei.  Von  hier  aus,  sowie  unter  einflnss  der  substan- 
tivischen endung  -a,  dringt  allmählich  das  -a  auch  bei  andern 
adj.  ein,  wiewol  -ra  noch  geraume  zeit  Überwiegend  zu  sein 
scheint,  z.  b.  Vg.  I  aldra  (6  mal)  :  tryygiw,  Vm  20  -ra  :  6  -a 
(Siljestrand  11,30, 60  f.),  Bia)  9  -ra  :  nie  -a  (Zetterberg  8.85), 
Da  2  -ra  :  nie  -a  (Brate,  Böj.  s.  27),  Bu  5  -ra  :  3  -a  (Ottelin, 
a.  0.,  8.153);  vgl.  noch  Vh  sniiclrce,  Sdm  skyldra,  Ög  manyra, 
sialfra,  G  helgra,  margra,  aber  U  fullce,  Cod.  reg.  des  Sdm 
kranka,  Vg.  II  K  fätska.  Im  mschw.  dürfte  -a  Überwiegend 
sein,  z.  b.  KS  alla,  gödha,  illa,  östyrogha,  spaka,  vwrulditka  : 
aldra,  gödhra,  spakra  (Bir  sicelfra,  MB.  I  dmlhra). 

Anm.  it.  Spät  mschw.  kann,  wie  bei  dem  substnntiv  (s.  §  8S.1 
anm.  11)  -s  hinzutreten,  z.  b.  alias  MB.  1,  aldras  (iSüderwall,  Hufvude- 
pokerna,  s.  G2),  allars  «  allras  §  339,  2)  JB  aller. 

§  455.  Der  häufig  vorkommende  fall,  dass  der  wurzel- 
v«»kul  teils  /-umgelautet,  teils  ununig«'lnutet  auftritt,  erklärt 
sieh  auf  verschiedene  weise  in  versohiedeuen  Wörtern: 


§  455.    Adj.  o-,  ö-stämme.  347 

1.  Einstige  it-stämme  —  Yon  deren  urspr.  flexion  viel- 
leicht noch  eine  spnr  im  rschw.  noch  unsynkopierten  n.  sg.  m. 
MruR  Rök  bewahrt  ist  —  und  kurzsilbige  /-stamme  sollten 
lautges.  in  gewissen  kasns  /-umlant  zeigen  (vgl.  got.  harcljana 
zu  Jiardtis),  aber  ausgleichung  ist  überall  eingetreten  und  hat 
oft  zu  doppelbildung  geftibrt;  s.  An.  gr.  I,  §  353  anm.  1  (und 
die  dort  zitierte  literatur);  Lundgren.  Uppsalastudier  s.  15ff.; 
T.  E.  Karsten,  De  nordiska  spräkens  primära  nominalbildning 
II,  180  ff.  So  erklären  sich  framber  :  seit  frcember  (vielleicht 
vom  komp.  frcemhre  beeinflusst)  hervorragend,  harter  :  seit. 
h(jer])er  (vgl.  auch  licerj^a  härte,  -en)  hart,  napper  :  ncepper 
karg,  saJcer  :  seit  swker  schuldig,  sam faster  :  -fcester  (vgl 
komp.  fcestre)  zusammenhängend,  starker  :  seit,  stoerker  (vgl. 
stcerke,  -ia  stärke,  -en)  stark,  stranger  :  strcenger  (viell.  zum 
teil  aus  mndd.  strenge)  streng,  ])or{r)  :  ]ter{r),  thyr{r)  dürr, 
2>iinder  :  seit.  tJiynder  (vgl.  komp.  thyndre)  dünn.  —  Andere 
«-stamme  haben  nur  unumgelautete  form,  z.  b.  kiccer  {kwar 
§  117  anm.)  ruhig.  Alle  langsilbigen  /-stamme  haben  nur  um- 
gelautete  form,  z.  b.  skcer  hell,  syn  sichtbar,  scel  glücklich. 

Anm.  1.  Über  SUe  :  seUr,  Kare  :  liCer  s.  §63, 1.  Über  einmaliges 
däl :  däl  und  dür  :  dyr  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  377  ff. 

2.  Ebenso  entstehen  doppelformen,  wo  ein  *  nach  kurzer 
Wurzelsilbe  bald  lautges.  synkopiert  worden  ist,  bald  erhalten 
(oder  analogisch  entfernt),  z.  b.  opin  (upin)  :  ypin  (epin)  offen 
(s.  §63,3,4),  dansker  :  dcenskir  Da  (urspr.  ^dcenisker  :  pl. 
danskir)  dänisch,  dulsker  :  dylsk^r  träge. 

3.  Einfluss  von  verwandten  Wörtern  hat  die  doppelheit 
hervorgerufen  in  fällen  wie  seit,  barnsker  (nach  barn  kind)  : 
bcernsk^r  kindisch,  ePgang^r  (nach  ganga  gehen)  :  -geenger  eid- 
leistungsfähig, {en)lunder  (nach  lund  sinn) :  (göP)lynder  -gesinnt, 
öscett^r  (nach  scet  Versöhnung)  :  ösätt^  unversöhnt,  rümber  : 
seit,  ryniber  (nach  ryma  räumen)  geraum,  sktild^r  (nach  skuld 
pflicht)  :  skylder  verpflichtet,  verwandt,  sn{i)(eld^r  :  snilder  (s. 
§  78  anm.  1)  klug,  spak^r  :  seit,  spcek^r  (vgl.  spcekt  verstand) 
verständig,  valdogh^r  :  vceldogher  (vgl  vcelde  macht)  mächtig, 
varmb§r  :  seit.  (s.  §  117  anm.)  vcermb^r  (vgl.  vcerma  wärmen) 
warm,  ullin  (vgl.  ull  wolle)  :.  yllin  wollen,  Pranger  :  seit 
throeng^r  (vgl.  komp.  throsngre)  eng. 


348  §  456.  457.    Adj.  ja-stämme. 

A  D  m.  2.  Unklar  ist  der  gnind  des  wechseis  bei  ald^r :  celd^r  Vg.  I, 
II,  sälogh^  :  scelughfr  Bil  (5  mal,  sCtUkcr  1  mal)  unglücklich,  sand^r '. 
scend^r  Vg.  I,  II,  D  4  (Leseb.  59,  1;  vgl.  adän.  oft  scend)  wahr,  siükn  (Silje- 
strand  11,18,  Schlyter,  Corpus  IV,  42  note),  sökn  Cod.  reg.  des  Sdm  n.  a. 
(Siljestraud  a.  o.,  Schlyter  a.  o.),  sukn  (s.  §  178  anm.  1)  :  sökn,  sykn  zu 
gerichtlicher  Verhandlung  frei,  stiüp-,  stiüf-,  stiiig-  :  stgp-,  stgf-,  stijg-  (s. 
§271  anm.  4)  stief-.  Über  das  nicht  hierhergehörige  frais  :  frcds  s.  §167 
anm.  and  §  93,  2. 


b.  ya- Stämme. 

§  456.    Paradigma: 

Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.  N.    miper 

mijj 

mit 

G.    miz 

mi]7rar,  mij^iar 

miz 

D.    mipiom 

mipre 

mi)7io 

A.    mipian 

mipia 

mit 

PI.  N.    mifir 

miliar 

mip 

G.    mipra,  mipia 

mipra,  mij>ia 

mij'ra,  mipia 

D.    mi]7iom 

mipiom 

mif>iom 

A.    mipia 

mipiar 

mip. 

Über  die  doppelbildungen  in  sg.  g.  f.  und  pl.  g.  vgl.  das 
§  454, 2  und  5  bemerkte. 

§  457.  Wie  mip^r  mittler  flektieren  nur  ny  (vgl  §  452) 
neu  und  Iryygcr  treu;  vgl.  auch  das  pron.  hwar,  htvwr  wer, 
jeder.  Bei  allen  kann  aber  das  ableitungs-/  analogisch  ent- 
fernt werden,  so  dass  die  Wörter  nach  §449  geben,  was  je- 
doch bei  mip^r  sehr  selten  ist  (z.  b.  acc.  sg.  m.  mijtan  Bu). 

Anm.  1.  Über  die  einst  hierhergehörigen  guzivir  und  pl.  Xa'rikiar 
8.  §891,8.  Rschw.  gehört  noch  hierher  feglur  illr  den  tod  bestimmt,  wie 
aus  acc.  sg.  m.  faikian  Kök  hervorgeht.  Sonst  sind  die  alten  Ja-stiiuinie 
allgemein  zu  a-stUnimen  geworden ,  z.  b.  t-i/rcr  (dat.  rlA-itm  U)  reich ,  snk^r 
(acc.  sdkan  G)  schuldig  u.  s.  w.  Bei  pcrkkcr  angenehm  bleibt  eine  spur 
durch  die  komparation  pcekkiare,  -iaatfr  Bir  neben  gew.  pcekkare,  -astcr. 

Anm.  2.  Nicht  hierher  gehören  vereinzelte  Schreibungen  wie  bes- 
kioiH  zu  br^kir  bitter,  löskia  zu  lö8k{r  los  und  ledig,  wo  ki  wol  nur  die 
in  formen  wie  beskir,  iSskir  lautges.  entstandene  und  daim  auf  jene  formen 
analogisch  ilbergetrageno  palatnlisienmg  (s.  §231),  resp.  nf^riziernng  (s. 
g  27b  aum.  3)  angiebt. 


Mask. 

blä[e] 
blä 

Fem. 
blä 

blä[oJ 

Nentr, 
blä 
blä 

§  458.  459.    Schwache  flexion  des  positivs  nnd  Superlativs.       349 

B.    Schwache  deklination. 

a.   Flexion  des  positivs  und  Superlativs. 

§  458.  Die  bestimmte  form  des  pos.  und  sup.  flektiert  im 
sg.  ganz  wie  die  mask.  und  ntr.  aw-stämme  (§  414),  resp.  wie 
die  fem.  ön-,  MW-stämme  (§  421).  Der  pl.  ist  indeklinabel  und 
endet  auf  -n,  -o.    Paradigmen: 

Mask.    Fem.    Neutr. 
Sg.N.  hselghe  hselgha  hselgha 

G.  D.  A.     haelgha  hselgho  hselgha 
PIN.G.D.A.^  h^lghö  blä[o]. 

Anm.  Betreffs  der  synkope,  der  behandlung  der  endungsvokale  bei 
hiatus  sowie  des  Vorhandenseins  eines  ableitungs-i  bei  ja-stämmen  gilt  das 
bei  der  starken  deklination  bemerkte. 

§  459.  Wie  hcelghe  der  heilige  oder  blä[e]  der  blaue 
gehen  fast  alle  adj.  (inklusive  pari  präi),  z.  b.  skamme  zu 
skamher  kurz,  fidle  zu  fidder  voll,  ])tinne  zu  punder  dünn, 
faghre  zu  faglier  schön,  loengste  zu  Icengster  längst,  kristne  zu 
kristin  christlich,  litte  zu  litin  (s.  §451,4)  klein,  gamhle  zu 
gamal  alt,  fidkompne  zu  fulkomin  vollkommen,  ny,  obl.  ny{i)a, 
pl.  ny{i)o  zu  ny  neu. 

Anm.  1.  Während  die  weitaus  meisten  adj.  sowol  starke  wie 
schwache  flexion  zeigen,  giebt  es  einige  wenige,  die  nie  bestimmt  ver- 
wendet werden  und  daher  nur  stark  flektieren.  So  aldi^r  all  und  fast 
immer  mip^r  (jedoch  dat.  sg.  f.  midhio  Bil)  mittler  sowie  die  pronominal- 
adj.  sllkcr  solcher,  sotnbfr  etlich  xmd  gew.  das  zahlwort  annar  (s.  §  490). 
Einige  andere  adj.  (s.  §460  anm.  1)  sowie  das  pronominaladj.  sami  'der- 
selbe' und  die  meisten  ordmalia  (s.  §491  ff.)  weisen  nur  oder  fast  nur 
schwache  flexion  auf;  vgl  ferner  §460. 

Abweichungen  von  der  regelmässigen  flexion  kommen  bis- 
weilen vor: 

1.  Im  sg.  steht  dann  und  wann  -e  statt  -a,  z.  b.  Bu  n.  f. 
Visaste  die  weiseste,  d.  m.  loezte  dem  besten,  Vm  n.  f.  fiorpe  4te, 
foemte  5te,  scette  6te  (vgl.  §  492),  ntr.  fyrste  das  erste,  a.  m. 
tionde  lote.  Umgekehrt  kann  mschw.  -a  st.  -e  im  n.  m.  auf- 
treten, z.  b.  ny{i)a  der  neue,  sära  der  wunde. 


850  §  460.    Schwache  flexion  des  positivs  und  snperlativB. 

Anm.  2.  Fälle  wo  -u,  -o  statt  -i,  -e  oder  -a,  -ce  steht,  sind  so  selten, 
dass  sie  vielleicht  als  Schreibfehler  anznsehen  sind,  z.  b.  Vm  n.  m.  nmto 
der  nächste,  Vg.  I  d.  m.  ntsstu  (Leseb.  3,  30  note),  a.  m.  samu  denselben. 

2.  Im  pl.  wird  seit  c.  1350  -u,  -o  allmählich  von  -a  (zum 
teil  vielleicht  lautgesetzlich  entstanden,  s.  §  148)  verdrängt, 
z.  b.  Vm  g.  nöesta,  d.  sannasta  je  1  mal,  Bm  a.  m.  laglivisa,  Bil 
a.  ntr.  hcelagha.  Noch  in  0,  Bir,  Bm  und  Rk.  I  ist  -o  tiber- 
wiegend; dagegen  -a  schon  in  KS  und  allgemein  seit  c.  1450 
(s.  Söderwall,  Studier  öfver  Konunga-styrelsen  s.  46;  Landt- 
manson,  Kg.  St.  s.  64).  Wenn  dann  statt  -a  bisweilen  -e  auf- 
tritt, ist  dies  wol  hauptsächlich  nach  §  149, 4  zu  erklären, 
aber  zum  teil  dürften  sowol  -a  wie  -e  aus  dem  sg.  entlehnt 
worden  sein. 

Anm.  3.  Äusserst  selten  endet  dat.  pl.  mschw.  auf  -om,  z.  b.  the 
frcemadhom  den  fremden.  Dagegen  im  älteren  nschw.  sind  derartige 
formen  nicht  selten.    S.  Rydq.  II,  365  (I,  445). 

§  460.  Nicht  wenige,  meist  zusammengesetzte,  adj.  sind 
indeklinabel  mit  der  schwachen  endung  -a,  -ce,  seltener  -i,  -e, 
sehr  selten  -u,  -o,  ohne  dass  die  bedeutung  sich  von  derjenigen 
der  stark  flektierenden  adj.  unterscheidet  (s.  Rydq.  11,423  f., 
Siljestrand  II,  25  f..  Brate,  Böj.  s.  27,  Landtmanson,  Bu.  s.  23  f.. 
Kg.  St.  8.  77 f.): 

1.  -a  ohne  nebenform  mit  -i  zeigen  z.  b.  afmta  toll,  enka 
{cenka  Vg.  II,  s.  §80,11,2)  vereinzelt,  enstaka,  -stika  einsam, 
forvcepia  verfallen,  fripcbtta  freigeboren,  fulcßmna  gross  genug, 
ö{r)]nüva  'nicht-dieb',  üsinna  ausser  sich,  twcvhmjha  un- 
entschlossen, udda  [odda)  ungerade,  vanhopa  hofTnungslos, 
vanvita  unsinnig  u.  a.,  von  denen  einige  urspr.  schwache  mask. 
subst.  sind  —  was  das  pl.  -a  statt  -u  erklärt,  s.  §  416,4  (vgl. 
aber  auch  §  459, 2)  —  wie  z.  b.  llka  (got.  galeika)  gleich,  övita 
(als  subst.  öviti\  got.  unwitd)  unvernünftig,  pl.  samhrTtdhra  (got. 
hröjjrahans)  leibliche  brUder;  andere  urspr.  subst.  im  gen.  pl. 
wie  z.  b.  afgujja  götzendienerisch,  lagha  gesetzlich,  örhöta  (ör- 
hhtce  Vg.  I,  vgl.  §  435;  auch  gen.  sg.  ttrhölar  Da)  nicht  sUhnbar. 
villarädha  irrend;  wiederum  andere  urspr.  lehn  Wörter,  die  durch 
"hyperBvecismuß"  -a  statt  -e  angenommen  haben,  wie  z.  b. 
alkna  (mndd.  allcne)  allein,  malfita  (mndd.  mahlt,  afranz.  malade) 
aussätzig,  oikla  (mndd.  echte)  echt,  mlla  (mschw.  auch  wdela^ 


§  460.    Schwache  flexion  des  positivs  iind  Superlativs.  351 

mbd.  cdele)  edel.  Einige  haben  neben  formen  mit  starker  flexion, 
z.  b.  hiltogha  geächtet,  enlita  einfarbig,  Uslxa  los  und  ledig, 
ürsaka  unschuldig,  ürlcenda  im  ausländ  seiend,  utlcegha  ge- 
ächtet neben  hiltoglier  u.  s.  w.;  bei  enonga  (zum  etymon  s. 
Noreen,  Arkiv  VI,  380  f.)  einzig  ist  eine  starke  nebenform  nur 
in  sg.  dat.  m.  belegt  (U,  Vm  u.  a.). 

Anm.  1.  Sg.  nom.  m.  zeigt  noch  die  endung  -i  immer  bei  ende 
einzig,  fast  immer  bei  Snge  {i?nga  nur  D  4  1  mal,  aisl.  einga;  unsynkopiert 
rschw.  ainiki  L.  1301)  einzig,  welche  in  allen  andern  kasns  Inda  {cenda 
Su),  resp.  Enga  (cenga  s.  §80,11,2;  unsynkopiert  ainika  L.  378,  Enugha 
Bil)  heissen.  Spuren  starker  flexion  sind  nur  durch  sg.  dat.  ntr.  Endo  MB.  I 
und  sg.  dat.  m.  Engom  U  belegt    Zum  etymon  s.  Noreen  a.  o. 

2.  -a  mit  -i  wechselnd  zeigen  einige  wenige  wie  die 
schon  §  416, 4  erwähnten  icemnarva,  -cerva,  -cerve  und  samliolla, 
-e,  -Tiulla,  -e  (seit,  stark  pl.  nom.  m,  -kullir),  das  ebenso  zu  be- 
urteilende sunderhulla,  -e  (seit,  stark  pl.  nom.  m.  -Jcullir,  auch 
mit  substantivischer  flexion  -hillar  Sdm)  halbgeschwister  und 
das  erst  mschw.  lehnwort  frcemadha,  -c,  fr&madlia,  -e  (mndd. 
vremede,  vromede)  fremd,  das  jedoch  auch,  wiewol  selten,  starke 
flexion  zeigt  {frcemadher,  fremadher)  und  ausserdem  oft  in  der 
Umbildung  frcemanda,  -e,  fremanda,  -e  auftritt. 

Anm.  2.  Wenn  -e  erst  mschw.  statt  kaschw.  -a  auftritt,  kann  jener 
vokal  in  fällen  wie  afsinna,  mschw.  -a  und  -e  'ausser  sich'  nach  §  149,1 
zu  erklären  sein. 

3.  -i  ohne  nebenform  mit  -a  ist  kaschw.  fast  nur  durch 
ville,  vilde  (§  340, 2,  a;  daneben  vilder  mit  regelmässiger  starker 
flexion)  wild  und  7)J)e  öde  belegt,  welche  die  spärlichen  reste 
der  einstigen  m-stammsflexion  (got.  wilpeis,  *aiipeis,  aisl.  n.  sg. 
ntr.  eyj>e  in  "vera,  liggia  eyf>e";  vgl.  aschw.  hir])e  gegen  got. 
hairdeis  u.  dgl.)  ausmachen;  dazu  selten  ein  starker  gen.  sg. 
villis,  spis.  Ausserdem  hat  man  in  Vm  u.  a.  yve-,  evel^pse 
überschüssig  ein  beispiel  der  im  mschw.  häufig  belegten  in- 
deklinabilia  auf  -se,  welche  teils  wie  aflcexe  entfernt,  anvaxe 
wach,  doxe,  duxe  tauglich,  gcengse  gang  und  gäbe  erstarrte 
part,  prät.  akt.  (s.  Noreen,  I.  F.  IV,  324  f.),  teils  wie  leze  über- 
drüssig, varse  gewahr  nach  der  analogie  jener  gemachte  Um- 
bildungen von  urspr.  genitiven  {leis  zu  leper,  vars  zu  var\  vgl. 
"vara  ens,  v.  rjvirUps"  u.  dgl.),  teils  endlich  wie  ympse  (wegen 
p  vgl.  §  332  anm.  2)  'verschieden'  eine  erstarrte  schwache  form 


352 


§  461.  -162.    Flexion  des  komparativs. 


(von  ymis,  s.  §  451)  sind.  Mschw.  treten  noch  hinzu  lehnwörter 
wie  gyllene  (1  mal  nom.  sg.  ntr.  -a  in  Bir)  golden  und  (?)  villene 
irrsam. 

4.  -u  mit  -a  wechselnd  zeigen  kaschw.  hölhrygpo,  -a  Qiyl-, 
licelhrygdha,  helhreglio  u.  a.  formen,  s.  §  103, 1,  §  171,  §  308 
anm.  5,  §  311,  2)  gesund  und  rc]}0,  -a  (mschw.  auch  rcedho,  -a, 
redJie  aus  mndd,  rede,  vgl.  §  114  anm.  1)  bereit  neben  stark 
flektierendem  hclhrygdher  {-hregdher  u.  s.  w.)  und  rc])er 
(wenigstens  n.  sg.  f.,  dat.  pl.  und  a.  pl.  m.  belegt;  aisl.  reipr^ 
s.  Noreen,  Arkiv  VI,  312  note).  Erst  mschw.  belegt  sind  (fram)- 
lüto,  lata  (auch  stark  flektierend)  sich  neigend  und  (fram)- 
stüpo,  -a,  hovodhstüpa  kopfüber,  deren  -a  jedoch  vielleicht 
nach  §  148  zu  erklären  ist. 


b.   Flexion  des  komparativs. 

§  461.  Der  komp.  kann  bei  allen  adj.  indeklinabel  sein 
und  endet  dann  auf  -i  {-e).  Er  kann  aber  auch  flektiert 
werden  und  zwar  im  sg.  m.  und  ntr.  als  a»-stamm  (§  414), 
im  sg.  f.  und  im  pl.  als  ?»-8taram  (§  427).  Jedoch  kann  bei 
gewissen  Wörtern  sg.  f.  und  der  pl.  alternativ  die  schwache 
flexion  des  positivs  (§  458)  aufweisen.  Wir  erhalten  also  zwei 
paradigmen: 


Mask.      Fem.     Neutr.      !       Mask. 


Fem. 


Neutr. 


.Sg.  N.  laengre  Iseugre  Isengre,  -a 
G.D.A.  Iteugrc, -Ji  hengre  l£engre,-a 
PI.  N.  Isengre 

G.  [Isengra] 

D.  Itengre,  -om 

A.  Itengre 


yfre  yfre,  -a       yfre,  -a 

ylrc,  -a       yfre,  -o       yfre,  -a 

yfre,  -o 

[yfra] 

yfre,  -om,  -o 

yfre,  -o. 


Anm.  PI.  gen.  ist  bis  jetzt  nur  durch  flira  Yg.  I  (4  mal),  Da  (1  mal) 
'mehrere'  belegt.  Ya  bleibt  dalier  einstweilen  uusieher,  ob  die  typen 
*la:ngre,  *yfre,  -o  Überhaupt  da  waren.    Vgl.  t:)  4()4  anm. 


§  462.    Diese  flexionstypcn  sind  folgcndermassen  verteilt: 

1.  Wie  Imigre  länger  gehen  die  meisten  komp.,  besonders 
alle  auf  -arc,  z.  b.  hwUarv  weisser. 


§  463.   Flexion  d.  komp.    §  464.   Adj.  flexion  d.  präsenspart.     353 

2.  Wie  yfre  ober  gehen  fast  nur  diejenigen  komp.,  welche 
nach  §  469  gebildet  sind,  jedenfalls  nur  solche,  zu  denen  kein 
positiv  vorhanden  ist  und  bei  welchen  daher  die  kompara- 
tivische  bedeutung  wenig  oder  gar  nicht  ausgeprägt  ist;  also 
z.  b.  frcemhre  vorder,  fyrre  früher,  hlighre  rechts  befindlich  und 
die  zu  §  469  gehörigen  nipre,  norre,  sujyre,  vinstre,  vcestre, 
wptre. 

Anm.  Bei  den  übrigen  nach  §469  gebildeten  komp.  (Jiindre,  indre, 
ytre,  estre)  sind  die  entscheidenden  fonnen  (n.  sg.  f.  -a,  g.  d.  a.  sg.  f.  -o, 
pl.  -o)  nicht  belegt,  was  aber  wol  nur  zufällig  ist. 

§  463.  Folgende  abweichungen  von  der  normalen  flexion 
sind  bemerkenswert: 

1.  Spuren  starker  flexion  sind  hie  und  da  —  wol  aber 
nie  bei  den  komp.  auf  -are  —  anzntreflFen,  z.  b.  sg.  dat.  m. 
7)ierom  Bise  u.  a.  grösser,  mschw.  mindrom  weniger,  Iwngrom, 
dat.  ntr.  meru  U,  Vm,  Bise,  Ög  {mairu  G),  minnu  Bise  weniger, 
a.  f.  norra  St  nördlicher,  pL  a.  m.  fisrce  Vm  mehr. 

2.  Gegen  die  regel  steht  ausnahmsweise  -a  im  sg.  nom. 
m.  (nach  den  kasus  obl.?,  vgl.  §  416  anm.  4),  z.  b.  efra  U,  mera, 
minna  (2  mal)  Vm,  und  im  pl.  nom.  ntr.  (nach  dem  sg.?,  vgl. 
hiceita  §  420),  z.  b.  jlera  Vm  (ßaira  G),  styra  G.  a  grösser. 

3.  Eine  indeklinable  form  auf  -in  —  am  frühesten  bei 
den  adverbien  auftretend,  s.  §  476  —  tritt  in  adjektivischer 
funktion  kaschw.  nur  im  agutn.  auf  und  nur  in  nicht  attri- 
butiver Stellung,  während  die  flektierte  form  auf  -i  in  attri- 
butiver Stellung  ausschliesslich,  sonst  alternativ  gebraucht  wird, 
z.  b.  flairin  (8  mal),  Icngrin,  hoyrin  höher  neben  flairi  u.  s.  w. 
(Söderberg,  Lj.  s.  43).  Erst  nach  1400  wird  -in  auch  im 
sonstigen  aschw.  adjektivisch  gebraucht  und  dann  auch  bis- 
weilen in  attrib.  Stellung  (dann  auch  im  agutn.),  z.  b.  hcsharen 
dsdh  bitterer  tod  (Rydq.  II,  449),  G.  a  fleirin  tnenn  mehr 
leute.  —  Zur  erklärung  s.  §  154, 1,  B,  1  (Kock,  Arkiv  VI,  56  ff.). 


c.  Flexion  des  präsenspartizips. 

§  464.    Jedes  part.  präs.,  als  adj.  gebraucht  —  über  die 
flexion    bei   substantivischer   Verwendung   s.  §  439,   §  441    — 


354 


§  465.    Adj.  flexlon  des  präsenspartizips. 


kann  entweder  indeklinabel  (mit  der  endiing  -i,  -e)  sein  oder 
auch  im  sg.  m.  und  ntr.  als  an-staram  (§  414),  im  sg.  f.  und 
im  pl.  als  ?w-8tamm  (§  427)  flektiert  werden.  In  prädikativer 
Stellung  dürfte  nur  die  indeklinable  form  zu  belegen  sein. 
Paradigma: 


Sg.N. 

G.  D.  A. 
PI.  N. 

G. 

D. 

A. 


Mask. 
livande 
livande,  -a 


Fem. 
livande 
livande 


Neutr. 
livande,  -a 
livande,  -a 


livande 
[livanda] 
livande,  -om 
livande. 


Anm.  PI.  gen.  ist  bis  jetzt  mir  durch  bü(end(B  Vg.  I  (1  mal)  'sess- 
haft'  belegt,  weshalb  es  einstwellen  unsicher  bleibt,  ob  der  typus  *livandc 
überhaupt  vorgekommen  ist.    Vgl.  §461  anm. 


§  465.  Folgende  abweichungen  von  der  normalen  flexion 
sind  zu  bemerken: 

1.  Ausnahmsweise  kommt  die  endung  -a,  -ce  vor  im  pl.  n. 
ntr.,  z.  b.  moghanda  Vm  (2  mal;  vgl.  §  463,2)  erwachsen,  dat. 
m.,  z.  b.  vceghfaranda  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  (Siljestrand 
III,  26)  reisend,  und  dat.  ntr.,  z.  b.  slänanda  Bn  leuchtend, 
tlmanda  KS  geschehend. 

Anm.  1.  In  fällen  wie  sg.  n.  m.  tiltalendce  Vh  (Leseb.  12,25  note), 
n.  f.  havandce  Vg.  I,  pl.  dat.  m.  vceghfarcBndce  Vh  kann  vielleicht  -ce  als  eine 
Variante  zu  -e  aufzufassen  sein;  vgl.  §  137  aum.  1. 

Anm.  2.  Da  pighianda  mcessa  (nom.  sg.  f.),  resp.  tnceaso  (acc.  sg.  f.) 
Vg.  I  (2  mal),  U,  Vg.  II  K  (2  mal),  Cod.  Ups.  dos  Vm  (Siljestrand  111,92) 
'missa  tacita'  weit  häufiger  als  pigJtiandc  mcessa,  -o  Vm,  Bil  vorkouinit, 
ist  wol  pighianda  als  gen.  sg.  m.  'des  schweigenden'  aufzufassen  und 
wenigstens  IMl  pighiande  <C -a  nach  §149,1  zn  erklären. 

2.  Eine  indeklinable  form  auf  -is{s)  zeigt  sich  in  nicht- 
attributiver Stellung  schon  kaschw.  nicht  selten  (agutu.  jedoch 
erst  in  6.  a).  Als  attribut  ist  sie  im  kaschw.  spät  und  selten 
(z.  b.  Du),  im  mschw.  häufiger  und  zwar  je  später,  um  so 
mehr.  Dies  der  iudeklinablen  form  auf  -/  hinzugcfllgtü  -s  ist 
mehrfachen  Ursprungs  (s.  Rydij.  1, 416  ff.;  Tamm,  Tränne  tyska 
ändelser,  8.14  f.;  zum  teil  anders  SSchwartz,  Om  oblika  kasus, 
8.140   und   Kock,   8v.  laiidsm    XV,  5,  s.  50  ff.,   vgl.  aber  die 


§  466.    Komparation  des  adjektivs.  355 

bedenken  Ottelin's,  Studier  öfver  Codex  Bureanns,  8. 112  f.  note) 
nnd  zwar: 

a)  Aus  dem  reflexivpronomen  s^  entstanden  (s.  §  238, 5), 
z.  b.  Sdm  at  hämim  övarandis  (=  eigh  varande  scpr,  vgl.  vara 
siJc  sioelvom  St)  unversehens,  Bm  stuelandis  zu  sticelas  sieh 
schleichen,  plnaskolandis  (=  pinas  skolande)  zu  peinigender. 

b)  Nach  analogie  der  prädikativen  genitive  {vara  ens, 
yvirlsjys,  hcikcendis  u.  a.,  vgl.  §  460,3;  isl.  vera  draums,  hanns, 
lifs  u.  dgl.)  hinzugetreten,  z.  b.  Sdm,  Vm,  Og  {vara)  livandis 
lebendig,  Vg.  II  {vara)  höcendis  ansässig.  Die  attributive  Ver- 
wendung ist  wol  zunächst  in  fällen  mit  wirklicher  genitiv- 
funktion  entstanden  wie  Bm  stormayidis  Jiafs  liüdh  der  schall 
eines  rasenden  meeres;  dann  auch  Bu  livandes  guP  der  leben- 
dige Gott  u.  dgl. 

c)  Nachbildung  deutscher  konstruktion,  z.  b.  ST,  Bil,  A  49. 1 
öforvarandis  (mndd.  nnrortcarndes)  unversehens,  Dipl.  1508  til 
gerandes  zu  machendes. 

d)  Vielleicht  aus  dem  unmittelbar  folgenden  silc  stammend 
(vgl.  §334  anm.  3  und  §322,2)  in  fällen  wie  Bm  sJcylandis 
sik  sich  verhüllend,  Line.  39  sländes  sih  sich  schlagend,  lia- 
standes  sik  sich  eilend;  dann  auch  siJc  hwilandes  Line.  39  sich 
ruhend. 


C.    Komparation. 

§  466.  Die  Steigerungsformen  des  adj.  zeigen  dreifache 
bildung  (vgl.  An.  gr.  I,  §  365): 

1.  Komp.  mit  suffix  -ar-,  sup.  mit  -ast-,  z.  b.  hinter  weiss 
—  huUare  —  htcltaster. 

2.  Komp.  -r-  mit  ?-umIaut  der  Wurzelsilbe,  sup.  -st-  mit 
(selten  ohne,  s.  §  468,  b)  umlaut,  z.  b.  läghpr  niedrig  —  läghre  — 
läghstpr. 

3.  Positiv  fehlt  bei  allen  hierhergehörigen  Wörtern.  Komp. 
-r-  mit  (odtr  ohne)  i-umlaut  der  warzelsilbe,  sup.  -arst-  ohne 
umlaut  oder  -^rst-  (agutn.  -rst-)  mit  umlaut,  z.  b.  ytre  ausser  — 


356 


§  467.    Komparation  des  adjektivs. 


utarsier  Vg.  II   u.  a.   (gew.   analogisch    ytarster)    oder   yteistßr 
Da  u.  a. 

Anm.  1.  Part.  präs.  wird  nie,  part.  prät.  nur  selten  gesteigert,  z.  b. 
Bm  dröfdhastcr  am  meisten  betrübt. 

Anm.  2.  Der  komp.  flektiert  nur  schwach  nach  §461,  der  sup.  so- 
wol  stark  (nach  §  450)  wie  schwach  (nach  §  458). 


§467.    Wie 
hwas  scharf 
grymhfr  grimmig 
digliQr  dickleibig 
valdogher  gewalti 
hröliöttcr  krumm 
fceghin  froh 
sandßr  wahr 
redhohöin  bereit 
fuldßr  voll 
üsal  elend 
trygg^r  treu 


hwU^r  gehen  die 

hwassare 

grymare 

dighrare 
»      valdoghare 

lirüliöttare 

fceghnare,  vgl 

sannare 

redhohönare 

fullarc 

üslare 

trygg{i)are 


meisten  adj.,  z.  b. 

hwassaster 
grymaster 
dighraster 
valdoghastQr 
Icrölcöttast^r 
§  451     fceghnaster 
sannaster 
redhohönaster 
fidlastcr 
üslast^r 
trygg{i)aster. 


Anm.  1.    Über  Schwankungen  nach  §468  und  §469  s.  daselbst. 

Anm.  2.  Um  1350  treten  dialektisch  koniparativformen  auf  -an{n)e 
st.  -are  auf,  z.  b.  kaschw.  stapughane  Dipl.  1350  fester,  dgrane  St,  KrL 
(mehrmals)  teurer,  rCüttane  St  u.  a.  richtiger,  openharane  St  offenbarer, 
aannanne  (Schlyter,  Corpus  11,158  note)  wahrer,  krüköttanne  (ib.  X,  162 
note)  krümmer,  mschw.  hardhanne  (Rydq.  II,  449),  hardane  (Schlyter, 
Corpus  XI,  268  note)  härter,  quemehka7ie  (ib.  XI,  10  note)  passender,  gil- 
dane  (ib.  11,83  note,  126  note)  gültiger  (vgl.  noch  §476  anm.  1).  Der 
versuch  Kocks  (Arkiv  XIV,  236  f.)  das  n  als  durch  dissimilation  aus  r  in 
formen  wie  dgrane  u.  a.  (vgl.  oben  §  268  anm.  3)  entstanden  zu  erklären 
scheitert  wol  an  den  formen  mit  -nn-.  Eher  wäre  dann  mit  anschluss  an 
llultman,  F.  B.  s.  155  anzunehmen,  dass  zu  der  adverbialen  form  auf  -arin 
(s.  §463,3)  die  adjektivische  endung  -c  getreten  sei;  dies  *-arine.  könnte 
nach  §157  zu  *-ame  (vgl.  alt  nschw.  snarerne  'eher'  im  Registratur 
Gustavs  I)  synkopiert,  vielleicht  (?)  dann  nach  §289,2  zu  -a»ne  assimiliert 
und  endlich  nach  §303,3  zu  -ane  verkürzt  worden  sein. 

Anm.  3.  Noch  anklarer  ist  der  etwa  gleichzeitig,  ebenfalls  dia- 
lektisch aber  seltener,  auftretende  komp.  auf  -aöc  (vgl.  §476  anm.  1),  z.  h. 
Senate  später,  dijrathc,  siadhughadhe  u.  a.  (s.  Kock,  Arkiv  VI,  58  f ). 

Anm.  4.  Mschw.  zeigen  die  dreisilbigen  formen  des  sup.,  weil  diese 
den  schwachen  nebenton  nicht  auf  -ast-,  sondern  auf  der  ultima  tragen, 
oft  -est-,  woraus  dialektisch  -iü-  (nach  §  14'.t,  1  mit  anm.  2),  z.  b.  htrcsta, 
-iäta-  die  am  meisten  geliebte  n.  a.  Zahlreiche  belsp.  bietet  Sehagerström, 
Arkiv  IV,  344  f ,  die  erklärung  Kook,  Sv.  laudsm.  XV,  5,  s.  11  ff. 


§  468.    Komparation  des  adjektivs. 


357 


§  468.  Wie  läglier  gehen  verhältnismässig  wenige  adj., 
von  denen  übrigens  die  meisten  (bes.  im  mschw.)  mehr  oder 
weniger  nach  §  467,  einige  auch  nach  §  469,  schwanken  oder 
auch  andere  Unregelmässigkeiten  aufweisen: 

1.  Vollständige  komparation  zeigen: 
dyr  teuer  dyrre,  dyre,  äyrare 


fa  nicht  zahlreich       fcerre  §  297, 1 


dyrastcr 

fcester,  mschw.  auch 
fcerster. 

Anm.  1.    Über  komp.  fcere  Sdm,  Bil  u.  a.,  feri  U,  ferre  Sdm  s.  §  297 
anm.  1;  snp.  a.  pl.  m.  fcerista  MB.  II  s.  §  467  anm.  4. 


f agil  er  schön 
faster  fest 

feter  fett 

/"rmn&fr  (vgl.  §455,1) 

vorzüglich 
gen  gerade 


hei  ganz 

hd'lagher,  helighßr 
heilig 

hsgher,  agutn.  haur, 
/ta«^r§  340, 3  hoch 


fceghre 

fastare,  JB  fcesire  als 

adv. 
fetare,  MB.  I  fetre 
frcemhre,  frcemare, 

MB.  I  framare 
genne  §  238, 3,  a,  ge- 

nare 
komp.  nicht   belegt 
hcelagliare 


fceglierster  %im,2,h 
fastaster 

fetaster 

frcemster,  frcema{r)- 
ster,  frammarster 
genaster,  genster 


hftghre,  agutn.  lioy- 
gri,  hoyri 


helster 

hcel{a)gliaster,  Bil 
häiagster,  Dipl. 
1517  heiigster. 
/<0a:<er,Vg.n,  H,  Bil 
u.a.  (Siljestrand  II, 
14)   hsster,  agutn. 
hoygstr,        hoystr, 
mschw.    auch   he- 
ghaster. 
Anm.  2.    Pos.  (im  mschw.  dann  und  wann,  bes.  als  erstes  zusammen- 
setzungslied)  hoghfr  ist  wol  aus  mndd.  hoge  entlehnt.    Komp.  1  mal  hdirre 
(Zetterberg,  s.  S2)   entspricht  aisl.  hcdrre;  unklar  Bise  (l  mal)  hefghH.  — 
Höghre  (Bil  1  mal  hoghre)  rechts  befindlich  gehört  nicht  hierher,  sondern 
zu  aisl.  hegr  (in  Zusammensetzungen  auch  höy-)  bequem. 


Jccer  lieb 
langer  lang 

midhal-  §  451 


kccrre,  Jccerare 
losngre 

komp.  fehlt 


köerast^r 

Iwngster,  mschw.  1 

mal  langaster 
midhlaster,    midhel- 

st^r  mittler 


358 


§  468.    Komparation  des  adjektivs. 


mio  schmal 
sm  spät 

skamher  kurz 
sken  schön 

smä  klein 

starker  stark 
stör,  seit,  stür  §  178 
gross 

siuntp-  gekürzt 
ung^r  jung 
Pranger  enge 
Runder,  Ihynder 

§455,1  dUnn 
pung§r  schwer 


mierre  §  297, 1 
senare,  *senne  (vgl. 
§478,1) 
sJccembre 
sksnare 

smcerre  §  297, 1, 
agutn.  smeri 

starkare,  D  4  starkre 

stm're,stare,m\t.stgr' 
re,  sturre,  agutn.s^ö- 
rari  G,  siyri  G.  a 

styntre,  seit,  stuntre 

yngre 

thrcengre 

tliyndre,  iJmnnare 

pyngre,  thungare 


sup.  nicht  belegt 
senaster,  Sdm,  Bise 

sup.  nicht  belegt 
skmast^r,  spät 

mschw.  skfinster 
S)7iä'ster,si^ä,tm8chw. 

snicerster 
Starkaster 
sterstcr,  seit,  styrst^ 


stuntast^r 
yngster,  Ly  ungst^r 
thrangaster 
sup.  nicht  belegt 


ihyngster,     thiinga- 
stfr. 

2.    Des  positivs  entbehren  (vgl.  3  unten): 
frcembre,  Bil  framhre  vorder        froimster,  Bifß  framst^ 
fyrre    (firri    §101,2),    ferre,     fyrsi fr,  ferstcr,  fystcr{%  289,3), 

Og  flf.  forre  Vg.  II,  Og  u.  a.  forstor 

nämhre,  ndmare,  agutn.  nerari,     nwstfr,  nöstfr  (§  93, 1),  nöem- 
spät  mschw.  n^rmare  stpr,    ncemastfr,    Og    nästfr, 

spät  mschw.  ncermastfr. 

Aum.  3.  Komp.  n<&mbre,  n^Bniare  siud  zu  sup.  luvmsU'r,  nwmastfr 
aualogisch  neugebildet;  Mrarl  gleicli  aisl.  ndbre  mit  nochmaliger  komp.- 
endung  -are;  nöeiinare  eine  Umbildung  von  ncvinare  nach  dem  adv.  näi' 
nahe.  Sup.  nimt^r,  nsstcr  entspricht  dem  as.  nähist;  nästfi'  dem  ahd.  nä- 
höst;  nä'msffr  wäre  gut.  *nükmist8,  wie  aühniiiits  gebildet;  daraus  tnJBtnastcr 
durch  Umbildung  nach  §  4G7  und  forner  n(Snna8ter  durch  einfluss  von  ru^r. 

komp.  Bcheint  zu  fehlen  snimstpr,  snima{r)stpr  letzt 

scemhre  (ags.  sdsmra)  schlechter     sätnastpr  (ags.  scbmost). 

8.  Der  fehlende  positiv  wird  durch  ein  nicht  wurzel- 
verwandtes wort  ergänzt: 

gamal  alt  Oildre  (Bletfr,(Blst^%290,2, 

MB.  U  (»llastfr 


§  468.    Komparation  des  adjektivs.  359 

gö^er  gut  hcetre,  mschw.  seit.     h(B0ter,h(Bst€r%29O,2, 

hatre  Ög,  Bir  u.  a.  baster. 

Anm.  4.  Belege  von  batre,  bazter  bei  Kock,  ArkivVI,33  note  and 
Tamm,  Uppsalastudier,  s.  31. 

ilder,  önder  {vänder     vcerre  vaerster,  vcester  (Le- 

§  453 , 1 ,  e)    böse,  sab.  72, 1 1 ;  vgl  42, 

schlecht,  übel  10),Yg.  II  önddster. 

Anm.  5.  Sup.  ir<B(r)sfer  verliert  sein  r  hauptsächlich  (vgl.  aber  c 
unten)  durch  den  einfluss  des  gegensatzes  hausier;  vgl.  fy{r)st(r  (2  oben). 
Über  ein  zweifelhaftes  endastcr  s.  Kock,  Sv.  landsm.  XV,  5,  s.  16. 

litil, -in  §451,4  klein     minne,  Bu.  G  ff.  min-     minzter,  minster 
dre,  mschw.  auch       §  290, 2. 
minnare 

Anm.  6.  Im  komp.  inindre,  minnare  sind  die  komp.-endungen  -re, 
-are  zu  dem  urspr.  minne  neu  hinzugetreten;  vgl.  §  23S  mit  anm.  6. 

manger,  margher         flere,  agutn.  flairi        flcest^  §  80, 11, 2. 
mancher,  viel 

Anm.  7.  Über  komp.  flerre  Vg.  I  (oft)  s.  §  297  anm.  1.  Durch  aus- 
gleichung  zwischen  komp.  imd  sup.  steht  komp.  flcere  ü,  MEL,  wie  um- 
gekehrt bisweilen  sup.  ftestfr. 

myJiil,   -in   §  451, 4     mere,  agutn.  mairi       nuBster  §  80,  II,  2. 
gross,  viel 

Anm.  8.  Durch  ausgleichung  (vgl.  anm.  7)  steht  komp.  mcere  Vg.  I, 
Biae,  Bu,  GO  und  bisweilen  sup.  mEstfr.  Komp.  Vg.  U  merre,  mcerre  ist 
wol  zu  mesUr,  mcest^  neugebildet  nach  der  analogie  flerre  :  flcester,  fcerre  : 
f(2st^r,  fyrre  :  fyst^,  voerre  :  v^stfr;  oder  ist  merre,  gleich  ahd.  tnsriro, 
nochmals  gesteigert? 

4.  Vereinzelt  steht  stalckötier,  PM  staikkötter  kurz,  komp. 
stcekhre,  Di  sicekhare,  sup.  staJcköttaster,  wo  der  komp.  ein  nicht 
durch  -ölt-  abgeleitetes  *staJiJc^r  voraussetzt. 

Obiges  Verzeichnis  giebt  zu  folgenden  allgemeinen  be- 
merkungen  anlass: 

a)  Komp.  ohne  i-umlaut  wie  starhre,  sturre,  stuntre,  frambre 
(2  oben),  forre,  batre  beruhen  auf  einfluss  des  pos.,  resp.  sup. 

Anm.  9.  Forre  könnte  aber  auch  nach  §469  gebildet  sein,  indem 
es  (nicht  nur  ahd.  furiro,  sondern  auch)  ahd.  fordro,  ags.  furÖra  entspräche, 
also  nach  §  244, 3  aus  *fordre  (wie  norre  aus  *norÖre)  entstanden  wäre.  — 

Noreen,  Altachwed.  Gr.  24 


360  §  469.    Komparation  des  adjektivs. 

Einmaliges  aldre  Cod.  Havn.  des  Sdm,  wenn  nicht  Schreibfehler,  ist  wol  von 
alder  alter  bceinäusst. 

b)  Sup.  mit  kurzer  Wurzelsilbe  zeigen  sowol  unumgelautete 
wie  (häufiger)  umgelautete  form:  framsier,  forster,  bazier  nehen 
gew.  frcemster,  fyrster,  hoezter  durch  ausgleichung  eines  lautges. 
Wechsels  ^frcemister  :  pl.  framsiir  u.  s.  w.  (vgl.  §  63, 3).  Lang- 
silbige  können  lautges.  nur  umgelautete  formen  aufweisen  (s. 
Grundrisse  1,562,  §51,1),  weshalb  ein  vereinzelter  fall  wie 
ungster  —  wenn  nicht  Schreibfehler  —  auf  einfluss  des  pos. 
beruht.  Nicht  hierher  gehört  das  nach  §  467  gebildete  näster 
(<  *näaster,  s.  anm.  3  oben). 

c)  Sup.  auf  -7-st-  st.  urspr.  -st-  wie  fcerster  und  smcerster 
sind  zu  den  komp.  fcerre,  smcerre  neugebildet  nach  analogie 
von  vcerre  :  vcerster,  fyrre  :  fyrster,  sterre  :  sterster.  (Eine 
analogiebildung  nach  der  entgegengesetzen  richtung  hat  wol 
zur  entstehung  der  sup.  fyster  j(b.  §  289,  3)  und  vcester  (anm.  5 
oben)  beigetragen.)  Das  vereinzelte  *fä'rastpr  (anm.  1  oben) 
zu  fcerre  ist  nach  der  analogie  kcerre  :  Icärast^r,  dyrre  :  dyrastpr 
entstanden.  —  Die  sup.  auf  -arst-  {frwmarst^r,  frammurster, 
snimarstfr)  sind  nach  §  469  gebildet. 

§  469.  Wie  ytrc  gehen  nur  noch  wenige  Wörter,  welche 
alle  lokale  bedeutung  haben.  Die  funktion  des  positivs  wird 
von  dem  formalen  komp.  Übernommen,  während  der  sup. 
nötigenfalls  auch  als  komp.  fungiert.  Diese  Wörter,  von  denen 
einige  im  sup.  nach  §  467  schwanken,  sind: 

indre  der  innere  innarster 

nipre,  seit,  ncepre  §  163, 1  der  ni])arster,  ni])irst{^,  Bir  ncedhir- 

untere  stfr 

nyrrc  U,  Bia)  ff.,  norrc  Bu,  St  ff.,  nordhat siir  Dipl.  1426,  nordlnr- 

nerre,    Dipl.  1323   twr]>re   (s.  ster    1467,    norJ)irstfr    1346, 

§244,3)  der  nördliche  norpaster  G   u.  a.,  nerrastfr 

1469. 

Anm.  1.  Das  vereinzelte  nortlhe  MH.  II  ist  eine  nenbildung  zu  nordh 
norden,  norpan  von  norden  her,  norpaat^r. 

«yj!>re  («eJÄre  §116)  Vh,  Biaf  ff.,     sunnarstpr  Q  u.a.,  sudhfrstfr 
suPre  MET,  St  ff.,  syndrc  Dipl.       MB.  11,  snnnaslfr  H 
1288,    sundre    Dipl.  1407  ff., 


§  469.    Komparation  des  adjektivs.  361 

(vgl.  §229  mit  anm.  1)    der 
südliche 
yfre  H,  G   u.  a.,  efre  U.  Vm,     y rarster,      yverster     (everster, 
ofre  U  der  obere  agutn.  yfrstr),   mseliw.   aneh 

ovcrster,  Og  yvcester 
ceptre  der  hintere  (ieptarsterKS,(Bfster{<*(Bptrstr 

§320,1,    §323,1)   Vg.  I,  II 
letzt. 

Nur  im  komp.  kommen  vor:  hindre  der  folgende,  vinstre 
{venstre,  s.  §  115  anm.  1)  der  linke,  vcestre  der  westliche,  istre 
(Bu  ostre,  Schreibfehler?  vgl.  §  81  anm.  2)  der  östliche;  nur  im 
sup.  siparster,  mschw.  auch  stzter  {sister  §  290, 2)  letzt  und 
yp{p)arster,  yperster,  PM  yppaster  (Leseb.  108, 28)  vorzüglichst, 

Anm.  2.  Neben  indre,  ytre  kommen  im  mschw.  selten  die  formen 
innantiEre,  ytarmSre  vor.  Dieselbe  bildung  zeigt  mschw.  hcendannere 
weiter,  ferner.  Es  liegt  hier  adjektivische  neubildung  zu  den  entsprechen- 
den adverbien  (s.  §4TS,  1  mit  anm.  4)  vor.  Dan.  lehnwort  Ist  das  seit, 
mschw.  fomtere  vorig,  künftig. 

Allgemeine  bemerkungen: 

1.  Komp.  ohne  i-umlaut  wie  norre,  su]>re,  ofre  (resp.  mit 
a-nmlaut  wie  nwpre)  sind  lautgesetzlieh,  weil  das  -r-suffix  hier 
nicht  w*ie  bei  dem  typus  Iwglire  (§  468)  ein  synkopiertes  -ia- 
(got.  -?>-),  sondern  ein  urspr.  -(ff)/"-  (got.  -ar-,  -r-  in  aftarö, 
aftra  u.  a.)  ist,  so  dass  z.  b.  ofre,  n(s])re  den  ahd.  oharo,  nidaro 
entsprechen;  s.  An.  gr.  I,  §  365,3,  Brugmann  II,  177 ff.,  421. 
Die  formen  mit  umlaut  sind  mit  dem  suff.  -ia-  ausgebildet,  so 
dass  z.  b.  ceptre  einem  got.  *aftriza  (wie  ahd.  aftröro  einem 
got.  *aftrö2a)  entspricht 

2.  Der  sup.  zeigt  vor  dem  superlativischen  suff.  -st-  (got 
•ist-)  dasselbe  suff.  -{a)r-.  Die  vollere  form  -ar-  (vgl.  ahd. 
innarösto  u.  dgl.)  schafft  die  sup.  auf  -arst-  wie  innarster. 
Die  kürzere  form  -r-  (vgl.  ahd.  aftristo)  schafft  formen  wie 
agutn.  yfrstr  (aisl.  efstr).  Wenn  hier  das  r  lautges.  nach 
§320,1  schwindet,  entstehen  formen,  welche  scheinbar  nach 
§  468  gebildet  sind,  wie  cefst^r  (aisl.  epztr,  ahd.  aftristo;  vgl. 
noch  aisl.  neztr,  nyrztr,  yztr  u.  a.).  Wenn  wiederum  das  r 
durch  anal,  einfluss  des  komp.  erhalten  bleibt,  entwickelt  sich 
nach    §  160, 2,  b    die    form    auf   -erst-,    z.   b.   yv^ster   (agutn. 

24* 


362  §  470.    Bildung  der  adverbia  im  positiv. 

yfrstr).   —   Die   sup.   auf  -ast-  {norJ)aster,  sunnaster,  yvcest^) 
sind  uacli  §  467  gebildet, 

Aniu.  3.    Das  vereinzelte  nerrasUr  ist  zu  nerve  gebildet  nach  der 
analogie  dgre  :  dyrast^r  u.  dgl.  (_§  468). 


Kap.  3.    Bildung  der  adverbia. 

A.    Der  positiv. 

§  470.  Kasusformen  (von  aseliw.  Standpunkte  aus)  sind 
in  adverbialem  gebrauch  sehr  häufig.  Wir  sehen  hier  von 
denjenigen  fällen  ab,  wo  der  kasus  von  einer  präposition 
"regiert"  wird,  wie  af  nyo  wieder,  ät  minsto  wenigstens,  l 
dagh  heute,  mmj)  allo  ganz,  um  är  jährlich.  Die  sonstigen 
fälle  sind: 

1.   Gen.  sg.  m.  und  ntr.  auf  -s  und  zwar  von 

a)  Substantiven,  z.  b.  alzhyns  allerlei,  ahj)ings  ganz,  annars 
staz  anderswo,  daghlika  clax  täglich,  J)(essa  hems  in  dieser  weit 
u.  dgl.  mit  attribut.  Wenn  dies  fehlt,  sind  einfache  gen.  selten 
wie  agutn.  lapigs  im  frtihling,  mschw.  daghs  des  tages,  morgons 
des  morgens,  kwceU  des  abends.  Um  so  häufiger  sind  die 
zusammengesetzten  auf  -is  wie  mrlJcis  innerhalb  des  reiches, 
ivirvMtis  ausserordentlich,  utgcerpis  ausserhalb  der  Umzäunung 
(zu  rlke,  vcette,  g(er])e).  Oft  ist  das  zu  gründe  liegende  subst. 
auf  -i  nicht  vorhanden,  aber  muss  wol  für  viele  fälle  voraus- 
gesetzt werden,  z.  b.  afsldhis  abseits,  baklcengis  (zu  got.  laggei 
länge,  aschw.  Icenge  als  adv.  'lange')  rücklings,  framlcjüs  (zu 
aisl.  leil)e)  ferner,  inbyrpis  (zu  aisl.  hyrjje)  gegenseitig,  rcBtsölis 
mit  der  sonne,  swälepis  also,  scBrdclis  (zu  aisl.  dtik)  besonders. 
Andere  sind  nach  jenen  analogisch  gebildet;  so  besonders  die- 
jenigen, bei  denen  der  «-umlaut  fehlt,  wie  ütsöhiis  ausserhalb 
des  kirchspiels,  oder  die  Wurzelsilbe  kurz  ist,  wie  alUusta'dhis, 
'Stadhis  überall,  langvceghis  weit  her. 

Auui.  1.  Durch  kuntaniination  von  morghovs  und  1  mo>'(//)on  entsteht 
der  uischw.  typus  i  monjhons  heute  morgen  (i  nouiniars,  I  siinnodax  u.  a.), 
wo  i  anschüinend  den  genitiv  regiert;  s.  Kock,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  XVI,  8, 
8.  15  fr. 

A  n  m.  '2.  Zur  bildung  auf  -is  vgl.  §  830,  4,  §  3S3  anm.  6,  §  391)  anm.  4 ; 
Kluge,  Crundriss*  1,475,  §281. 


§  470.    Bildung  der  adverbia  im  positiv.  363 

b)  x\djektiveD,  z.  b.  als  gar,  ganz,  annars  sonst,  ens  gleieli, 
längs  längs,  pivcers  in  die  quere.  Gen.  auf  -is  erklären  sieh 
teils  nach  §  460,  3,  z.  b.  tlwrßtis  (vgl.  ags.  fyder-fete)  trocknen 
fusses,  teils  nach  §465, 2,  b  (vgl.  auch  a,  c,  d),  z.  b.  livandis 
am  leben. 

Anm.  3.  Einige  sind  d.  lehnwörter,  z.  b.  forgivins  vergebens,  in- 
vcertis  inwendig,  Uk{e)s  fortwährend,  strax  stracks. 

c)  Pron.  ])ces  vor  dem  komp.,  z.  b.  ])oes  trönare  um  so 
treuer, 

Anm.  4.  Sehr  selten  sind  gen.  auf  -a,  z.  b.  sg.  m.  annars  hugha 
(aisl.  hugar)  ausser  sich,  f.  ütsökna  ausserhalb  des  kirchspiels,  ntr.  alzkona 
(s.  §  393  anm.  2)  allerlei,  pl.  bceggia  vcegna  {vagna  §  173  anm.  1)  beiderseits. 

2.  Dat.  sg.  ntr.  auf  -u,  -o  der  starken  adjektivflexion, 
z.  b.  allu  Da  ganz  und  gar,  lango  lange  her,  IHlo  wenig,  myTdo 
viel,  ympno  KS  reichlich,  cengo  mit  niehten,  sup.  fyrsto  zuerst, 
mestu  G  höchstens,  tiä'stu  Bia)  (als  präposition)  am  nächsten, 
sensto  Biae  am  spätesten,  snimstu  Og  neulich,  pron.  höro  (§  65, 7; 
Vm  1  mal  hwäru,  sonst  gew.  Jmru  §  74  anm.)  wie. 

Anm.  5.  Fyrsto  ist  bisweilen  als  obl.  form  eines  schwachen  fem. 
aufgefasst  und  demgemäss  mit  fem.  artikel  versehen:  U  fyrstunni,  MEL 
f&rstonne  (dann  l  f.,  Vm  e  f.  §142  anm.  10);  s.  Rydq.  V,  136,  woselbst 
mehrere  analoge  beisp.  dieser  entwicklnng  aus  dem  früh-nschw.  angeführt 
werden.    Vgl.  auch  anm.  9. 

Anm.  6.  Ein  vereinzelter  dat.  sg.  f.  ist  das  §40S,  3  erwähnte 
burtu,  borto. 

Anm.  7.  Selten  ist  dat.  sg.  ntr.  auf  -i,  -e,  z.  b.  mute  dagegen, 
entgegen  (gew.  als  präp.  gebraucht),  näkro  sinne  bisweilen. 

3.  Dat.  pl.  auf  -nm^  -om  ist  häufig  und  zwar  bei 

a)  Substantiven,  z.  b.  m.  daghum  mit  jedem  tage,  floJcJcom 
haufenweise,  gangoni  zu  verschiedenen  malen,  androm  kostom 
anders,  alloni  stapom  überall,  f.  androm  {cengom  u.  a.)  lundom 
auf  andere  (keine  u.  s.  w.)  weise,  Icengdom  lange  her,  stundom 
bisweilen,  ntr.  parum  paarweise,  sinnom  bisweilen.  Oft  ist  das 
betreffende  Substantiv  sonst  nicht  zu  belegen,  wie  bei  afsü}J>om 
abseits,  fliikningoni  (flyJmingom)  haufenweise,  öhcegdhoni  zügel- 
los, ösinom  (ösyniom  §  101, 1;  woher  die  nebenform  ösini,  UsyniT) 
leider,  sinslcestom  {scerlosstom  §  80  anm.  6)  jeder  für  sich,  strff- 
ning{i)om  zerstreut. 


364  §  470.    Bildung  der  adverbia  im  positiv. 

b)  Adjektiveü,  z.  b.  cnlcom  {cenJcom,  s.  §  IGO,  1  und  Noreeu, 
Sveuska  Ety mologier,  s.  26)  besonders,  genum  (vgl.  §  447,  §  311 
anm.  2)  hindureli,  mwllom  (vgl.  §444,  §164)  dazwischen,  of- 
störom  in  allzu  grossen  partieen,  smäm  nach  und  nach,  sup. 
fyrstom  zunächst,  sen(e)stom  zuletzt. 

4.  Acc.  sg.  ohne  endung  bei  stark  flektierenden  subst., 
z.  b.  m.  hak  hinten,  hinvcegh,  -vagh  jenseits  {hinnugh  dorthin; 
8.  §173  anm.  1),  morghon  morgen,  annan  {cengin  u.a.)  staj) 
anderswo  (nirgendwo  u.  s.  w.),  annan  vcegh  (annanvagh  §  173 
anm.  1)  jenseits,  f.  alii])  immer,  apruvis  Vg.  I  (aisl.  Qj>rovis,  s. 
Noreen,  Arkiv  VIII,  180  note;  als  subst.  nicht  belegt)  anders, 
bort  Vg.  I,  UflF.,  burt  Sdm,  Vg.  II,  Dafl'.  (vgl.  §120  anm.  1; 
h-Tft  Vg.  I,  brot  U,  briä  Vg.  II,  vgl.  §  81  anm.  1)  weg,  hös 
(§73,2;  als  subst.  nicht  belegt)  dabei,  hcel  zu  tode,  andra 
{mnga  u.  a.)  Up  oder  lund  auf  andere  (keine  u.  s.  w.)  weise, 
Viix.hem  nach  hause,  fyrsta  {annat  u.  s.  w.)  sin{ne)  zum  ersten 
(zweiten  u.  s.  w.)  mal,  näkot  sin  irgend  wann, 

Anm.  8.  Selten  ist  acc.  sg.  auf  -a  oder  -n,  -o  der  schwachen  m. 
oder  f.,  z.  b.  m.  cn  {hicarn  u.  a.)  tlma  ein  (jedes  u.  s.  w.)  mal,  ümäta  über- 
aus, f.  apruvmi  Ly  (vgl.  Biae  tu  göprai  visu,  aisl.  at  suä  viso)  anders. 

Anm.  9.  Selten  ist  acc.  pl.  von  stark  flekt.  subst.,  z.  b.  m.  alla 
(manga  u.  a.)  staßi  {stcepi)  liberall,  f.  manga  (mnrgha)  lundir  vielfach. 
Midhvcegho,  -vayho  (s.  §412,5)  'in  der  mitte'  wird  bisweilen  als  obl.  form 
eines  schwachen  fem.  aufgefasst  und  demgcmäss  mit  fem.  artikel  versehen : 
t  tuidhvaghonne  Bir. 

5.  Acc.  8g.  ntr.  auf  -t  der  starken  adj.-flexion  ist  sehr 
häufig  (wiewol  nicht  in  dem  grade  wie  im  neuschw.),  bes.  im 
sup.,  z.  b.  mcvst  am  meisten,  vij)ast  am  weitesten  u.  s.  w.  (s. 
§475  ff.),  aber  auch  oft  im  pos.,  z.  b.  brat  rasch,  bald,  fast 
kräftig,  sehr,  icemt  (§  317, 1)  eben,  gleich,  mykit  sehr,  viel, 
ovanvart  (vgl.  §117,1)  oben,  rci'l  gerade,  recht,  f>Cni  spät,  sk'nt 
hurtig,  sllkt  so,  slSet  durchaus,  snart  schnell,  bald,  rist  gewiss, 
Pwcert  quer,  gerade. 

Anm.  10.  Nach  der  aualogie  dieser  adv.  ist  -t  hinzugefügt  in  JfAcr- 
n«<  (erst  um  |.')(!0)  statt  -vis  (mndd.  Uker  tiisr)  gleicherweise,  niidhvakt, 
seit,  midhvtrght,  st.  vndhv(egh  (zu  4  oben)  In  der  mitte;  s.  Kock,  l'ydniog 
af  gamla  svonska  ord,  s.  35  f. 

Anm.  11.  Über  nominal  gebildete  adv.  ohne  -t  s.  §454,  l,c.  Hier- 
her gehUren  auch  die  komp.  adverbicn  auf  -r,  z.  b.  vipar  welter,  bcetfr 
besser. 


§  47 1 .    Bildung  der  adverbia  im  positiv.  365 

6.  Acc.  8g.  ntr,  auf  -a  der  schwachen  adj.-flexiüu  ist  das 
normale  bei  komparativen  adv.  der  nach  §  468  komparierten 
adj.,  z.  b.  fyrra  {ferro)  früher,  hUghra  höher,  legra  (agutn.) 
niedriger,  Icengra  länger,  mera  mehr,  minna  {mindra)  minder, 
senna  später,  vcerra  schlechter.  Seltener  ist  diese  bildung  bei 
den  komp.  nach  §  467,  z.  b.  raskara  schneller  sowie  im  sup., 
z.  b.  fyrsta  zuerst,  gen(t)sta  gerade,  mcesta  am  meisten,  nöesta 
am  nächsten. 

Anm.  12.  Selten  kommt  acc.  sg.  m.  auf  -an  der  starken  adj.-flexion 
bei  Superlativen  vor,  z.  b.  ge7i{e)stan  {ginstan  §  103, 1,  gcenstan  §  SO,  II,  2) 
sogleich,  n<£stan  beinahe. 

§  471.  Von  denjenigen  ableitungen,  welche  nicht  auf 
aschw.  flexion  beruhen,  sind  folgende  die  wichtigsten: 

1.  -a  (got,  -ö,  ahd.  -o)  bildet  adv.  zu  adj.,  z.  b.  ena  nur, 
f{i)(jerra  in  der  ferne,  gioerna  (ahd.  gerno)  gern,  hardha  schwer, 
Wa  übel,  llka  (got.  galeikö;  vgl.  llkovcel  nach  §91, 7,  a,  s. 
Noreen,  Arkiv  Vni,180  uote)  gleich,  sära  bitterlich,  sehr, 
snima  (vgl.  §  468, 2)  neulich,  nij)an  (ovan)  var])a  (vgl.  §  117, 1) 
unten  (oben),  rij)a  weit;  selten  zu  subst.,  z.  b.  hema  zu  hause, 
oder  adv.,  z.  b.  ofta  oft.  Besonders  gross  ist  die  immer  zu- 
nehmende anzahl  der  zusammengesetzten  adj.- adverbia  auf 
-Ma  {-liglia  §  267),  z.  b,  lagldtka  gesetzmässig,  san{ne)l'ika  (vgl. 
§  333  anm.)  wahrhaftig,  vanlika  gewöhnlich,  visselilca  gewiss 
u.  8.  w.  (s.  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  83  f.).  Seltener  ist  die  alter- 
tümliche bildung  auf  -la  (zur  erklärung  s.  An.  gr.  I,  §  251,  3), 
z.  b.  ärla  früh,  d^rla,  derla  (§  333  anm.,  vgl.  §  175)  vielleicht, 
gerla  genau,  vielleicht,  holla  (hardhla  §  308, 1)  sehr,  ncela  (gew. 
als  Präposition)  nahe,  sirla  (agutn.  sißla,  §  257  anm.  5)  spät, 
varla  kaum,  ])i/du  (§  164),  pykla  (§  78  anm.  1)  oft,  cella  sonst. 
Auch  zu  komp.-adv.  auf  -ar  wird  dies  -lo  hinzugefügt,  z.  b. 
fromarla  (agutn.  frommarla)  vorwärts,  nidharla  tief,  ovarla 
hoch,  vldJiarla  weithin. 

Anm.  1.  Dies  -a  wird  bisweilen  in  d.  lehnwörtern  st.  -e  substituiert, 
z.  b.  nögha  (§  273, 3)  kaom,  redha  bereits,  stilla  stUle. 

2.  -an  (got.,  ahd.  -ana)  bildet  richtungsadverbia  auf  die 
frage  'woher',  z.  b.  f{i)cerron  fernher,  hemon  von  hause,  hivopan 
{htvccdhan  Bir  6  mal,   anal,   nach  Impan  und  JxBpan)   woher, 


366  §  471.    Bildung  der  adverbia  im  positiv. 

höppan  von  liier,  innan  (got.,  ahd.  innana)  von  innen,  Icengdan 
aus  der  ferne,  nipan  von  unten,  norpan  von  norden,  ovan 
(agutn.  iifan  nach  §  111, 1;  ahd.  ohana)  von  oben,  sniman  vor 
kurzem ,  sunnan  {synnan  H  flF.  nach  sypre  §  469)  von  sUden, 
nndan  hinweg,  Utan  von  aussen,  vcestan  von  westen,  pcepan 
(agutn.  J)eJ)an,  aber  Akirkeby  piapan  mit  lautges.  brechung, 
während  pcepan  wol  von  limpan  beeinflusst  ist)  von  dort, 
fistan  von  osten.  Mehrere  von  diesen  können  (unursprlinglich) 
auch  auf  die  frage  'wo'  antworten  (ßcerran  sogar  auf  die 
frage  'wohin'),  und  ausschliesslich  werden  so  gebraucht:  aptan 
{ceptan  MB.  II  nach  cej^tir;  got.  aftana)  hinten,  framan  vorn, 
ncepan  (§  163, 1;  auch  nipan,  vgl.  oben)  unten. 

Anm.  2.  Dies  -an  (vgl.  auch  §470  anm.  12  und  savmn,  sialdan 
§454, 1,  c)  kann  in  d.  lelinwörtem  st.  -en  substituiert  werden,  z.  b.  maxan 
(vwxan,  moexan:  mndd.  machschen)  fast,  vielleicht;  wol  auch  nalkan  'bei- 
nahe, vielleicht  (vgl.  nalkas  sich  nähern  <  mndd.  näleken);  vgl.  noch  nschw. 
redan  bereits.  Die  erst  gegen  1500  auftauchenden  adv.  auf  -hkan,  -lekan, 
-ligan,  z.  b.  kderUkan,  -ligan  liebevoll,  nylekan,  -ligan  u.  a.,  sind  eine  kon- 
tamination  der  mndd.  adv.  auf  -liken  und  der  aschw.  (s.  1  oben)  auf 
-Väta'^ -ligha';^- liga  (§258,  2,  c);  s.  Tamm,  Tränne  tyska  ändelser,  s.  2Sf. 

3.  -i  (got.  -a)  bildet  ortsadverbia  auf  die  frage  'wo',  z.  b. 
f(t)cerre  (got.  fairra)  fern,  fori  (got.  faüra)  vorn,  vorher,  framme 
bei  der  band,  itme  (got.  inna)  innen,  nipre  unten,  rumme  im 
freien,  uppe  oben,  üte  (got.  Uta)  aussen. 

Anm.  3.  Agutn.  fyrsti,  Sdm  fyrste  zuerst  dürfte  urspr.  nom.  sg.  m. 
sein,  zunächst  in  konstruktionen  wie  lat.  'prhmis  hoc  feci',  dann  auch  wie 
lat.  'jjrbmim  hoc  feci'  verwendet.  —  Ög  ficeirin  ist  wol  eine  kontami- 
natiou  voa  ficerri  und  fixerran  (s.  2  oben). 

4.  -ir  (rschw.  -ir  neben  anal,  -/ä,  s.  §  320  anm.  3;  ahd. 
-iri)  zeigen  nur  sehr  wenige  adv.,  wie  die  gew.  als  Prä- 
positionen (s.  §  446)  gebrauchten  firi(r),  fori  vorher,  undi{r) 
unter,  yvi{r)  u.  s.  w.  (ahd.  ubiri)  über,  (iepti{r)  u.  8.  w.  nach ,  zu 
den  primitiven  for,  rschw.  unt,  üb,  aß,  von  denen  nur  das 
erste  als  adv.  gebraucht  wird.  Hierher  wol  auch  um  sipi(r) 
endlich  (vgl.  ahd.  sldcro);  s.  Noreen,  Arkiv  VI,  372. 

5.  -r,  nach  konsonanz  -^r  (got.  -r,  -m)  bildet  viele  adv., 
meistens  ortsadv.  auf  die  frage  'wohin',  seltener  *wo'.  Solche 
sind  ajytvr  {ntffr  §  288;  got.  affra)  zurUck,  aff^r  (s.  §  288  anm.) 
wieder,  hingegen,  htvar  (got.  Jrar)  wo,  hnsr  (got.  A^),  seit.  Jiicer, 


§  472.    BildoDg  der  adverbia  im  positiv.  367 

agatn.  hier  (ahd.  hera'^)  hier,  mcejjcr  (gew.  als  präpos.)  zugleich, 
nij)er  (ahd.  nidar)  her-,  hinunter,  nor  (§  244,3;  ner  A  49.1  anal, 
nach  narre  §  469,  nordh  MB.  II),  nordher  nordwärts,  im  norden, 
sunder  (ahd.  suntar;  vgl.  dal.  siind),  synder  (as.  sundir)  entzwei, 
super,  siijyer  (nach  sypre  §  469;  sunner  MB.  II  nach  sunnan) 
südwärts,  im  Süden,  scetider  (zu  s(Bn,  aisl.  senw,  s.  Noreen, 
Arkiv  VI,  370  jff.)  für  sieh,  gleichzeitig,  vi])er  {got  ui^ra,  ahd. 
ui'dar)  entgegen,  daneben,  visier  westwärts,  Jxer,  agutn.  immer 
(sonst  seit,  in  Vg.  I  —  z.  b.  Leseb.  7, 36  —  Ly  nnd  ein  paar 
norvagisierenden  denkmälern)  ^ar  (got.  ^ar;  Yg\.  ])(en,  2>an  u.a. 
§  173)  dort,  öster  ostwärts,  im  osten. 

Anm.  4.  Mcepfr  ist  wol  neabildung  zu  mcep,  wie  amgekelirt  nordh 
zu  nordhfr,  beides  nach  der  gleicliung  viß  :  vißer  u.  a. 

Anni.  5.  Urspr.  komp.  auf  -(i)Ä,  welche  dann  als  pos.  fungieren, 
sind  7?d?r  (got.  nehis)  nahe  und  sip^r  (got.  pana-seips,  s.  Noreen,  Arkiv 
VI,  373)  nachher.  Ebenfalls  ist  wol  komp.  auf  -nR  (vgl.  §475,1),  resp. 
-(t)Ä?,  zu  suchen  in  (EÜighcer  Vh  (got.  aljaletkösT)  übrigens,  cella(r),  ceüer 
oder  (wol  wegen  seh  wacht  onigkeit,  s.  §60)  aüar,  -er  Vg.  I  (35  mal),  II 
(J  mal),  KP  (15  mal),  Ög  (mehrmals),  GO  (vgl.  Leseb.,  s.  17«)  sonst.  Sicher 
-aR  enthält  die  fast  immer  als  konjunktion  'wann,  wenn'  gebrauchte  form 
när  (as.  nähor)  nahe.  —  Ganz  unklar  ist  paghar,  pceghar  (agutn.  wie  aisl. 
I}egar;  vgl.  aber  §311  anm.  3),  mschw.  auch  thaghfr  (-an  a.  §268  anm.  3) 
sogleich. 

6.  -s  (unbekannten  Ursprungs,  vielleicht  anal,  nach  den 
genitivadv.,  s,  §  470, 1;  vgl.  auch  anm.  6  unten)  tritt  bisweilen 
zu  adv.  hinzu  ohne  änderung  der  bedeutung,  z.  b.  alenas  nur, 
hwarghins  nirgends,  hcelUrs  Dipl.  1494  lieber,  scenz  (zu  scen, 
aisl.  senn)  zusammen,  (Ellas  Sdm,  Ög,  SKff.,  cellars  Vm  ff. 
(mschw.  auch  cellens)  sonst,  cellighces,  cellighis  {allceghis  Leseb. 
24.15.24;  mschw.  auch  cellighens,  celleghings),  cellis  (§311, 2,  c) 
Da  ff.  üljrigens,  sonst.  Nur  mit  -s  belegt  sind  lädhans  (agutn. 
apans  zu  aisl.  dpan)  neulich,  (?)  si^tans  (vgl  §470  anm.  12), 
sistis  (§  317, 2)  vor  einiger  zeit. 

Anm.  6.  In  htcaris  (hwars  Bu  Imal,  vgl.  §94,5)  'wo'  dürfte  die 
relativpartikel  es,  is  suffigiert  sein. 

Anm.  7.  Über  anal,  zugetretenem  -t  in  (pUest  {<icelligh(es),  thes- 
hkest  (vgl.  §  470  anm.  3)  s.  §  335  anm.  2  und  vgl.  §  470  anm.  10. 

§  472.  Verdunkelte  Zusammensetzungen  (meistens  zweier 
Partikeln)  sind  häufig.    Je  nachdem  das  besonders  verdunkelte 


368  §  472.    Bildung  der  adverbia  im  positiv. 

glied  vou  piüklise,  euklise  oder  verschollenlieit  betroflcu  worden 
ist,  unterscheiden  wir  drei  hauptsächliche  fülle: 

A.  Proklise  hat  stattgefunden  z,  b.  bei  I  'in'  in  c ferstonne, 
egm,  emöt,  emcellan,  s.  §  142  anm.  10;  *wc  nicht,  uppc  oben, 
Ute  draussen  in  nsi,  iqn,  uii,  s.  §154,TI,B;  up  auf  in  pä,  s. 
§  155.  Ebenso  n€  (agutn.  nai\  aisl.  nci)  nein  aus  *we-c  (zu  e 
'immer'). 

B.  Enklise  zeigen  sehr  viele  Wörter: 

1.  at  (agutn.  et)  'dass'  in  den  nur  als  konjunktionen  ge- 
brauchten sivät,  ]nt,  ])öt,  ])pt,  ngutn.  Jmut,  s.  §94, 5.  Ausserdem 
wol  in  hivarest  'wo',  s.  §  335  anm.  2. 

2.  ät  'zu'  in  hU,  plt  (adän.  tJfiat),  s.  §94,5;  highat  Vg.  II 
hierher,  thigat  D  4,  Rk.  I  u.  a.  dorthin;  hingat  (seit,  hcengat; 
G.  II  hinget),  p'mgat  (agutn.  pengat),  s.  §  156, 2,  b. 

Anm.  1.    Kanm  hierher  gehört  hicarl  (^agiitn.  hueti)  'wohin'. 

3.  ß  'immer'  in  htvargJiine  Bm  nirgends,  konj.  nueühane 
Bm  während,  sidhmie  Bm  (7  mal)  dann,  peigine  Og  jedoch 
nicht;  s.  Kock,  Arkiv  XI,  137 f. 

Anm.  2.  Die  nur  als  reime  belegten  formen  hctre  (z.  b.  Leseb.  61,12), 
hctne  und  thccre  (z.  b.  Leseb.  58,  14;  63,  H;  112,30),  thcerm  st.  /i(gr  hier  und 
poer  da  sind  wol  am  ehesten  aus  *h(tra,  *ß(era  entstanden  und  entsprechen 
dem  got.  parnh  (vgl.  §91,7,  b). 

4.  *-ghi  'nicht'  in  aklri,  e{gh)i,  ce{gh)i,  s.  §  311, 2,  c;  hwar- 
ghe  (agutn.  Imergi)  nirgends;  hwar{t)Jce,  Jnvarske,  hwazJce,  hivatke, 
a'kke  {ikke  §  103, 1),  s.  §  261, 2;  agutn.  Jwggi,  s.  §  61  (Über  die 
nebenform  paigin  s,  §  92,  a). 

5.  *-si  (got.  sai?)  vielleicht  in  Jigutn.  nussi  jüngst  (Noreen, 
Arkiv  VI,  331  note),  mschw.  i  aftonse  gestern  abend  (Kock, 
Ant.  tidskr.  f.  Sv.  XVI,  3,  8.20). 

6.  ^-Pan-  (got.  -Pan-)  in  sipan  dann,  mcepan  unterdessen, 
B.  §  242, 3. 

Anm.  ;<.  Die  schon  Vg.  I,  Da  ff.  belegte  form  «in  kann  wegen  der 
nebenform  «en  (#ch?)  MKL,  (i  nicht  wol  wie  §  156,  I,  b  aiigenomuicn 
worden  ist  —  aus  »ipan  entstanden  sein,  sondern  wol  eher  mit  Schager- 
strüm,  Sv.  landsm.  II,  4,  s.  :iU  aus  einem  komp.  ♦«rt-wm  (nach  §  80,  II,  2  und 
8 103, 1).  Dann  wird  aber  auch  dio  ontstohung  von  mcrn  aus  mtepan 
(^156,  l,b)  verdächtig. 


§  473.    Bildung  der  adverbia  im  positiv.  369 

7.  oßn  'noch'  iu  aldri{yhi)n,  hwargJdn  {huergin  G,  huargin 
G.  a),  pdghin  (agutn.  poggin;  Yg[.])aigin  §  92,  a)  und  komp.  wie 
viparin,  agutn.  flairin,  s.  §  154. 1,  B,  1.  Ebenso  Line.  39  Icengen 
aus  Icßngc  cen  noeli  lange.  —  Im  agutn.  ])aim  steckt  wol  am 
ehesten  en  "aber',  s.  §94,5. 

Anm.  4.  Nach  diesen  Wörtern  analogisch  hinzugetreten  ist  -7»  in 
den  konjunktionen  (spät  mschw.)  antingen  entweder,  hwarkin  weder;  s. 
Kock,  Arkiv  XI,  127. 

Anm.  5.  Agutn.  huargum  'nirgends'  dürfte  eine  Umbildung  von 
huargin  nach  §  470,  .^,  b  sein. 

8.  Sonstige  beisp.  sind  u.  a.  aldrSgh  {-igh  §  146, 1),  aldrei 
§  154,  II,  A,  forJ>om  §  74,  hcerna  §  91,  7,  b,  Pglder  §  154  anm. 

C.  Mehr  oder  weniger  verschollene  Wörter  enthalten  z.  b, 
i  fiordh  {i  fior  §  308;  auch  «  fiordh  är)  im  vorigen  jähre,  l 
gär  gestern  {i  forgär,  i  fyrra  gär  vorgestern),  Icring  um  oder 
um  Jcring  (zu  kringer  beweglich)  rings  um,  um  Jcul,  um  hol  (zu 
Tiidder,  holder  köpf)  zu  boden. 

Anm.  6.  Ans  dem  mndd.  to  vorcn,  vorne,  vorende  stammt  (mit  Sub- 
stitution von  to  durch  til)  das  vielförmige  tüforen,  -feren,  -forna  (-e), 
-ferna  (-e),  -foren(n)a  (-e),  -f0ren(n)a  (-e),  -forende,  -ferende,  -feranda, 
-feranna  u.  a.  'zuvor'. 

§  473.  Stammwörter  (von  aschw.  Standpunkte  aus)  sind 
u.  a.  die  folgenden: 

ä  {ce  Vg.  1, 11,  JB,  8.  §  141  anm.  3;  an  Kök,  s.  §  249  anm.  5) 
an,  auf. 

äf  {wf  Dipl.  1347, 1349,  s.  §  141  anm.  3;  a  §  306, 2;  got.  af, 
aber  vgl.  §  173)  von. 

ät  (got.  at;  vgl.  §  173)  zu,  bei.  MEL  wt  vor  dem  Infinitiv 
ist  wol  von  (et  'dass'  (s.  §  173)  beeinflusst;  vgl.  aber  agutn. 
hinget  §  472,  B,  2. 

f(;i)wr  (aisl.  fiar,  ahd.  ver)  fern. 

for  (got.  faih),  auch  fer  (fyr)  nach  fori  (§  471,  4),  vor. 

frä  (free  Vg.  I,  s.  §141  anm.  3),  frän  §330  anm.  1  {frcen 
Ly),  seit,  fram  §  248  anm.  2  (got.  fram)  von. 

l  {in,  8.  §  249  anm.  5;  got.  in)  inwärts. 

iä  (got.  ja,  vgl.  §  247, 1)  ja(wol). 

in  (got.  inn)  her-,  hinein. 


370  §  474.    Bildung  der  adverbia  im  positiv. 

moej)  {map  §173  anm.  2,  mcet  §260,7),  agutn.  {mep  uud) 
mip  §  164,  mit. 

nip  her-,  binimter. 

nü  (got.  nu)  nun. 

oh  §81,2,a  {ogh  §267,  okk  §299),  rschw.  auh  (vgl.  ak 
§  91, 3),  auch. 

opt  (as.  oft,  got.  ufta)  oft. 

sit^ä  (5zt'^  Vg.  I,  II,  s.  §  141  anm.  3;  got.  swe,  swa),  so  §  175 
(so  immer  im  agutn.),  durch  kontamination  auch  swö  (z.  b. 
Leset).  63,22;  98,23)  und  wol  auch  (vgl.  aber  §252  anm.  4) 
sä  (beisp.  s.  Leseb.  167;  sce  Vg.  I),  so. 

tu  (tel  §  115  anm.  1,  te  §  315, 2,  a,  tili  §  299;  acc.  sg.  ntr. 
zu  got.  tüs  nach  §  454, 1,  c,  vgl.  aisl.  adj.  ntr.  tut)  hinzu. 

um,  oni  §  143  anm.  10  herum. 

up  §  297  anm.  4  {op  §  143  anm.  10)  her-,  hinauf. 

ür  {u  §321,2,c;  got.  us),  ör  (or  §64,4),  agutn.  yr 
§  64,  5,  aus. 

üt  {utt  §  298  anm.  4;  got.  Ut)  her-,  hinaus. 

vip  {vit  §  260, 7;  ags.,  as.  tv?^)  bei. 

vcßl  (val  §  172,  vcell  §  299;  ags.,  as.  tceT)  wol. 

pä  {p(B  Vg.  I,  z.  b.  Leseb.  3, 18,  s.  §  141  anm.  3;  got.  pan) 
dann. 

pö  (got.  Pauli,  8.  §  81, 1),  pä  §  91, 7,  b,  jedoch. 

pTi  U,  Vh,  Da,  Ög  (got.  Pau\  agutn.  pau,  jedoch. 

äi  (agutn.  c\  ä  (§80,1,3),  e  (aisl.  ci;  agutn.  ai  'nicht') 
immer. 

cen  (aisl.  enn)  noch. 

Anm.  Dentsclie  lehnwörter  sind  z.  b.  &ar  (Leseb.  S5, 33)  nnr,  doch 
(dogh,  dok  §  2til  aum.;  durch  kontaminatiun  mit  dem  synonym />0  mschw. 
auch  thoch,  togh,  tok)  doch,  in  (in)  je,  immer. 

§  474.  In  folge  des  nebeneinanderseins  von  stamm- 
verwandten richtuiigsadverbien  mit  den  bedeutungen  'woher', 
*wo',  'wohin'  und  den  endungen  -an  (§471,2),  resp.  -t 
(§471,3;  seit,  -a,  §471,1  oder  -/•,  §471,5)  und  -fr  (§471,5) 
oder  keine  endung  entsteht  eine  art  flexion:  der  typos 
ütan  —  Ute  —  üt,  welcher  bei  folgenden  würtern  vor- 
handen ist: 


§  475.  476.    Komparation  der  adverbia. 


371 


woher 

wo 

wohia 

[aptan]  i 

5.  §471,2 

— 

apter 

fiserran 

fiserre,  fiaerra,  fiser 

s.  §471,2 

[framan] 

S.  §471,2 

frainme 

fraui 

heman 

heuia 

hem 

hwafan 

hwar 

hwart 

häj'an 

häer 

hit  (hingat) 

innan 

inne 

in 

nipan 

nipre 

nijjer,  nij> 

norfan 

S.  §471,5 

nor(dhe)r 

— 

mmme 

rüm 

ovan 

uppe 

up 

sonoan, 

synnan 

s.  §471,5 

SQ}>er,  syj>er 

ütan 

Ute 

üt 

vaestan 

.— 

vaester 

paepan 

paer,  paa 

p\t  (pingat) 

08tan 

s.  §471,5 

flster. 

B.    Komparation. 

§  475.  Die  adverbia  zeigen  wesentlich  dieselben  drei 
komparationsarteu  wie  die  adj.  (s,  §  466): 

1.  Komp.  -ar,  sup.  -ast,  z.  b.  tn^a  (§  471, 1)  weit  —  vipar 
(§  470  anm.  11)  —  vjpast  (§  470,  5). 

2.  Komp.  -r,  nach  konsonanz  -er,  mit  «-umlaut  der  Wurzel- 
silbe, sup.  -st  mit  Umlaut,  z.  b.  l(Bnge  (§470,  l,a)  lange  — 
Icenyer  —  Icengst. 

3.  Positiv  ist  (im  gegensatz  zu  dem  Verhältnis  bei  den 
adjektiven)  vorhanden.  Komp.  wird  durch  Zusammensetzung 
mit  dem  komp.-adv.  mer  gebildet  (vgl.  aisl.  firmieir  u.  dgl.). 
Sup.  auf  -arst  ohne  umlaut  oder  -erst  mit  umlaut.  Z.  b.  üt 
hinaus  —  ytßt-mer,  Utamier,  rätner  (vgl.  noch  §  478)  ausser  — 
*ütarst,  yt^rst,  durch  kontamination  ytarst 


§  476.  Wie  vipa  werden  kompariert  nur  wenige  adv., 
welche  übrigens  häufig  nach  §  477  und  §  478  schwanken  (s. 
dort).  Denn  schon  früh  wird  die  spezifisch  adverbiale  komp.- 
endung  -ar  durch  die  indeklinable  adj.-lbrm  auf  -are  (s.  §  461) 
verdrängt,  z.  b.  schon  Vg.  I  ojptari  st.  oj)tar  öfter,  Vm  Vikare] 


372  §  477.    Komparation  der  adverbia. 

seltener  durch  die  flektierte  form  auf  -ara  (s.  §  470, 6),  z.  b. 
raskara  KS  schneller.  Daneben  tritt  schon  kaschw.  eine  form 
auf  -arin  ein,  z.  b.  Da  hankarin  kranker,  sannarin  wirklicher, 
eftcerin  öfter,  Og  vl])arin,  optarin,  Cod.  reg.  Havn.  des  8dm 
thiklaren  häufiger  u.  a.  (s.  Rydq.  II,  449);  zur  erkläruug  s. 
§  472,  B,  7  und  §  154, 1,  B,  1,  vgl.  §  463, 3. 

Anm.  1.  Auch  die  nebenformeu  auf  -ane  (s.  §467  anm.  2)  und  -a/)e 
(s.  §467  anm.  3)  können  adverbial  gebranclit  werden,  z.  b.  senane  MEL 
später,  sülhane  Bm  u.  a.  später,  vldhane  KrL  weiter;  sEnape  (Scblyter, 
Corpus  X,  70  note). 

Anm.  2.  Von  den  adj.  übertragen  ist  wol  die  sup.-endung  -est,  -ist 
(s.  §  467  anm.  4)  st.  -ast,  z.  b.  skötest  neben  skötast  zu  sköt  (skMare)  bald. 

Anm.  3.  Bisweilen  ist  der  komp.  nicht  belegt,  z.  b.  siceldan  selten, 
snp.  sioBllast  (vgl.  §  292, 1)  GO.  Nur  im  sup.  kommen  vor  z.  b.  enast,  -ist 
(s.  anm.  2  oben)  nur,  gmast  sogleich,  agutn.  nylast  (zu  aisl.  nyla)  neulich. 

§  477.  Wie  Icenge  gehen  verhältnismässig  viele  adv.,  wie- 
wol  bei  den  meisten  die  spezifische  komp.-endung  -{e)r  schon 
im  ältesten  kaschw.  allmählich  von  dem  aec.  sg.  ntr.  (auf  -ra) 
des  adjektivs  (im  komp.)  ersetzt  wird  (s.  §  470,  6),  später  auch 
von  der  indeklinablen  form  auf  -re  (s.  §  461),  z.  b.  liemjra 
Yg.  1,  II,  Vm,  Og,  H,  Iwnyre  Og  statt  Iwng^r  zu  langt  weit 
(erst  rasch w.  Icengre  Bil,  D  4,  Ve  st.  losngp-  zu  loenge  lange), 
hflghra  U,  Vm,  MEL,  h/ighri  U  zu  h~'kt  (sup.  hoxt,  hoghist  s. 
§  476  anm.  2)  hoch,  dyrra  Sdm,  dyroi  Bia3  (neben  dyrare,  -arcn, 
-ane,  s.  §  476  mit  anm.  1)  zu  di/rt  (sup.  dyrast)  teuer,  agutn. 
legra  niedriger.  Ganz  unregelmässig  sind  die  folgenden  (vgl. 
§468,3): 

p(t)cBr«a  gern      hcdld^r  {liwllpr  §292,1),  hceht  {lueh  %S2S,2, 

haldfr  {hallQr  GO)  Vg.  I,  Juestz  §  315  anm.  2), 

KP, Ög,  M EL  u.a.  (Leseb.  haht  (Leseb.  54, 27; 

8, 32;  22, 18;  36,  4),  hoil-  55, 21;  Siljestrand 

dra  KS,  hwldre  (Leseb.  11,36;   hub  Wim), 

61,3;  hwllre  ib.  61,21)  gcemast  Su. 

Anm.  1.  Über  die  unumgehiutcton  formen  haUU-r,  hnizt  s.  den  er- 
klüruugHversuch  Kock's,  Arkiv  XII,  *J0  (einen  antleru  von  'i'amm,  Uppoala- 
studier  s.  31). 

tlla    schlecht,     vcer,  vcerra  Vg.  I  ff.,  s(vm-     vwrst 
Übel  bfr  (vgl.  §468,2) 


§  478.    Komparation  der  adverbia. 


373 


minzt  {mins  §  823,2, 
minst  §  290, 2) 


litit  wenig  min  (§  238,  3,  e)  Vg.  I,  Bu 

u.  a.,  niinna  U,  Vm,  Og 

u.  a..  niifine  Ly  ff.,mschw, 

minder,  mindra,  -re  (§  238 

anm.  6) 
mioli,  myl-it,        mer  (mwr  Bu.  u.  a..;  agutn.     mcest  (mesf). 
mihit  sehr  mair),  mera  Vg.  I,Vm  u.  a, 

{mcera  Vg.  I,  II),  mere  Ly, 

Vm  (mcBre  Vg.  I) 

Anm.  2.    Die  formen  mch' (vicei-a,  -re)  und  mEst  sind  von  mcere  und 
mester,  über  welche  s.  §  4GS  anm.  8,  beeinflusst. 

vcel  (valu.a.,     h(eter{h(edher%26Q),b(Btre     hmzt  {poss  §323,2, 
8.  §  473)  wol       MEL  ff.  hwst  §  290, 2). 

Anm.  3.     Bei   skampt  kurz,   komp.   sJccemb^r,   fehlt    der   sup.   (vgl. 
§  46S,  1),  bei  stß(r  weniger,  sup.  sizt  (stst),  der  positiv. 


§  478.      Die    dritte    komparationsart    zeigen    (mehr    oder 
weniger  schwankend): 


1.    Mit  vollständiger  komparation: 

f(i)cer  u.  a.  (s.     f{i)(Brmer  {-nmr  U  §  477 


§474) 


anm.  2,  -mir  Og  §  146, 1, 
-me  Vg.  I  §  321,  2,  b), 
ficemir  Vg.  II,  ficerre  MB. 
II;  agutn.  fiarrar 


ficerst  U,  Sdm,  Vm, 
ficermast  Da  {fcer- 
mcest  Siljestrand  II, 
35),  ß.cerrast  Su. 


Anm.  1.  Komp.  ficemir  ist  wol  nach  n<smir  (s.  unten)  gebildet.  — 
Der  sup.-stamm  ficeitn-  {alnd.  paramä-,  s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  158f.)  ist 
dem  got.  imiuma  u.  dgl.  zu  vergleichen. 


frammarst,  frcem- 
{m)arst  0  ff.,  frcem- 
mmst  MB.  I  (frcem- 
ist  Di),  frcetnst  Bm 
u.  a. 


/>amu.a.§474  frammer  Sdm  ff.,  -mera 
Line.  39,  frammarmer 
Vh,  MET  u.  a.,  frmn- 
{ni)^rmer  (frcembermer) 
P.  I,  MB.  I  u.  a.,  spät 
-mera,  frcemm^r  St  u.  a.; 
agutn.  frammar 

Anm.  2.  Alleinstehend  ist  die  komp.-bildung  frambcet^r  BmS., 
-batre  JB  u.  a.  Vgl.  ahd.  herabaz,  nhd.  fürbass.  Analog  gebildet  ist  früh- 
nschw.  fram  lenger  (aschw.  Iceng^r  fram  Bil,  Uengra  fram  Bir). 


374 


§  478.    Koiuparatiou  der  adverbia. 


Positiv  fehlt 


in  u.  a.  §  474 
ni])  u.  a.  §  474 
ncer{a)  nahe 


opt{a) ,  seit, 

mschw.  epta 

(nach  dem 

komp.)  oft 


sent  spät 


fyrmSr  U,  -mcer  Ly,  fyr 
(fir  Vg.  II),  fer,  for  (z.  b, 
Leseb.  99, 19),  fyrra  Vg. 
I  ff.  {firra  Vg.  II),  ferra, 
forra.    Vgl.  §  468, 2 

ni])erm^r 

nöermer  U  ff.  {-mär  U,  Biae, 
-mn-  Sdm,  Ög,  -mi  Rydq. 
II,  444,  -we  Vg.  Ilff.), 
ncenier  Ogff.,  ncemher 
0  ff.,  -hre  A  49. 1,  nämare 
Bmff.,  ncemen  Line.  39 
(vgl.  §  472,  B,  7),  nämiar 
Dipl.  1402;  agutu.  nerar 

optar  Sdm,  -are  Vg.  I  ff., 
■arin  Ogff.,  -ara  H,  0/"- 
toeri{n)  Da  ff.,  oftarmer 
MELff.  (-w«f  Sehlyter, 
Corpus  X,  104, 148,  225 
uote),  seit,  mschw.  -mera, 
oftare  mer  MEL  u.  a.,  op- 
tfrmer  St  ff.  {-me  Corpus 
X,  225),  -mere  Rk.  II, 
mschw.  eftßrmer  {-me 
Corpus  X,  104),  oftamer 
0  n.  a.,  uftarme  (Corpus 
X,  104, 225) 

senar  Sdm  u.  a.  {sence  H), 
senare  U  ff.  {-ane  MEL, 
•ajte  §  476  anm.  2),  söb- 
nare  MEL  (vgl.  §  80 
anm.  6),  scmia  U,  Cod. 
Ilavn.  des  Sdm  u.  a., 
mnna  (§80,11,2)  Vm, 
Da,  sennare  (Sehlyter, 
Corpus  III,  78  note), 
mschw.  sCnarcn  und  scvn- 
naren'f  scnarmer  H  u.  a., 


fy{r)st,  fe{r)st,  forst 
(z.  b.  Leseb.  55, 35; 
56,  6.  18;  57,  2), 
/wrs/ (Leseb.  43, 21) 

innarst 

nidharst,  nidherst 
nöest  Vg.  I  ff.,  nä'- 
mast   St,  A  49. 1, 
«^>wars^  Dipl.1409, 
nwmst  PM  u.  a. 


opta{r)st 


senast  Vm  ff.  {-est 
St),  -arst  (Corpus, 
XI,  81  note),  senst 
(ib.),  sinnist  (vgl. 
§103,1)  Dipl.  1406, 
sd?;ja5<(§80anra.6) 
Bir. 


§  478.    Komparation  der  adverbia. 


375 


-mere  (Corpus  X,70  note), 
sennemer  (ib.  III,  78), 
sennarmer  (ib.  X,  70). 

Anm.  3.  Über  die  wol  hierhergehürigen  formen  sin,  sen  s.  §472 
anm.  3.  —  Die  foimen  senn-are  (sEnn-ar-inä-),  scenn-aren  haben  doppelte 
komp.-endmig:  {i)R  +  aR. 


stpan  nachher 


snima(n)  neu- 
lich 
wp  u.  a.  §  474 


üt  u.  a.  §  474 


Pikla     {])yJcl(B 
Sdm ,       vgl 

§  471)  oft 


ceptir  nach 


sijiermer  MEL  ff.  (msehw. 
auch  -we),  -mera  KrL, 
PM,  S2])armer  (Schlyter, 
Corpus  VI,  15  note;  -7ne 
ib.  X,  51),  sUher  Rk.  II 
(vgl.  Kock,  Ant.  tidskr. 
f.  Sv.  XVI,  3,  s.  11  f.), 
agutn.  sipar 

snimarmer 

upmer  Sdm,  yvarmer 
(Schlyter,  Corpus  II,  197 
note),  mschw.  yvermer 
{-mir  Og,  §  146, 1),  over- 
mer,  evermer,  -mere  Dipl. 
1464 

ütmer  Sdm,  ytermer  MEL, 
Cod.  Havn.  des  Sdm, 
-mera  (Siljestrand  II,  37), 
-mere  (Schlyter,  Corpus 
XI,  401  note),  ytarmer 
Vm  {-me,  Corpus  X,7), 
ütarmer  (ib.) 

Eiklar  U  u.  a.,  gew.  pi- 
Jclare{n),  ^yhlare  Vm, 
Piklcermöer  U,  tiJclcermer 
(Schlyter,  Corpus  IV,  2 
note) 

ceptirniSr 


stparstBu  ff,,  mschw. 
slzt,  sM  (§  290,  2) 


snimst,  mschw.  auch 

snima{r)st 
everst,  ovcerst 


ytoerst    Ög ,    y teerst 
(Corpus  VI,  46) 


Sup.  nicht  belegt 


wptarst. 


2.   Ohne  eigentlichen  komparativ  (vgl.  §  471,  5): 


nor{dhßr) 


norpast 


Nureou,  AUschwcd.  Ur. 


25 


376  §  479.  4S0.    Kardinalzahlen. 

sujfßr  sunnarst,  synnmrst 

voest^r  Sup.  nicht  belegt 

ister  sst^rst 

Anm.  4.    Nur  komp.  hat  mschw.  hand^miBr,  Äcenifrmer  ferner,  agutn. 
handar  mair  weiter  hin  (vgl.  aisl.  fyrer  handan  jenseits). 


Kap.  4.    Zahlwörter. 

A.    Kardinalzahlen. 

§479.  en,  cen  (z.  b.  Leseb.  6,8;  80,28)  §80,11,2,  in 
§103,1,  agutn.  ann  §124,1,  'ein'  wird  wie  ein  starkes  adj. 
flektiert.  Im  folgenden  paradigma  sind  die  agutn.  formen 
kursiv  gedruckt. 

Mask.  Fem.  Neutr. 

N.    en,  aen,  in,  ann  en,  ain  gt,  set,  it,  att 

G.    ens,  ains  ennar,  annir  §  454  anm.  2  ens,  ains 

D.    enom,  ainum  enue,  anni  eno,  ainu 

A.    en,  aen,  in,  ann  ena,  aina  et,  set,  it,  att. 

Anm.  1.  Ein  neutraler  acc.  ^ni,  -e  ist  in  Vm  und  Da  je  einmal 
belegt  nnd  zwar  in  Verbindung  mit  twcenni  und  prosnni,  welchen  Wörtern 
die  form  nachgebildet  worden  ist. 

Anm.  2.  In  den  bedeutungen  'aliquis,  alter,  consentiens,  idem,  qui- 
dem,  solus'  kommt  das  wort  auch  im  pl.  vor  mid  wird  auch  schwach  (und 
zwar  sowol  im  sg.  wie  im  pl.)  flektiert;  s.  Rydq.  II,  51.5,  5.=>7.  In  der  bed. 
'solus'  ist  ein  starker  acc.  sg.  m.  man  einigemal  belegt  (s.  Schlyter,  Corpus 
IV,  8  note). 

Anm.  3.  In  der  bedeutung  'einzig'  wird  auch  ein  sup.  inaatvr 
(-istfr)  ohne  bedeutungsunterschied  gebraucht.  Ausserdem  wird  dieselbe 
bedeutung  vertreten  durch  die  verwandten  Wörter  ende  (seit.  sup.  -nst(r), 
enge  {Snugha,  1  mal  sup.  cnoyhast^r),  P.nka,  enonga,  über  deren  flexion  s. 
§460  mit  anm.  1,  und  Bn{n)a't  (-.xM  <himzi),  worüber  s.  Norocii,  Arkiv 
VI,  SbO. 

Anm.  4.  m  als  unbestimmter  artikcl  ist  im  kaschw.  sehr  selten  (am 
häufigsten  in  Bu)  und  noch  mschw.  im  ganzen  keineswegs  häufig  (ver- 
verhältnismässig oft  in  MB.  I);  s.  Kydq.  II,  5U1;  Söderwall,  Ordbok  1,221. 

§  480.  Twer  (twe  §  821  anm.  4,  rschw.  tuaia,  agutn.  tueir, 
d.  b.  *tuair,  s.  II.  IMpping,  Gotländska  studier,  Uppsala  1001, 
8.  95,  und  vgl.  oben  §  124  anm.  1)  'zwei'  flektiert  (zur  erklärung 
8.  im  ganzen  Noreeu,  Grundrisse  1, 627,  §  215): 


§481.    Kardinalzahlen.  377 

Mask.  Fem.  Neutr. 

N.    twe(r),  twä  Sdmflf.  twär,  twa  §321  anm.  4  tu 

G.  twseggia,  twiggia  §102,2,  «^ufw.  tyggia 

D.  twem,  agutn.  tue(i)m,  tuaim  §  1 24  anm.  1 

A.    twä  twä(r)  tu. 

Anm.  1.  Seltene  nebenformen  sind:  nom.  mask.  tivcer  Vg.  I,  II 
(nach  dem  gen.),  tic(M  U  u.  a.,  tuer  G  (nach  dem  dat.,  s.  Pipping  a.  o.  s.  93); 
nom.  fem.  twerYg.  II;  nom.  acc.  ntr.  mschw.  tugh  P.  I  (6  mal;  ausserdem 
Schlyter,  Corpus  11,1  note),  twä  Dipl.  1409,  D  4;  gea  twcegge  Line.  39 
(4 mal;  s.  §  144),  tiggia  (aus  Zusammensetzungen,  s.  §  252  anm.  1);  dat.  twä 
Line.  39;  acc.  mask.  tioä  Vg.  I  (4  mal;  nach  dem  gen.),  tice  Vg.  II,  Di  (nach 
nom.  dat.). 

Anm.  2.  In  derselben  bedentung  wird  das  urspr.  (und  noch  bis- 
weilen) distributive  twcenne,  seit.  twanniYg.l  (6  mal),  twinni  §163,1, 
tw(Sni  §  83,  3,  a,  twsni  (ags.  kent.  twct^cn)  Vg.  II  (2  mal),  gebraucht.  Es 
ist  indeklinabel,  nur  dass  dat.  ticannum,  tivinnum  und  mschw.  einmal  acc. 
ntr.  twcenna  belegt  sind.  —  Über  das  zweifelhafte  Bu  tucennga,  mschw. 
twaeninga,  s.  Ottelin,  Stud.  öfver  Cod.  Bureauus  I,  s.  86. 

Anm.  3.  Als  präfix  hat  'zwei'  die  formen  twä-,  tive-,  twä-,  agutn. 
(und  JB  1  mal)  tul-,  über  welche  s.  §  83,  3,  a. 

§  481.    BaJ}i{r),  agutn.  bejjir  (nach  dem  ntr.  bepi)  'beide 
flektiert  (vgl.  Noreen,  GrundrissU,  627f.,  §216): 

Mask.  Fem.  Neutr. 

N.    bäj?i(r),  agutn.  befir      b5pa(r),  agutn.  hepax     bäf e(n),  b£e}?i(n), 

agutn.  bäpi,  be]?i(n) 
G.  baeggia 

D.  bäpom 

A.    h&p&f  agutn.  bepa         =  nom.  =  nom. 

Anm.  1.  Seltene  nebenformen  sind:  nom,  mask.  b(£pir  Vg.  II 
(Imal;  vgl.  das  agutn),  bäßin  Sdm  (9  mal),  Vm  u.a.  (s.  Siljestrand  11,40, 
wo  auch  ein  erklärungsversuch);  nom.  acc.  ntr.  häpcen  Vm  (3  mal),  spät 
msc\\yv .  bädhan  (Schagerström,  Sv.  bär- och  fruktnamn,  s.  12);  gen.  mschw. 
hcegge  §  H4,  bceggias,  bcegges  (vgl.  z.  b.  §  383  anm.  11),  bceggers  (aus  *bceg- 
gra-s  nach  §  339,  2,  vgl.  anorw.  bäÖra;  beisp.  sind  ziemlich  häufig,  s.  Arkiv 
IV,  343);  dat.  bäpe  Ym  (1  mal);  acc.  mask.  bcegge  Dipl.  1460,  bädan  Di; 
acc.  fem.  spät  xaschyr.  bceggia  (-ice  §144). 

Anm.  2.  Ausnahmsweise  werden  sg.-formen  mit  der  bedentung 
'uterque'  gebraucht.  So  nom.  m.  bäpqr  Vm,  ntr.  büße  Vm,  St  (s.  Silje- 
strand 11,40  note),  dat.  ntr.  bädho  Dipl.  1435,  acc.  ntr.  mschw.  bädhe,  alle 
je  einmal. 

Anm.  3.  Als  konj.  'sowol  (. .  .  ok  als')  werden  gebraucht  die  formen 
bäpe,  bdBpe  (agutn.  bepi),  seit,  bapa  Buflf.  (z.  b.  Leseb.  82,30;  84,20,28;  85, 
30),  -en,  bädh  D  4  ff .  (s.  §156,  l,b).  In  derselben  auwendung  kommt 
bapdiygia  (Imal  -ttciggice,  s.  §102,2,  §252  aum.  I)  vor. 

25* 


378  §482.483.    Kardinalzahlen. 

§  482.    plr  {pn  §  321, 2,  b)  'drei'  flektiert: 

Mask.  Fem.  Neutr. 

N.    pn(T),  pre  Vm  fF. prea(r),  )>re(r),  agutn.  priar      pvy 

G.  jTiggia 

D.  J?rim,  }>rem 

A.    l?rea,  |»rS,  agutn.  ptla     =  nom.  =  wom. 

Anm.  1.  Seltene  nebenformen  sind:  nom.  mask. 7>»^  (ans  dem  ntr.) 
Vg.  II,  Bil;  nom.  acc.  fem.  ßrla  (vgl.  das  agutn.)  Vm,  Da,  Ög,  MB.  II, 
ßrBia  (§  328, 1,  a)  Ög,  ßrce  (§  83,  2,  b)  U,  jf)?wa  Vg.  I;  nom.  acc.  ntr.  pni 
(nach  tu)  Vg.  I  (Leseb.  3,  8),  Og  u.  a.  (Corpus  V,  xxx),  prl  (nach  dem  m.) 
Vm,  Vg.  II,  Bu,  prB  (nach  dem  f.)  Bu;  gen.  pryggice  (ndich  prg,  ßrym) 
Bise,  t{h)rceggia  (nach  twceggia)  St,  0,  trigge  (§  144)  Line.  39,  thrU  MB.  I; 
dat.  ßrym  (§  108, 1)  Ly,  MET,  KS  u.  a.  >  ihrem  (§  116)  Dipl.  1414,  D  4, 
prcem  {a.is\.  prem)  Ögflf.;  acc.  m&sk.  price  (vgl.  das  agutn.)  Sdm,  prSr 
(Schreibfehler)  Vg.  I. 

Anm.  2.  In  derselben  bedeutnug  wird  das  nrspr.  distributive  jbrfprj»»?, 
seit,  pranni  Vg.  I  (8  mal,  z.  b.  Leseb.  4,  9),  prinni  Sdm  u.  a.,  prcBni  Vg.  I 
(1  mal,  vgl.  adän.  thr<xnce,  aisl.  prenn),  präni  Vg.  I  (1  mal),  gebraucht, 
immer  indeklinabel.  Die  formen  verhalten  sich  wie  bei  twcenne,  s.  §  480 
anm.  2. 

Anm.  3.  Als  präfix  hat  'drei'  die  formen  jbr«-,  seltener  jbrf-,  agutn. 
pri;  wozu  vgl.  §  480  anm.  3. 

§  483.  Fiürir  (§  244,  3),  fiüri,  fyrir  (Kock,  Lj.  s.  251),  fyri 
(§321,  2,  b)  'vier'  flektiert  (zur  erklärung  s.  Noreen,  Sveuska 
etymologier  s.  41;  Kock,  Archiv  XIV,  254): 

Mask.  Fem.  Neutr. 

N.    fiari(r),  fyri(r)  fiüra(r),  fyra(r)     fiughur,  mschw.  f^ra 

G.  fiughur(r)a,  fiüra,  i^ra 

D.  fiürom,  fjrom,  agutn.  fiaurum 

A.    fiflra,  f^'ra  =  nom.  =  nom. 

Anm.  1 .  Seltene  nebenformen  sind :  n o m.  m a s k.  fiöri  Vm,  fiQra  Vm, 
fyilru  (§  270  anm.  3;  nach  fyurutighi,  s.  §486,40)  Dipl.  i:t40,  flri  (CJorpus 
X,33  note;  vielleicht  nach  firitighi,  s.  §101  anm.  2);  nom.  acc.  fem. 
fiöra{r)  Da  (z.  b.  Leseb.  27, 14)  u.  a.  (Siljestrand  11,42),  f\ra  KS;  nt)m. 
acc.  ntr.  fwghor  Vm,  fighur  Sdm  (vgl.  aisl.  gen.  figurra),  fiuwr  Da  (Leseb. 
26,  6;  s.  §  279, 1),  /iflr  Sdm  (vgl.  Larsson,  Lj.  b.  55),  fira  0  ff.,  agutn.  (nebeu 
gew.  fiugur)  fiuggur  (1  mal;  Schreibfehler?);  gen.  fioghora  Vm,  fiughra 
Vg.  II,  ßra  St,  agutn.  (neben  gew.  fiugura)  fygura  G  (2  mal;  a.  §6i>,  4) 
und  finugura  G.  &  (vgl.  den  dativ);  dat.  fiörum  Da,  fiugrum  (Siljestrand 
11,42),  fuikurum  Kök,  f\rom  Bir,  Djrn  0,  MB.  I;  acc.  mask.  /i'öm  Vm, 
Da  (Leseb.  20,  II),  f\ra  Vg.  IIK,  11,  Line.  39  (Losch.  I(i5,  r»;  ausserdem 
Siljustraud  11,42),  flri  Vg.  II  (vgl.  ahd.  fiori  und  got.  dut.  fidtvorim). 


§  484.    Kardinalzahlen.  379 

Anm.  2.  Als  präfix  hat  'vier'  die  formen  f-cep^r-  (s.  §118)  OgflF. 
(antesonantisch  ficepr-  Dipl.  1252  flf.,  dnrch  anschlnss  an  das  Ordinalzahl 
fiiTfpr-  Vg.  I),  selten  fioper-  (got.  fidiir-)  H,  fiupcelr]-  Ym  (§75,2;  über 
[?•]  s.  Lind,  Om  rim  och  verslemningar,  s.  15  note),  ferner  durch  anschlnss 
an  das  kardina'.zahl  fiughur-  Cod.  Havn.  des  Sdm  ff.,  seit,  fygh^r-  Dipl.  1369i 
fiür-  Da;  ausserdem  mschw.  fiughur-  (fioghir-  Bm),  fgr-,  fyra-  (fyro-  MB.  11), 
fira-,  ficer-  (wol  gleich  aisl.  fer-). 


§  484.  Indeklinabel  sind  die  zahlen  5 — 20,  deren  formen 
sind  (znr  erklärung  s.  Noreen,  Grundriss^  I,  629  f.,  §  222 — 231): 

5.  fmm  §83, 2,  b.  Die  länge  des  Tokals  bezeugt  die 
Schreibung  fceceni  (Siljestrand  11,42), 

6.  sesx  {sex  §  24  anm.),  si(BX  §  78,  3. 

Anm.  1.  Seit,  sax  Vg.  I  (5  mal),  Bu  (5  mal)  nach  saxtän  (s- 16  unten); 
six  Dipl.  1407  nach  sixtighi  (s.  §  485  anm.  4). 

7.  sia  {syü  Vh  ff.,  s.  §  270  anm.  3)  §  243,  agntn.  siau  (wie 

im  aisL). 

Anm.  2.  Seit,  siügh  Vm  (2  mal;  Cod.  Holm.  B  55  siug  2  mal,  s. 
Siljestrand  11,42);  vgl.  anonv.  siaug,  afr.  siugon  u.  a. 

8.  ätta  {ata  §  304  anm.  3). 

Anm.  3.  Seit,  mschw.  (und  früh  nschw.)  otto  (aus  *ätto  §  HO)  nach 
nlo  9,  tw  10;  s.  Kock,  SprL  s.  104. 

9.  nlo  {niio  Bu,  nigJuo  Dipl.  1406,  nyto  Bil  u.  a.  vertreten 
*ntjo  nach  §  328, 1,  b;  vgl  §  108  anm.  5). 

10.  tw  (Bu  tüo,  mschw.  tfjo,  ttghio,  tigio  u.  dgl.  s.  §  328, 1,  b), 
bisweilen   Ü  Sdm   (in  komposition),  MEL,  D  4  u.  a.  (adän.  t%). 

11.  cellivti. 

Anm.  4.  Seit,  celliutcu  Vh  (geschrieben  ceUiuu}  ü,  und  vielleicht 
ist  2  maliges  (eüiw  Vg.  I  auch  gleichwertig,  vgl.  aber  §  22  anm.  1  und  §  27 
anm.  1)  durch  kompromiss  zwischen  *CBUiu  und  cellitcii  (s.  §243);  cellovo 
MB.  I,  8.  §  176. 

12.  tolf  (vgl.  ags.  twcelf,  afr.  tolef). 

Anm.  5.    Rök  tualf  entspricht  got.  ttcalif,  ahd.  ztcelif. 

13.  prcettän,  seltprätän  Bise,  Dipl.  1409  (vgl.  297  anm.  2) 
wie  agutn.  pretän  G  neben  (runisch)  prettän. 

Anm.  6.  Seit  nebenformen  sind  Prcettam  Ög  (Corpus  U,72),  Dipl. 
1348  (2  mal;  vgl.  §277  anm.  3);  prattän  MEL  (Orpus  X,286;  vgl.  auch 
§493  anm.  1);  prittän  (Corpus  X,2S6  note;  vgl.  §493  anm.  1)  §  177  anm. 


380  §  485.    Kardinalzahlen. 

14.  ßughurtan  U,  Vm,  Og,  H,  MEL,  Bu,  G.  a  u.  a.,  fiughcr- 
tän  (aisl.  fiugrtdn)  U,  Vh,  Vm,  Bu  u.  a.,  nach  dem  kardinalzahl 
fiürtän  Vm,  Vg.  II,  Cod.  Havn.  des  Sdm,  Bu,  G,  0  u.  a.  (daraus 
ßortän  St  ff.,  s.  §  120). 

Anm.  7.  Seit.  fyogJuertän  (aisl.  fiogrtdn)  KP  (Leseb.  23,32,34,37), 
fioghirtän  Dipl.  1404,  fioghortän  0  n.  a.  Fortan  ST  dürfte  nur  Schreib- 
fehler sein. 

15.  föem{p)tän. 

16.  s{t)(jextän. 

Anm.  8.  Über  Vg.  I  saxtän  (19  mal  gegen  6  mal  scBxtän)  s.  Noreen, 
Arkiv  VI,  331. 

17.  siütän,  mschw.  siuttän  0  ff.  (s.  §  297, 2). 

18.  atertän  U,  Ly,  Sdm,  Vm,  KP,  Vg.  II,  H,  Bu,  0,  Bm 
und  agutn.,  apertän  Sdm  und  mschw.;  s.  §  266  anm.  2  und 
Ottelin,  Studier  öfver  Cod.  Bureanus  1, 111. 

Aum.  9.  Seit,  atartän  H,  attartän  Ym,  attfrtänYva,  Cod.  Havn.  dea 
Sdm,  Dipl.  1410,  addertän  Dipl.  1409,  attan  Dipl.  1409. 

19.  nltän,  mschw.  nittän  §  297, 2. 

20.  tiughu  {tyugliu  §  270  anm.  3). 

Anm.  10.  Seit.  Ly  tiughi,  Vb  (2  mal,  z.  b.  Leseb.  15,11)  tyghu,  s. 
§59, 10  und  vgl.  §485;  Ög  titigh  (neutrale  form,  s.  §412),  vgl.  §75,2. 

§  485.  Indeklinabel  (von  einigen  spuren  des  dat.  pl.  in  U 
abgesehen,  s.  anm.  2  und  5  unten)  sind  auch  die  zahlen  30, 
40  u.  s.  w.  bis  90.  Sie  sind  Zusammensetzungen  von  3 — 9  und 
(nom.)  acc.  pl.  tighi[r],  tiughi,  tyghi,  tiughu  zum  u-stamme 
tiughßr  anzalil  von  zehn  (s.  §  412  und  §  59, 10).  Dann  wird 
-tighi  nach  §311,2,  c  zu  -tl  (schon  in  Sdm),  das  mschw.  nach 
'zehn'  zu  -tlo  umgebildet  werden  kann.  Die  betreffendeu 
formen  sind  demnach: 

30.  prCBtighi,  Vh  -ttughi  (b.  Rydq.  II,  563  note),  MET  -tijghi, 
Og,  SK  u.  a.  -tiughu  (got.  ßrins  tiguns),  agatn.  ranisch  Jtriatihi 
(d.  h.  prlatisi)]  Bm  ihrCBtlo. 

Anm.  t.    Salt,  prctighi  Bu,  trettiughu  Dipl.  I40l,  tretiughu  1406. 

40.  fiaratighi  (Vg.  1,  U,  Vm,  Ög,  Cod.  Havn.  des  Sdm  u.  a.), 
Dipl.  1350  ff.  (z.  b.  Corpus  VI,  86,  X,21  note)  fgra-,  Vg.  I.  l)n, 
MEL  und  mschw.  fgre-,  Vg.  II,  Biiü,  MEL,  O  u.  a.  (Siljestrand 


§  486.  487.    Kardinalzahlen.  381 

II,  44)  firitighi,  MET  fyretyghi,  agutn.  fiauraiigi]  H  fircetl,  ST 
fyrcetlo,  0  flF.  fyrett{ghi)o  §  328, 1,  b. 

Anm.  2.  Seit.  Vm  (2  mal)  fiüra-,  Dipl.  1285,  Ba  u.  a.  fiüre-,  Vm  u.  a. 
iiuru-  (vgl.  aisl.  fiorntigi),  Bu  firritighi,  Dipl.  1.353  fyritighin,  mschw.  fyr- 
teghi  (Rydq.  II,  564),  -tyghi,  fyritie  (§  149,  4).  —  Dat.  fiürum  tiughiim  oder 
tiughum  (tighiom  Corpus  111,140  note;  vgl.  §413,3)  fiürum  ü. 

50.  fimtigM,  MET  (und  Corpus  X,28  note)  -tyghi,  Sdm, 
MEL,  Dipl.  1401  -n,  Bm  ff.  -n{ghi)o. 

Anm.  3.  Seit.  fCEm  tyugh  Vh  (vgl.  §412),  fSttighi  Dipl.  140S  (s. 
§272,1). 

60.  s{i)(Bxtiglii,  MET  -tyghi,  Bm  -tio. 

Anm.  4.   SelLsix%Ät  Dipl.  1407  (vgl.  §164).    S.  auch  §484  anm.  1. 

70.  siütighi,  Bm  siütlo. 

80.  ättatighi,  mschw.  -tfe. 

Anm.  5.  Seit,  ättighi  Da  (s.  §  158,  1),  ottotie  Dipl.  14S1  (vgl.  §  484 
anm.  3);  agutn.  runisch  atitihil  —  D&t.  tiughum  (tighiom,  s.  anm.  2  oben) 
ättce  U. 

90.  nlotighi,  Bm  nwtto. 

Anm.  6.    Seit,  nighiotighi  Dipl.  1401   (vgl.  §484,9),  nlghitighi  1432. 
Anm.  7.    Auf  dieselbe  weise  gebildet  ist  das  in  Ög  belegte  siax- 
täntighi  160. 

§  486.  Die  zahlen  21—29,  31—39  u.  s.w.  werden  folgender- 
massen  gebildet:  en  {twer,  J)rir  u.  s.  w.)  ok  titighu,  en  oh  prce- 
tighi  u.  8.  w.;  s.  Rydq.  11,570.  Im  kaschw.  kommen  daneben 
ausnahmsweise  bildungen  vor  wie  Ög  fiughiirtän  ok  tiughu  34, 
Cod.  Havn.  des  Sdm  siütän  ok  tiughu  37. 

§  487.  'Hundert'  ist  gew.  indeklinabel  in  der  form  hun- 
drap  oder  (Sdm  ff.;  z.  b.  Leseb.  80, 35)  hundrapa  (urspr.  gen. 
pl,  8.  Rydq.  II,  117;  Koek,  Arkiv  XIV,  241).  Es  wird  bald 
substantivisch  (mit  gen.  eines  folgenden  subst.),  bald  und  zwar 
häufiger  adjektivisch  konstruiert.  Urspr.  ist  es  ein  nach  §  386 
jBektierendes  neutrum,  wovon  spuren  hie  und  da  noch  zu  finden 
sind:  sg.  gen.  hundraz-  (mschw.  in  komposition),  pl.  n.  a.  hundruP 
H  (s.  §  386, 3,  §  74  anm.),  gen.  hundrapa-  Vm ,  dat.  hundroepum 
U,  St. 


382 


§  488.   Kardinalzahlen.    §  489.  490.  Ordinalzahlen. 


Anm.  Seit,  nebenformen  sind  hxindrafDsL  (§260  anm.  7);  hundrattoe 
Dipl.  1401  (kontamination  von  hundrat  und  hiindrapa?),  htind^rdha  Dipl. 
1405  (§  339,  2),  hundradhe  (bes.  häufig  im  älteren  nschw.;  s.  §  149, 1),  hun- 
dradho  Bir,  ST  (nach  thrcetio,  fgretw  u.  s.  w.?). 

§  488.  'Tausend'  ist  ebenfalls  ein  indeklinables  subst 
neutr.  oder  (häufiger)  adj.  in  der  form  J)Usand  oder  (Bn  flF.) 
])üsanda. 

Anm.  1.  Seit,  nebenformen:  rschw.  pusind  (Rydq.  11,120;  gleich 
andd.  thüsint,  s.  §1S0, 4;  anders  Kock,  Arkiv  XIV,  242),  püshuntrap 
Saleby  II  (aisl.  püshundrap);  püscen  Vh  (§292,2),  püsund  H  (§1S0,  4), 
spät  mschw.  tüsande  (§  149,  1). 

Anm.  2.  Man  merke  die  folge  püsatida  ok  tu  himdrapa  ok  ättatighi 
ok  sin  (d.  h.  12S7)  u.  dgl.  gegen  siü  ok  ättatighi  (d.  h.  87)  u.  dgl.,  wo  100 
und  1000  nicht  mit  im  spiele  sind;  s.  Kydq.  11,570. 


B.    Ordinalzahlen. 

§  489.  Fyrst^r  (u.  a.  formen  s.  §  468,  2)  oder  fyrste  'der 
erste'  wird  sowol  stark  nach  §  450  als  schwach  nach  §  459 
flektiert.  Jene  flexion  ist  doch  überhaupt  (bes.  im  kaschw.) 
selten,  ausser  bei  adverbialem  gebrauch  (n.  a.  sg.  ntr.  fyrst,  dat. 
sg.  ntr.  fyrsto,  dat.  pl.  fyrstom,   s.  §  478  und  §  470,2,3  und  5). 


§  490.  Annar  'ein  anderer,  der  andere'  wird  kaschw.  nur 
stark  (nach  §  451),  mschw.  auch  schwach  (§  459)  flektiert. 
Die  synkopierten  kasus  zeigen  den  stamm  apr-,  anal,  bald 
(schon  U  fi".)  auch  andr-,  s.  §  229  mit  anm. 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

annar,     annan     (s. 
anm.  1) 

annor  §  453,  2 

annat  §  32<t,  2 

G. 

annars 

annarrar  Vg.  I,  *andrar 

annars 

D. 

alToin,  androm  Vm, 

annar(r)e    Vg.  I,II,    Vm, 

apro,  andre 

Vg.  II  ff. 

Biae,  andre  Uff.,  (J.  8 

Vm  ff.,  G 

A. 

annan  §  289, 2 

ajra,  andra  Vm  ff.,  G 

annat 

PL  N. 

a,\>T\T,  andrir  Vm  ff.. 

G 

a})rar,  andrar  Bu  ff.,  G 

annor  §45.'?,  2 

Q.  annar(rja  Vg.  I,  II,  Vm,  Da,  audra  Vm,      Bu  ff. 

D.  aprom,  androm  Biae  ff.,  G 

A.  a}^ra,  andre  U,  a)>rar,  andrer  Vm  ff.,  G  annor. 

MET  ff 


§  491.  492.    Ordinalzahlen.  383 

Anm.  1.  In  nominativischem  gebrauch  ist  die  nrspr.  acc.-form  a?man 
seit  Cod.  Havn.  des  Sdm,  Og,  Bu,  Bir.  A  (Leseb.  43, 32)  belegt.  Vgl. 
§  453  anm.  1. 

Anm.  2.  Seltene  nebenformen  sind:  sg.  nom.  m.  KS  annor  aus 
dem  fem.;  fem.  KS  annar  nach  dem  m. ,  Da  adnui  (mschw.  einigemal 
andron)  wol  aus  *ann{u)ni-{e)n  mit  postponiertem  artikel  wie  dal.  oöern 
'der  andere'  (vgl  aisl.  en  gnnor,  resp.  enn  annarr);  ntr.  Rök  qnart 
§820,2,  Vg.  I,  Ly  an{n)ut  nach  dem  pL,  D4  ant,  Da  annar  §454,l,c; 
gen.  m.  Biae  annces  (mschw.  annas  als  adv.  'sonst')  §283  mit  anm.  3,  KS 
annors  (vgl.  den  nom.);  fem.  G  annarir  §454  anm.  2;  dat.  m.  Da  u.a. 
adru,  U  andru  (kost),  vielleicht  nach  dem  synonym  apruvis  (s.  §470,4; 
anders  Brate,  Böj.  s.  29);  acc.  f.  U,  Bir,  MB.  I,  Line.  39  andro  {lep,  Ixmd; 
schwache  flexion?);  pl.  nom.  acc.  ntr.  annar  (Siljestrand  11,45),  mschw. 
andron  {androm,  vgl.  §  277  anm.  3)  wie  im  sg.  nom.  f.,  Di  atid^r  nach  dem 
m.  und  f.;  acc.  m.  G  aprar  s.  §453  anm.  5. 

Anm.  3.  Dunkel  ist  das  bisweilen  auftretende  ce  st.  a  in  der  Wurzel- 
silbe: sg.  n.  m.  cenn^  Dipl.  1507,  a.  m.  oenncen  Bise,  a.  f.  cendra  U,  pl.  a.  ntr. 
ce7i7nir  Vg.  II.  Kaum  liegt  Vermischung  vor  mit  dem  nur  im  adän.  be- 
legten, dem  aschw.  mnor  entsprechenden  anncer,  mncen,  cennen  'irgend 
ein',  worüber  s.  Wadstein,  Tidskr.  f.  Fil.  3.  R.  lU,  l. 

§  491.  ])ri])i  {]>ry])i  Ly,  Bia3,  Bil  u.  a.,  Y^\.])ryggia,])rym  §  482 
aDm.  1 ;  pripie  Vm,  MB.  II  u.  a.  nach  den  kas.  obl.)  flektiert  nur 
schwach  (vgl.  jedoch  anm.  1  unten)  nach  §  458,  im  sg.  nom.  f.  und  pl. 
nom.  acc.  ntr.  auch  nach  §  462, 1  (so  wenigstens  in  Vm,  Da,  Bu, 
ST),  und  zwar  wie  jaw-stamm,  d.  h.  mit  kons,  i  vor  einem  -a, 
-u  der  endung.  Also:  sg.n.m.pripi,  {.prij)ia,])ripi,  niY.pripia, 
obl.  m.pripia,  i.pripio,  ntr.  pri]>ia,  ^\.])ripio,  n.  a.  ntr.  auch  jbripi. 

Anm.  1.  Starke  flexion  zeigen  —  durch  eiufluss  von  anwar  §490  — 
nicht  ganz  selteu  (s.  Brate,  Böj.  s.  29;  Siljestrand  11,47;  Söderwall,  Ordbok 
II,  728)  dat.  sg.  ntr.  l)rißiu  Da,  Bu,  Bil,  MB.  I  u.  a.  und  acc.  sg.  f.  prip'ia 
Vm  u.  a.    Hierher  wol  auch  der  einmalige  mschw.  nom.  pl.  m.  thridhi. 

Anm.  2.  Das  ableitungs-i  fehlt  selten  —  durch  einfluss  der  form 
Pripi  —  vor  -a,  -o,  z.  b.  n.  sg.  f.  pripa  Vm  u.  a. ,  obl.  ntr.  prypce  (Corpus 
1,147  note). 

§  492.  Die  Ordinalzahlen  fUr  4—12  lauten  jiwrpe  (Vm 
fiorpe  §  118,  mschw.  auch  fwrdhe  aus  mndd.  verde);  f^m{p)te; 
s{i)cette  §78,3,  s{i)wte  §304  mit  anm.  3;  siitnde,  agntn.  siannde 
(vgl.  anm.  1);  äthinde  (Bu,  Rk.  I  ättande  nach  atta),  ätiinde 
Vh  ff.  {-andt)  §  304  anm.  3  (vgl.  anm.  2);  niunde\  t'mnde  (vgl. 
anm.  3);  (ellipte  (vgl.  anm.  4);  tolfte  (vgl.  anm.  5). 


384  §  493.    Ordinalzahlen. 

Anm.  1.  Vielleicht  nur  Schreibfehler  sind  Vh  ayndi  (statt  syudi  mit 
n  durch  verkürzungszeicheu  ausgedrückt?  oder  aus  siundi  nach  §  100?) 
und  G.  a  siauande  (anal,  nach  13—19?). 

Anm.  2.  ättunde  ist  eine  nach  (siünde,)  nlunde,  Hunde  vorgenommene 
Umbildung  des  ursprünglichen,  im  kompositum  *ätteluter  (gen.  ättaluz 
Dipl.  1402)  belegten,  ätte  (aisl.  ätte,  got.  ahtuda). 

Anm.  3.  Das  substantivierte  tmde  Vg.  I,  II  K  (adän.  ilnde)  zehnt 
(adjektivisch  im  ortsnamen  Tindaland  Vg.  I)  neben  tlunde  dürfte,  nach 
einem  vorschlage  E.  8andberg's,  aus  dem  häufiger  vorkommenden  kom- 
positum hovoßtmde  (axts  -Hunde  nach  §  154,1,C,  l,b  wie  Tindaland  nach 
l,a)  losgelöst  sein;  anders  oben  §18U,  4. 

Anm.  4.  Über  celUufti  Vh  (z.  b.  Leseb.  14,25),  cellofte  Dipl.  1448 
vgl.  §  484  anm.  4. 

Anm.  h.    Über  Rök  tuulfte  vgl.  § 484  anm. 5. 

Diese,  wie  alle  liöheren  Ordinalzahlen  (§  493  und  494), 
werden  sehwach  nach  §  458  flektiert,  nur  dass  (wie  bei  ßripi, 
8.  §  491)  fig.  nom.  f.  und  pl.  nom.  acc.  ntr.  bisweilen  auf  -i,  -e 
enden  können,  wenigstens  bei  fior])e  Vm,  fiarpe  Bu  u.  a.,  fcemte 
Vm,  ßu,  söette  Vm  (s.  Siljestrand  II,  47  f.;  Landtmanson,  Bu,  s.  49). 

Anm.  0.  Starke  flexion  kommt  ausnahmsweise  vor  (vgl.  §  491  anm.  1): 
acc.  sg.  f  iiunda  Vm,  Da. 

Anm.  7.  Statt  ficerdha  kommt  mschw.  einigemal  em  nach  thridhia 
(§491)  gebildetes  ficerdhia  vor  (s.  Kock,  Arkiv  VI,  33  note). 

§  493.  Die  ordinalia  13 — 19  werden  aus  den  kardinal- 
zahlen  mittelst  -de  gebildet  und  lauten:  Jircettände,  prcBtände 
Vm,  Cod.  Havn.  des  Sdm  u.  a.,  vgl.  noch  anm.  1;  flärtände 
{fyUrtände  Vh,  §  270  anm.  3),  mschw.  fiortände  (vgl.  §  484, 14), 
vgl.  noch  anm.  2;  föem{p)tände\  s{i)(exiände;  siutände  {syUtände 
Vh),  vgl.  noch  anm.  3;  at{t)Qrtände  (Vh),  mschw.  adh{rtände, 
vgl.  §  484,  18;  nltände,  mschw.  niüände. 

Anm.  1.  Zu  13  auch  die  seit,  ioxvüan  prceltundi  Sdm  nach  attundi 
u.  dgl.;  pratUlnde  Ög  und  trittände  (beides  Corpus  11,12  mit  uoto),  vgl. 
§484  anm.  (i;  ]n-a;ntändi  Vh  {küot\s .  prenU'mde)  s.  §  272,  1;  xschw.  jmtnunti 
(d.  h.  prettäundi)  Rök,  worüber  s.  Norecn,  Arkiv  III,  2.ö  f. 

Anm.  2.  Zu  14  noch  fyghurtündi  Vh,  vgl.  §4b3  anm.  1  und  2; 
fiughartände  (d.  h.  fiugh(r-'f)  0;  fiortunde  Dipl.  1409  nach  fjrtettunde  (s. 
anm.  1)  u.  a. 

Anm.  3.  Line.  39  syottonde  dllrfto  eine  kontamlnatlon  von  stutlün- 
(§484,17)  >  *8yttiln-  (nach  §  IdO)  >  *Hottan-  (nach  §  I H'»)  und  iryfl. 
(§484,7)  voraussetKcu,  wie  auch  nschw.  diai.  «(;<:»^<ait  17. 


§  494.  495.   Ordinalzahlen.    §  496.   Sonstige  numeralia.  385 

§  494  Noch  höhere  ordinalia  werden  aus  den  kardinal- 
zahlen  mittelst  -nde  gebildet.  Belegt  sind:  20.  tiughunde,  -onde 
Hff.;  msehw.  auch  tyüvende,  tiuvande  (s.  §279,1),  tyilnde  (s, 
§324,2).  30.  prmiughunde  Uff.,  pcetiunde  (s.  §324,2)  Vg. 
IIKff.;  msehw.  auch  tliröeüghinde.  40.  fyretighinde  Bm,  firi- 
Dipl.  1446.  50.  föemtighinde  MB.  I;  spät  msehw.  auch  -tigkiande 
(d.  h.  -tijonde^),  -Uende  (§  149, 4),  vgl.  §  485,  50;  föenUcende  Dipl. 
1450  (vgl.  §  485  anm.  3).  60.  sioextlonde  Bil.  80.  äUatiiande 
(d.  h.  -ilondei)  um  1490.     90.  motighinde  0,  -Uende  MB.  II. 

Die  zwischenliegenden  zahlen  werden  durch  Verbindungen 
von  kardinal-  und  Ordinalzahlen  ausgedrückt,  wobei  die  Ordnung 
gleichgültig  zu  sein  scheint,  z.  b.  Bu  ä  munda  äre  ok  tiughu 
im  29.  jähre,  ä  pröetiuglmnda  äre  oh  tivent  ärom  im  37.  jähre 
u.  a.  m.  (s.  Rydq.  II ,  580).  Dasselbe  prinzip  dürfte  für  noch 
höhere  zahlen  gelten,  z.  b.  tüsande-fyrahundrade-siütighi- ferste 
1471  (Corpus  XI,  401). 

§495.  'Anderthalb,  dritthalb  u.  s.  w.'  werden  teils  durch 
Zusammensetzungen  wie  hdlfannar,  -])ri^i,  -ficerpe  u.  s.  w.  aus- 
gedrückt, teils  durch  Verbindungen  wie  halver  annar  (f.  half 
annor,  nir.  halft  annat  u.  s.  w.),  halver  firi^i  u.  s.  w.  (s.  Rydq. 
U,  587). 


C.    Sonstige  numeralia. 

§  496.  Subst.,  welche  eine  anzahl  bezeichnen,  giebt  es 
nur  wenige,  und  diese  zeigen  oft  eine  spezialisierte  bedeutung: 
fcemt  zeit  von  5  tagen,  Zusammenkunft  nach  5  tagen;  s{i)(Bxt  12  uhr 
(aus  lat.  sexta  entlehnt);  tiugh^r  (tighp-,  s.  §  413, 3),  seit.  ntr.  tiugh 
(s.  §  412)  anzahl  von  zehn;  dikurYg.  I  (aus  lat.  decuria),  msehw. 
diJc{k)er,  spät  deker  (aus  dem  mndd.)  decher;  tylpt  {tylt  §  309, 
tilpt  Vg.  I,  II,  8.  §  101,  2,  telft  Vg.  II  ff.,  s.  §  116,  tolft  U  ff,  s. 
§  409  anm.  4)  zwölfter,  Sammlung  von  12  eidleistern;  ^röe- 
tiughund  U,  prcetiugh  Ög  (substantiviertes  ntr.  —  nach  454, 1,  c 
gebildet  —  von  einem  adj.  *])rcetiugher,  vgl.  §  498),  thrcetiught 
(Corpus  11,8  note;  subst.  ntr.  desselben  adj.,  vgl.  arght  neben 
argh  u.  dgl.  §  454, 1,  c),  thrcetiung^r  (Corpus  ib.)  zeit  von 
30  tagen. 


386  §  497.  498.    Sonstige  numeralia. 

§  497.  Subst,  welche  den  teil  bezeichnen,  werden  vor- 
wiegend durch  das  zu  den  Ordinalzahlen  hintretende  suftix 
-ung  {-ing,  s.  §180,5  mit  anm.  3)  gebildet,  wiewol  auch  viele 
andere  bildungsprinzipien  vertreten  sind.    Solche  Wörter  sind: 

Va  zeigt  wenigstens  sechs  ganz  verschiedene  bildungen: 
halva  {alva  U,  s.  §  246  anm.);  {h)alf  (got.  halha;  celf  s.  §  409 
anm.  4)  §  386  anm.  3;  hcelft  §  260  anm.  7  {hwlt  §  309,  McBlft 
§328,2,b,  halft  §409  anm.  4);  hcelfninger,  hcelmninger  {hulf- 
ninger,  halninger,  halftningßr),  hcelfming^r  s.  §  256  anm.  4; 
halfnaper  Ög;  halfdel\  spät  mschw.  auch  halfpart. 

Vs  heisst  ])ripinnger,  ])ri])unger  (vgl.  §  491  anm.  2)  Sdm  ff., 
])ri])inger\g.llS.',  spät  mschw.  auch  tridninger  (Schreibfehler 
st.  tridiunger7),  trediunge,  tridinge.  Ausserdem  J^ri^i  luter 
oder  del 

V4  lautet  ß(jer]>ungßr,  Vm,  Da  fiorPonger,  Vm  1  mal  fiUr- 
pong^r,  Ly  fiar])iunger  nach  ])ri])iunger  (vgl.  §  492  anm.  7), 
Siljestrand  1, 11  f'erponger  (Schreibfehler  oder  aus  *fyr])onger?); 
mschw.  auch  fiwrdhinger,  fcerdhunger  (nach  mndd.  verdink), 
ficerung^r,  ficering  (vgl.  mndd.  verink).  Ausserdem  fi(er])e  dcl, 
ficerdhadel,  ficerdel  §  158, 1;  f{i)cBrdhalutpr  und  ficerdJuipart. 

Vs   fcemtungßr,  mschw.  auch  fcemtingpr  und  fcemptalutßr. 

Ve  s{i)cet(t)ung^r,  scBtting^r,  Dipl.  1506  (2  mal)  settiung  nach 
2)ri])iungßr,  agutn.  settungr.    Auch  sicBttelutpr. 

Vs  ät{t)ungQr,  ätting^r,  -aw^pr  §  180, 5;  ättunde  lutpr,  *äUe- 
lutßr  §  492  anm.  2;  ättun(de)del  §  158, 1;  halffiarpong^r. 

Vio  tlunde  lut^.  In  der  speziellen  bedeutung  'zehnt' 
werden  m.  tlunde,  tinde  §  492  anm.  3,  f.  tlund,  agutn.  Hunt, 
tlont  §  263  anm.  1  (vielleicht  anal,  nach  hcelft,  wie  adäu.  synt 
gegen  aisl.  siaund),  gebraucht. 

Vi 2  tolftungßr  oder  tolfte  lutpr. 

Via  halfättung^. 

Anm.  »/»  wird  teils  durch  twä  dclar  {delir  §383,4),  mschw.  auch 
durch  den  sg.  twadel  (mndd.  ttvedd),  teils  durch  pl.  twalytir,  seit.  sg. 
ttoOlut,  twslut  ausgedrückt;  '/«  durch  prir  lytir;  Vs  durch  fiürir  lytir. 

§  498.  Adj.,  welche  eine  anzahl  bezeichnen,  sind  sehr 
selten.     Belegt  sind  nur:  *praitiuyhfr,  s.  §  490;  fia:J){^tiughpr 


§  499.  500.    Sonstige  numeralia.  387 

Og  u.  a.  {fio])ertioger  Siljestraod  II,  13;  fiii])(e[r]tigher  §  483 
anm.  2)  40  enthaltend,  40  mark  betragend;  twöetyl{f)ter,  -tolfter, 
-tyltce^er  24  (leute)  in  anspruch  nehmend;  Prcetyl{f)ter,  -tolfter, 
{-tulfter  Ög),  -tdlfter  (vgl.  §  496),  -tylftce])er,  Og  (2  mal)  J^rcenne- 
tyJfter  (Tamm,  Uppsalastudier  s.  28)  36  (leute)  in  anspruch 
nehmend. 

§  499.  Adj.  multiplikativa  werden  durch  komposition 
von  kardinalzahlen  und  -falder,  seltener  und  im  ganzen  später 
-faldogher  (ausnahmsweise  -faldigher)  gebildet.  Solche  sind: 
en-,  tucR;  prce-,  fyra-,  föem-,  sicBX-,  siil-,  tio-,prcetighi-,  hundradha-, 
thüsandafalder\  en-,  ttvce-,  ])rice  faldogher;  en  faldigher  einfach  u.s.w. 

§  500.  Zahladverbia  giebt  es  eigentlich  nur  zwei,  die 
den  ahd.  swirö{r\  drirör,  ags!  twiwo,  Öriwa  entsprechen  (zur 
erklärung  s.  Bugge,  Ringen  i  Forsa  8.9  f.;  Kluge,  Grundrisse 
I,  493,  §  303;  anders  Koek,  Arkiv  X,  297  f.). 

1.  'Zweimal'  heisst  tyswa(r)  §  69,  9  KP,  Og,  SKff.,  teswar 
§  116  MELff..  twiswoer  §  70  anm.  1  St;  ferner  mschw,  tyswer 
§  149,  1  (auffallend  schon  Vm  1  mal,  wenn  nicht  Schreibfehler), 
tisucer  (Corpus  XII,  468,  aber  ohne  beleg),  tweswar  (ib.  XII,  257 
note)  §  70  anm.  1,  tyswor  (ib.  XI,  34  note),  tisvär  (ib.  XII,  257 
note),  tysa. 

2.  'Dreimal'  ist  J)riswa{r)  Dipl.  1285,  Vg.  II,  Bil,  gew.]>rys- 
wa{r)  §  70  anm.  1  Vg.  I,  Ly,  St,  Gff.;  mschw.  auch  tliresuar 
§  116  Rk.  II,  Di,  trysar  G.  a,  tresa  (Corpus  XI,  42  note),  thrys- 
wcen  (ib.;  Schreibfehler?  oder  vgl.  ahd.  swirün). 

Anm.  ' .  Sonst  verwendet  man  Verbindungen  von  kardinalzahlen  mit 
dat.,  seit.  acc.  des  ntr.  sin  oder  sinne  (s.  §  386 anm.  1)  'mal',  z.  b.  5«o  sinne 
oder  it  sin  'einmal'  (vgl.  en  tima  'einst'  und  scend^r  'auf  einem  male'), 
ticem  simiom  zweimal,  prim  s,  u.  s.  w.  bis  fyra  hundradlia  siimom  u.  dgl. 
(vereinzelt  steht  einmaliges  mschw.  fyrasins  'viermal').  Erst  mschw.  finden 
sich  daneben  Ena  reso  einmal,  thri  resor  dreimal,  tüsanda  risor  tausendmal 
zu  risa  reise. 

Anm.  2.  'Zum  ersten,  zweiten  u.  s.  w.  male'  heisst  at  fyrsta  sinne, 
annat  sin(ne),  prißia  sin{ne)  u.  dgl. ;  mschw.  auch  z.  b.  tridhia  reso  zum 
dritten  male. 


Nareen,  AlUchw.  6r.  26 


M7te  im  sg. 


388  §  501.    Persönliche  pronomina. 

Kap.  5.    Pronomina. 

1.  Persönliche. 

a)  Ungeschlechtige. 
§  501.  Diese  sind  iak  'ich',  ])U  'du'  und  das  reflexivum 
der  dritten  person.  Die  flexion  zeigt  (ausser  im  acc.)  noch  be- 
sondere dualformen,  welche  jedoch  nur  spärlich  belegt  sind 
und  allmählich  durch  die  entsprechenden  pluralformen  ersetzt 
werden. 

Sg.  N.  iak,  iaek§ 96,  mscÄw.  ]?ü  — 

iagh  §  267 

G.  min  f)Tn  sTn 

D.  in£e(r),  agutn.  mir  ]?8er,  agutn.  pn  s«(r),  agutn.  sTr 

A.  mik,  mschw.  migh  )7ik,  niäbhw.  thigh  sik,  tnschw.  sigh 

§267. 

Du.  N.  Vit  Vg.  I,  U,  Vm,  it  Corpus  II,  306 
Dipl.  1374,  Bil 

G.  okar  MB.  II  *ikar 

D.  oker  MB  II  *iker,  vgl  dal.  ikk(er) 

PI.  N.  vT(r)  T(r) 

G.  vär,    värra   MET,  ij>ar,  if»ra  (    i^jg  j^  sg. 

Bu,  mschw.  var(a)  [ 

D.  A.  OS  iper  J 

A  n  m.  1 .  Im  s  g.  n  0  m.  ist  eine  nicht  gebrochene  form  (vgl.  aisl.  ek) 
nur  rschw.  einmal  (ik  L.  1971)  sowie  als  suffix  (s.  §  502)  belegt.  —  Über 
die  form  lach  (z.  b.  Leseb.  '.»7 — 99  mehrmals),  iech  (z.  b.  Leseb.  97,27) 
8.  §  258,  3. 

Anm.  2.  Sg.  gen.  zeigt  agutn.  2  mal  die  form  stna  (nach  til),  welche 
vielleicht  auch  rschw.  belegt  ist;  vgl.  anm.  7. 

Anm.  3.  Sg.  dat.  heisst  dial.  noch  bisweilen  />fr,  ««(r),  s.  §  114. 
Über  den  erhaltenen  ursprünglichen  t-laut  in  agutn.  mir,  pir,  sir  s.  Pipping, 
Neuphilologische  mitteilungen  15/11 — 15  12  19ü2,  s.  4,  wonach  §  83,  2,c  oben 
zu  berichtigen  ist.  —  Sämtliche  dativformen  werden  allmählich  durch  die 
accusativformen  ersetzt.  Schon  rschw.  (Forsa)  kommt  sik  in  dativischcr 
fnnktion  vor.  Kaschw.  sind  mik,  pik,  aik  in  dieser  Verwendung  häufiger 
als  mar,  /xsr,  8<Sr  (z.  b.  Vm  1  mal  s<^  gegen  46  mal  sik).  Mschw.  ist  nur 
Dooh  MST  2  mal  als  dativ  (und  ausserdem  als  adverb  in  der  bedeutung  'flir 
sich,  besonders')  belegt,  dies  aber  noch  so  spät  als  in  Di  und  MB.  II. 

Anm.  4.  Über  die  im  sg.  acc.  seit  c.  1350  nicht  ganz  seltenen 
nebenformen  mcek,  mek,  megh,  thek,  thegh,  scek,  segh  (z.  b.  Leaeb.  97,27; 
107,  SS;  108,  U)  s.  §  115  anm.  1  und  3  sowie  §  142  anm.  9.  Über  mich, 
thich,  sich  s.  g  258,  3. 


§  502.  503.    Persönliche  pronomina.  389 

Anm.  5.  Du.  gen.  okar  statt  *oklcar  (wie  im  aisl.)  erklärt  sich  nach 
§  303,  2  oder  ist  vom  dat.  acc.  ok^r  (aisl.  okr)  beeinflnsst. 

Anm.  6.  PI.  nom.  (rschw.  uiR  Malstad,  Slaka)  heisst  agutn.  immer 
vir,  mschw.  vT  (nur  MB.  I  2  mal  vir).  —  Sehr  fraglich  ist,  ob  eine  dem 
seit.  aisl.  es  'ihr'  entsprechende  form  durch  is  Rök  belegt  ist. 

Anm.  7.  PI.  gen.  vär{r)a,  ipra  beruhen  wol  auf  analogie  nach 
anderen  pl.  gen.  auf  -ra,  hes.  ßEr(r)a.  Der  häufige  ausdruck  »Ina  (since) 
mcellum  ü,  Sdm  flf.  statt  mcEllum  sm  '  unter  sich '  dürfte  wesentlich  aus 
*sin  ä  mcellum  (vgl.  aisl.  sin  d  mille  und  Da  ßcessa  mcellum  neben  ßes  ä 
millum)  entstanden  sein  wie  auch  Sdm  sinni  (sinne)  mcellum,  -in  (vgl. 
Larsson,  Lj.  s.  146  f.)  aus  sonstigem  sin  im.  —  Durch  attraktion  kommen 
bisweilen  formen  wie  värs  Dipl.  1346  flF.,  värt,  idhars,  idhrom,  je  nachdem 
ein  vorhergehendes  wort  auf  -s,  -t  oder  -om  endet,  vor. 

Anm.  8.  PI.  dat.  acc.  zeigt  statt  os  auch  ös  Cod.  Havn.  des  Sdm, 
0  (z.  b.  Leseb.  47,  16),  Dipl.  1407,  1463,  ST,  us  Da  (Leseb.  25,  18),  Bir.  A 
(Leseb.  44,  26),  SK,  KS  u.  a.  (s.  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  15),  üs 
Dipl.  1403,  1404  u.a.  (s.  Björkman  a.  o.  and  Söderwall,  Ordbok).  Zur 
erklärung  s.  §  84,  2  b.  —  Spät  mschw.  edh^r  (z.  b.  Leseb.  y7,  25)  entstand 
aus  idher  nach  §  115,  1 . 

§  502.  Enklitischer  anschluss  von  pronominalformen  an 
ein  vorhergehendes  verbum  kommt,  ausser  bei  der  bildung  des 
mediopassivs  (s.  §  570),  betreffs  der  nom.  sg.  ek  (s,  §  501  anm.  1) 
und  2>ü  vor,  welche  dann  als  -k  (s.  §  154,  I,  B,  1)  und  -{t)u 
(s.  §  237,  §  241)  —  dies  jedoch  nur  nach  verbalformen  auf  -t 
—  auftreten,  z.  b.  rschw.  falk  Skärfvum  (um.  fAUJiAk  Björketorp) 
ich  verbarg ,  raistik  L.  38  ich  ritzte,  mschw.  villik  ich  woUte, 
hadik  ich  hatte  (s.  Söderwall,  Ordbok),  ättu  du  besitzest,  skalt(t)u 
du  sollst,  viltu  du  willst  Kk.  I,  mättu  du  magst,  kantu  du 
kannst  Di. 

b)  Geschlechtiges. 

§  503.  Dies  ist  das  pron.  der  3.  person  m.  Tum  er,  f.  hön 
sie.  Ntr.  und  pl.  werden  von  dem  pron.  dem.  Jxbh  (§  508)  entlehnt. 

N.  hau  hün,  hun,  agutn.  hän  §  74,  2 

G.  hans  haenna(r),  mschw.  h8enna(s),  -es 

D.  hänom,  hönom  Vm  ff.  hsenne 

A.  han  hana,  höna 

A  n  m.  1 .  N  o  m.  f.  zeigt  die  form  hun  (über  deren  Verhältnis  zu  hon  s. 
§  112  anm.  1)  bes.  in  alten  västgötischen  denkmälern  wie  Vgl  (34  hun 
gegen  1  hön),  Ly,  Vh,  Vg.  II,  Biae  (7  hun :  3  hon),  Vg.  II  K  (immer  hun), 

26* 


390  §  504.    Persönliche  prönomina. 

sonst  in  U  (immer),  Da  (5  hm  :  13  hürt)  und  drei  mschw.  diplomen  (s. 
Süderwall,  Ordbok  I,  827).  Über  das  seltene  hört  SK,  Cod.  Holm.  B  55  des 
Vm  (Corpus  V,  xxx)  s.  §  104  anm.  4.  Agutn.  steht  in  G  auffallender 
weise  5  mal  kann  (wie  im  m.)  gegen  sonstiges  ha{a)n  (über  dessen  Ver- 
hältnis zu  hün  s.  §  74,  2). 

Anm.  2.  Im  gen.  f.  tritt  hcenne,  dessen  -e  sich  nach  §  149, 1  erklärt, 
schon  in  Vm  und  Bu  je  1  mal  auf.  Die  seit  o.  1400  häufigen  formen  auf 
-8  haben  diese  endung  von  dem  m.  entlehnt;  vgl.  §  399,  2,b  und  §  408,  2. 

Anm.  3.  Dat.  m.  heisst  seit,  kaschw.  hannum,  mschw.  hannotn, 
honnom,  worüber  s.  §  299. 

A n m,  4.  Dat.  f.  zeigt  in  Vg.  I,  Ly ,  Og ,  Bu  bisweilen  die  form 
hanni,  -e,  deren  a  wol  aus  dem  acc.  stammt;  vgl.  anm.  6.  Über  das  ver- 
einzelte hcennir  Vg.  II  s.  §  454  anm.  2  (schluss).  Vg.  I  hoennce,  Bu  hcenna, 
hcence,  alle  je  1  mal,  sind  wol  dativisch  verwendete  accusative;  vgl.  acc. 
henna  (anm.  5)  und  die  iu  anm.  8  erwähnte  Vermischung. 

Anm.  5.  Acc.  f.  zeigt  in  SK  die  form  höna,  welche  nach  dem 
nom.  hen  (s.  anm.  1)  gebildet  ist,  wie  die  sehr  häufige  form  höna  nach  /«ön 
(vgl.  anorw  hona  nach  hon).  Mschw.  ist  henna  (wie  in  nschw.  diall.)  1  mal 
belegt  (vgl.  anorw.  hena). 

Anm.  6.  Acc.  (m.  und  f.)  wird  seit  c.  1400  allmählich  von  dem 
dativ  verdrängt. 

Anm.  7.  Die,  bes.  im  rschw.,  sporadisch  auftretenden  (mask.)  formen 
ohne  anlautendes  1i-  erklären  sich  nach  §  3 1 2,  2  mit  anm.  1 ;  vgl.  auch 
§  504. 

Anm.  8.  Das,  bes.  im  mschw.,  häufige  e  statt  ce  in  gen.,  dat.  f.  be- 
ruht auf  schwacbtonigkeit,  s.  §  147. 

§  504.  Enklitischer  anschluss  an  ein  vorhergehendes  wort 
—  vorzugsweise  eine  verbalform  —  kommt,  bes.  mschw.,  häufig 
vor,  wobei  die  pronominalformen  folgendermassen  (s.  §  154  anm.) 
verstümmelt  auftreten  (kaschw.  beisp.  s.  Rydq.  II,  534,  Schlyter, 
Corpus  X,  400;  mschw.  beisp.  reichlich  bei  Bure,  Rytmiska 
studier  s.  17,  und  Söderwall,  Ordbok): 

Nom.  acc.  m.  nach  kons,  als  -an  {-cen),  mschw.  gew.  -pn 
(nach  §  149,  1;  seit,  -in),  z.  b.  at  cen  dass  er  Vg.  I,  bindran 
bindet  er  Ög  (Leseb.  30,  2),  tögJian  nahm  ihn  ST,  franen  von 
ihm  Rk.  II,  harin  trug  ihn  Rk.  I;  nach  vokal  als  -n,  z.  b.  hipin 
bitte  ihn  U,  Vm,  ßrin  für  ihn  Ög,  Iceggian  ihn  legen  MEL, 
studden  er  stützte  Bm. 

Nom.  f.  seit  mschw.  -on,  z.  b.  mondon  ans  monde  hön 
(vgl.  §  154,  II,  A)  sie  würde  Rk.  II. 


§  505.  506.    Possessivpronomina.  391 

Dat.  m,  seit,  msehw.  -7iom  nach  vokal,  z.  b.  m^Uenom  be- 
gegnete ihm,  skullenom  sollte  ihm  Rk.  II. 

Dat.  f.  seit,  msehw.  -anne  (vgl.  §  503  anm.  4)  nach  kons., 
z.  b.  mcedhanne  mit  ihr  Cod.  Holm.  A  54. 

Aec.  f.  nach  kons.  seit,  msehw.  -ina,  z.  b.  vidhina  bei  ihr 
Cod.  Holm.  A  54;  nach  vokal  öfter  -na  {-nee),  z.  h.  gerjyence 
machte  sie  Vh,  hafdhona  hatten  sie  Rk.  I,  Iwsana  sie  lesen 
Line.  39. 


2.   Possessiva. 

§  505.  Den  persönlichen  singularpronomina  entsprechen 
min  mein,^i«  dein  und  sin  sein,  ihr,  welche  ganz  übereinstimmend 
flektieren.    Paradigma : 


mask. 

fem. 

neutr.      ] 

mask. 

fem. 

nentr. 

sg. 

N. 

min 

min 

mit 

PI. 

N. 

mTnir 

mTna(r) 

min 

G. 

mins 

minna(r) 

mins 

G. 

minna 

minna 

minna 

D. 

minom 

müme 

mino 

D. 

mTnom 

mInom 

mTnom 

A. 

min 

mina 

mit         i 

A. 

mina 

mTna(r) 

min 

Anm.  1.  Agutn.  steht  gew.  e  statt  i  (aber  nicht  i),  s.  §  115  anm.  2. 
So  nur  ganz  vereinzelt  und  spät  im  msehw.  (s.  Schagerström,  Sv.  landsm. 
II,  4,  s.  9). 

Anm.  2.  Die  nicht  seltenen  fälle  von  n  statt  nn  erklären  sich  aus 
der  schwachtonigkeit  des  wortes  (s.  §  303, 2). 

Anm.  3.  Sg.  acc.  m.  von  sin  ist  vielleicht  rschw.  einmal  als  slnin 
Kvamtorp  (vgl.  um.  mininö  Kjelevig)  belegt,  s.  Bugge,  Norges  Ind- 
skrifter  I,  124. 

Anm.  4.  Sg.  acc.  f.  zeigt  in  Bn  3 mal  die  form  sinna  mit  aus  gen., 
dat.  entlehntem  nn. 

Anm.  5.  PI.  gen.  zeigt  auffallender  weise  die  form  sinnoer  je 
1  mal  in  U  und  Vg.  II  (s.  Rydq.  IV,  449);  vgl.  §  391  anm.  2. 

Anm.  6.  PI.  dat.  sinungum  (1  mal,  s.  Corpus  II,  53  note)  scheint 
ein  *sinungtr  in  derselben  bedeutnng  wie  sin  vorauszusetzen. 

§  506.  Dem  persönl.  dualpronomen  vH  entspricht  ein 
*  oAAar  uns  beiden  zugehörig,  das  jedoch  nur  in  sg.  nom.  f., 
pl.  nom.  acc.  ntr.  ulcur  Vg.  I,  Ög,  ukkur  U,  okkor  Vm,  okur 
Vg.  II  und  sg.  nom.  acc.  ntr.  okart  U,  okkat  (§  320,  2)  Vm, 
ok{k)art  (Siljestrand  II,  51)  belegt  ist.  Über  das  u  neben  o 
s.  §  84   anm.  1.      Das   einfache   k  neben  kk   beruht   wol  auf 


392     §  507.    Possessivpronoraina.    §  508.    Demonstrativpronomina. 

schwachtonigkeit   (§  303,  2)   oder  auf  einfluss  von  oher  (§  501 
anm.  5). 

Anm.  Ein  Hkkar  euch  beiden  zugehörig  kann  aus  aisl.  ykkarr  und 
dal.  ikken  erschlossen  werden. 

§  507.  Den  persönl.  pluralpronomina  entsprechen  vär 
unser,  ipar  (mschw.  auch  edher  nach  §  115,  1  und  §  149,  1)  euer 
und  sin  ihr.    Über  sin  s.  §  505;  vär  und  ij)ar  flektieren: 


Mas 

k. 

Fem. 

Neutr. 

Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

vär 

vär, 
agutn.  Sr 

värt 

ipar 

ipur 

ipart 

G. 

värs 

värra(r) 

värs 

i]7ars 

*i)?ra(r) 

ipars 

D. 

varom, 
agutn. 

örum 

värre 

väro, 
agutn.  öru 

iprom 

ipre 

ipro 

A. 

vä(r)n§ 

289,2 

vära 

värt 

ipan 
§  289, 2 

ipra 

ipart 

P1.N. 

väri(r) 

vära(r) 

vär 

ipri(r) 

ipra(r) 

ijjur 

G. 

värra 

värra 

värra 

*if»ra 

*ipra 

*ipra 

D. 

varom 

värom 

värom 

iprom 

ijTom 

ijTom 

A. 

vSra 

vära(r) 

vär 

ipra 

ipra(r) 

ipur 

Anm.  1.  Sg.  nom.  f.  und  pl.  nom.  ntr.  zeigen  mschw.  je  1  mal 
die  form  väron  statt  vär;  wol  anal,  nach  pcesson  (§  509,  6  mit  anm.  3)  und 
cengon  (§  523,  I,  1). 

Anm.  2.  Sg.  gen.  f.  vare  Vm,  Bu  ist  wol  ein  frühes  beisp.  von  p  aus 
a  wegen  schwachtonigkeit  (s.  §  149,  1),  wodurch  sicher  das  r  statt  tr  hier 
wie  in  sonstigen  sporadischen  fällen  zu  erklären  ist  (vgl.  §  505  anm.  2). 

Anm.  3.  Sg.  gen.  ntr.  heisst  in  Vg.  I  2  mal  auffallend  v<^rs  gleich- 
wie sg.  acc.  m.  in  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  I  mal  vCBrn;  vgl.  dal.  sg. 
nom.  m.  w(Sr. 

Anm.  4.    Über  den  vereinzelten  sg.  dat.  m.  yprom  s.  §  71,3. 

Anm.  5.  Agutn.  ist  die  Stammform  br-  (ugutn.  üur-,  aisl.  ör-,  dal. 
ör-)  in  G.a  durch  das  gew.  vär-  ersetzt  worden.  Ngutn.  evvar  setzt  ein 
*üar  voraus.    Über  das  Verhältnis  dieser  Stammformen  s.  An.  gr.  P,  §  108, 1. 


3.    Demonstrativa. 

§  508.    Das  pron.  'der,  die,  das'  flektiert  wie  folgt  (die 
formen  geordnet  nach  abnehmender  hiiuflgkeit  im  kaschw.): 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

N.    psn  (pen  §  147),   pan 

p5,  pdn  {agutn.  paun), 

pset  (pet,  agutn. 

{agutn.  so  immer),  Vg. 

Vg.  I,  rschui.  sU 

80  immer),  seit. 

I  Btt(r),  r»cAic.  8a(u) 

pat 

G.    paes    (pes,    agutn.   so 

pEra,  prorra,  attributiv 

=  m. 

immer) 

auch  pe 

§  508.    Demonstrativpronomina.  393 

Mask.  Fem.  Neutr. 

D.    f»em  (rschw.,  agutn.         peieiagiitn.'pa.m^^peTTe,     \>y ,   pT   (so  bes. 
jTaim),  JJäm,  paem  (f»em)        attrib.  auch  pe  affutn.),  attrib. 

auch  \>e 
A.    p3en  (pen),  paa  (agutn.     pä  (agutn.  immer) ,  pe,     =nom. 
immer)  msehw.  auch  then 

PI.  N.    }?e(r)  (rschw.  ]7ai(E),  ]>ä(T),]>e(T),]>se(t), agutn.     pe,  pm  (rschw., 

agutn.    p&ir),    pi{T),  pär  agutn.     paun), 

pge(r)  {rschw.  }?äR)  pen 

G.  pera  (rschw.  ]?aißa,  agutn.  paira),  perra,  }?3erra, 

mschw.  auch  theras,  -es,  -is,  attrib.  the 
D.  pem  (rschw.,  agutn.  p>aim)  pöm,  pom 

A.    pe,  pä,  (agutn:  immer)       =  nom.  =  nom. 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Der  nrspr.  sg.  nom.  m.  sä,  anal,  nach  anderen  nom.  m. 
säR,  sär  ist  rschw.  noch  ganz  allgemein  (beisp.  Rv.  s.  436,  Rydq. 
II,  490  f.),  sonst  aber  ausser  im  Vg.  I  durchgehends  von  aee.- 
formen  ersetzt  worden,  und  schon  Vg.  I  hat  2  J)(en,  2  Pen  und 
1  pan  neben  beinahe  20  sä  und  2  sär  (beisp.  Leseb.  s.  172). 
Vgl.  9  unten. 

Anm.  1.  Seltene  nebenfonnen  sind:  rschw.  siR  (s.  §  509  anm.  2), 
Vg.  I  scer,  worüber  s.  §  64  anm.  2;  rschw.  pä{R),  worüber  vgl.  Kv.  s.  13.3  f., 
297;  Da  peer  (wol  Schreibfehler,  s.  Brate,  Böj.  s.  31);  KS  th~ifi  ans  dem  fem. 

2.  Der  urspr.  sg.  nom.  f.  sü  ist  ebenfalls  ausser  im  rschw. 
und  Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  4,  11)  nicht  zu  belegen.  Das  allgem. 
pe  U,  Ly,  Vg.  II,  Bu,  Bir.  A,  Vg.  II  K  ff.  ist  wol  aus  dem  acc. 
entlehnt,  das  ziemlich  allg.  p^n  U,  Vm,  Bia3,  Ög,  Bu  (G.  Paun), 
Bm,  KS  vielleicht  aus  nom.  acc.  ntr,  wegen  der  allg.  formellen 
Identität  der  betreffenden  kasus. 

Anm.  2.  Seltene  nebenformen  sind:  ßy  U,  Vg.  II,  MB.  I,  GO  aus 
*piu  (ags.  öt«,  ahd.  di^l),  s.  An.  gr.  P,  §  74,  9 ;  pen  Bise,  Bu  und  spät  mschw. 
ans  dem  m. 

3.  Sg.  nom.  acc.  ntr.  pat  ist  zwar  rschw.  häufig  —  so- 
fern es  nicht  hie  und  da  die  ausspräche  Pcet  bezeichnet  — 
aber  schon  kaschw.  selten,  z.  b.  Vg.  I  (4  mal),  Ly  (1  mal),  Da 
(1  mal).  —  Nicht  selten  ist  enklitischer  anschluss  an  ein  vor- 
hergehendes wort,  vorzugsweise  eine  verbalform  (vgl.  §  504): 
nach  vokal  -t  (mschw,  auch  -dh  §  266),  z.  b.  pöttit  es  schien  Ög, 
givat  es  geben  Bm ;  nach  kons,  -it,  -et,  seit,  -cet,  -at,  z.  b,  (Brit 
es  ist  Bm,  gavit  gab  es,  Tiallceret  nennt  es  Vh  (Leseb.  14, 1), 


394  §  508.    Demonstrativpronomina. 

foret  für  es  Rk.  I,  besigleret  besiegelt  es  Rk.  II,  cercet 
ist  es  Dipl.  1345,  sJcätat  schoss  es  Di,  cerat  ist  es  Line.  39 
(reichliche  mschw.  beisp.  bei  Bure,  Rytmiska  studier  s.  17, 
und  Söderwall,  Ordbok).  Aber  nur  in  verhältnissmässig 
wenigen  fällen  dürfte  hier  wirklich  —  wie  Kock,  Arkiv  XI, 
117  flf.,  für  die  meisten,  eventuell  für  alle,  annimmt  —  ein  ])at, 
]KBt,  pet  suffigiert  worden  sein,  da  ja   dies  lautges.  nur  nach 

I,  n,  t  (d,  ä),  ])  sein  anlautendes  p  (d)  einbüssen  konnte  (s. 
§  236  und  237  sowie  An.  gr.  P,  §  275  anm.  1).  Vielmehr  liegt 
wol  den  meisten  fällen  zu  gründe  das  sonst  nur  als  konj.  'dass' 
gebrauchte  pron.  cet  (got.  ita)  'es'  (vgl.  §  173),  ausnahmsweise 
wol  auch  hit  (got.  hita)  'dieses'  und  das  sonst  nur  als  suffigierter 
artikel  auftretende  -it  {got  jainatd)  'jenes'. 

Anm.  3.  Sehr  seit,  kommt  ein  aus  dem  f.  oder  dem  dat.  ntr.  (vgl 
7  unten)  entlehntes  pg  Vm  u.  a.  (s.  Siljestrand  II,  54)  vor.  Das  seit,  rschw. 
pit  L.  564,  95H  (und  Rv.  s.  345)  giebt  teils  die  ausspräche  pcet  wieder 
(s.  §  113),  teils  das  nach  §  113  diesem  zu  gründe  liegende,  mit  pat  ab- 
laufende (s.  §  173),  pet  (ags.  Öet). 

4.  Sg.  gen.  m.  zeigt  mschw.,  wenn  auch  ziemlich  selten, 
die  nach  dem  nom.  ace.  gebildete  form  thcens  {tliens)  Bil,  Di 
u.  a.;  vgl.  nschw.  dens  neben  dess. 

Anm.  4.  In  Da  und  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  steht  je  1  mal  pcera 
(aisl.  jbers  An.  gr.  P,  §  459  anm.  3),  wol  nach  htccers. 

5.  Sg.  gen.  f.  Posrrce  Vg.  I  verhält  sich  betreffs  des  Stamm- 
vokals zu  pBrcB  U,  Sdm,  D  4  (aisl.  peirar)  wie  ags.  dcre  zu  ddre 
oder  got.  pizös  zu  hlindaizös.  Das  attributive  pe  Sdm,  Da, 
Bir.  A  (je  1  mal)  und  mschw.  (öfter)  ist  wol  aus  dat.  acc.  ent- 
lehnt worden. 

Anm.  5.  Vg.  II /wptre  ist  wol  nur  statt  T^fftr«  verschrieben.  Mschw. 
steht  spät  und  seit.  t{h)es  nach  dem  m.  und  ntr. 

6.  Sg.  dat.  m.  pem  Vg.  Iff.  (gesehrieben  Peem  Vg.  II,  Bi» 
u.  a.)  verhält  sich  zu  dem  fast  ebenso  häufigen  pami  Vg.  I,  Vm, 
Bu  u.  a.  wie  ags.  dam  zu  ahd.  demu.  Das  häufige  pl)in  Vm, 
MET,  Biaj,  Da,  Ög,  Bu  (gew.)  ff.  stammt  wol  aus  dem  pl. 

Anm.  6.    Eine  seltene  nebenform  ist />om  Bu,  Bir  a.  a.  (Siljestrand 

II,  56),  worüber  s.  §  65,  1.  Ausserdem  wird  bisweilen  (schon  Vg.  I,  Sdm) 
acc.  posn,  Pen  als  dat.  gebraucht. 

Anm.  7.  Sg.  dat.  f.  zeigt  folgende  seit,  nebenfornicn:  /x^r«!  Vg.  I, 
U,  Sdm,  Vm  ist  wol  (wie  abd.  dcra)  aus  dorn  gen.  entlehnt;  ebenso  wol 


§  508.    Demonstrativpronomina.  395 

Yg.  11  perrce  (aisl.  peirrar),  wenn  nicht  st&tt  perre  verschrieben;  \}  pceri 
kann  sich  zu  dem  gew.  pire  wie  ags.  <iere  (got.  pizai)  zn  Mre  (aisl.  peire) 
verhalten.  Über  SLgutn.  paint,  teirir  a.  §  454  anm.  2;  0  thsro-nne  s.  Söder- 
wall,  Ordbok  H,  701. 

7.  Über  das  im  sg.  dat  ntr.  allgem.  Jby  s.  An.  gr.  I', 
§  74,  6.  Über  pi  (aisl.  >',  ags.  ^e,  got.  J)ei)  Vg.  II,  G,  KS  n.  a. 
(sowie  in  pi-liker  §  510,  2)  und  das  in  attributirer  Stellung 
nicht  seltene  (Ly  ff.),  sonst  aber  vereinzelte  (Sdm,  Vm)  pe  (ags. 
öe,  gotpe)  s.  Noreen,  Grundrisse  I,  621,  §  204,8. 

Anm.  8.  Das  selt.pü  (aisl./)M)Vg.I  (Leseb.  4, 15;  6, 13)  u.a.  (s.  Noreen, 
Arkiv  VI,  373  note;  ausserdem  in  pü-ltker  §  510,  2)  ist  wol  urspr.  schwach- 
tonige  nebenform  (nach  §  91,  7,  a)  zu  dem  ausser  im  häufigen  pö-hker 
(§510,  2)  nur  1  mal  in  Da  (s.  Noreen  a.  o.)  belegten  pö.  Vgl.  noch  for- 
pom  §  74. 

8.  Sg.  ace.  (und  nom.,  s.  1  oben)  m.  zeigt  im  G  nur  ])an, 
das  ausserdem  im  Vm  weit  überwiegend  ist  {2h7  ])an :  2b  Pcen : 
2  ])en)  und  auch  im  Da  häufig  (25  Pan  :  70  pcen  :  8  2)en),  aber 
sonst  selten  z.  b.  in  Vg.  I  (2  pan  :  gew.  pcen  oder  pen)  und 
Ly  (1  mal).  In  U  und  Bise  ist  pcen  regel.  Sdm.  fr  hat  nur, 
Sdm  fast  nur  pen  (1  mal  ])(Bn). 

Anm.  9.    KS  hat  (auch  im  nom.)  seit,  then,  wol  nach  dem  fem. 

9.  Sg.  ace.  f.  ])€  (ags.  öd,  ahd.  d€)  Ly,  U,  Sdm,  Vg.  II, 
Biae,  Bu,  Vg.  II  K,  KS,  D4,  Line.  39  u.  a.  wird  mit  der  zeit 
häufiger  als  Pä  (aisl.  pd,  got.  J^ö)  Vg.  I,  II,  U,  Sdm,  Da,  Ög, 
Bu,  G,  KS  u.  a.    Mschw.  then  D  4ff.  ist  aus  dem  m.  entlehnt. 

Anm.  10.  Seit,  nebenformcn  sind:  P'^n  Vm  (1  mal),  KS  nach  dem 
nom.;  pa  Vg.  I  (1  mal),  Ly,  U,  Bu  mit  aus  dem  m.  und  ntr.  entlehntem 
CE-Iaute.. 

10.  PI.  nom.  m,  ])e  (got.  ]bat)  ist  häufiger  als  ])er  (ge- 
sehrieben peer  Bias,  Vg.  II,  Da  u.  a.),  worüber  s.  §  321  anm.  4 
und  5.  Über  pi{r)  Sjonhem  II,  Ly,  Vg.  II  und  mschw.  s.  §  146, 1. 
Rschw.  päR  L.  253,  690,  864,  Ardre,  Forsa  u.  a.  (s.  Bugge, 
Norges  Indskrifter  I,  80,  Rv.  s.  160,  318,  Pipping,  Om  runin- 
skrifterna  pä  .  .  Ardre-stenama  s.  17)  ist  wol  mit  (aisl.  J!>cp/-  und) 
dem  späteren  pcb{r)  Vg.  I  (12  mal  gegen  71  per),  Ly,  ü,  Vm, 
Bise,  ST  u.  a.  identisch.  Vielleicht  ist  es  mit  Kock,  Beitr. 
XV,  254  als  aus  nebentonigem  pain  nach  §  80,  I,  4  und  §  64,  2 
(vgl.  aber  anm.  2)  entstanden  zu  erklären. 


396  §  508.    Demonstrativpronomina. 

Anm.  11.  Seit.  j6?(r)  Vg.  IF(8  mal)  u.a.  hat  wol  5  aus  dem  f.  (s. 
anm.  12)  und  ntr.  entlehnt.  Ausnahmsweise  wird  wie  im  jetzigen  Stock- 
holmisch die  dativform  nominativisch  gebraucht:  Ög  pt>m  1  mal,  mschw. 
them  2  mal. 

11.  PI.  nom.  aec.  f.  zeigt  neben  gew.  ])ä(r)  —  gleich  got. 
2)ös  nach  §  91,  7,  b  —  fast  ebenso  oft  das  (wie  seit.  aisl.  J5»<?ir) 
wol  aus  dem  m.  entlehnte  pe{r)  Vg.  I,  U,  Sdm,  Vm,  Biae,  Vg.  II, 
Da,  Vg.  IIK,  Bil,  MB.  I,  A  49.1  u.a.,  gew.  ohne  -r  (vgl.  10 
oben).  Über  das  ziemlich  seltene  ])ce{r)  Vg.  I,  Ly,  Biae,  Bu  u.  a. 
s.  §  64  anm.  2. 

Anm.  12.  Über  seit,  por  Vg.  II  s.  §  64  anm.  3.  Ausnahmsweise 
wird  der  dativ  als  nom.  gebraucht;  vgl.  16  unten. 

12.  Im  pl.  nom,  acc.  ntr.  steht  neben  pe  (ags.  Öd)  Vg.  I, 
Ly,  U,  Sdm,  Sdm.  fr,  Vm,  MET,  Vg.  II,  Biie,  Da,  Bu,  Vg.  II  K 
und  mschw.,  fast  ebenso  oft  J)^n  (aml.pau  en,  s.  Kock,  Beitr. 
XV,  251)  U,  Vh,  Vg.  II,  Bi«,  Da,  Ög,  Bu,  Bil,  KS  u.  a.  {])aun 
Hofgärden,  L.  1587  u.  a.  sowie  agutn.).  Verhältnismässig  seit, 
ist  Pen  (geschrieben  peen  Vg.  II  u.  a.,  was  —  gegen  Kock, 
Ark.  XII,  88  —  die  länge  bezeugt)  Vh,  Vg.  II,  Bu,  Dipl.  1350, 
Cod.  Holm.  A  54  u.  a.  Über  das  Verhältnis  dieser  formen  s. 
Noreen,  Grundrisss  I,  621  f.,  §  204,  13. 

Anm.  13.  Seit,  nebenformen  sind:  rschw.  pau  (wie  im  aisl.)  Kälf- 
vesten  u.  a.  (Rv.  s.  437),  später  />«  Vg.  II  u.  a.;  rschw.  pä  Slaka,  Pä 
L.  149,  wol  das  spätere  j6«  U,  Sdm;  rschw.  pän  L.  142,  kaschw.  p(tn  H, 
Bu,  zu  p<2  gebildet  wie  pön,  Pen  zu  pe,  resp.  pS;  ferner  pg  (ahd.  diu) 
Vg.  I  (4  mal),  Vh  (1  mal)  und  Dipl.  c.  1300  (1  mal);  psr  Vg.  I  (.Imal),  U 
(1  mal),  Vg.  II  K  (1  mal)  nach  dem  m.  (und  f.).  Zur  erklärung  der  formen 
vgl.  Noreen  a.  o.  —  Ganz  ausnahmsweise  steht  der  dat.  als  nom.,  z.  b. 
püm  Bu  (wenn  nicht  Schreibfehler);  vgl.  16  unten. 

13.  PI.  gen.  P(^rra  (aisl.  peirra)  Vg.  I,  11,  Vh,  Bije,  Ög, 
Bu,  St  u.  a.  ist  im  kaschw.  ebenso  häufig  als  pera  (aisl.  peira) 
U,  Sdm,  Vm,  Bia3,  Ög,  Bu,  Vg.  IIK  und  mschw.  Ziemlich 
allg.  ist  auch  Pcerra  (aisl.  perra)  Vg.  I,  II,  Ly,  Bu,  0.  Über 
mschw.  thcras  c.  1450  ff.  >  -es,  -is  s.  §  149,  1  mit  anm.  2  und 
vgl.  §  454  anm.  9;  die  form  wird  nur  substantivisch  gebraucht. 
Das  attributive  the  ist  wol  aus  dem  nom.  acc.  entlehnt. 

Anm.  14.  Seit.  \at  pcera  Sdm  (aisl. /»er«,  ags.  dcara,  got.  pize,  -ö). 
Über  6  Pairar  (1  mal)  8.  §  454  anm.  2.  Mschw.  steht  spät  and  seit,  thirom 
vor  einem  folgenden  dat.  pl.  (attraktion). 


§  509.    Demonstrativpronomina. 


397 


14.  Im  pl.  dat.  ist  die  bes.  allg,  Schreibung  ])em  zwei- 
deutig, indem  sie  sowol  ^em  (bisweilen  peem  gesehr.;  aisL^ieiV») 
als  ein  aus  ^cem  Vg.  I  (Leseb.  5,  27),  Vm  (aisl.  seit,  pem)  nach 
§  147  entstandenes  Jiem  (vgl.  ^en,  pet,  pes)  vertreten  kann. 
Allg.  ist  auch  das  vom  nom.  ace.  ntr.  Pen  beeinflusste  pöm  U, 
Vm,  MET,  Ög,  Bu,  OfiP.  Seltener  ist  Pom  U  (Leseb.  9,  35),  Bu 
(Leseb.  41,  31),  Bir,  Bil,  A  49.1  (hier  alleinherrschend;  nschw. 
dorn),  das   sich   zu  Pem  verhält  wie  hlindoni  zu  got.  blindaim. 

15.  PL  acc.  m.  heisst  gew.  pe  ü,  Vh  (Leseb.  13,  34), 
Sdm  ff.  wie  der  nom.,  aber  häufig  ist  auch  pä  (aisl.  pd),  z.  b. 
L.  228,  Vg.  I,  II,  Vh,  Ög,  MET,  G. 

Anm.  15.  Seit,  sind  pce  U  und  thi  Dipl.  1505  (2  mal),  vgl  den  nom. 
Vgl.  übrigens  16  onten. 

16.  In  allen  geschlechtern  werden  schon  seit  den  ältesten 
lit.  denkmälem  bisweilen  —  in  einigen  wie  ü  und  Vm  sogar 
in  der  regel  —  und  mit  der  zeit  immer  häufiger  die  dativ- 
fonnen  pem  (agutn.  Paim)  Vg.  I,  U  ff,,  P(Em  Vg.  I,  Vm  ff.,  pmn 
Uff.  (bes.  oft  Bu),  spät  mschw.  auch  thom  accusativisch  ge- 
braucht, jedoch  selten  in  attributiver  Stellung. 

Anm.  16.  Schon  in  der  ältesten  literator  (Vg.  I,  Uff.,  auch  agutn.) 
wird  dies  pron.  —  mit  ausnähme  der  formen  sä{r)  und  sü  —  als  be- 
stimmter artikel  vor  schwach  flektiertem  adjektiv  gebraucht;  beisp.  s. 
Rydq.  11,  502.  Ausnahmsweise  steht  es  als  artikel  vor  oder  nach  einem 
Substantiv,  z.  b.  ftcet  harn  das  kind  Vm,  pcet  rike  Bir.  A  das  reich  (Leseb.  43, 3 1 ), 
thceth  rcedhir  D4  daswetter  (Leseb.  63,  37),  gozpet  das  gut  (Siljestrand  11,59). 
Anm.  17.    Über  seit,  formen  mit  anlautendem  d-  s.  §  260  anm.  5. 

§  509.  Das  pron.  'dieser',  über  dessen  entstehung  r.  An. 
gr.  13,  §460  anm.  1  und  Grundri882  I,  623  f.,  §206,  flektiert 
folgendermassen : 

Mask.  Fem.  Nentr. 

Sg.  N.      ]Jaenne,  agutn.  }p\^\,      Jjsesse.a^i^n.pissun,      J^aetta,  agxitn.  pitta, 
rscAtr.  sä(R)si  m«cAu;.aucA  thaes-         rschtc.  auch  J^atsi 

sin 
G.      ^sessa  f'sessa  t'sessa,  mschw.  auch 

th8essi(n)s 
D.      ^sessom,    pxvamtL,        l^aesse,  agtän.  fnssi       }nesso 
}72enna,  agutn.  pia- 
sum 
A.      pxunsi,  agutn.  pinm,      paessa,paenna,  a^n.      =  nom. 
rschw.  auch  pansi,  pissa 

pensi,  -sa 


398  §  509,    Demonstrativpronomina. 

Mask.  Fem.  Neutr. 

PI.  N.      pxssi(T),mschw.auch      paessa  f'sessi(n),  }79enne, 

thenna,  -e  psesson,  psessa, 

faessom,  rschw.  oft 
pausi 
G.  pessa 

D.  psessom,  paemma,  paenna,  agutn.  pissum 


A.      paessa  paessa  =  nom. 

Zu  dieser  flexion  ist  zu  bemerken: 

1.  In  der  Wurzelsilbe  steht  oft  e  statt  ce,  zum  teil  viel- 
leicht wegen  schwachtonigkeit  (s.  §  147),  aber  hauptsächlich 
wol  durch  einfluss  der  neben  pcen,  ])(bs,  JxBt,  Pcem  stehenden 
formen  ])en  u.  s.  w.  (s.  §  508,  14).  Das  agutn.  i  —  das  auch 
im  dal.  auftritt  —  statt  des  zu  erwartenden  e  ist  wol  in  sg. 
nom.  acCi  ntr.  (as.  thit,  thitt,  ahd.  diz,  ags.  öfis)  und  acc.  m.  ur- 
sprünglich (s.  Lid^n,  Arkiv  IV,  97  ff.,  108  f.)  und  von  dort  aus 
weiter  verschleppt  worden  (vgl.  aisl.  seit.  acc.  sg.  f.  J)issa  und 
anm.  8  unten). 

Anm.  1.  über  formen  mit  anlautendem  d-  s.  §  260  anm.  5.  Die  mit 
h-  anlautenden  formen,  welche  bes.  in  denkmäleru  aus  Västmanland  (vgl.  das 
jetzige  dal.,  welches  solche  formen  voraussetzt)  und  im  agutn.  bisweilen 
vorkommen,  z.  b.  sg.  m.  nom.  hcenne,  kenne,  dat.  hcemma  (s.  Siljestrand 
11,57),  acc.  heni  L.  12()8,  agutn.  hin{n)a  L.  17S0,  1810,  hi8(s)an  L.  1731, 
1766,  ntr.  hitta  (vgl.  aisl.  seit.  Äitti)  G,  pl.  gen.  hcerrce  U  (Leseb.  9  note), 
herra  MEL  (Leseb.  35  note),  beruhen  wol  auf  Vermischung  mit  den  pron. 
han  (§  5Ü3),  hin  {hcen  §  510  anm.  1),  hi-  (An.  gr.  P,  §  401  amu.  2),  d.  h. 
hcenne,  hitta  u.  s.  w.  sind  zu  hcen,  resp.  hit  gebildet  nach  der  analogie 
basnne  :  paen ,  pcetta  :  pcet  n.  s.  w. ;  vgl.  Scbagerström,  Sv.  landsm.  II,  4,  s.  65. 

Anm.  2.  Im  sg.  nom.  m.  kommt  rschw.  neben  aäsi  L.  596  und 
8äR  si  L.  805  auch  slR  «i  L.  868  vor,  worüber  s.  §  64  anm.  2;  Vg.  I  1  mal 
panni  (Leseb.  7,2.3),  vgl.  pan  neben  pcen  (ij  508);  mschw.  ziemlich  seit 
thcessin  Bm  n.  a.  aus  dem  fem.,  MB.  1  thenna  aus  dem  acc. 

2.  Sg.  nom.  f.  pissun,  thcessin  sind  aus  *pissu  (alte  Um- 
bildung von  *J>issi  nach  sonstigen,  noch  unsynkopierten  nom.  f.) 
cn,  resp.  *thcefisi  en  wie  paun  (P^in)  aus  pau  en  (s.  §  508,  12) 
entstanden.  Anders  betreffs  pisstm  Koek,  Arkiv  XI,  132  ff., 
aber  übereinstimmend  betreffs  ihwssin  Beitr.  XV,  251. 

Anm.  3.  Seit. nebenformen  sind :  rschw.  tpis  s.  §  260  anm.  5 ;  kasohw. 
pcuea  U,  Bu,  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  aus  dem  acc,  passum  Da  4  mal 
(z.  b.  Leseb.  27,  23)  sowie  mschw.  2  mal,  worüber  s.  §  277  anm.  8;  mschw. 
thcMson  P.  I,  Bm  wie  agutn.  piwun  gebildet  (s.  2  oben),  thcenna  {thenna) 


§  509.    DemoDstrativpronömina.  399 

ST  n.  a.  ans  dem  acc,  thcenne  (thenne,  mnorw.  seit,  penne)  0,  P.  I,  D  4, 
Ve  (Leseb.  S4,  S),  thennyn  (d.  h.  -in;  Söderwall,  Ordbok  II,  771  nachtrag). 

Anm.  4.  Im  sg.  nom.  acc.  ntr.  hat  Vg.  I  2  mal  (z.  b.  Leseb.  8,  16) 
patta,  -(B  (aisl.  seit,  patta),  vgl.  pat  neben  pcet  und  anm.  2  oben.  Ein- 
maliges pit  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  dürfte,  wenn  nicht  verschrieben, 
dem  as.  thit{t)  n.  a.  (s.  1  oben)  entsprechen. 

Anm.  5.  Sg.  gen.  thcessins,  wol  aus  pces-si-ens  (vgl.  2  oben)  ent- 
standen, ist  seit,  auch  im  m.  (0  1  mal)  and  durch  Übertragung  im  f.  (Su, 
MB.  II,  5  mal)  belegt.  Ausserdem  kommt  im  f.  ausnahmsweise  poenna  Bu, 
thenne  Bil  je  1  mal  vor. 

3.  Sg.  dat.  m.  Pcemma  (vgl.  aisl.  Pema)  L.  1632,  U,  Bise, 
Ög,  KS  u.  a.  ist  etwa  ebenso  häufig  wie  pcessom  U,  Og,  Cod. 
Reg.  Havn.  des  Sdm,  0,  Bm  u.  a.  Auch  das  aus  dem  acc.  ent- 
lehnte Pcenna  Da,  Bu,  Vg.  II  K  (gesehr.  pcena),  KS,  Su  ist 
nicht  selten. 

Anm.  6.  Seit,  nebenformen  sind:  rschw.  peimi  L.  1629;  kaschw. 
pcemna,  pemna  (Siljestrand  II,  57  f.),  das  wol  zum  dat.  pcern  (§  5ü8,  6)  mit 
demselben  suffix  wie  hcerna  (§91,7,  b),  aisl.  parna  u.  a.  gebildet  worden 
ist;  mschw.  thennom  Dipl.  1405  u.a.,  wo  die  dativendung  dem  nom.  oder 
acc.  angehängt  worden  ist. 

Anm.  7.  Im  sg.  dat.  f.  ist  einmal  pcessceri  (aisl.  pessare)  in  ü  be- 
legt; mschw.  3  mal  t(h)cesso  P.I  u.a.  wie  im  acc. 

Anm.  8.  Im  sg.  dat  ntr.  kommt  seit,  thenno  (vgl.  m.  thennom, 
s.  anm.  6)  Dipl.  1848,  thisso  (wie  im  agutn.)  Dipl.  1401,  1402  vor.  Sdm. 
pcesae  1  mal  ist  wol  nur  Schreibfehler. 

A  n  m.  9.  S  g.  a  c  c.  m.  zeigt  eine  grosse  menge  von  zum  teil  sehr  verschie- 
denen formen,  die  oft  ihrem  lautwerte  nach  zweideutig  sind.  Neben  dem  am 
häufigsten  auftretenden,  die  aussprachen /)en7ja,/)cenna  und  wol  auch  7>i«Na 
wiedergebenden^wa  Kärnbo,  Malstad,  Turinge,  L. 2,5,9, 38, 502, 1071  u.a.m. 
{pinq  L.  29,  43,  49,  511,  1330,  Rv.  s.  2fi,  'ii&,pinna  L.  1647 ;  vgl.  noch  §  260 
anm.  5  und  anm.  1  oben),  seltener  pe/im  (d.  h.  penna,  pcenna)  L.  66,  6 1 0, 
612  {penq,  L.  24,  26,  37,  51,  Rv.  s.  320,  poenna  L.  1634,  1639),  selten  pana 
(d.  h.  pcenna,  vielleicht  auch  panna,  aisl.  seit,  panna)  L.  305,  323,  331, 
1272,  Rv.  8.  367  (pqna  L.  754)  geschrieben,  steht  der  ebenfalls  häufige, 
altertümliche  typus  pansi  (d.  h.  pannsi  oder  pcennsi)  Högby,  Rosas, 
Skeninge,  L.  478,  830,  876,  1186  (pqnsi  Forsheda,  Herened,  Tang,  pasi 
L.  1 159,  1384  ohne  bezeichnung  des  n),  seltener />erm  (d.  h.  pennsi,  pcennsi) 
L.  1356,  1390  (painsi  L.  478,  pesi  L.  1166,  1401,  paisi  L.  1207  ohne  n- 
rune)  oder  pinsi  (d.h.  pennsi,  pcennsi,  vielleicht  auch  pinnsi)  L.  259,  371, 
489,  746,  868,  1360  (pisi  Bjälbo  I,  II,  L.  61  ohne  w-rune)  geschrieben. 
Durch  Vermischung  dieser  beiden  typen  entstehen  einerseits /)ini  L.  116, 
188,  670  u.  a.  (heni  s.  anm.  1),  panni  L.  900,  1501,  andererseits  das  häufige 
pinsa  Gärdby,  L.  49,  71,  220,  326,  345,  363,  487,  723,  Rv.  s.  312  (pinsq, 
L.  187,  pisa  L.  61,  233,  350;  vgl.  noch  §  254,  1,  §  260  anm.  5)  oder  pensa 


400  §  509.    Demonstrativpronomina. 

Gripsholm  u.  a.  (ßainsa  L.  1096,  ßesa  L.  28,  paisa  L.  564;  vgl.  noch 
§  254,  1),  seit,  ßansa  L.  327  (pqnsa  L.  1113,  pasa  L.  379);  durch  kom- 
bination  wiederum /)i«a  si  L.  898  [pinasi  L.  10,  259,  Z'i\),  pana  si  L.  654 
und  dann  durch  nochmalige  Vermischung  pinasa  L.  1 1 33.  Ausserdem  ent- 
stehen durch  zufügung  der  gew.  pron.  acc. -endung  ein  pinan  {dAsl.  pennan) 
L.  697  und  von  dem  stamme  piss-  ein  agutn.  tisan  (wegen  t-  s.  §  260 
anm.  5)  L.  1748,  tissan  L.  1855  (s.  weiter  anm.  1). 

4.  Sg.  acc.  f.  zeigt  erst  verhältnismässig  spät  das  aus 
dem  m.  entlehnte  pcenna  Bu,  ST,  D  4  u.  a. 

Anm.  10.  Rschw.  steht  neben  dem  gew.  ^isa  {d.\i.  pcessa,  pessa, 
eventuell  auch  pissa)  L,  115,  207,  390,  391,  403  oder  pasa  (d.  h.  pcessa) 
L.  654,  1352  bisweilen  auch  pisi  L.  378,  pesi  L.  312,  pasi  Rv.  s.  345, 
Wiede  10,  pq,si  L.  984,  pas  Rv.  s.  51.  Sehr  seit,  nebenformen  sind  pcessin 
H  aus  dem  nom.  und  thcesso  Dipl.  14u7  mit  schwacher  endung. 

5.  PL  nom.  m.  thcenne,  thenna  ist  erst  spät-mschw.  (aus 
dem  acc.  entlehnt?  s.  anm.  16). 

Anm.  11.  Rschw.  kommen  neben  pisin  (aisl.  pesser)  Ofver-Selö  auch 
die  altertümlicheren  formen  paisi  L.  51,  PaiR  si  L.  886,  piRsi  L.  814,  pais 
(ags.  das)  Torin  III,  24,  Rv.  s.  51  vor.  Sehr  seit,  nebenformen  sind  pcessce 
U  (aus  dem  acc.?),  thcesso  Dipl.  1401  (schwache  flexion?),  thcBssyne  'diese  da' 
Bir  (-ne  aus  suffigiertem  -«a?  vgl.  anm.  6). 

Anm.  12.  PI.  nom.  acc.  f.  zeigt  rschw.  neben  dem  gew.  pisa  (d.  h. 
Pcessa,  pessa,  vielleicht  auch  jbissa)  L.  37H,  507,  1006,  1014,  Rv.  s.  332, 
Dybeck  I,  1 70  oder  pisaR  (aisl.  pessar)  Malstad,  L.  265,  684,  948,  pisar 
L.  170  auch  oft  das  altertümlichere  jbosi  L.  8  (?  Rv.  s.  16),  352,  639,  713, 
714  (Rv.  s.  293),  968,  Pas  L.  2-11,  peM  Hauggrän,  pisi  Bjälbo  I,  L.  603, 
097  (Rv.  s.  1:^5);  ausserdem  pina  L.  1067,  wol  aus  dem  acc.  m.  (s.  anm.  16) 
wie  auch  das  spätere  thenna  St  u.  a. 

6.  PL  nom.  acc.  ntr.  ßcBSStn  (vgL  2  oben)  Sdm  (auch 
Cod.  Reg.  Havn.),  Vg.  IT,  Biaj,  Ög,  Bu,  0,  P.  I,  Bir,  KS  u.  a. 
ist  etwa  gleich  häufig  wie  pcesse  Vg.  I,  II,  Vh,  Sdm  (auch  Cod. 
Reg.  Havn.),  Vm,  Bu,  Bir,  KS,  MB.I  u.  a.  (rschw.  geschr.  pisi 
L.  640,  1184,  1265,  ßesi  L.  1254,  1267,  pasi  L.  1366).  Recht 
häufig  sind  auch  ßcmne  Sdm  (auch  Cod.  Reg.  Havn),  Bu,  Ve 
u.  a.  (pini  L.  1586)  und  das  wie  sg.  nom.  f.  thcesson  (s.  anm.  3) 
gebildete  ßoesson  Vm,  P.  I,  Bm,  KS  u.  a.  {ßisun  L.  583,  2011). 
Seltener  sind  das  wol  aus  acc.  m.  und  nom.  acc.  f.  entlehnte 
pcessa  Vm,  Bu,  P.  I,  KS  {pisa  L.  3,  675,  953,  998,  pesa  L.  40, 
41,  1060)  und  das  bes.  für  Vm  und  Da  charakteristische,  sonst 
seltene  pcessom,  worüber  s.  §  277  anm.  3  (und  vgl.  anm.  3  oben). 
Dem  im   rschw.  häufigen  paust  Tystberga,  Saleby  I,  L.  856, 


§  510.    Demonstrativpronomma.  401 

1383  u.  a.,  später  pusi  (d.  h.  wol  *p^si)  L.  1151  liegt  rsehw. 
pau   (s.  §  508  anm.  13)  zu  gründe. 

A  n  m.  13.  Seit,  nebenformen  sind .•  rschw.  pinsi  L.  1 203,  pia  Sandby  II 
(zur  erklärung  s.  Söderberg,  Ölands  nminskrifter  s.  85);  ksLsehw.  ßassi  Vg.  I 
1  mal  (Schreibfehler ?),  j&osso«  (Siljestrand  II,  5S;  Schreibfehler?),  auffallend 
mehrm&h  passen  (Siljestrand  a.  o.),  pcessu  Yg.  II,  Dipl.  1401,  Ve  (Leseb. 
84,  3)  mit  schwacher  flexion;  mschw.  thcessan  Dipl.  1402  (wol  nach  §  148 
aus  thcesson,  s.  6  oben),  theenna  (aus  dem  acc.  hl  entlehnt?). 

Anm.  14.  PI.  gen.  ist  1  mal  in  der  form  thennas  Dipl.  1445  belegt 
(aus  dem  dat.  entlehnt?) 

7.  PI.  dat.  zeigt  neben  dem  ganz  allg.  pcessom  (aisl.  pessom) 
auch  sehr  oft  sowol  pcemma  (aisl.  pemma)  Vg.  I,  II,  U,  Vh, 
Vm,  Da,  Ög  u.  a.  wie  pcenna  Sdm,  Dipl.  1344,  Vg.  II,  Bu,  Bir.  A, 
St,  Bir,  Bil,  MB.  I,  dies  wol  aus  dem  acc.  m.  stanmiend. 

Anm.  15.  Seit,  sind  pcessi  Vg.  II,  pcenne  (Siljestrand  11,  58;  thenne 
P.  I),  beides  wol  aus  dem  acc.  ntr. ,  und  mit  zugefügter  dat-endung 
thcennom  Dipl.  1377. 

Anm.  16.  Seltenere  nebenformen  zu  dem  acc.  pL  m.  JJxEssa (rschw. 
geschr.  pisa  L.  77,  731  —  vgl.  Rv.  s.  13S  —  pasa  L.  403,  654,  Rv.  s.  43, 
33S)  sind  paesse  Sdm,  MB.  I  (rschw.  pnsi  L.  493,  1202,  piasi  L.  450,  498, 
996)  und  thenna  Su,  Dipl  1445  (rschw.  pina  Malstad,  L.  460,  475,  968, 
tina  L.  717,  s.  §  260  anm.  5)  mit  derselben  bildung  wie  got.  panzüh.  Ver- 
einzelt stehen  penne  Bu  und  pinsi  L.  1314,  worüber  s.  Söderberg,  Ölands 
runinskr.  s.  88  note. 

§  510.    Sonstige  demonstr.  pron.  sind: 

1.  Hin  'jener'  flektiert  ganz  wie  min  (s.  §  505),  nur  dass 
i  tiberall  kurz  ist  und  der  nom.  acc.  sg.  ntr.  sowol  hit  wie  Mnt 
lautet  (s.  §  235, 2).  Als  artikel  vor  adjektiven  wird  es  schon 
im  rschw.  gebraucht,  z.  b.  hin  Purmupi  Rök;  spätere  beisp.  s. 
Rydq.II,  501  und  Söderwall,  Ordbok. 

Anm.  1.  Eine  nebenform  hcen  (von  en  §511  und  pxen  §508  be- 
einflusst?)  ist  wol  im  Vg.  I  einmal  sowie  im  vereinzelten  adv.  hcengat 
(neben  gew.  hingat)  'hierher'  belegt,  s.  Flodström,  Tidskr.  f.  FiL  N.  R.  IV,  62 
mit  note.  Vgl.  aisl.  seit.  dat.  sg.  f.  hentti  sowie  alt  nschw.  hen  und  dial.  ntr. 
hä  (s.  Schagerström,  Sv.  landsm.  U,  4,  s.  85). 

2.  Das  mit  dem  dat.  ntr.  py  {pi,  pu,  Pö  s.  §508,7  mit 
anm.  8)  zusammengesetzte  Pyliker,  -in  (seit  Pyleker  Vm  nach 
§  142  anm.  7  und  mschw.  thylk-  nach  §  156, 2,  b),  weniger  häufig 
(Bu  aber  immer)  pöllker,  -in  (seit,  -leker  Bir.  A),  woraus  das 
mschw.  häufige    tholkin   (z.  b.  Leseb.  88,  17;   seit,  tolker,   z.  b. 


402  §511-    Domonstrativpronomina. 

Leseb.  85,  17  und  88,17,  thoWn  §  287),  thöl{i)ghin  (s.  §  267), 
seltener  thßl{i)Un  (nach  §  61,  wo  z.  3  v.  u.  statt  'nicht  *pfll{i)ker' 
zu  lesen  ist:  'neben  seltnerem  th£fl{i)kin')  Corpus  X,  60,  266  f., 
274  noten,  D  4,  Rk.  II,  Di,  PM  (seit,  -ligin  Rk.  II  nach  §  267), 
seit,  pullker,  -in  0,  woraus  mschw.  seit,  thulkin  0,  Bil  u.  a., 
und  plUker,  -in  Vm,  Vg.  II  u.  a,  (s.  Siljestrand  11,60)  'solcher' 
flektiert  nach  nach  §450  (schluss). 

3.  SUker  (§94,1)  'solcher'  flektiert  wie  ein  regelmässiges 
adj.;  jedoch  in  U  mit  acc.  sg.  m.  sllkin  nach  §450  (schluss). 
Vgl.  anm.  3. 

Anm.  2.  Seit,  nebenformen  sind  seither  (afr.  selik)  Sdm  und  siMer 
Vm,  worüber  s.  Noreen,  Urg.  lautl.  s.  21 8 f.  Nona.  acc.  ntr.  slit  Vg.  I, 
Ly  (?),  Bise,  Da  (Leseb.  26,23),  G  ist  vielleicht  mit  ahd.  solihsr,  aoler 
(neben  solichsr)  zusammenzustellen  (s.  Noreen,  a.  o.  s.  132  und  An.  gr.  P, 
§  307,  3,  a). 

Anm.  3.  Die  flexion  ist  nur  stark  (s.  §  459  anm.).  Die  einzige  aus- 
nähme, der  einmalige  dat.  pl.  sltku  {samu  bötom)  Vm  beruht  wol  auf 
attraktion. 

4.  Das  indeklinable  swä  (sä  u.  a.,  s.  §  473  und  vgl.  An. 
gr.  1 3,  §  227  anm.  5)  wird  ebenfalls,  bes.  attributiv,  in  der  be- 
deutung  'solcher'  gebraucht.  Mschw.  tritt  auch  das  dem  mndd. 
sodän  nachgebildete  s{w)äd{h)ana  (indeklinabel)  Dipl.  1391  fl'., 
seltener  s{w)äd{h)an,  ntr.  -dant  Dipl.  1403  ff.  auf. 

Anm.  4.    Zu  sädana  ist  ein  acc.  sg.  f.  auf  -o  einmal  belegt. 
Anm.  5.    Bisweilen   kommt  auch  das  adj.  aliker  (seit,  alliker,  s. 
§i97,  2)  'gleich'  in  der  bedeutung  'solcher'  vor,  s.  Eydq.  II,  532. 

5.  Sicelver  'selbst'  flektiert  wie  ein  regelmässiges  adj., 
aber  nur  stark.  Gen.  (sg.  und  pl.)  kann  auch  substantivisch 
fungieren,  z.  b.  U  ö  tompt  sinni  sicelfs,  Vm  mce])  slnotn  sialfs 
pcenningom,  aber  mcep  sialfs  sins  ü^e,  Og  sialfra  sinna  gcerj), 
G  ä  höli  sielfs  sins  u.  s.  w.,  s.  Rydq.  II,  521  f.,  Siljestrand  II,  53. 

6.  Satni  (seit,  somi,  s.  Siljestrand  II,  60  und  vgl.  §  172 
schluss)  'derselbe'  flektiert  wie  ein  adj.,  aber  gew.  nur  schwach 
(vgl.  §  459  anm.  1  und  2).  Spuren  starker  flexion  sind  nur  die 
alternativen  formen  sg.  nom.  acc.  ntr.  mschw.  sampt,  dat.  ntr. 
samu  Vg.  I,  Ly  (in  beiden  unmittelbar  nach  sliku)  u.  a.  (s.  Silje- 
strand a.  0.)  und  acc.  f.  sama,  bes.  vor  le])  und  lund  Vg.  I  und 
mschw.,  sonst  seit.  (s.  Siljestrand  a.  o.) 


§511.    Demonstrativpronomina.  403 

7.  En,  in  wird  nur  als  artikel  gebraucht;  s.  §  511. 

Anm.  6.  Der  relativpartikel  es,  er  (s.  §  512,  1  und  ü)  dürfte  noch  im 
rschw.  dann  und  wann,  aber  im  ganzen  wol  nur  selten  (s.  Klockhoff  s.  9  ff. 
und  passim),  als  demonstr.  oder  persönl.  pron.  fungieren,  was  aber  im 
kaschw.  nie  der  fall  ist. 

§  511.  Als  artikel  vor  adj.,  in  welcher  Stellung  gew.  pcen 
(s.  §  508  anm.  16)  oder  hin  (s.  §510,1)  gebraucht  wird,  ist 
en,  in  (über  die  vokalisation  s.  §  142  anm.  9,  ausführlicher 
Kock,  Fsv.  Ij.  s.  288  ff.)  äusserst  seit,  indem  nur  zwei  rschw. 
und  ein  mschw.  beisp.  angetroffen  worden  sind:  in  heilhih.  861 
der  heilige,  mirMt  (d.  h.  mcerM  \f[t)  miJcla  Rv.  s.  315  das  grosse 
denkmal,  en  Jicelghe  Di  (s.  Söderwall,  Ordbok  I,  491)  der  heilige, 
wo  jedoch  nicht  ganz  ausgeschlossen  ist,  dass  h  nach  §  312, 2 
fehlt,  so  dass  hier  eigentlich  hin  Qicen  §  510  anm.  1)  vorliegt. 
Aus  konstruktionen,  wo,  wie  in  dem  eben  zitierten  rschw.  beisp., 
ein  mit  artikel  versehenes  adj.  nach  einem  subst.  stand,  ist 
nach  Gislason,  Aarbeger  1889,  s.  359  der  suffigierte  artikel  bei 
Substantiven  entstanden,  also  z.h. mcerMt  aus  mcerkiit  (tniJcla); 
vgl.  Eriliinum  hoelghce  §  154, 1,  B,  1.  Von  solchen  formen  giebt  es 
aber  im  rschw.  noch  nur  wenige  sichere  spuren.  Dagegen  zeigt 
sieh  solche  suffigierung  von  en,  in  (ganz  ausnahmsweise  statt  dessen 
freistehendes  ^«w  s.  §  508  anm.  16)  schon  in  dem  ältesten  kaschw., 
wenn  auch  noch  nicht  eben  häufig.  Wahrscheinlich  ist  sie  erst 
während  des  13.jahrhs.  in  höherem  masse  geläufig  geworden, 
denn  während  die  weitaus  grösste,  vor  1250  verfasste  (wenn 
auch  nicht  handschriftlich  aus  dieser  zeit  erhaltene)  partie  des 
Vg.  I  nur  18  beisp.  aufweist,  zeigen  die  kurzen,  um  1290  ver- 
fassten  Zusätze  ganze  30  beisp.,  von  denen  19  dem  letzten 
stück  zukommen  (sämtliche  beisp.  verzeichnet  bei  Otman,  Aldre 
Västgötalagen  öfversatt,  Helsingfors  1883,  s.  143  f .).  Spätere 
beisp.  bei  Rydq.  II,  249  ff.,  Söderwall,  Hufvudepokerna  s.  61  und 
Kasusformerna  passim,  Siljestrand  I,  177 ff.,  Zetterberg  s.  57  f., 
64  f.  und  pass.,  Brate,  Böj.  s.  7  f.  und  pass. 

Bei  der  suffigierung  treten  so  wol  beim  artikel  wie  beim 
subst.  durchgreifende  Veränderungen  der  selbständigen  formen 
ein  (s.  Noreen,  Arkiv  VIII,  140 ff.  und  Grundrisse  I,  645,  §  267), 
und  zwar  so: 

I,  Der  artikel  erleidet  folgende  Veränderungen  (vgl.  An. 
gr.  13,  §  462): 

Mareen,  AlUcbw.  Gr.  27 


404  §511.    Demonstrativpronomina. 

A.  Der  anlautende  vokal  schwindet: 

1.  Immer  nach  schwachtonigem  vokal  (§  154,  I,  B,  1),  z.  b. 
boghi-n,  -a-n,  -a-nom  der,  den,  dem  bogen,  kirJcia-n,  -o-nne  die, 
der  kirehe,  egha-t  {-ns)  das  (des)  auge(s),  fvta-nna  der  füsse, 
pcenninga-na  (aec.  pl.)  das  geld,  Jcunu-nnar  des  weibes,  ceritide-no 
dem  auftrage,  Mce])i-n  die  kleider  u.  s.  w. 

2.  Gewöhnlich:  a)  nach  starktonigem  vokal  (§  154, 1,  B,  2), 
z.  b.  bö-no  dem  gut,  s-nne  der  insel,  brö-na  die  brücke,  trö-nnar 
der  glaube  neben  seltneren  anal,  brö-enne  der  brücke,  fce-it 
das  vieh,  sniö-en  der  sehnee  u.  a.;  b)  nach  schwachtoniger, 
konsonantisch  endigender  silbe,  wenn  der  vokal  des  artikels 
in  offener  silbe  steht  (§  157),  z.  b.  harla-nir  (aus  -aR-niR  nach 
§  321)  die  männer,  preste-ner  die  priester,  sicela-nar  die  Seelen, 
tungo-nar  die  zungen  und  so  immer  im  nom.  (und  acc.  f.)  pl, 
döttor-na  die  tochter  (acc),  aber  anal,  borghan-ina  die  bürg- 
sehaft,  vceruld-ena  (wo  -uld-  einst  starktonig  gewesen  ist,  weil 
urspr.  Zusammensetzungsglied)  die  weit;  über  zweideutige  formen 
wie  morghon-enom  oder  morghone-nom  dem  morgen  u.  a.  siehe 
§  384  anm.  1 ;  über  den  immer  synkopierten  dat.  pl.  s.  B,  6 
unten. 

3.  Nie:  a)  nach  starktoniger,  konsonantisch  endigender 
silbe,  z.  b.  daghr-in  der  tag,  sta])s-ins  der  statte,  arm-in  den 
arm,  sak-in  {-inne,  -ina)  die  (der,  die)  sache,  barn-it  (-in)  das 
(die)  kind(er),  brhpr-inum  dem  bruder,  Issn-ina  die  lösung, 
fstr-ene,  -ena  die  füsse,  mcenn-inir,  -ina  die  männer,  frcendr-ini, 
•ina  die  verwandten,  hcendr-ina  die  bände,  systr-ena  die 
Schwester  neben  msehw.  anal,  bender-ne  die  bauern,  wo  *b»ndr 
zu  zweisilbigem  bendßr  geworden  ist  und  demgemäss  wirkt 
(s.  2,  b  oben);  b)  nach  schwachtoniger,  konsonantisch  endigender 
silbe,  wenn  der  vokal  des  artikels  in  geschlossener  silbe  steht, 
z.  b.  drötinn-in  der  herr,  fapir-in  der  vater,  mwghin-it  die  stÄrke, 
rlkis{s)-ins  des  reiches,  mö])or-innar  der  mutter,  systor-inne  der 
Schwester. 

Anm.  1.  Vh  kör-n  das  chor  ist  wol  alleinstehend  and  vielleicht 
Schreibfehler  (vgl.  jedoch  uschw.  burn  statt  buren  a.  dgl.). 

B.  Die  flexion,  welche  urspr.  ganz  dem  paradigina  min 
(§  505)  folgt,  wird  mit  der  zeit  im  allg.  ganz  wie  diejenige 
der  adj.  verändert.    Folgendes  ist  bes.  zu  merken: 


§  511.    Demonstrativpronomüm.  405 

1.  Sg.  gen.  f.  -(i)wna(r),  später  (ausnahmsweise  schon  Vm) 
nach  §  149, 1  -{i)nne,  nimmt  seit  c.  1400  bisweilen  die  endung  -s 
an  (vgl  §  399,  2,  b),  z.  b.  söl-ennas,  -ennes  (vgl.  11, 3  unten)  oder 
gar  mit  maskulin -neutralen  endungen  söls-ens,  später  söl-ens 
(s.  §  399, 2,  b  und  vgl.  II,  2,  a  unten)  der  sonne,  mcenniskio-nnas, 
-nnes  des  menschen  u.  a.  s.  Söderwall,  Kasusformerna  s.  10, 12, 14. 
So  steht  schon  Bm  sdhmiüktsens  der  demut,  D  4  sorghsins 
der  sorge. 

2.  Sg.  dat.  ntr.  -{e)no  wird  seit  c.  1450  allmählich  nach 
§  148  von  -{e}na  ersetzt,  z.  b.  skip-ena  dem  schiflFe,  hiwrta-na 
dem  herzen. 

3.  Sg.  acc.  f.  -{e)na  kann  seit  c.  1450  von  der  nom.-endung 
-(e)w  ersetzt  werden  (vgl.  §  454  anm.  7),  z.  b.  strldh-en{a)  den 
streit  u.  a.,  s.  Söderwall  a.  o.  s.  8. 

Anm.  2.  Das  weit  frühere  beisp.  gicerpin  Vh  ist  vielleicht  nur 
Schreibfehler. 

4.  PI.  nom.  m.  -{e)ni{r)  kann  nach  1400  vom  acc.  -{e)na 
(vgl.  §  454  anm.  8)  oder  der  kompromissform  -nar  (vgl.  §  453 
anm.  5)  verdrängt  werden,  z.  b.  Ryza-na{r)  die  Russen.  Übrigens 
können  c.  1500  sowol  pl.  nom.  m.  -eni{r)  wie  pl.  nom.  acc.  f. 
-ena{r)  und  pl.  acc.  hl  -ena  im  typus  bendr-eni{r),  -ena,  hamdr- 
ena{r)  —  sofern  sie  nicht  von  den  analogiebildungen  hender-ne, 
-na,  hcender-na  ersetzt  worden  sind  (s.  A,  3  oben)  —  dialektisch 
nach  §  1 58, 3  zu  -en  verkürzt  werden,  z.  b.  hendr-en  die  bauem 
(vgl  Rydq.  II,  340f.). 

5.  PI.  gen.  -nna  kann  spät-mschw.  -s  hinzufügen  (vgl. 
§  454  anm.  9),  z.  b.  iudha-nnas,  -nnes  oder  durch  einfluss  des 
nom.  (s.  II,  4  unten)  -ar-nas,  -nes  der  Juden;  vgl.  Söderwall 
a.  0.  8.  15. 

Anm.  3.  Formen  mit  -n-  statt  -nn-  erklären  sich  nach  §  303, 4 ; 
anders  Brate,  Böj.  s.  15,  wieder  anders  Kock,  Arkiv  VIT,  305.  Wo 
umgekehrt  bisweilen  -nn-  statt  -n-  steht,  beruht  wol  dies  auf  analogie, 
z.  b.  acc.  vcerdlennA  P.  I  nach  dat.  -enne,  gen.  -enna{r)  n.  a.  (s.  Kock,  Lj. 
8.  291). 

6.  PI.  dat.  hat  eine  bunte  geschichte  (s.  Noreen,  Arkiv 
VIII,  146  ff.,  und  Kock,  ib.  XIII,  179  ff.).  Aus  dem  urspr.  -um- 
inum  (vgl.  anorw.  steinomenom  den  steinen)  entsteht  nach 
A,  2,  b  oben  -umnuni  (vielleicht  noch   im  mschw.  swenomnom 

27* 


406  §  511.    Demoustrativpronomina. 

den  knechten  belegt,  s.  §  157,  vgl.  aber  §  294,  1),  das  nach 
§  294,  1  sich  weiter  zu  -ummum  entwickelt.  Hieraus  wird 
nach  §  303  -umum  (belegt  durch  einmaliges  mannomom  A  49. 
I  den  männern  und  einigen  anderen,  jedoch  unsicheren  beisp.), 
das  dann  auf  zweifache  weise  dissimiliert  erscheint,  s.  §  272 
anm.  1.  Einerseits  tritt  es  (wie  im  aisl.-anorw.  und  im  dal. 
als  -ummi  auf,  dies  aber  ausschliesslich  nur  in  Vg.  I  und  Ly, 
sonst  sehr  seit.,  z.  b.  Vg.  I  arvunum  den  erben,  saksekionum 
den  klägern,  Ly  böndonom  den  bauern.  Cod.  Holm.  A  54  herdhonum 
den  hirten.  Andererseits  erscheint  es  in  der  form  -umun,  dies 
aber  erst  mschw.  (als  -omon)  belegt,  z.  b.  A  49.  I  prestomon 
den  priestern,  landomon  den  ländern,  in  anderen  hdschr.  hüsbön- 
domon  den  hausherren,  tcetnon  den  zehen,  karlomon  (geschr. 
karromon)  den  kerlen  u.  a.;  nach  §  300  anm.  3  swmommon. 
Kaschw.  dagegen  ist  die  am  häufigsten  belegte  endung  das  in 
U,  Vg.  II,  Cod.  Havn.  des  Sdm,  Ög,  MEL,  Bu  auftretende  -umin 
{-en  oder  -omin,  -en),  über  dessen  Ursprung  noch  nichts  sicheres 
ermittelt  worden  ist  (s.  einerseits  Noreen,  Arkiv  VIII,  150  ff., 
anderseits  Kock,  ib.  XIII,  183  f.).  Das  im  mschw.  am  häufigsten 
vorkommende  -omen  (nach  §  300  anm.  3  auch  -ommen,  z.  b.  in 
A  49. 1  und  MB.  I.  oder  dialektisch  -omme,  s.  §  317, 3),  das  nach 
§  149  als  -ompn  aufzufassen  ist,  kann  sowol  aus  diesem  -umin 
wie  aus  dem  früher  besprochenen  -omon  entstanden  sein 
(s.  §  149,  2,  3  und  4).  Denselben  lautwert  p  haben  wol  e  und 
das  häufigere  ce  in  fällen  wie  sestromen  Cod.  Holm.  A  29 
(nach  1500)  den  Schwestern  oder  täromcen  0. 1  den  thränen, 
tcBmcen  Bm  den  zehen,  swennomcen  den  burschen,  hüsböndenicen 
den  meistern  (s.  Klemming,  Skrä-ordningar  s.  6  f.)  und  wol 
auch  trotz  ihres  alters  den  beiden  fällen  in  KP  (Leseb.  s.  24, 12 
und  32)  mannommn  den  männern,  dayhumcen  den  tagen. 

Anm.  4.  Die  meisten  kascliw.  denkmäler,  u.  a.  Vh,  Sdm,  Og.  fr.  I, 
II,  Sdm.  fr.,  Vm,  MET,  Bise,  Da,  Bir.  A,  SK,  Vg.  II  K,  haben  llberhuupt 
kein  beisp.  des  dat.  pl.  aufzuweisen,  so  dass  es  schwierig  oder  gar  un- 
mUglich  zu  sagen  ist,  welche  von  den  oben  erw&hnten  bildungeu  eigentlich 
die  im  kaschw.  vorzugsweise  gewöhnliche  gewesen  ist. 

Anm.  5.  über  die  mschw.  zwitterbildaug  gen. -dat.  ca^ttenarofNiN«!!« 
PM  der  (den)  kapitäne(D)  %.  0.  Östergren,  Arkiv  XVIII,  45. 

II.  Die  flexion  des  sabstantivs  erleidet  folgende  vcr- 
änderuDgen: 


§  511.     Demonstrativpronomina.  407 

1.  Im  sg.  nom.  m.  fehlt  die  endung  -r  der  unbestimmten 
form  in  den  kaschw.  gesetzen  nur  ganz  ausnahmsweise  (vgl. 
§  383, 1,  e,  s) ,  z.  b,  U  biskupin,  Sdm  hunungin,  scoghin,  dömin, 
Vm  fiorpongen,  pripiongin,  piüfwen,  Bise  lunungin,  markncepin, 
Vg.  II  prcestin,  Da  Jeunungin,  St  geesten,  honungen,  stadhen. 
Dagegen  fehlt  -r  schon  in  Bu  sehr  oft,  in  0  gew.  imd  nach 
e.  1400  ganz  regelmässig  mit  der  einzigen  ausnähme,  dass  es 
in  dem  archaisierenden  KS  gew.  bleibt;  s.  Söderwall,  Kasus- 
formerna s.  3,  Studier  öfver  KS  s.  42. 

Anm.  6.  Die  suffigierung  hat  schon  vor  der  entwicklang  des  svara- 
bhaktivokals  (s.  §  1 60,  2,  b)  stattgefunden,  wie  aus  daghrin,  piufrin  {akrin, 
vceprit,  -eno  u.  s.  w.)  neben  dagh^r  tag,  piüvfr  dieb  (äfcpr  acker,  vcep^ 
wetter)  erhellt.  Ganz  ausnahmsweise  (am  meisten  im  mschw.)  finden  sich 
formen  wie  lotsen  Bu,  prcest^en  Vg.  II  K,  dsdh^rin,  bitten,  vinskap^en 
KS,  wo  natürlich  anschluss  an  die  unbestimmten  formen  vorliegt  (vgl. 
§  160  amn.  1). 

2.  Betreffs  sg.  gen.  m.  ntr.  ist  zu  bemerken: 

a)  Die  endung  -s  fehlt  immer  nach  st,  s.  §  322, 1  (und 
vgl.  §  383, 2,  c,  ß),  sonst  erst  später  und  nur  seit,  z.  b.  barn(s)ens 
Bu  des  kindes,  kotiungens  Dipl.  1399  des  königs,  ormens  Di 
der  schlänge,  iröens  st.  trcesins  des  baumes  (vgl.  An.  gr.  l'\ 
§  462  anm.  2).  Ebenso  spät  mschw.  sölens  u.  dgl.  statt  des 
älteren  sölsens  nach  I,  B,  1  oben. 

b)  Die  endung  -a(r)  ist  schon  in  der  ältesten  literatur 
(in  Vg.  I  fehlen  jedoch  tiberhaupt  hierher  gehörige  beisp.) 
durch  das  ja  ohnehin  schon  in  den  meisten  fällen  alternative 
(s.  §  407,2,  §  412,2)  -s  ersetzt,  z.  b.  stazins,  sonsins,  flesins 
neben  stapar  {staz)  statte,  soi^mr  (sons)  sohnes,  fear  viehes. 

c)  Die  endung  -a  wird  kaschw.  ziemlieh  selten,  mschw. 
oft  (bes.  bei  Wörtern  auf  -are,  vgl.  jedoch  §  149,  1)  von  dem 
nominativischen  -?',  -e  verdrängt,  z.  b.  Sdm  dömarens  des  richters, 
mälseghandens  des  klägers,  Vm  rcetarins  des  aufseh ers,  clocca- 
rins  des  küsters.  Vg.  II  böndens  des  bauers,  landböens  des 
Verpächters,  Da  dömarins.  Der  Vorgang  ist  wol  so  aufzufassen, 
dass  zum  nom.  dömarin  u.  dgl.  ein  gen.  -ins  geschaffen  ist  nach 
dem  muster  dröttin  :  -ins,  kristin  :  -ins  u.  a.  m. 

3.  Sg.  gen.  dat.  f.  entbehren  schon  in  der  ältesten  literatur 
(in  Vg.  I  fehlen  aber  beisp.)  der  endungen  -a{r),  resp.  -u,  z.  b. 
sölinnar,  -inne  der  sonne   zum   nom.  sölin  nach  der  analogie 


408 


§511.    Demonstrativpronomina. 


kristinnar,  -inne  :  Icristin,  minnar,  -inne  :  min  u.  dgl. ;  vgl. 
auch  §  399,  2,  a,  §  408,  2.  Über  die  mschw.  entwicklung  s.  I, 
B,  1  oben. 

4.  Im  pl.  nom.  m.  und  nom.  acc.  f.  fehlt  kaschw.  laut- 
gesetzlich nach  §  321  das  -r  der  endungen  -ar,  -ir,  -ur  (nicht 
aber  -er),  z.  b.  grannanir  Vg.  II  die  nachbarn,  lotene  Ly  die 
teile,  Mohkoncer  Vh  die  glocken  u.  s.  w.  (aber  f^trene,  bstrina 
u.  8.  w.  zu  pfter  fUsse,  bster  busse),  s.  u.  a.  Rydq.  II,  252  flF.  und 
Söderwall,  Kasusformerna  s.  6.  Mschw.  dringt  aber  das  -r  oft 
von  der  unbestimmten  form  wieder  ein,  z.  b.  grefvarne  Di  die 
grafen,  syndirna  Bir  die  Sünden,  kwinnorna  MB.  I  die  weiber. 

Anm.  7.  Die  Wörter  auf  -are  synkopieren  im  mschw.  nach  §  157 
den  endungsvokal  des  nom.  acc.  pl.,  z.  b.  riddame  Bir  die  ritter,  kkama 
Di  die  spielleute.  Wenn  indessen  fortwährend  der  unsynkopierte  typns 
riddarane  (-ene,  s.  §  149,  1)  häufiger  auftritt,  so  beruht  wol  dies  darauf, 
dass  der  nebenton  schon  (wie  im  nschw.)  von  der  antepaen ultima  nach  der 
paenultima  versetzt  worden  ist  (vgl.  Kock,  Akc.  II,  316  f.). 

5.  Über  den  dat  pl.  s.  I,  B,  6  oben. 

Paradigmen:  daghr-in  der  tag,  fötr-in  der  fuss,  dömari-n 
der  richter,  f.  fcerp-in  die  fahrt,  möpir-in  die  mntter,  viku-n 
die  woche,  ntr.  skip-it  das  schiflF,  bö-it  die  hufe,  rlki-t  das  reich. 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

daghr-in,  tmchw. 
daghen 

fxTp-m 

skip-it 

G. 

daghs-ins 

f8er)?-inna(r),  mschw. 
f8erdhinne(8), 
fserdhsens 

skips-ins 

D. 

daghi-num 

fsBrJJ-inne 

skipi-na,  mschw. 
atich  skipena 

A. 

dagh-in 

faerjj-ena 

=  nom. 

PI.  N. 

dagha-ni(r),  mschw. 

frerj)e-na(r),  mschw. 

skip-io 

dagha(r)ne 

fsBrdhe(r)na 

G. 

dagha-nna 

fserpa-nna 

skipa-nna 

D. 

daghum-in 

faerpom-in 

skipum-in 

A. 

dagha-na 

»  nom. 

=  nom. 

Sg.N. 

f^tr-in,  nischu}.  tot^n 

m5|>ir-in 

bö-(l)t 

G. 

föts-ins 

mü]7or-inna(r) 

bns-ins 

D. 

fdte-num 

mCpor-ione 

bC-DO 

A. 

ftJt-in 

mö)?or-(e)na 

=  nom. 

IM.  N. 

f«tr-ene(r) 

me|?r-ena(r) 

bn-(On 

G. 

f^tA-nna 

iiie)>ra-DDa 

bo(»)-nna 

§  512.    Belativpronomma. 


409 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

D. 

fotom-io 

möpTom-in 

büm-in 

A. 

fötr-ena 

=  nom. 

=  nom. 

Sg.  N. 

dömari-n,  mschw. 
-aren 

vika-n 

riki-t 

G. 

dömara-DS,  mschw. 

vika-niia(r),  mschw. 

rikis(s)-iiis 

-arens 

viknnne(8) 

D. 

dömara-nom,  mschw. 

viku-nne 

rlke-no,  mschic. 

-arenom 

axtch  rikena 

A. 

dömara-n,  ttischw. 
-aren 

vikn-na 

=  nom. 

PI.  N. 

dömara-ne,  mschw. 

viku-na(r),  mschw. 

riki-n 

-ar(e)ae 

viku(r)na 

G. 

dömara-nna 

nicht  belegt 

rikia-Tina 

D. 

dömarom-in 

vikum-in 

rTkiom-in 

A. 

dömara-na,  mschw. 
-ar(e)na 

=  nom. 

=  nom. 

4.    Relativa. 

§  512.  Zum  urepr.  pron.  demoustr.  (vgl.  §  510  anm.  6)  *er' 
gehören  folgende  fonnen,  die  als  indeklinable  partikeln  mit 
relativer  bedentung  gebraucht  werden  (s.  Kloekhoff,  s.  9  ff., 
Noreen,  Grundrisse  L  625,  §  208): 

1.  Es  (aisl.  es),  später  nach  §  113  ces,  ist  im  rschw.  — 
ausser  auf  Gottland,  wo  es  nie  vorkommt  —  sehr  häufig 
(s.  u.  a.  Rv.  8.  436,  Kloekhoff  8.  9),  gew.  is  geschr.,  seit,  ias 
(z.  b.  Saleby  I),  vielleicht  auch  as  (vgl.  anm.  1).  Kaschw.  ist 
es  schon  nicht  mehr  gebräuchlich  (vgl.  jedoch  anm.  2). 

Anm.  1.  Die  seltene  Schreibung  as  hat  wol  in  einigen  fällen  den 
lautwert  as  (vgl  as,  ar  anm.  3  unten);  so  wenigstens  in  L.  S95  und  den 
inschr.  von  Herened  (s.  Brate,  Rv.  s.  26S)  und  Kirk  Michael,  wo  zwischen  e 
und  a  geschieden  wird. 

Anm.  2.  Suffigiert  kommt  es  als  -s  vor  Im  rschw.  säs  L.  624  imd 
vielleicht  als  -(i)«  im  kaschw.  hwar{i)8,  s.  §  471  anm.  6. 

2.  Er  (aisl.  er,  got.  üei,  das  ja  auch  als  nom.  pl.  m.  ge- 
braucht wird  wie  V«  L.  799),  später  nach  §  113  cbs,  ist  im 
rschw.  —  ausser  auf  Gottland  (s.  jedoch  anm.  3)  —  ziemlich 
allg.,  gew.  iR  (später  ir)  geschr.,  seltener  es  (er,  s.  Kloekhoff  a.  o. 
und  Rv.  s.  436),  nicht  ganz  seit.  iaR  {iar,  s.  Kloekhoff  a.  o.), 
vielleicht   auch   ur  («r;  vgl.  anm.  3  unten).     Kaschw,   ist  cer 


410  §  513.    §  514.    Relativpronomina. 

{er  §  147;  äusserst  seit,  (e,  e  s.  Corpus  II,  396  und  vgl.  §  321, 2,  c 
mit  anm.  6  und  7)  fast  nur  in  Vg.  I,  II,  11  K  (in  diesen  drei 
denkmälern  zusammen  mehr  als  170  beisp.),  U  (c.  25  beigp.), 
Vb,  Vm  (mindestens  66  beisp.),  KP  (Imal,  Leseb.  8.22,7), 
Da,  Ög  (sehr  seit.)  und  H,  mschw.  nur  einmal  in  KS  belegt; 
vgl.  Söderwall,  Studier  öfver  KS,  s.  43,  und  Siljestrand  II,  62. 

Anm.  3.  Die  nicht  seltene  schreibmig  aR  (z.  b.  L.  448,  886,  1131,  1144 
und  Ardre  VI,  II,  Hauggrän,  Sjonhem  I,  vielleicht  die  einzigen  agutn.  beisp. ; 
ar  L.  S57,  Skärfvnm)  scheint  in  den  meisten  fällen  den  laiitwert  aR  {ar)  zu 
haben,  dies  um  so  mehr  als  ar  auch  kaschw.  in  Vg.  I  (s.  §  173  anm.  2) 
und  Ög  vorkommt.    Das  Verhältnis  von  aR  zu  cbR  ist  dunkel  (ablaut?). 

Anm.  4.  Suffigiertes  -R  ist  höchstens  für  L.  947  aäR  anzunehmen, 
s.  Klockhoflf  s.  7  f. 

3.  En  (aisl.  en),  später  cen,  ist  überhaupt  selten:  gesehr. 
in  L.  486,  ian  L.  870,  wn  (Vm?  s.  Siljestrand  II,  63)  Vg.  II,  Bu 
(je  Imal),  agutn.  en  (2  mal  nach  sipan  'nachher',  oft  nach  ])ä 
'damals'),  s.  Klockhoff  s.  7  und  34  note,  Rydq.  V,  170. 

Anm.  5.  Als  konjunktion  in  den  bedeutnngen  'als'  (nach  kom- 
parativen), 'wenn'  und  'aber'  ist  das  wort  sowol  rschw.  wie  kaschw. 
häufig  (wie  im  aisl),  dann  in  Vg.  I  (wie  im  aisl.)  öfter  in  der  form  an 
(8.  §  173);  anders  Kock,  Arkiv  XI,  340  ff. 

§  513.  Die  urspr.  (und  noch  allg.)  komparative  partikel 
sum,  später  gew.  som  (s.  §  143  anm.  10),  wird  schon  im  rschw. 
dann  und  wann  (z.  b.  L.  888,  953  u.  a.,  s.  Rv.  s.  406)  als  relativum 
gebraucht,  in  agutn.  inschr.  sogar  in  der  regel  (s.  L.  1696 — 1776). 
Schon  im  ältesten  kaschw.  ist  es  sehr  gewöhnlich,  z.  b.  Vg.  I, 
II  und  II  K  zusammen  mehr  als  133  mal,  U  und  Vm  je  mehr 
als  400  mal;  in  KP,  Biic,  Ög  und  MEL  ist  es  fast  ausschliesslich 
gebraucht,  in  6  alleinherrschend  (von  2  fällen,  wo  das  relativum 
nicht  ausgedrückt  wird,  abgesehen). 

Anm.  Eine  dem  aisl.  snn  genau  entsprechende  form  ist  vielleicht 
L.  22ü  (gesehr.  stm)  belegt,  s.  Bugge,  Arkiv  II,  169,  Rv.  8.  42  ff. 

§  514.  Die  Partikel  pcer  (got.  Parei,  zum  teil  wohl  auch 
Par  entsprechend,  s.  §471,5)  ist  im  rschw.  noch  nicht  als 
relativum  vorhanden  (vgl.  anm.  1)  sowie  im  kaschw.  weder 
agutn.  noch  im  Ög.  In  anderen  kaschw.  denkmälern  ist  es 
noch  selten:  Vg.  I  und  II K  haben  je  ein  etwas  unsicheres 
beisp.,  Vg.  II  nur  8  (s.  Klockhoff,  s.  4i),  Bije  2,  Vh,  MEL,  SK 


§  515 — 517.    Relativpronomina.  411 

verhältnismässig  nicht  viele,  die  umfangreichen  Vm  und  U 
nur  19,  resp.  c.  40.  Dagegen  ist  es  in  Sdm,  MET  und  Da 
sowie  im  mschw.  häufig. 

Anm.  1.    Kaum  hierher  gehört  /w«  L.  692,  1050,  s.  Rv.  s.  133  f. 

Anm.  2.  Die  konjmiktion  ok  kann  (wie  im  aisl.)  bisweilen  fast  rein 
relativisch  fungieren;  beisp.  aus  Bu,  KS,  MB.  I,  Ve,  Line.  39  bei  Söderwall, 
Ordbok  II,  lö6. 

§  515.  Das  pron.  interr.  hullikin  (s.  §  521)  wird  im  kasehw. 
nur  seit.  (z.  b.  Dipl.  1343,  MET  mehrmals,  MEL  1  mal,  Bu  3  mal) 
als  relativum  gebraucht.  Mschw.  aber  kommt  dies  oft  vor, 
wiewol  hauptsächlich  in  Schriften,  welche  aus  dem  lateinischen 
übersetzt  worden  sind.  Die  relative  bedeutung  wird  dann 
nicht  seit,  durch  zugefügtes  som  oder  thcer  verdeutlicht, 
s.  Söderwall,  Ordbok  II,  540.  Seit  c.  1400  können  auch  die 
übrigen  pron.  interr.  (s.  §§  518 — 520)  mit  oder  ohne  folgendes 
som  oder  thcBr  so  gebraucht  werden.  Übrigens  können  alle  diese 
pronomina,  resp.  kombinationen,  in  der  bedeutung  'jeder, 
welcher'  (lat.  quisquis)  verwendet  werden,  wobei  die  Ver- 
allgemeinerung speziell  durch  zufügung  von  Jiceht  (s.  §  477) 
hervorgehoben  werden  kann,  also  htv.  (s-um)  hcelzt.  In  dieser 
letzten  funktion  kann  auch  die  Verbindung  von  ce  oder  e 
(s.  §  473  schluss)  mit  folgendem  hivä{r)  —  nicht  aber  hwar, 
hwcer  —  oder  hwilikin  gebraucht  werden. 

§  516.  Auch  das  pron.  demon8tr.J5;£ew  (s.  §  508)  kann  relative 
funktion  annehmen.  Im  kasehw.  ist  dies  nur  selten  der  fall, 
z.  b.  in  Vm  mehrmals  (s.  Siljestrand  II,  63  f.),  MET,  Bir.  A 
(Leseb.  s.  44, 9,  12),  im  mschw.  häufiger,  bes.  in  KS  (z.  b. 
Leseb.  s.  54, 14). 

Anm.  Rschw.  sä{R)  fungiert  wahrscheinlich  nie  als  relativum,  s.  Klock- 
hoflf,  s.  7  ff.  und  43. 

§  517.  Endlich  kommt  und  zwar  weit  häufiger  als  im 
aisl.-anorvv.  der  fall  vor,  dass  das  relativum  überhaupt  nicht 
zum  ausdruck  kommt.  Aber  dies  wahrscheinlich  sehr  alter- 
tümliche —  wiewol  im  rschw.  nur  seit,  belegte  —  Verhältnis 
tritt  in  den  verschiedenen  denkmälem  sehr  nngleichmässig 
auf     Während  in  U   das   relat.  fast  ebenso  oft  fehlt  wie  da 


412  §518.    Interrogativpronomina. 

ist  oder  in  Vg.  I,  IT  und  II K  (als  eine  einheit  genommen) 
nicht  zweimal  so  oft  da  ist  wie  fehlt,  ist  die  konstruktion 
ohne  relativ  in  Ög  verhältnismässig  seit,  und  in  G  (fast)  gar 
nicht  vorhanden;  s.  Klockhoff,  s.  43  und  45. 


5.   Interrogativa. 

§  518.  Das  defektive  hwä{r)  'wer'  (vgl.  got.  has)  —  im  nom. 
acc.  ntr.  auch  als  konj.  'entweder'  gebraucht  —  dessen  fehlende 
formen  durch  entlehnung  aus  dem  paradigma  hwar  (s.  §  519) 
ersetzt  werden,  flektiert  folgendermassen  (die  seltenen  formen 
eingeklammert) : 

Mask.  Neatr.  Mask. 

Sg.  N.     hwä(r),  hä(r),  rschic.  hwat,  mschw.  hwadli  PI.  N.    fhwe,  hwar] 

huäR  §  266  h(w)ä 

G.     [hwas,  mschw.  [hwas,  hwses,  hwaz]  G.    [hwas] 

hwes(s)] 

D.     hwem  hwT  nicht  belegt 

A.     [hwan,  hwen]  hw5m  =  nom.  [hwSm] 

Über  die  einzelnen  kasus  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  m.  hä{r),  über  dessen  Verhältnis  zu  hwä{r) 
s.  §  341,  2  (und  vgl.  anorw.  ntr.  ha),  ist  im  kaschw.  seit  (z.  b. 
Vg.  I  1  mal,  Bu  2  mal),  aber  im  mschw.  (und  im  älteren  nschw., 
wo  es  als  hä  und  ho  auftritt,  s.  Noreen,  Sveuska  etymologier, 
8.  37  f.)  häufig  (z.  b.  Leseb.  s.  106,  4),  bes.  in  Cod.  Holm.  A  54, 
in  einer  hdschr.  von  KrL  (s.  Schlyter,  Corpus  XII,  s.  xix) 
und  —  hier  alleinherrschend  —  einer  von  MEL  (s.  Corpus  X, 

8.  XXV). 

A  D  m.  1 .  Über  den  Schreibfehler  hwas  in  Da  s.  Brate,  BUj.  s.  32.  Die 
mschw.  Schreibungen  hwo  (z.  b.  Leseb-  S6,  27 ;  b\),  :i5 ;  96,  30),  ho  bezeichnen 
nach  §  110  die  ausspräche  h(w)ä  oder  vielleicht  zum  teil  schon  die  c.  1500 
entstandene  nschw.  h{u})o  (vgl.  1  oben). 

Anm.  2.  Sg.  nom.  acc.  ntr.  zeigt  folgende  seit,  nebenfonncn : 
hwcet  Vg.  I  u.  a.  (s.  §  525  anm.  1  und?  Siljestrand  II,  66),  s.  §  173  anm.  2 
und  vgl.  htvfvzke  (t)  .')23  anm.  6);  hut  Ög,  s.  §  72  anm.  und  vgl.  aisl.  hot 
sowie  Ög  hutske  (g  523  anm.  6);  hwä  Ög,  vgl.  anorw.  hiui,  got.  ka;  mschw. 
seit  hwntt  nach  §  299. 

2.  Hg.  gen.  m.  ntr.  zeigt  nur  folgende  belege:  m.  htcas 
Ög,  Klemming,  ökrä-ordningar  8. 155,  Line.  39  je  1  mal,  hurs{s) 


§  519.    Interrogativpronomina.  418 

Dipl.  1460  ff.  3  mal;  ntr.  hwas  Og,  hw(Bs  Siljestrand  II,  66  je 
1  mal.  Die  nach  dem  nom.  acc.  ntr,  neugebildete  form  Incaz 
ist  nur  aus  den  Zusammensetzungen  msehw.  hicashjns,  -Jcens, 
-kons,  -Jcona  zu  entnehmen;   vgl.  auch  hicazTie  §  523  anm.  6. 

Anm.  3.  Als  sg.  dat.  m.  verwendet  Vg.  II  mindestens  zweimal  den 
acc.  Äfcen.  —  Über  rschw.  vaim  Rök  s.  §  312  anm.  2. 

Anm.  4.  Dass  im  sg.  dat.  ntr.  neben  hw%,  das  vorzugsweise  in  der 
bedeutung  'warum"  gebraucht  wird,  einst  ein  *hü  (anorw.,  ags.  Aü;  vgl, 
§341,2)  'wie'  gestanden  hat,  darf  aus  der  Zusammensetzung  hülikin 
(§  521,  2)  geschlossen  werden  sowie  aus  dem  einmaligen  hiisu  Yg.  I  'wie', 
das  wol  als  ein  gegenstiick  zu  einer  dem  adän.  pysu,  imorw.  puiso  (s.  An. 
gr.  P,  §  460  anm.  2)  entsprechenden  form  geschaffen  worden  ist,  wie  um- 
gekehrt aisl.  fmi  (statt  pi)  zu  hui. 

3,  Sg.  acc.  m,  ist  schon  kaschw.  gew.  durch  den  dat. 
hiißm  ersetzt  worden,  z.  b.  in  (Sdm?)  H,  MEL  (s,  Schlyter, 
Corpus  VI,  157,  XIII,  293),  Bu,  St  ff.  Von  den  urspr.  acc.-formen 
(got.  hana  und  ahd.  wen)  finden  sich  nur  folgende  belege: 
hwan  Da,  htcen  Vg.  II,  Dipl,  1506,  alles  je  einmal.  Das  häufige 
hivan  in  der  bedeutung  'jeden'  gehört  wol  immer  zum  pron, 
htcar  (§  519). 

4,  Von  den  pl.- formen  ist  nur  der  urspr,  dat,  (anorw. 
huceim)  im  kaschw.  belegt,  und  zwar  als  acc.  (vgl.  3  oben) 
htcem  Dipl.  1344,  MEL  (mindestens  2  mal).  Die  übrigen  sind 
erst  msehw.  und  mit  ausnähme  des  einmaligen  hice  (wie  Pe 
gebildet)  aus  dem  sg.  entlehnt;  belege  bei  Söderwall,  Ordbok 
1,  527  ff.  und  (für  das  einmalige  liicas)  Rydq.  II,  505, 

§  519.  Uicar  (anorw.  huarr)  zeigt  (wie  im  anorw,)  eine 
auf  ausgleichung  einer  flexion  nom,  hicarr  :  dat.  hwoBiium  u,  s.  w. 
(vgl.  §  63, 1  und  2)  beruhende  nebenform  hwcer,  welche  jedoch 
konsequent  nur  in  G,  I  gebraucht  wird  (s,  Söderberg,  Lj.  s,  6), 
sonst  aber  nur  sporadisch  neben  hwar  auftritt  in  Vg.  I,  II,  Ly, 
Vh,  Vm  (1  mal,  öfter  in  Cod.  Holm,  B  55),  Bise,  H,  MEL,  Stadt- 
recht von  Söderköping,  Corpus  1, 77,  GO,  D  4  und  G,  a.  Die 
bedeutung  ist  (teils  'jeder',  s,  §524,1,  teils)  'welcher',  dies 
sowol  wenn  von  zweien  wie  wenn  von  mehreren  die  rede  ist, 
nur  in  G.  I  (wie  im  aisl.)  ausschliesslich  'welcher  von  mehreren' 
(s,  Söderberg  a.  o.  und  vgl.  §  520).  Das  paradigma  lautet 
(vgl.  §  456): 


414 


§  520.    luterrogativpronomina. 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

hwar 

hwar,  hwarion 

hwart 

G. 

hwars 

hwarra,  hwaria 

hwars 

D. 

hwariom 

hwar(r)e,  hwarie, 
mschw.  hwario 

hwario 

A. 

hwa(r)n  §  289,  2 

hwaria 

hwart 

PI.  N. 

Rök  huariR,  mschtc. 
hwarie 

Rök  huariaR 

Vh  hwser 

G. 

hwaria 

D. 

hwariom 

A. 

hwaria 

Kämbo  huariaR 

ü  hwariun 

Anm.  1.  Formen  ohne  das  kons,  -i-  können  zwar  (wie  im  anorw.) 
hierher  gehören,  indem  das  -i-  nach  tj  457  analogisch  entfernt  worden  sein 
kann.  Da  aber  hwar  noch  bis  ins  nschw.  sein  -i-  nicht  nur  bewahrt,  sondern 
alternativ  im  ganzen  paradigma  durchgeführt  hat  (nschw.  hvarje,  hvarjom 
och  enom),  so  betrachten  wir  die  betreffenden  formen  als  zu /ttüär  (§  520) 
gehörig. 

Anm,  2.  Formen  ohne  -w-  (vgl.  §  518,  1  und  §520  anm,  1  sowie 
anorw.  dat.  horium)  sind  sehr  selten :  sg.  m.  nom.  har{r)  Og  2  mal,  acc.  kan 
Vg.  I  1  mal. 

Anm.  .^.  8g.  nom.  m.  und  f.  können  in  ES  ausnahmsweise  die  form 
des  acc.  sg.  m.  hivarn  entlehnen.  Sg.  nom.  f.  hivarionYm,  G.  a  {hueriun 
G.  I)  und  pl.  acc.  ntr.  hwariun  sind  wie  paun  (§  508,  12)  und  pissun, 
pcesson  (§  r)09,  2  und  6)  gebildet;  vgl.  aisl.  /tuerio  cno  fiorpa  u.  dgl.  (anders, 
aber  unannehmbar,  Kock,  Arkiv  XI,  135).  Über  die  seit,  nebenfonn  des 
sg.  nom.  f.  hwariom  (Rydq.  VI,  200,  Corpus  II,  169  note),  htoceriwn  (Silje- 
strand  11,66)  s.  §  277  anm.  3  und  vgl.  pcessum  §  5ü9  anm.  3. 

Anm.  4.  Über  sg.  nom.  acc.  ntr.  huer  G.  I  2  mal,  htcar  G.  a  4  mal 
ohne  -t  s.  §  454, 1 ,  c. 

Anm.  5.  Sg.  dat.  f.  hicario  (mschw.  oft;  kaschw.  1  mal  hw(trio, 
s.  Siljestrand  II,  H6)  und  sg.  acc.  f.  hwariu  (lund)  U  beruhen  vielleicht 
auf  schwacher  flexion ;  vgl.  aruiru  (lund)  U  n.  a.  §  490  anm.  2  (und  aisl. 
huerio'i  s.  An.  gr.  P,  §  4G4  anm.  3). 

Anm.  6.  Sg.  dat.  ntr.  hwceria  H,  htoaria  MB.  II  erklärt  sich  wol 
nach  §  148. 

Anm.  7.  Sg.  acc.  m.  entlehnt  nicht  seit,  die  nom. -form  huHtr-,  so 
z.  b.  MET,  Hu  (oft),  Vg.  II  K,  St,  Dipl.  1401,  Bir,  Di,  G.  a  (u.  a.  s.  Schwarte, 
Om  oblika  kaaus  och  prepositioner,  s.  20  note). 

Anm.  8.  PI.  nom.  m.  mschw.  hwarie  hat  das  -t-  aus  den  kas.  obl. 
entlehnt.    Kaschw.  Ist  die  form  ebensowenig  wie  pl.  nom.  acc.  f.  belegt. 


§  520.     Hwar  (aisl.  hudrr)   'welcher',   sowol    wenn    von 
mehreren  wie  wenn  von  zweien  die  rede  ist  (ausserdem  'jeder', 


§  521.    Interrogativpronomina.  415 

s.  §  524, 1),  ist  vom  vorigen  pron.  schwer  zn  scheiden  ausser 
in  G.  L  wo  huar  (d.h.  htiär)  immer  'welcher  von  zweien'  (nom. 
aec.  ntr.  anch  'entweder')  bedeutet  (vgl.  §  519),  und  in  denjenigen 
fällen,  wo  die  vokalbalanz  über  die  vokalquantität  aufsehluss 
giebt.  Die  flexion  ist  ganz  diejenige  des  pron.  vär  (von  dessen 
formen  mit  ör-  abgesehen),  s.  §  507;  vom  pl.  giebt  es  jedoch 
keinen  sicheren  beleg. 

Anm.  1.  Formen  ohne  -w-  (vgl.  §  518,1  und  §  519  anm.  2)  sind 
äusserst  seit. ,  z.  b.  sg.  dat.  ntr.  häro  Bu  (Leseb.  s.  40,  28),  denn  die  als 
fragepartikel  'wie'  neben  dem  in  dieser  Verwendung  seltenen  hwäro  (Vm 
und  mschw.)  gebräuchliche,  ebenfalls  seltene  form  höro.  (Vg.  I,  II,  Bu  und 
Corpus  1,36  note)  —  woraus  nach  §  146,2  das  häufige  huru  Vhff.  und 
femer  nach  §  156,  l,b  das  seit,  hur  Bu  —  erklärt  sich  nach  §  65,7. 

Anm.  2.  Sg.  dat.  ntr.  hwarro  Bil  (1  mal),  Bir  (5  mal)  nach  vorher- 
gehendem thü  (at)  erklärt  sich  nach  §  297,  3. 

Anm.  3.  Ein  mit  dem  oben  anm.  1  erwähnten  huru  zusammen- 
gesetztes hurudana  (vgl.  swädana  §  510,4)  '  wie  beschaflfen '  tritt  um  1500 
auf.  Es  ist  (wie  swädana)  indeklinabel ,  nur  dass  ein  dat.  pl.  hurvdaruim 
einmal  belegt  ist. 

§  521.  ,' Welch  ein,  wie  beschaffen,  welcher'  wird  durch 
ein  aus  dem  dat.  sg.  ntr.  hivi,  *hii  (s.  §  518  anm.  4)  'wie'  und 
dem  adj.  Ulcer  'gleich',  zum  teil  auch  noch  dem  Zahlwort  m 
'ein'  (s.  §146,1  und  die  §  450  schluss  zitierte  literatur)  zu- 
sammengesetztes wort  ausgedrückt.  Je  nach  der  verschiedenen 
form  des  ersten  Zusammensetzungsgliedes  zeigt  es  zwei  ver- 
schiedene hauptformen. 

1.  UwUikin  (vgl.  aisl.  huilikr\  zum  teil  wol  auch  hwiUkin, 
vgl.  got.  hileiks)  oder  nach  §  151  -likin  ist  die  im  ältesten 
kaschw.  gewöhnlichste  form.  Gleichzeitig  (Vg.  I  ff.)  aber  tritt 
nach  §  156,  2,  b  die  Stammform  hwilk-  auf,  welche  mit  der 
zeit  die  gewöhnliche  wird. 

Anm.  1.  Seit,  nebenformen  sind:  kaschw.  hwö{l)lik-  (Zetterberg,  s.  92; 
vgl.  §  297,2),  wol  von  ßölik-  (§  510,2)  beeinflusst,  und  dial.  hwik(k)- 
§  287,   §  303,2;   mschw.  hwilgh-  §  267,  hwelk-  §  115  anm.  1,  htcolk-. 

2.  Hulikin  (vgl  ags.  hulic\  resp.  -likin,  ist  kaschw.  (z.  b. 
Sdm,  Og  und  bes.  Bu)  häufig,  später  aber  gew.  von  dem 
gleichzeitig  (Ly,  Vg.  II,  IIKff.)  auftretenden,  im  mschw.  sehr 
häufigen   hulkin  (§  131, 1)  ersetzt.     Neben   diesem  steht,    wol 


416 


§  522.    Indefinite  pronomina. 


durch  einfluss  von  pöl{i)kin,  das  im  kasehw.  seltene  (z.  b.  Vg.  II), 

im  msehw.  aber  ziemlieh  häufige  hol/ein  (einmal  höUk-  Dipl.  1404). 

Anm.  2.    Seit,  nebenformen  sind:  hulg(h)-  LyfF.,  dial.  huJc(k)-  Dipl. 
1350  ff.,  mschw.  holgh-,  hokk-. 

Die   flexion  —   von    den    eben   erwähnten   verschiedenen 
Stammformen  abgesehen  —  ist  wie  folgt  (vgl.  §  450  schluss): 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

hwTlikin 

hwTlikin 

hwTlikit 

G. 

hwTlikins 

hwTlik(r)a 

=  m. 

D. 

hwTlikom 

hwTlike 

hwTliko 

A. 

hwTlikin 

hwTlika 

=  nom. 

Pl.N. 

hwTlike 

*hwTlika 

hwTlikin 

G. 

hwTlikra 

D. 

hwTlikom 

A. 

hwTlika 

hwTlika 

=  nom. 

Anm.  3.    Seit,  nebenformen  sind:  sg.  nom.  m.  mschw.  hwilkan  nach 
dem  acc;  f.  hullik  G;  ntr.  (auch  acc.)  hwilikt  Vm,  MEL,  hwilkint  mschw. 
1  mal;   gen.  m.  ntr.  hwtliks  Dipl.  1350,  auffallend  hwilikis  Vm,  Da  und 
hulkis  Dipl.  1459,   hwilks  (ntr.)  Dipl.  14ül,  1504,  hwilsens  Bm  (7  mal)  nach 
§314,   hwilkars  MB,  II  und  hulkars,  -ers  JB   (oft)  wol  aus  dem  gen.pl. 
f.  hwilkinna  Stadtrecht  von  Söderköpiug,   hwilkes  (vgl.  la.  ntr.)  Line.  39 
acc.  m.  hwilkan  Su,  Dipl.  1468,  hukkun  (wol  -y,n  statt  -cn  nach  §  149)  GO 
f.  mschw.  hwilghen  und  hwikken  aus  dem  m.;   pl.  nom.  m.  mschw.  holka 
aus  dem  acc;   ntr.  hwilke  Bil  aas  dem  m.;   gen.  hulkars,  -ers  JB  (oft) 
nach  §  454  anm.  9,  §  339,  2  und  §  149, 1. 


6.  Indefinita. 

§  522.  'Irgend  ein(er)'  kann  durch  folgende  Wörter  aus- 
gedruckt werden: 

I.  Um.  *  naihhwar{i)R ,  über  dessen  entstehung  s.  An.  gr. 
I»,  §  54,  3,  a,  hat,  je  nachdem  der  haupton  auf  die  erste  oder 
zweite  silbe  fiel,  teils  *n€JckwarR  nach  §  80,  II,  2,  teils  *U(iH- 
warR  nach  §  80,  I,  4,  a  ergeben.  Dies  *nakkwar/i  wurde  dann 
nach  §  70,  2  zu  *n^kkwarr  und  weiterhin  teils  nach  §  73,  2  zu 
*nökkwarr,  teils  durch  ausgleichung  nach  dem  f.  *näkkitr  (§  74) 
u.  a.  dgl.  formen  zu  *nakkwarr.  Dann  wurde  in  allen  drei  formen 
wegen  proklitischer  anwendung  die  geminata  nach  §  242, 8 
vereinfacht  (seit,  kk  in  synkopierten  formen,  z.  b.  G  und  Su, 
erklärt  sich  nach  §  290,  4),  bisweilen  auch  (wie  im   aisl.)   der 


§  522.    Indefinite  pronomina.  417 

vokal  der  ersten  silbe  verkürzt  (wie  die  vokalbalanz  erweist, 
8.  Koek,  Lj.  s.  187,  197),  so  dass  die  faktisch  gegebenen  nek- 
war,  nükwar  (f.  nölior\  resp.  nokwar,  f.  nokur),  näkivar  (f.  näkor\ 
resp.  nahvar,  f.  nakur)  entstanden.  Ferner  wurde  in  den  beiden 
letzteren  formen  durch  ausgleichung  nach  dem  fem.  n.  a.  teils 
-ar  von  -or  ersetzt,  was  als  resultat  nükwor  und  *näkwor  ergab, 
teils  das  -w-  anal.  (s.  §  252  anm.  4)  entfernt  —  dies  auch  zum 
teil  durch  einfluss  der  später  entstandenen  (s.  unten  s.  418)  syn- 
kopierten formen  —  so  dass  nükar,  nakar  und  durch  kombination 
beider  Vorgänge  nökor  (nokur),  näkor  (nakur)  entstanden.  Wir 
erhalten  somit  acht  hauptstammformen  (mit  sieben  kurzvoka- 
lischen  nebenformen).  welche  in  der  literatur  folgendermassen 
verteilt  sind  (und  entwickelt  werden): 

1.  nökar  {nokur;  vgl.  aisl.  nokkorr,  anorw.  nokor)  ist  die 
weitaus  häufigste  form,  welche  z.  b.  in  Vg.  I,  U,  KP,  Bise,  Da, 
Bir.  A  immer,  Vm  fast  immer,  Bu  gew.,  femer  Ly,  Vh,  Sdm, 
Vg.  n,  Ög  (seit.),  H,  Vg.  II  K,  St,  ST,  Bil,  KS,  D  4,  Ve,  Rk.  I. 
Su  u.  a.  denkmälem  gebraucht  wird.  Seit  1387  tritt  sie  auch 
(s.  §  267)  als  noghor  auf 

2.  näkar  ist  im  MEL,  Stadtrecht  von  Söderköping  (seit.), 
0,  Bir,  Bm,  D  4,  MB.  I  u.  a.  belegt ;  msehw.  auch  naghar. 

3.  näkor  {nakur;  vgl.  aisl.  nakkorr)  ist  in  H,  Vg.  II K,  0, 
Bir,  KS,  MB.  I,  Line.  39  u.  a.  belegt;  mschw.  auch  naghor. 

4.  näkwar  (vgl.  aisl.  nakkuarr)  ist  die  in  Ög.  fr.  I  und  G.  a. 
(vgl.  Pipping,  Gotländska  studier,  s.  77  f.)  ausschliesslich,  in  Og 
und  dem  Stadtrecht  von  Söderköping  gewöhnlich,  ausserdem 
wenigstens  in  Bu  und  Dipl.  1369,  1416  gebrauchte  form;  msehw. 
nagwar  Rk.  IL 

5.  nökar  ist  in  Vm  (nur  2  mal),  MET,  SK,  Dipl.  1381,  0, 
P.  I  sowie  mschw.  als  nogJiar  belegt. 

6.  nSkwar  (vgl.  aisl.  nokkuarr)  ist  bis  jetzt  nur  in  Cod. 
Havn.  des  Sdm  und  Bu  belegt 

7.  nequar  (vgl.  §  70  anm.  2  und  aisl.  nekkuarr)  ist  eine 
spezifisch  agutn.  form,  die  nur  in  G  (hier  aber  durchgehends) 
und  gewissermassen  einmal  in  G.  a  (s.  Pipping  a.  o.)  belegt  ist 

8.  nökuor  (vgl.  aisl.  ngkkuorr)  ist  nur  aus  Bu  seit  zu 
belegen. 


418 


§  522.    Indefinite  pronomina. 


Übrigens  ist  die  flexion  in  einigen  denkmälern,  z.  b.  Vm 
(auch  Cod.  Holm.  B  56)  und  Da,  noch  wie  im  aisl.  diejenige 
eines  nicht  synkopierenden  adj.  (§  450),  in  anderen,  z.  b.  Sdm, 
MET,  KP,  Bife  und  die  meisten  mschw.,  synkopierend  (§  451), 
während  noch  andere  wie  Ög,  MEL,  Bu,  Stadtreeht  von  Söder- 
köping,  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm,  G,  KS  und  G.  a  in  dieser 
hinsieht  schwanken.  Also  lautet  das  paradigma,  wenn  wir 
eine  mit  -iv-  versehene  Stammform,  als  welche  die  meisten 
Variationen  bietet,  als  beispiel  ausgreifen,  folgendermassen : 


Mask. 

Fem. 

Neatr. 

Sg. 

N. 

näkwar 

näkor 

näkwat 

G. 

näkwars 

näk(wa)ra(r) 

uäkwara 

D. 

näk(wa)rom 

näk(wa)re 

näk(wa)ro 

A. 

Dakwa(r)n 

näk(wa)ra 

näkwat 

p. 

,  N. 
G. 

näk(wa)ri(r) 

näk(wa)ra(r) 

nakor 

näk(wa)ra 

D. 

A. 

näk(wa)rom 

näk(wa)ra 

näk(wa)ra(r) 

uäkor 

Zur  flexion  ist  noch  zu  bemerken: 

a)  Sg.  nom.  m.  kann  bisweilen  die  acc.-form  entlehnen, 
z.  b.  nökon  Sdm,  H,  näkan  Bir  ff. 

Anm.  1.  Bg.  nom.  f.  kann  seit,  die  form  des  m.  (sehr  seit,  diejenige 
des  acc.  m.,  vgl.  oben  a)  annehmen,  z.  b.  näquar  Ög.  fr.  I  (Leseb.  s.  20, 27), 
nakar  D  4  a.  a. 

b)  Sg.  acc.  m.  auf  -rn  ist  nur  seit,  belegt  (vgl.  §  289,  2): 
nähuarn  Ög,  Dipl.  1369,  nökom  KS. 

Anm.  2.  Sehr  seit,  wird  die  nom.-form  entlehnt;  nökron  KS,  nagran 
Rk.  II  hat  -kr-  (-gr-)  ans  den  synkopierten  kasus. 

Anm.  3.  Sg.  acc.  f  nökce  Ly  ist  wol  zum  m.  nükan  gebildet  nach 
der  analogie  haiva  :  -an  u.  dgl. 

Anm.  4.  Seit,  nebenfurmen  im  pl.  nom.  aco.  ntr.  sind:  näkarOS., 
nokra  Di,  nökron  Dipl.  1409  (und  Arkiv  IV,  342;  wol  nach  hwariun  u.  dgl., 
s.  §  519  anm.  3). 

Anm.  5.  Die  silben  -or,  -ar,  -on,  -an  kUnnen  mschw.  nach  §  149,3 
und  1  als  -er,  -pn  auftreten.  Wol  hauptsächlich  wogen  dieses  -en  zeigt 
sich  um  1500  anschlnss  au  die  adj.  auf  -en,  -in,  also  sg.  noghin  (-en),  -t(, 
pL  -ne,  -en. 

II.  Das  Zahlwort  en  kommt  nicht  seit,  in  dieser  bedeutung 
vor,  s.  §  479  mit  anm.  2. 


§  523.    Indefinite  pronomina.  419 

III.  Enhuar  (vgl.  aisl.  einnhuerr),  ennor  ist  nur  in  Vg.  I 
ein-,  resp.  zweimal  angetroffen  worden  und  zwar  nur  als  nom. 
sg.  m.    Die  formen  verhalten  sich  wie  näJcwar :  näkor,  s.  I  oben. 

Anm.  6.  Rschw.  ainhuaR  Rök  ist  wol  insofern  ein  anderes  wort, 
als  es  nicht  wie  jenes  mit  htcarr  §  519,  sondern  mit  hwar  (got.  kas,  vgl.§  518) 
zusammengesetzt  ist. 

IV.  Somber  (f.  som,  ntr.  sompt)  oder  sumber  (s.  §  163  mit 
anm,  2)  ist  im  kasehw.  ziemlich  selten.  Es  wird  wie  ein  gew. 
adj.  (vgl.  aber  §  453,  1,  b  und  §  454,  1,  b)  flektiert,  aber  nur 
stark  (s.  §  459  anm.  1). 

V.  Somliker  oder  sundiker  (vgl.  IV  oben)  ist  im  kasehw. 
selten.  Es  flektiert  wie  ein  gew.  adj.  auf  -lik^,  resp.  -llkin 
(s.  §  450  schluss). 

VI.  Das  subst.  maper  (s.  §  430)  kommt  schon  seit  Vg.  I 
(hier  aber  nur  in  nebensätzen)  in  der  betreffenden  bedeutung 
vor  und  zwar  (im  gegensatz  zu  dem  Verhältnis  im  nschw.)  in 
allen  kasus  des  Singulars;  s.  Rydq.  11,  520  und  Otman,  Aldre 
västgötalagen  öfversatt,  s.  114  flf.  Dagegen  in  der  bedeutung 'man' 
wird  der  plural  mwn  gebraucht,  während  sg.  man  in  dieser 
Verwendung  selten  ist:  kasehw.  beisp.  nur  in  Vh  (Leseb.  s.  12, 11), 
Da  (}>ingb.  1)  MEL  (Giftob.  11)  je  einmal  (mitteilung  Ottelins), 
Bu  und  einem  dipl.,  je  zweimal;  mschw.  etwas  häufiger  (s.  Söder- 
wall,  Ordbok). 

§  523.  'Kein(er)'  wird  durch  folgende  Wörter  (von  etwas 
differenzierter  bedeutung)  ausgedrückt: 

I.  JEngin  (agutn.  engin;  aisl.  enginn)  'kein',  'niemand', 
'nichts'  ist  (nach  §  80,  II,  2,  §  154,  II,  a  und  §  146, 1)  aus  *(Binn-gi 
(aisl.  ennge),  wozu  in  nom.  acc.  sg.  m.  und  mehreren  anderen 
kasus  nochmals  das  'ein'  trat,  entstanden.  Aus  den  einst  vor- 
handenen formen,  welche  langes  e-  (aus  cei-  vor  einfacher 
konsonanz;  vgl.  aisl.  einoge,  eineger  u.  a.)  hatten,  drang  dies  in 
die  anderen  ein,  was  eine  nebenform  engin  (aisl.  einginn)  ergab, 
die  dann  nach  §  103, 1  zu  ingin  wurde.  Die  Stammform  ceng- 
(agutn.  eng-)  ist  im  kasehw.  die  weitaus  häufigste,  in  einigen 
denkmälern  wie  Ög.  fr.  I,  KP,  Da,  Ög,  H,  MEL  und  G  immer, 
in  Bu  fast  immer,  in  den  meisten  übrigen  (Vg.  I,  Uff.)  über- 
wiegend  vorhanden  wie  auch  in  vielen  mschw.  hdschr.  (z.  b. 

N  o  r  e  e  n  ,   Aluchw.  ör.  28 


420  §  523.    Indefinite  pronomina. 

KS,  MB.  I)  vorkommend.  Die  form  eng-  (seit,  archaisch  eing- 
Ly,  Vh  geschrieben,  s.  §  124, 2)  kommt  kaschw.  zwar  in  Ly,  U 
(seit),  Vg.  II  K,  Bu  (seit.),  St  u.  a.  vor,  aber  hierbei  ist  zu  be- 
merken, dass  die  Schreibung  eng-  bisweilen  den  lautwert  ceng- 
hat  (so  wol  bes.  in  Vg.  I,  Vm  —  in  diesen  beiden  nur  je  Imal 
vorkommend  —  Sdm,  Bise,  s.  §  24  anm.);  in  mschw.  hdschr. 
wie  KS  und  KrL  ist  sie  dagegen  häufig.  Die  form  ing-  ist 
zwar  gleich  früh  wie  die  vorigen  belegt,  aber  z.  b.  in  Vg.  I, 
Bia3,  Bu,  Bir.  A  selten;  in  anderen  kaschw.  hdschr.  wie  Vh, 
Vg.  II,  II K  zwar  öfter  vorkommend,  aber  erst  im  mschw. 
häufig  (seit,  jedoch  z.  b.  in  KS).  Von  diesen  verschiedeneu 
Stammformen  abgesehen  ist  die  flexion  wie  folgt: 


Mask. 

Fem. 

Neutr. 

Sg.N. 

aengin 

sengin,  aengon 

senkte,  sengte 

G. 

sengsind 

8eng(inn)a 

aengsins 

D. 

aengom 

8eng(inn)e 

sengo 

A. 

sengin 

senga 

senkte,  sengte 

PIN. 

senge 

8enga(r) 

sengin,  sengon 

G. 

seng(r)a 

D. 

sengom 

A. 

seoga 

3enga(r) 

sengin,  sengon 

Zu  dieser  flexion  ist  noch  zu  bemerken: 

1.  Das  in  sg.  nom.  f.  und  pl.  nom.  acc.  ntr.  neben 
cengin  U,  Vm  (seit.).  Da  (seit.),  Bu,  KS,  resp.  Ly,  U,  Vg.  II, 
Biae,  Bu  stehende  cengon  U  (seit.),  Vm  (gew.),  Da  (gew.), 
G  (immer)  u.  a.,  resp.  Vm,  Da,  G  (in  allen  ausschliesslich)  dürfte 
aus  einer  dem  aisl.  eng  (und  lautges.  eng  <  *cengu  <  ^ceingUy 
Umbildung  von  ^asinu-gi  nach  sonstigen  nom.  f.  auf  -u)  ent- 
sprechenden form  durch  hinzufUgung  von  -un  <  *(Jn  (s.  §  74 
anm.)  <  *anM  <  *ainu  (§  80, 1, 4,b)  'ein'  entstanden  sein;  oder 
auch  ist  es,  während  nom.  m.  noch  *cengi  (aisl.  enge)  hiess,  zu 
diesem  gebildet  nach  dem  muster  agutn.  m.  ])issi  :  f.  pissim 
(s.  §  509  mit  mom.  2)  u.  dgl.  Anders,  aber  unannehmbar  Kock, 
Arkiv  XI,  134. 

2.  Im  8g.  nom.  acc.  ntr.  ist  die  ihrer  bildung  nach  ur- 
sprünglichste form  das  ganz  allg.  alu  adv.  'nicht',  aber  nur 
sehr  gelt,  (je  1  mal  in  G  und  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  sowie 
einigemal  im  ausdruck  ikJci  vcetta,  -i  'ganz  und  gar  nichts' 


§  523.    Indefinite  pronomina.  421 

Vg.  I,  II)  als  pron.  'nichts'  gebrauchte  ceMie  (aisl.  ekke).  Hieraus 
ist  durch  anschluss  an  den  mask.-fem.-stamm  ceng-  das  in  Vm 
dreimal  belegte  cerike  entstanden,  während  vollständige  neu- 
sohöpfung  eines  zu  diesem  stamme  regelmässig  gebildeten 
neutrums  das  in  Bu  (1  mal)  belegte  cengt  (vgl.  aisl.  m,  engr, 
f.  eng)  ergab.  Auf  kontamination  von  cengt  und  wnke  {ceklce) 
beruht  wol  die  häufigste  form  cenkte  (vgl.  anorw.  cenktit  mit 
zugefügtem  -it  <  cmtt)  U,  Sdm,  Vm  u.  s.  w.,  woraus  nach  §  314 
(vgl.  auch  §  40  anm.  2)  das  fast  ebenso  häufige  cengte  Vg.  I, 
U,  Vh,  Sdm,  Da,  G  u.  s.  w.  Endlich  wurde  dies  nach  §  281, 2 
zu  oente  (anorw.  centi)  Bise  und  mschw.  (z.  b.  Leseb.  90,  17; 
93,  6;  95,  28). 

Anm.  1.  Schreibungen  wie  eknte  Sdm,  ceghnti  Cod.  Havn.  des  Sdm, 
asngkte,  cenghte,  <sg{k)te,  ceghte  Bu  geben  nur  die  ausspräche  cenkte,  resp. 
(engte  wieder;  vgl.  §  314  und  §  40  anm.  2. 

3.  Im  sg.  gen,  m.  ntr.  stehen  neben  dem  gew.  cengsins 
(d.  h.  *(Bngs-ens,  oder  aus  "^cenksins  <  *censki-ens,  aisl.  enskins, 
vgl.  §  337,  7)  Vg.  I,  II,  Vh,  Ög,  MEL,  KS  die  altertümlicheren 
formen  oenxi  (<  *(enski)  U,  Vm  und  mit  nochmaliger  genitiv- 
endung  engsis  Vg.  II  (vgl.  aisL  enskes). 

4.  Sg.  gen.  und  dat.  f.  cenginna  Stadtrecht  von  Söder- 
köping,  resp.  cenginne  Vm,  Ög  neben  (enga  D  4,  resp.  cengi  Da 
sind  am  ehesten  aus  einem  durch  die  formen  auf  -in  hervor- 
gerufenen anschluss  an  die  uralte  flexion  der  adj.  auf  -in 
(s.  §  451,1)  sowie  der  pron.  poss.  min,  pin,  sin  zu  erklären. 
Aber  natürlich  können  sie  auch  mit  enna{r),  mne  (§  479) 
zusammengesetzt  sein. 

Anm.  2.  Sg.  dat.  ntr.  zeigt  im  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  die  sehr 
altertümliche  form  cenoge  (aisl.  enoge  neben  einoge). 

Anm.  3.  Sg.  acc.  m.  kann  mschw.  die  anal,  form  cengan  (z.  b.  in  KS; 
aisl.  engan)  zeigen. 

Anm.  4.  Sg.  acc.  f.  kann  selten  die  fonn  des  m.  (und  des  nom.  f.) 
entlehnen,  z.  b.  cengiyi  Vm  [oengcen  Stadtrecht  von  Si)derküping,  vgl.  anm.  3), 
oder  auch  schwache  flexion  zeigen,  z.  b.  cengo  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm,  KS. 

IL  Hwärghin  (anorw.  hudrgen)  'kein(er)  von  beiden' 
(nom.  acc.  ntr.  auch  als  konj.  'weder';  vgl.  aber  anm.  6  schluss) 
—  seit,  (nach  negation)  'ein(er)  von  den  beiden'  —  ist  zu  Jiwär 
(§  520)  auf  dieselbe  weise  gebildet  wie  oengin  zu  cm  (en).   Das 

2b* 


4-22  §  523.    Indefinite  pronomina. 

sehr  defekte  paradigma   (sg.  f.  nur   im  acc,   der   pl.  gar  nicht 
belegt)  lautet: 

Mask.  Fem.                  Neutr. 

Sg.  N.   hwarghin  —  hwärte,  hwärghit 

G.  hwärghins  —                        — 

D,  hwSrghom  —  hwärgho 

A.   hwarghin  hwärgha  hwärte,  hwärghit 

Hierzu  ist  zu  bemerken: 

1.  Sg.  nom.  m.  zeigt  in  Vg.  I  noch  gew.  die  ältere  form 
huärghi  (4  mal  :  1  mal  -m;  aisl.  hudrge). 

Anm.  5.  Seit,  nebenformen  sind:  hucerghin  H  (vgl.  aisl.  huerge), 
mschw.  mit  aus  dem  ntr.  entlehntem  k  hivcerkin  (wie  im  adän.)  Bir,  hicarkin 
D4,  JB. 

2.  Im  nom.  acc.  sg.  ntr.  tritt  neben  dem  weitaus 
häufigsten  hwarte  U,  Vh ,  Corpus  I  67  note  u.  a.  (als  konj. 
schon  Vg.  I  ff.)  etwas  später  das  zu  dem  m.  anal,  neu- 
geschaffene, bes.  im  mschw.  gar  nicht  seltene  hwärghit  Vg.  II, 
St,  0,  KrL  u.  a.  (s.  Corpus  X,  320  note,  XI,  124  note,  354  note) 
auf.    Über  seltnere  nebenformen  s.  anm.  6. 

Anm.  6.  Die  ursprüngliche  form  ist  das  zufällig  erst  etwas  nach 
1350  belegte  hwartke  (Corpus  X,  129  note,  als  konj.  ib.  X,  87  note,  XI,  354 
note;  aisl.  hudrtke),  woraus  nach  §  323,  1  hwarke  (Corpus  XI,  12-1  note, 
111,79  note,  als  konj.  schon  Vm,  G  und  häufig  im  mschw.,  s.  Söderwall 
und  Corpus  II,  16  note,  III,  17  note;  aisl.  hudrke),  mit  nochmaliger  ntr.- 
endung  hwarkit  (c.  1350,  s.  Corpus  XI,  354  note  und  X,  320  note,  als  konj. 
erst  in  Di)  und  durch  kontamination  mit  dem  m.  (vgl.  anm.  5)  hwarki7^  D  4, 
Corpus  III,  79  note,  XII,  141  note  (als  konj.  aber  schon  Corpus  X,320  note, 
SK  und  häufig  im  mschw.,  s.  Söderwall  und  Corpus  III,  17  note).  Das 
allg.  hwärte  ist  entweder  eine  unter  cinfluss  des  Synonyms  htcartiggia 
(s.  §  524, 1)  vorgenommene  kontamination  von  Incärt  und  hwarke  (vgl.  cvnke 
:  cengt :  cengte  I,  2  oben)  oder  nach  §  314  durch  eine  auf  anscbluss  au  den 
stamm  hwärgh-  beruhende  Umbildung  von  hwartke  zu  *hwarkte  (vgl.  *ee>tski 
>>  cBiuci  §  337,  7)  entstanden.  Hieraus  warde  hwatte  MKL  (s.  Corpus  X,  12V); 
weit  spätere  beisp.  ib.  11,16  note,  111,79  note;  als  konj.  schon  c.  135U, 
8.  Corpus  II,  145  note,  Vg.  II  und  Stadtrecht  von  Süderköping,  spätere 
beisp.  Corpus  III,  17  note),  wol  durch  anschluss  an  hwat(t)  §  518  mit  anm.  2. 
Im  agatn  ,  wo  sowol  huat  wie  huärt  in  den  bedcutungon  'jedes  von  beiden' 
und  'entweder'  gebraucht  worden,  kommt  dem  entsprechend  diis  urspr. 
verschiedene  pron.  htiatki  (aisl.  huatke)  in  den  bedoutungon  von  hwartke 
vor  (im  sonstigen  aschw.  nur  ein  paar  mal  als  konj.,  s.  Corpus  II,  141  note, 
211  note).  Die  formen  hwazke  Og,  Corpus  XII,  141  note  (als  konj.  schon 
Sdm,  CorpuB  U,  48, 197,  St  und  häufig  im  mschw.)  und  hwaeken  (sehr  spät, 


§  524.    Indefinite  pronomina.  423 

s.  Corpus  III,  79  note;  als  konj.  ib.  17  note)  sind  vielleicht  mit  dem  518,2 
erwähnten  hicaz-  zusammenzustellen.  Hieraus  entstand  nach  §  290,  2  das 
mschw.  hivaske  (sehr  spät,  s.  Corpus  III,  79  note;  als  konj.  häufig,  s.  Söder- 
wall  und  Corpus  II,  16  note,  auch  in  G.  a)  und  femer  durch  kontamination 
mit  hwarken  das  seit,  hicarsken  (z.  b.  Corpus  III,  79  note ;  auch  als  konj.), 
unklar  ist  —  trotz  Kock,  Arkiv  IX,  1G8  —  die  form  hwarce  (d.  h.  hwarzel 
s.  §  50  anm.  1)  MB.  I,  D  4  (als  konj.  schon  Bu,  Bil).  —  Alle  diese  formen, 
bes.  lucärte  —  aber  nie  hicärghit  —  können  auch  als  konj.  'weder*  ge- 
braucht werden,  und  mit  dieser  Verwendung  kommen  ausserdem  folgende 
formen  vor,  von  denen  diejenigen  auf  -zte,  -ste  von  unklarer  —  trotz 
Kock  a.  0.  —  bildung  sind :  kaschw.  hwcei-te  Vg.  I,  U,  hutske  Ög  (2  mal, 
s.  Tamm,  Uppsalastudier  s.  32;  vgl.  hut  §  518  anm.  2),  hwaste  Dipl.  1344 
(und  1405),  mschw.  hwcerce,  hwcezke  Bir,  hxceske  (s.  Söderwall),  hivazka  KS, 
htcasken  Rk.  II,  Corpus  XII,  433  u.  a.,  hwarzke  Corpus  a.  o.,  hwarske  Rk.  11, 
Corpus  III,  17  note  u.  a.  (z.  b.  Leseb.  99,2),  hwazte  Dipl.  1403,  1407. 

Anm.  7.  Die  verhältnismässig  seltenen  formen  auf  htccer-  gehören 
wol,  trotzdem  dass  sie  ganz  dieselbe  bedeutung  aufweisen,  urspr.  zu  einem 
verschiedenen  worte  (aisl.  huerge);  vgl.  die  Vermischung  von  htcär  und 
htccer  §  519  und  520. 

§  524.  'Jeder',  'jedermanu'  u.  dgl.  werden  auf  folgende 
weise  ausgedrückt: 

I.  Hwar  (hwcer)  und  hwär  'jeder'  ohne  unterschied  der 
bedeutung  (ausser  in  G.  I),  s.  §  519  und  520.  Im  agutn.  wird 
auch  huat  (§  518)  so  gebraucht,  s.  §523  anm.  6;  sonst  nur  ganz 
vereinzelt  gen.  hwces  und  —  wenn  wirklich  zu  Jiwat  und  nicht 
zu  hwcer  gehörig  —  nom.  hwcet  (je  1  mal,  s.  Siljestrand  II,  66). 
Wenn  die  bedeutung  'jeder  von  den  beiden'  hervorgehoben 
werden  soll,  geschieht  dies  gew.  durch  die  Zusammenstellung 
hwär  per{r)a  (gen.  pl.  von  ^oen  §  508),  seit,  durch  das  alte 
hwärtwoeggia  (anorw.  hudrtuasggia)  oder  nach  §  102, 2  und 
§  252,  2,  d  (vgl.  anm.  1)  hwartiggia,  das  nur  im  nom.  sg.  m. 
(Vg.  II  in  jener.  Corpus  1, 190  note  in  dieser  form,  je  1  mal) 
und  als  konj.  'weder'  (in  Da)  belegt  ist. 

Anm.  1.  Dem  aisl.  sinn  .  .  .  huerr  (huärr)  oder  huerr  . .  .  sinn 
'jeder  . . .  sein'  entspricht  hwär  sin,  nur  im  agutn.  sin  htier  (huär). 

IL  Hwar  (hwcer)  en  (aisl.  huerr  einn)  'ein  jeder,  jeder- 
mann' ist  bisweilen  zu  einem  kompositum  zusammengeschmolzen 
(vgl.  adän.  hwcerinde  aus  hwcer  ende),  dessen  flexion  jedoch 
sehr  defektiv  ist,  indem  nur  folgende  formen  mit  Sicherheit 
(vgl.  anm.  2)  belegt  sind:   sg.  nom.  m.  hwarin  (nach  §  146,1) 


424  §  525.    Indefinite  pronomina. 

Sk  und  Cod.  AM.  51, 4 "  (s.  Björkman,  Smälandslagens  Ijiidlära, 
8.  69),  hwarien  mschw.  mit  aus  dem  dat.  u.  a.  entlehntem  -i- 
(vgl.  §  519  anm.  1);  nom.  f.  hwarin  Vg.  I,  ü,  KS;  aee.  m. 
hwarin  SK,  G.  a,  hwarien  mschw. 

Anm.  2.  Die  §  519  anm.  3  erwähnten  sg.  nom.  f.  und  pl.  acc.  ntr. 
hwarion  {-tn),  hueriun  (-m)  können  wenigstens  zum  teil  hierher  gehören, 
dann  wie  cengon  §  523, 1, 1  gebildet. 

III.  'Wer  (was)  nur  immer'  wird  auf  mehrfache  weise 
ausgedrückt  und  zwar  durch: 

1.  hiüä{r)  oder  Invar  (hwcer)  oder  hiolUkin  {]iülildn\  gew. 
mit  folgendem  hodzt  oder  sum  hceht,  s.  §  515. 

Anm.  3.  Hwat  hoeld^r  (seit,  mit  vorhergehendem  «  oder  e,  s.  §  473 
schluss)  bedeutet  dagegen  'ob'  oder  'es  sei  (dass)',  'entweder'. 

2.  ce'{e)  hwä{r)  oder  hwiliJän  {hülikin),  s.  §515. 

3.  hwatvitna  KS  (3  mal),  MB.  II  (1  mal)  oder  nach  §  156, 2,  b 
liwatna  KS  (5  mal),  Su  (1  mal)  '  was  nur  immer ',  'jegliches '  — 
nur  im  nom.  aee.  ntr.  gebraucht  —  ist  aus  hwat  §  518  und 
einem  alten  gen.  pl.  von  väiter  {vltr)  §  83,  2,  a  zusammengesetzt, 
8.  An.gr.  13,  §  380,5.  In  derselben  bedeutung  wird  auch  der 
urspr.  dat.  liwwitna  MB.  II  (6  mal)  gebraucht.  Nebenformen 
sind  hwatvena  KS.  fr.  (2  mal),  s.  §  323  anm.  1,  und  hwitvitna 
MB.  II  (1  mal),  wol  durch  kontamination  von  hwat-  und  hwl-vitna 
entstanden. 

§  525.  'Einer  von  beiden'  wird  folgendermassen  aus- 
gedrückt : 

1.  Gew.  durch  en  §  479  mit  folgendem  ])er{r)a  §  508. 

2.  Seit,  durch  *annar  hwar  (vgl.  aisl.  annarr  hudrr  in 
dieser  bedeutung,  während  annarr  huerr,  anorw.  antiarr  huarr 
'jeder  zweite'  bedeutet).  Belegt  ist  nur  sg.  dat.  ntr.  andro 
hwario  (mschw.  1  mal)  sowie  der  gew.  als  konj.  'entweder' 
gebrauchte  sg.  nom.  acc.  ntr.  annat  hwart,  seit  amiar  hw. 
(vgl.  §  490  anm.  2)  oder  antiat  hwarte  (s.  §  523, 2). 

Anm.  1.  Einmaliges  anna  hwart  ist  vielleicht  nar  Schreibfehler. 
Spitt- mschw.  annat  hwat  {hwcet,  s.  §  518  anm.  2)  enthält  wol  das  pron. 
hwat,  nicht  hwart.  —  Bi«  annat  hwart  gehört  nicht  hierher,  sondern  be- 
doutet  'etwas  anderes,  es  sei  wu  es  wolle'. 


§  525.    Indefinite  pronomina. 


425 


Anm.  2.  Htcar  annar  (ßripi  u.  s.  w.)  bedeutet  (wie  aisl.  annarr 
huerr,  s.  2  oben)  'jeder  zweite  (dritte  u.  s.  w.)'.  Dagegen  ist  hicar  ... 
annan  [aprom  u.  s.  w.)  gleich  'einander'. 

3.  * Annartwoeggia  (aisl.  annarr  tueggia)  ist  nur  im  sg. 
nom.  acc.  ntr.  (einmal  in  Vg.  II  auch  im  sg.  acc.  m.)  belegt. 
Diese  form  ist  zwar  äusserst  häufig,  ist  aber  fast  immer  zur 
reinen  konj.  "entweder'  übergegangen  und  zeigt  ausserordentlich 
viele  gestalten  (s.  Schlyter,  Corpus,  bes.  II,  5  note,  III,  65  note, 
IV,  28  note,  X,  46  note,  86  note,  Siljestrand  II,  68  f.  und  Söder- 
wall,  Ordbok),  im  ganzen  gegen  40  (von  nur  orthographischen 
Verschiedenheiten  abgesehen).  Der  erste  bestandteil,  das  Zahl- 
wort annat-  (s.  §  490)  zeigt  folgende  nebenformen:  nach  §  149, 1 
(mit  anm.  2)  annet-  {-it-\  §  490  anm.  3  cenncet-,  §  156,  2,  b  ant- 
und  Cent-,  wozu  der  seit,  urspr.  acc.  m.  atitian-  (s.  oben)  kommt. 
Der  zweite  teil  ist  die  §  480  erwähnten  genitivformen  -twceggia, 
-twiggia,  -tyggia  mit  folgenden  nebenformen:  nach  §  252  mit 
anm.  1  -tceggia,  -tiggia  (vgl.  §  480  anm.  1),  §  144  -tigge,  -tygge, 
§  331  -twingia,  -üngia,  -tinge,  §  313  -tinga,  -tygga,  §  303,  3 
-tig{h)a,  ■tig{h)e,  §  472  anm.  4  -tiggen,  -tingen,  -tig{li)en, 
§  158,3  (V)  -tigh.  Die  bis  jetzt  belegten  formen  sind  nun  die 
folgenden: 

annatwceggia  antwosggia  Corpus       mitwceggia  H 

Vg.IflF. 
annativiggia  Vg.  I  ff 


annattyggia  Corpus 

X,  289  note 
annittmggioe  Vh 
annat-,  annettiggia 

Ly,  Sdm,  Vm  ff. 
annattigge  Vm  ff. 

annattygge  Vm 


annattingia  Vg.  II 


annattinge 


antwosggia  Corpus 
IV,  28  n.,  X,  347  n. 

antiüiggia  U,   KP, 
Ögff. 

antyggia  Corpus  X, 
46  n.,  86  n. 

antiggia  Vg.  11 K  ff. 

antigge  Corpus  IV, 

28  n.,  X,  46  n.  u.  a. 

antygge  ib.  IV,  28  n., 

X,  46,  86  n. 
aTiiivingia  U 
antingia  Vg.  II,  Bu 

n.  a. 
antinge  Corp.  IV,  28, 

XI,  166,  XII,  33  n. 


amtiggia  Vh,   H, 
MELff. 


centingia  St  ff. 

amtinge  Corpus  XII, 
33n.,  Dipl.  1362  ff. 


426 


§  526.    Ablautende  verba:  klasse  I. 
antinga  ib.  III,  65  n. 


anncettinghce  Ly, 

annattinga  — 

—  antygga  ib.  X,  46  n.  — 
a7maUig(h)a  Sdmff.  antig{h)a  a.  ISOO  ceniig{h)a\h.lll,Qbn. 
annattigi}i)e  Corpus  antig{]i)e  ib.  IV,  28,  — 

XII,  33  n.  XII,  33  n. 

—  atitiggoi  Dipl.  1508  — 

—  anüngeii  c.  1500  — 

—  antig{h)en   Corpus  — 

III,  65  n. 

—  antigh  Dipl.  1410  cmitigh  Dipl.  1504 


II.  Abschnitt. 

Konjugation. 

A.  Tempusbildung. 

I.  Starke  yerba. 

a)  Ablautende  verba. 

Klasse  I. 

§  526.    Verba  der  ersten  ablautsreihc  (§  160),  z.  b. 

n^a  reiten;  prät.  sg.  r^T»  (rschw.    prät.pl.  W/>m;    part.  prät.  n7>m. 
raip,  agutn.  *raip)\ 

So  gehen  noch:  gnpa  greifen;  Jnta  beissen,  rista  ritzen 
(nur  rschw.,  s.  Rv.  s.  26  note;  später  von  dem  schwachen  rista, 
prät.  -e  oder  -ape,  verdrängt),  shltu  cacare,  slita  zerreissen, 
splita  (erst  msehw.  aus  mndd.  spllteii  entlehnt)  splittern,  zer- 
reissen, Vita  zeihen,  beweisen;  sunka  betrügen,  vika  weichen; 
bl])a  warten,  gnldlm  (erst  mschw.,  wahrscheinlich  aus  mndd. 
gniden  entlehnt)  reiben,  Itpa  gehen,  leiden,  sh-ipa  schreiten, 
smlpa  (vgl.  anm.  3)  schmieden,  stripa  (vgl.  anm.  3)  streiten, 
suiipa  sengen,  brennend  schmerzen,  vrij)a  drehen;  bliva  (erst 
seit  c.  1350  belegt,  aus  mndd.  bllven  entlehnt)  werden,  driva 


§  527.    Ablautende  verba:  klasse  I.  427 

treiben,  Mwa  klimmen,  rlva  reissen,  shrlva  schreiben,  prlvas 
gedeihen;  mglm  sieh  neigen,  slgha  sinken,  sttgha  steigen, 
swlgha  sich  neigen;  rlsa  sieh  erheben;  hivma  zischen,  grunzen, 
sJilna  glänzen;  skrm  (erst  mschw.,  ans  mndd.  schrien)  schreien. 

Anm.  1.  Folgende  (starke)  formen  sind  nicht  belegt;  prät.  sg.  und 
pl.  von  sJäta,  snüpa,  stnpa,  stclgha  (part.  prät.  nur  im  agutn.) ;  prät.  sg.  und 
part.  prät.  von  hwma ;  prät.  pl.  von  bipa,  gmdha,  kliva.  swlpa ;  prät.  pl.  und 
part.  prät.  von  skrla;  part.  prät.  von  tnlgha,  nsa,  rista,  sigha,  skina,  skrlpa. 

Anm.  2.  Auch  schwach  nach  §  546  gehen:  gew.  for-vita,  skna,  oft 
skriva,  bisweilen  ä-vita,  bipa,  seit,  nigha,  smlpa,  vlta  (Vg.  I). 

Anm.  3.  Auch  schwach  nach  §  550  gehen:  fast  immer  snüpa  (erst 
Di  part.  smidhit),  stripa  (erst  spät  mschw.  part.  stridhit),  gew.  (ä-)vlta, 
seit,  mgha,  nsa,  spllta. 

Anm.  4.  Ausserdem  kann  vlta  bisweilen  im  präs.  (ind.  und  konj.) 
wie  vita  (§  554, 1)  flektieren,  z.  b.  ind.  vcet  (s.  §  80  anm.  6),  konj.  viti  Ög. 
fr.  II  (oft).    Die  beiden  verben  sind  wol  urspr.  identisch. 

Anm.  5.  Nur  im  prät.  sg.  belegt  ist  tren  Rk.  II  trat  (wahrseheinlich 
danismus);  nur  in  inf.  und  präs.  ind.  stnka  (Klemming,  Smastycken  pä 
forn  svenska  s.  105,  hüpstrika  Vg.  II.  Biae,  aisl.  strykua,  s.  §  176;  vielleicht 
aus  mndd.  sinken)  streichen ,  nitgha  sein  wasser  lassen ;  nur  im  inf.  (daher 
unsicher  ob,  wie  im  nschw.,  hierher  gehörig)  das  erst  spät  mschw.  glidha 
(aus  mndd.  gllden)  gleiten. 

§  527.  Besondere  abweichungen  von  dem  normalen  para- 
digma  sind: 

1.  Inf.  (und  präs.)  kann  dial.  y  statt  t  zeigen:  blyva,  dryva, 
grypa,  Idyva  s.  §  108  anm.  2  (byta,  skrya  ib.  anm.  5);  yhia 
§  69, 10  (vgl.  anm.  1  unten). 

Anm.  1.  SK  (2 mal)  ykicB,  mschw.  (1  mal)  suikia  sind  vielleicht  be- 
treffs des  -i-  den  aisl.  vikia  (vgl.  daneben  ykua),  resp.  suikia  gleichzustellen. 

2.  Prät.  sg.  zeigt  bisweilen  ob  statt  e:  stcegh  s.  §  80,11, 1; 
hlmf  0  (2  mal)  s.  §  114  anm.  1;  slcet  Bu,  hcet  Di  sind  wol  ganz 
wie  das  §  526  anm.  4  erwähnte  präs.  vcet  nach  §  80  anm.  6 
(vgl.  auch  aisl.  vetka  neben  eh  veit)  zu  erklären;  swcek  0  ist 
vielleicht  nach  jenen  umgemodelt. 

Anm.  2.  Rschw.  seik  L.  208,  pl.  siku  (neben  suku)  Sjonhem  I  (suiku 
L.  228)  sind  entweder  als  seyk  (vgl.  aisl.  sueyk),  resp.  syku  aufzufassen, 
d.  h.  durch  u-umlaut  entstanden  (vgl.  das  in  aisl.  sykua  und  noch  im  part. 
prät.  suikuin  L.  662  neben  suikin  L.  263  erhaltene  to),  oder  als  sceik,  resp. 
siku  mit  «-  statt  sw-  nach  *8yktoa,  -win  (vgl.  sima  §  252  anm.  4). 

3.  Prät.  pl.  und  part.  prät.  mschw.  e  (spät  e)  statt  i 
s.  §  115, 1. 


428  §  528.    Ablautende  verba:  klasse  II. 


Klasse  IL 
§  528.     Verba  der  zweiten  ablautsreihe  (§  170),  z.  b.: 
niüta  (ngutn.  niaiita%  122,1)    «0<  (rschw.,  agutn.    natu;  nutin; 

geniessen;  * naut  %  12S,  1); 

bryta  ^  122,2  (rschw.  briuta,    &r^^  (rschw.,  agutn.    brutu;  brutin; 

agutn.  briauta)  brechen;       *braut); 
süpa  saufen;  s^p  (rschw.,  agutn.    supu;  supm. 

*saup); 

1.  Wie  niuta  gehen  noch:  fliuta  (z.  b.  Leseb.  s.  40,  33) 
fliessen,  giüta  giessen,  liuta  bekommen,  riüta  brüllen,  sJäuta 
schiessen,  schieben,  ])mta  heulen;  fiulca  stieben,  riuJca  rauchen, 
riechen;  biupa  bieten,  n'il/ia  röten,  siu])a  sieden;  *kliüva  spalten, 
ririva  zerbrechen,  skiüva  schieben;  fliügha  fliegen,  liugha  lUgen; 
liiüsa  bezaubern,  niüsa  niesen.  Nach  §  122,  2,  a,  werden  fliuta, 
riüta,  riuka,  riü^a,  *Miüva  und  riüva  c.  1300  zu  flyta,  ryta  u.  s.  w. 
(über  sonstige  nebenformen  mit  ^  s.  §  529,  1). 

Anm,  1.  Seit,  nebenformen  mit  ü  (s.  3  unten)  sind  aküva  (ags.  scilfan) 
Bm,  D4  und  einmaliges  mschw.  flügha  (aisl.  flüga),  wenn  dies  nicht  ein 
Schreibfehler  ist  wie  wahrscheinlich  präs.  budh^r  MB.  I. 

2.  Wie  bryta  gehen  drypa  triefen,  krypa  kriechen;  pryta 
aufhören;  frysa  frieren;  später  auch  ßyta,  ryta,  ryka,  *rypa, 
klyva,  ryva,  s.  1  oben  (vgl.  auch  §  529,  1). 

Anm.  2.    Ein  vereinzelter  archaismus  ist  präs.  brifitcer  U. 

Anm.  3.  Seit,  nebenformen  mit  U  (s.  3  unten)  sind  brüta  Da,  Cod. 
Holm.  B  55  des  Vm,  Sv.  Dipl.  II,  24  und  hüp-strüka  (vgl.  ahd.  strvhhcn) 
U,  Vm  neben  -strgka  (und  -strxka  §  527  anm.  5).  Skir-sktita,  sköBr-skota 
feierlich  kundgeben  hat  trotz  dem  alternativ  starken  part.  prät.  -shitin,  -skotiu 
(wie  zum  skiüta,  s.  oben  1)  kurzes  u  (o)  und  flektiert  regelmässig  nach  §  540. 

3.  Wie  süpa  gehen:  lata  sich  neigen,  slüta  (erst  mschw.; 
aus  mndd.  slütm)  schliessen;  düka  (erst  mschw.;  aus  mndd. 
duken)  tauchen,  lü/ca  verschliessen ;  bügha  (ags.  busan)  biegen, 
süylia  saugen.  Über  seit,  sküva,  (ßüghalf,)  h'üta,  -strüka  8.  anm. 
1  und  3. 

Anm.  4.  Nicht  in  starker  form  belegt  sind:  prät.  sg.  und  pl.  von 
kiüm,  laka,  riüva;  prät.  pl.  von  bügha,  klfjva,  liüta,  lüta,  slüta,  Pifjtn; 
prät.  pl.  und  part.  prät.  von  düka,  fiüka,  riüpa  (vgl.  aber  rudhna,  rodhna 
erröten,  das  *rupin,  *ropin  §  52<J, 3  voraussetzt);  part.  prät  von  rifüta, 
riüta,  piüta. 

Anm.  5.  Auch  Rchwach  nach  §  546  'geben  düka,  lüta  (dies  auch 
nach  §  55U,  ui)  und  wo!  niüaa  (s.  Corpus  I,  xiv). 


§529.    Ablautende  verba:  klasse  II.  429 

Anm.  6.  Part.  prät.  kystfr  (spät  msctw.  1  mal)  statt  kusin  ist  wol 
ein  danismus.  Von  bilgha  biegen  ist  zu  scheiden  das  schwache,  aus  mndd. 
bügen  entlehnte  bügha,  prät.  lnig{h)de,  sich  verbeugen. 

Anm.  7.  Nur  in  inf.  und  präs.  belegt  ist  smiügha  (smygha  s.  §  529, 1) 
schmiegen ;  nur  in  präs.  ind.  sg.  und  part.  prät.  lyster  schlägt,  hcstin  (zu 
aisl.  liösta);  nur  in  prät.  sg.  und  part.  prät.  r'^s  (aisl.  kraus)  schauderte  mit 
dem  adj.  rtisin  frostig;  nur  in  prät.  pl.  und  part.  prät.  mschw.  koro  (s. 
§  529,  2,  b),  korin  (aisl.  kero,  kerenn)  erwählt(en),  wozu  die  fehlenden  formen 
von  dem  schwachen  (nach  §  546)  kora  (ans  mndd.  koren)  entlehnt  werden; 
nur  im  präs.  sg.  mschw.  ges  (nach  §  116  aus  *gyss  <C.*gyss  —  vgl.  less, 
mess  §  433  —  zu  adän.  giüse  schaudern)  fröstelt ;  nur  im  part.  prät.  diivin 
{^dovin  s.  §  529,3;  vgl.?  dfiva  gleich  unten)  erschlafft,  lüin  H  ohnmächtig 
{zvL  aisl.  lyia),  lupin  (lopin)  behaart  (zu  ags.  leodan),  rutin  (rotin)  verfault; 
nur  im  inf.  oder  3.  pl.  präs.  ind.  (daher  unsicher  ob  hierhergehörig)  düva 
(ags.  düfan,  anorw.  düfa;  vielleicht  aber  aus  mndd.  driven)  eintauchen, 
niüdha  (aisl.  hniopä)  nieten. 

§  529.     Besondere  abweiehungen  von  dem  normalen  sind: 

1.  Inf.  (und  präs.  pl.  ind.  sowie  präs.  konj.)  kann  bisweilen 
nach  dem  f-umgelauteten  präs.  sg.  (z.  b.  ges  <  "^gyss  GO,  lyster 
Vg.  I,  II,  lyter  Sdm,  smygher  MB.  I,  sTcyter  Vg.  I,  Da)  y  statt  iü 
eintreten  lassen,  z.  b.  hyPa  Vg.  I  ff.,  lyta  Sdm,  Vm,  nyta  Sdm 
u.  a.,  skyta  Dipl.  1504,  1506,  smyglm  MB,  I,  Ut-gyta  Bir. 

Anm.  1.  MB.  II  klyß/i  entspricht  dem  schwachen  aisl.  klyßa  (.prät 
klufpa)  spalten. 

Anm.  2.  Über  dial.  byüpa  u.  s.  w.  s.  §  270  anm.  3;  mschw.  dial. 
biydha  u.  s.  w.  §  100  anm. 

Anm.  3.  Unklar  sind  Schreibungen  mit  i  wie  präs.  lister  Vg.  II, 
briz  Bil,  inf.  mschw.  dripa,  nedher-brita. 

2.  Prät.  pl.  wird  mit  der  zeit  auf  mehrfache  weise  ver- 
ändert: a)  Seit  c.  1350  kann  ^  aus  dem  sg.  eindringen,  z.  b. 
7i^to  Bu,  fl^gho  mschw.  b)  Mschw.  wird  nicht  seit,  o  aus  dem 
part.  prät.  (s.  3  unten)  entlehnt  (vgl.  anorw.  bodo,  skotö),  z.  b. 
slcovo  0,  Bm,  hodho  D  4,  skoto  Rk.  II  ff.;  koro  Rk.  II,  roku  Di. 
c)  Seit  e.  1430  kann  das  kons,  i  {y)  aus  dem  inf.  eindringen, 
z.  b.  giutu  D  4,  gyuto,  byudho  MB.  II. 

Anm.  4.  Sehr  seit,  tritt  im  mschw.  o  auch  im  prät.  sg.  auf  (vgl. 
aisl.  klof,  anorw.  bod,  fok),  z.  b.  je  einmal  skot  Rk.  II,  krop  Di,  bodh.  Wenn 
nicht  Schreibfehler  vorliegen,  ist  wol  o  aus  dem  pl.  (s.  oben  2,  b)  entlehnt, 
wie  umgekehrt  "^  im  pl.  aus  dem  sg.  (s.  oben  2,  a). 

3.  Part.  prät.  zeigt  bei  den  meisten  verben  seltnere 
nebenformen  mit  o  (vgl.  das  aisl.-anorw.);  zur  erklärung  s.  Noreen, 


430  §  530.    Ablautende  verba:  klasse  III. 

I.  F.  XTV,  399  flF.,  An.  gr.  P.  §167  anm.  3  und  oben  §163,2. 
Aus  dem  kasehw.  sind  von  solchen  formen  belegt  nur  roti7i 
Vg.  Iff.,  hopin,  hrotin,  lohin,  rovin  Vm,  sJccBrsJcotin  Cod.  Holm. 
B  55  des  Vm,  Vg.  II  (vgl.  auch  losna  neben  lus7ia  los  werden,  das 
ein  *losin  voraussetzt),  aus  dem  mschw.  aber  sehr  viele :  hodhin, 
hrotin f  dovin,  flotin,  for-throtin,  frosin,  gotin,  klovin,  korin 
(s.  §  528  anm.  7;  nie  *kurin),  kropin,  lodhin,  notin,  skotin, 
skovin,  slotin,  sodhin,  strokin  (vgl.  auch  rodJma  §  528  anm.  4). 
Das  0  dürfte  daher  zum  teil  mndd.  einfluss  (mndd.  hoden, 
flöten  u.  8.  w.)  zuzuschreiben  sein,  was  bei  den  lehnw.  for- 
throtin,  slotin  (mndd.  vordroten,  sloten)  wol  die  einzige  er- 
klärungsmöglichkeit  bietet.  Nach  Kock,  Beitr.  XXIII,  503  ff. 
wäre  vielmehr  o  tiberall  das  ursprüngliche  und  das  nonnale  u 
erst  durch  analogiebildung  nach  part.  wie  fummi  entstanden, 
eine  auffassung,  gegen  welche  bes.  das  späte  auftreten  der 
meisten  o- formen  einspruch  einzulegen  scheint.  Übrigens  wird 
das  alter  des  u  bewiesen  durch  i-umgelautete  formen  (vgl. 
§  534, 2)  wie  lytin  KS  (s.  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  76  und  69  note; 
nschw.  luteri)  geneigt  zu  lüta.  So  können  auch  formen  wie 
hrytin  D  4,  ü-klyvin  Di  aufgefasst  werden,  aber  hier  kann  das 
y  auf  einfluss  des  inf.  beruhen,  gleichwie  das  e  in  hroten  Vm, 
Dipl.  1505,  in- flotin  Bir,  kleven  Di,  sUtin  Dipl.  1506  entweder 
nach  §  116  mit  anm.  1  aus  y  oder  vielleicht  durch  einfluss  des 
prät.  sg.  (und  pl.,  s.  oben  2,  a)  entstanden  sein  kann  (vgl.  aber 
§  116  anm.  2).  —  Ausserdem  kann  seit  c.  1400  das  kons,  t"  (y) 
aus  dem  inf.  eindringen  (vgl.  oben  2,c),  z.  b.  hiudhin  Dipl.  1411, 
(/ititin  Bir,  skyutin  Rk.  Hfl'.;  so  im  nschw.  durchgehends 

Klasse  III. 

§  530.    Verba  der  dritten  ablautsreihe  (§  171),  z.  b. 

gailla  (agutn.  *gelld)  laut  auf- 
schreien; gal;  gullo;  *guUin; 

himlpa  (agutn.  hielpa)  §  96,  alt 

hialpa  §  75, 1  helfen;  halp;  hulpo;  hulpin: 

spinna  §  166  spinnen;  span;  spunno;  spunnin; 

hryygia  §  69,4,  §  227  brauen;  hrag;  hruggo;  hruffpin; 

sitmJca  §  127, 1  (agutn.  *sinqua 

§  70  anm.  2)  sinken;  sank;  sunko;  sunkm. 


§  530.    Ablautende  verba:  klasse  III.  431 

1.  Wie  gcella  gehen  smcelta  schmelzen,  siccelta  hungern; 
skodlla  (aber  agutn.  skiella  nach  2  unten)  klappern,  swcella 
seh  wellen,  vcella  sieden;  forvcerva  (msehw.  lehnw.  aus  mndd. 
vorwerven)  erwerben,  Jiwcerva  sieh  wenden;  swcelghia  (vgl. 
§  531,3)  schlucken;  nur  dass  das  -w-  und  das  (aus  w  ent- 
standene) V-  nach  §  252, 1  und  2,  a  in  prät.  pl.  und  part.  prät. 
einstweilen  fehlen,  z.  b.  hurvo,  hurvin,  sulghin,  sullin,  suitin,  bis 
zunächst  (schon  im  kaschw.,  s.  §  253  anm.  3)  t?,  dann  auch 
(wenigstens  im  mschw,),  wiewol  seltener,  w  anal,  wieder  ein- 
geführt wird,  z.  b.  vullo,  hivurvin,  swultin.  Über  die  alternativ 
hierhergehörigen  hmrgJia,  goelda  s.  2  unten;  hrcenna,  brcesta, 
rcmna,  slceppa  s.  3  unten;   brceghjjci,  vcerpa  s.  6  unten. 

2.  Wie  hicelpa  gehen  hicergha  (biargha)  bergen,  gicelda 
(gialda;  gicella,  gialla  §  340, 2,  a)  bezahlen,  skicelva  zittern, 
spicema  mit  den  füssen  stossen,  sticelpa  umfallen;  agutn.  skiella 
8.  1  oben.  Seltnere  nebenformen,  w^o  die  brechung  durch  aus- 
gleiehung  (nach  dem  konj.  präs.  u.  a.)  beseitigt  worden  ist 
(s.  §  78,  3),  sind  hcergha  Vm,  Da  u.  a.,  gcelda  Vg.  II  u.  a.  {gcella, 
z.  b.  Leseb.  8.80,31),  wo  jedoch  g-  nur  eine  orthographische 
Variante  (s.  §  278)  zu  gi-  sein  kann. 

Anm.  1.  Bei  hicelpa  ist  im  rschw.  die  ausgleichung  noch  nicht  ganz 
durchgeführt,  indem  neben  hialba  (d.  h.  hialpa)  noch  sehr  oft  (z.  b.  L.  952) 
konj.  präs.  hilbi,  -in  (d.  h.  helpi,  -in;  aisl.  helpe)  vorkommt.  L.  1116  u.  a. 
hiulbi  ist  wol  von  der  einstigen  lautges.  1.  sg.  präs.  ind.  *hiolp,  1.  pl.  '^kiol- 
pum  beeinflusst  (s.  §  77). 

3.  Wie  spinna  gehen  hrinna  brennen,  ßnna  finden,  for- 
swinna  {-sivinda;  erst  mschw.  lehnw.  aus  mndd.  vors  winden) 
verschwinden,  rinna  fliessen,  rennen,  vinna  ausführen,  siegen; 
hinda  binden,  rinda  (aisl.  lirinda)  stossen,  vinda  winden;  Idinga 
(mschw.  lehnw.  aus  mndd.  klingen)  klingen,  springa  zerspringen, 
laufen,  stinga  stechen,  pwinga  zwingen;  slinta  gleiten;  slippa 
entschlüpfen,  drikka  (aisl.  drekka;  s.  §  83  anm.  1)  trinken;  brista 
bersten.  Seltnere  nebenformen  mit  (nach  §  166  und  §  164  zu 
erklärendem)  oe  sind  broenna  Vg.  Ifi".  (häufig),  brcesta  Vg.  I,  II, 
11  K  (agutn.  bresta;  aisl  bresta),  rasnna  Vg.  I  (aisl.  renna),  slwppa 
Vh,  Corpus  III,  165  note,  Rk.  II.  Über  die  alternativ  hierher- 
hergehörigen  Priska  s.  4  unten,  stinqua  (stinka)  8.  5  unten,  brighpa 
8. 6  unten.  Wegen  des  schwankenden  v,  w,  in  {v)unnin,  ih{tv)ungin 
u.  dgl.  s.  1  oben. 


432  §530.    Ablautende  verba:  klasse  III. 

4  Wie  hryggia  gehen  hrympa  (§  108, 1;  vgl.  anm.  4)  krimpen 
und  pryskia  U,  MEL,  Bir,  MB.  II  u.  a.  (vgl.  aisl.  pryskua) 
dreschen  mit  den  seltneren  nebenformen  Jyryslia  Vra,  MB.  I  u.  a. 
(mschw.  tresha  nach  §  116  und  §  260,  6),  Priska  Ög  u.  a.  (s. 
§  71,  3;  vgl.  aisl.  ßriskid),  seit,  thruska,  mschw.  auch  therska 
(s.  §  344).    Über  hrygh^a  s.  6  unten;  sonstige  y  statt  i  §  531, 1. 

5.  Wie  siunka  (agutn.  inf.  unbelegt,  präs.  sinker;  aisl.  sekhta) 
gehen  stiunka  (agutn.  stinqua,  später  stinka;  aisl.  sfekhia) 
springen,  stieben,  siunga  (agutn.  inf.  unbelegt,  präs.  pass.  sings, 
konj.  singis;  aml.  syngtiä)  singen,  sliunga  (aisl.  slyngtia)  schleudern. 

Anm.  2.  Eine  spur  des  urspr.  lautges.  wechseis  inf.  *stiunkwa  :  präs. 
*8tink  bietet  präs.  stinker  Corpus  X,  337  note,  XI,  345  n.  und  37G  n.)  neben 
gew.  stiunker  (dem  inf.  und  dem  präs.  pl.  nachgebildet). 

6.  Besondere  Unregelmässigkeiten  zeigen: 

varpa  §  117  anm.  (mschw.  seit,  vördha  §  110),  vcerfia  Vg.  I 
(gew.),  U,  Bia3  (agutn.  ver]>a;  aisl.  verpa)  werden;  var^,  vart 
§  260  anm.  7  (schluss);  {v)urpo\  {v)urpm; 

hryghpa  §  171,  brceghpa  Vg.  II  (agutn.  bregpa\  aisl.  bregpa), 
agutn.  hng^a  §  164  (H  präs.  brighder;  anorw.  brigda)  vorwerfen; 
brä  (vgl.  anm.  3). 

Anm.  3.  Über  prät.  sg.  hrä  s.  Noreen,  Grundriss  - 1,  631,  §  235,  1. 
Dazu  ist  wol  (vielleicht  unter  mitwirkung  des  adj.  bräpcr  heftig)  der  inf. 
bräpa  Vg.  I  neugebildet  worden.  Mschw.  steht  neben  brä  ein  schwaches 
brädhe,  das  in  der  Zusammensetzung  forbrädhe  alleinherrschend  ist  Prät. 
pl.  ist  nur  als  mschw.  -brädho,  part.  prät.  nur  als  agutn.  brigd^r  G.  a  (hier- 
her auch?  ö-brighp^r  U,  Vm  und  mit  starker  bildung?  hel-brogden  JB) 
belegt.  Das  zusammengesetzte  mschw.  o(l))brygdha  (vgl.  §  284, 1)  geht  nur 
schwach  :  prät.  -brygdhe  oder  -brygdhadhe. 

Anm.  4.  Nicht  belegt  sind:  im  prät.  sg.  biccrgJia,  forvctrva,  sliunga. 
pi^t  sg.  und  pl.  hrympa,  rinda;  prät.  sg.  und  part.  prät.  skcRÜax  piüt.  pl. 
stialpa,  swoella,  swxlta,  pryskia,  Pwinga;  prät.  pl.  und  part.  prät.  bryghßa, 
forswinna,  slinta  (vgl.  aber  nschw.  slontet  1541),  spicema,  stiunka',  pari, 
prät.  gcella,  klinga,  skioilva,  smcelta  (vgl.  aber  amoltna  ruhig  werden,  das 
ein  *8moltin,  s.  §  584, 1 ,  voraussetzt),  vcella. 

Aom.  5.  Auch  schwach  nach  §  540  gehen  gew.  bia^gha,  forvatrva, 
pwinga,  mschw.  auch  brygdha  (s.  anm.  3),  klinga,  thryska. 

A  D  m.  <).  Auch  schwach  mit  prät.  auf  -de,  resp.  -te  gehen  im  mschw. 
brygdha  (s.  anm.  3),  brygyia,  brcenna,  forvcerva,  gcelda,  sliunga,  stioflpa, 
thwinga.  Von  anfang  an  schwache  verba  mit  kausativer  bedeutung  wie 
brcenna,  rcenna,  skeppa,  smcelta,  spasma  sind  von  den  hierhorgchOrigen 
■tarken  genau  zu  sobeiden;  ebenso  das  schwache  skcella  bellen. 


§  531.    Ablautende  verba:  klasse  in.  433 

Anm.  7.  Nur  in  spärlichen  resten  erhalten  sind  folgende  verba:  prUt. 
sg.  sarp  Vg.  I  stupravit ,  varp  '  warf'  Kärnbo,  '  legte  eier '  ST,  mschw. 
slank  slich,  smal  platzte;  prät.  pl.  mschw.  skruUo  gallen;  pari,  prät  bulghin 
{bulin,  bolin'?,  s.  §  311  anm.  1)  aufgeschwollen,  skyninkin  sehrumpfig,  snorkin 
(vgl.  §  534,  1)  runzelig,  storkin  (vgl.  §  534, 1)  erstarrt;  präs.  sg.  ind.  diunger 
Yg.  I,  II  schlägt,  strcerrpr  Ög  (vgl.  Tamm,  Uppsalastudier  s.  34 f.;  mschw. 
auch  pl.  siccen-a)  geht  verloren,  vcelt^-  Vg.  I  wälzt  sich ;  part.  präs.  (daher 
unsicher  ob  hierhergehörig)  tyuggende  Vh  kauend  (vgl.  einerseits  das 
synonym  tugga,  togga,  schwach  nach  §  546,  andererseits  aisl.  iyggua). 

§  531.  Über  die  bildung  des  Infinitivs  (und  präs.)  ist 
noch  zu  bemerken: 

1.  y  statt  i  findet  sich  nicht  seit,  nach  §  108,  1  z.  b.  hrynna, 
hynda,  fynna  (alle  schon  im  MET),  forswynna,  sprynga,  vynna; 
hrympa  (s.  §  530,  4;  seit,  mschw.  hr&nipa  nach  §  116  anm.  1)  ist 
nie  mit  i  belegt.  Seltener  steht  y  nach  §  108,  2,  z.  b.  hrysta 
VmfF.,  dryMa. 

2.  io  statt  iu  ist  sehr  häufig  (in  gewissen  denkmälern 
alleinherrschend)  in  sionJca,  stionka,  weniger  allg.  in  smiga, 
sUonga;  s.  §  127  anm.  1. 

Anm.  1.  Über  dial.  syunga,  syonga  u.  dgl.  s.  §  270  anm.  3;  spät 
mschw.  dial.  sxenga,  2.  pl.  präs.  siyngen  u.  dgl.  s.  §  99  anm.  und  §  100  anm. 
Das  einmalige  mschw.  syngia  (s.  LeflFler,  Om  v-omljndet,  s.  37  imd  39, 
wo  imhaltbare  erklärung)  ist  wol  ein  danismus  (vgl.  aber  aisl.  syngia). 
Über  tugga,  togga  (s.  §  530  anm.  7)  neben  tiugga  und  einmaliges  sunga 
s.  §  109. 

Anm.  2.  a  statt  ce  findet  sich  in  i^arpa  (s.  §  530,6;  shetländisch 
varöa,  s.  An.  gr.  P,  §  104  anm.  2),  statt  ice  ausnahmsweise  in  halpa  (und 
imperat.  halp,  je  1  mal;  vgl.  4  mal  Jialp  statt  hialp  hülfe)  Bu  und  konj. 
präs.  rschw.  halbi  (was  doch  wol  möglicherweise  h(slpi,  vgl.  §  530  anm.  1, 
auszulesen  wäre),  s.  Ottelin,  Studier  öfver  Cod.  Bnr.  1, 144. 

3.  Die  endung  -ia  statt  -a  zeigen  bryggia  (anorw.  hryggid), 
swcelghia  (aisl.  suelgia,  worüber  s.  An,  gr.  P,  §  480),  prysTiia 
(vgl.  aisl.  priskia)  und  die  seit,  nebenformen  stingia  Rk.  II, 
siungia  (Leffler  a.  o.,  s.  39;  syngia  s.  anm.  1  oben),  deren  -gia- 
auf  Übertragung  aus  formen  beruht,  wo  g  vor  i  stand  und  daher 
palatalisiert  wurde  (vgl.  §  231  und  §  34,  a,  1  mit  anm.  1).  —  Das 
neben  hicergha  stehende  byrghia  U,  Sdm,  Vm,  Vg.  II  (ä-byrghia), 
Da,  St,  Corpus  X,  147  note  könnte  ein  ursp.  schwaches  verb 
sein.  Da  aber  keine  einzige  schwache  form  belegt  ist,  darf  es 
vielmehr  als  ein  altes,  starkes  jodpräsens  (wie  aisl.  symia,  bipia, 


434  §  532—533.    Ablautende  verba:  klasse  III. 

lat.  venio,  gr.  ßairm  u.  a.)  anzusehen  sein,  und  die  schwache 
flexion  des  aisl.  hyrgia  (ags.  byr^an)  wäre  demnach  wol  un- 
ursprünglich. 

§  532.  Im  prät.  sg.  sind  zu  beachten  die  nach  §  222  und 
§  235,  1,  c  mit  anm.  2  entstandenen  formen  hant,  galt  (ST  gialdh 
kann  nach  §  292,  1  umgekehrte  Schreibung  statt  giall  —  vgl. 
anm.  1  unten  —  zu  gicella  §  530,  2  sein),  sprak  (mschw.  auch 
anal,  sprang  §  222  anm.  —  einmal  spranlc  Rk.  II  —  aber 
nur  in  der  bedeutung  'lief'),  stah  (anal.  5tew^  Di),  vant  (zu 
vinda).  Seit,  fant  Rk.  II  (und  nschw.)  ist  anal,  neugebildet  nach 
dem  pass.  fanz  (s.  §  254,  1)  und  nach  gleichungen  wie  binder  : 
bant  =  findßr  (§  326) :  x.  Aus  dem  d.  direkt  entlehnt  ist  for- 
swant  neben  -swand,  -swan.  Über  das  sehr  häufige  (s.  z.  b. 
Leseb.  s.  175)  vart  {vort,  s.  anm.  2  unten)  s.  §  530, 6. 

Anm.  1.  Seit,  gialdh  (s.  gleich  oben)  und  D4  hialp  (aisl.,  anorw., 
adän.  hialp)  haben  wol  das  -i-  aus  dem  inf.  entlehnt;  vgl.  aber  Ljungstedt, 
Anm.  tili  det  starka  preteritum,  s.  117. 

Anm.  2.  Seit,  mschw.  druk  (spät  adän.  druck),  sioolgh  haben  wol 
(wie  spät  adän.  hiulp  und  vielleicht  aisl.  holp,  anorw.  skolf)  den  vokal  des 
pl.  (resp.  part.  prät.)  entlehnt ;  vgl.  §  529  anm.  4.  Spät  mschw.  sprong  (alt 
nschw.  sprang),  vordh  (vort  Leseb.  s.  111,  13  und  112,  29,  vgl.  gleich  oben) 
erklären  sich  nach  §  129,  1  und  §  110,  so  dass  sprang,  stang,  varp  u.  dgl. 
wieder  eingeführtes  anal,  a  haben  (nach  der  glciclmng  funno  :  fan :  aprungo  :  x 
u.  dgl). 

§  533.  Prät.  pl.  (und  konj.)  zeigt  nicht  seit,  o  statt  u. 
Zwar  erklären  sich  fälle  wie  or])u  G,  vor])o  Buflf.  nach  §  120 
und  mschw.  fer-vonno,  vondo  nach  §120  anm.  2;  aber  holpu 
Da,  Bir,  MB.  I  u.  a.  sowie  die  zahlreichen  mschw.  beisp.  borgho, 
drolko,  forvorvo,  hivorvo,  skolvo,  sloppo  (konj.  sloppe)^  sivolgho, 
vollo  und  konj.  smolte  können  nur  zum  geringsten  teile  nach 
§  120  anm.  2  (schluss)  erklärt  werden  (vgl.  auch  anorw.  vorÖo 
und  konj.  herfa),  sondern  haben  wol  hauptsächlich  ihr  o  dem 
part.  prät.  (s.  §  534, 1)  entnommen;  vgl.  §  529, 2,  b. 

Anm.  1.  Sehr  seit,  mschw.  «iynyo,  syn^o  beruhen  wol,  wenn  Schreib- 
fehler nicht  vorliegen,  auf  eioflnas  entweder  eines  einst  vorhandenen  um- 
geläuteten  konj.  prät.  (vgl.  aisl.  syngo  nach  konj.  synga)  oder  solcher  part. 
prät.  wie  aisl.  ayngenn  und  der  §  534,  2  unten  erwähnten. 

Anm.  2.  Sehr  seit,  wird  ein  kons,  t  aus  dem  inf.  entlohnt,  z.  b. 
»iumgo  O.V ;  vgl.  §  529,  2,  o  und  mschw.  tjöngo. 


§  534.  Ablaut,  verba :  klasse  lü.  §  535.  Ablaut,  verba :  klasse  IV.     435 

§  534.    Über  das  part.  prät.  ist  Doeh  zu  bemerken: 

1.  0  statt  u  ist  hänfig.  Nach  §  120  erklärt  sich  vorpin 
Bu  ff.;  nach  §  120  anm.  2  Vm  fonnin,  vonnin,  mschw.  f(yr-vonnin, 
honipin,  vondin  (nnd  nschw.  slontet  1541);  nach  §  84,  1,  a 
vielleicht  mschw.  drokkin  (und  sloppin.  wenn  hier  pp  aus  rnp 
entstanden  ist).  Aber  in  fallen  wie  kaschw.  liolpin  Vm  (und 
mschw.),  mschw.  holin  (?  s.  §  530  anm.  7),  horghin,  giolden  (mit 
gi-  aus  dem  inf.),  helbrogdeti  (?  s.  §  530  anm.  3),  hwormn, 
*smoUin  (s.  §  530  anm.  4),  snorkin  (kein  -u-  belegt),  storkin, 
s{w)olgMn,  swollin,  swoltin,  thorskin  muss  wol  das  o  wesentlich 
aus  alter  zeit  stammen  (vgl.  aisl.  holpenn  u.  s.  w.)  oder  auf 
deutschem  einfluss  beruhen  (vgl.  mndd.  borgen,  worven  u.  s.  w.); 
vgl.  §  529,  3. 

2.  y  statt  u  —  wie  anorw.  drykkinn,  fynninn,  aisl.  syngenn, 
nisl.  hyndin  (s.  An.  gr.  I^,  §485  anm.  5)  —  durch  i  umlaut 
(s.  Noreen,  I.  F.  XIV,  401  und  An.  gr.  I»,  §  167  anm.  3)  zeigen 
nur  noch  Vm  tm-hyndin  (wo  y  nicht  aus  einem  präs.  inf.  bynda 
§  531, 1  stammen  kann,  da  das  betreffende  denkmal  43  mal  präs. 
bind-,  nie  aber  bynd-  hat).  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  byrghit-s 
(das  aber  vielleicht  von  byrghia  §  531,  3  beeinflusst  sein  kann), 
mschw.  drykkin  (oft  in  drykkm-skaper,  nschw.  dryckenskap,  also 
nicht  von  dem  seit,  drykka  §  531,  1  —  nschw.  aber  nur  dricka  — 
beeinflusst);  vgl.  lytin  §  529,  3.  Mschw.  bryggin,  vynnin,  thrys- 
kin  sind  wol  eher  nach  3  unten  zu  erklären. 

3.  Mschw.  kann,  wiewol  seit.,  die  vokalisation  des  inf.  in 
das  part.  prät.  eindringen.  So  erklärt  sich  iu  in  siungin,  siunkin 
(wie  im  nschw.);  y  in  bryggin,  thryskin  und  wol  auch  vynnin 
(s.  §  531,  1);  ce  in  forvcervin,  gceldin. 

Anm.  Über  nd  statt  nn  in  dem  als  mannsname  gebrauchten  rschw. 
Funtin,  Fu[n]tin  s.  §  340,  2,  b. 


Klasse  IV. 
§  535.    Verba  der  vierten  ablantsreihe  (§  172),  z.  b. 


bmra  tragen; 

bar; 

bäro; 

borin,  hurin  §  163, 2 
mit  anm.  2; 

sticela  (agutn.  stiela), 

stal; 

siälo; 

Stulln,  stolin; 

alt  stiala  stehlen; 

nima  §  164   (ver)- 

nam\ 

nämo,nömo 

nuniin,  nomin. 

nehmen ; 

§  73,  2; 

N«reeii,  Altschw.  Gr. 

29 

436  §  535.    Ablautende  verba:  klasse  IV. 

1.  Wie  bcera  geht  sJccera  schneiden ;  über  ffela,  stcela  s.  2 
unten.  Seltnere  —  im  agutn.  aber  alleinherrschende  —  neben- 
formen  mit  brechung  (also  nach  2  unten)  sind  hicera  Ög  (z.  b. 
Leseb.  s.  29,  8)  u.  a.,  skicera  Vg.  I,  Da  u.  a.  Im  part.  prät. 
scheinen  die  formen  horin  Vg.  I,  II,  II  K,  U,  Vh,  Vm,  Bise,  Da, 
Bu,  skorin  U,  Sdm,  Vm  (auch  cod.  Holm.  B  56),  Bise,  Vg.  II, 
II K,  Hff.  wenigstens  im  kaschw.  etwas  häufiger  als  hurin  Sdm, 
Ög,  MEL,  Bu,  St  ff.,  shurin  Sdm,  Vm,  Bia3,  Da,  Ög,  MEL,  St  ff. 
zu  sein;  im  mschw.  vielleicht  umgekehrt.  Im  agutn.  sind  iwWw, 
skurin  alleinherrschend. 

Anm.  1.  Seit,  bara  Vg.  I  (zweimal),  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5, 
s.  57,  und  Klemming,  Skrä-ordningar  s.  1 88,  dürfte  nur  Schreibfehler  sein. 

2.  Wie  sticela  geht  wesentlich  (das  gew.  schwach  —  prät. 
ficelaPc,  seit,  ficelde,  part.  prät.  auch  seit,  -fcelt^r  —  flektierende) 
ficela  verbergen,  dessen  prät.  sg.  nur  rschw.  (fal-k  Skärfvum), 
prät.  pl.  gar  nicht,  part.  prät.  nur  in  den  Zusammensetzungen 
dagh-,  in-fulghin  (s.  §  340,  3;  vgl.  aisl.  folgenn)  belegt  ist.  Seit, 
nebenformen  ohne  brechung  (wie  aisl.  stela,  fela),  also  nach  1 
oben,  sind  stcela  Vm  (gew.;  auch  in  Codd.  Holm.  B  55  und  56), 
*fcela  (aus  dem  eben  erwähnten  mschw.  -fcelt^  zu  erschliessen). 
Part.  Stulln  Sdm  (gew.),  Vm  (seit),  Vg.  II,  Da,  Ög,  H,  MEL, 
6,  Stadtrecht  von  Söderköping,  Corpus  I,  78  note,  Siljestrand 
III,  12  u.  a.  scheint  schon  kaschw.  etwas  häufiger  als  stolin 
Vg.  I,  II,  U,  Sdm  (seit.),  Vm  (gew.),  Biai  u.  a.  zu  sein.  —  Das 
aus  randd.  bevelen  (-valen,  -volen)  entlehnte  mschw.  hcf(el{P)a, 
-fal{l)a,  -fol{l)a  befehlen,  (an)empfehlen  geht  teils  sehwach  mit 
prät.  -adhe,  -te  oder  -de,  teils  stark:  entweder  hefcel{l)a,  befal, 
hefolin  oder  (vgl.  §  539)  hefal{J)a,  hcföl,  hefalin. 

Anm.  2.  Nur  im  part.  prät.  belegt  sind  (?  bolin,  huXin  s.  §  580 
anm.  7,)  kolin  \*kulin,  das  dem  kulna  neben  kolna  erkalten  zu  gründe 
liegt;  nschw.  kulcn)  fröstelnd,  mxdin,  molin  bewölkt. 

3.  Wie  nima  (mschw.  nimma  §  300)  geht  sima  (s.  §  252 
anm.  4;  mschw.  simma)  schwimmen,  dessen  part.  prät.  jedoch 
nur  als  sum{m)in  belegt  ist  (vgl.  dass  numin  weit  häufiger  als 
nomin  ist).  Prät.  pl.  kann  mschw.  (wie  im  nschw.)  nummo 
Ve,  MB.  II,  summo  KS  heissen,  was  wol  auf  der  analogie  finna  : 
fan  :  funnin  :  funno  =^  nimma  :  nam  :  nummin  :  x  beruht. 

Anm.  3.  über  seit,  nymnut,  8ymma  s.  g  108,  1  und  2.  Seit,  fornenm, 
-naemnia  neben  gew.  •nim(m)a  vernehmen  und  forstoima  (-swyma)  in  öhu- 


§  536.    Ablautende  verba:  klasse  tV. 


437 


macht  fallen  beruhen  auf  entlehnung,  resp.  einflnss  von  mndd.  vomemen, 
resp.  stcimen. 


§  536.    Besondere  abweicliungen  zeigen: 

konia,  kuma 

kotn,  rsehw. 

känio,  seit. 

kumin,  komin\ 

kommen; 

Jcuam  (agutn. 

kum[m]o,  a- 

quam),  seit. 

gutn.  quämu, 

kam,  kum; 

rschw.  itäwiM ; 

sova,  agutn. 

sof; 

sövo,  agutn. 

somn\ 

5M/a  schlafen; 

suäfu; 

trojta,  trudha 

trop,  trudh, 

trödho,triidhu; 

trudhin, 

treten ; 

gelt,  tradh; 

trodhin. 

1.  Im  in  f.  (und  präs.  ind.  wie  konj.)  scheinen  die  stamme 
kom-  Vg.  I,  n,  II K,  Ly,  U,  Sdm.  Vm,  MET,  KP,  Bise,  Da,  Ög, 
MEL,  Bu,  Bir.  A,  SK  (gew.),  St  ff.  und  troji-  Bu,  P.  I,  Bir,  ST, 
Bil,  MB.  I,  n,  GO,  Rk.  II,  Line.  39  u.  a.  etwas  häufiger  als  kum- 
Vg.  I,  U,  Sdm,  Vm  (in  diesen  beiden  aber  im  inf.  nur  koma), 
KP  (s.  Leseb.  s.  24,  26,  aber  inf.  nur  koma),  Da,  Ög,  H,  MEL, 
Bu,  SK,  G,  Stadtrecht  von  Söderköping,  KS  u.  a.  zu  sein.  Vgl. 
4  unten. 

Anm.  1.  Über  mm  im  mschw.  komma  (ein  noch  früheres  beisp.  ist  H 
kumma;  vgl.  Bu  prät.  pl.  kum[m\o)  s.  §  300.  U  ketruB  hat  e  aus  einem  t-um- 
gelauteten  präs.  ind.  (aisl.  kemr);  Ek.  II  komba  hat  h  aus  dem  präs.  komb^r 
(§  325)  entlehnt. 

2.  Prät.  sg.  heisst  allg.  kom  (aisl.  kom),  trop,  seltener 
trudh  0,  Bir  u.  a.  oder  noch  seltener  tradh  (aisl.  trap)  D  4 
(auch  tredh  oder  trcedh,  s.  Söderwall,  Ordbok).  Umgekehrt  ist 
kum  Vg.  I  noch  seltener  als  kam  L.  2011,  Bu,  Rk.  II,  das  durch 
einfluss  des  inf.  und  des  pari  prät.  aus  (rschw.  und  agutn.) 
kwam  (aisl.  kuam)  entstanden  ist. 

3.  Im  prät.  pl.  sind  kömo  und  sövo  lautges.  nach  §  65,7 
entstanden,  kum\m]o  Bu  zu  sg.  kam  nach  der  anal,  funno  :  fan 
u.  dgl.  neugebildet.  Die  zu  sg.  trodh,  trudh  nach  dem  muster 
kom,  kum  :  kömo,  kum[m\o  neugebildeten  formen  trödho  Bir, 
MB.  II,  trudhu  Bir,  ST  haben  das  aus  konj.  trädhe  D  4  zu  er- 
schliessende  urspr.  *  trödho  (aisl.  tr^ßo)  verdrängt.  Seit,  trcedho 
D  4  beruht  wol  (wie  prät.  sg.  trosdh  s.  2  oben)  auf  einfluss  des 
aus  mndd.  treden  entlehnten  Synonyms  trcedha,  prät.  trcedde, 
part.  prät.  troedder. 

29* 


438  §  537.    Ablautende  verba :  klasse  V. 

4.  Im  part.  prät.  sind  Jcumin  U,  MET,  Vg.  II,  Da,  Ög, 
H,  MEL,  Bu,  SK,  G,  Dipl.  1411,  KS  u.  a.,  trudhin  P.  1,  Bir,  ST, 
GO,  Su,  Line.  39,  MB.  II  u.  a.  häufiger  als  komin  Vg.  I,  Ly,  U, 
Vh,  Vm,  Da,  Ög  u.  a.,  trodhin  D  4,  Rk.  I,  MB.  II.    Vgl.  1  oben. 

Anm.  2.  Spät  mschw.  trcedhen  Dipl.  1504,  1507  Ist  wol  von  trcsdka 
(s.  3  oben)  beeinflusst. 

Anm.  3.  Auch  schwach  gehen  gew.  ful-koma  (nach  §546),  öfter 
trodha  (prät.  trodde,  trudde,  tradde,  trodhadhe),  seit,  sova  (part.  prät.  sovadh 
Di  zweimal). 

Anm.  4.  Nur  im  inf.  imd  präs.  ind.  sg.  belegt  ist  knodha  (präs. 
hnudh^r);  nur  im  part.  prät.  sltikin  (vielleicht  auch  *slokin,  vgl.  das  verb 
slokna  neben  slukna)  erloschen  neben  dem  schwachen  sinkt  D  4  (die  übrigen 
formen  werden  dem  schwachen  slcekkia  entnommen). 


Klasse  V. 

§  537.    Verba  der  fünften 

ablautsreihe 

(§  173),  z.  b. 

Icesa  lesen; 

las\ 

läso\ 

Icesin; 

mceta,  miceta  messen; 

mat; 

mäto; 

m(Btin,mi(BUn\ 

gita,  goeta,  gioeta  (agutn. 

gat; 

gäto; 

gitin,  gcetin, 

gieta)  vermögen,  be- 

gicetin] 

kommen; 

sHia  §  164  sitzen; 

sat; 

säto; 

sitin; 

liggia  §  239, 1  liegen ; 

la  §  225, 2, 

lägho ; 

ntr.  ligJiat. 

später 

lagh; 

1,  Wie  Icesa  gehen  drcepa  totschlagen,  hwcepa  sagen,  singen, 
vrcehx  [rwceka  §  337,  12,  H  roeka,  agutn.  reka  §  324,  1)  treiben 
(vgl.  vraka  §  539),  vasva  weben,  nur  dass  von  diesem  letzten 
das  prät.  sg.  nicht  belegt  und  daher  vielleicht  als  *{v)öf  (aisl. 
öf,  nschw.  vof)  anzusetzen  ist. 

Anm.  1.  Seit  nebenformon  nach  klasse  VI  sind  präs.  kwaper  (vgl. 
afr.  quän  •<  ♦  kwaöan)  Vg.  I  (zweimal),  prät.  kop  Vg.  I  (zweimal ;  vgl.  spät 
adän.  quödh),  part.  prät.  (?  vgl.  §  380)  kwapin  in  ükwapinsorp  Vg.  I  (vier- 
mal) Schimpfwort;  drapoe  (madd.  drapen)  Vg.  I  (einmal),  präs.  draper  Vg  I 
(einmal),  II  (dreimal),  Vm  (einmal),  part.  prät.  drapin  Ög  (zweimal),  Vg.  II 
(einmal).  —  Mschw.  können  droepa,  Icesa  auch  schwach  gehen  (prät.  drtgpte, 
latte). 

2.  Wie  mceta  {micßta  Vg.  I,  KP  ==  Leseb.  21,  36,  Ög,  MEL, 
St,  Bir  u.  a.;  part.  prät.  miaUin  Dipl.  1348,  Ög,  Su)  geht  wesent- 
lich ceta  (agutn.  ieta;  präs.  icBttir  Da  §  296,  4;  pari  prät  agutn. 
ietin)  essen,  nur  dass  prät.  sg.  (wie  im  aisl.)  at  heisst. 


§  537.    Ablautende  verba:  klasse  V.  439 

Anm.  2.    Mschw.  kaon  mceta  anch  schwach  flektieren  (prät.  mcette). 

3.  Wie  gita  {gcet-  Vg.  I,  II  und  msehw.  bes.  in  [der  be- 
deutung  'erwähnen,  mutmassen',  gicet-  Vg.  II,  SK,  giat-  Vg.  I; 
part.  prät.  gcet-  D  4,  giwt-  L.  450,  Vh,  KS)  geht  giva  (gcev-  Vm, 
Da,  Cod.  Holm.  B  55,  D  4,  gicev-  Da  und  msehw.,  giefa  agutn. 
=  aisl.  giafa;  part.  prät.  gasvin  Vm,  gicevin  Dipl.  1406)  geben. 
Das  i  stammt  wol  aus  dem  präs.,  s.  §  164. 

Anm.  3.  Über  gitta  Vh  (Leseb.  12,  6),  Sdm,  0,  Bir  il  a.  nach  präs. 
gitter  Vm,  Cod.  Hohn.  B  56  s.  §  296,  4;  part  gicettit  s.  §  296,  3.  Über 
msehw.  geta,  geva  s.  §  115, 1.  —  Msehw.  kann  forgceta  (wie  -gita  oder 
-giceta)  vergessen  auch  schwach  flektieren  (part.  forgcBtter). 

4.  Wie  sitia  geht  bipia  bitten.  Das  i  im  part.  prät.  ist 
wol  aus  dem  präs.  entlehnt  (vgl.  aisl.  setenn,  hepenn).  kann 
aber  auch  nach  §164  alt  sein;   vgl.  Noreen,  I.  F.  XIV,  399 flF. 

Anm.  4.  Über  sitüa  Vg.  Iff.,  bidd{h)ia  St  ff.  s.  296,1  mit  anm.  1; 
danach  anal,  msehw.  prät.  satt,  pl.  sotto  (d.  h.  sätto),  part.  sittin.  Über 
msehw.  bedhia,  bedhin  s.  §  115,  1. 

Anm.  5.  Vg.  I  bypia  (zweimal)  hat  wol  y  aus  der  1.  pl.  *bypio>n 
(§  65,  4),  das  später  nach  §  116  als  bedhiom  Dipl.  13S9  (zweimal)  auftritt; 
danach  imper.  bedh-s  KS  (anders  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  17).  Unklar  ist 
msehw.  bcedh{i)a  Dipl.  13S9,  1405,  1509.  Msehw.  bidha,  sitta  haben  ihr 
-i-  entfernt  im  anschluss  an  den  sg.  präs.  —  Seit,  msehw.  pl.  suto  ist  wol 
zu  sg.  sat  nach  der  analogie  trudho :  tradh  und  dgL  gebildet. 

5.  Wie  liggia  geht  ])iggia  empfangen,  sieh  erbitten.  Die 
(nur  im  ntr.  belegten)  part.  prät.  lighat,  pighat  sind  wol  zu 
präs.  ligher  (s.  §  239,  1),  *pigher  und  iuf.  liggia,  piggia  neu 
gebildet  nach  der  analogie  sighat :  sigJier  :  siggia  (s.  §  553,  13 
mit  anm.  16)  und  pigTiat :  pigher  :  piggia  (s.  §  553,  20  mit  anm. 
23);  vgl.  die  nur  in  nebensachen  abweichende  erklärung  Kock's, 
Beitr.  XXUI,  499. 

Anm.  6.  Prät.  sg.  Zä  Vg.  I,  II,  Vm,  Da,  Ög,  H,  MEL,  Bu  und 
lägh  Vm  (mit  aus  dem  pi.  entlehntem  gh)  sind  im  msehw.  etwa  gleich  häufig. 
Aber  neben  pä  U,  Vg.  II,  Ög,  H,  MEL,  Corpus  II,  159  note  und  Pägh 
Vm,  ST,  Bil  steht  msehw.  häufiger  das  schwache  thigdhe  Bir  ff. 

Anm.  7.  Part.  prät.  zeigt  seit,  formen  auf  -it  (vgl.  aisl.  leget,  peget) 
wie  legit  «  *lighit  §  115,  1)  Di  (einmal),  rschw.  Pakit  (d.  h.  P(Bghit)  Rv. 
s.  271  neben  gew.  lighat  Vg.  I,  Vm,  Da  ff.,  pighat  Vg.  II,  Ög,  Stadtrecht 
von  Söderköping,  Bil. 


440 


§  538.    Ablantende  verba :  klasse  Y. 


§  538.    Besondere  eigenttimlichkeiteD  zeigen: 


frmgna  fragen;  frä  §  86; 

sea§86,s^§153anm.2,  sä,  mschw. 

sla  §  83,  2,  a,  seia      auch  sägh\ 

§  328, 1,  a  sehen; 
yara§  117  anm., vcEra    var,  rschw. 

(agutn.  verd)  sein;      (möä),  uas 
§340,4; 


fraglw ; 
5ä5fÄo§  340,3; 


varo  (rschw. 

UäRU)\ 


vcegJm  {agvdn.  vega)    mschw. vö^fÄ;  vögho  %65,7', 

aufheben,  wiegen, 

wägen; 
vcegha  (agutn.  vegd)    rschw.  uäQi) ;  — 

t;?^Äa§  163,1  töten; 


ntr.  sst\ 


varin  (rschw. 

ntr.  iMsit), 

vcerin  (agutn. 

ntr.  verit). 
vceghin  (agutn. 

vegin); 

vceghin  (agutn. 
vegin),mghin. 


1.  Über  das  präs.  von  vara  s.  §  562  und  565. 

Anm.  1.  Neben  frcegna  (s.  An.  gr.  I',  §488  anm.  2)  steht  mschw. 
selten  ein  dem  prät.  nachgebildetes  frä,  präs.  frär  (vgl,  nschw.  brä-s, 
före-hrä  nach  brä  §  530,  6).  Neben  sm  Vg.  I,  U,  Vm,  Bise,  Bu,  Bir.  A  ff., 
se  Vg.  I,  MEL,  Bu,  St  ff.,  ata  Sdm,  G,  Stadtrecht  von  Süderküping,  P.  1, 
KS.  fr  (Leseb.  s.  56,  10)  u.  a.,  sHa  Vg.  I,  Ög,  Bu,  Dipl.  1353,  0,  Bm  stehen 
seit  nach  §  114,2  soeia  Rydq.  I,  119,  Dipl.  1455,  nach  §  328,  1,  b  sija 
Rk.  II  u.a..  Neben  vara  (shetländisch  vara,  s.  An.  gr.  P,  §104  anm.  2) 
ist  vcera  (aisl.  verä)  im  kaschw.  noch  häufig,  z.  b.  Vg.  I  (gew.),  II,  II K, 
Vh,  U  (gew.).  Cod.  Havn.  des  Sdm  (gew.),  Vm,  Da,  H  (und  G),  im  mschw. 
aber  ziemlich  seit.,  z.  b.  D  4  (bes.  in  den  Enfemia-liedern,  vielleicht  dorch 
anorw.  einfluss,  s.  Klockhoff,  Studier  öfver  Eufemiavisorna,  Ups.  1880, 
s.  53  ff.),  Rk.  I.  Neben  vcegha  Vg.  I  (aisl.  vega;  vgl.  part.  vasghin  U  u.a.) 
und  vigha  H  (anorw.  viga;  vgl.  part.  vighin  Vm)  töten  steht  vighia  Da, 
dessen  ghi  wol  durch  Übertragung  ans  der  2.  pl.  präs.  ind.  und  dem  konj. 
präs.  nach  §  231  zu  erklären  ist. 

2.  Prät.  sg.  mschw.  sägh  P.  Iflf.  (neben  sä  Vg.  I,  Bu,  Bm, 
KS,  A  49. 1)  und  vögh  sowie  rschw.  (agutn.)  uaah  (d.  h.  rägh; 
vgl.  aisl.  v^gom)  L.  1613  (neben  «a,  d.  h.  ii%  Rv.  s.  199)  sind 
dem  pl.  nachgebildet 

A  n  m.  2.  Racbw.  ist  uas  (aisl.  vom),  z.  b.  Forsa,  Malstad,  noch  neben  uaR, 
z.  b.  Sjnstad,  Grinda,  später  uar  (aisl.  var),  z.  b.  Saleby  II,  häufig  belegt; 
8.  z.  b.  Rv.  s.  435.  In  der  2.  sg.  kommt  -«-  ausserdem  noch  im  kaschw.  vor, 
z.  b.  va»t  Ög,  Bu,  Cod.  Holm.  A  54.  Über  seit  kuohw.  wer  s.  §  64, 1 ;  va 
(Bu  zweimal)  8.  §321,4. 


§  539.    Ablautende  verba:  klasse  VI.  441 

3.  Über  part.  prät  sei  {seit  U)  Sdm,  Vm,  jMEL,  Bu,  St, 
0,  MB.  I  statt  urspr.  scßt{t)  U,  P.  I  (aisl.  sä)  s.  §  114,  1.  Das 
-tt  in  sstt  (satt)  beruht  wol  auf  der  analogie  tea  zeigen  {lea 
leihen) :  part.  ntr.  tett  (Icett),  dessen  m.  tedher  (später  tSdder 
nach  der  analogie  IMder  :  ntr.  lett  geleitet  u.  dgl.)  später  auch 
ein  m.  sedher  0,  noch  später  sedder  (oder  stdder  nach  inf.  sla) 
MB.  II  hervorgerufen  hat;  vgl.  §  297  anm.  3. 

Anm.  3.    Frasghna  geht  auch  schwach  nach  §  546. 

Anm.  4.  Nur  im  präs.  sg.  ind.  belegt  ist  loeker  ü  (mschw.  loehker 
nach  §  296,  4)  zu  aisl.  leka  leck  sein. 


Klasse  VI. 
§  539.    Verba  der  sechsten  ablautsreihe  (§  174),  z.  b. 
fara  fahren;  för\  föro;  farin. 

So  gehen  noch  hefala  (vgl.  §  535,  2)  befehlen,  (an)empfehlen, 
gdla  krähen,  gnagha  nagen,  mala  mahlen,  skapa  schaflFen,  skava 
schaben,  taka  (später  tagha  §  267)  nehmen,  vapa  (prät.  nur 
als  vödh,  pl.  vödho  belegt)  gehen,  waten,  vraka  treiben  (vgL 
vroeka  §  537,  1). 

Anm.  1.  Skapa  ist  urspr.  (wie  noch  im  aisl.)  ein  schwaches  verb 
(prät.  skapaße),  das  im  inf.,  präs.  tmd  part.  prät.  (s.  anm.  3)  ein  starkes 
*8k(Bpia  (aisl.  skepia,  got.  skapjan),  welches  auch  von  dem  schwachen  prät. 
skapte,  part.  prät.  skapter  (1  mal  skcepter  nach  dem  inf.)  vorausgesetzt 
wird,  verdrängt  hat. 

Anm.  2.  Inf.  vcedha  D4  hat  cb  aus  dem  einst  i-umgelauteten  präs. 
(aisl.  vep)  entlehnt.  Über  seit.  prät.  pl.  gnovo  s.  §  279,  1 .  Rschw.  part. 
prät.  ntr.  takat  Yttergard  hat  —  wenn  diese  form  wirklich  da  ist  — 
wol  vor  der  synkopierungszeit  das  a  aus  den  synkopierenden  kasus  ent- 
lehnt (wie  Ößuakan  statt  Optcceghin  §  540  anm.  3,  hundan  neben  bundin 
garbe  u.  a.),  s.  Noreen,  I.  F.  XIV,  399  flf.  und  An.  gr.  I»,  §  167  anm.  3; 
anders  Kock,  Beitr.  XXIII,  499  note. 

Anm.  3.  Nicht  belegt  sind  prät.  sg.  von  gnagha,  piüt.  pl.  von  gala, 
mala,  skava,  part.  prät.  von  skapa  (s.  anm.  1). 

Anm.  4.  Nur  in  Inf.,  präs.  ind.  sg.  (Ög,  s.  Tamm,  Uppsalastudier  s.  28), 
2.  sg.  imper.  und  part.  prät.  belegt  ist  vaka  (er)wachen  (prät.  schwach 
vakte,  z.  b.  Bu) ;  nur  im  part.  prät.  lalnn  zu  aisl.  hlapa  laden  (aschw.  schwach 
lapa,  prät.  lapape,  spät  mschw.  auch  ladde);  nur  im  inf.  ala  ernähren,  das 
also  möglicherweise  schwach  geht 


442  §540.    Ablautende  verba:  klasse  VI. 

§  540.    Besondere  eigentUmlichkeiten  zeigen : 


äka  §  175 

— 

oko\ 

ntr.  äkit] 

fahren; 

dragha,  drcegha 

drü{gh)  §  246; 

drögho; 

draghin, 

{2i^w\^.drega) 

drceghin  An. 

§179  ziehen; 

gr.P,  §71; 

äeia  (agutn. 

dö\ 

düo\ 

ntr.  ds{t)t 

doyia),  d^{a) 

§153,4; 

sterben; 

flä  §86  schin- 

mschw. iiögh\ 

flögho  §SiO,S; 

flaghin; 

den; 

grava,  grceva 

gröf; 

grövo ; 

gravin, 

§179  graben; 

grcevin; 

hceßa  heben; 

Uf- 

— 

hcevin; 

ls{ä}  §  125, 

lo,  mschw. 

lögho; 

ntr.  let', 

leia%S28,l,si 

auch  lögh\ 

lachen; 

slä  schlagen; 

slö,  mschw. 

slögho; 

slaghin, 

auch  slögh; 

slosghin ; 

standa,  stä\ 

stöP; 

stö])0 ; 

standin ; 

swceria 

s{w)ör 

s{w)öro\ 

s{w)orin,  seit. 

schwören; 

§  252,  2,  a; 

s{w)urin\ 

^wä  waschen; 

ptvö,  mschw. 

thwögho', 

pwaghin,  seit. 

auch  thwögh\ 

Juvceghin. 

Hierzu  ist  zu  bemerken: 

1.  Inf,  drcegha  (anorw.  drega)  U,  Bu,  (G),  0,  MB.  I,  A  49. 1 
u.  a.,  groBva  Sdm,  Vm,  Da,  Bu,  Dipl.  1404,  Bil,  KrL  können 
auch,  wenigstens  zum  teil,  ihr  ce  dem  t'-umgelauteten  präs.  sg. 
ind,  verdanken.  Das  neben  deia  (aisl.  deyia)  Vg.  II,  Biae,  Ög, 
MEL,  Corpus  VI,  99  note,  ST,  D  4.  KrL  stehende  dt)a  U,  Vm, 
KS,  MB.  I  hat  sein  -i-  durch  einfluss  des  präs.  dffr  (G.  a  rf^yr, 
kontaminiert  von  dnr  und  doyr  G  §  126, 1;  anders  §  126  anm.  1; 
wieder  anders  Pipping,  Gm  runinskrifterna  pä . .  Ardre-stenarna, 
8. 62)  eingebttsst;  dann  sind  sowol  dea  wie  Ica  (aisl.  hUkia) 
Bir,  0,  Su  u.  a.  {leia  Bu,  MB.  I,  Su,  Di)  nach  der  analogie 
slar :  sla  ^  dsr.n  zu  ds  MET,  MEL,  Bu  ff.  und  Ic  Bu,  0  ff. 
geworden.  Standa  (s.  An.  gr.  P,  §  490  anm.  2)  und  sta  (ahd. 
stan)  Ly,  Sdm,  Bi«),  Da,  Ög,  MEL,  SK,  St,  Corpus  II,  11  note, 


§540.    Ablautende  verba:  klasse  VI.  443 

VI.  107  note  u.  8.  w.  (häufiger  im  präs.  ind.  als  im  inf.)  sind 
urspr.  zwei  ganz  verschiedene  bildungen,  von  denen  diese  nnr 
im  tempus  präsens  (jedoch  nie  im  konj.  belegt)  da  war. 

Anm.  1.  Seit,  nebenformen  (wenn  Dicht  Schreibfehler)  sind  doa 
Siljestrand  111,27  note  (mit  präs.  dor  Vg.  I,  Ög,  Siljestrand  a.  o.)  und 
stcaria  Vg.  I,  Ly,  Ög  (vgl.  §  1 1 7  anm.). 

2.  Prät,  8g.  drögh,  flögh,  lögh,  slögh,  thwögh  haben  gh 
aus  dem  pl.  entlehnt;  kaschw.  ist  von  diesen  formen  nur  drögh 
Bu,  G  (neben  drö  Vg.  11  K)  belegt.  Swär  Ög,  Bu  ff.  (statt  sör 
Vg.  II,  Da,  P.  I,  Bil)  und  J^cö  Buff.  (*/)ö  ist  nicht  belegt)  haben 
tc  aus  dem  inf.  entlehnt.  Ebenso  prät.  pl.  swöro  Ög,  Bu  ff. 
(statt  söro  Vm,  Da,  0,  Dipl.  1390,  1409,  Bil)  und  mschw.  thicöglio 
{*thögho  nicht  belegt). 

Anm.  2.  Seit  nebenformen  im  prät.  pl.  sind  *dügho  (aus  dem  konj. 
döghe  0  zu  entnehmen)  nach  §  273,  1  und  die  zum  part.  sorin  (surin)  nach 
der  analogie  borin  (burin):  bäro  neugebildeten  säro  Dipl  1476  und  (durch 
einfluss  des  inf.)  swäro  Rydq.  I,  168. 

3.  Part.  prät.  grcevin  Sdm,  Vm,  Da  und  mschw.  hcemn 
(vgl.  aisl.  hafenn)  haben  fe  aus  dem  inf.  entlehnt  und  sind 
demnach  anders  als  drceghin  Ly,  Vg.  II,  H,  Bu,  (G),  Rk.  I,  slwghin 
Vg.  I,  II,  Ly,  U,  Bia,  Cod.  HavTi.  des  Sdm,  A  49. 1,  Rk.  I  u.  a., 
Ptcceghin  (im  mannsnamen  0])tc(eghin  und)  A  49. 1  zu  beurteilen 
(ein  *fl(Bghin  ist  nicht  belegt).  Die  erst  mschw.  belegten  dsit 
Bir  (dM  Bm,  was  auch  als  ntr.  zu  dem  als  maskulines  part. 
prät.  gebrauchten  adj.  d/)])er  'tot'  aufgefasst  werden  kann) 
und  let  P.  I,  Rk.  II  sind  neubildungen  nach  dem  inf;  vgl.  aisl. 
ddet  und  hleget  Standin  Vg.  I  ff.  ist  eine  neubildung  (nach 
dem  inf.)  statt  des  nur  noch  in  der  bedeutung  'ertappt'  er- 
haltenen stapin  (aisl.  stapenn)  Vg.  I  (Leseb.  s.  5,  3),  II,  G,  das 
doch  dem  stapna  'stehen  bleiben'  zu  gründe  liegt.  Eine  uralte 
anomalie  (nach  klasse  IV,  s.  §  179)  ist  sorin  Ly,  Vm,  Vg.  II, 
Da  ff.  (aisl.  sorenn,  ags.  sworen,  ahd.  gisworan),  surin  Ög, 
Dipl.  1509,  durch  einfluss  des  inf.  auch  Stearin  Vg.  I,  Ly,  U,  Vh, 
Sdm,  MEL,  Ba,  Vg.  II  K,  Siljestrand  HI,  26,  MB.  Iff.,'  stcurin 
(so  ist  wol  surin  Stadtrecht  von  Söderköping  und  Corpus 
II,  191  note  auszulesen). 

Anm.  3.  Seit,  nebenformen  sind:  drüghet  Vh,  döet  Su  (döghit  Line.  39; 
vgl.  anm.  2  oben),  up-hoven  mschw.  (1  mal),  alle  dem  prät.  nachgebildet  (vgl. 
Dschw.  dial.  foret  statt  farit  u.  dgL);  over-stän  Ve  (wol  ans  dem  mndd.), 


444  §541.    Rednplizierende  verba:  klasse  I. 

öfter  ntr.  stät  Rk.  Ilff. ,  eine  neubildnng  zum  inf.  stä;  saren  Dipl.  1505, 
swarin  (aisl.  suarenn,  ags.  seit,  swaren)  Rj'dq.  1, 168,  Dipl.  1495  zum  prät. 
s{w)ör,  -0  gebildet  nach  dem  muster  farin  :  fbr,  -o.  —  Über  -an  statt  -in 
im  rschw.  mannsnamen  Opuakan  L.  143  s.  §  539  anm.  2. 

Anm.  4.  Nur  im  inf.,  präs.  ind.  und  part.  prät.  mit  starker  flexion 
belegt  ist  vaxa  (aisl.  vaxa)  Vh,  Vm,  H,  Bu,  Bir  u.  a.,  häufiger  vcexa  (got. 
wahsjan)  U,  Sdm,  Vm,  MEL,  St,  Siljestrand  III,  25,  Corpus  VI,  38  note  u.  a., 
präs.  sg.  vcex  Vg.  I,  vax  Corpus  X,  364  note,  part.  prät.  vaxin  Siljestrand 
III,  25,  KS,  häufiger  vcexin  Sdm,  Vm,  Da,  Bu,  P.  I,  Bm,  KS,  MB.  I,  während 
im  prät.  nur  schwache  formen  vorkommen :  vcexte  (aisl.  vexta)  Bu,  Cor- 
pus VI,  47,  0,  Bir  flf.  (dazu  part.  vcext  D  4  ff.  und  präs.  vcexir  U ,  Sdm, 
MEL,  Bu,  Corpus  VI,  61,  P.  I,  KrLflf.),  seit,  vaxte  Bu  (präs.  vnxer  Bu, 
Corpus  X,  364  note);  Di  voxer,  voxte,  voxen  sind  wol  nur  danismen.  Nur 
im  part.  prät.  belegt  ist  fceghin  (aisl,  fegenn)  mit  dem  lautges.  pl.  faghna 
Bil  (vgl.  fagna,  seltener  fcegna  begrüssen,  got.  faginün  und  ags.  gefagen, 
as.  adj.  fagan)  froh;  nur  im  inf.  und  der  3.  pl.  präs.  klä  reiben,  das  also 
vielleicht  schwach  geht  (das  verwandte  kUia  §  125  jucken  geht  wie  aisl. 
klcHa  schwach  nach  §  546). 

Anm.  5.  Alternativ  schwach  gehen  übrigens  döia  Dipl.  1402  ff.,  fiä 
Su  ff.,  fiwä  Bu  ff.,  deren  prät.  dann  dedhe,  später  (s.  §  297  anm.  3)  dedde 
u.  s.  w.  lauten. 

b)  Reduplizierende  verba. 
§541.    Klasse  I.    Verba  der  ersten  ablautsreihe.    Hier- 
her gehören  nur: 

1.  heta  (rschw.,  agutn.    hcet  (rschw.  hit,  d.h.hst)    hCSto;    Justin. 

haiia)  heissen;  §  169  anm,,  mschw.  gew. 

het,  agut.  hU\ 

Anm.  1.  Da  das  2  im  prät.  erst  mschw.  belegt  ist  —  denn  rschw. 
hit  hat  altes  ö  (wie  aisl.  Mt),  woraus  das  spätere  ä,  und  das  vereinzelte 
ait  L.  624  kann  ebenso  gut  fehler  filr  hit  wie  für  hait  sein  —  so  bleibt 
es  unsicher,  ob  es  aus  bildungen  wie  aisl.  heit,  got.  haUuiit  stammt  und 
nicht  vielmehr  aus  inf.  und  part.  prüt.  entlehnt  oder  vielleicht  zu  dem 
i  im  pl.  *hitu  (s.  gleich  unten)  nach  der  analogie  bBtibitu  u.dgl.  neu- 
gebildet  worden  ist.  Agutn.  hit  (aisl.  hit)  hat  sich  nach  einem  einstigen 
pl.  *hitu  (vgl.  agutn.  liko  zu  laika  und  aisl.  suipo  zu  stieipa)  gerichtet. 

Anm.  2.  Seit,  nebenformen  sind:  inf.  hwta  (öfter)  s.  {^  124  anm.  8, 
heyta  Rk.  1  (z.  b.  Leseb.  s.  89,  5)  s.  §  124,  2,  h»ta  s.  §  107  anm.  1 ;  prät.  sg. 
heyt  Rk.  I  (z.  b.  Leseb.  s.  87,6;  89,28)  s.  §  124,  2.  —  Über  das  nicht 
hierhergehörige  agutn.  htUi  0.  a  s.  Pipping,  Gotländska  studier,  s.  87  f. 

2.  leka  (agutn.  laika)      ?«ä;, mschw.      Usko,  mschw.  — 

spielen;  auch  Uk\        auch  Mo\ 

Anm.  3.    Mschw.  kann  Itka  auch  schwach  geben:  prät  Ukte. 


§  542.    Eedaplizierende  verba:  klasse  11.  445 

§  542.  Klasse  II.  Verba  der  zweiten  ablautsreihe. 
Hierher  gehören  nnr: 

l.httgga^l()9,Jiogga,    hiog,hieg%9S,msGhw.  hioggo,  Jiuggin, 

rsehw./?a(t<)fct<a(d.      auch   hug,   rschw.     mschw.  Jioggin, 

h.  liQggwa)  §  69, 1,       auch  ha{u)Jc  (d.  h.     auch  agutn. 

%227 ,Sigutü.hagga      ^iggg),   hiah   (d.  h.     huggo;  hagguin. 
§  70  anm.  2;              Jiiagg),    hiu   (d.  h. 
hiö)  §342,17; 

Anm.  1.  Im  inf.  haben  die  mit  dem  aisl.  Äpgr^a  übereinstimmenden 
rschw.  *hgggtca  (geschr.  hauiua  L.  662,  1091,  hakua  L.  69,  112,  390,  391, 
398,  507,  512,  864,  1559  oder,  s.  §  312  anm.  1,  aktui  L.  143,  270,  793,  Rv. 
s.  336,  ahkua  L.  652,  658,  agua  L.  292)  >•  *huggica  (geschr.  itkua  L.  734) 
und  (agntn.)  *haggua  (vgl.  part.  hagguin)  durch  einfluss  des  präs.  ind.  sg. 
ihr  IC  verloren  und  die  literarischen  hogga  (rschw.  geschr.  hauka  L.  941) 
Vg.  I,  Ly,  Vm,  Da  (in  diesen  drei  letzten  hschr.  alleinherrschend),  Cod- 
Holm.  B.  56,  St,  hugga  Vg.  I  ff.  und  agutn.  hagga  ergeben. 

Anm.  2.  Im  prät.  sg.  ist  das  mit  dem  aisl.  hiö  (seit,  hiü)  über- 
einstimmende rschw.  (und  in  D4  einmal,  aber  hier  wol  norvagismus) 
hiü  (geschr.  hiu  Ingelstad,  Tjufstigen  II,  L.  70,  93,  iu  L.  200)  oder  viel- 
leicht daneben  *  hin  früh  nach  dem  pl.  zu  hiug  (so  Di  1  mal,  aber  viel- 
leicht nicht  altererbt,  sondern  nochmalige  neuerung)  oder  hiog  rschw.  oft 
(geschr.  hink  L.  377,  460,  626,  774,  928,  935,  938,  hiok  L.  171,  174,  820, 
921,  iuk  L.  40,  64,  207,  iuh  L.  1026,  iyk  Rv.  s.  336,  iok  L.  253,  Rv.  s.  314, 
332)  sowie  Vm,  Ög,  MEL,  St,  0,  D  4,  Rk.  I,  Ve,  Di,  woraus  hieg  U,  D  4, 
MB.  I,  II,  Rk.  II,  Line.  39,  umgebildet  worden.  Durch  den  einfluss  des 
inf.  wurde  dies  weiter  zu  *hggg  rschw.  (geschr.  hauk  Saleby  I,  L.  888, 
auk  L.  68,  603,  752,  806),  hog  rschw.  (geschr.  hok  L.  658),  D4  (z.  b.  Leseb. 
s.  71,  39),  Di  oder  hug  rschw.  (geschr.  huk  Dybeck  8"  nr.  15,  uk  L.  423), 
P.  I,  Di,  Dipl.  1508,  MB.  II,  wie  auch  hieg  zu  spätmschw.  heg  Di,  MB.  II, 
woraus  nach  §  106,  2,  a  hyg  Di;  vgl.  §  313  anm.  2.  Neubildung  nach  dem 
pl.  (vielleicht  unter  einfluss  des  typus  brag  :  bniggo)  ist  auch  rschw.  *hiagg 
(geschr.  hiak  L.  132,  159,  170,  iak  Gardby,  L.  107,  370,  474)>*At<E^^ 
(wol  zum  teil  in  den  eben  erwähnten  hiak  u.  s.  w.  vorliegend ;  übrigens 
als  ngutn.  und  dal.  iagg  erhalten),  woraus  mit  nach  dem  inf.  analogisch 
entferntem  -i-  rschw.  *hagg  (geschr.  hak  L.  869,  1945;  dal.  agg),  resp.  *h(Bgg 
(geschr.  hik  L.  996,  ik  L.  139,  450,  ig  L.  734;  dal.  hagg,  cegg)  entstanden  sind. 

Anm.  3.  Im  prät.  pl.  ist  die  normale  form  das  mit  aisl.  hiuggo, 
hioggo  stimmende  rschw.  hiuku  Rv.  s.  317,  ivku  L.  206,  366,  iuhu  L.  1243, 
iogu  L.  149,  kaschw.  hioggo  Ög,  Bu  (auch  geschr.  iogo,  s.  §  312  anm.  2), 
Bm,  Bil,  D4,  Rk.  I  u.a.  Daneben  stehen  mehrere  seltnere  nebenformen, 
die  mit  den  eben  erwähnten  singularformen  genau  übereinstimmen :  *  hiaggu 
{hiaku  Härened,  L.  894)  >  *hiceggu  {hiehi  L.  49)  >  hceggu  {eku  L.  292); 
hoggo  {uku  L.  1280)  D4,  huggo  Bm,  Bil,  Rk.  I,  II,  Di.    Dazu  kommt  endlich 


446  §  543.    Reduplizierende  verba:  klasse  m. 

MB.  I  hioggio  (wie  auch  seit,  im  aisl.)  mit  aus  dem  konj.  entlehntem  -gi- 
(vgl.  §  231). 

Anm.  4.  Im  pari  prat.  ist  das  noch  im  agutn.  hagguin  (aisl. 
h^gguenn)  erhaltene  w  durch  einfluss  der  übrigen  Stammformen  verloren 
gegangen  in  hoggin  Sdm,  Vm  —  in  beiden  alleinherrschend  —  Bise,  Da, 
Cod.  Holm.  B  56  des  Vm,  St  und  huggin  Vg.  I  flf. 

Anm.  5.  Ein  schwaches  part.  prät.  hals-hugder  kommt  in  Bn  ein- 
mal vor. 

2.  Upa   (agutn.      lop,  mschw.     ZwjJttjmschw.auch     lspin,lupin, 
?aw2?a) laufen;      auch  Up;        lopu,  Ispo;  lopin. 

Anm.  6.  Inf.  lopa  (mschw.  1  mal)  und  präs.  ind.  sg.  lopcer  (Vg.  I 
1  mal)  sind  wol  nur  Schreibfehler. 

Anm.  7.  Im  prät.  sg.  ist  ein  dem  aisl,  hliöp  (vgl.  An.  gr.  I',  §96) 
entsprechendes  liöp  erst  spät  mschw.  (Di  2  mal;  ob  hier  norvagismus?) 
belegt.  Hieraus  könnte  mschw.  lop  (1  mal,  geschr.  loop,  s.  Söderwall, 
Ordbok)  entstanden  sein,  indem  -i-  nach  der  analogie  der  übrigen  Stamm- 
formen entfernt  worden  wäre.  Über  das  vielleicht  hieraus  entwickelte, 
häufig  belegte  lopp  Vh,  0  u.  a.  s.  §  297  anm.  4.  Die  noch  häufigere  Schrei- 
bung lop  Bn  ff.  kann  sowol  als  lopp  wie  als  lüp  (vielleicht  auch  löp,  vgl. 
pl.  lopu)  aufgefasst  werden.  Die  mschw.  form  lop  Birff.  (ngutn.  laup) 
kann  einem  got.  *halhlaup  entsprechen  oder  zu  pl.  lupu  nach  der  analogie 
not :  nutu  u.  dgl.  neugebildet  sein  oder  endlich  das  ö  aus  dem  inf.  und 
part.  prät.  entlehnt  haben.  Direkt  auf  anschluss  an  den  pl.  beruht  mschw. 
lup  0  u.  a.  (vgl.  trudh :  trudhu  u.  dgl.).  Einmaliges  lypp  Dipl.  1 376  hat 
vielleicht  sein  y  aus  einem  t-umgelauteten  konj.  (vgl.  aisl.  hlypa)  entlehnt. 

Anm.  8.  Die  im  prät.  pl.  neben  dem  urspr.  lupu  (aisl.  hlupo)  Bn, 
Off.  stehenden  mschw.  formen  lepo  (anorw.  hlaupu)  Bir,  Dipl.  1507,  lopu 
KrL,  D4,  loppo  Rk.  II,  luppo  Rk.  II,  Dipl.  1508  haben  sich  dem  sg.  Isp, 
lopp  (s.  anm.  7)  ganz  oder  teilweise  angeschlossen. 

Anm.  9.  Im  part.  prät.  sind  läpin  (aisl. /iiait;jcrin)  Da,  Siljestrand 
111,34,  Dipl.  1507,  1509  u.a.,  liipin  Ög,  Dipl.  1507,  1510,  MB.  II  u.a.  und 
lopin  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  MB.  I,  D  4,  Di,  Line.  39  n.  a.  etwa  gleich 
frllh  und  gleich  oft  belegt. 

Anm.  10.    Mschw.  kann  löpa  auch  schwach  gehen:  prät.  Idpte. 

Anm.  11.  Nur  im  part.  prät.  belegt  sind  ökin  schwanger  (zu  dem 
sonst  schwachen  äka,  prät.  ökape  —  agutn.  auka,  -api  —  oder  Skia,  prät. 
äkte  vermehren)  und  »pin  (agutn.  aufiin)  verliehen,  in  guten  umständen. 
Von  öm  (aisl.  atiaa)  ist  nur  der  inf.  belegt,  so  dass  es  vielleicht  schwach  geht 

§  543.  Klasse  III.  Verba  der  dritten  ablautsreihe. 
Hierher  gehören: 

1.  /äj/an^fabekommen;    ßk  §  235, 1,  c,  kaschw.    ßngo\    fangin; 

auch  foek  §  83, 1,  a; 
ganga,  ga  gehen;        gik,  kaschw.  seit,  gcek,    gingo\   gangin. 


§  543.    Eednplizierende  verba:  klasse  HI.  447 

Anm.  1.  Das  im  inf.  neben  fä  stehende  fanga  Sdm,  Vm,  Vg.  11, 
KS,  D4,  Kk.  II  n.  a.  (zu  scheiden  von  dem  denominativ  fanga  fangen, 
das  immer  schwach  nach  §  546  geht)  ist  eine  analogiebildong  nach  den 
übrigen  Stammformen  und  dem  muster  ganga  :  gik.  Wiederum  ist  das 
neben  ganga  auftretende  gä  —  noch  kaschw.  seit,  im  inf.  (z.  b.  Cod.  Havn. 
des  Sdna,  St),  häufig  aber  im  präs.  (z.  b.  U,  Vg.  II,  UK,  Da,  H,  Bu)  — 
urspr.  ein  selbständiges  verb  (ahd.  gän),  von  dem  jedoch  nur  tempus  präs. 
gebildet  wird.  Seit,  nebenformen ,  die  von  dem  i-umgelauteten  präs.  sg. 
beeinflusst  sind,  liegen  wol  in  fce  Vg.  I,  Vm  (je  1  mal),  fcenga  D  4,  gcenga 
Vg.  I  (Leseb.  s.  6,  20)  vor. 

Anm.  2.  Prät.  sg.  fik.  gik  Vg.  IfF-  neben  lautges.  fcek  (aisL  fekk) 
Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  8, 30),  II  {fek  11 K),  Vh  (z.  b.  Leseb.  14, 18,  22;  15, 9, 10) 
und  gcek  (auch  gek  geschr.)  Vg.  I  haben  i  aus  dem  pl.  entlehnt.  Mschw. 
kommen  auch  bisweilen  figh,  gig  vor,  s.  §  267  anm.  2.  Spät  mschw.  fek 
ist  wol  nach  §  115  anm.  1  zu  erklären. 

Anm.  3.  Prät.  pl.  mschw.  fengo,  gengo  (je  1  mal)  sind  —  wenn 
nicht  Schreibfehler  —  vom  sg.  beeinflusst  (s.  anm.  2  und  vgl.  aisl.  fengo, 
gengo);  einmaliges  mschw.  fango  wol  sicher  Schreibfehler. 

Anm.  4.  Part.  prät.  zeigt  seit,  die  dem  aisl.  ^n^enn,  lesp.  gengenn 
entsprechenden  formen  fingin  Vg.  I  (z.  b.  Leseb.  2, 21),  Ly,  goengin  MB.  I 
(gengit  Vg.  II ;  dal.  gendji).  Mschw.  kommen  auch  die  nach  dem  inf.  ge- 
bildeten ntr.  fät,  gät  vor;  das  einmalige  m.  gän  Kk.  II  stammt  vielleicht 
axLs  mndd.  gegän. 

Anm.  5.  Nur  durch  präs.  sg.  hcenger  ü,  Vm,  imper.  hcenk  Bm,  Su 
u.  a.  und  prät.  sg.  hcenk  (s.  §  225  anm.  3 ,  schluss ,  und  vgl.  aisl.  hekk)  Bil 
oder  hink  (s.  Klemming,  Prosadikter  s.  205,  22)  in  starker  form  belegt  ist 
*hanga  (sonst  schwach  flektierend  hcengia  hangen,  hängen,  prät.  hcengde 
Bu  S.,  part.  hmngdfr  Da  flf.). 

2. /aWa  fallen;   fiol,fi0l§9S,seltfcBl,  fioUo,fi0llo,msc}iw.  fallin; 
falyfiull,  kaschw.     auch/i<Wo, /öZZö; 
auch  fial,  mschw. 
auch  ful,  fei,  ficel\ 
halda,  holla  hiolt  §  222,  hielt,     hioldo,  hieldo,  haldin, 

§  340,  2,  a     hmlt,  mschw.  auch     mschw.  auch  Iwl-     hallin., 
halten;  holt,  hult,  holt,        do,  huldo,  holdo, 

ag:utn.  *hialt;  agutn.  hieldu; 

valda,  seit,  {vyulte,  valt,  volle;    vulto,  volto;  ntr.  valdit, 

valla  wal-  vallit, 

ten;  seltvuUit 

Anm.  6.  Im  inf.  sind  haüa  Ly,  Vh,  Bir.  A  (Leseb.  s.  44,22,36), 
0  tL  (z.  b.  Leseb.  s.  73,  23)  und  valla  Sdm  wol  zu  scheiden  von  den  nach 
§  292, 1  (und  §  110)  entstandenen  holla,  voUa,  weiche  ja  auch  oft  (s.  §  18 
anoL  2)  halla,  vaüa  geschrieben  werden. 

Anm.  7.  Im  prät.  sg.  ist  das  dem  aisl.  feil  entsprechende  foel  Vh 
(Leseb.  s.  15,2),  Ck)rpu8  XII,  272  note  (geschr.  fil  Tjängvide,  L.  525,  Rv. 


448  §  544.    RednpHzierende  verba:  klasse  IV. 

s.  24  note;  dal.  fcell)  allmählich  verdrängt  worden  durch  die  zum  pl.  anal,  neu- 
gebildeten (vgl.  §  75,  2)  fial  Kälfvesten,  Högby,  L.  80;{,  865,  fiol  Vm,  Vg.  II, 
Ög,  Bu,  St,  Corpus  III,  124  note,  X,  245  note,  XII,  272  note,  Bm,  Bil,  D4, 
MB.  I,  Di  und  fiul  MEL,  Dipl.  1468,  woraus  später  lautges.  ficel  Dipl.  1411,  Bir, 
A49. 1  (ngutn.,  dal.  ficell),  resp.  fiel  U,  Bu,  Corpus  X,  245  note,  XII,  272 
note,  0,  Bm,  A49. 1,  Rk.  II,  Di,  MB.  II  u.  a.  und  fyl  (s.  §  lOu)  Corpus 
XII,  272  note.  Aus  fi^l,  fiul,  fi^l  entstanden  dann  durch  anal,  entfernung 
des  -i-  unter  einfluss  des  inf.  und  part.  prät.  (s.  §  313  anm.  2)  fol  D4, 
KrL,  JB,  Di,  Dipl.  1506,  MB.  II  u.  a.  und  fei  Corpus  XI,  97  note,  XII,  272 
note,  Line.  39,  MB.  II;  unklar  sind  spät-mschw.  fil  Line.  39,  fei  Dipl.  1513 
n.  a.  (nschw.  dial.  feil).  Ganz  auf  dieselbe  weise  verhalten  sich  die  formen 
haelt  (aisl.  hell)  Vg.  I,  0,  Dipl.  1406,  Corpus  XI,  350  note,  XII,  126  note :  *hialt 
(aus  ngutn.,  dal.  jcelt  zu  erschliessen;  vgl.  agutn.  pl.  hieldu):  hielt  U,  Vh, 
Sdm,  Vm,  Ög,  MEL,  Bu,  Vg.  II K,  St,  Dipl.  1405,  Corpus  I,  68  note,  XII,  126 
note  :  hiult  0  :  *hicelt  (s.  jcelt  gleich  oben)  :  hielt  Bir,  MB.  I,  Rk.  II,  PM  : 
hylt  Corpus  XII,  126  note,  Dipl.  1502,  Di,  Sp  (s.  z.  b.  Leseb.  110, 19,23,39) 
:  holt  D  4,  KrL,  Dipl.  1506  u.  a.  :  hult  ST,  JB,  Corpus  XII,  126  note,  MB.  II 
u.  a.  :  helt  Corpixs  III,  201  note,  XII,  126  note,  Di,  Line.  39,  Sp.  (z.  b.  Leseb. 
s.  111,  32,  34)  u.  a.  —  Einen  ganz  anderen  typus  (got.  *faifall,  *iDalicald) 
vertreten  fal  L.  655,  Vg.  I,  Dipl.  1510  (dal.  fall)  und  valt  Vg.  I,  Ög  (vgl. 
ngutn.  vcelt,  gebildet  wie  fcel,  hcelt).  Statt  des  letzteren  steht  doch  häu- 
figer das  schwache  {v)ulte  Vg.  I,  II,  Sdm ,  Ög  und  mschw.  oder  volte  D  4 
(vgl.  aisl.  olla). 

Anm.  8.  Im  prät.  pl.  stehen  neben  dem  lautges.  (s.  §  75,2)  fiuUo 
Bil  folgende  anal,  formen,  deren  erklärnng  aus  dem  bereits  anm.  7 
angeführten  erhellt:  fiollo  U,  Bu,  D4,  Rk.  1  u.a.,  fiello  Bu,  Dipl.  1423, 
MB.  I,  Rk.  II,  *fi<Ello  (geschr.  fielle)  mschw.  1  mal,  fullo  P.  I,  Bil,  MB.  I, 
Rk.  II,  foUo  D4,  fello  Di,  Line.  39.  Ganz  entsprechend  stehen  neben 
hiuldo  0,  Dipl.  1407:  hioldo  Da,  Ög,  Bu,  0,  Dipl.  1396,  1397,  1399,  P.  I, 
Bil  u.  a.  (nach  §292,1  hiollo  Dipl.  1399,  Bir,  Bm,  ST,  Bil,  D  4,  MB.  I, 
Rk.  I,  II),  *hyldo  {hyllo  Dipl.  1409),  hieldo  Bm,  MB.  I,  Line.  39  {hiello  Bir, 
MB.  II),  agutn  hieldu,  mschw.  huldo  Dipl  1406,  ST,  MB.  II  (Jiullo  Di  u.  a.), 
hoUo  D4  {hoUo  Dipl.  1402,  1486  u.  a.),  heldo  Dipl.  1396,  Sa  {hello  mschw.). 
Von  valda  kommt  dagegen  nur  schwach  tcliu  Ög,  voÜo  MB.  I  vor. 

Anm.  9.  Im  part.  prät.  kommen  neben  fallin  ein  t-umgelautetcs 
fcellin  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B.  55),  neben  haUlin  seltener  hallin  (vgl. 
anm.  6)  Dipl.  1285,  Bm,  ST,  Bil  u.  a.,  neben  valdit  Vg.  I,  D4  sowol  vallit 
Ly,  ST  wie  toüit  Vg.  II  (vgl.  aisl.  oüat)  vor. 

§  544.  Klasse  IV.  Verba,  die  zum  teil  der  siebenten, 
zum  teil  der  ersten  ablautsreibe  gehören  (s.  §  177).  Diese  sind: 
grata  weinen;    grSBt,  gret;     griBto,  grcto,  gritw,  grätin; 

läta%lblj         tat,  löt,  let,    UBtOflöto,  Agutn.  (nüdbia-    latin; 

Usta  lassen;      agutn.  lU;      weilen  mschw.)  litu; 
rapa  raten;        r<B]>  (agutn.    röeßo,  rcdho\  räßin. 

rep\  rcp; 


§  545.    Rednplizierende  verba:  klasse  V.  449 

Anm.  1.  Inf.  Ma  Yg.l  (gew.),  Da,  MEL,  Bu,  SK,  St,  Zetterberg 
s.  97,  Corpus  II,  107  nute,  XI,  177  note,  0,  Bir,  Bm,  Bil,  D  4,  Sa,  MB.  II 
u.  a.  und  rapa  Bise  haben  ce  aus  dem  i-amgelauteten  präs.  ind.  (s.  §  561 
anm.  4)  entlehnt.  Wie  neben  lata  ein  iirspr.  proklitisches  lata  (aisl.  lata) 
steht,  so  neben  Iceta  nach  §  147  ein  leta  (anorw.  Uta)  Vg.  I,  KS,  Corpus 
II,  107  note  u.  a. 

Anm.  2.  Im  prät.  sg.  stehen  neben  dem  allg.  grcet,  hst,  rceß  (rschw. 
noch  oft  lit,  riß,  d.  h.  let,  rSÖ,  wie  aisl.  gret,  let,  rep)  fast  ebenso  häufig 
die  den  seit.  aisl.  greit,  leit  (ahd.  -leiz),  reiß  entsprechenden  grEt  P.  I,  Bil, 
Di  u.  a.,  let  Sdm  (auch  Cod.  Havn.),  St,  Corpus  XI,  38  note,  XII,  45  note, 
0,  Bir,  Bil,  D  4,  JB,  MB.  II  u.  a..  reß  Vm,  Bil,  Rk.  II,  Ve;  das  statt  des 
zu  erwartenden  agutn.  *raiß  auftretende  einmalige  riaß  (Leseb.  s.  38,  6  note) 
ist  vielleicht  nur  Schreibfehler.  Über  seit.  gr(Btt  Di,  Itett  (anorw.  lett)  Da 
s.  §  297  anm.  4.  Agutn.  tlt  hat  sich  nach  dem  pl.  gerichtet  (vgl.  hlt  §  541 
anm.  1).  —  Einem  ganz  anderen  typus  (got.  lailüt)  gehört  das  sehr  häufige 
löt  Vh,  MEL,  St,  0,  Bm,  Dipl.  1420,  ST,  D  4,  KrL,  Corpus  XI,  350  note, 
Rk-  I,  II,  Ve,  Di  u.a.  Das  2 malige  l^t  (adän.  lüt)  ST  hat  wol  ä  aus 
einem  t-umgelauteten  konj.  bekommen.  Auf  ausgleichung  nach  dem  inf. 
und  part.  prät.  (wie  im  got.  saislsp)  beruhen  wol  grät  D  4 ,  lät  KS,  D  4, 
Sp,  Corpus  XII,  43  note  u.  a.,  rädh  BiL 

A'nm.  3.  Im  prät.  pl.  stehen  neben  den  gew.  gr<Jeto,  lato  (rschw.  noch 
litu,  d.  h.  letii),  raßo  mschw.  teils  greto  P.  I,  Bil,  leto  Bir,  redho  0, 
Bil,  MB.  I,  teils  gritu  (ngutn.  grito)  JB  (z.  b.  Leseb.  s.  94, 16)  u.a.,  litu 
(so  schon  G;  aisl.  lito),  teils  auch  lato,  rädho;  ausserdem  oft  lüto  0,  Bm, 
Dipl  1422,  ST,  D  4,  Rk.  I,  U,  Di  u.  a. 

Anm.  4.  Im  part  prät.  kommt  seit.,  z.  b.  in  Bu,  ein  i-umgelantetes 
latin  (vgl  anorw.  letejm)  vor. 

Anm.  5.  Nur  durch  präs.  sg.  bim  Bil,  KS,  D4,  GO,  MB.  II  als 
starkes  verb  bezeugt  ist  bläsa  U,  Vm,  Bm,  PM  u.  a. ,  das  aber  weit 
häufiger  (mit  aus  dem  alten  präs.  entlehntem  ce)  blasa  Ly,  H,  MEL, 
KrLflf.  lautet  und  dann  gew.  schwach  flektiert:  präs.  blasir  Bir,  GO, 
Line.  39  u.  a.,  prät.  allg.  blceste,  seit,  bläste  MB.  II.  Nur  im  part.  prät. 
belegt  sind  brädhin  MB.  I  geschmolzen  (vgl.  ahd.  brätan)  und  säi7i  Vg.  I, 
ü,  Sdm,  Vm,  St  zu  dem  schon  in  der  ältesten  lit.  schwachen  sä  säen, 
prät.  säße  ü  ff .  (später  sadde  P.  Iff.),  part.  saßer  Sdm  ff.  (Vg.  I  ntr.  sät 
kann  ans  säit  entstanden  sein  wie  aisl.  dät  aus  ddet  u.dgl.,  s.  An.  gr. 
I»,  §151). 

Anm.  6.   Mschw.  kann  rädha  auch  schwach  geben:  prät.  radde  Bil  ff. 


§  545.  Klasse  V.  Von  höa  wohnen  und  gröa  keimen  sind 
starke  formen  fast  nur  im  part.  prät.  bäin  (und  dem  einmaligen 
präs.  b«r  Bil,  s.  §  561  anm.  4),  resp.  gröin  erhalten.  Aber  ausser- 
dem giebt  es  von  böa  ein  dem  anorw.  hiugga,  pl.  hiuggu  ent- 
sprechendes prät,  das  bes.  rschw.  häufig  belegt  ist:  agutn.  *biggui 


4o0  §  546.    Erste  schwache  konjugation. 

(geschr.  hihii  Hauggrän),  sonst  mit  nach  dem  pl.  entferntem  w 
rsehw.  (geschr.  buki,  hyU\  zahlreiche  beisp.  in  Rv.  s.  340  und  235) 
und  Da  hyggi,  pl.  *hyggu  (rschw.  geschr.  hulcu,  hyku  Rv.  s.  86 
und  115).  In  der  literatur  gehen  beide  verba  gew.  schwach: 
prät.  höpe  (mschw.  auch  hodde)  u.  s.  w. 

Anm.  1.  Über  inf.  iö,  yrö  —  beides  ganz  gew.  —  s.  §  153  anm.  2, 
h^vM  Bu  s.  §  336;  part.  prät.  -böghin,  grOghin  §  273,  I. 

Anm.  2.  Gewissermassen  können  als  hierhergehörig  betrachtet  werden 
die  adj.  mü(gh)in  reif,  trü{w)in  (trüghin)  treu;  vgl.  §  273, 1. 


II.  Schwache  verha. 
a)  Erste  schwache  konjugation. 

§  546.  Hierher  gehören  die  meisten  aschw.  verba,  z.  b. 
(s.  u.  a.  Brate,  Böj.  s.  35;  Landtmanson,  Kg.  St.  s.  11  ff.;  Silje- 
strand  III,  35  ff.;  Zetterberg  s.  98  f.) 

präs.  prät.  part.  prät. 

kalla  rufen,  heissen;  JcaUa(r);        kallape]  hallap^r\ 

hceria  verheeren;  hceria{r);       hceriape;  hatriap^r', 

drunkna  ertrinken;  drunkna{ry,  drunkna])e;  drunkna])^-, 

6röamit  brücken  versehen;  hröa{r)\         bröape;  bröajtp-; 

spä  weissagen;  spä{r);  späpe;  späjb^. 

Hierzu  ist  zu  bemerken: 

1.  Einige  verba,  die  im  aisl.-anorw.  stark  gehen,  sind  nur 
als  hierhergehörig  zu  belegen,  wie  blanda  mischen,  blöta  opfern, 
falda  falten,  ircegJia  (mschw.  jedoch  auch  mit  präs.  -er)  be- 
trüben; tugga  {togga)  kauen  ist  seiner  bildung  nach  von  aisl. 
tyggua  verschieden  (s.  An.  gr.  P,  §  483  anm.). 

2.  Einige  verba,  die  im  aisl.-anorw.  nach  einer  anderen 
schwachen  konjugation  gehen,  gehören  im  aschw.  hierher,  wie 
dedha  töten,  Ölda  feuer  anzünden,  «7?Vna  begehren;  r/crj^a  gaffen. 

3.  Verba,  die  wie  spä  gehen  —  z.  b.  forstnä  verschmähen, 
Prä  sich  sehnen,  rschw.  fa  schreiben  —  enden  mschw.  häufig 
im  prät.  und  part.  prät.  auf  -dde,  resp.  -ddpr  statt  -dhe,  -dh^, 
z.  b.  spadde  P.  I  ff.,  forsmadde.    Zur  erklärung  s.  §  297  anm.  3. 

4.  Der  im  allg.  und  ursp.  von  nominalen  ja-,  j9- stammen 
abgeleitete  typns  hceria  ist  wol  zu  scheiden  von  dem  zu  a-, 


§  547.    Eiste  schwäche  konjogation.  451 

ö-stämmen  gehörigen  tjT)us  vcelia  (s.  §  548).  Jener  art  sind 
z.  b.  brytias  ringen ,  bcelia  brüllen,  drypia  wiederkäuen,  fiskia 
(vgl.  §  313)  fischen,  gnceggia  wiehern,  grcenia  heulen,  Uyfia 
{Mifia,  s.  §  172)  säumen,  7iytia  benutzen,  skynia  untersuchen, 
syfia  schläfrig  machen,  oeggia  reizen.  Über  schwankende  Wörter 
s.  §  547,  3  und  §  548  anm.  3  und  4. 

Anm.  Wenn  bisweilen  auch  andere  hierhergehörige  verba  (als  die- 
jenigen auf  -ia)  i- Umlaut  zeigen,  ist  dies  teils  nach  §  547  zu  erklären, 
teils  durch  einfluss  verwandter  werter,  z.  b.  varna  :  vcerna  wehren  nach 
varn  :  vcern  (s.  §  409,  3,  b),  särgha  :  Vg.  I  (1  mal)  scergha  nach  dem  syno- 
nym scera  verwunden,  swara  :  Vg.  I,  Ly,  Vh  (vgl.  §  117  anm.)  stvcera  sich 
gerichtlich  verteidigen  nach  swoeria  eid  leisten.  Das  in  Vg.  I  (z.  b.  Leseb. 
s.  7, 35),  II  häufige  vcerpa  neben  varßa  garantieren  ist  wol  mit  got.  wardja 
Wächter  zu  vergleichen. 

§  547.  Eine  menge  von  verben  schwanken  zwischen  dieser 
und  anderen  konjugationen.  Die  alternativ  starken  sind  schon 
im  vorigen  (z.  b.  §  526  anm.  2,  528  anm.  5,  530  anm.  5,  536 
anm,  3,  538  anm.  3)  behandelt  worden.    Die  sonstigen  fälle  sind : 

1.  Prät.  -ie,  part.  pärt.  -ter  (präs.  -ir)  zeigen  z.  b.  oft  frcelsa 
(urspr.  wol  zwei  verschiedene  verben  wie  aisl.  frialsa,  -apa  und 
frelsa,  -tä)  retten,  imt{t)a  bejahen  (vgl.  Hellquist,  Arkiv  VII,  55 
note),  läna  (vgl.  löena,  -te)  leihen,  Uta  {Iceta  s.  §  80  anm.  6)  auf- 
suchen, Vena  (seit,  auch  part.  Imder)  lohnen,  mma  (vgl.  2  unten) 
schädigen,  {he)visa  (be) weisen,  Jticena  (seit,  thena,  vgl.  An.  gr.  P, 
§  171  anm.)  dienen;  seit,  akta  achten,  frcesta  {fresta  §  80  anm.  7) 
versuchen,  ncekta  entblössen,  preva  (nicht  aber  pröva]  1  mal 
prät.  pr^fde  Rk.  II)  prüfen,  röpa  rufen ,  shylda  schulden,  be- 
schuldigen, tapa  verlieren,  edhmiüka  demütigen;  ganz  vereinzelt 
dyrka  {derkia  Rk,  II)  verehren,  flcet{t)a  flechten,  huxa  sich  er- 
innern, kröna  {krüna  immer  -a])e,  krena,  kryna  immer  -te)  krönen, 
lika  gleich  machen  (vgl,  aisl,  Ukia  neben  lika,  got.  galeikön), 
neka  verneinen,  orka  {erka,  vgl.  §  551, 2)  vermögen,  rasdda  retten, 
skatta  besteuern. 

2.  Prät.  -ße  oder  -de,  part.  prät.  -J!»^  oder  -d^r  (präs.  -ir) 
zeigen  z.  b.  oft  ily{i)a  {flüi,  aus  mndd.  vllen)  anordnen,  h^la 
(mschw.  auch  prät.  hdte)  heilen,  skapa  (vgl.  aisl.  skepia,  got. 
skapjan)  schädigen;  seit.  an{d)vardha  (z.  b.  Leseb.  s.  44,  23) 
tiberantworten,    an{n)am{m)a    annehmen,    fulburdha    {-bordha) 

Noreen,   Altschw.  Gr.  3^) 


452 


§  54S.    Zweite  schwache  konjugation. 


vollziehen,  Jclanäa  {\)T'ä,8.  Jdcender  Yg.U,  2  mal,  Mande-s  Da, 
4 mal)  eiusprueli  tun,  plcegha  (seit,  plagha,  vgl.  mndd.  plage 
neben  plege\  präs.  pa88.  seit,  ploex  neben  plcegJias,  -es,  akt.  plceghjr 
Leseb.  s.  53,  4  und  55, 17)  pflegen,  sJco])a  (s]cii])a)  schauen,  swara 
antworten,  tyglia  zeugen,  {lagh)vara  (auch  vmra  Vg.  I,  Ly)  be- 
nachrichtigen, (F)ida  beenden;  nur  vereinzelt  hchaglia  belieben, 
liylla  (seit,  liidla,  hilla)  huldigen,  iorjm  (Leseb.  s.  81,  18)  be- 
graben, kdlla  (aber  präs.  hellcer  Vg.  I,  1  mal,  dürfte  nur  Schreib- 
fehler sein)  rufen,  mma  (vgl.  1  oben)  schädigen,  signa  segnen, 
spicella  (aber  spilla  gew.  nach  §  550,  3)  verderben,  storma 
stürmen,  straffa  strafen,  synda  sündigen. 

3.  Prät.  -pe  oder  -de  ohne  i-umlaut  (neben  -ia/>e  mit  Um- 
laut) zeigen  schon  kaschw.  hyria  {heria;  spät,  burfie  Bu,  später 
auch  bordJie  nach  §  120;  präs.  sehr  seit,  her  D4,  vgl.  anm.  unten) 
anfangen,  erst  mschw.  vcejna  appellieren. 

Anm.  In  der  bedeutung  'gebühren'  werden  nur  die  formen  präg. 
byr,  her,  prät.  biirpe,  bordhe  (mschw.  auch  berdhe),  pari  prät.  ntr.  burt, 
bort  gebraucht.  Der  dazu  gehörige  inf.  heisst  immer  hera,  was  wol  ein 
mndd.  lehnw.  ist. 


b)   Zweite  schwache  konjugation. 

§  548.  Hierher  gehören  eine  ziemlich  grosse  anzahl  von 
Verben  mit  kurzer  Wurzelsilbe.  Das  präteritale  tempuszeichen 
Ö  tritt  je  nach  der  art  des  nächst  vorhergehenden  lautes  als  p 
(d.  h.  d),  d  (s.  §  225,  1;  223;  257,  1,  a)  oder  t  (s.  §  225,  2;  223 
anm.  2;  237;  260,  1—3)  auf,  z.  b. 


:.      krasfia  verlangen ; 

kra^vßr; 

krafpe; 

krafpe; 

hodria  schlagen; 

bfcr; 

barpe; 

barppr; 

hyggia  §  239,  1 

hygi^r; 

hug{h)Pe 

hug{h)ppr; 

meinen; 

§258,2,b; 

L    vodlia  wählen; 

vcel  §  295; 

valde; 

valdp", 

styPia  (stedhia 

styppr; 

studde; 

studd^-; 

§  116)  stützen; 

tcemia  zähmen; 

teptnbfr 

tamde; 

tamdcr; 

t^centa  gewöhnen; 

vcen  §  295; 

vande; 

vandfr; 

II.  P(ekik)ia  §239,2 

p(Blckfr\ 

Pakte; 

Paktfr; 

decken; 

flytia  fortschaffen; 

ßyti'n 

flutte; 

fluttfr. 

§  549.    Zweite  schwache  konjugation.  45o 

So  gehen  noch  (vgl.  aber  §  549) : 

1.  Nach  I  Jcwcefia  ersticken,  vcefia  einhüllen;  snceria  ver- 
stricken, vceria  wehren,  (Bria  pflügen,  smyria  {snieria)  schmieren, 
spyria  {sp&ria,  spiria  KS,  8.  §  101,  2)  nachfragen  {byria 
8.  §547,  3). 

Anm.  1.  Der  seit,  mschw.  imper.  smior,  smier  scheint  ein  von 
smior,  smior  schmer  beeinflusstes  *smiorva  (^^smiei-va,  vgl.  aisl.  smyrua) 
vorauszusetzen. 

Anm.  2.    Über  mschw.  prät.  krafde,  hughde  n.  dgl.  s.  §  257,  l,b. 

2.  Nach  II  divcelia  verzögern,  hwcelia  quälen,  S(ßlia  {sicelia 
§  328, 2,  b)  verkaufen,  tcelia  zählen,  gilia  verlocken,  sMlia  schei- 
den, hylia  {beim)  verbergen,  liylia  Qieliä)  bedecken;  blcedhia 
(?,  nur  inf.  belegt)  entblättern,  glcejbia  freuen,  stce])ia  antreffen, 
{vceria  s.  §  547, 3,)  rypia  {rddhia)  urbar  machen;  frccmia  be- 
fördern, *grcemia  (nur  als  grcema  belegt,  s.  §  549,  1)  verbittern, 
scemia  versöhnen,  rymia  toben;  pcenia  dehnen,  dynia  tosen, 
rynia  (?,  nur  inf.  belegt)  lärmen,  stynia  {stenia)  stöhnen,  synia 
(senid)  verweigern. 

Anm.  3.  Alternativ  nach  §  546,4  gehen  synia  H  (dies  das  urspr.; 
vgl.  das  aisl.),  mschw.  frcemia  und  lielia. 

3.  Nach  III  r(Eli{k)ia  strecken,  vrceJcia  rächen,  vcekJcia 
wecken,  lyJc{k)ia  schliessen;  hwcetia  schärfen,  Icetia  träge  machen, 
scetia  setzen. 

Anm.  4.  Mschw.  kann  flytia  auch  nach  §  546,4  gehen.  In  der  be- 
deutung  'zum  fliessen  bringen'  lautet  das  präs.  von  ■j;cefc(&)ia  so wol  vcetftir 
Og  (nach  §  550)  wie  vcekk^r  Vm,  Da;  vgl.  das  anorw.  (An.  gr.  I^,  §  503, 1). 

§  549.  Folgende  besondere  abweichungen  von  dem  nor- 
malen sind  noch  zu  bemerken: 

1.  Der  inf.  kann  bisweilen  durch  ausschluss  an  präs.  sg. 
sein  -i-  verlieren,  z.  b.  Bu  glcepa,  soetta  {bceral  s.  Ottelin,  Stud. 
öfver  Cod.  Bur.  s.  144),  Siljestrand  III,  52  krceva,  MB.  I  dwcela, 
flyta,  spät  mschw.  dela,  grcema;  vgl.  Bir.  A  1.  pl.  präs.  vüum 
statt  vilium  nach  nil  will, 

Anm.  1.  Inf.  (und  präs.  konj.)  ohne  i-umlaut  beruhen,  wo  nicht  blosse 
Schreibfehler  vorliegen,  auf  anschluss  teils  an  nahe  verwandte  substantiva, 
teils  an  einen  unumgelauteten  präs.  sg.  (s.  §  561  anm.  5),  z.  b.  dwalia  Bu 
(vgl.  dwal),  krafia  Su,  Di,  Line.  39  (vgl.  Ära/"),  ktcalia  Sdm  (vgl.  kwal), 
valia  MEL  (Leseb.  33,  8;  vgl.  val),  satia  Corpus  VI,  99  note,  H,  varia  Vg.  I, 
II  (geschr.  varpia,  vgl.  §  308,  2,  a),  Ly;  konj.  vari  Da.  Vgl.  lag{g)ia  Vg.  I, 
Bu,  BjUrkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  57,  konj.  laggi  Vg.  I,  Björkman  a.  o. 

30* 


454  §  549.    Zweite  schwache  konjugation. 

2.  Prät.  und  pari  prät.  zeigen  oft  j-umgelauteten  wurzel- 
vokal wie  im  inf.  und  präs.  und  zwar 

a)  Im  agutn.  dnrchgehends;  daher  nur  be[r2>\u  Akirkeby, 
bcrpr,  flyttu,  lyld,  -ryt,  seldi,  seit,  sempt,  setti  (schon  Ardre  III 
setu\  set,  spyrjtr,  steddr,  telt,  vendu-s,  ver^r  (vgl.  noch  legpi  — 
schon  Hauggrän  lekßi  —  legt  und  segjbi),  was  nach  Pipping, 
Gotländska  studier  s.  115  ff.  so  zu  erklären  ist,  das  im  agutn. 
auch  ein  nach  kurzer  Wurzelsilbe  synkopiertes  i  umlaut  be- 
wirkt hat.  Über  die  scheinbare  ausnähme  hugpi  G.  II  s.  a.  o., 
s.  117. 

b)  Die  den  aisl.  selde  {seldr),  sette  (settr)  entsprechenden 
formen  scelde  U  (oft),  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  55  und  56),  Bil, 
Dipl.  1427,  D4  u.  a.,  sceldp-  U,  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm,  Dipl. 
1401,  1403,  1427,  resp.  scette  (rschw.  sit-,  set-  Kolunda,  L.  458, 
Rv.  s.  119  note)  Vg.  I,  Vm  (immer;  auch  Cod.  Holm.  B  55),  Biaj, 
Dipl.  1372,  P.  I,  Bil  (oft),  Ve,  Dipl.  1493,  scett^r  Vg.  I,  II,  U, 
Sdm,  Vm  (fast  immer);  so  auch  Cod.  Holm.  B  55),  Da,  Bise,  St, 
Bir,  Bil  (oft),  D4,  Ve,  MB.  II,  Dipl.  1285,  1401,  1402,  1405, 
1506,  1507  u.  a.  sind,  auch  vom  agutn.  (s.  a  oben)  abgesehen, 
häufig,  wiewol  weit  seltener  als  salde  Vg.  I,  Vm,  Da,  BijD,  Ög, 
Bu,  0  ff.,  saldp-  Vg.  I,  II,  Ly,  U,  Sdm,  Vm  (auch  Cod.  Holm. 
B  55  und  56),  Biaj,  Da,  Ög,  Bu,  St  ff.,  resp.  satte  Vg.  I,  Dipl. 
1346,  Ög,  Bu,  Cod.  Holm.  B  56  des  Vmff.,  satter  Vg.  I,  II,  U, 
Sdm,  Vm  (nur  1  mal;  gew.  aber  Cod.  Holm.  B  56),  MET,  Bi«, 
H,  MEL,  Bir.  A,  SK,  St  ff.    Eine  sichere  erklärung  fehlt  noch. 

c)  Kaschw.  kommen  ausserdem  umgelautete  formen  dann 
und  wann  vor  bei  den  verben  hylia  Vm,  flytia  Da,  Bu  ff., 
frosmia  Vg.  I,  11  ff.,  glwjna  Vh  (Leseb.  s.  14,  3)  ff.,  hylia  Vm  ff., 
Jcrcefia  Sdm  ff.,  kwcelia  Sdm  (Leseb.  s.  17,19)  ff.,  lyk(k)ia  Uff., 
ryl)ia  Ög  ff.,  swmia  H,  vceria  Vg.  I,  II,  Ly.  Mschw.  sind  ausser- 
dem bei  delia,  hwmfia,  Iwtia,  rcekkia,  snwria,  senia  (KrL.), 
tcemia,  vcefia,  vcekkia,  vcelia^  thcekkia  solche  formen  belegt,  wie- 
wol die  alten  lautgesetzlichen  noch,  ausser  bei  rcekkia,  voskkia 
und  thcekkia  (sowie  frosmia  vgl.  §  548  anm.  3),  die  gebräuch- 
licheren sind. 

Anm.  2.  Fast  alle  vcrba  mit  y  im  inf.  zeigen  mschw.  o  neben  u 
im  prät.  and  part.  prUt.  Dies  o  ist  lautges.  entstanden  in  smordhe,  spordhe 
(bordhe)  sowie  dolde,  holde  (z.  b.  Leseb.  s.  49, 86;  65,  37)  s.  §  120,  vielleicht 
auch  in  donde,  wndc,  part.  ntr.  hokt,  lokt  h.  §  12u  anm.  2;  aber  in  fällen 


§  550.    Dritte  schwache  konjngation. 


45i 


wie  fl4)tte,  stodde  muss  es  wol  nach  der  analogie  dylia  (delia) :  dolde  = 
ftytia  (stedhiä)  :  x  entstanden  sein. 

Anm.  3.    Di  vokte,  vorde  statt  vakte,  vardhe  sind  wol  nur  danismen. 


c)  Dritte  schwache  Konjugation. 

§  550.  Hierher  gehören  eine  sehr  grosse  anzahl  von 
verben  mit  langer  Wurzelsilbe.  Das  präteritale  d  tritt  anch 
hier  (vgl.  §  548)  als  p,  d  oder  t  auf,  z.  b. 


I.      rsm  rühren; 

rBri{r); 

rm-])e; 

rorper; 

hcerpa  härten; 

h(Brpi{r)\ 

}icerJ)e%2Qd,2; 

hcerper; 

dßva  betäuben; 

döm{r)] 

d^fpe; 

defper\ 

tcelghia  §  231 

tcelghi{r); 

tcelgh])e\ 

twlghper; 

schnitzen; 

g'e{t)a,  ge  §  153 

9Kr)\ 

gepe; 

ntr.  gst] 

anm.  2  bellen; 

IL    gema  bewahren; 

gmni{r); 

gßfnde; 

g^mder, 

lepa    (vgl  §  80 

lepiir); 

ledde; 

ledder; 

anm.  6)  leiten; 

vcenda  wenden; 

v(iendi(r); 

vcende  §  237; 

vcender; 

kcemha  kämmen; 

Jccembi(r); 

kcemhde; 

kcemhder; 

dela  teilen; 

deli{r)] 

delde; 

delder; 

Jccenna  kennen; 

T{(Bnni{r); 

kcBnde; 

kcender; 

prcengia  drängen; 

pr(Bngi{r)\ 

Prcengde; 

prcengder; 

III.  Tinyta  knüpfen; 

hnyti{r) ; 

knytte; 

knytt^r\ 

slceppa  loslassen; 

slcBppi{r) ; 

slwpte; 

slwpter; 

htccessa  SQhÄrfen; 

Jiwcessi{r); 

ktcceste; 

hiccester; 

forgylla  vergol- 

forgylli{r)\ 

forgylte  §  223 

forgylt^r; 

den; 

anm.  2; 

möela  sprechen, 

mceU{r); 

w«;^€§260,3; 

mcelter; 

aufmessen; 

ncennas  über  sich 

ticennis; 

nomtis   §  223 

ntr.  mens: 

gewinnen; 

anm.  2; 

Icena  ausleihen; 

l(Bni{r); 

Icente  §260,3; 

lceni^\ 

5<tEH'm§  231  ver- 

stwkki{r)', 

stfpkte; 

stcekt^. 

kürzen  ; 

So  gehen  noch  vornehmlich  folgende  verba  (t 

i.  u.  a.  Silje- 

Strand  III,  58  flF.;  Brat« 

5,  Böj.  s.36f. 

;  Zetterberg,  8. 100 flF.;  Landt 

manson,  Kg.  St.  s.  17  flF.;  Rydq.  1, 100 flF.): 

456  §  550.    Dritte  schwache  konjugatioD. 

1.  Nach  I  ßra  (agutn.  fyra\  vgl.  §  552,2)  führen,  hera 
(agutn.  hoyra;  vgl.  §  552,2)  hören,  Jccera  vor  gericht  klagen, 
Icera  lehren,  siccera  {sJära  §  169,  sicyra  Bil,  MB.  I  §  176)  reinigen, 
styra  regieren,  syra  säuern,  tösra  zehren,  yra  rasen; 

gyr])a  (so  nur  noch  im  agutn.  und  Vm;  spät  und  seit. 
gerjta  §  116,  gew.  giurpa  §  127,2,  yiordha  §  120)  gürten,  gcerPa 
zäunen,  hyrdJia  (hcerdha  §  115  anm.)  verwahren,  myrpa  {m0r])a\ 
vgl.  mor])a,  -adJie)  morden,  skcer^a  (aher  skar])a  Sdm,  Ög  wol 
prät.  -ape)  schmälern,  virpa  {vyrpa  §  108,1,  verpa  §  116,  vcer^a 
§  115  anm.,  auffallend  vurdha  Bir,  vordha  §  120)  schätzen; 

belcva  gutheissen,  dirva  (dyrva  §  108, 2,  derva  §  116,  dicerva 
nach  dicervp;  dcerva  vgl.  §  78, 3)  dreist  machen,  {be)dreva  be- 
trüben, hJsva  passen,  Jccelva  (vgl.  kalva,  -ar  KrL)  kälbern, 
(nidher)ksva  hinunterdrücken,  leva  (agutn.  laifa)  hinterlassen, 
styva  verstümmeln,  tyrva  (terva)  mit  torf  bewerfen,  wrva  (seit. 
arva  nach  arf)  erben,  sva  üben; 

beghia  beugen,  dreghia  verzögern,  fl^ghia  über  die  zäune 
setzen,  ßghia  ftighen,  h^ghia  erhöhen,  leghia  mieten,  Iceghia 
beruhigen,  n^ghia  vergnügen,  plfighia  pflügen,  rtighia  anklagen, 
sksghia  im  walde  jagen,  syrghia  {serghia)  trauern,  tsghia  aus- 
dehnen, vlgliia  (Vg.  II  K  via  ist  wol  als  *vija  nach  §  270  anm.  2 
aufzufassen)  weihen,  vöeghia  ausweichen,  thöghia  zum  schweigen 
bringen,  eghia  sehen; 

dl{i)a  (§  328,  l,b;  dt)  saugen,  fly{i)a  (fly;  Di  fledh  setzt 
vielleicht  eine  dem  äisl.  fl^ia  entsprechende  form  voraus;  Rk.  11 
flidde  ist  wol  vom  randd.  vllen  beeinflusst ;  vgl.  noch  §  552, 2) 
fliehen,  gry  grauen,  krla  sich  bemühen,  krieg  flihren,  sko  ge- 
schehen, spya  {spy\  Bir  ut-spla  s.  §  71, 3)  speien,  str/i{ia)  streuen, 
te(i)a  (§  328, 1,  a;  tf)  zeigen. 

Anm.  1.  Über  agutn.  giertr,  gyrtr  statt  des  sonstigen  gcer/Kr, 
giurpfn-  s.  §  263  anm.  2. 

Anm.  2.  Verba  vom  typus  fi] :  flydhe  zeigen  im  mschw.  oft  -dd- 
statt  -dh-  (vgl.  §  297  anm.  3),  also  flydde  (schon  St),  grydde,  gedde,  kridde, 
skedde,  atredde  (schon  0),  tedde  (z.  b.  Lescb.  s.  45, 29),  s.  u.  a.  Schageretröm, 
Arkiv  III,  330  ff. 

Anm.  8.  Mschw.  gehen  mehrere  yon  diesen  verben  auch  nach  §  546. 
So  oft  beUva,  {be)dräva,  föghia,  giordha,  gctrdha,  (for)n»ghia,  Btreia, 
{for)fara,  seit  hSva,  hsra,  »kctra. 

Anm.  4.    Über  hyggia  u.  a.  verben  auf  -ggia  8.  nnten  2  (schlass). 


§  550.    Dritte  schwache  konjugätion.  457 

2.  Nach  II  drema  (agatn.  droymd)  träumen,  dmia  (seit,  döma 
Vg.I,  MEL  —  Leseb.  35,  34  —  SiljestraDd  III,  66  nach  dömber; 
agutn.  dyma)  richten,  fyrma  (ferma  §  116)  fasten,  fcerma  (§  115 
anm.  3)  firmeb,  gUma  vergessen,  Iwia  leimen,  misfyrma  {-firma, 
mysfirma,  -ferma,  -fenna  §  145)  beleidigen,  ncema  (neben  n(Bmna 
§  294  anm.  1)  pfänden,  ryma  räumen,  skcemma  beschämen,  stoemma 
(neben  stcempna  §  294  anm.  1)  stauen,  sdma  geziemen,  ttrna 
sich  ereignen; 

be])as  (agutn.  hai])as;  über  bcB])as  s.  §  80  anm.  6)  erbitten, 
bipa  (s.  §  526  mit  anm.  3),  hr^a  breiten,  edJia  (aisl.  eira,  s. 
Noreen,  ArkivV,394  note)  gefallen,  fUdJia  unten,  forttdJia  (yg\. 
§  308  anm.  4)  verlassen,  Y#«  nähern,  gsßa  mästen,  misten, 
hiedha  lästern,  TdöePa  kleiden,  ]cwi]>a  sich  ängstigen,  ludha  (aus 
mndd.  luden;  auch  liüdha.  lydha  nach  dem  folgenden)  lauten, 
lyj)a  {liüdha  nach  Uudh)  horchen,  gehorchen,  ledha  löten,  mf>Pa 
mühen,  nydhas  anstoss  nehmen,  nspa  nötigen,  repa  {rcepa  §  80 
anm.  6)  bereiten,  rw])a  schrecken,  shrcedha  schroten,  snilpa  (s. 
§  526).  spredha  (seit,  sprtdlia)  spreiten,  spreizen,  stripa  (s.  §  526), 
ii]}a  erweitern,  vrepas  zürnen,  PyPa  deuten,  s2>a  vergeuden; 

bcenda  spannen,  gilda  billigen,  gaslda  (mschw.  part.  prät. 
gmlter  neben  gcelder)  kastrieren,  hcenda  bekommen,  sich  er- 
eignen, Icenda  landen  (dann  seit,  landa  nach  land),  anlangen, 
shjnda  eilen,  sTtoenda  schänden,  scenda  senden,  tcenda  zünden; 

snyhha  anschnauzen; 

hnvnna  (Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  oft  brinna  durch  Ver- 
mischung mit  dem  starken  verb)  brennen,  f(Bm(j>)na  i-fceglina, 
fcengna  s.  §  274  anm.  3)  umarmen,  h(Bm{p)na  rächen,  n(Bm{p)na 
{natnna  Vg.  I,  Og,  Bir.  A,  Line.  39  nach  nanm,  z.  b.  Leseb.  4, 8; 
43,22)  nennen,  rcegna  regnen,  spcerna  mit  den  füssen  stossen, 
stcempna  vorladen,  stcpmpna  (neben  stcemma,  s.  oben)  stauen; 

bella  (nur  in  G.  a  belegt)  vermögen,  besighla  {-seghla)  be- 
siegeln, dela  teilen,  fcella  (mschw.  häufiger  prät.  -te)  fällen. 
nceghla  (inf.  seit,  naghla  nach  naghle)  nageln,  sighla  {seghla, 
seit,  sceghla  nach  sceghl,  vgl  §  164)  segeln,  stwghla  {staghla  Ög 
nach  staghl)  radebrechen;  skyla  s.  3  unten; 

befoengia  (prät.  auch  -^)  befangen,  dcengia  prügeln,  flwngia 
geissein,  ItBugia  verlängern,  mcengia  mischen,  ringia  läuten, 
slcengia  schleudern,  strcengia  anstrengen,  Pyngia  niederdrücken; 


458  §  550.    Dritte  schwache  konjugation. 

hyggia  bauen,  wohnen,  dyggia  (s.  §  106,  2,  a)  feuchten, 
dceggia  säugen,  "^ryggia  sik  (nur  im  prät.  belegt)  betrübt  werden, 
skyggia  schatten,  styggia  erschrecken  —  aisl.  hyggua,  deggua 
u.  s.  w.  —  nehmen  eine  Sonderstellung  ein,  indem  sie  in  ge- 
wissen denkmälern  im  prät.  und  pari  prät,  -gd-  zeigen,  in 
anderen  -gh])-  (wie  im  aisl.),  also  z.  b.  hygde,  -er  Vg.  I,  Da, 
Og,  Bu,  G.  I,  0,  Bm  u.  a.,  aber  hyghj)e,  -pr  U,  Sdra,  Vm,  H, 
MEL,  G.  IT,  Bil,  D  4.    Vgl.  §  258  anm.  2  und  An.  gr.  1 3,  §  238, 2. 

Anm.  5.  Über  agutn.  sentu,  lentr  gegen  sonstiges  scendo,  loendfr 
s.  §  263  anm.  2. 

Anm.  6.  Mehrere  von  diesen  verben  gehen  auch  nach  §  546.  So 
oft  und  schon  kaschw.  skynda,  tima,  mschw.  fcem(p)na,  seit,  und  erst 
mschw.  dela.  fynna,  hcenipna,  klaßa,  Iscsmha,  llma,  lüdha,  Icenda,  misfyrma, 
rcegna,  sighla,  skcenda,  spcerna,  stcempna  vorladen.     Vgl.  noch  §  547,  2. 

3.  Nach  III  bercetta  berichten,  heta  beizen,  bl^ta  erweichen, 
hreta  weg  anlegen,  hssta  klopfen,  bsta  (aisl.  bäta  und  bautet) 
büssen  (dann  auch  böta  nach  bot),  stossen,  fcenkta  anschaflfen, 
fcesta  festen,  gipta  verheiraten  (in  der  bedeutung  'pachten'  aber 
gew.  nach  §  546,  s.  Schlyter,  Ordbok  s.  228,  Siljestrand  III,  75), 
grMa  zum  weinen  bringen,  grtissen,  gossta  (nach  gcester;  Vh 
noch  gista  wie  im  aisl.)  zu  gaste  sein,  gceta  acht  geben,  hitta 
auffinden,  hcenipta  (Jicenta  §  272,  1)  holen,  lioepta  verhaften, 
hcBt{t)a  pausieren,  aufs  spiel  setzen,  h/)ta  {hetta  s.  §  297  anm.  3, 
hyta  §  106  anm.  3)  drohen,  hnsta  {krysta  §  176)  quetschen,  Uta 
vertrauen,  lypta  heben,  lysta  belieben,  lyta  verstümmeln,  IwnJcta 
sich  sehnen,  lassta  leisten,  verstümmeln,  latta  erleichtern,  tnista 
verlieren,  moetta  sättigen,  meta  (seit,  möta  nach  möt)  begegnen, 
nyta  nützen,  neta  geniessen,  abnutzen,  ör-,  ürsceTita  entschuldigen, 
reta  reizen,  rista  {rysta  §  176)  rütteln,  rcBta  (sehr  oft  roßtta  nach 
rcettpr)  strecken,  berichtigen,  r/)ta  faulen,  skipta  verteilen, 
sJccempta  scherzen,  skcepta  Schäften,  sketa  beachten,  pflegen, 
sUBta  (slcetta  nach  slcett^r)  schlichten,  smcelta  schmelzen,  sngta 
schnauzen,  styrta  {sierta  §  116;  vgl.  §  552,  2)  stürzen,  stfita 
stossen,  swetas  {stvettas  nach  sweitpr)  schwitzen,  säta  (scetta) 
gehorchen,  bedeuten,  tr/ista  (vgl.  §  552,  2)  trösten,  veta  (seit 
viBta  §  80  anm.  6)  leisten,  vcelta  umwälzen,  viBnta  erwarten, 
vCBta  nässen,  gta  hinauskommen,  ihrfjsta  pressen,  priBt{t)a  s. 
304  anm.  2)  zanken,  Jtr/iia  (protta  nach  prettpr)  ermttdeo,  ßersta 
(thorsta  nach  thorst^r  durst)  dursten,  celia  treiben,  Osta  er- 
heischen ; 


§  550.    Dritte  schwache  konjugation.  459 

drspa  tröpfeln,  dJ^pa  teufen,  grspa  {grepa  §  176)  aushöhlen, 
hippa  raflfen,  Tdippa  {klyppa  §  108,  1)  scheren,  hlceppa  beiern, 
Idpa  (aisl.  hleypd)  laufen  lassen,  skcerpa  drücken,  snspa  {snepa 
§  176)  kastrieren,  sticelpa  umwälzen,  stöpa  giessen,  sioepa  (seit. 
siccepa  8.  §  80  anm.  6)  einhüllen,  iceppa  zumachen,  yppa  offen- 
baren, spa  (seit  öpa  nach  öp)  rufen; 

ßsa  treiben,  hwcesa  zischen,  Jiysa  (auch  hüsa  nach  liüs) 
behausen,  liesa  wählen,  Icyssa  küssen,  lysa  (sehr  oft  liüsa  nach 
liüs)  leuchten,  löesa  riegeln,  Icessa  (seit,  lassa  nach  lass)  auf- 
laden, l^sa  lösen,  ncefsa  züchtigen,  pysa  {mht  pfilsen;  s.  Noreen, 
Svenska  etjTnologier,  s.  59)  pusten,  pdsa  (nnorw,  p^ysa)  bauschen, 
resa  (vgl.  §  80,  II,  2)  errichten; 

fylla  (oft  fulla  nach  fuld^r  voll;  dann  aber  gew.  nach 
§  546)  füllen,  hcella  auf  die  neige  setzen,  ausgiessen,  illa  tadeln, 
skcella  bellen,  spilla  (seit,  prät,  -de)  spillen,  stilla  (seit,  prät 
-de)  stillen,  trylla  verzaubern,  vüla  irre  machen; 

liwila  (sehr  spät  prät.  -de)  ausruhen,  skyla  (oft  sMüla  nach 
shml;  auch  prät.  -de)  bedecken,  sysla  sich  beschäftigen,  cejia 
erwerben,  vermögen; 

hegijnna  (seit,  -ginna,  s.  §  108  anm.  3)  beginnen,  forhjnna 
(prät.  auch  -de\  aber  Tcynna,  Jcunna  stets  nach  §  546)  verkün- 
digen, hinna  erlangen,  inna  erreichen,  minna  erinnern,  küssen, 
spcenna  spannen; 

lena  verbergen,  mena  meinen,  pina  peinigen,  rcena  (seit,  räna 
nach  rän)  rauben,  rena  prüfen,  stena  (seit.  prät.  -de)  steinigen, 
syna  zeigen,  besichtigen,  vößna  vermuten,  vöepna  {vceJcna,  vgl.  271 
anm,  4;  väpna,  z.  b.  Leseb.  s.  103,  24,  28,  nach  väpn)  waffnen; 

bleJcia  bleichen,  brceJcia  blöken  (vom  schaf),  dih'a  graben 
ziehen,  drcenMa  ertränken,  ftkia  nach  trachten,  flyJchia  scharen, 
fl(eJ:{Jc)ia  aufspalten,  fyllia  zum  streit  ordnen,  hrcenkia  kränken, 
TireTiia  krümmen,  myrJcia  verfinstern,  mcerha  merken,  nykhia 
(nur  agutn.  belegt)  zucken,  ryTckia  (vgl.  §  552, 2)  rücken,  rynTcia 
runzeln,  reliia  (aisl.  röMa,  reylcia  und  hreykia)  besorgen,  rauchen, 
in  häufen  legen,  skwlkia  spotten,  sk/snkia  schenken,  sUkia 
lecken,  slcckkia  {sUklda  §  69,  6,  slykkia  §  106,  2,  a)  löschen, 
smskia  schmeicheln,  speek{k)ia  bändigen,  sf^kia  (vgl.  §  80,  II,  2) 
braten,  styrkia  (sterkia  §  116;  vgl.  stwrkia  gleich  unten  und 
§  171)  stärken,  sUenkia  (be)sprengen ,  stcerkia  stärken,  scenUa 
senken,  sticken,  vekia  erweichen,  vcerkia  (neben  v^rka,  -ape) 


460  ??  551.    Dritte  schwache  konjugation. 

würken,  pryJcMa    (vgl.   §  552, 2)    drücken,   JxeliJdas   gefallen, 
thcenkia  denken,  dhia  (vgl.  §  542  anm.  11)  vermehren. 

Anm.  7.  Über  rschw.  prät.  raispi  a.  dgl.  s.  §  200, 1.  Mschw.  zeigt 
sich  -de  statt  -te  ausser  in  den  oben  erwähnten  fällen  {hwtla,  skgla,  spilla, 
stBna  —  kaschw.  —  und  stilla)  auch  bei  mtela  und  sehr  spät  forgylla. 

Anm.  8.  Sehr  viele  von  diesen  verben  können  mschw.  auch  nach 
§  546  gehen.  So  oft  begynna,  hesta,  heta,  Icenkta,  Uftta,  »KPtta,  pina, 
ratta,  seltener  hitta,  hwlla,  hcempta,  heepta,  kfsa,  knsta,  Icesta,  msna, 
ürscekta,  rista,  rcena,  skcempta,  skäta,  sl<Stta,  smcelta,  spilla,  stüna,  swUas, 
sgsla,  tresta,  vcepna  (väpna),  thrgsta,  pretta.  Über  gipta  s.  oben.  Vgl. 
noch  §  547, 1, 

§  551.  Ganz  besondere  Unregelmässigkeiten  (vgl.  bes. 
§  346  und  An.  gr.  P,  §  508,  1)  zeigen: 

1.  sshia  (agutn.     sSki{r)\     sötte,  s^kte        söti^r,  sskt^r 
sykiä)  suchen;  (sigutn.sykti');     2igütn.syktr),sökt^r. 

Anm.  1.    Inf.  sokice  Vg.  I  2  mal,  Rk.  II  1  mal  und  präs.  soker  Vg.  II 
sind  vielleicht  nur  Schreibfehler. 

Anm.  2.  Im  part.  prät.  kommt  neben  sötter  Ly  (?),  Vm,  Vg.  II, 
Ög,  MEL  (?),  Corpus  I,  210  note  (vgl.  prät.  sötte  Malstad,  Og,  Bu;  vgl. 
auch  Leseb.  s.  91,5),  sökter  Ly,  U,  Sdm,  Vg.  II,  Da,  MEL,  Cod.  Holm. 
B  55  und  56  des  Vm  ff.  (vgl.  prät.  sekte  0  ff.)  und  sökter  (vgl.  misl.  sökte) 
Vg.  I  (1  mal),  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Coqius  X,  136  note,  228  note, 
Rk.  I  auch  seit,  süttcr  Vm  (1  mal).  Cod.  Holm.  B  56  (3  mal),  Corpus  II,  59 
note  vor. 

2.  yrkia  [erkia  yrki{r)\     *orte,  mschw.     agutn.  ortr, 

§116)  arbeiten;  yrkte',  mschw.  yrkiqr. 

3.  yskia,  /iskia  —        öste,  öxte  §         — 
§84,2,b,7/MSÄ;ta,  337,7,  imstc^ 
enskia,  unska                         etisic. 

§  249  anm.  3; 
Anm.  3.    Mschw.  kommt  auch  ein  nach  §  546  gebildetes  priit  un- 
skadhe,  enskadhe  vor. 

4.  Pykkia  {pek-     Pykki{r)Vi.%.yi.\  pöttc,  agutn.      mschw. </tö//.rr, 
/i;ta§  llGanm.l,  j^iy/<e,  mschw.      thyktfr. 
pikkia  §  101  thykteithokte, 

anm.2)  dünken;  thikt€),thöktc\ 

Anm.  4.  Im  prät.  kumuit  (ausser  im  G.  II)  msohw.  einmal  pytte, 
vfonriB  Pette  D4,  vor  neben  gew. /«Wc  Og,  Corpus  II,  173  note,  O,  Em, 
BU,  D4,  MB.  I,  Rk.  I  (z.  b.  Leseb.  s.  91,  4),  II  n.  a.,  thykte  ST  ff.,  thekte 
D  4  ff,  thikte  Bir,  Bm,  Bil  u.  a.,  thökte  (misl.  /nikte)  Dipl.  140»,  Bil,  D4  a.  a. 
Ausserdem  ist  ein  nach  g  546  gebildetes  sam-tyckade  Dipl.  1462  belogt 


§  552.    Dritte  schwache  konjugation.  461 

§  552.    Übrigens  ist  zu  der  tempusbildung  zu  bemerken: 

1,  Die  in  f.  auf  -gia,  -Jcia  verlieren  im  msehw.  allmählich 
ihr  -i-,  s.  §  313;  diejenigen  auf  -ghia  bekommen  die  ausspräche 
■ja  (geschr.  -iä)  mit  spirantischem  /,  s.  §  270  anm.  2. 

Anm.  1.  Wenn  G  und  KS  bisweilen  präsensformen  auf  -r  statt 
-ir  bieten,  wie  G  vaitr,  laifr,  hittr  (vgl.  nom.  pl.  setr,  lestr  statt  -ir,  s. 
Söderberg,  Lj.  s.  46),  KS  s^mr,  vöentr,  so  ist  wol  diese  erscheinung  nur 
orthographischer  natur  und  zwar  dadurch  veranlasst,  dass  in  diesen  denk- 
mälern  der  svarabhaktivokal  vor  r  teils  als  i  ausgeschrieben  wird,  teils 
unbezeichnet  bleibt,  z.  b.  präs.  sllt{i)r  zu  slita;  s.  §  160  anm.  2  und  3. 
Über  KP  brcendcer  st.  brcennir  s.  Leseb.  s.  119.  Über  präs.  pass.  wie  mins, 
rcez  statt  tninnis.  röedhis  s.  §  570  anm.  1. 

2.  Im  prät  und  pari  prät.  fehlt  nicht  selten,  auch  in 
anderen  als  den  in  §  551  erwähnten  fällen,  der  «-umlaut  des 
Infinitivs.  Ein  nur  scheinbar  hierhergehöriger  fall  ist  giur])e 
(giordhe),  weil  aus  gyr])e  entstanden,  s.  §  127,  2  (und  §  120). 
Fla])e  Ög,  Bu,  0,  Bm,  Bil  (misl.  flü^i)  zu  flyia  ist  eine  analogie- 
bildung  nach  einst  befindlichen  verben,  welche  wie  aisl.  dyia  : 
dü]>a  flektierten.  För])e  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Bir,  Rk.  II 
u.  a.  (s.  Siljestrand  III,  60,  Söderwall,  Ordbok)  und  ]wr])e  Bise, 
Rk.  I,  Su  (s.  Bergströms  ausgäbe  s.  476)  sind  wol  zu  ßra,  hora 
neu  gebildet  nach  dem  Verhältnis  giorpe  :  gera;  dann  sind  zu 
för])e,  hör])e  neue  inf.  (und  präs.)  föra  Vh,  Cod.  Holm.  B  55  des 
Vm  und  höra  Vh.  MET,  Bir.  A(?)  —  Leseb.  s.  43,  note  2  — 
Cod.  Holm.  B  56  des  Vm,  Klemming,  Lake-  och  Orte-böcker 
s.  151  (4  mal)  gebildet  worden.  Mschw.  hotte,  dömde,  fulte, 
liüste,  motte,  skmlte,  mis-vurdhe  {-vordhe),  part.  nam\n]der  Ög, 
ränter  Vg.  I  sind  Umbildungen  von  b/ftie,  demde  u.  s.  w.  nach 
den  im  §  550  erwähnten  nebenformen  höta ,  döma  u.  s.  w. 
Örsakte  Bil  gehört  wol  zu  dem  neben  örscekta  einmal  belegten 
UrsoeTiia  oder  ist  von  dem  synonym  örsaka  (prät.  -adhe)  beeinflusst. 
Mschw.  rukte,  thruJcte,  störte,  tröste  sind  wol  von  mndd.  rucken, 
drucken,  störten,  trösten,  die  beiden  ersten  auch  vom  typus 
lykkia  :  lukte  (s.  §  548,  3)  beeinflusst. 

Anm.  2.  Vereinzelte  fälle  wie  prät  lande  Ög,  kladde  Dipl.  1509, 
part.  fast  U,  haß  Vm  sind  wol  nur  Schreibfehler. 

Anm.  3.  Über  prät.  Icette,  rceste  u.  dgl.  neben  leite,  r?Me  u.  s.  w., 
part.  Iceddfr,  rcedder,  stcektfr  neben  ledd^r  u.  s.  w.  s.  §  80,  II,  2  mit  anm.  6 ; 
agatn.  baddis,  ladde  zu  baipas,  laipa  n.  dgl.  s.  §  124,1. 


462  §  553.    Vierte  schwache  konjugation. 

Anm.  4.  Über  hcemde,  ncem(pn)(le,  st(Bm(pn)dc.r,  spcerdhe,  r(Engde 
zu  hcemna  u.  s.w.  s.  §  317, 1;  sgste  zu  sgsla  s.  §  315, 1;  sighflde  u.  dgl.  zu 
sighla  §  161,2,  b;  dompde,  ncempdfr  zu  d»ma,  ncempna  §  332  anm.  2;  ailfte 
zu  cefla  §  337,1;  ncelgde,  silgde,  beselgd^r  zu  ticeghla  u.  s.  w.  §  337,2; 
vankte,  v(2mpte  zu  vceJcna,  vmpna  §  337,  3,  resp.  5. 

Anm.  5.  Bildungen  ohne  präteritalem  d  (s.  An.  gr.  IP,  §497  anm. 
und  die  daselbst  zitierte  literatur;  vgl.  unten  §  553  anm.  5,  6,  9,  13,  14, 
18,  19,  21)  sind  prät.  Ughi  Bise  3  mal  statt  Ughpi  (und  vielleicht  part. 
prät.  fem.  hygh  Bu  1  mal,  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  2  mal  statt  byghß,  vgl. 
§  308,  3,  a)  sowie  die  "  adj."  hurü  und  sköBr  (skir)  in  derselben  bedeutung 
wie  htvlltQr,  skatrp^r  {skirptr). 

3.  Part.  prät.  auf  -in  nach  dem  muster  der  starken  verba 
sind  das  seit.  sampyJcJcin  statt  -Jjykter  gutgeheissen  und  die  zu 
fast  reinen  adj.  übergegangenen  fikin  begierig,  gmnin  sorgfältig, 
lypin  gehorsam,  ü-,  ürehin  unachtsam.  Hierzu  wol  auch  ntr. 
fortöerit,  hwrit,  beides  in  Di.  Vgl.  noch  agutn.  rimnin  st.  -apr 
geborsten  und  Dipl.  1497  Tcynnit  st.  -at  verkündigt. 

d)  Vierte  schwache  konjugation. 

§  553.  Hierher  führen  wir  etwa  zwanzig  verben,  welche 
mehr  oder  minder  von  den  vorigen  abweichen  und  in  wesent- 
lichen punkten  mit  den  verben  der  aisl.  4.  schwachen  konju- 
gation übereinstimmen.  Diese  unter  einander  sehr  verschieden- 
artigen verba  sind: 

1.  dugha,  dogha     dughi(r),  doghi{r),     dug{h)Pe\        doghit. 
§  163  anm.  2         dugh^r,dogh^r; 

taugen ; 

Anm.  1.  Über  den  seit  Inf.  duva,  dova  s.  §  279  anm.  Eine  in- 
teressante spur  der  urspr.  präterito-präsentialen  flexion  (vgl.  got.  piüs.  daug. 
pl.  dugum)  bietet  mschw.  3.  pl.  präs.  dugu  (Söderwall,  Ordbok  I,  822), 
dog(h)o  statt  des  gew.  dugha,  dogha. 

2.  fylghia/elghia     fylghi{r),  felghi{r)]     fylg{h)pe,      fylg{h)pfr, 
§116  folgen;  ßW)]>e,      felg{h)P?r, 

fulg{h)Pe,      fulg(h)pßr, 
folg{h)Pe;      folg{h)pfr. 

Anm.  2.  Wichtigere  nebenformen  sind:  Inf.  folghia  Bir,  Dipl.  1510, 
gebildet  nach  präs.  ind.  folget  JE;  konj.  fulghi\m,  pl  fidgin  G ;  part. 
prät.  ntr.  fylghit  ü.  Im  prät.  stehen  neben  fylghpe  U,  Da,  Ög,  Buff., 
(«Ighpe  Buff.,  fulghpe  Vh,  Ög,  0,  Bir,  Bil,  D4  (part.  f\dgp^  Dipl.  1353, 
1401,   1411,  1447,  1471),  folghpe  Bn,  0,  Bir,  Bm,  Rk.  II  sehr  oft  mschw. 


§  553.    Vierte  schwache  konjjigation.  463 

fylde,  felde,  fulde,  folde  (z.  b.  Leseb.  s.  110,  37),  part.  fyld^r  u.  s.  w.,  formen 
die  nach  §  311, 1  aas  jenen  entstanden  sind. 

3.  gnöa  reiben;    gnör  —  — 

4.  gera,  giora,     ger,gior,gi0r,g(jer,  gior^e,  ger^e,  g0r%lO4,gior, 
giera,  gyra          agutn.  g{i)erir\     gcer^e,  agutn.    gier,  giorper, 
§  100,  goera,  a-  gierpi;  agutn.  gar 
gutii.g{{)er(r)a                                                         §71,3  {garr- 
maehen;                                                                 §  240  anm.). 

Anm.  3.  Im  in  f.  finden  sich  den  aisl.  gerua,  genta,  gigrua  ent- 
sprechende formen  mit  -w-  nur  im  rschw.  und  zwar  *gcerwa  als  kirua 
L.  115,  378.  745,  749,  kerua  L.  948,  949,  karua  L.  334,  Ev.  s.  77  geschrieben, 
*gerwa  als  kaurua  Härened,  *giorica  als  kiarua  L.  418,  953,  wozu  kommt 
agutn.  *gicerwa  als  kierua  Hauggrän.  In  der  literatur  stehen  neben  den 
gew.  gera  (wo  durch  einfluss  des  präs.  das  w  verloren  gegangen  ist)  Vg.  I, 
U,  Sdm,  Bise.  H,  MEL,  SK,  St,  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  58  note, 
KS,  Bj-Lff.,  giora  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Dipl.  1344,  KP,  MET, 
Vg.  II ,  (Corpus  X,  203,  205,  220,  229  in  den  noten,  G.  a,  giera  Da,  Cod. 
Holm.  B  56  des  Vm,  KS,  gyra  (vorzugsweise  konj.  gyri,  -in)  MEL,  Bir.  A 
(Leseb.  s.  44,1),  Björkman  a.  o.,  St,  0,  BjL,  Klemming,  Lake-  och  Örte- 
böcker  s.  181,  Line.  39  u.  a.,  goera  Vg.  I,  Ög.  fr.  I,  Ög,  Björkman  a.  o., 
Dipl.  1404,  KS,  als  seit,  nebenfonnen  giara  Vg.  I,  G  (vgl.  kiara  Sjustad, 
L.  35,  398,  439,  650),  gicera  Vg.  I,  A  49. 1,  gara  Vg.  I  (Leseb.  s.  4,  25;  ausser- 
dem in  agutn.  runeninschr.,  s.  Pipping,  Euninskriftema  pä  . .  Ardre-stenarna 
s.  50),  gora  Vg.  II  (mehrmals),  Su  (s.  Bergströms  ausgäbe  s.  476). 

Anm.  4.  Im  präs.  kommen  neben  ger  Vg.  I,  II,  U,  Biae,  H,  Cod. 
Holm.  B  56  des  Vm ,  KS  flf. ,  gior  Vm  (auch  Codd.  Holm.  B  55  und  56) 
Dipl.  1344,  KP,  Biae,  Da,  SK,  gier  Biae,  Da,  gcer  Vg.  I,  Ög.  fr.  I,  Ög,  Stadt- 
recht von  Söderköping,  KS  auch  folgende  seit,  nebenformen  vor:  gioer 
Vg.  I,  gar  Vg.  I,  gor  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm,  Dipl.  1408,  gyr  Klemming, 
Lake-  och  Örte-böcker,  s.  181,  gere(i-)  KS,  Ek.  II,  giorer  Vm,  gceridYg.l 
(aisl.  gerip,  s.  Noreen,  Arkiv  V,  393  f.). 

Anm.  5.  Im  prät.  ist  giorpe  Vg.  I,  U,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56), 
Biae,  Da,  Ug,  KrLflf.  die  weitaus  häufigste  form,  wenigstens  in  der 
literatur;  denn  das  häufige  rschw.  kiarpi  Kolunda,  Grinda,  Tjafetigen  II, 
L.  214,  233,  391,  523,  64U,  S82,  912,  1301,  Ev.  s.  340,  362  kann  sowol  als 
gioröi  wie  als  giardi  (Akirkeby  giarpi),  vielleicht  auch  als  gceröi,  auf- 
zufassen sein.  Das  in  der  lit.  seltene  gcerpe  Og  ist  rschw.  häufig,  geschr. 
kirpi  L.  378,  494,  Ev.  s.  321,  kerß  Rv.  s.  52  note,  koerpi  L.  1953,  bisweilen 
wol  auch  karpi;  aber  diese,  bes.  in  alten  inschr.  sehr  häufige  Schreibung, 
z.  b.  Ingelstad,  Kälfvesten,  Vedelspang,  Saleby  I,  Sälna,  Sparlösa  II, 
L.  403,  448,  1265,  1267,  kann  auch  die  ausspräche  *garÖe  (vgl.  dal.  garde, 
aisl.  ggrpa,  anorw.  giaröa)  anzugeben  haben.  Neben  gerpe  Ly,  U,  Vh 
kommt  auch  gierpe  Vg.  H,  Bu,  D  4,  Ek.  I  vor,  ist  aber  vielleicht  nur  ortho- 
graphisch verschieden,  s.  §  278  (vgl.  §  98).  —  Eine  dentallose  form  dürfte 
pl.  kiaru  L.  853  sein;  vgl.  §  552  anm.  5  und  Kock,  Arkiv  XI,  337  note. 


464  §  553.    Vierte  schwache  konjugation. 

Anm.  6.  Im  part.  prät.  (über  dessen  bildung  vgl.  §  552  anm.  5) 
stehen  neben  gew.  ger  Vg.  I,  II,  II K,  U,  Vh,  Sdm  (z.  b.  Leseb.  s.  16,33), 
Dipl.  1343,  Ög,  H,  MEL,  Bu,  St,  Corpus  X,  100  note,  P.  I,  Bm,  ST,  Bil, 
KS,  D  4  (z.  b.  Leseb.  s.  63,  33),  MB.  I,  GO,  KrL,  Ek.  I,  II,  Ve  n.  a.,  ginr 
Vg.  I,  II,  Vh,  Dipl.  1344,  Vm,  KP,  Bife,  Da  (z.  b.  Leseb.  s.  25,22),  Og, 
Corpus  XI,  1 1 1  note,  Stadtrecht  von  Söderköping,  gier  Vg.  I,  U,  Bise,  Da, 
Cod.  Holm.  B  56  des  Vm,  Dipl.  1405,  giorp^r  Vh,  Sdm,  Ög,  H,  Corpus 
X,  100  note,  Bil  ff.  folgende  seit,  nebenformen:  gor  Vh  (vgl.  karuR  Rök, 
ntr.  kaurt  Rv.  s.  327,  kart  L.  938),  garv-  Corpus  VI,  47  (vgl.  agutn.,  dal. 
gar),  gyr  Bu,  MEL,  gerr-  (s.  §  240  anm.)  JB  (Leseb.  s.  94, 17)  n.  a.,  gerp^ 
Vh,  gierper  U. 

Anm.  7.  Über  r-lose  formen  (die  nicht  alle  als  Schreibfehler  an- 
gesehen werden  dürfen)  wie  inf.  kea  L.  251,  prät.  kepu  Kvarntorp,  kiapi 
L.  238,  pl.  kaupu  L.  992,  part.  prät.  giet  Vg.  I  s.  Bugge,  Ev.  s.  221  und 
Noreen,  Arkiv  VI,  309. 

b.  hava       haver,  havir\    Aa/^e,  mschw.  auch     havap^r,  ImfPfr. 
haben;  hadhe  §306,2; 

Anm.  8.  Im  präs.  ist  havir  wenigstens  in  Vg.  I  (gew.),  Ly  und  Vh 
(z.  b.  Leseb.  s.  14,  34)  sicher  belegt;  eine  dem  aisl.  hefir  ganz  entsprechende 
form  ist  rschw.  hifiR  Härened.  Im  part.  prät.  scheint  havap(r  (U,  Dipl. 
1309,  1348,  Da,  Og,  Bu,  D  4  u.  a.)  kaschw.  häufiger  als  hafper  (Vm,  G  und 
gew.  mschw.)  zu  sein. 

Anm.  9.  Seit,  nebenformen  sind:  inf.  hceva  Ly  wol  nach  einem  dem 
aisl.  hefr,  hefer  entsprechenden  präs.  gebildet;  präs.  har  KS,  Dipl.  1503, 
s.  §  306,2;  prät.  have  (aisl.  hafe)  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  (dreimal),  vgl. 
§  552  anm.  5;  havadhe  Dipl.  1459,  Di,  nach  dem  part.  havadhfr;  hagdc 
Rk.  11,  vgl.  §  271  anm.  1;  hadde  Dipl.  1453,  1457,  vgl.  §  299;  part.  prät. 
haat  Dipl.  1505,  havidh  Dipl.  1409;  hreft  {ok  hcefpat)  Vg.  II  ist  wol  nur 
Schreibfehler. 

6.  Ä^2^a,  agutn.      Ä;^^i(r),  agutn.    h«pte\     JcÄpt^,  agntn.  Jcauptr. 
Jcaupa  kaufen ;      kaupir\ 

Anm.  10.  Präs.  kopyr  (Leseb.  s.  23  note)  und  part.  prät.  kopt  (Stadt- 
recht von  Söderköping)  beruhen  wol  —  wenn  nicht  Schreibfehler  —  auf 
mndd.  einiluss. 

7.  Zß(t)a§328,l,a,  Z«(a)       lmr\  fog/>c;        UBPpr. 
§114,1  leihen; 

8.  liva  leben;  Uvpr,  livir;       lifPe;       nirMvat 

Anm.  11.  Präs.  livir  ist  wenigstens  Nöbbele  {UfiR)  und  Vg.  I  (neben 
livfr)  sicher  belegt.    Part.  prät.  heisst  seit,  livit  PM  (Leseb.  s.  108,  II). 

9.  lupa,  lodha  luJ)ßr,lodh(r;  ludde,  lodde;  (alt  nschw.  ntr. 
§  163  anm.  2  lodhet,  lAdat). 
anhaften; 


§  553.    Vierte  schwache  koujugation.  4do 

10.  Iwggia  legen;      Icegger;      lag{h)pe,la]>e      lag{h)J>erJaghaper, 

§  311,  2,  a,        agtitü.  legpr. 

agntn.  legjn 

§549,2,a; 

Anm.  12.  Inf.  Iceghia  Vg.  II,  Dipl.  1402,  Su  und  präs.  mschw.  2  mal 
Icegher  erklären  sich  nach  §  239, 1  mit  anm.  1  (vgl.  liggia  :  ligher  u.  dgl.). 
Über  inf.  lagia,  präs.  lagger,  konj.  laggi  s.  §  549  anm.  1  und  §  561  anm.  5. 

Anm.  13.  Im  p rät.  kommt  spät  mschw.  bisweilen  Icegdhe  mit  aus 
dem  inf.  entlehntem  cb  vor.  Eine  dentallose  bildung  (vgl.  §  552  anm.  5) 
ist  pl.  laghu  Corpus  X,  xiv  (vgl.  adän.  laghce). 

Anm.  14.  Im  part.  prät.  ist  während  der  kaschw.  zeit  laghap^r 
Vg.  I,  U,  Sdm  (auch  Cod.  Havn.),  Vm,  KS.  fr.  (Leseb.  s.  57,  36),  MB.  U  fast 
ebenso  häufig  wie  lag{h)l)?r  Vg.  I,  U,  Vh,  Da,  Og,  MEL,  Cod.  Havn.  des 
Sdm,  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  ff.  Seit,  nebenformen  sind  laghfr  (aisl.,  anorw. 
lagr\  vgl.  §  552  anm.  5)  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm,  ELlemming,  Lake-  och 
Örte-bücker  s.  148  und  163  u.  a.,  lägher  Vg.  I  (vgl.  ut-lcegh^r,  aisl.  Itegr) 
spät  mschw.  loegdh^  (vgl.  anm.  13)  und  ä-lceghin  (vgl  §  552,3;  belosghin 
dagegen  ist  mndd.  lehnw.). 

11.  nä  nahen;  nä{r);  nä])e;  ntr.  nä{i)t 

Anm.  15.    In£  nä  Vg.  1  dürfte  mit  got.  nehjan  zu  vergleichen  sein. 

12.  rö{a)  rudern;  rör;  röpe-^  — 

IS.  sighia%  102,1,  sigher,  sce-     sag(h)]>e,  säghe,   saghaper,sag{Ji)- 
sceghia  8S(geu;    gher,sighir;    mschw.  sadhe      ])er,  sagher, 

§311,2,a,agutn.   agntn.  se^^/ir. 
segpi%  549, 2,  a; 

Anm.  16.  Inf.  sighia  Vg.  I,  II,  U,  Sdm  (gew.),  Vm  (gew.;  auch 
Cod.  Hohn.  B  56),  KP  (aber  präs.  scegh^),  Biae,  Da,  Ög,  H,  MEL,  SK, 
St  ff.  ist  weit  häufiger  als  soeghia  Vg.  I,  U,  Sdm,  Vm,  Da,  Ög,  St  ff. 
Mschw.  steht  oft  siia,  sceia  nach  §  270  anm.  2.  Seit,  nebenformen  sind 
siggia  Vg.  II,  Bu,  Klemming,  Smastycken  pa  forn  svenska  s.  103,  sasggia 
(s.  §  239, 1 ;  aisl.  seggiä)  Da.  Ein  *sagha  (vgl.  ahd.  sagen)  darf  ans  der 
1.  pl.  sakum  Rök  geschlossen  werden. 

Anm.  17.  Präs.  sighir  (vgl.  aisl.  seger)  ist  wenigstens  in  Vg.  I  und 
Da  (durch  das  passiv  sighis)  sicher  belegt  Seit,  ist  sigger  (vgl.  anm.  16) 
Klemming,  Lake-  och  Ürte-böcker  s.  181,  Cod.  Holm.  B  55  des  Vm  u.a. 
(s.  Siljestrand  III,  90). 

Anm.  18.  Im  prät.  ist  die  dentallose  bildung  säghe  (adän.  säghce; 
vgl.  §  552  anm.  5)  in  Vm,  Vg.  U,  Bu,  Bir.  A  (oft,  z.  b.  Leseb.  s.  43,  6,  24; 
44,  37),  0  (oft),  ST,  Sa  u.  a.  (s.  Kock,  Arkiv  VI,  33  note)  belegt.  Seit,  sind 
seghi  Sdm  und  mschw.  (4  mal)  safde  (vgl.  §  279  anm.). 


466  §  553.    Vierte  schwache  konjugation. 

Anm.  19.  Part.  prät.  saghaper  (aisl.  alt  sagapr)  L.  207,  953,  Vg.  I 
(z.  b.  Leseb.  s.  2,  37),  Sdm,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Da,  SK,  D  4  u.  a. 
schemt  in  älterer  zeit  häufiger  als  sag{h)p^r  Vh,  Vm  (auch  Cod.  Holm. 
B  56),  Biae,  Og,  MEL,  SK  ff.  gewesen  zu  sein.  Seltener  ist  sagh^r  (aisl. 
sagr)  Vg.  II,  H,  Bir.  A,  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm,  Corpus  VI,  100  note. 
Seit,  sind  ntr.  saat  Da  (Schreibfehler?),  sauet  (l)  Vg.  IIK,  Corpus  1,157 
note  (2  mal)  u.  a.;  mschw.  bisweilen  sighat  Bm  u.  a.  nach  dem  inf. 

14.  sÄ;ö(a)  schuhen;         sJcör;         s]cödhe,8i)'ätsJcodde;        sködh^r. 

Anm.  20.  Mschw.  kann  dies  verb  auch  nach  §  546  flektiert  werden, 
z.  b.  imper.  skoa  0,  part.  sköadh^r  Leseb.  s.  82,  30. 

15. 5m'öa  schneien;    sm"^r§ 99, spät    snedhe,  vgl.  — 

snimr;  §  69,  7 ; 

16.  snö  zwirnen ;      —  snödhe,  spät    ntr.  snöt,  snet 

snodde; 
17. spara  sparen;     spar;  sparpe;  ntr.  spart. 

Anm.  21.  Part.  prät.  ntr.  spart  kann  sowol  zu  der  in  ü-spardh^r  wie 
zu  der  im  häufigeren  d-spar  (aisl.  sparr)  enthaltenen,  dentallosen  partizip- 
bildung  (vgl.  §  552  anm.  5)  gehören. 

18.  trö{a)  glauben ;       trö(r);       tröpe,  mschw.       ntr.  trö{i)t,  spät 

auch  trodde;        m.  he-trodder. 

Anm.  22.  Das  adj.  trmn  (>  trDtoin  >  tröghen,  vgl.  §  273, 1)  be- 
deutet 'treu'. 

19.  vilia  wollen-^        vil;  vilde,  mschw. auch     ntr.  vilit,  villit 

ville  §  292,1; 

20.  pighia  §  102     ^igh^r;     l>ig{h)Pe,  thagdhe\       ntr.  thighat, 

schweigen ;  thaki. 

Anm.  23.  Im  inf.  kommen  auch  piggia  Corpus  11,66,  X,  311  note, 
Bu,  Su  (s.  Bergströms  ausgäbe ,  s.  468)  nach  §  239, 1  und  nicht  seit  pHa 
Bu,  GO  u.  a.  nach  §  270  anm.  2  vor.  Die  zufällig  etwas  früher  als  thagdJie, 
thakt  belegten  formen  pig{h)pe,  thighat  haben  das  i  ans  dem  inf.  entlehnt 
(vgl.  das  aisl.). 

21.  j!>oüa,j!>MZa  ertragen;       pol,  Pul;       polde,  thulde;      ntr.  polt. 

Anm.  24.  Seit,  nebenformen  sind  präs.  thel  Su  (s.  Bergströms  aus- 
gäbe s.  465,  466,  119),  tholir  (vgl.  das  aisl.)  0;  piüt.  thelde  MB.  I  nach 
prüs.  thel;  part.  prilt.  thtUt  KS. 

22.  j!»ora, /)Mra,  wagen,  mögen;   ^J)or,ther,      porpe;     ntr.  tfiort. 

Anm.  25.  Seit,  nebenformen  sind  inf.  thorra  Kk.  II ,  Di  (Leseb. 
B.  102,16;  103,1),  therra  (vgl.  das  prüs.)  MB.  11  nach  §  299;  prät  kooj. 
Perpe  Ög  (vgl.  das  präs.  oder  auch  aisl.  pyrpe)\  part  prät.  thorit  Bm. 

Anm.  26.  Das  nur  im  inf.  und  dem  part  prät  ntr.  unat,  onat  (vgl. 
§  163)  belegte  una  zufrieden  sein  flektiert  vielleicht  nach  §  546. 


§  554.  555.    Präterito-präsentia.  467 

III.  Verba  präterito-präsentia. 

§  554.    Zur  ersten  ablautsklasse  gehören: 

1.  vita  wissen;  präs.  vet]  pl.  vita;  prät.  viste,visse\  pari  prät. 
vitin,  visier,  vitadher. 

Anm.  1.  Über  präs.  vcet  Vg.  I,  U,  Vm,  Cod.  Havn.  des  Sdm  (vgl. 
noch  §  526  anm.  4)  s.  §  80  anm.  6  und  §  527,  2;  veit  Sdm,  Ek.  I  s.  124,  2. 
—  Das  anal,  neu  geschaffene  prät.  viste  U,  Sdm  (gew.),  Vm,  Vg.  II,  Bu, 
St  ff.  ist  ebenso  früh  wie  das  urspr.  visse  (aisl.  vissc]  s.  §  345)  Sdm  (auch 
Cod.  Havn.),  Ög.  fr.  I,  Vm,  Og,  G  belegt. 

2.  öeglui  §  80,11,1,  ägha,  egha  (agutn.  aigci);  ä  §  80,1,1, 
§  340,  3,  ägJier,  öegher  §  80, 11, 1,  egher;  ägho,  -a,  cegho,  -a,  egho 
(agutn.  aigu);  ät{t)e\  ntr.  ät  (vgl.  das  adj.  eghin,  seit,  ceghin  §  80 
anm.  6,  eigen). 

Anm.  2.  Die  drei  infinitivformen  sind  gleich  früh  belegt:  eeglui  Vg.  I, 
U,  Sdm,  Vm,  KP,  Da,  Ög,  SK,  St,  Corpus  VI,  46,  ägha  Vg.  I,  U,  Sdm, 
Vm,  KP,  Egha  Vg.  I,  Sdm.  Das  präs.  ä  Vg.  I,  II,  Sdm,  Ög.  fr.  I,  Vm 
(gew.),  Bise,  Da  ff.  tritt  etwas  früher  als  die  analogiebildungen  ägh?r  ü, 
Sdm,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  KP,  Vg.  II,  Biae,  Da,  Ög,  MEL,  St, 
Corpus  VI,  101  noteff.,  mgMr  Sdm,  Da,  Corpus  X,  29  note  ff.,  sgh^  Sdm, 
St  auf.  Im  präs.  pl.  ist  das  urspr.  egho  verhältnismässig  seit. ,  z.  b.  Vg.  I 
(vgl.  aiku  Kämbo,  aigu  G),  weit  häufiger  ägho  Forsa  (geschr.  dku),  Vg.  I, 
U,  Sdm,  Ög.  fr.  I,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Da,  Og,  das  bald  die 
spezifisch  präsentische  endung  -a  annimmt:  äglm  Sdm,  Vm  (1  mal),  Vg.  II, 
Da,  H,  Bu,  St;  ebenso  (Bgha  St  ff.  statt  agho  Vg.  I,  Da. 

Anm.  3.  Seit,  nebenformen  sind:  präs.  m  §  80,11,1  Ly,  Biae,  &r 
Ly,  SK,  eygir  G. a  (sehr  oft);  prät.  agutn.  run.  aikpi  L.  1710. 

§  555.    Zur  dritten  ablautsklasse: 

1.  kunna  können;  Jean;  Jcunno,  -a;  kunne,  künde  §  340 
anm.  2;  ntr.  kunnit  (vgl.  das  adj.  kundfr  bekannt). 

Anm.  1.  Neben  präs.  pl.  kunno  U,  Sdm,  Vm,  Biae,  Da,  Ög,  Dipl.  1344, 
1346,  1347,  1503,  KS,  D  4,  Su  u.  a.  tritt  erst  später  kunna  H,  KS,  Su  u.  a. 
auf.  Dagegen  ist  prät.  künde  Sdm,  Bm,  Bil,  Rk.  11,  Ve,  JB  (z.  b.  Leseb. 
s.  95, 17),  Di  (z.  b.  Leseb.  s.  102,  14)  u.  a.  zwar  seltener,  aber  in  der  lite- 
ratur  fast  ebenso  alt  wie  das  urspr.  kunne  L.  38,  979,  U,  Sdm,  Bu,  Bm, 
MB.  I,  KrL,  Ek.  II,  Su,  Di,  Sp.  —  Über  präs.  pl.  konno  Vm,  prät.  könne 
U,  Vm,  konde  Vm,  Dipl.  1409  s.  §  1?^  anm.  2. 

2.  porva  bedtirfen;  Porf,])arf,  therf;  ^orvo,  -a,Purvo,  tJiervo, 
-a;  Porfte,  purfte,  therfte;  therf t 

Anm.  2.  Im  präs.  ist  das  urspr.  jbar/"  Vg.  I,  II,  G  verhältnismässig 
seit,  gegenüber  dem  nach  dem  inf.  gebildeten  porf  Vg.  I,  U  K,  U,  Vm, 

Noreen,  Alttohw.  Or.  3^ 


468  §  556.    Präterito-präsentJa. 

Bise,  Da,  Ög,  H,  Bu,  Bir,  Bm,  Bil,  KS,  D  4,  GO,  Rk.  I,  Di,  Sp  u.  a.  and 
dem  mschw.  therf  D4,  MB.  I,  GO  (z.  b.  Leseb.  s.  65,30),  Di  u.  a. ,  dessen 
e  wol  ans  dem  einst  i-umgelauteten  konj.  stammt.  Im  pl.  sind  sowol  das 
nrspr.  purvu  U  wie ,  wenn  auch  in  geringerem  masse ,  die  mschw.  thervo 
(vgl.  anorw.  pyrfo)  MB.  I,  II  u.  a.,  therva  D4  (vgl.  Leseb.  s.  71,30),  MB.  I 
u.  a.  m.  selten  gegenüber  den  nach  dem  inf.  gebildeten  porvo  (anorw.  porfo) 
Dipl.  1285,  U,  Sdm,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  55),  MEL,  G,  Corpus  111,248 
note,  Bm,  Bil,  KS,  MB.  I,  porva  U,  Vm  (auch  Cod.  Holm.  B  56),  Biae, 
Corpus  111,19  note,  KS,  Di,  MB.  II.  Im  prät.  ist  porfte  Sdm,  Vm,  Bu, 
Bil,  D4,  MB.  I,  Rk.  I  u.  a.  häufiger  als  tlwrfte  D4  (z.  b.  Leseb.  s.  68, 15), 
MB.  I,  Di,  Sp  u.  a.  und  noch  mehr  als  purfte  U. 

Anm.  3.  Seit,  nebenformen  sind:  inf.  therva  MB.  I  (vgl.  anorw. 
pyrfä);  präs.  mschw.  thcerf  {aaovw.  pcet-f)  D4  u.  a.  und  mit  hinzugefügter 
präsensendung  therv^r  D  4,  thorver,  tharvpr. 

Anm.  4.  Das  nach  §  546  flektierende  synonyme  mschw.  tharva  ist 
wol  ein  verschiedenes,  vom  subst.  parf  gebildetes  verb  (aisl.  parfa). 

3.  Unna  gönnen;  an,  mschw.  auch  un,  unner,  -ar;  unna\ 
unte;  ntr.  unt,  unnat. 

Anm.  5.  Das  urspr.  prät.  unne  (vgl.  das  aisl.)  ist  rschw.  belegt 
durch  uni  L.  874  (s.  Wadstein,  Mänadsblad  1891,  s.  78),  kaschw.  durch 
pl.  unnom  KP  (Leseb.  s.  21,  24;  22, 5;  23,  27,  31).  Über  Rk.  II  onte  s.  §  120 
anm.  2. 

Anm.  6.  Von  der  Zusammensetzung  afunna  beneiden  ist  das  nach 
§  546  flektierende  denominative  synonym  afunda  zu  scheiden. 

§  556.    Zur  vierten  ablautsklasse: 

1.  mona  sich  erinnern;  mon\  mona\  prät.  und  part.  prät 
nicht  belegt. 

2.  Inf,  nicht  belegt;  mun,  mon  §  143  anm.  10  soll,  wird, 
scheint;  mono,  munu,  mschw.  auch  tnona;  munde,  monde;  part. 
prät.  nicht  belegt. 

Anm.  1.  Im  präs.  sg.  ist  mun  (Härened,  Hauggrän,  NUbbele,  Sälna), 
U,  Sdm,  Vm,  Corpus  VI,  67,  98,  100,  X,  162  note,  Bil,  KS,  Rk.  I  häufiger 
als  mon  Vm,  H,  Bu,  SK£f.  Im  pl.  dagegen  scheint  mono  Vm,  D4,  MB.  liT. 
häufiger  als  munu  (L.  378,  449)  U  zu  sein. 

Anm.  2.  Ein  dem  anorw.  und  got.  man  entsprechender  präs.  sg. 
iat  L.  697  belegt,  vielleicht  auch  im  seit,  mschw.  präs.  sg.  mana,  mane 
neben  häufigerem  mona,  wo  -a,  -e  das  enklitisch  gebrauchte  ä,  resp.  <s 
'immer'  (s.  §  80,  I,  3)  sein  dUrfte  (s.  Kock,  Sv.  landsm.  XIII,  8,  8.  5 ff.). 
Mschw.  prät.  munne,  monne  erklärt  sich  nach  §  29*2,  2;  seit  mande  iat 
vielleicht  nur  umgekehrte  sohreibong  statt  mondt,  s.  §  110  (anders  Kock 
a.  0.  s.  7). 

3.  akulu  §  560,  skula  MET,  Bu,  0,  D  4,  mschw.  auch  skola; 
akal,  agutn.  {8k)al  §  322, 3;  shulu,  skula,  skolo  §  143  anm.  10, 


§  557.    PÄterito- Präsentia.  469 

agutn.  {sJc)ulu  §322,3;   skulde,  skulle  §292,1;  ntr.  shdit,  seit 
sJculüt  (Rydq.  I,  270;  vgl.  das  adj.  skulder,  skyld^r  schuldig). 

Anm.  3.  Im  präs.  pl.  kommt  skida  MET,  Dipl.  1396,  P.  I,  Bil,  KrL, 
PM  u.  a.  schon  kascbw.  neben  skulu  Vg.  I.  Dipl.  12S5,  ü,  Sdm,  Ög.  fr.  I, 
Vm,  KP,  Bis,  Da,  Ög,  Bn,  G,  0,  MB.  1,  Dipl.  1507,  1520  und  skolo  Vg.  I, 
Vm  u.  a.  vor;  im  prät.  ebenso  skulle  Sdm  und  mschw.  neben  skulde  Yg.  I, 
U,  Vh,  Sdm,  Vm,  KP,  Vg.  U,  Da,  Og,  Bu,  G,  SK,  ST,  D  'l,  Rk.  H,  JB,  Su. 

Anm.  4.  Seit,  nebenformen  sind:  präs.  sg.  ska  (anorw.  ska)  Vm 
(3  mal),  Og,  Bir,  Dipl.  1507  n.  a.  (s.  Söderwall,  Ordbok  und  Kock,  Arkiv 
VI,  33  note)  nach  §  315,  2,  a,  sal  (aisl.  sal)  Ög  (Leseb.  s.  31,14)  s.  §  314 
anm.;  pl.  skullu  Sdm  u.  a.  nach  §  299,  sku  Dipl.  1503  s.  §  365,  2,  a;  prät 
skylde  (vgl.  das  aisl.)  H,  skolde  Vm,  Dipl.  1409,  skoüe  Dipl.  1502  u.  a. 

§  557.  Zur  fünften  ablautsreihe  gehört,  wenigstens  nr- 
sprünglich 

magha,  mogha  §  163, 2,  mugJia  können,  mögen;  mä  §  246, 
mschw.  auch  mägh\  mägho,  mughu,  moghu,  mägha,  mugha, 
mogha;  mät{t)e  §  346;  mät 

Anm.  1.  Im  inf.  sind  magha  (anorw.  niaga)  Vg.  I,  Ög,  MEL,  Bn,  G, 
St,  D4,  KS,  Rk.  I  u.  a.  und  mogha  U,  Sdm,  Vm,  Da,  Bn,  St,  Corpus  X,  317 
note,  Bil,  KS,  MB.  I  u.  a.  etwa  gleich  häufig,  weit  seltener  mugha  (anorw. 
muga)  ST,  Bil  u.  a.  Präs.  sg.  mä  ist  auch  im  mschw.  häufiger  als  das 
nach  dem  pl.  gebildete  mägh  P.  I  (z.  b.  Leseb.  s.  50,  20),  Dipl.  1401,  Bm, 
Corpus  in,  9  note,  XI,  9,  ST,  Di,  MB.  II  u.  a.  Im  pl.  sind  mägho  (daneben 
mughu  ?  vgl.  got.  magun)  Vm  (auch  Cod.  Hohn.  B  56) ,  KP,  Da,  MEL,  G, 
St,  Dipl.  1376,  1450,  Bm,  D  4,  KS,  MB.  I,  Corpus  XII,  33  note,  mughu 
(mnorw.  mugu)  Vg.  I,  U,  Bise,  Ög,  Dipl.  1335,  13S6,  1402,  Corpus  X,  26 
note,  Di  und  moghu  Sdm,  Vm,  Biae,  Dipl.  1344,  1402,  1437,  Corpus  X,  26 
note,  0,  Bir,  ST  etwa  gleich  häufig;  im  kaschw.  seit,  ist  mägha  KP, 
Bu,  Dipl.  1344,  KS,  MB.  I,  Corpus  XII,  33  note,  Ek.  I,  Di  u.  a.;  nur  mschw. 
belegt  mogha  KrL,  Rk.  I. 

Anm.  2.  Seit,  nebenformen  sind:  präs.  sg.  m<g  Vg.  I  (4  mal;  vgl. 
aisl.  mega),  mschw.  »ho^A;  pl.  (vgl.  aber  §  561  anm.  9)  »lä  Bm,  D  4,  DipL 
1497,  1504,  1510;  prät.  mödAe  Dipl.  1401;  part.  prät. -ma^rÄif  (Eydq.  1,274), 

Anm.  3.  Formagha  vermögen  kaim  mschw.  auch  forma,  präs.  for- 
mär,  heissen. 

Anm.  4.  Ein  dem  aisl.  kndtte  entsprechendes  prät.  ist  vielleicht 
durch  rschw.  knäti  Rök  'konnte'  belegt. 

Anm.  5.  Ein  aus  dem  mndd.  entlehntes  prät.  (aber  sowol  mit 
präsentischer  wie  präteritaler  bedeutung)  moste  moss,  mosste,  zeigt  sich 
erst  nach  1500. 

Anm.  6.  Über  präterito •  präsentischer  flexion  bei  duga  s.  §  533 
anm.  1 ;  bei  vara  s.  §  562,  1  ■,  bei  vilia  s.  §  562, 2. 

31* 


470 


§  558.    Verbalparadigmen. 


B.  Endungen. 

I.  AktiTum. 

§  558.  Als  Paradigmen  regelmässig  flektierender  verba 
seien  aufgestellt  die  starken  skiUta  schiessen  (§  528,1),  giva 
geben  (§  537, 3)  und  die  schwachen  Jcalla  rufen  (§  546),  krcefia 
verlangen  (§  548, 1),  rSra  rühren  (§  550, 1),  liva  leben  (§  553, 8). 


skiuta       giva 

Sg.1,2,  3.  skiater  ^ver 

PI.  1.         skiütom  givum 

2.  skiütin  giviu 

3.  skiuta  giva 

Sg.1,2,  3.  skiüte       givi 
PI.  1.         skintom     givam 
2.  skiütin       givin 

2.         skiütin, -e  givin,  -i 

Sg.  2.         skiüt  gif 

PI.  1,  2  =  präa.  ind.  pl.  1,  2. 

skiütande  givande 


Sg.  1,  8.  skdt  gaf 

2.  sköst§345  gaft 

PI.  1.  skutum       gävom 

2.  skutin 

3.  sknta 


Präsens. 

Infinitiv, 

kalla  krsefia  rdra 

Indikativ. 

kalla(r)       kraever  r0ri(r) 

kallom        krsefiom  rörom 

kallin  krsevin  renn 

kalla  krsefia  rera 

Konjunktiv, 

kalle  krsevi  rere 

kallom         kraefiom  rörom 

kallin  kraevin  rSrin 

kallin,  -e     kraevin,  -i  rerin,  -e 

Imperativ, 
kalla  kraef  rar 

Participium. 

kailande      kraefiande    rdrande 


Präteritum. 

Indikativ, 
kallat'e       krafj'e 


gavin 
gävo 


Sg.  1,2,3.  skuti 


PI.  1. 
2. 
3. 


skatom 
skutin 
skutin,  -i 

skutin 


kallaj?e  krafj'e 

kallaj^om  krafl'om 

kallapin  krafl^in 

kallat'o  krafj'o 

Konjunktiv, 
gäve         kalla^e        kraf)^e 
gavom      kaUa)'om     kraft'om 
gävin        kallaj'iu       krafjnn 
gävin, -e   kalla^in,-e  kraf)7in,-e 

Participium. 
givin        kallat'Qr      kraf^^r 


tSt]>q 
rörj^e 
rör}>ora 
rörj^in 


liva 

liver,  livi(r) 
livum 
livin 
liva 

livi 
livum 
livin 
livin,  -i 

lif 


livande 


Ufpe 

lift'om 
lifl'in 

Ü{\f0 


T6r]>e  Uf)'e 

rdr^om  lifl'om 

r6T\>in  lifl'in 

rörj'In,  -e  lif  Hn,  -e 

t6t]>^T  llvat  (ntr.). 


§  559.  560.   Infinitiv.    §  561.  Präsens  ind.  471 

a)  Infinitiv. 

§  559.  Nur  ein  präs.  inf.  ist  belegt.  Dieser  endet  mit 
einer  einzigen  ausnähme  (s.  §  560)  auf  -a  {-w  §  135  und  §  141). 
das  natürlich  nach  vorhergehendem  ä  nach  §  153, 1  fehlt,  z.  b. 
fä  empfangen,  spä  wahrsagen  gegenüber  ganga  gehen,  Icdlla 
rufen.  Schon  im  ältesten  kaschw.  kann  aber  -a  auch  nach 
anderen  vokalen  fehlen,  z.  b.  Vg.  I  hö  wohnen,  fly  fliehen,  se 
sehen,  MET  d»  sterben,  Bu  le  lachen,  te  zeigen,  se,  fly,  ds, 
was  nur  zum  wenigsten  teile  lautgesetzlich  ist  (s.  §  154,1,  C,  1,  b 
und  2;  vgl.  §  153  anm.  2),  sondern  hauptsächlich  wol  auf  der 
analogie  spar  :  spä  =  hör  :  x  u.  dgl.  beruht.  Noch  in  MEL 
ist  -a  nach  vokal  gew.  erhalten,  aber  schon  in  Bu  und  St  gew. 
verloren  gegangen.  In  0  fehlt  es  fast  immer,  und  noch  später 
zeigt  es  sich  nur  als  eine  ganz  vereinzelte  ausnähme  (s.  Söder- 
wall.  Studier  öfver  konungastyrelsen,  s.  41). 

Anm.  1.  Über  die  endang  -q  in  gewissen  mneninschriften  s.  §  128. 
Über  mschw.  -e  statt  -a  s.  §  149, 1  mit  anm.  3. 

Anm.  2.  Das  futurum  wird  durch  präs.  ind.  von  skulu  (s.  §  560), 
seit,  und  bes.  mschw.  von  varpa,  mit  folgendem  Infinitiv  ausgedrückt  oder 
auch  durch  das  präsens  des  betreffenden  verbums.  Mschw.  kann  auch  das 
präs.  von  vardha  mit  folgendem  part.  präs.  das  futurum  wiedergeben. 

§  560.  Ein  vereinzelter  präs.  inf.  auf  -u  (vgl.  aisl.  sl^ulu, 
munu,  megu,  adän.  mnghu,  vitu)  ist  skulu  Bir,  D  4,  MB.  I  u.  a.  m. 
(s.  Söderwall,  Ordbok)  'sollen,  werden',  das  häufiger  als  sTcula 
und  später  slcola  (s.  §  556, 3)  belegt  ist.  Zur  erklärung  s.  teils 
Noreen,  Grundriss  2  I,  636,  §  247,  teils  Kock,  Sv.  landsm. 
xni,  8,  8.  8. 

b)  Präsens  indikativ. 
§  561.  Die  regelmässigen  kaschw,  endungen  sind: 
1.  Sg,  1 — 3  bei  starken  verben  und  verben  der  2.,  gew.  auch 
der  4.  schwachen  konjugation  -^r  (agutn.  -r,  s.  §  160,  2,  b),  bei 
verben  der  1.  schwachen  konj.  -a{r)  §  321  oder  -<c(r)  §  135,  §  141, 
bei  verben  der  3.,  bisweilen  auch  alternativ  der  4.  sehwachen 
konj.  -i{r)  §  321  oder  -e(r)  §  137,  §  142.  Nach  langem  vokal 
ist  die  endung  nur  -r  oder  fehlt  nach  §  321  ganz.  Nach  l,  n, 
r,  s  wird  das  dem  -pr  zu  gründe  liegende  -r  (früher  -r)  nach 
§  295  sowie  §  238, 4  und  5  behandelt;  über  -Idfr,  -ndp-  (1  mal 


472  §  561.    Präsens  ind. 

statt  dessen  -p^r  s.  §  229)  aus  -llr,  -nnr  s.  §  326  und  §  229 
anm.;   -mbpr  aus  -mr  s.  §  325. 

Anm.  1.  Im  rschw.  zeigt  sich  noch  öfter  das  ältere  -R  (s.  §  283), 
z.  b.  hifiR  hat  Härened ,  lifiR  lebt  Nöbbele ;  noch  unsynkopiertes  i  zeigt 
sitiR  sitzt  Rök,  worüber  s.  jüngst  S.  Söderberg,  Uppsatser  i  nordisk  spräk- 
forskning  (Lund  1903),  s.  1  flf. 

Anm.  2.  Die  1.  sg.  muss  urspr.  wie  im  aisl.  ohne  -r  gebildet  ge- 
wesen sein ,  aber  die  etwaigen  beisp.  hievon  sind  seit,  und  unsicher,  z.  b. 
L.  1971  ek  bip  ich  bitte,  Vg.  I  iak  skgrskutce  (2  mal)  ich  kündige,  fSroe  iak 
führe  ich ,  Vg.  II  8ki(Brskote  (2  mal).  Sonstige  beisp.  aus  späteren  denk- 
mälern  sind  noch  unsicherer,  weil  -r  nach  §  321  fehlen  kann,  wie  ja 
thatsächlich  in  den  2.  3.  sg.  oft  der  fall  ist. 

Anm.  3.  Die  3.  sg.  muss  einst  auf  -/)  geendet  haben  (vgl.  um.  bariutip 
bricht  u.  dgl.).  Eine  unsichere  spur  hievon  ist  das  §  553  anm.  4  erwähnte 
gcerid.  Wahrscheinlich  ist  dies  -p  in  den  passivformen  auf  -z  (s.  §  570, 2) 
enthalten. 

Anm.  4.  Die  2.  3.  sg.  der  starken  verba  haben  einst  i-umlaut  der 
wurzelvokal  gehabt  (vgl.  das  aisl.).  Wiewol  dieser  umlaut  der  regel  nach 
anal,  entfernt  worden  ist,  sind  doch  zahlreiche  spuren  noch  vorhanden. 
Bei  den  verben  der  2.  ablautsklasse :  *bgper,  *ggt(r,  ges,  Igst^r,  Igtfr, 
*ngter,  skxjtcr,  smgghfr,  s.  §  529, 1 ;  dazu  noch  nschw.  ngper  (vgl.  got.  -hniu- 
pan).  Zur  3.  ablautsklasse :  brighp^r  §  530,  6,  trister,  slipp^r  §  530,  3,  pris- 
kfr  §  530,4.  Zur  4.  ablautsklasse:  nimber  §  535,3.  Zar  5.  ablautsklasse: 
giUr,  giv^r  §  537,3,  *kemer  §  537  anm.  1.  Zur  6.  ablautsklasse:  drceghfr 
Dipl.  1335,  KP,  Vg.  II,  Bise,  MEL,  s.  §  540, 1,  fld-r  Vg.  II,  grcevfr  allg., 
s.  §  540, 1,  siär  Vg.  II,  stoend^r  Vg.  I,  stcer  D  4  (sehr  oft),  te/cpr  Vg.  I  (anal, 
konj.  tceki  Ly  >•  Uki  Ly,  Vg.  II,  Stadtrecht  von  Söderköping,  s.  §  102,  2, 
wonach  wiedenim  ind.  tik(}r  Vg.  II),  *vceptr  §  539  anm.  2.  Zu  den  re- 
duplizierenden verben :  blas  §  544  anm.  5,  ber  §  545,  fcsldo'  Vg.  I,  II,  Vm, 
H  (Corpus  VI,  12),  St,  ''fcengi^r  §  543  anm.  1,  fdr  Vg.  I,  II,  D  4  (sehr  oft), 
grätpr  Bir,  *gceng(r  §  543  anm.  1,  gär  Ög,  D  4,  Rk.  I  (in  den  beiden  letzten 
sehr  oft),  hcßld^r  Sdm,  Vg.  II,  hceng^r  §  543  anm.  5,  hegger  Ly  (gesohr. 
heoger),  Da,  l(ft(r  allg.,  rt:Bp(r  KS. 

Anm.  5.  Umgekehrt  haben  vielleicht  (vgl.  aber  Söderberg  a.  o.  s.  6  ff.) 
einst  die  verba  auf  -in  mit  kurzer  Wurzelsilbe  in  den  2.  3.  sg.  keinen  t-ura- 
laut  gehabt  (vgl.  anorw.  htuirr  neben  dat.  hucerium  und  Noreen,  (irnndriss  *  I, 
637,  §  249,  2,  a  sowie  An.  gr.  P,  §  66),  und  auch  dieses  Verhältnisses  sind 
spuren  nicht  selten,  z.  b.  dwal-a,  kravfr  Line.  39,  kwal  Sdm  (Leseb. 
8.  17,14),  kwav^r  Vm,  laggier  Vg.  I,  satfr  Corpus  VI,  97  note,  studhfr 
MB.  II,  8un,  tal-8  Vg.  I  n.  a.  m  ,  s.  §  549  anm.  1  (vgl.  auch  stcaria  §  540  aom.  1). 

2.  PI.  1.  um  {-om  §  139  und  §  143),  nach  langem  vokal 
nnr  m  (s.  §  153, 1  und  2  mit  anm.  2),  z.  b.  iautgeg.  iröm  glauben, 
fam  bekommen,  anal,  .sßtn  sehen,  flpn  fliehen. 

Anm.  6.  Mschw.  kann  die  form  der  3.  pl.  entlehnt  werden,  z.  b.  »k\da 
Dipl.  1306  BoUen,  vüia  wollen,  sitia  sitzen,  ka:nna  kennen  (vgl.  Süderwall, 
Uofvudepokerna,  s.  65  f.). 


§  562.    Präsens  ind.  473 

3.  PL  2.  -in  (-en  §  137  und  §  142),  nach  langem  vokal 
nur  -n  (§  153, 1  und  4  mit  anm.  2),  z.  b.  flyn  fliehet,  fän  be- 
kommet. Der  Ursprung  dieser  dem  aisl.-anorw.  fremden  endung 
ist  dunkel.  Am  ehesten  annehmbar  ist  die  ansieht  Lefflers 
(Tidskr.  f.  Fil.  N.  E.  V,  77)  und  Bugges  (Arkiv  XVI,  339  f.),  dass 
-in  aus  der  2.  pl.  imperat.  entlehnt  worden  ist,  und  dass  es 
dorthin  wegen  der  funktionsgleiehheit  aus  der  3.  pl.  präs.  konj. 
gekommen  ist. 

Anm.  7.  Die  form  ist  nicht  belegt  im  rschw.  (ausser  vielleicht 
iiilin  Kök),  Vg.  I,  U,  Vm  nnd  Da  (vgl.  aber  2.  pl.  prät.  sürin  schwüret), 
so  dass  die  möglichkeit  nicht  ausgeschlossen  ist,  dass  in  alter  zeit  noch 
eine  dem  aisl.-anorw.  -iö  entsprechende  endung  irgendwo  vorhanden  war. 

Anm.  8.  Mschw.  kann  die  form  durch  diejenige  der  3.  pl.  ersetzt 
werden,  z.  b.  D4  l  se  ihr  sehet  (Leseb.  s.  71,  17),  t  heta  ihr  heisst,  Ve  t 
blwcE,  Di  i  maga,  l  vita  (s.  Söderwall,  Hufvudepokema  s.  66). 

4.  PI.  3.  -a  {-ce  §  135  und  §  141),  nach  langen  vokalen 
oft  fehlend,  z.  b.  fä  (so  immer),  se{a),  fiy{a),  wie  im  inf.  (vgl. 
§  559),  mit  dem  die  entwieklung  ganz  tibereinstimmt. 

Anm.  9.  Bisweilen  wird  schon  im  kaschw.  die  form  der  3.  sg.  ent- 
lehnt, z.  b.  U  gangcer  psr  gehen  sie,  Vh  bisweilen  (z.  b.  Leseb.  s.  13,1; 
14,35),  Sdm  einigemal  (s.  Larsson,  Lj.  s.  9U),  Og.  fr.  I  (Leseb.  s.  20,  29  f.), 
Vm  oft  (aber  nur  wenn  das  Subjekt  dem  verbum  nachfolgt,  oder  in  neben- 
sätzen,  s.  Siljestrand  I,  37  note,  III,  101  f.),  Vg.  II  fall?r,  sarghcer,  var, 
varpcer,  Bise  vcerpCBr,  Da  ä,  gior,  cer  u.  a.  (s.  Brate,  Böj.  s.  30,  40 f., 
Lj.  s.  70),  Bu  ßfi  swarar  u.  s.  w. 

§  562.  Die  verba  präterito-präsentia  (s.  §  554 — 557)  werden 
im  präs.  wie  ein  Präteritum  flektiert  (s.  §  563).  Auch  bei  den 
folgenden  zwei  verben  ist  im  präs.  eine  präteritale  flexion 
mehr  oder  weniger  ausgeprägt  vorhanden: 

1.  Das  starke  verbum  vara,  vcera  (§  538)  flektiert  folgender- 
massen: 

Sg.  1.  Vg.  I  (em  (neben  cer),  sonst  =  3.  sg. 

2.  (Est,  oft  auch  =  3.  sg. 

3.  cer,  agutn.  ier  oder  ir  (wie  im  dal.),  rschw.  oft  *es  (geschr.  is). 
PI.  1.  cerum. 

2.  cerin. 

3.  aru,  cera,  aru,  agatn.  im  (wie  im  dal.)  oder  ieru,  mschw.  anch 
«rp  §  149, 1. 

Anm.  1.  In  der  3.  pl.  sind  neben  dem  gew.  oeru  sowol  das  prä- 
sentisch flektierte  cera  Vm  (3  mal),  Vg.  II,  II K,  Da,  St,  Corpus  X,  7  note, 
XI,  94  note,  KrL  wie  das  dunkle  ai-u  (north,  aron)  Vg  I  (3  mal),  Ly,  Ög, 


474  §  563.    Präteritum  ind. 

Corpus  1,316  (2  mal),  Björkman,  Sv.  landsm.  XI,  5,  s.  57,  Klemming,  Läke- 
och  Orte-böcker,  s.  149  (3  mal),  449  —  dazu  ara  Corpus  I,  lOS  note,  3i5  — 
häufig  belegt. 

Anm.  2.  Seit,  nebenformen  der  3.  sg.  sind:  icer  Vm  (8 mal),  Da 
(4  mal).  Corpus  II,  232  note  (vgl.  das  agutn.  und?  rschw.  ian  L.  953);  ar 
Vg.  I  (2  mal),  Bir.  A  (Leseb.  s.  44, 11,  18),  Cod.  Holm.  B  56  des  Vm  (vgl. 
north,  arö,  den  pl.  am,  -a,  s.  anm.  1,  und?  rschw.  aR  Hauggrän,  Saleby  I); 
(B  U,  Ög,  Bu,  Corpus  11,20  note,  s.  §  321.  —  Rschw.  stehen  neben  i« 
(aisl.  es)  L.  207,  214,  596,  896  teils  die  oben  erwähnten  iaR,  aR,  teils  iR 
(aisl.  er)  L.  662,  Rv.  s.  406  u.  a.  (vgl.  pl.  iRu  L.  lu),  später  ir. 

2.  Das  schwache  vilia  (§  553, 19)  flektiert  zwar  im  allg. 
ganz  regelmässig,  also  sg.  vü{l),  pl.  viliom,  -in,  -ia,  kann  aber 
in  der  2.  sg.  auch  (wie  im  etwas  späteren  aisl.)  vilt  UflF.  heissen. 

c)  Präteritum  Indikativ. 
§  563,     Die  regelmässigen  kaschw.  endungen  sind: 

1.  Sg.  1  und  3  bei  starken  verben  ohne  endung.  Über 
fälle  wie  haut,  fik,  galt,  gik,  hcenk  u.  dgl.  zu  hinda  u.  s.  w.  s. 
§  222  und  §  235,  1,  c  sowie  bei  der  tempusbildung  der  be- 
treflfenden  verba  (z.  b.  §  532).  Über  brä,  drö,  lä  u.  dgl.  zu 
brceghpa,  dragha,  liggia  u.  s.  w.  s.  §  225, 2  und  §  246.  Über 
seit,  bat,  bst,  vart  statt  ba^,  bsp,  varp  s.  §  260  anm.  7;  byggi 
zu  böa  s.  §  545. 

2.  Sg.  2  bei  starken  verben  auf  -t,  z.  b.  drökt  zu  drögh 
zog,  drapt  zu  drap  tötete.  Wenn  die  1.  3.  sg.  auf  -p  endet, 
zeigt  die  2.  sg.  urspr.  -t  (d.  h.-tt)  nach  §  234,2,  z.  b.  ret  Vg.  I, 
kwat  Ög,  rl^t  Vg.  II,  bM  Bu  zu  rep  ritt  u.  s.  w.  Zur  1.  3.  sg. 
auf  -t  gehört  dagegen  urspr.  nach  §  345  eine  2.  sg.  auf  -st, 
z.  b.  Bu  brest,  gröest,  Icest,  mschw.  äst,  gast,  skest,  vest  zu  br»t 
brach  u.  s.  w.,  aber  mschw.  tritt  statt  dessen  durch  einfluss 
der  1.  3.  sg.  bisweilen  -zt  (wie  im  aisl.)  ein,  z.  b.  gr(Bist,  Uet, 
skäz  (nach  §  323,  2  aus  *^skezt).  Von  diesen  verben  sowie 
denjenigen  auf -5,  z.  b.  vast  (s.  §  538  anm.  2;  später  vart  nach 
var,  aber  schon  Vg.  I  rjcert  nach  dem  seit,  vosr)  warst,  kann 
•st  auf  andere  tibertragen  werden.  Zunächst  zeigt  es  sich  bei 
denjenigen  auf  -p  (vgl.  das  aisl.),  z.  b.  rest  Vg.  II  rittst,  bastu, 
(aus  ba^t  ßu)  Di  du  batst,  woneben  durch  einfluss  der  1.  3.  sg. 
auch  nach  §  260,  4  -zt,  z.  b.  mschw.  bazt  batst,  büet  botst. 
Dann  nehmen  auch  andere  verba  das  -st  an,  z.  b.  mschw.  drapsf, 
gafst,  wobei  vielleicht  mndd.  einfluss  auch  eine  rolle  gespielt  hut. 


§  563.    Präteritum  ind.  475 

Anm.  1.  Bisweilen  kann  die  fonn  der  1.  3.  sg.  entlehnt  werden  (vgl. 
auch  aisl.  gekk  pü  statt  gekkt  pü,  s.  An.  gr.  1 3,  §  524,  2,  d).  Die  frühesten 
beisp.  bieten  Bu  bar,  gaf,  var.  Mschw.  sind  die  beisp.  häufig,  z.  b.  bant, 
fik,  tmd  treten  auch  bei  den  präterito-präsentien  auf,  z.  b.  mä(gh),  mon,  skal. 

3.  Sg.  1,  2,  3  bei  schwachen  verben  auf  -i  {-e  §  137  und 
§  142),  was  besagen  will,  dass  die  1.  2.  sg.  (aisl.  -a,  -er)  die 
form  der  3.  sg.  entlehnt  haben;  so  schon  durchgehends  in  Vg.  I 
(beisp.  bei  Kydq.  1, 239,  331),  vielleicht  mit  ausnähme  des  ver- 
einzelten kdptce  (s.  Noreen,  Arkiv  VIII,  181),  wenn  dies  nicht 
die  ausspräche  käpte  wiederzugeben  hat. 

Anm.  2.  Das  vereinzelte  tu  schuldir  G.  a  ist  wol  allzu  spät  um  die 
urspr.  endung  -ir  der  2.  sg.  belegen  zu  können,  sondern  mnss  wol  als 
Schreibfehler  aufgefasst  werden. 

4.  PI.  1  -um  {-om  §  139  und  §  143). 

Anm.  3.  Mschw.  kann,  bes.  in  späten  denkmälern  wie  vor  allen  Di, 
die  form  der  3.  pl.  entlehnt  werden;  so  bes.  bei  den  verba  präterito-prä- 
sentia,  z.  b.  skula  Dipl.  1396,  mäglia,  mona,  t(h)orva  Di. 

5.  PI.  2  -in  {-en  §  137  und  §  142).  Diese  unursprtingliche 
endung  (vgl.  aisl.  -op)  ist  wol  aus  dem  präs.  ind.  (s.  §  561, 3) 
und  dem  prät.  konj.  (s.  §  564, 3)  entlehnt. 

Anm.  4.  Spät  mschw.  denkmäler  wie  Di  können  die  form  der  3.  pl. 
entlehnen,  s.  Söderwall,  Hufvudepokema  s.  66.  Ganz  ausnahmsweise  kommt 
schon  früher  entlehnung  aus  der  3.  sg.  (vgl.  anm.  6)  vor,  z.  b.  Ög  käptis, 
D4  matte  (Leseb.  s.  70,31). 

6.  PI.  3  -u  (-0  §  139  und  §  143),  mschw.  auch  nach  §  148 
-a  und  nach  §  149, 4  (mit  anm.  3)  -e  (vgl.  noch  anm.  6  unten). 
Mit  dem  tibergange  -o  >  -a  nach  §  148  hat  es  nichts  zu  thun, 
wenn  die  verba  präterito-präsentia  allmählich  ihr  präteritales 
-0  gegen  das  präsentiale  -a  vertauschen,  s.  das  nähere  in 
§  554—557. 

Anm.  5.  Über  seit,  fälle  wie  Bukallopo  (Bil  kalltidhu),  fulkoimiopo, 
hannopo,  kastopo  statt  kallapo  (aber  aisl.  kgllopo)  u.  s.  w.  s.  §  91, '/,  a  mit  anm. 

Anm.  6.  Entlehnung  der  sg.-form  kommt  schon  im  kaschw.  nicht 
ganz  seit,  vor ,  z.  b.  Vm  kßpti,  Bu  var,  tük,  rcep,  giorpe,  cendape,  tspe-s, 
bed[d]e-8,  pande-s.  Mschw.,  bes.  nach  c.  1450,  werden  die  beisp.  noch 
häufiger,  s.  Söderwall,  Hufvudepokema  s.  66.  Wenn  endlich  alle  seh  wache  n 
verba  die  sg.-form  auf  -e  durchführen,  so  ist  wol  dies  zum  wesentlichen 
teil  dem  umstand  zuzuschreiben,  dass  deren  grösster  teil,  nämlich  die 
3-silbigen  vom  typus  kallape,  schon  lautgesetzlich  auf -e  (nach  §  149,4 
aus  -0  entstanden,  s.  6  oben)  endeten. 

Anm.  7.  Über  schwache  präterita  ohne  dentale  ableitung  s.  §  552 
anm.  5,  §  553  anm.  5,  9,  13  und  18;  vgl.  auch  byggi  §  545. 


476  §  564.    Konjunktiv. 

d)  Konjunktiv  (optativ). 

§  564.  Die,  für  das  präs.  und  das  prät.  gemeinsamen, 
regelmässigen  kaschw.  endungen  sind: 

1.  Sg.  1,  2,  3  -i  (-e  §  137  und  §  142),  indem  die  1.  2.  sg. 
(aisl.  -a,  -er)  schon  vorliterarisch  die  form  der  3.  sg.  entlehnt 
haben.  Nach  langem  vokal  kann  die  endung  fehlen;  vgl. 
§  561,  3. 

Anm.  1.  In  Vg.  I  endet  die  3.  sg.  präs.  konj.  siebenmal  auf  -ce  (s. 
Noreen,  Arkiv  VIII,  180),  was  entweder  Schreibfehler  statt  -e  ist  oder  auch 
wie  sonst  -a  vertritt,  in  welchem  falle  man  annehmen  muss,  dass  die 
einstige  endung  -a  der  1.  sg.  in  die  3.  sg.  entlehnt  worden  ist  (wie  dies 
thatsächlich  in  adän.  runeninschriften  sowie  anorw.  bisweilen  im  prät.  ind. 
geschehen  ist,  s.  An.  gr.  P,  §  524  anm.  1). 

Anm.  2.  In  religiösen  Schriften  wie  Bu,  Bm,  Bil  u.  a.  wird  statt 
der  2.  sg.  präs.  konj.  nicht  seit,  die  2.  sg.  imperat.  gebraucht,  s.  Rydq.  I,  92, 
248,  342. 

2.  PL  1  -um  {-om  §  139  und  §  143),  nach  langem  vokal 
auch  -m.  Beisp.  fehlen  in  Vg.  I,  Biä)  und  Da,  finden  sich  aber 
in  U,  Sdm,  Vm,  Hff.  (s.  Rydq.  I,  343  f.).  Diese  vom  aisl.  ab- 
weichende endung  ist  nur  bei  der  1.  schwachen  konjugation 
lautgesetzlich  entstanden  (s.  §  91,  7,  a  und  vgl.  got.  salböm),  aber 
von  dort  aus  weiter  anal,  verbreitet  worden,  wol  unter  einfluss 
der  1.  pl.  des  indikativs.  Jedoch  ist  die  dem  aisl.  -em  (got. 
-ainia,  -eimä)  entsprechende  endung  -im  in  zwei  agutn.  runen- 
inschriften (L.  1740  und  1763  hij)im)  in  imperativischer  Ver- 
wendung noch  erhalten. 

Anm.  3.  Seit,  kann  die  endung  -in  aus  der  3.  pl.  entlehnt  werden, 
z.  b.  kun[n]in  Stainkumbla  II,  Vm  aflin,  gömen,  [nänen,  Cod.  Havn.  des 
Sdm  fordcervin,  mughin,  skipapin,  tnättin,  G  magin,  KS  h»ghin  (s.  Rydq. 
I,  343,  356). 

3.  PI.  2  -in  {-en  §  137  und  §  142),  nach  langem  vokal 
auch  -»,  welche  endung  wol  au«  der  3.  pl.  entlehnt  ist  (vgl. 
§  561,3. 

4.  PI.  3  zeigt  zwei  verschiedene  endungen:  -in  (got.  -aina 
und  -eina)  und  -i  (aisl.  -c),  resp.  -et»  und  -c  nach  §  137  und  §  142. 
Jene  ist  im  rschw.  nicht  seit.  (z.  b.  Rök  uäitin,  Sjonhem  I 
hielbin  u.  s.  w.,  s.  Bugge,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,25,  145),  dann 
alleinherrschend  im  agutn.,  weit  überwiegend  gebraucht  in  Vm 
(133  -in,  -en,  -n  :  35  -i,  -e,  das  nie  im  präs.  oder  im  paaaiv 


§  565.    Konjunktiv.  477 

belegt  ist)  und  Da  (45  :  18),  die  häufigere  auch  in  U,  Sdm, 
Bise  (?),  Og,  MEL,  Bu  (?),  KS  und  auch  in  vielen  anderen  mschw. 
denkmälern  sehr  gewöhnlich,  bes.  im  prät.  Diese  wiederum 
ist  im  rschw.  ebenfalls  gew.,  kaschw.  alleinherrsehend  in  Vg.  I, 
die  häufigere  in  Vg.  II  und  H,  mschw.  sporadisch  aber  keines- 
wegs seit,  auftretend.  —  Nach  langem  vokal  steht  auch  blosses 
-n,  resp.  keine  endung. 

Anm.  4.    Über  einmaliges  agutn.  -int  statt  -in  s.  §  335  anm.  3. 

Anm.  5.  Seit,  kann  die  form  des  3.  pl.  indik.  entlehnt  werden,  z.  b. 
präs.  Iceggia  Da,  prät.  giutu  (s.  §  529,  2,  c),  slögho,  visto  D  4. 

Anm.  6.  Wahrscheinlich  hat  der  prät.  konj.  in  vielen  gegenden 
schon  vor  dem  eintritt  des  späteren  i-umlautes  (s.  §  62,  2)  die  nicht  umlaut 
bewirkenden  endungen  des  präs.  konj.  angenommen,  was  am  einfachsten 
den  auffallenden  umstand  erklären  würde,  dass  im  gegensatz  zum  Ver- 
hältnis im  aisl.-anorw.  der  prät.  konj.  im  aschw.  fast  nie  i- umlaut  des 
wurzelvokals  bei  starken  verben  und  schwachen  verben  der  2.,  3.  (s.  §  551) 
und  4.  konj.  zeigt  (vgl.  das  Verhältnis  bei  den  präterito-präsentien  im  aisl.- 
anorw.,  s.  An.  gr.  P,  §  525  anm.  2).  J-nmgelautete  beisp.  sind  nämlich  sehr 
seit,  z.  b.  sg.  vceri  (Rydq.  I,  361  ohne  beleg)  wäre,  skyldce  H  sollte  (s.  §  555 
anm.  4),  perpe  Ög  wagte  (vgl.  §  553  anm.  25),  therfte  D4  u.a.  dürfte 
(s.  §  555  anm.  2),  pl.  värin  U  wären,  gcetin  KS  bekämen;  über  mutmass- 
liches *slynge,  *synge  s.  §  533  anm.  1,  Hyppe  §  542  anm.  7,  Höte  §  544 
anm.  2,  *perve  §  555  anm.  2. 

§  565.  Besonders  unregelmässig  ist  die  flexion  des  präs. 
konj.  bei  dem  verbum  vara,  vcera  (§  538)  und  zwar  wie  folgt: 

Sg.  1 — 3.  8S,  sH,  8i;  vari,  vcBri  (agutn.  veri);  cbH. 
PI.  (1,  2,)  3.  sHn,  sen,  sb;  varin,  vari,  vcerin;  oerin. 

Anm.  1.  Im  sg.  ist  die  streng  lautges.  form  sce  (aisl.  se,  s.  §  114, 1) 
nur  einmal  in  MEL  (Corpus  X,  33)  belegt.  Gegenüber  den  sehr  häufigen 
formen  se  Vg.  I,  U,  Sdm,  Vm,  Da,  Ög,  H,  MEL,  Bu,  SK,  St,  KS  u.  a.  und 
dem  zum  inf.  neu  gebildeten  vari  U,  Sdm,  Vm,  Bise,  Da,  MEL,  G,  KS  u.  a. 
sind  sei  Vm,  G  (immer),  G.  a  (seit),  st  Ly,  Sdm,  G.  a  (gew.),  vceri  Vm, 
Bise  (G)  und  das  zu  dem  indik.  cer  nach  der  analogie  beer  :  bceri  u.  dgl. 
neugebildete  ceri  U,  Sdm,  Vm  (1  mal;  geschr.  cer«).  Corpus  111,113  note 
im  ganzen  selten. 

Anm.  2.  Im  pl.  ist  auffallender  weise  sEin  U..  Vm,  Og,  G  (immer), 
G.  a  (gew.)  u.  a.  (seen,  d.  h.  wol  ssen,  Vm,  Da,  SK,  St)  die  am  häufigsten 
belegte  form,  aber  nicht  seit  sind  daneben  ssn  U,  Sdm,  Ög,  Bu,  KS,  se 
Da,  SK,  KS,  varin  Sdm,  Vm,  Da,  G,  KS,  vari  Vm,  Da,  vcerin  U  und  cerin 
St,  Corpus  IV,  37  note. 


478  §  566.    Imperativ.     §  567.  568.   Participinm. 

e)  Imperativ. 

§  566.  Die  regelmässigen  kaschw.  endnngen  (nur  2.  sg. 
und  1.  2.  pl.)  sind: 

1.  Die  2.  sg.  ist  endungslos  bei  allen  verben  ausser  den- 
jenigen der  1.  schwachen  konjugation,  welche  -a  {-ce  §  135 
und  §  141)  zeigen.  Also  z.  b.  far  fahre,  lät  lass,  vcel  wähle, 
dem  richte,  thigh  (vgl.  aisl.  pege)  schweige,  aber  celska  liebe. 
Über  fälle  wie  bint,  gdk,  gcelt,  halt,  hcenk,  stat,  stik  zu  hinda, 
ganga  u.  s.  w.  s.  §  222,  §  235, 1,  b  und  c  mit  anm.  2  und  3; 
vart  s.  §  260  anm.  7;  scent,  vcent  s.  §  263  anm.  1. 

2.  Die  1.  und  2.  pl.  sind  den  1.  und  2.  pl.  präs.  indik.  ganz 
gleich  (beisp.  bei  Rydq.  I,  373  f.,  379). 

Anm.  Die  2.  pl.  kann  im  mschw.,  jedoch  erst  seit  c.  1430,  wie  im 
adän.  und  anorw.  auf  -er,  nach  langem  vokal  auch  oft  -r,  enden,  z.  b.  D  4 
haver  habet,  gär  gehet,  slär  schlaget,  MB.  I  ganger  gehet,  Ve  läter  lasset 
u.  s.  w.,  bes.  oft  in  Di ;  s.  Rydq.  I,  380  flf.,  Söderwall,  Hufvudepokerna  s.  66. 
—  Ausnahmsweise  kann  der  Infinitiv  als  imperativ  fungieren,  z.  b.  Vh  biöice 
(Leseb.  s.  13, 14)  bittet 

f)   Participium. 

§  567.  Das  pari  präsens  wird  bei  allen  verben  mittelst 
•ande,  nach  ä  nur  -nde  (s.  §  153, 1),  gebildet,  z.  b.  farande 
fahrend,  vceliande  wählend,  gände  gehend,  slände  schlagend. 
Über  dessen  flexion  als  subst.  s.  §§  439—441,  als  adj.  §§  464—465. 
Über  die  nebenform  auf  -andis  s.  bes.  §  462, 2. 

Anm.  Nach  anderen  langen  vokalen  als  ä  bleibt  immer  das  a  in 
-ande,  z.  b.  8M,nde  sehend,  röande  rudernd,  flgande  fliehend. 

§  568.  Ein  part.  futurum  mit  sowol  aktiver  wie  passiver 
bedeutung,  die  lateinischen  formen  auf  -urus  und  -ndus  wieder- 
gebend, kommt  in  mehreren,  bes.  mschw.,  denkmälern  wie 
Dipl.  1349,  1378,  0,  P.  I,  Bir,  Bm,  Su,  Line.  39,  MB.  II  u.  a, 
vor;  beisp.  s.  Sttderwall,  Ordbok  II,  400  f,  Hufvudepokerna  s.  70, 
Rydq.  I,  270,  419,  V,  85.  Es  wird  (wie  im  adän.)  gebildet 
durch  Zusammensetzung  des  infinitivs  (gew.  im  akt.,  seit,  im 
pass.  bei  wiedergäbe  dc^r  lat.  formen  auf  -ndus)  des  betreflfenden 
Verbs  mit  dem  part.  präs.  slolandc  {sknlande,  s.  §  556, 3),  z.  b. 
dnskolandc  moriturus.  lomnsl-olnnde  fnturns,  gerasl'olandc  fac- 
turus, celskaskolandc  amandns,  vitaskolande  scicndus,  rdüdhas- 


§  569.    Participium.  479 

skolande  formidandus.  Dass  derartige  und  noch  schwerfälligere 
formen,  wie  äterhomasholande ,  voellivaskolande  u.  dgL,  je  der 
wirklich  gesprochenen  spräche  gehört  haben,  ist  wenig  glaublich. 

Anm.  Ganz  ausnahmsweise  wird  der  inf.  skola  mit  dem  part.  prät. 
des  betreffenden  verbs  zusammengesetzt,  z.  b.  skolagerande  redditurus. 

§  569.  Das  part.  präteritum,  dessen  flexion  ganz  die 
eines  gew.  adjektivs  ist  (s.  bes.  §  450,  §  451  mit  mom.  1  und  2, 
§  454, 1,  c  schluss  und  4)  zeigt  mehrere  verschiedene  bildungen: 

1.  Das  Suffix  -in  (über  seit,  spuren  eines  damit  ablautenden 
•an  s,  §  539  anm.  2)  wird  bei  starken,  sehr  seit,  bei  schwachen 
(s.  §  552, 3,  §  553  anm.  14)  oder  präterito- präsentischen  (s.  §  554) 
verben  gebraucht.  Der  in  den  nicht  synkopierten  kasus  lautges. 
t-umgelautete  wurzelvokal  (s.  An,  gr.  I^,  §  167  anm.  3  und 
Noreen,  I.  F.  XIV,  401)  ist  regelmässig  durch  ausgleichung  nach 
den  synkopierten  kasus  durch  den  nicht  umgelauteten  vokal 
dieser  kasus  ersetzt  worden,  aber  spuren  des  urspr,  Verhältnisses 
zeigen  noch  u.  a.  lytin  §  529, 3,  hyndin,  hyrghit,  dryhhin  §  534, 2, 
gcengin  §  543  anm.  4,  fcellin  §  543  anm,  9  und  Icetin  §  544 
anm,  4, 

2.  Das  Suffix  -])er  {-der,  -ter,  vgl,  §  548)  wird  bei  schwachen 
und  präterito -präsentischen  verben  gebraucht,  nur  sehr  seit, 
und  dann  mit  mehr  oder  weniger  rein  adjektivischer  bedeutung 
bei  starken  verben  (z,  b.  kalder  kalt  neben  Jcolin  fröstelnd, 
d^])^  tot  §  540,  3). 

Anm.  1.  Wie  bt  das  spät  mschw.  zweimal  belegte  aftalan  Dipl. 
1483,  1506  statt  aftaladh  abgeredet  zu  beurteilen? 

3.  Reste  anderer,  älterer  partizipialbildungen  (vgl,  Noreen, 
Grundriss  2 1, 641,  §256,3)  sind,  ausser  den  schon  im  vorigen 
erwähnten  hwil,  sJccßr  (sJclr)  §  552  anm.  5,  ger  (gior,  gier,  gor, 
garv-,  gyr,  gerr-)  §  553  anm,  6,  lagh^r,  löegher  §  553  anm,  14, 
saghßr  §  553  anm.  19,  spar  §  553  anm,  21,  noch  mehrere  andere 
"adj."  wie  sär  verwundet,  hegh^r  gebeugt  neben  bughin,  lüt^r 
gebückt  neben  lutin,  rsjt^  rot  neben  *rudhin  (s,  §  528  anm,  4) 
gerötet  u.  a.  m, 

Anm.  2.  Das  part.  prät.  wird  in  Verbindung  mit  dem  präs.  und  prät. 
von  hava  haben  (anter  umständen  auch  bisweilen  vara,  vcera  sein)  zur 
bUdang  eines  perfekts,  resp,  Plusquamperfekts  verwendet 


4:80  §  570.    Medio  -  passiv. 

IL   Medio- passiv. 

§  570.  Die  formen  sind  ganz  diejenigen  des  aktivums 
mit  Zusatz  von  -s{s)  —  über  dessen  entstehung  and  entwicklung 
ß.  §  94,  5,  §  238,  5  und  §  303, 3  —  oder  seltener  -z,  vor  welchen 
enduDgen  jedoch  das  aktive  -{p)r  (aus  -r)  nach  §  251  verloren 
gegangen  ist  (über  seit,  scheinbare  ausnahmen  s.  §  251  anm.). 
Über  die  beiden  typen  auf  -s{s)  und  -e  sei  des  näheren  be- 
merkt: 

1.  -s{s)  ist  schon  im  rschw.  ganz  allgemein,  z.  b.  aitapis, 
iatapis  (d.  h.  cendadiss)  Högby  starb,  enta^us  Tjufstigen  II 
starben,  fürs  L.  469,  509  ging  zu  gründe.  In  Vg.  I  wird  noch 
oft  (19  mal)  -SS  geschrieben,  z.  b,  fyrnass  alt  werden,  glatass 
sie  gehen  verloren,  giviss  er  begebe  sich,  ülovandiss  ohne  er- 
laubniss  u.  s.  w.,  aber  daneben  Pyftis  wurde  zum  diebe  u.  a. 
Später  wird  nur  -s  geschrieben  und  wol  auch  gesprochen, 
ausser  nach  starktonigem  vokal,  z.  b.  släss  Di  (3  mal)  sich 
schlagen  neben  släs  geschlagen  werden. 

2.  -z  ist  kaschw.  in  gewissen  denkmälern  ziemlich  all- 
gemein. Lautges.  entstanden  ist  es  in  denjenigen  fällen,  wo 
das  -s{s)  nach  1  oben  mit  einem  vorhergehenden  t,  d  (§  263, 1), 
P  (§  260, 4),  II,  nn  (§  254, 1)  zusammenstossen  sollte,  z.  b.  mcBz 
wird  gemessen,  hins  wird  gebunden,  6m^  wird  geboten,  falz 
wird  schuldig  erklärt,  vinz  wird  gewonnen.  Zu  diesen  fällen 
gehört  wol  auch  nach  Brate,  Lj.  s.  64  f.  und  Siljestrand  III,  108  flF. 
die  3.  sg.  präs.  ind.,  weil  die  aktive  endung  hier  urspr.  -d 
(vgl.  §  561  anm.  3)  gewesen  ist,  also  z.  b.  Vg.  I  Icegz  legt  sich, 
b^piz  erbittet  sich,  illiz  wird  getadelt,  Vm  hlandaz  wird  ge- 
tadelt, hrcenniz  wird  gebrannt  u.  a.  (16  mal,  s.  Siljestrand  III, 
105  flF.),  Bia3  lovaz  wird  geheissen.  Da  d^piz  wird  getauft  u.  a. 
(5  mal,  8.  Brate  a.  o.).  Von  allen  diesen  fällen  aus  ist  das  -z 
auch  zu  anderen  formen  anal,  verbreitet,  z.  b.  Vg.  I  beJ)CBZ,  -ez 
(Leseb.  4,  2,  resp.  3,  6)  sich  erbitten,  -e,  Vm  hyggiaz  gebaut 
werden,  fcestoz  festeten  sich,  fiolliz  würde  schuldig  erklärt 
werden  u.  a.  (9  mal),  Bia)  lej)iz  werde  geleitet,  scetiz  setze  sich. 
—  Als  e  bald  nach  §  290,2  zu  ss  wird,  fällt  dieser  typus 
mit  dem  vorigen  zusammen. 

Anm.  1.  Bisweilen  kann  (wie  im  nschw.;  vgl.  auch  das  adin.,  s. 
Noreen,  Qrundriss  M,  648,  §273  sobloss)  die  bei  den  schwachen  verben 
lautges.  enduog  -ia  auf  die  starken  Übertragen  werden,  z.  b.  forgang%$ 


Runeninschriftea  481 

MEL  (a.  Leseb.  35, 18  note;  vgl.  Kock,  Arkiv  XI,  322),  f&rgangis  Line.  39 
statt  -gangs  vergeht,  holdes  Dipl.  1405,  huldis  Su  statt  holz,  resp.  hulz 
wurde  gehalten;  vgl.  nschw.  gifves,  finnes  u.  dgl.  Umgekehrt  können 
(wie  im  nschw.)  die  schwachen  verba  bisweilen  die  starke  endimg  -s 
annehmen,  z.  b.  mins  Bu  statt  minnis  erinnert  sich,  rOiz  Dipl.  1506,  Di 
statt  rcedhis  fürchtet  sich,  dicerfs  erdreistet  sich;  vgl.  nschw.  döms,  syns 
u.  dgl. 

Anm.  2.  Eine  dem  aisl.  -sk  (aus  sik)  entsprechende  endnng  ist  nur 
durch  drei  runeninschriften  aus  Smäland,  Västergötland  und  Hälsingland 
belegt;  i[n\tapisk  L.  1254  starb,  barpusk  (s.  Bugge,  Rv.  s.  117)  schlugen 
sich,  Jiafsk  Forsa  findet  sich. 

Anm.  3.  Sehr  unsicher  bleibt,  ob  eine  dem  aisl.-anorw.  -st  (-zt)  ent- 
sprechende endung  überhaupt  im  aschw.  belegt  ist;  s.  Bugge  bei  Torin, 
Vestergötlands  runinskrifter  III,  25  (inschr.  von  Skärfvum),  und  Kock, 
Arkiv  VI,  33  note. 

Anm.  4.  Eine  vereinzelte  spur  des  uralten  ieur.  mediopassivs  (vgl. 
An.  gr.  I*,  §  532  anm.  2)  ist  das  ganz  gewöhnliche  hEti{r)  'wird  benannt, 
heisst'  neben  Hbz  'wird  berichtet'  zu  hBta  'rufen,  nennen,  heissen'. 

Anm.  5,  Das  passiv  wird  ebenso  oft  oder  gar  öfter  durch  präs. 
indik.  von  varpa  mit  folgendem  part.  prät.  des  betreffenden  verbnms  aus- 
gedrückt. 


Anhang  IL    Wichtigere  runeninschriften/) 

1.   Ardre  nr.  III,  Gottland,  gegen  1050. 
Die  Inschrift  lautet :  .  utar  .  ak  .  kaiRuatr .  ak .  aiuatr .  pan  .  setu . 
stain  .  ebtir .  liknat .  fa^ur  .  sen .  —  .  rapialbr .  ak  .  kaiRaiaut{R) . 
PaiR  kiar])u  .  merki  .  ku^i  .  yhtir  .  man  .  saaran  .  \  likraibr  . 
risti  .  runaR  .2) 


*)  Alphabetisch  geordnet  nach  den  fundorten.  Ergänzungen  sind 
eingeklammert,  durch  ( )  was  als  in  späterer  zeit  verloren  gegangen,  durch 
[  ]  was  als ,  absichtlich  oder  unabsichtlich ,  von  dem  ritzer  fortgelassen 
vermutet  wird.  Ein  pünktchen  unter  dem  buchstaben  giebt  an,  dass  die 
lesung  der  betreffenden  rune  unsicher  ist.  Ein  bogen  über  zwei  buch- 
staben bezeichnet,  dass  die  beiden  zu  einer  "binderune"  vereint  sind. 
Die  interpunktionszeichen  der  Inschriften  sind,  welcher  art  sie  auch  sein 
mögen,  durch  einen  punkt  wiedergegeben;  neue  zeile  wird  durch  |  ,  neue 
Seite  des  denkmals  durch  —  angegeben. 

*)  In  kaiRaiautR  und  saaran  ist  das  zweite,  resp.  erste  a  "wendernne", 
also  als  n  auszulesen. 


482  Runeninschriften, 

Dies  wäre  nach  der  späteren  (hier  jedoch  mit  r  bereicherten) 
agutn.  Orthographie  folgendermassen  wiederzugeben:  Öttarr 
ac  (§  91,  3)  GaiRuatr  ac  Aiuatr,  J>äR  (§  508, 10)  settu  stain 
eptir  Lihnat,  fapur  senn.  Räp^ialfr  ac  GaiRtiiautr,  paiR 
giarpu  merhi  gö])  yptir  (An.  gr.  1 3,  §  166  anm.  2)  mann  snaran. 
lÄkraifr  risti  rünaR. 

Ins  deutsche  übersetzt:  Ottarr  und  Gairvatr  und  Aivatr,  sie 
setzten  stein  nach  Liknatr,  ihrem  vater.  Radhthialfr  und 
Gairniautr,  sie  machten  gute  denkzeichen  nach  einem  kecken 
manne.    Likraifr  ritzte  die  runen. 

Anm.    Vgl.  Pipping,  Om  runinskriftema  pu  . .  Ardre-stenarna,  s.  15ff.; 
Brate,  Arkiv  XVIII,  134  f. 

2.  Ardre  nr.  V,  I,  VI,  II,  Gottland,  gegen  1050. 

Rschw.:  .  spniR  .  liknatar  (.  litu  \  .  ki)arua  .  merki .  Jcut .  ehtir  . 
ailiJcni  .  kunu  \  .  kojba  .  mo^ur  —  {paiRa  .  aiuataR  .  auk  .  ut- 
ar)s  .  auk  .  kaiRuataR  .  auk  .  liknuiaR  —  .  ku^  a{uk  .  ku^s  \  . 
mopiR  .  na]){)n  .  heni .  auk  .  kieruantum  .  merki .  m{est  \ .  jbaun . 
s)ua  .  aR  .  men  .  sin  . •  r  .  i  .  kar^um  .  ür  .  uür  .  uiu?  meR. . 

Agutn.:  SyniR  läknatar  (wol  statt  -aR  verschrieben)  litu  giarua 
merki  gutt  (§  112  anm.  2)  eptir  Aillkni,  cunu  gö])a,  möj)ur 
paiRa  AiuataR  auc  Öttars  auc  GaiRuataR  auc  läknyiaR.  Ott]) 
auc  Gu^s  möpiR  näpin  henni  auc  gieruandum  merki  mest 
J)aun,  suä  aR  (§  173  anm.  2,  §  512  anm.  3)  menn  sin  -  -  r 
l  Garpum,  ür  uür  UluS  mBR  (§  244,  5). 

Übers.:  Die  söhne  Liknats  Hessen  ein  treflFliches  denkzeichen 
machen  nach  Ailikn,  einem  guten  weibe,  der  mutter  Aivats 
und  Ottars  und  Gairvats  und  Liknys.  Gott  und  die  mutter 
Gottes  seien  ihr  gnädig  und  den  verfertigern  des  grössten 
denkzeichens,  das  die  leute  sehen  mOgen  ...  s  in  Gardar, 
welcher  dem  Wiwe  folgte. 

Anm.  Vgl.  Pipping a.  o.  s.  20ff.,  9flf.,  28flf.,  12 «F.;  Brate  a.o.  s.  138, 135  jQF. 

3.  Bjälbo  I  (L.  1183),  Östergötland,  10.  jahrh. 

Rschw.:  tri\n\kiaR  .  rispu  .  stin  .pi[n\si .  afl .  kr^m]  hunta .  sin . 

lufi .  rist .  runüR  .  pisi .  iuta  .  sunu 
Kaschw.:  DrcengiuR  respu  sten  pcensi  aß  Orim,  bönda  sin  — 

Lavi  rest  rünaa  p(B88i  —  lodda  sunu  (§413  anm.  2). 


Euneninschriften.  483 

Übers.:   Burschen   errichteten  diesen   stein  nach  Grim,   ihrem 
hausvater  —  Luvi  ritzte  diese  runen  —  dem  söhne  loddes. 
Anm.    Vgl.  Brate,  Arkiv  XIV,  341. 

4.  Bro  (L.  312),  Uppland,  ll.jahrh. 

Rschw.:  Jcinhik  .  hulmkis  .  tuÜR  .  susür  .  sugru])aR  .  auk  .paina  . 
gaus  .  aun  .  lit  .  Jceara  .  hru  .  J^esi  .  auk  .  raisa  .  stain  .  pina  . 
eftiR  .  dsur  .  bunta  .  sin  ]  sun  .  hakunaR  .  iarls  .  sür  .  uür  .  ui- 
ki[n]ka  .  uaurpr  .  mip  .  kaeti  .  kup  .  ialhi .  ans .  nu  .  au[n^t .  uk . 
salu  . 

Kasehw.:  Ginlogh  (§  81,I,l,b),  Holmges  (§  124  anm.  4)  döttiR, 
systiR  SyghrüPaR  (§  176  anm.  2;  §  308,1)  auk  ])ceiRa  Gaus 
(§  290,2),  gn  (§  312,2)  let  giara  brö  Pessi  auk  rosisa  stcßin 
Penna  ceßiR  Assur,  bönda  sin,  sun  HäkonaR  iarls  .  Sür  wür 
wlkinga  wQrPr  mep  Gceiti  .  Gup  ialpi  ans  nii  gnd  ok  sälu! 

Übers.:  Ginlogh,  Holmgers  toehter,  die  Schwester  Sygh(th)rudhs 
und  Gauts,  sie  liess  diese  brücke  machen  und  diesen  stein 
errichten  nach  Assur,  ihrem  hausvater  (ehemann),  dem  söhne 
des  jarles  Hakon.  Der  war  zugleich  mit  Geitir  Wächter 
gegen  die  Seeräuber.  Gott  helfe  seinem  geiste  und  (seiner) 
Seele! 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  54,  korrigiert  nach  den  auf  erneuter  Untersuchung 

beruhenden  mitteilungen  v.  Friesens. 

5.  Forsa  (L.  1952),  Hälsingland,  anfang  des  12.  jahrhs. 

Rschw.:  uksa  tuiskilan  auk  aura  tuq,  staf  at  fursta  laki  .  uksa 
tua  auk  aura  fiura  [a]t  apru  laki  .\.  in  at  Pripia  laki  uksa 
fiura  [d\uk  aura  [d\ta  staf .  auk  alt  aiku  i  uarR  if  an  hafsk 
aki  rit  furtR  —  .  stiap  lirpiR  aku  at  liuPriti  sua  ua^  int  für 
auk  halkat .  in  Pur  kirpu  sik  pita  [a]nunr  g.  tarstaPum  .  | .  auk 
ufakR  a  hiurtstapum  .  in  uibiurn  fapi. 

Kasehw.:  Uxa  twisgillan  (§  340,  2,  a)  auk  aura  twU  staf  at 
fursta  laghi,  uxa  twq  auk  aura  fiüra  at  apru  laghi,  en  at 
Pripia  laghi  uxa  fiüra  auk  aura  ätta  staf .  Auk  alt  ceighu 
l  warR  (§  312  anm.  1),  ef  an  (§  244, 4)  hafsk,  äghi  ret  fyriR  . 
Swap  lerPtR  (§  105  anm.)  äghu  at  liupretti,  swa  was  int  for 
auk  hcelghat .  En  PcBr  (§  508, 10)  kerPu  sik  Petta  Anunr  a 
TärstaPum  auk  ÖfäghR  ä  UiortstaPum  .  En  WeJnom  fäpi. 

Nsreen,  Altachw.  Gr.  32 


484  Runeninschriften. 

Ubers.:  (Man  soll  bttpsen)  einen  doppelwertigen  ochsen  und 
zwei  ören  dem  bisebofsstabe  (d.  h.  dem  bischofe;  vgl.  Leseb. 
8.  13, 22)  für  den  ersten  stich  (den  man  in  der  kirche  erteilt), 
zwei  ochsen  und  vier  ören  für  den  zweiten  stich,  aber  für 
den  dritten  stich  vier  ochsen  und  acht  ören  dem  bisebofs- 
stabe. Und  für  alles  eigen  darin  (das  beschädigt  wird)  habe 
der  kirchpfleger,  wenn  er  sich  findet,  das  recht  (zu  klagen 
um  ersatz  zu  bekommen).  So  dass  die  gelehrten  (d.  h.  die 
priester)  nach  volksrecht  (ersatz  zu  bekommen)  haben,  so 
wurde  vormals  aufgesagt  und  geheiligt  (d.  h.  festgesetzt). 
Aber  sie  beschwerten  sich  darüber  (vgl.  Leseb.  s.  12, 11), 
Anundr  aus  Tarstadhar  und  Ofaghr  aus  Hiortstadhar.  Webiorn 
wiederum  schrieb  (die  runen). 

Anm.  Vgl.  (mehr  oder  weniger  abweichend)  Bugge,  Ringen  i  Forsa 
sowie  Norges  Indskrifter  I,  80;  Hjärne,  Tidskr.  f.  Fil.  N.  R.  V,  177 ff.;  Wad- 
stein, Rnninskriften  pä  Forsaringen  (Skrifter  utg.  af  K.  Humanistiska 
Vetenskaps-Samfundet  i  Upsala  VI,  3),  Upps.  1898;  v.  Amira,  Nord- 
germanisches Obligationenrecht  I,  148  f.,  415. 

6.  Forsheda  (L.  1251),  Smäland,  ll.jahrh. 

Rschw.:  rhulf.  auk  .  q,shihl .  ripu  .  stin  .ßcinsi .  eÜR  .  lifstin  .  fu- 

Pur  .  sin  .  es  .  uarp  .  tu])r .  a  .  skqi,nu  .  h  .  karp  .  st(}[n]him .  auk . 

furPu  .  <jt  .  finhipi 
Kaschw.:   {H)rölf  (§  383, 1,  e,  t)  auk  Äskel  repu  (vgl.  aisl.  räpa 

veranstalten  und  rip  kirua  L.  749)   sten  Pg,nsi  etÜR  (§  288) 

Läfsim,  fgpur  (§  67  anm.  1)  sin,  es  warp  dfipr  ä  Skqne  l  (?) 

Garpstangum,  auk  ßrpu  a  Finhepi. 
Ubers.:    Rudolf  und   Askel   veranstalteten   diesen  stein  nach 

Lifsten,  ihrem  vater,  der  in  Schonen  bei  Gardhstangar  starb, 

und  führten  (ihn)  nach  Finnbedh. 

Anm.  Die  lesnng  der  inschr.  ist  hier  nach  den  mitteUungen  v.  Friesens 
revidiert  worden. 

7.  Grinda  I,  Södermanland,  11.  oder  12.jahrh. 

Rschw.:  knutkaipr  .  ainripi  .  sunis  .  kiarpu  .  at .  faPur .  snialan  . 

—  kupuiR  .  uuR  .  uastr  .  a  .  a[n]klanti .  kialti .  shißi .  burktR  . 

a  .  sahks  —  lanti  .  suti  .  karli . 
Kaschw.:         Oriütgarpr,  uJüinripi,  synia 
giarjm  at  fajmr  sniallan. 


i 


Rnneninschrifiteii.  485 

Gu^tc€R  icttR  wcestr  ä  ^nglandi, 
gidldi  skifti. 
BorghiR  ä  Saxlandi 
sötti  Karli. 

Übers.:  Griutgardhr  (und)  ^Einridhi,  die  söhDe  machten  (den 
stein)  nach  einem  tüchtigen  vater.  Gudhwer  war  im  westen 
in  England,  erntete  geld  ein.  Burgen  im  Sachsenland  heim- 
suchte Karli. 

Adbq.    Vgl.  Rv.  8.  351  ff. 

8.  Gripsholm  I  (L.  927),  Södermanland,  e.  1050. 

Rschw. :  tula  .  lit .  raisa  .  stain  .  pensa  \  [d\t .  sun  .  sin  .  haualt . 
hrupur .  inkuars  .  paia  fauru  .  tri\n]kila  .  fian  .  at .  kuli  .  auJc . 
a  .  ustarla  \a\r  .  ni .  kafu  .  tuu  .  sunar  .la.i.  sark  .  lan  .  ti 
Kaschw.:   Töla   let  rceisa   stcein  J)ensa  (§  509  anm.  9)  at  sun 
sin  Uäwald,  hröpur  Ingwars. 

posiR  föru  drengila  (§  105  anm.) 

fiarri  at  gulli 

auk  austarla 

oerni  gävu; 

döu  sunnarla 

l  Scerklandi. 
Übers.:   Tola   Hess    diesen   stein  errichten   nach  ihrem  söhne 
Hawaldr,  dem  bruder  Ingwars.    Sie  fuhren  männlich  weithin 
nach   gold   und   im    osten    fütterten   den   adler;    starben   im 
Süden  im  lande  der  Sarazenen. 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  194  ff. 

9.  Gursten,  Smäland,  gegen  900. 

Rschw.:   afataR  \  ut  smip\s  \s\un  ur  ha  —   ku])a  skaki  fapi  \ 

uifrijHiR  sun. 
Kaschw.:    aftR  (?,  um.  AfatR  Istaby,   s.  An.  gr.  P,  s.  338)    Vd, 

Sniips  sun,  ür  HakuPä  Skceggi  fäpi,  WefrepaR  sun. 
Übers.:  Nach  Uddr,  dem  söhne  Smidhs,  aus  Hakudha  schrieb 

Skäggi,  der  söhn  Wefredhs. 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  301  f.;  Läffler,  Arkiv  XIV,  342. 

32* 


486  Runeniuschriften. 

10.  Gärdby  (L.  1307),  Öland,  c.  1050. 

Rschw.:  har])ru])r  .  raisti  .  stain  .  Jnnsa  .  aifÜR  .  sun  .  sin  .  snii]) . 
tra\n]k  .  kupan  .  halfi[n\tr  an  .  hruJnR  ans  .  sitr  .  karpum  \ 
brantr  .  rit  i  .  iah  Pu  .  raPa  .  kan 

Kaschw.:  Hcerprupr  rceisti  stcein  Pensa  ceftin  sun  sin  Smip, 
drceng  göpan  .  Halfindr  cen,  bröpin  ans  (§  312  anm.  1),  sitr 
GarPum  .  Brandr  ret  l  tag  (s.  §  542  anm.  2);  Py  räpa  kan. 

Übers,:   Härthrudhr  errichtete  diesen   stein  nach  ihrem  söhne 

Smidh,   einem   guten   burschen.    Sein   bruder  Hallfindr  sitzt 

noch    in   Gardhar    (d.  h.   Gärdby  oder   Russland?).     Brandr 

hieb  (die  runen)  richtig  ein;  deshalb  kann  man  (sie)  deuten. 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  252  ff. ;  Söderberg,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  IX,  2,  s.  9  flf. 

11.  Hauggrän  (L.  1571),  Gottland,  gegen  1100. 

Rschw.:  sigmu[n]tr  let .  ra[i]sa  s[t]ain  eftin  bruPr  .  sina  .  auk  . 
bro  .  kierua  .  eftia  .  sikbiern  .  santa  mikal  hiel{bi  sial  h)ans 
auk  at  botraif .  auk  at  sigraif .  auk  .  at .  aibiern  fapur  Paina  . 
altra  \a\uk  bikui  han  .  i  by  .  sunarst  kaiRuipr  lekpi  ormaluR 
neniR  .  inti  ur  \  sigmu[nYr  -  -  -  .  sUku  .  unit  kuml  \  kamianum  . 
Pet  üR  {merki)  kun  .  hier  .  mun  .  stanta  .  stain  .  at  merkt  bie[r'\tr 
a  .  biergi  in  bro  furiR  \  ropbiern  risti  .  runqiR  Pesi  .  kaiRlaifR  \ 
sumaR  aR  karla  kan 
Agutn.:  Sigmundr  let  raisa  stain  eftiR  bryPr  slna  auc  brö  gierua 
eftiR  Sigbiern  —  santa  Micäl  hielpi  siäl  hans!  —  auc  at 
Bötraif  auc  at  Sigraif  auc  at  Aibiern,  fapur  paiRa  aldra, 
auc  biggui  (s.  §  545)  hann  t  by  sunnarst  .  GaiRuipr  legpi 
ormäluR  (vgl.  ngutn.  äla  keimstengel  der  kartoflFel,  nnorw.  aäla, 
aal,  aisl.  dll  furche,  streifen).  NeniR  (vgl.  aisl.  Vipncemr  als 
mannsname,  ndsrnr  als  adj.)  inti  f/R  .  Sigmundr  -  -  -  sliku  unnit 
kuml .  Carmannum  pet  aR  (§  562  anm.  2)  meiki  kunn. 

Hier  mun  standa 

stain  at  merki 

biertr  (§  320)  ä  biergi 

en  brö  fyria. 

Ropbiern  risti 

rünaR  Pessi, 

OaiRlaifR  sumaR, 

UR  (§512  anm.  3)  garla  cann. 


Runeninschriften.  487 

Ubers.:  Sigmund  Hess  stein  errichten  nach  seinen  brttdern  nnd 
brücke  machen  nach  Sigbiern  —  Sankt  Michael  helfe  seiner 
Seele!  —  und  nach  Botraif  und  nach  Aibiem,  dem  vater 
dieser  allen,  und  er  wohnte  im  dorfe  am  südlichsten.  Gair- 
widhr   entwarf  die   Schlangenlinien.    Nemr  führte  (sie)  ans. 

Sigmund solchem  ein  denkmal  vollbracht.    Männern  ist 

es  ein  bekanntes  denkzeichen.  Hier  auf  dem  berge  wird 
ein  heller  stein  als  denkzeichen  stehen,  eine  brücke  aber 
vorn.  Rodhbiern  ritzte  diese  runen,  etliche  Galrlaifr,  der 
(es)  genau  versteht  (runen  zu  ritzen). 

Anm.  Vgl.  (etwas  abweichend)  Rv.  s.  287  ff.  Die  lesnng  ist  nach 
brieflichen,  auf  erneuter  Untersuchung  beruhenden,  mitteüungen  Söder- 
bergs  korrigiert  worden. 

12.  Härened  (jetzt  Dagsnäs;  L.  1342),  Västergötland, 
10.  jahrh. 

Rschw. :  rifni{n]kR .  auk .  Tciali .  auk .  brtmulfR .  auk .  kifulfs .  satu . 

stin  .  ])q,nsi .  ifÜR .  fut .  fapur .  sin .  harpa .  kuj)g,n  \  pign .  | .  siia . 

hißR  .  asa  .  as  .  igi .  mun  .  sunt .  kuin  .  |  iß  .  uir  .  sipan  .  kaur- 

ua  .  I  hialniR  .  \  auk  .  Mali .  hiaku  .  runaR. 
Kaschw.:  BcefningR  auk  Gialli  auk  BrunolfR  (§  247   anm.  2) 

auk  GcefolfR  sattu  sten  pq,nsi  ceftiR  Föt,  fapur  sin,  harpa  gö- 

Pqn  poeghn. 

Swä  hceviR  Asa, 

as  (§  512  anm.  1)  eghi  mun 

sunt  ktccen  ceft  iccer 

slpqi,n  gerwa. 

HialntR  auk  Hialli 

hiaggu  rünaR. 
Übers.:  ßäfningr  und  Gialli  und  Brunolfr  und  Gäfolfr  setzten 
diesen  stein  nach  Fotr,  ihrem  vater,  einem  sehr  guten  degen. 
So  hat  Asa  (es  gethan).  wie  nachher  irgendwelche  frau  nach 
(ihrem)  ehemanne  nicht  machen  wird.  Hialmr  und  Hialli 
hieben  die  runen  ein. 
Anm.    Vgl.  Rv.  s.  267  flf. 

13.  Högby  (L.  1180),  Östergötland,  gegen  1000. 
Rschw.:   pukir  .  rispi  .  stin  .  pansi  .  efÜR  .  asur  .  sin  .  tnujmr  . 

hrupur  sin  .  iür  .  ia[n\tapis .  austr .  i .  krikum  .  —  .  kupr .  karl . 


488  Runeninschriften. 

Icidi .  Jittt .  fem  .  syni .  feal .  a  .  furi .  frulm  .  tr€[n]Jcs  .  asmu[n]tr  . 
ai[n]tapis .  asur .  austr .  i  kriJcum .  uarp .  a .  hulmi .  halftan .  tribin . 
kari  .  uarp  .  at  uti  |  auJc  .  taupr .  hui  .  JmrJcil  .  rist  .  ru\naR. 
Kaschw.:  Pö(r)ger  (s.  §  320, 2)  resßi  stm  pansi  cefÜR  Assur  (das 
folgende  sin  ist  wol  nur  eine  von  dem  vorhergehenden  wort- 
auslaute -ur  hervorgerufene  dittographische  vorausnähme  des 
zweiten,  ebenfalls  nach  -ur  stehenden  sin\  möpiirbröpur  sin, 
(BR  cendapis  austr  l  Grikum  (§  407  aum.  1). 

Gö^r  Jcarl  Gulli 

gat  fcem  syni: 

fial  q  Fyri 

frekn  drcengn^)  Asmundr, 

cendapis  Assur 

austr  l  Grikum, 

warp  q  Holmi 

Halfdan  drepin, 

Käri  warpat  üti 

auk  dauPr  Böi. 
Porkel  rest  rünaR. 
Ubers.:  Thorgerdhr  errichtete  diesen  stein  nach  Assur,  ihrem 
mutterbruder,  welcher  im  osten  unter  den  Griechen  sein  leben 
endete.  Der  brave  kerl  Gulli  bekam  fünf  söhne:  der  tapfere 
bursehe  Asmundr  fiel  auf  Fyri,  Assur  endete  sein  leben  im 
osten  unter  den  Griechen,  Halfdan  wurde  auf  Holm  (wol 
Bornholm)  geschlagen,  Kari  starb  nicht  in  der  fremde,  Boi 
ebenso.    Thorkel  ritzte  die  runen. 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  227  ff.    Die  lesung  ist  aber  nach  den  mittcihmgen 
V.  Friesens  revidiert  worden. 

14.   Ingelstad  (L.  2027),  Östergötland,  gegen  900. 
Rschw. :  salsi  karpi  sul  \  .  d\akR] .  skutu  J)ita  km 
Kaschw.:  Salsi  garpi  sül  {sölT) .  DaghR  Skutti  Petta  hiö. 
Ubers.:    Salsi   machte    die   säule   (das   sonnenähnliche   bild?). 
Daghr,  Skutas  söhn  (vgl.  aisl.  Skütu  Grimr  =  Grimr  Skiitu 
son  Isl.  Annal.  8.  205,  Falna-Töke,  adän.  ran.  Kurtns  Tuka, 
Kohu  Suain)  hieb  dies  ein. 

Anm.    Die  lesung  nach  Brätes  auf  autopsie  beruhenden  mittoilungcn. 

*;  ff  statt  R  muss  Schreibfehler  sein. 


Runeninschriften.  489 

15.  Kirk  Michael,  Man,  gegen  1100. 

Rschw.:    mal .  lumJcun  .  raisti .  knis  .  Jtena  .  efter  .  mal .  muru  . 

fustra  sin  e[n] .  totir  .  tufkals  kona  .  eis .  apisl .  ati  \  {b)etra .  es . 

laifa  .  fustra  .  kujmn  .  pan  .  son  .  ilan 
Kasehw.:  MallomJcon  rceisti  Jcrus  pcenna  cefter  Malmuru,  föstra 

sin  cen  döttir  Bufgals,  Jcona  as  (§  512  anm.  1)  A])isl  ätti .  Bcetra 

(BS  Iceiva  föstra  göpan  Pan  son  Ulan. 
Übers.:    Mael-Lomchon  errichtete  dies  kreuz  nach  Mael-Maire, 

(die  war)  seine  pflegemutter   und  die  tochter  Dufgals,  das 

weib  mit  welchem  Adhisl   verheiratet  war.    Besser  ist  es 

einen  guten  pflegesohn  als  einen  bösen  söhn  zu  hinterlassen. 
Anm.    Vgl.  Bugge,  Aarbeger  1899,  s.  243  f. 

16.  Kolunda  I,  Södermanland,  10.  jahrh. 

Rschw.:   paiR  .  situ  .  stin  .  sunin  |  purkitils  .  auk  .  fulku  \  Mar 

faprur  auk  mupur  |  iftiR  kiarpu  tri\n\kila 
Kasehw.:    PceiR  scettu  stcen  (vgl.  §  80  anm.  6)  syniR  Porkoetils 

auk  Fulku  Mar,  fapur  auk  möpur  ceftiR;  giarpu  drcengila. 
Übers.:  Hier  setzten  sie  stein,  die  söhne  Thorkätils  und  Fulkas, 

nach  vater  und  mutter;  machten  es  männlich. 
Anm.    Vgl.  Rv.  s.  330  f. 

17.  Kälfvesten  (L.  1173),  Östergötland,  um  900. 
Rschw.:    stikuR  .  karpi  ku[m]hl  pdu  \  aß  auint  sunu  sin  .  sa 

fial  austr 
Kasehw. :    StigguR  (s.  An.  gr.  I  ^  §  220)  garpi  kumbl  pau  aß 

Oywind,  sunu  (§  413  anm.  2)  sin  .  Sä  fial  außtr. 
Übers.:  Styggr  machte  dies  denkmal  nach  Oyvindr,  seinem  söhne. 

Der  fiel  im  osten. 

Anm.    Die  lesung  beruht  anf  der  untersuchnng  Brätes.    Die  deatnng 
des  ersten  wortes  schreibt  sich  von  Läflfler  her. 

18.  Kärnbo  (jetzt   Gripsholm;   L.  2026),   Södermanland, 
10.  jahrh. 

Rschw.:  (-  -  raispi  stai)n  .  pina  [a]ß  .  mik  .  sialbR  .  in  aß  .  kain- 
ulf .  hruPur  min  .  uarb  iak  lirauR  \  Mn  \n^^us  likR  .  Ma  {miR 
h)an  ati  —  |  -  -u  .  afaraipu .  in  huariaR  .  aiku  .  lq>[n]kmuPrku . 
PriaR  .  barpakn  .  basi. 


490  Runeninschriften. 

Kaschw. :  -  -  rceisjn  sicein  penna  aft  tnik  sialfn,  en  aft  GceiRulf, 
bröPur  min,  warp  iah  hrauR  .  Hin  nu's  liggR  hiä  men,  han 
ätti  -  -  avarceipu,  en  JiwasriaR  ceighu  langmdjn-ghu  (§  320, 1, 
§  426,  4,  a)  prlaR  Bar])aghn  (vgl.  ascliw.  Bardlie,  dass  sich 
zu  Barpaghn  verhält  wie  Fardhe  zu  FarJjcegJm),  Bassi. 

Übers.:  -  errichtete  selber  diesen  stein  nach  mir,  und  nach 
Geirulf,  meinem  bruder,  warf  ich  einen  steinernen  grabhügel 

auf.    Jener,   der  jetzt   neben  mir   liegt,   er  hatte ahn- 

frau,  sowie  welche   mutter,  grossmutter  und  urgrossmutter 
Barthaghn  (und)  Bassi  haben. 

Anm.  Vgl.  Bugge,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  99  ff.,  Ant.  ak.  handl.  XXXI,  3, 
8.  39  note.  Die  lesuog  ist  aber  nach  den  mitteilungen  Brätes  vervollständigt 
und  revidiert  worden. 

19.   Malstad  (L.  1065),  Hälsingland,  anfang  des  12.  jahrhs. 

Rschw.:  frumunt[r]  riti  staina  J)ina  [a]ftiR  fikiulfa  .  brisa  sun  . 
in  hrisi  uas  lina  sun  .  in  Uni  uas  unaR  sun  .  in  un  uas  ufdks 
\s\un  in  ufaka  ])uris  [s\un  \  frumunt  ßkiulfa  sun  fapi  runaR 
J)isaR  uiR  sutum  stin  ])ina  nur  int  balastin  .  |  krua  uas  mupiR 
fikiulfi  I  in  ])a  barlafu  in  ])a  kuprun  .  —  kiulfiR  uarp  um 
lanti  pisu  \  i  prim  bium  \  in  Pa  nur  i  uika  \  in  pa  lana[n]kr 
in  Pa  fiprasiu 

Kaschw.:  Fr^mund(r?)  retti  stena  {staina  ist  wol  nur  archai- 
sierende Schreibung,  denn  vgl.  stin  in  dem  folgenden)  Penna 
(§  509  anm.  16)  cefÜR  Fe-Gylva  (§  395  anm.  1),  Brüa  sun  . 
En  Brisi  was  Lina  sun,  en  Lini  was  OnaR  (anorw.  On,  s. 
An.  gr.  1 3,  §  222)  sun,  en  Ön  was  Öfaghs  sun,  en  ÖfagliR 
{a  statt  des  zu  erwartenden  r  ist  wol  nur  verschrieben)  Pöris 
sun  .  FrÄmund  (vgl.  §  383,  l,e,  t),  Fe-Gylva  sun,  ßpi  rünaR 
pessaR  .  Wir  söttum  stm  penna  nor  ynd  (s.  §  446)  Ballasten  . 
Gröa  was  möpiR  Fe-Gylvi  en  pa  Barlävu  (vgl.  §  80, 1,  4,  b 
und  An.  gr.  P,  §  367)  en  pa  Guprün  .  GylviR  warP  um  landi 
pessu  l  Prim  bym  en  pa  nor  l  Wigha  en  pa  Lannangr  en 
pa  FePrasiö. 

Ubers.:  Frömundr  erhob  diese  steine  nach  Geld-Gylvir,  dem 
söhne  Brisis.  Brisi  aber  war  Linis  söhn,  und  Lini  war  Ons 
sehn,  und  On  war  Ofaghs  söhn,  und  Ofaghr  Thoris  söhn. 
Frümnndr,    Geid-Gylvis    söhn,    schrieb    diese    runen.     Wir 


Runeninschriften.  491 

suchten  diesen  stein  auf  nördlich  bei  Ballastein.  Groa  war 
mutter  dem  Geld-Gylvir.  dann  der  Barlaf,  dann  der  Gudhrun. 
Gylvir  bekam  die  gewalt  über  (?)  diese  gegend  in  drei  dörfern, 
und  zwar  (waren  es)  im  norden  Wigha  (jetzt  Via),  dann 
Lannangr  (jetzt  Lönnänger),  dann  Fedhrasio  (jetzt  Färsjö). 
Anm.    Vgl.  Bugge,  Mänadsblad  1S77,  s.  531,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  16, 

144.     Die   lesung  ist  aber  nach  den  mitteilungen  v.  Friesens  revidiert 

worden. 

20.  Nöbbele  (L.  1277),  Smäland,  11.  oder  12.  jahrh. 

Rschw. :    rostein  .  auk  .  eilifR  .  aki  .  aiik  .  hahm  .  reispu  .  Pein  . 
sueinüR  .  ifÜR  .  sin  .  fapur  .  Jcu[m]bl  heni .  Uli.  —  (i)ftiR  ■  kala . 
taupan  .  py  .  mun  .  Jco{ps  .  u)m  hitit .  uer^a .  tnep  .  s[t€]in .  lifiR . 
aiik  .  stafiR  .  run{a) 
Kaschw.:         Böstmin  aitk  JEilifR, 

Aki  auk  Hähin, 

rceispu  pceiR  swceinaR 

efÜR  sin  fapur, 

kurnbl  kcßnniVikt 

eßtR  Kala  daupan. 

Py  mun  göPs 

um  getit  wcerpa, 

mcep  statin  limR 

auk  staviR  rüna. 
Übers.:  Rostein  und  Eilifr,  Aki  und  Hakun,  die  söhne  er- 
richteten nach  ihrem  vater  (den  stein),  ein  kenntliches  denk- 
mal  nach  dem  toten  Kali.  Daher  wird  des  guten  (mannes) 
erwähnt  werden,  so  lange  als  der  stein  besteht  und  die 
runenstäbe. 

Anm.    Vgl.  Rv.  s.  24S  f.    Die  lesung  ist  aber  nach  den  mitteüungen 
V.  Friesens  revidiert  worden. 

21.  Rök  (L.  2028),  Östergötland,  um  900. 

Rschw.:  aß  ua,mup  stq,nta  runan  pas  .  |  in  uarin  fapi  fapir  aß 
faikiqn  sunu  \  sakum  [m]ukmini  Pat  huariaR  ualraubaR  uasin 
tuaR  I  paR  suap  tvAilfsinum  uaain  [n]umnaR  tua[R  ua]lraub[a]r  \ 
baPaR  samq,n  g,  umisum  lm]anum  .  Pat  sakum  g,na\rt  huüR 
für  niu  altum  an  urpi  fiaru  \  miR  hraipkutum  auk  tu  j  miR 
an  uhs  \s\akaR  \  raip  [pjiaurikR  hin  purmupi  stiliR  \  flutna 


492  Runeninschriften. 

strg,ntu  hraipmaraR  siUr  nu  JcaruR  a  —  Jcuta  sinum  shialti 
üb  faÜapR  skati  tnari[n]Jca  —  fiat  saJcum  tttalßa  huar  histR 
si  ku\naR  itu  [u\itua\n\ki  (in  kunu\ti\liaR  tuaiR  üJcir  sita\J) 
q,  likia  ,  Pat  sakum  pritaunta  huariR  t\uaiR  tikin  kunu\n]- 
küR  salin  [m]t  (vgl.  nr.  19)  siulunt  i  ßa\kura  uintura  \d\t 
ßakurum  ndbnum  burn\iR  fiakurum  hruprum  .  ualkaR  fim 
rapulfs  \s\u\niR  lirai^ulfaR  fim  rukulfs  [s\uniR  haislüR  fim 
harup\s  suniR  kunmuntaR  fim  airnaR  suniR  .  |  nuk  maka  miR 
alu  sakpa  \d\inhuaR  ij)  -  -  -  -  fÜR  fra  \  sakum  [ni\ukmini  uaitn 
si  hurin  [n]i])\R  trg,[n]ki  uilin  is  pat  .  knua  knat\i  [i]atun 
uilin  is  pat .  \  sajwm  [m]o^meni  Päd  JioaR  i  [i]gold  \  ^aoaR 
[oaR]i  [i]^olÖ  ind  ^oq^naR  Iwsli  \  e  wp  —  irulurmini  pur  — 
hiari  \i]  auiu  is  —  runimqPR 

Kaschw.:  Aft  Wämöp  stqnda  rünaR  PäR,  en  Warin 

fäpi  fapiR 

aft  fceighiqn  sunu. 
Saghum  möghmenni{%  105  anm.)7'a^,  hwceriaR  ivalrauvaR  wäRin 
itväR  PäR,  swäp  (§  266)  twalf  sinnum  wäRtn  numnaR,  twüR  (der 
ritzer  ist  aus  versehen  unmittelbar  von  dem  ersten  ua  in  tuüR  zu 
dem  zweiten  in  ual-  gegangen)  walrauvaR  {-r  statt  -aR  gesehr. 
wegen  mangelnden  raumes),  häPaR  sq,mqn  a  ymissum  mqnnum . 
Pat  saghum  qnnart,  liwäR  (§  518)  for  mu  aldum  qn  urpi  fiaru 
müR  hrmipgutum,  auk  dö  mgR  osn  ofs  (zum  aisl.  ntr.  of',  es  ist  auch 
möglich  ofsa  [sa]kaR  oder  gar  of  [of]sa  [sa]kaR  zu  lesen)  süJcür. 

llaip  PiaurikR 

hin  Pormöpi, 

stilÜR  ftotna, 

strqndu  HrceipmaraR. 

SitiR  (§  561  anm.  1)  nü  garuR 

a  gota  slnum 

skialdi  of  fatlaPa 

skati  mcBringa. 

Pat  saghum  twalf ta,  hwar  hestR  (§  93, 1)  sei  Gunnas  etu 
wetwangi  <tn,  kununguR  twceiR  tighiR  swäP  ä  liggia  .  Pat 
saghum  pretiäunda,  hwcertR  twastR  tighiR  kunungoR  sätin  ynd 
(da  der  y-laut  hier  nicht  wie  sonst  in  der  mit  der  kürzeren 
runenreihe  geschriebenen  partie  der  inschr.  durch  die  t<-rune, 
sondern  durch  die  /-rune  wiedergegeben  wird,  muss  er  wol 


Roneninschriften.  493 

wegen  der  folgenden  Verbindung  n  +  kons,  eine  geschlossenere 
ausspräche  bekommen  haben,  wie  ja  ce  in  derselben  Stellung 
zu  einem  nicht  mit  a,  sondern  mit  i  oder  e  bezeichneten  laut 
geworden  ist,  s.  §  105  anm.;  der  erklärungsversuch  Kocks,  Arkiv 
XIV,  250  f.  scheitert  wol  an  der  Schreibung  trg,[n]h  =  drcenffi 
unten)  Seolund  i  fiaghura  wintura  at  fiaghurum  nafnum,  hurniR 
fiaghu)-um  brs])rum  :  WalkaR  fem  Bäpulfs  syni/t,  Hroeilmlvar 
fem  Bughulfs  syniR,  Hqislati  fem  Harujjs  syn'iR,  GunmundaR 
fem  AirnaR  syniR .  Nu'k  maglia  iMr  allu  saghpa  ceinhwaR  (§  522 
anm.  6) fÜR  frä. 

Saghum  möghmenni,  Qi)wceim  sei  hurin  nipR  drcengi . 
Wilin  es  (§  501  anm.  6)  ])at?  Knoq  (§  128,1;  nnorw.  Jcnüa 
drücken,  nschw.  dial.  hiüva  bezwingen)  knätti  iatun  .  Wilin 
es  ])at?  Saghum  möghtnenni  Jm])  (§  266),  hwäR  i  yghold 
(§  65, 10)  gawttR  tvwRi,  yghold  ynd  göqtiaR  (zu  nschw.  dial.  an, 
mhd.  Jan)  hesli  (ntr.  *Jiasuli,  vgl.  §  59,  7,  haselwald). 

Biari  l  0yiu  is  rynimg,])R. 
Ubers.:  Nach  Wamodhr  stehen  diese  runen.  Warin  aber,  der 
vater,  schrieb  (sie)  nach  (seinem)  dem  tode  anheimgefallenen 
söhne. 

Lasst  uns  dem  ganzen  volke  das  erzählen,  welche  die 
zwei  kriegsbeuten  waren,  die  zwölf  mal  erobert  wurden, 
zwei  kriegsbeuten,  beide  zugleich  von  verschiedenen  männern. 
Das  erzählen  wir  zum  zweiten,  wer  vor  neun  menschenaltern 
zur  weit  kam  unter  den  Reidhgoten  und  ferner  bei  ihnen 
starb  wegen  (seines)  Übermuts.  Dietrich  der  dreiste,  der 
lenker  der  seehelden,  ritt  über  den  Strand  des  Reid-meeres 
hin.  Jetzt  sitzt  bereit  auf  seinem  gotenpferde,  mit  dem 
Schilde  behängt,  der  fürst  der  Märinge.  Das  erzählen  wir 
zum  zwölften,  wo  das  pferd  Gunn's  futter  sieht  auf  dem 
Schlachtfelde,  auf  welchem  zwanzig  könige  liegen.  Das  er- 
zählen wir  zum  dreizehnten,  welche  zwanzig  könige  von 
(nur)  vier  (verschiedenen)  namen,  von  vier  brtidern  geboren, 
während  vier  winter  in  der  nähe  von  Seeland  sich  aufhielten: 
fünf  mit  dem  namen  Walkr,  Radhulfs  söhne,  fünf  mit  dem 
namen  Reidhulfr,  Rughulfs  söhne,  fünf  mit  dem  namen  Haisl, 
Harudbs  söhne,  fünf  mit  dem  namen  Gunnmuudr,  Eirns  söhne. 

Nun  ich  -  -  vollständig  erzählt  habe  (?)  irgend  einer 

nachgefragt  hat. 


494  Runeninschriften. 

Lasst  uns  dem  ganzen  volke  erzählen,  welchem  helden 
ein  abkömmling  geboren  worden  ist.  Wollet  ihr  das?  Be- 
zwingen konnte  (er)  den  riesen.  Wollet  ihr  dasV  Lasst  uns 
dem  ganzen  volke  das  erzählen,  wer  im  kriegsvolke  des 
gaues  war,  im  kriegsvolke  innerhalb  der  grenzen  des  gau- 
erdstreifens.  -  - 

Biari  in  0y  ist  der  runenmeister. 
Anm.  Vgl.  Bugge,  Ant.  tidskr.  f.  Sv.  V,  1  flf.,  Ant.  ak.  handl.  XXXI,  .3, 
s.  1  flf.,  Arkiv  XVI,  321  flf.,  Det  K.  norske  videiiskabers  sclskabs  skrifter 
1901,  no.  4,  8.  13  (wozu  noch  briefliche  mitteilungen  kommen);  Kock, 
Arkiv  XIV,  247  flf.;  Läffler,  Nordiska  studier  (Uppsala  1904),  s.  191  flf.  Die 
lesung  iatun  beruht  auf  erneuter  Untersuchung  v.  Friesens. 

22.  Rösäs  (L.  1233),  Smäland,  ll.jahrh. 

Rschw.:  kunihel  .  sati .  sten  .  pansi .  eftiR  .  Jcunar  .  fa])ur  .  sin  . 
sun  .  hru])a  .  halgi .  lagpi .  han  .  i  .  sten  .  ])r[u\  .  hru  —  pur  . 
sin  .  a  .  ha[n]Ma[n]ti  .  i .  hapum. 

Kaschw.:  Gundkel  satti  sten  pansi  eftiR  Gunnar,  fapur  sin,  sun 
HröPa  .  Hcelghi  laghpi  han  l  stsnprö,  bropur  sin,  ä  {H)^ng- 
landi  l  Bapum. 

Übers.:  Gundkel  setzte  diesen  stein  nach  seinem  vater  Gunnar, 
Rodhis  söhn.  Hälghe  legte  ihn,  seinen  bruder,  in  einen  stein- 
sarg in  England  in  Bath. 

Anm.    Die  lesung  ist  durch  v.  Friesen  verifiziert  worden. 

23.  Saleby  II  (L.  1985),  Västergötland,  1228. 

Rschw.:  pa  .  iaik  .  imr .  ger  .pa  .  uar .  Pushundrap  .  tu .  hundrap  . 

tiuhu  .  uintr  .  ok  .  atta  .  fra .  byrp  .  gus  .a.g.l.a.  aue  .  maria . 

gracia  .  plena .  1  dionisius  .  sip  .  benediktus. 
Kaschw.:    Pä  icek  war  ger,  pä  war  pushundrap  tu  hundrap 

tiughu  wintr  ok  ätta  frä  byrp  Gus  -  - 
Übers.:  Als  ich  verfertigt  wurde,  damals  waren  es  ein  tausend 

zwei   hundert   acht   und   zwanzig   winter   seit  dem   gehurt 

Gottes. 

Aom.    Vgl.  Torin,  VestergUtlands  runinskrifter  II,  5  f.  (nr.  28). 

24.  Sandby  I  (L.  1587),  Öland,  2.  hälfte  des  ll.jahrhs. 
Rschw.:    kupfastr  .  auk  .  helgun  .  auk  .  neniR  .  paun  .  mypkini  . 

litu  .  rcisa  .  stein  .  eßtR  .  stiein  .  fapur 


Runeninschriften.  495 

Kaschw.:    Gupfastr  auk  Hcelghun  auk  Kcennis,  paun  mspgini 

letu  rceisa  sfwiti  cefÜR  Swcein  fapur. 
Übers.:  Gudhfastr  und  Hälghun  und  Nännir,  mutter  und  söhne, 

sie  Hessen  nach  dem  vater  Swein  den  stein  errichten. 
Anm.    S.  Söderberg,  Ölands  runinskrifter  s.  82  ff. 

25.  Sandby  11  (L.  1586),  Öland,  gleichzeitig  mit  der 
vorigen. 

Rsehw.:  pdr  .  hrypr  .  reistu  .  ]cu[m]bl  .pia  .  efÜR  .  sustur  .  sina  . 

afripi .  auk  .  efts  .  suein  .  fapur  .  sin  .  kopan. 
Kaschw.:   PceiR  br^pr  rceistu  kumhl  Pea  (§  509  anm.  13)  (efÜR 

systur  sma  Äfrtpi  auk  ceftR   Swcein,  fapur  sin  göPan. 
Ubers.:  Die  brtider  errichteten  dies  denkmal  nach  ihrer  Schwester 

Afridhr  und  nach  Swein,  ihrem  guten  vater. 
Anm.    S.  Söderberg  a.  o. 

26.  Sjonhem  I  (L.  1592),  Gottland,  um  1100. 

Rschw. :    ropuisl  .  auk  .  ropalf .  Pau  .  litu  .  raisa  .  staina  .  eftir  . 

sy{ni  .  sina  . )  pria  .  pina .  eftir .  roPfos .  han  .  siku  .  blakumen . 

i  .  utfaru  .  |  kup  .  hielhin  .  sial .  ropfo[s]aR  |  kuP  .  suiM  .  pa  . 

üR  .  han  .  suku. 
Agutn.:    BöPuisl  auc  Höpalf,  pau  litu  raisa  staina  eftir  syni 

sma  pna;  Pinna  eftir  RöPfös  .  Hann  sycu   (§  527   anm.  2) 

blacumenn  i  Utfaru  .  Chip  hielpin  siäl  RöPfosaR.'    GuP  suiki 

pa,  aR  (§  512  anm.  3)  liann  sycu! 
Übers.:  Rodhwisl  und  Rodhalf  sie  Hessen  steine  errichten  nach 

ihren  drei  söhnen;   diesen  nach  Rodhfos.    Ihn  hinterlisteten 

die  Walachen   auf   der  reise   ins  ausländ.     Gott  helfe  der 

seele  des  Rodhfos!     Gott  verlasse  diejenigen,  welche  gegen 

ihn  treulos  waren! 

Anm.  Die  lesung  beruht  hauptsächlich  auf  mir  von  Söderberg  gütigst 
überlassenen  Zeichnungen  nach  dem  original.  Vgl.  Pipping,  Gm  runin- 
skriftema  pä  . .  Ardre-stenama,  s.  66.  Die  richtigkeit  meiner  emendation 
svku  ist  später  durch  die  lesung  t.  Friesens  bestätigt  worden. 

27.  Sjonhem  n  (L.  1593),  Gottland,  gleichzeitig  mit  der 
vorigen. 

Rschw. :  pina  .  eftir .  likfgs  .  han  .  uqrp .  taupr .  a .  t«'[n]toM .  systriR . 


496  Runeninschriften, 

' '  -  -  R  .  bryj)r  .  pria  .  ropanpr  ,  aulc  .  ro])1cutr  .  ropar  .  auk  . 

Porstain  .  \  piR  .  Iru  .  fa^ur  .  hrypr 
Agutn.:    Pinna  eftir  lÄc{n)fös  .  Hann  uarp  daupr  ä  Uindau  . 

SystriR  -  - '  R  bryPr  prla  .  Röpanpr  (?)  auc  RöPgutr,  RöParr 

auc  Porstain,  piR  (§  91, 2)  iru  faPurbryPr. 
Übers.:  Diesen  (vgl.  26  oben)  nach  Liknfos.   Er  starb  in  Windau. 

Schwester   -  -  -   drei    brüder.      Rodhandhr   und   Rodhgutr, 

Rodharr  und  Thorstein,  sie  sind  vaterbrüder. 

Anm.  Die  lesung  hauptsächlich  nach  den  mitteilungen  Süderbergs. 
Vgl.  Säve,  Gutniska  urkunder,  s.  45,  70;  Pipping,  Geografiska  notiser  pü 
svenska  runstenar  (in  Album  utg.  af  Nyländingar  XI),  s.  4.  Die  ergänzung 
likfos  ist  mir  von  Hesselman  vorgeschlagen  worden. 

28.  Sjonhem  III  (L.  1594),  Gottland,  gleichzeitig  mit  den 
beiden  vorigen. 

Rschw. :  pina  .  iftir  .  hailfos  .  han  .  to  .  haima  .  auk  .  ati .  totur  . 

aina  .  han  .  hatÜR  .  haut .  utr  .  uaUi[n]ka  .  gierpi .  staina .  auk . 

Ma6[w]  .  kustaR  ma  -  -  -  |  tan  .  auk  .  botbiern  .  ristu 
Agutn.:   Pinna  eftir  Hailfös  .  Hann  dö  haima  auc  ätii  döttur 

aina  .  Hän  haitiR  Haiti  .  JJddr  Ualdinga  gierpi  staina  auc 

uäpn  custaR  -  -  -  Dan  auc  Botbiern  ristu. 
Übers.:  Diesen  (vgl.  26  oben)  nach  Heilfos.     Er  starb  zu  hause 

und  hatte  eine  tochter.    Sie  heisst  Heil(w)i.   Waldinga-Uddr 

machte  die  steine  und  die  kostbaren  wafiPen  -  -  -     Dan  und 

Botbiern  ritzten. 

Anm.    Vgl.  Säve  a.  o.  s.  45;  Pipping  a.  o.  s.  5b  note. 

29.  Sjustad,  Uppland,  gegen  1100. 

Rschw.:  runa  .  lit .  kiara  .  merki  at .  sbialbupa  .  uk  .  at .  suain  . 
uk  .  at .  antuit .  uk  at .  raknuR  .  suni .  sin[a]  .  uk  .  c[n]A;/a .  uk . 
sirip  .  at  .  sbialbupa  .  bonta  .  sin  .  an  .  uaR  .  taupr  .  i  hulm- 
karpi  .  i  olafs  .  kriki  \  mWä  .  risti .  pf,{naR) 

Kaschw.:  Rüna  let  giara  tnwrki  at  SpialboPa  ok  at  SwcBtn  oh 
at  Andwit  ok  at  liaghnar,  syni  slna,  ok  ^ngla  ok  Sirip 
(§  311  anm.  2,  §  404, 1)  at  Spialbopa,  bönda  sin  .  An  (§  312 
anm.  1)  wor  daupr  i  Holmgarpi  l  (Hafskriki .  0piR  (so  aus- 
znlesen,  wie  v.  Friesen  darlegen  wird)  risti  rütM/t. 


Runeninschriften.  497 

Übers.:  ßuna  Hess  ein  denkzeiehen  machen  nach  Spialbodhi 
und  nach  Swein  und  nach  Andwitr  und  nach  Raghnar,  ihren 
söhnen,  und  Engla  und  Si(gh)ridh  nach  Spialbodhi,  ihrem 
hausvater  (vgl.  3  oben).  Er  starb  in  Holmgardhr  (Novgorod) 
im  Olafswinkel.    Opir  ritzte  die  runen. 

Anna.    Vgl.  Rv.  s.  334  ff.,  401.    Die  lesung  ist  nach  den  mitteilungen 

V.  Friesens  vervollständigt  und  revidiert  worden. 

30.  Stainkumbla  I  (L.  1590),  Gottland,  gegen  1100. 

Rsehw.:  butmuntr .  auk  .  hutraifR  .  aitk .  hinuar .  ])aiR raishc 

stain  . auk  .  sunarla  .  sat .  tnij)  .  sJcinum  .  auk  .  han  .  en- 

tapis  .  at .  ulfshala  .pa.\  hin  .  Mlgi  -  - 
Agutn.:   Bötmundr  auc  BütraifR  auc  Gunuar,  Paia  -  -  -  raistu 

stain 

auAi  sunnarla 
sat  mip  skinnum, 
aitc  kann  endaj)is 
at  Ulfshala, 
pa  hinn  helgi  — 

Übers.:  Bötmundr  und  Botreifr  und  Gunnwar.  sie errichteten 

den  stein und  mit  rauchwaren  sich  im  Süden  aufhielt, 

und  er  endete  sein  leben  bei  Ulfshali,  als  der  heilige 

Anm.    Die  lesung  beruht  wesentlich  auf  den  mitteilungen  Söderbergs. 
Vgl.  Rv.  s.  296  ff. 

31.  Stainkumbla  II  (L.  1591),  Gottland,  gleichzeitig  ndt 
der  vorigen. 

Rsehw.:  butmuntr .  auk  .  hutraifR  .  auk  .  kunu^ir  .^aiR  (-  -  -  rais)tu. 
stain  .  p{inna  — )ut  .  fapur  .  sin  .  kup  .  hiaUn  .  selu  .  hans  . 
auk  .  kus  .  mupiR  .  betr  .  Jten  .  uiR  .  bijtia  .  kunin  \  ta--u-  ain. 

Agutn.:  Bötmundr  auc  BötraifR  auc  Gunuar,  ])aiR  —  raistu 
stain  pinna  -  -  -  fa])ur  sin  .  Gu^  hialpi  selu  hans,  au^  Ckcss 
möJnR,  betr  J>en  uir  bi^ia  cunnin  (§  564  anm.  3)  -  - 

Übers.:  Bötmundr  und  Botreifr  und  Gunnwar,  sie  -  -  errichteten 
diesen  stein  -  -  ihrem  vater.  Gott  helfe  seiner  seele  —  und 
ebenso  die  mutter  Gottes  —  besser  als  wir  erbitten  können !  — 

Anm.     Die   lesung  wesentlich  nach  den  mitteilungen  Süderbergs. 
Vgl.  Rv.  s.  298. 


498  RaneniDSchriften. 

32.  Sälna  (jetzt  Skänelaholm;  L.  485),  Uppland,  11.  oder 
12.  jahrh. 

Rschw.:  iustin  .  auk  .  iuruntr  .  auk  .  biurn  .  pis  .  hyry^r  .  ris])U  . 

-  -  -  stin  .  trmns  .  fapur  .  sin  .  JcuP  .  ihlbi  .  q,ns  .  ant .  auk .  silu  . 

für  .  gifi .  anum  .  sakaa  .  auk  .  |  su[n]tiR  | .  hi .  mun  .  ligia .  nie}) . 

altr  .  lifiR  .  hru  .  hrp  .  slagen  .  hri]) .  eß  .  kuPq,n  -  -  suinaR  .  kar- 

pu  .  at .  sin  .  fapur  .  m^  .  igi .  brutaR  .  kuml .  bßtra  .  uerpa. 
Kaschw.:   lösten   ok   (archaisch  auk  geschr.;   vgl.  §  123. 2)  lo- 

rundr  ok  Biorn,  peR  ber^pr  (§  260,  2.  a)  respu  —  sten  Drums 

(vgl.  aisl.  drumbr,  aschw.  -drumber  als  Spottname),  fapur  sin . 

Gup  ialpi  q,ns  g,nd  ok  selu  (aus  mndd.  sBle  entlehnt),  forgivi 

ünum  sakaR  ok  syndiR.' 

JB')  mun  liggia, 

mcep  aldr  Uvir, 

brö  arpslaghin  {-en  wol  statt  -in  verschrieben), 

brep  ceft  göPq,n. 

SwenaR  garPu 

at  sin  faPur. 

Mq  eghi  brBtaR  kuml 

bwtra  wosrpa. 
Übers.:  Die  brtider  losten  und  lorundr  und  Biorn  errichteten 
(diesen  stein  nach  -  -)8ten  Drumbs  söhne  (vgl.  14  oben  DagliR 
Skütu),  ihrem  vater.  Gott  helfe  seinem  geiste  und  (seiner) 
Seele,  vergebe  ihm  schulden  und  Sünden!  Immerdar  wird 
liegen,  so  lange  als  die  zeit  (weit)  besteht,  die  fest  ge- 
schlagene, breite  brücke  nach  einem  guten  (manne).  Söhne 
machten  (sie)  nach  ihrem  vater.  Ein  besseres  weg-denkmal 
kann  nicht  zu  stände  kommen. 

Anm.     Vgl.  (wesentlich  Ubereiustiiumend)  Rv.  s.  lU'ifT.    Die  lesung 
ist  nach  den  mitteilangeu  v.  Friesens  revidiert  worden. 

33.  Tjufstigen  1  (L.  851),  Södermauland,  11.  oder  12.  jahrh. 
Rschw.:  styrlaugliR  auk  1iu{l)mbR  staina  .  raistu  .  at .  brypr .  sinu  . 

braufu  .  nesta  .  PaiR  .  entapus .  i .  austruiki .  purkil  \  auk .  stur- 
hi<Mm  .  piaknaR  .  kupiR. 
Kaschw.:         StyrlaughR  auk  HolmbR 
stceina  rceistu 

')  archaisch  hi,  d.  h.  ai,  geschr.;  vgl.  ^  124,  2. 


KüneninschriÄeii.  499 

at  hr^^r  sma 

braiäu  ncesta. 

PceiR  osndapus 

i  austrweghi, 

PorJ:el  aiik  Styrbiam, 

J>iaghnaR  güpiR. 
Ubers.:    Styrlaughr  und  Holmbr  errichteten  steine,  dem  wege 
am   nächsten,  nach   ihren  brtidern.     Sie   endeten  ihr  leben 
auf  der  ostfahrt,  Thorkel  und  Styrbiarn,  gute  degen. 
Anm.    Vgl.  Ev.  s.  155  ff. 

34.  Tjufstigen  II  (L.  852),  Södermanland,   gleichzeitig 
mit  der  vorigen. 

Rschw.:  lit .  i\n\gigeR  .  anan .  rceisa .  stain .  at  sunu .  sina .  smna . 

h'arpi  .  hi])  .  hialbi  .  ant .  Paira  \  puriR  .  hin. 
Kaschw,:         Let  IngigSR  (§  124  anm.  4) 
annan  rmsa  stcein, 
at  sunu  sina 
stcinna  giarpi. 
Gup  hialpi  and  ^ceira!    PöriR  hiö. 
Ubers.:  Ingiger  liess  einen  anderen  stein  errichten,  machte  (ihn) 
nach   seinen   gewandten  söhnen.     Gott  helfe  ihrem  geiste! 
Thorir  hieb  (die  runen)  ein. 
Anm.    Vgl.  Ev.  a.  o. 

35.  Tjängvide,  Gottland,  10.  jahrh. 

Rschw.: raisti  stain  in  aft  iurulf  hrupur  sin  .  siku  i  far 

tu  \ii\ir  liuni  fil  \  -  -  -  fup  g,  r  Jch  n 
Agutn,:    -  -  -  raisti  stain  in  aft  Iurulf,  bröpur  sinn  .  Sycu 

(vgl.  26  oben)  f  far,  dö  uerr,  gunni  feil.  -  -  - 
Ubers.: errichtete  diesen  stein  nach  Iurulf,  seinem  bruder. 

(Sie)   hinterlisteten   (ihn)  auf  der  reise,  (er)  starb  (als)  ein 

mann,  (indem  er)  im  kämpfe  fiel. 

Anm.    Vgl.  (wesentlich  anders)  Rv.  s.  356  flf. 

36.  Turingel  (L.  802),  Södermanland,  11.  oder  12.  jahrh. 
Rschw.:  ketil .  auk  .  hiorn  .J)aiR  .  raistu  .  stain  .pina  .  at  .])Our- 

stain  .  fapur  sin  .  anuntr .  at .  hrupur .  sin  auk  huskarlaR  .  ißs  . 
iafna  .  ketilau  at .  hoanta  sin  \  bru]>r  uaxu  ])[at]R  bistra  mana . 
a  .  lanti .  \  auk  .  i  .  Upi .  uti  hir  nu  mini  huskarla  unu . 

Noreen,  Altschw.  Gr.  33 


500  Runeninschriften. 

Kaschw.:  Kcetü  auJc  Biorn  JxeiR  rceisiu  stcein  Pcenna  at  Por- 
stcein,  fapur  sin,  Anundr  at  bröpur  sin  aiik  liüskarlaR  wir 
iafna,  Kcetiley  at  böanda  sin. 

Brspr  wäRU,  Jxein 
bcestra  manna 
ä  landi  auk 
t  li]>i  üti. 
Heer  nü  minni  (?) 
hüsJcarJa  unnu  (?). 

Übers.:  Kätil  und  Biorn  sie  errichteten  diesen  stein  nach  Thor- 
stein, ihrem  vater,  Anundr  nach  seinem  bruder,  und  knechte 
nach  einem  von  ihresgleichen,  Kätilöy  nach  ihrem  hausvater 
(ehemann).  Diese  brlider  gehörten  zu  den  besten  leuten,  im 
lande  sowie  draussen  in  der  kriegerschar.  Hier  jetzt  haben 
(sie)  ein  zeichen  zum  andenken  der  knechte  vollbracht. 

Anni.    Vgl.  (zum  teil  ziemlich  abweichend)  Rv.  s.  148  ff.,  405. 

37.   Tystberga  (L.  860),  Södermanland,  c.  1050. 

Rschw.:  mus  .  Ma  .  aulc .  mani  .  litu  .  rasa  .  Tc{umhT)  .  ])ausi  .  at 
brupur  sin  .  hrupkaiR  .  auk  .  fa])ur  sin  .  hulm  .  stain  .  |  han 
hafpi  .  \a\ystarla  y[i\i  .  uaRit  .  linkt .  tuu  .  |  austarla  .  mep  . 
inkuari 

Kaschw.:  Müs-Gea  (oder  Gla,  vgl.  aschw.  Gea,  Gia  bei  Lund- 
gren,  Sv.  landsm.  X,  6,  s.  61,  64;  vgl.  auch  aisl.  und  aschw. 
müs  als  Spitzname)  auk  Manni  Ictu  rcBsa  (§  80,  II,  2  mit 
anm.  6)  kumbl  Paust  at  bröpur  sin  IlröpgceiR  auk  fapur  sin 
Uolmstcein; 

han  hafpi  austarla 

üti  waRit  lengi  (§  105  anm.). 

Döu  austarla 

mcep  Ingwari. 

Übers.:  Mans-6ea  und  Mnnni  Hessen  dieses  denkmal  errichten 
nach  ihrem  bruder  Roger  und  ihrem  vater  Holmstein;  er 
war  lange  draussen  im  osten  gewesen.  (Sie)  atarbeu  im 
Osten  mit  Ingwar  zusammen. 

Anm.    Vgl.  (wesentlich  abweichend)  Rv.  s.  15Sf. 


Runeninschriften.  501 

38.  Tang,  Västergötland,  zweite  hälfte  des  10.  jahrhs. 

Rsehw.:  stidnuf^i .  rispi .  stin  .  ])qnsi .  ifÜR  . |  .  fit])ur .  sin  . 

mkiJc .  Taiwan  .  ])ikn. 
Kascliw.:   Stohigfpi  respi  sten  ^g,nsi  cefÜR fgpur  sin,  mioh 

göpan  pceghn. 
Übers.:    Stolnofdhi   errichtete   diesen   stein   nach seinem 

vater,  einem  sehr  guten  degen. 

Anm.    Vgl.  Törin,  Vestergötlands  rnninskrifter  UI,  36  f.  (nr.  84). 

39.  Vedelspang  I  (jetzt Louisenlund),  Schleswig,  gegen  950, 

Rschw.:  q,sfripr  .  Jcarpi  .  Tiunibl  .  Paun  \  aß  .  siktriJcu  \  sun  (.) 
sin  .  q,  ui .  Icnubu 

Kasehw.:  JEsfri^r  garj)i  hmihl  ])aun  aft  Sightriggu  (s.  An.  gr, 
13,  §  220;  das  unsynkopierte  -triggii  gegenüber  dem  folgenden 
sun  erklärt  sich  wie  Rök  siÜR,  s.  §  561  anm.  1  und  vgl.  die 
dort  zitierte  abhandlung  Söderbergs),   sun  sin,  q  wl  Gnüpu. 

Übers.:  Estrid  machte  dieses  deukmal  nach  Sightryggr,  ihrem 
söhne,  auf  der  heiligen  statte  Gnupas. 

Anm.  Vgl.  (zum  teil  etwas  abweichend)  Wimmer,  Senderjyllands 
runemindesmserker,  s.  40  f.  (sonderabdruck  aus  Haandbog  i  det  Nordsles- 
vigske  Spörgsmaals  Historie,  Kopenh.  1901);  ferner  Wadstein  in  Nordiska 
studier  (Upps.  1904),  s.  284  note. 

40.  Akirkeby  (L.  1978),  Bornholm,  gegen  1200. 

Kschw.:  pita  .  ir  .  santi  gahrel .  oh  .  sehpi .  santa  maria  .  at  han 

sku  I  Mi  .  harn  .  fypa  .  pita  .  iR  .  elizabep  .  ok  .  maria .  oh .  liail- 

sas  I  .  Mar  .  Jiuilis  .  maria  \  sum  .  harj  .  barrj .  fydi .  shapera  . 

himi[7i\£: .  oh  .  iorpaR  .  sum  os  le  \  ysti  \  pita  .  iRU  .  paiR  .  PriR . 

hurjuvaR  .  sum  .  hristi  .  giar^u  .  ofr  .  u  |  arum  .  drotni  .  Mar  . 

toh  .  han  .  ui])r  .  hunuva  .  ofri  .  uar  drotin  \  Mar  .  rißu  .  Paix . 

burt .  priR  .  hur]uvaR  .  \  sipar]  PaiR  .  ofrat .  h{af)a .  orum  drotni 

gup \i  \  .  pa  iR  .  Pet .  Mar  .  fram  .  s{ah)u .  iopaR  .  tohu  \  uari] . 

drotin  .  ok  .  b^{rP)u  .  h{a)n  .  uip{r  t)ri .  oh  .  getu  \  sipan  .  ladu . 

PaiR  .  han  .  burt  .  piapan  .  bundin  \  ok  .  nehldu  .  Mar  .  iopaR  . 

iesus  .  a  hrus  .  si  .  fram  .  a  pita  \  sihrafR  .  mesteri. 
Agutn.:   Pitta  iR  santi  Gahrel  oc  segpi  santa  Maria,  at  hän 

sculdi  harn  fyPa  .  Pitta  iR  Elizabsp  oc  Maria  oc  hailsas  . 

Hiar  hullis  Maria,  sum  hän  harn  fyddi,  scapera  himinz  oc 

33* 


502  Rnneninschriften. 

ior])aR,  sunt  oss  (ös7  s.  §  111  anm.  2)  Jet/sii  (s.  Pipping,  Om 
runinskrifterna  pä  . . .  Ardre-stenarna,  s.  62)  .  Pitta  Iru  ^üIr 
^riR  cunungaR,  sum  Cristi  giarjni  offr,  uärum  drötni  .  Hiar 
töc  hann  ui])r  cununga  offri,  iiär  dröttin  .  Hiar  rijm  ]}aiR  hurt 
PriR  cunungaR,  sipan  ])aiR  offrat  hafa  örum  drötni  Gu])i .  Pä 
iR  ])ei  hiar  fram  sagu  .  löpaR  töcu  uäm  drötin  oc  herpu  hann 
uipr  tri  oc  gettu  .  Sipan  laddu  ])aiR  hann  hurt  pia])an  hun- 
din; oc  negldu  hiar  iö^aR  lesus  ä  kruss  .  Sl  fram  ä  pitta! 
SighräfR  mesteri. 
Übers.:  Dies  ist  sankt  Gabriel,  und  (d.  h.  welcher,  s.  §  514 
anm.  2)  der  sankt  Maria  sagte,  dass  sie  ein  kind  gebären 
sollte.  Dies  sind  Elisabeth  und  Maria,  und  (d.  h.  welche) 
sich  begrüssen.  Hier  ruht  Maria,  wie  sie  das  kind  gebar, 
den  Schöpfer  des  himraels  und  der  erde,  welcher  uns  erlöste. 
Dies  sind  die  drei  könige,  welche  unserra  herrn  Christ  opfer 
darbrachten.  Hier  hat  er  das  opfer  der  könige  angenommen, 
unser  herr.  Hier  sind  sie  weggeritteu,  die  drei  könige,  nach- 
dem sie  unserm  herrn  Gott  geopfert  haben.  Dann  ist  (d.  h. 
wird  dargestellt)  hier  ferner  das  (d.  h.  folgendes)  aus  der 
sage.  Die  Juden  nahmen  unsern  herrn  und  peitschten  ihn 
am  pfähle  und  bewachten  (ihn).  Nachher  leiteten  sie  ihn 
fort  von  dort  gebunden;  und  hier  haben  die  Juden  Jesus 
ans  kreuz  genagelt.  Sieh  weiterhin  auf  dieses!  Meister 
Sighrafr  (hat  den  taufstein  gemacht). 

Anm.     S.  Wiuimer,    Debefonten  i  Akirkeby  kirke,   Kopenh.  1887; 
L.  Larsson,  Arkiv  VI,  171  flf.j  Noreen,  ib.  3G6  note;  Kock,  ib.  XVIII,  150  ff. 


Nachträge  und  toerichtigimgen. 


§  3  z.  t  lies  ostnordischen.  —  S.  5  z.  1  1.  *hwat^,  aisl.  huatr.  —  §  6 
z.  4  1.  Oland.  —  S.  6  z.  12  und  öfter  1.  Härened.  —  Z.  8  v.  n.  1.  Öpir  (vgl. 
s.  496  letzte  z.).  —  Z.  6  f.  v.  u.  streiche  'wo  .  .  .  wird',  —  S.  8  z.  9  v.  u. 
füge  hinzu  G.  Cederschiüld,  Om  nägra  stallen  i  äldre  västgötalagen,  Göte- 
borg (Högskolans  festskrift)  1898.  —  S.  9  z.  1  1.  G.  E.  Klemming.  — 
Z.  7  1.  Ups.  B.  12.  —  Z.  8  V.  u.  f.  h.  genauer  von  N.  Flygare,  Arkiv  XV,  391  flf. 

—  S.  lu  nr.  14  f.  h.  kommentiert  von  A.  0.  Freudenthal,  Helsingfors  1895, 
photolithographisch  Stockholm  1898.  —  Nr.  15  z.  1  1.  Ups.  B.  49.  —  Nr.  18  f.  h. 
Vgl.  die  viele  berichtigungen  bei  0.  Ottelin,  Studier  öfver  Cod.  Bur.  1, 25  ff, 

—  S.  II  z.  6  V.  u.  f.  h.  sowie  von  R.  Geete,  Nio  kapitel  ur  H.  Birgittas 
uppenbarelser,  Sthlm.  1901.  —  Z.  5  f.  v.  u.  1.  Unediert  ist  St.  Birgitt ae  Vita. 

—  S.  13  z.  3  f.  h.  R.  Geete,  Svenska  kyrkobruk,  Sthlm.  1900,  s.  3—85, 
95—120.  —  Z.  5  f.  streiche  'und  .  .  .  sacramenta)'.  —  S.  14  z.  4  v.  u.  1.  1871. 

—  S.  16  anm.  3  z.  1  ff.  1.  textausgaben  bietet  R.  Geete,  Fornsvensk  biblio- 
grafi,  Sthlm.  1903.  —  S.  18  z.  20  streiche  'Ly'.  —  Z.  21  1.  Vg.  I,  II,  Ly.  — 
Z.  22  1.  borker  Vg.  II  (.  —  S.  24  z.  1  streiche  'jetzt  . . .  erhaltenen ',  — 
Z.  7  1.  etwas  vor.  —  §  10  anm.  f.  h.  H.  Pipping,  Om  runinskrifterna  pä  de 
nyfuuna  Ardre-stenarna,  Upps.  1901  (dazu  Brate,  Arkiv  XVIII,  132  flf.).  — 
S.  25  z.  5  1.  hrsgg.  von  H.  Pipping  in  Gotländska  studier,  Upps.  1901.  — 
S.  26  z.  12  f.  h.  0.  Ottelin,  Studier  öfver  Codex  Bureanus  I,  Upps.  1900.  — 
Z.  4  V.  n.  f.  h.  J.  E.  Olson,  Östgötalagens  Ijudlära,  Lund  1904.  — 
§  12,  c)  f.  h.  0.  Ostergren,  Nägra  fall  af  kasnsväksling  i  fornsvänskan 
(Arkiv  XVIII),  1901;  C.  A.  Ljunggren,  Om  bruket  af  sig  och  sin  i  svens- 
kan,  Lund  1901 ;  0.  Ottelin,  Om  användningen  af  slutartikel  i  Cod.  Bu.  (in 
Nordiska  studier),  Upps.  1904.  —  §  12,  d)  f.  h.  N,  Bure,  Rytmiska  studier 
öfver  knittelversen,  Limd  1898;  S.  Lampa,  Studier  i  svensk  metrik  I,  Upps. 
1903,  und  Strofformer  i  svensk  medeltidsiktning  (in  Nordiska  studier), 
Upps.  1904.  —  §  12,  f)  z.  3  f.  h.  2.  ansg.  Upps.  1904.  —  Z.  6  f.  h.  H.  Ven- 
dell, Äldre  västgötalagen,  Helsingfors  1897  (ebenfalls  nicht  zeitgemäss),  — 
§  16  z,  3  1.  252  ff.  sowie  (wegen  der  Äkirkebyer  inschr.)  Debefonten  i 
Äkirkeby  s.  40  f.  und  Kock,  Arkiv  XVIII,  150  ff.  —  §  18  anm.  2  z.  4  1. 
Spät  —  in  Finland  jedoch  ziemlich  früh,  z.  b.  Inga  Dipl.  1409,  Miistesär 
1414  (s.  Fennia  14,  nr.  4,  s,  21)  —  und.  —  §  24  anm.  z.  7  1.  Vg.  I  (einmal. 

—  S.  38  z.  12  1.  §  31,  —  §  40  anm.  2  z.  2  f.  1.  wenn  ijg  oder  tjU  vor  einem 
konsonanten  zu  ij  (s.  §  310  und  314),  oder  wenn  lig  im  auslaut  za  tiij  (s. 


504  Nachträge  und  berichtigungen. 

§  293)  wird,  muss.  —  Anm.  3  f.  h.  XVIII,  150  flf.  —  S.  44  z.  3  streiche 
'oder  d\  —  §  50  anm.  2  ist  mit  §  337, 10  zu  vergleichen  und  vielleicht 
ganz  zu  streichen.  —  §  51  anm.  1  z.  3  1.  IV,  265.  —  S.  46  z.  1  1.  Og).  S. 
Kydq.  —  Z.  6  1.  anm.  2.  —  S.  4S  z.  2  v.  u.  streiche  'also  .  .  silbe'.  — 
S.  49  z.  2  Str.  'also  . .  silbe'.  —  Z.  3  f.  h.  gaf  gab.  —  Z.  8  f.  h.  Bure,  Ryt- 
miska  studier,  s.  19  fF.  —  S.  53  z.  11  str.  fidnde  feind.  —  Z.  14  1.  IV.  — 
§  58  anm.  ist  z.  3  zu  streichen,  —  §  59,  9  z.  1  f,  h.  pl.  kirkiovcercendfr  zu 
sg.  -vceriande,  —  Z.  3  1.  ia  fast  nur.  —  S.  56  z.  10—8  v.  n.  str.  Bry- 
niolver  .  . .  Brunolfr.  —  Z.  6  v.  u.  1.  9 ;  mschw.  em-  im  3  raaligen  enibozman 
beamter.  —  Z.  5  v.  u.  1.  Rök,  Malstad.  —  S.  57  z.  14  v.  u.  1.  Alvir,  der.  — 
Z.  1 1  V.  u.  1.  —  neben  seltnerem  mschw.  thsl{i}1cin  — .  —  Z.  4  v.  n.  f.  h. 
Arkiv  XV,  210.  —  S.  58  z.  1  f.  h.  vgl.  Pipping,  Gotländska  studier,  s.  102  flf. 

—  S.  59  z.  6  1.  *kär  (wol.  —  Z.  22  flf.  1.  wol  durch  mndd,  einfluss  (s.  Reinius, 
Sprakvetenskapliga  sällskapets  törhandlingar  1897 — 1900,  s.  55  flf.).  —  §  64 
anm.  1  z.  5f.  1.  wie  in  micergher.  —  §  64,  2  z.  1  f.  1.  105)  wol  in  twisw<2r. 

—  S.  62  z.  7 f.  streiche  'seltenen  .  .  vier-'.  —  §  65,  5  und  8  sind  mit 
An.  gr.  P  §  74,  0,  resp.  anm.  4  zu  vergleichen.  —  S.  63  z.  2  1.  *torpyvil, 
mschw.  torddevil.  —  Z.  9 — 11  str.  'ein  ...  dem',  —  Z.  14  1.  *kyu.  —  Z.  5 
V.  u.  1.  dat.  sg.  utr.  hosli  (d.  h.  Iwsli  aus  *hasuli-.  —  §  68,  1  str.  ,  hovup  , . 
u.  a.  m.'  —  §  6S,  2  z.  1  f,  str.  'agutn.  .  . .  haupt'.  —  Z.  3f.  str.  ,noch  . . . 
belegt'.  —  Z.  4flf.  Str.  'hast . .  •  hasel'.  —  §  68,  3  z.  3  str.  'Ly'.  —  §  69,2 
z.  2  flf,  Str.  'Hierher  . .  note'.    —    §  69,  5  z.  2  f.  str.  '1  und',    —  .§  69,  6 

z.  3  1.  71,  3.  —  §  71,  1  z.  4  f,  Str.  'vgl Stachel'.  —  §  72  z.  3  str.  'und 

ktv<e8ter\  —  Z,  7  str.  'sg,  , ,  kwcester\  —  Z.  13  1.  neben  aschw.  sicala.  — 
Z.  15  1.  obl.  sicalu.  —  §  73  anm.  z.  3  1.  §  74.  —  S.  72  z.  2  f.  h.  pl.  hundrup 
H  neben  gew.  -rap  hundert.  —  §  76,  2  z.  4  f.  str.  'der  , ,  Ingelder\  — 
§  80, 1,  2  z.  2  1.  sär  (finn.  —  §  80, 1,  3  ist  nach  An.  gr.  P  §  93,  3  zu  be- 
richtigen. —  Anm.  3  1.  sal,  sg,l,  saul  —  §  80, 1,  4,  b)  z.  1  f.  v.  u.  str.  'der 
. . .  ItceRR\  —  S,  76  anm.  5  z.  2  str.  'und  . .  ackerbeet',  —  S.  77  z.  8  1,  zu 
ce,  z.  b,  —  Z.  15  str,  'wlliva  . ,  elf.  —  Z.  21  str,  'frcest  aufschub'.  —  §  81,  l 
f.  h.  Die  kontraktion  unterbleibt  im  agutn.,  s.  Pipping,  Gotländska  studier, 
8.  130  flf.  und  vgl.  An.  gr.  P  §  94,  2.  —  g  81  z.  5  1.  2.  Zu.  —  §  81,  2,  b) 
z.  2  1.  Falukopoger.  —  Z.  9  1.  hSgher.  —  §  82  aum.  1  z.  4  str.  'oder  . .  anm.  8'. 

—  §  82  anm.  3  z.  2  1.  dienen,  Hial  (as.  siala,  s.  Kcinius,  Sprakvetenskapliga 
sällskapets  forhandliugar  1897—1900,  s.  51  flf.),  rschw.  auch  siul.  —  §  83 
z.  2  1.  )f  oder  ü  noch  zur  zeit  des  Überganges  stand.  —  §  83,  1,  b)  z.  1  f,  1. 
R  ausser  im  agutn.,  z.  b.  3.  pl.  o-nt  (aisl.  —  Z.  3  str.  'urspr.  schwachton.'  — 
§  8:<,  2,  b)  z.  4  flf.  1.  Vgl.  mil  gegen  aisl.  mä  diurch  ausgleichung  einer 
flexion  *minnil  (ahd.  viitidü) :  dat.  »lele  mundstilck.  —  §  83,  2,  c)  z.  1  L 
R  ausser  im  agutn.  —  Z.  3  f.  str.  'den  , .  nebcnformcn'.  —  §  84  z.  2  f.  1. 
¥  oder  ü  (vgl.  anm.  1  und  4)  noch  zur  zeit  des  Überganges  stand.  — 
§  84,3  z.  4  Str.  'ags.  mnha'.  —  §  91,7,  a)  f,  h.  Ebenso  vor  w  (s,  Noreeu, 
Arkiv  VIII,  180  note),  z.  b.  apmv\a(H)  Vg.  I,  Ly  (aisl.  of)rovl8)  'anders' 
neben  acc.  sg.  f.  apra  andere,  hkovai  (anal.  l\ka-)  glelcliwol  neben  hka 
gleich.  —  §  92,  a)  z.  2f.  str.  'der  . . .  briinne'.  —  §  94  anm.  2  z.  0  1.  *kt9- 
riaifr.  —  §  «8  z,  5  f.  str,  ^mioper .  .  met'.  —  S  98  anm.  2  ist  Pippiug,  Neu- 
philologische  Mitteilungen  15/11  —  15/12  1902,  s.  b£f.  su  vergleichen.  — 


Nachträge  und  berichtigungen.  505 

§  101,  1  z.  2f.  Str.  'präs.  .  .  misshandeln'.  —  Z.  7  str.  '-niom\  —  §  102,  2 
z.  5  1.  Vg.  n,  —  Anm.  z.  5  f.  str.  'halfgirpi  . .  platz'.  —  §  104  anm.  1  z.  2 
1.  harf,  am,  far.  —  Anm.  3  z.  7  f.  1.  §  171  mit  a.(p)  ablautendes  u  (o) 
vor.  —  Anm.  5  f.  h.  Vgl.  aber  §  409  anm.  5.  —  §  105  anm.  z.  S  v.  u.  1. 
'd.  h.  drcengV.  —  §  106,  2,  b)  z.  5  v.  u.  1.  eidechse.  Vereinzelt  steht  mit 
seiner  einfachen  konsonanz  hyghynde  Line.  —  §  1 07  anm.  2  ist  wegen  ejptir 
u.  s.  w.  An.  gr.  P  §  166  anm.  2  zu  vergleichen.  —  S.  100  z.  10  f.  str.  '■fymxa 
.  .  konfirmieren'.  —  Z.  14  v.  u.  1.  skylt  schild.  —  §  110  z.  7  str.  '/"ör  be- 
kommt'. —  §  111  anm.  1  z.  3  1.  krus  (kaum  gleich  aisl.  kross,  denn  vgl. 
Vg.  I  krussa,  II K  kruza,  mndl.  eruee)  kreuz.  —  §  112  z.  2  1.  kürzung 
(s.  §  131 — 133)  sporadisch.  —  §  112  anm.  1  z.  2  v.  u.  1.  aus  sdhi  (s.  §  455 
anm.  2)  neben.  —  §  114,  2  z.  3  f.  1.  >  mschw.  soeia  sehen.  —  Z.  6  1.  präs. 
ser.  —  §  115  anm.  1  f.  h  Vgl.  aber  §  142  anm.  9.  —  S.  109  z.  1  str.  'agutn. 
. .  .  hüten'.  —  Z,  8  str.  'neben  .  .  SK'.  —  §  116  z.  3  1.  v,  ausser.  —  §  118 
z.  1  f.  Str.  'oder  entlehntes'.  —  Z.  3f.  str.  'Brate  .  .  11  f.;'  —  Z.  6—8  str. 
'rschw. .  .  lit'.  —  S.  112  z.  3  f.  h.  Vgl.  aber  Pipping,  Neuphilologische  Mit- 
teihmgen 15/11  —  15/12  1902,  s.  11  note.  —  Z.  4  str.  'sial  ..  seele'.  — 
§  122,  1  ist  wegen  pry  An.  gr.  I^  §  74,  6  zu  vergleichen.  —  §  122  anm.  1 
(statt  Nach  .  .  .  entsprechen)  1.  Wegen  Rök  PiaurikR  Dietrich  vgl.  die 
theorie  Pippings  a.  o.  s.  13.  —  S.  114  z.  2  str.  'pry  . .  drei'.  —  S.  115  z.  4 
1.  s.  298.  —  §  1 24  anm.  1  sind  tueir,  tueim  nach  Pipping,  Gotländska  studier 
s.  95  zu  erklären.  —  Anm.  7  z.  3—6  str.  'Sicherer  ...  104.  —  §  125 
z.  5  Str.  'reiben'.  —  Z.  6  str.  'spätes'.  —  §  126  anm.  1  vgl.  jetzt  §  540, 1 
und  s.  öOl  nr.  40.  —  S.  118  z.  2  1.  Skqnu.  —  S.  121  z.  7  1.  kupan.  —  §  129,  t 
z.  6  Str.  'Da  ...  her'.  —  §  129  anm.  2  f.  h.  Über  etwaige  andere  fälle  s.  Hult- 
man  in  Nordiska  studier  (Upps.  1904»,  s.  217  ff.  —  §  131,  2,  z.  4  f.  I.  'z.  b. 
dat.  skieile  {<i  skielde  <^  skiolde  <C  skiDlde  <C  skiolde  §  129,1)  schild'.  — 
§  141  anm.  2  z.  3  f.  1.  nach  e  und  e,  sehr.  —  Z.  5  1.  a  und  u,  nie  nach  o. 
In.  —  §  142  anm.  9  z.  2  f.  h.  (vgl.  aber  §  115  anm.  1).  —  §  143,  1  z.  2 
und  anm.  4  z.  7  sowie  anm.  10  z.  4  1.  Ög.  fr.  I.  —  §  144  z.  4  1.  Nach  doppel- 
konsonanz  oder  geminata  (s.  Kock,  Arkiv  XV,  216)  scheint.  —  Z.  8  1. 
Ncerik{k)ice,  -e  (schon  Dipl.  1330,  MELflf.;  —  §  148  anm.  2  z.  5  1.  anorw. 
(und  got.  af-Efja,  -drugkja)  das.  —  Z.  6  str.  'vielleicht'.  —  §  150  z.  2  1. 
e  und  (jedoch  nicht  vor  g,  g,  k,  >j)  i  antekonsonantisch  zu.  —  §  153,  4 
z.  1  1.  y,  ce,  S  +  i  scheinen.  —  Z.  4f.  str.  'obl. .  .  10'.  —  §  153  anm.  2 
z.  2  1.  §  154, 1,  C,  1,  b  und  2  zu.  —  S.  142  z.  9  v.  u.  1.  kuhhäuter.  —  §  154 
anm.  z.  5  1.  pyllar  Leseb.  —  S.  145  z.  4  1.  agutn.  Norvegi.  —  §  157  z.  3  1. 
synkopiert,  wenn  sie  offen  ist,  z.  —  §  158  anm.  1.  die  fast  nur.  —  §  159 
z.  3  1.  konsonantengroppen  vor,  die.  —  S.  152  z.  2  1.  nißre  (und  ricepre  aus 
*nidare,  s.  §  469,  1)  'der.  —  Z.  5  1.  slipa  schleppen.  —  Z.  10— 12  str.  'nschw, 
. .  bersten'.  —  S.  153  ist  anm.  3  zu  streichen.  —  §  164  z.  6'Virpar . .  Vcercend' 
gehört  zu  §  163, 1.  —  S.  154  anm.  z.  2  f.  1.  und  frist  (mndd.  vHst)  :  frcBst  auf- 
schub.  —  Z.  6  f.  h.  vgl.  aber  Lid6n,  Bezz.  Beitr.  XXI,  115  f.  —  §  165  z.  3 
v.  u.  1.  pl.  üpul  Og  zu  öPal  eigentum,  1.  pl.  —  S.  155  z.  2  f.  str.  'apruins{u)  . . 
andere'.  —  S.  155  z.  5 f.  1.  gew.  öPal;  ebenso.  —  §  167  anm.  z.  2  1.  dürfte  be- 
legt sein  durch.  —  §  169  anm.  ist  jetzt  nach  An.  gr.  I»  §  lOG  anm.  4  zu  be- 
richtigen. —  S.  159  z.  13  1.  tan  zahn.  —  §  171  z.  4  v.  u.  1.  1371  (mehrmals 


506  Nachträge  und  beriehtigungen. 

Horghum,  -horgha).  —  Z.  2  v.  n.  str.  'agutn.pl.  lyndir\  —  §  173  z.  5  v,  u. 
Str.  ^kwce8ter\  —  Anna.  2  z.  5  1.  Hauggrän,  ar  Skärfvum.  —  Anm.  3  z.  2  f.  str. 
'söi . .  sitzen'.  —  §  177  anm.  z.  3  f.  str.  'und  .  .  dreizehn'.  —  §  178  z.  3 — 5 
gehört  zu  §  170.  —  Z.  5  1.  vgl.  An.  gr.  P  §  94.  —  Z.  2  v.  u.  1.  nschw.  Holdo.  — 
Anm.  ]  z.  1  f.  str.  'eptir  . .  nach'.  —  §  179  z.  4  1.  asl.  greba.  —  S.  165  z.  2 
V.  u.  1.  (andd.  thüsiiit).  —  S.  166  z.  2  f.  str.  'ttnde  .  .  zehnt'.  —  Z.  8  1. 
«  bmmde,  s.  §  440).  —  S.  167  z.  3  f.  str.  :  'nakudher  (ags.  nacody.  —  §  203 
anm.  ist  zu  streichen.  —  §  227  z.  6  str.  'nschw.  .  .  sehen'.  —  S.  178  z.  2 
1.  Synkope  oder  sonst  unmittelbar.  —  Z.  7  str.  'unmittelbar'.  —  §  235 
anm.  1  z.  4  f.  1.  Stappa  stapfen  (gleichwie  auch  stamjia  zerstampfen)  und 
stappa  (resp.  stamjya)  falle  sind  aus.  —  Z.  6  f.  1.  dürfte  urspr.  pp  haben 
(vgl.  das  synonym  skopa  nach  §  342,  5),  s.  Björkman,  Scandinavian  loan- 
words,  s.  127  f.  note.  —  §  235,  2  z  3  1.  §  242,  2.  —  §  238,  1,  b)  und  3,  b) 
1.  kurzem  schwachtonigem.  —  §  238,  2  1.  nach  schwachtonigem.  —  §  239,  l 
z.  7  1.  Vg.  II  u.  a.  (s.  §  553  anm.  16)  neben.  —  Z.  9  1.  pighia  (seit,  piggia, 
8.  §  553  anm.  23),  präs.  —  S.  185  z.  2  1.  garficce  Corpus  VI,  47),  -um, 
mschw.  (2mal,  z.  b.  Leseb.  s.  94, 17).  —  Nach  §  241  f.  h.  §  24lb.  Vor 
konsonanten  wird  gg  zu  ^  (vgl.  An.  gr.  P  §  238,  2),  z.  b.  byghp  bauung 
zu  byggia  bauen,  dyghp  tiichtigkeit  zu  aisl.  dyggr  tüchtig.  —  §  243  anm. 
1. 1,575.  —  §  244,  3  z.  7  str.  'Etwas  .  .  ist'.  —  Z.  11  1.  iur[r]lki  (Leseb.«, 
8.  13,  3  f.).  —  §  244,  4  z.  5  str.  'Ingevcer  .  .  und'.  —  §  244,  5  z.  3  f.  str. 
'Raulf  .  .  262'.  —  §  245  anm.  str.  'Wenigstens  .  .  Möjebro'.  —  §  247 
anm.  2  z.  6  str.  'vgl.  §  60'.  —  §  249,  3  f.  h.  Vgl.  aber  betreffs  mltsgata 
Wadstein,  Historisk  tidskrift  1890,  s.  117  flF.  —  S.  191  z.  5  1.  I,  575.  —  §  252 
anm.  1  z.  2  1.  hivärtivceggia  jeder  (von.  —  Anm.  4  z.  6  str.  'die  . .  falle'.  — 
Z.  8  1.  Noreen,  An.  gr.  P  §  227  anm.  5  resp.  4.  —  §  258,  2,  c)  z.  1  1. 
wenigstens.  —  §  260  anm.  1  z.  1  1.  das  />  nach.  —  §  260,  6  z.  9  1.  Bm,  ST.  — 
S.  203  z.  3  1.  717,  ptina.  —  §  261  z.  1  und  3  z.  1  1.  §  258,  3.  —  §  264 
anm.  1  z.  5  1.  Arkiv  IX,  161  flF.  —  S.  207  z.  3  s.  betreflfs  bei  jetzt  Kock, 
Arkiv  XIX,  91  f.  —  §  266  anm.  3  z.  7  1.  mypir  mUtter.  —  §  269  z.  3  v.  u. 
1.  fyxl  =.  —  §  270  z.  2  1.  zur  palatalen  stimmhaften  spinins  (wenigstens. 
—  Anm.  2  ff.  1.  Spiranten  führt  ...  i  in  spirans  zur  . .  langen  Spiranten, 
dessen  . . .  i  (y)  vereinfacht  . .  .  böia  Bu  beugen ,  siia  Bii  sagen  . .  25), 
syria  ST  trauern.  —  §  274  z.  1  1.  Einen.  —  §  277  anm.  5  ist  zu  streichen.  — 
S.  217  z.  8  1.  Verwechslungen  hervorgeht  wie.  —  S.  220  z.  8  f.  v.  u.  1.  it  in 
gewissen  gegenden  noch  etwas  vor  1200.  —  §  288  z.  2— 6  str.  'rschw.  . . . 
8.  6);'  wegen  Arkiv  XVIII,  6.  —  S.  225  z.  3  v.  u.  1.  <  Vcepbg.  —  S.  22S  z.  2 
V.  u.  Str.  'Bu'.  —  S.  232  z.  16  1.  55,  3.  —  §  299  z.  4  v.  u.  1.  102,  11,  17.  — 
§  305  anm.  1  z.  1  str.  'etwas  unsicheres'  und  1.  Da,  Dipl.  1374.  —  Z.  2  ist  zu 
streichen.  —  §  311,  2,  a)  z.  6  str.  'fry(gh)dh  .  .  froudo'.  —  Anm.  2  z.  4 
Jin{ghit)ta  gehurt  zu  moui.  c).  —  Anm.  3  z.  4  str.  'pl. . .  G.'  —  §  812,2 
z.  3  sowie  anm.  1  z.  4  und  6  üilbi  gehört  zur  anm.  2.  —  §  313  z.  6  1.  in  nschw.  — 
S.  243  z.  5  vgl.  betroflTs  der  ortsnamen  Kock,  Arkiv  XIX,  230  note.  — 
§  318  z.  1  1.  schwindet  wenigstens  in  schwachtoniger  silbe  seit.  —  §  821 
anm.  4  z.  5  str.  'rschw.  tua  Kök'.  —  Zu  §  321,  4  ist  jetzt  Ottelln,  Studier 
öfver  Cod.  Bureanus  1,  15911.  zu  vergleichen.  —  §  321,  4  z.  2  1.  überall 
(jedoch  1  mal  gar  Ög.  fr.  I  —  s.  Leseb.  20, 3U  —  'geht',  wenn  nicht  schreib- 


Nachträge  und  berichtigungen,  507 

fehler  statt  gangar)  ausser  in  cer  ist,  var  war  (vgl.  unten),  intervokalisch. 

—  Z.  13  1.  var  —  vgl.  Bu  2  mal  va  —  nach.  —  §  323,  1  z.  6  v.  u.  1. 
{hwart-ke,  s.  §  523  anm.  6).  —  §  324  anm.  1  z.  2  1.  Da  äreek  (und  är^k, 
vgl.  §  SO  anm.  —  Z.  4  1.  herfahren ;  vgl.  aber  TVadstein,  Historisk  tidskrift 
1899,  s.  124  note.  Riva.  —  §  324,  2  z.  2  v.  u.  1.  Vg.  II K.  -  §  328,  1,  b) 
z.  2  V.  u.  1.  st.  i.  —  §  330  anm.  1  z.  1  str.  'nur  kaschw.'  —  §  333  anm.  z.  3 
1.  (aisl.  ddlla).  —  §  335  z.  1  v.  u.  1.  <  *ptstlar.  —  Anm.  3  z.  1  f.  str.  '3.pl. 
. .  Sassen'.  —  Z.  4f.  str.  '147  . .  .  247'.  —  S.  264  z.  6  1.  besker.  —  §  337, 10 
z.  3 f.  V.  u.  1.  'stekamcez'  und  str.  'und  . .  455'.  —  §  389  z.  2  1.  bei  post- 
konsonantischen l.  —  S.  266  z.  1  V.  u.  bis  s.  267  z.  3  str.  'kors  . . .  kreuz', 

—  S.  267  z.  7  Str.  'hwilkars\  —  Z.  11  1.  'nie'.  —  Anm.  3  z.  3  1.  neben 
Grlkir.  —  Z.  l  v.  u.  f.  h.  Über  kors  neben  kriissa  und  agutn.  krus  s.  Reinius, 
Spräkvetenskapliga  sällskapets  fürhandüngar  1897—1900,  s.  60  ff.  —  S.  269 
z.  11  1.  vildihors.  —  §  341,  2  z.  4f.  str.  'lud  .  .  anm.)'  und  'hiitske  Ög 
weder'.  —  §  342,  4  z.  2  1.  motter  (aus  *mopp-,  s.  §  350,  8)  motte.  —  §  344 
anm.  1  f.  h.  vgl.  aber  §  389,  2.  —  §  356  z.  3  nach  93  ff.  f.  h.  Zum  teil  aus 
z^  entstanden  (s.  §  221  anm.  2),  z.  b.  hydda  obdach.  —  Z.  5  1.  §  297.  — 
§  35S  z.  6  1.  §  297.  7.  ^  +  .j-,  s.  §  225,  1.  —  §  3S3,  1,  b)  z.  3  v.  u.  1.  t3mMr. 

—  S.  283  z.  11  V.  u.  1.  Rhulf.  —  §  3S4  z.  11  v.  u.  1.  agutn.  Norvegr.  — 
S.  293  z.  3  f.  vgl.  betreffs  gras  :  grces  Ekwall  in  Nordiska  studier  (Upps. 
190-J),  s.  247  ff.  —  §  399  z.  9  f.  str.  '(über  .  .  67, 1)'.  —  §  399  anm.  1  z.  3  f. 
Str.  '1  mal  . .  ist'.  —  §  399,  1  z.  9  1.  ntr.?  h(srve.  —  §  407  anm.  1  z.  3  1. 
Gnkir.  —  S.  311  z.  18  1.  173  anm.  1.  —  S.  312  z.  1  v.u.  str.  'anm.'  — 
S.  314  z.  9  1.  §  383.  —  Z.  18  1.  75,  2.  —  S.  317  z.  9  f.  v.  u.  str.  'und  .  .  hahn'. 

—  S.  322  z.  3  V.  u.  1.  416  anm.  9.  —  S.  323  z.  3  und  7  1.  143  anm.  10.  — 
S.  327  Überschrift  1.  §  430—432.  —  §  433  anm.  4  z.  2  f.  str.  '  Über  .  .  anm.  3 '. 

—  §  433,  2  z.  1  1.  n-stämme.  —  §  446  z.  9  1.  Eök,  Malstad.  —  §  470,  5  z.  6 
und  §  471,  1  z.  5  1.  117  anm.).  —  §  472  anm.  5  ist  zu  streichen.  —  S.  370 
z.  18  1.  §  297.  —  S.  374  z.  9  v.  u.  1.  anm,  1.  —  §  479  z.  6  1.  N.  ?n  .  .  .  et,  cet. 

—  Z.  7  1.  ?nnar.  —  S.  377  z.  2  1.  ticär,  twä  §.  —  §  481  z.  4  1.  bäpi(n), 
ba:ßi{n).  —  §  4S4,  10  z.  2  1.  mschw.  bisweilen  tt  D4,  Rk.  I,  II  u.  a.  — 
Anm.  6  z.  3  (statt  §  177  anm.)  1.  nach  pnr.  —  S.  381  z.  3  1.  Dipl.  1285  fiüre-, 
Bu  u.  a.  fiuri-,  Vm.  —  §  490  anm.  2  z.  6  1.  §  289.  —  §  503  z.  3  und  s.  390 
z.  5  1.  §  73,  2.  —  S.  393  z.  1  v.  u.  str.  'kallferet  ...  14,  l'.  —  S.  395  z.  8 
V.  u.  1.  Über  piR  Sjonhem  II  (s.  §  91,2),  piir)  Ly.  —  §  508,  12  z.  3  1.  p9n. 

—  S.  402  Überschrift  1.  §  510.  —  S.  425  z.  16  1.  §  252,  2,  d).  —  S.  427 
z.  8  1.  rägha,  rlsa.  —  Z,  13  1.  btpa,  seit.  —  §  528  anm.  3  z.  3  1.  526.  — 
§  543  anm.  5  z.  2  1.  235.  —  §  548,2  z.  2  1.  328,  2,c.  —  S.  456  z.  7  und  10 
1.  anm.  3.  —  S.  457  z.  12  1.  nähren,  —  §  561  anm.  4  z.  8  1.  *kemer  §  536 
anm.  1.  —  §  564  anm.  6  z.  5  v.  u.  1.  §  556.  —  S.  486  z.  9  v.  u.  1.  cuynl . , . 
cunn.  —  Z.  10  V.  u.  1.  sllcu. 


Register. 


A.  Literarische  wörter: 

Die  zablen  beziehen  sich  auf  die  paragraplien  der  grammatik.  Wörter  wie 
daghfr,  daghir,  daghcer,  daghar;  bcera,  bcerce;  fnpir,  faper;  piggia,  thiggia; 
bape,  badhe  sind  der  regel  nach  nur  unter  der  ersten  form  aufgeführt. 
In  der  buchstabenfolge  stehen  in  diesem  register  (im  gegensatze  zu  der 
s.  33  angegebenen  Ordnung)  anlautendes  p  und  dessen  späterer  Vertreter 
th  nach  t ;  in-  und  auslautendes  /)  aber  wird  zusammen  mit  seinem  späteren 
Vertreter  dh  (also  unter  d)  gestellt.  Ebenso  sind  c  und  q  unter  k  zu  suchen. 
Die  in  nschw.  Wörtern  vorkommenden  j  uud  ä  werden  wie  im  nschw. 
behandelt  und  also  vor  k,  resp.  ce  (nschw.  ä)  gestellt. 


a  f.   151;  153,2;  340,3;  434. 

a  adv.   'immer'   =   ce  8f>,  I,  3;  473 

(schluss);  556,  anm.  2;  vgl.  e,  ce, 
a  (ce)  präp.,  adv.  'an,  auf,  57, 1,  A, 

l,b;    141,  anm.  3;    155;   249,6  u. 

anm.  5;  446;  473;  vgl.  pa. 
a  präp.,  adv.  'von,  aus'  =  af  506/2; 

445;  473. 
-a  (adv.)  471, 1. 
ahadisaa  f.  57, 1,  B,  1. 
abbetekare,m.=apotekare26h^o,nm.1. 
Abem  m.  76,  2;  vgl.  Abern. 
abo(e)  m.  419. 
aborre  m.  2S6;   3Ü3, 1 ;  340,3;  343; 

vgl.  aghboric 

ahot  m.  416,  anm.  1. 

abote,  -a  m.  416, 1,  b  u.  anm.  1. 

a  brep  vip  präp.  adv.  454,  l,c;  vgl. 

brep  vip. 
Absavalder  271,  aum.  2. 
abyrP,  {nbyr)  f.  3i»H,  3,  b. 
abyrghia  stv.  5.1 1 ,  3. 
Abern  m.  65,8;  vg\.  Abern. 
ud  präp.  u.  kunj.,  8.  at. 
addertanzuhlw.'-atciiaHi'iii&um.'.l 


Adelöf  (nschw.)  107. 

-adis  (-ade)  (part.  präs.)  3 1 7,  anm.  4. 

-a/)-.?  Suffix  180,7. 

apal,  -ul;   adhil   adj.    180,2;    451; 

453,  2. 
apnlfcest,  -vcest  f.  174;  259,  anm.  1. 
apatts   (agutn.)   adv.  471,  6;   vgl.  i 

adhans. 
Adhelef  107. 
Oper  f.  399. 
apertan  zahlw.  266,  aum.  2;  484;  vgl. 

atertan. 
Apils  m.  245;  337,8. 
Aptnundcr  m.  285, 4. 
apra  f.  399. 
apruvi8{u)  adv.  nachtr.  zu  *.'I,7,  a; 

470,4  u.  anm.  8;  4U0,  aum.  2. 

«/"  (c^f)   prJip-.   *dv.   57, 1,  A,  I,b; 

141, anm.  3;  173;  299, anm.;  306,2; 

445;  473. 
af-  präfix  'allzu'  148,  anm.  2;  vgl.  of-, 
afandverpH  (agutn.)  adv.  117,  anm. 
afat  adj.  u.  297,  anm.  2. 
(i/far  adj.  297,  anm.  2. 
affuan  adv.,  s.  ovan  148,  aum.  3. 


Kegister. 


509 


afgup  D.  383, 1,  e, «. 

afgupa  adj.  460,  1. 

a^  swv.  260,  anm.  7. 

af.cexe  adj.  460,  3. 

afnyia,  afnyo,  a(f)  ny(a)  adv.  148; 

154,I,C,8;  470. 
afrap,  -rep  n.  (u.  m.,  agutn.)  SO,  1, 4,  b ; 

91,  1;   (142,  anm.  1);   3S6,  anm.  1 

u.  2. 
afr(Bpe,  -apc  n.   3S6,  anm.  1 ;   396,  3. 
afrCEkt  f.  324, 1. 
afsaknadher  m.  260,  7. 
Afsavalder  271,  anm.  2. 
afsidhis  adv.  470, 1,  a. 
afsinna,  -e  adj.  460,  anm.  2. 
afscepom  adv.  470,  3,  a. 
aftala  swv.  569,  anm.  (part.). 
aftan,  -on,  -in  m.,  s.  aptan. 
after  adv.,  s.  apter  28S. 
ofunda  swv.  555,  anm.  6. 
afunna  v.  555,  anm.  6. 
afvita  adj    298  (schluss);  460, 1. 
af  .  .  .  vceg(h)na  (vag(h)na)    präp. 

113,  anm.  1;  407,4;  442. 
-agh'  suffix  180,1. 
agha  v. ,  s.  egha  SO,  II,  1 ;  554,  2  u. 

anm.  2. 
aghborrem.  23S,4;  286;  340,3;  343; 

vgl.  aborre. 
aghi  m.  416. 
Ag{h)ntunder   m.    67,  anm.  1;    258, 

anm.  1 ;  279,  anm. 
aghund  f.,  s.  avund;  271,  anm.  1. 
agin  (agutn.)  präp.  445;  vgl.  gin. 
agil  f.  294,2;  398;  399. 
agriper,  -greper  m.  169;  298. 
agcerp  f.  308,  3,  b. 
agärta   (nschw.  dial.)    zahlw.    266, 

anm.  2. 
a  hand  präp.  445;  vgl.  a  hander. 
a  . . .  handa  präp.  442. 
a  hendi  (agutn.)  präp.  445. 
a  hasnder  präp.  445. 
ai  (agutn.)  adv.  473  (schluss). 
aiga  (agutn.)  v.  =  egha  554,  2  u. 

anm.  2,  3. 
aka  stv.  175;  239,2;  540. 


Ake  m.  249, 1. 

aker  (u.  a.  formen)  m.  175;   238,4; 

241;   267,  anm.  3  (2  mal);   296,4; 

383,  1,d,  3  (2mal),   anm.  10;    884. 
akh  interj.  261,  anm. 
akkare,  -cer(e),  -icer(e)  n.  =  ankar{e) 

235,  anm.  3;  386,  anm.  1. 
akoma  (-komtna)  f.  298. 
akta  swv.  547,  1. 
akcerande  m.  441,  anm.  1. 
al  (agutn.)  =  skal,  s.  skulu  322,3; 

556,  3. 
-al-  suffix  180,2. 
-al  (m.)  384. 
-al  (adj.)  451. 
ala  V.  539,  anm.  4. 
Alamar  308,  3,  b. 
alboghe  m.  317, 1. 
ald  f.  408, 1. 
aldaopal  n.  340,  2,  a. 
aldelis  adv.,  s.  al(la)ledhis  338. 
alder  m.  383,  l,d  u.  3. 
alder   adj.    148;    321    anm.  4;    326; 

339,  2  (u.  anm.  2);  453,  1,  c,  3,  b, 

anm.  5;   454,  3,  5  (3 mal),   anm.  9; 

455,  anm.  2 ;  459,  anm.  1 ;  vgl.  celder. 
alder  adv.  339,  anm.  2. 
aldin,  -on  n.  165,  anm.;  180,3;  386. 
aldra  adv.  339,  anm.  2. 
aldre  adj.  komp.  =  aildre  468,  anm.  9. 
aldrigh,  -ik,  -egh,  aldri,  -e  (u.  a.  formen) 

adv.  57, 1,  B,  3;    153,  anm.  3;   154, 

I,B,  lu.  II,  A;  258,3;  261,3;  292, 

anm.  2;  311,  2,  c;  335,  anm.  2;  339, 

anm.  2;  472,  B,  4  u.  8. 
aldrighcr,  aldroghei'  adj.  180, 1 ;  292, 

anm.  2. 
aldrighin  adv.  154, 1,  B,  1 ;  vgl.aldrigh. 
Ale  m.  151;  249,2. 
al  en(a)  adv.,  s.  allena. 
alenas,  al  enast  adv.  454, 1,  c;  471,  6. 
alf,  celf  f.   246,   anm.;  386,   anm.  3; 

409,  anm.  4;  497;  vgl.  half. 
Algoter,  -guter  m.  81,2,  b. 
aliker,    (alliker)    adj.    297,2;     510, 

anm.  5. 
alin  f.  296,3;  399. 


510 


Register. 


Alinxas  151. 

Alir  407. 

al{la)ledhis,  aldelis  adv.  338. 

allan  n.   =   aldin,  -on    165,  anm.; 

180,3. 
allar  adv.,  konj.,  s.  cella(r). 
alla  stapi  {stceßi)  adv.  470,  anm.  9; 

vgl. 
allastcedhis,  -stadhis  adv.  470,  l,a. 
alledhis  adv.,  s.  al{la)ledhis. 
allena,    al  en,    al  ena  adj.  u.  adv. 

454,  l,c;  460,1. 
aller  adv.  339,  anm.  2. 
aller  adv.,  konj.,  s.  celler. 
allom  stapom  adv.  470,  3,  a. 
allu  adv.  470,  2. 

allceghis  adv.  471,6;  vgl.  cellighces. 
almboghe  (früh-nschw.)  m.  277, 1. 
almoghe  m.  416,2  u.  anm.  1. 
almcenne  n.  394,  anm. 
almain(ne)lika  adv.  156,  3. 
alm(B(nni)nge  m.  156,  3;  383,  anm.  6; 

418. 
almoenninger     (cel-) ,      -manninger, 

-mcenger  m.   135,  anm.  4;   156,3; 

(383,  anm.  6);  389,  anm.  2;  (418). 
altn(Bnningishn8  n.  383,  anm.  6. 
alnbagi  (agutn.)  m.  277, 1 ;  317, 1. 
alregli  adv.,  s.  aldrigh  57, 1,  B,  3. 
alsing{e)8,  alsingen  adv.,  s.  alsting(e)s. 
alskens,  -ins  149,  anm.  1;  393,  anm.  2; 

vgl.  alzkyns. 
alster  n.  S29. 
al8ting(e)8,  al8ing(e)8,  alsingen  adv. 

=  alzpinga  323,  anm.  2. 
altara  u.  420. 
altarable  f.  154, 1,  C,  1,  b. 
altare  m.  u.  n.  396. 
alteri  (agutn.)  n.  396. 
altip,  altit  adv.  260,  anm.  6;   336, 

anm.  2;  470,4. 
alva  f.  (386,  anm.  3);  423,  anm.  1 ; 

497;  vgl.  halva. 
alvar  n.  420. 
(dvara  f.  u.  u.  420. 
Alver  m.  163, 2. 


Alvir  m.   59,7;   nachtr.  zu  61;    70, 

anm.  1 ;  vgl.  Olvir  u.  0lvir. 
alz  adv.  470, 1,  b. 
alzingin  adj.  323,  anm.  2. 
alzkona,   -kuna   163,    anm.  2;     393, 

anm.  2;  470,  anm.  4;  vgl.  alzkyns. 
alzkons,  (al  skons)  334  anm.  3;  393, 

anm.  2;  vgl. 
alzkyns  393,  anm.  2;  470,  l,a;  vgl. 

alzkons,  alskens,  alzkona. 
alzpings,  -pingis,-titi{g)s2idv.  28J,2; 

339  anm.  4;  (386  anm.  6);  470,  l,a; 

vgl.  alsting{e)s. 
alzvaldogher,  -valogher  adj.  804. 
alceghin  adj.  (part.)  563,  anm.  14. 
alcenninge  m.  292,2;  418. 
ambat  f.  74,  anm.;  399, 1  u.  anm.  1; 

vgl.  ambot. 
ambatn,  -bcetn  (agutn.)  f.  399, 3  u. 

anm.  1 ;  (409,  anm.  5). 
-amber  (in  namen)  80, 1,  4,  b. 
Ambior7i  m.  277,  1 ;  vgl.  Anbiorn. 
ambot,  -ut  f.  74,  anm.;  112,  anm.  1 ; 

399, 1  u.  anm.  1 ;  vgl.  ambat. 
ambota  f.  399,  anm.  1. 
ambiidh  n.  =  anbap  277, 1. 
amia  f.  65,  5. 
amma  f.  370, 1. 

Ammunder  m.  285,  4;  vgl.  Apmwider. 
a  mot{e)  präp.   445;  vgl.    i  mot{e), 

mot{e). 
ampcr  adj.  235,  anm.  1. 
ampol  m.  884. 
amyobarn  n.  65,  5. 
an,  (and)  f.  340,  anm.  2. 
an  konj.  =  cen  173;   512,  anm.  5. 
An-  (in  namen)  =  Am  289, 2. 
•an-  sufBx  ISO,  3. 
-an  (m.)  384. 

-an  (manusnamon)  883;  (384). 
■  an  (n)  386. 
•an  (-(tn),  -en  (-in),  -n  (pron.)  154, 

anm.;  504. 
-an  (part.)  569, 1. 
-an  (adv.)  471,  2  u.  anm.  2. 
anaina  bwv.,  s.  an(n)(un(m)a. 


Register. 


511 


Anbiorn,    -bem   m.    65,3;    277,1; 

289,  2;  vgl.  Aimhiom,  Amhiom. 
anbup,  andbup  n.  277, 1. 
and  m.  (f.)  3S3,  \,e,ß;  399,  1. 
and  f.  433. 

and-  präfix  57, 1,  A,  1,a. 
-and-  Suffix  57,  II,  B,  2,  a;  135,  anm.2; 

180,4. 
ande  m.  129,1;  383,  \,e,ß. 
-ande  suffix  57,  II,  B,  2,  a. 
andeliker  adj.  454,  2. 
Anders  m.  339,  2 ;  vgl.  Andre{a)s. 
-andis  (-ande)  (part  präs.)  317,  anm.  4. 
andlite  n.,  s.  anlite;  61 ;  307. 
fl«(Zra  lep  adv.  470,4;  (490,  anm.  2). 
andra  lund  adv.  470, 4;  (490,  anm.2). 
Andre{a)s,  Andris  m.  1 54, 1,  A ;  339,2; 

407;  vgl.  Anders, 
androm  kostom  adv.  470,  3,  a. 
androm  lundom  adv.  470,  3,  a. 
an(d)swar,  anztcar  n.   263,  1 ;    307, 

anm.  1. 
andtime  n.,  s.  antitne  61. 
an(d)varpa,    andwardhxi    swv.   269, 

anm.  4;  307;  547,2. 
andverpu,  s.  af  andvcrpu. 
An  faster  m. ,   s.  Ar{n)  faster  289,  2. 
Anfrip  f.,  s.  A{r)nfrip  289,  2. 
-ang-  suffix  ISO,  5. 
ange  m.  416. 

Anger  m.,  s.  ^(r)«^er  2S9,  2. 
angerm. u. n.  320, 1 ;  383, 1 ,  d u. anm.  1 ; 

416,  anm.  9. 
angist  f.  416,  anm.  9. 
Angmunder  m.  258,  anm.  1 ;  279,  anm. ; 

vgl.  Ag{h)munder. 
angsle  m.,  s.  cengsle  416,  anm.  9. 
Angun  f.,  s.  Arngun(d)  289,  2. 
ankal  (agutn.)  m.  1 80,  2 ;  vgl.  ankul 
ankara  n.  420. 

ankar{e)  m.  2.35,  anm.  3;  386,  anm.  1. 
c.nktd  m.  68,3;  180,2;  235,  anm.  3; 

384. 
anlite,  (and-,  cen-)  n.  61;  141,  anm.  3; 

142,  anm.  8;  298  (schlnss);  307. 
ann  (agutn.)  zahlw.   =   en   1 24,  1 ; 

238,  3,  a;  479. 


an(n)am(m)a  swv.  242,  1,  a;   547,  2. 

annan  stap  adv.  470,  4. 

annan  vcegh,  annanvagh  adv,   173, 

anm.  1 ;  470,  4. 
annar,  annan  zahlw.,   pron.  57,11, 

B,  2,  b;   57,  III,  B,  4;  nachtr.  zu 

91,7,  a;    165  (mehrmals);    229  u. 

anm.;  236;  238,4;  257,  2  u.  anm.  2 

u.  4;  2S9,2u.  anm.3;  303,  3  (2 mal); 

320,  2;    321,  2,  b   (3  mal);    339,  2; 

453,  (2  u.)   anm.  (1,   2,)   5;     (454, 

anm.  7);  459,  anm.  1 ;  490  m.  anm. 

(passim);  525  (passim). 
*annar  hwar  pron.  525,  2. 
annars,    annarz,    annas    adv.    301; 

470,  l,b;  490,  anm.  2. 
annars  hugha  adv.  470,  anm.  4. 
annarskyns,  -kotis,   -kona   adj.  334, 

anm.2;  393,  anm.  2. 
annars  staz  adv.  470,  1,  a. 
annas  adv. ,  s.  annars  490,  anm.  2. 
annat  htcart  (hwat)  (u.  a.  formen) 

pron.,  konj.  525,  2  u.  anm.  1. 
annattcceggia,  -t(w)iggia,  -tingia  (u. 

a.  formen)  pron.,  konj.  102,  2;  144; 

156,  2,  b;  252,  anm.  1;  331;  525,3. 
■anne  (pron.)  504. 
annor  zahlw.,  pron.  =  annar  490, 

anm.  2. 
an(n)0pogher  adj.  249,  anm.  5;   257, 

anm.  5;   (297  anm.2);   451;  454,2 

(3  mal). 
anrop  n.  298. 
Answar  m.  67,  anm.  1. 
ansicar  n.,  s.  an(d)swar  307,  anm.  1. 
ansylis  adv.  167. 
antiggia  (u.  a.  formen)  pron.,  konj., 

s.  antwceggia. 
antitne,  andtime  n.  61;  (141,  anm.  3); 

vgl  Centime, 
antwceggia,  -t(tv)iggia,  -tingia  (u.  a. 

formen)  pron.,  konj.  144;  156, 2,  b; 

264,  anm.  3;     331;    472,   anm.  4; 

525,  3. 
Anund{er)  m.  383, 1,  e,  J;  407. 
anvarpa  swv.,   s.  an{d)varpa;   307; 

547, 2. 


512 


Register. 


anvaxe  adj.  460,  3. 
a  ny  adv.,  s.  af  nyia. 
anzwar  n.,  s.  an(d)swar  263, 1. 
anopogher  adj.,  s.  an{7i)epoghir  249, 

anm.  5;  451. 
apal{d), -ul{d),  -il  f.  105,  anm.;  180, 

anm.  1;  293,1. 
apinia  f.  57, 11,  B,  2,  b ;  424. 
apostol   m.    323, 1 ;    384  u.   (3,  a  u.) 

aum.  1. 
apoteJcare  m.  265,  anm.  2. 
aptan,   aftan,   -on,   -in  m.    180,  3; 

317,2;  323,  1;  384  u.  2  (u.  3,a). 
aptan,  ceptan  adv.  471,2;  474. 
apter,  after,  atter  adv.  288  u.  anm.; 

471,5;  474. 
aptHx)  präp.  =  CBpti(r)  446. 
ar  f.  80,1,2;  399. 
ar  n.  'jähr'  217. 

am.  'narbe'  238,4;  389,1;  vgl.  cer. 
ar  rel.-partikel  =  cer  173,  anm.  2; 

512,  (2  u.)  anm.  3. 
Ar-  (in  namen)  =  Arn-  317,  1. 
-ar  (m.)  3S4;  417,  anm.  1. 
-ar  (mannsnamen)  383;  (384). 
ara  f.  399. 
arbede,  -bet{e),  arbeide,  -beit  n.  124, 

anm.  5. 
arborst,  arbreste  n.  =  amiborat  316, 

anm. 
Arbugha  151. 

Ardan  m.  14S,  anm.  2;  311,  anm.  5. 
arlier  n.  320,2;  386. 
•are,  -oire  (m.)  417  n.  anm.  (1  u.)  2. 
arek,  arcek  n.  324,  anm.  1  (m.  nachtr.) 
arf  {.  71,2;  252,  anm.  8;  2(19. 
arf  n.  63,  3;   171;  S86,  2  u.  anm.  1 

n.  2;  389, 1 ;  vgl.  cer  f. 
Arfaster,  -vaster  m.,  s.  Arin) faster 

250,  anm.  1;  317,  1. 
Arfinder  m.,  8.  Ar(n)finder  317, 1. 
ar(f)takin  part.,  adj.  809 
arghigga  (nschw.)  f.  102, 2. 
argh  n.  454,  l,c. 
arghcr  adj.  344,  anm.  2. 
arj^/»^,  arÄct  n.  454, 1,  o. 


Argun{d)  f.,    ^.  Arng^m{d)    317,1; 

404;  vgl. 
Argunna,  -gunda  f.  404,  anm.  2. 
arin  m.,  s.  cerin\  3S4  u.  2. 
Aringisle  m.  245. 
arÄ  f.  399. 

arii  n.,  s.  arght  454,  !,c. 
arla  adv.  80, 1,  2;  90, 1 ;  129,  2;  257, 

anm.  5;  471, 1. 
Arlogh  f.  317,1. 
armber   m.    63,3;    369,1;   383,  l,b; 

389,2;  vgl.  cermber. 
armber  adj.  250;  369,1;  453,  l,b. 
armborst,  -byrst,  -bost  n.  289,  anm.  3; 

316,  anm.;  389,  anm.  1. 
Annunder  m.  317,  1. 
am  m.  104,  anm.  1  (m.  nachtr.);  vgl. 

em. 
Arn-  (in  namen)  289,2;  317,1. 
ama  swv.  80,  I,  2  u.  anm.  1 ;  vgl. 

oerna. 
Arnalder  m.  252,  2,  d. 
Ambiorn  ra.   289,  2;   vgl.  Anbiom. 
Arndor  m.  257,  l,a. 
Amer  m.  245. 
Ar{n)faster,  -vaster,  Anfaster  m.  259, 

anm.  1;  289,2;  317,1. 
Ar(n)finder  m.  317,  1. 
A(r)nfrip  f.  2S9,  2. 
Alr)nger  m.  289,  2. 
Arngun[d),  Angun,  Argun{d)  f.  289, 2 ; 

317, I;  404. 
Arnils  m.  245;  337,8;  vgl.  ^m «7s. 
Amvaster   m.,   s.  Ar{n)fa8ter   259, 

anm.  1. 
Artiviper  m.  317,  1 ;  vgl.  Arviper. 
Aros  112;  vgl.  Arus, 
artakin  part.,  adj.,  s.  ar(f)takin. 
artogh  f.  62,  2 ;  vgl.  ortogh. 
arnndi  (ng^tn.)  n.  180,4. 
Aru»  112;  vgl.  Aros. 
arva  swv.  =  cerva  650,1. 
Arvaster  m.  259,  anm.  I ;  317, 1 ;  vgl. 

Ar{n)faater. 
arve,  arve  m. '  der  orbe'  410,  anm.  1, 

4  (3mftl),  9. 


Kegister. 


513 


arve,  cerve  m.  'das  erbe';  3S6,  anm.  1 

u.  2;  416,  anm.  1. 
arva-  m.  386,  anm.  2. 
Arviper  m.  260,7;  317,1;  vgl  Am- 

vißer. 
arvipi  n.   180,  anm.  5;  vgl.  arvope, 

cervipi. 
arvinge  m.  418;  vgl.  asi-vinge. 
arvinger  m.  418. 
arvope,  -vupe  n.  57,  II,  B,  2,  b;  63,  3; 

1 8ö,  anm.  5 ;  vgl.  cervop(e),  arvipi. 
arcek  n.,  s.  arek. 

As-  (in  namen)  4 1 2 ;  4 1 3,  2 ;  vgl.  ^s-. 
as  m.  249,  4. 
Asbiorn  m.  413,  2. 
Asderver  m.  76,  2. 
Ase  146,3. 
asea  stv.  1 53,  3, 

As  faster,  -vaster  m.  259,  anm.  1. 
Asgar,  -ger  m.  80, 1, 4,  b. 
Asgoter,  -guter,  -geter  m.  81,2,  b. 
asia  f.  153,3;  424. 
asik(k)ia,  (-cekia)  f.  57,  II,  A,  2;  62,3; 

102,  2;  239,  2  u.  anm.  2;  426,  1. 
asiun  f.,  s.  asyn  409,  3,  b. 
asker  m.  383,  3. 
Aslogh  f.  81,  2,  b. 
asne  m.  416,  anm.  1. 
Asnma  f.  404,  anm.  2, 
asscete  m.  =  hasfeti  297,  2. 
-ast-  Suffix  57,  II,  B,  2,  a;  1 35,  anm.  2 ; 

ISO,  6. 
-aster  (in  namen)  324,  3. 
AstmudoBT  m.  317,  anm.  4. 
Astrip  f.  254,  2. 
Asvaster  m.,  s.  Asfaster. 
asyn,  asiun  f.  409,  3,  b. 
asynarvitni,  asyncevittni  n.  321,  2,  a. 
at, att, acZpräp., adv. 57, 1,  A,  1  ,b ;  94, 5 ; 

173;  266  (2 mal);  2S8,  anm.;  299; 

445;  472,  B,  2;  473;  vgl.  cet. 
at,  att,  ad  konj.  94,  5;  178;  268;  299; 

472,  B,  1 ;  vgl.  (et. 
-at  (pron.)  508,  3. 

ata  zablw.,  s.  atta  304,  anm.  3 ;  484. 
atande  zahlw.,  s.  attunde  304,  anm.  3; 

492. 


atartan  zablw.,  s.  atertan  484,  anm. 9. 

at  ena  adv.  148. 

at  enast{o),  enasta,  enost(p)  adv.  91, 7,  a 

u.  anm.;  14S. 
ater  adv.  288,  anm.;  471,5. 
ater-,  attirganger  m.  281,  2. 
aterlef  f.  408,  anm.  1. 
aterleva  f.  408,  anm.  1. 
aterstapei-  m.  174. 
atertan,  atartan  (u.  a.  fonnen)  zablw. 

57,  II,  B,  2,  a;    266,    anm.  2;    301, 

anm.  3 ;  484  n.  anm.  9 ;  vgl.  apertan. 
athava  swv.  396,  3. 
athtighul  adj.  451. 
athcEva  f.  396,  3. 
at{h)(eve,  athave  n.  u.  f.    246,  anm.; 

396,3;  427,  anm.  1  u.  3;  428,2. 
atleghe,  atzleghe  n.  334. 
at  minsto,  at  minsta  148;  470. 
atol  m.  384. 

atskil(le)liker  adj.  156,  3;  158, 1. 
att  präp.,  adv.,  konj  ,  s.  at. 
atta,   ata  zahlw.   88,1;    91,3;   233; 

(266,  anm.  2);  304,  anm.  3;  484  (u. 

anm.  3). 
attan  zahlw.  =  atertan  266,  Jinm.  2; 

304,  anm.  3;  484,  anm.  9. 
attande  zahlw.,  s.  attunde  492. 
attanger  m.,  s.  at{t)xmger. 
attartan  zahlw.  =  atertan  4S4,  anm.  9. 
attatighi,   -tie  (u.  a.  formen)  zahlw. 

158, 1 ;  304,  anm.  3;  4S5  u.  anm.  5. 
attatiiande  zahlw.  494. 
atte  zahlw.  492,  anm.  2. 
*aUeluter  m.  492,  anm.  2 ;  497. 
Otter  adv.,  s.  apter  288  u.  anm.; 

471, 5. 
attertan  zahlw.  =  atertan  304,  anm.  3; 

484,  anm.  9. 

attighi   zahlw.,   s.  attatighi   158,1; 

485,  anm.  5. 

attirganger  m.,  s.  aterganger  2SI,2. 
attirgatiz  epir  m.  441,  1: 
at{t)u.nger,  attinger,  -angerm.  180,5; 

497. 
Attundaland  246. 


514 


Register. 


attunde,  -ande,  atunde,  -ande  zahlw. 

304,  anm.  3;  492  u.  anm.  2. 
attun(de)del  m.  158,1;  497. 
attunde  luter  m.  497. 
atzleghe  n.,  s.  atleghe  334. 
atceve  n.  u.  f.,  s.  at(li)ceve  2-16,  anm. 
aupin  (agutn.)  part.,  adj.  =  epin 

542,  anm.  11. 
auga  (agutn.)  n.  =  egha  123, 1 ;  420. 
Aug(h)munder  m.  279,  anm. 
auka  (agutn.)  swv.  =  eka  542,  anm.  11. 
Avair  (agutn.)  m.  =  Aver  245;  249,  5. 
avarka  swv.  117,  anm. 
Avaster,  -cester  m.  74. 
Aver  m.  245;  249,5. 
Avidher  m.  311,  2,  b. 
avigher  adj.  180, 1. 
avita  V.  526,  anm.  2  u.  3. 
avugher,  -ogher  adj.  173;  451. 
avund  (aghund)  f.  271,  anm.  1. 
a  . .  .  vceg(h)na  präp.  =  afvceg{h)na 

407,4;  442. 
Avoester  m-,  s.  Avaster  74. 
ax  n.  224. 

Axavalder  271,  anm.  2. 
Axel  m.  271,  anm.  2. 
axl  f.  68,2;  399. 
axlarhafup  (agutn.)  n.  321,1. 
axlatan(d)  f.   174;   vgl.  oxlatan{([). 
axol  m.  384. 
Azwr,  -or,  -ar,  -er  m.  67,  anm.  1 ; 

74;  407;  413,1. 

hap  n.  260,  4. 

bape,  -a,  badh,  haepe  (u.  a.  formen) 

konj.  57,  III,  B,  8;   156, 1,  b;  481, 

anm.  3. 
bapetiggia,  (-ttciggia:)  konj.  102,  2 ; 

252,  anm.  1;  481,  anm.  3. 
bapi(r),  bcepir  (a.  a.  formen)  zahlw. 

61;   63,8,4;   80,  anm.  4;   91,1,2; 

144;   S21,  anm.  4;   342,8;  481  m. 

anm.  (u.  nacbtr.). 
badhul  m.  180,2;  vgl.  ba:dhil. 
bagge  m.  'Schafbock'  102,2. 
bagge  m.  'norweger'  342,5  u.  9. 


Bagge  m.  342,5;  358,  1. 

Baghahus  156,  l,c;  279,1. 

baghn  n.,  s.  bakn. 

bagn  m.  342,  5  u.  6. 

Bakus  156, 1,  c;  vgl.  Baghahus. 

baipas  (agutn.)  swv.  =  bepas  124, 1 ; 

550,  2. 
bain  (agutn.)  n.  =  ben  124, 1. 
bau  (agutn.)  f.  408,  3. 
baizl  (agutn.)  n.  =  bezl  80,  II,  2. 
bak  adv.,  präp.  445;  470,4. 
baker  m.  342,9  u.  10;  383,3. 
bakke  m.  235,  anm.  3;  342,6  u.  10. 
bdklcengis  adv.  470,  l,a. 
bakn,  baghn  n.  (267,  anm.  3);  342,6. 
baldakin(d)  n.  326,  anm.  2. 
balderm.  68,3;  111,  anm.  4;  383,  l,c; 

412;  413,1;  vgl.  bolder. 
balke  m.  412;  vgl. 
balker  m.  68,  3;   171;   321,  anm.  8; 

412  u.  4;    413,  1,  2,  anm.  1;    vgl. 

bolker. 
bamba  f.  423. 
ban  n.  254, 1. 
band  n.  129, 1. 
banda  (agutn.)  f.  426,2. 
bani,  bceni  m.  416,  anm.  9. 
bann  n.,  s.  ban. 
banzmal  n.  266. 
bar  f.  'bahre'  399. 
bar  f.  'barre'  399. 
bar  adj.  453,  l,d. 
bar  adv.  473,  anm. 
bara  stv.  =  bcera  172,  anm.  1;  535, 

anm.  1. 
Barper  m.  244,  5. 
barfridh,  (bardfriid)  n.  826,  anm.  2 ; 

407. 
barfridher  m.  407. 
barker   m.    68,3;    171;    342,6;   412 

(u.   2);    413,  1    u.   anm.   1;     vgl. 

borker,  berker. 
barrnber  m.  383,  l,b. 
bam  D.  68,8;    104;    129,2;   386,3; 

389,  anm.  3 ;  vgl.  bcem. 
bamskcr  adj.,  8.  boermker  455,  8. 
bam{H)l\ker  acy.  334,  anm.  2. 


Register. 


515 


bar(ti)s0l(l)  n.  317, 1  (schluss). 
bas  m.  249,  4. 

basinger  m.  =  bcesinger  389,  anm.  2. 
basun,    basyn{7i),    basurn    m.   u.  n. 

333;   383,4  u.  anm.  1,  2  u.  3;  386, 

anm.  8 ;  389,  anm.  1 ;  vgl. 
basurne  m.  383,  anm.  3. 
basxma  f.  383,  anm.  2. 
bata  swv.  174. 
bater,    boter   m.    SO,    anm.  5;     110; 

383,  2,  b. 
batna  swv.  174. 
batre  adj.,  komp.  =  bcetre  468.  3  u. 

a  u,  anm.  4. 
Bawahus  279, 1 ;  vgl.  Baghahus. 
baz{s)tova  f.  260,  4. 
bazter  adj.,  sup.  =  bcezter  468,  3  n. 

b  u.  anm.  4. 
be-  präfix  57, 1,  A,  l,a;   136,  anm.; 

138,  anm. 
bedreva  swv.  550,1  u.  anm.  3;   vgl. 

drova. 
bepa  stv.  =  b\pia  177,  anm. 
bepas    swv.    238,5;    2G3, 2;    303,3; 

(.S04,  anm.  1);  550,  2;  57(t,  2  (2 mal); 

vgl.  bcepas. 
bepi    (agutn.)    konj.    =    b(Epe   481, 

anm.  3. 
bedhia   stv.   =  bipia    115,  1 ;    (537, 

anm.  4). 
bepir  (agutn.)  zahlw.  =  bapiix)  63,3; 

481. 
bef(pl(l)a,  ■fal(l)a,  -fol(l)a  v.  535,  2 

(schloss);  539 
beficngia  sw.  550,  2. 
begijnna    (by-),    -ginna    swv.    108, 

anm.  3;  138,  anm.;  550,  3  u.  anm.  8. 
beliagha,  (-haff'iuz)  swv.   279,  anm.; 

547,  2. 
bekanna,  (bcc-)  swv.  136,  anm. 
bei  n.  =pcel  265,  anm.  2  (m.  nachtr,). 
beleva  swv.  55o,  1  u.  anm.  3. 
bella  (agntn.)  swv.  550,  2. 
beiz  n.,  s.  bezl  337,  anm.  1. 
belceghm  adj.  553,  anm.  14. 
belate,{bce-)  (U.  a.  formen)  n.  57, 1,  A,  2 

Nereen,  Altschw.  Gr. 


136,  anm.;  142,  anm.  10;  298;  vgl. 

bilcete. 
ben,  bcen  n.   80,  anm.  6;   124,2  (u. 

anm.  7) ;  386. 
benbiwrgh  f.?  171. 
Ben{e)dikterm.  156,  \,a;yg\.  Bcetidikt, 
bera  (agutn.)  swv.  64,  anm.  1. 
berepa,  -rcedha  swv.  114,  anm.  1. 
bergfrid  n.  =  barfndh  326,  anm.  2. 
-bern  (in  namen)   76,2;  vgl. -fciorn, 

-bern. 
bercstta,  (bce-)  136,  anm.;  550,3. 
besighla,  -seghla  swv.  337,2;  550,2. 
beske{dh)likin  adj.  308,  2,  b. 
besker  adj.  SO,  II,  2;  314;  337,7  (m. 

nachtr.);    345;  457,  anm.  2;   vgl. 

bcEsker. 
bes{k)lika  adv.  314. 
bes(ko)per  m.  =  biskuper  115,  anm.  1. 
bestand  n.  142,  anm.  10;  Yg\.  bistand. 
beswagha  swv.  267,  anm.  3. 
beta  swv.  550,  3. 

betidha  adv.  =  bitidha  142,  anm.  10. 
betro  swv.  553,  18  (part.). 
bevisa  swv.  547, 1. 
bezl,  boezl   (besl,  beiz  u.  a.  formen^ 

n.  80,11,2;  161,  anm.;  337,  anm.  1. 
bi  n.  65,  5;  153,  anm.  2;  388  a.  anm.; 

vgl.  by. 
bi-  präfix  145. 

biald  m.?  =  bliald  315,  änm.  3. 
bialke  m.,  s.  bicelke  78, 1. 
biargh  n.  n.  f.,  s.  bioergh  78,  3. 
biargha  v.,  s.  biairgha  530,  2. 
Marter  adj.  78,3;  vgl.  bcerter. 
bipa  V.  526  u.  anm.  1,  2,  3  (nachtr.); 

550,  2. 
6i/rta,  byPia,  bidha  (u.  a.  formen)  stv. 

115,1;     177,   anm.;     225,2;    257, 

anm.  4;  296,  anm  1  (2  mal);  537,  4 

u.  anm.  4,  5;  563,  1    u.  2  (2  mal); 

566,  anm. 
bien  n.  =  ben  124,  anm,  7. 
biera  (agutn.)  stv.  =  bcera  335,  anm.  3 ; 

(535,  1). 
biern  (agutn.)  m.  98,  anm.  2;  413,4. 
biggia  swv.  =  byggia  101,2. 
34 


516 


Register. 


Bighir  m.  =  Birghir  320,  2. 

fiife  n.  1 63,  anm.  1 ;  265,  anm.  2 ;  vgl.  bcek. 

bikar  m.  267  (schluss);   383;  (384); 

vgl.  hcegher  u. 
bikara  n.  (383);  420. 
hikare  m.  267  (schlnss);  (383). 
bikkia  f.  65,4;  vgl.  bykkia. 
bilder  m.  3S3,  l,c  u.  3. 
bildkippi  m.  (acc.  sg.)  395. 
biltogha,  {byltogha)  adj.  108, 1 ;  301 ; 

460, 1. 
biltogher  adj.  460,  1. 
bilcete,  (by-)  (u.  a.  formen)  n.  57, 1,  A,  2 ; 

142,  anm.  10;  145;  298;  vgl.  belcete. 
binda,  bynda,  binna  stv.  91, 2;  108, 1 ; 

165;    171;    185,  1;    211,  1;    235,2 

(part.)  u.  anm.  2;   242,  2  (part.); 

249,  6 ;    257,  anm.  4 ;    292,  2 ;    307 

(part.);   451  (part);   454,  4  (part., 

3  mal);  530,3;  531,1;  532;  531,2; 

563,  1;  569,  1  (part.);  (570,  2). 
binge  m.  342,  6. 
biog  n.,  s.  biug  127,  anm  1. 
Biork  Tt,  3. 
Biorn  m.  65,3;   77,3;   317,  anm.  2; 

413,4;  vgl.  Eifern,  Born,  Biern-. 
biorn,  biorn  m.  76,  2;  98  u.  anm.  2; 

164;  238,  3,  c;  241;  383,  2,  d,  3,4; 

412  u.  2;  413,3  n.  4. 
-biorn  (in  namen)  313,  anm.  2;  vgl. 

-bem,  -born. 
Birghi{r),  Byrghi(r)  m.  108, 1 ;  320, 2 ; 

395  (2  mal)  u.  anm.  1. 
Birghitta,  Byrghitta  f.  108, 1 ;  839, 2 ; 

vgl.  Brighitta. 
birke-  'birken-'  164. 
birna  f.  16-1. 

biskuper,  (by-),  biskojKcr)  (u.  a.  for- 
men) m.  57,11,  B,  2,  b;  05,4;  298; 

314,  anm.;  388  n.  l,o,  rfn.  2,  c,  y; 

vgl.  bissoper,  be»{ko)per,  bisp. 
biskupsdenie,  (biskufa-)  n.  265,  anm.  1. 
biaman,  {bymian)  o.  57, 1,  B,  3 ;  145; 

268,  anm.  3. 
bi»mare  m.  208,  anm.  3;  417. 
bisp  m.  156,  1,  b;  314,  anm.;    vgl. 

bivkuper  u. 


oer  m.   =   biskuper   150,  I,  b; 
314,  anm. 

bistand  n.  142,  anm.  1<>;  vgl.  bestand. 

bita,  (byta)  stv.  108,  anm.  5;  169; 
185, 1  (part);  186, 1 ;  526;  527, 1  n. 2. 

biter  adj.  345;  453,  l,d. 

biti  m.  415;  416. 

bitidha  adv.  1 42,  anm.  1 0 ;  vgl.  betidha. 

biupa  (u.  a.  formen)  stv.  59,  11;  61; 
100,  anm.;  122,  2,  b;  257,  anm.  2 
(part.) ;  2ö0, 4  u.  anm.  6  u.  7  (schluss) ; 
266,  anm.  1  (pari);  290,2;  454,4 
(part.);  528,  1  u.  anm.  1;  529 
(passim);  (561,  anm.  4);  563,  (1  u.) 
2;  (570,2). 

biug,  (biog)  n.  100;  127, 1  u.  anm.  1; 
386;  vgl.  byg. 

biur  m.  92,  b, 2;  243. 

biurdh  f.,  s.  byrp  127,2. 

bicelke  (bialke)  m.  78,1;  171. 

bicera  stv.  =  ba;ra  535, 1. 

Bicerbo-  (in  namen)  311,  I. 

bioer gh,  (biargh)  n.  u.  f.  78,  3;  311,1; 
386,  anm.  3;  vgl.  btergh. 

bioer gha,  (Hargha)  stv.  96;  171 
342,6;  530,2u.  anm.  4u.  5;  531,3 
533 ;  534, 1  u.  2  (part.) ;  569, 1  (part.) 
vgl.  bcergha  (u.  byrghia). 

Bicerghar  386,  anm.  3. 

Bicer{gh)viper  m.  311,1. 

Biceri  m.  416,  anm.  7. 

biogrk-  'birken'  164;  171. 

Bicerke  77,3;  402,  anm. 

Bicei-n  m.  7  7, 3 ;  98,  anm.  2  (m.  uachtr.) ; 
4 1 3,  4 ;  vgl.  JStom. 

Biceme  m.  416,  anm  7. 
Bioerviper  m  ,  s.  Uioer{gh)viper  311,1. 
biern  ni.,  s.  biorn  98  n.  anm.  2. 
Biern-,  Bier-  (in  namen)  289,  anui.  .". ; 

317,  1;  vgl.  Biorn. 
bier{n)8kin  n.  817,1  (sohloss). 
bla  f.  (39'.));  4<)0. 
bla  adj.,  s.  bla{r). 
blof)  n.  386. 
blakkcr  adj.  285,  l,c. 
blan  f.  309;  (400). 


Register. 


hll 


blanaßer  m.  260,  anm.  7;  3^3,  4 ;  (416).  ' 
bland,  blant  präp.  263,  anm.  1;  444; 

vgl.  i  bland, 
blanda  swv.  546, 1 ;  vgl.  blonda. 
blane  m.  416. 
blanker  adj.  235,  l,c;  314. 
blant  präp.,  s.  bland  263,  anm.  1 ;  444. 
bla(r)  adj.    153,1;    154, 1,  C,  3;   321, 

anm.  4;  449  u.  anm.;  452;  (453,  l,e 

u.  anm.  4);  458;  459. 
blasa  V.  544,  anm.  5;  (561,  anm.  4); 

vgl.  blcesa. 
blaster,  blcester  m.  177;  409,  3,  a;  413, 

anm.  2. 
ble{a),  bleia  (u.  a.  formen)  f.  125;  126, 

anm.3;154,I,  C,  l,b;  32S,l,a;425. 
blekia  swv.  550,  3. 
Bleking  (nschw.)    ISO.  anm.  3;  vgl. 
ßlekonger  180,  anm.  3. 
bliald  m.?  315,  anm.  3. 
blidhe  f.  427. 
blidher  adj.  260,  5. 
blipka,  blitka,  blikka  swv.  260, 5;  290, 1 . 
blinde  f.  427. 
blinder  3kd}.  91,  2,  7;  165;  232  u.  anm.; 

235, 2 ;  241 ;  242, 2 ;  453,  l,c;  454, 1  ,a. 
blistra  swv.  177;  254,2. 
blitka  swv.,  s.  blipka  260,  5. 
bliughp,  bliughd  f.  =  blyg{h)p  63,  4; 

257,  l,b;  409,  anm.  4. 
bliugher    adj.    =     blygher    (63,  4); 

122,  2,  a  (2  mal);  (409,  anm.  4). 
bliva,  (blyva)  stv.  526;  527,1  u.  2. 
blop,  blot  n.  260,  anm.  7 ;  383,  anm.  1. 
bloper  m.  257,  anm.  2;  383,  anm.  1. 
blodhrudher  adj.  170. 
blome  m.  416,  anm.  3. 
blomster,  blemster  n.  389,  anm.  2; 
blonda  swv.  =  bianda  129, 1. 
bloster  n.  =  plaster  265,  anm.  2. 
blota  swv.  546, 1 . 
blotna,  blutna  swv.  170. 
blozdroppe  m.  298. 
blughligher  adj.  170. 
bbis  n.  163,  anm.  2;  298  (schluss). 
blutna  swv.,  s.  blotna. 
bly  n.  69,5;  71,1;  388. 


blyg{h)P,  blyght,  blygh  f.  63,4;  260, 

anm.  7;     30S,  3,  a;     409,  anm.  4; 

454,  l,c;  vgL  bliughp. 
blygher3idyi22, 2,  a;  170;  vgl.Wiw^Äer. 
blyght  n.  260,  anm.  7;  454, 1,  c;  vgl. 

blygih)p. 
blyva  stv.,  s.  bliva  527, 1 . 
bloedhia  v.  548,2. 
blma  f.  =  ble{a)  125. 
blcesa  t.  544,  anm.  5;  vgl.  blasa. 
blcester  m.,  s.  blaster  409,  3,  a;   413, 

anm.  2. 
bloesutter,  blcesutir  adj.  112;    303,3. 
blea  f.  =  ble{ä)  126,  anm.  3. 
bledher  adj.  342,  4. 
bleia  f.  =  ble(a)  126,  anm.  3. 
blomster  n.,  s.  blomster  389,  anm.  2. 
bleta  swv.  550, 3. 
bleter,  (bled)  adj.  170;  266,  anm.  3 

342,4;  453,  l,e. 
Bom.  154,I,C,  2;  336;  385  u.  anm.  2 

(419). 
bo  n.  167;  382  iL  anm.;  388;  389,2 

vgl.  bit  u.  bo. 
bo{a),  (bona)  v.   121;   153,  anm.  2 

180,4(part.);  (273,1);  336;  342,17 

440  (part.);  451  (part.);  464,  anm 

(part.);    465,  2,  b   (part.);    545  u 

anm.  1;  559;  (561,  anm.  4). 
boanz  maper  m.  441,1. 
Boaster  m.,  s.  Bovaster  324,  3. 
Bodgher,  Bodhger,  Bogger  m.  225, 

anm.;  285,  2. 
bop  f.  399,  anm.  1. 
boP  n.,  8.  bup  38ä,  2. 
-boe  (m.)  419. 
Bofaster,   -faster  m.   259,   anm.  1; 

413,2;  VgL  Bovaster. 
Bogger  m.,  s.  Bodgher  m.  285, 2. 
bogher  m.  383. 
Bohus  (nschw.)  156, 1,  c. 
bok  f.  188,1;  430;  433. 
bokka,  swv.  163,  anm.  2. 
bol  m.  163,  anm.  2;  342,11. 
bol,buln.\\2;  167;  386,  2  u.  anm. 7. 
bold  f.,  s.  byld  409,  anm.  4. 
bolde  m.  120;  409,  anm.  4. 

34* 


518 


Register. 


bolder  m.  6S,  3;  111,  anm.  4;  413,1; 

vgl.  balder. 
bolfaster  adj.  321,2,  c. 
bolin,   bulin  adj.   163,  anm.  2;  311, 

anm.  1 ;  34<>,  anm.  3;  530,  anm.  7; 

534,  1  ;  535,  anm.  2. 
bolker  m.,  s.  balker  68,3;  413,1  (u. 

anm.  1). 
bolle  m.,  s.  bxdle  111,  anm.  3. 
bolme,  bidme  m.  163,  anm.  2;  416,  6; 

vgl.  belnie. 
bolstaper  m.  1 1 2. 

bolster  m.  u.  n.,  s.  bidster  383,  1,  d. 
bonaper  m.  383. 
bondason  m.  298. 
bo7ide  (u.  a.  formen)  m.  63,  4;    112; 

180,4;    272,  anm.  1;    439;    440  u. 

anm.  1,  2  (3  mal),  3. 

bora  f.  HO. 

bora,  borra  swv.  163,  anm.  2;  298. 
borp  n.  234,  1  ;  260,  anm.  6. 
bordh  adv.,  s.  bort  266. 
bord{h)duker,    borduker   m.    234,  1 ; 

241. 
borgh,  (burgh)   f.    163,  anm.  2;  314; 

399,  anm.  1. 
-borgh,  -burgh  (innamen)  163,  anm.  2; 

171;  404. 
borghan,  {burghan)  f.  163,  anm.  2. 
borghanz  man  m.  441,  1. 
borghar(e)  m.  417,  anm.  1. 
bor(gh)mfE8tare  m.  311,  1. 
borker  m.  =  barker  OS,  3 ;  1 04 ;  4 1 3, 1 . 
-born?    (in   nameu),    s.    -born    313, 

anm.  2. 
borra  swv.,  s.  bora  298. 
borst  f.   399,  anm.  1;   409,3,  b;  vgl. 

byrst,  b&rst. 
Hörnten  m.  314. 
bort,  burt,  bordh  adv.  57, 1,  A,  l,b 

M,2,  a  u.  anm.  I;    120  u.  anm.  1 

129,  anm.  1 ;  266;  339,  2  n.  anm-  S 

470,4;  vgl.  brot. 

borto,  -a,  burtu  adv.   14'*,  anm.  1; 

408,  H ;  470,  anm.  C. 
Cotrim  m.  u.  n.  «  ba»nn  38 1,  anm.  1. 


bot,  (bef)  f.  59,  4  ;  174  ;  321,  2,  b;  433; 

435  (mehrmals). 
bota  swv.  =  bota  5.")0,  3 ;  552,  2. 
Botair  (agutn.)  m.  245;  vgl. 
Boter  m.  245. 
boter  m.,  s.  bater  HO. 
Botger  m.  245. 
Botildier)  f.  404,1. 
botn,   biitn,   buntn  m.    163,  anm.  2; 

337,11;  383,  l,d. 
Botviper  m.,  260,  7. 
boundem.  =  fco«dcl80,4(m.nachtr.); 

440. 
Bovaster,  Bo(to)aster  m.  259,  anm.  1 ; 

321,3;  vgl.  Bo faster. 
bra  f.  400. 

bradd  (nschw.  dial.)  f.  171. 
brapa  v.  530,  anm.  3 ;   vgl.  bryghpa 

u.  brcpghpa. 
Brapaviper  m.  244,  5;  vgl.  Bravipter. 
braper  adj.  530,  anm.  3. 
bradhin  part.  544,  anm.  5. 
bra(dh)lika  adv.  308,  2,  b. 
braipr  (agutn.)  adj.  =  breper  124, 1. 
brander  m.  383, 1,  c. 
branter  adj.  235,  l,b;  454,  l,c. 
braster  m.  :=  brcester  171;  409,  anm.  1 . 
brat  adv.  470,  5. 
Bratter  m.  235, 1 ,  b. 
Braviper,    -vidder   m.    244,5;    298, 

anm.  1 ;  vgl.  Brapaviper. 
brepa  swv.  550,  2. 
breper,  brcfpcr  adj.  81»,  anm.  6. 
brcp  vip,  bredhvidlier,  (bret-)  präp., 

adv.  260,  anm.  6;   454,1,0;   vgl. 

a  brep  vip. 
bref,   {brcef)   n.    114,   anm.  1;   29s, 

anm.  1 ;  3Sß,  2  (2  mal). 
bregpa  (agutn.)  stv.  =  bra-ghpa  164; 

530, 6. 
bregga  (ngutn.)  stv.  70,  anm.  2. 
Wenna  swv.,  s  bra^na  105,  anm. 
bretta  (agutn.)  stv. = briata  164;  530,  .8 . 
briaxwt  (agutn.)  n.  =  bryst  1 70 ;  Ssy,  1 . 
briauta  (agutn.)  stv.  =  bryta  52s. 
h-igpn  (agutn.)  v.  164;  530,  (3  u.)  6 

«  auiu.  3;  vgl.  bryghpa  u.  braghpa. 


Kegister. 


519 


Brighitta  f.  nachtr.  zn  311,  anm.  2; 

339,2;  vgl  Birghitta. 
briklia   f.    83,  1,  a;    vgl.   brinkia   u. 

brcBkka. 
Brimsa,  Brymsa  108,  1. 
brimsigna,  brym-,  brem-  swv.  108, 1; 

116;  26^,  anm.  2;  vgl.  primsigna. 
brink  f.  235,  anm.  3. 
brink{i)a  f.  83, 1,  a;  23-5,  anm.  3;  vgl. 

brcekka. 
brinna,    brynna    stv.    108,1;     160; 

229,  anm.;    326;    342,13;    530,3; 

5.^1, 1;  vgl.  brcenna. 
brinna  swv.,  s.  brcenna  550,  2. 
brisca  (agutn.)  v.  324,  anm.  2; 
brist  f.  164;  171 ;  409,  3,  b;  vgl.  brüst, 

bryst,  brest,  brcest. 
brista,  brysta  stv.  164;  191, 1  (part.); 

530,3;   531,1;  (561,  anm.  4);   vgl. 

brcesta. 
Brita  f.  nachtr.  zu  311,  anm.  2. 
bro  f.  121;   (160, 2,  a);   273,1;   336; 

342,  anm.  2;  b98;  400. 
broa  swv.  121;  546. 
bro{a)kar  n.  154, 1,  C,  1,  a. 
brodder,    brudder   m.    163,  anm.  2; 

171. 
örq/nr  (u.  a.  formen)  m.  106,  1;  (112); 

(160,  2,  a);  188,  1 ;  223;  244,  3;  268, 

anm.  2;     320,   anm.  3;     437;     438 

(mehrmals). 
Bropir  m.  156,  I,b;  vgl.  Bror. 
brodhrales  adj.  438,6. 
brok  f.  433. 

brokar  n.,  s.  bro(a)kar  154, 1,  C,  l,a. 
brollunge  m.  =  breplunge  112. 
bronder  m.  =  brunder  1 20,  anm.  2. 
Brorm.  156, 1,b;  244,3:  \gl  Bropir. 
brosk  (nschw.)  n.  129,  anm.  2. 
brot,  [brott),  brut,  bret  n.  130,  1;  163, 

anm.  2;  298  (schluss);  416,6. 
brot,  brut,  bret  adv.  8 ! ,  2,  a  u.  anm.  1 ; 

.339,  2  u.  anm.  3;  470,4;  vgl.  bort, 
broti,  bniti  m.  'verhack'  163,  anm. 2; 

416,  anm.  3. 
broti,  bruti  m.  'verbrechen'  416,6; 

vgl.  breti. 


brudder  m.,  s.  brodder  171. 

brup  f.  (90, 4  u.  5) ;  234, 2 ;  257,  anm.  4 

(2  mal);  399,  2,  b  u.  anm.  1. 
brupgumi,-gumme,-gome,-g0me,-kotne 

(u.  a.  formen)  m.  142,  anm.  8;  163, 

anm.  2;  257,  anm.  4;  260,  anm.  7; 

264,  anm.  1;    29S;    416  u.  anm.  9. 
bruplop,  -lep  n.   57, 1,  A,  2;   81,  2,  b; 

285,3;  409, 3,  b ;  vgl.  brullop,  bryllop, 

bre(J))lep. 
bni(p)sceta  f.  290,  2. 
bruptugha  f.   234,2;    279,1;    324,2. 
briiptughume   f.    153,   anm.  3;    vgl. 

bruttume. 
brullop,  bnd(l)op,  brulepen.  57, 1,  A,  2 ; 

60;    90,4;   91,8;   242,  l,a;    285,3; 

409, 3,  b;     vgl.    bruplop,    bryllop, 

br0(p)lep. 
brullunge  m.  =  breplunge  112. 
brim  f.   399,  anm.  1 ;   409,  3,  b ;   vgl. 

bry7i. 
brunder  m.  229,  anm.;  383, 1,  c;  389, 

anm.  1 ;  vgl.  brynder,  bronder. 
bruni  m.  163,  anm.  2;  342, 13. 
Brunkoive,  -oghe  m.  273,  3. 
Brunulver  m.  247,  anm.  2;  vgl.  Bry- 

niulver. 
brüsk  n.  163,  anm.  2;  170. 
brüst  f.  =  brist  171;  409,  3,  b. 
brüst  n.  =  bryst  170  (2  mal);  389, 1. 
brusceta  f.,  s.  bru(p)sa;ta  290,  2. 
brut  n.,  s.  brot   163,  anm.  2;  416,6. 
brut  adv.,  s.  brot  81,2,  a  u.  anm  1; 

339,2;  470,4. 
buita  stv.  =  bryta  528,  (3  u.)  anm,  3. 
brutgome  (a.  a.  formen)  m.,  s.  brup- 

gumi  260,  anm.  7;  264,  anm.  1. 
bruti  m.,  s.  broti. 
bi-utlikin  adj.  450. 
bruttoghe  m.  234,  2. 
bruttume   f.    =    bruptughumo    153, 

anm.  3;  279,1;  321,2. 
bryplinge  m.  =  breplunge  106,  2,  b. 
bryplep  n.  =  bre(P)lep  116. 
bryggia  f.  342,  anm.  2. 
bryggia  v.  69,4;   70,2;  227;  530  u. 

(4  u.)  anm.  6;  531,  3;  534,  (2  u.)  3. 


520 


Register. 


bryijhpa  (u.  a.  formen)  v.  (164);  171 ; 

530,  (4  u.)  6  u.  amn.  3  —  6;  (561, 

auin.  4) ;  vgl.  hrceghpa. 
bryllop,  -lope  n.  57, 1,  A,  2  ;  60;  62,2 ; 

90,5;  298;  409,  3,  b;  vgl.  bruplop, 

brulloj),  bre{p)lep. 
bryl{l)migem.  =  breßlunge  106,  2,  b; 

242,  l,b. 
brylunger  m.  57, 1,  B,  2 ;  242, 1 ,  b;  vgl. 

brellunger. 
hryms  m.  108,  1. 
Brymsa,  s.  Brhnsa  108, 1. 
brymsigna  swv.,  s.  brimsigna  108, 1 ; 

265,  anm.  2. 
bry7i  f.  =  brun  399,  anm.  1 ;  409, 3,  b. 
brynder  m.  =  brunder  389,  anm.  1. 
brynioliosor  f.  pl.  298, 
Brynhdver,  -iolver  m.  1 63,  anm.  2 ; 

247,  anm.  2 ;  296, 1 ;  (309) ;  vgl.  Bryn- 

ulver,  Brunulver. 
brynna  stv.,  s.  brinna  108, ! ;  531, 1. 
Brynulver,  -olver  m.    247,  anm.  2; 

vgl.  Bryniulver. 
bryst  f.  =  brist  171 ;  409,  3,  b. 
bryst  n.  170;  389,  I;  vgl.  bi-ust. 
brysta  stv.,  s.  brista  531,1. 
bryta  stv.   122, 2,  a;    225,1;    296,3 

(part);  454,  4  (part.);  528  u.  2  n. 

anm.  2  u.  3;  529,  3  u.  anm.  3;  563,  2. 
bryti  m.  247;  296,1;  415;  418. 
brytias  swv.  516,4. 
bryttugha  (agutn.)  f.  =  bruptugha 

234,2;  279,1. 
br(Bdder  m.  171. 
brcrpe  f.  427;  428, 1  u.  amn.  2. 
broedhe  n.  396, 1 . 
brceper  adj.,  s.  hreper  80,  anm.  6. 
brcef  n.,  8.  bref  114,  anm.  1. 
brceghpa  stv.  164;  171;  530,  (1  u.)  6 

u.  anm.  3 ;  563, 1 ;  vgl.  bryghpa. 
brcekia  swv.  550,  3. 
br(ekka  f.  83,  l,a;  235,  anm.  3:   v^l. 

brink(i)a. 
brcenna  stv.  1 66 ;  530,  ( 1  u.)  3  ii.  anm.  i* ; 

vgl.  brinna. 
brccntm,  {brenna,  brinna)  swv.   105, 


anm. ;  257,  1 ,  a ;  5'}ti,  anm.  6 ;  550, 2 ; 

552,  anm.  1 ;  (570,  2). 
broist  f.  =  brist  164;  171;  409,  3,  b. 
brcEsta  sty.  =  brista  164;  530,(1  a.)3. 
brcester  ra.    171;   409,  anm.  1;   vgl. 

braster. 
breplunge,  brellunge  (u.  a.  formen) 

m.   106,  2,  b;    112;    268,  anm.  2; 

285,3;   320,1;    416,    anm.  1;    vgl. 

bryl(l)unge,   bryplinge,   brullunge, 

brollunge,  bropntnge. 
bro(p)lop,  -lepe,  brollep,  -lop  n.  116; 

242, 1,  a;  298;  vgl.  bruplop,  brullop, 

bryllop. 
breprmige,  -inge,  brepunge  m.  1 80,  5 ; 

268,   anm.  2:     320,   anm.  1;    416, 

anm.  1 ;  vgl.  breplunge  u. 
breprunger  m.  320,  1. 
brellop  (u.  a.  formen)  n.,  s.  bro{p)lep. 
brollunge   m.,    s.   breplunge  2S5, 3; 

320, 1. 
brellunger  m.   57, 1,  B,  2;   vgl.  bry- 
lunger. 
brolop,  -lope,  s.  bro{p)lop. 
bremsigna  swv.,  s.  brimsigna  116; 

265,  anm.  2. 
brest  f.  =  brist  171. 
bret  f.  81, 2,  a. 
bret  n.,  s.  brot  416,  6. 
bret  adv,,  s.  brot  81,2,  a;  470,4. 
breta  swv.  550,  3. 
bretertak,  borter-  n.  339,  amn.  3. 
breti,  (brode)  m.  =  broti  'verbrochen' 

410,  6. 
bu  u.  =  bo  167. 
Bndde  m.  342,3;  356,1. 
bup,  bop  n.  163,  anm.  2;  260,4;  386,  2. 
budhker,  butker  m.  260,  5;  342,  3  u.  4. 
bupskap,  buz(s)kap  n.  200,  4. 
bugha   stv.    b'l>,  3  u.   aum.  4   u.  6 ; 

569,  3  (part.). 
bugha  swv.  528,  anm.  6. 
buyhi,   -a   m.    163,  anm.  •'•    ''»'•  '■ : 

416,  anm.  4. 
bukker  m.  163,  anm.  2;  .'ioi»,  hiimi.  .t; 

342,6;  352,  I. 
b\d  o.,  s.  hol  112;  167. 


Register. 


521 


hulghin  pari,  adj.  3!1,  anm.  1;  340, 

anm.  3;  530,  anin.  7. 
hulin  adj.,  s.  holin  311,  anru.  1;  310, 

anm.  3;   530,  anm.  7;  535,  anui.  2. 
bulle,  bolle  m.    111,  anm.  3;   342,  11. 
bulme  m.,  s.  bolme  163,  anm.  2. 
-bnlstadher  (in  namen)  112;  vgl.  bol- 

staper. 
bulster,  bolster  m.  u.  n.  163,  anm.  2; 

315,  2,  b;  383,  l,d. 
bulter  m.  111,  2. 
bundin,  -an,  -on  n.  180,3;  386  u.  4; 

454, 1,c;  539,  anm.  2. 
biinga  f.  342,  6. 
bunka  swv.  342,  6. 
blinke  m.  342,  6. 
buntn  m.,  s.  botn  337,  11. 
bur  m.  n.  u.  383,  anm.  1. 
bxirgh  f.,  s.  borgh  (163,  anm.  2). 
-burgh  (in  name«),   s.  -borgh  (163, 

anm.  2);  404, 
barghan  f.,  s.  borghan  (163,  anm.  2). 
burskap  n.  386. 
fcur^  adv.,  s.  bort  81,2,  a  u.  anm.  1; 

120,  anm.  1;  339,2;  470,4. 
burtu  adv.,  s.  borto  4ü8, 3 ;  47(t,  anm.  6. 
biister  n.  =  bulster  315,  2.  b. 
butfynd  f.,  s.  but(n)fynd  317,  1. 
butker  m.,  s.  budhker  260,  5. 
fcufn  m.,  s.  fcoin  337,11. 
biit{n)fynd  f.  317, 1. 
£u^ia  (agutn.)  m.  421. 
buz{s)kap  n.,  s.  bupskap  200,  4. 
6?/  m.,  s.  6i/r  'dorf  321,  anm.  4. 
by,  n.  =  bi  05,5;  388. 
byamaper  (agutn.)  m.  321, 1. 
by(a)man  m.  154, 1,C,  l,a;   321,2,  a 

(2  mal). 
bypa  stv.  =  biupa  529, 1. 
bypia  stv.,  s.  bipia  537,  anm.  5. 
6?/^  n.  =  biug  127,  1. 
byggia,  bygga  swv.  59,  10;    101,2; 

241  >>    (s.  nachtr.);      258,  anm.  2;  ; 

308,  3,  a;     313,   anm.  1;     342,  17; 

550, 2  (schluss) ;  552,  anm.  5 ;  (570, 2). 
byg{h)p    f.   241''    (s.  nachtr.);    258, 

anm.  2. 


bygh(p) faster  adj.  308, 1. 
bykkia  f.  65,4;  vgl.  bikkia. 
byld,  {bold)  f.  409,  anm.  4. 
bylghia,  belghia  f.  116;  424. 
bylia,  belia  swv.  548,2;  549,  2,  c. 
byltogha  adj.,  s.  biltogha  108,  l. 
bylwte  n.,  s.  bilcete. 
byman  m.,  s.  by{a)man  154, 1,  C,  1,  a. 
byn  (agutn.)  f.   =  ben  'bitte'   399, 

anm.  1. 
bynda  stv.,  s.  binda  108,1;  531,1; 

(534,  2). 
byr,  by  m.  'dorf    167;   270;    321,4 

u.  anm.  4;  391  n.  1  u.  anm.  2  u.  3. 
byr  m.  'falirwind',  s.  byr{r). 
byrp,    (biurdh)   f.    'bürde,    geburt' 

127,  2;  404;  vgl.  berp. 
byrp  f  ' erntearbeit',  s.  byr{g)p  311,1. 
byrpa  f.  (404);  423,  anm.  1. 
byrpe  f.  404  (u.)  2;  427,  anm.  1 ;  vgl. 

berpe. 
byr(g)p,  byrgh  f.  308,  anm.  5;  311,  1. 
byrghia    stv.    Iü8,  1 ;     171;     531,3; 

534,  2 ;  vgl.  bicergha. 
Byrghi{r)  m. ,    s.  Birghi{r)    108,1; 

395  (2  mal)  u.  anm.  1. 
ßyrghitta  f.,  s.  Birghitta  108,  1. 
byr(g)slufulc  (agutn.)  n.  314. 
byria  (byrgha)  swv.  120;  270;  547,  3; 

vgl.  beria. 
byri(r)ska  f.  320,  anm.  1. 
byrkercetter  m.  108, 1. 
62/r(»)  m.  391  u.  1;   vgl.  her- 
bytslu-,  s.  byr(g)slii-. 
byrst  f.  =  borst  399,  anm.  1 ;  409, 3,  b. 
bysia  t  424. 

byskuper  m.,  s.  biskuper  65,  4. 
bysman  n.,  s.  bisman  145. 
byta  stv.,  s.  bita  108,  anm.  5;  527, 1. 
bytta  f.  342,4. 
bäl  (nschw.  dial.)  adv.  266. 
Bäven  (nschw.)  279, 1. 
bm-  präfix,  s.  he-  136,  anm. 
bcedha  stv.,  s.  baidh{i)a. 
bcepas  swv.  =  bepas  550,  2. 
bcepe  konj.,  s.  bape  481,  anm.  3. 


522 


Register. 


bxd(h)cr  adv.  koinp.,  s.  beeter  266  u. 

anm.  3 ;  477. 
b(edh{i)a  stv.  =  bipia  80,  anm.  6; 

537,  anm.  5. 
b(edhil  m.  180,2;  vgl.  badhul. 
bceßir  zahlw.,  s.  bapi{r)  4S],  anm.  1. 
b(Bd(h)ra  swv.,  s.  bcetra  266,  anm.  3. 
bägga  (früh  -  nschw  ,  nschw.  dial.)  f. 

102,2. 
bceggia   vcegna ,   (vagna)   adv.   470, 

anm.  4. 
bceghare  m.  267;  vgl.  bikare  u. 
bcegher  m.  267;  vgl.  bikar. 
bcek  n.  =  bik  163,  anm.  1. 
bcekker  m.  392  u.  2  u.  anm.  2. 
beeide,  beeile  f.  u.  n.  427,  anm.  1  u.  3. 
beelgher  m.  314;  392  u.  anm.  1. 
bcelia  swv.  178;  546,4. 
beeile  f.  u.  n.,  s.  beeide, 
beelskin  n.  314. 

bcelz  n.  =  bezl  80,  II,  2;  337,  anm.  1. 
bcen  f.  340,  anm.  2;  (416,  anm.  9), 
bcen  n.  =  ben  80,  anm.  9. 
besnd  f.   340,  anm.  2;  (416,  anm.  9). 
beenda  swv.  550,  2. 
Beendikt   m.    156,  1,  b;    383, 1,  e,  rf; 

vgl.  Ben{e)dikter  u.  Been(k)t. 
beeni  m.,  s.  bani  416,  anm.  9. 
boenker  m.  235,  anm.  3;  392  u.  2, 
J9cpn(A:)i  m.    156,  l,b;   281,2;   vgl. 

Bcendikt 
beer  n.  393  (2  mal). 
ba-ra  stv.  129, 2  (part.) ;  1 72  u.  anm.  1 ; 

377,1;  (389,  anm.  3);    bAb  u.  1  U. 

anm.  1. 
beira  ?  swv.,  s.  bceria  540, 1 . 
bcergh   n.    78,3;    311,1;   314;    vgl. 

bieergh. 
bcergha  v.  =  bieprgha  530,  (1  u.)  2. 
beier(g)ning  f.  311, 1. 
bceria,   {bcera  ?)  stv.   320,  2   (part.) ; 

548,1;  549,1  u.  2,a. 
bcern  n.  =  bam  389,  anm.  S, 
beernsker,  bamaker  adj.  455, 3. 
bcera-  'berges-'  814. 
bcerta-  adj.  7S,  3 ;  vgl.  biartcr. 
Bcerpor  m,  811, 1. 


ftöBra?-  'borges-'  314. 

bcercenz  tree  n.  441, 1. 

beesinger  m.  :^89,  anm.  2 ;  vgl.  basinger. 

beesker   adj.    80,  II,  2 ;    337,  7  ;    vgl. 

ftesAcr. 
bcest  u.  bcester,  s.  ftcezt  u.  beezter. 
beeter,  bced(h)er,  bcetre  adv.  komp. 

266  n.  anm.  3;  470,  anm.  11;  477. 
boetra,  bced{h)ra  swv.  266,  anm.  3. 
beetre  adj.  komp.  113;  296,4;  468,3. 
bestre  adv.  komp.,  s.  beeter  477. 
bcezl  n.  =  bezl  SO,  II,  2, 
bcezt,  beez,  bcest  adv.  sup.  323, 2;  477. 
beezter,  beester  adj.  snp.  290, 2 ;  459, 1 ; 

468,  3  u.  b. 
be  n.  =  bo  167;  389,2. 
begher  adj.  5G9,  3. 
b0ghia,b0iaa\vv. 2b8,2,\i;210,&am.2', 

550,  1. 
beghil  m.  384. 
boia  swv.,  s.  beghia. 
bela  swv.  178. 
fcoie  n.  167;  389,2. 
bolghia  f.,  s.  bylghia  116. 
ioiirt  swv.,  s.  bylia  548, 2. 
teZme  m.  410,6;  vgl.  bolme. 
ben  f.  'bitte'  399,  anm.  1;  409,2. 
ben  f.  'bohne'  399,  anm.  1;  vgl. 
bena  f.  899,  anm.  1 ;  426, 4,  b. 
boning  f.  167;  389,2. 
ber  m.  =  byr(r)  116. 
bera  swv.  547,  anm. 
borp  f.  =  6i/rj5) 'bürde,  gobnrt'  116; 

127,2. 
berße  f.  =  byrße  116. 
beria,  (berghia)  swv.  =  />//»•»>«  116; 

270;  547,3. 
berker  m.  =  barker  104;  41.H,  I. 
i^orn  m.  65,  3;  vgl.  Siom. 
-born  {-bortif)  (in  namon)  65,3;  313, 

anm.  2 ;  vgl.  -bertt,  -bioni. 
berst  f.  =  borst  :>89,  2. 
bertertak  n.,  s.  brotertak  33">,  anm.  3. 
60Ma  f.  116. 

698ta  swv.  550, 3  u.  anm.  s. 
!)9t  f.,  B.  bot  4.15. 
frofa  swv.  59,4;  237;  550,8;  552,2. 


Register. 


523 


c-,  s.  k-. 

dag,  f.  (u.  in.?)  71,3;  vgl.  dog. 

dagJier  m.  102,  2;  174;  225,  1 ;  249,  6; 
261,  1;  3S3,  1,  e,  e,  2,  a,  3,  4, 
anm.  7;  (470,  l,a  u.  3,  a). 

daghfulghin  adj.  535,  2. 

(laghlika  dax  adv.  470,  l,a. 

daghliker  adj.  453,  anm.  3. 

daghs  adv.  470,  l,a. 

daghpinga,  daktinga  swv.  264. 

daghthingisnian  m.  386,  anm.  6. 

daghiim  adv.  470,  3,  a. 

da{gh)varper,  daghtirperm.  74;  308,3,b 

■  (2  mal);  311,2,  b;  413,1. 

dal,  dall  m.  383,  1,  d  a.  3;  3S9,  1; 
vgl.  dcel. 

dal  adj.,  s.  dcel  455,  anm.  1. 

dalbo{e)  m.  419. 

Dalmark  =  Danmark  268,  smm.  4. 

damb,  {daämb,  dam)  n.?  291,1. 

damber  va.  3T0, 1, 

Dan,  Dcen  m.  407,  anm.  1 ;  409,  3,  a. 

dana  swv.  168. 

danar-arf,  dana  arf,  danarfn.  70,  1; 
154,  II,  C. 

dande  adj.  175;  vgl.  donde. 

Danmark  268,  anm.  4. 

dansker  (dosnskir,  danker)  adj.  322, 
anm.  2;  451,2;  455,2. 

dan(t)s  m.  290,2;  383,4. 

danzi{r)ska  f.  289,  3. 

datier  f.  =  dottir  148,  anm.  3. 

daupr  (agntn.)  m.  =  deper  407,  anm.  3. 

danpi-  (agutn.)  adj.  =  deper  123,1. 

davar/)er  m.,  s.  da(gh)varper  311, 2,  b. 

daxvcerke  n.  339,  anm.  4;  396,2. 

daämb  n.?  s.  damb  291,  1. 

deghia,  deia  (u.  a  formen)  f.  114,3; 
270,  anm.  2;  424. 

deghn  m.,  s.  dicekn  267,  anm.  3. 

deker  m.  ==  dikur  496. 

del  m.  338;  383,4;  497  u.  anm.  (mehr- 
mals). 

dela  f.  426,  anm.  2. 

dela  swv.  550,  II,  2,  anm.  6. 

-der  Suffix  (part.)  569,  2. 


-derver  (in  namen)  76,  2. 

-d7t  (pron.)  508,  3. 

dia,  di  swv.,  s.  di(i)a. 

diakn  m.,  s.  dicekn  97. 

(iiaryer  adj.  76,  2. 

diaupr  (agutn.)  adj.  =  diuper  122,  I. 

digdheliker,  -ligherskäj.,  s.  dygdheliker 

101,2. 
digher,   dygher   adj.     lOS,   anm.  5; 

258,  anm.  3;  451,  anm.;  453,  l,d; 

454,  anm.  6  u.  7 ;  467. 
dighia  f.  =  deghia  424- 
di{i)a,  di  (n.  a.  formen)  swv.  153,  anm.2; 

270;  328, 1,b;  342,8;  550,  l(schluss). 
dike  {dyke)  n.  108,  anm.  5 ;  313,  anm.  1 ; 

396,  2. 
dik(i)a  swv.  313;  550,3. 
dikur,    dik(k)er   m.    384;    496;    vgl. 

deker. 
dimba  f.  108,  anm.  3;  vgl.  dymba. 
dimber  adj.   453,  l,b;  vgl.  dymber. 
dint  (früh  -  nschw.)  m.  108,2. 
d{i)ost,  d{i)iist,  dyst,  destf.  313,  anm.  2; 

409,  anm.  2. 
dirva,  dyrva  (n.a.  formen)  swv.  550, 1. 
dirvas,    dyrvas    swv.    108,2;    vgl. 

dicervas. 
dirve,  dyrve  f.  u.  n.  427,  anm.  3. 
-dis  (in  namen)  404. 
Disa  f.  '104,  anm.  2. 
diunga  v.  1 27,  1 ;  530,  anm.  7. 
diup  n.  3S9,  anm.  1;  454,  I,c. 
diuper  adj.  122, 1;  450;  454,  l,c. 
diupt,  diup  adv.  454,  l,e. 
diur  n.  64,  7 ;  84,  anm.  8. 
diurka  swv.  =  dyrka  127,2. 
diu{r)shom  n.  251;  289,  anm.  3. 
ditist  f.,  s.  d{i)ost  313,  anm.  2;  409, 

anm.  2. 
diakn,  diakn,  deghn m.  97 ;  267,  anm.  3; 

313,  anm.  2. 
dicerva  swv.  =  dirva  550,  1. 
dicervas  swv.  =  dirvas  570,  anm.  1. 
diarvul,  -il  m.  180,2;  384. 
doa  stv.  =  deia  540,  anm.  1. 
doffua  swv.,  s.  dova. 
dog  f.  (u.  m.?)  71,3;  109;  vgl.  dag. 


524 


Register. 


dogli,  (loch,  (lok&dv.,  kouj.  26!,anm.; 

473,  anm. 
dogha  swv.   163,   anin.  2;   553,1  u. 

anni.  1:  vgl.  diigha  u.  dova. 
dok  adv.,  konj.,  s.  dogh  473,  anui. 
dock  (lisch w.)  konj.  261,  amu, 
dal,  dul  adj.  163,  anm.  2;  172. 
dolsmal  n.  =  dulsmal  120. 
doma  swv.   =   donia  b5^,2;  552,2. 
domarc,  {-cere)  m.  60  ?  300;  415;  417 

u.  anm.  2  (mehrmals). 
domber  m.  aOO;  383, 1,  b  u.  3  (2  mal). 
dovieri  (agata.)  m.  =  domare  212, 

aum.;  417. 
do7ide  adj.  175;  vgl.  dandc. 
doppa  swv.  103,  aum.  2. 
dojJt  n.  163,  anm.  2;  3S9,  1 ;  vgl.  doß. 
dor  u.  pl.  u.  f.,  s.  dyr{r)  435. 
dorapcr  adj.  163,  2. 
dost  f.,  s.  d{i)ost  313,  anm.  2. 
dottir,  dotir  (u.  a.  formen)  f.  88, 1 ; 

148,  anm.  3;   233  u.  anm.  2;   266, 

aum.  3;  304,  anm.  2  u.  3  (2 mal); 

320,  anm.  3;  437;  438  (mehrmals). 
dottorson  m.  304,  anm,  3. 
dova,  (dofjfuä)   swv.  =  dogJui  279, 

aum.;  553,  anm.  I. 
doviii,  duvin  adj.  (part.)  163,  aum.  2; 

170;    256,  anm.  2;    528,  anm.  7; 

529,  3. 
doxe,  duxe  adj,  460,  3. 
dozdrap  n.  8 1 ,  2,  a. 
dozeker  m,  8 1 , 2,  a. 
doga  (agutn.)  v.  =  deia  (126,  anui.  1); 

540  (passim), 
drag/ui  stv,   179;   246;   261,1;  346; 

540  (passim);    561,  aum,  4;    563, 

(1  u.)  2 ;  vgl.  dneqlia. 
draki,    -a,    drage   m.   267,   aum.  3; 

410  u.  1,  b  u.  aum.  5. 
drap,  drapp    u.    173,  aum,  2;  298; 

386,2;  3S9,  aum.  3;  vgl,  drcep. 
drapa  v.  =  drcepa  173,  aum.  2;  537, 

anm.  1, 
drapare  m.  1 73,  auui,  2 ;  4 1 7  u,  aum,  2 ; 

vgl.  drieparc. 
drapval  m.  412. 


drega  (agutu.)  stv.  ^^  drcegha,  dragha 

540. 
drikka,  drykka  stv.  83,  anm.  1 ;    84, 

anm.  1;     235,  !,  c;     454,  4  (part., 

2  mal);  530,  3;  53],  1  ;  532,  aum.  2; 

533;    534,  1    U.    2    (part.);    569,1 

(part.). 
drikker  m.  =  drykker  392. 
drinkare  m.  235,  1,  c. 
dnpa  stv.,  s.  drypa  529,  anm.  3, 
driva,  dryva  stv.  115,1;  526;  527,1, 
dronning  (nschw.)  f.  290,  anm.  3. 
dropi,  droppe  m.,  s.  drupi  13it;  208, 
drosse  m,,  s.  drusi  298,  anm.  3. 
drotin  m.  (90,3);  384. 
drotyiing,    drotnig    m.    90,3;    290, 

anm.  3 ;   318;    399,  2,  b ;   vgl.  drot- 

ning. 
drotsate  m.  =  drotscetc  173;    (416, 

anm.). 
drotsieti  (agutu.)  m.  173, 
droiscetare  m.  416,  anm,  1. 
drotscete,  drozcette,  droz(t)  (u.  a.  for- 

meu)m.  6>,2;   84,2,a;    156,  l,b; 

173;  290,2;  298  (schluss);  323,2; 

(416,  anm.). 
droyma  (agutn.)  swv.  =  drema  I2i\  1 ; 

550,  2. 
drukker  m.  =  drykker  392, 
dru(n)kna  swv.  84,  anm.  1 ;  (160, 2,  a); 

235,  l,c;  546. 
drtip  n.  163,  anm.  2. 
diupi,  dropi,  droppe  m.  130,  2;  191, 1 ; 

29S;  416. 
druai,  drosae  m.   168,  aum.  2;    298, 

anm.  3. 
drygher  adj,  453,  anm,  1. 
drykka  stv.,  s.  drikka  531,  1;  534,2. 
drykker  m,  84,  l,a;  235,  l,c;  8!>2  u, 

1,  2,  anm.  1 ;  vgl.  drikker  u.drukkcr. 
drykkia  f.  101,  1;  235,  l,c, 
drykkinskapcr  m.  534,  2. 
drypa,    {drh>"\    «tv.     528,  2;    520, 

aum,  3. 
drypia  swv.  o  Id,  j. 
dryva  stv.,  s,  driva  527,  I . 
drcegha  stv.  =  dragha  170;  540  u.  I. 


Kegister. 


525 


drcenger  m.  113;  392  u.  3  a.  anm.  2. 

drcengskaper  m.  298. 

drcenkia    swv.    235,    aum.  3;     314; 

337,  3 ;  550,  3. 
drcep  u.  389,  anm.  3;  vgl.  drop. 
drcepa  v.    173,  anm.  2;   259,  anm.  4; 

454, 1,  c  (pirt.);   537, 1  u.  anm.  1 ; 

563,  2  (2  mal);  vgl.  drapa. 
drcepare  m.  =  drapare  173,  anm.  2; 

417. 
drcctit)  f.  346;   409,2;    413,  anm.  2. 
dre  f.  399;  vgl.  dregh. 
drefliker,  dreghligher  adj.  27],  anm.  1. 
dregh  f.  179;  vgl.  dre. 
dreghia  swv.  179;  550,1. 
drema  swv.  550,  2. 
drember  m.  123,2;  383,1,  b. 
drening?  (drenygh),  s.  dr0tni(n)g. 
drepa  swv.  550,  3. 
dr0tni(ti)g  {drenygh)  f.  =  drotning 

290,  anm.  3;  303, 1. 
dreva  swv.  46i»,  anm.  1  (part.);  550, 1 

u.  anm.  3;  vgl.  bedrova. 
dufica  swv.,  s.  dura, 
dugg  (nschw.)  n.  109. 
dugJia  swv.   553,  1   n.  anm.  1;  vgl. 

dogha  u.  duva. 
duka  stv.  528,  3  u.  anm.  4  u.  5. 
duker  m.  3S3, 1 ,  d. 
dul  n.  59,  5;  340,  anm.  3;  389,  2;  vgl. 

dyl. 
dul  adj.,  8.  dol  172. 
didadrap  n.  340,  anm.  3. 
dulghadrap  n.   340,   anm.  3;   389,2; 

vgl.  dylghadrap  (u.  duladrap). 
dulsker  adj.  455,2;  vgl  dylsker. 
dulsmal  n.  120. 
dulugher  adj.  340,  anm.  3. 
dumbe  m.  416. 
dumber    adj.     108,  anm.  3;    291,1; 

453,  l,b. 
dur  (agutn.)  n.  pl.  =  dyr(r)    433, 

anm.  2;  (435). 
dur  adj.,  s.  dyr  Abb,  anm.  1. 
dust  f.,   s.  d(i)ost  313,  anm.  2;  409, 

anm.  2. 
dust  n.?  84,  anm.  5. 


duva  V.  528,  anm.  7  (2  mal). 

duva,  (dufwa)  swv.   =  dugha  279, 

anm.;  553,  anm.  1. 
diivin  adj.  (part.)  s.  dovin  170;  528, 

anm.  7. 
dttxe  adj.,  s.  doxe  460,  3. 
dwal  n.  172;  269,  anm.  4;  3S6,  anm.  3. 
dwali  m.  307,  anm.  2;  416,  anm.  3. 
diccel(i)a,  dwcdia  swv.  54S,  2 ;  549, 1 

u.  anm.  1 ;  (56 1 ,  anm.  5). 
dy  n.  418. 

dyddylghia  f.  106,  2,  b;  234, 1. 
dye  m.  418. 
dyft  (nschw.)  n.  389, 1. 
dyggia  swv.   69,6;    70,2;   106, 2,  a; 

550,  2  (schliiss). 
dyg{h)ß,  dygh  (u.  a.  fonnen)  f.  24 1^ 

(s.  naehtr.);  260,  anm.  7;  308,  3,  a; 

408  n.  anm.  6. 
dygdheliker,    -ligher   (digdhe-)    adj. 

IUI,  2. 
dygher  n.  =  degher  106,  2,  a. 
dygher  adj.,  s.  digher  li»8,  anm.  5. 
dyg{h)n  u.  =  deg{h)n  106, 2,  a;  294,  2. 
dyke  n ,  s.  dike  lOS,  anm.  5. 
dyl  n.  =  dul  389,  2. 
dylghadrap  n.  389, 2 ;  vgl.  dulghadrap. 
dylia  swy.   59,5;   120;   295;   3S9,2; 

(519,  anm.  2);  vgl.  dol{i)a. 
dylik  (nschw.)  pron.  57, 1,  A,  2. 
dylska  f.  315,  2,  b. 
dylsker  adj.  455,2;  vgl.  dtdsker. 
dyma  (agutn.)  swv.  =  dema  550,  2. 
dymba  f.  lOS,  anm.  3;  vgl.  dimba. 
dymber  adj.  108,  anm.  3;  vgl.  dimber. 
dymbil-  108,  anm.  3. 
dyngia  f.  424. 

dynia  swv.  548,  2 ;  549,  anm.  2. 
dynt  (nschw.)  m.  108,2. 
dynter  m.  235,  anm.  2. 
dyp  n.  =  ditip  389,  anm.  1. 
dyr  n.  pl.  n.  f.,  s.  dyr(r). 
dyr,    {dur)   adj.    268,  anm.  3;    455, 

anm.  1;  467,  anm.  2  u.  3;   468, 1. 
dyrganga  f.  64,  7. 
dyrk  (nschw.)  m.  108,2. 
dyrka  swv.  127,2;  547,1. 


526 


Register. 


dyrne  n.  39r>,  1. 

dyr{r),  der(r),   (dor)  n.  pl.  u.  f.  (sg. 

u.  pl.)    163,2   u.   anm.  2;    238,4; 

305;   399,  anm.  1;   433  u.  anm.  2; 

435  (mehrmals). 
dyrva  swv.,  s.  dirva  550, 1. 
dyrvas  swv.,  s.  dirvas  lOS,  2. 
dyrve  f.  u.  n.,  s.  dirve  427,  anm.  3. 
dys  f.  402. 

dyska  f.  =  dylska  315,  2,  b. 
dyst  f.,   s.  d(i)ost  313,  anm.  2;   409, 

anm.  2. 
dam  n.?,  s.  damb  291, 1. 
doeggia    swv,    227;     342,8;    550,2 

(schluss). 
dce{gh)ia  f.  =  deghia  114,3. 
dcek  f.  409,  2. 
(fceftn  m.  313,  anm.  2. 
d<cZ  m.  =  iai  3S9, 1. 
dcel  m.  =  del  80,  anm.  6. 
rfcei,  (dal)  adj.  175;  455,  anm.  1 ;  vgl. 

del. 
Dcen  m.,  s.  Dan  407,  anm.  1 ;  409, 3,  a. 
doengia  swv.  550,  2. 
dcenskir  adj.,  s.  dansker  455,  2. 
dceHrt  adv.   3?<3,  anm.;    471,1;    vgl. 

derla. 
dcerva  swv.  =  dirva  550, 1. 
d0(a)  V.,  s.  deia  153,  anm.  2;  540  u.  1 ; 

559  (2  mal). 
dedha  swv.  546,  2. 
dope  m.  407. 
(/oj&er  m.   81,2,  a;  260,  anm.  7;  308, 

anm.  6;   4ii7  u.  2,  3,  anm.  (2  u.)  3. 
doper  adj.  10(i,  anm.  3;  260,  anm.  7; 

454,5;  540,3;  569,2. 
dopradagher  m.  407,  anm.  2. 
deft  n.  =  dopt  1 1  (J,  anm.  1 ;  3ij9, 1 . 
doghcr  n.  380;  vgl.  dyghcr. 
deg{h)n  n.  1 00, 2,  a;  1 74 ;  vgl.  dyg{h)n. 
doia,  do{a)  (u.  a.  formen),  v.   126, 

anm.  (I  u.)  3;    153,  anm.  2;    168; 

270;  273, 1 ;  540  m.  anm.  (passim); 

:,y.\  (2  mal). 
(lul  adj.   \~i>;  vgl.  dtel. 
del{i)a  swv.  =  dylia  510, 1. 


dema  swv.  62,  2;  332,  anm.  2;  550, 2; 

552,2;  566,1. 
dopa  swv.  550,3;  (570,2). 
dojnlsa  f.  396. 

dojnlse  n.  u.  f.  255;  337,  anm.  2;  396. 
dor  n.  pl.  u.  f.,  s.  d0r(r). 
dorkia  swv.  547,  1 ;  vgl.  dyrka. 
derla  adv.  =  dcBrla  471,  1. 
dor(r)  D.  pl.  n.  f.  (sg.  u.  pl.),  s.  dyr{r) 

303;  399,  anm.  1;  433;  435. 
derva  swv.  =  dirva  550,  !. 
dost  f.,  s.  d(i)ost  313,  anm.  2. 
deva  swv.  550,1. 
deve  f.  427,  anm.  1. 
dover  adj.  170, 

e  adv.  69,  anm.  3;    472,  Au.  B,  3; 

473   (schluss);    515;   524,111,2  u. 

anm.  3;  vgl.  a,  ce. 
e  (agutn.)  adv.  =  a  473  (schluss). 
e  rel.  Partikel,  s.  er  512,2. 
edfta  swv.  550,  2. 
eper,  cepcr  m.  8n,  II,  2  (schluss) ;  2(.0, 4 ; 

3.9,  anm.  4;    383,  1,  e,  €,    2, d,  3 

(3  mal),  4,  anm.  8. 
erfÄer  pron.  pers.  =  t/ber  501,  anm.  8. 
edher  pron.  poss.  =  ipar  507. 
epganger,  •  geenger  adj.  455,  3. 
epingsvcette  n.  331. 
eprikiar  m.  pl.  391. 
epsorp  u.  epsere,  s.  ezorP  u.  ezere. 
efla  (agutn.)  swv.  =  (efla  337, 1. 
eferstonnc  adv.  =  i  ferstonne  142, 

anm.  10;  472,  Ä. 
egen  prtip.  adv,  =  igen  142,  anm.  lo ; 

472,  A^ 
egh  adv.,  s.  e(i)gh  146,  l ;  154,  II,  A; 

311,2,c. 
egha,  asgha,  agha  v.  80, 1, 1  u.  II,  1 ; 

246;    258,  I   U,  2,  c;    310,3;    346, 

anm.;   368,  1;  554,  2  n.  anm.  2,  3. 
eghande,  (pghaude.  m.  439;   441  n.  2 

(mehrmals)  u.  anm,  1,  2.  .<<. 
eghen  f.  311,  anm.  5, 
eghi  adv,,    s.  e{i)gh    lll,  anm.  6; 

31l,2,c;  472,  B,  1. 
eghin,  asghin  acy.,  80,  anm.  6;  (554, 2). 


Register. 


527 


egn,   cegn,   (eghn,   ertgh,   ceng  n.  a. 

formen)  f.  80,11,2;  25S,  1;  294,2; 

408. 
eg7id  (früh-nschw.)  f.    311,  anm.  5. 
e  hwa(r)  pron.  515;  524,111,2. 
e  hwat  hcBlder  konj.  524,  anm.  3. 
e  htcilikin,     {hulikin)     pron.    515; 

524,  III,  2. 
e(i)gh,  e{gh)i,  ce{gh)i,  igh  adv.  124, 

anm.  6;  146,  1;  154,  II,  A;  311,2,  c; 

472, B,  4. 
efr,  cefe  f.  80,  anm.  6;  433. 
ek(k)e  pron.,   adv.,  s.  (Bk(k)e  57,  IV; 

103,1;  242,3;  472,  B,  4. 
ekia  f.  69,7;  71,3. 
ekorne  m.  71 ,  anm. ;  169;  vgl.  ikorn{e). 
elaker  adj.  91,1;  103,1. 
Elaver   m.    150,  2,  b;    249,2;    (259, 

anm.  2). 
elda  swv.  546,  2. 
eider  m.  SO,  II,  2 :  103, 1 ;  383,  1,  c  o. 

3  (2  mal);  3S4,  anm.  2;  vgl.  ilder, 

(eider. 
€l{d)panna  f.  307. 
elefa7it[er]  m.  407,  anm.  1. 
elefanter  n.  407,  anm.  1. 
Elever  m.  259,  2,  b. 
elfva  (nschw.)  zahlw.  148,  anm.  1. 
Elim  f.  156,  2,  a. 
Eliver  m.  259,  2,  b. 
eller  adv.,  konj.,  s.  celler  147. 
ein  (agutn.)  f.  =  alin  399. 
Elsa  f.  156,  2,  a;  vgl.  Elisa. 
Eher  m.  156,  2,  b;  yg\.  Elaver. 
elzliker  adj.  334,  anm.  2. 
elzto  f.  400. 
-etn  (iu  namen)  146, 1. 
ember  m.  103, 1. 
-ember  (in  namen)  80,  I,  4,  b;    vgl. 

-amber. 
Embiern  m.  277, 1 ;  vgl.  Enbiern. 
emot  präp.,  adv.  =  i  mot  142,  anm.  1 0 ; 

472,  A. 
emcellan  prUp.,  adv.  =  i  mcellom  142, 

anm.  10;  472,  A. 
en,  CE«,  in  zahhv.,  pron.  80,  II,  2;  95; 
lOn,  1;     148    (mehrmals);     235,2; 


238,  3,  a;  290, 1 ;  304;  479  m.  anm. 

(u.  nachtr.);  521 ;  522,  II;  (523, 1,  4 

u.  II);  525, 1. 
en,  in   pron.,  best.  art.  57,  II,  A,  1; 

62,  3  ;  142,  anm.  9;  143,  anm.  4,  5,  9; 

148;  149(passim);  154,1,  B,  lu.2; 

U6,  anm.  1;  157;  158,3;  266;  272, 

anm.  1 ;  294, 1 ;  300,  anm.  3;  303, 3 

u.  4;  317,3;  321,2,  c;  384,  anm.  1 ; 

508.3;  510,7;  511  (passim). 
en  adv.  =  mn  113,  anm.;  147. 
en  (agutn.)  adv.  =  enn  242,  3. 
en,  {enn)   konj.    =^    cpn  94, 5;    113, 

anm.;  147;  299;  472,B,7;  512,(3ii.) 

anm.  5. 
en  (agutn.)  konj.,  rel.-partikel  =  <sn 

173;  512,3  n.  anm.  5. 
-en  (pron.),  s.  -an  504. 
ena  adv.  471, 1. 
Enar  m.  238,  4;  246. 
enosf,  -ist  adv.  476,  anm.  3. 
enastio),  s.  at  enast(o). 
Enbiern  m.  277,1;  vgl.  Embiern. 
endaghi  m.  416,  anm.  9. 
ende  adj.  460,  anm.  1  (2 mal);  479, 

anm.  3. 
enfalder  adj.  499. 
enfaldogher,  -faldigher  adj.  499. 
enge,  (-a),  cenge  adj.   80,  II,  2 ;   460, 

anm.  1  (2  mal);  479,  anm.  3. 
engh,  engn  (u.  a.  formen)  f.,  s.  e^n 

258,1;  294,2. 
etigin  pron.,  s.  cengin  103,1;  337,3 

u.  7;  523,1  (passim). 
enhuar  pron.  74;  246,  anm.;  522,  III 

u.  anm.  6. 
enka,  oenka  adj.  460, 1 ;  479,  anm.  3. 
enkanne(r)lika  adv.  33:^,  anm. 
enkanne(r)likcr  adj.  333,  anm. 
enkom,  arnkom  adv.  80,11,2;  103,  1; 

4711,  3,  b. 
enlita  adj.  460,1. 
enlunder  adj.  455,  3. 
enleper  adj.  454, 2  (2  mal). 
am  (agutn.)  adv.  =  cpn  242, 3. 


528 


Register. 


ennor    pron.    74;    246,  anm.;    (490, 

anm.  3);    522,111  n.  anm.  6;    vgl. 

enhtiar. 
e7i(H)cet  adj.  479,  anm.  3. 
enonga  adj.    460,  1   (scbluss);    479, 

anm.  3. 
enost(o),  s.  nt  enast(o). 
ens  adv.,  (adj.)  460,3;  470,  l,b. 
ensaman  adj.  165;  453,2. 
ensa7n{in),  ensam{2))nin  adj.  103, 1 ; 

277,  anm.  2;  29S;  451,3. 
enskyns,  -kona  393,  anm.  2. 
enstaka,  -stika  adj.  460, 1. 
en  tima  adv.  470,  anm.  8. 
enpra  adj.  452. 
envighe  n.  339,  anm.  4. 
encet  adj.,  s.  en(n)cet  479,  anm.  3. 
eneghdher  adj.  261, 1. 
eptir  präp.,  s.  ceptir  147. 
er  m.  n.  n.  80,  II,  2  u.  anm.  1 ;    383, 

anm.  1. 
er  (agutn.)  n.  =   ar  'narbe'  389,1. 
er,    (e)   rel.-partikel    =    cer    (510, 

anm.  6);  512,2. 
-er  (adv.)  471,5. 
-era  (v.)  57, 1,B,  1. 
Eraclius  m.  =  Heraclius  812,2. 
Ereker  m.  =  Eriker  156,  2,  b. 
erg  (nschw.)  m.  u.  f.  80,  II,  2. 
-eri  (n.)  57, 1,  B,  1 ;  396. 
-eri  (agutn.)  (m.)  212,  anm.;   417  u. 

anm.  2. 

Eriker,   {Erikker)    m.    57,  II,  A,  2; 

156,2,  b;  240,3;  296,4. 
eriksgata  f.  249, 8  (m.  nachtr.). 
Erker   m.    —    Eriker   57,  II,  A,  2; 

156,2,b. 
Erlan(d)  m.  292,  2. 
ema  swv.  80,  anm.  1;  vgl.  ctma  n. 

ama. 
Emgun  f.  404,  anm.  2. 
ertaug  (agutn.)  f.  62,2;.  81,2,  b  u. 

anm.  1 ;  343;  433,  anm.  3;  vgl.  er- 

togh. 
Ester  m.  pl.  431. 
et  f.,  8.  cet  105,  anm. 


et  (agutn.)  konj.  94,  5;  141,  anm.  3; 

173;  472,  B,  1;  vgl.  at. 
-et  (pron.)  508,  3. 

etarmen  (agutn.)  m.  pl.  321,  anm.  1. 
eterncetla  f.  62,  2. 
etertcenter  adj.  223,  anm.  2. 
eterydhla  f.  106,  2,  b. 
evvar  (ngutn.)  pron.  poss.  507,  anm.  5. 
ezorp,  -erp  n.  389,  2. 
ezere,  ezore  n.  146,3;  260,4;  389,2; 

396,  3. 

fa  adj.  (61);  70,1;  90,1;  105,  anm.; 

131,1;  297, 1  n.  anm.  1 ;  452 ;  468, 1 

u.  c  u.  anm.  1. 
fa,  fanga  Btv.  153,  1;  182,1;  235,  l,c; 

246;     267,    anm.  2;    310     (part.); 

340,  3;  543,1  u.  anm.  1—4;  559; 

561,  2,  3,  4,  anm.  4;  (563,  I). 
fa-  'wenig'  61. 
fab(u)lera  swv.  156,  l,a. 
fapg(h)arm.  pl.  =  fcepgar  389,  anm.  2. 
fapir    m.    (142,    anm.   8);     181,  1; 

257,  l,c;  367,  1;  437;  488  m.  anm. 

(mehrmals). 
Fadhir  m.  1 56,  I ,  b. 
faprine  n.  (63,  3);  396;  vgl.  fceprine. 
fapurliker  adj.  450. 
fapursystir  f.  289,  3. 
fapceme  n.  60;  63,3;  896;   vgl.  fx- 

peme. 
fag{h)er  adj.  453,  l,d;  454,  anm.  6 

u.  7;  459;  468,1. 
Faghr{h)ult  246,  anm. 
fagm  m.  =  famn  274,  anm.  3. 
fagn,  faghn  m.  =  famn  274,  anm.  3. 
fagna  swv.  94,  3 ;  258,  1 ;  540,  anm.  4 ; 

vgl.  foegna. 
fal  adj.  71,2. 

falaska  f.,  s.  fal(l)a8ka  423. 
falda  swv.  540, 1. 
•falder  (adj.)  499, 
-faldoghcr,  -faldigher  (adj.)  409. 
Falke  m.  416,2. 
faUce  m.  416,  anm.  t. 
faUa»ty.lb,2;  US;  148;  254, 1 ;  318, 

anm.  2;     826   u.   anm.  I;    376,1; 


Register. 


529 


454,  4  (part.);  543,  2  u.  anm.  7,  8,  9; 

561,  anm.  4;  569,  1  (part.). 
fallas  stv.  29(1,  2;  302;  570,  2  (2  mal). 
faliljaska  f.  423. 
fals  D.  454,  l,c. 

/akadj.238,5;241;453,l,d;454,1,c. 
falsar{e)  m.  417,  anm.  1. 
falsker  adj.  315,  anm.  2. 
Falrikepunger,  -kopoger  81,2,  b  (m. 

nachtr.);  2S1,2;  318,  anm. 
famn,  (fani,  famfn  u.  a.  formen)  m. 

244,1;   256,  anm.  2;   257,  anm.  7; 

274,  anm.  3;  317,  1. 
fam(ii)taka  317,  1. 
fang  n.  274,  anm.  3. 
fanga  stv.,  s.  fa. 
fange,  -a  m.  416,  1,b. 
fangilse  n.  (gew.  pl.)  u.  f.  396;  vgl. 

fcengilse. 
fangn  m.,  s.  famn  274,  anm.  3. 
fant  (nschw.)  m.  328,  2,  a. 
Far  m.  156,  l,b;  308, 2, c;  Yg\.Fadhir. 
far  f.   'reise'    104,  anm.  1 ;   399,1; 

vgl.  fer. 
far  f.  =  for  'furche'  179. 
far  n.  64,  2. 
fara  stv.   63,2   (part.);   130,1;   152 

(mehrmals);   238,4;   359,1;    539; 

566, 1 ;  567  (part.). 
Farpaim  (agutn.)  246. 
fare  m.  416,  anm.  3. 
Farfaster  m.  259,  anm.  1 ;  vgl.  Far- 

vaster. 
fargha  f.,  s.  fcerglui. 
farkoster  m.  4f'7,  anm.  5. 
farles  adj.  308,  2,  c. 
farstova  f.  148,  anm.  2. 
faruskiaiit  (agutn.)  n.  399,  anm.  5. 
Farvaster  m.  259,  anm.  1 ;  vgl.  Far- 
faster. 
Fasbietm  m.  =  Fastbiem  323, 1. 
Fasger  m.  =  Fastger  323, 1. 
fast  f.  408,  anm.  1. 
fast  adv,  470,5. 
fasta  f.  317,  2. 
Fastbiem,    Fastbyo{r)n    m.    289, 2; 

323, 1. 


Faste  m.  259,  anm.  1. 
faste  m.  3S3,  anm.  10;  407. 
fastelaven,  -lagen  m.  271,  anm.  1. 
faster,  fcester  m.  407;  409,  3,  a;  413, 

anm.  2. 
faster  (nschw.)  f.  289,  3. 
-faster  (in  namen)  6S,  2 ;  259,  anm.  1 ; 

324,3;    412;    413,1;    468,1;    vgl. 

-vaster. 
Fastger  m.  323, 1. 
Fasto(l)ver  m.  315,  2,  b. 
fastudagher  m.  383,  anm.  10. 
fatikisfoUc  n.  101,  anm.  2. 
fateker,  -tegJier,  -tyker,  -teker,  fat- 

(t)egher,  -iker,  -igher  (u.  a.  formen) 

adj.  101,  anm.  2;  106,  2,  a;  146,3; 

267;  297,2;  454,5. 
fatekt  f.  260,  anm.  7. 
favi(t)ska  f.  290,  2. 
favizker  adj.  61. 
fe  (agutn.)  n.  =  fce  103,2;  38S. 
feanit  f.  101,1. 

fearkraf  (agutn.)  n.  321,  anm.  1. 
fepmi  (agutn.)  n.  =  fceßerne  396. 
fepmisrike  (agutn.)  n.  308,  2,  c. 
fegher  adj.  457,  anm.  1. 
felogher,  -igher,  -agher  adj.   ISO,  1. 
festa  (agutn.)  f.  426,  2. 
feter,   (feter)  adj.  80,  anm.  6;   107, 

anm.  1;  169;  468,1, 
fi-  (agutn.)  'vieh-'  388. 
fial  f.,  s.  fioel  77,  3. 
fialder  m.  78,  3. 
fiaü  n.,  s.  ficel  295. 
fiande  m.  57, 1,  B,  3  u.  II,  B,  2,  a;  60; 

93,2;    180,4;    328,  l,b;    441  u.  2 

u.  anm.  3 ;  vgl.  ficende,  fionde,  fiende. 
fiarße  zahlw.,  s.  ficerpe  118;  492. 
fiarper  m.,  s.  fiwrper  77,  3. 
fiarpiunger  m.  =  fi(srpung{er)  3S3, 3; 

497. 
fiarpun{g)sn(Bmpd  f.  281,2. 
fiarran   adv.,   präp.,    s.   f(i)(Brran 

78,3;  445. 
fiarrar  (agutn.)  adv.  komp.  478,  1. 
fiarre  adj.  78, 3. 


530 


Register. 


fiat  n.,  s.  ficet  7S,  3. 
fiatur  m.,  s.  ficetur  118. 
fimiratighi  (agntn  )  zahlw.  =  fiiira- 

tighi  485. 
fiel-  (agutn.)  'sehr'  98,  anra.  2. 
fiende  (u.  a.  formen)  lu.  =  fiande  441. 
Fiholm  246,  anm. 
fijiind  (nschw.  dial.)  m.  180,4. 
fika  f.  231 ;  423,  anm,  4. 
fikia  swv.  550,  3. 
fikitt  adj.  (part.)  552,3. 
fil  f.  83,  3,  a;  274,  anm.  1. 
filepi  (agutn.)  n.  60;  103,2;  (39fi,  3). 
filghia  swv.,  s.  fylghia  !01,2. 
filmjölk  (nschw.)  f.  274,  anm.  1. 
fina  f.,  s.  fin{n)a. 
find  f.  =  fund  101,2;  409,  3,  b. 
finger  m.  u.  n.  383, 1,  d  u.  anm.  1  u.  3 ; 

431. 
fingerborg  (nschw.)  f.  171. 
fingran  n.  180,3;  386,  anm.  I. 
fingrine  n.  180,3;  386,  anm.  1. 
fin{n)a  f.  75,2;  166;  426,  4,  a. 
finna,  fynna  stv.  108, 1;  120,  anm.  2 

(part.);     236;     340,  2,  b;     530,3; 

531,1;  532;  534,1  (part.). 
Finvipr  m.  252,  anm.  1 ;  260,  7. 
fioper-  präfix  118;  228;  244,3;  483, 

anm.  2. 
fiopermoeningi  m.  242,  l,b. 
fioliertiogher   adj.    75,  2;   498;    vgl. 

fi(ppertiugher. 
fioghir-  präfix  483,  anm.  2. 
fioghcertan,  (fioghir-,  fioghor-)  zahlw. 

266,  anm.  2;     484,  anm.  7;     vgl. 

fiughurtan. 
fiol,  fiel  f.  77,3;   98;  274,  anm.  1; 

399  u.  1 ;  vgl.  fieel. 
Fiolm  =  Fiholm  246,  anm. 
fiondc  m.  =  fiande  110,  anm.;   441. 
fioratighi  zahlw.   485,  anm.  2;   vgl. 

fiuraiighi. 
fiorp  adv.,  s.  i  fiorp. 
^   fiorpe  zahlw.  =  fiarpe  (75,2);  118; 
»         459,  1 ;  402  (2  mal). 

/tor/>er  m.  77,3;  179;  412;  413,  3  U.  4; 

vgl.  fiarper. 


fiorponger  m.  75,2;  497. 

fiori  zahlw.  =  fiuri(r)   483,  anm,  1. 

fiortan  zahlw.  120;  484. 

fiortande,   fiortunde   zahlw.    493    u. 

anm.  2. 
fios  (dal.)  n.  93,  3. 
fir  adv.  korap.,  s.  fyr  478, 1 , 
fira-  präfix  483,  anm.  2. 
firi  zahlw.   =  fiuri(r),  fyri(r)  483, 

anm.  1. 
firi(r)  präp..  adv.,  s.  fyri  101,  anm.  2; 

321,  anm.  2;  446;  47!,  4. 
firi,   (fyri)  .  .  .  sakir,  (sakar,  sak) 

präp.  442. 
firi,  (fyri)  . . .  skuld,   {skull,  skyld) 

präp.  443. 
firitighi,    firritighi    (u.  a.  formen) 

zahlw.  101,  anm,  2;  485  u.  anm.  2. 
firitighinde  zahlw.  494. 
firra  adv.  komp.,  s.  fyrra  478,1. 
firri   adj.  komp.,    s.   fyrre    10 i,  2; 

468,2. 
fiske  n.   n.   f.  396,1;    427,  anm.  3; 

428,  2  u.  anm.  2. 
fi^ker  m.  382;  383, 
fiHk(e)ri  n.  57, 1,  B,  1 ;    156,  1,a;  396. 
fisk{i)a  swv.  313;  546,4. 
fiskr  (agutn.)  m.  =  ^A-ct  383. 
Fiskceryp,  -ryt  260,  7. 
fit  f.  402. 
fiti  m,  418. 
fitma,  -na  swv,  169. 
fiitpa[r]-  präfix  (75,2);  483,  anm.  2. 
fiupa^[r]tiyher  adj.    "5,2;   498;  vgl. 

fiapcrtingher. 
fiughartande  zahlw.  =  fiurtande  493, 

anm.  2. 
finghur-,  fingher-  präfix  48S,  anm.  2. 
fiughurdinder  adj.  453,  l,c. 
fiughurtan,  fiughertan  (u.  a.  foraicn) 

zahlw.  2G6,  anm.  2 ;  484  u.  anm.  7. 
fiuka  stv.  .^2^,  1  u.  anm.  4, 
fiur-  präfix  4b3,  anm.  2. 
fiuratighi,  fiure-,  fiuri-  (n.  8.  formen) 

zahlw.  485  u.  anm.  2, 
fiurjmnger  m,  75,  2 ;  497. 
fiuri(r),  fyri(r),  fiori  (u.  a.  formen) 


Register. 


531 


zahlw.  65, 4;    75,2;    228;    244,3;; 

279,l;S21,2,b(2mal);4S3m.anin.  \ 
f.urmcen{n)ingir  m.  242,  l,b. 
fiurtan  zahlw.  484. 
fiurtande  (u.  a.  formen)  zahlw.  493 

u.  anm.  2. 
fiiis  (nschw.  dial.)  n.  93,  3. 
ficepa-,  (ficEpr-)  präfix  96;  118;  483, 

anm.  2. 
ficeßertiugher  adj.  498. 
Ficeprundaland  246. 
iicBpur  f.  118. 
ficedtuil  m.  384  n.  anm.  1. 
fic£l,  fial  f.  =  fiol  77,  3;  274,  anm.  1 ; 

399  a.  1. 
fitel,  (fialt)  n.  295. 
fiwla  V.  340,3;  535,2. 
ficelde  m.  118;  416,  anm.  3. 
ficemir   adv.    komp.    =    f{i)(Brtner 

32'i,  2;  478, 1  u.  anm.  1. 
ficende  m.  57,I,B,3;  bO;  93,2;  313. 

anm.  2;  441  u.  anm.  1 ;  vgl.  fiande. 
f(i)(Br  adv.  473;  474;  478,1. 
fiaer-  präfix  483,  anm.  2. 
f{i)oerdh  f.,  s.  faerp  328,  2,  a. 
f{i)oerdhaluter  m.  497. 
ficerdhapari  n.  497. 
ficerpe,  fiarpe  zahlw.  118 ;  492  (2  mal) 

n.  anm.  7;  vgl.  fiorpe,  fcerdhe. 
ficerpe  del,    fiaerdhadel ,    ficerdel    m. 

158,1;  497. 
ficetper,  fiarper  m.  77,3;  179;  413,4 

vgl.  fiorper. 
fi(Btpung(er),  fiardhinger  (a.  a.  for- 
men) m.  ISO,  anm.  3;    383, 1,  e,s; 

497. 
ficermast,  (fcermcest)  adv.  sup.,  präp. 

445;  478,1. 
f(i)cemier,  -nicer,  -mir  adv.  komp., 

präp.  146,1;  320,2;  445;  478,1. 
f(i)eerra  adv!  471, 1 ;  474;  vgl.  f{i)0Br. 
f{i)cErran,  fiarran  adv.,  präp.  78,  3. 

445;  471,  2  (2  mal)  u.  anm.  3;  474; 
ficErraat  adv.  sup.,  präp.  445;  478, 1. 
f(i)CErre    adv.,    präp.     378,1;     445; 

47 J,  3  u.  anm.  3;  474;  vgl.  f{i)<Er. 
fiterre  adv.  komp.  478, 1. 

Noieea,  AlUchw.  Gr. 


ficerriyt  adv.  471,  anm.  3. 

ficerst  adv.  sup. ,  präp.  445 ;  47S,  1 . 

ficerter  m.  344,  anm.  2. 

ficerunger  (u.  a.  formen)  m.  =  fiaer- 

pang(er)  497. 
ficBt,   fiat    78,3;    96;    173,    anm.  3; 

vgl.  fcet. 
ficetra  swv.  118. 
fiatur,  fiatur  m.  118;  384. 
fiel  f.  =  fiol  98. 
fielgh  f.,  s.  fylghp  328, 2,  a. 
fielia  swv.,  s.  fylghia  328,  2,  a. 
fjant  (nschw.)  m.  328,  2,  a. 
fjoll  (nschw.)  n.  328,  2,  a. 
fjoUig  (nschw.)  adj.  32S,  2,  a. 
fia  V.   340,  3;    540  u.  2  u.   anm.  5; 

561,  anm.  4. 
fiairi{n)  (agntn.)  adj.  komp.  pl.=^e 

80,  n,  2;     154, 1,  B,  1;     463,2,3; 

468,3;  472,  B,  7. 
fias  n.  172;  vgl.  fios. 
fiat  n.  3S9, 1 ;  vgl.  ficet. 
flere,  (flerre,  -a)  adj.  komp.  pl.  57,111, 

B,  2;  80,  II,  2  a.  anm.  6;  297,  anm.  1; 

340,4;     461,    anm.;     463,  1  n.  2; 

468,  3  u.  anm.  7. 
fiestr  (agatn.)   adj.  sup.  =  ficester 

80,11,2;  124,  anm.  2. 
flia  swv.,  s.  fiy{i)a  'anordnen'  274; 

547,2. 
fiikke,  fiykke  n.  108,  anm.  5. 
flisk  (friih-nschw.)  n.  103, 1. 
fliugha  stv.   122.  2,  a;   342,6;   528,1 

(n.  anm.  1);  529,2;  vgl.  fiygha. 
fliuta  stv.   122,  2,  a;  528,1   (2  mal); 

529,3  (part.);  vgl.  flyta. 
fiop  f.  u.  n.  409,  3,  b. 
fiokker  m.  163,  anm.  2;  342,6;  (470, 

3,a). 
flokkom  adv.  470,  3,  a. 
fios  n.  172;  vgl.  fias. 
fioti,  fieti  m.  163,  anm.  2;  416,6. 
fiugha  f.  163,  anm.  2;  342,  6;  426, 4,  a. 
fiiiglia?   stv.    =    fiiugha    528,  3    a. 

anm.  1. 
fiukningom  adv.  470,3,8. 
fivJk  n.  163,  aam.  2. 

35 


532 


Eegister. 


fluthu(l)mber,  -ho(l)mber  m.  315,  2,  b. 
flya,  fly  swv.,  s.  fly(i)a  'fliehen'. 
flygha  stv.  1 22,  2,  a ;  vgl.  fliugha. 
fly{i)a,  fly  swv.  'fliehen'   153,4  u. 

anm.  2;    270;    274;    297,   anm.  3; 

550,1  (schluss)  u.  anm.  2;  552,2; 

559  (2  mal);  561,  2,  3,  4;  .f>67,  anm. 

(part.). 
fly{i)a,    fiia    swv.    'anordnen'    274; 

547,  2. 
flykke  n.,  s.  flikke  108,  anm.  5. 
flykkia  swv.  550,  3. 
flykningom     adv.     =     flukningom 

470,  3,  a. 
flyta  stv.  1 22,  2,  a ;  528, 1  n. 2 ;  529, 3 

(part.);  vgl.  fliuta. 
flyt{i)a  swv.  296,1  u.  4;   548,111  u. 

anm.  4;  549, 1,  2,  a  n.  c,  anm.  2. 
flcekker  m.  231;  391  u.  anm.  1. 
flxBkik)ia  swv.  650,  3. 
flxBngia  swv.  281,  2;  550,  2. 
f^re  adj.  komp.  =  fl^e  80,  anm.  6. 
flcEsk  n.  80,  II,  2. 
flcester,   (fester)  adj.  sup.    80,11,2; 

340,4;  468,  3  u.  anm.  7. 
flcet  n.  =  fl^t  389, 1. 
fl^Btia  f.  424. 
flxBt(t)a  swv.  547, 1. 
flßp  f.  =  floß  409,  3,  b. 
flodha  swv.  550,  2. 
/?0/)e  n.  404,2;  409,  3,  b. 
fleghia  swv.  550, 1. 
^tt  m.,  8.  floti  410,6. 
/odÄer  n.  808,  anm.  2. 
fodherma{r)8k  m.  320,  anm.  1 ;  vgl. 
fodhermarskalke,  -marske  m.    156,3. 
fodhra  swv.  30S,  anm.  2. 
foghat  m.  416,  anm.  1. 
foghate,   fogoti,   fogh{o)dhe  m.  156, 

2,  a;  416,  anm.  1,5,6. 
foghl,  foghil,  -ol  m.  161,  2,  b;  180, 

anm.  1 ;  vgl.  fughl. 
Foghlavik,  Foghdvik  339, 1. 
foghle  n.  =  fyghle  89(5,  3. 
fogh(o)dhe,  s.  foghate  m.  156,  2,  a. 
fol  n.  380,  2;  389,  1 ;  vgl.  fyl,  fol. 
fol  adj.  112. 


folder  adj.  =  fulder  111,2  n.  anm. 

3;  116,  anm.  2;  163,2. 
folghia  swv.  =  fylghia  553,  anm.  2. 
foli  m.  'diebsgnt'  416,6. 
foli  m.  'füllen'  163,2;  389,1. 
folkn.UZ,  anm.  2;  278,  anm.  3;  314; 

315,  anm.  2;  386,2. 
folska,  fulska  f.  112. 
/bisher  n.  329;  3S6;  vgl  f oster. 
folstra  f.  329;  vgl.  fostra. 
folstra  swv.  329;  vgl.  fostra. 
for,  far  f.  179;  399. 
for  n.  308,  anm.  2;  vgl.  fodher. 
for  präp.,   adv.   59,3;   446;   471,4; 

473;  vgl.  fyr,  fer,  fyri. 
for  adv.  komp.  478, 1 ;  vgl.  fyr,  fer, 

fyrmer. 
for-  präfix,  'ver'-  57, 1,  A,  1,  a;  111, 1. 
for-  präfix,  'vor'-  57, 1,  A,  1,  a;  111,1; 

212,  anm.  1. 
fora  f.  163,  anm.  2. 
fora  swv.  'futtern'  308,  anm.  2;  vgl. 

fodhra. 
fora  swv.  'führen'  =  fera  552,2. 
forbradhe,  -bradho  v.  (prät.  ind.)  530, 

anm.  3. 
forbund,  -bunt  n.  263,  anm.  1. 
forpum,  -om  adv.  74;  472,  B.  85  509, 

anm.  8. 
fore  präp ,  adv.,  s.  fori, 
foreße  n.  242,  anm.  1;  339,  anm.  4; 

883,  anm.  6 ;  vgl.  forrepe,  -cepe. 
forefier  m.  242,  anm.  1 ;  383,  anm.  6. 
forefiismaper  m.  388,  anm.  6. 
foresat,  -sat  f.  409,  anm.  4. 
forfal,  -fcel  n.  389,  2. 
forfceper,  -foeder  m.  pl.  257,1,0. 
forfcera  swv.  550,  anm.  3. 
forgangas  stv.  570,  anm.  1. 
forgivi{n)H  adv.  317,2;  470, anm.  3. 
forgyUa  swv.   223,   anm.  2  (part); 

550,  III  u.  anm.  7. 
forgcen(g)lik€r  adj.  281,2. 
forgasta,  -gita,  -giata  v.  537,  anm.  3. 
fori,  fore  präp.,  adv.  57,  II,  B,  1,  b; 

142,    anm.  10;   821,  anm.  2;   446; 

471,3;  vgl. /yri. 


Register. 


533 


Forknper  m.  229. 

forkynna  swv.  550,  3. 

forlcena  swv.  260,  3. 

formagha,  forma,  (farma)  v.  148, 

anm.  2 ;  557,  anm.  3. 
fotitiere  adj.  (komp.)  469,  anm.  2. 
fomiiddelst  präp.  335,  anm.  2. 
formcele  n.  62,  2. 

forn  adj.  238,  3,  c;  317,1;  453,  l,d. 
fornami  n.,  s.  fornoeme  396,  3. 
for  nipan  präp.  =  nipan  447. 
fornima,  -nenta,  -ncemma  stv.  294, 

1 ;  535,  anm.  3. 
for  noepan  präp.  =  ncepan  447. 
forn(smder,    -ncemfder    adj.   (part.) 

256,  anm.  2. 
fornceme,  -nami  n.  297,  3 ;  394,  anm. ; 

396,  3. 
fornoemma  stv.,  s.  fornima  535,  anm.  3. 
forneghia  swv.  550,  anm.  3. 
for  ovan  präp.  444;  vgl.  ovan. 
forra  adv.  komp.  478, 1 ;  vgl.  fyrra, 

ferra. 
forre  adj.  komp.  =  fyrre  242,  anm.  1 ; 

468,  2,  u.  a,  u.  anm.  9. 
forrepe,  -cepe  n.  80, 1,  4,  b ;  242,  anm.  1. 
forrcedh{e)ri  n.  156,  l,a. 
fors  m.  238,  5;  241;  3S3,  2,  c,a;  359, 

2;  vgl.  fers, 
forsat  n.  u.  f.  386,  anm.  1  u.  3  (2  mal). 
forsata  f.  (3S6,  anm.  3);  423,  anm.  1. 
forsea,  forsia  f.  'filrsorgc'  1 53,  3. 
forsia  f.  'hausbälterin'  153,3;  424. 
forskrivin  adj.  (part.)  256. 
forsma  swv.  546,  3. 
forst  adv.  sup.  =  fyrst  478, 1. 
forstanda  stv.  292,  2. 
forster  adj.  sup.  (u.  zahlw.)  =  fyrster, 

468,  2  u.  b. 
forstova  f.  148,  anm.  2. 
forstytta  swv.  84,  l,a;  235,  l,b. 
forsumilse  n.  pl.  u.  f.  396. 
forstcagha  swv.  267,  anm.  3. 
forswima,  (-stvyma)  v.  535,  anm.  3. 
forswinna,    -sicinda   -swynna    stv, 

108, 1 ;  530,  3  u.  anm.  4;  531, 1 ;  582. 
forscete  n.  386,  anm.  1. 


forta  n.  154,I,C,  l,b. 

fortan? z2Mw.  =  fortan  484,  anm.  7. 

fortidha  swv.  308,  anm.  4 ;  550,  2. 

fortcera  swv.  552,  3. 

forterna  swv.  274,  anm.  1. 

forthrotin  adj.  (part.)  529,3  (2 mal). 

forutan  präp.  317,3. 

forvinna  stv.  533 ;  534, 1  (part.). 

forvit  n.  427,  anm.  3. 

forvita  v.  526,  anm.  2. 

forviti  f.  u.  n.  427,  anm.  3. 

forvcepia  adj.  460, 1. 

forvcerva  v.  530,  1  u.  anm.  4,  5,  6; 

533;  534,3  (part.). 
forceldir  m.  pl.  396;  407. 
forceldrar  m.  pl.  396. 
forceldre  n.  396. 
fos  adj.  =  /ms  84,  2,  b. 
/bsfer  n.  329;  345;  386;  vgL  folster. 
fostra  f.  329;  vgl.  folstra. 
fostra  swv.  329,  vgl.  folstra. 
foter  m.  173,  anm.  3;  412  u.  3;  430; 

(431);  432  u.  anm.  1  u.  2;  435. 
fra  adj.  452. 

fra  V.  538,  anm.  1 ;  vgl.  frcegna. 
fra,  (free)  (n.  a.  formen)  präp.,  adv. 

141,  anm.  3;  248,  3  u.  anm.  2;  330, 

anm.  1;  445;  473;  vgl.  ifra{n). 
fradha  f.  178;  vgl.  frodha. 
frais  adj.  =  frcels  167,  anm. 
fralsa  swv.  =  frcelsa  167,  anm. 
fram  adv.   57,  I,  A,  1,  b;   454,  1,  c; 

474;  478,1;  vgl.  i  fram. 
fram  präp.,  adv.  =  fra  248,  anm.  2; 

445;  473. 
fratn-,  (froem-)  präfix  135,  anm.  4; 

141,  anm.  3. 
framan  präp.,  adv.  447;  471,2;  474. 
framarla  adv.  471,1. 
framber,  frcember  adj.  455,  1 ;  468, 1 

(u.  c). 
frambre    adj.    komp.,    s.    frcembre 

'vorder'  468, 2  u.  a. 
frambceter,   -bcetre  adv,  komp.  478, 

anm.  2. 

framdelis  adv.,  s.  franiUpis  338, 
35* 


534 


Register. 


framfara  stv.  248,  anm.  2. 

framfos  adj.  84,  2,  b. 

framfera  (frcem-)  swv.  135,  anm.  4; 

141,  anm.  3;  248,  anm.  2. 
fratnlagha  (frcBm-)  f.  248  anm.  2. 
framlepis,  framdelis  adv.  338;  470, 

l,a. 
fratn  lenger  (früh-nschw.)  adv.  478, 

anm.  2. 
framlißin  adj.  (part.),  248,  anm.  2. 
framluter  adj.  298. 
framluto,  -a  adj.  460,  4. 
framtnar  (agutn.)  adv.  komp.  478, 1. 
frammarla  (agutn.)  adv.  471, 1. 
framniarst  adv.  snp.  478, 1. 
fromme  adv.  471,3;  474. 
frammer,  -mera  (u.  a.  formen)  adv. 

komp.  478, 1. 
framsighia,   -sceghia   {frcem-)   swv. 

135,  anm.  4. 
franister  adj.  sup.  =  frcemster  468, 

2u.  b. 
framstupo,  -a  adj.,  adv.  148;  460,4. 
framscegn  {-sceng)  f.  2*J4,  2. 
frampy  adv.  248,  anm.  2. 
fran,  {frcen)  präp.,  adv.  =  fra  330, 

anm.  1;  445;  473. 
Fransta  308,  anm.  6. 
franst-  (ngutn.)  170  (scbluss). 
fre{a)dagher  (freia-  u.  a.  formen)  m. 

1U3,  2;  114,2  u.  anm.  2;  n5aum.4; 

153,  anm.  1 ;  154, 1,  C,  1,  a;  328, 1,  a. 
fredh  m.,  s.  friper  115,  1. 
freata,  frcBsta  (u.  a.  formen)  swv.  80, 

anm.  7;  103,1;  547,1. 
fri  adj.  153,1;  452. 
fri(a)dagher  m.  =  fre{ä)dagher  103, 

2;  15.n,  anm.  1;  154, 1,C,  l,a. 
-frip  (in  nanien)  404  n.  1. 
fripbnit,  fridhbrott  n.  21)8. 
friper,   fredh   m.    115,1;   407  u.  2,  3 

(4  mal),  anm  5. 
fripla  f.  2&5,  8;  vgl.  frilla. 
fripies    ifryp-),    friplos    adj.    108, 

anm.  5;  170. 
Fripmunder,  Frimmunder  m.  285, 4. 
fripatta  adj.  460, 1. 


Frig  f.  402. 

Frigger  m.  285,  2. 

frihet  f.  408. 

frilla   f.  148;    163,   anm.  1;    285,3; 

vgl.  fripla,  frcella, 
frillabarn  n.  148. 

Frimmunder  m.,  s.  Fripmunder  285, 4. 
Frisar  m.  pl.  383. 
frisker  adj.  163,  anm.  1 ;  337,  7;  339, 

anm.  4;  vgl.  frcesker. 
frist  f.  u.  m.  =  frcest  164,  anm.  (m. 

nachtr.). 
frista  swv.  =  fresta  103,  1. 
fricels  adj.  93,  2;  167,  anm.;  246;  313, 

anm.  2 ;  vgl.  froels,  frais, 
fro  adj.  452. 

frome,  m.  300;  416,  anm.  3. 
frosse,  -a  (nschw.)  m.  u.  f.  416,  6. 
frost  n.  1 70  (schluss) ;  389, 2 ;  vgl.  frest 
fru(a)  fruwa,  frugha  f.  422;   425  u. 

anm.  2;  426,  3  n.  anm.  5. 
frukt,  frtjkt  f.  409,  anm.  2. 
fruk(t)sama  swv.  323, 1. 
fruwa  f,  8.  fru{a)  425. 
fryples  adj.,  s.  fripies  108,  anm.  5. 
fryglulh,  frygh  f.  308,  3,  a. 
frykt  f.,  s.  frukt  409,  anm.  2. 
frysa  stv.   122,  2,  a;   238,5;  528,2; 

529,3  (part). 
frysi  m.  389,2;  416,6. 
froi  präp.,  adv.,  s.  fra  141,  anm.  3; 

473. 
fro'dagher  m.  =  fre(a)dagher  m.  114, 

anm.  2. 
fr(Bg(h)p   freegh   (u.   a.   formen)    f. 

258,  2,  b;  279,2;  808,  3,  a. 
frcegna  v.  538  u.  aum.  1  u.  3. 
frceia-,  froBiedagher  ra.  =  fre{a)dagher 

114,2  u.  anm.  2;  270. 
fr(ella  f.  =  frilla  163,  anm.  1. 
frais  (fratlz)  adj.  93,  2;  122,  aum.  8; 

238,  5;  241 ;  301 ;  318,  anm.  2;  321, 

2,  b;  453,  3,  c;  454,  2  n.  5;  vgl. 

fricels,  frais, 
fralsa  swv.  93,  2 ;  647, 1 ;  vgl.  fralsa, 
frcelse  n.  93, 2. 
fr<x(Jl)agivi  m.  315, 2,  b. 


Ke^ster. 


535 


frcE{l)sgiva  f.  315,  2,  b. 

frcel8i(r)ska  f.  2S9,  3. 

frcern-  präfix,  s.  fram-  135,  anm.  4; 

141,  anm.  3. 
frcEtnadha,  fr<smad(h)eady  107,  aiini.2; 

459,  anm.  3 ;  460, 2 ;  vgl.  fremadha  n. 
frcemadher  adj.  460, 2 ;  vgl.  fremadher. 
fr(emanda,  -e  (u.  a.  formen)  adj.  107, 

anm.  2;    110,   anm.;    460,2;    vgl. 

fremanda. 
frcember  adj.,  s.  framber  455, 1. 
frcembermer  adv.  komp.  478, 1. 
frcemhre,  frambre  adj.  komp.  'vorder* 

462,2;  468,  2  u.a. 
frcembre  adj.  komp.   'vorzügliclier', 

s.  framber. 
frcemia  swv.  296, 1 ;  548,  2  n.  anm.  3; 

549,  2,  c  (2  mal). 
frcem{m)arst ,  frcetnmcest,  frcemst  (n. 

a.  fonnen)  adv.  snp.  478, 1. 
fr(Em(m)ermer,  -mera,  frcemmer  (u. 

a.  formen)  adv.  komp.  478, 1. 
frcemster  adj.  sup.,  468,  2  n.  b. 
frcen  präp.,  adv.,  s.  fran  473. 
Frcendasta  308,  anm.  6. 
fremde  m.  153,4;  107,  anm.;  290,2; 

313,  anm.  2  (schluss);  410  u.  anm.  1, 

2,4. 
fr(Bn{d)kona  f.  156,  anm.  3;  307. 
frcendsceme,   -same,  -sime,  -senie  (n. 

a.  fonnen)  f  116;  172;  263,  1 ;  290, 

2;  427,  anm.  2;  428,  anm  1. 
froenka  f.  156,  anm.  3;  vgl. 
frcenkona    f.,    s.    frcEn{d)kona    156, 

anm.  3;  307. 
frcesgivi,  -a,  s.  frcE(l)8givi,  -a. 
froEsker  adj.  163,  anm.  1 ;  339,  anm.  4 

vgl.  frisker. 
frcest  f.  u.  m.  164,  anm.  (m.  nachtr.) 

vgl.  frist. 
frcesta  swv. ,   s.  fresta   80,  anm.  7 

547, 1. 
frcEt  f  83,  2,  a. 
fre  n,  69,  7 ;  1 22,  anm.  3 ;  339,  anm.  4 ; 

388. 
fre  adj.  313,  anm.  2. 
Frebem  m.  76,2. 


fredh  f.  407;  40S,  anm.  2. 
fredha  f.  178;  vgl.  fradha. 
fredher  m.  407. 
fremadha,  fremad(h)e  adj.  107,  anm.  2 ; 

460,2;  vgl.  frcEtnadha. 
fremadher  adj.  460, 2 ;  vgl.  frcemadher. 
fremanda,  -e  adj.  107,  anm.  2;  460,  2; 

vgl.  frosmanda. 
'Frer  m.  391. 
fresa  swv.  389,2. 
frest  n.  =  frost  170;  389,2. 
fughl,  fughil,  -«Z  m.  161,  2,  b  u.  anm.; 

163,  anm.  2;  25S,  anm.  3;  vgl.  foghl. 
FughJastadha,  Fughelstadha  339,1. 
fuglamall  n.  298. 
fukompna  swv.,  s.  fu(])kompna  287; 

303, 1. 
ful  adj.  238,  l,a;  424,  anm.  1. 
fulburdha,  -bordha  swv.  547,  2. 
fulder  adj.  1U,2;  116,  anm.  2;  148; 

163,  2  u.  anm.  2;  3il,  2,  b;  453, 1,  c; 

454,  2,  3  (2  mal),  5;  459;  467;  vgL 

folder. 
fuldicerver  adj.  112. 
füll,  fyli  (agutn.)  m.  416,6. 
fidkoma  v.  536,  anm.  3. 
fulkomin,  -kom(p)nin Sid).  451 ,  3;  459. 
fu(T)kompna    swv.    91,    anm.;    287; 

303,  1. 
fidkom{pn)likhet  f.  317,1. 
fiilla   swv.  =  fyUa  63,  4;   550,  3; 

(552,  2). 
fidska  f.  'thorheit',  s.  folska  112. 
fulska  f.   'schmutz'  =  fyUkia  424, 

anm.  1. 
fulscere,  -sare  n.  396,  3. 
fxdcemna  adj.  460,1. 
fund,  fynd  (find)  f.  u.  n.  101,  2;  407; 

408,  anm.  2 ;  409,  3,  b. 
funder  m.  407 ;  409,  3,  a. 
fun{t)kar  n.  323, 1. 
fürst  adv.  sup.  =  fyrst  47S,  1. 
fus  adj.  84,  2,  b;  vgl.  fos. 
fypa  (agutn.)  f.  =  fepa  426,  2. 
fypa  (agutn.)  swv.  =  feßa  106, 1. 
fygher-  präfix  483,  anm.  2. 
fygJUe  n.  396,3;  vgl.  foghle. 


536 


Register. 


fygliurtandi  zahlw.  =  fiurtande  493, 

aum.  2. 
fyl  n.  296, 1 ;  3S9,  1 ;  vgl.  fei,  fol. 
fylghp,  f{i)0lgh  f.  328,  2,  a. 
fylghia   (filghia),    felghia   (f(i)0lia) 

(u.  a.  formen)  swv.  59,3;    101,2; 

270,  anin.  2;  311,  1;  32S,  2,  a;  553, 

2  n.  aum.  2. 
fyli  (agutn.)  m.,  s.  fuli  416,6. 
fyliskia  f.,   s.  fylakia  156,  2,  a;  424, 

äBm.  1. 
fylkia  swv.  550,  3. 
fylla  swv.  59,5;  63,4;  116,  anm.  2; 

550,  3 ;  552,  2 ;  vgl.  fulla,  fella. 
fylle  f.  427,  anm.  1. 
fyllest  adv.  335,  anm.  2. 
fyllist,  fyllcest  f?  u.  n.   180,  anm.  4. 
fylska  swv.  424,  anm.  1. 
fylskia,   fyliskia,  fylska  f.  156,  2,  a; 

424,  anm.  1 ;  vgl.  fulska. 
fylsvat,  -vcet  f.  409,  3,  b. 
fynd  f.  u.  n.,  s.  fund  (101,2);   407; 

408,  anm.  2;  409,  3,  b. 

fyndr  (agutn.)  m.  4ö7 ;  409, 3,  a;  vgl. 

funder. 
fynna  stv.,  s.  finna  108, 1;  531,  1. 
fynster  n.  108,  1. 
fyoghcertan  zahlw.  484,  anm.  7. 
fyr  präp.,  adv.,  446;  473;  vgl.  for, 

f&r,  tyri. 
fyr,  (fir)  adv.  komp.  478,1. 
fyr-,  fyra-,  fyro-  präfix  483,  anm.  2. 
fyra  (agutn.)  swv.  =  fera  550, 1, 
fyrafalder  adj.  499. 
fyrasina  adv.  500,  anm.  1. 
fyratighi,    fyretighi,    -tyghi   (u.  a. 

formen)  zahlw.   101,  anm.  2;  485 

n.  anm.  2. 
fyrebol  m.  413, 1. 
fyretighinde  zahlw,  494. 
fyri,  firi(r)  piüp.,  adv.  101,  anm.  2; 

320,    anm.  8;    321,   anm.  2;    44G; 

471,4-,  vgl.  fori,  fori 
/>/rt(r)zahlw.,8./itm(r)32l,2,b;  4S3. 
fyrir  (agutn.)  präp.,  adv.  =  fyri 

329,  anm.  S;  321,  anm.  2;  446. 


fyri  ....  sakir,   skuld  u.  s.  w. ,  s. 

firi  .  .  .  sakir  u.  s.  w. 
fyritighin,  fyritie  zahlw.  485,  anm.  2. 
fyrken  m.  1 56,  2,  a. 
fyrma,  forma  swv.  110;  274  anm.  1; 

550,  2  u.  anm.  6. 
fyrmer,  -mcer  adv.  komp.  478, 1. 
fyrnas  swv.  238,5;  570,1. 
fyrningi.  =  forning  106,  2,  b;  399. 
fyro-  präfix,  s.  fyr-  483,  anm.  2. 
fyrra   (firra)    adv.   komp.    470,  6; 

478, 1 ;  vgl.  ferra. 
fyrre  (firri)  adj.  komp.  101,2;  289,  3 ; 

462,2;  468,2. 
fyrst,  fyst  adv.  sup.  289,3;  478,1; 

(489). 
fyrsta  adv.  470,  6. 
fyrsta  sin{ne)  adv.  470,  4. 
fyrste  adv.  471,  anm.  3. 
fyrster,  fyster  u.  fyrste  adj.  sup.  u. 

zahlw.  289, 3 ;  459, 1 ;  468, 2,  b,  c ;  489. 
fyrsti  (agutn.)  adv.  471,  aum.  3. 
fyrsto  adv.  470,  2  u.  anm.  5;  (489). 
fyrstom  adv.  470,  3,  b;  (489). 
fyrstunni    ady.    470,   anm.  5;    vgl. 

ferstonne, 
fyrteghi,  -tyghi  zahlw.  485,  anm.  2. 
fyst  adv.  sup.,  s  fyrst  289,  3;  478, 1. 
fyurtande  zahlw.  =  fiurtande  493. 
fyurti  zahlw.  =  fiuri(r)  483,  anm.  1. 
fyxl  f.  =  vixl  269  (m.  nachtr.). 
fce  n.   86;  94,  2;    114,  1  u.  2;    164 

(schluss);  246;  328,  1,  a;  388;  411, 

anm. 
fce  stv.  =  fa  543,  aom.  1. 
fce{a)rmark  f.  164, 1,  C,  1,  a. 
foeamyt,  (feanit)  f.  101, 1. 
fa'perne,  -a^-ne  n.  63,  3;  174,  anm.  1 ; 

396 ;  Tgl.  fceprine,  fa/xnney  feßame, 
fcedhemealand  n.  820,1. 
fcedhemesrike ,  fadhnea-,  fcemes-  n. 

156,2,b;  308,  2,  c;  320,1. 
fa:Pgar,  (fteghdhar)  m.  pl.  320, 1 ;  887, 

anm.  4;  389,  anm.  2 ;  vgl.  fapg{h)ar. 
f(rdhne$-,   s.  fadhemea-   166,  2,  b; 

820, 1. 


Register. 


537 


fceprene,  fcefirine  n.  63,3;  396;  vgl. 

faprine,  fceperne. 
fcEpcpme  n.,  s.  fceperne  63,  3. 
fceghin  adj.  (part.)  258,1;  467;  540, 

anm.  4. 
fceghna ('freuen')  swv.,  s.  f(Bgna2ö3, 1 . 
-fceghna   swv.,    s.    fcem{p)na    (274, 

anm.  3);  550,2. 
fceghrin{d) ,    fcegliring  f.  u.  n.  277, 

anm.  4. 
fcegiurdhü,  -giordhil  m.  127,2;  384. 
fcegna  (fceghna)   swv.  258,  1 ;  540, 

anm.  4;  vgl.  fagna. 
fcel  m.  83,  3,  a;  274,  anm.  1. 
*f(Ela  stv.  =  ficela  535,  2. 
fceladher  m.  396,3;  vgl. 
fcelaßi,  -Icepi  n.  60;  306,3. 
fcella  swv.  257,  l,a;  (389,2);  550,2. 
fcem  zahlw.  83,  2,  b;  294, 1 ;  484. 
fcenifalder  adj.  499. 
fcem(p)na  (-fceghna,  fcengna)  swv. 

(274,  anm.  3);  550,  2  u.  anm,  6. 
fcemptaluter  m.  497. 
fcem(p)tan  zahlw.  332,2;  4S4. 
fcem{p)tande  zahlw.  493. 
;*«rn(^)fezahlw.83,2,b;(24S,  1);  304, 

anm.  3;  309;  332,  2  (2  mal);  459, 1 ; 

492  (2  mal). 
fcemt  f.  332,2;  496. 
fcemtighi  (fcen-),  foemti  (u.  a.  formen) 

zahlw.  153  anm.  3;  272, 1;  311,  2,  c; 

4b5  u.  anm.  3. 
fcetntighinde  (u.  a.  formen)  zahlw.  494. 
fcetntunger,  fcemtinger  m.  ISO,  anm.  3; 

497. 
fcendin  m.  313,  anm.  2. 
fcenga  stv.  =  fanga  (s.  fa)  543,  anm.  1. 
fcengilse  n.  (gew.  pl.)  u.  f.  301;  396. 
fcengna    swv.,    s.    fcetn(p)na    (274, 

anm.  3) ;  550, 2, 
fcengsl  n.  396 
fcenikol,  (-kaal)  n.  110. 
fcenkta  swv.  bb*^,  3. 
fcentighi  zahlw.,  s.  fcemtighi  272, 1 ; 

485,  anm.  3. 
fcenticende  zahlw.  =  f<xmtighindeA9i. 
fcenyta  swv.  101,  anm.  1. 


fcer  adv.,  s.  f(i)cer  473;  478, 1. 
fcerß,  f{i)cerdh  f.  63, 1 ;  328,  2,  a;  406; 

408. 
fcerdhaluther  m.,  s.  f{i)cerdhaluter  497. 
fcerdhe  zahlw.  =  ficei-pe  492. 
fcerdhunger  m.  =  ficerpung(er)  497. 
fcergha,  fargha  f.  271,  anm.  1. 
fcertna  swv.  1 1 5,  anm.  3 ;  550,  2. 
fcemiark  f.,  s.  fce(a)rmark  154, 1,C, 

l,a. 
fcermer  (n.  a.  formen)  adv.  komp., 

prUp.,  s.  f(i)cerrner  445;  478,1. 
fcermcest  adv.  sup.,  s.  ficerniast  478, 1. 
fcernesrike  n.  =  fcedhemesrike  156, 

2,b;  308,  2,  C. 
fcerra  adv.,  s.  f(i)cErra  471, 1. 
fcerran  adv.,  präp.,  s.  f(i)cBrran  78, 3; 

445. 
fcerre  adj.  78,  3 ;  vgl.  fiarre. 
foerre  adv.,  präp.,  s.  f{i)cerre  471,  3. 
fcersker  adj.  163,  anm.  1;  339,  anm,  4; 

454,  3. 
fcest  f.  408,  anm.  1. 
fcesta  swv.  550,  3;  552,  anm. 2  (part.); 

(570,2). 
fceste  n.  u.  f,  40 i,  2;  427,  anm.  1  u.  3. 
fcester  m.,  s.  faster  407;  409,  3,  a; 

413,  anm.  2. 
fcestceruf  n.  321,2,  a. 
fest  n.  :=  ficet  78,  3. 
fcetil  m,  384  u.  3,  b. 
fcetme,  -a  m,  80,11,2;  416,  l,b. 
fepa  swv.  225, 1;  232  u.  anm.  (part.); 

260,4;  345;  454, 1,a  (part.);  550,2, 
fepceme  n.  =  fceperne  174,  anm.  1; 

396. 
feghia  swv.  550,  1  u.  anm,  3. 
fei  n.  116;  vgl.  fol,  fyl. 
felgh  f.,  s.  fylghp  328,  2,  a. 
felghia,  felia  swv.,  s.  fylghia  59,  3 ; 

270,  anm,  2;  553,  2  u,  anm.  2. 
felghislaghi  m.  416, 
fella  swv,  =  fylla  116,  anm.  2. 
fer  f,  =  far  'reise'  104;  399,  1, 
fer  präp.,  adv,  446;  473;  vgl.  for, 

fyr- 

fer  adv.  komp.  478, 1. 


538 


Register. 


fer-,  s.  for-. 

fera  swv.  550, 1 ;  552,  2. 

forPonger  m.  497. 

f&ri  präp.,  adv.  446;  471,  4;  vgl.  fyri. 

ferils  f.  =  fersl  337,  8. 

ferlz  f.,  s.  fersl  337,  8. 

forma  swv.,  s.  fyrma  116;  550,2. 

feming  f.  106,  2,  b;  399. 

ferra  adv.  komp.  470,  6;  478,  I ;  vgl. 

fl/rra. 
ferre  adj.   komp.   =  fyrre   59,  3; 

468,  2. 
fers  m.  :=  fors  3S9,  2. 
fersl,  ferlz  (n.  a.  formen)  f.  337,  8. 
ferst,  fest  adv.  sup.  =  fyrst  289,  3; 

478,1. 
ferstet  adj.  sup.  (u.  zahlw.)  =  fyrster 

468,  2. 
ferstonne   adv.   470,    anm.   5;    vgl. 

fyrstunni,  i  ferstonne, 
fesa  swv.  550,  3. 

fest  adv.  snp.,  s.  /©rsf  289,  3;  478, 1. 
feter  adj.,  s.  feter  107,  anm.  1. 

j/a  stv.,  s.  ganga. 

gahha  swv.  342,14;  354,1. 

^fljber  m.  =  garper  320,  2. 

gaf,  m.  321,  anm.  4. 

^a^in,  (gaghn,  gangh)  n.  258, 1;  293; 

294,2;  317,1. 
gagnliker,  {gan{g)ligin  u.  a.  formen) 

adj.  281,2;  317,1. 
gagnies  (gawn-)  adj.  279,  anm, 
Gagncef  3 1 5,  2,  b. 
gala  stv.  539  u.  anm.  3. 
galbcenker  m.  284,1;  (306,  anm.  t); 

337, 1. 
galdcr  m.  383,  1 ,  d. 
galder  adj.  342,4;  453,  l,c. 
galterin.66,2;  171  (schluss);  842,4; 

383;  413, 1  u.  anm.  2. 
gamal  adj.  1C5;  238, 1,  b;  3  H),  anm.  2; 

303,3;   451;    463,  1,  d,  2,  anm.  2; 

454,5;  459;  468,3. 
gaman  d.  800,  anm.  2. 
gamber  m.  342, 12;  383,  l,b. 
ganga  f.  383,  anm.  2. 


ganga,  ga  stv.   110  (part.);  129,1; 

222;  235,  l,c;  2t.7,  anm.  2  (2  mal); 

310;  317,  anm.  4  (part.);  nachtr.  ZU 

321,4;    543,  1  n.  anm.  1—4;    559; 

561,  anm.  4;   (563,  1);  566,  anm.; 

567  (part);  569,  l  (part). 
ganganz  foter  m.  441,1. 
ganganz  fa;  n.  441, 1. 
gan{g)dagher  m.  281,  2. 
ganger  m.  293;    314;  383,  anm.  2; 

(470,  3,  a). 
gangh,  gangn  n.  =  gagn  258, 1 ;  293; 

294,2;  317,  1. 
gangom  adv.  470,  3,  a. 
gap  n.  178. 

gapa  swv.  342,  14;  546,2. 
gar,  garr-  (agntn.)  part.  (adj.)  =  ger 

71,3;   240,  anm.;   450,  anm.;  553, 

4  u.  anm.  6. 
gar  adv.,  s.  i  gar. 
gara  swv.  =  gora  553,  anm.  3. 
garpe  n.,  s.  gcerpe  396,  3. 
garper  m.   129,1;  257,  anm.  2  ii.  4; 

260,  4    (2  mal);    308,  3,  b;    320,  2; 

389,    anm.  4;    867,1;    3S3,  ?,  b  u. 

d,  3  (3  mal);  389,1. 
garpsto  f.  400. 

garPvari  m.  117,  anm  (schluss). 
gas  f.  86;   90,6;  238,  ö;  249,4;  43.^ 
gasavinge  m.  102,  2. 
gata  f.  Ü7,  2;  72;   152  (mehrmals); 

426,  2. 
gaturmot  n.  426,  2. 
gaukn  (ngntn.)  f.  271,  anm.  4. 
gava  f.  426,  anm.  5. 
Ge-  (in  namen)  321,  anm.  3;  vgl.  Ger-, 
getnen  präp.,  s.  genom  447. 
Gemunder  m..  s.  Ge(r)munder  321, 

anm.  3. 
i^m  adj.  311,  anm.  2;  46S,  1 ;  y gl.  gin. 
\   gen  präp.,  adv.   311,  anm,  2;  415; 

454,  l,c;  vgl.  igen, 
gen-  priifix  =  gin-  Sil,  anm.  2. 
genast  adv.  476,  anm.  3. 
genbyrp,  -burdh  f.  409,  3,  b. 
gen(e)atan  (u.  a.  formen)  adv.  470, 

anm.  12. 


Register. 


539 


gen(i)stn  adv.  470,  6. 

genoni,  {gemen)  präp.  =  ^d/mm  299; 

447. 
gensfegn  {-scengh,  -siceghn)  f.  294,2; 

328,  2,  c. 
genvart,  -vcert  präp.  445. 
Ger-  (innamen)  321,  anm.  3;  340,4. 
-ger,  -gerr  (innamen)   146,1;  2.51; 

340,4;  378,3;  (395). 
Gere  m.  321,  anm.  3. 
Ge{r)munder,  Girmunder  m.  103,1; 

321,  anm.  3. 
gema,  -as  swv.,  s.  girna  115,2. 
ger{r)a  (agnta.)  swv.,   s.  g{i)er(r)a 

553,  4. 
gers  (nscbw.)  m.  115,2. 
Gerpruß.    -dhrndh  f.    223,    anm.    1; 

244,  anm.;  404. 
Gerulver  m.  321,  anm.  3. 
gerwa  swv.  =  gora  250,  anm. 
Ge(r)vaster  m.  321,  anm.  3. 
gesl  f.  =  gisl  103,1;  340,4;  399. 
gespa  swv.  80,11,2;  103,1;  337,6. 
get,  gcet  f.  80,  anm.  6;  278;  433. 
geta  stv.,  s.  gita  (u.  goetä)  537,  anm.  3. 
gefing  (nschw.)  m.  180,  anm.  3. 
getunger  m.  180,  anm.  3. 
geva  stv.,  s.  giira  {\i.g<xva)  537,  anm.  3. 
Gevaster  m.,  s.  Ge{r}vaster22] ,  anm.  3. 
gmf  f.,  s.  gcef  78,  anm.  1. 
giald  n.,  s.  giceld  76,  2. 
gialda  gialla  stv.,  s.  gicelda  96;  164; 

222;  S40,  2,  a;  530,2. 
giara  swv.  =  gera  118;  553,  anm.  3 — 7. 
giarna   adv.   78,   anm.  3;    96;    vgl. 

gioerna,  gcerna. 
giata  stv.,  s.  giceta  78,  anm.  1 ;  537,  3. 
giefa  (agutn.)  stv.  =  giteva  (s.  giva) 

537,3. 
gierßa  (agntn.)  swv.  263,  anm.  2. 
g(i)er{r)a  (agntn.)  swv.  =  gera  553, 4. 
gieta  (agutn.)  stv.  =  giceta  537. 
gif  f,  8.  gcef  78,  anm.  1;  399. 
gift  f.,  8.  gipt  359, 1. 
gifta  f.,  s.  gipta  426,  anm.  2. 
gifta  swv.,  s.  ^ipto  259,  2,  a. 
gigha  f.  231 ;  423. 


gilda  swv.  550,2. 

fliiWe  n.  164. 

gilder  adj.  340,  2,  a;   454,  l,c;    467, 

anm.  2. 
gil(d)shiva  f.  324,  2. 
^/ta  swv.  548,  2. 
gillisbloss  n.  298  (schlnss). 
Gillegh  f.  404,  anm.  2. 
-gils  (in  namen)  337,8;  340,4. 
gilz  f.,  s.  ^isi  337,  S. 
gimon  präp.,  s.  ^inuw  338;  447. 
gitnsten,  gyni-  m.  1 08,  2. 
^n  adj.  =  gen  311,  anm.  2. 
gin  (agntn.)  präp.  =  gen  311,  anm.  2; 

445;  vgl.  agin. 
gin-  präfix  102,2;  311,  anm.  2;  vgl. 

gen-,  gyn-, 
gingiber  f?  311,  anm.  5. 
ginstan  adv.  =  gen(e)stan  470,  anm.l  2. 
ginum,  (gimon)  präp.  =  genom  102,2; 

311,  anm.  2;  338;  447. 
gior  part.  (adj)  =  g&r  100;  553,4 

u.  anm.  6. 
giora  swv.,  s.  gera   100;   118;  454; 

1 ,  c  (part.) ;  553, 4  u.  anm.  3—7. 
giorp  f.  399  u.  1. 
giordha  swv.  =  giurpa  120;   550,1 

u.  anm.  3. 
Giordher  m.  278;  vgl.  Giurper. 
gipning  f.,  s.  gip{t)ning  323, 1. 
gipt,  gift  f.  359,  l;  408,  anm.  1. 
gipta,  gifta  f.  426,  2  u.  anm.  2. 
^ipfa,  gypta,  gifta  swv.  108,2;  259, 

2,a;  550,3. 
giptannal  n.  298. 
giptarel  n.  298. 
gip{t)ning  f.  323, 1. 
-^ir  (in  namen)  146,  1 ;  395;  vgl.  -ger. 
giri  f.  u.  n.  427  anm.  3;  425,1. 
GirklandZ59sLnm.  3 ;  vgl.  Grez(k)land. 
Girmunder  m.,  s.  Ge(r)munder  103, 1. 
girna,  {gema,  -as)  swv.  115,2;  546,  2. 
girs  (ifrüh-nschw.)  m.  103, 1;  (115,  2). 
girugher  adj.  450. 
Gm-  (in  namen)  (315,1);  340,4. 
gisl,  gizl,  gilz  f.  103, 1;  335;  337,8; 

340,4;  399;  vgl.  gesl. 


540 


Register. 


Gisl-  (in  namen)  (315,  1);  340,4. 
-gisl  (iu  namen)  337,8;  340,4. 
Cris{l)munder  m.  315, 1. 
gispa  (früh-nschw.)  swv.  103,1. 
gista  swv.  =  gcesta  1 64,  anm. ;  550,  3. 
gistni(n)gi.  164,  a,nm\  vgl.  g(es{t)ning. 
gita,  gitta  stv.  78,  anm.  1 ;  173;  296, 4 ; 

537  n.  3  u.  anm.  3;  (561,  anm.  4); 

563,  2;    564,  anm.  6;    vgl.  gceta, 

giceta,  giata. 
giurpa  swv.   127,2;   550,1;   552,2; 

vgl.  giordha,  gyrpa,  gerßa. 
Giurper  m.   127,  2;    vgl.  Giordher, 

Gyrper. 
Giurip  f.  61;  244,3;  vgl.  Gyrip. 
giuta  stv.  63,  2;   528,  1 ;   529,  2  u.  3 

(2  mal);  (561,  anm.  4). 
giva,  gceva,  giaeva  (u.  a.  formen)  stv. 

78,   anm.  1;    110;    130,  1;    225,2; 

259,  2,  b;    278;     454,  1,  c    (part.); 

537,3;  558;  (561,  anm.  4);  563,2; 

(570, 1). 
givanz  man  m.  441, 1. 
gizl  f.,  s.  gisl  335. 
gicef  f.,  s.  gcBf  278;  399  u.  1. 
giceld,  (giald),  gicell  n.  76,  2;  340, 2,  a. 
gicelda,  gicella,  gialda,  gialla  stv.  96; 

111,2  (part);  164;  222;  340,  2,  a; 

530,  2;     532    u.    anm.    1-,     534,  1 

(part.) ;  563, 1 ;  vgl.  gcelda. 
giceldgitelda  stv.  307  (part.). 
giceldnif  (-ruff)  n.  29S,  anm.  I. 
gicel{d)skyldogher  adj.  307,  anm.  1. 
giara  swv.  =  gera  118;  278,  anm.  1 ; 

553,  anm.  3—7. 
gicema  adv.  471, 1 ;  477;  vgl.  giama, 

gcerna. 
gicester  m.  =  gaster  278;  322,1. 
giceta,  giata  stv.  =  gita  7b,  anm.  1 ; 

206,3;  537  u.  3  (u.  anm.  3). 
giceva  stv.,  s.  giva  537,3. 
gior  part.  (adj.)  =  ger  558, 4  u.  anm.  6. 
yiera  swv.  =  gora  553, 4  u.  anm.  3—7. 
glaper  adj.  23),  anm.  4;  460;  453, 1, e. 
glar  d.  64, 1 ;  340,  aom.  4. 
gUu  n.  04, 1 ;  340,  anm.  4. 
giata  swv.  57U,  1. 


glavin,   -an  n.  u.  m.  180,  anm.  2; 

424,  anm.  2. 
glidha  v.  526,  anm.  5. 
glimbra,  glymbra  swv.  108, 1. 
gloa  swv.  342,  17. 
glugger  m.  342, 17. 
gluggutter  adj.  109;  342,17. 
glymbra  swv.,  s.  glimbra  108,1, 
gl(Epi  f.  427 ;  428,  1  n.  2. 
gl(Ep{i)a  swv.  548,2;  549,  1  u.  2,  c. 
glcedhie  m.  427. 
gla>fia  f.  424,  anm.  2. 
glcegger  adj.  342, 17. 
gledh  f.  399,  anm.  1. 
glema  swv.  550,  2. 
gnagha  stv.  279, 1 ;  539  u.  anm.  (2  u.)  3. 
gnidJui  stv.  526  u.  anm.  1. 
gnisla,  gnizla  swv.  337, 10. 
gnista  f.  103,  1 ;  423. 
g7iistlan,  gnizlan  f.  337,  10. 
gnit  f.  433. 

gnoa  swv.  121 ;  342, 17;  553,  3. 
gnugga,   gnogga  swv.  109  u.  anm.; 

342,17. 
gnceggia  swv.  546,  4. 
gop  n.  386,2;  454,  l,c. 
goper  adj.  90,3;  Hl,  anm.  2;  112  u. 

anm.  2;  234,  2  u.  anm.  2;  321,  2,  b 

n.  anm.  4  (2  mal);  453, 1,  e;  454,  2 

u.  5  (2  mal);  468,3. 
goplynder  adj.  455,  3. 
Goflunda  279, 1. 

Gonnar  m.,  s.  Guunar  120,  anm.  2. 
gor  part.   (adj.)   =   gor    101;   55H, 

anm.  6. 
gora  swv.  =  gera  553,  anm.  8. 
gorpiuver  m.  389,  anm.  1. 
gosklin  (dal.)  adj.  276,  anm.  2. 
Gostavcr  m.,  s.  Go{t)staver. 
Got-  (in  namen)  81,  anm.  1. 
■goter,  -guter   (in  namen)    81,  2,  b 

a.  anm.  1 ;  vgl.  -geter. 
Gotland  81,  anm.  1;  170. 
Oo(t)8tavcr  m.   57,  I,  A,  2;    81,2,  a; 

vgl.  Gotutaver. 
gox  D.  886,2;  389,2;  vgl.  g9X, 
Oot{w)en  m.  252,  anm.  1. 


Register. 


541 


gra  adj.  153,2;  452. 

yrabo  f.  154, 1,  C,  1,b. 

graf,  grcef  f.  399  u.  4. 

gramber  adj.  171;  453,  l,b. 

grander  adj.  453, 1,  c. 

granne,  groenne  m.  94, 1 ;  416,  anm.  9. 

gras  n.  =  gr(ss  3S9,  anm.  3  (m.  nachtr.). 

grata  stv.    114,  anm.  2;    175;    177; 

182,  1;    544  u.  anm.  2  u.  3;    561, 

anm.  4;  563,2  (2  mal). 
grata,  gra;va  stv.  179;  366,1;  540, 

u.  1  u.  3;  561,  anm.  4. 
Qrekar  m.  pl.  407,  anm.  1 ;  vgl.  Grikir. 
gren  m.  u.  f.  80,11,2;    244,2;    383, 

anm.  2. 
grensle  (nschw.)  adv.  80,  II,  2. 
grepa  swv.  =  grepa  176;  550,3. 
Grez{k)land  314;  vgl.  Girkland. 
grip  f.  172;  vgl.  grup. 
grift  f.  179. 
Grikir  m.  pl.    160,2,  a;  339,  anm.  3 

(m.  nachtr.);    407,    anm.  1     (m. 

nachtr.);  vgl.  Grekar. 
grimber  adj.  171;  vgl.  grymber. 
grinda,  grynda  swv.  108, 1. 
grip  n.  386,  anm.  2. 
gripa,  grypa  stv.  lOS,  anm.  2;  265; 

296,    anm.  2   (part.);    347,1;    526; 

527,1. 
Gripby,  Grippy  291,  2. 
gris  m.  407. 

gro(a)  v.  273, 1  (part.);  545  u.  anm.  1. 
grop  f.  (u.  m?)  178;  399,  anm.  1. 
griip  f.  172;  vgl.  grip. 
grugha  swv.  ==  grmva  273,  3 
grumber  adj.  171;  vgl.  grymber. 
grün  n.  340,  2,  b;  3S6,  aöm.  2;  454, 

1,0. 

grund,  grünt  n.  263,  anm.  1 ;  310, 
2,  b;  386,  anm.  2;  454,  l,c. 

grun{d)val  m.  305,  anm.  3;  412. 

grunvalder  m.  305,  anm.  3, 

gruwa  swv.  273,  3. 

gry  swv.  550,  t  (schluss)  u.  anm.  2. 

grymber  adj.  I(i8,  anm.  1;  467;  vgl. 
grimber,  grumber. 

gryn  n.  1 22,  2,  a. 


grynda  swv.,  s.  grinda  1 08, 1 . 
grypa   stv.,  s.   gripa    108,   anm.  2; 

527,1. 
grcef  f.,  s.  graf  399  u.  4. 
grcema  {*graimia)  swv.  548,  2;  549, 1. 
grcen  f.  (m?)  399. 
grcend  f.  416,  anm.  9. 
grcenia  swv.  296, 1 ;  546,  4. 
grcenne  m.,  s.  granne  416,  anm.  9. 
gränsle  (nschw.)  adv.  80,  II,  2. 
grcES,  {grcess)  n.  298;  363, 1 ;  386;  3S9, 

anm.  3  (m.  nachtr.);  vgl.  gras, 
grcesspari,  -spceri  m.  416,6. 
grceva  stv.,  s.  grata  179;  (399);  540 

u.  1  u.  3. 
gredhe  m.  416,  6. 
grepa  swv.  176;  178;  550,3. 
greta  swv.  175;  550,3. 
Gubbe  m.  285, 1. 
guddomber  m.,  s.  gupdombcr  234, 1 

u.  anm.  1. 
gup  m.  (n.)  163,2;  165;  234,1;  260, 

4  (3  mal);   290,  2;  383,  1,  e,  a,  3, 4, 

anm.  10. 
gudha  f.  423. 
Gupbiorn  m.  61 ;  285, 1 ;  vgl.  Gupbern; 

Gutbiorn,  Gypbiom. 
Gupbrander  m.   257,    anm.   6;    vgl. 

Gutbrander. 
Gupbern  m.  65,  3;  vgl.  Gupbiorn. 
gupdomber,  guddomber  m.  234, 1  u. 

anm.  1. 
Gup  faster  m,    259,  anm,  1;    260,4; 

vgl.  Gtcpvaster. 
gupi  ra.  165. 
gudhinna  f.  423. 
Gudhi(r)  m.  395  u.  anm.  1  n.  2. 
gupliker  adj.  454,  anm.  7. 
Guplegh,  -logh  f.  404  u.  anm.  2. 
Gupmar,  Gummar  m.  285,  4. 
gupmopir  f.  285,  4. 
Gnpmtinder,    Gummunder   m.    257, 

anm.  7;   285,4;    vgl.  Gunmwnder. 
Guprip  f.  61. 
Gudhthomiber  m.  223,  anm.  2;  vgl. 

Guttormber. 


542 


Register. 


Oupvasfer  m.  259,  anm.  1;   260,4; 

412,2;  vgl.  Chipfaster. 
gudJivili  m.  112. 
Gudnistmn  (dat.)  158,  2. 
gudsof  m.  =  gitziver  108,  2. 
gul,  gtilln.  111,2;  163,2;  236;  254,  1. 
gul  adj.  163,  anm.  2  (schluss). 
Oulbrander  m.  257,  anm.  6. 
gulf  n.  163  anm.  2. 
gulgup  m.  383  anm.  10. 
gull  n.,  s.  ^ruZ. 

Gullever  m.  257,  anm.  6;  285,3. 
gulspan  n.  386,  anm.  1. 
gtilspcenne  n.  386,  anm.  1;  396,1. 
gumi  m.  257,  anm.  4. 
Gttmwflr  m.,  s.  Gupmar  285,  4. 
gummor  (nschw.)  f.  285,  4. 
6rummMnier  m.,  s.  Gupmunder  285, 4. 
Gwn-  (in  namen)  340,  2,  b. 
-.9un  (in  namen)  340,  2,  b;  404  u.  1. 
Gunborgh  f.  277;  1. 
Gund-  (in  namen)  340, 2,  b. 
-gund  (in  namen)  310,  2,  b;  404. 
Gundor  m.  257,  1,  a. 
Gun(h)ilder,Gunnild  f.  246,  anm. ;  404. 
Gunlogher  m.  81,  2,  b. 
6rM«Mnt«der    m.    257,  anm.  7;     vgl. 

Gupmunder. 
Gunna  f.  404,  anm.  2. 
G^mnar,  (Gonnar)  m.   120,  anm.  2; 

238,4;  216;  289,  anm.  3;  383. 
Gunnar  f.  74;   252,  anm.  1;  399,1; 

404;  vgl.  Gunnur. 
Gunnild  f.,  s.  Gun{h)ilder  404. 
Gunnir  m.  252,  anm.  1. 
Gunnulder  m.  74. 
Gunnur  f.  74;  399,  1 ;  404  u.  anm.  2; 

vgl.  Gunnar. 
Qutar  m.    pl.    81,  anm.  1 ;    (92,  a); 

169,  anm.;  170;  416,5. 
Gutbiom  m.  260,4;  vgl.  Gupbiorn. 
Gutbrander    m.    260,  4;  vgl.  Gu> 

brander. 
•guter  (in  namen),   8.  -goter  81,2,  b 

n.  anm.  1. 
Out  faster  m.  260,4;  vgl.  Gupfaster, 

Outvaster. 


Guthem,  -heym  124,  2. 
Gutmtmder   m.    260,  4;    vgl.    Gup- 
munder. 
gutnalping  (agutn.)  n.  92,  a;  416,  5. 
gutnisker  adj.  169,  anm.;  450;  451,  2. 
Gutsten  m.  260,  4. 
Gutscerker  m.  2o0,  4. 
Giätormber   m.    223,   anm.  2;    vgl. 

Gudhthonnber. 
Gutvaster  m.  260,4;  vgl.  Gupvaster, 

Gutfaster. 
guzif,  -ef  f.  402. 
guziver,  -zover,  -zyver  (u.  a.  formen) 

m.   (u.  adj.)  108,2;   163,  anm.  2; 

176;    3'.U    u.  3  u.   anm.  3;    (457, 

anm.  1). 
guzyvologh,   guzeva-   n.    108,  2;   u. 

anm.  3. 
Gypbiorn  m.  61 ;  vgl.  Gupbiorn. 
gyllene  adj.  460,  3. 
gylta  f.  171. 

gyma  swv.  =  gema  106,  anm.  4. 
gymon  präp.,  s.  gynum  338;  447. 
gymsten  n.,  s.  ginisten  108,  2. 
gyn-  präfix  =  gin-  311,  anm.  2. 
gynna  (nschw.)  swv.  108,  anm.  3. 
gynum,  (gymon)  präp.  =  genum  100; 

33S;  447. 
gypta  swv.,  s.  gipta  108,2. 
gyr  part.  (adj.)  =  ger  553,  anm.  6. 
gyra  swv.  =  gern   100;   553,  4  u. 

anm.  3. 
gyrpa  swv.   =  giurpa  127,  2;  263, 

anm.  2;  550, 1;  552,2. 
Gyrper  m.  127,2;  vgl.  Giurper. 
Gyrip  f.  61;  244,3;  vgl.  Giurip. 
gcef,  gicef,  giaf,  gif  f.  7S,  anm.  1 ;  278 ; 

899  u.  1. 
gcelda  swv.  'kastrieren'  342,4 ;  550,  2. 
galda,  goella  v. '  bezahlen '  =»  gioslda 

530,  (1  u.)  2  u.  anm.  6;  534, 3  (part.). 
gcelkare  m.  307. 

g(rUa  v.  'bezahlen',  s.  galda  (n.  g\(elda). 
g(vlla  stv.  'laut  aufschreien'  78,  2; 

530  u.  anm.  4. 
gcenga  stv.  es  ganga  543,  anm.  1. 
geenge  n.  306. 


Eegister. 


543 


geenger  adj.  281,  2. 
gcengse  adj.  460,  3. 
gcenstan    adv.     =    gen(e)stan   470, 

ania.  12. 
gcera  swv.  =  gera  7 1 ,  3 ;  278,  anm.  1 ; 

553,4  u.  anm.  3 — 7;  561,  anm.  3. 
-goerp  (in  namen)  404  q.  I. 
Gcerdha  f.  401,  anm.  2. 
gcerpa  swv.  550, 1  u.  anm.  3. 
gcETpe,   garpe  n.   3S9, 1 ;   394,  anm. ; 

396,3;  (470,  1,  a). 
gcerper  m.  =  garper  389,1. 
gcerna  adv.    78,    anm.  3;    477-,    vgl. 

giarna,  gicerna. 
gcernast  adv.  sup.  477;   vgl.  gcerna, 

giarna. 
gceming,    -ong,    -ig  f.  IbO,  5;    318; 

399  u.  anm.  3  (u.  4). 
gcerniiigismapsr  m.  399,  anm.  4. 
gcersam  f.  399,  anm.  I ;  vgl.  gersam  u. 
gcersame,  -sceme  f.  399,  anm.  1;  427, 

anm.  2. 
gcersitn  f.  399,  anm.  1 ;   vgl.  gersim. 
gcersum  f.  399,  anm.  1 ;  vgl.  gersum. 
gcerscemia  f.  399,  anm.  1. 
gcEsning  f.,  s.  gces{t)ning  323,1. 
gäspa  (nschw.)  swv.  SO,  II,  2. 
gcesta  avfv.   164,  anm.;    550,3;    vgl. 

gista. 
gcester  m.  62,1;    91,6;    94,2;    164, 

anm.;  225,1;  238,  2;   278;  322,1; 

407,  3  u.  anm.  1. 
gces{t)ning  f.  164,  anm.;  323,1. 
ga;t  f.,  s.  get  80,  anm.  6. 
gceta  stv.  =  gita  78,  anm.  1;   173; 

290,2;  537  u.  3   (u.  anm.  3);    vgl. 

giceta. 
gceta  swv.  550,  3. 
gceva,  geva  stv.,  s.  giva  78,  anm.  1; 

537,  3  u.  anm.  3. 
ge  swv.,  s.  geia  550, 1. 
gepa  swv.  550,  2. 
g0(,i)a,  ge  swv.  120,  anm.  3;   550,1 

n.  anm.  2. 
Gehern  246. 
gema,  gemma  swv.  106,  anm.  4;  300; 

550,  II. 


gemin  adj.  (part.)  552,  3. 

genum,  (gemon)  präp.,  adv.  57,  II,  B, 

l,b;  100;  104,  anm.  4;  311, anm. 2; 

33S;    447;   470,  3,  b;    vgl.  giJiim, 

gynum,  genom,  i  genum. 
gepn  f.  178;  271  anm. 4;  399. 
ger,  gerr-  (u.  a.  formen)  part.  (adj.) 

69,6;  71,3;  104;  240,  anm.;  553,4 

u.  anm.  6 
gera,  giora,  giera  (u.  a.  formen)  swv. 

69,6;  71,3;  100;  118;  130,1;  250, 

anm. ;  278,  anm.  1 ;  454, 1 ,  c  (part.) ; 

465,  2,  c;  553,4  u.  anm.  3 — 7;  561, 

anm.  3. 
gerpa  swv.  =  giurpa  550, 1 . 
gerla  adv.  104,  anm.  3;  333,  anm.; 

471,1. 
gersam,   -stetn  f.  172;   399,  anm.  1; 

409,  3,  b ;  vgl.  gcersam  u. 
gersim    f.    172;    399,  anm.  1;     vgl 

gcersim. 
gersum,  -som,  -sem  f.  1 72 ;  399,  anm.  1 ; 

409,  3,  b;  vgl.  gcersum. 
gerpiuvcr  m.  =  gorpiuver  389,  anm.  1, 
ges  V.  (präs.)  528,  anm.  7;  529,  1; 

(561,  anm.  4). 
Geti  m.  123,2. 
Getar  m.  pl.  170. 

-geler  (in  namen)  81,  2,  b;  vgl.  -goter. 
Getstaver  m.  5",  I,  A,  2;  81,  2,  a;  vgl. 

Go{t)staver. 
gez  n.  =  goz  389,  2. 
gezsha  f.  389,  2. 

Ha-  (in  namen)  340,  3. 

ha-  präfix  SO,  I,  3. 

hä  pron.,  s.Äi<;ä(r)  518  (passim,bes.  1). 

Hab(h)ardher   m.,    s.   JSaghbardher 

286;  303,1. 
Jiapin   (agutn.)   adj.  =  Jiepin   124, 

anm.  3;  vgl.  liaipin. 
Hapir  m.  61. 
haf  f.?  175. 
hafal  (agutn.)  f.  168. 
Hafpe  m.  68,3;  vgl.  Hofpe. 
Hafpor  m.  271,  anm.  3. 
Haferp  f.  339,2. 


544 


Register. 


hafre  m.  341,1. 

haf7-ek  (agutn.)  n.  324, 1 . 

Hafrip  f.  339,  2. 

hafup  (agutn.)  n.  74;  178  (ra.  nachtr.); 

387;  vgl.  hovup. 
hag  (agutn.)  n.  =  hug,   hog  70,1; 

(71,1  u.  2);  386. 
hag?  (iDSchw.),  s.  hug,  hog  71, 1. 
hngga  (agntn.)  stv.  70,  anm.  2 ;  (71,2); 

252,  2,  c  (part.) ;  542  u.  anm.  1  u.  4 ; 

vgl.  hogga,  hugga. 
hagha  swv.  174. 
Haghbardher,  Hab(b)ardher  m.  286; 

303, 1 ;  320,  2. 
Haghporn  m.  271,  anm.  3. 
haghulvrerk  n.,  s.  hakulvcerk  267. 
Hagne  m.   68,3;    178,  anm.  1;    vgl. 

Hogne. 
hagri  (agutn.)  m.  341, 1 ;  vgl.  hafre. 
haipin  (agotn.)  adj.   =   hepin  124, 

anm.  3   (mehrmals);   244,2;    451; 

vgl.  hapin. 
haipna    (agutn.)    f.    =    hepna   124, 

anm.  3. 
hailigr    (agutn.)    adj.    =    helagher 

124,   anm.  2;    ISO,  1;   214,1;  451; 

453,  l,a;  454,5. 
haim  (agutn.)  n.  =  hem  246. 
Hainaim  (agutn.)  246. 
haita  (agutn.)  stv.  =  heta  541, 1  u. 

anm.  1. 
haizla  (agutn.)  f.  =  hcezla  80,  II,  2. 
Hakon,  -kwon,  -hin,  Hakan-  (a.  a. 

formen)  m.  148;   172;  317,2;  407. 
Hakthor-  (in  namen)  271,  anm.  3. 
hakul  m.  238,  l,b. 
hakulvcerk  {hakil-,  haghul-)  n.  267. 
Hakwin  m.  172;  252,  2,  d. 
hal,  hall  f.  'saal'  08,  2. 
hol,  hcel  f.  'bodenstein'  399,  anm.  1 ; 

404  u.  2;  409, 8,  b. 
hol  adj.  90, 1. 

halbane  m.,  8.  hal(({)bane  307. 
fiald  n.  290,2;  886,  anm.  1. 
halda,  halla  stv.  75,2;   100;   120,1; 

181,  1 ;  313,  anm.  2;  340,  2,  a;  355, 1 ; 

376,  1)  543,  2  u.  anm.  ö— 9;  691, 


anm.   4    (schluss);    566,  1;    (570, 

anm.  1);  vgl.  holda. 
Haidan,  -en,  -in  m.  147;  306, 1 ;  vgl. 

Halfdan. 
hal{d)bane  m.   307 ;    vgl.  haldsbani. 
halder  {lialler)  adv.  komp.  =  halder 

477  u.  anm.  1. 
haldna,  hal(l)na  swv.  337,  4. 
haldning,  hnlnmg  f.  .'^07. 
Haldor,  Hallor  m.  257,  l,a;  292,1, 
haldsbani   (halss-)   m.    290,  2 ;    vgl. 

hal(d)bane. 
half  n.  u.  f.  246,  anm.;  (312,  anm.  1); 

386,  anm.  3;   409,  anm.  4;    497; 

vgl.  alf 
halfannar  zahlw.  4fi5. 
halfattunger  m.  497. 
Halfdan,  -dccn  m.  147;  vgl.  Haidan 
halfdel  m.  497. 
halffiarponger  m.  497. 
halfficerpe  zahlw.  495. 
halfgarpe  n.  339,  anm.  4. 
hal(f)mark  f.   284,4;   (306,  anm.  1). 
halfmarkagiald,  hal(f)margial  n.  314. 
halfnaper  m.  497. 
hal{f)ninger  (u.  a.  formen)  m.  =  hcelf- 

ninger  256,  anm.  4;  306, 1;  497. 
halfpart  m.  497. 
halfpcenninger  m.  309. 
halfr  (agutn.)  adj.  =   halver  450; 

453,  l,a. 
Jialft  f.  =  Jicelft  256,  anm.  4;  409, 

anm.  4;  497. 
halftninger  ra.  256,  anm.  4. 
halfpripi  zahlw.  495. 
hal(f)vcEghis  adv.  241. 
halka  f.  90, 1. 
hall  f.,  s.  hal  'saal'  68,2. 
halla  stv.,  s.  halda  340,  2,a;  543,2 

u.  anm.  6. 
haüa  adv.  289,  1 ;  308,  1 ;  471, 1 ;  vgl. 

hardhla. 
haller  adv.  kuuip.,  s.  halder  477. 
hallna  swv.,  s.  haldna  337,  4. 
Hallor  m.,  s.  Haldor  292,  1. 
haimark  f.,  s  hal{f)mark  284,4;  306, 

aam.  1. 


Register. 


545 


halmber  m.  383,  l,b. 

halna  swv.,  s.  haldna  337,4. 

Ealnadha  257,  anm.  5. 

halning  f.,  s.  haldning  307. 

halninger   m.,   a.  hal{f)mnger  256, 

anm.  4;  306,  t;  497. 
halp  D.,  s.  hialp  531,  anm.  2. 
ÄaZ^a  swv.,   s.  hicelpa  531,  anm.  2. 
halpcEninger  m.    =   halfpcenninger 

309. 
ÄaZs,   (ÄaZz,   Äas")    m.  301;    315, 2,  b; 

362,1;  383,  l,d. 
halshugga   stv.    542,  anm.  5   (part.). 
halssbani  m.,  s.  haldsbani  290,  2. 
Salstan  m.  80, 1,  4,  b. 
Halsten,  -stin  (iL  a.  formen)  m.  146, 1 ; 

238,  3,  a;  254,1. 
halster  n.  315,  2,  b. 
halva  f.  (386,  anm.  3);   423,  anm.  1; 

497;  vgl.  alva. 
Halvar  m.  244,4;  vgl. 
Halvarßer,   -vcerper  m.  74;  244,4; 

413,  2  (2  mal). 
halver,  (haver)  adj.  256,  anm.  4;  259, 

2,  a  (2  mal);   309;   315,2,b;    321, 

2,b;    337,1;    449;    450;    453,  l,a; 

454,  2  (2  mal)  u.  3  (mehrmals);  495. 
halvcEghis  adv.,  s.  Jial(f)v(Eghis  241. 
halz  m.,  s.  hals  301. 
halzt,  {halz)  adv.  sup.  =  hcelzt  323,  2; 

477  u.  anm.  1. 
Holzten  m.  =  Halsten  254, 1. 
hamar  m.  300,  anm.  2;  384  u.  3,  au. 

anm.  1;  417,  anm.  1. 
hamare  m.  417,  anm.  1. 
Juimber  m.  246;    330,   anm.  2;    383, 

l,b  u.  3. 
Hatnbo  (nschw.),  s.  Hanebo  277,  1. 
hamn  f.,  s.  hampn. 
hampa  f.  383,  anm.  2. 
haniper  m.  383,  3  u.  anm.  2. 
hampn  m.  330,  anm.  2. 
hampn,  {hamn,  hamfn)  f.  256  u  anm.  2 ; 

294,1;  399,  anm.  1. 
han  pron.  pers.  73,  2;  90, 1  u.  6;  154, 

anm.;  299;  301 ;  503  m.  anm.;  509, 

anm.  1. 


han  (agntn.)  pron.  pers.  73,2;  503 

u.  anm.  1. 
hanagh,  -ogh,  -ok,  -igh  n.  172,  anm.  1; 

261,3;  vgl.  honagh,  hnnagh. 
hand  f.  129,1;  411,  anm.;  433  u.  2; 

435. 
handar  mair  (agutn.)  adv.  komp.  = 

handemier  478,  anm.  4. 
handavarku.  117,  anm.;  173,  anm.  1. 
handemier    adv.    komp.    171;    478, 

anm.  4. 
handla  swv.  337,  4. 
handloghe  (früh -nschw.)   m.   273,2. 
handlove  m.  273,  2. 
handsal,  Qianzal)  n.  104;  263,1. 
handtaka,  hantaka  v.  232;  241. 
Hanebo,  Hambo  (nschw.)  277,  1. 
*hanga  stv.  (235,  anm.  3);  543,  anm  5; 

(561,    anm.  4,    schlass);    (563,  1); 

vgl.  hoengia. 
luini  m.  174. 

hanigh  n.,  s.  hanagh  172,  anm.  1. 
haning  f.,  s.  han(n)ing  242,  l,b. 
hanker  m.  235  anm.  3. 
hann  (agutn.)  =  han  238,  3,  a. 
hanna  swv.  91,  anm. 
han{n)ing  f.  242,  l,b. 
hanogh,  -ok  n.,  s.  hanagh  172,  anm.  1 ; 

261,3. 
hantaka  v.,  s.  han{d)taka  232;   241. 
hantera  swv.  57, 1,  B,  1. 
har  n.  386,  2. 
här   pron.,    s.   huä{r)   341,  2;    518 

m.  anm. 
har  pron.,  s.  hwar  519,  anm.  2. 
haraß,  -ep  n.  =  hcerap,  -ep  80, 1,  3 ; 
j       242,  anm.  1 ;  297,  anm.  2. 
j    Haralder  m.  247,  anm.  2 ;  252,  anm.  4. 
i    Juirdha  adv.  471, 1. 
harper,    hcerper   adj.    234,  2;     241; 

454,  1,  a;  455,  1 ;  467,  anm.  2. 
hardhla  adv.  289,1;  308,1:   471,1; 

vgl.  halla. 
har{dh)na  swv.  3Ü8, 1. 
harf  f.    104,    anm.   1;    399,  1;    423, 

anm.  1;  vgl.  horf. 
harflaitta,  -peta  f.  304,  anm.  3. 


546 


Register. 


hargher  m.  68,2;  171. 

hart  m.  64,  anin.  1 ;  vgl.  hceri. 

Imrmber  adj.  453,  l,b. 

harna  swv.,  s.  har{dli)na  308, 1. 

harnisk,  hcemisk  n.  420. 

haro  adv.  =  hwaro  520,  aniu.  1. 

Aarrpron.,s.Ait>ar341,  2;  519,  anm.  2. 

harund  f.  u.  in.  67,  2. 

harva,  hcerva  f.  399, 1 ;  423,  anin.  1  u.  5. 

harve  n.?  s.  hcerve  423,  anui.  1. 

has  m.,  8.  hals  315,  2,  b. 

has  adj.  =  lies  80,  anm.  5. 

haskaper  m.  80, 1,  3;  169;  176,  anm.  2. 

hasl  f.  (älter  lu.)  S99. 

haslanut  f.  296,  2. 

hasletrce  n.  296,  2. 

Aaste  siÄ:  swv.  465,  2,  d. 

haster  n.  =  halster  315,  2,  b. 

hasceti,  {hasscete)  m.  297,  2. 

Äa<^e>-  in.  412  (u.  2). 

haugr  (agutn.)  m.  =  hegher  340,  3. 

hatigr  (agatn.)  adj.  =  hegher  340,  3 ; 

450;  (4ti3,  3);  408,1;  vgl. 
haur  (agutn.)  adj.  340,  3;  450;  463,  3 ; 

46S  1. 
hava  f.  271,  anm.  1. 
hava  swv.  62,3;  174;  259, 2,  a  (2  mal) ; 

306,2;   321,3  u.  anm.  4;   553,5  u. 

anm.  8,  9;  566,  anm.;  569,  anm.  2. 
havande  part,  adj.  465,  aum.  1. 
haver  adj.  =  halver  315,  2,  b. 
Hedemora  (nschw.)  244,  2. 
hefi,  ha;p  f.  60, 1,4,  b;   124,  anm.  8: 

403;  404  u.  2. 
heper,  hceper  m.  80,  II,  2 ,  383,  I ,  d  u.  3. 
heperlika,hcBdhe{r)lika&d.v.  333,  anm. 
hepin,  hcepin  80,  anm.  6;  124,  anm.  3; 

235,2;  451;  454,  l,a  u.  4. 
hepna  f.  423. 
hepne,  hcepne  f.  80,  II,  2. 
liepnxnge,  -unge  m.  180,5;  418. 
hepninger  m.  418. 

•h€it,-heyt  suffix  261,  anm.;  vgl.  -het. 
hd  m.,  s.  h(el  08,1. 
hei  f.,  8.  Aar/,  'tod'  328,  2,  b. 
hei  adj.  238,  1,  a;  450;   453,  l,d  u. 

aum.  3;  468,1. 


heia  swv.  547,  2. 

helagher,  hcelagher  adj.  80,  anm.  6 

ISO,  1 ;  449;  451  n.  1  (2  mal),  2,  anm. 

453,  1,  a  u.  3,  a;   45S-,   459   u.  2 

46S,  1;    vgl.    heligher,    hcelogher, 

hcelgher. 
helbrygdher,  -bregdher  (u.  a.  formen) 

adj.  460,4. 
helbrygpo,  -a,  -brygh{p)o,  -brughpo, 

-brceghpo,  -a  (u.  a.  formen)  adj. 

103,  1;  136,  anm.;  13s,  anm.;  171; 

279,  2;  308,  anm.  5;  311,  2,  a;  460,4; 

530,  anin.  3;  534,  1. 
heidi  (agntn.)  n.  3b6  anm.  1. 
helgis  brut  (agutn.)  n.  428,  anm.  1. 
heligher,  hceligher  adj.  =  helagher 

180,  1;  468,  1. 
hell  m.,  s.  hoil  238, 1,  a. 
heisa,   hcelsa,    hilsa  swv.   80,  II,  2; 

103,1;  115,  anm.  3;  340,4. 
helsamber  adj.  453,  l,b. 
helsot  (kiel-)  f.  328,  2,  b. 
helle  m.  328,  2,  b. 

-hem  (in  namen)  124,  2;  146, 1 ;  (246). 
hem,  (hievi)  n.   (80,11,2);  246;  328, 

anm.  2;  3b3,  anm.  1. 
hem  adv.  294,1;  470,4;  474. 
hema  n.  420. 
hema,  hcmma  adv.  1 48,  anm.  1 ;  300 ; 

471,  1;  474. 
hemal-  107,  anm.  1. 
hcman  n.  386. 
heman  adv.  471,2;  474. 
hember  m.  383,  I,  b  u.  anm.  1. 
hemclika,    hcemoUkiv,    hemligt   adv. 

107,  anm.  1;  124,  anm.  8. 
hemfylgHp)  f.   257,  anm.    4;    SOS, 

anm.  5. 
Hemkil  m.  272,2. 
hemkinni  u.  pl.  101,  I. 
hemol,  hetmd  f.  292,  l. 
hnnol  a.  454,  t,  c. 
heinol  adj.  57,  II,  B,  2,  b;  450. 
hemoUl  f.  255. 

hemulstnan  (hctnmula-)  in.  297, .'(. 
Ilenamora,  llennnora,  -mola  244, 2; 

268,  anm.  2. 


Eegister. 


547 


henne  pron. ,   8.  hcenne  509,  anm.  1. 
Heraclius  m.  312,2. 
herpa  (agutn.)  v.  164. 
herpe  m.  =  hirpe  115,2. 
herßinge  m.  =  hirpinge  115,2. 
hes  adj.  80,  anm.  5.. 
hester  m.  =  hcester  93, 1. 
-het  Suffix  261,  anm.;  40S  n.  2. 
heta,  heda  stv.  1 14,  anm.  2  (2  mal) ; 

124,  anm.  S;   169,  anm.;   541,1  u. 

anm.  1  n.  2;  570,  anm.  4. 
hete  m.,  s.  hiti  115,1;  130,2. 
heter  adj.  SO,  anm.  6;  103,  1;  169. 
hetning  (agutn.)  f.  327,  anm. 
-heyt  suffix,  s.  -heit  261,  anm. 
heyta  stv.  =  heta  541,  anm.  2. 
Hialmdor  m.  257,  l,a. 
hialp,   halp  f.  =  hialp  77,1;   531, 

anm.  2. 
hialpa   stv.,   s.   hicelpa   75,1;   530; 

531,  anm.  2. 
hiarta  n.,  s.  hicerta  75,1;  364. 
hidh  adv.,  s.  hit  266. 
mpin,  Hidhintnis  m.  23S,  3,  b;  303,3. 
E.idi{n)munder  m.  S17,  anm.  3. 
hiel,  f.,  8.  hcel  'tod'  328,  2,  b. 
Hielgo  m.  80,  II,  2;   328,  2,b;  vgl. 

Hoelghe. 
hielpa  (agutn.)  stv.  =  hicelpa  530. 
hielsot  f.,  s.  helsot  32S,  2,  b. 
Äiej)i  n.,  s.  hem  328,  anm.  2. 
hier  (agutn.)  adv.  =  hcer  471,5. 
highat  adv.  472,  B,  2;  vgl.  hingat. 
hilbri(gh)dha  adj.  =  helbrygpo  103, 1; 

138,  anm. 
-hild  (in  namen)  404  u.  1. 
Büda  f.  404,  anm.  2. 
hilla  (früh-nschw.)  f.  108,  anm.  3. 
hilla  swv.,  8.  hylla  547,  2. 
hilsa  swv.,  s.  Äeko  103, 1 ;  115,  anm.  3. 
himil  m.  325;  384  o.  3,  a  u.  anm.  1 ; 

vgl.  hymil. 
himilslikin,  (him€r8(k)likin)  adj.  276 

u.  anm.  2. 
himin  m.  lOS,  anm.  3;   226;  249,3; 
384  n.  3,  a  n.  anm.  1 ;  vgl.  hymin. 
himinrike  n.  249,3;  vgl. 
Mereen,  AlUchw.  Gr. 


himirike    (himme-)   n.   142,   anm.  S; 

158,  anm.;  249,3;  300;  329,  anm.; 

vgl.  hymirike,  hymmelrike. 
hin,  (hcen)  pron.,  art.   2c5,  2;   238, 

3,  b;    295;    299,  anm.;    321,  2,  e; 

508,  3;     509,  anm.  1;     510,  1   n. 

anm.  1;  511  (2  mal). 
hind  f.  129, 1. 
hinder  n.  339,  anm.  4  (schluss);  386 

(u.  anm.  6). 
hindradagher  m.  171;  230,  anm. 
hindradagsgicef ,    hinderdaxgicef    f. 

339, 2. 
hindre  adj.  komp.  462,  anm.;   469 

(schluss). 
hindrilse,  hindirlse  n.  pl.  339, 3. 
hingat,   hingadh  adv.  1 56,  2,  b ;  252, 

2,  d;    266;    472,  B,  2;    474;    510, 

anm.  1 ;  vgl. 
hinget  (agutn.)  adv.  =  hingat  472, 

B,2;(473). 
hinna  swv.  327,  anm. ;  550,  3. 
hinnugh  adv.  74;  173,  anm.  1 ;  413, 1; 

470, 4. 
hinvcegh,  -vagh  präp.,  adv.  74;  173, 

anm.  1;  413,1;  470,4. 
hion,  hien   n.   (gew.  pl.)   93, 3 ;    99, 

anm.;  (420). 
hiona  n.  420. 
hionalagh,  hione-,  hiono-  n.  149,1; 

312,3;  399,  anm.  5. 
hiordinge  (früh-nschw.)  m."5,2;  (108, 

anm.  3). 
hiorp  f.  75,  2;    77,  2;    lOS,  anm.  3; 

164;  408,1;  vgl.  hierp. 
Eiorst(aP)um  156,  2,  b;  158,2. 
hiorter  m.  75,  2;  98;  383;  412;  413,  4. 
kippen    (nschw.    diaL)    adj.   163,  1 

(schluss). 
hirpe  m.  91,  G;  164;  395,  anm.  I;416; 

vgl.  herpe,  hcerdhe. 
hirpinge  m.  (115,2);  164;  418;  vgL 

herpinge,  hyrdhinge. 
hirpman  m.  234, 1. 
hiskaper  m.  71,3;    163,1;   169;  176 

anm.  2. 
hiskepr  (agutn.)  m.  168, 1 ;  407. 
36 


l 


548 


ftegistef. 


hisklig  (nscliw.)  adj.  314. 

hiskna  (früh-nschw.)  swv.  314;  337, 7. 

hislig  (früh-nschw.)  adj.  S14. 

hisna  swv.  314;  337,7. 

historia,  (h)y8toria  f.  312,2. 

hit,  {hidh)  adv.  94,  5;   169,  anni.; 

266;  472,  B,  2;  474. 
hiti,    hete  m.   115,  1;    130,2;    169; 

416,  anm.  3. 
hittaswv.  550, 3  u. anm. 8;  552, anm.  1. 
hiul  n.  270,  anm.  3. 
hiupon  n.  386  u.  4. 
hiuru  adv.,  konj.  =  hur(ti)  328,  2,  b. 
hixna  (früh-nschw.)  swv.  337,  7. 
*hizik,  hyzsek  adv.  261,3. 
hicelft  f.  =  hcelft  328,2,  b;  497. 
hicelgan  n.  =  hcelg{h)an  (s.  hcelghon) 

328,  2,  b. 
hi(Blla  swv.  =  hcella  328,  2,  b. 
hicelmber  m.  383,  l,b  u.  anm.  10. 
hicelp  f.  77,  1;  408;  vgl.  hialp. 
hicelpa,  (hialpa,  halpä)  stv.  75, 1 ;  96 

301;   321,3;  530  (u.  2)  n.  anm.  1 

(531,  anm.  2);   532,  anm.  1;    533 

534,1  (part.). 
hicelpare  m.  417,  anm.  2. 
hicelzt  adv.  sup.  =  hcelzt  328,  2,  b. 
hicengia  v.  =  hce^igia  328,  2,  b. 
hioer  adv.,  s.  Acer  471,5. 
hiceme,  -a,  (hcerne)  m.  416  u.  l,b 

u.  anm.  7. 
hicerta,  hiarta  n.  75, 1 ;  148,  anm.  1; 

(257,  2);  312,  3;  364;  420  u.  anm. 

1  u.  2. 
hioease  m.  312,  anm.  2;  vgl.  ioesse. 
hiolia  swv.  =  helia  328,  2,  b. 
hion  Q.  pl,  s.  hion  99,  anm. 
hi&ra  bwv.  — »  hera  328,  2,  b. 
hierp  f.  =  hiorß  99,  anm. 
hjälte  (nschw.)  m.  328,  2,  b. 
ho  m.  S85. 

ho  pron.  =  hwa{r)  518, 1  u.  anm.  1. 
hofjM  swv.  65, 1. 
hofdhabxdaler,  (hohdabxdatar)  m.  u.  n. 

256,  anm.  6. 
Hoße  m.  68,3;  vgl.  Äa/56«. 
hofjnnge  m.,  s.  hofpinge  59,7;  65, 1. 


hoffmodh,  hofmodh  n.  =  hoghmodh 

279,  anm.;  284,4. 
hofman,  homman  m.  284,  4. 
hofmcebtare,  hommcestare  m.  284,  4 
Iwfscemi  f.  427,  anm.  2. 
Äo^f  n.,  s.  /m^  70,  1;  71,1;  109;  386. 
hogga  stv.,  s.  /m^<jra  69, 1  u.  6;  109; 

342,  17;     542,  1   u.  anm.  1;    561, 

anm.  4  (schlnss). 
-hogha  (in  namen)  81,  anm.  1;  vgl. 

-hugha. 
Hoghaby  81,  anm.  1. 
hogher  adj.  =  hegher  81,  anm.  1; 

468,  anm.  2. 
hoghmodh  (n.  a.  formen)  n.  (u.  f.?) 

284,  4. 
hoghre  adj.  (komp.)  =  heghre  468, 

anm.  2. 
Hogne  m    68,3;   178,  anm.  1 ;  vgl. 

Hagne,  Hegne. 
hokkin  pron.  =  hul(i)kin  521,  anm.  2. 
hol  adj.  453,  l,d. 
hola  f.,  s.  hula  163,2:  342,7. 
Holbiom  m.  61;  vgl.  Hobnbiorin), 

Holbiorn. 
BoU)o  m ,  8.  nol(tn)bo  816. 
ÄoW  n.,  s.  huld  111,2  u.  anm.  3. 
holda,  holla  stv.  =  /iflZrfo  1 10  (2  mal); 

129,  1;  543,  anm.  6. 
holder  adj.,  s.  hulder  111,2  u.  anm.  3; 

454,  anm.  6. 
Holdo   (nschw.)    m.   65,  1;    178  (m. 

nachtr.). 
Holfrip  f.,  s.  Holim)frip  404. 
Holger,    -gir   m.    146,  1;    316;    vgl 

Holnigey: 
holker  m.  342,  7. 
holkin,  (lu)likin),  holghin  pron.  «= 

hul(i)kin  267;  521,  2  u.  anm.  2  n.  3. 
holla  stv.,  a  holda  543,  anm.  6. 
Aolmier  m.   103,  anm.  2;  325;  383, 

anm.  3. 
Ilolmbiorin)  m.  61 ;  317,  anm.  2;  vgl. 

Holbiom,  Holbiorn. 
Hol{m)bo  m.  316. 
holme  m.  383,  anm.  3. 
Hol{m)frip  f.  404. 


er. 


549 


Holmger  m.    272,2;    315, 2,  b;    316; 

vgl.  Holger,  Homger,  Ho{l)nger, 

Hu(l)nger. 
Holmsten  (n.  a.  formen)   m.   272,1; 

315,  2,  b;  316. 
Hol(m)vardher  m.  316. 
Hol(ni)vaster  m.  316. 
Hol(m)vidher  m.   272,  1;   316;    vgl. 

Holnvidher. 
Ho{J)nger  m.   272,2;    315,  2,  b;  vgl. 

Holmger. 
Hohlsten  m.  272,  1 ;  vgl.  Holmsten. 
Holnvidher  m.  272, 1 ;  vgl.  Hol(m)- 

vidher. 
Höhten  m.  316;  vgl.  Holmsten. 
holt  n.,  s.  hult  111,2;  389,2. 
Holvardher,     -vaster,    -vidher,    s. 

Hol(m)vardher  u.  s.  w. 
Homger  m.  =  Holmger  315,  2,  b. 
homman  m.,  s.  hofman  284,  4. 
hommodh  n.  =  hoghmodh  284,  4. 
hommcestare  m.,  s.  hofmoestare  284,  4. 
hotnper  in.,  s.  humper  120,  anm.  2. 
Homsten  m.  =  Holmsten  315,  2,  b. 
hon,  (haan)  m.?  110. 
hon  pron.   pers.    73,2;   90,6;    112, 

anm.   1;    147;    149,  1;    154,  anm.; 

238, 3,a;321,2,c(2mal);  503m. anm. 
honagh,  -ak,   hon{n)ogh,  honigh  n. 

172,  anm.  1;    ISO,  1;    261,3;    298, 

anm.  3;  318;  vgl.  hunagh,  hanagh. 
Honbore  m.,  s.  Ho{r)nhore  289,  2. 
Honger   m. ,    s.    Ho{V)nger   272,  2; 

315,  2,  b. 
hongra  swv.,  s.  hungra  120,  anm.  2. 
Äo/>  n.  163,  anm.  2. 
hopa,  hoppa  swv.  298. 
hoper,  {hopper)  m.  296,  anm.  3. 
hoppa  swv.  'hüpfen'   163,  anm.  2; 

342,2;  348,1. 
hoppa  swv.  'hofifen',  s.  hopa  298. 
hör  n.  3S6,  2. 

hora  f.  423,  anm.  5;  vgl.  herra. 
hora  swv.  =  hera  552,  2. 
-horgha  (in  namen)  nachtr.  zu  171. 
Horghum  1 04,  anm.  3 ;  1 7 1  (m.  nachtr.) ; 
vgl.  Hurghum. 


hom  n.  'hörn'  187,  1 ;  230. 

hörn  n.  'ecke'  423,  anm.  4. 

Ho{r)nbore  m.  289,  2. 

horo  adv.  65,  7;  470,  2;  520,  anm.  1 ; 

vgl.  huni. 
hors  n.   301;   344  u.  anm.  1;  389,2; 

vgl.  hers. 
hos,  hoss  präp.,  adv.  73, 2 ;  1 1 2,  anm.  1 ; 

299;  445;  470,4. 
hosa,  hiisa  f.  163,  anm.  2. 
hosbonde,  -ponde  m.,  s.  husbonde  143, 

anm.  10;  262. 
hosfru,  -prea,  -tru,  -tre,  s.  husfru{a) 

n.  s.  w. 
hosta  swv.  175. 
hot  n.  252,  2,  a. 
hovidh,  {hovit,  hovedh)  n.  =  hovup 

1 80,  7 ;  260,  7  u.  anm.  7 ;  30S,  anm.  6 ; 
hovodhstupa  adj.,  adv.  148;  460,4. 
hovoßtiunde,  -tinde  m.  492,  anm.  3. 
hovup ,  huvup  (u.  a.  formen)  n.  74 ; 

92,  b,  1 ;  106,  anm.  2 ;  1 78  m.  nachtr. ; 

180,7;   256,  anm.  6;  257,2;  260,7 

u.  anm.  7;   273,2;   382;   387;  vgl. 

hovidh,  hevip. 
hoviidhskal  f.  298,  anm.  2. 
hovudhskale  m.  298,  anm.  2. 
hoviidhskalle  m.  298,  anm.  2. 
hoyra  (agutn.)  swv.  =  hera  59,  8 ; 

550,  1. 
huär,  n.  huärt  (agutn.)  pron.  (n.  auch 

konj.)  =  hwär  520;  523,  anm.  6. 
htiar  (agutn.)   adv.   72,  anm.;    vgl. 

hwar. 
huarghi  pron.  =  hwarghin  523, 11, 1. 
huargin  (agutn.)  adv.   =   hwarghin 

472,  B,  7. 
huarvetna  (agutn.)  pron.  72,  anm. 
Ättrtf  (agutn.)  pron.,  konj.  (518);  523, 

anm.  6 ;  524, 1;  vgl.  hwat,  s.  hwä(r). 
huatki  (agutn.)  pron.,  konj.  523,  anm.6; 

vgl.  hwatke. 
hup  f.  260,4;  399,  anm.  1. 
hup-  'haupt-'  =  huvup-  324,2. 
hudhklcedhe  n.  324,  2. 
hupstaper  m.  324,  2. 
hupstryka,  -strika,  -struka  stv.  176; 
36* 


650 


Register. 


260,  4   (part.);   526,  anm.  5,    528, 

(3  u.)  anm.  3. 
hupsicarf,  -sivcerf  n.?  117,  anm. 
huergi    (agutn.)    adv.    =    hwarghe 

472,  B,  4  (u.  7);  vgl. 
huergin  (agutn.)  adv.  =  htvarghin 

472,  B,  7. 
huert   (agutn.)   adv.  =  hwart  117, 

anm.;  472,  anm.  1. 
hug,  hog,  {hag?)  n.  70, 1 ;  71, 1;  109; 

386. 
hugga,    hogga   stv.    69,  1   u.  6;   98 

(2  mal)  u.  anm.  1;    109;  227;  312, 

anm.  2;  313.  anm.  2;  342, 17;  542, 

1  u.  anm.  1 — 4,  (5);   561,  anm.  4 

(schluss). 
Hugha  81,  anm.  1. 
-hugha  (in  namen)   81,  anm.  1;  vgl. 

-hogha. 
hugher  m.  163,  anm.  2;   340,4;  383, 

2,  d  u.  anm.  3. 
hughsa,  huxa  swv.  340,4;  547,1. 
hughstor,  (huxtor)  adj.  261, 1. 
hughuth   n.    =    huvup,   (s.   hoviiß) 

273,  2. 
hugnaper,  hug(h)nat  m.  251,  2;  260,  7; 

383,  2,  d. 
hugunda  (agutn.)  g.  pl.  106,  2,  b;  112, 

anm.  2;  180,4. 
huk(,k)in    pron.    =    hul{i)kin    287; 

303,2;  521,  anm.  2  u.  3. 
hui  n.  1C3,  anm.  2;  454, 1,  c. 
hula,  hola  f.  163,2;  342,7. 
huld,  hold  n.  111,2  u.  anm.  3;  163, 

anm.  2. 
hulder,  holder  adj,  111,2  u.  anm.  3; 

163,  anm.  2;  454,  anm.  6. 
hHl{i)kin,  hulg{h)in(u.  a.  funucn)  pron. 

150, 2,b;  287;  803,2;  339,2;  341,2; 

521  (passim);  524,111,1  u.  2;  vgl. 

hwil{i)kin. 
hulla  swv.,  s.  hylla  647,  2. 
Hulmborgh  f.  315,  2,  b. 
Hulmfrip  f.  315,  2,  b. 
Hu(l)nger  m.  272,  2;  vgl.  Ho{l)nger, 

Holmger. 
hidt  n.,  s.  hml  337, 8. 


hult,   holt   n.    111.  2;    163,  anm.  2; 

389,2;  vgl.  hylt. 
hiimbla,  {homblä)  f.  42:<,  aum.5;  426, 4,b. 
Hnrnborgh  f.  =  Hidmborgh  315,  2,  b. 
Humfrip  f.  =  Hulmfrip  315,  2,  b. 
humper,  homper  m.  120,  anm.  2. 
hun  pron.  pers.  =  hon  112,  anm.  1; 

503  u.  anm.  1. 
hunagh  n.  163,  anm.  2;  172,  anm.  1; 

180,  1;    318;    386,    anm.   2;    vgl. 

honagh,  hanagh. 
Hunar  m.  pl.  383,  4;    389,  1;  vgl. 

Hynar. 
hundare  n.  (246);  396. 
hunder  m.  383,  l,c  u.  2,b  u.  3. 
hunde7-i  (agutu.)  n.  =  hundare  212, 

anm.;  396. 
hundrap,   hundrapa   (u.  a.  formen) 

zalilw.  (n.  u.  adj.)  nachtr.  zu  74; 

257,2;  260,  anm.  7;  339,  2;  386,3; 

487  u.  anm. 
hundradha fahler  adj.  499. 
hundsam,  -s(em  f.  172;  vgl. 
hundsim  f.  172;  vgl.  hyndsim. 
hundsoma  f.  172. 
Hunger  m.,  s.  Hu(l)nger  272,  2. 
hunger  m.   383,  1,  d;  389,  anm.  1; 

vgl   henger. 
hungra,  hongra  swv.  120,  anm.  2. 
hur  adv.,   konj.,  s.  h\ir{u)  156,  l,b; 

520,  anm.  1. 
hur  (agutn.)  adv.  72,  anm. ;  vgl.  hwar. 
Hurghum  104,  anm.  3;    171;  vgl. 

Horghum. 
hurruka  {-raka?)  f.  244,3. 
hur(u)  (u.  a.  formen)  adv.,  konj.  57,  U, 

B,  l,b;  150,  l,b;  328,  2,  b;  4.0, 2; 

520,  anm.  I  u.  3;  vgl.  husu,  horo. 
hurudana  pron.  520,  aum.  3. 
hurvi{t)na  (agutn.)  adv.  72,  aom.; 

323,  anm.  1. 
hua  n.  59,6;   (176,  anm.  2);  192,1; 

246;  386,2. 
hus  präp.  =  hos  112,  anm.  1. 
huaa  f.,  s.  Iu)8a  163,  anm.  2. 
hu$a  swv.  =  hysa  550, 3. 
husaekiul  u.  36ü,  aum.  1. 


Register. 


)51 


htsaskyle  n.  3S6,  anm.  1. 
husbonde,  -btinde,  hosbonde  (u.  a.  for- 
men) m.  112;    143,  anin.  10;   262; 

272,  anm.  1. 
husfroyia  (agatn.)  f.  126,  anm.  3; 

154,I,C,  1,  b;  259,  2,  c. 
hiisfni{d),  -fro,  hosfru,  hesfru  f.  57, 

1I,A,  2;143,anm.l0;  153, 1;  254, 2; 

425;  426, 3;  vgl.  husfre(a)  u.  hustni  n. 
husfrugha  f.  =  htisfru(a)  273,  3. 
hxisfreia)  f.   126,  anm.  3;   154,  I,  C, 

1,  b;   254,  2;   259,  2,  c;   425;  vgl. 

hustre,  husprea,  kusfrv^a). 
hxiskaper  m.  176,  anm.  2. 
husl,  hüls  n.  84,  anm.  5;  337,8. 
husprea,  hos- {.b7,l,  A,  2;  115,  anm. 4; 

143,  anm.  10;   259,  2,  c;  425;  vgl. 

husfre(a),  husfru(a). 
kitst}-u,  -tro,  hostru,  hestru  f.  57,1, 

A,  2   u.   II,  A,  2;   143,   anm.  10; 

254,2;  425;  426,  anm  5;  vgL  A«s- 

fru[a)  u. 
hustre,  hostre  f.  143,  anm.  10;  154, 1, 

C,  1,  b;  254,  2;  425:  vgl.  husfr0{a). 
husu  adv.,  konj.  341,2;  518,  anm.  4; 

vgl.  hur(u). 
hut  pron.  =  htcat,  s.  hwä{r)  72,  anm.; 

518,  anm.  2. 
hutske  koDJ.  =   htcazTce   72,   anm.; 

518,  anm.  2;  523,  anm.  6  (schlnss). 
huva  f.  nachtr.  zu  178;  342,2. 
huver  m.  nachtr.  zu  178;  342,2. 
ÄMrt0n.,s.Äorit/)74;lO6,anm.2;273,2, 
hxivup-  'hanpt-'  524,2. 
huxa  8WV.,  s.  hughsa  340,4;  547,1. 
huxtor  adj.,  s.  hughstor  261, 1. 
huzmal  n.  324,2. 
hiuerghin  pron.    =    hicarghin  523, 

anm.  5. 
Äifä  pron.,  s.  Aicä(r). 
htcaßan  adv.   173,  anm.  2;  317,  3; 

471,2;  474. 
htcalper  m.  171;  389,  anm.  3;  vgl. 

htccBlper. 
hicä(r),  hä(r),  n.  htcat  (u.  a.  fonnen) 

pron.   interr.  (n.  auch  konj.)  72, 

anm.;    173,  anm.  2;  266  (2  mal); 


320,  2;   341,2:  515;   51S  m.  anm, 

(passim);  522,  anm.  6;  (523,  anm.  6); 

524,  III,  1,  2,  3,    (anm.  3);   525, 

anm.  1. 
hicär   pron.   interr.  u.  Indef.  65,  7; 

244,3;    520  m.  anm.;    523,11  u. 

anm.  6;  524,1. 
Ätcar,Atfarr,ÄtfflPrpron.interr.n.indef. 

117,  anm.;  160, 1;  23S,  4;  246;  277, 

anm.    3;    2S9,  2;    296,  1   (2  mal); 

30S,  2,a;  312,3;  320,2;  341,2;  457; 

(515);   518   (u.)  3;   519   m.   anm. 

(passim);   522,  anm.  6;  524,1,(11), 

I!1, 1;  525,2  u.  anm.  1  u.  2. 
hwar  adv.  72,  anm.;  471,5;  474. 
htcar  ....  annan  pron.  525,  anm.  2. 
htcar  a7mar  pron.  525,  anm.  2. 
htcar  en  pron.  524, 11. 
htcare8{f)  adv.,  s.  hißar{i)s  335,  anm.  2 ; 

472,  B,l. 
hwarghe  adv.  154, 1,  B,  1 ;  472,  B,  (3), 

4,(7);  vgl. 
hicarghin  adv.  1 54, 1,  B,  1 ;  472,  B,  (3),  7. 
Awar^Ain  pron.261, 2;  523,11  (passim). 
htcarghine  adv.  472,  B,  3. 
hicarghins  adv.  471,6. 
htcarin,  htcarien  pron.  =  hwar  en 

524,  U  u.  anm  2. 
htcar{i)s,  htcares{t)  adv.  335,  anm.  2; 

471,  anm.  6;  472,  B,  1;  512,  anm.  2; 
hvarje  (nschw.)  pron.  519,  anm.  1. 
hicarke{n),  -in,   -it  pron.,  konj.,  s. 

htcarte  57,  III,  B,  3 ;  90, 1 ;  323,  1 ; 

337,   anm.  5;  472,  B,  4  u.  anm.  4; 

523,  anm.  6. 
htcarkin    pron.    =    hicarghin    523, 

anm.  5. 
hxcarnstap  adv.  317, 1 ;  vgl.  htcarstap. 
htcarn  tinia  adv.  470,  anm.  8. 
htcaro  adv.  470,2;  520,  anm.  1. 
hicarr  pron.,  s.  htcar. 
htcars  adv.,  s.  hwar(i)8  471,  anm.  6; 

512,  anm.  2. 
htcar  sin  pron.  524,  anm.  1. 
htcarske,  htcar zke  konj.   =  htcazke 

261,  2;    472,  B,  4;    523,    anm.   6 

(schloss). 


552 


Register. 


hwarsken   pron.,    konj.    =    htcazkc 

523,  anm.  6. 

hwarstap,  (stat)  adv.   260,  anm.  7; 

317,1;  vgl.  hwarnstap. 
hwart  adv.  117,  anm.;  472,  anm.  1; 

474. 
hwarte,  hwartke,  hwarke{n),  -in,  -it 

(u.  a.  formen)  pron.,  konj.  57,  III, 

B,  3;    90,  1;    261,  2;    323,  1  (m. 

nachtr.);   337,  anm.  5;  472,  B,  4  u. 

anm.  4;  523,11  (passim,  bes.  2  a. 

anm.  6). 
hwartwceggia,    -tiggia   pron.,    konj. 

102,2;    252,   anm.]    (m.  nachtr.); 

(52'3,  anm.  6);  524,1. 
Mcar  per{r)a   pron.    323,1;   524,1; 

525,1. 
hwarping  pron.  323,  1. 
hwaske{n)   pron.,   konj-   =   hivazke 

261,2;  523,  anm.  6. 
hwas{s)  m.?  327,  anm. 
hwas{s)  adj.  312,  3;  345;  363,  1;  450-, 

453,  l,d;  467. 
htcaste  konj.  =  htvazke  523,  anm.  6 

(schlnss). 
hwat  hcelder  konj.  524,  anm.  3. 
hwatke   (pron.),    konj.    261,2;    337, 

anm.  5;  472,  B,  4;  (523,  anm.  6). 
hwatna  pron.  =  hwatvitna  156,  2,  b; 

524,  III,  3. 

hwatte  pron.,  konj.   =   hwarte  337, 

anm.  5;  523,  anm.  6. 
hivatvitna,  -venu  pron.  156,  2,  b;  323, 

aum.  1 ;  524,  III,  3. 
hwazke,  -a,  -en  (u.  a.  formen)  pron., 

konj.  261,  2;  337,  anm.  5;  472,  B,  4; 

(518,2);  523,  anm.  6. 
hwazkyns, -kons,  -kons, -konn  51b,  2. 
hxoazte  konj.  =  hwazke  337,  aum.  5; 

523,  aum.  6  (scbluss). 
hwelkin    pron.    =    hicU{i)kin   521, 

anm.  1. 
hweeke  konj.  =  hicazke  628,  anm.  6 

(scbluss). 
hivete,  hwcete,  htoite  n.  124,  anm.  8; 

169. 
hicetcbredli  n.  230,  aom. 


hwi  adv.  364;  518  anm.  4;  521. 
htcik{k)in  pron.,   s.  hwil(i)kin  287; 

303,2;  521,  anm.  1. 
hwil  adj.  (part.)  552,  anm.  5. 
hwila  swv.  550,3  u.  aum.  7,8;  552, 

anm.  5. 
hwila  sik  swv.  465,  2,  d  (part.). 
hwil{i)kin,  htvilghin,  hicik(k)in  (u.  a. 

formen)  pron.  57,11,  A,  2;    146,1; 

15»;,  2,  b;   267;   278,  anm.  3;  287; 

303,2;    314;    341,2;   453,   anm.  3; 

515;  521  (passim);  524,111,  1  u.  2. 
hicilikin    (stim)    hcelzt    pron.    515; 

524,111,1. 
hwina  stv.  526  u.  anm.  1. 
hwiyizka  f.  322,  anm.  2. 
hivirva,  hioyrva  f.  108, 1. 
hiciska  swv.  177;  230,  anm. 
hwisla,  htüizla  swv.  335. 
hwite  n.,  s.  htvete  169. 
hwiter  adj.  (169);  266,  anm.  3;  269; 

296,  4 ;  350,  1 ;  462,  1 ;  466,  1 ;  (467). 
hwivitna  [hicit-)  pron.  524,  III,  3. 
htco  pron.  =  hwä(r)  518,  anm.  1. 
htvo{l)likin,  hivolkin  pron.  =  hwil{i)' 

kin  297,2;  521,  anm.  1. 
hwyrva  f,  s.  hwirva  108,  1. 
hwtedhan  adv.  =  hwapan  1 73,  anm.  2 ; 

471,2. 
hwcelper  m.   171;  389,  anm.  3;  vgl. 

hwalper. 
hwcer  pron.  =  hwar  117,  anm.;  457; 

(515);  519;  524,111,1. 
hwcer  en  pron.  =  hwar  en  524,  II. 
hwcerkin   pron.    =   hwarghin    523, 

anm.  5. 
hwcerte,  hxccerce  konj.  =  hwarte  628, 

anm.  6  (scbluss). 
hwai-va   stv.    530,  1    (3  mal);   533; 

534,  1  (part.). 
hwasaa  swv.  175;  177;  550,3. 
hwceasa  swv.  550,  III. 
hwcet  pron.  =  hwat,  s.  hwä{r)  173, 

anm.  2;   518,  anm.  2;   524,  1;  626, 

anm.  1. 
hwcete  n.,  s.  hwete  124,  anm.  8. 
hwatia  swv.  174;  846;  648,3. 


Register. 


553 


hiccezke  konj.  =  hwazke  5 IS,  anm.  2; 

523,  anm.  6  (schluss). 
hyande  n.,  s.  hyghynde  311,  anm.  3. 
hybl{e)le  (nschw.)  n.  71,3. 
hydda  f.  nachtr.  zu  356. 
hyfdhinge  m.  =  Jwfpinge  106,  anm. 2. 
hyggia  f.  424. 
hyggia  swv.  239, 1,  548,  I  u.  anm.  2; 

549,  2,  a  u.  anm.  2. 
hyghynde,  hy{ghi)ande   n.    106,  2,  b 

(m.  nachtr);   ISO, 4;  311,  anm.  3; 

vgl.  heghinde. 
hyktidh  f.  =  heghtidh  106,  2,  a. 
hyl  m.  u.  f.  407;  40S,  anm.  2. 
hylhrygdha   adj.  =  helhrygpo   138, 

anm.;  460,4. 
hylia   swv.   120;   270;   295;  454  l,c 

(part.);  548,2;  549,  2,  c  u.  anm.  2; 

vgl.  helia. 
hylla  f.  108,  anm.  3. 
hylla,  (hidla,  hilla)  swv.  547,  2, 
hylle  f.  427,  anm.  1. 
hyllist  f.?  u.  n.  180,6. 
hylt  n.  =  hult,  holt  3S9,  2. 
hylta  f.  389,  2. 
hymil  m.  =  himil  108,  anm.  3;  329, 

anm. 
hymin  m.  =  /.t»jtn  108,  anm.  3. 
hymirike,  hym(m)erike,   -rige  n.  = 

himirike  lOS,  anm.  3;  267;  300. 
hymla  (nschw.)  swv.  107,  anm.  1. 
hymmelrike  n.  =  himirike  329,  anm. 
hymna  f.  312,2. 
Hyna  (agntn.)  m.  421. 
Hynar,  Eynir  m.  pl,  383,4;  3b9, 1; 

vgl.  Hunar. 
hynda  f.  423,  anm.  5. 
Hyndoryp,  -ryt  260,  7. 
hyndsim  f.  423,  anm.  1 ;  vgl.  hundsim. 
hyndsima  f.  423,  anm.  1. 
hyrdha  swv.  115,  anm.  3 ;  550, 1 ;  vgl. 

hcerdha. 
hyrdhinge  m.  108,  anm.  3. 
hyrdrcenger  m.  234,  1 ;  241. 
hyrfre  n.  106,  anm.  2. 
hyma  f.  423,  anm.  4  u.  5. 
hyme  n.  423,  anm.  4. 


hyrsa  f.  241;  344;  389,  2;  423,  anm.  5. 

hysa  swv.  59,6;  550,3. 

hystoria  f.,  s.  historia  312,2. 

hyta  swv.  =  heta  lü6  anm.  3;  550, 3. 

hyzsek  adv.,  s.  *hizik  261,  3. 

hä  (mschw.,  früh-nschw.)  pron.  518, 1 

u.  anm.  1 ;  vgl.  hicä{r). 
hcedele  m.  u.  n.,  s.  hcelede  338. 
hcep  f.,  s.  hep  124,  anm.  8. 
hcedha  swv.  550,  2. 
hcepan  adv.  471,2;  474. 
hceper  m.,  s.  heper  80, 11,  2. 
hcedhe{r)lika  adv.,  s.  heperlika  333, 

anm. 
hcepin  adj.,  s.  hepin  SO,  anm.  6;  124, 

anm.  3. 
hcepne  f.  =  hepne  80,  II,  2. 
hcefda  swv.  226,  anm. ;  3 1 7, 1  (schluss). 
hafia   stv.  175;   259,1;   540  u.  3  (u. 

anm.  3). 
hcefta  swv.,  s.  hcepta  271,  anm.  3. 
hceftilse  n.  pL,  s.  hcdpülseZXb,  anm.  2. 
hceg(g)um{in)e  (u.  a.  fonnen)  m.  112; 

297,2;  298. 
hcegher  m.  383, 1,  d. 
ÄCB^rn  f.  294,  2. 
Hceghre  m,  230. 
hceister  m.  =  hcester  93, 1. 
hcekta  swv.  271,  anm.  3;  vgl.  A^pfa. 
hcektilse  n.  pl.  u.  f.  396 ;  vgl.  hceptilse. 
hcel,  hei,  hell  m.  93, 1 ;  238, 1,  a. 
hcel,  hei,  hiel  f.  'tod'  296,  1  (2  mal); 

328,  2,  b;  4U2. 
hcel  f. '  bodenstein ',  s.  hal  399,  anm.  1 ; 

404  u.  2;  409,  3,  b. 
hcel  f.  u.  n.  'glück'  80,  II,  2;  238, 1,  a; 

340,  4. 
hcel  adj.  =  hei  238,  l,a. 
hcel  adv.  470,4. 
hcelagher  adj.,  s.  helagher  SO,  anm.  6; 

180,1;  451. 
hcelaght  n.  454, 1,  c. 
hcelbrygdha  adj.  =  helbrygpo  460,  4. 
hcelder,  hceller,  hceldra,    -e,    hcellre 

adv.  komp.  59, 1 ;  129, 1 ;  292, 1  u. 

anm.  2;   477;  (524,  anm.  3);  vgl. 

halder. 


554 


Register. 


hcBlede,  hcedele  m.  u.  n.  338. 
hcelfninger,  hcelftninger  (u.  a.  formen) 

in.  256,  anm  4;  497. 
hcelft,  hcelt  (u.  a.  formen)  f.  260,  anm.  7 ; 

809;   328,  2,  b;   409,  anm.  4;   497; 

vgl.  halft. 
licelg{h)an  n.,  s.  hcelghon. 
hcelglh)p  f.  258,  2,  b. 
Hcelghe  m.  80,11,2;  113. 
hcelgher  adj.  =  helagher  451,2. 
hcelghis  bot  f.  428,  anm.  1. 
h(elgho7i,  licelg(h)an  n.  (gew.  pl.)  148; 

180,  anm.  2;  328,  2,  b;  3S6. 
h(eligher  adj.,  s.  heligher  (u.  helagher) 

18(1, 1. 
hcella  f.  399,  anm.  1. 
hcella  swv.  328,  2,  b;  550,3. 
hceller  adv.  komp.,   s.  hcelder  292,  1 

u.  anm.  2 ;  477. 
hxellest  adv.  =  cellighces  335,  anm.  2. 
hcellirs  adv.  471,6. 
hoellre  adv.  komp.    =    hcelder  292, 

anm.  2;  477. 
hcehnninger  m.  '  hälfte '  256,  anm.  4 ; 

vgl.  hcelfninger. 
h(e{l)m{p)ninger  m.  'kriegerschaar' 

315,  2,  b;  383,  :<. 
hcelogher  adj.  =  helagher  180,1. 
hcBlsa  swv.,  8.  Äeiso  80,11,2;   115, 

anm.  3 ;  340,  4. 
H(el8inge(r)  m.  144;  418. 
hcElsin{g)sher  adj.  281,2. 
hoilt  t.,  8.  hcslft  309;  497. 
/t(C«e  f.  427. 
Hcelver  m.  250,  anm. 
haivete,    hcc(l)vitte  n.    115,  1 5    298 

(schluss);  315,  2,  b;  394,  anm. 
hcelzt,  (hcelz  u.  a.  formen)  adv.  sup.  3 1 5, 

aum.  2;  323,  2;  328,  2,  b;  477;  515; 

524,  III,  1 ;  vgl.  Juilzt. 
ha'tnd,   hamj)d,   hicmpnd   f.    317,1; 

332,  anm.  2. 
Hremfaeter  m.  80,  II,  2. 
H(e(Yn)mi{n)ger  m.  230;  SIT,  anm.  3; 

»18;  342,  12. 
hceinolikce  adv.,  s.  henielika  1 24,  anm.  8. 
hoempd,  hampnd  f.,  s.  hcemd. 


h(Bm(p)na  swv.   256,   anm.  3;   260, 

anm.  3;   317,  1;   332,  1;   550,  2  u. 

anm.  6. 
hcBni(p)ninger  m.,  s.  h^(l)m{p)ninger 

315,  2,  b. 
hoem(p)ta,  hcenta  swv.  80, 11,  2 ;  272, 1 ; 

332,2;  550,3  u.  anm.  8. 
hoen  pron.  =  hin  510,  anm.  1 ;  (511). 
hasna  f.  =  hena  174. 
hcenda  swv.  550,  2. 
hcendarmere  adj.  komp.  469,  anm.  2. 
hcender  präp.  =  a  ha-nder  445. 
hcendcriner  adv.  komp.  478,  anm.  4; 

vgl.  handenner. 
hcengat  adv.    =    hingat   472,  B,  2; 

510,  anm.  1. 
hcengia   v.    235,   anm.  3;   257,  1,  a; 

.'i28,  2,b;  543,  anm.  5;  vg\.*Jianga. 
Hcenkil  m.  272,  2. 
hcenne ,  henne  pron.  =  ßcenne  509, 

anm.  1. 
hanta  swv.  s.  hcem(p)ta  272, 1 ;  550, 3. 
häpen  (nscliw.)  adj.  163, 1  (schluss). 
hcepta,  hcefta  swv.  271,  anm.  3;  550,3 

u.  anm.  8 ;  552,  anm.  2. 
hceptilse,  hteftilse  n.  pl.  3 1 5,  anm.  2 ;  396. 
hoer,  harr  m.  'beer'  80,1,3;  238,4; 

297,  anm.  2;  391  u.  1,2,  anm.  3. 
hcer  m.  'herr',  s.  hoerra  416,  l,a. 
hcer,  hicer,  haere  (n.  a.  formen)  adv. 

114,  1;    169,    anm.;    471,  5;    472, 

anm.  2;  474. 
hoerap,  -ep  (u.  a.  formen)  n.  80, 1,  3 ; 

Ol,  1  u.  4;  230,  aum.;  242,  anm.  1 ; 

257,   anm.  4;    260,4  u.  7;    290,2; 

297,  anm.  2;  .')86  u.  anm.  1;  vgl. 

hcerradh,  harap. 
hcBraße  n.,  s.  hcera-pe  396,  3. 
hcerazhefpiyige ,  -onge  (u.  a.  formen) 

m.  106,  anm.  2;  180,5;  290,2. 
hcerazping,  -ting  n.  260,  anm.  1. 
heerbar ghe,  -byrghe  n.  396. 
harp  f.  390  u.  4;  404,2. 
hcerßa  f.  45fi,  l. 

harpa  swv.  263,2;  (455,1);  550,1. 
hm  (Um  swv.  =>  hyrdha  115,  aom.  3; 

550, 1. 


Register. 


555 


h(Bi-dhe  ra.  =  hirpe  115,  anm.  3. 
h(erßer  adj.,  s.  harper  455,  1. 
hcerpisles  adj.  115,  anm.  3. 
hcerdhska,  hcerska  f.  308,  anm.  1. 
hcere  adv.,  s.  hcer  472,  anm.  2. 
hcerep  n.,  s.  hcerap  80, 1, 3 ;  242,  anm.  1. 
hcerepe  n.  =  hcercepe  147. 
/icpj-i  m.  =  hari  64,  anm.  1. 
hceria  swv.  546  u.  4. 
hceriansson,  (hcerricens-)  m.  296, 1. 
hcerip,  -it  n.  =  hcerap  91,4;  260,7. 
h(eripe  n.  =  hcercepe  147. 
Hcedogher,  -lugher,  -legher  m.  Sl,  2,  b. 
/icprwa  adv,  91,7,  b;  472,  B,  8;  (509, 

anm.  6). 
hcerne  m.  =  hicerne  416. 
hcernisk  n.,  s.  harnisk  420. 
hoernisk{i)a   f.  u.  n.  420;    421;   424, 

anm.  1. 
hterra,  -e,  hcer  m.  416, 1,  a,  2  (2  mal), 

anm.  6  u.  S. 
hcerradh,    -idh,    -it  n.   80, 1,  3 ;   242, 

anm.  1;    2i*7,    anm.  2;    29S;    386, 

anm.  8;  vgl.  hcerap. 
hcerre  adj.  komp.  297, 1 ;  340,  3 ;  468, 

anm.  2. 
hcerska  f.,  s.  hcerdhska  308,  anm.  1. 
hcerskap  n.   'herrschaft'   333,  anm.; 

386. 

hcerskap  n.  'heer'  386,  anm.  2. 
hcerskaper  m.  333,  anm.;    407;   vgl. 

hceskaper. 
hcertogh(er) ,   hcertik  m.  261,3;   383, 

1,  e,  S  u.  2,  c,  y  u.  anm.  3  u.  11. 
hcerutter  adj.  63,  2. 
hcerva  f.,  s.  harva  423,  anm.  1  u.  5. 
hcerve,  harve  n.?  399, 1 ;  423,  anm.  1. 
hcerce  adv.,  s.  hcer  472,  anm.  2.  j 

hcercepe,  -ape  n.  147;   386,  anm.  1;  . 

396,  3 ;  vgl.  hcerepie,  hceripe.  \ 

hceskaper  m.  163, 1 ;  169;  176,  anm.  2;  ' 

333,  anm.;  407  u.  3;  \gl.  haskaper,  I 

hiskaper,  hcerskaper.  \ 

hcestalop,  -lopp  n.  298.  i 

hoester  m.  80,  II,  2 ;  93,  I  (mehrmals) ; 

322,1.  j 


hcesfz  adv.  sup.  =  hcelzt  315,  anm.  2. 
hceta  stv.,  s.  heta  124,  anm.  8;   54t, 

anm.  2. 
hcet(t)a  swv.  304;  550,3. 
hcevitte  n.,  s.  hcelvete  315,  2,  b. 
hcezla  f.  SO,  II,  2. 
he  n.  168;  3S8. 
Hedelver  f.  404, 1. 
hedh  f.  340,3;  vgl.  heghp. 
hepingi  m.  =  hefpinge  92,  b,  1 ;  243. 
Hepir  m.  59,7;  61. 
hefpinge,   hofpinge  m.   59,7;    65,1; 

257,  l,b;    4! 8;    vgl.  hyfdhinge  u. 

hepingi  u. 
hefpinger  m.  418. 
heffcerpe,    heffcerdhogher,    s.    hegh- 

fcerp(e),  heghfcerdhogher. 
heghp,  heght,  hekt,  hegh  (u.  a.  fonnen) 

f.  257,  l,b;  260,  anm.  6  u.  7;  308, 

3,a;  340,3;  454,1,0. 
hegheliker  adj.  454,  anm.  7. 
hegher  m.  81,  2,  b  (m.  nacbtr.);  340, 3. 
hegher  adj.  25S,  anm.  3 ;  26 1 ,  1  (2  mal) ; 

328,  2,  b;    340,  3;    450;  468,  1    u. 

anm.  2;  vgl.  hogher. 
heghfcerp{e),  heffcerpe  f.  286,  anm.  2; 

408,  2. 
heghfcerdhogher,  heffcerdJiogher  adj. 

2S6,  anm.  2. 
heghia  swv.  550, 1. 
heghinde,  heghiande  n.   106,  2,  b; 

180,4;  vgl.  hyghynde. 
heghmedhe  f.  427,  anm.  1. 
heghre^dy  (komp.)  174;  462,  2;  468, 

anm.  2. 
heght  f.,  s.  heghp  260,  anm.  6  u.  7; 

454,  l,c. 
heght  n.   260,  anm,  6  n.  7;   454,  l,c; 

vgl.  lieghp. 
heghtidh,  hektip  f.  106,  2,  a;  261,1. 
heghtipis-  ?.Zd,  anm.  4;  399,  anm.  4. 
heghtipisdagher  m.  399,  anm.  4. 
Hegne  m.  1 78,  anm.  1 ;   vgl.  Hogne. 
heker  m.  92,  b, 1 ;  243. 
hekt  f.,  s.  heghp  260,  anm.  7;  454, 1,  c. 
hekt  n.   260,  anm.  7;   454,  l,c;   vgl. 

heghp. 


I 


556 


Eegister. 


hokt  adv.  470,6;  477. 

Helbiom    m.    61;    vgl.    Holbiom, 

Solmbior{n). 
helbregho  3idj.=  helbrygpo  136,  anm.; 

460, 4. 
Heldo  m.  178. 
JwUa,   helghia  swv.  =  hylia  270; 

328,  2,  b;  548,2  u.  anm.  3. 
hembla  f.,  s.  humbla  423,  anm.  5. 
Jwtnlige  adv.,  s.  hemelika  107,  anm.  1. 
hon  pron.  pers.  =  hon,  104,  anm.  4; 

503,  anm.  1  u.  5. 
hena  f.  174. 

henger  m.  =  hunger  389  anm.  1. 
hensagrces  n.  298  (schluss). 
Äör  m.  104;  (106,  anm.  2);  3S3, 1,  d. 
hora   swv.    59,8;    126,2;    328, 2,  b; 

550,  1 ;  552,  2. 
}wrf  f.   =   harf  104;    399,  1;   423, 

anm.  1. 
liorils  f.,  8.  horsl  337,  8. 
lioriUe  f.  337,  anm.  2. 
horinge,  horoengi  m.  418. 
/j^ris,  /ierZz  1.  =  /lersZ  337,  8. 
horlse  f.  337,  anm.  2. 
/lerm  f.  423,  anm.  5;  vgl.  hora. 
hors  n.  344,  anm.  1 ;  389,  2 ;  vgl.  hors 

(u.  ers). 
hersl,  herils  (u.  a.  formen)  f.  337,8 

(n.  anm.  2). 
hesfru  f.,  s.  husfru{a)  425. 
/(0sfer  ui.  243,  anm.;  250;  (333,  anm.). 
hestru  f.,  8.  hiustru  425. 
/le^a  8tv.  =^  Aefo  107,  anm.  1;  541, 

anm.  2. 
Äe^a,  hetta  8WV.  106,   anm.  3;  174; 

297,  anm.  3 ;  550,  3  n.  anm.  8 ;  vgl. 

hyta. 
hora  8WV.  550, 1  u.  anm.  3. 
hovip,  -op  n.  =  hovup  nachtr.  zu 

178;  180,7;  243. 
hovi{t)8kcr  adj.  .H35,  anm.  2. 
hovi{t)skUker  adj.  S35,  atim.  2. 
hevitman  m.  835,  anm.  2. 

i  pron.  pors.,  s.  t(r)  601. 

i  präp.,  adv.  83, 2,  b;  142,  lam.  10; 


154,  II,  B;    249,  6  u.  anm.  5;    446; 

(470,  anm.  1);  472,  A;  473. 
-i  (adv.)  471,3. 
ia  adv.  97;  151;  379,1;  473. 
i  adhans  adv.  32S,  l,b;  471,  6. 
i  aftens,   i  afte{r)s,  i  aftonse   adv. 

3 1 7, 2 ;  328, 1,  b ;  333,  anm. ;  472,  B,  5. 
iagh  pron.  pers.,  s.  iak  96;  267;  501. 
iagha  swv.  247,  anm.  1. 
lahan  m.  118,  anm.  2. 
iak,  lach,  iagh,  iaek  (u.  a.  formen) 

pron.  pers.  75,1;  96;  258,3;  267; 

5ul  u.  anm.  1. 
iaka  swv.  97. 
lakob,  lakop  m.  262,  anm. 
iakwcepe  n.  97. 
iam-  präfix  145,  anm. 
iamlange,  -langde  m.  326,  anm.  2. 
iamn,   iatnpn   adj.   76,2;   96;    256; 

332, 1. 
iamnskylder  adj.  101, 1. 
iamskyt  adv.  106,  2,  b. 
i  ar  adv.  328, 1,  b. 
iarpa  swv.  =  iorpa  77,  3. 
iarpeghcendi    m.    =     iorpa; ghande 

408, 1. 
iarl  m.  59,9;  96. 
iarmark  n.  317, 1. 
iarnkedhe  f.  428,  2. 
larpulver  m.  259, 2,  b. 
larunder  m.  77,  3. 
iaul  (agntn.)  n.  pl.  =  iül  122, 1. 
lavur  m.  118;  243;  vgl.  Jmcur. 
i&/an(i,  t^Zan^  präp.  263,  aum.  1 ;  444; 

vgl.  bland. 
i  dagh  adv.  470. 
idh  f.  260,  5. 
-iß-  snffix  180,7. 
ipar,  ipra  pron.  pers.  71,2;  501  u. 

anm.  7. 
ipar  pron.  poss.  71,8;  165;  289,2; 

820,2:  507  u.  anm.  4. 
ijkr  pron.  pers.  71,2;  501  u.  anm.  8. 
idhka,  itka,  ydka  swv.  108,  «nm.  5; 

260,  5. 
ipkdiJca,ikkcligha,ydkcUghatidy.  108, 

anm.  &;  290, 1. 


Register. 


557 


ipra  pron.  pers.,  s.  ipar  o01,anm.7. 
iech  pron.  pers.  ^  mk  501,  anm.  1. 
ieta  (agutn )  stv.  =  oeta  537,  2. 
i  faste{n)s,  i  fastis  adv.  149,  anm.  2; 

317,2. 
t  fiorß,  i  fierdh,  i  fior  adv.  T5,  2;  99, 

anm.;  30S,  3,  b;  472,  C. 
i  fiordh  ar  adv.  472,  C. 
i  forgar,  i  fyrra  gar  adv.  472,  C. 
ifra  präp.,  s.  ifra(n). 
i  fram  adv.  454,  l,c;  vgl.  fram. 
ifra{n)  präp.  445:  vgl.  fra.  \ 

i  ferstonne  adv.   47U,  anm.  5;   vgl.  ; 

ferstonne.  i 

i  gar  adv.  64,2;  472,  C.  i 

igen,  igcen  (n.  a.  formen)  präp.,  adv.  j 

27S,   anm.  1;     311,  anm.  2;    415;  ; 

454,  t,c;  vgl.  5re«.  1 

igh  adv.,   s.  e(i)gh  146,1;   311,2,0. 
-igh-  snffix  180, 1.  i 

-igher  (adj.)  ISO,  1. 
ighilborster,  -byrster  ro.  389,  2. 
igholkutter ,  (ighil-)  m.  163,  anm.  2; 

180,2. 
i  genum ,  i  ginutn,  i  gymim  u.  s.  w. 

=  genum  a.  s.  w.  278,  anm.  1 ;  447. 
i  hand  präp.  445. 
i  heste(r)s,  (hestres)  adv.  333  anm.; 

339,  anm.  4. 
ike  pron.,  adv.,  s.  ik(k)e  (u.  CBk{k)e) 

57,  IV;  242,3. 
ikil  m.  59, 10;  78,  anm.  1. 
ik(k)e  pron.,   adv,  s.  a:k(k)e  57,1V; 

103,1;     242,3;    290,1;    472,  B,  4; 

523, 1,  2. 
ikkeligha  adv.,  s.  ipkelika  290, 1. 
ikken  (dal.)  pron.  poss.  506,  anm.      [ 
ikk(er)  (dal.)  pron.  pers.  501. 
ikorn(e),  -umi  (u.  a.  formen)  m.  71, 

anm.;  120;  109. 
ikt  f.  311,  anm.  5. 
il,  yl  f.  108,2;  402;  (418). 
il  n.  83,2,  a;  vgl.  ael. 
-iU  suffix  180,2. 
-il  (m.)  384. 
-il  (adj.)  451. 
ila  adv.  =  illa  304. 


-ild  (in  namen)  =  -hild  404. 

ilder  m.  =  eider  103, 1. 

ilder  adj.  453,  1,e;  454,5;  468,3. 

ili  m.  418. 

illa  swv.  550,3;  (570,2). 

illa,  ylla  (u.  a.  formen)   adv.  108,2: 

(254,1);  304;  471,1;  477. 
illak  (früh-nschw.)  adj.  103, 1. 
-ils  (in  namen)  337,  8. 
-ilse  n.  (sg.  u.)  pl.  n.  f.  sg.  337,  anm.  2; 

396;  427,  anm.  3. 
ilvili  m.  418,  anm.  2. 
ilzker  adj.  254, 1. 
-im  (in  namen)  146, 1. 
t  midhvcegho,  -vagho,  -vaghonne  adv. 

173,  anm.  1  m.  nachtr.;  412,  5;  470, 

anm.  9. 
imma  (nschw.)  f.  103,  1. 
i  morghon,  adv.  470,  anm.  1. 
i  morglions  adv.  470,  anm.  1. 
i  mot{e)  präp.  445;  vgl.  mot{e). 
im(ell&m,  -e,  -in,  -an  präp.  adv.  444; 

vgl.  mcellom  u.  emcellan. 
in  zahlw.,  pron.,  s.  en  103, 1;  235,  2; 

290, 1 ;  479  m.  anm. 
in  adv.  57, 1,  A,  l,b;  473;  474;  478,1, 
in  präp.  =  i  249,  anm.  5;  473. 
-in-  suffix  180,  3. 
-i?i  (m.)  384. 
-in  (n.)  386. 

-in  (adj.)  450;  451;  (523,1,4). 
-in  (pron.),  s.  -ati  504. 
-in  (part.)  569, 1. 
-ina,  -na,  (-nee)  (pron.)  154,  anm.; 

504. 
inbyrpis  adv.  470,  l,a. 
-ind-  suffix  57, 1,  B,  2  u.  II,  B,  2,  a; 

180,4. 
indre   adj.  komp.    462,  anm.;    469 

u.  anm.  2. 
-ine  suffix  57,  II,  B,  2,  a. 
infiyta  stv.  529,  3  (pari.). 
infulghin  adj.  (part.)  535, 2. 
•ing-  suffix   57, 1,  B,2  u.  II,B,  2,a; 

180,5  u.  anm.  3;  (399);  497. 
-ing  (f.)  399. 
Inge  m.  71,2. 


558 


Register. 


-mge  (m.)  418  u.  anm.  1. 

In  gebor gh,   -burgh  f.    163,    anm.  2; 

171;  404  U.  anm.  2. 
Ingefaster   m.    259,    anm.   1;    vgl. 

Ingevaster. 

ingefer  f.?  311,  anm.  5. 

Ingegcerp  f.  404. 

ingeld  n.,  s.  ingiceld  76,  2 ;  78,  3. 

Ingelogh,  -legh  f.  8 1 ,  2,  b. 

Ingemar  m.  60;  91, 1. 

-inger  (m.)  383. 

Ingerun  f.  404. 

Ingevald{er)  m.  327;  vgl.  Jn^raWer. 

Ingevaster,  -vcester  m.  250,  anm.  1 ; 

4 1 3,  2 ;  vgl.  Ingefaster. 
ingiald  n.,  s.  ingiceld  78,  3. 
Ingialder  m.  252,  anm.  4. 
in^in  pron.,  s.  cengin  103, 1;  251,2; 

523,1,  (passim.). 
ingiceld,  -gcell,  -geld,  -giald  n.  TG,  2 ; 

78,3;  340,  2,  a. 
Ingrip  f.  404. 
Ingulder  m.  74;  vgl. 
Ingvalder  m.  74;  vgl.  Ingevalder. 
Ingwar  m.  71,2;  252,  2,  d. 
Ingarp  f.  244,4. 
i?i/com  (friih-nschw)  adv.  103,  I. 
inlcenzher,  -lanzker  adj.  63,  4;  263, 1. 
inna  swv.  327,  anm.;  550,3. 
-innn  (f.)  57, 1,  B,  1 ;  423. 
i))iHin  präp.,  adv.  444;  471,2:  474. 
innansokna  adv.  321,2,  c. 
innarmer  adv.  komp.  478, 1. 
innarmere  adj.  komp.  469,  anm.  2. 
innarat  adv.  sup.  478,1. 
innarater  adj.  snp.  450;  469  u.  2. 
tnne,  ynne  adv.  108,  2;  821,  anm.  2; 

471,3;  474. 
inne(r)likn  adv.  333,  anm. 
in{n)celve  n.  pl.  255;  396  u.  I. 
inrikia  adv  470,  t ,  a. 
insamin  adj.  =  en8am(in)  103,1. 
inviper  m.  424,  anm.  1. 
inviß  n.  424,  anm.  I. 
inripior,  -vipur  f.  pl.  424,  aoin.  1. 
intipcer  f.  pl.  424,  anm.  1. 


invcertis,  -vetiis  adv.   107,  anm.  2; 

470,  anm.  3. 
inzighle  m.  254, 1 . 
incBlvar,  -ir  f.  pl.  896;  399,  anm.  1. 
incelve  n.  pl.,  s.  in(n)(Blve. 
incer  präp.  445;  vgl.  noer. 
io  adv.,  s.  iu  473,  anm. 
loan  m.  99,  anm.;  112;  118,  anm.  2; 

154, 1,  A;  273,  1 ;  336;  vgl.  loghan, 

lohan,  loican,  Ion. 
loar  ra.  154, 1,  C,  3;  273,1;  336;  vgl. 

loghar,  Iowar,  lor. 
iodhe  m.  =  iudhe  99,  anm. 
Joghan  m.  273, 1 ;  vgl.  loan. 
loghar  m.  273,1;  vgl.  loar. 
lohan   m.   99,   anm.;  118,   anm.  2; 

273,  1 ;  vgl.  loan. 
Io{h)annes  m.  99,  anm.;  407  u   2. 
iom-  präfix  =  iam-  145,  anm. 
iomfru  f.,   s.  iungfru  120,  anm.  2; 

281,1. 
In  ra.  99,  anm. ;  154, 1,  A;  vgl.  loan. 
lonacopia  (u.  a.  formen)  100. 
ionfru  f.  =  iungfru  2SI,1. 
ionkara  m.  =  iunkhcerra  311,  anm.  5. 
lor  m.  154, 1,  C,  3;  vgl.  loar. 
lorder  m.  =  Giordher  m.  278. 
iorP  f.  75,2;  91,7,  a;  98  u.  anm.  2; 

•1U,\;  270;  278;  321,  2,  b;  408,1, 

2,  3,  anm.  4. 
iorpa  swv.  77,  3;  260,  anm.  7;  647,2. 
iordhakep  n.  298. 
iord{h)dyn,  iordyn  m.  284,1;  241; 

298. 
iorprike  n.  75,  2. 
iordhsmon  m.  298. 
iorpa'gande,  {iord-)   m.   258,   2,  c; 

(408,1). 
lorger  m.  243. 
lorien  m.  lüO. 

lorunder  m.,  8.  Jurunder  77,3. 
iorzliker  adj.  384,  anm.  2. 
loseph,  loaep  m.  259,  anm.  6. 
losae  m.  112. 
loaaez  ha-rap  257,  anm.  5. 
Iowan  m.  273,  1 ;  336 ;  vgl.  loan. 
Jowar  m.  273, 1 ;  336;  vgl.  loar. 


Register. 


559 


ij){p)in   adj.,   s.   ypin    101,  2;   296, 

anm.  2. 
i(r)  pron.  pers.  S3,  anm.  3;  501. 
-ir  (adv.)  471,  4. 
is  m.  1S6,  1;  383,  l,d. 
i  siztans  adv.  471,6;   vgl.  siztans. 
-isk-  Suffix  57,  U,  B,  2,  a. 
-isker  (adj.)  450. 
iskra  (früh-nschw.)  swv.  103, 1. 
-isl  (in  namen)  337,  8. 
i  sonwiars,    i  som{m)ers  adv.   333, 

anm.;  339,  anm.  4;  470,  anm.  1. 
i  somras   {sommars)   (nschw.)    adv. 

339.  anm.  4. 
-issa  (f.)  57, 1,  B,  1. 
-ist-  sufGx  57,  II,  B,  2,  a;  ISO,  6. 
istaj),  -stcep,  ystad  n.   108,  anm.  5; 

386,2;  3S9,  2. 
i  .  .  .  stap  präp.  442. 
i  sunnodax  adv.  470,  anm.  1. 
it  pron.  pers.  501. 
-it  (pron.)  508,3. 
itka  swv.,  s.  idhka  200,  5. 
iu,  io  adv.  473,  anm. 
iiipe  (u.  a.  formen)  m.  99,  anm.;  263, 2. 
iugher  n.  22S;  vgl.  iuver. 
lughur  m.  273,2;  vgl.  Juirur. 
iul  n.  pl.  122, 1. 
iulaotta  f.  304,  anm.  3. 
luliana  f.  100. 
lunabcekker  100. 

iungfru,  iumft'u(a),  iomfru  (u.  a.  for- 
men) f.  120,  anm.  2;   247,  anm.  1; 

2S1,1;  314;425;426,  4,bu  anm.5. 
iunkar,  -are  m.  =  iuytkhcErra  267; 

311,  anm.  5. 
iunkhcerra  m.  267 ;  vgl.  iunkar,  unkar, 

ionkara. 
lujio-,  lunicopia  (u.  a.  formen)  100. 
iurpriki,    iur[r]iki   n.    =    iorßrike 

75,  2;  244,  3  (m.  nachtx.). 
lurian  m.  100. 
Iuris  f.  243 ;  252,  2,  d. 
lurius  m.  lOu;  311,  anm.  5. 
lursers  hoerap  257,  anm.  5. 
lurunder,  lorwider  m.  77,  3;  180,4. 
lusse  m.  112. 


Tussis  hasrap  257,  anm.  5. 
iuver  n.  =  iugher  279, 1. 
luwur  m.  75,2;    100  (schluss);  118; 

243;  273,2;  vgl.  lughur,  lavur. 
luzez  hcerap  257,  anm.  5. 
Ivar  m.  70,2;  91,1. 
i  vinters  333,  anm. ;  339,  anm.  4. 
Ivir,  -er  m.  91,4. 
ivi{r)  (u.  a.  formen)  präp.  =  yvi(r) 

57,II,B,  l,b;    101,2   (sclilnss)   u. 

anm.  2;  268,  anm.  3;  321,  2,  c;  446. 
ivirleps,  -lefs  adj.  81,  anm.  2;  265, 

anm.  1;  vgl.  yvirleps. 
ivirvcettis  adv.  470,  l,a. 
icek  pron.  pers.,  s.  iak  96  (schluss); 

501. 
icekt  f.  399,  anm.  1. 
iceläk  (dal.)  adj.  91,1. 
icemf&ra  swv.  317,1. 
icemgoper  adj.  317,  1. 
icptnhegher  adj.  317, 1. 
icemka,  icenka  swv.  272,2;  317,1. 
icemlanger  adj.  317, 1. 
icemmykin  adj.  303, 1 ;  317, 1. 
icemn,    icempn    adj.     294,1;    317,1 

(2  mal). 

iwmnarva,  -cerva,  -cerve  adj.  416,4; 
460,  2. 

ioemninge  m.  ISO,  anm.  3. 
iwmpte  präp.  445. 
icemriker  adj.  317,1. 
icemt  adv.  (317,1);  470,5. 
icpmrceZ  adv.  313,  anm.  2. 
icenka  swv.,  s.  ice)nka  272,  2. 
Icenaskopunger  (u.  a.  formen)  100. 
Icerinder  m.  180,  4. 
icBrl  m.  =  iarl  383,  anm.  3. 
icBrle,  -a  m.  416,  l,b. 
icem  n.  312,3. 
icemsweppa  f.  298. 
icBrtekn{e),  -tegne,  -tikne,  -tigne  n. 
(u.  f.?)  267,  anm.  3;  312,  3;  342,  6. 
Icerva  100. 

icesse  m.  312,  anm.  2;  vgl.  hicesse. 
iait{t)a  swv.  97;  547,1. 
icette  m.  342, 16. 


560 


Register. 


icBttir  V.  (präs.  ind.),   s.  ceta  296,4; 

537,  2. 
icetun  m.  118;  342,  16;  384. 
icevigher  adj.  180, 1. 
iedhe  m.  =  tu/)e  99,  anm. 
lenekopinger  100. 
lenis  in.  99,  anm.;  156,  l,b;  407. 
lens  m.  156,  l,b. 
leran  m.  77,  3. 
iorp  f.  =  iorp  99,  anm. 
lerien  m.  100. 
lesse  m.  112. 

jolster  (nschw.)  f.  98. 

juling  (nschw.  dial.)  m.  75,2;  (108, 

anm.  3). 
jerke  (nschw.  dial.)  n.  1 27,  2. 

-k  (pron.)  =   iak   154, 1,  B,  1 ;   502. 
Kabbe  m.  342,1;  354,1. 
kapa  f.,  s.  kwapa  65,  7. 
Kadhrin     f.     156,  1,  a;     266;     vgl. 

Katerina. 
Kadrine   f.    308, 2,  c;    vgl.  Karinc, 

Katerina. 
kafle  m.  342,1. 
kaka  f.  174. 
Kakin(d)  292,2, 
AaWer  adj.  171;  232;  292, 1 ;  453,  l,c; 

569,  2. 
kal{l)  m.,  s.  karl  289, 1. 
ÄaZ/a  swv.  91,7,  a  u.  anm.;    234,2 

u.   anm.  2   (part.)   242,  2   (part.); 

251;    257,  l,c;    321,3   u.   anm.  4; 

450  (part.);  546;  547,2;  558;  559. 
Kalle  m.  2S9, 1. 

Kalmarna  (gen.  pl.)  26S,  anm.  1. 
kalva  swv.  550, 1 ;  vgl.  kcelva. 
Kalver  m.  250. 
kalver  m.  366,  1. 

kamar  m.  884  u.  anm.  I ;  417,  anm.  I. 
kamara  n.  (384);  420. 
kamare  m.  417,  anm.  1. 
kamber  m.    120,1;   353,1;  3S3,  l,b. 
kamp  m.  235,  l,a. 
kangero  (nschw.  dial.)  m.  65, 7. 
kan(un)iker  m.  15U,  l,a. 


kap  n.?  235,  l,a. 

kapa,  kopa  f.  110  (2  mal). 

kap{e)lan  m.  57, 1,  B,  3  ;  156,  1,  a. 

kapitenare  m.  300,  anm.  3. 

kapit{t)el  n.  387. 

kar  m.,  s.  karl  315, 1;  (317,  anm.  2). 

kar,  agatn.  car  n.  64,  1. 

Kare  m.  63, 1 . 

Karelar  m.  pl.  122,  anm.  3. 

kargher  adj.  451,  2. 

kar  gilder  adj.,  s.  kar(l)gilder  315, 1. 

karina  f.  426,  4,  b. 

Karine  f.  3ü8,  2,  c;  vgl.  Kadrine. 

Karl  m.  289, 1. 

karl,  kar,  kal(l)m.  161, anm.;  238,  l,c; 

241;  289,1;  315,1;  (317,  anm.  2); 

383,  1,  d. 
Karle  m.  289,  1. 
kar(l)gilder  adj.  315,  1. 
karmaper  m.  315, 1. 
Kamiarna  (gen.  pl.)  =  Kalmarna 

268,  anm.  1. 
karughet  f.  451,  2. 
kas  (nschw.  dial.)  f.  u.  m.  337,  7. 
kaskastokker  m.  337,  7. 
kaskeland  n.  337,  7. 
kasnavargher,  kaxna-  (u.  a.  formen) 

m.  314;  320,2;  337,7;  (416,5). 
kastei  m.  334,  anm.  3. 
kaster  m.  413, 1  u.  anm.  2. 
Kateritia  f.  156, 1,  a. 
Katil  m.    61;   3S4, 3,b;   vgl  K(rtil. 
kntta  f.  423,  anm.  5;  vgl.  kcetta. 
katter  m.  68,  2;  350,  1 ;  383,  4;  413,  l 

D.  anm.  2;  423,  anm.  5. 
kaupa  (agutn.)  swv.  =  kopa  553, 6. 
kaxnavargher  m.,    s.  kasnavargher 

387,7;  (416,5). 
-kel  (in  namen)  156,  anm.  2. 
kerkia  f.  =:  kirkia  115,  anm.  I. 
kema  f.  =  kirna  115,2. 
kesa  swv.  550,  3  u.  anm.  8. 
keaarie),  keser  m.  417,  anm.  1  (2  mal). 
kesarinna  f.  57, 1,  B,  1 . 
kip   (u.  a.  formen)   n.    1 30,  1 ;    260, 

anm.  7;  303. 
kiplinger,  {-ungtr)  m.  180,5. 


Register. 


561 


Kiehte  27S. 

-kil  (in  namen)  156,  anm.  2. 

kilta  f.  108,  anm.  3. 

kin  f.  326,  anm.  1 ;  433  u.  anm.  3  n.  4. 

kinhakke  m.  235,  anm.  3;  342,6. 

k'ind  (nsehw.)  f.  326,  anm.  1. 

Mol  m.  412;  413,4. 

kiortil  m.,  s.  kiurtil  120  u.  anm.  1. 

kiot,  Met  n.  69, 3;    75,2;    98;    lüO; 

386;  vgl.  ket. 
Mppa  swv.  550,  3. 
kirkerhara  m.  426,  2, 
Mrkia  (u.  a.  formen)  f.  1 08,  anm.  1 ; 

115,   anm.  1;   144  u.  anm.  1;   231; 

321,   anm.  5;     422;      424;     426,  2 

(2  mal),  4,  a  u.  b,  anm.  2 ;  vgl.  kyrMa. 
Mrkiovceriande,  -vcercende  m.  nachtr. 

zu  59, 9 ;  441 , 2  (mehrmals)  u.  anm.  3. 
kirkiustoetta,   -stceta  f.   304,  anm.  3. 
kirkniCESsa,  -messa  f.  65,  3. 
Mma  f.  115,  anm.  3;  164;  vgl.  kema, 

kcerne. 
kirse-,  kyrseboer  n.  108,1. 
Kirstin  f.  339,2;  vgl  Kristin, 
kirtil  m.  102,  anm.;  (108,  1,  schluss); 

334;  384  u.  3,  a. 
kirvil,  kyrvil  m.   102,  anm.;   108,  I. 
Kista  (agutn.)  m.  421. 
kistafce  n.  148. 

-kitil  (in  namen)  156,  anm.  2. 
kitte  (nscliw.)  m.  102,  anm. 
kittel  (nschw.)  m.  102,  anm. 
Mt(z)la  swv.  334. 

Murkia  f.  =  kyrkia  127,  2  u.  anm.  4. 
Miirtil,  kiortil  m.  120,  anm.  1;  127,  2; 

238,  l,b;  303,3;  334;  384u.  anm.  1. 
Musa  stv.  82;  340,  4;  528, 1  u.  anm.  4 

u.  6. 
kiutliker  adj.  =  Metliker  75,  2. 
Mceggla  f.,  s.  Megla  296,  2. 
kicBme,  -am.  171;  416,  l,b. 
Met  n.,  8.  kiot  98. 
Metliker  adj.  75,2;   vgl.  ket(z)liker. 
kla  V.  168;  540,  anm.  4. 
kladhe,  -a  m.  416,  l,b. 
klanda  swv.  (129, 1);  547,2;  (570,2); 

vgl.  klonda. 


klappa  swv.  348, 1. 

klarhet  f.  408,  2. 

klase  m.  130,2. 

klavi,  kloBvi  m.  178;  416,6. 

kle{i)a  v.  125;    167,  anm.;   328,  1,  a; 

540,  anm.  4. 
klenadh,  (klotyxap)  n.  114,  anm.  1. 
Kleva  107;  vg\.  Kleva. 
kli,  kly  n.  71,3. 
klia  (nschw.)  swv.  167,  anm. 
kliff.  172;  178;  402;  vgl.  kly  f. 
klifia  swv.  =  klyfia  546,  4. 
klimper  m.  83, 1,  a;  235, 1,  a. 
klinga  v.  530,  3  u.  anm.  4  u.  5. 
klinter  m.  235,  anm.  2. 
klippa,  klyppa  swv.    108,1;    550,3. 
*kliuva  stv.  528, 1  (2  mal) ;  vgl.  klyva 

'spalten'. 
kliva,  klyva  stv.  108,  anm.  2;  526  u. 

anm.  1 ;  527,  1. 
klo  f.  434;  435  (2  mal). 
klobba  f.,  s.  klubba  120,  anm.  2. 
Mokka  f.  426,  4,  a. 

klonda  swv.  =  klanda  110;   129,1. 
kloster  n.  123,  anm.  1;   339,  anm.  4; 

vgl.  klester. 
klostre  n.  339,  anm.  4;   386,  anm.  6. 
klovi  m.  178. 

klubba,  (klobba)  f.  120,  anm.  2. 
Mufvaghin  adj.  178. 
kly  n.,  s.  kli  71,3. 
klyfi.lTl;  178;  402;  vgl  klif,  kUef. 
klyfia  stv.  =  klyva  'spalten'   529, 

anm.  1. 
klyfia  swv.  546,4. 
klyppa  swv.,  s.  klippa  1 08, 1 ;  550,  3. 
klyva  stv.  'klimmen',  s.  kliva   108, 

anm.  2;  527, 1. 
klyva  stv.   'spalten'   122, 2,  a;  178; 

528,  2  o.  anm.  4;    529,  3    (pari, 

3  mal) ;  vgl.  *kliuva,  klyfia. 
kloBpa  swv.   304;   550,  2  u.  anm.  6; 

552,  anm.  2. 
MoEpe  n.  SO,  anm.  5;    300,  anm.  3; 

396,1  (2  mal). 
klcefi.  (172);  (178);  402;  vgl.  klyf. 
kkefialuester  m.  172;  178. 


562 


Begister. 


Klcemitter  m.  235,  l,b. 

klcemper  m.  =  kloEpper  235, 1,  a. 

klcempta  swv.  235,  l,a. 

klceppa  swv.  550,  3. 

klcepper  m.  83,  l,a;  235,  l,a. 

klcepta  swv.  =  klcempta  235,  1 ,  a. 

klcer{i)ker  in.  383;  391  n.  anm.  1. 

kloevi  m.,  s.  klavi  178;  416,6. 

kleff.  178;  399. 

kleftrop,  -torp  n.  339,  anm.  3. 

klöfver  (uschw.)  m.  107. 

klösa  (nschw.)  swv.  168. 

klester  n.  =  kloster  123,  anm.  1. 

klestre  n.  =  klostre  339,  anm.  4. 

Kleva  107;  vgl.  Kleva. 

Knagger  m.  35S,  1. 

knape  m.  321,  4. 

Knaphofpe  m.  65, 1. 

knapper,  knaper  m.  342,15;   348,1. 

*knar  m.  412. 

kne  (ngutn.)  n.  103,  2. 

knekt[er]  m.  407. 

kni  (agutn.)  n.  103,  2;  388;  vgl.  knce. 

knippe,  knyppe  n.  108,  1. 

kniver  m.  383. 

knodha  stv.  1G3,  anm.  2;  536,  anm.  4. 

knoghe  (früh -nschw.)  m.  273,  1. 

knopper  m.  342,  15. 

knusa,  knussa  swv.  298. 

Knutteer  m.  296,  4. 

knyppe  n.,  s.  knippe  l(i8, 1. 

knyta  swv.  550,  III. 

kncBn.  114,1;  153,1  u.anm.2;  351,1; 

388  u.  anm. 
knceskal  f.  399,  anm.  1. 
kneper  m.  342, 15. 
ko  f.   64,5;    84,   aum.  8;    121;   430; 

434;  435  (2  mal). 
koa  (nschw.  dial.)  f.  65,  7. 
kodder  m.  163,  anm.  2;  356, 1. 
kofna  swv.  163,  anm.  2. 
kogher  n.  267;  vgl.  kover. 
koka  f.  174. 

koket(t)  n.  60,3;  29S  (schluss). 
kol  n.  168,  anm.  2. 
kolder  m.,  8.  ^u/der  'kinder  einer 

ehe'  111,2  u.  anm.  S;  383,3. 


kolder  m.,  s.  kulder  'gipfel,  köpf 

472,  C. 
kolin  adj.  (part.)  535,  anm.  2 ;  569, 2. 
kolle  m.,  s.  kulle  111,2. 
kolna,  kulna  swv.  163,  anm.  2;  535, 

anm.  2. 
toZi'er  m.  163,2. 
koma,  kuma,  (komma,  kumma  n.  a. 

formen)    stv.    65,  7;    110,    anm.; 

163,2  n.  anm.2;  172,  anm.  2;  257,2; 

300  u.  anm.  1;    317,  anm.  4;    325 

anm.;    341,3;    454, 4  (part.);    536 

m.  aum.  (passim);  (561,  unm.  4). 
kompani,  kompami  n.  333. 
kona  f.    110;    163,2  (mehrmals)   u. 

anm.2;  166;  172;  341,3;  426,  l,4,a 

(mehrmals),  b,  anm.  2 ;   vgl.  kuna, 

kwimia,  kivcen. 
-kona,  -kuna  (adj.)  393,  anm.  2. 
-ko7is,  -kuns  (adj.)  393,  anm.  2. 
konstcncer  m.  57, 1,  B,  1. 
konunger,    kiimi{n)g{er) ,    konunker, 

koniyer  (u.  a.  formen)  m.  156,  l,b; 

163,  anm.  2;  216, 1;  264  u.  anm.  2; 

314;  318;  383  u.  1,6,  rfu.  e  (2mal\ 

2,  a  u.  c,  Y,  3,  anm.  8. 
Konung(h)cella  240,  anm. 
konungsrcetter,  konon{g)srcet  m.  28 1 , 2. 
kopa  f.,  8.  kapa  110  (2  mal). 
Kopman  m.  81 ,  anm.  2 ;  vgl.  Kepnian. 
kor  m.  u.  n.  'chor'  383,  anm.  1. 
kor,  kor  n.  'wähl'  64,  anm.  3;  84, 

anm.  6. 
kora  swv.  528,  anm.  7;  vgl.  koro. 
korgher  m.  271,  anm.  1. 
korhudh  f.  1 54, 1,  C,  1 ,  a  (m.  nachtr.). 
kom  n.  129,2  (2  mal);  171. 
koro,  korin  v.  (priit.  pl.  u.  pari.)  64,  3 ; 

84,  1,  b ;  340,  4 ;  528,  aum.  7 ;  529,  2 

u.  3 ;  vgl.  kora. 
korra  swv.  163,  anm.  2. 
kora   n.  241;  301;  nachtr.  zu  330, 

anm.  3;  3S6,  anm.  3;  3S9,  aum.  1; 

vgl.  kora. 
koater,  koater  m.  103,  unm.  2:   In:,  :t 

(4  mal)  u.  anm.  I ;  400,  8,  .i 
koatet  in.  «  kwaater  72;  173;  413, 1. 


Keffister. 


563 


hotkarl  m.  163,  anm.  2. 
Ttover  n.  =  kogher  279, 1. 
krabbe  m.  416,  anm.  3. 
krafarvereldi  {a.gntn.)  n.  321,  anm.  1. 
krafia  swv.   =  krcefia  549,  anm.  1 ; 

(561,  anm.  5). 
krake  (nschw.)  m.  175,  anm. 
kranker   adj.    235,   anm.  3;    454,5; 

476. 
krapt  f.  383,  anm.  2. 
krapter  m.  3S3,  2,  b  u.  anm.  2. 
kras  f.  399,  anm.  1. 
kria  swv.  550, 1  (schluss)  u.  anm.  2. 
krigh,  kri  n.  311,  anm.  4. 
krikke  f.  101,  anm.  3. 
kriynpliyiger  m.,  s.  kry(m)plinger  83, 

anm.  1;  lOS,  1. 
kring,  (krink)  präp.,  adv.  264,  anm.  2; 

447;    454,  l,c;    (472,  C);   vgl.  um 

kring. 
kringer  adj.  472,  C. 
kring  um  präp.,  adv.  447;  472,  C. 
kriplinger  m. ,  s.  kry{m)plinger  83, 

anm.  1. 
Krist{er)    m.    (160,  2,  a);     322,  1; 

3^3,  2,  c,^. 
krista  swv.   103,  1;    176;    550,  3  u. 

anm.  8. 
Kristia(r)n  m.  333  (2  mal). 
Kristin  f.  339,  2 ;  vgl.  Kirstin. 
kristin    adj.     150;     323,1;     451,1; 

453,  1,d;  454,4;  459. 
kristna,  agatn.  cristna  f.  423;  426,2. 
kristnanm,  (cristnam)  n.  294, 1. 
kroker  m.  175,  anm. 
krokot{t)er,  -uter  (n.  a.  formen)  adj. 

233,  anm.  2;  303,  3;  467  u.  anm.  2. 
krompin  adj.  (part.),  s.  krumpin  120, 

anm.  2. 
krona  (u.  a.  formen)  swv.  547,  1. 
kropper  m.   163,  anm.  2;    265;   339, 

anm.  4;  383. 
krosa,  krossa  swv.  298,  anm.  2. 
krumpin,  krompin  adj.  (part.)  84, 1 ,  a; 

120,  anm.  2;  235, 1,  a. 
kruna  swv.  =  krona  547,  I. 
Arus  (agutn.)  n.  u.  f.   (111,  anm.  1 

Noreen,  AlUcbw.  Gr. 


m.  nachtr.);  nachtr.  zu  339,  anm.  3; 

(386,  anm.  3). 
kriissa,  kruza  f.  nachtr.  zu  1 1 1 ,  anm.  1 ; 

241 ;  290,  2 ;  nachtr.  zu  339,  anm.  3; 

386,  anm.  3. 
krydde  n.  (gew.  pl.)  396, 1. 
krykkia  f.  101,  anm.  3;  106,  anm.  1; 

175,  anm.;  239,2. 
krykla  f.  =  krekla  106,  2,  a. 
krympa  stv.  108, 1 ;  530,4  u.  anm.  4; 

531,1;  534,1  (part.). 
kry{m)plinger,    (kri{m)p-,     kremp-) 

m.  83,  anm.  1 ;  84, 1,  a;  108, 1  (2mal); 

116,  anm.  1;  235,  l,a. 
kryna  swv.  =  krona  547, 1. 
krypa  stv.  528,  2 ;   529,  3  (part.)  u. 

anm.  4. 
kri/plingerm.,s.kry(m)plinger  84, 1 ,  a; 

108,  1 ;  235, 1,  a. 
krysta  swv.  =  krista  176;  550,  3. 
krcefia,  krceva  swv.  548, 1  u.  anm.  2 ; 

549, 1 , 2,  c,  anm.  1 ;  558;  561,  anm.  5. 
krcenkia  swv.  550,  3. 
krekia  f.    =   krykkia   186,  anm.  1 ; 

175,  anm.;  239,2. 
krekia,   kregia    swv.    267,    anm.  3; 

550,  3. 
krekia  f.  106,  2,  a. 
krempa  stv.  =  krympa  531,1. 
kremplinger   m.,     s.    kry{m)plinger 

116,  anm.  1. 
krena  swv.  =  krona  547, 1. 
quer  (agutn.)  adj.  =  kwar(r)  335, 

anm.  3. 
kufl  m.  279,  anm. 
kugg  (nschw.)  m.  109  u.  anm. 
kughvl  m.  279,  anm. 
qui  (agutn.)  f.  399. 
quislarmen  (agutn.)  m.pl.  321,  anm.  1. 
kxdde  m.  171. 
kulder,  kolder  m.  'kinder  einer  ehe' 

111,  2    u.   anm.  3;     163,   anm.  2; 

383,  l,c  u.  2,  d  u.  3. 
kulder,    kolder    m.    'gipfel,    köpf 

340,  2,  a;  472,  C;  vgl.  um  kul. 
knien  (nschw.)  adj.  535,  anm.  2. 
kuüe,  kolle  m.  111,2;  163,  aom.  2. 

37 


m 


Regisler. 


kulna  swv.,  s.  kolna  535,  anm.  2. 
kult  m.  =  kylt  108,  anm.  3. 
kmna,   kumma   stv.,    s.   Aroma    172, 

anm.  2;  300,  anm.  1;  536  u.  1  n. 

anm.  1. 
Kumblaby,  Kumelby  339, 1. 
kuna  f.   =  kona  163,2;    172;   321, 

anm.  5;  341,3;  426,2  u.  4,  a. 
-kuna  (adj.),  s.  -kona  393,  anm.  2. 
kunder  adj.  555, 1 . 
kung  m.  =  kommger  156,  l,b. 
kunna   v.    120,   anm.  2;    179;   (235, 

anm.  2);  340,  anm.  2;  372, 1 ;  555, 1 

u.  anm.  1. 
kunna  swv.,  s.  kynna  550,  3. 
kun{nt)st  f.  408,  anm.  1. 
kunnista  f.  180,  6. 
kunnogher  adj.  450. 
-kiins  (adj.),  s.  -fcons  393,  anm.  2, 
kunst  f.,  s.  Ä;un(«i)si  408,  anm.  1. 
kunualf  f.  246,  anm. 
kununger  m.,  s.  konunger. 
kunung{s)liker  adj.  334,  anm.  2. 
kwtil  m.  =  kiurtil  120,  anm.  1. 
kxcapa,  kapa  f.  65,  7. 
hcapa  stv.  «=  kwcepa  173,  anm.  2. 
Kwald-  (innamen)  (171);  389,anm.3. 
Kwaldolver  m.  171. 
kwalia  swv.  =  kwoelia  549,  anm.  1 ; 

(561,  anm.  5). 
/crarÄ  (nschw.  dial.)  f.  117,  anm. 
kwarn  f.  =  kwcern  117,  anra.;  399. 
-kwam  '-weib'  833. 
kwar(r)  adj.  65,8;   117,  anm.;   305; 

321,  2,  b;    378,1;  453,  l,d;  455,1; 

vgl.  kwcer. 
kwaster  m.   72;    173;    412  u.  (2),  5, 

anm.  5;  413,  1;  vgl.  koster. 
kwipa  swv.  550,  2. 
qviggrind,    quip-    f.    297,   anm.  2; 

899,  8. 
kwighande,  (quiande)  n.  311,  anm.  3. 
kwik{k)er  adj.  71,2;  240;  450,  anm. 
kwindla,  kwildna  swv.  387,  4. 
ktvinna  f.   166;   172;   821,4;  341,8; 

426, 4,  a  (mehrmals),  b;  vgl  kona, 

kwam. 


kivinska,  (kwinka)  f.  322,  anm.  2. 
kwister  m.  173;  282,  anm.  2;  383,4. 
kwOEpa  stv.  65,  7;  173,  anm.  1;  537, 1 

u.  anm.  1 ;  563,  2. 
kwCBfia  swv.    174;   257,  l,b;   548,1; 

549,  2,  c;  561,  anm.  5. 
kwceld  n.  171;  340,  2,  a;  3S3,  anm.l; 

389,  anm.  3;  vgl. 
ktccelderm.  340, 2, a;  383, 1 ,  cu.  anm.  1 ; 

389,  anm.  3;  470,  l,a. 
ktccelia    swv.    59,12;     295;    296,1; 

548,2;   549,  2,  c  (n.  anm.  1);  561, 

anm.  5. 
kiüoelz  adv.  470,  l,a. 
kwcema  swv.  300. 
kwcember  adj.  59, 13. 
kwcemd  f.  172,  anm.  2;  vgl.  kemd. 
kwcemeliker  adj.  467,  anm.  2. 
kwcen  f.  172 ;  333 ;  341 , 3 ;  vgl.  kwinna, 

kona. 
kwcer  adj.  =  kwar{r)  65, 8 ;  117,  anm. ; 

455, 1. 
kwaerkar  f.  pl.  117,  anm.;  399. 
kiccern  f.  117,  anm.;  399;  vgl.  kwam. 
-kwcern  '-weib'  333. 
kya  (dal.)  f.  65, 10. 
Kyeluoshy  =  Thialwaby  278. 
kyld  f.  171. 

kylt  m.  108,  anm.  3;  vgl.  kult. 
kylva,  kelva  f.  116. 
kyn,  kon  n.  116;   149,  anm.  1;   278; 

393  u.  anm,  2. 
kyn  adj.  =  ken  106,  anm.  4. 
-kyna  (adj.)  393,  anm.  2. 
kyndilmceasa,    (kyndei-)    f.    101,2; 

276;  vgl. 
kyndilsmcESsa,  -mesaa,  (kynderanuessa) 

f.  65,3;  276. 
kynna,  ktmna  swv.  550,  3 ;  552,  3. 
-kyna  (adj.)  393,  anm.  2.  ^ 
kyrkia,  kyrka  f.  108,  anm.  1;   127,2 

u.  anm.  4;  144,  anm.  1 ;  313;  424; 

426, 4,  a;  vgl.  kirkia,  kiurkia. 
kyBsa  Bwv.  550,8. 
kyt  n.  =  kip  260,  anm.  7. 
kyvarn  (nschw.  dial.)  n.  106,  aum.2. 
kyveme  u.  =  ktvwme  100,  aum.  2. 


Hegister. 


565 


i 


känka  (nschw.)  swv.  129,  anm.  1. 

hast  (nschw.  dial.)  m.  72. 

hcedhe  f.   424,   anm.  1 ;   427,  anm.  2. 

Kcedhil  m.  266;  vgl.  Kcstil 

kcegla,  k{%)osggla  f.  296,  2. 

KceI  m.  156, 1,  b;  vgl.  Koetil 

Koeldir  m.  91,  4. 

Eceldor,  Kceldar-  m.  148;  156,  2,  b; 

257,  1,  a;  vgl.  Kcetildor. 
kcelva  swv.  550, 1 ;  vgl.  kalva. 
kcemba  swv.  550,  II  u.  anm.  6. 
kcempe  m.  416,  anm.  3. 
kcenna  swv.  113;  278;  317,  anm.  4; 

550,11. 
Aoppsi(r)  m.  259,  2,b;  395. 
koer  n.  'morast'  305. 
kcer  (ngutn.)  n.  'gefäss'  64,1. 
kcer  adj.  60;   63,1;  94,  anm.  2;  467, 

anm.  4;  468, 1. 
kcera  swv.  105, anm.;  550, 1  n.  anm. 3; 

552,  3. 
kceralde  n.  04,  anm.  1. 
kcerande  m.  441. 
käril  (nscliw.)  n.  64,  anm.  1. 
Kcerir  m.  395. 
k<srlek(er),   -lik,   -lig  m.    267;    321, 

anm.  8 ;  383. 
kcerleksordh  n.  2S9,  anm.  1. 
kcerlika  adv.  278;  vgl. 
kcerlikan,  -ligan  adv.  471,  anm.  2. 
kcerling,  -ig  f.  214,1;  318,  anm.;  399. 
koerne  f.  =  kirna  115,  anm.  3;  164. 
koste  f.  u.  n.  427,  anm.  3;  428,  anm.  1. 
kcEtil  m.  59,  1 ;  61 ;  62,  2;  63,  3;  102, 

anm.;  334;  384  u.  3,  b  (3  mal). 
iL(Bh7m.l02,anm. ;  156,  l,b  u.anm.  2; 

3S4,3,b;  v^\.Katil,  Kcedhil,  Kai. 
KcEtilbern,    K(Et{i)lbem    m.    65,3; 

156,  2,  b. 
Kcetildor  m.  156,  2,  b;  vgl.  Kceldor. 
Kaslilfaster   m.    259,   anm.  1 ;    vgl. 

Koetilvaater. 
kcetilhop,   -hot,  -odh  f.?  81,  anm.  2. 
Koetilvaster  m.   259,   anm.   1;    vgl. 

Kcetilfaster. 
kcetta  f.  423,  anm.  5 ;  vgl.  katta. 
kcet{te)ri  n.  156,  l,a. 


kcetti,  -e  m.  102,  anm. 

kcBxe  n.  396, 1. 

kefrcen  n.  63,  3 ;  vgL  kevcerne. 

kekia  f.  267. 

kekotncestare,  (keghe-)  m.  267. 

kelna  f.  116. 

kelva  f.,  s.  kylva  116. 

kemd  f.  172,  anm.  2;  vgl.  kiccemd. 

ken  n.,  s.  kyn  116;  149,  anm.  1. 

ken  adj.  106,  anm.  4;  179. 

kep  (u.  a.  fonnen)   n.   278,  anm.  2; 

298;  356  u.  2  (2  mal)  u.  anm.  7. 
kepa  swv.  265;   321,3;   450  (part.); 

553,6  u.  anm.  10;  563,3. 
kepe  m.  416,  anm.  7. 
Kepman  m.  81,  anm.  2;  vgl.  Kopnian. 
kepoiorp  f.  399,  anm.  5. 
keponger,  kepinger  m.  180,  5. 
kepruf,  (cepruf)  n.  298,  anm.  1. 
kepwnaper  m.  399,  anm.  5. 
ker  n.  =  kor  'wähl'  64,  anm.  3;  84, 

anm.  6. 
kers  n.  =  kors  389,  anm.  1. 
körtel  (nschw.)  m.   108, 1    (schloss). 
kester  m.  =  koster  409,  3,  a. 
ket,  kett  n.  69,3;  298  (schluss);  386; 

vgl  kiot. 
ketstikki  n.  101, 1. 
ket(z)liker  adj.  290,  anm.  1 ;  334. 
keva  swv.  550, 1. 
kevcerne  n.  63,3;   106,  anm.  2;  vgl. 

kefrcen. 

-la  (adv.)  471, 1. 

lapa  f.  423,  anm.  5 ;  vgl.  Iceßa. 

lapa  swv.  345;  539,  anm.  4. 

ladhalo  m.  154, 1,  C,  l,b. 

lapigs  (agutn.)  adv.  470,  l,a. 

ladh{o)gardh  m.  156,  2,  b. 

Lafrinz,  -rens  m.  123,  anm.  2;  306,2; 

vgl.  Laurinz,  Larena. 
laggare  m.  71,3. 
laggia  swv.   =   Iceggia  549,  anm.  1 ; 

vgl.  lagia. 
lagh  n.  (u.  m.)  258,  2,  c;  386;  389,2; 

vgl.  Icegh. 
lagha  adj.  460, 1. 

37* 


566 


Register, 


laghayrkir  m.  395. 

laghbok  f.  298. 

lagher,    Icegher  m.   68,2;    409,  3,  a; 

413,  anm.  2. 
lagher  adj.  450;  466,2;  (408). 
laghlika  adv.  471,  1. 
laghmaper  m.  68,  3. 
La{gh)man  m.  311,  anm.  2. 
laghnceli,  (Icegh-)  n.  135,  anm.  4. 
laghsagha  f.  426,  4,  b. 
laghurhcer  n.  =  laurhcer  1 23,  anm.  2 ; 

273,  3. 
laghvara  swv.  547,  2. 
laghvis  adj.  459,  2. 
Za^'ia  swv.  =  Iceggia  549,  anm.  1; 

553,  anm.  12;  561,  anm.  5. 
laipa  (agutn.)  stv.  =  lepa  124, 1. 
laipingr  (agutn.)  m.  180,  5. 
laifa  (agutn.)  swv.  =  leva  'hinter- 
lassen' 550, 1 ;  552,  anm.  1. 
Iaigulen7iingr  (agatn.)  m.  292,  2. 
laika  (agutn.)  stv.  =  leka  541,  2  (u. 

anm.  1). 
lakan  n.  386. 

-laker  (in  namen)  80, 1, 4,  b ;  vgl.  -leker. 
Laman  m.,  s.  La(gh)man  311,  anm.  2. 
lamb,  lamp,  lam  n.  129, 1 ;  262;  291, 1 ; 

353,  1 ;  386. 
Zamfter  adj.  174;  300,  anm.  2;  453,  l,b. 
lan  n.   (03,4);  80,1,1;  386,  anm.  4; 

369,2;  vgl.  Icen  'leihe'. 
lana  swv.  63,  4 ;    547, 1 ;  vgl.  Icena. 
lanbo(e)  m.,  s.  lan{d)bo(e)  307. 
land,  lant  n.  (63,  4);  263, 1  u.  anm.  1 ; 
294,1;   803,  3;  355,  1;   386   u.  2; 
(550,  2). 
landa  swv.  550,  2 ;  vgl.  lamda. 
landafceghi(r)  m.  395. 
landamaer  n.  386,  anm.  1 ;  vgl. 
landamare  n.  175;  380,  anm.  1. 
lan{d)bo{e)  m.    121 ;    154,  I,  C,  1,  b; 

307;  415;  419  u.  anm. 
lan{d)giUe  n.  307. 
landi  m.  321,  anm.  4. 
latidiahcBrra  m.    386,  anm.  6;   vgl 

lamhoerra. 
lan{d)maper  m.  307. 


landskap  n.  298;  380  u.  anm.  8. 
langer  &d}.  129,1;  204;  357,  1;  373,1; 
375,  1;  450;  451,2;  453,3,  a;  454,3; 

459;  461 ;  462,  1;  463, 1  u.  3;  408,1. 
langille  n.,  s.  lan(d)gille  307. 
langledhis,  -Icedhis  adv.  124,  anm.  8. 
lango  adv.  470,  2. 
längs  adv.  470, 1,  b. 
langt  adv.  477. 

langvcBghis   adv.  470,  l,a  (schluss). 
lanmal)er  m.,   s.  lan{d)maper  307. 
lanzhcerra  m.  380,  anm.  6, 
lanoerdrotin  m.  386,  anm.  4. 
lar  n.  64,2;  340,3. 
Lare{n)s,  Lari(n)s  m.   123,  anm.  2; 

156,  l,b;  300,2;  317,2;  407;  vgl. 

Lafrinz,  Laurinz. 
Lars  m.  156,  l,b;  289,3. 
las  n.  'führe'  305,  anm.  2;  345;  386, 

anm.  4;  389,2;  vgl.  Ices. 
las  m.  u.  n.   'riegel'  248,2;   383,3 

u.  anm.  1. 
lassa  swv.  =  lasssa  550,  3. 
lassa{r)oeng,  -egn  f.  386,  anm.  4. 
Lasse  m.  289,3;  vgl.  Lars, 
last  f.  407,  anm.  1. 
lasier,  Icester  m.  407,  anm.  1 ;  409, 3,  a; 

413,  anm.  2. 
lat  n.  (pl.)  n.  f.    383,   anm.  1 ;    386, 

anm.  1  u.  3. 
lata  stv.   59,2;   63,3,4;  94,1;    114, 

anm.  2;  151 ;  175;  177;  296,  4;  297, 

anm.  4;  821,3;  544  u.  anm.  1—4; 

561, anm. 4  (schluss);  563,2(2mal); 

500,1  u.  anm.;  509,1  (part.);  vgl. 

Iceta,  leta. 
late  n.,  s.  late  396,3. 
later  m.  'laat'  388,  anm.  1. 
latcr  m.  u.  n.  'geläohter'  383, 1,d 

u.  anm.  1. 
later  adj.  175;  (427,  anm.  2). 
lati  f.,  s.  Ueti  427,  anm.  2. 
laupa  (agutn.)  stv.  »  lepa  128, 1 ; 

542,  2. 
laurbin-  (u.  a.  formen)  u.  123,  anm.  2; 

273,  3. 


Eegister. 


567 


Laurinz,  Lauri(n)s  in.  123,  anm.  2; 

317,2;  407;  vgl  Lafrinz. 
laus  (agutn.)  adj.  =  les  59,8. 
laustt,  launs  (agutn.)  f.  337,9;  vgl. 

lesn. 
-laver  (in  namen)  80, 1, 4,  b ;  vgl.  -lever. 
laverbcer  n.  =  laurbcer  123,  anm.  2. 
lawurhoer  n.  =  laurbcer  123,  anm.  2; 

273,  3. 
lax  m.  383,  l,d. 

le  m.  114,  anm.  2;  328,  l,b;  419. 
l€{a)  stv.  125;   32S,  1,  a;  340,3;  540 

(passim);  559;  vgl.  leia. 
Zeo,  Zce(a)swv.S3,3,a;  114, 1;  328,1, a; 

340,3;  (538,3);  553,7;  vgl.  leia. 
lebardher  m.  114,  anm.  1 ;  383,  anm.  3. 
leßa,  IcEpa  swv.  80,  anm.  6;  550,11; 

(570,2). 
lepare  m.  417,  anm.  2. 
leper  adj.  460,  3. 
leponger,  ledhinger  m.  ISO,  5. 
lef  f.  399. 
Le  fanger  107. 
Lefgarpe  107. 
leghia   swv.    114,3;    340,3;    550,1; 

552,  anm.  5. 
le{gh)ukuna  f.  311,  anm.  3. 
leghunif,  {-ruff)  n.  29S,  anm.  1. 
legman  m.,  s.  lehnaper  267,  anm.  3. 
legra  (agutn.)  adv.  komp.  470, 6 ;  477. 
legvita  (agutn.)  f.  246. 
leiastv.  =  le{ä)]25;  32S,l,a;  540 u.l. 
leia  swv.  =  lea  328,  l,a;  553,7. 
leion,  leian  n.  u.  m.  =  leon  114,2; 

148;    ISO,  anm.  2;    328, 1,  a;    386, 

anm.  2. 
leka  V.  114,  anm.  2;  541,  2  u.  anm.  3. 
lekamber  m.,  s.  likamber  142,  anm.  10. 
lekame  m.,  s.  likami  57, 1,  A,  2  (416, 2). 
lekamen  m.,  s.  likamen  416,  anm.  1. 
lekan,  -on  n.  ISO,  anm.  2. 
-lekan  (adv.)  471,  anm.  2. 
lekatter  m.  =  kekatter  114,  anm.  2. 
leker  m.  3S3,  2,  a. 
-leker  (m.)  146,1;  383. 
-leker    (in  namen)    80,  I,  4,  b;    vgl. 

•laker. 


leker  adj.  335,  anm.  2;  vgl.  lekter. 
lekmaper,  {Icek-),  lekman,  (leg-)  m. 

80,11,2;  267,  anm.  3. 
lekon  n.,  s.  lekan  ISO,  anm.  2. 
lekter  adj.  335,  anm.  2;  vgl.  leker. 
lenda  (agutn )  swv.  263,  anm.  2. 
leon  n.  n.  m.    114,2;    148;   32S,l,a; 

386,  4  u.  anm.  2 ;  vgL  leion. 
Leoncopungr  (agutn.)  127,  anm.  2. 
lerept  (agutn.)  n.  83, 3,  b;  114, 1;  vgl. 

Iceript,  -rcept. 
lestr  (agutn.)  m.  =  Icester  (s.  lasier) 

407,  anm.  1 ;  409,  3,  a. 
leta  stv.   =   lata  57,  FV;   147;  544, 

anm.  1. 
leta,  Iceta  swv.  80,  anm.  6;  454, 1,  c 

(part.);  547,1. 
Lettughar  m.  pl.  273,  3. 
leva,  Iceva  f.  124,  anm.  8;  399. 
leva  swv.  'hinterlassen'  550,1. 
leva  swv.  'leben'  =  Uta  115,1. 
lever  m.  29S,  anm.  1. 
-lever  (in  namen)  80, 1, 4,  b;  vgl.  -laver. 
Levoelta  107. 
leze  adj.  460,  3. 
lip  f.  399,  anm.  1. 
lip  n.  386,  2. 
lipa  stv.  526. 
lidhigher  adj.  180, 1. 
lifn.  'leben'  (257,2);  386  u.  2. 
lifn.  'Zaubermittel'  172;  393  (2mal); 

vgl.  Icef. 
lifnaper  (n.  a.  formen)  m.   256   u. 

anm.  2;  260,7;  383,3  n.  4. 
Lifsten  m.  259,  2,  b. 
lifta  swv.  =  lykta  282. 
-liga  (adv.)  471,  anm.  2. 
-ligan  (adv.)  471,  anm.  2. 
liggia    stv.    110,    anm.;    144;    164; 

225,2;  239,1;  537  u.  5  u.  anm.  6, 

7;  (563,1). 
-ligha  (adv.)  261,  anm.;  267;  471,1 

u.  anm.  2 ;  vgl.  -lika. 
ligheme  m.  =  likami  267. 
-ligher  (adj.)  450;  vgl.  -liker. 
-lighin  (adj.)  267. 
lighre  u.  394,  anm.;  396;  vgl.  Iceghre, 


568 


Register. 


lignelse  n.  u.  f.  =  liknilse  267,  anm.  3. 

lik  n.  386,  2. 

lika  adj.  460, 1. 

lika  adv.  nachtr.  zu  91,7,  a;  471,1. 

lika  swv.  547, 1. 

-lika  (adv.)   471,1   n.  anm.  2;   vgl. 

-ligha. 
Ukaman,  lekamen  m.  416,  anm.  1 ;  vgl. 
likamber,  lekamber  m.  142,  anm.  10; 

246;  vgl. 
likami,  -e,  -a,  lekame,  lykame  (u.  a. 

formen)  m.  (u.  n.)  57, 1,  A,  2;  91, 6 ; 

142,  anm.  8;    145  u.  anm.;    298; 

416,  l,b,  2  (3  mal),  anm.  1  n.  4. 
likamlikin,  -lighin  adj.  267. 
'likan  (adv.)  471,  anm.  2. 
likavcel  adv.,  s.  likovoel  nachtr.  zu 

91,7,  a. 
liker  adj.  91,6;  310,  anm.;  521. 
-liker  (m.)  146, 1. 
-liker  (adj.)  334,  anm.  2;  450  (2  mal); 

vgl.  -ligher. 
likervis,  -vist  adv.  470,  anm.  10. 
lik{e)s  adv.  470,  anm.  3. 
-likin  (adj.)  267;  451. 
likkia  swv.,  s.  lyk{k)ia  101,2. 
liknilse,  lignelse  n.  u.  f.  267,  anm.  3 ; 

396. 
likovcel,  lika-,  lyko-  adv.  nachtr.  zu 

91,  7,  a;  145;  (471,1). 
liks  adv.,  s.  lik{e)s  470,  anm.  3. 
liksto  f.  167;  175;  400. 
Ukstol  m.  400. 
likta  swv.  =  lykta  282. 
likvari  (agutn.)  ra.  117,  anm. 
likvccgher,  {ligwcegh)  m.  267,  anm.  3. 
lim  n,  380. 

lima  swv.  ö50, 2  n.  anm.  6. 
limbcr  m.  30U;  407,3  u.  anm.  !. 
limnaper,  {linifnaper)  m.  =  lifnaper 

256  u.  anm.  2. 
lin  D.  83,  3,  b;  386,2. 
lin  adj.  298,  anm.  ä. 
lina,  Unna  swv.  208,  anm.  8. 
linde  m.  416. 
hing-  (in  Ortsnamen)  71,3;  vgl.  Lyng-. 


Lin{g)k0pimgcr  (u.  a.  formen)  81 , 2,  b ; 

(127,  anm.  2). 
lingon  (nschw.)  n.  71,3. 
linin,  linniti  adj.  451,3. 
linlak  n.  386. 
linlakan  n.  386. 

Unna  swv.,  s.  lina  298,  anm.  3. 
lio  adj.  82,  anm.  1 ;  248,  anm.  1 . 
liomber  adj.  =  liiimber  82,  anm.  1 ; 

248,  anm.  1. 
Lionkepxmger  1 27,  anm.  2 ;  vgl.  Li«(^)- 

kepimger. 
liovci-  adv.  =  linver  82,  anm.  1. 
lippa  f.  163, anm.  1 ;  (416,  anm.  3);  vgl. 
lippe  m.,   163,  anm.  1;   416,  anm.  3; 

vgl.  Icepi  u.  lippa. 
lise  m.  416. 
lister  V.  (präs.  Ind.),  s.  lyster  529, 

anm.  3. 
lit  n.  n.  f.  386,  anm.  3. 
Uta  swv.  550,  3. 
Ufer  m.  407,  3  u.  anm.  1. 
litil,  litin  adj.  90,  2;  257,  2;  266;  290, 

anm.  1  u.  2  (2 mal);  334;  451  u.  4 

(mehrmals);    453,    anm.  1;    459; 

468,  3. 
litit  adv.  477. 
litlo  adv.  470,2. 
liuß  n.  (u.  f.)  386,  anm.  3. 
liudha  swv.  'lauten',  s.  ludha  550,2. 
liudha   swv.    'gehorchen',   s.    lypa 

550,  2. 
Uuper,  lyper  m.  407;  409,  3,  a. 
LiHpgupHvi   165;    170;   vgl.  Lupgu- 

pavi,  LyPguPavi. 
Uugha  stv.  170;  b2^,  1. 
linglm  f.  =  lygn  409,  anm.  4. 
liugndder  {linng-,  lygn-,  lyngh-  u. 

a.  formen)  m.  294,  2;  409,  3,  b. 
liumber  adj.  82,  anm.  1 ;  248,  anm.  1 ; 

272,1. 
liumske  m.  248,  anm.  1. 
Liung-  (in  ortsnamen)   UT.  i ;   vgl. 

Lyng-, 
litmg,   (liong)   n.    127,  1    u.  anm.  1 ; 

38«. 
liungelder  m.,  8.  liugnelder  294, 2. 


Register. 


509 


Ihtre  m.  84,  anm.  3. 

Ulis  n.  59, 11 ;  (63,  4);  84,  anm.  3;  100, 

anm.;  122,  2,  b;  386,  anm.  1;  (399); 

454,  l,c;   (550,3). 
liusa    SW7.    =    lysa    63,4;    550,3; 

(.552,2). 
liuske  m.  =  limnske  248,  anm.  1. 
liusnijig  f.  =  lysning  399. 
liuster  m.  383,  anm.  2 ;  423,  anm.  5. 
liustra  f.  383,  anm.  2 ;  423,  anm.  5 ; 

vgl.  lystra. 
liuta  stv.   528,1    u.  anm.  4;    529,1; 

(561,  anm.  4);  vgl.  lyta. 
Hute  n.,  s.  lyie  63,4;  396,3. 
liuter  adj.  63,  4. 
liiiver   adj.    82  n.  anm.  1 ;    225,  2 

259,  2,  a. 
liva    swv.     115,  t ;    256  u.  anm.  6 

257,  1,  b;     464   (pari);     465,  2,  b 

(part.);    553,8  u.  anm.  11;    558 

vgl.  leva. 
livandis  adv.  (part.)  465, 2,  b ;  4'0, 1 ,  b. 
lo  m.  'dreschtenne',  s.  lo{e)  419. 
h  (nschw.)  m.  'zotte'  342,  17. 
lo  f.?  84,  2,  a. 
lodha  swv.  =  lußa  'anhaften'  (163, 

anm.  2) ;  553,  9. 
lopin  adj.  (part.),  s.  lußin  528,  anm.  7; 

529,  3. 
lo{e)   m.   154,I,C,  l,b;   273,1;  419. 
lof,  luf  n.  163,  2  u.  anm.  2. 
Loßo  279,  1. 
Lofö  (nschw.)  279,1. 
logerdag   (früh -nschw.)   m.   81,2,  a. 
logg  (dal.)  f.  71,3. 
-logh  (in  namen),  s.  -logh  81,2,  b; 

404. 
loghadagher  m.  8 1 ,  2,  a ;  vgl.  legha(r)- 

(lagher. 
loghe  (früh -nschw.)  m.  273,1;  vgl. 

Zo(e). 
-logher,  -higher,  -legher  (in  namen) 

81,2,  b  u.  anm.  1. 
loghi  m.,  s.  lughi  81,  anm.  1. 
loyhman  m.  =  laghmaper  68,  3. 
loghokarl  m.,  s.  loghokarl  81,2,  a. 
Loghe  279,1. 


loh,  luk  n.  'gras'  163,  anm.  2;   170. 

lok  n.  'deckel'  163,  anm.  2. 

loka  f.  163,  anm.  2. 

loJcka  swv.  163,  anm.  2. 

lokker  m.  163,  anm.  2. 

lom  f.?  174. 

lo_p,  lopp  n.    123,  anm.  1;  298;    vgl. 

lep. 
lopt  u.  u.  m.?  163,  anm.  2. 
losgyrper  adj.    170;  vgl.  losgiurßer. 
los7ia,  liisna,  lestna  swv.  163,  anm.  2; 

170;  335,  anm.  1;  529,3. 
loter  m.,  s.  luter  116,  anm.  2;  130, 1 

(2  mal);  412  (passim). 
lova  swv.  257,2;  (570,2). 
lovan,  lovin  f.  180,  anm.  2. 
lovanz  man  m.  441,  1. 
love  m.  416. 
loysa   (agutn.)  swv.   =   lesa  59,8; 

260, 1. 
lupn  swv.  'anhaften'   163,  anm.  2; 

553,9. 
ludha,  {liudha,  lydha)  swv.  'lauten' 

550,  2  n.  anm.  6. 
ludher  m.  321,  anm.  8;  383,  l,d. 
lupgupe  m.  163,  anm.  2. 
Lupgupavi   165;  170;  vgl.  Liiipgu- 

piivi,  Lypgupavi. 
lupin,  lopin  adj.  (part.)  163,  anm.  2; 

528,  anm.  7 ;  529,  3. 

lupna  f.,  s.  lypna  423,  anm.  5. 
luf  n.,  8.  lof  163,2. 
lugg  (nschw.)  m.  342, 17. 
-lugher  (in  namen),  s.  -logher  81,  2,  b 

n.  anm.  1. 
liighi,    loghi    m.    81,  anm.  1 ;     163, 

anm.  2;  416. 
lugn  n.  163,  2;  451,  l,c. 
luin  adj.  (part.)  528,  anm.  7. 
luk  n.,  s.  lok  170. 
luka  stv.  170;  239,  2 ;  528,  3  u.  anm.  4; 

529,  3  (part.). 
Lund  407,  3. 

lund  f.  399,  anm.  1 ;  (455,  3). 
lunder  m.  407,  anm.  1 ;  4(j9,  1. 
-lunder  (adj.)  '-gesinnt'  455,3;  vgl, 
-lynder. 


570 


Register. 


-lung-  Suffix  268,  anm.  2. 

lunga  f.  423. 

lus  f.  90,5;  238,5;  433. 

lusna  swv.,  s.  losna  529,  3. 

lust,  lyst  f.  409,  3,  b;  (416,  anm.  9). 

luste,  -a,  lyste  m.  103,  anm.  2; 
416,  l,b  u.  anm.  9. 

luster  m.  163,  anm.  2. 

lustin  part.,  s.  lyster  528,  anm.  7. 

luta  V.  528,  3  n.  anm.  4  u.  5;  529,  3; 
569, 1  u.  3  (part.). 

luter,  loter,  leter,  lyt  m.  il6,  &nm. 2; 
130,  l(2mal);  163,  anm.  2;  296,  4; 
412  u.  2  (2  mal),  3  (2  mal),  4,  5 
(2  mal),  anm.  5  u.  6;  413,  2  (mehr- 
mals); 497  u.  anm.  (mehrmals). 

luter  adj.  569,  3. 

liito,  -a  adj.  460,  4. 

luti  m.  412  (u.  2). 

ly  adj.  452;  vgl.  lio. 

lypa,  liudha  swv.  'gehorchen'  304; 
423,  anm.  5;  550,  2. 

lydha  swv.  'lauten',  s.  ludha  550,2. 

lyßer  m.,  s.  itir0er  407;  409,  3,  a. 

Lyßgupavi  165;  vgl.  Liupgupuvi, 
Lupgupavi. 

lypin  adj.  454,  4 ;  552,  3. 

lypna,  lupna  f.  423,  anm.  5. 

Lypos  112. 

/y/lt  f.  u.  n.  886,  anm.  1  u.  3. 

lyfta  swv.  =  lykta  282. 

lyfte,  lefte  n.  116,  anm.  1 ;  386,  anm.  I. 

iy9ß)P,  lyg^i  f-  308, 3,  a. 

lygn,  (lyngh)  f.   170;    294,  2;    409, 

anm.  4 ;  vgl.  liughn. 
lygna  f.  409,  3,  b. 

lygneUler  ra.,  s.  liugnelder  409, 3,  b. 
Lygni(r)  395. 
lykamim.  =  likami  145. 
i|/A-i7  m.  268;   384  u.  3,  b  (2 mal); 

vgl.  nykil. 
lyk(k)ia  f.  239,2. 
lyk{k)ia,  likkia  bwv.   101,2;  239,2; 

260,2;    321,  2,  b  (part.);    648,3; 

640, 2,  a  u.  c,  anm.  2. 
lykovcel  adv.,  s.  likovoel  146. 
^j/^;^  f.  S99,  aam.  1 ;  409,  anm.  S. 


lykta  swv.  260,  anm.  7 ;  266  (schluss, 

part.);  282. 
lyktas,  lektas  swv.  116,  anm.  1. 
-lynder  (adj.)  '-gesinnt'  455,  3. 
Lyng-  (in  Ortsnamen)  71,3;   127,1; 

vgl.  Ling-,  Liung-, 
lyngh  f.,  s.  lygn  294,  2. 
lynghelder  m. ,   s.  liugnelder  294,  2. 
Lynkopunger     =     Lin{g)k0punger 

81,  2,b. 
lynnarberpi  f.  383,  aum.  5. 
Lypsten  m.  259,  2,  b ;    vgl.  Lifsten. 
lypta,    (lepta)    swv.    116,   anm.  1; 

550,  3. 

Zj/sa  swv.  59, 1 1  ;  63, 4;  550,  3 ;  552, 2 ; 

vgl.  liusa. 
lyse  n.  386,  anm.  1. 
lysning  i.  399;  vgl.  liusning. 
lyst  f.,  s.  lust  409,  3,  b. 
lysta  swv.  550,  3. 
lyste  m.,  s.  luste  416,  anm.  9. 
lyster,  {lister),  lustin  v.  (präs.  ind.  u. 

part.)  528,  anm.  7;  520, 1  u.  anm.  3; 

(561,  anm.  4). 
lystra  f.  423,  anm.  5. 
hjt  m.  =  luter  413,2. 
lyta  stv.  =  liuta  529, 1. 
lyta  swv.  550,  3. 
Igte,  Hute  n.  68,4;  396,3. 
lce{a)  swv.,  s.  lea  114,1;  553,7. 
Lcehin  m.  317,2. 
Lcehistum  817,2. 
to/«!  f .    =    iq/>a   423,  anm.  5;    424, 

anm.  1. 

l«pa  swv.,  s.  Ze/>a  80,  anm.  6. 

Icepia  f.  423,  anm.  5;  424,  anm.  1. 

Uef  u.  =  Zt/" 'zaubermlttel'  172. 

Icegger  m.  340,3;  390;  392. 

l^ggia  (u.  a.  formen)  swv.  225,  1 
239, 1  u.  anm.  1 ;  2b<,  2,  b  (part.) 
305,  anm.  2;  311,  2,  a;  321,  3 
(549,  2,  a  n.  anm.  1);  553,  10  a 
anm.  12,  13,  14;  (570,2). 

Uegh  n.  =  lagh  889,  2. 

lagha  f.  164. 

laghe  n.  281. 


Register. 


571 


I 


Icegher  m.,  s.  lagher  409,  3,  a;  413, 

anm.  2. 
Icegher  n.  396. 

Iceghia  swv.  'berahigen'  550, 1. 
Iceghia  swv.  'legen'  =  Iceggia  239, 

anm.  1 ;  553,  anm.  12. 
IcEglimceli  n.,  s.  laghmceli  135,  anm.  4. 
Ifeghre  n.  396;  vgl.  lighre. 
Iceien  n.  =  le(i)on  114,2. 
lakatter  m.  114,  anm.  2. 
Ueker,  {UeMer)  v.  (präs.  ind.)  538, 

anm.  4. 
Icekiare  m.  417. 

laliir  m.  395  (mehrmals)  u.  anm.  1. 
Icekmaßer  m. ,  s.   lekmaper  80,  II,  2. 
ten  n.  'lehn'  80,1,1. 
Icen  n.  'leihe'  —  lan  389,2, 
Zoewa  swv.   63,4;   (389,2);  (547,1); 

550,111;  vgl.  lana. 
Icend  f.  171. 

Icenda  swv.  550, 2  u.  anm.  6 ;  vgl.  landa. 
l(ender  adj.  453, 1,  c. 
Icengdan  adv.  471,  2. 
Iwngdom  adv.  470,  3,  a. 
icpn^eadv.  102, 2;  lOön.anm.;  470,  l,a 

n.  6;  472,  B,  7;  475,2;  477. 
Uengen  adv.  472,  B,  7. 
Icenger  fram,  Icengra  fram  adv.  478, 

anm.  2. 
Icengia  swv.  550,  2. 
loenker  m.  235,  anm.  3 ;  392. 
Uenkia  f.  392. 

Uenkta  swv.  550,  3  a.  anm.  8. 
Iceiisinan,  [Icenz-)  m.  301. 
Uepi,    Iceppe   m.    163,  anm.  1 ;    298, 

anm.  3;  416,  anm.  3;  vgl.  lippe. 
kera  swv.  80,  anm.  1 ;  550, 1. 
lürft  (nschw.)  n.  57,  II,  A,  2. 
Icerikia  f.  80,1,3;  424. 
Ueript,  i-rift),  -rcept,  (-rceß)  n.  57,  II, 

A,  2;  83,  3,  b;  114,1;  163,1;  176; 

249,3;  288;  vgl.  l^opt. 
l<vri{r)ska  f.  320,  anm.  1. 
Iceropt,  {-roft),  -rupt,  {-ruß)  n.  = 

Ueriid  163,  anm.  2;  176. 
Ices  n.  =  las  '  führe '  389, 2. 
Icesa  V.  'lesen'  537  u.  (1  n.)  anm.  1. 


Icesa  swv.  'riegeln'  550,3. 

Icesper  adj.  252, 1. 

luESsa  swv.  (389,2);  550,3. 

last  (nschw.)  m.  80,  anm.  6. 

IcEsta  swv.  SO,  anm.  6 ;  550, 3  u.  anm.  8. 

Icester   m. ,    s.    laster   407,  anm.  1 ; 

409,  3,  a;  413,  anm.  2. 
IcEta  stv.  =  lata  57,  IV;  63,3;  124, 

anm.  8;  544  n.  anm.  1. 
Icda  swv.,  s.  leta  80,  anm.  6;  547,1. 
Icete,  late  n.  (gew.  pl.)  386,  anm.  1 ; 

396,  3. 
IcEti,  lati  f.  427,  anm.  2 ;  (428, 1). 
IcEtia  swv.  548,  3 ;  549,  2,  c. 
Icetta  swv.  550,  3  u.  anm.  8. 
Icetter  adj.  83,  3,  a. 
Ueva  f.,  s.  leva  124,  anm.  8. 
ledha  swv.  550,  2. 
Ledhus  112;  vgl. 
Ledhese,  Ledhese  112;  146,3. 
Lefgardhe  107. 
löfja  (nschw.)  swv.  172. 
löfkoja  (nschw.)  f.  107. 
leße  n.,  s.  lyße  116,  anm.  1. 
lefverdagher   m.    =    legha(r)dagher 

279,  anm. 
Löfänger  (nschw.)  107. 
legh  f.  81,  2,  a;  399,  3  u.  anm.  5. 
-legh,  -logh  (m  namen)  81,2,  b;  404. 
l0gJM(r)dagher,  (logha-,  leghor-  n.  a. 

formen)  m.  81,2,a;  228;  279,  anm.; 

399,  anm.  5. 
-legher  (in  namen),  s.  -loglier  8l,2,b. 
legJwdagher   m.    =    l0gha(r)dagher 

399,  anm.  5. 
leghokar  n.  399,  anm.  5. 
leghokarl,  (logho-)  m.  Sl,2,  a. 
leghordagher   m.,   s.   l0gha{r)dagher 

228 ;  399,  anm.  5. 
leker  m.  170. 

lektas  swv.,  s.  lyktas  116,  anm.  1. 
leniska  f.  116. 
Ion  m.?  116. 
Im  n.  pl.  u.  f.  'lohn'   371,1;    386, 

anm.  3. 
?dn  f.  'geheimhaltung'  330,  anm.  1. 
lena  swv.  'lohnen'  547, 1. 


572 


Register. 


lona  swv.  'verbergen'  550,3. 

lens  f.,  s.  losn  337,  9. 

lenskalceghe   n.    =    loskalceghe   330, 

anm.  I. 
lep  n.  =  loj)  265,  anm.  1 ;  vgl. 
-loj)  n.  123,  anm.  1. 
lopa,  (loßpa)  V.  'laufen'  297,  anm.  4; 

298,anm.  3;  312, 1 ;  512,2  u. anm.  (6), 

7—10. 
?«/;«  SWV.  'laufen  lassen'  550,3. 
lejita  swv.,  s.  lypta  116,  anm.  1. 
los    adj.    59,8;     170;     238,5;    298 

(schluss) ;  453,  I ,  d. 
losa  swv.  59,  8;  12R,  2;  260,  1;  550,3. 
losgiurper,   -giorper  adj.    120;    vgl. 

losgyrper. 
leska  adj.  460, 1. 
loskalceghe  u.  330,  anm.  1. 
losker  adj.  261,  2;  (330,  anm.  1);  457, 

anm.  2. 
losn,  lens  f.  337,  9. 
lesning,  -ung  f.  180,5. 
lestna  swv.,  s.  losna  335,  anm.  1. 
losere  m.  81,  2,  b. 
let  (nscbw.)  m.  413,2. 
leter  m.,  s.  luter  413,2. 
Levelta  107. 

niap  f.  399. 

map  präp.,  adv.,  s.  mcep  173,  anm.  2; 

445;  47.«». 
mapan  adv.,  konj.  =:  ma'pan  173, 

anm.  2. 
maper,  man,  mander  (u.  a.  formen) 

m.  'mann'  147;  229  u.  anm.;  238, 

3,c;    272,  anm.  1;   290,2;   294,1; 

302;  303, 3 ;  430;  431  u.  anm.  2,  3,  4; 

435  (mehrmals);  522,  VI. 
madher  m.  'made'  260,  5;  342,4;  vgl. 
mapker,  mntkcr  (u.  a.  formen)  m.  257, 

anm.  5;  260,5;  342,4. 
3irtr//mf.  166,  1,a;808,2,b;311,2,a; 

vgl.  Malin. 
Magareta  f.  «=  Margareta  320,  2. 
Magdalena  f.  156,  l,a. 
maylia,  moyha,  mugJui  v.  142,  anm.  10; 

143,  anm.  10;  246;  304;  316;  465, 1 


(pari);  557  u.  anm.  1,  2;  563, anm.  1, 

3,4. 
*magher  m.   'söhn'  343;   412  (u.  2). 
magher  m.  'eidam'  343. 
maghskap  n.  386,  anm.  2. 
magliscemd,  (maxcemd)  f.  261,  1. 
magJistBmi  f.  427,  anm.  2. 
Magn-  (in  namen)  3S7,  anm. 
Magnilder  f.  387,  anm. 
Magmis  m.  156,  l,b;  321,  2,  c;   407. 
»mir  (agutn.)   adv.  komp.   =  mer 

477. 
mairi  (agutn.)  adj.  komp.  =  vicre 

463,  1 ;  468,  3. 
make  m.  'möve'  80,1,1. 
make,  -a  m.  'seines  gleichen'  416,  l,b. 
maktogher  adj.  453,  anm.  1. 
mal  m.  104,  anm.  1;  412;  413, 1;  vgl. 

mel  m. 
mal,  (mall,  mol)  n.  59,2;  110;  253; 

298  (mehrmals);  386,  anm.  1. 
mala  stv.  179;  539  u.  anm.  3. 
malat  n.  386,  anm.  3. 
malata  adj.  460, 1. 
male  n.,  s.  mcele  396,  3. 
Malin  f.  308,  2,  b;  vgl.  il/arfiin. 
mall  n.,  s.  mal  298  (mehrmals). 
inal{l)es  adj.  304. 
malmher  m.  3S3,  l,b. 
mahnor,  -w',-or,  -are  m.?  268,  anm.  2; 

vgl.  marmor. 
Malstrand  =  Marstrand  276. 
maltidh,  (moltit)  f.  260,  anm.  0. 
manm.,  s.  maper  430;  431;  522,  VI. 
mana,  -e  v.  (präa.  sg.)  =  mun,  mon 

556,  anm.  2. 
man(ä)dagh  m.  150, 2,  b. 
manapadaglicr,  {mance}xe-)  m.  32  i ,  2,  a. 
manaper  m.  383,  2,  d. 
mander  m.,  s.  tna/)er  229,  anm.;  431. 
majidrap,  (-draj^p)  n.  298. 
mane  m.  360, 1. 

manga  lundir  adv.  470,  anm.  0. 
manga  stapi,  (stffpi)  adv.  470,  anm.  9, 
manger  adj.  26S,  anm.  3 ;  32 1,  anm.  4 ; 

331;  450;  451,2;  454,5;  468,3. 
Manga  m.  150,  l,b;   281,2;  317,1. 


Register. 


573 


manhalgh  f.  308,  anm.  5 ;  396. 
manhcelghp,  -hceld  f.  308,  anm.  5 ;  3 1 1 , 1 . 
manhcElghe  n.  3£6;  428,  anm.  1. 
manliker,  manzliker  adj.  334,  anm.  2. 
mannaalf  f.  246,  anm. 
Mans  m.  156, 1 ,  b ;  28 ! ,  2 ;  vgl  Mangs. 
mansklikin  adj.  276,  anm.  2. 
mantal,  {-tall)  n.  29S. 
nmntol,  -il  m.  180,2;  235,  l,b;  3S4. 
manzlikerfid}..  s.  manliker  334,  anm.  2. 
»mrf.  64,  2;  168;  343;  402;  vgl.  »m. 
mfltn.  174;  333,anm.;  389, 1 ;  vgl  mcer. 
Marhoar  m.  pl.,  s.  Mar{k)boar  314. 
marp  f.  30S,  3,  b. 
marper  m.  383;  413, 1  u.  anm.  2. 
'  Mar{p)bcekker  308,  l. 
Margarda  f.  320, 2, 
margha  lundir  adv.  470,  anm.  9. 
marghan  m.  =  morghon  148,  anm.  3. 
margher  adj.  268,  anm.  3;  450;  454, 5; 

46S,  3. 
Marghet  f.  320,  anm.  1. 
Marghit  f.  311,  anm.  3. 
MariomcESsa,  -messa  f.  65,  3. 
Marit  f.  311,  anm.  3. 
mark  f. '  wald,  mark'  399, 3  u.  anm.  1 ; 

(433). 
mark  f.  'mark,  gewicht'  (314);  430, 

anm.  5;    433  u.  3  a.  anm.  3;   435 

(mehrmals). 
mark  n.  386,  anm.  1. 
Mar{k)boar  m.  pl.  314. 
marker  m.   =  mapker  257,  anm.  5; 

260,  5. 
marknaper  m.  383, 2,  d. 
mar(k)nazdagher  m.  314. 
marmor  m.  ?  268,  anm.  2 ;  vgl.  malmor. 
mar8k{er),  m.  156,  l,b;  315,  anm.  1 ; 

383,  l,e,  >'. 
marskalk  m.   156,  l,b;  315,  anm.  1; 

3S3,  I,e,/. 
Marstrand  276;  333,  anm. 
Martin  m.  129,  anm.  1. 
martla,  martzla  swv.  334. 
masktU  a.,  s.  ma(t)skut  290,  2. 
masugn,  {-ung)  m.  294,2. 
mat  n.  173,  anm.  3. 


mata  f.,  s.  mat{()a  423,  anm.  3. 
mater  m.  296,4;  407  n.  2. 
matker  m.,  s.  mapker  260,  5. 
3faf5  m.  1 56, 1 ,  b 
»«a(f)stiti  n.  290,  2. 
mat(t)a  f.  423,  anm.  3. 
Mattias  m.  154, 1,  A. 
Mattis  m.  154, 1,A;  156,  l,b. 
mattul  m.  =  mantol  235,  l,b. 
maxan  adv.  471,  anm.  2. 
»le  adv.  komp.,  s.  »ler  321,4. 
me/)  präp.,  adv.  =  jntep  113,  anm. 

147;  164;  257,2  il.  anm.  2;  473. 
medh  alla  adv.,  s.  map  allo  57,  III,  B,  5; 

148. 
medh  rcetta  adv.  148. 
megh,  mek  pron.  pers.  =  mik  115, 

anm.  1 ;   142.  anm.  9;  501,  anm.  4. 
mein  (agutn.)  swv.  =  mcela  105. 
mellom,  -in,  -an  präp.  =  mcellom 

n. s. w.  113,  anm.;  147. 
men  n.  454, 1,  c. 

mena  swv.  'meinen'  550, 3  u.  anm.  8. 
mena  swv.  'schädigen'  547, 1  u.  2. 
mer,  (nie),  mera,  -e  (u.  a.  formen)  adv. 

komp.  321,4;  470,6;  475,3;  477  u. 

anm.  2. 
mere,  {merre  u.  a.  formen)  adj.  komp. 

57,  III,  B,  2 ;  80,  anm.  1  u.  6 ;  340, 4 ; 

463, 1  (2  mal),  2;  468,  3  u.  anm.  8. 
mercen,  -en,  -in  konj.  147. 
Mesir  395. 

messa  (agutn.)  f.  =  mcessa  426, 2. 
mest  adv.  snp.,  s.  mcest  SO,  II,  2  (agutn.); 

477  n.  anm.  2. 
mes^er  adj.  snp.,  s.  mcester  468,  anm.  8. 
mestr  (aguto.)  adj.  sup.   =  mcester 

124,  anm.  2. 
mestu  (agutn.)  adv.  470,  2. 
met  präp.,  adv.  =  mcep  260, 7. 
miarpe  m.,  s.  micerpte  78,  3. 
mip  (agntn.)  präp.,  adv.  ^  mcep  164; 

173,  anm.  2;  445;  473. 
mip-  präfix  108,  anm.  5;   164. 
mipal  adj.  451;  vgl.  mcefnil. 
mipal-    'mittel-'    164;    180,2;     vgl. 

mcepal-,  mipil-. 


574 


Register. 


mipan  adv.,  konj.  =  mcepan  164. 
mipdagher,  middagher  m.  234, 1. 
mißer  adj.  108,  anm.  5 ;  115, 1 ;  234, 1 ; 

2Ü0, 4;    290,2;    454,3;    456;    457; 

459,  anm.  1. 
mißil-    'mittel-'    164;    180,  2;    vgl. 

nicepal-. 
midhnat,    niinnat,    mynnat    180,1; 

285,  5. 
tnipsnmar,  missumar,  miztimmar  m. 

290,2;  298;  vgl.  mcepsumar. 
mipvcegh(t),  -vcekt,  -vaght,  -vakt  adv., 

präp.   335,  anm.  2;    470,  anm.  10. 
midhvcegho,  -vagho  adv.  412,  5;  470, 

anm.  9;  vgl.  i  mipvcegho. 

tniel  (agutn.)  n.  9S,  anm.  2;  3S6;  vgl. 

miol. 
niielk  (agutn.)  f.  98,  anm.  2;  118;  vgl. 

mi(Elk,  miolk. 

migha  stv.  52fi,  anm.  5. 

mik,  migh,  mich  (u.  a.  formen)  pron. 

pers.  115,  anm.  1  u.  3;  142,  anm.  9; 

25S,  3;  267;  501  u.  anm.  3  u.  4. 
Mikael  m.  154, 1,A;  vgl. 
Mikal,  Mikial  m.  154, 1,A;  235. 
mikil  adj.  =  mykil  65,4;  164;  451. 
mikit  adv.  =  mykit  477. 
viil  f.  'meile'  399. 
mil    f.    'mundstllck   des   gebisscs' 

83,  2,  b;  249,2. 
mila  f.  399;  426,  4,  b,  u.  anm.  2. 
mildelika,  millelika  adv.  292, 1. 
milder,    mylder,    mill    adj.    108,1; 

202,1;  453,  1,c;  454,3. 
millom,  -ati  präp.,  adv.  =  mcellom 

161;  444;  vgl. 
millum,    -i,    -an   (agutn.)   präp.  = 

mcellom  285,3;  444. 
miUcr,  myller  m.  108,  t ;  3S3,  anm.  3. 
min  pron.  pers.  501. 
min  (n.  a.  formen)  pron.  poss.  90, 2 ; 

108,1;    115,  anm.  I  u.  S;    235,2; 

238, 3,  a;  505  m.  anm.;  (523,1,4). 
min  adv.  komp.  288,  3,  c;  477. 
minder,  mindra,  -c  adv.  komp.  470,6; 

477. 


mindre,  myndre  adj.  komp.   108,1; 

238,  anm.  6;  463, 1 ;  468, 3  u.  anm.  6. 
minna  swv.  550,  3. 
minna,  adv.  komp.  470,6;  477. 
minnare  adj.  komp.  408,  3. 
minnas  swv.  570,  anm.  1. 
minnat  f.,  s.  midhnat  285,  5. 
minne  n.  394;  396. 
minne  adj.  komp.  238,  3,  c  u.  anm.  6; 

463,  1  u.  2;  468,3  u.  anm.  6. 
minne  adv.  komp.  477. 
min{n)ung,minningi.  180,5;  242,  l,b. 
minska,  mynska,  iniska  swv.  108,  1; 

317,  anm.  1. 
minzt,  minz,  minst  adv.  sup.  477. 
mi^izter,  minster  a.Aj.  sup.  148;  468,3. 
mio,  mie  adj.  99;  153,  anm.  2;  297, 1; 

452;  468, 1. 
mioper  m.  100;  412  (u.  2);  413,  3  u.  4. 
miok  adv.   75,2;    98;    159,  anm.  1; 

164;  454,  l,c;  477. 
miol,   miol  n.   69,3;  98;    179;  886; 

vgl.  mel. 
miolk  Hb,  2;  118;  171 ;  270,  anm.  3; 

vgl.  mieUc,  mi(elk. 
mir  (agutn.)  pron.  pers.  83,  2,  c;  501 

n.  anm.  3. 
mis-  präfix  57, 1,  A,  l,a;  145. 
misfyrma,  -firma  (u.  a.  formen)  swv. 

274,  anm.  1 ;  550,  2  u.  anm.  6. 
mishopa,  {-hoppa)  swv.  298. 
miska  swv.,  s.  minska  317,  anm.  1. 
miskun,    miskund,   (mys-)   f.    145; 

310, 2,  b. 
miasa  f.  =  mcessa  115,  anm.  3. 
missumar  m.,  s.  mipsumar  290,2. 
missa'mi  f.  427,  anm.  2. 
mista  swv.  550,3. 
misthnnke,  -tanke  m.  260,  anm.  1. 
misthykkia,  {-tikkia)  f.  260,  anm.  I. 
mistyma  swv.  274,  anm.  1. 
misryrdha,  -toyrdha  swv.  269,  anm.  4 ; 

552,  2. 
mitsyndis  adv.  260,4. 
miuker  adj.  170. 
mitUna  f.  >=  mylna  120. 
mizumnuxr  m.,  s.  mißsuMMr  298. 


Register. 


575 


micelk  f.   =  miolk  98,  anra.  2;   118. 
micelte  m.  383,  anm.  3 ;  vgl.  mcelte  n. 
micelter  m.  383,  anm.  3. 
micerpe,  miarpe  m.  78,  3 ;  320,  anm.  1 ; 

vgl.  mcerpe  u. 
micBrpi-e  m.  320,  anm.  1. 
micergher  m.  nacbtr.  zu  64,  anm.  1 ; 

vgl.  m  (Ergher. 
miteta  v.  =  mceta  96;  537  u.  2. 
niicetanz  ni(rn  m.  pl.  =  mcetanz  moen 

441,1. 
mie  adj.,  s.  »»io  99. 
miel  n.,  s.  mioi  98. 
mielk  f.  =  mioZÄ  98  u.  anm.  2 ;  270, 

anm.  3. 
mierker  adj.  =  myrker  78,  anm.  1; 

127,  2. 
tnjöd  (nschw.)  n.  100. 
mjölnare  (nschw.)  m.  120  (schluss). 
mo  m.  385. 
mop  n.  260,  4. 
mopgor,  mudhgor  f.  pl.   112;  311,1; 

320,1;  423,  anm.  5;  426,  4,  a;  vgl. 

inepgor. 
mopir   f.    112;    266,   anm.  3;    (423, 

anm.  ö);  437;  438  (mehrmals). 
moporsystir  f.  289,  3. 
modhstolin,  motstolin  adj.  260, 4;  298. 
mopceme  n.  =  meperne  60;  396. 
mogha  v.,  s.  magha   142,  anm.  10; 

465,  1  (part.);  557  n.  anm.  1. 
moghande  part.,  adj.  465, 1. 
moghe,  mughe  m.  84,  3. 
moi  (agutn.)  f.,  s.  moy  126,  anm.  1. 
moin,  moghin  adj.  273, 1 ;  545,  anm.  2. 
moiok  adv.  =  miok  159,  anm.  1. 
mol  n.,  s.  mal  HO. 
mol-    (nschw.)   'durch   und   durch' 

104,  anm.  3. 
mold  f.,  8.  muld  111,  2  u.  anm.  3;  179. 
molin,  moln  n.  163,  anm.  2;  296,3; 

387 ;  vgl.  mulin. 
molin  adj.  (part.),  s.  mulin  535,  anm.  2. 
molka  swv.  111, 1;  171. 
mollugh  f.  =  mullegh  81,2,  b. 
moln  n.,  s.  molin  3H7. 
moltit  f.,  s.  maltidh  260,  anm.  6. 


mon  m.  'gefallen'  407  u.  2. 

man,  mun  m.  'mass'  163,  anm.  2. 

mon  V.  (präs.  ind.),  s.  mun. 

mona  v.  556, 1. 

monker  m.,  s.  munker  120,  anm.  2. 

Morar  (pl.)  174. 

morpa  swv.  550,  l ;  vgl.  myrpa. 

morpare,   {moorthare),   mordher  m. 

129, 1;  417  u.  anm.  1. 
mor{p)giald  n.  308,  1. 
morghon,  -in,  -an  m.   148,  anm.  3 

163,  anm.  2;    180,3;   277,  anm.  2 

311,  1;     384  u.   3,  a    u.  anm.  1 

(470,  1,  a,  4,  anm.  1). 
morghon  adv.  470,  4. 
morghons  adv.  470,  1,  a  u.  anm.  1. 
Morien  m.  129,  anm.  1. 
mo^,    mosse   m.    163,  anm.  2;    298, 

anm.  3;  340,4. 
moste  V.  'muss,  musste'  557,  anm.  5. 
moster  (nschw.)  f.  2S9,  3. 
mot  n.  386,  anm.  7 ;  (550,  3). 
mot  n.  =  mat  173,  anm.  3. 
mota  swv.   =  meta  550,3;  (552,2). 
mot{e)  präp.,  adv.  445;  470,  anm.  7; 

vgl.  a  mot{e),  i  mot{e). 
motstolin  adj.,  s.  modhstolin  260,  4. 
motter  m.  342,  4  (m.  nachtr.);  350,8. 
t)ioxan  adv.  471,  anm.  2. 
moy,  {moi)  (agutn.)  f.  =  me  126, 

anm.  1;  402. 
mudhgor  f.  pl.,  s.  mopgor  112. 
mugha  v. ,  s.  magha  557  u.  anm.  1. 
mughe  m.,  s.  moghe  84,  3. 
muld,  mold  f.  111,2  u.  anm.  3;  163, 

anm.  2;  179. 
mul(d)vcerpil  m.  307. 
mule  m.  416. 

mulin  n.  =  molin  387;  454,  l,c. 
mulin,  molin  adj.  (part.)  163,  anm.  2; 

535,  anm.  2. 
mulka  (agutn.)  swv.  =  moüta  111, 1. 
mullogh,  -logh  f.  57, 1,  A,  2;  81,  2,  b; 

235,3;  399,  anm.  1 ;  409,  3,  b;  vgl. 

myüegh. 
mulslagJia  f.,  s.  muslagha  337,8. 
mulverj^il  m.,  s.  mul{d)verpil  307. 


576 


Register. 


mun  in.,  s.  mon. 

nmn,  mon  v.  (präs.  ind.)  143,  anm.  10; 

2!i5;  299,  anm.;  556,  2  u.  anm.  1,2; 

563,  anm.  1,  3. 
mund  f.  409,  3,  b. 

munder  m.  'mund'  383, 1,  c  u.  2,  b. 
niunder  m.  'gäbe'  409,  3,  b. 
mungat,  -goct  n.  3S9,  anm.  3. 
mungipter  adj.  454,  3. 
munhaf,  -hof  n.  174. 
munker,  monker  m.  120,  anm.  2. 
Münze,  -ei  126,2. 
mus  f.  90,5;  238,5;  433. 
muslagha,  mulslagha  f.  337,  8. 
muslega  (agutn.)  f.  337,  8. 
myp-  präfix  =  miß-  108,  anm.  5. 
myprni  (agutn.)  n.  396 ;  vgl.  mepeme. 
myg  n.  423,  anm.  4. 
mygga  f.  313;  423,  anm.  4. 
mykil,  mykin  adj.  65,4;  (116, anm.  1); 

257,2;   451  u.  4  (mehrmals);  453, 

anm.  1;    454,  3  u.  anm.  7;    468,3; 

vgl.  mikil. 
mykit  adv.  257,2;  470,5;  477;   vgl. 

mikit. 
myklo  adv.  470,  2. 
myl  (aschw.,  nschw.  dial.)   m.  69,5; 

153,4. 
mylder  adj.,  s.  milder  108, 1. 
mylla   f.   294,  anm.  2;    vgl.  mylna, 

nwlla. 
myllogh  f.  =  mullogh  399,  anm.  1 ; 

409,  3,  b. 
mylna  (u.  a.  formen)  f.  127,  anm.  3; 

294,  anm.  2;  vgl.  mylla,  molla. 
mylter  m.,  s.  milter  108, 1. 
myn  pron.  poss.  =  min  108,  1. 
myndiger  adj.  180, 1. 
myndre  adj.  komp.,  s.  mindre  108, 1. 
mynnat  f.,  8.  midhnat  108, 1. 
mynska  swv.,  s.  minska  108, 1. 
myr  f.  'gnmpf  340,4;  404. 
myr  f.  'amcLso'  170;  390. 
myra  f.  170;  399. 
myr/ja  swv.    101,2;    127,2;   263,2; 

820,2;  650,  1;  vgl.  morjm,  morpa. 
myrk,  merk  n.  110;  380;  3U3. 


myrker  n.  386. 

myrker  adj.  69,  4;  78,  anm.  1 ;  127,  2. 
niyrkia  swv.  69,4;  550,3. 
mysfimia,   -ferma,   -forma   swv.  = 

misfyrma  550,  2. 
myskund  f.,  s.  miskund  145. 
myidna  f.  =  mylna  1 27,  anm.  3. 
mce  pron.  pers.,  s.  »jce(»)  321,2, c; 

501. 
mcep,  (mep,  mcet,  map  u.  a.  formen) 

präp.,  adv.   113,  anm.;   147;  164; 

173,  anm.2;  257,2  u.  anm.2;  260,7; 

445;  471,  anm.  4;  473. 
mcep-  präfix  115,  anm.  3;  164. 
mcepal  adj.   115,  anm.  3;  451;  vgl. 

mipal. 
mcepal-   'mittel-'    164;    180,2;    vgl. 

mcepul-,  mipal-. 
mcepalder  m.  115,  anm.  3. 
mcep  allo,  medh  alla  adv.  57,  III,  B,  5; 

148;  470. 
mcepan,  mcBn  adv.,  konj.  57,11,  B,  1 ,  b ; 

60;    156,  l,b;    164;    173,   anm.  2; 

242,3;  285,5;  472,  anm.  3. 
m^dhane  konj.  472,  B,  3. 
mceper  präp.,  adv.    445;   471,  5   u. 

anm.  4. 
mcepfylghp,  -fylgh  f.  308,  anm.  5. 
mcepsumar  m.  115,  anm.  3;  vgl.  mip- 

8umar. 
mcepul-  'mittel-'  180,  2;  vgl.  mcepal-. 
moepoeme  n.  =  meperne  174,  aom.  1; 

896. 
moeghin  n.  387. 

Mceghin-  (in  namen)  387,  anm. 
Mceghinpor,   -dor  m.  257,  l,a;  3S7, 

anm. 
moek  pron.  pers.  =  mik  115,  anm.  1 

a.  3;  501,  anm.  4. 
moela  swv.  59,2;  105;  260,3;  550,  III 

u.  anm.  7. 
moBld  f.  383,  anm.  2. 
madder  m.  383,  t,d  u.  anm.  2. 
maslt,  male  d.  386,  anui.  1 ;  396,  8. 
Mcelir  395. 
mallom,  -e,  -t*!,  -an  (u.  a.  formen) 

präp.,  adv.  113,  aum.;    147;    10t; 


Register. 


577 


26S,  anm.  3;   272,   anm.  1;   285,3; 

399,  2,  a;  444;  470, 3,  b. 
mcelte  m.  3S3,  anm.  3 ;  vgl.  micelte. 
tnceltolave,  -laghe  m.  271,  anm.  1. 
ni(en  pron.  poss.  =  min  1 15,  anm.  3. 
«icen  adv.,  konj.,  s.  mcepan  156,  l,b; 

2S5,  5;  472,  anm.  3. 
mcengia  swv.  550,  2. 
m(Bn(n)iskia  f.  57, 1,  B,  3;   242, 1,  b; 

313;  426,  4,  b  u.  anm.  3,  4,  5. 
moer  f.  404. 

moer  n.  =  mar  174;  389, 1. 
mcer  adj.  60. 
mce(r)    pron.  pers.    83, 2,  c;    114,1; 

321,  2,  c;  501  n.  anm.  3. 
mcer,  mcera,  mcere  adv.  komp.  =  mer 

n.  s.  w.  477  u.  anm.  2. 
mcerpe  m.   78,3;  320,  anm.  1;    vgl. 

micerpe  n. 
mcerpre  m.  320,  anm.  1 ;  vgl.  micerpre. 
mcere,  (tncerre)  adj.  komp.,  s.  mere 

80,  anm.  6;  468,  anm.  8. 
mcergher  m.  64,  anm.  1 ;  vghmioergher. 
mcerke  n.  386,  anm.  1 ;  394,  anm. 
mcerkia  swv.  144;  550,3. 
mcessa,  mcesa   f.    115,  anm.  3;    3ü5, 

anm.  2;  426, 1  n.  3. 
mcest,    (mest)    adv.    snp.    80,  II,  2; 

470,  5;  477  n.  anm.  2. 
mcesta  adv.  470,  6. 
ma^star(e),  mcester  m.    417,  anm.  1 

(2  mal). 
mcester,  (tnester)  adj.  snp.  (80, anm. 6); 

340,4;  468,3  a.  anm.  8. 
mcet  f.  409,2;  413,  anm.  2. 
mcet  präp.  adv.,  s.mceP  260,7;  445; 

473. 
mceta  v.   173,  anm.  3;    537  u.  2  u. 

anm.  2 ;  (570,  2) ;  vgl.  miceta. 
mcetanz  mcen  m.  pl.  441, 1. 
mcetanz  orp  n.  441, 1. 
matta  swv.  550,  3  u.  anm.  8. 
moexan  adv.  471,  anm.  2. 
me  f.  126,  anm.  3;    168;    270;    343; 

402  u.  anm.  (2  mal);  vgl.  mar. 
medh  (früh  -  nschw.)  n.  100. 
mepa  f.  257, 1,  c;  423. 


müpa  swv.  550,  2. 

mepeme,  -cerne  (u.  a.  formen)  n.  174, 

anm.  1 ;  396 ;  vgl.  mopcerne,mcepceme, 

meprine. 
mepgin  n.  pl.  261,2;  386,  anm.  1. 
mepgine  u.  pl.  SS6,  anm.  1. 
mepgor  f.  pl.  423,  anm.  5 ;  426, 4,  a 

u.  anm.  2;  vgl.  mopgor. 
meprine,  -ene  n.  396;  vgl.  moperne. 
mepceme  n.,  s.  mepeme  174,  anm.  1. 
meghla  swv.  116  (part.). 
mekia  swv.  170. 
mekin  adj.   =   mykil,  mykin    116, 

anm.  1. 
mel  m.  =  mal  104;  413, 1. 
mol  n.  69,3;  vgl.  miol. 
mella  f.  =  mylna  116,  anm.  2;  294, 

anm.  2. 
melna  f.  =  mylna  116,  anm.  2;  294, 

anm.  2. 
mönja  (nschw.)  f.  108, 1. 
menster    n.  116. 
mer  m.  170. 

merpa  swv,  =  myrpa  550, 1. 
Mere  175. 

merk  n.,  s.  myrk  116. 
meta  swv.  550,  3 ;  552, 2. 

-n  (pron.),  s.  -an  154,  anm.;  504. 

na  swv.  553, 11  u.  anm.  15. 

-na,  {-nee)  pron.,  s.  -ina  154,  anm.; 

504. 
nabo(e)  57,I,A,2;  91,1:  419. 
nap,  nape  f.  (gew.  pl.)  399,  anm.  1; 

409. 
-naper  (m.)  383  u.  2,  d. 
nadhigher  adj.  180, 1. 
nafle  m.  271,  anm.  1. 
nafn  n.  =  namn  256  (scbluss);  294, 1. 
nagga  (nschw.)  swv.  71,2  (schloss). 
naghar  pron.  =  nakar  311,  anm.  2; 

522, 1,  2. 
nagheltorn  m.  339, 1. 
naghl  m.  412  n.  4,  5,  anm.  3. 
naghla  swv.  =  nceghla  550,  2. 
naghle  m.  296,  2;  (412);  416,  anm.  1; 

(550,  2). 


I 


578 


Register. 


naghle  m.  =  nafle  271,  anm.  1. 
naghor  pron.  =  nakor  522, 1,  3. 
nagwar  pron.  =  nakwar  522, 1,  4. 
nai  (agutn.)  adv.  =  ne  114,  anm.  2; 

472,  A. 
nakar,  -an,  -or,  -wr,  nakwar  pron. 

73,  2;    74;   80,1,  4,  a;  242,3;  246; 

252,  anm.  4;  289,2;  290,1;  303,3; 

320,  2  (schluss);  453,  anm.  1 ;  522, 1 

(passim) ;  vgl.  nokar  ii.  a.  formen 

(s.  522,1). 
nakin  adj.  130,  2;  409,  anm.  3. 
nakke  m,  312,  1. 
nakkraledis  adv.  296,  4. 
nak{k)widher,  nakwcedher  adj.  71,2; 

180,7;  240;  252,2,  c;  451,2. 
nakor,  -ur  pron.,  s.  nakar  74;  289,2; 

303,  3 ;  453,  anm.  1 ;  522, 1  (passim). 
nakot  sin  adv.  470,  4. 
nakro  si7ine  adv.  470,  anm.  7. 
nakt  f.,  s.  ncekt  409,  anm.  3. 
nakudher  adj .  7 1 ,  2 ;  240 ;  45 1 ,  2 ;  vgl. 

nak(k)ividher. 
nakwar  pron.,   s.  nakar  73,2;    74; 

80,1,  4,  a;  246;  252,  anm.  4;  2S9,  2; 

290,  1 ;  522, 1  (passim). 
naktvidher,  nakivcedher  adj.,  8.nak(k)- 

widher. 
nal  f.  182,  1;  253;  399. 
nala  präp.,  s.  ncela  445. 
nalkan  adv.  471,  anm.  2. 
nalkas  swv.  470,  anm.  2. 
nam,  ncem  n.  889, 2. 
namd  f.  =  ncenid  409,  anm.  4. 
nanikunnogher  adj.    ==   nampnkun- 

noglier  317, 1. 
namn,  (nampn,  napn,  nafn)  n.  256 

(2  mal)  a.  anm.  5;   294,  1;  317,  1; 

832,  1 ;  386,  2  (2  mal). 
namna  swv.   =  ncnn{p)na  650,2; 

(652, 2). 
namni  n.,  s.  ncemne  306, 3. 
nampnkunnogher  adj.  317, 1. 
nappcr  adj.  456,  1 ;  vgl.  naspper. 
nar  konj.,  adv.  151;  471,  anm.  6. 
na$  (agutu.)  f.  8U9,  aom.  1 ;  409. 


nasar  f.  pl.,  s.   noisar  399,  anm.  1; 

409. 
naskylder  adj.  251,  anm. 
naster  adj.   snp.   =   ncester  468, 2, 

(b),  anm.  3. 
nat  f.  90, 1 ;  304  u.  anm.  3;  433  u.  1 ; 

435  (2  mal). 
natorper  m.  =  natvarper  74;  117, 

anm.;  412,3;  413,1. 
tiatur  f.  399. 
natura  f.  399. 
naturliker  adj.  451,  anm.  6. 
natvarper  m.  74;  117,  anm.;  412,2,3; 

413, 1,  2;  vgl.  natorper. 
naupsinar  (agutn.)  f.  pl.  101, 1. 
navar  m.  80, 1,4,  b;  91,1;  245;  384 

u.  2. 
ne,  nee  adv.  114,  anm.  2;  472,  A. 
nedherbryta,  -hrita  stv.  529,  anm.  3. 
negga  (dal.)  stv.  71,  2  (schluss). 
nei  adv.  154,  II,  B;  472,  A. 
neka  swv.  547, 1. 
nekwcepe,    -kwapi   n.     173,   anm.  2; 

396,  3. 
nenidaaipr  (agutn.)  n.  321,1. 
netndamapr  (agutn.)  m.  321,1. 
neq^uar  (agutn.)   pron.   70,   anm.  2; 

289,2;  290,  1;  522,1  (passim). 
nerar  (agutn.)  adv.  komp.  478, 1. 
nerari  (agutn.)  adj.  komp.  468,  2  u. 

anm.  3. 
nest  adv.  snp.  =  ncest  93, 1. 
nester  adj.  sup.,  s.  ncuter  468,2  u. 

anm.  3. 
•niauri  (agutn.)  (m.)  416,  6. 
niauta  (agutn.)  stv.  =  niuta  122,  I ; 

528. 
nip  f.  402  u.  anm. 
nip  n.  380,  anm.  3;  vgl.  nipar  u. 

ncepar. 
nip  adv.  473;  474;  478,1. 
nipan  adv.,  präp.  163, 1 ;  447;  471,2 

(2  mal);  474;  vgl.  ncrPan. 
nipanvarpa  adv.  471,1. 
nipar  f.  pl.  163,  I ;  386,  anm.  3. 
nidharlti  adv.  471, 1  (schluss). 
nidhamt,  nidherst  adv.  aup.  478, 1. 


Register. 


579 


niparster,  nipersterdAy.  snp.  32 1 , 2,  b ; 

469. 
niper  adv.  471,5;  474. 
nidherJceva  swv.  174;  550, 1. 
nipermer  adv.  komp.  478, 1. 
niperprikkia  swv.  101,  1. 
nipi  m.  418. 

nipingsicark  n.  117,  anm. ;  1 73,  anm.l. 
nipre  adj.  komp.  163, 1;  462,  2;  469, 
nipre  adv.  471,3;  474. 
Niels  m.  311,2,  c;  vgl.  Nighels. 
nigha  v.  526  u.  anm.  1  (nacbtr.),  2,  3. 
Nighels  ra.  267;  311,  2,  c;  339,  1 ;  vgl. 

Niklis,  Niels. 
Niklas  m.  156, 1,  a. 
Niklis  m.  339,1;  407;  vgl.  Nighels. 
Nikolas  m.  156, 1,  a. 
Nilis  m.  156,  l,b. 
Nils  m.  156,  l,b. 
nima,    nimma,    nymma    stv.    73,2; 

108,1;   248,   anm.  2;   535   u.  3  u. 

anm.  3;  (561,  anm.  4). 
nio,  (niio,  nighio  n.  a.  formen)  zahlw. 

57, 111,  B,  4;  371,1;  484. 
niotighi,  -tio  (u.  a.  formen)  zahlw. 

485  u.  anm.  6. 
niotighinde,  -tiende  zahlw.  494. 
nita7i,  nittan  zahlw.   57,  II,  B,  2,  a;  | 

297,2;  484. 
niudha  v.  528,  anm.  7. 
niunde  zahlw.  492. 
»Uttre,  nyre  m.  416,6. 
niusa  v.  528, 1  u.  anm.  5. 
niuta  stv.    122,1;    170;   528;   529,2 

n.  3;  (561,  anm.  4);  vgl.  nyta. 
nicemn  (dal.)  f.  257,  anm.  7. 
NicBrpatunum  =  Nicerpatunutn  313, 

anm.  2. 
Nicerpavi  =  Ncerpavi  313,  anm.  2. 
njugg  (nschw.)  adj.  127, 1. 
nogh  adj.  454, 1,  c. 
nogh,  nok  adv.  261,  anm.;  310,  anm.; 

454,  l,c. 
nogha  adv.  273,3;  471,  anm.  1.  ' 

noghar  pron.  =  nokar  522, 1,  5. 
noghor,  -on  pron.  =  nokor  (s.  nokar)  , 

261,  anm.;   267;  522,1,1   (u.a.).       i 
Moreeu,  Altschw.  Oi. 


nok  adv.,  s.  nogh  261,  anm. 
nokar,  -or,  -ur,  -on,  noktcar,  nokwor 

pron.  70,2;  73,2;  242,  3;  261, anm.; 

267;  289,2;  290,1;  296,4;  320,2; 

522, 1  (passim) ;  vgl.  nokar  u.  a. 

formen  (s.  522, 1). 
nokor  skons  334,  anm.  3. 
nokwar  pron.,  s.  nokar  70,  2 ;  73,  2 ; 

290,1;  522,1  (passim). 
notiüor  pron.,  s.  nokar  290, 1 ;  522,1, 8. 
-nom  (pron.)  154,  anm. ;  504. 
nor  (u.  a.  formen)  adv.  244,3;  305, 

anm.  1    (m.  nachtr.);   471,  5;    474; 

478,2;  vgl. 
nordh  adv.   (469,  anm.  1);  471,  5  u. 

anm.  4. 
rwrpan  präp.,  adv.  447;  (469,  anm.  1); 

471,2;  474. 
norpast  adv.  sup.  478,  2. 
norpaster,    nordharster,     norperster 

adj.  sup.  469  u.  2  (u.  anm.  1). 
nordhe  adj.  komp.  469,  anm.  1. 
nordher  adv.  471,5  u.  anm.  4;   474; 

478,  2. 
nordman  m.  308, 1 ;  vgl.  norman. 
Noregher,  Noreghe,  NorgheöT,  II,  A,  2; 

156,  2,  b;    252,  anm.l;    384;    vgl. 

Norighe. 
noren,    (norcen,  norin)   adj.    146,3; 

156,  2,  a;  244,3;  451  u.  anm. 
Norghe,    s.    Noregher    57,  II,  A,  2; 

156,  2,  b;  384. 
Norighe  384;  vgl  Noregher. 
Norir  407. 

norman  m.  308, 1 ;  vgl.  nordman. 
norre  adj.  komp.   =  nerpre  244,3; 

462,2;  463,1;  469  u.  1, 
Norvegr  (agutn.)  156,2,b;  252,  anm.  1 ; 

384  (m.  nachtr.). 
no8,  nes  f.  174;  409,  3,  b. 
not  f.  'zugnetz'  174;  399. 
not  f.  *nu8s',  B.nut  116,  anm.  2;  433. 
nu  adv.  473. 
num  konj.  256,  anm.  4. 
missi  (agutu.)  adv.  297,  2 ;  472,  B,  5. 
mit,  not,  nyt   f.    116,  anm.  2;    163, 

anm.  2;  296,4;  433;  435. 
38 


580 


Register. 


ny  n.  153,  4;  454,  l,c. 

«yadj.  148;  154,1, C,  3;  270;  308, 2,a; 

(452);   453,  anm.  4;  457;  459  u.  1. 
Nybyli,  -bili,  -bele,  -tele  (u.  a.  formen) 

57,  II,  A,  2;  91,  9;  101,  anm.  2;  112; 

146,3;  167;  297,2. 
nydhas  swv.  550,  2. 
Nyfiingar  m.  pl.  383,  anm.  10. 
nykil    m.    268;    296,2;    3S4  u.  3,  b 

(mehrmals) ;  vgl.  nekil  u.  lykil. 
nykkia  (agutn.)   swv.  312,1;   550,3. 
nylast  (agutn.)  adv.  476,  anm.  3. 
nylekan,  -ligan  adv.  471,  anm.  2. 
nymma  stv.,   s.  nima  (108,1);  535, 

anm.  3. 
nyjia  (nschw.)  stv.  561,  anm.  4. 
nyre  m.,  s.  niure  416,  6. 
nyrre  adj.  komp.  =  nerpre  244,3; 

469. 
nyss  (nschw.)  adv.  385,  anm.  2;  453, 

anm.  4. 
nysta  n.  420  u.  anra.  3. 
nyt  f.  'nutzen'  1(1 1, 1;  402  u.  anm. 
nyt  f.  'nuss',  s.  nut  435. 
nyta  stv.  =  niuta  529,  1. 
nyta  swv.  550,  3. 
nytia  swv.  546,  4. 
nyttog(h)er  adj.  258,  2,  c;  261,3. 
näbo  (früh-nschw.)  m.  57, 1,  A,  2. 
ncB  swv.  =  na  553,  anm.  15. 
neu  adv.,  s.  ne  114,  anm.  2. 
nceb  n.  256,  anm.  (>. 
nceßan  adv.,  präp.  163, 1;  447;  471,2; 

vgl.  nipan. 
ncepar  f.  pl.  163,  2;  386,  anm.  3. 
ncedhirater  adj.  sup.  469. 
n(epre  adj.  komp.   =   nipre  168,1; 

469  u.  1. 
ncBf  n.  256,  anm.  6;  259,  2,  b. 
ncBfna  swv.,  s.  ncem(p)na  226;  256. 
noefaa,  ncepaa  swv.  259,  2,  b ;  550,  3. 
nceghlaawv.  161,2,  b  (pari.);  337,2; 

650,  2. 
naghleka,  -ikka,  nagüka  f.  339,  anm.  1 . 
ncekt,  nakt  f.  409,  aom.  8. 
ncekta  swv.  547, 1. 
nakter  acy.  451, 2. 


ncektergala  f.  423,  anm.  3. 

ncela,  nala   präp.,  adv.    445;  471,1. 

ncem  n.,  s.  nam  389,  2. 

ncBma,    ncemna    swv.    294,  anm.  1 ; 

(3S9,2);  550,2. 
ncemare  adj.  komp.  468,  2  u.  anm.  3. 
n(Bmare,  neemar  adv.  komp.  =  ncBi'- 

me(r)  478, 1. 
ncema(r)st  adv.  sup.  478,  1. 
ntemaster  adj.  sup.  =  ncBster  468,  2 

u.  anm.  3. 
noember,  -bre  adv.  komp.,  präp.  445; 

478, 1 ;  vgl.  ncerme{r). 
ncembre  adj.  komp.  468,  2  n.  anm.  3. 
ficemd,  n(em{p)7id  (n.  a.  formen)  f. 

317,1;    332,  anm.  2;   409,   anm.  4. 
ncemdannaper,  ncempdceniati  m.  321, 

2,  a  (2  mal). 
nceme7i  adv.  komp.  =  M<Brme(r)478, 1. 
ncetncr,  -mir  adv.  komp.  =  ncermefj) 

(320,2);  321,4;  478,1. 
ncemna  swv.  'nennen',  s.  ticem{p)na. 
ncetnna   swv.    'pfänden',    s.   ncettM 

294,  anm.  1 ;  550,  2. 
ncemne,  namni  n.  396,  3. 
n(em{p)na,  ncefna  (u.  a.  formen)  swv. 

226;  256  u.  anm.  2  u.  5;  260,  anm  3; 

317,  1    (mehrmals);     332,   anm.  2 

(part);  550,2;  552,2. 
noempnd,  ncempd  f.,  s.  ncemd. 
noBmpdceman   m.,   s.   neemdarmaper 

321, 2,  a  (2  mal). 
ncemst  adv.  sup.  478, 1.  t 

ncemster  adj.  sup.  =  ncester  468, 2        t 

u.  anm.  3.  | 

noitinaa  swv.   223,  anm.  2;   550,111. 
noBpuaawv.  =  n(etu(p)na2b(t,&nm.b. 
ncupper  adj.  265;  455,  1 ;  vgl.  napper. 
ncepaa  swv.,  s   ncefaa  259, 2,  b. 
•n(er  (m.)  57, 1,  B,  I. 
ncer  adj.  321,4. 
noer,  ncera  adv.,  präp.  321,4;  445; 

471,  aom.  5;  478,  1. 
NcerPatunum  813,  anm.  2. 
NarPavi  313,  anm.  2. 
ücerike,    Ncerke,   ]^cerik(k)iu   (144); 

289,2;  297,3;  (391,3). 


Register. 


581 


Ncsr(i)Mar    m.  pl.    144;      156,  2,  a; 

231;  391  n.  3;  (457,  anm.  1). 
n(erisker  adj.  451,  2. 
ncermare  adj.  komp.  46S,  2  u.  anm.  3. 
ncerrnaster  adj.  sup.  =  ncester  468,  2 

u.  anm.  3. 
ncemie{r),  -nioer,  -mi{r),  -mar  adv. 

komp.,  präp.   321,2,  b  u.  4;   445; 

478, 1. 
narskylder  adj.  251,  anm. 
ncB{r)vara  f.  321,4. 
nces  n.  174;  393  (3  mal). 
ncesa,  ncessa  f.  298,  anm.  3 ;  399,  anm.  1 . 
ncesabor  m.  29S;  363,  anm.  2. 
n(esar,  -ir,  nasar  f.  pl.  399,  anm.  1; 

409. 
7i(eskylder  adj.  251,  anm.;  vgL  ncers- 

kylder. 
ncesla  f.,  s.  ncetla  290,  anm.  1. 
ncesobora  f.  383,  anm.  2. 
Ncessyssla  296,  2. 

ncest  adv.  (sup.),  präp.  93, 1 ;  445 ;  478, 1 . 
ncesta  a,dy.,  präp.  445;  470,6. 
ncEstan  adv.  470,  anm.  12. 
ncester,   nester   adj.    sup.   459,  2   u. 

anm.  2;  468,  2  u.  anm.  3. 
ncestu  adv.,  präp.  445;  470,2. 
licet  n.   174;   247  u.  anm.  2;  296,1; 

393  (2  mal). 
ncetla,  noe{t)sla  f.  290,  anm.  1  u.  2; 

334. 

ncevara  f.,  s.  nce(r)vara  321,4. 

ncevi  m.  256  u.  anm.  2;  416,5. 

nep,  net  f.  260,  anm.  7. 

7wpa  swv.  55U,  2. 

nepga,  negga  swv.  258,  2,  a;   285,  2. 

nepogher,    nedhigher     adj.    180,  1; 

258,  2,a;  261,3;  451. 
negga  swv.,  s.  nepga  2S5,  2. 
«19^^  n.  424,  anm.  2. 
n^^^M  f.  424,  anm.  2. 
neghia  swv.  279,  anm. ;  550, 1  u.  anm  3. 
neghian  f.  424,  anm.  2. 
»wtiZ  m.  =  nykil  116,  anm.  1 ;  296,  2. 
ner  adv.,  s.  nor  471,5. 
nerdherster  adj.  sup.  469. 


nerpre,  nerre  adj.  komp.  244,  3;  469 
(u.  anm.  3) ;  vgl.  nyrre,  norre. 

nei-raster  adj.  snp.  469  u.  anm.  3. 

nes  f.,  s.  nos  409,  3,  b. 

net  f.,  s.  nep  260,  anm.  7. 

«öf  (nschw.)  f.  435. 

neta  swv.  453,  anm.  3  (part.);  550, 3. 

nethus,  netos  n.  57,  II,  A,  2;  91,8; 
143,  anm.  10;  246. 

O-   präfix   57, 1,  A,  l,a;   84,  2,  b;   86. 
o{b)brygdha  swv.  530,  anm.  3. 
oblipe  f.  427  (n.)  anm.  1. 
Obliper,  Oblit  m.  260,  anm.  7. 
oblygher  adj.,   s.  o(f)blygher  284, 1 ; 

303, 1. 
obrighper  adj.  530,  anm.  3. 
obnäliker,    obrt^t)sliker    adv.    290, 

anm.  1;  334. 
obrygdha  swv.,  s.  o(b)brygdha  530, 

anm.  3. 
obud  (dal.)  n.  256,  anm.  6. 
odda  adj.,  s.  iwWa  460, 1. 
odder  m.  163,  anm.  2;  383, 
-op-  Suffix  180,7. 
q/)aZ,  -il,  -ol  m.  u.  n.  nachtr.  zu  165 

(2  mal);     180,2;     384  u.   anm.  1 ; 

386  n.  3. 
oöem  (dal.)  zahlw.,  pron.  490,  anm.  2. 
Opin  m.  384,  anm.  1. 
opinsdagher,     {opans-,    opuns-)    m. 

156,  2,  c;  180,3;  263,1. 
opolfoest  f.  174. 
Opcelver   m.    57,  I,  A,  2    (schluss); 

81,  2,  a;  vgl.  Opelver. 
of-  präfix  57, 1,  A,  1,  a;    148,  anm.  2; 

259,  2,  b;  2S4,  1  u.  4. 
o(f)blygher  adj.  284, 1. 
ofdrikkia  f.  101, 1. 
Ofegher  m.  80, 1,4,  b;   249,  anm.  4; 

259,  anm.  1 ;  vgl.  Ovagher. 
ofegher  adj.  249,  anm.  4. 
offer  n.  36ii. 
ofmanger  adj.  284,  4. 
ofmykin  adj.   284,4;   296,2;   303,1. 
ofn  m.,  s.  ogn  163,  anm.  2;  341,1. 
oforwarandis  adv.  465, 2,  c. 
38* 


582 


Register. 


ofre  adj.  komp.  4fi9;  vgl.  efre,  yfre. 
ofrels  (agntn.)  adj.  454,  3. 
ofre  adj.  313,  amu.  2;  452. 
ofse,  opse  m.  259,  2,  b  u.  anm.  5. 
ofsokn,  (op-)  f.  25U,  2,  b;  vgl.  upsokn. 
ofstopa,  {op-)  adj.  259, 2,  b. 
ofstorom  adv.  470,  3,  b. 
ofta  adv.,  s.  opt{a)  471,1. 
oftanner,  {-me),  oftamer  (u.  a.  formen) 

adv.  komp.  478, 1. 
ogen  adj.  238,  3,  a. 
og{h)  konj.,   s.  ok  258,3;   267;  473. 
-ogh-  Suffix  180,1. 
oghan  adv.,  präp.  =  ovan  273,  2. 
-ogher  (adj.)  180,1;  450;  451. 
oghomiaghi  m.  =  ovormaghe  273, 2. 
ogilder  adj.  454,  anm.  7. 
ogin  (nschw.)  adj.  102,  2. 
ogipter  adj.  321,  2,  b;  454,2. 
Ogmund  in.^=Ag(h)miinder  67,  anm.  1 . 
ogn,  ofn,  omn  m.  163,  anm.  2;  341, 1 ; 

vgl.  ugn. 
ogrcevin  adj.  266. 

oguldin  adj.  238,  3,  b;  451,  1 ;  454,  3. 
ohemolt,   ohemelt  adv.   107,  anm.  1. 
olueghdotn  adv.  470,  3,  a, 
ok  n.  =  uk  130, 1;  (163,  anm.  2). 
ok,   (okk,   og(h),  och)  konj.  81,2,  a; 

111,  anm.  2;  258,  3;  267;  299;  473; 

4SI,  anm.  3;  514,  anm.  2. 
okar  pron.  pers.  501  u.  anm.  5. 
oker  n.  163,  anm.  2. 
oker  pron.  pers.  84,  l,a;  242,3;  501 

(u.  anm.  5);  (506). 
*okkar  pron.  poss.  84,  anm.  1;  166; 

235,  l,c;  242,3;  320,2;  506. 
okkul  (dal.)  m.  68,  3. 
okluvin,  -klyvin  adj.  529,  3. 
Oktar  m.  =  Ottar  233,  anm.  2. 
okwald  adj.  454,  l,c  (schluss). 
oquepitisorp  (agutn.)  n.  330;  vgl. 
okwapinsorp,  {okuxxpana-)  n.  180,3; 

vgl.  tücwapituorp. 
oktvcemdaordh,  oktccendiaordh  n.  272, 1 . 
Ol  f.  78,  2;  104,  aam.  5;  390  u.  1 ;  1<*<), 

anm.  5 ;  vgl.  el  f. 
ol  («guto.)  n.  ■>  W  104,  amu.  2. 


-ol-  Suffix  180,2. 

-ol  (adj.)  450;  vgl.  -vi. 

Olaver  m.  73,  anm.;  80, 1,  4,  b;  91,1; 

156,  2,  b;  249,2;  259,  anm.  2. 
olfsmcessa  f.  309. 
oloyvis,  oloyvins  (agutn.)  adv.  170; 

330. 
olsmcessa  f.  3  »»9. 

Oluf,  -off.  73,  anm.;  74,  anm.;  399, 1. 
oluvis  adv.  170. 
Olver  m.  156,  2,  b;  vgl.  Olaver. 
Olvir  m.  61;  70,  anm.  1;   vgl.  Alvir 

u.  0lvir. 
om  präp.,  adv.,  s.  um  143,  anm.  10; 

447;  473. 
otnanger  adj.    =   ofmanger  284,  4; 

303,1. 
omata  adv.  470,  anm.  8. 
omfceglma  swv.  274,  anm.  3. 
omn  m,  s.  ogn  163,  anm.  2;   341,1. 
omynd,  -mutid  f.,  s.  o{r)mynd  321,  4; 

409,  3,  b. 
omegh{e)liker  adj.  1 66,  3. 
on  (nschw.  dial.)  f.  73,  2. 
-on-  Suffix  180,8. 
-on  (pron.)  504. 
Onamber  m.  SO,  1, 4,  b. 
onder  adj.  65,  7;  112;  453,  l,c  n.  3,  b; 

468,  3 ;  vgl.  fände»",  under, 
ondska,  onzka  f.  263, 1. 
on{ß)skaper  m.  3ü7,  anm.  1 ;  383. 
•ong-  Suffix  ISd,  5. 
onstagher  m.  =  opUtsdagher  166, 2,  c; 

263, 1. 
op  n.  389,2;  (550,3);  vgl.  op. 
op  adv.,  8.  up  143,  anm.  10;  473. 
opa  swv.  «=  epa  550,  3. 
opin,  oppin  adj.   116,  anm.  2;   163, 

anm.  2 ;  1 87,  1 ;  296,  anm.  2 ;  455, 2 ; 

vgl.  upin,  ypin,  opin. 
opinbar  adj.  407,  anm.  2. 
opinbara,  (uppin-,  oppim-)  swv.  266 

(part.);  277, 1. 
opinbarilse  n.  pl.  u.  f.  396, 1 . 
oppin  adj.,  ».opin  1U3,  anm.  2;  2'm'>, 

uum.  2. 
opi,  up«  f.  163,  aum.  2;  259,2,  b. 


Register. 


583 


opse  m.,  s.  ofse  259,  2,  b. 
opsokn  f.,  s.  ofsokn  259,  2,  b. 
opstopa  adj.,  s.  ofstopa  259,  2,  b. 
opt(a),  ofta,  epta  adv.    163,  anm.  2; 

259,  2,  a;  471,1;  473;  478,1. 
optar,  -are  (a.  a.  formen)  adv.  komp. 

476;  478,  1. 
opta[r)st  adv.  sup.  47S,  1. 
optermer,    {-tue),   -mere  adv.  komp. 

478,1. 
or,   ei-   präp.,    adv.    64,4;    84, 2,  c; 

321,4;  445;  473;  vgl.  ur. 
or-  (agiitn.)  pron.- stamm  507,  anm.  5. 
or-,  er-  präfix  64,3;  S4,  anm.  7. 
oran,  orun  f.  180,3  u.  6. 
orbota,  {prhetce)  adj.  460,  1 ;  vgl.  ur- 

botar. 
ordin,  -on  m.  ISO,  anm.  2. 
orp  n.  225,  2;  252, 1;  3S6,  anm.  8. 
-orper  (in  namen)  117,  anm.  (schluss); 

vgl.  -urper. 
orpstcef,  -staf  n.  3S9, 1. 
ore  m.  =  ere  81,2,  b. 
oresta  f.,  s.  orcesta  180,  6. 
orf  n.?  163,  anm.  2;  171. 
orista  (agntn.)  f.  180,6;  (399);  423, 

anm.  1. 
orka,  erka  swv.  111, 1  (agutn.);  171; 

268,  anm.  3;  547,1. 
omi  (nschw.)  m.  129,  anm.  2. 
ormber,  ormer,  agutn.  omibr  m.  1 1 1 , 1 ; 

325  n.  anm.;  383,  l,b. 
Ormica  (agutn.)  m.  421. 
o{r)mynd,    onrnnd    f.    =    urmynd 

321,4;  409,  3,  b. 
ome  m.  344. 

oroa,  orogha  swv.  273,3. 
orost  f.  180,6;  399. 
orsaka  adj.  460, 1. 
orsaka  swv.  552,  2. 
orsaker  adj.  251,  anm.;  289,  anm.  3. 
orscekta  swv.  550,8  u.  anui.8;  552,2; 

vgl.  urscekta. 
ortarvitni  (agutn.)  n.  321,  anm.  1. 
ortasoypr  (agutn.)  m.   321,  anm.  1. 
ortogh   f.   Ü5,  1 ;    104,  anm.  3;    vgl. 

ertogh. 


orpiuva  (u.  a.  formen)  adj.  30S,  3,  b; 
321,4;  460,1. 

orun  f.,  s.  oran  180,  3. 

Oruster,  -cester  m.  74;    324,  anm.  3. 
i  orcesta,  -esta  f.  ISO,  6. 
'  orekin  adj.  552,3. 
!  OS  n.  112. 

!  OS  pron.  pers.   84, 2,  b;    90,3;    111, 
I      anm.  2;  112,  anm.  1 ;  501  n.  anm.  8. 

osaker  adj.  'freigefunden'  251,  anm. 
1  osaker  adj.  'unschuldig'  =  orsaker 
}       251,  anm.;  2S9,  anm.  3. 
;  osatter  adj.  455,  3 ;  vgl.  oscefter. 
\  ositii  adv.  101,1;  470,  3,  a. 
i  osinna  adj.  460, 1. 

osinom  adv.  101,1;  470, 3,  a. 

osk  f.  84, 2,  b;  249,  anm.  3;  (314);  409, 
anm.  4;  vgl.  usk,  esk. 

oskylder  adj.  101,  1;   4ö4,  2  u.  3. 

osmunder  m.  73,  2. 

ospar  adj.  453,  ],d;  553,  anm.  21. 

ospardher  adj.  553,  anm.  21. 
i  oss  pron.  pers.,  s.  os. 

-est-  Buffix  180,6. 

ostbytta  f.  81,  anm.  2. 

oster  m.  111, 1;  129,  anm.  2. 

ostre  adj.  komp.,  s.  estre  469. 

ostyrogher  adj.  454,  5. 

osyniom  adv.  =  osinom  470,  3,  a. 

oscel  adj.  57,  II,  A,  2. 

oscetter  adj.  455,3;  vgl.  osatter. 

ota  f.,  s.  otta  304,  anm.  3. 

otamber  adj.  298. 

oter  m.  163,  anm.  2. 

oUa,    ota   f.    84,3;    252,2,  d;    304, 
anm.  3. 

Ottar,  (Oktar)  m.  233,  anm.  2. 

•ot{t)er  (adj.)  112;  303,3;  450;   vgl. 
ut{t)er. 

Otto  zahlw.  =  atta  484,  anm.  3. 

ottosanger,  {oto-)  m.  304,  anm.  3. 

ottotie  zahlw.  =  attatighi  485,  anm.  5. 

oteker  adj.  298. 

opiuva  adj.  =  orpiuva  321,  4;  460, 1. 

othokke,  -thykke  m.  41(),  anm.  9. 

othokkia  f.,  s.  othykkia  410,  anm.  9. 

oprivin,  -proevin  adj.  163, 1. 


584 


Register. 


Opwceghin  m.  539,  anm.  2;  540,  3. 
othykke  m. ,   s.  othokke  416,  anm.  9. 
othykkia,  -thokkia  f.  416,  anm.  9. 
othcekker  adj.  102,2. 
our-  (ngutn.)  pron.-stamm  507,  anm.  5. 
Ovagher  m.  80, 1,  4,  b ;  259,  anm.  1 ; 

vgl.  Ofegher. 
ovan,  owan  adj.  269,  anm.  3. 
ovan,  owan  adv.,  präp.  148,  anm.  3; 

163,   anm.  2;    273,2;    342,2;    444; 

411 ,2;ilA;\g\Acvan,0van,for  ovan. 
ovanvarpa  adv.  117,  anm.;  471, 1. 
ovanvart  adv.  470,  5. 
ovarande  adj.  (part.)  465,  2,  a. 
Ovaria  adv.  47 J,  l. 
over  ena  adv.  57,  III,  B,  5;  148. 
overlop,  i-lopp)  n.  298. 
overlops  adv.,  s.  til  overlops. 
overmer  adv.  komp.  478,  1. 
overstanda  stv.  540,  anm.  3. 
overster  adj.  sap.  469. 
ovin,  -vcen,  uvin  m.  298;  321,2, c; 

407,  2. 
ovir,  owir  präp.  =  yvi(r)  256,  anm.  7 ; 

446. 
ovis,  owis  adj.  269,  anm.  8. 
ovita  adj.  460,  1. 
oviti  m.  460, 1. 
ovomiaghe,  -a  m.  259,  anm.  1;   416, 

anm.  4  u.  5;    vgl.  oghormaghi  u. 

ughurmaghi. 
ovcerst  adv.  sup.  478, 1. 
ox  f.,  8.  ex  65, 1 ;  404. 
oxe,  uxe  m.  84,  anm.  3;  103,  anm.  2; 

416,  3, 5,  anm.  9. 
oxl  n.?  174,  anm.  2. 
oxlatan(d)  f.   174;  vgl.  axlatan{d). 
oy  (agutn.)  f .  =  e  126, 1;  402. 
oykr  (agutn.)  m.  =  eker  892. 
oyra  (aguto.)  n.  =  era  64, 6;  126, 1; 

420. 
oyri  (agutn.)  m.  =  ort  1 26, 1 ;  395. 
pa  präp.    155;    446;   472  A;    vgl.  a 

'an,  auf. 
paninger,  paniger  m.  60;  242,  l,b; 

818;  vgl.  pcen{n)inger. 
panier  m.  286,  anm.  2. 


part  n.  407. 

part[er]  m.  407. 

parum  adv.  470,  3,  a. 

paskar  f.  pl.  383,  anm.  2. 

patron  m.  383,4. 

paulun  n.  u.  f.  386,  anm.  3. 

peregrimber  m.  =  pilagrimber  268, 

anm.  2. 
person  f.  399,  anm.  1. 
Petar  m.  114,  anm.  1. 
Fhilippm  m.  156,  2,  a;  407;  vgl. 
Philpiis  m.  156,  2,  a. 
pighi{n)zdagher,  pigiz-  m.,  s.  pingh- 

dagher  249, 1 ;  267;  330;  (337, 10). 
pigiz-  'pfingst-'  337,  10. 
pika,  pigha  f.  267,  anm.  3. 
pikiz-  'pfingst-'  337,  10. 
pikizdagher,  (pikis-)  m.,  s.  pingiz- 

dagher  249,1;  267;  (337,10). 
pil,  pyl  m.  108,  anm.  2. 
pil  f.  399. 
pilagrimber,  -grim,  -grin    m.  57, 1, 

B,  3;     268,   anm.  2;    272,  anm.  1 ; 

383,  l,b  u.  e,  f  u.  2  (u.  anm.  11). 
pina,  pyna  f.  108,  anm.  2. 
pina  swv.  550,  3  u.  anm.  8. 
pingilsdagher,  (pingilz-)  m.  =  pin- 

gizdagher  329,  anm. 
pingiz-  'pfingst-'  337,10. 
pingizdagher,  pingi{n)8-,  pighi(n)z-, 

pikiz-,  pinkiz-  (u.  a.  formen)  m. 

249,1;   267;   281,2;   329,   aniu.  1 ; 

330;  331;  (337,10). 
pingshelg  f.  329,  anm. 
pingzdayherm.  =  pingizdagher  2Sl,  2. 
pinkiz-  'pfingst-'  337, 10. 
pinkizdagher,  (pinkinx-)  m.,  s.  pin- 
gizdagher  249,  1 ;    331 ;    (337, 10). 
pinzdagher  m.  =  pingizdagher  281,2. 
pipra,  pi/pra  f.  I(t8,  1. 
plagha  swv.,  s.  pUrgha  173,  anm.  2; 

547,  2. 
plaster,  ploster  n.  265,  anm.  2. 
pliktogher  adj.  261,3. 
plokka  swv.  163,  aom.  2. 
plaglM,  plaglM   swv.   173,  »mn.  2; 

547, 2. 


Register. 


585 


pleghia  swv.  550, 1. 

poika  m.  416, 1,  a. 

poher  n.,  s.  pulver  120,  anm.  2. 

posi,  posse,  pusi  m.  163,  anm.  2;  298, 

anm.  3. 
potter  m.?  120,  anm.  2. 
prelater  m.  3S3,  4  u.  anm.  3. 
prestaf  m.,  s.  pristaf  142,  anm.  10. 
prester  m. ,  s.  prcester  114,  anm.  1. 
pritnsigna  swv.  108,1;  265,  anm.  2; 

vgl.  brimsigna. 
pristaf,  pre-  m.  142,  anm.  10. 
proghaster  m.  =  prowast{er)  273,  2. 
prophete  m.  41o,  anm.  6. 
prova  swv.  547, 1. 
prowast{er),    proaster,    proster    m. 

154,1,  A;    273,2;    322,1;    324,3; 

383, 1,  e,  ö,  2,  d,  anm.  3. 
prowcestubol  n.  399,  anm.  5. 
prydhe  f.  427,  anm.  1. 
prcESsa  swv.  339,  anm.  3. 
prcester,   prester   m.     114,    anm.  1; 

322, 1  ;  407,  2,  3,  anm.  1. 
pr^va  swv.  547,  1, 
psalmber  m.  =  salmber  319. 
psaltare  m.  =  saltare  319. 
pulver,  (polver)  n.  120,  anm.  2. 
punder  (mschw.  diaL)  präp.,  adv.  1 55. 
punkter  m,  383,4. 
pusi  m.,  8.  posi  163,  anm.  2. 
pust(er)  m.  383,  1,  e,  f  (2  mal)  u.  4. 
pyl  m.,  8.  pil  108,  anm.  2. 
pyna  f.,  8.  pina  108,  anm.  2. 
pypra  f.,  s.  pipra  108, 1. 
jji/rfe  n.  108, 1. 
pysa  swv.  550,  3, 
poedersilia  f.  266. 
Pcedher  m.  266. 
j)(£2  n.  265,  anm.  2. 
Pö«e  (nschw.)  m.  289, 1. 
|>fl?n<n)tn5erm.57,I,B,2;60;  156, 2,a; 

180,5;  242, l,b;  383;  ^f^\. paninger. 
paenningsel,  (pceningsell)  n.  298, 
pcennunger  m.  =  j)<Bn(«)t«^er  180, 5 ; 

242,  I ,  b. 
Pär  (nschw.)  m.  289, 1. 
pcera  f.  423,  anm.  4. 


pcErghman,  pcerman  n.  311,1. 
pcBTsa  swv.  339,  anm.  3. 
Paetar  m.  114,  anm.  1. 
pesa  swv.  550,  3. 

q-,  8   k: 

-r,  -er  (adv.)  471,5. 

ra  m.,  f.,  n.  'pfal,  grenzzeichen'  167, 

anm.;  385;  400. 
ra  f.  'reh'  80,1,1;  110;  400. 
ra  adj.  153,  anm.  2;  452. 
rap  f.  399,  anm.  1. 
rap  n.  297,  anm.  2. 
rapa,  rcepa  v.  114,  anm.  2 ;  177;  544  u. 

anm.  1,2,  3,6;  56  i ,  anm.  4  (schloss). 
radhgive,  -a  m.  416, 1,  b. 
radstuva  f.  324,  2. 
ragg  (nschw.)  f.  u.  n.  109. 
raggotter  adj.  342, 17. 
Raghborgh  f.,  s.  Eaghnborgh  f.  317, 1. 
ragher  adj.  344,  anm.  2. 
Raghiev  er  m.  317,1. 
Raghnborg,  Ragh-,  Rom-  f.  281, 1 ; 

317,1. 
Raghnvalder  m.,  s.  Ragnvalder  317, 1. 
Raghnvaster,    Ra(gh)-,    Rang-    m. 

311,2,  b;  317,  1. 
Raghnvidher,    Ra(gh)-,    Rang-    m. 

311,  2,  b;  317,1. 
Raghvalderm.,s.  Ragnvalder  ^\l ,  2,  b; 

317,1. 
Raghvar  m.,  s.  Rangvar  311,2,  b. 
Raghvaster     m.,      s.    Raghnvaster 

311,  2,  b;  317,1. 
Raghvidher    m. ,     s.    Raghnvidher 

311, 2,b;  317,  1. 
Ragmunder  m.  317,  1 ;  387,  anm. 
Ragn-  (in  namen)  281, 1;  387,  anm. 
Ragnor  m.  246;  383. 
Ragn(h)ilder  f.  246,  anm. 
Ragnir  m.  395  n.  anm.  2. 
Ragnvalder,  (Raghn-),Ra(gh)-,  Ram-, 

Rang-,  Ran-m.  74 ;  281, 1 ;  31  l,2,b; 

317,1;  vgl. 
Ragvcelder  m.  74;  413,2. 
RagncElf  f.  404. 


586 


Register. 


raipa  (agutn.)  swv.  =  repa  124, 1. 
raipi  (agutn.)   f.    =    vrepe  124,  1; 

324,1;  427. 
raita  (dal.)  swv.  83,  2,  a;  vgl,  rcetta. 
rak  n.  =  vrak  324,  anm.  1. 
rakcr  adj.  239,  2. 
rakke  m.  416. 

Rambor gh,  s.  Raghnborgh  f.  281,1. 
Eamfrip  f.  281,1. 
iiawi/Ve  281,1. 
ramn,   rampn,  ramfn,  ram  in.  256, 

anm.  2;  294, 1. 
ramsa  (nschw.)  f.  90, 1 . 
Ramunder  m   244, 1. 
Bamvalder,  s.  Ragnvalder  m.  281,1. 
ran  n.  386,2  (2 mal);  389,  2;  (550,  3); 

vgl.  rxn. 
rana  swv.  =  rcena  550,  3 ;  (552,  2). 
rand  f.  433. 

rang  (agutn.)  f.  314,1;  433;  435. 
Rang-  (in  namen)  281,1. 
Rangvalder  m.,  s.  Ragnvalder  (281,1); 

317,  l. 
Rangvar,    Ra{gh)var    m.    311,2,  b; 

317,1. 
Rangvaster  m.,  s.  Raghnvaster  317, 1. 
Rangvidher  m.,  s.  Raghnvidher  317,1. 
Rankil  m.  317, 1. 
Ranvalder  m.,   s.  Ragnvalder  311, 

anm.  2. 
ranzak  (u.  a.  formen)  n.  254, 1 ;  290, 2. 
rasker  adj.  71,2;  (476). 
ra8(k)lika  adv.  314. 
rflW«  f.  68,3;  408,1. 
rauferi  (agutn.)  m.  417. 
raukr  (agntn.)  m.  =  reker  'garben- 

haufen'  170. 
Ravalder  m.,  b.  Ragnvalder  ZW, 2,h. 
Bavar  m.,  s.  Rangvar  311,2,  b. 
Ravaster  m.,  s.  Raghnvaster  311, 2,  b. 
Ravidher  m.,  8.  Raghnvidher  31 1 , 2,  b. 
reben  n.  =  refben  284, 1. 
repa,  rcedha  f.  124,  anm.  h. 
redha  n.  420. 
rejxi  adj.,  8.  repo  400,4. 
rcpa,  rctpa  swv.  80,  anm.  6;  550,2. 
redha  adv.  471,  anm.  1. 


repe  ra.  320,  anm.  1 ;  (386);  vgl.  repre. 

repe  n.  (386);  420. 

redhe  adj.  =  repo  460, 4. 

reper  m.  u.  n.  383, 1,  d;  386  u.  anm.  2. 

reper  adj.  460,  4. 

repo,  -a  adj.  460,4;  vgl.  rcedho,  -a. 

redhobo(gh)in  adj.  273, 1 ;  467. 

repre  m.  320,  anm.  1 ;  (386);  vglrepe. 

repskap  n.  386,  anm.  2. 

refben  n.  284, 1. 

reisa  f.  =  resa  1 24,  anm.  5. 

rek  (agutn)   n.   380,   anm.  3;   vgl. 

vrak  u.  vrcek. 
reka  (agutn.)  stv.  324, 1 ;  537, 1 ;  vgl. 

vrceka. 
rekendr  (agutn.)  m.  pl.  441  u.  2. 
rem  f.  103,1;  399. 
ren  f.  399. 
ren   adj.    80,11,2   (schluss);    235,2; 

238,  3,  a;  450;  453,  l,d. 
renleker,  -liker  m.  146, 1. 
rensa  swv.  107,  anm.  1. 
rep,  repp  n.  298,  anm.  3;  337,6. 
resa  f.  124,  anm.  5;  500,  anm.  1  u.  2. 
resa  swv.  550,3;  552,  anm.  3. 
reta  swv.  550,  3. 
ri  (agutn.)  f.  167,  anm. 
Ribber  m.  285,  1. 
Ribbing  m.  285,  1. 
riddar{a)skap  n.  386,  anm.  2. 
rid{d)are,    riddar,    ridder    m.    305, 

anm.  2 ;  4 1 7,  anm.  1  (2  mal)  n.  2  (2  mal). 
rip  f.  n.  m.  408. 
-rip  (in  nauien)  404  u.  I. 
ripa  stv.  115,1;   234,2;   526;  663,2 

(2  mal). 
Ridhbem  m.  285,  1. 
rif  u.  'reibuug'  163,  amn.  1. 
rifn.  'rippe'  393  (2  mal). 
Rikalder  m.  252,  anm.  4. 
rike  n.   156,  2,  a;  231;  242,  anm.  2; 

278,   anm.  :t;    803,3;    351,1;    394, 

anm.  (mehrmals);  396;  (470,  l,a). 
riker  adj.  450;  453,  l,e  n.  3,a;  457, 

anm.  1. 
Rikouaba-rgtui,  nschw.  Rickomberga 

277,1. 


Register. 


587 


rininin  (agutn.)  adj.   (part.)  552, 3. 

rimsa  (nsehw.)  f.  103, 1. 

rinda  stv.   312,1;  530,3  u.  anm.  4. 

ringer,  rynger  m.  108, 1. 

rijigia  swv.  264;  550,2. 

rinna   stv.    166;   229;   235,   anm.  2; 

23S,  anm.  6;  342,13;  530,3. 
ripa  (usehw.  dial.)  v.  337, 6. 
risa  V.  526  u.  anm.  1  n.  3. 
risi  m.  324,  anm.  1. 
rispa  f.  'zwist'  337,6. 
rispa  (nschw.)  f.  'ritze'  337,6. 
rista  swv.   'riittelu'   176;   550,  3  n. 

anm.  S. 
rista  V.  'ritzen'   526  n.  anm.  1. 
riußa  stv.   52S,  1  (2  mal)  u.  anm.  4; 

563,2;  569,3  (pari.). 
rinka  stv.  122,  2,  a;  528, 1  (2  mal)  u. 

anm.  4;  529,2;  vgl.  ryka. 
riuta  stv.  122,  2,  a;  528,1  (2  mal)  u. 

anm.  4;  vgl.  ryta. 
riuva    stv.    122,  2,  a;    176    (2  mal); 

528,  1   (2  mal)  u.  anm.  4;   529,  3 

(schlnss);  vgl.  ryva. 
riva   stv.    176  (2  mal);   324,  anm.  1; 

337,6;  526. 
ro  f.  400. 
ro{ä)   swv.    252,  2,  b;    553,  12;    567, 

anm.  (part.). 
rodher  n.,  s.  rudher  170. 
Ropfos  m.  407. 
Eopüs  m.  245;  337,8. 
rodhna,  rudhna  swv.   163,  anm.  2; 

170;  528,  anm.  4;  529,3. 
rogn  (früh-nschw.)  m.?  341,  anm.  1. 
roka  swv.  170. 
rom  n.,  s.  rum  167. 
rompn  n.?    =    rugn    163,  anm.  2; 

294, 1;  341,  anm.  1. 
romsker  adj.  454,2. 
Bomunder  m.  244, 1. 
ropa,  (roppä)  swv.  298;  547, 1. 
roppa  f.   84,  l,a;   235,  anm.  I;   vgl. 

rumpa. 
ros  f.  399,  anm.  1. 
ro«  n.  111,1. 
Roabyggiar  m.  pl.  262. 


Bospiggar  (nschw.)  m.  pl.  262. 

rost  f.  =  rast  68,3;  408,  l. 

roste  m.  340,  4. 

rot  f.  377,  1 ;  433. 

rota  swv.  252, 1. 

rotin,  rutin  adj.  (part.)  163,  anm.  2; 

266,   anm.  3;   52S,  aum.  7;   529,3. 
rova  f.  256 ;  426,  4,  a. 
royr  (ngutn.)  m.  64,  6. 
rußa  f.  'neuland'  163,  anm.  2;  423, 

anm.  5 ;  vgl.  rypa. 
rudha  f.  'karausche'  170. 
rudher,  rodher  n.  163,  anm.  2;   170. 
ri«ZÄ«aswv.,s.rodÄMal70;528,anm.4. 
ruf  n.  Sl,  anm.  1;  386,2. 
rufva  (nschw.)  swv.  279, 1. 
nigg  (früh-nschw.)  f.  109. 
niggotter  adj.  109,  anm.;  227;  342, 17. 
rugha  f.  =  ruva  273,  2. 
rugher  m.  163,  anm.  2;  409,  3,  a. 
rugn  n.?   163,  anm.  2;  341,  anm.  1; 

vgl.  rompn. 
ruka  (nschw.)  f.  170. 
rum,  rom  n.  167;  454,  l,c. 
rum  adv.  454, 1,  c;  474. 
rumber,  rytnber  adj.  300;  453,  l,b; 

455,  3. 
rumme  adv.  471,3;  474. 
rumn  (ngutn.)  m.?  341,  anm.  1. 
rumpa  f.  S4,  l,a;  235,  anm.  1. 
run  f.  399,  anm.  1. 
-run  (in  namen)  404. 
Runelver,  -elf  f.  404,  1. 
runi  m.  'floss'  342, 13. 
runi  m.  'eher'  344. 
ru8  (agutn.)  n.   =  ros  111,1;   344. 
rusin  adj.  (part.)  528,  anm.  7. 
riäin  adj  ,  s.  rotin  266,  anm.  3;  528, 

anm.  7. 
ruva  f.  273,  2. 
rya  f.  342, 17. 

ryßa  f.  =  rupa  423,  anm.  5 ;  424,  anm.  1 . 
*rypa  stv.  =  riupa  528,  2. 
ryßia  f.  423,  anm.  5;  424,  anm.  1. 
rypia,   (redhia)  swv.  548,  2;    549, 2, 

(a  u.)  c. 
rygger  m.  392. 


588 


Register. 


*^yggiC'  sik  swv.  550,  2  (schlnss). 

ryggilse  f.  69,  4;  227. 

ryghelikin  adj.  273,  3. 

*rygr  (agutn.)  m.  =  rugher  409,  3,  a. 

1-yia  swv.  328,  1 ,  c. 

ryka  stv.  =  riuka  122, 2,  a;  528,  (1  u.)  2. 

rykkia  swv.  550,3;  552,2  (schluss). 

rykt  f.  =  rekt  106,  2,  a. 

rykta  swv.  =  rekta  106,  2,  a. 

rykte,  rekte  n.  116,  anm.  1. 

rynia  swv.  550,  2. 

rymber  adj.,  s.  rumber  455,  3. 

rymia  swv.  548,  2. 

rynger  m.,  s.  ringet  108, 1. 

rj/nia  v.  548,  2. 

rynkia  swv.  69,4;  235,  anm.  3;  550,3. 

rz/s^aswv.  =  risfa '  rütteln  '176;  550, 3. 

ryta   stv.  528,  (1  u.)  2;    vgl.  riuta. 

ryva  stv.  =  riuva  122, 2,  a;  528,  (1  u.)  2. 

Byz  m.  383,  4. 

rcedda  swv.  547, 1. 

rcedde  f.  427. 

rceddoghe,  -hoghe  m.  416,  anm.  3. 

rcedha  f.,  s.  re/)a  124,  anm.  8. 

rcedha  adj.,  s,  rcedho. 

rcepa  stv.,  s.  ro/»«  644,  anm.  1 ;  (561, 

anm.  4). 
rcBpa  swv.  'schrecken'  550,2. 
rcepa  swv.  'bereiten'   =   repa  80, 

anm.  6;  550,2. 
rcBpas  swv.  263,  2 ;  304,  anm.  1 ;  570, 

anm.  1. 
rcedho,  -a  adj.  =  repo  460, 4. 
rcefonnbcr  va.  163,  anm.  1. 
rcefsing,  reepsing  f.  259,  2,  b. 
rcefet,  rcepst  f.  259,  2,  b. 
liceghin-  (in  namen)  887,  anm. 
Rceghinmimder  ni.  ."187,  anm. 
rcE^n,  (rren^)  n.  294,  2. 
rcegna  swv.  317,  1;  :)5i),  2  u.  anm.6. 
rcegnbughi,  {rceng-)  m.  317,1. 
rcegnskur,  {rceng-)  f.  317,1. 
rceka  stv.  —  rr-^-  '^Vl   i  ■  ^•!T  1. 
r(eMce  m.  41^ 
raJlf(k)ÜI  swv.  .'^y,  2;  i>4s,  .J;  .)4".«,  2,  (■ 

(2  mal). 
r(7b  f.,  s.  rcul  337,  anm.  l. 


rcen  n.  =  ran  389,  2. 

rcena  (u.  a.  formen)  swv.  105,  anm.; 

260,3;   (389,2);   550,3  u.  anm.  8; 

552,  2. 
rang  (nschw.  dial.)  f.  340,  3. 
rcenna  stv.  166;  530,  (1  u.)  3. 
rcenna  swv.  530,  anm.  6. 
rcensa  swv.  80,  II,  2. 
reepsing  f.,  s.  rcefsing  259,  2,  b. 
rcepst  f.,  8.  r(E/s<  259, 2,  b. 
rcet  adv.  470,  5. 
rcefa  swv.  550,3;  vgl.  rcetta. 
rcetlika,  rcetslika,  rcetzlika  adv.  290, 

anm.  1 ;  334. 
rcetlesa  f.  170. 

rcetselis,  -sylis  adv.  167;  470,  l,a. 
rcetta  swv.  83,  2,  a;  550,  3  u.  anm.  8; 

vgl.  r(Bta. 
rcetter  m.  83,  2,  a;  88;   290,  anm.  1; 

406;  407,  2,  3  (mehrmals)  u.  anm.  1. 
r(B«cr  adj.  83,2,  a;  148;  268,anm.3; 

453,  3,  b;   454,  1,  c  u.  3   (2  mal); 

467,  anm.  2. 
rcBtto(g)het,    -i(g)het    f.   u.    m.    311, 

anm.  2. 
rcetvisa,  (-vissa)  f.  29S. 
rcetvise  f.  427,  anm.  1. 
rcetzlika  adv.,  b.  rcetlika  290,  anm.  1. 
rcever  m.  SS3,  3. 
rcezl,  rcesl,  rcels  f.  337,  anm.  1. 
re  f.  321,  2,  b;  400. 
re  n.  321,2,  b. 

reper&dj.  170;  244,2;  454,  l,a;  569,3. 
rodhia  swv.,  s.  rypia  548,  2. 
reghia  swv.  252,  1 ;  550,  1. 
reker  m.  'garbenhaufen'  170. 
rekei'  m.  'rauch'  407  u.  3. 
rekia  swv.  550,  8  (schlnss). 
rekilsa  t.  396. 

reküse  n.  (u.  f.?)  337,  anm.  2;  396. 
rekt  f.  106,  2,  a. 
rekta  swv.  106,  2,  a. 
rekte  n.,  s.  rykte  116,  aum.  1. 
rona  swv.  650,8. 
rOHi'  m.  244,2;  395,  aum.  1;  416. 
u'iisit  SWV.  ■>  refua  107,  anm.  1. 
r9r,  r9rr  f.  64,6;  321, 2, b;  378,3. 


Register. 


589 


rer  n.  321,  2,  b. 

rera  swv.  340,4;  550,1;  558. 

ReriTier  m.  91,6;  244,3. 

rervas  m.  3S3, 1,  d. 

res  V.  (prät.)  528,  anm.  7. 

rese  n.  424,  anm.  2. 

resia  f.  424,  anm.  2. 

rest  f.  408,  anm.  2. 

rester  m.  407. 

reta  swv.  550,  3. 

revare  m.  417,  anm.  3. 

-s  (mannsnamen)  407. 

-s  (adv.)  471,6. 

sa,  soB  adv.  =  sica  175;  252,  anm.  4 

(m.  nachtr.);  473;  510,4. 
sa  pron.,  s.  sa(r). 
sa  swv.  544,  anm.  5. 
saß  f.  399,  anm.  1. 
sad{h)an  pron.  =  swad(h)an  510,  4, 
sad{h)ana  UTon.  —  suad{h)ana  510,4 

u.  anm.  4. 
sapiil,  sadhol,  -il  m.  180,2;  3S4. 
safir,  (psafyr)  m.  319. 
sagn  f.  =  S(egn  409,  3,  b. 
sak  f.  130, 1 ;  399,  3  a.  anm.  1;  409, 

anm.  4. 
saker,  sceker  adj.  174,  296,4;  455,1; 

457,  anm.  1. 
sakerstige,  -stice  f.,  s.  sakristia. 
sakles,  {s(ek-}  adj.  135,  anm.  4 ;  409, 

anm.  4. 
saklesa  f.  423. 
sakristia,    sakerstige,    -sti<B   f.    328, 

anm.  1 ;  339,  2. 
sakseke  m.  418. 
saksekiande  m.  441. 
saksek{i)are  m.  313, 
sal  m.  383,4;  407,  anm,  5. 
sala  (dal.)  f.  72  (schluss). 
aalagher  adj.,  s.  salogher  180,1. 
Said  f.  =  sceld  409,  anm.  4. 
sald,  sali  n.  60, 1,  t ;  292, 1. 
sali,  sceli  m.  416,  anm.  9. 
salmber  m.  319. 
salogher,  -igher,  -agher  adj.  180,1; 

451;   455,  anm.  2;   vgl  scelugher. 


Salpeter,  (sali-)  n.  335,  anm.  2. 

Salt  n.  319;  335,  anm.  2. 

saltare  m.  319. 

Salve  m.   70,   anm.  1 ;  vgl.  Solve  u. 

Selve. 
saman,  samman  adv.  172;  300,  anm.  2; 

454, 1,  e;  471,  anm.  2;  vgl.  soman, 

suman. 
-samber  (adj.)  453, 1,  b. 
Sambro  =  Sandbro  211, 1. 
sambredhra  adj.  pl.  460, 1. 
samfaster,  -fcester  adj.  455, 1. 
sami  pron.  143,  anm.  10;  459,  anm.  1 

u.  2;  510,6. 
samka  swv.  =  sanka  272,  2. 
samkolla,  -e,   -kuUa,  -e  adj.  416,4; 

460,  2. 
samkwcenxd,  -kwcend  f.  u.  n.?  272,1. 
8am(p)na  swv.  332, 1. 
sampning  f.  277,  anm.  4. 
sam(p)t  adv.  332,  2. 
sanipykkia  f.  313,  anm.  1. 
sampykkia  swv.  551,  anm.  4;   552,3 

(part.). 
samvit,  (san-)  n.  272,  anm.  1. 
satnvcera,  -vara  f.   117,  anm.;    424, 

anm.  1. 
samvoeria,  -varia  f.  424,  anm.  1. 
Sandbro  277, 1. 
Sander  m.  383, 1,  c. 
sander  adj.  235,  anm.  4;  305,  anm.  2; 

453,  l,cu.  3,b;  455,anm.2;  459,2; 

467  u.  anm.  2;   476;  vgl.  säender. 
sang{er)  m.    71,2;   129,1;  252, 2,  a; 

383  IL  l,e,  s. 
sanka  swv.  272,2;  301. 
san{k)te  adj.  2S1,  anm. 
sankcenna,  {scen-)  swv.  1 35,  anm.  4. 
8anne{r)lika,  sanlika  adv.  333,  anm. ; 

471,1. 
sanne(r)liker  adj.  333,  anm. 
sannin{d),  -id,  -und  f.  180,4;   277, 

anm.  4;  317,  anm.  4;  vgl. 
sanning  f.  277,  anm.  4. 
sante  adj.,  s.  san{k)te  281,  anm. 
sapa  f.  80,  anm.  5. 
sar  m.  80,1, 1, 


590 


Register. 


sar  n.  80, 1, 2 ;  (90, 1);  3S9, 2 ;  454, 1,  C; 

vgl.  scer. 
sar  adj.  80, 1,  2 ;  459,  1 ;  569,  3. 
8a{r)  pron.  64,  anm.  2  (n.  3);  87;  508 

(passim,  bes.  1);  vgl.  ßcen. 
sara  adv.  471, 1. 
saramal  n.  298. 
sarapol,  (-dhol)  n.  223,  anm.  1. 
sarß  V.  (prät.)  530,  anm.  7. 
sargha,    scergha    swv.     90,  1;     260, 

anm.  7;  268,  anm.  3;  546,  anm. 
sarke  m.  =  sareke  156, 2,  b. 
sarpole  m.  163,  anm.  2. 
sareke  m.  156,  2,  b. 
sota  f.  423,  anm.  4. 
satan, -on  n,  165,  anm. ;  ISO,  anm.  2-, 

423,  anm.  4. 
satia   swv.   =   scBÜa   549,    anm.  1 ; 

(561,  anm.  5). 
satter  adj.  304. 
sax  f.  399. 

sax  zahlw.  =  scex  484,  anm.  1. 
saxtan  zahlw.  =  sicextan  313,  anm.  2; 

484,  anm.  8. 
se  pron.  pers.,  s.  seif)  501,  anm.  3. 
sea,  se,  sia  (u.  a.  formen)  stv.  S3, 2,a; 

103,2;     114,1  u.  2;     (125);     153, 

anm.  2;   164;  270;  328,1, a;  340,3; 

343;    538   m.  anm.  (passim);    559 

(2 mal);  561,2  u. 4;  567,anm.(part.). 
sedhan  adv.,  präp.,  konj.  =  sipan 

115,1. 
segh  pron.  pers.  =  sik  115,  anm.  1; 

142,  anm.  9;  501,  anm.  4. 
seghla  swv.,  s.  sighla  550,  2. 
seia  stv.,  s.  sea  114,2;  (125);  270; 

328,  l,a;  538  u.  anm.  I. 
Sekret  n.  396, 1. 
sele  m.,  s.  sili  1 1 5, 1 . 
seliker  pron.   =   sliker   67,  I,  A,  2; 

510,  anm.  2. 
selke  n,  a.  silke  115,  aam.  1. 
selver  n.  -■  silver  115,  anm.  1. 
semia  sik  (agutn.)  stv.  323,  I. 
Ben  adj.  4G7,  anm.  3;  468,  I. 
ten  adv.,  konj.,  prüp.  =  sin  156, 1,  b; 

472,  amn.  3. 


senar,   -are,   -ane,    senarmer   (u.  a. 

formen)  adv.  komp.  476,  anm.  1; 

478,  1. 
senast,  -est,  -arst  adv.  sup.  478, 1. 
senda  (agutn.)  swv.   =  scenda  263, 

anm.  2. 
8en(e)stom  adv.  470,  3,  b. 
sengaclepi  (agutn.)  n.  pl.  321,  I. 
senka  swv.  103, 1. 
senna,    sennare,    sennamier    (u.  a. 

formen)  adv.  komp.  238, 3,  a ;  470, 6 ; 

478, 1  u.  anm.  3. 
senst  adv.  sup.  478,  1 . 
sensto  adv.  470,  2. 

senstom  adv.,  s.  sen(e)sfom  470, 3, b. 
S€7it  adv.  238,  3,  a;  470,  5;  476,  anm.  1 

(2  mal);  478,1. 
se(r)  pron.  pers.  =  8(B(r)  501,  anm.  3. 
serla  adv.  =  sirla  115,2;  129,2. 
settiung  m.  =  sicet{t)iinger  497. 
settungr  (agutn.)  m.  =  si(Bt(t)unger 

497. 
severdha  swv.  =  sivirdha  115,2. 
sex  zahlw.,  8.  scex  24,  anm.;  484. 
Si-  (in  namen),  s.  Si(gh)-  311,  2,  b  u. 

anm.  2. 
si-  präfix  83,  2,  b;  vgl.  sce-. 
sia  (agutn.)  m.  (dat.  sg.)  385. 
sia  stv.,  s.  sea  S3,  2,  a;   103,2;  164; 

538  u.  anm.  1. 
siaghl  n.  =  sceg{h)l  7'^,  anm.  1. 
sial,  sicel  f.   nachtr.  zu   82,  anm.  3; 

nachtr.  zu  11«,  anm.  2;  399  u.  2,b. 
sialdan  adj.   165,  anm.;   (454,  ],o); 

vgl.  siceldan. 
sialdan  adv.  78,  anm.  3;  (165,  anm.); 

454,  l,c;  471,  anm.  2;    vgl.  si(pld- 

dan,  sofldan. 
sialver  pron.,   s.  sicelver  75,1;  309; 

454,  8  u.  5. 
sinng  f.,  s.  sia^ig  93,  1 ;  30",». 3  (2 mal). 
siar  (agutn.)  m.  71,  3. 
siatte  zahlw.  =  8{i)a:tte  ^.{., : , ,  .:-,■■. 
siau  (agutn.)  zahlw.  «  siu  122, 1 ; 

484. 
siaxtnde,  (siafiande)  (agutn.)  uhlw. 

■>  $iunde  492  u.  anm.  I. 


Register. 


591 


siax  zahlw.,  s.  sicex  78,3. 

siaxtan    zahlw.,     s.    sicextan    313, 

anm.  2. 
siaxtantighi  zahlw.  48-5,  anm.  7. 
Sihhiorn  m.,  s.  Sighbiom  286. 
sidha  f.  426,3. 
sipmi,   (syßan)   (a.  a.  formen)  adv., 

konj.,  präp.   108,  aniu.  5;    149,1 

156,  l,b;     242,3;     285,5;    317,3 

472,  B,  6   u.  anm.  3;    476,  anm.  1 

478,1;  (512,3). 
sidhane  adv,  konj.  472,  B,  3, 
sidhane  adv.  komp.  476,  anm.  1. 
sipar  (agutn.)  adv.  komp.  478, 1. 
sißarmer,  {-7ne)  adv.  komp.  478, 1. 
siparst  adv.  snp.  478, 1. 
siparster  adj.  snp.  469. 
sidhen  adv.  =  sipan  149, 1. 
siper  m.  407  u.  3. 
siper  adv.  471,  anm.  5. 
siper,  sup.  sizt,  (sist)  adv.  komp. 

'weniger'  477,  anm,  3. 
sidher  adv.  komp.  478,  1. 
sipermer,  {-me),  -mera  (u.  a  formen) 

adv.  komp.  478, 1. 
sipla    (agutn.)    adv.    =    sirla    257, 

anm.  5;  471, 1. 
sipvani,  -vceni  m.   416,  anm.  3  u.  9. 
sipvanna  f.  416,  anm.  3. 
sipvcetiia,  -vania  f.  416,  anm.  9. 
sifskapar,  (sip-)  m.  259,  2,  b. 
Si{gh)-  (in  namen)  31 1,  2,  b  u.  anm.  2. 
sigh  pron.  pers ,  s.  sik  267;  501. 
sigha  stv.  526  n.  anm.  1. 
Sighbiom,  Sibbiom  m.  286. 
Siyhderver  m.  76,  2. 
sigher  m.  164,  anm.;  383,  l,d. 
sigher  adj.,  s.  siker  267. 
sighia   (u.  a.  formen)  swv.    102,  1 ; 

239,1;    261,1;    270,  »nm.  2;    317, 

anm.  4  (part.);    451,  1,  c  (part.); 

553, 13  u.  anm.  16—19;  vgl.  soeghia. 
sighl  n.  78,  anm.  1;  vgl.  8(eg{h)l. 
sighia, seghla,8ceghla  swv. {Tb, inmA)] 

161,  2,  b;    164;    337,2;    550,2   u. 

anm.  6. 
Si{gh)munder  m.  311,  anm.  2. 


Sighni  f.,  s.  Signi  168. 
Sighriper  m.  1 76,  anm.  2. 
Sighurp&r  m.   74;   78,  anm.  1;  vgl. 

Siughurper. 
Sighus  m.   78,  anm.  1 ;   324,  anm.  3; 

vgl.  Siughiis. 
Si{gh)valder  m.  3 1 1 ,  2,  b. 
Si(gh)vardher  m.  311,2,  b. 
Si(gh)vidher  m.  311,  2,  b. 
Signa  swv.  54",  2. 
Signi,  Sighni  f.  70, 1 ;  168. 
Sigrud  f.  308,1. 
Sigrudher  m.  170. 
sik,  sigh,  sich  (n.  a.  formen)  pron. 

pers.  94,  5;    115,  anm.  1  u.  3;  142, 

anm.  9;  258,3;  267;  501  u.  anm.  3 

u.  4. 
siker,  sigher  adj.  267. 
Siktunir  261, 1. 
silf  n.,  s.  silver  320,  1 ;  386. 
Silfaster  m.   259,  anm.  1 ;   vgl.  Sil- 

vaster. 
silfbicergh  n.  320, 1. 
silfdisker  m.  320, 1. 
silffat  n.  320,1. 
silfkar  n.  320, 1. 
silfkcedh{i)a  f.  424,  anm.  1. 
silfskal,  -skall  f.  298. 
silf  stop,  -stopp  n.  298. 
sili,  sele  m.  115, 1. 
siliker  pron.   =  sliker  510,  anm.  2. 
Silke,  selke  u.  115,  anm.  1. 
Silvaster  m.  259,  anm.  1 ;  vgl.  Sil- 
faster. 
silver,  (selver),  sylver,  silf  n.   108, 

anm.  3;    115,  anm.  1;   320,1;  386; 

vgl.  selver. 
sima,  simma,  symma  stv.  65,  7 ;  252, 

anm.  4;  535,3  u.  anm.  3. 
Simon  m.  311,  anm.  2. 
Sinmnder  m.,   s.  Si{gh)munder  311, 

anm.  2. 

sin  n.  u.  m.  'reise,  mal'    340,  2,  b; 

386,   anm.  1    u.  2;    (470,4);    500, 

anm.  1  u.  2. 
sin  n.  'sinn'  386,  anm.  1. 


592 


Register. 


sin,  (sina)  pron.  pars.  297,  2;    501 

u.  anui.  2  n.  7. 
sin,  (syn)  pron.  poss.   90,2;   108,2 

115,    anm.  2;     235,  2;     238,  3,  a 

321,  2,  c  (3  mal);  505  m.  anm.;  507 

(523,1,4). 

sin,  sen  adv.,  konj.,  präp.   156,  l,b; 

285,5;   472,  anm.  3;   (vgl.  sipan). 
sina  f.  166,  anm.;  426,  4,  a. 
sinap(p)er  m.  296,  anm.  3. 
sindal  n.  298. 
sin  huer,  (huar)  (agutn.)  pron.  524, 

anm.  1. 
sinka  (nschw.)  swv.  103, 1. 
sinne   n.   'reise,  mal'    380,  anm.  1; 

(470,  4);  500,  anm.  1  n.  2;  vgl.  sin 

'reise,  mal'. 
sintie,  synne  n.  'sinn'   108,2;   386, 

anm.  1;  vgl.  sin  'sinn'. 
si7inist  adv.  sup.  478, 1. 
sinnom  adv.  470,  3,  a. 
sinslcestom  adv.  470,  3,  a. 
*8inunger  pron.  poss.   505,   anm.  6. 
sio  m.,  s.  sto(r). 
Sioaster  m.  324,  3. 
Siobo-hceradh,  Sioboradh  154,  anm. 
sionga,  {sienga)  stv.  =  siunga  98; 

99,  aum.;  100,  anm.;   127,  anm.  1; 

531,2  n.  anm.  1. 

aionka  atv.  ==  siunka  98 ;  127,  anm.  1 ; 

581,2. 
8io(r)   m.    71,3;    99;    154,I,C,  l,b; 

273,  1;    308,  3,  b;    324,3;    385   u. 

anm.  1. 

sipskaper  m. ,  s.  aifskaper  259,  2,  b. 
sir  (agutn.)  pron.  pers.  =  8ce(r)  83, 2,  c; 

501  u.  anm.  3. 
siressa  (frilb-nscbw.)  f.  108,2. 
sirla  adv.  257,  anm.  5;  471,1;  vgl. 

serla. 
BÜla  f.  =  syala  101,  anm.  3. 
Bist,  sistans,  aiater  u.  b.  w.,  s.  sitt 

u.  8.  w. 

8üia,  sittia  Bt7.  116,1;   164;  296,1 

U.  4;  345;  537  u.  4  u.  auui.  4  u.  6. 

nu,  8yu,    nugih)    zahlw.   92,  b,  2; 


122,1;    243;    270,  anm.  3;    484  u. 

anm.  2. 
siußa  stv.  52S,  I ;  529,  3  (part.). 
siußer  m.  170. 
siufalder  adj.  499. 
siug{h)  zablw.,  s.  siu  484,  anm.  2. 
Siughurper  m.  78,  anm.  1 ;  vgl.  St^A- 

urper. 
Siughus  m.  78,  anm.  1;   324,  smm.  3; 

vgl.  Sighus. 
siughcel  n.  =  sughl  u.  siifl  328, 2,  c. 
sinke  m.  u.  f.  416,  anm.  3;  427. 
siuker  adj.  82;  100,  anm.;  122,  2,  b; 

346;  453,1,6. 
siukn  adj.  455,  anm.  2;   vgl.  sykn. 
siun  f.,  s.  syn  399,  anm.  1. 
siiinde  (u.  a.  formen)  zahlw.  492  u. 

anm.  1. 
siunga,  -ia  (u.  a.  formen)   stv.   100 

(schluss);  127,  1  u.  anm.  1;  252,3; 

530,5;  531, 3  u.  anm.  1;  533,  anm.  1 

u.  2;  vgl.  sionga,  sunga. 
siunka   stv.  100  (schluss);  127,1; 

235,  anm. 3;  252, 2, c  (part.);  373,1; 

530  (u.  5) ;  vgl.  sionka. 
8iunoBt.{t)inger,  -nattinger,  syncetting 

m.  127,  anm.  4;  383,  3;  389,  anm  2. 
siutan,  siuttan  zablw.  57,  II,  B,  2,  a; 

297,2;  484. 
siutande,  syutande  (a.  a.  formen)  493, 

n.  anm.  3. 
siutighi,  siutio  zablw.  485. 
sival  adj.  83,  2,  b. 

Sivälder  m.,  s.  Si(gh)vcdder  31 1,  2,  b. 
Sivardherm.,8.Si(3h)vardherS\\,2,h. 
Sividher  m.,  s.  Si(gh)vidher  31 1,2,  b. 
sivirdlM  swv.  115,  anm.  3;  1()9,  anm. 

(part.);  252,  anm.  4  (m.  uachtr.); 

vgl.  acevcerdha. 
aix  zahlw.  =  aax  484,  anm.  1. 
sixtighi  zahlw.  485,  anm.  4. 
»izkin  n.,  s.  8y8{t)kin  68,3;    101,2 

u.  anm.  3. 
8%zt,  Bist  adv.  sup.  289,3;  478, 1. 
aixt,  aist  adv.  sup.,  s.  siper  'weniger'. 
siztana,  aintana,  -ena,  -ia  adv.  317,2; 

471,  ti;  vgl.  t  aixtana. 


Register. 


593 


sizter,  sister  adj.  sup.  289,  3;  290,  2; 

469. 
sioeghia  swv.  =  sceghia  328, 2,  c. 
sicel  f.,  s.  sial. 
sicelaffipt  f.  321,2,  a. 
sicBldan,   -on   adj.    165,   anm.;    180, 

anm.  2;  453,2;  vgl.  sialdan. 
siceldan,  -on,  sicellan  adv.  =  sial- 
dan  (165,   anm.);     (ISO,   anm.  2); 
292,1;   313,  anm.  2;  476,  anm.  3. 
sicelia  swv.,  s.  scelia  328,  2,  c;  548,  2. 
sicelskap  n.  =  scelskap  328,  2,  c. 
sioelsyn  adj.  23S,  3,  a. 
sicelver,    sialver   pron.    75,1;    309; 
315,  2,  b;  454,2,  3,  5  (2 mal);  510,5. 
siceng,   siang,  sceng  f.  93,1;  153,4; 

399  u.  3  (2  mal)  u.  anm.  1. 
s(i)(Ette,  s{i)aete  (u.  u.  formen)  zahlw. 
76,1;    78,3;    304,  anm.  3;    459,1; 
492  (2  mal). 
sicetteluter  m.  497. 
si(et{t)unger,  sioettinger  (u.  a.  formen) 

m.  180,  anm.  3;  497. 
sicBver,  soever  adj.  450. 
sicever  pron.  =  sicelver  315,  2,  b. 
siwx,  (siax)  zahlw.  78,  3;  304,  anm.  3; 

484;  vgl  scBX. 
sicBxfalder  adj.  499. 
sitBxt  f.  496. 

sicextan,  siaxtan  (n.  a.  formen)  zahlw. 
313,  anm.  2;   4S4  u.  anm.  S;   vgl. 
scExtan. 
8i(Exta7ide  zahlw.  493. 
süextighi,  -tio  (u.  a.  formen)  zahlw. 

485. 
skextionde  zahlw.  494. 
sie  m.  =  sio{r)  99. 
Sie-  (in  Ortsnamen)  313,  anm.  2. 
sienga  stv.,  s.  sionga  99,  anm.;  100, 

anm.;  531,  anm.  1. 
«7öttan(nschw.dial.)  zahlw.  493,  anm.3. 
-ska  (£)  423. 
skabber  m.  342,1. 
skadJia  m.,  s.  8ka/)i  416, 1,b. 
skapa  swv.  547,  2. 

skadha,  (skaadlM)  swv.  =  skoßa  148, 
anm.  3. 


skapales,  skadhaless  adj.  298. 
skaßi,   skadha   m.   152   (mehrmals); 

416,  l,b,  6,  anm.  5. 
Skaßvi  61  (schluss);  117,  anm.;  vgl. 

Skepve. 
skafföttes  (nschw.)   adv.   80,  I,  4,  a; 

90, 1 ;  2S4,  2. 
skafkar  n.  323, 1. 
skaktafl,  skaflavel  n.  2S2. 
skal  f.  'napf  399,  3  (2  mal)  u.  anm.  1. 
skal  n.  n.  f.  '(eier)schale'  386,  anm.  3. 
skal  n.  'treibjagen'  386,2. 
akalker  m.  383, 1,  e,  y. 
skalk{e)ri  n.  156, 1,  a. 
skalle  m.  298,  anm.  2. 
skalloter  adj.  450. 
skalmeia  f.  124,  anm  5. 
skalpa,  (sku-alpa)  'mit  scheide  ver- 
sehen' swv.  341,  anm.  3. 
skalpa  swv.  'plätschern',  s.  skwalpa 

341,  anm.  3. 
skamber  adj.  342,12-,  453,  l,b;  459; 

468, 1. 
skam{m)a  swv.  342, 12. 
skampt  adv.  477,  anm.  3. 
Skane,  s.  Skane  146,3;  244,2. 
skansker  adj.  337,  7. 
Skamingar,  -ingiar  m.  pl.  1 80,  anm.  3 ; 

318. 
Skane,  Skane  91,1;    126,2;   146,3; 

244,  2. 
Skaner  91,1. 
-skap  (n.)  386  u.  anm.  2. 
skapa  V.  25":,  2  (part.);  260,7  (part.); 

265;   297,   anm.  4;   539   a.  Mim.  1 

u.  3. 
skapare,  -cere  m.  60. 
-skaper  (m.)  (386);  407  u.  2;  409,  3,  a. 
skaplare  m.  296,2. 
skaptavel  n.  =  skaktafl  282. 
skarßa  swv.  =  skcBrfxi  550, 1. 
skari  m.  416. 
scarlaß  (agutn.)  n.  266. 
akam  (nschw.)  n.  172,  anm.  2. 
»kastei  n.  334,  anm.  3. 
Skatalef,  -lef  107. 
akatta  swv.  547, 1. 


594 


Eegister. 


skatter  m.  350,1;  383,4. 

skava  stv.  174;  342,  1 ;  539  u.  anm.  3. 

ske  swv.  114,  anm.  1 ;  550,  1  (scbluss) 

u.  anm.  2. 
skep  f.   278   (schluss);   399,  anm.  1. 
Skeldepth,  s.  Skceülept  288. 
skclia  swv.,  s.  skilia  115,  anm.  1. 
-skepr  (agutn.)   (m.)   407;  409,  3,  a. 
skial  n.,  s.  skicel  78,  anm.  1. 
Skialdavik  413,  4. 
skib  n.,  s.  skip  265,  anm.  2. 
skiella  (agutn.)  stv.  =  skcella  530, 

(1  u.)  2. 
skiera   (agutn.)  stv.  =  skcera  535, 1 

(part.). 
skifta  swv.,  s.  skipta  259,  anm.  4. 
skil  n.  78,  anm.  1;  vgl.  skicel. 
skilia,    (Skelid)    swv.    78,    anm.  1; 

103,  2  (pari);   115,  anm.  1;   292, 

anm.  3;  295;  548,2. 
skilnaper,  skylnadher  m.  108,2. 
skimbel,  skymbel  n.  u.  m.  108,  anm.  1. 
skina  stv.  465, 1  (part.);  52ü  u.  anm.  1. 
skinke,  skynke  m.  108,  1. 
skiolder,  skioll  m.  131,  2  (m.  nachtr.); 

292,1;   383,  l,c;  412  u.  2;  413,4; 

vgl.  skielder. 
skior  f.  399. 

skiordh  f.  =  skyrß  127,2. 
skiorta  f.,  s.  skiurta   120;  (129,2). 
skioter  adj.  =  skiuter  82,  anm.  1. 
skip,  skib  n.  265,  anm.  2;  298,  anm.  3; 

382;  386. 
skipa  swv.  257, 2  (part.);  259,  anm.  4. 
skipare,  skipcr  m.  321,2,  b;  417  u. 

anm.  1. 
skipbro  f.  336. 

skipilse  n.  (gow.  pl.)  u.  f.  396. 
skipstamn,  -stam  m.  294,  1. 
skipi  D.  u.  f.  386,  anm.  1  u.  3. 
skipta,  skifta  swv.  259,  aum.  4 ;  55U,  3. 
akipte  n.  3S6,  anm.  1. 
skir  adj.  (part.)  169;  552,  anm.  5; 

vgl.  sk(cr. 
skira  Bwv.  176;  550,1;  552,  aom.  6 

(part.);  Tgl.  »kara. 


skirilse  n.  pl.?  337,  anm.  2. 
skirrna,  skynna  swv.  108,  1. 
skirskuta    swv.    163,    anm.  2;    176; 

528,  anm.  3;  vgl.  ska;rskiita. 
skirsl  f.  408,  anm.  1;  vgl.  skcersl. 
skita  stv.  526  u.  anm.  1. 
skiugg  (nschw.  dial.)  adj.  127, 1. 
skiul  m.  170;   409,  3,  a;   vgl.  skul  u. 

skyl. 
skiul  n.  170. 

skiula  Bwy.  =  skylabbO,Z;  (552,2). 
skiuld  f.  =  skyld  127,  anm.  3. 
skiulder  adj.  =  skylder  127,  anm.  3. 
skiup  n.?  170. 

skiurta,  skiorta  t  120;  127,2;  129,2. 
skiuta    stv.    296,  3    (part);    454,  4 

(part.);    528,  1    (u.   anm.  3);    529 

(passim);  558;  (561,  anm. 4);  563,  2 

(2 mal);  vgl.  skyta. 
skiuter  adj.  82,  anm.  1;  90,4;   100. 
skiuva  stv.  528,  1  (u.  anm.  1);  529,2 

u.  3  (part.). 
skicel,   (skcel,  skial)   n.    78,  anm.  1 ; 

296,  1 ;  vgl.  skil. 
ski(sl{l)iker,  skctliker  adj.  242,  l,a; 

278  (schluss);  298. 
skictlva  stv.  530,2  u.  anm.  4;  533. 
skiaira  stv.  =  skcera  535, 1. 
skiolder,  skielid)  m.  98:    131,2  (m. 

nachtr.);  278;  292,  1 ;  vgl.  skiolder. 
skiota  svw.,  s.  sketa  'anstücken'  278. 
sko  m.,  8.  sÄt)[rJ. 
sko{ä)  swv.  553, 14  a.  aum.  20. 
skoßa,  skupa  swv.  148,  anm.  3;  163, 

anm.  2;  547,2. 
skogher  m.  261 , 1 ;  383,  2,  d,  8,  aum.  8. 
skola  V.,  8.  skulu. 
skole  m.  416. 
Skolhamar  325. 
skom  (frUh-nschw.)  u.  167. 
skomakare,  -ntayhare  m.  267  (schluss). 
skompa  swv.  235,  aum.  1. 
skons,  8.  alzkytu,  al  skona. 
skop  n.  170. 

skopa  swv.  235,  anm.  1  (m.  nachtr.). 
skoppa  swv.  235,  aum.  I  (m.  uachtr.); 

vgl.  skompa. 


Kegister. 


595 


sko[r]  m.  121;   153,1;   382  n.  anm.; 

385. 
skora  f.  163,  anm.  2. 
skot  n.  163,  anm.  2. 
skotkonunger,    (skut-)    m.    =    sket- 

konunger  81,2,  a  u.  anm.  1, 
skra  f.  400. 
skrabok  f.  298. 
skrava  f.  279, 1. 
skreft  f.,  s.  skript  115,  anm.  1. 
skria,  (skrya)  v.  108,  anm.  5;  526  u. 

anm.  1  u-  2;  527,  1. 
skripa  stv.  526  u.  anm.  1. 
skriftggh,  (skriptygh)  n.  259,  2,  a. 
skrillkis  n.  285,  3. 
skript,  (skreft)  f.  115,  anm.  1. 
sknva  v.  115,1  (part.);  256,  anm.  5 

(part.);     259,  2,  b;    260,  7  (part); 

526  u.  anm.  2. 
skrok,  skruk  n.  109;  240;  386. 
SKrubba  f.  342,1;  354,1. 
skruper  m.  407  u.  2. 
skrullo  V.  (prät.  pl.)  530,  anm.  7. 
skrunkin  part.,  adj.  235,  anm.  3 ;  530, 

anm.  7. 
skruver  m.  342, 1. 

skrya  v.,  s.  skria  108,  anm.  5;  527, 1. 
skrympa  (nschw.)  v.  108, 1. 
skrympta  swv.  108,  anm.  1. 
skrynkiotter  adj.  69,  4. 
skrcedha  swv.  550,  2. 
*8kr(Ella  V.,  8.  skrullo. 
skupa  swv.,  s.  skopa  547,  2. 
skugge  m.  252,  2,  c;  416. 
sÄui  m.  =  skiul  170;  409,  3,  a. 
skul  n.  =  sÄiuZ  170. 
skula  V.,  s.  skulu. 
skuld,   8ktil(l)   f.   340,  2,  a;   409,  3,  b; 

vgl.  skyld,  skixiUl. 
skulder  adj.  =  skylder  455, 3 ;  (556, 3). 
skuli  m.  163,  anm.  2. 
sfcwZu,  sÄuZa,  s/roia  v.  129,1;  130,1; 

143,   anm.  10;     292,1;     295;     299 

(2 mal)  u.  anm. ;  314,  anm.;  315, 2,a; 

322, 3  u.  anm.  1 ;  556, 3  u.  anm.  3,  4 ; 
559,  anm.  2;   560;   563,  anm.  1,  3; 

564,  anm.  6;  568  (part.)  a.  anm. 
Noreeu,  AlUchw.  Gr. 


skutn  (nschw.)  adj.  108,  anm.  1. 

skumpa  (nschw.)  swv.  235,  anm.  1. 

skup  n.  =  skop  170. 

skuppa  swv.  =  skoppa  235,  aom.  1. 

skur  f.  399. 

skutkonunger   m.,    s.    skotkonunger 

81,2,  a  u.  anm.  1. 
skutra  m.  n.  f.  =  sketra  81,2,  a  u. 

anm.  1. 
skuva  stv.  =  skiuva  528,  (3u.)  anm.l. 
skwalpa,  (skalpa)  'plätschern'  swv. 

341,  anm.  3. 
skwalpa  swv. '  mit  scheide  versehen ', 

s.  skalpa  341,  anm.  3. 
sky  n.  u.  f.  153,  anm.  2;  393  (2 mal); 

402  n.  anm. 
Skypvce  =  Skepve  106,  anm.  2. 
skygg  (nschw.)  adj.  127, 1. 
skyggia  swv.  550,  2  (schlass). 
skykia  f.  =  skekia  106,  anm.  4. 
skyl  m.  383,3;   409, 3,  a;   vgl.  skiul. 
skyla  swv.  550,  3  u.  anm.  7 ;   552,  2. 
skyla  sik  swv.  465,  2,  d  (part.). 
skyld  f.  127,  anm.  3;   409, 3,  b;   vgl. 

skiuld,  skuld. 
skylda  swv.  547, 1 . 
skylder,  skyller  adj.    101,1,2;   127, 

anm.  3;   321,  2,  c  (sup.);    340,  2,  a; 

454,  5 ;  455,  3;  (556, 3) ;  vgl.  skulder, 

skiulder. 
skyldogher,  -igher  adj.   180,1;   304; 

340,  2,  a. 
skyldra  (nschw.)  swv.  108, 1  (schluss). 
skyldskaper  m.  298. 
skyldskapsspicel  n.  309,  anm. 
skyller  adj.,  s.  skylder  340,  2,  a, 
skyllpadda    (früh -nschw.)    f.    108,1 

(schlass). 
skylnadher  m.,  s.  skilnaper  108,2. 
skylt  (nschw.)  m.  108  (schluss)  m. 

nachtr. 
skymbel   n.  d.  m. ,    s.    skimbel    108, 

anm.  1. 
skymf  (nschw.)  m.   108, 1  (schluss). 
skymmel  (nschw.)  m.  108,  1  (schluss). 
skymt  (nschw.)  m.  108,  anm.  1. 

39 


596 


Register. 


skyn  f.  402. 

skynda,  (skynna)  swv.  292,  2  ■,  550,  2 

u.  anm.  6. 
skynia  swv.  546,  4. 
skynke  m.,  s.  skinke  lOS,  1. 
skyr  adj.  (mschw.  u  nschw.  dial.)  = 

sker  170. 
skyra  swv.  =  skira  176;  550,1. 
skyrß  f.  127,2;  409,2;  vgl.  skiordh, 

skerdh. 
skynna  swv.,  s.  skirma  108, 1. 
skyrskuta  swv.  =  skirskuta  176. 
skyrta  (agutn.)  f.  =  skiurta  127,  2. 
skyt  adv.  =  sket  106, 2,  b. 
skyta  stv.  =  skiuta  529, 1. 
skytta,  sketta  m.  u.  f.  116,  anm.  1; 

298,  anm.  3;  416, 1,  a;  423,  anm.  3. 
skyttare  m.  416,  l,a. 
skytte  m.  298,  anm.  3;  416,  l,a. 
skädda  (nschw.)  f.  80,  II,  2. 
skcepi  m.  =  skaßi  416,6. 
SkcEpve  =  Skepve  117,  anm. 
SÄ«/"  f.  399. 
skceg  n.  393. 

sfcceZ  n.,  s.  skicel  78,  anm.  I, 
Skceldept,  (Skeldepth),  Skcellopt,  Skcel- 

letta  176;  288. 
skceliker  adj.,  s.  8kicel(i)iker  278. 
skcelkia  swv.  550,  3  (schluss). 
skcella  stv.  530, 1  u.  anm.  4. 
«ÄHK^Za  swv.  530,  anm.  6;  550,3. 
SkcBÜetta,  s.  Skceldept  288. 
Skcellopt,  s.  Skceldept  176. 
«ft«E/(r)08  adj.  304. 
sÄrcemma  swv.  550,  2. 
«/f(em(j>)<a    swv.    332,2;    550,3  u. 

anm.  8. 
skoenda  swv.  550, 2  u.  anm.  C. 
skcenk{i)a  swv.  313,  anm.  1;   550,8 

(scbloss). 
-skceper  (m.)  409, 3,  a;   vgl.  -tkaper. 
ikceppa  f.  420, 4,  a. 
skctpta  swv.  650,  3. 
akcer  n.  S90;  393. 
akcer  adj.  (part.)  80, 1, 2;  1G9;  455, 1 ; 

553;  anm.  5;  vgl.  skir. 


skcera   stv.   (172,  anm.  2);   454,  l,c 

(part);  535,1. 
skcera  swv.   550,  1    u.   anm.  3 ;  552, 

anm.  5  (part.);  vgl.  skira,  skyra. 
skcerpa  swv.  550, 1 ;  vgl.  skarpa. 
skcerf  n.  383,  anm.  1. 
Skceringer  m.  180,5. 
Skcer(i)unger  m.  180,  5. 
skcerlz  f.,  s.  skcBrsl  H. 
skcer(J)zelder  m.  315,1;  337,8;  384, 

anm.  2. 
skcerpa  swv.  550,  3, 
skoerskuta,  -skota  swv.   163,  anm.  2; 

528,   anm.  3;    529,3  (part.);    vgl. 

skirskuta. 
skcersl,  (skcerlz)  f.  337,  8 ;  408,  anm.  1 ; 

vgl.  skirsl. 
skcersla  f.  (337,  anm.  2);  426,3. 
Skcerunger  m.,  s.  Sk(er{i)imger  180, 5. 
skcerver  m.  383,  anm.  1. 
skcerzelder  m.,  s.  sk(er(l)zelder  315, 1 ; 

384,  anm.  2. 
skcBvur  f.  pl.  399;  423,  anm.  1;  vgl. 

skcef. 
Skepve  (a.  a.  formen)  59, 7;  61  (schlass) ; 

106,  anm.  2;  117,  anm. 
skefla  swv.  116. 
skeghia  swv.  550, 1. 
skekia  f.  106,  anm.  4. 
8k0l{d)  n.  =  skielid),   (s.  skielder) 

278  (schluss). 
sken  adj.  468, 1. 
sker  adj.  170. 
sfeerdA  f.  =  skyrp  127,2. 
sÄörc  (nschw.)  n.  172,  anm.  2. 
skerlifnadher  m.  2b9,  anm.  I. 
sA:«;  n.  81, 2,  a. 
sket  adv.  99,  anm.;  106, 2,b;  470,5; 

476,  anm.  2. 
sketa,  (skietä)  svfv.  'austüoken'  278. 
sketa  swv. '  beachten,  pflegen '  550, 3 

u.  anm.  8. 
aketing  f.  120,  2. 
Bketkonunger  (u.  a.  formen)  m.  8l,2,a 

u.  anm.  1. 
iketra  m.  u.  f.  81,2,  a. 
8k$tta  m.,  8.  tkytta  110,  anm.  1. 


Register. 


597 


I 


sla  f.  'blindschleiche'  400. 

sla  f.  'querholz'  400. 

sla  stv.   14S;    258,1  (part.);    340,3; 

346,  anm.;  368,1  (part.);  (465, 2, d); 

540  n.  2  n.  3;    561,  anm.  4;    566, 

anm.;  567  (part.);  570, 1. 
slagh  ü.  346,  anm.;  3S6,  anm. 2;  (407). 
slan  f.  SO,  1,1. 
slank  V.  (prät.)  530,  anm.  7. 
slass  stv.  94,  5;  570, 1. 
slat{t)   f.   346,  anm.;   409, 3, b;   vgl. 

slcet(t). 
slef  f.  399. 

slegr  (agutn.)  m.  386,  anm.  2;    407. 
slekia  swv.  550,  3  (schluss). 
slet  (agutn.)   f.  =  slcet{t)  409, 3,  b. 
slip  f.  423,  anm.  1. 
slißa  f.  423,  anm.  1. 
slipi  m.  =  slcepi  115,  anm.  3;  163,  1. 
sUprir  f.  pl.  423,  anm.  1. 
sliker  pron.  57, 1,  A,  2;  94,  1 ;  454,  2; 

459,  anm  1;  510,3  u.  anm.  2  n.  3. 
slikt  adv.  470,  5. 
*slin]ca  stv.,  s.  slanJ:. 
slinta    stv.    235,   anm.  2;    530,3  u. 

anm.  4;  (534,1). 
slio,  slie  adj.  99;  313,  anm.  2;  324,  3; 

452;  vgl.  sie. 

sliohet,  (sliog-)  f.  273, 1, 

slipa  swv.  163, 1 ;  342, 15. 

slijjpa  stv.  342,  15;  530,3;  533;  534, 1 

(part.);  (561,  anm.  4). 
slita  stv.  453,  anm.  3  (part);  454,4 

(part.);    526;   527,2;   552,  anm.  I. 
sli{t)sker  adj.  290,  2. 
sliunga  f.   127,1;    171;  vgl.  slonga. 
sliunga  v.   127,1;   530,5   u.  anm.  4 

o.  6;  533,  anm.  1. 
slie  adj.,   s.   slio   99;    313,  anm.  2; 

vgl.  sie. 
slo  (nschw.  dial.)  f.  73,  2. 
slokna  swv. ,  s.  sliikna  536,  anm.  4. 
slonga  f.  109;  171;  vgl.  sliunga. 
Slotslovan,  -loghen  f.  273,  2. 
sloygur  (ngatn.)  adj.  69,  7. 
slukin  part,  adj.  240;  536,  anm.  4. 


slukna,  slokna  swv.  1 63,  anm.  2 ;  536, 

anm.  4. 
slunga  (nschw.)  f.  109. 
sluta  stv.   52S,  3  n.  anm.  4;  529,3 

(3  mal). 
slykkia   swv.   =   sUekkia    106, 2,  a; 

550,  3  (schluss). 
slcepi  m.  115,  anm.  3;  163, 1. 
sloeggia,  slcega  f.  313,  anm.  1. 
sl(ekkia  swv.  69,  6;  240;  536,  anm.  4; 

550, 3  (schluss) ;  vgl.  slekkia,slykkia. 
sloekt  f.  408. 
slcengia  swv.  550,  2. 
slcepa  swv.  163, 1. 

slceppa  stv.  =  slippa  530,  (1  n.)  3. 
sl(Bppa    swv.    342,15;    530,  anm.  6; 

550,  m. 

slcet  adv.  470, 5. 

slceta  swv.  550,3;  vgl.  slcetta. 

sl(Et{t)  f.    346,  anm.;   409, 3,  b;   vgl. 

slat(t). 
slcetta  swv.  83, 2,  a;  550,  3  n.  anm.  S ; 

vgl.  sUeta. 
slcetter  m.  409,  3,  b. 
slcetter  adj.  83,  2,  a;  550,3. 
sie  adj.  69,  7;  311,  anm.  2;  vgL  slio, 

slie. 
sleiere  m.  126,  anm.  2. 
sleMk)ia  swv.  69,6;  70,2;  106,  2,  a; 

240;  550,  3  (schluss) ;  vgl.  steAA-ia, 

slykkia. 
sma  adj.  297, 1;  452;  468, 1  u.  c. 
smaker,  {smag)  m.  267,  anm.  3. 
smal  V.  (prät.)  530,  anm.  7. 
Smalcendinge(r)  m.  292,  2;  418, 
sniam  adv.  470,  3,  b. 
smekia  swv.  231;  550,3  (schluss). 
smek{i)are  m.  313. 
smißa  V.  526  u.  anm.  1,  2,  3;  550,2. 
smiper  m.  65,4;  407  u.  3. 
smier  (agutn.)  n.  9S,  anm.  2;  386. 
smikra  swv.  296,  4. 
smior,  smier   n.    69,3;     386;    (54S, 

anm.  1);  vgl.  smer. 
smiugha,  smygha  stv.  122,  2,  b;  528, 

anm.  7;  529,  1;  (561,  anm.  4). 
snioltna  swv.  530,  anm.  4. 
39* 


598 


Register. 


stnula  f.  163,  anm.  2. 
smydher  m.  =  smiper  65,  4. 
smygha  stv.,  s.  smiugha  52S,  anm.  7 ; 
529, 1. 

stnyria,    smeria    swv.    69,4;     120; 

548, 1  u.  anm.  1 ;  549,  2,  c  u.  anm.  2. 
smceliker,  smcellikin  adj.  297,2;  454, 

anm.  7. 
*sm(ella  stv.,  s.  smal. 
smoelta  stv.   530,  1   u.  anm.  4;   533; 

534,  1. 
smcelta  swv.  530,  anm.  6;   550,  3  u. 

anm.  8. 
smer  n.  69,3;  386;  vgl.  smior. 
snwna  swv.,  s-  smyria  548,  1   (u. 

anm.  1) ;  549,  2,  c. 
snaggharig  (nschw )  adj.  71,3. 
snar  adj.  453,  l,d. 
snara  f.  174. 
snart  adv.  470,  5. 
snedha  swv.  345. 
snepa  swv.  =  snepa  176;  550,3. 
««es  f.  345;  399. 

snialder  adj.,  s.  snicelder  78,  anm.  1. 
snickare  (nschw.)  m.  200,  1. 
snidh  f.  u.  n.  163,  anm.  1;  345. 
sniekkia  (agutu.)  f.  =  sticekkia  231, 

anm. 
snikta  swv.  271,  anm.  3. 
snilder  adj.  78,  anm.  1;  455,3;  vgl. 

snwlder. 
snüle  f.  n.  d.  78,  anm.  1;   164;  427, 

anm.  1  u.  3. 
snima{n);  snimarmer;   snitnst,    sni- 

ma(r)8t  adv.  471,  1  u.  2;  478,  1. 
snim{p)8ter,   8nima(r)ster   adj.  sup. 

332,  anm.  2;  468,2  (u.  c). 
snirmtti  adv.  470,  2. 
snioa  swv.  273, 1 ;  313,  anm.  2;  324,3; 

553,15. 
8nxo(r),  anio  m.  99;  313,  anm.  2;  386 

u.  anm.  1 ;  vgl.  sno. 
anitkare  m.  290, 1. 
miuva  f.   313,  anm.  2;  342,1  u.  2; 

vgl.  Btiuva. 
§nicelder,  anialder  adj.   78,  anm.  1; 


164;   453,  l,c;  454,5;  455,3;   vgl. 

SfKelder. 
snicelle  f.  u.  n.  =  snille  164. 
snie  m.,  s.  8nio{r)  99;  313,  anm.  2. 
sniögha  (früh- nschw.)  swv.  273,  1; 

vgl.  snioa. 
8no(a)  swv.  121;  553,16. 
snoß  f.  408;  409,1. 
snogg  (dal.)  adj.  71,3. 
snor  m.  84,  2,  c. 

snorkin  part.,  adj.  530,  anm.  7;  534, 1. 
snoy  (ngiitn.)  m.  69,  7. 
snubba  swv.  342, 1. 
snugga  (nschw.)  f.  109. 
snugga  (nschw.)  swv.  109,  anm. 
snxippa  swv.  342,  2. 
snuva  f.   313,  anm.  2;  vgl.  sniuva. 
snybba  swv.  257, 1,  a;  550,  2. 
snygg  (nschw.)  adj.  69,  6. 
snypta  swv.  271,  anm.  3. 
snyta  swv.  550,  3. 
snced  f.  n.  n.  =  snidh  163,  anm.  1. 
sncekkia  f.  231,  anm. 
sncßlder   adj.    78,  anm.  1;   453,  l,c; 

455,3;   vgl.  snicelder,  snilder. 
sncera  f.  =  snat-a  174. 
snceria  swv.  174;  548,1. 
sne  m.  =  snio(r)  69,  7;  313,  anm.  2. 
snepa  swv.  176;  550,  3. 
snere  n.  174. 
so  f.  121;  342,17;  434. 
so  adv.  =  81C0  175;  473. 
sokn,  sank  (u.  a.  formen),  agntn.  socn, 

sonc  f.    112,  anm.  1;   282,  anm.  1; 

296,8;   314   (agutn.);   321,  anm.  2 

(agutn.);  387,3;  399,  anm.  1;  409, 

anm.  4. 
sokn   adj.,   nachtr.  zu    112,  anm.  1; 

455,  anm.  2;  vgl.  8^^k^f,  sykn,  sokn. 
sohvanuiper,  (soknas-,  sokno-;  agntn. 

p1.  socnamcn)  m.  321,  1    (agutn.) 

u.  2,  a;  399,  anm.  5. 
soknare  m.  417,  anm.  2. 
sokning  f.,  s.  sokning  390. 
sol  f.  167;  390,3  (3  mal)  u.  anm.  1. 
SoUutam  (dat.  pl.)  168,2. 


Register. 


599 


sol(a)s(Bter  n.    339,  anm.  4 ;    386  u. 

anm.  6. 
solscet  n.  3S6. 
solva  (nschw.  dial )  f.  72. 
Solve  m.  70,  anm.  1 ;  104;  vgl.  Salve 

u.  Selve. 
som  (komp.  u.  rel.)  partikel  =  sum 

143,  anm.  10;   513;  515  (2  mal). 
sotnan  adv.  =  saynan  163,  anm.  2;  172. 
somar,  sumar  (u.  a.  formen)  m.  110, 

anm.;  163,  anm.  2;  300;  325;  333, 

anm.;   339,  anm.  4  (schluss);  3S4. 
somber  pron.,   s.  siimber   300;  459, 

anm.  1;  522,1V. 
somi  pron.  =  samt  510,  6. 
somliker  pron.,  s.  sumliker  522, V. 
sompn  m ,  s.  symn  65,  8. 
son,  sun,  {seyi}  m.  59,3,  5;  61;  91,3,  5; 

163,2  n.  anm.  2;   295  u.  anm.  2; 

362,1;  411;  412  u.  2  (mehrmals), 

3   (2  mal),   4,   5   u.  anm.  4  u,   5; 

413,2  (mehrmals). 
sonadottir,  (suncB-)  f.   304,  anm.  3; 

321,  2,  a. 
sonaku-ce{r)n,  -ktoam  f.  409,  3,  b. 
sonk,    agntn.  sonc  f.,   s.  sokn  314; 

337,  3. 
sonnodagher  m.  =  sunnodagher  120, 

anm.  2. 
sopa  swv.  177. 
8opi  m.  163,  anm.  2. 
sopn  f.  =  sokn  282,  anm.  1. 
sopp  (nschw.)  m.  72. 
sorgh,S0rgh  f.  252,  2,  a;  408,2;  409, 

anm.  4. 
sorla  (nschw.)  swv.  120. 
sot,  (S0t)  f.  84,  2,  a;  346;  409,  3,  b. 
Sote  m.  63, 1. 
8ora  stv.  65,  7 ;  111,1;  130,1;  163,2; 

256,  anm.  7  (part.);  454,4  (part.); 

536  n.  3  u.  anm.  3. 
soypr  (agutn.)  m.  =  seper  407,  anm.  1 ; 

409,  2. 
spa  adj.  154, 1,  C,  3;  452. 
spa  swv.  546  u.  3;  559. 
spaker,   spceker  adj.   239,  2;   454,  5 

(2 mal);  455,3. 


span  m.  'span'  412  u.  5;  413, 1  a.  2. 
spaii  m.  u.  n.  'halbe  tonne'  431;  vgl. 
spander  m.  431  u.  anm.  1  u.  5;  vgl. 

span  m.  u.  n. 
spang    f.    399,3  n.  anm.  2;    433   u. 

anm.  3  n.  6. 
Spaniol  m.  268,  anm.  2. 
spannamale  m.  416,  anm.  1. 
spara  swv.  553,  17  u.  anm.  21. 
spar f  (nschw.)  m.  71,2;  171. 
spe  n.  114,  anm.  1. 
speghil,  (spceghil  n.  a.  formen)  m.  107, 

anm.  1;  114,  anm.  1;  3S4. 
spe{i)a  swv.    114,2;   270;   328,  1,  a. 
spez  m.  383,  4. 
-spia  swv.   71,3;   550,  1   (schlnss); 

vgl.  spya. 
spiall  n.  78,  anm.  1. 
spik  n.?  163,  anm.  1 ;  vgl.  spcek. 
spül  n.  78,  anm.  1;  vgl.  spiall. 
spillOj  spylla  swv.  78,  anm.  1;  108, 1 ; 

547,  2  (schluss);  550, 3  u.  anm.  7, 8. 
spini,   (spyni)   m.    65,4;    166;    298, 

anm.  3;  416,  anm.  7;  vgl.  spceni. 
spinna  stv.  342, 13;  372, 1 ;  530  (u.3). 
Spina  swv.,  s.  spyria  548, 1. 
spirver  m.  171;  252,  anm.  3;  383. 
spisseri  n.  396. 
spit  n.  u.  f.  386,  anm.  3. 
spital  m.  a.  n.  383,  anm.  1  u.  3. 
spitcelsker,  (spy-)  adj.  145. 
spicella  swv.  547,  2  (schluss). 
spicema  stv.  530,  2  u.  anm.  4. 
Sputa  V.  526  u.  anm.  3. 
spon  (nschw.  dial.)  m.  73,2;   413,1 

(schluss). 
spor  n.  163,2. 
spori,  (spuri)  m.   163,  anm.  2;  416, 

anm.  3. 
Spot  n.  163,  anm.  2;  383,  anm.  1. 
spotter  m.  383,  anm.  1. 
spredha,  spridha  swv.  550,  2. 
springa  f.  171. 
springa,    sprynga    stv.    222,  anm.; 

235,  1,0 ;     347,1;     530,3;     531,1; 

532  n.  anm.  2. 
sproti  m.  163,  anm.  2. 


600 


Register. 


sprynga  stv.,  s.  springa  531, 1. 
spryngia  f.  171. 
sproingia  swv.  281,2  (part). 
spuni  m.  163,  anm.  2;  342, 13. 
spuri  m.,  s.  spori  163,  anm.  2. 
spya,  spy  swv.  "1,3;  550, 1  (schluss); 

vgl.  spia. 
spylla  stv.,  s.  spüla  108, 1. 
spyni  m.;  s.  spini  65,  4. 
spyria,    speria,    spiria    swv.     120; 

548, 1 ;  549,  2,  a  (part.)  u.  anm.  2. 
spyrias  swv.  127,  2. 
spceghil  m. ,  s.  speghil  114,  anm.  1. 
«/Jöj'a  (nschw.)  swv.  1 1 4,  2. 
S/JCBÄ  n.?  163,  anm.  1;  vgl.  spik. 
spceker  adj.,  s.  spaker  455,  3. 
sp(Bk{k)ia  swv.  239, 2;  550,3  (schluss). 
sp(Bni  m.  =  spini  166;  298,  anm.  3; 

416,  anm.  7. 
spcenna  swv.  550,3. 
spcBrna    swv.    317,1;    530,  anm.  6; 

550,  2  u.  anm.  6. 
speghil  m.  =  speghil   107,  anm,  1. 
speria  swv.,  s.  spyria  548, 1 . 
sfa  stv.,  s.  standa. 
stadder  adj.  450. 
-sta{dh)  (in  namen)  308,  anm.  Ü, 
s<rt/>er  m.  174;  175;  407,2,3  (mehr- 
mals),  anm.  1    u.  5   (2  mal);    409 

u.  3,  a. 
stapfcesta,  {stat-)  swv.  260,4. 
8taßg{h)a,    (stagga)    swv.    258, 2,  a; 

273,  anm.;  274,  anm.  2;  285,  2. 
stapg{h)e,  (stagge)  m.  258,  2,  a;  273, 

anm.;    274,  anm.  2;    285,2;    416, 

anm.  3. 

stapln  part.,  adj.  540, 3 ;  vgl.  standa. 

stapiiker  adj.  454,  anm.  8. 

stapna  swv.  540,  3. 

stapugher,  stadhogher,  -igher  adj. 
25*<,  2,a;  261,3;  273,  anm.;  274, 
anm.  2;  467,  anm.  2  u.  3. 

'Stapuni  (in  namen)  158,2. 

atapva  bwv.  70,2;  273,  anm. 

Btapve  m.  252, 2,  d;  273,  anm. 

Staffan  m.  383. 


8tafg{h)a    swv.    =    stapg(h)a    274, 

anm.  2. 
8tafg{h)e  m.  =  stapg{h)e  274,  anm.  2, 
siafkarl  m.   284,  3 ;    vgl.  stakkarQ.). 
stagga  swv.  =  stapg{h)a  285,  2, 
stagge  m.  =  stapg(h)e  285,  2. 
staghla  swv.  =  stceglüa  550,  2. 
s^aÄre  m.  342, 10. 
stakkar{l)    m.    284,3;    315,1;    vgl. 

stakker  m.  342, 10. 

stakkot(t)er  adj.  303,3;  468,4. 

sifli  n.  383,  anm.  1. 

stalder  m.  383, 1,  c  u.  2,  b  u.  anm.  1. 

-stam  (in  namen)  158,  2. 

stamboe,  stampn-  m.  317, 1. 

stamn,  stampn  m.  178;  256;  294,1; 

317,1. 
stampa  f.  nachtr.  zu   235,  anm.  1; 

vgl.  stappa. 
stampa  swv.  235,  anm.  1  (m.  nachtr.), 
-stan  (in  namen)  8l»,  1,  4,  b ;  vgl.  -sten. 
standa,  sta  stv.  (129,  1);    175;   222; 

235,  l,b;  540  u.  1,  3,  anm.  3;  561, 

anm.  4 ;  vgl.  stonda. 
stang   f.    399,  3  n.  anm.  2 ;    433  u, 

anm.  3  u.  6. 
stappa  f.  nachtr.  zu  235,  anm,  1 ;  vgl. 

stampa. 
stappa  swv.  235,  anm.  1  (m.  nachtr.). 
stapul  m.  67,2;  384. 
Starblinda  f.  427. 
starker,  starker  &Aj.  171  ;314;  453,  l,e; 

455,  1;  468,1  u.  a. 
staver  m.  274,  anm.  2;  883,  l,d. 
stepr   (agutn.)    m.    =    staper   407, 

anm.  1 ;  409, 3,  a. 
stekanuez,  steghcemces  m.  267;  337, 10. 
stekarahus,  stcg{h)erhu8  n.  267. 
stekare  m.  267. 

atekia  swv.  80,  II,  2;  550, 3  (sohlnss). 
stel  (nschw)  adj.  115,2. 
stcn  m.  91,2;    383,  I,d  u.  3  (2  mal). 
•sten  (in  namen)  80, 1,  4,  b, 
stena  swv.  550,  3  u.  anm.  7,  8. 
stenfiro  f.  84, 3. 
atema  swv.  115,2;  308,1. 


Register. 


601 


stia  f.  328,  anm.  1. 

stiala  stv. ,  s.  sticela  78,  3 ;  96 ;  535. 

stiarna  f.  77,  1. 

stiborp  n.  311,  anm.  2. 

stiela  (agatn.)  stv.  =  sticela  105;  535. 

stif-  'stief-'   =  stiup-  176,  anm.  2; 

271,  anm.  4. 
stiffborp  n.   =  stiborp  311,  anm.  2. 
stigha  stv.  80,11,  1;  346;  526;  527,2. 
stighborp  n.  =  stiborp  311,  anm.  2. 
stighi  m.  418,  anm.  1. 
stighia  f.  328,  anm.  1. 
stika  swv.  163, 1. 
stikki  n.  =  stykke  101, 1. 
stilla  swv.  550,  3  u.  anm.  7. 
sfiZto  adv.  471,  anm.  1. 
stilta  f.,  8.  stylta  lOS,  anm.  3. 
stinga,  -ia  stv.  83,  anm.  1 ;  222,  anm.; 

235,  l,c;     530,3;     531,3;     532  u. 

anm.  2. 
stinger  m.,  s.  stiunger  71,3. 
stinka  stv.  =  stiunka  530,  5. 
stinqua,   (agutn.)   stv.    70,   anm.  2; 

252,  2,  c;  3S0, 1 ;  530,  (3  u.)  5;  vgl. 

stiunka. 
stiouka  stv.,  s.  stiunka  531,  2. 
stip-  '  stief- '  =  stiup-  1 76,  anm.  2. 
stirdher,  styrdher  adj.  108,  2. 
stirna,  styrna  swv.  108,  2. 
stixif-  'stief-'  =  stiup-  176,  anm.  2; 

271,   anm.  4;    284,1  u.  2;    342,2; 

455,  anm.  2. 
stiu(f)barn  n.  284, 1. 
stiu(f)fadhir  m.  284,  2. 
stiug-  'stief-'  271,  anm. 4;  455,  anm. 2. 
stiugger  adj.  ==  stygger  127,1;  271, 

anm.  4. 
stiung  n.  383,  anm.  1;  vgl.  styng. 
stiunger,    stynger,    stinger,    stunger 

m.  71;  3;    109;    127,1;    171;    383, 

anm.  1. 
stiunka,    stionka    stv.    127,  1;    235, 

anm.  3 ;  301 ;  530,  5  u.  anm.  2  u.  4; 

531,2. 
stiup-    (u.  a.  formen)    'stief-'    176, 

anm.  2;   271,   anm.  4;   284,1  u.  2; 

342,2;  455,  anm.  2. 


sticela,  stiala   stv.    78,3;    96;    105; 

295;    454,  1,  c  (part);    535   u.  2; 

vgl.  stcela. 
sticelas  v.  465,  2,  a. 
sticelpa  v.  265;  530,  2  u.  anm.  4  u.  6; 

550,  3. 
stjerka  (nschw.  dial.)  f.  127,2. 
stop  f.  (u.  n.),  s.  stup  174;  433. 
stokker,    stukker    m.    163,    anm.  2; 

3S3,  2,  a  u.  3. 
Stolpe  m.  163,  anm.  2. 
stompn  m.  294,  1. 
stonda  stv.  =  standa  129,  1. 
stop  n.  123,  anm.  1. 
stoppa,  stuppa  swv.  163,  anm.  2. 
stör,  stur  adj.  178;  304,  anm.  3;  450; 

453,  1,  d;     454,    anm.  6;     463,  2; 

468, 1  u.  a. 
storker,  sterker  m.  389,  anm.  1. 
storkin  part.,  adj.  530,  anm.  7;  534, 1. 
stonna  swv.  547,  2. 
stormber  m.  383, 1,  b. 
storskia  v.  334,  anm.  1. 
stra  n.  70,1;  168;  388. 
straffa  swv.  547,  2. 
Strand  f.  408  u.  3;  409,1. 
stranger  adj.  =  strcenger  455,  1. 
strax  adv.  470,  anm.  3. 
strip,  strydh  f.  u.  n.    108,  anm.  5; 

386,  anm.  3. 
stnpa  V.  526  u.  anm.  1  u.  3 ;   550,  2. 
strika  v.  526,  anm.  5. 
strugher  m.?  170. 
-struka  stv.   528, 3  u.  anm.  3 ;    vgl. 

stryka. 
strupe  m.  170. 
stry  n.  393. 
stryka  (u.  a.  formen)  stv.   122, 2,  a; 

528,  3  u.  anm.  3 ;  529,  3. 
strcenger  m.  392  u.  2. 
strittiger  adj.  455, 1. 
strcengia  swv.  550,  2. 
streiia)  swv.   168;   550,  1    (schluss) 

u.  anm.  2  u.  3. 
strember  m.  383, 1,  b. 
str0ning{i)om  adv.  470,  3,  a. 
stubbe  m.  342,  1;  354,1. 


602 


Register. 


Stubbiern  m.  285,  1. 

stup,  stoß  f.  (n.  n.)  163,  aniu.  2;  174; 

409;  433  u   anm.  3  u.  4. 
stugha  f.  =  stuva  273,  2. 
stukker  m.,  s.  stokker  383,  3. 
stuld  f.,  s.  styld  409,  3,  b. 
stulta  (nschw.)  swv.  108,  aom.  3. 
-stum  (in  namen)  158,2. 
stumn  m.  17S;  342,  1. 
stHn{d)  f.  292,  2. 
stunda  swv.  129,  1. 
stundom  adv.  470,  3,  a. 
stunger  m.,  s.  stiunger  109;  171. 
siMnfa  swv.  235, 1,  b. 
stunter   adj.    84,  l,a;    235,  anm.  2; 

4C8,  1  II.  a. 

sticpo  adv.  148. 

stuppa  swv.,   s.  stoppa  1G3,  anm.  2. 

s<Mr  adj.,  s.  stör  17S;  468, 1  u.  a. 

Sture  m.  178. 

s^uva   f.    163,   anm.  2;    256,  anm.  7; 

273,  2;  vgl.  stugha. 
stuver  m.  342, 1 ;  383,  3. 
stypia  swv.  178;  305,  anm.  2;  548,11; 

549,   anm.  2;    561,   anm.  5;    vgl. 

stedhia. 
styf  (nschw.)  adj.  lüS,  anm.  2. 
styf-  'stief-'  =  stiup-  271,  anm.  4; 

342,2;  455,  anm.  2. 
8t yg-  'stief-'  =  stiup-  271,  anm.  4; 

455,  anm.  2. 
stygdh,  styg  f.  309,  8,  a. 
stygger  adj.  127, 1 ;  271,  anm.  4. 
styggia  swv.  550,  2  (scbluss). 
styggias  swv.  258,  anm.  2. 
stygn  (nschw.)  n.,  s.  8ty(n)gn  21 A, 

anm.  8. 
Stying  m.  167. 
stykke  (u.  a.  formen)  n.  101,1;   116, 

anm.  1;  144;  396,1  (2  mal). 
styUl,  atuld  f.  409, 3,  b. 
atylta,  stilta  f.  lo8,  anm.  3. 
etyllinger  m.  108,  anm.  3. 
styng  u.  274,  anm.  3 ;  vgl.  atiung  u. 
etynger  m.,  b.  stiunger  71,8;  127,1; 

171. 


8ty{n)gn   (nschw.)  n.   274,   anm.  3; 

vgl.  styng. 
stynia,  stenia  swv.  548,  2. 
stynta  swv.  235,  1 ,  b. 
styp-  'stief-'  =  stiup-  271,  anm.  4; 

342,2;  455,  anm.  2. 
styra  swv.  550,  1. 
styras  swv.  178. 
Styrbiorn,  Sterbiorn  m.  116. 
styrdher  adj.,  s.  stirdha-  108,  2. 
Styrghir,  -gher,  -ger  m.   225,  anm.; 

.395  (2  mal). 
styrisl  f.,  s.  styrsl  337,  8. 
Styrkar,  -koer,  -ker,  -kir  m.  60;  147. 
styrker  m.  127,  2. 
styrkia,   (sterkiä)   swv.    171;    550,3 

(schluss). 
styrna  swv.,  s.  stirna  108,  2. 
styrsl,  styrls,  styrils  f.  337,  8. 
styrsla,  styrzla  f,  335. 
styrta,    sterta   swv.    550,3;    552,2 

(schluss). 
styva  swv.  550, 1. 
stänka  (nschw.)  swv.  129,  anm.  1. 
stcep  n.  'amboss'  389,2;  393;  (418). 
stcep  n.  'platz'  407,  anm.  1. 
stcepe  n.  407,  anm.  1. 
stcepi  m.  (393);  418. 
stcEpia  f.  418. 
stcepia    swv.    17S;    454,  3   (part.); 

548,2;  549,  2,  a. 
atceghla  swv.  550,  2. 
Stcekaborgh  163, 1. 
atcekkia  swv.  550,111. 
stcekkotter  adj.  =  8takkot{t)er  468, 4. 
stcela  stv.  —  »^iceia  78,  3 ;  535,  2. 
stcemma,  stcempna  f.   'dämm'   294, 

anm.  1. 
stcemma     f.     'Zusammenkunft',     s. 

stcempna, 
stcemma,  8t(pm(p)na   'stauen'  swv. 

294,  anm.  1 ;  550, 2  (2  mal). 
stämma   (nschw.)    swv.   'vorladen' 

294,  anm.  1. 
stcenipna,    stcemma,    (stanpma)    f. 

'Zusammenkunft'  294,  anm.  1. 


I 


Register. 


603 


stcBtnpna  f.  'dämm',  s.  stcemma. 
stcempna  swv. '  vorladen '  294,  anm.  1 ; 

317,  1;  550,  2  u.  anm.  6. 
st(Btn(p)na  swv.  'stauen',  s.  stcemma. 
stcBinpning,  -ung  f.  180,5. 
stoengil  m.  3S4. 
stceniza  f.  242,  l,a. 
st(enka  swv.  SO,  U,  2. 
stcenkia   swv.    235,    anm.  3 ;    550, 3 

(schlass). 
Stcenkü  m.  SO,  II,  2. 
stcenniza  f.  =  stceniza  242, 1,  a. 
stcerker  adj.,  s.  starker  455,1. 
steerkia  swv.   171;  550,3  (schlass). 
stcEtta  f.  83,2,  a;  346. 
stedhia  swv.  =  stypia  548,  U;  549, 

anm.  2. 
stekke  n.  =  stykki  116,  anm.  1;  144. 
stenia  swv.,  s.  stynia  548,2. 
stöp  (nschw.)  n.  123,  anm.  1. 
stepa  swv.  260,  2 ;  265 ;  550,  3. 
Sterbiom  m.,  s.  Styrbiorn  116. 
sterker  m.,  s.  storker  389,  anm.  1. 
sterkia  swv.,  s.  styrkia  550, 3  (schlass). 
sterta  swv.,   s.  styrta  550,  3;  552,  2 

(schlass). 
steta  swv.  550,  3. 
stetel  m.  107,  anm.  1. 
SU  pron.,  s.  sa(r). 
Slip  n.  163,  anm.  2. 
sii/)€r  m.  170;  vgl  siuper. 
süßer  adv.  63,3;   229;   471,5;  474; 

478,2;  vgl.  syper,  sunner. 
sudhcrster  adj.  sup.  469. 
supre  adj.  komp.  462,2;  469  u.  1. 
sueverpr  (agutn.)  adj.  115,  anm.  3; 

169,  anm.;  252,  anm.  4  (m. nachtr.). 
Suecemar  308,  3,  b. 
sufa   (agutn.)  stv.   =  sova   111,1; 

172,  anm.  2;  536. 
sufl  n.  183,  anm.  2;  273,2;  vgl.su^Äi. 
sugga  f.  342,  17. 
sugha  stv.  261,  1;  528,3. 
sughl,  sughcel  n.  =  sufl  163,  anm.  2; 

273,2;  328,2,0. 
Suiar  (agutn.)  m.  pl.  =  Stcear  103,2; 

169,  anm.;  383. 


sukka  swv.  163,  anm.  2. 

sukn  adj.  106,  anm.  1;   112,  anm.  1; 

178,  anm.  1;  455,  anm.  2;  vgl.  sokn, 

sykn,  sekru 
svXa  f.  163,  anm.  2. 
svlter   m.    171    (schlass);    409, 3,  a; 

vgl.  swalter. 
sum,  sotn  (komp.  u.  rel.)  partikel  143, 

anm.  10;  513;  515. 
stiman  adv.  =  saman  163,  anm.  2, 

172. 
sutnar  m.,   s.  somar  (163,  anm.  2); 

325. 
»umber,  somber  pron.   163,   anm.  2; 

300;  459,  anm.  1;  522,  IV. 
sumliker,  somliker  pron.  522,  V. 
sun  m.,  8.  son  59,  5 ;  61 ;  91,  5;  163, 2 ; 

295  u.  anm.  2;  411;  412  (passim); 

413,  2  (mehrmals). 
mnadotir   (agutn.)    f.    321,  1;    vgl. 

sonadottir. 
Sundap,  -ape  80, 1,  4,  b ;  vgl.  Sund- 

heP(e). 
sunder  adv.  63,  3 ;  47 1 ,  5 ;  vgl.  synder 

u.  Sender, 
sunder  adv.  =  super  229,  anm. 
sunderknosa,     -knossa     swv.      298 

(schlass). 
sunderkulla,  -e  adj.  460,  2. 
SundheP(e)  80, 1,  4,  b ;  vgl.  Sundap. 
sundre  adj.  komp.  469. 
sundrisker  adj.  451,  2. 
sundrugher  adj.  261, 1. 
sunga?   stv.    =    siunga  109;  (531, 

anm.  1). 
sunnan  präp.,  adv.  229;  447;  471,2; 

474. 
sunnarst  adv.  sup.  47S,  2. 
stomarster,  -aster  adj.  sup.  469  (u.  2). 
sunner  adv.  471,5;  vgl.  super, 
»unnodagher  (a.  a.  fonnen)  m.  63, 3 ; 

120,  anm.  2;  156,  2,  b;  vgl  synno- 

dagher. 
supa  stv.  528  u.  3. 
8ur  adj.  59, 6. 
8wa,  swce  (a.  a.  formen)  adv.   110 


604 


Eegister. 


(2  mal);  175;  252,anm.  4  (m,  nachtr.); 

473;  510,4. 
swad(h)an  pron.  510,  4. 
su;ad(h)ana  pron.  510, 4 :  (520,  anm.  3). 
swaghel  n.?  =  swavel  271,  anm.  1. 
swagher  adj.  267,  anm.  3. 
swaka  swv.  267,  anm.  3. 
sxoala  f.  72  (m.  nachtr.);  252,  anm.  4. 
swalar  f.  pl.  399. 
swaleßis  adv.  470,  l,a. 
Swalesie  =  Stoardsie  275. 
swali  m.  399. 
sicalter  m.  171  (schluss);  409, 3,  a; 

vgl.  sidter. 
Swanalder  m.  80, 1,  4,  a. 
sivar  n.  117,  anm. 
swara  swv.    117,  anm.;    546,  anm.; 

547,  2 ;  vgl.  swcera. 
swarande  m.  441  u.  anm.  1. 
swarper  m.   (agutn.   u.   nschw.)    = 

swcerper  117,  anm.;  413,  anm.  2. 
Swardsie  275. 

svarfva  (nschw.)  swv.  117,  anm. 
sicaria  stv.    =   swceria   117,  anm.; 

540,  anm.  1. 
Sicarkir  m.  =  Swcerkir   117,  anm. 
swarter  adj.  454,  l,c. 
Stcartunger  m.  180,  5. 
stcat  konj.  94,  5 ;  472,  B,  1. 
swavel  n.?  271,  anm.  1. 
Stcear,  Sweiar  (u.  a.  formen)  m.  pl. 

103,2;    114,2;   169,  anm  (2  mal); 

328,  l,a;  383;  416,5. 
Sicearike   154,  I,  C,  I,  a;    169,  anm. 

(2  mal);  vgl.  Swerike. 
Siceiar  m.  pl.,  s.  Stcear  1 1 4, 2 ;  328, 1 ,  a. 
stven  m.    103,1;    169,  anm.;    294,1; 

300,  anm.  3;  383,3. 
Stccnaßorp,   Swinaporp    169,   anm.; 

(416,5). 
Stceninger,  -unger  m.  180,5. 
ßvenaksund  (nschw.)  169,  anm. 
swepa,  swtepa  bwt.  ^0,  anm.  6;  177; 

550,  8. 
swepü  va.  296,2;  384. 
Stcerike,  •r[i)ghe,  Stcartke,  •r(i)gh« 

103,1;  154,I,C,  l,a;  156,2,b;  169, 


anm.  (mehrmals);  267;  vgl.  Stoeo- 

rike. 
swetas,  sicettas  swv.   103,1;    550,3 

II.  anm.  8. 
Swiar  m.  pl.   =   Stcear    169,  anm. 

(2 mal);  383;  416,5. 
swip  f.  402. 

stoipa  f.  402;  424,  anm.  1. 
swipa  stv.  526  u.  anm.  1. 
swipi  m.  416. 
swipia  f.  402;  424,  anm.  1. 
svngha  stv.  526  a.  anm.  1. 
8wik  n.  65,  9. 

swika  stv.  526;  527,  2  u.  anm.  1  u.  2. 
swin  n.  297,  2. 
Swinastmd  169,  anm. 
Swinaporp,  s.  Sicenaporp  169,  anm.; 

(416,5). 
svinn  (frilh-nschw.)  m.  103, 1. 
stvipa  f.  177. 

Sicirghe  =  Swerike  103, 1. 
swo  adv.   =  swa  110  (2  mal);  175; 

473. 
swylt  f.  =  Sylt  409, 3,  a. 
swce  adv.,  s.  sica  473, 
swcefia  swv.  172,  anm.  2. 
Stcceiar  m.  pl.  =  Stcear  114,2. 
awcelghia  stv.  530,  1  (2  mal);  531,3; 

532,  anm.  2;  53;»;  534,  1  (part.). 
siccella  stv.  530, 1  (2  mal)  u.  anm.  4 ; 

534,1  (part.). 
stccelta  stv.  530, 1  (3  mal)  u.  anm.  4 ; 

534, 1  (part). 
Stvcen  m.  80, 11,  2 ;  238, 3,  a. 
swcensker  adj.  131,1;  169,  anm.;  314; 

451,2. 
stcapa  swv.,  s.  stcepa  80,  anm.  6; 

550, 3. 
swcer  n.  —  swar  117,  anm. 
nocera  swv.   =   awara    117,  anm.; 

646,  anm. 
awan-p  n.  308, 3,  b. 
Stecerdhasi«  275. 
siocerdher  va.  117,  anm.;  413,  anm.  2; 

vgl.  stcardher. 
8U}(er{p)slipare  m.  3Ub,  anm.  1. 


Register. 


605 


sicceria  stv.   117,  anm.;  163,  anm.  2 

Cpart.);   179;   269,  anm.  4;   296,1; 

3S0, 1 ;  540  m.  anm.  (passim);  (546, 

anm.). 
Swcerike,  -r{i)ghe,  s.Stcerike  156,  2,b ; 

169,  anm.  (mehnnals). 
Swcerkir  m.  117,  anm.;   395  (2  mal). 
siccermber  m.  3S3, 1,b. 
Swcertinger  m.  180,5, 
siccerver,  -a  v.  (präs. ind.)  117,  anm.; 

530,  anm.  7. 
syßan  adv. ,  konj.,  präp.,   s.  sipan 

lOS,  anm.  5. 
syper  adv.   63,3;   471,5;   474;  vgl. 

super, 
sypre,  sedhre  adj.  komp.  469. 
syfia  swv.  172,  anm.  2;  546,4. 
syfskaper  m.,   s.  sifskaper  108,2  u. 

anm.  3. 
sy(f)skapsspi(Bl  n.  309,  anm. 
syke  f.  427;  vgl.  stwite. 
sykia  (agutn.)  swv.  =  sekia  551, 1. 
syk7i  adj.   106,  anm.  1;    178,  anm.  1; 

282,  anm.  1;   337,  3;    455,  anm.  2; 

vgl.  sekn,  sokn,  sukn,  siukn. 
SJ/Zf.  65,  9;  68,  1;   101,  2;  399,  anm.  1. 
syl(f)b(Elte  n.  2S4, 1 ;  (306,  anm.  1). 
sylskapsspicel  n.  309,  anm. 
sylle  n.  3^9,  anm.  1. 
Sylt  f.  409,  3,  a. 

Sylve  m.  106,  anm.  2;  vgl.  Sehe, 
sylver  n.,  s.  silver  108,  anm.  3. 
symdaraipr  (agutn.)  m.  321,1. 
symma  stv.,  s.  sitna  535,  anm.  3. 
f^ymn,  sympn,  sem{p)n  (u.  a.  formen) 

m.  65,  8;   116,  anm.  2;  256,  anm.  5; 

294,1;  317,1. 
syn,  siun  f.  343;  399,  anm.  1. 
syn  adj.  455, 1  (schluss). 
syn  pron.  poss.  :=  sin  108,  2. 
syna  swv.  550,  3. 
synd  f.  321,4;   399,  anm.  1;  408  n. 

anm.  6. 
synda  swv.  547,  2. 
SJ/jjrZeradv.  63, 3;  471,5;  vgl.sunder. 
syndi  (?)  zahlw.  =  siunde  492,  anm.  I . 
syndirkrosa,  -krossa  swv.  298,  anm.  2. 


syndirska  f.  423. 

syndre  adj.  komp.  469. 

syngia  stv.  =  siunga  531,  anm.  t. 

synia ,  setiia  swv.  296, 1 ;    548,  2  u. 

anm.  3;    549,  2,  c  u.   anm.  2;    561, 

anm.  5. 
synnan  präp.,  adv.  =  sunnan  471,  2; 

474. 
synne  n.  u.  m.,  s.  sinne  108,  2. 
synnodagher  m.  63,  3 ;  156,  2,  b ;  vgl. 

sunnodagher. 
synncBrst  adv.  sup.  478,  2. 
syncetting  m.,  s.  8Üincet{t)inger  127, 

anm.  4. 
sypn  (ngutn.)  adj.  282,  anm.  1. 
syra  f.  59,  6. 
syra  swv.  550, 1. 

syrgha  swv.  =  sergha   106,  anm.  3. 
syrghia,    {syria)    swv.    270,   anm.; 

550,1. 
syrsa  (nschw.)  f.  108,  2. 
syskan,  syskane  (u.  a.  formen)  n.,  s. 

sys{t)kin,  sys(t)kine. 
syskanaspicel  n.  309,  anm. 
syskapsspicel  n.,   s.  sy(f)skapsspicEl 

309,  anm. 
syskin,  syskine  n.,  s.  sys(t)kin,  sys{ty 

kine. 
sysla,  syzla  f.  101,  anm.  3;  335. 
sysla  swv.  260,3;   315,1;  550, 3  u. 

anm.  8. 
syslunge,  -inge  m.,  s.  8ys(t)lunge. 
systir  f.   65,9;  6S,  1 ;   320,   anm.  3; 

437;  438  m.  anm.  (mehrmals). 
sys(t)kin,  syzkin,  sizkin,  sys{t)kan, 

sys{t)kon  n.  68,  3;  101,  2  u.  anm.  3; 

261,  2;     320,  1;     323,  1;     337,10; 

386,4  u.  anm.  1. 
8y8{t)kine,  -ane,  -ene,  -one,  syzkine 

n.  180,3;  337,10;  386,  anm.  1. 
8y8{t)hmge,  syzlunge,  sys(t)linge{a.  a. 

formen)   m.   180,5;   268,   anm.  2; 

323,1;   334;   337,10;  416,  anm.  1; 

vgl.  systrunge  u. 
systlunger  m.  320, 1 . 
systrunge  m.  268,  anm.  2 ;  4 1 6,  anm.  1 ; 

vgl.  8ys(t)lunge  u. 


606 


Register. 


systrungcr  in.  320, 1. 

syta  V.  84,  2,  a. 

sytning  f.  296,  3. 

syti  zahlw.,  s.  sin  270,  anm.  3;  484. 

syutande  zahlw.,  s.  siutande  493. 

syettonde   zahlw.   =   siutande  493, 

anm.  3. 
säla  (nschw.  dial.)  f.  72. 
8ce  pron.  pers.,  s.  scE(r)  321,  2,  c;  501. 
scB  adv.,  s.  sa  473. 
sce-  präfix  83, 2,  b;  vgl.  si-, 
See-  (in  Ortsnamen)  80,1,8. 
S(ep  f.  409,  2. 

scedhafre,  scedhefoer  n.?  339,  anm.  4. 
scegher  m.  =  sigher  164,  anm. 
scBghia  (u.  a.  formen)   swv.    102,1; 

239, 1  u.  anm.  1 ;  258,  1  u.  2,  b ;  260, 

anm.  7  (part.);  261, 1;  270,  anm.  2; 

311,  2,  a;     328,  2,  c;     553,  13    u. 

anm.  16 — 19;  \g\.  sighia. 
sceg{h)l   n.    78,    anm.  1 ;     164;     258, 

anm.  3. 
sceghla  swv.,  s.  sighla  164;   550,2. 
scegn,  sceghn  f.  258,  1 ;  409,  3,  b;  vgl. 

sagti. 
sceia  stv.  =  sea  114,2;  538,  anm.  1. 
scek  pron.  pers.  =■  sik   II 5,  anm.  1 

n.  3;  501,  anm.  4. 
sceker  adj.  =  saker  174;  455,1. 
scekker  m.  352,  1 ;  392  u.  2. 
scekloH  adj.,  s.  saklos  135,  anm.  4; 

409,  anm.  4. 
sal  adj.  90, 6;  238, 1 , a ;  455, 1  (schluss). 
sceld  f.  409,  anm.  4 ;  vgl.  sald. 
smldan  adv.  78,  anm.  3;  313,  anm.  2; 

vgl.  sialdan,  sioeldan. 
sceli  m.,  s.  sali  416,  anm.  9. 
scelia,    (sicelia)    swv.    295;     296,1; 

328,2,c;   454,  1,  c  (part.);    548,2; 

549,  2,  a  u.  b. 
scellaskap  n  ,  s.  sceUkap  386  (schluss). 
8wl{l)ika  adv.  304. 
saUkap,  -sknpp,  -akab,  socUaskap  n. 

265,  anm.  2;    298;    328,2,0;  886 

(schluss). 
Bcelugher,  (soeliker)  adj.  =  mlogher 

Abb,  anm.  2. 


scema  swv.  =  sema  174. 
smnber  adv.  komp.  477. 
sosmhre,  sup.  scetnosfer  adj.  komp. 

468,  2. 
-scemi  (f.)  427,  anm.  2. 
soetnia  f.  296,1;  424;  (427,  anm.  2). 
scBmia  swv.  1 74;  548,  2 ;  549,  2,  a  u.  c. 
scen  adv.  471,  5  u.  6. 
scenare  adv.  kouip.  =  senar  478, 1. 
scenast  adv.  snp.  =  senast  478,  I. 
scenrfa  swv.  129, 1  (part.);  263, anm.  1 ; 

340,  2,  b;  550,2. 
scendebupi  m.  u.  n.  416. 
scender  adj.  =  sander  455,  anm.  2. 
scender  adv.  471,5;  500,  anm.  1. 
sceng  f.,  s.  siang  93,1;   153,4;  399 

u.  anm.  1  (schluss). 
scenka  swv.  80,  II,  2. 
scenkia    swv.    235,  anm.  3 ;    550, 3 

(schluss). 
scenna  adv.  komp.   80,11,2;   478,1. 
scBnz  adv.  471,6. 
scer  n.  =  sar  389,  2. 
s(e{r)   pron.  pers.  83,  2,  c;  321,2,  c; 

501  u.  anm.  3. 
scer   pron.  demonstr.    =    sa{r)   64, 

anm.  2;  508,  anm.  1. 
8cera  swv.  546,  anm. 
scerdelis  adv.  838;  470,  l,a. 
*scerpa  stv.,  s.  sarp. 
-soere  (n.)  389,  2. 

scergha  swv.,  s.  sargha  546,  aum. 
scEr/cer  m.  392. 
särla    (nschw.)    adv.    115,   anm.  3 

(schluss). 
soErUestom  adv.  80,  aum.  6;  470, 3,  a. 
Sastrip  f.  254,2;  345. 
scet  f.  4*10,  2. 
8(eta  f.  164- 

8(rta,  scetta  swv.  550, 3. 
sceter  n.  330,  aum  4. 
scetia,  satta  swv.  'setzen*  296, 1  o.4 ; 

548,3;    549,  1,2,  a  u.  b,  (aum.  1); 

561,  anm.  5;  (57i),  2). 
acetta  swv.  'gehorchen,  bedeuten' 

E»  aasta  550, 3. 


Register. 


607 


scette,  scete  zahlw. ,   s.  s(i)cette  78,  3 ; 

304,   anm.  3;    459,1;   492  (2  mal). 
S(st(t)unger,  scettinger  m.  =  sicet{t)- 

unger  497 
scEver  adj.,  s.  sicever  450. 
scevinter  m.  83,  2,  b. 
scEVoerdha   swv.    115,   anm.  3;    vgl. 

sivirdha. 
scex,  sex  zahlw.  24,  anm.;  78,  3;  304, 

anm.  3 ;  484  u.  anm.  1 ;  vgl.  sicex. 
scext  f.  496. 

scextan  zahlw.  151;  484. 
scExtande  zahlw.  493. 
scExtighi  (u.  a.  formen)  zahlw.  485. 
Se-  (in  Ortsnamen)  69,  7;  313,  anm.  2. 
seper  m.  407,  anm.  1  u.  5. 
sedhre  adj.  komp.,  s.  sypre  469. 
sefn  m.  =  symn  65,  8. 
Sefrin  m.  107,  anm.  1. 
seker  adj.  =  saker  174. 
sekia  swv.  59,4;    131,  anm.  2;   346; 

551,  1  u.  anm.  1  u.  2. 
sekn  f.  :=  sokn  409,  anm.  4. 
sekn  adj.  106,  anm.  1;   112,  anm.  1; 

178,   anm.  1;    455,  anm.  2;    vgl. 

sokn,  sukn,  sykn. 
sekning,  sokning  f.  399. 
selia  f.  270,  anm.  2;  302. 
Selve  m.  104;  106,  anm.  2;  vgl.  Salve, 

Solve,  Sylve. 
selver  n.  108,  anm.  3;  315,  2,  b;  vgl. 

silver. 
sema  swv.  174;  550,  2;  552,  anm.  1. 
som{p)n   m.,    s.    symn   65,  8;    116, 

anm.  2;  256,  anm.  5;  294,  1. 
sen  n.,  s.  son  413,  2. 
Sender  adv.  116. 

senia  swv.  =  synia  548, 2 ;  549, 2,  c. 
sorgh  f.,  s.  sorgh  409,  anm.  4. 
serghn  swv.  106,  anm.  3;  302. 
serghia  swv.  =  syrghia  550, 1, 
S0t  f.,  s.  sot  409,  3,  b. 
seter  adj   63, 1. 
setme  m.  416. 
settasiceng  f.  409,  3,  b. 
seva  swv.  172,  anm.  2. 


Severin  m.  107,  anm.  1. 
sarir  n.  =  selver  3 1 5,  2,  b. 

-t  (pron.)  154, 1,B,  1;  508,3. 

ta  f.  80, 1,  1 ;  153,  2;  434;  435  (2  mal). 

ta  n.  3S8;  389,  1;  vgl.  tce. 

ta  adv.,  s.  pa  'dann'  260,6. 

tagger  m.  71,  2  (2  mal). 

taka,  tagha  stv.  102,2;  239,2;  251; 

260,  6;    261,   anm.;    267    (3  mal); 

296,4;  539  (u.  anm.  2);  561,  anm. 4. 
tal  n.  59,  I ;  386,  2  u.  anm.  3. 
talan  f.  386,  anm.  3. 
talerk  m.  3.'^9,  anm.  4. 
tallrik  (nschw.)  m.  339,  anm.  4. 
tamber    adj.    300,  anm.  2;    332,2; 

(454,  l,b). 
tan,  nschw.  tand  f.  171  (m.  nachtr.); 

326  u.  anm.  1;  340,  2,  b;  433. 
-tan  (zahlw.)  57,  II,  B,  2,  a. 
tang  f.  433. 
tapa,  tappa  swv.  298,  anm.  3;  342, 

anm.  1;  547,  1. 
tapper  m.  342,  anm.  1. 
tar  m.  u.  n.  383,  anm.  1. 
taraskur  f.  399,  anm.  1  (schluss). 
te  präp.,   adv.,  s.  til  315, 2,  a;   473. 
tea,  te  swv.,  s.  te{i)a. 
tegga  (dal.)  stv.  71,2  (schluss). 
tegher  m.  383,  3  (2  mal). 
«e(i)a,  fe  swv.  83,3, a;  114,1;  328,  l,a; 

538,  3;  550,1  (schluss)  u.  anm.  2; 

559. 
tek  pron.  pers.  =  pik   142,  anm.  9. 
tel  präp.   =   til   115,  anm.  1;   444; 

473. 
teldra  f.  =  ticeldra  75,  1. 
telnunger,   -inger  m.    ISO,   anm.  3; 

337,4;  vgl.  tenlunger. 
telonger  m.  249,  2 ;  vgl.  tenlunger. 
ten  m.  249,  2. 

tenda  swv.,  s.  tcenda  105,  anm. 
tendr  (agutn.)  m.  pl.  433,  anm.  1. 
tenlunger  m.  249,  2;  337,  4;  vgl.  tel- 
nunger u.  telonger. 
tenonger  m.   249,  2 ;    vgl.  tenlunger. 
-ter  Suffix  (part.)  569, 2. 


608 


Register. 


teta  (dal.)  swv.  83,  3,  a. 

ti  zahlw.  =  tio  484  (m.  nachtr.). 

•ti  zahlw.  =  -tighi  485. 

tiald  n.  75, 1;  78, 1. 

tialdra  f.,  s.  ticeldra  75, 1. 

tiand  m.  n.  f.  383, 1,  e,  ß. 

tiande  n.,  s.  tipande  308,  anin.  4. 

Tibhde  286,  anm.  1 ;  vgl.  Pigbili. 

tip  f.  u.  m.  339,  anm.  4;  899,  anm.  1. 

tidh  adv.,  s.  pit  266. 

tipande,  tiande,  ti(dh)cende,  ti(dhi)nde 

n.  180,4;  308,  anm.  4. 
tielgia  (agutn.)  f.  231,  anm. 
tienista  (agutn.)  f.  =  thicenista  105. 
tiggia  stv.,  s.  piggia  260,  6. 
-tigher  413,3;  496. 
-tighi  (zahlw.)  412,5;  413,1;  485. 
tighlhus,  tiggilhus  n.  296,  2. 
Tihcerrcep  298. 

tiklcemier  adv.  komp.,  a.pikla  478, 1. 
tu,  tili,  tel,  fepräp.,  adv.  57,1,  A,  l,b; 

115,  anm.  1;   299;   315, 2,  a;  (386, 

anm.  5);     (399,  2,  a) ;     444;     (454, 

anm.  2);  473. 
tilforen,  -feren  (u.  a.  formen)  adv. 

472,  anm.  6. 
til  fulla  adv.  148. 
tu  hand(a)  präp.  445. 
til  ...  hand{a)  präp.  442. 
til{l)agha  f.  242, 1,  a. 
til  ovcrlops  adv.  81,  anm.  2. 
tilpt  f.  =  tylpt  496. 
til  ryggia,  {riggice)  adv.  lül,2. 
tiltala  swv.  465,  anm.  1  (part). 
tima,  tyma  swv.  1 08,  anm.  4 ;  257, 1 ,  a; 

465, 1  (part.) ;  550,  2  u.  anm.  6. 
tirnber,  tymber  n.  lOS,  2;  386. 
time,  -a,  tymem.  108,  anm.  4;  416,1,  b; 

(470,  anm.  B). 
Tindaland=^  Tiundaland  492,  anm.  3. 
tinde  m.  'zacke'  171;  340,2,  b. 
tinde    m.    'zehnt'    sa    tiunde   492, 

anm.  3 ;  497. 
tinde  n.,  8.  tijxinde  308,  anm.  4. 
tinne  m.  =  tinde  'zacke'   340,  2,  b. 
tio,  {tiio,  tighio  u.  a.  furmou)  zahlw. 


57,m,B,4;   328,  1,b;   340,3;  484 

(m.  nachtr.). 
-tio  (zahlw.)  485. 
tioper  n.  =  titiper  S2,  anm.  1. 
tiopra  swv.  82,  anm.  1. 
tiofalder  adj.  499. 
-tiogher  413,3. 

tiokkur  (ngutn.)  adj.  98,  anm.  2. 
tiond  f.,  8.  tiund  383, 1,  e, /9. 
tionde  m.,  s.  tiunde  383,  1,e, /9. 
tionde  zahlw.,  s.  tiu7idc  459,  I. 
tiont  (agutn.)  f.,  s.  tiu7it  263,  anm.  1 ; 

497. 
tisdagher  m.  71,  2. 
tisiocer,  tiswär  zahlw.   =    tyswa(r) 

7U,  anm.  1;  500, 1. 
tit  (dal.)  adj.  83,  3,  a. 
tita  (nschw.)  f.  83,  3,  a. 
tiuper  n.  82,  anm.  1 ;  386. 
tiugga   v.    127, 1 ;    170;    530,  anm.  7 

(part.);  531,  anm.  1;  vgl.  tugga. 
tiugh  n.  412;  496. 
tiugha,  tiuva  f.  279, 1. 
tiugher  m.   59,10;   75,2;   77,2;   78, 

anm.  1;     79,1  ü.  2;     340,3;     412 

(u.  5);  413,8  u    4;  485;  496;    vgl. 
tiughu,  tyugho  (u.  a.  formen)  zahlw. 

(59,10);  75,2;  100;  130,  2;  260,  6; 

270,  anm.  8;  484  u.  anm.  10. 
tiughunde,  -onde  zahlw.  494. 
tiund,  tiond  f.   263,  anm.  1 ;   S83, 1, 

e,/?;497. 
tiunda  swv.  263,  anm.  1. 
Tiundaland  (u.  a.  formen)  246;  492, 

anm.  3. 
tiunde,   tionde  m.   383, 1,e,/9;  492, 

anm.  3;  497. 
tiunde,  tionde  zahlw.  459, 1 ;  492  u. 

anm.  6. 
tiunde  luter  m.  497. 
tiunt,  tiont  (agutn.)  f.  263,  anm.  1 ; 

497. 
tiunta  (agutn.)  swv.  263,  anm.  1. 
tiuva  f,  8.  tiugha  279,1. 
tiuvande  tahlw.  =  tiughutuk  494. 
Tivipcr  321,  2,  c. 
tiaig  (dal.)  m.  413,4. 


Register. 


609 


ticeldra,  tialdra  f.  75,1;  426,  anm.  4. 
ticena  swv.,  s.  ßicena  260,  6. 
tiasnde  n.,  s.  tißande  308,  anm.  4. 
ticcnerska  f.  426,  anm.  1. 
üär    (nschw.  dial.)    =    tjäm    317, 

anm.  2. 
ijog  (nschw.)  n.  75,3;  79,1;  98. 
tjäm  (nschw.)  m.  317,  anm.  2. 
toft,  top{t)  f.  84,  2,  b;   90,3;   248,1; 

260, 2 ;  323,  anm.  1 ;  399, 3  u.  anm.  1 ; 

vgl.  tom(p)t. 
togga  swv.,   8.  tugga  70,2;   71,1,2 

(schluss);    109;    170;  530,  anm.  7; 

(531,  anm.  1);  546,1. 
togh,  tok  adv.,  konj.  =  dogh  473, 

anm. 
tokt  f.,  s.  Ulkt  120,  anm.  2. 
tolder  m.  111,2  u.  anm.  3. 
tolf  zsMvr.  111,  anm.  2;   (259,  2,  a); 

484. 
tolft  f.  259,  2,  a  (2  mal);  409,  anm.  4; 

496. 
tolfte  zahlw.  492. 
tolfte  luter  m.  497. 
tolftunger  m.  497. 
tolker  pron.  =  poliker  510,2. 
tolkcBtider  adj.  (part.),   s.  torkcender 

268,  anm.  2. 
tom  n.  454,  1 ,  c. 
fom  adj.  454,  anm.  6. 
Tomas  m.  407. 
tompgarper  m.  323,  anm.  1. 
tom(p)t,    tontp    f.    84,  2,  b;    248,1; 

260,2;   323,  anm.  1;   399,  anm.  1; 

vgl.  toft. 
tomptagudh  m.  (u.  n.)  383, 1,  e,  a. 
tona  f.  423,  anm.  3. 
tone  m.  416,  anm.  1. 
topper  m.  163,  anm.  2. 
top{t)  f.,   8.  toft  84,  2,  b;  90,3;  323, 

anm.  1 ;  399,  3. 
tor-,  ter-  präfix  64,  3 ;  84,  anm.  7 ;  268, 

anm.  2. 
torddevil  m.   nachtr.  zn   65,9;  384. 
torf,  terf  n.  309;  389,2. 
torgh,  tergh  n.  1 1 1 , 1 ;  261 , 1 ;  308, 3,  b ; 

389,  anm.  1. 


torkcender,    {toi-)    adj.    (part.)     268, 

anm.  2. 
tarn,  tem  n.  u.  m.  129,  2;  386,  anm.  2; 

389,  anm.  1. 
torra  swv.,  s.  j&ora  299. 
torsker  m.  389,  2. 

torsmänad  (nschw.)  m.  120;  409, 3,  b. 
trana  f.  282,  anm.  2. 
trap(p)a  f.  305,  anm.  2. 
trast  (nschw.)  m.  68,  3. 
tre  (ngutn.)  n.  103,2. 
tre  zahlw.,  s.  pri(r)  260,  6. 
treagarper,  -gar  m.    154,  I,  C,  1,  a; 

308,  3,  b. 
trefva  (nschw.)  swv.  80,  anm.  5. 
tren  v.  (prät.)  526,  anm.  5. 
tret(t)iughu  zahlw.  =  prcetighi  485, 

anm.  1. 
tri  (agutn.)  n.  103,2;  3S8. 
tridninger  (u.  a.  formen)  m.  =  pri- 

piunger  497. 
trittande  zahlw.   =  prcettande  493, 

anm.  1. 
tro  f.  425. 
tro  adj.  121;  452. 
tro{a)  swv.  121 ;  153, 1 ;  170;  5.53, 18; 

561,2. 
tropa,    trudha   v.    163,  anm.  2;    536 

(passim). 
troghen   adj.   =   troiji  273,  1 ;   545, 

anm.  2;  553,  anm.  22. 
troin  adj.  273,1;   342,17;  451;  545, 

anm.  2;  553,  anm.  22. 
trol  n.  65, 1 ;  1 1 1 ,  (2  u.)  anm.  4. 
troldom(ber),  treldom  m.  389, 2. 
troliker  adj.  450. 
trost  (dal.)  m.  68,3. 
trowin   adj.   =   troin   545,  anm.  2; 

553,  anm.  22. 
trudha  v.,  8.  frq/)a  536  (passim). 
trygger  adj.  69,4;  170;  313,  anm.  1; 

342,17;  454,5;  457;  467. 
trylla  swv.  38!»,  2;  550,3. 
trysar  zahlw.  =  pryswa{r)  500,  2. 
trce  n.  70, 1;  114,  1  (schluss);  349,  1; 

388  a.  anm. 
trcedha  swv.  536,  3  u.  anm.  2. 


610 


Register. 


trcegarper  m.   =    treagarper  154,1, 

C,  l,a. 
troegha  swv.  546,  1. 
tregher  adj.  228. 
treia  f.  126,  anm.  2. 
treldom  in.,  s.  troldom(ber)  389,  2. 
tresa  zahlw.  =  ßrystva{r)  500,  2. 
treska  v.  =  pryskia  530,  4. 
fr^sfa  swv.  550,  3  u.  anm.  8 ;   552,  2 

(schluss). 
trester  adj.  170. 
-(t)u  (pron.)  =  pu  502. 
tueir,  (fiter)  (agutn.)  zahlw.  =  twe{r) 

124,   anm.  1    (m.  nachtr.);  480  u. 

anm.  1. 
tugga,    togga   swv.    70,2;    71,  1,  2 

(schluss);    109;    170;   530,  anm.  7; 

(531,  anm.  1);  546,1;  vgl.  titigga. 
tugh  n.  Sl,  anm.  1 ;  163,  anm.  2;  343. 
tui-  (agutn.)  präfix  70,  anm.  1 ;  83, 3,  a; 

480,  anm.  3. 
tukt,  tokt  f.  120,  anm.  2. 
tulder  m.  =  tolder  111,2. 
tun  f.  399,  anm.  1. 
tunna  f.  423,  anm.  5. 
tusande  zahlw.  =pu8and  488,  anm.  1. 
tutta  swv.  112. 
tucennga?  zahlw.  480,  anm.  2. 
twa  zahlw.  =  ttüe{r)  480. 
twa-  präfix  480,  anm.  3. 
twalut  m.  497,  anm. 
twanni  zahlw.  =  twcenne  480,  anm.  2. 
twe-  präfix  70,  anm.  1;  83,  3,  a;  480, 

anm.  3. 
txoelut  m.  497,  anm. 
tweni  zahlw.  =  twcenne  480,  anm.  2. 
twe(r),   tw(f(r)  zahlw.   102,2;    108, 

anm.  5;    144;   238,  anm.  3;  260,6; 

32 1 ,  anm.  4 ;  342,  8 ;  480  (m.  nachtr.) 

u.  anm.  1. 
tweawar  zahlw.  70,  anm.  1;  500,1. 
ttcika  swv.  =  tvceka  163,  1. 
twU(l)ingiar,     ttvinlirigiar     m.    pl. 

67,I,B,2;  286,3;  242,  l,b;  418. 
ttcinni   zahlw.    =    twcenne    163,1; 

235,3;  480,  anm.  2. 


twiswcer  zahlw.   64,2;    70,  anm.  1; 

500,  1 ;  vgl.  tysva(r). 
twce-  präfix  83,  3,  a;  480,  anm.  3. 
twcedel  m.  497,  anm. 
twcefalder  adj.  499. 
twobfaldogher  adj.  499. 
twcehugha  adj.  460,  1. 
twceka  swv.  163, 1. 
twcelytir  m.  pl.  497,  anm. 
twceninga  zahlw.  480,  anm.  2. 
twcenne,  twceni  (u.  a.  formen)  zahlw. 

83, 3,  a;      163,1;     (285,3);     (479, 

anm.  1);  480,  anm.  2. 
tioce(r)  zahlw.,  s.  twe(r)  4S0,  anm.  1. 
tw(etyl{f)ter,  -tolfter,  -tyltceper  adj. 

498. 
tygh  n.  393  u.  anm.  1. 
tygha  swv.  547,  2. 
tyghu  zahlw.  =  tiughu  59, 10;  484, 

anm.  10. 
tylpt,   tylft,   tylt   (u.  a.  formen)   f. 

259,  2,  a;   260,2;   309;  337,1;  409, 

anm.  4;  496;  vgl.  tolft. 
tyma  swv.,  s.  tima  108,  anm.  4. 
tymber  n.,  s.  timber  108,  2. 
tyme  m.,  s.  time  108,  anm.  4. 
tyre  (nschw.)  n.  69,  4. 
tyt-va  swv.  389,2;  550,  1. 
tyswa(r),  -wer,  -wor,  tysa  (u.  a.  formen) 

zahlw,  69,9;  70,  anm.  1;  116;  500,1. 
tyugho  zahlw.,  s.  tiugho  1 30,  2 ;  270, 

anm.  3;  484. 
tyuvende,  tyunde  zahlw.  =  tiughunde 

494. 
Tycelsta  278. 

täkken  (nschw,  dial.)  pron.  57,I,A,?. 
tce  n.  =  ta  388;  .389,  1. 
tabyndin  adj.  (part.)  5.14,2. 
ta;kik)ia  f.  239,  2. 
tcelghia  swv.  550, 1. 
Talghiar  ni.  pl.  144. 
tcelia    swv.    69,1;    62,2;    267,  I,a; 

548,2;  549,  2,  a;  (561,  anm.  6). 
tcmiia  swv.  548,11;  549, 2,  o. 
toeiuUt,  tenda  swv.  105,  anm.;  55i»,2 

652,  anm.  2. 
tcgppa  swv.  342,  auui.  1 ;  660, 3. 


Register. 


611 


t(Bra  swv.  550, 1. 

tegh  n.  =  tugh  343. 

teghia  swv.  550, 1. 

telft  f.  =  tylpt  496. 

tember  m.  343;  883,  l,b. 

ter-  präfix,  s.  tor-  64,  3. 

tere  (nschw.)  n.  69,  4. 

terf  n.,  s.  torf  389,  2. 

tergh  n .  s.  tor^Ä  3S9,  anm.  1. 

teker  adj.  106,  2,  a. 

Teriels  m.,  s.  Thergils  278,  anm.  1. 

fern  d.,  s.  torn  389,  anm.  1. 

terva  swv.  =  fz/rra  550, 1. 

tesicay- zahlw.  =  tystca{r)  1 16;  500, 1. 

^rt  adv.,  konj.  'jedoch'  91,  7,  b ;  473; 

vgl.  po. 
pa,  pce  adv.,  konj.  'dann,  als'   15!; 

249,  6;  260,  6  n.  anm.  5  (mehrmals); 

473;  (512,3). 
paghar,  thager,  -an   (u.  a.  formen) 

adv.,  konj.  173;  268,  anm.  3;  471, 

anm.  5. 
paigm  (agutn.)  adv.  92,  a;  472,  B,  4 

n.  7  ;  vgl.  poygi,  poygin. 
pah  n.  239,  2. 

t)ak{k)  f.  235,1,0;  408,  anm.  1;  409. 
thakka  f.  408,  anm.  1. 
Imkka  swv.  235, 1,  c;  305,  anm.  2. 
pan  pron.  =  pcsn  508  u.  1. 
pangbrcBkka,  (pceng-)  f.  135,  anm.  4. 
thanke    m.     235,   anm.  3   (schlnss); 

260,  anm.  1. 
panni  pron.  =  pcenne  509,  anm.  2. 
par  a.dv.,  rel.-partikel,  s.^cEr471,5; 

474;  514. 

parf,   thorf  f.   259,  1;    399,  anm.  1; 

409;  (555,  anm.  4). 
parft  f.  =  porft  4ü9,  3,  b. 
parmber  m.  383, 1,  b. 
tharva  swv.  555,  anm.  4. 
patter    m.    73,2;    412;    413,1;    vgl. 

potter. 
pau  (agntn.)  adv.,  konj.  =  Pe  473. 
paun  (agutn.)  adv.  94,5;   472,  B,  7. 
paut  (agutn.)  konj.  94,5;  472,  B,  1. 

Moreeo,  AUschw.  Gr. 


pear  (agutn.)    adv.    =  pegar   311, 

anm.  3. 
pepan  (agutn.)  adv.  =  pcepan  471,  2. 
pegar  (agutn.)  adv.,  konj.  311,  anm.  3; 

471,  anm.  5;  vgl.  paghar. 

thek,  thegh  pron.  pers.   =  pik   142, 

anm.  9;  501,  anm.  4. 
Pen  pron.,  s.pcen  147;  508;  (509,1). 
thena  swv.  =  picena  547, 1. 
^en^af  (agutn.)  adv.  =pingat  1 56, 2,  b ; 

472,  B,  2. 

thenna  pron.  =  po'nne  509,  anm.  2. 
per  pron.  pers.,   s.  pcer  501,  anm.  3. 
-per  Suffix  (part.)  569,  2. 
theslikes(t)    adv.    335,  anm.  2;    471, 

anm.  7. 
Pi-  'Sklavin'  168. 
Thialwaby  27S. 
plana  swv.    =  picena  82,  anm.  3; 

97;  118,  anm.  2. 
Pianist  f.  118,  anm.  2 ;  vgl  picenist. 
pianista,   -asta,    -osta   f.    105;    118, 

anm.  2;  180,6;  vgl.  thicenista. 
piaur  (agutn.)  m.  =  piur  122, 1, 
pipborin?  adj.  168. 
thigat  adv.  472,  B,  2;  vgl.  pingat. 
Pigbili,  Thigbele   lol,  anm.  2;   286, 

anm.  1. 
piggia    stv.    239,1;    260,6;    342,6; 

537,  5  u.  anm.  6  u.  7. 
piggia   swv.   =  pighia  nachtr.   zu 

239,  1 ;  553,  anm.  23. 
pighia,  (piia  u.  a.  formen)  swv.  102, 1 ; 

239,  1   (m.  nachtr.);    465,  anm.  2 

(part);  55.3,20  u.  anm.  23;  566,  I. 
pik,  thigh  (u.  a.  formen)  pron.  pers. 

142,  anm.  9;   267;   501  u.  anm.  3 

u.  4. 
pikkia  swv.  =  pykkia  101,  anm.  2; 

242,3;  551,4. 
pikla,  pykla  komp.,  piklar,  piklare{n) 

(u,  a.  formen)  adv.  71,3;  78,  anm.  1 

(schlnss);    164;    240;   346;   471,1; 

476;  478,1. 
f}ik{w)u-    adj .  -  stamm     71,3;     vgl. 

pykkwa-. 
thili  n.  274,  anm.  1. 

40 


612 


Register. 


pilia  f.  424. 

piliker,  -in  pron.  =  pyliker  508,  7 ; 

510,2. 
pin  pron.  pers.  501. 
pin  pron.  poss.   90,2;   115,  anni.  2; 

235,  2;     238,  ?,  a;     505   m.  anm.; 

(523,1,4). 
ping  n.  264;  293;  301;  339,  anm.  4; 

386,2  (2  mal). 
l)ingaHp  f.  399,  anm.  1. 
pingat  adv.  472,  B,  2;  474. 
piokker,  piukker  adj.  75, 2 ;  78,  anm.  1 

(schluss);   98;  164;  240;  252,  2,  C; 

346. 
pir  (agutn.)  pron.  pers.  =  [icer  83, 2,  c; 

501  u.  anm.  3. 
pissi  (agutn.)  pron.  =  pcenne. 
pistil,   piztil    m.    335    (m.  naclitr.); 

337,10;  384. 
pistil  f.  83,  3,  a;  335. 
pit,  tidh  adv.  94,5;   266;  472,  B,  2; 

474. 
pit  konj.  94,5;  472,  B,»l. 
piufnap{er)    m.    256;    260,   anm.  7; 

383, 1,  e,  e  u.  2,  d  u.  3  (2  mal). 
piuft,  piupt  f.   63,4;    260,  anm.  7; 

409,  anm.  4 ;  vgl.  pyft. 
piufte  n.  396,3;  vgl.  pyftt. 
piukker  adj.,   s.  piokker  75,2;   240; 

34G. 
piumnaper  m.  =  piufnaper  256. 
piupt  f.,  8.  piuft  260,  anm.  7. 
piur  m.  122,  1;  383,  l,d. 
piuta  stv.  528,  1. 
piuver,   piuf   m.    63,  4;    256;    260, 

anm.7;   278;    361,1;    383,l,e,e; 

389,2;  vgl.pyver. 
piztil  m.,  8.  pistil  335. 
fjicepur  m.  118. 

piaegii  w.  =■  pcegn  258, 1 ;  383, 3. 
piceli  m.  96,  unm. 
lÄcena   swv.  97;  260,6;  547,  1;   vgl. 

piana. 
pUeniat  f.  408,  anm.  1 ;  vgl.  Pianist, 
thicenigta  f.  =  pianxsta  105. 
thiekker  «>  piokker  98,  anm.  1. 


po  adv.,  konj.  81,1;  91,7,  b;  473  u. 

anm.;  vgl.  pa  'jedoch'. 
po  at  konj.  335,  anm.  2;  vgl.  pot. 
thoch  adv.,  konj.  =  dogh  473,  anm. 
thoki  m.  416,  anm.  3. 
pokke,  pukke  m.  'gutdilnken,  gering- 

schätzung'  84,  l,a;  235,  anm.  3. 
thokke  m.  'nebel'  298,  anm.  3. 
thokkin  pron.  =  tholkin  287;  510,  2. 
pola,  pula  swv.  163,  anm.  2;  553,21 

u.  anm.  24. 
poliker,  -in,  -leker,  tholighin  pron. 

57, 1,  A,  2  u.  II,  A,  2 ;    61  (2  mal) ; 

91,6;  156,2,1);  508,  anm.  8;  510,2; 

vgl. 
tholkin,    (tolker),     tholghin     pron. 

57,  II,  A,  2;  91,6;  267;  287;  510,2. 
polomop  n.  u.  f.  386,  anm.  3. 
Polver  m.  250. 
Pomalfinger  m.  =  pumulfinger  163,2; 

180,  2. 
Por  m.  (90,3);   244,4;  257,  l,a. 
pora,  Pura,   (t[h]otra,  tlwrra)  swv. 

163,  anm.  2 ;  299 ;  553, 22  u.  anm.  25 ; 

564,  anm.  6. 
ßoraldcr  m.  232,  2,  d. 
Porbern  m.  76,2;  78,3;  vgl. 
Porhiorn  m.  78,  3. 
pordyn,  -dun,  -don  m.  407,  anm.  1 ; 

409,  8,  a. 
Porper  m.  244,  4 ;  250. 
thorf  f.,  s.  parf  399,  anm.  1. 
Porfaster,  -vaster  m.  57,  II,  A,  2 ;  259, 

anm.  1. 
porft  f.  409,  3,  b;  vgl  parft,  pyrft. 
Porgils  m.  84, 2,  b ;  337, 8;  339,  anm.  4 ; 

vgl.  Pyrgils  u.  ThorgxL 
Porir  m.  84, 2,  b ;  vgl.  Purir. 
Porkil  m.  90,3;  102,  anm. 
Porlaker  m.  57, 1,  A,  2;  bO,  1,  4,  b. 
Putlcker  m.  57, 1,  A,  2. 
PorUift  399,1. 
Thorme  m.  223,  anm.  2. 
Pom   m.  u.  n.    383,    anm.  I;    38G, 

anm.  1. 
Porp,    thorp   n.    386,   anm.  3;    389, 

anm.  1. 


Begister. 


613 


-porpar  (in  nainen)  386,  anm.  3. 
por{r)  adj.  =  perr  453, 1,  d;  455,  1. 
tliorra  swv. ,  s.  pora  553,  anm.  25. 
porsdagher  m.  84,  2,  b;  249,3. 
ßorsharger,  -erghe  3S9,  anm.  1. 
thorsta  swv.  =  persta  550,  3. 
Porstenn  m.  124,  anm.  4. 
thorsfer    m.    389,  2;     (550,  3);    vgl. 

thyrster. 
Porun(d)  f.  404. 
parva   v.    555,  2  u.  anm.  2,  3 ;    563, 

anm.  3;  564,  anm.  6. 
thorvigge  (früh-nscliw.)  m.  102,  2. 
pot  konj.  =  po  at  94,  5;  3:^5,  anm.  2; 

472,  B,  1. 
potter  m.  73,2;   413,1;  vgl.  patter. 
poygi,    poyg'm    (agutn.)    adv.    61; 

154, 1,B,  1;  472,  B,  4  u.  7. 
pra  f.  400. 
pra  swv.  168;  546,3. 
praper    m.    407;     409,1;    413,1    n. 

anm.  2. 
pral  m.  =  p^-cd  3S9,  anm.  2. 
prang  n.   u.   f.    71,2;    264;    34*^,3; 

3S6,  anm.  3;  389,2;  454,  l,c;  vgl. 

prceng. 
pranger,  tliroenger  adj.  71,2;  455,3; 

468,1. 
pranm,prani  zahlw.  =  prcen7%e  482, 

anm.  2. 
prask  n.  =  prcesk  3S9,  anm.  3. 
prattan    zahlw.     =    prcettan    484, 

anm.  6. 
prattande  zahlw.  =  prcettande  493, 

anm.  1. 
prava,  prceva  swv.  80,  anm.  5. 
pre,  (tre)  zahlw. ,  s.  pri{r)  260,  6  n. 

anm.  4;  4S2. 
pre-  präfix  4S2,  anm.  3. 
prel,  prell  m.  =  prcBl  93, 1 ;  238,  l,a. 
pretan  (agutn.)   zahlw.   =  prcettan 

484. 
pretighi    zahlw.    =    Prcetighi    485, 

anm.  1. 
prezker  adj.  176. 

pri  zahlw.,  s.  prUr)  321,  2,  b;  482. 
pri-  (agutn.)  präfix  482,  anm.  3. 


pripi,    prypi,    pripie    zahlw.    257, 

anm.  2;  260,  anm.  4;  296,  anm.  1 ; 

308,  2,  a;  491  m.  anm. 
pripi  del  m.  497. 
pn-ipi  luter  m.  497. 
pripiunger,  pripunger,  pripinger  (n. 

a.  formen)    m.    180,  5;     308,  2,  a; 

383,  3;  497. 
prifnaper,  thrimnaper  m.  256. 
prinni  zahlw.  =  prcenne  163, 1 ;  482, 

anm.  2. 
pri{r) ,  pre,  pry  zahlw.  70,  anm.  1 

83,  2, b;  92,  b,  2;  108,  anm.  5;  114,1 

115,  anm.  4;   122,  1    (m.  nachtr.) 

177,  anm.;    238,  anm.  3;   260,6  u 

anm.  4;   (272,1);  321,  2,  b  (3  mal) 

328,  l,a;  342,8;  361,1;  482  m.  anm 
priska  v.  71,  3;  164;  344;  530,  3  u.  4; 

vgl.  pryskia. 
priskulde  m.  71,3;  164. 
/jrisM?a(r),  -iccer  (u.  a.  formen)  zahlw. 

64,  2 ;  70,  anm.  1 ;  500,  2. 
prittan  zahlw.  =  Prcettan  484,  anm.  6. 
privas  stv.  526. 
privin  adj.  256. 
ThrogiUus  m.  339,  anm.  4. 
prolynder  adj.  110. 
-prup  (in  namen)  404  u.  1. 
thruska  v.  =  pryskia  530,  4. 
Pry  zahlw.,  s.  pri(r)  70,  anm.  1 ;  108, 

anm.  5;  482,  anm.  1. 
prypi  zahlw.,  s.  pripi  491  u.  anm.  2. 
prykkia  swv.  101, 1;  550,3  (schluss); 

552,  2  (schluss). 
pryskia,  pryska  (u.  a.  formen)  v.  7 1 , 3 ; 

164;  344;  530,  3  u.  4  u.  anm.  4  u.  5; 

531,3;   534,  1,  (2),  3  (part.);  (561, 

anm.  4). 
thrys{k)ning  f.  314. 
thryskule  m.  71,3;  vgl.  priskulde. 
thrysta  swv.  550,  3  u.  anm.  8. 
pryswa{r)  (u.  a.  formen)  zahlw.   70, 

anm.  1 ;  500,  2 ;  vgl.  pris%oa{r). 
pryta  stv.  528,  2  u.  anm.  4. 
Pryzker  adj.  176;  451,2. 
prce-  präfix  482,  anm.  3. 
prcefaXder  adj.  499. 

40* 


614 


Register. 


ßrcefaldogher  adj.  499. 

prcegge  m.  227. 

prcel,  prall  (u.  a.  formen)  m.  93, 1 ; 

238,  l,a;  383,  l,d,  3,  4;  389,anm.2. 
proeng  n.  u.  f.  =  prang  3S9,  2. 
thrcenger  adj.,  s.  pranger  455,  3. 
prcengia  swv.  389,2;  550,11. 
prceni  zahlw.  =  prcenne  482,  anm.  2. 
thrcenkta  swv.  264. 
prcenne  zahlw,  163, 1 ;  (479,  anm.  1); 

482,  anm.  2. 
prcBnnetylfter  adj.  498. 
/)rcB«fanfZe  zahlw.  =^rcEWawde  272, 1 ; 

493,  anm.  1. 
prcEsk  n.  389,  anm.  3. 
prceskulle  m.  74;  164;  vgl.  thryskule 

u.  priskulde. 
pi-ceta  swv.,  s.  pr(Bt(t)a. 
prcetan  zahlw.,  8./)rcEffan297,anm.2; 

484. 
prcetande  zahlw.,   s.  prcettande  493. 
prcetighi,  -tiughi  (u.  a.  formen)  zahlw. 

485  u.  anm.  1. 
prcetighifalder  adj.  499. 
thrcetighinde  zahlw.  494;  vgl.  thrce- 

tiughunde. 
prcetiugh  n.  496. 
*prcBtiugher  adj.  496;  498. 
thrcetinght  n.  496. 
prcetiughund  n.  496. 
prcetiughunde ,    prcetiunde     zahlw. 

824,2;  494. 
thrcetiunger  m.  496. 
prcet(t)a    swv.    297,    anm.  3;    304, 

anm.  2;  340,  8;  550,3. 
prcBttan,  prcetan  (u.  a.  formen)  zahlw. 

297,  anm.  2 ;  484  u.  anm.  6. 
praettande ,     prcetande ,     prcettundi 

zahlw.  493  u.  anm.  1. 
Prcetyl(f)ter,  -tolftcr  (u.  a.  formen) 

adj.  498. 
prceva  swv.,  s.  Jn-ava  SO,  anm.  5. 
throsxcar  zahlw.  =  prysw<i{r)  600,  2. 
preta,  protta  swv.  550,  8  u.  anm.  8. 
/>u  pron.  pcTS.  87;  260,  anm.  5  (mehr- 
mals); 2G7;  501;  502. 
pufa  (»gutn.)  f.  42<i,2. 


pukke    m. ,    s.    pokke    'gutdiinken, 

geringschätzung'     84,  1,  a;     235, 

anm.  3. 
pula  swv.,  s.  pola  553,  21  u.  anm.  24. 
puliker,  -in,  thulkin  pron.  508,  anm.  8; 

510,  2;  vgl.  poliker  u.  pyliker. 
purnulfinger  m.  163,2;  180,2. 
punder   adj.    453,  l,c;    455,1;    459; 

468,  1 ;  vgl.  thynder. 
punge  m.  416,  anm.  3. 
punger  adj.  468, 1 . 
/)wnÄ:i  (agutn.)m.  84,  l,a;  235,  anm. 3; 

vgl.    pokke    'gutdiinken,    gering- 
schätzung'. 
Pura  swv.,  s.  pora  553,  22. 
Purir  m.  84,  2,  b;   vgl.  Porir. 
thurka  f.  =  therka  423,  anm.  5. 
pmand,   -anda,  -cen(d),   -U7id  (u.  a. 

formen)  zahlw.  (u.  u.  adj.)   180,4; 

292,2;  48S  u.  anm.  1. 
tJiHsandafalder  adj.  499. 
pwa  V.  340,  3;  346,  anm. ;  540  m.  anm. 

(passim). 
thwal  m.?  u.  n.  846,  anm. 
pwar  adj.  =  pivoer  117,  anm. 
picater  m.  346,  anm.;   409,  3,  a;  413, 

anm.  2;  vgl.  thiccetter. 
thwina  swv.  163, 1. 
pxoinga  v.  530,  3  (2  mal)  u.  anm.  4, 

5,  6. 
thwcena  swv.  163, 1. 
pwcenger  m.  392. 
pvcoer  adj.  117,  anm. 
puioeri  m.  117,  anm. 
Pwoers  adv.  470,  l,b. 
Pwcert  adv.  470, 5. 
thxccetter   m.    846,  anm.;    409,  3,  a; 

413,  anm.  2;  vgl.  pwater. 
py-  'Sklavin'  168. 
pypa  swv.  297,  anm.  3;  550,2. 
pypisker&Ay  263, 2 ;  45 1 , 2 ;  vglpyzkcn 
Pyß,  Pypt   f.   «3,4;    259, 2,  a;    260, 

anm.  7;  (389,2);  4ü9,  anm.  4;  vgl. 

Piuß. 
pyftas  swv.  570, 1. 
pyftc  0.  896,3;  Vgl  piufte. 


I 


Register. 


615 


I 


py  hcelder  'um  so  melir'  154,  anm.; 

292, 1 ;  vgl.  pylder,  pyllar. 
pykkia  f.  424,  anm.  2. 
pykkia  (u.  a.  formen)  swv.  84,  1,  a 

n.  3;     101  ,   anm.  2;     235,  1,  c  u. 

anm.  3;   242,3;   260,  anm.  1;  346; 

551,  4  u.  anm.  4. 
pykkiva-    adj.- stamm    71,  3;      vgl. 

Pikiw^i-. 
pykla,   komp.  pyklare  adv.,  s.  pikla 

71,3;     78,   anm.  1;     346;     471,1; 

478,1. 
pylder  adv.  154,  anm.;  472,  B,  8;  vgl. 

py  hcelder. 
pyliker,   -in,  pyleker  (u.  a.  formen) 

pron.  57, 1,  A,  2 ;  454, 2;  510, 2 ;  vgl. 

poliker,  puliker. 
pyllar   adv.    154,  anm.  m.  nachtr.; 

292,  1 ;  vgl.  py  hcelder. 
pyn  m.  296,1;  391  u.  1  u.  2;    (423, 

anm.  5). 
thynder  adj.  =  punder  455, 1 ;  468, 1. 
pyngia  swv.  550,  2. 
thynna  f.  423,  anm.  5. 
Pypt   f. ,   s.  pyft  260,  anm.  7;    409, 

anm.  4. 
Pyrbiorn  m.  61. 
pyrft,  perft  f.  409,  3,  b;   vgl.  porft, 

parft. 
Pyrgils  m.  61 ;  84,  2,  b ;  vgl.  Porgils 

u.  Thergils. 
pyril  m.  65, 9. 
thyr{r)  adj.  =  per(r)  455, 1. 
pyrsker  m.  389,  2. 
thyrster  m.  389,  2 ;  vgl.  thorster. 
thyrster  adj.  389,  2. 
thys(t)na  swv.  323, 1. 
pyt  konj.  94,  5;  472,  B,  1. 
pyver  m.  =  piuver  389,  2. 
pyzker  adj.  451,2;  vg\.  pypisker. 
pce  adv.,  konj.  =  pa  'dann'  473, 
pcepan  adv.   173   u.  anm.  2,  471,2; 

474. 
pceghar  adv.,  konj.  =  Paghar  173; 

471,  anm.  5. 
Pcegn  (u.  a.  formen)  m.  113;  258,1; 

383,  anm.  3;  vgl.  picegn. 


thcekan,  -on  n.  180,  anm.  2. 
pcekker  adj.  342,6;  457,  anm.  1. 
poekkia  f.  424. 
pcek(k)ia  swv.  239,  2;  260,2;  548,111; 

549,  2,  c  (2  mal). 
pcekkias  swv.  550,  3  (schluss). 
pcen,  pen  pron.,  art.  64,  anm.  2  u.  3 ; 

65,  1;  87;  113,  anm.;  146,  1;  147; 
149,  anm.  2;  166;  173  u.  anm.  2; 
238,  anm.  3;  260,  anm.  5;  266 
(2mal);  J97,  3;  321,  2,  c  (2  mal) 
u.  anm.  4  u.  5;  454,  anm.  2;  503; 
508  Cpassim);  (509,1);  510,2;  511 
(2  mal);   516;  524,1;  525,  1. 

pcengbrcekka  f.,  a.  pangbrcekka  135, 
anm.  4. 

pCBnia  swv.  296, 1 ;  548,  2. 

pcenkia  swv.  235,  anm.  3;   328,  2,  d; 

550,  3  (schluss). 

pcenne  pron.  91,  7,  b;  113;  166;  260, 

anm.  5;   277,  anm.  3;  297,  anm.  2; 

305,    anm.  2;     321,   anm.  4;     509 

(passim). 
p(Br,  per  pron.  pers.  83,  2,  c;  501  u. 

anm.  3. 
poer,par,  thoere,  -ce  adv.,  rel.-partikel 

260,   anm.  5;   471,5;   472,  anm.  2; 

474;  514;  515  (2  mal). 
pcerfliker  adj.  409. 
pCES  adv.  470,  1,0. 
pcessa  hems  adv.  470, 1 ,  a. 
thcBSsin  pron.  =  pcenne  509,  anm.  2. 
pcet(t)er  adj.  83,  3,  a;  346. 
pcever  m.  174;  391;  vgl.  thever. 
p0  adv.,  konj.  473. 
theghia  swv.  550, 1. 
p0gin{e)    adv.,    konj.    154,  I,  B,  1; 

472,  B,  3  u.  7. 
pekkia  swv.  =  pykkia  551,4. 
thel{i)kin,   -ligin   pron.    =  poliker 

nachtr.  zu  61;  510,2. 
then  pron.  =  pcen  508,  anm.  1. 
therdsmanadh  m.  409,  3,  b. 
porft  f.,  s.  pyrft  409,  3,  b. 
therßtis  adv.  470,  l,b. 
Thergils,  (Teriels)   m.   =   Porgils 

278,  anm.  1. 


616 


Register. 


therka  f.  423,  anm.  5;  vgl.  thurka. 
therm  n.  386,  anm.  1. 
therp  n.  =  porp  389,  anm.  1. 
per(r)    adj.    238,  4;    (423,  anm.  5); 

455,  1 ;  vgl.  por{r\  thyr{r). 
therra  swv.,  s.  porva  553,  anm.  25. 
therska  v.  =  pryskia  530,  4. 
persta  swv.  550,  3. 
thever  m.  =  pcever  174. 

u  präp.,  adv.,  s.  iir  321, 2^c  (2  mal),  4, 

anm.  5;  336,  anm.;  445;  473. 
n-  präfix,  s.  o-  57, 1,  A,  1,  a;  84,  2,  b; 

86. 
-u  (pron.),  s.  -(t)u  502. 
udda,  odda  adj.  460,  1. 
udi  präp.,  s.  uti  266. 
-iip-  suffix  180,7. 
«/■  präp.  336,  anm. 
ufan    (agntn.)    adv.   =  ovan   444; 

471,2. 
uftarme  adv.  komp.  478,  1. 
■ugh-  suffix  180,  l. 
-ugher  (adj.)    180,1;  450;  451;   vgl. 

-oglier. 
ughurmaghi  m.  =  ovetniaqhe  273,  2. 
u^/n  m.  163,  anm.  2;  341,  1;  vgl.  ogn. 
uk  n.  163,  anm.  2;  vgl.  ok. 
uk  konj.  =  o/c  81,  2,  a. 
t<Äa  f.  =  vika  176,  anm.  2;  423. 
ukica;pi{n)sorp ,    ukwapins-,    ukwce- 

pings-  n.  173,  aum.  2;  277,  anm.  4; 

330;  331;  306,3;  537,  anm.  1. 
ul  f.,  8.  v,l(l). 
-ul-  suffix  180,  2. 
■ul  (m.)  384. 
-ul  (adj.)  450;  vgl.  -oi. 
-ulder  (in  namen)  74;  413,  1;    vgl. 

-valder. 
Ulfkil,  Ulkil  309. 
ul{l)  f.  163,2;  252,1;  376,1. 
ullafoBtter  m.  407. 
L72ar-  (in  naiuen)  236. 
uUin  adj.  63,4;   455,3;   vgl.  yllin. 
ulovandis  adv.,  (part.)  238, 5;  670, 1. 
ulu  (agnto.)  s  akulu  322,3;  556,3. 
ulver  m.  163,  anm.  2;  259, 1. 


um,  (i/m,  om)  präp.,  adv.  57, 1,  A,  1,  b; 

60;      143,   anm.  10;     291,  1;     447 

(2  mal);  473. 
um  konj.  256,  anm.  4. 
um-  präfix  277,  anm.  1. 
um  ar  adv.  470. 
umbcera  stv.  277,  anm.  1;  vgl.  unt- 

boera. 
umdragha  stv.,   s.   untdragha  277, 

anm.  ]. 
umfram  präp.  447. 
umfcengna  swv.  274,  anm.  3. 
uminnishcefp   f.    =    urminnishasfP 

321,4. 
um  kring  präp.,  adv.  447;  454,  l,c; 

472,  C;  vgl.  kring. 
um  kul,  um  kol  adv.  472,  C. 
um  sipi{r)  adv.  471,4. 
umvoela,    -vela   swv.    114,    anm.  2; 

260,  3. 
umceghn  f.  399,  anm.  1. 
un,-  präfix,  s.  un(t)-. 
-un-  suffix  ISO,  3. 
-im  (in  namen)  404  u.  1. 
-uti  (m.)  :i84. 
-un  (n.)  3S6. 
una  swv.  553,  anm.  26. 
unbiudha  stv.,  s.  ttM(Ofct»«i/K»  323, 1. 
und-  präfix  277,  anm.  l. 
-und-  suffix  57,  I,  B,  2  u.  II,  B,  2,  a; 

180,4. 
-und  (in  namen)  404. 
undan  präp.,  adv.  445;  471,2. 
under  n.  3b6. 

undcr  adj.  =  ondcr  112;  453,1,0. 
underliker  adj.  454,  anm.  6. 
undi(r)  präp.,  adv.  57,  III,  B,  3;  142, 

aum.  b;    320,   anm.  3;    321,  2,  c 

(2  mal);  446;  471,4. 
undirsate  m.  416. 
undimtanda  swv.  251,  anm. 
unfangn  stv.,  s.  un{t)fanga  323,1. 
-uny-  suffix  57, 1,  B,  2  u.  II,  B,  2,  a; 

180,  5  u.  anm.  3;    (268,  anm.  2); 

(.199);  497. 
-ung  (f.)  399. 
unjra  stv.  829, 1. 


Eegister. 


617 


Ungar  m.,  s.  unkar  (n.  iunkhcEi-ra) 

311,  anm.  5. 
untrer  adj.  247;    314;   357,1;    468,1 

u.  b. 
-unger  (m.)  383. 
unTtar,  unkara,  ungar  m.  =   iunk- 

hcerra  267;  311,  anm.  5. 
unlykke  f.  249,  anm.  4. 
Unna  555,  3  u.  anm.  5. 
unninge  m.  245. 

unsigUa  swv.,  s.  un{f)sighia  323,1. 
unsk  f.  =  ensk  249,  anm.  3. 
unska  swv.   249,  anm.  3;  551,  3  u. 
anm.  3;  vgl.  ynsk(i)a,  enskia. 

Mn(0-präfix  57,I,A,l,a;  277, anm.  1. 
un(t)bi'udha  stv.  323,1. 
untbcera  stv.  277,  anm.  1;  vgl.  um- 
bcera. 

untdragha,   (um-)  stv.   277,  anm.  1. 
un(t)fanga  stv.  823,1. 
un{t)sighia  swv.  323,  1 . 
unakta  adj.   ==  ocekta  249,  anm.  4. 
up,    upp    adv.    57,  I,  A,  I,  b;    143, 

anm.  10;  155;  297,  anm.  4;  342,2; 

472,  A;  473;  474;  478,1. 
uphaf  {agnin.)  n.  175. 
uphof  n.  175. 
UphogJia,  -hugha  81,2,  b. 
uphwfia  stv.  540,  anm.  3  (part ).         ! 
upi  präp.  154,  U,B;  472,  A.  j 

upin,  uppin  adj.  61;  63,  3  u.  4;  116,  i 

anm.  2;   296,  anm.  2;  455,2;  vgl.  ! 

opin,  ypin,  epin.  I 

Uplcendingiar  m.  pl.  292,2;  418.        | 

upmer  adv.  komp.  478, 1. 

upp  adv.,  s.  up. 

uppa  präp.  155. 

uppe  adv.  154,  II,  B;   342,2;   471,3: 

472,  A;  474. 
uppin  adj.,  s.  upin  296,  anm.  2. 
upresa  swv.  80,  II,  2. 
ups  f.,  s.  ops  259,  2,  b. 
üpsalar,  -ir  389, 1 ;  407,  anm.  5. 
upsokn  f.  =  ofsokn  259,  2,  b. 
upsupa  stv.  298. 
ttr,    u    präp.,    adv.    64,5;     84, 2,  c; 


321,  2,  c  (2  mal),  4,  anm.  5;    336, 
anm.;  445;  473;  vgl.  or. 
-ur  (m.)  3S4. 

urbotar  adj.  =  orbota  460, 1. 
-urper   (in  namen)    74;    117,  anm.; 

413,  1;  vgl.  -varper. 
urfialder,  -fcelder  m.  78,  3. 
urka  swv.  =  orka  171. 
urlcenda  adj.  460, 1, 
urminnishoefp  f.  321,4. 
urmynd  f.  321,4;  vgl.  o(r)mynd. 
urscekia  swv.  552.2;  vgl. 
urscekta  swv.   550,3;    (552,2);    vgl. 

orscekta. 
urcefk  n.  243. 
urekin  adj.  552, 3. 
US,  uss  pron.  pers.    =    os  84,  2,  b; 

112,  anm.  1;  501,  anm.  8. 
iisal,  nschw.  usel  adj.  57,  II,  A,  2  u. 
III,  B,  4 ;  60;  74,  anm. ;  84,  anm.  4; 
91,1;  451;  453,2;  467. 
usald,  -sceld  f.  409,  3,  b  (schluss). 
usk  f.   =  osk  84,  2,  b;   249,  anm.  3. 
uskirsle  f.  337,  anm.  2. 
«SS  pron.  pers.,  s.  «s  112,  anm.  1. 
uss  (ngutn.)  pron.  pers.  112,  anm.  2. 
-ust-  Suffix  ISü,  6. 
-uster  (in  namen)    74;   413,1;    vgl. 

-vaster. 
ustr  (agutn.)  m.  =  oster  111,1. 
usyni  adv.  101,1;  470,  3,  a. 
ut,  (utt)    adv.    57,I,A,  l,b;    192,1; 
297,  anm.  4;  473;  474;  475,3;  478, 1. 
«^  af  präp,  336,  anm. 
utan  adv.,  präp.  (297,  anm.  4);  317,  3; 

444;  471,2;  474. 
titarmer  adv.  komp.  475,3;  478,1. 
Ute  adv.    154,  II,  B;   (297,  anm.  4); 
321,  anm.  2;    471,3;   472,  A;   474. 
-uter  (adj.),  s.  ut{t)er. 
utgiuta,  -gyta  stv.  529, 1, 
titg(erpis  adv.  470,  l,a. 
uti,  udi  präp.  154,  II,  B;  266;  472,  A. 
utlcegha  adj.  460, 1 . 
utl<Bn(d)sker  adj.  307,  anm.  1;  322, 

anm.  2. 
utnier  adv.  komp.  475,3;  478,  1. 


618 


Register. 


utskcekil  m.  384  u.  3,  b. 
utsoknis,  -sokna&dy.  470, 1,  a  u.  anm.  4. 
utspia  swv,  550, 1  (schluss). 
utt  adv.,  s.  ut  297,  anm.  4;  473. 
-ut{t)er  (adj.)  112;  303,3;  450;  vgl. 

-ot(t)er. 
Upain  m.  225,  anm. 
uvan  adv.,  präp.  =  ovan  444. 
tivin  m.,  s.  ovin  298;  321,2,  c. 
uvir  präp.  =  yvi{r)  446. 
t<a;c  m.,  s.  oxe  84,  anm.  3;  416,  3  u.  5. 
uxla  f.  174,  anm.  2. 

vap  f.  (90,1);  408;  409,1. 

vap  n.,  s.  fce/)  117,  anm.;  393  (2 mal). 

vapa  stv.  539  u.  anm.  2;  (561,  anm.  4). 

vape,  tmpe  m.  416  u.  6. 

vapmal  (u.  a.  formen)  n.  90, 1;   151; 

257,  anm.  5,  6  u.  7;    260,  anm.  6; 

268;  285,4;  338. 
vapve  m.  70,  2. 
vagga  f.  342,5;  358,1. 
vagh  f.  'woge'  399. 
vagh  f.  'wage'  399,  anm.  1. 
vagher  m. ,   s.  vcegher  173,  anm.  1; 

412. 
vagn,  vang  m.  65,6;  294,2;  342,5; 

412;  413,  1 ;  vgl.  vogn. 
vagnikü  (agutn.)  m.  1 02,  2. 
vaita  (agutn.)  swv.  =  veta  'leisten' 

552,  anm.  1. 
vaizla  (agutn.)  f.  =  vcezla  80,  II,  2 ; 

426,  2. 
vaka  y.  539,  anm.  4. 
vaker  adj.  453,  l,d. 
vakin  adj.  239,2. 
vahn    n.    267,  anm.  3;    271,  anm.  4; 

vgl.  vapn. 

vaktare  m.  41 7,  anm.  1 ;  vgl.  va;ktar(e). 
val  m.  'wair  (im  häringabandul)  412 
u.  5;  413,1. 

val  m.  'stock'  305,  anm.  3;  (412). 

val,  val  n,  889,  2. 

val  adv.  =  va:l  172;  473;  477. 

Valborgh  f.  171. 

vald,  val(l)  n.  263, 1 ;  340,  2,  a;  386,  2 


(4  mal)  u.  anm.  1  u.  4;  389, 1;  411, 

anm.;  vgl.  vcel(l). 
valda,   valla   v.    111,  anm.  3;    304; 

340,  2,  a;  543,  2  u.  anm.  6—9;  vgl. 

volda. 
valder  m.  65,  6;  305,  anm.  3;  412  n.  3; 

413, 1  u.  2. 
-valder   (in  namen)    74;    411,  anm.; 

412;  413,1;  vgl.  -ulder,  -vcelder. 
valdfera,  valfera  swv.  307. 
valdogher  adj.    129,1;   455,3;   467; 

vgl.  vceldigher. 
valdtaka,  valtaka  stv.  232;  241. 
valia  swv.  =  vcelia  549,  anm.  1. 
valiti  adj.  307,  anm.  2. 
Valir  405. 
valmal  n.   =   vapmal  257,  anm.  6; 

268. 
valman  n.  =  vapmal  257,  anm.  7; 

268;  338. 
valmar  n.   =   vapmal  257,  anm.  5; 

338. 
Valora  338. 

valruf  n.  81,  2,  b  u.  anm.  1. 
vammal  (nschw.)  n.  2S5,  4. 
vawiil  adj.  450. 
van  adj.  269,  anm.  3;  453,  l,c. 
vande  m.  416. 
vander  m.  412  u.  anm.  5;  413,  1  u. 

anm.  1. 
vander  adj.  'schlecht'  65,7;  458, 1,  c; 

vgl.  ondcr. 
vander   adj.    'schwierig'    453,  1,  c; 

468,  3. 
vanhopa  adj.  460, 1. 
vanlika  adv.  471, 1. 
vanmal  n.  =  vapmal  257,  anm.  7; 

268;  838. 
vant  D.,  s.  vatn  337,  1 1 . 
vanter  m.  65,6;  235,  l,b;  383. 
vantra^  f.,  s.  vatnraa  337, 11. 
vanvita  adj.  460, 1. 
vapn  n.  Ou,  1;  271,  anm.  4;  337,5; 

386,2;  vgl.  vakn. 
vapna  swv.  =  V(rpna  550, 3  u.  aum.  8. 
var  f.  'lippc'   117,  anm.;  409, 8, b; 

vgl.  vcer. 


Register. 


619 


var  f.  'frühling'  408. 

var  n.  117,  anm. 

-var  (iu  nainen)  404. 

var  adj.  453,  l,d;  460,3. 

var,  var{r)a  pron.  pers.  501  n.  anm.  7. 

vor  pron.  poss.  151;   23S,  4;   2S9,  2; 

304;  320,2;  321,  2,  b;  507. 
vara  f.  'anfenthalt'  423,  anm.  5;  vgl. 

vaei-a. 
vara  f.  'lippe'  409,  3,  b. 
vara  pron.  pers.,  s.  var  501  u.  anm.  7. 
vara,  vcera  stv.  64,1;   83,  l,b;   103, 

anm.  2;    115,  anm.  4;    117,  anm.; 

130,1;    143,  anm.  10;    153,1;   173, 

anm .  2  (schlass) ;  269 ;  32 1 , 2,  c,  4  (m. 

nachtr.,  mehrmals),  anm.  6;  340,4; 

538   m.   anm.  (passim) ;    562, 1   u. 

anm.  1 , 2 ;  563, 2 ;  564,  anm.  6  (2  mal) ; 

565  m.  anm.  1,2;  569,  anm.  2. 
vara,  vcera  swv.   117,  anm.;   547,2. 
varpa,  vcerpa  stv.   113;   117,  anm. 

120;  171;  223;  244,  4;  252,  anm.  3 

260,  anm.  6  u.  7  (schluss);    269 

320,2;  321,  anm.  S;   530,  (1  u.)  6 

531,  anm.  2;    532  n.  anm.  2;  533 

534,  1;   559,   anm.  2;   570,  anm.  5 
varpa  swv.  117,  anm.  (schluss) ;  1 29, 1 

269,  anm. 4;  546,  anm.;  ygl.  vcerpa. 
varpalaus  (agutn.)  adj.  321, 1. 
-varper  (in  namen)   74;     117,  anm. 

(schluss)  ;4 12  (u.  2);  vgl.  -vcerper, 

-urper,  -orper. 
-varper  (m.)  'mahlzeit',   s.  -vcerper 

74;  412. 
varper  m.  65,  6;  117,  anm.;  413,  1  u. 

anm.  1  u.  2;  vgl.  vcerper. 
varPer  adj.  =  vcerper  117,  anm. 
varpia  swv.,  s.  varia. 
var{t>)ruiper  m.  260,  anm.  7;  308,1. 
vargher  m.  383,  3. 
vari  m.  117,  anm. 
varia,  {varpia)  swv.   =  vceria  117, 

anm.;  549,  anm.  1. 
Varin  m.  317,2. 
Variskcelf  317,  2. 
-vark  (n.)  117,  anm.;    173,  anm.  1 ; 

vgl.  vcerk. 


varknaper  m.,  s.  vcerknaper  117,  anm. 
varkund  f.  340,  2,  b. 
varkunna  swv.  151;  340,  2,  b. 
varia  adv.  333,  anm.;  471,1. 
varmber  adj.  117,  anm.;  455,3;  vgl. 

vcemtber. 
varme  m.  =  vcerme  117,  anm. 
vam  f.    =    vcem   117,  anm.;    399, 

anm.  1;  409,  3,  b;  (546,  anm.). 
varna  swv.  546,  anm.;  vgl.  vcema. 
varnaper  m. ,  s.  var{p)naper  308,1. 
Vamem,  Yai-nim  146,1;  246. 
Varola  33S. 

varp  V.  (prät.)  530,  anm.  7. 
van-a  pron.  pers.,  s.  var  501  u.  anm.  7. 
varse  adj.  460,  3. 
vas{s)  m.  327,  anm. 
Taste  m.  259,  anm.  1. 
-vaster  (in  namen)  74;    259,  anm.  1; 

324,3;     412  (u.  2);     413,  1;     vgl. 

-faster. 
vater  adj.  173;  450;  453,  l,d. 
vatn,  vant  n.  162,  anm.;  173;  (257,2, 

2 mal);    317,  1    (schluss);    337,  11; 

3S6,  2  (2  mal);  389,2. 
vatnras,    -rces,    vantrces   f.    337, 1 1 ; 

409,  3,  b. 
vatntcepa,  -tceppa,  f.  342,  anm.  1. 
va(t)sle  m.  290,  anm.  1. 
vatter  m.  =  vanter  235,  l,b;  413, 1. 
vatutcepa  f.  342,  anm.;  vgl.  vatntcepa. 
vaxa  V.    174,   anm.  2;    540,  anm.  4; 

vgl.  vcexa. 
vaxter,  voexter  m.  407;  409, 3,  a;  413, 

anm.  2. 
Vazstenar  pl.  317, 1. 
VC  n.  'heilige  statte'  =  vi  388. 
ve  n.  'weh'  80,  anm.  3;  114,  anm.  1; 

388. 
veper-  präfix  115, 1. 
vedher  präp.  =  viper  446. 
vepur  (agutn.)  m.  =  vcePnr  412, 5. 
vefta  swv.  103, 1. 
vega  (aguto.)  stv.  =  vcegha  'töten' 

538. 
vega  (agutn.)  stv.  =  vcegha  'wiegen' 

538. 


620 


Register. 


vekia  swv.  550,  3  (schluss). 

vel  adv.  =  vcel  147. 

velia  swv.,  s.  vilia  115,  anm.  1. 

ven  m.  =  vin  115, 1. 

vensl,  vesl  (agutn.)  f.  =  voensl  317, 

anm.  1. 
venstre  adj.  komp.,  s.  vinstre  115, 

aum,  1;  469. 
ver  (agutn.)   f.   :=   vcer   117,  anm.; 

409,  3,  b. 
Vera   (agutn.)   stv.   83,  1,  b  u.  2,  c; 

103,  anm.  2;  538;  vgl.  vara. 
verpa  (agutn.)  stv.  =  vcerpa  120; 

171;  530,6. 
vereldi  (agutn.)  n.  245. 
vesl  f.,  s.  vensl  317,  anm.  I. 
veta  swv.  550,  3. 
vetne  n.,  s.  vitne  115,  anm.  1. 
vi   n.    83, 3,  a;    153,1;    340,3;    388; 

vgl.  vce  u.  ve. 
vi  pron.  pers.,  s.  t'i(r)  321,2,  c;  501 

u.  anm.  6. 
-vi  (in  nameu)  399,  anm.  3. 
via  swv.,  s.  vighia  550,  1. 
Vibienn  m,  289,2. 
riß,    vil    präp.,    adv.  257,  anm.  2; 

260,7;  446;  473. 
vifia  a,dy.  154,I,B,  1;  470, 5  u.  anm.  II; 

471,1;    472,  B,  7;    475,1;    476  u. 

anm.  1. 
vißa  swv.  550,2. 
vidharla  adv.  471, 1. 
Viper  m.  65,9;  298,  anm.  1;   407  u. 

2  u.  3. 
vidher  adj.  453, 1,  e. 
vifier  präp.,  adv.  446;  471,5. 
vipia,  (tvigia)  f.  308,  2,  a;  424. 
Vidhiarf  m.  225,  anm. 
vipepin  adj.  454,  4. 
Vifastcr  m.  259,  anm.  1 ;  vgl.  Vivaater. 
vifta  (nschw.)  swv.  103,1. 
vigben,  vikben  n.  267,  anm.  3. 
vigge  m.  418;  vgl.  vcegge. 
vigh  n.  169;  »39,  anm.  4;  346,  anm.; 

380,  2  u.  anm.  1  u.  4. 
vigha  stv.,  8.  vaigha  'tüten'  163,1; 

(lüü);  538  u.  anm.  1. 


Vig{h)er  m.  154,I,C,  3;  395. 

vighi  n.  386,  anm.  1. 

vighia  stv.  =  vcegha  'töten'   538, 

anm.  1. 
vighia,  (via)  swv.  257,  anm.  4  (part.); 

258,  2,  b  (part);     261,  1;     340,3; 

550,1. 
vighilse  n.  337,  aum.  2;  396. 
vighskardh,  -skal,  vikskardh  n.  26  i ,  1 ; 

275. 
vigh{s)l  f.,  s.  vixl  322,  anm.  4. 
vighcenz  vakn  n.  163,1;  441,1. 
vighcerasrf  n.  386,  anm.  4. 
vika    f.    176,  anm.  2;    261,  anm.  3; 

422;     423;    426,  4,  a,  b  u.  anm.  2 

u.  5;  vgl.  uka. 
vika  stv.  69,10;  526. 
vikben  n.,  s.  vigben  267,  anm.  3. 
vikskardh  n. ,   s.  vighskardh  261,1. 
vilder  adj. 'wild'  340,  2,  a;  460,3. 
vilder  adj.  'irre'  453,  l,c. 
vildihors  n.  340,  2,  a. 
vili,  vilie  m.  418. 
vilia  (u.  a.  formen)  swv.  115,  aum.  1 

144;    164;    270;  292,  anm.  3;  295 

296, 1;  299,  anm.;  (549, 1);  553, 19 

562,2. 
Villa  f.  426,  3. 
vilia    swv.    223,   aum.  2  ;     340,  2,  a; 

550,  3. 
villaradha  adj.  460, 1. 
ville,  vildc  adj.  460,3. 
villene  adj.  4tj0,  3. 
villidiur  n.  340,  2,  a. 
vilx  f.  =  vixl  337,  anm.  1. 
vin  m.   115,  aum.  3;   164;   1^-,  >  . 

u.  2,  3,  anm.  4 ;  vgl.  vcen, 
vin,  vyn  n.  108,  aum.  2. 
Vinastcr  m.  324,  3. 
vinda  stv.  23'),  anm.  2;  630,3;  532, 

533;  534,1. 

vinder  m.  383,  l,o. 

vindegha,  -oghan.  57,II,A,2;Sl,2,b. 

vinge  m.  102,  2;  416. 

vingaf  t  321, 2,  c. 

vinklaae,  -klasae  m.  29b. 


Register. 


621 


vinna,    vynna    stv,    254,1;    530,3 

(2mal);  531,1;  534, 1,(2), 3;  (570, 2). 
vinstre,  venstre  adj.  komp.  115,  anm.  1 ; 

462,2;  469. 
virder   m.    83,  1,  a;    235,  l,b;    333, 

anm.;  383,  anm.  3;  432;  vgl.  vitter, 

vcetter. 
tJi(r)pron.  pars.  83,  anm.3;  321,2,  c; 

501  u.  anm.  6. 
virpa  swv.  108,  1;  115,  anm.  3;  117, 

anm.;  164;  550, 1 ;  vgl.  vyrpa,v0rpa. 
Virßar  m.  pl.  nachtr.  zu  163, 1;  383. 
virpe  n.  115,  anm.  3;  117,  anm.;  164; 

3S6,  anm.  1. 
vir(p)ning  f.  308, 1. 
virka  swv.  164;  171. 
virke  n.  117,  anm.;   164;  171. 
vis  f.  423. 
vis  adj.  'weise'  238,  5;  269  ü.anm. 3; 

345;  450;  453,  l,d;  459,1. 
vis  adj.  'sicher'  453,  l,d. 
Visa  f.  423,  anm.  1. 
visa  swv.  345;  547,  1. 
vise  m.  395,  anm.  I ;  416. 
Visnim,  Visnum  146, 1;  150,  anm. 
vissa  f.  345. 
visselika  adv.  471, 1. 
vist  adv.  47(»,  5. 
Vit  pron.  pers.  501;  (506). 
Vit  präp.,   adv.,  s.  vip  260,7;  473. 
vita  V.  'wissen'  80,  anm.  0;    124,2; 

266,   anm.  3;     297,  anm.  4;     327, 

anm.;   345;   363,1;  (526,  anm.  4); 

554,  1  u.  anm.  1 ;  563,  2. 
vita  V.  'zeihen,  beweisen'    526  u. 

anm.  2,  3,  4 ;  527,  2. 
viter  adj.  453, 1,  d. 
viterliker  adj.  453,  anm.  3. 
vitia  swv.  296, 1. 
vitne,  (vetne)  n.  115,  anm.  1;  296,3; 

394,  anm. 
vitnesmal,  (-mall)  n.  298. 
vitorp  (agntn.)  n.  92,  a. 
vitr  (agutn.)  f.   83,  2,  a;   524,111,3; 

vgl.  vcetter. 
vitter  m.  =  vinter  83, 1,  a;  235,  l,b; 

432. 


vitu  orp  n.  92,  a. 

Yivaster  m.  259,  anm.  1 ;  vgl.  Vifaster. 

vixl,  {vigh(s)l,  vilx  n.  a.  formen)  f. 

269;     322,   anm.  4;     337,  anm.  1; 

396;  408. 
vizorp,  -erp  n.  389,2. 
vogn  m.  =  vagn  65,6;  413, 1. 
volda,  volla  stv.  =  valda  111,  anm.  3; 

543,  2  u.  anm.  6. 
voll  (nschw.  dial.)  m.  65,  6. 
vordha  stv.  =  varpa  HO;  530,6. 
vordha  swv.  =■  virpa  550, 1. 
vott  (nschw.  dial.)  m.  65,6;   413,1. 
vra  f.  337,12;  340,3;  400. 
vrak  n.   324,  anm.  1 ;   389,  anm.  3 ; 

vgl.  vrcek. 
vraka  stv.  1 73,  anm.  3 ;  269,  anm.  2 ; 

(537, 1) ;  539 ;  vgl.  vrwka. 
vrakt  f.,  s.  vrcekt  409,  anm.  3. 
vranger  adj.  269;  337,12. 
vrangvis  adj.  324, 1. 
vrassvili  m.   =  vrez-,   vrtesvili  80, 

anm.  4;  290,2. 
vrepas  swv.  550,  2. 
vrepe   f.    269,   anm.  2;   324,1;    427; 

428, 1. 
vreper,  vrceper  adj.  SO,  II,  2 ;  252,  1 ; 

260,4;  290,2;  453,  3,  b. 
vrepgas,  (yreggas)  swv.  285,  2. 
vrez-,  vrcesvili  m.  80,  anm.  4 ;   vgl. 

vrassvili. 
vripa  stv.  252, 1 ;  526. 
vräng  (nschw.)  f.  340,3  (schluss). 
vrcek  n.  389,  anm.  3. 
vrceka  stv.  173,  anm.  3 ;  324,  l ;  337, 12 ; 

537,  1;  (539);  vgl.  vraka. 
vroekia  swv.  548,  3. 
vrcekt,  vrakt  f.  409,  anm.  3. 
vurdha  swv.  550,  1. 
vydher  m.  =  vipcr  65,  9. 
vyn  n.,  s.  tin  l'iS,  anm.  2. 
vynna  stv.,  s.  vinna  531,  1. 
vyrpa   swv.   =   virpa  108,1;    115, 

anm.  3;  269,  anm.  4;  550, 1. 
väll  ^frilh  -  nschw.)   m.  65,0;  413,1. 
vämh  (nschw.)  f.  129,  I. 
vända  (nschw.)  f.  129, 1. 


622 


Register. 


värta  (nschw.)  f.  129,  anm.  1. 

vce  n.   83, 3,  a;    114,1;   340,3;   388; 

vgl.  vi  u.  ve. 
vcEp,  vap  n.   (gew.  pl.)   117,  anm.; 

393  (2  mal). 
voedha  stv.  =  vapa  539,  anm.  2. 
vcepe  m.,  s.  vape  416,6. 
vceper  n.  266,  anm.  1 ;  386. 
vcepervinge  m.  102,  2. 
voepia,  {icceghia)  swv.   257,  anm.  2; 

296,  anm.  1;  308,  2,  a;  547,3. 
vcepur  m.  hl,  I,B,  3;  384;  412  (u.  5). 
voefia  swv.  548,  1 ;  549,  2,  c. 
vcBg  f.  402. 

voegge  m.  102,2;  418;  vgl.  vigge. 
vcegha  stv.  'wiegen'  65,7;  538  u.  2. 
vcegha,   vigha    stv.    'töten'    163,1; 

169;  346,  anm.;  538  u.  anm.  1. 
vceghande  m.  163, 1;  441  u.  2  (2mal). 
vcegher,    vagher    m.     173,    anm.  1; 

407,  2,  3  (3  mal),  4,  anm.  1 ;  4 1 2  u.  4. 
vceghfarande  adj.,  (part.)  465,  1  u. 

anm.  1. 
vceghia  swv.  550, 1. 
v(ßk{k)ia  swv.  239, 2;  548, 3  u.  anm.  4; 

549,  2,  c  (2  mal)  u.  anm.  2. 
vcehia  swv.  337, 3 ;  550, 3 ;  vgl.  vcepna. 
v<£ktar(c)  m.  =  vaktare  417,  anm.  1. 
vcel  n.,  s.  val  380,  2. 
vcel,    vcell    adv.    57, 1,  A,  l,b;    147; 

164;  172;  299;  473;  477;  vgl.  t'oi. 
vcelde,  vcelle  n.  292, 1 ;  386,  anm.  1 ; 

389,1;  411,  anm. 
-vcelder  (in  namen)   74;   411,  anm.; 

vgl.  -valder. 
v(eldig}ier,    vceldogher    adj.     180,  1; 

455,3;  vgl.  valdogher. 
vcelia  swv.  62,3;  91,4;  (94,4);  292, 

aum.  3;     2'J6,  1;     375,  1;     379,1; 

389,2;    451,2;    (546,4);    548,11; 

549,2,0;  566,  1;  567  (part). 
V(eI{1)  n.  n=  vald  389,  1;  411,  anm. 
vcelia  stv.  630,1   (2  mal)  u.  anm.  4; 

633. 
vceUe  D.,  s.  vcelde  292, 1. 
vcelta  swv.  550,  3. 
vcelter  v.  (prUs.  Bg.  ind.)  530,  anm.  7. 


V(En   m.   =   vin    115,  anm.  3;    164; 

298;  407  u.  anm.  4. 
vcen  adj.  i72. 
vcena  swv.  550,  3. 
vcenda  swv.  237;   241;   263,  anm.  I; 

550,  II. 
väng  (nschw.  dial.)  m.  102,  2. 
vcenia  swv.  257,  l,a;  548,11. 
V(Bni(r)  395  (2  mal). 
vcensl  f.  317,  anm.  1. 
V(Bnta  swv.  550,3;  552,  anm.  1. 
Vcepby,  Vceppy  291,2  m.  nachtr. 
vaepna  swv.  260,3;  337,5;  550,3  u. 

anm.  8;  vgl.  vcckna,  vapnn. 
vcer  m.  113. 
vcBr  f.   =  vcir  'lippe'    117,   anm.; 

409,  3,  b. 
vcer,  {vccrr),  vcBrra  adv.  komp.  238, 4 ; 

470,6;  477. 
vcera  f.  423,  anm.  5;  vgl.  vara. 
vfcra  stv.,  s.  vara. 
voera  swv.,  s.  vara  117,  anm.;  547, 2. 
voerald,    -celd   f.    60;    74;    408,1  u. 

anm.  5;  409,  3,  b;  vgl.  varuld. 
Vcerand  nachtr.  zu  163, 1. 
vcerd,   va^dl   f.,    s.    vceruld   315,1; 

408, 1. 
voerp  n.  164;  308,  3,  b;  386,  anm.  1; 

454,  l,c. 
vwrpa  stv.,  s.  varpa. 
vcerpa  swv.    =    varPa    117,   anm.; 

546,  anm. 
vtBrpa  swv.  =  tnr/wi   115,  anm.  3; 

117,  anm.;  104;  550,  1. 
voerdhas  swv.  115,  aum.  3. 
varpc  n.  1 1 5,  aniii.  3 ;  117,  anm. ;  I  (54 ; 

386,  aum.  1. 
vcerper   m.   65,6;    117,   anm..    11  ;, 

anm.  2;  vgl.  varper. 
•van-per  (in  namen)  74;    117.  aimi., 

vgl.  -varper. 
•vcerjxr,  -varper  (m.)  'mahl/tit"  7  1; 

412. 
vcerper  adj.  117,  anm.;  164. 
vcerpia  swv.  =  varia  308,  2,  a. 
varia  f.  424. 
vasriaawr.  1 1 7,  aum. ;  206,  l ;  308, 2, a; 


Regster. 


623 


548, 1 :  549,  2,  a  n.  c,  anm.  (1  u.)  3; 

vgl.  varia. 
vceriande  m.  441  a.  2. 
vcerk  n.   117,  anm.;    164;   171;   173, 

anm.  1;  339,  anm.  4;  3S6,  2. 
vcEi-ka  swv.  1 64 ;  171 ;  550, 3  (schluss). 
vcerke  n.  117,  anm.;  164;  171. 
vcerker  m.  392. 

vcerkia  swv.  171;  550,3  (schluss). 
vcerknaper,  varknaßer  m.  117,  anm. 
vcerl  f.,  s.  vcertdd  315, 1;  408, 1. 
vcerld  f.,  s.  vceruld  57,  II,  A,  2;  60; 

156,  2,  b;  315,1;  408,  1. 
Vcermar  m.  pl.  383. 
vcermber  adj.  =  f armier  117,  anm.; 

455,  3. 
vcerme  m.  117,  anm. 
vcern    f.     117,  anm.;    399,  anm.  1; 

409,  3,  b ;   (546,  anm.) ;  vgl.  vam. 
vcema  swv.   546,  anm.;   vgl.  vama. 
vcerold  n.  245. 
vcBrpil  m.  384. 

vcerr,  voerra  adv.  komp.,  s.  vcer. 
vcerre  adj.  komp.  468,  3. 
vcerst  adv.  sup.  477. 
vcerster,  vcester  adj.  sup.   468,  3,  c, 

anm.  5. 
vceruld,  -yld,  vcerld,  vcerdl,  vcei-d,  vcerl 

f.   57,  II,  A,  2;    60;    74;    156,2,  b; 

315,1;  408,1  n.  anm.  5;  409,  3,  b; 

vgl.  vcerald. 
voercelsliker,  -likin,  vcerulz-,  vcends- 

liker  adj.  307,  anm.  1 ;  408,  anm.  5; 

454,  5. 
voesal  adj.  451. 

voestan  präp.,  adv.  447;  471,2;  474. 
vcester  adj.  sup.,  s.  vcerster  468,  3,  c, 

anm.  5. 
vcester  adv.  113;  471,5;  474;  478,2. 
-vcester  (in  namen)  74;  vgl.  -vaster. 
Vcestergetland ,  -gylland,  s.  Vcestra- 

getland  290,  anm.  2;  339,2. 
Vces{t)g0tar  m.  pl.  323, 1. 
v<Estg0{t)sker  adj.  290,  2. 
Vcesthorgha  104,  anm.  3. 
Vcestra  Aros,  Vcestrarus,  Vcestrars 

154,1I,B;  156,  2,  b. 


VcBStragetland,  Vcester-  (n.  a.  formen) 

290,  anm.  2;  339,2. 
vcestre  adj.  komp.  462,  2 ;  469. 
vcesoeld  i.  65,  9. 
vcet  f.,  s.  vcet{t). 
vceta  f.  389,  2. 

vceta  swv.  'nässen'  389,2;  550,3. 
vcsta  swv. '  leisten'  =  veta  80,  anm. 6; 

550, 3. 
vcetn  n.  =  vatn  389,  2. 
vcet(t)  t  83, 2,  a;  346,  anm. 
vcetta,  -i  (pron.)  523, 1,  2. 
vaette  n.  470,  l,a. 
vcetter  m.  =  vinter  83,  1,  a;  235,  l,b; 

432. 
vaetter    f.    83,  2,  a;    408,    anm.   3; 

524,  m,  3. 
Vcetur  173. 
voBva  stv.  537, 1. 
vcBver  m.  259, 2,  b;  390;  391. 
voBxa,  vaxa   v.   174,  anm.  2;    224; 
~    540,  anm.  4. 
Vcexio(r)  154, 1,  C,  1,  b;  3S5. 
vcexter  m.,  s.  vaxter  407;  409, 3,  a; 

413,  anm.  2. 
vcezla  f.  SO,  II,  2. 
verpa  swv.  =  virßa  115,  anm.  3; 

550,  I. 

-war  zahlw.  64,  2. 

icarmäl  (dal.)  n.  257,  anm.  5. 

wiscell  (dal.)  adj.  65,9. 

Withem  124,2. 

wasghia  swv.  =  v<xpia  308,  2,  a. 

y  präp.  =  i  168,  anm.  5. 

ydhla  f.  =  epla  2S5,  3. 

ydka  swv.,  s.  iclhka  108,  anm.  5. 

ydkeligha  adv.,  s.  ißkelika  1  OS,  anm.  5. 

yfre  adj.  komp.   106;    461;    462,2; 

469;  vgl.  efre. 
yfrin,  yfnin.  ytn(p)nin  adj.  101,2; 

320,1;  451,3. 
yfrstr  (agutn.)  adj.  sup.  469  u.  2. 
yggla  (nschw.)  f.  106, 2,  a. 
ykia    stv.    69,  10;    70,  2;    527,  1  u. 

anm.  1 ;  vgl.  vika. 


624 


Register. 


ykil  m.  =  ikil  59, 10;   108,  anm.  3. 
ykn  f.  =  0{p)kn  106,  2,  a. 
ykorn(e)  m.  =  ikorn(e)   70,2;    71, 

anm.;  120. 
yl  f.,  8.  ü  108,2;  402. 
Yliana  f.  =  luliana  100. 
ylla  adv.,  s.  illa  108,  2. 
t/Htn  adj.   63,4;  455,3;   vgl.  ullin. 
ylva  f.  423,  anm.  5. 
ym  präp.,  s.  um  60;  447. 
ymis  adj.  451  u.  2  u.  anm.;  453, 1,d; 

460,  3. 
ymis-  'wechselnd'  90,5. 
ymna  f.  =  hymna  312,  2. 
ympa  swv.  108,  2. 
ympno  adv.  470, 2. 
ym{p)nin  adj.,  s.  i//rm  320, 1 ;  451, 3. 
ym(p)8e  adj.  90,5;  4t;0,  3. 
ymumaper  m.  65,  9. 
Ynabcekker  100. 
yn(g)ska  f.  281,2. 
ynkeliga  (nschw.)  adv.  106,  2,  a. 
ii/nne  adv.,  s.  inne  108,  2. 
ynnest  (nschw.)  f.  180,6. 
ytiska  f.,  s.  yn(g)ska  2si,2. 
ynsk{i)a  swv.  =  enskia  249,  anm.  3; 

551,3. 
j//>i»,  yppi'n,  (ip{p)in)  adj.  6 1 ;  63,  3 

u.  4;    101,  2;    116,   anm.  2;    296, 

anm.  2;  342,2;   455,2;   vgl.  upin, 

opin,  epin. 
yppa  swv.  550,  3. 
yp(p)arster,  yperster,  yppaster  adj. 

sup.  469. 
yr  (agutn.)  präp.,  adv.  64,  5 ;  84,  2,  c; 

445;  473;  vgl.  ur. 
yr  (nschw.)  adj.  106,  anm.  3. 
yra  swv.  550, 1. 
Yrian  m.  100. 
Yriua  m.  100;  Sil,  anm.  5. 
yrkia  swv.  171 ;  252,  1;  346;  661,2. 
yrknaper  m.  127,2. 
ynel  (nschw.)  f.  100,  anm.  :i. 
yH  f.  127,2;  409,2;  vgl.  ort. 
yrtugh  f.  =  ertogh  81,  2,  b;    106, 

anoL  2. 
Yrva  100. 


yskia    swv.    84,  2,  b;    249,  anm.  3; 

551,  3;  vgl.  eskia. 
ystad  n.,  s.  istaß  108,  anm.  5. 
ystoria  f.,  s.  historia  312,2. 
ysceld  f.  65,  9. 
yta  swv.  550,  3. 

ytamiere  adj.  komp.  469,  anm.  2. 
ytermer,  -mera  (u.  a.  formen)   adv. 

komp.  475,3;  478,1. 
ytre,  sup.  ytarster,  utarster,  yterster 

adj.  koinp.  462,  anm.;  166,3;  469 

u.  anm.  2. 
yttur  (ngutn.)  präp.  107,  anm.  2;  288. 
y teerst  adv.  sup.  478, 1. 
yvartner,  yvermer,  -mir  (u.  a.  fonnen) 

adv.  komp.  146, 1 ;  478,  1. 
yvarster,  yverster,  yvcester  adj.  sup. 

469  u.  2. 
yvelepse  adj.  460,  3 ;   vgl.  evelepse. 
yvi(r)  präp.,  adv.  57,  II,  B,  1,  b;  101, 

anm.  2;   320,  anm.  3;   446;  471,4; 

vgl.  ivi{r),  0vi{r),  ovir,  uvir. 
yvirlops  adj.  460,3;  vgl.  ivirleps. 
Yvor  (dial.)  m.  10i>. 
yx  f.  106,1  u.  2,  a;  404;   vgl.  ex. 
yxarhamar  (agutn.)  m.  321,1. 

äkurta    (nschw.  dial.)    zahlw.    266, 

anm.  2. 
Älingsäs   (früh  -  nschw.)    15:f;    vgl. 

Alinxas. 
äska  (nschw.)  f.  57,  II,  A,  2. 
ätcrstod  (nschw.)  f.  174. 

oe  adv. 'immer'  bO,I,3;  473  (schluss; ; 

515;    624,  III,  2  n.   anm.  3;    556, 

anm.  2;  vgl.  e,  a. 
ce  präp.,  adv.  =   o  'an,  auf   141, 

anm.  3;  473. 
ce  rel.-partikel  =  or  (821,  anm.  6); 

512,2. 
aper  m.,  s.  eper  80,11,2  (schluss). 
(f/jUx,  (edela  adj.  460,  I. 
af  präp.,  adv    —   nf  141,  anm.  3; 

473. 
asfla  swv.  260,3;  3.17,1;  [.50,3. 

asfni  ü.  =  omni  256,  anm.  1. 


Register. 


625 


cefster  adj.  snp.  =  ceptarster  323, 1 ; 

469  u.  2. 
(eßir  präp.,  s.  (Epti(r)  113. 
<F^  f.  401;  402. 
ceg  n.  227;  393. 
ceggia  swv.  546. 
ce.gfAa  f.  426,  1. 
(sgha  V.,   s.  egha  80,11,1;   258,  2,  c; 

554,  2  u.  anm.  2. 
ceghande  m.,  s.  eghande  441,  2  (mehr- 
mals) u.  aum.  1  u.  2. 
ceghare  m.  417,  anm.  2. 
ce^/ii    adv. ,    s.   e{i)gh  124,  anm.  6 

311,  2,  c;  472,  B,  4. 
ceghin   adj.,    s.   eghin   80,   anm.  6 

(554,  2). 
(Bgn  (u.  a.  formen)  f.,  s.  egn  SO,  II,  2 

294,2;  408. 
CE^na  swv.  80,  II,  2. 
(E  hiva{r)  pron.  515;   524,111,2. 
CB  /iM'af  hwlder  konj.  524,  anm.  3. 
CE   hwilikin,    (linlikin)    pron.    515; 

524,  III,  2. 
ceiadv.,  s.  e{i)gh  124,anm.  G;  311,2,c; 

472,  B,  4. 
(ek  f.,  s.  ek  80,  anm.  6. 
(ek{k)e,  ek{k)e,  ik{k)e  pron.,  adv.  57,  IV: 

80,11,2;     103,1;     242,3;     261,2 

290,  1 ;     337,   anm.  5 ;     472,  B,  4 

523,1,2. 
akta  adj.  460, 1. 
cel  n.  83,  2,  a;  114,1;  vgl.  il. 
celde  f.,  s.  (eile  340,  2,  a. 
celder  m.,  s.  eider  80,  II,  2. 
(eider  adj.  =  alder  455,  aum.  2. 
ceWre  f.  427;  428,1. 
(Bldre  adj.  komp.  94,3;  468,3. 
(elf  f.,  8.  aZ/"  409,  anm.  4;  497. 
■celf  (in  uamen)  404  u.  1. 
celghcr  m.  392. 
cdies{t)  adv.,  s.  celUghces  335,  anm.  2; 

471,  anm.  7. 
CE«a,  (cefte)  adv.  321,  anm.  4;  471, 1. 
cella(r),    allar    (u.  a.  formen)    adv., 

konj.  147;  311,  anm.  3;  471,  anm.  5. 
cellas,  cellars,  ((ellcns)  adv.  471,6. 
cellaster  adj.  sup.  =  alzter  468,  3. 


(eile,  celde  f.  340,  2,  a;  427;  428,1. 
oeller,  aller,  eller  adv.,   konj.    147; 

471,  anm.  5. 

(Bllifte,  -pte  zahlw.  235,3;  243. 
cellighcer  adv.  311,  anm.  3 ;  471,  anm.  5. 
cellighcES,  cellighis,  (elies{t)  (u.  a.  for- 
men) adv.  3 11,2,  c;  330;  331;  335, 

anm.  2;  471,  6  u.  anm.  7. 
cellipte,  celliufti,  oellofte  zahlw.  235, 3; 

243;  492  n.  anm.  4. 
cellis    adv.     311,2,  c;     471,6;     vgl. 

cellighces. 
(elliuiiu  zahlw.  =  (ellivu  243;  484, 

anm.  4. 
(ellivu,  cellevo,  cellovo  (n.  a.  formen) 

zahlw.   57,  I,  A,  2;     14S,  anm.  1; 

176:  235,3;  243;  484  u.  anm.  4. 
celmcenninger   m. ,    s.   almcenninger 

135,  anm.  4. 
celska  swv.  454, 1,  c;  566, 1. 
celskoghe  m.  416,  anm.  1. 
celta  swv.  550,  3. 
celzter,  ödster  adj.  sup.  468,3. 
cem-  präfix  57, 1,  A,  1,  a;  76,  2. 
oembar  n.  386. 

cembete,  -bite,  -bitte  n.   115,1;   298. 
cemni  n.  256,  anm.  1. 
(emvcel    adv.     76,  2;     313,   anm.  2; 

317,1;  vgl.  i(emv(el. 
cemykyt  adj.  n.,  s.  ioemmykin. 
aen  zahlw.,  pron.,  s.  en  80,11,2;  95; 

235, 2 ;  290, 1 ;  479  m.  anm.;  (523,  II), 
cen   adv.    113,    anm.;    154,  I,  B,  1; 

472,  B,  7;  473;  vgl.  en. 

cen  konj.,  rel.-partikel  113,  anm.;  141, 

anm.  3;    147;    113;   299;   513,3  u. 

anm.  5;  vgl.  an,  e7i. 
-cen  (pron.),  s.  -an  504. 
cenda  swv.  547,  2. 

cende  m.  340,  2,  b;  395,  anm.  1;  416. 
.^>ndis  f.  404,  aum.  2. 
ceng  f.  'wiese'    129, 1 ;  247,  anm.  1 ; 

402. 
(Eng  f.    'eigentnm'   =   egn    294,  2; 

408. 
cenga  leß  adv.  470,4. 
cenga  lund  adv.  470,4. 


626 


Register. 


(snge  n.  231 ;  402. 

oenge  adj.,  s.  enge  80,11,2. 

cengil  m.  3S2;  384. 

cengin,  engin,  ingin  pron.  SO,  II,  2 

103,1;  261,2;  281,2;  290,1;  314 

337, 3, 7,  anm.  5 ;  523, 1  (passim),  (II) 

(524,  anm.  2). 
cengin  stap  adv.  470,4. 
(Bngis{t)lika  adv.  323,1. 
England  113. 
cenglisker  adj.   94,   anui.  2;    281,  2; 

451,2. 
cengo  adv.  470,  2. 
cengom  lundom  adv.  470,  3,  a. 
cengsle,  angsle  m.  416,  anm.  9. 
(Bn{g)slika  adv.  281,2. 
cenka  adj.,  s.  enka  460, 1. 
cenkia  f.  80,11,2;  235,  anm.  3;  424; 

425,  anm.  5. 
cenkil  m.  80,11,2;  235,  anm.  3. 
oenkom    adv. ,     s.    enkom   80,  II,  2 ; 

470,  3,  b. 
cenlite  n.,  s.  anlite  61;  141,  anm.  3; 

142,  anm.  8;  298. 
cenne  n.  340,  2,  b. 

cenner  zahlw.  =  annar  490,  anm.  3. 
censker  adj.  94,  anm.  2;  281,2;  315, 

anm.  1;  322,  anm.  2;  451,2. 
censlika  adv.,  s.  cen{g)slika  281,2. 
centiggia  (u.  a.  formen)  pron.,  konj., 

s.  oentwceggia. 
Centime  m.  61;  141,  anm.  3;  vgl.  an- 

time. 
centtcceggia ,   -tiggia   (u.  a.  formen) 

pron.,  konj.  =  anttcceggia  525,3. 
cen  pa  adv.,  konj.  91,7,  b. 
cen  ßo  adv.,  konj.  91,7,  b. 
cenxla  swv.  264. 
oeple  n.  3i>ti. 

oeptan  adv.,  s.  aptan  471,2. 
ceptarst  adv.  sup.,  b.  <Bpti{r)  478, 1. 
ceptarster  adj.  sup.  469. 
cpptUr),  ceflir,  cettir,  {eptir)  priip., 

adv.  57,  III.B,  S;  107,  anm.  2;  113; 

142,  anm.  8;  147;  250,  2,  a  (2 mal) ; 

288;  320,  aom.  S;  S21, 2,  o  (2  mal); 


446;    471,4;    478,1;    vgl.  aptt(r), 

eptir. 
ceptirdeme  n.  396. 
(Bptirmer   adv.    komp. ,    s.    (epti{r) 

478, 1. 
ce2)tirmcelande  m.  441. 
ceptre  adj.  komp.   462,  2 ;  469  u.  1. 
cer  n.  =  ar  'narbe'  305;  3S9, 1. 
cer  rel.-partikel  173,  anm.  2;  321,  2,  c 

u.  anm.  6;  512,2;  vgl.  ar,  er. 
cera  f.  80,  anm.  1 ;  426,  3  n.  anm.  1. 
cera  (dal.)  n.  126,  anm.  1. 
(Brande  n.,  s.  cerinde  180,4. 
-oere  (m.),  s.  -are  417. 
cerende  n.,  s.  cerinde  396,  anm.  1. 
cerf  n.  =  ar/"  63,3;  389,1. 
cerfp,  cerfd  f.  257,  l,b. 
CBr{f)parbalker  m.  306,  1. 
arg  (nschw.)  m.  u.  f.  80,11,2. 
ceria  swv.  23S,  4;  548, 1. 
ceriji,  arin  m.  384  u.  2  n.  3,  b. 
cerinde,  -ende,  -ande  n.  180,4;   396, 

anm.  1. 
Mringisl  m.  337,  8. 
cerkebiskoper,  -hisper  m.  156,3. 
Mrlinger  m.  59,  9. 
cenn  f.  63,  3;  889,  2;  399  u.  4;  404,2. 
cermher  m.  =  armber  63,  3 ;  389,  2. 
cema  swv.  80, 1, 2  n.  anm.  1 ;    vgl. 

erna,  ama. 
-ceme  suffix  57,  II,  B,  2,  a. 
.^WniU  m.  245;  337,8;  vgl.  ^rnito. 
cert  f.  408. 

cBrva  swv.  (416,  anm.  9);  550,1. 
cervape,  -vcepe,  cervadha  n.  74,  anui.; 

80, 1,4, b;  ISO, anm. 5;  ygl arvope, 

(Ervop(e). 
asrve  m.,  s.  arve  'der  erbe'  416, 

anm.  9. 
ctrve  m.,   s.   arve  'das  erbe'   386, 

anm.  1. 
OTVtjbi  n.  180,  anm.  5;  vgl.  cervopie). 
a;rvinge  m.  418;  vgl.  arvinge. 
asrviol  n.  298. 
(ervopic),   -vupe   (u.  a.  formen)    n. 

63,3;  74,  anm.;  180,  anm. 5;  260,7; 

386,  anm.  1 ;  vgl.  arvoße,  -vu/k. 


Kegister. 


627 


JLrvcEsta-  413,2. 

^s-  (in  namen)  413,2;  vgl.  As-. 

JEsatunir  413,  2. 

CEsia,  cessia  f.  424. 

cesta  swv.  550,  3. 

-CESter  (iu  namen)  324,  3. 

cet,  (et)  f.  105,  anm.;  409. 

(Pt  präp.  (vor  dem  iof.)  =  at  473. 

(Et  konj.   =   at   141,  anm.  3;    173; 
(473);  50S,3. 

-cet  (proD.)  508,  3. 

(eta  stv.  14S;    266;   (296,4);    349,1; 

537,2;  563,2. 
cetborin  adj.  454,2. 
cetlinge  m.  418. 
cetlinger  m.  418. 
ceve  f.  70,  2 ;  80, 1, 3. 
ceve  n.  396. 

<svinne{r)lika  adv.  333,  anm. 
(Evinne{r)liker  adj.  333,  anm. 
(Bvcerlizker  adj.  408,  anm.  5. 

0  f.    126,2   u.  anm.  3;    153,  anm.  2; 

343;  402. 
eß  n.  383,  anm.  1. 
eßa  swv.  223 ;  550,  2. 
Oßbern  m.  76,  2. 
0pe  adj.  308,  anm.  3;  460,3. 
eßer  m.  dSJ,  anm.  1. 
0/)m  m.  252,  2,  d. 
eßin  part.,  adj.  542,  anm.  11. 
eßinsdagher  m.  =  oßinsdagher  \  SO,  3. 
0ip)kn  f.  (u.  n.)  106,  2,  a;  308,  anm.  3; 

386,  anm.  3. 
eßla  f.  69,  anm.  2;    106,  2,  b;   285,3. 
edhmiuka  swv.  547,  1. 
eßmiukt  f.  260,  anm.  7. 
0(J))morß  244,  1. 
Oßwlver  m.  57, 1,  A,  2 ;  81,  2,  a;   vgl. 

Oßcelver. 
0di8  f.  404. 
efre  adj.  kump.  116,  anm.  2;   463,2 

469;  vgl.  yfre,  ofre. 
efteri(n)  adv.  komp.  476;  478,  1. 
eftermer,  (-tne)  adv.  komp.  478. 1. 
egha  n.   94,3;    123,2;    148,  anm.l; 

277,  anm.  3;  415;  420  u.  anm.  2. 
Noreen,  AlUchw.  Gr. 


eghia  swv.  550, 1. 

ögl  (nschw.  dial.)  f.  69,  anm.  2. 

egla  (nschw.)  f.  106,  2,  a. 

0{i)nder  m.  153,4. 

eka  swv.  542,  anm.  11. 

eker  m.  392. 

ekia  (früh -nschw.)  f.  69,7;  (70,2); 

71,3. 
ekia    swv.    542,    anm.  11;     550,3 

(schluss). 
ekin  part.,  adj.  542,  anm.  11. 
ekn  f.  (u.  n.)  s.  e(ß)kn. 
0kri{r)  395. 
0l  f.  104,  anm.  5;  399;  409,  anm.  5; 

vgl.  Ol  f. 
el,  eil  n.  104  n.  anm.  2;  130, 1;  298; 

340,  anm.  1 ;  386,  2. 
eUrykker  {-dyrker)  m.  339,  anm.  3. 
0lvir  m.  59,7;  61;  70,  anm.  1;  117, 

anm.;  vgl.  Alvir  u.  Olvir. 
ernber  adj.  213,  anm.;  250;  453, 1,  b. 
embozman  m.  nachtr.  zu  60  (schluss). 
emka  f.  423. 

emkeUka  adv.   272,2;   vgl.  önitettjta. 
0nabcBkker  100;  321,  2,  c 
endaster  adj.  sap.  468,  anm.  5. 
0nder  m.,  s.  0(i)nder  153,  4. 
0nekepunger  (n.  a.  formen)  100. 
0ningiar  m.  pl.  418. 
enkelika  adv.  106,  2,  a;  272,2. 
ensk  f.  249,  anm.  3. 
enskia  swv.  249,  anm.  3;  314;  551,3 

u.  anm.  3;  vgl.  ynskia,  eskia. 
ep  n.  =  op  389,  2. 
epa  swv.  389,2;  550,3. 
epin,  eppin  adj.   116,  anm.  2;  296, 
anm.  2;    455,2;    vgl.  ypin,  opin, 
tipin. 

epta  adv.,  s.  opta  478, 1. 

eptir  präp.  =  (Bpti(r)   107,  anm.  2, 

(m.  nachtr.);  2SS;  446. 
»r  adj.  106,  anm.  3. 
or  präp.,  adv.,  s.  or  64,4;  445;  473. 
er-  präfix,  s.  or-  64,  4. 
&^-a  n.  64,  6;  277,  anm.  3;  300,  anm.  3; 

420  u.  anm.  2. 

41 


628 


Register. 


ere,  ore  m.  8I,2,b;  91,5;  321, 2,b 
(4mal);  394u.anm.;  395u.anm.l. 

0rian  m.  100. 

erka  swv.,  s.  orka  547,1. 

erlighi,  -e  n.  101,1;  170. 

erlogh,  -leghn.  170;  386;  389,  anm.  3. 

ermynd  f.  =  umiynd  321,4. 

ern  m.  =  am  104;  412. 

einagat,  -gad  n.  266,  anm.  3. 

ernavinge  m.  102,  2. 

ers  n.  344,  aom.  1 ;  386, 2. 

ersl  f.  106,  anm.  3. 

ert  f.  1 16. 

ertogh,  -tugh,  -tungh,  -tegh  f.  59,7; 
81,2,  b  u.  anm.  1;  106,  anm.  2; 
160,  anm.  4  u.  5;  331;  343;  399, 
anm.  2;  433  u.  anm.  3;  vgl.  artogh, 
ortogh. 

esa  V.  542,  anm.  11. 

08ho,  s.  0s(t)bo  123,2. 

0810  126,2. 

esk  f.  =  osk  84,  2,  b;  249,  anm.  3; 
409,  anm.  4. 


eskia   swv.    84,  2,  b;      249,    anm.  8; 

337,7;   551,3;   vgl.  yskia,  enskia. 
estan  präp.,  adv.  447;  471,2;  474. 
0s(t)bo  123,2. 
ester,  sup.  esterst  adv.  471,5;   474; 

478,2. 
0stergyiland,  -gyllayid  =  0strag0f- 

land  106,  2,  b;  290,  anm.  2. 
0s{t)getnr  m.  pl.  323, 1. 
0strag0tland,     0stergetland     (u.  a. 

formen)    106,  2,  b;    290,  anm.  2; 

339,  2. 
estre,  ostre  adj.  kump.  462,  anm.,  469. 
0va  swv.  550,  1. 
evan  adv,  präp.  =  ovan  444. 
evelepse  adj.  460,3;  vgl.  yt'elepse. 
evermer,  -mere  adv.  komp.  478, 1. 
everst  adv.  sup.  478,1. 
everster  adj.  sup.  469. 
evi{r)  präp.  =  yvi{r)  446. 
ex,  ox  f.  69,  6;  106,  2,  a;  4Ü4;  vgl.  j/x. 
exna-  416,3,  anm.  9;  vgl.  oxe,  uxe. 
exneker  m.  154,  II,  C. 


B.  Ruuische  wörter: 

Anhang  II  ('Wichtigere  runeninschriften')  wird  nur  durch  'anh.'  bezeichnet, 
und  die  zahlen  nach  <anh.'  beziehen  sich  auf  die  nummern  dieses  anhangs. 


a  128,  anm.  3;  anh.  7  (2  mal),  11,  22, 
27,  3«;  40  (2mal);  q.  128,4  u.  f. 
(4 mal);  249,  anm.  5;  anh.  5  (2  mal), 
6  (2  mal),  13  (2  mal),  21  (3  mal),  39. 

abtiR  259,  2,  a;   abitir?  159,  anm.  2. 

afaraipu  anh.  18. 

afataR  159,  anm.  2;  anh.  9. 

AfatR  (um.)  159,  anm.  2;  anh.  9. 

afilir  159,  anm.  2. 

Af'ripi  anh.  25. 

aß  446;  471,4;  anh.  3,  17,  18,  21 
(2  mal),  35;  9/t  39. 

aftin  94,  anm.  1;  268;  anh.  (19). 

agua,  ahktia,  a.  hauktui  512,  anm.  1. 

Ahbapr  320,  2. 

Ahuipr  311,2,  b. 

ai  anh.  32  m.  nut«  (At). 

Aibiern  anh.  1 1. 


aiflin  anh.  lo. 

aiku  (gen.)  124;  anh.  5. 

aiku  (v.)  554,  aimi.  2;  anh.  18;  aki, 
aku  554,  anm.  2;  anh.  5;  prät.  ati 
anh.  15,  18,  28;  aikpi  (agutu.)  554, 
anm.  3. 

AilifR  3S3,  anm.  9. 

Ailiktii  anh.  2. 

aina  anh.  28. 

[a]iuhuaR  522,  anm.  6;  anh.  21. 

ainiki,  -a  460,  anm.  1. 

Ainripi  anh.  7. 

ai[ti]tnpi8  128,  e;  570,1;  anh.  18. 

AirnaR  80,  aum.  1;  anh.  21. 

aitf,  8.  haita  541,  anm.  1. 

Aiuatr  anh.  1. 

ak  91,3;  473;  anh.  1  (3  mal). 

Aki  anh.  20. 


Register. 


629 


aki,  aku,  s.  aiku  554,  anm.  2 ;  anh.  5. 

Ahnunr  307,  anm.  1. 

akua ,  s.  haukua  312,  anm.  1;   542, 

anm.  1. 
Älauf  74,  anm. 

Älfntan,  s.  Halftan  330,  anm.  2. 
a?^  anh.  5;  alra  326;  aiira  326;  anh. 

11. 
altr  anh.  32;  altwn  anh.  21. 
a2u  anh.  21. 
a7i  (um.)  249,  anm.  5. 
an,  (j(n  292,  anm.  4. 
an  (adv.)  anh.  10. 
an,  s.  /ian  12S,  e;  312,  anm.  1 ;  anh. 

5;  29. 
971  (präp.>  249,  anm.  5;  473;  anh.  21. 
an,  s.  /»an  312,  anm.  1 ;  anh.  21. 
ana  (urn.)  249,  anm.  5. 
qnart    128,  e;    320,2;    490,  anm.  2; 
anh.  21 ;  awan  anh.  34:  antriR  326; 
apru  anh.  5. 
Ä[n]klanti  113;  anh.  7;  vgl.  Haln]- 

kla[n]ti. 
ans,  s.  han  anh.  4,  10. 
ans,  s.  han  128,4;  312,2  n.  anm.  1; 

anh.  32. 
ant  128,  4  u.  e ;  anh.  32,  34 ;  q,nt  3S3, 
1,  e,  /?;  399, 1 ;  antu,  a[n]tu  399,  3; 
hg,nt  327 ;     an(n)t  65,  1 ;    399,  1 ; 
anh.  4;  u[n]t  65,  1;  399,1. 
antriR,  s.  q,na7-t  326. 
A7ituit  anh.  29. 
qniim,    s.  han    128,4  n.  f.;    311,2; 

anh.  32. 
Anunr  128,  e;   283,1;    307,  anm.  1 ; 
4.nunr  307,  anm.  1 ;  Anuntr  anh. 
36;  Anun  292,  anm.  4. 
OÄ  (rel.-partikel)  173,  anm.  2;  512,2 
u.  anm.  3;   anh.  2  (2mal),  11,  26; 
ar  nachtr.  zu  173,  anm.  2;   512,2 
u.  anm.  3 ;  vgl.  iR. 
aB  (v.),  8.  is  562,  anm.  2;  anh.  11. 
Arbiurn  317, 1. 

arßslagin  3 1 2,  2 ;  anh.  32  (hrpslagin). 
Aririmun?  292,  anm.  4. 
Arinuqi-pr  413, 1. 
Arkil  317, 1. 


arni  1 05,  anm. ;  anh.  8. 

arua  269. 

as  512,1  u.  anm.  1;  anh.  12,  15; 
vgl.  is. 

Asa  128,  f;  anh.  12. 

Asfripr  128,  e;   254,2;   2S3,  I ;   anh. 

'  39;  Asfrip  254,2. 

Askihl  128,  e;  anh.  6. 

AskiR  251. 

Asmunr  307,  anm.  1. 

As!mim[n]tr  128,4  u.  6;  283,1;  anh. 
13;  Asmuntr  128,  e;  337,  anm.  4; 
Asnmnrt  337,  anm.  4. 

AsUpi  254,  2. 

Astrapr  254,  2. 

Astulfr  383,  anm.  9. 

Asur  67,  anm.  1;  anh.  4,  13  (3 mal); 
Asitr  67,  anm.  1. 

at  (präp.)  446 ;  anh.  5  (mehrmals),  7, 
8,  11  (mehrmals),  (21),  29  (mehr- 
mals), 30,  32,  33,  34,  36  (3  mal),  37. 

at  (konj.)  anh.  40. 

at  (neg.)  anh.  13. 

[a]ta,  s.  atta  anh.  5. 

ati,  s.  aiku  anh.  15,  18,  28. 

atiR  2S8. 

atitihi  (agutn.)  485. 

atrtlan]  (agutn.)  266,  anm.  2. 

atta  anh.  23;  [a]ta  anh.  5. 

Apisl  245;  337,8;  anh.  15. 

aPru,  s.  qnart  anh.  5. 

AuaiR  249,  5. 

Aupin  252,  2,  d. 

Aupvlfr  2S3,2. 

AupuR  426,  2. 

Auint  anh.  17. 

Auin  anh.  21  (schluss). 

auk  81,2,  a;  91,3;  123;  473;  anh.  2, 
4,  5,  6,  11,  12,  13,  16,  20,  24,  25, 
26,  27,  28,  30,  31,  32,  33,  36,  37. 

auk,  s.  Juiukua  5i2,  anm.  2. 

Aulfr  153,2;  244,5;  283,2. 

aun  anh.  4. 

au(n)t,  8.  ant  65, 1 ;  399,  1 ;  anh.  4. 

aura  123;  395;  anh.  5  (3  mal). 

Ausmun  292,  anm.  4. 

austarla  anb.  8,  37. 

41* 


630 


Register. 


austr  anh.  13  (2  mal),  17. 
austruiki  anh.  33. 
[ajystarla  anh.  37;  vgl.  austarla. 
Aytisii  404,  anoi.  2. 

BagR  279,1. 

Balastin  anh.  19. 

Bali,  Baliii  395,  anm.  1. 

-ban  289,2. 

Barpakn  anh.  18. 

barpiisk  570,  anui.  2. 

Barlafu  anh.  19. 

bariutip  (urn.)  561,  anm.  3. 

6arw  {bary)  anh.  40  (2  mal). 

ftant^Ä  (um.)  225, 1. 

Basi  anh.  18. 

fcflj&aÄ  anh.  21. 

Bapum  anh.  22. 

.ßawi/"  244,  5. 

-baun  289,  2. 

-6ewM  289,  2. 

fee[r/)]M,  6er/6r  549,  2,  a;  anh.  40. 

-bem  289,  2. 

betr  anh.  31. 

6e«m  113;  anh.  15,  32. 

-Man,  -biqn  289,2. 

Biari  anh.  21  (schluss). 

-biam  2S9,  2. 

Biarnan,  s.  £iom-  383,  2,  d;  412,2. 

fcier^  96;  biergi  anh.  11. 

ftiern  (agutn.)  98,  anm.  2. 

fcie[r]<r  (agntn.)  283, 1 ;   320,  2 ;  anh. 

n. 

bikui  (agutn.)  545;  anh.  11 ;  buki,  -u 
59, 10;  516;  byki,  -u  545. 

Biorn  anh.  36;  Bium  anh.  32;  Biur 
SIT,  anm.  2;  BiamaR  383,  2,  d; 
412,2. 

-biorn  289,2. 

frü^ra  290,2;  anb.  36. 

bipia  anh.  81;  bip  561,  anm.  2. 

&t/>tm  564,2. 

bium  anh.  19. 

-&tun  289, 2. 

.Btur,  8.  £tom  31ß,  anm.  2. 

BtMrn,  B.  Biorn  anh.  32. 

tto^ntmen  anb.  26. 


6onfa  anh.  29;  boanta  (HO);  anh.  36; 

bowita  440 ;  btinta  anh.  3,  4. 
Bosi,  s.  J?osiÄ  395,  anm.  1. 
Boibiern  (agutn.)  anh.  28. 
Botraif  anh.  II. 
bounta,  s.  bonta  410. 
.Bran^r  283,  1;  anh.  10. 
brautu  408,3;  anh.  33. 
brip  anh.  32. 

.Brist,  Brisa  anh.  19  (2  mal). 
briuta  528. 
6ro  anh.  11  (2 mal);   bru  anh.  4,  32; 

buru  160,  2,  a. 
Brtmki(ti)l  102,  anm. 
BrumdfR  247,  anm.  2;    283,2;   anh. 

12;  Bnmulfr  247,  anm.  2. 
brutuR  123,2;  anh.  32. 
brupir  320,  anm.  3;  brupiR  anb.  10; 

fcrwr  244,3;    6rM/)ur  339,  anm.  3; 

anh.  8,  18,  22,  35,  36,  37;  burpur 

339,  anm.  3 ;  brupr  438,  4  (sg.  acc); 

anh.  1 1   (pl.  acc.) ,    36  (pl.  nom.) ; 

brypr    106,  1    (agutn.);     anh.  27 

(agntn),  25,  83;   byrypr  160,  2,  a; 

anh.  32;  bruprum  anh.  21. 
btir  94,  anm.  1. 
Bui  419;  anb.  13. 
buki,  -u,  8.  bikui  59, 10;  545. 
-bun  289,  2. 
bundin  anb.  40. 
bunta,  s.  bonta  anh.  3,  4. 
BurkiR  anh.  7. 

fturin,  burniR  anh.  21  (2  mal). 
&ur^  (agutn.)  120;  anh.  40  (2  mal). 
burpur,  s.  brupir  339,  auui.  3. 
BusiR,  Bosi  895,  anm.  1. 
Butmuntr  283,1;  anb.  30,  31. 
ButraifR  283,  1 ;  anh.  30,  31. 
Butuiu  (agutn.)  399,  anm.  3. 
by  anh.  11. 
byki,  -u,  s.  bikui  545. 
byrp  anb.  23. 

byrypr,  s.  6ru/>tr  160, 2,  a;   anh.  32. 
-i«m  289,2. 

ÖagaR  (uro.)  225, 1. 
f)[dkit]  anb.  14. 


Register. 


631 


dinna  (agntn.)  260,  anm.  5. 
Öohtrin  (um.)  233. 
drotin  anh.  40  (2  mal) :   drobii  anh. 
40  (2  mal). 

ebtir  (präp.)  anh.  1,  2. 

efitiü  159,  anm.  2. 

eß  (präp.)  446 ;  anh.  32. 

efüR  113:  288;  320,  anm.  3;  anh.  4, 
11  (2  mal),  13,  22,  24,  25;  eftir  320, 
anm.  3 ;  anh.  26  (2  mal),  27 ;  efter 
anh.  15;  eftR  anh.  25;  eüR  288; 
anh.  6. 

Eilifn  283,  2 ;  anh.  20. 

ek,  s.  ik. 

Ekla,  s.  E[n]kla. 

eku,  s.  haukua  512,  anm.  3. 

el,  s.  hell  404,  2. 

Elizabep  anh.  40. 

e[n]  anh.  15. 

E[n\kla  anh.  29. 

entapis  anh.  30;  entapus  570, 1 ;  anh. 
33. 

eiJ,  er,  s.  iR. 

Ernbiurn  3 1 7,  anm.  2. 

es  (rel. -Partikel),  s.  is. 

es  (v.),  s.  is  anh.  15. 

etiR,  s.  e/"iiÄ  288 ;  anh.  6. 

fa  546,  3:  fapi  80, 1, 1 ;  anh.  5,  9,  19, 

21. 
faihiÖa  (um.)  80,1, 1. 
faikiqn  128,  c;  457,  anm.  1:  anh.  21. 
fal,  s.  fial  543,  anm.  7  (schluss). 
fAlAhAk  (um.)  502. 
fal-k  94,5;  502;  535,2. 
far  anh.  35. 
/btÄ,  s.  uns  269. 
FaraukiR  160,  2,  a. 
Faslaug  323,  1. 

Fastlauku  (f.  acc.)  404,  anm.  2. 
-/as<r  (in  namen)  322,  anm.  3. 
Fastuiu  399,  anm.  3. 
fatlapR  283, 1 ;  anh.  21. 
-fatr  322,  anm.  3. 

fapi,  s.fa  80,1,  1;  anh.  5,  9,  19,  21. 
fapiR   320,   anm.  3;     438,   anm.  9; 


anh.  21;  fapur  67,  anm.  1;  anh.  1, 

7,    11,    12,    16,   20,  22,  24,  25,  31, 

32  (2  mal),  36,  37;   fapurs  438,2; 

fapiiR,    fapu    438,   anm.  9;    fapr 

438,4;    /au/»-  67,  anm.  1 ;    438,4; 

fupur  67,  anm  1;  anh.  6,  38;  fati- 

piir,  fapur  67,  anm.  1. 
faprkaR  320, 1. 
fapum  269. 
fapurbrypr  anh.  27, 
fauru  anh.  8. 

faupr,  s.  fapiR  67,  anm.  1 ;  438,  4. 
faupur,  s.  fapiR  67,  anm.  1. 
feal,  s.  fial  anh.  13. 
/e/)rÄ:a  320,1. 
fem,  s.  ^m  anh.  13. 
fiakura,  fiakurum,  s.  ^wra. 
^Z  543,  anm.  7 ;  anh.  17 ;  feal  anh.  13 ; 

fil  543,  anm.  7;   anh.  35:   fal  543, 

anm.  7  (schluss). 
fiara  anh.  8. 
^aru  anh.  21. 
Fiprasiii  anh.  19. 
Fikiulfi,    Fikiulfa    (395,    anm.   1); 

anh.  19  (3  mal). 
fil,  s.  fial  543,  anm.  7 ;  anh.  35. 
fim  83,  2,  b;  anh.  21  (mehraials);  fem 

anh.  13. 
FinfipiR  269. 
Finhipi  anh.  6. 
Finipr  252,  anm.  1. 
fiura  anh.  5   (2  mal);   fiakura    118, 

anm.  1 ;    anh.  21 ;    fiakurum  483, 

anm.  1 ;  anh.  21  (2  mal). 
flu  81,  1. 
fluq,  128,1. 

flutna  416,5;  anh.  21. 
-/bsfr  413, 1. 
fra  (präp.)  anh.  23. 
fra  (V.)  anh.  21. 
fram  anh.  40  (2  mal). 
Fraustin  126. 
freantr  313,  anm.  2. 
FripgaiR  285,  2. 
-/H/)r  404, 1. 
Frilifs  285,3. 
/htÄn  anh.  13. 


632 


Register. 


Frumunt[r]    126,2;    283,1;    anh.  19 

(2  mal). 
ßiR  94,  anm.  1;  anh.  19,  21. 
ful)ur,  s.  fapiR  67,  anm.  1 ;  anh,  6,  38. 
Fulku  anh.  16. 

Funtiti,  Fu[n]tin  340,  2,b;  534,  anm. 
für  (adv.)  auh.  5. 
für  (präp.)  anh.  21. 
für  gif,  anh.  32. 
Furi  anh.  13. 

furiR  320,  anm.  3;  anh.  5,  11. 
furpu  anh.  6, 
fürs  570, 1. 
fursta  anh.  5. 
fustra  (acc,  m.)  anh.  15. 
fustra  (f.)  anh.  15. 
Fut  anh.  12. 
fypa  (agutn.)   106,1;  anh.  40;  fydi 

anh.  40. 

Gabrel  anh.  40. 

gaoaR  anh.  21. 

gara,  s.  kinia  55S,  anm.  3  (schlnss). 

-gastiR  (um.)  91;  225,  1. 

Gaus  anh  4. 

-geRR,  ■[g]eRR  395  u.  anm.  2. 

gestuniR  (urn.)  238,  2. 

^efu  anh.  40. 

giarpi,   giarpu,   s.  /cinta  96;    118; 

553,  anm.  5;  anb.  40. 
gierpi,  s.  kinia  anh.  28. 
gog,naR  anh.  21. 
Gri/cit",    Girkir    339,    anm.  3    (m. 

□achtr.);  Krikum  anh.  13  (2 mal); 

Kfrikium  1 60,  2,  a. 
Gl«,  s.  KuP  200,  2;  anh.  23. 
Gupi,  s.  iCu/)  auh.  40. 
-gupr  404, 1. 
-goerpr  404, 1. 
^er,  8.  tir/(rt  .anh.  23. 

Haq^ui  ii>,  iiiiiii.  i. 

hafa  (anh.  4o);   Äa/tß  283,2;   hifiR 

113;    553,  anm.  8;    561,  aum.  1 ; 

anh.  12;  luifpi  anh.  37. 
hafan,  8.  hal(f)an. 
hafnir  256. 


hafsk  570,  anm.  2;  anh.  5. 
HagustalÖaR  (nrn.)  178,  anm.  1. 
Hailfos  anh.  28. 
Ifai/i  anh.  28. 
hailsas  124,  1 ;  anh.  40. 
haima  (agutn.)  anh.  28. 
HairulfR  (adän.)  250,  anm. 
H(}isl  128  f.;  245;  anh.  21. 
haita  511, 1  u.  anm.  1 ;   präa.  haiüR 
anh.  28;  prät.  hit  541, 1  u.  anm.  1 ; 
ait?  541,  1  anm.  1. 
luik,  8.  haukua  542,  aam.  2  (schluss). 
hakua,  s.  haukua  109;   312,  anm.  1; 

542,  anra.  1. 
Hakupa  anh.  9. 
hakua,  s.  haukua  109;   312,  anm.  1; 

542  u.  anm.  1. 
Hakun  auh.  20 ;  HakunaR  anh.  4. 
halbi,  8.  hialba  531,  anm.  2. 
fiai/i[«]<r  anh.  10. 
Halftan     128  e;     306,1;    anh.    13; 

(H)alfntan  330,  anm.  2. 
Halgi  113;  anh.  22. 
halkat  anh.  5. 

/ia7i  128,4  u.  e;  (503  u.  anm.  7); 
anh.  n,  18,  25,  27,  28,  30,  37,  40; 
hqn  l2S,e;  an  12S,e;  312,  anm.  1; 
anh.  5,  29;  (;i»  312,  anm.  1;  anh.  21; 
hans  anh.  11,  31;  hqns  128,  e;  ans 
anh.  4,  10;  qns  128,4;  312,2  u. 
anm.  1 ;  anh.  32;  qnum  128, 4  n.  f.; 
311,2;  anh.  32;  Jian  (acc.)  22,  26, 
40  (2  mal). 
han  (pron.  f.,  agutn.)  anh.  28,  40; 

harj  anh.  40. 
Ha[n]kla\n]ti  113;  327;  anh.  22;  vgl. 

A[n]kla)iti. 
A^nf,  8.  ant  327. 
harpa  anb.  12. 
Harprupr  288, 1 ;  anh.  10. 
Harups  anh.  21. 

HartUfR  247,  anm.  2.  V>fK  anm. 
Hastti  70,  anm.  1. 
hapr  320,  2. 
Haualt  anh.  8. 

haukua  69,1;    70,2;    100;    642  u. 
anm.  \^4;  hakua  100;  312,  anm.  1; 


Register. 


633 


542  n.  anni.  1 ;  akua  312,  anm.  1; 
542,  anm.  1;  ahkiia,  agua,  hauka 
542,  anm.  1;  lh]uhia  109;  542, 
anm.  1 ;  prät.  sg.  hin  542,  anm.  2; 
anh.  14,  34;  ia/:542,  anm.2;  anh.lO; 
tH,  hink,  hiok,  iiik,  iuh,  iyk,  iok, 
hauk,  atik,  hok,  huk,  iik,  hiak,  hak, 
hik,  ik,  ig  542,  anm.  2;  prät.  pl. 
hiaku  542,  anm.  3;  anb.  12;  hixikii, 
iuku,  inhu,  iogn,  hieku,  eku,  uku 
542,  anm.  3. 

Healgi  80,  II,  2. 

BefuiR  395. 

Eelgun  anb.  24. 

hell,  hili  404;  el  404,2. 

heni  anh.  2. 

Henminkr  317,  anm.  3;  330,  anm.  2. 

hi,  s.  ai  anh.  32  (u.  note). 

hia  (präp.)  anh.  18. 

hiak,  s.  haukua  542,  anm.  2  (schluss) 
u.  3;  anh.  12. 

hialb  530,  anm.  1 ;  hialbi  nachtr.  zu 
312,  anm.  1 ;  hia(l)biMh,  2,  b;  ialbi 
nachtr.  zu  312,  2  u.  anm.  1 ;  anh.  4, 
32  {ihlbi);  ialibi  161,  1 ;  halbi  531, 
anm.  2;  hilbi,  hilbin  530,  anm.  1; 
hiulbi  530,  anm.  1. 

Hiali  anh.  12. 

HialniR  283,  2;  anh.  12;  HicUmr  325. 

hiar  96;  anh.  16,  40  (mehrmals). 

hieku,  s.  haukua  542,  anm.  3. 

hi^lba  96;  hiel{bi)  anh.  11;  hielbin 
564,  4 ;  anh.  26 ;  vgl.  hialba. 

hier  anh.  11. 

hifiR,  s.  Jiafa  113;  553.  anm.  8;  561, 
anm.  1 ;  anb.  12. 

hifiR,  8.  ifiR  327. 

hik,  s.  haukiux  542,  anm.  2  (schluss). 

-hildr  404,1. 

AiJ^i  anh.  30. 

hili,  s.  /leii  404. 

himi[n]z  anh.  40. 

Äin  510,1;  anh.  18,  21,  30. 

hiok,  8.  haukua  542,  anm.  2. 

hir  anh.  36. 

ÄisfÄ  93,1;  283,1;  anh.  21. 

hit,  s.  luiita  541, 1  u.  anm.  1. 


Bipinn  238,  3,  b. 

hin,  8.  haukua  542,  anm.  2:  anh.  14, 

34. 
AiuÄ;,  hiuku,  s.  haukua  542,  anm.  2 

u.  3. 
Hiurtstapum  anh.  5. 
ÄoflR,  s.  ÄJtaÄ  anh.  21. 
hok,  s.  haukua  542,  anm.  2. 
/josii  67, 1 ;  anh.  21. 
Hraipkutum  312,  1;  anh.  21. 
HraipmaraR  312,  1 ;  anh.  21. 
HraipvlfaR  312, 1;  anh.  21. 
hrauR  312, 1;  321,  2,  b;  anh.  18. 
hrpslagen,  s.  arpslagin  anh.  32. 
Enialtr  244,5;  252,  2,  b. 
Äirwar  230 ;  244, 5 ;  245 ;  252,  2,  b. 
JJrttZ/r  244,5;  Hurulfr  160,  2,  a. 
Hrumuntr  244,  1. 
Hrurikr  230. 
Hru/ba  312,1;  anh.  22. 
ErupkaiR  230;  312, 1;  anh.  37. 
hrtapum  327. 
/utaÄ   (interr.  pron.)   518    (passim); 

anh.  21;  haar  anh.  21;  uaim  312 

anm.  2;  518,  anm.  3:  anh.  21. 
huar  (adv.)  anh.  21. 
huariR  519;  anh.  21 ;  huariaR  anh.  18 

(acc),  21  (nom.). 
httaru,  s.  ttos  327. 
EuikaiR  327. 
/tut2tö  anh.  40. 
huk,  s.  Aau/.i(a  542,  anm.  2. 
[äJhäimz,  s.  haukua  109;  542,  anm.  1. 
Eulbiurn  316. 
Eu{l)mbR  anh.  33. 
Eul(m)fastr  316. 
EuhnfriR  244, 4. 
EuL{m)fnp  316. 
iTuZmi  (dat.)  anh.  13. 
Eulm{k)aiR  245. 
Eulmkarpi  (dat)  anh.  29. 
EulmkiR  251. 
Eulmkis  (gen.)  anh.  4. 
Eulmnfastr  330,  anm.  2. 
Eulmnlauk  330,  anm.  2. 
Eulmntis  330,  anm.  2. 
^u^Nä^ain  anh.  37. 


634 


Register. 


hundrap  anh.  23. 
Eurulfr,  8.  Hrulfr  160,  2,  a. 
husbroia  (agutn.)  259,  2,  c. 
huskarlaR,  anh.  36  (2  mal). 
hustroya  (agutn.)  154, 1,C,  l,b;  254,2. 
-{h)tcatr  (in  namen)  322,  anm.  3. 

i  anh.  2,  5,  6?,  8,  10,  11,  13  (2mal), 

19  (2  mal),  21  (mehrmals),  22,  26, 

29  (2  mal),  33,  35,  36. 
iafna  anh.  36. 
lafurfqst  399,  1 . 

iak  (pron.)  anh.  18;  iaik  anh.  23. 
iak,  8.  haukua  542,  anm.  2;  anh.  10. 
ialbi,   s.  hialba  nachtr.  zu  312,2  u. 

anm.  1 ;  anh.  4,  32. 
ialibi,  s.  hialba  161,  1. 
ian,  8.  in  512,3  u.  anm.  5. 
ia[n]tapis  570,  1 ;  anh.  13. 
iüR  (rel.-partikel),  s.  i«  5 1 2, 2 ;  anh.  1 3. 
iaR  (v.),  s.  is  562,  anm.  2. 
iar  (rel.-part),  s.  iR  512,  2. 
iara,  iarpi,  s.  kinia  278,  anm.  1. 
iarla  anh.  4. 

ias,  s.  is  (rel.-partikel)  512, 1. 
iatapis,  s.  ia[n]tapis. 
[i]ahin  anh.  21  u.  anm. 
lau  122,  anm.  1. 
lestis  anh.  40. 

if  256,  anm.  4 ;  259,  1 ;  anh.  5. 
ifiR  320,  anm.  3;  anh.  36;  hifiR  327. 
ifitR  159,  anm.  2. 
ift  (präp.)  446;  anh.  12. 
iftiR  94,  anm.  1;   113  (2  mal);  288; 

anh.  12,   16,  20  (2  mal),  38;   iftir 

anh.  28;  ittR  28S. 
ig,   8.  haukua  542,  anm.  2  (scbluss). 
igi  124,2;  anh.  12,  32. 
[i^old    65,10;    74;    408,1;    anh,  21 

(2  mal). 
ihlbi,  8.  hialba  anh.  32. 
ik,  (ek),  -k  (pron.)  94, 1 ;  501,  anm.  1 ; 

502;  561,  anm.  2;  vgl.  iak. 
ik,  s.  haxücvM  542,  anm.  2  (schloss). 
Han  anh.  15. 
in   (rel.-partikel,    konj.)    512,  3  u. 

anm.  5 ;  anh.  5  (3  mal),  11,  1 8  (2  mal). 


19  (mehrmals),  21;    ian  512,8  u. 

anm.  5. 
in  (art.)  511;  anh.  35. 
ind  60;  446;  vgl.  unt. 
l\n]gigeR  anh.  34. 
Ingulfr  283,  2. 
inhuaR,  s.  [a]inhtiar. 
Inkihualt  327. 
I[n]kimunr  307,  anm.  1. 
l[n\kiponiR  (sg.  gen.)  426,  2. 
l[n]kker  244,  4. 
Inkuars  (fi;en.)  anh.  8. 
Inkuari  (dat.)  anh.  37. 
I[n]kuR,  -ur  (sg.  gen.)  426,  2. 
int  (part.)  anh.  5. 
inti  anh.  11. 

int  (präp.)  anh.  19,  (21). 
i[n]tapisk  94,  5;  570,  anm.  2. 
iopaR  anh.  40  (2  mal). 
iogu,  s.  haukua  542,  anm.  3. 
iok,  s.  haukua  542,  anm.  2. 
iopaR  anh.  40. 
•ir,  -iR  (adv.)  471,4. 
iR,  ir,  eR,  er  (rel.-partikel)   321,2,  c 

a.  anm.  6;  510,  anm.  6;  512,2  (u. 

anm.);    iaR  512,  2;    anh.  18;    iar 

512,2. 
ir  (v.),  8.  is  562,  anm.  2. 
iR,  iRu,  8.  is  321,  2,  c  u.  anm.  6; 

anh.  27,  40  (mehrmals). 
iRnbiur  317,  anm.  2. 
M    (v.)    562,  1    u.   anm.  2;    anh    21 

(schluss);     es  anh.  15;     iR,    iRu 

321,  2,  c  a.  anm.  6;    anh.  27,  40 

(mehrmals);    ir,  iaR  562,  anm.  2; 

a/t  562,  anm.  2;  anh.  11;  vgl.  uas. 
is,   es   (rel.-partikel)   471,   anm.  6; 

510, anm. 6;  512, 1  u.  anm.2;  anh. 6; 

ias  512, 1. 
w  (Rük)  501,  anm.  6;  anh.  21  CIiua]). 
itiR,  8.  ißiR  28S. 
itu  113;  anh.  21. 
tu,  iuh,  iuk,  iuhu,  iuku,  s.  haukua 

542,  anm.  2  u.  3. 
lu  für  fast  243. 
lursalir  407,  anm.  5. 
lurulf  243;  anh.  35. 


Register. 


635 


lurun  243. 

luruntr  anh.  32. 

liistin  anh.  32. 

Itita  anb.  3. 

iyk,  s.  haukua  542,  anm.  2. 

-fc,  s.  ik  502. 

Ä^aeii  anh.  4. 

Jeafu  anh.  8. 

Ä:oiÄ-  321,  anm.  3;  340,4. 

-kaiR  340,4. 

KaiEaiautR,   s.  KaiRniautR  anh.  1. 

KaiRlaifR  (Haagrän)  2S3,  1;  anh.  11. 

KaiRniaut{R),  \KaiRaiaut\ii)]  anh.  1. 

KaiRuatr  anh.  1 ;  KaiRuataR  anh.  2. 

KaiRuißr  (Haugrän)  283, 1;  anh.  11. 

KaiRulf  anh.  18. 

Kai,  8.  JTaW  289,1. 

Kala  anh.  20. 

X»m,  kamu,  a.kunia  341,3;  536  u.  2. 

kan  anh.  10,  11. 

Karat,  s.  Karl  160,  1 ;  161,  anm. 

Kart  anh.  13. 

karjpi,  karipu,  s.  fcinwz  160, 1. 

iCarZ  289,  1 ;  Karal  160, 1 ;  161,  anm.; 

Kai  289,  1. 
karl  anh.  13. 
karla  (adv.)  anh.  11. 
Karli  anh.  7. 

tarmaMum  (dat.  pl.)  anh.  1 1 . 
kart,  8.  tirwa  553,  anm.  6. 
karpi,  karßa,  s.  kirtia  553,  anm.  5; 

anh.  14,  17,  62,  39. 
Ä'flr/>s^rt[n]ÄMm  128,  e;  anh.  6. 
Karpum  anh.  2,  10. 
karua,  s.  Ä-inwi  553,  anm.  3. 
karuR,  8.  Ärinia  455,1;  553,  anm.  6; 

anh.  21. 
kat,  s.  kita  anh.  13. 
kaupu,  8.  fctrua  553,  anm.  7. 
Araur^,  8.  Airtw  553,  anm.  6. 
katirua,  s.  kirua  69,6;   12S,  3  u.  a; 

553,  anm.  3;  anh.  12. 
kea,  8.  kirua  553,  anm.  7. 
keara,  s.  A-irua  anb.  4. 
kemlikt  113;  anh.  2o. 
Äcerjbi,  s,  kü-ua  553,  anm.  5. 


kerna,  s.  Ärirwa  553,  anm.  3. 

Ketil  anh.  36. 

Ketiluu  126;  anh.  36. 

Ä:e/)u,  8.  kirua  553,  anm.  7. 

Ä:ia/)i,  8.  kirua  553,  anm.  7. 

Kiali  anh.  12. 

fciaZH  (dat.)  anh.  7. 

kiara,  s.  fcirwa  118,  anm.  1;  553, 
anm.  3 ;  anh.  29. 

kiarpi,  kiarpii,  s.  kirua  1 18  u.  anm.  1 ; 
anh.  1,  7,  16,  34. 

kiarxui,  8.  /ctru«  553,  anm.  3;  anh.  2. 

kierua ,  s.  tij-w«  98 ,  anm.  2 ;  118, 
anm.  1;  553,  anm.  3;  anh.  11. 

kieruantum,  s.  kirua  anh.  2. 

KifulfR  anh.  12. 

Kilauku  404,  anm.  2. 

KinlauhaR  283,2. 

Kinluk  anh.  4. 

Kirikium,  s.  Grikir  160, 2,  a. 

Kirist,  8.  JTris*  160,  2,  a. 

Kimiunr  307,  anm.  1 ;  KiRmun  292, 
anm.  4. 

Air««,  kerua,  karua  553,  anm.  3; 
Äaurua  69,  6;  128,  3  u.  a;  553, 
anm.  3 ;  anh.  12 ;  kiartia  553,  anm.  3 ; 
anh.  2;  kierua  98,  anm.  2;  118, 
anm.  1 ;  553,  anm.  3 ;  anh.  1 1 ;  kiara 
118,  anm.  1;  553,  anm.  3;  anh.  29; 
gara  553,  anm.  3  (schluss);  iara 
278,  anm.  1 ;  kcara  anh.  4 ;  kea  553, 
anm.  6;  (prät.)  kiarpi,  kiarpu  118 
u.  anm.  1;  553,  anm.  5;  anh.  1,  7, 
16,  34;  giaipi,  giarpu  96;  118; 
553,  anm.  5;  anh.  40;  iarpi  278, 
anm.  1 ;  gierpi  anh.  2S;  karpi,  karpu 
553,  anm.  5;  anh.  14,  17,  32,  39; 
kar/pi,  karipu  160,1;  kirpi,  kerpi, 
kcerpi  553,  anm.  5;  kepu,  kiapi, 
kaupu  553,  anm.  7;  (part.  präs.) 
kieruantum  anh.  2;  (part.  priit.) 
karuR  455,1;  553,  anm.  6;  anb.  21; 
ger  anh.  23 ;  kaurt,  kart  553,  anm.  6. 

kita,  kat  anh.  13;  kitit  anh.  20. 

KiulßR  283,  3;  395  u.  anm.  1 ;  anh.  19; 
Kitdfa  395,  anm.  l;  anh.  19. 

knati  128,  d;  557,  anm.  4. 


636 


Register. 


knuq.  128,  1 ;  anh.  21. 

Knubu  anh.  39. 

Koisl  245. 

kona  auh.  1 5 ;   kunu  anh.  2 ;   ktmur 

426,  2. 
kopan  u.  a.  formen,  s.  kupr. 
Krikum,  s.  Grikir  anh.  13  (2  mal). 
Krimbr  325;  Än[?«J  anh.  3. 
-kriniR  325. 
Krimuluf  161, 1. 

Z^risi,  Ä'msf  160,  2,  a;  JTmii  anh.  40. 
kristina  238,  3,  b. 
Kriutkarpr  anh.  7. 
JTrua  anh.  19. 

krus  111,  anm.  1;  anh.  15,  40. 
Äuam,  s.  kuma  34J,3;  536  u.  2. 
Kulauk  285,  3. 
Ku(l)finkR  315,  2,  b. 
Kuli  anh.  13. 
fcwZi  anh.  8. 
kumq,  57,II,B,  1 ;  128, d;  Ä:ita)M34l,  3; 

536  u.  2;  Äam  341,  3;  536,2;  kamu 

341,3;  536. 
kuml  anh.  11,  32;    ku[m]bl  anh.  17, 

20,  25;  kumbl  (37),  39. 
hin  (adj.)  anh.  11. 
Kunaii  (gen.)  128,  b;  anh.  21. 
Kunq,r    128,  5    u.   b;     Kunas   2S9, 

anm.  3 ;  Kunar  (acc.)  anh.  22. 
Kunburka  404,  anm.  2. 
kuni  anh.  35. 
KunynuntaR  anh.  2 1 . 
kun[n\in  564,  anm.  3;  anh.  31. 
Kuntkel  anh.  22. 
kunu,  8.  kona  anh.  2. 
JTunuar  252,  anm.  1 ;  404;  anh.  30,  31. 
Ku7iuir  252,  anm.  1. 
Kunulfii  28  :J,  2. 
^unu[n]/raA  anh.  21  (2 mal);  kurjuvaR 

anh.  40  (2  mal) ;  kunuva  anh.  40. 
ÄcuNur,  8.  kona  426,  2. 
Ärus^aA  anh.  28. 
kuta  anh.  21. 
Kup  anh.  2,  4,  26  (2  mal),  31,  82, 

34;    KupH  (anh.  2);    A'tM   290,2; 

anh.  31 ;  Gtia  290, 2;  anh.  33;  Oitpi 

aob.  40. 


Eupastr  324,  3. 

KuPfastr  anh.  24 ;    KupfastaR  68,  2. 

Kul)laifr  283,2;  Kulaifr  2s5,  3. 

Kuplugu  404,  anm.  2. 

A;j(/)r  2b3,  1;    anh.  13;    io/)a  anh.  2; 

ti(/>  anh.  1;    Ättf  anh.  2;    Aro(jb8) 

anh.  20;    kup(f,n  128,  2  u.  8  u.  c; 

anh.  12,  32;    kupan   128,  1    u.  c; 

anh.  10,  15;  kopan  anh.  25;  kupiR 

anh.  33. 
Kuprikr  3'^3,  anm.  9. 
KuPriin  anh.  19. 
KupuiR  395,  anm.  2;  anh.  7. 
K%ipumu[n]t  (adän.)  165. 
kuikuan  (acc.  sg.  m.)  252,  2,  c;   450, 

anm. 
kui7i  114, 1;  anh.  12. 
kuinq,  166. 

Kulaifr,  s.  Kuplaifr  285,3. 
/(cer/n,  s.  kirua  553,  anm.  5. 

la^Zu  (agutn.)  1 24, 1 ;  anh.  40. 

lagpi  anh.  22;  lekln  (agutn.)  519,  2,  a; 

anh. 11. 
laifa  anh.  15. 
laki  anh.  5  (3  mal). 
Lana[?i]kr  anh.  19. 
lq,[n']kmuprku   128,  e;     320,1;     426, 

anm.  2;  anh.  18. 
kn<i  (dat.)  anh.  19,  36. 
-latisR  (um.)  238,  5. 
lekpi  (agutn.),  8.  lagpi  549,  2,  a;  anh. 

11. 
let,  8.  lit  anh.  11. 
-leubaR  (urn.)  82. 

2et/s^t  (agutn.)  126,  anm.  1;  anh.  40. 
lifiR  553,  anm.  11 ;  561,  anm.  1 ;  anh. 

20,  32. 
Lifatin  anh.  (>. 
Likfoa  anh.  27. 
lUcia  128, 1  u.  a;  anh.  21;  ligia  anh. 

32;  likR  anh.  18. 
Liknat  (aco.)  anh.  1 ;  Liknatar  (gen.) 

anh.  2. 
LiknuiaR  (gen.)  anh.  2. 
Likraibr  anh.  1. 
Lini,  JAna  aoh.  19. 


Register. 


637 


linki  105,  anm.j  anh.  37. 

lirßiR  105,  anm.;  283,3;  anh.  5. 

lis,  a.  lip  290,  2. 

lit  544,  anm.  2;  anh.  4,  8,  29,  34;  let 

anh.  11;  Up  266;  litu  544,  anm.  3; 

anh.  24,  26,  37. 
lip,  lis  290,  2 ;  lipi  anh.  36. 
liupriti  anh.  5. 
liubu  (um.)  S2. 
JLu^  anh.  3. 

mg,  128,  d;  anh.  32. 

maiRi  (komp.)  340,  4. 

maka  anh.  21. 

Mallumkun  anh.  15. 

Mahnuru  anh.  15. 

Jliani  anh.  37. 

Maria  anh.  23,  40  (3  mal). 

Mari[n]ka  114,1;  128,  d;  anh.  21. 

markapi,  -pu  128,  5  u.  d. 

ma/w-  229;  mg,pR  128,  anm.  1;   229; 

mapr  229 ;  man  anh.  1 ;  tninr  229, 

anm.;  326;  431,  anm.  3;  menr  S26; 

431,  anm.  3;  min  1(j5,  anm.;  229, 

anm.;  men  anh.  2;  wce«»  238,  3,  c; 

manu  anh.  36;    mipa  229,  anm.; 

(431,anm.2);  435;  »««tnum  anh. 21. 
meR  (um.)  83,  2,  c. 
meR,  8.  miÄ  anh.  2. 
merki  anh.  1 ,  2,  11,  29. 
tnesteri  anh.  40. 
mep  (präp.)  105,  anm.;  anh.  37;  mip 

anh.  4,  SO. 
mep  (konj.)  anh.  20,  32. 
mik  anh.  IS. 
Mikal  anh.  11. 

»Jtn  (pl.),  s.  wa/)r  105,  anm.;  229,  anm. 
min  (pron.)  anh.  18. 
mini  anh.  36. 

minino  (um.)  505,  anm.  3. 
minr,  s.  majjr  229,  anm.;  326;  431, 

anm.  3. 
miR    (präp.)    244, 4;    445;    anh.  21 

(2  mal) ;  meR  anh.  2. 
mip,  s.  mep  anh.  4,  30. 
mipa,    s.   mapr   229,   anm.;     (431, 

anm.  2);  435. 


mipli  285,3;  444. 

miuk  anh.  38. 

[m]o^me»2i,  s.  [mlukmini  105,  anm.; 

anh.  21. 
mopur,  s.  mupiR  anh.  2. 
mxikip  266. 
[»i]HÄ;»mu  105,  anm.;  anh.  21  (2mal); 

[mjo^meni  105,  anm.;  anh.  21. 
mun,  munii  556,  anm.  1 ;  anh.  11,  12, 

20,  32. 
Muskia  anh.  37. 

-muprku  320, 1 ;  426,  anm.  2;  anh.  18. 
mupiR  320,  anm.  3;  anh.  19;  mupur 

anh.  16;  mopur  anh.  2. 
mupurbrupur  anh.  13. 
mupkini  anh.  24. 
mcenn,  s.  mo/»*  238,  3,  c. 

nabnum  128,2;  226;  256;  anh.  21. 

nehldii  anh.  40. 

AVmÄ  anh.  11. 

NeniR  anh.  24. 

nesia  anh.  33. 

[n]ipR  2S3, 1;  418;  anh.  21. 

-niotr  82,  anm.  1. 

niu  anh.  2 1 . 

mt  anh.  4,  (18),  21  (2  mal),  36. 

nuk  anh.  21. 

[n]umnaR  anh.  21. 

nur  (adv.)  anh.  19  (2  mal). 

[n]iis  anh.  18. 

Ofaigr,  s.  £/7rt?Ä:r  283,  2. 

o/r  111,  anm.  1;  anh.  40;  ofri  anh. 

40. 
ofrat  anh.  40. 

ok,  s.  t(A;  anh.  23,  40  (mehrmals). 
Olafskriki  anh.  29. 
Orekia  (m.)  421. 
ormaluR  anh.  11. 
orum,  s.  «ar  anh.  40. 
OS  anh. 40. 

Opintisu  404,  anm.  2. 
Opuakan  539,  anm.  2;  540,  anm.  3. 

pirimstefr  160,  2,  a. 


638 


Register. 


raisa  anh.  4,  8,  11,  26;  reisa  anh.  24; 

rceisa  anh.  34;  rasa  anh.  37;  raispi 

225,2;     260,1;    (anh.  18);    raisti 

260, 1  (2 mal);  anh.  10, 15,  35;  risßi 

124   (2  mal);    anh.  13,  38;    raistu 

anh.  30,  (31),  33,  36;    reispu  anh. 

20;    reistu  anh.  25;    risßu  124,2; 

anh.  3,  32. 
raip  526;  anh.  21 ;  rißu  526;  anh.  40. 
BaknaR  anh.  29. 
Ba(k)nfastr  311,  anm.  2. 
BaknfriR  244,4. 
Rakmuiltr  311,  anm.  2. 
rasa,  s.  raisa  anh.  37. 
r-a/)a  anh.  10;  riß  544,  anm.  2;  rißu 

anh.  6. 
Raßialbr  anh.  1. 
Raßulfs  anh.  21. 
reisa,  reispu,  reistu,  s.  roisa. 
iJÄtiZ/;  s.  RulufR  383, 1,6,  f;  anh.  6. 
Rifni[n\kR  283,2;  312,1;  anh.  12. 
rista  526;  risi  124,  2  (2  mal);  anh.  3, 

13;  risti  anh.  1,  11,  29;  ristu  anh. 

28. 
ris/)i,  s.  raisa  124,2  (2  mal);  anh.  13, 

38. 
rit  114,1;  anh.  5,  10. 
riti  anh.  19. 

riß,  s.  royba  544,  anm.  2. 
-ri/»r  404,1. 

ri/)u,  8.  raiß  526;  anh.  40. 
ri/)it,  s.  raßa  anh.  6. 
Robtein  312, 1;  anh.  20. 
Boßalf  anh.  26. 
Roßanßr  anh.  27. 
JBo/>ar  anh.  27. 
Roßhiern  312, 1;  anh.  II. 
Roßfos,  Roßfo[f<\aR  anh.  26. 
Roßkutr  anh.  27. 
Roßuial,  Rußuial  92,  b,  3;  245;  312, 1 ; 

837,8;  anh.  26. 
Bukulfs  anh.  21. 
Rulaifn,    -lefR,    -lefr,    -lifr,    -UfR 

283,2;  285,3. 
ÄuZv/ä    161,  1;    iWittZ/"  883,  1,  e,  f ; 

ADb.  6. 
i^una  anh.  20;  Runur  426,2. 


rwM^Ä  128,  5  u.  b;  2S3,  2;  rwMöiÄ 
12S,  2  II.  b  (2  mal);  anh.  1,  3,  11, 
12,  13,  19,  21,  (29);  runq.,  runa 
321,2,  b;  399,  anm.  6;  (anh.  20). 

runimqßr  anh.  21  (schluss). 

Runur,  s.  Runa  426,  2. 

Rußuisl,  s.  Roßuisl  92,  b,  3;  245. 

rceisa,  a.  raisa  anh.  34. 

sa,  saR,  sar  n.  andere  formen  dieses 
paradij^mas  65,1;  114,1;  124,1  u. 
anm.  4 ;  1 2S,  b ;  508  n.  anm.  (passim) 
u.  nachtr.;  516,  anm.;  anh.  1,  4,  5, 
11,  16,  17,  20,  21  (mehrmals),  25 
bis  27,  30—34,  36,  39,  40  (mehr- 
mals). 

saaran,  s.  snaran  anh.  1. 

sagwm,  s.  sakum  anh.  21  (schluss). 

Sahkslanti  anh.  7. 

s(ah)u  anh.  40. 

sain,  s.  stain  323,  anm.  2. 

[8]akar  anh.  21 ;  sakaR  anh.  32. 

sakum  553,  anm.  16;  anh.  21  (mehr- 
mals); sa^tvm  anh.  21  (schlass); 
sehßi  anh.  40;  sakßa  anh.  21. 

aal  80,  anm.  3 ;  sq.1  65,  2 ;  nachtr.  zu 
80,  anm.  3;  8a\d  65,  2;  80,  anm.  3; 
399, 1 ;  salu  399, 3 ;  anh.  4. 

Salsi  anh.  14. 

8g,m(}n  128,  e;  anh.  21. 

santi  anh.  40;  satita  anh.  11,  40. 

aaR,  aar,  s.  aa. 

aoR  (rel.)  512,  anm.  4;  anh.  4. 

Sarklanti  anh.  8. 

8a{R)8i  u.  andere  formen  dieses 
paradignias  113;  128,1  u.  5  n.  v. 
254,1;  260,  anm.  5;  283,3;  297, 
anm.  2;  321,  anm.  4;  509  u.  anm. 
(passim) ;  anh.  3—6, 8, 1 0 — 15  u.  s.  \\ 

aaa  94,5;  512,  anm.  2. 

aaul,  B.  aal  65,2;  80,  anm.  3;  399.  1. 

Saului  70,  anm.  1. 

aat,  8.  aitiH  anh.  30. 

aati  anh.  22;  aatu  anh.  12;  aitu  549, 
2,  b;  anh.  16;  seht  549, 2,  b;  aub.  1. 

Satin,  s.  sitiR  anh.  21. 

Sbialbu/xi  anh.  29  (2  mal). 


Register. 


639 


sehßi,  s.  sakum  anh.  40. 

seik,  s.  suiki  527,  anro.  2. 

sen,  8.  sin  anh.  1. 

selu,  s.  Sil  anh.  31. 

seftt,  8.  sati  549,  2,  b;  anh.  1. 

si  (v.)  anh.  21;  sin  anh.  2. 

süii  nachtr.  zu  82,  anm.  3;    anh.  26;  \ 

siul  82,  anm.  3  (u.  nachtr.). 
sialbR  259,1;  283,2;  anh.  18. 
Sighprupr  176,  anm.  2. 
St^iM[n]^r  2S3, 1 ;  anh.  1 1   (2  mal) ; 

Sikmunr  307,  anm.  1. 
Sihatr,  acc.  Sihat,  Sikat  341,  anm.  2. 
SihrafR  (agutn.)  80, 1,  4,  b;    283^  2; 

anh.  40. 
SihraifR  80,I,4,b;  Storni/"  anh.  11. 
Sihvatr,  Sikvatr  341,  anm.  2. 
Si(h)tiarfr  311,  anm.  2. 
sik  501,  anm.  3;  anh.  5. 
Sikbiem  anh.  11. 
SikiR  251. 

Sikmu7ir,  a.  Sighmu[n]tr  307,  anm.  1. 
Sikrip,  s.  Sirip  311,  anm.  2. 
Siknipr  176,  anm.  2;  30i>,  1;  Su^t- 

jbar  (gen.)  anh.  4. 
SiktrikR,  Siktirikr  160,  2,  a;    Syk- 

trykR  383,  anm.  9;   Siktriku  227; 

252,  anm.  2;  anh.  39. 
siku,  s.  SHi/ri  527,  anm.  2;   anh.  26,  I 

35.  I 

Sil  80,  anm.  3;    silu  anh.  32;    selu  \ 

anh.  31.  j 

sim  513,  anm. 

Simipr,  s.  Smipr  159,  anm.  1. 
sin,   sen   u.  andere   formen   dieses 

Paradigmas   128,  b;    335,  anm.  3; 

505  u.  anm.  3;    anh.  1,  3,  4,  6,  8, 

10  u.  8.  w. 
sinin,  s.  sin  505,  anm.  3. 
sint,  s.  siti  S.'^ä,  aom.  3. 
sinum  anh.  21. 
siR  64,  anm.  2;   508,  anm.  1;   (509, 

anm.  2);  Tgl.  saR. 
Sirip  311,  anm.  2;  anh.  29. 
siR  si  51)9,  anm.  2. 
sitiR  561,  anm.  ] ;  anh.  2 1 ;  sitr  283, 1 ; 

anh.  10;  sat  anh.  30;  sa^tn  anh.  21. 


situ,  s.  sati  549,  2,  b;  anh.  16. 

sipqn  128.  c;  anh.  12. 

sipan,  {sipajj)  anh.  40  (2  mal). 

siul,  s.  sial  82,  anm.  3  (u.  nachtr.). 

Siulunt  anh.  21. 

Skaki  anh.  9. 

Skqnu  126,2;  128,  f;  anh.  6. 

skapera  anh.  40. 

skati  anh.  21. 

skialti  413,3  u.  4;  anh.  21. 

skifti  anh.  7. 

s&inum  anh.  30. 

Skulg[m]bri  325. 

skuldi  anh.  40. 

Skutu  anh.  14. 

shTfÄ  283,2. 

siiAit  (dat.)  anh.  11. 

slyastr  270,  anm.  2. 

Smipr,  Simipr   159,  anm.  1 ;   Smips 

anh.  9;  S»it/)  anh.  10. 
snaran,  {saaran)  anh.  1. 
sniaZan  (acc.  sg.  m.)  anh.  7. 
son,  s.  SU71R  anh.  15. 
staf  259, 1 ;    anh.  5  (2  mal) ;    stafiR 

anh.  20. 
stai7i     124,    anm.  4;     323,    anm.  2; 

anh.  1,  4,  8,  10,  11  (2  mal),  30,  31, 

34,  35,  36;  satn  323,  anm.  2;    pl. 

staina  anh.  19,  26,  28,  33. 
stqnta  128,1  n.  a;    anh.  21;   stanta 

anh.  11. 
stein  anh.  (20),  24. 
sten,  8.  stin  anh.  22. 
stenpr[u]  anh.  22. 
StikuR  227;  252,  anm.  2;  anh.  17. 
stiliR  {Rök)  395;  anh.  21. 
stin  124,  2  (4  mal);  322,  anm.  5;  337, 

anm.  3;   anh.  3,  6,  12,  13,  16,  19, 

32,  38;  sfcn  anh.  22;  ftn322,anm.5; 

tsiyi  337,  anm.;  stinq,  128,5. 
Stopbiarn  285, 1. 
strqntu  67,1;   128,2;  408,  anm.  4; 

anh.  21. 
Stulnufpi  anh.  38. 
Sturbiam  anh.  33. 
StyrUiugR  283,2;  anh.  33. 
SU,  8.  sa  508  u.  2. 


640 


Register. 


Sita  anh.  5,  12. 

Suain  anh.  29 ;  Suein  anh.  24,  '25. 

Suarthaufpi,  -hufpi,  -hqfpi  65, 1. 

suap  266;  anh.  5,  21  (2  mal). 

Siiein,  s.  Suain  anh.  24,  25. 

sueinaR  (ni.  pl.)  anh.  20. 

Sugnipar,  s.  Sikrupr  anh.  4. 

suiki  anh.  26;  seik  527,  anin.  2;  siku 
527,  anm.  2;  anh.  26,  35;  suku 
527,  anm.  2;  anh.  26;  suiku  527, 
anm.  2;  suikin,  stiikuin  527,  anm.  2. 

suina  (adj.)  anh.  ?4. 

suinaR  anh.  32. 

suku,   s.  SH?7a  527,  anm.  2 ;  anh.  26. 

sukum  65,  9. 

su{  anh.  14. 

Sulfi  70,  anm.  1. 

sum  (Partikel)  513 ;  anh.  1 2, 40  (3  mal). 

sumaR  (pron.)  anh.  11. 

sunR  283, 1;  295;  sun  (noni.  u.  acc) 
295;  anh.  4,  8,  9  (2  mal),  10,  19 
(mehrmals),  22,  39;  son  anh.  15; 
sunu  412,  anm.  2;  anh.  3,  17,  21, 
34;  suniR  anh.  7,  16,  21  (mehr- 
mals); suni  412,5;  anh.  13,  29; 
8y{ni)  anh.  26. 

sunarla  anh.  8,  30. 

sunarst  anh.  11. 

8u[n]tiR  anh.  32. 

susiin  320,  anm.  3;  anh.  4;  sustur 
anh.  25 ;  smtr  438 ,4 ;  systriR anh. 27. 

suti  (prät)  anh.  7. 

sutum  anh.  19. 

SyktrykR,  s.  SiktrikR  383,  anm.  9. 

taka,  tok,  toku  anh.  40;    takat  539, 

anm.  2. 
Tan  anh.  28. 
Tarstapum  anh.  5. 
tauf)r  283,  I  (3  mal);  anh.  13,  27,  29. 
taupun  (acc.  sg.  in.)  anh.  20. 
tik  260,  anm.  5. 

tikiK  (uom  pl)412,4;anh.  21  (2mal). 
tin,  8.  stin  822,  anm.  5. 
tinq,  B.  «nf/."^'   '2''»,  aum.  5;    509, 

anm.  16. 
tinsa,  8.  «a(A;M  ii,u,  aom.  5. 


-fisa  40 J,  anm.  2. 

tiuAu  anh.  23. 

<o  (prät.),  s.  tu  anh.  28. 

tok,  toku,  8.  taka  anh.  40. 

totir,  totiir,  s.  fu^Ä. 

tri  103,2;  anh.  40. 

friftin  (part.)  113;  anh.  13. 

tra[n]kR,tre[n]kR,(tre[n]k8)  anh.  13; 

trq.[n]ki   105,  anm.;    113;    128, e; 

anh  21 ;  tri[n]k  i  05,  anm  ;  tri[n]kiar 

113;  tri{n]kiaR  anh.  3. 
tri[n]kila  105,  anm.;  anh.  8,  16. 
truknapi,    turknapi    339,    anm.  3; 

turuknapi  160,  2,  a. 
Trums  anh.  32. 
<siw,  s.  s<in  337,  anm.  3. 
tpis,   s.   sa{R)si   260,   anm.  5 ;    509, 

anm.  3. 
tu  (prät.)  anh.  21,  35;  tpu  260,  anm.  5 

to  anh.  2S;  tuu  anh  8,  37. 
fttatÄ  (zahlw.)  480;  anh.  21  (2  mal); 

tuxiR  (n.  pl.  f )  anh.  21  (2  mal);  tuq, 

128,  f;  anh.  5  (2  mal);  tu  anh.  23. 
tualf  259,  1;  484,  anm.  5;  anh.  21. 
tualfte,  -a  492,  anm.  5;  anh.  21. 
Tufkals  anh.  15. 

tuiskilan  128,  c;  340,  2,  a;  anh.  5. 
Tula  anh.  8. 
TuliR  395. 

turknapi,  s.  truknapi  339,  anm.  3. 
tyiruknapi,  s.  truknapi  160,  2,  a. 
tutiR  S20,anm.3;  auh.4;  ^o^tranh.  l;>; 

totur  anh.  28;  tutr  438,4. 
<u/)r  123,2;  283,1;  anh.  6. 
tuu,  8.  tu  anh.  8,  37. 

^a  128,  anm.  3;  anh.  19  (mehrmals), 
23  (2  mal),  30,  A(i;  pq  12n,  4  u.  f. 

Pakit  (part.  prät.)  587,  anm.  7. 

PaR  (adv.)  514,  anm.  1. 

pcn  (konj.)  anh.  33. 

■peR  395,  anm.  2. 

/)ta/>an  (agutn.)  173;  471,2;  anh.  Ui. 

piaknaR  anh.  33. 

Pialfr  383,  anm.  9. 

[P]iaur%kR  122,  anm.  i ;  244,3  (u. 
nachtr.);  aoh.  21. 


Eegiater. 


641 


pikn  113;  anh.  3S;  pign  113;  anh.l2. 

PoriR  395  u.  anm.  2. 

Porstain  anh.  27 ;  Pourstain  anh.  36. 

ßrettan  (agr.tn.)  484. 

ßriR  anh.  40  (2  mal);  pnaR  anh.  IS; 

pria  anh.  26,  27;  prim  anh.  19. 
priatihi  (agntn.)  4S5. 
pritaunti,  -a  493,  anm.  1 ;  anh.  21. 
Pruniutr,  s.  Purniutr  339.  anm.  4. 
PruRikr  33!^,  anm.  4. 
'pi-Hpr  404,  1. 

/)ff>ia,s.  sa(fi)si  2fi0,  anm.  5  (m.  nachtr.). 
/)w  anh.  \0;  py  anh.  20;  vgl.  sa. 
.^ufcir  320,2;  anh.  13. 
Pu{l)fr  315,  2,  b. 
Puls  295. 

Purhils,  s.  Putkisl  225,  anm. 
Purhutr,  s.  Purkutr  225,  anm. 
.^HriÄ,  .^itn's  245 ;  395  (2  mal) ;  anh.  19, 

34. 
Purkil  anh.  13,  33;  Purkitils  anh.  16. 
PurkiR  245. 
.^urÄrtr  244,4. 
.^urÄisZ  225,  anm.;    337,8;    Purhils 

225,  anm. 
Purkiinr  326. 

Purkutr  225,  anra. ;  Purhutr  225,anm. 
Purkupr  229. 
purmupi  (510,1);  anh.  21. 
Purniutr,  Pruniutr  339,  anm.  4. 
Purstin   124,  anm.  4;   337,  anm.  3; 

Pu{r)stain,  -stin  2S9, 3;    Purtsin 

337,  anm.  3. 
Purpr  3S3,  anm.  9. 
Purupr  229. 
pushundrap  anh.  23. 
/»iwimi  180,4. 
/)y,  8.  jbw  anh.  20. 

«a  53S,  2;  MoaA  (agutn.)  538,2. 

va,  nah  538. 

uah\n]  anh.  28. 

uaim,%.huaH  3l2,anm.2;  5l8,anm.3; 

anh.  21. 
ValkaR  (pl.)  anh.  21. 
ualraubaR  (pJ)  Sl,  2,  b;  259, 1;  399; 

anh.  21  (2  mal). 


Ualti[n]ka  anh.  28. 

Uamup  SO,  I,  3;  128,  anm.  2;  anh.  21. 

var,    s.   uas    283,3;     538,    anm.  2; 

anh.  23  (2  mal). 
luiR,  uaRu,  s.  iias  64, 1;  269;  2S3,  1 

u.  3;  321,  anm.  6;  53S  u.  anm.  2; 

anh.  2,  4,  7,  29,  36. 
tiarb  (prät.)  530,  anm.  7;  anh.  18. 
uqrpr,  s.  uaurpr  ö5,  6. 
Uarin  anh.  21. 

uaRin,  s.  uas  564,4;  anh.  21  (2  mal). 
uaRit,  s.  tias  538;  anh.  37. 
uarR  anh.  5. 

uar,  uarum,  orum,  uarn  anh.  40. 
uas  340,4;  53S  u.  anm.  2;  anh.  5,  19 

(mehrmals);  uaR,  uaRu  64, 1 ;  269; 

2S3, 1   u.  3;   321,  anm.  6;  538  u. 

anm.  2;  anh.  2,  4,  7,  29;  36;  tiar 

283, 3;  538,  anm.  2;  anh.  23  (2 mal); 

faR  269;  huaru  327;  uaRin  564,4; 

anh.  21  (2 mal);  uaRit  538;  anh.  37; 

vgl.  is. 
uastr  113;  anh.  7. 
-uastr  (in  namen)  269. 
uaurpr  65,  6;  74;  117,  anm.  (schloss); 

412;    413,1;    anh.  4;    uqrpr  ^h,%. 
üb  259,1;  446;  471,4;  anh.  21. 
ÜbiR  2S3,  3;  395;  anh.  29. 
uhs  anh.  21. 
uerpa  113  (2 mal);  anh.  20,  32;  uarp 

anh.  6,   13  (2  mal),   19,   27;    urjn 

anh.  21. 
üfaikr  249,  anm.  4;    Ofaigr  283,2; 

Unfaikr  249,  anm.  4. 
UfakR  2S3,  1  u.  2;  anh.  5, 19  {üfaka); 

TJfaks  anh.  19. 
uftiR  (präp.)  107,  anm.  2;  288;  446; 

utiR  2S8;  446. 
ttt  anh.  39. 

TJibium  23S,  3,c;  anh.  5. 
Uifostr  68,  2. 
üifripaR  anh.  9. 
Uika  anh.  19. 
uiki[n]ka  anh.  4. 
uiki[n]ku  399,3. 

uilin  56  t,  anm.  7;  anh.  21   (2  mal). 
uintr  anh.  23;  uintura  anh.  21. 


642 


Register. 


üi[n]tau  anh.  27. 

uir  113;  anh.  12;  [u]ir  anh.  35. 

uiR  283,  3;  501,  anm.  6;  anh.  19,  31. 

Uis(i)ti  156,  2,  b. 

uistarla,  {uisitarla)  159,  anm.  2. 

[u]ituq[n]ki  114,1;  346, anm.; anh. 21. 

uipr  anh.  40  (2  mal). 

Uitie  (dat.)  anh.  2. 

uk,  uku,  s.  haukua  542,  anm.  2  u.  3. 

uÄ:  anh.  4,  2!)  (mehrmals);  oÄ:anh.23, 

40  (mehrmals). 
uksa  anh.  5  (3  mal). 
-Mi/"  259,1. 
-«7/aÄ  259,1. 
Ulfshala  anh.  30. 
Ulueßin  269. 
«m  anh.  19,  (20). 
«misum  anh.  21. 

Un,geB.Unan  2S3,3;  anh.  19  (2mal). 
Unfaikr,  s.  Ufaikr  249,  anm.  4. 
uni  (zu  Mwna)  555,  anm.  5. 
unu  (zu  i;i?i«a)  anh.  36;  unit  anh.  11. 
u[njt,  s.  mit  65,  I;  399,1. 


unt  (präp.)  60;  446;  471,4. 

uR  anh.  9,  11. 

TJrmiR  245. 

«r/6t,  s.  t*cr/>a  anh.  21. 

Usur{R)  67,  anm.  1. 

ZJ^flr  anh.  1. 

utfaru  anh.  26. 

uti  anh,  13,  36,  37. 

utiR,  s.  M/ittÄ  288;  446. 

Utr  anh.  28;  T^  anh.  9. 

•ußr  (in  namen)  404,  1. 

-watr  (in  namen)  322,  anm.  3. 
-weR  395,  anm.  2. 

YbiR  283,  2. 
yfeiir  (präp.)  anh.  1. 
yfitiR  159,  anm.  2. 
yftiR  (präp.)  107,  anm.  2;  288;  -14t; 
yÜR  288;  446. 

-celfR  404,  1. 

ceR  (rel. -Partikel)  512,  2  n.  anm.  3. 


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