SAMMLUNG
KUEZEE &EA11ATIKEN
GERMMISCHEE DIALEKTE.
HERAUSGEGEBEN
VON
WILHELM BRAUNE.
Vm. ALTNOEDISOHE GEAMMATIK E.
HALLE.
MAX NIEMEYER.
1904.
ALTNORDISCHE GRAMMATIK IL
ALTSCHWEDISCHE GEAIIATIK
MIT EINSCHLUSS DES ALTGUTNISCHEN
VON
ADOLF NOREEN.
HALLE.
MAX NIEMEYER.
1904.
Y 0 r w 0 r t.
Ei7ie altschtcedische grammattk im eigentlichen sinne fehlte
Ms jetzt, denn Rydqvists gi^undlegendes werk, SvensJca spi'äkets
lagar 1850 ff., ist am ehesten ein räsonnierendes Wörterbuch
zu nen7ien. Unter solchen umständen ist es ziemlich selbst-
einleiichtend, dass die vorliegende arbeit, loiewol sie mich seit
mehr als zivanzig jähren beschäßigt hat, dennoch etwas lücJceti-
haft ausfallen musste, dies besonders in folge des weit schichtigen
materials. Wenn jedoch dieser erste versuch mir einigermassen
gelungen ist, so verdanke ich dies in nicht unbeträchtlichem
grade meinen ausgezeichneten kollegen Kock und Söderwall,
deren Untersuchungen mir auf schritt und tritt zu nutzen ge-
kommen sind.
Da die altschwedische gramtnatik dem grossen publikum
noch so ziemlich eine terra incognita sein dürfte, war mir eine
gewisse ausführlichkeit geboten, ja unvermeidlich, um so mehr
als die altschwedische spräche ja in sehr viele dialekte zerfällt,
von denen keiner auf kosten des anderen hier bevorzugt werden
durfte. Auch habe ich, bei einem werke wie dem vorliegenden,
es als meine pflicht betrachtet die aufstellungen und behauptungen
durch zitate aus den quellen zu begründen. Leider ist es mir
dabei oß unmöglich gewesen, die von Söderwall in seinem
Wörterbuche verwendeten abkürzungen der betreffenden quellen
beizubehalten, da sie nicht nach handschrißen, sondern nach
den — oß vieles zeitlich heterogene zusammenwerfenden —
ausgaben eingerichtet sind. Beim zitieren habe ich die rein
orthographischen eigentümlichkeiten der jeweiligen belege nur
dann genau ivieder gegeben, ivenn etwas besonderes darauf an-
kommt. Ebenso shid dabei die Wörter oß im nom. statt in
VI Vorwort.
Icas. obl. oder im inf. statt in finiter form angeführt worden,
wo dies ohne irgendwelchen schaden geschehen konnte.
Da ja etwa zwei drittel dieses huches schon seit mehrer'en
Jahren gedruckt vorliegen, sind natürlich jetzt sehr viele nachtrage
notwendig geworden. Hie und da wäre gar eine durchgreifende
Umarbeitung eigentlich geboten, wozu doch diese nachtrage natür-
lich nicht den geeigneten platz bieten. Einstweilen kann ich
betreffs meiner jetzigen auffassung gewisser allgemeiner fragen
(z. b. des Umlautes) auf die bezüglichen partieen meiner neuer-
dings erschienenen Altisländischen grammatilc, 3. aufl., sowie
auf die demnächst erscheinende 2. aufl. meines Abrisses der
altisländischen grammatik verweisen.
Die häufigen Verweisungen auf mein Altschivedisches Icse-
buch passen sowol zu der eben erschienenen 2. aufl. wie zu
der 1. auß. dieses Imches.
Herzlichen dank habe ich zum schluss abzustatten teils
meinem freunde 0. v. Friesen, welcher mir beim ausarbeiten
des die runeninschrißen behandelnden anliangs sehr viele wert-
volle mitteilungen betreffs der exakten lesung dei' inschrißen
gegeben hat, teils herrn cand. phil. A. Orape, der die Zusammen-
stellung des umfangreichen und mühsamai registers zu über-
nehmen die gute hatte,
Uppsala, 1. März 1904.
Adolf Noreen.
Inhalt.
Seite
Einleitung § 1—12 1
Lautlehre.
I. Abschnitt: Einleitendes über schrift und ausspräche 29
Kap. I. Die runen § 13—16 29
Kap. 2. Das lateinische aiphabet § 17—57 33
I. Aussprache der vokalzeichen § 18 — 27 34
II. Aussprache der konsonantenzeichen § 28 — 52 38
in. Phonetische Übersicht § 53—57 46
II. Abschnitt: Die sonanten 54
Kap. 1. Gemeinaltnordische lautgesetze § 58 — 95 54
A. Qualitative Veränderungen § 59—86 54
I. Umlaut § 59-75 54
a) Verschiebung durch palatalisienmg § 59 — 64 54
1. t-umlaut § 59—63 56
2. Ä-umlaut § 64 60
b) Verschiebung durch labialisierung § 65—75 61
1. u-umlaut § 65—68 61
2. tc-umlaut § 69—71 65
3. Nochmalige labialisierung der nmgelauteten vokale
§ 72—74 70
n. Brechung § 75—79 72
III. Entwicklung der um. diphthonge § 80-82 75
IV. Sonstige Veränderungen § 83 — 85 80
B. Quantitative Veränderungen § S6— 95 84
I. Dehnung starktoniger vokale §86—89 84
II. Kürzung § 90—91 85
III. Hiatuserscheinungen § 92—93 87
IV. Synkope § 94—95 89
Kap. 2. Altschwedische lautgesetze der starktonigen silben § 96
bis 133 90
A. Qualitative ver^derungen § 96 — 128 90
I. Palatalisienmg § 96—106 90
Vin Inhalt.
Seit«
a) Progressiver i-umlaut § 96—100 90
b) Regressiver i-umlaiit § 101—102 93
c) Sonstiges § 103-106 95
II. Labialisierung § 107—112 99
a) Umlautserscheinungen § 107 — 109 99
b) Sonstiges § 110—112 103
III. Depalatalisierimg § 113—117 105
IV. Delabialisierung § 118—121 111
V. Entwicklung der alten diphthonge § 122—126 113
VI. Sonstige erscheinungen § 127 — 128 118
B. Quantitative Veränderungen § 129—133 122
I. Dehnung § 129—130 122
II. Kürzung § 131—133 123
Kap. 3. Altschwedische lautgesetze der schwachtonigen silbcn
§ 134—162 124
A. Qualitative Veränderungen §134—150 124
I. Vokalharmouie § 134—139 124
II. Vokalbalanz § 140—143 127
III. Umlautserscheinungen § 144—145 134
IV. Sonstiges § 146—150 135
B. Quantitative Veränderungen § 151 — 15S 139
I. Kürzung § 151—152 139
II. Schwund § 153—158 140
a) Hiatuserscheiuungen § 153—154 140
b) Sonstiges § 155—158 143
C. Svarabhakti § 159-162 146
Kap. 4. Vokalwechsel aus urgcnnanischer zeit stammend § 163 — 180 151
I. Spuren speziell urgermauischer lautgesetze § 163—168 . 151
a) Umlautserscheinungen § 163—165 151
b) Sonstiges § 16'i— 168 155
II. Spuren indogermanischer lautgesetze § 169 — 180 .... 156
Kap. 5. Etymologische Übersicht i; ISl — 220 167
I. Die sonanten der starktouigen silben § 181—210 .... 167
a) Einfache vokale §181—198 167
b) Diphthonge § 199—210 170
II Die sonanten der schwachtonigen silben § 211—220 . . 171
III. Abschnitt: Die konsonantcn 174
Kap. 1. Gemeinaltnordische lautgesetze § 221 — 255 174
A. Qualitative Veränderungen § 222—231 174
I. Wechsel der artikulationsarten § 222 -226 174
II. Wechsel der artikulationsstcllen § 227— '231 . 176
B. Quantitative Veränderungen tj 232—242 178
I. Regressive assimilation § 232—235 178
II. Progresalve assimilation § 236-238 181
III. Dehnung vor halbvokalen § 239—240 184
IV. Kürzung § 241—242 185
Inhalt. IX
Seite
C. Schwund § 243-253 1S6
D. Sonstiges § 254—255 193
Kap. 2. Altschwedische lautgesetze § 256 - 339 194
A. Qualitative Veränderungen § 256 — 283 194
I. Wechsel der artikulationsarten § 25t>— 270 194
a) Die stimmhaften spirauten § 256 — 258 194
b) Die stimmlosen Spiranten § 259—261 198
c) Die stimmhaften explosivae § 262—261 205
d) Die stimmlosen explosivse § 265—267 206
e) Die liquidse, nasale und halbvokale § 268—270 ... 209
II. Wechsel der artikulationsstellen § 271— 2S3 212
a) Die labiale § 271—273 . 212
b) Die dentale (interdentale und alveolare) § 274—277 . 214
c) Die palatale und velare § 27S— 283 216
B. Quantitative Veränderungen § 284—305 221
I. Regressive assimilation § 284— 2'JO 221
II. Progressive assimilation § 291 — 295 225
III. Sonstige konsonantendehuung § 296 — 301 228
IV. Kürzung der geminaten § 302— 505 234
C. Schwund § 306—324 236
D. Einschub § 325-336 256
E. Metathesis § 337—339 263
Kap. 3. Konsonantenwechsel aus urgerm. zeit stammend § 3 10 — 346 268
I. Spuren speziell urgermanischer lautgesetze § 340 — 344 . 268
IL Spuren indogermanischer lautgesetze § 345—346 .... 273
Kap. 4. Etymologische Übersicht § 347-350 274
I. Die stimmlosen explosivae § 347 — 352 274
II. Die stimmhaften explosivae § 353-358 275
ni. Die stimmlosen Spiranten § 359 — 365 276
IV. Die stimmhaften Spiranten § 366—368 277
V. Die nasale § 369—374 277
\1. Die liquidae § 375-378 278
VII. Die halbvokale § 379— 38;J 278
Flexionslehre.
I. Abschnitt: Deklination 280
Kap. 1. Deklination der substaiitiva § 3S1— 441 280
A. Vokalische stamme (starke deklination) § 3S1— 413 . . . . 2S0
I. fl-stämme § 3S1— 396 280
a) Reine a-stämme § 382-389 2S1
b) ja-stämme § 390—393 293
c) ia-stämme § 394-396 295
II. ö-stämme § 397—404 298
a) Reine ö-stärame § 398—400 298
b)j9-stämme §401—402 302
c) tö-stämme § 403—404 303
X Inhalt.
s«it«
III. i-stämme § 405—409 304
IV. u-stämme § 410—413 3t0
B. tt- Stämme (schwache deklination) § 414—428 314
I. an-stämme § 414—420 314
II. ün-, «n- Stämme § 421—426 ". 320
III. rn -Stämme § 427—428 325
C. Übrige (konsonantische) stamme § 429-441 326
I. Einsilbige stamme § 429—435 326
II. r-stämme § 436—438 329
III. wd-stämme § 439—441 332
Anhang I. Präpositionen § 442—447 334
Kap. 2. Deklination der adjektiva § 448-469 337
A. Starke deklination § 448—457 337
a) Reine a-, ö- stamme § 449—455 338
b) ^'a-stämme § 456 — 457 348
B. Schwache deklination § 458—465 349
a) Flexion des positivs und snperlativs § 458—460 . . . 349
b) Flexion des komparativs § 461 — 463 352
c) Flexion des präsenspartizips § 464—465 353
C. Komparation §466-469 355
Kap. 3. Bildung der adverbia § 470—478 362
A. Der positiv § 470—474 362
B. Komparation § 475—478 371
Kap. 4. Zahlwörter § 479-500 376
A. Kardinalzahlen § 479-488 376
B. Ordinalzahlen § 489—495 382
C. Sonstige numeralia § 496 -500 385
Kap. 5. Pronomina § 501—525 388
1. Persönliche §501—504 388
a) Ungeschlechtige § 501—502 388
b) Geschlechtiges § 503—504 389
2. Possessiva § 505—507 391
3. Demonstrativa § 508—511 392
4. Relativa § 512-517 409
5. Interrogativa § 518—621 412
6. Indefinita § 522-525 416
II. Abschnitt: Konjugation *. 426
A. Tempusbildung § 526—567 426
I. Starke verba § 526-645 426
a) Ablautende verba § 526—540 426
Klasse I § 526 - 527 426
Klasse II § 528-529 428
Klasse III § 530-534 430
Klasse IV § 535-536 435
Klasse V § 537-538 438
Klasse VI § 639-540 441
Inhalt. XI
Seite
b) Reduplizierende verba § 541—545 444
IL Schwache verba § 546—553 450
a) Erste schwache konjngation § 546 — 547 450
b) Zweite schwache konjngation § 548—549 452
c) Dritte schwache konjngation § 550 — 552 455
d) Vierte schwache konjugation § 553 462
III. Verba präterito-präsentia § 554—557 467
B. Endungen § 55S— 570 470
I. Aktivum § 558-569 470
a) Infinitiv § 559—460 471
b) Präsens Indikativ § 561—562 471
c) Präteritum indikativ § 563 474
d) Konjunktiv (optativ) § 564—565 476
e) Imperativ § 566 478
f) Participium § 567—569 478
II. Medio-passiv § 570 480
Anhang II. Wichtigere runeninschriften 481
Nachträge und berichtigungen 503
Register 508
A. Literarische Wörter 508
B. Runische Wörter 628
Verzeichnis wichtigerer abkürzungen.
A 49. 1 = Cod. Holm. A 49 ältester
teil (s. § 7,32), bei Söderwall durch
teils Ansg. , teils Barlaam (Pro-
sadikter 3—110), teils Gr. Cod. D
bezeichnet.
Aarbeger = Aarbegcr for uordisk
oldkj^ndighed, Kopenhagen 1866 ff.
Abriss = Abriss der altnordischen
(altisländischen) grammatik von
A. Noreen, Halle 1 896,
adän. := altdänisch.
afr. = altfrisisch.
ags. = angelsächsisch.
agutn. = altgiitnisch.
ahd. = althochdeutsch.
aind. = altindisch.
air. = altirisch.
aisl. = altisländisch.
Akc. = SprRkhistoriska undersök-
ningar om svensk akcent af A.
Kock, Lund 1&78-S5.
allg. = allgemein.
an. = altnordisch.
anal. = analogisch.
An. gr. I, resp. P = Altnordische
grammatik I. Altisländische und
altnorwegische grammatik von
A. Noreen, 2. aufl. Halle 1^92,
resp. 3. auf 1. Halle 1903.
Annaler = Annaler for nordisk old-
kyndigbed, Kopenhagen 1836 ff.
anorw. = altnorwegisch.
Ant. ak. handl. = Kongl. vittcrhets
historie och antiqvitcis akademiens
bandlingar, Stockholm 1893.
Ant. tidskr. f. Sv. = Antiqvarisk
tidskrift tor Sverige, Stockh. 1 86 4 ff.
Arkiv = Arkiv for (för) nordisk
filologi (s. § 12, a).
aruss. = altrussisch.
as. = altsächsisch.
aschw. = altschwedisch.
asl. = altslavisch.
beisp. = beispiel.
Beitr. ^ Beiträge zur geschichte der
deutschen spräche und literatur,
Halle 1874 ff.
bes. = besonders.
Bezz. Beitr. = Beiträge zur künde
der indogermanischen sprachen,
hrsgg. von A. Bezzenberger, Göt-
tingen 1877 ff.
Bil = Cod. Bildstenianus (s. § 7,28).
bei Söderwall Bil und Pa.
Bir = Cod. Holm. A 5 a der Ke-
velationes St. Birgittse (s. § 7, 25),
bei Söderwall Bir 2 und 8.
Bir. A. = die anthographischen auf-
zeichnungen St. Birgittas (s. § 7, 19),
bei Söderwall Bir Avt
Bife = das Biserkea-gesetz nach
Cod. Holm. B58 (s. §7,12), bei
Söderwall BjK.
Bm = Cod. Bergmanianus (s. § 7,26),
bei Söderwall Bo 1—256, Gr 259
bis 325 und Bir. 4: 123—31.
Brate, Lj. = Äldro vcstmannalagens
Ijudlära af E. Brate, Stockh. 1887.
Brugmann = Grundrlss der ver-
gleichenden grammatik I, 2. aufl.,
Strassborg 1897.
Verzeichnis wichtigerer abkürzungen.
xin
Bu = Cod. Bnrseanus (s. § 7, 18).
Böj. = Dalalagens böjningslära af
E. Brate, Stockh. 1890.
Corpus = Corpus juris sueogotorum
antiqui, ed. (Collin und) Schlyter
lS27ff.
d. = deutsch.
D 4 = Cod. Holm. D 4 (s. § 7, 30),
bei Söderwall Fl, AI, MD 92— 107,
177—199, Iv, Lg 1: 1—44, 89—96,
Fr, HSH XVII, 19— 22, Prosadikter
113—172, 249—268.
Da = das Dala-gesetz (s. § 7, 13), bei
Söderwall VML I.
dal. = der dalekarlische dialekt des
nenschwedischen.
Di = Cod. Skokl. der Didriks-saga
(s. § 7, 40).
dial. = dialektisch.
Dipl. = diplom. — Die nebenstehen-
den zahlen geben das datum der
betreffenden Urkunde an.
engl. = englisch.
F. B. =: Finländska bidrag tili svensk
spräk- och folklifsforskning, Hel-
singfors 1894.
finn. = finnisch.
G (I, II) = Cod. Holm, des Guta-
gesetzes (s. § 11,2).
G. a = Cod. AM. des Gota-gesetzes
(s.§ll,3).
gem. = gemein.
germ. = germanisch.
geschr. = geschrieben.
gespr. = gesprochen.
gew. = gewöhnlich.
GO = die grosse sprichwörtersamm-
lung des Cod. Ups (s. § 7, 33).
got. = gotisch.
Grundriss', resp.* = Grundriss der
germanischen philologie hrsgg. von
H.Paul, 1., resp. 2. aufl. Strass-
burg 1891, 1892, resp. 1897 flf.
H = dasHälslnge-gesetz (s. §7, 15),
bei Söderwall Hels L.
hdschr. = handschrift.
Hnfvudepokerna = Hufvudepokerna
af svenska spräkets utbildning
af K. F. Söderwall, Lund 1870.
I.F. = Indogermanische forschungen
hrsgg. von K. Brugmann und W.
Streitberg, Strassburg 1891 ff.
inschr. = Inschrift.
JB = die handschrift Jons Buddes
(s. § 7,38), bei Söderwall LfK
215—287 und Lg 3: 519—584.
kaschw. = klassisches altschwedisch.
Kasusformerna = Nägra anmärknin-
gar öfver de svenska kasusformerna
under medeltiden af K. F. Söder-
wall, Land 1865.
Kg. St. = Undersökningar öfver
spräket i skriften Um styrilse etc.
af C. J. G. Landtmanson, Uppsala
1865.
Klockhoff = Relativsatsen i den
äldre fornsvenskan af 0. Klock-
hoff, Karlstad 1884.
Kock, Lj. = Studier öfver fornsvensk
Ijudlära af A. Kock, Lund 1882,
1886.
komp. = komparativ.
kons. = konsonantisch.
KP = die Kopparberger-privilegien
(s. § 7, 11), bei Söderwall SD
5 : 636—639.
KrL = Cod. Reg. des landrechts
könig Kristoffers (s. §7,34), bei
Söderwall KrLL.
KS = J. Eures ausgäbe der " Kon-
nnnga styrilse" (s. § 7, 29).
KS. fr = das fragment der schrift
' Um styrilse' (s. § 7, 29), bei Sö-
derwall KS Fragm.
L. = Run-Urkunder af J. G. Lilje-
gren, Stockh. 1833. — Die neben-
stehenden zahlen geben die num-
mcrn der Sammlung an.
Landtmanson, Bu = Om ordböjnin-
gen i den svenska fornskriften
Codex Bureauus af C. J. G. Landt-
manson, Lund 1875.
läpp. = lappisch.
Larsson, Lj. = Södermannalagens
XIV
Verzeichnis wichtigerer abkürzungen.
spräk I, Ljudlära, af R. Larsson
(in Ant. tidskr. f. Sv. XII, 2), Stockh.
t891.
lat = lateinisch.
lehnw. = lehnwort.
Leseb. = Altschwedisches lesebuch
von A.Noreen, Halle 1894; 2.aufl.
Upps. 1904.
Line. 39 = Cod. Lincopensis 39 fol.
(s. §7,41), bei Söderwall LfK
3-212, Lg 1:217—222, 291—294,
331—336, 399 — 400, 435 — 442,
Lg 2: 660-675, Lg 3: 64-09, 154
bis 196, 262—342, 386-480, 585
bis 727 und BK.
lit. = literarisch.
litaa. = litauisch.
Ly = Lydekinus (s. § 7, 3), bei Sö-
derwall VGL III.
MB. I = Cod. Reg. des Pentateuch-
kommentars (s. § 7, 31), bei Söder-
wall MB 1 : 1—509.
MB. II = Cod. Holm, des Pentateuch-
kommentars (s. § 7, 44), bei Söder-
wall MB 2: 1—370 und 1: 525—563.
MEL = Cod. AM. des laudrechts
könig Magnus Erikssons (s. § 7, 17),
bei Söderwall MELL.
mengl. = uiittelenglisch.
MET = das testament könig Magnus
Erikssons (s. § 7, 10), bei Söder-
wall SD 5 : 561—508.
mbd. = mittelhochdeutsch.
misl. = mittelisländisch.
mndd. = mittelniederdeutsch.
mndl. = mitteluiederländisch.
mschw. = mittelscbwcdisch.
Mänadsblad = Kougl. vitterhets
histurie och antiqvitetsakademiens
mänadsblad, Stockh. 1872 ff.
D. = neben.
ndftn. = neudäntsch.
ndl. => niederländisch.
Dgutn. = neugutnisch.
nhd. — neuhochd(aitach.
uisl. --^ nouislUndiBch.
nnorw. » neanorwegisch.
north. = northnmbrisch.
nschw. = neuschwedisch.
0 (I, II u. s. w.) = Cod. Oxenstier-
nianus (s. §7,23), bei Söderwall
Bir Dikt und KL.
obl. = obliquer kasus.
Ordspr. = Ostnordiska och latinska
medeltidsordspräk I af A. Kock
och C. af Petersens, Kopenh.
1S89— 94.
ostn. = ostnordisch.
P. I = Cod. AM. der ältesten alt-
schwedischen postille (s. § 7, 24),
bei Söderwall MP 1.
P.M = die Originalhandschrift Petrus
Magnis (s. § 7,42), bei Söderwall
PM, LB 9 und MD 443-445.
Ringen i Forsa = Rune-indskriften
paa ringen i Forsa kirke af S.
Bugge, Kristiania 1877.
Rk. I = die haupthandschrift der
Erichs-chronik (s. § 7, 37).
Rk. II = die originalhandschrift der
Karls-chronik (s. § 7, 35).
rschw. = runenschwedisch.
Rv. = Runverser af E. Brate och
S. Bugge (in Ant. tidskr. f. Sv. X),
Stockh. 1891.
Rydq. = Svenska sprSlkets lagar af
J. E. Rydqvist, Stockh. 1850—70.
Sdm = die haupthandschrift des
Södermauna-gesetzes (s. § 7,0), bei
Söderwall SML.
Sdm. fr = das Göttinger fragment
des Södcrmanna-gesetzes (s. § 7, 8).
seit. ^= selten.
Siljestrand == Ordböjningeu i Väst-
mannalagen af K. Siljestrand I, II
Linköping, III Uppsala 1890-93.
SK = Cod. Skoklostcr des Suiä-
ländischen kirchenrechta (s. §7, 20),
bei Söderwall Smül L.
Sp = die liand J. Spogelbergs im
Cod. Holm. D2 (s. S 7,48), bei
Söderwall Kk. 3: 213—230 (untere
hälfto) und MD 313-380, 419 -421,
448—450.
Verzeichnis wichtigerer abkürzungeiL
XV
Sprh = Undersökningar i svensk
sprakhistoriaaf A.Kock,Lund 18S7.
ST = die handschrift des Seelen-
trosts (s. § T, 27).
St = die haupthandschrift des stadt-
rechts könig Magnus Erikssons
(s. § 7, 22), bei Söderwall StadsL.
st = statt
Su = die haupthandschrift des Horo-
logium H. Susos (s. §7,39), bei
SüderwaU Su 2— 3S0.
sup. = Superlativ.
Sv. etymologier = Svenska etymo-
logier af A. Noreen (ia Skrifter
utg. af K. Hum. Yetenskapssam-
fundet i Upsala V), Upps. 1S97.
Sv. fomm. tidskr. = Svenska fornmin-
nesft)reningens tidskrift, Stockh.
1872 ff.
Sv. landsm. = Nyare bidrag tili kann e-
dom om de svenska landsmalen ock
svenskt folkUf, Stockh. lS79ff.
Söderberg, Lj. = Fomgutnisk Ijud-
lära af S. Söderberg, Lund 1879.
Tidskr. f. Fil.N. R., resp. 3. R. = Nor-
disk tidskrift for Filologi (og Pseda-
gogik) , Ny Raekke , resp. Tredie
Rsekke, Kopenh. 1874 ff.
Tidskr. f. Phil, og Paed. = Tidskrift
for Philologie og Paedagogik, Ko-
penh. IStJOff.
Torin = Westergötlands runinskrifter
af K. Torin, I-IV, Limd 1871,
1877, Stockh. 18S8, 1893.
U = die haupthandschrift des Upp-
lands-gesetzes (s. § 7, 4), bei Süder-
waU UplL.
U. fr = der im Cod. Ups. L. 49 ent-
haltene abschnitt des Upplands-
gesetzes (s. § 7, 15).
Z7-omlj. = Nägra anmärkningar om
CT-omljudet i fomsvenskan af S.
Söderberg, Lund 1890.
Uppsalastudier = Uppsalastudiertill-
egnade Sophus Bngge, Upps. 1892.
urg. = urgermanisch.
Urg. lautl. = Abriss der urgermani-
schen lautlehre von A. Noreen,
Strassburg 1894.
um. = urnordisch.
urspr. = ursprünglich.
Ve = Cod. Yerelianus (s. § 7, 36),
bei SöderwaU Va, LRK, Pa (Tung),
MD3S2— 384 und AS4S — 5U (58
bis 60).
westn. = westnordisch.
Vg. I = die vollständige handschrift
des älteren Västgöta-gesetzes (s.
§ 7, 1), bei Söderwall VGL I.
Vg. II = die haupthandschrift des
jüngeren Västgöta-gesetzes (s. § 7,
12), bei SöderwaU VGL U, 113 ff.
Vg. II K = der kirchenrechtUche ab-
schnitt des jüngeren Vestgöta-
gesetzes im Cod. Holm. B 6 (s.
§ 7,21), bei Söderwall VGL H,
78—113.
Vh = die Vidhemer aufzeichnungen
(s. § -, 5), bei SöderwaU VGL IV
und Smästykker s. 66 ff.
Vm = die haupthandschrift des
Västmanna-gesetzes (s. § 7, 9), bei
Söderwall YML II.
Zetterberg = Bjärköarättens Ijud-
och böjningslära af F. Zetterberg,
Upps. 1893.
ZfdA. = Zeitschrift für deutsches
Alterthum, Leipzig U.Berlin 1841 ff.
ZfdPh. = Zeitschrift für deutsche
PhUologie, HaUe lSG8ff.
Ög = die vollständige handschrift
des Östgöta-gesetzes (s. § 7, 14),
bei Söderwall ÖGL.
Ög. fr. I = das Arnamagnseanische
fragment des Östgöta-gesetzes (s.
§7,7).
Ög. fr. II = das Stockholmer frag-
ment des Östgöta-gesetzes (s.
§ 7, 16).
ALTNORDISCHE GRAMMATIK H.
AITSCHWEDISCHE GRAMATIK
MIT EINSCHLUSS DES ALTGUTNISCHEN
VON
ADOLF NOKEEN.
ERSTE LIEFERUNG
(EINLEITUNG, SONANTEN).
HALLE.
MAX NIEMEYER.
1897.
E i 11 1 e i t u II ff.
^
§ 1. Altschwediseh faschw.) nennt man die schwe-
dische spräche von ihren anfangen (um 800) bis zur reformation.
Das Sprachgebiet umfasste zu dieser zeit zunächst das jetzige
Schweden mit ausnähme der landschaften Schonen. Hailand
und Blekinge. wo altdänisch, Bohuslän, Särna und Idre (in
Dalarna), Jämtland und Härjedalen, wo altnorwegisch, sowie
Lappland und zum teil Norrbotten. wo lappisch (und wol auch
ein wenig finnisch) gesprochen wurde; ferner grosse küsten-
gebiete in Finnland. Esthland und Livland mit deren inseln
(wie Aland. Dago. Üsel u. a.); endlich auch — vom ende des
9. bis zum anfang des 11. jhs. — einige kleinere gebiete im
inneren Russland. Vgl. übrigens Xoreen, Grundriss ^ I, 518. § 1
und 536, § 16.
Anm. Der einheimische name der spräche war während des niittel-
alters gewöhnlich värt mal 'unsere spräche", bisweilen auch sic(enska
'schwedisch'; belege bei Rydq. IV, 161 f.
§ 2. Das altschwedische entstammt der urnordischen
(um.) muttersprache, über welche s. Noreen, An. Gr. I, §§3 — 7:
Grundriss 2 I, 519, §§ 2 — 4. Unter den altnordischen sprachen
bildet es mit dem altdänischen zusammen die ostnordische
(ostn.) gruppe, über deren hauptmerkmale im gegensatz zu der
westnordischen s. An. Gr. I, § 8; Grundriss ^ I, 526 f., § 7.
§ 3. Erst im 18. jh. sondern sich die beiden altnordischen
sprachen in mehr merkbarer weise von einander ab. Die
hauptunterschiede des altschwedischen und altdänischen
(adän.) unter einander, wie sie in den ältesten literarischen
quellen hervortreten, sind:
N o r p I- II , Altacliweil. fJr. |
2 § 4. Einleitung.
1. Die endung -r im nom. sg. der Substantive ist im asehw.
der regel nach erhalten, fehlt aber im adän., z. b. aseliw. hulrer:
adän. half kalb.
2. Der konjnnktiv wird im asehw. noch, im adän. aber
nicht mehr flektiert, z. b. von asehw. l^ftpa, adän. h^pie kaufen
präs. kouj, asehw. sg. h^pe, pl. 1. kfipom (oder TcJipin\ 2. Icfipin,
8. Icäpe (oder hnphi): adän. sg. und pl. 1 — 3 IcSpoe (oder Ifipc,
hfipi).
3. Die 2. pl. des Indikativs (und konj., vgl. 2 oben) endet
asehw, auf -in, ist aber im adän. mit der 3. pl. zusammen-
gefallen, z. b. asehw. intin: adän. riim (oder rita) wisset.
4. Adän. geht (anfangs nur im inlaut) nachvokalisches h,
p, f allgemein — asehw. aber nur ganz ausnahmsweise — in
(f, h, d über, z. b. asehw. äl'a: adän. ogm fahren; aseliw. Ifipa:
adän. lehce laufen; asehw. wta'. adän. wdo' essen.
5. Adän. — aber nicht asehw. — geht in- oder auslautendes
.(fh in vielen fällen in konsonantisches ^Miber, z. b. asehw. /m/A:
adän. Jm( gilde.
§ 4. In der gesehichte drs Mltsclnvcdischcn untcrscljeld«'!
man passend drei per i öden:
1. Von dem ersten auftreten der asehw. oder doch ostn.
spraeheigentlimliehkeiten — um 8(10 — bis zur fiilstehung
einer in asehw. sj)rache mit lateinischen buehstabcn abgefassten
literatur im anfang des 13. jhs. Diese periode zeigt noch eine
sprachform, die anfangs natürlich gar nicht, später nur st'hr
wenig von dem ältesten adän. abweicht. Nach dtT weitaus
wichtigsten (juelle — den runeninsehriften — nennen wir die
spräche dieser zeit (in rnnd«Mi zahlen etwa 825 — 1225) runen-
sehwedisch (rschw.).
2. Von der ersten hälfte des 13. jhs., bis in die zweite
hälfte des 14. jhs., zu welcher zeit die sciniftspruche. in Zu-
sammenhang mit deren ausbildung zu einer fllr das ganze da-
malige Schweden gUltigeii „reiclissprache". eine durchgreifende
iinibihlung erfährt, welche sieh nicht nur in der Orthographie
zeigt — indem z. b. der alt<' buchstabe j) durch //* und dli. je
nach der ausspraclie, ersetzt wird — sondern noch mehr in
<l< 11 hinten und formen, was ohne zweifei d«'ni llberhanil-
uehmenden eiuHuss der massgebenden dialekle in Oster-
§ 4. Einleitung. 3
götland. Södemianland und Uppland zuzuschreiben ist und
die bisher in der literatur deutlieh ausgeprägten dialektischen
differenzen nachher immer weniger in der schrift hervortreten
lässt. Ferner zeigt diese periode betreffs des Wortschatzes
noch einen verhältnismässig rein altnordischen Charakter, dies
in schroffem gegensatze zu der folgenden, welche seit dem
regierungseintritt (im jähre 1364) deutscher und dänischer
fiirsten in folge der vielen fremdgeborenen beamten sowie be-
sonders des überhandnehmenden einflusses der hanseatischen
kaufleute die spräche immer mehr und mehr mit nieder-
deutschen und dänischen dementen versetzt. Andererseits
mögen von sprachlichen neuerungen, die den unterschied vom
runenschwedischen deutlich hervortreten lassen, folgende be-
sonders hervorgehoben werden: der Übergang von starktonigem
ia in ne (s. § 96); der zusammenfall des palatalen i? und des
dentalen r in r; die entwickelung eines svarabhaktivokals vor
auslautendem (oder antekonsonantischem) r nach konsonanten (s.
§ 160, 2. b); die entstehung des suffigierten artikels. Die spräche
dieser zeit (in runden zahlen etwa 1225 — 1375) — deren wich-
tigste quelle die sprachlich wie inhaltlich so hervorragenden
aschw. gesetzbucher ausmachen — wird als das klassische
altsehwediseh (kaschw.) oder frtihaltschwedisch bezeichnet.
3. Von der zweiten hälfte des 14. jhs. bis zur reformatiun
(1527), die auch in sprachlicher hinsieht einen Wendepunkt
bezeichnet, indem der leitende reformator Olavus Petri seit
dem jähre 1526 seine in die weitesten kreise dringenden
Schriften publiziert, welche nicht am wenigsten sprachlich von
durchgreifender bedeutung wurden. Am merkbarsten dürfte
dies — abgesehen von der nur die Orthographie betreffende
einfuhrung der buchstaben ä, ä, ö — in betreff des wort-
vorrats und der Wortbildung sein, indem der dänische einfluss
systematisch zurückgedrängt wird, während die hochdeutschen
— also nicht mehr überwiegend niederdeutschen — ein-
wirkungen ' (durch Luther) eher zunehmen. Von neuerungen,
die den Sprachgebrauch (der jetzt deutlich ausgeprägten reichs-
sprache) dieser periode gegenüber demjenigen der früheren
charakterisieren, mögen erwähnt werden: der Übergang von io
in Ifi (§ 98); die entwickelung des langen a zu offenem o
iKcliw. n: ^ 110); die aufgäbe der alt(ni Verbindung von kurzem
* i? 5. Einleitung.
vokal mit folgendem kurzen konsonanten durch dehnung ent-
weder des Vokals (§ 130) oder des konsonanten; der ersatz des
relativpartikels cer durch sum, som; die ausbüdung des prä-
positiven artikels Juen oder hin. Wiederum können als
Sprachveränderungen, die den beginnenden Übergang zum
neuschwedischen (nschw.) kennzeichnen, hervorgehoben werden
u. a. die (in der schrift gewöhnlich nicht zum ausdruck
kommende) verstummung eines anlautenden h vor kon-
sonantischem i und n (fr); die einftthrung der pluralendung
-r (oder etwas später -n) bei vokalisch auslautenden neutralen
Substantiven; der ersatz der 1. pl. durch die 3. i)l.; die auf
niederdeutschem einfluss beruhende entstehung der verbal-
substantiva auf -andc, -ende, z. b. sittiende (das) sitzen; der
ebenfalls auf niederdeutschem einfluss beruhende austausch
der adverbialendung -lujlia gegen -lig{1i)en, z. b. skwlUjhen
billigerweise. Die sprachform dieser zeit (in runden zahlen
etwa 1375 — 1525) — deren hauptsächlichste quelle eine llber-
setzuugsliteratur, vorwiegend geistlichen inhalts, ist — nennt
man mittel schwedisch (mschw.) oder spätaltschwediseh.
Zur Charakteristik dieser sprachperiodeu vgl. Übrigens
Grundrisse 1,538, § 17.
§ 5. Die quellen und denkmäler des aschw. (mit
ausschluss des altgutnischen, über dessen denknjäler s. §i? 10 — 11)
sind dreierlei art:
A. Lehnwörter, die aus dem aschw. in fremde sprachen
hineingekommen sind. Eine sehr alte, wenn auch wenig aus-
giebige quelle dieser art sind die russischen Wörter, welche
hauptsächlich bei der grlindung des russischen reiches (im
jähre 8C2j durch die Schweden ins altrussische eindrangen.
Es sind fast ausschliesslich pc^rsonennamen, welche — zum teil
durch altrussische lautgesetze umgemodelt — meist in zwei
Urkunden von D 1 1 und 944 vorkommen, aber natürlich im all-
gemeinen die aschw. spräche des 9. jhs. repräsentieren. Solche
sind z. b. Igor (aschw. Ingtvar), Uurilc (aschw. Itüriher Hodrich).
Olga (aschw. llialghu, gleich aisl. Helga) u. a., die aber bald
fast alle aU8S(;r gebrauch gerieten. Seltener sind andere Wörter
(als ])ers(mennamen), zum ttMl noch im jetzigen russisch oder
andern slavischen sprachen fortlebend, wie /.. I». rlnal (:m(*li\v.
§ 6. EJnleitiing'. 5
adj. hicater) kecker kerl. — Allen asehw. gpraehperioden ge-
hörig, wenn auch im einzelnen oft schwer datierbar, snd die
finnischen Wörter aller art. welche ans dan asehw. und
vorzugsweise deseen transbahiseheD dialekten entlehnt worden
sind. Verhältnismaaeig spät dürften dagegen die ans den nord-
schwedischen (oder durch finnische vermittlnng ans den trans-
baltischen) dialekten stammenden lappischen enÜehnnngen
sein, was daraus zu erklären ist. dass die bernhnnigen der
Lappen speziell mit den Schweden im allgemeinen kaum weiter
als bis 1300 znrfickreiehen.
Aura. Y^ Y. Thoms^, Bydca rikets gnradBggnn^, ätodlHrim
ISS2 (bes. s. ll4iL) nnd Histarisk tidskiift 1SS3, beOage; SLBoi^, Arkir
n, 164 C; F. Taram, Slariska HwHd fi» notdiskji sptik {m üpola un-
TenitetB aisrimft). Ups. 1SS2. — Thorasoi, JJtha des enflnss der getra.
spndi^ anf die fimüseli-li^pisdai, Halle 1S70 (bes. s. IIa iL) imd Be-
röring«' meOem de finske <^ de baltidiLe ttftog {yideask. stüsik. skr. 6
r<ekke. histor. og plnkn. afd. 1, 1% Kop&Aaeea 1890 (bes. s. 2Tff, 150 £);
K. B. Wiklond. Lole-laf^iMhes wSrtnbBck, Hdaö^ms 1890, nad Laat-
and tormenlehre der Lule^^^iaeheB Aaldte (n GSfedioigs k. ^»ft>JMfcfi|Mf
och Titteikets aamliilles handlnigar, Ny tidsföljd XXV), StiUra. 1891;
J. K. Qrigstad, Kordisdie lehmrörter im LaqppisdiraB (ChristiaBa Yid^nk.
sebk. foibandfinger 1S93, no. I), dm. 1893.
§ 6. Die zweite quelle des asehw. sind
B. Runeninschrift eUj welche in groflser menge —
nahezu 2<XK). wenn man die altgutnischen (s. § 10) mitrechnet
— von den landschaften Smäland ucd Oland im sflden bis
nach Angermanland im norden zerstreut sind, aber weitaus
häufigst in l'ppland (fast die hälfte der ganzen anzahl). dann
in Södermanland (g^pen 300) und Östei^tland (mebr als 200)
auftreten. Dem inhalt nach sind sie meistens zum andenken
verstorbener verwandter abgefasst worden, nicht selten (etwa
anderthalb hundert, alle aus der zeit vor 1200)» metrisch,
wenigstens zum teil Ihr alter ist höchst verschieden, indem
inschriften aus allen Jahrhunderten des asehw. vorhanden sind,
wenn auch die meisten dem 11. und 12. jh. gehören (was
jedoch von den agutn. nicht gilt. s. § 10). Diejenigen, welche
jünger als die ältesten handschriftlichen quellen sind, könnai
natürlich in sprachlicher hinsieht nicht sehr von belang seio.
Um so wichtiger sind die aus vorliterariseher zeit stammenden,
als welche die hauptsächliche, ja fast einiige (vgl § 5) sprach-
6 § 6. Einleitung.
quelle dieser zeit sind. Unter diesen inschriften mögen einige
von den wichtigeren hier besonders erwähnt werden: Ans der
zeit 850 — 900 stammen die inschriften von Sparlösa (die
ältere zeile) in Västergötland , Ingelstad (Eneby kircli8i)iel)
in Östergötland und Gursten in Smäland. Um 900 datieren
die von Kälfvesten und Rök in Östergötland, letztere sowol
das in allen beziehungen wichtigste rschw. denkmal, wie über-
haupt die längste ruueninschrift der weit mit mehr als 750
runen. Dem 10. jh. gehören die von Bjälbo (die ältere
inschrift) und Högby (wahrscheinlich die bekannte Schlacht
bei Fyrisvall erwähnend) in Östergötland, Kärnbo und
Kolunda (die ältere inschrift) in Södermanland, Herened
(jetzt Dagsnäs) und Tang in Västergötland sowie die in
historischer hinsieht so wichtige von Vedelspang (oder
Louisenhmd) in Schleswig, wo schwedische eroberer verewigt
werden (spätestens um 950). In die erste hälfte des ll.jhs.
fallen die (eine) inschrift von Yttergärd (die wahrscheinlich
Knut den grossen erwähnt) in Uppland und die (gegen 20)
ritzungen des Asmundr Karasun in Uppland und Gästrik-
land. Um 1050 datieren die (etwa 20) inschriften in Söderman-
land, Uppland, Västmanland und Östergötland, welche zum
andenken der gefährten des nach osten als heerfUhrer ge-
gangenen „Ingwar" verfasst worden sind, und von denen die
interessantesten die (eine) inschrift von Gripsholm und die
von Tystberga in Södermanland sein dürften. Gleichzeitig
sind die (etwa 20) sprachlich nicht besonders ausgiebigen
ritzungen „Bali's" (d. h. wol Halle's) in Uppland und Söder-
manland. Vielleicht etwas später ist die (vom könig Hakon
veranstaltete) von Hofgiirden in Uppland. Aus dem ende
des ll.jhs. stammen di(^ (mehr als 80) wenig bedeutenden In-
schriften in Uppland, Södermanland und Gästrikland, welche
von „UbiR" (d. h. wol YbbiK), dem produktivsten aller uns
bekannten aschw. ritzer, herrühren, und von denen am meisten
erwähnenswert die von Sjustad (wo ein sonst unbekannter
könig Olaf in Uussland namhaft gemacht wird) in Uppland
ist. Dem anfang des 12. jhs. gehören die fünf mit ..stablosen
runen^ geschriebeneu insciiriftcu in Hälsinghuul. unter denen
die umfangreiche, ca. MO runen entlialt«'nde inschrift von
Malst ad die wichtigste ist. Gleichzeitig oder etwas späteren
§ 6. Einleitung. 7
datums ist die aus derselben gegend stammende inschrift von
Forsa, das älteste skandinavische rechtsdenkmal und zudem
von ziemlieh bedeutendem umfang (245 runen). Um 1150
datiert die inschrift von Skärfvum in Västergötland. In das
11. oder 12. jh. fallen ausserdem die folgenden interessanten
inschriften: die von Nälberga (oder Nalberga), die (eine)
von Grinda (in metrischer hinsieht höchst interessant), die
(eine) von Turiuge und die beiden von Tjufstigen in Söder-
manland, die von Nöbbele, Forsheda und Rösäs in Smäland.
die von Gärdby auf Oland, die (steinerne) von Saleby (jetzt
Dagsnäs) in Västergötland und die von Sä Ina (jetzt Skäne-
laholm) in Uppland. Von späteren inschriften sei hier nur die
selbstdatierende gloekeninschrift von Saleby in Västergötland
aus dem jähre 1228 erwähnt. — Vgl. übrigens den anhang.
A n m. Sammhingen der ascliw. runeninschriften bieten vorzugsweise :
J. Göransson, Bautil, Sthlm. 1 750 (wichtig, besonders weil mehrere von den
dort enthaltenen inschriften jetzt verloren gegangen sind); J. G. Liljegren,
Run-Urkunder, Sthlm. 1S33, auch als beilage zu Svenskt diplomatarium I,
Sthlm. 1*^34 (die vollständigste Sammlung, aber ohne abbilduugen, nur trans-
skribierten text bietend und vielfach nicht zeitgemäss); R. Dybeck, Svenska
run- urkunder I, II, Sthlm. 1S55 — 9 (gewöhnlich als „Dyb. S"" zitiert)
und Sverikes runurknnder I, II, Sthlm. 1S60 — 76 (gewöhnlich als „Dyb.
fol." zitiert) bieten nur inschriften aus Uppland und Södermanland (dies
nurDyb. S"); K. Torin, Westergötlands runinskrifter I — IV, Limd 1871,
1877, Sthlm. 18S8, 1893, beilagen zu Westergötlands fornminnesföre-
nings tidskrift (h. III mit beitragen von Bugge); C. F. Wiberg, Gestrik-
lands runstenar I, II, Gefle 18ü5, 1867; L. G. Wiede, Üstergötlands run-
urknnder in üstergötlands fornminnesförenings tidskrift I, Sthlm. 1875
(ohne abbilduugen, nur transskribierten text bietend und nicht selten un-
zuverlässig); C. A. Klingspor und P. J. Lindal, Upplands fornminnesföre-
nings tidskrift I, II, Sthlm. 1S71-6, 1877—1890 (wenige abbildungen imd
fast nur transskribierten text bietend, oft nicht ganz zuverlässig) ; S. Boije,
' Runforskningar i Södermanland' in Sv. fornm. tidskr. V, Sthlm. 1882 — 4
(fast nur berichtigungen zu früheren lesungen; wichtig); S. Söderberg,
'Runologiska och arkeologiska undersökniugar pä Üland' in Ant. tidskr.
f. Sv. IX, 2, Sthlm. 1887 (fast nur berichtigungen zu früheren lesungen);
C. Säve (und G. Stephens) 'Some runic stones in northern Sweden' in
Nova acta reg. societatis scient, Upsal. Ser. III, Upsala 1878, bietet In-
schriften aus Medelpad, Hälsingland und Gästrikland; E. Brate und S. Bugge,
'Runverser' in Ant. tidskr. f. Sv. X, Sthlm. 1891, behandelt alle — wirklich
oder nur vermeintlich — metrischen inschriften mit ausführlichem kom-
mentar (ohne abbildungen; sehr wichtig). Ein gesamtwerk, alle aschw.
runeninschriften nach erneuter Untersuchung allseitig und zeitgemäss be-
handelnd, wird von der schwedischen ' Antiquitätsakademie " vorbereitet. —
8 § 7. Einleitung.
Betreffs weiterer lit«raturnachweise (besonders zu den einzelnen inschriftcn)
s. den anhang. Vollständige bibliographie für die zeit 1801 — 1874 bei
Montelius, Bibliographie de l'archeologie prchistorique de la Suödc, Sthlni.
1875; fortgesetzt von demselben für die zeit 1875 — 81 in Sv. forum, tidskr.
III, 187fr., 299 ff., IV, 181 ff., V, 102 ff.; für die zeit 1881 flf. siehe die biblio-
graphischen mitteilungen im Arkiv I flf.
§ 7. Die letzte und wichtigste quelle des aschw. sind
C. Handschriften, von welchen die bis zu unserer zeit
erhaltenen sämtlich mit lateinischem aiphabet geschrieben sind,
indem von einer einstigen — jedenfalls nicht sehr bedeutenden
— runenliteratur jetzt nichts bewahrt ist (s. anm. 1 ; vgl. jedoch
§ 11). Die ältesten literarischen erzeugnisse Schwedens (könig-
liche und bischöfliche briefe, von denen die ältesten nodi er-
haltenen c. 1167 datieren) bedienen sich der lateinischen spräche
und teilen daher nur ausnahmsweise eine isolierte aschw. glosse
(am häufigsten orts- oder personennamen) mit. Eine literatur
in schwedischer spräche ist erst im 13. jh. entstanden, und von
noch erhaltenen aschw. handschriften gehört die älteste erst
dem ende dieses jhs. Als in sprachlicher hinsieht besonders
wichtige hdschr. mögen hier erwähnt werden:
I. Dem klassischen aschw. gehören:
a) Aus dem ende des 13. jhs. und der zeit um 1300:
1. Die einzige vollständige hdschr. des älteren Väst-
göta-gesetzes (mit einigen geographischen, juridischen u. a.
Zusätzen, z. b. dem Statute bischof Bryniulf's vom jähre 1281),
Cod. Holm. B. 59 erste band, aus der zeit 1281—1290; brsgg.')
(photolithographisch) von A. Börtzell und 11. Wieseigren, • Va^s-
gwta laghbok', Sthlm. 1889. Zur textkritik s. Noreen. Arkiv
V, 385fr.. VIII, 176flF.; K. II. Karlsson, ib. I, 385 flf.: I. Flodström,
Tidskr. f. Fil. N. R. IV, 00 ff. Uebersetzungen (nicht ganz zu-
verlässige) von Otman (nschw.) und Beauchet (französische) s.
Leseb., s. 113, I. Textauszug mit normalisierter Orthographie
ib. I. Wird im folgenden als 'Vg. 1' zitiert.
2. Ein kleines bruchstttck des älteren Västgöta-
gesetzes in der königl. bibliothek zu Stockholm. w.Mlirscheiiilich
von einem }m(»r\v. fudcr :\\^\.) sdiroibcr licrrllhrciid mid daher
') Es werden hier imd im folgenden nur die in erster reihe iiia»!?-
gobcndeu ausgaben angeführt.
§ 7. Einleitung. 9
stark norvagisierend: hrsgg. von H. E. Klemming in Smästycken
pä forn svenska. Sthlni. 1868—81, s. 99 flF.
3. Lydekini ausztige ans und zusätze zu dem jüngeren
Västgöta-gesetze. Cod. Holm. B 59 zweite band; hrsgg. von
Klemming in Smästyeken. s. 179 flF. Zit. 'Ly'.
4. Die haupthdsehr. des Upplands-gesetzes, Cod.
Ups. L. 12. aus dem jähre 1300: hrsgg. von 0. J. Schlyter.
Corpus juris sueogotorum antiqui III, Sthim, 1834. Auszug
Leseb. II. Zit. *U'.
b) Aus der ersten hälfte des 14. jhs.:
5. Verschiedene, die landschaft Yästergötland betreffende
juridische, geographische imd historische aufzeichnungen
(nebst einigen glossen) eines priesters aus Vidhem, Cod.
Holm. B 59 dritte band, aus dem jähre 1325; hrsgg. (photo-
lithographisch, aber nicht ganz vollständig) von Börtzell und
Wieseigren a. o. (s. 1 oben), wozu (das fehlende bei) H. S. Collin
und C. J. Schh-ter, Corpus 1, 316. sowie M. Lorenzen. Smastykker
udgivne af Samfund til udgivelse af gammel nordisk litteratur,
Kbh. 1884—91, 8.66 flF. Auszug Leseb. III. Zit. 'Vh'.
6. Die haupthdschr. des Södermanna-gesetzes, Cod.
Holm. B 53 erster teil, etwas nach 1327 geschrieben: hrsgg.
von Schlyter. Corpus IV. Lund 1838. Auszug Leseb. IV. Zit
'Sdm\
7. Ein kleines fragment des Östgöta-gesetzes. Cod.
AM. 1056, 4", fragm. V; hrsgg. von Schlyter in Corpus XII,
cvif. Leseb. V. Zit. • Üg. fr. I '.
8. Ein kleines fragment des Södermanna-gesetzes
in der seminar-bibliothek zu Göttingen; hrsgg. von K. Maurer,
Ein neues bruchsttick von Södermannalagen. Mtlnchen 1894 (in
Sitzungsberichten der philos.-philol. und der histor. classe der
k. bayer. akad. d. wiss. 1894, heft III, s. 427 flF.). Zit. 'Sdm. fr'.
9. Die haupthdschr. des Västmanna-gesetzes, Cod.
Holm. B 57 älterer teil; hrsgg. von Schlyter, Corpus V, p. II,
Lund 1841. Zit. -Vm'.
10. Das testament könig Magnus Eriksson's vom
jähre 1346 im reichsarchiv zu Stockholm; hrsgg. von B.
E. Hildebrand in Diplomatarium suecanum V. 561 tf.. Sthlm.
1858-65. Zit. ^MET'.
10 § 7. Einleitung.
11. Die Kopparberger-privilegien könig Maguus Eriks-
son's vom jähre 1347 im arehiv des berggerichts zu Falun;
hrsgg. von Hildebiand, ib. V, C36ff. Leseb. VI. Zit. 'KP\
12. Cod. Holm. B 58, nach 1345 geschrieben und enthaltend:
teils a) die einzige einigcrmassen vollständige hdsehr. des
jüngeren Västgöta-gesetzes (mit vielen Zusätzen), hrsgg.
(nicht ganz vollständig) von Collin und Schlyter, Corpus I,
p.II (erst von s. 113 ab), Sthlm. 1827; zit. 'Vg. 11"; teils b) die
einzige vollständige hdsehr. des „Bia3rk0a"-ge8etze8
(= stadtreehts, in casu der Stadt Lödöse), hrsgg. von Schlyter.
Corpus VI, p. III, Lund 1844. Zit. ' Bia^ '.
c) Um 1350 datieren:
13. Die einzige hdsehr, des Dala-gesetzes, Cod. Holm.
B 54 ältere band; hrsgg. von Schlyter, Corpus V. ]>. I. Lund
1841. Auszug Leseb. VII. Zit. 'Da'.
14. Die einzige vollständige hdsehr. des Ostgüta-ge-
setzes. Cod. Holm. B 50; hrsgg. von Collin und Schlyter.
Corpus II, Sthlm. 1830. Auszug Leseb. VIII. Zit. 'Ög'.
15. Cod. Ups. L. 49, umfassend teils a) die einzige (und
defekte) hdsehr. des Ilälsinge-gesetzes, hrsgg von
Schlyter, Corpus VI, p. I, Lund 1844; zit. 'H'; teils b) einen
abschnitt des Upplands-gesetzes, unediert; zit. 'U. fr\
Die ganze hdsehr. scheint von einem adän. Schreiber herzu-
rühren (mitteilung des herrn phil. eand. 0. llultnian) und ist
daher ziemlich stark danisierend.
16. Ein grosses fragment des Ostgöta-gesetzes in
der königl. bibliothek zu Stockholm; hrsgg. von Klemmiiig in
Smästycken (vgl. 2 oben), s. 81 ff. Zit. 'Ög. fr. 11'.
17. Die haupthdschr. des landrcchts könig Magnus
Eriksson 's. Cod. AM. 51, 4 " erste band; hrsgg. von Schlytrr,
Corpas X, Lund 18G2. Auszug Leseb. IX. Zit. 'MEL'.
18. Das Codex Bura-anus genannte, grosse bruchstück
der grössten asclnv. legendensaninilung, Cod. llolm. .\ 34, sielicr
nach 1340 geschrieben; hrsgg. von G. Stephens, Ett forn-
Hvenskt h-gendarinm 1. 3 16, 17- 3L 40-52. 54—65, 70—1»
(72—9 besser bei Klemmiug, Sveuska medeltidsdikter, Sthlm.
1881-2,8.3-6), 99—103, 128—157, 165-210,395—8,401.
402, 415 — 22, 489—535, Stblm. 1847. Auszug Leseb. XII.
Zit. 'Bu'.
§ 7. Einleitung. 11
d) Der zeit 1850 — 1375 gehören:
19. Zwei kleine bniehstücke von 8t. Birgittas auto-
graphisehen aufzeichnungen ihrer revelationes in der
königl. bibliothek zu Stockholm, wahrscheinlich ans den jähren
1860 und 18(37: hrsgg. von Klemming in Heliga Birgittas uppen-
barelser IV. 182 flF. (photolithographisch von E. Hildebrand,
A. Börtzell und H. Wieseigren in Svenska skriftprof 1, nr. 33,
Sthlm. 1894) und 177 flf., Sthlm. 1802. Das erste bruchstück
Leseb. XIII. Zit. 'Bir. A'.
20. Die ältere hdschr. des Smäländischen kirehen-
rechts Cod. Skokloster 155, 4" (im reichsarchiv zu Stockholm),
älteste band des codex; hrsgg. von Schlyter, Corpus VI, p. II,
Lund 1844. Zit. 'SK".
21. Cod. Holm. B 6, älteste band, bietend teils a) zwei
grosse und zwei kleine bruchstticke des jüngeren Väst-
göta-gesetzes nebst Zusätzen, hrsgg. nur das erste bruchstück
(der kirchenrechtliche abschnitt des jüngeren Västgöta-gesetzes)
von Schlyter in Corpus I, 78 — 113: zit. "Vg. II K"; teils h) das
landrecht könig Magnus Erikssons, uuediert.
22. Cod. Holm. 78, älteste band, bietend teils a) den
kirchenrechtlichen abschnitt des Upplands-gesetzes,
uuediert: teils b) die haupthdschr. des Stadtrechts könig
Magnus Erikssons, hrsgg. von Schlyter, Corpus XI, Lund
1865. Zit. 'St'.
II. Dem mittelschwedischen gehören:
ai Aus dem ende des 14. und der ersten hälfte des
15. jhs.:
23. Die grosse, Codex Oxenstiernianus genannte mis-
cellanhdschr. (geistlichen Inhalts) der königl. bibliothek zu
Stockholm, von acht Schreibern (0. I — VIII) teils im jähre
1885, teils etwas später verfertigt; hrsgg. (das meiste) von
Klentmiug, Klosterläsning, Sthlm. 1877 - 8 und in Heliga Bir-
gittas uppenbarelser IV, 215 — 76. Zur textkritik vgl. Söderwall
in Aut. tidskr. f. Sv. VI, 4. s. 10 flf. Uuediert sind einige Reve-
lationes St. Birgittaj (0. IV) und ihre Vita abbreviata (0. VI).
Auszug (aus 0. II) Leseb. XIV. Zit, '0' (nötigenfalls '0. 1,
1 r u. 8, w.).
24. Cod. AM. 787, 4 0 aus dem anfang des 15, jhs., die
12 § 7. Einleitung.
verkürzte redaktion der ältesten asehw. postille und efn
bruchsttick eines mirakelbuches enthaltend; hrsgg. nnr
jene von Klemming, Svenska medeltidspostillor I, Öthlm. 1879.
Auszug Leseb. XV. Zit. -P. T.
25. Die haupthdschr. der aschw. Übersetzung von den
8 blichern Revelationes St. Birgittjc, Cod. Holm. A 5a;
hrsgg. nur buch 4 — 8 von Klemming, Heliga Birgittas uppen-
barelser II, III, Sthlm. 1860, 1861. Zit. 'Bir'.
26. Codex Bergmanianus der Universitätsbibliothek zu
Lund aus der zeit c. 1420, geistlichen inhalts; hrsgg. von
Klemming in Bonaventuras betraktelser öfver Christi lefverne,
Legenden om Gregorius af Armenien, öthlm. 1860, s. 1 — 325,
und in Heliga Birgittas uppenbarelser IV, 123 — 31. Zur text-
kritik vgl. Söderwall in Ant. tidskr. f. Sv. VI, 4, s. 13 ff. Zit. ' Bm \
27. Die einzige vollständige hdsehr. des Seelentrost's
in der königl. bibliothek zu Stockholm aus der zeit e. 1430;
hrsgg. von Klemming, Själens tröst, Sthlm. 1871—3. Auszug
Leseb. XVI. Zit. 'ST'.
28. Codex Bildstenianus der Universitätsbibliothek zu
Uppsala, die einzige vollständige hdsehr. der grossen legenden-
sammlung (vgl. 18 oben); hrsgg. (nicht vollständig) von Stephens
in Ett forn-svenskt legendarium I, II, Sthlm. 1847, 1858, und
in S. Patriks-sagan, Sthlm. 1844, s. 1—23. Zit. 'Bil'.
29. Das fragment der schrift 'Um styrilse kununga
ok hefl^inga' in der königl. bibliothek zu Stockholm aus der
zeit c. 1435; hrsgg. von Klemming in SmAstycken, s. Uff*.
Leseb. XVII. Zit. 'KS. fr'. — Die jetzt verlorene (vielleicht
jüngere) haupthdschr. ist von .1. Bure, 'En nyttigh bok om
konnunga styrilse', Sthlm. 1634 herausgegeben. Zit. 'KS'.
30. Die grosse und wichtige miscellanhdschr. Cod. Holm.
D 4, Überwiegend romantischen inhalts und von mehreren
bänden geschrieben, unter denen die älteste vielleicht schon
vor 1400, die jtlngsten sicher nach 1430 datieren. Hrsgg. (das
meiste) von Klemming. Flores och Blanzeflor, Sthlm. 1H14.
Konung Alexand(*r, Sthlm. 1862, Svenska medeltidsdikter,
Sthlm. 1881—2, «.92 ff"., 177tt*., 185 ff"., Prosadikter Mn medel-
tiden, Sthlm. 1887—9, s. Il.-Jfl*., 249 ff".; .1. W. Liftman uml
G. Stephens, Herr Ivan lejonriddaren. Sthlm. 1845—9, Ett forn-
§ 7. Einleitung. 13
svenskt legendariura I. 31 — 44. 89 — 96; J. A. Ahlstrand, Hertig
Fredrik af Normandie. Sthlui. 1853; Handlingar rörande Skan-
dinaviens historia XVII, 19—22, Sthlm. 1832. Unediert sind
einige stücke geographischen (die landsehaft Västergötland be-
treffenden, vgl. 1 und 5 oben) und geistlichen (Speeulum missae,
bruchstttck des Lueidarius, VII saeramenta) inhalts. Auszüge
Lesel). XVIII— XXI. Zit. ' D 4 ' (nötigenfalls ' D 4. 1, 11' u. s. w.).
31. Die ältere hdschr. des Pentateuch-kommentars,
Cod. Reg. Thott. 4, 4 "; hrsgg. von Klemming in Svenska medel-
tidens bibelarbeten I, 1—509, Sthlm. 1848. Zur textkritik vgl.
Söderwall, Ant. tidskr. f. Sv. VI. 4, s. 5 ff. Auszug Leseb. XXII.
Zit. ^MB. r.
32. Der grossen miscellanhdschr. (überwiegend geistlichen
inhalts) Cod. Holm. A49 ältester teil, spätestens im jähre
1442 geschrieben; hrsgg. von J. H. Schröder in Scriptores rerum
svecicarum II, i, 177 — 257, Upsala 1828, und Klemming in
Prosadikter, s. 3—110. Zit. 'A 49. 1'.
33. Die grosse sprichwörtersammlung im Cod. Ups.
Palmsköld. 405; hrsgg. von A. Kock und C. af Petersens , Üst-
nordiska och latinska medeltidsordspräk I, Kbh. 1889 — 94.
Zur textkritik und Übersetzung s. Kock, ib. II, Kbh. 1892 und
Wadstein, Sv. landsm. XI, 6. Auszug Leseb. XXIII. Zit. 'GO '.
b) Aus der zweiten hälfte des 15. und dem anfaug
des 16. jhs.:
34. Die haupthdsehr. des landrechts könig
Kristoffer's, Cod. Reg. g. s. 1209, aus der zeit c. 1450;
hrsgg. von Sehlyter in Corpus XII, 3—397, Lund 1869. Zit.
'KrL'.
35. Die originalhdschr. der Karls-chronik, Cod.
Holm. D 6, im jähre 1452 oder m()glieherweise ein wenig
später von 10 verschiedenen Schreibern verfertigt (und daher
sprachlich sehr ungleichmässigj; hrsgg. von Klemming, Svenska
medeltidens rimkrönikor II, Sthlm. 1866. Auszug Leseb. XXIV.
Zit. 'Rk. ir.
36. Die grosse, Codex Verelianus genannte miscellan-
hdschr. (überwiegend romantischen und historischen inhalts)
der königl. bibliothek zu Stockholm, 1457 datiert; hrsgg. zum
teil v(m Klemming in Prosadikter, s. 353 ff., Svenska medel-
1^ § 7. Einleitung.
tidsdikter, s. 382 ff., Namnlös oeh Valentin, Sthlm. 1846, Svenska
raedeltidens rimkrönikor I, 215 ff., Sthlm. 1865, und Stephens,
S. Patriks-sagan, s. 27 ff. Das weitaus meiste unediert. Aus-
züge Leseb. XXV und XXVI. Zit. 'Ve:
37. Der grossen miscellanhdsclir. (überwiegend historischen
inhalts) Cod. Holm. D 2 ältester teil, aus der zeit 1470-1480
und enthaltend teils a) ein noch uncdiertes bruehstüek einer
mschw. transskription der Guta-saga (vgl. §11.2); teils
b) die haupthdschr. der Erichs-ehronik, hrsgg. von
Klemming, Sv. medelt. rimkrönikor I, 1 — 155. Auszug Leseb.
XXVII. Zit. 'Rk. r.
38. Die miscellanhdsehr. (geistlichen inhalts) Cod. Holm.
A 58, in den jähren 1487 — 91 von dem mpuche Jons Budde
(oder Ra'k) zu Nädendal in Finnland geschrieben; hrsgg. von
0. F. Hultman, Jöus Buddes bok. llelsingfors 1895. Auszug
Leseb. XX VIII. Zit. 'JB'.
30. Cod. Holm. A 4 aus dem ende des 15. jhs. und ent-
haltend teils a) ein noch unediertes gespräch Christi mit
einem Sünder; teils b) die haupthdschr. der ausführlicheren
Übersetzung des Horologium a'tenue sapientia^ von Heinrich
Suso, hrsgg. von K. Bergström in H. Susos Gudeliga snilles
vRckare, Sthlm. 1868—70, s. 2—380. Zur textkritik vgl.
Söderwall in Ant. tidskr. f. Sv. VI, 4, s. 15 ff. Zit. 'Su '.
40. Die haupthdschr. der Didriks-saga, Cod Skokl.
115 — 6, 4" (im reichsarchiv zu Stockholm), zweite und dritte
hand, aus dem antang des 16. jhs.; hrsgg. von G. 0. Hylteu-
Cavallius, Sagan om Didrik nf Bern, Sthlm. 1850. Auszug
Leseb. XXXII. Zit. 'Di'.
41. Die grosse miscellanhdsehr. (geistlichen inhalts) Cod.
Line. 39 fol, um 1514 odi'r etwas später geschrieben; hrsgg.
von Stephens (und Dahlgren) in Ktt forn-sveiiskt legendarium I.
217—22, 291-4, 331—6, 399 f., 435—42, 11,660—75, 111.
64-9, 154—96, 262—342, 386—480. 585—727, Dahlgren in
Skrifter tili läsning för klosterfolk. s. 3—212, und C. Anuerstedt
iu Scriptores rerum svecicnruiii 111, ii, 8.207—16. Ups. 1871».
Auszug Leseb. XXXIII. Zit. Line. 39\
42. Die origiiialhdsclir. d«*r verschi«'denen üitersetzungen
und bf.iiluitiinpii i inridischer. tta'huischi-r und nudi/iuisdier
§ 7. Einleitang. 15
werke) bisehof Petrus Magni's, Cod. Line. J. 8. ans dem
jalire 1522; brsgg. zum teil von Hylten-Cavallins, Peder
Mänssons strids-konst och strids-lag, Stblm. 1845, und Klemming
in Läke-ocb Orte-bfieker. s. 411— 44, Stblm. 1883— 6. sowie in
Sveuska medeltidsdikter, s. 443 — 5. Auszug Leseb. XXXIV.
Zit. PM'.
43. Cod. Holm. D 2. zweite band (diejenige des
priesters Jobaun Spegelberg) aus dem jabre 1523 und ver-
sebiedene stücke bistoriscben und romantiseben inbalts bietend;
brsgg. (nur das wichtigste) von Klemming in Svenska medel-
tidsdikter, s. 313— 80, 419—21, 443—50, und in Sv. medelt.
rimkrönikor III, 213 — 30 (die untere bälfte der selten), Stblm.
1867—8. Auszug Leseb. XXXV. Zit. 'Sp'.
44. Cod. Holm. A 1 aus dem jähre 1526 und enthaltend
den Peutateucb-kommentar sowie sieben von Nicolaus Ragvaldi,
Jons Budde und einem unbekannten aus der bibel übersetzte
bUcher; brsgg. (die letzteren) von Klemming in Svenska medel-
tidens bibelarbeten II, 1 — 370, Stblm. 1853 (der konmientar
nur in auszügen, ib. I, 525 - 63). Zur textkritik vgl. Söderwall
in Ant. tidskr. f. Sv. VL 4, s. 8 f. Zit. 'MB. 11 '.
Uebrigens mögen als in spraeblicber hinsieht besonders
wichtig auch die diplome hervorgehoben werden, welche in
grosser menge seit 1343 das ganze mittelalter hindurch vor-
kommen, wenn auch erst gegen 1370 das schwedische als
urkundenspracbe gewöhnlicher als das latein wird. Hrsgg.
von J. G. Liljegren. B. E. und E. Hildebrand, Diplomatarium
suecaimm I— VI. 1, Stblm. 1829—1878; C. Silfverstolpe, Svenskt
diplomatarium frän och med är 1401, I — III. Stblm. 1875 bis
jetzt; C. G. Styflfe, Bidrag tili Skandinaviens bistoria I— V,
Stilbn. 1859 — 84; A. I. Arwidsson. Handlingar tili upplysuing
af Finlands häfder I— IX, Stblm. 1846—57; V. G. Granlund,
Gustaf I:s registratur I— IV. Stblm. 1861-8; K.Hausen. Re-
gistrum ecclesije Aboensis. Helsingfors 1890. und Bidrag tili
Finlands bistoria I, Hf. 1881—3; E. Grönblad. Nya kUHor tili
Finlands medeltidsbistoria I, Kpb. 1857; 0. S. K}dberg, Sveriges
traktater I— IV. 1. Stblm. 1877—95; H. Hildebrand. Stock-
holms stads jordebok I. II, Sthlm. 1876, 1889. und Stockholms
stads skottebok, Sthlm. 1889; Klennning, Skräordiiingar, Stblm.
1856; E. llibb'brand und O. Ab'n. Svenska riksdagsakter I.
16 § 7. Eiuleitniig.
Sthlm. 1887; L. F. Rääf, Samlingar och anteckningar tili en
beskrifuing öfver Ydre härad I — IV, Liuköping und Örebro
1856 — 65; C. G. Kröningssvärd und J. Liden, Diplomatariuni
dalekarlicum I — III, Sthlni. und Falun 1842—6. mit Supplement.
Sthlm. 1853; J. Hadorphius. Nägra gambla stadgar, beilage zu
Biärköa rätten. Sthlm. 1687. und Then andra delen til rijm-
erönikorne hörande. Sthlm. 1676; ferner in Handlingar rörande
Skandinaviens historia I — XL, Sthlm. 1816 — 60 und llistoriska
handlingar I — X, Sthlm 1861 — 81, u. a. m.
Anin. 1. Ueber etwaige aschw. runenhdschr. s. L. F. Left'ler in
Nordisk tidskrift utg. af Lett. föreo. 1 879 , s. 603 ff. uud Sv. Laudsui.
VI, cii (wo die bisher allgemein als ein aschw. denkmal aufgeführte
Marienklage wol mit recht dem adäu. zugewiesen wird).
Anm. 2. Ueber die aschw. literatur s. vor allem H. Schuck, Svensk
literaturhistoria 1, Sthlm. 1890 (wo auch s. 70 ff., 205 ff. ein fast voll-
ständiges Verzeichnis einschlägiger arbeiten gegeben ist) und lUustrerad
svensk litteraturhistoria I, Sthlm. 189(5, sowie desselben u. a. aufsätze in
Samlaren, tidskrift utg. af Sv. literatursällskapet I — XVIII, Ups. IS80 bis
Jetzt. Eine knappe übersieht bietet derselbe Verfasser im Grundriss II,
I, 14.3 ff.
Anm. 3. Ein vollständiges vcrzoichnis der aschw. textausgaben fehlt
bis jetzt und wird nur unzureichend durch folgende bibliographien ersetzt:
für die zeit 18t)2— 73 in (Jermania, hrsgg. von Bartsch VIII ff., 1S<!3 1^".; fiir
1874 — 80 in Tidskr. f Fil. N. R. I ff., 1874 ff.; für 1881 bis Jetzt in Arkiv
I ff., 1882 ff. Vgl. auch das quellenverzeichnis bei Söderwall, ürdbok öfver
SV. medeltids-spräket I.
Anm. 4. Die hdschr. sind vorzugsweise in folgenden Sammlungen
aufbewahrt: 1. Die königl. bibliothek zu Stockholm (Holm.). 2. Die
Universitätsbibliothek zu l'ppsala (Ups.). 3. Die Skokloster- Sammlung
(Skokl.), im reichsarchiv zu Stockholm deponiert; katalog (schlecht) von
Schröder in Handlingar rörande Skandinaviens historia XII— XV. 4. Die
gymnasialbibliothek zu Linköping (Line); katalog (nicht vollendet) von
P. Kylander in I.inköpings bibliotheks handlingar I, II. Linköping 17*.)3,
1795. Uebrigens bieten grosse diplom.sammlungen vctrzugsweise: 5. Das
schwedische reichsarchiv zu Stockliolm (RA.); katiiloge für die zeit 1351
bis 140(1 (von N. A. KuUberg), Svcnska riks-archivets pergament.sljrcf 1. II,
Sthlm. 18(it», 1868, und C. G. Malmström, 'Sv. riksarkivets papper.shand-
lingar' in Meddelanden fnin sv. riksarkivet III, 87 ff., Sthlm. 1887. 6. Da.s
Delagardiesche archiv in der Universitätsbibliothek zu Lund; katftlog von
P. Wieseigren in Delag. archivet IV, 165 ff., Lund 1844. 7. Das rathaus-
archiv zu Stockholm; katahtg (von S. Hergh) in Meddelanden fr.m sv. riks-
ark. XIII, 295 If. ^. Die gyninasialbibli«)thek, die .Sammlungen der Siidcriiian-
land.H fnruminnesföreuing und das rathau.sarchiv zu SträngnH.s; katalog von
V. Ürnberg in Hidrng tili Södennanlands illdre kulturhistnria VII, 113 ff.
ir.of Ips. 1889.
§ 8. Einleitung. 17
§ 8. Dialektuntersehiede sind schon im rschw. un-
lengbar vorhanden, wiewol die insehriften dies Verhältnis
zum grössten teil verhehlen durch ihre höchst mangelhafte
lautbezeichnung, die ja sehr verschiedene laute durch dasselbe
zeichen (z. b. o, «, y und /? durch die i/-rune) ausdrückt.
Nichtsdestoweniger kann man wirklich einiges hierhergehöriges
ermitteln. So z. b. zeigt ein vergleich der verschiedenen
'Ingwar- insehriften' (s. § 6), dass um 1050 die spräche der
landschaft Uppland von derjenigen Södermanland's u. a. in
folgenden punkten abweichend gestaltet war: 1. Der nasalierte
ö-laut (a) war dort mit dem unnasalierten zusammengefallen,
hier als besonderer laut noch erhalten. 2. Acc. sg. m. von
•dieser' heisst dort pina (d. h. penna) oder pinsi (d. h. pense),
hier pcinsi (d. h. ])qnse oder pcense) oder pinsa (d. h. pensa).
3. Das indeklinable pronomen relativum lautet dort is (d. h. es),
hier br. 4. Prät. sg. ind. dort uas, hier uas 'war'.
Wiederum in der literatur werden die dialektunterschiede
sehr vermindert durch die bald wachgerufene tendenz eine
allgemeine reichssprache zu schaffen, sowie durch die weit
überwiegenden literaturbeiträge gewisser provinzen (vor allem
Östergötland's) und den aus diesem Verhältnis mit notwendigkeit
herfliessendem übermächtigen einfluss dieser landschaften auf
die höhere spräche. Nur ein dialekt tritt in der schrift
scharf hervor und zwar derjenige der sowol geographisch wie
politisch etwas abseits gelegenen insel Gottland, deren mundart
aber so wesentlich von dem aschw. des festiandes abweicht,
dass man mit vollem recht durch die bezeiehnung altgutnisch
(agutn.j diesen dialekt als eine gewissermassen besondere spräche
anerkannt hat (s. weiter § 9).
Von den mundarten des festiandes sind in der kaschw.
literatur wenigstens die folgenden ziemlich deutlich ausgeprägt:
a) Vor allem der dialekt desjenigen teiles der provinz
Västergötland. dessen spräche durch Vg. I, Ly, Vh, Vg. II,
V^g. IIK und (wenn auch nur zum teil, weil abschrift eines
Stockholmischen Originals) Bise repräsentiert wird und gewisser-
massen eine mittelstellung zwischen dem aschw. und dem anorw.
einnimmt, wenn auch jenem näher stehend. Fast alle punkte,
worin die mundart von dem sonstigen aschw. abweicht, sind
nämlich ebenso viele Übereinstimmungen mit dem anorw. Solche
Noreen, Altscbwed. Or, 2
18 § 8. Einleitung.
sind n. a. 1 . Die Übergänge i> e und m > o in endungen und
ableitungssilben finden nur nach einem in der vorhergehenden
silbe stehenden e-, o- oder s-, zum teil auch langem «-laut
statt (s. g. ' Vokalharmonie'), z. b. 3. gg. präs. ind. heter 'wird
genannt', part. prät. boren 'geboren', dat. sg. ntr. gö])o 'gutem',
3. sg. präs. konj. h^te 'btisse', 3. pl. prät. ind. väro 'waren', aber
z. b. dat. sing, giipi 'Gott', 3. pl. prät. ind. grijm 'griflfen' u. s. w.
(s. weiter § 137, § 139 und vgl. An. gr. I, § 124, 2 und § 125, 2).
2. Oft steht 0 in der Wurzelsilbe gegen sonstiges asehw. u
(vgl, § 163, 2), z. b. odder (asehw. udder, anorw. oddr) 'spitze',
roten (asehw. rutin, anorw. rotenn) 'faul'. 3. Häufiger als
sonst zeigt sieh /-umlaut z. b. in formen wie dat. sg. dceghi
(asehw. daghi, anorw. dcegi) 'tag', sceker (asehw. saker, anorw.
scekr) 'schuldig', nom. acc. pl. ntr. bcepi oder hmpin (asehw.
hupe, -in, anorw. hcede, -en) 'beide', part. prät. drceghin 'gezogen',
slceghin 'geschlagen', gcengin 'gegangen' (asehw. draghin, anorw.
drceginn u. s. w.); abweichend auch fingin (asehw. fangin)
'bekommen'. 4. Der Übergang (s. §104) o>e vor r und /
(oder auch die Verdrängung des w-umlautes) ist noch nicht
überall durchgeführt, z. b. nom. acc. pl. hörn Ly, Vg. II (asehw.
hftrn, anorw. hqrn) 'kinder', holker Vg. I, II (asehw. halker.
anorw. hqlkr) 'abschnitt', horker Ly (asehw. harker, anorw. hqrkr)
'baumrinde'. 5. Assimilation von mp, nk, nt zu pp, kk, tt
tritt häufiger als im sonstigen asehw. auf, z. b. roppa Vg. I
(asehw. rumpa 'schwänz', hrwkka Vg. I, II 'brink', vwtter, vitfer
Vg. I (asehw. vinter, anorw. vetr) 'winter'. 6. Dat. pl. des
mit suffigiertem artikel flektierten Substantivs endet wie im
anorw. auf -umnn, -onom, nicht wie im sonstigen asehw. auf
-utnin, -omen, z. b. arvunum Vg. I 'den erben', bifndonom Ly
'den bauern'. 7. Die 3. pl. konj. hat (in Vg. I ausschliesslich,
in Vg. II überwiegend) die endung -/, -e gegen das im sonstigen
ascbw. (überwiegend) übliche -m, -en, z. b. niMi 'sprechen'.
8. Infinitivformcn wie hrcesfa Vg. I, II 'bersten', rcemui Vg. I
'laufen', skeppa Vh 'entschlüpfen' gegen sonst fast allein
gebräuchliche hrista, rinna, sUppa (anorw. hrestn u. b. w.)
*.). Präteritif<»rmen wie fcrl Vli (abweichend auch fal Vg. l) 'fiel'.
Iniii Vg. I 'hielt' gegen sonst, kusch w. f\oL hiolt (abrr anorw.
feil, helt). 10. Viele t^nzelin' dem sonst, asehw. fremde, aber
im anorw. übliche wttrter wie z. b. hikkia hUndin, dcek (anorw.
§ 8. Einleitung. 19
dqklx) grübe, d^glier (anorw. dögr) tag und nacht, flcet, flaf (anorw.
fl(ef) haus, grün (anorw. grunr) argwöhn, hurn kleiner dieb,
hilsl abendmahl, liUri (anorw. liori) daehöfiFnung, man sklave,
sund schwimmen, scerpa (anorw. serdä) stuprare, vätter eid-
leister u.a.m.; vgl. auch das sonst nur in H (s. f unten) belegte
apter 'zurück' (aschw. selten atter: statt dessen gewöhnlich äter).
b) Weniger eigentümlich ist derjenige dialekt der land-
schaft Västmanland, dessen hauptsächlicher repräsentant Vm
ist. Es sei hier folgendes hervorgehoben: 1. Die Übergänge
i > e und u > o finden jener (der regel nach) nur in offenen,
dieser aber in allen endungs- und ableitungssilben statt, z. b.
skaj)e ' schaden ', cero ' sind ". acc. sg. fapor, aber nom. sg. fapir
' vater ' (s. weiter § 142 anm. 4 und § 143 anm. 2). 2. Der
Wechsel q : u vor gg ist gewöhnlich zu gunsten des o aus-
geglichen (s. § 109), z. b. hogga (neben hvgga wie sonst; vgl.
jedoch c und g unten) 'hauen'. 3. Schwachtoniges a scheint
vor m in o überzugehen (s. § 145 anm.), z. b. llkome (aschw.
llhime) 'körper'. präfix iom- (aschw. iam-, icem-) 'eben-'.
4. Das aus au entstandene ^ verwandelt nicht wie in gewissen
anderen dialekten (vgl. z. b. d, 3 unten) ein vorhergehendes
g, Je zu gi, hi, z. b. cf>p 'kauf gegen k(f)(Btina 'kennen' (vgl.
Da k^p : kicenna, s. c unten). 5. wr wird zu nc oder rwr,
z. b. rw{r)anger (engl, wrong) ' verkehrt '. 6. Die Zahlwörter
fiöre ' vier ', f\or])e ' vierte ' stehen gegen sonstige fiUre u. a.,
ficerpe u. a. 7. 'Sieben' weist die eigentümliche form siügh
auf. 8. Mehrere eigenartig gebildete pronominalformen wie
nom. sg. f., nom. acc. pl. ntr. pcesson oder Jjcessom ' diese ', cengon
'keine', hwarion 'jede' statt JxBssin u. s. w.
c) Der vorigen nahe verwandt ist diejenige mundart in
Dalarna, welche durch Da vertreten ist und mit jener die
punkte b 2 — 4, 6 und 8 gemeinsam hat. Eigentümlicher ist
derjenige dialekt derselben landschaft, welcher in KP vorliegt
und dessen hauptsächliches charakteristicum ist, dass in
endungen und ableitungssilben a und ein daraus entwickeltes
(e je nach der quantität (kürze : länge) der vorhergehenden
Silbe mit einander wechseln (s. g. * vokalbalanz ', s. § 141), z. b.
hava ' haben ' : gangce ' gehen ' ; ein Wechsel, dem in dem jetzigen
dialekt des nördlichen teiles der landschaft der gegensatz -A : -a
entspricht (s. § 152).
2*
20 § 8. Einleitung.
d) Einer gegeud der landsehaft Uppland. deren spräche
durch U und zwei andere alte hdschr. des Upplandsgesetzes
(cod. Holm. Schildener vor 1350 und Holm. B 52 um 1350)
repräsentiert wird, ist u. a. folgendes charakteristisch: 1. Kurzes
a ist in allen schwachtonigen endungs- und ableitungssilben
zu ce geworden (s. § 141 anm. 1), z. b. farce 'fahren', Jiavcendi
'habend'. 2. Nicht nur starktoniges io, sondern auch lö
(sekundäres so wo! wie altes) ist in ie, resp. i^ übergegangen
(s. § 98 und 99), z. b. ijftrj) (sonst iörj)) ' erde ', Ju^n (sonst hiön)
' hausgenosse '. 3. Das aus au entstandene ^ verwandelt vorher-
gehendes g, k zu gi, hi, z. b. 1iif>p "kauf. 4. Die form iask
'ich' ist (wenigstens in U) die allein gebräuchliche (sonst
seltener als die form iah).
e) Diejenige gegend der landsehaft Smäland, welche
durch SK vertreten ist, zeigt u. a. folgende eigentUmlichkeiten:
1. Dehnung des kurzen a vor mh, nd (wenn es aisl. nd, nicht
n]), entspricht) und rt (wenn vokal folgt), z. b. laamb 'lamm',
haand 'band', *vaarta (jetzt värta) 'warze' (s. weiter § 129).
2. In schwachtonigen endungs- und ableitungssilben bleibt a
nach kurzer silbe, wechselt dagegen nach langer mit weit
häufigerem oi (' vokalbalanz ' s. § 141; auf dieselbe weise in
der von einem Smäländischen abschreiber herrührenden hdschr.
MEL auftretend), z. b. kona ' weib ', aber bondwn (bondan) ' den
bauer'; diesem Wechsel entsjmcht in mschw. Urkunden (z. 1).
Styffe, Hidrag etc. V, nr. 86, 99, 104, 319, 329) der gegensatz
-0 : -a. 3. Die pronominalformen sg. nom. h/tn, aec. hsna statt
hön (hun), hana (hönä) 'sie'.
f) Der durch H vertretene dialekt der landsehaft Hälsing-
land ist wenigstens insofern vom sonstigen ascliw. abweichend,
als der Wortschatz mehrfache übereinstimniiiugen mit dem
anorw. zeigt, z. b. afrnkias (anorw. afrökkig) ' versäumt werden ',
äri (vgl. anorw. (nr, dr-maör) "böte, dienstmann", hfrukn (vgl.
anorw. liföarvdpn) 'schutzwaffe', va-zla (anorw. vcezki, v(ri^lo)
'bewirtung*; vgl. auch die fonn apter (s. oben a 10).
Am wenigsten bemerkbar sind dialekteigentümliehkcit« ii
in denjenigen denkniäh*rn, die aus den provinzen Södernian-
laiid und Östergötiand stammen, dies zum teil ohne zweifei
darauf beruhend, dass — wie gleich «>ben (vgl. auch Jj 4. 2)
§ 8. Einleitung. 21
angedeutet worden ist — eben die mnndarten dieser land-
schaften (und. wenn auch weniger. Upplands) bei der bildung
und entwicklung der im werden begriifenen reichssprache
einen massgebenden einfluss ausübten. Doch dtirfte man
wenigstens folgende zwei aus diesen gegenden stammende
dialekte als einigermassen deutlich hervortretend anflehen
können :
g) Die durch Sdm und zum teil (vgl. a oben) Bise ver-
tretene mundart in Södermanland zeigt u. a. folgende
charakteristische zttge: 1. In endungs- und ableitungssilben
wird a zu (B nach palatalen vokalen in der vorhergehenden
silbe (' Vokalharmonie ' s. § 135), so dass cb regelmässig nach
y-, <B- und ö-lauten (so auch mschw. in Ve), ausserdem alternativ
in Sdm nach c und nach /-lauten (in Bise auch nach anderen
vokalen) steht , z. b. fijllce ' füllen ", slicerce ' schneiden ', dömce
' richten ', aber gamal ' alt ', ütan ' ausser '. 2. und 3. = b) 2 und
4 oben; jenes auch in Sdm. fr.
h) In Ostergötland ist der am meisten ausgeprägte
dialekt derjenige, welcher durch Gg. fr. I, II und Bu vertreten
wird. Man bemerkt hier vorzugsweise folgendes: 1. Die Über-
gänge / > e und u > o finden tiberall ausser nach kurzer,
haupttoniger silbe statt (' vokalbalanz ' s. § 142. 1), z. b. möper
•mutter\ dat. sg. folke 'volke\ l-i/rkio 'kirche', aber fajx'r
' vater', dat. sg. giipi 'Gott', tiughu 'zwanzig'. 2. Auslautendes,
nach vokalisch es -r (wenn es um. r, nicht r, entspricht) ist in
den weitaus meisten fällen (in Ög. fr. I ausnahmslos) ge-
schwunden . z. b. nom. pl. hcesta statt Jiwstar ' pferde '. 3. Die
pronominalfonn näl-war statt nökor, nöJcar u. d. 'irgend einer'.
4. Die konjunktion 'dass' heisst (et (jedoch nicht in Buj statt
at. Dieser mundart sehr nahe stehen einige denkmäler aus
derselben provinz, welche für die entstehende reichssprache
von grundlegender bedeutung gewesen sind. z. b. Ög und noch
mehr (vgl. jedoch e 2 oben) MEL, in welchen hdschr. wir
fast ganz dieselben eigentümlichkeiten wiederfinden, also: den
Übergang u > o in derselben ausdehnung, den Schwund des -;•,
die form näkwar (Ög., näkar MEL), die form (et (MEL, aber
Ög at). Nur in betreff des Überganges / > e finden wir die
wichtige abweichung — welche auch das hauptcharakteristicum
22 § 9. Einleitung.
der reichssprache (wohin die meisten mschw. denkmäler ge-
hören) ausmacht — dass i in allen geschlossenen silben bleibt,
also möpir 'matter' gleich fapir 'vater' (vgl. § 142,2).
In wie weit die ohne zweifei eigentümlich entwickelten
aschw. dialekte in Finnland, Esthland und Livland von der
muttersprache abweichend gestaltet waren, ist infolge mangelnder
quellen nicht wol möglich zu bestimmen. Jedoch ist aus den
ziemlich umfangreichen aber noch nicht hinlänglich unter-
suchten finnländischen quellen (vorzugsweise aus diplomen u.a.d.
bestehend, vgl. § 7, ende) der mschw. zeit wenigstens so viel
ersichtlich, dass in der zeit 1420 — 1490
i) vielen diplomen aus Finnland sowie dem von JB
repräsentierten (finnländischen?) dialekte u. a. folgendes charak-
teristisch war: 1. Auch seh wach toniges ia wird zu nr (ß. § 144),
z, b. vilice gegen sonstiges vilia 'wollen'. 2. In endungs- und
ableitungssilben wird ausserdem a zu (e nach einem y- (jedoch
nicht einem aus älterem i entstandenen), ce- oder o- laute in
der vorhergehenden silbe ('vokalharmonie'), z. b. /y W^e ' fttllen ',
vceghce * wiegen ', gsmcßre ' verhehler ', aber f'ynna ' finden ', koma
'kommen' u. s. w. (§ 185).
Anm. Vgl. Kock, Lj. s. 125 ff., 310 ff., 4b9 ff. und die daselbst
8. 490 note zitierte literatur; Leffler, Gm v-oiuljudet (in Upsala univ. Ars-
skrift 1877), s. iJT, 55, 'G; Karlsson im Arkiv V, IOC) f.; Beckman ib. IX,
92 ff. ; Hultman, Jons Buddes bok, s. VI f.
§ 0. Das altgutnische ist seiner sprachform nach der-
massen eigentlimlich, dass es sich von der ältesten literarischen
sprachform des sonstigen aschw. und des adän. mehr unter-
scheidet, als diese beiden sprachen von einander verschieden
sind. Dem agutn. in seinem gegensatze zum eigentlichen
aschw. ist folgendes vorzugsweise kennzeichnend (vgl. Söder-
berg, Lj.):
1. Die alten diphthonge sind nicht wie im sonstigen
aschw. (und adän.) kontrahiert worden, z. b. stain (aschw. stön)
'stein', awja (aschw. fujha) 'äuge', droifma (aschw. (bflnia)
'träumen'. Nur vor geminiertem konsonanten sind ai und <ii<
zu a vereinfacht worden, z. b. m. (tun (aschw, am, aisl. cinn)
zu f. ain (aschw, Cn) 'ein', ntr. <lait (aschw. (hf, aisl. dauft)
zu m. dauj)r (aschw. dtijter) 'tot'.
§ tO. Einleitung. 23
2. Aus dem alten diphthong iü — welcher im sonstigen
aschw. (und im adän.) nach r und kakuminalem l zu y kon-
trahiert wird, sonst aber bleibt — ist ein triphthong iau ent-
wickelt worden, z. b. fliaiiga (aschw. //^^Äa, aisl. fliüga) 'fliegen',
hianpa (aschw. hinj)a) 'bieten'.
3. Aus ce- und 0- lauten sind e-, resp. t/- laute geworden,
z. b. lengr (aschw. Iwnger) ' länger ', mela (aschw. mala) ' reden ',
yx (aschw. gewöhnlich wie im aisl. ex) 'axt', dyma (aschw.
dstna) 'richten'.
4. Kurzes 0 ist, ausser vor r, in u tibergegangen, z. b. fidc
(aschw. folJc) 'volk'. aber (wie im aschw.) borp 'tisch'.
5. Unumgelautete formen stehen gewöhnlich u- oder tc-
umgelauteten im sonst, aschw. gegentiber. z. b. havuj) (aschw.
JioiuJ), 2L\ü.liQfop) *kopf, hagga (aschw. hugga, alt auch Äö^r^ra,
aisl. hgggua) 'hauen'.
6. Anlautendes tc schwindet (wie im aisl.) vor r, z. b.
raipi (aschw. vre])e) 'zorn'.
7. Die schwachen femininen auf -« enden im g. sg. auf
-iir (im ersten gliede einer Zusammensetzung jedoch fast immer
-U-), z. b. Jiirkmr (aschw. hrkio) ' kirche '.
8. Einzelne pronominalformen wie hän (aschw. höii, hun)
'sie', menn, Penn, senn (neben minn, pinn, sinn) 'mein, dein,
sein ', pissi (aschw. pcenne, aisl. Pesse) ' dieser ', acc. Pinna und
hinna oder hissan ' diesen ', ntr. pifta und hitta ' dieses '.
9. Einzelne verbalformen wie ir oder ier (aschw. gewöhn-
lich cer) 'ist', al, pl. ulu (neben scal, sculu) 'soll, sollen'.
§ 10. Die denkmäler des agntn. sind zweierlei art:
A. Runeninschriften, welche zu einer anzahl von mehr
als 200 aus allen jahrh. des agutn. vorhanden sind, wenn auch
wol die meisten der mschw. periode gehören, also jünger als
das hauptdenkmal der agutn. literatur (s. § 11) und somit
von verhältnismässig geringem interesse in sprachlicher hin-
sieht sind. Um so wichtiger sind einige der rschw. periode
gehörige inschriften, unter denen die von Tjängvide aus dem
10. jahrh. vielleicht die älteste ist. Sehr ausflihrlich (mit
mehr als 300 runen) ist die vielleicht etwas vor 1100 datierende
inschrift von Hauggrän. Etwa gleichzeitig sind die beiden
24 § !'• EinleituDg.
(jetzt nicht mehr im original erhaltenen) inschriften von Stain-
kumbla und nur wenig jünger die drei von Sjonhcm. Die
umfangreichste agutn. inschrift (431 runen enthaltend) und
nächst der Röker -inschrift (s. § 6) die längste, die es über-
haupt gibt, ist eine, welche zwar sich in Dänemark befindet,
aber aus Gottland stammt, nämlich diejenige auf dem tauf-
steine zu Akirkeby auf Bornholm, etwas nach 1200 zu stände
gekommen und das leben Jesu behandelnd. Die älteste selbst-
datierende agutn. inschrift ist die von Vallstaina aus dem
jähre 1326. Von noch späteren seien hier nur erwähnt die
beiden langen von Lye (mit mehr als 200, resp. 250 runen)
aus dem jähre 1449. — Vgl. den anhang.
Anm. Vgl. ausser was schon §6 anm. verzeichnet ist: C. Säve,
Gutniska urkunder, Sthlm I S59 (ohne abbildungen und nur transskribierten
text bietend); Wiuimer, Debefonten i Akirkeby kirke, Kbh. 1887 (in
allen beziehnngen vorzüglich); H. Hildebrand in Mänadsblad 1887, s. 179flf.
(wichtig für die datierungen der inschriften); S. Söderberg in Ofversigt af
filologiska sällskapets i Lund förhandlingar 1881 — 1888 (Lunds univ. ars-
skrift 1 890), s. 9 flf. (teUt filnf neuentdeckte, kleine inschriften mit).
§ 11. Die andere quelle des agutn. sind
B. Handschriften, von denen zunächst zu erwähnen ist:
1. Ein jetzt verlorenes Kalendarium aus dem jähre 1828,
mit runen geschrieben und zwar die einzige schwedische
runenhdschr., die wir mit Sicherheit kennen (vgl. § 7 anm. 1);
hrsgg. (schlecht) von 0. Worm in Fasti danici, Kbh. 1026,
s. 100 ff. (danach — aber teilweise nur in transskription — von
Liljegren in Runurkunder s. 270 ff.), wozu Wimmer, Debefonten
8. 62 ff. zu vergleichen ist.
Sonst ist aus der kaschw. zeit nur noch eine einzige (und
zwar mit lateinischen buchstaben geschriebene) hdschr. aus der
zeit ca. 1350 vorhanden, nämlich:
2. Die haupthdschr. des Guta-gesetzes nebst dessen
gagengeschichtlichem anhang (der s. g. Guta-saga) — welch»'r
so wi(? ka])]). 62, 63 und (>5 des gesetzes ein etwas späteres
original als das übrige voraussetzt — Cod. lb)lni. H 1)1; lirsgg.
(mit ttbersctzung ins nschw.) von Schlyter, Cor])U8 VII, 3 — 104,
Lund 1852. Auszug Lescb. X. XI. Zit. 'G' (nötigenfalls werden
die älteren und jüngeren partien als 'G. F, resp. '(». 11" unter-
schieden).
§ 12. Einleitung. 25
Der mschw. periode gehören nur:
3. Die jttngere hdschr. des Guta-gesetzes (ohne die
Guta-saga, aber) mit sechs der älteren hdschr. fremden Zu-
sätzen. Cod. AM. 54. 4". eine im jähre 1587 verfertigte abschrift
einer jetzt verlorenen hdschr. aus dem jähre 1470; hrsgg. nur
die Zusätze von Schlyter in Corpus VU, 104—12. Zit. 'G. a'.
4. Ein Statut der gilde St. Katharinse zu Björke. dessen
original leider jetzt verloren gegangen ist; hrsgg. nach einem
abdruck aus dem jähre 1716 von Klemming in Smästycken pa
fomsvenska, s. 149 ff.
Anm. Einzelne agutn. Wörter und phrasen bietet ein im reichs-
archiv zu Stockholm aufbewahrtes einnahmebuch für Gottland während
der jähre 14S5— 7; s. W. Moler, Bidrag tili en gotländsk bibliografi, Sthlm
1S90, s. 2S, VT. 193, woselbst auch (bes. s. 32 flf.) mehrere die insel Gottland
betreffende diplome u. a. angetührt werden, die einzelne agntn. Wörter
enthalten dürften.
§ 12. Als hilfsmittel für das Studium sind folgende
arbeiten vorzugsweise hervorzuheben:
a) Laut- und flexionslehre:
Das ganze gebiet behandelt J. E. Rydqvist, Svenska spräkets
lagar I und II (flexionslehre) Sthlm 1850—1860; IV (lautlehre)
ib. 1868 — 70. Eine ihrer zeit grundlegende arbeit und noch
jetzt ein hauptwerk durch seine reichen materialsammlungen ;
sonst aber in vielen beziehungen durchaus veraltet (bes. die
lautlehre).
Eine kurzgefasste geschichtliche darstellung gibt A. Noreen
im Grundrisse I, 554 — 77. 587 ff.
Einzelne partien behandeln ausführlicher u. a. A. Kock,
Studier i fornsvensk Ijudlära, Lund 1882, 1886 (äusserst wichtig);
Undersökningar i svensk spräkhistoria. Lund 1887; Spräk-
historiska undersökningar om svensk akcent. Lund I 1878, II
1884—5; K. F. Söderwall, Nagra anmärkningar öfver de svenska
kasusfonnerna under medeltiden, Lund (univ. ärsskrift) 1865.
Vgl. ferner verschiedene, zum teil sehr wichtige abhandlungen
von N. Beckman, S. Bugge, A. Kock. L. F. Leffler (Läffler),
M. Lundgren, A. Noreen, A. Schagerström, F. Tamm, E. Wad-
stein u. a. in vorzugsweise folgenden Zeitschriften : Antiqvarisk
tidskrift för Sverige, Stockholm 1864 ff.; Nordisk tidskrift for
26 § 12. Einleitung.
filologi (og paidagogik), Ny raekke, Kopenhagen 1874 ff.; Nyare
bidrag tili kännedom om de svenska landsmälen, Sthlm 1879 ff.;
vor allem aber Arkiv for nordisk filologi I — IV, Christiania
1882—8, V ff. (= Arkiv för nord. fil., Ny följd I ff.), Lund 1889 ff.
Einzelne literaturdenkmäler (über die einzelnen runen-
inschriften s. den anhang) werden u. a. in folgenden arbeiten
eingehender behandelt:
Biae von F. Zetterberg, Bjärköarättens Ijud- och böjnings-
lära, Upsala 1893.
Bu von C. J. G. Landtmanson, Om ordböjningen i den
svenska fornskriften Codex Bureanus, Lund 1875 (jetzt nicht
mehr zeitgemäss).
Da von E. Brate, Aldre Vestmannalagens Ijudlära. Ups.
(univ. ärsskrift) 1887 (wichtig); Dalalagens böjningslära, Stock-
holm (Gymnasialprogramm) 1890.
G von S. Söderberg, Forngutnisk Ijudlära, Lund (univ.
ärsskrift) 1879; vgl. dazu Noreen in Sv. landsm. I, 691 ff".
GO von A. Kock in Östnordiska och latinska medeltids-
ordspräk I, 41 ff., Kopenhagen 1894.
K S von C. J. G. Landtmanson, Undersökningar öfver spräket
i skriften Um styrilse etc., Ups. (univ. ärsskrift) 1865 (jetzt
nicht ganz genügend); K. F. Söderwall, Studier öfver konunga-
styrelsen, Lund (univ. ärsskrift) 1880.
Sdm von R. Larsson, Södormannalagens spräk I, Ljudlära,
Sthlm 1891 (in Ant. tidskr. f. Sv. XII, 2).
Sdm. fr. von R. Larsson im Arkiv XIII, 58 ff.
SK von E. Björkman, Smälandslagens Ijudlära (in Sv.
landsm. XI, 5) 1896.
Vg. I von K. T. Melin, Öfversigt af substantivens böjning
i äldre Västgötalagen (Gymnasialprogramm von Skara), Lid-
köping 1889 (ziemlich unbedeutend).
Vm von K. Siljestrand. Ord])öjningen i Västmannalagen
I— II Linköping 1890—1, III Upsala 1893 (sehr umfangreich).
Ög von F. Tamm, 'Anmärkningar tili Ostgttta lagen ' in
Uppsalastndier s. 25 ff.. Ups. 1892 (sporadische bemerkungen).
b) Stamm bildungslehre:
Eine zusammenfassende und cinigermassen erschöpfende
darstellung gibt es noch nicht. Ganz unzureichend ist der
§ 12. EinleituDg. 27
versuch J. E. Eydqvists. Svenska spräkets lagar V. Sthlm 1874.
Einzelnes bieten: F. Tamm, Om fornnordiska feminina afledda
pa ti och pä ipa, Ups. (univ. ärsskrift) 1877, und besonders
E. Hellquist. Bidrag tili läran om den nordiska nominal-
bildningen (im Arkiv VH, 1 ff., 97 ff.), Lund 1890.
c) Syntax:
Eine kurze, aber gute übersieht des ganzen gebietes liefert
K. F. Söderwall in Hufvudepokerna af svenska spräkets ut-
bildning. Lund 1870, s. 32 ff., (57 ff. Einzelne partien behandeln:
E. Schwartz. Om oblika kasus och prepositioner i fornsvenskan
före är 1400, Ups. (univ. ärsskrift) 1878 (ausführlich): 0. Klock-
hoff, Relativsatsen i den äldre fornsvenskan, Karlstad (Gym-
nasialprogramm) 1884 (kurz und bündig); B. J. Bergqvist, Studier
öfver den konditionala satsfogningen i fornsvenskan, Lund
1884; K. Ahlen, Verbets syntax i den äldre fornsvenskan,
Orebro (Gymnasialprogramm) 1883 (unbedeutend),
d) Metrik:
Für die rschw. periode s. E. Brate, Ant. tidskr. f. Sv. X,
1, 8.368—400 (vgl. Bngge in Vitt. Bist. o. Ant. Ak.s handl.
XXXI, 3, s. 62 ff.); für die kaschw. periode E. H. Lind, Om
rim och verslämningar i de svenska landskapslagarna. Ups.
(univ. ärsskrift) 1881, vgl. E. Brate. Fornnordisk metrik, s. 50 ff.,
Ups. 1884. Für die mschw. periode gibt es noch keine einiger-
massen erschöpfende darstellung: einzelnes bieten C. Rosenberg,
Nordboernes ändsliv IT. 408 ff., Kph. 1880; 'To nordiske vers-
arter" in Nordisk tidskrift 1883; E. von der Recke, Dansk
versla^e, s. 74 ff., Kph. 1885: J. C. H. R. Steenstrup, Vore folke-
viser s. 113 ff., Kph. 1891; A. Kock, Östnordiska och latinska
medeltidsordspräk I, 112 ff., Kph. 1894.
e) Wörterbücher:
Für die rschw. periode fehlt noch ein einigermassen taug-
liches hilfsmittel, indem U. W. Dietrichs Runen -Sprachschatz,
Sthlm 1844, nur als register zu Liljegrens Run -urkunder (s.
§ 6 anm.) einigen wert hat. Ein sehr gutes Wörterbuch ftir
fast die ganze kaschw. periode ist C. J. Schlyter, Ordbok tili
Sämlingen af Sveriges gamla lagar, Lund 1877, besonders wenn
man des verf.s (auch lateinisch abgefasste) spezialglossare
zu den verschiedenen teilen des Corpus vergleicht. Für die
28 § 12. Einleitung.
mschw. periode hat man die ganz hervorragende leistung von
K. F. Söderwall, Ordbok öfver svenska medeltids-spräket I
(A- L) Lund 1884—90. II (bis jetzt M— S) ib. 1891 ff.: hier
wird auch das kasehw, insofern berücksichtigt, dass sowol die
von Schlyter nicht behandelten kasehw. literaturdenkmäler
glossiert worden, wie auch sämtliche bei Schlyter vorkommenden
Stichwörter wenigstens verzeichnet sind. Bis dies werk voll-
endet vorliegt, ist fUr die meisten fälle ein einstweiliger bebelf
gegeben durch J. E. Rydqvist, Svenska spräkets lagar III,
Sthlm 1863, VI (von Söderwall hrsgg.) ib. 1883, hauptsächlich
ein erschöpfendes register zu den übrigen teilen dieses Werkes.
Die einheimischen personennamen verzeichnet (mit reich-
lichen belegen) und erläutert M. F. Lundgren, Personnamn frän
medeltiden (in Sv. Landsm. X, 6), Sthlm 1892 flf. (bis jetzt
A — Li); für die entlehnten s. Rydq. III u. VI. Vgl. auch das
reichhaltige register in (N. A, Kullberg.) Svenska riks-archivets
pergamentsbref III, 169 ff., Sthlm 1872. Für die Ortsnamen
hat man fast nur die register ebendaselbst III, 1 ff. und im
Diplomatarium suecanum III^ — V, sowie Svenskt diplomatarium
I — III; vgl, aber auch das treffliche werk von C. G. Styffe,
Skandinavien under unionstiden, 2 aufl., Sthlm 1880.
f) Lesebücher für anfänger:
Die einzige Chrestomathie ist A. Noreen, Altschwedisches
lesebuch mit anmerkungen und glossar, Halle 1892 — 4.
Normalisierte texte (ohne glossar) bieten nur: Für Vg. I
E. Schwartz und A. Noreen, Äldre Västgötalagen , Ups. 1876
(jetzt ziemlich veraltet); für G und G. a C. Sävo, Gutniska
urkunder, Sthlm 1859 (nicht mehr zeitgemäss); für KS R. Geete,
Um styrilsi kununga. Sthlm 1878 (mit einem knappen Wörter-
verzeichnis; teuer und nicht ganz befriedigend).
Anm. 1. Die sonstige hier in betracht kommende literatur ver-
zeichnen die § 7 anm. '\ erwähnten bibliographien.
Anm. 2. Uebcr die geschichte des aschw. Sprachstudiums s. Noreen,
Apercu de l'histoire de la science linguistique su^duisc (iu Lo Museon II
und separat), Louvain ]hS.s, und in aller kürze * Scandinavian languagos'
in Encychipwdia Britanuica XXI, 371 f. von demselben verf.
Anm. 'A. Uebcr die in dieser einleitung erörterten fragen vgl. im
allgemeinen meine darstellung im (irundriss'^ I, .MSÜ*.
Lautlehre.
I. Abschnitt
Eiüleiteudes über schritt und ausspräche.
Kap. 1. Die ßunen.
§ 13. Ueber das ältere, läogere oder germamsehe riinen-
alphabet von 24 zeichen s. An. gr. 1, § 17 — 18. Diese runen-
reihe zeigt unter ascliw. insehriften nur die von Rök, wo 2'/2
zeile ein alpbabet aufweist, das in allem wesentlichen mit dem
aus den urn. insehriften bekannten stimmt, wenn auch ein paar
runen ganz eigentumliche formen bieten; andererseits kommen
auch einige Übereinstimmungen mit dem jüngeren alphabete
betreffs sowol der form wie der bedeutung der runenzeichen
vor. Näheres hierüber bei Bugge in Vitterhets Historie och
Antiqvitets-Akademiens handlingar XXXI, h. 3, s. 40 ff., 69 ff.,
Sthlm 1888.
§ 14. Betreffs des jüngeren, kürzeren oder nordischen
runenalphabetes von 1(3 zeichen vgl. An. gr. I, § 19 — 20.
Dieser runenreihe bedient sich die hauptmasse der aschw. in-
sehriften, von denen jedoch mehrere durch verschiedene eigen-
tümlichkeiten ihrer runenformen eine besondere Stellung ein-
nehmen. Besonders wichtige abweichungeu zeigen:
1. Die s. g. Rökergruppe, ein dutzend inschr., welche
in typologischer hinsieht mit den inschr. von Jäderen (in Nor-
30 S 15. Die runen.
wegen) und der insel Man nahe übereinstimmen. Hierher
gehören u. a. die (§ 6 erwähnten) inschr. von Ingelstad, Gursten,
Kälfvesten, Rök, Kärnbo und (g. § 9) Tjängvide. Eine besondere
Variation innerhalb dieser grui)pe zeigt die inschr. von Forsa
(s. § 6), was durch ihr material (eisen) und die eigentumliche
art, auf welche die runen darin angebracht worden sind, be-
dingt ist. Aus den runenformen der Forsaer inschr. sind ent-
wickelt (wenn auch schon frllher belegt) die in typologischer
hinsieht weit unursprUnglieheren formen der
2. Gruppe der stablosen runeninschriften, flinf (zum
teil nicht mehr erhaltenen) inschr. aus dem nördlichen Hälsing-
land, von denen die (§ 6 erwähnte) inschr. von Malstad besonders
hervorzuheben ist. Diese höchst eigentümliche abart der ruuen-
reihe wird oft als ' Hälsingerrunen ' bezeichnet.
A n m. Vgl. Bnggc a. a. o. s. 78 f., 1 lo ; Ant. tidskr. f. Sv. V, 1 0(5 flf. ;
Ringeu i Forsa, s. 6 f., 35 flf. ; Winimer, Die runenschrift, s. 28H ff.
§ 15. Betreffs des lautwertes der verschiedenen zeichen
des jüngeren runenalphabetes sind zunächst folgende all-
gemeine bemerkungen zu machen: 1. Länge wird der regel
nach weder bei konsonanten noch vokalen bezeichnet, z. b.
trutin, d. h. dröttinn. 2. Die nasale werden gewöhnlich nicht
vor h, Je (was diese auch bezeichnen mögen) ausgeschrieben,
z. b. kubl = kumbl, UM = Icengi; dagegen vor t herrscht grosses
schwanken ausser in der Rökergruppe, wo immer nt geschrieben
wird, z. b. la{n)t = land. 3. Nasalität eines vokales wird nur
bei a (so lange ein nasal gesprochenes a in der lebendigen
spräche vorhanden ist) bezeichnet und zwar durch eine be-
sondere rt-rune. 4. Die /- und «-umgelauteten vokale werden
gewöhnlich, besonders in älteren inschr., ganz wie die un-
umgelauteten, aus denen sie entstanden sind, bezeichnet (s. bei
M, n. (t unten). 5. Homorgane 8tiiiniihaft«>i und stimmlose
konsonanten werden gewöhnlich durch dieselbe ruiu' wieder-
gegeben (s. bei /', />, Ar, h, t, b unten).
Ueber die ausspräche der einzelnen runen — f u /> n
r k, h n i a s, t b l in r — ist zu bemerken (vgl. die dar-
stellung der ttU8Hi)raclie der in den ältesten adUn. denk-
mälern gebrauchten runenreihe bei Wimmer, Die runenschrift
0. ai5 ff.):
§ 15. Die rnnen. 31
f bezeichnet vor t (s, k) und im anlant (ältest bilabiales,
dann dentilabiales) f, sonst v (bil., also d, dann dentil),
z. b. aft, fapir, lifiR. Auslautend bezeichnet f in einigen von
den ältesten inschr. noch /-laut (z. b. Rök tualf 'zyf'6\i\ aber
uh 'tiber'), sonst aber r-laut; vgl. h unten.
u bezeichnet vor vokal (gewöhnlich) u', d. h. konsonan-
tisches u, sonst (sonantisches, kurzes oder langes) m, y, o, 0,
selten 0, z. b. nas\ ut (d. h. Ut): hu {by)\ brupir {bröÖir)\ briipr
{breÖr): ut (gnd).
P bezeichnet vor oder nach stimmlosem konsonanten sowie
anlautend p, sonst ä, z. b. raispi {r(eispi), PuriR (Pörin); uarp
{ward).
a bezeichnet ältest (kurzes oder langes) nasaliertes a, <b,
Q, später — seit c. 1050 immer häufiger, allgemein um 1200 —
(k. oder 1.) unnasaliertes oder nasaliertes 0, seltener q, z. b.
stq{n)ta {standa); traki {drcengi): hrqPur (hröÖur)\ fqPur {fgÖur).
k bezeichnet sowol k und g wie, besonders in älteren
inschr. (vgl. bei h unten), die stimmhafte spirans $, z. b. kun-
ukaR (kunuvgaR): likia (liggia): HkiR (tisiR).
h bezeichnet anlautend vor sonanten h, vor konsonantischem
i und u wenigstens in den ältesten inschr. wol die stimmlose
spirans ch (später auch hier h), vor l, n, r die entsprechenden
stimmlosen laute (vgl. An. gr. I, § 38, 3), in- und auslautend,
besonders in jüngeren inschr. (vgl. k oben), die spirans g oder
j, z. b, hakun [Hak im): hialbi {hialpi), huar [hicar); hnaki
{hnakki). hraipulf {UrceiÖulf); rahnfrip (RagnfnÖ).
i bezeichnet vor vokal (gewöhnlich) konsonantisches i,
sonst sonantisches (k. oder 1.) i und e, etwas später auch (e,
z. b. hialbi {hialpf); i (*); in {en oder enn), Ut (Ut); iftin (ceftiR),
kuin ikwöen).
a bezeichnet unnasaliertes, später auch nasaliertes (s. § 128)
(k. oder 1.) a, w, g, z. b. fapi {fäÖi); akla{n)t {^vgland); luikua
{hgggwä).
t bezeichnet t und d, selten ä (vgl. p oben), z. b. Pat;
trqki (drcevgf), strqntu {strandu oder strgndu); fatur {faÖur
oder fgÖur).
b bezeichnet p und b, in den inschr, von Rök und Kärnbo
anch 5, z. b. hialbi (hialpi); burin (burinn); üb (ob), nabtium.
32 § 16. Die runen.
R bezeichnet ein palatales r (vgl. An. gr. I, § 18), selten
(k. oder 1.) e, ce oder i (zur erklärung s. Wimmer, Die runen-
schrift 8, 244), z. b. in (c«), nan {waR)\ Ut (let); trRk {drcewg);
irfRkR (cervivgi).
l, m, n, r, s bezeichnen dieselben laute wie die ent-
sprechenden lateinischen buchstaben der aschw. literatur-
sprache. Beispiele sind tiberflüssig.
Erwähnenswert sind auch folgende digraphen:
ai bezeichnet mi (agutn. ai), etwas später auch (k. oder 1.)
e und (B, z. b. stain (stceinn, später sten); paikn (J)e^n oder
JxB^n); haüka (hcel^a oder Jiel^a), aifÜR (ceftiR).
au bezeichnet gu (agutn. au) und ey (agutn. oy), etwas
später auch (k, oder 1.) o, q, e, z. b. austr; fraustain {Frey-
stceinn); faulk (folk), trau (trö); haukua (ligggwa), faupur
(fgÖur); auftr (eftr).
ia bezeichnet nicht nur ia, ice, ig, sondern auch, wiewol
seltener, e und m, z. b. ian (en oder enn); miarki {nuBrki).
§ 16. Wegen der jüngsten oder punktierten runen
(23 — 26 zeichen) vgl. An.gr. I, §21 und besonders Winnner,
Die runenschrift, s. 352 flf. Sporadisch schon um 1000 auf-
tretend, werden sie erst um 1200 allgemein gebräuchlich; so
z, b. .in der Salebyer inschr. aus dem jähre 1228 (s. § 6). Somit
bedient sich nur die minderzahl der aschw. inschr. dieses
runenalphabetes (über dessen handschriftlichen gebrauch s.
§ 7 anm. 1 und § 11, 1). Von den 10 neu hinzugekitnmienen
typen sind die zeichen für z, w und o durch difl'erenzierung
der alten s-, a- und q- (o-)runen entstanden; die zeichen für
d, e, g, p, y und die nicht sehr gebräuchlichen für d und r
durch Punktierung der t-, i-, k-, b-, u-, J)- und /'-runen ge-
schaffen worden, wobei jedoch zu merken ist, dass dir punk-
tierten typen anfangs immer und auch 8i)äter dann und wann
in ganz derselben bedeutung wie die entsi)ri'chenden uii-
puiiktierten tyjx'ii gebraucht wurden. Charakteristisch für
dieses jüngste runenalpliabet ist auch, dass die alte A-ruiir
als alternatives y-zeichen (neben dem ])unktierten «) vorkommt.
Anui. 1. Mehrere verschiedtMU- arten von gelioiiuschrift kommen
ausser den schon envähnten runenniphabeten vor, worüber s. J. (5. Lüjejfren,
Ruolära s. 49ff., Sthlui 1832, L. K. Lefller, Ant. tidskr. f. Sv. VI. iir. i';
§ 17. Das lateinische aiphabet. 33
re ib. V, 80 flf., Vitt. Bist. o. Ant. Ak.s handl. XXXI, 3, s. 52 fif., 55 flf.
(vgl. Wimmer a. a. o. s. 238 f.).
Anm. 2. Über die entwicklung der runenschrift s. vor allem L. F. A.
Wimmer, Die runenschrift, Berlin 1887 (vgl. auch die übrigen An. gr. I, § 21
anm. zitierten arbeiten).
Kap. 2. Das lateinische Alphabet.
§ 17. Wie schon oben (§ 7) gesagt, begann man erst im
13. jahrh. die asehw. spräche in lateinischer sehrift aufzu-
zeichnen. Um den bedürfnissen der ausspräche gentige zu leisten
wurde dabei aus dem runenalphabete das zeichen p beibehalten
und erst im mschw. allgemein je nach der verschiedenen aus-
spräche durch die digraphen th und dh ersetzt. Um die spirans ^
wiederzugeben bediente man sieh im allgemeinen des digraphen
gh (wie im mschw. des ch am den entsprechenden stimmlosen
laut zu bezeichnen), und für die laute ce, e wurden a\ o\ spät
mschw. auch ä, 6 (beides im folgenden durch ee, e wieder-
gegeben) verwendet. Aus dem anorw. (in letzter band dem ags.)
entlehnte man y und das nur im kaschw. dann und wann ge-
brauchte (? (s. § 31 anm., § 51 anm. 2). Erst im späteren mschw.
zeigt sich das neu geschaffene ä (s. § 18 anm, 2) als zeichen für
langes offenes o.
Die Orthographie ist in verschiedenen hdschr. sehr ver-
schieden, oft in derselben hdschr. sehr inkonsequent. Von der
sonstigen aschw. Orthographie weichen die agutn. hdschr. ziemlich
scharf ab durch u. a. folgende eigentümliehkeiten: 1. ce und 0
fehlen natürlich ganz, da ja die betreffenden laute im agutn.
nicht vorhanden sind (s. § 9, 3), 2. Normaler weise werden c
für velares /., /' für inlautendes r (vgl. das aisl. und anorw.).
g für gh und u für tv (vgl. das aisl. und anorw.) gebraucht.
S. übrigens §§ 22, 2; 29; 33, 2; 34, 2, c und d; 42.
Das normal -aiphabet, dessen wir uns, die besten hdschr.
der kaschw. (unter berücksichtigung der mschw.) periode —
ausser betreffs der quantitätsbezeichnung bei den vokalen (s. § 27
mit anm. 1) — folgend, in dieser grammatik bedienen, ist: aäb
(agutn. c) (mschw. ch) d (mschw. dh) eefgghhiikltnn
0 ö p (agutn. 7) r s t (mschw. th) n U v tv x y y z p ce öe es.
Über den laut wert dieser zeichen s. unten.
N oreen, AltBchw. Gr. 3
34 § 18—20. Ausspräche der vokalzeichen.
Anm. 1. Über die Orthographie der aschw. hdschr. s. vorzugsweise
die § 12, a) zitierten arbeiten, besonders Rydq. IV und Kock, Lj., ausser-
dem die wichtigen einleitungen zu Schlytefs textausgaben im Corpus I— VII,
X— XII (mit faksimilen der betreifenden hdschr.). Ein treffliches paläo-
graphisches hilfsmittel ist E. Ilildebrand, A. Börtzell und H. Wieseigren,
Svenska skriftprof I, Medeltiden, Sthlm 1S*J4), photolithographische faksi-
milia (nebst transskribiertem text) von 19 aschw. hdschr. enthaltend (nr. 1(»,
11, 13, Iß, 17, 21, 23-25, 27, 29—35, 37, 39 der betreffenden publikation).
Anm. 2. Die bisherigen aschw. textausgaben, Wörterbücher und gram-
matischen abhandlungen folgen im allgemeinen genau der Orthographie der
hdschr. Nur ist zu rügen, dass die laute (v und s von einigen herausgeberu
durch die nschw., dem aschw. durchaus fremden, zeichen ä und ö wieder-
gegeben worden smd.
I. Aussprache der Yokalzeichen.
§ 18, a bezeichnet kurzes offenes a, z, B. faUa fallen, taha
nehmen; ä bezeichnet im agutn. den entsprechenden langen laut,
im sonstigen aschw. aber zunächst und zwar in der kaschw.
periode langes geschlossenes «, mschw. dagegen den daraus
entstandenen langen offenen o-laut, z. b. tär thräne.
A n m. 1 . Dass ä — ausser im agutn. — von a qualitativ verschieden
war, geht teils aus dem verschiedenen vokalharmonischen einfluss der beiden
laute in gewissen hdschr. (Vg II und Bife, s. § 137 und 139), teils aus deren
verschiedener entwicklung im mschw. (s. § 110) hervor.
Anm. 2. ä wird in mschw. hdschr. zwar gewöhnlich durch a oder
aa (s. § 27 anm. 1) wiedergegeben, ziemlich oft aber auch — der ausspräche
gemäss — durch o (gegen 30 belsp. aus Rk II, I, JB, Di, Sp u. a. hdschr.
s. Leseb. s. 81 ff., z. b. 81, »1; 82, 6; 87, 4; 102, 14; 111, 5). Spät und selten
tritt das nschw. zeichen ä auf (beisp. s. Leseb. 97, 27; Klemmiug, Lake- och
örteböcker, s. 121, 2 imd 125, 31; Schlyter, Corpus Xll, s. vi, x und xvi).
Noch seltener ist aä (s. Historia Trojana hrsgg. von R. Geete, Sthlm 1892,
z. b. 8. 125, 28; 127, 3; 255, 10; 282, 1).
§ 19. c bezeichnet kurzes, e langes geschlossenes c, z. b.
hrmdc bauer; ehler feuer, vet (ich) weiss.
A n m. Im späteren mschw. bezeichnet c in schwachtonigen silben
denselben reduzierten vokal unbestimmter klangfarbe wie im nschw. in ent-
sprechender Stellung (vgl. nhd. c in gnhe, mutter, vogel u. dgl.), z. b. bondeti
der bauer, medherhe mütterliche selte (s. weiter § 149 und 150).
§ 20. / hat dreifachen laut wert:
1, Kurzes sonantiwches ■/ vor kon«onaiit('ii und im auslnut.
selten vor vokalen, in welchen Stellungen / di'U rntsprechenden.
§ 21 — 22. Aussprache der vokalzeichen. 35
aber wol etwas mehr geschlossenen (s. Koek, Lj. s. 461), langen
laut bezeichnet, z. b. Ina leben, finna finden; blta beissen, 1 in,
dla sangen.
Anm. 1. Die hdschr. haben nicht selten j, z. b. G oft im aoslant;
besonders oft wird das wort T so geschrieben (z. b. gewöhnlich in U, Sdm.
fr lind SK: häufige beispiele aus dem mschw. s. Leseb. s. 47 ff.). Spora-
disch kommt auch y (z. b. Leseb. s. 21 ff. in den noten, s. 55, 9, 12 f., 17 f.)
vor; vgl. auch § 27 anm. I, § 108 anm. 4 und 5.
2. Konsonantisches /. im kasehw. gewöhnlieh vor vokalen
(vgl. jedoch 1 und 3), sonst nur in den seltenen Verbindungen
ei, oi, <Bi, »i, agutn. auch ai, z. b. iak ich, voslia wählen, hma
fessel, sman feines wollenzeug, agutn. galt geiss.
Anm. 2. Die hdschr. haben bisweilen J, z. b. Rk I gewöhnlich (andere
beispiele s. Leseb. Slf., 84f., 93ff., 9Sf.). Hie und da steht auch y, z. b.
regelmässig in starktoniger silbe in KP, intervokalisch in D4 (s. Leseb.
s. 21, :!6; 22, 14f., 21, 23 etc.; 72, 21f., 30 etc.; vgl. auch s. 13ft". die noten,
s. 1 07 ff.). Sehr selten kommt ein vereinzeltes e vor (s. Rydq. IV, 48).
3. Spirantisches j. im kasehw. nur anlautend vor vokal
in lehnwörtern, z. b. lesus, lerusalem, und in den partikeln cei
'nicht*, nm Hiein'; mschw. ausserdem wahrscheinlich in allen
fällen, wo es im kasehw. kons. / bezeichnete (s. 2 oben), nur
nicht nach tautosyllabischem kons. (z. b. hicelpa helfen).
Anm. 3. Die hdschr. haben anlautend vereinzelt g (s. Rydq. IV, 55 f.,
265); in anderen Stellungen nicht selten gh (z. b. Leseb. 19, 11, 24 etc.,
29, 14, 16f. etc.), ghi (s. Rydq. IV, im), g (z. b. Leseb. 43, Uff.) oder gi
(Leseb. 43, 15), selten igh (Leseb. 1, 13, 16 etc., 40, 9), ig, ijg, ij oder y
(im mschw. öfter, s. Leseb. s. 45 ff.).
§ 21. 0 bezeichnet kurzes, ö langes geschlossenes o, z. b.
hörn hörn; bot busse. In den wenigen fallen, wo o einem
aisL-anorw. o entspricht, bezeichnet es wahrscheinlich ein kurzes
offenes o, z. b. hoinp haupt, hogga hauen. Ueber langes oflTenes o
in siär see u. a. s. § 99.
§ 22. n hat zweifache geltung:
1. Kurzes sonantisches ii im agutn. vor konsonanten und
im auslaut, selten vor vokalen, im sonstigen aschw. in allen
Stellungen; ü bezeichnet den entsprechenden langen laut; z. b.
(higha taugen, fulder voll; süpa saufen, nU nun, früa frau.
Anm. 1. Die hdschr. haben statt u im anlaut gewöhnlich (regel-
mässig z. b. in Sdm, Ög. fr. I, Sdm. fr, KP, Da, Biai, MEL, G, Bu, Bir. A,
3*
36 § 23—25. Aussprache der vokalzeichen.
St, SK, 0, P.I, ST, KS. fr, D4, MB.I, GO, RK.I, JB, Di), sonst selten v;
selten ist auch w in dieser bedeutung (z. b. bisweilen in Da, oft in Line. 39
und PM). Über «' in der bedeutung ü s. § 27 anm. 1. Ausserdem wird
w dann und wann statt der Verbindungen vu, uv, uvu gebraucht (Rydq.
IV, 254; Brate, Lj. s. 62).
2. Konsonantisches u nur im agutn. in der Verbindung au
sowie zvv'ischen tautosyllabischem konsonanten und vokal, z. b.
auga äuge, huer wer.
Anm. 2. G. a schreibt w, G. I sehr oft v.
§ 23. y hat ebenfalls zweifache geltung:
1. Kurzes sonantisches y vor konsonanten und im auslaut,
selten vor vokalen; i/ bezeichnet den entsprechenden, aber wol
etwas mehr geschlossenen, langen laut; z. b. fylla füllen, pl.
lytir lose; lysa leuchten, ntr. ])ry drei, flya fliehen.
Anm. Die hdschr. haben sehr selten u (Söderberg, Lj. s. 5 note)
oder ni (nur in lateinischen Urkunden der rschw. periode, s. Rydq. IV, 87
ote).
2. Konsonantisches y zwischen tautosyll. kons, und vokal
(nur kurzem oder langem o, u, e), sowie in der agutn. Verbindung
oy, z. b. syü sieben, myelk milch, agutn. oy insel.
§ 24. ce bezeichnet kurzes, äi langes ä, z. b. vcegher weg,
osrva erben; Imm knie, möela reden.
Anm. Lateinische urkimden der rschw. periode verwenden in dort
zitierten aschw. wiJrtern regelmässig e (Rj'dq. IV, 473), das auch in einigen
von den ältesten aschw. hdschr. (wol durch lateinischen eiufluss) ziemlich
oft gebraucht wird (besonders im zahlwort s(t;x, sex , vgl. lat. scr) , z. b.
in Vg. I(8ehr oft, besonders im ersten abschnitt), Sdm (best>nders im frilherou
teil, s. Lursson Lj., s. 11 ff.), Bise (Zetterberg, s. 3 ff.), Da (Brate Lj., s. .MV.),
sonst aber selten ist (s. Rydq. IV, 37). Nicht selten kommt in Vg. I (vereinzelt
auch in Ly) e' (nicht c! vgl. aisl. e) vor, worüber s. Noreeu, Arkiv VIII,
176 ff.; ebenso in einer mschw. hdschr. von 1387 (s. Schlyter, Corpus XI,
8. V.) Vgl. übrigens § 17 oben.
§ 25. o hat zwei etwas verschiedene lautwerte:
1. 0, s bezeichnet in gewissen aschw. dialekten (s. § 8,
b> C) £it v^l- dagegen d) kurzes, resp. langes oifenes ö, wenn es
einem aisl.-anorw. an entspricht, z. b. nogga (aisl. naujtga)
nötigen; prilt. s/i4ßt (aisl. .skaut) schuss.
§ 26 — 27. Aussprache der vokalzeichen. 37
2. 0, 0 bezeichnet kurzes, resp. langes geschlossenes ö in
allen übrigen fällen, z. b. ex (aisl. ex) axt, fiel (älter f,oJ) fiel;
heta (aisl. &^to) bttssen, liiira (anorw. Jceyra) treiben.
§ 26. Nasalität, tonstärke und tonhöhe der vokale
Ijerden (in den hdschr. nie und daher auch) in dieser gram-
matik der regel nach nicht bezeichnet; nötigenfalls soll die
stelle des haupttones (s. § 57. 1) durch einen neben dem haupt-
tonigen sonanten gesetzten accent(') bezeichnet werden. Den re-
duzierten lautwert, welcher ohne zweifei sowol dem in § 19
anm. erwähnten ''e-vokar' wie auch den svarabhaktivokalen(s.§160
bis 162) zukommt, bezeichnen wir ebenfalls gewöhnlich nicht,
nötigen falls aber durch ein unter den vokal gesetztes pünktchen,
z. b. dagher, daghar u. s. w.
§ 27. Länge wird hier, so oft sie überhaupt bestimmbar
ist und nicht die spezielle Schreibung der hdschr. nachgeahmt
werden soll, durch ein über den vokal gesetztes strichlein (")
ausgedrückt. Die im späteren kasehw. und im mschw. ein-
getretenen Veränderungen der älteren quantitätsverhältnisse
werden hier der regel nach nicht in der bezeichnung berück-
sichtigt.
Anm. 1. Länge wird in aschw. hdschr. nie durch accentzeichen an-
gegeben (über das vermeintliche e in Vg. I s. § 24 anm. ; über zweimaliges
6 in einer lateinischen Urkunde s. Kock, Lj. s. 329 note). Dagegen
kommt nicht selten, aber in keiner hdschr. konsequent durchgeführt (wenn
auch fast alle etwas umfangreichere hdschr. wenigstens einige hierher ge-
hörige beispiele bieten), doppelschreibung des betreffenden vokalzeichens
vor, jedoch fast nur in geschlossener silbe oder im auslaut, z. b. aar jähr,
gaa gehen. So z. b. häufig in Sdm, Da, MEL, SK, andererseits selten in
U, Vm, Ög, Bise, G, nie in Üg. fr. I, KP, Bir. A. Neben ii und uu stehen
in derselben bedeutung die häufiger vorkommenden ij (z. b. oft in SK und
D4, s. Leseb. 58, 12 f. etc., 72, 26, 29 etc.), j (s. § 20 anm. 1) oder y (z. b.
in ST; s. auch § 108 anm. 4 and 5), resp. «? (z. b. oft in SK, P.I, D4, Ve,
bisweileninStundST, s.Leseb.öO, 9; 51,4; 53, 6; 64, 28ff. etc.; 70, 19, 25 etc.;
72, 31 f.; 83, 8, 16, 34f.; 84, 5, 11 etc.). Vgl. Rydq. IV, 32 ff., 43f. u. s. w.
pass.; Kock, Lj. s. 1 ff., 344; Brate, Lj. s. 68ff.; Larsson, Lj. s. 139 ff.; Zetter-
berg, 8. 44; Söderberg, Lj. s. 5; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 46 ff.
Anm. 2. Das hie and da in den hdschr. vorkommende i hat keine
andere bedeutung als sonstiges i. Ebenso ist das nicht ganz seltene zeichen
y m\t y gleichwertig (Rydq. IV, 117).
38 §28—33. Aussprache der konsonantenzeichen.
II. Aussprache der konsonantenzeichen.
§ 28. b ist etwa wie im deutschen auszusprechen, z. b.
bröpir bruder, lamb lamm.
§ 29. c bezeichnet im agutn. den velaren ^-laut (über
dessen bezeichnung vor konsonantischem tt s. §42), z.h.calla rufen,
sie sich, gutniscr gottländisch.
Anm. Die hdschr. haben oft k (so G. a gewöhnlich) oder ch (vgl.
Söderberg, Lj. s. 35).
§ '60. ch bezeichnet im mschw. wahrscheinlich den deutschen
cÄ-laut in ach u. dgl. (s. Kock, Lj., s. 82 ff.), z. b. doch doch,
aldrich nie.
§ 41. d ist wie im deutschen auszusprechen, z. b. dragha
ziehen, gicelda bezahlen, hand band.
Anm. Kinige alte hdschr. schreiben (iu Übereinstimmung mit einigen
runenschr., s. Bugge bei Torin III, 26) selten p nach l und n ; so Vg. I, Ly
(diese beiden auch, wiewol sehr selten, im anlaut), Sdra, s. Rydq. IV, 285 f.,
Larsson, Lj. s. 102. Etwas häufiger ist in derselben Stellung Ö; so Vg. I, II
(hier bisweilen auch im anlaut), Vh, Sdm (in dieser hdschr. gewöhnlich,
wenn die Verbindung im silbenauslaut steht), ßite (hier auch ein paar mal
im anlaut), s. Rydq. IV, 293, Larsson, Lj. s. 99 ff., Zetterberg, s. 33. Am
häufigsten ist d in Da, wo es im silbenauslaut öfter als d gebraucht wird,
8. Brate, Lj. s. 47 ff., 53.
§ 32. dh bezeichnet im mschw. (vgl. § 51, 2) die stimm-
hafte (inter)dentale spirans J, z. b. hidhia bitten, hafdhe hatte,
ordh wort.
Anm. Die hdschr. haben selten th (z. b. bisweilen in Bil) oder d.
Der anfang von 0. V hat noch konsequent p. — Über die bezeichnung des
anlautenden d s. § 46 anm. 2.
§ 33. f hat zweifachen (aber in beiden fällen dentilal)ialen)
laut wert:
1. /*-laut anlautend und vor /.-, s, t sowie geminiert (nur
in lehn Wörtern vorkommend), z. b. fa bekommen, Juefka kosten,
(jifs wird gegeben, haf( gehabt, offrn opfern.
Anm. I. Die hdschr. haben im kaschw. sehr selten, im späteren
mschw. häufig anlautend ff; so regelmässig z. b. Cod. Holm. B 92 b (Leseb.
8. 99 ff.) und Sp. (Leseb. I()9ff.). Nicht selten ist ff vor t Im mschw. (s.
LeBcb. 8. Slf., 99 tf.). Der späte Cod. Holm. A9 hat vor » bisweilen fh
(Rydq. IV, 251).
§ 34. Anssprache der konsonantenzeichen. 39
2. /--lant in übrigen Stellungen (d. h. auslautend und in-
lautend vor anderen kons, als k, s, f: agutn. auch inlautend
vor sonanten), z. b. ll flehen, hafpe hatte, afl stärke, Irwfia
fordern, agutn. hafa haben. Vgl. § 47.
Anna. 2. Die hdschr. haben häufig /f; so sehr oft Ym, regelmässig ü
(auch Cod. Holm. Schildener) und die meisten mschw. hdschr. (s. Leseb.
9 ff. und 51 ff.) Vor kons, i steht bisweilen m, v, w (so regelmässig in Da),
fw, ffw, vor andern kons, selten u, i; tc (Eydq. IV, 245 f., 24S); Cod. Holm.
A9 hat bisweilen auslautend ß (vgl. anm. 1). Selten hat G m, ß oder tc
(s. Söderberg, Lj. s. 39 f.).
§ 34. g hat sehr mannigfache geltung:
a) Tönender verschlusslaut (g) anlautend, geminiert und
nach n:
1. Palataler vor palatalen vokalen (d. h. e, i, y, ce und
geschlossenem 0), z. b. gesl geissei, giia geben, ginta giessen,
liggia liegen, gyr^a gürten, gcester gast, gy>])a gut machen, gsma
bewahren. Da schon im etwas späteren kaschw. das palatale
g zur afiVikata gj (im mschw. wol zu dj entwickelt; im späteren
agutn. wieder zu g zurückgegangen) wurde, während die Ortho-
graphie unverändert blieb, so ist dann dem g dieser veränderte
lautwert unterzulegen.
Anm. 1. Die affiikata wird in den hdschr. nicht selten vor ce tmd e
durch gi (selten gy, vgl. § 2" anm. 2) wiedergegeben \ so regelmässig in U,
sonst sporadisch z. b. in Sdm (nie vor <?, aber sowol vor ce wie vor einem
damit gleichwertigen e, s. § 24 anm.), Da (nur vor cp), Bise. In 6 wird
sehr oft gi vor dem aus «' entstandenen e-laut (nie aber vor dem einem 0
entsprechenden y) geschrieben. Vgl. Rydq. IV, 263; Brate, Lj. s. IT;
Larsson, Lj. s. 25; Zetterberg, s. 10; Söderberg, Lj. s. 30 f.
2. Velarer in den übrigen fällen, z. b. gantal alt, grtpa
greifen, göjjer gut, gujj gott, gM goss, sang gesang, hugga hauen.
Anm. 2. Die hdschr. haben bisweilen gh auslautend nach n; so regel-
mässig KP und GO (s. Leseb. 21, 22; 23, 1 3 f. ; 24, 1, 14; 2-5, S; 7S, 27). Sehr
selten ist dagegen ngh im inlaut. Indessen dürfte ngh, wenigstens im aus-
laut, eine veränderte ausspräche der Verbindung ng (nasal mit folgendem
verschlusslaut > nasal ohne folg. verschl.) angeben; vgl. § 40 anm. 2 (an-
dererseits Brate, Lj. s. 57 u. Kock, Tidskr. f. fil. N. R. VIII, 293), Rydq. IV, 260.
b) Velarer nasal («) inlautend vor n, z. b. vagn wagen,
gagna nutzen, lugn ruhe.
Anm. 3. Wo ghn oder ngn statt gyi geschrieben wird, sind im aU-
gemeinen zwei andere aussprachen (^n und vgn) vorauszusetzen, s. § 35, a
und § 40 anm. 2.
40 § 35 — 37. Aussprache der konsonantenzeichen.
c) Stimmhafte spirans {j, ^, jenes vor palatalen vokalen,
dieses vor velaren) nur im agutn. nach vokalen, l und r (ausser
vor s und t, s. unten d), z. b. pigia schweigen, konj. fylgi folge;
dagr tag, sarga verwunden, helg weihe.
Anm. 4. Die hdschr. haben oft gh, s. Söderberg, Lj. s. 35.
d) Stimmlose spirans ("/cÄ-, resp. ncA-laut") nur im agutn.
Nach vokalen, l und r, wenn s oder t folgt, z. b. gen. dags
tages, segt gesagt.
§ 35. gh hat ebenfalls mehrfache geltung:
a) Stimmhafte spirans (j, g) nach vokalen, l und r (ausser
vor s und t, s. unten b):
1. Palatale (j) vor palatalen vokalen (e, ?), z. b. hcelghe
der heilige, draghit gezogen, sceghia sagen.
Anm. 1. Die hdschr. haben bisweilen g, i, y, igh, ghi, selten ij, ijh,
ygh. Vg. I, II schreiben einigemal nach analogie der runenschr. h (s. Rydq.
IV, 262 und vgl. § 15).
2. Velare (^) in übrigen Stellungen, z. b. lagh gesetz, dragha
ziehen, acc. hcelgha den heiligen, sargha verwunden.
Anm. 2. Die hdschr. haben bisweilen g; Vg. I, II selten h (vgl. anm. 1).
b) Stimmlose spirans (c/i-laut) nach vokalen, l und r, wenn
s oder t folgt, z. b. daglis tages, saght gesagt.
§ 36. h hat dreifachen lautwert:
a) Hauchlaut (h) vor sonan tischen vokalen, z. b. /«o/t/
pferd, hüs haus; später vielleicht auch vor kons, vokalen (vgl.
unten b).
b) Stimmlose spirans (cA-laut) wenigstens in älterer zeit
vor kons, vokalen {i, u):
1. Palatale ("Vt7i-laut") vor kons. /, z. b. hieerta herz.
2. Velare ("ocÄ -laut") vor kons, u, z. b. hwat (agutn.
huat) was.
§ 37. Ä; hat zweifache geltung:
1. Palatales k vor palatalen vokalen (ß. § 34, a, 1), z. b.
ahn Hclicin, kisla kiste, kiurtil kleidung, Pfflkia decken, kgn
geHcliieclit, kcunna kennen, kttva niederdrücken, kera treiben.
§ 38. Aussprache der konsonantenzeichen. 41
Da schon im etwas späteren kasehw. das palatale A- zur affrikata
lich (mschw. wol zu tch geworden; im späteren agntn. wieder
zu li zurückgegangen) wurde, während die Orthographie unver-
ändert blieb, so ist dann dem h dieser veränderte lautwert
unterzulegen.
A n m. 1 . Die hdschr. haben bisweilen ch (so G. 11 nach s), selten c
(so G. I gewöhnlich nach s) oder gk\ s. Rydq. IV. 267, 2S0, 303, Kock, Lj.
s. 110, Söderberg, Lj. s. 35. Die affrikata wird nicht selten vor ce und e durch
ki (selten ky, vgl. § 20 anm. 2) wiedergegeben ; so regelmässig in U, sonst
sporadisch z. b. (nur vor ce) in Vg. I, Sdm, Da, Biae. In G wird sehr oft
ki (ch, c) vor dem aus oe entstandenen e-laut geschrieben. Vgl Rydq. IV, 274
und die § 3-i anm. 1 zitierte literatur.
2. Velares Ic in übrigen Stellungen (vgl. jedoch § 29 und
§ 42), z. b. liosta werfen, krfefia fordern, sah sache, l-tccelia
quälen, A«/>a (offenes e) kaufen.
Anm. 2. Die hdschr. haben sehr oft c, das besonders nach s, vor J,
r, t (und 0, e) sowie in einzelnen Wörtern (z. b. oc und, sie sich) äusserst
häufig ist (vorzugsweise im kasehw., z. b. Vg. I, Sdm, Da, Bu, SK), s.
Kock, Lj. s. 51 ff.: Larsson, Lj. s. 114ff. ; Björkman, Sv. landsm. XI, 5,
s. 37. Bisweilen kommt ch, selten gk oder ghk vor, s. die anm. 1 zit. lit.
A'or kons, «-laut steht weit überwiegend q, s. Rydq. IV, 281. Auslautend
steht mit einer gewissen regelmässigkeit A7t in GO, s. Kock, Tidskr. f. fil.
N. R. VIII, 292.
§ 38. l hat zweifache geltung:
1. Dentales l anlautend, geminiert und in schon um, Ver-
bindung mit einem dentalen konsonanten, z. b. liiigha lügen,
f'alla fallen, slä schlagen, vald gewalt. Auslautend nach stimm-
losen konsonanten, z. b. in hasl hasel, ist dies l im kasehw.
wahrscheinlich noch (wie im aisl.-anorw.) stimmlos, im mschw.
dagegen wol im allgemeinen schon stimmhaft geworden (vgl.
§ 161 anm.),
Anm. 1. Die hdschr. haben bisweilen U, s. Beckman, Sv. landsm.
XIII, 3, 8. 54 f.; Larsson, Lj. s. 143; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 52 f.
2. Ein kakuminaler, zwischen r and l schwebender, laut
("dickes r) in übrigen Stellungen, z. b. klyva spalten, flygha fliegen,
tala sprechen, el hier, hwaljyer junger hund, halker abschnitt,
icelia wählen, vaUle (um. *ivalide) wählte.
Anm. 2. Vgl. Kock, Sv. landsm. II, 12, LJ. s. 464 ff.; Noreen, IF.
IV, 320 f.
42 g 39 — 41. Aussprache der konsonantenzeichen.
§ 39. m wird wie im deutschen ausgesprochen.
§ 40. n hat dreifache geltung:
1. Velare (») vor g, Jc(x), z. b. siunga singen, sang gesang,
scenlda senken, hununx königs.
Anm. 1. Die hdschr. haben bisweilen ng, z. b. Bu und GO nicht
selten vor ^r (vgl. Rydq. IV, 333, Kock, Tidskr. f. fil. N. R. VIII, 293, Larsson,
Lj. s. 109), Ög und MEL regelmässig vor x. Schreibungen wie siuga oder
siugga (Rydq. IV, 332 f.; besonders oft in Bu) dürften darauf beruhen, dass
der Schreiber den über die zeile gesetzten, den nasal ausdrückenden stricli
tibersehen hat (vgl. jedoch den in der konsonantenlehre zu erörternden
lautgesetzlichen Übergang i»g<ig), s. Leflfler, Om v-omljudet. Ups. (univ.
ärsskrift) 1S77, s. 34 note.
Anm. 2. Die buchstabenverbindung ng bez. sonach gewöhnlich
v ■\- g. Nur wenn dieser lautkomplex vor einem d, n, s, t oder (dialektisch)
im auslaut sein g verliert, mnss ng als zeichen für nur v auftreten,
z. b. loengä (Icevd oder Icewgd auszusprechen) länge, acc. fangnan (auch
fagnan geschrieben, s. § 34, b) gefangenen, pings dings, pungt schwer,
ping (auch pingh geschrieben, s. 34 anm. 2) ding. Ebenso wenn der
durch gn (s. §34,b) bezeichnete komplex an vor kons, oder im auslaut
sein n verliert, z. b. gang (d.h. gav , statt gagn, d. h. gann) nutzen,
gen. gangs (gagns). — In diesen fällen wird ausnahmsweise der laut v
(statt durch ng) durch ngh (so regelmässig in KP, s. Leseb. s. 21, 25; 23, 29),
gn, kn (nk, nc) bezeichnet.
2. Dentale (w) anlautend, geminiert und in schon urn. Ver-
bindung mit einem dentalen konsonanten, z. b. nü nun, kmina
kennen, sniö schnee, hand band. Auslautend nach stininiloson
konsonanten, z. b. in vatn wasser, ist dies n wahrscheinlich noch
(wie im aisl.-anorw.) stimmlos und erst im späteren mschw.
stimmhaft geworden (vgl. § 1 62, b mit anm.).
3. Alveolare ("supradentales n") in übrigen Stellungen, z. b.
knüter knoten, Danir Dänen, ,vow söhn, vamia gewöhnen, vanile
(urn. *wamdc) gewöhnte. Ueber dies n im auslaut nach stimm-
losen konsonanten, z. b. in vajm waffe, gilt djis oben 2 über
dentales n in derselben Stellung bemerkte.
Anm. 3. Vgl. zu 2 und 3 Kock, Arkiv IX, 260 flf.
§ 41. p ist wie im deutschen .lus/^uspitrlitii, /. b. ptna
peinigen, uji hinauf, hüelpa helfen.
Anm. Auslautend wird in GO Überwiegend ph geschrieben, s. Kuck.
Tidskr. f. fil. N. K. Vlil, 292.
§ 42 — 46. Aussprache der konsonantenzeiehen. 4o
§ 42. q bezeichnet im agutn. velares k vor konsonantischem
M, z. b. quam kam, tieqiiar irgend einer.
§ 43. r hat wahrscheinlich (vgl. anm. 2) überall denselben
lautwert nnd zwar den eines alveolaren r, z. b. npa reiten, vwrk
werk, fapir vater, siter sitzt.
Anm. 1. Die hdschr. haben selten R (so nicht ganz selten Sdm und
KrL, aber nur anlautend), vgl. Rydq. IV, 326, Larsson, Lj. s. 129.
Anm. 2. Ob der unterschied der beiden im rschw. durch r und R
bezeichneten r-laute in einigen aschw. dialekten noch in literarischer zeit
bewahrt ist, und das r der hdschr. also zum teil zweifache geltung hat,
bleibt unsicher; vgl. Brate, Lj. s. 85 f., 94.
Anm. 3. Nach r und kakuminalem l (s. § 38, 2) bezeichnen die
buchstaben d, l, n, s, t, p (dh) eher alveolare („supradentale") als rein
dentale laute. Wenigstens in mschw. zeit verstummen in gewissen dialekten
das r und das l in den genannten Verbindungen ; da aber die Orthographie
im allgemeinen unverändert bleibt, bekommen also die gruppen rd, rl u. s. w.
zum teil den lautwert einheitlicher laute (alveol. d, l u. s. w.).
Anm. 4. Im agutn. ist r auslautend nach konsonanten und inter-
konsonantisch wahrscheinlich sonantisch, s. § IfiO, 2, b mit anm. 2, 3 und 6.
§ 44. s ist wie im deutsehen auszusprechen, z. b. siu sieben,
faster fest, ^s eis.
Anm. Die hdschr. haben selten p (z. b. Ög mehrmals sypkini
geschwister) , z (auch im anlaut, s. Söderwall, Ordbok II, 296 ff., 307),
ps (nur anlautend, s. ib. II, 296, 300), sz, zs. Das in drei hdschr. des
stadtrechtes nicht selten vorkommende sc (sowie in Sdm. fr. einmal sk)
statt s vor l soll vielleicht sc/i-laut angeben (s. Rydq. IV, 305; Kock, Lj.
s. 68). Über z = sf s. § 50 anm. 2.
§ 45. t ist wie im deutschen auszusprechen, z. b. taka
nehmen, äter zurück, üt hinaus.
Anm. Mehrere hdschr. haben, besonders im auslaut, sporadisch th
(z. b. Vg. I, II, Ly, Vh, Sdm, Da, St, Bil), s. Rydq. IV, 296, Brate, Lj.
s. 56. Larsson, Lj. s. 131 f. Sehr selten kommt in Übereinstimmung mit ge-
wissen runeninschr. (s. Bugge bei Torin , III, 26) p statt t vor (z. b. in G,
s. Söderberg, Lj. s. 39). Über z = st s. § 50 anm. 2.
§ 46. th bezeichnet im mschw. (vgl. § 51, 1) die stimm-
lose (inter)dentale spirans J), z. b. thiny ding, tkwinga zwingen,
ntr. thry drei.
Anm. I . Der anfang von 0. V hat noch konsequent />.
44 § 47 — 49. Aussprache der konsonantenzeichen.
Ad in. "2. Wo (in pronominen und pronominellen adverbien) an-
lautendes Ö' mit p in der ausspräche wechselt, steht fast ausnahmlos th
(sehr selten dh oder d), auch wo die ausspräche mit Ö vorliegt, z. b. thü
(d. h. pü oder du) du, thcen der, thcer dort.
§ 47. V bezeichnet (die stimmhafte dentilabiale Spirans)
V, z. b. varPa werden, liava haben, cerva erben. Vgl, § 83, 2.
Anm. 1. Anlautend steht in den hdschr. sehr oft w; so regelmässig
in U, Vh, Sdm, Sdm. fr, Vm, Da, G. II, SK, St, ST, KS. fr., D 4, MB.I,
GO, Ve, Rk. I, Di, Line. 39, PM. Selten ist u; regelmässig in Ög (Sdm
bisweilen U anlautend). Sehr seilen kommt in Übereinstimmung mit
gewissen nmeninschr. (s. Bugge bei Torin III, 25) f vor, z. b. in Vg. I, Ly.
Anm. 2. Inlautend steht oft iv; so regelmässig in U, Vh, Sdm,
Sdm. fr, Vm, Da, Bise, MB. I, GO, Rk. I. Häufig ist auch u, regel in Ög,
Ög. fr. I, II, KP, Vg. II, MEL, Bu, KS. fr; ausserdem steht in
vielen hdschr. u nur als anlaut eines späteren kompositionsgliedes (vgl.
Kock, Lj. s. 3 flf.). Schon in kaschw. treten neben häufigerem v, w oder u
in gewissen hdschr. (z. b. U, Sdm, Vm, Vg. II, Bise) fic, fu (so schon fast
regelmässig in SK) ffiv oder ff auf, anfangs jedoch nur in solchen fällen,
wo in nahe verwandten formen oder Wörtern der u-laut bald auslautend
(dann regelmässig f oder ff geschrieben, s. § 33, 2 mit anm. 2), bald
inlautend (v, w oder u geschrieben) stand ; demnach ist z. b. dat. arf(f)ice
{arfue) eine schon früh auftretende kompromiss- Schreibung statt artce
(arue) nach arf(f) 'erbe', während z. b. arvope 'arbeit' erst spät und
selten die Schreibung arfvodhe zeigt. Solche Schreibungen werden im
mschw. ganz gewöhnlich; so ist fw regel in ST, fu in P. 1, ffw in Line. 39
und PM , ffu in Ve , JB , Di und Sp ; in D 4 haben gewisse teile fu,
andere ftv, noch andere ffw. Ganz ausnahmsweise kommt mm vor; oft in
Cod. Holm A9 fhtc (s. Rydq. IV, 251). Regel ist (wie im aisl. und
agutn., s. § 33, 2) /' in Bir. A, sonst sehr selten (s. Rydq. IV, 248).
Anm. 3. Über iv als zeichen für vm, nv, uvu s. ij 22 anm. 1.
§ 48. tv bezeichnet konsonantisches u, z. b. .sinrria schwören,
hwat was, kwinna weib, löivan Johann. Vgl. § 22, 2.
Anm. Die hdschr. haben oft u; so überwiegend Vg. I, regelmässig
()g, MEL, Bu, Bir. A, KS. fr, Sp. Auch mehrere hdschr., die sonst regel-
mässig w gebrauchen, haben jedoch u nach q (vgl. § 37 anm. 2); so z. b. U,
Sdm, Ög. fr. I, SK, St, P. 1. Übrigens ist u nach h ziemlich häufig, s. Kock,
Lj. 8. 1 ff.; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 40. Seiton und sporadisch ist uu.
§ 49. X bezeichnet wie im deutsclu'n die lautverbindniig /..v.
z. b. vcexa wachsen, ex axt.
Anm. Die hdschr. haben biswellen gx, glur, kx, ;r«, seltener /c«, rs,
g$, gh$ (s. Rydq. IV, 282 f., Zetlerberg, s. 4 1 , Söderberg, Lj. s. 34). Einigemal
§ 50 — 51. Aussprache der konsonantenzeichen. 45
kommen sogar z (z. b. Bu daz = dax ' tages ') , gz (z. b. Vg. I atttmgz,
Da pripiungz, Vg. II almcenningz) , ghz (z. b. Ög heghz), gzs (z. b. Vg. I
vcegzs = vcex 'wächst') vor; vgl. An. gr. I § 206 anm. (wo dieselbe ortho-
graphische eigentümlichkeit in Cod. AM. 655, 4*", III erwähnt wird), Zetter-
berg, s. 42 and § 50 anm. 1 unten.
§ 50. 2 bezeichnet wie im deutsehen die lautverbindung ts,
z. b. göz guter, ged Verbesserung, uplcenzk uppländiseh, ceUter
ältester, hoezter bester, danz tanz.
Anm. 1. Die hdschr. haben nicht selten dz, tz, pz, zs, seltener ts,
tzs, pzs, dhz, c. zc (s. Rydq. IV, 281, 306, 308; Kock, Lj. s. 429, 432, 543;
Larsson, Lj. s. 135 ff.; A. Andersson, Om J. Salbergs Grammatica, s. 37 note).
Einigemal kommt sogar x vor (vgl. z statt x § 49 anm.), z. b. Vg. I
2-mal fomcemix, Sdm holstax, 2-mal pingix (vgl. anm. 2), Bil. Itexlom, Cod.
Ups. Benzelianns 19, 4° manx.
Anm. 2. In einigen Wörtern steht z neben oder statt etymologisch
berechtigten st, z. b. syzkin(e), sizkin neben sys(t)kine geschwister (mit z
immer in Sdm, sporadisch z. b. in U, Vg. II, MEL : auch im anorw. kommt
bisweilen z in diesem wort vor), gnizla neben gttistlayi (vgl. aisl. gnista)
knirschen, stekamcez (mndd. stekemest) dolch, thizil (in R pithstill) neben
fhistil distel, pingiz (so allgemein) neben seltenem pingste (aus mndd.
pinkest, resp. pinxte) pfingsten. Da eine metathesis hier kaum anzunehmen
ist, scheint z in diesen fällen eine orthographische Variante zu st (oder
vielleicht s) zu sein; vgl. das in einigen runeninschr. statt st auftretende ts
(s. Kv. s. 216 note).
§ 51. p, welches zeichen fast nur im kaschw. vorkommt
(vgl. § 32 mit anm. und § 46 mit anm. 1), hat zweifache geltung:
1. Stimmlose (inter)dentale spirans (anorw. P) anlautend
sowie im inlaut vor l-, z. b. ping ding, Pivinga zwingen, ipM
betreiben.
Anm. 1. Späte kaschw. hdschr. haben in Übereinstimmung mit den
mschw. th; so regelmässig SK, Vg. II K und St. sporadisch diplome seit
1344. Sehr selten ist d (z. b. einigemal in Vg. I und Ly), s. Kydq. IV, 3b5.
2. Stimmhafte (inter)dentale spirans (anorw. Ö) in übrigen
Stellungen, z. b. lepa leiten, hafPe hatte, dygp tugend, orp
wort.
Anm. 2. Alte hdschr. haben bisweilen (wie die anorw.) 5, z. b. regel-
mässig Cod. Reg. Havn. n. s. 2237 des Södermannagesetzes, sehr oft
Vg. I (im Statute Bryniulfs), Vh (neben ebenfalls mehr oder minder
häufigen th, tfp, d, dh, dt, dfj und p), Sdm (nur in der ersten hälfte),
bisweilen Vm. Selten und sporadisch sind d und z (z. b. in Vg. I und
46 § 52. Aussprache der kunsonantenzeichen.
Og), s. Rydq. IV, 2S5, 200, 3(i7; Larsson, Lj. s. 99, 103 f.; Siljestrand I, 41
note; Kock, Lj. s. 443 f. Späte kaschw. hdsclir. haben teils th, z. b. regel-
mässig SK und Vg. II K, teils (wie die inschw.) dh, z. b. regelmässig St.
Anm. 3. In pronominen und prouominellen adverbien vertritt an-
lautendes p bald den laut p, bald den damit wechselnden laut (i (vgl.
§ m anm.), z. b. pü du, /jmn der, pcer dort.
§ 52. Länge wird hier durch doppelschreibung des be-
treffenden konsonantenzeichens ausgedrückt, aber nur in inter-
vokalischer Stellung (dann aber auch wenn der zweite vokal
konsonantisch ist) sowie auch in übrigen Stellungen bei f in
lehnwörtern, z. b. falla fallen, Icenna kennen, liffgia liegen (agutii.
hagguhi gehauen), ojfra opfern; vgl. dagegen z. b. fal (aisl.
fall) fall, up (aisl. upp) hinauf, pl. falnir (aisl. fallner) gefallene,
alt alles.
Anm. 1. Statt gg kommt bisweilen gh (z. b. oft auslautend in GO)
oder ggh, selten hg, kgh (beides z. b. in Vg. II) oder k (z. b. in Bir. A)
vor, s. Rydq. IV, 267, Brate, Lj. s. 57, Larsson, Lj. s. I12f , Kock, Tidskr.
f. fil. N. R. VIII, 293, Arkiv XI, 338, Zetterberg, s. 34 f. Statt kk stehen hie
und da ck (z.b. gewöhnlich in Sdm und SK), cc, ceh, kc, kch, s. Rydq. IV, 280.
Statt II kommt im mschw'. (seit der assimilation Id >• II) einigemal die
umgekehrte Schreibung Id vor. Statt ss kommt dann und wann sz
oder z, selten sc vor, s. Rydq. IV, 306, Kock, Lj. s. 426 ff., 440, 543,
Skandinavisches archiv I, 49 ff.
Anm. 2. Die hdschr. haben oft doppelschreibung um länge wieder-
zugeben auch in andern als den oben angegebenen noruialfällen, besonders
im auslaut; so z. b. oft U und G (auslautendes II regelmässig als be-
zeichnung des dentalen l — s. § 38 anm. 1 — in Sdm und wol Ög),
8. Rydq. IV, 348 ff.; Kock, Lj. s. 413 ff., 433 ff.; Brate, Lj. s. 71 ff.; Larsson,
Lj. 8. 142 ff.
Anm. 3. Bisweilen verwenden die hdschr. doppelschreibung in
fällen, wo länge kaum anzunehmen ist, z. b. wenn in Sdm und Da oft ?»«
zwischen konsonanten {k, r, g, t) und vokal geschrieben wird; s. Brate
Lj. s. 73, Larsson, Lj. s. 145. Über II vgl. § 3b anm. I und § 52 amu. 2.
Anm. 4. Einige hdschr., vor allen Bu (z.b. Leseb. 4Ü, 12; 41,2)
nnd Bir. A (die betreffenden häufigen beispiele sind im Leseb. 43 ff. durch
normalisirung entfernt), unterlassen nicht ganz selten die doppelschreibung
auch bei intervokalischer Stellung der konsonantischen länge; vgl. (zum
teil) Rydq. IV, 259, 300, 350.
III. Phonetische übersieht.
D.MH .(ItHcliwcdisclu' lautsyHteni war als«» — mit den jti/t
erörterten uornialalphubete auKgi'drUckt — folgeudea:
§ 53—54. Phonetische Übersicht
§ 53. Sonanten (nur vokale):
Ohne labialisirung:
47
PalsUle
Velare oder hintere
off. a
W (B
e e 1 %
(agutn. a a)
Labialisierte:
geschl. tt
off. 0 (msehw. ä) off. e »
geschl. 0 ö geschl. 0 ä
M ä y y
Anm. Über einstigen sonantischen r, l, n s. § 160 anm. 6, § 161 anm.
und § 162, b mit anm.
§ 54. Kousonanten:
Labiale
Halbvokale:
Liquidae:
Nasale:
Spiranten :
stimmhafte:
stimmlose :
(Inter-) Dentale Alveolare Palatale
dentale ^^g, g 43
anm. 3)
Explosiva':
stimmhafte:
stimmlose:
w
—
—
—
«; y
—
(agutn. u);
y
l 11
l\
rrr —
n
vor g, k
m mm
n nn
n
9
vor n
ng
sonst
V
anl. und inl.
vor vok.
(mschw
dh)
— p gh
(mschw. (agutn. g)
dh)
gh
(agatn. g)
/'
in lehnw.
ausl. und inl.
u. mschw.
vor kons.
(agutn. auch
inl. vor vok.)
fif
(
mschw.
th)
S SS
{z=ts)
{x==ks)
s
h
vor kons, t >
(
h
ror kons, n
mschw. ch)
h hh
—
d dd
d
9 99
■
9 99
k
p pp
t tt
t
k kk h
agutn. c; q
^OT kons, u)
{z=ts)
{x = ks)
kk
(agatn. cc)
(x^ks)
48 § 55—56. Phonetische Übersicht.
Hierzu kommen der liauchlaut h und das kakuminale l.
Über stimmlose l- und w-laute s. § 38, 1, § 40, 2 und 3.
§ 55. Diphthonge, d. h. Verbindungen von einem so-
nantischen mit einem konsonantischen vokale, kommen im agutn.
häufig, im sonstigen aschw. ziemlieh selten vor, Sie sind
zweierlei art:
1. Fallende, die mit dem sonanten anfangen: agutn. ai,
au, oy\ im sonstigen aschw. nur die seltenen (und dem agutn.
fast ganz fremden) ei, oi (nur in lehnwörtern), o&i, ei.
2. Steigende, die mit dem konsonanten anfangen:
a) Kurze: ia, io, iu, ice (fehlt im agutn.), ie (fehlt im
agutn.), dialektisch auch ?'«/, ausserdem agutn. ie\ ferner na
(agutn. M«), wi (agutn. ui), wm (fehlt im agutn.), ausserdem
agutn. nc\ endlich dialektisch yo, yu, ye.
b) Lange: /«, iö, iu (fehlt im agutn.), ice (fehlt im agutn.),
is (fehlt im agutn.), dialektisch auch iy, ausserdem agutn. ie;
ferner wä (agutn. un), we (agutn. ue% wi (agutn. w«), wöB (fehlt
im agutn.); endlich dialektisch yö, yü, ye.
Anm. Triphthouge, d. h. Verbindungen von einem suuantischen
mit zwei konsonantischen vokalen, kommen nur im agutn. vor, nämlich tau
und die seltenen uai, uei.
§ 56. Was die (juantität hetriflft, so treten — wie wir
schon aus § 53 und § 54 ersehen haben — sämmtliche vokale
sowol als kürzen wie als längen auf (a jedoch nur im agutn.,
während im sonstigen aschw. a und ü qualitativ verschiedene
sind, s. § 18 mit anm. 1; vgl. auch § 20, l und § 23, 1); von
den konsonanten kommen alle explosivje (ausser den alveolaren,
welche nur kurz sind), ferner dentales n, l und s, endlich /' m
und r sowol kurz wie geminiert vor, während den übrigen die
gemination abg(;ht.
Wenn wir im folgenden von langer oder kurzer Stamm-
silbe sprechen, so ist hier (im gegensatz zu An. gr. I § 10) mit
jenem ausdruck eine solche silbe gemeint, wo entweder ein
langer vokal (oder ein diphthong) oder ein kurzer vokal vor
zwei folgenden konsonanten (also in geschlossener silbe) steht,
z. b. Cf/ha (agutn. (liya) besitzen, boa wohnen, luiUla lialt<Mi; mit
§ 57. Phonetische übersieht. 49
diesem ausdruck dagegen eine solche, wo ein kurzer vokal vor
nnr einem konsonanten (also in offener silbe) steht, z. b. fara
fahren.
§ 57. Über die asehw. (exspiratorisehe) betonung ist bis
jetzt folgendes ennittelt worden (s. vorzugsweise Koek. Ake. 11,
311—86, 394—403, 432—50, 496 f., Lj. s. 140 f, 226—32, 211,
297—310, 367 ff, Sprh. s. 48 f., 55 ff., 62 f., Arkiv IV. 165 f.,
V, 67 f., 74; Noreen, Arkiv I, 172 f., Grundriss2 I. 565 ff.).
Eine silbe kann entweder haupttonig, stark nebentonig,
schwach nebentonig oder endlich unbetont (mit "unton" versehen)
sein. Die haupttonigen und stark nebentonigen silben fassen
wir als starktonige, die andern als schwachtonige zusammen.
I. Der hauptton ruht der regel nach:
A) In zusammengesetzten Wörtern auf der Wurzelsilbe des
ersten gliedes. Jedoch gibt es sehr viele Wörter mit einsilbigem
erstem gliede. bei denen die Wurzelsilbe des letzten gliedes den
hauptton trägt. Solche sind:
1. Eine ganze menge von Zusammensetzungen, deren erstes
glied ein präfix oder eine partikel ist. und zwar besonders:
a) Alle mit den präfixen be- 'be-', of- 'allzu' und cetn-
'ebenso', die meisten mit for- 'ver-' (aber nicht mit far- 'vor-')
sowie viele mit and- 'gegen', mis- 'miss-', ö- (ü-) 'un-' und unf- 'ent-'
zusammengesetzte Wörter, z. b. hevisa beweisen, ofstdrker allzu
stark. (Bing6])er ebenso gut; forvdrpa vergehen; anzudra er-
wiedem, miskiind erbarmung, omdJ: ungemach, iintfä empfangen.
b) Viele mit den partikeln ä 'an', af 'ab', at 'bei', bort
'weg', fr am 'hervor', in 'hinein', tu 'hinzn', um 'nm', up
'hinauf, iit 'hinaus' und vwl 'wol' zusammengesetzte, besonders
verben (und Verbalsubstantive oder -adjektive), z. b. äfinna er-
finden, afskcera abschneiden, atsküia unterscheiden, bortga weg-
gehen, framßra vorführen, inleßa einleiten, tilga geschehen,
umvcenda umkehren, upsltiha verschlingen, iltgriinda ergrttbeln,
vcelsigna segnen.
2. Mehrere einzelne falle wie z, b. almoghe das (ganze)
Volk, bttporp gebot (Gottes), dömstöl gericht, nidrdkt eintracht,
hofmdn hofmann, visdöinher Weisheit, fulskhet faLschheit, armSp
Noreen, AJtachwed. Qr. 4
öö § 57. Phonetische Übersicht,
aiTiiut, vinskdper freundschaft; menlös unschädlich, rwtvis ge-
recht, seliker (und sogar sliker) solcher, sorghfülder kummervoll;
ImghsH'dla trösten, ransdka haussuchung vornehmen, epminlca
demütigen; cellivu (neben cellevo, dellovo) elf. Viele oder die
meisten der hierhergehörigen Wörter haben schwankende be-
tonung, sodass alternativ das erste glied haupttonig sein kann,
was mit der zeit immer gewöhnlicher wird. Mit hülfe teils der
aschw. metrik, teils der nschw. ausspräche, teils der lautlichen
Verhältnisse — wie sie im folgenden erläutert werden — können
wir z. b. durch folgende doppelformen wenigstens das einstige
Vorhandensein dieser schwankenden betouung konstatieren:
brüpiop (bryllop) : hrupi^p (bruläp) hochzeit, midlogli : nmlUyh
handfass , husprea : liosprea hausfrau , hüstro : hostni ehefrau,
hUmte : helcete bild, pöliker (nschw. dial. täkken) : pyliker (nschw.
dylik) solcher, Itkame : likdmi (mschw. lekdme) körper, näbö
(nschw. alt näho) : nahö (nschw. nabo) nachbar u. a. m. Be-
sonders häufig sind solche doppelformen bei namen, z. b.
Gätstaver : Go{t)stdver, Pörläker : PorUker, ÖJxelver : Opcelver
u. s. w.
B) In einfachen Wörtern auf der Wurzelsilbe. Jedoch ist
in vielen fällen die ableitungssilbe haupttonig, nämlich:
1. Alle lehnwörter auf -era, -inna und -issa haben haupt-
tonige pionultima, diejenigen auf -crl und -twr haupttonige
ultima, z. b. hantera hantieren, kesaHnna kaiserin, ahhadissa
äbtissin; fiskeri fischerei, konstencer künstler.
2. In vielen mit -ing- und -mig- (vielleicht auch in den
mit -mrf-, -und-) abgeleiteten Wörtern ist diese silbe wenigstens
alternativ hau})ttonig, z. b. twilinger zwilling, pceninger nebm
pcenningcr ])fennig, hrylüngcr neben hrdllungcr geschwisterkind
männlicher stnte. *
3. Einzelne Wörter (von denen viele schwanken), z. b. va'Jno-
Widder, mceniskia neben mdenniskia mensch, ficende neben fiau((i
feind, nhi'git (z. b. in ST) neben dem gewöhnlichen dJdrigh 'nie'.
Besonders gehören hierhcir eine menge von lehuwörtern, z. b.
hismdn handwag«*, kapddn kaplan, püagrrnihcr pilger u. a. m.
II. Starker nebenton tritt in folgenden fUllen auf:
§ 57. Phonetische Übersicht. 51
A) In zusammengesetzten Wörtern auf der Wurzelsilbe des
nicht haupttonigen gliedes. Jedoch gibt es nicht wenige fälle,
wo die betreffende silbe schwachtouig ist. Solche sind:
1. Der suffigierte artikel ist stets schwaehtonig (die ein-
silbigen formen unbetont), z. b. hükin das buch, harm'f das kind,
l-onimxins des königs, ncetmlinnar des ausschusses, stölenom
dem stuhle.
2. In Wörtern, denen das gefühl der Zusammensetzung ab-
handen gekommen ist, sinkt das nunmehr einer ableitungssilbe
gleichgestellte nicht - haupttonige glied gewöhnlich bis zur
schwachtonigkeit. Einige beispiele von derartigen ersten gliedern
bietet I, A, 2 oben. Als beispiele von derartigen letzten gliedern
mögen hier angeführt werden: hinl{i)kin welcher, ^ö??Ä7» (mschw.
tholkin) solcher, äsilia (nschw. äsl'a) donnerwetter, läript (nschw.
lärf't) leinwand, v(ier{u)ld weit, personennamen wie Er{i)ker, Orts-
namen wie Nyhyh (nschw. Kyhbh). Nör{e)ghe u. a. m. Oft stehen
formen mit starkem und schwachem nebenton (oder gar un-
ton) nebeneinander, z. b. vincUgha : -ogha fenster, husfrü : -fro
oder hustm : -tro ehefrau, nsthüs : n^itos viehstall, öscel : ilsal
elend, personennamen wie Porfaster : -rast er, IngeUgh : -logh
u. dgl.
B) In einfachen Wörtern in folgenden fällen:
1. Wenn die Stammsilbe kurz (s. § 56) ist, hat die unmittel-
bar folgende silbe starken nebenton (der jedoch im kaschw.
schon in einigen, im mschw. in den meisten dialekten zu
schwachem nebenton reduziert worden ist), z. b. Tcoma (alt
komä, rschw. noch hinia) kommen, pl. vinfr freunde, pl. gatür
gassen, prät. taläpe redete, Tcoläre köhler u. s. w. Hievon gibt
es jedoch folgende ausnahmen:
a) Der svarabhaktivokal ist immer unbetont, z. b. dagher
tag, siter sitzt, pl. fceper väter.
b) Einige zweisilbige Wörter, die oft proklitisch oder en-
klitisch, also unbetont stehen, haben gewöhnlich, auch wenn
sie betont gebraucht werden, keinen nebenton auf der ultima,
z. b. yvir, rvir über, fore fttr, huro wie, genom durch, mcepan
während.
4*
52 § 57. Phonetische Übersicht.
2. Wenn die Stammsilbe lang ist, hat die folgende silbe
nur in folgenden fällen starken nebenton:
a) In ableitungen auf -ind- (vgl. oben I, B, 2), -ine, -ing-,
-isk-, -ist-, -und-, -ung- und -cerne hat wenigstens im kaschw.
gewöhnlich diese silbe starken nebenton, z. b. sannind Wahr-
heit, fcejjrme väterlicher seite, drotning königin, iüpisher jüdisch,
JncBnist dienst, ättunde der achte, Jcspunger Stadt, msjuerne
mütterliche seite. Von den Zahlwörtern (ursprünglich Zusammen-
setzungen) auf -tän haben die meisten nebenton, z. b. scextän
sechszehn, aber nicht sintän siebzehn, atertän achtzehn und
nltän neunzehn. Die ableitungen auf -and- (und -ast-) schwanken
sehr, so dass neben partizipien mit nebenton wie ^ghande 'be-
sitzend' stehen solche von 'verba pura', die keinen nebenton
haben, z. b. seande sehend, flyande fliehend; neben frcemnmnde
'fremd' mit nebenton stehen mit oder ohne solchen flande (vgl.
ßcende oben I, B, 3) feind, Jmsand tausend. In mehreren von
diesen fällen geht der starke nebenton im mschw. in schwachen
über oder schwindet ganz; so besonders in Wörtern auf -ande,
-inde und -ist.
b) In einzelnen Wörtern wie z. b. Jiemul von reehtswegen
gestattet, hisluper bischof, üpinia äftin, arvu])e arbeit, gebühr,
unter umständen auch annar ander.
III. Schwacher nebenton kommt in folgenden föllen vor:
A) Als späterer ersatz eines ursprünglich starken neben-
tones oder sogar haupttones. Beispiele s. oben.
B) In einfachen Wörtern mit langer Stammsilbe hat die
folgende silbe regelmässig schwachen nebenton (sofern sie nicht
nach II, B, 2 oben stark nebentonig ist), z. b. siunga singen,
j)l. gcestir gaste, pl. timgor zungen, i)rät. knlhijx' rief, flslarr
fischer u. s. w. Hievon sind jedoch auszunehmen folgende tiille,
wo jedweder uebenton fehlt:
1. Der svarabhaktivokal ist unbetont, z. b. ralder gewählt.
hryter bricht, pl. hr/)jKr 1)rüder.
2. Zweisilbige komparative haben in der regel unbetonte
ultima, z. b. stsrre gröwstT. ifugre jünger, fd'trc weniger, Ixttn
besser. Schwachen nebenton haben jedoch flf^re zahlreicher
und mtre grösser.
§ 57. Phonetische übersieht. 53
3. Einige zweisilbige Wörter, die oft unbetont (proklitisch
oder enklitisch) stehen, haben gewöhnlich, auch wenn sie be-
tont gebraucht werden, unbetonte ultima, z. b. undir unter,
mptir nach, hri])e sowol, hnarJce weder.
4 Einzelne Wörter haben wenigstens alternativ unbetonte
ultima wie z. b. nio (nschw. nie) nenn, tto (nschw. tie) zehn,
üsal (nschw. usel) elendig (vgl. II. A, 2 oben) und in gewissen
Stellungen annar ander (vgl. II, B, 2, b oben).
5. Wenn der haupttonigen silbe eine unbetonte vorsilbe
oder ein proklitisches wort vorangeht, fehlt der nebenton, z. b.
hantSra hantieren, ficeude feind; mschw. medh alla ganz (aber
allo allem), oier ena überein (: eno einem) u. a., s. § 148, § 154,
I, C, 3, § 156, 2, a.
VI. Unbetont ist eine silbe in allen tibrigen fällen: natür-
lich auch die Wurzelsilbe proklitisch oder enklitisch gebrauchter
Wörter, z. b. ihe (neben betontem ehlce > t'ÄArc) nicht, Uta (neben
betontem Iceta) lassen u. s. w.
IL Abschnitt.
Die sonanten.
Kap. 1, Gemeinaltnordische Icautgesetze.
§ 58. Das urnordische besass zur zeit seiner ältesten denk-
raäler fünf sonanten: a, e, i, o, u, welche sowol kurz wie lang,
nasaliert wie unnasaliert auftraten. Zwei von ihnen, / und h,
kamen auch als konsonanten vor und bildeten dann in Ver-
bindung mit einem vorhergehenden {n auch — und dann durch
IV bezeichnet — mit einem folgenden) a, e oder i fallende (resp.
steigende) diphthonge: ai, au, eu, iu (wä, wS, wf).
Anna. Des seltenen urnord. diphthongs eo wird im folgenden keine
rechnung getragen, weil er für das ascbw. von keinerlei bedeutung ist
(vgl. jedoch § 82 anm. 1).
Die entwicklung dieser laute bis zur zeit der ältesten aschw.
denkmäler wurde durch folgende lautgesetze bestimmt.
A. Qualitative Veränderungen.
I. Umlaut.
Über den begriff umlaut im an. s. An, gr. I § Ol mit anni.
a. Verschiebung durch palatalisierung.
Über die voruussetzungtu und arten dieser umlaute s. An.
gr. 1 § 02, wozu jetzt Abriss § 1, 1 und 2 zu vergleichen ist.
1. i-umlaut.
§ 59. Die fälle sind:
1. a < te (agutn. c, s. § 105), z. b. hrttl (got. hitils) kessel,
tcelia zählen zu tal zahl, fueldcr (gut. haldia) lieber.
§ 59. i-umlaut. 55
2. ä > w (agntn. e. s. § 105), z. b. mcelir spricht zu mal
spräche, präs. Iwfer (got. letis) zu lata lassen.
3. 0 > 0 (agutn. y, s. § 106, 1), z. b. pl. senir zu son söhn,
ferre früher zu for vor. felghia folgen u. a. m., s. Brate, Lj.
8. 3Gflf.
A n m. 1. üeber deo scheinbaren nmlant o >• y s. An. gr. I § 63 anm. 1 .
4. ö>s (agutn. i/, s. § 106, 1), z. b. h/itir btisst zu bot busse,
s/fkia (got. sökjan) suchen.
5. u'> y, z. b. pl. synir zu sun söhn, dylia verhehlen zu
dul verbergung, fylla (got. fulljan) füllen.
6. ü > y, z. b. liymr beherbergt zu hüs haus, syra säure zu
sUr sauer.
7. p (über dessen entstehung s. § 65. 1) > e, z. b. ertogh (art-
aus *arnti-, ahd. aruzzi erz nach Liden bei Larsson, Lj. s. 49)
V-24 mark. Iwfpinge (neben hofpinge, aisl. ligf^inge, worüber vgL
§ 60 und 61) 'häuptling', der ortsname Skepve i^Skgdvl < *SkaÖu-
wih-), die mannsnamen Hepir {*Uadu-wih-'i\ Olvir {*Älu-wth-'if
neben Alvir, ahd. Alaulh; aisl. Olver).
8. QU (über dessen entstehung s. §81,2), das im agutn.
als au (s. § 123, 1). im sonstigen aschw. als offenes ^ (s. § 123, 2)
auftritt, > ey, das agutn. zu oy (s. § 126, 1), sonst zu geschlossenem
e (s. § 120, 2) geworden ist, z. b. lesir, agutn. loysir löst zu Tes,
agutn. laus los; hßta, agutn. hoyra (got, hausjan) hören.
9. ia (nach § 76, 1 entstanden) > *ice > (b. Beispiele, wie
der eigenname JErlinger zu iarl häuptling. sind sehr selten,
weil ia nur durch analogische Übertragung oder in späten ab-
leitungen vor einem i der folgenden silbe stehen kann (s. § 164).
10. lu (nach § 76, 2 entstanden) > *iy > y. Beispiele sind
selten wie prät. byggi (in Da; rschw. bukt oft) 'wohnte', das
wol dem anorw. prät. konj. byggi zu ind. biuggi (An. gr. I §430)
gleichzustellen ist; ykil aus *iukil. kompromiss von *ii(kHl (wie
im nnorw.; vgl. aisl. iokoll) und ikil (s. § 79 anm. 1) eiszäpfchen;
fyr-, fcemtyghi vier-, fünfzig aus tiughi, kompromiss von pl. acc.
tiughu (anal, auch tyghu) zwanzig und nom. tighir anzahl von
zehn (8. Kock, Tidskr. f. Fil. ^. R. VIll, 290 f.;.
56 § 60—61. i-umlaut.
11. iU (nach § 82; agutn. iau s. § 122, 1) > *iy > y, z. b.
lysir leuchtet zu liüs licht, präs. byper (got. hiudis) zu hinpa
bieten.
12. wa > wüe (agut. ue, s. § 105), z. b. kwcelia quälen neben
prät. hwalde.
13. tvä > tvce (agutn. uc, s. § 105), z. b, kwcember (ahd. ?;/-
quämi) passend.
Anm. 2. Die umlaute der überhaupt seltenen io und iö sind nicht
zu belegen.
§ 60. Der umlaut findet nur in starktoniger silbe statt —
also auch in stark nebentoniger silbe, z. b. ütlfen^ker ausländisch
(zu land land), fa])cerne, mö])wrne väterliche, resp. mütterliche
Seite — dagegen nicht in schwachtoniger, also weder in schwach
nebentoniger silbe, z. b. die eigennamen Ingemär, -mar zu mar
berühmt, Styrkär, -kar zu kwr lieb, noch weniger in unbetonter
silbe, z. b. üsal (vgl. § 57, III, B, 4) elendig zu sivl glücklich,
mmpan (got. mippanei; vgl. § 57, II, B, 1, b) während. Da in-
dessen (nach § 57, II, A, 2 und B, 2, a) oft starker und schwacher
nebenton mit einander wechseln, entsteht demzufolge nicht selten
ein Wechsel zwischen umgelauteten und nicht umgelauteten
formen, z. b. vceryld : v(Br{u)ld oder vcerwld : vmrald weit, pl.
flwnder : flander feinde, skapmre (vgl. got. -areis) schöpfer : dö-
mare richter (dann durch ausgleichung sowol skapare wie d^-
mcere), agutn. filejri : aschw. fcelapc (zu aisl. Idp besitz) viehstand.
Ebenso entstehen natürlich doppelformen, wo hauptton und un-
ton (nach § 57, 1, A, 1, a und 2 sowie B, 2 und 8) wechseln, z. b.
pcenninger : paninger (z. b. Leseb. 45, 6; analogisch panningo
und pmninger) pfennig, hryllop : hrulep hochzeit, Bryniolrer
{^liruniwulfn, vgl. jedoch § Ü2, a) : Brunnlvcr (durch konta-
mination Brynulver, -olver; vgl. aisl, Bryniolfr : Brunolfr), oder
in bald (und zwar gewöhnlich) proklitischen, bald bc^tontcn
Wörtern wie ym (Leseb. 23, *J; ags. ymh): um (aisl. umh) um,
rschw. ind (d. h. ynd; Kök): unt (d. h. und; aisl. und) unter.
§ Gl. Dass 2-umlaut nicht durch ein zur zeit des nmlaut«
haupttoniges / bewirkt wird, ist klar (vgl. § 57, I); also z. b.
oflifin zu klein. Dagegen ist es noch nicht ausgemacht, in
welcher ausdehnung ein stark nebentoniges / umlaut hervor-
§ 62. t-amlaut. 57
rufen kann. Zwar seheint in einfachen Wörtern der umlaut
lautgesetzlich einzutreten, z. b. pl. sijnir zu sun söhn, kcetil
kessel, ypin offen, und ausnahmen wie prät. konj. hupi (anorw.
hydi) böte und die nebenformen Katil (als personenname ; ziem-
lich selten). ux)in können als analogiebildungen nach präs. konj.
(s. Grundrisse I, 640), dat. sg. Katle und dat. sg., pl. upnom auf-
gefasst werden. Aber andererseits zeigen zusammengesetzte
Wörter fast nie umlaut. was allerdings in den meisten fällen
nicht lautgesetzlieh zu sein braucht indem z. b. faviA-er 'unver-
ständig' entweder eine analogiebildung nach sonstigem fä-
'wenig-' sein kann oder auf einer betonung facbJcer (s. §57. 1.A, 2)
beruhen. Dagegen in fällen wie z. b. pöliker (aus pö-ltlcer)
'solcher' muss der unumgelautete vokal lautgesetzlieh sein, da
weder association mit dem nur ein mal belegten dat. sg. ntr. pö
anzunehmen ist, noch das i je haupttonig gewesen sein kann (vgL
mschw. mit synkope tholler). Wo ausnahmsweise ein erstes glied
einer Zusammensetzung umlaut zeigt, dürfte die erklärung darin
liegen, dass das zweite glied schon zur zeit des /-Umlautes schwach-
tonig geworden war, z. b. nom. ace. ntr. b(e])e {*bä-piu, ahd. hediu)
beide, cenlitc (Leseb. 51, 11. 14) neben rt»(rf)W/ antlitz, Centime:
dn{d)t~ime emtezeit, mehrere personennamen wieHelbiorn : Hol{m)-
hiorn, Pyrbiorn {-gils , analogisch auch -gcr u. a.): Porhiorn,
Gyphiorn : Gupbiorn, Gyrip (wenn nicht vielleicht aus *Gyrdnd
wie Giurip aus *Giurdrld, vgl. § 127, 2) : Gitpnp, Hepir : HaP'ir,
Oh'ir (aisl. Oluer) : Olvir, der Ortsname SkePve : Sl'apvi (vgl. wegen
der drei letzten § 59. 7 ), agutn. Poygi (anorw. P&ygi aus *pau-gi)
•jedoch nicht'. Wiederum erklärt sich ein fall wie das eben
besprochene Pöl{i)ker — nicht *Psl{i)ker — wol so, dass zur zeit
des Umlautes die das / (i) enthaltende silbe noch stark neben-
tonig war.
Anm. Über diese schwierige und bei weitem noch nicht aiis-
debattierte frage s. An. gr. I, § 65 ; Wadstein, Sv. landsm. XIII, 5, s. 24ff.,
Beitr. XVII. 423, Der nmlaüt von A bei nicht synkopiertem ü im anorw.
(in Skrifter utgifna af Humanistiska Vetenskapssamfundet i Upsala III, 5,
Ups. L894), s. 5; Kock, Beitr. XVIII, 459 f.
§ 62. In der historischen entwicklung des »-Umlautes
scheinen mehrere verschiedene perioden zu unterscheiden sein
(vgl. An.gr. 1, § 66; Grundrisse I, 562 ff.; Kock, Beitr. XVIII, 417 ff.,
58 § 63. i-umlaut .
Arkiv XII, 249 flF.; andererseits Wadstein, Beitr. XVII, 412 flf.)
und zwar:
1. Eine zeit, wo nralaut nur durch ursprünglich (d. h. in
um. zeit) unbetontes und daher in der späteren spräche syn-
kopiertes i bewirkt wurde, z. b. gcester (aus gcestR , urn. gasÜR ,
vgl. got. gasts mit synkopiertem ^) gast.
2. Eine zeit, wo umlaut nur durch ursprünglich betontes
(neben- oder gar haupttoniges) und daher später — wenn auch
als schwach nebentoniger (oder gar unbetonter) vokal — be-
wahrtes i bewirkt wurde, z. b. formale (aus *-mäli, vgl. got.
faüramapii mit erhaltenem i) vorbehält.
Da ein in der späteren spräche synkopiertes i — wol je
nach dem es ursprünglich unbetont oder schwach nebentonig
(also erst später zur unbetontheit herabgesunken) gewesen ist
— teils schon in jener ersten periode (und dann umlaut be-
wirkend), teils erst in dieser zweiten periode (und dann ohne
umlaut hervorzurufen) schwand, so stehen in scheinbar gleich-
artigen fällen umgelautete und unumgelautete formen einander
gegenüber. So erklären sich fälle wie z. b. hryllop (aus *hrüÖi-
hlaupa, vgl. got. hrnj)-faj)s mit synkopiertem ^) hochzeit : drötscetc
(aus *drohti-sctc, vgl. got. dniüJiti-witö]) mit erhaltenem i) truch-
sess; dmnde {*dömiöc, vgl. ahd. tuonita) richtete : talde {*talidc,
vgl. ahd. zclita) erzählte; ctcrnceüa {*-natilö) brennessel : pl. katlnr
i*JiatilöR) kessel; agutn. ertaug (anorw. mrfug; lert- aus *ariti-,
ahd. erizzi erz nach Lidön): aschw. artogh Ly. \'u mark
u. a. m.
3. P^ine zeit, wo kein umlaut mehr eintritt, also z. b. nicht
von einem i bewirkt wird, das aus einem noch in der zweiten
/-Umlautsperiode vorhandenen ai, e, f, (c, w entwickelt worden
ist. Daher steht kein umlaut in fällen wie havi'r (got. Iiahais)
hast, raldir (got. wtdidcs) wähltest, bukin (aus bök en) das buch,
asikia (aus *a'kia) donnerwetter u. dgl.
§ (3:5. Ein durch den umlaut hervorgerufener Wechsel
zwischen unigclautetem und ununigelauteteni vokal innerhalb
einer grupp«; von nahe verwandten Wörtern oder formen ist sehr
häufig durch anahtgiwche ausgh'ichung aufgehoben worden, so
dass bald jener, bald dieser vokal durchgedrungen ist, bald
§63. i-umlaat. 59
doppelformen entstanden sind. So findet man z. b. (das nähere
s. in der flexionslehre) :
1. Nur umgelantete formen in fcerp {*farSi-), gen. f(erj)ar
statt *far])ar fahrt; sster statt *söter {*sivötH-; vgl. Söte als
name, s. Lundgren, Uppsalastudier s. 18 f.) nach aee. sstan
{*swötia-) süss; Jccer statt Jcär (wol aus lat. cärus; vgl. Kare
als name) nach aee. hceran lieb, u. a. m.
2. Nur unumgelautete formen in präs. girder statt *5ff^er
(aisl. gytr, got. gintis) nach inf. ^f/Sf« giessen: /arm statt *fcerin
nach dat. farnom gefahren; licerntter nach einstigem *hceritter
(ags. hcerehte) greis, u. a. m.
3. Umgelantete formen neben den lautgesetzlichen unum-
gelauteten in pl. kcetlar neben katlar nach sg. äöp^?7 kessel;
dat. ypnom neben npnom nach nom. ypin offen; sjr^er neben
sii])er südwärts nach komp. si/pre südlich(er); Iwta neben lata
lassen nach präs. Icetcr lässt; agutn. fem. hepar neben aschw.
bäpar nach ntr. hepi (bwpe) beide; fcepcenie neben fapcerne nach
dem gleichwertigen fce^rme väterliche seite; cermher neben
armher arm nach oirm ärrael; terf neben arf erbe nach terva
erben; wn'o])e neben arvope nach *(erripe (aisl. erfepe) arbeit.
Bisweilen ist der Ursprung der analogiebildung schwer zu ent-
decken. Synno- neben sunno-daghcr sonntag erklärt sich wol
aus einer einstigen flexion wie im got. sunnö : dat. sunnin sonne
(vgl. lat. virgö : virginis u. dgl.). Sijnder, sunder 'entzwei' ent-
sprechen wol ahd. suntir, resp. suntar. Kercerne, lefrcen neben
aisl. kofarn schoosshund setzen ohne zweifei eine ursprüngliche
doppeltheit *kofcerne, *kefrine (vgl. fapcerne, faprine oben)
voraus.
4. Unumgelautete formen neben den lautgesetzliehen um-
gelauteten in pl. hönder neben hfmder nach sg. hönde bauer;
upin neben ypin nach dat. ujmom offen; präs. Idter neben l(Bter
nach inf. lata lassen: ntr. bape neben bwpe nach fem. bäpar
beide; inlanzkcr neben -Iwnzker heimisch nach land land; tdlin
neben yllin wollen nach td wolle; fidla neben />/Zk füllen nach
fulder voll; Z»75a neben lysa leuchten nach lins licht; läna
neben Z«wa leihen nach län leihe; Z/<7<e neben ///^e fehler nach
Urder fehlerhaft; piaft neben pyft diebstahl nach piuver dieb;
bliaghp neben 6%//^; schäm nach bliügher schamhaft.
60 § 64. Ä-umlaut.
2. J2-umlaut.
§ 64. Dieser umlaut kommt nur sporadisch (vgl. An. gr. I,
§ 69) und selten vor. Die fälle sind:
1. a > (8 (agutn. c § 105), z. b. prät. vcer Vgl, Vh, Ög
(rsehw. uan) neben gewöhnlichem var 'war', Agutn. *ker (got.
kas) neben car (aschw. kar) gefäss wird durch das ngutn. kcer
bewiesen. Dem aisl. gier entspricht immer glar (oder das deutsche
lehnwort glas) glas.
Anm. 1. Unsichere beispiele sind: kcer aide geschirr, das von einer
i-umgelauteten nebenform *kcerilde (nschw. käril) beeinflusst sein kann;
hceri Vg. I, Ög neben gewühnl. hari hase, nifergher mark und agutn. bera
entblössen (vgl. ngutn. beer, aschw. bar nackt), wo ablaut vorliegen kann
(s. An. gr. I, § 68 anm. 1), wie wol in grces gras, das kaum eine konta-
miuation von gras Vg. I und einem nicht belegten *gr(Br ist.
2. n > w (agut. e, s. § 105), z. b. tww{r) Vg. I, II (agutn.
tucr), neben twä{r) 'zwei' und wol auch twiswwr (ahd. zwirör)
'zweimal', priswcer (ahd. drirör) 'dreimal' neben -war (-war).
Gegen aisl. i gcer, fcer, leer, mder stehen nur i gär gestern, far
schaf, lär Schenkel, mär (wol adän. lehnwort) mädchen.
Anm. 2. Unsicher ist noni. acc. pl. fxfix) neben pn{r) 'die', das von
})(vn 'den', })a't 'das' u. a. beeinflusst sein kann. Ebenso Vg. I sctr (neben
sär und gew. sä) 'der, er", das dem ags. se entsprechen kann (vgl. rschw.
siR L. 868).
3. 0 (nach § 84, 1, b und anm. 7 entstanden) > o, z. b. das
privativ-präfix er- (got. uz-) neben or- und das prätix tor- (got.
tuz-) Bu neben tor- 'schwer'. Gegenüber aisl. kero, kerenn
stehen nur mschw. koro wählten, korin gewählt, die vielleicht
vom deutschen beeinflusst sind.
4. ö (nach § 84, 2, c entstanden) > ä, z. b. /)/• Vg. I neben
gewöhnl. ör 'aus'.
Anm. 3. Unsicher sind kör Rk. II (sonst kör, s. tj 84 anm. 5; vgl. aisl.
ker, kür) wähl, das vielleicht von dem mhd. kür entlohnt sein kann, und
uom. acc. pl. Iwr Vg. II neben })nr 'die', das zwar got. />rt» entsprechen,
aber auch eine analogische Umbildung nach ntr. l>e (aisl. Jmv) sein kann.
5. U > y, z. b. agutn. yr (aschw. nr, aber im nschw. dial.
von Dalama yr) 'aus'. Aschw. *kyr neben kö kuh wird durch
dal. tjyr bewiesen.
Q. {m > «// (woraus ascliw. />, agutn. oy s. § 126). z. b. agutn.
oyra (anorw. eyra, got. anfi<t\ aschw. «/a ist zweideutig, weil ft
§ 65. «-Umlaut. 61
auch QU vertreten kann, aber die nschw. diall. von Dalarna und
Burträsk setzen die umgelautete form voraus) 'ohr'. Agutn.
*royr (anorw. reijrr, got. raus\ aschw. rsr ist zweideutig) röhr
wird durch das ngutn. royr bewiesen.
7. iü > y, z. b. dyrganga Dipl. 1345 (1 mal) jagd neben
diür tier.
b. Verschiebung durch labialisierung.
Über die Voraussetzungen und arten dieser umlaute s. An.
gr. I, § 70, wozu Abriss § 1, 3 und 4 zu vergleichen ist.
1. M-umlaut.
§ 65. Die fälle sind:
1. a > p (über dessen weitere entwickelung s. § 74, § 104
und § 109), z. b. rschw. au{n)t, u\n\t (d. h. gnä) seele; rschw.
Suartliaiifpi, -Imfpi, -hafpi (d. h. hgßi), lit. Knaphofpe manns-
namen ; hofpa (aisl. hgföa) anfangen, Jiofpinge (vgl. § 59, 7) häupt-
ling, dat. rschw. paiim, ])tim (d. h. pQm), lit. pom (< ^panwm,
got. pamma) dem, den ; ox Vg. I einmal (aisl. gx, ahd. acchus)
axt, trol (aisl. trgll, s. § 111 anm. 4) zaubergeist; ortogh {ort-
aus *arut, ahd. aru2 erz nach Liden) Vg. I, II, U, MEL und öfter
(z. b. Leseb. s. 99 — 101 pass.) '/24 mark; nschw. Holdo ein manns-
name (mit lateinisierter endung; aisl. ligipr freier grundbesitzer).
Sonstige beispiele s. die eben zitierten paragraphen und § 68, 3.
2. « > p (über dessen weitere entwickelung s. § 73, § 74
anm. und § 99), z. b. rschw. saul, sal (aisl. sgl) seele; beisp.
aus nschw. dialekten s. Hultman, F. B. s. 239, 247. Sonstige
beispiele s. die eben zitierten §§.
3. e > 0 nur wo e wegen des mangelnden haupttones nicht
gebrochen werden konnte (s. § 76, 2), z. b. mannsnamen wie Ä-,
An-, GuJ)-, Ka'til-bern, wonach analogisch auch das siraplex
Bern neben Biorn {<.*BernuR); ferner acc. sg. lyndils-, Tcirk-,
Mario-mssso (s. Siljestrand I, 144) zu nom. -mcessa, -messa (s.
§ 113 anm.; vgl. auch ohne umlaut mcesso-hoh u. d.) messe.
4. i'> y nur unmittelbar nach bilabialen konsonanten und
wol nicht in allen dialekten durchgeführt, weil sämtliche bei-
spiele nebenfonnen mit erhaltenem und in den meisten fällen
häufiger als y auftretendem i zeigen, was nicht überall durch
62 § 65. M-nmlaut
die annähme von ausgleichnng (s. § 68) erklärt werden kann,
z. b. hyshiper (und durch fremden einfluss hisimper) bischof.
acc. hyJikio zu nom. hiJcIiia (analogiseh hyl-h'd) hllndin, dat.
mylxlum zu mikil (häufiger mylcü) gross, spynum (z. b. Leseb. 93,
16, 22) zu spini {spyni, z. b. Leseb. 93, 21 flf. 5-mal) zitze, msehw.
smyclher neben smidher schmied. Ob (das einst bilabiale) f
dieselbe Wirkung ausgeübt hat im seltenen fyghur- (neben
fighur) vier-, gen. pl. agutn. fygura (aisl. figurray^
5. %> y nur unmittelbar nach bilabialen konsonanten, z. b.
gen. dat. acc. (analogisch auch nom.) sg. hy {< ^byu, s. § 153, 4)
zu dem fem. *Ma (dal. und ahd. hm) neben dem ntr. ht (ana-
logisch auch by) biene, amyobarn kebskind zu amta kebse.
6. iva > tvQ (über dessen weitere entwickelung s. § 72),
z. b. rsehw. uaurPr, narpr (aisl. vQrJn') neben durch ausgleichung
entstandenem kaschw. varpcr (vgl. aisl. gen. varjmr) oder vcerper
(vgl. aisl. dat. verjie) wacht, mschw. vogn (möglicherweise aus
dem adän.) neben vagn wagen; ferner nschw. (alt) gräs-vaU,
dial. voll (aisl. vgllr) neben aschw. valdcr feld, dial. vott (isl.
vQttr) neben aschw. vanter handschuh. Sonstige beisp. s. § 72.
7. wä > ^w^, das nach § 73, 1 zu *nö, woraus dann u
wird, z. b. höro (Leseb. 41, 16) 'wie' zu hwar welcher, dat. öndmn
zu vänder (anal, önder) schlecht, 3. pl. prät. ind. kömo (iigutn.
auch quäniu zu sg. quam) kamen, sövo (agutn. anal, mäfu)
schliefen, vögho (statt *ögho nach dem inf rirgha oder vielleicht
aus dem mndd.) wogen, mschw. sommo (< kaschw. *sömo nach
§ 132) schwammen; ferner (alt) nschw. vöfvo (wie aschw. vögho
zu beurteilen) woben, rjvödo sangen, dial. hla (aschw. HöJki
neben kä])a, beides durch ausgleichung der flexion ktrrijta, obl.
*köJ)o) harz, kangcrö (anorw. hmgur-vdfa, obl. -ofo) spinne.
8. we > *«'«, woraus dann o. Nur ein paar sehr unsichere
beispiele: sefn, somn (aisl. sofn neben .^mefn, worüber s. An. gr. l
§71 anm. 3) neben sompn (nach som schlafen), synin schlaf
und der nur (>iinnal belegte nom. pl. kuor Kk. II (vielleicht
durch reimnot hervorgerufc^n) statt */iV//- (got. (lairrus) nach dem
häuligeren knwr ruhig (oder nach § 104 aus *kwor zu der
häufigeren nebenform kwar).
9. wi > *n'y, woraus dann //, z. b. syll (^'stril/H, g»'n. ■sinlhir,
wonach aisl. suiU) schwelle, syalir statt ^siiistir nach ubl. .systor
§ 66—67. M-umlant. 63
Schwester, pyril (ahd. diviril; s. weiter An. gr. I § 71, 7) quirl,
torPyvil (ags. tordtvifel) raistkäfer, ymumaper Vg. II benebelter
mann zu aisl. vima unwolsein, ysceld durch ausgleichung einer
flexion ^ysuld (s. § 74), gen. *risaldar (vgl, einerseits aisl.
vesQlJ), -aipar elend, andererseits dal. iviscell elendig) und an-
schluss an das synonyme vceswld elend, msehw. vydher neben
vidher nach dat. aec. pl. ^ypum, -u holz, rschw. (Rv. s. 122) dat.
pl. si(h(m (d. h. syhim) zu swik betrug.
10. in > *tvy, woraus dann y. Nur ein paar etwas unsichere
beispiele aus alter zeit : dat. sg. ntr. py wol aus *ptcm (vgl. einer-
seits aisl. pui, andererseits ahd. diu) 'dem', rschw. isolÖ (d. h.
yghold) Rök aus *ivi^-old {*-aldu, s. § 74) kriegsvolk. Aus dem
nschw. gehört hierher dal. lya viehhürde, durch ausgleichung
einer flexion '^kivta (vgl. aisl. hui), obl. ^ky{ii) entstanden.
§ 66. Der umlaut findet nur in starktoniger — also auch
in stark nebentoniger (beisp. s. § (35. 1 und 3) — silbe statt, da-
gegen nicht in sehwachtoniger. Scheinbare ausnahmen erklären
sich nach § 74, § 91, 7, a und § 165.
Anm. Der umlaut wird wahrscheinlich nur durch schwachtoniges u
bewirkt, was jedoch das unzureichende material nicht ganz sicher feststellen
lässt. Vgl. über diese schwierige frage An. gr. I §77; Wadstein, Sv.
landsm. XIII, 5, s. 24 ff., Der umlaut von A&c. (s. § 61 anm.), s. 3ff. ; Keck,
Sv. landsm. XII, 7, s. 25 ff., Arkiv X, 326 ff.
§ 67. In der historischen entwicklung des w-umlautes sind
wahrscheinlich zwei verschiedene perioden zu unterscheiden (vgl.
An. gr. I § 78; Grundrisse I, 5620".; Söderberg, U-omlj. s. 1— 46fl*.;
Kock, Sv. landsm. XII, 7, s. 3 ff.. Arkiv X, 288 ff.; Bugge, Kongl.
Vitterhets &c. Akademiens handlingar XXXI, 3, s. 47; anderer-
seits Wadstein, Fornnorska homiliebokens Ijudlära, s. 43ff., 153
note, Sv. landsm. XIII, 5, s. 3 ff.) und zwar:
1. Eine zeit, wo umlaut nur durch ursprünglich (d. h. in
um. zeit) unbetontes und daher in der späteren spräche syn-
kopiertes u bewirkt wurde. Daher steht z. b. in der Röker-
inschr. dat. (V) sg. hosli (d. h. hosli aus ^hasuU, vgl. lat. coru-
lus < *cos2dt(s) hasel neben ace.(V) sg. strantu{d. h. strandu) ufer
u.a.m. (s. Kock, Ark. X, 345 ff.). Wie im aisl.-anorw. so ist
auch im aschw. nicht t, i (wol aber wi, wt) von diesem umlaut
betroffen worden.
64 § 68. M-umlaut.
2. Eine zeit, wo umlaut nur durch ursprünglich betontes
und daher später bewahrtes u bewirkt wurde. Dieser jüngere
umlaut tritt zwar sowol bei i, l wie bei a, ä und c ein, ist
aber im ostn. — im gegensatz zum westn. — immer durch die
nähe gewisser konsonanten bedingt, indem a nur nach post-
konsonantischem tautosyllabischem w umlaut erleidet (beisp.
8. § 72); a nach w (beisp. § 65, 7) und wo es nasaliert ist
(beisp. § 73, 2); e wenigstens nach m (beisp. § 65, 3); i und T
nach allen bilabialen konsonanten (beisp. § 65, 4, 5, 9 und 10).
Dagegen regelmässig z. b. gatur (aisl. ggtor) Strassen, stapnl
(aisl. stgpoll) türm, Jiarund (aisl. hgrond) fleisch u. s. w.
Aiim. 1. Eine ausnähme wie rschw. acc. sg. faupur, fußur (z. b.
Forsheda, Tang), fctßur (d. h. fodur wie im aisl.) dürfte als kontaminatiun
v^on den lautgesetzlichen nebenformen faupr (d. h. foör wie im aisl.) und
fapur (wie im anorw.) zu erklären sein. Über den noch ziemlich dunklen
mannsnamen rschw. Usur(R), Asur (aisl. Qzotr) neben Asur, in der literatur
Azur, -or, -ar, -er, Ansivar (vgl. adän. runisch Jwfsitr/r) s. Rv., s. ISt. note;
Kock, Sv. landsm. XII, 7, s. 16 f., Arkiv X, 304. Auf die nur einmal be-
legte Schreibung Ogmund (zu dem mannsnamen Aghmunder~) ist wol nichts
zu geben.
Anm. 2. Ob dialektisch der jüngere u- umlaut auch im aschw. in
anderen fällen als den unter 2 oben angegebenen eintreten konnte, bleibt
sehr unsicher; vgl. Kock, Arkiv X, 322 ff.
§ 68. Ein lautgesetzlich entstandener Wechsel zwischen
verwandten formen mit und ohne umlaut ist gewöhnlieh durch
ausgleichung beseitigt worden, sodass bald der umgelautete,
bald der nicht umgelautete vokal durchgedrungen ist, bald
doppelformen entstanden sind. So findet man z. b. (näheres in
der flexionslehre):
1. Nur umgelautete formen in syll, systir u. a. (s. § 65, 0);
hovup statt *harup (vgl. 2 unt(^n) nach dat. hofpc haupt u. a. ui.
2. Nur unumgelautete formen in agutn. hafuj», dat. fiafpi statt
*hgfp{ (vgl. 1 oben) haupt; aschw. haryher, dat luirye statt
*li(nu!/her, dat. ^lionflic (noch ein paar mal dat. pl. honfintm
aus dem kascliw. belegt) oj)fer8tätte; IkisI (f., älter m. wie im
aisl.), dat. hasl statt *hiLsitl, dat. Iiosli (so noch rschw., s. §67, 1)
hasel; die mannsnamen auf -faster statt ^-fostrr nach gen. -fa^star
(noch rschw. Vifostr, d. h. ]V('fgsty, aber gen. KupfaskiR, d. li.
üu()/<ist(tJi; vgl. Uppsalastudicr s. 16); ferner lul achsel, hal{l)
§ 69. tf-umlaut 65
saal, sak sache, galter eben l-atter katze. Ingher nass u. s. w.
in grosser menge gegenüber aisl. — und wol einst aschw. —
Qxl, hgll, sqTc, goltr n. s. w. nach gen. axlar, hallar u. s. w.
3. Doppelfonnen in borler Vg. II, sonst barJcer (nach gen.
harlar) rinde; holker Vg. 1,11, Ly. sonst halker abteilnng; holder
(s. § 111 aum. 4), gew. halder ball; nom. pl. hörn Ly, Vg. II,
sonst harn kinder; rost Ög, Bm, rast halbe meile (vgl. aber
AVadstein, Fno. homiliebokens Ijudlära. s. 47); hgh-man Dipl.
1344, lagh-)HaJ>er reehtsmanu; die mannsnamen Hofpe, Hafpe
(vgl. 1 und 2 oben) nnd Hogne (ahd. Haguno), Hagne (ahd.
Hagano); sys{t)Jcin, sizkin (s. § 50 anm. 2) durch kontamination
von den lautgesetzlichen sys{t)kon und ^suistkin (vgl. § 65, 9
und Kock, Arkiv IX, 333) u. a. m.; vgl. noch dal. okkul: aschw.
anknJ fussknöchel, dal. trost (aisl. prostr): nschw. trast drossel
u. a. ni.
Anm. Dass formen, die den zu erwartenden umgelanteteu vokal p
zeigen, in der aschw. literatur überhaupt ziemlich selten auftreten, dürfte
möglicherweise nicht nur nach 2 oben zu erklären sein, sondern viel-
leicht mit Hultmau, F. B. s. 94 ff. aus einem gewissen aschw. dialekten
eigenen lantgesetz, wodurch o schon vorliterarisch zu a zurückverwandelt
worden ist.
2. «-Umlaut.
§ 69. Die Fälle sind:
1. rt > o (über dessen weitere entwicklung s. § 74, § 104 und
§ 109), z. b. rschw. hankua (d. h. hoggira), kaschw. hogga hauen,
vgl. aus dem nschw. dal. sokk (aisl. sokk) sank, togg (aisl. togg)
kaute. Weitere beispiele s. §§ 74, 104, 109 sowie § 71, 1 und 3.
2. ä > ö (über dessen weitere entwicklung s. § 73, § 74 anm.
und § 99). Hierher wahrscheinlich sior {*siäwR, vgl. aisl. gen.
siafar) see, sniör schnee, sliör stumpf, miör schmal; vgl. An.gr. I
§ 72, 2 und Hultman, F. B. s. 121 note. Weitere beisp. s. die
eben zitierten §§.
3. e> 0, nur wo e wegen des mangelnden haupttones nicht
gebrochen werden konnte (s. § 76, 2). Hierher wol ket fleisch,
aus Zusammensetzungen — wo es die regelmässige form ist —
wie kökfft rindfleisch oder ketmdter (vgl. § 57, I, A, 2) fleisch-
speise losgelöst, dann auch als simplex neben kiot (nach § 76, 2
aus Hetua) gebraucht; s. Wadstein, Fornnorska homiliebokens
N o r e e n , Altachwetl. Gr. 5
66 § 69. tü-umlaut.
Ijudlära, s. 150 note. Auf dieselbe weise stehen srntn- neben
seltnerem smior butter und mel neben weit häufigerem miol
mehl.
4. i>y (über dessen weitere entwicklnng s. § 127, 1),
z. b. trygger (got. triggivs) sicher, myrlia (aisl. myrhia) dunkel
werden, myrker (as. mirhi) dunkel, hryggia {*hryggira, ags.
breownn) brauen, ryggilse betrUbnis (vgl. aisl. hryggua betrübt
machen), smyria (aisl. smyrua) schmieren, rynkia (aisl. hrolkna)
falten, sJcrynh'otter (vgl. ags. scrmccm, nnorw. shrehka runzeln)
runzelig; ferner nsehw. töre < tyre (aisl. tyrue) kien. Weitere
beisp. s. § 71, 3 und § 127, 1.
5. 7 > y, z. b. hly (ahd. hllo, -wes) blei; ferner nschw. dial.
myl (aisl. myll^ myeJl, myfelJ) ball. Weitere beisp. s. § 71, 1
und 3 mit anm.
6. (B (s. § 59, 1) > 0, z. b. rschw. kaurua (d. h. gerica, mhd.
gerwcn), kaschw. gora machon zu gor (aisl. V/örr, ace. -unn) ge-
macht, slekliia (aisl. sloklma) neben sla-l-km (worüber vgl. § 72, 3)
auslöschen, ox (vgl. got. aqizi) axt, präs. hegger (aus ^haggicin neben
anal, hoggcr) zu hogga hauen, dyggia (aus ^doggia nach i; lOG, 2, a:
aisl. ihiggna) feuchten; nschw. sm/^.(/ < ^snoggcr (mIsI. snoggr)
reinlich.
Anm. 1. In einigen von diesen fiillen ist o vielleicht eher als i-iuii-
laiit von 0 (s. 59, 7) aufzufassen ; vgl. An. gr. I § 72 anm. 8.
7. wi (s. § 80, 2) > oy, das agutn. zu oy (s. § 12G, 1), sonst
zu geschlossenem ^ (s. § 126, 2) geworden ist, z. b. in zusammen-
gesetzten Ortsnamen Ss- (got. saiiv-, wie aisl. ry 'immer' dem
got. aiw entspricht) See-, fr^ (got. frahr) same; mschw. smi
(ngutn. finoy, got. snaitvs) schnee, sl^ (ngutn. sloygur, wäre got.
*:sUihrs) stumj)f; nschw. (alt) ölia (aschw. */ikia — aisl. ^-cykun.
urn. *aikwiön — neben Pkia, aisl. eikm, s. weiter ^ 72. M* knlm
(aus eiche).
Anm. 2. Hierher gehört wul anoh ffpla (anorw. eyfila: nnorw. eihi
aus *aipwilf)n: -ulov , vgl. ags. ä!)-cre.; dagegen scheint aisl. cfila dem as.
eivith-esHa und udän. oglr, nschw. dial. ögl dem ahd. cgid-cltsa irgendwie
zu entsprechen) eidechse.
8. na > *u'o, über dessen weiten» entwicklnng s. 4J 72,
\vttH('ll»st die «'iiiscliliigi^cn Itrispit']«* .'injicflllirt sind.
§ 70. ic-umlaut. 67
9. tci > *u'y, woraus dann y, z. b. tyswar (ahd. zwirö)
zweimal.
10. ul > ^tcy, woraus dann y. Nur ein etwas unsicheres
beispiel: ylim Cd SK hinzutreten (aisl. yhia, vikia) neben rihi
(anorw. vikä) sieh wenden (s. Koek, Fürklaring af fornsvenska
lagord, s. 16 ff.).
Anm. 3. Wie der »-umlant (s. § 6(j) findet auch der lü-umlant nur
in Starktoniger — also auch in stark nebentoniger (beisp. s. 3 oben) —
silbe statt. Vgl. z. b. starkton. aisl. ey (got. aiiv): schwaehton. aisl. et,
aschw. e 'immer'.
§ 70. Auch in der entwieklung des ?r-umlautes dürften
zwei verschiedene perioden zu unterscheiden sein (vgl. die
§ 67 angeführte literatur) und zwar:
1. Eine zeit, wo umlaut nur von einem — durch die syn-
kopierung des einst auf das ir folgenden vokals — tauto-
syllabisch gewordenen und daher geschwundenen tc bewirkt
wurde. Zu dieser zeit also stand noch neben dem nom. "^hggg
(um. "^hcKigica) hieb der dat. ^haggwe (um. ^Jiaggwe), ein
Wechsel, welcher später durch ausgleichung (s. § 71) agutn. liag,
haggi (aschw. dagegen hog, liogge nach 2 unten) ergab. —
Wenn dieser ältere ?r-umlaut nie bei einem dem tv unmittelbar
vorhergehenden kurzen (und erst später durch den Schwund
des IV lang gewordenen) vokal auftritt, so beruht dies Ver-
hältnis darauf, dass in diesem falle die synkope des auf w
folgenden vokals erst in der nächsten periode (s. 2 unten)
stattfand. Daher ohne umlaut z. b. strä i^strawa, ahd. strao,
-ives) Stroh , fä (vgl. got. pl. fmvai) wenig, dänar-arf {*i1mvan-,
vgl. got. dncan sterben) heimgefallenes gut, trm (aus '^tre,
'^'treiva, aisl. tre, got. triu, -wis) bäum, Signl (ahd. -niwi) ein
frauenname u. a. m.; s. Kock, I. F. V, 153 ff.
2. Eine zeit, wo umlaut nur von einem — wegen der
nicht-synkoi)iemng des auf das ic folgenden vokals — hetero-
syllabisch gebliebenen und daher einstweilen bewahrten (wie-
wohl später meistens analogisch entfernten) w bewirkt wurde.
Dieser jüngere umlaut ist im ostn. — im gegensatz zum
westu. — durch die nähe gewisser konsonanten bedingt, indem
er allgemein (vgl. aber anm. 2 unten) nur nach postkonso-
naiitiseheiu tautosyllabischem w (beisp. s. § 69, 6 und § 72)
5*
68 8 "1- tü-umlaut.
sowie vor velaren und zwar vor ggiv (z. b. hauhua § 69, 1,
togga § 71, 1, hryggia § 69, 4, dyggia § 69, 6), k{k)w (z. b.
nöhcar § 73, 2, ^/Äorwc § 71 aniii., öhia § 69, 7, .#?Vb § 69. 10,
sUkkia § 69, 6), «</«f (beisp. s. § 109) und nkiv (beisp. s. § 69, 4)
eiutritt. Dagegen regelmässig z. b. vapve (aisl. vojme) muskel,
stajwa (aisl. stojma) festsetzen, /var ein mannsname, ceve lebens-
zeit u. a.
Anm. 1. Eine ausnähme wie pryswar neben pristcar 'dreimal' dürfte
auf anschlnss an tyswar 'zweimal' und prfj 'drei' beruhen, gleichwie seiner-
seits tysivar nach pristoar die form mschw. tistvcer, nachdem präfix agutn.
tut-, aschw. twc- wiederum die formen twisivcer, mschw. twesicar angenommen
hat. Der noch nicht hinreichend erläuterte mannsname rschw. Saului
(d. h. Solwi), Sulfi, lit. Solve neben Salve (aisl. Solue, kurzname zu S(ßuer •<
*Sol-wer, s. Lind , Arkiv XI, 270 f.) gehi)rt wahrscheinlich nicht hierher,
sondern zu § 68, 3, indem Solve (*Salu-iinhnR) sich zu Salve (ahd. Seiwich,
*Sali-ufihaR) verhält wie z. b. ahd. Salu-man : Seli-man (und ags. snlor :
ahd. seit, s. Noreen, Uppsalastudier, s. 201 f.); ebenso steht aschw. Olvir
(und 0lvir, s. § 61 und § 104) neben Alvir. Über die luiklare Schreibung
rschw. Haqsui (d. h. Hoswi Y) neben Hasui ein mannsname (vgl. aisl. hnns
gran) s. Kock, Sv. landsm. XII, 7, s. 17.
Anm. 2. Ob der jüngere t/;-umlaut in einigen dialekten auch in
anderen fällen als den oben 2 angegebenen eintreten konnte, ist unsicher.
Wiederum ist es auch unsicher, ob im agutn. überhaupt dieser umlaut vt)r
velaren konsonanten stattfand, denn formen wie haygiim (aisl. lujgtfaevn)
gehauen, neqicar (aisl. tiokkuarr und nekkuarr) irgend ein, siinijna (aisl.
stekkua) springen, ngutn. hregga brauen u. a. sind sonst nur durch zum teil
sehr komplizierte ausgleichungen zu erklären (vgl. § 71).
§ 71. Ein lautgesetzlieh entstandener Wechsel zwischen
verwandten formen mit und ohne umlaut ist gewöhnlich durch
ausgleiehung beseitigt worden. Man findet z. b. (näheres in
der flexionslehre):
1. Nur umgelautete formen in hog, dat. pl. hoggum statt
*haggt(in (das — vom agutn., s. § 70, 1, abgesehen — einmal
mschw. belegte hag dürfte nur Schreibfehler sein); togga
(*t{)ggwa), 1. pl. j)räs. toggtim st. Haggum kauen (vgl. Utgyer
zahn, Stachel); nom., dat. hly st. hly, hlive blei u. a. ni.
2. Nur unumgelautete formen in arf statt (wie im aisl.) *or
nach gen, arvar (aisl. omar) pfeil; fnl (aisl. f{>lr) falb und
rasker (aisL rgskr) rasch nach acc. falnn, raskan (einst "^falwan,
*raskican, aisl. [{tlnun, roskuan); dat.. acc. i/ter (iü»\. yjir euch)
nach gt'ii. l/iar ('''•■ ii) in i)\ :m"h1. it/tini)) «mut: IiKiivdv ciisl. )'ti(iiiiin]
§ 71. ic-nmlaut. 69
nach Inge (vgl. aisl. Inge-h'iQrg, Ingunar-frcyr) n. a. persooen-
namen; mschw. naJcicidher (aisl. nolücuepr, vgl. aclän. neghcen)
. nach nahidher nackt; nsehw. spar/" (aisl. spgrr) nach pl. spar(f)-
lar (aisl. sporuar) Sperling. Aschw. tlsdagher (aisl. tysdagr)
dienstag setzt eine dem aisl. h'r (neben lantges. Tyr), dat. tt'fe,
pl, tifar entsprechende ausgleichung voraus. Ktviker (aisl. hjkr,
Jcuilr) lebendig, sanger (aisl. SQngr) gesang. prang (aisl. prang)
bedrängnis. pnanger (aisl. prongr) eng. tagger (s. 1 oben und
gleich unten) zahn, stachel sind wie agutn. hag (s. 1 oben) zu
erklären, d. h. vor dem eintritt der jüngeren ?r- und «-umlaute
wurde der Wechsel "^kyTcr (aisl. hjJcr), dat. HiviJc{w)iim (woraus
aisl. kuihr), acc. hwikktvan (rschw. huihian) zu hcikr, Titcikwn,
ktcülan ausgeglichen. Vgl. noch aus dem nsehw. nagga (laisl.
hngggua, wie agutn. hagga : aisl. hoggua) stossen, stechen, das
ablautend sich zu dal., nnorw. negga und aisl. präs. hnyggr
(vgl das subst. aisl. linoggr, nnorw. nagg : negg : nygg stoss,
stich) verhält wie aschw. togga : dal. tegga : aisl. tyggua kauen
und aschw. tagger : nnorw. tegg : tigg Stachel.
3. Doppelfonnen in gor (aisl. gorr) Vh neben gar G u. a.
nach formen wie acc. sg. f. garva gemacht; dog (aisl. dogg)
MB. I, sonst dag tau; siör, agutn. siär see; Lyng- {Hingica)
neben Ling- {*lmgu, vgl. nsehw. lingon preiselbeere) in Orts-
namen zu aisl. lyng, ling heidekraut; stynger, stinger stich;
dat. yprom KP (Leseb. 24, 22), iprom zu ipar euer; Prysk{i)a
Priska (aisl. Pryskna, Priskia) dreschen aus urspr. präs. sg.
prysker (^priskwiR), pl. Prisknm, wozu thryskule : Priskulde
schwelle; pykla, pikla 'oft' zum adj. -stamme Pykkica- (aisl.
pykkr), pik{w)u- dick; kly (ahd. kliwa), klt kleie; präs. spyr
(got. speiwis) zu spla (anal, statt '^splva), dann (mit noch
näherem anschluss an das präs., vgl. aisl. spiyia) spy\ gora,
gcera (aisl. gerua, gerua) machen u. a. m. Ferner noch nsehw.
ökia (s. § 69, 7): aschw. ckia kahn aus urspr. nom. *0ykica,
obl. *mku; nsehw. hybh{e)le (aisl. hybyle zu got. Jieiica-) hütte
-.aschw. lüskapcr (vgl. aisl. hibyle, s. An. gr. I, §79) familie;
dal. logg (aisl. Iggg) kimme : aschw. lagg-are wer kimmen
macht; dal. snogg (aisl. sn^ggr) fein : nsehw. snagg-härig mit
kurzem haar. Vgl. übrigens Söderberg, U-omlj. s. 18 = 63 ff.
Anna. Die dreiheit ikumi Ly, -ornie) Sdm, G, MEL u. a., gkom(e) U,
Vm, Rk. I n. a., fkorne Sdm, Da u. a. cichhom erklärt sich folgen dermassen:
70 § 72—73. Nochmalige labialisierung der umgelaut. vok.
Wie neben *aikurn- in ahd. eicJiorn, nuorw. eikonn, aschw. ekonie steht
*aiktvern- in ags. daveorna, so stand einst neben dem durch wiirzclablaut
gebildeten *ikurn- in aschw. ikornc auch ein *ikwcrn-, woraus aschw.
*gkwceme werden musste; durch den einfluss der form ikorne wurde dies*
*gktcceme zn fjkorne umgebildet.
3. Nochmalige labialisierung der umgelauteten
vokale.
§ 72, Postkonsonantisches tvo wird vor (erhaltenem) u
oder tv der folgenden silbe zu wo, woraus dann o, z. b. Icostcr
neben hvaster und kwwster zweig, ast dureli ausgleiehung einer
w- Stamms -flexion (die bei dem entsprechenden, durch ablaut
gebildeten aisl. hiistr thatsächlieh belegt ist) sg. nom., aec.
'^kwQstr, *hw()st (nnorw. kvosf), sg., pl. gen. Hwastar, -a (aschw.
kwaster), sg. dat., pl. nom. *kwcesti, -ir (aschw. ktvcester), pl. dat..
acc. '^kostum, -u (aschw. koster, ndän. kost)\ durch kontamination
von kwgst- und kost- entsteht ferner nschw. dial. käst (msehw.
kaasth PM gesehrieben). Ebenso nschw. sopp (aisl. soppr
neben suQppr) pilz; vgl. ndän. sort nach sortmn, -u zu adän.
swart schwarz. Ferner nschw. dial. solva (ahd. swalmva, ags.
swealtve) schwalbe neben nschw. svala, aisl. suala, das (wie
gata statt '^ggtiva, got. gativö u. a., s. An. gr. I, § 79 anm. 2)
vor dem eintritt des jüngeren «t-umlautes zu obl. "^swalu
analogisch neugebildet ist; nachdem dies (im westn., durch
einfluss des nom., als anorw. snalu, aisl. suolo erhaltene) '^sivalu
durch den jüngeren M-umlaut zu "^stvolu und dies nach § 72
zu *solu (wozu nschw. dial. sfda) geworden ist, entsteht durch
kontamination von nom. "^swala, obl. *solu endlich dal. sola.
Anm. Wenn agutn. hurvi(t)na 'wo auch immer' mit aisl. horvctna
(neben dem nach huar 'wo' aufgefrischten hnarrdna) auch formell iden-
tisch ist, so ist filr jenes eine ursprüngliche botonuug *huorri'()ia (s. § 57,
1, A, 2) anzunehmen, und nachdem dann die urspr. stark nebentonige erste
silbe schwachtonig geworden war, wurde sie (vor dem Übergänge «?<>>• ico)
nach § 74 behandelt. Ob das sehr seltene hnt (und hutskc) C)g statt htrat
was (htoatuke weder) ein ebenso entwickeltes *hHtvitna (aisl. hottrtna was
auch immer) voraussetzt, aus welchem es losgelöst wäre wie vielleicht
agutn. hur statt aschw. htcar 'wo' aus hurvitna, bleibt unsicher.
§ 73. {J wird ZU (geschlossenem) (7 in folgenden Stellungen:
1. In der Verbindung w^; beispiele s. § 65, 7.
§ 74. Nochmalige labialisierung der umgelaut. vok. 71
2. Wo es — durch den einfluss eines einst oder noch vor-
handenen, nachfolgenden oder vorhergehenden nasal (s. An. gr. I
§ 50) — nasaliert ist, z. b. öl (aus '^ählu < '^anhlö, gr. ayxvXTj)
riemen, pötter {^palitun, ahd. dälit) neben J)ätter nach gen. pättar
docht, faden, hös bei (got. 1ia7isa gesellschaft, finn. lehnw. kansa
bei, mit), ösmunder (nisl. dsmundr zu aisl. öss, dss, genn. ansuz
gott, also eigentlich 'gottesgabe') roheisen, prät. pl. nömo neben
anal. Hämo zu nima nehmen, liön neben agutn. hän (nach dem
acc. häna gebildet, wie umgekehrt aschw. acc. Iwna nach hön)
sie, dat. sg. m. liönom neben liänom ihm, nöJi(iv)ar neben näJc{tv)ar
{*nälhcarr < ^naitkhicarR, s. An. gr. I § 57, 4, a) irgend ein;
vgl. noch nschw. dial. ön (aisl. 6n, van) hoflfnung, spön (aisl.
sjJomi, spdnn) span, slö {*slähu < "^slanhö 'schlänge') blind-
schleiche.
Anm. Ein durch ersatzdehnung aus o enstandenes ö hat dieselbe
entwicklung . z. b. die personennamen m. Öläver (aisl. ÖUifr, Äleifr aus
*AnulaibaR, air. lehnw. Amlaib, ags. Anlaß, f. Ölof (vgl. § "5 anm.).
§ 74. 0 wird, wo es durch akzentreduktion schwachtonig
geworden ist, zu (geschlossenem) o und dann dies zu u (das nach
§§ 139, 143 mit o wechselt), z. b. rschw. i^oM (d. h. yghold s. § 65, 10)
kriegsvolk zu aisl. old generation, kaschw. forpum, -am (got. faür
J)amma) ehedem zu pom dem (§ 65, 1), hmup (anorw. hufuÖ^ urspr.
schwachtoniges glied einer Zusammensetzung) neben hovnp (aisl.
hofop) und agutn. liaftip (vgl. § 68, 1 und 2) köpf, nom. sg. f.
(dann auch m.) näJciir, -or (aus ^-hivgr) zu nähvar (aus ^-htcarr)
irgend ein, ennor neben enhivar (vgl. aisl. einnhiierr) irgend
ein, vceridd (aisl. noch verrjld) neben vmrald (vgl. aisl. gen,
veraldar) weit, hinnugh neben -lagh (vgl. § 173 anm. 1) dorthin,
daghurper frühstück und nätorper abendmahl neben -varper (vgl.
§ 117 anm.), die mannsnamen auf -idder (z. b. Giinnulder, In-
gulder) neben -valder (z. b. Ingvalder, Ragnvalder) und -vcelder
(z. b. Ragvcelder) aus urspr. nom. ^-vgldr, gen. -raldar, dat. ^-vwldi
(s. Uppsalastudier, s. 19 f.), auf -urper, -varper, -vcerper (z. b.
Sighiuper, Halcarper, -vcerper) aus "^-vgrÖr (rschw. uaurpr, s.
§ 65, 6j, -vardar, -vceröi, auf -uster, -vaster, -vcestcr (z. b. Oruster,
-CBster, Ävaster, -oester) aas -fQstr, -fastar, *-fcesti (s. Uppsala-
studier, 8. 15 f. und oben § 68, 2), proiskidle (aisl. prmJcoldr, -uldr
neben preshAdr, -aldr) schwelle sowie Azur, -ar, -wr aus ^-Vi^rr.
72 § 75. Brechung.
*-varar, *-vceri und der frauenname Gnnnur (aisl. noch Gunnvgr),
-ar aus '^-vQr, *-varar. S. Noreen, Arkiv VI, 307.
A n m. Ein durch kiirzung aus ö entstandenes o hat dieselbe entwick-
lung, z. b. der frauennaiuc rschw. Alauf (aisl. Alof aus *-lfif <i *-la/)n •<
*-laibu) , kaschw. Öluf, -of (vgl. § 73 anm.) , nom. sg. f., uom. acc. pl. iitr.
nsul (vgl. aisl. vcsqI, -sol zu vesall, anorw. auch Vesdil, s. An. gr. I i; 121, 1
und § 357 anm. 3) elend, cervop, -upc, -ape (vgl. anorw. ccrfud aus *-()d •<
*-ädw<*rtidu, s. An. gr. I § 121, 6) arbeit und vielleicht (vgl. § 112 anm. 1)
ambut, -ot (neben ambat durch ausgleichung von urspr. nom. *nmb(.dt, gen.
*anibättar; vgl. ahd. ambaht) Sklavin.
II. Brechung.
§ 75. Über den begriff und die arten der brechung s. Au.
gr. I § 88. Demnach 8ind die beiden fälle:
1. Durch a-brechung wird e (zunächst zu dem fallenden
diphthong *m, dann) zu dem steigenden diphthong ia, z. b.
hialpa helfen, hiarta herz, tialdra (in einem lat. dipl. aus 1225
tcldrd) grenzstein, sialver {^seltaR) selbst, iak i^elcd) ich, tiald
(Heldü) zeit.
2. Durch M- und w- brechung wird e (zunächst zu dem
fallenden diphthong *e«*, dann) zu dem steigenden diphthong
m, welcher dann, ausser vor einem in der späteren spräche
erhaltenen u oder i der folgenden silbe (s. Kock, Arkiv XI, H23),
zu 10 tibergeht, z. b. tiughu zwanzig, ßughur ntr. vier, der manns-
name luivur (aisl. ioforr), dat. pl. fimiom (< '^fcnum) Bir zu gen.
pl. *finna (wie aisl. gen. pl. kuinna gebildet), wonach nom. sg.
fin{n)a finne ; aber mioh sehr, i fior]) im vorigen jähre, kiorter
hirsch, miolk milch. Durch ausgleichung eines lautgesetzlichen
wechseis iu : io können dopj)elformen entstehen wie z. b. kiut-
liker KS: kietliker (< *kiotliker, s. § 98) fleischlich zu kiot fleisch;
iurpriki Vh (Leseb. 13, 3, 5, 9, 15): iorprike erdreich zu iorp erde;
fiujKi'[r]ii<jher {<.*fiuör-, got ftdur-) Vm: fio]>ertio</her eim' anzahl
von 40 enthaltend ; fmr])onger Vm : fiorjtomjcr (nach fwrpc Vm
vierte) Vm, Da viertel (vgl. i? 118); thußcr (nach dat., acc. pl.
auf -um, -u) anzahl v(»n zehn: nschw. tjtuj (vgl. das eben an-
geführte fioperiioglicr) anzahl von zwanzig; piukkcr (nach dat.
u. »,.) : Jnokker dick; prUt. pl. ßullo Helen, In'nldo hit'lten \ fhdlo,
hioldo nach sg. fioU, hiolt (und fitdl, hiidf, dem pl. nachgebildet
statt urspr. fd'l, hmlt, wie umgekehrt aisl. pl. fdlo, hcldo sich
§ 76-78. Brechung. 73
nach dem sg. feil, lielt gerichtet haben; nschw. dial. juling
(< ^hiurpinge) neben alt nschw. hiordinge hirt nach aschw. hiorj)
herde. Über die weitere entwicklung des iu, io s. § 100, resp,
§ 118 und § 98, wo auch weitere beispiele.
§ 76. 1 . Die brechung unterbleibt unmittelbar nach l, r, v
oder IV sowie vor heterosyllabischem h, z. b. Icesa lesen, vnelia
treiben, vcer])a werden, swcelta hungern, sca sehen (vgl. dagegen
obl. siätta aus *sia}ita < ^sehtan sechste).
2. Die brechung scheint nur in haupttoniger silbe statt-
zufinden. Daher stehen einander gegenüber z. b. iamn eben :
(emccel (s. § 57, I, A, 1, a; aus "^'cbn-) ebenso wol, giald geld-
summe: ingeld (Leseb. 33, 11; 34, 24) einkunft; der mannsname
Ingidlder:l'ngelder\ dianer dreist: -derver in mannsnamen wie
As-, Sighdcrver\ hiorn bär: -hern in mannsnamen wie Ä-, FrÄ-,
Pör-, ephern (vgl. § 57, 1, A, 2). Vgl. noch § 65, 3 und § 69, 3.
§ 77. Wo lautgesetzlich innerhalb eines paradigmas formen
mit a- und mit u- (^<•-)brechung neben einander standen, ist fast
immer ausgleichung eingetreten, sodass bald jene, bald diese
vokalisation durchgedrungen ist, bald doppelformen vorkommen:
1. Nur /«-formen, z. b. hidlp statt ^hiolp nach gen. hialpar
hülfe; pl. stiarnor (statt *stnirnur) zu sg. stiarna stern.
2. Nur io- oder m -formen, z. b. hiorJ), gen. hiorJ)ar statt
*hiar])ar herde; gen. pl. tiugha (statt *tiagha, wonach dal. ticvg)
nach dat. tiugkum zu tiugher (statt Hiogher, s. § 75, 2) anzahl
von zehn.
3. Doppelformen, z. b. fiorper, fiarper aus urspr. nom. fiorÖr,
gen. fiardar meerbusen, bucht; fiol, fial brett; der mannsname
Biorn : Biccrn; Ortsnamen wie BiorJc : BicerJc-^; iorjxi : iarpa Ly
beerdigen. Vgl. weiter die flexionslehre. Durch kompromiss
zwischen lurunder {lorundcr, aisl. lorundr) und (dem nur im
adän. belegten) larander erklärt sich wol der mannsname
lanmdcr (und mschw. leran aus ^lorander'T).
§ 78. Wo lautgesetzliche formen mit und ohne brechung
wechselten, hat ebenfalls fast immer ausgleichung stattgefunden:
74 § 79. Brechung.
1. Nur gebrochene formen, z. b. tiald, dat. tialde statt *felde
zeit; bialke statt *belke nach obl. hialka balken.
2. Nur ungebrochene formen, z. b. ^ceWa (aisl. gialla) gellen
nach konj. gwUe u. a.
3. Doppelformen, z. b. hiargh : ^/cerr^A berg; /<a^ : /a'^ spur;
miarpe : m(erj)e reuse; Harter : hosrter hell; adj. ^arrc : /«^prrc
(danach adv. fterran statt fiarran) fern; sm^^c (danach iwoo:
statt sfea; sechs): siü^fe sechste; stiala : stwla stehlen u. a. m.
(s. die flexionslehre und Rydq. IV, 120 flf.). Hierher auch fälle
wie urfceldcr und -fialder nach dem simplex fialder privater
grundbesitz, ingcld und -giald, Jwrbern und -hiorn u. d., s. § 76, 2.
Anm. 1. Bisweilen kann der neben dem gebrochenen stehende un-
gebrochene vokal durch u- oder w-umlaut zu e geworden sein, s. § 65, 3
und § 69, 3; bisweilen M'iederum durch urgermanischen i-umlaut (s. § 164)
zu i verwandelt, z. b. giata, gceta und (nach dem präsens) yita bekommen;
giaf, gcef (nach ga'va geben), gif (nach giva geben) gäbe; siaghl, sceghl,
sighl (nach sighla segeln) segel; skial, skcel, skil (nach skilia scheiden)
unterschied; snialder, snoslder, snilder (nach snille klugheit) klug; spiall,
spül (nach sjnlla schaden) schade; tiugher, tigher (nach dat. tighi, nom.
pl. -ir) anzahl von zehn; Hukul (s. § .59, Kl), ikil eiszäpfchen; die manns-
namen Siugh- und Sighurper, Sitigh- und Sighus (aisl. Sigftiss). Bisweilen
endlich kann der ungebrochene vokal sowol iv- wie i- umgelautet sein,
z. b. myrker (*mirkwi-) neben mschw. mierker (kaschw. *miorker; vgl. aisl.
miorkue : myrkue duukelheit) dunkel; adv. ßykla 'oft" neben piokkcr dick.
Anm. 2. Andererseits können bisweilen die brechuugen ia und iu
durch den jüngeren an. i-umlaut zu resp. ce und y geworden sein. Bei-
spiele 8. § 59, 9 und 10.
Anm. 3. In fallen wie soeldan selten, gccrna gern neben sialdan,
giarna beruht wol der ungebrochene vokal zum teil auf mudd. eiufluss
[seiden, gern).
§ 79. Auch in der geschichte der brechung dürften —
wie bei den umlaut(;n — zwei verschiedene perioden zu unter-
scheiden sein (s. Söderberg, U-omlj. s. 50 f. = 95 f.):
1. Eine periode, wo brechung nur durch ein in der späteren
spräche geschwundenes a oder « (w) bewirkt wurde. Zu dieser
zeit also stand z. b. einem nom. sg. *tcu,s{u)ii > *tioyhr (nschw.
tjog) ein dat. pl. *tcj^umR > ^teyhum (wonach aisl. nom, sg. tcgr)
gegenüber.
2. Eine periode, wo breühung nur durch ein in der späteren
§ 80. Entwicklung der nrn. diphthonge. 75
Sprache erhaltenes a oder n (w) bewirkt wurde. In dieser zeit
also wurde der dat. pl. *teghum zu tiughum (wonach aschw.
nom. sg. tiuyher anzahl von zehn).
III. Entwicklung der urn. diphthonge.
§ 80. a'i wird zunächst in doppelter weise entwickelt:
I. In ä (woraus durch /-umlaut m § 59, 2) kontrahiert in
folgenden Stellungen:
1. Vor (später geschwundenem) A, z. b. rschw. fä])i (urn.
faihido) schrieb, kaschw. ä (urn. aih) besitze, lern an-, darleihe
{Iwn lehn ist d. lehnw.), mäke (zu aisl. mar, ahd. meh) möve,
m reh, säld {sald § 90, 1) eimer zu sär (litau. saJJias, s. Liden,
Uppsalastudier s. 81 f.) zuber, slän schiebe, tä zehe.
2. Vor (ursprünglichem) r, z. b. är (finn. airo) rüder, ärla
{arla § 90, 1 ; zu got. air) früh, sär (got. sair) wunde, 6«/- (läpp.
sairas) verwundet, sliäir {*slairi-, vgl. got. sJceirs) hell, cBrna
(got. airinön) neben anal, ärna (nach *är, got. airus böte) aus-
wirken.
Anm. 1. Vor rschw. ^ (kaschw. r) bleibt einstweilen der diphthong,
weshalb kaschw. (nach § 124, 2) e steht, z. b. er (got. aiz) bronze, tnere
got. maiza) grösser; Icfra lehren, cera ehre sind nämlich d. lehnw. Un-
/klar ist dagegen der erhaltene diphthong vor urspr. r im rschw. namen
(gen. sg.) AirnaR Eök sowie im mschw. erna (schlechte Orthographie? oder
eiufluss des mndd. eraen?) neben (erna, ärna.
3. Vor heterosyllabischem tv, z. b. hä- {^haiwa-, vgl. bata-
visch Haeva 'gattin' und got. henva-; s. Siebs, ZfdPh. XXIV, 461,
Brate. Ärkiv IX, 134) in Imsskaper Og familie, Wirtschaft, lierikia
(mhd. leicerich) lerche, S(B- (^saiwi-, got. saiics) See- in Orts-
namen, cB (vgl. got. aec. pl. aiwins) oder a Vg. I, Ög n. a. (vgl.
got. d. pl. aiivam) immer, (Eve (vgl. got. ahcelns) lebenszeit;
ferner der rschw. mannsname Uamu])n (d. h. Wämöjm, vgl. finn.
uaica weh) Rök. Unsicher ist harap {hära])?\ -ep Vg. I (z. b.
Leseb. 6, 29), Ly, Dipl. 1402 u. a.. sonst Jicer{r)a]), -c]> (aisl. licraj),
anorw. lucraö) 'bezirk', das vielleicht zu hcer 'beer' gehört und
nach § 60 — 63 zu erklären ist.
Anm. 2. Tautosyllabisches -aitc wird (über -ceivo, s. unten II) zu -ey,
woraus agutn. -oy, aschw. -e. Beispiele s. § 69, 7,
76 § 80. Entwicklung der nrn. diphthonge.
Anm. :h. Rschw. sal, saul 'seele' ist ags., die nebenform sil mndd.
lehnw. (s. Brate, Uppsalastudier s. 6 ff.). Aus dem d. stammt auch kaschw.
ve weh.
4. In stark nebentoniger silbe (s. § 57, II) und zwar:
a) Vor dem haupttone (vgl. § 57, I, A,2), z. b. uaJi{w)ar
(vgl. § 73, 2) irgend ein, der mannsname Sumnalder (zu aisl.
Sueinn) und das erst nschw. belegte adv. skaff'öttcs aus *.v^rt/-
ßtis (vgl. ags. scäf-^ scdbföt) 'schief mit den fUssen liegend'
(zu aisl. skeifr schief).
Anm. 4. Über häpir beide s. An. gr. I § 57 anm. 3. Vrassvili Vg. I
neben vrez- und vrcesvili (s. II, 2 unten) zorn ist vielleicht nur ein Schreib-
fehler statt vrcess:
b) Nach dem haupttone, z. b. in den zahlreichen manns-
namen auf -läver neben (einst) haupttonigem -lever {^-laidar^,
aisl. -leifr), -läher neben -leker (aisl. -leikr), -stän neben -sten (aisl.
-steinn)j -ämber neben -emher (ahd. -heim) wie Ölävcr, Porlftkcr,
HalstCm, Onämher; ferner z. b. Asgär neben -yer (aisl. Asgcirr),
Öväglier neben Öfegher (aisl. Ofcigr), rschw. (agutn.) Sihraß
(d. h. Sigräfn) neben -raifR (aisl. reifr), kaschw. forrwpe i^-aijna ;
Leseb. 4, 12) neben -epe (Leseb. 4, 17; zu aisl. eiln-) früherer eid,
der Ortsname Sundap oder -cspe neben Snndhep{e) zu he]) haide,
mschw. cervädhe, -a arbeit, -en und mit später verkürztem a
z. b. afrap neben -re]) abgäbe (zu aisl. afrcijta abtragen), iiaiar
(vgl. ahd. nahager < ^saizaz) bohrer, der mannsname Ivar (air.
lehnw. Imhair) neben Ivir (aus ^Iiv^Rn).
Anm. b. Wol aus den zahlreichen Zusammensetzungen losgelöst ist
Mape kleid und vielleiclit tägher Sdm. fr. neben tegher ackerbeet. Ags.
lehnw. ist säpa seife und vielleicht bater boot. Unklar sind y;>urrt, /jrnra
neben nschw. trofva (aisl. /jreifa) tappen und (trotz einerseits Falk, Arkiv VI,
114 note, andererseits Kock, ib. IX, 165 f.) hns neben hos heiser.
IL Zu wi (vgl. § 59, 1) in übrigen starktonigen (vgl. anm. 8
unten) Stellungen. Über die spätere entwiekluug dieses diph-
thongs 8. § 124. Gemeinaltnordisch sind ausser dem schon
(§ 09, 7) behandelten /t-umlaut folgende Vorgänge:
1. Wo (i'l durch den Schwund eines (schon in um. /,«'it)
auslautenden ^ in den auslaut tritt, wird es zu o (woraus anchw.
cB, 8. § 114, 1) kontrahi(?rt, z. b. präs. CS Wuv (got. aig neben aih,
aschw. a nach 1, 1 oben; s. Läffler, Arkiv IV, 191 f.). mit anal,
präsensendung dr Ly, SK neben g«nv. aghcr, wo gh aus dem
§ 80. Entwicklung der um. diphthonge. 77
inf. eglia (aisl. eiga) oder anal, (nach präs. (e, resp. «) iegha,
ägha 'besitzen' entlehnt ist. Ebenso setzt wol prät. stcegh 'stieg'
Bia), Bu und Cod. Holm. A 54 ein älteres *süt (aisl. sie neben
steig, asehw. stegh) mit aus dem pl. stighum entlehntem gh
voraus (s. Tamm, Arkiv II, 345).
2. Vor einer tautosyllabi sehen oder durch sjTikope ent-
standenen konsonantengruppe oder geminata (vgl. § 90) wird (ei
zu e (woraus aschw. ce, s. § 113), z. b. flcesk (8chweine)fleisch,
mwst (agutn. niest) am meisten, sup. flcester (agutn, flestr) zu
ftere (agutn. flairi, aisl. fleire) mehrere, cenJiia wittwe und cenlcil
(vgl. got. ainaTxJs 'verlassen") wittwer, der mannsname HceJghe
oder (mit in g. d. a. entstandener brechung, s. § 78, 3) rschw.
Healgi, kaschw. (latinisiert) Hielgo (aruss. entlehnt Oleg mit
dem fem. Olga, s. Arkiv I, 171; anorw. Hicelgi) 'der heilige',
(ellivu (got. ainlif) elf, nschw. skädda (*sl:mÖidön zu aisl. skeip
scheit, 8. Hellquist, Spräkv. Sällsk. i Upsala förhandl. 1891—1894,
s. 83 ff.) buttfiseh. In den weitaus meisten fällen kommen durch
ausgleichuug entstandene doppelformen mit (e und e (agutn. ni,
aisl. ei) neben einander vor, z. b. bcesicer und hesker (aisl. heiskr
nach a. heiskan u. a.) bitter; ebenso bei fcetme (zu aisl. feitr
fett) fettigkeit, frmst aufschub, hcel (aisl. heill) glück, hcelsa
(aisl. heilsa) grüssen, h(Bm(j))ta (aisl. heimta) holen, hcester (s.
§ 93, 1) pferd. hcezla (so aschw., aber agutn. haizla) feierliehe
ankündigung, hoepne (aisl. heijjne) heidentum, rcensa (aisl. lireinsa)
reinigen, die mannsnamen Stcenkil (z. b. Leseb. 13, 33; aisl.
Steinkell), Sucen (aisl. Sueinn), adv. soenna (aisl. seinna) später,
vceda (so aschw., aber agutn. vaizla) bewirtung, cegn eigentum,
(Bgna eignen, ceklie nicht(8), oen ein(er), cengc (ahd. einag) einzig,
(engin kein, mnkom (aisl. einkom) besonders u. a. m.; vgl. nschw.
gränsle {grensle) rittlings zu aschw. gren Verzweigung, (jäspa
(aus ^gcepsa wie aschw. gespa, aisl. geispa aus *gceipsa zu aisl.
geipa schwatzen) gähnen, arg {erg) kupferrost zu aschw. ür
(s. anm. 1 oben). In vielen fällen ist das lautgesetzliche (e nur
ausnahmsweise (neben gew. e) belegt, z. b. hoezl 0 oder mit
metathesis h(elz (agutn. haizl, aisl. heisl, beils) gebiss, JkfI (aisl.
Jieill) Ly u. a. ganz, der mannsname U(emfaster zu hem heimat,
luEper (aisl. heipr) ehre, UekmaPer (aisl. leikmapr) U u. a. laie,
])rät. uprosfite (z. b. Leseb. 47, 7) und part. upnester Bu zu upresn
(aisl. reisa) aufricht'^n, st(ektfr P. I u. a. zu stckia braten, st(Bnku
78 § 81. Entwicklung der nrn. diphthonge.
MEL steinigen, sccnka (aifil. seinka) Bir, P. I verspäten, vr<je])pr, g.
wrcez (aisl. reij)r) Vg. I, Bisö, MEL (anal.a. vrwpan Bu) m, m. zornig,
wider (aisl. eldr, aber ags. celcd, aschw. clepcr, gew. cldcr) ft'iier.
(e]>er (aisl. 6'//>r) U, Ly m. m. In anderen fallen ist das anal, c
alleinherrsehend geworden, z. b. ren (aisl. hreinn) rein u. a. ni.
Anm. t). Umgekehrt steht in vielen fallen durch kompromiss ein
anal, (e neben lautges. e, z. b. Jutlagher (nach a. halghan u. a.) neben
hPlagher heilig; ebenso bei Ueta (nach pret. Zoe^fe; aisl. leita) suchen, imfre
(nach sup. mcester; aisl. nicire) grösser, wghin (aisl. eigenn) u. a. Selten
sind diese rp-formen (neben gew. ?) in fallen wie a. brcepan P. I (nach n.
brcppcr, ntr. brcet) breit, bäm (nach g. bcens, zusammens. bcenbrutin u. dgl.)
bein, bctpn (aisl. beipa) Vm, 0 m. m. bitten, d(H teil, ^rpre U, MEL mehrere,
f(eta (z. b. Leseb. 78, 33; aisl. feita) das fette, gcet geiss, a. hHatt (Leseb.
84, 3) heiss, h<Ppin MEL (z. b. Leseb. 34, 32), 0 heidnisch, Inpa Vg. I (z. b.
Leseb. 2, 19), Bu m. m. leiten, nfpa Vg. 1 (vgl. Leseb. 62, 3t)) bereiten,
sicmpa A 49 einhüllen, sienast (nach komp. S(?nna) Bir am spätesten, priis. v(f-t
(nach 2. sg. uces^) Vg. I, U, Vm weiss, vePtir (aisl. veiter) Vg. I zufügt, (fk
eiche u. a. m. Andererseits giebt es fälle, wo ein kurzes ce dem c gegen-
über alleinherrschend geworden ist, z. b. Icesta (lat. Icedere ■< *laizd-) ver-
stümmeln nach prät. Iceste, part. Jcester; adv. smioestom zu got. toisfs spur,
nschw. iäsf, aisl. Zeisfr (Brate, Böj. s. 15) fuss.
Anm. 7. Unklar ist frcesta (aisl. fresta) neben /rPs^« (aisl. freistn)
versuchen. Ob jenes aus *fraisatjan (vgl. got. fraisav), dieses aus *fraistr)v
(vgl. got. fraistö-bni entstanden ist?
Anm. 8. Über die behandlung des diphthongs ai in nrspr. schwach-
tonigen Silben s. § 91, 2.
§ 81. nu wird ebenfalls zunächst in doppelter weise ent-
wickelt:
1. Zu ö kontrahiert vor h, z. b. J>ü (got. J>((nh) jedocli.
rsehw. flu (d. h. flö, got. ])lanh) floh.
1. Zu QU (vgl. § 65, 1) in übrigen starktonigen (vgl. anm. :'.
unten) Stellungen. Über die spätere entwieklung dieses diph-
thongs s. § 59, 8, § ü4, () und § 123. Gemeinaltnordiseh ist ausser
den schon (§ 59, 8 und § 64, 6) behandelten i- und u- umlauten
folgender Vorgang (s. Ketek, Ake. 11, 328 ff., Arkiv IX, 139 und
die daselbst zitierte literatur; Wadstt'iii, Tidskr. f Fil. N. 11.
X, 231):
Wo die silbe zur sehwaehtonigkcit niedersinkt, wird {m,
wo nicht association dm diiilithong «Tliiilt. zu o (dial. und selten
u) uud zwar:
§ Sl. Entwicklung der um. diphthonge. 79
a) Vor dem hanpttone. z. b. hrot U {brut Vg. II) oder mit
metathesis wegen der schwaehtonigkeit hört {hurt, z. b. Leseb.
43, 17; 44. 27) neben hret Vg. I 'weg', ans den zahlreichen Zu-
sammensetzungen (s. § 57, 1, A, 1 , b) losgelöst und urspr. mit dem
subst. hret (aisl. haut) identisch; dozdräp Vm, Bije totschlag,
doziker Vg. II todeskampf zu döper (aisl. dcm])€r) tod; Go(t)starer
neben Gststarer Gustav; loghadagher (alt nschw. logerdag 1538,
nschw. dial. lörda) neben le gha{r)dagher (aisl. laugardagr) Sonn-
abend; loglioJcarl neben Wgholarl bader zu Isgh (aisl. laug)
bad; oÄ- («Ä- Dipl. 1316 und ngutn.) aus rsehw. a«A- und, auch;
der name Opcelver neben OJxelver (vgl. anorw. Odfmnr neben
Audfinnr)\ slotkonunger (einmal skut-) neben sketltonunger
'könig der noch schosskind ist' und skuträ Da 'grenzzeichen
im winkel des hofes' neben gew. sketrä zu skÄt (aisl. sJiaut)
schoss, winkel.
b) Nach dem haupttone, z. b. hmpiop neben hru{T)l«'p (aisl.
hruJIaup) hochzeit; die Ortsnamen Falukoponger Vg. I neben
Fahdd'punger und Lynkopunger neben Lm(g)ksptmger (vgl.
aisl. kanpangr stadt); ? pl. tssorar neben -«'rar (aisl. aurar)
bewegliche habe, anal, auch simplex öre Vg. I, II, Ly, Vm,
Bia) m. m. neben Tire (aisl. eyrer) '^^ mark (s. Kock, Arkiv XII, 88;
vgl. aber Zetterberg, s. 15); nmllogh {mollugli Dipl. 1483) neben
nndVff'gli handfass; der ortsname Uphogha (-hugha Sdm) zu
h^ger (aisl. haugr) hügel; valruf Og (ntr. wie adän., anorw.
valrof, ags. tvcelreaf; vgl. rsehw. fem. pl. ualrauhaR Rök) leichen-
plUnderung; vindogha neben -ftglia (aisl. vindauga) fenster;
ertogh {-tugh Og m. m., yrtugh Sdm m. m., anorw. certug) neben
mtegh Vg. I, II, agutn. ertaug V24 Mark; femer die zahlreichen
Personennamen auf -goter {-guter) neben -g^ter (aisl. -gautr),
-logher {-higher) neben -Ugher (aisl. -laugr) und -logh neben
-l^gh (aisl. -laug) wie z. b. Algoter, -guter, Asgoter, -guter, -gster,
Gunlogher, Hcerlogher, -lugher, -Ugher, Aslogh, Ingelogh, -ligh.
Anm. 1. Von obigen beispielen sind mehrere (besonders solche, wo
nebenformen mit m vorkommen) vielleicht eher durch ablaut (s. § 1 70 und
Urg. lautl, s. 93 f.) zn erklären. Zu hrot, brut (auch burt, später bort nach
§ 120) vgl. aisl. Ijrott (schwerlich aus braut) 'weg'; zu Got-, -goter, -guter
vgl. aisl. Gotar Goten, got{n)ar mUnner, aschw. Gutar einwohner von Got-
land, nnorw. gut knabe; zu -hogha, -hugha vgl. aschw. Hugha, Hoghaby
Ortsnamen, hogher? hoch, aisl. Hugleikr mannsname, hugr (hoch)mut; zu
-logher, -lugher vgl. aschw. loghi, lughi, aisl. löge lohe (neben leygr wie
80 § 82. Um. diphthonge. § 83. Sonstige Veränderungen (t > e).
Hdloga-land neben Hdleyger) ; zu -ruf vgl. aisl. rof, aschw. ruf reissen,
bruch; zu skot-, skut- vgl. aisl. skot- vorspruug, skutr steven; zu -togh,
-tuyh vgl. aschw. tugh, aisl. tog seil (neben taug wie aschw. ertogh neben
agntn. ertaug, d. h. *ert-taug 'erzdraht* als geld gebraucht).
An in. 2. Wahrscheinlich d. lehnw. sind Krqmian (mndd. köpnan),
kfetilödh, -hnt (mndd. kettelhät), 'til overlops' (mndd. overlöp) neben Kopman
ein mannsuame, kcetühop eisenhut, ivirleps überschüssig. Vermutlich nur
Schreibfehler ist ostbytta liive (statt *«st-, vgl. aisl. austker) Schöpfeimer.
Anm. 3. Über die behandlung des diphthongs au in urspr. schwach-
tonigen Silben s. § 91, 3.
§ 82. cu und in werden beide spät und vielleicht eiuzel-
spracblicli in starktonigen silben (vgl. anm. 2 unten) zum stei-
genden dipbthong iü (über dessen si)äterc entvvicklung s. §122),
z. b. lirivcr (urn. -leudan Skärkind), fem. liuf (um. linTm Opedal)
lieb, sinker (got. sinks) krank, liusa (got. hinsan) entzUeken.
Anm. 1. Durch eine frühe dialektische Spaltung tritt in gewissen
gegenden des nordens statt in vielmehr iö ein, bald wie im aisl. nur vor
gewissen konsonanten, bald wie im dal. in allen Stellungen. Aus solohen
dialekten (oder vielleicht aus urnord. eo, s. § öS anm., § 1()3 anm. 3) stammt
wol das im aschw. ganz ausnahmsweise auftretende iü, z. b. tinjter (wozu
das verb tinpra) Vm., tiüper spannstrick, skiöter Dipl. 1344, MB. I, D4,
Rk. I, skiräcr schnell, Hörer (dies oft), liiltxr lieb, Hör oder Hömber, Hümbei-
lau, rschw. mannsnamen auf 'niötr (s. Rv., s. 37).
Anm. 2. Über die behandhuig dieser diphthonge in schwachtonigen
Silben s. § 91, 5.
Anm. 3. Entsprechend werden ia und io (in lehnwörtern) zu iä,
resp. iö, 7,.h.pinna (as. thianrm) dienen, rschw. md, d.h. siöl {j\a.siola)
seele; s. § 118 mit anm. 2.
IV. Sonstige verilnderuiiireii.
§83. Ein Übergang l>(Mritt in starktoniger silbe, ausser
wo in der folgenden silbe f oder j noch in um. zeit steht
(vgl. Lindgren, Hv. landsm. XIT, 1, 8.154 ff.; Lid6n, Uppsala-
studier, s. 80 f.), in folgenden fällen ein:
1. i wird zu e (aschw. (k § 113) in folgenden Stellungen:
a) Vor einem durch assimilation geschwundenen nasal,
z. b. klwpper klöppel neben klimpcr klumpen, hrrnkka neben
hrinkin (durch kontnmiiiatioii hrikka) brink, vivitrr Vg. 1 neben
vinttr (kont vittii- Vg. Ij wiuter.
§ 83. Sonstige Veränderungen von Y, 81
Anm. 1. Bisweilen ist e dorch anal, i ganz verdrängt worden, z. b.
imperat. stilc nach inf. stinga stechen, drik (aisl. drekk) trinke nach präs.
drikker {*drinkiR; umgekehrt aisl. drekkr nach dem inf. drekka). In krip-
linger (vgl. aisl. krepp-hendr) neben krimplinger kriippel ist i wegen des
folgenden i lautgesetzlich.
b) Vor heterosyllabisehem b. z. b. 3. pl. (nrspr. starktouig)
ceru, agntn. ieru (vgl. § 98 anm. 2; aisl. ero, urg. *izunj). s. Brug-
mann 11, 908) neben (urspr. sehwachton.) agutn. iru 'sind'.
2. i wird zu e (asehw. ce ausser vor vokal, s. § 114, 1) in
folgenden Stellungen:
a) Vor (später geschwundenem)/«, z. b. r^^erneben agutn. rifr
(aus formen mit i in der endung) wicht, frmt (aisL frett) nach-
richt, subst. rcBtter (aisL reür) recht, stätta (vgl. aisl. steif) steige,
v^t (aisl. vett- zu vig kämpf) totsehlag. Vgl. mit lautges. 7, z. b.
präs. sär (*sihis) siehst, sieht (neben ser nach inf. sea, wie um-
gekehrt inf. sla nach dem präs.); U (< *jihil-) neben ^l (< *jihT)
^vindstoss; vgl. dal. raita {*ntta < *rihtian) aufrichten (neben
aschw. rcetta nach rcetter aufrecht , wie slwtta schlichten nach
sJcetter eben).
Anm. 2. In obigen beispielen kann daseC>f>-ff) auch zum teil
durch urg. a-umlaut (s. § 163, 1) erklärt werden. — Über den diphthong ai
s. § 80, 1, 1.
b) Vor einem mit ersatzdehnung geschwundenen nasal,
z, b. a. f. pröB (got. prins) drei, fäm fünf (rschw. noch fim Rök,
d. h. fem statt *fef. got. fimf nach ^fimpte fünfte, das seinerseits
nach fct^m zu fcempte umgebildet worden ist). Vgl. mit lautges.
7 z. b. mll {*mmpila, ahd. mindil; vgl. aisl. mel aus *minpid)
mundstück des gebisses; mit lautges. i in schwachtoniger silbe
präpos. i (dann auch starktonig / nach § 87) 4n'. Bei wech-
selnder betonung entstehen doppelformen wie bei dem präfix
(urspr. starktonig) sce-, (urspr. schwächt.) si-, st-, (got, ahd. sin-)
•allgemein, immer', z. b. in scevhiter langer und strenger winter,
aber sival ganz rund.
e) Vor tautosyllabischem ä. z. b. nuer (aisL mer, um. mes
Opedal, got. mis, ahd. mir) mir, pcer dir, swr sich (dativ) neben
den urspr. schwachtonigen (dann auch starktonigen und ge-
dehnten) nebenformen agutn. mir, pir, sir; vgl. 3. sg. aisl. er
(s. Larsson. Ordförrädet s. 358, 361 ; gew. es oder nach dem pl. er)
neben agutn. ir 'ist'.
N o re en , Altaehw. Gr. g
82 § 84. Sonstige Veränderungen von it.
Anm. 3. Urspr. langes T wird von dem Übergang nicht betroffen,
z. b. aschw., agutn. vir (got. weis) wir, ?r ihr. Aisl. rwr, er setzen daher
wie ahd. wir, ir kurzvokalische formen voraus (s. Bmgmann II, 810).
3. t wird zu c (aschw. w ausser vor vokal, s. § 114, 1) in
folgenden Stellungen:
a) Vor (später geschwundenem) h, z. b. fcel (aisl. seit, fei,
ahd. ßhala; spät mschw. fll ist wol aus mndd. vUe entlehnt)
feile, lea (got. leilvan) leihen, Icetter leicht, tea (got. teihan) zeigen,
twm- und (urspr. antevokalisch) twe- (aisl. tue-, got. tweih-\ aisl,
agutn. tm- entspricht ags. twi-, ahd. zwi-) zwei-, twcBni Vg. I,
Vh (got. tweihnai) zwei, vce (zu got. tveihs heilig) neben vi
(aus lokativ *tvtJii) heilige statte, Juetter neben dal. tit (mhd.
dihte) dicht. Vgl. mit lautges. 1, z. b. Jtistü (aisl. pisl, ahd.
dihsila) deichsei, nschw. Uta {*tthtiön) meise zu dal. teta {*t'ihiön)
zwitschern.
b) Vor geschwundenem nasal, z. b. IWrcept (agutn., aisl.
lerept) neben aisl. Uript (durch kombination aschw. Iceript) lein-
wand zu Im lein.
§ 84. Ein entsprechender Übergang it> ä tritt in stark-
toniger silbe, ausser wo in der folgenden silbe t oder ./ noch
in urn. zeit steht (in welchem falle n nach § 59, 5 und C zu p
wird), in folgenden ganz analogen fällen ein:
1. M wird zu 0 in folgenden Stellungen:
a) Vor einem durch assimilation geschwundenen nasal,
z. b. roppa neben rnmpa schwänz, JioHr neben agutn. Jinnhi
(durch kontam. aschw. Jmkke) unehrerbietigkeit, okvr (wegen
schwachtonigkeit aus *okker, aisl. okkr, kontam. von *okk, got.
ugk und *t/kkr, got. nffkis) uns beide. Vgl. mit lautges. //, z. b.
kryplinffcr krUi)pel zu krumpin krüppelig, Jnjkkia dünken, drykktr
{*drunki-) trunk , forstytta verkürzen zu stunter kurz u. a. m.
(8. Kock, Arkiv XI, 315 ff.).
Anm. 1. Vielleicht bleibt u vor einem u der folgenden silbe (so
Kock, a. a. o.), z. b. okknr (got. nyknr) nus beiden zugehörig . aber fem.
i(A-Ai(>- neben (eventuell analogi.sehem) okkor. .leilenfalls ist |triit. \)\. drukktt
'tranken' nicht lautges., H<»ndcrn nach sg. drak umgebildet statt *<httnki(,
wie part. priit. drukkin statt *dninkin, welche form tatsUchlich dem verb
drunkna 'ertrinken' zu gründe liegt
§ 84. Sonstige veränderongen von ä. 83
b) Vor heterosyllabisehem ä, z. b. 3. pl. prät. Tioro (aisl.
Tiero, vgl. got. kusun) wählten, part. korin (aisl. kerenn, vgl. got.
kusans) gewählt.
2. M wird zu ö in folgenden Stellungen:
a) Vor (später geschwundenem) h, z. b. drötscete truehsess,
lö luchs, söf sucht. Vgl. mit lautges. y, z. b. syta {*suhtian)
besorgen.
Anm. 2. In obigen beispielen kann dasoOö) auch zum teil durch
urg. fl-umlaut (s. § 163, 2) erklärt werden.
Anm. 3. Das konsonantische u in den diphthongen eu, iu wird von
dem Übergang nicht betroffen, z. b. liiis licht, lifire lichtöffnimg (zu got.
liuh-ap licht); vgl. § S2. Über den diphthong au s. § Sl, 1. — Vor s geht
h so früh in k über, dass es keinen Übergang bei vorhergehendem n be-
wirken kann, z. b. uxe (got. aühsa) ochs.
b) Vor einem mit ersatzdehnung geschwundenen nasal,
z. b. präfix ö- neben urspr. schwaehton. (s. § 57. 1, A, l,a) n-
un-; d. a. pl. ös (z. b. Leseb. 47, 16) neben urspr. schwaehton.
üs (got. uns), durch kontam. von ös und *yss (got. unsis) auch
os{s) und us{s) (beides nach § 90, 3 und § 112 aus *öss) uns;
ösk neben üsk (nach *unskian > yskia wünschen, wie umgekehrt
nach ösk die verbalform «skia, wonach dann die substantivform
fisJi) wünsch; töft Vg. I {topt Vg. I, II) neben tompt (kontam.
von töft und *tumpt, ahd. zumft) bauplatz; (fram)fös (ahd, funs)
neben fns (nach *funsian > aisl. fysa begierig machen, fyse
begierde u. a.) eifrig; Jiörsdagher (ags. Punresdceg) donnerstag
neben Pyrgils, Purir (anal. Porgils, Pörir) mannsnamen (vgl. aisl.
Porr : Purijjr, adän. Thor : Thyri).
Anm. 4, Vielleicht bleibt u als ü vor einem u der folgenden silbe,
was das (konstante) ü in nsal (neben ösdl) 'elend', dem fem. und utr. pl.
üsul (vgl. oben anm. 1 über okkar : ukkur) nachgebildet, erklären würde.
Anm. 5. Ags., resp. mndd. lehnw. ist hüsl (got hunsl) sakrament,
dttst (ahd. dunst) staub.
c) Vor tautosyllabischem r, z. b. präpos. ör {er s. § 64, 4;
got. US, UZ-) neben urspr. schwachton. nr (agutn., dal. yr s. § 64, 5)
aus, snör (nnorw. snär < *snuz-\ vgl. mengl. snesen < *sneusan
niesen) nasenschleim. Vgl. noch anm. 7 unten.
Anm. G. Unsicher ist kör (kär § 64 anm. 3) wähl, das vielleicht mndd.
lehnwort ist.
6*
84 § 85. Sonstiges. § 86—89. Dehnung starktoniger vokale.
Anm. 7. In schwachtonig gewordenen Silben unterbleibt die dehnung
(oder tritt früh kürzung ein) , z. b. die präfixe or- (er-, got. uz-) und tor-
(ter-, got. tuz-), s. § 64, 3.
Anm. 8. Urspr. langes ü wird von dem Übergang nicht betroffen,
z. b. dal., aisl. kyr neben a. kü kuh (vgl. § 83 anm. 3). Ebenso das u der
diphth. eu, in, z. b. diür (got. dius) tier; vgl. § 82 und anm. 3 oben.
3. u wird zu ö vor (später geschwundenem) h, z. b. ötta
(got. Uhttvo) frühe morgenzeit, ])ötte (got. pnhta) dünkte, stenprö
{ags.prüh) steinsarg; vgl. möghe schar, durch kontam. von *möe
(ags. müJia) und müghe (aisl. müge, ags. mü^a), s. Urg. lautl.
s. 179.
Anm. 9. Von W^o vor geschwundenem nasal fehlen zufällig bei-
spiele.
§ 85. Wegen der Übergänge e> i, ö> a und ö > m in
schwachtonigen silben s. § 91, 4 und 7.
B. Quantitative Veränderungen.
I. Dehnung starktoniger vokale.
§ 86. Sog. ersatzdehnung tritt ein, wo unmittelbar nach
dem vokal ein konsonant schwindet ohne sieh einem folgenden
zu assimilieren, z. b. gas gans, ö-, fi- un-, fw vieh. Ebenso einst
in (später gewöhnl. schwachtonig gewordenen) endsilben nach
kurzer Stammsilbe wie z. b. Jiomä (später koma) kommen: vgl.
§ 57, II, B, 1.
§ 87. Jeder auslautende vokal wird gedehnt, z. b. sä *der\
f. sü aus schwachton. su (got. so, 8. § 91, 7, a), a. sg. f. Jul (got.
pö, 8. § 91, 7, b) 'die', pü du.
§ 88. Vor tautosyllabischen konsonanten tritt dehnung in
folgenden fällen ein:
1. Vor (8päter zu ti assimiliertem) ht bei allen vokalen,
z. b. atta acht, riMter recht, dotier tochter.
2. Vor tautosyllabischem « nur bei i und u, welclio
(über e, o) zu c und <> werden. Beispiele 8. § 83, 2, c und
§ 84, 2, c.
§ 89. Ueber eu, iu > iü b. § 82.
§ 90—91. Kürzung. 85
n. Kürzung.
§ 90. Vor einer tautosyllabischen oder durch synkope
entstandenen konsonantengruppe oder geminata wird ein (urspr.
oder nach § 80, 1, § 83, 2, § 84, 2, § 86 und § 88, 1) langer
vokal gekürzt. Jedoch wird sehr oft durch assoziation mit
formen, wo die genannten bedingungen nicht vorhanden sind,
die länge erhalten. Beispiele:
1. ä > a wie in han (aisl. kann) er, g. Jmns seiner neben
d. hänom ihm, hivarJce (aisl. huärtke nach hudrge) weder,
sargha verwunden zu sär wunde, halka Schlüpfrigkeit zu hol
schlüpfrig, arla (anal, ärla zu aisl. dr) früh, ntr. fat D 4 {fät,
aisl. fdtt) mangelnd zu fär gering, nat {nät) nacht, vapn (väpn)
waffe, vajbmäl kleiderstoflf zu vä]) stück zeug; vgl. noch nschw.
ramsa reihe (zu aisl. rcema riemen), skafföttes (s. § 80, I, 4, a).
2. « > ^ wie in min (aisl. minn) mein, pin dein, sin sein
neben f. nitn u. s. w.; litte der kleine zu litin klein.
3. ö > 0 wie in drotning königin zu drötin (aisl. dröttenn)
herr, os (aisl. oss) neben ös (anorw. ös, vgl. § 84, 2, b) uns,
got (aisl. gott) neben anal, göt (woraus später gut § 112) zu
gö^er gut, topt (s. § 84, 2, b) bauplatz, namen wie Porhil
zu Pör.
4. ü > u wie in brullop hoch zeit zu hrüj) braut, ntr.
*skiutt > shyt (§ 100) zu skiäter hurtig.
b. y > y wie in ymse neben ymis- wechselnd, hryUop hoch-
zeit zu hrtt]) braut, pl. lys (aisl. lyss), mys (aisl. myss) zu lus
laus, resp. wit5 maus.
6. ^ > CB wie in g. hcennar ihrer, d. hcenne ihr neben
hänom ihm, pl. ^rces (aisl. (jr^ess) zu ^räs gans, scel (aisl. st^Zf)
glücklich.
Anm. Über die analoge bebandlung des diphtbongs cpi s. § 80, II, 2.
§ 91. In schwachtonigen silben werden alle langen vokale
und diphthonge in der weise reduziert, dass sie samt und
sonders zu a, i oder u werden und zwar: ä, au zu a; e, l, ai'
eu, iu zu i (das später nach §§ 137, 142 mit e wechselt); ü zu
u (das später nach §§ 139, 143 mit o wechselt); r, nach beson-
deren regeln zu a oder u (o). Also beispielsweise:
86 §91. Kürzung.
1. ä> a in seh wach tonigen (wiewol oft früher stark
nebentonigen) zusamraensetzungsgliedern, teils vor dem hauptton,
z. b. nahö' neben nahö (aisl. ndbüe) nachbar, der ortsname
SJcanö'r neben Shane Schonen; teils nach dem hauptton, z. b.
afrap (aisl. afrap und -rä/>; vgl. § 80, 1, 4, b) abgäbe, a. pl. m.
hupa beide zu pä die, claker neben -läker (dal. iceläk; mit
starkem nebenton) schlecht, hcerap (vgl. ahd. hlrät) bezirk,
Usal (zu got. sels) elendig, die mannsnamen Ingemar, -mär
(nschw. dial. -mär), Ivar, Olavcr , -läver, navar bohrer (über
die drei letzten vgl. § 80, 1, 4, b). Vgl. An. gr. I, § 121, 1.
2. ai > i, z. b. 8. sg. präs. konj. binde (got. bindai) binde,
n. pl. m. blindir (got. hlindai) blinde, häpir (got. hai Pai, vgl.
An. gr. I, § 57 anm. 3) beide.
3. au> a, z. b. ätta (got. ahtau) acht, g. sg. sonar (got.
sunaus) sohnes. Hierher wol auch rschw. ah 'und' neben auk
'auch' (Kock, Om nägra atona, s. 17 note; anders, aber kaum
richtig, Rv. s. 119).
4. ^>«, z. b. valdir (got. tvalides) wähltest, mannsnamen
wie Ivir, -er (vgl. § 80, 1, 4, b), Kceldir (vgl. aisl. Hampcr, -dir
u. dgl.), hcBrip (zu hcerap, oben 1, wie ags. hiered zu ahd. hlrät)
bezirk.
5. eu, iu > i z. b. äre (aus lat. aureus entlehnt) Vs mark,
d. sg. syni (alt spnl, s. § 57, II, B, 1 ; ahd. stmiu) söhn.
6. 'i> i, z. b. gwstir (got. gasteis) gaste, A///>f; (got. hairdcis)
hirt, likdmi neben ll'kame körper, pö'likin (mschw. tholkin)
solcher zu ?iÄ;cr gleich, namen wie Reriker (aisl. Hrärekr, ags.
HreÖric) Roderich.
7. ö wird in zweifacher weise entwickelt:
a) Zu u vor m, vor (erhaltenem oder geschwundoneni) h,
o der folgenden silbe und in unnasaliertem aiislaut, /. b. d. pl.
tungum (got. tuggöm) zungen, 3. pl. ])rät. ind. kalhpo Bu, Bil
(aisl. kollopo, got. -odun) nannten, at onosi{o) Bu, 0 (vgl. got.
super!, auf -Osts) 'einzig und alleiir, d. sg. iorpo erde, d. sg. utr.
hlindo blindem.
Anm. Fälle wie kallolM \\n(\ onoHt{o) sind iiusscrat selten und anssnr
den schon an^enihrtcn bciB|iiüleu bisher nur duruh f'tUkomtut/jo Bu 'vull-
§ 92. Hiatuserscheinungen. 87
kommneten' und hannopo Bu 'behandelten' belegt. Sonst ist durch ein-
flnss der übrigen formen des paradigmas a statt o, u eingeführt worden,
also kallapo nach sg. kallape, enast{o) nach nom. enast u. s. w.
b) Zu a in übrigen Stellungen, z. b. pl. rUnar (um. runon)
runen, prät. -a/>e (got. -öda), komp. -are (got. -ö^a), snperl. -aster
(got. -östs), tunga (got. tuggö aus -*ö») zunge. Ebenso bei dem
nach § 81, 1 oder § 84, 3 entstandenen ö, z. b. (cen) ]}ä 'jedoch',
nach § 87 aus schwachton. */>a (im aisl. endo) gedehnt, neben
(cen) ])ö (got. pauk) ; d. sg, pl. pcemma (vgl. got. pammüh und
aisl. peinia aus '^Jjaimüh) diesem, -n, hcerna (got. Äer nuh)
eben hier.
8. S > u, z. b. pl. tungor (ahd. zungUn) zungen, n^fes vieh-
stall zu liüs haus, bruTh'p hochzeit zu hrup braut.
9. y > y, z. b. der ortsname Nybyli > -byli (> hili § 101
anm. 2, nschw. Nyhhle).
TU, Hiatuserscheinungen.
§ 92. Wo durch schwund intervokalischer konsonanten,
durch Zusammensetzung oder sonst ein kurzer vokal mit einem
folgenden (kurzen oder langen) zusammentrifft, wird — sofern
nicht Synkope nach § 94 eintreten soll — der hiatus in folgender
weise beseitigt:
a) Wenn die vokale gleich sind, wird der schwächer be-
tonte elidiert, z. b. der mannsname Bryniulver (aisl. Bryniölfr),
vielleicht (vgl. jedoch § 60) aus hryuiu ulver 'wolf der brünne';
agutn. gutnaiping aus Gutna alping die allgemeine rechtsver-
sammlung der einwohner Gottlands, Paigin aus *J)a (s. § 91, 7, b)
-f *aigm 'jedoch nicht', vitorp (aisl. vitorp) neben aschw. vitu
or]) beweisungsrecht.
b) Wenn die vokale nicht gleich sind entsteht ein diph-
thong und zwar ein fallender, wenn der erste vokal a ist, sonst
ein steigender. Belegt sind folgende fälle:
1. a + » > au, z. b. heker aus *haukR (aisl. haukr, ahd.
hahuh) habicht, hspingi (^habudingc) Og häuptling, dat. ä«/>c
(*Äa5u^^) Sdm haupte.
2. e, i + M > iu (vgl § 82) , z. b. siü (got. sibun) sieben,
88 § 93. Hiatuserscheinungen.
biür biber, ntr. ])ry aus *Priu (s. § 122, 2, a; aisl. ])riü aus
*]>riju < *prijü § 91, 7, a, got.])rija) drei.
3. M + « > wl, z. b. rschw. (agutn.) lit(J)uisl, d. h. RöPulsl
< *irrö/>M-[^]isZ ein mannsname; vgl. aisl. BQpuarr aus *Badu-
harr u. dgl.
§ 93. Wo ein langer vokal mit einem folgenden (kurzen
oder langen) zusammentrifft, bleibt einstweilen der hiatus in den
meisten fällen (über die spätere entwicklung s. §§ 153, 154).
Nur in folgenden fällen entsteht ein diphthong nach dem § 92, b
angegebenen prinzip:
1. ä -\- i> ai nur wo i in urspr. unbetonter und daher nach
§ 94 synkopierender silbe steht. Demnach entwickelt sich ein
um. '^halustan hengst durch '^hnistR zu aschw. hmster (geschrieb.
heisth Dipl. 1401) > hcester, während dessen pl. ^hahistoR durch
^hatstaR, "^hoeistaR zu hestar wird, wonach sg. hcsUr (Vg. I, Sdm
(und nschw. dial.), wie schon früher zu "^hceisiaR (und dat. sg.
*hceiste) ein sg. ^hceistR, woraus nach § 80, 1, 2 die gewöhnliche
form {liistR Rök, d. h.) aisl. hestr, aschw. hivster pferd neu gebildet
worden ist. Wie hce{i)ster zu hester verhalten sich hwl (aus
*JimU, urn. *hqhüaR) : Ml Sdm, Vm u. a. pflock, prccl : prcl Vg. I,
Ly Sklave , ncest : nest Vg I , Bite u. a. (vgl. adän. runisch pl.
nistiR, d.h.nesti^, L. 1442) nächst; vielleicht auch sämy (aisl.
sceing) : siang nach g. sg. siangar (gebrochen aus *sengaR <
*smngaR) bett. Vgl. 2i\^\.l>rell neben prcell, ncstr neben ncestr (und
durch kontamination nestr\ anders Koek, Arkiv XIII, 166).
2. e,l + a'>ia nur wo a stark nebentonig oder gar haupt-
tonig ist, z. b. fidnde (später fände) neben fi'ande (vgl. § 57,
I, B, 3) 'feind', mschw. friwls cod. Holm. A 33 (aisl. friah, anorw.
frcals) aus *frehalsR < *frihalsaR (ahd. frihah) nach § 83, 3, a
'frei' (neben gew. frcds, das auf anschluss nn das verb frwha
< *f'ri(vlsa < *frfhcelsa < ^'fnhalsian und dem sul)8t. fnvlsc
beruht).
3. e,l + ö,U> iö, iü, z. b. pl. hlön (ahd. hlwun, got. *hei-
wann) ehegatten, hanslcute; vgl. dal. fiös (mit nasaliertem ö)
Viehhof aus *fchös zu lios (s. § 73, 2) 'gesellschaft', nseliw. dial.
fiüs viehstall aus */l7»«.v zu hOs haus.
§94—95. Synkope. 89
IV. Synkope.
§ 94. Jeder urspr. unbetoDte kurze vokal wird auslautend
oder vor einfacher konsonanz (vgl. anm. 2 unten) synkopiert,
und zwar:
1. In Vorsilben, z. b. granne (got. garazna) naehbar), löt
(got. lailöt) liess, sllker (got. swaleiks) solcher. Vgl. An. gr. I
§ 131.
Anm. 1. Über rschw. ftin, btir neben aftin, ifltR 'nach' s. Brate,
Bezz. Beitr. XI, 182 und Bngge, Ant ak. handl. XXXI, 3, s. .^6 f. note.
2. In der ultima, z. b. a. sg. sten (um. sfaina) stein, gwster
(urn. -sastia) gast, /if (got. faihii) vieh. Vgl. An. gr. I § 132
mit anm.
3. In der paenultima . z. b. fagna (got. faginön) grossen,
(eldre (got. alpiza) älter, g. pl. dghna (ags. ea^ena) äugen. Vgl.
An. gr. I § 133 mit anm.
4. In der antepsenultima und ultima zugleich, z. b. d. sg.
m. himdnom (got. hundanamma) gebundenem, a. sg. m. valdan
(got. ivalldana) gewählten. Vgl. An. gr. I § 134 mit anm.
Anm. 2. In psenultima und antepaennltima tritt Synkope auch vor
antesonantischem st, (sp,) st ein, wol weil diese Verbindungen, die ja auch
sonst oft (z. b. in der alliteration) mit einfacher konsonanz gleichwertig
sind, tautosyUabisch zu der folgenden silbe gezogen werden, z. b. a. sg. m.
(emkan aus *(englskan zu cenglisker (anal, censker) englisch, k(erstan zu
kcerister (anal. k(m^ter) liebst u. a. (s. die flexionslehre).
5. In enklitischen (einsilbigen) Wörtern, z. b. äk (Leseb. 6, 13)
ich besitze, rschw. falk Skärfvum ich verbarg zu aisl. ek ich;
släss aus *slä-seR (got. »is) sich schlagen; rschw. i[n]tapisk
L. 1254, d. h. cendadisk 'endete sich', starb zu sik sich; rschw.
sas L. 624 'welcher' aus "^sä-es 'der, welcher'; Mt hierher, plt
dorthin zu präpos. at 'zu' (s. Noreen, Arkiv VI, 373 f.); swät
'sodass', ])öt, Pyt (z. b. Leseb. 12, 15), pit, agutn. paiit 'wiewol'
zu konj. at (agutn, et) 'dass'; agutn. ^awn 'jedoch' zu en 'aber'.
§ 95. Urspr. langer vokal in unbetonter silbe wird nur
im ursprünglichen, absoluten und demnach auch unnasalierten
auslaut synkopiert; dies wol weil in dieser Stellung die nach
§ 91 eintretende ktirzung früher als in übrigen fällen statt-
gefunden hat. Also z. b. 2. sg. imperat. sfik (got. sökei) suche,
a, sg. m. cen, en (got. ainnö-hun) einen.
90 § 96 — 97. Progressiver i-umlaut.
Kap. 2. Altschwedischc lautgeselze der
starktoiiig'cn silbeii.
A. Qualitative Veränderungen.
I. Palatalisierung.
a. Progressiver /-umlaut.
§ 96. ia (nach § 75, 1 und § 118 entstanden) wird zu ios
(> agutn. ie § 105) in gewissen gegenden schon vor 1100, wie
aus rschw. hielha (d. h. hicelpa, aisl. hialpa) helfen, bierg (aisl.
biarg) berg u. a. (Hauggrän; andere beisp. s. Rv. s. 23 note)
hervorgeht; andererseits z. b. noch Akirkeby Mar hier, piaj)an
von dort, giar])u machten. Im kaschw. wird der Übergang all-
gemein durchgeführt. Zwar kommt in Vg. I noch ia 7-mal so
oft vor, aber schon Ög und Ög. fr. II haben regelmässig ice, so
wie G dem entsprechend ie (aus iw nach § 105), ausser wo ia
vor gewissen konsonantengruppen (s. § 129, 1) gedehnt worden
ist, also z. b. biwrgha retten, tniwta messen, fiwper- vier-, aber
gialda bezahlen, giärna gern, iärl jarl u. a.; in Ög bleibt ia
(gedehnt?) auch vor kakuminalem Z, z. b. stial stiehlt. Andere
hdschr. haben regelmässig im ausser im absoluten anlaut, wo
sie entweder ausschliesslich (so Sdm und Bise) oder überwiegend
(so U und Da) ia haben, was vielleicht auf eine in dieser Stel-
lung eingetretene spirantische ausspräche des / beruht; also
z. b. fimt spur, aber iamu eben. Etwas spätere hdschr. haben
der regel nach überall im-, so MEL und SK. Nur ice zeigt St
und die mschw. denkmälcr, ausser in dem urspr. schwacht«tnigen
und also nicht hierhergehörigen iak (iagh) neben dem urspr.
starkton. (im mschw. seltenen) ioik ich. Über ia, iä 'jawol'
8. § 97. — Vgl. u. a. Kock, Arkiv V, 371 ff.; Tamm, Uppsala-
studier, s. 25.
An in. bisweilen ist ia gegen obige regeln erlialten vor einem a der
folgeudeu silbe, z. b. gen. piala zu uom. /Aali Sdm frost in der erde; s.
Koclc, a. o. 378. — Über ia>t(E in Bcliwacliton. silbe s. j:} 144.
§ 97. iä wird zu i(V. (> agutn. te § 105), dirs aber wol
erst um 1300 und später. Vg. I, Ög, Ög. fr. II und G haben
noch nur ia, während spätere hdschr. gewohnlich i(f zeigen.
§ 98. Progressiver i-mnlaat. 91
Einige denkmäler haben anlautend iä, inlautend überwiegend
(so U, Sdm, Da) oder ausschliesslich (so Bise) m, z. b. piäna >
picena dienen, aber iäkiccepe beifall. Mschw. steht fast nur ice,
ausser in iä "jawol' (und danach ioka bejahen; aber gew. regel-
mässig lata, aisl. idta, versprechen), das auf sekundärer deh-
nung des urspr. schwachtonigen ia beruht (s. Liden, Arkiv III,
236 f.); diähi neben gew. dicehi diakon beruht nattirlich auf
einfluss des lat. grundwortes.
§ 98. io (nach § 75. 2 entstanden) wird zu ie, dies aber
in den meisten dialekten erst um 1350 und später. Von den
ältesten hdschr. zeigt nur U hie und da ie, z. b. fiel fiel, hieg
prät. hieb, Met fleisch, sTcielder schild; sonst tritt es erst in
späten kaschw. hdschr. sporadisch auf. z. miel Bu mehl, mieper
VgllK met. Mschw. dringt ie allmählich durch, ausser vor
g, k, ^ und wo es vor gewissen konsonantengruppen (ug, ak,
kakum. l + s, rd, rt in GO auch rn) schon zu iö gedehnt worden
ist, also z. b. mielk milch, hiern (hiöm GO) bär. fiel brett, aber
hiog prät. hieb, miok sehr, piokker dick, siönga singen, siönka
sinken, iörp erde, hiörter hirsch; vgl. noch nschw. tjog anzahl
von zwanzig, jolster (aisl. iolstr) weidenbaum. Vgl. Kock, Lj.
s. 481 flf., Beitr. XX, 117 ff.; Hultman, F. B. s. 121 note.
Anm. 1. Spät und dialektisch kummt ie auch in fällen wie hieg
(D4, MB. I, II, Rk. II, Line. 39), thiekker vor. Vgl. auch § 99 anm. — Über
io^ie in schwachton. silbe s. § 144 anm. 1.
Anm. 2. Das Verhältnis des agntn. zu dem betreflfenden lautgesetz
ist unklar (trotz einerseits Söderberg, Lj. s. 27, U-omlj. s. 9 note, anderer-
seits Kock, Beitr. XX, 12311*.). Gegen sonstiges ie steht nämlich dttrch-
gehends ie (aber agutn. iorp >• iorß erde, ngutu. tiokkur dick, wie sonst).
Zwar kann dies i'e in einigen fällen durch a-brechung (nach § 75, 1, § 96
und § 105) entstanden sein, so dass z. b. agutn. hiern bär, mielk milch dem
aschw. bi(em (s. § 77, 3), mi(vlk, nicht bierti, mielk entsprechen, aber für
fälle wie fiel- sehr, miel mehl, stnier butter scheint diese annähme Söder-
bergs sehr bedenklich. Wiederum mit Kock einen Übergang io > i« >■ t€
zu statuieren ist deshalb kaum möglich, weil man (nach § 106, 1) ein aus
ie entwickeltes iy (nicht te) erwartet, und besonders weil das betreffende
ie schon vor 1 1 00 bezeugt ist durch Ilauggrän kierua (aisl. giorua) machen
und biem (3-mal; so auch schon SJonhem III) bär; wäre nun dies ie aus
ie entstanden, so wäre der umlaut io > ie im agutn. wenigstens 250 jähre
früher als im sonstigen aschw. eingetreten. Am wahrscheinlichsten scheint
mir daher ein irgendwie zu begrenzender überlang «>>•»« (vgl. § 118)
> ie (§ 105).
92 § 99 — 100. Progressiver i-amlaut.
§ 99. i(J (s. § 69, 2) wird mschw. zu /^, dies aber erst nach
1400, z. b. sie see, snie schnee, slw stumpf, wjiä schmal aus
kaschw. siör (aisl. siör) u. s. w., wo iö eine offenere ausspräche
(Jp) als sonst gehabt haben muss; s. Hultman F. B. 121 note.
Anm. Selten und dialektisch wird auch geschlossenes iö zu i&, z. b.
in U: hien (sonst hiön) hausgenossen und mit nnurspr. länge iorp erde,
hierp herde (vgl. § 98); im mschw. iedhe neben iT>dhe (gew. iüdhe) Jude,
sisnga (oft in cod. Holm. A 29) singen, i fiördh (gew. fiordh) im vorigen
jähre u. a. — Das allgemeine lenis neben Ion erklärt sich aus der ver-
schiedenen Quantität der grundformeu Io(h)annes und Io(h)an. Das schon
in den ältesten hdschr. auftretende adv. sket {sket, komp. skötare, sup.
sketast) hurtig ist wegen seines alters (und seiner vokallänge) natürlich
nicht mit Kock (Arkiv XI, 324) einem dem aisl. skiött entsprechenden und
nach § 98 entwickelten *skiott, sondern mit T. E. Karsten (Studier öfver de
nordiska spräkens primära nominalbildning I, 110) dem aisl. skeytt gleich-
zustellen,
§ 100. tu (nach § 75, 2 und § 127 entstanden oder in
lehnwörtern auftretend) wird ebenfalls um 1350 zu ij (aus *iy,
vgl. § 59, 10), z. b. die Ortsnamen lunabcekker > Ynabcekkcr
(> Onahmkkcr s. § 116) und (latinisiert) luno-, lunicopia > *Yni-
> Onekepunyer (neben lonacopia > lenek/ijmigcr nach § 98
und *lana- > Icencßkopunger nach § 96). Andere kaschw.
beisp. sind gymim Ög (: aisl. giognom = aschw. genum : aisl.
gegnom) durch, ntr. skyt (< '^skiutt § 90, 4) MEL, Bu ff. zu skintcr
hurtig (vgl. jedoch § 106, 2, b), dat. kyti (< kiuti) Bu zu kiot
fleisch, dat. sg. ntr. gyru Bu zu gior gemacht, 2. pl. imper. gyrin
Bir. A (Leseb. 44, 1), konj. präs. gyri St zu giora machen. Mschw.
beisp. sind noch hiult > hylt hielt, die personennamen luliana
> Yliana, lurian > Yrian (> 0rian; daneben lorien > lorien),
lurius (d. h. Georghis) > Yrius, der ortsname Yrra neben Iwria
(aus *Iarva, obl. ^lurvu > Yrvu). Vgl. noch nschw. (alt) mödh
< *mydh- (*miup-) neben mjöd {mioper) met, diaL Yvor aus
aschw. Itavur (s. § 75, 2). Wie bei io (s. § 98) unterbleibt der
Umlaut vor f/, k,^ und dehnung bewirkenden konsonantengruppen;
also z. b. hing gersti*, piukkcr dick, tinghu zwanzig, siünga singen,
siünka sinken.
Anm. Über die — nicht auf umlaut beruhende — eutwicklung des
alten diphthongs (tu» ia (s. § 82) zu y s. ^ 122, 2, a. Erst spät mschw.
zeigt sich in südschwedischen diail. (wie heute) ein Übergang tii }> iy, be-
zeugt durch Cod. Iloloi. A 29, wo liys licht, biydiui bieten, sxyk krank u. a.
§ 101. Regressiver i-umlaut. 93
(s. Leffler, Om r-omljudet, s. 35 note, Ups. 1877) statt sonstigen liüs u. s. w.;
ebenso bei durch sekundäre dehnung entstandenem in, z. b. pl. präs. konj.
siyngen zu sienga (s. § 99 anm.) singen.
b. Regressiver ?-umlaut.
§ 101. y wird schon vor 1300 zu i vor einem i der folgenden
silbe (s. Noreen, Arkiv I, 168 note; Koek, ib. IV, 163 ff.) und zwar:
1 . Allgemein in nebentoniger silbe, z. b. JcetsHMi Vg. I stUek
fleisch zu styJcJci fanal. auch mschw. stikJct) stück, präs. misßrmir :
-fyrma misshandeln, dat. pl. feanithim aus dem viehstand ge-
zogener nutzen : nyt nutzen, ofdril-kia trunksucht : drylckia trunk,
niperPrikhia niederdrücken : pryllia drücken, pl. iamn-, ö-shüdir
gleich, nicht verwandt : skylder verwandt, ösini, -num neben
Tisyni, -nioni unglücklicherweise, erliyhi (aisl. erlyge) krieg, agutn.
pl. naupsinar (aisl. -syniar) notfall. Durch ausgleichung steht
oft y statt / und umgekehrt, z. b. dat. pl. hemkynnum, -kinnum
zu -Tiinni heimat.
Anm. 1. Wo ausnahmsweise ^ zu gründe liegt, ist zunächst kürzung
nach § 90, 5 anzunehmen, z. b. prät. fcenitte zu -nyta vieh ausnutzen.
Anm. 2. Derselbe Übergang tritt auch in schwachtoniger silbe ein,
z. b. firir für, ivir über, pikkia (Leseb. 44, 13) dünken neben urspr. stark-
tonigen fyrir, yvir, pykkia. Wo ausnahmsweise y zu gründe Hegt, ist zu-
nächst kürzung nach § 91, 9 anzunehmen, z. b. die Ortsnamen Nybili (vgl.
§ 91, 9), ßigbili zu aisl. byle auf enthaltsort ; so vielleicht auch fintighi
vierzig aus fyri-, fyriti'ghi. Auch das nach § 106, 2 aus ö entstandene y
wird von dem Übergang betroflfen, z. b. fätikisfolk arme leute zu fäteker,
-tyker arm.
2. Dialektisch öcheint der Übergang sporadisch auch in
haupttoniger silbe aufzutreten. So besonders in denkmälern
aus Västergötland, z. b. Vg. I pl. sillir zu syl (kann auf aus-
gleichung des wechseis *swill : syll, s. § 65, 9, beruhen) schwelle,
skildir zu skylder verwandt, Vg. II firri frühere, kindihncessa
lichtmesse, sizkin (vgl. anm. 3) geschwister, Bia3 präs. h'ggir
baut, mtpir (durch dissimilation aus ^niirjnr) zu myrpa morden.
Hl riggice statt ryggia zurück u. a. m. Wo bisweilen in anderen
denkmälern i statt y auftritt, ist es wol in nebentonigen Zu-
sammensetzungsgliedern oder sonst analogisch entstanden, z. b.
ipin Ög offen nach ippinbdr offenbar, likkia Vm, Da schliessen
nach aterlikkia zuschliessen, fllghia KS folgen nach fidßlghia
verfolgen, hiygia (Leseb. 57, 14, 16) bauen nach nyhiggia von
Ö4 § 102. Regressiver i-nmlaut.
neuem bauen, digdhellker, -ligher (Leseb. 54 — 56 fünfmal) tugend-
haft nach ödigdheUJcer (Leseb. 55, 7) untugendhaft, find St fund
nach fi7ina finden, ifrit Bil überschlissig nach ivir über u. 8. w,
Aum. 3. Über das nicht seltene sizkin, siskane geschwister s. § 68, 3.
Über die wahrscheinlich nicht hierhergehörigen klif: klyf, lif : Hyf s. § 172
und § 1 78. Spät mschw. krikke krumstab stammt nicht ans kaschw. krykkia
knicke, sondern aus alt nhd. kt-icke. Unklar bleibt sisla (Leseb. 59, 9,11)
statt sysla geschäft.
§ 102. ce wird ebenfalls schon vor 1300 zu i vor einem i
der folgenden silbe (s. Kock, Arkiv IV, 171 flf.; VI, 19) und
zwar :
1. In haupttoniger silbe nur vor ^j, z. b. Jtighia {a\s\. prgin)
schweigen, sighia (aisl. segia) sagen neben sceghia nach präs.
scegher (aisl. segr).
2, In nebentoniger silbe vor palatalen, z. b. äsiJi{k)ia donner-
wetter aus -wMa (aisl. eh'a das fahren), agntn. vagnikil wer
auf wagen fährt, präs. konj. tiki mce]) Vg. II 'mitnehme' aus
tceki Ly (nach ind. iceker Vg. I, aisl. tekr, wie umgekehrt ind.
tikcr Vg. I nach dem konj.; sonst taki und faker nach dem inf.
taka), acc. üthikk{i)an KS zu öthcekler widerwärtig; anatt{n')iggia
entweder, hä])et(w)iggm sowol, hivartiggia weder zu gen. tu'(Bggia
(analogisch i{n')iggia) zweier, nschw. (alt) thorvigge donnerkeil zu
aschw. v(eggi, -c keil, nschw. arghigga widerspenstiges weib zu
dial. (und alt nschw.) häggn sehafmutter (aschw. "^hieggia zu hagge
Schafbock; nach Liddn); präfix gin- (aus '^gighn-' , vgl. aisl.
gcgn-; beides kompromiss zwischen ^gwghin > ^gighin : dat.
*gag]mum, anal, ^ga'ghnmn, '^gighnum) 'gegen', präj). ginum
(^gighnum, vgl. aisl. gegnom) 'durch', nschw. ogin (vgl. aisl.
ugcgn) ungefällig, vgl. noch adän. dat. dfizdighi todestag neben
aschw. dfeghi (aisl. dege)\ aschw. gäsa-, nepct-, onia-vingr zu
nschw. dial. väng (nnorw. veng, vgl. aisl. vcbngr) flUgel, vgl. noch
adän. iamlingi ebenso lange zu Iwngi lange.
Anm. Der Übergang scheint auch nach k, y «•iu/.iitri'tt'ii. Keisp.
wären uiannsuamon wie rschw. lirunki{ti)l , kaschw. Innkil u. dgl. neben
Kiftil (vgl. nschw. kittel — aschw. kaiü — kcssel nach •/.usjininicnsoty.uugen
wie kopjxukUlel u.a.; nschw. kitte neben kättc, i\sc\i\\ . hrtti. -e — ver-
schlag nach kal/kittf), lt(tlf'yir/)i (ig liulbcr /jiun zu yitr/>i eingezäunter
platz. Unklar bleiben jedenfalls die lehuwörter kirtil (adüu. kn-tel, lat.
§ 103. Sonstige palatalisiemng (?>?). 95
cartilago) driise und kirvil (mndd. Icervelde, lat. cerefolium und choero-
phyUum) kerbel, wo der Übergang in liaupttoniger silbe stattgefunden zu
haben scheint.
c. Sonstiges.
§ 103. e wird in folgenden zwei fällen zu f:
1. Das nach § 124, 2 aus (ei entstandene (dem agutn. fremde,
8. § 124, 1) e wird während der ganzen literarischen zeit zu i,
sobald es (nach §§ 131 — 133) vor doppelter konsonanz gekürzt
werden soll, wiewol sehr oft durch den einfluss verwandter
formen mit einfacher konsonanz ein e oder e neben / auftritt
(vgl. Kock, Sprh. s. 39flF. und die dort zitierte literatur). Kaschw.
beisp. sind engin (aisl. einginn) > ingin (schon Vg. I) kein,
eMe > Uli Vg. Iff. 'nicht', gesl Vg. I > gisl Ög ff. geissei,
et (aisL eitt) > it MEL ff. ein, gnista (vgl. aisl. gneiste) Buff.
funke, en- > insamin Vg. II. K einsam. Mschw. beisp., ebenfalls
kronologisch nach ihrem auftreten geordnet, sind Ger- > Gir-
niunder ein mannsname, heisa > hilsa grüssen, hei- > hilbri{g)dha
gesund, fresta > frista versuchen, l-n'sta (aisl. l-reisfa) drücken,
eider > ilder feuer, ntr. het > hit heiss, Stcerlke, -righe > Snirghe
Schweden, prät. siviüis zu sivetas schwitzen. Vgl. noch aus dem
(älteren) nschw. fish (aus mndd. vleslc) Schweinefleisch, girs (zu
aisl. geirr staehel) kaulbarsch, gispa (aschw. gespa) gähnen, illal-
(aschw. elal-er) bös, i»ima (vgl. aschw. ember, aisl. eimr) dunst,
inJiom (aschw. enkom) besonders, iskra (aisl. eiskra) schaudern
rimsa (zu aschw. rem riemen) streifen, sinka (aschw. senka) ver-
späten, svinn (aschw. stven, aisl. sneinn) knabe, vifta (aschw.
vefta. nnorw. veifta zu aisl. veifa) wedeln.
Anm. 1. Über nebenformen mit ff s. § 80, II, 2. Über ? > i in
schwachtoniger silbe s. § 146, 1.
2. Das gemeinnordische e (s. An. gr. I § 154) wird im
agutn. wenigstens um 1200 (vgl. Äkirkeby tri unten) zu 7 un-
mittelbar vor a und m (s. Noreen, Grundriss I, 476; Kock, Sv.
landsm. X, 4). z, b. s^a (aschw. sea) sehen, frladagr (anorw. frra-
dagr, aschw. freadagher) freitag; pl. Svlar die Schweden kann
sowol aschw. Stvear wie aisl. Stiiar entsprechen. Durch aus-
gleichung steht bisweilen e statt 7 und umgekehrt, z. b. gen.
sg. fear nach fe vieh, fdepi viehstand nach */<«r u. a., gen. sg.
96 § 104. Sonstige palatalisierung (o >■ e).
knls nach dat. pl. Icmum neben ngutn. l-ne knie, Akirkeby tri
(nach *tria, Hrlum) neben ngutn. tre holz.
Anm. 2. Präs. konj. st G. a iieben sH G entspricht aschw. »i Ly,
Sdm neben gew. s?(e) 'sei'.
Anm. 3. Über (auch aschw.) ? > i in schwachton. silbe s. § 1 53, 3.
§ 104. Q wird um 1300 zu 0 vor r (vgl. anm. 3) und kaku-
minalem l (s. Kock, Lj. s. 409 ff.), z. b. pl. hörn Vg. II 2-mal
(aisl. hgrn) > hern (schon Vg. I, Ly und Ög) kinder, horker Vg. II
1-mal (aisl. hQrkr) > herher Vg. 11 rinde, yor Vh 1-mal (aisl.
ggrr) > ^^r Vg. I ff. (kann auch aisl. ymr entsprechen) gemacht,
her Sdm (aisl. hgrr) lein, /j^r/" Dipl. 1316 (nnorw. horv) egge,
ern Ly, Vg. Ilff. (aisl. gm) adler, fer GO (aisl. /(>>•) reise; 0I
Vg. Iff. (aisl. gl) hier, schmaus, dwI (aisl. wpZr) motte, Solve
(s. § 70 anm. 1) > Sehe ein mannsname, nschw. handsöl (aisl.
-spf), urspr. pl. zu aschw. handsal trinkgeld.
Anm. 1. Über die, oft gewöhnlicheren, nebenformen bant, barker,
gar, harf, Arn- (in zusammengesetzten namen), far, mal, Salve s. § tiS, § 70
anm. 1, § 71.
Anm. 2. Nach dem einzigen beisp. agutn. ol hier zu urteilen ist der
Übergang dem agutn. fremd. Das einmalige el G. a und ngutn. hör lein
können sehr wol aschw. oder adäu. lehnwörter sein.
Anm. 3. Vor den dehnung bewirkenden gruppen rt und (wiewol
aschw. beisp. fehlen) rp bleibt <^ als 0 , z. b. kaschw. ortogh (s. § 65, I ;
über die nicht hierhergehörige uebenform ortogh s. § 5\), 7) >■ mschw.
örtogh ',.24 mark; nschw. möl- 'durch und durch, ganz' aus *mr>rp (aisl.
tngrp <C *m{)rgp neben merg/) 'grosse menge' zu margr 'zahlreich'). Wo
sonst im mschw. noch q aufzutreten scheint, liegt wol entweder Schreib-
fehler (z. b. einmaliges gorla MB. II statt gorla genau) oder ein nach § 74
ans {) entwickeltes 0 («) vor, z. b. in den ortsnamen Vceathorghn, Hnrghttm,
Hurghum (adän. Hergh, aisl. horgr).
A n m. 4. Dass (wie Kock, Arkiv IX, 262 f , X, 303 will) (> > 0 auch
vor "supradentalem ?(" stattfinde, ist aus dem unklaren h«n 8K 'sie' (vgl.
lijörkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 20) und dem noch rätselhafteren getttwi
'durch' nicht mit irgendwelcher Sicherheit zu erschliessen.
Anm. 5. Da gedehntes {> nicht zu ö wird (s. anm. 3 oben), so ist
kaum mit Kock, Lj. s. 470 f. anzunehmen, dass in öl (neben öl, aisl. öl, s-
§ 73, 2 und An. gr. I 5^ 73, 2) riemen urspr. (* wegen dos folgenden l zu ö
geworden sei. Vielleicht ist «l eine i-umgelautete fonn (vgl. aisl. pl. npthur
zu spi'tnn, gen. sg. n*itr zti nott, s. Gislason, Udvalg s. 148), die sich zu öl
verhält etwa wie brgp- : brüp, ex : ojc u. dgl.
§105 — 106. Sonstige palatalisierung ((«>e, e^y). 97
§ 105. ce, (B (sowol alte wie nach § 96 und § 97 ent-
standene) werden im agutu. ausnahmslos zu e, e, z. b. adv.
lengr (asehw. Icenger) länger, stiela (aschw. sticela) stehlen;
mela (aschw. mmla) reden, tienista G. a {pmnista G. I; msehw.
tliicenista dienst.
Anm. Im sonstigen aschw. tritt e für ce allgemein mir in scliwach-
toniger silbe ein, worüber s. § 147. Wenn auch in starkton. silbe e statt
te wenigstens in gewissen deukmälern nicht selten ist, so ist hierin meistens
nur eine besondere lautbezeichming zu finden , s. § 24 anm. Da aber in
nschw. dialekten von Uppland und Norrland (B zu e geworden ist imd
zwar in aschw. zeit (s. Lindgren, Sv. landsm. XII, 1, s. 62 f.), so dürften
spuren hievon zu finden sein sowol in sporadischen Schreibungen des U
wie U (cet) geschlecht, feri (färe) weniger zahlreich, ren(s (nena) rauben
wie in der konsequenten wiedergäbe des d? vor rß durch i (d. h. e) in der
norrländischen ruueniuschrift zu Forsa: pl. Urp'iR die gelehrten, 3. pl. prät.
kirpu zu hera durch klage gewinnen. Ferner scheint dialektisch ce zu e
vor nn oder n + kons, (wie im anorw., s. An. gr. I § S5) geworden zu sein;
so teils in einigen ruueninschriften aus Östergötland (Rök mügtnen^n^i,
auch geschrieben -»a7i[«]i das ganze volk, aber trq[n\ki, d. drcengi held),
Södennanland (Gripsholm tri\n\T{ila, d. h. drengila mannhaft, aber arni, d. h.
(emi dem adler; Tjstberga linH, d. h. lengi lange, aber mep, d. h. mc^f) mit)
nnd Uppland (L. 39S min, d. h. we«[«] leute; L. 640 ^ri[«]/:, d. h. dreng
bursche), teils im västgötischen Biae, z. b. hrentm brennen, tenda zünden,
lenger länger u. a. m. (19 e gegen IX ce, s. Zetterberg s. 5). Über etwaige
spuren eines südschwedischen Überganges ke >■ ie s. Kock, Tidskr. f. Fil.
N. R. VIII, 299 f.
§ 106. 0, e (sowol altes wie nach § 123, 2 und 126, 2
entstandenes) werden zu y, y in folgenden fällen:
1. Im agutn. treten die Übergänge ^ > f/ und o > y aus-
nahmslos und zwar schon um 1100 ein, z. b. hryPr (aisl. bräpr),
schon Sjonhem II, brüder, fypa (aisl. ßpa), schon Akirkeby, ge-
bären; yx (aisl. ex) axt, yfri (aisl. efre) der obere.
2. Im eigentl. aschw. findet nur ein Übergang 0 und (wo
es vor konsonantengruppe gekürzt wird) e> y statt und zwar
erst seit etwas vor 1350 in folgenden fällen:
a) Ziemlieh allgemein vor Tz, y, ^, w -|- kons., z. b. 0X > yx
Sdm, KP flf. axt, sUkkia > slykkia MET, Bu if. löschen, mschw.
dyggia (aisl. d0ggua) feuchten, nschw. snygg (aisl. sneggr) ge-
putzt; ebenso rffkt>rykt Vm flf. fUrsorge, rffkfa > rykta Da ff.
besorgen, däghn > dyg{h)n H, MEL, Bu ff. tag (und nacht), mschw.
Noreen, Altschwed. Gr. 7
98 § t06. Sonstige palatalisierung (w>0.
krskla > IcryUa krummstab, «{(Jh)Jcn (vgl. aisl. au]m) > yhi
wttste, heyJitldh > hyUidh feier, fätyker (aisl. fdUkr) arm, dygher
(aisl. rZ^//r) tag und nacht, ntr. ^//Zf zu t/ikcr annehmbar, nschw.
ögla neben ygyla äugeichen, ynldiya (aschw. ^nlclika) erbärm-
lich. Die zumeist auf analogie beruhenden nebenformen mit ^
sind in vielen von diesen fällen die häufigeren.
Anm. 1. Das schon in Ly und U belegte adj. sykn (sfjkn^ oder zu
got. swikns unschuldig?) neben sskn (anorw. stikn) der gerichtlichen be-
langung frei (von tagen) kann wegen der nebenform suk7i Sdm (vgl. § 11 2
anm. 1) und aisl. sykn (sykn?) kaum hierhergehörig sein, wie auch nicht
krykkia neben krdkia krlicke, indem jenes dem ahd. krucka {*krukjo) ent-
sprechen muss.
b) Vor anderen konsonantengruppen tritt y nur in nebenton.
silbe ein, aber die fälle sind ziemlich selten und vielleicht
dialektisch, z. b. fmning > fyrni'ng Vm mitgebrachte gäbe.
hr^Jdunge {hrelhinge) > hrylunge Da, hryldi'nge 11. fr. (hryllmige
U flf. dürfte von dem nahe stehenden syslunge beeinflusst sein)
geschwisterkind männlicher Seite, iamskyf Bu 'sogleich' zu sk/it
(s. § 99 anm.; anal, auch skyt, vgl. jedoch § 100) 'bald', dyd-
dylghia Bm (noch alt nschw. död'ollia akzentuiert) gespenst
{^dffj} dylghia, vgl. aisl. pl. dau])er dolgar, s. Kock. Tidskr. f.
Fil. N. R. VII, 309), 0stra Getlcmd > 0sfergytland KrL Öster-
götland (-gylln), eterydhla Su zu /)]da eidechse, hyghynde Line. 30
neben hei'gliinde kissen (vgl. agutn. gen. pl. hugn'nda § 112,
anm. 2 bequemlichkeit zu aisl. hogytidc; also urspr. *hösn'ud,
■y'ndi : h^'gindi und durch ausgleichung "^liÄ^yndi). Vgl. § 57,
I, B, 2.
Anm. 2. Hierhergehörige beisp. mit urspr. kurzem <?>■ i/ sind sämmt-
llch etwas unsicher. Hcerapshyfjnnge Vg. I, Dipl. 1 40 t statt -hefpivge rechts-
mann dürfte (wie auch hyfdhinge 0, Bm häuptling) seines alters wegen
als von huvuj) (§ 74) abgeleitet anzusehen sein. Kyrn-ne Sdm statt kora't-ne
schooshund ist wol auf grund der nschw. dial. betonung kyrn'rti hierher
zu fuhren, wiewol das y auch einem *kyfrme (*kufrini', vgl. ij ("•:>, .'i) ent-
stammen kann. Yrtuyh Sdm fl". \n mark dürfte eine kontaniiuatit)n von
dem gew. ortugh und einem aus der form ortö'gh Vg. 1, II (vgl. agutu.
ertaug) entstandenen *yrtö'gh sein. Dass hyrfrö' Dipl. 1316 leinsamen (zu
hör lein s. § 104) und der ortsname Skypiff' (sonst Sko'pre, s. § ."iO, 7 und
vgl. § 83, 3, a) den hauptton auf der ultima gehabt haben, lässt sich nur ver-
muten. Ganz unklar bleibt der mannsname Sylve neben gew. Selve {Solrc,
Salve, 8. § 104 und i; 70 anm. 1).
Anm. M. Auch in haupttoniger silbe steht ganz ausnahmswoiso //
statt 0 vor doppelter konsonauz, z. b. ntr. dyt I)i|)l. 1402 zu döjjn- tot,
§ 107 — lOS. Labiale amlautserscheinungen. 99
sörgha > syrgha Bil. (vielleicht mit urspr. y, denn vgl. aisl. syria neben
saurr schmutz) beschmutzen, nschw. prät. hytte zu aschw. höta (anal.
hyta P. I drohen, aschw. ersl > nschw. yrsel Schwindel (anaL auch yr
schwindelig, aschw. sr). Eine erkläning fehlt noch.
Anm. 4. Ein Übergang « > y nach k, g ist kaum aus einigen ganz
vereinzelten Schreibungen wie skykia {skykia'^ sonst skökia) Bi« hure,
kyn {kön) KS gescheit, gyma (gema) KS bewahren zu erschliessen. Über
skyr (sk^r) Su gebrechlich, liederlich s. § 1 70.
II. Labialisierung.
a. Umlautserscheinungen.
§ 107. e wird in einigen dialekten zu ^ zwischen l und
V (vgl. Koek. Arkiv X, 303), z. b. Ortsnamen wie Kleia (zu aisl.
Meif) > KUva Yh, Lercelta > Lsvelta, Lefgarpe > Löfgardhe,
Le fanger > oschw. Löfänger, Slatalef > SJcatalef, Adhelef >
nschw. Adelöf; vgl. noch nschw. Uöfver (mndd. Tdecer) klee,
lößoja levkoie.
Anm. 1. Stsvd (mndd. sttvd) Stiefel, Severin, S^frin Severin, fster
GO fett, hsta (adän. h^tce) KS heissen, spät und selten rensa (adän. r&nsce)
neben rensa reinigen sind wol dUn. lehnwörter. Die vereinzelten adv. ö-
hemelt Dipl. 1422 unbefugt, hemlige Dipl. 1509 heimlich setzen wol eine
entwicklung hemal- > *kiml- § 103 (vgl. adän. himmelig heimlich) > *hyml-
§ 108, 2 (vgl. nschw. hymla gleich adän. hembloe verheimlichen und dän.
hyntsk gleich aisl. heimskr unverständig) > heml- § 116 voraus. Ganz un-
klar ist speghil 0, Bm neben speghil Spiegel.
Anm. 2. Man darf wol nicht mit Bugge (Rv. s. 224) und Kock
(Arkiv VII, 305 f.) einen , dann jedenfalls gemeinnordischen oder gar ur-
nordischen, Übergang «f >■ 0 vor f annehmen auf grund des vereinzelten
falles eptir H. (rschw. oft ufttR, yftiR u. dgl., ngutn. yttur, anorw. epter,
adän. rnn. oft auftis, uftiR) neben gew. ceptir 'nach*; vgl. Noreen, Urg.
lautl. s. 67. — Die doppeltheit mschw. invcertis : -v&rtis Line. 39 (vgl. adän.
imlrortis) inwendig beruht auf entlebnung des mndd. -wert {-tcerdes), resp.
-tcort (-icordes) -wärts; ebenso frcema(n)de : frenui(n)de fremd auf mndd.
rreniede : vromede.
Anm. 3. Über e > 0 in schwachtonigen silben s. § 136.
§ 108. i {t, 8. anm. 2) wird seit ca. 1300 zu y (y) in ge-
schlossener (durch ausgleichung dann auch in oflFener) silbe und
der unmittelbaren nähe eines labialen konsonanten oder l, n,
V. r (welche laute wol labialisiert waren); s. Noreen, Sv. landsm.
I, 328; Kock, Sprh. s. 22fr. Folgende fälle sind zu unter-
scheiden :
7*
100 § 108. Labiale nmlautserscheinungen.
1. Zwischen zwei derartigen lauten tritt der Übergang
allmählich ziemlich allgemein ein. Kaschw. beisp. sind noch
verhältnismässig selten und wol als dialektisch anzusehen, z. b.
hrymsigna Vg. I {hrim- Vg. II, prim- SK) kreuzen (das taufkind),
die (vielleicht von hyrghia ernten, aisl. hyrgia einschliessen be-
einflussten) personennamen Byrghir (aus Birghir) U, Vh, Vg. II
Byrghitfa {Bir-) Vh, myldcr {milder) Vh milde, hyrkerwtter (vgl.
den stadtnameu lat. Birca) Dipl. 1337 stadtrecht, hwyrva (htvirva)
Dipl. 1346 koppel, hyltogha (hil-) KP geächtet, der ortsname
Brynisa {Brimsa) Vg. II, hrymxüinga' Qcrimp-) Bu krüppel, fyrmn
(aus lat. firmare) SK konfirmieren, grynda ((frinda) SK um-
zäunen, vyrdJia {virj)a) St schätzen. Mschw. sind die beisp.
dagegen sehr häufig, z. b. hrynis bremse, hrynnn brennen, Infnda
binden, forswynna verschwinden, fynna (z. b. Leseb, 86, 19;
90, 21; 93, 7; 95, 17) finden, fynster fenster, glymhra glänzen,
Idijppa scheren, hnyppe bttndel, hympa (nur mit y) zusammen-
ziehen, hryplingcr (vgl. § 83 anm. 1) krüi)pel, mylter milz, myn
(z. b. Leseb. 90, 31; 91, 31; 93, 5; 95, 31; 97, 31; 103, 25, 27)
mein, myndre (z. b. Leseb. 93, 32; 95, 4) kleiner, mynnat (Leseb.
82, 14) mitternacht, mynshi (Leseb. 57, 31) vermindern, nymhcr
nimmt, pypra raeerrettig, j^yrte (fast nur y; fi. pirti) rauchnest,
rynger ring, spylla spillen; vgl. noch nschw. tnönja (j^mytiia,
mndd. minie) niennig, skrympa (mndd. schrimpen) 8chrum})fen.
Wenigstens in deutschen lehnwörtern darf der dem i vorher-
gehende konsonant auch /.* sein, z. b. hjrsehair kirsche, /.-//rr?/ (vgl.
§ 102 anm.) kerbel, slynke Schinken, slyrma schirmen; vgl. noch
nschw. Mrtel {Hyrtil, vgl. § 102 anm.) drlise, shyllpndda (alt)
Schildkröte, skyld schild, skymf schimjjf, shymmel schimmel,
shjldra schildern. In fast allen obigen beispielon kommen
jedoch nebenformen mit / vor, welche gew(ihnlich die häutiircrcn
sind und nur zum teil auf ausgleichung beruhen.
Anm. 1. Das schon In den aller ältesten denkmälern hjiiilitji' /..(/»/.<(»
(Vg. I, Ly, Vh, II, V^. II K und mschw.) neben kirkia ist wol wosentlieh
von ags. cyrce und gr. xv{hux>j beeinflusst. In den fast immer y zeigenden
Wörtern grymbcr (selten mit i, öfter mit u wie im dün.) grimm, skrympta
(je einmal mit i, resp. u belegt) verhehlen ist y vielleicht am ehesten als
t-umlaut des u anzusehen (vgl. § 171). Ebenso können skymhfl (skimbct)
dunkelheit und nschw. skymt (dän. akimt) Hlicbtiger schatten sehr wol -/.u
udün. skummel, nschw. skum dunkel zu stellen sein. Audi werden einige
beisp. dadurch verdiiclitig, ditss y liie und da als mir eine andere bezoich-
nuug des i-lautes gebraucht wird (s. ^ 20 anm. I).
§ lOS. Labiale Umlautserscheinungen. 101
Anm. 2. Nicht ganz selten tritt in derselben Stellung y statt i auf,
z. b. kln-er, schon Sdm (wie in nschw. dial.) klyver (aisl. klifr) klimmt, vin,
vyn wein (vgl. nschw. dial. svyn schwein), pil, pyl pfeU, grlper, gryper
greift u. a. m. ; vgl. noch nschw. styf (mndd. stlf) steif. Da aber y noch
öfter i als i nur bezeichnet (s. anm. 1 und § 27 anm. 1), so sind kaum
andere beispiele als sicher zu betrachten als die sehr wenigen, bei denen
die nschw. ausspräche den y-laut bestätigt; besonders verdächtig sind
natürlich fälle, wo y in offener silbe steht, z. b. pina, pyna (überaus häufig
in ST) pein.
2. Nur vor einem derartigen konsonanten ist i>y ziemlieh
selten und nur sporadisch anzutreflTen. Ans dem kasehw. sind
beisp. sehr selten wie tymher Vg. I, II, U Zimmerholz, gypta Vg. I
verheiraten, shylder Ly abgesondert, dyrvas Sdm, St sieh er-
dreisten, sl-yl Vg. II scheidet, alle gew. mit i. Mschw. ist y (neben
häufigerem i) nicht besonders selten (wenn auch oft vielleicht nur
von orthographischer bedeutung). z. b. guzyvolagh {-zeva- § 116;
vgl. gudsef Leseb. 83, 26 pate) kränkung der durch gemeinsame
paten entstandenen Verwandtschaft, syfsJcaper schwagerschaft,
gym^tcn edelstein, skylnadher (z. b. Leseb. 88, 18) unterschied,
styrna anstarren, styrdher starr, syn (z. b. Leseb. 87, 24; 93 — 95
pass.; 98, 11; 102, 12; 103, 8) sein, synne (z. b. Leseb. 91, 22;
92,30) sinn, yl (gew. yl, aber iliar\ aisl. «7) fusssohle, ylla
schlecht, ympa impfen, ynne (z. b. Leseb. 92, 24) drinnen; vgl.
noch nschw. dynt (alt d'mt) finnen, dyrh (nmdd. dirTc) dietrich,
syrsa (alt siressa) heimehen.
Anm. 3. In Wörtern, die besonders oft y zeigen, ist es fast immer
zweideutig. So können hymin schon U himmel, hymirike U, H ff. himmel-
reich und mschw. hymil himmel zu ahd. humil gehören; sylver Vh (> mschw.
selver) silber von ags. sylfren beeinflusst sein; stylta St (stilta Bise; vgl.
ahd. stelza) krücke und styltinger H krüppel zu nschw. stulta stolpern
gehören; mschw. hyrdhinge hirt ein *hiurpingi (zu hiorp herde; ygl.jtiling,
hiordinge § 75, 2 und ykil § 59, 10) voraussetzen; dymber dimkel und
dymba : dimba nebel sich wie dumber : aisl. dimmr dunkel und aisl., aschw.
dymbil- : dän. dimtnel- dämpfer verhalten, also ablaut (s. § 171) aufweisen;
ebenso hylla (nur y belegt; vgl. ags. hyll höhe) gegenüber aisl. und alt
nschw. hilUi erhöhtes brett. Über die oben erwähnten guzyvolagh und
syfskaper vgl. § 1 76. Begynna (selten mit i) anfangen dürfte eine mischung
von mndd. beginnen und gunnen (nschw. gynna) sein. KyU (auch kuU
wie im anorw.) kolter ist natürlich von kilta (zu aisl. kialta, kiltmg) rock-
schoss zu scheiden (gegen Kock, Sprh. s. 23).
Anm. 4. y statt I in derselben Stellung oder gar in offener silbe
(vgl. anm. 2 oben) kommt zwar hie und da vor — z. b. tgme (Leseb.
102 § 109. Labiale umlautserscheinungen.
53, 10; 94, 2; 95, 4) zeit, tynia (Leseb. 87, 7, überaus häufig in ST) ge-
schehen — dürfte aber nur orthographische bedeutung haben, indem y
= ij ist.
Anm. 5. Nur nach einem der betreffenden konsouanten ist der
Übergang i (t)'^ y zwar in schwachtoniger silbe sicher, worüber s. § 145;
wo aber sonst y (jj) statt i oder t in dieser Stellung oder gar in offener
silbe (vgl. anm. 2 und 4 oben) auftritt, ist es entweder nach § 65, 4 (wie
myp- neben miß- aus urspr. mißer, dat. *mypiuni n. dgl. 'mittler") nnd 5,
§71,3 oder durch ausgleichung (z. b. gen. pryggia Biae statt ßrigyia nach
ßry drei und tyggia zweier) zu erklären, oder auch ist es nur ortho-
graphisch, wie wol in fryßles Ly friedlos, mschw. flykke (so gewöhnlich!
aber aisl. flikke) stück fleisch und byter Vg. II beisst, mschw. strydh (Leseb.
55, 12, 18) streit; in offener silbe skrya (Leseb, 93, 22) schreien. Um so
mehr ist dies anzunehmen, wo kein labialisierender konsonant in der nähe
steht, z. b. dygher St gross, ydka (Leseb. 55, 9, 13) üben, ydkeligha (Leseb.
56, 31) unablässig; y Vg. I in, syßan Vg. I, Leseb. 88, 15 seitdem, dyke U,
Vg. II graben, ystad (Leseb. 103, 34) Steigbügel u. a. m.
§ 109. Q ist schon vorliterarisch zu ti geworden vor gemein-
nordischem ggtv, Ji{k)iv, ngw (welche Verbindungen nur vor a
und i, e vorkamen). Durch ausgleichung nach formen, wo g
vor gg, h, ng (ohne folgendes w) stand, kommen in den meisten
fällen nebenformen mit o (d. h. o) vor. Z. b. hog, gew. Jmg
Vg. I flf. aus nom, ^hggg, dat. *huggwi hieb ; hugga (rschw. halua,
haukua — spät [h'\nhua — gleich aisl. hogguä) Vg. I flf. : hogga
(nur kaschw.) hauen, iugga : togga kauen (vgl, tagger zahn),
gluggutter (zu aisl. glgggr) scharfsehend, gnngga (wol *ga-hnagg-
wan zu aisl, hngggua, vgl, nuorw, gnugga und nugga) : gnogga
knirschen, nschw. dugg (aschw. dog MB. I) tau, Icugg zahn am
rade (zu aisl. ligggoll spitze, nnorw. liagg zacken), rugg (alt
neben ragg, aisl, rggg) grobe haare, snugga kurze tabakspfeife
(zu aisl, sngggr knapp) ; sh-ok, sh'uJ: Sdm , Vg. 11, MEL aus
*skrgk, dat. *skrukkti'i Unwahrheit; shmga (wo o nach § 120
anm. 2 aus m entwickelt sein kann), nschw, slunga (aisl. slgngua)
aus *slmigu'a, gen. *slangu Schleuder, shuujer St u. a. (vgl.
§ 127, 1) stich, snnga Cod, Holm, A 33 (aisl. sgngiia oder nur
Schreibfehler) singen. Vgl, Kock, Lj. s. 476f., Arkiv V, 96,
X, 317; Lindgren, Sv. landsm. XII, 1, s. 72 ff.
Anm. Wo nebenformen mit o fehlen, kann mnglicherwfis«' das u
ursprilnjflich sein, also z. b. ruggottcr rauh eher zu dem gleichbedeutenden
ags. rütc- als zu dem semasioiogisch mehr abweichenden aisl. rogg gehören;
ebenso vielleicht gnugga (wo o sehr spät ist, vgl. § 12U anm. 2) zauächst
§ 110—111. Sonstige labialisierung (rt>ö, o>tt). 103
za aisl. gnüa und nschw. kugg zu mhd. küwen kauen (s. Noreen, Urg. lautl.
s. 162). Sicher ist wol nschw. snugga schmarotzen dem aisl. snugga 'schielend
spähen' gleichzustellen.
b. Sonstiges.
§ 110. ä, so wol altes wie nach § 129, 1 vor gewissen kon-
sonantengruppen gedehntes, wird (ausser im agutn.) gegen 1400
— aber wol nicht gleichzeitig in allen dialekten — durch-
gehends zu offenem ö (über dessen bezeichnung s. § 18 mit
anm. 2). Kaschw. ist der Vorgang zwar schon um 1350 belegt,
aber die beisp. sind ziemlich vereinzelt und wol nur dialek-
tisch, z. b. Ög swö so, Bu för bekommt, gövo gaben, möl spräche,
prölynder hartnäckig und mit unursprttnglichem ä (s. § 129, 1)
Da hölda halten; um 1375 hüter kahn, liöpa kappe und mit
unurspr. ä klönda in ansprueh nehmen (s. Schlyter, Corpus X,
s. XIV). Seit 1400 werden derartige Schreibungen immer
häufiger, z. b. Icöpa Bil, stvö (Leseb. 63, 22) und rö rehe D 4,
mit unurspr. ä vördha werden Bir (wo auch umgekehrte
Schreibungen wie haara, Jcaana statt bora loch, Jcona weib den
Übergang bezeugen; vgl. dass in mndd. lehnwörtern ö jetzt oft
durch aa wiedergegeben wird, z. b. fcenihaal fenchel, haan höhn
aus mndd. vennihöl, hön), hölda MB, I, göngin gegangen Rk. II
(Leseb. 81, 8) u. a. m. s. § 18 anm. 2. Vgl. Kock, Lj. s. 407 flf.
Anm. Da der Übergang auch in stark nebentoniger silbe eintritt, so
findet er in gewissen dialekten auch statt in fällen wie koniö kommen,
sotmr Sommer, lighot gelegen u. dgl. aus komä u. s. w. (s. § 57, II, B, 1 ;
4} 86; § 152); ebenso bei unurspr. ä wie in ftönde Bm, MB. II u. a. feind,
frcemonde MB. II fremd (s. § 57, II, B, 2, a; Kock, Sprl^. s. 48 f.).
§ 111. 0 wird zu n in folgenden fällen:
1. Im agutn. schon vorliterarisch und in allen Stellungen
ausser vor r, z. b. midka melken, sufa schlafen, t(str käse, rus
pferd statt aschw. (und aisl.) niolka, sova, oster, ros (aisl. hross).
Dagegen z. b. for- ver-, für-, vor-, ormhr schlänge, torg markt,
orka vermögen u. s. w. Vgl. Söderberg, Lj. s. 16 f.
Anm. 1. Ob der libergang schon zur zeit der Akirkebyer-inschrift
durchgeführt worden war, ist aus dem Verhältnis der einzigen dort vor-
kommenden beispiele, den beiden lehnwörtern krus (aisl. kross) kreuz und
ofr opfer nicht zu ersehen.
104 §112. Sonstige labialisiening (ö>u).
Anm. 2. Ein durch kUrzung aus ü oder gti entstandenes o bleibt,
wol weil zur zeit des Überganges o noch nicht da war, z. b. tolf zwölf, os
(*Oss § !t<), 3) uns, ok (§81,2, a) und. Über gut (gleich *aisl. gött, nicht
gott) s. § 112 mit anm. 2.
2. In den der aschw. reichsspraehe zu grnnde liegenden
dialekten erst gegen 1350 und nur vor den urspr. (d. h. nicht
durch Synkope entstandenen) Verbindungen Id, U, It, also vor
dentalem l (s. § 38, 1); vgl. Larsson, Lj. 32; Kock, Arkiv IX,
245 f.; Hultman, F. B. s. 120. Die meisten kaschw. denkmäler
haben noch in dieser Stellung o. Aber schon Sdm und Ög. fr. I
zeigen durchgehends w; ebenso Da, Ög, SK (ttber die schein-
bare ausnähme trol s. anm. 4) und das mschw. (vgl. anm. 3).
Z. b. guldin (aisl. goldenn) bezahlt, Imld (neben älterem hold)
fleisch, muld {mold H) staub, gul (aisl. goll) gold, Tculle {kolle
Vh) hügel, fuUer « "^fiillr; folder U, Vm s. § 163, 2) voll,
hulder {holder Vg. I, Vh) hold, tulder (tolder) zoll, hilder (kolder)
sämmtliche kinder einer ehe, huU (holt) hain, hulfer (aus mndd.
holt) bolzen u. s. w.
Anm. 3. Wo im mschw. hie und da (z. b. Bil, D4, MB. I) em o auf-
taucht, ist dies teils dialektischer ausspräche (z. b. hold, kolder, moZd), teils
dem einfluss des deutschen (z. b. gol oder gold\, holder, folder, tolder) oder
des anorw. (z. b. holle ü 4 statt bulle tUmmler) zuzuschreiben. Mschw. volte
neben älterem vidte ' verursachte ' ist vom inf völda (■< välda •< vaida, s.
§ 1 1 0) beeinflusst.
Anm. 4, Die noch im nschw. als boll, troll fortlebenden bolder (neben
balder, s. § 68, 3) ball , trol zaubergeist entsprechen also den aisl. bgllr,
irgll (während aschw. trol > tnil gleich aisl. troll ist, s. Noreen , Uppsala-
studier, s. 208, Sveuska etyniologier, Upsala 1897, s. 8; Kock, Lj. s. 488).
Anm. 5. Ob dialektisch o >■ « auch in noch anderen Stellungen ein-
getreten ist (vgl. Larsson a. a. o. ; Tamm, Uppsalastudier, s. 24 ; Hultman a.
a. 0.), bleibt bis auf weiteres unsicher; noch unsicherer die vennutung
Kock's, Ordspr. I, 47.
§ 112. ö wird zu u wenigstens seit 1300 (und bis ca. 1400)
bei kürzung vor konsonantengruppen sporadisch, aber wie ea
scheint vorzugsweise in nebentoniger (und gar unbetonterV) silbe,
z. b. die vielen adj. auf -uttcr neben -öt{t)cr wie hl/csutter
Dipl. 1316 mit bless versehen, der ortsoame Ärus Dipl. 1313,
MELff. (aisl. drosti), -os zu ös nillndiing, hrnllungc Da m^ben
bröllunge U geschwisterkind mtlnnlicher seite (zu hröjtir bruder),
gut Da (Leseb. s. 20, 15) ff. (aisl. gott; vgl. got, aisl. gott) gutes
§113. Depalatalisierang. 105
(anal. pl. gup Ly statt göp gute), fuldicerier Bu ff. dummdreist zu
föl thörieht. Ziemlieh vereinzelte beisp. (die meisten gew. mit ö)
aus dem mschw. sind: viele Ortsnamen auf -hulstadher zu höl-
sta])er (vgl, aber auch die seltene nebenform hul und Ortsnamen
wie Xybyle u. dgl.) dorf, fidska thorheit, gudhvili wolwoUen,
hushunde hausherr zu hönde bauer, hosg{g)um{m)e (aisl. liegome)
nichtswürdigkeit. lusse (neben losse > lesse) zu löan Johannes,
der Ortsname Ledhus neben Ly^ös und Ledhsse, pl. mudhgor
mutter und tochter zu möpir mutter, tidta knocken machen zu
])öttcr docht , faden , under Ve , Ek. II m. m. {ötider s. § 65, 7)
schlecht. Vgl. Lindgren, Sv. landsm. XII, 1, s. 79 f.; Kock, Arkiv
IV, 176 ff., VII, 184.
Anm. 1. Andere beisp. sind zweideutig, ilmftui Yg. I flf. Sklavin kann
sowol nach § 74 anm. entstanden sein wie aisl. ambött entsprechen ; its(s)
uns sowol von üs und oss] kontaminiert (s. § 84, 2, b) wie aus *öss ent-
standen sein; nom. sg. hun Vg. I ff. ^aisl. hon. hun) 'sie' aus *Jwn < *hgn
§ 74 anm. oder aus hö7i § 73, 2; ebenso htis (1-mal in einer norvagisierenden
hdschr."^ aus *hos <^*h6s oder aus Aös 'bei'. Ob sukn Sdm 'der gericht-
lichen belangung frei (von tagen)' aus *sökn neben sehn (zu söÄ-n gericht-
liche belangung; entstanden ist, bleibt sehr unsicher; s. § 106 anm. 1.
Anm. 2. Nach dem agntn. gut 'gutes' und ngutn. xiss 'uns' zu urteilen
ist der Übergang auch im agutn. vorhanden i^vgl. § 111 anm. 2). Dann
dürfte auch der g. pl. agutn. hugunda bequemlichkeit als aus *högund- (aisl.
högynde) entstanden angesehen werden kiinnen (vgl. § 106, 2, b).
III. Depalatalisieriing.
§ 113. Gemeinnordisches e wird — ausser im agutn. —
schon bald nach 900 durchgehends zu ce. Die allerältesten
runeninsehr. unterscheiden noch altes e und durch i-umlaut aus
a entstandenes cb. z. b. Rök acc. itu, d. h. etu das essen, aber dat.
tra[n]l-i, d. h. drcengi held; Högby tribin, d. h. drepin getötet,
aber eftin, d. h. ceftin nach. Aber in dem 10. jahrh. werden
beide laute allgemein durch dieselbe rune (/, später e oder d)
bezeichnet, was unzweideutig den Übergang bezeugt; z.h.pikn
{siisl. J>egn, aschw, Pcegn) degen : iftin (anorw., aschw. (eftir)
'nach' Tang, ])ign, uir (got. tvatr, aschw. vcer) mann : ifttR,
hifiR (anorw. hcefir) 'hat' Härened, pisi (anorw. J)esse, aschw.
Pcesse) diese : tri[n]kiar (anorw., aschw. drcengiar) beide Bjälbo,
uer^a (got. tvairpan, aschw. vceipa) werden : hetra (anorw., aschw.
106 § 114. Depalatalisierung.
bcetra) besser Sälna, uer])a : Tceniliht (zu aschw. Jecenna) kennt-
lich Nöbbele, uastr (auorw. vesti\ aschw. vcester) nach westen :
Ä[n]ldanti (anorw., aschw, JEtußande) 'England' Grincla, der
mannsname Halgi (anorw. Helge, aschw. Hcelghc) : {II)a.\ii\lda\ii\ti
Rösäs. Aus der literatur vgl. noch vcerh werk, hcelt hielt u. s. w.
Anm. Wenn in oft proklitisch oder enklitisch gebrauchten Wörtern
e (nach § 147 entstanden oder urspr.) statt ob steht, auch wo das wort
starktonig gebraucht wird, ist dies dem einfluss der schwachtonigen formen
zuzuschreiben , z. b. pet {pcet) das , meß {mcep) mit , en ((en) noch , aber,
wenn, mellom (inceUom) zwischen u. s. w. Über sonstige Schreibungen
mit e s. § 24 anm.
§ 114. e wird zu ce oder ce in folgenden fällen:
1. Gemeinnordisches e wird — ausser im agutn. und einigen
westlichen dialekten des festlandes — wenigstens vor 1200
zu ce vor konsonanten und im auslaut. Der unterschied zwischen
altem e und dem umlauts-«^ wird nicht nur in den ältesten
inschr. gewahrt, z. b. Rök dat. uikia\n\ki, d. h. wethcangi Schlacht-
feld, aber der volksname gen. Mari[n\ka, d. h. Märinga] sondern
noch ein paar hundert jähre später findet man dieselbe Ver-
schiedenheit der bezeichnung, z. b. F'orsa rit, d. h. rett recht,
aber pl. 7>aÄ, d. h.J)ceR sie. Andererseits scheint eine Schreibung
wie Härened hiin. d. h. Jctcän (aisl. liucen) weib zu beweisen,
dass wenigstens in gewissen gegenden der Übergang schon vor
1000 stattgefunden habe. Jedenfalls muss er Überall älter sein
als die entstehung des aschw. c aus gemeinnord. m (s. § 124, 2),
weil dies sekundäre (' nicht den Übergang mitmacht. Die lite-
ratur zeigt immer re, z. b. hder (aisl. her) hier, mier (aisl. mer)
mir, löeript (aisl, agutn. Urept) leinwand, ml (aisl. (7) Schnee-
sturm, vce (aisl. ve) heilige statte, hiw (aisl. hu) knie. Da
aber e vor vokal lautgesetzlich bleibt, so tritt nicht ganz selten
ausgleichung ein, z. b. präs. ter^ prät. te^e nach inf. töa zeigen,
präs. fiCr, part. prät. sct (statt swt wie noch U, s. Leseb. 10, 12,
und IM) nach sea sehen; umgekehrt bisweilen Iwa statt Ica
leihen nach präs. hvr, j)rät. lä'Pe, gen. sg. f^ar statt f^ar nach
f(B vieh, dat. pl. trdiom statt trcom nach trm banm, aco. f. Pröd
Vg. I statt Jirea nach Jmf: {% 83, 2, b) drei.
A n m. 1 . Lehnwörter treten mit « oder ? auf, je nach dem sie vor
oder nach dorn abschliiss des Überganges entlehnt worden sind. Daliur
z. b. brdf Vm (mndd. brcf) bricf, klctnaß MEL flf (mudd. klcnadr) kleinod,
§ 115. Depalatalisierung. 107
P<$tar Peter, prcester (mndd. pr?ster) priester, mschw, bertedha (mndd. be-
reden) bereiten, skcEV (mndd. sehet) geschieht, spwghil (mndd. sp?gel) Spiegel
neben neu aufgefrischten bref, klenadh, Petar, i)rcster u. s. w. ; aber nur
Isbardher (mndd. lebart) leopard, spe (nmdd. spg) höhn, ve wehe u. a.
Anm. 2. Nicht hierher gehören ne (agutn. nai) nein, hH hiess, grEt
weinte, lek spielte, let liess. rep riet, welche (nach § 124, 2' aisl. nei, heit,
greif, * leik, leit, reip (s. An. gr. I, § 429 und 432) entsprechen , während
die nebenfonnen na SK, hat, grat, Icet, rap (agntn. rep'} nach obiger regel
gleich aisl. ne, het u. s. w. sind. JJmvela U (Leseb. s. 10 note) neben
-vala Sdm ff. (aisl. vela) sich womit beschäftigen dürfte nach § 105 anm.
zu beurteilen sein. Unklar bleiben die vielleicht ebenfalls nicht hierher-
gehörigen le (gen. l'ial; aisl. le, mndd. lehe) sense und lekatter neben lakatter
hermelin. Frädagher Bu neben gew. fr?{a)dagher (nach § 154, 1, C, l,a)
freitag ist vielleicht von der nach 2 unten entstandenen nebenfonn frceia-
dagher beeinflusst worden.
2. Das nach 1 oben vor vokal erhaltene e wird seit ca.
1350 zu ce vor einem hiatusfüllenden kons. /, z. b. fc{i)ar > fceiar
Vg. II viehes, Swe{i)ar > Sivceiar Bu die Schweden, se{i)a'> sceia
St ff. sehen, fre{i)adaglier > mschw. frceiedagher, lc{i)on > mschw.
Iceien löwe, spe{i)a > nschw. S2)äja spähen. Durch ausgleichung
kann e bisweilen erhalten sein, z. b. seia nach prät. scr sieht.
Anm. 3. Über das nicht hierhergehörige blwia in Vg. I s. § 125.
3. Das nach § 124, 2 aus cei entstandene kaschw. c wird
im mschw. ebenfalls zu ce vor antevokalischem ghi (jetzt als
einfache spirans j ausgesprochen), z. b. deghia > d(e{gJi)ia gross-
magd, leghia > Hoe{()h)ia (anal. prät. Icegdhe Bil) mieten; vgl.
nschw. mäj mich, däj dich, säj sich aus mschw. megh u. s. w.?
Anm. 4. Über einen vermeintlichen Übergang kaschw. e > ä s. § 124
anm. 8, mschw. g >■ <? s. § 115 anm. 3.
§ 115. / wird zu e (woraus später e nach § 130, 2 und
129, 2) in folgenden fällen:
1. In offener silbe (vgl. Kock, Lj. s. 454 ff.) in den meisten
gegenden (jedoch z. b. nicht im agutn., dal. und den tinn-
ländischen diall.) allmählich seit ca. 1400. Ältere beisp. sind
sehr selten, wie vcper- Cod. Holm. B 56 (ca. 1350) wider-, hcelueie
Bu hölle, ven (wol nach den 2-8ilbigen formen) Bu freund, ace.
medhian St nach nom. ^medher mittlerer, cembete St (noch Bu mm-
bitc) amt, pl. hcdliiom Dipl. 1389 nach sg. Hedhcr bitte. Seit 1400
werden die beisp. immer häufiger, z. b. skrevadher Dipl. 1401,
108 §'15. Depalatalisiernng.
skrevin 1405 geschrieben, scdhan 1404 seit, hete P. I hitze, pl
rcdlm Bil ritten, setir GO sitzt, frcdhcn GO der friede, sele KrL
siele, gesehirr, part. drevit Di getrieben; andere beisp. s. Leseb.
8.81,8,26; 93,34; 95,19; 105,4; 107,10; 109,14; 110,1. Um
1500 ist der Übergang wol als in der reichssprachlichen rede
durchgeführt zu betrachten, und die i- formen beruhen, sofern
sie nicht rein orthographischer natur sind, zumeist auf aus-
gleichung, z. b. Iwa neben leva leben nach prät. llfdhe, wie um-
gekehrt lefdJie nach leva.
2. In geschlossener silbe allgemein (auch im agutn.)
und etwa gleichzeitig mit dem vorigen falle nur vor (dem re-
duzierten — s. § 43, 3 — r in) den Verbindungen rd, rl, rn, rs,
rt, sofern diese nicht schon den libergang / > y (§ 108) ver-
anlasst haben. Kaschw. beisp. sind äusserst selten wie herpinge
Ly, herpe Bu hirt; mschw. aber häufig, z. b. hcrdhe ST, Bil, GO
(Leseb. 80, 13) hirt, severdha Su geringschätzen, scrla ST spät,
gernas ST verlangen, kerna Ve butterfass, stcrna (aisl. stir])na)
JB erstarren; nschw. stel (aisl. stir])r) starr, gers {<^girs, s. § 103, 1)
kaulbarsch.
Anm. 1. Dialektisch tritt e statt i auch vor kakuminalem i ein. So
besonders in Bn, z. b. selke (auch Dipl. 13.34) seide, selver (auch PM u.a.)
Silber, skelia (auch Line. 39, s. Leseb. 107,31) scheiden, tel (z. b. Leseb.
s. 40, 14; 41, (), 37) zu, velia wollen. Vor anderen kousouanten ist c sehr
selten und — abgesehen von Bu, wo z. b. kerkia kirche, venslrc linke
vorkommen — spät, z. b. JB vetne (Leseb. s. 93, 9) zeuge, Dipl. 1507 f.
be8(ko)per bischof, Line. 89 met meines, skreft schrift. Mschw. mek Dipl.
1401flF., megh mich, segh 140i)ff. sich kt'innen nach § 147 aus nxsk, sa-k
(s. anm. 3) entstanden sein.
Anm. 2. Eine Sonderstellung nehmen G. I (nicht aber G. II) und G. a
ein, indem sie e neben (wol analogischem) i vor doppelter konsonanz ^nur
geminata?) in den possessiven pron. zeigen, z. b. dat. sg. f. penni deiner,
gen. sg. m. «en«? (gew. eins nach sinum u. dgl.), gen. pl. senna {sinna G. II),
acc. sg. m. senn (sinn), ntr. sett (aitt) 'sein'; vgl. Wimmer, Dobofonten
8. 52. Möglicherweise ist e in sett nach § i>3, 1,h lautgesetzlich entstanden
und dann analogisch weiter verbreitet worden. Ob setm auch hie und da
im rschw. vorkommt bleibt nnsicher (s. Rv., s. 131 note\
Anm. 3. Die Vermutung Kocks (z. b. Arkiv IX, 248 f.), dass ein aus i
entstandenes e unter umstünden weiter zu o' entwickelt worden wäre, ist
bis jetzt nicht wahrscheinlich gemacht, wenigstens nicht fllrs asohw. In
den weitaus meisten fällen, wo i und «' wechseln, ist dieses aus gemein-
nordischem e (nach i^ 113) entstanden. Slipi : 8l(eJ)i schUtten, viti : van
freund u. a. erklären sich nach ^ '<'•• '""1 163,1; hilsa : h(rlsa griisscn,
nschw. yirs : yüra kaulbarsch u. a. nach § 80, II, 2 und g 103, 1. JIcerdha
§116. Depalatalisiernng. 109
Ek. I verbergen (agntn. herpa hüten) und hoerpisles Vh nachlässig ver-
halten sich zu aisl. hirpa (mschw. hyrdha nach § lOS. 2) und anorw. hird^is-
leysa nachlUssigkeit wie vcerpa Vg. II schätzen, vcerdhas KS genehmigen,
vcei-pe Sdm wert, mschw. sävceräha geringschätzen (agutn. sueverpr ver-
achtet) : virßa (> vyrdha >• verdha), aisl. virpask, aschw. virpe H, mschw.
sivirdha (aisl. suivirpr). Hcerdhe Dipl. 1.500 hirt kann das mndd. herde
sein. Kceme neben kirna butterfass entspricht aisl. kiame neben kh-na.
Fcerma (neben f'yrma SK) firmeln ist mndd. fermen. Mcessa : missa messe
ist ags. tncesse : mndd. misse. Mceßsttmar H Sommerzeit um Johannis und
ttKEpalder Bn mittleres alter sind wol von nKeßal mittler beeinflusst. Mcek
cod. Hohn. B 52 (c. 1 350) mich und S(ek Dipl. 1 409 sich sind wol von dat.
vuer, sor beeinflusst oder entsprechen den anorw. mek, sek. Unerklärt
bleiben allerdings ein paar vereinzelte Schreibungen wie mcen, mcet (vgl.
anm. 2 oben) Dipl. 1401 'mein' und nschw. särla (nach alt nschw. sädan
'nachher'?) 'spät'.
Anm. 4. Die annähme eines aschw. Überganges !> e vor a (Kock,
Arkiv IX, 157ff.) ist unstatthaft. Eher wäre eine derartige entwicklung
(mit Flodstrüm, Tidskr. f. Fil. N. R. IV, 64; Brate, Lj. s. Uf.; Hultman,
F. B. s. 140 note) irgendwie als gemeinnordisch zu statuieren aufgrund der
fälle anorw. freadagr, aschw. freadagher (ags. fri^cedte^^, vgl. aber aschw.
hüsprga hausfrau, nnorw. kmbreia) freitag, anorw., aschw. acc. prea, f. -ar
zu lynr drei, anorw., aschw. se, aisl. sea (> siä; got. sijau) sei, die jedoch
auch anders erklärt werden können.
§ 116. y (sowohl altes wie nach § 108 ans i entstandenes)
wird allmählich zu e allgemein vor Ö, 6. kakuminalem 1, m, n,
r, s nnd v) ausser wo y vor gewissen konsonantenverbindnngen
{mp, nt und antesonantisehen mh, nd, rk, st) gedehnt oder (nach
§ 127. 2) zu ni gebrochen worden ist; s. Kock, Arkiv IX, 50 ff.,
235 ff. Vereinzelte beispiele zeigen sich schon etwas vor 1350
sind aber überhaupt im kaschw. ziemlich selten , z. b. lebia
(aisl. kylna) schon um 1330 'darrhans', kelva KP (Leseb. s. 24, 7)
kenle, f^l H füllen, helyhia Bu welle; frmnzeme Vm (aisl. frtind-
syme) Verwandtschaft; Sterhioni Vh ein mannsname, herp geburt,
herpe bürde, f&rma (fyrma SK) fasten Vm, Da, heria MET an-
fangen, »)t MEL kraut, her fahrwind, mark finstemis Bu; Ion
(aisl. Jdynr) Dipl. 1349 ahorn, k(m MEL geschlecht, menster Bu
münster; skefla Vm, MEL vergeuden; hre{p)Up{e), hrelUp Sdm,
MEL, Vg. II K aus hryPUp Sdm hochzeit; tesuar MEL zweimal.
Mschw. wird ö zunächst vor l, alveolarem n und r durchgeführt
(so schon in GO, s. Kock, Ordspr. 1, 43), dann auch in den übrigen
fällen, z. b. sonder entzwei, lomska (aisl. lymska) list, hrenmgna
(s. § 108, 1) kreuzen, hossa büchse, moyhladhcr schimmelig.
HO § 117. Depalatalisierung.
Jedoch kommen die ganze periode hindurch nebenformen mit
y vor.
Anm. 1. In mehreren dialekteu tritt o auch in anderen Stellungen
ein. Daher z. b. schon im kaschw, mekin Vm (vgl. Leseb. s. 93, 1 5) gross,
stekke MET stück, nekil Da Schlüssel, skotta Dipl. 1350 schütze, lektces II
beendet werden; im mschw. deft c. 1-150 staub, inhoggiare 1505 einwohner,
kremplinger Bil krüppel, ment 1400 münze, lepta Bir heben, hetta Dipl. 1402
hUtte u. a. m. Bisweilen stammen wol jedoch die ©-formen aus dem deutschen,
z. b. lefte (mndd. lofte) gelübde, rekte (mndd. rockte) gerücht.
Anm. 2. Wo bisweilen in den aller ältesten denkraälern e neben y
vorkommt, ist es wol nach § 59, 3 zu erklären, d. h. e ist i-umlaut eines
neben n stehenden o, z. b. acc. pl. lete Vg. I zu loter (wie lyti zu luter)
loos, epin U zu opin (wie ypin : upw) offen, fella Da füllen zu folder (wie
fylla : fulder) voll. Sempn U schlaf entspricht natürlich dem aisl. sefn und
ebenso wol pl. neter Bir nüsse, ofre U obere den aisl. hnotr, efre. Molna
Dipl. 1287, 1307 mühle ist \vol aus mndd. molne (wie auch die nebenfonu
mella aus tnolle) entlehnt. — Von obigen fällen genau zu unterscheiden
sind diejenigen wo y nach § 106 aus e {e) entwickelt ist.
§ 117. Über cei > ai und ey > oy im agutn. s. § 124, 1
und 126, 1.
A n m. Ein Übergang ce >■ a ist vielfach angenommen worden, be-
sonders von Kock, der ihn unter umständen vor ö (Bidrag tili svcnsk ety-
mologi, s. 5 note), ^ (Arkiv XI, 142 if.), l (ib. 141 f.) und r (Akc. I, 139 uote,
Sprh. 8. 94 f.) statuiert. Am ehesten annehmbar wäre die ansieht, dass
(wenigstens nebentoniges) ce zwischen v oder w und r zu a werde (vgl.
Kock, Sprh. s. 86 ff. und Larsson, Lj. s. 8flF.; dagegen Brate, Lj. s. 2 ff. und
Lindgren, Sv. landsm.. XII, 1, s. 91). Aber sämmtliche beisp. sind unsicher,
indem das a nach ausweis der verwandten sprachen ursprünglich sein kann
und das daneben stehende ce entweder auf ablaut (s. §§ 171 — 3) oder t-um-
laut (s. § 59, 1 und § 63) beruhen. Jenes kann der fall sein in folgenden
Wörtern: hwart : agutn. huert (aisl. huart : hucrt) wohin; kwar : kicair \Z. b.
Leseb. 76, 16; nnorw. kvar : kverr) ruhig; nschw. (dial. und als ortsname")
kvark : aschw. kwctrk (nnorw. kvark : kvcrk) kehle, eiuenguug; kwarn :
ktvitm (&\s\. kvörti, gen. kvaiiiar, nnorw. kvarm : kvern) mühle; hilp-swarf
streif wunde und nschw. svarfva drechseln : aschw. hri/)-8w(vrf Sdm und
swKrva Ög schanivielen 'aisl. suarf feilstaub, umkehruug, sttarfa umkehren :
suerfa feilen); vara sein und sam-vara beisammensoin : vara und -vara
(as. warön dauern : aisl. vera da sein); handa-vark Vg. I handarbeit, nipings-
vark Vg. I frevel (wozu varke wie virke zu va-rk), ä-varka Da beschädigen
und varknajier Ög arbeit : vark werk (vgl. as. tcarhta, giwarht : tcirkmit
machen) ; varpa : varJM werden ^lat. vorto : vcrto wende' ; nat-varj)er t^aus
*nättu{)rdr, gen. -tcardaa ausgeglichen ; noch in Vg. 1 flektiert nätorJ)er, dat.
-v(erj)i wie aisl. nött-orj»; -verpe) abendmahl : aisl. rcr/>r (dat. vir/)e, anal.
V€rJ)e; vgl. got. wairdw, as. werd wIrt) speise; aschw. varpcr Da, Vg. l
§ HS. Delabialisierung. 111
(z. b. Leseb. 2, 11 ; 6, 24 ; dazu vcerpa schätzen und vcei-pe preis) : vcerper
(wozu virpa und mrpe H) wert; ovan-varjxi oben : agutn. af and-verpu
von vorn (aisl. ond-orpr <C -*word- : and-verpr vorwärts gerichtet ; vgl. as.
-wardes, ags. -iceardes : ahd. -wertes -wärts) ; picar Sdm, Da u. a. : pic(Er
quer (vgl. aisl. piiare querstange, puara qnirl : aschw. pw(eii-i block, stock,
s. Tamm, Uppsalastudier, s. 33^ . Dieses ist wiederum der fall in hicar : hiccer
(anorw. hiuitr : hucerr) welcher; swar antwort, sicara antworten und anal.
swaria Vg. I schwören : stccer Ly, siccera Ly, Vh z. b. Leseb. s. 1 2, 26, 32 f.)
nach swceria (aisl. sxtar, -a : stieria) ; dem mannsnamen Stcarkir « *Swark-
weji Vh (Leseb. s. 14 note, 15 note) : Swarkir zn aisl. Serkuer wie aschw.
Skaptn : SkcePve : Skepve u. a., s. § Gl ; vgl. noch aisl. EXopver : Rlepver,
Qlver : 0lver u. dgl.) : stcarper : swcerper Vg. II. I (Leseb. s. S, 1 1 ; s. Wad-
stein, Tidskr. f. Fil. 3. R. III, 1 1 ; aisl. sxiorpr : dat. suerpe schwarte, feil; rar
: v(er MB. II aisl. vorr : agntn. rer; vielleicht ablaut wegen got. wairilö)
lippe ; var Überzug und agutn. llk-vari hemd : aisl. ver (dat. pl. veriotn zu
got. warjan bekleiden; vgl. aschw. rap : aisL vep, -iom pfand u. dgl.) und
gang-vere{r) kleidertracht ; vara : vcera Vg. I, Ly warnen (vgl. got. war
behutsam : warei behutsamkeit) ; garp-rari (am ehesten zu aisl., aschw. raH
hut, acht) hofhund und varia (nach prät. varpe) Vg. I, II, Ly, Da : rceria
(anal. prät. vcerpe Vg. 1, 11, Ly) verteidigen (aisl. skip-rere, pl. -reriar matrose
und reria : rarpe) ; rarme wärme und rarniber wann : rcemie und vcennher
MB. II, D 4 i^Leseb. s. 70, 28 ; aisl. rarmr : renne] ; ram Ög : rcem (aisl.
vom : *re7-n wie bön : h&n u. dgl.) schütz ; rarpa : vcerpa Vg. I (z. b. Leseb.
s. 7, 35), II hüten (vgl. aisl. varpa hüten : got. wardja wächter) und rarper
(rschw. noch nom. uaiirpr, d. h. worÖr) : rcerpei- cod. Holm. B 56, Ög (aisl.
rorpr : dat. verpe) wacht sowie dem damit identischen -rarper (-orper,
-urper aus -*worör) : -r(erl)er in mannsnamen.
IV. Delabialisierung.
§ 118. io — durch brechung (§ 75, 2) entstandenes oder
entlehntes — wird schon vorliterarisch (vgl. anm. 1) zu ia vor
einem (erhaltenen) a der folgenden silbe (s. Brate, Uppsala-
studier, s. llf; Kock. Beitr. XX, 136 IT.), z. b. ßwtra (< *fiatm
§ 96, aisl. fiotra) fesseln. Durch ausgleichung entstehen doppel-
formen wie rschw. siul, d. h. siöl (aus as. siola ; tiber die vokal-
länge 8. § 82 anm. 3) : gew. und lit. immer siäl (> si^l) nach
gen. siälar seele, lit. miolk : selten micelk (agutn. mielk) milch,
ßorpe Vm (*fiodrde zu fioper- vier, got. *fidurda : fidur) : gew.
fiarpe (> fiöerpe) nach obl. fiarPa vierte, präfix ßo])€r- : fiwper-
vier-, giora (nach präs. yior, prät. yiorpe) : yiara {gi(era, wonach
präs. gicer, prät. agutn. gierpi, pl. Akirkeby giarpu, Grinda kiarpir^
aisl. giorua) machen, der mannsname luunr : lavur nach dem
einstigen pl. (aisl. iofrar). Oder auch dringt ia überall durch
112 §119—120. Delabialisierung.
wie in fiwlde (aisl. fiol])e, obl. -a) menge, fiatur (ftcetur; aisl.
ßotorr, pl. fiotrar) fessel, ])i(je])nr auerhahn, fi^J)ur (as. fethara)
feder, netun (aisl. iotonn) riese.
A n m. 1 . Der Übergang ist um 1 1 00 belegt durch sial Sjouhem 1 'seele',
kiet-ua, d. h. gicerwa Hauggriiu, kiara, d. h. giara Sjustad 'macheu'. Das
noch viel ältere priit. kiarpu Kolunda ist nicht beweisend, weil es eine
kontaniiuation vou prüs. giorwn und priit. garjm sein kann. Aber jedoch
scheint io >> ia schon um itOO bezeugt zu sein durch den acc. fiaknra, d. h.
fia^ura Rök, der wol eine kontaminatiou vou utr. fiughur und ni. *fiadm
(■< *fiodra ■< *fe&ura) 'vier' sein muss.
Anm. 2. piäna dienen, piänosta, -ist dieust sind wol eher ans as.
thianon, -nust als aus dem häufigeren fhiotwn entlehnt ; über die vokallänge
s. § 82 anm. 3. Ebenso ist lähan neben lo{h)an Johannes schon auf
deutschem boden entstanden.
Anm. 3. Über o > a in schwachtoniger silbe s. § 148.
§ 119. Über gu > au im agutn. s. § 123, 1.
Anm. Über einen eventuellen Übergang g^ a s. § G8 anm.
§ 120. u wird seit etwas vor 1350 zu o (später > ö nach
§ 129) vor einem (reduzierten, s. § 43, 3; vgl. Koek, Arkiv IX,
246 f.) r mit folgendem (T, l, n {s, wiewol beisp. zufällig fehlen)
oder t sowie — vielleicht etwas später — vor kakuminalem l
mit folgendem d (n, wiewol sichere beisp. fehlen), s oder /.
Z. b. sporpe KP (Leseb. s. 21, 18) fragte, smor])e Bu schmierte.
orPu G {vor])o Bu) wurden, t1corn{e) Sdm (ykorne schon U) eieh-
horn, bort G (aus hurt Akirkeby) hinweg, fiortän St vierzehn,
mschw. hordhe begann, nschw. torsmänad (zu aisl.JiurPr Schwund)
Januar, sorla (nnorw. surld) summen; ferner holder Bu (ntr. holt
Bir, prät. holde 0) verhüllt, mschw. holde P. I geschwUr, doldc
verbarg, dolsmäl (kaschw, duls-) Weigerung. Ebenso wird das ii
dvM nach § 127, 2 entstindenen brechungsdiphthongs in be-
handelt, z. b. Issgiorper Da mit aufgelöstem gllrtel, (jiordha 0 ff.
gürten, kiortil 0 flF. rock, skiorta D4 flf. hemd; '? nsehw. mjölnarc
(zu aschw. *niiohi(i aus mhdna mühhO müller.
Anm. 1. Unerklärt bleibt die form kurtil G, Di neben sonstigem
kiurtil > kiortil\ ebenso das auffällig späte hurt Bir. A, Bir, KS neben
gew. bort.
Anm. 2. Dialektisch (vgl. viele nschw. dlal.) tritt i«>o auch vor
t«, n, V -f koHH. ein, z. b. hompcr Dipl. l.'Ml abwärt.s liegender acker, könnt
U könnte, konno könnten, HoiiuoditgUcr sonntag Vm, «lor mannsname lionnnr
§121. Delabialisierang. §122. Entwicklung der alten diphthonge. 113
Dipl. 13T1. Mschw. sind solche beisp. nicht ganz selten, z. b. totw/rR Jung-
frau, krompin gekrümmt, ftrorjrfer brunnen, fonn'm gefunden, hongra hungern,
monker (z. b. Leseb. Sl, 2S) mönch. Vor anderen konsonanten ist aber
« > 0 immer sehr selten, z. b. klohba keule. polrer pulver, tokt (z. b. Leseb.
92, 30; 110, 27} Zucht; das immer o zeigende potter (mndd. putte) pfiitze
scheint von mndd. pot topf beeinflusst worden zu sein.
Anm. 3. Über « >■ o in schwachtonigen silben s. §§ 139 und 143.
Über iu > io bei aschw. brechung s. § 127 anm. 1.
§ 121. U scheint unmittelbar vor a in ö tibergegangen zu
sein und zwar schon vorliterarisch; s. Kock I. F. II, 335 f.,
Hultman, F. B. s. 121 note (vgl. aber Urg. laut!., s. 32 ff. und
Bremer bei Solmsen, Studien zur lateinischen lautgeschiehte.
8. 156 f.). Z. b. höa (aisl. hua) wohnen, bröa (aisl. briia) eine
brücke bauen, gnöa (aisl. gnüa) reiben, snöa (aisl. snüa) drehen,
tröa (aisl. trüa) glauben, pl. SKöar (aisl. sMar) schuhe, pl. land-
höar (anal, auch sg. -böe, aisl. biie) pächter, acc. tröan (anal. dat.
tröm u. s. w.; aisl. trür) treu, gen. bröar, pl. -a (anal. nom. sg.
brö, isl. brii) brücke, gen. l'öar, -a (nom. sg. 1% aisl. acc. M)
kuh, söar, -a {so, aisl. acc. su) sau.
Anm. 1 . Über iö statt iü in gewissen aschw. dialekten s. § 82 anm. 1 .
Anm. 2. Über y > i s. § 101; e^e in schwachtoniger silbe s.
§ 146, 3.
y. Entivicklung der alten diphthonge.
§ 122. iü (s. § 82) ist im rschw. als solches erhalten, im
kaschw. aber folgendermassen behandelt worden:
1. Im agutn. vorliterarisch zu iau geworden, z. b. schon
im runenkalendarium (s. § 11, 1) üml (aschw. iftT) Weihnachten,
siau (aschw. siü) sieben, Jnaur (aschw. piür) stier, in G diaupr
(aschw. diUper) tief, niauta (aschw. niräa) geniessen u. s. w.
Auffallender weise steht ntr. Jjry drei, das also vielleicht nicht
genau dem aisl. priii entspricht.
Anm. 1. Nach Bugge (Ant. ak. handl. XXXI, 3, s. 17 und 59) wäre
der Vorgang auch im dialekte der Rökerinschrift durch ßiaurikji und iau
belegt. Es scheint aber etwas unsicher, ob diese formen wirklich da sind
und den aisl. iHöjyrekr Dietrich und hiö hieb entsprechen.
2. Im sonstigen aschw. ist es in zweifacher weise behandelt
worden :
a) In y (wahrscheinlich mit der Übergangsstufe *yü) kon-
trahiert, vorliterariseh nach postkonsonantischem r, z. b. bryta
N o r e e n , AUtcbweU. Gr. . fi
114 § 123. Entwicklung der alten diphthonge.
(1-mal arkaiseh präs. hriütwr U) brechen, frysa frieren, gryn
graupe, atryha (aisl. striuka) streichen, Jtry (aisl. Priü) drei;
seit ca. 1300 allmählich auch nach anlautendem r und nach
kakuminalem ?, z. b. rirwa > ryva Vg. I, Uff. reissen, rinlxa >
ryTia U ff. rauchen, riechen, ßinyka > flygha Sdm ff. fliegen,
fiuta > flyta Sdm ff. fliessen , liyva Sdm ff. spalten , mschw.
bliügher > hlygher schüchtern (vgl. Koek, Sv. landsm. II, 12,
Arkiv VI, 43 ff.). Jedoch kommen in diesen beiden fällen nicht
selten mschw. beisp. mit in bis um 1500 noch vor, z, b. rinta
Su brüllen, hlirujher Line. 89.
Anm. 2. Wo in sonstigen Stellungen y statt oder neben iü auftritt,
ist es durch (lautgesetzlichen oder analogischen) i- oder A-umlant zu er-
klären (s. § 59, II ; § 63; § 04, 7).
Anm. 3. Die annähme Kock's (Arkiv V, 380 note, VI, 43), dass dem-
entsprechend iä und iö zu rP, resp. e kontrahiert worden sind, ist unstatthaft ;
über die vermeintlich beweisenden frwls und fro (gegenüber aisl. fndls
<< frials und friö) s. i; 93, 2, resp. § 69,7. Eher könnte mun auf grund des
finn. lehnwortes karelar (lat. careli schon 1 230 neben carinii 1 250) einwohner
von Karelen (finn. Karjala, aisl. Karidla) eine kontraktion iä > c annehmen
(vgl. Saxen, Sv. landsm. XI, 3, s. 57), was jedoch wol voreilig wäre.
b) Sonst erhalten, z. b. hinPa bieten, siüler krank, smiüghn
schmiegen, liüs licht.
Anm. 4. Über iW^iy s. § 100 anm.; über iü'^yü s. die konso-
nantenlehre; über iö neben iü s. § 82 anm. 1.
§ 123. QU (s. § 81, 2) ist im rschw. erhalten, in gewissen
gegenden bis in das 12. Jahrb., z. b. Forsa nuh 'und', acc. ])1.
anra 'öre'; in anderen noch länger (nach ausweis der iischw.
diall.). Aber schon vor 1200 zeigen sich spuren der für das
kaschw. karakteristi sehen entwicklung, welche die folgende ist:
1. Im agutn. ist es (sicherlich schon vor 1200, vgl. ij 124, 1)
zu au geworden, z. b. auga äuge, Jaupa laufen u. s. w. Vor
geminata wird dies au (wol wenigstens um 1200, vgl. § 124, 1)
zu a verkürzt, z. b. ntr. datt zu daujtr tot.
2. Im sonstigen aschw. wird es zu (offenem, woraus dann
in vielen diall. geschlossenem, vgl. § 25, 1) /" kontrahiert. Schon
vor 1200 finden wir rschw. tu]n; d.h. dhjtr 'tot' Forsheda,
hrutnii, d. h. wol hrstan (aisl. hrautar) 'weges' SUlna; in lat. dipl.
bald nach 1200 ortsuauuMi wie üs(t)hö 1210 ff. zu aisl. ausir
§ 124. Entwicklung der alten diphthonge. 115
Osten, mannsnamen wie Gsti 1238 (aisl. Gante). In der lit. steht
ausnahmslos ^, z. b. sgha äuge. dr/;mber träum.
Anm. 1. Kloster neben Master kloster erklärt sich als ans mndd.
klöster (resp. ags. clausfer) entlehnt. Ebenso löp O Zop(j)) s. 133; mndd.
löp) neben -Itip (aisl. hlatip) lanf und stop (mndd. stop) pinte, becher neben
nsv. stöp (aisl. stäup) stnrz.
Anm. 2. Später entlehntes au wird je nach den diall. verschieden
behandelt, z. b. Laurinz Vg. I, ü, Lafrinz Ög, Larens Sdm Laurentius,
mschw. laur-, laicur- (> laghur-), laverhcer lorbeere (zu lat. laurus).
§ 124. cei (s. § 80, 2) ist im rsehw. ziemlieh allgemein er-
halten, in einigen gegenden wenigstens noch im 12. jahrh.,
z. b. Forsa gen. aiku , d.h. cei^u eigentum; in anderen noch
länger (nach ausweis der asehw. diall.). Aber in gewissen
dialekten zeigen sich sehr früh (zum teil schon vor 1000) spuren
der folgenden entwicklung, und zwar wird dann (ei:
1. Im agutn. zu ai, das wenigstens um 1200 da ist, wie
aus Akirkeby hailsas sich grüssen, JmiR sie (nicht *heilsa,
*]>eiii, wiewol die inschr. ein besonderes e-zeichen hat) hervor-
geht. Beisp. aus der lit. hain bein, raipi (aisl. reipc) zorn u. s. w.
Vor geminata wird dies ai zu a verkürzt, dies ebenfalls wenigstens
schon um 1200, z. b. Akirkeby prät. ladu, d. h. laddu, zu lai])a
leiten; aus der lit. sg. m. nom. acc. ann, f. dat. awm, ntr. acc.
att neben dat. m. ainum, ntr. ainu, f. acc. aina 'ein', ntr. by-att
zu hmipr breit, prät. haddus zu haipas erbitten. Durch aus-
gleichung kann jedoch ai auch in dieser Stellung vorkommen,
z. b. part. prät. sg. nom. f. raid (ais. reidd) zu raipa liefern.
Anm. 1. Die selten in G, oft aber (neben noch häufigerem ey) in der
jungen hdschr. G. a vorkommenden Schreibungen mit ei st. ai sind wol eher
als eine genuanisierende wie als eine archaisierende Orthographie anzusehen.
Da aber G immer tv^ir (z. b. Leseb. s. 37,2), tueim st. Huair, tuaim (so in
G. a neben tueim) 'zwei' hat, so ist wol dies dem einflnss der nebenformen
triPr (aisl. tuftr, aschw. tw(er, s. § 105), tuetn (wahrscheinlich wie Sklsl. prem,
aschw. Jjrcem gebildet) zuzuschreiben. Anders Kock, Sv. landsm. XI, 8,
8. 46 f.
Anm. 2. Die annähme Leffler's (Sv. landsm. I, 274 f., 740 f.), dass
agutn. ai aus um. zeit als solches bewahrt wäre, wird widerlegt durch
agutn. fiestr, tnestr, acc. sg. m. helgan, welche eine mittelstufe cei voraus-
setzen, s. § 80, II, 2.
Anm. 3. Das vereinzelte hapin, -it (Leseb. s. 36, 22; 39,9) neben
luiipin (z. b. Leseb. s. 39, 2) heidnisch dürfte kaum eine kiirzung ai > a
8*
116 § 124. Entwicklung der alten diphthonge.
vor pn erweisen (vgl. das konstaute haipna heidentum). Am ehesten ist
es wol so anfzufiissen, dass die urspr. flcxion haipin : dat. *hepmim (s. 5; SO,
II, 2) zu haipin : hapnum ausgeglichen worden ist, worauf hapin zu liapnum
neu gebildet ist, wie aschw. hf^pin zu hcepnum (s. § 80 anm. fi).
2. Im sonstigen aschw. zu e. Dies zeigt sich in einigen
inschr. aus Väster- und Östergötland schon vor 1000, z.b. Herened
stin, d. h. sten stein, igi, d. h. e^i (aisl. eige) niclit, Tang stln,
rispi , d. h. resln (aisl. reiste) richtete auf, Högby stin, rispi,
rist, d. h. rest (aisl. reist) ritzte, Bjälbo stin, rispu, rist. Für
Smälaud, Uppland und Hälsingland ist c vor 1200 erwiesen
durch die inschriften von Forsheda, Rösäs, Sälna und Malstad
(während die ebenfalls aus Hälsingland stammende inschr. von
Forsa noch den diphthong bewahrt), und wiewol die diph-
thongische ausspräche noch heute in einigen entlegenen diall.
erhalten ist, dürfte in den meisten gegenden das c bald nach
1200 alleinherrschend geworden sein. So finden wir auch in
den ältesten lat. dipl. mit -hem 'heim' zusammengesetzte Orts-
namen wie Guthem llGSflF. (aber auch Gutheym noch 1250) und
Withem 1250. In den ältesten kaschw. hdschr. findet man zwar
hie und da vereinzelte archaische Schreibungen mit c?, ey oder
osi, am häufigsten in Sdm (jedoch nur in der ersten hälfte der
hdschr.) und Vg. 1, sonst äusserst selten (z. b. Leseb. s. 13, 1;
8. übrigens Kydq. IV, 1H9); im allgemeinen aber steht durch-
gehends e, z. b. vet weiss, hen bein u. s. w. Wenn der diphthong
noch in einigen mschw. hdschr. wie Hil und besonders den
späten Rk. I (z. b. Leseb., s. 87, 0; 89, 5, 23; 90, 10; 92, 12)
und Di hie und da auftaucht (vgl, Rydq. a. a. c), so dürfte
dies teils dialektischem, teils (wie wol in Di) anorw. einfluss
zuzuschreiben sein.
Anm. 4. In scbwachtonigen (vielleicht auch in stark nebentonigen)
Silben ist die kontraktiou früher als in haupttonigen (starktonigon ?) ein-
getreten, wie einige inschr. zeigen, welche pin (aisl. ])i'ir) sie, ftii» (aisl.
peim) ihnen (und l'urdin, aisl. horstcinn, wenn es nicht eher ein nach
§80, II, 2 entwickeltes J'orstcnn ist) neben stain stein u. dirl. hiiln-n;
s. Kock, Arkiv XI, 137 note.
Anm. 5. Auch in kaschw. (und mschw.?) zeit aufgeutximifiir lihn-
wOrter mit ei kontrahieren dies alluiiihlich vor konsonanten zu <' (s. Kock,
Sprh. 8. 32 flf.), z. b. reisa >■ rfsa reise, arbeidt, -beit >• -bede, -bei, -bHe
arbeit; aber akalmeia schalme! u. dgl.
Anm. fi. Über ei in der §7,2 erwilhnten stark norvagisierenden
hdachr. 8. LefTler, Münadsblad 187t», s. 123 ff. Über nitht liitTlitriri'Iiörigi's
§ 125 — 12fi. Entwicklang der alten diphthonge. 117
cei in seia^ s(eia sehen u. dgl. s. § IIJ, 2, in deghia'^ dce(gh)ia grossmagd
u. dgl. s. § 114, 3, in eghi'^ei, aghi'^m nicht u. dgL vgl. § 153 anm. 3.
Anm. 7. Eine spur der im dal. u.a. nschw. diall. vorkommenden
weiterentwicklimg dieses e zu ie ist wol das vereinzelte bien Vm bein
(wenn nicht einfach Schreibfehler). Sicherer ist der nschw. dialektische
Übergang a-in > teo durch venga Bm, Ve, Su, Line. 39 neben v?na (aus
mndd. iceinen nach anm. 5 oben) jammern belegt; s. Noreen, Spräkveten-
skapliga sällskapets i Upsala förhandlingar 1SS2 — 1885, s. 104.
Anm. b. Über die Weiterentwicklung des e zu ce vor ghi s. § 114, 3.
Der von Kock (Tidskr. f. Fil. N. R. VIll, 297 ff.) angenommene Übergang
f > (B vor dentalen ist unerwiesen. Die meisten beisp. erklären sich nach
§ SO, 11, 2 mit anm. 6 (vgl. auch § 114, 1 mit anm. 1); hteta Vg. I, MEL
(z. b. Leseb. 32, 31), Bil ist zu prät. het neu gebildet nach der analogie
Iceta : let lassen, gr(Fta : gret weinen u. a. (vgl. Liden über aisl. häta üpp-
salastudier , s. S6 note). Unerklärt bleiben allerdings einige vereinzelte
fp-formen, wo jedoch nicht nur deutale folgen, z. b. hiccete U weizen, hcep
Dipl. 1312 haide, hcemohkce Vg. II privat, mschw. langl<sdhis 0 weithin,
rcedha bereitschaft, Iceva Überbleibsel neben gew. hicete u. s. w.
§ 125. Antesonantisches wi wird ganz wie cei behandelt
(agutn. beisp. fehlen jedoch), z. b. Im (aisl. hlceia; anal, aneh
präs. Icr statt */rp>-, aisl. hlcer) lachen, hlea (aisl. wie noch ein-
mal archaisch in Vg. I hlceia) tuch. Spätere formen wie Ma
Buff., mschw. Ueia, kleia (aisl. Uceia) reiben, jucken haben
hiatusfiillendes i (vgl. § 114, 2 über spätes seia).
§ 126. mf (8. § 59, 8, § 64, 6, § 69, 7) ist im rschw. ziem-
lich allgemein erhalten, in einigen gegenden wenigstens noch
um 1100 (in anderen noch bis heute), z. b. namen wie Fraustin,
d. h. Freystcn oder -stenn Saleby (stein), Ketiluu, d. h. Kwtilet/
Tu ringe. Aber etwa gleichzeitig findet man spuren der fol-
genden ent Wicklung, und zwar wird dann ey:
1. Im agutn. vorliterarisch zu oy, z. b. oy (anorw. ey) insel,
droyma (anorw. dmynui) träumen, oyra (anorw. &yra) ohr, oyri
(pl. oyrar, vgl. anorw. eyrir, pl. anrar) 'öre', »/g mark.
Anm. 1. Die vereinzelte Schreibung deyr stirbt in G. a hat wol
nichts zu bedeuten (Schreibfehler?). Die bezeichnung oi im runenkalen-
darium (z. b. moi, anorw. mey mädchen) ist wol lautlich mit sonstigem oy
gleichwertig. Was aber ey in der Äkirkebyerinschr. (leysti, anorw. loysti
j.erlöste) bezeichnet, ist unsicher. Dass es nämlich eine dem anorw. cey
Haisl. ey aus au<C o", s. An. gr. I § 97 und § 96) entsprechende ausspräche
l^in einigen aschw. diall. gegeben hat, ist wol sicher, da z. b. dal. <Sra ohr
I n. dgl. dies notwendig vorauszusetzen scheint.
118 § 127. Altschwedische brechung.
2. Im sonstigen aschw. zu (geschlossenem) e, das wenigstens
in nebentoniger silbe schon um 1100 belegt ist durch Shanu,
d. h. SJcäne (anorw. Skdnoy) Forsheda 'Schonen', Frumtmfr,
d. h. Fremundr (zu anorw. Frey-) Malstad ein mannsname. In
den ältesten lat. dipl. finden wir mit ^ 'aue, insel' zusammen-
gesetzten Ortsnamen wie 0siu 1222 — 30, Munse 1250? (neben
Munzei 1200 statt -ey oder -cey, s. anm. 1 oben) und skMing
(anorw. skeyting) 1222 — 30 Schenkung eines ackerstticks. In
der aschw. lit. steht ausnahmslos e, z. b. Jihra (anorw. heyra)
hören, l^sa (anorw. leysa) lösen u. s. w.
Anna. 2. Kaschw. (und noch spätere) lehnwörter behalten, wenigstens
antesonantisch, den fremden diphthong, z. b. troia Dipl. 1334 (nindd. troic)
wamms, mschw. sleiere (mndd sloier) schleier.
Anm. 3. Antesonautisches oyi wird regelmässig zu vi, z. b. deia
(anorw. deyia) sterben, geia (anorw. goyia) bellen, pl. eiar zu ö insel,
meiar zu mä mädchen. Durch ausgleichnng entstehen formen wie dSa
nach präs. der (anorw. deyr), gäa nach ger. Hftsfrea neben agutn. /ii7s-
froyia (anorw. hüsfreiä) hausfrau ist wol von der nebenforni hüsf'rö (anorw.
hüsprey, gen. -iar; vgl. auch § 154, I, C, 1, b) beeiuflusst. Auf dieselbe
weise dürfte bleu sich zu bleia tuch verhalten (vgl. § 154, I, C, 1, b über
ble neben blea, aisl. blctia § 125).
Tl. Sonstige erscheiuuiigen.
§ 127. Brechung eines kurzen y in m tritt vorliterarisch
in folgenden fällen ein:
1. Allgemein — ausser nach r (beisp. s. § 60, 4) — vor
ggic, ngiv, nJctv, s. Wadstein, Fornno. homilieb. Ijudlära, 8. 150 f.,
Lindgren, Sv. landsm. XII, 1, s. 129. Z. b. tiugga (aisl. fyggua)
kauen, nschw. iijugg {^hiyggw-, vgl. das ablautende ags. hmaw,
aisl. Jineggr) karg; kaschw. skmga (aisl. syngua) singen, sliunga
(aisl. slyngna) schleudern, i^lhinga Schleuder, diunga j>rttgeln;
siunJca (got. sigqan) sinken, stiunla (got. stigqan) S])ringen.
Durch ausgleichnng entstehen doppelformen wie hyg Vh neben
gew. hing nach dat. "^biuggivi (aisl. I>yggt(c) gerste, stygger : **//-
ugger abschreckend, nschw. skygg : dial. skiugg scheu; kasclnv.
Lyng- : Liimg- in Ortsnamen zu liung (aisl. hjng) haidekraut,
stynger : stinngcr stich.
Anm. 1. Statt iu stobt sehr oft io, das nur zum geringsten teil nach
§ 120 anm. 2 zu erltlären sein kann, z. b. biog, lioug, sionka u. s. w. In
einigen deukmiilern (wie Vm, iMEL, Bu) steht vor nk ausschliesslich io,
§ 12S. Denasalierung der nasalvokale. 119
vor ng aber überwiegend iu (s. Keck, Tidskr. f. Fil. N. R. VIII, 289). Nach
Ög zu urteilen wäre io lautgesetzlich aus iu vor einem a der folgenden
silbe entstanden, also z. b. siungum, -in, sionga singen, -et, -en (s. Tamra,
Uppsalastudier, s. 24 f.).
Anm. 2. Agutn. ist (zufallig?) kein beispiel belegt, denn der Orts-
name Leoncopungr dürfte nur ein zitat aus dem eigentlichen aschw. [Lion-
kepunger Ög) sein.
2. Sporadisch (am konsequentesten nach g, Je) vor r + kons.,
jedoch nicht im agutn.. s. Koreen, Arkiv VI, 333 ff., Kock, Skan-
dinavisches archiv I, 20 ff. Dies hi wird später nach § 120 mei-
stens zu io {iö, ie). Z. b. giurpa (selten gyr])a wie im agutn.)
gürten, der mannsname Giiirper (selten Gyrper), mschw. fmgiur-
dhil, -giördhü ^aisl. ftgyrpelT) geldgürtel, biurdh (2-mal, sonst
hynlh > b^rdh) geburt, 8. pl. prät. mn(rd[h]o (1-mal) zu myrdha
morden, shiördh (1-mal, sonst skyrdh > shm'dh) schür; kaschw.
hiurtil (aisl. hjrteU) rock, skiurta (agutn. shyrta) hemd; MurJcia
Vg. I (mehrmals, z. b. Leseb. 2, 16; häufiger Icyrlia) kirche,
diiirka (1-mal, sonst dyrJca) verehren, vgl. nschw. dial. stjerJca
(< ^stiorhi < *stiurl-a, vgl. aschw. styrker) stärke, jerke (vgl.
aschw. yrhiaper) arbeit; kaschw. spiurs Da (1-mal, sonst spyrs)
wird gefragt. Dagegen nur yrt kraut, myrler (das 1 -malige
mschw. mierher ist wol mit dem aisl. miorhue aus *?ner]cw-
'dunkelheit' zu vergleichen) dunkel u. a. m.
Anm. 3. Vg. I und II zeigen auch spuren derselben brechnng vor
l + kons., z. b. skiuld, skiulder, mgulna (aus *miidna) neben gew. skyld
schuld, skylder verwandt, mylna mühle. Vgl. An. gr. I § 101.
Anm. 4. Da man wol manchmal eine ausspräche wie kiurkia durch
die archaisierende schriftform kyrkia wiedergab, erklärt es sich leicht als
umgekehrte Schreibung, wenn man bisweilen in Vg. I, II, II K und Vh auch
etymologisch berechtigtes in durch y bezeichnet findet, z. b. kyrky (oder
kiiirky, s. Leseb. 2 note) st. kiurkin, syncetting st. siünatting u. dgl. Vgl.
aber § 144 anm.
§ 128. Übergang der nasalierten vokale in un-
nasalierte wird allmählich durchgeführt, aber zu sehr ver-
schiedener zeit in verschiedenen Stellungen und gegenden, so
dass z. b. die in der literatur vertretenen dialekte wol schon
vorliterarisch die nasalierung aufgegeben haben, während sie
dagegen im dal. noch heute in fast allen alten Stellungen be-
wahrt ist (s. Noreen, Arkiv III, 1 ff.). Ursprünglich kamen im
aschw. nasalvokale in ganz denselben fällen wie im altwest-
120 § 128. Denasalierung der nasalvokale.
nordischen (s. An. gr, I § 50) vor. Über die relative Chrono-
logie der denasaliernng kann, dank dem rschw. unterschied
zwischen a und a (s. § 15), wenigstens folgendes ermittelt
werden :
1. Die nasalität schwindet früher hei schwachtonigem als
bei starktonigem vokal , z. b. Tang kupan (d. h. (JoJhih) guten
neben Jmnsi diesen; ebenso llök li/cia (d. h. ligyla) liegen, stanta
(d. h. sUinda) stehen neben hmq, (d. h. Icnoai) drücken, fluq,
(d. h. /^öa?) meerbusen, wo die ultima wol stark nebentonig ist
(vgl. § 152 und An. gr. I § 116).
2. Früher nach als vor (erhaltenem) nasal, z. b. llök nabnum
(d. h. nabnum) namen, aber strantu (d. h. strnndu) ufer; Herened
runan runen, aber JcHpan guten.
Anm. 1. Rök nuipn mauu hat q, aus den übrigen kasus, wo n folgte,
entlelint.
3. Früher vor geschwundenem als vor erhaltenem nasal,
z. b. Herened kaurua (d. h. gorwu) machen, aber hupqn.
4. Früher bei kurzem als bei langem vokal, z. b. Högby
A8mu[n\tr (d. h. Äsmundr, aus As- verkürzt), aber a (d. h. a)
an; Sälna ant (d. h. and) seele, aber anmu (d. h. hanmn) ihm
und ans (d. h. hitns, aisl. hdns, s. An. gr. I i? 395 anm. 1) seiner.
Ebenso wenn auch nach dem langen vokal der nasal geschwunden
ist, z. b. Nälberga han er, aber pa dann.
5. Früher — scheint es — nach m als nach w, denn
Asmundr Karasun hat konsecjuent markapi , -pu markte, -en,
aber noch — trotz der schwachtouigkeit — runaa runen,
Kunq-r Gunnar, stinq, (d. h. stenq) steine, pinq, (d. h. pcnnq)
diesen n. a. m.
Zur absoluten Chronologie ist zu bemerken:
a) Bei schwachtonigem vokal vor geschwuiHltiitni nasal
ist — wie im anorw. (s. An. gr. 1 § 50 anm.) — nasalicrung
Uberhau|)t nicht zu belegen, indem schon die ältesten rschw.
dc^nkmiller nur formen wie llök stqnta, likia, Herened kautKu
u. dgl. bieten.
b) Schwächt, vokal nach n zeigt noch nach 1000 hie und
da naflalierung, z. b. bei Asmundr niH<,iit, Kunqir a. a. (s. 5 oben),
§ 128. Denasaliernng der nasalvokale. 121
Saleby I sina seine. Aber in anderen gebenden zeigt sich schon
nm 000 und später formen wie Rök pl. ninuM, gen. KiinaR u. a.,
Kärnbo pina, Herened runaR.
e) Schwachtou. vokal vor n ist vor 1000 noch oft nasaliert,
z. b. Rök faikkin (d. h. fceighian) dem tode verfallen, Herened
sipan nachher, ki<J)nn guten. Aber fast gleichzeitig ist Tang
hupqti, und später sind solche formen allgemein, z. b. Forsa
tuiskilan (d. h. ttvisgülan) von doppeltem wert.
d) Starktoniger vokal nach nasal ist noch nach 1000 hie
und da nasaliert, z. b. Sälna ma mag, kann; ebenso L. (588 Tiiima
(d. h. Iconui) kommen, wo die ultima stark nebentonig ist.
Andererseits zeigt sich schon um 900 Rök Mari\_}i\l:a (d. h.
McBringa) ein volksname, Imati (aisl. Icndtte) konnte u. a.; vgl.
auch markajn bei Asmundr (s. 5 oben).
e) Starktoniger kurzer vokal vor (erhaltenem oder geschwun-
denem) nasal ist bis um K'OO allgemein nasaliert, z. b. Rök
qnart anderes, sumqn zusammen, tm\^}i\Jä (d. h. drccngi) held,
Kärnbo lq\ii\k- lang-, Herened und Tang Jmnsi diesen, Vedel-
spang I A.sfripr (d. h. ^sfripr) Estrid; selten sind zu dieser
zeit denasalierte formen wie Högby Halftan Halfdan, ai[n]tapis
(d. h. cEndapiss) starb, As}nu\ii\tr Asmund. Nach 1000 ist nasa-
lierung die ausnähme wie bei Asmundr Karasun luin er, hqns
seiner, Asmuntr oder Forsheda Pqnsi , Karpstq[n]him (d. h.
Ga}pstangum) ein ortsname, Ashild Eskil; dagegen denasalierte
formen die regel, z. b. Nälberga hwn er, Sälna ant seele, Forsa
an er, Anunr Anund.
f) Starkton. langer vokal vor (erhalt, oder geschw.) nasal
scheint während der ganzen rschw. periode (und zum teil wol
noch länger, wie wol die Orthographie nunmehr keine aufschlüsse
giebt) nasaliert gewesen zu sein, z. b. Rök q an, Hqisl (urn.
Ilahaidan) ein mannsname, Herened .;J5a ein frauenname, Högby,
W'delspang 1, Yttergärd q, Forsheda «, Skqnu (d. h. Skän«)
Schonen, Nälberga T»« dann, Sälna qnum ihm, Forsa q, tuq
(got. ttvans) zwei.
A n m. 2. Nach Rök Uamup (d. h. Wämiip, ein mannsname'» zu urteilen
wird nasalierung nicht durch den anlautenden nasal eines späteren zu-
sanimensctzungsgliedes bewirkt.
122 § 129. Dehnung.
Anra. 3. Wenn viele inschr., die nach c. 1050 entstanden sind,
überhaupt nicht a verwenden, sondern formen wie Rösfts, Orinda a 'an',
Stainkunibla, Malstad /)« 'dann" bieten, so braucht dieser umstand nicht
denasalierung anzugeben, sondern nur dass die a-rune ausser gebrauch
geraten ist. Noch weniger darf man aus der Verwendung der «-rune als
o-zeichen (s. § 15) Schlüsse betreffs der denasalierung ziehen (vgl. Itv.
s. 25 f. note).
B. Quantitative Veränderungen.
I. Delmuno.
§ 129. Vor gewissen konsouantenverbindungen:
1. Kasehw. ist die dehnung vor ng, r]) und ursprünglichem
(d. h. nicht durch Synkope entstandenem, also aisl. Id, nd, nicht
aber IJ), np entsprechendem) antesonantischem Id, mh, nd, z. b.
Dipl. 1309 laanger (d.h. länger) lang, SK gaangce gehen, saangcr
gesang, oeceng wiese; Vg. I, H, SK gaarj}er (s. z. b. Leseb. 2, 32)
hof, Da noor statt tior nordwärts nach *noor]>an von norden her,
MEL, SK laarpa verantworten, SK moorthare mörder; Da hölda
(aus halda s. § 110) halten, MEL h(Bceldcr lieber, SK skwlde
sollte, vaaldoghcr gewaltig; SK laamh (neben lamh) lamm nach
dat. Haamhe u. dgl. (vgl. D4 kaamh kämm, nschw. vätnh wanst);
SK stwndce verlangen, haand (neben hand) band nach gen. "^haan-
da(r) u. dgl., part. i)rät. ntr. scecent zu *sw(enda senden, später
Jclönda (aus "^hlända s. § 110) in anspruch nehmen, vgl. mschw.
stönda stehen, hlönda mischen, haand band, hiind binde, aandc
geist, nschw. vända angst u. a. Vgl. Kock, Lj. s. 394 ff., Sprh.
8. 45 ff., ArkivIX, 62ff
Anm. I. In gewissen (besonders südlichen) dialekten tritt dehnung
auch vor antesonantischem rt und (wiewol aschw. belege bis jetzt fehlen)
nk ein, z. b. Vg. II, H boort (bort) nach *boorto 'wog', mschw. Mnrten neben
Martin, nschw. rärta warze (s. Wadstein, Sv. landsm. XIII, 4); nschw.
atänka stühnen, hänka etwas schweres tragen, pl. skankar schenke!. In
anderen diall. wird wenigstens a vor kakuminalem / 4- kons, gedehnt, s.
Kock, Arkiv V, H73.
2. Erst früh mschw. (vor 1400) ist die dehnung vor rn, z. b.
GO dat. sg. ntr. hoorno getragenem, Sn kooni koru, toorn türm
(dialektisch aber schon spät -kasehw . /. !• Vg. II baarn kind,
II hooni gerste). Gleichzeitig ist, wiewol asehw. beh'ge noch
fehlen, die allgemeine dehnung vor antesonantischem //, wie
§ 130. Dehnung. § 131. Kürzung. 123
ans nschw. gegensätze wie sl'jörta hemd : Tiört knrz hervorgeht.
Erst nach 1400 tritt dehnung vor rl und wol auch (wiewol
aschw. belege fehlen) kakuminalem l -f- antesonantischem d
oder n, z. b. msehw. aarla 'fräh' (vgl. § 90, 1), scerla "spät" (vgl.
§ 115, 2), usehw. välde VFählte. dölde verhehlte, pl. ulnar eilen,
mölnet die wölke.
Anm. 2. Dialektisch tritt dehnung — und zwar vor 1400 — auch
vor ?•»», sA-, st ein (s. Kock, Arkiv IX, 71 f., 23H), z. b. nschw. onn (mit
geschlossenem o, das alte länge bekundet) schlänge, hrosh (mit geschl. o)
knorpel, mschw. ooster (aisl. ostr) käse. Über eine mutmassliche dehnung
vor (wenigstens autesonantischem) mp, nt, rk, s. Kock, Arkiv IX, 55 f.,
63, 66 f.
§ 130. Vor einfacher konsonanz wird nur haupttoniger
vokal gedehnt (vgl. § 133 und die konsonantenlehre):
1. In geschlossener silbe ist die dehnung erst spät
kaschw. (nach 1350) mehr allgemein zu belegen, z. b. Bu gaaf
gab, soof schlief, Vg. II K broot bruch, loot loos, raar war, St
ooJi joch, 00I hier. Altere beisp. sind sehr selten und vereinzelt,
so dass sie wol entweder als Schreibfehler (z. b. Vg. I faar fährt,
gaar macht, Ly loot loos, saali sache) oder als frühzeitige
dialektformen (z. b. Vm taal zahl. Dipl. 1349 saak sache, H skaal
soll, MEL Jciifi zieklein) zu betrachten sind.
2. In offener silbe ist die dehnung erst spät mschw.
(gegen 1500) sicher zu belegen, z. b. JB llaase traube, aus
anderen hdschr. naakin nackt, droope tropfen u. dgl. Jedoch
zeigt die behandlung der endungsvokale, dass in einigen dialekten
die dehnung schon vor 1450 eingetreten ist, z. b. ST tyügho
(kaschw. tiughu) zwanzig, ilB. I hele « hiti) hitze. Anderer-
seits bewahrt das agutn, die kürze wenigstens bis in die nschw.
zeit (s. Söderberg. Lj. s. 31 f.) und in gewissen nördlichen dialL
ist sie noch heute da.
Anm. Vor m ist die dehnung — ausser bei a — überhaupt aus-
geblieben (vgl. § 132 und die konsonantenlehre).
II. Kfirznng.
§131. Vor geminaten und konsonantenverbindungen
wird langer vokal in folgenden fällen gekürzt:
124 § 132—133. Kürzung. § 134. Vokalharmonie.
1. Kaschw. vor den meisten Verbindungen (vgl. anm. 1 unten)
und allen geminaten, auf die keine nebentonige silbe folgt,
z. b. fierre (aisl. fcerrc) weniger zahlreich, sicamskcr (aisl. suconsh-)
schwedisch u. a., wo die Schreibung mit c statt (C in Sdm die
kürze erweist (s. Larsson, Lj. s. 16), Bei dieser kürzung wird
oft die Vokalqualität verändert, so dass c zu /, ö zu u, /> zu y
(und im agutn. dementsprechend ai und au zu a) werden; beisp*
s. § 103, § 112, § lOG, 2 (§ 124, 1 und § 123, 1).
Anm. 1. Vor ng, rp niul antesouantischem Id, mb, ml (dial. auch
nk, rt), welche schon um 1300 dehnung bewirken (s. § 12J), 1 mit anm. 1)
tritt später einstweilen (vgl. unten) keine kürzung ein.
2, Mschw. auch vor den meisten derjenigen Verbindungen,
welche im kaschw. keine kürzung gestatteten (vgl. aber anm. 2
unten) und allen (alten oder neu entstandenen) geminaten, auch
wenn nebentonige silbe folgt, z. b. acc. shield (kaschw, slciold
> shiöld), slii0l{l)j dat. slcielle Schild, wo der Übergang lo > io
die (wieder eingetretene) kürze beweist (s. § 98).
Anm. 2. Vor rdh, rl, m, antesunantischem rt, kakuminalem l + d
oder n (einstweilen auch vor ny und anteson. iik, s. § 98; dial. auch vor
r»M, sk, st u. a.), welche auch in dieser periode dehnung bewirken (s. § 1 2'.»,
2 mit anm. 2) tritt natürlich keine kürzung ein. Ebenso im allgemeinen, wo
enge assoziation die länge erhält, z. b. prät. sökte nach präs. sökir sucht.
§ 132. Vor einem m, das im mschw. (ausser nach a) ge-
dehnt wird, erleiden lange vokale gleichzeitig kürzung. Beisp.
8. die konsonantenlehre.
§ 133. In (stark) nebentoniger silbe tritt auch vor
den meisten anderen konsouanten im zusammeuiiang mit deren
dehnung kürzung ein. Beisp. s. die konsonantenlehre.
Kap. 3. Altsdiwertisdie laiiti?esetzc dor
sclnvachtoni^eii silbeii.
A. Qualitative Veränderungen.'
1. Vukalhariiiuiiie.
§ 134. lutcr Vdkalharmonie versteht man die crscheinuiig,
dass die vokahiualität der schwachtonigen silben uacli der
> Über dio nasatvokalo s. § 128.
§135. Vokalharmonie. 125
qualität der angrenzenden starktonigen geregelt wird. Die
aschw. vokalharmonie wirkt progressiv, ganz ausnahmsweise
vielleicht auch regressiv (s. § 135 anm. 4, § 136 anm. und § 138
anm.) Sie ist nur dialektisch und hauptsächlich im kaschw.
belegt. Dass auch ursprünglich stark nebentonige vokale in
nicht zusammengesetzten Wörtern gewöhnlieh (vgl. aber § 135
anm. 2) der harmonisierenden Umbildung ausgesetzt sind, beruht
wol darauf, dass diese vokale in den betreffenden dialekten
schon zur zeit der Veränderung nicht mehr stark, sondern nur
schwach nebentonig sind (s. § 57, II, B. 1 ; § 152). Wir behandeln
im folgenden die einzelnen vokale der reihe nach.
§ 135. a wird in der regel zu ce nach (kurzem oder
langem) y — ausser wenn dies nach § 108 verhältnismässig
spät aus i entstanden ist — ce und 0 in einigen denkmälem,
von denen die wichtigsten Sdm, Ye (hier auch nach dem aus
ä entstandenen offenen o-laut, s. § 110) und JB (hier besonders
konsequent nach [altem] y) sind, z. b. fyllw füllen, bcercE tragen,
dmnce richten, aber z. b. gamal alt, helgha die heilige, stora
Stube, utan ohne. Ausserdem steht in Sdm auch ce neben fast
ebenso häufigem a nach e und % z. b. letce, -a, suchen, innwn,
-an innerhalb. In einigen västgötischen denkmälern (Vg. I, II,
Bia3 und wol auch Ly, Vh) sind wenigstens spuren einer einstigen
harmonie derselben art erhalten, indem hier w regelmässig nach
ce und 0 (in Bi'« auch nach y) steht, während nach übrigen
vokalen a neben — zwar weit häufigerem — cß vorkommt.
S. weiter Kock, Lj. s. 1 16 ff., 165 ff., Larsson, Lj. s. 56 ff., Zetter-
berg. 8. 27.
Anm. 1. Statt des zu erwartenden (e steht in Sdm und Biae in ge-
schlossener Silbe bisweilen (in Sdm besonders vor s) e, einigemal in Sdm
vor s sogar i, was wol eine Weiterentwicklung des ce angiebt; s. Kock,
Arkiv VIII, 387, Zetterberg s. 2S.
Anm. 2. Scheinbare ausnahmen mit a st. ce, wie z. b. (eghande be-
sitzer, skyldaste der am nächsten verwandte, erklären sich daraus, dass die
Suffixe -and-, -ast- noch stark nebentonig waren (s. § 57, II, B, 2, a).
Anm. 3. Auch einige hdschr., wo der Wechsel a : le hauptsächlich
durch "vokalbalanz" geregelt wird, zeigen zum teil eine art vokalharmonie;
-1 z. b. Sdm. fr und Da, worüber s. § 141 anm. 2.
Anm. 4. Möglicherweise ist ein durch regressive harmonie be-
wirkter Übergang a >• «b vor re, 0 anzunehmen bes. in solchen in Vg. II
belegten fällen wie frcemsighice (aus -sceghia § l(i2, 1) aussagen, frcemfera
126 § 136—138. Vokalharmonie.
vorführen, Ueghmali gesetzlicher aussprach, sceklSs schuldlos, srenkcenna;
freifiiideu, pcenybriekkce gestade, (vlnuenninger allmende st. frnm- w. s. \v.;
dies jedoch unter Voraussetzung, dass das zweite glied dieser komposita
haupttonig sein konnte, was nicht für alle diese Wörter sicher gestellt
worden ist (vgl. § 57, I, A, 1).
§ 186. e (das nach § 142 entstanden ist) wird in einigen
msehw. denkraälern zu o nach 0, ft, z. b. ömfKjhelilcr unmöglich,
konj. gm-0 mache, hete bUsse, dffnws wird verurteilt, priit.
sehte suchte, dat. mi{n)0 der insel. So in ST (wo jedoch c
zweimal häufiger als 0 ist), in Cod. Holm. 81 (c. 1450) und 82
(nach 1500); s. Schlyter, Corpus XI, s. xi und XII, s. cxi, Koek,
Tidskr. f. Fil. N. R. YIII, 290 note.
Anm. Möglicherweise ist ein durch regressive harmonie bewirkter
Übergang e>>0 vor 0 in fällen wie Dipl. 1407 Iwlbro'gho neben sonstigem
he' lbry(gh)dho gesund, Dipl. 1466 bedrövelse betriibnis anzunehmen; vgl.
liindgren, Sv. landsm. XII, 1, s. 69 (anders Kock, Sprh. s. 30). Dann wäre
wol auch ein entsprechender Übergang c > cb vor (b in fällen wie P. I
spwkelska (vgl. mndd. spetäl) aussatz, KS. fr bcercetta zurecht bringen (Leseb.
57, 21), etwa gleichzeitig ('od. Ilolin. A 54 bwkwnnn bekennen, gegen 15(i0
Cod. Berol. germ. 726 fol. bfdwte (vgl. § 142 anm. 10) bildnis zu statuieren.
Vgl. § 1 38 anm.
§ 137. ? wird in der regel zu e nach (kurzem oder langem)
e, 0 und 0 in allen wichtigeren västgötischen denkmälern der
kaschw. zeit: Vg. I (wo jedoch in geschlossener silbe gewöhn-
lich i nach e, steht), Ly (hier r gewöhnlich auch nach (t und ä).
Yh (besonders konsequent), Vg. II und Bijc (in diesen beiden c
bisweilen auch nach ä, altem oder nach § 129 entstandenem),
z. b. hcter (-ir) heisst, hören geboren, h^fc bUsse {sakh' ver-
kaufte, dat. länc leihe), aber z, b. ritni zeuge, nndir unter.
fyrsti der erste, hwnni ihr. Vgl. Kock, Lj. s. 152 flf., Zetter-
berg s. 29.
Anm. I. Statt des zu erwartenden e steht (wenigstens in Vg. 1 niid
Biae) nicht selten (v, worüber s. Zetterberg s. 2'.i f (vgl. Lar.s.si»n, Lj. s. ^*^
mit note und oben § 135 anm. 1).
Anm. 2. Auch einige hdschr., wo der Wechsel i : r hauptsächlich
durch vokulbalanz geregelt ist, zeigen teilweise vokalharmonio; so z. b. U,
Sdm, Da, Ög und Ög. fr. I, worüber s. |; I \'l. \ mit anm. 2, 3 und 5.
§ 188. i wird in ST (sofern es nicht schon nach i? 112,2
zu c geworden ist) p'jrrbniiwwiir /,ii 11 ?i:i('li ». 1 1», mcc. pl. s\j}ni
§ 139. Vokalharmonie. § 140. Vokalbalanz. 127
söhne, thylh/r scheint, Jujlhjst huldigung, myhit viel. Derartige
formen kommen vereinzelt auch in anderen hdsehr. (z. b. Ly,
Bir. A, Bir, Bm, GO, Su, Line. 39 u. a.) vor.
Anrn. Möglicherweise ist ein durch regressive harmonie bewirkter
Übergang t > ?/ in seltenen fällen wie Bil hylbry'gdha neben sonstigem
hi'lbri{gh)dha gesund anzunehmen ; die häufigen bygynna Ve u. a. beginnen,
mysthykkia Bir, ST u. a. missfallen, können auch nach § 145 erklärt werden.
Vgl. oben § 136 anm.
§ 139. II wird in der regel zu o nach (kurzem oder langem)
e, 0 und 0 (in Ly auch nach a, ä, in Vg. II wenigstens oft nach
«) in den § 137 genannten denkmälern, z. b. dat. sg. ntr. eno
einem, horno getragenem, Ißso losem (präs. pl. ägho besitzen),
aber z. b. samu demselben, slnu seinem, ungii jungem, fyrstu
erstem, fcddn verurteiltem. Vor 7« ist die regel nur sehr un-
vollständig durchgeführt, indem zwar Yh regelmässig (wenn
auch mit vielen ausnahmen) -om nach e, 0, 0 zeigt, während in
Vg. I -mn in dieser Stellung etwas (wenn auch sehr wenig)
häufiger vorkommt und in den übrigen hdsehr. noch mehr vor-
herrschend sein dürfte. Vgl. Kock, Lj. s. 147 ff., Zetterberg s. 30.
Anm. Auch einige hdsehr., wo der Wechsel u : 0 hauptsächlich durch
vokalbalanz geregelt wird, zeigen teilweise vokalharmonie ; so z. b. U, Sdm,
Sdm. fr und Da, s. § 143 anm. 3 und 6.
II. Vokalbalanz.
§ 140. Unter vokalbalanz versteht man die erseheinung,
dass die vokalqualität der nicht haupttonigen silben nach dem
grade der (exspiratorischenj betonung geregelt wird und zwar
so, dass die schwachtonigen vokale eine offenere ausspräche
annehmen {a, i, u > resp. ce, e, 0), während die stark neben-
tonigen ihre alte Qualität bewahren. Die vokalbalanz wirkt
gewöhnlich ])rogressiv, d.h. in silben nach der haupttonigen
oder in enklitischen Wörtern, selten regressiv, d. h. in silben
vor der haupttonigen oder in proklitischen Wörtern. Während
die vokalharmonie eine verhältnismässig seltene und nur dialek-
tisch (bes. vestgötisch) vorkommende erseheinung ist, zeigt sich
die vokalbalanz — wenigstens bei i und u — nicht nur in den
meisten dialekten, sondern auch in der reichssprache (dagegen,
ebenso wenig wie die vokalharmonie, im agutn.). Die Ver-
änderung ist nicht vor c. 1280 zu konstatieren, denn die in
128 §141. Vokalbalauz rt : «>.
älteren (lateinisch abgefassten) Urkunden vereinzelt vor-
kommenden aschw, Wörter zeigen (mit ausnähme der in einigen
diplomen aus der zeit 1164 — 1199 auftretenden, welche uner-
klärter weise ausser nach g, k häufiger e als i aufweisen) noch
konsequent unversehrtes a, i, u (s. Rydq, IV, 17, Kock, Lj. s. 328 ff.),
welchen Standpunkt unter den kaschw. hdschr. noch z. b. Og
betreffs a und u, Vm u. a. betreffs a einnehmen.
Man unterscheidet, je nach dem umfang der erscheinung,
zwei arten der vokalbalanz:
1. Vollständige, die sowol in geschlossener wie in offener
silbe eintritt. Dies ist bei u — ausser vor m — das fast allein
vorkommende und bei a das wenigstens bis jetzt einzig belegte.
2. Unvollständige, die nur in offener silbe stattfindet.
Dies ist bei i das weitaus häufigste und bei u, wenigstens vor
m, nicht selten.
Aum. Wenn ausnahmsweise (z. b. in U betreffs a, in Vm betreffs t
und m) auch urspr. stark nebentonige vokale in nicht zusammengesetzten
Wörtern gewöhnlich (vgl. aber § 141 anm. 1) der Veränderung ausgesetzt
sind, so beruht dies wol darauf, dass diese vokale in den betretienden
dialekten schon nicht mehr stark, sondern nur schwach nebentonig sind
(8.§57,II,B,1; §152).
§ 141. Die balanz a: m ist nur vollständig, indem jedes
schwachtonige a zu re wird in einigen kaschw. denkmälern aus
der zeit ca. 1350 — 1375, von denen die wichtigsten KP (hier be-
sonders kon80(iuent) und SK (wo jedoch a neben oe nicht selten
auftritt) sind, z. b. yangos gehen, hlivw bleiben, mor])oere miirder.
biltoghce landflUchtig, niutcß geniessen, giceldws bezahlt werden.
kepce kaufen, aber z. b. fara fahren, giva geben, kolare köhlcr.
kopar kupfer, hcera tragen, m'mtas geschätzt werden u. s. w.
Mehrere denkmäler, von denen besonders MEL (vgl. § 8, e, 2)
hervorzubeben ist, zeigen spuren derselben regelung, indi'ui sie
zwar in der regel a aucli in schwachton. silben aufweisen, aber
daneben mehr oder wenig häufig ce vorkommt (während dies
in stark nebentonigen siUxai fast nie auftritt), z. b. ganga, -iv,
aber nur fara. Wiederum andere, wie II, haben — wol durch
ausgleichuug — zwar a- auch in (wenigHt(ui8 urspr.) stark neben-
tonige silben eindringen lassen, die« aber weit weniger kons«
qaent als in schwachtonig«', also z. b. gangw, selten -a, aber
§ 142. Vokalbalanz i : e. 129
far(e, oft -a, was wol auf eine einstige konsequente balanz hin-
weist. Vgl. Karlsson und Koek bei Kock. Lj. s. 310 ff.; Björk-
man, Sv. landsm. XI, 5, s. 25 ff.; Zetterberg, s. 31; Aström, Sv.
landsm. XIII, 2, s. 37 note.
Anm. 1. Da in U konsequent (nicht nur gangce u. s. w., sondern
auch) farce u. dgl. steht, während z. b. s(extan und s(ext(en sechszehn,
afrnp und afr(ep abgäbe, talande redend und swarcendi antwortend u. dgl.
neben einander vorkommen (sowie nur Öläcer Olaf, sifskaper Verwandt-
schaft u. a.), so zeigt wol dies, dass in den Hillen mit ce, nicht aber in den
fällen mit ä die betreffende silbe schon zur schwachtonigkeit niedergesunken
war. Vgl. § 140 amn., § 135 anm. 2.
Anm. 2. In einigen denkmälern ist mit der vokalbalanz eine mehr
oder weniger durchgeführte vokalharmonie verbunden. So steht in Sdm.
fr (e (das im typus fara nie vorkommt) fast immer nach 0, überwiegend
nach e, sehr oft nach t, nicht selten nach (t, selten nach y, fast nie nach
a, nie nach 0 und u. In Da, wo normaler weise a auch in den schwach-
tonigen Silben steht, ist das daneben mehr ausnahmsweise auftretende te
besonders nach (e beliebt (Brate, Lj. s. 42 f.)
Anm. 3. Da die meisten aschw. denkmäler überhaupt keinen Über-
gang rt > fp kennen, kann die annähme Kock's (Tidskr. f. Fil. N. R. III,
256, Nagra atona, s. 1 ff., Akc. II, 344, Lj. s. 534 f., Arkiv IX, 122 f.) nicht
akzeptiert werden, dass das in gewissen proklitischen Wörtern wie pa-n
'der', (en (aisl. en !) 'aber, wenn, als' fast alleinherrschende, in anderen wie
(et (agutn. et\) häufige und in Vorsilben wie cen-lite, -time, fnfm-fera
u. dgl. zwar seltene, aber auch in denkmälern mit konstantem a in schwach-
tonigen Silben vorkommende (t aus a wegen schwachtonigkeit entstanden
sei (s. auch Brate, Lj. s. S; Liden, Arkiv IV, 108 note). Über ßten, cm, cet
s. § 173; anlite, -tme s. § 61 ; frcetn- u. dgl. s. § 135 anm. 4. Von Kock nicht
erwähnte Schreibungen wie fne, le, tef statt frä von, ä an, af aus sind so
äusserst selten, dass sie als blosse Schreibfehler betrachtet werden müssen.
§ 142. Die balanz i : e ist:
1. Vollständig in einigen kaschw. (bes. östgötisehen)
denkmälern aus der zeit e. 1330 — 1360, besonders konsequent
in Bu, z. b. saghjße sagte, möper mutter, cengel engel, tala])e
redete, riddaren der ritter, aber z. b. slari sehaar, gl(e])i freude,
fajtir vater, himil himmel, lomhi gekommen; fast ebenso regel-
mässig in Ög. fr. I (wo jedoch bisweilen / statt e in geschlossener
silbe nach / steht, z. b. Iristin Christen) und II (wo bisweilen / in
geschlossener silbe) sowie KP (hier jedoch gewöhnlich / in der
genitivendung -is, z. b. (ervujßis arbeit, vielleicht weil i hier
noch lang war); weniger regelmässig in Cod. reg. Havn. n.
N o r e e n , Altachwed. Gr. Q
130 ■§ 142. Vokalbalanz i:e.
8. 2237 des Södermannagesetzes (wo oft i statt c, auch in offener
Silbe). S. weiter Kock, Lj. s. 244 ff., 2Glff., 317 f.
Anm. 1. Eine tendenz zu vollständiger balanz nur vor r (seltener
»0 zeigt sich in Sdm (s. Larsson, Lj. s. SC f.); ebenso in ST vor n (sel-
tener r).
Anm. 2 Eine kouibination von vollst, balanz nnd hamionie zeigt
U, wo in urspr. schwachtonigen silben e nach e, o, e, sonst aber noch i
die regel ist; s. Kock, Lj. s. 155.
2. Unvollständig in mehreren kasehw. denkmälern, von
denen die wichtigsten Sdm (späterer teil; vgl. anm. 5). Sdm. fr
(hier ganz ausnahmslos durchgeführt), MEL, Bir. A und SK sind,
z. b. väj)e gefahr, ferste der erste, vwlüinfh wählend, konj. gröc kei-
me, aber z. b. shajn schade, riMt das reich, iindir unter u. s. w,;
ebenso in den meisten mschw. denkm., sowol den ältesten wie
0, P. I als einigen sehr jungen wie Su und noch (im wesent-
lichen) Line. 39, wiewol schon c. 1500 das urspr. Verhältnis in
mehreren hdschr. wie Di und PM durch ausgleichung wesentlich
zerstört worden ist. S. weiter Kock, Lj. s. 255 ff., 297 ff., Larsson,
Lj. s. 69ff., Arkiv XIII, 59; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s.SOff.,
59 f.; Zetterberg, s. 31.
Anm. 3. Eine Sonderstellung nimmt Ög ein, indem t hier noch oft
in schwachton. silben erhalten ist und zwar: konsequent nach ? (z. b. rlki
reich), sehr oft nach kurzem vokal (z. b. uppc, -i oben), oft nach palataleu
(z. b. dat. sköghe, -i walde), nicht selten in mehr als zweisilbigen Wörtern
(z. b. klokkare klister, aber nwllari müller) und auch sonst hie und da; s.
Tamm, Uppsalastudier, s. 26 f. Auch II hat noch sehr oft t neben e, s.
Kock, Lj. 8. 320.
Anm. 4. Da in Vra (und zwei anderen hdschr. desselben gesetzes)
e nicht nur im typus räpe, sondern auch im typus ska/n dem i gegenüber
vorherrschend ist, so zeigt wol dies, dass in dem betreffenden diulekt die
endsilbe auch in skapc u. dgl. schon schwach ton. geworden ist; vgl. § 140
anm. Dass aber in denselben hdschr. nicht selten c auch in geschlossener
Silbe — besonders vor (urspr.) einfacher kousonanz — steht, beruht wol
auf ausgleichung. Vgl. Siljestrand I, 40 ff., oof., 122, l.tT; II, :iO; III, 100 ff,
112f, 117.
Anm. 5. Eine kombination von unvollst, balanz und harmonie zeigt
Sdm (früherer teil ; vgl. 2 oben), wo c zwar regelmässig in unbetonten silben
steht (z. b. arvingc erbe), in schwach nebentonigen silhe» dagegen konse-
quent nur nach c, o, o (■/.. h. hinHc weizen, botKlc bauer, konj. sökr suche), oft
nach a, <v (z. b. ritpe, -i gefahr, kItPpe, -i kleid), aber fa.st nie nach i, », y (z. b.
iiki reich, uppi oben, ynyri jünger); 8. Larsson, Lj. s. s.'< ff. In Da üst zwar
i auch in schwachton. silben noch das regelniiisslge ; wenn aber daneben
c sich zeigt, so geschieht dies besonders nach e and a; s. Hrato, I j. s. IM ff.
§142. Vokalbalanz t : e. 131
Anm. 6. Statt e steht bisweilen (z. b. hie uud da in Sdm, Vm, GO)
ce, worüber vgl. Larsson, Lj. s. 88; Kock, Arkiv XIl, 24S.
Anm. 7. Dialektisch nimmt auch ein durch späte Verkürzung aus l
entstandenes i in der balanz teil, z. b. Bu, Bir. A guplekar neben gußllkar
göttlich u. dgl. (Leseb.2], 19,28; 105,19,27,30; 1U6, 12 aus KP uud Line. 39).
•Anm. 8. Über nur scheinbare ausnahmen von der balanzregel s.
Kock, Lj. s. 247 ff., 297 ff., 36G ff. Wirkliche ausnahmen entstehen — ausser
durch das hineinspielen der vokalharmonie (s. oben) — durch analogie, wie
wenn undi{7-) 'unter' uud (epti(r) 'nach" sich nach ivi{r) 'über', resp. firi{r)
'vor' gerichtet haben, oder umgekehrt (in Schriften mit vollst, balanz) faper
st. fapir vater nach möper mutter, bröper bruder und syster Schwester. Be-
sonders oft richtet sich natürlich ein kompositiousglied nach dem simplex,
z.b. himirike himmelreich neben lautgesetzlichem Jmnerike nach Äimi« himmel,
h-üpgumi bräutigam (neben lautges. -gume) nach gunii (s. Kock, Lj. s.
343 ff.). Lautgesetzlich sind dagegen fälle, wo die doppeltheit auf ver-
schiedener betonung des kompositums beruht, z. b. likame (mit nebentoniger
psenultima und also unbetonter ultima (neben likämi (mit haupttoniger
kurzer pseuult. und also stark nebentoniger ultima) körper, dnlite neben
anliti antlitz. Noch sei erwähnt, dass wo in Schriften mit imvoUst. balanz
ein auslautendes -e durch späte enklise in geschlossener silbe zu 'stehen
kommt, das e jedoch bleibt, z. b. kcende-n kannte ihn nach kcende; vgl. mit
alter (d. h. vor dem eintritt der balanzregel durchgeführter) enklise z. b.
riki-t das reich trotz rlke.
Anm. 9. Die balanzregel gilt auch für enklitische Wörter; also z. b.
mschw. mek (megh) mich, t(h)ek dich, segh sich neben hauptton. mik u. s. w.
Da der suffigierte artikel immer enklitisch (und zwar ganz imbetont) ist,
so folgt, dass er zwar in Schriften, welche die balanz entweder gar nicht
oder nur sehr unvollkommen durchgeführt haben, sein i mehr oder weniger
konsequent behält (z. b. in Vg. I und Ög immer, in Bise fast immer, in Da
und Vm gewöhnlich), aber in Schriften mit vollst, balanz immer e zeigt
(z. b. sowol acc. synd-ena die sünde, gen. strlp-enna^r) des Streites als
auch nach kurzer haupttoniger silbe skip-et, -en das schiff, die schiffe),
wiederum in Schriften mit unvoUst. balanz e in offener, i in geschlossener
silbe auf^^ eist (z. b. sowol dat. pepr-enum dem vater als auch acc. grav-
ena den grab, aber gen. rikes-ins u. dgl.
Anm. 10. Die unvollständige balanz findet auch in (schwachtonigen
offenen) Vorsilben und in proklitischen Wörtern (wiewol hier wegen des
einflnsses der haupttonigen formen mit vielen Schwankungen) statt, z. b.
MET hdiHe (früher bilttte) bild, mschw. bestand (neben bistand) beihülfe,
bi-, betldha bei zeiten, pri-, preMaf marschalisstab; ebenso kaschw. fore
neben seit, fori 'vor', kouj. maghe {moghe, mughe) neben -i 'möge'. Die-
selbe entwicklung findet natürlich statt, wo bisweilen ein schwachtoniges
t vor dem eintritt der balanz verkürzt worden ist, z. b. mschw. lekdmber
(neben liknmber) körper; ebenso Vm e ferstonne im aufang, Bir. A e maüan
in der mitte (mschw. emnt zuwider, egrn zurück) zu i 'in'.
9*
132 § 143. Vokalbalanz u : o.
§ 143. Die balanz u :o ist:
1. Vollständig in mehreren kaschw. denkmälern aus der
zeit c. 1330 — 1360, von denen die wichtigsten Og. I, II (in beiden
ganz ausnahmslos — ausser vor m, s. anm. 4 — durchgeführt)
und Bu (über MEL und Bir. A s. anm. 4) sind, z. b. dat. asko
asche, möpor mutter, allo allem, 3. pl. prät. lovapo verhiessen,
mantol mantel, vcerpogher würdig, aber z. b. dat. gatu gasse,
fapur vater, tmyhu zwanzig, diwvul teufel, lijmgher ledig u.s. w.;
ebenso (im wesentlichen regelmässig) in den meisten mschw.
denkm., sowol alten wie 0, P. I als jungen wie Su, Line. 39,
wiewol um 1500 es auch hdschr, giebt, wo das urspr. Ver-
hältnis zum guten teil zerstört ist. S. weiter Koek, Lj. s. 172 ff.;
Zetterberg, s. 31.
Anna. 1. Im Cod. reg. des Söderuiannagesetzes und in H tritt noch
oft in schwachton. silben u neben o auf, s. Kock, Lj. s. 31b ff.
Auui. 2. Da in Vm o nicht nur im typus ftsko, möpor, sondern auch
im typus gatu, fapur dem u gegenüber fast alleinherschend ist, so zeigt
wol dies, dass in dem betreffenden dialekt die endsilbe auch in gato u. dgl.
schon schwachtonig geworden ist; vgl. § 140 anm. S. weiter Siljestrand I,
44, 157 f. u. pass.; II, 28; III, 117.
Anm. 3. Eine kombinatiou von vollst, balanz und harmonie zeigt
U, wo (in urspr. schwachton. silben) o nach e, o, o, sonst aber noch u die
regel ist; s. Kock, Lj. s. 149. Fast ebenso Sdm. fr, wo o immer nach o, o
(bei e fehlen zufällig beisp.), oft nach cv, i, selten nach a, nie nach u steht;
s. Larsson, Arkiv XIII, 5Ü.
Anm. 4. In einigen denkm. mit vollständiger balanz, ist sie jedoch
vor m unvollständig, also z. b. landum ländern gleich laghum gesetzen.
So steht z. b. auslautendes -um ganz konsequent in Sdm. fr, MJ2L (vgl.
anm. 5) und Bir. A, weit überwiegend im Cod. reg. des Södermannagesefzes.
Ansätze dazu zeigen auch einige mschw. denkm. wie 0, ST und eine partie
von Bil, welche oft -um neben -om aufweisen. Dagegen ist derartiges
-um in den für die vollst. tt;o-balanz typischen kaschw. denkm. Og. I, II
und Bu zwar nicht unerhört, aber doch mehr oder weniger selten. Vgl.
Larsson, Arkiv XIII, 59; Kock, Lj. s. 203 ff. — Unvollst balanz vor s hat
die genannte partie von Bil., wo man also zwar apton abend, flaskor
Haschen, fiaskonne der flsische, kalUulho nannten u. s. w. findet, aber dagegen
kalladhus wurden genannt, feddus wurden geboren u. a., s. Kock, Skandi-
navisches Archiv I, 31 ff.
2. Unvollständig (und zwar mit m vor allen konsonanten,
Vgl. anm. 4) ist die balanz mit grösserer konsecjuenz bis jetzt nur
im Cod. AM. 51, 4" (des Smäländischen kirchcnroehts) c. 137r»
beU'gt, z. b. sinum (aber natürlich mno) seinem, <mnur andere,
§ 143. Vokalbalanz u : o. 133
laghpiis Würden gelegt n. a. (aber nur morghon morgen, apton
abend, also wol vollst, bal. vor n). Fast denselben Standpunkt
nimmt SK ein, wo man ebenfalls annur, laghthus, aber doppelt
so oft -om wie -um findet. Vgl. Björkman, Sv. landsm. IX, 5,
8. 60 f. und 32.
Anm. 5. Dass SK vor n unvollständ. balanz hat, darf nicht aus gen.
klocJcunn(e (aber natürlich Mocko) der glocke u. dgl. geschlossen werden,
denn auch sonst hie und da ist m vor inlautendem nn erhalten, z. b. MEL
gen. krönunna, dat. -unne (aber natürlich acc. krönona und ohne artikel
kröno) der kröne gegenüber morghon morgen (analoge beisp. fehlen in SK);
vgl. Kock, Sv. landsm. XIII, 11, s. 9.
Anm. 6. Eine kombination von unvollst balanz und harmonie zeigt
Sdm (bes. der spätere teil), wo o konsequent nur nach e imd o (z. b. repo
ritten, töko nahmen), sehr oft nach e. selten nach a, i, y, ce, nie nach u
steht; s. Larsson, Lj. s. 91 ff. In Da ist zwar u auch in schwachton. silben
noch das regelmässige, aber daneben zeigt sich, wenn auch selten, o und
dies dann bes. nach o, s. Brate, Lj. s. 45 f.
Anm. 7. Einige denkmäler, sowol solche mit vollst, als mit anvollst,
balanz, zeigen u statt eines zu erwartenden o nach konsonantischem i,
z. b. gen. kirkiu kirche. So konsequent Cod. reg. des Södermannagesetzes
und SK, überwiegend Bir. A (z. b. Leseb. 44, 16 imd 17), sporadisch auch
andere denkmäler (s. Kock, Arkiv XI, 335 f ).
Anm. S. Über nur scheinbare ausnahmen von der balanzregel s.
Kock, Lj. s. 17Sff., 366 ff. Wirkliche ausnahmen entstehen — ausser durch
das hineiospielen der vokalharmonie (s. oben) — durch analogie, wie wenn
tiu (st. Vio) zehn sich nach tnmde (mit stark nebentoniger psenultima) zehnte
gerichtet hat, oder umgekehrt (m Schriften mit vollst, balanz) acc. fapor
st. fapiir vater nach tnöpor mutter (bröpor bruder, systor Schwester) oder
— wie in ST gewöhnlich — pl. gator gassen, ladhor Scheunen u. dgl. nach
kyrkior kirchen, gätor rätsei u. a. Besonders oft richtet sich natürlich ein
kompositionsglied nach dem simplex, z. b. horupsär kopfwnnde (neben
lautgesetzlichem hovopsär) nach horup köpf, gen. ptc(ergatii querstrasse
(neben lautges. -gato) nach gatu Strasse n. s. w. (vgl. § 142 anm. S). Be-
sonders oft kommt auch in gewissen mschw. Schriften nach 1400 vor, dass
durch ausgleichung der doppeltheit -um : -om analogisches -om statt oder
neben lautges. -um auftritt, z, b. gatom, -um gassen nach gätom rätseln
u. a. ; so z. b. in P. I, Bm, Su, Line. 39 (s. Kock, Lj. s. 212 ff.).
Anm. 9. Die balanzregel gilt auch für enklitische Wörter (vgl. § 142
anm. 9), z. b. äre-no dem jähre, flokke-nom, -num dem häufen. Da z. b.
ST konsequent stadk-enotn dem platze, aber stigha-num der leiter n. s. w.
hat, ist dies Verhältnis wol so zu erklären, dass der auf der ultima von
stiglw. ruhende nebenton bei der enklise auf den artikel übertragen worden
ist (wie ja jetzt im nschw. der fall ist) und so das it vor dem übergange
bewahrt hat.
134 § 1^^ — l-l'"»- Umlautserscheinungeu der schwachton. silben.
Anm. 10. Die balanz findet auch in (schwachtonigen) Vorsilben und
in iiroklitisclien Wörtern (wiewul hier oft die haupttoiiige form einen kon-
servierenden einfluss ausübt, gleichwie sie selbst auch dann und wann von
der proklitischen beeinflnsst wird) statt, z. b. Ög. I, Vm (immer), KP, Bu,
SK (immer) und mschw. som aus stmi 'welcher, wie, als', Vm und mschw. oni
aus mn (so noch SK immer) 'um', Vm, H, Bu, SK und mschw. moti < »'««
'wird', Vm, Bir. A und mschw. op<iup 'hinauf, oft (bes. mschw., z. b. ST)
cero sind, mono werden, mayho mögen, skolo sollen, pl. samo dieselben u. a.
statt a'ru u. s. w. Ebenso wo vor dem eintritt der balanz ein schwach-
toniges ü verkürzt worden ist, z. b. hosponde (Leseb. 79, 35), -bonde (oft,
z. b. Leseb. 105, 19) neben hüshönde hausherr, hos-, hUsprm Vg. I, hos-,
hüstro, hos-, hmtrii, hos-, hüsfrn chofrau (vgl. hüsfro, -f'rü, hüatro, -trü
ehefrau, netos, -hUs viehstall).
III. Umlaiitsersclieiiiungen.
§ 144. Palatalisieruiig: Dialektisch wird im mschw. ia
zu im (vgl. § 96), z. b. viliw wollen, liggice liegen (aber hrisia
bersten, hldhd warten u. s. w); so z. b. in Ve und JB (vgl. Koek,
Lj. s. 128). Nach (j, gh, h scheint dieser Übergang sowol all-
gemeiner wie auch etwas früher eingetreten zu sein, und dies
ke ist (wol über ie, s. § 147) zu e weiter entwickelt worden,
z. b. gen. pl. von personen- und Ortsnamen wie lla'lsingia, -iw, -c,
Tcßlghia, -üb, -e, Nwrikioe, -e (schon MEL; NcerJcc Cod. reg. des
Södermannagesetzes) oder hcpggia, -iw, -e beider, hvceggia, -ioi, -e
zweier, (in{nat)figgia, -iw, -e, -iingia, -im, -c entweder, stylcMa, -ice,
-c (Dipl. 137(5; stelclcc schon MET) stücke. Wenn subst. wie kirkia
kirche und verben wie nuvrkia merken u. s. w. fast ausnahmslos
ia zeigen, so kann dies dem systemzwang und speziell dem
einfluss sonstiger Wörter auf -ia (wie smipia schmiede, hwria
schlagen) zuzuschreiben sein. Andererseits kann jenes c in den
meisten mschw. fällen zur not nach § 149, 1 erklärt werden.
Anm. 1. Schreibungen wie gen. kirkio statt -io kirche in einigen
(liplomen aus Finnland c. 150i) zeigen möglicherweise einen analogen Über-
gang io > io (vgl. § 98). Dagegen ist es kaum (mit Kock, Arkiv XI, 337
notc^ anziniehmen, dass der dritte zu erwartende Übergang tM > .y (vgl.
8 100) durch Schreibungen wie Vg. 1, Vh /.»/rA//, Vg. II K kirky belegt
wäre; 8. hierüber Jj 127 unm. 4.
A nm. 2. Über j/ > i vor i 8. § 101 anm. 2.
§ 145. Labialisierung: Nicht selten wird in mschw.
denkm. / (urspr. oder ans / v«'rkürzf ) /.ii // unmittelbar nach la-
bialen oder l (vgl. § 108 mit aum. 5 und Kock, Sprh. s. 27 f.).
§ 146. Qualitätsveränderungen bei kürzung. 135
So besonders in den präfixen hi- nnd mis-, z. b. hyWte ST. Bil
bild, myshnnd Bir barmherzigkeit. Andere beisp. sind hysmdn
JE {bisman aus russischem hesmm) schnellwage, spytm'lsTier
A 49. II aussätzig; lyka'mi ST (mehr als 100 mal) körper,
lykovw'l ST gleiehwol.
A n m. Unsicher ist , ob ein dialektischer Übergang a"^ o vor m
durch Vm acc. Itconm (neben -ama) körper, präfix iom- (neben seltnerem
iam-; auch in Da einmal iom- neben gew. iam-) 'eben* belegt ist; s. Brate,
Lj. s. 40.
IV. Sonstiges.
§ 146. Bei kürzung langer vokale wegen eingetretener
schwacbtonigkeit der betreflPenden silbe finden folgende quali-
tätsveränderungen statt:
1. e wird zu i (Kock. Sprh. s. 39; Noreen, Arkiv V, 390),
z. b. huU{i)kin welch ein . Og ficennir mehr in der ferne und
yvcermir mehr nach oben (vgl. aisl. firnneirr, ofarmeirr), manns-
namen wie Holgir (aisl. Uolmgeirr) u. a. auf -gir neben -ger\
mschw. Halstin u. a. neben -sten (aisl. -steinn), subst. auf -liker
neben -leker (aisl. -leikr) wie 0, P. I, Bir renliker reinheit, Orts-
namen auf -im neben -em aus -liem (aisl. -heimr) wie Visnim,
Varnim. Ebenso in proklit. und enklit. Wörtern, z. b. Ly pir
statt Per (aisl. peir) sie, Vg. I u. a. igh statt egh (aisl. eige) nicht.
Anm. 1. Nur scheinbar sind die überhänge I >■ e und « >■ o, denn
die betreffenden e und o sind durch vokalbalauz aus den durch kürzung
entstandenen i und u entwickelt; beisp. s. § 142, anm. 7 und 10 (ende),
§ 143 anm. 10 (ende).
2. ö scheint wenigstens im kaschw. in h tiberzugehen; beisp.
s. § 112 mit anm. 1.
Anm. 2. Über <g > «, i s. § 147.
3. ^ wird, zu e, selten / (s. Kock, Arkiv V, 96 note; Noreen,
ib. VI, 329), z. b. ep.sere Vg. II aus gew. -s^rc eidschwur, fäteker
SK, KS (später -tegher) neben -tHer arm, nören Vg. II u.a.
(wovon Vg. I noreen wol nur orthographisch verschieden ist ;
Cod. Holm. B 6 nörin; aisl. norönn, anorw. auch norenn) nor-
wegisch, Ortsnamen auf -e neben -» wie Skäne (Vg. I Skäni;
aisl. Skdney) Schonen, Äse Biae; mschw. Nyhele neben -h'ftle,
Ledhese neben -^se.
136 § 147 — 148. Die Übergänge «? > e und o"^ a.
§ 147. Ursprüngliches (d. h. nicht durch vokalharmonie
oder -balanz aus a entstandenes) ce wird zu e, selten i, z. b.
meren {-in Bm) neben niercen 'aber', der name Halden (mschw.
auch -in) neben Jlalfdcen (und -dan, worüber s. Lundgren. Sv.
landsm. X, 6, s. 93) ; ebenso wo ce aus ^ verkürzt ist, z. b. hcerepe,
•ipe neben •ce])e bezirk, der name Styrker, -Jcir neben -Jiwr (und
-Jcär, worüber s. Lundgren, Uppsalastudier, 8.17 f.). Dieselbe
entwicklung (aber ohne nebenformen mit «) zeigen pro- und
enklitische Wörter wie eller oder, en wenn, aber, als, ejttir nach,
liennar, -e ihr, leta lassen, mep mit, pl. men leute, man, mellorn,
-in, -an zwischen, pen, ^et, pes der, das, des, vel wol u. a. neben
celler, oen u. s. w. Solche Schreibungen mit e kommen in grosser
menge schon in den ältesten hdschr. vor, sind aber hier zum
grossen teil zweideutig, weil e auch zeichen des ce-lautes sein
kann (s. § 24 anm.); vgl. Brate, Lj. s. 5 ff., Larsson, Lj. s. 12, 15,
Kock, Lj. s. 534 f., Zetterberg s. 4 ff., Björkman, Sv. landsm. XI, 5,
8.7, Rydq. IV, 37f.
§ 148. 0 (wahrscheinlich nur unbetontes, nicht aber auch
schwach nebentoniges) wird im mschw. (ganz vereinzelt schon
im kaschw., z. b. in Cod. Holm. B 50 des Västmannagesetzes vor
1350 und Holm. 47 des stadtrechts c. 1375) sporadisch, aber fast
ausschliesslich im auslaut und vor auslautendem n, zu « (neben
welchem o auch in den betreffenden Stellungen häufiger erhalten
ist). Beispiele sind besonders: dat. sg. ntr. des suffigierten ar-
tikels wie lande-na dem lande, folke-na dem volke (z. b. bis-
weilen in A 49. I und gewöhnlich in Rk. II); dat. sg. ntr. des adj..
wenn durch das hinzutreten einer proklitischen partikel der
schwache nebenton geschwunden ist (s. § 57, 111, B, 5), wie ntcdli
rcetta mit recht (z. b. D 4, Rk. II und schon Holm. B 50 vor 1350)
zu rwtfo rechtem, mcdh alla ganz und gnr (1) 4) : alh allem, af injin
von neuem (Rk. II) : nyio neuem, til fulla in vollem masse (Rk. I) :
fullo vollem, ovcr (na überein (1) 4, Rk. I, II) : ono einem, at dia
(Bir), at emista (Bm) nur : cno, cnasto einzigem, ut ininsta (Ve,
Su u. a.) wenigstens : minsto wenigstem ; 3. pl. prät. ind. (urspr.
wol nur proklitisch vor haupttoniger partikel) wie ala assen,
slöyha schlugen, ftolla fielen (I) 4, Di, Line. 39) aus aio u. s. w.;
gen. sg. schwacher feminina in der komposition wie frilla-harn
uneheliches kind, kista-fie kastengeld (schon Holm. 47) zu frillo
§ 149. Entstehung des reduzierten vokals. 137
kebsweib u. s. w.; ferner z. b. dat. pl. hwlghanom zu 1i(elgJiou die
heiligen (Cod. Berol. germ. 726 foL, e. 1490), Häkanason oder
HäkansoH zu Hokon, Kceldarsson zu Kceldor (s. Lundgren,
Sv. landsm. X, 6, 8. 91 f., 157), Man (Su) aus leon löwe, fram-,
hovodhstUpa kopfüber neben stUim.
Anm. 1. Die seltenen fälle, wo auch sehwach nebentoniges o zu a
geworden zu sein scheint, dürften als analogiebildungen erklärt werden
können, z. b. hoHa Bil. statt horto 'ausser hause' nach hema 'zu hause', pl.
eghan c. 1450 st. -on zu ^gha äuge wie pl. hicertnfi Bm zu hiceria herz,
u. a. m. (s. Schagerström , Om svenska bär-och fruktnamn, Ups. 1884,
s. 11 f.); vgl. nschw. elfva (aschw. ceJlevo) elf nach fyra vier imd ätta acht?
oder wol eher weil das wort früher alternativ keinen nebenton hatte, was
auch die synkope zu erheischen scheint (s. § 156, 2).
Anm. 2. Dass derselbe Übergang auch in unbetonten Vorsilben statt-
finde, darf nicht aus ganz vereinzelten Schreibungen (Schreibfehlern) wie
farmä Dipl. 1502 'vermögen' oder lehnwörtern wie Ardan Jordanes ge-
schlossen werden. In fällen wie präfix af- (neben häufigerem of-) 'allzu',
farstova (und for-) vorstube ist nach ausweis des anorw. das a schon alt
und vielleicht gar nicht aus o zu erklären.
Anm. 3. In starktoniger silbe zeigt sich ein aus o entstandenes a
wol nur in dem seltenen datier H, Codd. Holm. 46 imd 47 des stadtrechts
statt dottir (döHr) tochter, was sicherlich als danismus zu betrachten ist
(vgl. § 7, 15). Einige fälle (wie das seltene marglmn st. morghon morgen
und das in PM nicht seltene afftvan neben aaffivan, oivan oben) dürften
als umgekehrte Schreibungen (vgl. § 110) aufzufassen sein. Auffallend bleibt
das in Su und Line. 39 äusserst häufige skadha st. skodha schauen, aber
die Variante skaadha (skodha) Su spricht auch in diesem falle für um-
gekehrte Schreibung, umsomehr als in Su andere derartigen Schreibungen
wie affta, baya, haffmodh, hagher, hapet, kamma, karsena, thag st. ofta
u. s. w. (oder umgekehrt mehrmals hon st. han) keineswegs selten sind ;
anders, aber schwerlich richtig, hierüber Kock, Sv. landsm. XI, 8 s. 3.
Anm. 4. Über diese schwierigen fragen vgl. Lindgren, Sv. landsm.
XII, 1, s. 105 f und die daselbst zitierte literatur; ferner Rydq. II, 257, IV,
19 f.; Kock, Akc. II, 500, Sv. landsm. XIII, 11, s. 24 note, Skaudin. Archiv
I, 40 note, ZfdA. XL, 193 f.; Brate, Uppsalastudier, s. 12; Beckman, Arkiv
XIII, 3, s. 50, 52. Die bisherigen versuche den Übergang lautgesetzlich zu
begrenzen, sind jedoch sämtlich ohne namhaften erfolg geblieben.
§ 149. Im mschw. werden, je später um so konsequenter,
in unbetonten (nicht aber schwach nebentonigen) silben nach
dem haupttone a, c, i und o zu dem § 19 anm. und § 26 er-
wähnten, mit e (f) bezeichneten, reduzierten vokal; s. Kock,
Akc. I, 122 ff., Lj. 8. 270, 361, Sprh. s. 103 f.; Noreen, Grund-
risse 1,595. Die fälle sind also:
138 § 150. Entstehung des reduzierten vokals.
1. a> e, z. b. selion 0. 1 dräpare-nom dem totscbläger, P. I
pelare-ns des pfeilers, ST keisare-n den kaiser, JB, Su, Line. 39
(z. b. Leseb. s. 105, 30) Mönc-liujh ebe. Ebenso in i)roklit. und
enklit. Wörtern, z. b. gen. henne 0, Kk. I, II (kascbw. hmnnar)
ihr, sidhen Ve (z. b. Leseb. s. 82 f. 8-inal) 'dann' neben betontem
Jiwnna, sidhan.
2. e > e kann infolge der mangelhaften Orthographie nicht
zum ausdruck kommen.
3. i > c, z. b. 0 riddaren der ritter, ST dömaren der
richter.
4. 0 > c, z. b. Jcirhie-gärdher D 4 (Leseb. s. 70, 19) friedhof,
lege-folJc (Leseb. 99, 1) lohnarbeiter, i afte{n)s Di gestern abend
(zu afton abend). Ebenso in proklit. Avörtern wie glmfe Ve
gingen, väre Di waren neben betontem ginyo , väro; bes. oft
cero > cere sind (neben bet. (eru).
Anm. I. Auch andere vokale sind, wenn sie ausnahmsweise unbetont
werden, derselben entwicklung heimgefalleu, z. b. Bil alskens (und -ins
Bil, MB. I, vgl. § 140, 3) allerlei zu ken (kaschw. kyn) art.
Anm. 2. Dialektiscli kann dies c vor s weiter zu i entwickelt werden,
z. b. gen. pl. thens aus there(s), kaschw. pi'm ihr; i fastis aus i faste{n)s,
kaschw. *i fastons in der vorigen fasteuzeit.
Anm. 3. Hiervon genau zu scheiden sind die zjihlreichen falle, wo
in danisierenden Schriften c jeden schwachtonigen enduugsvoka) überhaupt
vertreten kann, z. b. Sp sammen zusammen, gatnelt altes u. a. (Leseb.
8. 109 ff. passim).
§ 150. Spät msehw. (gegen 1500) werden auch schwach
nebentonige c und / zu reduziertem e, was wiederum wegen
der Orthographie nur bei / zum Vorschein kommen kann (vgl.
§ 149, 2), z. b. Su kristen christlich, kcßnner kennt; so auch wo i
im kaschw. noch stark nebentonig war. z. b. Su .svwrv (kaschw.
synir) söhne, Di \)\. gladhc (kaschw. glojiir) fröhliche. Nur vor
s (vgl. § 149 anm. 2) und t steht in mehreren Schriften (z. )>.
Su, Line. 39, PMi noch Hberwicgeiid /, z. b. gen. sttiflis, -es Weis-
heit, litith, -etil kleines; so auch im part. prilt. (nicht sonstigen
adj.) vor «, z. b. hundin gebunden, was wol dem lU>ermÄchtigen
einflnss der so hiluHgen n(>utralform auf -/7(/i) zuzuschreiben ist.
Vgl. Kock, Lj. 8. 204, 272 f.
§ 151 — 152. Kürzuug iu schwachtoniger silbe. 139
Anm. Dialektisch kann dies f vor m weiter zu it entwickelt werden
(vgl. t} 149 auui. 2), z. b. Ortsnamen wie Visnum ans älterem Visnim (s.
§ 146, 1); zum teil anders hierüber Kock, Lj. s. 209, Akc. II, 335 f.
B. Quantitative Veränderungen.
I. Kürzung.
§ 151. In Wurzelsilben tritt kürzung eines langen vokals
ein, wenn ein wort proklitisch oder enklitisch gebraucht wird,
oder wenn es als Zusammensetzungsglied wegen Verdunkelung
der urspr. bedeutung seinen starken nebenton gegen schwachen
(oder keinen) vertauscht. Betreffs c, ~i, ö, U, (B, n wird die kürzung
durch die eintretende qualitätsänderung erwiesen; beisp. s. § 112
mit anm. 1, § 142 anm. 7 und 10 (ende), § 143 anm. 10 (ende),
§ 14G, § 147. Bei « > a wiederum geht die schon kaschw.
änderung der Quantität aus der nschw. vokalqualität a (nicht d,
vgl. § 110) hervor, z. b. proklitisch ki ja, ]m da, als, lata (dann
auch haupttonig gebraucht, z. b. schon in Ög, s. Tamm, Uppsala-
studier s. 25, vgl. auch Kock, Lj. s. 421) lassen, nar wenn, var
{h(erra) unser (Herrgott) u. a. neben betontem iä, Jjä u. s. w;
ebenso im ersten Zusammensetzungsglied, z. b. varlcünna (aisl.
vdrliunna) erbarmen, Ortsnamen wie Alinxas zu Äle (aisl. Ale\
vgl. nschw. alt Alingsas neben Älingsäs), Arhügha zu « fluss;
oder im zweiten, z. b. vapinalslcäpa , -lalan kappe, laken aus
grobem wollentuch neben lajmiäl (vgl. nschw. vadnuil neben
dial. 'mal), scextan neben -tCui sechzehn (vgl. nschw. dial. -tan
neben sonstigem -ton aus '^-tän) u. a.
§ 152. In stark nebentonigen endungs- und ableitungs-
silben bleibt einstweilen die länge, bis allmählich der starke
nebenton zu schwachem reduziert worden (oder gar geschwunden)
ist. Dann werden z. b. farä fahren, shapl schaden, gen. gatü
Strasse zu fara, sJcaJri, gatii (vgl. § 57, II, B, 1). Diese reduktion
ist in verschiedenen dialekten zu sehr verschiedener zeit ein-
getreten, wie aus den qualitativen Veränderungen der betreflfenden
endungsvokale hervorgeht. Wo wie z. b. in U und Vm die
formen faroe, skape, gato u. dgl. auftreten, muss kürze schon
früh — wenigstens um 1800 — da gewesen sein (vgl. § 140
anm., § 141 anm. 1, § 142 anm. 4, § 143 anm. 2). Wo aber wie
140 § 153. Hiatuserscheimiugen der schwachton. silbcn.
in den meisten aschw. hdschr. die formen fara, skaj)i, gatii be-
wahrt sind, ist wenigstens flir die zeit von 1300 und wol etwas
später länge anzunehmen (vgl. § 140 flf.). Wiederum muss in
den weitaus meisten dialekten wie auch in der reichsspraehe
die kürze wenigstens vor 1400 eingetreten sein, weil sonst ein
noch vorhandenes farä hätte (nach § 110) in farö übergehen
müssen. Dieser tibergang hat aber nur in gewissen peripherischen
dialekten (z. b. dal. und in gegenden von Smäland und Finn-
land) stattgefunden, s. § 110 anm., Kock, ArkivIV, 89 ff., Karlsson
und Noreen, ib. V, 166 ff., Beckman, ib. IX, 92 ff. (vgl. auch
Björkmau, Sv. landsm. XI, 5, s. 14 f.).
II. Schwund.
a) Hiatuserscheinungen.
§ 153. Vorliterarisch tritt wie im westn. (vgl. An. gr. I,
§ 103 ff.) kontraktion bei liiatus in folgenden fällen ein:
1. Wo ein langer vokal mit einem folgenden kurzen gleicher
qualität — wobei auch i mit c und u mit ö gleichwertig an-
zusehen sind — zusammentrifft, werden sie zu einem langen
von der qualität des ersteren kontrahiert, z, b. /« (got. fahan)
bekommen, acc. sg. m. hlän (aisl. alt hldan) blauen; dat. sg,
hice nach § 114 aus ^kne (aisl. alt hive) knie, i)räs. konj. so:
MEL aus (schwachtonig als se erhaltenem, dann auch stark-
tonig gebrauchtem) sc (aisl. alt sce) sei; dat. sg. vi aus *wihi
heilige statte, nom. pl. m. frl{r) aus */*/</ä freie; dat. pl. sköm
(aisl. alt nkuoni) schuhen, 1. \)\. ttöm ghiuben; dat. pl. hnsfnim
(aisl. alt -friwm) ehefrauen. Später, aber doch schon in den
ältesten hdschr., treten häufig analogisch entstandene (oder
erhaltene) hiatusformen wie sei, hröum u. dgl. wieder auf
2. ä -\- u giebt ä, z. b. dat. sg. ntr. (jrä (aisl. alt gii^o)
grauem, dat. pl. am Aussen, iain zehen, Älv^r (rschw. Aulfr
Yttergsird und L. 928) Adolf Analogische (neu)bildungen wie
aum, täom u. dgl. sind sehr häufig.
3. <? -j- o wird n u r dann zu ia (mit konsonantischem /),
wenn die Verbindung schwachtonig geworden ist, wie in nicht
mehr durchsichtigen Zusammensetzungen, z. b. forsia haushälterin
neben forscu (KS. fr f'orsui, s. Leseb. 57, 17, 21, nach sla sehen,
§ 154. HiatuserscheintiDgen der scWachton. silben. 141
worüber vgl. § 83, 2, a) fiirsorge, äsia besiehtigung neben äsea
zusehen; s. Noreen, Arkiv VI, 383.
Anm. 1. Das seltene friadagher Dipl. 1336 (friedagher Leseb. 93, 31)
nebeu gew. frcadagher freitag könnte unter Voraussetzung, dass das zweite
znsammensetzungsglied alternativ hanpttonig gewesen ist (vgl. § 57, 1, A, 2
und Saxen, Sv. landsm. XI, 3, s. '21 nöte 2), hierher geführt werden.
4. y -\- i oder n und w oder ^ -f ' seheinen lautgesetzlieh y,
resp. ^, 0 zu geben, aber beisp. sind sehr selten, wie myl (aisl,
myell) ball, dat. sg. ny neumond, 2. pl. ^yn neben flyin (das sehr
wol eine analogisehe neubildung sein kann) fliehet, obl. hy biene
(s. § 65, 5, vgl. }iya § 65, 10); smng (aisl. sceing) bett, vielleicht
auch frcende (aisl. alt frdeinde? s. Sievers, Beitr. XVIII, 410) ver-
wandter; 0(i)nder (aisl. Eyvindr) ein niannsname.
Anm. 2. Sonstige, nur scheinbare kontraktionen sind entweder nach
§ 154 zu erklären oder analogisch zu stände gebracht wie z. b. dat. sg. f.
rS(i) U roher, se((e) Vg. I sehen, 1. pl. präs. sc{o)m 0 sehen, di(a) D 4
säugen, dat. pl. bi(o)m Cod. Holm. A 33 (c. 1 450} bienen, bö^oe) Vg. I wohnen,
nom. pl. m. myö{e) D 4 schmale, ßy Vg. I statt fyia fliehen, dat. pl. skym
0 statt skyiom wölken, kncem Ög st. kneum knieen, de Bn st. d§ia sterben,
dat. pl. im Bil st. eiom inseln u. a. m., worüber vgl. Kock, Skandinavisches
Archiv I, 42 ff.
Anm. 3. Wo durch schwand eines intervokalischen gh (s. die konso-
nantenlehre) ein sekundärer hiatus i-\-i oder u -(- u entsteht, tritt ebenfalls
kontraktion ein, zunächst zu ~i, ü, woraus dann wegen der schwachtonigkeit
i, u, z. b. fcemti Sdm, MEL aus fcemtighi fünfzig und das häufige aldrl,
-i (-e), wol aus *aldrighi (aisl. aldrege) 'nie'; bruttume Ög aus bniptughu-
me brautfUhrerin.
§ 154. Für die literarische zeit gilt folgendes gesetz: Ein
unbetonter vokal wird in der unmittelbaren nachbarschaft
einer haupt- oder nebentonigen synkopiert (nicht mit diesem
kontrahiert); vgl. die zum teil abweichende auffassung Kocks,
Skandinavisches Archiv I, 37 ff. Hierbei sind mehrere fälle zu
unterscheiden:
I. Der unbetonte vokal steht nach dem stärker betonten
und zwar:
A. In einer silbe, die schon von anfang an unbetont ist,
was wegen der gemeinnordischen Synkope unbetonter vokale (s.
§ 94) nur in lehnwörtern statttinden kann, z. b. prö{a)stei' (pröster
könnte auch dem mndd. j)röst entlehnt sein) probst, namen wie
Iö{a)n Johann, Matti{a)s, Andre{a)s, Mikä(e)l.
142 § 154. Hiatuserscheinungeu der schwachton. silben.
B. Im anlaut enklitisch gebraiiehter Wörter und zwar:
1. Nach kurzem vokal (in diesem falle in Übereinstimmung
mit dem westn. und wol schon vorliterarisch, s. Noreen, Arkiv
VIII, 144 f.), z. b. hirMa-n die kirche, hogha-nom dem bogen,
füta-nna der flisse, cerindc-no dem auftrage, JdcBpi-n die kleider,
Eriki-num hcelgha (Leseb. 11, 21) Erich dem heiligen, inpari-n
noch weiter (oder agutn. flairi-n noch mehr, vgl. aisl. in meira\
s. Kock, Arkiv VI, 56 ff.), alilrighi-n (anorw. aldrighi und aldrigi
enn; s. ib. IX, 161) noch nie, huarghi-n nimmermehr, peghi-n
(agutn. Jjoygi-n, aisl. en ])eyge, vgl. ib. XI, 125 ff.) aber jedoch
nicht, Ve vilU-k ich wollte, Ög pötti-t es schien, mschw. ßrdho-t
führten es, kaschw. hmu-nnar des weibes.
2. Nach langem vokal, z. b. rä-nni (schon U) dem grenz-
zeichen, hrü-n (schon U; aisl. hrü-en) die brücke, siö-n (Bia; u.a.;
aisl. siö-cnn) den see, slifj-t Bir die wölke, Incc-n Bir die kniee,
trce-t Vg. II der bäum, ^-n (schon U; aisl. ey-en) die insel neben
(seltneren) durch analogie noch unversehrt erhaltenen formen
wie hröin, -enne, sieen, shyit, trceit u. a.
C. In endungen, welche ihren einstigen nebenton verloren
haben und zwar dies:
1. Wegen der Stellung des betreffenden Wortes als nicht
haupttoniges Zusammensetzungsglied, es sei
a) erstes wie z. b. fre{a)dagher H, Bn, Vg. II K ff. (das ein-
mal spät mschw. belegte frtdagher dürfte nicht aus fnadaghcr
— 8. § 153 anm. 1 — sondern aus mndd. rndach stammen)
freitag, treagarj)er > trmgarper (schon U, Sdm; statt '^tregarpcr,
nach iröe umgebildet) garten, fearnmrk > fwrmark Vg. I Weide-
land, Swe{a)rike (V s. § 169 anm.) Schweden, hörhildher (zu gen.
köar-) Di kuhhaut, brö{a)kar H brückenpfeiler, hy{a)mün Vm
dorfein wohner; oder
b) zweites wie z. b. dat. sg. fortä (schon Vg. I ; vgl. aisl.
tde) dorfflur, altarablö Eil altarkleid zu hlca (anal, auch bk
Vg. II) tuch, hidhalö 1)4 zu löe dreschtenne, landbo(e), pl. ■bö{a)r
Vg. I u. a. Pächter, gen. sg. Vcüxiö MKL ein ortsuame zu si<Hi(r)
sees, grahö (vgl. aisl. hcerbua) wennut, hnsfr»(n) oder hilft-,
hostrfi (ngütn. hasftoyia, runisch husfroya; vgl. aber auch anorw.
hi'isprm/, gen. -iar) ehefrau.
4
§ 155. Aphaeresis. § 156. Synkope. 143
2. Wegen proklitiseher Verwendung;, z. b. mannsnamen wie
Bö lönsson zu aisl. hüe dorfbewohner.
3. Infolge der Stellung nach einem proklitischen wort, z. b.
«(/") ny{a) von neuem zu 7iyo neuem (wie afnyia : nfio, 8. § 148),
löar (oder lör nach C, 2 oben) hlä (aisl. hlde) 'I. der blaue', Vlgher
spd (schon U; aisl. spde) 'V. der voraussehende:
II. Der unbetonte vokal steht vor dem stärker betonten
und zwar:
A. Im unbetonten auslaut. z. b. aldregh, aldrei aus aldre
eyh, ei 'nie', mschw. thordhei wagte nicht, aktadhei hütete nicht.
B. Im auslaut proklitisch gebrauchter Wörter, z. b. hcelghans
< hcelyha anz des heiligen geistes, Ywsträrus < Vcestra Ärös
ein Ortsname, nei aus *ne-ei nein, upi < iq)pe 1 drüben in,
nti > Ute 1 draussen in.
C. In endungen, welche wegen der Stellung des betreÖenden
Wortes als Zusammensetzungsglied ihren einstigen nebenton ver-
loren haben, z. b. exnelcer Bir, Bil (sonst yxna eher) ein paar
ochsen, mschw. dänarf aus kaschw. d<ina arf heimgefallenes gut.
Anm. Auch wo der hiatus erst durch schwand eines intervokalischen
h entstanden ist, findet diese synkope statt, z. b. Ög (Brva-{ha)n ihn erben,
MEL l(eggia-{ha)n ihn legen, Vh g0rpe-{ha)nce machte sie, mschw. mette-
{ha)nom begegnete ihm, U, Vm bipi-(}m)n bitte ihn, Ög firi-(ha)n vor ihm,
mschw. sn-{ha)tia sah sie, jjy-{hce)lder (pyller Leseb. 44, 30) um so mehr;
Ortsnamen wie Siübö-(hce)rädh u. a. (s. Brate, Arkiv IX, 135).
b) Sonstiges.
§ 155. Apharesis kommt ausser in dem schon § 154, 1,B
erwähnten falle nur anscheinend vor, im mschw. j)ä aus uppä
auf, an, zu (dial. auch punder aus upp under unter, an der
band), das wol auf unrichtige Zerlegung {up pü statt upp a)
der Zusammensetzung und verselbständigung des abstrahierten
pä beruht.
§ 156. Für die ganze aschw. zeit gilt folgendes synko-
jnerungsgesetz (s. Noreen, Grundriss' I, 597 f.; vgl. Kock, Sprh.
s. 54ff.): Wo zwei unbetonte silben auf einander folgen, wird
lautgesetzlich (wiewol oft analogische oder gelehrte einiiüsse
die durchführnng des gesetzes verhindern) diejenige synkopiert,
144 § 156. Synkope.
welche einer starktonigen am nächsten steht. AVir unterscheiden
drei hauptfälle:
1. Die Synkope tritt vor dem haupttone ein und zwar:
a) In Vorsilben (dies nur bei lehnwörtern) , z. b. kaschw.
Ben{e)dilier Benedikt, liap{e)län kapellan, Magdalena > "^MadlCn
(woraus dann nach § 146, 1 mschw. Mddlin), Ni]c{o)läs; mschw.
fab{ii)lera schwatzen, fisk{e)n iischfang, forrcedh{e)i'l verrat,
Jcan{un)lker kanoniker, Katerlna > Kadhrln (> Kddhrin)
Katarina, kwt(te)ri ketzerei, sliulk{e)ri bosheit.
b) In oft proklitisch gebrauchten Wörtern (deren synko-
pierte form dann auch haupttonig verwendet werden kann).
Solche sind besonders konjunktionen wie kaschw. 1inr{u) Bu
wie, mw(pa)n Vg. I, II, U, Sdm, Vm, Ög (Leseb. 31, 35), MEL, Bu
während, si(J)a)n Da (agutn. sen Leseb. 37, 18) dann, nachdem,
mschw. hädh{e) sowol; titel wie kaschw. ]cu{nii)ng Bu, Bir. A
könig, mschw. hisj) (aus hissoper Vm) bischof, drozt{e) truch-
sess, mars{kal)h marschall; aber besonders viele (vor)namen wie
kaschw. Brö{J)t)r, Bcen{di)kt, Lar{en)s, mschw. Fa(dht)r, l0n{i)s,
Koe{ti)l, Mat{ti)s, Män{g)s aus Magnus, Nil{i)s u. a.
c) In schwachtonigen ersten Zusammensetzungsgliedern.
z. b. der ortsname JBä{gha)has (nschw. noch Bohüs neben
Bbhus).
2. Die Synkope tritt nach dem haupttone ein und zwar:
a) In einfachen Wörtern, die entweder urspr. fremdwörter
sind wie kaschw. El{i)sa, Phü{ij))pns personennnmen , mschw.
fögh{o)dhe vogt, fyrkcn (mndd. vercken nach fgm vier umgebildet)
vierichen; oder früher nebenton gehabt haben wie kaschw. pl. nör-
nir (aisl. noröncr, vgl. § 146, 8) die norwegischen, N(ei{i)kiar die
einwohner von Närke, mschw. fffl{i)skia schmutz, i^]. pa'(^^t^f)^^ga^•
ge\d. Ebenso wo der nebenton in folge der Stellung nach einiMn
proklit. wort geschwunden ist, z. b. i i-ik{i)s^ins Jmvnistu V im
dienste des reichs.
b) In zusammengesetzten Wörtern, denen das geflUil der
Zusammensetzung abhanden gekommen ist, was zum verlu.st des
einstigen nebentones geführt hat, z. b. rschw. (Kv. s. 25, 317)
Uis{i)ti = aisl. Viseic; kaschw. au{nat)ti(ig'ni «'ntweder, J'^tr'Sh'r
§ 157. Synkope. 145
neben Erlker Erieb, hingat (aus *hinn-weg-at) hierher, Ortsnamen
wie Hiorsi{a]))um Dipl. 1307, hulkin < hidikin and htvilkin <
hivilikin welcher, mannsnamen wie K(Bt{i)lhern und Kce{ti)ldor,
Norghe aus dat. Nöreghe (agutn. Närvegi) Norwegen, Öl{a)ver
neben Öläver Olaf. aee. sun{no)- oder syn{no)dagh Vm, P. I, ST,
resp. Vg. II K flf. sonn tag, Sigatn. ßetigat {*])enn-tveg-af) dorthin;
mschw. EJ{d)ver neben Eläver ein mannsname, f(edli(er)nes- oder
f(e{dhe)rnesrtke Vaterland, htvat{vit)na was auch immer, ladhip)-
gärdh viehstall, män{a)dagh montag, ö{dlie)nstagh mittwoeh. dat.
Vcestra r{u)se (dann auch nom. Vcesträrs) ein ortsname, särke
< särske gesehwür, Stve-, Su'wr{i)ghe < -rike Schweden, ßolkin
< pölikin solcher, vcer{u)ldin die weit.
A n m. 1 . Dass ein acc. sg. f. wie sakina die sache nie synkopiert, ist
wol dem einflusse der übrigen kasus im sg. (bes. gen. sakinnar, dat. sa-
kinni) zuzuschreiben. Dat. sg. frijnnum u. dgl. ist nicht als frip-inum,
sondern als fripi-num zu zerlegen. Unerklärter weise bleibt unsynkopiert
der nom. pl. von dem typus mcenninir die männer. hetrinar die geldstrafe;
erst mschw. zeigt sich bisweilen — ebenfalls unregelmässig behandelte —
formen wie hend^rne oder bendren die bauern, worüber s. Noreen, Arkiv
VIII, 142 f.
Anm. 2. Unklar bleiben — wie im westn. — die mannsnamen auf
-koel (aisl. -keU), -kil neben -kitü und Kcetil (s. § 102 anm.).
3. Die Synkope tritt nach einer stark nebentonigen
silbe ein. Beisp. sind selten, weil zwei unbetonte silben nach
einander in dieser Stellung tiberhaupt selten vorkommen. Hier-
her wol doch fälle wie Vm almce{nni)nger oder -ge allmende,
mschw. (BrkehisQco)per erzbischof, fudhermars{kal)ke futter-
marschall. Fälle wie almcen{ne)lika allgemein, ätskü{le)liker
verschieden, ömßgh{c)liker unmöglich u. a. können unter an-
nähme einer betonung almdennelika u. s. w. zu 2, b oben ge-
hören.
Anm. 3. Über mschw. frcenka verwandtin st. des älteren /r^?H(rf)Ä:ona,
acc. mit suffigiertem artikel -kon(on)a s. Tamm, Etymologisk svensk ord-
bok s. 178, sowie Bugge, Arkiv IV, 120f. note.
§ 157. Wo zwei unbetonte silben nach einer schwach
nebentonigen stehen, wird ebenfalls regelmässig die erste un-
betonte synkopiert, z. b. kaschw. pl. hoghanir aus *hoghaR-im'it
die bogen, konunar aus *konuR-inaR die weiber, acc. sg. döttorna
aus *döUnr-ina die tochter, dat. pl. -onom (z. b. bmdonom den
bauern Ly, vgl. aisl.) oder -omon (z. b, landomon den ländern
Noreen. Altschwed. 6r. 10
146 § 158. Synkope. § 159. Svarabhakti.
A 49) aus -omoni (z. b. mannomom den männern A 49) < -oninoni
(z. b. swenomnom den knaben, vor 1437) < *-um{i)nuni, mschw.
pl, riddar{a)ne die ritter u. dgl.
A nm. Über den nicht hierhergehörigen gen. sg. f. des typus sak-innar
(gegenüber aisl. mkar-ennar) der sache s. die flexionslehre.
§ 158. Sonstige fälle sind nur spärlich vertreten:
1. Eine unbetonte silbe zwischen zwei starktonigen wird
nur dann — sporadisch — synkopiert, wenn der betreffende
vokal von zwei gleichen konsonanten umgeben ist, z. b. Da
ät{ta)tighi achtzig, mschw. al{la)ledMs ganz und gar, ättun{de)del
achtel, fiwr{de)del viertel (vielleicht auch ätskü{le)Uker — wenn
mit « — s. § 156, 3).
2. Unklar bleibt, warum die zahlreichen Ortsnamen auf
-stapum (dat.pl.) mit zweisilbigem ersten zusammensetzuugs-
glied bald a (vgl. Hiorstum u. dgl. § 156, 2, b), bald n (so schon
mehrmals im rschw.) synkopieren, z. b. Gudnisfum : Sölasfam;
andere beisp. bei Kock, Arkiv X, 335, wo jedoch, wol mit
unrecht, -stum aus -stam hergeleitet wird.
3. IJber eine nur gewissen dialekten eigentümliche spät
mschw. apokope im absoluten auslaut (z. b. hondrcn aus -ene
8. § 156 anm. 1) s. Beckman, Sv. landsm. XIII, 3, s. 21 ff., Lindgren
ib. XII, 1, s. 152.
A n m. Unklar ist die nur als reim (z. b. Rk. I zweimal) vurkommeude
torm mschw. himmerik st. -üke himmelreich.
C. Svarabhakti.
§ 159. Svarabhakti (d. h. entwicklung eines vokals aus
dem stimmton eines stimmhaften konscm.'inten) kcmimt fast nur
bei konsonantengruppen, die (gew. nn zweiter stelle) r, I oder
(seltener) n entlialtcMi, wobei der svarabhaktivokal immer zwischen
den beiden konsonanten und zwar vor postkonsonantischem, da-
g(^g(m nach iwstvokalischem r, l («) entwickelt wird. Auch
das aus n enstandene r giebt nach vollzogenem Übergang zu
svarabhakti anlass.
Anm. 1. Äusserst selten tritt svarabhakti in m- Verbindungen ein,
z. b. rschw. iSVmt/;»* L. b'.IT und vielloiclit kascliw. moink Hu (zwrimal) 'viel'.
Anm. 2. Doss ein anaptyktischcr vokal zwi.srhcn /'und / entfaltet
werden könne, darf wol schwerlich mit Hiigge (Rv. s. :iiil) aus dem .seltenen
§ 160. Svarabhakti bei r. 147
rscbw. afatüR Gnrsten. efitxR L. 19. ifitR L. 4TS, abifir? L. ior.9, afitir,
yfittR (Tidskr. f. Phil, og Paed. VII, SIS), das mit dem ebenfalls dunklen
nni. afqtR Istaby 'nach' zu vergleichen ist, geschlossen werden. Ganz
vereinzelt steht uisitarla L. 979 (Schreibfehler?) neben sonstigem uistarla
d. h. westarla im westen.
Anm. 3. Ohne gnmd nimmt Kock (Sprh. s. 69 f.) eine entfaltung
von i zwischen m. n. r und st in ge^^issen Superlativen an; vgl. dagegen
Schagerström, Arkiv IV, 344 ff. und die flexionslehre.
§ 160. In r-gruppen tritt svarabhakti in folgenden fällen ein:
1. Zwischen (postvokalisehem) r und kons, nnr ganz aus-
nahmsweise in einigen runeninschr. aus Uppland und Oster-
götland, z. b. karjpu L. 449, larjpi L. 1148 (statt gwrpu, -i)
machten, -te, Karql (s. Wiede, Ostergötlands runurkunder 4)
Karl. Eine kaschw. parallele hierzu bietet vielleicht das ein-
malige hicaroio Bu statt lucario jedem. Die qualität des sva-
rabhaktivokals wird, wie man sieht, von dem folgenden oder —
wenn es einen solchen nicht giebt — dem vorhergehenden vokal
bestimmt (pl. Jcaripu ist natürlich vom sg. Tcaripi beeinflusst).
2. Zwischen kons, und r ist die erscheinung mehr oder
minder gewöhnlich. Wir unterscheiden je nach der Stellung
der gruppe zwei fälle:
a) Das r steht vor vokal, welcher dann die qualität des
svarabhakti-vokals bestimmt. Beisp. sind im rschw. häufig, bes.
in inschr. aus Uppland und Södermanland, kommen aber fast
nur im anlaut vor, z. b. huru statt hrö brücke, pl. hyry]»- statt
brspr brüder, furulnapi statt dru{n)knapi ertrank, FarauhR
statt FreygeR, dat. pl. kirikium statt grlkium griechen, Jlnndfr
statt Hrölfr Rudolf, Kirist statt Krist Christ, pirimstefr (agntn.)
statt prlmstefr runenstab, Sihtirihr statt Sightryggr. Dagegen
im kaschw. sind beisp. sehr selten; am häufigsten in Bu, wo
z. b, acc. sg. m. fagharan, dat. faghorom schönen, -em u.dgl.
vorkommen, sonst ganz vereinzelt (und vielleicht zum teil nach
anm. 1 unten zu erklären) wie Sdm heperce ehren, gen. pl. dsperee
toten. Ebenso im mschw., z. b. Bil aec. sg. m. dighiran ge-
waltigen.
Anm. 1. Solche im mschw. nicht seltenen fälle wie 0 ?//rt7 das gift,
ST menstfrit das kloster, KS vfedhoU das wetter gehören nicht hierher,
sondern beruhen auf ansch]a.ss an die (nach b unten entstandenen) un-
bestimmten formen ftir n. s. w.
10*
148 § 160. Svarabhakti bei r.
b) Das r steht vor kons, oder im auslaut. Hier zeigt sich
svarabhakti im rschw. erst spät und selten (dann durch i be-
zeichnet, was wol einen e- oder möglicherweise /-laut angiebt).
Noch Saleby II (1228) wird z. b. iiintr winter geschrieben. Im
agutn. tritt, wenigstens nach den wenigen denkmälern zu ur-
teilen, auch später kein svarabhaktivokal ein (vgl. jedoch anm. 2),
z. b. G yfrsti der oberste , dagr tag. Dagegen im sonstigen
kaschw. ist er schon vorliterarisch entstanden (vgl. aber anm. 3).
Dessen qualität wird in den meisten hdschr. nur ganz ausnahms-
weise von dem vorhergehenden vokal bestimmt, aber in Ög. fr. I
ist eine derartige vokalharmonie durchaus konsequent vorhanden,
z. b. gangar geht, dighir dick, liomhor kommt, simdnr entzwei,
pl. systyr Schwester, gmstm- gast, pl. hrejwr brttder. Sonst ist
ein und derselbe vokal mehr oder weniger konsequent durch-
geführt worden. Am häufigsten werden die folgenden gebraucht :
e ist das regelmässige in Ly, Sdm, Sdra. fr und Cod. Reg. n.
s. 2237 desselben gesetzes. Cod. Holm. B 56 des Västmanna-
gesetzes, MET, Vg. II, Ög. fr. II, MEL, Vg. II K, St; ferner in
vielen, meist jungen, mschw. hdschr. wie D4 (nur zum teil),
MB. I, KrL, Rk. I, IT, Ve, JB, Su, Di, Line. 39, PM, Sp.
i ist nur in wenigen kaschw, hdschr., wie das frjigment
des Biairkoa- gesetzes (Cod. Holm. B 58 zweiter teil), Da und
die jüngere hdschr. des Smäländischen kirchenrechtes (Cod.
AM. 51, 4", zweite band) durchgefllhrt. Um so häufiger ist
es in mschw., besonders alten, hdschr. die regel; so z. b. in 0,
P. I, Bir, Bm, ST, Bil, KS. fr, D 4 (teilweise), A 49. I (mit c
wechselnd), GO, MB. II.
oe ist nur kaschw., dann aber in vielen alten und wichtigen
hdschr. die regel, wie in Vg. I (wo jedoch c fast ebenso häufig
vorkommt), U, Vb, Vm (neben nicht seltenem c), KP, Bia) (nur
doppelt so häufig wie c) und Ög.
a ist fast nur in Bu und Bir. A das regelmässige; sonst nur
sporadisch nach a, z. b. nicht selten in Vg. I und Sdm (z. 1».
äkar acker, i)l. agiiandar besitzer u. dgl.j.
Demnach steht, je nach den verschiedenen denkmälern.
z. b. fcegherst, -irst, -ctrst, -arst (aisl. fcgrst) am schönsten, yverst,
■irst, -cerst, -arst (agutn. yfrst) oberst, dagher, ir, -ar, -ar (aisl..
agutn. dagr) tag u. s. w.
§ 161. Svarabhakti bei l. 149
Aom. 2. In der agutn. hdschr. G kommt nicht ganz selten i (und
daneben je zweimal a und it) als svarabhaktivokal vor, s. Söderberg Lj. s. 46.
In G. a steht zwar durchgehends svarabhakti (i und e gleich häufig), aber
diese hdschr. ist zu jung um etwas für das agutn. beweisen zu können.
Anm. 3. Wenn nicht selten in Vm und KS, selten in U, Biae u. a.
der svarabhaktivokal fehlt, so ist wol dies nur als eine orthographische
ungenauigkeit aufzufassen (eine möglichkeit, die sogar betreffs der agutn.
hdschr. nicht ganz ausgeschlossen ist, vgl. anm. 2). Mit unrecht nimmt
dagegen Kock (Akc. II, 427, Lj. s. 293, Tidskr. f. Fil. N. R. IX, 165) an, dass
im allgemeinen gar kein svarabhaktivokal im aschw. vorhanden sei, sondern
dass vielmehr das geschriebene vokalzeicheu nur die klangfarbe eines silben-
bildenden r angeben wolle (vgl. anm. 6).
Anm. 4. tt ist nirgends als svarabhaktivokal durchgeführt, kommt
aber in KS oft vor; sonst nur sporadisch, wie in Ög bisweilen nach u,
z. b. kunutiffifr könig, pl. ertughur eine münze u. a.
A n m. 5. o und e kommen nur sporadisch vor, besonders nach vor-
hergehendem 0, resp. 0, z. b. Vg. I pl. ertoghor eine münze, Bu göpor gut,
nafioghor gnädig u. a.; H pL bönder bauern u. a. Auffallend ist das in Su
und Line. 3it regelmässige faghor schön; vgl. Kock, Lj. s. 295 f.
Anm. 6. Die in 2, b besprochene erscheinung erklärt sich daraus,
dass r in dieser Stellung einst (und zwar noch im älteren rschw.) sonantisch
gewesen ist. Also ist svarabhakti konsequent nur bei sonantLschem, nicht
aber bei konsonantischem r entwickelt worden. •
§ 161. In Z-gruppen findet dem entsprechend svarabhakti
statt:
1. Zwischen (postvokal.) l und kons, ganz ausnahmsweise
in einigen runeninschr. aus Uppland und Östergötland , z, b.
ialibi L. 708 statt {h)kapi helfe, Riduß L. 1150 statt Rölß
Rudolf, Krimuluf L. 1139 statt Grlmulf ein mannsname. Eine
kaschw. parallele bietet vielleicht das einmalige hcelagliat Bu
statt hcelghat geheiligt. Die vokalqualität richtet sich also nach
derjenigen der folgenden oder — wenn es eine solche nicht
giebt — der vorhergehenden silbe.
2. Zwischen kons, und l ist die erscheinung etwas häufiger.
Wir unterscheiden auch hier zwei fälle:
a) l steht vor vokal. Beisp. scheinen im rschw. ganz zu
fehlen und sind auch sonst sehr selten und vereinzelt wie Bu
gen. sg. regholo regel, dat. sg. dmvfle-nom, gen. pl. dicevala teufel,
wo also die folgende silbe die vokahiualität bestimmt hat.
b) l steht vor kons, oder im auslaut. Rschw. und agutn.
150 § 162. Svarabhakti bei n.
beisp. fehlen auch hier. Im kaschw. kommen nur vereinzelte
fälle vor, in denen die qualität des svarabhaktivokals dieselbe
wie bei r (s. § 160, 2, b), also eine verschiedene in verschiedenen
denkmälern ist, z. b. U höJcumhcel handzeichen, Vm Ufsiiglud
brot mit zukost, stosghcel rad zum radebrechen, Ög stceghceldar
gerädert, dravcelsfuldq'r verwirrt, Bu sighqlt gesegelt. St dohd
Würfelspiel; oder auch machen sich — wie bei r — vokal-
harmonische einfltisse geltend nach der oben 1 gegebenen regel,
z. b. Bu siglielde, sigholdo segelte, -en, aber fughnl vogel. Im
mschw. kommen zwar häufig Schreibungen sowol ohne als mit
svarabhakti vokal vor, aber diese sind jetzt so zahlreich, dass
jene wol nur als orthographische archaismen zu betrachten sind
(vgl. jedoch die anm). Wie bei r ist jetzt die vokalqualität
in älterer zeit vorzugsweise i, später dagegen e, z. b. nwghilt
ST vernagelt, foghil 0 vogel, haghil Bir, -d MB. I schlösse, avil
ßm, GO, -el Rk. I ertrag, dravil ST, -d Su unsinn (ausnahms-
weise foghol Line. 39 vogel u. dgl.).
Anm. Die in 2, b besprochene erscheinung erklärt sich daraus, dass
l in dieser Stellung einst (und zwar wol, wenigstens in den meisten dialekten,
noch im älteren kaschw.) souantisch gewesen ist. Damit stimmt überein,
dass die auslautende Verbindung rl, wo l immer konsonantisch gewesen
ist, nie svarabhakti zeigt, z. b. karl kerl (vgl. aber rschw. Kami § 160, 1).
Ausserdem ist eine unerHissliche bedingung flir das eintreten eines svara-
bhaktivokals, dass das l stimmhaft sei (vgl. 4; 1 59). Daher tritt in solchen
fällen, wo / — auslautend nach stimmlosen konsonanten, s. § 38, 1 —
stimmlos ist, einstweilen svarabhakti nicht ein, so dass z. b. ST axl schulter,
äzl aus, hörsl gehör neben fuf/hil vogel, tüngil mond, sl-avH gemüse u. a.
zeigt (mitteilung des herrn kand. phil. S. Zetterström); ebenso noch (U) rd-zl
schrecken neben fughfl, avjl u. s. w. (s. Kock, Ordspr. s. 4(i). Als später
l auch in dieser Stellung stimmhaft und daun auch sonantisch wird, tritt
svarabhakti ein, z. b. hczi;.l Kk. 1 gebiss (dialektisch schon früher, z. b.
b&z^l Bir, ja ganz vereinzelt kommt im kaschw. hyrghsd Vm arbeit vur).
§ 1G2. In w-gruppen tritt svarabhakti weit seltener ein
und zwar nur in folgenden (nur kaschw. und mschw.) fällen:
a) Zwischen kons, und (antevokalischem) n. Vereinzelte
beisp. kommen in einigen kaschw. hdsclir. vor. sind aber so
selten, dass die möglichkeit blosse seiiroibfrhicr anzunehmen
nicht ganz ausgeschlossen ist, %, b. Sdm hupini eingeladene,
drcepcene erschlagene, Bia' vitini zeuge, Bu bundana gebundene,
kristana {kriatine Bil) christliche.
§ 163. Urgerm. a-umlaut. 151
b) Zwischen kons, und auslautendem (stimmhaftem und
sonantisehem, vgl. § 161 anm.) n. In betraeht kommen zunächst
nur die seltenen Verbindungen -fn und -ghn (über pn s. die anm.
unten), weil die übrigen entweder konsonantisches (so -gn d. h.
im, -In, -mn, -rn) oder stimmloses (so -Jen, -pn, -sn, -tn, s. § 40,
2 und 3) n enthalten. Es ist demnach nichts überraschendes,
dass beisp. wie Vm sevin (anorw. sefn) schlaf, Vg. II vaghin
wagen neben gew. symn, vagn (vgl. nschw. sägen, sagen neben
sägn hörensagen aus aschw. sceghn, saghn neben scegn) äusserst
selten sind. Erst nachdem im mschw. — wenigstens in einigen
dialekten — n auch nach stimmlosen konsonanten stimmhaft
und infolge dessen sonantisch geworden ist (vgl. die entwick-
lung bei l, s. § lol anm.), tritt svarabhakti auch in fällen wie
Usin Dipl. 1405, -cn PM lösegeld, söliln Dipl. 1401, -cn ge-
meinde, väpcn waife neben häufigerem lesn u. s. w. ein. Sehr
selten kommen derartige beisp. auch im kaschw. vor, z. b. söken
Dipl. 1316, läpin Da.
Anm. Da n in den auslautenden Verbindungen -pn und -tn noch
heute sonantisch ist, so dürften späte und vereinzelte Schreibungen wie
taten (Leseb. 98, 16) gleich nschw. vatten nur orthographisch von dem
gew. vatn 'wasser verschieden sein, d. h. en bezeichnet in diesem falle
nur ein sonantisches n.
Kap. 4. Vokalwechsel aus urgeriiianisclier zeit
stamniend.
I. Spuren speziell urgermanischer lautgesetze.
a) Umlautserscheinungen.
§ 163. a-umlaut (s. Noreen, Urg. lautl. s. 20 ff., 18 ff.; An.
gr. I, § 140 und 141):
1. i (ausser vor nasal + kons, oder wenn die folgende silbe
konsonantisches / enthält) tritt vor einem a der folgenden
silbe als e, woraus aschw. cb (s. § 113), auf, z. b. kaschw. inf.
vcegha neben part. prät. vighin Vm (vgl. anorw. vega : viga) er-
schlagen, mschw. thivwna neben thivma (ags. pwinan) sich ab-
zehren. Ein lautgesetzlicher Wechsel w : i (je nach dem vokal
der folgenden silbe) innerhalb einer gruppe von nahe verwandten
formen ist nicht mehr erhalten, sondern entweder ist w oder
(häufiger) i durchgeführt worden, oder auch sind doppelformen
152 § 163. Urgenn. a-uinlaut.
entstanden wie nwpau, analogisch w//>aw 'von unten' neben
nipre, anal, nmpre 'der untere', vwghande totschläger neben
vighcenzväkn H mörderwaflfe. Solelie fälle sind ferner slcpj>i :
sli])i Vm, Da, MEL (urspr. nom. slijri, obl. slcejia) schütten,
slwpa : slipa schleifen , pl. mepar : n?'])ar abnehmender mond,
öprcßvin : -Jmvin nicht zufrieden , Stceli{ahor(jh) ein Ortsname :
stika pfählen, twceka : twika bedenken tragen, Im-rmft JB : -riß
leinwand, twcenne : twinni H (< urg. *tiviznai) zwei, prcenne :
prinni Sdm drei und wol auch hce-skaper (aus *hcwa-, vgl.
§ 71, 3) : Mskaper (agutn. hlskepr) familie. Vgl. noch nschw.
lämna : aschw. lifna übrig bleiben, nschw, ränma : aschw. rif'na
bersten, nschw. häpen : dial. kippen erstaunt u. a.
An in. 1. Etwas unsichere beisp. sind frcclla Ym : f'rilla kebsM'cib
(vgl. aisl. Hall-frepr u. dgl. : fripell liebhaber?), fncsker Uli. I (sonst faisker,
mndd. lehnw. ?) : friskcr frisch, rcef-oi-mhcr flechte : rif reibuug, /«yn : lippe^
-a Line. 39 lii)pe, mschw. spa;k (wahrscheinlich inudd. lehnw.) : kaschw.
spik speck. Sicher deutsch sind bcek : bik (mndd. pik, pck, ahd. bch) pech,
snoed Di (mndd. sncdc) : snidh schnitt.
2. u (ausser vor nasal + kons, oder wenn die folgende
silbe konsonantisches i enthält) tritt vor einem a der folgenden
Silbe als o auf. Der lautgesetzliche Wechsel o : u ist hier oft
(besonders in Wörtern mit kurzer Wurzelsilbe) bis in die aschw.
literatur hinein erhalten worden, z. b. besonders oft in Ög, wo
neben einander stehen nom. kona : obl. kiinu weib, nom. lof : dat.
luvt erlaubnis, pl. gen. sona : dat. sunum söhne(n), inf. konia
kommen : konj. kunn und part. lumin, doraper mit thttr versehen :
dat. pl. durum thüren (s. Kock, Tidskr. f. Fil. N. K. VIII, 295 f.;
Tamm, Uppsalastudier, s. 24); ebenso U, Vm acc. follan : dat.
fullum vollen, -m, SK kona : j)!. kunnr weib(er), Vm, Da pomal-
fmgcr : sonst Pumulfinger daumen, ja noch Line. 39 luda : obl.
hulu höhle. Aber gewöhnlich ist der Wechsel ausgeglichen
worden zu gunsten des o (z. b. fole füllen, kolvcr pfeil, sova
schlafen, spur spur) oder u (z. b. (jul gold, yup gott, lugn stille,
ul wolle), oder auch — und dies ist hier der weitaus häuügste,
fall — sind doppelformen entstanden wie kona : knua, lof: Inf,
son : sitn, homa : kttma u. s. w. (s. anm. 2). Durch die 4j 111
und § 120 erwähnten lautgesetze wird aber diese doppelthcit
im kaschw. oft um 1850, im agutn. gewöhnlich und meistens
schon vorlitriarisch, wieder vereinfacht.
§164. Urgerm. t-uinlaut. 153
Anm. 2. Die wichtigsteu Wörter mit dem Wechsel o : u, nach den
auf 0, u folgenden konsonanten geordnet, sind die folgenden, von denen
die vorn besternten etwa gleich oft o und u zeigen. Die übrigen sind in
ihrer häufigsten form aufgeführt; bei den hinten besternten ist die andere
vokalisieruug erst mschw. belegt. Kaschw. *odder; hup, *lupa,*, lüpgupe,
rupa (o erst nschw.) neuland, *sJ{opa, sttip, sup, *tropa; tign {ogn, ofn,
omn); bnghi, *dogha, flugha*, fiighl*, hugher*, lughi*, *ruglier*, tugh*; bukker*,
flokker, *lok gras, *lok deckel, *loka, lokka, Hokker. okcr*. plokka*, *slukna*,
stokker, ttk (o erst in St) joch; bol rümpf, hulster, folk, fulder, gulf*, holmber,
htd, huld, hulder, hult, kol, kulder, kulle, inuld, mulin adj., *särpole, skuli
m., Stolpe, pola, ulver (o selten und nur in nameu wie Bryniolver neben
gew. -ulver); *brüpgome, koma, soman Vm, Di (stiman Da) zusammen,
souiar (kaschw. gew. «), sumber; alzkona (u nur Sdm), bruni^, *hunagh*,
kona, *konunger, tnon (kaschw. gew. u), son; drup, hop*, kroppei*, lopt
(it nur Bu), Iceropt (kaschw. nur u) leinwand, op{p)in, ops Vg. I (u Vg. II),
opta'^ (u sehr selten), stoppa (kaschw. nur u). topper (u erst nschw.);
borgh (u nur G. II und in nauieu wie Ingeburgh neben gew. -borgh), borghan
(it Vg. I, Ct. II, Bil), pl. gen. dura, dat. -um, fora (« erst nschw.), gor*,
morghin, -on (u sehr selten und nur kaschw.), orf, spori (u Bu), s(w)orin,
pora; blus*, *druai*, Jiosa (kaschw. nur u), koster, Hosna, luste, -er, mosi,
*pusi*; *botn, brut bruch, ßoti, flut, luter, nut*, *oter*, *rotin, *skot, skir-,
sk(^rskuta, spot*; lof, oran (u äusserst selten), stuva, sufi* (sughl); oxe;
guziver (o nur Da, s. Leseb. 28, 22); ferner die part. prät. der 2., 3. ablauts-
klassen, welche gew. u zeigen, und der 4. ablautsklasse, welche etwa gleich
oft 0 und M haben. Mschw. (kaschw. unbelegt), *brodder, kodder; *knodha,
ludhin, rudher rost, *rodhna v., rugn {rompn); *bokka, sukka; bulin, bulme,
dol adj., gul adj., kolna, molin s., smula, sula; spuni (o erst nschw.); doj)pa,
dopt, hoppa, *sopi; bora v., korra, skora; brüsk (o erst nschw.), *knosa;
*broti verhack, ighilkutter, kotkarl, *sproti; *dovin, kofna. Unsichere beisp.
s. § 81 anm. 1.
Anm. 3. Derselbe Wechsel ist einst bei dem urnordischen diphthong
ew : eo vorhanden gewesen, scheint aber früh zu gunsten des eu ausgeglichen
worden zu sein. Möglicherweise sind spuren des eo in einigen §82 anm. 1
erwähnten fällen noch zu finden.
§ 164. Durch i-umlaut (s. Noreen, Urg. lautl. s. 14 f., An. gr. I,
§ 139, 1) ist e (aschw. w, ia, io, tu, 8. § 113 und § 75) zu / geworden
vor einem (sonantischen oder konsonantischen) i der folgenden
silbe, z. b. vilia wollen zu vwl wol; liggia liegen zu Icegha das
liegen; sitia sitzen zu sceta das sitzen; mikil gvoBS : miok viel;
birna bäriu : biorn bär; Virpar einwohner von Vcercend; gilile
abgäbe : gialda bezahlen; hirke- : bnerk- birk-; pikla (aus *-ila)
oft :]nokker dicht; hirpe, -inge hh't : hiorj) herde (agutn. herPa
hüten u. a.); virpa (analogisch v(ErPa) schätzen und virpe (anal.
vccrpe) wert : vcerp s. und iwrjyer a. wert; kirna : kcerne butter-
154 § 165. Urgerm. u-umlaut.
fass (über diese drei letzten vgl. § 115 anm. 3); virkc (anal.
vcerke) : vcerk werk und vcerka (anal, virka) arbeiten; präs.
hrighper H : inf. btwghpa Vg. II (agutn. hrcgj>a und anal, brigpd)
vorwerfen; mip- (anal, mcej)- H, Bu, s. § 115 anm. 3) und mi])il- :
mcepal- (anal, mipal-) mittel-, wozu der urspr. dat. pl. millom :
mcellom zwischen; agutn. 7}iip (ahd. miti) : aschw. nuej) (agutn.
mep Leseb. 39, 6; gr. //et«) mit und tncepan (agutn., selten
rasch w. mipan) unterdessen; präs. sir {*sthiR, s. § 83, 2, a; anal.
scr) : sea {^seJian; anal, sla) sehen. Viele beisp. einer durch
ausgleiehung entstandenen doppeltheit sind übrigens § 78 anm. 1
angeführt worden; noch andere sind z. b. brista (nach dem
präs.) : brcesta Vg. I, II (agutn. bresta) bersten, brist : brwst mangel,
siglila : sceghla Rk. I (nach sceglil segel) segeln , snülc : snicelle
Bir (nach snicelder verständig) Weisheit , vin (ahd. iv'mi) : vcen
(lat. venus) Rk. II, JB, Di, Line. 39 (s. Leseb. 176) freund, pris-
kulde (vgl. priska dreschen) : prwskulU Vg. I, 11 thürsch welle,
gen. sg. fiar (nach dem dat. *fi < ^fthi) Vg. II, Ög. fr. II, Cod.
Holm. B. 55 des Västmannagesetzes (c. 1375) : fear i^fehöR)
viehes. In anderen fällen ist entweder i oder ce verallgemeinert
worden.
Anm. Auf deutschem einfluss beruht der wechscl i : ce in fällen wie
sigher : sceghcr Di, MB. II (vgl. mndd. scgc) sieg und dem in keiner weise
hierhergehörigen frist (mndd. vrist) : fra'st (s. § 8(i, II, 2) aufschub. Ganz
unklar ist das, jedenfalls nicht hicrhcrgeluirige, Verhältnis von gista Vh
(sonst gcesta ; aisl. gista) gasten und gxstni{n)g Vh u. a. (gew. gcestning)
das gasten : gcester gast.
§ 165. Eine art von w-umlaut ist in so fern vorhanden,
als urspr. o (nicht wie sonst zu a, z. b. lat. quod : aschw. hwat
u. dgl., sondern) zu u (woncben aschw. o nach § 139 und {? 143)
geworden ist vor einem u oder o der folgenden silbe sowie un-
mittelbar vor (erhaltenem) m oder w (s. Noreen, Urg. lautl.
8. 17, An. gr. I, § 117 und vgl. die oben § 91, 7, a erwähnte ent-
wieklung des urn. o), z. b. sg. nom. f und pl. nom. acc. ntr. annur
{■or), ipur, uk{k)ur, gamul, H Cnsamun zu antunr ander, ipar
euer, ok{k)ar (vgl. § 84 anm. 1) uns beiden zugehörig, gnmal (vgl.
Wadstein 1. F. V, 12 f.) alt, ensaman (s. Noreen, Arkiv VI, 367)
einsam; ferner pl. htmdrup H zu hundrap hundert, 1. pl. wie bin-
dum zu binda binden, dat. wie blindi(m neben ixw.blindtm blinden,
der Ortsname Liu/igiijutci l)ij)l. 1293 neben gen. gitpa zu gupi
§ 166—167. Sonstige urgerm. lautgesetze. 155
tempelvorsteher (vgl. adän. runisch Ki(J)umu[n]t 'Gudmund'
Helnjes zq giip 'götter'). aprHv~i.s(n) Vg. I, Ly (aisl. Qprovis)
anders zu ace. sg. f. aPra andere. Daneben stehen formen mit
analogischem a wie annar Cod. Holm. B 56 des Västmanna-
gesetzes (vor 1350), KS, ipar P. I, gamal GO, gew. hundrap,
Lup-, Lypgnpari Dipl. nach 1300; ebenso nmgekehrt bisweilen
ti (o) statt a, z. b. sg. nom. m. annor KS.
Anm. Unsichere beisp. sind pl. mschw. sätonisätan heoschober, MEL
und mschw. aldon : mschw. (spät und selten) allan cichel, mschw. (0, Su
u. a.) si(Eldon : kaschw. sialdan •selten", welche möglicherweise nach § 180, 3
zu erklären sind. Äjnilid) Dipl. 1329, Cod. Reg. n. s. 2237 des Südermanna-
gesetzes (c. 134(') ist sicherlich ans dem ags. apulder entlehnt, während das
gewöhnliche apal(d) dem aisl. apaldr entspricht.
b) Sonstiges.
§ 166. c (asehw. (e, ia, lo, in) ist vor nasal + kons, zu *
geworden (s. Noreen, Urg. lautl. s. 12 f., An. gr. I, § 139, 2), z. b.
ace. sg. m. agutn. pinna (aschw. analogisch pcetuia, vgL Liden,
Arkiv IV, 108) diesen zu aschw. 7>^w (as. thend) den; pl. spinnarO
(wie aisl. flotnar, gtimnar u. dgl. gebildet) zu Si)(eni MB. II u. a.
(aisl. spene\ gew. durch kontamination spini zitze; fin{n)a (nach
gen. pl. *finna) neben dat. pl. fninom Bir (s. § 75, 2) finne(n).
Andere durch ausgleichung entstandene doppelformen sind
hrinna : hrcenna brennen, lodern, rinna : rcenna Vg. I laufen,
fliessen , gen, pl. hchma : hiccenna Vm zu Aona (anal, hicinna
Sdm u. a.; rschw. kuinq L. 242 dürfte vielleicht eher als *kwena,
got, (jinö, aufzufassen sein) weib.
Anm. Ein unsicheres beisp. ist mschw. «'»ja : pl. syn(n)or Bir, Di u. a.
(sonst sinur) sehue(n), das zwar auf ausgleichung einer fle.\ion *sinwa : pl.
synur « *sJi<Mitr § 100 ■< *senuR § 75, 2, vgl. ahd. saitca) : gen. *sititia
beruhen kann; aber möglicher\veise ist das y aus i nach §108,2 ent-
standen, in welchem falle der Wechsel schon vorliterarisch zu gunsten des
i ausgeglichen worden ist.
§ 167. Der seinem Ursprünge nach noch ziemlich dunkle
Wechsel ö : ü (s. Noreen, Urg. lautl. s. 32 ff.) ist wenigstens in
folgenden fällen (vgl. § 121) belegt: rcetseles Sdm (zu söl
sonne) : -sijlis MEL, KrL mit der sonne (vgl. mschw, ansylis
gegen die sonne); hol (wozu h«le) : hül Dipl, um 1175 (wozu
Ortsnamen wie 2syhyle Dipl. 1285 u. a.) Wohnort; hö (Vg. I, Vm
je 1-mal he, wol durch anschluss an hole und mschw. honing) : bA
156 §168. Wechsel u:w. §169. Erste ablau tsreihe.
Vg. I, Rk. I (je 1-mal) wohnsitz (vgl. hyr dorf); likstö abgäbe
fttr begräbnisplatz (zu ags. stöw platz) : Stying ein mannsname ;
rüm Dipl. 1505 (dal, nnorw. röm) : rUm räum; vgl. nsehw. skom
(alt ; dal., nnorw. shöm) : slcum schäum.
Anm. Der entsprechende Wechsel ä : i (s. Noreen, Urg. lautl. s. 36)
dürfte durch rä : agntn. n pfähl und vielleicht mschw. kleia (aus *klea
§ 125, aisl. klä'ia) : nschw. Mia Jucken sowie frais Vg. 1, Bise, Cod. Holm.
B 55 des Västmannagesetzes (vgl. frälsa Bu freimachen) : fricels (s. § 93, 2)
frei; vgl. noch främde (s. i^ 153, 4) verwandter zu aisl. friä lieben. Im
letzten gründe dürfte dieser Wechsel, gleichwie zum teil der oben erwähnte
Wechsel ö : ü, auf irgend welcher art von ablaut beruhen, also nicht hier-
hergehörig sein.
§ 168. Der urgerm. Wechsel von antekonsonantischem au,
eu, iu mit antesonantischem aw, ew, iw (vgl. got. tmtjan : tawida
u. dgl.) hat zu gegensätzen wie den folgenden anlass gegeben :
strma streuen zu strä stroh, deia sterben neben däna (vgl. aisl.
ddenn tot) ohnmächtig werden, me (aisl. spät mey nach den
kas. obl.) und mschw, mär (vielleicht adän. lehnwort; aisl. mder)
mädchen, he gras neben agutn. häfal hochsommer (vgl. aisl. Iiq
nachgras, s. Liden, Uppsalastudier, s. 94), Py- (aisl. Inj) und />«-
(wol in dem verschriebenen piphorin Vm; aisl. alt7>'V) Sklavin.
Vgl. noch aisl. preyia : aschw. prä sich sehnen , aisl. Siijny :
aschw. SigJml ein frauenname, nschw. Jclösa (vgl. dän. kle, aisl.
kleyia, s. Gislason, Frumpart. s. 186) : aschw. klä kratzen.
II. Spuren indogerinaiiisclier laiitgesetze ("ablaut").
§ 169. Die erste ablautsreihe (vgl. An. gr. I, § 142) laute l :
urg. i — ai — i oder e (s. § 163, 1) ;
gemein-an. l — cei {% 80, II) oder a (§ 80, 1) — i oder e;
aschw. i — C {^ 124, 1 ; agutn. ai § 124, 2) oder ä — i oder a'.
(agutn. c, § 113), z. b. bita beissen : prät. bei (agutn. bait) : pl.
bitu, pari prät. bitin u. a. dgl. verben. Ferner hierher fKlle wie
ikorne : ckornc (s. § 71 anm.) eichhorn; htäfe Dipl. 1509 (dal.
waita, -e < *htvUa, mengl. u/iäe; vgl. /unter weiss) : huetc (vgl.
got. haiteis) weizen; skür : sk(Br (§ 80, 1, 2) hell; hl- (§ 71, 3) :
ha- (§ 80, 1, 3) : hfB-skapcr (§ 163, 1) familie; r'tyh totschlag : viyhin,
vceyha (§ 163, 1) erschlagen; fiyrcpir Vm : (i'irqKr (vgl. aisl.
§ 170. Zweite ablautsreihe. 157
gripr) diebsgut; heter heiss : hiti hitze; feter feist : fitma, -na
feist werden u. a. m.
A u m. Ausnahmsweise kommt in dieser reihe vor der vokal arg., an.
e (Urg. lautl. s. 30 ff.) >> aschw. ce (§ 114, 1), vor vokal ?. Beisp. sind prät.
wie hiH (aisl. liet) zu lieta heissen; ferner hcti' (aisl., got. her) hier neben
hlt hierher; wol auch mschw. sce- neben se-vyrdher und s'i-virdher (ebenso
agutn. sve-verpr : aisl. sui-virpr) gering geschätzt. Zweideutig ist das c^,
B in Sxcce-rike Schweden (ursp. 'das eigene reich") und Sivear die Schweden
(nrspr. 'die selbsteigenen') neben Swiar MB. I, Rk. I (2 -mal, z. b. Leseb.
92, 34; über agutn. Svlar s. § 103, 2), aisl. Suipiöp und Suiar; vgl. die
ablautende bildung swen, aisl. sueinn knecht (urspr. 'zugehöriger, eigener').
Es kann nämlich zwar dem alten ? in anorw. suedüe (neben suidde) von selbst
gestorben, aisl. sueviss selbstklug (?), got. sicekimps (V neben sicikunps)
offenbar, 'selbstverständlich' entsprechen, aber auch ein sekundäres e (wie
in dem erwähnten swen) sein, dies durch ausgleichung einer ablautenden
flexion Stviar (anal. Swear) : gen. *Sw(eina (vgl. agutn. Gutar : Gutna, got.
abans : abne u dgl.)> Swena (anal. Siclna; nur in Ortsnamen wie Sicena-,
Sicmaporp erhalten; vgl. Siclnasund, jetzt Swensksimd), später Sivea (vgl.
Guta statt Gutna u. dgl.), z. b. in Stvearlke Sdm, Vm, Da u. a., woraus (s.
§ 154, 1, C, 1, a) Swerike Vg. I, U, Vh u. a. Ebenso kann die form Sic(tnke
U, MEL (Leseb. 32, 31), PM (Leseb. 108, 32) u. a. nicht nur ein altes, wie
aisl. Sui-piöp gebildetes, *Swe-riki voraussetzen — in welchem falle das
literarisch belegte Swe-rlke auf kontamination von Swwrlke und Swea rike
beruhen kann — sondern auch eine Umbildung der form Sive{a)rlke sein
durch anschluss an sivcenskcr (aisl. suenskr) schwedisch, das seinerseits
(nach § 80, II, 2) aus *sivmn{i)skr (zu gen. *Siv(eina wie agutn. gutniskr
zu gen. Gutna u. dgl.) entstanden sein kann. Schwierigkeiten bereiten
jedoch in beiden fällen die aisl. nebenformen siuenskr (ob aus *swäniskR
•< um. *swainiskaH nach § 80, 1, 4, a; vgl. mceniskia mensch § 57, I, B,
3) und sönskr (nach dat. senskom •< *swctnskum ?).
§ 170. Die zweite ablautsreihe (vgl. An. gr. I, §143)
lautet:
urg. eu {eo § 163 anm. 3) oder iu — au — u, o {§ 163, 2)
oder m;
gemein-an. iü {iö § 82 anm. 1) — gu (§ 81, II) — u, o oder it;
aschw. m (agutn. lau § 122, 1) oder y (§ 122, 2, a) — e
(§ 123, 2; agutn. au § 123, 1) — u, o oder U, z, b. niüta (agutn.
niauta) geniessen : prät. nf)t (agutn. naut) : pl. nutum : part. prät.
nutin u. a. dgl. verben; oder Wca sehliessen : prät. lek u. s. w.
Femer hierher fälle wie siüper (aisl. siöpr) : super U (lat. sütiis)
geldbeutel, m. skiul Sdm, Vm u. a. : skid U hocke, ntr. skiül :
158 § 171. Dritte ablautsreihe.
sicül Dipl. 1479 obdach, hlifgher (nisl. Ujügr) schüchtern : hlügh-
ligher Su (vgl. ahd. bliigo) schändlich, skiüp : skup oder skop (aisl.
skop neben skaup) gaukelei, Liupgiijmn : Lüjtgupavl (vgl. § 165)
ein Ortsname, miükcr weich : mekia (^•meykia) weich machen,
trygger {*trnnv-) treu : trister (aisl. traustr) guter hoflfnung sei-
end : tröa (aisl. trüa, vgl. § 121) glauben, tiugga (aisl. tyggua
§ 127, 1; aus ^timv-) : togga {tugga § 109) kauen, liUgha lügen :
lygn lüge, agutn. hriaust (aisl. hriost) : brüst (got. hriists, s.
Hultman, F. B. s. 204 f.) und aschw. fer«/5< (selten brüst) brüst;
vgl. aisl. striüpe : aschw. strnpe kehle, aisl. stringr : aschw.
strUghcr neid, aisl. briosk : aschw. &rMsA* knorpel. Weiter z. b.
d«i;er (aisl. daufr) : dorn« oder duvin schlaflf, bleter weich : blotna
oder blutna weich werden, l^s los : ?ö5wa los werden (dazu wol
rcet-losK Vg. I rechtswidrige Versäumnis, los-gyrper Vm mit auf-
gelöstem gürtel und frijt-los Vg. II friedlos, wenn nicht vielleicht
blosse Schreibfehler vorliegen), rfijier rot : blödh-ruäher ST blut-
rot und mannsnamen wie Sig-rudher u. dgl. (vgl. noch mschw.
rudlier, rodhcr rost, riidha karausche und rudhna, rodhna er-
röten), r^ker (agutn. raukr, aisl. Itrmtkr) garbenhaufen : roka
aufmass geben (vgl. aisl. hroke aufmass und nschw. ruka häufen),
mhr (aisl. maurr) : myr{a) ameise, Uker lauch : lok oder Ink
gras, skf>r (nnorw. skeyr) : mschw. (Su 1-mal) und nschw, dial.
skyr liederlich, fr^st (ngutn. franst) : frost kälte, Gstar ein-
wohner von Väster- und Ostergötland : (iutar ein wohner von
Gotland (vgl. § 81 anm. 1), agutn. öloyßs : Da oluris ohne er-
lanbnis. Wenigstens zum teil d. lehnwort ist erlfigh (vgl. mhd.
urlouge) lerlogh (mhd. nrlog) und erllghc (aisl. orlygr, s. § 101, l;
as. tirlogi : ahd. nrliugi) krieg, 'eidbruch' (zu got. Imga ehe).
§ 171. Die dritte ablautsreihe (vgl. An. gr. I, § 144)
lautet :
urg. und gemein-an. e oder ? (§ 104, § 166) — n — u oder o
(§ 1<5'% 2);
aschw. w (agutn. c, § 113) oder t ■ — a — u oder o, z. b. vcerjxi
(agutn. verjta) werden : ])rät. rar]) : ])]. ur]>o : ])art. prät. i(rj>in u. a.
dgl. Verben; oder biniln binden : prät. baut u. s. w. Ferner falle
wie vark und wrke (anal, t^cerke) werk : yrkia (anal, rdrk-ia,
vwrka, virka) wUrkcn und orka (iirka MKL) vormögen, Itncst
odor ftrisf : finisf (lintsf, hrosf) ";t'brfclM'n. Iinrsfcr: brastrr krachen,
§ 172. Vierte ablautsreihe. 159
Timme (aisl. harne) kern : lorn körn. hrosMer (ags. hreord) :
nschw. (lial. bradd (ags. hrcard) rand : aschw. hrodder (ags. brord)
oder hrudder spitze, bicerJc- birken- : harker baumrinde, hucelper :
hualper junger hnnd, JiWfeld (abd. qiiilti-) abend : Kwald-olver
ein mannsname (nisl. kvöld, ags. cicyld, nnorw. -JcvaJd abend,
s. Liden, Bezz. Beitr. XXI, 104, 117; vgl. aisl. Kueldnlfr), biwlke :
Jxdler balken, niiolk milch : molka melken, hen-bicergh bein-
harniseh : früh nschw. finger-borg fingerhut (vgl. aisl. Inge-,
Val-biorg : asehw. -borgh frauennamen), hel-br(egh])o oder -brigh])o :
-brtighpo oder -broghjto gesund, brceghpa {brigPa s. § 164) : brygJiPa
vorwerfen, bicerglia : byrghia bergen, spirver : nschw. sparf (aisl.
sp^rr; vgl. noch ndän. spiirv) Sperling, grimber : gramber : grumber
grimmig, tinde zacke : tan{d) zahn, springa : spryngia spalte,
hindra - dagher der folgende tag : handar-mer noch weiter,
stynger > sthmger (§ 127, 1) : stunger (§ 109) stich, sliunga
(§ 127, 1) : slonga (§ 109) Schleuder. Weiter hierher z. b. arf
erbe : orf bewegliches erbe, sUerhia (zu starker stark) : styrkia
stärken, harghcr opferstätte : dat. pl. als Ortsname Hurglmm
Dipl, 1371 (das mehrmalige Horghmn ist zweideutig, s. §68,2),
galter ferkel : gylta sau, lalder kalt : kidde und kyld kälte,
Icend i^Jandi-) lende : agutn. pl. lyndir (aisl. lunder) hinter-
baeken, aschw. swalter ; suiter hunger.
Anm. Mehrere zum teil etwas ansichere beisp. s. § 117 anm.
§ 172. Die vierte ablautsreihe (vgl. An. gr. I, § 145)
lautet :
urg. e oder i (§ 164) — a — w — u oder o (§ 163, 2);
gemein-an. und aschw. (e (agutn, e, §113) oder i — a — ä
(s. An. gr. I, § 54) — u oder o, z. b. b(vra tragen : prät. bar : pl.
bärom : part. prät. burin oder borin u. a. dgl. verben. Ferner
z. b. kwinna : kwcm {*kwäni-) Bir : kona oder kuna weib, giüfi :
gruj) (s. Noreen, Arkiv VI, 382) freies geleit, rin freund : vcen
schön, Jlä-knin : -kon {-hron) oder -hm ein mannsname, vwl (aisl,
vel) : ral Vm (anorw. vaT) wol, lif (aisl. liß : l(ef (geschrieben le/f
GO; vgl, ahd. lab brühe; anders, aber nicht überzeugend, Kock,
Arkiv IV, 169 f.) zaubermittel : nschw, löfja < *lyfia (vgl. aisl,
lyfarznei, got. lubja gift) zaubern, aschw. klif säum : kloifia-hcester
saumpferd : klyf sanm (vgl. § 1 78), frivnd-sime (wie im anorw.) :
-same oder -sceme (aisl. frckndsewe) : -seme Vm (< *syme § 116;
k
160 § 173. Fünfte ablantsreihe.
aisl. frcendsyme) Verwandtschaft, gersim : -sam oder -smm : -sum,
•som, -setn (adän. gersum, aisl. gersyme) kleinod, Imndsim : -sam,
-scem : -soma himdin. Weiter z. b. dtcal Verzögerung (zn got.
divals träge) : dol oder dul träge, saman : soman Vm, Di (anorvv.
soman) und suman Da (got. suman einst) zusammen, //as : //öä
(vgl. aisl. flosa) schuppe.
Anm. 1. Einige zum teil unsichere beisp. s. 5? 1 1 7 auui. Kaum hierher
gehörig ist das seltene bara Vg. I, Ög u. a. neben gew. bctra tragen.
Eätselhaft ist auch mschvv. hanagh, -ogh, -igh (uschw. hanung, hannogh) :
honagh (kaschw. hunagh), hon(n)ogh, honigh (nschw. hon(n)ung, -ing) honig.
Anm. 2. Bisweilen kommt in dieser reihe auch ö (durch i-umlaut
S) vor, z. b. ketnd (vgl. aisl. -kemr -kommend) : kwiVynd ankunft : homa,
kuma kommen : agutn. prät. qtiam ; söva (lat. sDp'ire) : syfia einschläfern :
sic(efia hemmen : agutn. sufifu schliefen (vgl. aisl. -smi-fr schläfrig) : aisl.
suefn schlaf; vgl. noch nschw. sköre (zu mhd. schuor) : skarn schnuppe :
sküra schneiden. Vgl. noch § 179.
§ 173. Die fünfte ablautsreihe (vgl. An. gr. I, § 146)
lautet :
urg. e oder ?' (§ 164) — a — w;
gemein-an. und aschw. (e (agutn. e, § 113) oder / — a — ä
(s. An. gr. I, § 54), z. b. gceta oder gita bekommen : prät. gat : pl.
gätoni u. a. dgl. verben. Ferner fälle wie Vcehir ein seename :
vafn wasser : väter nass , pam (ntr. Jxi'f) : J)an (ßat) den (das)
und Jjceghar : ])aghar sogleich (vgl. noch Jm'Pan, agutn. Jnajmn
Äkirkeby : aisl. Papan von dort), cet (z. b. Ög. fr. I, II und noch
zwei Upsalaerfragmente desselben gesetzes, KP, MEL; agutn.
et) : at dass, wn (agutn. en) : an Vg. I (z. b. Leseb. 3, 25; 6, 30)
als, wenn, kwister (vgl. ahd. questa) zweig : Jcwaster {kwcester-j
Tcoster s. § 72) (juast, dröt-scvte (agutn. -sieti) : -säte truchsess.
Weiter z. b. avugher : ävogher (s. Kock, 8prh. s. 51) umgekehrt,
af: af (anorw. df; vgl. ahd. ahand) von, at : at (aisl. dt neben
gew. at) zu.
Anm. 1. Besonders interessant ist der gegensatz von haupttouigeni
(e : nebentonigem a in vcegher (selten vagher) weg : anttanvagh \g. 1,
hinvagh Vg. I jenseits (vgl. hinnugh Vg. I, II 'dorthin' aus *-wogh § 74,
acc. 8g. des alten it-.staiuuies), i mipragho {-nrgho) in der mitte, af rwz
vaghna- {Leseb. 21,31) von rechts wegen u. dgl.; vgl. hit. A'<»Tri</i«r Norweger.
Wahrscheinlich hat man hier eine spur des uralten veihältnisses, dass der
ablautsvokal c imter dem haupttone, der o- vokal unter dem nebentono
stand, i. b. gr. i.tlnoi : /.tkoina, fp^f^'/y : fv<p(>uiy, naii/if : hvnäiw{t, got.
§ 174. Sechste ablaiitsreihe. 161
icairdus : dnüraicards (vgl. aisl. Sigur]»- ans *-iforÖr). aisl. Tindr : Hilde-
taniir, verpr : dognrpr « *-icorör, vgl. aschw. daghwarper), vin : Aiipun
(ags. Eadwine) und Ingun (ags. Ingicine, Saxo Ungmnus) in Ingunar-
freyr (d. h. 'Herr Ingun" wie Fenresulfr 'der wolf Fenrer' n. dgl.), anorw.
ra^-3fl : andraröa, nnorw. AreW : igj(erkrald, vielleicht (s. § 117 anm.) aschw.
rcerk : handa-. mpingsrark \^. I. Anders Kock, Arkiv XI, 142 fF.
Anm. 2. Einige unsichere beisp. s. § 64 anm. 1 . Plagha D 4, Su
u. a. neben gew. plfegha pflegen beruht wol zunächst anf mndd. plagen
neben plegen. Sehr unsicher ist map Vg. I (neun mal), Üg (mehrmals;
vgl. das einmalige mapan st. mcepan) : nuep (agutn. mip, s. § 164) mit;
unsicher auch wol die relativpartikel rschw. ur Hauggrän, Skärfvum, kaschw.
ar Vg. I (mehrmals, z. b. Leseb. 5, 10, 27; 7, 10), Ög : cer. Das seltene h\c(B-
pan Bir (mehrmals) : hicapan von wo und das vereinzelte hwcet Vg. I : hicat
was können von pcepan von dort, resp. p(et das beeinflusst sein (vgl. aber
aisl. huetretna und gen. huess). Drapa Vg. I (2-mal), II (3-mal), Ög /3-mal),
Vm statt drcepa erschlagen ist zweideutig, da es nicht nur dem mndd. drapen
(: drepen) entsprechen, sondern auch als dräpa (nach dräp totschlag um-
gebildet , vgl. dräpare : seit, drcepare totschläger) aufzufassen sein kann.
Ebenso kann kivapa Vg. I (2 - mal, z. b. Leseb. 4, 6) statt gew. Jnccepa
sprechen sowol dem afr. quän (■< *kicaÖan) entsprechen als zum prät.
köp nach der analogie fara : für u. dgl. neu gebildet sein; vgl. ükicapinsorp
Vg. I (4-mal) stä.tt -kicKpins- Scheltwort, dat. pl. nekicapum Vg. I (vgl.
ndän. kvad) : ku-äptim Vg. II Verneinung. Kaum hierher gehört das dunkle
ar Vg. I. Bir. A (Leseb. 44, 11, IS) u.a. (vgl. north. arS), pl. aru Vg. I,
Ly u. a. (north, arori) neben gew. «p»- ist, ceru sind.
Anm. 3. Bisweilen kommt in dieser reihe auch ö vor, z. b. foter
fuss : ficet fusstapfe, sät (ags. söf) niss : forsät nachstellung : s(etia setzen :
sitia sitzen, möt MB. II (aisl. möt) : mät (aisl. mdt) mass : mcBta messen,
prät. vrok : vraka : vrceka vertreiben.
§ 174. Die sechste ablantsreihe (vgl. An. gr. I, § 147)
lantet :
urg., gem.-aD. und aschw. a — ö, z. b. sknra schaben : prät.
sJiöf u. a. dgl. Verben. Ferner fälle wie dagher tag : dftyn tag
und nacht, Tcaha kuchen : Icöka schölle, lamber lahm : Jörn H
gebrechen, ncet {*natja-) netz : not zugnetz, nws (*nasja-) land-
zunge : was schnauze, hagha nützlich sein : heyhrc recht (dexter),
npal- : öpol-fwst vollkommene bestätigung, mtinhaf: -höf rede-
weise (zu liava haben), scemia gefallen : Sfinm {scema KS ist
wol von fiwinia beeinflusst oder nur Schreibfehler) passen, snara
(mcera Da, MEL, St ist wol von snatia verstricken beeinflusst)
strick : sn^re schnür, axla- : öxla-tan{iT) backzahn, ktrafia er-
sticken : nidher-kftva herunter drücken, Jncwtüt schärfen : hsta
11
162 §175. Siebente ablautsreihe. §176. Vermisch, d. ablautsreihen.
(got. hötjan) drohen, hatna (die nebenform bäina ist wol von
dem aus mndd, baten > bäten entlehnten bäta beeinflusst) besser
werden : bot busse, sal'er {sceker, aisl. sel'r) : seit, selber (got. un-
and-süks, s. Siljestrand II, 4 note) schuldig, mar (mcer) meer :
pl. Mörar (ahd. muor) ein ortsname, staper stand : stöP sänle
(anorw. staf-stoö oder -stööe grenzpfahl; vgl. asehw. ätcrstappr
: nsehw. äterstod was zurück steht), hani hahn : lilma (hcena
Bm dürfte von mndd. kenne beeinflusst sein) henne, msehw.
thcever (aisl. pefr) : seit. tJwver geschmack.
Anm. 1. Nicht hierher gehören /Vp/jerwe : /"ö/jerwe (nach »«0/)e)->ic um-
gebildet) Vm und mceperne (imch fcepeme) Vg. I, Ly, Dipl. 134(5: möperne
väterliche, resp. mütterliche seite.
Anm. 2. Ausnahmsweise kommt in dieser reihe auch u vor, z. b.
uxla : <)xl schwnlst (vgl. aisl. exta vermehren) : vaxa wachsen. Vgl.
noch § 179.
§ 175. Die siebente ablautsreihe (vgl. An. gr. I, § 148)
lautet :
urg. w — ö — a;
gemein-an. und aschw. ä (s. An. gr. I, § 54) — ö — a, z. b.
lata lassen : prät. löt (got. lailöt) : latcr faul, 'gelassen', äka (vgl.
äker acker) fahren : prät. öJc, /<r7/"(aisl. ha fr) fischhamen : uphöf:
agutn. (wie iin aisl.) nphaf anfang zu hafia heben, stä stehen :
lilcstö (ags. Motv stelle) abgäbe für begräbnisplatz : sta-pcr stand,
stelle (s. weiter § 174), grata weinen : (jrMa zum weinen bringen,
laniJa-müßre grenze : Mfire (vgl. anorw. lamla-mötr) ein orts-
name, hwcBsa zischen : hösta {ngs. htvösta) husten, s{w)ä (got.
swe) : s(w)ö (agutn., anorw., as. sä : got. swa) so, dwl (aisl. dcelt) :
dSl (vgl. ags. dön thun) gefällig, dände (anorw. ddndc) : döndr
(ahd. töenti) tüchtig (s. Noreen, Arkiv VI, 376 ff.).
Anm. Ausnahmsweise kommt in dieser reihe auch u vor, z. b.
krykkia (ahd. knicka, s. § 106 anm. 1) : krökin kriicke zu kroker etwa.s
krumuu's : nsolnv. (und aisl.) krake bäum, dessen äste abgehauen worden
sind (: aisl. /.'•'//..■ Imken).
§ 17o. Vcrniiscliung der 1. und 2. reihe (vgl. Noreen.
Urg. lautl. 8. 07 ff., An. gr. I, § 140, 1 ) ist nicht selten, z. b. skna :
skifra reinigen (,vA*fr- : sh/r-shuta aus licht zi(>hen, vgl. aisl. skirr :
skf/rr hell), hiip-stnka (aisl. sirykna) Bise : -strifkn (aisl. sfriüka)
streichen, kn.sta (nihd. knsirn, vgl. aisl. krcintu) : krysta (got.
§ 177 — 178. Vermischung der ablautsreihen. 163
kriustan) quetschen, rista (aisl. Jiristä) : ri/sta (vgl. aisl. hriösa
schaudern, s. Kock. Sprh. s. 26) rütteln, riva : riüva zerreissen,
Presker : pryzker (aisl. ])riözTcr) widerspenstig, grepa Bm (vgl.
aisl. greip klaue) : gr^pa (aisl. greijpa) aushöhlen, snepa Vm, Cod.
reg. des Södermannagesetzes, H (vgl. mhd. snippen, engl. snip\
anders, aber nicht überzeugend, Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 52) :
snspa (aisl. sneypa) kastrieren, cellivu : cellovo (adän. celluvm,
anorw. cellugu, ags. endlufan, afr. andlova, ahd. einlupli) elf,
Skcelde^d : Skcello})t ein ortsname, guziver : guzover (oder gusever,
wol nach § 116 < -zijver, das nach § 108, 2 erklärt werden
kann ; vgl. aber anorw. guösgß) pate, Ice-rift, -rceft (s. § 163, 1) :
-ruft, -roß stück leinwand (vgl. rlva : riUva oben; s. Noreen,
Arkiv VI, 382).
Anm. 1. Wol mit unrecht — wie die ausserschwedischen formen
zeigen — denkt Kock, Lj. s. 210 f., Akc. II, 337 f. an einen aschw. Übergang
i («) > 0 in den vier letzten fällen.
Anm. 2. Nicht hierher gehört tika Vg. I, Ly, Vh u. a. neben gew.
vika woche, da jene form wol aus dem ags. wncu entlehnt ist. Das
seltene hüskaper KrL u. a. neben hä-, hi-, haskaper (s. § SO, I, 3, § 163, 1)
familie dürfte von hfis haus beeinflusst sein. Das im rschw. häufige Sikrupr
ist nicht (wie Bugge, Rv. s. 1 1 2 f. annimmt) mit Sif/hriper identisch, sondern
(wie Saxo's Sygriitha) aus Sighprüpr (wie Saxo's Gerutha aus Gerprüpr
u. dgl.) entstanden. Stip-, stif- neben stiüp-, stiüf- stief- dürfte aus dem
deutschen entlehnt sein.
§ 177. Vermischung der 1. und 7. reihe (vgl. Noreen, Urg.
lautl. 8. 212 ff.. An. gr. I, § 149, 2) ist verhältnismässig selten,
z. b. prät. let (aisl. leit) : pl. agutn. (und mschw.) litum zu lata
(vgl. § 175) lassen; prät. gret (aisl. greit) : pl. mschw, gritum
(z. b. Leseb. 94, 16) zu grata (vgl. § 175) weinen, prät. rep (aisl.
reip, agutn. raip — geschrieben riap — Leseb. 38, 6) zu rapa
raten, hllstra zischen : hläster (das) blasen, htctska flüstern : huivsa
(vgl. § 175) zischen, swepa (aisl. sueipa) umschlagen : stvipa
peitsche : söj)a (engl, swoop) fegen.
Anm. Noch seltener ist vennischung der I. und 5. reihe, z. b. bepa
(aisl. bei/xi) : bipia bitten : prät. bap : pl. bäpom, prir drei mit dat. prim :
prcem (aisl. pretn, vgl. lat. tre-centi, gr. TQi-:ie6da) und pnvtlnn (anal
selten prittän; aisl. prettdn) dreizehn.
§ 178. Vermischung der 2. und 6. (oder 4.) reihe (vgl.
Noreen, Urg. lautl. s. 215 ff.. An. gr. I, § 149, 3) kommt nicht
selten vor, z. b. hüvcr hut (auf häusern u. dgl.; hüia haube
11*
164 § 1 79. Vermisch, d. ablautsr. § 1 SO. Ablaut in ableitungsilben.
kann d. lehnwort sein, vgl. aber aisl. hüfa) : hevoj), -ip (got.
hanhip) : hovup (agutn. hafup, vgl. § 68, 1 und 2) haupt; lilyva
(aisl. kliüfa) klieben : IcUf (aisl. Tdauf) gespaltene klaue : Icliif-
vmjhin zweiarmig (von einer wage), /i?///" säum, Idovi : klavi
{klcevi Vg. II) etwas zweispaltiges, Jdceßahwster saumpferd : klif
säum; msehw. frmlha (vgl. aisl. frauj), fropa) : fnulha schäum;
geum (aisl. gaupu) liölilung beider bände : yap Schlund; (//vjjj«
(vgl. § 176) aushöhlen : ^fröp aushöhlung; h^ftla (vgl. aisl. haula
kuh, hylia toben) : hcelia (aisl. helia) blöken; kaschw. stumn (anorw.
stufn, aisl. stofn) stamm : stamn (aisl. stafn) steven; stypia
stutzen : süepia stellen ; raschw. styras GO, MB. II sieh gross-
thun. Sture ein mannsname, stUr (vgl. aisl. gmj-styrer 'strepitum
augens', ahd. stUri bedeutend) : stör (aisl. störr) gross; Holdo
(zu anorw. hauldr freier grundbesitzer) : Holdo (zu aisl. hgl2)r]
vgl. § 65, 1) ein (latinisierter) mannsname.
Anni. I. Etwas unsichere beisp. sind eptir u. a. (s. § 107 anm. 2) :
ceptir nach, sykn (mkn Sdm; vgl. § 106 anm. 1, i; 112, anm. 1) : sökn zu
gerichtlicher belangung frei, Högne : Hogne (Hagne, s. § 08, 3) ein manns-
name (vgl. aisl. haukstaldr •< *haug- vornehmer mann : um. Ha^ustalÖUR
'Hagestolz').
Anm. 2. Sehr selten ist Vermischung der 2. und 5. (oder 7.) reihe,
z. b. brüll braue : brä vvimper.
§ 179. Vermischung der 4. und 6. reihe (vgl. An. gr. I,
§ 149, 4 und oben § 172 anm. 2, § 174 anm. 2) kommt nur selten
vor, z. b. miol mehl ; mtdd, mold staub : nnda mahlen : j)rUt. möl;
grift grab, grwva (afr. greca, aisl. grcba) : grara graben : prät.
gröf; fiorper, ficerper enges fahrwasser : for : far furche, fara
fahren : prät. for\ drivglui (anorw., afr. drvga) : dragha ziehen :
prät. drögh, drfighia dehnen, dr/)gh Schlitten; kunna könneu :
kan kann : kon erfahren ; part. prät. s{tv)urin, s{tv)orin : prät. pI.
mschw. s{iv)ärom : kaschw. s{tv)örom : swceria schwören.
§ 180. Ein, in vielen fällen unurHi)rUnglicher (d. h. auf
analogischem wege in später zeit entstandener), ablaut i- a — u
(vgl. An. gr. I, § 15Ü) kommt in ab^'it^Illr^^»^Iben ungenM'iii häufig
vor. Die fälle sind:
1. -igh- : -agh- : -ugh- {-ogh- § 189, § 143) ist selten, z. I).
fionigh MB. I ff. ; -agh 0 ff. [humigh Bu, SK ff.) : spät -ngh (-ogh;
vgl. noch § 172 anm. 1) lionig; agutn. luiiligr (mschw. Invligher
§ 180. Ablaut in ableitungssilben. 165
0 ff., heligher P. 1 ff.) : kaschw. hclagher (Jice-) : spät mschw. hwlogher
Line. 39 heilig; feliglier MB. I ff. : -agher A 49. I : gew. -ogher
sieher; säligher Rk. I ff. : -agher Bm ff. : gew. -ogher arm. Auch
von anderen adj. auf -ugher {-ogher) kommen seit e. 1450. ohne
zweifei meistens durch deutsehen einfluss. hie und da neben-
formen mit dem früher überaus seltenen -igher vor, z. b. icemgher
D 4 zweifelhaft, ufxlhigher D 4 nötig, nädhigher MB. 1, Ve gnädig,
stadhigher MB. I fest, lidhigher MB. 1 frei, skijldigher Ve schuldig,
av igher umgekehrt, vceldigher (z. b. Leseb. 109, 32) gewaltig,
myndiger mündig, aldngher bejahrt u. a.
2. -il- : -al- : -ul- (-ol-) ist etwas häufiger, z. b. ößH Da (und
mschw.; as. öthil) : -al : -ol eigentum, pomal- : Immulfinger (s.
§ 163, 2) daumen, agutn. ankal (ahd. atikal) G. a : -ul (so auch
kaschw.) fussknöchel, mschw. hfedhil Bir : hadhul nest, niantil :
-ol (auch kaschw.) mantel, sadhil : -ol (kaschw.) sattel, diwvil
Di : -ul teufel, ighil- : -olkutter igel, aAhil : kaschw. apal : -ul
H, Bm echt, mschw. midhil- : kaschw. mospal- {inipal- § 164) :
mcepul- Da mittel-.
Anm. 1. Ursprünglich nicht hierher gehörig ist das zu apo/(rf) : -MZ(<f)
— s. § 165 anm. — neu gebildete apil D 4 apfelbaum. Über mschw. foghil,
-ol u. a. aus foghl n. dgl. s. § 161, 2,b.
3. -in- : -a)i- : -im- {-on-), z. b. bundin : -an : -on garbe,
morghin : -an (nur mschw. und seit.) : -on morgen, aptin Ly, St
(vgl. ags. ceften, anorw. ceftann) : -an : -on abend, öpins- {ßPins-
Leseb. 24, 28) : öpans- (as. Wodan) Dipl. 1393 : öpunsdagher H
mittwoch, systkine : -ane : -one geschwister, fingrine : -an finger-
ring, öran U, Vm, Og : örun U (vielleicht nach § 91, 7 zu beur-
teilen) zank (vgl. aisl. 6ra zanken), aldin : aldon MEL ff. (spät,
mschw. allan, vgl. § 165 anm.) eichel, ? ökwcepinsorp : -ans- PM
Scheltwort.
Anm. 2. Unsichere beisp. sind mschw. lekan : -on Su Spielzeug,
tha-kan : -on decke, sätan : -on, siccldan : -on, worüber s. § 1H5 anm. Über
nicht hierhergehörige fälle wie hcelghan, leian u. a. aus -on s. § 14S. Teils
auf schwankoude bezeichnung des reduzierten vokals (s. ij 149), teils auf
analugie berulien wol fälle wie mschw. (seit.) lovin (aus uindd. love-n) :
gew. lovan (aisl. lofan) gelübde, glavin (mhd. glavin) : -a/i spiess, ordin
(mndd. Orden) : -on (vgl. lat. ordo?) orden.
4. -ind- : -and- : -und-, z. b. rschw. (seit.) Püsind (as. thüsind)
: kaschw. pasand : -und H (aisl. püsund) tausend, sannind
166 § 180. Ablaut in ableitungssilben.
: (vgl. adän. sannandce, aisl. sannande :) -und H, G. II (vgl.
aisl. sannynde) Wahrheit, tinde Vg. I, II {*tihinde; adän.
thide) : tiundc zehnt, hff(/hiudc : mschw. hfighiande : ht/(fhi/iide
Line. 39 (agutn. g. pl. huguuda § IOC, 2, b; vgl. aisl. högynde)
kissen, cerinde (aisl. erinde) : kasehw. -ande (: ngutn. arundi wie
im as.) auftrag, msehw. tulhinde : kasehw. tlpande neuigkeit.
Icerindcr : (adän. larander :) lurunder u. a. (s. § 77, 3) ein manns-
name, höande wohnend : hönde (< Höunde) bauer, f lande : nsehw.
dial. fijund (as. fiund; s. Hultman F. B. s. 211) feind.
5. -ing- : -ang- (sehr selten) : -ung- {-ong-) ist besonders
häufig, z. b. kejnnger Cod. reg. des Sdm-gesetzes, St : (aisl. lau-
pangr :) kaponger Stadt, agutn. laipingr (msehw. ledhinger : aisl.
leißangr) : kasehw. leponger kriegsexpedition zur see, pcenninger
: -unger Vm münze, J)ri])inger Vg. II : -{i)unger drittel, ättinger
: -anger Dipl. 1401 : -onger aehtel, Jcijjlinger : msehw. seit, -unger
Zicklein, kasehw. hcerazJwfßinge : -onge MEL (und msehw. seit.)
distriktsrichter, hejminge : -tinge beide, hr^pringc : -«/ir/e und
systlinge : -i«^(/e geschwisterkind väterlicher, resp. mütterlicher
Seite, gcerning : -ong Ly that, lesning : -?m^ U lösung, stamipning :
-tfw^f H Stauung, minning : -itwr/ herkommen, mannsnamen wie
Skceringer (aisl. Skeringr) : -{i)unger (vgl. aisl. skijrongr), Swe-
ninger : -unger, Swcertinger ': Swartunger (s. Lundgren, Om
fornsvenska personnamn pä -ing och -ung, s. 6).
Anni. 3. Bei vielen wörteru auf -tmg- sind ncbenformen uiit -ing-
erst msehw. zu belegen und daher wol zum grossen teil unurspriinglieh,
z. b. firerdhinger viertel, fa-mtingcr '/si siiHlingcr ' «, iamninge seines-
gleichen, Mningcr spross, pl. Skdningiar (kasehw. -ungar) eiuwohucr von
Schonen u. a.; vgl. uschw. geling (uischw. gi'tungcr) wcspe, Blcking (kasehw.
BUkonger, vgl. aber aisl. Bkiking) ein laudschaftsname u. dgl.
6. -ist- : -ast- : -ust- (-ost-) ist selten, z. b. Jyiänista : -asta
Vm : -osta (vielleicht urspr. nom. piänasta : obl. -uatu nach §91,7;
vgl. ahd. dionöst, andererseits aber as. tJüannst) Ly, Vn« dienst,
agutn. orista G. a : V aschw. -(V!>ta Hil. {-vsta Vg. II; vgl. einer-
seit>4 anorw, orrasta, andererseits aschw. öran oben 3) : -ost Vh
(vgl. aisl. orrosta und aschw. orun) kämpf. Vgl. noch kunuista :
aisl. hunnasia kenntnis, msehw. hylUsi : aisl. hollosta gewogen-
heit, nsehw. ynncst : aisl. unnosta gunst.
Anni. i. Msehw. fglltHl neben fyllad (aus inndd. ViUlest) orsatz ist
wol nach t) 14U anin. 2 zu erklären.
§ 181—184. Etymologische Übersicht der einfachen vokale. 167
7. -ip- : -alh? : -ul)- {-op-) ist sehr selten, z. b. mschw. Iwridh
(got. hauhip), hoviclh {liovit Bu) : -ndh (aisl. hgfop) haupt; nah-
ividher (aisl. neM'tiepr) : ? -cedJier (got. naqaps) : nakudher (ags.
nacod) nackt.
A n m. .^. Ursprung], nicht hierhergehörig ist cerwißi H (aisl. erfepe),
arvipi Vg. II : cerrcepe H (anorw. (erfceöe), (ervadhe St (anorw. (erfaöe) : ar-,
cervope (anorw. (t-rfnöi) arbeit, worüber s. An. gr. I, § 65, § 121, 6.
Kap. 5. Etymologische übersieht.^
I. Die sonanteu der starktoiiigen Silben.
a) Einfache vokale.
§ 181. Kaschw. (und mschw.) a hat folgenden Ursprung:
1. Gew. um. und gem. -an. a, z. b. fapir vater, hcdda halten
u. a. (s. weitere beisp. bei Rydq. IV, 1 1 ff.). 2. Urn, ä, s. § 90, 1 ;
gem.-an. ä § 131 und 133.
Anm. 1. Über unsicheres a ans gem. -an. p s. § ßS anm., re § 117 anm.
Anm. 2. Im agutn. kann a ausserdem aus ai (§ 124, 1) oder au
(§ 123, 1) entstanden sein.
Anm. 3. Über die diphthonge ai, au, ia s. § 210, 1 imd 2, §200.
Über den triphthong iau s. § 210, 3.
§ 182. ä ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. ä (urgerm. ce und
a), z. b. grata weinen, näl nadel; fä bekommen u. a. (Rydq.
IV, 23 f.). 2. Urn. a. s. § 86—88; gem.-an. a § 129 und 130.
3. Urn. ai, s. § 80, 1.
Anm. 1. Über mschw. ä als zeichen des «-lautes s. § IS mit anm. 2.
Anm. 2. Über den diphthong iä s. § 201.
§ 183. c fehlt wahrscheinlich (ausser vielleicht als späte
kUrzung eines e) im eigentlichen kaschw. (vgl. anm.). Im mschw.
ist es aus kaschw. ? entstanden, s. § 115.
Anm. 1. Agutn. entspricht es: 1. Um. imd gem.-an. e, z. b. verjxi
werden, lesa lesen. 2. Urn. i § 83, 1. 3. Gem.-an. «• § 105.
Anm. 2. Über die diphthonge ei, ie s. § 199 und 210, 4.
§ 184. ^ ist: 1. Urn. i, s. § 83, 3 (vgl. auch § 1 15 anm. 4).
2. Urn. i § 83, 2, a. 3. Gew. gem.-an. cei (urn. ai und « + i)
') Auf das in orthographischer hinsieht so mangelhafte rsehw. wird
in der folgenden Übersicht keine rücksicht genommen.
168 § 185—191. Etymologische Übersicht der einfachen vokale.
§ 124, 2 und 93, 1. 4. Seit, gem.-an. öBi § 125. 5. Im mschw.
auch aus kaschw. e entstanden, s. § 129, 2 und 130, 2.
Anm. 1. Agiitn. dagegen: 1. Urn. i §83,3. 2. Um. i §83,2. 3.
Gew. gem.- au. (t § 105.
Aum. 2. Über den diphthong ii s. § 210, 5.
§ 185. ? ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. ?, z. b. hintJa
binden, hitin gebissen u. a. (Rydq. IV, 44 f.). 2. Urn. 1 § 90, 2;
gem.-an. oder erst kaschw. i § 131 — 133. 3. Gem.-an. y § 100.
4. Gem.-an. os § 102. 5. Älteres kaschw. e § 103, 1.
§ 18G. i ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. 7, z. b. Is eis, hita
beissen etc. (Rydq. IV, 58). 2. Urn. i §86 — 87; gem.-an. /
§ 129 und 130. 3. Seit, gem.-an. i+i § 153 anm. 3.
Anm. Das agutu. hat ausserdem \ aus gem.-an. e, s. § 103, 2.
§ 187. Geschlossenes o ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. o,
z. b. opin offen, liorn hörn (Rydq. IV, 59 ff.). 2. Urn. w § 84, 1;
gem.-an. n § 120. 3. Urn. ö § 90, 3; mschw. auch aus kaschw.
ö, s. § 131—133. 4. Gem.-an. qu (urn. an) § 81, 2. 5. Gem.-an.
WQ (urn. iva) § 72.
Anm. Über die diphthonge io, oy s. § 202 nnd 210, 6.
§ 188. Geschlossenes ö ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. ö,
z. b. hrüpir bruder, hol- buch (Rydq. IV, 67). 2. Urn. au § 81, 1.
3. Urn. u § 84, 2. 4. Urn. ü § 84, 3; mutmasslich gem.-an. n
§ 121. 5. Gem.-an. q (urn. ä) § 73,2. 6. Gem.-an. «r(J (am.
wa) § 65, 7. 7. Gem.-an. oder erst aschw. o § 129 und 130.
Anm. Über den diphthong in s. § 203.
§ 189. Offenes o (d. h. (>) ist urn. «, s. § 65, 1 und 6, § 69, 1.
§ 190. Offenes ö (d. h. o) scheint im kaschw. (vgl. § 65, 2,
§ 69, 2) nur in dem diphthonge i{) (s. § 203 anm.) vorzukommen.
Im mschw. ist es {a, an, o, ä gescbrieben) aus kaschw. ä
enstanden, s. § 110.
§ 191. u ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. »/, z. b. hnistin
gebrochen, drnpi tropfen (Rydq. IV, 69 ff.). 2. Urn. li § 90, 4:
gem.-an. ü § 131—133. 3. Gem.-an. o § 111. 4. Gem.-an. ö
§ 112. 5. Gem.-an. (^ § 109.
Anm. über den diphthong «m b. § 204.
§ 192 — 198. Etymologische Übersicht der einfachen vokale. 169
§ 192. n ist: 1. Gew. urn. und gem.-an. ä, z. b. hils haus,
üt hinaus (Rydq. IV, 76). 2. Urn. u § 86 und 87; gem. -an. u
§ 129 und 130. 3. Seit, gem.-an. u + u § 153 anm. 3.
Anm. Über den diphthong iü s. § 205.
§ 193. y ist: 1. Gew. urn. u § 59, 5. 2. Urn. / § 65, 4 und
69, 4; .gem.-an, i § 108. 3. Seit. urn. iti § 59, 10; gem.-an. tu
§ 100. 4. Seit. urn. ui § 65, 9 und 69, 9. 5. Gem.-an. y § 90, 5
und 131 — 133. 6 — 7. Gem.-an. o und ^ (dies auch wenn es erst
aschw, aus gem.-an. gii und ey entstanden ist) § 106, 2 (agutn.
106, 1).
§ 194. y ist: 1. Urn. m § 59, 6 und 64, 5. 2. Seit. um. t
§ 65, 5 und 69. 5; gem.-an. * § 108 anm. 2. 3. Seit. urn. wi
§ 65, 10 (und 69, 10?). 4. Gew. gem.-an. iil (urn. eu oder iu)
§ 59, 11, § 64, 7 und 122, 2, a. 5. Gem.-an. y § 129 und 130.
Anm. 1. Das agutn. hat ausserdem y aus gem.-an. 0, s. § 106, 1.
Anm. 2. Über den diphthong ig s. § 205 anm.
§ 195. ce (das dem agutn. fremd ist) entspricht: 1. Urn.
a § 59, 1 und 12, § 64, 1. 2. Gem.-an. e (urn. e und i) § 113 und
83, 1. 3. Gem.-an. mi (urn. ai) § 80, II, 2. 4. Gem.-an. (g § 90, 6
und 131 — 133. 5. Seit, gem.-an. ia (urn. e) § 59, 9. 6. Gem.-an.
e § 114, 2; im mschw. auch aus kaschw. e, s. § 114, 3.
Anm. Über die diphthonge ice, oei s. § 206 und 199.
§ 196. ^ (dem agutn. fremd) ist: 1. Gew. urn. ä § 59, 2
und 13, § 64, 2. 2. Gem.-an. e (urn. ai, e, e, i, ^) § 80, II, 1 und
anm. 6, § 86, § 114, 1, § 83, 2 und 3. 3. Gem.-an. oder erst
aschw. <e § 129 und 130.
Anm. Über den diphthong im s. § 207.
§ 197. 0 (dem agutn. fremd) ist: 1. Urn. 0 § 59, 3 und
64, 3. 2. Urn. e § 65, 3 und 69, 3. 3. Gem.-an. p § 59, 7 und
§ 104. 4. Gem.-an. ce § (59, 6. 5. Im mschw. (seit, kaschw.)
auch aus kaschw. «/ § 116. 6. Älteres kaschw. s § 131—133.
Anm. 1 . Über unsichereR e aus um. we s. § 65, 8.
Anm. 2. Über den diphthong i« s. § 208.
§ 198. /> (dem agutn. fremd) ist: 1. Um. ö § 59, 4 und
64, 4, 2. (In diesem fall in gewissen dialekten mit otfener
170 § 1<>9— 207. Etymologische Übersicht der diphthonge.
ausspräche, s. § 25, 1) Gem.-an. qu (urn. au oder a + u) § 123, 2
und 92, b, 1. 3. Gem.-an. ey (urn. au > qu und ai > cei) % 126, 2
(59, 8; 64, 6; 69, 7). 4. Gem.-an. oder erst kaschw. 0 § 129
und 130. 5. Älteres kaschw. e § 107.
An in. Über den diphthong iö s. § 2t)l).
b) Diphthonge.
§ 199. Das seltene ei oder cei entspr. urn. ai, s. § 124, 2.
§ 200. ia ist: 1. Gew. urn. e (gem.-an. ia) § 75,1. 2.
Urn. e oder l + a § 93, 2; gem.-an. s -{- a % 153, 3. 3. Gem.-an.
io (urn. e) § 118.
§ 201. m entspricht entweder ursprünglichem (§ 82 anm.
3; vgl. § 118 mit anm. 2) oder (später, aber öfter) einem durch
brechung (aus urn. e) entstandenen (dann nach § 129, 1 ge-
dehnten) ia.
§ 202. io ist aus urn. e entstanden, s. § 75, 2.
§ 203. iö ist: 1. Urn. eu oder iu § 82 anm. 1. 2. Urn.
s oder i -{- ö oder a § 93, 3. 3. Gem.-an. io (urn. e) § 129
und 130.
Anm. Das seltene in mit offenem D (d.h. Q) scheint aus iä ent-
standen zu sein, s. § 69, 2.
§ 204. iu ist: 1. Urn. e §75,2. 2. Gem.-an. y §127.
3. Gem.-an. iu § 131 — 133.
§ 205. in ist: 1. Urn. cu oder in § 82; gem.-an. oder erst
asehw. iu § 129 und 130. 2. Urn. e oder i -}- w § 92, b, 2. 3.
Urn. e oder l + U % 93, 3.
Anm. Das seltene nischw. ifj ist aus kaschw. \ü onstandcn, s.
§ lÜO anm.
§ 206. im (dem agntn. fremd) ist: 1. Gem.-an. oder erst
aschw. ia § 9t). 2. Mschw. auch ans kaschw. ut entstanden.
8. § 131, 2.
§ 207. i(ß (dem agutn. frcMiid) ist: 1. Gom.-nn. oder erst
aschw. ia § 97. 2. Älteres kaschw. i(v § 129 und 130.
§208—210. Etym. übers, d. diphtb. §211—212. D. schwachton. son. 171
§ 208. ie (dem agutn. fremd) ist aus gem.-an. oder erst
asehw. io entstanden, s. § 98.
§ 209. is (dem agutn. fremd) ist: 1. Gem.-an. iö § 99.
2. Seit, gem.-an. oder erst aschw. iö § 99 anm. 3. Mschw. auch
aas kaschw. ie entstanden, s. § 129, 2 und 130.
§ 210. Die agutn. diphthonge haben folgenden Ursprung:
1. ai ist gem.-an. cei (um. ai) § 124, 1 und entspricht somit
kaschw. e (§ 184, 3).
2. au ist gem.-an. ^ (um. au) § 123, 1, gleich kaschw. ^
(§ 198, 2).
3. iau ist gem.-an. iil (um, e«, iu, ^+u, t-^ u) § 122, 1,
gleich kaschw. in (§ 205) und tj (§ 194, 4).
4. ie ist aus ice < gem.-an. oder erst aschw. ia entstanden
§ 105, gleich kaschw. ice (§ 20G). Vgl aber auch § 98 anm. 2.
5. ie ist aus iw < gem.-an. oder erst aschw. iä entstanden
§ 105, gleich kaschw. ice (§ 207).
6. oy ist gem.-an. ay (um. au > gu und ai > cei) § 126, 1,
gleich kaschw. ä (§ 198, 3).
II. Die sonanten der schwachtonigen silben.
§ 211. a ist: 1. Um. und gem.-an. a, z. b. binda binden,
acc. sg. m. hlindan blinden. 2. Um. oder gem.-an. ö § 91, 7, b.
3. Urn. au § 91, 3. 4. Gem.-an. ä § 91, 1; älteres kaschw. ä
§ 151 und 152. 5. Mschw. auch aus kaschw. o § 148.
Anm. Das reduzierte a ist ziemlich selten svarabhaktivokal , s.
§ 160, 2, b.
§ 212. e ist: 1. Gem.ran. i § 137 und 142; kaschw. / aus
l verkürzt § 142 anm. 7 und 10. 2. Älteres kaschw. (P § 135
anm. 1 und § 147 ; ce aus cB verkürzt § 147. 3. Älteres kaschw.
ice § 144. 4. Älteres kaschw. s § 146, 3.
Anm. Agutn. kommt e nur als kttrzang eines älteren a in wörtem
auf -eri vor, z. b. döineri richter, hunderi bezirk eines richtet».
172 § 213—218. Etymolog. Übersicht der sehwachton. sonanten.
§ 213. Der (dem agutn. fremde) reduzierte vokal c ist:
1. Svarabhakti vokal bei r % 160, 2, b; rasch w. auch bei l und
n § 161 und 162. 2. Msehw. auch aus kaschw. e entstanden,
8. § 149, 2 und § 150. 3. Msehw. auch aus kaschw. i § 149, 3
und § 150. 4. Msehw. auch aus kaschw. a § 149, 1. 5. Msehw.
auch aus kaschw. o § 149, 4.
§ 214. i ist: 1. Urn. und gem.-an. i, z. b. Ticerling altes
weib, agutn. hailigr heilig. 2. Urn. i § 91, 6; älteres kaschw.
l § 152. 3. Urn. ai § 91, 2. 4. Urn. e § 91, 4; älteres kaschw.
e § 146, 1. 5. Urn. eu oder m § 91, 5. 6. Gem.-an. y § 101
anm. 2. 7. Älteres kaschw, e § 135 anm. 1 und § 147. 8.
Älteres kaschw. e § 146, 3. 9. Msehw. auch aus älterem msehw.
e § 149 anm. 1 und 2.
Anm. Das reduzierte i ist nicht selten (bes. msehw.) svarabhakti-
vokal, s. § 160, 2, b mit anm. 2.
§ 215. 0 ist: 1. Gem.-an. qu (urn. an) § 81, 2. 2. Gem.-an.
u § 139 und 143; kaschw. u aus u verkürzt § 143 anm. 10.
Anm. 1. Über unsicheres o aus älterem kaschw. a s. § 145 anm.
Anm. 2. Im agutn. ist o nur zweimal statt u belegt, s. Söderberg,
Lj. 8. 25.
Anm. 3. Das reduzierte o ist sehr selten svarabhaktivokal, s. § l('>o
anm. 5.
§ 216. u ist: 1. Urn. und gem.-an. u, z, b. hitutn bissen,
konunger könig. 2. Urn. ö § 91, 7, a; gem.-an. ö § 112 mit
anm. 1 und § 146, 2. 3. Urn. ü § 91, 8; älteres kaschw. a
§ 152. 4. Gem.-an. g § 74. 5. Msehw. auch aus älterem msehw.
^ § 150 anm.
Anm. Das reduzierte yt ist selten svarabhaktivokjil, s. Jj KU» anm. 4.
§ 217. y (dem agutn. fremd) ist: 1. Gem.-an. i § 138 und
145. 2. Gem.-an, y § 91, 9.
§ 218. (v (dem agutn. fremd) ist ans gem.-an. oder erst
aschw. a entstanden, s. § 135 und 141.
Anm. 1. Das reduzierte n- ist häufig (aber nur im kaschw.) svara-
bhaktivokal, 8. § 100, % b.
.\nm 2. über msehw. im aus älterem ia .s i; 144.
ALTNORDISCHE GRAMMATIK H.
AITSCEWEDISCHE GEAMATIK
MIT EINSCHLUSS DES ALTGUTNISCHEN
VON
ADOLF NOREEN.
ZWEITE LIEFERUNG
(KONSONANTEN).
HALLE.
MAX NIEMEYER.
li>99.
§ 219—220. Etymolog. Übersicht der schwachton. sonanten. 173
§ 219. Das nur mschw. vorkommende 0 ist aus kaschw. e
entstanden, s. § 136.
Anm. 1. Das reduzierte 9 ist sehr selten (und wol nur im kaschw.)
svarabhaktivokal, s. § 160 anm. 5.
Anm. 2. Über mschw. ie aus älterem io s. § 144 anm. 1.
§ 220. l, n, r sind im agutn., l und n auch im sonstigen
aschw. unter umständen sonantiseh, worüber s. § 160 — 162.
Noreen, Altiohwed. Ur. ]2
III. Abschnitt.
Die konsouanteii.
Kap. 1. Gemeinaltiiordische lautgesetze.
§ 221. Das urnordische besass zur zeit der meisten in-
schriften folgende konsonanten:
Stimmlose explosivae p, pp\ t, tt\ h, Mc.
Stimmhafte „ h, bh; d, dd\ g, gg.
Stimmlose Spiranten f; ])\ s, ss] h.
Stimmhafte „ d; ff', ^.
Nasale m, mm; n, nn; v.
LiquidsB l, II; r, rr; r.
Halbvokale w, ww; j, jj (vielleicht
eher stimmhafte spirans).
Anm. 1. h, d, g (durch b, Ö, g bezeichnet) kamen zunächst nur nach
den entsprechenden nasalen vor. Bald aber ist d (statt d) aucli nach l
eingetreten. Vgl. Noreen, Grundrisse I, 524, 569.
Anm. 2. Das stimmhafte s (got. z) ist wahrscheinlich sehr friih
durch (den palatalen »--laut) R ersetzt worden, sowie dessen Verbindungen
mit folgendem Ö, n (got. zd, zn) durch dd (zunächst wol aus öd), resp. nu.
Vgl. Noreen, Grundriss" I, 569, 572.
Die entwicklung dieser laute bis zur zeit der ältesten
aschw. denkmäler wurde durch folgende lautgesetze bestimmt:
A. Qualitative Veränderungen.
I. Wechsel der urtikulutionsarteu.
§ 222. d und g (welche nur in den Verbindungen 14, nd
und vg vorkomnu'n, s. § 221, anm. 1) werden in ursprünglichem
(d. h. urn.) auslaut zu t, resp. k, z. b. iinperat. gwlt (prät. galt),
§ 222—225. Wechsel der artikulationsarten. 175
stat (d. h. statt ans *stcmt nach § 235, 1, b). gal: (d. h. gaW^ ans
*gank nach § 235, 1. c: prät. gih) zu gialda bezahlen, standa
stehen, ganga gehen. S. weiter Noreen, Grundrisse I, 571,
An. gr. I, § 180.
Anm. Analogisch kann im mschw. g (bei rf fehlen znf äUig beispiele)
wieder eintreten, z. b. prät. sprang neben sprak, stang Di neben stak zu
springa springen, stinga stechen.
§ 228. p wird zwischen stimmhaften lauten (jedoch nicht
in urspr. Verbindung mit vorhergehendem I, 7i, s. § 236 und
anm. 2 unten) zu Ö (rsehw. und kaschw. zwar mit 7» bezeichnet),
z, b. mschw. hrüdhir (got. hrö^ar) bruder, vardha (vgl. got.
wairjtan) werden. Nach § 225, 1 erklärt sich sdde (aus *eyddi
< *auÖide < ^au^iÖe-, vgl. got. anpida wüste) verödete u. dgl.
Anm. 1. Spätere kompositionsglieder behalten gewöhnlich p in
Übereinstimmung mit dem simplex. In undurchsichtigeren fällen kommt
edoch auch 5 vor, z. b. mschw. säradhol neben -thol wunde, Gsrdhiiidh
neben -thrüdh (zu aisl. Prüpr) ein frauenname.
Anm. 2. p+p giebt tt, z. b. ncentis (aus *n(B->itti- <i *ncpnppi-
■< *nanpiöe § 225, 2, got. nanpida) gewann über sich, Stert(enter (vgl. got.
ttinpus zahn) mit giftzähnen versehen, forgylter (vgl. got. gulp gold) ver-
goldet, vilte (aus *viltte -< *tcilppi •< *icilpide, vgl. got. wiipeis wüd) führte
irre. Ebenso wol auch G-uttormber (neben Grudhthomiber) aus *Crup-Porm-
(vgL Thorme und aisL pyrma ehrfurcht zeigen) ein mannsname.
§ 224. Urspr. (nicht nach § 225, 2 entstandenes) h (wie
d. ch auszusprechen) wird zwischen kurzem vokal und s zu 1%
z. b. ax (got. ahs) ähre, vcBxa (got. uahsjan) wachsen.
§ 225. d, Ö, $ werden auf zweifache weise verändert:
1. Zu h, d, g im anlaut (starktoniger silben) und bei gemi-
nation, z. b. hryier (um. darutn) bricht, dagher (um. ÖasaR) tag,
goester (urn. -gastiR) gast; ftdde (got. födida) gebar, Jceggia
(got. lagjan\ vgl. § 239, 1) legen.
Anm. Spätere kompositionsglieder nehmen regelmässig h, d, g nach
dem Simplex an. Jedoch sind b, 5, ^ hie und da in undurchsichtigen
kompositis, besonders personennamen, lautgesetzlich erhalten worden, z. b.
rschw. Purhils (d.h. -gils) neben -kisl (d.h. -gisl), Purhutr (d.h. -^©tr)
neben -kutr {-götr, aisl. -gautr), kaschw. UPäin (aisl. Üddenn nach däenn),
Styrgher (-ger, aisl. -^ei'rr), mschw. Vidhiarf (zu aisl. diarfr), Bodgher
(Bodhger). Anders Bugge Rv., s. 38; Lundgren, Arklv 111, 229 f.
12*
176 §226. m> 8. §227— 229. Wechsel der artikulationsstellen.
2. Zu f, ]), li (d. c/t-laut) in ursprünglichem (urn.) auslaut
sowie inlautend, wenn sie mit stimmlosen konsonanten zusammen-
treffen, z. b. gaf gab (vgl. giva geben), top bat, lä (aus *ldh
nach § 246) lag; g. sg. liüfs, n. sg. ntr. Hüft zu liüver lieb, g. sg.
or^s (got. waurdis) Wortes, rschw. rais])i (got. raisida) errichtete.
Über die spätere entwieklung dieser f, P, Ji s. § 259 — 261
und § 246.
§ 226. m wird vor n zu d, z. b. rschw. (Rök) dat. pl.
nabnum (got. namnam) namen, (L. 870) dat. sg. hifni (d. h. hiZni)
zu himin himmel, kaschw. (SK) ncefnoe (got. namnjan) nennen.
Über die spätere entwieklung s. § 256.
Anm. Über hcefda aus *hcef(n)da -< *h(BmnÖa ■< *hämnidnn (zu
ags. hckman coire) stuprare s. Brate, Lj. s. 51 f.; dagegen Siljestrand III, 42.
n. Wechsel der artikulationsstellen.
§ 227. ww, jj werden zu ggw (woraus später oft gg, s.
§ 252, 2 und 3), resp. ggj (woraus oft gg, s. § 247), z. b. rschw.
Kälfvesten StikuR (aisl. Styggr), Vedelspang acc. sg. SiMriku
(aisl. Sigtrygg) mannsnamen, kaschw. hryggia (aus *hryggwa
umgebildet; ahd. briiiwan) brauen, hugga hauen, mschw.
ruggötter rauh, ryggilse reue, nschw. sTcygg scheu u. a.; kaschw.
Oßg ei, prcegge (gen. -ia) obdach, mschw. dceggia (got. daddjan)
säugen u. a. Vgl. Urg. lautl. s. 161 f.. An. gr. 1, § 246.
§ 228. d (urspr. oder nach § 223 entstandenes) wird zwischen
einem konsonantischen und einem (erhaltenen) sonantischen u
zu s (s- Noreen, Svenska etymologier, s. 40 ff.; in Skrifter utg.
af K. Hum. Vetenskapssamfundet i Upsala, V, 3, Ups. 1897),
z. b. nom., acc. pl. ntr. fiughur (aus *fcduru § 75, 2; vgl. got.
fidur-, aschw. ßopfr-) vier, mglifr (aisl. iügr durch ausgleichung
von nom. *iügur, dat. *iüdrc\ urn. *eudura § 82, afr. iader,
mndd. jeder) euter, treghfr (statt *tr^J)er, aisl. trau]»; nach
formen wie tr/>ghum, -u aus *tnmöum, -u) unwillig, Ifighor-
dagher (anorw. laugurdagr aus *l(iuJur- < *laujmr-, ags. h'ador,
aisl. nach den synkopierten kasus laupr aschenlango) Sonnabend.
§ 229. nn (altes oder nach § 286 entstandenes) wird vor
r zu Ö, z. b. nom. pl. m. aprir, f. -ar zu annar ander, sujtp-
§ 230—231. Wechsel der artikulationsstellen. 177
südwärts zu sunnan von Süden her. Zwar wird nn -\- r einst
zu blossem nn (s. § 238, 3, c), aber wenn, nachdem diese assi-
milation vollzogen worden ist, ein rsehw. r (oder ein daraus
nach § 283 entstandenes r) infolge analogiseher neuschöpfung
wieder hinzutritt, wird nn auch in diesem falle zu Ö, z. b.
rschw. mQ^R (Kök, sonst mq,]^r, mapr, kaschw. maper) mann,
PurkuPr (d. h. Porgudr), Purupr frauennamen, kaschw. For-
kuper ein mannsname. Da (1 mal, s. Noreen bei Brate, Lj. s. 83
note) präs. sg. ripir zu rinna laufen,
Anm. Durch ansgleichung kann wieder nnr (woraus dann aschw.
ndr, s. § 326) statt dr eintreten, z. b. andrir, sunder, matider {<i*tnannr
nach dat. manne u. a.), und diese fonnen sind bei den meisten Wörtern
die einzig gebräuchlichen, z. b. brind^r brennt, hnind^r brunnen u. s. w.
Umgekehrt kann p ausnahmsweise über seine lautgesetzliche Stellung (vor
r) analogisch verpflanzt werden, z. b. L. 903 g. pl. mipa (d. h. me<ia, vgl.
L. 402 minr, L. 398 min, d. h. mennr, menn, s. § 105 anm.) statt manna
nach nom. pl. *mipr (aisl. mepr), Ly, Vg. II, Bise gen. sg. maz (aus *maps
■< *mads § 260, 4, § 225, 2) nach nom. sg. niaper.
§ 230. h (d. c7i-laut) wird zum hauchlaut anlautend vor
sonantischen vokalen (aber nicht vor kons. / und u) und l, n,
r (in welcher Stellung später gänzlicher Schwund eintritt, s.
§ 312, 1), z. b. hörn hörn, rschw. (Tystberga) HrupkaiR (d. h.
HrödgcdiR) ein mannsname. Dieser nicht durch die aschw.
Orthographie zu belegende tibergang wird bewiesen durch die
verschiedene behandlung des h bei den aschw. lehnwörtem im
altrussischen (um 900, s. § 5), indem nur der alte laut, nicht
aber der hauchlaut zum orthographischen ausdruck kommt;
vgl. z. b. einerseits chvat (aisL huatr) kecker kerl, andererseits
Egri (aschw. Hceghre), Emig (aschw. Hcenmiger), Askold (aisl.
Hgshuldr), JRurik (rschw. Hrurikr L. 547), Buar (rschw. Hruar
L. 1329) mannsnamen.
Anm. Ob die in Ly ein paar mal vorkommende Schreibung s statt
h (sindrcedagh der folgende tag, scercet bezirk) eine noch dialektisch fort-
lebende ausspräche mit cÄ-laut angiebt? Vgl. die einmaligen mschw.
awetebred statt hu-stebredh weissbrot (in Cod. AM. 45, 4") und stciskade
BU statt hvnskadhe flüsterte. Wahrscheinlich sind aber blosse Schreib-
fehler hier vorhanden.
§ 231. g, s, ^' werden durch einen (einst oder noch nach
der synkopierungszeit) unmittelbar folgenden palatalen vokal
178 § 232 233. Regressive assimilation.
palatalisiert. Wo ein solches palatal gewordenes g, s, h durch
die Synkope unmittelbar vor einem a oder u zu stehen kommt,
entfaltet es nach sich ein konsonantisches ?', z. b. (2-silbig aus-
zusprechen) gen., dat. pl. cengia, -ium, IcBghia, -ium, rikia, -mm
(aus 3 -silbigem *angia u. s. w.) zu cenge wiese, Icüghe läge,
rike reich. Dieselbe Wirkung hat, wenigstens in westger-
manischen lehnwörtern, oft ein unmittelbar vorhergehender
palataler vokal, z. b. Mik{i)äl Michael, smekia (mndd. smeJcen,
smeiken) schmeicheln, pl. flceMiar zu flceMer fleck, kirkia (ags.
cirice) kirche; aber andererseits z. b. glgha geige, fika feige,
trotz aisl. gigia, fikia. Vgl. über den namcn Ncerikia{r) Noreen,
Svenska etymologier, s. 25.
Anm. Dass die entfaltung dieses i (in lehnwörtern) jünger als die
brechung ist, beweisen wol gebrochene agutn. formen wie sniekkia (nihd.
snecke, aschw. sncckkia) kleines kriegsschiff und tielgia, das nicht mit
Schlyter und Kock (Ordspr. II, 348) durch 'sclinitt' übersetzt und zu aisl.
telgia 'schnitzen' gestellt werden darf, sondern wol 'glied' bedeuten und
zu mndd. telge (ags. telga, aisl. tialga) 'zweig' geführt werden rauss
(wegen der bedeutungsdiflferenz vgl. u. a. aisl. limr ' glied ' und ' zweig ').
B. Quantitative Veränderungen.
I. Regressive assimilation.
§ 232. dt wird zu tt, z. b. hantaka {*hanU- § 241) hand-
schlag geben, valtaka mit gewalt nehmen (analogisch daneben
handtaka, valdtaka), ntr. hlint {*hlintt §241; got. hlindata) zu
blinder blind, kalt zu kalder kalt. Fälle wie ßt{t) zu ßdder
{*ßdör § 225, 1) geboren sind vielleicht eher nach § 234, 2
zu erklären.
Anm. Vereinzelte späte Schreibungen wie hlindt, ßdt u.dgl. be-
ruhen auf rein orthographischer assoziatiun.
§ 233. Urspr. (nicht nach § 225, 2 entstandenes) /*/ wird
— wenigstens im allgemeinen (vgl. anm. 1) — zu tt, z. b. atta
(got. ahtau) acht, döttir (vgl. urn. pl. Öohtriit) tochter.
Anm. 1. Unter umstünden scheint ht zu blossem t geworden zu
sein. Über diese für die aschw. granimatik wenig belangreiche frage s.
An.gr. T, §209 anm. 1; Kock, Arliiv XIII, ir,2ff. (wo ein nicht über-
zeugender erklärungsversuch); besser O. von Friesen, De gennauska media-
§ 234—235. Regressive assimilation. 179
geminatorna, s. 15 f.; ganz anders Wadstein, Sv. landsm. XI, 3, s. SO note,
aber wenig einleuchtend.
Anm. 2. Ob seltene Schreibungen wie Da doctir, -ur (mehrmals),
Vm Sudan, D4, I krokokter, in noch anderen hdschr. sokt, kringluktir,
Oktar eine dialektische ausspräche mit cht (oder kt) bezeichnen oder
irgendwie anders (kaum doch als blosse Schreibfehler, vgl. das aisl. und
anorw.) zu erklären sind, bleibt unsicher. S. An. gr. I, § 209 anm. 2 und
die daselbst zitierte literatar; femer Kock, Lj. s. 58 f., Brate, Lj. s. 58,
Siljestrand III, 82 f.
§ 234. ä wird in folgenden fällen assimiliert:
1. äd > dd, z. b. guddötnber gottheit zu gu]) gott, middagher
mittag zu miper mittler, dyddylghia (s. § 106, 2, b) gespenst;
mit ktirzung des dd nach § 241 z. b. horduker tischdecke zu
horp tisch, iordyn erdbeben zu ior]) erde, hyrdrcenger hofkneeht
neben hirpman hofmann. Daneben stehen natürlich analogische
formen wie gupdöniber, hord{Ji)dilJcer u. s. w.
Anm. 1. In sehr alten Zusammensetzungen ist dd wol eher nach
§ 225, 1 zu erklären, so dass z. b. guddömber aus *gud-dümii entstanden
wäre.
2. dt > tt, z. b. hriittoghe brautfUhrer neben analogischem
hrüptugha (agutn. aber hryttugha) brautflihrerin zu hrup braut,
ntr. got{t) zu göjyer gut, 2. sg. ret[t) zu re]) ritt; mit kürzung
des tt z. b. ntr. hart {*hartt § 241) zu harter hart, kallat {*-att
§ 242) zu kaliaper genannt.
Anm. 2. Vereinzelte späte Schreibungen wie god(h)t, kallad{h)t be-
ruhen auf rein orthographischer assoziation.
§ 235. Die nasale werden in folgenden fällen assimiliert:
1. Mit urspr. (d. h. schon urn.; vgl. 2 unten) folgendem p,
t, Tc, ausser wo die Verbindung heterosyllabisch zwischen haupt-
und nebentonigem vokal steht (vgl. aber anm. 1 und 3). Ein
hierdurch entstandener lautgesetzlicher Wechsel von assimilierten
und unassimilierten formen innerhalb eines paradigmas ist nie
erhalten, sondern ausgleichungen (eventuell doppelformen) ent-
standen. Die einzelnen fälle sind:
a) mp > pp, z. b. zwar krunipin krüppelig, aber kryplinger
(anal, krymplinger) krüppel; kliniper klum^jcn neben klcepper
(anal, klcempcr, gleichwie klmmpta neben klcepta beiern) klöpper
durch ausgleichung einer flexion klcepper, dat. klimpe; kap
180 § 235. Regressive assimilation.
wette {hamp streit ist aus dem mndd. entlehnt); nschw. sopp
(aisl. soppr, mndd. swamp) pilz.
Anm. J. Eine Sonderstellung nimmt Vg. I ein, indem hier mp in
allen Stellungen assimiliert (wie im westn., vgl. § 8, a) worden zu sein
scheint; daher roppa gegen sonstiges nmxpn schwänz. Übrige "ausnahmen"
sind nur scheinbar. Stappa treten (gleichwie auch stampa mit den fiissen
stossen) ist aus dem mndd. entlehnt. Skoppa Su, Sp {skuppa Line. 39)
neben skompa (nschw. skumpa, vgl. § 120 anm. 2) humpeln dürfte von dem
synonym skopa beeinflusst sein oder setzt ein subst. *skopp voraus.
Andererseits ist mschw. amper (vgl. aisl. apr) erst nach der assimilations-
zeit aus dem deutschen entlehnt (wie auch kamp, s. oben).
b) nt (urspr. oder nach § 222 entstanden) > tt, z. b. vatter
neben vanter durch ausgleichung einer flexion vattßr, dat. vante
handschuh; vcetter (vitter) Vg. I neben vinter (Rök uintur)
winter; mattiil Ög neben mantol (sehr altes lehn wort) aus
urspr. mantol, pl. *matlar mantel; der mannsname Klcemitter
aus Clemens, gen. -ntis; forstytta (weil ohne nebenton, s. § 57,
III, B, 5) verkürzen neben stynta (stunta) kürzen; Bratter als
mannsname neben hranter steil. Ebenso imperat. stat (§ 222)
zu standa stehen.
Anm. 2. Durch ausgleichung steht nur nt z. b. in Winker bergspitze,
stunter kurz, dynter schlag, prät. slant zu slinta gleiten; ebenso prät.
bant (und imperat. bint), vant zu bi7ida binden, vinda winden. Durch
systemzwang bleibt nt in der 2. sg. prät. ind., z. b. rant liefst {kant kannst)
u. dgl. Spätes lehnwort ist panter pfand u. a.
c) vk (urspr. oder nach § 222 entsta;iden) > kk, z. b. Pak{k)
dank, wonach J!)aÄ:Ä:a danken ; drykker trank, drykkia tuükgels^,
prät. drak{k), wonach pl. drukko, und präs. drikkfr, wonach
inf. drikka {drinkare trinker kann von dem mndd. drenker
beeinflusst sein) trinken, sowie drukna ertrinken neben anal.
drunkna (nach *drunkin getrunken, statt dessen drukkin nach
den synkopierten kasus); blakker fahl {blanker blank ist d.
lehnwort); pykkia dünken; okkar (got. ugkar) 'uns beiden zu-
gehörig' nach den synkopierten kasus. Ebenso imperat. gak
(§ 222) und prät. gik zu ganga gehen, imperat. stik und prät.
stak zu stinga stechen, prät. sprak (anal. 1 mal sprank Kk. II
in der bedeutung 'lief') zu springa springen, fik neben pl.
fingo bekam, -en.
Anm. .3. Aus gegcnden, wo (wie im westn., s. § 8, a und f) vk in
allen Stellungen assimiliert worden ist (vgl. anm. 1), stammt brcckka Vg.
§ 236. Progressive assimflation. 181
I, n, H gegen sonstiges brink(i)a (Ög briJca ist wol statt hrinka ver-
schrieben; mschw. hrink ist mndd. lehnwort) abhang. Pokkc (pukke, aber
agutn. punki) gntdünken, geringsehätzung dürfte von dem etymologisch
wie begrifflich sehr nahe stehenden pykkia bedünken u. a. beeinflusst sein.
Wahrscheinlich westn. lehnwort ist akkare St, -(er{e) Bise gegen sonstiges
ankar{e) anker. Nicht ans vk entstanden ist kk in kinbakke (ahd. baccho)
backen und dem wol etymologisch identischen bakke anhöhe (anders
Bugge. Beitr. XIII, 16S). — Andererseits steht durch ausgleichnng nur vk
z. b. in bcenker bank, Icenker fessel (nach den 2-silbigen formen), drcenkia
ertränken, scenkia senken, stcenkia besprengen, rynkia falten (nach präs.
dfcenkir u. s. w.), prät. sank nach inf. siunka sinken, stank nach stiunka
springen, imperat. und prät. hcenk nach hcengia hangen, pl. anklar nach
Bg. ankul fnssknöchel, skrunknir nach skrunkin schrumpfig, ctnkia wittwe
nach cenkil wittwer (übrigens ist nk hier wahrscheinlich nicht nrspr. , vgl.
got. ainakls verlassen). Mndd. lehnwörter sind z. b. hanker henkel, kranker
krank; aus dem as. stammt pcenkia denken (und mschw. thanke gedanke).
2. Später (durch synkope) entstandenes nt wird nur in
schwaehtoniger silbe assimiliert, worauf tt (bei fortwährender
sehwaehtonigkeit der silbe) nach § 242 verkürzt wird, z. b,
ntr. Mpit, Inindit zu hepin heidnisch, hundin gebunden, aber
hlint, rent zu blinder blind, reyi rein. Ebenso in proklitischen
Wörtern, z. b. ntr. hit neben (starktonigem) hint zu hin jener;
bei mit, pit, sit, cet (it, et) zu min mein, pin dein, sin sein, ce»
(in, en) ein sind die unassimilierten formen ganz verdrängt
worden (vgl. adän. sint, ent).
Anm. 4. Ntr. sat{t) neben häufigerem sant m sander wahr ist zu
einem einst (wie im westn.) vorhandenen *saper (aus *sannr, s. § 229)
neu gebildet worden nach der analogie glaper : glat (§ 234, 2) froh u. a.
3. nl wird wahrscheinlich nur vor nrspr. haupttonigem
vokal zu II assimiliert, z. b. (vgl. wegen der betonung § 57, I,
A, 2 und B, 2) cellivu (got. ainlif) elf, cellipte elfte, mtdl^gh
(aisl. mundlaug — vgl. § 307 — neben lautges. mullaug) hand-
fass; pl. twil(J)ingii)ar (ahd. zwiniling) neben späterem twin-
lingiar (von twinni zwei beeinflusst?) Zwillinge kann möglicher-
weise d. lehnwort sein. Über nl nach haupttonigem vokal
s. § 249, 2.
IL Progressive assimilation.
§ 236. ip, np werden zu II, resp. nn, z. b. gu{l)l (got. gidp)
gold, gen. üllar- (got. wuipaus) in Ortsnamen; finna (got.
ßnpan) finden, annar (got. anpar) ander. Vgl An. gr. I, § 215.
182 § 237—238. Progressive assimilation.
§ 237, da, td werden zu dd, resp. tt, z. b. prät. vcendc
{*tv(Bnddi § 241 aus *wandidc) zu vmnda wenden; hMte (got.
hötidd) btisste.
§ 238. R (nicht r) wird in vielen fällen assimiliert (vgl.
Noreen, Grundrisse I, 572, An.gr. I, §217):
1. Ir > U in folgenden Stellungen:
a) Nach langem vokal, z. b. nom. sg. m. ])rwU Vg. I (auch
pell nach §93,1), Vm, Da (Leseb. 26, 32) sklave, hell Sdm,
Vm pflock, hell Vg. I, IL Ly (vgl. h(vl § 80, II, 2), Sdm ganz,
frdl Vg. I u. a. faul, schuldig; mit nach § 90 gekürztem vokal
swll MB. I, KS u. a. glücklich, hcell (aisl. heill) GO, Rk. I glück.
b) Nach kurzem nicht haupttonigem vokal, z. b. khirtell
Bu rock, gamall Vg. I, MEL, MB. I alt, hahdl SK messgewand.
Aiim. 1. Nach schwachtonigeiu vokal ist dies II später verkürzt
(s. § 303, 3). Über In >> II nach kurzem hanpttonigem vokal s. § 295.
c) Nach konsonanten (ausser l, s. anm. 2), z. b. Jcarl (schon
in der Högbyer-inschr.; aus Harll nach § 241) kerl.
Anm. 2. llR wird wol zunächst erhalten, dann im aschw. (über llr
§ 283, 1) zu Idr, s. § 326.
2. mR > mm nur nach nicht haupttonigem vokal, z. b.
dat. pl. gcestum (aus '^gcestumm nach § 303, 3; urn. gestumR)
gasten.
Anm. 3. Dat. pl. twf^i zwei, ptnm drei, p?m den sind (wie aisl.
ttieini, ßrim neben älteren tueimr, prinir) nach den 2 -silbigen dat. pl.
umgebildet.
Anm. 4. In sonstigen stellangen wird tuR zunächst erhalten, dann
(über mr § 283, 2) zu mbr, s. § 325.
3. HR > nn in folgenden Stellungen:
a) Nach langem vokal, z. b. nom. sg. m. Ctm SK (gen. sg.
f. ennar, dat. sg. f. enne Vg. II; vgl. agutn. ann, anni § 124, 1)
ein, renn SK (dat. sg. f renne Bu) rein, Hallstenn (aisl. -steinn)
L. 1032 ein mannsname, komp. öyenne U ungerader, adv. se^ma
U, Sdm, H, MEL {scenna Vm, Da § 80, II, 2) 8i)äter, dat. sg. f
skelsyne KS (aus *-synne nach § 304); mit nach § 90 ver-
kürztem vokal hann G er, minn G mein, sg. f gen., dat., pl. gen.
minnar, -c, -a meiner, Jtinnar, -e, -a deiner, sinunr, -e, -a seiner,
hcennar, -e ihr, der mannsname iSwam (§ 80, II, 2; aisl. ISucinn).
§ 238. Progressive assimiladon. 183
b) Nach knrzem nicht hanpttonigem vokal, z. b. rschw.
Hipinn (kaschw. latinisiert Hidhinnus; aisl. Hejjenn) L. 1631
ein mannsname, gen. pL Jcristina (d. h. -inna) L. 259, 1901
Christen, agntn. dat. sg. f. ögtddinne G.a unbezahlter, proklitisch
lünn Vg. I, öfter gen., dat. sg. f. hinnar, -e jener (vgl. § 295).
Anm. 5. Nach schwachtonigem vokal ist dies nn später verkürzt
(s. § 303, :\). Über nR > nn nach kurzem hanpttonigen vokal s. § 295.
e) Nach konsonanten (auch n, s. anm. 6), z. b. hiorn (schon in
der Forsaerinschr. Uihiurn, d. h. Webiorn; aus *biornn nach § 241)
bär, dat. sg. f. forne U, Vm uralter, komp. minne (got. minniza)
minder, adv. minn (got. mins aus *minni/) minder, pl. mcenn
(got. matis aus ^manniz) L. 1632 (kaschw. mccnn-inir) leute.
Anm. 6. Beispiele von rinü >■ «n sind überhaupt selten, weil in
den meisten fällen früh auf analogischem wege r (früher ß , § 283) wieder
hinzutritt. Aus nur wird dann in alter zeit ör (s. § 229), in späterer zeit
ndr (s. § 229 anm.). So erklären sich mindre neben mintve minder, ripir
oder rindrr gegenüber aisl. renn(r) läuft u. dgl.
4. rs > rr in allen Stellungen, z. b. komp. starre {*stönjie)
grösser, sg. f. gen., dat., pl. gen. värrar, -e, -a ungerer, annarrar
Vg. I, -e, -a Vg. I, II anderer, Enarr L. 1631, Gunnarr L. 1632
mannsnamen, adv. vcErr (got. icairs) U schlimmer, agliborre
barsch, arr-it (aind. ams) die narbe, aec. sg. m. Porran (vgl.
got. pMArsus) dürren, präs. sg. farr Vg. I, ü fährt, cp/t U, Ög
pflügt, sg. nom. m. hivarr U, Ög jeder, hcerr ü beer (vgl.
nschw. märr, aisl. merr stute), pL dyrr U thür, cJier (aus
*akrR § 241; got. akrs) acker u. s. w.
Anm. 7. Nach schwachtonigem vokal wird dies rr später verkürzt
(8. § 303, 3).
5. SR > SS in allen Stellungen, z. b. fryss Da friert, Uss
(aisl. lauss, um. -lausR) Vg. I, Bil n. a. los, dat. sg. f. vlse (aus
*visse nach § 304) KS weiser; mit nach § 90 verkürztem vokal
die mschw. pl. gcess gänse. lyss länse. myss mause; ferner die
vielen (s. Kock, Lj. s. 437) passivformen auf -55 (aus *-seR 'sich')
in Vg. I wie fyrnass alt werden, hepass sich erbitten, ülovandiss
ohne erlaubnis u. a.; endlich mit nach § 241 verkürztem ss
fälle wie fors Wasserfall, dat. sg. f. frcehe Sdm freier, mschw.
false falscher.
Anm. 8. Nach schwachtonigem vokal wird dies ss später verkürzt
(s. § 303, 3).
184 § 239—240. Dehnung vor halbvokalen.
III. Dehnung yor halbyokalen.
§ 239. Vor konsonantischem / werden g und k nach kurzem
vokal gedehnt (vgl. Noreen, Grundrisse I, 573, An. gr. I, § 220, 1),
wobei statt gs nach § 225, 1 gg eintritt. Also:
1- <?i > 99J} z. b. Iceggia (got. lagjan) legen neben prät.
laghpe (got. lagida)\ hyggia (got. hugjan) denken; liggia liegen
neben präs. seit, ligher (got, Ugis) Vg. I (2 mal). Cod. Holm.
A 54, sonst aber anal. ligger\ 3. pl. präs. ind. pass. sceggkias
(d. h. sceggias, s. § 52 anm. 1 ; vgl. aisl. seit, seggia) Da (1 mal)
neben sceghia nach dem sg. sceghir sagt; siJcghice (d. h. siggice,
s. § 52 anm. 1) Vg. II neben sighia sagen nach präs. sigher
(anal. seit, mschw. sigger). Verschiedene ausgleichung zeigen
piggia, präs. pigger, bekommen und pighia, präs. J)igher,
schweigen.
Anm. 1. In fällen wie Iceghia Su u. a., präs. Icegh^r Line. 39 u. a.,
hyghir MB. II ist gh vielleicht nur eine orthographische Variante zu gg
(s. § 52 anm. 1). Sonst ist Iceghia wie sceghia (s. oben) zu beurteilen; so
wol Iceghice in Vg. II.
2. kj > kkj, z. b. äsikkia donnerwetter zu äka fahren (vgl.
§ 102, 2), krykkia neben kr^kia krticke (vgl. § 175 anm,), lykkia
schlinge und lykkia zuschliessen zu lüka schliessen, rcekh'a
recken zu raker gerade, spcekkia beruhigen zu spaker ruhig,
Ncenkkiu (s. Noreen, Svenska etymologier, s. 25) ein ortsname,
tcekkia empfang zu taJm nehmen, vcekkia wecken zu vakin wach,
Pcekkia decken zu Pak dach. In allen diesen tällen kommen
durch ausgleichung nebenformen mit k vor, z. b. inf. lykia nach
präs, lyker (vgl, westn. lykia neben lykkia) u. s, w. Umgekehrt
kh statt k in präs. lykker u. s, w.
Anm. 2, Äsikia Vg. II gegen äsikkia Vg, I dürfte nach § 303, 4 zu
erklären sein,
§ 240, Vor konsonantischem n wird k nach kurzem vokal
gedehnt, wiewol durch ausgleichung nebenformen mit k auf-
treten, z. b. dat, skrukke (statt *skrukktvi) Vg, II zu skrok Un-
wahrheit (vgl. § 109), kwikkcr neben kwiker (vgl, § 71, 2)
lebendig, piokker (J)iukkcr) dick neben pikla oft (vgl, § 71, 3),
sl0k(k)ia {slmkkia, anal. Umbildung von *slekku'a, aisl. slekkva)
auslöschen neben slukin erloschen, mschw. nak{k)widher neben
rwlcudher nackt.
§ 241—242. Kürzung der geminaten. 185
Anm. Eine entsprechende dehnnng von r scheint in agutn. garran,
-a (garficce H), -um, mschw. (Imal) gerra gegenüber aisl. geruan, -a, -om
'fertig' vorznliegen.
IV. Kürzung.
§ 241. Nach konsonanten wird — wo nicht enge
assoziation hindert — geminata verkürzt, z. b. hal{f)vwghis auf
dem halben wege, blint, haniaJca, valtdka § 232, hordüler,
iordyn, hyrdrcenger § 234, 1. liart § 234, 2, vcende § 237, hirl
§ 238, 1, c, biorn § 238, 3, e, aJcer § 238, 4, fors, froelse, false
§ 238, 5. Vgl, noch fälle mit metathesis wie kors gegen hussa
kreuz, Jiyrsa gegen aisl. hryssa stute.
§ 242. Nach schwachtonigem kurzem yokal wird
ebenfalls geminata verkürzt und zwar:
1. Vor dem haupttone. Wir unterscheiden zwei fälle:
a) Komposita mit (wenigstens alternativ) haupttonigem
zweiten glied (vgl. § 57, I, A, 2), z. b. br0lsp{e) Sdm, Vg. ü,
Di oder hrulip{e) Bu neben brellop {brullop u. a.) hochzeit,
gew. stceniza (vgl. Larsson, Lj. s. 138) neben seit, stwnniza
(Schlyter, Corpus X, 65 note) ein kleidungssttick des weibes,
tüagha Sdm neben gew, tillagha besondere einkünfte, an{n)ama
annehmen, skicBl{T)tJcer vernünftig, billig.
Anm. 1. Ein unsicheres beispiel ist hcerap, -ep {harap, -ep) neben
harrap, -ep bezirk (s. §80,1,3). Foriper Vg. II, -ipe Ög und forrlpe
Vg. I (Leseb. 4, 17), Vb, -äpe Vg. I (Leseb. 4, 12; vgl. § SO, I, 4, b) prä-
liminarer eid können verschiedene büdungen (resp. tmibildongen) sein; vgl.
einerseits for- vor-, andererseits fom frühere.
b) Abgeleitete Wörter mit (wenigstens alternativ) haupt-
toniger ableitungssilbe (vgl. § 57, 1, B, 2 und 3), z, b, mcenislda
Bu, P, I (oft, z, b. Leseb, 50, 6, 16) u. a. neben gew, mcenmskia
mensch, pceninger (überaus oft, bes. kaschw,; pcenunger H,
paniger Bir. A, s, Leseb, 45, 6) neben pcenninger (-unger, pann-
inger, vgl. § 60) pfennig, pl. twüingar Bu neben twillingiar
MB. I Zwillinge, brylungar Da neben gew, bryllungar u, dgl.
geschwisterkinder männlicher seite, haning Bir u, a. neben
hanm'ng gefühlsinn, min{n)ung H altes herkommen; vgl, noch
fiopermcemngi H und fiurtnwn(n)mgir Da verwandter des
vierten grades.
186 § 243—244. Konsonantenschwund.
2. In endungen , z. b. dat. sg. m. blmihon (got. hlindammä)
blindem, hallat § 234, 2, hundit § 235, 2.
Anna. 2. Die geminata bleibt einstweilen, wo sie verhältnismässig
spät entstanden (z. b. nach § 238) ist, oder wenn der vorhergehende vokal
erst verhältnismässig spät aus langem vokal verkürzt worden ist (z. b.
noch Vg. I rikiss reiches u.dgl. mit demselben ss wie aisl. l^ess, huess,
möss, biiss, hirpess u. dgl.). Über spätere kUrzung s. § 303, 3.
3. In proklitischen Wörtern, z. b. cBk{li)e, ik{Jc)e, ^{h)e nicht,
noJcar, näkar (westn. ndkkuarr u. a.) irgend ein, olc(h)ar uns
beiden zugehörig (immer oker uns beiden), pykir Da neben
gew. Jjykkir (pass. pikkis Bir. A, Bm; vgl. § 101 anm. 2) dünkt,
sipan (ags. siödan) seit, nicepan (got. mippanei) während, agutn.
en (Leseb. 36, 31) neben enn ' noch '.
C. Schwund.
§ 243. S (zunächst in tv Übergegangen) schwindet (nach
§ 252, 2) inlautend vor u, z. b. hoker (aisl. haukr, ahd. hahuh)
habicht, hiür {^hehuTR) biber, siu (got. sihun) sieben, Urcefle
Og u. a. (zu ahd. tthur) neben westn. ofrefle (zu ahd. ohar)
Übermacht, m. lör-ger, f. lür-is (rschw. lur-idf, -im neben
lufur-fast, aschw. Iiiwitr, lavur, s. § 118; Lundgren, Arkiv X,
179) Personennamen, dat. sg. hftpe Sdm haupte, hftp'mge Vg. II,
Ög (2 mal) u. a. häuptling, richter zu westn. seit, haufop (nach
den synkopierten kasus; vgl. aschw. hevip, got. hauhip) haupt;
wol auch Vh cellmwu elf und mlliufti (z. b. Leseb. 14, 25), -pti
elfte (s. Noreen, Arkiv I, 1G4) neben sonstigem cellivu, wllifte,
-pte. Vgl. Noreen, Grundrisse I, 576, An. gr. I, § 231.
Anm. Über höster (aisl. haustr) herbst und ömber (aisl. aumr)
elendig s. Noreen, Grundriss'' I, 573.
§ 244. 0 (altes oder nach § 223 entstandenes) schwindet
sporadisch (d. h. nach unermittelter regel) vor m, n, r, r und
w (vgl. Noreen, GrundrissU, 676, An. gr. I, § 232 und § 179):
1. Vor m, z. b. liömunder (rschw. Jlnimnntr L. 710, aisl.
Hromundr aus *JIröÖmtindr\ lUlmundcr {*li(iömundr, s. Lind,
Arkiv XI, 269) mannsnamen, 0{p)morp ein ortsname. Hierher
vielleicht auch einmaliges ffim (geschr. faum Su; aisl. fajmir)
die ausgebreiteten arme (vgl. aber § 257 anm. 7 und § 285, 4).
§ 244. Konsonantenschwund. 187
2. Vor n, z. b. SJcäne (lat. Scadinavia) Schonen, Hena-
möra neben nsehw. Hedemora (vgl. aisl. Heiner einwohner von
HeipmQrJc; Ptolemjei Xaidtiroi) ein ortsname, rsne sperberbaum
zu r^Per rot, gren zweig zu aisl. grei^a aussondern, agutn. pl.
hainir zu haipin heidnisch.
3. Vor r, z. b. fiürir {*fiitäriR, s. Noreen, Svenska etymo-
logier, 8. 41) vier neben fio])er- vier-, ReriTier Rodrich, hwär
(nach den synkopierten kasus; got. Jvapar) jeder von beiden,
agutn. (im Kalendarium) gen. pl. bryra (aschw. hr^Pra) brtider,
rsehw. hrur (d. h. hrör) L, 1049 (2 mal; kaschw. Brör als
mannsname; vgl. anorw. faÖr, mödr) bruder; vgl. § 308, 2, c.
Etwas unsicher (s. § 122 anm. 1) ist Rök PiaunlcR Dietrich.
Besonders oft schwindet Ö in der Verbindung rör (s. Noreen,
Arkiv V, 387 flF. und vgl. 4 unten), z. b. nören (§ 146, 3; ahd.
nordröni) norwegisch, nyrre, nor(p)re, norre nördlich, nor (aisl.
nor])r) nordwärts, Vh iurlM (Leseb. 18 note) neben iiirJjnJci
(§ 75, 2) erdreich, der frauenname Gyn]), Ginn]) wol aus *GyrÖ-,
*Giurdndr (§ 127, "2). Ög horuJca {-ralca?) thürangel zu aisl.
hurp thtir? Vgl. noch 4 unten.
Anm. Die ansieht Kock's (Arkiv VI, 53 note) , nach welcher inter-
vokalisches rÖr unversehrt bleiben soll, ist, wie ans den eben angeführten
beispielen hervorgeht, unhaltbar. Vgl. noch adän. (bei Saxo) Genitha
(mschw. GBrdhrüdh) Gerthrud.
4. Vor R, z. b. rschw. miR (d.h. nieR-, aisl. me])r) Eök,
L. 1049, 1131 'mit', HnlmfriR (aisl. Holmfripr) L. 651, Bahi-
friR (aisl. Bagnfripr) L. 499 frauennamen. Besonders häufig in der
Verbindung rÖR (oder vielmehr rÖr, s. § 283, 1 und vgl. 3 oben),
z. b. Pör neben Pötper, Ingevcer (anorw. Ingiver), -var und
Halvar neben -varpßr mannsnamen, Da rar neben varpjr wird,
aruss. Truvor (aisl. Porvarpr) ein mannsname, rschw. Purkir
(aisl. Porgerpr), I[n]]cJier neben kaschw. Ingeer]) frauennamen.
5. Vor IV, z. b. folgende mannsnamen: rschw. Hrualtr (aisl.
Hröaldr, ahd. Hrödouald), Urulfr (aisl. Hrölfr) Rudolf, Aulfr
Yttergärd, L. 614, 928 (aisl. Qlfr, ags. ^divulf) Adolf, Bmdf
Forsheda neben HaPulf- Rök, L. 262, Baulf Nälberga (aisl.
BQpolfr), Hruar (aisl. Ilröarr, ags. EröÖ^dr] vgl. § 92, b, 3
und § 245), kaschw. Bärper {*Badivurdr § 74, § 252, 2, a,
§ 153, 2; ahd. Badward), Bräviper neben Bräpaviper.
188 § 245 — 246. Konsonantenschwund.
§ 245. ^ fehlt (vgl. anm.) ohne ersichtliche regel im
anlaut eines späteren kompositionsgliedes (vgl. Noreen, Grund-
riss 2 1, 577, An. gr. I, 233, 2), z. b. navar (ahd. ndbagBr) bohrer,
unninge (ags. uösen^e) entwischter sklave, agutn. vereldi
{vceroldl H; ags. wer^eld) manngeld; besonders oft in manns-
namen wie Arnüs, ^rnils neben Aringlsle, RöJ>üs (agutn.
runisch Bu^uisl), Apils (rschw. AJ)isl; aisl. alt Apgüs), rschw.
Haisl Rök, Koisl {= *Gö&^isV^), Hruar (vgl. § 244, 5), Hulm-
(k)aiR (aisl. Holmgeirr), PuHr (air. Thomrair) neben Purhis
(aisl. Porgeirr), UrmiR (= *OrmgcetRR), agutn. Ävair (mschw.
Äver; ahd. Anager), Bötair (mschw. Böter neben Bötger),
kaschw. Arner (aisl. Arngeirr).
Anm. Wenigstens in den namen auf -tsl fehlt g schon urnordisch
nach answeis des acc. Hahaisla Möjebro. Ob überhaupt in irgend einem
von den hier besprochenen fällen ein ^ einst da gewesen ist, bleibt frag-
lich; s. Wadstein, I. F. V, 9 ff.
§ 246. h schwindet — abgesehen von den in § 224 und
§ 233 erwähnten fällen — in- und auslautend, z. b. « (got.
aih) besitzt, fm (got. faihu) vieh, fä (got. fähan) bekommen;
im auslaut auch wenn es nach § 225, 2 aus j entstanden ist,
z. b. niä (got. mag) kann, prät. drö zu draga ziehen. Ebenso
lautges. in der kompositionsfuge, z. b. likamber körper zu
hamber gestalt, fricels (§ 93, 2; ahd. frlhals) frei, nf)tos (§ 143
anm. 10) viehstall zu hus haus, näkwar irgend ein zu htvar
welcher, agutn. legvita (vgl. anorw. huitill) art bettdecke; ferner
mannsnamen wie Gimnar (ahd. Guntheri), liagnar u. a., Orts-
namen wie Gehern, Varnüm (agutn. FarJ>aim, Ilainaim) u. a.
zu hem (agutn. haini) wohnsitz, landsehaftsnaraen wie Ättunda-,
Ficeprunda-, Tlundaland (vgl. hundare bezirk). Vgl. An. gr.
I, § 234.
A n in. Komposita behalten oft das h nach der analogie des simplex,
z. b. ät(h)(tve gebärde, enhuar neben ennor (§ 74) irgend ein, frauen-
uameu wie Gun{h)ilder, liayn{h)ilder u. a., ortsuamen wie Faghr(h)uU,
Fi{h)olm, Konuny{h)ivlla u a. (s. Kock, Tidskr. f. Fil. N. K. VII, 306 uote).
Umgekehrt fehlt das h zuweilen analogisch im simplex, z. b. (/i)a//' (got.
halba) hälfte, Seite nach manna-, kxmxuilf männliche, resp. weibliche seite
(8. Leflfler, Ant. tidskr. f. Sv. V, 285).
§ 247. j schwindet überall ausser inlautend zwischen
kurzer Wurzelsilbe und ä, Ö, Ü oder p, z. b. är jähr, unyer
§ 247 — 249. Konsonantenschwund. 189
jung, n(Et (aber pl. gen. ncetia, dat. nwtium) netz, bryti (aber
gen, hrytia) Verwalter.
Anm. 1. Über anscheinend erhaltenes kons, i in fällen wie cengia,
-tum u. dgl. s. § 231. Über iä s. Liden, Arkiv III, 235 ff. lagha jagen,
iungfrü Jungfrau u. a. sind späte lehnwörter ans dem deutschen.
Anm. 2. Später kann hie und da analogischer schwund vor a, o, u
stattfinden, z. b. Tusta, -um nach n(xt u. dgL Über den anscheinenden
Schwund in mannsnamen wie JSaralder gegenüber adän. Hoeriold, acc.
Earulf L. 12S8 neben HcBriulf s. Noreen, Grundriss* I, 562 f., ebenso
erklärt sich wol Bnimdver (Brynolver, rschw. BrwnulfR Herened, Brun-
ulfr L. 1552; aisl. Brunolfr) neben Bryniulver (vgl. § 60).
§ 248. m schwindet in folgenden Stellungen:
1. Vor f, wenn es auslautend oder vor tautosyllabisehem
konsonanten steht, z. b. töß (§ 84, 2, b) bauplatz, aber gen.
tomptar (vgl. fcempte aus *fimfte § 83, 2, b); durch ausgleichung
sowol nom. tonqH wie gen. töftar.
2.. Vor s (wenn die Verbindung alt ist), z. b. las (Noreen,
Arkiv III. 13) riegel.
Anm. 1. Liüske, liünisJce weiche sind wol analoge ableitungen von
liö, resp. liötnber (liümber § 82 anm. 1) lau; also nicht, wie Gmndriss', I,
576 angenommen, hierhergehürig.
3. Im urspr. (d. h. urn.) auslaut, z. b. frä (got. fram)
weg von.
Anm. 2. Komposita richten sich meistens nach dem simplex. Jedoch
kommen hie und da lautges. formen vor wie Ly frampy seitdem, Vg. II
frcptnlagha (vgl. § 135 anm. 4; aisl. frälaga) abwesenheit, Cod. Holm. A 27
framfora wegnehmen, öfter framfara vergehen, framlipin verstorben.
Ausnahmsweise ist wiederum das simplex von den kompositis beeinflusst,
z. b. fram statt frä (beisp. bei Kock, Arkiv VI, 31). — Prät. wie nam
nahm sind nach 2. sg. namt, pl. nämum u. s. w. aufgefrischt
§ 249. n (und nn) schwindet in folgenden Stellungen (vgl.
An. gr. I, § 239):
1. Vor k, z. b. der mannsname Äke (ahd. Anihho). Ob
hierher pi{n)kizdagher — aber auch pi{n)giz-\ — pfingsttag
(aus mndd. pinkest)'i
Anm. 1. Von der durch synkope entstandenen Verbindung nk ist
genau zu unterscheiden die alte Verbindung vk, über deren behandlung s.
§ 235, 1, c.
Noraen, AlUchwad. Or. |S
190 § 250. Konsonantenschwund.
2. Vor l, wenn die Verbindung nach liaupttonigem vokal
steht (vgl. § 235, 3), z. b. Ale (ahd. Änalo), Oläver (s. § 73
anm.), Eläver (wol aus "^^mläda) mannsnamen, mll {*minnl-
< *min])ü-, s. § 83, 2, b, § 236) raundstück des gebisses, telonger
Bir sprössling zu Un spross (wonach analogiseh tmlunger U
u. a.; vgl. ohne ^suffix tenonger Vm, Da).
3. Vor r, z. b. Icercept (§ 83, 3, b) leinwand, J)örsdaghcr
(ags. punresdceg) donuerstag, himerlke himmelreich zu himin
himmel (wonach anal, himhirlke), der mannsname Eriker
{*JEinriJcii) , noch als appellativ in eriksgata weg des allein-
herrschers (vgl. got. ains allein, reiks herrscher).
Anm. 2. In dieser Stellung schwindet nur n, nicht nn, über dessen
entwicklung vor r s. § 229.
4. Vor s (wenn die Verbindung alt ist), z. b. gas gans,
häs (nhd. banse) kuhstall, äs (got. ans) balken. Andere beisp.
8. § 84, 2, b.
Anm. 3. Unsk (Cod. Reg. Havn. n. s. 2237 des Södermannagesetzes),
onsk, ensk (MB. I) wünsch und unska A 49 I, öfter ynsk{i)a, enskia wünschen
sind d. lehnw., heimisch dagegen die formen üsk (üsk, esk) und yskia
(äskia; vgl. §84, 2, b).
5. Vor w, z. b. der mannsname Äver, agutn. Ävair (adän.
runiseh AuatR, ahd. Anag&r, vgl. § 245).
Anm. 4. Die lautges. (nach 1 — 5 oben) vor Ä, l, r, s, w entstandeneu
präfixformen scB-, si- (§ 83, 2, b) und ö-, n- (§ 84, 2, b) sind anal, überall
durchgeführt. Eine vereinzelte altertümlichkeit ist rschw. Unfaikr L. 348
neben gew. Ufaikr, kaschw. Ofegher ein mannsname (mschw. op'gher nicht
dem tode verfallen). Dagegen sind vereinzelte mschw. formen wie unlykke
nnglUck, uncekta unecht u. dgl. (s. Rydq. V, 101) natürlich d. lehnw.
6. Im urspr. auslaut, z. b. ä an, ])ä dann, 1 (§ 83, 2, b) in,
hinda binden, acc. pl. dagha {*do^ann, got. dugans) tage u. s. w.
Anm. 5. Rök (jin (neben 9) 'an' entspricht (nicht um., as. an, ags.
on, sondern) um., got., ahd. ana, d. h. n steht hier nicht im urspr. aus-
laut. Während alle sonstigen komposita mit 'an-' sich nach dem simplex
ä richten, dürfte die form ati in anniipoyhcr (neben seltnerem ünÄ/Myhfr,
aisl. dnaupeyr) unfrei wiederzufinden sein. Das einigemal (in Vg. 1, Ly,
(JO, Line. 3!» u. a.) auftretende in (statt i) 'in' ist wol am ehesten als die
lateinische, resp. deutsche präposition aufzufassen (s. Bugge, Ant. tidskr.
f. 8v. V, 212; anders Rydq. IV, 58 note und Kook, Arkiv XI, 180).
§ 250. r geh windet sporadisch vor w (g. Noreen, Arkiv
VI, 303 ff.), z. b. die mannsnamen Pörper {^Pöru'QrÖR) neben
§ 251 — 252. Konsonantenschwund. 191
aisl. PorvarJ)r, Pölver (geschrieben Tlioolf Dipl. 1320) neben
aisl. Pörolfr {*-wolfR), Kälver (anorw. Kolfr) neben anorw.
Kdridfr (s. Lundgren, Uppsalastudier s. 19, Sv. landsm. X. 6,
s. 146). Über hester herbst und mnher neben amiler elendig
s. Noreen, Grundrisse I, 573.
Anni. Möglicherweise ist der mannsname Hcelver (wenn mit ce,
nicht ce) mit Lundgren, Sv. landsm. X, 6, s. 116 aus *Hcencolfn (adän. runisch
HairulfR , d. h. Hcerulfn , eine kontamination von formen wie aisl. Heriulfr
und rschw. HandfR , s. § 247 anm. 2) zu erklären. Über einige vielleicht
hierhergehörige rschw. und kaschw. formen des verbums gerica machen
s. Noreen, Arkiv VI, 309.
§ 251. R schwindet vor s, z. b. pass. JcüUas, taJcs zu akt
Jcallar nennt, taJcer nimmt ; rschw. gen. Hulmkis (d. h. Holniges)
L. 312, Sikis (d. h. Sigges) L. 149, AsMs u. a. zu nom. Hulm-
TciR (d. h. -geRR) u. s. w., wo kaschw. fast immer anal, -gers
(nach dem nom. auf -ger) steht; kaschw. (2 mal) diüshorn (gew.
diürs-) tierhorn.
Anm. Komposita folgen meistens dem simplex. Jedoch hie und
da lantges. formen wie ösaker neben örsaker (aisl. eisekr zu got. uz-) un-
schuldig (wol nicht mit ösaker, aisl. üsekr freigefunden zu identifizieren).
Bu nceskylder ' nahe venvandt' neben gew. närskylder kann ebensowol eine
kontamination von näskylder (zu got. w?/r) und ncerskylder (zu got. nehis)
sein. — Nach dem akt. aufgefrischt ist pass. undirstärs Bm, Bir 'wird ver-
standen' (anders Kock, Arkiv XI, 323 note) und vielleicht noch einige
derartige formen, wenn sie nicht Schreibfehler sind (s. Schagerström,
Arkiv IV, 343 note).
§ 252. w schwindet in den meisten Stellungen und zwar:
1. Anlautend vor 6, ü, /g, y, l und vor r mit folgendem
ü, u, % oder y, z. b. or]) wort, ul wolle, yrhia wtirken, Icesper
(ags. wlisp) lispelnd, röta (ags. icrotan) aufwühlen, rsghia (as.
urögian) anklagen; vgl. dagegen vrsper (aisl. reijn-) zornig,
vnjja (aisl. ripa) drehen u. a.
2. Inlautend in folgenden fällen:
a) Vor ö, ü, s, p und konsonanten, z. b. s&rgh (ahd. sworga)
kummer, höt (got. höta) drohung, sanger (got. saggws) gesang.
b) Nach ö, z. b. röa (ags. rötvan) rudern, die mannsnamen
rschw. Hrualtr und Hruar (vgl. § 244, 5, § 92, b, 3).
c) Nach g, Je, wenn der nächst (aber nicht notwendig
unmittelbar) vorhergehende sonant ti oder (geschlossenes) o
13*
W2 § 253. KoDsouantenschwund.
ist (vgl. Kock, Arkiv XII, 241flF.), z. b. sJatggc (got. slmggivd)
schatten, sunhin (got. sugqans) gesunken, aec. sg. m. piokhan
(vgl. aisl. Jjyhhuan) dicken; vgl. dagegen nak{h)widher (§ 240)
nackt, acc. sg. m. rschw. Jcuikuan lebendigen, agutn. stinqiia
springen, hagguin gehauen.
d) Nach anderen konsonanten (nicht aber nach g, Je), wenn
sie eine lange oder schwachtonige silbe abschliessen, z. b. ötta
(got. ühtwo) frühe morgenzeit, 0])in (rschw. Äujmi L. 1355;
ags. Eddwine), Arnalder (aus *-ivaldr\ Pöralder (vgl. aisl. Pöralde
neben Porvaldr) mannsnamen, Iuris (aus *-wis, s. Lundgren,
Arkiv X, 179) ein frauenname, hingat {*Mnn-weg-at) hierher.
Vgl. dagegen sta^ve Statut, mannsnamen wie Ingwar, Hä-
hwin u. a.
Anm. 1, Durchsichtige komposita folgen meistens ihrem simplex,
z. B. hwärtwceggia wer auch immer (von zweien), aber htcärtiggia weder.
Sonst stehen oft laatges. formen ohne tv neben analogischen mit w (v § 269),
z. b. Nöregher neben agutn. Norvegr Norwegen, Gunnir neben rschw.
Kunuir L. 77, rschw. Finipr (d. h. Fin7iit:)r) neben kaschw. Finvipr, mschw.
Goz(w)en mannsnamen, Gunnar neben rschw. Kunuar L. 661 (aisl. Gunnvgr)
ein frauenname, bäpet(w)iggia sowol (. . als), antta(t)t(iv)iggia entweder.
3. Auslautend, z. b. prät. sang (got. saggw) sang.
Anm. 2. Im ältesten rschw. wäre w auslautend und vor konsonanten
noch erhalten, wenn u in Vedelspang Siktriku (aisl. Sigtrygg), Kälfvesten
StikuR (aisl. Styggr) konsonantische geltuug hat, was jedoch sehr un-
sicher ist.
Anm. 3. Nachdem später (s. § 269) tv in (labiodentales) v überge-
gangen ist, wird dies v oft wieder analogisch eingeführt, z. B. prUt. konj.
vurpe Sdm, prät. ind. pl. vorpo Bu nach sg. varp wurde, arf Sdm,
H (aifil. pr) pfeil nach pl. arvar, mschw. spirvfr sperling nach i)l. spir-
var u. 8. w.
Anm. 4. Umgekehrt ist w nicht selten analogisch entfernt worden,
z. b. sitna schwimmen, prät. sam nach pl. sömo imd part. sutnin, näknr
(statt näkwar) nach fem. näkor (dat. pl. näkrum u. a.) irgend ein , smila
schwalbe nach obl. swalu u. a. Maimsuameu wie Haralder, IngiaUler,
liikaltler u. a. sind kontaminatiouen von nom. ^Ha-riuhU'r (adUu. Hteriold),
gen. *Uarvaldar u. s. w. (vgl. § 74). Über die nicht hierhergehörigen fälle
8ä: stvä so, mschw. »<R-vyrd/ter («1 vi rrfÄer) : &güU\. sui'-verpr (aM. sui-virpr)
gering geschätzt s. Noreen, Urg. laut!, s. 218 f.
§ 253. p schwindet vor l, z. b. mal (got. mapi) spräche,
näl (got. nepid) nadel.
§ 254 — 255. Einschub und metathesis von konsonanten. 193
D. Sonstiges.
§ 254. Einschub eines t kommt in folgenden fällen vor:
1. Zwischen II, nn und folgendem s, z. b. rschw. pintsa
L. 16 (])entsa Dybeck 11,194; d.h. penntsa) diesen, kaschw.
gen. guU, bans zu gul{T) gold, han{ti) bann, präs. pass. falz zu
falla fallen, vinz zu vinna gewinnen, HaUten {<.*Hall-steinn)
ein mannsname, ihlier boshaft zu illa schlecht, inziglüe insiegel,
ranzah (aus *rann-sak) hausuntersuchung zu aisl. rann haus;
s. weiter Kock, Lj. s. 428 ff., Brate, Lj. s. 64, Söderberg, Lj.
8. 42 (wo wol mit unrecht einschub von d angenommen wird),
Larsson, Lj. s. 136, Zetterberg, s. 41, Björkman, Sv. landsm.
XI, 5, 8. 42.
Anna. Die annähme Kocks (Lj. s. 441 f., Skandinavisches archiv
I, 57), dass t auch zwischen ng, k, p und folgendem s eingeschoben werden
könne, ist unstatthaft; s. oben § 49 anm. (vgl. auch § 50 anm. 1 und
§ 44 anm.).
2. Zwischen s und r (ausser in der kompositionsfuge durch-
sichtiger Zusammensetzungen), z. b. rschw. Astraßr L. 1265
(adän. noch runisch 4.sra])r Tirsted) ein mannsname, Ntstra
zischen (s. Hellquist, Arkiv XIV, 9). Derselbe prozess wird
später wiederholt, wo durch Schwund des f in der dem an.
nicht geläufigen Verbindung sfr ein s und r zusammenzutreffen
kommen würden, z. b, Astn]) (runisch noch Asrip-i Bugge,
Tidskr. f Phil og Päd. VIII, 190, Asfripr Vedelspang, L. 1395,
Asfrip L. 132), Swstrlp {*Sessfrld) frauennamen, hüstrü, -trd
(agutn. runisch hustroya) neben hüsfrU, -frm (agutn. hüsfroyia)
hausfrau.
§ 255. Metathesis von l findet in den Verbindungen ZI,
dl, sl nach nebentonigem vokal statt, z. b. pl. in{n)mlve (vgl. ahd.
innöfili, aisl. innylfe neben -yfle, wol weil urspr. mit wechseln-
der betonung, vgl. aschw. -nn- und -n-) einge weide, hemold
{*-ld § 221 anm. 1) gewähr (vgl. got. haimöpli heimat), dij)üse
tauf aus as. döpisli entlehnt.
Anm. Über ps > »p s. § 337, 6.
194 § 256. Stimmhafte Spiranten : b.
Kap. 2. Altschwedische lautgesetze.
A. Qualitative Veränderungen.
I. Wechsel der artikniationsarieii.
a. Die stimmhaften Spiranten.
§ 256. d (altes oder nach § 226 und § 259, 1 entstandenes)
wird, wo assoziation nicht hindert, in den weitaus meisten
gegenden um 1300 zu m vor n, z. b. ha7nn (pl. Jiafnir L. 220)
hafen, namn (dat. pl. ndbnum ßök) name, iamn eben, stamn
Steven. Durch assoziation erklären sich doppelformen wie
lautges. gen. pl. römna Vm : sonst röfna nach röva rübe, nceinna
(Schlyter, Corpus II, 199): ncefna nach ncevi faust, limnaper
Bu : lifnaj)er lebenszeit nach liva leben, Jminmaper Bu : Jnüf-
naper diebstahl nach ])iüver dieb, thrimnadher Bir : pHfnaper
Vergnügung nadh 2>rivin zufrieden, forskrimpna (vgl. §332,1)
Dipl. 1405 : -shrifna nach -shrivin früher geschrieben. In ge-
wissen denkmälern wie KP (s. Leseb. 22, 17; 24,12; 25,10),
SK u. a. (s. Kock, Arkiv VI, 37, Björkman, ib. XII, 270 f.) steht
konsequent fn in nafn name, ncefna nennen, wol wegen des
anlautenden n.
Anm. 1. Sonstige, im ganzen seltene, fn bemhen entweder (im
kaschw.) auf archaischer Schreibung (z. b. Da cefni st. a^nne vermögen) oder
(im mschw.) auf dänischem einfluss, vielleiclit auch znm teil auf dialek-
tischer bewahrung der alten ausspräche.
Anm. 2. Ein älteres übergangsstadinm mit nasaliertem b (vgl. An.
gr. I, § 1 82, 2) ist dialektisch erhalten und hie und da durch die Schreibung
mf (selten fni) zum orthographischen ausdruck gekommen, z. b. (gen. pl.
tuBfmna Schlyter, Corpus II, 199 fauste) forncviufder (vgl. anm. 3) Dipl. 1401
früher genannt, pl. domfna Bir zu dovin schlÄff, ramfn Bil rabe, limfnadher
MB. I (Leaeb. 77, 8), liamfn Rk. II, famfn Di faden, busen.
Anm. :{. Das den Übergang bewirkende n kann später nach § 317, 1
geschwunden sein , z. b. prät. hamde zu hcetnna rächen , part ticemder zu
ncetnna nennen.
Anm. 4. Ly hcelfminger (neben hcslmninger Vh, Vg. 11, öfter h(elf-
ninger Vg. I, II, Ly u. a., halningeir H aus halfninger MB. I nach hulvcr
halb wie halßningcr Vg. II nach halft hälfte) ist wie das ontsprochendo
aisl. helmingr, helftngr (neben hdfningr) hälfte zu beurteilen; s. An. gr.
I, § 182,2. — Unklar ist (trotz Kock, Arkiv 111, 152, imd der daselbst
§ 257. Stümnhafte Spiranten: d. 195
zitierten literatur) das Verhältnis von um (adän. m»j) 'wenn' und num (adän.
num) 'wenn nicht" zu adän. of (ahd. oba, übe); vgl. das synonyme adän.
ff»» , anorw. etn (s. Hertzbergs Glossariom) neben aisl. ef, rschw. if (ahd.
ibu, got. iba) und aisl. nema neben seit, nefa (zu got. niba).
Anm. 5. Unklar sind vereinzelte Schreibungen wie napn Bn, ST u. a.
name, ncepna Bu nennen, sepn Oflf. schlaf, pL skripnce Ye geschriebene;
vgl. aisl. sopna, hipni st. sofna, hifni.
Anm. 6. Dialektisch wird (wie im dal.) bÖ zu bd. z. b. hobdabulstqr
Dipl. 1294 kopfkissen, dat. sg. H&kobdi (zu hovxif) haupt: vgl. dal. dat.
obde zu ohuö köpf) ein Ortsname, libde DipL 1338 lebte. — Mschw. nosb
(neben ncef) Schnabel ist mndd. lehnwort.
Anm. 7. Dialektisch (z. b. in 0. 11 u. a.) wird h unmittelbar nach ü, ö
zu w (z. b. Leseb. 45, 22 acc. stuwo stube, 45, 20 sowande schlafend, 46, 36
owir über), woraus dann ^ (s. § 273, 2) oder Schwund (s. § 324, 3).
§ 257. d (altes oder nach § 223 entstandenes) wird auf
folgende weise verschoben:
1. Zu d in folgenden fällen:
a) Nach h, g, l, m, n schon vorliterarisch, z, b. prät. kcemhde
(aisL Icenib^a) kämmte, snyhde hunzte, hcengde hängte, fcelde
fällte, talde zählte, tlmde ereignete sich, hrcende brannte, vatide
gewöhnte. Ebenso (mit d <]) nach §223) mannsnamen wie
Am-, Gun-, Hai-, Rialm-, Kcel-, Moeghm-dör zu Pör.
b) Nach g, V erst seit 1400, z. b. prät. lifde P. I, Rk. I lebte,
kiccefde Bil erstickte, h^f dinge häuptling, hliüghd schäm, JtegM
höhe KS u. a., wo kaschw. lifj)e u. s. w. steht. Nach rv ist
jedoch d znm teil schon kaschw., z. b. Vm, Da cerfd (sonst
c^fp) Vererbung.
Anm. 1. Über diaL btf^-bd s. § 256 anm. 6. Über gd neben ghp
s. § 258 anm. 2.
c) Nach nicht hauptonigem vokal erst um 1500 oder später,
z. b. Jcnllade nannte, pl. ferfoeder vorfahren, aber mmiha mühe,
fcedher väter; s. Kock, Arkiv XI, 152 f
Anm. 2. Dialektisch (z. b. Da and wol Vm) scheint ö kaschw. zo d
im anstaut einer starktonigen silbe geworden zu sein, z. b. acc. blöd: dat.
Wö/be (und nom. hlöpir) blut, acc. gard: mit artikel garßin (den) hof, pl.
f.budnar: sg. bußin geboten, dat. adnim anderem, aber (weil schwach-
tonig) mep mit, i-ip bei. Da es konsequent rcepia appellieren, prißta
dritten u. s. w. geschrieben wird, so setzt dies eine silbenteilung voe-pia
voraus. S. Brate, Lj. s. 47 flf., Siljestrand 1, 41 note.
196 § 257. Stimmhafte Spiranten : S.
2. Zu ]) dialektisch (aber ziemlich allgemein) auslautend
nach schwachtonigem vokal, wenigstens seit c. 1400, z. b. Dipl.
1408 ff. meth mit, D 4 hundrath hundert, hughnath trost, MB. I
howoth haupt, nom. sg. f. shapath geschaffen, nom. pl. ntr. sMpath
Terordnet u. a. neben medh, hundradh u. s. w. Dieselbe ent-
wicklung findet bei dem nach § 266 aus t (über d) entstandenen
Ö statt, z. b. D 4 myhith viel, lovaih gelobt, vatnith das wasser,
MB. I llvith das leben, komith gekommen, annath anderes u. a.
gegenüber altertümlicheren formen auf -dh und (dies viel-
leicht späteren Ursprungs, s. § 260, 7, § 266 anm. 1) -t. Be-
sonders oft ist (wenigstens in D 4) -dh bewahrt, wo die silbe
mit t anfängt (oder die vorhergehende silbe auf t endet), z. b.
Midli kleines, hicertadh das herz {vatnidh das wasser) neben
mth u. 8. w. Vgl. An. gr. I, § 183, 2,f und § 192 anm. 1.
Anm. 3. Dies/) (th) wird später zu t, s. §260,7. Vgl. übrigens
Kock, Sprh. s. 2, 8, 14, Arkiv IX, 163, wo jedoch statt 5>/)>^ eine ent-
wicklung 3>j6> i>/)(> 3?) und statt ^>rf>d>/j> f eine entwick-
lung t >> j& >► d angenommen wird.
Anm. 4. Der Übergang d '^ p ist vielleicht weit älter, als oben an-
gegeben worden ist, aber aus kaschw. zeit nicht zu belegen, weil dann
sowol 9 wie p normal durch dasselbe zeichen {p) wiedergegeben wird
(vielleicht hat doch z in Schreibungen wie Vg. I anncez, garz, hettifylghz,
hcercez, vuighz, Ög uighz statt anncet > -p, garp u. s. w. die aufgäbe den
p-, nicht den d-laut zu bezeichnen; anders Kock, Lj. s. 443 f und vgl. oben
§ 51 anm. 2). Es wäre daher denkbar, dass der hier besprochene Über-
gang mit dem § 225, 2 erwähnten übergange Ö'^p identisch wäre, d. h.
dass d (6, s) gemeinaltnordisch zw. p (f, ä — » ch) geworden wäre nicht nur
im ursp. (d. h. urn.) auslaute (z. b. bap bat), sondern auch wo es später
durch die gemeinaltnordische synkope (in casn apokope) in den auslaut
zu treten kam (z. b. acc. sg. brüp aus *brnöi braut). Und wirklich deuten
hierauf sowol ein fall wie U u. a. brüpkome bräutigam zu gunii mann , wo
p stimmlose geltung gehabt haben muss (s. Kock, Arkiv IX, 163 f und
unten § 264 anm. 1), als auch vielleicht die unten § 260 anm. 7 cnvähnten
formen mit kaschw. -t statt -p. Durch ausgleichnng wären dann ent-
standen die zahlreichen formen mit auslautendem Ö wie mschw. brildh
(nach brüdhar, -a, -om) u. dgl.; vgl. prät. band band st. bant (st. *batt)
nach bimla, bundum u. s. w.
Anm. 5. Dialektisch wird d antekonsonantisch (aber nur sporadisch;
am häufigsten vor k, s. Noreen, Svenska etymologier s. 27) zu r (vgl. An.
gr. I, § 183, 3), z. b. Vg. I dat. sg. m. annerghom zu annäpogher unfrei,
lursers (sonst luzez, losslz, lusnis aus *Iud8-öd8) h(erap, in eluom viiat-
gotischen diplome gen. Hainars (sonst Halnadha) ortanamen, m.schw. vmrkcr
Bm, Line. 39, PM u. a. (sonst gew. mapher) made, vaimar aus *vanntil
§ 258. Stimmhafte Spiranten: ^. 197
(§ 338 ; dal. warmäl) neben vapmäl kleiderstoff ; nschw. (znm teil unsichere)
beisp. bei Kock, Beitr. XV, 259 f., ArkivVII, 181. Das allgemein ver-
breitete sirla (agutn. sipla, aisl. sipla) 'spät' ist wol von seinem gegen-
satze arla 'früh' beeinflusst worden (Lind, Om rim och verslemningar,
s. 56; anders Kock, Ant. tidskr. f. Sv. XVI, 3, s. 9 ff.).
Anm. 6. Ganz unklar ist (trotz Kock, Beitr. XV, 261 note) das Ver-
hältnis d : i in vapmäl neben seltnerem valmäl kleiderstoff (vgl. § 268).
Der mannsname Gidbrander st. Gupbrander hat sich wol nach GuÜEver u. a.
gerichtet (Lind, Arkiv XI, 271 f.).
Anm. 7. Dialektisch scheint Öni zu nm, das weiterhin auslautend
zu mn umgestellt wird, geworden zu sein (vgl. gr. neaS-t-ivr} aus -rf,«»/,
'Ayafzi/jivüjv aus ^-fieö/xcov, s. Brugmann P, 361), z. b. der mannsname Grun-
munder (schon Rök und sonst) neben Ghipryiunder (und zwar als name
derselben person, s. Lundgren, Sv. landsm. X, 6, s. 76; sonst vielleicht dem
vandalischen Gunthamwid entsprechend), vanmäl (und mit metathesis nach
§ 338 valmän) neben vapmäl kleiderstoff (vgl. aber § 268) ; ferner famn
(aisl. fapmr; wenn nicht nach § 244, 1 aus einem *fadmn-, welches adän.
fafn — vereinzelt im mschw. und anorw., aber wol lehnwort — und aisl.
Fdfner vorauszusetzen scheinen, vgl. § 226) faden, busen; endlich dal.
nicemn hiifte, aus *miamn (nnorw, miemn, aisl. mioptn, gen. miapmar)
dissimiliert.
§ 258. <?■ wird auf mehrfache weise verschoben:
1. Zu ^ vor n, wo assoziation nicht hindert, schon vor-
literarisch (s. Lundgren, Spräkliga intyg om hednisk gudatro,
8.21 note; I^oreen, Arkiv III, 4 f. note; Kock, Tidskr. f. Fil.
N. K. IX, 149; Larsson, Lj. s. 111), z. h.]){i)cegn {geschr. picenc/n
Vg. I) freier mann, eyn {engn Sdm, enghn Vm) eigentum, gagn
(jgangn Bu) nutzen. Häufig sind analogische nebenformen mit
j, z, b. eghn nach egha besitzen, sceghn (lautges. soegn) aussage
nach sceghia sagen, fceghna (: fagna) freuen nach fceghin froh,
pl. slag{h)nir zu slaghin geschlagen.
Anm. 1. Wenigstens dialektisch tritt derselbe Übergang vor m ein,
z. b. Ag{h)munder (Ängmimder) ein mannsname.
2. Zu g in folgenden Stellungen:
a) Nach ö allgemein und schon vorliterarisch, z. b. stapge
Statut, nejyga nötigen. Ausgleichung schafft doppelforraen,
z. b. staPgQija feststellen zu stapugher fest, dat. nfipg{h)um zu
nspogher nötig.
b) Vor d in mehreren dialekten, während in anderen ^
bleibt, z. b. lag{h)Per gelegt, sag{h)Pe sagte, frwg{h)]> ruf, heg{h)^e
1Ö8 § 259. Stimmlose Spiranten : f.
bog, vig{]C)l)er geweiht, hcelg{h)p heiligkeit. • Mehr oder weniger
konsequent steht dies g st. gh z. b. in Vg. I, Sdm, Vm, Ba,
0. II, P. I, Bm, KS. fr, D 4, MB. I. Vgl. Kock, a. a. o. s. 140 «F.;
Larsson, Lj. s. 110.
Anm. 2. Nicht hierhergehörig sind fälle wie bygd gebautes land,
bi/gde baute , stygdis scheute neben hyghp u. s. w. Denn der umstand,
dsss jene formen sowol in denkmälern mit in sonstigen fällen konstantem
gh auftreten (z. b. in Ög und ST) wie auch mit d (nicht p, dh; vgl.
§ 257, 1, a und b) geschrieben sind, zeigt, dass g hier nicht aus gh ent-
standen ist, sondern ein aus inf. byggia, styggias entlehntes gg vertritt;
8. Kock, a. a. o., s. 147.
Anm. 3. Sporadisch tritt ^r auch vor Z, r auf, z. b. Sdm scegl segel
neben fughlum vögeln, dig(h)ri grösser. Da h0g{h)ri höher.
c) Nach nicht haupttonigem vokal (wenigsten dialektisch)
um 1450, z. b. (in KrL) iördcegande grundbesitzer, nyttoger
nützlich, aber cegha besitzen, lagh gesetz; s. Kock, Arkiv
XI, 146 flF. Der Vorgang triflft auch nach § 267 entstandenes s-
3, Zum stimmlosen Spiranten ch (s. § 30) dialektisch (und
zwar ziemlich selten) im auslaut nach sehwachtonigem vokal,
wenigstens seit c. 1400. Der libergang findet nicht nur bei
altem ^ statt, z. b. aldrich Di st. aldrigh *nie', sondern auch
bei dem nach § 267 aus h (über g) entstandenen, z. b. die pro-
und enclitic» P. I och und, iach ich, Rk. II mich mich, sich
sich neben altertümlicherem ogh (oJc), iagh (iaJc) u. s. w.
Anm. 4. Dieses ch wird dann zu k, s. 4j 2<il, 3. Vgl. übrigens Kock,
Lj. 8. 86 f., Sprh. s. 18f., wo jedoch eine entwicklung ^ >■ A >■ c/», resp.
Ä > c/i > ^ angenommen wird. — Über das eventuoU hohe alter der er-
scheinung s. § 257 anm. 4.
b. Die stimmlosen Spiranten.
§ 259. f (altes oder nach § 225, 2 entstandenes) wird ver-
schoben :
1. Zu 15 (woraus später v, s. § 271) auslautend nach, in-
lautend zwischen stimmhaften lauten, z. b. acc. ulf (d. h. tdv),
nom. idver (got. ivulfs) wolf, hwßa (got. hafjan) heben, piuf
(got. Parf) bedarf. Der Übergang ist noch nicht durchgeführt
in den ältesten ruchw. denkmälern, wo f und ß noch ausein-
ander gehalten werden, z. b. KOk tualf zwJUf, -ulf an wölfe,
aber üb ob, pl. ualrauhan raabgut, Kärnbo -ulf, aber siaWn
§ 259. Stimmlose Spiranten : f. 199
selber. Sonst sind auch im rsehw. die beiden laute in 5 zu-
sammengefallen, was wol durch die wiedergäbe des 5 -lautes
durch f bezeugt wird, z. b. Forsa staf stab, if ob, wenn (vgl.
aber anm. 2).
Anm. 1. Im anlant eines späteren znsammensetzungsgliedes bleibt
gewöhnlich / nach analogie des simplex. Undurchsichtigere komposita haben
jedoch wenigstens alternativ das lautges. h (r), z. b. övoittiaghe minder-
jährig zu fonnagha vennügen (Bugge, Tidskr. f. Fil. N. R. 111,267 ff.),
apalvcest neben -fcest vollkommene bestätigung, mannsnamen wie Ovägher
(§ 80, 1, 4, b) neben Öf?gher (Lundgren, Arkiv III, 229) und die vielen auf
-vaster (woraus der kurzname Vaste, s. Lundgren, a. a. o., s. 226) neben
■faster (kurzname Faste), z. b. Arin)-, Bü-, Far-, Gv,ß-, Inge-, Kcetil-, Sil-,
Vi-, Por-, anal, auch Äs-vaster, -faster.
Anm. 2. Im auslaut ist der Übergang vielleicht nicht lautgesetzlich,
sondern analogisch (s. § 257 anm. 4). Spuren des alten Verhältnisses wären
dann wol zu finden in der nschw. dialektischen aussprache einiger manns-
namen wie Elof, Olof mit f neben gew. v, dies durch ausgleichung einer
flexion nom. Öläver : acc. Öläf; vgl. auch ndän. äff neben av 'ab', je
nachdem das wort einst in pansa (und vor stimmlosen lauten) oder vor
stimmhaften lauten stand.
2. Zu p (woraus später — in den fällen a) und b) —
labiodentales f, s. § 265) in den meisten dialekten, im all-
gemeinen wol schon vorliterarisch und zwar in folgenden
Stellungen (wofern nicht — was häufig der fall ist — asso-
ziation das f erhält):
a) Vor t, z. b. opt oft, ceptir (vgl. got. aßa) nach, tylpt
{tylft, tolft nach tolf zwölf) zwölfter; mit unurspr. (nach
§ 225, 2 aus S entstandenem) f z. b. haxit Bir. A (Leseb. 44, 13),
G (gew. haft nach hava haben) gehabt, halpt Dipl. 1406 (gew.
halft nach halver halb) halbes, liüpt Rk. I (gew. Hüft) liebes,
skriptygh D 4 Schreibzeug. Der tibergang ist wol schon vor
1050 belegt durch ritzungen wie ahtiR (d. h. cepÜR) L. 89 (eine
uppländische inschrift des Asmundr). In den ältesten hdschr.
steht noch oft ft neben weit häufigerem pt, welches letztere
besonders konsequent auftritt z. b. im U, Sdm, Bia3, Da und
Bu, indem hier ft fast nur in assoziationsformen (wie tolft,
Pyft, haft, halft u. dgl.) erscheint. Gewisse hdsclir. (wie Og.
fr. I und MEL, s. Kock, Arkiv VI, 39 f.) scheinen den tibergang
nur in schwachtonigen silben zulassen, z. b. (sptir (proklitisch)
'noch', aber gifta {gifpta s. anm. 3) verheiraten.
200 § 260. stimmlose Spiranten : p.
Anm. 3. Die in gewissen Isaschw. hdschr. mehr oder weniger häufig
auftretenden Schreibungen fpt (z. b. in Vg. I, U, H, konsequent in Ög. fr. I
nach starktonigem vokal; in SK wechselnd mit ft, während pt nie an-
getroffen wird), ffpt (z. b. U), pft (z. b. Vg. I imd Cod. Am. 51, 4" des
Smäländischen kirchenrechts) geben wol verschiedene Übergangsstadien
an; das nähere s. bei Noreen, Grundriss'^ I, 570.
Anm. 4. Natürlich kann hie und da auch ^f auf assoziation beruhen,
z. b. skipta (nach dem synonym skipa) verteilen st. skifta in hdschr. , die
(wie z. b. MEL, s. oben) normal nur ft kennen, 2. sg. drapt nach drap
erschlug.
b) Vor s, z. b. rcepst, reepsing Vg. I (vgl. ahd. refsan)
Züchtigung; mit unurspr. f z. b. ops (ahd. ohisa) Vg. I, tips
Vg. II traufdach, hmpsir (vgl. d. hebse) Vg. I, Og verheirateter
Sklave, opsöJm Vm, upsöJcn MEL tibergriflf (zu of allzu), sip-
skaper Vm u. a. schwagerschaft (zu aisl. Sif\ präs. pass. gijts
Vg, II zu giva geben, shrtps Su zu skrlva schreiben, gen. vmps
Bu zu voever gewebe, Eleps Dipl. 1285 zu Elever, Elips (§ 146,1)
Dipl. 1275 zu Ellver, larpulps Dipl. 1296 zu -ulver mannsnamen,
opse St u. a. gewaltsamkeit (zu aisl. of Übertreibung), ncepsa
P. I flF. züchtigen (zu ncef Schnabel), opstopa Su zu gross, Lyp-
sten neben Läfstm ein mannsname. In fast allen diesen bei-
spielen ist fs ebenso häufig oder, wo assoziation mit im spiele
ist, weit häufiger. Überhaupt scheint der Vorgang nicht so
weit verbreitet wie ft>pt zu sein.
Anm. 5. Ganz vereinzelt kommt auch fps (vgl. fpt anm. 3 oben)
vor, z. b. ofpse Vm gewaltsamkeit.
c) Nach s in hüs-, hosprm (§ 143 anm. 10) Vg. I und
agutn. (runisch) hushroia (d. h. -xwoyia) neben hüsfrna, agutn.
hüsfroyia ehefrau. Sonst ist in dieser Stellung f durch asso-
ziation erhalten.
Anm. 6. In dem namen loaep (z. b. Bm , MB. I) neben Joseph ist
die doppeltheit alt; vgl. aisl. lösep (löscppr) und lösef, gr. 'Idarjnoq und
§ 260. ]) (altes oder nach § 225, 2 und § 257, 2 ent-
standenes) wird allmählich überall zu t, aber zu sehr ver-
schiedener zeit in verschiedenen Stellungen. Die einzelnen
fälle sind:
1. Nach s schon früh rsehw., am frühesten wol im agntn.,
wo schon vor 1000 prät. raisti (got. raisida) errichtete auftritt
§ 260. Stimmlose Spiranten : p. 201
Auf dem festlande haben die meisten inschriften des 11. und
12. Jahrs, noch raispi (z. b. Forsheda, Nälberga, Nöbbele, Sälna,
Turinge), aber zur selben zeit zeigt sich auch raisti (z. b. Gärdby
und einige "Ingwar"- ritzungen — um 1050 — aus Uppland
und Södermanland). Die literatur hat immer t, z. b. leste,
agutn. loysti (got. lausida) löste u. s. w.
Anm. 1. Komposita bewahren meistens das t nach analogie des
Simplex. Jedoch kommen auch lantges. formen vor wie mütikkia (§ 101,
1) Dipl. 1359 misshelligkeit zu pykkia dünken, mistanke St verdacht zu
thanke gedanke, hcerazting neben -ping gerichts Versammlung; andere beisp.
bei Kock, Arkiv V, 62 note.
2. Nach f, h, p wenigstens schon vorliterarisch, z. b. tylft
(aisl. alt tylfp) zwölfter, töft, tompt (§ 248, 1) bauplatz (aus
*tunifpi- < Humpi- < *dm-ti- zu gr. 6en(o baue ; vgl. Brugmann
12, 385 f.); prät. lukte (aisl. liikpe) verschloss, part. ^aZ-^er (aisl.
pakpr) gedeckt; prät. stspte (aisl. alt steypPe) goss.
Anm. 2. Über prät. ncempde u. dgl. s. anm. 3.
3. Nach l, n, wenn vor diesen lauten ein stimmloser kon-
sonant steht oder in um. zeit stand (wodurch l, n ihrerseits
einstweilen stimmlos geworden sind), schon vorliterarisch, z. b.
prät. oeflte (vgl. ahd. afalön) erwarb, part. prät. syster {*sysUer
§315,1) zu sysla ausrichten, mmlter zu mcela (got. mupljan)
sprechen, umvöelter zu -vcßla {*wthl- § 83, 3, a) sich beschäftigen;
vöepnter bewaffnet, rcenter zu rcBna (ahd. -rahanen) rauben,
forlcenter zu -löena (vgl. ahd. lehanön) ausleihen.
Anm. 3. Ein später nach § 332, 1 eingeschobenes p übt nicht die-
selbe Wirkung aus, z. b. prät. ncem(j))nde nannte, hcem(p)nde rächte, die
nach §257, l,a zu beurteilen sind. Auch wenn das n nach §317,1
schwindet, bleibt d, z. b. ncempde, hcempde.
4. Vor f, s schon vorliterarisch (vgl. Kock, Lj. s. 428 ff.;
Brate, Lj. s. 64ff; Larsson, Lj. s. 136; Zetterberg, s. 42), wo
nicht assoziation das p erhält, z. b. der mannsname Gut faster
Dipl. c. 1200 neben GuPvaster (aus GuÖf-, s. § 259 anm, 1.;
durch kontamination Gutvaster und Gudhfaster) , statfcesta
Dipl. 1401 (sonst anal, stadhfcesta) bestätigen; gen. guz, garz,
JuBraz, vrez zu giip gott, garper zäun, hcerap bezirk, vreper
zornig; pass. hiüz zu hiuper bietet; ßzla geburt zu ßpa ge-
bären, huz{s)kap nachricht zu hup gebot, Szdre eidschwur zu
eper eid, haz{s)tova badezimmer zu hap bad, hutstrukin ge-
202 § 260. Stimmlose Spiranten : p.
prttgelt zu ImJ) haut, mötstolin gelähmt zu mö]) raut, mitsyndis
in der mitte des fahrwassers zu mipcr mittler, maunsnamen
wie Gut-sten, -scerker (anal, auch -hiom, -hrander, -munder u. a.)
zu gu]) gott. Daneben stehen mehr oder weniger häufige
nebenformen mit anal. ])s oder Ös wie gtiPs, gar^s u. s. w.
5. Vor Je (vor p fehlen zufällig beispiele) ist der Übergang
erst um 1400 zu belegen, z. b. hlitJca P. I sänftigen, matker
P. Iff. wurm, butJcer Ve büchse, itka JB (z, b. Leseb. 93, 15;
vgl. 95, 16) u. a. betreiben aus älterem hllpJca u. s. w. Anal,
steht daneben hlldhka nach blldher sanft, madhker (> tnarker
§ 257 anm. 5) nach madher made, idhka nach tdh geschäft. —
Über die weitere entwicklung dieses tk s. § 290, 1.
6. Im anlaut dialektisch schon um 1375, ziemlich all-
gemein seit 1400, fast vollständig durchgeführt um 1450. Die
älteste spur des Übergangs zeigt unter wichtigeren denkmälern
St, wo die zeichen t und t/i sehr häufig verwechselt werden,
z. b. tiggia betteln, ticBna dienen, tre drei, tä dann u. a. st.
thiggia {Jtiggia) u. s. w.; andererseits thaka nehmen, thivö zwei,
thiughu zwanzig u. a. st. taka u. s. w. Denselben Standpunkt
nehmen in der ersten hälfte des 15. jahrs. viele denkmäler,
wie P. I, Bil und KS. fr ein , während andere , wie Bm , St,
D4 und MB. I, noch t und th auseinander halten. GO, KrL
(um 1450) und fast alle noch späteren denkmäler kennen
sicherlich nur den Maut (durch t, seltener th bezeichnet).
Anm. 4. Eine bdschr. aas der späteren bälfte des lö.jabrlis. zeigt
regelmässig t nur wenn nach dem wurzelvokale Ö (dh) steht, z. b. tHdhi
dritte, aber thre drei; s. Kock, Arkiv VI, 28 f.
Anm. 5. Wenn einige pronomina und pronominelle adverbien, wie
th(Bn (then) der, thcenne (thenne) dieser, thä da, als, th(Ti- (ther) dort und
(wenn auch weniger konsequent) thü du, die ganze mschw. zeit hindurch
(und noch in die ältere nschw. zeit hinein) weit überwiegend mit th ge-
schrieben werden, so bedeutet dies keine erhaltung des y>- lautes. Die
betrefTenden Wörter hatten seit alters her (wahrscheinlich seit um. oder
gar urgerm. zeit) je nach deren betonuug doppelformen mit />- und d- (s.
Noreeu, Sv. landsm. I, :J03, Leffler, Tidskr. f. Fil. N. U. V, 78, Brate, Rv.
8. 247 f., Bugge bei Fritzner ^ III, llOi»; dagegen, nicht überzeugend, Kock,
Lj. B. II t if.), wiewol beides normal mit /; (später th) bezeichnet wurde
(s. § 51 &um. 3 und g 40 anm. 2). Die starktonigen formen mit /«-laut sind
durch spUt-mschw. tfl, tä (nschw. tu, tii) u. s. w. fortgesetzt worden. Die
häufiger vorkommenden schwachtonigen formen werden ihrerseit.s wieder
differenziert, je nachdem sie starktonig gebraucht werden oder schwach-
§ 260. Stimmlose Spiranten : p. 203
tonig bleiben. In jenem falle bekommen sie nach § 225, 1 d- (rschw. durch
t, seltener tp oder d bezeichnet), z. b. tik L. 1690 dich, thisa L. 736, tina
L. 717, tpina L. 729, 735, 936, agutn. dinna L. 1746 diesen, Skärfvum tpis
diese (vgl. tpu = du starb in derselben inschrift), Vg. I da, Ly da da,
d(em, dy (vgl. jedoch § 51 anm. 1), mschw. dy (Eydq. VI, 475) dem. Sonst
behalten sie 5-, geschrieben p, mschw. th (ganz ausnahmsweise dh, z. b.
dhem, bei Kock a. a. o. s. 114), friih-uschw. th oder dh. Dies Ö- ist im
nschw. zu d- geworden (s. Noreen, En svensk ordeskötsel af S. Columbus,
s. XVI) , was vielleicht dialektisch schon in spät-mschw. zeit stattfand , so
dass das eben angeführte mschw. dy vielleicht dieses späteren Ursprungs ist.
7. Im auslaut wird das nach § 257,2 in scliwachtonigen
Silben entstandene (dialektische) mschw. p (th) zu t seit 1400,
z. b. m<Bt Dipl, 1408, met Bil u. a. mit, vit Bil bei, nom. sg. f.,
nom. acc. pl. ntr. sTcapat KS. fr (Leseb. 56, 10) geschaffen, skrivat
Ve geschrieben. In fällen wie hcerit Dipl. 1397, -at Rk. I be-
zirk, hovot Bil, -ü haupt, lifnat KS. fr leben, hugQi)nat KS. fr,
JB trost, oervot JB arbeit, afsaknat Line. 39 mangel, manus-
namen wie Ar-, Bot-, Finvit, Ortsnamen wie Fislice-, Hynderyt
kann t ganz oder zum teil analogisch (aus dem gen. hceriz, -az
u. s. w. entlehnt, s. 4 oben) sein.
Anm. 6. Wo ganz ausnahmsweise mschw. t statt eines zu erwartenden
dh in Starktoniger silbe auftritt, liegt kein Übergang Ö'^P'^t, sondern
entlehnung aus dem deutschen vor, z. b. bort Rk. II bord, vatmal Dipl. aus
dem 15. jahrh. (Kock, Beitr. XV, 261 note) kleiderstoff, altxt Di (Noreen,
Arkiv VI, 375) allzeit, möltit Dipl. 1516 mahlzeit. Über h&gM st. h^g(h)dh,
heghd, prät. vart, bot u. a. s. anm. 7; über bretvidher ST neben bredhvidher
' nebenbei ' s. Noreen, Arkiv VI, 360 f.
Anm. 7. Ob der Übergang p ^ t auch in der kaschw. zeit statt-
findet (so Kock, Lj. s. 445 f., Arkiv VI, 35 f., 376 note; dagegen Noreen,
ib. V, 890 note, VI, 375 f.; vgl. auch Lundgren, ib. III, 226 note, Brate,
Lj. 8. 53, Larsson, Lj. s. 130 f.), ist unsicher; vgl. § 257 anm. 4. Kyt (st.
kiP) Ly Zicklein, ÖbM Dipl. c. 1312 ein mannsname, hwarstat Bi« überall,
det Bu tod, IM St blut sowie hovut Dipl. 1316, Sdm, Bu, -it Bu hanpt,
varpnat Sdm, Da obhut, Jnüfnat Sdm diebstahl, blänat St blaues mal u. dgl.
können von dem genitiv beeinflusst sein (vgl. mom. 7 oben). Blyght Bu
schäm, dyght Bu tugend (vgl. mschw. höyht P. I, Bir, ST, D4 u. a. neben
hakt P. I, Su, Line. 39 u. a. höhe) u. dgl. sind vielleicht mit Schagerström
(Gm tyska länord med kt, s. 10) als nach fätekt armnt, epmiukt demut u. a.
umgebildet anzusehen, während das allgemeine h<£lft (aisl. alt helfp, später
lielft nach tylft, fimt u. a.) hälfte wol sicher eine analogiebildung ist (s.
An. gr. I, § 183 anm. 7); so vielleicht auch das konstante />y/lf (Pypt §259,
2, a, anal, piüft, piUpt nach piüver dieb; anorw. pyft, aber aisl. pyfp aus
*piubiÖD) diebstahl. Jedoch bleiben vereinzelte fälle wie Da hundrat
hundert, nom. sg. f., nom. acc. pl. ntr. Sdm afiat erworben, saghat gesagt,
204 § 261. Stimmlose Spiranten: eh.
sarghat verwundet, Vm lykfat abgeschlossen, Bu iorpat beerdigt, döt tot,
net not (vgl. noch Bil brütgonie neben sonstigem brüpgome, brüthgome,
brüpkome , s. § 257 anra. 4) , die vielleicht zur annähme eines irgendwie zu
begrenzenden (dialektischen) Überganges (vgl. An. gr. I, § 183, 2, f mit
anm. 10) nötigen. Am ehesten annehmbar ist dieser in denjenigen fällen,
wo p uralt oder doch nach § 225, 2 entstanden ist, wie imperat. vart Bu
werde, 1. 3. sg. prät. ind. vart Bu, ST, Rk. I, JB u. a. (s. Leseb. s. 175)
wurde, bot Bu, Cod. Holm. A 54 (in beiden hdschr. mehrmals) bot neben
(dann analogischem) varp, bäp zu varpa, biüpa, wo entlehnung aus der
2. sg. zwar möglich, aber wenig glaublich ist; das einmalige mschw. bat
st. bap bat kann ein germanismus sein.
§ 261. Der nach § 225, 2 und § 253, 3 entstandene c7i-laut
wird — sofern er überhaupt erhalten ist (s. § 246) - zu k in
folgenden Stellungen:
1. Vor 5 und t wenigstens zur zeit der ältesten hdschr.,
z. b. gen. dax tages, sköx waldes, torx marktes ; pass. six wird
gesagt, dröx wurde gezogen ; superl. häxte höchst; huxtör gross-
mtitig, mäxcemd freundschaft zwischen verschwägerten, vllskardh
schiessscharte u. a. (s. Rydq. IV, 283) neben anal, daghs, sköghs
u. 8. w.; ebenso ntr. hskt hohes, mikt einäugiges, sundrukt
entzwei, sakt gesagt, vikt geweiht; 2. sg. s^kt zu ssgh sog;
hdktip feier, pl. Siktünir ein Ortsname u. a. (s. Schagerström,
Oin tyska länord med kt, s. 10) neben anal, h^ght u. s. w.
2. Nach s und t wenigstens zum teil schon vorliterariseh,
z. b. Tiwazke (agutn., mschw. hwaske), hwarske weder, Issker
*lo8 und ledig' wol aus *lssugher in den synkopierten kasus
il^skan, -um, -ir, -a u. a.); hwatke, htvar{t)kc keines von beiden
zu m. hwärgi{n), wkke {<*(ßtt-si) nichts zu lengin keiner,
sys{t)kin geschwister neben mSdhgin mutter und söhn.
3. Im auslaut wird der nach § 253,3 in schwachtonigen
Silben entstandene (dialektische) mschw. cÄ-laut zu k seit 1400,
z. b. aldrik Ve (oft, z. b. Leseb. 83, 11) nie, hizik (nur als hyzsck
Line. 39 belegt) dort, um 1500 vereinzelt honak, hanok honig,
luBrtik (vielleicht direkt aus mndd. hertich herzog. Nom. sg. f.,
nom. acc. pl. ntr. pliktok ST pflichtig, nädhok D4 nötig, stadhuk
beständig, nyttok nützlich können von gen. -x und ntr. sg.
-kt (s. 1 oben) beeinflusst sein. Vgl. Kock, Sprh. s. 18 f.,
Arkiv VI, 25 note, VII, 179 note (wiowol dieser gelehrte ein
direkter Übergang s > k anzunehmen scheint; vgl. jedoch
Arkiv IX, 163).
§ 262—263. Stimmhafte explosivse. 205
Anm. Das bei deutschen lehnwörtem auch in starktoniger silbe
vorkommende ch wird allgemein durch k substituiert, z. b. Su flf. nok noch,
akh (so geschrieben!) ach, nschw. dock doch. In schwachtoniger silbe
wird dies ch dagegen — in denjenigen dialekten, welchen der Übergang
^ > cÄ > A fremd ist — durch g ersetzt , z. b. mschw. (enklitisch) dogh
doch. Hierdurch erklärt es sich wol, dass bisweilen durch umgekehrte
Schreibung ch statt gh in rein schwedischen wörtem geschrieben wird,
z. b. oft in Cod. Holm. A 24 (nach 1450) tacha, nochon, -licha u.a. neben
tagha nehmen, noghon irgend ein, -ligha -lieh (vgl. -heit, -heyt neben -hst
-heit u. dgl. germanismen in derselben hdschr.); anders, aber nicht annehm-
bar, Kock, Lj. s. S2 ff.
c. Die stimmhaften explosiv».
§ 262, b wird, wo assoziation nicht hindert, zu p vor
und nach s, z. b. lamp Sdm (2 mal neben 1 mal lamb) lamm,
wol nach dem gen. *Iamps; hospönde GO (Leseb. 79,35) neben
-bände hausherr. Vgl. nschw. pl. rospiggar (aschw. rösbyggiar)
einwohner von Roslagen, früh-nschw. Bisperg {-berg) ein Orts-
name.
Anm. lakop Jakob kann zwar sein p aus dem gen. bezogen haben,
ist aber wol eher in dieser form entlehnt (vgl. färüisch Jakup, italienisch
Jacopo).
§ 263. d wird auf folgende weise verschoben:
1. Zu t vor und nach s, wenigstens jenes spätestens zur
zeit der ältesten hdschr,, z, b, gen. lanz landes, valz gewalts,
önzTca bosheit, inloenzTier heimisch, frcenzime Verwandtschaft,
hanzal trinkgeld, anzwar antwort u. a, (s. Kock, Lj,, s, 428 ff,,
Larsson, Lj, s, 135 f,) neben anal, lands, valds u, s, w,; ebenso
mschw. önstagher neben gew, anal, ödhinsdagher mittwoch,
Anm. 1. Unerklärt sind (i)blant H, Bil u. a. zwischen, tlunt G (tiont
G. a) zehnte und tiunta G zehnten neben sonstigem bland, ttuTid, -a; ferner
imperat. scent Bu, P. I, Bil, D4, Rk. II u.a. sende, vcent Bu, Bil, D4
(Leseb. 70 note 1) wende. Germanismen sind vereinzelte mschw. formen
wie forbunt bund, grünt grund, lant land.
2, Zu <T nach r schon vorliterarisch, z. b, prät. luer^e ans
*h(Brdi (< Vmrddi § 241 < ViceröÖi § 225, 1) zu Imrpa härten,
part. myrjyer zu myrPa ermorden. Später auch nachvokaliseh
in lehnwörtem, z, b, iü])e Jude, pypislcer deutsch, sowie wo d
nach § 304 aus dd entstanden ist, z. b. mschw. röedhes (aisl.
N 0 r e e n , Alttohwad. Ur, |4
206 § 264. Stimmhafte expl. § 265. Stimmlose expl.
hroBädesk) Leseb. 105, 32 fürchtete, ledhes (aisl. heiddesJc) Leseb.
106,23 bat.
Anm. 2. In agutn. formen wie part. gyrtr, giertr (sonst gyrper,
gcerper) zu gyrpa gürten, gierjba zäunen ist t zur Verdeutlichung des tempus
neu hinzugetreten wie auch in agutn. priit. senti, part. lentr (sonst scende,
Icender) zu senda senden, lenda vollenden; s. Söderberg, Lj. 8.36 f. und
vgl. An. gl. I, § 183 anm. 2.
§ 264. g wird zu Je vor s und t, wenigstens zur zeit der
ältesten hdsehr., z. b. gen.pinx dinges, Jctmunx künigs, cenxla
beängstigen neben anal.^m^fs u. s. w.; ebenso ntr. lankt langes,
rinkt geläutet, mseliw. thrcenkta sich sehnen (zu J)rang bedürf-
nis), ddktinga (kaschw. dagh])inga) unterhandeln u. a. (s. Schager-
ström, Om tyska länord pä ht^ s. 10) neben anal, langt u. s. w.
Anm. 1. Nach (dem stimmlosen Spiranten)/» dürfte derselbe Über-
gang eingetreten sein nach ausweis von brüpkome U neben brüpgome (mit
d gesprochen), durch kontamination einerseits mschw. bmthgome >■ bjTit-
gome (§ 260 anm. 7), andererseits mschw. brüdhkome bräutigam. Zur er-
klärung des (stimmlosen) p a. % 257 anm. 4 und Kock, Arkiv XI, 161 flf.
Anm. 2. Germanismen sind vereinzelte mschw. formen wie krink
rings, konunker könig ; vgl. mndd. krink, konink (und aschw. gen. konunx,
s. oben).
Anm. 3. Nach § 304 aus gg entstandenes g wird nach vokalisch zu
j, z. b. mschw. antighia, -e aus antiggia, -e entweder.
d. Die stimmlosen explosivae.
§ 265. 2? (altes oder nach § 259, 2 entstandenes) wird im
mschw. (vgl. anm. 1) zu (labiodentalem) f vor s und t, z. b. gen.
krofs (mehrmals im Cod. Holm. A 9, gegen 1500) zu kropper
leib, präs. pass. grifs (ib.) zu grlpa greifen; part. prät. kefter
Off., stsfter D 4, skafter Di, Line. 39 u. a. zu kepa kaufen,
stffj^a giessen, skapa schaffen, prät. sticelfte ST zu stkvlpa um-
wälzen, ntr. TKjeft MB. II zu ncepper knapp. Weit häufiger sind
jedoch assoziative bilduugen wie kroj)S u. dgl., knpte u. dgl.
Anm. 1. Dialektisch kommt der Übergang schon im kaschw. vor,
z. b. ivirläfs U überschüssig zu lep lauf, biskufadime Vh bistum zu biskuper
bischof.
Anm. 2. Peinige lehnwürter zeigen b statt oder neben p. lirim-
(>• brym- >^ brem-)Higna neben seit, primsigna SK 'primum siguum
ÜMere' dürfte auf alliterationshaag in dem ausdrucke bam skal brinuigna
beniben (s. I. Otman, Äldre västgütalagen , s. 110; anders aber nicht an-
§ 266. Stimmlose explosivse, 207
nehmbar, Kock, Akc. II, 347). Das konstante bik pech stimmt mit mht.
bech (neben pech) , 2 maliges blöster (sonst pläster >■ plöster) pflaster mit
ahd. blästar (pflästar). Unklar ist bei Bu gegen sonstiges pcel 'pallium',
roter Seidenstoff. Danismen sind vereinzelte nachvokalische b wie Di skib
schiflF, scelskab gesellschaft ; ein germanismus abbetekare Dipl. 1511 (mndd.
abbeteker) neben apotEkare apotheker.
§ 266. Altes t wird (wahrscheinlich über (f) zu d^ in ganz
unbetonten (also nicht schwach nebentonigen) silben, ausser in
stimmlosen Verbindungen (wie ft, kt, pt, st, ts)] dialektisch auch
nach schwach nebentonigem vokal. Beisp. kommen schon hie
und da im rschw. vor, z. b. suap (*stvä-ad) Rök, Forsa 'so
dass', lij) (d. h. leöf, proklitisch neben let) Hess, muhi]) (d. h.
mykiö) viel (Brate, Rv. 8. 313 note). Kaschw, beisp. sind nur
vereinzelt vorhanden und daher zum teil unsicher wie Ly ad
'zu', Sdm hanzmäled das mit dem banne belegte versehen, ntr.
ögrcewip nicht gegraben (n. a.?, s. Larsson, Lj. s. 132), Da wtihä
(so ! s. Brate, Lj. s. 53) gegessen, Dipl. 1348 (2 mal) pcej) 'das',
H hwap was, 6 (2 mal) scarlap (aus mengl. scarlaf) Scharlach,
Bu pcep das. Erst im mschw. sind die beisp. zahlreich, z. b. in
proklitischen Wörtern (vgl. § 290 anm. 2 und 3) wie ad Dipl.
1409, Bil u. a. 'zu' (vor dem infinitiv), ad Dipl. 1470 u. a. 'dass',
hwadih) P. I, KS, Su, Di, MB. II u. a. 'was', udi (vgl. § 154, II,
B) Ve, Di 'in', bordh (nschw. dial. bäl) Di 'hin' und besonders
Vornamen wie F^dher Peter, Kcedhü neben stärker betontem
ät, at{t), hwat u, s. w.; in Vorsilben wie pcedersilia petersilie,
Kadrln Kathrine; in urspr. enklitischen Wörtern wie hingadh
{*hinnegaä<*hinn-weg-at §156, 2, b) D4, Mdh (^M-ad, vgl.
§94,5) JB hierher, tldh {*pi-ad) JB dorthin, Irystidh D 4 die
brüst, hicertadh {*hiarta-eÖ) D 4 das herz, tröedh i*tröe-ed) D 4
der bäum, flydh {*fly-eÖ) D 4 die lache; in unbetonten endsilben
wie adv. h(]ed{h)er Rk. I, II (häufig) besser, ntr. oppenbaradh
geoffenbart; dialektisch in schwach nebentonigem auslaut wie
lUid(Ji) D 4, Rk. II kleines, ntr, lyktadh D 4 beendigt (u. a. m.
bei Kock, Sprh. s. 8 f.).
Anm. 1. Über die spätere (dialektische) entwicklung Ö (dh) > />
(th) >■ t, wodurch das t in gewissen dialekten wiederhergestellt wird, s.
§ 257, 2 und § 260, 7. In MB. I steht -t (ob altes oder neues, bleibt un-
sicher) besonders oft (neben -dh und -th), wo die silbe mit dh anfängt
oder die vorhergehende auf dh endet, z. b. budhit geboten, vcedhrit das
weiter (s. Kock, Sprh. s. 3).
208 § 267. Stimmlose explosivse.
Anm. 2. Aß(.rtän Sdm mid mschw. (ST, Bil, MB. I, Rk. I u.a.)
achtzehn neben seit, attän {*ätt-tän § 90, 1, § 131, 1; vgl. aisl. dttidn, dal.
ättia) beruht wol auf direktem anschluss an *fioß(rtän vierzehn, wie nschw.
dial. agärta, äkurta an die späteren formen fioghcertän, fiughurtän (über
deren Verhältnis zu *fiofoertän s. Noreen, Svenska etymologier, s. 41); die
gew. kaschw. form at^rtän, agutn. (runisch) atrt[an] beruht wiederum auf
anschluss an ätta acht. Anders Kock, Lj. s. 45 und 154 f.; wieder anders
Bugge, Sv. landsm. IV, 250; vgl. noch Hultman, F. B. s. 122 f.
Anm. 3. Wo d statt t tautosyllabisch nach starktonigem oder vor
nebentonigem vokal auftritt, liegen danismen vor, z. b. Bir blöd weich, ved
weiss, ernagäd kopfkissen, rudit faules u. a. m., Di hvtd weiss u. dgl.
Bced(h)ra Bir, Rk. II bessern hat sich wol nach b(ed(h)er (s. oben) ge-
richtet, wie umgekehrt bester nach bcetra. — Unklar bleibt G dydir (G. a
dytfr), dat. dydrum (z. b. Leseb. 39, 3 ; daneben dytrutn auch in G) töchter(n),
wo vielleicht einfluss von mypir mutter irgendwie hineinspielt.
§ 267. Altes 1c wird (wahrscheinlich über g) zu j in ganz
unbetonten silben, ausser in stimmlosen Verbindungen (wie sk,
ks, ht). Beisp. fehlen ganz im rschw. und sind im kaschw.
nur selten und vereinzelt wie Ly hülgin welcher, Vm u. a.
ptghi{nydagher (aus pikü- U, Vg. II, Bise u. a., plkis- Vg. I wie
im aisl.) pfingsten, MET fätfigher, H fätugher (mit u nach den
adj. auf -ugher) arm, tagha nehmen, Dipl. 1350 steghcemces
(mndd. stekemcsset) dolch. Erst eine hdschr. von 1387 (s.
Sehlyter, Corpus VI, s. v.) hat häufige beisp. wie noghot etwas,
fät/igher, tagha, und in noch späteren mschw. hdschr. werden
sie immer zahlreicher, z. b. in proklitischen Wörtern wie noghor
KS. fr (Leseb. 55, 4, 23, 29), D 4, MB. I, II, Rk. II, JB, Su, Di,
(Leseb. 102, 13), Sp, tagha D 4, MB. I, iagh D 4 u. a. ich, og{h)
'und', Nighels Niklas neben betontem nökor u. s. w.; in enkli-
tischen Wörtern wie migh mich, thigh dich, sigh sich neben
mik u. s. w.; in zusammengesetzten Wörtern mit ganz unbetont
gewordenen späteren gliedern wie fat{t)egher (s. § 146, 3), -igher
(mit i nach den adj. auf -igher) Dipl. 1386, 0, P. Iff. arm,
thölghin A 49. I solcher, hwtlghin, hölghin welcher, SivCrighc
Schweden, hym{m)erige (gew. -nkc) himmelreich, Ugheitie (vgl.
§ 57, I, A, 2) körper, kCßrUg {-lik < -lek, s. § 146, 1) liebe und
besonders die vielen adj. auf -lighin (adv. auf -ligha) st. -likin
(z. b. Itkamlikin > -lighin körperlich); in zwischensilben wie
8teg{h)erhus kllche zu stekarc koch, käghemcestare küchenmeister
zu kikia kllche, haghulvcerk (hakul-, hakil-) art urazUunuug; in
§ 268. Liquidae und nasale. 209
endsilben von lehnwörtern (welche als solche des nebentons
entbehren) wie Jcögher (so immer; mndd. Jcoker) köcher, sigher
0, P. I, Bir, ST, KS. fr (Leseb. 57, 7), Line. 39 u. a. (z. b. Leseb.
97,13; sonst silier) sicher, hcegher oder (nach andern Wörtern
auf -are) hcegJmre (vgl. bikar, anal, -are; aisL hiJcarr) becher,
sköniaghare {-makare) Schuhmacher, ungar KS. fr (Leseb. 55, 8,
19,27; sonst wn^-ar, iunkar, -are, iunkhcerra u. a.) Junker. Vgl.
Kock, Lj. 8. 35 ff.
Anm. 1. Über die spätere (dialektische) entwicklung g (gh) >■ ch
>■ k, wodurch das k in gewissen dialekten wiederhergestellt wird, s. § 258,
3 und § 261, 3.
Anm. 2. Dialektisch scheint auch ein aus kk durch kürzung in
proklitischer Stellung entstandenes ä: den Vorgang mitzumachen, z. b. ün-
perat. gag ST (z. b. Leseb. 53, 3) gehe, prät. gig ST (z. b. Leseb. 53 passim)
und diplome aus Finnland 'ging, figh JB und dipl. aus Finnland 'fing, be-
kam'; vgl. Kock, Lj. s. 42 f.
Anm. 3. Wo g{h) tautosyllabisch nach starktonigem oder vor neben-
tonigem vokal auftritt, liegen in den sehr seltenen kaschw. fällen aus alter
zeit (wie Vg. I hgtccegh weg einer leiche, Ly l?gnian laie, Vm gen. pl.
vigna wochen) wol nur Schreibfehler, seit c. 1350 aber danismen vor, z. b.
H dat. aghri acker, gen. pl. uäg(h)na (vielleicht nach § 337, 3 und § 314
zu erklären) zu väk7i wafFen, Bir hgnelse gleichnis, snmg geschmack, kregia
krümmen, JB deghn diakon (vgl. Noreen, Arkiv VI, 384), Di drage drache,
ager (Leseb. 103, 4) acker. Sivagher schwach hat sich wol nach be-, for-
sivagha (aber sicaka) schwächen gerichtet. Über jngha neben plka mädchen
s. Saxen, Sv. landsm. XI, 3, s. 66f.; anders Kock, Lj. s. 38 f., Tidskr. f.
Fil. N. K. IX, 159. Über die nicht hierhergehörigen icertigne, -tegne (-tikne,
-tekne) und bäghn (bäkn) s. § 342, 6 ; agntn. sügna § 314. Ein ebenfalls
wol nicht hierhergehöriger fall ist das übrigens ganz unklare vigben neben
(1 mal) vikben St. Schlüsselbein (aisl. vipbein !).
e. Die liquidae, nasale und halbvokale.
§ 268. Die liquidae und nasale bleiben unverändert.
Nur ist l zu n dissimiliert worden in nykil U, Ly u. s. w. statt
lykil (so nur noch in Vg. I, Sdm, H, G) schlttssel; kaum auch
in ranmäl oder valmän neben valmäl (§ 257 anm. 6; vgl. aber
anm. 7) kleiderstoff. — Über rÖ >l b. % 275.
Anm. 1. Unklar sind die je Imal belegten Schreibungen pl. gen.
Karmar7ia, dat. -arnum (s. Rydq. II, 282) statt Kaimama, -arnom ein
Ortsname.
Anm. 2. Unerklärter weise kommt im mschw. einigemal l statt r
vor, z. b. tolkcender (2 mal, s. Rydq. V, 101) statt tork(ender schwer erkenn-
210 § 269. Halbvokale: w.
bar, bhder (2 mal in Ve) st. brodher bruder, Henenidla Dipl. 1509 st. -wiöm
ein Ortsname. — Die lehnwörter pilagrimber neben seit, peregrtmber KrL
pilger, spaniöl Spanier sind schon mit l entlehnt; vgl. mndd. pelegrlm,
mht. spaniül. Malmor {-ur, -ar, -are) neben marmor mannor hat wol
dann metathesis durchgemacht; vgl. mht. marmel. — Systlunge (*8y8tr-
lunge, s. § :i20, 1) und systrunge, br&plunge und breprunge geschwister-
kind mütterlicher, resp. väterlicher seite haben verschiedene suffixe {-lung-,
resp. -ung-). Vgl. Noreen, Arkiv V, 388 note.
Anm. 3. Ein Übergang r'^n existiert nicht, ausser vielleicht durch
dissimilation in komparativen wie rcettane richtiger, dgrane teurer u. dgl.
statt -are, worüber s. die flexionslehre. Da (je 1 mal) orkan, sarghan st.
orkar vermag, sarghar zerfleischt dürften blosse Schreibfehler sein (s. Brate,
Lj. s. 59). Über anal, ivin, paghan st. ivir über, ßaghar sogleich (und
umgekehrt mcellir st. mcellin zwischen) s. Noreen, Arkiv VI, 364. Mutiger
(got. manags) ist von dem synonym margher (aisl. margr) mancher etymo-
logisch verschieden. Bisman schnellwage stammt aus dem slavischen
(russ. bezmen), während die form bismare d. lehnwort ist (mndd. bisemer).
Anm. 4. Auf Volksetymologie beruht wol n >• i im 3 maligen Dal-
mark st. Danmark Dänemark (anders Kock, Arkiv VI, 35),
§ 269. w wird ausser nach tautosyllabischem konsonaiiten
zur Spirans d, woraus dann (nach § 271) labiodentales v, z. b.
VIS weise, pl. arvar pfeile (aber hwlter weiss n. dgl.). So in
den weitaus meisten dialekten und, wenigstens in vielen gegen-
den, schon vorliterarisch, wie aus den nicht seltenen wechs-
lungen der zeichen für w und v {d) im rschw. hervorgeht, z. b.
füR (d. h. van) L. 1272 st. uür war, fa])um (d. h. väpuni) L. 118
kleidern, Finfipin (d. h. FinnviÖR) L. 1970 ein mannsname
(andererseits Uluepin == UlfhcÖinn, -uastr = -fastr in nianns-
namen, arua = arfa des erben u. dgl.); vgl. aus den ältesten
hdschr. Schreibungen wie Vg. I farit = varit gewesen, Ly
fyxel = vlxl weihung, frangce = vrangce unrichtige. Ebenso
setzen neubildungen wie vmpe Sdm würde, votpo Bu wurden
u. dgl. den tibergang voraus (s. § 252 anm. 3).
Anm. 1. Spuren der alten ausspräche mit xc zeigen sich in vielen
kaschw. denkmälern, wo r- (d. h. einstiges \c-) mit vokalen alliteriert; s.
Lind, Gm rim och verslemningar, s. 8 f.
Anm. 2. Dialektisch bleibt w- vor r bis in die mschw. zeit (s. Kock,
Lj. 8. 6, 10, 30 f.). So in Bm und Cod. Holm. A 44, z. b. wrcdhe zorn, xcraka
verwerfen gegen sonstiges vredhe, vraka. ('bor noch andere bchandlungen
der anlautenden gruppe ur- s. § ;i24, 1 mit anm. 2 und § 337, 12.
Anm. 3. In mehreren nischw. denkniüleru, wie P. I, Bm, JB, ist
w unmittelbar nach d ~ eine Verbindung, die nur durch Zusammensetzung
§270. Halbvokale: i. 211
zn Stande kommt (s. § 252, 2, b) — noch erhalten , z. b. Thcan angewöhnt,
ötcis anweise u. s. w. gegenüber van, vis; s. Kock, Lj. s. 9, 12, 14.
Anm. 4. Da tc nach tautosyUabischem konsonanten noch tief in die
nschw. zeit hinein bleibt erklären sich fälle wie mschw. andicardha (oder
-vardha) überliefern, miswyrdha (-vyrdhä) geringschätzen gegenüber den
simplizien vardha, vyrdha aus einer Verschiebung der silbengrenze in der
weise, dass tc taatosyllabisch {an-dwardha, mis-sicyrd?ui) za stehen kam;
vgl. dwal aufschub, stcceria schwören u. dgl.
§ 270. Konsonantisches i wird ausser nach tautosyllabi-
gehem konsonanten zur spirans j (wenigstens alternativ wie
im nschw.), wiewol die schrift im allgemeinen das zeichen i
behält (vgl. § 20, 3). Dass aber der Übergang in den meisten
dialekten wenigstens seit c. 1350 vorhanden ist, geht aus zahl-
reichen Schreibungen mit gh, gki, g, gi u. a. (s. § 20 anm. 3)
st. i hervor, z. b. Dipl 1353 seghice st. seiw (s. § 328, 1, a) sehen,
0 hyrgha {bfirghia) st. hyria anfangen, Dipl. 1401 bygJiiar st.
hyiar dörfer, 1102 frceghedaglier st. frceiedagJier (§ 114, 2) freitag,
1403 nygho st. nyio neuem, 1411 giordh st iordh erde, Bir
hylgha (h^lgkia) st. hylia httUen, ST meghiar st. mmar Jung-
frauen, deghia st. dfiia sterben, Bil veJga st, vilia (s. § 115
anm. 1) wollen, KS flyghia st. flyia fliehen, MB. I speghia st.
speia spähen, A49 dighia st. dlia saugen; vgl. die eben so alten
umgekehrten Schreibungen mit i st, ghi (s. anm. 2) oder g (s.
§ 278). Dasselbe beweist wol für den anlaut — wo also wol
i früher spirantisch geworden ist — das nebeneinandersein von
anlautendem ia und inlautendem ice in gewissen kaschw. denk-
mälern (s. § 96).
Anm. 1. Dass dies i vorliterarisch mit vokalen alliteriert, zeigt Lind,
Om rim och verslemningar, s. 7.
Anm. 2. Nach altem (durch gh bezeichnetem, s. § 35, a, 1 und § 231)
j führt also der Übergang des kons. * in / zur entstehong eines langen
j- lautes, dessen überlieferte bezeichnung ghi öfter zu blossem i (y) oder
(seltener) gh vereinfacht wird, z. b. selia Dipl. 1340 schnalle, dsia Vg. II,
d^a GO grossmagd, beia Bu, begha Bir. A beugen, siia Bu, sigha Bu,
GO sagen, felia GO folgen (Leseb. 7S, 25), syrgha Bu, syria ST, serghos
GO trauern, «(Pi/a (Leseb. 101, 11; 111,20) sagen. Das vereinzelte rschw.
slyiastr (aisl. *slegiastr; Rv. s. 53) gescheitest kann das alter des Vorgangs
nicht hinaufriicken, da es nach der mangelhaften rschw. Orthographie eben
so wol slejiastr (kaschw. *sleghiaster) wie slöjastr (mschw. *8leiaster) be-
zeichnen kann. — Anders (mir aber nicht fassbar) Kock, Arkiv XI, 328 S.
212 §271—272. Labiale.
Anm. 3. Dialektisch wird kons, i nach tautosyllabischem konsonanten
zu kons, y unmittelbar vor gewissen labialisierten vokalen. So in MET
regelmässig nur vor Ü (mitteilung des heim cand. phil. E. Grip), in Vg. II
K gewöhnlich vor ü und d, in ST, Su (teilweise) und MB. II (nicht kon-
sequent) vor ü sowie zwischen m und o oder e (Kock, Lj. s. 448 ff.), z. b.
syü sieben, hyül rad, tyughu zwanzig, myelk (myolk) milch.
II. Wechsel der artiknlationsstellen.
a. Die labiale.
§ 271. Die labialen Spiranten 5 und f werden allmählich
labiodental, was jedoch in der Orthographie keinen ausdruck
bekommt. Da der vorliterarische tibergang fs, ft^pSfpt (s.
§ 259, 2) bilabiale, der mschw. tibergang j)5, jjt > fs, ft wieder-
um labiodentale ausspräche voraussetzt, fällt demnach der be-
treffende tibergang in die kaschw. zeit.
Anm. 1. Selten und dialektisch tritt nach vokalen (bes. nach ä)
b als <i auf, z. b. Dipl. 1329 pl. häghur (sonst hävor) habe, mschw. aghund
(avund) neid, naglde (naße) nabel, stvaghfl (su-avcl) Schwefel, fastelaghen
(oft neben -aven, mndd. vastel-avent) fastnacht, mceltolaghe {-luve) bank
un malzhaus, dreghligher (drüfUker, mndd. dröflik) betrübt; vgl. aber
§ 273, 2. Dagegen sind fcergJui (fargha) färbe und korgher korb, welche
nie b zeigen, aus adän. fcerghce (farghce\ korgh — neben fcervoB (farvce),
korf — entlehnt.
Anm. 2. Vereinzelt ist der Übergang fs > (ps § 259, 2, b » ks im
Ortsnamen Afsa-, (Absa-,) Axavalder. Vgl. anorw. xtps, iw traufdach und
adän. Äxilen (Axlan) 'Absalon', woraus aschw. Axel entlehnt ist.
Anm. 3. Einen Übergang ft > kt giebt es nicht. Hcekta neben
h(Efta (hcepta § 259, 2, a) verhaften ist aus mndd. hechten (lieften) entlehnt.
Über die nicht identischen snikta und snypta schluchzen s. Hellqnist,
Arkiv XIV, 1 62. Wenn eine und dieselbe person sowol Hakthorson wie
Haßhorson genannt wird, liegt wol eine Vermischung der beiden ver-
schiedenen namen Haghpom und Hafpör vor.
Anm. 4. Unklar ist der vielleicht schon umordische Wechsel />m : kn
(vgl. fcj 282 anm. 1) in vnpn: sehr oft (z. b. Leseb. 8, 8; 55, 12) vdkn (finn.
vaakuna, anorw. seit, vdkn, färüisch väkn, nisl. solu" seit, vokn) waflfe und
göpn (aisl. gaupn) : ugutn. gnukn band voll; vgl. jedoch E. Znpitza, Die
germ. gutturale, s. 18 ff. Unklar sind aucli die Verhältnisse in utiüp- (styp-),
stiüf- (styf; stif-) : stiug- (fftyg-) bam u. s. w. Stiefkind u. s. w. (anorw.
stiüp; styp-, stiüf-, styf-, stiuk-, styk-, stiug-); oh stiugger (stygger) vrlAer-
wärtig einfloss ausgeübt hat?
§ 272. m wird sporadisch einem unmittelbar folgenden
konsonanten homorgan gemacht und zwar:
§ 273. Labiale. 213
1. zu n vor d, s, t, z. b. sehr oft (bes. kaschw.) hcenta
{hcemta § 80, IL 2) holen , prcentände Vh dreizehnte zu Jjrmm
drei (s. An. gr. I, § 385 anm.; anders, aber mir nicht glaublieh,
Kock, Arkiv IX, 140f.), mschw. bisweilen samhvcend (-Jcwwmd)
Zusammenkunft, ökivöendisordh neben öhvcemdaordh Scheltwort,
ganz vereinzelt ntr. liunt zu Immher lau, fcentigJii (fcem-) fünf-
zig, Hohlsten (anal, auch Holnvidher st. Holm-) ein manns-
name. Andere vereinzelte Schreibungen mit n st. m bei Kock,
Arkiv VII, 308 note.
Anm. 1. Auf dissimilation (wie im aisl. tnegin neben ttiegim in
Hauksbök) beruht n in tticellin (anonv. mellijn), -on (-om) zwischen; über
die anders zu beurteilenden formen mceüan, -am (so in Bise und alt nsehw.)
s. Noreen, Arkiv VI, 363 f , Kock, ib. XII, 92. Auch artikulierte dat. pl.
wie einerseits hüsbdndomon den hausherren, andererseits (um die dativ-
endung -om zu wahren) bDndonom den bauern neben marinomom den
männern dürften auf dissimilation beruhen; s. Grundriss* I, 646 und vgl.
die flexionslehre. Sanvit ST u. a. st. samvit gewissen ist wol von sander
wahr beeinflusst worden. Seit, pilagnn neben gew. -grimber pilger beruht
auf mndd. pelegrin (-grim).
Anm. 2. Vereinzelte Schreibungen mit -on st. -om im auslaut (s.
Schagerström , Arkiv IV, 343) dürften nur Schreibfehler sein. Vgl. aber
§ 277 anm. 3.
2. zu V vor g, k, z. b. gew. sanJca (seit, samka) sammeln,
oft mnl-a (icemka) ausgleichen, HoiJ)n-, Hu(T)nger {Holm-) ein
mannsname, vereinzelt enkellka {smke-) jämmerlich, Hcenkil
(Hern-) ein mannsname.
§ 273. w wird in den meisten dialekten intersonantisch
zu ^ (s. Noreen, Arkiv 1, 156 flF.). Die fälle sind:
1. tv nach § 336 bei hiatus entstanden, z. b. mschw. löghar
(< löwar < löar), löghan (< löwan < löan, löhan) manns-
namen, pl. hröghar {< brötcar <. hröar) brücken, konj. dö{gh)e
stürbe, redhobö{gh)in bereit, mö{gh)m reif, grö{gh)m gekeimt,
sliöghet (< sliöhet) Stumpfheit; alt nschw. loghe (aschw. löe)
dreschtenne, troghen (aschw. tröin) treu, knoghe (aisl. knüe)
knöchel, sniögha (aschw. sniöä) schneien, pl. siöghar (aschw.
siöar) seen.
2. tc nach § 256 anm. 7 aus 5 entstanden, z. b. kaschw.
stugha Vg. I flF. (stuva) stube, suglioßl Vm flF. (s?</7, mndd. suffel) Zu-
speise, üghor- Vg. II, ügMirmaghi Ög flF. (vgl. § 259 anm. 1) minder-
214 § 274. Interdentale.
jährig, lughur (< luwur § 75, 2) ein manosnarae, mschw. oglian
{owan, ovan) oben, rugha {ruva, aisl. hrufa) rinde einer wunde,
hughuth (huvudh) köpf, pröghaster (pröv-) probst, slotsloghen
{-lovan aus maM.. sloteslove) " Schlossglaube"; alt nschw. hand-
loghe (aschw. -löve) innerseite der hand.
3. w in lehnwörtern, z. b. hüsfrügha Vg. II flF. (mndd. vrüwe)
hausfrau, örögJia (mndd. unröwen) beunruhigen, nögha (mndd.
nouwe) genau, grügha (grüwa, mndd. grüwen) grausen, Brunk-
oghe {-owe) ein mannsname, pl. Lettughar Lithauer, rygheliJcin
(mndd. rüivelih) traurig, la{gh)urhmr (lawur-) lorbeere.
Anm. Stapg(K)a (s. § 258, 2, a) feststellen und stapg{h)e (anorw.
1 mal stadgi) Statut sind von den synonymen stapva (aisl. stpßva) und
atapve zu scheiden und zu stapugher fest zu führen.
b. Die dentale (interdentale und alveolare).
§ 274. Ein Übergang J)> f giebt es nicht. Wenn wirk-
lieh flyia fliehen, ßa (zunächst aus mndd. vlten) fügen gegen-
über got. piiuhan, plaihan unursprünglich sind (vgl. aber Urg.
lautl, § 54 anm. und Zupitza, Die germ. gutturale s. 131), so
ist jedenfalls der Übergang pl> fl urnordisch (vgl. An. gr. I,
§ 200).
Anm. 1. Nicht verwandt sind fiol (ficeC) brett : mschw. thili diele
(s. Urg. laut!., s. 197); fa:l (die fonn fil ist d. lehnwort) : aisl. p^l feile
(s. Hellquist, Arkiv VII, 160 note; Liden, Studien zur aind. und vergl.
Sprachgeschichte, Upsala 1897, s. 41 f note). Wol auch nicht fymia (vgl.
Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 16f) fasten (misfymia beleidigen) : aisl.
Pymia ehrfurcht zeigen (mispyrma beleidigen; mschw. mistyrna KS ist
wol von dem synonym fortema ■< mndd. fortomen beeinflnsst) und nschw.
^i-mjölk saure milch mit rahm : nisl. p6l saure milch (Lid6n, a. a. o., s. 39 ff.).
Anm. 2. Unklar ist das Verhältnis 3 : r in 8taPg(h)a, -g(h)e (vgl.
§ 27.3 anm.) neben nicht seltenem (z. b. in KP, s. Leseb. 24, 16; 25, 7)
8tafg(h)a, -g(h)e (2 mal auch stadfgel). Ob neben stapugher ein synonym
*8tavugher (zu staver stab) anzunehmen ist?
Anm. 3. Ein Übergang d > ,^ darf nicht ans den je einmal belegten
Schreibungen fayhn lim, fngtn Bll faden, die ausgebreiteten anne (vgl.
seit. aisl. fagnm Möbius, Analecta norroena", s. 309 st. fapma umanuon)
nnd omfaujhm Bm uniacmcn geschlossen werden. Wie aus den häufigeren
Schreibungen l'a(n)gn 0, Hm, liir, umf(rngna Bm hervorgeht, ist g{h) hier
wahrscheinlich bezciclinung des i>- lautes (s. § 34, b mit anm. W und vgl.
{5 2."»H, 1 mit anm. 1). Dcninacli ist wol fngm (gesprochen favm, vgl.
g 25b anm. 1) eine kuutamiuatiuu der beiden synonyme fang imd *fapm{cr),
r
§ 275 — 277. Alveolare und dentale. 215
während fa{n)gn entweder eine kontamination von fang und famn (s. § 257
anm. 7) ist oder zn fang nengebildet wie nschw. sty(n)gn zu styng stich,
§ 275. rÖ wird dialektisch zu kakuminalem l, wenigstens
im msehw., z. b. Sivalesie Dipl. 1884 ff. {Swardsifi 1358, Sivoer-
dhasw 1405 ff.) ein ortsname in Dalarna, vighskardh > -shal Di
schiessscharte.
Anm. Über ein unsicheres beispiel aus Vm s. Kock, Arkiv IX,
264 note.
§ 276. r und kakuminales l schmelzen im mschw. dialektisch
mit folgendem s zu einem alveolaren, resp. kakuminalen 5-
(oder 5c/i-)laut zusammen. Wiewol die sehrift regelmässig die
alte Orthographie bewahrt, wird jedoch der tibergang durch
gelegentliche Verwechslungen von Is und rs belegt, z. b. hi-
mers{k)ltkin Bir, Su st. himüsMin himmlisch, Malstrand Rk. 11
st. Marstrand ein ortsname; vielleicht auch Tiyndersmcessa neben
Tcyndilsmcessa (vgl, aber die unklare form hyndermcessa neben
kyndilmwssa) lichtmesse.
Anm. 1. Unsicher sind die von Kock, Arkiv VI, 33 f. note, IX, 264
und Tidskr. f. Fil. N. R. IX, 152 verzeichneten spuren einer entsprechenden
Verschmelzung von rÖ, rl imd rn.
Anm, 2. Ob die § 44 anm. erwähnten Schreibungen mit sei (skl) st.
sl einen dialektischen Übergang s >> seh (wie in gewissen nschw. dialekten
wirklich vor l vorkommt) angeben, bleibt sehr unsicher (vgl. Johansson,
Beitr. XIV, 290), um so mehr als eine ausspräche sM in fällen wie mschw.
himersklikin himmlisch, manskWän menschlich nicht ausgeschlossen ist
(vgl. dal. gosklin = nnorw. godsleg gütig u. a. m.).
§ 277. n wird — wol tiberall, wo assoziation nicht hindert
— einem unmittelbar folgenden konsonanten homorgan gemacht
und zwar:
1. zu m vor h (vor p fehlen zufällig beisp.), z. b. kaschw,
Samhrö Dipl. 1371 (Sandbrö, vgl. § 307) ein ortsname, mschw,
ambudh {an-, and-, vgl. § 307) Instrument, oppimbära {oppin-)
offenbaren, Amhiorn {An-), Emhißrn {En-) mannsnamen; vgl,
alt nschw, almboghe (agutn. ahihugi) ellbogen, Guniborgh (aschw,
Gunhorgh) ein frauenname, nschw, Hamho {Haneho), Bickom-
berga (aschw, Rikonabcergha) Ortsnamen u, a, m.
Anm. 1. Das mschw. präfix um- 'ent-' neben un{t)-, und- in d.
lebnwörtem beruht auf mndd. um- neben un{t)-, z. b. um-, untbctra (mndd.
216 §278. Palatale.
um-, untberen) entbehren. Dann kann um- analogisch auch vor nicht
labialen konsonanten auftreten, z. b. umdragha nachsieht haben. Vgl.
Rydq. V, 111 f.; Tamm, Tyska prefix, s. 31f.; Klockhoff, Studier öfver
Enfemiavisorna, s. 65 f.
Anm. 2. Auf fernassimilation beruht ^msamen JB (konsequent, s.
Hultman, Jons Buddes bok, s. VI), emsam Su st. msam(in) einsam. Ob
auch 2 maliges mscliw. morg(h)om (Klemming, Lake- och örteböcker, s. 10,
151) morgen und nschw. dial. mjölom bärentraube, smultrom erdbeere u. a.
neben nypon hagebutte u. a.? Vgl. aber anm. 3.
Anm. 3. Rätselhaft ist das sporadisch auftretende -um, -om st. -wn
-on im auslaut, z. b. pcessom Vm (2 mal), -um Da (10 mal, z. b. Leseb. 27,
23) diese, eghum Bise, -om Su u.a. äugen, erum Biae, -om mschw. obren,
hwoerium, htvariom jede u.a.m., s. Noreen, Arkiv III, 8 note (und die
daselbst zitierte literatur), Kock, Lj. s. 521, Arkiv VI, 33 note, Brate, Lj.
s. 59, Zetterberg 8.36, Siljestrand II, 58, 66; vgl. auch anm. 2 oben und
§ 272 anm. 2.
2. ZU «? wahrscheinlich vor g, Je, wiewol dies orthographisch
nicht zum Vorschein kommt (s. § 40, 1).
Anm. 4. Das in einer spät-mschw. danisierenden hdschr. einigemal
auftretende -ingh st. -in im auslaut (s. Rydq. IV, 336) soll wol nur die
dänische mouillierung des n angeben. Dagegen sind nhc^Bpingsorp Vg.
II flf., fceghring P. I flf., sanning Di u. a. statt ükwcspinsorp (vgl. § 330 und
§331) Scheltwort, fceghrin(d) Schönheit, sannin{d) Wahrheit anal. Um-
bildungen nach den Wörtern auf -ing(er) , wie umgekehrt sampnind D 4
st. sampning Sammlung.
Anm. 5. Mschw. wird das nur in späten lehnwörtern mögliche (s.
§ 124 anm. 5) ein zu ev, z. b. venga Bm, Ve, Su, Line. 39 (mndd. weinen)
neben vma (mndd. wsna) beklagen. Vgl. nschw. Weitiberg (gespr. Väv-
bärf) u. a. ; s. Noreen, Spräkvetenskapliga sällskapeta i Ups. f}.>rhandlingar
1882-85, 8. 104 f.
c. Die palatale und velare.
§ 278. Palatales (nach § 231) g und k werden wenigstens
vor 1300 zu gj, resp. kch affriziert vor starktonigem ^, t, i^, cB
und geschlossenem /"> (s. § 25, 2). Die affrikation wird schon
seit Vg. I sporadisch durch gi, resp. hi bezeichnet und zwar
ziemlich allgemein vor ^ (im agutn. dementsprechend vor ^),
oft auch vor » (in beiden fällen regelmässig in U), sonst
aber nie, z. b. g{i)cester gast, k{i)m%na kennen, sk{i)eta (aisl
skeyta) anstücken u. s. w., aber nur get geiss, giva geben, kyn
geschlecht u. dgl; s. § 34 anm. 1 (und die dort zitierte litera-
tur), § 37 anm. 1. Diese affrikatcn werden mit der zeit im
§ 278. Palatale. 217
agutn. und einigen anderen entlegenen dialekten (vgl. Sv.
landsm. 1, 62 f., IV, 5 und bes. 11,4, s. 32 f., 35 f. sowie Kock, Skan-
dinavisches arehiv I, 23 ff.) zu einfachen explosiven zurückver-
wandelt, in den massgebenden dialekten aber werden sie (ohne
änderung der Orthographie) vor 1400, in gewissen gegenden
wol schon um 1300 (in anderen vielleicht erst in nsehw. zeit;
vgl. Saxen, Sv. landsm. XI, 3, 8.60), zu {ä}j, resp. tch weiter-
entwickelt, was aus orthographischen Verwechslungen wie i(Bff
Ly st. gicef gäbe, lorder Dipl. 1381 st. Giordlier ein manns-
name oder giordli Dipl. 1411 st. iordh erde, andererseits Ty(Elsta
neben Kielste Dipl. 1315 ein ortsname, thierlicha st. licerllka
Dipl. 1433 liebevoll oder Kyeluceby neben TMahvaby Dipl. 1311
ein Ortsname, Iciuuvi Ly stpiüvi diebe; vgl. auch mschw. Skelid)
st. sTiisl{d) Schild. Mit vorhergehendem s schmilzt ich wol
schon mschw. zu dem jetzigen 5cÄ-laut zusammen, nach Schrei-
bungen wie siwliker Dipl. 1408, ST, schceliker Dipl. 1401 st
skoeliker vernünftig, schedh st. skedli löffel u. a. dgl. zu urteilen.
Anm. 1. Unsichere beispiele, weil vielleicht anf fehlerhaften lesungen
beruhend, sind rschw. iara L. 1236 (vgl. Rv. s. 173 note), iarpi L. 1151,
1379 St. g{i)'Bra, -pi machen, -te. Dass jedenfalls im allgemeinen
palatales g, k vorliterarisch mit velarem (sowie s -{- pal. k mit s) alliteriert,
zeigt Lind, Gm rim och verslemningar , s. ITfif., 29 ff. (3Sff.). — Mschw.
fälle von inlautendem j st. g wie Teriels (Thergils) ein mannsname, ighen
(z. b. Leseb. 9S, 7, 10), igien (igen) zurück, ighemen (igenonx) durch können
zum teil nach § 225 anm. erklärt werden.
Anm. 2. Dass vor offenem (aus ou. entstandenem) ä keine affrikation
eintritt (s. Kock, Lj. s. 54 ff., Noreen, ib. s. 548), was bes. aus Schreibungen
wie Sdm, Vm, Da cep (vgl. über die bedeutung des c § 37 anm. 2 und
Siljestrand 1,46 note), Bise kep (Zetterberg, s. 11) kauf hervorgeht, beruht
ohne zweifei darauf, dass es zur zeit der palatalisierung (s. § 231) noch
pu war (s. § 123) und also keine palatalisierung bewirken konnte. Wenn
wiederum andere denkmäler durch Schreibungen wie kiep U, Cod. Holm.
B 53 zweiter teil u. a. die aflfrikation erweisen, so setzt dies wol teils
eine in gewissen gegenden frühere entetehung des «, teils dessen ent-
wicklung in gewissen dialekten (s. § 25, 1) von offener zu geschlossener
ausspräche voraus. Da diese den bes. massgebenden dialekten zuzukommen
scheint, ist es ganz natürlich, dass die affrizierten formen mit der zeit die
herrschenden werden.
Anm. 3. Auch vor schwachtonigem vokal werden die psdatalen
explosivae in vielen dialekten aflWziert. Da aber fast nur e und i in an-
schlag kommen, kann die affrikation den orthographischen gewohnheiten
gemäss nicht zum ausdrack kommen. Jedoch hat 0. II regelmässig
218 § 279—280. Palatale und velare.
schreibnngeu wie rüde reich, foUcie (z. b. Leseb. 46, 15) volke, hwilkie
welche u. dgl.
§ 279. Velares j (s. § 35, a, 2) wird in folgender weise
verändert:
1. Dialektisch seit c. 1350 zu w (vgl. die umgekehrte und
zwar frühere entwicklung in den meisten dialekten, s. § 273),
woraus später v, nach den labialisierten vokalen ä, ö und ü
(vgl. Hultman, F. B. s. 145; Kock, Arkiv XI, 150 f.; Noreen,
Svenska etymologier, s. 39), z. b. Bäwahüs (alt Bägha-) Dipl.
1333 ff. ein Ortsname (vielleicht danism), fiuwur (geschr. fiuwr)
Da st. flughur vier, hruttumd Ög aus *hruttuwumi (s. § 324, 2
und § 153 anm. 3) zu brüptugha Vm {bryttuga G) brautführerin,
mschw. tiüva ST u. a. gabel, iüver (vgl. § 228) euter, pl. gnövo
nagten, köver (vgl. § 267) köcher, sJcräva holzbock, Göflunda,
Löfbö Ortsnamen st. älteren tiügha u. s. w.; vgl. noch nschw.
rufva brüten (zu aisl. hrüga lager), Lofö (asehw. Löghe) ein
Ortsname, Bäven (rschw. Bä^R, Rv. s. 191) ein seename.
Anm. Blosse (norvagismen oder) danismen (vgl. Grundriss* I, 601)
sind spät mschw. fälle wie ISfverdagher Sonnabend, behaffua behagen, hoff-
müdh (oft) hochmut, gawnlös (schon Bil) unnütz, dufwa, doffua taugen,
nefde begnügte u.a.m.; ferner mit adän. Orthographie laugh (d.h. law;
anders Kock, Arkiv VI, 32 note, X, 300) gesetz u. a. dgl. Unklar ist (trotz
Kock a. 0. und Lundgren, Sv. landsm. X, 6, s. 9) das nicht seltene Aug{h)-
munder st. Ag{h)munder ein mannsname ; vielleicht ist es nur schreib- oder
lesefehler st. des sonstigen Angmunder, worüber s. § 258 anm. 1. Zwei ganz
verschiedene Wörter sind die bisher allgemein identifizierten synonyme kufl
(aisl. kufl, kofl, ags. cufle, mndd. kovel aus lat. cuppella) und kughul (mndd.
kogel, mhd. kugel aus lat. cuculhis) kapuze.
2. Ziemlich allgemein um 1500 zu j (geschr. y, ig, yg u. a.)
zwischen ä (wahrscheinlich auch fi, wiewol belege fehlen) und
d{h), z. b. freyd Sp, frwygdh MB. II (kaschw. frcBgh])) rühm,
helhreigda (helbrceghjja) gesund.
§ 280. Die stimmlose spirans ch (geschr. h, s. § 36, b) vor
kons, i und u (w) wird, wahrscheinlich früher vor t als vor
u (w), zum blossen hauchlaut h, was eine Voraussetzung für
dessen (dialektischen) Schwund (s. § 312, 3) ist, aber nicht zum
orthographischen ausdruck kommen kann.
Aum. Natürlich ist der Übergang nicht in denjenigen eutlogencn
dlaü. eingetreten, wo heute hi durch ch- oder «cA-laut, hw durch kw (*v)
§ 281—282. Palatale und velare. 219
oder gw (gv) vertreten ist (s. Sv. landsm. I, 78, 69 ; Hultman, F. B. s. 247,
267, 186).
§ 281. « wird sporadisch — am häufigsten in proklitischen
Wörtern und sonstigen schwachtonigen Silben — einem unmittel-
bar folgenden konsonanten homorgan gemacht und zwar:
1. zu m vor labialen, z. b. iumfrU {iomfrü; das seltene
ionfrü, z. b. Leseb. 98, 11, 13 ist wol aus anorw. ionfrü) neben
seltenem mngfrü (iunkfru) Jungfrau, personennamen wie Bam-
horgh, -fnp, -fre, -valder neben Rang- aus Bagn- (s. § 317, 1).
2. zu n vor d, l, s, t, z. b. immer censker (später cenglisker;
vgl. aisl. seit, engsker) englisch, oft cen(g)te, in{g)te nichts,
Bcen{k)t Benedikt, Man{g)s Magnus, vereinzelt gan{g)dagher
dies rogationum, sprcen(g}der Vg. II, Su gesprengt, flcen{g)de
geisselte, gan{g)ligin KrL u. a. aus gagnliMn nützlich, forgwnig)-
liker Su u. a. vergänglich, äter-, attjrgan{g)s Sdm, Da rtick-
ganges, fiar])un{g)sn(empd Ly ausschuss des bezirksviertels,
konon{g)srcet Ly königliches recht, gen. Phaloc^pens Ly (3 mal)
st. Fdluköpings ein Ortsname, i/n{g)ska (Leseb. 80, 36) Jugend,
pm{g)zdaglier (5 mal) pfingsttag, ahtin{g)s ganz und gar, (Bn{g)s-
llka ängstlich, }icelsm{g)sker hälsingisch, g(ßn{k)t gangbar u. a.
(s. Noreen, Arkiv VI, 336 f, Kock, ib. VII, 307 f.). In einigen
von diesen beispielen bezeichnet aber vielleicht das n den
«-laut, welcher ja eines besonderen Zeichens entbehrt; vgl. § 310.
Anm. San(k)te heilig kann direkt aus mndd. sayite neben sande
stammen.
§ 282. Unklar ist das spät- rasch w. skaftav^l {skap-) neben
skaktafl (aus mndd. scJiaktafele) Schachspiel und das sehr seit.
lyfta {lifta) neben lykta {likta; aisl. lykta) beenden.
Anm. 1. Unklar ist der Wechsel kn-.pn in sok7i: Vg. I sopn (3 mal,
sopcn imal) kirchspiel, sykn: ngutn. sypn zu gerichtlicher belangung frei;
vgl. § 271 anm. 4.
Anm. 2. Wenn wirklich trana (aisl. träne) kranich mit mndd.
krane (ags. cran) zusammenhängt (Bugge, Kuhns Zeitschr. XX, 140), so
ist jedenfalls der Übergang kr >• tr schon urnordisch. Ebenso der um-
gekehrte, gleichfalls sehr zweifelhafte, Übergang tw^kw, der im aschw.,
agutn., aisl. kuisl zweig, flussarm gegenüber ahd. ztcisala angenommen
wird (Bugge, a. o. XX, 146). Unverwandt sind kwister (aisl. kuistr) zweig
und mengl. twist; s. § 173. Unstatthaft ist auch der An. gr. I §184,4
angenommene Übergang g-\-h';>k; s. Wadstein, IF. V, 2 flf.
220 §283. Palatale: r.
§ 283. Der palatale tremulant r wird, wo er überhaupt
als solcher noch vorhanden ist (s. § 238 und § 321), allmählich
zu alveolarem r, dies jedoch zu verschiedener zeit in ver-
schiedenen Stellungen und gegenden und zwar in folgender
weise:
1. Nach dentalen, interdentalen und alveolaren konso-
nanten ist R noch um 900 da, z. b. Sparlösa suhr söhn, Rök
ni])R verwandter, histR pferd, fatlaJ)R behängt. Aber schon um
950 zeigt sich r, z. b. Vedelspang Äsfripr, Högby Asmv\n\tr,
Jcu])r gut, tau])r tot, und nach 1000 ist es ganz allgemein nicht
nur bei Asmundr, Balle, Ybbir (z. b. Sjustad tau])r neben uür
'war') und anderen uppländischen ritzern (vgl. 2 unten), sondern
auch anderswo, wie in den södermanländischen Ingwarritzungen,
auf Gottland, z. b. Hauggrän bie[r]tr hell, Sigmu[n]tr, KaiRuipr
(neben KaiRlaifR), Stainkumbla Butmuntr (aber BtitraifR), Sjon-
hem tau])r, in Hälsingland, z. b. Forsa Anunr (aber UfakR),
Malstad Frumuntr, in Smäland, z. b. Forsheda tu])r tot, fur])r
geführt, auf Öland, z. b. Gärdby sitr sitzt, Harprupr, Brantr
u. s. w.
2. Nach anderen konsonanten ist r bis um 1000 allgemein
da, z. b. Kärnbo sialbR selbst, slikR solcher, Herened BrumdfR,
HialniR, Rifni[n]kR. Aber schon vor 1050 zeigt sich r in Upp-
land, z. b. Yttergärd Äulfr (neben hafiR hat), Asmundsritzungen
wie L. 70 Äujmlfr (aber KinlauhaR), 1053 Kupiaifr (aber
runaR runen); ebenso in etwas späteren uppländischen in-
schriften wie den Ingwarritzungen, bei Balle und Ybbir, z. b.
L. 577 Ingulfr, Ofaigr neben YbtR. Dagegen haben gleich-
zeitige oder gar spätere Inschriften aus vielen anderen gegen-
den noch R wie die Södermanländischen Ingwarritzungen (z. b.
L. 969 KunulfR, 973 BitlifR) oder, ebenfalls aus Södermanland,
Tjufstigen I StyrlaugR, aus Smäland Nöbbele EilifR, aus Häl-
singland Forsa UfaTcR (um 1125). Ja auf Gottland ist r noch
etwas nach 1200 vorhanden, z. b. Äkirkeby SighraJR. Aber
jedenfalls ist die entwicklung in allen literarisch vertreteneu
diall. schon vorliterarisch abgeschlossen, weil in den ältesten
hdschr. nachkonsonantisehes R immer (vgl. jedoch § 321 anm. 7)
als r (gew. mit vorhergehendem svarabhaktivokal) erhalten ist
und also zu der zeit, wo auslautendes R nach § 321,2—4 schwand,
nicht mehr r gewesen sein kann. Vgl. Brate, Rv. s. 413 f.
§ 284. Regressive assimilation. 221
3. Nach vokalen ist s noch um 1100, ja vielleicht bis 1200
oder sogar etwas später, allgemein vorhanden, z. b. Sjustad
itüR war, übiR, Forsa lir])iji clerici, Malstad uin wir, ])isaR
diese, KiulfiR, gen. UnaR. Zwar zeigen sich, wenigstens in
Uppland, schon vor 1100 (bes. im schwaehtonigen auslaut)
vereinzelte Verwechslungen von r und r, die aber so selten
sind, dass sie vielleicht nur orthographischer oder analogischer
(vgl. die § 320 anm. 2 erwähnten fälle von -r statt -r) natur
sind. Erst im 13. jahrh. kommt der Ä-typus überhaupt (als
solcher) ausser gebrauch, was wol hauptsächlich daraus zu
erklären ist, das der «-laut nicht mehr da war, z. b. Saleby
glocke (1228) uar war (2 mal; nie r). Dass der tibergang
(wenigstens in gewissen gegenden) am frühesten nach kurzem
u durchgeführt worden ist, darf man wol aus dem umstände
schliessen, dass in dieser Stellung kaschw. verhältnismässig
selten Schwund vorkommt; s. § 321, 3 und 4. Dann vielleicht
nach kurzem i (s. § 321 anm. 6) und zuletzt nach a und langen
vokalen, in welcher Stellung der ä- Schwund am konstantesten
auftritt.
B. Quantitative Veränderungen.
I. Regressive assimilation.
§ 284. 5 wird in folgenden fällen assimiliert (sporadisch):
1. 86 > hb, z. b. mschw. o(f)blygh€r (vgl. § 303, 1) allzu
schüchtern, re(f)ben rippe, stiii(f)harn Stiefkind (vgl. § 304),
syl(f)h(elte (vgl. § 302) silberner gürtel, galhcenker (adän. galf-
bcenk aus gaflbcenk, vgl. § 337, 1) bank an der giebelwand.
2. 5/'> ff, z. b. mschw. stiü(f)fadhir Stiefvater; vgl. nschw.
skafföttes (s. § 80, 1, 4, a).
3. bk > kk, z. b. mschw. stakkaril) st. stafkarl bettler.
4. bm > mtn, z. b. mschw. o{f)mykit {ummykit Dipl. 1384)
zu viel, o(f)manger allzu zahlreich, homman (hofman) hofman,
hommcestare (hofm-) hofmeister, hommödh {hofmödh, hoghnödh,
beides aus dem adän. entlehnt) hochmut, hal(f)mark (s. § 302)
halbe mark.
Noreen, AltMhwed. Qr. J5
222 § 285—287. Regressive assimilation.
§ 285. Ö wird nach kurzem oder (nach § 90) gekürztem
vokal (und dann vielleicht Überall wo nicht assoziation hindert)
assimiliert in folgenden Stellungen:
1. dh > hb, z. b. die mannsnamen mschw. Stubhim-n (wol
gleich rschw. Stojjbiarn), Ribber (wozu liibbing) wol aus Ridh-
bern, Gubbe (kurzname zu Gudhbiorn). Vgl. Lundgren, Gm
fornsvenska personnamn pä -ing och -ung, Sthlm. 1886, s. 6 und 11.
2. ög (aus d^, s. § 258, 2, a) > gg, z. b. stagga G. II (Leseb.
39, 19) u. a. aus sta])ga statuieren, selten mschw. stagge < staPge
Statut, negga < n^])ga nötigen, vreggas < vrepgas zornig werden,
Bogg^r {BodhgSr), Friggsr (rschw. Fri^gaiR) mannsnamen.
3. dl>ll, z. b. rschw. RulaifR, -lefR, -lefr, -lifr (aisl.
Hrolleifr), Kulaifr (mschw. GuUever, aisl. Gu])leifr, Gulleifr),
gen. Frilifs (aisl. Fripleifs), Kulauh (aisl. Gu]}laug, Gullaug)
Personennamen, kaschw. allgemein moellom, -e (agutn. tnilli,
aber rschw. mi])l'i) zwischen, skrilUüs (aisl. sJcrijbliös) leuchte,
frilla konkubine, bruUsp hochzeit, brsllunge geschwisterkind
männlicher Seite neben fri})la (seit.), brülilep, brs])lunge; vgl.
noch § 290 anm. 2. Auffallend fehlt (kürzung und in folge
dessen) assimilation in s])la {ydhla, s. § 106, 2, b) eidechse.
4. Öm > mm (vgl. aber § 257 anm. 7), z. b. Ammiinder,
Frimmunder, Gummunder, Gumtnar (neben Ä])m- u. s. w.) manns-
namen; vgl. nschw. gummor (aschw. gu]>mö])ir) hebamme, vam-
mal (aschw. va^mäV) kleiderstoflf.
h. Ön > nn, z. b. kaschw. moen während, sin nachdem
ans mcepan, sipan (s. § 156, l,b), mschw. minnat (tnidlinat)
mitternacht. Vgl. § 290 anm. 3.
§ 286. ^b wird, wahrscheinlich nur nach schwachtonigem
vokal (s. Noreen, Sveuska etymologier, s. 4) zu bb, z. b. mschw.
Sibbiorn (Sighbiom), Hab{b)ardher (vgl. § 303, 1; Haghbardher)
mannsnamen, a(gh)borre (noch nschw. abörre neben dbborre)
flussbarsch.
Anm. 1. Violleicht ist auch gb zu bb geworden im Ortsnamen mschw.
Tibbele aus Thigbele.
Anm. 2. Vereinzeltes (z. b. in Bir. A) heffctrße, -dhogher hoffkrt, -tig
St. hTfghfcerß- beruht wol auf adän. hoffivrth.
§ 287. Ik wird in proklitisch gebrauchten Wörtern und
sonstigen schwach tonigen gilben, wenigstens dialektisch, seit
§ 288—289. Regressive assimilation. 223
um 1350 zu ]c(k), z. b. ImXkin > huk{li)m Dipl. 1350 ff., hwilJcin
> htctk{kyin St ff. welcher, rnschw. tholkin > fhoJckin solcher,
fu{T)Jcdmpna ST vollenden.
§ 288. pt (kaum ft, s. § 259, 2, a) wird seit c. 1050 in
unbetonter silbe zu tt, z. b. rschw. at Gripsholm, Tystberga,
Turinge, Hauggrän, Sjustad, Grinda, Nälberga, Tjufstigen I,
Sälna gegenüber älterem aß Rök, Kälfvesten, Bjälbo, Kärnbo,
Tjängvide, Vedelspang {iß, d. h. wß, Herened) 'nach' (vgl. Ant.
Ak. handl. XXXI, 3, 8.6); eÜR Forsheda, atiR, itiR (s. Brate,
Rv. s. 71 note), (ßttir Vh neben efizR, aßis, ißis (kaschw. (BpUr)
oder utiR L. 1010, yÜR L. 1003 (ngutn. yttur) neben ußiR, yßiR,
kaschw. sptir H 'nach'; kaschw. atter Vh, Vm, Cod. Reg. Havn.
des Södermannagesetzes, KP (Leseb. 23, 15), Da (z. b. Leseb. 27,
24 ff. 5 mal), Ogff. neben a2)ter (aßer) Vg. I, H (nie später) 'zu-
rück'; lceri{p)t, -re{p)t Da ff. leinwand; mschw. Skcelletta Dipl.
1413 {Skeldepth 1327) ein Ortsname.
A n m. Von att^, apt^ ' zurück' ist wol das synonym ät(r Yg. I ff.
'wieder, hingegen' völlig verschieden ; eher ist dies mit ät 'wider, gegen,
za' verwandt.
§ 289. r wird nach kurzem vokal in folgenden fällen
assimiliert:
1. rl > II dialektisch (und vielleicht nur intervokaUsch,
8. Brate, Böj. s. 5), z. b. rschw. Kai (Bugge, Rv. s. 82) neben
Karl, kaschw. Kalle (Karle) mannsnamen, ka](l) U, Da u. a.
(gew. karl) kerl, mschw. halla (seit, hardhla) sehr. Vgl. nschw.
Fälle zu Pär Peter.
Anm. 1. Vereinzelte Schreibungen wie mschw. k<£(r)Uksordh liebes-
wort, sk» (r)lifnadher liederliches leben dürften blosse Schreibfehler sein;
vgl. aber § 276 anm. 1 . Jedenfalls gehören sie nicht hierher.
2. rn > nn allgemein in schwachtonigem auslaut (dann
zu n verkürzt, s. § 303,3), z. b. annan andern, ipan euem,
nakon, nökon (agutn. nequan; seit, näkwarn Ög, nökorn KS)
irgend einen, proklitisch van neben orthotoniertem värn unsern,
hwan neben hwarn jeden. In starktoniger silbe kommt die
assimilation dialektisch, aber nur antekonsonantisch (vgl. Kock,
Arkiv IX, 149) oder im auslaut vor, z. b. rschw. mannsnamen
auf -hiun {-bian, -biqn, -bun, -baun, -ban, -benn, s. Bugge, Rv.
16*
224 § 290. Regressive assimilation.
8. 36 f.) st. -hiorn, -hiarn, -h-ern, -bern, kaschw. JIo{r)nbore Vh,
A{r)nbiorn, -faster, -fnp, -ger, -gun, Fasthyo{r)n, mschw. Vi-
hifiinn personennamen.
Annm. 2. Vereinzelte Schreibungen wie mschw. gce(r)ning that sind
wol nur Schreibfehler; vgl. aber § 276 anm. 1.
3. rs > SS dialektisch und wol nur in schwaehtoniger
Silbe, z. b. rschw. Pu{r)stain, -stin u. dgl. L. 41, 94, 1150, mschw.
Lasse (zu Lars) mannsnamen, danzi{r)ska tänzerin, frcelsi{r)ska
retterin (vgl. Kock, Arkiv VI, 30 note); vgl. nschw. faster,
moster (aschw. fa^ur-, möJ>orsystir) base, muhme. Dass kaschw.
öfter (z. b. Vg. II, Bise, G) fyster erster, fyst {fest) zuerst st.
fyrst{er) vorkommen, dürfte hauptsächlich dem einfluss von
(den zufällig erst mschw. belegten) si{t)ster letzter, si{t)st zu-
letzt zuzuschreiben sein (vgl. auch analogien wie fcerre : fcester
= fyrre : fyster < fyrster).
Anm. 3. Vereinzelte Schreibungen wie rschw. Kunas = Gunnars,
kaschw. anncES Bise st. annars eines anderen, mschw. Biesson st Biei'nsson
können blosse Schreibfehler sein. Oder bezeichnet s ein nach § 276 ent-
standener alveolarer s-laut? — Armbo{r)st armbrust beruht auf mndd. arm-
bo(r)st. Über ebenfalls nicht hierhergehöriges diü(r)8hom, ö{r)8aker u. a. m.
siehe § 251 mit anm.
§ 290. t wird in folgenden fällen assimiliert :
1. tk (so wol urspr. wie nach § 260, 5 entstandenes) > kk,
z. b. cekke (< *astt-si § 261, 2), ikke nichts (zu ost, it eins), näk-
{w)ar, nök{w)ar, -or (agutn. nequar; vgl. § 73,2; 80, 1,4, a)
irgend ein; mschw. blikka JB u. a. sänftigen, niakker 3B wurm,
ikkeligha unaufhörlich aus kaschw. hltjtka u. s. w.; vgl nschw.
snickare aus mschw. snitkare tischler.
2. ts (urspr. oder nach § 260, 4, § 263, 1 und § 254, 1 ent-
standenes) > SS schon seit vorliterarischer zeit, z. b. bce{t)st€r
(schon Turinge gen. pl. bistra) best, vcestgs{t)sker Vg. I ff. west-
götisch, sli{t)sker Vh gefrässig, dro{t)scet truchsess, ßvi{t)ska
unklugheit, ma{t)skut zusammenschuss von esswaaren, prUt. pass.
gass igaz) zu goeta bekommen, krussa (geschr. crusszä) Vg. I
aus mndd. krüze kreuz, dan{t)s aus mndd. dam tanz; ferner
rschw. gen. kus Stainkumbla II, gus Saleby glocke (guss Vg. I)
aus gu])s Gottes, lis L. 803 (aisl. hj)s) schar, kaschw. hwrasshsf-
jfinge Vg. I diBtriktarichter (zu ha^rap), vrassvili Vg. I (s. § 80
§ 291—292. Progressive assimilation, 225
anm. 4) zorn zu vreper zornig, missumar Bu ff. zeit um Johannis
zu mi]>er mittler, präs. pass. hiüs Bir. A (Leseb. 43, 13) zu hiü])a
bieten, hrü{]))smta Vm brautjungfer, sister {s^zter) letzter;
ebenso halsshani Vg. I htilfer des mörders zu hold das halten,
frcenscimi Sdm Verwandtschaft zu fröende verwandter; endlieh
auch manss, ranssak, falss (alle in Vg. I) st. nianz mannes,
ranzaJc hausuntersuchung, falz wird schuldig erklärt u. a. dgl.
Natürlich kommen analogische formen mit ts (geschr. z) überall
häufig oder häufiger vor. Vgl. Kock, Lj. s. 433 ff., 543 f.
Anm. 1. Nach 1400 wird auch das nach § 334 entstandene ts zu ss,
z. b. li(t)sla P. Iff. kleine, nce(t)sl<i nessel, übiru(t)sligit unverbrüchlich,
va(t)sle molken; wegen assoziation aber nur rcetzlika von rechtswegen,
ketzKker leiblich u. a. nach raett^ u. s. w.
Anm. 2. Die von Kock, Arkiv VI, 46, Beitr. XVni, 428, angenommene
mschw. assimilation tl >■ ü ist wol nur scheinbar. In oft proklitischen
Wörtern, wie litte der kleine, oder sonstigen unbetonten silben, wie der
paenultima im Ortsnamen Östergytland (s. § 106, 2, b; im mschw. mit neben-
toniger ultima wie nschw. vintersolständ Wintersonnenwende u. dgl.), muss
t nach § 266_ zu 3 werden, und nach § 285, 3 wird dann Öl zu II. So er-
klären sich Öster-, Vcestergylland Dipl. seit 1400, lille Sp. (Leseb, 1 1 1 , 1 4) u. a.
Das vereinzelte kaschw. nceUoer (pl.) st. ncetlur nesseln ist ein danismns
(s. § 7, 15). Vgl. anm. 3 unten.
Anm. 3. Ebensowenig darf eine mschw. assimilation f?i>nn aus
nschw. dronning und dem vereinzelten spät-mschw. drenygh st. kaschw.
drotning, dr0tni(n)g königin geschlossen werden. Da das wort (als titel)
proklitisch verwendet wurde, musste tn zu dn (§ 266) und dann dies nach
§ 285, 5 zu nn werden. Vgl. Kock, Arkiv V, 68 note.
IL Progressive assimilation.
§ 291. b wird im mschw. in folgenden fällen assimiliert:
1. mb> mm auslautend, aber wahrscheinlich nur dialek-
tisch, z. b. lam Dipl. 1464 st. gew. lanib lamm, sg. nom. f. dum
(aisl. dumb) stumm, däm neben daämh (s. § 18 anm. 2 und
§ 129) und damh dunst. Nach schwachtonigem vokal ist die
assimilation schon vorliterarisch nach ausweis des einzigen bei-
spiels um (aisl. umh > umm > um, s. An. gr. I, § 219 anm. 2) um.
2. pl > pp, z. b. Ortsnamen wie Grippy aus Griphy,
Vceppy < Vcepby ; s. Kock, Arkiv IX, 162 f.
§292. d wird mit dentalem l, n (s. §38,1 und §40,2)
in folgenden fällen assimiliert;
226 § 292, Progressive assimilation.
1. Id > II tritt kaschw. nur nach schwachtonigem vokal
ein, z. b. Prceshulli Vg. I, II thürschwelle, apul Dipl. 1329 n. a.
(s. § 165 anm.), apal St apfelbaum, hemul Cod. Reg. n. s. 2237
des Södermannagesetzes, MEL eigentumsrecht oder proklitische
Wörter wie shulli Sdm sollte, Qiwat) hceller Sdm (vgl. Bir. A
^yllar, Leseb. 44, 30, aus Py hcellar) weder. Im mschw. tritt
assimilation (ausser vor r, s. anm. 2) auch nach starktonigejn
vokal ein, z. b. aus 0 mülelika (vgl. Rk. I mill Leseb. 91,24)
milde, Tcallir kalt, sicellan selten, Dipl. 1398 Hallör ein manns-
name, 1408 sali hohlmass, D 4 skioll (Rk. I sMell Leseb. 88, 28)
Schild, vcelle (Leseb. 70, 13) gewalt (vgl. Rk. I vcellogher Leseb.
89, 24 gewaltig). Über wahrscheinlich nicht hierhergehöriges
kaschw. II 8. § 340, 2, a.
Anm. 1. Unklar bleibt, warum in gewissen ziemlich späten mschw.
hdschr. (wie z. b. GO) noch sehr oft Id neben II steht. Unbefriedigend ist
der erklärungsversuch Kock's, Arkiv XI, 325 ff. Über Id im nschw. s. Tamm,
Fonetiska kännetecken pä länord, Ups. 1887, s. 78ff.
Anm. 2. Vor r bleibt Id (bis heute), z. b. aldrigh nie, aldrogher a\t.
Hcel(J)re Bu, D 4 (Leseb. 61, 3) lieber ist von hceller (s. oben) beeinflnsst.
Anm. 3. Vereinzeltes skille Rk. II (Leseb. 81, 13) st. skilde schied
zeigt, dass wenigstens jene form nicht dem aisl. skilpe, sondern einem wie
aisl. vilde, selde u. dgl. gebildeten * skilde entspricht; vgl. mschw. valde
(nschw. välde, aisl. valpe) wählte u. a. (mit kakuminalem l und daher nie
assimiliert) gegenüber ville wollte u. a.
2. nd > nn tritt ebenfalls kaschw. nur nach schwach-
tonigem vokal ein (etwas abweichend Kock, Tidskr. f. Fil. N.
R. IX, 155), z. b. Käkm(d) Vg. I ein ortsname, Erlan{d) Dipl.
1312 ein mannsname, pusmn{d) Vh tausend, pl. uploenningim
(mit nebentoniger paenultima, s. § 57, II, B, 2, a) Sdm, smälcen-
ningia Cod. Reg. n. s. 2237, MEL, älcenningiar Dipl. 1343 ein-
wohner von Uppland, resp. Smäland und Aland, laignknningr G
Pächter. Mschw. kommt seit c. 1450 assimilation (ausser vor r)
dialektisch auch nach starktonigem vokal vor, z. b. stan{d)
Dipl. 1457 Zeitraum, forstannet 1464 verstanden; bes. häufig
in Di, z. b. hinna (vgl. Leseb. 102, 29) binden, fmincn der
teafel, skynna eilen. Über wahrscheinlich nicht hierherge-
höriges kaschw. nn s. § 340, 2, b mit anm. 2.
Anm. 4. Der Vorgang scheint schon rschw. belegt zu sein durch
Anun L. 1153, Ki/imun L. 1204, Ausmun und Arinmtmy (Rv., s. 19 notc)
Bt Anwnd, Qenmund u. s. w. (vgl. auch § 307 anm. 1). Da aber n st. nd
§ 293 — 294. Progressive assimilation. 227
anch nach starktonigem vokal auftritt in an L. 662, an 38, 490, 605 st. and
seele, so ist der verdacht nicht ausgeschlossen, dass eine blosse schreiber-
eigentümlichkeit vorliegt.
§ 293. vg (geschr. ng) wird wahrscheinlich, wenigstens
dialektisch, schon um 1350 auslautend zu »a, Tviewol die
Schrift fortwährend ng, seltener ngh oder gn (s. § 34 anm. 2,
§ 40 anm. 2) hat, z. b. KP ])ingh, 0 acc. gagn st. ^ing ding,
gang gang. Vgl. umgekehrte Schreibungen wie KP gangh st.
gagn (d. h. gaua aus gavn. s. § 294, 2) nutzen.
§ 294. n wird in folgenden fällen assimiliert:
1. mn > mm allgemein nach schwachtonigem vokal, z. b.
mschw. mannomom (aus *-amnwm nach § 303, 3) den männem,
landomon (< *-omom § 272 anm. 1) den ländem, stcenommon
den knaben u. a. neben einmaligem (Schreibfehler?) sicenomnom
(s. Noreen, Arkiv YHI, 146 ff.; Kock, ib. XIII, 180 ff.). In
starktonigem auslaut tritt assimilation wenigstens dialektisch
ein, z. b. cristnam Sdm (vgl. die Schreibung nampm Su, Di,
Line. 39, MB. 11) name Christi, ram Yeff. rabe, sMpstam Di
Steven st. gew. nampn {nafn), rampn, stampn (vgl mschw.
umgekehrte Schreibungen wie fcempn, famampn, hempn st.
fce^m fünf, fornam vernahm, hem nach hause) ; aber nur hampn
hafen, icempn eben, siompn stammgut, ssmpn schlaf, rompn
rogen, wo n aus zweisilbigen formen entlehnt sein kann.
Anm. 1. Unklar ist das Verhältnis mn:mm in st<sm(ji)na (anorw.
stefna) Vg. I, II, Vm, MEL, 0 S. : stcemma (aisl. stemmä) ü, Sdm, Ög ff.
stauen, stcempna Bir ff. : stcemma Vg. I, II dämm, ncemna Sdm (3 mal) u. a.
(s. SUjestrand ni, 67) : gew. «<f»Ha pfänden, gew. stcempna: mschw. (Imal,
nschw. immer) stcemma Cgeschr. stempma) Zusammenkunft, aschw. stcempna :
Dschw. stämma vorladen, fälle die wol sehr verschieden zu beurteilen sind.
Vgl. Kock, Tidskr. f. Fil. N. R. IX, 154; Larsson, Lj. s. 155; Noreen, Crg.
laatl., s. 157; Brugmann P, 383.
2. vn (geschr. gn) > mt (gesch. ng, ngh) im auslaut, aber
vielleicht nur dialektisch, z. b. kaschw. vang Vg. I, II, Sdm.
fr, GO wagen, mng (< (Bgn, s. § 80, 11, 2) Vg. I, engh (aisl. eign)
Vg. II eigentum, framsoeng Ly aussage, gangh KP (Leseb.
23, 29) ff. nutzen, mschw. raeng Off. regen, lyong- ST f., liung-
Bilff., lyngh-elder Line. 39 ff. blitz, lyngh Eil ff. Itlge, masung
Dipl 1461 Schmelzofen, genscBngh Su Widerspruch neben
228 § 295. Progr. assimil. § 296. Dehnung vor kons.
vagn u. s. w.; aber nur agn spreu, dygn tag und nacht, Juegn
Schutz, wo n aus zweisilbigen formen entlehnt sein kann.
Anm. 2. Eine assimilation Zn >• W giebt es nicht. Über mylna, mylla
(beides schon in Vg. I), nwlna, mella s. § 116 anm. 2 und Kock, Arkiv
IX, 84.
§ 295. Ir, riR nach kurzem haupttonigem vokal sind im
ältesten rschw. bis um 900 erhalten, z. b. PhIr (aisl. Pulr) L.
988 ein mannsname, suriR Sparlösa, Lilla Lundby (Rv. s. 322),
aber schon Gursten (Malstad u. a.) nom. sg. sun söhn. Durch
doppelschreibung beweisende beispiele aus dem kaschw. kommen
nur bei l vor, z. b. fiall Vg. I flf. felsen, präs. vül Vg. I, U, Sdm
(immer), Vm (gew.), Bise, SK will, shill Vg. I, Vm, St trennt,
skall Vg. I, SK soll, sticell Vg. I stiehlt, soell Sdm u. a. ver-
kauft, qwüell Da quält, dyll Ög u. a. verneint, hyll Ög, G hüllt.
Hinn Vg. I (öfter gen., dat. hinnar, -e, -d) jener und monn
SK 'wird' können (wie auch vül und skall) sowol nach § 238, 3, b
(resp. 1, b) oder § 299 erklärt werden wie hierher gehören.
Anm. 1. Zwar hat II zunächst die dentale qnalität des 2 -lautes an-
zugeben (s. § 38, 1 und anm. 1), aber eben diese qualität setzt U < Ir
voraus.
Anm. 2. Einmaliges sunr in ES muss wol ein islandismus des
herausgebers sein.
III. Sonstige konsonantendehnuug.
§ 296. Vor kons, i, l, n, r werden viele konsonanten
schon im ältesten kaschw. gedehnt nach kurzem (oder nach
§ 131, 1 gekürztem) vokal. Die durch doppelschreibung sicher
bezeugten fälle sind:
1. Vor kons. * (vgl. § 239) ist dehnung bei l, m, n, r und
t belegt, z. b. aus Sdm wodllioB wählen, hcell (nach gen. hmllia
Ög) tod, fyll (vgl. aisl. gen., dat. pl. fylia, -iom) füllen, slcxrll
(nach gen. skicellia Da) urteil. Da wülia wollen, qucellia quUU'ii,
scellia verkaufen, hcell tod; Vh u. a. frcemmice befördern, Dipl.
1407 scemtnia eintracht; Vg. I, Ly synnin verweigern, Dipl. 1331
u. a. Brynnyolf ein mannsname. Da gen. i)l. thynnia tonnen,
Bu poennia dehnen, P. I, ST grcennia heulen; Vg. I wcerrioe
wehren, swcerrice schwören, hwcerria jede, Sdm, Rn hyrria an-
fangen, Bia) hwwrricB jede, Jußrriwnsson (aus nindd. hcrjensone)
§ 297. Dehnung nach langem vokal. 229
Schurke; Vg. I, II vittice besuchen, Vg. I, U, Ög. fr. II, Bu sceftice
setzen, Dipl. 1332 hryttice Verwalters, Vm, Bu, St u. a. sittia
sitzen, Da noett (nach gen. dat. pl.) netz, MB, II flyttia hin-
bringen.
Anm. 1. Unklar sind die Schreibungen vceppin appellieren, bißpcer
(nach inf. *bißpia'?) bittet, je 1 mal in Ym (vgl. Siljestrand 1,41 note),
wie auch biddhia bitten, thriddhia dritte in St.
2. Vor l ist dehnung nur bei ^ (woraus dann gg), k, p, s
belegt, z. b. Jc{i)(Bggla Vg. I, ST kegel (auch als ortsname),
mschw. tiggilhüs Ziegelbau, pl. nagglar nagel; pl. n/)JiJcJa Da,
nylzkla St Schlüssel, mschw. dat. sg. f. omyMle allzu gross;
mschw. sJcapplare skapulier, pl. sicepplar windeln; Dipl. 1367
Ncessyssla ein ortsname, mschw. hassletrce, -amit hasel, -nuss.
3. Vor n ist dehnung bei k, l, t spärlich belegt, z. b. sükken
Dipl. 1409; pl. allna Da eilen (vgl. nschw. molln neben mäln
aus aschw. molin, dat. *moUne wölke); vittne Vg. I (gew.), Vm
zeuge, gicettit "VTi (Leseb. 15, 18) erwähnt (wol nach den syn-
kopierten kasus wie auch mschw. skuttin geschossen, bruttin
gebrochen), syttning Dipl. 1506 unterhalt.
Anm. 2. Ebenso dürfte grippin Yh, Bise u. a. ergriffen nach * grippnir,
-um u. dgl. gebildet sein. Über uppin Sdm, oppin Da, KP, eppin Da,
ippin Ög, yppin 0 u. a. offen s. Larsson, Lj. s. 147 und vgl. mndd.
uppenhären.
4. Vor r ist dehnung nur bei k und t belegt, z. b. Vg. I
takkwr nimmt, Vm sakkcEr schuldig, Dipl. 1392 ff. Erikker Erich,
Su akker acker, smikkra schmeicheln, näkkrom irgend einem,
näkkraledis irgendwie; Vg. I, 0 u. a. hcettre besser, Vm pl.
nyttcer (ebenso Bir) nüsse. präs. gittcer (so auch öfter; anal,
inf. gitta 0, Bir ff.) bekommt {flyttcer, scettwr können auf flyttia,
scetiia, s. 1 oben, beruhen). Da luttir (so auch Dipl. 1350; anal,
aec. lott U, lutt Vm, Dipl. 1350, SK, dat. lott&m Vh) loos,
mattir speise, ioettir speist {sittir kann auf sittia, s. 1 oben,
beruhen), Ög lätteer (zu lata) lässt, Dipl. 1312 u. a. Knüttwr
ein mannsname, D4 hivttter weiss.
Anm. 3. Unsicher ist mschw. hopp^ Di, Line. 39 (nschw. diaL hopper)
st. höpfr häufe, denn vgl. mndd. Hoppe. Mschw. sinap{p)er senf kann
auch nach § 29S erklärt werden.
§ 297. Nach langem, haupttonigem vokal wird in-
lautender konsonant gedehnt, wenn der folgende vokal keinen
230 § 297. Dehnung nach langem vokal.
nebenton hat; vgl. Noreen, Arkiv VI, 326 ff.; Koek, ib. VII,350ff.
Vor der geminata wird dann nach § 131, 1 der lange vokal
gekürzt. Durch enge assoziation wird oft die (konsonanten)-
dehnung, resp. die (vokal)kürzung verhindert. Die hauptsäch-
lichen fälle sind:
1. Zweisilbige komparative (s. § 57, III, 2) wie foerre U,
Vg. II, Vg. II Kff, 'weniger zahlreich', hcerre Cod. Holm. B 53,
2. teil höher, smcerre St, D4ff. kleiner, mierre Bir schmaler
aus föere u. s. w.
Anm. 1. Flerre, -a Vg. I st. ftire (mit nebentoniger ultima) zahl-
reicher ist von seinem gegensatze foerre beinflusst, wie umgekehrt piri U,
fare Sdm von flre.
2. Zusammensetzungen mit schwachtonigem zweiten gliede
(s. § 57, II, A, 2) wie kaschw. hasscete U (später auch asscete,
8. § 312,2) rüderer, sinne mcellum, -in Sdm (5 mal) st. sin l m.
(vgl § 142 anm. 10) unter einander, swinnin Sdm die Schweine,
alliker Vm gleich, hwollikin Cod. Holm. B 53, 2. teil welcher,
agutn. WM5M jüngst (? s. Noreen, Arkiv VI, 331 note), mschw.
siuttan siebzehn, nittan neunzehn, Nyhbele (vgl. §146,3) ein
Ortsname, hceggume (vgl. § 112) niehtswürdigkeit, fattiker, -iglier
(vgl. § 101 anm. 2, § 146,3) arm, smwUikin (aus mndd. smelik)
Bir schimpflich.
Anm. 2. Unsicher ist qviggrind Vg. I (zu agutn., aisl. kui) gatterthor
einer viehhürde, bes. wegen quipgrind Vg. U (s. aber Arkiv VI, 336);
ebenfalls prcettnn (seit, prdtän) dreizehn wegen des jetzigen und wol auch
alten nebentones (s. aber Arkiv VI, 'd'Mf.\ anders, aber noch weniger an-
nehmbar, Kock, ib. IX, 140 f.). Im prou. 'dieser' dürfte ss wenigstens zum
teü aus AS entstanden sein (z. b. pl. pcessir, rschw. pisiR aus älterem
piRsi). Noch unsicherer ist mschw. hcerradh, -idh bezirk, das vielleicht
mit aisl. herap (aschw. hoerap, harap?) zu h(er beer und räp rat gehört
und von ahd. hirät (aisl. h^rap?, aschw. h(Brap, hnrnp'i) zu scheiden ist
(s. § 80, I, .B, § 91, 1 und bes. § 298; An. gr. I, § 100 anm.; Arkiv V, 389 f.
note; Brate, ib. IX, 132 ff.; Bugge bei Fritzner, Ordbog»III, 1108). Affät
U, Vh, Bu, u. 8. w. neben äfat (aisl. äfätt) ' mangelnd ' beruht wol auf Ver-
mischung mit dem synonym af-fät (vgl. got. af-etja, -drugl^a u. a., s. § 148
anm. 2) 'allzu wenig'. Über das sicher nicht hierhergehürige annupogher
B. § 249 anm. 5.
3. Vereinzelte fälle (s. § 57, II, B, 1, b und III, 3—5) wie
kaschw. perre, -a neben pcre, -a 'der', Ncerrikke (um 1350)
neben NiBr{%)ke (s. Noreen, Svenska etymologier, s. 24 ff.) ein Orts-
name, hemmulsman Sdm gewährlcister, fornctmme Vh anmassung.
§ 298. Dehnung nach nebentonigem vokal. 231
Anm. 3. Fälle wie f-ydäe prät. Bir £F., part. prät. pl. St ff. st. kaschw.
/?y/>e zu il^{a) fliehen u. dgl. (im mschw. so bei fast allen auf langem vokal
auslautenden verben) können zum part. prät. ntr. f.yt{t) neugebildet sein
nach dem Verhältnis pydde •.pyt(t) zu pypa deuten u. dgl. Sicher beruhen
fälle wie hetta st. hota drohen auf neubildung zu prät. hette nach dem
Verhältnis prcetta iprcette zanken u. dgl., wie umgekehrt prceta -.prcEtte u. a.
nach htita: hette u. dgl. gebildet ist; s. Noreen, Svenska etymologier, s. 48
und 0. V. Friesen, De germanska mediageminatoma, s. 15 f.
Anm. 4. Vielleicht tritt dehnung bei p, t (bei k fehlen beisp., wol
zufällig) auch in ursprünglichem (d. h. schon iimordischem) auslaut ein,
z. b. utt U, Vm (sehr oft), H (anorw. utt) neben üt (nach nte, iltan; vgl
umgekehrt anorw. uttan, tittarr nach xitt) hinaus, vcett ü (vgl. § 80 anm. 6) n.
vet weiss, Uett Da (2 mal) n. lat (nach pl. Iceto) Hess (vgl. aisl., anorw. hett
neben het hiess), lopp Vh u. a. (häufig) n. lüp (die Schreibung loop ist be-
legt) lief, skopp Line. 39 (2 mal) n. sköp schuf. In upp (aisl. upp n. seit.
üp) hinauf kann pp alt sein (vgl. ags. upp n. üp).
§ 298. Nach stark nebentonigem (kurzem oder langem)
vokal wird einfache konsonanz geminiert (vgl. Noreen, Svenska
etymologier, s. 31 f.). Vor der geminata wird dann nach § 133
langer vokal gekürzt. Da der Vorgang hauptsächlich nur in
kompositionsgliedem stattfinden kann (s. § 57, II, A), so wird
er natürlich sehr oft durch ansehluss des kompositums an das
Simplex verhindert. Umgekehrt wird oft die mit lautgesetz-
licher geminata versehene kompositionsform aus den Zusammen-
setzungen, bes. wenn diese häufig vorkommen, losgelöst und
tritt neben dem alten simplex (mit einfacher konsonanz) auf,
was den schein erweckt, dass gemination auch nach haupt-
«tonigem vokal eingetreten sei (wie Kock , Lj. s. 384 fi" und Sv.
landsm. VI, 8, s, 41 betreffs k, p, t nach kurzem vokal in ge-
schlossener silbe annimmt), was doch wol nur bei m unter
umständen (s. § 300) der fall ist. Durch doppelschreibung be-
weisende beispiele zeigen sich um 1325, sind aber im kaschw.
noch verhältnismässig selten wie Vh dat. bishq)p (Leseb. 13, 21)
bischof, drcengsTcapp (Leseb. 14, 6) mannhaftigkeit, kwr/s/ta^^pi
(Leseb. 14, 7; vgl. 57,7 u.a.) landschaft, Sdm Tthcerrce]) (aus
derartigen Zusammensetzungen wol mschw. hwrradh, s. § 297
anm. 2) ein ortsname, rcetvtssa gerechtigkeit, giptarmäll (wo-
nach auch Simplex mall sache) heirat, Vm äkomnia Verletzung,
vitnesmäll (anal, mall) zeugnis. Vg. II cnsammin einsam, gip-
tarell hochzeitsfest, osnHsell totenmahl (anal, eil schmaus st.
232 § 298. Debnung nach nebentonigem vokal.
^l in Sdm, St und Leseb. 83, 22; 101,15,20,31), D& p(eningsdl
(so auch H) schenkenzeche, laghböck gesetzbuch, säramäll (anal.
mall) Verwundung, agrSpp diebsgut, H brUj)gummi (so auch
Cod. Reg. Havn. des Södennannagesetzes, MEL, Bu) bräutigam,
Bu hilätte (MET belcette neben helcete, s. § 142 anm. 10) bildnis,
hcegumme nichtswürdigkeit, SK böndcesonn bauersohn, mantall
anzahl der mannsleute, Vg. II K mizummar zeit um Johannis.
Im mschw. dagegen sind belege sehr häufig, z. b. dat. ötsMom
unangenehm, gen. pl. shicelVtlcka vernünftig, skräbukJc Zunftord-
nung, mödhstollin verzagt, sindall eine art seide, silfskäll silber-
schale, fuglamäll (Leseb. 103, 9) spräche der vögel, likamme
0 AT. körper, pl. ötamme ungezähmt, iordhsmonnen das erdreich,
üvmnner (anal, vcenner Leseb. 103, 11) unfreunde, iorddynnen
das erdbeben, blözdroppe (anal, droppe) bluttropfen, ioernsweppa
eiserne geissei, mishoppa (anal, hoppa hoffen) verzweifeln, scel-
skapp (Leseb. 53, 3) gesellschaft, acc. skylskapp Verwandtschaft,
overWpp (aus mndd. overlöp) tiberfluss, hcestaWpp (auch lopp
lauf) pferdefutter, brylloppe, br^l^ppe hochzeit, mandräpp
(anal, drapp schon Da, St) totschlag, iordhaktpp (anal, kspp
Da u. a.) güterkanf, süfsWpp silberstauf, anrupp anrufung (dazu
anal, roppa rufen), ups%pp trank aus, ncesaborrar nasenlöcher
(vgl. borra st. bora bohren), vinhlasse Weintraube, gülisbloss
(und bluss schon 1346) gildefackel, h^nsagrcess (anal, grcess)
art kraut, sunderhnossa (anal, knussa) zerquetschen, brynio-
hossor beinharnisch, skadhaless (anal, less) schadlos, drozcette
truchsess, cenlUte Off. antlitz, fridhbrott (anal, broit) friedens-
bruch, kokett (anal, kstt) rindfleisch, cembitte amt, afvitta 0 toll»
pl. framlütte vornüber hangend, hcelvttte (z. b. Leseb. 105, 39)
hölle.
Anm. 1. Bei ^ ist die dehnung nie belegt, bei d nnd v so selten,
dass vielleicht nur Schreibfehler oder orthographische launen vorliegen, z. b.
Bravidder (zu vi/)er wald) ein ortsname, Da top-, gi(rld-, leghu-rxiff -briich
(vgl. Da breff bricf. Uff brot und § 33 anm. 2 sowie Bjürkmau, Sv. landsm.
XI, 5, 8. 53).
Anm. 2. Unsicher ist syndirkrossa (und krosaa) Bir zermalmen, das
— trotz sonstigem kroaa — wol aus dem nmdd. krosaen sUiuimt. Hovudh-
akalle ST st. -akale (m.) Bil. und gew. -akOl (f.) himschale kann zu akalU
Schädel gehören.
Anm. 3. Aus Zusammensetzungen losgeliist sind wol auch mehrere
formen, wo doppelschrcibung zufällig nur im simplex angotrofTen worden
§ 299 — 300. Sonstige konsonantendehnung. 233
ist, wie Da skipp schiflf, repp (auch Dipl. 1310) ein längemass, mschw.
thokke nebel, honnogh honig, Iceppe lippe, drosse getreidehaufen , mosse
(z. b. Leseb. 98, 3) moor, ncessa nase, posse beutel u. a. m. neben skip u. s. w.
Mschw. l&ppa laufen und luppu liefen sind vielleicht zu lopp lief (s. § 297
anm. 4) nengebildet; pl. spinnar, spcennar zitzen sind wol wie § 166 vor-
geschlagen ist zu erklären; skytte, -a (nie *skyti) schütz stammt sicherlich
aus mndd. schütte und entspricht demnach nicht dem aisl. skyte; Unna
linden und acc. sg. f. Unna gelind sind wol zu *Unn (geschr. Un, gleich
aisl. Unr nach § 295) neugebildet st. Una. Ganz unklar ist das Verhältnis
zwischen dem schon im ältesten kaschw. überwiegenden tappa U, Vh,
Sdm, Vm, G, MEL, St ff. (z. b. Leseb. 57, 15; 80, 14; 88, 35) und tapa
Vg. I, II, U, Sdm, Ög, H u. a. (aisl. tapa) verlieren; vgl. § 342 anm. 1.
§ 299. Wenn ein proklitisches wort ausnahmsweise
haupttonig gebraucht wird, tritt dehnung des auf den jetzt
haupttonigen vokal folgenden konsonanten ein. Belege mit
doppelschreibung (welche dann oft auch in proklitischer
Stellung vorkommt) sind z. b. tili Vg. I, Vh (Leseb. 14, 27), Da
(62 mal, wie Leseb. 27,34; 28,3, 13 ff., 22 ff., 28, 36 ff.), SK, 0
u.a. (Leseb. 55, 15; 103,26,33) zu, huss Vg. I, Di u.a. bei,
att Da, 0 zu (vor inf.), enn SK st. (bu wenn, scullu Sdm sollen,
mschw. att (Leseb. 99, 13) dass, vcell Di (z. b. Leseb. 107, 11, 17,
30) wol, okJc und, auch, gennom durch, Mnnom Qmnnum Ög)
ihm, skullin werdet, torra (Leseb. 102, 16; 103, 1) mögen st
kaschw. Pora wagen.
Anm. über vill, skall, hinn, monn, die wol zum teil hierher ge-
hören, s. § 295. Sehr unsicher ist äff Da (23 mal); vgl. § 298 anm. 1.
§ 300. m wird im mschw. seit c. 1400 (sofern es nicht
schon früher nach § 298 gedehnt worden ist) intervokalisch —
ausser nach ä (vgl. auch anm. 2) — gedehnt, wobei ein vor-
hergehender langer vokal nach § 132 gekürzt wird, z. b. dat.
pl. dömmum Dipl. 1403 urteilen, acc. sg. f. rümma Bir geraume,
pl. somme Bir, summi Rk. I, -a KS einige, sommar Bil, Rk. II
Sommer, dat. pl. linimom KS u. a. gliedern, präs. quömmiir GO
passt, fromme Rk. II, Sp (Leseb. 110, 24) nutzen, himtnertke Ve
(Leseb. 85, 15), hymmerike Rk. I (Leseb. 86, 5, 11; 92, 5) himmel-
reich, komma Rk. II, Ve, Line. 39 (Leseb. 104,34; 106,3), Sp
(Leseb. 111,5) kommen, Mmma Rk. I (Leseb. 89, 11) zu hause,
gsmma bewahren, ddmmare richter \l a.
234 §301. Sonst, kons.-dehn. §302—303. Kürzung d. gem.
Anm. 1. Das vereinzelte kaschw. kumma kommen in H ist wol nur
ein von den in dieser hdschr. häufigen danismen.
Anm. 2. Unklar ist (trotz Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 42 ff.) die be-
handlung des m nach kurzem a. Einerseits ist die dehnung durch belege
wie pl. lamnia Bil, MB. 11 lahme, gammal KS, GO, Line. 39 alt, tamma
D 4 zahme , gamman Rk. II freude , hammar Line. 39 , PM , samman Line.
39 (Leseb. 104,7; 105,4), Sp (Leseb. 111,2) zusammen u. a. bezeugt;
andererseits zeigt nschw. lekdmen körper, dass unter umständen inter-
vokalisches m kurz geblieben ist.
Anm. 3. Auch nach schwachtonigem vokal scheint die dehnung
eines intervokalischen m stattzufinden, wenigstens nach vereinzelten
Schreibungen zu urteilen, wie mschw. dat. pl. (mit artikel) swenommon
den knaben, klcedhommen den kleidern, hakkommen den bocken, kapiU-
narommen den kapitänen gegenüber kaschw. konsequentem -umin. Vielleicht
ist in dieser Stellung auch n gedehnt worden (s. Kock, Arkiv XIII, 184
note); beispiel wäre Su eronnen die obren.
§ 301. Dialektisch (wie im nschw.) werden Je, p, t, s nach
l, n, V, r gedehnt (vgl. Kock, Skandinavisches archiv I, 54 flF.),
z. b. Vg. I hanss seiner, pingss dinges, Jiorss pferd, U huljypit
geholfen, stionkkcer zerspringt, Ly fosngilsse gefängnis, Vm
sanklca sammeln, bilttogha geächtet, H frcßh frei, Icenzman be-
amter. St Jcorssit (Leseb. 52, 26) das kreuz, GO Jiah hals, annarz
anders (über ^ s. § 52 anm. 1) u. a. m.
IV. Kürzung der geininaten.
§ 302. Nach konsonanten wird allmählich geminata
verkürzt, z. b. selia, ssrgha u. dgl, s. § 270 anm. 2 ; mans, fals
u. dgl., s. § 290, 2.
§ 303. Nach schwachtonigem kurzem vokal tritt
ebenfalls allmählich kürzung ein (vgl. § 242):
1. Unmittelbar vor dem haupttone (vgl. § 57, 1, A, 1, 2 und
B, 1 — 3), z. b. ohUjgher § 284, 1, omykit, omanger §284,4,
Habardher, ahorre § 286, fukompna § 287, drflning'i § 290
anm. 3, osmykyt Bir aus *aannmykit (s. § 76, 2, § 317, 1) eben-
soviel.
2. In proklitischen Wörtern, z. b. hukin, htoikin § 287.
3. In endungen und ableitungssilben, z. b. hiurtel, gamal
u. dgl., 8. § 238, 1, b; gwstum § 238, 2; Hijnn § 238, 3, b; annar,
§ 304. Kürzung der geminaten. 235
dat. 8g. f. -are (schon Sdm. Vm je 2 mal), gen.pl. -ara (Vm,
Da) § 238,4; he^as § 238, 5; rlkis § 242 anm. 2; annan, näkon
u. a. §289,2; mannomom, landomon § 294,1; hlcesutir Dipl.
1316 mit bless versehen, kröJcuter Bir. A, -oter D4 krumm,
stakkoter P. I, A 49. 1, -otan D 4, -ota GK), -otom Rk. II kurz
u. a. adj. auf -ötter (> uter, s. § 112).
4. Im suffigierten artikel (und sonstigen verdunkelten
Zusammensetzungsgliedern, s. § 239 anm. 2 und § 264 anm. 3),
kasehw. noch ziemlieh selten, z. b. Sdm hirhiuni der kirehe,
suhmene (§ 52 anm. 3) der gemeinde, Vm hüstronar der gattin,
Da kirkiune, toniptini dem bauplatze, iorpine der erde, Bu
hökene dem buche, nättene der nacht, stundene der weile n. a.
Mschw. dagegen sind beispiele häufig, s. Kock, Lj. s. 291;
Beckman, Sv. landsm. XIII, 3, s. 16.
Anm. Wo der betreffende konsonant auslautend steht, ist wegen
der aschw. Orthographie (s. § 52) die kürzung natürlich nicht sicher zu
konstatieren.
§ 304. Zwischen einem langen haupttonigen und
einem nebentonigen vokal wird wenigsten vor 1330 gemi-
nata verkürzt; s. Noreen, Om behandlingen af läng vokal etc.,
Ups. 1880; Kock, Lj. s. 418ff.; Brate, Lj. s. 77ff.; Wimmer,
Dabefonten i Akirkeby, s. 55 f. ; anders, aber wol unrichtig, Hult-
man F. B., s. 176 ff. Kasehw. beisp. sind u. a. gen. sg. nätar
Da, pl. -a Sdm, Da, dat pl. -um Sdm, G nacht, nächte(n), Imte
Sdm, Biae, Da riskiere, mäte Biae, Bu, -in Da konnte(n), pl.
sätir Da, G versöhnte, dat. sg. f. väre Sdm, Bu, -i G unserer,
lydu (aisl. Myddo) G gehorchten statt nättar u. s. w. Mschw.
z. b. scel{T)lka glücklich, tl{l)a neben illa (aisl. illa) schlecht,
dat. sg. f. en{n)e einer, pl. klced{d)e gekleidet; auch Zusammen-
setzungen wie mäl{l)es ohne spräche; mit unursprünglicher
vokallänge (nach § 130, 1) skml{V)0S ohne Vernunft u. a.; mit
unurspr. sowol länge (nach § 129, 1) wie geminata (nach § 292, 1)
välit (aisl. valdet) veranlasst, skyloyhe schuldige u. a. ST, aU-
välogher (Leseb. 104, 8) allmächtig.
Anm. 1. Über r<2d}ie8 (aisl. hrctddesk), hidlies (aisl. beiddesk) u.dgl.
8. § 263, 2.
Anm. 2. In fällen wie dot{t)ir tochter, prctt(t)a zanken u.a., wo
auch im aisl. t neben tt vorkommt, kann die doppeltheit älteren datums
sein, s. § 233 anm. 1 und § 297 anm. 3.
236 § 305. Kürzung d. geminaten. § 306. Konsonantenschwund: b.
Anm. 3. Vor unbetontem vokal bleibt die geminata lautgesetzlich
(vgl. § 297 und 298) und die vorhergehende vokallänge wird dann nach
§ 131, 1 (vgl. auch § 90) gekürzt, z. b. stStre grösser, kirkiust^tta (anal
nach dem simplex auch -stceta) steige an der kirche, härflatta (anal. -fl<^ta)
haarflechte, dottorson und sonaddttir neben dötir (anal, dottir) tochter,
öttosanger (anal, üto-) frühmette und irdaötta Christmette neben üta (anal,
öttä) frühstunde, ättatighi achtzig und attän achtzehn neben ätunde Bu
(gew. anal, ättunde, aber immer ätundi im agutn. runenkalender) , -ande
Bir achte und äta (z. b. im agutn. runenkalender, sonst gew. anal, ätta)
acht. Siatte, scette neben sichte, sdBte sechste hat wol die kürze von sicex,
8(BX sechs und fcempte fünfte bekommen. Fälle wie nöetfr, döt(r, ätfrtän
u. dgl. neben ncetUr, detter, attfrtän u. s. w. sind wie aisl. nätr, det(t)r u. a.
zu erklären; s. An. gr. I, § 224 und vgl. Kock, Arkiv XIII, 165 f.
§ 305. Nach haupttonigem kurzem vokal wird im
mschw. (vgl. anm. 1) auslautendes rr dialektisch verkürzt (wie
allgemein im adän., s. Boberg, Arkiv XII, 336 ff.) und der vor-
hergehende vokal dann nach §130,1 gedehnt, z. b. dssr 0
{dyrr U) thür, qwaar (acc. -rran) Rk. II zurückbleibend, kcecer
Rk. I, Line. 39 (aisl. hiarr) morast, cecer (dat. pl. cerrom) narbe.
Vgl. nschw. dial. här (aisl. harr) fichtennadel, för (aisl. fyrr)
früher, tär (aisl. J!)orr) dürr.
Anm. 1. Ein etwas unsicheres beisp. aus kaschw. zeit ist noor Da,
worüber vgl. § 129, 1.
Anm. 2. Fälle wie Bu 8tud{d)e stützte, dat. ia«(«)e fuder, ßak(k)ape
dankte, trap(p)a treppe u. s. w., Bir. A tnce8(8)a messe, rid(d)are ritter,
ßcet{t)a dieses, 8an{n)o wahrem, l(Bg(g)in leget u. dgl. sind wol nur ortho-
graphischer natur, s. § 52 anm. 4.
Anm. 8. Grun(d)val und grunvaldfr (aisl. grundvgllr) fundament
sind wol zu scheiden, indem jenes mit val (aisl. v(>lr) stock, dieses mit
valder feld, boden zusammengesetzt (resp. assoziiert worden) ist; s. Wad-
stein, Tidskr. f. Fil. N. R. X, 229.
C. Schwund.
§ 306. 5 (> V, 8. § 271) schwindet:
1. In den gruppen IM, Itn und rhö, z. b. der mannsname
Haidan (nur noch rsehw. Ilalftan, s. Lundgren, Sv. landsm. X, G,
g. 93), haUf)ninger (vgl § 256 anm. 4) hälfte, cer{f)parbalkcr
abschnitt von den erbsehaften.
Anm. 1. Über 8yl{f)b(jeUe, galbcenker, hal{f)mark u. dgl. 8. § 284.
§307—308. Konsonantenschwund: rf, 5. 237
2. Nach unbetontem vokal auslautend und antekonsonan-
tisch, z. b. prokli tisch ä{f) Vg. I, SK u. a. 'von' (vgl. Koek,
Lj. 8.405), ha{f)dhe Off. hatte, spät mschw. har (agutn. hafr)
hat; hierher wol auch La(f)rens Laurentius.
Anm. 2. Über 5 >• tc >• schwand s. § 324, 2 und 3.
§ 307. d schwindet, um so konsequenter je weniger asso-
ziation hineinspielt, zwischen l oder w und folgendem konso-
nanten (ausser h, r und kons. /; vgl. anm. 1), z. b. hal(d)bane
mithelfer des mörders, val{d)ßra gewalt anthun, gicel{d)guUtn
verkauft. g(elkare (aisl. gialdliere) Steuereinnehmer, hal{d)ning
haltung, el{d)panna glutpfanne, mnl(d)v(Brpil maulwurf; lan(d)-
hö(e) Pächter, lan{d)gHle pachtgeld, frwn{d)kona muhme, anlite
(Imal andlite wie im aisl.) antlitz, lan(d)nia])er landmann, pl.
hun{d)nir gebundene, an(d)varpa überliefern.
Anm. 1. Fälle wie rschw. Änunr (Anunr Forsa), Äk- (Nälberga),
I[n]ki-, Kir-, Sihntmr (Kv. s. 19 note), Asmunr L. 50S statt Anundr,
Agh-, Ingi-, Ger-, Sigh-, Asmundr sind nach § 292 anm. 4 zu beurteilen.
Über gi(Bl(d)skyldogher verschuldet, vcErcel(d)stlkin weltlich, an(d)stcar ant-
wort, ütUBn{d)s}ier ausländisch, än{d)skaper bosheit n. dgl. s. § 263, 1 und
§ 290, 2.
Anm. 2. Vielleicht hat mschw. valin ' vor kälte erstarrt ' durch eine
dialektische entwicklung ein anlautendes d verloren (vgl. dtcali betäubung),
s. Eydq. II, 402 f., IV, 365 note; dagegen Schagerström, Sv. landsm. n, 4,
s. 23 note.
§ 308. ä schwindet in vielen Stellungen:
1. In den gruppen ^df, gÖr, röh, rag, rdl, räm und besonders
oft rön (vgl. § 285), z. b. hygh{P) faster wohnhaft, rschw. SikruPr
{Sigrud Dipl. 1361; s. § 176 anm. 2) ein frauenname, Mar(J>y
bcekJcer ein ortsname, nior(]>)giald manngeld, halla (seltener
hardhla; vgl. § 289, 1) sehr, norman (mschw. auch nordman)
norweger, virQiyning ehrfurcht, har{dh)na hart werden, varQi)-
naper försorge, mschw. sterna (aisl. stirpna) steif werden.
Anm. 1. Über die behandlung der gruppe rbr {rÜR) s. § 244, 3 und
4 sowie § 320, 2. Über fälle wie hcer(dh)ska härte, stccer(ß)stipare schwert-
feger u. dgl. s. § 225, 2, § 260, 4 und § 290, 2.
2. Inlautend nach vokal nur dialektisch und zwar:
a) Vor kons, i schon kasehw., z. b. nom. sg. f. Pn{P)ia,
pl. -io Bu dritte, pn{p)iunger cod. AM. 51,4 zweite band drittel,
Noreen, Altschwed. Gx. ^g
238 § 808. Konsonantenschwund : d.
tvmghia (d. h. voeja, s. § 270) Cod. Holm. B 55 statt voe])ia
appellieren, mschw. ivigia (d. b. vija) statt vi])ia rute. Vgl.
umgekehrte Schreibungen wie Ly hvarpiu st. hwariu jedem,
Vg. II (4 mal) voBr])ia st. vceria wehren, mschw. nydhio st. nyio
neuem.
b) Vor l wol erst mschw., z. b. hesks{dh)likin verständig,
hrä{dh)Uka rasch, Ma(d)Un Magdalena.
c) Vor r spät-msehw. (vgl. § 244, 3), z. b. Ka{d)rmc Dipl.
1493 Kathrine, fernesryke (d. h. fcernesriJce, vgl. agutn. fe})rnis-)
1501 Vaterland, Far (vgl. anorw. fadr) 1504 ff. als mannsname,
farles 1506 vaterlos.
A n m. 2. Mschw. for, -a futter, -n neben födher, -dhra sind wol aus
mndd. vor, -en entlehnt.
Anm. 3. Etwas unklar ist «{p)kn (vgl. aisl. aupn) einöde. Wahr-
scheinlich ist eine entwicklung bk > pk (§ 225, 2) > tk (vgl. § 260, h) > kk
(vgl. § 290, 1) anzunehmen (oder ist ukn mit dem anorw. Ortsnamen Axikn
zu identifizieren?). Mschw. ödhkn ist dann nach ädhe öde wieder aufge-
frischt worden.
Anm. 4. Intervokalisch schwindet Ö erst nach 1500 (anders Kock,
Sv. landsm. XV, 5, s. 25 ff.), z. b. ti(dK)ande, -cende, tl(dhi)nde neuigkeit.
Nicht hierher gehört das weit ältere präs. fortir ST verlässt, das ans mndd.
vortlen entlehnt ist, so dass der inf. fort\dha als eine neubildung zu priit.
fortidde nach der analogie stridha : sfridde u. dgl. betrachtet werden mnss.
3. Auslautend ebenfalls nur dialektisch und zwar:
a) Nach ^ (g s. § 258, 2, b), besonders in Bu, wo man
hlygh schäm, hygh (n. sg. f.) gebaut, dygh tugend, frygh (z. b.
Leseb. 41, 21) freude, frwgh ehre, lygh lüge statt hlyghp u. s. w.
findet. Sonst mehr vereinzelt wie in Bir. A, Bir (z. b. styg
absehen), Bm, ST, Bil, KS (z. b. hegh auhöhe), D 4, Rk. II
(z. b. Leseb. 82, 22), Line. 39 u. a. (s. z. b. Siljestrand 1, 96 note).
Anm. 5. Vor 1350 sind sichere beispiele selten. 3f « h /j a-////» Vni u. a.
persönliche Sicherheit ist wol eher mit aisl. -heUjr als mit aschw. -ha'ljhp
gleichzustellen. Milglicherwcise ist Sdm gen. sg. byrghar (neben byrgpar)
eine analogiebildung nach einem (erst später belegten) nom. hyrgh neben
dem belegten byrgp erntearbeit, wie später pl. ni(FPfylgh(p)ir nach -fylgHP)
mitgift und wol helbrygh(p)o, -brogh(d)a nach sg. nom. f., pl. nom. acc. utr.
*-brygh{p) gesund. Ganz sicher dürfte aber Vg. I, II honf'ylghi/)) mit-
gift sein.
b) Nach r in denkmUlorn aus Västergötland , z. b. Vg. 1
acc. gar zäun, daghor frühstück, Ly trfagar garten, su(vr
Schwert, Vh Alumar, SnC(vmar waldnaraen (wol zu niarp wald;
§ 309—311. Konsonantenschwund: f, g, g. 239
anders, aber kaum richtig, Sv. etjinologier s. 54), Yg. 11 äbyr
eingeschmuggelter gegenständ, ägicer aufgeld, daghur frühstück,
?Bi8e dat. tvceri (anal, nach nom. *v(Br) wert statt gar]) u. s. w.;
vgl. umgekehrte Schreibungen wie Vh ordpyjf, Bia; siorÖ, torPghe
statt örpiüf 'nicht-dieb', siör see, torghe markte. Ausserdem
f fior{dh) Dipl. 1507 (aus Finnland) im vorigen jähre.
Anm. 6. Nach vokal fehlt d ganz vereinzelt im mschw., z. b. d<9(dh)
tod, hove(dh) haupt, Fransta, Frcendasta n. a. Ortsnamen auf -sta(dh), von
denen einige schon im rschw. den schwand zeigen (s. Kock, Sv. landsm.
XV, 5, s. 3S, WO jedoch Schwund im inlaut angenommen wird; vgl. aber
anm. 4).
§ 309. f [p, s. § 259, 2, a und b) schwindet, wo assoziation
nicht hindert, in den gruppen Ifh, Ifp, Ifs, Ift, mft (nur ante-
sonantisch vorhanden, s. § 248, 1), rfs nnd rft, z. b. rschw.
ri(f)hl ein mannsname; kaschw. gen. Tial{f)pceninger halber
pfennig; gen. sial(f)s (z. b. Leseb. 23, 5) zu sialver selbst, mschw.
öl{f)sm(Bssa Olafsmesse, Brynhd{f)sdoifir ein frauenname;
kaschw. ntr. lial{f)t zu haliet- halb, hcel{f)t hälfte, tyl{f)t
zwölfter; f(emte (got. fimfta; über ce s. §83, 2, b) fünfte; gen.
torif)s zu torf rasen; ar{f)takin geerbt.
Anm. Sy(f)skapsspi(el art blutschande ist wol von dem synonym
syskanaspioEl wie auch sylskaps- von skyldskapssjjicel beeinflasst worden.
§ 310. g schwindet, wenigstens im mschw., zwischen »
und anderen konsonanten, wiewol dies im allgemeinen nicht
orthographisch zum Vorschein kommen kann (s. § 40 anm. 2).
Beweisend sind jedoch solche vereinzelte Schreibungen wie pl.
fag{h)nir, gagnir statt fangnir gefangene, gangnir gegangene
u. dgl. — Über Ögn, Igd und rgÖ s. § 311.
Anm. Über tiker (aisl. Ukr) ähnlich und nögh (aisl. nög) genug
gegenüber aisL glihr, gnög s. An. gr. I, § 230 anm.
§ 311. s schwindet in folgenden fällen:
1. In den gruppen dgri {Ögn, s. §258, 2, a), J^Ö QgÖ, s.
§258,2,b), rsh, rsö (r^r^ § 258, 2, b), r^m, r^n {rmt, §258,1)
und r^v, z. b. gen. pl. möjma zu mö^gor matter und tochter;
fylde (vgl. §257, l,a) folgte, manhceld persönliche Sicherheit
statt fylghpe, -hcelghp; Bicerboson; BcerPör mannsnamen (zu
h{i)airgh berg), byr{g)P erntearbeit ; p(Br{gh)man pergament, hor{gh)-
masstare bttrgermeister; dat. mor\<gh)ne morgen, b(Br(g)ning unter-
halt; Bi(er{gh)vi])er ein mannsname.
16*
240 § 311. Konsonantenschwund: ^.
Anm. 1. Sehr unsicher bleibt, ob, wie Söderwall vermutet, bolin,
bulin aufgeschwollen mit dem synonym bulghin identisch (und nicht nur
verwandt) ist und dann zu formen wie bul(gh)no u. dgl. neugebildet. Vgl.
§ 340 anm. 3.
2. Inlautend nach vokal und zwar:
a) Vor ä (und d) allgemein — seit e. 1300 — nur nach
Schwachtoni gern a, z. b. urspr. proklitisch (dann auch haupt-
tonig verwendet) prät. la(g]i)])e Sdmff. legte, mschw. sa{gh)dhe
sagte, Madlin (vgl. § 156, l,a) Magdalena; dialektisch ausser-
dem nach (auch starktonigem) y, z. b. helbry(gh)Pa Sdm ff. ge-
sund, fry{gh)dh KS.fr (Leseb. 56, 36; 57,33) freude.
b) Vor w (> V, s. § 269), wo assoziation nicht hindert,
z. b. da(gh)var])er Bu frühstück, mannsnamen wie Ävidher
(rschw. Ahui])r, d. h. A^ividr, L. 275, 276), Iia{gh)valder, -var,
-vaster, -vidher (vgl. § 317, 1), Si{gJi)valder, -vardlier, -vidher.
Anm. 2. Vor anderen konsonanten fehlt ^ nur ganz vereinzelt, z. b.
rschw. Ra(k)nfastr, Si(h)tiarfr (d. h. Sijdiarbr), Si(k)rip (z. b. Sjustad),
in der literatur Rammlder (rschw. Raknualtr), Si{gli)munder (oft mit dem
lehnwort Simon verwechselt), La(gh)man, Bri{ghit)ta (vgl. § 156, 2, a)
Personennamen, r(Btto(g)het , -i(g)het Dipl. 1395 gerechtsame, nä{gha)n
Dipl. 1511 (vgl. §156, l,b) irgend ein. Unklar ist das Verhältnis von
stiborp teichschleuse zu der seltenen mschw. form sttghbördh (2 mal, stiff'-
bord 1 mal). Konstant fehlt ,^ in genum (gynum, ginum, vgl. § 100 und
§ 102, 2) durch, gen (gin G) gegen, gen- (gin-, gyn-) gegen-, igifn (igcen)
wieder, gen (gin) gerade, deren Verhältnis zu aisl. gegnom (giognom, gegnom),
resp. gegn (gpgn, gegn), i gegn, gegn, was das g betrifft, ganz unklar ist.
c) Zwischen zwei schwachtonigen palatalen vokalen (welche
dann nach § 153 anm. 3 kontrahiert werden; vgl. die etwas
abweichende auffassung Kocks, Arkiv XI, 139), z. b. fcenitighi
> -ü fünfzig, aldrl (aisl. aldrege) nie, celli{ghi)s sonst, proklitisch
d{gh)i, ^((fh)i (auch cgh, enjh u. a. geschrieben, s. § 20 anm. 3),
igh (s. § 146, 1) 'nicht', mschw. Ni(gh)els (urspr. proklitisch,
vgl. § 339, 1) Nikolaus.
Anm. 3. Unklar bleiben vereinzelte fäUe wie quiande Cod. Havn.
des Südermannagesetzes statt kuighande vieh, mschw. hy(ghi)audc kissen,
Mar{gh)it (vgl. aber Norecn, Arkiv V, .'{87 note) Margarota. Je einmaliges
le{ßh)ukuna Da mietmagd, J)e(g)ar G dann, pl. ertair neben -taugr G sind
vielleicht blosse Schreibfehler. Über (ellar neben (ellighctr Vh s. An. gr.
I, § 251, 3 und Sievers, Beitr. V, 477. Über 8ti(ghi)a s. § 328 anm. 1.
Anm. 4. Schwund im auslaut ist nicht sicher belegt Mschw. kri
(neben seit, krigh) krieg ist wul dän. lehnwort.
§312. Konsonantenschwund : Ä. 241
Anm. 5. Weil das aschw. in heimischen Wörtern keine anLiutende
palatale spirans besitzt (vgl. § 20, 3), so wird in lehnwörtern eine solche
oft dnrch 'hypersnecismus' entfernt, z. b. mschw. ikt (mndd. jicht) gicht,
eghen (mndd. jegene; alt nschw. auch egnd aus mndd. jegenede gegend,
ungkara KS, ungar KS. fr (aber ionkara Bu u. a. neben iunkar u. a. formen)
Junker, luriiis (Yriits § 100) Georgius, Ärdan Jordanes. Dagegen ist
ingefer neben gingiber ingwer wol mit mhd. itigetcer neben mndd. gangeber
zu vergleichen.
Anm. 6. Über ^>W7> Schwund s. § 324, 2,
§ 312. h schwindet:
1. vor l, n, r allgemein und schon im rschw., seit um
1000. Gegen hr- in den ältesten inschr. wie Rök {HraipmaraB ,
-hdtim, -idfaR). Kärnbo (JiraiiR) und, noch etwas nach 1000,
Rösäs (Hrulia), den uppländischen Asmundsritzungen oder der
'Ingwarritzung' von Tystberga {HrnpJiaiR) steht r- in inschr.
wie (vor 1000) Herened (RifniynycR aus *HrcedningR) und den
meisten inschr. nach 1000 wie Nöbbele (Rostein aus *Hröd-
stceinn). Hauggrän (Bopbiem), Sjonhem {Bopuisl u. a.). Kaschw.
steht natürlich nur l-, n-, r-, z. b. l^pa (aisl. hlaupa) laufen,
naJcle (aisl. hnaJilie) nacken, rinda (aisl. hrindd) stossen. Doch
zeigen die älteren partien der provinzialgesetze durch zahlreiche
alliterierende formein wie [}i]lflpa ä hcerslip, hcel oJc [hjnalclce,
agutn. [h]ny]cJcia e])a [h]rinda u. dgl., dass zu deren abfassungs-
zeit noch die alte ausspräche bestand (s. Lind, Om rim och
verslemningar, s. 23 f.; vgl. auch s. 26).
2. Vor sonanten dialektisch (bes. im östlichen üppland
wie jetzt, aber z. b. in Västergötland ebensowenig wie heute),
aber schon im rschw., z. b. Sälna (ganz konsequent) iaibi helfe,
ar])slagin hart, fest, qnum ihm, q,ns seiner. Kaschw. fehlt h
sporadisch, aber nicht ganz selten (s. Rydq. IV, 399f.; Söder-
berg, Lj, s. 36), häufig in einer kaschw. hdschr. des landrechts
(Schlyter, Corpus X, s. vf.); mschw. bes. in lehnwörtern, z. b.
{h)ynma hymne, {1i)ystoria geschichte, {H)eraclius u. a.
Anm. 1. Die meisten nicht - uppländischen beisp. im rschw. und
kaschw. erledigen sich wol nach § 246, so dass h nicht im absoluten an-
laute, sondern eigentlich im (satz)inlaute geschwunden ist. So z. b. sind
die im rschw. häufigen formen (ücua hauen und iaün helfe in den stereo-
typen und überaus häufigen formein lit (h)akua 'Hess hauen' und kuß
{h)ialbi 'Gott helfe' entstanden. Aus enklitischem anschluss erklärt sich
das ebenfalls häufige qn Kök ^. i-, an Sjustad u. a. (auch Vg. I) er, (ftu.
242 §313. Eonsonantenschwund : kons. i.
ans Gärdby u. a. seiner. Vgl. über (h)alf § 24(> anm. Vgl. ni»cb Wadstein,
Tidskr. f. fil. N. R. X, 229 und 3. R. III, 15 f., über scetia til angs (st. *hagm)
verbieten zu schädigen.
3. Vor kons, i und u wenigstens in einigen dialekten,
aber erst mschw., z. b. Bir jcerta, jonalagh st. hioerta herz,
hiönalagh heirat (vgl. umgekehrte Schreibungen wie hiern Dipl.
1457 st. icern eisen, hycer-, Meer- um 1500 st. icertekn mirakel);
Dipl. 1401 waar (1402 warte), Line. 39 was st. hwar jeder, hwa^
scharf.
Anm. 2. Ein vereinzeltes kaschw. beisp. ist Bu iogo st. hioggo
hieben (Schreibfehler?). Das vereinzelte rschw. uaim Rök st. hicceim wem
dürfte nur Schreibfehler sein (s. Bugge , Aut. tidskr. f. Sv. V, 74). —
Ganz unklar ist das Verhältnis von mschw. ia'sse (adän. icesse, ndän. isse),
Scheitel zu der späten und sehr seltenen form hicesse (anorw. hüirsi,
hiassi).
§ 313. Konsonantisches i seheint im mschw. zwischen g,
k und einem schwachtonigen vokal zu schwinden anzufangen,
z. b. mygga ST mUcke; smek{i)are Bir Schmeichler, dlk{i)a Bil
graben ziehen, ßsk(i)a Dipl. 1501 fischen, hjrTi{i)a Line. 39
kirche, salis^h{i)are Dipl. 1514 kläger. Jedoch ist der Vorgang
erst in mschw. zeit durchgeführt worden, wobei allerdings
das konstante mcennisJcia (nschw. mämiischa gesprochen) mensch
auffällig bleibt.
Anm. 1. Unsichere beisp. aus dem kaschw. sind 8l(Tg(gi)a Bii hammer,
8amßi/kk{i)a Dipl. 1345 einwllligung. Im älteren mschw. vorkommende
inf. wie bi/gg(i)a Ve bauen , 8k(pnk{i)a D 4 schenken sind wol im all-
gemeinen den finiten formen (präs. hyggir, prät. hijtjdc u. s. w.) nachge-
bildet. Entsprechend sind solche schon kaschw. fälle wie dat. pl. tryg-
^(i)t*m U nach trygger treu, (t\k{i)um U, Sdm nach (hkc graben zu er-
klären.
Anm. 2. Überfälle mit nur scheinbarem Schwund eines kons, t wie
frö Vh, Sdm. II n. a. fruchtbar, ofr& MB. I unfruchtbar, 8l{i)» Ilk. II, »M(i)^
Di, 8n»de Rk. II schneite, S(i)ö- in ortsnamen s. § 69, 7 und tj W); fr{i)(vU
§ 93, 2; (i)a;mv(el § 7(i, 2; 8(i)a:ldan u. dgl. § 78 anm. 3. Die spätmschw.
prät. fei fiel, hog hieb, holt (z. b. Leseb. 111,32, ;t4 aus Sp) hielt statt
fiel u. 8. w. (vgl. ^5 9S) haben das i durch den einfluss der Inf. fhlUi, huygii.
haUhi aufgegeben, wie wol auch (s. Kock, Arkiv XI, ;ri() f ) die ctwxs
älteren nebeuformuu ful (z. b. Leseb. 95, 15, 25; IUI, :U\ i()2, 2 aiLs JB u. a. i.
fol, hug, hog (z. b. Leseb. 71, .'{9 aus D 4), hult, holt st. fiui fiol u. s. w.
(vgl. § 75, 2). Cber 8(i)(ixian sechzehu s. Norcen, Arkiv VI, 331 f. iS'nHrfj
neben sniüva schnupfen beruht wol auf mndd. snQve. D{i)o8t, d(i)mt,
dytt (dest § llü) ritterspiel beruht auf mndd. diost, dtut, adän. dost, dyst.
§ 314—315. Konsonantenschwund: k, l. 243
Wol nur Schreibfehler statt -bern (s. § C5, 3) ist vereinzeltes -born neben
-biorn in mannsnamen. Nicht verwandt sind fcendin (afr. fandiand) der
tenfel und f,oendin der feind (auch der tenfel), s. Kock, Tidskr. f. fil. N. R.
VIT, 302 ff. Über die mit einander vermischten dcekn dekan und dicekn
diakon s. Noreen, Arkiv VI, 384. Unklar bleiben die kaschw. ortsnamen
N(i)cBrpatnnnm und N{i)(Brpavi (zu aisl. Xiorpr?) sowie fremde (vgl.
§ 153, 4) verwandter gegenüber aruss. friand und rschw. pl. freantr L. 507.
314. h schwindet mehr oder minder konsequent in einer
menge von gruppen wie Iks, uTif, }3l-n, '»lis, nl'f, rJcb, rl-g, rJcn,
rhs, rJcf, sld, shi, slit, z. b. hcelsMn haut (zu bcelgher balg),
fol(k)sens des volkes, hivil{k)sens wessen; iungfril {iumfrU s.
§ 281) aus lunkfrU Jungfrau; gen. sögna (d. h. sümia) G aus
sönhia (s. §337,3) zu sönc G gemeinde; kimimgs st. hununx
königs u. dgl. (vgl. Schreibungen wie ygnste st. ynxste jüngste,
gagns st. ganx gangs); drcengte, hlangt st. drcerikte ertränkte,
hlanJct helles u. dgl. (vgl. Schreibungen wie ceghnti, ceknte st.
ceitkte nichts); pl. mar{k)höar einwohner von Mark; hal{f)margiml
art Steuer (zu mark mark); mar{k)naMag}ier markttag; hcers-
st. b(erx- berges- (in Zusammensetzungen), Borsten ein manns-
name (zu borgh bürg), agutn. byr{g)slufulc erntearbeiter; ntr.
star{k)t stark; Grezik)land Griechenland, ras{k)Uka rasch, bes-
{k)lika bitter (vgl. nschw. kisklig, alt auch MsUg entsetzlich);
M.S7ia (früh-nschw. Msknd) sich entsetzen, kasnavargher (s. § 337,7)
brandstifter, thrys{k)nmg dresehung; öste (nach ösk wünsch) Bu,
Rk. I, f)nste zu snskia wünschen, ntr. swcens{k)t schwedisch,
bes{k)t bitter u. a. m.
Anm. Über nicht hierhergehöriges bissoper (bisp § 156, l,b) neben
gew. biskoper bischof s. Noreen , Tidskr. f. Fil. N. R. X, 227. Uralt wie
in ahd. s(c)olan (Urg. lautl. s. 172) ist die doppelheit in skal: einmal sal
Og (Leseb. 31, 14, gleich nschw. dial. sa und aisl. sali Imal im Cod.
AM. 921, 4«) soll.
§ 315. l schwindet:
1. In den gruppen rld, rlg, rlm, rls, slm, slt, z. b. vmriVjdin
aus vceruldin (s. § 156, 2, b; daneben voerlin aus *v(Brullm nach
§ 292, 1; durch kompromisschreibung vcerdl\ beisp. s. Leseb. 178)
die weit; kar{l)gilder vollwichtig; karmaper (aisl. karhnaPr)
mann, gen. kar{l)s kerls (schon aruss. Karschev = aisl. Karls-
efne, s. Bugge, Arkiv II, 166), stakkar{l)s bettlers (wonach mschw.
analogisch nom. kar, stakJcar), skwr(l)zelder (vgl. § 337, 8) fege-
244 § 316. Konsonantenschwund: m.
feuer (vgl. nschw. samfärdsmedel zu samfärdsel, införstull zu
inßrsel, inkörsport zu inkörsel u. a.); Gis{I)munder ein mann8-
name; prät. si/ste, part. syster zu s^/sZa ausrichten.
Anm. 1. Vereinzelt stehen censker (vgl. An. gr. I, § 245, 7) englisch
und mars(kal)k (vgl. § 156, l,b) marschall.
2. Kakuminales l schwindet:
a) Im auslaut proklitischer Wörter wahrscheinlich ziemlieh
allgemein, wiewol beisp. sehr selten sind, z. b. sJca{l) Ög (in
sJcan St. sJcal han), Bir u. a., pl. sJcu{lu), -m Dipl. 1503 soll, -en,
te st. tu Bu u, a. zu.
b) Dialektisch (vgl. das jetzige dal.) vor S, m, p und 5,
8. Noreen, Arkiv III, 5 note; Kock, ib. VI, 32 note; Bugge, Rv.
s. 86 und 143; Brate, Lj. s. 82. Beisp. treten nicht eben selten,
aber sehr sporadisch auf, z. b. rschw. ha{T)fan halben, Ku{r)finkR,
Pu{l)fr mannsnamen, Da u. a. ha{l)ver halb, Dipl. 1375 Fasto{l)-
ver ein mannsname, 1386 Gangncef (wol aus *Gagn(Blf) ein
Ortsname, ST, Su u. a. sice{l)ver selbst, ST s^{J)vir silber, Su
}i(B{l)vitte hölle; Da u. a. hce{l)m{p)nmger kriegerschaar, Vm
u. a. flutJm{T)mber, -ho(l)mher fliessende insel, kaschw. Ho{T)mger
{Uonger § 272, 2), -stm mannsnamen, TIii(T)nifrl]), -horgh frauen-
namen; rschw. hia{l)hi helfe, Vg. I frceiVjsgivi , Vg. II -a ent-
lassener, -e Sklave, -in, JB (oft) ha(l)ster rost, Su dy(l)ska träg-
heit, mschw. hn(J)ster polster, }ia{l)s hals, u. a. m. Der vorher-
gehende vokal bekommt nach ausweis der jetzigen dialekte
ersatzdehnung.
Anm. 2. Der von Kock, Beitr. XX, 1 II) note, vermutete schwand vor
k ist nicht sicher belegt (vgl. § 287). Das einmalige fo{l)kit ST das volk
ist wol nur Schreibfehler. Ebenso je einmaliges haftisi Ly st hceßilse ge-
fängnis und fa{V)sk Su falsch, so dass man nicht mit Zetterberg, s. 4!», und
Kock, Arkiv XII, 86, auch schwand eines dentalen l vor s auuehmen
darf. Unerklärt bleibt freilich das 5 malige hcestz Bise, Vg. II st halzt
am liebsten.
Anm. 3. Zweimaliges b{l)\ald D 4 art Seidenstoff beruht wol auf
dissimilation. Über mschw. kar(V) s. 1 oben. Über Un(l)u,nger, telnunger
8. § 24".», 2 (und vgl. § 337, 4).
§ 316. m schwindet oft in den gruppen Imh, Imf, Img,
Uns, Itnv, z, b. aruss. Ulvorsi aus *Holmfors ein ortsname, rschw.
HuUnum, Hul{m)fastr, -frlj), kaschw. und mschw. Jlol(m)bö,
-ger, -sten, -vardher, -vaster^ -vidhcr u. a. personeniianion.
§317. Konsonantenschwund:«. 245
Anm. Ar(m)borst, arhreste (n. a. fonnen) armbrnst kann sein ih
schon auf fremdem boden verloren haben ; vgL lat ar(cu)balista, aisl. arbyst
neben nmdd. armb<yrst.
§ 317. n schwindet:
1. Zwischen zwei konsonanten, z. b. B.agli{n)horgh ; Bagh-
leier; Ragh{n)ialder, -vaster, -vidher personennamen ; alboghe
(agntn. alnbugi) eilenbogen ; stamhöe (anal, stampn- nach stampn
Steven, vgl. § 332,1) im steven stehender krieger; hcemd {Imsü
Jicempnd) räche, ncemd (seit, ncempnd, ncemnä) komite, prät.
hcemde, nwnide (seit, nwmpnde), part. hcemder, n(etnder zu hcem{p)-
na rächen, n(Bm{p)na nennen; icemßra vergleichen; i«m-
göPer eben so gnt; icemhÄgher eben so hoch zu iasm{p)n eben;
imnka übereinkommen. nam{pn)kunnogher bekannt; fuTkom{pn)-
?tÄ;Äe^ Vollkommenheit; /cewZaw^er eben so lang; icemmyMn eben
80 gross; icemrlker eben so reich; gen. fams, nam(pn)s, stums,
syms zu fam(p)n die ausgebreiteten arme. nam(p}n name,
stumn stumpf eines baumeSj S7/m(j>)w schlaf; famfagha um-
fassen, ntr. icem(pn)t eben, naemt genannt, sicemt vorgeladen;
cemvcel (s. § 76,2) eben so wol; rwnghugJii {rcegn-) regenbogen;
rcengde {rcegnde) regnete; Banhl i^BagnkiT) ein mannsname;
gang{n}M-er nützlich; Bagnmnder (gespr. Bav-, vgl. § 258
anm. 1) ein mannsname; gen. gang{n)s nutzens, rcengsMr (rcegn-)
regenschauer, Mängs (s. § 156, l,b) Magnus; Bangvalder, -var,
-vaster, -vidher mannsnamen; spcerdhe (aisL spem^e) stiess an;
rschw. Arbktrn; Är{n)finder; Ar{n)gun; rschw. Arkil', Arhgh;
Armunder personennamen ; tarwkirÄ: brenneisen; hicar{n)stap y^o
immer, har{n)ssl{l) tanfschmaus, bi.0r{n)skin bärenhaut, Bisrin)-
son ein mannsname; ntr. for{n)t alt; Arvaster, Ar{n)viper
mannsnamen; bnt{n)fynd MEL bodenfund; gen. vaz (seit vains)
Wassers, pl. Vazstenar (aisl. vatnsteinn steintrog für Wässerung)
ein Ortsname; hcefda (? s. § 226 anm.) stuprare u. a. m.
2. Mschw. in unbetonter silbe vor s (s. Noreen, Arkiv
VI, 336 flF.), z. b. mannsnamen wie Lauri{n)s, Lare(n)s Laurentius,
Häko{n)sson, Ortsnamen wie Lcehistum, Varislicelf zu den manns-
namen Lwhin, Varin, femer i fast€{n)s in der vorigen fasten-
zeit, / afte{n)s gestern abend; sistans > -ans > is (§ 149 anm. 2)
vor einiger zeit, forgivi{n)s vergebens.
246 § 318. Konsonantenschwund: v.
Anm. 1. Unklar sind einige seltene fälle wo n sporadisch auch in
betonter silbe geschwunden zu sein scheint wie r?si G. a statt vmsl
(aschw. vc^nsl) verdacht, mschw. mi(n)s/ca (4 mal bei Klemming, Lake- och
Orteböcker s. 150, li)5, 410) vermindern. Vgl. die nicht überzeugende Ver-
mutung Bugges, Arkiv IV, 130 f.
3. Dialektisch wenigstens um 1450 auslautend nach
schwachtonigem vokal, z. b. Rk. II (häufig) bmidere st. hmidren
die bauern u. a.. zum teil sehr unsicheres. Hierher wol auch
dat. pl. borghanicestaromme st. -onien (s. § 300 anm. 3) den
bürgermeistern, überaus häufig in Stockholms Jordebok (aus
1420 ff.). Unsicher, weil Schreibfehler (z. b. a st. ä, d. h. an)
vorliegen können, sind vereinzelte fälle wie Ändirso Dipl. 1414
st. -son, uta{n) ohne, hivadhaln) woher, sidha{n) seither in ST,
forütoe{n) PM ausser u. a. m. Vgl. hierüber ßeckman, Sv.
landsm. XIII, 3, s. 18 ff.
Anm. 2. Fälle wie rschw. Biur L. 241, iRnbiur L. 197 (Ei-nbium
L. 771), mschw. Holmbior(n) sind wol eher aus dem gen. Bior(n)s u. dgl.
nach 1 oben — vgl. kar nach kar(l)s § 315, 1 — zu erklären als wie be-
lege des erst früh nschw. belegten dialektischen (und zwar nordschwe-
dischen) Schwundes eines auslautenden n nach r (z. b. tiär Dipl. 1543, 1545,
nschw. tjärn, s. Nordlander, Sv. fornm. tidskr. VII, 174).
Anm. 3. Im kaschw. niannsnamen Hipi(n)}minder dürfte eher eine
(wegen mangels an sonstigen fällen nicht belegbare) nach schwachtonigem
vokal eintretende assimilation nm^mm (dann >• m nach § 303) als direkten
Schwund des n anzunehmen sein. Vgl.? rschw. Henminkr §330 anm. 2
neben kaschw. Hcemmingcr.
Anm. 4. Unklar ist die in MB. II 13 mal belegte endung -adis {•ade)
statt -andis (-ande) im part. präs. Vielleicht ist wie im mhd. -e(n)de
(s. Schrüder, ZfdA. XXXVII, 126) das n ursprünglich nur dann (durch
dissimilation) gescliwunden, wenn ein anderes h, oder wol nasal überhaupt,
vorherging. Von formen wie konimade kommend, gangadü gehend, kaniKuk
kennend wäre dann -ad- zu fällen wie siyhiadis sagend u. dgl. übertragen.
Illefilr sprächen Ästtnudfrr Vh st. -*munder ein mannsname und 8anni(n)d
Dipl. 1505 Wahrheit. Vgl. auch §318. — Über ttlonger neben tdnungcr
s. § 249, 2 and § 337, 4, Wegen des unklaren pi(n)giz- vgl. § 249, 1.
§ 318. w vor g schwindet seit vor 1300 durch eine art
von dissimilation, besonders in denkmälern aus VUstcrgötland
(wie Vg. I, II, Ly, Vh, Bia;) und Östergötland (wie Bu, Bir. A,
ST, Line. 39), wenn die silbe mit m oder n anfUngt, z. b.
II(ß{m)mi(n)ger ein mannsname, kunu{n)ger (z. b. Leseb. 41, 32;
konuger 51,30; 52,11; koniger 91,3 ist wol d. lehnw.) künig,
drotni{n)g (Leseb. 104, 37) königin, pani{n)ger (45,6) pfennig,
§319—320. Konsonantenschwund : ^, r. 247
g(Brm(:yi)g (43,29; 45,2; 105,3) that. pl. SMnu{n)gar (44,20)
einwohoer von Schonen. Konstant ist honagh, hunagJi (aisl.
hunang, ahd. honang) honig; zur erkläruDg s. Noreen, Svenska
etymologier, s. 5. Vgl. dieselbe erscheinung im westgerma-
nischen (s. Sievers, Beitr. IV, 533f.; Sehröder, ZfdA. XXXVII,
124 ff.).
Anm. Ganz ausnahmsweise kann dann die nasallose suffixfonn ana-
logisch auch in anderen Stellungen auftreten , z. b. Falukopoger Yg. I ein
Ortsname, kcerlig ST altes weib statt gew. -onger, -ing.
§ 819. p schwindet, wo nicht gelehrter einfluss mit im
spiele ist, anlautend vor s, z. b. {p)salmher psalm, (p)saltare
psalter (vgl. umgekehrte Schreibungen wie j^salt salz, psafyr
Saphir). — Vgl. übrigens § 309.
Aum. Über das mit apter wahrscheinlich nicht verwandte äter
8. § 288 anm.
§ 320. r (altes, vgl § 321) schwindet:
1. Zwischen zwei konsonanten (wofern es nicht silben-
bildend gewesen ist und daher nach § 160, 2, b svarabhakti-
vokal entwickelt hat), z. b. pl. yfnir zu yfrin (anal, auch yfnin
> ymnin > ympnin, s. Noreen, Arkiv 1, 155 note) reichlich, gen.
süfs und Zusammensetzungen wie süfbicergh, -disker, -fat, -kar
u. s. w. zu süver (anal, auch silf) silber, pl. fce^gar (noch rschw.
faprhaR L. 265, fe])rl-a L. 718) vater und söhn, mö^gor (noch
Kärnbo -mii])rJai) mutter und tochter, hrsllunge {*br^drl-, vgl.
§ 285, 3) neben einmaligem hrsp^rlonge Ly geschwisterkind
männlicher seite (vgl. ohne ?-suffix br^ßriinger), fcedh{er)nes-
land, -rike (vgl. §156, 2, b) Vaterland, gen. ang{er)s drangsals,
systkin {*systr^-, vgl. § 261, 2) geschwister, sysÜunger (vgl.
ohne ?-8uffix systrungcr) geschwisterkind weiblicher seite u. a. m.
2. Zwischen vokal und konsonanten sporadisch (durch
dissirailation), wenn ein anderes r in der nächsten silbe folgt.
So besonders oft (c. 20 belege) in Vg. II und Biaj bei der folge
rd-r, z. b. vce{r)per (auch Siljestrand III, 7), va{r)])cr (auch Bir.
A, 8. Leseb. 45, 4 und 5) wird, imj{r)pir mordet, ba(r)Per ge-
prügelt, ga{r)per hof; vgl. vereinzelte fälle wie rschw. Ahhapr
L. 238 st. Haghbarper ein mannsname, hapr (Rv. s. 237) hart,
raschw. a{r)dhrit der pflüg. In anderen Stellungen ist die dissi-
248 § 321. Konsonantenschwund: R.
milation sehr selten, am ehesten bei der folge r^-r anzuer-
kennen, z. b. Högby Pukir (wol st. PörgerÖr, s. § 244,4; kaum
mit Bugge, Rv. s. 231 st. PorgceiRR), Da Bighir (st. Birghir)
Personennamen, kasnatvagir (st. -vargher) mordbrenner, Rk. I
Ma{r)garSta. Hauggrän hietr st. hiertr ist ganz vereinzelt und
daher vielleicht nur ein Schreibfehler. Vg. II ficemir (st. ficermir
Ög, gew. ficermer, vgl. § 146, 1) 'mehr in der ferne' kann von
ncemir (s. §321,4) 'näher' beeinflusst sein. Vgl. im ganzen
Noreen, Arkiv V, 386f. — Unsicher scheint, ob annat {g,nart
Rök) 'anderes', okJcat Vm (sonst -art wie immer i])art, värt,
hwart) 'uns beiden zugehöriges' das r lautgesetzlich (in schwach-
toniger silbe vor t) verloren haben, oder ob sie nicht vielmehr
zu annan, *oTcTcan neu gebildet sind nach der analogic lltit : Min,
])at {pcet) :pan (JxBn) u. a. Näkat, nökot 'etwas' hat wol eben-
sowenig wie das simplex hivat 'was' je ein r gehabt.
Anm. 1. Bisweilen scheint r wegen eines vorhergehenden r ge-
schwunden zu sein , z. b. kaschw. bröp(r)unge Vg. I, II geschwisterkind
männlicher seite, mschw. Marghtt Margareta, födhei-ma(r)sk fourageineister,
lc5ri(r)ska lehreriii, byri(r)ska anfäugerin; vgl. jedoch rs^ss oben § 289.
Ganz unklar, aber wahrscheinlich nicht hierhergehörig, sind m(i)(erP(r)e
(anor\v. mcerd) reuse, rsp(r)e (aisl. lireipr) nest. Vgl. hierzu Kock, Tidskr.
f. Fil. N. R. IX, 178, Arkiv VI, 29 f.; Noreen ib. V, 387 note, 388 f.
Anm. 2. Über jKSdhehka, inne(r)ltka s. § 333 anm.
Anm. 3. Nur scheinbar ist r auslautend nach schwachtouigem vokal
geschwunden in seltenen fällen wie Ög. fr. I bröpe (Leseb. 19, 31; 21, 4)
bruder, syste (Leseb. 21,4) Schwester, SK dötte tochter, wo in Wirklichkeit
R geschwunden ist (s. § 321, 4), indem diese formen nicht die rschw. nom.
auf -ir fortsetzen, sondern die daneben sehr häufig vorkommenden
auf -iß (z. b. fapiR Rök, brupiR Gärdby, mnpin Malstad, tutin Saleby I,
sustiR L. 312), welche das R nach analogic sonstiger nominativo ange-
nommen haben (s. Bugge, Norges indskrifter s. 109). Ebenso erklärt sich
das häufige fehlen des r in den partikeln (epti{r) nach, fyri{r) vor, yvi{r)
über, undi{r) unter — über welche s. § 821 anm. 2 und 2, c sowie 3 und 4
— aus den im rschw. äusserst häufigen, analogisch entstandenen (s. Bugge
a. 0., 8. 12, 29, 8ü), formen auf -iR (z. b. eft'iR Ilögby, Ilofg&rden, Rös&s,
Hauggrän u. s. w., fnrin Hauggrän, Forsa, ifiR Turinge I) neben urspr.
-ir (z. b. eftir Sjonhem I, II).
§ 321. R (nicht r\) schwindet nach vokal (jedoch nicht
Bvarabhakti vokal, s. §283,2; vgl. aber anm. 7) vorliterarisch,
und zwar ehe r in dieser Stellung zu r wurde (s. § 283, 3), aber
in sehr verschiedener ausdehnung in verschiedenen gegenden,
§ 321. Konsonantenschwund: R. 249
was wol hauptsächlich darauf beruht, dass das r je nach den
gegenden zu sehr verschiedener zeit den Übergang in r (welches
ja als solches bleibt) durchgemacht hat. Am frtihesten sicher
belegt ist der schwund aus Uppland in der zweiten hälfte des
11. jahrhs. bei Balle und Ybbir (s. 2. b unten; andere, zum teil
aber nicht hierhergehörige oder unsichere, belege bei Bugge,
Norges indskrifter s. 82 note). womit stimmt, dass in U der
Schwund nur in wenigen Stellungen stattfindet (s. 2 unten). Da
die wichtigsten kaschw. denkmäler in diesem punkte weit aus
einander gehen, und die urspr. lautgesetzlichen Verhältnisse
durch ausgleichungen und sonstigen analogiebildungen in hohem
masse verdunkelt worden sind, behandeln wir hier die haupt-
sächlichsten in betracht kommenden handschriftsgruppen ge-
sondert:
1. Die agutn. denkmäler zeigen Schwund nur inlautend
zwischen unbetontem vokal und einem konsonanten (ausser /*),
z. b. sunadötir sohnestoehter, larjtalaus verwahrlos, nemdamaPr
geschworner (anal, auch nemdaaipr), söcnamen gemeindeglieder,
byamaßer Stadtbewohner, sengaclepi bettzeug u. a. m., aber
axlarliafup schulderblatt, yxarliamar axthammer und natürlich
symdaraipr ehrenrettung durch eidschwur.
Anm. 1. Die 'ausnahmen* etannen verwandten, qulslarmen, ortarvitni
{iber ortasoyfir), fearkraf, krafarvereldi sind wol teils von dem einfachen
etar u. s. w. beeinflnsst, teils (vgl. Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 28 f.) noch
nicht unter einen hauptton gebracht, also 2-taktig (etär men) anzusprechen.
Anm. 2. Firi ifyri) vor, das, wie im aschw. überhaupt, weit häufiger
als firir ifyrir) vorkommt, kann aus den überaus häufigen Zusammen-
setzungen losgelöst sein. Aber vielleicht hat jene form (aisl. und bes.
anorw. fyri neben häufigerem fyrir) nie ein -R (oder -r, s. § 320 anm. 3)
gehabt; vgl. gr. rtfQi und ahd. furi sowie die aschw. nebeform fore (nie
*forir), das sich wol zu got faüra wie rde: got. uta, inne: got. inna u.
dgl. verhält; anders Kock, Tidskr. f. Fil. N. R. IX, 173, wo jedoch das
agutn. keine berücksichtigung findet. — Das einmalige söcninna der ge-
meinde dürfte wol nur Schreibfehler sein.
2. In vielen denkmälern aus Västergötland (wie Vg. I, II,
Ly, Vh, Biae) und Uppland (wie U und den ritzungen von Balle
und Ybbir) findet schwund in folgenden fällen statt (vgl. Kock,
Tidskr. f. FiL N. R. IX, 174 f, Sv. landsm. XI, 8, s. 19 ff., Zetter-
berg 8. 50 f.):
a) Wie im agutn. (s. 1 oben), z. b. Vg. I suncedöitir, äsynce-
vittni augenzeuge, fcestceruf kontraktbruch, II ncempdceman,
250 §321. Konsonantenschwund: Ä.
mänce])(edagli(Br raonatstag, Ly nwmpdceman^ Bia3 hyaman, sicBlce-
gipt seelgerät, U pl. hycemcen, söhuemcen u. a. sowie durchaus
konsequent in formen mit suffigiertem artikel wie z. b. Ly
lotette die teile, Vh Mokkonoir die gloeken, Biae fcestuncer
die taue.
Anm. 3. Dass bei den Zusammensetzungen die mit der zeit immer
innigere versclimelznng (mit aufgäbe der 2-taktigen ausspräche, s. anm. 1)
wirklich bei dem Schwunde eine rolle spielt, dürfte aus dem umstände
hervorgehen, dass das Verhältnis der r -losen formen zu den mit r ver-
sehenen sich zu guusten der ersteren entwickelt, so dass, während Vg. I
noch die proportion 5 : 53 zeigt , die späteren Vg. 113:5, Vh 4 : 5, Ly
23 : 4 und Bise gar 21 : 0 haben. — Ger- (rschw. KaiR-) neben Ge- in upp-
ländischen mannsuamen wie Gs{r)muncler, Ge{r)vaster ist aus GBre, Gerulver
u. dgl. entlehnt.
b) Im auslaut (durch dissimilation) , wenn das wort noch
ein r (altes oder aus r entstandenes) in derselben oder der
nächst vorhergehenden silbe enthält, z. b. rschw. pl. rnna
L. 696 (Balle), 226, 246, 423, 427, 428, 453, 616, 799 (alles
Ybbir) runen, Vg. I pl. ^rce{r) ören, acc. f. ])re(B{r) drei, II ^rce,
ncerme (aisl. ncermeir) näher, fyri vier, hÄtrence die büssen, g.
sg. f. luktrm geschlossener u. a., Ly g. sg. f. fuldrce voller, n. pl.
m. hvarri zurück, Bia3 n. pl. m. Arm, skipcera Schiffer, väre
unsere, andri, f. -ce andere, ^rece drei, nipcerstod niedrigste, g.
sg. f. göJ)r(B guter, U pl. er(B, Jyrl (f. ])rü(B), fiäri (-«'), andri (-«),
g. sg. f. iorjjce erde, half reu halber, annoirw anderer, frcelsce
freier (anal, auch Ugiptw nicht verheirateter u. a.). Vgl. aus
anderen hdschr. re (rschw. hrauR Kärnbo) neben r/)r (nach den
2-silbigen kasus neugebildet) Steinhaufen, >« und rer (got. raus)
röhr u. a. Durch analogie ist natürlich -r nicht selten wieder
hergestellt worden.
c) Vielleicht auch (wie Kock a. o. will) im auslaut unbe-
tonter (nicht aber schwach nebentoniger) silben, z. b. Vg. I pl.
vingmvce (neben -cer nach dem simplex) verlobungsgesciienke,
adv. innansöknce innerhalb des kirchspiels, 11 pl. iirifü (: rinir)
feinde, gen. Tivipm (: vipar) ein waldname, mempdinnw (aber
auch -cprl) des komitös, Ly kyrkiunce der kirche, ncempdince,
Vh aannindinna der wah rinnt (aber niöjtorcnnar der mutter,
aiaUnnar der seele!), liia; s/upunna; dt-s prangers, U pl. holf'asti
(: fasiir) sesshafte, skijlda'sti die am nächsten verwandten, gen.
Onabcekkice ein ortsnanic, Mcujniis<v des Magnus, sökninnm des
§ 321. Konsonanteuschwund : R. 251
kirchspiels, hUsfrUnncB (aber auch -(Br\) der ehefrau; daher
auch in oft unbetonten Wörtern wie Vg. I mce{r) mir, sce{i-) sich,
ü{r) aus, Ly ivi{r) über (vgl. § 320 anm. 3), iindi{r) unter, Vg. II
wpti{r) nach, g. smw« seiner, Biae g. hcennce ihrer, pl. f. ^ä
die, 5tw(5 seine, ÄmcB jene, U (B{r) ist, r7(r) wir, «(>•), h(enncB(r),
sinncB(r), pä, cepti{r), undi{r). Aber gegen diese erklärung
sprechen einige fälle mit -r, welche sich nicht durch annähme
irgendwelcher assoziationsbildung beseitigen lassen, wie die
eben zitierten ncempdinncer Vg. II, hilsfrünncer U, mü])orennar,
siälinnar Vh und das fast immer proklitische wr (rschw. ir)
'ist', das jedoch fast nie (prät. var nie) seines r entbehrt;
vor allem aber das relativum cer (rschw. in), das wiewol immer
unbetont nie ohne r auftritt (vgl. aber anm. 6 und 7 unten).
Anm. 4. Wo sonst r-lose formen neben (oft seltneren) »--formen stehen,
sind im allgemeinen jene die urspriin glichen, z. b. (mit masssenhaften be-
legen) oEllce (aisl. ella) 'sonst, oder,' pl. m. pe (got. pai) 'die, sie', häpi
(got. bai pai) beide, pcessi (rschw. paisi, piRsi) diese, tice (got. twai),
f. twä (rschw. tua Eök, got. tiva, s. Xoreen, Grundriss^ I, 627, §215,2;
anders Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 23) zwei, pl. m. mangi viele, göpe gute
(got. managai, güdai) n. dgl., landa (got. -ans) landsleute n. dgl. Seltener
beruht die r-lose form auf ausgleichung innerhalb des paradigmas, z. b.
U by dorf (aus dem dat. und acc), Bise blä blau (ans dem fem. u. a., vgl.
auch Kock, Tidskr. f. Fil. N. E. IX, 171), pl. gafla giebel (aus dem acc),
konstant 2. sg. konj. und prät. ind. -i (gegen aisl. -er) schon Yg. I (z. b.
hafpi hattest, kallape nanntest u. a.) aus der 3. sg. ; oder auf analogie
anderer Wörter, z. b. Bise acc. pl. f. alla alle, göpce gute u. a. (nach andrce,
preos u. dgl, s. b oben). V^gl. übrigens die flexionslehre.
3. In einigen denkmälern aus Dalarna, Västmanland und
Södermanland (wie Da, Vm und Sdm) scheint R zu schwinden
vor konsonanten (vor h jedoch schwankend) sowol inlautend
wie — ausser nach kurzem u, wo es wol früh zu r geworden
ist (s. § 283, 3) — wenn das im ununterbrochenen satzzusam-
menhange folgende wort konsonantisch anlautet (vgl. Brate,
Lj. 8. 83 ff.). Inlautend fehlt nämlich nach obiger regel r (r)
etwa fünfmal so oft wie es da ist (zur erklärung s. anm. 1),
und auch auslautend vor konsonanten wird im grossen und
ganzen dieselbe proportion innegehalten, wenn man nur das
präs. sg. ausser rechnung lässt. Denn während sonst, wie ge-
sagt, die antesonantische form auf -r nur verhältnismässig selten
in die antekonsonantische Stellung tibertragen worden ist und
umgekehrt, steht nämlich hier auch vor konsonanten weit über-
252 § 321. Konsonantenschwund: ä.
wiegend -r, was wol so zu erklären ist, dass in verben von
dem typus ]caUa{r) nennt oder 'kipi{r) kauft die r-form den
sieg davongetragen hat, weil sie eine mächtige stütze hatte
bei den verben von dem typus Iwter lässt, hiwlper hilft oder
Icegger legt, haver hat, wo die r-form die einzige war (s. § 283,
1 und 2).
Anm. 5. Während, wie gesagt, im auslaut nach kurzem u das R als
r bleibt, z. b. kirkiur kirchen, kuntir weiber, fehlt es auffällig 2 mal in der
Verbindung ^tu-a knmC Da, wo nach Brate, Bezz. Beitr. Xlll, 41 eine dual-
form vorliegen soll. Nach ü aber tritt schwund ein, z. b. n{r) aus. —
Wenn pl. pE{r) 'sie, die' weit überwiegend (z. b. in Vm 8 mal, in Sdm noch
öfter) r-los ist, so ist dies wol nach anm. 4 zu erklären.
Anm. 6. Wenn cer (rschw. in) 'ist' imd var (rschw. tuiR) 'war' nie
r-los sind, so beruht wol dies auf anschluss an die pl.-formen ceni, väru
(und pari, varit). Warum aber auch beim relativum cer (rschw. iR) das
r nie fehlt, bleibt gänzlich unklar. Vgl. oben c (schluss) und anm. 7.
4. In denkmälern aus Östergötland (wie Ög. fr. I, Bu, Bir.
A) und Smäland (wie SK) ist r überall ausser intervokaliseh
(z. b. mcra mehr) und auslautend nach kurzem u, o (z. b. gatur
gassen, tungor zungen) geschwunden; vgl. Landtmanson, Bu.
8. 8, 20, 59; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 55 f. Denselben
Standpunkt (oder vielleicht den oben unter 3 angegebenen)
nehmen im grossen und ganzen ein Ög, MEL, St und die aller
meisten, hauptsächlich wol ebenfalls aus Östergötland stam-
menden, mschw. denkmäler (vgl. Tamm, Uppsalastudier s. 29;
Rydq. II, 252fr., 600 ff., IV, 429 flf.; Söderwall, Kasusformerna
8. 3 ff., 10), jedoch mit vielen Schwankungen, die wol wesentlich
auf dialektmischung und analogie beruhen, z, b. ce Ög (und Bu)
neben gew. cer (nach pl. (vru; immer var nach väro; vgl. auni. G)
'ist', me (Leseb. 44, 14) : mer (nach mera] vgl. auch aisl. meirr)
mehr, ncevara Dipl. 1344 ff. anwesenheit und (oft) neunter, -mir
näher: ncBr- (nach nöera, ncBr, aisl. ncerr nahe), öinynd Ög: or-,
urmynd (nach 8r, ur neben ü aus; auffallend immer srmynd
mit r in Ög. fr. I) mitgift und ebenso aminnisha^f]) MEL: ur-
uralter besitz (vgl. ö-: orjiiuva Vra ' nicht -dieb'), kuinnorna
MB. I (nach kwinnor) die weiber (ebenso syndirna Bir die
Sünden nach syndir, vgl. anm. 7) n. 8. w. In einigen von den
spätesten (1500 ff.) mschw. denkmälern (wie Di, MB. II) ist
auslautendes -r verhältnismässig häufig anzutreffen, z. b. pl.
knapar Di knappen, bgiar MB. II dürfer, was ohne zweifei
§ 322. Konaonantenscliwund : s. 253
darauf beruht, dass der früher übermächtige einfluss Ostergöt-
lands auf die reichsspraehe jetzt etwas zurückzutreten beginnt.
Anm. 7. Wenn präs. sg. besonders oft -r zeigt (z. b. in SK fast
ebenso oft -r wie Schwund), so erklärt sich dies nach 3 oben. Dass (wie
auch im adän.) unregelmässiges r öfter nach i als nach a vorkommt (z. b.
in MEL und St ist sogar -ir häufiger als -i), ist vielleicht zum teil so zu
erklären, dass -R nach i früher (und zwar in gewissen gegenden vor der
zeit des r -Schwundes) als nach a zu r wurde und daher als solches blieb
(s. § 283, 3). Unerklärt bleibt das relatlvum (er in Ög (später ausser ge-
brauch); vgl. oben c und anm. 6.
Anm. 8. Einige vereinzelte fälle (in zwei hschr. aus Västmanland),
wo -R nach svarabhaktivokal fehlt, verzeichnet Siljestrand I, 38, z. b. Ym
balkce{r) abteilung, varpce{r) wird. Vielleicht ist daher in irgend einem
dialekte der svarabhaktlvohal schon vor dem übergange des nachkonso-
nantischen Ä in r (s. § 283, 1 und 2) entwickelt worden, so dass auch in
diesem falle R , nicht r geschwunden ist. Hiemit nicht zu verwechseln
sind die häufiger vorkommenden fälle wo nachkonsonantisches -fr (nicht -r,
aber vielleicht einigemal schon -R in rschw. zeit) durch analogie entfernt
worden ist, z. b. mschw. acc. lüdh{^r) zu liidher (gen. liiz, vgl. aisl. lüprs)
knhhom nach dem Verhältnis dagh : dagh^r tag u. a., nom. k(Srlek{(r) gleich
acc. kcBrlek liebe nach sak : sak sache u. dgl. (s. die flexionslehre).
§ 322. 5 seh windet in folgenden fällen:
1. Unmittelbar nach st (durch dissimilation), z. b. gen.
prcBst{ins) Yg. I, U, Sdm, Da, SK (des) priesters, g{i)(Bst{ins) U,
Bise, St (des) gastes, Krist Sdm, Vm, pröfastins Da des probstes,
hcestins St des pferdes neben seltnerem prwsts u. s. w. mit
analogisch neu zugetretenem s; s. Söderwall, Kasusformerna
s. 10; Brate, Böj. s. 7; Larsson, Lj. s. 157; Zetterberg, s. 52;
Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 56.
2. Auslautend vor anlautendem s im satzzusammenhange
nicht selten, z. b. fore JcwrUJc skuld (Leseb. 69, 28; 71, 28; 110,2)
um liebe willen, fore grät skuld (Leseb. 70, 38) wegen thränen,
Sdm vcerp sins seines wertes n. a. (s. Söderwall, Kasusformerna
s. 16; Larsson, Lj. s. 156 f.; Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 56).
Entsprechende erscheinungen finden sich übrigens auch bei
anderen konsonanten, besonders im kaschw.
3. Anlautend im agutn. (wie im jetzigen dal.) al soll, pl.
ulu sollen (neben scal, sculu, s. § 314 anm.). Ein erklärungs-
versuch bei Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 37 f.
Anm. 1. Kaum ist hier, wie Bugge (Beitr. XIV, 295 f. note) annimmt,
ak geschwunden; vgl.*Ög $al, nschw. dial. sa, aisl. (selten) sali und d. soll.
Noreen, Altschwed. Gr. yj
254 § 323. Konsonantenschwund : t.
Anm. 2. Schwerlich ist, wie Zetterberg (s. 47) und Kock (Arkiv
XII, 86) wollen , s in der gruppe nsk geschwunden in folgenden fällen :
Ly hwinka mauserei, Vg. II htvinka, danker dänisch, ütlceyiker ausländisch,
cenker englisch, Bijß kwinka weiberehre gegen sonstiges hivinzka, datisker,
ütloenzker, censker, kwinska. Zur erklärong s. Noreen, Svenska etymo-
logier s. 27.
Anm. 3. Rschw. -fatr in mannsnamen ist wol eher mit Brate (Rv.
s. 21 f. note) als -(h)watr (vgl. die § 269 zitierten Schreibungen) wie mit
Bugge (ib.) als -fastr aufzufassen.
Anm. 4. l statt sl in drei hdschr. des Västmannagesetzes (s. Silje-
strand 1, 118), z. b. vlgh(s)l Vm weihe, soll vielleicht den im jetzigen dal.
vorliegenden Übergang von sl in stimmloses l andeuten.
Anm. 5. Ganz unklar (nur Schreibereigentümlichkeit?) ist rschw.
tin L. 359 u. dgl. statt stin stein; vgl. Bugge, Rv. s. 145.
§ 323. t schwindet:
1. Zwischen /) n, p, r, s und einem anderen konsonanten
(ausser h, r und kons, i oder tc), z. b. af{t)nar abende, tm{t)-
hiüdha naehricht geben, un{t)fanga empfangen, ungä entgehen,
gip{t)ning Verheiratung, dat. ap{t)ne (Leseb. 18, 4) abend,
hwär{t)pcerr(je Ly jedes von beiden, htvar])ing Da nichts, Fas{t)-
hisrn, -ger mannsnamen, V(Bs{t)-, 0s{t)gMar einwohner von
Väster-, Östergötland, sys{t)lmge (vielleicht nach § 337, 10 und
§ 290, 2 zu erklären) geschwisterkind weiblicher seite, pl.
apos{t)lar apostel, (engis{t)lika ängstlich. Faslaug L. 1283 ein
weibername, pl. hris{t)nir (z. b. Leseb. 45, 12; 46, 1; 88, 22, 27,
35; 89, 3, 7) Christen, gces{t)ning bewirtung, thys{t)na verstum-
men. Fälle wie skafkar (aisl. skaptker) henkelgefäss zum ein-
schenken, fun{t)kar tauf hecken, hwarke i^htcurt-ke) weder,
sys{t)kin geschwister können nach § 290, 1 (vgl. auch §337, 10;
§ 290, 2), oefster (aisL epztr) letzter, fnik{t)sama (z. b. Leseb.
50, 17) befruchten, un{t)sighia die freundschaft aufkündigen,
agutn. sempsic (Leseb. 37, 20) übereingekommen nach § 290, 2
erklärt werden.
2. Auslautend nach z, d. h. ts (durch dissimilation), z. b.
b(Bz{t) Vm best, halz{t) Biai, hwlz{t) am liebsten, mschw. droz(t)
truchsess.
Anm, 1. Vielleicht liegt auch dissimilation vor in tOp(t) Vg. I, tomp{t)
Ly (2 mal). Cod. Hohn. B G (3 mal, 8. Schlyter, Corpus 1, 5(»9), Cod. Holm.
B 50 (2mal, 8. Siljestraud I, Q5), mschw. (mehnnals) bauplaU; aber die
Mose form könnte wol auch aus Zusammensetzungen wie tompgarper (vgl. 1
§324. Konsonantenschwund:«;. 255
oben) Vg. II 'zäun zwischen bauplätzen' losgelöst sein. Mschw. hwatvena
KS. fr (Leseb. 56, 8, 9 ; aisl. huatvetna, aschw. htcatvitiia) 'was immer' könnte
wol auch auf dissimilation beruhen (vgl. Kock, Arkiv VII, 190), aber diese
annähme lässt das agutn. hurvina G {-vitna G. a) 'wo immer' unerklärt.
Anm. 2. Ganz unklar ist die im rschw. häufige Schreibung sain statt
stain stein (Rv. s. 30, 202). Mschw. alsing(e)s, alsingen 'ganz und gar' st.
alsting(e)s ist wol von alzingin 'gar keiner' beeinflusst. Über namen auf
-kil neben -kitil s. § 156 anm. 2. Über mschw. dre{t)nig s. § 290 anm. 3.
§ 324. w schwindet:
1. Vor r nur im agutn, und (in Übereinstimmung mit dem
anorw.-aisl, vgl. § 8 f.) H, z. b. agutn. rai^i (aschw. vre^e\
zorn, reka (aschw. trceJcä) treiben, liafrek wrack, pl. rangr (nschw.
dial. vränger) spanten; H rceka treiben, afrcekt entwendung.
Vgl. jedoch dass die etwas später abgefasste vorrede zu H vr-
hat, z. b. vrangvls boshaft. Über die behandlung des wr in
anderen dialekten s. § 269 mit anm. 2 und § 337, 12.
Anm. 1. Vermeintliche belege aus anderen denkmälern sind un-
statthaft. Vm ärek, Da areek (und arcek, vgl. § 81 anm. 6 und § 124 anm. 8,
schluss) Viehtrift entspricht nicht aisl. rek wrack, sondern reik (ntr.) hin-
und herfahren. Riva reiben entspricht nicht mndd. ivrlven, sondern riven.
Mschw. risi (as. tvrisi-l) riese ist anorw.-aisl. lehnwort, s. Noreen, Svenska
etymologier, s. 61. Unklar bleibt Bise rak gegen sonstiges vrak wrack
(vgl. aber Zetterberg, s. 52).
Anm. 2. Kaum darf man mit Säve und Söderberg, Lj. s. 41, an-
nehmen, dass wr- zu br- geworden wäre in agutn. brisca vermehren, das
sie mit got. gaicrisqan zusammenstellen.
2. Zwischen nebentonigem und unbetontem u, sowol wo
w aus d (vgl. § 256 anm. 7) wie aus s (s. § 279, 1) entstanden
ist, z. b. hü])- neben huvup- haupt- in vielen Zusammensetzungen
(wie huzmäl Ög hauptsache, hujjstaper Bu hauptstelle, mschw.
hüdhklcedhe kopftuch), mschw. obl. gilstüo Rk. II gildestube, räd-
sifio 1487 ff. rathaus zu -stuva; hruttume zu hrüptugha braut-
fUhrerin (s. § 279, 1), prcBtiughunde > -tiunde Vg. II dreissigste.
Vgl. Kock, Tidskr. f. Fil. N. R. VIU, 297 note, Arkiv XI, 150 f.
Anm. 3. Bisweilen scheint die entwicklung (f § 259, 1 » &>«;>•
Schwund auch zwischen (stimmhaften) konsonanten und « anzunehmen
sein, z. b. Öruster ans -fgstr, Sigh-, Siughus (§ 78 anm. 1) aus -füs (s. Lund-
gren, Arkiv X, 181) mannsnamen. — Über den ortsnamen Bäghä- > Bäwa-
> Bahüs 8. § 279, 1 und § 156, 1, c.
3. Nach ö, sowol wenn das w durch den aschw. tibergang
{f § 259, 1 >) 5 > M> (§ 256 anm. 7) entstanden wie auch älteren
17*
256 § 825—326, Einschub von 6, d.
datums ist, in gewissen dialekten — über die entwicklung in
den übrigen s. § 273 — z. b. Bö{w)aster, Siöaster (anal, auch
rschw. Kupastr aus Gu])vastr, kaschw. Vinaster, s. Arkiv III, 230)
u. a, mannsnamen auf -aster {-cester, s. Lundgren, Uppsalastudier
s. 15) st. -vaster {-faster, s. § 259 anm. 1), ].rrö{w)(ister (aisl. ^jrd-
fastr, mndd. prövest) probst, sniöa (aisl. sniöfa) schneien, gen.
siöar (aisl. siöfar) sees, pl. sliöe (aisl. sliöfer) stumpfe.
Anm. 4. Über schwand eines v (b) s. § 306.
D. Einschub.
§ 325. b wird schon vorliterarisch — und zwar vor der
entstehung des svarabhaktivokals (vor auslautendem r, s. § 160,
2, b), aber nach dem übergange niR > tnr (§ 283, 2) , also wol
im allgemeinen um 1100 — 1200 — in die gruppen ml, mr ein-
geschoben, z. b. rschw. Krimhr L. 658 (aisl. Grimr) ein manns-
name, dat. Skula[tn\hri L. 414 (zu asehw. Skolhamar, dat. -hamhre)
ein Ortsname u. a. (Rv. s. 156 note), aber dagegen in sehr alten
inschriften z. b. HialmR Herened, -JcriniR L. 1563 mannsnamen.
Aus dem kaschw. z. b. holmber kleine insel, ormhpr schlänge,
pl. himblar zu himil himmel, sumhrar zu sumar sommer u. a.
(z. b. Rydq. II, 25 ff., 380 ff.; Brate, Lj. s. 47; Larsson, Lj. s. 97).
Anna. „Ausnahmen" sind zwar häufig, aber beruhen wol alle auf
ausgleichung , gew. zu gunsten der 6-losen formen (z. b. ormfr nach obl.
onm, -nie, -m), selten umgekehrt (z. b. Rk. II komba kommen nach präs.
komber).
§ 326. d wird vorliterarisch in die gruppen llr, nnr (vor
der entstehung des svarabhaktivokals) eingeschoben. Der Vor-
gang dürfte der späteren rschw. zeit seit c. 1100 gehören, denn
rschw. beisp. sind sehr selten, z. b. altra Hauggriin aller, antriR
(Rv. 8. 59 f.) andere, aber alra L. 259, minr, menr (Rv. 8. 239)
männer, Purkunr (d. h. Porgunnr) L. 905 ein fruuenname u. s. w.
Im kaschw. allgemein, z. b. aldfr (aisl. allr) ganz, g. pl. iddra
aller, fald^r (agutn. faldr, aisl. fellr) fällt, hrindfr brennt, pl.
tcendfr zu tan zahn u. a. (z. b. Lyngby, Tidskr. f. Phil, og Pjed.
1,24 ff.; Rydq. 1,176 ff., 11, 372 ff.; Brate, Lj. s. 47; Larssou, Lj.
8. 97 f.; Zetterberg, 8.32).
Anm. 1. 'Ausnahmen' sind nicht besondere häufig und beruhen wol
alle auf ausgleichung, z. b. Da falljr fällt nach falla fallen; vgl. umgekehrt
uohw. kind kinn, tand zahn nach pl. ascbw. kindcr, tctndfr.
§ 327— 32S. Einschub von h, i. 257
Anm. 2. Unklar ist d in Ög (2 mal) iamlangde st. -lange Jahresfrist
(vgl. Kock, Akc. II, 339 note) und dem lehnw. baldakin(d) baldachin.
Kk. I bardfriid st. barfndh (bergfrid Rk. 11 ; aus mndd. berchvride, mhd.
bervrit) bollwerk ist wol nur eine umgekehrte Schreibung (vgL § 308, 1).
§ 327. h wird sporadisch vor (silben)aiilantenden vokalen
(auch konsonantischen) zugesetzt. So besonders oft in runen-
inschr. aus dem östlichen (vgl. § 312, 2) und mittleren Uppland
(wo auch jetzt in gewissen gegenden dieselbe erscheinung vor-
kommt), z, b. hifiR L. 171 über, hant 537 seele, hut 396 hinaus,
httaru 396 waren, hua])um 235 kleidern, HiiikaiR 190 (aisl.
Vegeirr). acc. Inkihualt ^11 (aschw. Ingevald) mannsnamen u. a.;
in anderen gegenden seltener, z. b. Rösäs dat. Ha[n\Ma\n\H
England. In der literatur tritt h dann und wann ohne jede
konsequenz (in einigen hdschr. aber nur vor /, s. Kock. Arkiv
X, 348 note) auf, häufig in der § 312, 2 erwähnten hdschr. des
landrechts (z. b. licslska Heben, hosptir nach, böhande wohnend),
nicht ganz selten in Vg. I (z. b. harf erbe, haltwre alter) und
Vh (z. b. pl. hcenglar engel, lios uns), sonst nur sehr ausnahms-
weise (s. Rydq. IV, 438 f.). Die meisten von diesen fällen
dürften nur umgekehrte Schreibungen sein, welche aus § 312, 2
(mit anm. 1) zu begreifen sind.
Anm. Sehr nnsicher bleibt ob (wie Eydq. I, 177 vermutet) mschw.
(nnd nschw.) hinna erreichen aus inna vollbringen entstanden ist, denn
vgl. got. hinpan. Vm (und nschw.) hwas{s) Schilfrohr ist vielleicht von
dem synonym vas{8) U. Ög, MEL u. s. w., das in formein mit vcerk alli-
teriert und also urspr. anlautendes w hat (s. Lind, Om rim och verslemningar,
s. 45 note), zu scheiden und mit ahd. huas schwert, huassa schärfe (aisl.
huass scharf u. a.) zusammenzustellen (anders Rydq. II, 83, V, 20 f.).
H hicitce, hwarßer, hicarfriper st. vita wissen u. s. w. sind wol nur umge-
kehrte Schreibungen, die aus dem früh adän. (s. Grundriss" 1, 607, § 1S9, 7, b)
Übergänge hielte begreiflich sind (vgl §7,15). Über mschw. {h)i(es8e
8. §312 anm 2. Agutn. hetning Streitigkeit, wo Bugge (Tidskr. f Fil.
N. R. III, 263) unurspriingliches h annimmt , ist wol mit Wadstein (ib. 3.
R. III, 7 zu got. hatjan u. a. zu stellen.
§ 328. Konsonantisches i wird eingeschoben:
1. Hiatusfttllend wenigstens in vielen dialekten zwischen
e, 1, y und ä (te), it (o), s. Noreen, Fryksdalsmäleta Ijudlära
(Ups. 1877), 8. 73 (anders, aber unhaltbar, Flodström, Tidskr. f.
FiLN. R. IV,66f.). Also:
258 § 328. Einschab von i.
a) Nach e, z. b. kaschw. sg{'i)a Vg. I, II, Og, Bu, St
(mschw. Bm u. a.) sehen, fe{i)ar Vg. II, Og viehes, f. ])r^i)a{r)
Ög drei, pl. Swe{i)a{r) Bu, Dipl. 1373 Schweden, te{i)a Bu
zeigen, le{i)on Bu löwe, le{i)a Bu ff. (vgl. § 125) lachen, fre{g)e-
dagher Dipl. 1349 (freia- 1399, frsyoe- um 1470) freitag, mschw.
sjßBia (nie ohne «"; aus mndd. speen) spähen, l(ii)a leihen,
hle{%)a tuch, Ue{i)a (z. b. Leseb. 80, 34) jucken. Über die
spätere entwicklung dieses ei s. § 114,2.
b) Nach l, wo (weil ii ja i bezeichnen kann) ganz sichere
beisp. erst mschw. durch Schreibungen mit gh, g, j u. dgl. zu
belegen sind, z. b. pl. fl{ghi)anda Bir (sonst auch ßgh-, figende)
feinde, ll{jgi)ar Dipl. 1445 sensen, di{g}n)a A 49 {dyia MB. I)
saugen, ti{ghi)o Dipl. 1409, U{gi)o Line. 39 zehn, i (fjaftons ib.
gestern abend, l {j)aar Dipl. 1507, 1508 heuer, j iaadans st.
ädhans neuerdings.
Anm. 1. Unsicher ist ob stl(ghi)a BirfF. Schweinestall hierher gehört,
denn vgl. ags., mhd. stige neben aisl. stia (auch -stt), ahd. stla (s. Kögel,
Beitr. XIV, 107). Sicher wol nicht hierher das spät mschw. sakerstige (neben
-stlce) Sakristei wegen der nschw. dial, ausspräche mit explosivem g.
c) Nach y nur ein beispiel: ryia Line. 39 (aus mndd.
ruen, d. h. ryen) jammern.
2. Nach anlautenden Spiranten (d. h. f, h, s, ])) ohne er-
sichtliche regel und in nur sehr spärlich belegten, wenn auch
ziemlich zahlreichen (bes. mschw.) beispielen. Also:
a) Nach f, z. b. mschw. (ktischw. beisp. fehlen) f[i)(ßrdh
Dipl. 1478, 1507 ff. fahrt, /{t^^lgh Su folge (inf. ßslia Di); vgl.
nschw. f{j)ant firlefanz, ßoll{ig) thöricht aus afr. fante, fol.
b) Nach h, z. b. kaschw. li{i)eg{h)t Bu (2 mal) hoch, h{i)(^ra
Cod. Holm. B 55 (s. Schlyter, Corpus V, s. xxx) hören, Ji{i)uru
ib. (2 mal) wie, mschw. h{i)(jengia Dipl. 1406 hängen, h(i)eI(soot)
Rk. II {hicl später oft) tod (tötliche krankheit), h{i)a'lß Dipl.
1453 hälfte, h(t)(Blgan (kaum wie Hielgo § 80, 2 zu beurteilen)
1495 heiliger, h{i)slia hUllen, h{i)<Blzt vorzugsweise, h{i)a'Ua
auf die neige stellen (alle gegen 1500 oder später); vgl. nschw.
hjälte held aus mschw. helte, mndd. hell (anders hierüber Kock,
S?. landsm. X, 3, s. 9 f ).
Anm. 2. H{i)im Dipl. ir^oiff. heimat ist wol nur nur ein danismaa.
c) Nach s, z. b. kaschw. s(i)(Bgioe Ly sagen, ${t)celi(B Vg. II
(nnd mschw.) verkaufen, s(t)ughcel Cod. Holm. B 55 znspeise,
§ 329—331. EiDSchub von l, n, v. 259
mschw. gens{i)ceghn Dipl 1407 Widerspruch, s{i)celskap gesell-
sehaft.
d) Nach ^, z. b. kaschw. p{i)(enkice DipL 1345 (und mschw.
6 mal, 8. Kock, Ordspr. 11,348 note) denken.
Anm. 3. Wol nur Schreibfehler ist das ganz alleinstehende liceghia
Dipl. 1402 St. laeggia oder ksghia zum Uegen bringen.
§ 329. l scheint (analogisch) eingeschoben zu sein in
fo(l)sier (vgl. das synonym alster) brut, fö{l)stra pflegen, "pflege-
rin' (eine Sklavin), s. Noreen, Fryksdalsmalets Ijudlära, s. 60 f.
(anders, aber nicht annehmbar, einerseits Rydq. lU, 276 f.,
andererseits Wadstein, Tidskr. f. Fü. 3. R. III, 3).
Anm, Einmaliges spätmschw. hymmelrike himmelreich st. himirike
(s. § lOS anm. 3 und § 249, 3) ist natürlich von hymil himmel beeinflnsst.
Über mn{t)slagha s. § 337, 8. Unklar bleibt mschw. pingilsdagher (pingilz-)
Kk. II n. a. pfingsttag; ob aus *pingshelgdagher ^ *pingsldagher (§ 311, 1;
§ 156, 2, h)>jnngi'ls- (§ 337, 8 ; § 161, 2, b) zn mschw. pingshelg pfingsten?
§ 330. n scheint (analogisch) eingeschoben zu sein in
einigen Wörtern auf -is (vgl. die zahlreichen auf -in, gen. -itisjj
z. b. u7cu-wpi{n)sorP (gew. mit n wie immer agutn. öque]>ins-)
Schimpfwort, pingi{n)s-, pighi{n)sdaglier pfingsttag. cellighe{n)s
sonst, agutn. öloyfi{n)s ohne erlaubnis; s. Noreen, Sv. landsm.
1, 697 und Bugge, Arkiv IV, 139. Vgl. § 331 mit anm.
Anm. 1. Frän neben /rö (nur kaschw., bes. in den ältesten hdschr.)
'von' ist wol nach den zahlreichen partikeln auf -an gebildet (Zetterb erg,
8. 37). Lenska- st. älteren leskaldghe (zu lesker §261,2) aussereheliches
beilager ist wol von l&n geheimhaltong beeinflusst. über vif}ari(n), al-
drighi(ti) u. dgl. s. § 154, B, 1.
Anm. 2. Unklar bleibt das n in rschw. Schreibungen wie (H)alfntan
L. 453, 19, Hitlmnfastr 77, -lauk 731, -tis 433, Henminkr 650 u. a. Personen-
namen (Rv. s. 125 note und s. 126). Über hampn neben hamber gestalt
8. Kock , Tidskr. f. Fil. N. R. VII, 306. Über fcnnpn st fam u. dgL s.
§ 294, 1. Über konj. -i{n) s. die flexionslehre.
§ 331. » ist (analogisch) eingeschoben in einigen Wörtern
auf is (vgl. die zahlreichen auf -inger, gen. -ings) und -ig{h),
■ugh, z. b. nktvcBpi{ng)sorP (vgl. § 330) Schimpfwort, epingsvätte
(s. Siljestrand 1,82; anders Amira, Obligationenrecht I, 703) art
Zeugnis, pinkinx- St statt pinkizdagher (vgl, § 330) pfingsttag.
ailleghi{ng)s (vgl. § 330) sonst; antwi{n)gia, -ti{n)gia, atituit-
260 § 332—333. Einschub von p, r.
ti(n)gia u. a. entweder, mani{n)gh Dipl. 1407 manch, /frtu{n)gh
V24 mark. Vgl. Koek, Arkiv XI, 127f.; Noreen, Svenska ety-
mologier, s. 5.
Anm. Vielleicht gehören hierher alle in § 330 angefllhrten formen
auf -ins, deren n dann aus v nach § 281, 2 entstanden wäre.
§ 332. p wird, wenigstens in sehr vielen dialekten, in
die gruppen mn, mt eingeschoben, dies aber wol erst um 1300,
denn rschw, beispiele scheinen ganz zu fehlen. Die kaschw.
denkmäler verhalten sich sehr verschieden (vgl. Brate, Lj, s. 58,
60; Larsson, Lj. s. 128; Zetterberg, s. 37; Wadstein, Tidskr. f.
Fil.3. R. III, 2 f.):
1. mpn haben nie MET, KP und G, fast nie Vg. I, Sdm und
Bu (nur nampn name), selten G. a, fast immer U, Bia; und Da,
immer Cod. AM. des Smäländischen kirchenrechts. Z. b.
sam{p)na sammeln, ]icem{p)na rächen, iam{p)n eben.
2. mpt haben nie Vg. I. MET, SK, fast nie Bu, selten G
und G. a, gewöhnlich Sdm (aber immer fcemte fünfte !), Bias (aber
fcemtän fünfzehn) und Da, fast immer U und cod. AM. des
Smäl. kirchenrechts {7nt nur in fcemt Zusammenkunft nach fünf
tagen und fcemtän neben fcempte). Z. b. h(em{p)ta holen,
sJccem{p)ta scherzen, sam{p)t samt, ntr. tampt zu f. tarn zahm.
Anm. 1. Auch im mschw. herrscht grosses schwanken, so dass die
ausnahmen viel' eicht nicht nur aus ausgleichung oder dialektmischung zu
erklären sind. Eine etwaige begrenzung des lautgesetzes ist aber bis jetzt
unerwiesen.
Anm. 2. Mit Rydq. IV, 32 1 auch eine entwicklung md > »tpd an-
zunehmen ist unstatthaft. Fälle wie ncempd U (z. b. Leseb. 10, 4), Blae,
Da u. a. komit6, ncempder U (z. b. Leseb. 9,23,34; 10,24), Da u.a. ge-
nannt, hcempd U (Leseb. 10,25) räche erklären sich aus n(emp(n)d u.a. w.
nach § 317, 1. Wiederum in fäUen wie dempde Leseb. 70, 12, -der U,
Bi« u. a. verurteilte, -er ist p aus ntr. dempt u. dgl. entlehnt worden. —
Wie ist aber in(p)8 zu verstehen im 5 maligen snimpster D 4 schleunigst?
(vgl. lat. 8um2)8i u. dgl.?).
§ 333. r wird sporadisch vor n eingeschoben in einigen
wenigen Wörtern : -kwCBrn Vg. II u. a., -kwäm Line. 39 neben
•kw^n Bir (aisl. huden, /man) -weib, Kristiam Dipl. 1328 ff.
Christian, komparm D4 (5 mal) kompanie, hasüm MB. II (oft)
posaune neben häufigeren formen ohne r; vgl. nschw. (ge-
mein) karnalje canaille, lakarn laken. Eine erklärung fehlt
§ 334—335. Einschub von s, t 261
noch (trotz Kock, Arkiv IX, 264 und Tidskr. f. Fil. N. R. IX, 152
note); vgl. jedoch Über Kristiarn einerseits Lind, Arkiv XI, 267 f.,
andererseits Kock, ib. IX, 149 note, XII, 268 f.
Anm. In anderen fällen beruht r sicher auf analogie, z. b. mschw.
harskaper (kaschw. höeskaper u. a., s. §176 anm. 2) famllie nach hcerskap
herrschaft; dcerla (aisl. dctlla, dsrla (1 mal dorla, Schreibfehler?) 'vielleicht'
nach dem synonym gerla und dem gegensatz varla 'kaum' (s. Noreen,
Arkiv VI, 376 f.); Marstrand (aisl. Mdsstrand, nschw. dial. Masstran) ein
Ortsname, wol nach mar meer; adj. und adv. wie sanne{r)-, cevinn€{ry,
Enkanne{r)tiker, -Kka u. a. dgl. in grosser menge nach faper-, ridder-,
under-, inner-, hcedherUker, -Wca u. a. mit etymologisch berechtigtem r
(s. Eydq. V, 74f., Kock, Lj. s. 49f.), wie umgekehrt (aber weit seltener)
z. b. h<Edhetika Dipl. 1401 ehrlich, innellka Bm, ST (auch aisl. inne- neben
innarlega) innerlich nach den vorigen; i afte(r)s Di gestern abend imd i
h88te(r)s Dipl. 1507 verwichenen herbst wol nach i som(m)er8, i vinters
(belege s. Arkiv IV, 339) oder hesters nach § 339, 2 aus hestres Dipl. 1510
mit dunklem r (vgl. aber § 339 anm. 4). Über ap^-, at^rtän s. § 266 anm. 2.
§ 334. s (gew. z geschrieben, vgl. § 44 anm.) wird mschw.
zwischen t und l entwickelt, wo nicht, wie oft der fall ist, enge
assoziation hindert. Bis um 1450 sind beisp. verhältnismässig
selten, z, b pl. kirt{s)l(er (vor 1400) drüsen, öbrut{z)l~iMt Dipl.
1405 unverbrüchlich, rcet{s)ll]ca P. I richtig, lit{s)la P. I kleine,
'kit{z)la P. I kitzeln, dat. Jciurt{z)le Bil rock, syst{z)linge MB. I
geschwisterkind weiblicher Seite, pl. kat(z)lar Dipl. 1447 kessel;
später aber äusserst häufig, z. b. ncBt{z)la nessel, mart{z)la (aus
mndd. martelen) martern, Jcst{z)liker leiblich, ät{z)l^ghe spott.
Über die spätere entwicklung t^l > ssl s. § 290 anm. 1.
Anm. 1. Eine vereinzelte spur des nschw. dial. Überganges rk^rsk
ist storskia (um 1500) stärken, s. Schagerström, Sv. landsm. II, 4, s. 25 note.
Anm. 2. Analogisch ist s in vielen adj. auf -Itker, z. b. kaschw.
kttniing(8)ltker königlich, mschw. barn(s)-, Blz-, iorz-, man(z)ltker nach
ymis-, Ues-, lös-, brut(z)-, rcet(z)Wcer u. a.
Anm. 3. Auf unrichtiger auflösxmg beruht Bil al (annar, nökor) skons
aller (anderer, irgendeiner) art; vgl. §322,2. Skastel kastell neben kastei
ist aus mhd. schastd, resp. mndd. kastei entlehnt.
§ 335. t ist vielleicht zwischen s und l eingeschoben (vgl.
anorw. Astldkr u. dgl., 8. An. gr. I, § 247, d) in Sdm pl. plstlar
(vgl. aisl. pisl, nschw. alt tisl) deichsei (wenn das wort nicht
aus dem westgermanischen entlehnt ist, vgl. Bugge, Tidskr. f.
262 § 336. Einschub von w.
Phil, og Paed. VI, 99; Rydq. IV, 212 note; Andersson, Om J.
Salbergs grammatica, s. 41; Hellquist, Arkiv VII, 160f.; Lind-
gren, Sv. landsm. XII, 1, s. 157; Larsson, Lj. s. 28). Dann wol
auch in vereinzelten mschw. fällen wie gid geisel, hwizla
pfeifen, styrzla regieruug, syzla geschäft u. a. statt gisl u. s. w.
unter der voraussetzug, dass 2 hier nicht s bezeichnet, sondern
entweder st (s. § 50 anm. 2) oder — wie gewöhnlich — ts, das
dann aus st durch metathesis (s. § 337, 10) entstanden wäre.
Aber vielleicht ist *Jnstü st. *])isl deichsei nur eine analogie-
bildung nach pistü (oder ])lstü, s. Kluge, Wörterbuch ^ 8.73)
distel wegen der gleichheit im pL, wo auch dieses die form
])tslar (aus ])tdar § 290, 2 <])Xstlar § 337, 10) hatte.
Anm. 1. Dial. sn';;;> stn ist vielleicht durch einmaliges löstna (nach
1500) los werden belegt. Vgl. anorw. laus(t)n u. dgl., s. An. gr. I, § 247, c.
Anm. 2. Analogisch ist iin fällen wie mschw. sal{t)peter D'x^X. 1501
Salpeter nach sali salz, aldri(t) Di 'nie' nach altit (s. § 260 anm. 6) Di 'immer'
(s. Noreen, Arkiv VI, 375), h0vi(t)sker, -ktiker höfisch wol nach hävizman
Oberhaupt; adv. wie (vgl. Rydq. V, 146 ff.) celies(i), Di hcellest 'sonst', thes-
likes(t) 'ebenso' u. a. nach forniiddelst vermittelst, fyllest genug (diese beiden
aus dem mndd. entlehnt), hwarest (neben -es; jenes aber immer nach thö
und thö at, thüt, also wol thö hwarest aus thö hw. at wie thöt aus thö at;
vgl. mit nochmaligem at ausdrücke wie thö at hicarist at in derselben be-
deutung wie thö hwarist) wo. Über lek(t)er laicus s. Schagerström, Om
tyska länord med kt, s. 3 note; über mipvoegh{t), -vcekt, -vaght, -vakt in
der mitte s. ib., s. 50 note.
Anm. 3. Unklar ist das auslautende t nach n in rschw. 3. pl. konj.
satint Rök sassen, acc. sg. m. sint sein, agutu. 3. pl. konj. bierint tragen,
acc. sg. m. querrant zurück ; alles nur je einmal belegt. Vgl. Bugge, Ant.
tidskr. f. Sv. V, 56 f., 147 und Ant. ak. handl. XXXI, 3, s. 30; anders, aber
mir unannehmbar, Kock, Arkiv XIV, 247.
§ 336. w (d. h. kons, m) tritt wenigstens in vielen dialekten
hiatusfUllend zwischen ö und a (ce) oder i (e) ein (Noreen,
Arkiv 1, 156 ff. note), z. b. Bö{tv)i Dipl 1272 ff., Iö{w)ar 1301 ff,
Iö{w)an 1348 ff. mannsnamen, pl. hrö{w)ar Ög brücken, hö{w)a
Bu wohnen, skipbröwen Dipl. 1505 die Schiffsbrücke. Über die
spätere entwicklung dieses w s. § 273, 1 (vgl. auch § 324, 3).
Anm. Zusatz von v (ft) kommt nicht vor. Spät mschw. (und alt
nschw., 8. Noreen und Meyer, Valda stycken af svenska fiirfattare, s. 122,9,31)
wff", d. h. üf, 'aus' ist nicht mit Schlyter, Corpus XII, s. 19 zu il(r) 'aua'
zu Stelleo, sondern wol aua einem nach § 260 entstandenen und dann nach
§ 166, l,b synkopierten *Udhaf ««t af) zu erklären.
§ 337. Metathesis. 263
E. Metathesis.
§337. In konsonantengruppen, welche l, n (selten r)
oder s enthalten, findet metathesis — im allgemeinen so, dass
der sonorere laut vor dem weniger sonoren tritt — zwar spora-
disch, aber oft statt. Die fälle sind:
1. tl > Tb nur antekonsonantisch , z. b. prät. celfti Vh
(Leseb. 14, 28), elpti G (ib. 38, 18), part. celft Da zu «/ia 'er-
werben, vermögen'; gaUxmil-er, s. § 284, 1. Vgl umgekehrte
Schreibungen wie haflt G, typlt Vg. I statt halft halbes, tylpt
zwölfter. Über ir^n)(ielve s. §255.
2. ^l> Is nur antekonsonantisch, z. b. prät, silg{h)di G,
Bil, MB. n zu sighl<i segeln, ncelgdhe Line. 39 zu ncegMa ver-
nageln, oft mschw. beselgder neben segh{e)ldr besiegelt.
3. Icn > vk (§ 277, 2) auslautend und antekonsonantisch,
z. b. sank Ly, Dipl. 1316, 1341 u. a., G (anal. gen. sönhia Dipl.
1402, sögna G, s. § 314) st. söhi kirchspiel; ntr. synkt Ly
zu sykn zu gerichtlicher belangung frei, prät. vcpukte Bm zu
vcekna waffnen. Vgl. umgekehrte Schreibungen wie eknti Sdm
(13 mal) neben enkti nichts, drceknt ST neben drc^nkt ertrsLukt
4. n{d)l>l(d)n nur intervokalisch , z. b. tenlunger (vgl.
§ 249, 2) > telnunger Ög, ST {-inger D 4) sprössling. kwindla
> kiiildna Ög feuer anzünden; vgl. Bugge, Tidskr. f. Fil. N. R.
III, 270 f. Etwas unsicher ist Jialdna U, hal{l)na Vm u. a. (aus
handla ?) hantieren, s. Siljestrand III, 43.
5. pn> mp (§ 277, 1) auslautend und antekonsonantisch,
z. b. prät. vc^mpte, part. vcempter Bu, Rk. I zu vcepna waflFnen
(anal. Di vämpna und g. pl. vämpna statt väpna nach nom.
*vämp < väpn waflfe).
6. ps> sp (vielleicht gemeinnordisch, vgl. An. gr. I, § 250)
nur intervokalisch, z. b. gespa (vgl. §80,11,2) gähnen, rispa
{*ripsa < *rifsa zu rJva reiben) zwist; vgl. nschw. ris2)a ritze
aus *npsa (zu nnorw., nschw. dial. ripa ritzen : nschw. riva =
aschw. rep, aisl. reip : nschw. ref, aisl. pl. reifar tau, -e).
7. sk>ks antekonsonantisch. z. b. kaxna- ü, Vm neben
kasnavargher (nach § 314) brandstifter aus g. pl. *kaskna sa
264 §337. Metathesis.
*l-mJie brennholz (vgl. mschw. JcasJceland durch Waldbrand urbar
zu machendes land, hasliastohker grosses brennholz), entlehnt
im finn. kdshi (im votischen mit der bedeutung 'birke', s. Saxen,
Sv. landsm. XI, 3, s. 140), wol eine ableitung von dem synonym
nschw. dial. has, anorw. hQs\ mschw. ntr. hcext P. I, hext Bil
zu hcesker, -besker (§ 80, II, 2) bitter, frixt (um 1460) zu frisker
frisch, sköngst (nach § 110) Dipl. 1506 aus *skänkst (vgl. § 314)
zu skänsker schonisch, prät. ixte D 4 zu oskia wünschen; vgl.
früh-nschw. lüxna (vgl. Schagerström, Sv. landsm. 11,4, s. 5 f.
note) neben hiskna (aschw. hlsna, s. § 314). Antesonantisch
kommt diese metathesis nur im gen. cenxi {engsis, cengsins\
aisl. enskes, enskins) 'niemands' vor, aber hier hat die assoziation
mit nom. cengin, ntr. cengte u. a. formen mit ceng- die haupt-
roUe gespielt.
8. s{t)l > l{t)s auslautend und antekonsonantisch, z. b. viele
mannsnamen auf -{g)üs neben seit. -{g)isl wie Apils (rschw.
AJ)isl), Ärnils, JErnils (und JEringlsl), Porgils (rschw. PurkisT),
Bödhils (Ro])uisl Sjonhem I) u. a. (vgl. Bugge, Ant. tidskr. f.
Sv. V, 67 f.), die vielleicht eher nach § 255 (vgl. An. gr. I,
§ 249, 1) entstanden sind (vgl. aber die flexion der aisl. Egils-
sage: AÖüs, Porgils, dat. -isli, s. F. Jönsson, Egils saga 1894,
8. 43 note, 154 note); ferner z. b. hilsl>hrds Vg. I abendmahl,
styrsl> styrls U (Leseb. 11,8), 0, P. I (auch nach §161,2,b
styrils, z. b. Leseb. 48, 35), Bil u. a. regierung, hfirsl>hnrls
P. I (auch herils, z. b. Leseb. 48,34; 51,4) u. a. gehör; wol
auch mülslagha Og neben sonstigem moshgha (agutn. mttslega)
mauserei aus *musl-lagha (nach § 241) zu nschw. dial. mussla
mausen. Oft wird Iz statt Is geschrieben, was vielleicht so zu
erklären ist, dass vor der metathesis ein t (nach § 335) zwischen
s und l getreten ist, z. b. güz Ve (anal. g. pl. gtlzla SK) geisel,
gilz GO (anal. dat. gilsloni) geissei, ffirlz Bil {farils Dipl. 1474;
anal. g. pl. fnrlsla MB. II) fortschaflfung, sk^rlz (in skCBrlzdder
fegefeuer; vgl. § 315, 1) JB (anal. g. Bg. skf^lsla Bil) reinigung,
Khrlz u. a.
Anm. 1. In fällen mit urspr. z wie »-«Pzf > r««I (§ 290, 2) > r<?lr
Bil furcht, hizl-> hi8l> hflz GO lb(elz Bm, s. §80,11, 2) kann vielleicht
eben so wol direktes fl>l-r angenommen werden, denn die annähme
einer mctatheris ^«2> {fa hat eine stütze in ksl^lka, das wenigstens durch
iAxl > vHx Vg. I weihe belegt ist.
§ 337. Metathesis. 265
Anm. 2. sl "^Is auch antesonantisch anzunehmen (mit Björkman, Sv.
landsm. XI, 5, s. 43 ff.) ist nicht nötig , denn talle wie üsklrlse SK Verun-
reinigung, skcerlso- Bil {sUcerlzlo- JE), hörlse D 4 können nach den oben
angeführten einsilbigen formen analogisch gebildet (resp. nur geschrieben)
sein. Skirilse, herihe u. dgl. sind natürlich analogibildungen nach den
alten lehnwörtem auf -ilse wie depilse (s. § 2.55), rekilse (aisl. reykelse),
vighilse; vgl. Tamm, Tränne tyska ändelser (Göteborg 1878), s. 18ff.; anders
Björkman a. o.
9. sn > ns auslautend, z. b. Usn > Uns H (immer), cod.
Skokloster 155, 4*> (s. § 7, 20) zweite band und agutn. launs (G. I,
Jausn G. II) lösegeld; s. Bugge, Tidskr. f. Fil. N. R. III, 265 f.;
Leffler, Ant. tidskr. f. Sv. V, 287 ff.
10. st > fs auslautend und antekonsonantiseh ist wol an-
zunehmen in folgenden (§ 50 anm. 2 anders beurteilten) fällen:
syzMn{e) : systkan{e), -ene (mit st nur in Vm und Dipl. 1467, sonst
sysk-, 8. § 323, 1; ebenso sy dünge : systhmge Vg. II, Da, MEL,
-linge H: sysl- § 323, 1), gnizla v., -an s. : gnlstlan Su : gnlsla,
stekemcez (nie st), ji\.])Mar (Leseb. 47,33; 50,22,23 und Rydq.
IV, 455; vgl. dän. tidsel): sg. thistil Bir, MB. I, in{n)hiz-, pi{n)-
gis-. Über einige noch mehr zweifelhafte fälle s. § 335.
Anm. 3. Vielleicht nur orthographischer natur sind rschw. tsin
L. 11J7, 1119 u. a. st. stin stein, Purtsin L. 1119 st. Pursti7i (Brate, Rv.
8. 216 note).
11. tn^nt auslautend und antekonsonantiseh, z. b. vatn
> vant Vg. II, Dipl. 1409 u. a. (Siljestrand I, 69; Klemming,
Lake- och örteböeker, s. 166, anal. dat. vantne ib. s. 148 st.
vatne; vgl. bttntn GO st. butn boden), vantröes Vg. II Stromrinne.
12. wr'> rw anlautend, aber nur in Vm und zwei anderen
hsehr. desselben gesetzes (wie im heutigen dal.). Gegen 5 wr-
stehen in Vm 18 rw (Siljestrand I, 51 note), z. b. tcrceJca und
rwceka treiben, rwä ecke, ruanger verkehrt. Über die be-
handlung des wr- in anderen dialekten s. § 269 mit anm. 2
und § 324, 1.
Anm. 4. Über mutmassliches nw>-»nn im anslaat s. § 257 anm. 7-,
ksl >■ Iks und tsl >■ Its s. anm. 1 oben. Nur durch einmaliges fceghdhar
ST St. fcedhghar 'vater und söhn' ist Ö^ > ^3 belegt; daher imsicher.
Vielleicht nur orthographischer natur (so Bugge, Rv. s. 70) ist die eigen-
tümlichkeit Asmundr Karasuu's seinen namen fast ebenso oft Asmunrt
(6 mal) wie Asmuntr (8 mal) zu schreiben, denn sonstige belege für -fr>
-rt fehlen ganz.
266 § 838—339. Metathesis.
Anm. 5. Die annähme Rydqvists (II, 525 f.), Bugges (Arkiv IV,
128f.) und Kocks (ib. IX, 16b) von einer einstigen metathesis tk'^kt in ante-
sonantischer Stellung auf grund der doppelheit cekke : cenkte 'nichts',
hwarke : hwarte 'weder' ist aus vielen gründen (vgl. z. b. hicatke : hivatte
— nicht *hwakte ! — und hwazke : htvazte) unannehmbar, wie wol auch
der erklärungsv ersuch Brätes (Lj. s. 82). S. weiter die flexi onslehre.
§ 338. Zwischen konsonanten, die durch einen
vokal getrennt sind, kommt Umtausch nur ganz ausnahms-
weise vor und zwar nur bei l, m, n, r, z. b. ginum, genum,
gynum > mschw. auch gimon, gemon, gymon durch, vanmal
(§ 257 anm. 7) > mschw. valman und *varmal (s. § 257 anm. 5)
> mschw. valmar kleiderstoff (belege bei Rydq. VI, 496),
Valora oder Varola ein ortsname, mschw. hcelede > hcedele Rk. II
(2 mal, s. Kock, Beitr. XV, 260) helt. Framlepis > framddis
Dipl. 1396 flF. 'ferner' und al{la)ledhis (vgl. § 158, 1) > aldelis
Dipl. 1506 flF. 'ganz und gar' beruhen zum grossen teil auf asso-
ziation mit del teil und bes. mit scerdelis (anorw. serdeilis) 'be-
sonders'. Über malmor (< *marmol) s. § 268 anm. 2.
Anm. Anderes, wol alles Schreibfehler, s. Rydq. IV, 452.
§ 339. Zwischen konsonanten und vokalen findet
Umtausch nur bei l und r vor schwachtonigem antekonsonan-
tischem vokal statt (s. Noreen, Arkiv VI, 325):
1. Z -f vok. > vok. + l, z. b. kaschw. Kumhlaby > Kunielhy,
FogJilavik > FoghelvlJc, mschw. Fughlasiadha > Fughclstculha
Ortsnamen (anders hierüber Kock, Sv. landsm. XIII, 11, 8. 26 flF.),
nagheltorn (aus dän. naghletorn) brechstange, Nighels (älter
Niclis; vgl. § 267) Nikolaus.
Anm. 1. Der umgekehrte Vorgang vok. + i> / + vok. scheint vor-
zuliegen in ncBghleka, -ikka neben ncrgilka (aus mndd. negelken) nelke.
Wahrscheinlich liegt hier Umbildung nach rölika tauseudblatt u. a. dgl.
pflauzennamen vor.
2. r -f- vok. > vok. -f- r, z. b. kaschw. teils nach dem hnupt-
tone wie in Vcestra-, 0stragi)tland > Vcester-, Qstergetland (z. b.
Leseb. 33, 1) Ortsnamen, Hafrip > -ferp Dipl. 1315 ein frauen-
name, hindra- > hinderdaxgicpf Dipl. 1279 ff. (vgl. aber anorw.
hindardags neben hindra dags) morgengabe, teils vor dem
haupttone wie in hört, hurt (proklitiseh, 8. § 57, 1, A, 1, b) neben
hrot U, brut Vg. II hinweg, kors Hff. (wol aus zusammen-
§ 339. Metathesis. 267
Setzungen wie Tcorsfcesta kreuzigen u. dgl. losgelöst; vgl. § 57,1,
A, 2) neben agutn. (Akirkeby) Tcrus (aisl. hross) und Vg. I, II
K Jcrussa kreuz, Brigliitta > Birghitta, Kristin > Kirstin
frauennamen; msehw. Anders aus Andris < Andre{a)s (§ 146, 1
und § 154, 1, A), saJcristm > sa]cerstl{g)e Sakristei, Mndrilse>
hindirlse Widerspenstigkeit, hundradha > Jiunderdha Dipl. 1405
hundert, gen. pl. allars aller, annars anderer, hwilkars Qiulkars)
welcher u. a. statt -ra-s.
Anm. 2. Aller 'aller' neben aldra vor Superlativen stammt ans dem
deutschen. Dass häufige (z. b. Leseb. 93, 20, 31 ; 94, 24) alder (geschr. aldr
Bu u.a.) 'wie' ist wol nicht mit dem synonym aldre, sondern mit aisl.
(um) aldr identisch.
Anm. 3. Unklar bleiben ein paar fälle, wo derselbe metathesis in
starktoniger sUbe eingetreten zu sein scheint, nämlich das rschw. Girkir
neben Grikir (aisl. Girker und Grikker) Griechen, Vg. I Crirkland Griechen-
land und Vg. II herter- neben bretertak (vgl. bort, hot weg) gesetzliche
verwahnmg eines auf der landstrasse angetroffenen gegenständes. Wol
blosse schreib- oder lesefehler sind rschw. (2 mal) burpur st. brupur bnider,
(Imal) turhiapi st truknapi ertrank, vielleicht Sdm eldyrker st. -drykker
trank imd Vg. II kläftorp neben -trop Viehtrift. D. lehnwort ist mschw.
pcersa (mndd. persen) neben pi-cessa pressen. Vgl noch § 344.
Anm. 4. Der umgekehrt Vorgang vok. + r > r + vok. ist nicht
sicher belegt. Das einmalige Pruniutr L. 806 dürfte schreib- oder lese-
fehler St. Pur- sein. Über PruRikr L. 883 s. Bugge, Arkiv II, 287 f. Aruss.
I^ruvor ist wol erst im russischen aus Porvardr entstanden (s. Thomsen,
Ryska rikets grandläggning, s. 127). Throgillus Dipl. 1233 st. Thorgils ist
wol ein danismus (s. Munch, Samlede afhandl. IV, 188). Kropper leib ist
nicht mit d. körper verwandt (s. Urg. lautl., s. 1 55). Einmaliges frcesker MB. I
ist wol (Schreibfehler oder) eine kontamination von den synonymen fcersker
(aisl. ferskr) und frisker (aus mndd. vrisch) frisch. Mschw. scedhafre neben
8cedÄ€/cer (mndd. serfetcer) Wurzel der zedoaria beruht auf anschluss an/V-äsame.
Nschw. taUrik und mschw. talerk (zunächst wol aus dem adän.) teller sind ver-
schieden synkopierte formen des mndd. talloreken. Gen. sg. klostres Sdm
(2 mal) Bil ist nicht mit Kock, Lj. s. 127 note aus klosters herzuleiten, sondern
gehört zu aschw. klostre (klestre, aisl. klmistre) kloster. Ebenso setzt söke-
scBtris Ly (2 mal), Sdm (3 mal), Vg. II (2 mal) neben -sceters sonnenunter-
gang ein *-s(itre voraus, das sich zu sater verhält wie z. b. forepe zu Pper
eld, heghtipis- (aisl. hdtipes-) zu tlp zeit, daxvcerke zu vcerk werk, half-
gcerpe zu garper zäun, snmghe zu vlgh totschlag, alzpingis zu ping sache,
aisl. missere zur dr jähr, iüfygle zu fugl vogel, got. andanahti zu nahta
nacht, lat. adverbium zu verbum, griech. (j.eaovixTiov zu vi«; u. s. w.
(anders Kock, Sprh. s. 105f). Ebenso erklärt sich vielleicht hindris Bil
(neben hindere) verhinder, das dann aus Zusammensetzungen losgelöst
wäre. Analogiebildung ist wol t höatres Dipl. 1510 neben i hesters (wol
268 § 340. Verners gesetz.
nach i sommers und i vinters) im vorigen herbste nnd zwar derselben art
wie nschw. i somras st. des älteren i sommars (worüber s. Schagerström,
Arkiv IV,333ff.).
Kap. 3. Konsonantenwechsel ans urgerni.
zeit stammend.
I. Spuren speziell urgermanischer lautgesetze.
§ 340, Das Vernersche gesetz (s. An. gr. I, § 251, Urg.
laut!., s. 124 fp.):
1. Der Wechsel f:d ist schon vorliterarisch in folge des
Überganges f>d (s. § 259, 1) überall aufgehoben. Rschw. bei-
spiele fehlen zufällig.
2. Der Wechsel J) : d ist schon gemeinaltnordisch (oder
gar urnordisch, s. Noreen, Grundriss ^ I, 524) durch den Über-
gang ]) > Ö (s. § 223) in fast allen Stellungen aufgehoben.
Nur nach l und n kann der Wechsel noch zum Vorschein
kommen, indem IJ) und n]j zu II und nn geworden sind (s.
§ 236), während die aus M und nÖ spätestens in urn. zeit ent-
standenen Id und nd (s. § 221 anm. 1) einstweilen als solche
bleiben. Da aber auch diese Verbindungen im mschw. und
zum teil schon im kaschw. (sicher nach schwachtouigem,
möglicherweise in einigen dialekten auch nach starktonigem
vokal) zu U, resp. nn werden (s. § 292), und da andererseits
II und nn (aus l]) und nji) unmittelbar vor r schon frUh zu Id
und nd (welche bisweilen analogisch auch in anderen Stellungen
als vor r auftreten können) geworden sind (s. § 326), so ist
die beurteilung eines (kaschw.) wechseis II, nn : Id, nd in den
meisten fällen mehr oder weniger zweifelhaft. Daher seien
hier nur die ganz oder verhältnismässig sicher hierhergehörigen
beispiele angeführt. Vgl. übrigens Noreen, Arkiv III. 30 f note;
LarssoD, Lj. 8. 118 ff.
a) II : Id, z. b. cBlle (aisl. eile, vgl. got. aljteis alt) : wlde Sdm
alter, aldaöpal allod (vgl. aisl. aldenn alt); acc. hul{l), hü (aisl.
Tiollr) gipfel : aruss. Askold (aisl. H{)S-knldr) ein mannsuanie; präs.
luiller Ly, helker (st. hceller) Sdm (vgl. ahd. seit, halthan) : halda
halten; skyller Ly, Sdm (beides oft; ahd. sculd) verwandt :
akyldogher schuldig; akuKl) Ly, MET, Bir. A (Leseb. 43, 25) :
§ 340. Veraers gesetz. 269
gew. sJcidd schuld; part. prät. ntr. raUet Ly (aisl. ollat), inf. valla
Sdm : gew. valda walten; val{l) Sdm, G, Bir. A (Leseb. 43. 22 ;
44, 32) : gew. vaJd gewalt; dat. qncelle Ly : gew. Tcwcelde abend
(vgl. Liden, Spräkvetenskapliga sällskapets förhandlingar 1891
— 94. s. 72 ff.); aec. sg. m. tuis-hilan (d. h. -gülan) Forsa
doppelwertig, obl. güla, -an u.a. Vg. 1, Sdm : gew.gzlda, -an
n. 8. w. gültig; gialla Ly, gicella Sdm (überaus häufig) : gew.
gialda bezahlen; gicell Sdm (vgl. ingcell Bir. A einkunft) : gew.
giceld geldsumme; villa irre führen, villidiur wildes tier (vgl.
got wilpeis wild) : vilder (ntr. pL tn7d Vg. II 2 mal; vgl adän.
vild) wild, vdlihors wildes pferd.
Anm. 1. Über das nicht hierhergehörige el (aisL gl): dai.pl. eldutn
Da (vgl. ags. ealu, obl. ealoÖ) schmaus s. Urg. laatl., s. 170 f.
b) nn : nd, z. b. finna finden : rsehw. Fnntin L. 262, 791,
Fu[n]tin 1397 (vgl. aisl. fimdenn gefunden und adän. Fti[n]tin)
ein mannsname; sin (aisl. sinn) reise : scenda senden; cenne
(ahd. endi, aisl. enne) stirn : osnde (ahd. enti^ aisl. ender) ende;
grün (aisl. grumi) : grund (aisl. griind) grund ; (ritn-, -gun (aisl.
gunnr kampt') : Gutid-, -gund in personennamen (s. Lundgren,
Spar af hednisk tro och kult, s. 18); miskun Vg. Iff. (aisl. mis-
Jcunn) : gew. miskund barmherzigkeit; värktmna mitleid haben :
värknnd mitleid; tan (aisl. t^nn) zahn : iindi Ög eggezinken,
dessen nebenform tinni Sdm (und nschw.) wegen ahd. zinna
(neben zint, aisl. iindr) vielleicht nicht hierhergehört, sondern
altes nn (aus wf/n?) hat.
Anm. 2. Prät. kundi Sdm ff., konde Vm, Dipl. 1409 gegenüber gew.
kunne (aisl. kunne, got. kunpa) 'konnte' kann möglicherweise eine neu-
bildung nach munde, skulde u. dgL sein. Nicht hierhergehörig ist anö
Sdm (und nschw.): gew. an (aisl. gnn) ernte, worüber s. Urg. lautl., s. 171 f.
Ebensowenig bcen Vg. II (2 mal): boend (anorw. b(end) totschlag, welche
formen sich wol wie ags. benn : bend band a. dgl. (s. Urg. lautl., s. 173)
verhalten ; anders Kock, Tydning af gamla svenska ord, s. 1 7 ff.
3. Der Wechsel h : ^ tritt wegen des /i- Schwundes (s.
§ 246) als ein Wechsel zwischen formen ohne und mit <$■ auf,
z. b. slä : part. prät. slaghin geschlagen; flä schinden : part.
flaghin; pivä waschen : part. J)naghin; sea sehen : 3. pl. prät.
sägho; präs. ä : egha besitzen; fi(ela verbergen : part. fidghin; Ua
lachen : 3. pl. prät. Jögho\ Ua leihen : leghia mieten; lär Schenkel :
Icegger (nach § 239, 1 aus *la^a-) bein; tlo zehn : titigher an-
Noreen, AlUcbwed. Qr jg
k
270 § 341. Urgerm. Wechsel der artikulationssteilen.
zahl von zehn; vw, vt heilige statte : vtghia weihen; ä fluss,
aborre : aghhorre flussbarsch (s. Noreen, Svenska etynaologier,
s. 3 f.); Hä- in mannsnamen (vgl. aisl. hdr), h^dh höhe (vgl.
aisl. hör), ntr. hcerrce (aisl. hcerrä) höher, lisster höchst, agutn.
Tiaur (s. LeflFler, Arkiv I, 266 flf.) hoch, komp. hoyrin, sup. hoystr :
liegher (agutn. haugr) hoch, liegher (agutn. haugr) hügel. Aus
den schon urg. Übergängen «A > h und w^ > ng (Urg. lautl.,
8. 25 und 138) erklären sich fälle wie fä bekommen : 3. pl.
prät. fingo\ ])röei{t)a zanken : prang gedränge (s. Hellquist,
Arkiv XI, 348); vrä winkel : nschw. vräng spant (dial. rang
Winkel; s. Noreen, Arkiv III, 20 f.).
Anm. 3. Unsicher ist bulin : bulghin, s. § 311 anm. 1; kaum hierher-
gehörig duladräp (zu dul Verheimlichung): dulglmdräp (zu aisl. dolgr feind?
oder mit Tamm, Etymol. sv. ordbok, s. 106 f., zu aschw. dulugher gleich-
gültig??) meuchelmord. Über cellar : cellighcer und die sehr unsicheren
leu- : leghukuna, agutn. ertair : -taugr s. § 31 1 anm. 3.
4. Der Wechsel 5 : ^ tritt infolge der entwicklung ^ > ä
(§ 221 anm. 2) > r (§ 283) im rschw. als s : r, im kaschw.
und mschw. als s : r auf, z. b. rschw. uas : pl. «öäm (anal. sg.
uaR, kaschw. var) war, -en; kaschw. Jciüsa (anal, auch part,
prät. Jcusin) bezaubern : part. prät. l'orin erwählt; glsl, g€sl (vgl.
§ 169) geissei, Gis-, Glsl-, -glsl, -gils : Ger-, -gür (rschw. KaiR-,
-kaiR\ aisl. geirr ger) in personennamen; mosi moor : myr sumpf;
mere (rschw. maisi) grösser : sup. mcester; flere mehr : sup.
flcester; roste gemischtes malz : r^ra rühren (s. Bugge, Norges
Indskrifter, s. 98); huxa (< hughsa § 225,2, § 261, 1) denken :
hugher seele; hcelsa glückwUnschen : hcel (< *hafilR § 238, 1, a;
ags. hdlor) glück.
Anm. 4. Glas : glar glas ist zwar hierhergehürig, aber die form
glas ist mndd. lehnwort.
§ 341, Wechsel der artikulationssteilen:
1. 'b : s (Urg- lautl., s. 148; anders Zupitza, Die germ.
gutturale, s. 15f., 31 f.), z. b. hafre : agutu. /ki(;W (finn. /alra)
hafer; ofn > omn (§ 256) : ogn Bu, Bm u. a. (anorw. ogn\ gew.
ugn (vgl. got. aühns) ofen.
Anm. 1, Rompn (§ 332, I; ngutn. rx^mn) . rugn (früh nachw. rogn)
rogen ist wol eher hiorhergohUrig als mit Zupitza a. a. o. s. 1 1 durch eine
entwicklung ro^n >> *rou}n ^ *robn >' romn zu erklären; dies besouden
§ 342. Urgenn. Wechsel zwischen einfach r kons, und geminata. 271
weil der allgemeine Übergang 5n > mn (s. § 256) älter als der dialektische
g>iü (§279,1) ist.
2. K : Ji (Urg. lautl, s. 144; anders, aber unhaltbar, Zu-
pitza a. a. o., s. 51), z, b. hwä{r), htvar{r) wer, hwan jeden,
Jiwat was, hivilthin welcher : här Vg. I, BuflF., harr Og, han
Vg. I, hiit Og (vgl. aber § 72 anm.), hultJcm; vgl. noch hutsJce
Og weder, äm5m Vg. I (zu anorw. hu) wie.
Anm. 2. Eschw. Sihatr L. 157, 591, acc. Sihat 79, 511, Sifeaf 465
ist wol von Sihvatr L. 1632, Sikvatr 285 u. a. (aisl. Siguatr) zu scheiden;
vgl. Bugge, Rv. s. 119.
3. /t„ : h (Urg. lautl., s. 145 f.), z. b. prät. rschw. Jcuam
L. 220, 2009, 2010, agutn. quam : rschw. kam (pl. Mmu) L. 2011,
kaschw. Aom, Z:wm, /caw zu Jcoma kommen; htvöen, htvinna :
hona, Jcuna weib.
Anm. 3. Je einmaliges kaschw. skioalpa st. sJcalpa (vgl. aisl. skalpr
scheide) mit scheide versehen und mschw. skalpa st. skwalpa (vgl. mndd.
schulpen) plätschern (s. Rydq. IV, 282) dürften blosse Schreibfehler sein.
§ 342. Wechsel zwischen einfacher und geminierter kon-
sonanz (s. An. gr. I, § 252, § 253, 6 und 7, Urg. lautl, s. 154 ff.,
160 ff., 163 ff. und Friesen, De germ. mediageminatorna, passim):
1. S : hh, z. b, stüver, stimm (< *stubn § 256) : stubhe
stumpf; skava schaben : shahher kratze; sniüva schnupfen :
snuhha anschnauzen; shrüver düte : skrubba höhle; hafle knebel :
Kable ein mannsname.
2. S : pp, z. b. ovan von oben : uppe oben (wegen uppin
8. § 296 anm. 2, U2)p § 297 anm. 4); sniüva schnupfen : snuppa
schluchzen; huver tiberbau, hüva haube : hoppa in die höhe
springen. Hierher wol auch (vgl. .§271 anm. 4) stiüf-, styf- :
stiüp-, styp- (mit schon urgerm. Vereinfachung der einstigen
geminata).
3. Ö : dd, z. b. budhker büchse : Budde ein mannsname.
4. Ö : tt, z. b. budhker bUchse : bytta btttte; ma^ker, madher
made : motter motte; blSdher schwach : bleter (mit urspr.
geminata) weich; goelda (mit Id > Id nach § 221 anm. 1)
kastrieren, galder gelt : galter eher.
18*
272 § 842. Urgerm. Wechsel zwischen einfacher kons. u. geminata.
5. ^ : gg, z. b. vagn (mit vn aus jw § 258, 1) wagen : vagga
wiege; hagn 8tock(falle) : Bagge ein mannsname, hagge nor-
weger (aisl. hagge packen).
6. s : Wc, z. b. fliügha fliegen, flugha fliege : flolJcer schwärm,
schar; hughi bogen : huklcer bock ('krumhorn'); J)iggia (ggi < ^
§ 239, 1) empfangen : ])ceklicr annehmbar, angenehm; himga
trommel : hmiJca klopfen; hinge getreidekasten : hunl-e schiff's-
ladung; hicergha bewahren : harJcer rinde; hagti : haJcn Sdm
stock (vgl. 5 oben; anders, aber unannehmbar, Kock, Tidskr.
f. Fil. N. R. VII, 310), haJcke anhöhe, JdnhaMe hadken (vgl. § 235
anm. 3); iwrtigne Vh (z. b. Leseb. 14,35), Vm, Og, Bu (z. b. Leseb.
42, 6) u. a. (aisl. iartign, -iegn) : icertekn{e), -tikne Wahrzeichen.
7. h : lih, z. b. hola höhle (vgl. ags. Iiolh höhlung) : hoRer
hohlmass.
8. j :jj, z. b. twe{r) : gen. twceggia {ggi <jj s. § 227) zwei;
J^rlr : gen. ^riggia drei; häpir (vgl. got. bat) : gen. bceggia beide;
dla saugen : dwggia säugen.
9. k : gg, z. b. haker rücken (runde erhöhung) : hagge (s. 5
oben und bes. Friesen, a. a. o., s. 101).
10. k : kk, z. b. stake stecken : stakker heuschober; haker :
hakke (s. 6 und 9 oben).
11. l : II, z. b. hol rümpf : hutte bowle.
12. m : mm, z. b. pl. gam{m)ar geier (aisl. gamlc adler : r/awmr
geier), sg. acc. m. skam{m)an kurzen (zu aisl. skamr : skammr\
skam{m)a schämen (got. skaman : aisl. skamma, vgl. sk^m in
Hauksbök : gew. skgmm schände),? JI(pm{m)inger (aisl. Hem{m)-
ingr) ein mannsname (vgl. § 317 anm. 3).
13. n : MW, z. b. hruni brunst : hrinna brennen, mni fluss :
rinna fliessen, spuni Spinnerei : spinna spinnen.
14. p : bh, z. b. gapa gaffen : gabha spotten (8. Friesen,
a. a. 0., 8. 39 f.).
15. p ipp, z. b. knaper Da, D4 (nschw. dial. knnp, -e) :
knapper (auch nach § 178 knapper : knoper) knöpf, knoten,
pflock; slipa schleppen : slippa entschlüpfen, sloeppn fahren
lassen.
Anm. I. Vielleicht gohürt hierher das § 298 anm. 3 onv.ilmtf tnpn -.
tappa verlieren; möglicherweise anch das seltene vatntifpa Vui, vatntirpa
§ 343. Sievers regel. § 344. Metathesis. § 345. Idg. lantgesetze. 273
(Siljestrand I, HO) : -tceppa wasserdamm (zu toeppa versperren, tapper
zapfen).
16. t : tt, z. b, mschw. iwtte : seit, icetun (aisl. iotonn, s.
§ 118) riese.
17. w : tcw, z. b. prät. hiö : pL hioggo (gg aus tcw, s. § 227)
zu hogga, hugga hauen; böa : hyggia wohnen; träin : trygger
treu; glöa glühen : glugger liehtöffnung, glcegger, gluggutter
scharfsichtig; gnöa : gnitgga reiben; rya haartuch : raggötter
grobharig, ruggötter rauh; vgl. nschw. lo : higg zotte, so : sugga sau.
Anm. 2. Über das nicht hierhergehörige brd : hryggxa brücke s.
Urg. lautl., s. 1.53.
§ 343. Der Wechsel ^(fc) : {s)w ("Sievers reger', s. ürg
lautl., s. 177 flF.) ist nur sehr spärlich belegt, z. b. magher söhn
(mägher eidam) : nw, mär (aisl. mey, mcBr, vgl. § 168) mädchen;
tÄgh D 4 (dazu srt^gh Vg. I, II, agutn. ertaug, s. § 81 anm. 1),
tugh seil : tTimher (aisl. taumr) zäum ; 3. pl. prät. sägho sahen :
syn {*snmi-) sieht; agh- : ä-borre flussbarsch (s. Noreen, Sv.
etymologier, s. 3 f.), ^ (aisl. ey) insel.
§ 344. Scheinbare metathesis (zur erklärung s. Urg.
lautl, s. 9, Brugmann I-,393f., 469 flF., 480 f.) liegt vor z. b. in
hors (aisl., ags. Jiors) pferd, hyrsa stute : agutn. rus (aisl. hross)
pferd, orne : runi (aisl. rune) unversehnittener eher, part. thor-
skin (vgl. mndd. derschen, dän. tcerske) : thrusMn zu prysk(i)(i,
priska dreschen (vgl. aisl. sor])enn : stro^enn zu ser])a).
Anm. 1. D. lehnwort ist ers (mndd. öfs, ors neben hors) streitross,
8. Kock, Arkiv IX, 169f. (anders Hellquist, ib. VII, 155; noch anders Pers-
8on, Wnrzeler Weiterung, s. 153 note). Durch kontamination von hors und
ers ist wol die form hers BU, Dipl. 1507, 150'J entstanden.
Anm. 2. Noch älteren datums dürfte der gegensatz sein in argher
(aisl. argr) : ragher (Imal; aisl. ragr) feige; fkerter (vgl. gr. nigöofiat):
aisl. fretr furz n. a., 8. Urg. lautl. s. 89.
II. Spuren indogermanischer lautgesetze.
§ 345. Wechsel von dentaler explosiva and 5 (s. An. gr. I,
§ 254, Urg. lautl., s. 190 ff.) zeigt sich z. b. in vita wissen, vet
weiss : vest weisst, visse wusste, vissa gewissheit und (mit
gekürzter geminata, s. Urg. lautl, s. 166) vis weise, visa zeigen;
htvcetia schärfen : hivas{s) scharf; sitia sitzen : Scestrlp (zu aisl.
274 § 346. Idg. lautgesetze. § 847—349. Etymol. übersieht.
sess Sessel; s. § 254,2) ein frauenname; lajm laden : las(s) führe;
fff])a gebären : ßster brut; snedJia abschneiden, snidh schnitt :
snes rate. Über zweideutige fälle wie hiter : hesker bitter
8. Urg. lautl, s. 116f.
§ 346, Wechsel von gutturaler explosiva und h (s. An. gr. I,
§ 255, Urg. lautl., s. 181) zeigt sich z. b. in Sffkia suchen : prät.
söt{t)e {*söhte § 23S)', ])yJckia dünken : -prät. Pöt{t)e; yrhia machen :
part. agutn. ortr (got. waürhts); siüJcer krank : söt(t) krankheit,
sucht; piuJcker {*ßekw- § 75, 2, § 240) dick, pykla, pikla {*])ikw-
§71,3) oft :])öst{t)er {*]>lht- § 83, 3, a) dicht; 3. pl. präs. maglia
mögen : prät. sg. mät{t)e möchte; dragJia ziehen : drcet{t) zug,
tracht; stlgha steigen : stcet{t)a steige.
Anm. Nach § 342, 8 zu erklären (vgl. Urg. lautl., s. 130), also nicht
hierhergehörig, sind einige dem anschein nach gleichartige fälle wie egha
besitzen : prät. ät(t)e, wie präs. ä zu erklären ; slagh schlag : slät(t) sl(St(t)
schlag, mähen wie slä schlagen; puaghin gewaschen : picät{t)er , pwdttter
wasche wie lywä waschen, thwäl seife; vigh streit, vcegha u. a. (s. § 163, 1)
totschlagen : vCRt(t) totschlag, Rök dat. uituq\n]ki (d. h. tvsttwq,vgi) kampf-
platz (s. Noreen, Arkiv III, 25 note, V, 385).
Kap. 4. Etymologische übersieht.')
I. Die stimmlosen expiosivae. *
§ 347. Kaschw. (und mschw.) p hat folgenden Ursprung:
1. Gew. urn.^, z. b. grqya greifen, springa springen u.a. (s.
Rydq. IV, 237). 2. Um. /', s. § 259, 2. 3. Um. b, s. § 262.
4. p2}, 8. § 241-242, § 302—304. 5. Einschub, s. § 332.
Anm. 1. Über zweifelhaften Ursprung aus b s. § 256 anm. 5; aas k
8. § 282 anm. 1.
Anm. 2. Anlautendes p kommt fast nur in lehnwörtern vor.
§ 348. pp ist: 1. Um. pp, z. b. klappa klopfen, hoppa
hüpfen, knapper knöpf 2. Wrn.mp, s. § 235, l,a. 3. ph, 8.
§ 291, 2. 4. p, s. § 296, 2, § 297—299, § 301.
§ 349. t ist: 1. Um. t, z. b. trm baura, oeta essen u. a. (s.
Rydq. IV, 294; V, 17). 2. d, s. § 222, § 263, 1. 3. p, s. § 260.
4. tt, 8. § 241—242, § 802—304. 5. Einschub, s. § 254, § 335.
') Vgl. s. 187 note.
§ 350—356. Etymologische übersiebt der koDSonanten. 275
§ 350. tt ist: 1. Um. ü, z. b. skatter sehatz, Jcatter katze,
oder t -\- t (durch synkope zusammengestossen). z. b. hivfU (got.
heitata) weisses. 2. Urn. ht, s. § 233. 3. öt, s. § 234, 2. 4 dt,
8. § 232. 5. Urn. nt, s. § 231, l,b, oder n + ^ s. § 231, 2. 6. tö,
s. § 237. 7. 2}t, 8. § 288. 8. Urn. J»/», z. b. «jo«er (vgl. ags.
moÖÖe, 2l\ü. motte) motte, oder^+^, s. § 223 anm. 2. 9. t,
8. § 296, 1, 3, 4, § 297—299, § 301.
§ 351. Ji ist: 1. Um. Tc, z. b. linm knie, rike reich u. a. (s.
Rydq. IV, 273: V, 13). 2. h (d. h. c/i-lant), s. § 224, § 261. 3. g,
s. § 222, § 264. 4. p (/"), s. § 271 anm. 2; vgl. auch ib. anm. 4.
5. kl, 8. § 241—242, § 302—304.
§ 352. Tih ist: 1. Um. Tik, z. b. scekher sack, hukker bock.
2. Um. «A-, 8. § 231,1,0. 3. tk, s. § 290,1. 4. Ik, s. § 287.
5. dk, 8. § 284, 3. 6. k, s. § 239, 2, § 240, § 296, 2—4, § 297
—299, § 301.
II. Die stimmhaften explosivs.
§ 353. b ist: 1. Urn. b, z. b. lamb (got. lanib) lamm, kamber
(ags. comb) kämm. 2. Urn. d, s. § 225, 1, § 256 anm. 6. 3. p,
8. § 265 anm. 2. 4. bb, s. § 241—242, § 302—304. 5. Ein-
schub, s. § 325.
§ 354. bb ist: 1. Um. bb, z. b. gabb» (ags. ^abban, mndd.
gabben) spotten, Kabbe ein zuname (mndl. Ära&fee ferkel), skruhba
kluft (vgl. mndd. schrobben kratzen), stubbe (mndd. stubbe) baum-
stumpf ; 8. Friesen, De germ. mediageminatorna , s. 36 ff., 52 ff.,
80 ff., 84 ff. 2. bb, B. §284,1. 3. ffb, s. §285,1. 4. sb, s.
§ 286 (vgl. über gb § 286 anm. 1). 5. b, s. § 297.
§ 355. d ist: 1. Urn. d, z. b. land land, liaMa halten (s.
§ 221 anm. 1). 2. Urn. d, s. § 225, 1; gemein-an. Ö, s. § 257, 1
und § 256 anm. 6. 3. t, s. § 265 mit anm. 3. 4. dd, s. § 241,
§ 302. 5. Einschub, s. § 326.
§ 356. dd ist: 1. Urn. dd, z. b. Budde ein zuname (mengL
btidde käfer), kodder (vgl. mengl. codde kissen, mndl. kodde)
hode; s. Friesen a. a. o., s. 89 ff., 93 ff. 2. dd, s. § 234, 1. 3. dÖ,
8. § 237. 4. dö, 8. § 221 anm. 2, oder ö+d,B.% 225, 1. 5. d,
8. § 302.
276 § 357—364. Etymologische übersieht der konsonanten.
§ 357. g ist: 1. Urn. g, z. b. langer lang, unger jung.
2. Urn. s, s. § 225, 1; gemein-an. s, s. § 258, 2. 3. Ä-, s. § 267
mit anm. 2 und 3. 4. gg, s. § 241, § 302.
§ 358. gg ist: 1. Urn. gg, z. b. Bagge (mengl. hagge sack),
Knagger (vgl. mndd., mengl. knagge knorren) zunamen, vagga
wiege (vgl. mengl. waggen schütteln); s. Friesen, a. a. o., s. 98flF.,
103 ff., 109 ff. 2. Urn. i;, s. § 227. 3. Urn. ww, s. § 227. 4. ög,
s. § 285, 2. 5. Urn. ^, s. § 239, 1; gemein-an. ^, s. § 296, 2, § 297.
6. g, s. § 302.
III. Die stimmlosen Spiranten.
§ 359. f (vgl. § 271) ist: 1. Urn. /, z. b. fara fahren, giß
(got. gifts) gäbe. 2. Urn. S, s. § 225, 2. 3. p, s. § 265. 4. ff,
s. § 241, § 302.
Anm. Über unsicheres f aus p s. % 274.
§ 360. ff kommt fast nur in lehnwörtern (z. b. offer opfer)
vor. In heimischen Wörtern ist es entstanden aus: 1. df,
8. § 284, 2. 2. f, s. § 297.
§ 361. 2> ist: 1. Urn.^, z. h.piüver dieb, j^r?(r) drei. 2. ^,
s. § 225, 2, § 257, 2.
§ 362. 5 ist: 1. Urn. s, z. b. son söhn, hals hals u. a.
(Rydq. IV, 301 ; V, 20). 2. ss, 8. § 241—242, § 302—304. 3. Ein-
schub, 8. § 334.
Anm. Über alveolaren, resp. kakumiualen s- (8c/i)-laut aus rs, resp.
I« 8. § 276.
§ 363. SS ist: 1. Um. ss, z. b. visse wusste, hwas{s) scharf,
oder s -\- s, z. b. gen. grass{s) grases. 2. sr, s. § 238, 5. 3. ts,
B. § 290, 2. 4. rs, 8. § 289, 3. 5. s, 8. § 296, 2, § 297 299,
§ 301.
§ 364. Ä (palatale und velare spirans; vgl. § 365) kommt
kaschw. nur vor kons, i und u (w) vor und zwar aus urn. zeit
ererbt, z. b. hiurta herz, /»«'i warum. Im msehw. (viellcifiit schon
früher, 8. § 257 anm. 4) entspricht es ausserdem älterem g,
8. §258,3.
Anm. Über kch, tch aus kj, tj sowie äc/t-laut aus skj, stj s. § 2'H.
§ 365 — 372. EtvTiiologische übersiebt der konsonanten. - ' *
§ 365. h (banchlant; vgl. § 364) kommt nur antesonantiseh
vor und hat zweifachen Ursprung: 1. h (palatale oder velare
Spirans), s. § 230, § 280. 2. Zusatz, s. § 327.
IV. Die stimmhaften Spiranten.
§ 366. S {c, s. § 271) ist: 1. Urn. S, z. b. grata graben,
Tcalver kalb u. a. (s. Rydq. IV, 240, 252). 2, Urn. m, s. § 226.
3. f, s. § 259. 4. w, 8. § 269. 5. W, s. § 241—242, § 302.
§ 367. d ist: 1. Urn. d, z. b. fapir vater, garper (got. gards)
gehöft, zäun u.a. (s. Rydq. IV, 298; V,16; vgl. noch § 260 anm.5).
2. Um. p, s. § 223. 3. Um. nn, s. § 229. 4. t, s. § 266. 5. d{d),
8. § 263, 2.
§368. g ist: 1. Urn. <^, z. b. €gha besitzen, slaghin ge-
sehlagen u. a. (s. Rydq. IV, 259; V,2). 2. Urn. ^, s. §228.
3. k, s. § 267. 4. s/s. § 271 anm. 1. 5. w, 8. § 273. 6. giß),
8. § 264 anm. 3. 7. ch in lehnwörtern, s. § 261 anm. Ausser-
dem hat palatales ^ (d. h. j) im mschw. noch folgenden Ur-
sprung: 8. Konsonantisches i, s. § 270 und (dies zum teil schon
kaschw.) § 278. 9. Velares ^, s. § 279, 2.
V. Die nasale.
§ 369. m ist: 1. Um. m, z. b. mäne mond, armber arm
u. a. (s. Rydq. IV, 315, 320). 2. 5, s. § 256. 3. n, s. § 277, 1.
4. », 8. § 281, 1. 5. mm, 8. § 241—242, § 302—304.
§ 370. mm ist: 1. Um. mm, z. b. amma amme, pl. dammar
teiche. 2. tm, s. § 284, 4. 3. dm, s. § 285, 4. 4. mr. s. § 238, 2.
5. mb, s. § 291, 1. 6. mn, 8. § 294, 1. 7. m, 8. § 296, 1, § 297
—300.
§ 371. n ist: 1. Um. n, z. b. nlo neun, len lohn u. a.
(8. Rydq. IV, 322; V, 27). 2. m, 8. § 272, 1. 3. », s. § 281, 2.
4. l, 8. § 268. 5. ö, 8. § 257 anm. 7. 6. nn, 8. § 241-242,
§ 302—304. 7. Einschub, s. § 330.
Anm. Über zweifelhaftes n aus r s. § 268 anm. 3.
§ 372. nn ist: 1. Um. nn, z. b. sptnna spinnen, Jcan(n)
kann u. a. (s. Rydq. IV, 322); vgl. noch § 221 anm. 2. 2. Urn.
278 § 373 — 379. Etymoloßcische Übersicht der konsonanten.
nl), s. § 236. 3. ur, p. § 238, 3, § 295. 4. nd, p. § 292, 2.
5. dn, 8. § 285, 5, § 290 anm. 3. 6. rn, s. § 289, 2. 7. n, s.
§ 296, 1, § 297—299.
§ 373. « ist: 1. Um. ts, z. b. langer lang, siunka sinken u.a.
(Rydq. IV, 322). 2. m, s. § 272, 2. 3. w, s. § 277, 2. 4. ^, s.
§ 258, 1 mit anm, 1. 5. Einschub, s. § 331. 6. Kons, i + w in
lehn Wörtern, s. § 277 anm. 5.
§ 374. v)i ist: 1. Älteres ng, s. § 293. 2. Älteres »n, 8.
§294,2.
VI. Die liquidae.
§ 375. ? ist: 1. Um. l, z. b. langer lang, halda halten, vcelia
wählen u. a. (s. Rydq. IV, 309; V, 24. Dentales (nicht kaku-
minales) l ist ausserdem: 2. Älteres U, s. § 241—242, § 302—304.
3. Einschub?, s. § 329. Kakuminales l wiederum ist mschw.
auch : 4. Älteres rd, s. § 275.
§ 376. II ist: 1. Urn. U, z. b. falla fallen, nl{T) wolle u. a.
(s. Rydq. IV, 309). 2. Urn. IJ), s. § 236. 3. Urn. nl, s. § 235, 3.
4. Zä, 8. § 238, 1, § 295. 5. öl, s. § 285, 3, § 290 anm. 2. 6. rl,
s. § 289, 1. 7. Id, 8. § 292, 1. 8. l, s. § 296, 1 und 8, § 297
—299.
§ 377. r ist: 1. Urn. r, z. b. röt wurzel, ha?ra (got. hairan)
tragen u. a. (s. Rydq. IV, 326; V, 36). 2. Urn. r, s. § 283. 3. Ö,
8. § 257 anm. 5. 4. rr, s. § 241—242, § 302—305. 5. Ein-
schub, 8. § 333.
§ 378. rr ist: 1. Urn. rr, z. b. fioßrre (got. fairra) fern,
kwar{r) zurück, ruhig (got. qairrus), oder r -{- r, s. § 244, 3 (vgl.
auch 4). 2. Urn. rn, s. §238,4; vgl. auch §244,4. 3. ä -f ä,
z. b. rsr(r) röhr, •g€r{r) in mannsnamen; vgl. An. gr. I, § 288,5.
4. r, 8. § 296, 1, § 297—299 (vgl. auch § 240 anm.). 5. R, 8.
§ 296, 1, § 297, 1 und 3, § 298.
VII. Die Halbvokale.
§ 379. KonBonantisches / iiat fdlgcnden Ursprung: 1. Um.
kons, i, z. b. iä jawol (s. § 217 anm. 1), ra'lia wählen u. a. (s.
ALTNORDISCHE GRAMMATIK n.
ALTSCHWEDISGIE GEAIMATIK
mT EINSCHLUSS DES ALTGUTNISCHEN
VOH
ADOLF NOREEN.
DRITTE LIEFERUNG
(NOMEN, ADVERBIUM, ZAHLWORT).
HALLE.
MAX NIEMEYER.
1901.
§ 380. Etymologische Übersicht der konsonanten. 279
Rydq. V, 5). 2. Sonantisehes e, % s. § 75, § 82, § 92, b, 2, § 93, 2
und 3, § 153, 3. 3. Einschub, s. § 231, § 328. 4. Aus y durch
brechung entstandeü, s. § 127.
A n m. Über kons, y statt i s. § 270 anm. 3.
§ 380. tv ist: 1. Um. w, z. b. swceria schwören, agutn.
stinqua (got. stigqan) hüpfen. 2. ^, s. § 279, 1. 3. d, s. § 256
anm. 7. 4. Sonantisehes u, s. §92, b, 3. 5. Einschub, s. §336.
Moreen, Altschwed. Qr. JQ
Flexionslehre.
I. Abschnitt.
Deklination.
Kap. 1. Deklination der substantiva. 0
A. Vokalische stamme (starke deklination).
I. a - stamme.
§ 381. Die kaschw. endungen sind:
Mask. Neutr.
Sg.N. -r -
G. -8
D. -i, -e
A. —
Mask. Neutr.
PI. N. -air), -<E(r) —
G. -a, -ce
D. -u»j, -om
A. -a, -ce —
Über den Wechsel a, ce 8. § 135 und § 141; über i,e% 137,
§142; über u, o §139, §143 (vgl. bes. anm.4 und 8). Über
das unstäte nachvokalische -r s. § 321. In den paradigmen
(und sonstigen als normalformen angeführten beispielen) dieser
grammatik lassen wir den endungsvokal w unberücksichtigt, i,
e durch unvollständigen (s. § 142, 2) und «, o durch voll-
ständigen (s. § 143, 1) balanz geregelt sein; das unstäte -r wird
immer ausgeschrieben.
Ad 111. Das rschw. weicht iiisuferu ab, dass uiask. uoiu. sg. uml pl.
ältest -R, rosp. -aR zeigen, über deren alluiüliliubeu llburgaug in -r, resp.
-ar s. g 283.
') Über die beim zutritt des Bufiigiortcn artikels eintretenden ver-
ftoderongeD der substantivonduiigen s. §511.
§382. 383. Reine a -stamme.
281
a. Reine a- stamme.
§ 382. Paradigmen:
Maskallna
Sg. N. fisker sengil skö[r]
G. fisks sengila skös
D. fiske aengle skö
A. fisk aengil skö
PL N. fiskar aenglar skö(a)r
6. fiska aengla 8kö(a)
D. fiskom senglom skö[o]m
A. fiska sengla skö(a)
skip
skips
skipi
skip
skipa
skipum
skip
Nentra
hovut»
hovTiz
hoffte
hovnf»
hoft'a
hof)Jom
hovu]?
bö
bös
bö
bö
bö
bö(a)
böm
bö
Anm. Durch eckige klammern bezeichnen wir in dieser grammatik,
dass die betreffenden endungen nur spärlich belegt sind. Die zu erwartende
dat. sg.-endüng -i, -e ist bei den paradigmen 8kd[r], bü nie belegt (vgl.
aisl. büe zu bü).
§ 383. Wie fisl'er (agutn, fisJcr) fisch flektieren die weitaus
meisten einsilbigen mask. mit konsonantisch auslautender
Wurzelsilbe, z. b. höglier bug, pL Frlsar die Frisen, gaJter eher,
hiorter hirsch, Jclwrker geistlicher, hilver messer, Jcropper körper,
marper marder, odder spitze, sanger gesang, spirver Sperling,
vanter handschuh, pl. Vir])ar, Vcermar einwohner von Värend,
resp. Värmland; ferner die vielen mehrsilbigen auf -inger,
-unger, -leker und -na^er (vgl. unten 2, d und 4), z. b. pcenninger
pfennig, Jcominger könig, hcerlelter liebe, böna]>er zubehör;
ausserdem vereinzelte Wörter wie pl. Stcear {Swtar, agutn.
Siüar s. § 169 anm., § 103, 2) die Schweden, hikar (neben hilcare
nach §417 und büara GO nach §420) becher, bisJcoper hiBchof,
öndslaper bosheit und abgeleitete mannsnamen auf -an, -ar,
z. b. Staffan, Gunnar, Ragnar.
Anm. 1. Auch wie neutra nach §386 flektieren ang^r (seit.) reue,
basU{r)n, bosün posaune, blöp(^-) blut, bür kammer, er kupfer, fing^r (vgl.
anm. 3) finger, JiBni(b^r) heimat, Äör chor, kicceldipr) abend, lös riegel, lätip")
laut, lnt?r (seit.) gelächter, skoerv^r (skcerf) scherflein, scherbe, spital
hospital, spot{t(r) höhn, stal(d^) stall, stiung((r; seit.) stich, tär thriine,
Jioryi dorn, ßp{^) gut Vgl. noch § 386 anm. 2.
Anm. 2. Auch wie fem. gehen: nach §399 grSn zweig, pl. päskar
ostern; nach §408 krapt{^) kraft, »icBW(pr) mahlkorn; schwach nach § 423
bai>uii{a), ganger {ganga) gang, hamper (hampa) hanf, liüst(r {liüstra) fisch-
gabel, ntesabor (iicesobora) nasenloch.
19*
282 §383. Reine a- Stämme.
Anm. 3. Auch nach §431 gehen fing^r finger, nach §432 vintfr
Winter; schwach nach §416 basnrn(e), liolmHr (ÄoZme) kleine insel, hugher
sinn, hcertogh^r herzog, icerl (seit.) jarl, Isbardh^ (seit.) leopard, micelter
(öfter micelte), milt^,r (seit, mcelte, vgl. §78,3 mit anm. 1) milz, prelatfr
prälat, pröicast^r (seit.) probst, spital hospital, /jce^n (seit, mschw.) held.
Vgl. noch § 416 anm. 1.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Zum sg. nom. folgendes:
a) Zwischen p, t, Je, b, d, g, v, J>, gJi und der endung -r
tritt, ausser im agutn., ein svarabhaktivokal ein, über dessen
qualität s. § 160, 2, b. Beispiele s. oben.
b) Zwischen m und r wird nach § 325, vor der entstehung
des svarabhaktivokals, h eingeschoben, z. b. armber arm, harniber
busen, döniber urteil, drmiber träum, gamher geier, halmher
Stroh, harnber gestalt, liember heimat, hicelmher heim, malmber
erz, ormbßr schlänge, pilagrlmhQr pilger, stormber stürm, strsmber
ström, 5M?CBnH&ßr schwärm, tember zäum, Jjarmber darm, wozu
also pl. armar u. s. w. Vgl. dagegen mit stammhaftem b kamber
kämm, pl. kanibar.
c) Zwischen II, nn und r wird nach §326, vor der ent-
stehung des svarabhaktivokals, d eingeschoben, z. b. baldfr
(vgl. §68,3) ball, hulder die kinder einer ehe, staldgr stall;
brunder brunnen, wmwcZer mund; also pl. &a War, trMnnar u. s. w.
Vgl. dagegen mit stammhaftem d blldpr pflugschar, eld^r (vgl.
§384 anm. 2) feuer, kwceldßr abend, skioldQr schild; brandpr
brand, hundpr hund, sandpr sand, vind^r wind; also pl. blldar,
hrando/r u. s. w.
d) Mit l, n (aber nicht II, nn, s. c oben), r, s wird die
endung nach § 238, 1, a und c, 3, a und e, 4, 5 und § 295 assimi-
liert, eventuell dann die geminata nach § 241 verkUrzt, z. b.
J)riBl{r) Sklave, dalil) thal, Jcarl kerl; stcn{n) stein, botn boden;
piür stier, hör lein; i^ eis, hals hals, lax lachs, rÄrvas (pl.
-vassar) Schilfrohr. Genau zu scheiden sind demnach fälle mit
fltammhaftem r wie ö^pr acker, aldp- alter, angfr reue, bolsffr
kissen, fingier finger, galdpr zauberlied, hcp^r ehre, himgpr
hunger, ha^ghpr reiher, latp" gelächter, mceldpr mahlkorn, rcßpr
nest, sighfr sieg (also pl. ähar u. s. w.) von solchen, wo -r nur
endung ist, wie dükfr tuch (pl. dükar) u. dgl. Schwankend
I
§383. Reine a- stamme. 283
sind lüdher hörn zum blasen (vgl. § 321 anm. 8) und staver
Stab; also pL lüdh{r)ar und stafrar, stavar.
e) Die endung fehlt überhaupt in folgenden fällen:
a) In gup Gott, weil das wort urspr. ein neutr. pl. ist;
so wird es zum teil noch in den eidesformeln des Vg. I und
Vh konstruiert (s. LeflFler. Ant. tidskr. f. Sv. V, 149 ff., 295 ff.)
sowie agutn. in der bedeutung 'abgötter' (z. b. Leseb. 36, 22).
Afgit]) abgott ist gewöhnlich, tomptagttdh kobold selten neutrum
(sg. und pL).
ß) In and Sdm ff. (daneben ande nach §416) geist, atem,
das wahrscheinlich ein altes fem. ist (aisl. g^nd; vgl. rschw.
q,nt Seele, s. §399,1); ebenso mschw. tmnd (kaschw. f.) neben
f. tlond (und m. tionde nach § 416) zehnt.
/) Im lehnwort marskalk marschall; vgl. aber die syn-
kopierte (§ 156, 1, b) form marsk{er) und das simplex skalker
Schelm.
6) In titeln, wenn sie unmittelbar vor (selten wenn sie
nach) mannsnamen stehen, z. b. kunung (biskoj), hcertogh, pröwast)
Magnus könig (bischof, herzog, probst) M. gegen sonstiges
himtnger u. s. w. In etwas späteren denkmälern können eigen-
namen vor einem anderen ebenso behandelt werden, z. b. in
Vh Bcendiki lünssun, Cod. reg. des Södermannagesetzes Anund
Rsrikssun u. a.
Anm. 4. Über mschw. aAöf(e), drlizcet{e), foghat(e) n. dgL s. §416
anm. 1.
«) Sporadisch durch entlehnung der aecusativ- (und dativ-,
s. 3 unten) form. So selten im rschw., z. b. Forsheda Raidf
(u. a., 8. Brate, Rv. s. 325 note). In den meisten kaschw. denk-
mälern kommen keine oder vereinzelte beispiele vor, z. b. Sdm
dagh tag, Vm ep eid, püst bauch, piilf dieb, Bise pü^t, Da
kunung könig, H ficerpimg viertel, Bu kunug könig, J)iüfnap dieb-
stahl, sang gesang, pilagrtm pilger; öfter im Cod. reg, des
Södermannagesetzes. Im mschw. bis ca. 1450 ist die erscheinuug
in einigen denkmälern (z. b. Bm, Bil) selten, in andern (z. b.
Bir, D4, MB. I, Rk. II) häufig zu belegen; nach 1450 ist sie
regel, wiewol -r noch im 16. jahrh. anzutreffen ist (vgl. Söder-
wall, Kasusformema s. 2 f.).
284 §383. Reine a- Stämme.
2, Zum Bg. gen.:
a) Über x in fällen wie Isx, stox zu Icher spiel, stoJcJc^r
baumstamm s. § 49; kununx zu hunung^r s. § 264; doa; zu
dagher tag s. § 261, 1.
b) Über z in fällen wie häz, hrapz zu hät^r kahn, kraptfr
kraft 8. § 50 ; 7mw^ zu hunder 8. § 263, 1 ; <jrar^ zu gäriger zäun
8. § 260, 4; stolz, münz zu stalder stall, munder mund s. § 254,
1 (vgl. 1, c oben).
e) Die endung -5 fehlt in folgenden fällen:
ß) Nach kons. + 5, z. b. fors Wasserfalls u. dgl.; s. §241.
ß) Gew. nach st, z. b. Krist Christs u. a.; s. § 322, 1.
7) Oft in titeln unmittelbar vor (selten nach) mannsnamen,
z. b. Jcunung {biskop, hcertogh) Eriks könig (bischof, herzog) E.s;
8. Söderwall, Kasusformerna, s. 17. Später können auch eigen-
namen vor einem anderen so behandelt werden, z. b. Dipl. 1403
Ulf Sonasons u. a.; s. Koek, Skandinavisches archiv I, 15
note. Vgl. 1, e, ö oben.
6) Bisweilen vor anlautendem s, z. b. Sdm vcer^ sins seines
wertes u.dgl.; s. §322,2.
d) Die enduDg -ar haben kuld^r kinder einer ehe, pröwast^r
probst, alternativ hugh^r sinn und die Wörter auf -nap^r wie
hugnajier trost, mänappr monat, marknapfr markt, J)iiifnaJ)fr
diebstahl (alle aisl. -ar), nur in der kompositiousfuge bwrn bär
(rschw. aber als name gen. Biarnas) und sköghpr wald (aisl.
-5 und -ar); selten garppr Vm, Da u. a. (Siljestrand I, 19) zäun
(vgl. got. gards als /-stamm flektiert) und nur in der komp.-
fuge ePßr Da eid (aisl. -s und -ar).
Anm. 5. über das nicht hierhcrgehürige lynnar-berpi Da b. Kook,
Arkiv VII, 304 f.
Anm. 6. Eine endang -U giebt es hier nicht, denn fälle wie al-
mcBnningis-hüs, forPpis-mapfr n. dgl. gehören nicht zu almmnnvujft; forepcrt
sondern zu alnuennitige Dipl. 1309 alliucnde, forcße (s. § 242 amu. 1) früherer
eid u. 8. w.; vgl § 339 anm. 4, § 399 anm. 4.
3. Sg. dat. ist oft endungslos, boBonders in Wörtern mit
langer Wurzelsilbe. So kommen formen ohne endung alternativ
vor z. b, bei Vg, 1 hund^- hund, koldfr kinder einer che, las
riegel, sittniBtingfr Zusammenkunft nach sieben tngen, stüver
§383. Reine a- Stämme. 285
stumpf, iegher ackerbeet, ])mfna])er diebstahl, picegn freier mann,
prml Sklave, Ly älcer aeker, e^er eid, fiarj^iunger viertel, gar^er
zäun, Jcononger könig, ])ri])iunger drittel, U asker esehe, skyl
hocke, sten stein, Vm äker, hilder pflugschar, hiorn bär, eider
feuer, e^er, garjter, hamper hanf, hcelmninger kriegerschaar,
sJcögher wald, sten, tegher, vargher wolf, Bise dömber urteil,
eider, ])iüfna])er, Vg. II dömher, Da alder alter, eper, garper,
stitl-]cer baumstamm, sicen knabe, Bu hepar ehre, lifnapar leben,
pilagrimhqr pilger. Seltener wenn die Wurzelsilbe kurz ist,
z. b. bei dagher Vg. I, Ly, U, Vm, Vg. II, Bise, Bu, dal Vh, Bu
thal, hamher Vg. I, Bu gestalt, rcever Vm fuchs, haJier Bu rücken,
Gtip Bu Gott. Msehw. fehlt die endung um so mehr, je später
die denkmäler sind, was wol hauptsächlich auf entlehnung der
accusativform beruht. Vgl. Söderwall, Hufvudepokerna s. 16;
Brate, Böj. s. 7; Siljestrand I, 40; Zetterberg s. 58; Landtmanson,
Bu s. 9; K. T. Melin, Öfversigt af substantivens böjning i äldre
Västgötalagen (Lidköping 1889), 8.2.
Anm. 7. Von dagher tag hat Vg. I 2 mal die form dwghi (aisl. dege),
wonach analogiach auch 2 mal acc. dtegh.
Anm. 8. In Vg. I und Ly ?/>«, konungce (Leseb. 2, 17), sküghce, Bise
hem(e dürfte ce nur eine schriftvariante zu e sein; s. § 137 anm. 1 (anders
Arkiv VIII, 180).
Anm. 9. Sg. acc. von mannsnamen entlehnt in uppländischen runen-
inschriften bisweilen die nominativform, z. b. AilifR L. 704, SyktrykR 369,
Astulfr 728, Kuprikr 179, SigrtUr 162, Pialfr 40, Purpr 468.
4. PI. nom. und acc. zeigen die endung (der i- und
u- Stämme) -ir, resp. -i (-e) neben -ar, resp. -a in basUn posaune,
blänaPßr blauer flecken, danz tanz, del teil, Sper (Ly flf.) eid,
gup gott, pl. Hilnar, Hynar {Hynir) Hunnen, lifnaper leben,
patrön patron, prelat^r prälat, pUster hauch, pl. Ryzar Russen,
sal (s. Rydq. II, 50, 275) saal, skatter schätz, spez spitze; selten
in hiorn bar, liatter katze, Jcwister (Leseb. 82, 1 und G) zweig,
punJcter punkt, prcel sklave. Vgl. §407 anm. 1 und §412. —
Dagher tag kann nach kardinalzahlen endungslos (dagh) sein,
s. Siljestrand I, 44; vgl. pyn § 391, 2.
Anm. 10. PI. acc. entlehnt bisweilen die form des nom.pl., z. b.
Ly fastudaghcer fasttage, Vm akrar äcker u.a. (s. Siljestrand I, 44), Da
fastar festiger, MB. I gulgudhar goldene gütter. Nach 1500 wird dies
regel, z. b. Di Nyflingar Nibelungen, MB. 11 gudhar götter, hicelmar helme.
286 §384. Reine a- Stämme.
Anm. 11. PI. gen. kann wenigstens seit nm 1500 nach analogie
des sg. -s zufügen, z. b. Dipl. \bl2 pclegnmas -pilgeT, F}S. hcertogas herzöge.
§ 384. Wie cengil engel gehen zweisilbige mask. auf -al,
-il, -id (vgl. §180,2), -an (ausser mannsnamen, s. §383), -in,
-un (vgl. § 180, 3), -ar (ausser hiJcar und mannsnamen, s. § 383),
-ur wie ficedhal Schmetterling, öpal (auch neutr. nach § 386,
also ohne synkope) eigen tum; hsgliil bUgel, fwgiurdhil geld-
gürtel, fcetil band, himil himmel, Mrtil drüse, hiurtil rock, hcetil
kessel, lyhil {nyhil § 268) Schlüssel, spsghil Spiegel, stcengil
querholz, swepil windel, torddevil mistkäfer, pistil distel,
ütslioeMl vorsprung, vcerpil art riemen; ampol art flasche, ankol
fussknöchel, apostol apostel, ätol lockspeise, axol achse, dicevid
teufel, mantol mantel, saj^ul sattel, stapid Stapel; aptan abend;
drötin herr, himin himmel, cerin, arin feuerherd; icetun riese,
morghon morgen; liamar (Bir. A schwach nach §417) hammer,
hamar (auch schwach nach § 417 oder ntr. kamara Bir nach
§ 420) kammer, navar bohrer, somar sommer; dikur decher,
fiwtur fessel, voepur (agutn. aber dat. sg. vejturi; auch als
M- stamm, s. §412, 2 und 5) widder. Ausserdem schwankend
Nöregher (agutn. Nörvegr, ohne synkope) Norwegen, dessen
dativ Nür{e)glie früh auch als nom. und acc. (z. b. in Vh) ge-
braucht wird, was einen nach § 394 gebildeten genetiv Norghis
(z. b. in Cod. reg. des Södermannagesetzes) hervorruft; daneben
steht ein nach der analogie von Swenkis Schweden gebildetes
Nörikis H, woraus mschw. Nörighis (s. § 267) mit dem nom.
Nörighe. — Gewissermassen hierher gehören die § 383, 1, d
besprochenen Wörter des typus äk^r, pl. äkrar, welche in der
literatur (aber noch nicht im rschw.) durch svarabhakti (nach
§ 160, 2, b) zweisilbig geworden sind und also in den " syn-
kopierenden" kasus nur scheinbar synkope erlitten haben.
Anm. 1. Unsynkopierte formen kommen ganz aasnahmswoiso vor,
z. b. gen. pl. apostolce Ly, dat. sg. Opale Dipl. 1317, ficrdliale mschw.; von dem
güttcrnamen Öpin ist, wol zufällig, der dativ nur als Öpine MB. I belogt.
Einige beispicle sind zweideutig (z. b. pl. himina 0), da vielleicht svarabhakti
nach § lüO, 2, a, § 161, 2, a und § 162, a vorliegen kann. Artikulierte dativ-
formen wie morghonenom Bn, hamarenotn, kamarenom Bm, kiortrktwm Bil,
himilenom kUnnen als morghon-enom n. s. w. aiifgefasst und dann nach 2
nnten erklärt werden (vgl. Kock, Arkiv XIV, 2r)r> note).
Anm. 2. Das gew. durchsynkopierte rldcr feaor geht infolgedessen
nach §383. Jedoch kommen vereinzelte unsynkopierte formen vor wie
§ 385. Reine a - stamme. 287
acc. Eledh GO (Leseb. 79, 8), gen. dez Bu (s. Noreen, Arkiv VI, 38!),
sk<srzEle2 JB fegefeuers.
Über die einzelnen kasns ist zu bemerken:
1. Die endung des nom. sg. ist nach § 238, 1, b, 3, b und 4
assimiliert, dann nach § 303, 3 verkürzt worden.
2. Dat. sg. ist bisweilen endungslos und dann unsynkopiert,
d. h. hat die form des acc. sg. entlehnt, z. b. arin {cerin), apton,
navar u. a, (vgl. anm. 1) neben arne u. s. w.
3. In den synkopierten kasus treten folgende Ver-
änderungen ein:
a) ml, mr werden nach § 325 zu nibl, resp. nibr, z. b. pl.
himblar, liamhrar\ mn nach § 332, 1 zu m{j))n, z. b. pl. Mm(j))nar;
Ü nach § 334 zu mschw. tsl, z. b. pl. Mrtslar. Über den kon-
sonantenschwund in pl. mor{gh)nar s. § 311, 1, apos{t)lar, ap{t)iiar
8. § 323, 1. Über die metathesis in pl. J^izlar s. § 337, 10.
b) Wörter mit i-umgelautetem vokal in kurzer Wurzelsilbe
sollten nach § 62 in den synkopierten kasus keinen umlaut
zeigen (vgl. An. gr. I, § 294 anm. 1). Durch ausgleichung (vgl.
§ 63) ist aber im allgemeinen der umgelautete vokal durch-
geführt worden, z. b. dat. pl. fcetlum Bife, St, dat. sg. TioetU Bm,
nom. pl. licetla Bil u. a., dat. pl. lyJclmn Vg. I, nyJclum Ly, Ög,
Bu, gen., acc. pl. lyHce H, nyM(B Ly, Vm, acc. pl. ütskcelda KS;
die einzigen lautges. formen sind Mtzlar Dipl. 1447, nukla Cod.
Holm. B 55 des Västmannagesetzes, nuMum Ög. In cerin, arin
und dem namen Kcetil, seltener Katil sind durchgehends
doppelformen entstanden.
§ 385. Wie slw schuh gehen nur Bö (auch nach § 419)
ein mannsname, hö trog, mö heideland, rä (gew. f. nach § 400
oder ntr. nach §388) grenzzeiehen, siö{r) see, sniö{r) schnee.
Der einzige agutn. beleg ist dat. sg. siä (vgl. aisl. sidr) see. —
Gen. sg. von sw{r) heisst siöa{r), in Zusammensetzungen (nach
§ 154, 1, C, 1, b) -siö (z. b. Vcexiö Leseb. 33, 6), erst mschw. sies;
vgl. An. gr. I, § 300 anm. 1.
Anm. 1. Sg. nom. -r ist nur bei stör Vh, Bise und snidr JB belegt.
Anm. 2. Sg. gen. -s ist vielleicht als as (vgl. aisl. siöss, mdss, Tyss
und §394 anm.) aufzufassen, wenigstens nach der Schreibung Booss Dipl.
1399 (vgl. Kock, Arkiv VII, 347) und nschw. tili sjöss zur see (vgl. auch
tili byss und nyss) zu arteilen.
288 §386. Reine a- Stämme.
Anm. 3. Über die behandlung der endungSTokale s. §153, §154,
I, C, 1.
§ 386. Wie sldp schiff gehen fast alle (vgl. § 387 and
§ 393) neutra auf konsonanz, z. b. einsilbige wie hen bein, hiug
gerste, hla^ blatt, grms gras, hug, Iwg (agutn. liag, § 109,
§70,1) hieb, Zc^j) kauf, het, kiot (§69,3, vgl. §75,2, §100)
fleisch, lagh läge, art, (gew. als pl.) gesetz, la7nh lamm, land
land, lif leben, lim leim, liung heidekraut, miol (agutn. tniel
§ 98 anm. 2) mehl, sJcrolc, skruJc (§ 109) Unwahrheit, smer, smior
(agutn. S7nicr, § 69, 3, § 98 anm. 2) butter und unursprtinglich
(d. h. erst durch svarabhakti) zweisilbige wie ar2)er pflüg,
ddgher tag und nacht, fö(l)ster (§ 329) brut, hinder hindernis,
myrlcer (auch myrh nach §393) finsternis, r^])er (auch m., s.
§383, l,d; vgl. m. rüj^re oder repe nach §416 und ntr. re^e
nach § 396) nest, süver (und sekundär silf, s. § 320, 1) silber,
söl{a)s(eter (mschw. auch sölsoet) Sonnenuntergang, Umher bau-
holz, tm])er spannstrick, under wunder, v(B})er wetter; ferner
urspr. zweisilbige wie lioerap gerichtsbezirk, ö^al (vgl. § 384)
eigentum, cemhar eimer, erlogh, -Idgh (§ 170) krieg, die vielen
auf -an, -in, -un (vgl. § 180, 3) wie heman hufe, lakan laken
(aber linlak neben -lakan leinlaken), hundin garbe, aldin eichel,
Imipon hagebutte, hcelglwn (gew. pl.) die heiligen und einige
(meistens lehnwörter) auf -skap (vgl. m. -skaper § 407) wie
hilrskap btirgerrecht, hcerskap herrschaft (vgl. anm. 2), landskap
landschaft, s(jel(la)skap gesellschaft. Weitere beispiele bei
Rydq. II, 98 ff., Siljestrand I, 46 ff.. Brate, Böj. s. 8 ff., Zetterberg
8. 59 ff., Landtmanson, Kg. St. s. 35 ff.
Anm. 1. Sehr oft steht ein, in den meisten fällen wol urspr. nur
als späteres Zusammensetzungsglied vorhandener (vgl. § 33*J anm. 4), nach
§396 flektierender ia- stamm dem primitivum zur seite, i. b. afrap : -rcepe
abgäbe, akkicerie), ankar(e) anker, arf : a-rve erbe, fingran : -ine fingerriog,
forsät : -sdBte hinterlialt, guhpan : -spcvnnc goldene spange, haUl : agutn.
heidi griff, hcerap : -cepe gerichtsbezirk, landaiu<Pr (z. b. Leseb. 34, 24)
: -ma^c landesgrenze , lät : late (beides gew. nur pl.) benehmen, lids : Igse
licht, lyft{e) versprechen, mal : ni(Slt rede, mark : mai-ke zeichen, pl.
mepgin{e) mutter und söhn, sin(tie) 'sinn' und 'reise, mal', skipt(c) tausch,
hüsaskiül : -skljlc versteck im hause, 8yükin{e) geschwister, vald : vcclde
gewalt, vlgh : -i U, II kämpf, vcerp : virpe {voerpe § 164) wert, pom : theme
dorn, cervop{e) arbeit u. a. m.
Anm. 2. Auch wie mask. gehen, wlewol seltener: nach §383 (vgl
anm. 1 ibid.) arf (: arver oder nach § 416 arve) erbe, gnm{d; s. § 840, 2, b)
§ 386. Reine a - stamme. 289
grund, hunagh honig, U(i)on löwe, mäghskap geschlecht, r?/6fr (s. oben),
sin reise, mal, tom türm; nach §407 einige auf -skap wie hcerskap beer,
reßskap gerät, riddar{a)skap ritterschaft und die nur im agntn. als mask.
belegten afrap (vielleicht nach § 3S3) abgäbe, grip griflf, slagh (agutn.
slegr) schlag.
Anm. 3. Auch als fem. gehen: nach §399 hicergh (f. pl. Bicerghar
nur als ortsname, vgl. anonv. Bergar) berg, nip (f. pl. nipar, ncepar, s.
§ 163,1) abnehmender mond, paiilün zeltverdeck, skal (eier)schale , poip
(f. pl. -porpar nur in zusammengesetzten Ortsnamen, z. b. in Vh; vgl. An.
gr. I, §296 anm. 3) dorf, Prang (z. b. Leseb. 42, 23) drangsal: nach §408
forsät (auch nach §423) hinterhalt, lyß versprechen, len (als ntr. nur pl.)
lohn, skipt tausch, spit spiess, striP streit (beide gew. f.); nach § 399 oder
§ 40S lät (als ntr. nur pl.) benehmen, lit vertrauen, liüp laut (sehr seit, f.),
e{p)kn wüste (gew. f.)-, auch schwach nach §423 äical (auch schwaches
m. nach §416) aufschub, forsät (vgl. oben), half (s. Siljestrand I, 142; auch
starkes fem. {h)alf, s. §246 anm.) hälfte, krus Akirkeby (sonst gew. kors,
aber knissa f. Vg. I, UK) kreuz, malat aussatz, tal (auch f. talan) rede,
polomöp geduld.
Zu den einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Für 8g. gen. gilt das § 383, 2, a, b, c, «, ß, 6 bemerkte.
Anm. 4. Vereinzelt kommt -ar statt gew. -s in einigen Zusammen-
setzungen vor : läncer-dröten (aisl. Idnardröttenn) Vg. I, lassa{r)-?gn (-ctng)
Sdm, Da, vlghcer-cErf H zu län leihe, las führe, v'igh totschlag. Über
valdcer Vg. I s. §411 anm.
Anm. 5. Wenn die präp. til 'zu' mehrere Wörter regiert, zeigt bis-
weilen nur das letzte die gen.-endimg, z. b. til lef ok lok ok undirvipcer
Vg. I , -vipu Vg. II , til land ok r'ikis U ; vgl umgekehrt nschw. tili lands
och vatten. Vgl. noch § 399, 2, a.
Anm. 6. Über gen. klostres, sslascetris, hitidris s. § 339 anm. 4 ; vgl.
§383 anm. 6 und oben anm. 1. Mschw. landis- neben lanz-hcerra landes-
herr ist ein germanismus; ebenso daghthingis-man Unterhändler (dagegen
das adv. alzpingis nach § 339 anm. 4).
2. Sg. dat. ist, zwar nicht so oft wie bei den mask. (s.
§383,3), aber jedoch keineswegs selten, endungslos. So fast
immer (bes. kaschw.) bei göz gut, das urspr. der genitiv des
seltenen göp U, Vm (Siljestrand I, 60) ist. Oft alternativ bei
langsilbigen Wörtern, z. b. Vg. I här haar (acc.?), rän raub, vatn
wasser (acc.?), Ly href brief, hör ehebruch, vald gewalt, ping
gerichtsversammlnng, Vm arf erbe, dräp totschlag, hüs haus,
k^p kauf, land land, llf leben, l'tk leiche, lln lein, namn name,
rän, vald, vcerk werk, ping, &rs ross (s. Siljestrand I, 90), BisB
möt begegnung, vald, el hier. Da hol hauptgut, Iref, Ääp, nampn,
290 §387.388. Reine a- Stämme.
skal treibjagen, vdld, väpn waffe, vatn, vigli, Bu folk. Selten
bei kurzsilbigen, z. b. Vg. I fol (Leseb. 6, 32) füllen, Istcep Steig-
bügel, ruf brueh, Vm hop gebot, tal rede. Da lip öflFnung.
Msehw. werden die endungslosen formen immer häufiger.
Anm. 7. Über Vg. I töte, kepce, mütce (Leseb. 1, 9) n. dgl. s. §383
anm. 8.
3. PI. nora., acc. zeigt von dem einstigen zt-umlaut (s.
An. gr. I, § 291 anm. 6) nur vereinzelte spuren in dem neben
gew. harn kind vorkommenden born Vg. II > lern (§ 104) Vg. I,
II, Ly, U, Ög, MB. II, das sowol einen (gen. berna Vg. II? st
barna und) dat. bernom Vg. II, MB. II st. barnom als einen nom.
8g. bern U (und Vg. I?) hervorruft; ferner hierher wol hundrup
H, öpul (vgl. § 384) Ög statt gew. hundrap hundert, öPal eigen-
tum. Über die zweifelhaften fälle aldon, säton s. § 165 anm.
Anm. 8. Vereinzelte spät -msehw. pl. auf -er wie landskaper (vor
1450) landschaften, herrefcr Dipl. 1510 zu hcerradh (§ 29S), -idh > -it
(§ 260, 7) bezirk, ordher Line. 39 zu ordh wort und basüner MB. II posaunen
(s. § 383 anm. 1) sind wol nur danismen und germanismen.
4. PI. dat. der Wörter auf -on lässt oft — nach analogie
der sehwachen neutra ^glion, eron : dat. egliom, ßroni (s. § 415)
— diese ableitungssilbe fallen, z. b. Uiom Bu neben Iconum
Bil, MB. I lüwen, msehw. syslciom neben syslconom gesehwistern,
biindom zu bundon garbe, hinpum zu hifipon hagebutte; s.
Sehagerström, Om svenska bär- och fruktnamu pä -on, 8.6 f.
Anm. 9. Über Da eldum zu ol schmans s. §340 anm.!.
§ 387. Wie hovuj) (agutn. hafu])) haupt gehen nur kapit{t)el
kapitel, molin (auch mit durchgeführter synkope moln), mulin
wölke und mwghin (dat. sg. jedoch auch unsynkopiert; pl.
fehlt) kraft.
Anm. Von dem einstigen Wechsel zwischen i-umgelautetem und
unumgelauteteni vokal ^vgl. § 38-1, 3, b und An. gr. I, § 297 anm. 2) zeigt
sich eine spur dadurch, dass in pcrsoucnnamen Magn- und JRagn- neben
Mceghin- und lieeghin- (vgl. aisl. pl. regen gütter) vorkommen, z. b.
Magnildfr (vgl. §2-10 anm.) : Mceghinßor, -dor (§257, l,a), Bagniumk'r
(§ 317, 1) : Bceghinmund^r.
§ 388. Wie bö hufe, eigentum gehen fast alle (vgl. § 303)
einsilbigen (über die Wörter auf -crl s. § 39()) neutra auf vokal,
z. b. 11^ blei, bij, bi biene, fr» same, }id heu, hUB (agutn. kni
§ 389. Reine a- stamme. 291
§ 103, 2) knie, strä halm, trw (agutn. tri § 103, 2) bäum, t^, tä
gasse, ve weh, vi (§ 83, 3, a), ve, vce (§ 114, 1) heilige statte. —
Gen. sg. des alten w- Stammes (got. faihu) fce, agntn. fe (fl-, s.
§103,2) vieh, geld endet wie im aisl.-anorw. (fidr) auf -ar:
fear (s. § 114, 1) Vg. I, Vh, Vm, Da, Ög u. a. > feiar § 328, 1, a
> f(mar § 114, 2, anal, fäar Vg. I, MB. I > fcer- § 154, 1, C, 1, a
oder fmr § 164, erst msehw. fces- MB. I; vgl. § 411 anm.
Anm. Über den Schwund der endungsvokale s. §153, §154,1,0,1;
über analogische formen wie dat. pl. Mm, kncem, trcBni st. lautges. biom,
kneum (anal, trceom § 114, I) s. bes. § 153 anm. 2.
§ 389. Viele Wörter treten in doppelter form, mit und
ohne i- Umlaut in der Wurzelsilbe, auf. Da die a-stammsflexion
zu diesem Verhältnis keinen anlass giebt, muss es hauptsächlich
aus folgenden gründen erklärt werden:
1. Alte i-, u-, ja- oder konsonantische (für die neutra bes.
Ü-) Stämme sind vorauszusetzen bei z. b. mask. dal : dcel Vg. I,
Vh (vgl. aisl. pl. daler) thal, gar^er : gosr^er Vg. I, II, Ög u. a. (vgl.
aisl. Ger])r f., got. gards als *'- stamm und übrigens aschw.
g(ßr])e ntr.) zäun, Hünar : Hynar {-ir, s. § 383, 4) Hunnen, gen.,
dat. pl. Upsala, -um : üpscela, -um U (z. b. Leseb. 10, 5) u. a.
zu Upsalar {-ir, s. § 383, 4) ein ortsname; ntr. ar : oer Vg. 1, 11 ff.
(agutn. er; aas *arivi2, s. Noreen, Arkiv III, 14 note) narbe,
arf: cerf Vg. I, II, Ög, Dipl. 1410 (got. arbi\ vgl. auch cerva v.)
erbe, hrust G. a (Ir taust G, s. § 170) u. a. : bryst (vgl. got.
hrusfs kons. -stamm) brüst, dopt : mschw. auch deft (nschw.
dyft) staub, flat Vg. II : flcet Vg. I (aisl. /7e^ als ja -stamm) fuss-
boden, fol Vg. I (Leseb. 6, 32; vgl. foli) : fyl (aisl. fyl als Ja-
stamm) füllen, mar : mcer (vgl. aisl. marr m. t- stamm) meer,
or])staf : -stoef (aisl. ja -stamm) ausdruck, tä : tce {*tanhu-, s.
Brate, Lj. 8.4) gasse, vald : v(bI{1) Vg. II (vgl. §340, 2, a), gen.
vceb Vh [H-aldu-, s. §411 anm.; vgl. auch voelde) gewalt.
2. Analogischer einfluss nahe verwandter Wörter ist an-
zunehmen bei z. b. mask. armher : asrmher Bir (nach oerm ärmel)
arm, dulgJia{dräp) : dylgha- (Siljestrand I, 24; wol nach dylia
verheimlichen; vgl. §340 anm. 3) meuchelmord, fors : fers Sp
(vgl. aisl. ftjrsd) Wasserfall, {lghil)borster : -hyrster (vgl. herst f.
< *hyrst) igel, Jnüver : seit. (z. b. Vg. II) pyver (vgl. pyft dieb-
stahl) dieb, mschw. torslier (aisl. ])ors]ir) : kaschw. ])yrsJcer (vgl.
292 §389. Reine a- Stämme.
aisl. pyrsklingr) dorsch, tJiorster : thyrster durst (vgl. thyrster
durstig); ntr. bö : ITi Vg. I, Vm (vgl. hele, bdning §167) Wohn-
sitz, dul : dyl Vm. MEL, St (vgl. dylia) Verheimlichung, ßs-or/)
: -er]) Da (vgl. ez^re) eidschwur, foj-fal : -fcel Vg. I (vgl fcelld)
verfall, frost : mschw. auch frest (vgl. frysi kälte, fr7)sa frieren
lassen und aisl. frystd) frost, göz : gsz Ly, Vg. II, Dipl. 134S
(vgl. gezlid) gut, holt : hylt Dipl. 1288 (vgl. f. hylta) gehölz,
? hors : mschw. auch liers (vgl. Jiyrsa f., aber auch § 344 anm. 1)
pferd, isiap : -stce^ Vg. I, Bir, Ve, Di (vgl. stcep unterläge,
amboss § 393) Steigbügel, lagh : IwgJi Vg. I (z. b. Leseb. 1, 11. 14),
II, Ly, Vh (zur erklärung s. Karlssou, Arkiv I, 385 f.) gesetz, län
: mschw. auch Icen (vgl. Icena v.) leihe, las : Ices Vg. II (vgl.
Icessa V.) führe, näm : ncem Vg. II (vgl. ncema v.) pfand, ö})
: mschw. auch ep (vgl. spa v.) geschrei, rän : rcBn Dipl. 1506 ff.
(vgl. rcena v.) raub, sär : scer Vg. I (vgl. -scere) wunde, torf
: terf Di (adän. terf; vgl. tyrva v.) torf, ^roZ- : treldöm PM
(z. b. Leseb. 109,15.22; vgl. trylla v.) Zauberei, ?"aZ : vcel KS
(vgl. t'CßZm) wähl, vatn : vcetn Vm (vgl, vceta f. und v.) wasser,
vizorp : -©r/) Ög (vgl. oben ßzor])) beweisungsrecht, prang : Prceng
Ly, Da (vgl. prosngia v.) drangsal.
Anm. 1. Mehr oder weniger unklar (oft wol auf fremdem einfluss
beruliend) ist der umlaut in fällen wie m. basün : hasyn(ii) Dipl. 1507
posaune, brunder : brynder Dipl. 1403, 1461 (adän. brynd) brnnnen, hunger
: henger Dipl. 1508 hunger, starker : sterker ST (vgl. nhd. pl. storchet) storch,
Porshargher : -erghe (s. Wadstein, Sv. landsm. XIII, 5, s. 10) ein ortsname;
ntr. amiborst : -byrst armbrust, diUp : d^p II (adän. dyb) tiefe, gor{piüver)
: ger- Vg. II wer vieh stiehlt, kors : mschw. auch kors (Söderwall, Ordbok ;
Kock, Arkiv VI, 32 note) kreuz, torgh : mschw. auch tergh markt, torn
: fem Dipl. 1505 türm, porp : mschw. auch therp (vgl. nhd. pl. dörfer?) dorf.
Anm. 2. Umgekehrt kann natürlich auch ein schon stammhaftcr,
durch ein einstiges oder noch erhaltenes ableitungs-i hervorgerufener
Umlaut analogisch aufgehoben werden, z. b. m. almamningcr : -manninger
Vg. I (nach man) allmcude, bctsinger : bäsinger (nach bäs?) erhöhuug,
fapgar (agutn., aisl. feßgar) : fapg{h)ar Vg. I, II, MB. 1, TM (nach fapir)
vater und söhn, siüvOfttinger : -nättingcr Vg. I (z. b. Leseb. 4, 25; 5, 12. 21;
6,7.84; 7,9.10) Zusammenkunft nach sieben tagen; ntr. Hamster Off.
(wol aus *blomistra) : blomster (nach bUmc) blume. Über patt(n)ingrr
: pnn{n)inger s. § 60. puU : priil Vg. I (2 mal) sklavo Ist vielleicht nach
g 180,2 zu erklären.
Anm. 3. Nicht hiorhergehUrlg sind fälle, wo das neben a, o stehende
<x, 0 nicht auf umlaut, sondcru auf (altem oder aualogisch eiugetxagCDoiu)
ablaut beruht, z. b. m. htvalpcr : litva-lpcr und kH(rld(tr, s. § b83 aum. 1)
§390.391. ja- Stämme.
293
'. Ktoald-, s. §171; ntr. bam :b(Bm Yg.U, Line. 39 (nach bcera gebären
oder Schreibfehler) kind, dräp : droBp Vg. II, MEL (aisl. drep, vgl. aschw.
drcepa v.) totschlag , ? gras Vg. I (aisL gras) : grces (vgl. aber § 64 anm. 1
und aisl. iUgrese) gras , mungät : -gcet Vg. I (vgl. gaeta v.) trank , ? -vark
: vcerk (s. §11" anm.), vräkwrcek (agutn. rek; vgl. vrceka, agutn. reka)
vrrack, prask D4 : prcesk sumpf; hovup : hövoß (s. §1TS), erlogh : -legh
(s. § ITO). Über die ebenfalls nicht hierhergehörigen kloster : klester (z. b.
Leseb. 101, 7), to/? : lep s. § 123 anm. 1 ; pl. born : bem, agutn. ol:el% 104
mit anm. 2; kiot : ket, miol : mel, stnior : smer § 69, 3 ; biiig : byg, liung-
: Lyng-, stiunger (stunger § 109, § 171) : stynger § 127, 1; diür : dyr- § 64, 7.
b. ya- Stämme.
§ 390. Paradigmen:
Maskulina Neutr.
Sg. N. vsever Isegger skaer
G. vsefs laeggiar sksers
D. v«f Isegge skaeri
A. vsef Iseg skaer
Maskulina Neutr.
PL N. vaefiar laeggiar skaer
G. vsefia laeggia skaeria
D, vaefiom laeggiom skaeriom
A. vaefia laeggia skaer
§ 391. Wie vcever gewebe gehen nur guziver pate, Jxever
geschmack, pl. eprikiar H eidleister, Kcerikiar ein völkername
und der nur im sg. gen. belegte göttername *Frsr (aisl. Freyr)\
mit besonderen abweichnngen (s. unten) hyr dorf, l)yr{r) guter
wind, }i(Br{r) beer, Pyn tonne. Dass die a- stamme floßkker fleck
und 'kl(Br{%)ker geistlicher im pl. sowol mit -iar, -ia u. s. w. wie
mit -ar, -a u. s. w. flektiert werden, erklärt sich nach § 231.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. gen. endet wenigstens kaschw. auf -ar bei hyr,
byr{r) und Jjyn, also hy{i)ar, G hyriar, Sdm Pynice (< -mr);
hierher wol auch KS hcdra- (aisl. heriar; vgl. anm. 3) gegen
gew. hcers.
2. PI. nom., acc. von J>yn heisst ])ynir (auch im aec,
vgl. §407 anm. 5; thunir Dipl. 1303, vgl. § 409, 3, a), resp.j>^m,
nach Zahlwörtern auch pyn (vgl. tlagh § 383, 4). Von hcer ist
der pl. im kaschw. Überhaupt uubelegt, im mschw. erst spät
als herer Dipl. 1500 (vielleicht ein danismus, vgl. § 149 anm. 3)
belegt.
Anm. 1. Mschw. flcekker, kl(er(i)ker sind nach §144 zu erklären
(vgl. § 392 anm. 1).
294 §392.393. ^a- Stämme.
3. Daraus dass guziver und NceriJciar urspr. adjektiva
sind (vgl. got. unsihjis und s. Noreen, Svenska etymologier,
s. 25f.), erklären sich die adjektivisch (nach §458) flektierten
pl. nom., dat. guzifiu Da, pl. nom., gen. Ncer{'i)kiu Sdm u.a.
neben gew. -iar, -ia, -iom (anders Brate, Bezz. Beitr. XIII, 43 f.).
Anm. 2. Auffallend ist der 3 mal in Vg. II belegte pl. gen. auf -ar
in dem ausdrUck bycer m(BUin zwischen den dörfern.
Anm. 3. Das ableitungs-i kann bisweilen analogisch entfernt sein,
z.h. pl. gen. guziva neben -sifia, sg. (pl.?) gen. hoera- (s. oben); bes. oft
bei hyr, z. b. sg. gen. by{i)ar Vg. I ff. (Vm, G nur bgar), pl. nom., gen.
bya Vm, Da, dat. byiim U, Vm u. s. w., andererseits aber nom. bgiar noch
MB. II und später.
§ 392. Wie Iceggcr bein gehen viele mask. auf g, gh, h
wie hceJcJcer bach, bcelgher balg, hoenker bank, drykh^r (mschw.
auch driMer nach dnhha und drukker nach drukkin) truuk,
drcenger knabe, Icenker (neben Icenkia f. nach §424) gelenk,
rygger rücken, soekker sack, strcenger sträng, scerker hemd,
vcerker wehe, pwcBnger riemen, celgher elentier, ekQr (agutn.
oykr) Zugvieh.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Im sg. gen. wird mschw. die endung -ar durch -s
ersetzt, z. b. dryks MB. I.
2. Sg. dat. ist bisweilen endungslos (vgl. §383,3), z. b.
hodk Vg. I, Vh, hmnk Vg. I, dryk Vh, smk MB. I neben hoßkke u. s. w.
3. PI. nom. auf -ir (vgl. das aisl. und § 391, 2) ist
wenigstens durch Vm drcengir gegen gew. drcvngiar belegt;
vielleicht auch durch Da strcengir (Leseb. 27, 8) als acc. ge-
braucht (anders Brate, Böj. s. 12).
Anm. 1. Spät mschw. fälle wie bcelgher Di, drykker Dipl. 1507 sind
wol eher nach § 144 zu erklären.
Anm. 2. Das ablcitungs-i kann bisweilen analogisch schwinden,
z. b, gen. sg., nom. pl. bcekkar Vg. I (Leseb. 1, 9), II, Bn gegen ba:kkia(r)
U, MB. I und noch weit später, drcengar Ly statt gew. drcengiar.
§ 393. Wie skar felseninsel gehen hwr beere, ki]) zicke,
kyn geschlecht, lif (vgl. §172) zaubermittel, myrk (vgl. §386)
finsternis, nces landzunge, ncet netz, rif rippe, sky (auch f.)
wölke, skwg hart, stnj pferdedecko, stcep (vgl. sia^J)! § 418)
ambosB, tpyh (vgl. anm. 1) zeug, (gew. pl.) vce]), vap (auch gen.,
§ 394. 395. ia-stämme.
295
dat. vapia, -ium Vg. I u. a.; zur erklärung s. Noreen, Grundrisse
I, 608, § 191, 2) wette, ceg ei. Jedoch ist in pl. gen., dat. oft
das charakteristische -/- analogisch entfernt, z. b. kaschw. noesa
U, Vm, -um Dipl. 1307, va])a- Da; mschw. hoBra, livum, noetum,
rivom, sky[u)m neben hcBria u. s. w.
Anm. 1. MET tgghiwi ist wol orspriinglich, so dass das spätere
-iutn in diesem lehnwort wie sonst nach § 231 entstanden ist.
Anm. 2. Der in Zusammensetzungen mit alz-, annars-, ms- u. a. m.
neben -Icyns vorkommende gen. -kona (seit, -kuna; aisl. -konar) gehört
nicht zu kyn, sondern zu dem alten iz-stamme aisl. konr (lat. gemis, s.
Noreen, Uppsalaatudier s. 201) 'art'. Die nebenformen -kons (seit, -kuns)
und -kyna (seit ) sind kompromissbildungen von -kyns und -kona (-kuna).
Die einmah'ge dat.-form kuni Da ist wol eher Schreibfehler (s. Brate, Böj.
s. 1 3) als zu konr gehörig oder wie ein *hm : kyn = vap : vcep (s. oben)
zu erklären.
C.
ia • stamme.
§ 394. Paradigmen:
Mask.
Neutr.
Mask.
Neuti.
Sg.N. 0ri[r]
minne
P1.N.
örar
minne
G. eria
minnis
G.
0ra
min na
D. öre
minne
D.
0rom
minnom
A. äre
minne
A.
Ära
minne.
Anm. Die endung -s im gen. sg. ist in alter zeit als -ss (vgl. aisl.
hirpess und §385 anm. 2) aufzufassen, wie aus Schreibungen mit ss, sz, z
(s. §52 anm. 1; anders Brate, Lj. s. 6Cf.) hervorgeht, z. b. Vg. I -rikiss,
orcess, ahncennisz, nfeiz, mcerkiz, gcerpiz, fomctmiz, Vh rikiss-ins, Vm
lighriz, Da vitniz, Bu -rlkiz, hoeMtiz. Später wird dies -ss nach § 303, 3
(vgl. § 242 anm. 2) zu -s.
§ 395. Wie sre (nie als sn'r belegt, vgl. § 321, 2, b; agutn.
oyri, 8. Säve, Gutniska urkunder, s. XXI ; agutn. pl. oprar gegen
aisl. atirar, rschw. acc. aura Forsa, das aber ebensowol eine
ausspräche eyra vertreten kann) Vs mark gehen nur wenige
appellativa: Iceh'r arzt, das nur im acc. sg. belegte h'ildkippi
'pflugzieher', d.h. ochs, und wol die nur im nom. sg. belegten
hcepsi{r) verheirateter sklave, laghayrkir gesetzverfasser, landa-
fceghi{r) landstreicher, rschw. sHUr Rök heerführer; dagegen
viele mannsnamen wie Birghi{r\ Byrghi{r) § 108, 1, Gndhi{r)j
KcBrir, Bagnir, Styrghir, Swa^rkir, rschw. Hefnis, KiulfiR (d. h.
Noreen, Altaohwed. Gr. 20
296 § 396. ia-stUmme.
Gylvin), TuUr (ToHr), UHr (Yhin), PiiriR {Porin) u.a.; ferner
seennamen wie Lygni{r), Mesir, Mcelir, VcBni{r) und wol das
nur im nom. sg. belegte 01cri{r). Jedoch können schon in den
ältesten kaschw, denkmäleru einige von diesen Wörtern auch
mit durchgängigem -ir- (vgl. An. gr. I, § 306 anm. 4) nach
§ 383 flektiert werden, z. b. sg. g. lrcJci{r)s Vg. I, Swcer1ci{r)s
Vh, d. Byrgli{ir)i U (Leseb. 11, 21), a. Punn L. 1262, PoriR L.
1329, Imliir U, Sdm, Bise, Og, Vwnir nach 1350, pl. a. IcBkirce U,
-era Bu; vgl. die flexion der reinen a-stämme auf -geRR{>-gir
§ 146, 1) : gen. -ge{R)s § 251 {>-gis) : d. -geRi u. s. w., woraus
durch ausgleichung teils z. b. VlgCr: -gers (Leseb. 11, 7. 14) u. s.w.,
teils z. b. Styrghir (vgl. § 225 anm.) : -gMs u. s. w. wie oben,
was leicht zu ähnlicher doppelflexion anderer Wörter auf -ir
anlass geben konnte.
Aum. 1. Biswellen kommen schwache, wol nur zum teil dnrch die
^-lose nomiuativform hervorgerufene, nebeuformeu nach §410 vor, z. b.
rschw. Bosi (aisl. Böse), acc. Btisa neben BtisiR, gew. Bali ncbeu BidiR L.
lOOG (vgl. Bugge, Rv. s. 29 note), Malstad gen. (Sunnä acc.) Kiulfa (aisl.
Gylfa) neben dem ebendaselbst belegten nom. KiulfiR (aisl. Gylfer; vgl.
aisl. ender, gen., dat., acc. endo) ; kaschw. acc. sg. öra Vm (1 mal, s. Silje-
strand 1,43; Vg. I ^rce 2 mal, orce 1 mal können nach § 137 aum. 1 erklärt
werden, wie wol notwendig gen. orcess); mschsw. gen., dat. Birgha (Byrgha),
gen. Gudha neben -iir)s, acc. l(^kia. Von hirpe hirt, röne sperberbaum,
vtse anfiihrer, (ende ende (vgl. aisl. hirper, reyner u. s. w.) sind nur schwache
formen zu belegen (jedoch 1 mal acc. sg. hirdhe MB. I). Über die Wörter
auf -are a. §417 anm. 2.
Amm. 2. Wenn einige namen keinen i-umlaut aufweisen, z. b. Gudhir,
Ragnir, PonR, so beruht dies darauf, dass sie urspr. keiue t«-stämme,
sondern verdunkelte zus.ammeusetzuugcn mit -[y]cRR (s. § 245 mit aum.),
-uPR (z. b. rschw. KupniR, d. h. GuÖweR), -ßCR (s. §91,4) sind.
§ 396. Wie minnc gedächtnis gehen alle mehrsilbigen
neutra auf -?', -e, z. b. altarc (auch schwaches m. nach § 417
oder ntr. nach §420; agutn. ntr. altcri^ vgl. § 60) altar, fapa'nie
(aisl. fajiernc, s. §60), ffljtarne §174 anm. 1, fw]>i'me (agutn.
fejjrni) oder faj>ylne, f(ej)raie (vgl. § 61; kontaminiert auch)
faajmne väterliche seitc, forccldre (auch m. pl. forcehhar oder
foraddir § 407) eitern, hundare (agutn. himdcti, vgl. § 60) bezirk,
geenge beihUlfe, hterhivrghc {-byrghe Vm) herberge, pl. in(n)wlrc
(auch f. imelvar oder -/;) eingeweide, lighre {loeghrc nach hvghei\
vgl. § 386 aum. 1 und § 164) lager, munhivlyhe (nebeu f. -hwlgli)
§ 396. ia-stiimme. 297
persönliclie sielierlieit , mö])cerne, mcepwrne (s. §174 anm, 1),
im^erne (agutn. my])rni) und me^rme, -ene mütterliche seite,
rüce (gen. sg. riks 1 mal in ßu ist wol aus nJcslns § 15G, 2, a
abstrahiert; vgl. aber § 158 anm.) reich, wßle apfel, cepürdBme
beispiel, (Sve lebenslauf u. a. in grosser menge (s. Rydq. II,
126 tr.; Siljestrand I,77ff.; Brate, Böj. s. 12 f.; Zetterberg, s. G6ff.;
Landtmanson, Kg. St. s. 40 ff.). Die, bes. in msehw. zeit, zahl-
reichen westgerm. lehn Wörter auf -ilse, z. b, (schon kaschw.)
dspilse (auch schwaches f. -5a), forsümilse Versäumnis, fcengilse
{fangüse; daneben das heimische fcengsT) gefängnis, lueptilse
{liceläilse, s. § 271 anm. 3) verhaft, llhiilse gleichnis, rdkilsc
(auch schw. f. -so) Weihrauch, shjrilse beschafifenheit, vtghilse
(neben dem heimischen vixl f.) weihe, kommen als ntr. fast
nur im pl. vor, werden aber meistens auch als fem. sg. (nach
§ 427) gebraucht; s. weiter Tamm, Tränne tyska ändelser,
8. 16 ff. Die fast nur mschw. vorkommenden lehnwörter auf
-en (s. §57, 1,B, 1), z. b. (schon kaschw.) fisJcen fischwasser,
fischerei, spissen spezerei, können ebenso wol oder eher als
nach § 388 flektierend angesehen werden. — Übrigens ist zu
bemerken:
1. PI. nom., acc. können nach 1400 auch bisweilen auf
-er enden, eine erscheinuug, die wol ihren ausgangspunkt von
den mit der pliiralendung -er entlehnten Wörtern TdCedher D 4,
MB. I, Ve, Rk. I u. a. kleider, Jcrgdder kräuter, gewürze, hrä'dhcr
bretter genommen hat, aber bald auch bei anderen Wörtern,
wenn auch selten, bemerkbar wird, z. b. schon A 49. 1 opin-
harüser Offenbarungen, später seJcreier Siegel, sUßker stticke,
inoilver eingeweide, gulspcenner goldene spangen, dyrncr thür-
pfosten. — Gleichzeitig kommen seltene spuren des für das
nschw. charakteristischen Vorgangs vor, dass die artikulierte
form auf -in die funktion der nicht artikulierten übernimmt
(vgl. Kock, Sv. landsm. XV, 5, s. 43f.), z. b. fisMn Dipl. 1419
fischfänge, Idäidhen (vgl. auch aisl. gen. pl. Idcepnai) Ve, JB
kleider, styJcJccn Dipl. 1461 ff. stücke, kcexeti JB haken.
2. PI. gen., dat. von Wörtern auf -ge, -ghe, -Ä;e. haben die
endungen -fa, resp. -inin {-iom\ s. § 231. Das -i- kann jedoch
analogisch entfernt werden, z. b. gen. dtka Vm, dat. dlhan U,
Sdm st. dikia, -ium graben, daxvcerkom Vm tagearbeiten.
20*
298 § 397. 398. Reine ö-stämme.
Anm. 1. Über pl. gen. stykke <C stykkia u.dgl. s. § 144. Fälle wie
cerende Dipl. 1441, 1445 (s. Söderwall, Kasusformerna s. 15) st. -a auftrag
sind nach §149,1 (vgl. § 57, II, B, 2, a) zu erklären. — Eine anzalil, meist
mschw., fälle von sg. gen. auf -e statt -is verzeichnet 0. Östergren, Arkiv
XVIII, 33.
3. Die nicht selten auftretenden nebenformen mit nicht
2-umgelauteter pjenultiraa beruhen auf dem einfluss nahe ver-
wandter Wörter ohne umlaut. Über afrcej)e : -aj)e, hmrce^e :
-dpe, Icete : läte GO, Rk. II, mcele : male Vg. I (z. b, Leseb. 4, 16),
II s. § 386 anm. 1. Andere beisp. sind äthceve (auch f. mit pl.
-ir und später schwach äthccva) : äihave Vh, Su, Line. 39 (vgl.
ätliava V.) benehmen, f^zÄre : ezöre Vg. II, Ög (vgl. § 389, 2) eid-
schwur, forn^me : -nämi Vg. I (nach näm) übergriff, fulsd're :
'Säre (nach sär) Ly, Dipl. 1507 u. a. (Siljestrand 1, 88) volle
wunde, fyghle : foglile {Kjdq. III, 59; nach foghl) gefltigel, g(ßrj)e :
garpe Vg. I, II, Ly, P. I (nach garj)er) eingezäuntes feld. Igte :
liute Vm (vgl. aisl. liötr) gebrechen, nckwcepe : -Jctvapi Vg. I (vgl.
üliwa])insor]} u. a. § 173 anm. 2 und aisl. lmQj>) Verneinung,
ncemne : namni Vg. I (nach namn) name, pyfte : Jtiüfte Vm, Da
(nach piüver) diebstahl. Über fwla^i Sdm, Vm, St (agutn.
fllcpi) : fwlajji Sdm, Da u. a. (Siljestrand 1,82 f.; mschw. /S-
ladhßr m.) s. § 60.
Anm. 2. Über den Vokalwechsel in cei-vipe, arvipe u. a. s. § 180
anm. 5; (enlite, anlite s. §G1.
II. o-stilmnie.
§ 897. Hierher nur feminina, deren kaachw. endungen sind:
Sg. N., A. -
G. -a(r), .(Bir)
D. -
PI. N., A. -a{r), -ceir)
G. -o, -a
D. -um, -om.
FUr die endungsvokale und -r gilt das § 381 mit anm.
bemerkte.
a. Reine ö-stämme
§ 398. Paradigmen:
N., A. agn
brö
PI. N., A. agnar
bm(a)r
G. agoar
brrt(a)r
G. ngna
brö(a)
D. agn
brö
D. aguum
brö(u)ui.
§ 399. Reine ö-stämme. 299
§ 399. Wie agn spreu gehen (ausser den schon § 383
anm. 2 und § 386 anm. 3 angeführten) ziemlich viele einsilbige
fem., z. b, äper (pl. äprar; gew. schwach ä])ra) ader, är (seit,
schwach ära) rüder, arJc kästen, axl achsel, bär bahre, bar
barre, blän (vgl. blä § 400) werg, drs (gleich nschw. dial.
dr^g'^; vgl. §311 anm. 4) schütten, fiol (ficel, s. §77,3) brett,
for furche, gesl {gisl § 103, 1) geissei, giorp gurt, gi^jcef {gif
§78 anm.l) gäbe, graf {seit grwf nach grceva v.) grab, grcBti (m.?)
grän, gepn handvolL Jiasl (über dat. sg. m.? liosli Rök s. § 68, 2,
§ 67, 1) hasel, hcer]) schulter, Jclsf gespaltene klaue, pl. JcwcerJcar
Schlund, hu'cern (kivarn § 117 anm.) mtthle, lef (auch schwach
levd) Überbleibsel, ma]) wiese, mil (auch schwach rmla) meile,
myr (und myra) ameise, näl nadel, natür (und natura) natur,
not zugnetz, örost (Leseb. 15, 8; auch schwach, s. § 180, 6) kämpf,
pil weide, gut (agutn.) bürde, rem riemeu, ren rain, sax schere,
sial seele, sioeng {sccng § 93, 1) bett, sJciör elster, sJcür regen-
schauer, slccef (pl. auch schwach skcevur) schabsei, hede, slef
kelle, snes rute, pl. stvalar (s. Rydq. IV, 449 f.; später m. sg.
sivali nach § 416) ausbau, vägli woge, pl. nalraubaR Rök raub-
gut, (Brm ärmel, M (pl, s. § 409 anm. 5) riemen (und viele
schwankende, s. anm. 1 und 2); ferner die vielen zweisilbigen
auf -ing {-ung s. § 180, 5) wie ßrning (fyrning § 106, 2, b) mit-
gebrachte gäbe, gcerning (seit, -ong) that, Jcwrling altes weib,
lysning (JiUsning H nach lius) kundgebung, sdTining {söhiing
Vm u. a. nach söJcn) verklagung. — Hierher auch ein syn-
kopierendes wort: alin, gen. alnar u. s. w. (pl. ahiar, nach Zahl-
wörtern aber auch alin ohne flexion) eile, mschw. auch aln
nach den synkopierten kasus, agutn. ein, pl. elnar durch aus-
gleichung einer flexion *elin : alnar (Söderberg, Lj. s. 8 f.).
Anm. 1. Sehr viele gehen auch wie i-stämine (§ W8), z. b. ambot,
-ut, -at (§74 anra.; mschw. seit, schwach ambota; agutn. ambätn Noreen,
Arkiv VI, 3S3, 1 mal -bcetn-, das wol für -betn- § 105 oder -batn-, Söderberg,
Lj. s. 5 note, verschrieben ist) Sklavin, bop bude, borgh bürg, borst (byrst)
börste, brüß (erst sehr spät pl. -ar) braut, brün (brtjn) braue, ben (seit.
-ar, z. b. Leaeb. 74, 30; agutn. bfjn) bitte, bön (sehr seit, xmd spät -ar;
auch schwach bena) bohne, der (mschw., s. §433 anm. 2) tür, gläclh
glühende kohle, gröp Vertiefung, gcer-, gorsim, -sam, -sum (s. §172; auch
gcersame, -scerne nach §427 und gcersccmia nach §424) kleinod, hal (hcel;
spät pl. -ir; auch schwach hcella; vgl. auch §404) bodenstein, /»amj>n hafen,
hup haut, kräs leckerheit, pl. i7Kelvar, -ir (vgl. § 396) eingeweide, ixkt jacht,
300 § 399. Reine ö-stämme.
hp abhang, lund lauiie, art, mark {-ir mir iu ortsuanien) wald, mark, mul-
lögh (seit, scbwacli), -logh (s. §8!,2, b), myll>)gh bandfass, näj) (iu alter
?,eit mir als pl. gcbraucbt, gew. -ir, Da u. a. -ar; aiicb ohne flexiou nüpe,
-a, a. z. b. Lescb. 154) gnade, pl.ncesar, -ir (nasar Vm; mscbw. schwach
ncesa; agutu. nas, pl. nasar) nase, persdn pcrson, rap reihe, rös rose, iTtn
{\)\. -ar nur im rschw.), säp klcic, sah sachc, skäl napf (pl. nur -ar, aber
kncüskül kniescheibe, pl. -ir), skpp löffel, sökn kirchspiel, sül sonne, syl (seit,
ntr. sylle nach § 39G) schwelle, sgn (siün; pl. -ar nnr in Da synar 2 mal)
bcsichtigiing, iip (seit, mschw. -ar; im sg. acc. gew. mask., worüber s. Siljc-
strand I, Ulf.) zeit, tomt {toft §248, 1) banplatz, tun gehegc (nur als Orts-
name, gew.pl.), vägh wage, vcern (varn, z. b. üg.; alt gew. pl. -ir) wehr,
parf {thorf Bir; gew. pl. -ir) notdurft (vgl. § 409). Ganz vereinzelte fälle
wie i)\.lyMar, {um)ceghnar, pingaripar (Siljestrand 1,93,113,111), syndar
Line. 39 gegen gew. -ir können blosse Schreibfehler sein. Fälle wie Su
pl. täraskurc neben -a können nach § 149, 1 erklärt werden. Da sä'ng bett
bisweilen pl. sä'?!^iar (vgl. §231) neben sCüngar h&t, so kann Su ])\. scinger
nach § 144 zu erklären sein.
Anm. 2. Einige (wie z.b. sjiang spange, staitg stangc, ortogh VaiUiark)
gehen auch wie einsilbige konsonantische stamme, s. § 433 anm. 3. Vgl.
auch § 402 anm. und § 404, 2.
Übrigens ist zu bemerken:
1. Sg. nom., aee. sollten lautgesetzlieh «-umlaut, resp.
M-breehung zeigen (vgl. das aisL). Der umlaut ist aber fast
immer durch ausgleiehung entfernt worden (s. § 68, 2). Um-
gelautete formen zeigen nur öl § 73, 2 und (die im pl. nicht
belegten) Oluf, -lof§ 74 anm., Porlof, rschw. sanl § 65, 2, lafur-
fast (d. h. -fgst) L. 418; doppelformen wiederum rschw. {a)u{n)t
§ 65, 1 : (int, kaschw. anä § 383, 1, e, ß, amhat : -ot, -tit § 74 anm.
(vgl. jedoch § 112 anm. 1) und (die im pl. nicht belegten) Gun-
nar : -ur § 74 , liarf : Iwrf (auch schwach harva und ntr. hwrvc
nach § 396), far : for § 104. Bei der brechung ist ausgleiehung
teils zu guusten der m-, teils der ?o-formen eingetreten, z. b.
(jicef^ aber giorp^ teils auch doppelformen entstanden wie
fiosl : fiol.
A n ra. 3. Eiu nicht ganz sicheres bcisp. des acc.-typus aisl. kcrlhigo
(s. Aisl.-gr. I, § 311 anm. 2) bietet II ya;ruiugu{na) die that (s. Kock, Ordspr.
I, 4b). Wenn die frauenuamcn auf -vi hierluT gehören, sind als boisp. au-
zulilhreu rschw. liutuiu (agutn), Fastn'm (s. Lundgrcn, Spar af hodnisk
tro ocb kult i fornsvonska pcrsonnamn, s. 54). Vgl. § 408 auw. 4.
2. Sg. gen. zeigt folgende unregelmUssigkeiten:
a) Die endung fehlt oft nach ^7 *zu' (vgl. § 386 anm. 5),
bißweileu nach ma'Ui{r) 'zwischen', wenn die genitivischo
§ 399. Keine ö-stämme. 301
funktion doch bei einem attribute oder einem koordinierten
Worte ansgedriiekt wird, z. b. U tu sah sinncer, til läns (eller
giff, Ög til sl'ilira gcertiing, Vg. I mcelli töpt oh ahne, mwllir
Stvenhis oh Danmarh u. a. (s. Rydq. II, 603 note). In anderen
fällen fehlt die endung kasehw. nnr ganz ausnahmsweise,
mschw, aber nicht selten, bes. nach flektiertem attribut, z. b.
Bu sinna siang hofpagcer]), Bir sinna natUr hlöhshap u. a. (s.
Söderwall, Kasnsformerna s. llff.; Ottelin, Studier öfver Cod.
Bnreanus 1, 127 note; 0. Östergren, Arkiv XVIII, 28 f.), wobei
die artikulierten formen (siang-innar, natUr-mnar u. s. w.)
einen, wenn auch geringfügigen, einfluss ausgeübt haben mögen.
b) Statt -ar tritt mschw., jedoch erst etwas nach 1400,
die von den a-stämmen entlehnte endung -s auf und wird mit
der zeit immer häufiger, z.b. Bir sicels, brfa, Bi\,I> 4: drotninx u.a.
(Söderwall a. o., s. 12).
Anm. 4. Das seltene ksäch-w. gcemings (z.b. bei Siljestrand 1,101)
dürfte zu einem dem aisl. m. gemingr entsprechenden worte gehören. —
Fälle wie gcerningis-maper thäter, häghtipis-dagher feiertag u. a. dgl. kom-
posita setzen neutra nach § 396 voraus (vgl. § 383 anm. 6 und § 339 anm. 4);
zum teil können sie wol auch nach dem muster solcher alten Zusammen-
setzungen (wie höghtlpis-, aisl. hdtißes- u. a.) analogisch neugebildet sein.
Anm. 5. Über nicht hierhergehöriges leghor- neben l0gha{r)dagher
(dies von legh bad) Sonnabend s. Noreen, Svenska etymologier s. 42 f. (imd
oben § 22S). Leghodagher MEL, Dipl. 1409 könnte eine kontaminations-
bildung sein, aber hat wol eher (gleichwie legho-kar MB. I badewanne)
dasselbe noch nicht genügend aufgeklärte, hauptsächlich wol doch ana-
logisch entstandene o (it) statt a in der kompositionsfage wie z.b. sokno-
niaßer Vm, faru-skiaut G u. a., auch m. und ntr. wie z. h. pröic(Estu-böl Vb,
kepo-iorp Ly, Vg. II, köpu-maper Vm (vgl. anorw. kaupu-bref u. dgl.),
hiöno-lagh Vm u. a., worüber s. Rydq. IV, 21, V, 54 ff.; Piehl, Tidskr. f. FiL
N. R. V, 2S0 ff. ; Bugge in Sproglig-historiske studier tüegnede C. R. Unger,
8. 20 ff.
3. Sg. dat. zeigt rschw. und kasehw. bisweilen noch die
alte endung -u (vgl. §408,3), z.b. rschw. 5a?u (oft, s. Brate,
Uppsalastudier, s. 6 flf.), antu L. 1901 {Q[n]tu L. 28), faru L. 969,
1004, 1010, Sjonhem I, uihi[n\hu L. 1351, kasehw. Vg. I löghu,
marh{u), sah{u), siangu, topfte (topt, toft) und das unsichere
qiiiggrindu (Vg. II qmpgrinJel), U, Vm solo, Vg. II siango,
spango, Da sölii, Ög shälu, sölu, G ambätnu (vgl. anm. 1),
shälu, stangii.
302 § 400. Reiue 9-stämiue. § 401. 402. jö-stämme.
Anin. 6. Über pl. acc. rschw, nw(?, runa s. §3'21,2,b; vgl. aber
Brate, Arkiv XIV, 332 f. (dagegen Buggo, ib. XV, 144).
4. Der bisweilen in der Wurzelsilbe vorkommende t'-um-
laut beruht meistens auf alternativer (s. anm. 1) i-stamms-
flexion, worüber s. § 409; seltener auf alter ?ö-stammsflexion,
z. b. h(er2>, cerm (aisl. hcr^r, ermr), oder auf analogischem ein-
fluss, z. b. graf : grcef (s. oben s. 299).
§ 400. Wie hrö brücke gehen nur wenige Wörter wie hlä
(vgl. hlän § 399) werg, hrä wimper, rä (auch ra. — s. § 385 —
oder ntr.) grenzzeichen, re röhr, skrä Zunftordnung, slä blind-
schleiche, vrä ecke; wol auch (die im pl. nicht belegten) clztö
heerd, garjjstö platz eines zauns, lihsiö (auch durch Volks-
etymologie Mstöl m. nach § 383; s. Noreen, Tidskr. f. Fil. N.
K. IV, 36 f.) abgäbe für begräbnisplatz, rä rehe, rö ruhe, slä
querholz, 2)rä Sehnsucht.
Anm. Über die behandlung der endaugsvokale s. § 153, § 154, 1, C, 1.
b. yö- stamme.
§ 401. Paradigma:
N., A. seg
G. seggiar
D. seg
PI. N., A. seggiar
G. aeggia
D. seggium.
§ 402. Wie ceg schneide gehen nur wenige Wörter wie
dys häufen, fit aue, Frig ein götteruame, guj^if, -cf patin, hcel
tod, il (j/l §108,2) fussohle, Uyf [klif, Idccf %m) säum, mä
(agutn. moy; über einmaliges mschw. mär s. §64,2, §343)
Jungfrau, ni}) (vgl. Siljestrand I, HO) Verwandtschaft, nyt
nutzen, sicy (auch ntr., s. § 393) wölke, shjn einsieht, stcip
(neben swipia nach § 424, stvipa nach § 423) durch Waldbrand
urbar gemachtes land, v(Bg wand, (vng (neben dem ntr. anye
nach § 396) wiese, s (agutn. oy) insel.
Anm. Das charaktoristisclio -i- kann bisweilen analoglsch entfernt
sein, z. b. kaschw. g. sg. tnöar Vnj, Biccrköa Bise, dat. \)\. nijmm Da, Vm,
mschw. D. pl. m»{ia)r, g. pl. skya, dat. pl. »/fy(o)»», ö(o)m neben skgiom,
Siom. — Der ausdruck til uytt(V Sdni, KP (Lescb. 23, 20), Bil zu nutzen
dürfte aua dem lundd. to nutle entlehnt sein.
§ 403. 404. iö-stämme. 303
c. /o- Stämme.
§ 403. Paradigma:
Sg. N. hep
G. he]>3i
D. hepe
A. hej)e
PI. N. hepar
G. hepa
D. hepum
A. hepar.
§ 404. Wie he]) haide gehen sehr wenige appellativa wie
hyrp (auch nach § 408 und schwaeli nach § 423 oder § 427)
bürde, mj/r sumpf, mcer stute, ex (yx §106, 2, a; einmal ox, s.
§ 65, 1) axt; dagegen sehr viele frauennaraen auf -horgh {-hurgh),
■dis, -{f)rlß (vgl. §254,2), -gunicl; s. §340,2,b), -gwrp, -{h)iU
(s. § 246 mit anm.), -Ugli {-logh, s. § 81, 2, b), -ri]), -riin, -un{d;
vgl. §340, 2, b), -rar (aisl. -v^r), -^rü]), -celf, z. b. Ingehorgh,
0dls, Hol{m)fri]), Ätin)gun(d), IngegcerJ), Gunnild, Gii^legli {-hgh),
Ingrip, Ingertin, Porun{d), Gunnar, -tir (rsehw. Kunuar; s. § 74),
Ger])raJ), Bagnwlf. Rschw. gehört hierher auch licel (vgl. § 399
anm. 1) bodenstein, dessen ace. sg. oft als hell, hili u. dgl. (L.
391, 652, 662, 1091) belegt ist, — Übrigens ist zu bemerken:
1. Sg. nom. der namen auf -fri]), -gun, -gcerp, -hild, -rip,
-un, -prUp, -wlf endet im rsehw. meistens noch (wie im aisL-
anorw.) auf -r (-ä), also -frlpr, -gii])r (s. §229), -gcerpr, -liildr,
-n])r, 'njyr (§ 229), -prüpr, -celfR (beisp. 8. bei Lundgren, Spar
af hednisk tro und Spräkliga intyg passim). Aber schon bei
Ybbir ist gew. kein -r mehr zu finden. Ganz vereinzelt tritt
in der literatur diese endung noch auf, z. b. kasehw. Uepelver,
Rünelier (neben -elf), mschw. Bötild{er).
Anm. 1. Über sg. noiu. auf -a s. unten anm. 2.
2. In sg. dat., ace. kann die endnng nach der analogie
des nom. schwinden, z. b. el (d. h. hcel) L. 584, hcp Bu, wo-
durch die Wörter zu reinen ö-stämmen (nach § 399) werden,
wie schon vorliterarisch mit IkbI (s. oben), licerp, cerm (g.
§ 399, 4) geschehen ist. Umgekehrt kann das -e {-i) aus dat.,
ace. in den nom. dringen, was den Wörtern anlass giebt ent-
weder, wie z. b. byrj)e und (seit.) fwste festung, zu den In-
Stämmen (§ 427) oder, wie z. b. mit fl^])e flut und fcuste (aisl.
fl^J)r, festr) geschehen ist, zu den neutralen m-stämmen (§ 396)
überzugehen.
304
§ 405- 407. i-stäinme.
Anm. 2. Da von den fraucnnamen viele wol einst (wie die ent-
sprechenden aisl. auf -hiorg, -laug, -rün nnd -vor, s. An. gr. I, §312) reine
ö-stänirae mit der gewissen fraucnnamen eigentümlichen cndiing -u in dat.,
acc., sg. gewesen sind, so sind wol derartige formen der grund des nicht
seltenen Überganges in die schwache flexion nach § 42.3, z. b. sg. nom.
rschw. -tisa L. 1125, Kunhurlca L. 1071, kaschw. Argunna, -gunda, Äsrüna,
gen. kaschw. Erngnnnu, Gillöghu, Gumiurti, jEndiso, mschw. Ingeborgho,
dat. mschw. Gudhlögho, acc. rschw. Agtisu L. 745, Opintisu L. 1005, Fast-
laukii L. SOG, Kilauku L. 295, Kußlugu L. 998. Vgl. auch die kurznamen
Dlsa, Gunna, Gcerdha, Hilda u. dgl.
III. «•stiimino.
§ 405. Die kaschw. endungen sind;
Mask. Fem.
Sg.N.
G.
D.
A.
-rt(r), -(c{r) -a{r), -ce(r)
oder -8
i-i, -e) —
PI. N.
G.
D.
A.
Mask. Fem.
-Kr), -e(»-)
-a, 'OB
-um, -om
-i, -e -i(r), -e(r).
Mask.
Fem.
PL N.
rsttir
fserpir
G.
rastta
f8erj>a
D.
rsettom
fa?r}'om
A.
rJette
fterj'ir.
Für die endnogsvokale und -r gilt das § 381 mit anm.
bemerkte.
§ 406. Paradigmen:
Mask. Fem.
Sg. N. r^tt^r fjerp
G. räßttar, rSez ficrj\ir
D. r«t(te) fserj?
A. rset faerj?
§ 407. Wie rä'ttpr recht gehen ziemlich viele mask., z. b.
harfridhqr (auch ntr. harfridh) bollwerk, dhpQr (auch schwach
dlfpe) tod, fastcr {fcester; auch schwach faste) art zeuge, pl.
forceldir (vgl. § 396) eitern, frijtcr friede, frMhcr (auch f. frMh
nach § 408) frosch, funder (agutn. fiindr\ auch fund, fynd f.
nach § 408 oder ntr.) fund, gris ferkel, hyl (auch f. nach § 408)
pfUtze, hnclit\c.r] knccht, //fl/>r/- {hjp^r) leute, part[{'r] (auch ntr.
imrt) teil, r/)/.fT (dat. pl. rokiom nach § 231) rauch, ristp- (auch
f. nach § 408) stimme, sijtpr sitte, skrüppr ornat, slcgr (agutn.;
vgl. slagh § 386 anm. 2) schlag, smipfr schmied, xdlafcettfr vlioss,
vaxkr {vmxter) wachsen, vip^r holz, vin {vmn §164) freund,
§ 407. i-stämme. 305
präjjer zwirn ii. a. (s. anm. 1); bes. fast alle (vgl. § 383, § 386
anm. 2) auf -sJcapcr (agutn. -sJcepr\ z. b. h(c{r)sJcapcr (agutn.
hislicpr, 8. § 169, § 333 anm.) familie, und plnrale Ortsnamen
wie Alir, Norir, Välir. Viele sind nur im sg. zu belegen,
werden aber wegen ihrer gen.-eudung -ar hierher geführt, z. b.
niater speis, mon gefallen, mannsnamen wie Änundcr (gen. -dar),
A^or, HüTion, IiöJ)fös und bes. die vielen urspr. fremden auf -5
wie Andres, Johannes {lenis), La{ii)ri{n)s, Magnus, Niklis,
Phüippus, Tomas. Vgl. auch § 391, 2 und § 392, 3.
Anm. 1. Viele gehen auch wie a-stämme und zwar gewöhnlich
die schon § 3S3, 4 angeführten, seltener z. b. elcfant[(r] (auch ntr. elefanter)
elefant, pl. Grikir (g. -ka, d. -kiim, nicht wie im westn. -kia, -kium ; später
Grekar) Griechen, kostfr umstand, last^r {l(est(r, z. b. Lcscb. 60, 28, agutn.
lestr; auch f. last nach § JOS) fehler, limb(r (acc. lim) glied, lit(r färbe,
lund^r (acc. lund) hain, prcest^r pricster, stap^r (agutn. auch stepr\ mschw.
auch nach §432; daneben mschw. ntr. sfcp/j und seit. sfop/)e) platz, sSper
(agutn. soypr) schaf, vcegh^r (vgl. auch §412,5) weg, pördyn (seit,
schwaches fem. nach §423) donner; spät und sehr selten Dan (Doen)
Däne, gcest^r gast, rcettfr recht.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Das §383, l,a — d und e, t sowie 2,a— c angeführte
gilt auch für dieses paradigma.
2. Sg. gen. zeigt im älteren kaschw. noch häufig (bes.
als erstes kompositionsglied) die endung -ar, aber schon da-
mals ist -s fast ebenso sehr (bei den Wörtern auf -slxa^ier wol
ausschliesslich) gebräuchlich. So stehen einander gegenüber
z. b. d'^pa^r (Rydq. II, 143) : d'es Vg. I, U, Ym, Bn, fripoer Vg. I,
II, Vm : friz Bu, prä'sta Vm : prcest {> prcests §322,1) Vm,
staj)(er Vg. I, Da : siaz Vm, vcegliasr Vg. 1, Vm : vceghs Vm; vgl.
noch rä'ttar Og, vipcer Vg. I, II, Vm, Da : sjcrüjs Vm, mns Ög.
Mschw. ist -s das normale überall ausser in den urspr. fremden
mannsnamen, z. b. lohanissa Bm; sonst tritt -a^r) nur noch ganz
vereinzelt auf, z. b. D 4 mona, MB. I övenar feindes, GO mata.
Anm. 2. Über die wol nicht hicrhcrgehürige form döpra in den aus-
drücken döpradaghcr todestag, til döpra dagha bis zum todestage s. Söder-
wall, Ordbok I, 213, sp. 2 (vgl.? auch aisl. daupra dura Grögaldr 1).
3. Im 8g. dat. ist die endung schon kaschw. äusserst
schwankend, z. b. Vg. I frilri, häsJcap, rä-tt{i), stap, vin, vcegh,
Ly i)rcvst{i), U />•//>, Umi, stap{i), Vh kost, sip, vijn, Sdm rcet,
306 § 408. i-stämme.
Vm frij){i), gcesti, Icost, prcestc, rwt, räJce, smipi, sta]){e), ucegh,
MET Lund (als ortsname), Bia) rcbt, stap, Da fri])(i), kost, rwt,
sta2>{i), v(egh{i), Ög histe, laste, sta]), Bu d/f]), lit. Mscliw. sind
die enduDgslosen formen weit überwiegend.
Anm. 3. Über die auffallende form döpum (agutn. daupum) in dem
ausdruck (at) döpum drcepin Sdm, Da, G s. die (unsichere) Vermutung
Brate's, Böj. s. 4.
4. PI. gen. von vcegher heisst nicht nur vwgha, sondern
(in der bedeutung 'richtung, seite') aucli vcegna U, Vg. II, Bu,
St ff. (vereinzelt auch pl. dat. vcegnum Bil). Der bedeutend
später (Vm, Vg. II K ff.) auftretende prjepositionelle ausdruck
ä oder af {bislcups u. dgl.) vcegna 'von . . . wegen, in . . . namen'
dürfte hauptsächlich mndd. lehnwort {van . . . wegene) sein.
Anm. 4. Mschw. kann der gen. pl. bisweilen auf -er oder (mit
analogisch, nach dem sg., zugetretenem -s) -ers enden, z. b. vencr oder
veners st. kaschw. vina (s. Söderwall, Kasusformema s. 15).
Anm. 5. PI. acc. entlehnt bisweilen die form des nom. (vgl. §383
anm. 10), z. b. Vm farkoster, fripir, stapir, Da stapir, söpir (anders Brate,
Böj. 8. 15; vgl. aber s. 8 und oben §392,3). Um 1500 wird dies regcl. —
Das weit ältere salir st. saii in Ortsnamen, z. b. rschw. lursalir (s. llydq.
III, 295), U Upsalir, erklärt sich wol daraus, dass das wort alter -iz-stamm
(ags. salor, seil) ist,
§ 408. Wie fcerp fahrt gehen die weitaus meisten fem.
auf konsonanz, z. b. dyg{li)p {dygli § 308, 3, a, aber pl. nur -pir)
tugend, eg{li)n {wng § 294, aber pl. nur -nir) eigentum, liiwl})
hülfe, rlp (auch m.) augcnblick, snöp schnür, Strand ufer, sgnd
Sünde, väp kleid, vär frühling, vlxl weihe, cert erbse u. a. (s.
Kydq. 11,83 flf., Siljestrand 1, 122 f.), bes. die vielen d. lehn-
wörter auf -kt (s. 8chagerström, Om tyska lanord med kt,
s. 20 f.), z. b. slcekt geschlccht, und die weit zahlreicheren, aber
erst im mschw. auftretenden auf -het (s. Schagerström, Statis-
tiska notiser om Substantiv pa hct, lludiksvall 1898), z. b. frlhct
freiheit.
Anm. 1. Viele haben schwache nebcnformen nach § 423, z.b.ätcrlef
(: -fem) Überbleibsel, faul besitzclnräummig, fccst (vgl. §404, 2) 'festigung',
gil)t heirat, kun{ni)8t geschick, «Ä<Pr«i {akirsl, vgl. §100) roinigang, Pak
(: seit tliakkä) dank, purniat dienst.
Anm. 2. Sehr viele gehen auch wie o-stUmmo, s. § 309 anm. 1; oiaigo,
wie frödh, fand {f'ynd), hyl, röst, auch wie mask. t-stUmme, 8. § 407; andere
wie a-stämnie, mask. s. § 383 anm. 2 oder ntr. s. § 386 anm. 3.
§ 409. i-stämme. 307
Über die einzelüen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. nom., acc. zeigt (wie im aisl. und oben §399,1)
noch in einigen Wörtern z<-umlaut, resp. M-brechung, aber durch
ausgleichung ist die erselieinung aueli auf die übrigen formen
des Paradigmas übertragen worden, oder ist vollständige doppel-
flexion entstanden. Beisp. sind nur rschw. i^oM § 74 : ald
(Rydq. VI, 8) Zeitalter, schar, kasehw. vcer(ii)ld § 74 (§ 156, 2, b;
vcerd, vcerl, vcerdl § 315, 1) : vcerald weit, rost § 68, 3 : rast
halbe meile; hiorj) § 77, 2 herde, iorj) erde : iar^-eghoendi Vg. I
landeigentttmer (der einmalige dat. iardu dürfte ein norva-
gismus sein, s. Leffler, Mänadsblad 1879, s. 112, 126).
Anm. 3. Die uralte nom.-endung -r {-R) ist nur in v(Stt(r (agutn.
intr §83, 2, a) wicht, unhold erhalten; vgl. §404,1.
Anm. 4. Ein alter acc. auf -u (vgl. §399 anm. 3) ist vielleicht
rschw. durch Eök strantu und Ly iorpo-nce belegt.
2. Im 8g. gen. fehlt die endung in den § 399, 2, a an-
gegebenen fällen, z. b. Vg. I til enncer skipt, til sinna ior]), til
enka ähers celler enka eng, Ly til fuldrm J)mft, U til noifst oh
ögncer (Leseb. 11, 11), til ior]) sinncer u. a. (s. Ottelin, Studier
öfver Cod. Bureanus 1, 127 note; 0. Ostergren, Arkiv XVIII,
28 f.). — Mschw. tritt allmählich -s statt -ar ein (vgl. § 399, 2, b),
z. b. 0. VIII sorgs, P. I, Bir hsghfcers hoflFart, Bir iore erde.
Die lehnwörter auf -het zeigen immer -s, z. b. schon 0 Tdärhez
klarheit u. a. m.
Anm. 5. Der schon kasehw. gea. vceräldz, -celdz MET, vceruldz Bu,
vcertels-, vcerulz-, vceruls-llkar Bir. A, verelz G setzt ein neutr. (nach § 386)
voraus, das auch durch einmaliges varceld-et (s. Noreen, Arkiv VI, 307 note)
belegt sein dürfte. Sollte aber dies als vcercelde-t (nach § 396) aufzufassen
sein, so stimmt es zu U (S-vcerliz-l}k(Br (Leseb. 10,21), das wol aus -H'ce-
r{%t)lli8- (§ 315, 1) <C*-v(eruldis- entstanden ist (anders Rydq. IV, 454).
3. Sg. dat. zeigt bisweilen die alte endung -« (vgl.
§ 399, 3), z. b. rschw. hraittu L. 749, 851 weg, kasehw. iorJ)o, -u
Vg. I, II, agutn. haitu Weideplatz, strandti, mschw. (nur mehr
als adv.) horto (kasehw. auch hurtu Da) 'ausser hause'.
Anm. 6. PI. gen. auf -er (vgl. §407 anm. 4) kommt spät mschw.
ausnahmsweise vor, z. b. dygdher Line. 39, synder MB. IL
§ 409. Der ursprüngliche Wechsel von formen mit und
ohne 2-umlaut (s. Au. gr. I, § 327) ist nur ausnahmsweise zu
308 § 409. t-stärame.
belegen, z. b. f. agutn. nas (pl. nasar Vm, G) : ascliw. pl. ncesir
(und nmsar) nase, f. wä/> : pl. (mscbw.) nößdher (gew. näj)ar)
gnade, m. stajjer : pl. sfa'Jnr Vh, Vg. II, 0, Bil, Bir, Rk. I u. a.
(gew. stajnr, -ar) platz, f. stuj) : pl. styjnr (gew. stujtir) stütze,
PaJc : pl. icelJce P. I (sonst J)aJcIdr) dank, y^wr/" : pl. pcervir (anal,
auch ])(erfli]i€r uUtzlieb) Vh, MB. I notdurft, cBt : gen. äticBr U
(2 mal; vgl. aisl. (>//) gesebleelit. Sonst ist ausgleiebung ein-
getreten und zwar in dreifacher weise:
1. Der nicht umgelautete vokal ist tiberall durchgeführt,
z. b. m. lunder, Praller, f. snöp, Strand, väp u. a,
2. Der umgelautete vokal ist durchgeführt worden, z. b.
agutn. m. soj/]»- (vgl. aisl. saupr) schaf, aschw. f. hmi (aisl. hon,
hön) bitte, drcet (aisl. dröttr) ziehen, dcvli (aisl. dglch) Vertiefung,
mcet (aisl. m(>tir) macht, skyrp (aisl. skurpr) scheeren, söep (aisl.
sa/> ntr.) saat, söet (aisl. 5(5^^, scett) vertrag, yrt (aisl. i(r<) pflanze.
3. Vollständige doppelflexion ist entstanden, z. b.
a) mask. wie Dan : Dwn, fasfcr : seit, fwster, ftmder :
fyndr (agutn.), Icostcr : Icostcr MB. I (nur 1 mal, also vielleicht
Schreibfehler), laster : Icester D 4, Rk. II, Line. 39 (agutn. lestr),
liuper : lyper, staper : 5^^^'^ (^o^tn., z. b. Leseb. 40, 3), vaxter :
vwxter wachsen, (Pör)dun, -don : -c?i/)i (donner)getöse und die
vielen auf -sliaper : agutn. -sTcepr (das nicht seltene kaschw.
-shivper kann zum teil nach § 135 und § 141 erklärt worden);
ferner die im pl. nicht belegten, aber wol hierhergehörigen
hläster : blwstcr blasen, layher : seit, laylicr nass, nujher : rygr
(agutn.; belegt nur gen. rygar, acc. rw//) roggen, sJcird {skTil
§ 170) : slyl hocke, sultcr {stcaltcr § 171) : f. sylt (anal, auch
sivylt) liunger, picüter Bu : mschw. tJtwäitter waschen.
Aqdi. 1. Brasler : brcester krachen hat wul nicht umlant, sondern
ablaut, 8. § 171.
b) fem. wie äsiün (mschw. 1 mal, aisl. dsion) : äsyn au-
blick, borst : hyrst berste, hrün : hryn 'braue', hrust (seit.) :
hryst (und abhiutond hrwst : hrist, s. §171, §101) gebrechen,
flöp (auch ntr.) : fUip (auch ntr. ^fffpe) Hut, fund : fynd (anal.
find nach finna linden; vgl. noch §407) fund, gorsam {-som
§ 172) : -sam (-som) kleinod, h(d : ha-l (vgl. § 101) bodenstein,
gelt. 8a<jn (aisl. s^^yn) : swyn sage, shdd : skyld Sübuld, sot : sei
§ -109. i-stämme. 309
(0 1 mal in seitasuciKj) krankheit, varn Og (aisl. vQrn) : vcern
wehr; ferner die im pl, nicht belegten, aber wol hierher-
gehörigen fylsvät : -vcet Vg. II art Zeugnis, genhiirdJi MB. I (vgl.
aisl. J)ur])r) : -hyr]) einwurf, lust : hjst (z. b. Leseb. C5, 27) lust,
nös : tiös Rk. II maul, ömund Og (1 mal; vgl. m. iminder gäbe) :
ö{r)mynd mitgift, slät : släit MEL (agutn. slet\ auch m. slcetter)
mähen, sonahivarn Line. 39 (aisl. huön] vgl. § 333) : -l:wöe{r)n
schnür, stidd Og und mschw. (aisl. stuldr) : styld diebstahl, var
(auch schwach vara MB. I) : vcer MB. II (agutn. ver) lippe,
vatnräs : -rces Vg. II wasserlauf, Imrft (anal. Imrft nach ^ar/") :
i*2/^/^ iP^^ß) notdurft; vgl. noch nschw. torsmänad (zu aisl.
])nr2)r) : mschw. tJwrdsmänadh u. a. m. (s. Noreen, Svenska
etymologier, 8.71 f. und Spräkvetenskapliga sällskapets für-
handlingar 1882 — 85, s. 115f.). — Zum teil auf anderen Ur-
sachen (s. § 60 und § 62, 2) beruht der Wechsel in fällen wie
hi'ü(J))l7)2) : hrylloj) hochzeit, Inigtt- : lygn-eldcr (auch sehwach
lyqna) blitz, mull^gh : mylUgh (zu miind band) handfass, Usald :
-swld (vgl. § 65, 9) elend, vwrald {-uld, s. 1 oben) : -(eld {-yld)
weit.
Anm. 2. In einigen lelmwörtern beruht der Wechsel auf entlehnung
aus verschiedenen deutschen mundarten , z. b. friikt : frykt Yg. I frucht
und die im pl. nicht belegten d{i)ust : dyst (s. §313 anm. 2) ritterspiel,
Sndrakt : -dnekt eintracht.
Anm. 3. Ganz anderen Ursprungs ist der Wechsel bei Wörtern, die
urspr. Stämme auf -iöö gewesen sind, und bei denen einst unsynkopierte
und umgelautete formeu mit synkopierten und unumgelauteten wechselten
(s. Tamm, Fonetiska käuneteckeu pä lanord, s. 3(»), z. b. lykt (aus *hjkiÖ
mit analogischer syukope): gen. luktar Vg. II, Üg abschluss. So sind
doppelformen entstanden z. b. bei ncekt : nakt Bir (vgl. auch nakin nackt)
nacktheit, vrcekt : vrakt GO groll.
Anm. 4. Nicht selten kann (resp. bei urspr. ö-stämmen mnss) die
eine form auf einfluss von verwandten Wörtern, welche ausserhalb des
Paradigmas stehen, beruhen, z. b. seit, bliüydh (nach Uiügher adj.) : blyg(h)p
schäm, seit, bohl (nach dem synonym bolde) : bijld geschwiir, foresüt : -stet
(nach scetia v.) hiuterbalt, (h)alf' (s. § 240 anm.) : (elf Vg. II (nach dem
syn. hcelft) hälfte, Seite, seit, fialft (nach halver adj.) : luelft hälfte, liüghn
P. I (nach Uügha v.) : lygn lüge, namd Vg. I, Üg (nach namn name?) :
noemd art komite, Z)sk : ösk (Siijestrand 1,97; nach eskia v.) wünsch, sak
Sache : stek-lös Vg. II (nach sceker schuldig) schuldlos, sald Üg (nach dem
synonym sala) : sa-ld verkauf, sukn : a&kn (Siijestrand I, IIG; nach sökia
anklagen) anklage, soryh : sorgh (z. b. Leseb. 9S, 11; nach sorghia v.) sorge,
tolft (nach tolf zwölf) : tylß zwölfter, piüß (nach piüver dieb) : ßgpt
diebstahl.
310 §410—412. M-stämme.
Anm. 5. Über agutn. ambäbi : -bcBtn s. §399 anm. 1. Über ül : el
s. §104 anm. 5. Indessen da das wort einen urg. D-stamm *ähulö (gr.
ayxvhf) voraussetzt (vgl. auch § 399), dürfte folgende entwicklimg an-
genommen werden können : sg. *ähiilo >■ *qul >■ *qI (d. h. ä 4- « >■ öu >• ff
wie « + i > fPi >• ff, wenn der zweite vokal nicht der um. synkope anheim-
fällt) > öi § 73, 2, aber pl. *ühuli)z > *anlaR (d. h. ö + tt > au wie ä + %
>fli, wenn der zweite vokal in um. synkopierender silbe steht, s. §93, 1)
> ölar.
IV. if- Stämme.
§ 410. Hierher nur maskiiliua (vgl. aber § 411 anm.),
deren kascbw. endungen sind:
Sg. N. -r mit «-umlaut oder brechung des wurzelvokals.
G. -a{r), -ce(r) mit a-brechung des wurzelvokals.
D, -i, -e mit i-umlaut des wurzelvokals.
A. — mit «-Umlaut oder -brechung des wurzelvokals.
PI. N. -i(r), -e(r) mit i-umlaut des wurzelvokals.
6. -a, -ce mit a-brechung des wurzelvokals.
D. -um, -om mit «-brechung des wurzelvokals.
A. -u, -0 mit «-brechung des wurzelvokals (alt und selten), gew.
-i, -e mit i-umlaut des wurzelvokals.
Für die endungsvokale und -r gilt das § 381 mit anm.
bemerkte.
§ 411. Paradigma:
.N.
son, sun
Pl.N.
synir
G.
sonar, sunar
G.
sona, snna
D.
syni
D.
sonum, sunum
A.
son, sun
A.
syni (rschw. auch sunu)
Anm. Von einstigen femininen u-stämmen hat mau eine spur im
dat. sg. hctnde (s. § 433, 2), von alten hierhergehörigen neutr. gen. sg. ffar
(§ 3S8) und valdctr (§ 386 anm. 4) neben gew. vnlz (djis seltene valz kann
sowol von einem einstigen dat. *v(flde wie von dem synonym ra-lde, gen.
-ia beoiuflusst sein, s. § 3S9, 1 und § Sb(i anm. 1 ; vgl. auch die manusnamen
auf 'VaUkr, -vcsld^r §412 und §413,2) zu vald (iwi §3S9, 1) gewalt; 8.
Noreen, Uppsalastadier s. 20 noto.
§ 412. Wie son, sun söhn gebt lutpr (neben luii Vm, 6
nach § 410), loffr teil und wol die nur in gewissen kasus
belegten tiuyhp' (pl. uoui. tiyhir, dat. tiuylium, aec. tiyhi, tiuyhu)
§ 412. M-stämme. 311
anzahl von zehn (das nur im nom. sg. und pl. belegte ntr. tiugh
bedeutet sowol 10 pl. Vh wie 20 sg. Ög), val wall (80 sttiek)
im häringshandel (acc. pl. vceli; in der bedeutung 'stock' —
aisl. vQh- — flektiert es nach § 383, z. b. dat. sg. grund-vali U,
-vale Vm, acc. pl. drap-valä), vdlder (dat. sg. vcelle-, auch als o-
stamm Vmff.) feld; zum teil (s. unten) auch die übrigens regel-
mässig als rt-stämme (§ 383) flektierenden halker (auch balJce
Vg. I, ST nach § 416) balken, abteilung, Jctcast^ zweig, ast,
nagJil (seit, mschw. nagJile nach § 416) nagel am finger, spän
Span, vagn wagen, vander rute, vce])ur widder. Vereinzelte
spuren (s. unten) einer einstigen w-stammsflexion kommen auch
bei folgenden Wörtern vor: halder ball, harJcer rinde, biorti bär
(vgl. § 383, 2, d sowie 3 und 4), fiorper meerbusen, föter (§ 430)
fuss, liatter hut, hiorter hirsch, kiol kiel, *linar (nur rschw. dat.
sg. belegt; aisl. Jcn^rr) handelsschiff, *magher (nur gen. sg. be-
legt; aisl. mggr) söhn, mal motte, mio])er met, sJciolder (§ 383,1, e)
Schild, vcegher, vagher (bes. als späteres kompositionsglied, s.
§ 173, 1; vgl. § 407, 2, 3, 4 und anm. 1) richtung, vcerjter, var])er
(als späteres kompositionsglied, s. §173,1) mahlzeit, Rätter
docht, ern adler sowie die mit As- (aisl. gss) gott, -vdlder (s.
Lundgren, Uppsalastudier s. 19 f.) herrscher, -vaster {<- faster,
s. § 259 anm. 1) ein fester und -varper (rschw. auch als Simplex
uaiirpr, d. h. tcgr&r) Wächter zusammengesetzten namen.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Das §383, l,a — d und e, f sowie 2,a — c angeführte
gilt auch für dieses paradigma.
2. Sg. gen. auf -ar ist durch folgende beisp. zu belegen:
rschw. BiarnaR, kaschw. liitar G (Iota Vm, wenn nicht zu luti,
s. oben), suna(r) Vg. I, II, Vm, Da, H, sona{r) Vm, Vg. 11 und
noch MB. I, mschw. {GudJijvasta; ausserdem in Zusammen-
setzungen mit harha-, hiorna-, hatiar-, hwasta-, maghar-, mioJ)a-,
nätvardha-, skiolda-, (Haljvardha-, vcepra-. Daneben stehen
aber schon kaschw. formen auf -s wie sons U, Vm, Vg. II, Da,
Bu, Sims Da, lu^ Ög, und diese werden bald die regelmässigen.
Anm. 1. Ob N{i)cerpa- hierher gehört, bleibt nnsicher, s. §313
aom. 2.
3. Sg. dat. auf -i mit umlaut: rschw. Icniri (d. h. Jcncerri)
L. 402, 891, kaschw. fete (s. § 432 anm. 2), lote Ly, nätvcßrpi
Noreen, AlUchwed. Gr. 21
312 § 413. M-stämme.
Vg. I (zum nom. nätorjier, 8. § 117 anm.), syni Vg. II, G, Bn,
Bir. A, 0, ST u. a. (m8chw. auch seni\ vcelli Vg. I. Selten sind
umgelautete formen ohne -i wie let Vg. I, Ly, syn MB. II. Vgl.
§ 413, 2 mit anm. 1.
Anm. 2. Im sg. acc. ist die nru. endung -u (s. Grundriss*, 1,612,
§194,5) noch rschw. um 900 belegt dnrch sunu Kälfvesten, Rök (im
verse), Bjälbo. Gleichzeitig tritt aber die synkopierte fonn auf: sun
Garsten.
4. PI. nom, auf -ir mit umlaut: rschw. UJctR (d. h. tigliiR)
Rök; sonst hcelkar Dipl. 1506—7, leter Vg. I {httir MB. II, vgl.
§ 296, 4), ncegliler D 4, Line. 39, synir Vg. II, Og, G u. a. (mschw.
auch senir), vcegnir Sdm. Vgl. anm. 5 unten.
Anm. 3. Nceghlir wird allmählich nach den a-stämmen umgebildet:
nceghlar Bil, Ve, noch später naghlar.
Anm. 4. PI. gen. auf -er oder -ers (vgl. §407 anm. 4) kommt spät
mschw. bisweilen vor, z. b. S0ner{s) MB. II.
5. PI. acc. auf -u ist nur spärlich belegt: rschw. sunu
L. 220, 452, 1067, 1096, 1098 u. a., agutn. lutu, vepru (mit syo-
kope im gegensatz zu dat. sg. ve])iiri, s. § 384), sonst kaschw.
und mschw. nur in dem Zahlwort tiiighu (s, §484,20 und
§ 485) und dem adverbielleu ausdruck {i) midhvwgho, -vagho
in der mitte (s. Kock, Tydning af gamla svenska ord,
8. 32 flF.). — Häufiger sind die formen auf -i mit umlaut: schon
früh rschw. suni Högby, L. 85, 141, 1276 u. a. (d. h. syni wie
in G, Bir, Bm, Bil u. a.), sonst kivcesti Ly, Vg. II, MEL, KrL u. a.,
lyii Vg. I, Ög {lete Vg. I, U, Vh), nceghle Bil, Dipl. 1510, spaine
Sp, vceli KP und das zahlwort -tighi (s. § 485, § 484 anm. 10).
Anm. 5. Bisweilen wird die form des nom. entlehnt (vgl. §383
anm. 10, §107 anm. 5), z. b. MEL kwtvstir, MB I lyter, loter {hitir Bm,
vgl. § 4 1 3, 2), 807iir (so auch Line. 39, syner Rk. I), v(en<ler.
Anm. ß. Spät mschw. kann luter nach kardinalzahlen endungslos
{lut) sein; vgl. dagh §383,4.
§ 413. Allgemeine bemerkungen:
1. Der lautgesetzliche Wechsel zwischen formen mit und
ohne M-umlaut ist oft durch ausgleichung beseitigt worden und
zwar zu gunsten des unumgelauteten vokals, z. b. vcU, vander
und die in die a- oder «-stammsflexion ganz ttbergetretonen
galter, kastcr häufen, marper (§ 383), katter (§ 383 anm. 4),
§ 413. tt-stämme. 313
Jträjier (§ 407). In den meisten fällen stehen jedoch (gew.
seltnere) umgelautete formen, wenigstens einstweilen, neben
den unumgelauteten. Solche doppelformen zeigen holder
(mschw. fyrehol, pl. -boUar] vgl. § 111 anm. 4) : halder, holker
(§ 68, 3) : halker, herJcer {horker § 104) : harker, daghurper Vg. I,
II : -var])er frtihsttick, kinnuyh : -vagh (§ 173 anm. 1), koster
(§72) : kwaster, mel (mschw. Imal, vielleicht adän. lehnw.) :
mal, nätor])er Vg. I, II : -var^er abendmahl, vogn (§65,6) :
vagn, rschw, iiaurpr (d. h. ivgrör) L. 312 Wächter : kaschw. var-
])er (als «-stamm flektiert) wacht, Pötter KS (§73,2) : pätter
und die mannsnamen auf rschw. -fostr (§ 68, 2), kaschw. -uster
(§74) : -faster {-vaster), -ulder (§74) : -valder, -urper (§74;
r^a^iw. Arinuqrpr, d.h. -ivgrÖr, L. 1240); vgl. noch Azur : -ar
(§74 und §407), nschw. väll (§65,6) : asehw. valder, dial.
vott : aschw. vatter handschuh, dial. spön (§ 73, 2) : asehw. spän,.
2. Der Wechsel von formen mit und ohne «'-umlaut ist oft
verwischt worden, indem sowol der umlaut in die urspr. un-
umgelauteten kasus hineingedrangen sein kann wie auch um-
gekehrt. Solche fälle sind:
Sg. nom. mit umlaut, z. b. leter Vg. I (lyt Di; nschw. löt
radfeige s. Vendell, Äldre Västgötalagen s. 86), sen Di u. a. (wie
im dän.) und mannsnamen wie Böfcester Dipl. 1220 {Ingevcester
1312 u. a., 8. Lundgren, Uppsalastudier s. 15), Halvcerper Dipl.
1371, Bagvoelder Vh.
Sg. gen. mit umlaut, z. b. syna- Vg. I (mschw. sena-\
JErvcesta-.
Sg. dat. ohne umlaut, z, b. ?o^ Vg. I, Ly, Vm, lutNm, Da
(vgl. let § 412, 3), nätvardJie Bm, Bil, stini Vg. I (sun Dipl. 1275),
soni P. I, MB. I (mschw. son), -valli Vg. I, Vm, Da.
Anm. 1. Nie umlaut zeigen balki U, bolk{i) Ly (nach holker, s. 1
oben), barki U, Sdm, vande Bu, MB. I, varpi U, Biae, G und noch andere,
wol weil diese Wörter früh regelmässige a-stammsfiexion angenommen haben.
Sg. acc. mit umlaut, z, b. Halvcerdh Dipl. 1416, let Vg. I.
PI. nom. ohne umlaut, z. b. halker Dipl. 1507, lotir Ly, Vm,
lutir 6, Bir u. a., mschw. späner.
PI. gen. mit umlaut, z. b. syna Vg. I, Ortsnamen wie ^sa-
tünir (vgl. ^s- neben Äs- in personennamen wie Äshiorn u. a.,
8. Lundgren, Spräkliga intyg om hednisk gudatro 8. 17 f.).
21*
314 § 414. an-stämme.
PL dat. mit umlaut, z. b. synum G, Bil, senom MB. L
PL acc. ohne umlaut, z. b. luti Da, G, A 49.1, lote Vm
{lotte MB. II).
Anm. 2. Vollständige doppelflexion zeigen die zu den i- oder a-
stämmen übergegangenen bläster : Master, faster : fcesfcr, lagher : higher,
lasier : Icester, vaxter : vcexter, picäter : thwatter (s. §409, 3, a; vgl. § 407
mit anm. 1), *swarper (belegt nur im agatn. und nschw.) : siccerßer, varper :
vcerper (s. §117 anm.). Seltener ist bei solchen Wörtern der unnmgelantete
vokal überall durchgedrungen, z. b. bögher (s. §407), galter, kaster, kalter,
marper, präper (s. 1 oben) ; noch seltener der umgelautete, z. b. bei den
als fem. auftretenden drcst, mc't (s. §409,2).
3. Der Wechsel von gebrochenen und ungebrochenen
formen ist überall ausser in paradigma tiugher zu gunsten
der gebrochenen formen ausgeglichen worden, z. b. dat. sg.
sJcialti (d. h. skialdi) Rök statt *s]cildi, fiorpe Dipl. 1335, h'iorn{e)
Vm, Ög, H, miop Bise u. s. w. Durch eine ganz umgekehrte
ausgleichung steht ausnahmsweise kaschw. -tiglier neben -tioghcr,
tiugher (s. § 72) und mschw. dat. pl. tighiom st. tiughum.
4. Der Wechsel von formen mit a- und w-brechung hat
bei fiorper : ficerper und biorn : agutn. biern (sonst im aschw.
nur als name Bicern neben Biorn) sowie tiugher : dal. ticeg
vollständige doppelparadigmen hervorgerufen. Bei Marter, kiol,
mioper ist die w-brechung Überall durchgeführt. Bei skiolder
finden sich noch vereinzelte spuren der a-brechung in dem
Ortsnamen Skialdavlk und im dat. sg. skialti Rök (s. 3 oben);
vgl. auch § 412 anm. 1.
B. /7- Stämme (schwache deklination).
I. an-stämme.
§ 414. Die kaschw. enduugen sind:
Mask. Neutr.
Sg. N. -i, -c \
Fttr die endungsvokale gilt das § 381 bemerkte.
Mask.
Neutr.
PIN.
Ganz wio
dlo o-
-im, -on
G.
-na, 'iux
D.
Rtäume,
•um, -om
A.
s. §381
-un, -on.
§ 415. 416. an-stämme. 315
§ 415. Paradigmen:
Mask.
Neutr.
Sg.N.
biti
dömare
bryti
landbö(e)
0gba
G. D. A.
bita
(iömara
brytia
landbö(a)
0gha
PI. N.
bitar
dömarar
brytiar
landbö(a)r
0ghon
G.
bita
dömara
brytia
landbö(a)
öghna
D.
bitum
dömarom
brytiom
landbö(o)in
Öghom
A.
bita
dömara
brytia
laiidbo(a)
0ghon.
§ 416. Wie hiti bisscheo, hauzahn flektieren die meisten
mask. auf -i (-e), z. b. agJii furcht, ange dunst, hläne (neben
bJäna])er §383,4) blauer flecken, hrUpgumi bräutigam, draki
drache, dnipi tropfen, dumbe stummer mensch, felghislaghi ge-
fährte, hir^e (vgl, § 395 anm. 1) hirt, hicerne (seit, hcerne, vgl.
§ 78, 3) gehirn, linde binde, Ilse ruhe, löve innenseite der band,
lughi lohe, mule maulesel, raJcJce hund, 7'^ne sperberbaum, sJcari
schar, sJiöIe schule, skugge schatten, swi])i brennender schmerz,
scendehtpi (auch ntr. nach § 386) böte, sstme süsse, undirsäte
unterthan, vande Schwierigkeit, vä])e gefahr, vinge flügel, vtse
Weisel, cende ende u.a. in grosser menge (s. Rydq. II, 177 ff.,
264; Siljestrand 1, 124 ff.; Brate, Böj. s. 16 f.; Zetterberg, s. 72 f.;
Landtmanson, Kg. St. s. 52 ff.).
Anm. 1. Oft kommen starke nebenfonnen nach § 3S3 vor. So bei
arve (das) erbe (vgl. § 3S6 anm. 2; arve der erbe ist immer schwach),
breprunge, -hinge geschwisterkind männlicher seite, spannanuile getreide-
(abgabe), systrunge, -hinge geschwisterkind weiblicher seite, celskoghe liebe;
selten bei almöghe gemeinde, äsne esel, falke (s. Leseb. 112, 26) falk, h-
kame (z. b. Leseb. 108, 17; mschw. auch likdinan'^ lekamen , vgl. §142
anm. 10, § 149, 1; spät mschw. neutr. hkame ist wol ein danismus) körper,
naghle nagel (clavus, vgl. §412), töne ton. Vgl. § 3S3 anm. 3 und l,e,
ß. — Anders zu beurteilen ist wol, wenn abüte abt, foghate vogt und
drötsceti (mschw. seit, -scetare nach § 417) truchsess im mschw. auch die
kürzeren formen nom., dat., acc. sg. abot, füghat, drötscet aufweisen, von
denen wenigstens die beiden ersten auf entlehnung (vgl. ags. abbot, mndd.
voget) beruhen dürften.
Anm. 2. Über starke nebenfonnen nach § 395 s. daselbst anm. 1 ;
nach §407 und §412 s. dort.
Anm. 3. Fem. nebenformen nach §423 kommen im mschw. oft (je
später, um so häufig'?r) vor, z. b. bei blöme blume, dwali aufechub, thoki
dunst; selten bei briiti verhack, färe gefahr, ficelde (fem. l mal in D 4)
menge, früme nutzen, hiti hitze, krabbe krabbe, koempe (fem. nur 1 mal in
Di, also wol norvagismus) kämpfer, lippe (gew. Icepi, Iceppe ohne fem.
816 § 416. an-stämme.
nebenform) lippe, rceddoghe (seit, -hoghe, anal, nach hoghi sinn) furcht,
sißvani (fem. -vanna ßir. A, vgl. §298) gewohnheit, siüke (vgl. §427)
krankheit, spori sporn, stoyb^e Stellung, /jim^re beschwerde; vgl. noch §423
anni. 3. Das aufkommen dieser fem. formen beruht wol im allgemeinen
auf dem 1, b unten erwähnten Verhältnis.
Übrigens ist zu bemerken:
1. Sg. nom. endet auf -a in folgenden fällen:
a) In den lebnwörtern hoerra (ags. Jierra; erst nach 1400
anal, hcerre; seit 1350 gew. vor namen hcer nach mbd., mndd.
her) herr, poika (finn. poiJca, s. Kock, Skandinavisches Archiv
1, 9) bube, shytta (ags. scytta; auch f. nach § 423) neben sJcytte
(mndd. schütte] daneben noch sJcyttare nach § 417) schütz.
b) Mschw. (D 4, Ve, Di, KS u. a.) nicht selten durch ent-
lehnung der obl. form, z. b. ahöta (Leseb. 82, 26. 29; 83, 19 note)
abt, draJca (Leseb. 103, 1 2) drache, fanga gefangener, fcetnia
fettigkeit, hicerna gehirn, icerJa (Noreen, Arkiv VI, 384; Kock
a. 0., s. 14 note) jarl, Jcicerna kern, Jclädha jucken, likama körper,
lusta begierde, maka (Leseb. 103, 16) seines gleichen, rädhgiva
ratgeber, shadha (D 4) schade, tlma zeit statt ahöte u. s. w.
Anm. 4. Ob die seltneren kaschw. beisp. wie Vg. I arvae erbe,
Vm üvomiagha minderjähriger (cod. Ilolm. B 56 auch arva, akapa), Og
arva, Bu hugha bogen, llkamn u. a. ra. (s. Noreen, Arkiv Vin,178f.;
Siljestrand 1, 137; Freudenthal, Östgötalagen s. 33 note-, Landtmanson, Bu
s. 16) ebenso zu erklären sind oder eine altertümliche nebenform auf-
weisen, bleibt unsicher (s. Noreen a. o. und Grundriss* 1,612, § 195, 1).
2. Sg. gen. kann nach 1400 die starke endung -s hinzu-
treten lassen, z. b. heerras Dipl. 1409 flF. (Söderwall, Kasus-
formerna, s. 13 f.), likammas Bir, Ickamas Su. Gegen 1500 tritt
auch ein zum nom. auf -i, -c anal, neugebildeter gen. auf -is,
-es dann und wann auf, z. b. likamcs JB, hcerrcs JB, MB. II,
Falkes (als pferdename, Leseb. 102, 32) Di, almöghis MB. II.
Anm. 5. Sg. dat., acc. können ausnahmsweise die form des nom.
entlehnen, z. b. ovortnaghe Vm, ßgoti-n Bia? der vogt, skadhe D 4, drake-n
Di der drache (vgl. Siljestrand 1, 187; Süderwall a. o., s. 8). Über hirdhe
8. §395 anm. 1.
3. PI. von oxe, uxe ochs flektiert folgendermassen (zur
erklärung s. An. gr. I, § 334,3 und Grundriss' 1,613, § 195,6):
Nom. yxn (anal, uxn MB. II). Gen. yxna {exna- §154,11,0,
exa Bir); die urspr. form uxna- (got. aüJisnc) ist in mehreren
§ 416. an-stämme. 317
Ortsnamen erhalten. Dat. yxnom {uxom GO). Acc. yxn {uk^a
Forsa, oxa D 4, MB. I).
4. Die urspr. endung des pl. nom. -a {-ce), statt dessen
-an {-(br) anal, von den a-stämmen eingedrungen ist (s. Grund-
risse 1,613, §195,6), tritt in einigen kaschw. denkmälern noch
neben -ar (-cer) auf. Nur so lässt es sich verstehen, dass z. b.
Vg. I, wo auslautendes r im allgemeinen nicht schwindet (s.
§ 321, 2 mit anm. 4), 6 formen ohne -r gegen 12 formen mit
-r stehen, während bei den a-stämmen (abgesehen von ire,
wo -r nach § 321, 2, b fehlt) keine einzige r-lose form gegen
11 formen mit -r stehen; oder dass in Da (über dessen be-
handlung des -r g. § 321, 3) 14 -a gegen 2 -ar stehen, während
die a-stämme nur 7 -a gegen 6 -ar zeigen. — Ausserdem ist
wol die alte endung in den sog. indeklinablen adjektiven (s.
§460,1 und 2) erhalten, z. b. samlwlla aus derselben ehe
stammende, icemnarva zu gleichem erbe berechtigte.
Anm. 6. Spät mschw. -er ist bald lautgesetzlich nach §149,1 ent-
standen, z. b. füghater, propheter, bald danismns (s. §149 anm. 3), z. b.
haei-rer.
5. PI. gen. zeigt bisweilen noch die urspr. endung -na
(s. Grundrisse 1,613, §195,8), statt dessen gew. die der a-
stämme eingetreten ist. Die belege sind: rschw. ^utna Rök
Seeleute, kaschw. Jcasna-, Jcaxna- s. §337,7, ncefna, noemna
§ 256, SivSna-, Swlna- § 169 anm. neben Swea, Swla, uxna-,
yxna, s. 3 oben, agutn. Gutna- § 92, a neben Cruta.
Anm. 7. Aus dem gen. scheint das n in den nom. (wie im aisl.
flotnar u. dgl., s. An. gr. I, §334,4) eingedrungen zu sein in Ög (1 mal)
käpna zn k^pe kaufzeuge, mschw. spinnar, spcf/nnar zu spini, spceni (vgl.
§166) zitze. Auch im sg. ist n durchgeführt bei hicerne (aus *herRn-<C
Vierzn-, vgl. ndl. hersen) gehira, Biceme neben Biceri mannsnamen und
agutn. acc. sg. hanna G neben hana G. a hahn. Vgl. noch Gruudriss* I,
613 f., § 195, 8 und Urg. laut!., s. 159.
Anm. 8. Über späte formen auf -as s. §383 anm. 11. Ganz aus-
nahmsweise kommt eine form auf -ars (vgl. §407 anm. 4, §412 anm. 4)
vor, z. b. hcerrars D 4.
6. Viele Wörter haben (gew. seltnere) nebenformen mit i-
umgelautetem wurzel vokal, was wol so zu erklären ist, dass
(wie im got. u. a.) gen. und dat. sg. einst die endung -im, resp.
-in gehabt haben (s. Grundrisse 1,612 f., §195,4). Durch
318 § 417. an-stämme.
ausgleichung hat dann das ganze paradigma sowol den um-
gelauteten wie den unumgelauteten wurzelvokal durchgeführt.
Solche doppelformen zeigen z. b. kaschw. grcesspceri Vg. I :
-spart Vg. II 'gras-schoner', klcevi Vg. II (2 mal) : Jclavi etwas
zweispaltiges, sJccepi Vg. I (1 mal), II (2 mal) : skajbi schaden,
vcePe Vg. I (2 mal), II (1 mal) : vä])e unglücklicher zufall, agutn.
fyli G. a (2 mal) : füll (aschw. foli versteck) diebsgut, mschw.
helme : holme bilsenkraut, hreti {brede danismus nach § 266
anm. 3) : broti, bruti (auch bret : brot, brut nach § 386) ver-
brechen, fleti : f,oti flotte, nyre (1 mal; vgl. aisl. mjra neutr.) :
niüre (agutn. -niauri) niere. Vgl. noch mschw. frysi kälte :
nschw. frosse, -a kaltes fieber, mschw. grMhe saat, wuchs :
aisl. gröpe.
Anm. 9. In anderen fällen kann der nmlant auf analogie nach ver-
wandten Wörtern beruhen, z. b. kaschw. boetii Vg. I (3 mal; auch mschw.
1 mal) nach b(^n, bcend (§340 anm. 2) : bani gewaltsamer tod, sndcpyhte
Vg. 1 (dat. sg.) nach dat. sg. dceghi (§ 383 anm. 7) : ^ndaghi bestimmter tag,
groenne Vg. I (10 mal, z. b. Leseb. 3, 2. 4), Ög nach grcend nachbarschaft :
granne nachbar, sipvceni nach sipvcenia fem. (wie umgekehrt einmaliges
sidhvania nach) : sipvani gebrauch , sceli Vg. II (4 mal) nach scelia ver-
kaufen : sali Verkäufer, cerve (oft) nach cerva erben (oder gleich got. arb-
ja) : arve (der) erbe, exa Vg. I (acc. sg.) nach dem gen. pl. exna- u. dgl.
(s. 3 oben) : oxe ochs, mschw. (1 mal) brüpgeme nach g7»na bewahren (?) :
brüpgomi bräutigam, lyste Bir nach Igst (§ 409, 3, b) : Inste lust, öthykke
D 4, Rk. II, Line. 39 nach Othykkia fem. (wie umgekehrt öthokkia Bir
nach) : öthokke Undankbarkeit. — Anders zu beurteilen ist (engsle (aus
*angi8li) : angsle Bir nach den synonymen angtr und angist (aus mndd.
angest) angst. Drotscete : -säte trnchsess hat ablaut, s. §173. Über hceri
neben gew. Juiri haso s. § 64 anm. 1.
§ 417. Wie dömare richter flektieren die vielen mask. auf
-ore, z. b. bismare schnellwage, dräpare (auch drwpare nach
dem V. drcepa) totschläger, Icükiare (vgl. l^kir § 395) arzt, mor-
Pare mörder, skipare Schiffer u. a. (s. Rydq. II, 205 f.; JSiljestrand
1,133 f.; Landtmanson, Kg. St. s. 55 f. ). Im agutn. enden sie
auf -eri, z. b. dömeri, rauferi räuber, worüber s. § 60. Das im
sonstigen aschw. auftretende -cere (z. b. in Vg. I viermal so oft
wie -are) kann sowol nach § 60 wie nach § 135 und § 141 er-
klärt werden.
Anm. 1. Einige zeigen nach §383 oder §88t flektierende noben-
formen auf -ar. Die synkopierenden hamar{c) und kamar{e) — vgl. aisl.
kamarr und kamere - sind schon g 3>4 erwähnt worden. Ohne synkope
§ 418. aw-stämme. 319
sind kesar(e) kaiser, riddar{e) ritter. Bei anderen wie borghar(e) bürger,
falsar{e) falscher, mcestar(e) meister, vcektar (z. b. Leseb. 96, 10) neben
vaktare, vcektare Wächter ist die kürzere form nur im sg. nom. belegt und
beruht wol zum teil auf analogie nach lautges. synkopierten formen wie
acc. pl. borgharna die bürger (s. § 157), zum teil aber auch auf nieder-
deutschem einfluss. Rein deutsch ist die im mschw. nicht seltene endung
-fr, z. b. ksser, mordher, mcester (z. b. Leseb. 57, 26), ridder, skiper.
Anm. 2. Da die Wörter auf -are, agutn. -eri einst ia-stämme gewesen
sind (vgl. got. -areis und An. gr. I, § 335 anm.), so sind wol als spuren der
urspr. flexion nach § 395 anzusehen kaschw. formen wie sg. gen. söknaris
Da fiskals, dat., acc. dmiare Vm, Upare Bu führer (über Da dat. döinarinum,
acc. -arin s. 0. Ostergren, Arkiv XVIII, 19). Dagegen sind mschw. fäUe
wie sg. gen. riddaris Di nach § 416, 2, dat. dräpare-nom 0 und acc. riddare-n
ST nach § 149, 1, dömari-n, ceghari-n Bir den besitzer, hicelpari-n MB. II
den helfer (s. Söderwall, Kasusformerna s. S) wiederum nach § 416 anm. 2
zu erklären.
Anm. 3. Über gen. sg. auf -as, z. b. r&varas D 4 räubers, s. § 416, 2.
§ 418. Wie hryfi Verwalter flektieren dye (auch nach
§ 419 oder als ntr. dy nach § 388) schlämm, fiti btindel, ili
(auch als fem. il nach § 402) fusssohle, nijfi (sg. nur agutn.
belegt, sonst rschw. ni])R Rök; vgl. einerseits adän. nipi, anderer-
seits aisl. nijbr) verwandter, rcekke recke, saJcs^ke kläger, stcejbi
(auch f. stce])ia nach § 424 und ntr. stce]) nach § 393) amboss,
vili (spät vilie mit aus den kasus obl. entlehntem i) wille,
veegge (mschw. auch vigge, wol nach dem mndd., vgl. Kock,
Arkiv IV, 174) keil und die Wörter auf -inge, welche jedoch
auch nach § 416 flektiert werden können, z. b. almwnninge
(und -inger nach § 383) allmende, hepninge (auch -inger Bir
nach § 383) beide, hirjiinge hirt, hefpinge (und -inger § 383)
häuptling, h^ringe (hsrcengi Vg. I) zuhörer, cetlinge (und -inger)
abkömmling, cervinge (auch arvinge und -inger nach arf) erbe,
pl. twillingiar (twinlingiar, s. §235,3) Zwillinge, völkernamen
wie älcenninge (vgl. § 292, 2), hcelsinge (und -ing^), snialcen-
dinge (und -inger), pl. uplcendingiar, miingiar einwohner von
Aland, resp. Hälsingland, Smäland, Uppland und Öland.
Anm. 1. Bei den Wörtern auf -inge ist die flexion nach §416 die
ursprüngliche. Die formen auf -ingia u. s. w. beruhen auf Übertragung
des im nom. sg. -ingi palatalen g in die Stellung vor nicht-palatalen vokalen
(vgl. § 23 1 ). Ebenso erklärt sich ein vereinzelter fall wie Bir stigkia statt
gew. stigha zu stighi leiter.
Anm. 2. Über fälle wie acc. sg. ilvili KS s. §416 anm. 2.
320 § 4t9. 420. a«-stämme. §421. ön-stämme.
§ 419. Wie landbö(e) pächter flektieren andere Zusammen-
setzungen mit -böe (über Bö, rsehw. Bui, d. h. Böi Högby u. a.,
8. § 385) wie ähö{e) ansässiger, nahö{e) nachbar, dalhö{e) ein-
wohner von Dalsland u. a.; ausserdem nur le (obl. lla § 114
anm. 2 oder U, pl. lljar § 328, 1, b oder Ur) sense und lö{e)
dresehtenne.
Anm. Über fälle wie nom. sg. landbM-n Ög s. §416, l,b.
§ 420. Wie dgha (agutn. auga) äuge gehen nur nysta
knäuel und dra (agutn. oyrd) ohr. Am ehesten hierher zu
ziehen sind auch die nur im sg. belegten altara (vgl. § 396)
altar, alvära (auch f. nach § 423 und ntr. alvctr nach § 386)
ernst, ankara (vgl. § 386 anm. 1) anker, hihara (vgl. § 383)
becher, hBma (nar in dem ausdruck cegha h. wohnen; vgl.
§ 383 anm. 1) wohnsitz, Mona (gew. hiön nach § 386) hans-
genosse, hwrnisJc{i)a (auch f. nach § 424 oder ntr. Imrnisk,
hcernisk nach § 386) hämisch, Jcamara (vgl. § 384) kammer,
redha (gew. redhe nach § 396) gerätschaft. — Hicerta herz
kommt zwar auch im pl. vor, scheint aber indeklinabel zu sein
(vgl. anm. 1 und 2): sg. n. g. d. a., pl. n. g. a. hiasrta, d. nicht
belegt; zur erklärung s. Grundrisse 1, 613, §195,7.
Anm. 1. Sg. gen. hicertis MB. II dürfte ein danismns sein.
Anm. 2. PI. nom., acc. »ghcen, ercen II sind danismen, wie auch
Sghen Su. Über mschw. eghan s. ^ \4S anm. 1. Bm hicertan ist am
ehesten als artikulierte form aufzufassen (s. Kydq. II, 228). Über öghnm,
-om, »rum, -om s. §277 anm. 3. Bm eghnon ist, wenn nicht ein Schreib-
fehler, nach §416 anm. 4 zu beurteilen.
Anm. 3. Der umlaut in nysta {*hniist-, vgl. aisl. hnopa and das ab-
lautende ngutn. viausta) ist nach §416,6 zu erklären. Über agutn. oi/ra
8. § 64, b.
II. on-, nn- Stämme.
§ 421. Hierher nur feminina — von einigen als manns-
namen gebrauchten wie rschw. Orekia (Rv., s. 333), agutn.
Ormica, Butta, llijna, Kista n. a. (s. Pipping, Om runinskrif-
terna pä de nyfunna Ardre-stenarna, s. 25) und dem ver-
einzelten neutr. hcemiskia (vgl. § 420) abgesehen — deren
kaschw. endungen sind:
Sg. N. -a, -ce
G.,
D. } -u,
A
:/
PI. N. -ur, -or
G. -na, -noB oder -u, -o
D. -um, -om
A. 'Ur, -or.
§ 422. 423. ön-stämme.
321
Für die endungsvokale und -/• gilt das § 381 mit anm.
bemerkte. Über sg. gen. im agutn. s. § 426, 2.
§ 422. Paradigmen:
Sg. N. vika kirkia frü(a)
G. D. A. viku kirkio fra(o)
PL N. A. vikur kirkior frü(o)r
G. vikna, vika kirkna, kirkio frü
D. vikum kirkiom frn(o)m.
§ 423. Wie viTca {iika § 176 anm. 2) woehe flektieren die
meisten fem. auf -a {-ce), z. b. hamba trommel, fal{r)asl:a flug-
asche, gigha geige, gnista fanke, giidha priesteriu, he])tia heiden-
tum, kristna Christentum, lunga lunge, ni0])a mlihe, sakUsa
Schuldlosigkeit, ^mM bedauern; mschw. auch mndd. lehnwörter
auf -inna und -ska wie gudhhina göttin, sytidirska stinderin.
Weitere beisp. s. Rydq. 11,208 ff.; Siljestrand 1,139 ff.; Brate,
Böj. s. 19f; Zetterberg, s. 75f; Landtmanson, Kg. St. 8.57 ff.
Anm. 1. Viele haben starke fem. nebenformen wie harva {h(erva
nach dem ntr.? licerve oder mit umgekehrter analogie hai^ve) : liarf (herf
§ 104) egge, hyndsima : -sim (vgl. § 172) hündin, sllpa : shp (auch pL sttprir
nach §408) scheide, vtsa : vis (s. Rydq. III, 296 f.) art und weise. Über
forsäta, {h)ali'a s. § 3S6 anm. 3; äthceva §396,3; äpra, ära, Uva, nilla,
nigra, natura, örista, pl. skcevur § 3ü9; ambota, bona, licella, ncesa §399
anm. 1; byrPa §404; lygna, vara §4ü9, 3,b. Vgl. noch §404 anm. 2 und
§408 anm. 1.
Anm. 2. Über schwache fem. nebenformen auf -i, -e s. §427 anm. 1.
Anm. 3. Schwache mask. nebenformen zeigen ausser den §416
anm. 3 angeführten Wörtern (vgl. auch skytta §416, l,a) auch wiewol
seltener mät(t)a mass, nceMergala (s. Schagerström, Om tyska länord med
kt, s. 62) nachtigall, t<yna ton. — Über starke mask. nebenformen s. § 3S3
anm. 2.
Anm. 4. Über neutr. nebenformen s. § 3S6 anm. 3. Vgl. noch alvära
§ 420, hyrna f. neben hyme ntr. (nach § 396; einmal auch hörn nach § 3b6)
ecke, niygga mücke neben niyg ntr. mucken (kollektiv), sota neben sätan,
-on (s. § 165 anm.) heuschober. — Besondere beachtung verdient, dass von
fxka feige und p(Era bime sowol ein regelmässiger pl. auf -ur, -or wie
ein neutr. pl. auf -un, -on vorkommt, wol nach aldon eichel, hiüpon hage-
butte u.a. dgl. neutr. fruchtnamen (nach §386) gebildet; s. Schagerström,
Om svenska bär- och fniktnamn, s. 3 flf.
Anm. 5. Sehr viele Wörter zeigen i-umge lauteten wurzelvokal, was
in den meisten fällen daraus zu erklären ist, dass die betreffenden Wörter
822 § 424. ön-stämme.
«rspr. Stämme auf -?ön (mit später synkopiertem i) sind, z. b. hynda
hündin, hyrna (vgl. anm. 4) ecke, hyrsa stute, ylva wölfin u.a. (s. ITell-
quist, Arkiv VIII, 43 ff.). Nicht selten wechseln umgelauteter imd im-
umgelauteter vokal, was immer auf analogiebildnng beruht, z. b. kcetta
katze : katta nach katter kater, lystra fischgabel : liUstra nach liüster (s.
§ 383 anm. 2), pl. möpgor mutter und tochter : mdpgor nach miipir mutter;
umgekehrt liarva : hcerva (s. anm. 1 oben) egge, lapa : hepa nach dem
synonym Icepia (nach §424) scheune, lüpna (z. b. Leseb. 32, 19) gehorsam :
lgp)ia nach lypa gehorsamen, rupa neuland : rypa (Siljcstrand 1, 156) nach
dem synon. rypia (nach § 424), thurka dürre : therka nach thor dürr, tunna
(aus ags. tunne) tonne : thyntia nach pyn (§391; s. Noreen, Arkiv VI, 3S1 f.).
Herrn neben höra hure stammt aus mndd. /torre (d. h. hörre). In vcera :
vara anfenthalt liegt kein umlaut vor, s. § 117 anm. Über mylna : myulna
s. §127 anm. 3. Unklar bleibt einmaliges hembla (Schreibfehler?) st. Awm-
bla hummel.
§ 424. Wie Jcirkia (Jcyrlcia § 108 anm. 1) kirche flektieren
zunächst die fem. auf -ia mit vorhergehendem ^, g oder k,
z. b. hylghia welle, deghia (dceia §114,3; mit unklarem i Bil
digliia) grossmagd, dyngia dttnger, hyggia verstand, Icerikia
lerche, pcekkia decke, cenkia wittwe; vielleicht auch die im pl.
gen. — wo eine der aisl. entsprechende flexion (s. An. gr. I,
§ 340, 3) vermutet werden kann — nicht belegten übrigen fem.
auf -ia wie apinia üffin, hysia streu, flcetia nichtswürdigkeit,
scemia cintracht, vipia rute, vceria wehr, pUia diele, cesia {cessia
Bir, vgl. § 296, 1) esse und Zusammensetzungen wie äsia, forsia
(s. §153,3). Weitere beisp. s. Rydq. II, 221 ff.; Siljestrand I,
155 ff.; Landtmanson, Kg. St. s. 60.
Anm. 1. Das -i- kann bisweilen analogisch entfernt worden sein,
z. b. fylskia (fyliskia § J .^e, 2, a) : -ka schmutz nach dem v. f()l<>ka bo-
schmutzen (und fxilska nach frd schmutzig); pl. itwipior : -ripur inventarien
nach den synonymen m. inviper, f. itl. iiivipcer Vm, nir. invipi Da; .sawi-
vceria (Siljestrand I, I5()) oder -varia Vm neben -va-ra, -vara (vgl. §423
anm. 5) Zusammensein; süfkivdhia : -dha silberne ketto nach kctcUie (nach
§427) kette; swip(i)a s. §102; h(irniHk{i)a s. §42(»; l(rp{i)a, ryP{i)a s.
§ -123 anm. h. Dann gehen diese wUrter natürlich nach § 423.
Anm. 2. Viele würter zeigen nobenformcn, die nach anderen pwa-
digmen flektieren , z. b. gltvfin : ntr. glavin (nach § 3Sß) spiess, nSghia :
ntr. n'>ghe (nach §30(5) und f. nughinn vergnügen, resia : ntr. r^w (ab-
Uatend, s. Noreen, Svenska etymologier, s. ()2) Steinhaufen, lamkia § 392,
gcersamtia §399 anm. 1, sidhvamia, -vania, pykkia §410 anm. 0, atapia
§ 41S nnd die schon oben anm. 1 crwUhnten wUrter. Über schwache nebon-
formcn auf -i, -e s. § 427 anm. 2.
§ 425. 426. 5n-stämme. 323
§ 425. Wie früia) frau (seltener nach § 428 früwa, fmgha,
8. § 273, 8) gehen ausser den damit zusammengesetzten hüsfru{a\
hustrü (s. §254,2; noch andere formen s. §143,10; ausserdem
IwsfrU, Jwstril mit unklarem 0) ehefrau und iungfrü, ium-
frü{a) u. a. (s. § 281, 1) Jungfrau nur noch Ue{a) tuch, hüsprea
(s. §259, 2, c und §115 anm. 4) oder }iüsfrß{a), hustrü (s.
§254,2; noch andere formen s. §143,10) ehefrau sowie das
nie mit der endung -a belegte trö glaube.
Anm. !. Über die behandlung der endungsvokale s. §153 und
§154,I,C,l,b.
Anm. 2. Von frü ist ein starker gen. sg. früar- (nach §400) in
einigen Zusammensetzungen (Sdm£f.) belegt; vgl. aisl. /rjiar neben frü.
§ 426. Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. nom. kann bisweilen die form der kas. obl. ent-
lehnen. Kaschw. beisp. sind noch sehr selten wie Jiono Vm,
Bise weib, äsihyu, äscehju (Schlyter, Corpus I, 217 note) douner,
wghu eigentum, mcesso messe (Siljestrand 1, 157) und dürften
zum teil blosse Schreibfehler sein. Im mschw. werden die
beisp. häufiger, s. Söderwall, Kasusformerna, s. 60; Landtman-
son. Kg. St. s. 81.
2. Sg. gen. endet im agutn. auf -nr, z. b. bandur schutz-
ortes, cunur weibes, festur Verlobung, fi/Pur speise, gatur Strasse,
giptur hoehzeit, hirhiur kirche, cristnnr Christentums, messur
messe, pufur htibels, ausser in ersten kompositionsgliedern, wo
fast immer -u- steht (1 mal vaitsliir- schmaus-, 2 mal kirJciur-),
8. Säve, Gutniska urkunder s. XV ff. Auch im sonstigen aschw.
ist dies -ur (rschw. alt -ur), wiewol selten, anzutreffen, z. b.
rschw. AuJ)UR (Rv. s. 327), I[n]ki])oruR (Brate, Skansens run-
stenar, s. 13, in Meddelanden frän Nordiska museet 1897),
I[n]kuR L. 71, -ur L. 2011, Bumir L. 1054, Jcunur L. 871,
mschw. gatur-möt 1454 strassenecke (und ? kirkerhcerra Dipl.
1402); vgl. das anorw., worüber s. An. gr. I, §340,2. Das -r
(-ä) ist wol, wie in nom. acc. pl. (s. anm. 2 unten), nach der
analogie der starken fem. zugetreten (s. Rydq. IV, 451).
Anm. 1. Nach 1500 kann die endung -s der starken mask. und
neutr. hinzutreten (vgl. § 428, 1) und zwar entweder zum alten gen. oder
zum nom., z. b. MB. II tiötnerskoa dienerin, (Sras ehre u. a., s. Söderwall,
Kasusfonuema s. 14.
324 § 426. 5»t-stämme.
3. Sg. dat., ace. können im msehw. nicht gelten die form
des nom. entlehnen, z. b. D 4 frügha, sidlia seite, cera, Rk. I
hüsfrüa (Leseb. 90,19) u. a., s. Söderwall, Kasusformerna s. 8;
Landtnianson, Kg. St, s. 81. Kaschw. beisp. sind dagegen sehr
selten, z. b. Bu villa, mcessa, skcersla, s. 0. Ottelin, Studier öfver
Codex Bureanus 1, 126,
Anrn. 2. PI. nom., acc. zeigen die altertüuiliche endung -u (s. An.
gr. I, §339 anm. 4) im rschw. -muprku (d.h. -tn/jörpi, kaschw. m'pgor)
Kärnbo mutter und tochter. Die seltenen kaschw. und etwas häufigeren
mschw. formen auf -«, -o sind zweideutig, indem sie sowol alt sein können,
z. b. etwa Sdm vika, wie nach §321,2, b das von den starken fem. über-
nommene -R wieder verloren haben , z. b. wol Vg. II K kirkyu (über Da
kunu s. § 321 anm. 5). Fälle wie Ög ddu Streitigkeiten, MEL gifto ehen,
Bu kovo weiber, Bm nnlo meilen u. a. (s. Söderwall, Kasusformerna, s. G)
beruhen wol hauptsächlich auf anschluss an die artikulierten formen delu-
nar u. s.w., wo -R nach §321,4 geschwunden ist.
4, PI, gen. ist überhaupt ziemlich selten belegt, zeigt
aber zwei verschiedene formationen, die zum teil bei denselben
Wörtern auftreten:
a) Die alte gemeinnordische endung -na (s. Grundriss*
1, 615, § 196, 5) zeigen: flughna fliegen, kirJcna {hyrkna) kirehen,
Tdokna glocken, imdligna (möj)na-, s. §423 anm. 5, §311,1)
mutter und tochter, röfna {römna § 256) rllben, skcepna scheffel,
vikna wochen zu flugha, kirkia, klokka, m/)dhgor, röva, skceppa,
vika. Besonders zu merken ist ktvinna (1 mal qwenna Vm;
qunnce Bisa ist wol nur st. quinnce verschrieben) zu kona, kuna
weib. Aus dem gen. kann die Stammform ktvinn- in die
übrigen kasus verschleppt werden (vgl. § 416 anm. 7), z. b. dat.
pl. kwinnom KP (Leseb. 22, 11), Bu ff., sg. nom. kwinna, obl. -o
Cod. Reg. Havn. n. s. 2237 des Sdm, MEL, Bu fl'. (über rschw.
kuinqi s. §166; das spät mschw. 3 mal belegte quina ist wol
nur Schreibfehler st. quinna). Ebenso erklilrt sich der Wechsel
n : nn bei den § 166 mit anm. erwähnten fm{n)a und pl.
syn{n)or, welche gen. pl. *ßnna, *synna voraussetzen.
b) Die dem ostnordischen eigentümliche endung -u, -o ist
etw.i8 zahlreicher belegt: hfino Vm höhnen, humhlo MB. I
hummeln, itmifra Rk. II Jungfrau, karlnu Da fasten von
40 tagen, kirkiu, -o U, Sdm, Vm kirehen, kono MB. I, kwinno
Ba u. a. weiber, laghsaghu U gerichtsbezirke, milo Bu meilen,
§ 427. tjj-stämme. 325
mcenniskio Bir menschen, sticerno MB. I sterne, ticBldruYg.il u.a.
grenzsteine, vihi (vgl. adän. uhi) Sdm woehen (s. Söderwall,
Kasusformerna, s. 15 f.). Die form ist ohne zweifei eine neu-
bildung zum nom. auf -t(r nach der analogie gen. -a : nom. -ar
bei den ö-stämmen (und mask. a-stämmen).
Anm. 3. Der abweichende erklänmgsversuch Kock's (Arkiv VI, 53 flf.)
wird besonders durch fälle wie Bir mangra mceniskio graat, vanskapan
twceggia moenniskio n. a. dgl hinfällig. Mit Wimmer (Navneordenes büjning,
s. 109) entlehnung aus dem (r- losen, s. anm. 2) nom., acc. anzunehmen, wird
wegen der häufigkeit und des alters der betreffenden formen ebenfalls tin-
möglich; vgl. anm. 5.
Anm. 4. Sehr selten ist die endung (der ö-stämme) -a anzutreffen,
z. b. tioeldrcB Vg. II, mcenniskia Bir. Vgl. aisl. lilia, smipia u. dgl.
Anm. 5. Nach 1400 kann der gen. dann und wann dem nom. und
acc. ganz gleich sein (vgl. § 40S anm. 6), z. b. hüstrür Dipl. 1419, gävor Bir
gaben, t'ifcwr, frü{gh)or T> A, jomfrür, txnkior Ye. Nach 1500 kann die
endung (der starken mask. und ntr. im sg.) hinzutreten, z. b. mcenniskiors
MB. IL Vgl. Söderwall a. o.; Östergren, Arkiv XVIII, 30.
m. m- Stämme.
§ 427. Hierher nur die nicht besonders zahlreichen
feminina auf -i, -e mit abstrakter bedeutung. Mit sehr
wenigen ausnahmen (s. § 428) sind sie im sg. indeklinabel
und im pl. (dessen endungen beim komparativ und part. präs.
belegt sind, s. § 461, § 464) nicht vorkommend. Solche Wörter
sind z. b. hlldhe (vgl. öbli])e anm. 1) milde, blinde (aber star-
hlinda, vgl. anm. 1) blindheit, hrcej)e heftigkeit, glcepi (um 1500
zu schwachem mask. glcedhie, obl. -ia geworden) freude, hoelte
hinken, rcedde furcht, syhe (auch sinke nach siiikcr krank; vgl.
noch § 416 anm. 3) krankheit, vrejte (agutn, rai^i) zorn, celle
oder celdre alter.
Anm. 1. Viele mit langer Wurzelsilbe haben nebenformen auf -a
nach §423, z. b. äthm-e (vgl. anm. 3 und §396,3) benehmen, byrpe (vgl.
§404) bürde, beeide, beeile (vgl. anm. 3) prunk, rf^Tt-e taubheit, /t/Ke vollheit,
fceste (vgl. anm. 3 und §404,2) festung, hylle gunst, höghmodhe hochmut,
übliße Ungunst, prgdhe zierde, r<£tvlse gerechtigkeit, snille (vgl. anm. 3)
verstand.
Anm. 2. Einige mit kurzer Wurzelsilbe haben nebenformen auf -ia
nach § 424, z. b. fr<snzcemi (nebenformen s. § 172; auch stark fr(Snzim, -am
Da) Verwandtschaft u. a. Zusammensetzungen auf -scemi (z. b. gcersceme
326 § 428. in-stäinme. § 429. Einsilbige stamme.
§ 399 anm. 1, IwfscBmi, mäghsccmi, misscemi; vgl. smnia §424), kcedhe (vgl
§ 424 anm. 1) kette, Iceti {lati Line. 39 nach later faul) faulheit.
Anm. 3. Viele gehen auch wie neutra nach §396, z. b. nthiSve (vgl.
anm. 1), beeide (vgl. amn. 1), dirve {dyrve, vgl. §108,2) dreistigkeit, fiske
fischerei, forviti (auch forvit nach §3fe6) neugier, fceste (vgl. anm. 1), giri
gier, k(Ste ausgelasseuheit, snilk (vgl. anm. 1 ) und die lehnwörter auf -ilse
(8. § 396).
§ 428. Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. gen. kann im msehw. die endung -5 hinzufügen
(vgl. § 426 anm. 1), was wol mit dem Vorhandensein neutraler
nebenformen (s. § 427 anm. 3) zusammenhängt, z. b. giris P. I,
Bir, vredhis Bir und häufig in der kompositionsfuge wie hrce-
dhis; glcedhis; Icetis-, cellis- (celdris-); vgl. Söderwall, Kasus-
formerna, s. 14 und An. gr. I. § 341, 2.
Anm. 1. Kaschw. fälle wie for(e) kcBtis skuld U, Vm, frdenzcemis
{-imis u. a.) spicel{d) U, Sdm, Vm, Da, H haben das -s von dem folgenden
Worte bezogen (vgl. die § 322, 2 erwähnte umgekehrte entwicklung). Vg. I
hcelghis bot, G helgis brut setzen nicht ein dem aisl. helge heiligkeit ent-
sprechendes fem,, sondern ein ntr. *hcelghe (in manhcelghe, s. § 396) voraus.
2. PI. nom., aee. haben starke endung in fislciar (Og
mehrmals). Spät msehw. kommen formen wie äthcever, gicedhir
iarnJccedher vor.
Anm. 2. PI. gen. auf -a scheint bisweilen in der kompositionsfuge
belegt zu sein, z. b. kaschw. hräpa-, fiskia-.
C. übrige (konsonantische) stamme.
I. Einsilbige stumme.
§ 429. Hierher maskulina und feminina, von denen im
Bg. jene ganz wie o- (s. § 431) oder m- stamme (s. § 432), diese
wie ö-stämme flektieren. Die pluralendungen beider ge-
Bchlechter sind:
PI. N. A. -r mit t-nmlaut der vorhergehenden silbe.
G. -a, 'Ce.
D. -um, -om.
Ftlr die endungsvokale and -r gilt das § 881 mit anm.
bemerkte.
§ 340—342. Einsilbige stamme. 327
§ 430. Paradigmen:
Maskulina
Sg.N.
maper, mau
föter
G.
mauz
fotar
D.
manue
föte, fote
A.
man
fot
PI. N. A.
msen
f0ter
G.
mauna
füta
D.
mannom
fotom
Feminina
bök
kö
bökar
kö(a)r
bök
kö
bök
kö
b3ker
ker
böka
kö(a)
bökom
kö(o)m
§ 431. Wie ma])er (s. § 229), man Vg. I, U, Vh (z. b.
Leseb. 15, 14) und später (schon in Vm und Da weitaus tiber-
wiegend), seit, mander (s. § 229 anm.) L. 1266, U, Vm, Da,
D 4 u. a. mann flektieren nur spander, span (auch als ntr.
nach § 386) halbe tonne und bisweilen (vgl. § 383 anm. 1
und 3) finger (gen. fingers, pl. n. a. finger) finger; wol auch pl.
ester (aisl. eistr, aber auch eister) esthen. Über mschw. föter
s. § 432 anm. 1.
Anm. 1. Spander gehört urspr. zu §432, wenn wirklich spanna
Da, H u. a. mit Schlyter und Brate (BiJj., s. 21) als gen. sg. (nicht pl.)
aufzufassen ist. Jedesfalls ist gen. sg. spanz erst mschw. (Dipl. Hol)
belegt.
Anm 2. Über gen. sg. maz, pl. (rschw.) mißa s. §229 anm.
Anm. 3. Über fälle wie sg. dat. man Vm, mannce Vg. I, Vm s.
§ 3S3, 3 mit anm. 8; pl. nom., acc. rschw. menr (aisl. mennr), niinr (Bugge,
Ant. tidskr. f. Sv. V, 86) s. § 229 anm.
Anm. 4. Ein der aisl. form mcnner entsprechender nom. pl. ist durch
einmaliges tncenne MB. II nicht sicher belegt (nschw. männer stammt aus
dem deutschen). Vielleicht aber gehört hierher die artikulierte form
mcenninir; vgl. § 156 anm. 1 und An. gr. I, § 345.
Anm. 5. Gen. pl. spcens Dipl. 1409, marks Dipl. 1483 bat die endung
des gen. sg. an den nom., acc. pl. (vgl. § 433, 3) treten lassen. Vgl. §416
anm. 5.
§ 432. Wie föt^r fuss geht nur das aach als a-stamm (s.
§ 383 anm. 3) flektierende vintßr (gen. vintrar, pl. n. a. vint^r),
vitter Vg. I, G, vcett^r Vg. I (vgl. § 235, 1, b) winter. Über 'zahn'
im agutn. s. § 433 anm. 1.
Anm. 1. Gen. sg. pitar wird mschw. durch föz ersetzt. Alsdann
gehört das wort zu §431; vgl. unten anm. 2.
Anm. 2. Dat. sg. ßle ist nur kaschw. belegt (z. b Ly, Vm, Vg. II,
Og). Das auf atisgleichung (vgl. § 4 1 3, 2) beruhende föte U, Vm, Da, G ff.
wird bisweilen (Daflf.) durch die acc.-form fot ersetzt.
Noreen, Altachwed. Gr. 22
328 § 433. Einsilbige stamme.
§ 433. Wie höh buch flektieren and ente, höt busse, hröh
hose, pl. dyrr {darr § 116; gen. dura, dora, § 163 anm. 2, oder,
mit rr aus dem nom., dorra) tür, eh eiche, gas (pl. gcess § 238, 5)
gans, get geiss, </w?Y niss, hand (vgl. 2 unten) band, hin (pl.
Tiinder § 326) wange, Z«ls (pl. Zf/55 § 238, 5, Uss § 116) laus,
marh mark, gewicht (aber marh wald nach § 399 anm. 1), mUs
(pl. wy*5 § 238,5, mess § 116) maus, nät nacht, mit, not nuss,
rand streifen, rang (agutn.) spant, röt wurzel, spang steg, stang
Stange, stu]), stop stütze, tan (pl. tcend§r § 326) zahn, tang zange,
ertogh, -tugh, -t^gh u. a. formen (s. § 62, 2, § 65, 1 und § 81, 2, b)
V24 mark.
Anm. l. PI. fewir zahne ist im agutn. mask. Da aber der sg. nicht
belegt ist, bleibt unentschieden, ob das wort zu §431 oder §432 zu
führen ist.
Anm. 2. Dyr{r) ist von anfang an pl. tantum, bisweilen neatr. (z. b.
Da, Bm, D 4 u. a.; so auch agutn. dur, vgl. §435). Mschw. (Bm, BilflF.)
kann das wort auch als fem. sg. (nach § 309, seit. § 40S) gebraucht werden.
Anm. 3. Einige von diesen Wörtern können auch nach § 31)9 flektiert
werden. So wenigstens hin (erst mschw. und selten), mark (G 2 mal),
spang (z. b. L. 906, Dipl. 1307), Htang (D 4, Rk. I), ertugh (Cod. Havn. des
Sdm), agutn. ertaug; ganz ausnahmsweise hand (Leseb. 75, 12), stup (Bm).
Anm. 4. Flexion nach §4ü8 kommt oft bei stup, seit, (mschw.) bei
hin vor. Über agutn. pl. ertair neben -taugr, -taugar (s. anm. 3) s. §311
anm. 3.
Anm. 5. Über ^^l. 0rtugh\ir, -toghgr s. §160 anm. 4 und 5.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken (vgl. § 435):
1. Sg. gen. zeigt eine spur der uralten genitivform auf
■r mit «-Umlaut des wurzelvokals, indem neben gew. nättar in
Zusammensetzungen auch nöett^r- vorkommt (z. b. Bm, D 4,
Rk. II u. a.).
2. Sg. dat. von liand zeigt die bildung der n-stämme (s.
§412,3): hoende Vg. 1, Vm, Bia), Da, Ög, Bu, D4 u.a., bis-
weilen ohne Umlaut hande (z. b. Vg. I, Ög) oder Imnd (z. b.
Vg. I, Bi«).
Anm. 6. Dat. spangu, stangu erklären sich nach anm. 3 und § S90, S.
3. PI. nom. acc. von marJc kann nach kardinalzahlen
endungslos {mark) sein (vgl. dagh §383,4, tut §412 anm. 6).
So schon Vg. I und Vm je ein mal, im mschw. der regel
nach.
§ 434. 435. Einsilbige stamme. § 436. r-stamme. 329
§ 434. Wie Icö kuh flektieren ä (pl. cer) fluss, Tdü klaue,
so sau, tä (pl. teer) zehe.
§ 435. Der Wechsel von formen mit und ohne i-umlaut
(jene einst nicht nur pl. nom. aec, sondern auch sg. gen., s.
§ 433, 1) ist oft verwischt worden, indem sowol der umlaut in
urspr. unumgelautete kasus hineingedrungen sein kann wie
auch umgekehrt. Solche fälle sind:
Sg. nom. mit umlaut, z. b. mce^er Vg. I, IE, mcen Vg. I, II,
Ly, Da; bet Vm, nyt MB. I (nschw. not).
Sg. dat. mit umlaut, z. b. moenni Ly; moerh Vg. I.
Sg. acc. mit umlaut, z. b. hH Vg. I, Vm.
PI. nom. acc. ohne umlaut, z. b. man Vg. I (Leseb. 5,33
note), II, Ly, Sdm. fr, Vm, fother (d. h. wol fotter wie in
nschw. dial.) JB mehrmals; Mter Vg. I, Vm, Bil, dor Su (nschw.
dial. dorr, vgl. agutn. ntr. dur § 433 anm. 2), hander Vg. I
(Leseb. 2,35), Ly, Idör KS (und nschw.), liör Dipl. 1445 (und
nschw.), nätcer Vm, rangr 6, tär (mschw. und nschw.). Marker
ist schon in Vg. I fast zweimal so häufig wie moerher, in Vm,
Bise, Da und später die ausschliesslich gebräuchliche form
(neben mark, s. § 433, 3).
PI. gen. mit umlaut, z. b. rschw. mi^a (s. § 229 anm.),
kaschw. mcenna Vg. I, II, Ly; bSta Vg. I, Sdm, Da, dera- oder
mitt rr aus dem nom. (vgl. § 433) derra- (mschw. und nschw.),
n^ttce Ly, Vg. IL
PI. dat. mit umlaut, z. b. mcennom Vm und mschw.; derom
Vg. I, klem 0 ff., köm Bir, mcerkum Vg. I, tcb{p)m St, Bm u. a.
II. /•- Stämme.
§ 436. Hierher maskulina und feminina, deren kaschw.
endungen sind:
Sg. N. -ir, -er
G. -ur{8), -or(8)
D. -ur, -or oder
-r mit i-umlaut des wurzel-
vokals.
P1.N. -r
G. -ra, -r(B
D. -rum, -rom
A. -r
mit i-nmlaat
des
wurzel-
vokals.
22*
33Ö
§ 437. 438. »-stamme.
Für die endungsvokale gilt das § 381 bemerkte. Das
auslautende -r schwindet lautgesetzlich nie, weil es ursprüng-
liches r (nicht r\ in pl. n. a. aus -yr nach § 238,4 und § 241
entstanden) ist.
Anm. Über sg. nom. rschw. -xR (oft), kaschw. -e (selten) s. §S20
anm. 3. Über acc. -ur s. § 438 anm. 9.
§ 437. Paradigmen:
Mask. Fem.
Mask.
Fem.
Sg. N. faj'ir möjjir
PI. N.
faejjer
mäfer
G. faj?ur(s) möJ?or[s]
G.
faef>ra
m0]7ra
D. fapur, faej^er möpor, agntn.
D.
fseprom
m0j>rom
mypr
A. faf>ur möpor
A.
faeper
möper.
Wie fa])\r vater flektiert nur hrö])ir bruder. Wie möpir
mutter gehen döttir {dötir, dottir s. § 304 anm. 2 und 3) tochter
und systir Schwester.
§ 438. Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. nom. zeigt hie und da abweichende bildungen
(zur erklärung s. Grundrisse I, 616, § 198, 1):
a) In einigen denkmälern kommt wie im adän. (schonisch)
die enduug -ur, -or vor. So bes. häufig in Da (13 -ur gegen
42 -ir) und 0, sonst mehr vereinzelt wie fapur H, brödhor
Dipl. 1403, MB. T, döt{t)or, -ur Dipl. 1350, Bir, sestor Dipl. 1408,
mödhor Bir, Bm, Bil, MB. I, GO u. a.
b) Andere denkmäler zeigen eine den anorw. faÖr (aisl.
fQj)r)j mödr entsprechende bildung. So in Vg. I (5 mal) bröP(pr,
möJ)(Br u. dgl., Sdm (immer) fa])pr u. s. w., Vm (10 mal) f aPeer,
mö])<jer, KS fadhr, mödhr, spät mschw. fadhr-en der vater u. a.
S. Noreeo, Arkiv VIII, 179; Keck, ib. 383 f.
Anm. 1. Eiunialigcs brÄ/)fr Vh kann, wenn nicht einfach ein
Schreibfehler vorliegt, dem seltenen aisL bröpr (a. (iislaauu, Efterladte
skrifter II, 179) entsprechen.
2. Im sg. gen, ist die unursprUngliche endung -urs, dessen
-8 nach analogic der starken stamme zugetreten ist, bei den
mask. schon rschw. belegt durch fajmrs L. 503, 938 und kommt
in kaschw. denkmälern früh und ziemlich häufig vor, z. b. in
Vg. I, U, Vh, Sdm, Vm (hier die gewöhnliche), Da, Ög, Bu, G.
§ 43S. r-stämme. 331
Erst später wird sie bei den fem. üblich, z. b. möpurs Ög, cod.
Holm. B 56 des Vm-gesetzes, 0 ff. Im mschw. wird -urs durch
ein dem nom. nachgebildetes -irs ersetzt (vgl. anm. 2).
Anm. 2. Kaschw. beisp. auf -irs, -ers sind wol am ehesten als
entsprechungen zu dem aisl. typus fgßrs aufzufassen, also z. b. bröß^rs
Sdm (vgl. 1, b oben), fap^rs Dipl. 1349, brDpirs Da, mop?rs u. a. Holm. B 56
(s. Siljestrand I, 173).
Anm. 3. Sehr selten sind formen, die dem aisl. typus fepr, mepr
(über dessen Ursprung s. Grundriss* 1, 616, § 19S, 2) entsprechen, z. b.
systor Vg. I, br&per Vg. II, detUr MB. I.
Anm. 4. Von möpir kann seit c. 1350 nicht selten der gen. dem
nom. gane gleich sein (vgl. anm. 7). So bisweilen in Bu, 0, P. I, ST, Bil,
MB. I, GO u. a, (s. 0. Östergren, Axkiv XVm, 32).
3. Im sg. dat. ist der uralte umgelautete typus fceper,
hr^per, agutn. fepr, hrypr, verhältnismässig selten belegt, z. b.
in U, Da, Ög, Bu, G, ßk. I. Bei den fem. ist diese bildung
nur durch agutn. mypr, systr belegt.
Anm. 5. Nicht selten kommt seit c. 1350 die dem anorw. /a3r ent-
sprechende bildung vor, z. b. fapcer Vm (fap^r Holm. B 56), systir Da,
brüpqr Bu, müdkir Bm, müdhr-enne JB der mutter.
Anm. 6. "Selten sind mask. formen, wo nach analogie der starken
Stämme die endung -i, -e zugetreten ist, z. b. brüpiri Da, fadhore Bm,
fadhre MB. II (vgl. anm. 5).
Anm. 7. Von mdpir kann ganz ausnahmsweise der dat. dem nom.
gleich sein (vgl. anm. 4), z. b. müdher Bil.
4. Sg. acc. zeigt rschw. nicht selten einsilbige formen wie
faupr (d, h. f^dfr wie im aisl.), fapr (Rv., s. 212), hrupr, tutr,
sustr. Entsprechende formen kommen noch häufiger in der
literatur vor: kaschw. z. b. in Ly ifap^, möpßr), Holm. B 56
(s. Siljestrand 1,178) und bes. oft Da (10 -jr gegen 11 -ur);
mschw. z. b. in 0, MB. I, Su (mödhr-end), Line. 39.
Anm. 8. Vg. I -feepur (1 mal) und Sdm mepor (2 mal) dürften auf
kontamination der beiden typen fapur und fceper (aisl. seit, fepr) beruhen.
Anm. 9. Rschw. kann der nom.-form fapiR (s. §430 anm.) ein acc.
fapHR zur Seite stehen. Unmittelbar vor einem mit s- anlautenden worte
kann das R nach §251 schwinden, was die auffallende (5 oder 6 mal be-
legte) form fapu (sin) schafft.
5. PI. nom., acc. kann im agutn. die starke endung -ir
hinzufügen, z. b. dytrir (neben dytir, dydir, s. § 266 anm. 3),
systrir\ vgl. got dohtrjus u. s. w. Dieselbe bildung ist mschw.
332
§ 439. 440. ?irZ-stämme.
in dcnkniälcrn aus Finland iiielit seltcu, z. b. hrlndhrcr 1443,
systrir 1444 ff., fcedhrcr 1457, sonst ganz vereinzelt, z. b. hrÄdhre
1464, dettrer 1484. Mschw. zeigen sieh auch formen mit hin-
zugefügtem -ar, z. b. sijstra{r) 0 ff., hvÄdkra 1445. Ausserdem
kommen von systir mschw. oft, aber nur in denkmälern aus
Finland, eine form vor, vro die schwache endung -or hinzu-
gefügt worden ist, also systror 1440 ff. S. Schagerström, Arkiv
IV, 337 f. und Söderwall, Ordbok 11,584.
Anm. 10. Mschw. ist bisweilen unumgelanteter wiirzel vokal ana-
logisch eingeführt worden, z. b. doUjr Bir, dottr KS oder mit unureprling-
lichem -nr, -er (s. h oben) fadhrar Bni, dottrer Dipl. 1484.
Anm. 11. Eine dem acc. sg. ganz gleiche form systor ist in 0,
Bir u. a. sowie bes. in denkmälern aus Finland belegt. S. Schagerström
und Söderwall, a. a. o.
Anm. 12. Unklar ist die einigemal belegte mschw. form bredhare
(vgl. § 440 anm. 2).
6. PL gen., dat. zeigen ausnahmsweise unumgelauteten
wurzelvokal, was vielleicht eine altertlimlichkeit ist, z. b. gen.
hröjna-nna Og der brUder, brudhra-lss GO ohne brlider, dat
fadhnim A 49.1.
Anm. 13. Mschw. kann ausnahmsweise der gen. dem nom. acc. ganz
gleich sein oder auch durch ein zu dem nom. gefügtes -s gebildet werden,
z. b. brödher-ne Dipl. 1461 flf., bredhcrs MB. I.
ITI. w^-stänmie.
§ 439. Hierher nur maskulina, welche im sg. ganz wie
aw-stämme (s. § 414), im pl. wie einsilbige stamme (s. § 429)
oder auch wie aw-stämme flektieren. Paradigmen:
N.
bönde
eghande
PI
N.
bänder
eghsender,
-ander, -andar
G.
bünda
gghanda
G.
bönda
öghanda
D.
bönda
eghanda
D.
bündom
üghandom
A.
bünda
Sghanda
A.
bdnd^r
CghsendiT,
•and^r, -andar.
§ 440. Wie hönde (nach § 153, 1 kontrahiert aus höundc,
das rschw. durch acc. boiinta iu der Inschrift von llulterstad
belegt ist und in ablautsverhUltnis zu böande — rschw. als
Substantiv, in der literatur aber nur als part. prlls. gebraucht —
steht, 8. §180,4; anders, aber nicht überzeugend öüderberg.
§441. »i<Z-stämme. 333
Olands rnninskrifter, 8. 70) bauer geht nur fr^nde (ältere
nebenformen 8. § 313 anm. 2) verwandter.
Anm. 1. Sg. dat. kann ausnahmsweise die nom.-form entlehnen,
z. b. bände Sdm, frände ST, je 1 mal. Vgl. §416 anm. 2.
Anm. 2. PI. nom. bmd?r Vg. I (2 mal, z. b. Leseb. 1, 24), Dipl. 1510
kann eine altertümlichkeit sein, da die lautgesetzliche entwicklung *höun-
diRy>*böHndr (ohne umlaut wie a\s\. fiandr, fiandr, s. An. gr. I, §64)>'
fc&nrfpr gewesen sein muss. Indessen kann natürlich das ö- auch aus gen.
dat. entlehnt sein (vgl. anm. 3). — Äusserst selten wird die endung der
«n-stämme angenommen, z. b. bendar Vm, frcendar Bise, -a Bu, je 1 mal. —
Unklar ist die in Kk. II oft vorkommende fonn bändere; vgl. bredhare
§438 anm. 12.
Anm. 3. PI. gen. b9n[d]a Bu (1 mal) ist von nom., acc. beeinflusst;
vgl. aisl. seit, benda. Über frandra s. anm. 4.
Anm. 4. PL gen., dat. kann mschw. bisweilen frcBndra, -rom zu
frcendar nach der analogie bräpra^ -rom : brepir u. dgl. (§ 437) heissen.
§ 441. Wie Sghande besitzer gehen fiande (mschw. ftö)ide
§ 110 anm. oder fiende § 149, 1) oder fiande (§ 93, 2; später
ficende § 96) feind, agutn. pl. rekendr ketten und alle als sub-
stantiva gebrauchten part. präs., z. b. hcerande kläger, {sak)sd-
Jciande kläger, sicarande der beklagte, vceghande totschläger,
vcRfiande Verteidiger, ceptimicelande reehtsanwalt eines tot-
geschlagenen.
Zu den einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. gen. zeigt in einigen altertümlichen ausdrucken
noch spuren der einstigen starken flexion mit -s (vgl. got. nas-
jandis), z. b. Vg. II mcetanz or]> gutachten eines taxators, Da
ganganz föter fuss eines gehenden, H viglicenz vähi waffe eines
totschlägers. Da diese bildungen leicht als "taxierendes gut-
achten" u. 8. w. aufgefasst wurden, bekam diese form auf -anz
bisweilen ganz dieselbe bedeutung und anwendung wie das
adjektivisch gebrauchte part. präs. auf -ande\ so z. b. ganganz
fä' U, Vm gehendes vieh, mcetanz {miwtanz Ög) mten Vm, Da
taxatoren, attirgänz epir Da rückgängiger eid, löanz ma]>er
Ög sesshafter mann, hcercenz trce Ög u. a, fruchttragender bäum,
lovanz man ST, A 49. 1, borghanz man bürge, givanz man geber.
S. An. gr. I, § 351 anm. 4 und die daselbst zitierte literatur.
Anm. 1. Bisweilen ist die form durch den einfloss des nom. za
-ande^ umgebildet worden, z. b. (Sghandes Sdm, äJaXrandes, sioarandes St,
ficendes MB. II; vgl. Süderwall, Kasosformerna s. 13.
334 § 442. Präpositionen.
Anm. ?. Sg dat. , acc. können ausnahmsweise die form des nom.
entlehnen (vgl. §416 anm. 5), z. b. dat. aghande (s. Siljestrand 1, 175), acc.
Bghandi-n Sdm, Vm, Bi« je 1 mal.
2. In pl. nom., acc. ist der uralte typus -cend^r (aisl.
gefendr) fast nur durch kirhiovceraender (Siljestrand 1, 174; aus
vceriwndr nach § 247) kirchenvorsteher und G reJcendr ketten
sicher zu belegen, denn in sonstigen denkmälern kann das ce
in -cend^r im allgemeinen nach § 135 oder § 141 erklärt werden,
und wo wie z. b. in Vg. I auch der sg. immer -mnd- aufweist,
ist wol diese erklärung die einzig wahrscheinliche, während
dagegen z. b. MEL u. a. kirJciovcercende am ehesten als ana-
logische neuschöpfung zu pl. -vcercender aufzufassen ist. — Der
typus -ander (aisl. fiandr u. a., s. Hauksbok, Kopenh. 1896,
8. LVII) ist durch Sdm egliander, Vm cegliander u. a. sicher
belegt und liegt wie gesagt vielleicht auch in Vg. I vceghcendp;
Vg. II Sghcender u. dgl. vor. — Am häufigsten zeigt sich der
typus -andar (anorw. ceigandar u. dgl., s. An. gr. I, § 351 anm. 3),
acc, -anda, z. b. Sdm eghanda, TcirkiuvcerioendcB oft (Larsson, Lj.
8. 167). Vm ceghanda{r) oft, vcerianda, Vg. II vceghanda, Da
wghanda, Bu flanda.
Anm. 3. Vereinzelt kommt auch die adjektivische endung -t, -c (s.
§464) vor, z. b. ?gh(endi Vg. I (2 mal), Vm. Mschw. -andc (z. b. flande
A 49.1, kirkiovceriande, -cende öfter) erklärt sich nach § 149,1 aus kaschw.
-anda{r).
Anhang I. Präpositionen.
§442. Den genitiv regieren (vgl. §443 und §444):
ö . . . handa in . . . namen.
ä oder af . . . r(jeg{h)na von . . . wegen, in . . . namen (vgl.
§ 407, 4). Mschw. vielleicht auch mit dat. und acc. (s. 0. Oster-
gren, Arkiv XVIII, 40 f.).
firi (fyri n. a., b. § 446) . . . sakir {sakar s. § 309 anm. 1,
sak) um . . . willen.
l . . . sta]) anstatt.
tu . . . hand{d) (Ür.
§ 443—445. Präpositionen. 335
§ 443. Mit genitiv oder accosativ wird verbunden
(vgl. § 444):
firi ifyri u. a., s. § 446) . . . shüd {skull § 340, 2, a, skyld
§ 409, 3, b) um ... willen. Mschw. vielleicht auch mit dat. (s.
Östergreu, a. o. 8. 39).
§444. Mit genitiv, dativ oder (besonders später) aceu-
sativ werden verbunden:
{f)bland, {f)blant § 263 anm. 1, unter, zwischen; steht selten
postpositiv.
innan innerhalb, während, binnen.
{i}mwUom (seit, millom § 164, z. b. Da), {f)mceU€ (rschw.
mi])li), {f)m(Bllin, {f)mcellan (seit, millan z. b. Da und Leseb.
49, 16), selten mcellir (§ 268 anm. 3) Vg. I, mcellam Bise, mcellon
Rk. I (2 mal), mcella Line. 39, MB. II (vgl. §317,3), agutn.
millum, milli, millan zwischen, unter; steht selten postpositiv.
Die konstruktion mit dem dativ kommt überhaupt selten vor,
z. b. in Da, P. I, MB. I. Über die verschiedenen formen vgl.
noch § 272 anm. 1 und die daselbst zitierte literatur.
{for) ovan, seit, uvan § 163 anm. 2, evan (nach evir § 446),
agutn. ufan über, oberhalb.
tu, seit, tel §115 anm. 1, zu, nach, bis; verhältnismässig
selten mit dem dativ.
ütan ausser, ausserhalb, ohne.
§ 445. Mit dativ oder (bes. später) aecusativ werden
verbunden (vgl. § 444 und § 446):
af, ä/" § 173, a § 306, 2, von, aus.
at, ät § 173, bei, zu, gegen.
bah (erst mschw.) hinter.
ficerran, ficerre, mschw. auch fcerran §78,3, fern von
Dazu komp. ficermer, seit, fcermer, und sup. ficerst, ficermast,
ficerrast.
frä, später frän § 330 anm. 1 , seit, fram § 248 anm. 2,
(weg) von; auch, und zwar gew. postpositiv, ifrä(n).
gen (seit, postpositiv), agutn. {ä)gin, gegen; auch tgen, gew.
postpositiv.
genvart, -vcert (vgl. § 117 anm.) gegenüber.
336 § 446. 447, Präpositionen.
(ä) hcendfr, ä liand, agutn. ä hcndi gegen ; auch postpositiv.
Nur postpos. stehen tu Jiand{a) und l hand für, gegen.
hös (erst msehw.) an, bei.
icempte (erst mschw.) neben.
(a) möt{e), t möt{e) entgegen, wider; bisweilen postpositiv.
mce]), moeper (rschw. min § 244, 4), seit, map § 173 anm. 2,
moet § 260,7, agutn. mip § 164, mit, mittelst.
nöela (gew. postpos.), näla (postpos.) nahe.
ncer, ncest(a), seit. ncRra, nwstu, postpos. tnöer, (nahe) bei,
neben. Dazu komp. n^niber, ncbrme{r), ncermar, sup. n(jenia{r)st.
undan weg von, aus.
ü{r), ör § 84, 2, e, seit, er § 64, 4, agutn. yr § 64, 5, aus.
§ 446. Folgende präpositionen werden mit dem dativ
(später auch accusativ) oder dem accusativ verbunden, je
nachdem sie eine richtung auf ein ziel hin nicht bezeichnen
(dat.) oder bezeichnen (acc):
ä, mschw. auch pä § 155, an, auf, in, gegen.
fyri (agutn. auch fyrir, vgl. § 321 anm. 2), firi{r) § 101
anm. 2, fori §116, fori § 321 anm. 2, for, fyr, fer für, vor.
l in. Über mschw. i mit dem genitiv s. § 470 anm. 1.
undi(r), rschw. auch unt {ind Rök; d. h. und, resp. ynd
s. § 60) unter.
vip, vip^r {mschw. vedhpr §115,1) an, bei, wider.
yvi{r), ivi{r) § 101 anm. 2, 0vi{r) § 116, ovir, seit, uvir über.
Das verwandte rschw. üb Rök bedeutet 'ob'.
(Bpti(r), apii{r), seit, eptir (rschw. m/V/ä, yftiR\ uÜr, ytiR)
§ 107 anm. 2, cetür § 288, rschw. auch aft, eft, iß (d. h. wß),
at § 288, nach.
§447. Den accusativ regieren (vgl. §443 — 446):
framnian vor.
{t) genum Vg. I, II, U, Sdm, Bia), H, Bir, Bil, D 4, Rk. I,
Line. 39 u. a., i%) ginum Sdm (gew.), Vm, Da, Ög, MKI>, Hu,
G, D 4, Di u. a., {%) yynum MET, Ög, GO, KrL, Di u. a. § 100,
mschw. auch (f) genom, seit, (f) gemon, gimon, gytnon, gcmen
§ 338, durch.
Anm. Mschw. steht selten dat statt acc.
§ 448. Starke adjektiv-deklination. 337
(um) hing, statt gew. (Jcring) um (rings) um.
(for) nipan, seit, {for) ncepan § 163, 1, unterhalb.
norpan nördlich von.
sunnan südlich von.
um, om. § 143 anm. 10 (ym § 60) um, betreflFs, während.
umfram vor.
vcestan westlich von.
^stan östlich von.
Kap. 2. Deklination der adjektiva.
A. Starke deklination.
§ 448. Diese flexion zeigen der positiv und der Superlativ
in ihrer unbestimmten form. Die endungen sind im m. und
im ntr. diejenigen der a-stämme, im f. diejenigen der ö-stämme
(über spuren von einstigen i- und t(-stämmen s. § 455, 1), so-
weit sie überhaupt nominalen Charakter aufweisen, was nur
bei der hälfte der formen der fall ist. Die andere hälfte zeigt
nämlich von alters her die endungen des pron. demonstr. 'der,
die, das'. In der folgenden übersieht der kaschw. endungen
(um 1800) sind die von der substantiv-dekl. abweichenden
kursiv gedruckt.
Mask. Fem. Nentr.
Sg. N. -r — 4
G. -s -(»■)*(!■)) -(»■)*(r) -s
D. -um, -om -{r)i, -(r)e -u, -o
A. -an, -cen -a, -ce -t
PL N. -iir), -(er) -a(r), -8e(r)
G. -(r)a, -(r)ae -(r)a, -(r)8e -(r)a, -(r)i
D. -um, -om -um, -om -um, -om
A. -a, -ae -a(r), -3e(r) —
Für die endungsvokale und -r gilt das § 381 mit anm.
bemerkte. Über das inlautende -r- in sg. g. und d. f., pl. g. m.,
f. und ntr. s. § 454, 2, 3 und 5.
laj
838
§ 449. 450. Adj. a-, ö-stämme.
a. Reine a-, ö-stämme.
§4
i9. Paradig
jmen:
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
halver
half
halft
G.
balfs
halfrar, halvar
balfs
D.
halvom
halfre, halve
halvo
A.
halvan
halva
halft
PI. N.
halvir
halvar
half
G.
halfra, halva
halfra, halva
halfra, halva
D.
halvom •
halvom
halvom
A.
halva
halvar
half
Sg.N.
helagher
helagh
helakt
G.
helax
h{elgh[r]ar
helax
D.
hselghom
h8elgli[r]e
haelgho
A.
haelghan
hselgha
helakt
PI. N.
haelghir
haelghar
helagh
G.
h8elgh[r]a
h8elgh[r]a
h8elgh(r)a
D.
haelghom
hselghom
haelghom
A.
hselgha
haelghar
helagh
Sg.N.
blä[r]
bis
bist
G.
blas
*bl5[r]
blas
D.
blä[o]ra
blä[e]
blä[o]
A.
blän
blä
bist
P1.N.
blä[i]r
blä[rl
bis
G.
blä
blä
bis
D.
bla[o]m
blä[o]m
bls[o]m
A.
blä
blä[r]
blä.
Anm. Von dem
typus hlä[r] sind pl. n.
a. f. nur als Uä, i
überhaupt
nicht belegt.
§ 450. Wie halvQr (agntn. hdlfr) halb flektieren die weit-
aus meisten adj. (inklusive part. prät). So zunächst alle ein-
silbigen mit konsonantisch auslautender Wurzelsilbe, z. b, diüpgr
tief, gla])f,r froh, hcl ganz, JuJyhfr (agutn. haur, hau<jr, s. § 340,3)
hoch, lafKjpr lang, ren rein, rtJcp' reich, skevfr (sa'vpr, vgl. § 78, 3)
sanft, staddpr angetroffen, stör gross, vätfr nass, vis weise.
Dann die meisten mehrsilbigen, bes. alle schwache part. prllt.,
z. b. lnlla])pr genannt, k^j>tpr gekauft, alle Superlative, z. b.
hwassastfir schärfst, USghstpr niedrigst, innarst^ innerst, alle
adj. auf -iskßr, -likfr {-lighp' § 2G7), -öttfr (-uffcr § 112), z. b.
gutniskfr aus Gottland, trölikfr treu, skallötp- kahl, fast alle
§ 451. Adj. a-, ö-stämme. 339
auf -ul, -ol, z. b. vamul ekelhaft, Tieniol verrtigbar, sowie die
meisten (vgl. § 451) auf -uglier, -ogher, z. b. girugher geizig,
hmnoglier kündig. S. weiter Rydq. IL 370 flF., Siljestrand II, Iff.,
Landtmanson, Kg. St. s. 64ff., Brate, Böj. s. 24ff., Zetterberg,
s. 80 ff. — Diejenigen auf -W:er sowie manger oder margher
mancher flektieren kasehw. selten, msehw, oft in sg. n. a. m.,
n. f. und n. a. ntr., pl. n. a. ntr. wie adj. auf -in (§ 451), z. b. a.
sg. m. fa^urlikin U väterlich, n, sg. m. hrutltkin Da verbrecherisch,
n. a. sg. m. mangen Bu ff. (z. b. Leseb. 42, 28; 81, 22. 38 f.), n. sg.
m. marghin Leseb. 88, 14 u. a., n. sg. ntr. margith D 4. Zur er-
klärung s. einerseits Noreen, Arkiv V, 390 note, andererseits
Kock, Skand. Archiv I, 25 ff.
Anm. Vereinzelte spuren der einstigen tca-stammsflexion (s. An. gr. I,
§359) zeigen rschw. acc. sg. na. kiiihian L. 292, 403, 445, 644, 645 und
bascbw. acc. sg. f. garfivce H gegen sonstiges kicik{k)an § 240 lebendig
und agutn. garra § 240 anm. fertig. Über unsichere, noch ältere spuren
von erhaltenem u; s. § 252 anm. 2.
§ 451. Wie helagher {hwlagher u. a. formen s. § 80 anm. 2,
§ 180, 1; agutn. hailigr) heilig flektieren ziemlich viele adj. mit
kurzvokalischer ableitungssilbe. So zunächst alle auf -in, z. b.
hejnn (agutn. haipin) heidnisch, trüin getreu und starke part.
prät. wie hundin gebunden, höin bereit(et). Dann die wenigen
auf -dl und -il wie aljal echt, gamal (dat. gamhlom u. s, w. nach
§ 325) alt, mipal, moepal (s. § 164; fast nur als erstes kom-
positionsglied erhalten; y^\. bw^. midhlaster) mittler, itsa? elend,
vcesal arm; lltil klein, myhil (niikil § 65,4) gross, tiber welche
beiden s. weiter 4 unten. Ferner einige auf -ugher, -ogher,
die jedoch sämtlich auch nach § 250, also ohne synkope,
flektieren können, wie ann^J)ogh^r {änspogher § 249 anm. 5)
unfrei, avugher {ävogh^r § 173) umgekehrt, nÄ^ogh^r unwillig,
säloghpr ungltieklich. Endlich einige vereinzelte wie nören
(vgl. §146,3) norwegisch, ymis verschieden und (gew. nach
§ 250) athugJml aufmerksam. S. weiter Rydq. II, 386 ff, 397 ff.,
Siljestrand II, 15 ff., Landtmanson, Kg. St. s. 74 ff. — Über die
adj. auf -llkin s. § 450.
Anm. Auch von hslagh^r kommen nicht ganz selten unsynkopierte
formen vor, welche jedoch zum teil verdächtig sind, da vielleicht hie und
da svarabhakti nach §161,1 mit im spiele sein könnte. Von ymis und
nören sind je einmal unsynkopierte formen belegt: d. pl. umisum Bök,
340 § 451. Adj. a-, ö-stämme.
a. sg. m. nörenen (d. h. -cen) Vg. II. — Über nur scheinbar unsynkopierte
formen s. §162, a (anders Kock, Sv. landsm. XI, 8, s. 35). Von Wörtern,
die erst durch svarabhakti zweisilbig geworden sind, wie digh^r dickleibig
(pl. dighrir), gilt das § 384 über den typns äk(r, pL äkrar, bemerkte.
Über die flexion dieser Wörter sei übrigens bemerkt:
1. Wie aus dem paradigma hervorgeht, kommt — in
scharfem gegensatz zu dem Verhältnis im westn. — synkope
normaler weise auch in sg. g. und d. fem. sowie pl. g. vor, also
hwlgh[r]ar, -[r]e, -[r]a gegenüber aisl. heilagrar, -re, -ra. Äusserst
selten sind unsynkopierte formen wie sg. d. f. öguldinne G, a
nicht bezahlt, pl. g, Icristina L. 259, 1901 Christen (vgl. anna-
rrar, -rri, -rra § 490). Die synkope kann, wo die endungen
-ar, -e, -a (nicht -rar, -re, -ra) vorkommen, lautgesetzlich ent-
standen sein; aber formen wie g. pl. hmlghra 0, Bir, helgra G
müssen auf ausgleichung (s. 2 unten) beruhen, welche ganz
natürlich zunächst die wenigen dreisilbigen formen des para-
digmas gegriffen hat.
2. Der ursprüngliche Wechsel von synkopierten und uu-
synkopierten formen ist oft zu gunsteu der synkopierten
formen ausgeglichen worden. Selbst von hslagh^r zeigt sieh
schon in Da pl. n. a. ntr. hcelgh, und im mschw. kommt ein
ganz nach § 450 flektierendes hcelgh^r neben hdaghßr vor.
Von ymis kommt sg. n. a. ntr. ymst MB. I, GO neben ymist
vor. Neben Jcarugh- in Tiarughet geiz steht schon nur largh^r
geizig. Von mang^r (got. manags) mancher ist nur noch eine
einzige unsynkopierte form belegt durch pl. n. ntr. manigh Sdra.
Schon vorliterarisch durchgeführt ist die ausgleichung bei den
part. prät. auf -i])- und den superl. auf -ist-, z. b. valdpr (aisl.
noch valej>r neben val])r) gewählt, Icengst^ (got. laggists) längst.
Die adj. auf -isk- haben bald den synkopierten, bald den un-
synkopierten stamm durchgeführt, z. b. einerseits datisJcpr
dänisch, stv^nskpr schwedisch, PrgzJcpr widerspenstig u. a.,
andererseits gutnisJcfr aus Gottland, niSrislpr aus Närke,
sundriskpr aus Süden; doppelbildungen zeigen — wol in folge
neuer entlehnung — oinsk^ (§ 281,2, § 315 anm. 1) : atigliskfr
englisch, Jnjzkpr : pgjriskpr deutsch. Doppelforraen zeigt auch
neektßr (aisl. nektr neben twkkucpr) : naktvidhcr, nakudlifr
(§180,7) nackt.
§452.453. Adj. a-, S-stämme. 341
3. Eine derartige ausgleiehung kommt nie bei den adj.
auf -in vor. Dagegen haben diese bisweilen eine eigenartige
kontaminatioDsbildung aufzuweisen (s. Noreen, Arkiv VI, 369).
Nach synkopierten formen wie pl. linnir ist nämlich sg. Ilnin
leinen zu linnin umgebildet worden. Ebenso nach pL en-
sam{p)nir sg. Snsam{jp)nin neben ensamin einsam, nach ful-
Tiom{p)nir sg. fulkom{p)nin n. -l-omin vollkommen, nach yfnir
(§ 320, 1) sg. yfnin (> ymnin > ympnin) n. yfrin reichlich.
4. Besondere auftnerksamkeit beanspruchen myliil und
lltil, bei denen der stamm auf -il- allmählich von einem
stamme auf -in- verdrängt wird (vgl. Noreen, Urg. lautl..
s. 193). Schon vorliterarisch ist dieser in n. a. sg. ntr. aliein-
herrschend: myMt und litit (mschw. auch lit, vgl. aisl. adv. lit,
litt, s. An. gr. I, § 137 anm. 1 und § 357, 5); im a. sg. m. stehen
beide nebeneinander: myJclan Bu, P. I : gew. myJcin und Jitlwn
Vg. I (mschw, Uzlan, lislan, s. § 334) : gew. Utin, aber nach
ausweis des westn. dürfte die form auf -in (vgl. § 454, 4) hier
die ältere sein. Schon in der ältesten lit. dringt -in in n. sg.
m. und f. ein, so dass neben m. mykil Vh, Sdm, Og, Cod. reg.
des Sdm steht niylin Vh, Vm, Vg. 11, Ög, MEL. Bu. neben
lltil (zufällig erst bei JB belegt) steht hten Buff.; f. mykil
Vg. I, Ög : -in Ly, Vg. II, Bise, Ög, MEL ßUU Bil, JB : -in
D 4 u. a.). Dann in g. sg. m. und ntr. Iitils Ög : -ins MEL, Bil,
myhils Ög, MB. I : -ins 0 flf., sowie n. a. pL ntr. myhil Vg. I,
Ög : lltin GO, Rk. L
§ 452. Wie hlär blau — das einzige hierhergehörige wort,
bei dem die endung -r im n. sg. m. belegt ist — flektieren
enprä eigensinnig, fä wenig, frä keck, ffi frei, frö froh, grä
grau, liö oder ly lau, miö schmal, öfrs unfruchtbar, rä roh,
sliö stumpf, smä klein, spä voraussehend, trö treu. VgL Rydq.
II, 416 flF. — Über ny s. § 457.
Anm. Über die bebandlaog der endungsvokale s. §153.
§ 453. Die nominal gebildeten kasus (s. § 448) zeigen
natürlich im grossen und ganzen dieselben eigentümlichkeiten
wie die Substantive, also:
1. Sg. nom. mask. (vgl. § 383, l,a— d und § 384, 1) hat:
342 § 453. Adj. a-, 5-stämme.
a) Svarabhakti in fällen wie halvßr, helaghßr u. a. gegen
agutn. halfr, hailigr u. 8. w.
b) Einschub von b zwischen m und r, z. b. armier arm,
dimhßr dunkel, gramher grimmig, harmher erzürnt, lamher lahm,
rümber geraum, sJcamber kurz, ember (agutn. aumhr) bedauerns-
wert und die vielen auf -samber wie helsamber heilsam (s.
weiter Rydq. II, 380 flF.). Vgl. mit stammhaftem b dumbßr
stumm.
e) Einschub von d zwischen U, nn und r, z. b. ald§r all,
fuld^r voll, tld^r böse, sn{i)(Blder klug, vilder irre; grandpr
zart, Sander wahr, punder dünn. Vgl. mit stammhaftem d z. b.
galder unfruchtbar, kaldßr kalt, milder milde; blinder blind,
fiughurslinder vierseitig, Icender belehnt, önder (§ 65, 7; seltener
vänder, z. b. Leseb. 80, 26; 85,9; seit, under §112) schlecht,
vander schwierig.
d) Assimilation des -r mit l, n, r, s in fällen wie helQ)
ganz, holil) hohl, gamal{T) alt; ren(n) rein, i'aM[wJ gewohnt, forn
uralt, /^m^mf**] christlich; stör[r] gross; Z^ä(5) los, /a?5 falsch,
ymis[s] verschieden. Genau zu scheiden sind fälle mit stamm-
haftem r wie bit^r bitter, dighpr dickleibig, fagher schön, valcQr
wachsam, vitQr klug (pl. also bitrir u. s. w.) von solchen, wo -r
nur endung ist wie väter (pl. vätir) nass u. dgl. Ebenfalls nicht
zu verwechseln sind die mit stammhaftem rr, ss und r, s wie
einerseits Ä;war[r] übrig, J)or{r) dürr, hu-as[s\ scharf, ms\s\
sicher (pl. Jcwarrir, hwassir u. s. w.), andererseits bar[r^ bloss,
öspar[r] reichlich gespendet, snar\r\ rasch, var\r] gewahr, vls[s\
weise u. a. (pl. barir, visir u. s.w.); über ger, gar s. §240 anm.
e) Keine endung schon kaschw. weit überwiegend beim
paradigma bla[r], s. § 452; mschw. auch sonst oft, z. b. Bir
blfft weich, gödh gut, siüh krank, D 4 gladh froh, rik reich,
stark stark, vldh weit u. a, (s. Söderwall, Kasusformerna s. 3).
Anm. 1. Über die entlchnung der acc.-form bei htin und mykin s.
§ 451,4 (vgl. annan § 490 anm. 1 und diis pron. indef. näkon irgend ein).
Sonst findet solche nur ganz ausnahmsweise statt, z. b. Du dryyhan aus-
reichend, maktoghan mächtig.
2. Sg. Dom. fem. und pl. nom. acc. ntr. zeigen sparen
des einstigen «-Umlautes (vgl. § 399, 1 und § 386, 3), indem zu
ganml alt und üsal elend die betreuenden formen gamul (s.
§ 454. Adj. a-, s-stämme. 343
§165) und üstd (s. §74 anm.) lauten; vgl. ewwor, näkor §74,
annor, ipur, uJcur § 165. Vereinzelte fälle sind ensamun H (s.
§ 165), siceldon 0 fF. (s. § 165 anm.), adlwl Bm zu adhal echt.
An ID. 2. Mschw. tritt ausnahmsweise ausgleiclinng ein, z. b. sg. n.
m. gamul (beisp. s. Schagerström, Arkiv IV, 343f.), i. ganuil GO, ntr. ^a-
mult KS. Vgl annar § 490 anm. 2.
Anm. 3. Fl. n. a. ntr. können ganz ausnahmsweise nach der ana-
logie der m. und f. -e, -a hinzufügen, z. b. Bu Mla, vitorleka, Di dagelige,
MB. II slitne, nette (vgl. BU hicilke).
3. Sg. gen. mask. und ntr. (vgL§383, 2, a — e, a) zeigen:
a) X in fällen wie rix, lanx, Mlax zu riker reich, lang^
lang, helagh^r heilig.
h) 2 in fällen wie rcez, öm, vrez, als, sanz zu röetter
richtig, önder schlecht, vredher zornig, aMer all, sander wahr.
c) Keine endnng in fällen wie frcels zu frcels frei. Ausser-
dem dann und wann in attributiver Stellung, z. b. rät giftcer-
manz Vg. II u. a. (s. Söderwall, Kasusformerna, s. 17).
Anm. 4. Im paradigma 6/fl[f] dürfte, nach dem nschw. adverb nyss
neulich (zu yy neu) zu urteilen, die endung eigentlich als ss anzusetzen
sein; vgl. § 3S5 anm. 2.
Anm. 5. PI. acc. m. zeigt -ar statt -a je einmal in Vg. I {allosr,
s. Leseb. 3, 35) xmd G (aprar, s. Rydq. IV, 449), was entweder auf einfluss
des nom. -ir beruht (vgl § 3S3 anm. 10) oder als blosse Schreibfehler axif-
zufassen ist
§ 454. Die pronominal gebildeten kasus (s. § 448) zeigen
folgende eigenttimlichkeiten:
1. Sg. nom. acc. ntr. hat aufzuweisen:
a) Assimilation von dt § 232, öt § 234,2 und nt § 235,2
zu tt, woraus unter umständen t § 241, § 242, 2, in fäUen wie
hlint, fdt, rst, hart, he]>it zu blinder blind, ßdder geboren,
rsjißr rot, har^pr hart, hepin heidnisch. Über fälle wie blangt
(statt blanJct), star{Jc)t, stc(jens{k)i s. § 314, hal{f)t § 309, icem{n)t
§ 317, 1, sa{n)t § 235 anm. 4.
Anm. 1. Über vokalische Veränderungen wie got, gut zu g^p^r s.
§90, 3, § 112, skyt zu akiütfr §90,4, agutn. hratt zu hraipr § 124, 1 und
datt zu daupi- § 123, 1.
b) Einschub von p zwischen m und t in fällen wie tampt
zu tanMr (aus *tamr nach § 453, 1, b) s. § 332, 2.
Noreen, AltMhwed. Or. 23
344 § 454. Adj. a-, ö-stämme.
c) Keine endung in fällen wie rcBt, sivart, hrant zu röetter
richtig, swarter schwarz, hranter steil u. a., wo das endungs-i
nicht zum Vorschein kommen kann (vgl. § 241). Ausserdem
aber kommen formen vor, welche nie ein -t gehabt haben, in-
dem sie nominal gebildet sind, wie got. blind neben blindata
(s. Noreen, Arkiv VI, 361, Grundriss2 1, 622, § 205, 1; Brate, Lj.
8. 52; Larsson, Lj. s. 101, 107, 126, 157; Siljestrand II, 28, III, 53;
Ottelin, Studier öfver Codex ßureanus 1, 154). Zunächst sind
solche formen häufig bei Substantivierung, z. b. argh (häufiger
jedoch arglit, arJct, pronominal gebildet wie wol auch die § 260
anm. 7 anders beurteilten hlygM, heglit, Iwht sowie lullaght
feiertag und nschw. allt-et, grönt, vildt-et) arg, hundin garbe,
diilp tiefe, fals falsch, gö]) (s. §386,2) gut, grun{d) gruud.
Mmol grundbesitz, hui höhle, liüs licht, lugn stille, men schade,
mulin wölke, 7iy neumond, rüm räum, sär wunde, töm müsse,
vmr]} wert, prang enge. Dann, wenn das wort adverbiell ge-
braucht wird, z. b. dl en {ena, cnast) nur, (ä) hrcp vi]) (seit.
brct vidher) neben, ditip (2 mal in Bu; gew. diüpt) tief, fals
mit unrecht, {t) fram vorwärts, (i) gen wieder, (um) hring rings
herum, mioh sehr, nögh genug, mm hinaus, saman (vgl. adj.
en-saman) zusammen, sialdan selten. Auch bei rein adjek-
tivischem gebrauch ist bisweilen die nominale form häufiger
als die pronominale, z. b. bei fals(t), nügh{t); aber im all-
gemeinen ist jene bildung selten. Verhältnismässig oft ist sie
in Sdm (12 mal), Vm (10 mal), Da (7 mal), Bu (12 mal), nur
vereinzelt dagegen in Bitc, G u. a. belegt. Die beisp. sind
weit überwiegend partizipialer natur, z. b. sald Vm (4 mal),
Da verkauft, ükwald Sdm, Vm ungequält, gild Sdm, Vm (4 mal)
gültig, sagj) Vm gesagt, Imld Da verhüllt, drcepin totgeschlagen,
sicorin geschnitten, stolin gestohlen Sdm, giorp gemacht, givtn
gegeben, Uta]) gesucht, celska]) geliebt Bu.
2. Sg. gen. fem. (vgl. 3 und 5 unten) zeigt nach l, n, s
lautgesetzlich (a. § 238, 1, 3, 5) die endung '{l)ar, -{n)ar, •■{s)ar
statt -rar (früher -äOä), z. b. Vg. I ä'tbomwr freigeboren, Vm
frwlse (d. h. -ft' aus -ar) frei. Von solchen formen aus, sowie
unter einflnss der substantivischen endnug -ar in demselben
kasus, verbreitet sich allmählich -ar zu allen adjektiven.
Schon kaiichw. ist -a(r) etwa gleich häufig wie -»•«(♦), z. b.
5^ 454. Adj. a-, o-stämme. 345
Vg. I annspogher (d. h. -cer), mlspce, nie -r-, aber Ly fiddrce
(8. § 320), Uskylra; U ögiptce neben halfrce; Vg. II fidlcer neben
aww[^J^]o5r/«re (d. h. -ce), enldprce und Bisß gö])r(B; Bu a«(?e[Ze]Ä-a,
römsJca, nie -r-, aber Og annh])ughra, halfra, slikra, pyltJcra.
Msehw. ist -r- fast nie anzutreffen, z. b. Bm sicelfra.
A n m. 2. Aus dem umstände, dass die präposition til sowol dat. als
(gewöhnlich) gen. regieren kann (s. § 444) erklärt sich wol eine agntn.
konstruktion wie til pairi (dat.) kirchiur (gen.) G. Dann kann durch
attraktion das -r vom Substantiv zum adjektiv übergeführt werden; G. a
til kirckior teirir, G til bandur sennir (G. a sinnar, also gen.); vgl. fälle
von attraktion wie G pairar aigur statt g. pl. paira (G. a theira) oder G
l pairu gszlu statt d. sg. f. pairi (G. a teiri). Endlich kann diese hybride
gen. -dat. -form auch da auftreten, wo keine subst.-form auf -r daneben
steht: G til annarir halfmarc (G. a til andri h., also regelmässiger dativ),
G und G. a til annir [kirkiur]] vgl. Vg. II skyldcester cer hcennir st. hcenni
(dat.), im jetzigen dal. allgemein enner (aus hcennir) als dat. sg. f. 'ihr'.
3. Sg. dat. fem. (vgl. 2 oben und 5 unten) zeigt eben-
falls nach l, n, s lautges. -{l)i, -{n)i, -{s)i st. -ri (aus -ni), z. b.
G ögiddni unbezahlt, öfrelsi unfrei, Vg. I, Vh mykli gross
(andere beisp. § 238, 3 und 5). Aber auch sonst ist schon
kasehw. die endung -i ebenso stark vertreten wie -ri, was
nicht wol auf blosser aualogie nach jenen Wörtern beruhen
kann, sondern auch dem Vorhandensein einer (dem got. typus
hlindai entsprechenden) substantivischen bildung auf -i (aus -e)
zuzuschreiben zu sein scheint. So steht Vg. I halvi (2 mal)
neben aldri, lialfri, mipri, mungiptri, U fcersJci, halftvi, öshuldi,
-skyldi, rä'iti, staddi neben rcetiri, Ly fidli neben Vh mildri
und Sdm sialfri, Vm 15 mal -i neben 11 mal -ri (Siljestrand
11,28), Biie halvi (3 mal) neben Vg. II fiddre, Da Imigri, Og
hcdfre. Das agutn. zeigt immer die -r-form; Bu wiederum nie
(12 beisp., s. Ottelin a. o. 1,153). Mschw. ist -r- nur in KS
(3 -re gegen 6 -e) sowie einmal in MB. I belegt; sonst steht
überall die r-lose form (s. Söderwall, Studier öfver Konunga-
styrelsen s. 42).
Anm. 3. Über eine agutn. gen.-dat.-form auf -rir s. anm. 2 oben.
Anm. 4. Über sg. dat. ntr. auf -a statt -o im mschw. s. § 148.
4. Sg. acc. mask. zeigt bei den adj. (inklusive part. prät.)
auf -in teils eine mit dem westn. stimmende form auf -in (zur
erklärung s. Noreen, Grundriss^ I, 623, § 205, 5), teils eine durch
regelmässige synkope entstandene auf -nan, z. b. kristin und
23*
346 § 455. Adj. a-, ö-stUinme.
kristnan christlich. Zwar hat Vg. I nur jenen typus aufzu-
weisen (3 mal : brutin, hundin, soven), aber sonst kommen
kaschw. beide formen promiscue vor, z. b. U fallin : drcepnan,
Vm 9 -m : 4 -nan (Siljestraud 11,29, 111,113), Bu hunden,
lm])in, drucken, scuten : hundnan, komnan, vl])0pnan, slitnan.
Ebenso mschw., z. b. Bil hepin : hepnan, KS lydhin : druk-
nan. — Über mykin : myklati und lltin : litlan s. § 451, 4.
Anm. 5. Über die abweichende flcxion der Zahlwörter und prono-
mina auf -w, -r s. § 479, § 490, § 505, § 507 u. a.
Anm. 6. Mschw. kann die endungslose (s. §453, l,e) nominativform
entlehnt werden, z. b. Bir natürllk, D4 diglKr, stür, underhk u.a., GO
fagh^r, töni (Söderwall, Kasusformerna, .s. 7); vgl. die entgegengesetzte
entlehnung §453 anm. I. — Nicht hierher gehört Vg. I, Vh hol(l) in der
formel hipia swä sßer gup hol, a. § 383, 1, e, «.
Anm. 7, Sg. acc. fem. kann ebenfalls im mschw. die nominativ-
fonn entlehnen, z. b. D4 höghlik, smältk, Rk. I, II mykin (st. mykla s.
§451,4), Di fagcr. Vereinzelte kaschw. belsp. wie Vg. I ugill, Bu dighnr,
guplck sind vielleicht blosse Schreibfehler. — Über eine eudung -n in apru,
andro s. § 470, 4 mit anm. 8 und § 490 anm. 2.
Anm. 8. PI. nom. mask. kann ganz ausnahmsweise die accusativ-
form entlehnen, z. b. Vm alla, -oe, Bu alla, stapleka.
5. PI. gen. m. f. ntr. (vgl. 2 und 3 oben) zeigt nach l,
n, s lautges. -{l)a, -{n)a, -{s)a st. -ra (aus -ro), z. b. gamhla alt,
frcelsa frei. Von hier aus, sowie unter einflnss der substan-
tivischen endung -a, dringt allmählich das -a auch bei andern
adj. ein, wiewol -ra noch geraume zeit Überwiegend zu sein
scheint, z. b. Vg. I aldra (6 mal) : tryygiw, Vm 20 -ra : 6 -a
(Siljestrand 11,30, 60 f.), Bia) 9 -ra : nie -a (Zetterberg 8.85),
Da 2 -ra : nie -a (Brate, Böj. s. 27), Bu 5 -ra : 3 -a (Ottelin,
a. 0., 8.153); vgl. noch Vh sniiclrce, Sdm skyldra, Ög manyra,
sialfra, G helgra, margra, aber U fullce, Cod. reg. des Sdm
kranka, Vg. II K fätska. Im mschw. dürfte -a Überwiegend
sein, z. b. KS alla, gödha, illa, östyrogha, spaka, vwrulditka :
aldra, gödhra, spakra (Bir sicelfra, MB. I dmlhra).
Anm. it. Spät mschw. kann, wie bei dem substnntiv (s. § 8S.1
anm. 11) -s hinzutreten, z. b. alias MB. 1, aldras (iSüderwall, Hufvude-
pokerna, s. G2), allars « allras § 339, 2) JB aller.
§ 455. Der häufig vorkommende fall, dass der wurzel-
v«»kul teils /-umgelautet, teils ununig«'lnutet auftritt, erklärt
sieh auf verschiedene weise in versohiedeuen Wörtern:
§ 455. Adj. o-, ö-stämme. 347
1. Einstige it-stämme — Yon deren urspr. flexion viel-
leicht noch eine spnr im rschw. noch unsynkopierten n. sg. m.
MruR Rök bewahrt ist — und kurzsilbige /-stamme sollten
lautges. in gewissen kasns /-umlant zeigen (vgl. got. harcljana
zu Jiardtis), aber ausgleichung ist überall eingetreten und hat
oft zu doppelbildung geftibrt; s. An. gr. I, § 353 anm. 1 (und
die dort zitierte literatur); Lundgren. Uppsalastudier s. 15ff.;
T. E. Karsten, De nordiska spräkens primära nominalbildning
II, 180 ff. So erklären sich framber : seit frcember (vielleicht
vom komp. frcemhre beeinflusst) hervorragend, harter : seit.
h(jer])er (vgl. auch licerj^a härte, -en) hart, napper : ncepper
karg, saJcer : seit swker schuldig, sam faster : -fcester (vgl
komp. fcestre) zusammenhängend, starker : seit, stoerker (vgl.
stcerke, -ia stärke, -en) stark, stranger : strcenger (viell. zum
teil aus mndd. strenge) streng, ])or{r) : ]ter{r), thyr{r) dürr,
2>iinder : seit. tJiynder (vgl. komp. thyndre) dünn. — Andere
«-stamme haben nur unumgelautete form, z. b. kiccer {kwar
§ 117 anm.) ruhig. Alle langsilbigen /-stamme haben nur um-
gelautete form, z. b. skcer hell, syn sichtbar, scel glücklich.
Anm. 1. Über SUe : seUr, Kare : liCer s. §63, 1. Über einmaliges
däl : däl und dür : dyr s. Noreen, Arkiv VI, 377 ff.
2. Ebenso entstehen doppelformen, wo ein * nach kurzer
Wurzelsilbe bald lautges. synkopiert worden ist, bald erhalten
(oder analogisch entfernt), z. b. opin (upin) : ypin (epin) offen
(s. §63,3,4), dansker : dcenskir Da (urspr. ^dcenisker : pl.
danskir) dänisch, dulsker : dylsk^r träge.
3. Einfluss von verwandten Wörtern hat die doppelheit
hervorgerufen in fällen wie seit, barnsker (nach barn kind) :
bcernsk^r kindisch, ePgang^r (nach ganga gehen) : -geenger eid-
leistungsfähig, {en)lunder (nach lund sinn) : (göP)lynder -gesinnt,
öscett^r (nach scet Versöhnung) : ösätt^ unversöhnt, rümber :
seit, ryniber (nach ryma räumen) geraum, sktild^r (nach skuld
pflicht) : skylder verpflichtet, verwandt, sn{i)(eld^r : snilder (s.
§ 78 anm. 1) klug, spak^r : seit, spcek^r (vgl. spcekt verstand)
verständig, valdogh^r : vceldogher (vgl vcelde macht) mächtig,
varmb§r : seit. (s. § 117 anm.) vcermb^r (vgl. vcerma wärmen)
warm, ullin (vgl. ull wolle) :. yllin wollen, Pranger : seit
throeng^r (vgl. komp. throsngre) eng.
348 § 456. 457. Adj. ja-stämme.
A D m. 2. Unklar ist der gnind des wechseis bei ald^r : celd^r Vg. I,
II, sälogh^ : scelughfr Bil (5 mal, sCtUkcr 1 mal) unglücklich, sand^r '.
scend^r Vg. I, II, D 4 (Leseb. 59, 1; vgl. adän. oft scend) wahr, siükn (Silje-
strand 11,18, Schlyter, Corpus IV, 42 note), sökn Cod. reg. des Sdm n. a.
(Siljestraud a. o., Schlyter a. o.), sukn (s. § 178 anm. 1) : sökn, sykn zu
gerichtlicher Verhandlung frei, stiüp-, stiüf-, stiiig- : stgp-, stgf-, stijg- (s.
§271 anm. 4) stief-. Über das nicht hierhergehörige frais : frcds s. §167
anm. and § 93, 2.
b. ya- Stämme.
§ 456. Paradigma:
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg. N. miper
mijj
mit
G. miz
mi]7rar, mij^iar
miz
D. mipiom
mipre
mi)7io
A. mipian
mipia
mit
PI. N. mifir
miliar
mip
G. mipra, mipia
mipra, mij>ia
mij'ra, mipia
D. mi]7iom
mipiom
mif>iom
A. mipia
mipiar
mip.
Über die doppelbildungen in sg. g. f. und pl. g. vgl. das
§ 454, 2 und 5 bemerkte.
§ 457. Wie mip^r mittler flektieren nur ny (vgl § 452)
neu und Iryygcr treu; vgl. auch das pron. hwar, htvwr wer,
jeder. Bei allen kann aber das ableitungs-/ analogisch ent-
fernt werden, so dass die Wörter nach §449 geben, was je-
doch bei mip^r sehr selten ist (z. b. acc. sg. m. mijtan Bu).
Anm. 1. Über die einst hierhergehörigen guzivir und pl. Xa'rikiar
8. §891,8. Rschw. gehört noch hierher feglur illr den tod bestimmt, wie
aus acc. sg. m. faikian Kök hervorgeht. Sonst sind die alten Ja-stiiuinie
allgemein zu a-stUnimen geworden , z. b. t-i/rcr (dat. rlA-itm U) reich , snk^r
(acc. sdkan G) schuldig u. s. w. Bei pcrkkcr angenehm bleibt eine spur
durch die komparation pcekkiare, -iaatfr Bir neben gew. pcekkare, -astcr.
Anm. 2. Nicht hierher gehören vereinzelte Schreibungen wie bes-
kioiH zu br^kir bitter, löskia zu lö8k{r los und ledig, wo ki wol nur die
in formen wie beskir, iSskir lautges. entstandene und daim auf jene formen
analogisch ilbergetrageno palatnlisienmg (s. §231), resp. nf^riziernng (s.
g 27b aum. 3) angiebt.
Mask.
blä[e]
blä
Fem.
blä
blä[oJ
Nentr,
blä
blä
§ 458. 459. Schwache flexion des positivs nnd Superlativs. 349
B. Schwache deklination.
a. Flexion des positivs und Superlativs.
§ 458. Die bestimmte form des pos. und sup. flektiert im
sg. ganz wie die mask. und ntr. aw-stämme (§ 414), resp. wie
die fem. ön-, MW-stämme (§ 421). Der pl. ist indeklinabel und
endet auf -n, -o. Paradigmen:
Mask. Fem. Neutr.
Sg.N. hselghe hselgha hselgha
G. D. A. haelgha hselgho hselgha
PIN.G.D.A.^ h^lghö blä[o].
Anm. Betreffs der synkope, der behandlung der endungsvokale bei
hiatus sowie des Vorhandenseins eines ableitungs-i bei ja-stämmen gilt das
bei der starken deklination bemerkte.
§ 459. Wie hcelghe der heilige oder blä[e] der blaue
gehen fast alle adj. (inklusive pari präi), z. b. skamme zu
skamher kurz, fidle zu fidder voll, ])tinne zu punder dünn,
faghre zu faglier schön, loengste zu Icengster längst, kristne zu
kristin christlich, litte zu litin (s. §451,4) klein, gamhle zu
gamal alt, fidkompne zu fulkomin vollkommen, ny, obl. ny{i)a,
pl. ny{i)o zu ny neu.
Anm. 1. Während die weitaus meisten adj. sowol starke wie
schwache flexion zeigen, giebt es einige wenige, die nie bestimmt ver-
wendet werden und daher nur stark flektieren. So aldi^r all und fast
immer mip^r (jedoch dat. sg. f. midhio Bil) mittler sowie die pronominal-
adj. sllkcr solcher, sotnbfr etlich xmd gew. das zahlwort annar (s. § 490).
Einige andere adj. (s. §460 anm. 1) sowie das pronominaladj. sami 'der-
selbe' und die meisten ordmalia (s. §491 ff.) weisen nur oder fast nur
schwache flexion auf; vgl ferner §460.
Abweichungen von der regelmässigen flexion kommen bis-
weilen vor:
1. Im sg. steht dann und wann -e statt -a, z. b. Bu n. f.
Visaste die weiseste, d. m. loezte dem besten, Vm n. f. fiorpe 4te,
foemte 5te, scette 6te (vgl. § 492), ntr. fyrste das erste, a. m.
tionde lote. Umgekehrt kann mschw. -a st. -e im n. m. auf-
treten, z. b. ny{i)a der neue, sära der wunde.
850 § 460. Schwache flexion des positivs und snperlativB.
Anm. 2. Fälle wo -u, -o statt -i, -e oder -a, -ce steht, sind so selten,
dass sie vielleicht als Schreibfehler anznsehen sind, z. b. Vm n. m. nmto
der nächste, Vg. I d. m. ntsstu (Leseb. 3, 30 note), a. m. samu denselben.
2. Im pl. wird seit c. 1350 -u, -o allmählich von -a (zum
teil vielleicht lautgesetzlich entstanden, s. § 148) verdrängt,
z. b. Vm g. nöesta, d. sannasta je 1 mal, Bm a. m. laglivisa, Bil
a. ntr. hcelagha. Noch in 0, Bir, Bm und Rk. I ist -o tiber-
wiegend; dagegen -a schon in KS und allgemein seit c. 1450
(s. Söderwall, Studier öfver Konunga-styrelsen s. 46; Landt-
manson, Kg. St. s. 64). Wenn dann statt -a bisweilen -e auf-
tritt, ist dies wol hauptsächlich nach § 149, 4 zu erklären,
aber zum teil dürften sowol -a wie -e aus dem sg. entlehnt
worden sein.
Anm. 3. Äusserst selten endet dat. pl. mschw. auf -om, z. b. the
frcemadhom den fremden. Dagegen im älteren nschw. sind derartige
formen nicht selten. S. Rydq. II, 365 (I, 445).
§ 460. Nicht wenige, meist zusammengesetzte, adj. sind
indeklinabel mit der schwachen endung -a, -ce, seltener -i, -e,
sehr selten -u, -o, ohne dass die bedeutung sich von derjenigen
der stark flektierenden adj. unterscheidet (s. Rydq. 11,423 f.,
Siljestrand II, 25 f.. Brate, Böj. s. 27, Landtmanson, Bu. s. 23 f..
Kg. St. 8. 77 f.):
1. -a ohne nebenform mit -i zeigen z. b. afmta toll, enka
{cenka Vg. II, s. §80,11,2) vereinzelt, enstaka, -stika einsam,
forvcepia verfallen, fripcbtta freigeboren, fulcßmna gross genug,
ö{r)]nüva 'nicht-dieb', üsinna ausser sich, twcvhmjha un-
entschlossen, udda [odda) ungerade, vanhopa hofTnungslos,
vanvita unsinnig u. a., von denen einige urspr. schwache mask.
subst. sind — was das pl. -a statt -u erklärt, s. § 416,4 (vgl.
aber auch § 459, 2) — wie z. b. llka (got. galeika) gleich, övita
(als subst. öviti\ got. unwitd) unvernünftig, pl. samhrTtdhra (got.
hröjjrahans) leibliche brUder; andere urspr. subst. im gen. pl.
wie z. b. afgujja götzendienerisch, lagha gesetzlich, örhöta (ör-
hhtce Vg. I, vgl. § 435; auch gen. sg. ttrhölar Da) nicht sUhnbar.
villarädha irrend; wiederum andere urspr. lehn Wörter, die durch
"hyperBvecismuß" -a statt -e angenommen haben, wie z. b.
alkna (mndd. allcne) allein, malfita (mndd. mahlt, afranz. malade)
aussätzig, oikla (mndd. echte) echt, mlla (mschw. auch wdela^
§ 460. Schwache flexion des positivs iind Superlativs. 351
mbd. cdele) edel. Einige haben neben formen mit starker flexion,
z. b. hiltogha geächtet, enlita einfarbig, Uslxa los und ledig,
ürsaka unschuldig, ürlcenda im ausländ seiend, utlcegha ge-
ächtet neben hiltoglier u. s. w.; bei enonga (zum etymon s.
Noreen, Arkiv VI, 380 f.) einzig ist eine starke nebenform nur
in sg. dat. m. belegt (U, Vm u. a.).
Anm. 1. Sg. nom. m. zeigt noch die endung -i immer bei ende
einzig, fast immer bei Snge {i?nga nur D 4 1 mal, aisl. einga; unsynkopiert
rschw. ainiki L. 1301) einzig, welche in allen andern kasns Inda {cenda
Su), resp. Enga (cenga s. §80,11,2; unsynkopiert ainika L. 378, Enugha
Bil) heissen. Spuren starker flexion sind nur durch sg. dat. ntr. Endo MB. I
und sg. dat. m. Engom U belegt Zum etymon s. Noreen a. o.
2. -a mit -i wechselnd zeigen einige wenige wie die
schon § 416, 4 erwähnten icemnarva, -cerva, -cerve und samliolla,
-e, -Tiulla, -e (seit, stark pl. nom. m, -kullir), das ebenso zu be-
urteilende sunderhulla, -e (seit, stark pl. nom. m. -Jcullir, auch
mit substantivischer flexion -hillar Sdm) halbgeschwister und
das erst mschw. lehnwort frcemadha, -c, fr&madlia, -e (mndd.
vremede, vromede) fremd, das jedoch auch, wiewol selten, starke
flexion zeigt {frcemadher, fremadher) und ausserdem oft in der
Umbildung frcemanda, -e, fremanda, -e auftritt.
Anm. 2. Wenn -e erst mschw. statt kaschw. -a auftritt, kann jener
vokal in fällen wie afsinna, mschw. -a und -e 'ausser sich' nach § 149,1
zu erklären sein.
3. -i ohne nebenform mit -a ist kaschw. fast nur durch
ville, vilde (§ 340, 2, a; daneben vilder mit regelmässiger starker
flexion) wild und 7)J)e öde belegt, welche die spärlichen reste
der einstigen m-stammsflexion (got. wilpeis, *aiipeis, aisl. n. sg.
ntr. eyj>e in "vera, liggia eyf>e"; vgl. aschw. hir])e gegen got.
hairdeis u. dgl.) ausmachen; dazu selten ein starker gen. sg.
villis, spis. Ausserdem hat man in Vm u. a. yve-, evel^pse
überschüssig ein beispiel der im mschw. häufig belegten in-
deklinabilia auf -se, welche teils wie aflcexe entfernt, anvaxe
wach, doxe, duxe tauglich, gcengse gang und gäbe erstarrte
part, prät. akt. (s. Noreen, I. F. IV, 324 f.), teils wie leze über-
drüssig, varse gewahr nach der analogie jener gemachte Um-
bildungen von urspr. genitiven {leis zu leper, vars zu var\ vgl.
"vara ens, v. rjvirUps" u. dgl.), teils endlich wie ympse (wegen
p vgl. § 332 anm. 2) 'verschieden' eine erstarrte schwache form
352
§ 461. -162. Flexion des komparativs.
(von ymis, s. § 451) sind. Mschw. treten noch hinzu lehnwörter
wie gyllene (1 mal nom. sg. ntr. -a in Bir) golden und (?) villene
irrsam.
4. -u mit -a wechselnd zeigen kaschw. hölhrygpo, -a Qiyl-,
licelhrygdha, helhreglio u. a. formen, s. § 103, 1, § 171, § 308
anm. 5, § 311, 2) gesund und rc]}0, -a (mschw. auch rcedho, -a,
redJie aus mndd, rede, vgl. § 114 anm. 1) bereit neben stark
flektierendem hclhrygdher {-hregdher u. s. w.) und rc])er
(wenigstens n. sg. f., dat. pl. und a. pl. m. belegt; aisl. reipr^
s. Noreen, Arkiv VI, 312 note). Erst mschw. belegt sind (fram)-
lüto, lata (auch stark flektierend) sich neigend und (fram)-
stüpo, -a, hovodhstüpa kopfüber, deren -a jedoch vielleicht
nach § 148 zu erklären ist.
b. Flexion des komparativs.
§ 461. Der komp. kann bei allen adj. indeklinabel sein
und endet dann auf -i {-e). Er kann aber auch flektiert
werden und zwar im sg. m. und ntr. als a»-stamm (§ 414),
im sg. f. und im pl. als ?»-8taram (§ 427). Jedoch kann bei
gewissen Wörtern sg. f. und der pl. alternativ die schwache
flexion des positivs (§ 458) aufweisen. Wir erhalten also zwei
paradigmen:
Mask. Fem. Neutr. ! Mask.
Fem.
Neutr.
.Sg. N. laengre Iseugre Isengre, -a
G.D.A. Iteugrc, -Ji hengre l£engre,-a
PI. N. Isengre
G. [Isengra]
D. Itengre, -om
A. Itengre
yfre yfre, -a yfre, -a
ylrc, -a yfre, -o yfre, -a
yfre, -o
[yfra]
yfre, -om, -o
yfre, -o.
Anm. PI. gen. ist bis jetzt nur durch flira Yg. I (4 mal), Da (1 mal)
'mehrere' belegt. Ya bleibt dalier einstweilen uusieher, ob die typen
*la:ngre, *yfre, -o Überhaupt da waren. Vgl. t:) 4()4 anm.
§ 462. Diese flexionstypcn sind folgcndermassen verteilt:
1. Wie Imigre länger gehen die meisten komp., besonders
alle auf -arc, z. b. hwUarv weisser.
§ 463. Flexion d. komp. § 464. Adj. flexion d. präsenspart. 353
2. Wie yfre ober gehen fast nur diejenigen komp., welche
nach § 469 gebildet sind, jedenfalls nur solche, zu denen kein
positiv vorhanden ist und bei welchen daher die kompara-
tivische bedeutung wenig oder gar nicht ausgeprägt ist; also
z. b. frcemhre vorder, fyrre früher, hlighre rechts befindlich und
die zu § 469 gehörigen nipre, norre, sujyre, vinstre, vcestre,
wptre.
Anm. Bei den übrigen nach §469 gebildeten komp. (Jiindre, indre,
ytre, estre) sind die entscheidenden fonnen (n. sg. f. -a, g. d. a. sg. f. -o,
pl. -o) nicht belegt, was aber wol nur zufällig ist.
§ 463. Folgende abweichungen von der normalen flexion
sind bemerkenswert:
1. Spuren starker flexion sind hie und da — wol aber
nie bei den komp. auf -are — anzntreflFen, z. b. sg. dat. m.
7)ierom Bise u. a. grösser, mschw. mindrom weniger, Iwngrom,
dat. ntr. meru U, Vm, Bise, Ög {mairu G), minnu Bise weniger,
a. f. norra St nördlicher, pL a. m. fisrce Vm mehr.
2. Gegen die regel steht ausnahmsweise -a im sg. nom.
m. (nach den kasus obl.?, vgl. § 416 anm. 4), z. b. efra U, mera,
minna (2 mal) Vm, und im pl. nom. ntr. (nach dem sg.?, vgl.
hiceita § 420), z. b. jlera Vm (ßaira G), styra G. a grösser.
3. Eine indeklinable form auf -in — am frühesten bei
den adverbien auftretend, s. § 476 — tritt in adjektivischer
funktion kaschw. nur im agutn. auf und nur in nicht attri-
butiver Stellung, während die flektierte form auf -i in attri-
butiver Stellung ausschliesslich, sonst alternativ gebraucht wird,
z. b. flairin (8 mal), Icngrin, hoyrin höher neben flairi u. s. w.
(Söderberg, Lj. s. 43). Erst nach 1400 wird -in auch im
sonstigen aschw. adjektivisch gebraucht und dann auch bis-
weilen in attrib. Stellung (dann auch im agutn.), z. b. hcsharen
dsdh bitterer tod (Rydq. II, 449), G. a fleirin tnenn mehr
leute. — Zur erklärung s. § 154, 1, B, 1 (Kock, Arkiv VI, 56 ff.).
c. Flexion des präsenspartizips.
§ 464. Jedes part. präs., als adj. gebraucht — über die
flexion bei substantivischer Verwendung s. § 439, § 441 —
354
§ 465. Adj. flexlon des präsenspartizips.
kann entweder indeklinabel (mit der endiing -i, -e) sein oder
auch im sg. m. und ntr. als an-staram (§ 414), im sg. f. und
im pl. als ?w-8tamm (§ 427) flektiert werden. In prädikativer
Stellung dürfte nur die indeklinable form zu belegen sein.
Paradigma:
Sg.N.
G. D. A.
PI. N.
G.
D.
A.
Mask.
livande
livande, -a
Fem.
livande
livande
Neutr.
livande, -a
livande, -a
livande
[livanda]
livande, -om
livande.
Anm. PI. gen. ist bis jetzt mir durch bü(end(B Vg. I (1 mal) 'sess-
haft' belegt, weshalb es einstwellen unsicher bleibt, ob der typus *livandc
überhaupt vorgekommen ist. Vgl. §461 anm.
§ 465. Folgende abweichungen von der normalen flexion
sind zu bemerken:
1. Ausnahmsweise kommt die endung -a, -ce vor im pl. n.
ntr., z. b. moghanda Vm (2 mal; vgl. § 463,2) erwachsen, dat.
m., z. b. vceghfaranda Cod. Holm. B 56 des Vm (Siljestrand
III, 26) reisend, und dat. ntr., z. b. slänanda Bn leuchtend,
tlmanda KS geschehend.
Anm. 1. In fällen wie sg. n. m. tiltalendce Vh (Leseb. 12,25 note),
n. f. havandce Vg. I, pl. dat. m. vceghfarcBndce Vh kann vielleicht -ce als eine
Variante zu -e aufzufassen sein; vgl. § 137 aum. 1.
Anm. 2. Da pighianda mcessa (nom. sg. f.), resp. tnceaso (acc. sg. f.)
Vg. I (2 mal), U, Vg. II K (2 mal), Cod. Ups. dos Vm (Siljestrand 111,92)
'missa tacita' weit häufiger als pigJtiandc mcessa, -o Vm, Bil vorkouinit,
ist wol pighianda als gen. sg. m. 'des schweigenden' aufzufassen und
wenigstens IMl pighiande <C -a nach §149,1 zn erklären.
2. Eine indeklinable form auf -is{s) zeigt sich in nicht-
attributiver Stellung schon kaschw. nicht selten (agutu. jedoch
erst in 6. a). Als attribut ist sie im kaschw. spät und selten
(z. b. Du), im mschw. häufiger und zwar je später, um so
mehr. Dies der iudeklinablen form auf -/ hinzugcfllgtü -s ist
mehrfachen Ursprungs (s. Rydij. 1, 416 ff.; Tamm, Tränne tyska
ändelser, 8.14 f.; zum teil anders SSchwartz, Om oblika kasus,
8.140 und Kock, 8v. laiidsm XV, 5, s. 50 ff., vgl. aber die
§ 466. Komparation des adjektivs. 355
bedenken Ottelin's, Studier öfver Codex Bureanns, 8. 112 f. note)
nnd zwar:
a) Aus dem reflexivpronomen s^ entstanden (s. § 238, 5),
z. b. Sdm at hämim övarandis (= eigh varande scpr, vgl. vara
siJc sioelvom St) unversehens, Bm stuelandis zu sticelas sieh
schleichen, plnaskolandis (= pinas skolande) zu peinigender.
b) Nach analogie der prädikativen genitive {vara ens,
yvirlsjys, hcikcendis u. a., vgl. § 460,3; isl. vera draums, hanns,
lifs u. dgl.) hinzugetreten, z. b. Sdm, Vm, Og {vara) livandis
lebendig, Vg. II {vara) höcendis ansässig. Die attributive Ver-
wendung ist wol zunächst in fällen mit wirklicher genitiv-
funktion entstanden wie Bm stormayidis Jiafs liüdh der schall
eines rasenden meeres; dann auch Bu livandes guP der leben-
dige Gott u. dgl.
c) Nachbildung deutscher konstruktion, z. b. ST, Bil, A 49. 1
öforvarandis (mndd. nnrortcarndes) unversehens, Dipl. 1508 til
gerandes zu machendes.
d) Vielleicht aus dem unmittelbar folgenden silc stammend
(vgl. §334 anm. 3 und §322,2) in fällen wie Bm sJcylandis
sik sich verhüllend, Line. 39 sländes sih sich schlagend, lia-
standes sik sich eilend; dann auch siJc hwilandes Line. 39 sich
ruhend.
C. Komparation.
§ 466. Die Steigerungsformen des adj. zeigen dreifache
bildung (vgl. An. gr. I, § 365):
1. Komp. mit suffix -ar-, sup. mit -ast-, z. b. hinter weiss
— huUare — htcltaster.
2. Komp. -r- mit ?-umIaut der Wurzelsilbe, sup. -st- mit
(selten ohne, s. § 468, b) umlaut, z. b. läghpr niedrig — läghre —
läghstpr.
3. Positiv fehlt bei allen hierhergehörigen Wörtern. Komp.
-r- mit (odtr ohne) i-umlaut der warzelsilbe, sup. -arst- ohne
umlaut oder -^rst- (agutn. -rst-) mit umlaut, z. b. ytre ausser —
356
§ 467. Komparation des adjektivs.
utarsier Vg. II u. a. (gew. analogisch ytarster) oder yteistßr
Da u. a.
Anm. 1. Part. präs. wird nie, part. prät. nur selten gesteigert, z. b.
Bm dröfdhastcr am meisten betrübt.
Anm. 2. Der komp. flektiert nur schwach nach §461, der sup. so-
wol stark (nach § 450) wie schwach (nach § 458).
§467. Wie
hwas scharf
grymhfr grimmig
digliQr dickleibig
valdogher gewalti
hröliöttcr krumm
fceghin froh
sandßr wahr
redhohöin bereit
fuldßr voll
üsal elend
trygg^r treu
hwU^r gehen die
hwassare
grymare
dighrare
» valdoghare
lirüliöttare
fceghnare, vgl
sannare
redhohönare
fullarc
üslare
trygg{i)are
meisten adj., z. b.
hwassaster
grymaster
dighraster
valdoghastQr
Icrölcöttast^r
§ 451 fceghnaster
sannaster
redhohönaster
fidlastcr
üslast^r
trygg{i)aster.
Anm. 1. Über Schwankungen nach §468 und §469 s. daselbst.
Anm. 2. Um 1350 treten dialektisch koniparativformen auf -an{n)e
st. -are auf, z. b. kaschw. stapughane Dipl. 1350 fester, dgrane St, KrL
(mehrmals) teurer, rCüttane St u. a. richtiger, openharane St offenbarer,
aannanne (Schlyter, Corpus 11,158 note) wahrer, krüköttanne (ib. X, 162
note) krümmer, mschw. hardhanne (Rydq. II, 449), hardane (Schlyter,
Corpus XI, 268 note) härter, quemehka7ie (ib. XI, 10 note) passender, gil-
dane (ib. 11,83 note, 126 note) gültiger (vgl. noch §476 anm. 1). Der
versuch Kocks (Arkiv XIV, 236 f.) das n als durch dissimilation aus r in
formen wie dgrane u. a. (vgl. oben § 268 anm. 3) entstanden zu erklären
scheitert wol an den formen mit -nn-. Eher wäre dann mit anschluss an
llultman, F. B. s. 155 anzunehmen, dass zu der adverbialen form auf -arin
(s. §463,3) die adjektivische endung -c getreten sei; dies *-arine. könnte
nach §157 zu *-ame (vgl. alt nschw. snarerne 'eher' im Registratur
Gustavs I) synkopiert, vielleicht (?) dann nach §289,2 zu -a»ne assimiliert
und endlich nach §303,3 zu -ane verkürzt worden sein.
Anm. 3. Noch anklarer ist der etwa gleichzeitig, ebenfalls dia-
lektisch aber seltener, auftretende komp. auf -aöc (vgl. §476 anm. 1), z. h.
Senate später, dijrathc, siadhughadhe u. a. (s. Kock, Arkiv VI, 58 f ).
Anm. 4. Mschw. zeigen die dreisilbigen formen des sup., weil diese
den schwachen nebenton nicht auf -ast-, sondern auf der ultima tragen,
oft -est-, woraus dialektisch -iü- (nach § 14'.t, 1 mit anm. 2), z. b. htrcsta,
-iäta- die am meisten geliebte n. a. Zahlreiche belsp. bietet Sehagerström,
Arkiv IV, 344 f , die erklärung Kook, Sv. laudsm. XV, 5, s. 11 ff.
§ 468. Komparation des adjektivs.
357
§ 468. Wie läglier gehen verhältnismässig wenige adj.,
von denen übrigens die meisten (bes. im mschw.) mehr oder
weniger nach § 467, einige auch nach § 469, schwanken oder
auch andere Unregelmässigkeiten aufweisen:
1. Vollständige komparation zeigen:
dyr teuer dyrre, dyre, äyrare
fa nicht zahlreich fcerre § 297, 1
dyrastcr
fcester, mschw. auch
fcerster.
Anm. 1. Über komp. fcere Sdm, Bil u. a., feri U, ferre Sdm s. § 297
anm. 1; snp. a. pl. m. fcerista MB. II s. § 467 anm. 4.
f agil er schön
faster fest
feter fett
/"rmn&fr (vgl. §455,1)
vorzüglich
gen gerade
hei ganz
hd'lagher, helighßr
heilig
hsgher, agutn. haur,
/ta«^r§ 340, 3 hoch
fceghre
fastare, JB fcesire als
adv.
fetare, MB. I fetre
frcemhre, frcemare,
MB. I framare
genne § 238, 3, a, ge-
nare
komp. nicht belegt
hcelagliare
fceglierster %im,2,h
fastaster
fetaster
frcemster, frcema{r)-
ster, frammarster
genaster, genster
hftghre, agutn. lioy-
gri, hoyri
helster
hcel{a)gliaster, Bil
häiagster, Dipl.
1517 heiigster.
/<0a:<er,Vg.n, H, Bil
u.a. (Siljestrand II,
14) hsster, agutn.
hoygstr, hoystr,
mschw. auch he-
ghaster.
Anm. 2. Pos. (im mschw. dann und wann, bes. als erstes zusammen-
setzungslied) hoghfr ist wol aus mndd. hoge entlehnt. Komp. 1 mal hdirre
(Zetterberg, s. S2) entspricht aisl. hcdrre; unklar Bise (l mal) hefghH. —
Höghre (Bil 1 mal hoghre) rechts befindlich gehört nicht hierher, sondern
zu aisl. hegr (in Zusammensetzungen auch höy-) bequem.
Jccer lieb
langer lang
midhal- § 451
kccrre, Jccerare
losngre
komp. fehlt
köerast^r
Iwngster, mschw. 1
mal langaster
midhlaster, midhel-
st^r mittler
358
§ 468. Komparation des adjektivs.
mio schmal
sm spät
skamher kurz
sken schön
smä klein
starker stark
stör, seit, stür § 178
gross
siuntp- gekürzt
ung^r jung
Pranger enge
Runder, Ihynder
§455,1 dUnn
pung§r schwer
mierre § 297, 1
senare, *senne (vgl.
§478,1)
sJccembre
sksnare
smcerre § 297, 1,
agutn. smeri
starkare, D 4 starkre
stm're,stare,m\t.stgr'
re, sturre, agutn.s^ö-
rari G, siyri G. a
styntre, seit, stuntre
yngre
thrcengre
tliyndre, iJmnnare
pyngre, thungare
sup. nicht belegt
senaster, Sdm, Bise
sup. nicht belegt
skmast^r, spät
mschw. skfinster
S)7iä'ster,si^ä,tm8chw.
snicerster
Starkaster
sterstcr, seit, styrst^
stuntast^r
yngster, Ly ungst^r
thrangaster
sup. nicht belegt
ihyngster, thiinga-
stfr.
2. Des positivs entbehren (vgl. 3 unten):
frcembre, Bil framhre vorder froimster, Bifß framst^
fyrre (firri §101,2), ferre, fyrsi fr, ferstcr, fystcr{% 289,3),
Og flf. forre Vg. II, Og u. a. forstor
nämhre, ndmare, agutn. nerari, nwstfr, nöstfr (§ 93, 1), nöem-
spät mschw. n^rmare stpr, ncemastfr, Og nästfr,
spät mschw. ncermastfr.
Aum. 3. Komp. n<&mbre, n^Bniare siud zu sup. luvmsU'r, nwmastfr
aualogisch neugebildet; Mrarl gleicli aisl. ndbre mit nochmaliger komp.-
endung -are; nöeiinare eine Umbildung von ncvinare nach dem adv. näi'
nahe. Sup. nimt^r, nsstcr entspricht dem as. nähist; nästfi' dem ahd. nä-
höst; nä'msffr wäre gut. *nükmist8, wie aühniiiits gebildet; daraus tnJBtnastcr
durch Umbildung nach § 4G7 und forner n(Snna8ter durch einfluss von ru^r.
komp. Bcheint zu fehlen snimstpr, snima{r)stpr letzt
scemhre (ags. sdsmra) schlechter sätnastpr (ags. scbmost).
8. Der fehlende positiv wird durch ein nicht wurzel-
verwandtes wort ergänzt:
gamal alt Oildre (Bletfr,(Blst^%290,2,
MB. U (»llastfr
§ 468. Komparation des adjektivs. 359
gö^er gut hcetre, mschw. seit. h(B0ter,h(Bst€r%29O,2,
hatre Ög, Bir u. a. baster.
Anm. 4. Belege von batre, bazter bei Kock, ArkivVI,33 note and
Tamm, Uppsalastudier, s. 31.
ilder, önder {vänder vcerre vaerster, vcester (Le-
§ 453 , 1 , e) böse, sab. 72, 1 1 ; vgl 42,
schlecht, übel 10),Yg. II önddster.
Anm. 5. Sup. ir<B(r)sfer verliert sein r hauptsächlich (vgl. aber c
unten) durch den einfluss des gegensatzes hausier; vgl. fy{r)st(r (2 oben).
Über ein zweifelhaftes endastcr s. Kock, Sv. landsm. XV, 5, s. 16.
litil, -in §451,4 klein minne, Bu. G ff. min- minzter, minster
dre, mschw. auch § 290, 2.
minnare
Anm. 6. Im komp. inindre, minnare sind die komp.-endungen -re,
-are zu dem urspr. minne neu hinzugetreten; vgl. § 23S mit anm. 6.
manger, margher flere, agutn. flairi flcest^ § 80, 11, 2.
mancher, viel
Anm. 7. Über komp. flerre Vg. I (oft) s. § 297 anm. 1. Durch aus-
gleichung zwischen komp. imd sup. steht komp. flcere ü, MEL, wie um-
gekehrt bisweilen sup. ftestfr.
myJiil, -in § 451, 4 mere, agutn. mairi nuBster § 80, II, 2.
gross, viel
Anm. 8. Durch ausgleichung (vgl. anm. 7) steht komp. mcere Vg. I,
Biae, Bu, GO und bisweilen sup. mEstfr. Komp. Vg. U merre, mcerre ist
wol zu mesUr, mcest^ neugebildet nach der analogie flerre : flcester, fcerre :
f(2st^r, fyrre : fyst^, voerre : v^stfr; oder ist merre, gleich ahd. tnsriro,
nochmals gesteigert?
4. Vereinzelt steht stalckötier, PM staikkötter kurz, komp.
stcekhre, Di sicekhare, sup. staJcköttaster, wo der komp. ein nicht
durch -ölt- abgeleitetes *staJiJc^r voraussetzt.
Obiges Verzeichnis giebt zu folgenden allgemeinen be-
merkungen anlass:
a) Komp. ohne i-umlaut wie starhre, sturre, stuntre, frambre
(2 oben), forre, batre beruhen auf einfluss des pos., resp. sup.
Anm. 9. Forre könnte aber auch nach §469 gebildet sein, indem
es (nicht nur ahd. furiro, sondern auch) ahd. fordro, ags. furÖra entspräche,
also nach § 244, 3 aus *fordre (wie norre aus *norÖre) entstanden wäre. —
Noreen, Altachwed. Gr. 24
360 § 469. Komparation des adjektivs.
Einmaliges aldre Cod. Havn. des Sdm, wenn nicht Schreibfehler, ist wol von
alder alter bceinäusst.
b) Sup. mit kurzer Wurzelsilbe zeigen sowol unumgelautete
wie (häufiger) umgelautete form: framsier, forster, bazier nehen
gew. frcemster, fyrster, hoezter durch ausgleichung eines lautges.
Wechsels ^frcemister : pl. framsiir u. s. w. (vgl. § 63, 3). Lang-
silbige können lautges. nur umgelautete formen aufweisen (s.
Grundrisse 1,562, §51,1), weshalb ein vereinzelter fall wie
ungster — wenn nicht Schreibfehler — auf einfluss des pos.
beruht. Nicht hierher gehört das nach § 467 gebildete näster
(< *näaster, s. anm. 3 oben).
c) Sup. auf -7-st- st. urspr. -st- wie fcerster und smcerster
sind zu den komp. fcerre, smcerre neugebildet nach analogie
von vcerre : vcerster, fyrre : fyrster, sterre : sterster. (Eine
analogiebildung nach der entgegengesetzen richtung hat wol
zur entstehung der sup. fyster j(b. § 289, 3) und vcester (anm. 5
oben) beigetragen.) Das vereinzelte *fä'rastpr (anm. 1 oben)
zu fcerre ist nach der analogie kcerre : Icärast^r, dyrre : dyrastpr
entstanden. — Die sup. auf -arst- {frwmarst^r, frammurster,
snimarstfr) sind nach § 469 gebildet.
§ 469. Wie ytrc gehen nur noch wenige Wörter, welche
alle lokale bedeutung haben. Die funktion des positivs wird
von dem formalen komp. Übernommen, während der sup.
nötigenfalls auch als komp. fungiert. Diese Wörter, von denen
einige im sup. nach § 467 schwanken, sind:
indre der innere innarster
nipre, seit, ncepre § 163, 1 der ni])arster, ni])irst{^, Bir ncedhir-
untere stfr
nyrrc U, Bia) ff., norrc Bu, St ff., nordhat siir Dipl. 1426, nordlnr-
nerre, Dipl. 1323 twr]>re (s. ster 1467, norJ)irstfr 1346,
§244,3) der nördliche norpaster G u. a., nerrastfr
1469.
Anm. 1. Das vereinzelte nortlhe MH. II ist eine nenbildung zu nordh
norden, norpan von norden her, norpaat^r.
«yj!>re («eJÄre §116) Vh, Biaf ff., sunnarstpr Q u.a., sudhfrstfr
suPre MET, St ff., syndrc Dipl. MB. 11, snnnaslfr H
1288, sundre Dipl. 1407 ff.,
§ 469. Komparation des adjektivs. 361
(vgl. §229 mit anm. 1) der
südliche
yfre H, G u. a., efre U. Vm, y rarster, yverster (everster,
ofre U der obere agutn. yfrstr), mseliw. aneh
ovcrster, Og yvcester
ceptre der hintere (ieptarsterKS,(Bfster{<*(Bptrstr
§320,1, §323,1) Vg. I, II
letzt.
Nur im komp. kommen vor: hindre der folgende, vinstre
{venstre, s. § 115 anm. 1) der linke, vcestre der westliche, istre
(Bu ostre, Schreibfehler? vgl. § 81 anm. 2) der östliche; nur im
sup. siparster, mschw. auch stzter {sister § 290, 2) letzt und
yp{p)arster, yperster, PM yppaster (Leseb. 108, 28) vorzüglichst,
Anm. 2. Neben indre, ytre kommen im mschw. selten die formen
innantiEre, ytarmSre vor. Dieselbe bildung zeigt mschw. hcendannere
weiter, ferner. Es liegt hier adjektivische neubildung zu den entsprechen-
den adverbien (s. §4TS, 1 mit anm. 4) vor. Dan. lehnwort Ist das seit,
mschw. fomtere vorig, künftig.
Allgemeine bemerkungen:
1. Komp. ohne i-umlaut wie norre, su]>re, ofre (resp. mit
a-nmlaut wie nwpre) sind lautgesetzlieh, weil das -r-suffix hier
nicht w*ie bei dem typus Iwglire (§ 468) ein synkopiertes -ia-
(got. -?>-), sondern ein urspr. -(ff)/"- (got. -ar-, -r- in aftarö,
aftra u. a.) ist, so dass z. b. ofre, n(s])re den ahd. oharo, nidaro
entsprechen; s. An. gr. I, § 365,3, Brugmann II, 177 ff., 421.
Die formen mit umlaut sind mit dem suff. -ia- ausgebildet, so
dass z. b. ceptre einem got. *aftriza (wie ahd. aftröro einem
got. *aftrö2a) entspricht
2. Der sup. zeigt vor dem superlativischen suff. -st- (got
•ist-) dasselbe suff. -{a)r-. Die vollere form -ar- (vgl. ahd.
innarösto u. dgl.) schafft die sup. auf -arst- wie innarster.
Die kürzere form -r- (vgl. ahd. aftristo) schafft formen wie
agutn. yfrstr (aisl. efstr). Wenn hier das r lautges. nach
§320,1 schwindet, entstehen formen, welche scheinbar nach
§ 468 gebildet sind, wie cefst^r (aisl. epztr, ahd. aftristo; vgl.
noch aisl. neztr, nyrztr, yztr u. a.). Wenn wiederum das r
durch anal, einfluss des komp. erhalten bleibt, entwickelt sich
nach § 160, 2, b die form auf -erst-, z. b. yv^ster (agutn.
24*
362 § 470. Bildung der adverbia im positiv.
yfrstr). — Die sup. auf -ast- {norJ)aster, sunnaster, yvcest^)
sind uacli § 467 gebildet,
Aniu. 3. Das vereinzelte nerrasUr ist zu nerve gebildet nach der
analogie dgre : dyrast^r u. dgl. (_§ 468).
Kap. 3. Bildung der adverbia.
A. Der positiv.
§ 470. Kasusformen (von aseliw. Standpunkte aus) sind
in adverbialem gebrauch sehr häufig. Wir sehen hier von
denjenigen fällen ab, wo der kasus von einer präposition
"regiert" wird, wie af nyo wieder, ät minsto wenigstens, l
dagh heute, mmj) allo ganz, um är jährlich. Die sonstigen
fälle sind:
1. Gen. sg. m. und ntr. auf -s und zwar von
a) Substantiven, z. b. alzhyns allerlei, ahj)ings ganz, annars
staz anderswo, daghlika clax täglich, J)(essa hems in dieser weit
u. dgl. mit attribut. Wenn dies fehlt, sind einfache gen. selten
wie agutn. lapigs im frtihling, mschw. daghs des tages, morgons
des morgens, kwceU des abends. Um so häufiger sind die
zusammengesetzten auf -is wie mrlJcis innerhalb des reiches,
ivirvMtis ausserordentlich, utgcerpis ausserhalb der Umzäunung
(zu rlke, vcette, g(er])e). Oft ist das zu gründe liegende subst.
auf -i nicht vorhanden, aber muss wol für viele fälle voraus-
gesetzt werden, z. b. afsldhis abseits, baklcengis (zu got. laggei
länge, aschw. Icenge als adv. 'lange') rücklings, framlcjüs (zu
aisl. leil)e) ferner, inbyrpis (zu aisl. hyrjje) gegenseitig, rcBtsölis
mit der sonne, swälepis also, scBrdclis (zu aisl. dtik) besonders.
Andere sind nach jenen analogisch gebildet; so besonders die-
jenigen, bei denen der «-umlaut fehlt, wie ütsöhiis ausserhalb
des kirchspiels, oder die Wurzelsilbe kurz ist, wie alUusta'dhis,
'Stadhis überall, langvceghis weit her.
Auui. 1. Durch kuntaniination von morghovs und 1 mo>'(//)on entsteht
der uischw. typus i monjhons heute morgen (i nouiniars, I siinnodax u. a.),
wo i anschüinend den genitiv regiert; s. Kock, Ant. tidskr. f. Sv. XVI, 8,
8. 15 fr.
A n m. '2. Zur bildung auf -is vgl. § 830, 4, § 3S3 anm. 6, § 391) anm. 4 ;
Kluge, Crundriss* 1,475, §281.
§ 470. Bildung der adverbia im positiv. 363
b) x\djektiveD, z. b. als gar, ganz, annars sonst, ens gleieli,
längs längs, pivcers in die quere. Gen. auf -is erklären sieh
teils nach § 460, 3, z. b. tlwrßtis (vgl. ags. fyder-fete) trocknen
fusses, teils nach §465, 2, b (vgl. auch a, c, d), z. b. livandis
am leben.
Anm. 3. Einige sind d. lehnwörter, z. b. forgivins vergebens, in-
vcertis inwendig, Uk{e)s fortwährend, strax stracks.
c) Pron. ])ces vor dem komp., z. b. ])oes trönare um so
treuer,
Anm. 4. Sehr selten sind gen. auf -a, z. b. sg. m. annars hugha
(aisl. hugar) ausser sich, f. ütsökna ausserhalb des kirchspiels, ntr. alzkona
(s. § 393 anm. 2) allerlei, pl. bceggia vcegna {vagna § 173 anm. 1) beiderseits.
2. Dat. sg. ntr. auf -u, -o der starken adjektivflexion,
z. b. allu Da ganz und gar, lango lange her, IHlo wenig, myTdo
viel, ympno KS reichlich, cengo mit niehten, sup. fyrsto zuerst,
mestu G höchstens, tiä'stu Bia) (als präposition) am nächsten,
sensto Biae am spätesten, snimstu Og neulich, pron. höro (§ 65, 7;
Vm 1 mal hwäru, sonst gew. Jmru § 74 anm.) wie.
Anm. 5. Fyrsto ist bisweilen als obl. form eines schwachen fem.
aufgefasst und demgemäss mit fem. artikel versehen: U fyrstunni, MEL
f&rstonne (dann l f., Vm e f. §142 anm. 10); s. Rydq. V, 136, woselbst
mehrere analoge beisp. dieser entwicklnng aus dem früh-nschw. angeführt
werden. Vgl. auch anm. 9.
Anm. 6. Ein vereinzelter dat. sg. f. ist das §40S, 3 erwähnte
burtu, borto.
Anm. 7. Selten ist dat. sg. ntr. auf -i, -e, z. b. mute dagegen,
entgegen (gew. als präp. gebraucht), näkro sinne bisweilen.
3. Dat. pl. auf -nm^ -om ist häufig und zwar bei
a) Substantiven, z. b. m. daghum mit jedem tage, floJcJcom
haufenweise, gangoni zu verschiedenen malen, androm kostom
anders, alloni stapom überall, f. androm {cengom u. a.) lundom
auf andere (keine u. s. w.) weise, Icengdom lange her, stundom
bisweilen, ntr. parum paarweise, sinnom bisweilen. Oft ist das
betreffende Substantiv sonst nicht zu belegen, wie bei afsü}J>om
abseits, fliikningoni (flyJmingom) haufenweise, öhcegdhoni zügel-
los, ösinom (ösyniom § 101, 1; woher die nebenform ösini, UsyniT)
leider, sinslcestom {scerlosstom § 80 anm. 6) jeder für sich, strff-
ning{i)om zerstreut.
364 § 470. Bildung der adverbia im positiv.
b) Adjektiveü, z. b. cnlcom {cenJcom, s. § IGO, 1 und Noreeu,
Sveuska Ety mologier, s. 26) besonders, genum (vgl. § 447, § 311
anm. 2) hindureli, mwllom (vgl. §444, §164) dazwischen, of-
störom in allzu grossen partieen, smäm nach und nach, sup.
fyrstom zunächst, sen(e)stom zuletzt.
4. Acc. sg. ohne endung bei stark flektierenden subst.,
z. b. m. hak hinten, hinvcegh, -vagh jenseits {hinnugh dorthin;
8. §173 anm. 1), morghon morgen, annan {cengin u.a.) staj)
anderswo (nirgendwo u. s. w.), annan vcegh (annanvagh § 173
anm. 1) jenseits, f. alii]) immer, apruvis Vg. I (aisl. Qj>rovis, s.
Noreen, Arkiv VIII, 180 note; als subst. nicht belegt) anders,
bort Vg. I, UflF., burt Sdm, Vg. II, Dafl'. (vgl. §120 anm. 1;
h-Tft Vg. I, brot U, briä Vg. II, vgl. § 81 anm. 1) weg, hös
(§73,2; als subst. nicht belegt) dabei, hcel zu tode, andra
{mnga u. a.) Up oder lund auf andere (keine u. s. w.) weise,
Viix.hem nach hause, fyrsta {annat u. s. w.) sin{ne) zum ersten
(zweiten u. s. w.) mal, näkot sin irgend wann,
Anm. 8. Selten ist acc. sg. auf -a oder -n, -o der schwachen m.
oder f., z. b. m. cn {hicarn u. a.) tlma ein (jedes u. s. w.) mal, ümäta über-
aus, f. apruvmi Ly (vgl. Biae tu göprai visu, aisl. at suä viso) anders.
Anm. 9. Selten ist acc. pl. von stark flekt. subst., z. b. m. alla
(manga u. a.) staßi {stcepi) liberall, f. manga (mnrgha) lundir vielfach.
Midhvcegho, -vayho (s. §412,5) 'in der mitte' wird bisweilen als obl. form
eines schwachen fem. aufgefasst und demgcmäss mit fem. artikel versehen :
t tuidhvaghonne Bir.
5. Acc. 8g. ntr. auf -t der starken adj.-flexion ist sehr
häufig (wiewol nicht in dem grade wie im neuschw.), bes. im
sup., z. b. mcvst am meisten, vij)ast am weitesten u. s. w. (s.
§475 ff.), aber auch oft im pos., z. b. brat rasch, bald, fast
kräftig, sehr, icemt (§ 317, 1) eben, gleich, mykit sehr, viel,
ovanvart (vgl. §117,1) oben, rci'l gerade, recht, f>Cni spät, sk'nt
hurtig, sllkt so, slSet durchaus, snart schnell, bald, rist gewiss,
Pwcert quer, gerade.
Anm. 10. Nach der aualogie dieser adv. ist -t hinzugefügt in JfAcr-
n«< (erst um |.')(!0) statt -vis (mndd. Uker tiisr) gleicherweise, niidhvakt,
seit, midhvtrght, st. vndhv(egh (zu 4 oben) In der mitte; s. Kock, l'ydniog
af gamla svonska ord, s. 35 f.
Anm. 11. Über nominal gebildete adv. ohne -t s. §454, l,c. Hier-
her gehUren auch die komp. adverbicn auf -r, z. b. vipar welter, bcetfr
besser.
§ 47 1 . Bildung der adverbia im positiv. 365
6. Acc. 8g. ntr, auf -a der schwachen adj.-flexiüu ist das
normale bei komparativen adv. der nach § 468 komparierten
adj., z. b. fyrra {ferro) früher, hUghra höher, legra (agutn.)
niedriger, Icengra länger, mera mehr, minna {mindra) minder,
senna später, vcerra schlechter. Seltener ist diese bildung bei
den komp. nach § 467, z. b. raskara schneller sowie im sup.,
z. b. fyrsta zuerst, gen(t)sta gerade, mcesta am meisten, nöesta
am nächsten.
Anm. 12. Selten kommt acc. sg. m. auf -an der starken adj.-flexion
bei Superlativen vor, z. b. ge7i{e)stan {ginstan § 103, 1, gcenstan § SO, II, 2)
sogleich, n<£stan beinahe.
§ 471. Von denjenigen ableitungen, welche nicht auf
aschw. flexion beruhen, sind folgende die wichtigsten:
1. -a (got, -ö, ahd. -o) bildet adv. zu adj., z. b. ena nur,
f{i)(jerra in der ferne, gioerna (ahd. gerno) gern, hardha schwer,
Wa übel, llka (got. galeikö; vgl. llkovcel nach §91, 7, a, s.
Noreen, Arkiv Vni,180 uote) gleich, sära bitterlich, sehr,
snima (vgl. § 468, 2) neulich, nij)an (ovan) var])a (vgl. § 117, 1)
unten (oben), rij)a weit; selten zu subst., z. b. hema zu hause,
oder adv., z. b. ofta oft. Besonders gross ist die immer zu-
nehmende anzahl der zusammengesetzten adj.- adverbia auf
-Ma {-liglia § 267), z. b, lagldtka gesetzmässig, san{ne)l'ika (vgl.
§ 333 anm.) wahrhaftig, vanlika gewöhnlich, visselilca gewiss
u. 8. w. (s. Landtmanson, Kg. St. s. 83 f.). Seltener ist die alter-
tümliche bildung auf -la (zur erklärung s. An. gr. I, § 251, 3),
z. b. ärla früh, d^rla, derla (§ 333 anm., vgl. § 175) vielleicht,
gerla genau, vielleicht, holla (hardhla § 308, 1) sehr, ncela (gew.
als Präposition) nahe, sirla (agutn. sißla, § 257 anm. 5) spät,
varla kaum, ])i/du (§ 164), pykla (§ 78 anm. 1) oft, cella sonst.
Auch zu komp.-adv. auf -ar wird dies -lo hinzugefügt, z. b.
fromarla (agutn. frommarla) vorwärts, nidharla tief, ovarla
hoch, vldJiarla weithin.
Anm. 1. Dies -a wird bisweilen in d. lehnwörtern st. -e substituiert,
z. b. nögha (§ 273, 3) kaom, redha bereits, stilla stUle.
2. -an (got., ahd. -ana) bildet richtungsadverbia auf die
frage 'woher', z. b. f{i)cerron fernher, hemon von hause, hivopan
{htvccdhan Bir 6 mal, anal, nach Impan und JxBpan) woher,
366 § 471. Bildung der adverbia im positiv.
höppan von liier, innan (got., ahd. innana) von innen, Icengdan
aus der ferne, nipan von unten, norpan von norden, ovan
(agutn. iifan nach § 111, 1; ahd. ohana) von oben, sniman vor
kurzem , sunnan {synnan H flF. nach sypre § 469) von sUden,
nndan hinweg, Utan von aussen, vcestan von westen, pcepan
(agutn. J)eJ)an, aber Akirkeby piapan mit lautges. brechung,
während pcepan wol von limpan beeinflusst ist) von dort,
fistan von osten. Mehrere von diesen können (unursprlinglich)
auch auf die frage 'wo' antworten (ßcerran sogar auf die
frage 'wohin'), und ausschliesslich werden so gebraucht: aptan
{ceptan MB. II nach cej^tir; got. aftana) hinten, framan vorn,
ncepan (§ 163, 1; auch nipan, vgl. oben) unten.
Anm. 2. Dies -an (vgl. auch §470 anm. 12 und savmn, sialdan
§454, 1, c) kann in d. lelinwörtem st. -en substituiert werden, z. b. maxan
(vwxan, moexan: mndd. machschen) fast, vielleicht; wol auch nalkan 'bei-
nahe, vielleicht (vgl. nalkas sich nähern < mndd. näleken); vgl. noch nschw.
redan bereits. Die erst gegen 1500 auftauchenden adv. auf -hkan, -lekan,
-ligan, z. b. kderUkan, -ligan liebevoll, nylekan, -ligan u. a., sind eine kon-
tamination der mndd. adv. auf -liken und der aschw. (s. 1 oben) auf
-Väta'^ -ligha';^- liga (§258, 2, c); s. Tamm, Tränne tyska ändelser, s. 2Sf.
3. -i (got. -a) bildet ortsadverbia auf die frage 'wo', z. b.
f(t)cerre (got. fairra) fern, fori (got. faüra) vorn, vorher, framme
bei der band, itme (got. inna) innen, nipre unten, rumme im
freien, uppe oben, üte (got. Uta) aussen.
Anm. 3. Agutn. fyrsti, Sdm fyrste zuerst dürfte urspr. nom. sg. m.
sein, zunächst in konstruktionen wie lat. 'prhmis hoc feci', dann auch wie
lat. 'jjrbmim hoc feci' verwendet. — Ög ficeirin ist wol eine kontami-
natiou voa ficerri und fixerran (s. 2 oben).
4. -ir (rschw. -ir neben anal, -/ä, s. § 320 anm. 3; ahd.
-iri) zeigen nur sehr wenige adv., wie die gew. als Prä-
positionen (s. § 446) gebrauchten firi(r), fori vorher, undi{r)
unter, yvi{r) u. s. w. (ahd. ubiri) über, (iepti{r) u. 8. w. nach , zu
den primitiven for, rschw. unt, üb, aß, von denen nur das
erste als adv. gebraucht wird. Hierher wol auch um sipi(r)
endlich (vgl. ahd. sldcro); s. Noreen, Arkiv VI, 372.
5. -r, nach konsonanz -^r (got. -r, -m) bildet viele adv.,
meistens ortsadv. auf die frage 'wohin', seltener *wo'. Solche
sind ajytvr {ntffr § 288; got. affra) zurUck, aff^r (s. § 288 anm.)
wieder, hingegen, htvar (got. Jrar) wo, hnsr (got. A^), seit. Jiicer,
§ 472. BildoDg der adverbia im positiv. 367
agatn. hier (ahd. hera'^) hier, mcejjcr (gew. als präpos.) zugleich,
nij)er (ahd. nidar) her-, hinunter, nor (§ 244,3; ner A 49.1 anal,
nach narre § 469, nordh MB. II), nordher nordwärts, im norden,
sunder (ahd. suntar; vgl. dal. siind), synder (as. sundir) entzwei,
super, siijyer (nach sypre § 469; sunner MB. II nach sunnan)
südwärts, im Süden, scetider (zu s(Bn, aisl. senw, s. Noreen,
Arkiv VI, 370 jff.) für sieh, gleichzeitig, vi])er {got ui^ra, ahd.
ui'dar) entgegen, daneben, visier westwärts, Jxer, agutn. immer
(sonst seit, in Vg. I — z. b. Leseb. 7, 36 — Ly nnd ein paar
norvagisierenden denkmälern) ^ar (got. ^ar; Yg\. ])(en, 2>an u.a.
§ 173) dort, öster ostwärts, im osten.
Anm. 4. Mcepfr ist wol neabildung zu mcep, wie amgekelirt nordh
zu nordhfr, beides nach der gleicliung viß : vißer u. a.
Anni. 5. Urspr. komp. auf -(i)Ä, welche dann als pos. fungieren,
sind 7?d?r (got. nehis) nahe und sip^r (got. pana-seips, s. Noreen, Arkiv
VI, 373) nachher. Ebenfalls ist wol komp. auf -nR (vgl. §475,1), resp.
-(t)Ä?, zu suchen in (EÜighcer Vh (got. aljaletkösT) übrigens, cella(r), ceüer
oder (wol wegen seh wacht onigkeit, s. §60) aüar, -er Vg. I (35 mal), II
(J mal), KP (15 mal), Ög (mehrmals), GO (vgl. Leseb., s. 17«) sonst. Sicher
-aR enthält die fast immer als konjunktion 'wann, wenn' gebrauchte form
när (as. nähor) nahe. — Ganz unklar ist paghar, pceghar (agutn. wie aisl.
I}egar; vgl. aber §311 anm. 3), mschw. auch thaghfr (-an a. §268 anm. 3)
sogleich.
6. -s (unbekannten Ursprungs, vielleicht anal, nach den
genitivadv., s, § 470, 1; vgl. auch anm. 6 unten) tritt bisweilen
zu adv. hinzu ohne änderung der bedeutung, z. b. alenas nur,
hwarghins nirgends, hcelUrs Dipl. 1494 lieber, scenz (zu scen,
aisl. senn) zusammen, (Ellas Sdm, Ög, SKff., cellars Vm ff.
(mschw. auch cellens) sonst, cellighces, cellighis {allceghis Leseb.
24.15.24; mschw. auch cellighens, celleghings), cellis (§311, 2, c)
Da ff. üljrigens, sonst. Nur mit -s belegt sind lädhans (agutn.
apans zu aisl. dpan) neulich, (?) si^tans (vgl §470 anm. 12),
sistis (§ 317, 2) vor einiger zeit.
Anm. 6. In htcaris (hwars Bu Imal, vgl. §94,5) 'wo' dürfte die
relativpartikel es, is suffigiert sein.
Anm. 7. Über anal, zugetretenem -t in (pUest {<icelligh(es), thes-
hkest (vgl. § 470 anm. 3) s. § 335 anm. 2 und vgl. § 470 anm. 10.
§ 472. Verdunkelte Zusammensetzungen (meistens zweier
Partikeln) sind häufig. Je nachdem das besonders verdunkelte
368 § 472. Bildung der adverbia im positiv.
glied vou piüklise, euklise oder verschollenlieit betroflcu worden
ist, unterscheiden wir drei hauptsächliche fülle:
A. Proklise hat stattgefunden z, b. bei I 'in' in c ferstonne,
egm, emöt, emcellan, s. § 142 anm. 10; *wc nicht, uppc oben,
Ute draussen in nsi, iqn, uii, s. §154,TI,B; up auf in pä, s.
§ 155. Ebenso n€ (agutn. nai\ aisl. nci) nein aus *we-c (zu e
'immer').
B. Enklise zeigen sehr viele Wörter:
1. at (agutn. et) 'dass' in den nur als konjunktionen ge-
brauchten sivät, ]nt, ])öt, ])pt, ngutn. Jmut, s. §94, 5. Ausserdem
wol in hivarest 'wo', s. § 335 anm. 2.
2. ät 'zu' in hU, plt (adän. tJfiat), s. §94,5; highat Vg. II
hierher, thigat D 4, Rk. I u. a. dorthin; hingat (seit, hcengat;
G. II hinget), p'mgat (agutn. pengat), s. § 156, 2, b.
Anm. 1. Kanm hierher gehört hicarl (^agiitn. hueti) 'wohin'.
3. ß 'immer' in htvargJiine Bm nirgends, konj. nueühane
Bm während, sidhmie Bm (7 mal) dann, peigine Og jedoch
nicht; s. Kock, Arkiv XI, 137 f.
Anm. 2. Die nur als reime belegten formen hctre (z. b. Leseb. 61,12),
hctne und thccre (z. b. Leseb. 58, 14; 63, H; 112,30), thcerm st. /i(gr hier und
poer da sind wol am ehesten aus *h(tra, *ß(era entstanden und entsprechen
dem got. parnh (vgl. §91,7, b).
4. *-ghi 'nicht' in aklri, e{gh)i, ce{gh)i, s. § 311, 2, c; hwar-
ghe (agutn. Imergi) nirgends; hwar{t)Jce, Jnvarske, hwazJce, hivatke,
a'kke {ikke § 103, 1), s. § 261, 2; agutn. Jwggi, s. § 61 (Über die
nebenform paigin s, § 92, a).
5. *-si (got. sai?) vielleicht in Jigutn. nussi jüngst (Noreen,
Arkiv VI, 331 note), mschw. i aftonse gestern abend (Kock,
Ant. tidskr. f. Sv. XVI, 3, 8.20).
6. ^-Pan- (got. -Pan-) in sipan dann, mcepan unterdessen,
B. § 242, 3.
Anm. ;<. Die schon Vg. I, Da ff. belegte form «in kann wegen der
nebenform «en (#ch?) MKL, (i nicht wol wie § 156, I, b aiigenomuicn
worden ist — aus »ipan entstanden sein, sondern wol eher mit Schager-
strüm, Sv. landsm. II, 4, s. :iU aus einem komp. ♦«rt-wm (nach § 80, II, 2 und
8 103, 1). Dann wird aber auch dio ontstohung von mcrn aus mtepan
(^156, l,b) verdächtig.
§ 473. Bildung der adverbia im positiv. 369
7. oßn 'noch' iu aldri{yhi)n, hwargJdn {huergin G, huargin
G. a), pdghin (agutn. poggin; Yg[.])aigin § 92, a) und komp. wie
viparin, agutn. flairin, s. § 154. 1, B, 1. Ebenso Line. 39 Icengen
aus Icßngc cen noeli lange. — Im agutn. ])aim steckt wol am
ehesten en "aber', s. §94,5.
Anm. 4. Nach diesen Wörtern analogisch hinzugetreten ist -7» in
den konjunktionen (spät mschw.) antingen entweder, hwarkin weder; s.
Kock, Arkiv XI, 127.
Anm. 5. Agutn. huargum 'nirgends' dürfte eine Umbildung von
huargin nach § 470, .^, b sein.
8. Sonstige beisp. sind u. a. aldrSgh {-igh § 146, 1), aldrei
§ 154, II, A, forJ>om § 74, hcerna § 91, 7, b, Pglder § 154 anm.
C. Mehr oder weniger verschollene Wörter enthalten z. b,
i fiordh {i fior § 308; auch « fiordh är) im vorigen jähre, l
gär gestern {i forgär, i fyrra gär vorgestern), Icring um oder
um Jcring (zu kringer beweglich) rings um, um Jcul, um hol (zu
Tiidder, holder köpf) zu boden.
Anm. 6. Ans dem mndd. to vorcn, vorne, vorende stammt (mit Sub-
stitution von to durch til) das vielförmige tüforen, -feren, -forna (-e),
-ferna (-e), -foren(n)a (-e), -f0ren(n)a (-e), -forende, -ferende, -feranda,
-feranna u. a. 'zuvor'.
§ 473. Stammwörter (von aschw. Standpunkte aus) sind
u. a. die folgenden:
ä {ce Vg. 1, 11, JB, 8. § 141 anm. 3; an Kök, s. § 249 anm. 5)
an, auf.
äf {wf Dipl. 1347, 1349, s. § 141 anm. 3; a § 306, 2; got. af,
aber vgl. § 173) von.
ät (got. at; vgl. § 173) zu, bei. MEL wt vor dem Infinitiv
ist wol von (et 'dass' (s. § 173) beeinflusst; vgl. aber agutn.
hinget § 472, B, 2.
f(;i)wr (aisl. fiar, ahd. ver) fern.
for (got. faih), auch fer (fyr) nach fori (§ 471, 4), vor.
frä (free Vg. I, s. §141 anm. 3), frän §330 anm. 1 {frcen
Ly), seit, fram § 248 anm. 2 (got. fram) von.
l {in, 8. § 249 anm. 5; got. in) inwärts.
iä (got. ja, vgl. § 247, 1) ja(wol).
in (got. inn) her-, hinein.
370 § 474. Bildung der adverbia im positiv.
moej) {map §173 anm. 2, mcet §260,7), agutn. {mep uud)
mip § 164, mit.
nip her-, binimter.
nü (got. nu) nun.
oh §81,2,a {ogh §267, okk §299), rschw. auh (vgl. ak
§ 91, 3), auch.
opt (as. oft, got. ufta) oft.
sit^ä (5zt'^ Vg. I, II, s. § 141 anm. 3; got. swe, swa), so § 175
(so immer im agutn.), durch kontamination auch swö (z. b.
Leset). 63,22; 98,23) und wol auch (vgl. aber §252 anm. 4)
sä (beisp. s. Leseb. 167; sce Vg. I), so.
tu (tel § 115 anm. 1, te § 315, 2, a, tili § 299; acc. sg. ntr.
zu got. tüs nach § 454, 1, c, vgl. aisl. adj. ntr. tut) hinzu.
um, oni § 143 anm. 10 herum.
up § 297 anm. 4 {op § 143 anm. 10) her-, hinauf.
ür {u §321,2,c; got. us), ör (or §64,4), agutn. yr
§ 64, 5, aus.
üt {utt § 298 anm. 4; got. Ut) her-, hinaus.
vip {vit § 260, 7; ags., as. tv?^) bei.
vcßl (val § 172, vcell § 299; ags., as. tceT) wol.
pä {p(B Vg. I, z. b. Leseb. 3, 18, s. § 141 anm. 3; got. pan)
dann.
pö (got. Pauli, 8. § 81, 1), pä § 91, 7, b, jedoch.
pTi U, Vh, Da, Ög (got. Pau\ agutn. pau, jedoch.
äi (agutn. c\ ä (§80,1,3), e (aisl. ci; agutn. ai 'nicht')
immer.
cen (aisl. enn) noch.
Anm. Dentsclie lehnwörter sind z. b. &ar (Leseb. S5, 33) nnr, doch
(dogh, dok § 2til aum.; durch kontaminatiun mit dem synonym />0 mschw.
auch thoch, togh, tok) doch, in (in) je, immer.
§ 474. In folge des nebeneinanderseins von stamm-
verwandten richtuiigsadverbien mit den bedeutungen 'woher',
*wo', 'wohin' und den endungen -an (§471,2), resp. -t
(§471,3; seit, -a, §471,1 oder -/•, §471,5) und -fr (§471,5)
oder keine endung entsteht eine art flexion: der typos
ütan — Ute — üt, welcher bei folgenden würtern vor-
handen ist:
§ 475. 476. Komparation der adverbia.
371
woher
wo
wohia
[aptan] i
5. §471,2
—
apter
fiserran
fiserre, fiaerra, fiser
s. §471,2
[framan]
S. §471,2
frainme
fraui
heman
heuia
hem
hwafan
hwar
hwart
häj'an
häer
hit (hingat)
innan
inne
in
nipan
nipre
nijjer, nij>
norfan
S. §471,5
nor(dhe)r
—
mmme
rüm
ovan
uppe
up
sonoan,
synnan
s. §471,5
SQ}>er, syj>er
ütan
Ute
üt
vaestan
.—
vaester
paepan
paer, paa
p\t (pingat)
08tan
s. §471,5
flster.
B. Komparation.
§ 475. Die adverbia zeigen wesentlich dieselben drei
komparationsarteu wie die adj. (s, § 466):
1. Komp. -ar, sup. -ast, z. b. tn^a (§ 471, 1) weit — vipar
(§ 470 anm. 11) — vjpast (§ 470, 5).
2. Komp. -r, nach konsonanz -er, mit «-umlaut der Wurzel-
silbe, sup. -st mit Umlaut, z. b. l(Bnge (§470, l,a) lange —
Icenyer — Icengst.
3. Positiv ist (im gegensatz zu dem Verhältnis bei den
adjektiven) vorhanden. Komp. wird durch Zusammensetzung
mit dem komp.-adv. mer gebildet (vgl. aisl. firmieir u. dgl.).
Sup. auf -arst ohne umlaut oder -erst mit umlaut. Z. b. üt
hinaus — ytßt-mer, Utamier, rätner (vgl. noch § 478) ausser —
*ütarst, yt^rst, durch kontamination ytarst
§ 476. Wie vipa werden kompariert nur wenige adv.,
welche übrigens häufig nach § 477 und § 478 schwanken (s.
dort). Denn schon früh wird die spezifisch adverbiale komp.-
endung -ar durch die indeklinable adj.-lbrm auf -are (s. § 461)
verdrängt, z. b. schon Vg. I ojptari st. oj)tar öfter, Vm Vikare]
372 § 477. Komparation der adverbia.
seltener durch die flektierte form auf -ara (s. § 470, 6), z. b.
raskara KS schneller. Daneben tritt schon kaschw. eine form
auf -arin ein, z. b. Da hankarin kranker, sannarin wirklicher,
eftcerin öfter, Og vl])arin, optarin, Cod. reg. Havn. des 8dm
thiklaren häufiger u. a. (s. Rydq. II, 449); zur erkläruug s.
§ 472, B, 7 und § 154, 1, B, 1, vgl. § 463, 3.
Anm. 1. Auch die nebenformeu auf -ane (s. §467 anm. 2) und -a/)e
(s. §467 anm. 3) können adverbial gebranclit werden, z. b. senane MEL
später, sülhane Bm u. a. später, vldhane KrL weiter; sEnape (Scblyter,
Corpus X, 70 note).
Anm. 2. Von den adj. übertragen ist wol die sup.-endung -est, -ist
(s. § 467 anm. 4) st. -ast, z. b. skötest neben skötast zu sköt (skMare) bald.
Anm. 3. Bisweilen ist der komp. nicht belegt, z. b. siceldan selten,
snp. sioBllast (vgl. § 292, 1) GO. Nur im sup. kommen vor z. b. enast, -ist
(s. anm. 2 oben) nur, gmast sogleich, agutn. nylast (zu aisl. nyla) neulich.
§ 477. Wie Icenge gehen verhältnismässig viele adv., wie-
wol bei den meisten die spezifische komp.-endung -{e)r schon
im ältesten kaschw. allmählich von dem aec. sg. ntr. (auf -ra)
des adjektivs (im komp.) ersetzt wird (s. § 470, 6), später auch
von der indeklinablen form auf -re (s. § 461), z. b. liemjra
Yg. 1, II, Vm, Og, H, Iwnyre Og statt Iwng^r zu langt weit
(erst rasch w. Icengre Bil, D 4, Ve st. losngp- zu loenge lange),
hflghra U, Vm, MEL, h/ighri U zu h~'kt (sup. hoxt, hoghist s.
§ 476 anm. 2) hoch, dyrra Sdm, dyroi Bia3 (neben dyrare, -arcn,
-ane, s. § 476 mit anm. 1) zu di/rt (sup. dyrast) teuer, agutn.
legra niedriger. Ganz unregelmässig sind die folgenden (vgl.
§468,3):
p(t)cBr«a gern hcdld^r {liwllpr §292,1), hceht {lueh %S2S,2,
haldfr {hallQr GO) Vg. I, Juestz § 315 anm. 2),
KP, Ög, M EL u.a. (Leseb. haht (Leseb. 54, 27;
8, 32; 22, 18; 36, 4), hoil- 55, 21; Siljestrand
dra KS, hwldre (Leseb. 11,36; hub Wim),
61,3; hwllre ib. 61,21) gcemast Su.
Anm. 1. Über die unumgehiutcton formen haUU-r, hnizt s. den er-
klüruugHversuch Kock's, Arkiv XII, *J0 (einen antleru von 'i'amm, Uppoala-
studier s. 31).
tlla schlecht, vcer, vcerra Vg. I ff., s(vm- vwrst
Übel bfr (vgl. §468,2)
§ 478. Komparation der adverbia.
373
minzt {mins § 823,2,
minst § 290, 2)
litit wenig min (§ 238, 3, e) Vg. I, Bu
u. a., niinna U, Vm, Og
u. a.. niifine Ly ff.,mschw,
minder, mindra, -re (§ 238
anm. 6)
mioli, myl-it, mer (mwr Bu. u. a..; agutn. mcest (mesf).
mihit sehr mair), mera Vg. I,Vm u. a,
{mcera Vg. I, II), mere Ly,
Vm (mcBre Vg. I)
Anm. 2. Die formen mch' (vicei-a, -re) und mEst sind von mcere und
mester, über welche s. § 4GS anm. 8, beeinflusst.
vcel (valu.a., h(eter{h(edher%26Q),b(Btre hmzt {poss §323,2,
8. § 473) wol MEL ff. hwst § 290, 2).
Anm. 3. Bei skampt kurz, komp. sJccemb^r, fehlt der sup. (vgl.
§ 46S, 1), bei stß(r weniger, sup. sizt (stst), der positiv.
§ 478. Die dritte komparationsart zeigen (mehr oder
weniger schwankend):
1. Mit vollständiger komparation:
f(i)cer u. a. (s. f{i)(Brmer {-nmr U § 477
§474)
anm. 2, -mir Og § 146, 1,
-me Vg. I § 321, 2, b),
ficemir Vg. II, ficerre MB.
II; agutn. fiarrar
ficerst U, Sdm, Vm,
ficermast Da {fcer-
mcest Siljestrand II,
35), ß.cerrast Su.
Anm. 1. Komp. ficemir ist wol nach n<smir (s. unten) gebildet. —
Der sup.-stamm ficeitn- {alnd. paramä-, s. Noreen, Urg. lautl. s. 158f.) ist
dem got. imiuma u. dgl. zu vergleichen.
frammarst, frcem-
{m)arst 0 ff., frcem-
mmst MB. I (frcem-
ist Di), frcetnst Bm
u. a.
/>amu.a.§474 frammer Sdm ff., -mera
Line. 39, frammarmer
Vh, MET u. a., frmn-
{ni)^rmer (frcembermer)
P. I, MB. I u. a., spät
-mera, frcemm^r St u. a.;
agutn. frammar
Anm. 2. Alleinstehend ist die komp.-bildung frambcet^r BmS.,
-batre JB u. a. Vgl. ahd. herabaz, nhd. fürbass. Analog gebildet ist früh-
nschw. fram lenger (aschw. Iceng^r fram Bil, Uengra fram Bir).
374
§ 478. Koiuparatiou der adverbia.
Positiv fehlt
in u. a. § 474
ni]) u. a. § 474
ncer{a) nahe
opt{a) , seit,
mschw. epta
(nach dem
komp.) oft
sent spät
fyrmSr U, -mcer Ly, fyr
(fir Vg. II), fer, for (z. b,
Leseb. 99, 19), fyrra Vg.
I ff. {firra Vg. II), ferra,
forra. Vgl. § 468, 2
ni])erm^r
nöermer U ff. {-mär U, Biae,
-mn- Sdm, Ög, -mi Rydq.
II, 444, -we Vg. Ilff.),
ncenier Ogff., ncemher
0 ff., -hre A 49. 1, nämare
Bmff., ncemen Line. 39
(vgl. § 472, B, 7), nämiar
Dipl. 1402; agutu. nerar
optar Sdm, -are Vg. I ff.,
■arin Ogff., -ara H, 0/"-
toeri{n) Da ff., oftarmer
MELff. (-w«f Sehlyter,
Corpus X, 104, 148, 225
uote), seit, mschw. -mera,
oftare mer MEL u. a., op-
tfrmer St ff. {-me Corpus
X, 225), -mere Rk. II,
mschw. eftßrmer {-me
Corpus X, 104), oftamer
0 n. a., uftarme (Corpus
X, 104, 225)
senar Sdm u. a. {sence H),
senare U ff. {-ane MEL,
•ajte § 476 anm. 2), söb-
nare MEL (vgl. § 80
anm. 6), scmia U, Cod.
Ilavn. des Sdm u. a.,
mnna (§80,11,2) Vm,
Da, sennare (Sehlyter,
Corpus III, 78 note),
mschw. sCnarcn und scvn-
naren'f scnarmer H u. a.,
fy{r)st, fe{r)st, forst
(z. b. Leseb. 55, 35;
56, 6. 18; 57, 2),
/wrs/ (Leseb. 43, 21)
innarst
nidharst, nidherst
nöest Vg. I ff., nä'-
mast St, A 49. 1,
«^>wars^ Dipl.1409,
nwmst PM u. a.
opta{r)st
senast Vm ff. {-est
St), -arst (Corpus,
XI, 81 note), senst
(ib.), sinnist (vgl.
§103,1) Dipl. 1406,
sd?;ja5<(§80anra.6)
Bir.
§ 478. Komparation der adverbia.
375
-mere (Corpus X,70 note),
sennemer (ib. III, 78),
sennarmer (ib. X, 70).
Anm. 3. Über die wol hierhergehürigen formen sin, sen s. §472
anm. 3. — Die foimen senn-are (sEnn-ar-inä-), scenn-aren haben doppelte
komp.-endmig: {i)R + aR.
stpan nachher
snima(n) neu-
lich
wp u. a. § 474
üt u. a. § 474
Pikla {])yJcl(B
Sdm , vgl
§ 471) oft
ceptir nach
sijiermer MEL ff. (msehw.
auch -we), -mera KrL,
PM, S2])armer (Schlyter,
Corpus VI, 15 note; -7ne
ib. X, 51), sUher Rk. II
(vgl. Kock, Ant. tidskr.
f. Sv. XVI, 3, s. 11 f.),
agutn. sipar
snimarmer
upmer Sdm, yvarmer
(Schlyter, Corpus II, 197
note), mschw. yvermer
{-mir Og, § 146, 1), over-
mer, evermer, -mere Dipl.
1464
ütmer Sdm, ytermer MEL,
Cod. Havn. des Sdm,
-mera (Siljestrand II, 37),
-mere (Schlyter, Corpus
XI, 401 note), ytarmer
Vm {-me, Corpus X,7),
ütarmer (ib.)
Eiklar U u. a., gew. pi-
Jclare{n), ^yhlare Vm,
Piklcermöer U, tiJclcermer
(Schlyter, Corpus IV, 2
note)
ceptirniSr
stparstBu ff,, mschw.
slzt, sM (§ 290, 2)
snimst, mschw. auch
snima{r)st
everst, ovcerst
ytoerst Ög , y teerst
(Corpus VI, 46)
Sup. nicht belegt
wptarst.
2. Ohne eigentlichen komparativ (vgl. § 471, 5):
nor{dhßr)
norpast
Nureou, AUschwcd. Ur.
25
376 § 479. 4S0. Kardinalzahlen.
sujfßr sunnarst, synnmrst
voest^r Sup. nicht belegt
ister sst^rst
Anm. 4. Nur komp. hat mschw. hand^miBr, Äcenifrmer ferner, agutn.
handar mair weiter hin (vgl. aisl. fyrer handan jenseits).
Kap. 4. Zahlwörter.
A. Kardinalzahlen.
§479. en, cen (z. b. Leseb. 6,8; 80,28) §80,11,2, in
§103,1, agutn. ann §124,1, 'ein' wird wie ein starkes adj.
flektiert. Im folgenden paradigma sind die agutn. formen
kursiv gedruckt.
Mask. Fem. Neutr.
N. en, aen, in, ann en, ain gt, set, it, att
G. ens, ains ennar, annir § 454 anm. 2 ens, ains
D. enom, ainum enue, anni eno, ainu
A. en, aen, in, ann ena, aina et, set, it, att.
Anm. 1. Ein neutraler acc. ^ni, -e ist in Vm und Da je einmal
belegt nnd zwar in Verbindung mit twcenni und prosnni, welchen Wörtern
die form nachgebildet worden ist.
Anm. 2. In den bedeutungen 'aliquis, alter, consentiens, idem, qui-
dem, solus' kommt das wort auch im pl. vor mid wird auch schwach (und
zwar sowol im sg. wie im pl.) flektiert; s. Rydq. II, 51.5, 5.=>7. In der bed.
'solus' ist ein starker acc. sg. m. man einigemal belegt (s. Schlyter, Corpus
IV, 8 note).
Anm. 3. In der bedeutung 'einzig' wird auch ein sup. inaatvr
(-istfr) ohne bedeutungsunterschied gebraucht. Ausserdem wird dieselbe
bedeutung vertreten durch die verwandten Wörter ende (seit. sup. -nst(r),
enge {Snugha, 1 mal sup. cnoyhast^r), P.nka, enonga, über deren flexion s.
§460 mit anm. 1, und Bn{n)a't (-.xM <himzi), worüber s. Norocii, Arkiv
VI, SbO.
Anm. 4. m als unbestimmter artikcl ist im kaschw. sehr selten (am
häufigsten in Bu) und noch mschw. im ganzen keineswegs häufig (ver-
verhältnismässig oft in MB. I); s. Kydq. II, 5U1; Söderwall, Ordbok 1,221.
§ 480. Twer (twe § 821 anm. 4, rschw. tuaia, agutn. tueir,
d. b. *tuair, s. II. IMpping, Gotländska studier, Uppsala 1001,
8. 95, und vgl. oben § 124 anm. 1) 'zwei' flektiert (zur erklärung
8. im ganzen Noreeu, Grundrisse 1, 627, § 215):
§481. Kardinalzahlen. 377
Mask. Fem. Neutr.
N. twe(r), twä Sdmflf. twär, twa §321 anm. 4 tu
G. twseggia, twiggia §102,2, «^ufw. tyggia
D. twem, agutn. tue(i)m, tuaim § 1 24 anm. 1
A. twä twä(r) tu.
Anm. 1. Seltene nebenformen sind: nom. mask. tivcer Vg. I, II
(nach dem gen.), tic(M U u. a., tuer G (nach dem dat., s. Pipping a. o. s. 93);
nom. fem. twerYg. II; nom. acc. ntr. mschw. tugh P. I (6 mal; ausserdem
Schlyter, Corpus 11,1 note), twä Dipl. 1409, D 4; gea twcegge Line. 39
(4 mal; s. § 144), tiggia (aus Zusammensetzungen, s. § 252 anm. 1); dat. twä
Line. 39; acc. mask. tioä Vg. I (4 mal; nach dem gen.), tice Vg. II, Di (nach
nom. dat.).
Anm. 2. In derselben bedentung wird das urspr. (und noch bis-
weilen) distributive twcenne, seit. twanniYg.l (6 mal), twinni §163,1,
tw(Sni § 83, 3, a, twsni (ags. kent. twct^cn) Vg. II (2 mal), gebraucht. Es
ist indeklinabel, nur dass dat. ticannum, tivinnum und mschw. einmal acc.
ntr. twcenna belegt sind. — Über das zweifelhafte Bu tucennga, mschw.
twaeninga, s. Ottelin, Stud. öfver Cod. Bureauus I, s. 86.
Anm. 3. Als präfix hat 'zwei' die formen twä-, tive-, twä-, agutn.
(und JB 1 mal) tul-, über welche s. § 83, 3, a.
§ 481. BaJ}i{r), agutn. bejjir (nach dem ntr. bepi) 'beide
flektiert (vgl. Noreen, GrundrissU, 627f., §216):
Mask. Fem. Neutr.
N. bäj?i(r), agutn. befir b5pa(r), agutn. hepax bäf e(n), b£e}?i(n),
agutn. bäpi, be]?i(n)
G. baeggia
D. bäpom
A. h&p&f agutn. bepa = nom. = nom.
Anm. 1. Seltene nebenformen sind: nom, mask. b(£pir Vg. II
(Imal; vgl. das agutn), bäßin Sdm (9 mal), Vm u.a. (s. Siljestrand 11,40,
wo auch ein erklärungsversuch); nom. acc. ntr. häpcen Vm (3 mal), spät
msc\\yv . bädhan (Schagerström, Sv. bär- och fruktnamn, s. 12); gen. mschw.
hcegge § H4, bceggias, bcegges (vgl. z. b. § 383 anm. 11), bceggers (aus *bceg-
gra-s nach § 339, 2, vgl. anorw. bäÖra; beisp. sind ziemlich häufig, s. Arkiv
IV, 343); dat. bäpe Ym (1 mal); acc. mask. bcegge Dipl. 1460, bädan Di;
acc. fem. spät xaschyr. bceggia (-ice §144).
Anm. 2. Ausnahmsweise werden sg.-formen mit der bedentung
'uterque' gebraucht. So nom. m. bäpqr Vm, ntr. büße Vm, St (s. Silje-
strand 11,40 note), dat. ntr. bädho Dipl. 1435, acc. ntr. mschw. bädhe, alle
je einmal.
Anm. 3. Als konj. 'sowol (. . . ok als') werden gebraucht die formen
bäpe, bdBpe (agutn. bepi), seit, bapa Buflf. (z. b. Leseb. 82,30; 84,20,28; 85,
30), -en, bädh D 4 ff . (s. §156, l,b). In derselben auwendung kommt
bapdiygia (Imal -ttciggice, s. §102,2, §252 aum. I) vor.
25*
378 §482.483. Kardinalzahlen.
§ 482. plr {pn § 321, 2, b) 'drei' flektiert:
Mask. Fem. Neutr.
N. pn(T), pre Vm fF. prea(r), )>re(r), agutn. priar pvy
G. jTiggia
D. J?rim, }>rem
A. l?rea, |»rS, agutn. ptla = nom. = wom.
Anm. 1. Seltene nebenformen sind: nom. mask. 7>»^ (ans dem ntr.)
Vg. II, Bil; nom. acc. fem. ßrla (vgl. das agutn.) Vm, Da, Ög, MB. II,
ßrBia (§ 328, 1, a) Ög, ßrce (§ 83, 2, b) U, jf)?wa Vg. I; nom. acc. ntr. pni
(nach tu) Vg. I (Leseb. 3, 8), Og u. a. (Corpus V, xxx), prl (nach dem m.)
Vm, Vg. II, Bu, prB (nach dem f.) Bu; gen. pryggice (ndich prg, ßrym)
Bise, t{h)rceggia (nach twceggia) St, 0, trigge (§ 144) Line. 39, thrU MB. I;
dat. ßrym (§ 108, 1) Ly, MET, KS u. a. > ihrem (§ 116) Dipl. 1414, D 4,
prcem {a.is\. prem) Ögflf.; acc. m&sk. price (vgl. das agutn.) Sdm, prSr
(Schreibfehler) Vg. I.
Anm. 2. In derselben bedeutnug wird das nrspr. distributive jbrfprj»»?,
seit, pranni Vg. I (8 mal, z. b. Leseb. 4, 9), prinni Sdm u. a., prcBni Vg. I
(1 mal, vgl. adän. thr<xnce, aisl. prenn), präni Vg. I (1 mal), gebraucht,
immer indeklinabel. Die formen verhalten sich wie bei twcenne, s. § 480
anm. 2.
Anm. 3. Als präfix hat 'drei' die formen jbr«-, seltener jbrf-, agutn.
pri; wozu vgl. § 480 anm. 3.
§ 483. Fiürir (§ 244, 3), fiüri, fyrir (Kock, Lj. s. 251), fyri
(§321, 2, b) 'vier' flektiert (zur erklärung s. Noreen, Sveuska
etymologier s. 41; Kock, Archiv XIV, 254):
Mask. Fem. Neutr.
N. fiari(r), fyri(r) fiüra(r), fyra(r) fiughur, mschw. f^ra
G. fiughur(r)a, fiüra, i^ra
D. fiürom, fjrom, agutn. fiaurum
A. fiflra, f^'ra = nom. = nom.
Anm. 1 . Seltene nebenformen sind : n o m. m a s k. fiöri Vm, fiQra Vm,
fyilru (§ 270 anm. 3; nach fyurutighi, s. §486,40) Dipl. i:t40, flri (CJorpus
X,33 note; vielleicht nach firitighi, s. §101 anm. 2); nom. acc. fem.
fiöra{r) Da (z. b. Leseb. 27, 14) u. a. (Siljestrand 11,42), f\ra KS; nt)m.
acc. ntr. fwghor Vm, fighur Sdm (vgl. aisl. gen. figurra), fiuwr Da (Leseb.
26, 6; s. § 279, 1), /iflr Sdm (vgl. Larsson, Lj. b. 55), fira 0 ff., agutn. (nebeu
gew. fiugur) fiuggur (1 mal; Schreibfehler?); gen. fioghora Vm, fiughra
Vg. II, ßra St, agutn. (neben gew. fiugura) fygura G (2 mal; a. §6i>, 4)
und finugura G. & (vgl. den dativ); dat. fiörum Da, fiugrum (Siljestrand
11,42), fuikurum Kök, f\rom Bir, Djrn 0, MB. I; acc. mask. /i'öm Vm,
Da (Leseb. 20, II), f\ra Vg. IIK, 11, Line. 39 (Losch. I(i5, r»; ausserdem
Siljustraud 11,42), flri Vg. II (vgl. ahd. fiori und got. dut. fidtvorim).
§ 484. Kardinalzahlen. 379
Anm. 2. Als präfix hat 'vier' die formen f-cep^r- (s. §118) OgflF.
(antesonantisch ficepr- Dipl. 1252 flf., dnrch anschlnss an das Ordinalzahl
fiiTfpr- Vg. I), selten fioper- (got. fidiir-) H, fiupcelr]- Ym (§75,2; über
[?•] s. Lind, Om rim och verslemningar, s. 15 note), ferner durch anschlnss
an das kardina'.zahl fiughur- Cod. Havn. des Sdm ff., seit, fygh^r- Dipl. 1369i
fiür- Da; ausserdem mschw. fiughur- (fioghir- Bm), fgr-, fyra- (fyro- MB. 11),
fira-, ficer- (wol gleich aisl. fer-).
§ 484. Indeklinabel sind die zahlen 5 — 20, deren formen
sind (znr erklärung s. Noreen, Grundriss^ I, 629 f., § 222 — 231):
5. fmm §83, 2, b. Die länge des Tokals bezeugt die
Schreibung fceceni (Siljestrand 11,42),
6. sesx {sex § 24 anm.), si(BX § 78, 3.
Anm. 1. Seit, sax Vg. I (5 mal), Bu (5 mal) nach saxtän (s- 16 unten);
six Dipl. 1407 nach sixtighi (s. § 485 anm. 4).
7. sia {syü Vh ff., s. § 270 anm. 3) § 243, agntn. siau (wie
im aisL).
Anm. 2. Seit, siügh Vm (2 mal; Cod. Holm. B 55 siug 2 mal, s.
Siljestrand 11,42); vgl. anonv. siaug, afr. siugon u. a.
8. ätta {ata § 304 anm. 3).
Anm. 3. Seit, mschw. (und früh nschw.) otto (aus *ätto § HO) nach
nlo 9, tw 10; s. Kock, SprL s. 104.
9. nlo {niio Bu, nigJuo Dipl. 1406, nyto Bil u. a. vertreten
*ntjo nach § 328, 1, b; vgl § 108 anm. 5).
10. tw (Bu tüo, mschw. tfjo, ttghio, tigio u. dgl. s. § 328, 1, b),
bisweilen Ü Sdm (in komposition), MEL, D 4 u. a. (adän. t%).
11. cellivti.
Anm. 4. Seit, celliutcu Vh (geschrieben ceUiuu} ü, und vielleicht
ist 2 maliges (eüiw Vg. I auch gleichwertig, vgl. aber § 22 anm. 1 und § 27
anm. 1) durch kompromiss zwischen *CBUiu und cellitcii (s. §243); cellovo
MB. I, 8. § 176.
12. tolf (vgl. ags. twcelf, afr. tolef).
Anm. 5. Rök tualf entspricht got. ttcalif, ahd. ztcelif.
13. prcettän, seltprätän Bise, Dipl. 1409 (vgl. 297 anm. 2)
wie agutn. pretän G neben (runisch) prettän.
Anm. 6. Seit nebenformen sind Prcettam Ög (Corpus U,72), Dipl.
1348 (2 mal; vgl. §277 anm. 3); prattän MEL (Orpus X,286; vgl. auch
§493 anm. 1); prittän (Corpus X,2S6 note; vgl. §493 anm. 1) § 177 anm.
380 § 485. Kardinalzahlen.
14. ßughurtan U, Vm, Og, H, MEL, Bu, G. a u. a., fiughcr-
tän (aisl. fiugrtdn) U, Vh, Vm, Bu u. a., nach dem kardinalzahl
fiürtän Vm, Vg. II, Cod. Havn. des Sdm, Bu, G, 0 u. a. (daraus
ßortän St ff., s. § 120).
Anm. 7. Seit. fyogJuertän (aisl. fiogrtdn) KP (Leseb. 23,32,34,37),
fioghirtän Dipl. 1404, fioghortän 0 n. a. Fortan ST dürfte nur Schreib-
fehler sein.
15. föem{p)tän.
16. s{t)(jextän.
Anm. 8. Über Vg. I saxtän (19 mal gegen 6 mal scBxtän) s. Noreen,
Arkiv VI, 331.
17. siütän, mschw. siuttän 0 ff. (s. § 297, 2).
18. atertän U, Ly, Sdm, Vm, KP, Vg. II, H, Bu, 0, Bm
und agutn., apertän Sdm und mschw.; s. § 266 anm. 2 und
Ottelin, Studier öfver Cod. Bureanus 1, 111.
Aum. 9. Seit, atartän H, attartän Ym, attfrtänYva, Cod. Havn. dea
Sdm, Dipl. 1410, addertän Dipl. 1409, attan Dipl. 1409.
19. nltän, mschw. nittän § 297, 2.
20. tiughu {tyugliu § 270 anm. 3).
Anm. 10. Seit. Ly tiughi, Vb (2 mal, z. b. Leseb. 15,11) tyghu, s.
§59, 10 und vgl. §485; Ög titigh (neutrale form, s. §412), vgl. §75,2.
§ 485. Indeklinabel (von einigen spuren des dat. pl. in U
abgesehen, s. anm. 2 und 5 unten) sind auch die zahlen 30,
40 u. s. w. bis 90. Sie sind Zusammensetzungen von 3 — 9 und
(nom.) acc. pl. tighi[r], tiughi, tyghi, tiughu zum u-stamme
tiughßr anzalil von zehn (s. § 412 und § 59, 10). Dann wird
-tighi nach §311,2, c zu -tl (schon in Sdm), das mschw. nach
'zehn' zu -tlo umgebildet werden kann. Die betreffendeu
formen sind demnach:
30. prCBtighi, Vh -ttughi (b. Rydq. II, 563 note), MET -tijghi,
Og, SK u. a. -tiughu (got. ßrins tiguns), agatn. ranisch Jtriatihi
(d. h. prlatisi)] Bm ihrCBtlo.
Anm. t. Salt, prctighi Bu, trettiughu Dipl. I40l, tretiughu 1406.
40. fiaratighi (Vg. 1, U, Vm, Ög, Cod. Havn. des Sdm u. a.),
Dipl. 1350 ff. (z. b. Corpus VI, 86, X,21 note) fgra-, Vg. I. l)n,
MEL und mschw. fgre-, Vg. II, Biiü, MEL, O u. a. (Siljestrand
§ 486. 487. Kardinalzahlen. 381
II, 44) firitighi, MET fyretyghi, agutn. fiauraiigi] H fircetl, ST
fyrcetlo, 0 flF. fyrett{ghi)o § 328, 1, b.
Anm. 2. Seit. Vm (2 mal) fiüra-, Dipl. 1285, Ba u. a. fiüre-, Vm u. a.
iiuru- (vgl. aisl. fiorntigi), Bu firritighi, Dipl. 1.353 fyritighin, mschw. fyr-
teghi (Rydq. II, 564), -tyghi, fyritie (§ 149, 4). — Dat. fiürum tiughiim oder
tiughum (tighiom Corpus 111,140 note; vgl. §413,3) fiürum ü.
50. fimtigM, MET (und Corpus X,28 note) -tyghi, Sdm,
MEL, Dipl. 1401 -n, Bm ff. -n{ghi)o.
Anm. 3. Seit. fCEm tyugh Vh (vgl. §412), fSttighi Dipl. 140S (s.
§272,1).
60. s{i)(Bxtiglii, MET -tyghi, Bm -tio.
Anm. 4. SelLsix%Ät Dipl. 1407 (vgl. §164). S. auch §484 anm. 1.
70. siütighi, Bm siütlo.
80. ättatighi, mschw. -tfe.
Anm. 5. Seit, ättighi Da (s. § 158, 1), ottotie Dipl. 14S1 (vgl. § 484
anm. 3); agutn. runisch atitihil — D&t. tiughum (tighiom, s. anm. 2 oben)
ättce U.
90. nlotighi, Bm nwtto.
Anm. 6. Seit, nighiotighi Dipl. 1401 (vgl. §484,9), nlghitighi 1432.
Anm. 7. Auf dieselbe weise gebildet ist das in Ög belegte siax-
täntighi 160.
§ 486. Die zahlen 21—29, 31—39 u. s.w. werden folgender-
massen gebildet: en {twer, J)rir u. s. w.) ok titighu, en oh prce-
tighi u. 8. w.; s. Rydq. 11,570. Im kaschw. kommen daneben
ausnahmsweise bildungen vor wie Ög fiughiirtän ok tiughu 34,
Cod. Havn. des Sdm siütän ok tiughu 37.
§ 487. 'Hundert' ist gew. indeklinabel in der form hun-
drap oder (Sdm ff.; z. b. Leseb. 80, 35) hundrapa (urspr. gen.
pl, 8. Rydq. II, 117; Koek, Arkiv XIV, 241). Es wird bald
substantivisch (mit gen. eines folgenden subst.), bald und zwar
häufiger adjektivisch konstruiert. Urspr. ist es ein nach § 386
jBektierendes neutrum, wovon spuren hie und da noch zu finden
sind: sg. gen. hundraz- (mschw. in komposition), pl. n. a. hundruP
H (s. § 386, 3, § 74 anm.), gen. hundrapa- Vm , dat. hundroepum
U, St.
382
§ 488. Kardinalzahlen. § 489. 490. Ordinalzahlen.
Anm. Seit, nebenformen sind hxindrafDsL (§260 anm. 7); hundrattoe
Dipl. 1401 (kontamination von hundrat und hiindrapa?), htind^rdha Dipl.
1405 (§ 339, 2), hundradhe (bes. häufig im älteren nschw.; s. § 149, 1), hun-
dradho Bir, ST (nach thrcetio, fgretw u. s. w.?).
§ 488. 'Tausend' ist ebenfalls ein indeklinables subst
neutr. oder (häufiger) adj. in der form J)Usand oder (Bn flF.)
])üsanda.
Anm. 1. Seit, nebenformen: rschw. pusind (Rydq. 11,120; gleich
andd. thüsint, s. §1S0, 4; anders Kock, Arkiv XIV, 242), püshuntrap
Saleby II (aisl. püshundrap); püscen Vh (§292,2), püsund H (§1S0, 4),
spät mschw. tüsande (§ 149, 1).
Anm. 2. Man merke die folge püsatida ok tu himdrapa ok ättatighi
ok sin (d. h. 12S7) u. dgl. gegen siü ok ättatighi (d. h. 87) u. dgl., wo 100
und 1000 nicht mit im spiele sind; s. Kydq. 11,570.
B. Ordinalzahlen.
§ 489. Fyrst^r (u. a. formen s. § 468, 2) oder fyrste 'der
erste' wird sowol stark nach § 450 als schwach nach § 459
flektiert. Jene flexion ist doch überhaupt (bes. im kaschw.)
selten, ausser bei adverbialem gebrauch (n. a. sg. ntr. fyrst, dat.
sg. ntr. fyrsto, dat. pl. fyrstom, s. § 478 und § 470,2,3 und 5).
§ 490. Annar 'ein anderer, der andere' wird kaschw. nur
stark (nach § 451), mschw. auch schwach (§ 459) flektiert.
Die synkopierten kasus zeigen den stamm apr-, anal, bald
(schon U fi".) auch andr-, s. § 229 mit anm.
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
annar, annan (s.
anm. 1)
annor § 453, 2
annat § 32<t, 2
G.
annars
annarrar Vg. I, *andrar
annars
D.
alToin, androm Vm,
annar(r)e Vg. I,II, Vm,
apro, andre
Vg. II ff.
Biae, andre Uff., (J. 8
Vm ff., G
A.
annan § 289, 2
ajra, andra Vm ff., G
annat
PL N.
a,\>T\T, andrir Vm ff..
G
a})rar, andrar Bu ff., G
annor §45.'?, 2
Q. annar(rja Vg. I, II, Vm, Da, audra Vm, Bu ff.
D. aprom, androm Biae ff., G
A. a}^ra, andre U, a)>rar, andrer Vm ff., G annor.
MET ff
§ 491. 492. Ordinalzahlen. 383
Anm. 1. In nominativischem gebrauch ist die nrspr. acc.-form a?man
seit Cod. Havn. des Sdm, Og, Bu, Bir. A (Leseb. 43, 32) belegt. Vgl.
§ 453 anm. 1.
Anm. 2. Seltene nebenformen sind: sg. nom. m. KS annor aus
dem fem.; fem. KS annar nach dem m. , Da adnui (mschw. einigemal
andron) wol aus *ann{u)ni-{e)n mit postponiertem artikel wie dal. oöern
'der andere' (vgl aisl. en gnnor, resp. enn annarr); ntr. Rök qnart
§820,2, Vg. I, Ly an{n)ut nach dem pL, D4 ant, Da annar §454,l,c;
gen. m. Biae annces (mschw. annas als adv. 'sonst') §283 mit anm. 3, KS
annors (vgl. den nom.); fem. G annarir §454 anm. 2; dat. m. Da u.a.
adru, U andru (kost), vielleicht nach dem synonym apruvis (s. §470,4;
anders Brate, Böj. s. 29); acc. f. U, Bir, MB. I, Line. 39 andro {lep, Ixmd;
schwache flexion?); pl. nom. acc. ntr. annar (Siljestrand 11,45), mschw.
andron {androm, vgl. § 277 anm. 3) wie im sg. nom. f., Di atid^r nach dem
m. und f.; acc. m. G aprar s. §453 anm. 5.
Anm. 3. Dunkel ist das bisweilen auftretende ce st. a in der Wurzel-
silbe: sg. n. m. cenn^ Dipl. 1507, a. m. oenncen Bise, a. f. cendra U, pl. a. ntr.
ce7i7nir Vg. II. Kaum liegt Vermischung vor mit dem nur im adän. be-
legten, dem aschw. mnor entsprechenden anncer, mncen, cennen 'irgend
ein', worüber s. Wadstein, Tidskr. f. Fil. 3. R. lU, l.
§ 491. ])ri])i {]>ry])i Ly, Bia3, Bil u. a., Y^\.])ryggia,])rym § 482
aDm. 1 ; pripie Vm, MB. II u. a. nach den kas. obl.) flektiert nur
schwach (vgl. jedoch anm. 1 unten) nach § 458, im sg. nom. f. und pl.
nom. acc. ntr. auch nach § 462, 1 (so wenigstens in Vm, Da, Bu,
ST), und zwar wie jaw-stamm, d. h. mit kons, i vor einem -a,
-u der endung. Also: sg.n.m.pripi, {.prij)ia,])ripi, niY.pripia,
obl. m.pripia, i.pripio, ntr. pri]>ia, ^\.])ripio, n. a. ntr. auch jbripi.
Anm. 1. Starke flexion zeigen — durch eiufluss von anwar §490 —
nicht ganz selteu (s. Brate, Böj. s. 29; Siljestrand 11,47; Söderwall, Ordbok
II, 728) dat. sg. ntr. l)rißiu Da, Bu, Bil, MB. I u. a. und acc. sg. f. prip'ia
Vm u. a. Hierher wol auch der einmalige mschw. nom. pl. m. thridhi.
Anm. 2. Das ableitungs-i fehlt selten — durch einfluss der form
Pripi — vor -a, -o, z. b. n. sg. f. pripa Vm u. a. , obl. ntr. prypce (Corpus
1,147 note).
§ 492. Die Ordinalzahlen fUr 4—12 lauten jiwrpe (Vm
fiorpe § 118, mschw. auch fwrdhe aus mndd. verde); f^m{p)te;
s{i)cette §78,3, s{i)wte §304 mit anm. 3; siitnde, agntn. siannde
(vgl. anm. 1); äthinde (Bu, Rk. I ättande nach atta), ätiinde
Vh ff. {-andt) § 304 anm. 3 (vgl. anm. 2); niunde\ t'mnde (vgl.
anm. 3); (ellipte (vgl. anm. 4); tolfte (vgl. anm. 5).
384 § 493. Ordinalzahlen.
Anm. 1. Vielleicht nur Schreibfehler sind Vh ayndi (statt syudi mit
n durch verkürzungszeicheu ausgedrückt? oder aus siundi nach § 100?)
und G. a siauande (anal, nach 13—19?).
Anm. 2. ättunde ist eine nach (siünde,) nlunde, Hunde vorgenommene
Umbildung des ursprünglichen, im kompositum *ätteluter (gen. ättaluz
Dipl. 1402) belegten, ätte (aisl. ätte, got. ahtuda).
Anm. 3. Das substantivierte tmde Vg. I, II K (adän. ilnde) zehnt
(adjektivisch im ortsnamen Tindaland Vg. I) neben tlunde dürfte, nach
einem vorschlage E. 8andberg's, aus dem häufiger vorkommenden kom-
positum hovoßtmde (axts -Hunde nach § 154,1,C, l,b wie Tindaland nach
l,a) losgelöst sein; anders oben §18U, 4.
Anm. 4. Über celUufti Vh (z. b. Leseb. 14,25), cellofte Dipl. 1448
vgl. § 484 anm. 4.
Anm. h. Über Rök tuulfte vgl. § 484 anm. 5.
Diese, wie alle liöheren Ordinalzahlen (§ 493 und 494),
werden sehwach nach § 458 flektiert, nur dass (wie bei ßripi,
8. § 491) fig. nom. f. und pl. nom. acc. ntr. bisweilen auf -i, -e
enden können, wenigstens bei fior])e Vm, fiarpe Bu u. a., fcemte
Vm, ßu, söette Vm (s. Siljestrand II, 47 f.; Landtmanson, Bu, s. 49).
Anm. 0. Starke flexion kommt ausnahmsweise vor (vgl. § 491 anm. 1):
acc. sg. f iiunda Vm, Da.
Anm. 7. Statt ficerdha kommt mschw. einigemal em nach thridhia
(§491) gebildetes ficerdhia vor (s. Kock, Arkiv VI, 33 note).
§ 493. Die ordinalia 13 — 19 werden aus den kardinal-
zahlen mittelst -de gebildet und lauten: Jircettände, prcBtände
Vm, Cod. Havn. des Sdm u. a., vgl. noch anm. 1; flärtände
{fyUrtände Vh, § 270 anm. 3), mschw. fiortände (vgl. § 484, 14),
vgl. noch anm. 2; föem{p)tände\ s{i)(exiände; siutände {syUtände
Vh), vgl. noch anm. 3; at{t)Qrtände (Vh), mschw. adh{rtände,
vgl. § 484, 18; nltände, mschw. niüände.
Anm. 1. Zu 13 auch die seit, ioxvüan prceltundi Sdm nach attundi
u. dgl.; pratUlnde Ög und trittände (beides Corpus 11,12 mit uoto), vgl.
§484 anm. (i; ]n-a;ntändi Vh {küot\s . prenU'mde) s. § 272, 1; xschw. jmtnunti
(d. h. prettäundi) Rök, worüber s. Norecn, Arkiv III, 2.ö f.
Anm. 2. Zu 14 noch fyghurtündi Vh, vgl. §4b3 anm. 1 und 2;
fiughartände (d. h. fiugh(r-'f) 0; fiortunde Dipl. 1409 nach fjrtettunde (s.
anm. 1) u. a.
Anm. 3. Line. 39 syottonde dllrfto eine kontamlnatlon von stutlün-
(§484,17) > *8yttiln- (nach § IdO) > *Hottan- (nach § I H'») und iryfl.
(§484,7) voraussetKcu, wie auch nschw. diai. «(;<:»^<ait 17.
§ 494. 495. Ordinalzahlen. § 496. Sonstige numeralia. 385
§ 494 Noch höhere ordinalia werden aus den kardinal-
zahlen mittelst -nde gebildet. Belegt sind: 20. tiughunde, -onde
Hff.; msehw. auch tyüvende, tiuvande (s. §279,1), tyilnde (s,
§324,2). 30. prmiughunde Uff., pcetiunde (s. §324,2) Vg.
IIKff.; msehw. auch tliröeüghinde. 40. fyretighinde Bm, firi-
Dipl. 1446. 50. föemtighinde MB. I; spät msehw. auch -tigkiande
(d. h. -tijonde^), -Uende (§ 149, 4), vgl. § 485, 50; föenUcende Dipl.
1450 (vgl. § 485 anm. 3). 60. sioextlonde Bil. 80. äUatiiande
(d. h. -ilondei) um 1490. 90. motighinde 0, -Uende MB. II.
Die zwischenliegenden zahlen werden durch Verbindungen
von kardinal- und Ordinalzahlen ausgedrückt, wobei die Ordnung
gleichgültig zu sein scheint, z. b. Bu ä munda äre ok tiughu
im 29. jähre, ä pröetiuglmnda äre oh tivent ärom im 37. jähre
u. a. m. (s. Rydq. II , 580). Dasselbe prinzip dürfte für noch
höhere zahlen gelten, z. b. tüsande-fyrahundrade-siütighi- ferste
1471 (Corpus XI, 401).
§495. 'Anderthalb, dritthalb u. s. w.' werden teils durch
Zusammensetzungen wie hdlfannar, -])ri^i, -ficerpe u. s. w. aus-
gedrückt, teils durch Verbindungen wie halver annar (f. half
annor, nir. halft annat u. s. w.), halver firi^i u. s. w. (s. Rydq.
U, 587).
C. Sonstige numeralia.
§ 496. Subst., welche eine anzahl bezeichnen, giebt es
nur wenige, und diese zeigen oft eine spezialisierte bedeutung:
fcemt zeit von 5 tagen, Zusammenkunft nach 5 tagen; s{i)(Bxt 12 uhr
(aus lat. sexta entlehnt); tiugh^r (tighp-, s. § 413, 3), seit. ntr. tiugh
(s. § 412) anzahl von zehn; dikurYg. I (aus lat. decuria), msehw.
diJc{k)er, spät deker (aus dem mndd.) decher; tylpt {tylt § 309,
tilpt Vg. I, II, 8. § 101, 2, telft Vg. II ff., s. § 116, tolft U ff, s.
§ 409 anm. 4) zwölfter, Sammlung von 12 eidleistern; ^röe-
tiughund U, prcetiugh Ög (substantiviertes ntr. — nach 454, 1, c
gebildet — von einem adj. *])rcetiugher, vgl. § 498), thrcetiught
(Corpus 11,8 note; subst. ntr. desselben adj., vgl. arght neben
argh u. dgl. § 454, 1, c), thrcetiung^r (Corpus ib.) zeit von
30 tagen.
386 § 497. 498. Sonstige numeralia.
§ 497. Subst, welche den teil bezeichnen, werden vor-
wiegend durch das zu den Ordinalzahlen hintretende suftix
-ung {-ing, s. §180,5 mit anm. 3) gebildet, wiewol auch viele
andere bildungsprinzipien vertreten sind. Solche Wörter sind:
Va zeigt wenigstens sechs ganz verschiedene bildungen:
halva {alva U, s. § 246 anm.); {h)alf (got. halha; celf s. § 409
anm. 4) § 386 anm. 3; hcelft § 260 anm. 7 {hwlt § 309, McBlft
§328,2,b, halft §409 anm. 4); hcelfninger, hcelmninger {hulf-
ninger, halninger, halftningßr), hcelfming^r s. § 256 anm. 4;
halfnaper Ög; halfdel\ spät mschw. auch halfpart.
Vs heisst ])ripinnger, ])ri])unger (vgl. § 491 anm. 2) Sdm ff.,
])ri])inger\g.llS.', spät mschw. auch tridninger (Schreibfehler
st. tridiunger7), trediunge, tridinge. Ausserdem J^ri^i luter
oder del
V4 lautet ß(jer]>ungßr, Vm, Da fiorPonger, Vm 1 mal fiUr-
pong^r, Ly fiar])iunger nach ])ri])iunger (vgl. § 492 anm. 7),
Siljestrand 1, 11 f'erponger (Schreibfehler oder aus *fyr])onger?);
mschw. auch fiwrdhinger, fcerdhunger (nach mndd. verdink),
ficerung^r, ficering (vgl. mndd. verink). Ausserdem fi(er])e dcl,
ficerdhadel, ficerdel § 158, 1; f{i)cBrdhalutpr und ficerdJuipart.
Vs fcemtungßr, mschw. auch fcemtingpr und fcemptalutßr.
Ve s{i)cet(t)ung^r, scBtting^r, Dipl. 1506 (2 mal) settiung nach
2)ri])iungßr, agutn. settungr. Auch sicBttelutpr.
Vs ät{t)ungQr, ätting^r, -aw^pr § 180, 5; ättunde lutpr, *äUe-
lutßr § 492 anm. 2; ättun(de)del § 158, 1; halffiarpong^r.
Vio tlunde lut^. In der speziellen bedeutung 'zehnt'
werden m. tlunde, tinde § 492 anm. 3, f. tlund, agutn. Hunt,
tlont § 263 anm. 1 (vielleicht anal, nach hcelft, wie adäu. synt
gegen aisl. siaund), gebraucht.
Vi 2 tolftungßr oder tolfte lutpr.
Via halfättung^.
Anm. »/» wird teils durch twä dclar {delir §383,4), mschw. auch
durch den sg. twadel (mndd. ttvedd), teils durch pl. twalytir, seit. sg.
ttoOlut, twslut ausgedrückt; '/« durch prir lytir; Vs durch fiürir lytir.
§ 498. Adj., welche eine anzahl bezeichnen, sind sehr
selten. Belegt sind nur: *praitiuyhfr, s. § 490; fia:J){^tiughpr
§ 499. 500. Sonstige numeralia. 387
Og u. a. {fio])ertioger Siljestraod II, 13; fiii])(e[r]tigher § 483
anm. 2) 40 enthaltend, 40 mark betragend; twöetyl{f)ter, -tolfter,
-tyltce^er 24 (leute) in anspruch nehmend; Prcetyl{f)ter, -tolfter,
{-tulfter Ög), -tdlfter (vgl. § 496), -tylftce])er, Og (2 mal) J^rcenne-
tyJfter (Tamm, Uppsalastudier s. 28) 36 (leute) in anspruch
nehmend.
§ 499. Adj. multiplikativa werden durch komposition
von kardinalzahlen und -falder, seltener und im ganzen später
-faldogher (ausnahmsweise -faldigher) gebildet. Solche sind:
en-, tucR; prce-, fyra-, föem-, sicBX-, siil-, tio-,prcetighi-, hundradha-,
thüsandafalder\ en-, ttvce-, ])rice faldogher; en faldigher einfach u.s.w.
§ 500. Zahladverbia giebt es eigentlich nur zwei, die
den ahd. swirö{r\ drirör, ags! twiwo, Öriwa entsprechen (zur
erklärung s. Bugge, Ringen i Forsa 8.9 f.; Kluge, Grundrisse
I, 493, § 303; anders Koek, Arkiv X, 297 f.).
1. 'Zweimal' heisst tyswa(r) § 69, 9 KP, Og, SKff., teswar
§ 116 MELff.. twiswoer § 70 anm. 1 St; ferner mschw, tyswer
§ 149, 1 (auffallend schon Vm 1 mal, wenn nicht Schreibfehler),
tisucer (Corpus XII, 468, aber ohne beleg), tweswar (ib. XII, 257
note) § 70 anm. 1, tyswor (ib. XI, 34 note), tisvär (ib. XII, 257
note), tysa.
2. 'Dreimal' ist J)riswa{r) Dipl. 1285, Vg. II, Bil, gew.]>rys-
wa{r) § 70 anm. 1 Vg. I, Ly, St, Gff.; mschw. auch tliresuar
§ 116 Rk. II, Di, trysar G. a, tresa (Corpus XI, 42 note), thrys-
wcen (ib.; Schreibfehler? oder vgl. ahd. swirün).
Anm. ' . Sonst verwendet man Verbindungen von kardinalzahlen mit
dat., seit. acc. des ntr. sin oder sinne (s. § 386 anm. 1) 'mal', z. b. 5«o sinne
oder it sin 'einmal' (vgl. en tima 'einst' und scend^r 'auf einem male'),
ticem simiom zweimal, prim s, u. s. w. bis fyra hundradlia siimom u. dgl.
(vereinzelt steht einmaliges mschw. fyrasins 'viermal'). Erst mschw. finden
sich daneben Ena reso einmal, thri resor dreimal, tüsanda risor tausendmal
zu risa reise.
Anm. 2. 'Zum ersten, zweiten u. s. w. male' heisst at fyrsta sinne,
annat sin(ne), prißia sin{ne) u. dgl. ; mschw. auch z. b. tridhia reso zum
dritten male.
Nareen, AlUchw. 6r. 26
M7te im sg.
388 § 501. Persönliche pronomina.
Kap. 5. Pronomina.
1. Persönliche.
a) Ungeschlechtige.
§ 501. Diese sind iak 'ich', ])U 'du' und das reflexivum
der dritten person. Die flexion zeigt (ausser im acc.) noch be-
sondere dualformen, welche jedoch nur spärlich belegt sind
und allmählich durch die entsprechenden pluralformen ersetzt
werden.
Sg. N. iak, iaek§ 96, mscÄw. ]?ü —
iagh § 267
G. min f)Tn sTn
D. in£e(r), agutn. mir ]?8er, agutn. pn s«(r), agutn. sTr
A. mik, mschw. migh )7ik, niäbhw. thigh sik, tnschw. sigh
§267.
Du. N. Vit Vg. I, U, Vm, it Corpus II, 306
Dipl. 1374, Bil
G. okar MB. II *ikar
D. oker MB II *iker, vgl dal. ikk(er)
PI. N. vT(r) T(r)
G. vär, värra MET, ij>ar, if»ra ( i^jg j^ sg.
Bu, mschw. var(a) [
D. A. OS iper J
A n m. 1 . Im s g. n 0 m. ist eine nicht gebrochene form (vgl. aisl. ek)
nur rschw. einmal (ik L. 1971) sowie als suffix (s. § 502) belegt. — Über
die form lach (z. b. Leseb. '.»7 — 99 mehrmals), iech (z. b. Leseb. 97,27)
8. § 258, 3.
Anm. 2. Sg. gen. zeigt agutn. 2 mal die form stna (nach til), welche
vielleicht auch rschw. belegt ist; vgl. anm. 7.
Anm. 3. Sg. dat. heisst dial. noch bisweilen />fr, ««(r), s. § 114.
Über den erhaltenen ursprünglichen t-laut in agutn. mir, pir, sir s. Pipping,
Neuphilologische mitteilungen 15/11 — 15 12 19ü2, s. 4, wonach § 83, 2,c oben
zu berichtigen ist. — Sämtliche dativformen werden allmählich durch die
accusativformen ersetzt. Schon rschw. (Forsa) kommt sik in dativischcr
fnnktion vor. Kaschw. sind mik, pik, aik in dieser Verwendung häufiger
als mar, /xsr, 8<Sr (z. b. Vm 1 mal s<^ gegen 46 mal sik). Mschw. ist nur
Dooh MST 2 mal als dativ (und ausserdem als adverb in der bedeutung 'flir
sich, besonders') belegt, dies aber noch so spät als in Di und MB. II.
Anm. 4. Über die im sg. acc. seit c. 1350 nicht ganz seltenen
nebenformen mcek, mek, megh, thek, thegh, scek, segh (z. b. Leaeb. 97,27;
107, SS; 108, U) s. § 115 anm. 1 und 3 sowie § 142 anm. 9. Über mich,
thich, sich s. g 258, 3.
§ 502. 503. Persönliche pronomina. 389
Anm. 5. Du. gen. okar statt *oklcar (wie im aisl.) erklärt sich nach
§ 303, 2 oder ist vom dat. acc. ok^r (aisl. okr) beeinflnsst.
Anm. 6. PI. nom. (rschw. uiR Malstad, Slaka) heisst agutn. immer
vir, mschw. vT (nur MB. I 2 mal vir). — Sehr fraglich ist, ob eine dem
seit. aisl. es 'ihr' entsprechende form durch is Rök belegt ist.
Anm. 7. PI. gen. vär{r)a, ipra beruhen wol auf analogie nach
anderen pl. gen. auf -ra, hes. ßEr(r)a. Der häufige ausdruck »Ina (since)
mcellum ü, Sdm flf. statt mcEllum sm ' unter sich ' dürfte wesentlich aus
*sin ä mcellum (vgl. aisl. sin d mille und Da ßcessa mcellum neben ßes ä
millum) entstanden sein wie auch Sdm sinni (sinne) mcellum, -in (vgl.
Larsson, Lj. s. 146 f.) aus sonstigem sin im. — Durch attraktion kommen
bisweilen formen wie värs Dipl. 1346 flF., värt, idhars, idhrom, je nachdem
ein vorhergehendes wort auf -s, -t oder -om endet, vor.
Anm. 8. PI. dat. acc. zeigt statt os auch ös Cod. Havn. des Sdm,
0 (z. b. Leseb. 47, 16), Dipl. 1407, 1463, ST, us Da (Leseb. 25, 18), Bir. A
(Leseb. 44, 26), SK, KS u. a. (s. Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 15), üs
Dipl. 1403, 1404 u.a. (s. Björkman a. o. and Söderwall, Ordbok). Zur
erklärung s. § 84, 2 b. — Spät mschw. edh^r (z. b. Leseb. y7, 25) entstand
aus idher nach § 115, 1 .
§ 502. Enklitischer anschluss von pronominalformen an
ein vorhergehendes verbum kommt, ausser bei der bildung des
mediopassivs (s. § 570), betreffs der nom. sg. ek (s, § 501 anm. 1)
und 2>ü vor, welche dann als -k (s. § 154, I, B, 1) und -{t)u
(s. § 237, § 241) — dies jedoch nur nach verbalformen auf -t
— auftreten, z. b. rschw. falk Skärfvum (um. fAUJiAk Björketorp)
ich verbarg , raistik L. 38 ich ritzte, mschw. villik ich woUte,
hadik ich hatte (s. Söderwall, Ordbok), ättu du besitzest, skalt(t)u
du sollst, viltu du willst Kk. I, mättu du magst, kantu du
kannst Di.
b) Geschlechtiges.
§ 503. Dies ist das pron. der 3. person m. Tum er, f. hön
sie. Ntr. und pl. werden von dem pron. dem. Jxbh (§ 508) entlehnt.
N. hau hün, hun, agutn. hän § 74, 2
G. hans haenna(r), mschw. h8enna(s), -es
D. hänom, hönom Vm ff. hsenne
A. han hana, höna
A n m. 1 . N o m. f. zeigt die form hun (über deren Verhältnis zu hon s.
§ 112 anm. 1) bes. in alten västgötischen denkmälern wie Vgl (34 hun
gegen 1 hön), Ly, Vh, Vg. II, Biae (7 hun : 3 hon), Vg. II K (immer hun),
26*
390 § 504. Persönliche prönomina.
sonst in U (immer), Da (5 hm : 13 hürt) und drei mschw. diplomen (s.
Süderwall, Ordbok I, 827). Über das seltene hört SK, Cod. Holm. B 55 des
Vm (Corpus V, xxx) s. § 104 anm. 4. Agutn. steht in G auffallender
weise 5 mal kann (wie im m.) gegen sonstiges ha{a)n (über dessen Ver-
hältnis zu hün s. § 74, 2).
Anm. 2. Im gen. f. tritt hcenne, dessen -e sich nach § 149, 1 erklärt,
schon in Vm und Bu je 1 mal auf. Die seit o. 1400 häufigen formen auf
-8 haben diese endung von dem m. entlehnt; vgl. § 399, 2,b und § 408, 2.
Anm. 3. Dat. m. heisst seit, kaschw. hannum, mschw. hannotn,
honnom, worüber s. § 299.
A n m, 4. Dat. f. zeigt in Vg. I, Ly , Og , Bu bisweilen die form
hanni, -e, deren a wol aus dem acc. stammt; vgl. anm. 6. Über das ver-
einzelte hcennir Vg. II s. § 454 anm. 2 (schluss). Vg. I hoennce, Bu hcenna,
hcence, alle je 1 mal, sind wol dativisch verwendete accusative; vgl. acc.
henna (anm. 5) und die iu anm. 8 erwähnte Vermischung.
Anm. 5. Acc. f. zeigt in SK die form höna, welche nach dem
nom. hen (s. anm. 1) gebildet ist, wie die sehr häufige form höna nach /«ön
(vgl. anorw hona nach hon). Mschw. ist henna (wie in nschw. diall.) 1 mal
belegt (vgl. anorw. hena).
Anm. 6. Acc. (m. und f.) wird seit c. 1400 allmählich von dem
dativ verdrängt.
Anm. 7. Die, bes. im rschw., sporadisch auftretenden (mask.) formen
ohne anlautendes 1i- erklären sich nach § 3 1 2, 2 mit anm. 1 ; vgl. auch
§ 504.
Anm. 8. Das, bes. im mschw., häufige e statt ce in gen., dat. f. be-
ruht auf schwacbtonigkeit, s. § 147.
§ 504. Enklitischer anschluss an ein vorhergehendes wort
— vorzugsweise eine verbalform — kommt, bes. mschw., häufig
vor, wobei die pronominalformen folgendermassen (s. § 154 anm.)
verstümmelt auftreten (kaschw. beisp. s. Rydq. II, 534, Schlyter,
Corpus X, 400; mschw. beisp. reichlich bei Bure, Rytmiska
studier s. 17, und Söderwall, Ordbok):
Nom. acc. m. nach kons, als -an {-cen), mschw. gew. -pn
(nach § 149, 1; seit, -in), z. b. at cen dass er Vg. I, bindran
bindet er Ög (Leseb. 30, 2), tögJian nahm ihn ST, franen von
ihm Rk. II, harin trug ihn Rk. I; nach vokal als -n, z. b. hipin
bitte ihn U, Vm, ßrin für ihn Ög, Iceggian ihn legen MEL,
studden er stützte Bm.
Nom. f. seit mschw. -on, z. b. mondon ans monde hön
(vgl. § 154, II, A) sie würde Rk. II.
§ 505. 506. Possessivpronomina. 391
Dat. m, seit, msehw. -7iom nach vokal, z. b. m^Uenom be-
gegnete ihm, skullenom sollte ihm Rk. II.
Dat. f. seit, msehw. -anne (vgl. § 503 anm. 4) nach kons.,
z. b. mcedhanne mit ihr Cod. Holm. A 54.
Aec. f. nach kons. seit, msehw. -ina, z. b. vidhina bei ihr
Cod. Holm. A 54; nach vokal öfter -na {-nee), z. h. gerjyence
machte sie Vh, hafdhona hatten sie Rk. I, Iwsana sie lesen
Line. 39.
2. Possessiva.
§ 505. Den persönlichen singularpronomina entsprechen
min mein,^i« dein und sin sein, ihr, welche ganz übereinstimmend
flektieren. Paradigma :
mask.
fem.
neutr. ]
mask.
fem.
nentr.
sg.
N.
min
min
mit
PI.
N.
mTnir
mTna(r)
min
G.
mins
minna(r)
mins
G.
minna
minna
minna
D.
minom
müme
mino
D.
mTnom
mInom
mTnom
A.
min
mina
mit i
A.
mina
mTna(r)
min
Anm. 1. Agutn. steht gew. e statt i (aber nicht i), s. § 115 anm. 2.
So nur ganz vereinzelt und spät im msehw. (s. Schagerström, Sv. landsm.
II, 4, s. 9).
Anm. 2. Die nicht seltenen fälle von n statt nn erklären sich aus
der schwachtonigkeit des wortes (s. § 303, 2).
Anm. 3. Sg. acc. m. von sin ist vielleicht rschw. einmal als slnin
Kvamtorp (vgl. um. mininö Kjelevig) belegt, s. Bugge, Norges Ind-
skrifter I, 124.
Anm. 4. Sg. acc. f. zeigt in Bn 3 mal die form sinna mit aus gen.,
dat. entlehntem nn.
Anm. 5. PI. gen. zeigt auffallender weise die form sinnoer je
1 mal in U und Vg. II (s. Rydq. IV, 449); vgl. § 391 anm. 2.
Anm. 6. PI. dat. sinungum (1 mal, s. Corpus II, 53 note) scheint
ein *sinungtr in derselben bedeutnng wie sin vorauszusetzen.
§ 506. Dem persönl. dualpronomen vH entspricht ein
* oAAar uns beiden zugehörig, das jedoch nur in sg. nom. f.,
pl. nom. acc. ntr. ulcur Vg. I, Ög, ukkur U, okkor Vm, okur
Vg. II und sg. nom. acc. ntr. okart U, okkat (§ 320, 2) Vm,
ok{k)art (Siljestrand II, 51) belegt ist. Über das u neben o
s. § 84 anm. 1. Das einfache k neben kk beruht wol auf
392 § 507. Possessivpronoraina. § 508. Demonstrativpronomina.
schwachtonigkeit (§ 303, 2) oder auf einfluss von oher (§ 501
anm. 5).
Anm. Ein Hkkar euch beiden zugehörig kann aus aisl. ykkarr und
dal. ikken erschlossen werden.
§ 507. Den persönl. pluralpronomina entsprechen vär
unser, ipar (mschw. auch edher nach § 115, 1 und § 149, 1) euer
und sin ihr. Über sin s. § 505; vär und ij)ar flektieren:
Mas
k.
Fem.
Neutr.
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
vär
vär,
agutn. Sr
värt
ipar
ipur
ipart
G.
värs
värra(r)
värs
i]7ars
*i)?ra(r)
ipars
D.
varom,
agutn.
örum
värre
väro,
agutn. öru
iprom
ipre
ipro
A.
vä(r)n§
289,2
vära
värt
ipan
§ 289, 2
ipra
ipart
P1.N.
väri(r)
vära(r)
vär
ipri(r)
ipra(r)
ijjur
G.
värra
värra
värra
*if»ra
*ipra
*ipra
D.
varom
värom
värom
iprom
ijTom
ijTom
A.
vSra
vära(r)
vär
ipra
ipra(r)
ipur
Anm. 1. Sg. nom. f. und pl. nom. ntr. zeigen mschw. je 1 mal
die form väron statt vär; wol anal, nach pcesson (§ 509, 6 mit anm. 3) und
cengon (§ 523, I, 1).
Anm. 2. Sg. gen. f. vare Vm, Bu ist wol ein frühes beisp. von p aus
a wegen schwachtonigkeit (s. § 149, 1), wodurch sicher das r statt tr hier
wie in sonstigen sporadischen fällen zu erklären ist (vgl. § 505 anm. 2).
Anm. 3. Sg. gen. ntr. heisst in Vg. I 2 mal auffallend v<^rs gleich-
wie sg. acc. m. in Cod. Holm. B 56 des Vm I mal vCBrn; vgl. dal. sg.
nom. m. w(Sr.
Anm. 4. Über den vereinzelten sg. dat. m. yprom s. § 71,3.
Anm. 5. Agutn. ist die Stammform br- (ugutn. üur-, aisl. ör-, dal.
ör-) in G.a durch das gew. vär- ersetzt worden. Ngutn. evvar setzt ein
*üar voraus. Über das Verhältnis dieser Stammformen s. An. gr. P, § 108, 1.
3. Demonstrativa.
§ 508. Das pron. 'der, die, das' flektiert wie folgt (die
formen geordnet nach abnehmender hiiuflgkeit im kaschw.):
Mask.
Fem.
Neutr.
N. psn (pen § 147), pan
p5, pdn {agutn. paun),
pset (pet, agutn.
{agutn. so immer), Vg.
Vg. I, rschui. sU
80 immer), seit.
I Btt(r), r»cAic. 8a(u)
pat
G. paes (pes, agutn. so
pEra, prorra, attributiv
= m.
immer)
auch pe
§ 508. Demonstrativpronomina. 393
Mask. Fem. Neutr.
D. f»em (rschw., agutn. peieiagiitn.'pa.m^^peTTe, \>y , pT (so bes.
jTaim), JJäm, paem (f»em) attrib. auch pe affutn.), attrib.
auch \>e
A. p3en (pen), paa (agutn. pä (agutn. immer) , pe, =nom.
immer) msehw. auch then
PI. N. }?e(r) (rschw. ]7ai(E), ]>ä(T),]>e(T),]>se(t), agutn. pe, pm (rschw.,
agutn. p&ir), pi{T), pär agutn. paun),
pge(r) {rschw. }?äR) pen
G. pera (rschw. ]?aißa, agutn. paira), perra, }?3erra,
mschw. auch theras, -es, -is, attrib. the
D. pem (rschw., agutn. p>aim) pöm, pom
A. pe, pä, (agutn: immer) = nom. = nom.
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Der nrspr. sg. nom. m. sä, anal, nach anderen nom. m.
säR, sär ist rschw. noch ganz allgemein (beisp. Rv. s. 436, Rydq.
II, 490 f.), sonst aber ausser im Vg. I durchgehends von aee.-
formen ersetzt worden, und schon Vg. I hat 2 J)(en, 2 Pen und
1 pan neben beinahe 20 sä und 2 sär (beisp. Leseb. s. 172).
Vgl. 9 unten.
Anm. 1. Seltene nebenfonnen sind: rschw. siR (s. § 509 anm. 2),
Vg. I scer, worüber s. § 64 anm. 2; rschw. pä{R), worüber vgl. Kv. s. 13.3 f.,
297; Da peer (wol Schreibfehler, s. Brate, Böj. s. 31); KS th~ifi ans dem fem.
2. Der urspr. sg. nom. f. sü ist ebenfalls ausser im rschw.
und Vg. I (z. b. Leseb. 4, 11) nicht zu belegen. Das allgem.
pe U, Ly, Vg. II, Bu, Bir. A, Vg. II K ff. ist wol aus dem acc.
entlehnt, das ziemlich allg. p^n U, Vm, Bia3, Ög, Bu (G. Paun),
Bm, KS vielleicht aus nom. acc. ntr, wegen der allg. formellen
Identität der betreffenden kasus.
Anm. 2. Seltene nebenformen sind: ßy U, Vg. II, MB. I, GO aus
*piu (ags. öt«, ahd. di^l), s. An. gr. P, § 74, 9 ; pen Bise, Bu und spät mschw.
ans dem m.
3. Sg. nom. acc. ntr. pat ist zwar rschw. häufig — so-
fern es nicht hie und da die ausspräche Pcet bezeichnet —
aber schon kaschw. selten, z. b. Vg. I (4 mal), Ly (1 mal), Da
(1 mal). — Nicht selten ist enklitischer anschluss an ein vor-
hergehendes wort, vorzugsweise eine verbalform (vgl. § 504):
nach vokal -t (mschw, auch -dh § 266), z. b. pöttit es schien Ög,
givat es geben Bm ; nach kons, -it, -et, seit, -cet, -at, z. b, (Brit
es ist Bm, gavit gab es, Tiallceret nennt es Vh (Leseb. 14, 1),
394 § 508. Demonstrativpronomina.
foret für es Rk. I, besigleret besiegelt es Rk. II, cercet
ist es Dipl. 1345, sJcätat schoss es Di, cerat ist es Line. 39
(reichliche mschw. beisp. bei Bure, Rytmiska studier s. 17,
und Söderwall, Ordbok). Aber nur in verhältnissmässig
wenigen fällen dürfte hier wirklich — wie Kock, Arkiv XI,
117 flf., für die meisten, eventuell für alle, annimmt — ein ])at,
]KBt, pet suffigiert worden sein, da ja dies lautges. nur nach
I, n, t (d, ä), ]) sein anlautendes p (d) einbüssen konnte (s.
§ 236 und 237 sowie An. gr. P, § 275 anm. 1). Vielmehr liegt
wol den meisten fällen zu gründe das sonst nur als konj. 'dass'
gebrauchte pron. cet (got. ita) 'es' (vgl. § 173), ausnahmsweise
wol auch hit (got. hita) 'dieses' und das sonst nur als suffigierter
artikel auftretende -it {got jainatd) 'jenes'.
Anm. 3. Sehr seit, kommt ein aus dem f. oder dem dat. ntr. (vgl
7 unten) entlehntes pg Vm u. a. (s. Siljestrand II, 54) vor. Das seit, rschw.
pit L. 564, 95H (und Rv. s. 345) giebt teils die ausspräche pcet wieder
(s. § 113), teils das nach § 113 diesem zu gründe liegende, mit pat ab-
laufende (s. § 173), pet (ags. Öet).
4. Sg. gen. m. zeigt mschw., wenn auch ziemlich selten,
die nach dem nom. ace. gebildete form thcens {tliens) Bil, Di
u. a.; vgl. nschw. dens neben dess.
Anm. 4. In Da und Cod. Holm. B 56 des Vm steht je 1 mal pcera
(aisl. jbers An. gr. P, § 459 anm. 3), wol nach htccers.
5. Sg. gen. f. Posrrce Vg. I verhält sich betreffs des Stamm-
vokals zu pBrcB U, Sdm, D 4 (aisl. peirar) wie ags. dcre zu ddre
oder got. pizös zu hlindaizös. Das attributive pe Sdm, Da,
Bir. A (je 1 mal) und mschw. (öfter) ist wol aus dat. acc. ent-
lehnt worden.
Anm. 5. Vg. II /wptre ist wol nur statt T^fftr« verschrieben. Mschw.
steht spät und seit. t{h)es nach dem m. und ntr.
6. Sg. dat. m. pem Vg. Iff. (gesehrieben Peem Vg. II, Bi»
u. a.) verhält sich zu dem fast ebenso häufigen pami Vg. I, Vm,
Bu u. a. wie ags. dam zu ahd. demu. Das häufige pl)in Vm,
MET, Biaj, Da, Ög, Bu (gew.) ff. stammt wol aus dem pl.
Anm. 6. Eine seltene nebenform ist />om Bu, Bir a. a. (Siljestrand
II, 56), worüber s. § 65, 1. Ausserdem wird bisweilen (schon Vg. I, Sdm)
acc. posn, Pen als dat. gebraucht.
Anm. 7. Sg. dat. f. zeigt folgende seit, nebenfornicn: /x^r«! Vg. I,
U, Sdm, Vm ist wol (wie abd. dcra) aus dorn gen. entlehnt; ebenso wol
§ 508. Demonstrativpronomina. 395
Yg. 11 perrce (aisl. peirrar), wenn nicht st&tt perre verschrieben; \} pceri
kann sich zu dem gew. pire wie ags. <iere (got. pizai) zn Mre (aisl. peire)
verhalten. Über SLgutn. paint, teirir a. § 454 anm. 2; 0 thsro-nne s. Söder-
wall, Ordbok H, 701.
7. Über das im sg. dat ntr. allgem. Jby s. An. gr. I',
§ 74, 6. Über pi (aisl. >', ags. ^e, got. J)ei) Vg. II, G, KS n. a.
(sowie in pi-liker § 510, 2) und das in attributirer Stellung
nicht seltene (Ly ff.), sonst aber vereinzelte (Sdm, Vm) pe (ags.
öe, gotpe) s. Noreen, Grundrisse I, 621, § 204,8.
Anm. 8. Das selt.pü (aisl./)M)Vg.I (Leseb. 4, 15; 6, 13) u.a. (s. Noreen,
Arkiv VI, 373 note; ausserdem in pü-ltker § 510, 2) ist wol urspr. schwach-
tonige nebenform (nach § 91, 7, a) zu dem ausser im häufigen pö-hker
(§510, 2) nur 1 mal in Da (s. Noreen a. o.) belegten pö. Vgl. noch for-
pom § 74.
8. Sg. ace. (und nom., s. 1 oben) m. zeigt im G nur ])an,
das ausserdem im Vm weit überwiegend ist {2h7 ])an : 2b Pcen :
2 ])en) und auch im Da häufig (25 Pan : 70 pcen : 8 2)en), aber
sonst selten z. b. in Vg. I (2 pan : gew. pcen oder pen) und
Ly (1 mal). In U und Bise ist pcen regel. Sdm. fr hat nur,
Sdm fast nur pen (1 mal ])(Bn).
Anm. 9. KS hat (auch im nom.) seit, then, wol nach dem fem.
9. Sg. ace. f. ])€ (ags. öd, ahd. d€) Ly, U, Sdm, Vg. II,
Biae, Bu, Vg. II K, KS, D4, Line. 39 u. a. wird mit der zeit
häufiger als Pä (aisl. pd, got. J^ö) Vg. I, II, U, Sdm, Da, Ög,
Bu, G, KS u. a. Mschw. then D 4ff. ist aus dem m. entlehnt.
Anm. 10. Seit, nebenformcn sind: P'^n Vm (1 mal), KS nach dem
nom.; pa Vg. I (1 mal), Ly, U, Bu mit aus dem m. und ntr. entlehntem
CE-Iaute..
10. PI. nom. m, ])e (got. ]bat) ist häufiger als ])er (ge-
sehrieben peer Bias, Vg. II, Da u. a.), worüber s. § 321 anm. 4
und 5. Über pi{r) Sjonhem II, Ly, Vg. II und mschw. s. § 146, 1.
Rschw. päR L. 253, 690, 864, Ardre, Forsa u. a. (s. Bugge,
Norges Indskrifter I, 80, Rv. s. 160, 318, Pipping, Om runin-
skrifterna pä . . Ardre-stenama s. 17) ist wol mit (aisl. J!>cp/- und)
dem späteren pcb{r) Vg. I (12 mal gegen 71 per), Ly, ü, Vm,
Bise, ST u. a. identisch. Vielleicht ist es mit Kock, Beitr.
XV, 254 als aus nebentonigem pain nach § 80, I, 4 und § 64, 2
(vgl. aber anm. 2) entstanden zu erklären.
396 § 508. Demonstrativpronomina.
Anm. 11. Seit. j6?(r) Vg. IF(8 mal) u.a. hat wol 5 aus dem f. (s.
anm. 12) und ntr. entlehnt. Ausnahmsweise wird wie im jetzigen Stock-
holmisch die dativform nominativisch gebraucht: Ög pt>m 1 mal, mschw.
them 2 mal.
11. PI. nom. aec. f. zeigt neben gew. ])ä(r) — gleich got.
2)ös nach § 91, 7, b — fast ebenso oft das (wie seit. aisl. J5»<?ir)
wol aus dem m. entlehnte pe{r) Vg. I, U, Sdm, Vm, Biae, Vg. II,
Da, Vg. IIK, Bil, MB. I, A 49.1 u.a., gew. ohne -r (vgl. 10
oben). Über das ziemlich seltene ])ce{r) Vg. I, Ly, Biae, Bu u. a.
s. § 64 anm. 2.
Anm. 12. Über seit, por Vg. II s. § 64 anm. 3. Ausnahmsweise
wird der dativ als nom. gebraucht; vgl. 16 unten.
12. Im pl. nom, acc. ntr. steht neben pe (ags. Öd) Vg. I,
Ly, U, Sdm, Sdm. fr, Vm, MET, Vg. II, Biie, Da, Bu, Vg. II K
und mschw., fast ebenso oft J)^n (aml.pau en, s. Kock, Beitr.
XV, 251) U, Vh, Vg. II, Bi«, Da, Ög, Bu, Bil, KS u. a. {])aun
Hofgärden, L. 1587 u. a. sowie agutn.). Verhältnismässig seit,
ist Pen (geschrieben peen Vg. II u. a., was — gegen Kock,
Ark. XII, 88 — die länge bezeugt) Vh, Vg. II, Bu, Dipl. 1350,
Cod. Holm. A 54 u. a. Über das Verhältnis dieser formen s.
Noreen, Grundrisss I, 621 f., § 204, 13.
Anm. 13. Seit, nebenformen sind: rschw. pau (wie im aisl.) Kälf-
vesten u. a. (Rv. s. 437), später />« Vg. II u. a.; rschw. pä Slaka, Pä
L. 149, wol das spätere j6« U, Sdm; rschw. pän L. 142, kaschw. p(tn H,
Bu, zu p<2 gebildet wie pön, Pen zu pe, resp. pS; ferner pg (ahd. diu)
Vg. I (4 mal), Vh (1 mal) und Dipl. c. 1300 (1 mal); psr Vg. I (.Imal), U
(1 mal), Vg. II K (1 mal) nach dem m. (und f.). Zur erklärung der formen
vgl. Noreen a. o. — Ganz ausnahmsweise steht der dat. als nom., z. b.
püm Bu (wenn nicht Schreibfehler); vgl. 16 unten.
13. PI. gen. P(^rra (aisl. peirra) Vg. I, 11, Vh, Bije, Ög,
Bu, St u. a. ist im kaschw. ebenso häufig als pera (aisl. peira)
U, Sdm, Vm, Bia3, Ög, Bu, Vg. IIK und mschw. Ziemlich
allg. ist auch Pcerra (aisl. perra) Vg. I, II, Ly, Bu, 0. Über
mschw. thcras c. 1450 ff. > -es, -is s. § 149, 1 mit anm. 2 und
vgl. § 454 anm. 9; die form wird nur substantivisch gebraucht.
Das attributive the ist wol aus dem nom. acc. entlehnt.
Anm. 14. Seit. \at pcera Sdm (aisl. /»er«, ags. dcara, got. pize, -ö).
Über 6 Pairar (1 mal) 8. § 454 anm. 2. Mschw. steht spät and seit, thirom
vor einem folgenden dat. pl. (attraktion).
§ 509. Demonstrativpronomina.
397
14. Im pl. dat. ist die bes. allg, Schreibung ])em zwei-
deutig, indem sie sowol ^em (bisweilen peem gesehr.; aisL^ieiV»)
als ein aus ^cem Vg. I (Leseb. 5, 27), Vm (aisl. seit, pem) nach
§ 147 entstandenes Jiem (vgl. ^en, pet, pes) vertreten kann.
Allg. ist auch das vom nom. ace. ntr. Pen beeinflusste pöm U,
Vm, MET, Ög, Bu, OfiP. Seltener ist Pom U (Leseb. 9, 35), Bu
(Leseb. 41, 31), Bir, Bil, A 49.1 (hier alleinherrschend; nschw.
dorn), das sich zu Pem verhält wie hlindoni zu got. blindaim.
15. PL acc. m. heisst gew. pe ü, Vh (Leseb. 13, 34),
Sdm ff. wie der nom., aber häufig ist auch pä (aisl. pd), z. b.
L. 228, Vg. I, II, Vh, Ög, MET, G.
Anm. 15. Seit, sind pce U und thi Dipl. 1505 (2 mal), vgl den nom.
Vgl. übrigens 16 onten.
16. In allen geschlechtern werden schon seit den ältesten
lit. denkmälem bisweilen — in einigen wie ü und Vm sogar
in der regel — und mit der zeit immer häufiger die dativ-
fonnen pem (agutn. Paim) Vg. I, U ff,, P(Em Vg. I, Vm ff., pmn
Uff. (bes. oft Bu), spät mschw. auch thom accusativisch ge-
braucht, jedoch selten in attributiver Stellung.
Anm. 16. Schon in der ältesten literator (Vg. I, Uff., auch agutn.)
wird dies pron. — mit ausnähme der formen sä{r) und sü — als be-
stimmter artikel vor schwach flektiertem adjektiv gebraucht; beisp. s.
Rydq. 11, 502. Ausnahmsweise steht es als artikel vor oder nach einem
Substantiv, z. b. ftcet harn das kind Vm, pcet rike Bir. A das reich (Leseb. 43, 3 1 ),
thceth rcedhir D4 daswetter (Leseb. 63, 37), gozpet das gut (Siljestrand 11,59).
Anm. 17. Über seit, formen mit anlautendem d- s. § 260 anm. 5.
§ 509. Das pron. 'dieser', über dessen entstehung r. An.
gr. 13, §460 anm. 1 und Grundri882 I, 623 f., §206, flektiert
folgendermassen :
Mask. Fem. Nentr.
Sg. N. ]Jaenne, agutn. }p\^\, Jjsesse.a^i^n.pissun, J^aetta, agxitn. pitta,
rscAtr. sä(R)si m«cAu;.aucA thaes- rschtc. auch J^atsi
sin
G. ^sessa f'sessa t'sessa, mschw. auch
th8essi(n)s
D. ^sessom, pxvamtL, l^aesse, agtän. fnssi }nesso
}72enna, agutn. pia-
sum
A. pxunsi, agutn. pinm, paessa,paenna, a^n. = nom.
rschw. auch pansi, pissa
pensi, -sa
398 § 509, Demonstrativpronomina.
Mask. Fem. Neutr.
PI. N. pxssi(T),mschw.auch paessa f'sessi(n), }79enne,
thenna, -e psesson, psessa,
faessom, rschw. oft
pausi
G. pessa
D. psessom, paemma, paenna, agutn. pissum
A. paessa paessa = nom.
Zu dieser flexion ist zu bemerken:
1. In der Wurzelsilbe steht oft e statt ce, zum teil viel-
leicht wegen schwachtonigkeit (s. § 147), aber hauptsächlich
wol durch einfluss der neben pcen, ])(bs, JxBt, Pcem stehenden
formen ])en u. s. w. (s. § 508, 14). Das agutn. i — das auch
im dal. auftritt — statt des zu erwartenden e ist wol in sg.
nom. acCi ntr. (as. thit, thitt, ahd. diz, ags. öfis) und acc. m. ur-
sprünglich (s. Lid^n, Arkiv IV, 97 ff., 108 f.) und von dort aus
weiter verschleppt worden (vgl. aisl. seit. acc. sg. f. J)issa und
anm. 8 unten).
Anm. 1. über formen mit anlautendem d- s. § 260 anm. 5. Die mit
h- anlautenden formen, welche bes. in denkmäleru aus Västmanland (vgl. das
jetzige dal., welches solche formen voraussetzt) und im agutn. bisweilen
vorkommen, z. b. sg. m. nom. hcenne, kenne, dat. hcemma (s. Siljestrand
11,57), acc. heni L. 12()8, agutn. hin{n)a L. 17S0, 1810, hi8(s)an L. 1731,
1766, ntr. hitta (vgl. aisl. seit. Äitti) G, pl. gen. hcerrce U (Leseb. 9 note),
herra MEL (Leseb. 35 note), beruhen wol auf Vermischung mit den pron.
han (§ 5Ü3), hin {hcen § 510 anm. 1), hi- (An. gr. P, § 401 amu. 2), d. h.
hcenne, hitta u. s. w. sind zu hcen, resp. hit gebildet nach der analogie
basnne : paen , pcetta : pcet n. s. w. ; vgl. Scbagerström, Sv. landsm. II, 4, s. 65.
Anm. 2. Im sg. nom. m. kommt rschw. neben aäsi L. 596 und
8äR si L. 805 auch slR «i L. 868 vor, worüber s. § 64 anm. 2; Vg. I 1 mal
panni (Leseb. 7,2.3), vgl. pan neben pcen (ij 508); mschw. ziemlich seit
thcessin Bm n. a. aus dem fem., MB. 1 thenna aus dem acc.
2. Sg. nom. f. pissun, thcessin sind aus *pissu (alte Um-
bildung von *J>issi nach sonstigen, noch unsynkopierten nom. f.)
cn, resp. *thcefisi en wie paun (P^in) aus pau en (s. § 508, 12)
entstanden. Anders betreffs pisstm Koek, Arkiv XI, 132 ff.,
aber übereinstimmend betreffs ihwssin Beitr. XV, 251.
Anm. 3. Seit. nebenformen sind : rschw. tpis s. § 260 anm. 5 ; kasohw.
pcuea U, Bu, Cod. Holm. B 56 des Vm aus dem acc, passum Da 4 mal
(z. b. Leseb. 27, 23) sowie mschw. 2 mal, worüber s. § 277 anm. 8; mschw.
thcMson P. I, Bm wie agutn. piwun gebildet (s. 2 oben), thcenna {thenna)
§ 509. DemoDstrativpronömina. 399
ST n. a. ans dem acc, thcenne (thenne, mnorw. seit, penne) 0, P. I, D 4,
Ve (Leseb. S4, S), thennyn (d. h. -in; Söderwall, Ordbok II, 771 nachtrag).
Anm. 4. Im sg. nom. acc. ntr. hat Vg. I 2 mal (z. b. Leseb. 8, 16)
patta, -(B (aisl. seit, patta), vgl. pat neben pcet und anm. 2 oben. Ein-
maliges pit Cod. Holm. B 55 des Vm dürfte, wenn nicht verschrieben,
dem as. thit{t) n. a. (s. 1 oben) entsprechen.
Anm. 5. Sg. gen. thcessins, wol aus pces-si-ens (vgl. 2 oben) ent-
standen, ist seit, auch im m. (0 1 mal) and durch Übertragung im f. (Su,
MB. II, 5 mal) belegt. Ausserdem kommt im f. ausnahmsweise poenna Bu,
thenne Bil je 1 mal vor.
3. Sg. dat. m. Pcemma (vgl. aisl. Pema) L. 1632, U, Bise,
Ög, KS u. a. ist etwa ebenso häufig wie pcessom U, Og, Cod.
Reg. Havn. des Sdm, 0, Bm u. a. Auch das aus dem acc. ent-
lehnte Pcenna Da, Bu, Vg. II K (gesehr. pcena), KS, Su ist
nicht selten.
Anm. 6. Seit, nebenformen sind: rschw. peimi L. 1629; kaschw.
pcemna, pemna (Siljestrand II, 57 f.), das wol zum dat. pcern (§ 5ü8, 6) mit
demselben suffix wie hcerna (§91,7, b), aisl. parna u. a. gebildet worden
ist; mschw. thennom Dipl. 1405 u.a., wo die dativendung dem nom. oder
acc. angehängt worden ist.
Anm. 7. Im sg. dat. f. ist einmal pcessceri (aisl. pessare) in ü be-
legt; mschw. 3 mal t(h)cesso P.I u.a. wie im acc.
Anm. 8. Im sg. dat ntr. kommt seit, thenno (vgl. m. thennom,
s. anm. 6) Dipl. 1848, thisso (wie im agutn.) Dipl. 1401, 1402 vor. Sdm.
pcesae 1 mal ist wol nur Schreibfehler.
A n m. 9. S g. a c c. m. zeigt eine grosse menge von zum teil sehr verschie-
denen formen, die oft ihrem lautwerte nach zweideutig sind. Neben dem am
häufigsten auftretenden, die aussprachen /)en7ja,/)cenna und wol auch 7>i«Na
wiedergebenden^wa Kärnbo, Malstad, Turinge, L. 2,5,9, 38, 502, 1071 u.a.m.
{pinq L. 29, 43, 49, 511, 1330, Rv. s. 2fi, 'ii&,pinna L. 1647 ; vgl. noch § 260
anm. 5 und anm. 1 oben), seltener pe/im (d. h. penna, pcenna) L. 66, 6 1 0,
612 {penq, L. 24, 26, 37, 51, Rv. s. 320, poenna L. 1634, 1639), selten pana
(d. h. pcenna, vielleicht auch panna, aisl. seit, panna) L. 305, 323, 331,
1272, Rv. 8. 367 (pqna L. 754) geschrieben, steht der ebenfalls häufige,
altertümliche typus pansi (d. h. pannsi oder pcennsi) Högby, Rosas,
Skeninge, L. 478, 830, 876, 1186 (pqnsi Forsheda, Herened, Tang, pasi
L. 1 159, 1384 ohne bezeichnung des n), seltener />erm (d. h. pennsi, pcennsi)
L. 1356, 1390 (painsi L. 478, pesi L. 1166, 1401, paisi L. 1207 ohne n-
rune) oder pinsi (d.h. pennsi, pcennsi, vielleicht auch pinnsi) L. 259, 371,
489, 746, 868, 1360 (pisi Bjälbo I, II, L. 61 ohne w-rune) geschrieben.
Durch Vermischung dieser beiden typen entstehen einerseits /)ini L. 116,
188, 670 u. a. (heni s. anm. 1), panni L. 900, 1501, andererseits das häufige
pinsa Gärdby, L. 49, 71, 220, 326, 345, 363, 487, 723, Rv. s. 312 (pinsq,
L. 187, pisa L. 61, 233, 350; vgl. noch § 254, 1, § 260 anm. 5) oder pensa
400 § 509. Demonstrativpronomina.
Gripsholm u. a. (ßainsa L. 1096, ßesa L. 28, paisa L. 564; vgl. noch
§ 254, 1), seit, ßansa L. 327 (pqnsa L. 1113, pasa L. 379); durch kom-
bination wiederum /)i«a si L. 898 [pinasi L. 10, 259, Z'i\), pana si L. 654
und dann durch nochmalige Vermischung pinasa L. 1 1 33. Ausserdem ent-
stehen durch zufügung der gew. pron. acc. -endung ein pinan {dAsl. pennan)
L. 697 und von dem stamme piss- ein agutn. tisan (wegen t- s. § 260
anm. 5) L. 1748, tissan L. 1855 (s. weiter anm. 1).
4. Sg. acc. f. zeigt erst verhältnismässig spät das aus
dem m. entlehnte pcenna Bu, ST, D 4 u. a.
Anm. 10. Rschw. steht neben dem gew. ^isa {d.\i. pcessa, pessa,
eventuell auch pissa) L, 115, 207, 390, 391, 403 oder pasa (d. h. pcessa)
L. 654, 1352 bisweilen auch pisi L. 378, pesi L. 312, pasi Rv. s. 345,
Wiede 10, pq,si L. 984, pas Rv. s. 51. Sehr seit, nebenformen sind pcessin
H aus dem nom. und thcesso Dipl. 14u7 mit schwacher endung.
5. PL nom. m. thcenne, thenna ist erst spät-mschw. (aus
dem acc. entlehnt? s. anm. 16).
Anm. 11. Rschw. kommen neben pisin (aisl. pesser) Ofver-Selö auch
die altertümlicheren formen paisi L. 51, PaiR si L. 886, piRsi L. 814, pais
(ags. das) Torin III, 24, Rv. s. 51 vor. Sehr seit, nebenformen sind pcessce
U (aus dem acc.?), thcesso Dipl. 1401 (schwache flexion?), thcBssyne 'diese da'
Bir (-ne aus suffigiertem -«a? vgl. anm. 6).
Anm. 12. PI. nom. acc. f. zeigt rschw. neben dem gew. pisa (d. h.
Pcessa, pessa, vielleicht auch jbissa) L. 37H, 507, 1006, 1014, Rv. s. 332,
Dybeck I, 1 70 oder pisaR (aisl. pessar) Malstad, L. 265, 684, 948, pisar
L. 170 auch oft das altertümlichere jbosi L. 8 (? Rv. s. 16), 352, 639, 713,
714 (Rv. s. 293), 968, Pas L. 2-11, peM Hauggrän, pisi Bjälbo I, L. 603,
097 (Rv. s. 1:^5); ausserdem pina L. 1067, wol aus dem acc. m. (s. anm. 16)
wie auch das spätere thenna St u. a.
6. PL nom. acc. ntr. ßcBSStn (vgL 2 oben) Sdm (auch
Cod. Reg. Havn.), Vg. IT, Biaj, Ög, Bu, 0, P. I, Bir, KS u. a.
ist etwa gleich häufig wie pcesse Vg. I, II, Vh, Sdm (auch Cod.
Reg. Havn.), Vm, Bu, Bir, KS, MB.I u. a. (rschw. geschr. pisi
L. 640, 1184, 1265, ßesi L. 1254, 1267, pasi L. 1366). Recht
häufig sind auch ßcmne Sdm (auch Cod. Reg. Havn), Bu, Ve
u. a. (pini L. 1586) und das wie sg. nom. f. thcesson (s. anm. 3)
gebildete ßoesson Vm, P. I, Bm, KS u. a. {ßisun L. 583, 2011).
Seltener sind das wol aus acc. m. und nom. acc. f. entlehnte
pcessa Vm, Bu, P. I, KS {pisa L. 3, 675, 953, 998, pesa L. 40,
41, 1060) und das bes. für Vm und Da charakteristische, sonst
seltene pcessom, worüber s. § 277 anm. 3 (und vgl. anm. 3 oben).
Dem im rschw. häufigen paust Tystberga, Saleby I, L. 856,
§ 510. Demonstrativpronomma. 401
1383 u. a., später pusi (d. h. wol *p^si) L. 1151 liegt rsehw.
pau (s. § 508 anm. 13) zu gründe.
A n m. 13. Seit, nebenformen sind .• rschw. pinsi L. 1 203, pia Sandby II
(zur erklärung s. Söderberg, Ölands nminskrifter s. 85); ksLsehw. ßassi Vg. I
1 mal (Schreibfehler ?), j&osso« (Siljestrand II, 5S; Schreibfehler?), auffallend
mehrm&h passen (Siljestrand a. o.), pcessu Yg. II, Dipl. 1401, Ve (Leseb.
84, 3) mit schwacher flexion; mschw. thcessan Dipl. 1402 (wol nach § 148
aus thcesson, s. 6 oben), theenna (aus dem acc. hl entlehnt?).
Anm. 14. PI. gen. ist 1 mal in der form thennas Dipl. 1445 belegt
(aus dem dat. entlehnt?)
7. PI. dat. zeigt neben dem ganz allg. pcessom (aisl. pessom)
auch sehr oft sowol pcemma (aisl. pemma) Vg. I, II, U, Vh,
Vm, Da, Ög u. a. wie pcenna Sdm, Dipl. 1344, Vg. II, Bu, Bir. A,
St, Bir, Bil, MB. I, dies wol aus dem acc. m. stanmiend.
Anm. 15. Seit, sind pcessi Vg. II, pcenne (Siljestrand 11, 58; thenne
P. I), beides wol aus dem acc. ntr. , und mit zugefügter dat-endung
thcennom Dipl. 1377.
Anm. 16. Seltenere nebenformen zu dem acc. pL m. JJxEssa (rschw.
geschr. pisa L. 77, 731 — vgl. Rv. s. 13S — pasa L. 403, 654, Rv. s. 43,
33S) sind paesse Sdm, MB. I (rschw. pnsi L. 493, 1202, piasi L. 450, 498,
996) und thenna Su, Dipl 1445 (rschw. pina Malstad, L. 460, 475, 968,
tina L. 717, s. § 260 anm. 5) mit derselben bildung wie got. panzüh. Ver-
einzelt stehen penne Bu und pinsi L. 1314, worüber s. Söderberg, Ölands
runinskr. s. 88 note.
§ 510. Sonstige demonstr. pron. sind:
1. Hin 'jener' flektiert ganz wie min (s. § 505), nur dass
i tiberall kurz ist und der nom. acc. sg. ntr. sowol hit wie Mnt
lautet (s. § 235, 2). Als artikel vor adjektiven wird es schon
im rschw. gebraucht, z. b. hin Purmupi Rök; spätere beisp. s.
Rydq.II, 501 und Söderwall, Ordbok.
Anm. 1. Eine nebenform hcen (von en §511 und pxen §508 be-
einflusst?) ist wol im Vg. I einmal sowie im vereinzelten adv. hcengat
(neben gew. hingat) 'hierher' belegt, s. Flodström, Tidskr. f. FiL N. R. IV, 62
mit note. Vgl. aisl. seit. dat. sg. f. hentti sowie alt nschw. hen und dial. ntr.
hä (s. Schagerström, Sv. landsm. U, 4, s. 85).
2. Das mit dem dat. ntr. py {pi, pu, Pö s. §508,7 mit
anm. 8) zusammengesetzte Pyliker, -in (seit Pyleker Vm nach
§ 142 anm. 7 und mschw. thylk- nach § 156, 2, b), weniger häufig
(Bu aber immer) pöllker, -in (seit, -leker Bir. A), woraus das
mschw. häufige tholkin (z. b. Leseb. 88, 17; seit, tolker, z. b.
402 §511- Domonstrativpronomina.
Leseb. 85, 17 und 88,17, thoWn § 287), thöl{i)ghin (s. § 267),
seltener thßl{i)Un (nach § 61, wo z. 3 v. u. statt 'nicht *pfll{i)ker'
zu lesen ist: 'neben seltnerem th£fl{i)kin') Corpus X, 60, 266 f.,
274 noten, D 4, Rk. II, Di, PM (seit, -ligin Rk. II nach § 267),
seit, pullker, -in 0, woraus mschw. seit, thulkin 0, Bil u. a.,
und plUker, -in Vm, Vg. II u. a, (s. Siljestrand 11,60) 'solcher'
flektiert nach nach §450 (schluss).
3. SUker (§94,1) 'solcher' flektiert wie ein regelmässiges
adj.; jedoch in U mit acc. sg. m. sllkin nach §450 (schluss).
Vgl. anm. 3.
Anm. 2. Seit, nebenformen sind seither (afr. selik) Sdm und siMer
Vm, worüber s. Noreen, Urg. lautl. s. 21 8 f. Nona. acc. ntr. slit Vg. I,
Ly (?), Bise, Da (Leseb. 26,23), G ist vielleicht mit ahd. solihsr, aoler
(neben solichsr) zusammenzustellen (s. Noreen, a. o. s. 132 und An. gr. P,
§ 307, 3, a).
Anm. 3. Die flexion ist nur stark (s. § 459 anm.). Die einzige aus-
nähme, der einmalige dat. pl. sltku {samu bötom) Vm beruht wol auf
attraktion.
4. Das indeklinable swä (sä u. a., s. § 473 und vgl. An.
gr. 1 3, § 227 anm. 5) wird ebenfalls, bes. attributiv, in der be-
deutung 'solcher' gebraucht. Mschw. tritt auch das dem mndd.
sodän nachgebildete s{w)äd{h)ana (indeklinabel) Dipl. 1391 fl'.,
seltener s{w)äd{h)an, ntr. -dant Dipl. 1403 ff. auf.
Anm. 4. Zu sädana ist ein acc. sg. f. auf -o einmal belegt.
Anm. 5. Bisweilen kommt auch das adj. aliker (seit, alliker, s.
§i97, 2) 'gleich' in der bedeutung 'solcher' vor, s. Eydq. II, 532.
5. Sicelver 'selbst' flektiert wie ein regelmässiges adj.,
aber nur stark. Gen. (sg. und pl.) kann auch substantivisch
fungieren, z. b. U ö tompt sinni sicelfs, Vm mce]) slnotn sialfs
pcenningom, aber mcep sialfs sins ü^e, Og sialfra sinna gcerj),
G ä höli sielfs sins u. s. w., s. Rydq. II, 521 f., Siljestrand II, 53.
6. Satni (seit, somi, s. Siljestrand II, 60 und vgl. § 172
schluss) 'derselbe' flektiert wie ein adj., aber gew. nur schwach
(vgl. § 459 anm. 1 und 2). Spuren starker flexion sind nur die
alternativen formen sg. nom. acc. ntr. mschw. sampt, dat. ntr.
samu Vg. I, Ly (in beiden unmittelbar nach sliku) u. a. (s. Silje-
strand a. 0.) und acc. f. sama, bes. vor le]) und lund Vg. I und
mschw., sonst seit. (s. Siljestrand a. o.)
§511. Demonstrativpronomina. 403
7. En, in wird nur als artikel gebraucht; s. § 511.
Anm. 6. Der relativpartikel es, er (s. § 512, 1 und ü) dürfte noch im
rschw. dann und wann, aber im ganzen wol nur selten (s. Klockhoff s. 9 ff.
und passim), als demonstr. oder persönl. pron. fungieren, was aber im
kaschw. nie der fall ist.
§ 511. Als artikel vor adj., in welcher Stellung gew. pcen
(s. § 508 anm. 16) oder hin (s. §510,1) gebraucht wird, ist
en, in (über die vokalisation s. § 142 anm. 9, ausführlicher
Kock, Fsv. Ij. s. 288 ff.) äusserst seit, indem nur zwei rschw.
und ein mschw. beisp. angetroffen worden sind: in heilhih. 861
der heilige, mirMt (d. h. mcerM \f[t) miJcla Rv. s. 315 das grosse
denkmal, en Jicelghe Di (s. Söderwall, Ordbok I, 491) der heilige,
wo jedoch nicht ganz ausgeschlossen ist, dass h nach § 312, 2
fehlt, so dass hier eigentlich hin Qicen § 510 anm. 1) vorliegt.
Aus konstruktionen, wo, wie in dem eben zitierten rschw. beisp.,
ein mit artikel versehenes adj. nach einem subst. stand, ist
nach Gislason, Aarbeger 1889, s. 359 der suffigierte artikel bei
Substantiven entstanden, also z.h. mcerMt aus mcerkiit (tniJcla);
vgl. Eriliinum hoelghce § 154, 1, B, 1. Von solchen formen giebt es
aber im rschw. noch nur wenige sichere spuren. Dagegen zeigt
sieh solche suffigierung von en, in (ganz ausnahmsweise statt dessen
freistehendes ^«w s. § 508 anm. 16) schon in dem ältesten kaschw.,
wenn auch noch nicht eben häufig. Wahrscheinlich ist sie erst
während des 13.jahrhs. in höherem masse geläufig geworden,
denn während die weitaus grösste, vor 1250 verfasste (wenn
auch nicht handschriftlich aus dieser zeit erhaltene) partie des
Vg. I nur 18 beisp. aufweist, zeigen die kurzen, um 1290 ver-
fassten Zusätze ganze 30 beisp., von denen 19 dem letzten
stück zukommen (sämtliche beisp. verzeichnet bei Otman, Aldre
Västgötalagen öfversatt, Helsingfors 1883, s. 143 f .). Spätere
beisp. bei Rydq. II, 249 ff., Söderwall, Hufvudepokerna s. 61 und
Kasusformerna passim, Siljestrand I, 177 ff., Zetterberg s. 57 f.,
64 f. und pass., Brate, Böj. s. 7 f. und pass.
Bei der suffigierung treten so wol beim artikel wie beim
subst. durchgreifende Veränderungen der selbständigen formen
ein (s. Noreen, Arkiv VIII, 140 ff. und Grundrisse I, 645, § 267),
und zwar so:
I, Der artikel erleidet folgende Veränderungen (vgl. An.
gr. 13, § 462):
Mareen, AlUcbw. Gr. 27
404 §511. Demonstrativpronomina.
A. Der anlautende vokal schwindet:
1. Immer nach schwachtonigem vokal (§ 154, I, B, 1), z. b.
boghi-n, -a-n, -a-nom der, den, dem bogen, kirJcia-n, -o-nne die,
der kirehe, egha-t {-ns) das (des) auge(s), fvta-nna der füsse,
pcenninga-na (aec. pl.) das geld, Jcunu-nnar des weibes, ceritide-no
dem auftrage, Mce])i-n die kleider u. s. w.
2. Gewöhnlich: a) nach starktonigem vokal (§ 154, 1, B, 2),
z. b. bö-no dem gut, s-nne der insel, brö-na die brücke, trö-nnar
der glaube neben seltneren anal, brö-enne der brücke, fce-it
das vieh, sniö-en der sehnee u. a.; b) nach schwachtoniger,
konsonantisch endigender silbe, wenn der vokal des artikels
in offener silbe steht (§ 157), z. b. harla-nir (aus -aR-niR nach
§ 321) die männer, preste-ner die priester, sicela-nar die Seelen,
tungo-nar die zungen und so immer im nom. (und acc. f.) pl,
döttor-na die tochter (acc), aber anal, borghan-ina die bürg-
sehaft, vceruld-ena (wo -uld- einst starktonig gewesen ist, weil
urspr. Zusammensetzungsglied) die weit; über zweideutige formen
wie morghon-enom oder morghone-nom dem morgen u. a. siehe
§ 384 anm. 1 ; über den immer synkopierten dat. pl. s. B, 6
unten.
3. Nie: a) nach starktoniger, konsonantisch endigender
silbe, z. b. daghr-in der tag, sta])s-ins der statte, arm-in den
arm, sak-in {-inne, -ina) die (der, die) sache, barn-it (-in) das
(die) kind(er), brhpr-inum dem bruder, Issn-ina die lösung,
fstr-ene, -ena die füsse, mcenn-inir, -ina die männer, frcendr-ini,
•ina die verwandten, hcendr-ina die bände, systr-ena die
Schwester neben msehw. anal, bender-ne die bauern, wo *b»ndr
zu zweisilbigem bendßr geworden ist und demgemäss wirkt
(s. 2, b oben); b) nach schwachtoniger, konsonantisch endigender
silbe, wenn der vokal des artikels in geschlossener silbe steht,
z. b. drötinn-in der herr, fapir-in der vater, mwghin-it die stÄrke,
rlkis{s)-ins des reiches, mö])or-innar der mutter, systor-inne der
Schwester.
Anm. 1. Vh kör-n das chor ist wol alleinstehend and vielleicht
Schreibfehler (vgl. jedoch uschw. burn statt buren a. dgl.).
B. Die flexion, welche urspr. ganz dem paradigina min
(§ 505) folgt, wird mit der zeit im allg. ganz wie diejenige
der adj. verändert. Folgendes ist bes. zu merken:
§ 511. Demonstrativpronomüm. 405
1. Sg. gen. f. -(i)wna(r), später (ausnahmsweise schon Vm)
nach § 149, 1 -{i)nne, nimmt seit c. 1400 bisweilen die endung -s
an (vgl § 399, 2, b), z. b. söl-ennas, -ennes (vgl. 11, 3 unten) oder
gar mit maskulin -neutralen endungen söls-ens, später söl-ens
(s. § 399, 2, b und vgl. II, 2, a unten) der sonne, mcenniskio-nnas,
-nnes des menschen u. a. s. Söderwall, Kasusformerna s. 10, 12, 14.
So steht schon Bm sdhmiüktsens der demut, D 4 sorghsins
der sorge.
2. Sg. dat. ntr. -{e)no wird seit c. 1450 allmählich nach
§ 148 von -{e}na ersetzt, z. b. skip-ena dem schiflFe, hiwrta-na
dem herzen.
3. Sg. acc. f. -{e)na kann seit c. 1450 von der nom.-endung
-(e)w ersetzt werden (vgl. § 454 anm. 7), z. b. strldh-en{a) den
streit u. a., s. Söderwall a. o. s. 8.
Anm. 2. Das weit frühere beisp. gicerpin Vh ist vielleicht nur
Schreibfehler.
4. PI. nom. m. -{e)ni{r) kann nach 1400 vom acc. -{e)na
(vgl. § 454 anm. 8) oder der kompromissform -nar (vgl. § 453
anm. 5) verdrängt werden, z. b. Ryza-na{r) die Russen. Übrigens
können c. 1500 sowol pl. nom. m. -eni{r) wie pl. nom. acc. f.
-ena{r) und pl. acc. hl -ena im typus bendr-eni{r), -ena, hamdr-
ena{r) — sofern sie nicht von den analogiebildungen hender-ne,
-na, hcender-na ersetzt worden sind (s. A, 3 oben) — dialektisch
nach § 1 58, 3 zu -en verkürzt werden, z. b. hendr-en die bauem
(vgl Rydq. II, 340f.).
5. PI. gen. -nna kann spät-mschw. -s hinzufügen (vgl.
§ 454 anm. 9), z. b. iudha-nnas, -nnes oder durch einfluss des
nom. (s. II, 4 unten) -ar-nas, -nes der Juden; vgl. Söderwall
a. 0. 8. 15.
Anm. 3. Formen mit -n- statt -nn- erklären sich nach § 303, 4 ;
anders Brate, Böj. s. 15, wieder anders Kock, Arkiv VIT, 305. Wo
umgekehrt bisweilen -nn- statt -n- steht, beruht wol dies auf analogie,
z. b. acc. vcerdlennA P. I nach dat. -enne, gen. -enna{r) n. a. (s. Kock, Lj.
8. 291).
6. PI. dat. hat eine bunte geschichte (s. Noreen, Arkiv
VIII, 146 ff., und Kock, ib. XIII, 179 ff.). Aus dem urspr. -um-
inum (vgl. anorw. steinomenom den steinen) entsteht nach
A, 2, b oben -umnuni (vielleicht noch im mschw. swenomnom
27*
406 § 511. Demoustrativpronomina.
den knechten belegt, s. § 157, vgl. aber § 294, 1), das nach
§ 294, 1 sich weiter zu -ummum entwickelt. Hieraus wird
nach § 303 -umum (belegt durch einmaliges mannomom A 49.
I den männern und einigen anderen, jedoch unsicheren beisp.),
das dann auf zweifache weise dissimiliert erscheint, s. § 272
anm. 1. Einerseits tritt es (wie im aisl.-anorw. und im dal.
als -ummi auf, dies aber ausschliesslich nur in Vg. I und Ly,
sonst sehr seit., z. b. Vg. I arvunum den erben, saksekionum
den klägern, Ly böndonom den bauern. Cod. Holm. A 54 herdhonum
den hirten. Andererseits erscheint es in der form -umun, dies
aber erst mschw. (als -omon) belegt, z. b. A 49. I prestomon
den priestern, landomon den ländern, in anderen hdschr. hüsbön-
domon den hausherren, tcetnon den zehen, karlomon (geschr.
karromon) den kerlen u. a.; nach § 300 anm. 3 swmommon.
Kaschw. dagegen ist die am häufigsten belegte endung das in
U, Vg. II, Cod. Havn. des Sdm, Ög, MEL, Bu auftretende -umin
{-en oder -omin, -en), über dessen Ursprung noch nichts sicheres
ermittelt worden ist (s. einerseits Noreen, Arkiv VIII, 150 ff.,
anderseits Kock, ib. XIII, 183 f.). Das im mschw. am häufigsten
vorkommende -omen (nach § 300 anm. 3 auch -ommen, z. b. in
A 49. 1 und MB. I. oder dialektisch -omme, s. § 317, 3), das nach
§ 149 als -ompn aufzufassen ist, kann sowol aus diesem -umin
wie aus dem früher besprochenen -omon entstanden sein
(s. § 149, 2, 3 und 4). Denselben lautwert p haben wol e und
das häufigere ce in fällen wie sestromen Cod. Holm. A 29
(nach 1500) den Schwestern oder täromcen 0. 1 den thränen,
tcBmcen Bm den zehen, swennomcen den burschen, hüsböndenicen
den meistern (s. Klemming, Skrä-ordningar s. 6 f.) und wol
auch trotz ihres alters den beiden fällen in KP (Leseb. s. 24, 12
und 32) mannommn den männern, dayhumcen den tagen.
Anm. 4. Die meisten kascliw. denkmäler, u. a. Vh, Sdm, Og. fr. I,
II, Sdm. fr., Vm, MET, Bise, Da, Bir. A, SK, Vg. II K, haben llberhuupt
kein beisp. des dat. pl. aufzuweisen, so dass es schwierig oder gar un-
mUglich zu sagen ist, welche von den oben erw&hnten bildungeu eigentlich
die im kaschw. vorzugsweise gewöhnliche gewesen ist.
Anm. 5. über die mschw. zwitterbildaug gen. -dat. ca^ttenarofNiN«!!«
PM der (den) kapitäne(D) %. 0. Östergren, Arkiv XVIII, 45.
II. Die flexion des sabstantivs erleidet folgende vcr-
änderuDgen:
§ 511. Demonstrativpronomina. 407
1. Im sg. nom. m. fehlt die endung -r der unbestimmten
form in den kaschw. gesetzen nur ganz ausnahmsweise (vgl.
§ 383, 1, e, s) , z. b, U biskupin, Sdm hunungin, scoghin, dömin,
Vm fiorpongen, pripiongin, piüfwen, Bise lunungin, markncepin,
Vg. II prcestin, Da Jeunungin, St geesten, honungen, stadhen.
Dagegen fehlt -r schon in Bu sehr oft, in 0 gew. imd nach
e. 1400 ganz regelmässig mit der einzigen ausnähme, dass es
in dem archaisierenden KS gew. bleibt; s. Söderwall, Kasus-
formerna s. 3, Studier öfver KS s. 42.
Anm. 6. Die suffigierung hat schon vor der entwicklang des svara-
bhaktivokals (s. § 1 60, 2, b) stattgefunden, wie aus daghrin, piufrin {akrin,
vceprit, -eno u. s. w.) neben dagh^r tag, piüvfr dieb (äfcpr acker, vcep^
wetter) erhellt. Ganz ausnahmsweise (am meisten im mschw.) finden sich
formen wie lotsen Bu, prcest^en Vg. II K, dsdh^rin, bitten, vinskap^en
KS, wo natürlich anschluss an die unbestimmten formen vorliegt (vgl.
§ 160 amn. 1).
2. Betreffs sg. gen. m. ntr. ist zu bemerken:
a) Die endung -s fehlt immer nach st, s. § 322, 1 (und
vgl. § 383, 2, c, ß), sonst erst später und nur seit, z. b. barn(s)ens
Bu des kindes, kotiungens Dipl. 1399 des königs, ormens Di
der schlänge, iröens st. trcesins des baumes (vgl. An. gr. l'\
§ 462 anm. 2). Ebenso spät mschw. sölens u. dgl. statt des
älteren sölsens nach I, B, 1 oben.
b) Die endung -a(r) ist schon in der ältesten literatur
(in Vg. I fehlen jedoch tiberhaupt hierher gehörige beisp.)
durch das ja ohnehin schon in den meisten fällen alternative
(s. § 407,2, § 412,2) -s ersetzt, z. b. stazins, sonsins, flesins
neben stapar {staz) statte, soi^mr (sons) sohnes, fear viehes.
c) Die endung -a wird kaschw. ziemlieh selten, mschw.
oft (bes. bei Wörtern auf -are, vgl. jedoch § 149, 1) von dem
nominativischen -?', -e verdrängt, z. b. Sdm dömarens des richters,
mälseghandens des klägers, Vm rcetarins des aufseh ers, clocca-
rins des küsters. Vg. II böndens des bauers, landböens des
Verpächters, Da dömarins. Der Vorgang ist wol so aufzufassen,
dass zum nom. dömarin u. dgl. ein gen. -ins geschaffen ist nach
dem muster dröttin : -ins, kristin : -ins u. a. m.
3. Sg. gen. dat. f. entbehren schon in der ältesten literatur
(in Vg. I fehlen aber beisp.) der endungen -a{r), resp. -u, z. b.
sölinnar, -inne der sonne zum nom. sölin nach der analogie
408
§511. Demonstrativpronomina.
kristinnar, -inne : Icristin, minnar, -inne : min u. dgl. ; vgl.
auch § 399, 2, a, § 408, 2. Über die mschw. entwicklung s. I,
B, 1 oben.
4. Im pl. nom. m. und nom. acc. f. fehlt kaschw. laut-
gesetzlich nach § 321 das -r der endungen -ar, -ir, -ur (nicht
aber -er), z. b. grannanir Vg. II die nachbarn, lotene Ly die
teile, Mohkoncer Vh die glocken u. s. w. (aber f^trene, bstrina
u. 8. w. zu pfter fUsse, bster busse), s. u. a. Rydq. II, 252 flF. und
Söderwall, Kasusformerna s. 6. Mschw. dringt aber das -r oft
von der unbestimmten form wieder ein, z. b. grefvarne Di die
grafen, syndirna Bir die Sünden, kwinnorna MB. I die weiber.
Anm. 7. Die Wörter auf -are synkopieren im mschw. nach § 157
den endungsvokal des nom. acc. pl., z. b. riddame Bir die ritter, kkama
Di die spielleute. Wenn indessen fortwährend der unsynkopierte typns
riddarane (-ene, s. § 149, 1) häufiger auftritt, so beruht wol dies darauf,
dass der nebenton schon (wie im nschw.) von der antepaen ultima nach der
paenultima versetzt worden ist (vgl. Kock, Akc. II, 316 f.).
5. Über den dat pl. s. I, B, 6 oben.
Paradigmen: daghr-in der tag, fötr-in der fuss, dömari-n
der richter, f. fcerp-in die fahrt, möpir-in die mntter, viku-n
die woche, ntr. skip-it das schiflF, bö-it die hufe, rlki-t das reich.
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
daghr-in, tmchw.
daghen
fxTp-m
skip-it
G.
daghs-ins
f8er)?-inna(r), mschw.
f8erdhinne(8),
fserdhsens
skips-ins
D.
daghi-num
fsBrJJ-inne
skipi-na, mschw.
atich skipena
A.
dagh-in
faerjj-ena
= nom.
PI. N.
dagha-ni(r), mschw.
frerj)e-na(r), mschw.
skip-io
dagha(r)ne
fsBrdhe(r)na
G.
dagha-nna
fserpa-nna
skipa-nna
D.
daghum-in
faerpom-in
skipum-in
A.
dagha-na
» nom.
= nom.
Sg.N.
f^tr-in, nischu}. tot^n
m5|>ir-in
bö-(l)t
G.
föts-ins
mü]7or-inna(r)
bns-ins
D.
fdte-num
mCpor-ione
bC-DO
A.
ftJt-in
mö)?or-(e)na
= nom.
IM. N.
f«tr-ene(r)
me|?r-ena(r)
bn-(On
G.
f^tA-nna
iiie)>ra-DDa
bo(»)-nna
§ 512. Belativpronomma.
409
Mask.
Fem.
Neutr.
D.
fotom-io
möpTom-in
büm-in
A.
fötr-ena
= nom.
= nom.
Sg. N.
dömari-n, mschw.
-aren
vika-n
riki-t
G.
dömara-DS, mschw.
vika-niia(r), mschw.
rikis(s)-iiis
-arens
viknnne(8)
D.
dömara-nom, mschw.
viku-nne
rlke-no, mschic.
-arenom
axtch rikena
A.
dömara-n, ttischw.
-aren
vikn-na
= nom.
PI. N.
dömara-ne, mschw.
viku-na(r), mschw.
riki-n
-ar(e)ae
viku(r)na
G.
dömara-nna
nicht belegt
rikia-Tina
D.
dömarom-in
vikum-in
rTkiom-in
A.
dömara-na, mschw.
-ar(e)na
= nom.
= nom.
4. Relativa.
§ 512. Zum urepr. pron. demoustr. (vgl. § 510 anm. 6) *er'
gehören folgende fonnen, die als indeklinable partikeln mit
relativer bedentung gebraucht werden (s. Kloekhoff, s. 9 ff.,
Noreen, Grundrisse L 625, § 208):
1. Es (aisl. es), später nach § 113 ces, ist im rschw. —
ausser auf Gottland, wo es nie vorkommt — sehr häufig
(s. u. a. Rv. 8. 436, Kloekhoff 8. 9), gew. is geschr., seit, ias
(z. b. Saleby I), vielleicht auch as (vgl. anm. 1). Kaschw. ist
es schon nicht mehr gebräuchlich (vgl. jedoch anm. 2).
Anm. 1. Die seltene Schreibung as hat wol in einigen fällen den
lautwert as (vgl as, ar anm. 3 unten); so wenigstens in L. S95 und den
inschr. von Herened (s. Brate, Rv. s. 26S) und Kirk Michael, wo zwischen e
und a geschieden wird.
Anm. 2. Suffigiert kommt es als -s vor Im rschw. säs L. 624 imd
vielleicht als -(i)« im kaschw. hwar{i)8, s. § 471 anm. 6.
2. Er (aisl. er, got. üei, das ja auch als nom. pl. m. ge-
braucht wird wie V« L. 799), später nach § 113 cbs, ist im
rschw. — ausser auf Gottland (s. jedoch anm. 3) — ziemlich
allg., gew. iR (später ir) geschr., seltener es (er, s. Kloekhoff a. o.
und Rv. s. 436), nicht ganz seit. iaR {iar, s. Kloekhoff a. o.),
vielleicht auch ur («r; vgl. anm. 3 unten). Kaschw, ist cer
410 § 513. § 514. Relativpronomina.
{er § 147; äusserst seit, (e, e s. Corpus II, 396 und vgl. § 321, 2, c
mit anm. 6 und 7) fast nur in Vg. I, II, 11 K (in diesen drei
denkmälern zusammen mehr als 170 beisp.), U (c. 25 beigp.),
Vb, Vm (mindestens 66 beisp.), KP (Imal, Leseb. 8.22,7),
Da, Ög (sehr seit.) und H, mschw. nur einmal in KS belegt;
vgl. Söderwall, Studier öfver KS, s. 43, und Siljestrand II, 62.
Anm. 3. Die nicht seltene schreibmig aR (z. b. L. 448, 886, 1131, 1144
und Ardre VI, II, Hauggrän, Sjonhem I, vielleicht die einzigen agutn. beisp. ;
ar L. S57, Skärfvnm) scheint in den meisten fällen den laiitwert aR {ar) zu
haben, dies um so mehr als ar auch kaschw. in Vg. I (s. § 173 anm. 2)
und Ög vorkommt. Das Verhältnis von aR zu cbR ist dunkel (ablaut?).
Anm. 4. Suffigiertes -R ist höchstens für L. 947 aäR anzunehmen,
s. Klockhoflf s. 7 f.
3. En (aisl. en), später cen, ist überhaupt selten: gesehr.
in L. 486, ian L. 870, wn (Vm? s. Siljestrand II, 63) Vg. II, Bu
(je Imal), agutn. en (2 mal nach sipan 'nachher', oft nach ])ä
'damals'), s. Klockhoff s. 7 und 34 note, Rydq. V, 170.
Anm. 5. Als konjunktion in den bedeutnngen 'als' (nach kom-
parativen), 'wenn' und 'aber' ist das wort sowol rschw. wie kaschw.
häufig (wie im aisl), dann in Vg. I (wie im aisl.) öfter in der form an
(8. § 173); anders Kock, Arkiv XI, 340 ff.
§ 513. Die urspr. (und noch allg.) komparative partikel
sum, später gew. som (s. § 143 anm. 10), wird schon im rschw.
dann und wann (z. b. L. 888, 953 u. a., s. Rv. s. 406) als relativum
gebraucht, in agutn. inschr. sogar in der regel (s. L. 1696 — 1776).
Schon im ältesten kaschw. ist es sehr gewöhnlich, z. b. Vg. I,
II und II K zusammen mehr als 133 mal, U und Vm je mehr
als 400 mal; in KP, Biic, Ög und MEL ist es fast ausschliesslich
gebraucht, in 6 alleinherrschend (von 2 fällen, wo das relativum
nicht ausgedrückt wird, abgesehen).
Anm. Eine dem aisl. snn genau entsprechende form ist vielleicht
L. 22ü (gesehr. stm) belegt, s. Bugge, Arkiv II, 169, Rv. 8. 42 ff.
§ 514. Die Partikel pcer (got. Parei, zum teil wohl auch
Par entsprechend, s. §471,5) ist im rschw. noch nicht als
relativum vorhanden (vgl. anm. 1) sowie im kaschw. weder
agutn. noch im Ög. In anderen kaschw. denkmälern ist es
noch selten: Vg. I und II K haben je ein etwas unsicheres
beisp., Vg. II nur 8 (s. Klockhoff, s. 4i), Bije 2, Vh, MEL, SK
§ 515 — 517. Relativpronomina. 411
verhältnismässig nicht viele, die umfangreichen Vm und U
nur 19, resp. c. 40. Dagegen ist es in Sdm, MET und Da
sowie im mschw. häufig.
Anm. 1. Kaum hierher gehört /w« L. 692, 1050, s. Rv. s. 133 f.
Anm. 2. Die konjmiktion ok kann (wie im aisl.) bisweilen fast rein
relativisch fungieren; beisp. aus Bu, KS, MB. I, Ve, Line. 39 bei Söderwall,
Ordbok II, lö6.
§ 515. Das pron. interr. hullikin (s. § 521) wird im kasehw.
nur seit. (z. b. Dipl. 1343, MET mehrmals, MEL 1 mal, Bu 3 mal)
als relativum gebraucht. Mschw. aber kommt dies oft vor,
wiewol hauptsächlich in Schriften, welche aus dem lateinischen
übersetzt worden sind. Die relative bedeutung wird dann
nicht seit, durch zugefügtes som oder thcer verdeutlicht,
s. Söderwall, Ordbok II, 540. Seit c. 1400 können auch die
übrigen pron. interr. (s. §§ 518 — 520) mit oder ohne folgendes
som oder thcBr so gebraucht werden. Übrigens können alle diese
pronomina, resp. kombinationen, in der bedeutung 'jeder,
welcher' (lat. quisquis) verwendet werden, wobei die Ver-
allgemeinerung speziell durch zufügung von Jiceht (s. § 477)
hervorgehoben werden kann, also htv. (s-um) hcelzt. In dieser
letzten funktion kann auch die Verbindung von ce oder e
(s. § 473 schluss) mit folgendem hivä{r) — nicht aber hwar,
hwcer — oder hwilikin gebraucht werden.
§ 516. Auch das pron. demon8tr.J5;£ew (s. § 508) kann relative
funktion annehmen. Im kasehw. ist dies nur selten der fall,
z. b. in Vm mehrmals (s. Siljestrand II, 63 f.), MET, Bir. A
(Leseb. s. 44, 9, 12), im mschw. häufiger, bes. in KS (z. b.
Leseb. s. 54, 14).
Anm. Rschw. sä{R) fungiert wahrscheinlich nie als relativum, s. Klock-
hoflf, s. 7 ff. und 43.
§ 517. Endlich kommt und zwar weit häufiger als im
aisl.-anorvv. der fall vor, dass das relativum überhaupt nicht
zum ausdruck kommt. Aber dies wahrscheinlich sehr alter-
tümliche — wiewol im rschw. nur seit, belegte — Verhältnis
tritt in den verschiedenen denkmälem sehr nngleichmässig
auf Während in U das relat. fast ebenso oft fehlt wie da
412 §518. Interrogativpronomina.
ist oder in Vg. I, IT und II K (als eine einheit genommen)
nicht zweimal so oft da ist wie fehlt, ist die konstruktion
ohne relativ in Ög verhältnismässig seit, und in G (fast) gar
nicht vorhanden; s. Klockhoff, s. 43 und 45.
5. Interrogativa.
§ 518. Das defektive hwä{r) 'wer' (vgl. got. has) — im nom.
acc. ntr. auch als konj. 'entweder' gebraucht — dessen fehlende
formen durch entlehnung aus dem paradigma hwar (s. § 519)
ersetzt werden, flektiert folgendermassen (die seltenen formen
eingeklammert) :
Mask. Neatr. Mask.
Sg. N. hwä(r), hä(r), rschic. hwat, mschw. hwadli PI. N. fhwe, hwar]
huäR § 266 h(w)ä
G. [hwas, mschw. [hwas, hwses, hwaz] G. [hwas]
hwes(s)]
D. hwem hwT nicht belegt
A. [hwan, hwen] hw5m = nom. [hwSm]
Über die einzelnen kasus ist zu bemerken:
1. Sg. nom. m. hä{r), über dessen Verhältnis zu hwä{r)
s. § 341, 2 (und vgl. anorw. ntr. ha), ist im kaschw. seit (z. b.
Vg. I 1 mal, Bu 2 mal), aber im mschw. (und im älteren nschw.,
wo es als hä und ho auftritt, s. Noreen, Sveuska etymologier,
8. 37 f.) häufig (z. b. Leseb. s. 106, 4), bes. in Cod. Holm. A 54,
in einer hdschr. von KrL (s. Schlyter, Corpus XII, s. xix)
und — hier alleinherrschend — einer von MEL (s. Corpus X,
8. XXV).
A D m. 1 . Über den Schreibfehler hwas in Da s. Brate, BUj. s. 32. Die
mschw. Schreibungen hwo (z. b. Leseb- S6, 27 ; b\), :i5 ; 96, 30), ho bezeichnen
nach § 110 die ausspräche h(w)ä oder vielleicht zum teil schon die c. 1500
entstandene nschw. h{u})o (vgl. 1 oben).
Anm. 2. Sg. nom. acc. ntr. zeigt folgende seit, nebenfonncn :
hwcet Vg. I u. a. (s. § 525 anm. 1 und? Siljestrand II, 66), s. § 173 anm. 2
und vgl. htvfvzke (t) .')23 anm. 6); hut Ög, s. § 72 anm. und vgl. aisl. hot
sowie Ög hutske (g 523 anm. 6); hwä Ög, vgl. anorw. hiui, got. ka; mschw.
seit hwntt nach § 299.
2. Hg. gen. m. ntr. zeigt nur folgende belege: m. htcas
Ög, Klemming, ökrä-ordningar 8. 155, Line. 39 je 1 mal, hurs{s)
§ 519. Interrogativpronomina. 418
Dipl. 1460 ff. 3 mal; ntr. hwas Og, hw(Bs Siljestrand II, 66 je
1 mal. Die nach dem nom. acc. ntr, neugebildete form Incaz
ist nur aus den Zusammensetzungen msehw. hicashjns, -Jcens,
-kons, -Jcona zu entnehmen; vgl. auch hicazTie § 523 anm. 6.
Anm. 3. Als sg. dat. m. verwendet Vg. II mindestens zweimal den
acc. Äfcen. — Über rschw. vaim Rök s. § 312 anm. 2.
Anm. 4. Dass im sg. dat. ntr. neben hw%, das vorzugsweise in der
bedeutung 'warum" gebraucht wird, einst ein *hü (anorw., ags. Aü; vgl,
§341,2) 'wie' gestanden hat, darf aus der Zusammensetzung hülikin
(§ 521, 2) geschlossen werden sowie aus dem einmaligen hiisu Yg. I 'wie',
das wol als ein gegenstiick zu einer dem adän. pysu, imorw. puiso (s. An.
gr. P, § 460 anm. 2) entsprechenden form geschaffen worden ist, wie um-
gekehrt aisl. fmi (statt pi) zu hui.
3, Sg. acc. m, ist schon kaschw. gew. durch den dat.
hiißm ersetzt worden, z. b. in (Sdm?) H, MEL (s, Schlyter,
Corpus VI, 157, XIII, 293), Bu, St ff. Von den urspr. acc.-formen
(got. hana und ahd. wen) finden sich nur folgende belege:
hwan Da, htcen Vg. II, Dipl, 1506, alles je einmal. Das häufige
hivan in der bedeutung 'jeden' gehört wol immer zum pron,
htcar (§ 519).
4, Von den pl.- formen ist nur der urspr, dat, (anorw.
huceim) im kaschw. belegt, und zwar als acc. (vgl. 3 oben)
htcem Dipl. 1344, MEL (mindestens 2 mal). Die übrigen sind
erst msehw. und mit ausnähme des einmaligen hice (wie Pe
gebildet) aus dem sg. entlehnt; belege bei Söderwall, Ordbok
1, 527 ff. und (für das einmalige liicas) Rydq. II, 505,
§ 519. Uicar (anorw. huarr) zeigt (wie im anorw,) eine
auf ausgleichung einer flexion nom, hicarr : dat. hwoBiium u, s. w.
(vgl. § 63, 1 und 2) beruhende nebenform hwcer, welche jedoch
konsequent nur in G, I gebraucht wird (s, Söderberg, Lj. s, 6),
sonst aber nur sporadisch neben hwar auftritt in Vg. I, II, Ly,
Vh, Vm (1 mal, öfter in Cod. Holm, B 55), Bise, H, MEL, Stadt-
recht von Söderköping, Corpus 1, 77, GO, D 4 und G, a. Die
bedeutung ist (teils 'jeder', s, §524,1, teils) 'welcher', dies
sowol wenn von zweien wie wenn von mehreren die rede ist,
nur in G. I (wie im aisl.) ausschliesslich 'welcher von mehreren'
(s, Söderberg a. o. und vgl. § 520). Das paradigma lautet
(vgl. § 456):
414
§ 520. luterrogativpronomina.
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
hwar
hwar, hwarion
hwart
G.
hwars
hwarra, hwaria
hwars
D.
hwariom
hwar(r)e, hwarie,
mschw. hwario
hwario
A.
hwa(r)n § 289, 2
hwaria
hwart
PI. N.
Rök huariR, mschtc.
hwarie
Rök huariaR
Vh hwser
G.
hwaria
D.
hwariom
A.
hwaria
Kämbo huariaR
ü hwariun
Anm. 1. Formen ohne das kons, -i- können zwar (wie im anorw.)
hierher gehören, indem das -i- nach tj 457 analogisch entfernt worden sein
kann. Da aber hwar noch bis ins nschw. sein -i- nicht nur bewahrt, sondern
alternativ im ganzen paradigma durchgeführt hat (nschw. hvarje, hvarjom
och enom), so betrachten wir die betreffenden formen als zu /ttüär (§ 520)
gehörig.
Anm, 2. Formen ohne -w- (vgl. § 518, 1 und §520 anm, 1 sowie
anorw. dat. horium) sind sehr selten : sg. m. nom. har{r) Og 2 mal, acc. kan
Vg. I 1 mal.
Anm. .^. 8g. nom. m. und f. können in ES ausnahmsweise die form
des acc. sg. m. hivarn entlehnen. Sg. nom. f. hivarionYm, G. a {hueriun
G. I) und pl. acc. ntr. hwariun sind wie paun (§ 508, 12) und pissun,
pcesson (§ r)09, 2 und 6) gebildet; vgl. aisl. /tuerio cno fiorpa u. dgl. (anders,
aber unannehmbar, Kock, Arkiv XI, 135). Über die seit, nebenfonn des
sg. nom. f. hwariom (Rydq. VI, 200, Corpus II, 169 note), htoceriwn (Silje-
strand 11,66) s. § 277 anm. 3 und vgl. pcessum § 5ü9 anm. 3.
Anm. 4. Über sg. nom. acc. ntr. huer G. I 2 mal, htcar G. a 4 mal
ohne -t s. § 454, 1 , c.
Anm. 5. Sg. dat. f. hicario (mschw. oft; kaschw. 1 mal hw(trio,
s. Siljestrand II, H6) und sg. acc. f. hwariu (lund) U beruhen vielleicht
auf schwacher flexion ; vgl. aruiru (lund) U n. a. § 490 anm. 2 (und aisl.
huerio'i s. An. gr. P, § 4G4 anm. 3).
Anm. 6. Sg. dat. ntr. hwceria H, htoaria MB. II erklärt sich wol
nach § 148.
Anm. 7. Sg. acc. m. entlehnt nicht seit, die nom. -form huHtr-, so
z. b. MET, Hu (oft), Vg. II K, St, Dipl. 1401, Bir, Di, G. a (u. a. s. Schwarte,
Om oblika kaaus och prepositioner, s. 20 note).
Anm. 8. PI. nom. m. mschw. hwarie hat das -t- aus den kas. obl.
entlehnt. Kaschw. Ist die form ebensowenig wie pl. nom. acc. f. belegt.
§ 520. Hwar (aisl. hudrr) 'welcher', sowol wenn von
mehreren wie wenn von zweien die rede ist (ausserdem 'jeder',
§ 521. Interrogativpronomina. 415
s. § 524, 1), ist vom vorigen pron. schwer zn scheiden ausser
in G. L wo huar (d.h. htiär) immer 'welcher von zweien' (nom.
aec. ntr. anch 'entweder') bedeutet (vgl. § 519), und in denjenigen
fällen, wo die vokalbalanz über die vokalquantität aufsehluss
giebt. Die flexion ist ganz diejenige des pron. vär (von dessen
formen mit ör- abgesehen), s. § 507; vom pl. giebt es jedoch
keinen sicheren beleg.
Anm. 1. Formen ohne -w- (vgl. § 518,1 und § 519 anm. 2) sind
äusserst seit. , z. b. sg. dat. ntr. häro Bu (Leseb. s. 40, 28), denn die als
fragepartikel 'wie' neben dem in dieser Verwendung seltenen hwäro (Vm
und mschw.) gebräuchliche, ebenfalls seltene form höro. (Vg. I, II, Bu und
Corpus 1,36 note) — woraus nach § 146,2 das häufige huru Vhff. und
femer nach § 156, l,b das seit, hur Bu — erklärt sich nach § 65,7.
Anm. 2. Sg. dat. ntr. hwarro Bil (1 mal), Bir (5 mal) nach vorher-
gehendem thü (at) erklärt sich nach § 297, 3.
Anm. 3. Ein mit dem oben anm. 1 erwähnten huru zusammen-
gesetztes hurudana (vgl. swädana § 510,4) ' wie beschaflfen ' tritt um 1500
auf. Es ist (wie swädana) indeklinabel , nur dass ein dat. pl. hurvdaruim
einmal belegt ist.
§ 521. ,' Welch ein, wie beschaffen, welcher' wird durch
ein aus dem dat. sg. ntr. hivi, *hii (s. § 518 anm. 4) 'wie' und
dem adj. Ulcer 'gleich', zum teil auch noch dem Zahlwort m
'ein' (s. §146,1 und die § 450 schluss zitierte literatur) zu-
sammengesetztes wort ausgedrückt. Je nach der verschiedenen
form des ersten Zusammensetzungsgliedes zeigt es zwei ver-
schiedene hauptformen.
1. UwUikin (vgl. aisl. huilikr\ zum teil wol auch hwiUkin,
vgl. got. hileiks) oder nach § 151 -likin ist die im ältesten
kaschw. gewöhnlichste form. Gleichzeitig (Vg. I ff.) aber tritt
nach § 156, 2, b die Stammform hwilk- auf, welche mit der
zeit die gewöhnliche wird.
Anm. 1. Seit, nebenformen sind: kaschw. hwö{l)lik- (Zetterberg, s. 92;
vgl. § 297,2), wol von ßölik- (§ 510,2) beeinflusst, und dial. hwik(k)-
§ 287, § 303,2; mschw. hwilgh- § 267, hwelk- § 115 anm. 1, htcolk-.
2. Hulikin (vgl ags. hulic\ resp. -likin, ist kaschw. (z. b.
Sdm, Og und bes. Bu) häufig, später aber gew. von dem
gleichzeitig (Ly, Vg. II, IIKff.) auftretenden, im mschw. sehr
häufigen hulkin (§ 131, 1) ersetzt. Neben diesem steht, wol
416
§ 522. Indefinite pronomina.
durch einfluss von pöl{i)kin, das im kasehw. seltene (z. b. Vg. II),
im msehw. aber ziemlieh häufige hol/ein (einmal höUk- Dipl. 1404).
Anm. 2. Seit, nebenformen sind: hulg(h)- LyfF., dial. huJc(k)- Dipl.
1350 ff., mschw. holgh-, hokk-.
Die flexion — von den eben erwähnten verschiedenen
Stammformen abgesehen — ist wie folgt (vgl. § 450 schluss):
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
hwTlikin
hwTlikin
hwTlikit
G.
hwTlikins
hwTlik(r)a
= m.
D.
hwTlikom
hwTlike
hwTliko
A.
hwTlikin
hwTlika
= nom.
Pl.N.
hwTlike
*hwTlika
hwTlikin
G.
hwTlikra
D.
hwTlikom
A.
hwTlika
hwTlika
= nom.
Anm. 3. Seit, nebenformen sind: sg. nom. m. mschw. hwilkan nach
dem acc; f. hullik G; ntr. (auch acc.) hwilikt Vm, MEL, hwilkint mschw.
1 mal; gen. m. ntr. hwtliks Dipl. 1350, auffallend hwilikis Vm, Da und
hulkis Dipl. 1459, hwilks (ntr.) Dipl. 14ül, 1504, hwilsens Bm (7 mal) nach
§314, hwilkars MB, II und hulkars, -ers JB (oft) wol aus dem gen.pl.
f. hwilkinna Stadtrecht von Söderköpiug, hwilkes (vgl. la. ntr.) Line. 39
acc. m. hwilkan Su, Dipl. 1468, hukkun (wol -y,n statt -cn nach § 149) GO
f. mschw. hwilghen und hwikken aus dem m.; pl. nom. m. mschw. holka
aus dem acc; ntr. hwilke Bil aas dem m.; gen. hulkars, -ers JB (oft)
nach § 454 anm. 9, § 339, 2 und § 149, 1.
6. Indefinita.
§ 522. 'Irgend ein(er)' kann durch folgende Wörter aus-
gedruckt werden:
I. Um. * naihhwar{i)R , über dessen entstehung s. An. gr.
I», § 54, 3, a, hat, je nachdem der haupton auf die erste oder
zweite silbe fiel, teils *n€JckwarR nach § 80, II, 2, teils *U(iH-
warR nach § 80, I, 4, a ergeben. Dies *nakkwar/i wurde dann
nach § 70, 2 zu *n^kkwarr und weiterhin teils nach § 73, 2 zu
*nökkwarr, teils durch ausgleichung nach dem f. *näkkitr (§ 74)
u. a. dgl. formen zu *nakkwarr. Dann wurde in allen drei formen
wegen proklitischer anwendung die geminata nach § 242, 8
vereinfacht (seit, kk in synkopierten formen, z. b. G und Su,
erklärt sich nach § 290, 4), bisweilen auch (wie im aisl.) der
§ 522. Indefinite pronomina. 417
vokal der ersten silbe verkürzt (wie die vokalbalanz erweist,
8. Koek, Lj. s. 187, 197), so dass die faktisch gegebenen nek-
war, nükwar (f. nölior\ resp. nokwar, f. nokur), näkivar (f. näkor\
resp. nahvar, f. nakur) entstanden. Ferner wurde in den beiden
letzteren formen durch ausgleichung nach dem fem. n. a. teils
-ar von -or ersetzt, was als resultat nükwor und *näkwor ergab,
teils das -w- anal. (s. § 252 anm. 4) entfernt — dies auch zum
teil durch einfluss der später entstandenen (s. unten s. 418) syn-
kopierten formen — so dass nükar, nakar und durch kombination
beider Vorgänge nökor (nokur), näkor (nakur) entstanden. Wir
erhalten somit acht hauptstammformen (mit sieben kurzvoka-
lischen nebenformen). welche in der literatur folgendermassen
verteilt sind (und entwickelt werden):
1. nökar {nokur; vgl. aisl. nokkorr, anorw. nokor) ist die
weitaus häufigste form, welche z. b. in Vg. I, U, KP, Bise, Da,
Bir. A immer, Vm fast immer, Bu gew., femer Ly, Vh, Sdm,
Vg. n, Ög (seit.), H, Vg. II K, St, ST, Bil, KS, D 4, Ve, Rk. I.
Su u. a. denkmälem gebraucht wird. Seit 1387 tritt sie auch
(s. § 267) als noghor auf
2. näkar ist im MEL, Stadtrecht von Söderköping (seit.),
0, Bir, Bm, D 4, MB. I u. a. belegt ; msehw. auch naghar.
3. näkor {nakur; vgl. aisl. nakkorr) ist in H, Vg. II K, 0,
Bir, KS, MB. I, Line. 39 u. a. belegt; mschw. auch naghor.
4. näkwar (vgl. aisl. nakkuarr) ist die in Ög. fr. I und G. a.
(vgl. Pipping, Gotländska studier, s. 77 f.) ausschliesslich, in Og
und dem Stadtrecht von Söderköping gewöhnlich, ausserdem
wenigstens in Bu und Dipl. 1369, 1416 gebrauchte form; msehw.
nagwar Rk. IL
5. nökar ist in Vm (nur 2 mal), MET, SK, Dipl. 1381, 0,
P. I sowie mschw. als nogJiar belegt.
6. nSkwar (vgl. aisl. nokkuarr) ist bis jetzt nur in Cod.
Havn. des Sdm und Bu belegt
7. nequar (vgl. § 70 anm. 2 und aisl. nekkuarr) ist eine
spezifisch agutn. form, die nur in G (hier aber durchgehends)
und gewissermassen einmal in G. a (s. Pipping a. o.) belegt ist
8. nökuor (vgl. aisl. ngkkuorr) ist nur aus Bu seit zu
belegen.
418
§ 522. Indefinite pronomina.
Übrigens ist die flexion in einigen denkmälern, z. b. Vm
(auch Cod. Holm. B 56) und Da, noch wie im aisl. diejenige
eines nicht synkopierenden adj. (§ 450), in anderen, z. b. Sdm,
MET, KP, Bife und die meisten mschw., synkopierend (§ 451),
während noch andere wie Ög, MEL, Bu, Stadtreeht von Söder-
köping, Cod. Holm. B 55 des Vm, G, KS und G. a in dieser
hinsieht schwanken. Also lautet das paradigma, wenn wir
eine mit -iv- versehene Stammform, als welche die meisten
Variationen bietet, als beispiel ausgreifen, folgendermassen :
Mask.
Fem.
Neatr.
Sg.
N.
näkwar
näkor
näkwat
G.
näkwars
näk(wa)ra(r)
uäkwara
D.
näk(wa)rom
näk(wa)re
näk(wa)ro
A.
Dakwa(r)n
näk(wa)ra
näkwat
p.
, N.
G.
näk(wa)ri(r)
näk(wa)ra(r)
nakor
näk(wa)ra
D.
A.
näk(wa)rom
näk(wa)ra
näk(wa)ra(r)
uäkor
Zur flexion ist noch zu bemerken:
a) Sg. nom. m. kann bisweilen die acc.-form entlehnen,
z. b. nökon Sdm, H, näkan Bir ff.
Anm. 1. Bg. nom. f. kann seit, die form des m. (sehr seit, diejenige
des acc. m., vgl. oben a) annehmen, z. b. näquar Ög. fr. I (Leseb. s. 20, 27),
nakar D 4 a. a.
b) Sg. acc. m. auf -rn ist nur seit, belegt (vgl. § 289, 2):
nähuarn Ög, Dipl. 1369, nökom KS.
Anm. 2. Sehr seit, wird die nom.-form entlehnt; nökron KS, nagran
Rk. II hat -kr- (-gr-) ans den synkopierten kasus.
Anm. 3. Sg. acc. f nökce Ly ist wol zum m. nükan gebildet nach
der analogie haiva : -an u. dgl.
Anm. 4. Seit, nebenfurmen im pl. nom. aco. ntr. sind: näkarOS.,
nokra Di, nökron Dipl. 1409 (und Arkiv IV, 342; wol nach hwariun u. dgl.,
s. § 519 anm. 3).
Anm. 5. Die silben -or, -ar, -on, -an kUnnen mschw. nach § 149,3
und 1 als -er, -pn auftreten. Wol hauptsächlich wogen dieses -en zeigt
sich um 1500 anschlnss au die adj. auf -en, -in, also sg. noghin (-en), -t(,
pL -ne, -en.
II. Das Zahlwort en kommt nicht seit, in dieser bedeutung
vor, s. § 479 mit anm. 2.
§ 523. Indefinite pronomina. 419
III. Enhuar (vgl. aisl. einnhuerr), ennor ist nur in Vg. I
ein-, resp. zweimal angetroffen worden und zwar nur als nom.
sg. m. Die formen verhalten sich wie näJcwar : näkor, s. I oben.
Anm. 6. Rschw. ainhuaR Rök ist wol insofern ein anderes wort,
als es nicht wie jenes mit htcarr § 519, sondern mit hwar (got. kas, vgl.§ 518)
zusammengesetzt ist.
IV. Somber (f. som, ntr. sompt) oder sumber (s. § 163 mit
anm, 2) ist im kasehw. ziemlich selten. Es wird wie ein gew.
adj. (vgl. aber § 453, 1, b und § 454, 1, b) flektiert, aber nur
stark (s. § 459 anm. 1).
V. Somliker oder sundiker (vgl. IV oben) ist im kasehw.
selten. Es flektiert wie ein gew. adj. auf -lik^, resp. -llkin
(s. § 450 schluss).
VI. Das subst. maper (s. § 430) kommt schon seit Vg. I
(hier aber nur in nebensätzen) in der betreffenden bedeutung
vor und zwar (im gegensatz zu dem Verhältnis im nschw.) in
allen kasus des Singulars; s. Rydq. 11, 520 und Otman, Aldre
västgötalagen öfversatt, s. 114 flf. Dagegen in der bedeutung 'man'
wird der plural mwn gebraucht, während sg. man in dieser
Verwendung selten ist: kasehw. beisp. nur in Vh (Leseb. s. 12, 11),
Da (}>ingb. 1) MEL (Giftob. 11) je einmal (mitteilung Ottelins),
Bu und einem dipl., je zweimal; mschw. etwas häufiger (s. Söder-
wall, Ordbok).
§ 523. 'Kein(er)' wird durch folgende Wörter (von etwas
differenzierter bedeutung) ausgedrückt:
I. JEngin (agutn. engin; aisl. enginn) 'kein', 'niemand',
'nichts' ist (nach § 80, II, 2, § 154, II, a und § 146, 1) aus *(Binn-gi
(aisl. ennge), wozu in nom. acc. sg. m. und mehreren anderen
kasus nochmals das 'ein' trat, entstanden. Aus den einst vor-
handenen formen, welche langes e- (aus cei- vor einfacher
konsonanz; vgl. aisl. einoge, eineger u. a.) hatten, drang dies in
die anderen ein, was eine nebenform engin (aisl. einginn) ergab,
die dann nach § 103, 1 zu ingin wurde. Die Stammform ceng-
(agutn. eng-) ist im kasehw. die weitaus häufigste, in einigen
denkmälern wie Ög. fr. I, KP, Da, Ög, H, MEL und G immer,
in Bu fast immer, in den meisten übrigen (Vg. I, Uff.) über-
wiegend vorhanden wie auch in vielen mschw. hdschr. (z. b.
N o r e e n , Aluchw. ör. 28
420 § 523. Indefinite pronomina.
KS, MB. I) vorkommend. Die form eng- (seit, archaisch eing-
Ly, Vh geschrieben, s. § 124, 2) kommt kaschw. zwar in Ly, U
(seit), Vg. II K, Bu (seit.), St u. a. vor, aber hierbei ist zu be-
merken, dass die Schreibung eng- bisweilen den lautwert ceng-
hat (so wol bes. in Vg. I, Vm — in diesen beiden nur je Imal
vorkommend — Sdm, Bise, s. § 24 anm.); in mschw. hdschr.
wie KS und KrL ist sie dagegen häufig. Die form ing- ist
zwar gleich früh wie die vorigen belegt, aber z. b. in Vg. I,
Bia3, Bu, Bir. A selten; in anderen kaschw. hdschr. wie Vh,
Vg. II, II K zwar öfter vorkommend, aber erst im mschw.
häufig (seit, jedoch z. b. in KS). Von diesen verschiedeneu
Stammformen abgesehen ist die flexion wie folgt:
Mask.
Fem.
Neutr.
Sg.N.
aengin
sengin, aengon
senkte, sengte
G.
sengsind
8eng(inn)a
aengsins
D.
aengom
8eng(inn)e
sengo
A.
sengin
senga
senkte, sengte
PIN.
senge
8enga(r)
sengin, sengon
G.
seng(r)a
D.
sengom
A.
seoga
3enga(r)
sengin, sengon
Zu dieser flexion ist noch zu bemerken:
1. Das in sg. nom. f. und pl. nom. acc. ntr. neben
cengin U, Vm (seit.). Da (seit.), Bu, KS, resp. Ly, U, Vg. II,
Biae, Bu stehende cengon U (seit.), Vm (gew.), Da (gew.),
G (immer) u. a., resp. Vm, Da, G (in allen ausschliesslich) dürfte
aus einer dem aisl. eng (und lautges. eng < *cengu < ^ceingUy
Umbildung von ^asinu-gi nach sonstigen nom. f. auf -u) ent-
sprechenden form durch hinzufUgung von -un < *(Jn (s. § 74
anm.) < *anM < *ainu (§ 80, 1, 4,b) 'ein' entstanden sein; oder
auch ist es, während nom. m. noch *cengi (aisl. enge) hiess, zu
diesem gebildet nach dem muster agutn. m. ])issi : f. pissim
(s. § 509 mit mom. 2) u. dgl. Anders, aber unannehmbar Kock,
Arkiv XI, 134.
2. Im 8g. nom. acc. ntr. ist die ihrer bildung nach ur-
sprünglichste form das ganz allg. alu adv. 'nicht', aber nur
sehr gelt, (je 1 mal in G und Cod. Holm. B 56 des Vm sowie
einigemal im ausdruck ikJci vcetta, -i 'ganz und gar nichts'
§ 523. Indefinite pronomina. 421
Vg. I, II) als pron. 'nichts' gebrauchte ceMie (aisl. ekke). Hieraus
ist durch anschluss an den mask.-fem.-stamm ceng- das in Vm
dreimal belegte cerike entstanden, während vollständige neu-
sohöpfung eines zu diesem stamme regelmässig gebildeten
neutrums das in Bu (1 mal) belegte cengt (vgl. aisl. m, engr,
f. eng) ergab. Auf kontamination von cengt und wnke {ceklce)
beruht wol die häufigste form cenkte (vgl. anorw. cenktit mit
zugefügtem -it < cmtt) U, Sdm, Vm u. s. w., woraus nach § 314
(vgl. auch § 40 anm. 2) das fast ebenso häufige cengte Vg. I,
U, Vh, Sdm, Da, G u. s. w. Endlich wurde dies nach § 281, 2
zu oente (anorw. centi) Bise und mschw. (z. b. Leseb. 90, 17;
93, 6; 95, 28).
Anm. 1. Schreibungen wie eknte Sdm, ceghnti Cod. Havn. des Sdm,
asngkte, cenghte, <sg{k)te, ceghte Bu geben nur die ausspräche cenkte, resp.
(engte wieder; vgl. § 314 und § 40 anm. 2.
3. Im sg. gen, m. ntr. stehen neben dem gew. cengsins
(d. h. *(Bngs-ens, oder aus "^cenksins < *censki-ens, aisl. enskins,
vgl. § 337, 7) Vg. I, II, Vh, Ög, MEL, KS die altertümlicheren
formen oenxi (< *(enski) U, Vm und mit nochmaliger genitiv-
endung engsis Vg. II (vgl. aisL enskes).
4. Sg. gen. und dat. f. cenginna Stadtrecht von Söder-
köping, resp. cenginne Vm, Ög neben (enga D 4, resp. cengi Da
sind am ehesten aus einem durch die formen auf -in hervor-
gerufenen anschluss an die uralte flexion der adj. auf -in
(s. § 451,1) sowie der pron. poss. min, pin, sin zu erklären.
Aber natürlich können sie auch mit enna{r), mne (§ 479)
zusammengesetzt sein.
Anm. 2. Sg. dat. ntr. zeigt im Cod. Holm. B 55 des Vm die sehr
altertümliche form cenoge (aisl. enoge neben einoge).
Anm. 3. Sg. acc. m. kann mschw. die anal, form cengan (z. b. in KS;
aisl. engan) zeigen.
Anm. 4. Sg. acc. f. kann selten die fonn des m. (und des nom. f.)
entlehnen, z. b. cengiyi Vm [oengcen Stadtrecht von Si)derküping, vgl. anm. 3),
oder auch schwache flexion zeigen, z. b. cengo Cod. Holm. B 56 des Vm, KS.
IL Hwärghin (anorw. hudrgen) 'kein(er) von beiden'
(nom. acc. ntr. auch als konj. 'weder'; vgl. aber anm. 6 schluss)
— seit, (nach negation) 'ein(er) von den beiden' — ist zu Jiwär
(§ 520) auf dieselbe weise gebildet wie oengin zu cm (en). Das
2b*
4-22 § 523. Indefinite pronomina.
sehr defekte paradigma (sg. f. nur im acc, der pl. gar nicht
belegt) lautet:
Mask. Fem. Neutr.
Sg. N. hwarghin — hwärte, hwärghit
G. hwärghins — —
D, hwSrghom — hwärgho
A. hwarghin hwärgha hwärte, hwärghit
Hierzu ist zu bemerken:
1. Sg. nom. m. zeigt in Vg. I noch gew. die ältere form
huärghi (4 mal : 1 mal -m; aisl. hudrge).
Anm. 5. Seit, nebenformen sind: hucerghin H (vgl. aisl. huerge),
mschw. mit aus dem ntr. entlehntem k hivcerkin (wie im adän.) Bir, hicarkin
D4, JB.
2. Im nom. acc. sg. ntr. tritt neben dem weitaus
häufigsten hwarte U, Vh , Corpus I 67 note u. a. (als konj.
schon Vg. I ff.) etwas später das zu dem m. anal, neu-
geschaffene, bes. im mschw. gar nicht seltene hwärghit Vg. II,
St, 0, KrL u. a. (s. Corpus X, 320 note, XI, 124 note, 354 note)
auf. Über seltnere nebenformen s. anm. 6.
Anm. 6. Die ursprüngliche form ist das zufällig erst etwas nach
1350 belegte hwartke (Corpus X, 129 note, als konj. ib. X, 87 note, XI, 354
note; aisl. hudrtke), woraus nach § 323, 1 hwarke (Corpus XI, 12-1 note,
111,79 note, als konj. schon Vm, G und häufig im mschw., s. Söderwall
und Corpus II, 16 note, III, 17 note; aisl. hudrke), mit nochmaliger ntr.-
endung hwarkit (c. 1350, s. Corpus XI, 354 note und X, 320 note, als konj.
erst in Di) und durch kontamination mit dem m. (vgl. anm. 5) hwarki7^ D 4,
Corpus III, 79 note, XII, 141 note (als konj. aber schon Corpus X,320 note,
SK und häufig im mschw., s. Söderwall und Corpus III, 17 note). Das
allg. hwärte ist entweder eine unter cinfluss des Synonyms htcartiggia
(s. § 524, 1) vorgenommene kontamination von Incärt und hwarke (vgl. cvnke
: cengt : cengte I, 2 oben) oder nach § 314 durch eine auf anscbluss au den
stamm hwärgh- beruhende Umbildung von hwartke zu *hwarkte (vgl. *ee>tski
>> cBiuci § 337, 7) entstanden. Hieraus warde hwatte MKL (s. Corpus X, 12V);
weit spätere beisp. ib. 11,16 note, 111,79 note; als konj. schon c. 135U,
8. Corpus II, 145 note, Vg. II und Stadtrecht von Süderköping, spätere
beisp. Corpus III, 17 note), wol durch anschluss an hwat(t) § 518 mit anm. 2.
Im agatn , wo sowol huat wie huärt in den bedcutungon 'jedes von beiden'
und 'entweder' gebraucht worden, kommt dem entsprechend diis urspr.
verschiedene pron. htiatki (aisl. huatke) in den bedoutungon von hwartke
vor (im sonstigen aschw. nur ein paar mal als konj., s. Corpus II, 141 note,
211 note). Die formen hwazke Og, Corpus XII, 141 note (als konj. schon
Sdm, CorpuB U, 48, 197, St und häufig im mschw.) und hwaeken (sehr spät,
§ 524. Indefinite pronomina. 423
s. Corpus III, 79 note; als konj. ib. 17 note) sind vielleicht mit dem 518,2
erwähnten hicaz- zusammenzustellen. Hieraus entstand nach § 290, 2 das
mschw. hivaske (sehr spät, s. Corpus III, 79 note; als konj. häufig, s. Söder-
wall und Corpus II, 16 note, auch in G. a) und femer durch kontamination
mit hwarken das seit, hicarsken (z. b. Corpus III, 79 note ; auch als konj.),
unklar ist — trotz Kock, Arkiv IX, 1G8 — die form hwarce (d. h. hwarzel
s. § 50 anm. 1) MB. I, D 4 (als konj. schon Bu, Bil). — Alle diese formen,
bes. lucärte — aber nie hicärghit — können auch als konj. 'weder* ge-
braucht werden, und mit dieser Verwendung kommen ausserdem folgende
formen vor, von denen diejenigen auf -zte, -ste von unklarer — trotz
Kock a. 0. — bildung sind : kaschw. hwcei-te Vg. I, U, hutske Ög (2 mal,
s. Tamm, Uppsalastudier s. 32; vgl. hut § 518 anm. 2), hwaste Dipl. 1344
(und 1405), mschw. hwcerce, hwcezke Bir, hxceske (s. Söderwall), hivazka KS,
htcasken Rk. II, Corpus XII, 433 u. a., hwarzke Corpus a. o., hwarske Rk. 11,
Corpus III, 17 note u. a. (z. b. Leseb. 99,2), hwazte Dipl. 1403, 1407.
Anm. 7. Die verhältnismässig seltenen formen auf htccer- gehören
wol, trotzdem dass sie ganz dieselbe bedeutung aufweisen, urspr. zu einem
verschiedenen worte (aisl. huerge); vgl. die Vermischung von htcär und
htccer § 519 und 520.
§ 524. 'Jeder', 'jedermanu' u. dgl. werden auf folgende
weise ausgedrückt:
I. Hwar (hwcer) und hwär 'jeder' ohne unterschied der
bedeutung (ausser in G. I), s. § 519 und 520. Im agutn. wird
auch huat (§ 518) so gebraucht, s. §523 anm. 6; sonst nur ganz
vereinzelt gen. hwces und — wenn wirklich zu Jiwat und nicht
zu hwcer gehörig — nom. hwcet (je 1 mal, s. Siljestrand II, 66).
Wenn die bedeutung 'jeder von den beiden' hervorgehoben
werden soll, geschieht dies gew. durch die Zusammenstellung
hwär per{r)a (gen. pl. von ^oen § 508), seit, durch das alte
hwärtwoeggia (anorw. hudrtuasggia) oder nach § 102, 2 und
§ 252, 2, d (vgl. anm. 1) hwartiggia, das nur im nom. sg. m.
(Vg. II in jener. Corpus 1, 190 note in dieser form, je 1 mal)
und als konj. 'weder' (in Da) belegt ist.
Anm. 1. Dem aisl. sinn . . . huerr (huärr) oder huerr . . . sinn
'jeder . . . sein' entspricht hwär sin, nur im agutn. sin htier (huär).
IL Hwar (hwcer) en (aisl. huerr einn) 'ein jeder, jeder-
mann' ist bisweilen zu einem kompositum zusammengeschmolzen
(vgl. adän. hwcerinde aus hwcer ende), dessen flexion jedoch
sehr defektiv ist, indem nur folgende formen mit Sicherheit
(vgl. anm. 2) belegt sind: sg. nom. m. hwarin (nach § 146,1)
424 § 525. Indefinite pronomina.
Sk und Cod. AM. 51, 4 " (s. Björkman, Smälandslagens Ijiidlära,
8. 69), hwarien mschw. mit aus dem dat. u. a. entlehntem -i-
(vgl. § 519 anm. 1); nom. f. hwarin Vg. I, ü, KS; aee. m.
hwarin SK, G. a, hwarien mschw.
Anm. 2. Die § 519 anm. 3 erwähnten sg. nom. f. und pl. acc. ntr.
hwarion {-tn), hueriun (-m) können wenigstens zum teil hierher gehören,
dann wie cengon § 523, 1, 1 gebildet.
III. 'Wer (was) nur immer' wird auf mehrfache weise
ausgedrückt und zwar durch:
1. hiüä{r) oder Invar (hwcer) oder hiolUkin {]iülildn\ gew.
mit folgendem hodzt oder sum hceht, s. § 515.
Anm. 3. Hwat hoeld^r (seit, mit vorhergehendem « oder e, s. § 473
schluss) bedeutet dagegen 'ob' oder 'es sei (dass)', 'entweder'.
2. ce'{e) hwä{r) oder hwiliJän {hülikin), s. §515.
3. hwatvitna KS (3 mal), MB. II (1 mal) oder nach § 156, 2, b
liwatna KS (5 mal), Su (1 mal) ' was nur immer ', 'jegliches ' —
nur im nom. aee. ntr. gebraucht — ist aus hwat § 518 und
einem alten gen. pl. von väiter {vltr) § 83, 2, a zusammengesetzt,
8. An.gr. 13, § 380,5. In derselben bedeutung wird auch der
urspr. dat. liwwitna MB. II (6 mal) gebraucht. Nebenformen
sind hwatvena KS. fr. (2 mal), s. § 323 anm. 1, und hwitvitna
MB. II (1 mal), wol durch kontamination von hwat- und hwl-vitna
entstanden.
§ 525. 'Einer von beiden' wird folgendermassen aus-
gedrückt :
1. Gew. durch en § 479 mit folgendem ])er{r)a § 508.
2. Seit, durch *annar hwar (vgl. aisl. annarr hudrr in
dieser bedeutung, während annarr huerr, anorw. antiarr huarr
'jeder zweite' bedeutet). Belegt ist nur sg. dat. ntr. andro
hwario (mschw. 1 mal) sowie der gew. als konj. 'entweder'
gebrauchte sg. nom. acc. ntr. annat hwart, seit amiar hw.
(vgl. § 490 anm. 2) oder antiat hwarte (s. § 523, 2).
Anm. 1. Einmaliges anna hwart ist vielleicht nar Schreibfehler.
Spitt- mschw. annat hwat {hwcet, s. § 518 anm. 2) enthält wol das pron.
hwat, nicht hwart. — Bi« annat hwart gehört nicht hierher, sondern be-
doutet 'etwas anderes, es sei wu es wolle'.
§ 525. Indefinite pronomina.
425
Anm. 2. Htcar annar (ßripi u. s. w.) bedeutet (wie aisl. annarr
huerr, s. 2 oben) 'jeder zweite (dritte u. s. w.)'. Dagegen ist hicar ...
annan [aprom u. s. w.) gleich 'einander'.
3. * Annartwoeggia (aisl. annarr tueggia) ist nur im sg.
nom. acc. ntr. (einmal in Vg. II auch im sg. acc. m.) belegt.
Diese form ist zwar äusserst häufig, ist aber fast immer zur
reinen konj. "entweder' übergegangen und zeigt ausserordentlich
viele gestalten (s. Schlyter, Corpus, bes. II, 5 note, III, 65 note,
IV, 28 note, X, 46 note, 86 note, Siljestrand II, 68 f. und Söder-
wall, Ordbok), im ganzen gegen 40 (von nur orthographischen
Verschiedenheiten abgesehen). Der erste bestandteil, das Zahl-
wort annat- (s. § 490) zeigt folgende nebenformen: nach § 149, 1
(mit anm. 2) annet- {-it-\ § 490 anm. 3 cenncet-, § 156, 2, b ant-
und Cent-, wozu der seit, urspr. acc. m. atitian- (s. oben) kommt.
Der zweite teil ist die § 480 erwähnten genitivformen -twceggia,
-twiggia, -tyggia mit folgenden nebenformen: nach § 252 mit
anm. 1 -tceggia, -tiggia (vgl. § 480 anm. 1), § 144 -tigge, -tygge,
§ 331 -twingia, -üngia, -tinge, § 313 -tinga, -tygga, § 303, 3
-tig{h)a, ■tig{h)e, § 472 anm. 4 -tiggen, -tingen, -tig{li)en,
§ 158,3 (V) -tigh. Die bis jetzt belegten formen sind nun die
folgenden:
annatwceggia antwosggia Corpus mitwceggia H
Vg.IflF.
annativiggia Vg. I ff
annattyggia Corpus
X, 289 note
annittmggioe Vh
annat-, annettiggia
Ly, Sdm, Vm ff.
annattigge Vm ff.
annattygge Vm
annattingia Vg. II
annattinge
antwosggia Corpus
IV, 28 n., X, 347 n.
antiüiggia U, KP,
Ögff.
antyggia Corpus X,
46 n., 86 n.
antiggia Vg. 11 K ff.
antigge Corpus IV,
28 n., X, 46 n. u. a.
antygge ib. IV, 28 n.,
X, 46, 86 n.
aTiiivingia U
antingia Vg. II, Bu
n. a.
antinge Corp. IV, 28,
XI, 166, XII, 33 n.
amtiggia Vh, H,
MELff.
centingia St ff.
amtinge Corpus XII,
33n., Dipl. 1362 ff.
426
§ 526. Ablautende verba: klasse I.
antinga ib. III, 65 n.
anncettinghce Ly,
annattinga —
— antygga ib. X, 46 n. —
a7maUig(h)a Sdmff. antig{h)a a. ISOO ceniig{h)a\h.lll,Qbn.
annattigi}i)e Corpus antig{]i)e ib. IV, 28, —
XII, 33 n. XII, 33 n.
— atitiggoi Dipl. 1508 —
— anüngeii c. 1500 —
— antig{h)en Corpus —
III, 65 n.
— antigh Dipl. 1410 cmitigh Dipl. 1504
II. Abschnitt.
Konjugation.
A. Tempusbildung.
I. Starke yerba.
a) Ablautende verba.
Klasse I.
§ 526. Verba der ersten ablautsreihc (§ 160), z. b.
n^a reiten; prät. sg. r^T» (rschw. prät.pl. W/>m; part. prät. n7>m.
raip, agutn. *raip)\
So gehen noch: gnpa greifen; Jnta beissen, rista ritzen
(nur rschw., s. Rv. s. 26 note; später von dem schwachen rista,
prät. -e oder -ape, verdrängt), shltu cacare, slita zerreissen,
splita (erst msehw. aus mndd. spllteii entlehnt) splittern, zer-
reissen, Vita zeihen, beweisen; sunka betrügen, vika weichen;
bl])a warten, gnldlm (erst mschw., wahrscheinlich aus mndd.
gniden entlehnt) reiben, Itpa gehen, leiden, sh-ipa schreiten,
smlpa (vgl. anm. 3) schmieden, stripa (vgl. anm. 3) streiten,
suiipa sengen, brennend schmerzen, vrij)a drehen; bliva (erst
seit c. 1350 belegt, aus mndd. bllven entlehnt) werden, driva
§ 527. Ablautende verba: klasse I. 427
treiben, Mwa klimmen, rlva reissen, shrlva schreiben, prlvas
gedeihen; mglm sieh neigen, slgha sinken, sttgha steigen,
swlgha sich neigen; rlsa sieh erheben; hivma zischen, grunzen,
sJilna glänzen; skrm (erst mschw., ans mndd. schrien) schreien.
Anm. 1. Folgende (starke) formen sind nicht belegt; prät. sg. und
pl. von sJäta, snüpa, stnpa, stclgha (part. prät. nur im agutn.) ; prät. sg. und
part. prät. von hwma ; prät. pl. von bipa, gmdha, kliva. swlpa ; prät. pl. und
part. prät. von skrla; part. prät. von tnlgha, nsa, rista, sigha, skina, skrlpa.
Anm. 2. Auch schwach nach § 546 gehen: gew. for-vita, skna, oft
skriva, bisweilen ä-vita, bipa, seit, nigha, smlpa, vlta (Vg. I).
Anm. 3. Auch schwach nach § 550 gehen: fast immer snüpa (erst
Di part. smidhit), stripa (erst spät mschw. part. stridhit), gew. (ä-)vlta,
seit, mgha, nsa, spllta.
Anm. 4. Ausserdem kann vlta bisweilen im präs. (ind. und konj.)
wie vita (§ 554, 1) flektieren, z. b. ind. vcet (s. § 80 anm. 6), konj. viti Ög.
fr. II (oft). Die beiden verben sind wol urspr. identisch.
Anm. 5. Nur im prät. sg. belegt ist tren Rk. II trat (wahrseheinlich
danismus); nur in inf. und präs. ind. stnka (Klemming, Smastycken pä
forn svenska s. 105, hüpstrika Vg. II. Biae, aisl. strykua, s. § 176; vielleicht
aus mndd. sinken) streichen , nitgha sein wasser lassen ; nur im inf. (daher
unsicher ob, wie im nschw., hierher gehörig) das erst spät mschw. glidha
(aus mndd. gllden) gleiten.
§ 527. Besondere abweichungen von dem normalen para-
digma sind:
1. Inf. (und präs.) kann dial. y statt t zeigen: blyva, dryva,
grypa, Idyva s. § 108 anm. 2 (byta, skrya ib. anm. 5); yhia
§ 69, 10 (vgl. anm. 1 unten).
Anm. 1. SK (2 mal) ykicB, mschw. (1 mal) suikia sind vielleicht be-
treffs des -i- den aisl. vikia (vgl. daneben ykua), resp. suikia gleichzustellen.
2. Prät. sg. zeigt bisweilen ob statt e: stcegh s. § 80,11, 1;
hlmf 0 (2 mal) s. § 114 anm. 1; slcet Bu, hcet Di sind wol ganz
wie das § 526 anm. 4 erwähnte präs. vcet nach § 80 anm. 6
(vgl. auch aisl. vetka neben eh veit) zu erklären; swcek 0 ist
vielleicht nach jenen umgemodelt.
Anm. 2. Rschw. seik L. 208, pl. siku (neben suku) Sjonhem I (suiku
L. 228) sind entweder als seyk (vgl. aisl. sueyk), resp. syku aufzufassen,
d. h. durch u-umlaut entstanden (vgl. das in aisl. sykua und noch im part.
prät. suikuin L. 662 neben suikin L. 263 erhaltene to), oder als sceik, resp.
siku mit «- statt sw- nach *8yktoa, -win (vgl. sima § 252 anm. 4).
3. Prät. pl. und part. prät. mschw. e (spät e) statt i
s. § 115, 1.
428 § 528. Ablautende verba: klasse II.
Klasse IL
§ 528. Verba der zweiten ablautsreihe (§ 170), z. b.:
niüta (ngutn. niaiita% 122,1) «0< (rschw., agutn. natu; nutin;
geniessen; * naut % 12S, 1);
bryta ^ 122,2 (rschw. briuta, &r^^ (rschw., agutn. brutu; brutin;
agutn. briauta) brechen; *braut);
süpa saufen; s^p (rschw., agutn. supu; supm.
*saup);
1. Wie niuta gehen noch: fliuta (z. b. Leseb. s. 40, 33)
fliessen, giüta giessen, liuta bekommen, riüta brüllen, sJäuta
schiessen, schieben, ])mta heulen; fiulca stieben, riuJca rauchen,
riechen; biupa bieten, n'il/ia röten, siu])a sieden; *kliüva spalten,
ririva zerbrechen, skiüva schieben; fliügha fliegen, liugha lUgen;
liiüsa bezaubern, niüsa niesen. Nach § 122, 2, a, werden fliuta,
riüta, riuka, riü^a, *Miüva und riüva c. 1300 zu flyta, ryta u. s. w.
(über sonstige nebenformen mit ^ s. § 529, 1).
Anm, 1. Seit, nebenformen mit ü (s. 3 unten) sind aküva (ags. scilfan)
Bm, D4 und einmaliges mschw. flügha (aisl. flüga), wenn dies nicht ein
Schreibfehler ist wie wahrscheinlich präs. budh^r MB. I.
2. Wie bryta gehen drypa triefen, krypa kriechen; pryta
aufhören; frysa frieren; später auch ßyta, ryta, ryka, *rypa,
klyva, ryva, s. 1 oben (vgl. auch § 529, 1).
Anm. 2. Ein vereinzelter archaismus ist präs. brifitcer U.
Anm. 3. Seit, nebenformen mit U (s. 3 unten) sind brüta Da, Cod.
Holm. B 55 des Vm, Sv. Dipl. II, 24 und hüp-strüka (vgl. ahd. strvhhcn)
U, Vm neben -strgka (und -strxka § 527 anm. 5). Skir-sktita, sköBr-skota
feierlich kundgeben hat trotz dem alternativ starken part. prät. -shitin, -skotiu
(wie zum skiüta, s. oben 1) kurzes u (o) und flektiert regelmässig nach § 540.
3. Wie süpa gehen: lata sich neigen, slüta (erst mschw.;
aus mndd. slütm) schliessen; düka (erst mschw.; aus mndd.
duken) tauchen, lü/ca verschliessen ; bügha (ags. busan) biegen,
süylia saugen. Über seit, sküva, (ßüghalf,) h'üta, -strüka 8. anm.
1 und 3.
Anm. 4. Nicht in starker form belegt sind: prät. sg. und pl. von
kiüm, laka, riüva; prät. pl. von bügha, klfjva, liüta, lüta, slüta, Pifjtn;
prät. pl. und part. prät. von düka, fiüka, riüpa (vgl. aber rudhna, rodhna
erröten, das *rupin, *ropin § 52<J, 3 voraussetzt); part. prät von rifüta,
riüta, piüta.
Anm. 5. Auch Rchwach nach § 546 'geben düka, lüta (dies auch
nach § 55U, ui) und wo! niüaa (s. Corpus I, xiv).
§529. Ablautende verba: klasse II. 429
Anm. 6. Part. prät. kystfr (spät msctw. 1 mal) statt kusin ist wol
ein danismus. Von bilgha biegen ist zu scheiden das schwache, aus mndd.
bügen entlehnte bügha, prät. lnig{h)de, sich verbeugen.
Anm. 7. Nur in inf. und präs. belegt ist smiügha (smygha s. § 529, 1)
schmiegen ; nur in präs. ind. sg. und part. prät. lyster schlägt, hcstin (zu
aisl. liösta); nur in prät. sg. und part. prät. r'^s (aisl. kraus) schauderte mit
dem adj. rtisin frostig; nur in prät. pl. und part. prät. mschw. koro (s.
§ 529, 2, b), korin (aisl. kero, kerenn) erwählt(en), wozu die fehlenden formen
von dem schwachen (nach § 546) kora (ans mndd. koren) entlehnt werden;
nur im präs. sg. mschw. ges (nach § 116 aus *gyss <C.*gyss — vgl. less,
mess § 433 — zu adän. giüse schaudern) fröstelt ; nur im part. prät. diivin
{^dovin s. § 529,3; vgl.? dfiva gleich unten) erschlafft, lüin H ohnmächtig
{zvL aisl. lyia), lupin (lopin) behaart (zu ags. leodan), rutin (rotin) verfault;
nur im inf. oder 3. pl. präs. ind. (daher unsicher ob hierhergehörig) düva
(ags. düfan, anorw. düfa; vielleicht aber aus mndd. driven) eintauchen,
niüdha (aisl. hniopä) nieten.
§ 529. Besondere abweiehungen von dem normalen sind:
1. Inf. (und präs. pl. ind. sowie präs. konj.) kann bisweilen
nach dem f-umgelauteten präs. sg. (z. b. ges < "^gyss GO, lyster
Vg. I, II, lyter Sdm, smygher MB. I, sTcyter Vg. I, Da) y statt iü
eintreten lassen, z. b. hyPa Vg. I ff., lyta Sdm, Vm, nyta Sdm
u. a., skyta Dipl. 1504, 1506, smyglm MB, I, Ut-gyta Bir.
Anm. 1. MB. II klyß/i entspricht dem schwachen aisl. klyßa (.prät
klufpa) spalten.
Anm. 2. Über dial. byüpa u. s. w. s. § 270 anm. 3; mschw. dial.
biydha u. s. w. § 100 anm.
Anm. 3. Unklar sind Schreibungen mit i wie präs. lister Vg. II,
briz Bil, inf. mschw. dripa, nedher-brita.
2. Prät. pl. wird mit der zeit auf mehrfache weise ver-
ändert: a) Seit c. 1350 kann ^ aus dem sg. eindringen, z. b.
7i^to Bu, fl^gho mschw. b) Mschw. wird nicht seit, o aus dem
part. prät. (s. 3 unten) entlehnt (vgl. anorw. bodo, skotö), z. b.
slcovo 0, Bm, hodho D 4, skoto Rk. II ff.; koro Rk. II, roku Di.
c) Seit e. 1430 kann das kons, i {y) aus dem inf. eindringen,
z. b. giutu D 4, gyuto, byudho MB. II.
Anm. 4. Sehr seit, tritt im mschw. o auch im prät. sg. auf (vgl.
aisl. klof, anorw. bod, fok), z. b. je einmal skot Rk. II, krop Di, bodh. Wenn
nicht Schreibfehler vorliegen, ist wol o aus dem pl. (s. oben 2, b) entlehnt,
wie umgekehrt "^ im pl. aus dem sg. (s. oben 2, a).
3. Part. prät. zeigt bei den meisten verben seltnere
nebenformen mit o (vgl. das aisl.-anorw.); zur erklärung s. Noreen,
430 § 530. Ablautende verba: klasse III.
I. F. XTV, 399 flF., An. gr. P. §167 anm. 3 und oben §163,2.
Aus dem kasehw. sind von solchen formen belegt nur roti7i
Vg. Iff., hopin, hrotin, lohin, rovin Vm, sJccBrsJcotin Cod. Holm.
B 55 des Vm, Vg. II (vgl. auch losna neben lus7ia los werden, das
ein *losin voraussetzt), aus dem mschw. aber sehr viele : hodhin,
hrotin f dovin, flotin, for-throtin, frosin, gotin, klovin, korin
(s. § 528 anm. 7; nie *kurin), kropin, lodhin, notin, skotin,
skovin, slotin, sodhin, strokin (vgl. auch rodJma § 528 anm. 4).
Das 0 dürfte daher zum teil mndd. einfluss (mndd. hoden,
flöten u. 8. w.) zuzuschreiben sein, was bei den lehnw. for-
throtin, slotin (mndd. vordroten, sloten) wol die einzige er-
klärungsmöglichkeit bietet. Nach Kock, Beitr. XXIII, 503 ff.
wäre vielmehr o tiberall das ursprüngliche und das nonnale u
erst durch analogiebildung nach part. wie fummi entstanden,
eine auffassung, gegen welche bes. das späte auftreten der
meisten o- formen einspruch einzulegen scheint. Übrigens wird
das alter des u bewiesen durch i-umgelautete formen (vgl.
§ 534, 2) wie lytin KS (s. Landtmanson, Kg. St. s. 76 und 69 note;
nschw. luteri) geneigt zu lüta. So können auch formen wie
hrytin D 4, ü-klyvin Di aufgefasst werden, aber hier kann das
y auf einfluss des inf. beruhen, gleichwie das e in hroten Vm,
Dipl. 1505, in- flotin Bir, kleven Di, sUtin Dipl. 1506 entweder
nach § 116 mit anm. 1 aus y oder vielleicht durch einfluss des
prät. sg. (und pl., s. oben 2, a) entstanden sein kann (vgl. aber
§ 116 anm. 2). — Ausserdem kann seit c. 1400 das kons, t" (y)
aus dem inf. eindringen (vgl. oben 2,c), z. b. hiudhin Dipl. 1411,
(/ititin Bir, skyutin Rk. Hfl'.; so im nschw. durchgehends
Klasse III.
§ 530. Verba der dritten ablautsreihe (§ 171), z. b.
gailla (agutn. *gelld) laut auf-
schreien; gal; gullo; *guUin;
himlpa (agutn. hielpa) § 96, alt
hialpa § 75, 1 helfen; halp; hulpo; hulpin:
spinna § 166 spinnen; span; spunno; spunnin;
hryygia § 69,4, § 227 brauen; hrag; hruggo; hruffpin;
sitmJca § 127, 1 (agutn. *sinqua
§ 70 anm. 2) sinken; sank; sunko; sunkm.
§ 530. Ablautende verba: klasse III. 431
1. Wie gcella gehen smcelta schmelzen, siccelta hungern;
skodlla (aber agutn. skiella nach 2 unten) klappern, swcella
seh wellen, vcella sieden; forvcerva (msehw. lehnw. aus mndd.
vorwerven) erwerben, Jiwcerva sieh wenden; swcelghia (vgl.
§ 531,3) schlucken; nur dass das -w- und das (aus w ent-
standene) V- nach § 252, 1 und 2, a in prät. pl. und part. prät.
einstweilen fehlen, z. b. hurvo, hurvin, sulghin, sullin, suitin, bis
zunächst (schon im kaschw., s. § 253 anm. 3) t?, dann auch
(wenigstens im mschw,), wiewol seltener, w anal, wieder ein-
geführt wird, z. b. vullo, hivurvin, swultin. Über die alternativ
hierhergehörigen hmrgJia, goelda s. 2 unten; hrcenna, brcesta,
rcmna, slceppa s. 3 unten; brceghjjci, vcerpa s. 6 unten.
2. Wie hicelpa gehen hicergha (biargha) bergen, gicelda
(gialda; gicella, gialla § 340, 2, a) bezahlen, skicelva zittern,
spicema mit den füssen stossen, sticelpa umfallen; agutn. skiella
8. 1 oben. Seltnere nebenformen, w^o die brechung durch aus-
gleiehung (nach dem konj. präs. u. a.) beseitigt worden ist
(s. § 78, 3), sind hcergha Vm, Da u. a., gcelda Vg. II u. a. {gcella,
z. b. Leseb. 8.80,31), wo jedoch g- nur eine orthographische
Variante (s. § 278) zu gi- sein kann.
Anm. 1. Bei hicelpa ist im rschw. die ausgleichung noch nicht ganz
durchgeführt, indem neben hialba (d. h. hialpa) noch sehr oft (z. b. L. 952)
konj. präs. hilbi, -in (d. h. helpi, -in; aisl. helpe) vorkommt. L. 1116 u. a.
hiulbi ist wol von der einstigen lautges. 1. sg. präs. ind. *hiolp, 1. pl. '^kiol-
pum beeinflusst (s. § 77).
3. Wie spinna gehen hrinna brennen, ßnna finden, for-
swinna {-sivinda; erst mschw. lehnw. aus mndd. vors winden)
verschwinden, rinna fliessen, rennen, vinna ausführen, siegen;
hinda binden, rinda (aisl. lirinda) stossen, vinda winden; Idinga
(mschw. lehnw. aus mndd. klingen) klingen, springa zerspringen,
laufen, stinga stechen, pwinga zwingen; slinta gleiten; slippa
entschlüpfen, drikka (aisl. drekka; s. § 83 anm. 1) trinken; brista
bersten. Seltnere nebenformen mit (nach § 166 und § 164 zu
erklärendem) oe sind broenna Vg. Ifi". (häufig), brcesta Vg. I, II,
11 K (agutn. bresta; aisl bresta), rasnna Vg. I (aisl. renna), slwppa
Vh, Corpus III, 165 note, Rk. II. Über die alternativ hierher-
hergehörigen Priska s. 4 unten, stinqua (stinka) 8. 5 unten, brighpa
8. 6 unten. Wegen des schwankenden v, w, in {v)unnin, ih{tv)ungin
u. dgl. s. 1 oben.
432 §530. Ablautende verba: klasse III.
4 Wie hryggia gehen hrympa (§ 108, 1; vgl. anm. 4) krimpen
und pryskia U, MEL, Bir, MB. II u. a. (vgl. aisl. pryskua)
dreschen mit den seltneren nebenformen Jyryslia Vra, MB. I u. a.
(mschw. tresha nach § 116 und § 260, 6), Priska Ög u. a. (s.
§ 71, 3; vgl. aisl. ßriskid), seit, thruska, mschw. auch therska
(s. § 344). Über hrygh^a s. 6 unten; sonstige y statt i § 531, 1.
5. Wie siunka (agutn. inf. unbelegt, präs. sinker; aisl. sekhta)
gehen stiunka (agutn. stinqua, später stinka; aisl. sfekhia)
springen, stieben, siunga (agutn. inf. unbelegt, präs. pass. sings,
konj. singis; aml. syngtiä) singen, sliunga (aisl. slyngtia) schleudern.
Anm. 2. Eine spur des urspr. lautges. wechseis inf. *stiunkwa : präs.
*8tink bietet präs. stinker Corpus X, 337 note, XI, 345 n. und 37G n.) neben
gew. stiunker (dem inf. und dem präs. pl. nachgebildet).
6. Besondere Unregelmässigkeiten zeigen:
varpa § 117 anm. (mschw. seit, vördha § 110), vcerfia Vg. I
(gew.), U, Bia3 (agutn. ver]>a; aisl. verpa) werden; var^, vart
§ 260 anm. 7 (schluss); {v)urpo\ {v)urpm;
hryghpa § 171, brceghpa Vg. II (agutn. bregpa\ aisl. bregpa),
agutn. hng^a § 164 (H präs. brighder; anorw. brigda) vorwerfen;
brä (vgl. anm. 3).
Anm. 3. Über prät. sg. hrä s. Noreen, Grundriss - 1, 631, § 235, 1.
Dazu ist wol (vielleicht unter mitwirkung des adj. bräpcr heftig) der inf.
bräpa Vg. I neugebildet worden. Mschw. steht neben brä ein schwaches
brädhe, das in der Zusammensetzung forbrädhe alleinherrschend ist Prät.
pl. ist nur als mschw. -brädho, part. prät. nur als agutn. brigd^r G. a (hier-
her auch? ö-brighp^r U, Vm und mit starker bildung? hel-brogden JB)
belegt. Das zusammengesetzte mschw. o(l))brygdha (vgl. § 284, 1) geht nur
schwach : prät. -brygdhe oder -brygdhadhe.
Anm. 4. Nicht belegt sind: im prät. sg. biccrgJia, forvctrva, sliunga.
pi^t sg. und pl. hrympa, rinda; prät. sg. und part. prät. skcRÜax piüt. pl.
stialpa, swoella, swxlta, pryskia, Pwinga; prät. pl. und part. prät. bryghßa,
forswinna, slinta (vgl. aber nschw. slontet 1541), spicema, stiunka', pari,
prät. gcella, klinga, skioilva, smcelta (vgl. aber amoltna ruhig werden, das
ein *8moltin, s. § 584, 1 , voraussetzt), vcella.
Aom. 5. Auch schwach nach § 540 gehen gew. bia^gha, forvatrva,
pwinga, mschw. auch brygdha (s. anm. 3), klinga, thryska.
A D m. <). Auch schwach mit prät. auf -de, resp. -te gehen im mschw.
brygdha (s. anm. 3), brygyia, brcenna, forvcerva, gcelda, sliunga, stioflpa,
thwinga. Von anfang an schwache verba mit kausativer bedeutung wie
brcenna, rcenna, skeppa, smcelta, spasma sind von den hierhorgchOrigen
■tarken genau zu sobeiden; ebenso das schwache skcella bellen.
§ 531. Ablautende verba: klasse in. 433
Anm. 7. Nur in spärlichen resten erhalten sind folgende verba: prUt.
sg. sarp Vg. I stupravit , varp ' warf' Kärnbo, ' legte eier ' ST, mschw.
slank slich, smal platzte; prät. pl. mschw. skruUo gallen; pari, prät bulghin
{bulin, bolin'?, s. § 311 anm. 1) aufgeschwollen, skyninkin sehrumpfig, snorkin
(vgl. § 534, 1) runzelig, storkin (vgl. § 534, 1) erstarrt; präs. sg. ind. diunger
Yg. I, II schlägt, strcerrpr Ög (vgl. Tamm, Uppsalastudier s. 34 f.; mschw.
auch pl. siccen-a) geht verloren, vcelt^- Vg. I wälzt sich ; part. präs. (daher
unsicher ob hierhergehörig) tyuggende Vh kauend (vgl. einerseits das
synonym tugga, togga, schwach nach § 546, andererseits aisl. iyggua).
§ 531. Über die bildung des Infinitivs (und präs.) ist
noch zu bemerken:
1. y statt i findet sich nicht seit, nach § 108, 1 z. b. hrynna,
hynda, fynna (alle schon im MET), forswynna, sprynga, vynna;
hrympa (s. § 530, 4; seit, mschw. hr&nipa nach § 116 anm. 1) ist
nie mit i belegt. Seltener steht y nach § 108, 2, z. b. hrysta
VmfF., dryMa.
2. io statt iu ist sehr häufig (in gewissen denkmälern
alleinherrschend) in sionJca, stionka, weniger allg. in smiga,
sUonga; s. § 127 anm. 1.
Anm. 1. Über dial. syunga, syonga u. dgl. s. § 270 anm. 3; spät
mschw. dial. sxenga, 2. pl. präs. siyngen u. dgl. s. § 99 anm. und § 100 anm.
Das einmalige mschw. syngia (s. LeflFler, Om v-omljndet, s. 37 imd 39,
wo imhaltbare erklärung) ist wol ein danismus (vgl. aber aisl. syngia).
Über tugga, togga (s. § 530 anm. 7) neben tiugga und einmaliges sunga
s. § 109.
Anm. 2. a statt ce findet sich in i^arpa (s. § 530,6; shetländisch
varöa, s. An. gr. P, § 104 anm. 2), statt ice ausnahmsweise in halpa (und
imperat. halp, je 1 mal; vgl. 4 mal Jialp statt hialp hülfe) Bu und konj.
präs. rschw. halbi (was doch wol möglicherweise h(slpi, vgl. § 530 anm. 1,
auszulesen wäre), s. Ottelin, Studier öfver Cod. Bnr. 1, 144.
3. Die endung -ia statt -a zeigen bryggia (anorw. hryggid),
swcelghia (aisl. suelgia, worüber s. An, gr. P, § 480), prysTiia
(vgl. aisl. priskia) und die seit, nebenformen stingia Rk. II,
siungia (Leffler a. o., s. 39; syngia s. anm. 1 oben), deren -gia-
auf Übertragung aus formen beruht, wo g vor i stand und daher
palatalisiert wurde (vgl. § 231 und § 34, a, 1 mit anm. 1). — Das
neben hicergha stehende byrghia U, Sdm, Vm, Vg. II (ä-byrghia),
Da, St, Corpus X, 147 note könnte ein ursp. schwaches verb
sein. Da aber keine einzige schwache form belegt ist, darf es
vielmehr als ein altes, starkes jodpräsens (wie aisl. symia, bipia,
434 § 532—533. Ablautende verba: klasse III.
lat. venio, gr. ßairm u. a.) anzusehen sein, und die schwache
flexion des aisl. hyrgia (ags. byr^an) wäre demnach wol un-
ursprünglich.
§ 532. Im prät. sg. sind zu beachten die nach § 222 und
§ 235, 1, c mit anm. 2 entstandenen formen hant, galt (ST gialdh
kann nach § 292, 1 umgekehrte Schreibung statt giall — vgl.
anm. 1 unten — zu gicella § 530, 2 sein), sprak (mschw. auch
anal, sprang § 222 anm. — einmal spranlc Rk. II — aber
nur in der bedeutung 'lief'), stah (anal. 5tew^ Di), vant (zu
vinda). Seit, fant Rk. II (und nschw.) ist anal, neugebildet nach
dem pass. fanz (s. § 254, 1) und nach gleichungen wie binder :
bant = findßr (§ 326) : x. Aus dem d. direkt entlehnt ist for-
swant neben -swand, -swan. Über das sehr häufige (s. z. b.
Leseb. s. 175) vart {vort, s. anm. 2 unten) s. § 530, 6.
Anm. 1. Seit, gialdh (s. gleich oben) und D4 hialp (aisl., anorw.,
adän. hialp) haben wol das -i- aus dem inf. entlehnt; vgl. aber Ljungstedt,
Anm. tili det starka preteritum, s. 117.
Anm. 2. Seit, mschw. druk (spät adän. druck), sioolgh haben wol
(wie spät adän. hiulp und vielleicht aisl. holp, anorw. skolf) den vokal des
pl. (resp. part. prät.) entlehnt ; vgl. § 529 anm. 4. Spät mschw. sprong (alt
nschw. sprang), vordh (vort Leseb. s. 111, 13 und 112, 29, vgl. gleich oben)
erklären sich nach § 129, 1 und § 110, so dass sprang, stang, varp u. dgl.
wieder eingeführtes anal, a haben (nach der glciclmng funno : fan : aprungo : x
u. dgl).
§ 533. Prät. pl. (und konj.) zeigt nicht seit, o statt u.
Zwar erklären sich fälle wie or])u G, vor])o Buflf. nach § 120
und mschw. fer-vonno, vondo nach §120 anm. 2; aber holpu
Da, Bir, MB. I u. a. sowie die zahlreichen mschw. beisp. borgho,
drolko, forvorvo, hivorvo, skolvo, sloppo (konj. sloppe)^ sivolgho,
vollo und konj. smolte können nur zum geringsten teile nach
§ 120 anm. 2 (schluss) erklärt werden (vgl. auch anorw. vorÖo
und konj. herfa), sondern haben wol hauptsächlich ihr o dem
part. prät. (s. § 534, 1) entnommen; vgl. § 529, 2, b.
Anm. 1. Sehr seit, mschw. «iynyo, syn^o beruhen wol, wenn Schreib-
fehler nicht vorliegen, auf eioflnas entweder eines einst vorhandenen um-
geläuteten konj. prät. (vgl. aisl. syngo nach konj. synga) oder solcher part.
prät. wie aisl. ayngenn und der § 534, 2 unten erwähnten.
Anm. 2. Sehr seit, wird ein kons, t aus dem inf. entlohnt, z. b.
»iumgo O.V ; vgl. § 529, 2, o und mschw. tjöngo.
§ 534. Ablaut, verba : klasse lü. § 535. Ablaut, verba : klasse IV. 435
§ 534. Über das part. prät. ist Doeh zu bemerken:
1. 0 statt u ist hänfig. Nach § 120 erklärt sich vorpin
Bu ff.; nach § 120 anm. 2 Vm fonnin, vonnin, mschw. f(yr-vonnin,
honipin, vondin (nnd nschw. slontet 1541); nach § 84, 1, a
vielleicht mschw. drokkin (und sloppin. wenn hier pp aus rnp
entstanden ist). Aber in fallen wie kaschw. liolpin Vm (und
mschw.), mschw. holin (? s. § 530 anm. 7), horghin, giolden (mit
gi- aus dem inf.), helbrogdeti (? s. § 530 anm. 3), hwormn,
*smoUin (s. § 530 anm. 4), snorkin (kein -u- belegt), storkin,
s{w)olgMn, swollin, swoltin, thorskin muss wol das o wesentlich
aus alter zeit stammen (vgl. aisl. holpenn u. s. w.) oder auf
deutschem einfluss beruhen (vgl. mndd. borgen, worven u. s. w.);
vgl. § 529, 3.
2. y statt u — wie anorw. drykkinn, fynninn, aisl. syngenn,
nisl. hyndin (s. An. gr. I^, §485 anm. 5) — durch i umlaut
(s. Noreen, I. F. XIV, 401 und An. gr. I», § 167 anm. 3) zeigen
nur noch Vm tm-hyndin (wo y nicht aus einem präs. inf. bynda
§ 531, 1 stammen kann, da das betreffende denkmal 43 mal präs.
bind-, nie aber bynd- hat). Cod. Holm. B 55 des Vm byrghit-s
(das aber vielleicht von byrghia § 531, 3 beeinflusst sein kann),
mschw. drykkin (oft in drykkm-skaper, nschw. dryckenskap, also
nicht von dem seit, drykka § 531, 1 — nschw. aber nur dricka —
beeinflusst); vgl. lytin § 529, 3. Mschw. bryggin, vynnin, thrys-
kin sind wol eher nach 3 unten zu erklären.
3. Mschw. kann, wiewol seit., die vokalisation des inf. in
das part. prät. eindringen. So erklärt sich iu in siungin, siunkin
(wie im nschw.); y in bryggin, thryskin und wol auch vynnin
(s. § 531, 1); ce in forvcervin, gceldin.
Anm. Über nd statt nn in dem als mannsname gebrauchten rschw.
Funtin, Fu[n]tin s. § 340, 2, b.
Klasse IV.
§ 535. Verba der vierten ablantsreihe (§ 172), z. b.
bmra tragen;
bar;
bäro;
borin, hurin § 163, 2
mit anm. 2;
sticela (agutn. stiela),
stal;
siälo;
Stulln, stolin;
alt stiala stehlen;
nima § 164 (ver)-
nam\
nämo,nömo
nuniin, nomin.
nehmen ;
§ 73, 2;
N«reeii, Altschw. Gr.
29
436 § 535. Ablautende verba: klasse IV.
1. Wie bcera geht sJccera schneiden ; über ffela, stcela s. 2
unten. Seltnere — im agutn. aber alleinherrschende — neben-
formen mit brechung (also nach 2 unten) sind hicera Ög (z. b.
Leseb. s. 29, 8) u. a., skicera Vg. I, Da u. a. Im part. prät.
scheinen die formen horin Vg. I, II, II K, U, Vh, Vm, Bise, Da,
Bu, skorin U, Sdm, Vm (auch cod. Holm. B 56), Bise, Vg. II,
II K, Hff. wenigstens im kaschw. etwas häufiger als hurin Sdm,
Ög, MEL, Bu, St ff., shurin Sdm, Vm, Bia3, Da, Ög, MEL, St ff.
zu sein; im mschw. vielleicht umgekehrt. Im agutn. sind iwWw,
skurin alleinherrschend.
Anm. 1. Seit, bara Vg. I (zweimal), Björkman, Sv. landsm. XI, 5,
s. 57, und Klemming, Skrä-ordningar s. 1 88, dürfte nur Schreibfehler sein.
2. Wie sticela geht wesentlich (das gew. schwach — prät.
ficelaPc, seit, ficelde, part. prät. auch seit, -fcelt^r — flektierende)
ficela verbergen, dessen prät. sg. nur rschw. (fal-k Skärfvum),
prät. pl. gar nicht, part. prät. nur in den Zusammensetzungen
dagh-, in-fulghin (s. § 340, 3; vgl. aisl. folgenn) belegt ist. Seit,
nebenformen ohne brechung (wie aisl. stela, fela), also nach 1
oben, sind stcela Vm (gew.; auch in Codd. Holm. B 55 und 56),
*fcela (aus dem eben erwähnten mschw. -fcelt^ zu erschliessen).
Part. Stulln Sdm (gew.), Vm (seit), Vg. II, Da, Ög, H, MEL,
6, Stadtrecht von Söderköping, Corpus I, 78 note, Siljestrand
III, 12 u. a. scheint schon kaschw. etwas häufiger als stolin
Vg. I, II, U, Sdm (seit.), Vm (gew.), Biai u. a. zu sein. — Das
aus randd. bevelen (-valen, -volen) entlehnte mschw. hcf(el{P)a,
-fal{l)a, -fol{l)a befehlen, (an)empfehlen geht teils sehwach mit
prät. -adhe, -te oder -de, teils stark: entweder hefcel{l)a, befal,
hefolin oder (vgl. § 539) hefal{J)a, hcföl, hefalin.
Anm. 2. Nur im part. prät. belegt sind (? bolin, huXin s. § 580
anm. 7,) kolin \*kulin, das dem kulna neben kolna erkalten zu gründe
liegt; nschw. kulcn) fröstelnd, mxdin, molin bewölkt.
3. Wie nima (mschw. nimma § 300) geht sima (s. § 252
anm. 4; mschw. simma) schwimmen, dessen part. prät. jedoch
nur als sum{m)in belegt ist (vgl. dass numin weit häufiger als
nomin ist). Prät. pl. kann mschw. (wie im nschw.) nummo
Ve, MB. II, summo KS heissen, was wol auf der analogie finna :
fan : funnin : funno =^ nimma : nam : nummin : x beruht.
Anm. 3. über seit, nymnut, 8ymma s. g 108, 1 und 2. Seit, fornenm,
-naemnia neben gew. •nim(m)a vernehmen und forstoima (-swyma) in öhu-
§ 536. Ablautende verba: klasse tV.
437
macht fallen beruhen auf entlehnung, resp. einflnss von mndd. vomemen,
resp. stcimen.
§ 536. Besondere abweicliungen zeigen:
konia, kuma
kotn, rsehw.
känio, seit.
kumin, komin\
kommen;
Jcuam (agutn.
kum[m]o, a-
quam), seit.
gutn. quämu,
kam, kum;
rschw. itäwiM ;
sova, agutn.
sof;
sövo, agutn.
somn\
5M/a schlafen;
suäfu;
trojta, trudha
trop, trudh,
trödho,triidhu;
trudhin,
treten ;
gelt, tradh;
trodhin.
1. Im in f. (und präs. ind. wie konj.) scheinen die stamme
kom- Vg. I, n, II K, Ly, U, Sdm. Vm, MET, KP, Bise, Da, Ög,
MEL, Bu, Bir. A, SK (gew.), St ff. und troji- Bu, P. I, Bir, ST,
Bil, MB. I, n, GO, Rk. II, Line. 39 u. a. etwas häufiger als kum-
Vg. I, U, Sdm, Vm (in diesen beiden aber im inf. nur koma),
KP (s. Leseb. s. 24, 26, aber inf. nur koma), Da, Ög, H, MEL,
Bu, SK, G, Stadtrecht von Söderköping, KS u. a. zu sein. Vgl.
4 unten.
Anm. 1. Über mm im mschw. komma (ein noch früheres beisp. ist H
kumma; vgl. Bu prät. pl. kum[m\o) s. § 300. U ketruB hat e aus einem t-um-
gelauteten präs. ind. (aisl. kemr); Ek. II komba hat h aus dem präs. komb^r
(§ 325) entlehnt.
2. Prät. sg. heisst allg. kom (aisl. kom), trop, seltener
trudh 0, Bir u. a. oder noch seltener tradh (aisl. trap) D 4
(auch tredh oder trcedh, s. Söderwall, Ordbok). Umgekehrt ist
kum Vg. I noch seltener als kam L. 2011, Bu, Rk. II, das durch
einfluss des inf. und des pari prät. aus (rschw. und agutn.)
kwam (aisl. kuam) entstanden ist.
3. Im prät. pl. sind kömo und sövo lautges. nach § 65,7
entstanden, kum\m]o Bu zu sg. kam nach der anal, funno : fan
u. dgl. neugebildet. Die zu sg. trodh, trudh nach dem muster
kom, kum : kömo, kum[m\o neugebildeten formen trödho Bir,
MB. II, trudhu Bir, ST haben das aus konj. trädhe D 4 zu er-
schliessende urspr. * trödho (aisl. tr^ßo) verdrängt. Seit, trcedho
D 4 beruht wol (wie prät. sg. trosdh s. 2 oben) auf einfluss des
aus mndd. treden entlehnten Synonyms trcedha, prät. trcedde,
part. prät. troedder.
29*
438 § 537. Ablautende verba : klasse V.
4. Im part. prät. sind Jcumin U, MET, Vg. II, Da, Ög,
H, MEL, Bu, SK, G, Dipl. 1411, KS u. a., trudhin P. 1, Bir, ST,
GO, Su, Line. 39, MB. II u. a. häufiger als komin Vg. I, Ly, U,
Vh, Vm, Da, Ög u. a., trodhin D 4, Rk. I, MB. II. Vgl. 1 oben.
Anm. 2. Spät mschw. trcedhen Dipl. 1504, 1507 Ist wol von trcsdka
(s. 3 oben) beeinflusst.
Anm. 3. Auch schwach gehen gew. ful-koma (nach §546), öfter
trodha (prät. trodde, trudde, tradde, trodhadhe), seit, sova (part. prät. sovadh
Di zweimal).
Anm. 4. Nur im inf. imd präs. ind. sg. belegt ist knodha (präs.
hnudh^r); nur im part. prät. sltikin (vielleicht auch *slokin, vgl. das verb
slokna neben slukna) erloschen neben dem schwachen sinkt D 4 (die übrigen
formen werden dem schwachen slcekkia entnommen).
Klasse V.
§ 537. Verba der fünften
ablautsreihe
(§ 173), z. b.
Icesa lesen;
las\
läso\
Icesin;
mceta, miceta messen;
mat;
mäto;
m(Btin,mi(BUn\
gita, goeta, gioeta (agutn.
gat;
gäto;
gitin, gcetin,
gieta) vermögen, be-
gicetin]
kommen;
sHia § 164 sitzen;
sat;
säto;
sitin;
liggia § 239, 1 liegen ;
la § 225, 2,
lägho ;
ntr. ligJiat.
später
lagh;
1, Wie Icesa gehen drcepa totschlagen, hwcepa sagen, singen,
vrcehx [rwceka § 337, 12, H roeka, agutn. reka § 324, 1) treiben
(vgl. vraka § 539), vasva weben, nur dass von diesem letzten
das prät. sg. nicht belegt und daher vielleicht als *{v)öf (aisl.
öf, nschw. vof) anzusetzen ist.
Anm. 1. Seit nebenformon nach klasse VI sind präs. kwaper (vgl.
afr. quän •< ♦ kwaöan) Vg. I (zweimal), prät. kop Vg. I (zweimal ; vgl. spät
adän. quödh), part. prät. (? vgl. § 380) kwapin in ükwapinsorp Vg. I (vier-
mal) Schimpfwort; drapoe (madd. drapen) Vg. I (einmal), präs. draper Vg I
(einmal), II (dreimal), Vm (einmal), part. prät. drapin Ög (zweimal), Vg. II
(einmal). — Mschw. können droepa, Icesa auch schwach gehen (prät. drtgpte,
latte).
2. Wie mceta {micßta Vg. I, KP == Leseb. 21, 36, Ög, MEL,
St, Bir u. a.; part. prät. miaUin Dipl. 1348, Ög, Su) geht wesent-
lich ceta (agutn. ieta; präs. icBttir Da § 296, 4; pari prät agutn.
ietin) essen, nur dass prät. sg. (wie im aisl.) at heisst.
§ 537. Ablautende verba: klasse V. 439
Anm. 2. Mschw. kaon mceta anch schwach flektieren (prät. mcette).
3. Wie gita {gcet- Vg. I, II und msehw. bes. in [der be-
deutung 'erwähnen, mutmassen', gicet- Vg. II, SK, giat- Vg. I;
part. prät. gcet- D 4, giwt- L. 450, Vh, KS) geht giva (gcev- Vm,
Da, Cod. Holm. B 55, D 4, gicev- Da und msehw., giefa agutn.
= aisl. giafa; part. prät. gasvin Vm, gicevin Dipl. 1406) geben.
Das i stammt wol aus dem präs., s. § 164.
Anm. 3. Über gitta Vh (Leseb. 12, 6), Sdm, 0, Bir il a. nach präs.
gitter Vm, Cod. Hohn. B 56 s. § 296, 4; part gicettit s. § 296, 3. Über
msehw. geta, geva s. § 115, 1. — Msehw. kann forgceta (wie -gita oder
-giceta) vergessen auch schwach flektieren (part. forgcBtter).
4. Wie sitia geht bipia bitten. Das i im part. prät. ist
wol aus dem präs. entlehnt (vgl. aisl. setenn, hepenn). kann
aber auch nach §164 alt sein; vgl. Noreen, I. F. XIV, 399 flF.
Anm. 4. Über sitüa Vg. Iff., bidd{h)ia St ff. s. 296,1 mit anm. 1;
danach anal, msehw. prät. satt, pl. sotto (d. h. sätto), part. sittin. Über
msehw. bedhia, bedhin s. § 115, 1.
Anm. 5. Vg. I bypia (zweimal) hat wol y aus der 1. pl. *bypio>n
(§ 65, 4), das später nach § 116 als bedhiom Dipl. 13S9 (zweimal) auftritt;
danach imper. bedh-s KS (anders Landtmanson, Kg. St. s. 17). Unklar ist
msehw. bcedh{i)a Dipl. 13S9, 1405, 1509. Msehw. bidha, sitta haben ihr
-i- entfernt im anschluss an den sg. präs. — Seit, msehw. pl. suto ist wol
zu sg. sat nach der analogie trudho : tradh und dgL gebildet.
5. Wie liggia geht ])iggia empfangen, sieh erbitten. Die
(nur im ntr. belegten) part. prät. lighat, pighat sind wol zu
präs. ligher (s. § 239, 1), *pigher und iuf. liggia, piggia neu
gebildet nach der analogie sighat : sigJier : siggia (s. § 553, 13
mit anm. 16) und pigTiat : pigher : piggia (s. § 553, 20 mit anm.
23); vgl. die nur in nebensachen abweichende erklärung Kock's,
Beitr. XXUI, 499.
Anm. 6. Prät. sg. Zä Vg. I, II, Vm, Da, Ög, H, MEL, Bu und
lägh Vm (mit aus dem pi. entlehntem gh) sind im msehw. etwa gleich häufig.
Aber neben pä U, Vg. II, Ög, H, MEL, Corpus II, 159 note und Pägh
Vm, ST, Bil steht msehw. häufiger das schwache thigdhe Bir ff.
Anm. 7. Part. prät. zeigt seit, formen auf -it (vgl. aisl. leget, peget)
wie legit « *lighit § 115, 1) Di (einmal), rschw. Pakit (d. h. P(Bghit) Rv.
s. 271 neben gew. lighat Vg. I, Vm, Da ff., pighat Vg. II, Ög, Stadtrecht
von Söderköping, Bil.
440
§ 538. Ablantende verba : klasse Y.
§ 538. Besondere eigenttimlichkeiteD zeigen:
frmgna fragen; frä § 86;
sea§86,s^§153anm.2, sä, mschw.
sla § 83, 2, a, seia auch sägh\
§ 328, 1, a sehen;
yara§ 117 anm., vcEra var, rschw.
(agutn. verd) sein; (möä), uas
§340,4;
fraglw ;
5ä5fÄo§ 340,3;
varo (rschw.
UäRU)\
vcegJm {agvdn. vega) mschw. vö^fÄ; vögho %65,7',
aufheben, wiegen,
wägen;
vcegha (agutn. vegd) rschw. uäQi) ; —
t;?^Äa§ 163,1 töten;
ntr. sst\
varin (rschw.
ntr. iMsit),
vcerin (agutn.
ntr. verit).
vceghin (agutn.
vegin);
vceghin (agutn.
vegin),mghin.
1. Über das präs. von vara s. § 562 und 565.
Anm. 1. Neben frcegna (s. An. gr. I', §488 anm. 2) steht mschw.
selten ein dem prät. nachgebildetes frä, präs. frär (vgl, nschw. brä-s,
före-hrä nach brä § 530, 6). Neben sm Vg. I, U, Vm, Bise, Bu, Bir. A ff.,
se Vg. I, MEL, Bu, St ff., ata Sdm, G, Stadtrecht von Süderküping, P. 1,
KS. fr (Leseb. s. 56, 10) u. a., sHa Vg. I, Ög, Bu, Dipl. 1353, 0, Bm stehen
seit nach § 114,2 soeia Rydq. I, 119, Dipl. 1455, nach § 328, 1, b sija
Rk. II u.a.. Neben vara (shetländisch vara, s. An. gr. P, §104 anm. 2)
ist vcera (aisl. verä) im kaschw. noch häufig, z. b. Vg. I (gew.), II, II K,
Vh, U (gew.). Cod. Havn. des Sdm (gew.), Vm, Da, H (und G), im mschw.
aber ziemlich seit., z. b. D 4 (bes. in den Enfemia-liedern, vielleicht dorch
anorw. einfluss, s. Klockhoff, Studier öfver Eufemiavisorna, Ups. 1880,
s. 53 ff.), Rk. I. Neben vcegha Vg. I (aisl. vega; vgl. part. vasghin U u.a.)
und vigha H (anorw. viga; vgl. part. vighin Vm) töten steht vighia Da,
dessen ghi wol durch Übertragung ans der 2. pl. präs. ind. und dem konj.
präs. nach § 231 zu erklären ist.
2. Prät. sg. mschw. sägh P. Iflf. (neben sä Vg. I, Bu, Bm,
KS, A 49. 1) und vögh sowie rschw. (agutn.) uaah (d. h. rägh;
vgl. aisl. v^gom) L. 1613 (neben «a, d. h. ii% Rv. s. 199) sind
dem pl. nachgebildet
A n m. 2. Racbw. ist uas (aisl. vom), z. b. Forsa, Malstad, noch neben uaR,
z. b. Sjnstad, Grinda, später uar (aisl. var), z. b. Saleby II, häufig belegt;
8. z. b. Rv. s. 435. In der 2. sg. kommt -«- ausserdem noch im kaschw. vor,
z. b. va»t Ög, Bu, Cod. Holm. A 54. Über seit kuohw. wer s. § 64, 1 ; va
(Bu zweimal) 8. §321,4.
§ 539. Ablautende verba: klasse VI. 441
3. Über part. prät sei {seit U) Sdm, Vm, jMEL, Bu, St,
0, MB. I statt urspr. scßt{t) U, P. I (aisl. sä) s. § 114, 1. Das
-tt in sstt (satt) beruht wol auf der analogie tea zeigen {lea
leihen) : part. ntr. tett (Icett), dessen m. tedher (später tSdder
nach der analogie IMder : ntr. lett geleitet u. dgl.) später auch
ein m. sedher 0, noch später sedder (oder stdder nach inf. sla)
MB. II hervorgerufen hat; vgl. § 297 anm. 3.
Anm. 3. Frasghna geht auch schwach nach § 546.
Anm. 4. Nur im präs. sg. ind. belegt ist loeker ü (mschw. loehker
nach § 296, 4) zu aisl. leka leck sein.
Klasse VI.
§ 539. Verba der sechsten ablautsreihe (§ 174), z. b.
fara fahren; för\ föro; farin.
So gehen noch hefala (vgl. § 535, 2) befehlen, (an)empfehlen,
gdla krähen, gnagha nagen, mala mahlen, skapa schaflFen, skava
schaben, taka (später tagha § 267) nehmen, vapa (prät. nur
als vödh, pl. vödho belegt) gehen, waten, vraka treiben (vgL
vroeka § 537, 1).
Anm. 1. Skapa ist urspr. (wie noch im aisl.) ein schwaches verb
(prät. skapaße), das im inf., präs. tmd part. prät. (s. anm. 3) ein starkes
*8k(Bpia (aisl. skepia, got. skapjan), welches auch von dem schwachen prät.
skapte, part. prät. skapter (1 mal skcepter nach dem inf.) vorausgesetzt
wird, verdrängt hat.
Anm. 2. Inf. vcedha D4 hat cb aus dem einst i-umgelauteten präs.
(aisl. vep) entlehnt. Über seit. prät. pl. gnovo s. § 279, 1 . Rschw. part.
prät. ntr. takat Yttergard hat — wenn diese form wirklich da ist —
wol vor der synkopierungszeit das a aus den synkopierenden kasus ent-
lehnt (wie Ößuakan statt Optcceghin § 540 anm. 3, hundan neben bundin
garbe u. a.), s. Noreen, I. F. XIV, 399 flf. und An. gr. I», § 167 anm. 3;
anders Kock, Beitr. XXIII, 499 note.
Anm. 3. Nicht belegt sind prät. sg. von gnagha, piüt. pl. von gala,
mala, skava, part. prät. von skapa (s. anm. 1).
Anm. 4. Nur in Inf., präs. ind. sg. (Ög, s. Tamm, Uppsalastudier s. 28),
2. sg. imper. und part. prät. belegt ist vaka (er)wachen (prät. schwach
vakte, z. b. Bu) ; nur im part. prät. lalnn zu aisl. hlapa laden (aschw. schwach
lapa, prät. lapape, spät mschw. auch ladde); nur im inf. ala ernähren, das
also möglicherweise schwach geht
442 §540. Ablautende verba: klasse VI.
§ 540. Besondere eigentUmlichkeiten zeigen :
äka § 175
—
oko\
ntr. äkit]
fahren;
dragha, drcegha
drü{gh) § 246;
drögho;
draghin,
{2i^w\^.drega)
drceghin An.
§179 ziehen;
gr.P, §71;
äeia (agutn.
dö\
düo\
ntr. ds{t)t
doyia), d^{a)
§153,4;
sterben;
flä §86 schin-
mschw. iiögh\
flögho §SiO,S;
flaghin;
den;
grava, grceva
gröf;
grövo ;
gravin,
§179 graben;
grcevin;
hceßa heben;
Uf-
—
hcevin;
ls{ä} § 125,
lo, mschw.
lögho;
ntr. let',
leia%S28,l,si
auch lögh\
lachen;
slä schlagen;
slö, mschw.
slögho;
slaghin,
auch slögh;
slosghin ;
standa, stä\
stöP;
stö])0 ;
standin ;
swceria
s{w)ör
s{w)öro\
s{w)orin, seit.
schwören;
§ 252, 2, a;
s{w)urin\
^wä waschen;
ptvö, mschw.
thwögho',
pwaghin, seit.
auch thwögh\
Juvceghin.
Hierzu ist zu bemerken:
1. Inf, drcegha (anorw. drega) U, Bu, (G), 0, MB. I, A 49. 1
u. a., groBva Sdm, Vm, Da, Bu, Dipl. 1404, Bil, KrL können
auch, wenigstens zum teil, ihr ce dem t'-umgelauteten präs. sg.
ind, verdanken. Das neben deia (aisl. deyia) Vg. II, Biae, Ög,
MEL, Corpus VI, 99 note, ST, D 4. KrL stehende dt)a U, Vm,
KS, MB. I hat sein -i- durch einfluss des präs. dffr (G. a rf^yr,
kontaminiert von dnr und doyr G § 126, 1; anders § 126 anm. 1;
wieder anders Pipping, Gm runinskrifterna pä . . Ardre-stenarna,
8. 62) eingebttsst; dann sind sowol dea wie Ica (aisl. hUkia)
Bir, 0, Su u. a. {leia Bu, MB. I, Su, Di) nach der analogie
slar : sla ^ dsr.n zu ds MET, MEL, Bu ff. und Ic Bu, 0 ff.
geworden. Standa (s. An. gr. P, § 490 anm. 2) und sta (ahd.
stan) Ly, Sdm, Bi«), Da, Ög, MEL, SK, St, Corpus II, 11 note,
§540. Ablautende verba: klasse VI. 443
VI. 107 note u. 8. w. (häufiger im präs. ind. als im inf.) sind
urspr. zwei ganz verschiedene bildungen, von denen diese nnr
im tempus präsens (jedoch nie im konj. belegt) da war.
Anm. 1. Seit, nebenformen (wenn Dicht Schreibfehler) sind doa
Siljestrand 111,27 note (mit präs. dor Vg. I, Ög, Siljestrand a. o.) und
stcaria Vg. I, Ly, Ög (vgl. § 1 1 7 anm.).
2. Prät, 8g. drögh, flögh, lögh, slögh, thwögh haben gh
aus dem pl. entlehnt; kaschw. ist von diesen formen nur drögh
Bu, G (neben drö Vg. 11 K) belegt. Swär Ög, Bu ff. (statt sör
Vg. II, Da, P. I, Bil) und J^cö Buff. (*/)ö ist nicht belegt) haben
tc aus dem inf. entlehnt. Ebenso prät. pl. swöro Ög, Bu ff.
(statt söro Vm, Da, 0, Dipl. 1390, 1409, Bil) und mschw. thicöglio
{*thögho nicht belegt).
Anm. 2. Seit nebenformen im prät. pl. sind *dügho (aus dem konj.
döghe 0 zu entnehmen) nach § 273, 1 und die zum part. sorin (surin) nach
der analogie borin (burin): bäro neugebildeten säro Dipl 1476 und (durch
einfluss des inf.) swäro Rydq. I, 168.
3. Part. prät. grcevin Sdm, Vm, Da und mschw. hcemn
(vgl. aisl. hafenn) haben fe aus dem inf. entlehnt und sind
demnach anders als drceghin Ly, Vg. II, H, Bu, (G), Rk. I, slwghin
Vg. I, II, Ly, U, Bia, Cod. HavTi. des Sdm, A 49. 1, Rk. I u. a.,
Ptcceghin (im mannsnamen 0])tc(eghin und) A 49. 1 zu beurteilen
(ein *fl(Bghin ist nicht belegt). Die erst mschw. belegten dsit
Bir (dM Bm, was auch als ntr. zu dem als maskulines part.
prät. gebrauchten adj. d/)])er 'tot' aufgefasst werden kann)
und let P. I, Rk. II sind neubildungen nach dem inf; vgl. aisl.
ddet und hleget Standin Vg. I ff. ist eine neubildung (nach
dem inf.) statt des nur noch in der bedeutung 'ertappt' er-
haltenen stapin (aisl. stapenn) Vg. I (Leseb. s. 5, 3), II, G, das
doch dem stapna 'stehen bleiben' zu gründe liegt. Eine uralte
anomalie (nach klasse IV, s. § 179) ist sorin Ly, Vm, Vg. II,
Da ff. (aisl. sorenn, ags. sworen, ahd. gisworan), surin Ög,
Dipl. 1509, durch einfluss des inf. auch Stearin Vg. I, Ly, U, Vh,
Sdm, MEL, Ba, Vg. II K, Siljestrand HI, 26, MB. Iff.,' stcurin
(so ist wol surin Stadtrecht von Söderköping und Corpus
II, 191 note auszulesen).
Anm. 3. Seit, nebenformen sind: drüghet Vh, döet Su (döghit Line. 39;
vgl. anm. 2 oben), up-hoven mschw. (1 mal), alle dem prät. nachgebildet (vgl.
Dschw. dial. foret statt farit u. dgL); over-stän Ve (wol ans dem mndd.),
444 §541. Rednplizierende verba: klasse I.
öfter ntr. stät Rk. Ilff. , eine neubildnng zum inf. stä; saren Dipl. 1505,
swarin (aisl. suarenn, ags. seit, swaren) Rj'dq. 1, 168, Dipl. 1495 zum prät.
s{w)ör, -0 gebildet nach dem muster farin : fbr, -o. — Über -an statt -in
im rschw. mannsnamen Opuakan L. 143 s. § 539 anm. 2.
Anm. 4. Nur im inf., präs. ind. und part. prät. mit starker flexion
belegt ist vaxa (aisl. vaxa) Vh, Vm, H, Bu, Bir u. a., häufiger vcexa (got.
wahsjan) U, Sdm, Vm, MEL, St, Siljestrand III, 25, Corpus VI, 38 note u. a.,
präs. sg. vcex Vg. I, vax Corpus X, 364 note, part. prät. vaxin Siljestrand
III, 25, KS, häufiger vcexin Sdm, Vm, Da, Bu, P. I, Bm, KS, MB. I, während
im prät. nur schwache formen vorkommen : vcexte (aisl. vexta) Bu, Cor-
pus VI, 47, 0, Bir flf. (dazu part. vcext D 4 ff. und präs. vcexir U , Sdm,
MEL, Bu, Corpus VI, 61, P. I, KrLflf.), seit, vaxte Bu (präs. vnxer Bu,
Corpus X, 364 note); Di voxer, voxte, voxen sind wol nur danismen. Nur
im part. prät. belegt ist fceghin (aisl, fegenn) mit dem lautges. pl. faghna
Bil (vgl. fagna, seltener fcegna begrüssen, got. faginün und ags. gefagen,
as. adj. fagan) froh; nur im inf. und der 3. pl. präs. klä reiben, das also
vielleicht schwach geht (das verwandte kUia § 125 jucken geht wie aisl.
klcHa schwach nach § 546).
Anm. 5. Alternativ schwach gehen übrigens döia Dipl. 1402 ff., fiä
Su ff., fiwä Bu ff., deren prät. dann dedhe, später (s. § 297 anm. 3) dedde
u. s. w. lauten.
b) Reduplizierende verba.
§541. Klasse I. Verba der ersten ablautsreihe. Hier-
her gehören nur:
1. heta (rschw., agutn. hcet (rschw. hit, d.h.hst) hCSto; Justin.
haiia) heissen; § 169 anm,, mschw. gew.
het, agut. hU\
Anm. 1. Da das 2 im prät. erst mschw. belegt ist — denn rschw.
hit hat altes ö (wie aisl. Mt), woraus das spätere ä, und das vereinzelte
ait L. 624 kann ebenso gut fehler filr hit wie für hait sein — so bleibt
es unsicher, ob es aus bildungen wie aisl. heit, got. haUuiit stammt und
nicht vielmehr aus inf. und part. prüt. entlehnt oder vielleicht zu dem
i im pl. *hitu (s. gleich unten) nach der analogie bBtibitu u.dgl. neu-
gebildet worden ist. Agutn. hit (aisl. hit) hat sich nach einem einstigen
pl. *hitu (vgl. agutn. liko zu laika und aisl. suipo zu stieipa) gerichtet.
Anm. 2. Seit, nebenformen sind: inf. hwta (öfter) s. {^ 124 anm. 8,
heyta Rk. 1 (z. b. Leseb. s. 89, 5) s. § 124, 2, h»ta s. § 107 anm. 1 ; prät. sg.
heyt Rk. I (z. b. Leseb. s. 87,6; 89,28) s. § 124, 2. — Über das nicht
hierhergehörige agutn. htUi 0. a s. Pipping, Gotländska studier, s. 87 f.
2. leka (agutn. laika) ?«ä;, mschw. Usko, mschw. —
spielen; auch Uk\ auch Mo\
Anm. 3. Mschw. kann Itka auch schwach geben: prät Ukte.
§ 542. Eedaplizierende verba: klasse 11. 445
§ 542. Klasse II. Verba der zweiten ablautsreihe.
Hierher gehören nnr:
l.httgga^l()9,Jiogga, hiog,hieg%9S,msGhw. hioggo, Jiuggin,
rsehw./?a(t<)fct<a(d. auch hug, rschw. mschw. Jioggin,
h. liQggwa) § 69, 1, auch ha{u)Jc (d. h. auch agutn.
%227 ,Sigutü.hagga ^iggg), hiah (d. h. huggo; hagguin.
§ 70 anm. 2; Jiiagg), hiu (d. h.
hiö) §342,17;
Anm. 1. Im inf. haben die mit dem aisl. Äpgr^a übereinstimmenden
rschw. *hgggtca (geschr. hauiua L. 662, 1091, hakua L. 69, 112, 390, 391,
398, 507, 512, 864, 1559 oder, s. § 312 anm. 1, aktui L. 143, 270, 793, Rv.
s. 336, ahkua L. 652, 658, agua L. 292) >• *huggica (geschr. itkua L. 734)
und (agntn.) *haggua (vgl. part. hagguin) durch einfluss des präs. ind. sg.
ihr IC verloren und die literarischen hogga (rschw. geschr. hauka L. 941)
Vg. I, Ly, Vm, Da (in diesen drei letzten hschr. alleinherrschend), Cod-
Holm. B. 56, St, hugga Vg. I ff. und agutn. hagga ergeben.
Anm. 2. Im prät. sg. ist das mit dem aisl. hiö (seit, hiü) über-
einstimmende rschw. (und in D4 einmal, aber hier wol norvagismus)
hiü (geschr. hiu Ingelstad, Tjufstigen II, L. 70, 93, iu L. 200) oder viel-
leicht daneben * hin früh nach dem pl. zu hiug (so Di 1 mal, aber viel-
leicht nicht altererbt, sondern nochmalige neuerung) oder hiog rschw. oft
(geschr. hink L. 377, 460, 626, 774, 928, 935, 938, hiok L. 171, 174, 820,
921, iuk L. 40, 64, 207, iuh L. 1026, iyk Rv. s. 336, iok L. 253, Rv. s. 314,
332) sowie Vm, Ög, MEL, St, 0, D 4, Rk. I, Ve, Di, woraus hieg U, D 4,
MB. I, II, Rk. II, Line. 39, umgebildet worden. Durch den einfluss des
inf. wurde dies weiter zu *hggg rschw. (geschr. hauk Saleby I, L. 888,
auk L. 68, 603, 752, 806), hog rschw. (geschr. hok L. 658), D4 (z. b. Leseb.
s. 71, 39), Di oder hug rschw. (geschr. huk Dybeck 8" nr. 15, uk L. 423),
P. I, Di, Dipl. 1508, MB. II, wie auch hieg zu spätmschw. heg Di, MB. II,
woraus nach § 106, 2, a hyg Di; vgl. § 313 anm. 2. Neubildung nach dem
pl. (vielleicht unter einfluss des typus brag : bniggo) ist auch rschw. *hiagg
(geschr. hiak L. 132, 159, 170, iak Gardby, L. 107, 370, 474)>*At<E^^
(wol zum teil in den eben erwähnten hiak u. s. w. vorliegend ; übrigens
als ngutn. und dal. iagg erhalten), woraus mit nach dem inf. analogisch
entferntem -i- rschw. *hagg (geschr. hak L. 869, 1945; dal. agg), resp. *h(Bgg
(geschr. hik L. 996, ik L. 139, 450, ig L. 734; dal. hagg, cegg) entstanden sind.
Anm. 3. Im prät. pl. ist die normale form das mit aisl. hiuggo,
hioggo stimmende rschw. hiuku Rv. s. 317, ivku L. 206, 366, iuhu L. 1243,
iogu L. 149, kaschw. hioggo Ög, Bu (auch geschr. iogo, s. § 312 anm. 2),
Bm, Bil, D4, Rk. I u.a. Daneben stehen mehrere seltnere nebenformen,
die mit den eben erwähnten singularformen genau übereinstimmen : * hiaggu
{hiaku Härened, L. 894) > *hiceggu {hiehi L. 49) > hceggu {eku L. 292);
hoggo {uku L. 1280) D4, huggo Bm, Bil, Rk. I, II, Di. Dazu kommt endlich
446 § 543. Reduplizierende verba: klasse m.
MB. I hioggio (wie auch seit, im aisl.) mit aus dem konj. entlehntem -gi-
(vgl. § 231).
Anm. 4. Im pari prat. ist das noch im agutn. hagguin (aisl.
h^gguenn) erhaltene w durch einfluss der übrigen Stammformen verloren
gegangen in hoggin Sdm, Vm — in beiden alleinherrschend — Bise, Da,
Cod. Holm. B 56 des Vm, St und huggin Vg. I flf.
Anm. 5. Ein schwaches part. prät. hals-hugder kommt in Bn ein-
mal vor.
2. Upa (agutn. lop, mschw. ZwjJttjmschw.auch lspin,lupin,
?aw2?a) laufen; auch Up; lopu, Ispo; lopin.
Anm. 6. Inf. lopa (mschw. 1 mal) und präs. ind. sg. lopcer (Vg. I
1 mal) sind wol nur Schreibfehler.
Anm. 7. Im prät. sg. ist ein dem aisl, hliöp (vgl. An. gr. I', §96)
entsprechendes liöp erst spät mschw. (Di 2 mal; ob hier norvagismus?)
belegt. Hieraus könnte mschw. lop (1 mal, geschr. loop, s. Söderwall,
Ordbok) entstanden sein, indem -i- nach der analogie der übrigen Stamm-
formen entfernt worden wäre. Über das vielleicht hieraus entwickelte,
häufig belegte lopp Vh, 0 u. a. s. § 297 anm. 4. Die noch häufigere Schrei-
bung lop Bn ff. kann sowol als lopp wie als lüp (vielleicht auch löp, vgl.
pl. lopu) aufgefasst werden. Die mschw. form lop Birff. (ngutn. laup)
kann einem got. *halhlaup entsprechen oder zu pl. lupu nach der analogie
not : nutu u. dgl. neugebildet sein oder endlich das ö aus dem inf. und
part. prät. entlehnt haben. Direkt auf anschluss an den pl. beruht mschw.
lup 0 u. a. (vgl. trudh : trudhu u. dgl.). Einmaliges lypp Dipl. 1 376 hat
vielleicht sein y aus einem t-umgelauteten konj. (vgl. aisl. hlypa) entlehnt.
Anm. 8. Die im prät. pl. neben dem urspr. lupu (aisl. hlupo) Bn,
Off. stehenden mschw. formen lepo (anorw. hlaupu) Bir, Dipl. 1507, lopu
KrL, D4, loppo Rk. II, luppo Rk. II, Dipl. 1508 haben sich dem sg. Isp,
lopp (s. anm. 7) ganz oder teilweise angeschlossen.
Anm. 9. Im part. prät. sind läpin (aisl. /iiait;jcrin) Da, Siljestrand
111,34, Dipl. 1507, 1509 u.a., liipin Ög, Dipl. 1507, 1510, MB. II u.a. und
lopin Vm (auch Cod. Holm. B 56), MB. I, D 4, Di, Line. 39 n. a. etwa gleich
frllh und gleich oft belegt.
Anm. 10. Mschw. kann löpa auch schwach gehen: prät. Idpte.
Anm. 11. Nur im part. prät. belegt sind ökin schwanger (zu dem
sonst schwachen äka, prät. ökape — agutn. auka, -api — oder Skia, prät.
äkte vermehren) und »pin (agutn. aufiin) verliehen, in guten umständen.
Von öm (aisl. atiaa) ist nur der inf. belegt, so dass es vielleicht schwach geht
§ 543. Klasse III. Verba der dritten ablautsreihe.
Hierher gehören:
1. /äj/an^fabekommen; ßk § 235, 1, c, kaschw. ßngo\ fangin;
auch foek § 83, 1, a;
ganga, ga gehen; gik, kaschw. seit, gcek, gingo\ gangin.
§ 543. Eednplizierende verba: klasse HI. 447
Anm. 1. Das im inf. neben fä stehende fanga Sdm, Vm, Vg. 11,
KS, D4, Kk. II n. a. (zu scheiden von dem denominativ fanga fangen,
das immer schwach nach § 546 geht) ist eine analogiebildong nach den
übrigen Stammformen und dem muster ganga : gik. Wiederum ist das
neben ganga auftretende gä — noch kaschw. seit, im inf. (z. b. Cod. Havn.
des Sdna, St), häufig aber im präs. (z. b. U, Vg. II, UK, Da, H, Bu) —
urspr. ein selbständiges verb (ahd. gän), von dem jedoch nur tempus präs.
gebildet wird. Seit, nebenformen , die von dem i-umgelauteten präs. sg.
beeinflusst sind, liegen wol in fce Vg. I, Vm (je 1 mal), fcenga D 4, gcenga
Vg. I (Leseb. s. 6, 20) vor.
Anm. 2. Prät. sg. fik. gik Vg. IfF- neben lautges. fcek (aisL fekk)
Vg. I (z. b. Leseb. 8, 30), II {fek 11 K), Vh (z. b. Leseb. 14, 18, 22; 15, 9, 10)
und gcek (auch gek geschr.) Vg. I haben i aus dem pl. entlehnt. Mschw.
kommen auch bisweilen figh, gig vor, s. § 267 anm. 2. Spät mschw. fek
ist wol nach § 115 anm. 1 zu erklären.
Anm. 3. Prät. pl. mschw. fengo, gengo (je 1 mal) sind — wenn
nicht Schreibfehler — vom sg. beeinflusst (s. anm. 2 und vgl. aisl. fengo,
gengo); einmaliges mschw. fango wol sicher Schreibfehler.
Anm. 4. Part. prät. zeigt seit, die dem aisl. ^n^enn, lesp. gengenn
entsprechenden formen fingin Vg. I (z. b. Leseb. 2, 21), Ly, goengin MB. I
(gengit Vg. II ; dal. gendji). Mschw. kommen auch die nach dem inf. ge-
bildeten ntr. fät, gät vor; das einmalige m. gän Kk. II stammt vielleicht
axLs mndd. gegän.
Anm. 5. Nur durch präs. sg. hcenger ü, Vm, imper. hcenk Bm, Su
u. a. und prät. sg. hcenk (s. § 225 anm. 3 , schluss , und vgl. aisl. hekk) Bil
oder hink (s. Klemming, Prosadikter s. 205, 22) in starker form belegt ist
*hanga (sonst schwach flektierend hcengia hangen, hängen, prät. hcengde
Bu S., part. hmngdfr Da flf.).
2. /aWa fallen; fiol,fi0l§9S,seltfcBl, fioUo,fi0llo,msc}iw. fallin;
falyfiull, kaschw. auch/i<Wo, /öZZö;
auch fial, mschw.
auch ful, fei, ficel\
halda, holla hiolt § 222, hielt, hioldo, hieldo, haldin,
§ 340, 2, a hmlt, mschw. auch mschw. auch Iwl- hallin.,
halten; holt, hult, holt, do, huldo, holdo,
ag:utn. *hialt; agutn. hieldu;
valda, seit, {vyulte, valt, volle; vulto, volto; ntr. valdit,
valla wal- vallit,
ten; seltvuUit
Anm. 6. Im inf. sind haüa Ly, Vh, Bir. A (Leseb. s. 44,22,36),
0 tL (z. b. Leseb. s. 73, 23) und valla Sdm wol zu scheiden von den nach
§ 292, 1 (und § 110) entstandenen holla, voUa, weiche ja auch oft (s. § 18
anoL 2) halla, vaüa geschrieben werden.
Anm. 7. Im prät. sg. ist das dem aisl. feil entsprechende foel Vh
(Leseb. s. 15,2), Ck)rpu8 XII, 272 note (geschr. fil Tjängvide, L. 525, Rv.
448 § 544. RednpHzierende verba: klasse IV.
s. 24 note; dal. fcell) allmählich verdrängt worden durch die zum pl. anal, neu-
gebildeten (vgl. § 75, 2) fial Kälfvesten, Högby, L. 80;{, 865, fiol Vm, Vg. II,
Ög, Bu, St, Corpus III, 124 note, X, 245 note, XII, 272 note, Bm, Bil, D4,
MB. I, Di und fiul MEL, Dipl. 1468, woraus später lautges. ficel Dipl. 1411, Bir,
A49. 1 (ngutn., dal. ficell), resp. fiel U, Bu, Corpus X, 245 note, XII, 272
note, 0, Bm, A49. 1, Rk. II, Di, MB. II u. a. und fyl (s. § lOu) Corpus
XII, 272 note. Aus fi^l, fiul, fi^l entstanden dann durch anal, entfernung
des -i- unter einfluss des inf. und part. prät. (s. § 313 anm. 2) fol D4,
KrL, JB, Di, Dipl. 1506, MB. II u. a. und fei Corpus XI, 97 note, XII, 272
note, Line. 39, MB. II; unklar sind spät-mschw. fil Line. 39, fei Dipl. 1513
n. a. (nschw. dial. feil). Ganz auf dieselbe weise verhalten sich die formen
haelt (aisl. hell) Vg. I, 0, Dipl. 1406, Corpus XI, 350 note, XII, 126 note : *hialt
(aus ngutn., dal. jcelt zu erschliessen; vgl. agutn. pl. hieldu): hielt U, Vh,
Sdm, Vm, Ög, MEL, Bu, Vg. II K, St, Dipl. 1405, Corpus I, 68 note, XII, 126
note : hiult 0 : *hicelt (s. jcelt gleich oben) : hielt Bir, MB. I, Rk. II, PM :
hylt Corpus XII, 126 note, Dipl. 1502, Di, Sp (s. z. b. Leseb. 110, 19,23,39)
: holt D 4, KrL, Dipl. 1506 u. a. : hult ST, JB, Corpus XII, 126 note, MB. II
u. a. : helt Corpixs III, 201 note, XII, 126 note, Di, Line. 39, Sp. (z. b. Leseb.
s. 111, 32, 34) u. a. — Einen ganz anderen typus (got. *faifall, *iDalicald)
vertreten fal L. 655, Vg. I, Dipl. 1510 (dal. fall) und valt Vg. I, Ög (vgl.
ngutn. vcelt, gebildet wie fcel, hcelt). Statt des letzteren steht doch häu-
figer das schwache {v)ulte Vg. I, II, Sdm , Ög und mschw. oder volte D 4
(vgl. aisl. olla).
Anm. 8. Im prät. pl. stehen neben dem lautges. (s. § 75,2) fiuUo
Bil folgende anal, formen, deren erklärnng aus dem bereits anm. 7
angeführten erhellt: fiollo U, Bu, D4, Rk. 1 u.a., fiello Bu, Dipl. 1423,
MB. I, Rk. II, *fi<Ello (geschr. fielle) mschw. 1 mal, fullo P. I, Bil, MB. I,
Rk. II, foUo D4, fello Di, Line. 39. Ganz entsprechend stehen neben
hiuldo 0, Dipl. 1407: hioldo Da, Ög, Bu, 0, Dipl. 1396, 1397, 1399, P. I,
Bil u. a. (nach §292,1 hiollo Dipl. 1399, Bir, Bm, ST, Bil, D 4, MB. I,
Rk. I, II), *hyldo {hyllo Dipl. 1409), hieldo Bm, MB. I, Line. 39 {hiello Bir,
MB. II), agutn hieldu, mschw. huldo Dipl 1406, ST, MB. II (Jiullo Di u. a.),
hoUo D4 {hoUo Dipl. 1402, 1486 u. a.), heldo Dipl. 1396, Sa {hello mschw.).
Von valda kommt dagegen nur schwach tcliu Ög, voÜo MB. I vor.
Anm. 9. Im part. prät. kommen neben fallin ein t-umgelautetcs
fcellin Vm (auch Cod. Holm. B. 55), neben haUlin seltener hallin (vgl.
anm. 6) Dipl. 1285, Bm, ST, Bil u. a., neben valdit Vg. I, D4 sowol vallit
Ly, ST wie toüit Vg. II (vgl. aisl. oüat) vor.
§ 544. Klasse IV. Verba, die zum teil der siebenten,
zum teil der ersten ablautsreibe gehören (s. § 177). Diese sind:
grata weinen; grSBt, gret; griBto, grcto, gritw, grätin;
läta%lblj tat, löt, let, UBtOflöto, Agutn. (nüdbia- latin;
Usta lassen; agutn. lU; weilen mschw.) litu;
rapa raten; r<B]> (agutn. röeßo, rcdho\ räßin.
rep\ rcp;
§ 545. Rednplizierende verba: klasse V. 449
Anm. 1. Inf. Ma Yg.l (gew.), Da, MEL, Bu, SK, St, Zetterberg
s. 97, Corpus II, 107 nute, XI, 177 note, 0, Bir, Bm, Bil, D 4, Sa, MB. II
u. a. und rapa Bise haben ce aus dem i-amgelauteten präs. ind. (s. § 561
anm. 4) entlehnt. Wie neben lata ein iirspr. proklitisches lata (aisl. lata)
steht, so neben Iceta nach § 147 ein leta (anorw. Uta) Vg. I, KS, Corpus
II, 107 note u. a.
Anm. 2. Im prät. sg. stehen neben dem allg. grcet, hst, rceß (rschw.
noch oft lit, riß, d. h. let, rSÖ, wie aisl. gret, let, rep) fast ebenso häufig
die den seit. aisl. greit, leit (ahd. -leiz), reiß entsprechenden grEt P. I, Bil,
Di u. a., let Sdm (auch Cod. Havn.), St, Corpus XI, 38 note, XII, 45 note,
0, Bir, Bil, D 4, JB, MB. II u. a.. reß Vm, Bil, Rk. II, Ve; das statt des
zu erwartenden agutn. *raiß auftretende einmalige riaß (Leseb. s. 38, 6 note)
ist vielleicht nur Schreibfehler. Über seit. gr(Btt Di, Itett (anorw. lett) Da
s. § 297 anm. 4. Agutn. tlt hat sich nach dem pl. gerichtet (vgl. hlt § 541
anm. 1). — Einem ganz anderen typus (got. lailüt) gehört das sehr häufige
löt Vh, MEL, St, 0, Bm, Dipl. 1420, ST, D 4, KrL, Corpus XI, 350 note,
Rk- I, II, Ve, Di u.a. Das 2 malige l^t (adän. lüt) ST hat wol ä aus
einem t-umgelauteten konj. bekommen. Auf ausgleichung nach dem inf.
und part. prät. (wie im got. saislsp) beruhen wol grät D 4 , lät KS, D 4,
Sp, Corpus XII, 43 note u. a., rädh BiL
A'nm. 3. Im prät. pl. stehen neben den gew. gr<Jeto, lato (rschw. noch
litu, d. h. letii), raßo mschw. teils greto P. I, Bil, leto Bir, redho 0,
Bil, MB. I, teils gritu (ngutn. grito) JB (z. b. Leseb. s. 94, 16) u.a., litu
(so schon G; aisl. lito), teils auch lato, rädho; ausserdem oft lüto 0, Bm,
Dipl 1422, ST, D 4, Rk. I, U, Di u. a.
Anm. 4. Im part prät. kommt seit., z. b. in Bu, ein i-umgelantetes
latin (vgl anorw. letejm) vor.
Anm. 5. Nur durch präs. sg. bim Bil, KS, D4, GO, MB. II als
starkes verb bezeugt ist bläsa U, Vm, Bm, PM u. a. , das aber weit
häufiger (mit aus dem alten präs. entlehntem ce) blasa Ly, H, MEL,
KrLflf. lautet und dann gew. schwach flektiert: präs. blasir Bir, GO,
Line. 39 u. a., prät. allg. blceste, seit, bläste MB. II. Nur im part. prät.
belegt sind brädhin MB. I geschmolzen (vgl. ahd. brätan) und säi7i Vg. I,
ü, Sdm, Vm, St zu dem schon in der ältesten lit. schwachen sä säen,
prät. säße ü ff . (später sadde P. Iff.), part. saßer Sdm ff. (Vg. I ntr. sät
kann ans säit entstanden sein wie aisl. dät aus ddet u.dgl., s. An. gr.
I», §151).
Anm. 6. Mschw. kann rädha auch schwach geben: prät. radde Bil ff.
§ 545. Klasse V. Von höa wohnen und gröa keimen sind
starke formen fast nur im part. prät. bäin (und dem einmaligen
präs. b«r Bil, s. § 561 anm. 4), resp. gröin erhalten. Aber ausser-
dem giebt es von böa ein dem anorw. hiugga, pl. hiuggu ent-
sprechendes prät, das bes. rschw. häufig belegt ist: agutn. *biggui
4o0 § 546. Erste schwache konjugation.
(geschr. hihii Hauggrän), sonst mit nach dem pl. entferntem w
rsehw. (geschr. buki, hyU\ zahlreiche beisp. in Rv. s. 340 und 235)
und Da hyggi, pl. *hyggu (rschw. geschr. hulcu, hyku Rv. s. 86
und 115). In der literatur gehen beide verba gew. schwach:
prät. höpe (mschw. auch hodde) u. s. w.
Anm. 1. Über inf. iö, yrö — beides ganz gew. — s. § 153 anm. 2,
h^vM Bu s. § 336; part. prät. -böghin, grOghin § 273, I.
Anm. 2. Gewissermassen können als hierhergehörig betrachtet werden
die adj. mü(gh)in reif, trü{w)in (trüghin) treu; vgl. § 273, 1.
II. Schwache verha.
a) Erste schwache konjugation.
§ 546. Hierher gehören die meisten aschw. verba, z. b.
(s. u. a. Brate, Böj. s. 35; Landtmanson, Kg. St. s. 11 ff.; Silje-
strand III, 35 ff.; Zetterberg s. 98 f.)
präs. prät. part. prät.
kalla rufen, heissen; JcaUa(r); kallape] hallap^r\
hceria verheeren; hceria{r); hceriape; hatriap^r',
drunkna ertrinken; drunkna{ry, drunkna])e; drunkna])^-,
6röamit brücken versehen; hröa{r)\ bröape; bröajtp-;
spä weissagen; spä{r); späpe; späjb^.
Hierzu ist zu bemerken:
1. Einige verba, die im aisl.-anorw. stark gehen, sind nur
als hierhergehörig zu belegen, wie blanda mischen, blöta opfern,
falda falten, ircegJia (mschw. jedoch auch mit präs. -er) be-
trüben; tugga {togga) kauen ist seiner bildung nach von aisl.
tyggua verschieden (s. An. gr. P, § 483 anm.).
2. Einige verba, die im aisl.-anorw. nach einer anderen
schwachen konjugation gehen, gehören im aschw. hierher, wie
dedha töten, Ölda feuer anzünden, «7?Vna begehren; r/crj^a gaffen.
3. Verba, die wie spä gehen — z. b. forstnä verschmähen,
Prä sich sehnen, rschw. fa schreiben — enden mschw. häufig
im prät. und part. prät. auf -dde, resp. -ddpr statt -dhe, -dh^,
z. b. spadde P. I ff., forsmadde. Zur erklärung s. § 297 anm. 3.
4. Der im allg. und ursp. von nominalen ja-, j9- stammen
abgeleitete typns hceria ist wol zu scheiden von dem zu a-,
§ 547. Eiste schwäche konjogation. 451
ö-stämmen gehörigen tjT)us vcelia (s. § 548). Jener art sind
z. b. brytias ringen , bcelia brüllen, drypia wiederkäuen, fiskia
(vgl. § 313) fischen, gnceggia wiehern, grcenia heulen, Uyfia
{Mifia, s. § 172) säumen, 7iytia benutzen, skynia untersuchen,
syfia schläfrig machen, oeggia reizen. Über schwankende Wörter
s. § 547, 3 und § 548 anm. 3 und 4.
Anm. Wenn bisweilen auch andere hierhergehörige verba (als die-
jenigen auf -ia) i- Umlaut zeigen, ist dies teils nach § 547 zu erklären,
teils durch einfluss verwandter werter, z. b. varna : vcerna wehren nach
varn : vcern (s. § 409, 3, b), särgha : Vg. I (1 mal) scergha nach dem syno-
nym scera verwunden, swara : Vg. I, Ly, Vh (vgl. § 117 anm.) stvcera sich
gerichtlich verteidigen nach swoeria eid leisten. Das in Vg. I (z. b. Leseb.
s. 7, 35), II häufige vcerpa neben varßa garantieren ist wol mit got. wardja
Wächter zu vergleichen.
§ 547. Eine menge von verben schwanken zwischen dieser
und anderen konjugationen. Die alternativ starken sind schon
im vorigen (z. b. § 526 anm. 2, 528 anm. 5, 530 anm. 5, 536
anm, 3, 538 anm. 3) behandelt worden. Die sonstigen fälle sind :
1. Prät. -ie, part. pärt. -ter (präs. -ir) zeigen z. b. oft frcelsa
(urspr. wol zwei verschiedene verben wie aisl. frialsa, -apa und
frelsa, -tä) retten, imt{t)a bejahen (vgl. Hellquist, Arkiv VII, 55
note), läna (vgl. löena, -te) leihen, Uta {Iceta s. § 80 anm. 6) auf-
suchen, Vena (seit, auch part. Imder) lohnen, mma (vgl. 2 unten)
schädigen, {he)visa (be) weisen, Jticena (seit, thena, vgl. An. gr. P,
§ 171 anm.) dienen; seit, akta achten, frcesta {fresta § 80 anm. 7)
versuchen, ncekta entblössen, preva (nicht aber pröva] 1 mal
prät. pr^fde Rk. II) prüfen, röpa rufen , shylda schulden, be-
schuldigen, tapa verlieren, edhmiüka demütigen; ganz vereinzelt
dyrka {derkia Rk, II) verehren, flcet{t)a flechten, huxa sich er-
innern, kröna {krüna immer -a])e, krena, kryna immer -te) krönen,
lika gleich machen (vgl, aisl, Ukia neben lika, got. galeikön),
neka verneinen, orka {erka, vgl. § 551, 2) vermögen, rasdda retten,
skatta besteuern.
2. Prät. -ße oder -de, part. prät. -J!»^ oder -d^r (präs. -ir)
zeigen z. b. oft ily{i)a {flüi, aus mndd. vllen) anordnen, h^la
(mschw. auch prät. hdte) heilen, skapa (vgl. aisl. skepia, got.
skapjan) schädigen; seit. an{d)vardha (z. b. Leseb. s. 44, 23)
tiberantworten, an{n)am{m)a annehmen, fulburdha {-bordha)
Noreen, Altschw. Gr. 3^)
452
§ 54S. Zweite schwache konjugation.
vollziehen, Jclanäa {\)T'ä,8. Jdcender Yg.U, 2 mal, Mande-s Da,
4 mal) eiusprueli tun, plcegha (seit, plagha, vgl. mndd. plage
neben plege\ präs. pa88. seit, ploex neben plcegJias, -es, akt. plceghjr
Leseb. s. 53, 4 und 55, 17) pflegen, sJco])a (s]cii])a) schauen, swara
antworten, tyglia zeugen, {lagh)vara (auch vmra Vg. I, Ly) be-
nachrichtigen, (F)ida beenden; nur vereinzelt hchaglia belieben,
liylla (seit, liidla, hilla) huldigen, iorjm (Leseb. s. 81, 18) be-
graben, kdlla (aber präs. hellcer Vg. I, 1 mal, dürfte nur Schreib-
fehler sein) rufen, mma (vgl. 1 oben) schädigen, signa segnen,
spicella (aber spilla gew. nach § 550, 3) verderben, storma
stürmen, straffa strafen, synda sündigen.
3. Prät. -pe oder -de ohne i-umlaut (neben -ia/>e mit Um-
laut) zeigen schon kaschw. hyria {heria; spät, burfie Bu, später
auch bordJie nach § 120; präs. sehr seit, her D4, vgl. anm. unten)
anfangen, erst mschw. vcejna appellieren.
Anm. In der bedeutung 'gebühren' werden nur die formen präg.
byr, her, prät. biirpe, bordhe (mschw. auch berdhe), pari prät. ntr. burt,
bort gebraucht. Der dazu gehörige inf. heisst immer hera, was wol ein
mndd. lehnw. ist.
b) Zweite schwache konjugation.
§ 548. Hierher gehören eine ziemlich grosse anzahl von
Verben mit kurzer Wurzelsilbe. Das präteritale tempuszeichen
Ö tritt je nach der art des nächst vorhergehenden lautes als p
(d. h. d), d (s. § 225, 1; 223; 257, 1, a) oder t (s. § 225, 2; 223
anm. 2; 237; 260, 1—3) auf, z. b.
:. krasfia verlangen ;
kra^vßr;
krafpe;
krafpe;
hodria schlagen;
bfcr;
barpe;
barppr;
hyggia § 239, 1
hygi^r;
hug{h)Pe
hug{h)ppr;
meinen;
§258,2,b;
L vodlia wählen;
vcel § 295;
valde;
valdp",
styPia (stedhia
styppr;
studde;
studd^-;
§ 116) stützen;
tcemia zähmen;
teptnbfr
tamde;
tamdcr;
t^centa gewöhnen;
vcen § 295;
vande;
vandfr;
II. P(ekik)ia §239,2
p(Blckfr\
Pakte;
Paktfr;
decken;
flytia fortschaffen;
ßyti'n
flutte;
fluttfr.
§ 549. Zweite schwache konjugation. 45o
So gehen noch (vgl. aber § 549) :
1. Nach I Jcwcefia ersticken, vcefia einhüllen; snceria ver-
stricken, vceria wehren, (Bria pflügen, smyria {snieria) schmieren,
spyria {sp&ria, spiria KS, 8. § 101, 2) nachfragen {byria
8. §547, 3).
Anm. 1. Der seit, mschw. imper. smior, smier scheint ein von
smior, smior schmer beeinflusstes *smiorva (^^smiei-va, vgl. aisl. smyrua)
vorauszusetzen.
Anm. 2. Über mschw. prät. krafde, hughde n. dgl. s. § 257, l,b.
2. Nach II divcelia verzögern, hwcelia quälen, S(ßlia {sicelia
§ 328, 2, b) verkaufen, tcelia zählen, gilia verlocken, sMlia schei-
den, hylia {beim) verbergen, liylia Qieliä) bedecken; blcedhia
(?, nur inf. belegt) entblättern, glcejbia freuen, stce])ia antreffen,
{vceria s. § 547, 3,) rypia {rddhia) urbar machen; frccmia be-
fördern, *grcemia (nur als grcema belegt, s. § 549, 1) verbittern,
scemia versöhnen, rymia toben; pcenia dehnen, dynia tosen,
rynia (?, nur inf. belegt) lärmen, stynia {stenia) stöhnen, synia
(senid) verweigern.
Anm. 3. Alternativ nach § 546,4 gehen synia H (dies das urspr.;
vgl. das aisl.), mschw. frcemia und lielia.
3. Nach III r(Eli{k)ia strecken, vrceJcia rächen, vcekJcia
wecken, lyJc{k)ia schliessen; hwcetia schärfen, Icetia träge machen,
scetia setzen.
Anm. 4. Mschw. kann flytia auch nach § 546,4 gehen. In der be-
deutung 'zum fliessen bringen' lautet das präs. von ■j;cefc(&)ia so wol vcetftir
Og (nach § 550) wie vcekk^r Vm, Da; vgl. das anorw. (An. gr. I^, § 503, 1).
§ 549. Folgende besondere abweichungen von dem nor-
malen sind noch zu bemerken:
1. Der inf. kann bisweilen durch ausschluss an präs. sg.
sein -i- verlieren, z. b. Bu glcepa, soetta {bceral s. Ottelin, Stud.
öfver Cod. Bur. s. 144), Siljestrand III, 52 krceva, MB. I dwcela,
flyta, spät mschw. dela, grcema; vgl. Bir. A 1. pl. präs. vüum
statt vilium nach nil will,
Anm. 1. Inf. (und präs. konj.) ohne i-umlaut beruhen, wo nicht blosse
Schreibfehler vorliegen, auf anschluss teils an nahe verwandte substantiva,
teils an einen unumgelauteten präs. sg. (s. § 561 anm. 5), z. b. dwalia Bu
(vgl. dwal), krafia Su, Di, Line. 39 (vgl. Ära/"), ktcalia Sdm (vgl. kwal),
valia MEL (Leseb. 33, 8; vgl. val), satia Corpus VI, 99 note, H, varia Vg. I,
II (geschr. varpia, vgl. § 308, 2, a), Ly; konj. vari Da. Vgl. lag{g)ia Vg. I,
Bu, BjUrkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 57, konj. laggi Vg. I, Björkman a. o.
30*
454 § 549. Zweite schwache konjugation.
2. Prät. und pari prät. zeigen oft j-umgelauteten wurzel-
vokal wie im inf. und präs. und zwar
a) Im agutn. dnrchgehends; daher nur be[r2>\u Akirkeby,
bcrpr, flyttu, lyld, -ryt, seldi, seit, sempt, setti (schon Ardre III
setu\ set, spyrjtr, steddr, telt, vendu-s, ver^r (vgl. noch legpi —
schon Hauggrän lekßi — legt und segjbi), was nach Pipping,
Gotländska studier s. 115 ff. so zu erklären ist, das im agutn.
auch ein nach kurzer Wurzelsilbe synkopiertes i umlaut be-
wirkt hat. Über die scheinbare ausnähme hugpi G. II s. a. o.,
s. 117.
b) Die den aisl. selde {seldr), sette (settr) entsprechenden
formen scelde U (oft), Vm (auch Cod. Holm. B 55 und 56), Bil,
Dipl. 1427, D4 u. a., sceldp- U, Cod. Holm. B 55 des Vm, Dipl.
1401, 1403, 1427, resp. scette (rschw. sit-, set- Kolunda, L. 458,
Rv. s. 119 note) Vg. I, Vm (immer; auch Cod. Holm. B 55), Biaj,
Dipl. 1372, P. I, Bil (oft), Ve, Dipl. 1493, scett^r Vg. I, II, U,
Sdm, Vm (fast immer); so auch Cod. Holm. B 55), Da, Bise, St,
Bir, Bil (oft), D4, Ve, MB. II, Dipl. 1285, 1401, 1402, 1405,
1506, 1507 u. a. sind, auch vom agutn. (s. a oben) abgesehen,
häufig, wiewol weit seltener als salde Vg. I, Vm, Da, BijD, Ög,
Bu, 0 ff., saldp- Vg. I, II, Ly, U, Sdm, Vm (auch Cod. Holm.
B 55 und 56), Biaj, Da, Ög, Bu, St ff., resp. satte Vg. I, Dipl.
1346, Ög, Bu, Cod. Holm. B 56 des Vmff., satter Vg. I, II, U,
Sdm, Vm (nur 1 mal; gew. aber Cod. Holm. B 56), MET, Bi«,
H, MEL, Bir. A, SK, St ff. Eine sichere erklärung fehlt noch.
c) Kaschw. kommen ausserdem umgelautete formen dann
und wann vor bei den verben hylia Vm, flytia Da, Bu ff.,
frosmia Vg. I, 11 ff., glwjna Vh (Leseb. s. 14, 3) ff., hylia Vm ff.,
Jcrcefia Sdm ff., kwcelia Sdm (Leseb. s. 17,19) ff., lyk(k)ia Uff.,
ryl)ia Ög ff., swmia H, vceria Vg. I, II, Ly. Mschw. sind ausser-
dem bei delia, hwmfia, Iwtia, rcekkia, snwria, senia (KrL.),
tcemia, vcefia, vcekkia, vcelia^ thcekkia solche formen belegt, wie-
wol die alten lautgesetzlichen noch, ausser bei rcekkia, voskkia
und thcekkia (sowie frosmia vgl. § 548 anm. 3), die gebräuch-
licheren sind.
Anm. 2. Fast alle vcrba mit y im inf. zeigen mschw. o neben u
im prät. and part. prUt. Dies o ist lautges. entstanden in smordhe, spordhe
(bordhe) sowie dolde, holde (z. b. Leseb. s. 49, 86; 65, 37) s. § 120, vielleicht
auch in donde, wndc, part. ntr. hokt, lokt h. § 12u anm. 2; aber in fällen
§ 550. Dritte schwache konjngation.
45i
wie fl4)tte, stodde muss es wol nach der analogie dylia (delia) : dolde =
ftytia (stedhiä) : x entstanden sein.
Anm. 3. Di vokte, vorde statt vakte, vardhe sind wol nur danismen.
c) Dritte schwache Konjugation.
§ 550. Hierher gehören eine sehr grosse anzahl von
verben mit langer Wurzelsilbe. Das präteritale d tritt anch
hier (vgl. § 548) als p, d oder t auf, z. b.
I. rsm rühren;
rBri{r);
rm-])e;
rorper;
hcerpa härten;
h(Brpi{r)\
}icerJ)e%2Qd,2;
hcerper;
dßva betäuben;
döm{r)]
d^fpe;
defper\
tcelghia § 231
tcelghi{r);
tcelgh])e\
twlghper;
schnitzen;
g'e{t)a, ge § 153
9Kr)\
gepe;
ntr. gst]
anm. 2 bellen;
IL gema bewahren;
gmni{r);
gßfnde;
g^mder,
lepa (vgl § 80
lepiir);
ledde;
ledder;
anm. 6) leiten;
vcenda wenden;
v(iendi(r);
vcende § 237;
vcender;
kcemha kämmen;
Jccembi(r);
kcemhde;
kcemhder;
dela teilen;
deli{r)]
delde;
delder;
Jccenna kennen;
T{(Bnni{r);
kcBnde;
kcender;
prcengia drängen;
pr(Bngi{r)\
Prcengde;
prcengder;
III. Tinyta knüpfen;
hnyti{r) ;
knytte;
knytt^r\
slceppa loslassen;
slcBppi{r) ;
slwpte;
slwpter;
htccessa SQhÄrfen;
Jiwcessi{r);
ktcceste;
hiccester;
forgylla vergol-
forgylli{r)\
forgylte § 223
forgylt^r;
den;
anm. 2;
möela sprechen,
mceU{r);
w«;^€§260,3;
mcelter;
aufmessen;
ncennas über sich
ticennis;
nomtis § 223
ntr. mens:
gewinnen;
anm. 2;
Icena ausleihen;
l(Bni{r);
Icente §260,3;
lceni^\
5<tEH'm§ 231 ver-
stwkki{r)',
stfpkte;
stcekt^.
kürzen ;
So gehen noch vornehmlich folgende verba (t
i. u. a. Silje-
Strand III, 58 flF.; Brat«
5, Böj. s.36f.
; Zetterberg, 8. 100 flF.; Landt
manson, Kg. St. s. 17 flF.; Rydq. 1, 100 flF.):
456 § 550. Dritte schwache konjugatioD.
1. Nach I ßra (agutn. fyra\ vgl. § 552,2) führen, hera
(agutn. hoyra; vgl. § 552,2) hören, Jccera vor gericht klagen,
Icera lehren, siccera {sJära § 169, sicyra Bil, MB. I § 176) reinigen,
styra regieren, syra säuern, tösra zehren, yra rasen;
gyr])a (so nur noch im agutn. und Vm; spät und seit.
gerjta § 116, gew. giurpa § 127,2, yiordha § 120) gürten, gcerPa
zäunen, hyrdJia (hcerdha § 115 anm.) verwahren, myrpa {m0r])a\
vgl. mor])a, -adJie) morden, skcer^a (aher skar])a Sdm, Ög wol
prät. -ape) schmälern, virpa {vyrpa § 108,1, verpa § 116, vcer^a
§ 115 anm., auffallend vurdha Bir, vordha § 120) schätzen;
belcva gutheissen, dirva (dyrva § 108, 2, derva § 116, dicerva
nach dicervp; dcerva vgl. § 78, 3) dreist machen, {be)dreva be-
trüben, hJsva passen, Jccelva (vgl. kalva, -ar KrL) kälbern,
(nidher)ksva hinunterdrücken, leva (agutn. laifa) hinterlassen,
styva verstümmeln, tyrva (terva) mit torf bewerfen, wrva (seit.
arva nach arf) erben, sva üben;
beghia beugen, dreghia verzögern, fl^ghia über die zäune
setzen, ßghia ftighen, h^ghia erhöhen, leghia mieten, Iceghia
beruhigen, n^ghia vergnügen, plfighia pflügen, rtighia anklagen,
sksghia im walde jagen, syrghia {serghia) trauern, tsghia aus-
dehnen, vlgliia (Vg. II K via ist wol als *vija nach § 270 anm. 2
aufzufassen) weihen, vöeghia ausweichen, thöghia zum schweigen
bringen, eghia sehen;
dl{i)a (§ 328, l,b; dt) saugen, fly{i)a (fly; Di fledh setzt
vielleicht eine dem äisl. fl^ia entsprechende form voraus; Rk. 11
flidde ist wol vom randd. vllen beeinflusst ; vgl. noch § 552, 2)
fliehen, gry grauen, krla sich bemühen, krieg flihren, sko ge-
schehen, spya {spy\ Bir ut-spla s. § 71, 3) speien, str/i{ia) streuen,
te(i)a (§ 328, 1, a; tf) zeigen.
Anm. 1. Über agutn. giertr, gyrtr statt des sonstigen gcer/Kr,
giurpfn- s. § 263 anm. 2.
Anm. 2. Verba vom typus fi] : flydhe zeigen im mschw. oft -dd-
statt -dh- (vgl. § 297 anm. 3), also flydde (schon St), grydde, gedde, kridde,
skedde, atredde (schon 0), tedde (z. b. Lescb. s. 45, 29), s. u. a. Schageretröm,
Arkiv III, 330 ff.
Anm. 8. Mschw. gehen mehrere yon diesen verben auch nach § 546.
So oft beUva, {be)dräva, föghia, giordha, gctrdha, (for)n»ghia, Btreia,
{for)fara, seit hSva, hsra, »kctra.
Anm. 4. Über hyggia u. a. verben auf -ggia 8. nnten 2 (schlass).
§ 550. Dritte schwache konjugätion. 457
2. Nach II drema (agatn. droymd) träumen, dmia (seit, döma
Vg.I, MEL — Leseb. 35, 34 — SiljestraDd III, 66 nach dömber;
agutn. dyma) richten, fyrma (ferma § 116) fasten, fcerma (§ 115
anm. 3) firmeb, gUma vergessen, Iwia leimen, misfyrma {-firma,
mysfirma, -ferma, -fenna § 145) beleidigen, ncema (neben n(Bmna
§ 294 anm. 1) pfänden, ryma räumen, skcemma beschämen, stoemma
(neben stcempna § 294 anm. 1) stauen, sdma geziemen, ttrna
sich ereignen;
be])as (agutn. hai])as; über bcB])as s. § 80 anm. 6) erbitten,
bipa (s. § 526 mit anm. 3), hr^a breiten, edJia (aisl. eira, s.
Noreen, ArkivV,394 note) gefallen, fUdJia unten, forttdJia (yg\.
§ 308 anm. 4) verlassen, Y#« nähern, gsßa mästen, misten,
hiedha lästern, TdöePa kleiden, ]cwi]>a sich ängstigen, ludha (aus
mndd. luden; auch liüdha. lydha nach dem folgenden) lauten,
lyj)a {liüdha nach Uudh) horchen, gehorchen, ledha löten, mf>Pa
mühen, nydhas anstoss nehmen, nspa nötigen, repa {rcepa § 80
anm. 6) bereiten, rw])a schrecken, shrcedha schroten, snilpa (s.
§ 526). spredha (seit, sprtdlia) spreiten, spreizen, stripa (s. § 526),
ii]}a erweitern, vrepas zürnen, PyPa deuten, s2>a vergeuden;
bcenda spannen, gilda billigen, gaslda (mschw. part. prät.
gmlter neben gcelder) kastrieren, hcenda bekommen, sich er-
eignen, Icenda landen (dann seit, landa nach land), anlangen,
shjnda eilen, sTtoenda schänden, scenda senden, tcenda zünden;
snyhha anschnauzen;
hnvnna (Cod. Holm. B 55 des Vm oft brinna durch Ver-
mischung mit dem starken verb) brennen, f(Bm(j>)na i-fceglina,
fcengna s. § 274 anm. 3) umarmen, h(Bm{p)na rächen, n(Bm{p)na
{natnna Vg. I, Og, Bir. A, Line. 39 nach nanm, z. b. Leseb. 4, 8;
43,22) nennen, rcegna regnen, spcerna mit den füssen stossen,
stcempna vorladen, stcpmpna (neben stcemma, s. oben) stauen;
bella (nur in G. a belegt) vermögen, besighla {-seghla) be-
siegeln, dela teilen, fcella (mschw. häufiger prät. -te) fällen.
nceghla (inf. seit, naghla nach naghle) nageln, sighla {seghla,
seit, sceghla nach sceghl, vgl § 164) segeln, stwghla {staghla Ög
nach staghl) radebrechen; skyla s. 3 unten;
befoengia (prät. auch -^) befangen, dcengia prügeln, flwngia
geissein, ItBugia verlängern, mcengia mischen, ringia läuten,
slcengia schleudern, strcengia anstrengen, Pyngia niederdrücken;
458 § 550. Dritte schwache konjugation.
hyggia bauen, wohnen, dyggia (s. § 106, 2, a) feuchten,
dceggia säugen, "^ryggia sik (nur im prät. belegt) betrübt werden,
skyggia schatten, styggia erschrecken — aisl. hyggua, deggua
u. s. w. — nehmen eine Sonderstellung ein, indem sie in ge-
wissen denkmälern im prät. und pari prät, -gd- zeigen, in
anderen -gh])- (wie im aisl.), also z. b. hygde, -er Vg. I, Da,
Og, Bu, G. I, 0, Bm u. a., aber hyghj)e, -pr U, Sdra, Vm, H,
MEL, G. IT, Bil, D 4. Vgl. § 258 anm. 2 und An. gr. 1 3, § 238, 2.
Anm. 5. Über agutn. sentu, lentr gegen sonstiges scendo, loendfr
s. § 263 anm. 2.
Anm. 6. Mehrere von diesen verben gehen auch nach § 546. So
oft und schon kaschw. skynda, tima, mschw. fcem(p)na, seit, und erst
mschw. dela. fynna, hcenipna, klaßa, Iscsmha, llma, lüdha, Icenda, misfyrma,
rcegna, sighla, skcenda, spcerna, stcempna vorladen. Vgl. noch § 547, 2.
3. Nach III bercetta berichten, heta beizen, bl^ta erweichen,
hreta weg anlegen, hssta klopfen, bsta (aisl. bäta und bautet)
büssen (dann auch böta nach bot), stossen, fcenkta anschaflfen,
fcesta festen, gipta verheiraten (in der bedeutung 'pachten' aber
gew. nach § 546, s. Schlyter, Ordbok s. 228, Siljestrand III, 75),
grMa zum weinen bringen, grtissen, gossta (nach gcester; Vh
noch gista wie im aisl.) zu gaste sein, gceta acht geben, hitta
auffinden, hcenipta (Jicenta § 272, 1) holen, lioepta verhaften,
hcBt{t)a pausieren, aufs spiel setzen, h/)ta {hetta s. § 297 anm. 3,
hyta § 106 anm. 3) drohen, hnsta {krysta § 176) quetschen, Uta
vertrauen, lypta heben, lysta belieben, lyta verstümmeln, IwnJcta
sich sehnen, lassta leisten, verstümmeln, latta erleichtern, tnista
verlieren, moetta sättigen, meta (seit, möta nach möt) begegnen,
nyta nützen, neta geniessen, abnutzen, ör-, ürsceTita entschuldigen,
reta reizen, rista {rysta § 176) rütteln, rcBta (sehr oft roßtta nach
rcettpr) strecken, berichtigen, r/)ta faulen, skipta verteilen,
sJccempta scherzen, skcepta Schäften, sketa beachten, pflegen,
sUBta (slcetta nach slcett^r) schlichten, smcelta schmelzen, sngta
schnauzen, styrta {sierta § 116; vgl. § 552, 2) stürzen, stfita
stossen, swetas {stvettas nach sweitpr) schwitzen, säta (scetta)
gehorchen, bedeuten, tr/ista (vgl. § 552, 2) trösten, veta (seit
viBta § 80 anm. 6) leisten, vcelta umwälzen, viBnta erwarten,
vCBta nässen, gta hinauskommen, ihrfjsta pressen, priBt{t)a s.
304 anm. 2) zanken, Jtr/iia (protta nach prettpr) ermttdeo, ßersta
(thorsta nach thorst^r durst) dursten, celia treiben, Osta er-
heischen ;
§ 550. Dritte schwache konjugation. 459
drspa tröpfeln, dJ^pa teufen, grspa {grepa § 176) aushöhlen,
hippa raflfen, Tdippa {klyppa § 108, 1) scheren, hlceppa beiern,
Idpa (aisl. hleypd) laufen lassen, skcerpa drücken, snspa {snepa
§ 176) kastrieren, sticelpa umwälzen, stöpa giessen, sioepa (seit.
siccepa 8. § 80 anm. 6) einhüllen, iceppa zumachen, yppa offen-
baren, spa (seit öpa nach öp) rufen;
ßsa treiben, hwcesa zischen, Jiysa (auch hüsa nach liüs)
behausen, liesa wählen, Icyssa küssen, lysa (sehr oft liüsa nach
liüs) leuchten, löesa riegeln, Icessa (seit, lassa nach lass) auf-
laden, l^sa lösen, ncefsa züchtigen, pysa {mht pfilsen; s. Noreen,
Svenska etjTnologier, s. 59) pusten, pdsa (nnorw, p^ysa) bauschen,
resa (vgl. § 80, II, 2) errichten;
fylla (oft fulla nach fuld^r voll; dann aber gew. nach
§ 546) füllen, hcella auf die neige setzen, ausgiessen, illa tadeln,
skcella bellen, spilla (seit, prät, -de) spillen, stilla (seit, prät
-de) stillen, trylla verzaubern, vüla irre machen;
liwila (sehr spät prät. -de) ausruhen, skyla (oft sMüla nach
shml; auch prät. -de) bedecken, sysla sich beschäftigen, cejia
erwerben, vermögen;
hegijnna (seit, -ginna, s. § 108 anm. 3) beginnen, forhjnna
(prät. auch -de\ aber Tcynna, Jcunna stets nach § 546) verkün-
digen, hinna erlangen, inna erreichen, minna erinnern, küssen,
spcenna spannen;
lena verbergen, mena meinen, pina peinigen, rcena (seit, räna
nach rän) rauben, rena prüfen, stena (seit. prät. -de) steinigen,
syna zeigen, besichtigen, vößna vermuten, vöepna {vceJcna, vgl. 271
anm, 4; väpna, z. b. Leseb. s. 103, 24, 28, nach väpn) waffnen;
bleJcia bleichen, brceJcia blöken (vom schaf), dih'a graben
ziehen, drcenMa ertränken, ftkia nach trachten, flyJchia scharen,
fl(eJ:{Jc)ia aufspalten, fyllia zum streit ordnen, hrcenkia kränken,
TireTiia krümmen, myrJcia verfinstern, mcerha merken, nykhia
(nur agutn. belegt) zucken, ryTckia (vgl. § 552, 2) rücken, rynTcia
runzeln, reliia (aisl. röMa, reylcia und hreykia) besorgen, rauchen,
in häufen legen, skwlkia spotten, sk/snkia schenken, sUkia
lecken, slcckkia {sUklda § 69, 6, slykkia § 106, 2, a) löschen,
smskia schmeicheln, speek{k)ia bändigen, sf^kia (vgl. § 80, II, 2)
braten, styrkia (sterkia § 116; vgl. stwrkia gleich unten und
§ 171) stärken, sUenkia (be)sprengen , stcerkia stärken, scenUa
senken, sticken, vekia erweichen, vcerkia (neben v^rka, -ape)
460 ?? 551. Dritte schwache konjugation.
würken, pryJcMa (vgl. § 552, 2) drücken, JxeliJdas gefallen,
thcenkia denken, dhia (vgl. § 542 anm. 11) vermehren.
Anm. 7. Über rschw. prät. raispi a. dgl. s. § 200, 1. Mschw. zeigt
sich -de statt -te ausser in den oben erwähnten fällen {hwtla, skgla, spilla,
stBna — kaschw. — und stilla) auch bei mtela und sehr spät forgylla.
Anm. 8. Sehr viele von diesen verben können mschw. auch nach
§ 546 gehen. So oft begynna, hesta, heta, Icenkta, Uftta, »KPtta, pina,
ratta, seltener hitta, hwlla, hcempta, heepta, kfsa, knsta, Icesta, msna,
ürscekta, rista, rcena, skcempta, skäta, sl<Stta, smcelta, spilla, stüna, swUas,
sgsla, tresta, vcepna (väpna), thrgsta, pretta. Über gipta s. oben. Vgl.
noch § 547, 1,
§ 551. Ganz besondere Unregelmässigkeiten (vgl. bes.
§ 346 und An. gr. P, § 508, 1) zeigen:
1. sshia (agutn. sSki{r)\ sötte, s^kte söti^r, sskt^r
sykiä) suchen; (sigutn.sykti'); 2igütn.syktr),sökt^r.
Anm. 1. Inf. sokice Vg. I 2 mal, Rk. II 1 mal und präs. soker Vg. II
sind vielleicht nur Schreibfehler.
Anm. 2. Im part. prät. kommt neben sötter Ly (?), Vm, Vg. II,
Ög, MEL (?), Corpus I, 210 note (vgl. prät. sötte Malstad, Og, Bu; vgl.
auch Leseb. s. 91,5), sökter Ly, U, Sdm, Vg. II, Da, MEL, Cod. Holm.
B 55 und 56 des Vm ff. (vgl. prät. sekte 0 ff.) und sökter (vgl. misl. sökte)
Vg. I (1 mal), Vm (auch Cod. Holm. B 56), Coqius X, 136 note, 228 note,
Rk. I auch seit, süttcr Vm (1 mal). Cod. Holm. B 56 (3 mal), Corpus II, 59
note vor.
2. yrkia [erkia yrki{r)\ *orte, mschw. agutn. ortr,
§116) arbeiten; yrkte', mschw. yrkiqr.
3. yskia, /iskia — öste, öxte § —
§84,2,b,7/MSÄ;ta, 337,7, imstc^
enskia, unska etisic.
§ 249 anm. 3;
Anm. 3. Mschw. kommt auch ein nach § 546 gebildetes priit un-
skadhe, enskadhe vor.
4. Pykkia {pek- Pykki{r)Vi.%.yi.\ pöttc, agutn. mschw. </tö//.rr,
/i;ta§ llGanm.l, j^iy/<e, mschw. thyktfr.
pikkia § 101 thykteithokte,
anm.2) dünken; thikt€),thöktc\
Anm. 4. Im prät. kumuit (ausser im G. II) msohw. einmal pytte,
vfonriB Pette D4, vor neben gew. /«Wc Og, Corpus II, 173 note, O, Em,
BU, D4, MB. I, Rk. I (z. b. Leseb. s. 91, 4), II n. a., thykte ST ff., thekte
D 4 ff, thikte Bir, Bm, Bil u. a., thökte (misl. /nikte) Dipl. 140», Bil, D4 a. a.
Ausserdem ist ein nach g 546 gebildetes sam-tyckade Dipl. 1462 belogt
§ 552. Dritte schwache konjugation. 461
§ 552. Übrigens ist zu der tempusbildung zu bemerken:
1, Die in f. auf -gia, -Jcia verlieren im msehw. allmählich
ihr -i-, s. § 313; diejenigen auf -ghia bekommen die ausspräche
■ja (geschr. -iä) mit spirantischem /, s. § 270 anm. 2.
Anm. 1. Wenn G und KS bisweilen präsensformen auf -r statt
-ir bieten, wie G vaitr, laifr, hittr (vgl. nom. pl. setr, lestr statt -ir, s.
Söderberg, Lj. s. 46), KS s^mr, vöentr, so ist wol diese erscheinung nur
orthographischer natur und zwar dadurch veranlasst, dass in diesen denk-
mälern der svarabhaktivokal vor r teils als i ausgeschrieben wird, teils
unbezeichnet bleibt, z. b. präs. sllt{i)r zu slita; s. § 160 anm. 2 und 3.
Über KP brcendcer st. brcennir s. Leseb. s. 119. Über präs. pass. wie mins,
rcez statt tninnis. röedhis s. § 570 anm. 1.
2. Im prät und pari prät. fehlt nicht selten, auch in
anderen als den in § 551 erwähnten fällen, der «-umlaut des
Infinitivs. Ein nur scheinbar hierhergehöriger fall ist giur])e
(giordhe), weil aus gyr])e entstanden, s. § 127, 2 (und § 120).
Fla])e Ög, Bu, 0, Bm, Bil (misl. flü^i) zu flyia ist eine analogie-
bildung nach einst befindlichen verben, welche wie aisl. dyia :
dü]>a flektierten. För])e Vm (auch Cod. Holm. B 56), Bir, Rk. II
u. a. (s. Siljestrand III, 60, Söderwall, Ordbok) und ]wr])e Bise,
Rk. I, Su (s. Bergströms ausgäbe s. 476) sind wol zu ßra, hora
neu gebildet nach dem Verhältnis giorpe : gera; dann sind zu
för])e, hör])e neue inf. (und präs.) föra Vh, Cod. Holm. B 55 des
Vm und höra Vh. MET, Bir. A(?) — Leseb. s. 43, note 2 —
Cod. Holm. B 56 des Vm, Klemming, Lake- och Orte-böcker
s. 151 (4 mal) gebildet worden. Mschw. hotte, dömde, fulte,
liüste, motte, skmlte, mis-vurdhe {-vordhe), part. nam\n]der Ög,
ränter Vg. I sind Umbildungen von b/ftie, demde u. s. w. nach
den im § 550 erwähnten nebenformen höta , döma u. s. w.
Örsakte Bil gehört wol zu dem neben örscekta einmal belegten
UrsoeTiia oder ist von dem synonym örsaka (prät. -adhe) beeinflusst.
Mschw. rukte, thruJcte, störte, tröste sind wol von mndd. rucken,
drucken, störten, trösten, die beiden ersten auch vom typus
lykkia : lukte (s. § 548, 3) beeinflusst.
Anm. 2. Vereinzelte fälle wie prät lande Ög, kladde Dipl. 1509,
part. fast U, haß Vm sind wol nur Schreibfehler.
Anm. 3. Über prät. Icette, rceste u. dgl. neben leite, r?Me u. s. w.,
part. Iceddfr, rcedder, stcektfr neben ledd^r u. s. w. s. § 80, II, 2 mit anm. 6 ;
agatn. baddis, ladde zu baipas, laipa n. dgl. s. § 124,1.
462 § 553. Vierte schwache konjugation.
Anm. 4. Über hcemde, ncem(pn)(le, st(Bm(pn)dc.r, spcerdhe, r(Engde
zu hcemna u. s.w. s. § 317, 1; sgste zu sgsla s. § 315, 1; sighflde u. dgl. zu
sighla § 161,2, b; dompde, ncempdfr zu d»ma, ncempna § 332 anm. 2; ailfte
zu cefla § 337,1; ncelgde, silgde, beselgd^r zu ticeghla u. s. w. § 337,2;
vankte, v(2mpte zu vceJcna, vmpna § 337, 3, resp. 5.
Anm. 5. Bildungen ohne präteritalem d (s. An. gr. IP, §497 anm.
und die daselbst zitierte literatur; vgl. unten § 553 anm. 5, 6, 9, 13, 14,
18, 19, 21) sind prät. Ughi Bise 3 mal statt Ughpi (und vielleicht part.
prät. fem. hygh Bu 1 mal, Cod. Holm. B 55 des Vm 2 mal statt byghß, vgl.
§ 308, 3, a) sowie die " adj." hurü und sköBr (skir) in derselben bedeutung
wie htvlltQr, skatrp^r {skirptr).
3. Part. prät. auf -in nach dem muster der starken verba
sind das seit. sampyJcJcin statt -Jjykter gutgeheissen und die zu
fast reinen adj. übergegangenen fikin begierig, gmnin sorgfältig,
lypin gehorsam, ü-, ürehin unachtsam. Hierzu wol auch ntr.
fortöerit, hwrit, beides in Di. Vgl. noch agutn. rimnin st. -apr
geborsten und Dipl. 1497 Tcynnit st. -at verkündigt.
d) Vierte schwache konjugation.
§ 553. Hierher führen wir etwa zwanzig verben, welche
mehr oder minder von den vorigen abweichen und in wesent-
lichen punkten mit den verben der aisl. 4. schwachen konju-
gation übereinstimmen. Diese unter einander sehr verschieden-
artigen verba sind:
1. dugha, dogha dughi(r), doghi{r), dug{h)Pe\ doghit.
§ 163 anm. 2 dugh^r,dogh^r;
taugen ;
Anm. 1. Über den seit Inf. duva, dova s. § 279 anm. Eine in-
teressante spur der urspr. präterito-präsentialen flexion (vgl. got. piüs. daug.
pl. dugum) bietet mschw. 3. pl. präs. dugu (Söderwall, Ordbok I, 822),
dog(h)o statt des gew. dugha, dogha.
2. fylghia/elghia fylghi{r), felghi{r)] fylg{h)pe, fylg{h)pfr,
§116 folgen; ßW)]>e, felg{h)P?r,
fulg{h)Pe, fulg(h)pßr,
folg{h)Pe; folg{h)pfr.
Anm. 2. Wichtigere nebenformen sind: Inf. folghia Bir, Dipl. 1510,
gebildet nach präs. ind. folget JE; konj. fulghi\m, pl fidgin G ; part.
prät. ntr. fylghit ü. Im prät. stehen neben fylghpe U, Da, Ög, Buff.,
(«Ighpe Buff., fulghpe Vh, Ög, 0, Bir, Bil, D4 (part. f\dgp^ Dipl. 1353,
1401, 1411, 1447, 1471), folghpe Bn, 0, Bir, Bm, Rk. II sehr oft mschw.
§ 553. Vierte schwache konjjigation. 463
fylde, felde, fulde, folde (z. b. Leseb. s. 110, 37), part. fyld^r u. s. w., formen
die nach § 311, 1 aas jenen entstanden sind.
3. gnöa reiben; gnör — —
4. gera, giora, ger,gior,gi0r,g(jer, gior^e, ger^e, g0r%lO4,gior,
giera, gyra agutn. g{i)erir\ gcer^e, agutn. gier, giorper,
§ 100, goera, a- gierpi; agutn. gar
gutii.g{{)er(r)a §71,3 {garr-
maehen; § 240 anm.).
Anm. 3. Im in f. finden sich den aisl. gerua, genta, gigrua ent-
sprechende formen mit -w- nur im rschw. und zwar *gcerwa als kirua
L. 115, 378. 745, 749, kerua L. 948, 949, karua L. 334, Ev. s. 77 geschrieben,
*gerwa als kaurua Härened, *giorica als kiarua L. 418, 953, wozu kommt
agutn. *gicerwa als kierua Hauggrän. In der literatur stehen neben den
gew. gera (wo durch einfluss des präs. das w verloren gegangen ist) Vg. I,
U, Sdm, Bise. H, MEL, SK, St, Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 58 note,
KS, Bj-Lff., giora Vm (auch Cod. Holm. B 56), Dipl. 1344, KP, MET,
Vg. II , (Corpus X, 203, 205, 220, 229 in den noten, G. a, giera Da, Cod.
Holm. B 56 des Vm, KS, gyra (vorzugsweise konj. gyri, -in) MEL, Bir. A
(Leseb. s. 44,1), Björkman a. o., St, 0, BjL, Klemming, Lake- och Örte-
böcker s. 181, Line. 39 u. a., goera Vg. I, Ög. fr. I, Ög, Björkman a. o.,
Dipl. 1404, KS, als seit, nebenfonnen giara Vg. I, G (vgl. kiara Sjustad,
L. 35, 398, 439, 650), gicera Vg. I, A 49. 1, gara Vg. I (Leseb. s. 4, 25; ausser-
dem in agutn. runeninschr., s. Pipping, Euninskriftema pä . . Ardre-stenarna
s. 50), gora Vg. II (mehrmals), Su (s. Bergströms ausgäbe s. 476).
Anm. 4. Im präs. kommen neben ger Vg. I, II, U, Biae, H, Cod.
Holm. B 56 des Vm , KS flf. , gior Vm (auch Codd. Holm. B 55 und 56)
Dipl. 1344, KP, Biae, Da, SK, gier Biae, Da, gcer Vg. I, Ög. fr. I, Ög, Stadt-
recht von Söderköping, KS auch folgende seit, nebenformen vor: gioer
Vg. I, gar Vg. I, gor Cod. Holm. B 55 des Vm, Dipl. 1408, gyr Klemming,
Lake- och Örte-böcker, s. 181, gere(i-) KS, Ek. II, giorer Vm, gceridYg.l
(aisl. gerip, s. Noreen, Arkiv V, 393 f.).
Anm. 5. Im prät. ist giorpe Vg. I, U, Vm (auch Cod. Holm. B 56),
Biae, Da, Ug, KrLflf. die weitaus häufigste form, wenigstens in der
literatur; denn das häufige rschw. kiarpi Kolunda, Grinda, Tjafetigen II,
L. 214, 233, 391, 523, 64U, S82, 912, 1301, Ev. s. 340, 362 kann sowol als
gioröi wie als giardi (Akirkeby giarpi), vielleicht auch als gceröi, auf-
zufassen sein. Das in der lit. seltene gcerpe Og ist rschw. häufig, geschr.
kirpi L. 378, 494, Ev. s. 321, kerß Rv. s. 52 note, koerpi L. 1953, bisweilen
wol auch karpi; aber diese, bes. in alten inschr. sehr häufige Schreibung,
z. b. Ingelstad, Kälfvesten, Vedelspang, Saleby I, Sälna, Sparlösa II,
L. 403, 448, 1265, 1267, kann auch die ausspräche *garÖe (vgl. dal. garde,
aisl. ggrpa, anorw. giaröa) anzugeben haben. Neben gerpe Ly, U, Vh
kommt auch gierpe Vg. H, Bu, D 4, Ek. I vor, ist aber vielleicht nur ortho-
graphisch verschieden, s. § 278 (vgl. § 98). — Eine dentallose form dürfte
pl. kiaru L. 853 sein; vgl. § 552 anm. 5 und Kock, Arkiv XI, 337 note.
464 § 553. Vierte schwache konjugation.
Anm. 6. Im part. prät. (über dessen bildung vgl. § 552 anm. 5)
stehen neben gew. ger Vg. I, II, II K, U, Vh, Sdm (z. b. Leseb. s. 16,33),
Dipl. 1343, Ög, H, MEL, Bu, St, Corpus X, 100 note, P. I, Bm, ST, Bil,
KS, D 4 (z. b. Leseb. s. 63, 33), MB. I, GO, KrL, Ek. I, II, Ve n. a., ginr
Vg. I, II, Vh, Dipl. 1344, Vm, KP, Bife, Da (z. b. Leseb. s. 25,22), Og,
Corpus XI, 1 1 1 note, Stadtrecht von Söderköping, gier Vg. I, U, Bise, Da,
Cod. Holm. B 56 des Vm, Dipl. 1405, giorp^r Vh, Sdm, Ög, H, Corpus
X, 100 note, Bil ff. folgende seit, nebenformen: gor Vh (vgl. karuR Rök,
ntr. kaurt Rv. s. 327, kart L. 938), garv- Corpus VI, 47 (vgl. agutn., dal.
gar), gyr Bu, MEL, gerr- (s. § 240 anm.) JB (Leseb. s. 94, 17) n. a., gerp^
Vh, gierper U.
Anm. 7. Über r-lose formen (die nicht alle als Schreibfehler an-
gesehen werden dürfen) wie inf. kea L. 251, prät. kepu Kvarntorp, kiapi
L. 238, pl. kaupu L. 992, part. prät. giet Vg. I s. Bugge, Ev. s. 221 und
Noreen, Arkiv VI, 309.
b. hava haver, havir\ Aa/^e, mschw. auch havap^r, ImfPfr.
haben; hadhe §306,2;
Anm. 8. Im präs. ist havir wenigstens in Vg. I (gew.), Ly und Vh
(z. b. Leseb. s. 14, 34) sicher belegt; eine dem aisl. hefir ganz entsprechende
form ist rschw. hifiR Härened. Im part. prät. scheint havap(r (U, Dipl.
1309, 1348, Da, Og, Bu, D 4 u. a.) kaschw. häufiger als hafper (Vm, G und
gew. mschw.) zu sein.
Anm. 9. Seit, nebenformen sind: inf. hceva Ly wol nach einem dem
aisl. hefr, hefer entsprechenden präs. gebildet; präs. har KS, Dipl. 1503,
s. § 306,2; prät. have (aisl. hafe) Cod. Holm. B 56 des Vm (dreimal), vgl.
§ 552 anm. 5; havadhe Dipl. 1459, Di, nach dem part. havadhfr; hagdc
Rk. 11, vgl. § 271 anm. 1; hadde Dipl. 1453, 1457, vgl. § 299; part. prät.
haat Dipl. 1505, havidh Dipl. 1409; hreft {ok hcefpat) Vg. II ist wol nur
Schreibfehler.
6. Ä^2^a, agutn. Ä;^^i(r), agutn. h«pte\ JcÄpt^, agntn. Jcauptr.
Jcaupa kaufen ; kaupir\
Anm. 10. Präs. kopyr (Leseb. s. 23 note) und part. prät. kopt (Stadt-
recht von Söderköping) beruhen wol — wenn nicht Schreibfehler — auf
mndd. einiluss.
7. Zß(t)a§328,l,a, Z«(a) lmr\ fog/>c; UBPpr.
§114,1 leihen;
8. liva leben; Uvpr, livir; lifPe; nirMvat
Anm. 11. Präs. livir ist wenigstens Nöbbele {UfiR) und Vg. I (neben
livfr) sicher belegt. Part. prät. heisst seit, livit PM (Leseb. s. 108, II).
9. lupa, lodha luJ)ßr,lodh(r; ludde, lodde; (alt nschw. ntr.
§ 163 anm. 2 lodhet, lAdat).
anhaften;
§ 553. Vierte schwache koujugation. 4do
10. Iwggia legen; Icegger; lag{h)pe,la]>e lag{h)J>erJaghaper,
§ 311, 2, a, agtitü. legpr.
agntn. legjn
§549,2,a;
Anm. 12. Inf. Iceghia Vg. II, Dipl. 1402, Su und präs. mschw. 2 mal
Icegher erklären sich nach § 239, 1 mit anm. 1 (vgl. liggia : ligher u. dgl.).
Über inf. lagia, präs. lagger, konj. laggi s. § 549 anm. 1 und § 561 anm. 5.
Anm. 13. Im p rät. kommt spät mschw. bisweilen Icegdhe mit aus
dem inf. entlehntem cb vor. Eine dentallose bildung (vgl. § 552 anm. 5)
ist pl. laghu Corpus X, xiv (vgl. adän. laghce).
Anm. 14. Im part. prät. ist während der kaschw. zeit laghap^r
Vg. I, U, Sdm (auch Cod. Havn.), Vm, KS. fr. (Leseb. s. 57, 36), MB. U fast
ebenso häufig wie lag{h)l)?r Vg. I, U, Vh, Da, Og, MEL, Cod. Havn. des
Sdm, Cod. Holm. B 56 des Vm ff. Seit, nebenformen sind laghfr (aisl., anorw.
lagr\ vgl. § 552 anm. 5) Cod. Holm. B 55 des Vm, ELlemming, Lake- och
Örte-bücker s. 148 und 163 u. a., lägher Vg. I (vgl. ut-lcegh^r, aisl. Itegr)
spät mschw. loegdh^ (vgl. anm. 13) und ä-lceghin (vgl § 552,3; belosghin
dagegen ist mndd. lehnw.).
11. nä nahen; nä{r); nä])e; ntr. nä{i)t
Anm. 15. In£ nä Vg. 1 dürfte mit got. nehjan zu vergleichen sein.
12. rö{a) rudern; rör; röpe-^ —
IS. sighia% 102,1, sigher, sce- sag(h)]>e, säghe, saghaper,sag{Ji)-
sceghia 8S(geu; gher,sighir; mschw. sadhe ])er, sagher,
§311,2,a,agutn. agntn. se^^/ir.
segpi% 549, 2, a;
Anm. 16. Inf. sighia Vg. I, II, U, Sdm (gew.), Vm (gew.; auch
Cod. Hohn. B 56), KP (aber präs. scegh^), Biae, Da, Ög, H, MEL, SK,
St ff. ist weit häufiger als soeghia Vg. I, U, Sdm, Vm, Da, Ög, St ff.
Mschw. steht oft siia, sceia nach § 270 anm. 2. Seit, nebenformen sind
siggia Vg. II, Bu, Klemming, Smastycken pa forn svenska s. 103, sasggia
(s. § 239, 1 ; aisl. seggiä) Da. Ein *sagha (vgl. ahd. sagen) darf ans der
1. pl. sakum Rök geschlossen werden.
Anm. 17. Präs. sighir (vgl. aisl. seger) ist wenigstens in Vg. I und
Da (durch das passiv sighis) sicher belegt Seit, ist sigger (vgl. anm. 16)
Klemming, Lake- och Ürte-böcker s. 181, Cod. Holm. B 55 des Vm u.a.
(s. Siljestrand III, 90).
Anm. 18. Im prät. ist die dentallose bildung säghe (adän. säghce;
vgl. § 552 anm. 5) in Vm, Vg. U, Bu, Bir. A (oft, z. b. Leseb. s. 43, 6, 24;
44, 37), 0 (oft), ST, Sa u. a. (s. Kock, Arkiv VI, 33 note) belegt. Seit, sind
seghi Sdm und mschw. (4 mal) safde (vgl. § 279 anm.).
466 § 553. Vierte schwache konjugation.
Anm. 19. Part. prät. saghaper (aisl. alt sagapr) L. 207, 953, Vg. I
(z. b. Leseb. s. 2, 37), Sdm, Vm (auch Cod. Holm. B 56), Da, SK, D 4 u. a.
schemt in älterer zeit häufiger als sag{h)p^r Vh, Vm (auch Cod. Holm.
B 56), Biae, Og, MEL, SK ff. gewesen zu sein. Seltener ist sagh^r (aisl.
sagr) Vg. II, H, Bir. A, Cod. Holm. B 56 des Vm, Corpus VI, 100 note.
Seit, sind ntr. saat Da (Schreibfehler?), sauet (l) Vg. IIK, Corpus 1,157
note (2 mal) u. a.; mschw. bisweilen sighat Bm u. a. nach dem inf.
14. sÄ;ö(a) schuhen; sJcör; s]cödhe,8i)'ätsJcodde; sködh^r.
Anm. 20. Mschw. kann dies verb auch nach § 546 flektiert werden,
z. b. imper. skoa 0, part. sköadh^r Leseb. s. 82, 30.
15. 5m'öa schneien; sm"^r§ 99, spät snedhe, vgl. —
snimr; § 69, 7 ;
16. snö zwirnen ; — snödhe, spät ntr. snöt, snet
snodde;
17. spara sparen; spar; sparpe; ntr. spart.
Anm. 21. Part. prät. ntr. spart kann sowol zu der in ü-spardh^r wie
zu der im häufigeren d-spar (aisl. sparr) enthaltenen, dentallosen partizip-
bildung (vgl. § 552 anm. 5) gehören.
18. trö{a) glauben ; trö(r); tröpe, mschw. ntr. trö{i)t, spät
auch trodde; m. he-trodder.
Anm. 22. Das adj. trmn (> trDtoin > tröghen, vgl. § 273, 1) be-
deutet 'treu'.
19. vilia wollen-^ vil; vilde, mschw. auch ntr. vilit, villit
ville § 292,1;
20. pighia § 102 ^igh^r; l>ig{h)Pe, thagdhe\ ntr. thighat,
schweigen ; thaki.
Anm. 23. Im inf. kommen auch piggia Corpus 11,66, X, 311 note,
Bu, Su (s. Bergströms ausgäbe , s. 468) nach § 239, 1 und nicht seit pHa
Bu, GO u. a. nach § 270 anm. 2 vor. Die zufällig etwas früher als thagdJie,
thakt belegten formen pig{h)pe, thighat haben das i ans dem inf. entlehnt
(vgl. das aisl.).
21. j!>oüa,j!>MZa ertragen; pol, Pul; polde, thulde; ntr. polt.
Anm. 24. Seit, nebenformen sind präs. thel Su (s. Bergströms aus-
gäbe s. 465, 466, 119), tholir (vgl. das aisl.) 0; piüt. thelde MB. I nach
prüs. thel; part. prilt. thtUt KS.
22. j!»ora, /)Mra, wagen, mögen; ^J)or,ther, porpe; ntr. tfiort.
Anm. 25. Seit, nebenformen sind inf. thorra Kk. II , Di (Leseb.
B. 102,16; 103,1), therra (vgl. das prüs.) MB. 11 nach § 299; prät kooj.
Perpe Ög (vgl. das präs. oder auch aisl. pyrpe)\ part prät. thorit Bm.
Anm. 26. Das nur im inf. und dem part prät ntr. unat, onat (vgl.
§ 163) belegte una zufrieden sein flektiert vielleicht nach § 546.
§ 554. 555. Präterito-präsentia. 467
III. Verba präterito-präsentia.
§ 554. Zur ersten ablautsklasse gehören:
1. vita wissen; präs. vet] pl. vita; prät. viste,visse\ pari prät.
vitin, visier, vitadher.
Anm. 1. Über präs. vcet Vg. I, U, Vm, Cod. Havn. des Sdm (vgl.
noch § 526 anm. 4) s. § 80 anm. 6 und § 527, 2; veit Sdm, Ek. I s. 124, 2.
— Das anal, neu geschaffene prät. viste U, Sdm (gew.), Vm, Vg. II, Bu,
St ff. ist ebenso früh wie das urspr. visse (aisl. vissc] s. § 345) Sdm (auch
Cod. Havn.), Ög. fr. I, Vm, Og, G belegt.
2. öeglui § 80,11,1, ägha, egha (agutn. aigci); ä § 80,1,1,
§ 340, 3, ägJier, öegher § 80, 11, 1, egher; ägho, -a, cegho, -a, egho
(agutn. aigu); ät{t)e\ ntr. ät (vgl. das adj. eghin, seit, ceghin § 80
anm. 6, eigen).
Anm. 2. Die drei infinitivformen sind gleich früh belegt: eeglui Vg. I,
U, Sdm, Vm, KP, Da, Ög, SK, St, Corpus VI, 46, ägha Vg. I, U, Sdm,
Vm, KP, Egha Vg. I, Sdm. Das präs. ä Vg. I, II, Sdm, Ög. fr. I, Vm
(gew.), Bise, Da ff. tritt etwas früher als die analogiebildungen ägh?r ü,
Sdm, Vm (auch Cod. Holm. B 56), KP, Vg. II, Biae, Da, Ög, MEL, St,
Corpus VI, 101 noteff., mgMr Sdm, Da, Corpus X, 29 note ff., sgh^ Sdm,
St auf. Im präs. pl. ist das urspr. egho verhältnismässig seit. , z. b. Vg. I
(vgl. aiku Kämbo, aigu G), weit häufiger ägho Forsa (geschr. dku), Vg. I,
U, Sdm, Ög. fr. I, Vm (auch Cod. Holm. B 56), Da, Og, das bald die
spezifisch präsentische endung -a annimmt: äglm Sdm, Vm (1 mal), Vg. II,
Da, H, Bu, St; ebenso (Bgha St ff. statt agho Vg. I, Da.
Anm. 3. Seit, nebenformen sind: präs. m § 80,11,1 Ly, Biae, &r
Ly, SK, eygir G. a (sehr oft); prät. agutn. run. aikpi L. 1710.
§ 555. Zur dritten ablautsklasse:
1. kunna können; Jean; Jcunno, -a; kunne, künde § 340
anm. 2; ntr. kunnit (vgl. das adj. kundfr bekannt).
Anm. 1. Neben präs. pl. kunno U, Sdm, Vm, Biae, Da, Ög, Dipl. 1344,
1346, 1347, 1503, KS, D 4, Su u. a. tritt erst später kunna H, KS, Su u. a.
auf. Dagegen ist prät. künde Sdm, Bm, Bil, Rk. 11, Ve, JB (z. b. Leseb.
s. 95, 17), Di (z. b. Leseb. s. 102, 14) u. a. zwar seltener, aber in der lite-
ratur fast ebenso alt wie das urspr. kunne L. 38, 979, U, Sdm, Bu, Bm,
MB. I, KrL, Ek. II, Su, Di, Sp. — Über präs. pl. konno Vm, prät. könne
U, Vm, konde Vm, Dipl. 1409 s. § 1?^ anm. 2.
2. porva bedtirfen; Porf,])arf, therf; ^orvo, -a,Purvo, tJiervo,
-a; Porfte, purfte, therfte; therf t
Anm. 2. Im präs. ist das urspr. jbar/" Vg. I, II, G verhältnismässig
seit, gegenüber dem nach dem inf. gebildeten porf Vg. I, U K, U, Vm,
Noreen, Alttohw. Or. 3^
468 § 556. Präterito-präsentJa.
Bise, Da, Ög, H, Bu, Bir, Bm, Bil, KS, D 4, GO, Rk. I, Di, Sp u. a. and
dem mschw. therf D4, MB. I, GO (z. b. Leseb. s. 65,30), Di u. a. , dessen
e wol ans dem einst i-umgelauteten konj. stammt. Im pl. sind sowol das
nrspr. purvu U wie , wenn auch in geringerem masse , die mschw. thervo
(vgl. anorw. pyrfo) MB. I, II u. a., therva D4 (vgl. Leseb. s. 71,30), MB. I
u. a. m. selten gegenüber den nach dem inf. gebildeten porvo (anorw. porfo)
Dipl. 1285, U, Sdm, Vm (auch Cod. Holm. B 55), MEL, G, Corpus 111,248
note, Bm, Bil, KS, MB. I, porva U, Vm (auch Cod. Holm. B 56), Biae,
Corpus 111,19 note, KS, Di, MB. II. Im prät. ist porfte Sdm, Vm, Bu,
Bil, D4, MB. I, Rk. I u. a. häufiger als tlwrfte D4 (z. b. Leseb. s. 68, 15),
MB. I, Di, Sp u. a. und noch mehr als purfte U.
Anm. 3. Seit, nebenformen sind: inf. therva MB. I (vgl. anorw.
pyrfä); präs. mschw. thcerf {aaovw. pcet-f) D4 u. a. und mit hinzugefügter
präsensendung therv^r D 4, thorver, tharvpr.
Anm. 4. Das nach § 546 flektierende synonyme mschw. tharva ist
wol ein verschiedenes, vom subst. parf gebildetes verb (aisl. parfa).
3. Unna gönnen; an, mschw. auch un, unner, -ar; unna\
unte; ntr. unt, unnat.
Anm. 5. Das urspr. prät. unne (vgl. das aisl.) ist rschw. belegt
durch uni L. 874 (s. Wadstein, Mänadsblad 1891, s. 78), kaschw. durch
pl. unnom KP (Leseb. s. 21, 24; 22, 5; 23, 27, 31). Über Rk. II onte s. § 120
anm. 2.
Anm. 6. Von der Zusammensetzung afunna beneiden ist das nach
§ 546 flektierende denominative synonym afunda zu scheiden.
§ 556. Zur vierten ablautsklasse:
1. mona sich erinnern; mon\ mona\ prät. und part. prät
nicht belegt.
2. Inf, nicht belegt; mun, mon § 143 anm. 10 soll, wird,
scheint; mono, munu, mschw. auch tnona; munde, monde; part.
prät. nicht belegt.
Anm. 1. Im präs. sg. ist mun (Härened, Hauggrän, NUbbele, Sälna),
U, Sdm, Vm, Corpus VI, 67, 98, 100, X, 162 note, Bil, KS, Rk. I häufiger
als mon Vm, H, Bu, SK£f. Im pl. dagegen scheint mono Vm, D4, MB. liT.
häufiger als munu (L. 378, 449) U zu sein.
Anm. 2. Ein dem anorw. und got. man entsprechender präs. sg.
iat L. 697 belegt, vielleicht auch im seit, mschw. präs. sg. mana, mane
neben häufigerem mona, wo -a, -e das enklitisch gebrauchte ä, resp. <s
'immer' (s. § 80, I, 3) sein dUrfte (s. Kock, Sv. landsm. XIII, 8, 8. 5 ff.).
Mschw. prät. munne, monne erklärt sich nach § 29*2, 2; seit mande iat
vielleicht nur umgekehrte sohreibong statt mondt, s. § 110 (anders Kock
a. 0. s. 7).
3. akulu § 560, skula MET, Bu, 0, D 4, mschw. auch skola;
akal, agutn. {8k)al § 322, 3; shulu, skula, skolo § 143 anm. 10,
§ 557. PÄterito- Präsentia. 469
agutn. {sJc)ulu §322,3; skulde, skulle §292,1; ntr. shdit, seit
sJculüt (Rydq. I, 270; vgl. das adj. skulder, skyld^r schuldig).
Anm. 3. Im präs. pl. kommt skida MET, Dipl. 1396, P. I, Bil, KrL,
PM u. a. schon kascbw. neben skulu Vg. I. Dipl. 12S5, ü, Sdm, Ög. fr. I,
Vm, KP, Bis, Da, Ög, Bn, G, 0, MB. 1, Dipl. 1507, 1520 und skolo Vg. I,
Vm u. a. vor; im prät. ebenso skulle Sdm und mschw. neben skulde Yg. I,
U, Vh, Sdm, Vm, KP, Vg. U, Da, Og, Bu, G, SK, ST, D 'l, Rk. H, JB, Su.
Anm. 4. Seit, nebenformen sind: präs. sg. ska (anorw. ska) Vm
(3 mal), Og, Bir, Dipl. 1507 n. a. (s. Söderwall, Ordbok und Kock, Arkiv
VI, 33 note) nach § 315, 2, a, sal (aisl. sal) Ög (Leseb. s. 31,14) s. § 314
anm.; pl. skullu Sdm u. a. nach § 299, sku Dipl. 1503 s. § 365, 2, a; prät
skylde (vgl. das aisl.) H, skolde Vm, Dipl. 1409, skoüe Dipl. 1502 u. a.
§ 557. Zur fünften ablautsreihe gehört, wenigstens nr-
sprünglich
magha, mogha § 163, 2, mugJia können, mögen; mä § 246,
mschw. auch mägh\ mägho, mughu, moghu, mägha, mugha,
mogha; mät{t)e § 346; mät
Anm. 1. Im inf. sind magha (anorw. niaga) Vg. I, Ög, MEL, Bn, G,
St, D4, KS, Rk. I u. a. und mogha U, Sdm, Vm, Da, Bn, St, Corpus X, 317
note, Bil, KS, MB. I u. a. etwa gleich häufig, weit seltener mugha (anorw.
muga) ST, Bil u. a. Präs. sg. mä ist auch im mschw. häufiger als das
nach dem pl. gebildete mägh P. I (z. b. Leseb. s. 50, 20), Dipl. 1401, Bm,
Corpus in, 9 note, XI, 9, ST, Di, MB. II u. a. Im pl. sind mägho (daneben
mughu ? vgl. got. magun) Vm (auch Cod. Hohn. B 56) , KP, Da, MEL, G,
St, Dipl. 1376, 1450, Bm, D 4, KS, MB. I, Corpus XII, 33 note, mughu
(mnorw. mugu) Vg. I, U, Bise, Ög, Dipl. 1335, 13S6, 1402, Corpus X, 26
note, Di und moghu Sdm, Vm, Biae, Dipl. 1344, 1402, 1437, Corpus X, 26
note, 0, Bir, ST etwa gleich häufig; im kaschw. seit, ist mägha KP,
Bu, Dipl. 1344, KS, MB. I, Corpus XII, 33 note, Ek. I, Di u. a.; nur mschw.
belegt mogha KrL, Rk. I.
Anm. 2. Seit, nebenformen sind: präs. sg. m<g Vg. I (4 mal; vgl.
aisl. mega), mschw. »ho^A; pl. (vgl. aber § 561 anm. 9) »lä Bm, D 4, DipL
1497, 1504, 1510; prät. mödAe Dipl. 1401; part. prät. -ma^rÄif (Eydq. 1,274),
Anm. 3. Formagha vermögen kaim mschw. auch forma, präs. for-
mär, heissen.
Anm. 4. Ein dem aisl. kndtte entsprechendes prät. ist vielleicht
durch rschw. knäti Rök 'konnte' belegt.
Anm. 5. Ein aus dem mndd. entlehntes prät. (aber sowol mit
präsentischer wie präteritaler bedeutung) moste moss, mosste, zeigt sich
erst nach 1500.
Anm. 6. Über präterito • präsentischer flexion bei duga s. § 533
anm. 1 ; bei vara s. § 562, 1 ■, bei vilia s. § 562, 2.
31*
470
§ 558. Verbalparadigmen.
B. Endungen.
I. AktiTum.
§ 558. Als Paradigmen regelmässig flektierender verba
seien aufgestellt die starken skiUta schiessen (§ 528,1), giva
geben (§ 537, 3) und die schwachen Jcalla rufen (§ 546), krcefia
verlangen (§ 548, 1), rSra rühren (§ 550, 1), liva leben (§ 553, 8).
skiuta giva
Sg.1,2, 3. skiater ^ver
PI. 1. skiütom givum
2. skiütin giviu
3. skiuta giva
Sg.1,2, 3. skiüte givi
PI. 1. skintom givam
2. skiütin givin
2. skiütin, -e givin, -i
Sg. 2. skiüt gif
PI. 1, 2 = präa. ind. pl. 1, 2.
skiütande givande
Sg. 1, 8. skdt gaf
2. sköst§345 gaft
PI. 1. skutum gävom
2. skutin
3. sknta
Präsens.
Infinitiv,
kalla krsefia rdra
Indikativ.
kalla(r) kraever r0ri(r)
kallom krsefiom rörom
kallin krsevin renn
kalla krsefia rera
Konjunktiv,
kalle krsevi rere
kallom kraefiom rörom
kallin kraevin rSrin
kallin, -e kraevin, -i rerin, -e
Imperativ,
kalla kraef rar
Participium.
kailande kraefiande rdrande
Präteritum.
Indikativ,
kallat'e krafj'e
gavin
gävo
Sg. 1,2,3. skuti
PI. 1.
2.
3.
skatom
skutin
skutin, -i
skutin
kallaj?e krafj'e
kallaj^om krafl'om
kallapin krafl^in
kallat'o krafj'o
Konjunktiv,
gäve kalla^e kraf)^e
gavom kaUa)'om kraft'om
gävin kallaj'iu krafjnn
gävin, -e kalla^in,-e kraf)7in,-e
Participium.
givin kallat'Qr kraf^^r
tSt]>q
rörj^e
rör}>ora
rörj^in
liva
liver, livi(r)
livum
livin
liva
livi
livum
livin
livin, -i
lif
livande
Ufpe
lift'om
lifl'in
Ü{\f0
T6r]>e Uf)'e
rdr^om lifl'om
r6T\>in lifl'in
rörj'In, -e lif Hn, -e
t6t]>^T llvat (ntr.).
§ 559. 560. Infinitiv. § 561. Präsens ind. 471
a) Infinitiv.
§ 559. Nur ein präs. inf. ist belegt. Dieser endet mit
einer einzigen ausnähme (s. § 560) auf -a {-w § 135 und § 141).
das natürlich nach vorhergehendem ä nach § 153, 1 fehlt, z. b.
fä empfangen, spä wahrsagen gegenüber ganga gehen, Icdlla
rufen. Schon im ältesten kaschw. kann aber -a auch nach
anderen vokalen fehlen, z. b. Vg. I hö wohnen, fly fliehen, se
sehen, MET d» sterben, Bu le lachen, te zeigen, se, fly, ds,
was nur zum wenigsten teile lautgesetzlich ist (s. § 154,1, C, 1, b
und 2; vgl. § 153 anm. 2), sondern hauptsächlich wol auf der
analogie spar : spä = hör : x u. dgl. beruht. Noch in MEL
ist -a nach vokal gew. erhalten, aber schon in Bu und St gew.
verloren gegangen. In 0 fehlt es fast immer, und noch später
zeigt es sich nur als eine ganz vereinzelte ausnähme (s. Söder-
wall. Studier öfver konungastyrelsen, s. 41).
Anm. 1. Über die endang -q in gewissen mneninschriften s. § 128.
Über mschw. -e statt -a s. § 149, 1 mit anm. 3.
Anm. 2. Das futurum wird durch präs. ind. von skulu (s. § 560),
seit, und bes. mschw. von varpa, mit folgendem Infinitiv ausgedrückt oder
auch durch das präsens des betreffenden verbums. Mschw. kann auch das
präs. von vardha mit folgendem part. präs. das futurum wiedergeben.
§ 560. Ein vereinzelter präs. inf. auf -u (vgl. aisl. sl^ulu,
munu, megu, adän. mnghu, vitu) ist skulu Bir, D 4, MB. I u. a. m.
(s. Söderwall, Ordbok) 'sollen, werden', das häufiger als sTcula
und später slcola (s. § 556, 3) belegt ist. Zur erklärung s. teils
Noreen, Grundriss 2 I, 636, § 247, teils Kock, Sv. landsm.
xni, 8, 8. 8.
b) Präsens indikativ.
§ 561. Die regelmässigen kaschw, endungen sind:
1. Sg, 1 — 3 bei starken verben und verben der 2., gew. auch
der 4. schwachen konjugation -^r (agutn. -r, s. § 160, 2, b), bei
verben der 1. schwachen konj. -a{r) § 321 oder -<c(r) § 135, § 141,
bei verben der 3., bisweilen auch alternativ der 4. sehwachen
konj. -i{r) § 321 oder -e(r) § 137, § 142. Nach langem vokal
ist die endung nur -r oder fehlt nach § 321 ganz. Nach l, n,
r, s wird das dem -pr zu gründe liegende -r (früher -r) nach
§ 295 sowie § 238, 4 und 5 behandelt; über -Idfr, -ndp- (1 mal
472 § 561. Präsens ind.
statt dessen -p^r s. § 229) aus -llr, -nnr s. § 326 und § 229
anm.; -mbpr aus -mr s. § 325.
Anm. 1. Im rschw. zeigt sich noch öfter das ältere -R (s. § 283),
z. b. hifiR hat Härened , lifiR lebt Nöbbele ; noch unsynkopiertes i zeigt
sitiR sitzt Rök, worüber s. jüngst S. Söderberg, Uppsatser i nordisk spräk-
forskning (Lund 1903), s. 1 flf.
Anm. 2. Die 1. sg. muss urspr. wie im aisl. ohne -r gebildet ge-
wesen sein , aber die etwaigen beisp. hievon sind seit, und unsicher, z. b.
L. 1971 ek bip ich bitte, Vg. I iak skgrskutce (2 mal) ich kündige, fSroe iak
führe ich , Vg. II 8ki(Brskote (2 mal). Sonstige beisp. aus späteren denk-
mälern sind noch unsicherer, weil -r nach § 321 fehlen kann, wie ja
thatsächlich in den 2. 3. sg. oft der fall ist.
Anm. 3. Die 3. sg. muss einst auf -/) geendet haben (vgl. um. bariutip
bricht u. dgl.). Eine unsichere spur hievon ist das § 553 anm. 4 erwähnte
gcerid. Wahrscheinlich ist dies -p in den passivformen auf -z (s. § 570, 2)
enthalten.
Anm. 4. Die 2. 3. sg. der starken verba haben einst i-umlaut der
wurzelvokal gehabt (vgl. das aisl.). Wiewol dieser umlaut der regel nach
anal, entfernt worden ist, sind doch zahlreiche spuren noch vorhanden.
Bei den verben der 2. ablautsklasse : *bgper, *ggt(r, ges, Igst^r, Igtfr,
*ngter, skxjtcr, smgghfr, s. § 529, 1 ; dazu noch nschw. ngper (vgl. got. -hniu-
pan). Zur 3. ablautsklasse : brighp^r § 530, 6, trister, slipp^r § 530, 3, pris-
kfr § 530,4. Zur 4. ablautsklasse: nimber § 535,3. Zar 5. ablautsklasse:
giUr, giv^r § 537,3, *kemer § 537 anm. 1. Zur 6. ablautsklasse: drceghfr
Dipl. 1335, KP, Vg. II, Bise, MEL, s. § 540, 1, fld-r Vg. II, grcevfr allg.,
s. § 540, 1, siär Vg. II, stoend^r Vg. I, stcer D 4 (sehr oft), te/cpr Vg. I (anal,
konj. tceki Ly >• Uki Ly, Vg. II, Stadtrecht von Söderköping, s. § 102, 2,
wonach wiedenim ind. tik(}r Vg. II), *vceptr § 539 anm. 2. Zu den re-
duplizierenden verben : blas § 544 anm. 5, ber § 545, fcsldo' Vg. I, II, Vm,
H (Corpus VI, 12), St, ''fcengi^r § 543 anm. 1, fdr Vg. I, II, D 4 (sehr oft),
grätpr Bir, *gceng(r § 543 anm. 1, gär Ög, D 4, Rk. I (in den beiden letzten
sehr oft), hcßld^r Sdm, Vg. II, hceng^r § 543 anm. 5, hegger Ly (gesohr.
heoger), Da, l(ft(r allg., rt:Bp(r KS.
Anm. 5. Umgekehrt haben vielleicht (vgl. aber Söderberg a. o. s. 6 ff.)
einst die verba auf -in mit kurzer Wurzelsilbe in den 2. 3. sg. keinen t-ura-
laut gehabt (vgl. anorw. htuirr neben dat. hucerium und Noreen, (irnndriss * I,
637, § 249, 2, a sowie An. gr. P, § 66), und auch dieses Verhältnisses sind
spuren nicht selten, z. b. dwal-a, kravfr Line. 39, kwal Sdm (Leseb.
8. 17,14), kwav^r Vm, laggier Vg. I, satfr Corpus VI, 97 note, studhfr
MB. II, 8un, tal-8 Vg. I n. a. m , s. § 549 anm. 1 (vgl. auch stcaria § 540 aom. 1).
2. PI. 1. um {-om § 139 und § 143), nach langem vokal
nnr m (s. § 153, 1 und 2 mit anm. 2), z. b. iautgeg. iröm glauben,
fam bekommen, anal, .sßtn sehen, flpn fliehen.
Anm. 6. Mschw. kann die form der 3. pl. entlehnt werden, z. b. »k\da
Dipl. 1306 BoUen, vüia wollen, sitia sitzen, ka:nna kennen (vgl. Süderwall,
Uofvudepokerna, s. 65 f.).
§ 562. Präsens ind. 473
3. PL 2. -in (-en § 137 und § 142), nach langem vokal
nur -n (§ 153, 1 und 4 mit anm. 2), z. b. flyn fliehet, fän be-
kommet. Der Ursprung dieser dem aisl.-anorw. fremden endung
ist dunkel. Am ehesten annehmbar ist die ansieht Lefflers
(Tidskr. f. Fil. N. E. V, 77) und Bugges (Arkiv XVI, 339 f.), dass
-in aus der 2. pl. imperat. entlehnt worden ist, und dass es
dorthin wegen der funktionsgleiehheit aus der 3. pl. präs. konj.
gekommen ist.
Anm. 7. Die form ist nicht belegt im rschw. (ausser vielleicht
iiilin Kök), Vg. I, U, Vm nnd Da (vgl. aber 2. pl. prät. sürin schwüret),
so dass die möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass in alter zeit noch
eine dem aisl.-anorw. -iö entsprechende endung irgendwo vorhanden war.
Anm. 8. Mschw. kann die form durch diejenige der 3. pl. ersetzt
werden, z. b. D4 l se ihr sehet (Leseb. s. 71, 17), t heta ihr heisst, Ve t
blwcE, Di i maga, l vita (s. Söderwall, Hufvudepokema s. 66).
4. PI. 3. -a {-ce § 135 und § 141), nach langen vokalen
oft fehlend, z. b. fä (so immer), se{a), fiy{a), wie im inf. (vgl.
§ 559), mit dem die entwieklung ganz tibereinstimmt.
Anm. 9. Bisweilen wird schon im kaschw. die form der 3. sg. ent-
lehnt, z. b. U gangcer psr gehen sie, Vh bisweilen (z. b. Leseb. s. 13,1;
14,35), Sdm einigemal (s. Larsson, Lj. s. 9U), Og. fr. I (Leseb. s. 20, 29 f.),
Vm oft (aber nur wenn das Subjekt dem verbum nachfolgt, oder in neben-
sätzen, s. Siljestrand I, 37 note, III, 101 f.), Vg. II fall?r, sarghcer, var,
varpcer, Bise vcerpCBr, Da ä, gior, cer u. a. (s. Brate, Böj. s. 30, 40 f.,
Lj. s. 70), Bu ßfi swarar u. s. w.
§ 562. Die verba präterito-präsentia (s. § 554 — 557) werden
im präs. wie ein Präteritum flektiert (s. § 563). Auch bei den
folgenden zwei verben ist im präs. eine präteritale flexion
mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden:
1. Das starke verbum vara, vcera (§ 538) flektiert folgender-
massen:
Sg. 1. Vg. I (em (neben cer), sonst = 3. sg.
2. (Est, oft auch = 3. sg.
3. cer, agutn. ier oder ir (wie im dal.), rschw. oft *es (geschr. is).
PI. 1. cerum.
2. cerin.
3. aru, cera, aru, agatn. im (wie im dal.) oder ieru, mschw. anch
«rp § 149, 1.
Anm. 1. In der 3. pl. sind neben dem gew. oeru sowol das prä-
sentisch flektierte cera Vm (3 mal), Vg. II, II K, Da, St, Corpus X, 7 note,
XI, 94 note, KrL wie das dunkle ai-u (north, aron) Vg I (3 mal), Ly, Ög,
474 § 563. Präteritum ind.
Corpus 1,316 (2 mal), Björkman, Sv. landsm. XI, 5, s. 57, Klemming, Läke-
och Orte-böcker, s. 149 (3 mal), 449 — dazu ara Corpus I, lOS note, 3i5 —
häufig belegt.
Anm. 2. Seit, nebenformen der 3. sg. sind: icer Vm (8 mal), Da
(4 mal). Corpus II, 232 note (vgl. das agutn. und? rschw. ian L. 953); ar
Vg. I (2 mal), Bir. A (Leseb. s. 44, 11, 18), Cod. Holm. B 56 des Vm (vgl.
north, arö, den pl. am, -a, s. anm. 1, und? rschw. aR Hauggrän, Saleby I);
(B U, Ög, Bu, Corpus 11,20 note, s. § 321. — Rschw. stehen neben i«
(aisl. es) L. 207, 214, 596, 896 teils die oben erwähnten iaR, aR, teils iR
(aisl. er) L. 662, Rv. s. 406 u. a. (vgl. pl. iRu L. lu), später ir.
2. Das schwache vilia (§ 553, 19) flektiert zwar im allg.
ganz regelmässig, also sg. vü{l), pl. viliom, -in, -ia, kann aber
in der 2. sg. auch (wie im etwas späteren aisl.) vilt UflF. heissen.
c) Präteritum Indikativ.
§ 563, Die regelmässigen kaschw. endungen sind:
1. Sg. 1 und 3 bei starken verben ohne endung. Über
fälle wie haut, fik, galt, gik, hcenk u. dgl. zu hinda u. s. w. s.
§ 222 und § 235, 1, c sowie bei der tempusbildung der be-
treflfenden verba (z. b. § 532). Über brä, drö, lä u. dgl. zu
brceghpa, dragha, liggia u. s. w. s. § 225, 2 und § 246. Über
seit, bat, bst, vart statt ba^, bsp, varp s. § 260 anm. 7; byggi
zu böa s. § 545.
2. Sg. 2 bei starken verben auf -t, z. b. drökt zu drögh
zog, drapt zu drap tötete. Wenn die 1. 3. sg. auf -p endet,
zeigt die 2. sg. urspr. -t (d. h.-tt) nach § 234,2, z. b. ret Vg. I,
kwat Ög, rl^t Vg. II, bM Bu zu rep ritt u. s. w. Zur 1. 3. sg.
auf -t gehört dagegen urspr. nach § 345 eine 2. sg. auf -st,
z. b. Bu brest, gröest, Icest, mschw. äst, gast, skest, vest zu br»t
brach u. s. w., aber mschw. tritt statt dessen durch einfluss
der 1. 3. sg. bisweilen -zt (wie im aisl.) ein, z. b. gr(Bist, Uet,
skäz (nach § 323, 2 aus *^skezt). Von diesen verben sowie
denjenigen auf -5, z. b. vast (s. § 538 anm. 2; später vart nach
var, aber schon Vg. I rjcert nach dem seit, vosr) warst, kann
•st auf andere tibertragen werden. Zunächst zeigt es sich bei
denjenigen auf -p (vgl. das aisl.), z. b. rest Vg. II rittst, bastu,
(aus ba^t ßu) Di du batst, woneben durch einfluss der 1. 3. sg.
auch nach § 260, 4 -zt, z. b. mschw. bazt batst, büet botst.
Dann nehmen auch andere verba das -st an, z. b. mschw. drapsf,
gafst, wobei vielleicht mndd. einfluss auch eine rolle gespielt hut.
§ 563. Präteritum ind. 475
Anm. 1. Bisweilen kann die fonn der 1. 3. sg. entlehnt werden (vgl.
auch aisl. gekk pü statt gekkt pü, s. An. gr. 1 3, § 524, 2, d). Die frühesten
beisp. bieten Bu bar, gaf, var. Mschw. sind die beisp. häufig, z. b. bant,
fik, tmd treten auch bei den präterito-präsentien auf, z. b. mä(gh), mon, skal.
3. Sg. 1, 2, 3 bei schwachen verben auf -i {-e § 137 und
§ 142), was besagen will, dass die 1. 2. sg. (aisl. -a, -er) die
form der 3. sg. entlehnt haben; so schon durchgehends in Vg. I
(beisp. bei Kydq. 1, 239, 331), vielleicht mit ausnähme des ver-
einzelten kdptce (s. Noreen, Arkiv VIII, 181), wenn dies nicht
die ausspräche käpte wiederzugeben hat.
Anm. 2. Das vereinzelte tu schuldir G. a ist wol allzu spät um die
urspr. endung -ir der 2. sg. belegen zu können, sondern mnss wol als
Schreibfehler aufgefasst werden.
4. PI. 1 -um {-om § 139 und § 143).
Anm. 3. Mschw. kann, bes. in späten denkmälern wie vor allen Di,
die form der 3. pl. entlehnt werden; so bes. bei den verba präterito-prä-
sentia, z. b. skula Dipl. 1396, mäglia, mona, t(h)orva Di.
5. PI. 2 -in {-en § 137 und § 142). Diese unursprtingliche
endung (vgl. aisl. -op) ist wol aus dem präs. ind. (s. § 561, 3)
und dem prät. konj. (s. § 564, 3) entlehnt.
Anm. 4. Spät mschw. denkmäler wie Di können die form der 3. pl.
entlehnen, s. Söderwall, Hufvudepokema s. 66. Ganz ausnahmsweise kommt
schon früher entlehnung aus der 3. sg. (vgl. anm. 6) vor, z. b. Ög käptis,
D4 matte (Leseb. s. 70,31).
6. PI. 3 -u (-0 § 139 und § 143), mschw. auch nach § 148
-a und nach § 149, 4 (mit anm. 3) -e (vgl. noch anm. 6 unten).
Mit dem tibergange -o > -a nach § 148 hat es nichts zu thun,
wenn die verba präterito-präsentia allmählich ihr präteritales
-0 gegen das präsentiale -a vertauschen, s. das nähere in
§ 554—557.
Anm. 5. Über seit, fälle wie Bukallopo (Bil kalltidhu), fulkoimiopo,
hannopo, kastopo statt kallapo (aber aisl. kgllopo) u. s. w. s. § 91, '/, a mit anm.
Anm. 6. Entlehnung der sg.-form kommt schon im kaschw. nicht
ganz seit, vor , z. b. Vm kßpti, Bu var, tük, rcep, giorpe, cendape, tspe-s,
bed[d]e-8, pande-s. Mschw., bes. nach c. 1450, werden die beisp. noch
häufiger, s. Söderwall, Hufvudepokema s. 66. Wenn endlich alle seh wache n
verba die sg.-form auf -e durchführen, so ist wol dies zum wesentlichen
teil dem umstand zuzuschreiben, dass deren grösster teil, nämlich die
3-silbigen vom typus kallape, schon lautgesetzlich auf -e (nach § 149,4
aus -0 entstanden, s. 6 oben) endeten.
Anm. 7. Über schwache präterita ohne dentale ableitung s. § 552
anm. 5, § 553 anm. 5, 9, 13 und 18; vgl. auch byggi § 545.
476 § 564. Konjunktiv.
d) Konjunktiv (optativ).
§ 564. Die, für das präs. und das prät. gemeinsamen,
regelmässigen kaschw. endungen sind:
1. Sg. 1, 2, 3 -i (-e § 137 und § 142), indem die 1. 2. sg.
(aisl. -a, -er) schon vorliterarisch die form der 3. sg. entlehnt
haben. Nach langem vokal kann die endung fehlen; vgl.
§ 561, 3.
Anm. 1. In Vg. I endet die 3. sg. präs. konj. siebenmal auf -ce (s.
Noreen, Arkiv VIII, 180), was entweder Schreibfehler statt -e ist oder auch
wie sonst -a vertritt, in welchem falle man annehmen muss, dass die
einstige endung -a der 1. sg. in die 3. sg. entlehnt worden ist (wie dies
thatsächlich in adän. runeninschriften sowie anorw. bisweilen im prät. ind.
geschehen ist, s. An. gr. P, § 524 anm. 1).
Anm. 2. In religiösen Schriften wie Bu, Bm, Bil u. a. wird statt
der 2. sg. präs. konj. nicht seit, die 2. sg. imperat. gebraucht, s. Rydq. I, 92,
248, 342.
2. PL 1 -um {-om § 139 und § 143), nach langem vokal
auch -m. Beisp. fehlen in Vg. I, Biä) und Da, finden sich aber
in U, Sdm, Vm, Hff. (s. Rydq. I, 343 f.). Diese vom aisl. ab-
weichende endung ist nur bei der 1. schwachen konjugation
lautgesetzlich entstanden (s. § 91, 7, a und vgl. got. salböm), aber
von dort aus weiter anal, verbreitet worden, wol unter einfluss
der 1. pl. des indikativs. Jedoch ist die dem aisl. -em (got.
-ainia, -eimä) entsprechende endung -im in zwei agutn. runen-
inschriften (L. 1740 und 1763 hij)im) in imperativischer Ver-
wendung noch erhalten.
Anm. 3. Seit, kann die endung -in aus der 3. pl. entlehnt werden,
z. b. kun[n]in Stainkumbla II, Vm aflin, gömen, [nänen, Cod. Havn. des
Sdm fordcervin, mughin, skipapin, tnättin, G magin, KS h»ghin (s. Rydq.
I, 343, 356).
3. PI. 2 -in {-en § 137 und § 142), nach langem vokal
auch -», welche endung wol au« der 3. pl. entlehnt ist (vgl.
§ 561,3.
4. PI. 3 zeigt zwei verschiedene endungen: -in (got. -aina
und -eina) und -i (aisl. -c), resp. -et» und -c nach § 137 und § 142.
Jene ist im rschw. nicht seit. (z. b. Rök uäitin, Sjonhem I
hielbin u. s. w., s. Bugge, Ant. tidskr. f. Sv. V,25, 145), dann
alleinherrschend im agutn., weit überwiegend gebraucht in Vm
(133 -in, -en, -n : 35 -i, -e, das nie im präs. oder im paaaiv
§ 565. Konjunktiv. 477
belegt ist) und Da (45 : 18), die häufigere auch in U, Sdm,
Bise (?), Og, MEL, Bu (?), KS und auch in vielen anderen mschw.
denkmälern sehr gewöhnlich, bes. im prät. Diese wiederum
ist im rschw. ebenfalls gew., kaschw. alleinherrsehend in Vg. I,
die häufigere in Vg. II und H, mschw. sporadisch aber keines-
wegs seit, auftretend. — Nach langem vokal steht auch blosses
-n, resp. keine endung.
Anm. 4. Über einmaliges agutn. -int statt -in s. § 335 anm. 3.
Anm. 5. Seit, kann die form des 3. pl. indik. entlehnt werden, z. b.
präs. Iceggia Da, prät. giutu (s. § 529, 2, c), slögho, visto D 4.
Anm. 6. Wahrscheinlich hat der prät. konj. in vielen gegenden
schon vor dem eintritt des späteren i-umlautes (s. § 62, 2) die nicht umlaut
bewirkenden endungen des präs. konj. angenommen, was am einfachsten
den auffallenden umstand erklären würde, dass im gegensatz zum Ver-
hältnis im aisl.-anorw. der prät. konj. im aschw. fast nie i- umlaut des
wurzelvokals bei starken verben und schwachen verben der 2., 3. (s. § 551)
und 4. konj. zeigt (vgl. das Verhältnis bei den präterito-präsentien im aisl.-
anorw., s. An. gr. P, § 525 anm. 2). J-nmgelautete beisp. sind nämlich sehr
seit, z. b. sg. vceri (Rydq. I, 361 ohne beleg) wäre, skyldce H sollte (s. § 555
anm. 4), perpe Ög wagte (vgl. § 553 anm. 25), therfte D4 u.a. dürfte
(s. § 555 anm. 2), pl. värin U wären, gcetin KS bekämen; über mutmass-
liches *slynge, *synge s. § 533 anm. 1, Hyppe § 542 anm. 7, Höte § 544
anm. 2, *perve § 555 anm. 2.
§ 565. Besonders unregelmässig ist die flexion des präs.
konj. bei dem verbum vara, vcera (§ 538) und zwar wie folgt:
Sg. 1 — 3. 8S, sH, 8i; vari, vcBri (agutn. veri); cbH.
PI. (1, 2,) 3. sHn, sen, sb; varin, vari, vcerin; oerin.
Anm. 1. Im sg. ist die streng lautges. form sce (aisl. se, s. § 114, 1)
nur einmal in MEL (Corpus X, 33) belegt. Gegenüber den sehr häufigen
formen se Vg. I, U, Sdm, Vm, Da, Ög, H, MEL, Bu, SK, St, KS u. a. und
dem zum inf. neu gebildeten vari U, Sdm, Vm, Bise, Da, MEL, G, KS u. a.
sind sei Vm, G (immer), G. a (seit), st Ly, Sdm, G. a (gew.), vceri Vm,
Bise (G) und das zu dem indik. cer nach der analogie beer : bceri u. dgl.
neugebildete ceri U, Sdm, Vm (1 mal; geschr. cer«). Corpus 111,113 note
im ganzen selten.
Anm. 2. Im pl. ist auffallender weise sEin U.. Vm, Og, G (immer),
G. a (gew.) u. a. (seen, d. h. wol ssen, Vm, Da, SK, St) die am häufigsten
belegte form, aber nicht seit sind daneben ssn U, Sdm, Ög, Bu, KS, se
Da, SK, KS, varin Sdm, Vm, Da, G, KS, vari Vm, Da, vcerin U und cerin
St, Corpus IV, 37 note.
478 § 566. Imperativ. § 567. 568. Participinm.
e) Imperativ.
§ 566. Die regelmässigen kaschw. endnngen (nur 2. sg.
und 1. 2. pl.) sind:
1. Die 2. sg. ist endungslos bei allen verben ausser den-
jenigen der 1. schwachen konjugation, welche -a {-ce § 135
und § 141) zeigen. Also z. b. far fahre, lät lass, vcel wähle,
dem richte, thigh (vgl. aisl. pege) schweige, aber celska liebe.
Über fälle wie bint, gdk, gcelt, halt, hcenk, stat, stik zu hinda,
ganga u. s. w. s. § 222, § 235, 1, b und c mit anm. 2 und 3;
vart s. § 260 anm. 7; scent, vcent s. § 263 anm. 1.
2. Die 1. und 2. pl. sind den 1. und 2. pl. präs. indik. ganz
gleich (beisp. bei Rydq. I, 373 f., 379).
Anm. Die 2. pl. kann im mschw., jedoch erst seit c. 1430, wie im
adän. und anorw. auf -er, nach langem vokal auch oft -r, enden, z. b. D 4
haver habet, gär gehet, slär schlaget, MB. I ganger gehet, Ve läter lasset
u. s. w., bes. oft in Di ; s. Rydq. I, 380 flf., Söderwall, Hufvudepokerna s. 66.
— Ausnahmsweise kann der Infinitiv als imperativ fungieren, z. b. Vh biöice
(Leseb. s. 13, 14) bittet
f) Participium.
§ 567. Das pari präsens wird bei allen verben mittelst
•ande, nach ä nur -nde (s. § 153, 1), gebildet, z. b. farande
fahrend, vceliande wählend, gände gehend, slände schlagend.
Über dessen flexion als subst. s. §§ 439—441, als adj. §§ 464—465.
Über die nebenform auf -andis s. bes. § 462, 2.
Anm. Nach anderen langen vokalen als ä bleibt immer das a in
-ande, z. b. 8M,nde sehend, röande rudernd, flgande fliehend.
§ 568. Ein part. futurum mit sowol aktiver wie passiver
bedeutung, die lateinischen formen auf -urus und -ndus wieder-
gebend, kommt in mehreren, bes. mschw., denkmälern wie
Dipl. 1349, 1378, 0, P. I, Bir, Bm, Su, Line. 39, MB. II u. a,
vor; beisp. s. Sttderwall, Ordbok II, 400 f, Hufvudepokerna s. 70,
Rydq. I, 270, 419, V, 85. Es wird (wie im adän.) gebildet
durch Zusammensetzung des infinitivs (gew. im akt., seit, im
pass. bei wiedergäbe dc^r lat. formen auf -ndus) des betreflfenden
Verbs mit dem part. präs. slolandc {sknlande, s. § 556, 3), z. b.
dnskolandc moriturus. lomnsl-olnnde fnturns, gerasl'olandc fac-
turus, celskaskolandc amandns, vitaskolande scicndus, rdüdhas-
§ 569. Participium. 479
skolande formidandus. Dass derartige und noch schwerfälligere
formen, wie äterhomasholande , voellivaskolande u. dgL, je der
wirklich gesprochenen spräche gehört haben, ist wenig glaublich.
Anm. Ganz ausnahmsweise wird der inf. skola mit dem part. prät.
des betreffenden verbs zusammengesetzt, z. b. skolagerande redditurus.
§ 569. Das part. präteritum, dessen flexion ganz die
eines gew. adjektivs ist (s. bes. § 450, § 451 mit mom. 1 und 2,
§ 454, 1, c schluss und 4) zeigt mehrere verschiedene bildungen:
1. Das Suffix -in (über seit, spuren eines damit ablautenden
•an s, § 539 anm. 2) wird bei starken, sehr seit, bei schwachen
(s. § 552, 3, § 553 anm. 14) oder präterito- präsentischen (s. § 554)
verben gebraucht. Der in den nicht synkopierten kasus lautges.
t-umgelautete wurzelvokal (s. An, gr. I^, § 167 anm. 3 und
Noreen, I. F. XIV, 401) ist regelmässig durch ausgleichung nach
den synkopierten kasus durch den nicht umgelauteten vokal
dieser kasus ersetzt worden, aber spuren des urspr, Verhältnisses
zeigen noch u. a. lytin § 529, 3, hyndin, hyrghit, dryhhin § 534, 2,
gcengin § 543 anm. 4, fcellin § 543 anm, 9 und Icetin § 544
anm, 4,
2. Das Suffix -])er {-der, -ter, vgl, § 548) wird bei schwachen
und präterito -präsentischen verben gebraucht, nur sehr seit,
und dann mit mehr oder weniger rein adjektivischer bedeutung
bei starken verben (z, b. kalder kalt neben Jcolin fröstelnd,
d^])^ tot § 540, 3).
Anm. 1. Wie bt das spät mschw. zweimal belegte aftalan Dipl.
1483, 1506 statt aftaladh abgeredet zu beurteilen?
3. Reste anderer, älterer partizipialbildungen (vgl, Noreen,
Grundriss 2 1, 641, §256,3) sind, ausser den schon im vorigen
erwähnten hwil, sJccßr (sJclr) § 552 anm. 5, ger (gior, gier, gor,
garv-, gyr, gerr-) § 553 anm, 6, lagh^r, löegher § 553 anm, 14,
saghßr § 553 anm. 19, spar § 553 anm, 21, noch mehrere andere
"adj." wie sär verwundet, hegh^r gebeugt neben bughin, lüt^r
gebückt neben lutin, rsjt^ rot neben *rudhin (s, § 528 anm, 4)
gerötet u. a. m,
Anm. 2. Das part. prät. wird in Verbindung mit dem präs. und prät.
von hava haben (anter umständen auch bisweilen vara, vcera sein) zur
bUdang eines perfekts, resp, Plusquamperfekts verwendet
4:80 § 570. Medio - passiv.
IL Medio- passiv.
§ 570. Die formen sind ganz diejenigen des aktivums
mit Zusatz von -s{s) — über dessen entstehung and entwicklung
ß. § 94, 5, § 238, 5 und § 303, 3 — oder seltener -z, vor welchen
enduDgen jedoch das aktive -{p)r (aus -r) nach § 251 verloren
gegangen ist (über seit, scheinbare ausnahmen s. § 251 anm.).
Über die beiden typen auf -s{s) und -e sei des näheren be-
merkt:
1. -s{s) ist schon im rschw. ganz allgemein, z. b. aitapis,
iatapis (d. h. cendadiss) Högby starb, enta^us Tjufstigen II
starben, fürs L. 469, 509 ging zu gründe. In Vg. I wird noch
oft (19 mal) -SS geschrieben, z. b, fyrnass alt werden, glatass
sie gehen verloren, giviss er begebe sich, ülovandiss ohne er-
laubniss u. s. w., aber daneben Pyftis wurde zum diebe u. a.
Später wird nur -s geschrieben und wol auch gesprochen,
ausser nach starktonigem vokal, z. b. släss Di (3 mal) sich
schlagen neben släs geschlagen werden.
2. -z ist kaschw. in gewissen denkmälern ziemlich all-
gemein. Lautges. entstanden ist es in denjenigen fällen, wo
das -s{s) nach 1 oben mit einem vorhergehenden t, d (§ 263, 1),
P (§ 260, 4), II, nn (§ 254, 1) zusammenstossen sollte, z. b. mcBz
wird gemessen, hins wird gebunden, 6m^ wird geboten, falz
wird schuldig erklärt, vinz wird gewonnen. Zu diesen fällen
gehört wol auch nach Brate, Lj. s. 64 f. und Siljestrand III, 108 flF.
die 3. sg. präs. ind., weil die aktive endung hier urspr. -d
(vgl. § 561 anm. 3) gewesen ist, also z. b. Vg. I Icegz legt sich,
b^piz erbittet sich, illiz wird getadelt, Vm hlandaz wird ge-
tadelt, hrcenniz wird gebrannt u. a. (16 mal, s. Siljestrand III,
105 flF.), Bia3 lovaz wird geheissen. Da d^piz wird getauft u. a.
(5 mal, 8. Brate a. o.). Von allen diesen fällen aus ist das -z
auch zu anderen formen anal, verbreitet, z. b. Vg. I beJ)CBZ, -ez
(Leseb. 4, 2, resp. 3, 6) sich erbitten, -e, Vm hyggiaz gebaut
werden, fcestoz festeten sich, fiolliz würde schuldig erklärt
werden u. a. (9 mal), Bia) lej)iz werde geleitet, scetiz setze sich.
— Als e bald nach § 290,2 zu ss wird, fällt dieser typus
mit dem vorigen zusammen.
Anm. 1. Bisweilen kann (wie im nschw.; vgl. auch das adin., s.
Noreen, Qrundriss M, 648, §273 sobloss) die bei den schwachen verben
lautges. enduog -ia auf die starken Übertragen werden, z. b. forgang%$
Runeninschriftea 481
MEL (a. Leseb. 35, 18 note; vgl. Kock, Arkiv XI, 322), f&rgangis Line. 39
statt -gangs vergeht, holdes Dipl. 1405, huldis Su statt holz, resp. hulz
wurde gehalten; vgl. nschw. gifves, finnes u. dgl. Umgekehrt können
(wie im nschw.) die schwachen verba bisweilen die starke endimg -s
annehmen, z. b. mins Bu statt minnis erinnert sich, rOiz Dipl. 1506, Di
statt rcedhis fürchtet sich, dicerfs erdreistet sich; vgl. nschw. döms, syns
u. dgl.
Anm. 2. Eine dem aisl. -sk (aus sik) entsprechende endnng ist nur
durch drei runeninschriften aus Smäland, Västergötland und Hälsingland
belegt; i[n\tapisk L. 1254 starb, barpusk (s. Bugge, Rv. s. 117) schlugen
sich, Jiafsk Forsa findet sich.
Anm. 3. Sehr unsicher bleibt, ob eine dem aisl.-anorw. -st (-zt) ent-
sprechende endung überhaupt im aschw. belegt ist; s. Bugge bei Torin,
Vestergötlands runinskrifter III, 25 (inschr. von Skärfvum), und Kock,
Arkiv VI, 33 note.
Anm. 4. Eine vereinzelte spur des uralten ieur. mediopassivs (vgl.
An. gr. I*, § 532 anm. 2) ist das ganz gewöhnliche hEti{r) 'wird benannt,
heisst' neben Hbz 'wird berichtet' zu hBta 'rufen, nennen, heissen'.
Anm. 5, Das passiv wird ebenso oft oder gar öfter durch präs.
indik. von varpa mit folgendem part. prät. des betreffenden verbnms aus-
gedrückt.
Anhang IL Wichtigere runeninschriften/)
1. Ardre nr. III, Gottland, gegen 1050.
Die Inschrift lautet : . utar . ak . kaiRuatr . ak . aiuatr . pan . setu .
stain . ebtir . liknat . fa^ur . sen . — . rapialbr . ak . kaiRaiaut{R) .
PaiR kiar])u . merki . ku^i . yhtir . man . saaran . \ likraibr .
risti . runaR .2)
*) Alphabetisch geordnet nach den fundorten. Ergänzungen sind
eingeklammert, durch ( ) was als in späterer zeit verloren gegangen, durch
[ ] was als , absichtlich oder unabsichtlich , von dem ritzer fortgelassen
vermutet wird. Ein pünktchen unter dem buchstaben giebt an, dass die
lesung der betreffenden rune unsicher ist. Ein bogen über zwei buch-
staben bezeichnet, dass die beiden zu einer "binderune" vereint sind.
Die interpunktionszeichen der Inschriften sind, welcher art sie auch sein
mögen, durch einen punkt wiedergegeben; neue zeile wird durch | , neue
Seite des denkmals durch — angegeben.
*) In kaiRaiautR und saaran ist das zweite, resp. erste a "wendernne",
also als n auszulesen.
482 Runeninschriften,
Dies wäre nach der späteren (hier jedoch mit r bereicherten)
agutn. Orthographie folgendermassen wiederzugeben: Öttarr
ac (§ 91, 3) GaiRuatr ac Aiuatr, J>äR (§ 508, 10) settu stain
eptir Lihnat, fapur senn. Räp^ialfr ac GaiRtiiautr, paiR
giarpu merhi gö]) yptir (An. gr. 1 3, § 166 anm. 2) mann snaran.
lÄkraifr risti rünaR.
Ins deutsche übersetzt: Ottarr und Gairvatr und Aivatr, sie
setzten stein nach Liknatr, ihrem vater. Radhthialfr und
Gairniautr, sie machten gute denkzeichen nach einem kecken
manne. Likraifr ritzte die runen.
Anm. Vgl. Pipping, Om runinskriftema pu . . Ardre-stenarna, s. 15ff.;
Brate, Arkiv XVIII, 134 f.
2. Ardre nr. V, I, VI, II, Gottland, gegen 1050.
Rschw.: . spniR . liknatar (. litu \ . ki)arua . merki . Jcut . ehtir .
ailiJcni . kunu \ . kojba . mo^ur — {paiRa . aiuataR . auk . ut-
ar)s . auk . kaiRuataR . auk . liknuiaR — . ku^ a{uk . ku^s \ .
mopiR . na]){)n . heni . auk . kieruantum . merki . m{est \ . jbaun .
s)ua . aR . men . sin . • r . i . kar^um . ür . uür . uiu? meR. .
Agutn.: SyniR läknatar (wol statt -aR verschrieben) litu giarua
merki gutt (§ 112 anm. 2) eptir Aillkni, cunu gö])a, möj)ur
paiRa AiuataR auc Öttars auc GaiRuataR auc läknyiaR. Ott])
auc Gu^s möpiR näpin henni auc gieruandum merki mest
J)aun, suä aR (§ 173 anm. 2, § 512 anm. 3) menn sin - - r
l Garpum, ür uür UluS mBR (§ 244, 5).
Übers.: Die söhne Liknats Hessen ein treflFliches denkzeichen
machen nach Ailikn, einem guten weibe, der mutter Aivats
und Ottars und Gairvats und Liknys. Gott und die mutter
Gottes seien ihr gnädig und den verfertigern des grössten
denkzeichens, das die leute sehen mOgen ... s in Gardar,
welcher dem Wiwe folgte.
Anm. Vgl. Pipping a. o. s. 20ff., 9flf., 28flf., 12 «F.; Brate a.o. s. 138, 135 jQF.
3. Bjälbo I (L. 1183), Östergötland, 10. jahrh.
Rschw.: tri\n\kiaR . rispu . stin .pi[n\si . afl . kr^m] hunta . sin .
lufi . rist . runüR . pisi . iuta . sunu
Kaschw.: DrcengiuR respu sten pcensi aß Orim, bönda sin —
Lavi rest rünaa p(B88i — lodda sunu (§413 anm. 2).
Euneninschriften. 483
Übers.: Burschen errichteten diesen stein nach Grim, ihrem
hausvater — Luvi ritzte diese runen — dem söhne loddes.
Anm. Vgl. Brate, Arkiv XIV, 341.
4. Bro (L. 312), Uppland, ll.jahrh.
Rschw.: Jcinhik . hulmkis . tuÜR . susür . sugru])aR . auk .paina .
gaus . aun . lit . Jceara . hru . J^esi . auk . raisa . stain . pina .
eftiR . dsur . bunta . sin ] sun . hakunaR . iarls . sür . uür . ui-
ki[n]ka . uaurpr . mip . kaeti . kup . ialhi . ans . nu . au[n^t . uk .
salu .
Kasehw.: Ginlogh (§ 81,I,l,b), Holmges (§ 124 anm. 4) döttiR,
systiR SyghrüPaR (§ 176 anm. 2; § 308,1) auk ])ceiRa Gaus
(§ 290,2), gn (§ 312,2) let giara brö Pessi auk rosisa stcßin
Penna ceßiR Assur, bönda sin, sun HäkonaR iarls . Sür wür
wlkinga wQrPr mep Gceiti . Gup ialpi ans nii gnd ok sälu!
Übers.: Ginlogh, Holmgers toehter, die Schwester Sygh(th)rudhs
und Gauts, sie liess diese brücke machen und diesen stein
errichten nach Assur, ihrem hausvater (ehemann), dem söhne
des jarles Hakon. Der war zugleich mit Geitir Wächter
gegen die Seeräuber. Gott helfe seinem geiste und (seiner)
Seele!
Anm. Vgl. Rv. s. 54, korrigiert nach den auf erneuter Untersuchung
beruhenden mitteilungen v. Friesens.
5. Forsa (L. 1952), Hälsingland, anfang des 12. jahrhs.
Rschw.: uksa tuiskilan auk aura tuq, staf at fursta laki . uksa
tua auk aura fiura [a]t apru laki .\. in at Pripia laki uksa
fiura [d\uk aura [d\ta staf . auk alt aiku i uarR if an hafsk
aki rit furtR — . stiap lirpiR aku at liuPriti sua ua^ int für
auk halkat . in Pur kirpu sik pita [a]nunr g. tarstaPum . | . auk
ufakR a hiurtstapum . in uibiurn fapi.
Kasehw.: Uxa twisgillan (§ 340, 2, a) auk aura twU staf at
fursta laghi, uxa twq auk aura fiüra at apru laghi, en at
Pripia laghi uxa fiüra auk aura ätta staf . Auk alt ceighu
l warR (§ 312 anm. 1), ef an (§ 244, 4) hafsk, äghi ret fyriR .
Swap lerPtR (§ 105 anm.) äghu at liupretti, swa was int for
auk hcelghat . En PcBr (§ 508, 10) kerPu sik Petta Anunr a
TärstaPum auk ÖfäghR ä UiortstaPum . En WeJnom fäpi.
Nsreen, Altachw. Gr. 32
484 Runeninschriften.
Ubers.: (Man soll bttpsen) einen doppelwertigen ochsen und
zwei ören dem bisebofsstabe (d. h. dem bischofe; vgl. Leseb.
8. 13, 22) für den ersten stich (den man in der kirche erteilt),
zwei ochsen und vier ören für den zweiten stich, aber für
den dritten stich vier ochsen und acht ören dem bisebofs-
stabe. Und für alles eigen darin (das beschädigt wird) habe
der kirchpfleger, wenn er sich findet, das recht (zu klagen
um ersatz zu bekommen). So dass die gelehrten (d. h. die
priester) nach volksrecht (ersatz zu bekommen) haben, so
wurde vormals aufgesagt und geheiligt (d. h. festgesetzt).
Aber sie beschwerten sich darüber (vgl. Leseb. s. 12, 11),
Anundr aus Tarstadhar und Ofaghr aus Hiortstadhar. Webiorn
wiederum schrieb (die runen).
Anm. Vgl. (mehr oder weniger abweichend) Bugge, Ringen i Forsa
sowie Norges Indskrifter I, 80; Hjärne, Tidskr. f. Fil. N. R. V, 177 ff.; Wad-
stein, Rnninskriften pä Forsaringen (Skrifter utg. af K. Humanistiska
Vetenskaps-Samfundet i Upsala VI, 3), Upps. 1898; v. Amira, Nord-
germanisches Obligationenrecht I, 148 f., 415.
6. Forsheda (L. 1251), Smäland, ll.jahrh.
Rschw.: rhulf. auk . q,shihl . ripu . stin .ßcinsi . eÜR . lifstin . fu-
Pur . sin . es . uarp . tu])r . a . skqi,nu . h . karp . st(}[n]him . auk .
furPu . <jt . finhipi
Kaschw.: {H)rölf (§ 383, 1, e, t) auk Äskel repu (vgl. aisl. räpa
veranstalten und rip kirua L. 749) sten Pg,nsi etÜR (§ 288)
Läfsim, fgpur (§ 67 anm. 1) sin, es warp dfipr ä Skqne l (?)
Garpstangum, auk ßrpu a Finhepi.
Ubers.: Rudolf und Askel veranstalteten diesen stein nach
Lifsten, ihrem vater, der in Schonen bei Gardhstangar starb,
und führten (ihn) nach Finnbedh.
Anm. Die lesnng der inschr. ist hier nach den mitteUungen v. Friesens
revidiert worden.
7. Grinda I, Södermanland, 11. oder 12.jahrh.
Rschw.: knutkaipr . ainripi . sunis . kiarpu . at . faPur . snialan .
— kupuiR . uuR . uastr . a . a[n]klanti . kialti . shißi . burktR .
a . sahks — lanti . suti . karli .
Kaschw.: Oriütgarpr, uJüinripi, synia
giarjm at fajmr sniallan.
i
Rnneninschrifiteii. 485
Gu^tc€R icttR wcestr ä ^nglandi,
gidldi skifti.
BorghiR ä Saxlandi
sötti Karli.
Übers.: Griutgardhr (und) ^Einridhi, die söhDe machten (den
stein) nach einem tüchtigen vater. Gudhwer war im westen
in England, erntete geld ein. Burgen im Sachsenland heim-
suchte Karli.
Adbq. Vgl. Rv. 8. 351 ff.
8. Gripsholm I (L. 927), Södermanland, e. 1050.
Rschw. : tula . lit . raisa . stain . pensa \ [d\t . sun . sin . haualt .
hrupur . inkuars . paia fauru . tri\n]kila . fian . at . kuli . auJc .
a . ustarla \a\r . ni . kafu . tuu . sunar .la.i. sark . lan . ti
Kaschw.: Töla let rceisa stcein J)ensa (§ 509 anm. 9) at sun
sin Uäwald, hröpur Ingwars.
posiR föru drengila (§ 105 anm.)
fiarri at gulli
auk austarla
oerni gävu;
döu sunnarla
l Scerklandi.
Übers.: Tola Hess diesen stein errichten nach ihrem söhne
Hawaldr, dem bruder Ingwars. Sie fuhren männlich weithin
nach gold und im osten fütterten den adler; starben im
Süden im lande der Sarazenen.
Anm. Vgl. Rv. s. 194 ff.
9. Gursten, Smäland, gegen 900.
Rschw.: afataR \ ut smip\s \s\un ur ha — ku])a skaki fapi \
uifrijHiR sun.
Kaschw.: aftR (?, um. AfatR Istaby, s. An. gr. P, s. 338) Vd,
Sniips sun, ür HakuPä Skceggi fäpi, WefrepaR sun.
Übers.: Nach Uddr, dem söhne Smidhs, aus Hakudha schrieb
Skäggi, der söhn Wefredhs.
Anm. Vgl. Rv. s. 301 f.; Läffler, Arkiv XIV, 342.
32*
486 Runeniuschriften.
10. Gärdby (L. 1307), Öland, c. 1050.
Rschw.: har])ru])r . raisti . stain . Jnnsa . aifÜR . sun . sin . snii]) .
tra\n]k . kupan . halfi[n\tr an . hruJnR ans . sitr . karpum \
brantr . rit i . iah Pu . raPa . kan
Kaschw.: Hcerprupr rceisti stcein Pensa ceftin sun sin Smip,
drceng göpan . Halfindr cen, bröpin ans (§ 312 anm. 1), sitr
GarPum . Brandr ret l tag (s. § 542 anm. 2); Py räpa kan.
Übers,: Härthrudhr errichtete diesen stein nach ihrem söhne
Smidh, einem guten burschen. Sein bruder Hallfindr sitzt
noch in Gardhar (d. h. Gärdby oder Russland?). Brandr
hieb (die runen) richtig ein; deshalb kann man (sie) deuten.
Anm. Vgl. Rv. s. 252 ff. ; Söderberg, Ant. tidskr. f. Sv. IX, 2, s. 9 flf.
11. Hauggrän (L. 1571), Gottland, gegen 1100.
Rschw.: sigmu[n]tr let . ra[i]sa s[t]ain eftin bruPr . sina . auk .
bro . kierua . eftia . sikbiern . santa mikal hiel{bi sial h)ans
auk at botraif . auk at sigraif . auk . at . aibiern fapur Paina .
altra \a\uk bikui han . i by . sunarst kaiRuipr lekpi ormaluR
neniR . inti ur \ sigmu[nYr - - - . sUku . unit kuml \ kamianum .
Pet üR {merki) kun . hier . mun . stanta . stain . at merkt bie[r'\tr
a . biergi in bro furiR \ ropbiern risti . runqiR Pesi . kaiRlaifR \
sumaR aR karla kan
Agutn.: Sigmundr let raisa stain eftiR bryPr slna auc brö gierua
eftiR Sigbiern — santa Micäl hielpi siäl hans! — auc at
Bötraif auc at Sigraif auc at Aibiern, fapur paiRa aldra,
auc biggui (s. § 545) hann t by sunnarst . GaiRuipr legpi
ormäluR (vgl. ngutn. äla keimstengel der kartoflFel, nnorw. aäla,
aal, aisl. dll furche, streifen). NeniR (vgl. aisl. Vipncemr als
mannsname, ndsrnr als adj.) inti f/R . Sigmundr - - - sliku unnit
kuml . Carmannum pet aR (§ 562 anm. 2) meiki kunn.
Hier mun standa
stain at merki
biertr (§ 320) ä biergi
en brö fyria.
Ropbiern risti
rünaR Pessi,
OaiRlaifR sumaR,
UR (§512 anm. 3) garla cann.
Runeninschriften. 487
Ubers.: Sigmund Hess stein errichten nach seinen brttdern nnd
brücke machen nach Sigbiern — Sankt Michael helfe seiner
Seele! — und nach Botraif und nach Aibiem, dem vater
dieser allen, und er wohnte im dorfe am südlichsten. Gair-
widhr entwarf die Schlangenlinien. Nemr führte (sie) ans.
Sigmund solchem ein denkmal vollbracht. Männern ist
es ein bekanntes denkzeichen. Hier auf dem berge wird
ein heller stein als denkzeichen stehen, eine brücke aber
vorn. Rodhbiern ritzte diese runen, etliche Galrlaifr, der
(es) genau versteht (runen zu ritzen).
Anm. Vgl. (etwas abweichend) Rv. s. 287 ff. Die lesnng ist nach
brieflichen, auf erneuter Untersuchung beruhenden, mitteüungen Söder-
bergs korrigiert worden.
12. Härened (jetzt Dagsnäs; L. 1342), Västergötland,
10. jahrh.
Rschw. : rifni{n]kR . auk . Tciali . auk . brtmulfR . auk . kifulfs . satu .
stin . ])q,nsi . ifÜR . fut . fapur . sin . harpa . kuj)g,n \ pign . | . siia .
hißR . asa . as . igi . mun . sunt . kuin . | iß . uir . sipan . kaur-
ua . I hialniR . \ auk . Mali . hiaku . runaR.
Kaschw.: BcefningR auk Gialli auk BrunolfR (§ 247 anm. 2)
auk GcefolfR sattu sten pq,nsi ceftiR Föt, fapur sin, harpa gö-
Pqn poeghn.
Swä hceviR Asa,
as (§ 512 anm. 1) eghi mun
sunt ktccen ceft iccer
slpqi,n gerwa.
HialntR auk Hialli
hiaggu rünaR.
Übers.: ßäfningr und Gialli und Brunolfr und Gäfolfr setzten
diesen stein nach Fotr, ihrem vater, einem sehr guten degen.
So hat Asa (es gethan). wie nachher irgendwelche frau nach
(ihrem) ehemanne nicht machen wird. Hialmr und Hialli
hieben die runen ein.
Anm. Vgl. Rv. s. 267 flf.
13. Högby (L. 1180), Östergötland, gegen 1000.
Rschw.: pukir . rispi . stin . pansi . efÜR . asur . sin . tnujmr .
hrupur sin . iür . ia[n\tapis . austr . i . krikum . — . kupr . karl .
488 Runeninschriften.
Icidi . Jittt . fem . syni . feal . a . furi . frulm . tr€[n]Jcs . asmu[n]tr .
ai[n]tapis . asur . austr . i kriJcum . uarp . a . hulmi . halftan . tribin .
kari . uarp . at uti | auJc . taupr . hui . JmrJcil . rist . ru\naR.
Kaschw.: Pö(r)ger (s. § 320, 2) resßi stm pansi cefÜR Assur (das
folgende sin ist wol nur eine von dem vorhergehenden wort-
auslaute -ur hervorgerufene dittographische vorausnähme des
zweiten, ebenfalls nach -ur stehenden sin\ möpiirbröpur sin,
(BR cendapis austr l Grikum (§ 407 aum. 1).
Gö^r Jcarl Gulli
gat fcem syni:
fial q Fyri
frekn drcengn^) Asmundr,
cendapis Assur
austr l Grikum,
warp q Holmi
Halfdan drepin,
Käri warpat üti
auk dauPr Böi.
Porkel rest rünaR.
Ubers.: Thorgerdhr errichtete diesen stein nach Assur, ihrem
mutterbruder, welcher im osten unter den Griechen sein leben
endete. Der brave kerl Gulli bekam fünf söhne: der tapfere
bursehe Asmundr fiel auf Fyri, Assur endete sein leben im
osten unter den Griechen, Halfdan wurde auf Holm (wol
Bornholm) geschlagen, Kari starb nicht in der fremde, Boi
ebenso. Thorkel ritzte die runen.
Anm. Vgl. Rv. s. 227 ff. Die lesung ist aber nach den mittcihmgen
V. Friesens revidiert worden.
14. Ingelstad (L. 2027), Östergötland, gegen 900.
Rschw. : salsi karpi sul \ . d\akR] . skutu J)ita km
Kaschw.: Salsi garpi sül {sölT) . DaghR Skutti Petta hiö.
Ubers.: Salsi machte die säule (das sonnenähnliche bild?).
Daghr, Skutas söhn (vgl. aisl. Skütu Grimr = Grimr Skiitu
son Isl. Annal. 8. 205, Falna-Töke, adän. ran. Kurtns Tuka,
Kohu Suain) hieb dies ein.
Anm. Die lesung nach Brätes auf autopsie beruhenden mittoilungcn.
*; ff statt R muss Schreibfehler sein.
Runeninschriften. 489
15. Kirk Michael, Man, gegen 1100.
Rschw.: mal . lumJcun . raisti . knis . Jtena . efter . mal . muru .
fustra sin e[n] . totir . tufkals kona . eis . apisl . ati \ {b)etra . es .
laifa . fustra . kujmn . pan . son . ilan
Kasehw.: MallomJcon rceisti Jcrus pcenna cefter Malmuru, föstra
sin cen döttir Bufgals, Jcona as (§ 512 anm. 1) A])isl ätti . Bcetra
(BS Iceiva föstra göpan Pan son Ulan.
Übers.: Mael-Lomchon errichtete dies kreuz nach Mael-Maire,
(die war) seine pflegemutter und die tochter Dufgals, das
weib mit welchem Adhisl verheiratet war. Besser ist es
einen guten pflegesohn als einen bösen söhn zu hinterlassen.
Anm. Vgl. Bugge, Aarbeger 1899, s. 243 f.
16. Kolunda I, Södermanland, 10. jahrh.
Rschw.: paiR . situ . stin . sunin | purkitils . auk . fulku \ Mar
faprur auk mupur | iftiR kiarpu tri\n\kila
Kasehw.: PceiR scettu stcen (vgl. § 80 anm. 6) syniR Porkoetils
auk Fulku Mar, fapur auk möpur ceftiR; giarpu drcengila.
Übers.: Hier setzten sie stein, die söhne Thorkätils und Fulkas,
nach vater und mutter; machten es männlich.
Anm. Vgl. Rv. s. 330 f.
17. Kälfvesten (L. 1173), Östergötland, um 900.
Rschw.: stikuR . karpi ku[m]hl pdu \ aß auint sunu sin . sa
fial austr
Kasehw. : StigguR (s. An. gr. I ^ § 220) garpi kumbl pau aß
Oywind, sunu (§ 413 anm. 2) sin . Sä fial außtr.
Übers.: Styggr machte dies denkmal nach Oyvindr, seinem söhne.
Der fiel im osten.
Anm. Die lesung beruht anf der untersuchnng Brätes. Die deatnng
des ersten wortes schreibt sich von Läflfler her.
18. Kärnbo (jetzt Gripsholm; L. 2026), Södermanland,
10. jahrh.
Rschw.: (- - raispi stai)n . pina [a]ß . mik . sialbR . in aß . kain-
ulf . hruPur min . uarb iak lirauR \ Mn \n^^us likR . Ma {miR
h)an ati — | - -u . afaraipu . in huariaR . aiku . lq>[n]kmuPrku .
PriaR . barpakn . basi.
490 Runeninschriften.
Kaschw. : - - rceisjn sicein penna aft tnik sialfn, en aft GceiRulf,
bröPur min, warp iah hrauR . Hin nu's liggR hiä men, han
ätti - - avarceipu, en JiwasriaR ceighu langmdjn-ghu (§ 320, 1,
§ 426, 4, a) prlaR Bar])aghn (vgl. ascliw. Bardlie, dass sich
zu Barpaghn verhält wie Fardhe zu FarJjcegJm), Bassi.
Übers.: - errichtete selber diesen stein nach mir, und nach
Geirulf, meinem bruder, warf ich einen steinernen grabhügel
auf. Jener, der jetzt neben mir liegt, er hatte ahn-
frau, sowie welche mutter, grossmutter und urgrossmutter
Barthaghn (und) Bassi haben.
Anm. Vgl. Bugge, Ant. tidskr. f. Sv. V, 99 ff., Ant. ak. handl. XXXI, 3,
8. 39 note. Die lesuog ist aber nach den mitteilungen Brätes vervollständigt
und revidiert worden.
19. Malstad (L. 1065), Hälsingland, anfang des 12. jahrhs.
Rschw.: frumunt[r] riti staina J)ina [a]ftiR fikiulfa . brisa sun .
in hrisi uas lina sun . in Uni uas unaR sun . in un uas ufdks
\s\un in ufaka ])uris [s\un \ frumunt ßkiulfa sun fapi runaR
J)isaR uiR sutum stin ])ina nur int balastin . | krua uas mupiR
fikiulfi I in ])a barlafu in ])a kuprun . — kiulfiR uarp um
lanti pisu \ i prim bium \ in Pa nur i uika \ in pa lana[n]kr
in Pa fiprasiu
Kaschw.: Fr^mund(r?) retti stena {staina ist wol nur archai-
sierende Schreibung, denn vgl. stin in dem folgenden) Penna
(§ 509 anm. 16) cefÜR Fe-Gylva (§ 395 anm. 1), Brüa sun .
En Brisi was Lina sun, en Lini was OnaR (anorw. On, s.
An. gr. 1 3, § 222) sun, en Ön was Öfaghs sun, en ÖfagliR
{a statt des zu erwartenden r ist wol nur verschrieben) Pöris
sun . FrÄmund (vgl. § 383, l,e, t), Fe-Gylva sun, ßpi rünaR
pessaR . Wir söttum stm penna nor ynd (s. § 446) Ballasten .
Gröa was möpiR Fe-Gylvi en pa Barlävu (vgl. § 80, 1, 4, b
und An. gr. P, § 367) en pa Guprün . GylviR warP um landi
pessu l Prim bym en pa nor l Wigha en pa Lannangr en
pa FePrasiö.
Ubers.: Frömundr erhob diese steine nach Geld-Gylvir, dem
söhne Brisis. Brisi aber war Linis söhn, und Lini war Ons
sehn, und On war Ofaghs söhn, und Ofaghr Thoris söhn.
Frümnndr, Geid-Gylvis söhn, schrieb diese runen. Wir
Runeninschriften. 491
suchten diesen stein auf nördlich bei Ballastein. Groa war
mutter dem Geld-Gylvir. dann der Barlaf, dann der Gudhrun.
Gylvir bekam die gewalt über (?) diese gegend in drei dörfern,
und zwar (waren es) im norden Wigha (jetzt Via), dann
Lannangr (jetzt Lönnänger), dann Fedhrasio (jetzt Färsjö).
Anm. Vgl. Bugge, Mänadsblad 1S77, s. 531, Ant. tidskr. f. Sv. V, 16,
144. Die lesung ist aber nach den mitteilungen v. Friesens revidiert
worden.
20. Nöbbele (L. 1277), Smäland, 11. oder 12. jahrh.
Rschw. : rostein . auk . eilifR . aki . aiik . hahm . reispu . Pein .
sueinüR . ifÜR . sin . fapur . Jcu[m]bl heni . Uli. — (i)ftiR ■ kala .
taupan . py . mun . Jco{ps . u)m hitit . uer^a . tnep . s[t€]in . lifiR .
aiik . stafiR . run{a)
Kaschw.: Böstmin aitk JEilifR,
Aki auk Hähin,
rceispu pceiR swceinaR
efÜR sin fapur,
kurnbl kcßnniVikt
eßtR Kala daupan.
Py mun göPs
um getit wcerpa,
mcep statin limR
auk staviR rüna.
Übers.: Rostein und Eilifr, Aki und Hakun, die söhne er-
richteten nach ihrem vater (den stein), ein kenntliches denk-
mal nach dem toten Kali. Daher wird des guten (mannes)
erwähnt werden, so lange als der stein besteht und die
runenstäbe.
Anm. Vgl. Rv. s. 24S f. Die lesung ist aber nach den mitteüungen
V. Friesens revidiert worden.
21. Rök (L. 2028), Östergötland, um 900.
Rschw.: aß ua,mup stq,nta runan pas . | in uarin fapi fapir aß
faikiqn sunu \ sakum [m]ukmini Pat huariaR ualraubaR uasin
tuaR I paR suap tvAilfsinum uaain [n]umnaR tua[R ua]lraub[a]r \
baPaR samq,n g, umisum lm]anum . Pat sakum g,na\rt huüR
für niu altum an urpi fiaru \ miR hraipkutum auk tu j miR
an uhs \s\akaR \ raip [pjiaurikR hin purmupi stiliR \ flutna
492 Runeninschriften.
strg,ntu hraipmaraR siUr nu JcaruR a — Jcuta sinum shialti
üb faÜapR skati tnari[n]Jca — fiat saJcum tttalßa huar histR
si ku\naR itu [u\itua\n\ki (in kunu\ti\liaR tuaiR üJcir sita\J)
q, likia , Pat sakum pritaunta huariR t\uaiR tikin kunu\n]-
küR salin [m]t (vgl. nr. 19) siulunt i ßa\kura uintura \d\t
ßakurum ndbnum burn\iR fiakurum hruprum . ualkaR fim
rapulfs \s\u\niR lirai^ulfaR fim rukulfs [s\uniR haislüR fim
harup\s suniR kunmuntaR fim airnaR suniR . | nuk maka miR
alu sakpa \d\inhuaR ij) - - - - fÜR fra \ sakum [ni\ukmini uaitn
si hurin [n]i])\R trg,[n]ki uilin is pat . knua knat\i [i]atun
uilin is pat . \ sajwm [m]o^meni Päd JioaR i [i]gold \ ^aoaR
[oaR]i [i]^olÖ ind ^oq^naR Iwsli \ e wp — irulurmini pur —
hiari \i] auiu is — runimqPR
Kaschw.: Aft Wämöp stqnda rünaR PäR, en Warin
fäpi fapiR
aft fceighiqn sunu.
Saghum möghmenni{% 105 anm.)7'a^, hwceriaR ivalrauvaR wäRin
itväR PäR, swäp (§ 266) twalf sinnum wäRtn numnaR, twüR (der
ritzer ist aus versehen unmittelbar von dem ersten ua in tuüR zu
dem zweiten in ual- gegangen) walrauvaR {-r statt -aR gesehr.
wegen mangelnden raumes), häPaR sq,mqn a ymissum mqnnum .
Pat saghum qnnart, liwäR (§ 518) for mu aldum qn urpi fiaru
müR hrmipgutum, auk dö mgR osn ofs (zum aisl. ntr. of', es ist auch
möglich ofsa [sa]kaR oder gar of [of]sa [sa]kaR zu lesen) süJcür.
llaip PiaurikR
hin Pormöpi,
stilÜR ftotna,
strqndu HrceipmaraR.
SitiR (§ 561 anm. 1) nü garuR
a gota slnum
skialdi of fatlaPa
skati mcBringa.
Pat saghum twalf ta, hwar hestR (§ 93, 1) sei Gunnas etu
wetwangi <tn, kununguR twceiR tighiR swäP ä liggia . Pat
saghum pretiäunda, hwcertR twastR tighiR kunungoR sätin ynd
(da der y-laut hier nicht wie sonst in der mit der kürzeren
runenreihe geschriebenen partie der inschr. durch die t<-rune,
sondern durch die /-rune wiedergegeben wird, muss er wol
Roneninschriften. 493
wegen der folgenden Verbindung n + kons, eine geschlossenere
ausspräche bekommen haben, wie ja ce in derselben Stellung
zu einem nicht mit a, sondern mit i oder e bezeichneten laut
geworden ist, s. § 105 anm.; der erklärungsversuch Kocks, Arkiv
XIV, 250 f. scheitert wol an der Schreibung trg,[n]h = drcenffi
unten) Seolund i fiaghura wintura at fiaghurum nafnum, hurniR
fiaghu)-um brs])rum : WalkaR fem Bäpulfs syni/t, Hroeilmlvar
fem Bughulfs syniR, Hqislati fem Harujjs syn'iR, GunmundaR
fem AirnaR syniR . Nu'k maglia iMr allu saghpa ceinhwaR (§ 522
anm. 6) fÜR frä.
Saghum möghmenni, Qi)wceim sei hurin nipR drcengi .
Wilin es (§ 501 anm. 6) ])at? Knoq (§ 128,1; nnorw. Jcnüa
drücken, nschw. dial. hiüva bezwingen) knätti iatun . Wilin
es ])at? Saghum möghtnenni Jm]) (§ 266), hwäR i yghold
(§ 65, 10) gawttR tvwRi, yghold ynd göqtiaR (zu nschw. dial. an,
mhd. Jan) hesli (ntr. *Jiasuli, vgl. § 59, 7, haselwald).
Biari l 0yiu is rynimg,])R.
Ubers.: Nach Wamodhr stehen diese runen. Warin aber, der
vater, schrieb (sie) nach (seinem) dem tode anheimgefallenen
söhne.
Lasst uns dem ganzen volke das erzählen, welche die
zwei kriegsbeuten waren, die zwölf mal erobert wurden,
zwei kriegsbeuten, beide zugleich von verschiedenen männern.
Das erzählen wir zum zweiten, wer vor neun menschenaltern
zur weit kam unter den Reidhgoten und ferner bei ihnen
starb wegen (seines) Übermuts. Dietrich der dreiste, der
lenker der seehelden, ritt über den Strand des Reid-meeres
hin. Jetzt sitzt bereit auf seinem gotenpferde, mit dem
Schilde behängt, der fürst der Märinge. Das erzählen wir
zum zwölften, wo das pferd Gunn's futter sieht auf dem
Schlachtfelde, auf welchem zwanzig könige liegen. Das er-
zählen wir zum dreizehnten, welche zwanzig könige von
(nur) vier (verschiedenen) namen, von vier brtidern geboren,
während vier winter in der nähe von Seeland sich aufhielten:
fünf mit dem namen Walkr, Radhulfs söhne, fünf mit dem
namen Reidhulfr, Rughulfs söhne, fünf mit dem namen Haisl,
Harudbs söhne, fünf mit dem namen Gunnmuudr, Eirns söhne.
Nun ich - - vollständig erzählt habe (?) irgend einer
nachgefragt hat.
494 Runeninschriften.
Lasst uns dem ganzen volke erzählen, welchem helden
ein abkömmling geboren worden ist. Wollet ihr das? Be-
zwingen konnte (er) den riesen. Wollet ihr dasV Lasst uns
dem ganzen volke das erzählen, wer im kriegsvolke des
gaues war, im kriegsvolke innerhalb der grenzen des gau-
erdstreifens. - -
Biari in 0y ist der runenmeister.
Anm. Vgl. Bugge, Ant. tidskr. f. Sv. V, 1 flf., Ant. ak. handl. XXXI, .3,
s. 1 flf., Arkiv XVI, 321 flf., Det K. norske videiiskabers sclskabs skrifter
1901, no. 4, 8. 13 (wozu noch briefliche mitteilungen kommen); Kock,
Arkiv XIV, 247 flf.; Läffler, Nordiska studier (Uppsala 1904), s. 191 flf. Die
lesung iatun beruht auf erneuter Untersuchung v. Friesens.
22. Rösäs (L. 1233), Smäland, ll.jahrh.
Rschw.: kunihel . sati . sten . pansi . eftiR . Jcunar . fa])ur . sin .
sun . hru])a . halgi . lagpi . han . i . sten . ])r[u\ . hru — pur .
sin . a . ha[n]Ma[n]ti . i . hapum.
Kaschw.: Gundkel satti sten pansi eftiR Gunnar, fapur sin, sun
HröPa . Hcelghi laghpi han l stsnprö, bropur sin, ä {H)^ng-
landi l Bapum.
Übers.: Gundkel setzte diesen stein nach seinem vater Gunnar,
Rodhis söhn. Hälghe legte ihn, seinen bruder, in einen stein-
sarg in England in Bath.
Anm. Die lesung ist durch v. Friesen verifiziert worden.
23. Saleby II (L. 1985), Västergötland, 1228.
Rschw.: pa . iaik . imr . ger .pa . uar . Pushundrap . tu . hundrap .
tiuhu . uintr . ok . atta . fra . byrp . gus .a.g.l.a. aue . maria .
gracia . plena . 1 dionisius . sip . benediktus.
Kaschw.: Pä icek war ger, pä war pushundrap tu hundrap
tiughu wintr ok ätta frä byrp Gus - -
Übers.: Als ich verfertigt wurde, damals waren es ein tausend
zwei hundert acht und zwanzig winter seit dem gehurt
Gottes.
Aom. Vgl. Torin, VestergUtlands runinskrifter II, 5 f. (nr. 28).
24. Sandby I (L. 1587), Öland, 2. hälfte des ll.jahrhs.
Rschw.: kupfastr . auk . helgun . auk . neniR . paun . mypkini .
litu . rcisa . stein . eßtR . stiein . fapur
Runeninschriften. 495
Kaschw.: Gupfastr auk Hcelghun auk Kcennis, paun mspgini
letu rceisa sfwiti cefÜR Swcein fapur.
Übers.: Gudhfastr und Hälghun und Nännir, mutter und söhne,
sie Hessen nach dem vater Swein den stein errichten.
Anm. S. Söderberg, Ölands runinskrifter s. 82 ff.
25. Sandby 11 (L. 1586), Öland, gleichzeitig mit der
vorigen.
Rsehw.: pdr . hrypr . reistu . ]cu[m]bl .pia . efÜR . sustur . sina .
afripi . auk . efts . suein . fapur . sin . kopan.
Kaschw.: PceiR br^pr rceistu kumhl Pea (§ 509 anm. 13) (efÜR
systur sma Äfrtpi auk ceftR Swcein, fapur sin göPan.
Ubers.: Die brtider errichteten dies denkmal nach ihrer Schwester
Afridhr und nach Swein, ihrem guten vater.
Anm. S. Söderberg a. o.
26. Sjonhem I (L. 1592), Gottland, um 1100.
Rschw. : ropuisl . auk . ropalf . Pau . litu . raisa . staina . eftir .
sy{ni . sina . ) pria . pina . eftir . roPfos . han . siku . blakumen .
i . utfaru . | kup . hielhin . sial . ropfo[s]aR | kuP . suiM . pa .
üR . han . suku.
Agutn.: BöPuisl auc Höpalf, pau litu raisa staina eftir syni
sma pna; Pinna eftir RöPfös . Hann sycu (§ 527 anm. 2)
blacumenn i Utfaru . Chip hielpin siäl RöPfosaR.' GuP suiki
pa, aR (§ 512 anm. 3) liann sycu!
Übers.: Rodhwisl und Rodhalf sie Hessen steine errichten nach
ihren drei söhnen; diesen nach Rodhfos. Ihn hinterlisteten
die Walachen auf der reise ins ausländ. Gott helfe der
seele des Rodhfos! Gott verlasse diejenigen, welche gegen
ihn treulos waren!
Anm. Die lesung beruht hauptsächlich auf mir von Söderberg gütigst
überlassenen Zeichnungen nach dem original. Vgl. Pipping, Gm runin-
skriftema pä . . Ardre-stenama, s. 66. Die richtigkeit meiner emendation
svku ist später durch die lesung t. Friesens bestätigt worden.
27. Sjonhem n (L. 1593), Gottland, gleichzeitig mit der
vorigen.
Rschw. : pina . eftir . likfgs . han . uqrp . taupr . a . t«'[n]toM . systriR .
496 Runeninschriften,
' ' - - R . bryj)r . pria . ropanpr , aulc . ro])1cutr . ropar . auk .
Porstain . \ piR . Iru . fa^ur . hrypr
Agutn.: Pinna eftir lÄc{n)fös . Hann uarp daupr ä Uindau .
SystriR - - ' R bryPr prla . Röpanpr (?) auc RöPgutr, RöParr
auc Porstain, piR (§ 91, 2) iru faPurbryPr.
Übers.: Diesen (vgl. 26 oben) nach Liknfos. Er starb in Windau.
Schwester - - - drei brüder. Rodhandhr und Rodhgutr,
Rodharr und Thorstein, sie sind vaterbrüder.
Anm. Die lesung hauptsächlich nach den mitteilungen Süderbergs.
Vgl. Säve, Gutniska urkunder, s. 45, 70; Pipping, Geografiska notiser pü
svenska runstenar (in Album utg. af Nyländingar XI), s. 4. Die ergänzung
likfos ist mir von Hesselman vorgeschlagen worden.
28. Sjonhem III (L. 1594), Gottland, gleichzeitig mit den
beiden vorigen.
Rschw. : pina . iftir . hailfos . han . to . haima . auk . ati . totur .
aina . han . hatÜR . haut . utr . uaUi[n]ka . gierpi . staina . auk .
Ma6[w] . kustaR ma - - - | tan . auk . botbiern . ristu
Agutn.: Pinna eftir Hailfös . Hann dö haima auc ätii döttur
aina . Hän haitiR Haiti . JJddr Ualdinga gierpi staina auc
uäpn custaR - - - Dan auc Botbiern ristu.
Übers.: Diesen (vgl. 26 oben) nach Heilfos. Er starb zu hause
und hatte eine tochter. Sie heisst Heil(w)i. Waldinga-Uddr
machte die steine und die kostbaren wafiPen - - - Dan und
Botbiern ritzten.
Anm. Vgl. Säve a. o. s. 45; Pipping a. o. s. 5b note.
29. Sjustad, Uppland, gegen 1100.
Rschw.: runa . lit . kiara . merki at . sbialbupa . uk . at . suain .
uk . at . antuit . uk at . raknuR . suni . sin[a] . uk . c[n]A;/a . uk .
sirip . at . sbialbupa . bonta . sin . an . uaR . taupr . i hulm-
karpi . i olafs . kriki \ mWä . risti . pf,{naR)
Kaschw.: Rüna let giara tnwrki at SpialboPa ok at SwcBtn oh
at Andwit ok at liaghnar, syni slna, ok ^ngla ok Sirip
(§ 311 anm. 2, § 404, 1) at Spialbopa, bönda sin . An (§ 312
anm. 1) wor daupr i Holmgarpi l (Hafskriki . 0piR (so aus-
znlesen, wie v. Friesen darlegen wird) risti rütM/t.
Runeninschriften. 497
Übers.: ßuna Hess ein denkzeiehen machen nach Spialbodhi
und nach Swein und nach Andwitr und nach Raghnar, ihren
söhnen, und Engla und Si(gh)ridh nach Spialbodhi, ihrem
hausvater (vgl. 3 oben). Er starb in Holmgardhr (Novgorod)
im Olafswinkel. Opir ritzte die runen.
Anna. Vgl. Rv. s. 334 ff., 401. Die lesung ist nach den mitteilungen
V. Friesens vervollständigt und revidiert worden.
30. Stainkumbla I (L. 1590), Gottland, gegen 1100.
Rsehw.: butmuntr . auk . hutraifR . aitk . hinuar . ])aiR raishc
stain . auk . sunarla . sat . tnij) . sJcinum . auk . han . en-
tapis . at . ulfshala .pa.\ hin . Mlgi - -
Agutn.: Bötmundr auc BütraifR auc Gunuar, Paia - - - raistu
stain
auAi sunnarla
sat mip skinnum,
aitc kann endaj)is
at Ulfshala,
pa hinn helgi —
Übers.: Bötmundr und Botreifr und Gunnwar. sie errichteten
den stein und mit rauchwaren sich im Süden aufhielt,
und er endete sein leben bei Ulfshali, als der heilige
Anm. Die lesung beruht wesentlich auf den mitteilungen Söderbergs.
Vgl. Rv. s. 296 ff.
31. Stainkumbla II (L. 1591), Gottland, gleichzeitig ndt
der vorigen.
Rsehw.: butmuntr . auk . hutraifR . auk . kunu^ir .^aiR (- - - rais)tu.
stain . p{inna — )ut . fapur . sin . kup . hiaUn . selu . hans .
auk . kus . mupiR . betr . Jten . uiR . bijtia . kunin \ ta--u- ain.
Agutn.: Bötmundr auc BötraifR auc Gunuar, ])aiR — raistu
stain pinna - - - fa])ur sin . Gu^ hialpi selu hans, au^ Ckcss
möJnR, betr J>en uir bi^ia cunnin (§ 564 anm. 3) - -
Übers.: Bötmundr und Botreifr und Gunnwar, sie - - errichteten
diesen stein - - ihrem vater. Gott helfe seiner seele — und
ebenso die mutter Gottes — besser als wir erbitten können ! —
Anm. Die lesung wesentlich nach den mitteilungen Süderbergs.
Vgl. Rv. s. 298.
498 RaneniDSchriften.
32. Sälna (jetzt Skänelaholm; L. 485), Uppland, 11. oder
12. jahrh.
Rschw.: iustin . auk . iuruntr . auk . biurn . pis . hyry^r . ris])U .
- - - stin . trmns . fapur . sin . JcuP . ihlbi . q,ns . ant . auk . silu .
für . gifi . anum . sakaa . auk . | su[n]tiR | . hi . mun . ligia . nie}) .
altr . lifiR . hru . hrp . slagen . hri]) . eß . kuPq,n - - suinaR . kar-
pu . at . sin . fapur . m^ . igi . brutaR . kuml . bßtra . uerpa.
Kaschw.: lösten ok (archaisch auk geschr.; vgl. § 123. 2) lo-
rundr ok Biorn, peR ber^pr (§ 260, 2. a) respu — sten Drums
(vgl. aisl. drumbr, aschw. -drumber als Spottname), fapur sin .
Gup ialpi q,ns g,nd ok selu (aus mndd. sBle entlehnt), forgivi
ünum sakaR ok syndiR.'
JB') mun liggia,
mcep aldr Uvir,
brö arpslaghin {-en wol statt -in verschrieben),
brep ceft göPq,n.
SwenaR garPu
at sin faPur.
Mq eghi brBtaR kuml
bwtra wosrpa.
Übers.: Die brtider losten und lorundr und Biorn errichteten
(diesen stein nach - -)8ten Drumbs söhne (vgl. 14 oben DagliR
Skütu), ihrem vater. Gott helfe seinem geiste und (seiner)
Seele, vergebe ihm schulden und Sünden! Immerdar wird
liegen, so lange als die zeit (weit) besteht, die fest ge-
schlagene, breite brücke nach einem guten (manne). Söhne
machten (sie) nach ihrem vater. Ein besseres weg-denkmal
kann nicht zu stände kommen.
Anm. Vgl. (wesentlich Ubereiustiiumend) Rv. s. lU'ifT. Die lesung
ist nach den mitteilangeu v. Friesens revidiert worden.
33. Tjufstigen 1 (L. 851), Södermauland, 11. oder 12. jahrh.
Rschw.: styrlaugliR auk 1iu{l)mbR staina . raistu . at . brypr . sinu .
braufu . nesta . PaiR . entapus . i . austruiki . purkil \ auk . stur-
hi<Mm . piaknaR . kupiR.
Kaschw.: StyrlaughR auk HolmbR
stceina rceistu
') archaisch hi, d. h. ai, geschr.; vgl. ^ 124, 2.
KüneninschriÄeii. 499
at hr^^r sma
braiäu ncesta.
PceiR osndapus
i austrweghi,
PorJ:el aiik Styrbiam,
J>iaghnaR güpiR.
Ubers.: Styrlaughr und Holmbr errichteten steine, dem wege
am nächsten, nach ihren brtidern. Sie endeten ihr leben
auf der ostfahrt, Thorkel und Styrbiarn, gute degen.
Anm. Vgl. Ev. s. 155 ff.
34. Tjufstigen II (L. 852), Södermanland, gleichzeitig
mit der vorigen.
Rschw.: lit . i\n\gigeR . anan . rceisa . stain . at sunu . sina . smna .
h'arpi . hi]) . hialbi . ant . Paira \ puriR . hin.
Kaschw,: Let IngigSR (§ 124 anm. 4)
annan rmsa stcein,
at sunu sina
stcinna giarpi.
Gup hialpi and ^ceira! PöriR hiö.
Ubers.: Ingiger liess einen anderen stein errichten, machte (ihn)
nach seinen gewandten söhnen. Gott helfe ihrem geiste!
Thorir hieb (die runen) ein.
Anm. Vgl. Ev. a. o.
35. Tjängvide, Gottland, 10. jahrh.
Rschw.: raisti stain in aft iurulf hrupur sin . siku i far
tu \ii\ir liuni fil \ - - - fup g, r Jch n
Agutn,: - - - raisti stain in aft Iurulf, bröpur sinn . Sycu
(vgl. 26 oben) f far, dö uerr, gunni feil. - - -
Ubers.: errichtete diesen stein nach Iurulf, seinem bruder.
(Sie) hinterlisteten (ihn) auf der reise, (er) starb (als) ein
mann, (indem er) im kämpfe fiel.
Anm. Vgl. (wesentlich anders) Rv. s. 356 flf.
36. Turingel (L. 802), Södermanland, 11. oder 12. jahrh.
Rschw.: ketil . auk . hiorn .J)aiR . raistu . stain .pina . at .])Our-
stain . fapur sin . anuntr . at . hrupur . sin auk huskarlaR . ißs .
iafna . ketilau at . hoanta sin \ bru]>r uaxu ])[at]R bistra mana .
a . lanti . \ auk . i . Upi . uti hir nu mini huskarla unu .
Noreen, Altschw. Gr. 33
500 Runeninschriften.
Kaschw.: Kcetü auJc Biorn JxeiR rceisiu stcein Pcenna at Por-
stcein, fapur sin, Anundr at bröpur sin aiik liüskarlaR wir
iafna, Kcetiley at böanda sin.
Brspr wäRU, Jxein
bcestra manna
ä landi auk
t li]>i üti.
Heer nü minni (?)
hüsJcarJa unnu (?).
Übers.: Kätil und Biorn sie errichteten diesen stein nach Thor-
stein, ihrem vater, Anundr nach seinem bruder, und knechte
nach einem von ihresgleichen, Kätilöy nach ihrem hausvater
(ehemann). Diese brlider gehörten zu den besten leuten, im
lande sowie draussen in der kriegerschar. Hier jetzt haben
(sie) ein zeichen zum andenken der knechte vollbracht.
Anni. Vgl. (zum teil ziemlich abweichend) Rv. s. 148 ff., 405.
37. Tystberga (L. 860), Södermanland, c. 1050.
Rschw.: mus . Ma . aulc . mani . litu . rasa . Tc{umhT) . ])ausi . at
brupur sin . hrupkaiR . auk . fa])ur sin . hulm . stain . | han
hafpi . \a\ystarla y[i\i . uaRit . linkt . tuu . | austarla . mep .
inkuari
Kaschw.: Müs-Gea (oder Gla, vgl. aschw. Gea, Gia bei Lund-
gren, Sv. landsm. X, 6, s. 61, 64; vgl. auch aisl. und aschw.
müs als Spitzname) auk Manni Ictu rcBsa (§ 80, II, 2 mit
anm. 6) kumbl Paust at bröpur sin IlröpgceiR auk fapur sin
Uolmstcein;
han hafpi austarla
üti waRit lengi (§ 105 anm.).
Döu austarla
mcep Ingwari.
Übers.: Mans-6ea und Mnnni Hessen dieses denkmal errichten
nach ihrem bruder Roger und ihrem vater Holmstein; er
war lange draussen im osten gewesen. (Sie) atarbeu im
Osten mit Ingwar zusammen.
Anm. Vgl. (wesentlich abweichend) Rv. s. 15Sf.
Runeninschriften. 501
38. Tang, Västergötland, zweite hälfte des 10. jahrhs.
Rsehw.: stidnuf^i . rispi . stin . ])qnsi . ifÜR . | . fit])ur . sin .
mkiJc . Taiwan . ])ikn.
Kascliw.: Stohigfpi respi sten ^g,nsi cefÜR fgpur sin, mioh
göpan pceghn.
Übers.: Stolnofdhi errichtete diesen stein nach seinem
vater, einem sehr guten degen.
Anm. Vgl. Törin, Vestergötlands rnninskrifter UI, 36 f. (nr. 84).
39. Vedelspang I (jetzt Louisenlund), Schleswig, gegen 950,
Rschw.: q,sfripr . Jcarpi . Tiunibl . Paun \ aß . siktriJcu \ sun (.)
sin . q, ui . Icnubu
Kasehw.: JEsfri^r garj)i hmihl ])aun aft Sightriggu (s. An. gr,
13, § 220; das unsynkopierte -triggii gegenüber dem folgenden
sun erklärt sich wie Rök siÜR, s. § 561 anm. 1 und vgl. die
dort zitierte abhandlung Söderbergs), sun sin, q wl Gnüpu.
Übers.: Estrid machte dieses deukmal nach Sightryggr, ihrem
söhne, auf der heiligen statte Gnupas.
Anm. Vgl. (zum teil etwas abweichend) Wimmer, Senderjyllands
runemindesmserker, s. 40 f. (sonderabdruck aus Haandbog i det Nordsles-
vigske Spörgsmaals Historie, Kopenh. 1901); ferner Wadstein in Nordiska
studier (Upps. 1904), s. 284 note.
40. Akirkeby (L. 1978), Bornholm, gegen 1200.
Kschw.: pita . ir . santi gahrel . oh . sehpi . santa maria . at han
sku I Mi . harn . fypa . pita . iR . elizabep . ok . maria . oh . liail-
sas I . Mar . Jiuilis . maria \ sum . harj . barrj . fydi . shapera .
himi[7i\£: . oh . iorpaR . sum os le \ ysti \ pita . iRU . paiR . PriR .
hurjuvaR . sum . hristi . giar^u . ofr . u | arum . drotni . Mar .
toh . han . ui])r . hunuva . ofri . uar drotin \ Mar . rißu . Paix .
burt . priR . hur]uvaR . \ sipar] PaiR . ofrat . h{af)a . orum drotni
gup \i \ . pa iR . Pet . Mar . fram . s{ah)u . iopaR . tohu \ uari] .
drotin . ok . b^{rP)u . h{a)n . uip{r t)ri . oh . getu \ sipan . ladu .
PaiR . han . burt . piapan . bundin \ ok . nehldu . Mar . iopaR .
iesus . a hrus . si . fram . a pita \ sihrafR . mesteri.
Agutn.: Pitta iR santi Gahrel oc segpi santa Maria, at hän
sculdi harn fyPa . Pitta iR Elizabsp oc Maria oc hailsas .
Hiar hullis Maria, sum hän harn fyddi, scapera himinz oc
33*
502 Rnneninschriften.
ior])aR, sunt oss (ös7 s. § 111 anm. 2) Jet/sii (s. Pipping, Om
runinskrifterna pä . . . Ardre-stenarna, s. 62) . Pitta Iru ^üIr
^riR cunungaR, sum Cristi giarjni offr, uärum drötni . Hiar
töc hann ui])r cununga offri, iiär dröttin . Hiar rijm ]}aiR hurt
PriR cunungaR, sipan ])aiR offrat hafa örum drötni Gu])i . Pä
iR ])ei hiar fram sagu . löpaR töcu uäm drötin oc herpu hann
uipr tri oc gettu . Sipan laddu ])aiR hann hurt pia])an hun-
din; oc negldu hiar iö^aR lesus ä kruss . Sl fram ä pitta!
SighräfR mesteri.
Übers.: Dies ist sankt Gabriel, und (d. h. welcher, s. § 514
anm. 2) der sankt Maria sagte, dass sie ein kind gebären
sollte. Dies sind Elisabeth und Maria, und (d. h. welche)
sich begrüssen. Hier ruht Maria, wie sie das kind gebar,
den Schöpfer des himraels und der erde, welcher uns erlöste.
Dies sind die drei könige, welche unserra herrn Christ opfer
darbrachten. Hier hat er das opfer der könige angenommen,
unser herr. Hier sind sie weggeritteu, die drei könige, nach-
dem sie unserm herrn Gott geopfert haben. Dann ist (d. h.
wird dargestellt) hier ferner das (d. h. folgendes) aus der
sage. Die Juden nahmen unsern herrn und peitschten ihn
am pfähle und bewachten (ihn). Nachher leiteten sie ihn
fort von dort gebunden; und hier haben die Juden Jesus
ans kreuz genagelt. Sieh weiterhin auf dieses! Meister
Sighrafr (hat den taufstein gemacht).
Anm. S. Wiuimer, Debefonten i Akirkeby kirke, Kopenh. 1887;
L. Larsson, Arkiv VI, 171 flf.j Noreen, ib. 3G6 note; Kock, ib. XVIII, 150 ff.
Nachträge und toerichtigimgen.
§ 3 z. t lies ostnordischen. — S. 5 z. 1 1. *hwat^, aisl. huatr. — § 6
z. 4 1. Oland. — S. 6 z. 12 und öfter 1. Härened. — Z. 8 v. n. 1. Öpir (vgl.
s. 496 letzte z.). — Z. 6 f. v. u. streiche 'wo . . . wird', — S. 8 z. 9 v. u.
füge hinzu G. Cederschiüld, Om nägra stallen i äldre västgötalagen, Göte-
borg (Högskolans festskrift) 1898. — S. 9 z. 1 1. G. E. Klemming. —
Z. 7 1. Ups. B. 12. — Z. 8 V. u. f. h. genauer von N. Flygare, Arkiv XV, 391 flf.
— S. lu nr. 14 f. h. kommentiert von A. 0. Freudenthal, Helsingfors 1895,
photolithographisch Stockholm 1898. — Nr. 15 z. 1 1. Ups. B. 49. — Nr. 18 f. h.
Vgl. die viele berichtigungen bei 0. Ottelin, Studier öfver Cod. Bur. 1, 25 ff,
— S. II z. 6 V. u. f. h. sowie von R. Geete, Nio kapitel ur H. Birgittas
uppenbarelser, Sthlm. 1901. — Z. 5 f. v. u. 1. Unediert ist St. Birgitt ae Vita.
— S. 13 z. 3 f. h. R. Geete, Svenska kyrkobruk, Sthlm. 1900, s. 3—85,
95—120. — Z. 5 f. streiche 'und . . . sacramenta)'. — S. 14 z. 4 v. u. 1. 1871.
— S. 16 anm. 3 z. 1 ff. 1. textausgaben bietet R. Geete, Fornsvensk biblio-
grafi, Sthlm. 1903. — S. 18 z. 20 streiche 'Ly'. — Z. 21 1. Vg. I, II, Ly. —
Z. 22 1. borker Vg. II (. — S. 24 z. 1 streiche 'jetzt . . . erhaltenen ', —
Z. 7 1. etwas vor. — § 10 anm. f. h. H. Pipping, Om runinskrifterna pä de
nyfuuna Ardre-stenarna, Upps. 1901 (dazu Brate, Arkiv XVIII, 132 flf.). —
S. 25 z. 5 1. hrsgg. von H. Pipping in Gotländska studier, Upps. 1901. —
S. 26 z. 12 f. h. 0. Ottelin, Studier öfver Codex Bureanus I, Upps. 1900. —
Z. 4 V. n. f. h. J. E. Olson, Östgötalagens Ijudlära, Lund 1904. —
§ 12, c) f. h. 0. Ostergren, Nägra fall af kasnsväksling i fornsvänskan
(Arkiv XVIII), 1901; C. A. Ljunggren, Om bruket af sig och sin i svens-
kan, Lund 1901 ; 0. Ottelin, Om användningen af slutartikel i Cod. Bu. (in
Nordiska studier), Upps. 1904. — § 12, d) f. h. N, Bure, Rytmiska studier
öfver knittelversen, Limd 1898; S. Lampa, Studier i svensk metrik I, Upps.
1903, und Strofformer i svensk medeltidsiktning (in Nordiska studier),
Upps. 1904. — § 12, f) z. 3 f. h. 2. ansg. Upps. 1904. — Z. 6 f. h. H. Ven-
dell, Äldre västgötalagen, Helsingfors 1897 (ebenfalls nicht zeitgemäss), —
§ 16 z, 3 1. 252 ff. sowie (wegen der Äkirkebyer inschr.) Debefonten i
Äkirkeby s. 40 f. und Kock, Arkiv XVIII, 150 ff. — § 18 anm. 2 z. 4 1.
Spät — in Finland jedoch ziemlich früh, z. b. Inga Dipl. 1409, Miistesär
1414 (s. Fennia 14, nr. 4, s, 21) — und. — § 24 anm. z. 7 1. Vg. I (einmal.
— S. 38 z. 12 1. § 31, — § 40 anm. 2 z. 2 f. 1. wenn ijg oder tjU vor einem
konsonanten zu ij (s. § 310 und 314), oder wenn lig im auslaut za tiij (s.
504 Nachträge und berichtigungen.
§ 293) wird, muss. — Anm. 3 f. h. XVIII, 150 flf. — S. 44 z. 3 streiche
'oder d\ — § 50 anm. 2 ist mit § 337, 10 zu vergleichen und vielleicht
ganz zu streichen. — § 51 anm. 1 z. 3 1. IV, 265. — S. 46 z. 1 1. Og). S.
Kydq. — Z. 6 1. anm. 2. — S. 4S z. 2 v. u. streiche 'also . . silbe'. —
S. 49 z. 2 Str. 'also . . silbe'. — Z. 3 f. h. gaf gab. — Z. 8 f. h. Bure, Ryt-
miska studier, s. 19 fF. — S. 53 z. 11 str. fidnde feind. — Z. 14 1. IV. —
§ 58 anm. ist z. 3 zu streichen, — § 59, 9 z. 1 f, h. pl. kirkiovcercendfr zu
sg. -vceriande, — Z. 3 1. ia fast nur. — S. 56 z. 10—8 v. n. str. Bry-
niolver . . . Brunolfr. — Z. 6 v. u. 1. 9 ; mschw. em- im 3 raaligen enibozman
beamter. — Z. 5 v. u. 1. Rök, Malstad. — S. 57 z. 14 v. u. 1. Alvir, der. —
Z. 1 1 V. u. 1. — neben seltnerem mschw. thsl{i}1cin — . — Z. 4 v. n. f. h.
Arkiv XV, 210. — S. 58 z. 1 f. h. vgl. Pipping, Gotländska studier, s. 102 flf.
— S. 59 z. 6 1. *kär (wol. — Z. 22 flf. 1. wol durch mndd, einfluss (s. Reinius,
Sprakvetenskapliga sällskapets törhandlingar 1897 — 1900, s. 55 flf.). — § 64
anm. 1 z. 5f. 1. wie in micergher. — § 64, 2 z. 1 f. 1. 105) wol in twisw<2r.
— S. 62 z. 7 f. streiche 'seltenen . . vier-'. — § 65, 5 und 8 sind mit
An. gr. P § 74, 0, resp. anm. 4 zu vergleichen. — S. 63 z. 2 1. *torpyvil,
mschw. torddevil. — Z. 9 — 11 str. 'ein ... dem', — Z. 14 1. *kyu. — Z. 5
V. u. 1. dat. sg. utr. hosli (d. h. Iwsli aus *hasuli-. — § 68, 1 str. , hovup , .
u. a. m.' — § 6S, 2 z. 1 f, str. 'agutn. . . . haupt'. — Z. 3f. str. ,noch . . .
belegt'. — Z. 4flf. Str. 'hast . . • hasel'. — § 68, 3 z. 3 str. 'Ly'. — § 69,2
z. 2 flf, Str. 'Hierher . . note'. — § 69, 5 z. 2 f. str. '1 und', — .§ 69, 6
z. 3 1. 71, 3. — § 71, 1 z. 4 f, Str. 'vgl Stachel'. — § 72 z. 3 str. 'und
ktv<e8ter\ — Z, 7 str. 'sg, , , kwcester\ — Z. 13 1. neben aschw. sicala. —
Z. 15 1. obl. sicalu. — § 73 anm. z. 3 1. § 74. — S. 72 z. 2 f. h. pl. hundrup
H neben gew. -rap hundert. — § 76, 2 z. 4 f. str. 'der , , Ingelder\ —
§ 80, 1, 2 z. 2 1. sär (finn. — § 80, 1, 3 ist nach An. gr. P § 93, 3 zu be-
richtigen. — Anm. 3 1. sal, sg,l, saul — § 80, 1, 4, b) z. 1 f. v. u. str. 'der
. . . ItceRR\ — S, 76 anm. 5 z. 2 str. 'und . . ackerbeet', — S. 77 z. 8 1, zu
ce, z. b, — Z. 15 str, 'wlliva . , elf. — Z. 21 str, 'frcest aufschub'. — § 81, l
f. h. Die kontraktion unterbleibt im agutn., s. Pipping, Gotländska studier,
8. 130 flf. und vgl. An. gr. P § 94, 2. — g 81 z. 5 1. 2. Zu. — § 81, 2, b)
z. 2 1. Falukopoger. — Z. 9 1. hSgher. — § 82 aum. 1 z. 4 str. 'oder . . anm. 8'.
— § 82 anm. 3 z. 2 1. dienen, Hial (as. siala, s. Kcinius, Sprakvetenskapliga
sällskapets forhandliugar 1897—1900, s. 51 flf.), rschw. auch siul. — § 83
z. 2 1. )f oder ü noch zur zeit des Überganges stand. — § 83, 1, b) z. 1 f, 1.
R ausser im agutn., z. b. 3. pl. o-nt (aisl. — Z. 3 str. 'urspr. schwachton.' —
§ 8:<, 2, b) z. 4 flf. 1. Vgl. mil gegen aisl. mä diurch ausgleichung einer
flexion *minnil (ahd. viitidü) : dat. »lele mundstilck. — § 83, 2, c) z. 1 L
R ausser im agutn. — Z. 3 f. str. 'den , . nebcnformcn'. — § 84 z. 2 f. 1.
¥ oder ü (vgl. anm. 1 und 4) noch zur zeit des Überganges stand. —
§ 84,3 z. 4 Str. 'ags. mnha'. — § 91,7, a) f, h. Ebenso vor w (s, Noreeu,
Arkiv VIII, 180 note), z. b. apmv\a(H) Vg. I, Ly (aisl. of)rovl8) 'anders'
neben acc. sg. f. apra andere, hkovai (anal. l\ka-) glelcliwol neben hka
gleich. — § 92, a) z. 2f. str. 'der . . . briinne'. — § 94 anm. 2 z. 0 1. *kt9-
riaifr. — § «8 z, 5 f. str, ^mioper . . met'. — S 98 anm. 2 ist Pippiug, Neu-
philologische Mitteilungen 15/11 — 15/12 1902, s. b£f. su vergleichen. —
Nachträge und berichtigungen. 505
§ 101, 1 z. 2f. Str. 'präs. . . misshandeln'. — Z. 7 str. '-niom\ — § 102, 2
z. 5 1. Vg. n, — Anm. z. 5 f. str. 'halfgirpi . . platz'. — § 104 anm. 1 z. 2
1. harf, am, far. — Anm. 3 z. 7 f. 1. § 171 mit a.(p) ablautendes u (o)
vor. — Anm. 5 f. h. Vgl. aber § 409 anm. 5. — § 105 anm. z. S v. u. 1.
'd. h. drcengV. — § 106, 2, b) z. 5 v. u. 1. eidechse. Vereinzelt steht mit
seiner einfachen konsonanz hyghynde Line. — § 1 07 anm. 2 ist wegen ejptir
u. s. w. An. gr. P § 166 anm. 2 zu vergleichen. — S. 100 z. 10 f. str. '■fymxa
. . konfirmieren'. — Z. 14 v. u. 1. skylt schild. — § 110 z. 7 str. '/"ör be-
kommt'. — § 111 anm. 1 z. 3 1. krus (kaum gleich aisl. kross, denn vgl.
Vg. I krussa, II K kruza, mndl. eruee) kreuz. — § 112 z. 2 1. kürzung
(s. § 131 — 133) sporadisch. — § 112 anm. 1 z. 2 v. u. 1. aus sdhi (s. § 455
anm. 2) neben. — § 114, 2 z. 3 f. 1. > mschw. soeia sehen. — Z. 6 1. präs.
ser. — § 115 anm. 1 f. h Vgl. aber § 142 anm. 9. — S. 109 z. 1 str. 'agutn.
. . . hüten'. — Z, 8 str. 'neben . . SK'. — § 116 z. 3 1. v, ausser. — § 118
z. 1 f. Str. 'oder entlehntes'. — Z. 3f. str. 'Brate . . 11 f.;' — Z. 6—8 str.
'rschw. . . lit'. — S. 112 z. 3 f. h. Vgl. aber Pipping, Neuphilologische Mit-
teihmgen 15/11 — 15/12 1902, s. 11 note. — Z. 4 str. 'sial .. seele'. —
§ 122, 1 ist wegen pry An. gr. I^ § 74, 6 zu vergleichen. — § 122 anm. 1
(statt Nach . . . entsprechen) 1. Wegen Rök PiaurikR Dietrich vgl. die
theorie Pippings a. o. s. 13. — S. 114 z. 2 str. 'pry . . drei'. — S. 115 z. 4
1. s. 298. — § 1 24 anm. 1 sind tueir, tueim nach Pipping, Gotländska studier
s. 95 zu erklären. — Anm. 7 z. 3—6 str. 'Sicherer ... 104. — § 125
z. 5 Str. 'reiben'. — Z. 6 str. 'spätes'. — § 126 anm. 1 vgl. jetzt § 540, 1
und s. öOl nr. 40. — S. 118 z. 2 1. Skqnu. — S. 121 z. 7 1. kupan. — § 129, t
z. 6 Str. 'Da ... her'. — § 129 anm. 2 f. h. Über etwaige andere fälle s. Hult-
man in Nordiska studier (Upps. 1904», s. 217 ff. — § 131, 2, z. 4 f. I. 'z. b.
dat. skieile {<i skielde <^ skiolde <C skiDlde <C skiolde § 129,1) schild'. —
§ 141 anm. 2 z. 3 f. 1. nach e und e, sehr. — Z. 5 1. a und u, nie nach o.
In. — § 142 anm. 9 z. 2 f. h. (vgl. aber § 115 anm. 1). — § 143, 1 z. 2
und anm. 4 z. 7 sowie anm. 10 z. 4 1. Ög. fr. I. — § 144 z. 4 1. Nach doppel-
konsonanz oder geminata (s. Kock, Arkiv XV, 216) scheint. — Z. 8 1.
Ncerik{k)ice, -e (schon Dipl. 1330, MELflf.; — § 148 anm. 2 z. 5 1. anorw.
(und got. af-Efja, -drugkja) das. — Z. 6 str. 'vielleicht'. — § 150 z. 2 1.
e und (jedoch nicht vor g, g, k, >j) i antekonsonantisch zu. — § 153, 4
z. 1 1. y, ce, S + i scheinen. — Z. 4f. str. 'obl. . . 10'. — § 153 anm. 2
z. 2 1. § 154, 1, C, 1, b und 2 zu. — S. 142 z. 9 v. u. 1. kuhhäuter. — § 154
anm. z. 5 1. pyllar Leseb. — S. 145 z. 4 1. agutn. Norvegi. — § 157 z. 3 1.
synkopiert, wenn sie offen ist, z. — § 158 anm. 1. die fast nur. — § 159
z. 3 1. konsonantengroppen vor, die. — S. 152 z. 2 1. nißre (und ricepre aus
*nidare, s. § 469, 1) 'der. — Z. 5 1. slipa schleppen. — Z. 10— 12 str. 'nschw,
. . bersten'. — S. 153 ist anm. 3 zu streichen. — § 164 z. 6'Virpar . . Vcercend'
gehört zu § 163, 1. — S. 154 anm. z. 2 f. 1. und frist (mndd. vHst) : frcBst auf-
schub. — Z. 6 f. h. vgl. aber Lid6n, Bezz. Beitr. XXI, 115 f. — § 165 z. 3
v. u. 1. pl. üpul Og zu öPal eigentum, 1. pl. — S. 155 z. 2 f. str. 'apruins{u) . .
andere'. — S. 155 z. 5 f. 1. gew. öPal; ebenso. — § 167 anm. z. 2 1. dürfte be-
legt sein durch. — § 169 anm. ist jetzt nach An. gr. I» § lOG anm. 4 zu be-
richtigen. — S. 159 z. 13 1. tan zahn. — § 171 z. 4 v. u. 1. 1371 (mehrmals
506 Nachträge und beriehtigungen.
Horghum, -horgha). — Z. 2 v. n. str. 'agutn.pl. lyndir\ — § 173 z. 5 v, u.
Str. ^kwce8ter\ — Anna. 2 z. 5 1. Hauggrän, ar Skärfvum. — Anm. 3 z. 2 f. str.
'söi . . sitzen'. — § 177 anm. z. 3 f. str. 'und . . dreizehn'. — § 178 z. 3 — 5
gehört zu § 170. — Z. 5 1. vgl. An. gr. P § 94. — Z. 2 v. u. 1. nschw. Holdo. —
Anm. ] z. 1 f. str. 'eptir . . nach'. — § 179 z. 4 1. asl. greba. — S. 165 z. 2
V. u. 1. (andd. thüsiiit). — S. 166 z. 2 f. str. 'ttnde . . zehnt'. — Z. 8 1.
« bmmde, s. § 440). — S. 167 z. 3 f. str. : 'nakudher (ags. nacody. — § 203
anm. ist zu streichen. — § 227 z. 6 str. 'nschw. . . sehen'. — S. 178 z. 2
1. Synkope oder sonst unmittelbar. — Z. 7 str. 'unmittelbar'. — § 235
anm. 1 z. 4 f. 1. Stappa stapfen (gleichwie auch stamjia zerstampfen) und
stappa (resp. stamjya) falle sind aus. — Z. 6 f. 1. dürfte urspr. pp haben
(vgl. das synonym skopa nach § 342, 5), s. Björkman, Scandinavian loan-
words, s. 127 f. note. — § 235, 2 z 3 1. § 242, 2. — § 238, 1, b) und 3, b)
1. kurzem schwachtonigem. — § 238, 2 1. nach schwachtonigem. — § 239, l
z. 7 1. Vg. II u. a. (s. § 553 anm. 16) neben. — Z. 9 1. pighia (seit, piggia,
8. § 553 anm. 23), präs. — S. 185 z. 2 1. garficce Corpus VI, 47), -um,
mschw. (2mal, z. b. Leseb. s. 94, 17). — Nach § 241 f. h. § 24lb. Vor
konsonanten wird gg zu ^ (vgl. An. gr. P § 238, 2), z. b. byghp bauung
zu byggia bauen, dyghp tiichtigkeit zu aisl. dyggr tüchtig. — § 243 anm.
1. 1,575. — § 244, 3 z. 7 str. 'Etwas . . ist'. — Z. 11 1. iur[r]lki (Leseb.«,
8. 13, 3 f.). — § 244, 4 z. 5 str. 'Ingevcer . . und'. — § 244, 5 z. 3 f. str.
'Raulf . . 262'. — § 245 anm. str. 'Wenigstens . . Möjebro'. — § 247
anm. 2 z. 6 str. 'vgl. § 60'. — § 249, 3 f. h. Vgl. aber betreffs mltsgata
Wadstein, Historisk tidskrift 1890, s. 117 flF. — S. 191 z. 5 1. I, 575. — § 252
anm. 1 z. 2 1. hivärtivceggia jeder (von. — Anm. 4 z. 6 str. 'die . . falle'. —
Z. 8 1. Noreen, An. gr. P § 227 anm. 5 resp. 4. — § 258, 2, c) z. 1 1.
wenigstens. — § 260 anm. 1 z. 1 1. das /> nach. — § 260, 6 z. 9 1. Bm, ST. —
S. 203 z. 3 1. 717, ptina. — § 261 z. 1 und 3 z. 1 1. § 258, 3. — § 264
anm. 1 z. 5 1. Arkiv IX, 161 flF. — S. 207 z. 3 s. betreflfs bei jetzt Kock,
Arkiv XIX, 91 f. — § 266 anm. 3 z. 7 1. mypir mUtter. — § 269 z. 3 v. u.
1. fyxl =. — § 270 z. 2 1. zur palatalen stimmhaften spinins (wenigstens.
— Anm. 2 ff. 1. Spiranten führt ... i in spirans zur . . langen Spiranten,
dessen . . . i (y) vereinfacht . . . böia Bu beugen , siia Bii sagen . . 25),
syria ST trauern. — § 274 z. 1 1. Einen. — § 277 anm. 5 ist zu streichen. —
S. 217 z. 8 1. Verwechslungen hervorgeht wie. — S. 220 z. 8 f. v. u. 1. it in
gewissen gegenden noch etwas vor 1200. — § 288 z. 2— 6 str. 'rschw. . . .
8. 6);' wegen Arkiv XVIII, 6. — S. 225 z. 3 v. u. 1. < Vcepbg. — S. 22S z. 2
V. u. Str. 'Bu'. — S. 232 z. 16 1. 55, 3. — § 299 z. 4 v. u. 1. 102, 11, 17. —
§ 305 anm. 1 z. 1 str. 'etwas unsicheres' und 1. Da, Dipl. 1374. — Z. 2 ist zu
streichen. — § 311, 2, a) z. 6 str. 'fry(gh)dh . . froudo'. — Anm. 2 z. 4
Jin{ghit)ta gehurt zu moui. c). — Anm. 3 z. 4 str. 'pl. . . G.' — § 812,2
z. 3 sowie anm. 1 z. 4 und 6 üilbi gehört zur anm. 2. — § 313 z. 6 1. in nschw. —
S. 243 z. 5 vgl. betroflTs der ortsnamen Kock, Arkiv XIX, 230 note. —
§ 318 z. 1 1. schwindet wenigstens in schwachtoniger silbe seit. — § 821
anm. 4 z. 5 str. 'rschw. tua Kök'. — Zu § 321, 4 ist jetzt Ottelln, Studier
öfver Cod. Bureanus 1, 15911. zu vergleichen. — § 321, 4 z. 2 1. überall
(jedoch 1 mal gar Ög. fr. I — s. Leseb. 20, 3U — 'geht', wenn nicht schreib-
Nachträge und berichtigungen, 507
fehler statt gangar) ausser in cer ist, var war (vgl. unten), intervokalisch.
— Z. 13 1. var — vgl. Bu 2 mal va — nach. — § 323, 1 z. 6 v. u. 1.
{hwart-ke, s. § 523 anm. 6). — § 324 anm. 1 z. 2 1. Da äreek (und är^k,
vgl. § SO anm. — Z. 4 1. herfahren ; vgl. aber TVadstein, Historisk tidskrift
1899, s. 124 note. Riva. — § 324, 2 z. 2 v. u. 1. Vg. II K. - § 328, 1, b)
z. 2 V. u. 1. st. i. — § 330 anm. 1 z. 1 str. 'nur kaschw.' — § 333 anm. z. 3
1. (aisl. ddlla). — § 335 z. 1 v. u. 1. < *ptstlar. — Anm. 3 z. 1 f. str. '3.pl.
. . Sassen'. — Z. 4f. str. '147 . . . 247'. — S. 264 z. 6 1. besker. — § 337, 10
z. 3 f. V. u. 1. 'stekamcez' und str. 'und . . 455'. — § 389 z. 2 1. bei post-
konsonantischen l. — S. 266 z. 1 V. u. bis s. 267 z. 3 str. 'kors . . . kreuz',
— S. 267 z. 7 Str. 'hwilkars\ — Z. 11 1. 'nie'. — Anm. 3 z. 3 1. neben
Grlkir. — Z. l v. u. f. h. Über kors neben kriissa und agutn. krus s. Reinius,
Spräkvetenskapliga sällskapets fürhandüngar 1897—1900, s. 60 ff. — S. 269
z. 11 1. vildihors. — § 341, 2 z. 4f. str. 'lud . . anm.)' und 'hiitske Ög
weder'. — § 342, 4 z. 2 1. motter (aus *mopp-, s. § 350, 8) motte. — § 344
anm. 1 f. h. vgl. aber § 389, 2. — § 356 z. 3 nach 93 ff. f. h. Zum teil aus
z^ entstanden (s. § 221 anm. 2), z. b. hydda obdach. — Z. 5 1. § 297. —
§ 35S z. 6 1. § 297. 7. ^ + .j-, s. § 225, 1. — § 3S3, 1, b) z. 3 v. u. 1. t3mMr.
— S. 283 z. 11 V. u. 1. Rhulf. — § 3S4 z. 11 v. u. 1. agutn. Norvegr. —
S. 293 z. 3 f. vgl. betreffs gras : grces Ekwall in Nordiska studier (Upps.
190-J), s. 247 ff. — § 399 z. 9 f. str. '(über . . 67, 1)'. — § 399 anm. 1 z. 3 f.
Str. '1 mal . . ist'. — § 399, 1 z. 9 1. ntr.? h(srve. — § 407 anm. 1 z. 3 1.
Gnkir. — S. 311 z. 18 1. 173 anm. 1. — S. 312 z. 1 v.u. str. 'anm.' —
S. 314 z. 9 1. § 383. — Z. 18 1. 75, 2. — S. 317 z. 9 f. v. u. str. 'und . . hahn'.
— S. 322 z. 3 V. u. 1. 416 anm. 9. — S. 323 z. 3 und 7 1. 143 anm. 10. —
S. 327 Überschrift 1. § 430—432. — § 433 anm. 4 z. 2 f. str. ' Über . . anm. 3 '.
— § 433, 2 z. 1 1. n-stämme. — § 446 z. 9 1. Eök, Malstad. — § 470, 5 z. 6
und § 471, 1 z. 5 1. 117 anm.). — § 472 anm. 5 ist zu streichen. — S. 370
z. 18 1. § 297. — S. 374 z. 9 v. u. 1. anm, 1. — § 479 z. 6 1. N. ?n . . . et, cet.
— Z. 7 1. ?nnar. — S. 377 z. 2 1. ticär, twä §. — § 481 z. 4 1. bäpi(n),
ba:ßi{n). — § 4S4, 10 z. 2 1. mschw. bisweilen tt D4, Rk. I, II u. a. —
Anm. 6 z. 3 (statt § 177 anm.) 1. nach pnr. — S. 381 z. 3 1. Dipl. 1285 fiüre-,
Bu u. a. fiuri-, Vm. — § 490 anm. 2 z. 6 1. § 289. — § 503 z. 3 und s. 390
z. 5 1. § 73, 2. — S. 393 z. 1 v. u. str. 'kallferet ... 14, l'. — S. 395 z. 8
V. u. 1. Über piR Sjonhem II (s. § 91,2), piir) Ly. — § 508, 12 z. 3 1. p9n.
— S. 402 Überschrift 1. § 510. — S. 425 z. 16 1. § 252, 2, d). — S. 427
z. 8 1. rägha, rlsa. — Z, 13 1. btpa, seit. — § 528 anm. 3 z. 3 1. 526. —
§ 543 anm. 5 z. 2 1. 235. — § 548,2 z. 2 1. 328, 2,c. — S. 456 z. 7 und 10
1. anm. 3. — S. 457 z. 12 1. nähren, — § 561 anm. 4 z. 8 1. *kemer § 536
anm. 1. — § 564 anm. 6 z. 5 v. u. 1. § 556. — S. 486 z. 9 v. u. 1. cuynl . , .
cunn. — Z. 10 V. u. 1. sllcu.
Register.
A. Literarische wörter:
Die zablen beziehen sich auf die paragraplien der grammatik. Wörter wie
daghfr, daghir, daghcer, daghar; bcera, bcerce; fnpir, faper; piggia, thiggia;
bape, badhe sind der regel nach nur unter der ersten form aufgeführt.
In der buchstabenfolge stehen in diesem register (im gegensatze zu der
s. 33 angegebenen Ordnung) anlautendes p und dessen späterer Vertreter
th nach t ; in- und auslautendes /) aber wird zusammen mit seinem späteren
Vertreter dh (also unter d) gestellt. Ebenso sind c und q unter k zu suchen.
Die in nschw. Wörtern vorkommenden j uud ä werden wie im nschw.
behandelt und also vor k, resp. ce (nschw. ä) gestellt.
a f. 151; 153,2; 340,3; 434.
a adv. 'immer' = ce 8f>, I, 3; 473
(schluss); 556, anm. 2; vgl. e, ce,
a (ce) präp., adv. 'an, auf, 57, 1, A,
l,b; 141, anm. 3; 155; 249,6 u.
anm. 5; 446; 473; vgl. pa.
a präp., adv. 'von, aus' = af 506/2;
445; 473.
-a (adv.) 471, 1.
ahadisaa f. 57, 1, B, 1.
abbetekare,m.=apotekare26h^o,nm.1.
Abem m. 76, 2; vgl. Abern.
abo(e) m. 419.
aborre m. 2S6; 3Ü3, 1 ; 340,3; 343;
vgl. aghboric
ahot m. 416, anm. 1.
abote, -a m. 416, 1, b u. anm. 1.
a brep vip präp. adv. 454, l,c; vgl.
brep vip.
Absavalder 271, aum. 2.
abyrP, {nbyr) f. 3i»H, 3, b.
abyrghia stv. 5.1 1 , 3.
Abern m. 65,8; vg\. Abern.
ud präp. u. kunj., 8. at.
addertanzuhlw.'-atciiaHi'iii&um.'.l
Adelöf (nschw.) 107.
-adis (-ade) (part. präs.) 3 1 7, anm. 4.
-a/)-.? Suffix 180,7.
apal, -ul; adhil adj. 180,2; 451;
453, 2.
apnlfcest, -vcest f. 174; 259, anm. 1.
apatts (agutn.) adv. 471, 6; vgl. i
adhans.
Adhelef 107.
Oper f. 399.
apertan zahlw. 266, aum. 2; 484; vgl.
atertan.
Apils m. 245; 337,8.
Aptnundcr m. 285, 4.
apra f. 399.
apruvi8{u) adv. nachtr. zu *.'I,7, a;
470,4 u. anm. 8; 4U0, aum. 2.
«/" (c^f) prJip-. *dv. 57, 1, A, I,b;
141, anm. 3; 173; 299, anm.; 306,2;
445; 473.
af- präfix 'allzu' 148, anm. 2; vgl. of-,
afandverpH (agutn.) adv. 117, anm.
afat adj. u. 297, anm. 2.
(i/far adj. 297, anm. 2.
affuan adv., s. ovan 148, aum. 3.
Kegister.
509
afgup D. 383, 1, e, «.
afgupa adj. 460, 1.
a^ swv. 260, anm. 7.
af.cexe adj. 460, 3.
afnyia, afnyo, a(f) ny(a) adv. 148;
154,I,C,8; 470.
afrap, -rep n. (u. m., agutn.) SO, 1, 4, b ;
91, 1; (142, anm. 1); 3S6, anm. 1
u. 2.
afr(Bpe, -apc n. 3S6, anm. 1 ; 396, 3.
afrCEkt f. 324, 1.
afsaknadher m. 260, 7.
Afsavalder 271, anm. 2.
afsidhis adv. 470, 1, a.
afsinna, -e adj. 460, anm. 2.
afscepom adv. 470, 3, a.
aftala swv. 569, anm. (part.).
aftan, -on, -in m., s. aptan.
after adv., s. apter 28S.
ofunda swv. 555, anm. 6.
afunna v. 555, anm. 6.
afvita adj 298 (schluss); 460, 1.
af . . . vceg(h)na (vag(h)na) präp.
113, anm. 1; 407,4; 442.
-agh' suffix 180,1.
agha v. , s. egha SO, II, 1 ; 554, 2 u.
anm. 2.
aghborrem. 23S,4; 286; 340,3; 343;
vgl. aborre.
aghi m. 416.
Ag{h)ntunder m. 67, anm. 1; 258,
anm. 1 ; 279, anm.
aghund f., s. avund; 271, anm. 1.
agin (agutn.) präp. 445; vgl. gin.
agil f. 294,2; 398; 399.
agriper, -greper m. 169; 298.
agcerp f. 308, 3, b.
agärta (nschw. dial.) zahlw. 266,
anm. 2.
a hand präp. 445; vgl. a hander.
a . . . handa präp. 442.
a hendi (agutn.) präp. 445.
a hasnder präp. 445.
ai (agutn.) adv. 473 (schluss).
aiga (agutn.) v. = egha 554, 2 u.
anm. 2, 3.
aka stv. 175; 239,2; 540.
Ake m. 249, 1.
aker (u. a. formen) m. 175; 238,4;
241; 267, anm. 3 (2 mal); 296,4;
383, 1,d, 3 (2mal), anm. 10; 884.
akh interj. 261, anm.
akkare, -cer(e), -icer(e) n. = ankar{e)
235, anm. 3; 386, anm. 1.
akoma (-komtna) f. 298.
akta swv. 547, 1.
akcerande m. 441, anm. 1.
al (agutn.) = skal, s. skulu 322,3;
556, 3.
-al- suffix 180,2.
-al (m.) 384.
-al (adj.) 451.
ala V. 539, anm. 4.
Alamar 308, 3, b.
alboghe m. 317, 1.
ald f. 408, 1.
aldaopal n. 340, 2, a.
aldelis adv., s. al(la)ledhis 338.
alder m. 383, l,d u. 3.
alder adj. 148; 321 anm. 4; 326;
339, 2 (u. anm. 2); 453, 1, c, 3, b,
anm. 5; 454, 3, 5 (3 mal), anm. 9;
455, anm. 2 ; 459, anm. 1 ; vgl. celder.
alder adv. 339, anm. 2.
aldin, -on n. 165, anm.; 180,3; 386.
aldra adv. 339, anm. 2.
aldre adj. komp. = aildre 468, anm. 9.
aldrigh, -ik, -egh, aldri, -e (u. a. formen)
adv. 57, 1, B, 3; 153, anm. 3; 154,
I,B, lu. II, A; 258,3; 261,3; 292,
anm. 2; 311, 2, c; 335, anm. 2; 339,
anm. 2; 472, B, 4 u. 8.
aldrighcr, aldroghei' adj. 180, 1 ; 292,
anm. 2.
aldrighin adv. 154, 1, B, 1 ; vgl.aldrigh.
Ale m. 151; 249,2.
al en(a) adv., s. allena.
alenas, al enast adv. 454, 1, c; 471, 6.
alf, celf f. 246, anm.; 386, anm. 3;
409, anm. 4; 497; vgl. half.
Algoter, -guter m. 81,2, b.
aliker, (alliker) adj. 297,2; 510,
anm. 5.
alin f. 296,3; 399.
510
Register.
Alinxas 151.
Alir 407.
al{la)ledhis, aldelis adv. 338.
allan n. = aldin, -on 165, anm.;
180,3.
allar adv., konj., s. cella(r).
alla stapi {stceßi) adv. 470, anm. 9;
vgl.
allastcedhis, -stadhis adv. 470, l,a.
alledhis adv., s. al{la)ledhis.
allena, al en, al ena adj. u. adv.
454, l,c; 460,1.
aller adv. 339, anm. 2.
aller adv., konj., s. celler.
allom stapom adv. 470, 3, a.
allu adv. 470, 2.
allceghis adv. 471,6; vgl. cellighces.
almboghe (früh-nschw.) m. 277, 1.
almoghe m. 416,2 u. anm. 1.
almcenne n. 394, anm.
almain(ne)lika adv. 156, 3.
alm(B(nni)nge m. 156, 3; 383, anm. 6;
418.
almoenninger (cel-) , -manninger,
-mcenger m. 135, anm. 4; 156,3;
(383, anm. 6); 389, anm. 2; (418).
altn(Bnningishn8 n. 383, anm. 6.
alnbagi (agutn.) m. 277, 1 ; 317, 1.
alregli adv., s. aldrigh 57, 1, B, 3.
alsing{e)8, alsingen adv., s. alsting(e)s.
alskens, -ins 149, anm. 1; 393, anm. 2;
vgl. alzkyns.
alster n. S29.
al8ting(e)8, al8ing(e)8, alsingen adv.
= alzpinga 323, anm. 2.
altara u. 420.
altarable f. 154, 1, C, 1, b.
altare m. u. n. 396.
alteri (agutn.) n. 396.
altip, altit adv. 260, anm. 6; 336,
anm. 2; 470,4.
alva f. (386, anm. 3); 423, anm. 1 ;
497; vgl. halva.
alvar n. 420.
(dvara f. u. u. 420.
Alver m. 163, 2.
Alvir m. 59,7; nachtr. zu 61; 70,
anm. 1 ; vgl. Olvir u. 0lvir.
alz adv. 470, 1, b.
alzingin adj. 323, anm. 2.
alzkona, -kuna 163, anm. 2; 393,
anm. 2; 470, anm. 4; vgl. alzkyns.
alzkons, (al skons) 334 anm. 3; 393,
anm. 2; vgl.
alzkyns 393, anm. 2; 470, l,a; vgl.
alzkons, alskens, alzkona.
alzpings, -pingis,-titi{g)s2idv. 28J,2;
339 anm. 4; (386 anm. 6); 470, l,a;
vgl. alsting{e)s.
alzvaldogher, -valogher adj. 804.
alceghin adj. (part.) 563, anm. 14.
alcenninge m. 292,2; 418.
ambat f. 74, anm.; 399, 1 u. anm. 1;
vgl. ambot.
ambatn, -bcetn (agutn.) f. 399, 3 u.
anm. 1 ; (409, anm. 5).
-amber (in namen) 80, 1, 4, b.
Ambior7i m. 277, 1 ; vgl. Anbiorn.
ambot, -ut f. 74, anm.; 112, anm. 1 ;
399, 1 u. anm. 1 ; vgl. ambat.
ambota f. 399, anm. 1.
ambiidh n. = anbap 277, 1.
amia f. 65, 5.
amma f. 370, 1.
Ammunder m. 285, 4; vgl. Apmwider.
a mot{e) präp. 445; vgl. i mot{e),
mot{e).
ampcr adj. 235, anm. 1.
ampol m. 884.
amyobarn n. 65, 5.
an, (and) f. 340, anm. 2.
an konj. = cen 173; 512, anm. 5.
An- (in namen) = Am 289, 2.
•an- sufBx ISO, 3.
-an (m.) 384.
-an (manusnamon) 883; (384).
■ an (n) 386.
•an (-(tn), -en (-in), -n (pron.) 154,
anm.; 504.
-an (part.) 569, 1.
-an (adv.) 471, 2 u. anm. 2.
anaina bwv., s. an(n)(un(m)a.
Register.
511
Anbiorn, -bem m. 65,3; 277,1;
289, 2; vgl. Aimhiom, Amhiom.
anbup, andbup n. 277, 1.
and m. (f.) 3S3, \,e,ß; 399, 1.
and f. 433.
and- präfix 57, 1, A, 1,a.
-and- Suffix 57, II, B, 2, a; 135, anm.2;
180,4.
ande m. 129,1; 383, \,e,ß.
-ande suffix 57, II, B, 2, a.
andeliker adj. 454, 2.
Anders m. 339, 2 ; vgl. Andre{a)s.
-andis (-ande) (part präs.) 317, anm. 4.
andlite n., s. anlite; 61 ; 307.
fl«(Zra lep adv. 470,4; (490, anm. 2).
andra lund adv. 470, 4; (490, anm.2).
Andre{a)s, Andris m. 1 54, 1, A ; 339,2;
407; vgl. Anders,
androm kostom adv. 470, 3, a.
androm lundom adv. 470, 3, a.
an(d)swar, anztcar n. 263, 1 ; 307,
anm. 1.
andtime n., s. antitne 61.
an(d)varpa, andwardhxi swv. 269,
anm. 4; 307; 547,2.
andverpu, s. af andvcrpu.
An faster m. , s. Ar{n) faster 289, 2.
Anfrip f., s. A{r)nfrip 289, 2.
-ang- suffix ISO, 5.
ange m. 416.
Anger m., s. ^(r)«^er 2S9, 2.
angerm. u. n. 320, 1 ; 383, 1 , d u. anm. 1 ;
416, anm. 9.
angist f. 416, anm. 9.
Angmunder m. 258, anm. 1 ; 279, anm. ;
vgl. Ag{h)munder.
angsle m., s. cengsle 416, anm. 9.
Angun f., s. Arngun(d) 289, 2.
ankal (agutn.) m. 1 80, 2 ; vgl. ankul
ankara n. 420.
ankar{e) m. 2.35, anm. 3; 386, anm. 1.
c.nktd m. 68,3; 180,2; 235, anm. 3;
384.
anlite, (and-, cen-) n. 61; 141, anm. 3;
142, anm. 8; 298 (schlnss); 307.
ann (agutn.) zahlw. = en 1 24, 1 ;
238, 3, a; 479.
an(n)am(m)a swv. 242, 1, a; 547, 2.
annan stap adv. 470, 4.
annan vcegh, annanvagh adv, 173,
anm. 1 ; 470, 4.
annar, annan zahlw., pron. 57,11,
B, 2, b; 57, III, B, 4; nachtr. zu
91,7, a; 165 (mehrmals); 229 u.
anm.; 236; 238,4; 257, 2 u. anm. 2
u. 4; 2S9,2u. anm.3; 303, 3 (2 mal);
320, 2; 321, 2, b (3 mal); 339, 2;
453, (2 u.) anm. (1, 2,) 5; (454,
anm. 7); 459, anm. 1 ; 490 m. anm.
(passim); 525 (passim).
*annar hwar pron. 525, 2.
annars, annarz, annas adv. 301;
470, l,b; 490, anm. 2.
annars hugha adv. 470, anm. 4.
annarskyns, -kotis, -kona adj. 334,
anm.2; 393, anm. 2.
annars staz adv. 470, 1, a.
annas adv. , s. annars 490, anm. 2.
annat htcart (hwat) (u. a. formen)
pron., konj. 525, 2 u. anm. 1.
annattcceggia, -t(w)iggia, -tingia (u.
a. formen) pron., konj. 102, 2; 144;
156, 2, b; 252, anm. 1; 331; 525,3.
■anne (pron.) 504.
annor zahlw., pron. = annar 490,
anm. 2.
an(n)0pogher adj. 249, anm. 5; 257,
anm. 5; (297 anm.2); 451; 454,2
(3 mal).
anrop n. 298.
Answar m. 67, anm. 1.
ansicar n., s. an(d)swar 307, anm. 1.
ansylis adv. 167.
antiggia (u. a. formen) pron., konj.,
s. antwceggia.
antitne, andtime n. 61; (141, anm. 3);
vgl Centime,
antwceggia, -t(tv)iggia, -tingia (u. a.
formen) pron., konj. 144; 156, 2, b;
264, anm. 3; 331; 472, anm. 4;
525, 3.
Anund{er) m. 383, 1, e, J; 407.
anvarpa swv., s. an{d)varpa; 307;
547, 2.
512
Register.
anvaxe adj. 460, 3.
a ny adv., s. af nyia.
anzwar n., s. an(d)swar 263, 1.
anopogher adj., s. an{7i)epoghir 249,
anm. 5; 451.
apal{d), -ul{d), -il f. 105, anm.; 180,
anm. 1; 293,1.
apinia f. 57, 11, B, 2, b ; 424.
apostol m. 323, 1 ; 384 u. (3, a u.)
aum. 1.
apoteJcare m. 265, anm. 2.
aptan, aftan, -on, -in m. 180, 3;
317,2; 323, 1; 384 u. 2 (u. 3,a).
aptan, ceptan adv. 471,2; 474.
apter, after, atter adv. 288 u. anm.;
471,5; 474.
aptHx) präp. = CBpti(r) 446.
ar f. 80,1,2; 399.
ar n. 'jähr' 217.
am. 'narbe' 238,4; 389,1; vgl. cer.
ar rel.-partikel = cer 173, anm. 2;
512, (2 u.) anm. 3.
Ar- (in namen) = Arn- 317, 1.
-ar (m.) 3S4; 417, anm. 1.
-ar (mannsnamen) 383; (384).
ara f. 399.
arbede, -bet{e), arbeide, -beit n. 124,
anm. 5.
arborst, arbreste n. = amiborat 316,
anm.
Arbugha 151.
Ardan m. 14S, anm. 2; 311, anm. 5.
arlier n. 320,2; 386.
•are, -oire (m.) 417 n. anm. (1 u.) 2.
arek, arcek n. 324, anm. 1 (m. nachtr.)
arf {. 71,2; 252, anm. 8; 2(19.
arf n. 63, 3; 171; S86, 2 u. anm. 1
n. 2; 389, 1 ; vgl. cer f.
Arfaster, -vaster m., s. Arin) faster
250, anm. 1; 317, 1.
Arfinder m., 8. Ar(n)finder 317, 1.
ar(f)takin part., adj. 809
arghigga (nschw.) f. 102, 2.
argh n. 454, l,c.
arghcr adj. 344, anm. 2.
arj^/»^, arÄct n. 454, 1, o.
Argun{d) f., ^. Arng^m{d) 317,1;
404; vgl.
Argunna, -gunda f. 404, anm. 2.
arin m., s. cerin\ 3S4 u. 2.
Aringisle m. 245.
arÄ f. 399.
arii n., s. arght 454, !,c.
arla adv. 80, 1, 2; 90, 1 ; 129, 2; 257,
anm. 5; 471, 1.
Arlogh f. 317,1.
armber m. 63,3; 369,1; 383, l,b;
389,2; vgl. cermber.
armber adj. 250; 369,1; 453, l,b.
armborst, -byrst, -bost n. 289, anm. 3;
316, anm.; 389, anm. 1.
Annunder m. 317, 1.
am m. 104, anm. 1 (m. nachtr.); vgl.
em.
Arn- (in namen) 289,2; 317,1.
ama swv. 80, I, 2 u. anm. 1 ; vgl.
oerna.
Arnalder m. 252, 2, d.
Ambiorn ra. 289, 2; vgl. Anbiom.
Arndor m. 257, l,a.
Amer m. 245.
Ar{n)faster, -vaster, Anfaster m. 259,
anm. 1; 289,2; 317,1.
Ar(n)finder m. 317, 1.
A(r)nfrip f. 2S9, 2.
Alr)nger m. 289, 2.
Arngun[d), Angun, Argun{d) f. 289, 2 ;
317, I; 404.
Arnils m. 245; 337,8; vgl. ^m «7s.
Amvaster m., s. Ar{n)fa8ter 259,
anm. 1.
Artiviper m. 317, 1 ; vgl. Arviper.
Aros 112; vgl. Arus,
artakin part., adj., s. ar(f)takin.
artogh f. 62, 2 ; vgl. ortogh.
arnndi (ng^tn.) n. 180,4.
Aru» 112; vgl. Aros.
arva swv. = cerva 650,1.
Arvaster m. 259, anm. I ; 317, 1 ; vgl.
Ar{n)faater.
arve, arve m. ' der orbe' 410, anm. 1,
4 (3mftl), 9.
Kegister.
513
arve, cerve m. 'das erbe'; 3S6, anm. 1
u. 2; 416, anm. 1.
arva- m. 386, anm. 2.
Arviper m. 260,7; 317,1; vgl Am-
vißer.
arvipi n. 180, anm. 5; vgl. arvope,
cervipi.
arvinge m. 418; vgl. asi-vinge.
arvinger m. 418.
arvope, -vupe n. 57, II, B, 2, b; 63, 3;
1 8ö, anm. 5 ; vgl. cervop(e), arvipi.
arcek n., s. arek.
As- (in namen) 4 1 2 ; 4 1 3, 2 ; vgl. ^s-.
as m. 249, 4.
Asbiorn m. 413, 2.
Asderver m. 76, 2.
Ase 146,3.
asea stv. 1 53, 3,
As faster, -vaster m. 259, anm. 1.
Asgar, -ger m. 80, 1, 4, b.
Asgoter, -guter, -geter m. 81,2, b.
asia f. 153,3; 424.
asik(k)ia, (-cekia) f. 57, II, A, 2; 62,3;
102, 2; 239, 2 u. anm. 2; 426, 1.
asiun f., s. asyn 409, 3, b.
asker m. 383, 3.
Aslogh f. 81, 2, b.
asne m. 416, anm. 1.
Asnma f. 404, anm. 2,
asscete m. = hasfeti 297, 2.
-ast- Suffix 57, II, B, 2, a; 1 35, anm. 2 ;
ISO, 6.
-aster (in namen) 324, 3.
AstmudoBT m. 317, anm. 4.
Astrip f. 254, 2.
Asvaster m., s. Asfaster.
asyn, asiun f. 409, 3, b.
asynarvitni, asyncevittni n. 321, 2, a.
at, att, acZpräp., adv. 57, 1, A, 1 ,b ; 94, 5 ;
173; 266 (2 mal); 2S8, anm.; 299;
445; 472, B, 2; 473; vgl. cet.
at, att, ad konj. 94, 5; 178; 268; 299;
472, B, 1 ; vgl. (et.
-at (pron.) 508, 3.
ata zablw., s. atta 304, anm. 3 ; 484.
atande zahlw., s. attunde 304, anm. 3;
492.
atartan zablw., s. atertan 484, anm. 9.
at ena adv. 148.
at enast{o), enasta, enost(p) adv. 91, 7, a
u. anm.; 14S.
ater adv. 288, anm.; 471,5.
ater-, attirganger m. 281, 2.
aterlef f. 408, anm. 1.
aterleva f. 408, anm. 1.
aterstapei- m. 174.
atertan, atartan (u. a. fonnen) zablw.
57, II, B, 2, a; 266, anm. 2; 301,
anm. 3 ; 484 n. anm. 9 ; vgl. apertan.
athava swv. 396, 3.
athtighul adj. 451.
athcEva f. 396, 3.
at{h)(eve, athave n. u. f. 246, anm.;
396,3; 427, anm. 1 u. 3; 428,2.
atleghe, atzleghe n. 334.
at minsto, at minsta 148; 470.
atol m. 384.
atskil(le)liker adj. 156, 3; 158, 1.
att präp., adv., konj , s. at.
atta, ata zahlw. 88,1; 91,3; 233;
(266, anm. 2); 304, anm. 3; 484 (u.
anm. 3).
attan zahlw. = atertan 266, Jinm. 2;
304, anm. 3; 484, anm. 9.
attande zahlw., s. attunde 492.
attanger m., s. at{t)xmger.
attartan zahlw. = atertan 4S4, anm. 9.
attatighi, -tie (u. a. formen) zahlw.
158, 1 ; 304, anm. 3; 4S5 u. anm. 5.
attatiiande zahlw. 494.
atte zahlw. 492, anm. 2.
*aUeluter m. 492, anm. 2 ; 497.
Otter adv., s. apter 288 u. anm.;
471, 5.
attertan zahlw. = atertan 304, anm. 3;
484, anm. 9.
attighi zahlw., s. attatighi 158,1;
485, anm. 5.
attirganger m., s. aterganger 2SI,2.
attirgatiz epir m. 441, 1:
at{t)u.nger, attinger, -angerm. 180,5;
497.
Attundaland 246.
514
Register.
attunde, -ande, atunde, -ande zahlw.
304, anm. 3; 492 u. anm. 2.
attun(de)del m. 158,1; 497.
attunde luter m. 497.
atzleghe n., s. atleghe 334.
atceve n. u. f., s. at(li)ceve 2-16, anm.
aupin (agutn.) part., adj. = epin
542, anm. 11.
auga (agutn.) n. = egha 123, 1 ; 420.
Aug(h)munder m. 279, anm.
auka (agutn.) swv. = eka 542, anm. 11.
Avair (agutn.) m. = Aver 245; 249, 5.
avarka swv. 117, anm.
Avaster, -cester m. 74.
Aver m. 245; 249,5.
Avidher m. 311, 2, b.
avigher adj. 180, 1.
avita V. 526, anm. 2 u. 3.
avugher, -ogher adj. 173; 451.
avund (aghund) f. 271, anm. 1.
a . . . vceg(h)na präp. = afvceg{h)na
407,4; 442.
Avoester m-, s. Avaster 74.
ax n. 224.
Axavalder 271, anm. 2.
Axel m. 271, anm. 2.
axl f. 68,2; 399.
axlarhafup (agutn.) n. 321,1.
axlatan(d) f. 174; vgl. oxlatan{([).
axol m. 384.
Azwr, -or, -ar, -er m. 67, anm. 1 ;
74; 407; 413,1.
hap n. 260, 4.
bape, -a, badh, haepe (u. a. formen)
konj. 57, III, B, 8; 156, 1, b; 481,
anm. 3.
bapetiggia, (-ttciggia:) konj. 102, 2 ;
252, anm. 1; 481, anm. 3.
bapi(r), bcepir (a. a. formen) zahlw.
61; 63,8,4; 80, anm. 4; 91,1,2;
144; S21, anm. 4; 342,8; 481 m.
anm. (u. nacbtr.).
badhul m. 180,2; vgl. ba:dhil.
bagge m. 'Schafbock' 102,2.
bagge m. 'norweger' 342,5 u. 9.
Bagge m. 342,5; 358, 1.
Baghahus 156, l,c; 279,1.
baghn n., s. bakn.
bagn m. 342, 5 u. 6.
Bakus 156, 1, c; vgl. Baghahus.
baipas (agutn.) swv. = bepas 124, 1 ;
550, 2.
bain (agutn.) n. = ben 124, 1.
bau (agutn.) f. 408, 3.
baizl (agutn.) n. = bezl 80, II, 2.
bak adv., präp. 445; 470,4.
baker m. 342,9 u. 10; 383,3.
bakke m. 235, anm. 3; 342,6 u. 10.
bdklcengis adv. 470, l,a.
bakn, baghn n. (267, anm. 3); 342,6.
baldakin(d) n. 326, anm. 2.
balderm. 68,3; 111, anm. 4; 383, l,c;
412; 413,1; vgl. bolder.
balke m. 412; vgl.
balker m. 68, 3; 171; 321, anm. 8;
412 u. 4; 413, 1, 2, anm. 1; vgl.
bolker.
bamba f. 423.
ban n. 254, 1.
band n. 129, 1.
banda (agutn.) f. 426,2.
bani, bceni m. 416, anm. 9.
bann n., s. ban.
banzmal n. 266.
bar f. 'bahre' 399.
bar f. 'barre' 399.
bar adj. 453, l,d.
bar adv. 473, anm.
bara stv. = bcera 172, anm. 1; 535,
anm. 1.
Barper m. 244, 5.
barfridh, (bardfriid) n. 826, anm. 2 ;
407.
barfridher m. 407.
barker m. 68,3; 171; 342,6; 412
(u. 2); 413, 1 u. anm. 1; vgl.
borker, berker.
barrnber m. 383, l,b.
bam D. 68,8; 104; 129,2; 386,3;
389, anm. 3 ; vgl. bcem.
bamskcr adj., 8. boermker 455, 8.
bam{H)l\ker acy. 334, anm. 2.
Register.
515
bar(ti)s0l(l) n. 317, 1 (schluss).
bas m. 249, 4.
basinger m. = bcesinger 389, anm. 2.
basun, basyn{7i), basurn m. u. n.
333; 383,4 u. anm. 1, 2 u. 3; 386,
anm. 8 ; 389, anm. 1 ; vgl.
basurne m. 383, anm. 3.
basxma f. 383, anm. 2.
bata swv. 174.
bater, boter m. SO, anm. 5; 110;
383, 2, b.
batna swv. 174.
batre adj., komp. = bcetre 468. 3 u.
a u, anm. 4.
Bawahus 279, 1 ; vgl. Baghahus.
baz{s)tova f. 260, 4.
bazter adj., sup. = bcezter 468, 3 n.
b u. anm. 4.
be- präfix 57, 1, A, l,a; 136, anm.;
138, anm.
bedreva swv. 550,1 u. anm. 3; vgl.
drova.
bepa stv. = b\pia 177, anm.
bepas swv. 238,5; 2G3, 2; 303,3;
(.S04, anm. 1); 550, 2; 57(t, 2 (2 mal);
vgl. bcepas.
bepi (agutn.) konj. = b(Epe 481,
anm. 3.
bedhia stv. = bipia 115, 1 ; (537,
anm. 4).
bepir (agutn.) zahlw. = bapiix) 63,3;
481.
bef(pl(l)a, ■fal(l)a, -fol(l)a v. 535, 2
(schloss); 539
beficngia sw. 550, 2.
begijnna (by-), -ginna swv. 108,
anm. 3; 138, anm.; 550, 3 u. anm. 8.
beliagha, (-haff'iuz) swv. 279, anm.;
547, 2.
bekanna, (bcc-) swv. 136, anm.
bei n. =pcel 265, anm. 2 (m. nachtr,).
beleva swv. 55o, 1 u. anm. 3.
bella (agntn.) swv. 550, 2.
beiz n., s. bezl 337, anm. 1.
belceghm adj. 553, anm. 14.
belate,{bce-) (U. a. formen) n. 57, 1, A, 2
Nereen, Altschw. Gr.
136, anm.; 142, anm. 10; 298; vgl.
bilcete.
ben, bcen n. 80, anm. 6; 124,2 (u.
anm. 7) ; 386.
benbiwrgh f.? 171.
Ben{e)dikterm. 156, \,a;yg\. Bcetidikt,
bera (agutn.) swv. 64, anm. 1.
berepa, -rcedha swv. 114, anm. 1.
bergfrid n. = barfndh 326, anm. 2.
-bern (in namen) 76,2; vgl. -fciorn,
-bern.
bercstta, (bce-) 136, anm.; 550,3.
besighla, -seghla swv. 337,2; 550,2.
beske{dh)likin adj. 308, 2, b.
besker adj. SO, II, 2; 314; 337,7 (m.
nachtr.); 345; 457, anm. 2; vgl.
bcEsker.
bes{k)lika adv. 314.
bes(ko)per m. = biskuper 115, anm. 1.
bestand n. 142, anm. 10; Yg\. bistand.
beswagha swv. 267, anm. 3.
beta swv. 550, 3.
betidha adv. = bitidha 142, anm. 10.
betro swv. 553, 18 (part.).
bevisa swv. 547, 1.
bezl, boezl (besl, beiz u. a. formen^
n. 80,11,2; 161, anm.; 337, anm. 1.
bi n. 65, 5; 153, anm. 2; 388 a. anm.;
vgl. by.
bi- präfix 145.
biald m.? = bliald 315, änm. 3.
bialke m., s. bicelke 78, 1.
biargh n. n. f., s. bioergh 78, 3.
biargha v., s. biairgha 530, 2.
Marter adj. 78,3; vgl. bcerter.
bipa V. 526 u. anm. 1, 2, 3 (nachtr.);
550, 2.
6i/rta, byPia, bidha (u. a. formen) stv.
115,1; 177, anm.; 225,2; 257,
anm. 4; 296, anm 1 (2 mal); 537, 4
u. anm. 4, 5; 563, 1 u. 2 (2 mal);
566, anm.
bien n. = ben 124, anm, 7.
biera (agutn.) stv. = bcera 335, anm. 3 ;
(535, 1).
biern (agutn.) m. 98, anm. 2; 413,4.
biggia swv. = byggia 101,2.
34
516
Register.
Bighir m. = Birghir 320, 2.
fiife n. 1 63, anm. 1 ; 265, anm. 2 ; vgl. bcek.
bikar m. 267 (schluss); 383; (384);
vgl. hcegher u.
bikara n. (383); 420.
hikare m. 267 (schlnss); (383).
bikkia f. 65,4; vgl. bykkia.
bilder m. 3S3, l,c u. 3.
bildkippi m. (acc. sg.) 395.
biltogha, {byltogha) adj. 108, 1 ; 301 ;
460, 1.
biltogher adj. 460, 1.
bilcete, (by-) (u. a. formen) n. 57, 1, A, 2 ;
142, anm. 10; 145; 298; vgl. belcete.
binda, bynda, binna stv. 91, 2; 108, 1 ;
165; 171; 185, 1; 211, 1; 235,2
(part.) u. anm. 2; 242, 2 (part.);
249, 6 ; 257, anm. 4 ; 292, 2 ; 307
(part.); 451 (part); 454, 4 (part.,
3 mal); 530,3; 531,1; 532; 531,2;
563, 1; 569, 1 (part.); (570, 2).
binge m. 342, 6.
biog n., s. biug 127, anm 1.
Biork Tt, 3.
Biorn m. 65,3; 77,3; 317, anm. 2;
413,4; vgl. Eifern, Born, Biern-.
biorn, biorn m. 76, 2; 98 u. anm. 2;
164; 238, 3, c; 241; 383, 2, d, 3,4;
412 u. 2; 413,3 n. 4.
-biorn (in namen) 313, anm. 2; vgl.
-bem, -born.
Birghi{r), Byrghi(r) m. 108, 1 ; 320, 2 ;
395 (2 mal) u. anm. 1.
Birghitta, Byrghitta f. 108, 1 ; 839, 2 ;
vgl. Brighitta.
birke- 'birken-' 164.
birna f. 16-1.
biskuper, (by-), biskojKcr) (u. a. for-
men) m. 57,11, B, 2, b; 05,4; 298;
314, anm.; 388 n. l,o, rfn. 2, c, y;
vgl. bissoper, be»{ko)per, bisp.
biskupsdenie, (biskufa-) n. 265, anm. 1.
biaman, {bymian) o. 57, 1, B, 3 ; 145;
268, anm. 3.
bi»mare m. 208, anm. 3; 417.
bisp m. 156, 1, b; 314, anm.; vgl.
bivkuper u.
oer m. = biskuper 150, I, b;
314, anm.
bistand n. 142, anm. 1<>; vgl. bestand.
bita, (byta) stv. 108, anm. 5; 169;
185, 1 (part); 186, 1 ; 526; 527, 1 n. 2.
biter adj. 345; 453, l,d.
biti m. 415; 416.
bitidha adv. 1 42, anm. 1 0 ; vgl. betidha.
biupa (u. a. formen) stv. 59, 11; 61;
100, anm.; 122, 2, b; 257, anm. 2
(part.) ; 2ö0, 4 u. anm. 6 u. 7 (schluss) ;
266, anm. 1 (pari); 290,2; 454,4
(part.); 528, 1 u. anm. 1; 529
(passim); (561, anm. 4); 563, (1 u.)
2; (570,2).
biug, (biog) n. 100; 127, 1 u. anm. 1;
386; vgl. byg.
biur m. 92, b, 2; 243.
biurdh f., s. byrp 127,2.
bicelke (bialke) m. 78,1; 171.
bicera stv. = ba;ra 535, 1.
Bicerbo- (in namen) 311, I.
bioer gh, (biargh) n. u. f. 78, 3; 311,1;
386, anm. 3; vgl. btergh.
bioer gha, (Hargha) stv. 96; 171
342,6; 530,2u. anm. 4u. 5; 531,3
533 ; 534, 1 u. 2 (part.) ; 569, 1 (part.)
vgl. bcergha (u. byrghia).
Bicerghar 386, anm. 3.
Bicer{gh)viper m. 311,1.
Biceri m. 416, anm. 7.
biogrk- 'birken' 164; 171.
Bicerke 77,3; 402, anm.
Bicei-n m. 7 7, 3 ; 98, anm. 2 (m. uachtr.) ;
4 1 3, 4 ; vgl. JStom.
Biceme m. 416, anm 7.
Bioerviper m , s. Uioer{gh)viper 311,1.
biern ni., s. biorn 98 n. anm. 2.
Biern-, Bier- (in namen) 289, anui. .". ;
317, 1; vgl. Biorn.
bier{n)8kin n. 817,1 (sohloss).
bla f. (39'.)); 4<)0.
bla adj., s. bla{r).
blof) n. 386.
blakkcr adj. 285, l,c.
blan f. 309; (400).
Register.
hll
blanaßer m. 260, anm. 7; 3^3, 4 ; (416). '
bland, blant präp. 263, anm. 1; 444;
vgl. i bland,
blanda swv. 546, 1 ; vgl. blonda.
blane m. 416.
blanker adj. 235, l,c; 314.
blant präp., s. bland 263, anm. 1 ; 444.
bla(r) adj. 153,1; 154, 1, C, 3; 321,
anm. 4; 449 u. anm.; 452; (453, l,e
u. anm. 4); 458; 459.
blasa V. 544, anm. 5; (561, anm. 4);
vgl. blcesa.
blaster, blcester m. 177; 409, 3, a; 413,
anm. 2.
ble{a), bleia (u. a. formen) f. 125; 126,
anm.3;154,I, C, l,b; 32S,l,a;425.
blekia swv. 550, 3.
Bleking (nschw.) ISO. anm. 3; vgl.
ßlekonger 180, anm. 3.
bliald m.? 315, anm. 3.
blidhe f. 427.
blidher adj. 260, 5.
blipka, blitka, blikka swv. 260, 5; 290, 1 .
blinde f. 427.
blinder 3kd}. 91, 2, 7; 165; 232 u. anm.;
235, 2 ; 241 ; 242, 2 ; 453, l,c; 454, 1 ,a.
blistra swv. 177; 254,2.
blitka swv., s. blipka 260, 5.
bliughp, bliughd f. = blyg{h)p 63, 4;
257, l,b; 409, anm. 4.
bliugher adj. = blygher (63, 4);
122, 2, a (2 mal); (409, anm. 4).
bliva, (blyva) stv. 526; 527,1 u. 2.
blop, blot n. 260, anm. 7 ; 383, anm. 1.
bloper m. 257, anm. 2; 383, anm. 1.
blodhrudher adj. 170.
blome m. 416, anm. 3.
blomster, blemster n. 389, anm. 2;
blonda swv. = bianda 129, 1.
bloster n. = plaster 265, anm. 2.
blota swv. 546, 1 .
blotna, blutna swv. 170.
blozdroppe m. 298.
blughligher adj. 170.
bbis n. 163, anm. 2; 298 (schluss).
blutna swv., s. blotna.
bly n. 69,5; 71,1; 388.
blyg{h)P, blyght, blygh f. 63,4; 260,
anm. 7; 30S, 3, a; 409, anm. 4;
454, l,c; vgL bliughp.
blygher3idyi22, 2, a; 170; vgl.Wiw^Äer.
blyght n. 260, anm. 7; 454, 1, c; vgl.
blygih)p.
blyva stv., s. bliva 527, 1 .
bloedhia v. 548,2.
blma f. = ble{a) 125.
blcesa t. 544, anm. 5; vgl. blasa.
blcester m., s. blaster 409, 3, a; 413,
anm. 2.
bloesutter, blcesutir adj. 112; 303,3.
blea f. = ble{ä) 126, anm. 3.
bledher adj. 342, 4.
bleia f. = ble(a) 126, anm. 3.
blomster n., s. blomster 389, anm. 2.
bleta swv. 550, 3.
bleter, (bled) adj. 170; 266, anm. 3
342,4; 453, l,e.
Bom. 154,I,C, 2; 336; 385 u. anm. 2
(419).
bo n. 167; 382 iL anm.; 388; 389,2
vgl. bit u. bo.
bo{a), (bona) v. 121; 153, anm. 2
180,4(part.); (273,1); 336; 342,17
440 (part.); 451 (part.); 464, anm
(part.); 465, 2, b (part.); 545 u
anm. 1; 559; (561, anm. 4).
boanz maper m. 441,1.
Boaster m., s. Bovaster 324, 3.
Bodgher, Bodhger, Bogger m. 225,
anm.; 285, 2.
bop f. 399, anm. 1.
boP n., 8. bup 38ä, 2.
-boe (m.) 419.
Bofaster, -faster m. 259, anm. 1;
413,2; VgL Bovaster.
Bogger m., s. Bodgher m. 285, 2.
bogher m. 383.
Bohus (nschw.) 156, 1, c.
bok f. 188,1; 430; 433.
bokka, swv. 163, anm. 2.
bol m. 163, anm. 2; 342,11.
bol,buln.\\2; 167; 386, 2 u. anm. 7.
bold f., s. byld 409, anm. 4.
bolde m. 120; 409, anm. 4.
34*
518
Register.
bolder m. 6S, 3; 111, anm. 4; 413,1;
vgl. balder.
bolfaster adj. 321,2, c.
bolin, bulin adj. 163, anm. 2; 311,
anm. 1 ; 34<>, anm. 3; 530, anm. 7;
534, 1 ; 535, anm. 2.
bolker m., s. balker 68,3; 413,1 (u.
anm. 1).
bolle m., s. bxdle 111, anm. 3.
bolme, bidme m. 163, anm. 2; 416, 6;
vgl. belnie.
bolstaper m. 1 1 2.
bolster m. u. n., s. bidster 383, 1, d.
bonaper m. 383.
bondason m. 298.
bo7ide (u. a. formen) m. 63, 4; 112;
180,4; 272, anm. 1; 439; 440 u.
anm. 1, 2 (3 mal), 3.
bora f. HO.
bora, borra swv. 163, anm. 2; 298.
borp n. 234, 1 ; 260, anm. 6.
bordh adv., s. bort 266.
bord{h)duker, borduker m. 234, 1 ;
241.
borgh, (burgh) f. 163, anm. 2; 314;
399, anm. 1.
-borgh, -burgh (innamen) 163, anm. 2;
171; 404.
borghan, {burghan) f. 163, anm. 2.
borghanz man m. 441, 1.
borghar(e) m. 417, anm. 1.
bor(gh)mfE8tare m. 311, 1.
borker m. = barker OS, 3 ; 1 04 ; 4 1 3, 1 .
-born? (in nameu), s. -born 313,
anm. 2.
borra swv., s. bora 298.
borst f. 399, anm. 1; 409,3, b; vgl.
byrst, b&rst.
Hörnten m. 314.
bort, burt, bordh adv. 57, 1, A, l,b
M,2, a u. anm. I; 120 u. anm. 1
129, anm. 1 ; 266; 339, 2 n. anm- S
470,4; vgl. brot.
borto, -a, burtu adv. 14'*, anm. 1;
408, H ; 470, anm. C.
Cotrim m. u. n. « ba»nn 38 1, anm. 1.
bot, (bef) f. 59, 4 ; 174 ; 321, 2, b; 433;
435 (mehrmals).
bota swv. = bota 5.")0, 3 ; 552, 2.
Botair (agutn.) m. 245; vgl.
Boter m. 245.
boter m., s. bater HO.
Botger m. 245.
Botildier) f. 404,1.
botn, biitn, buntn m. 163, anm. 2;
337,11; 383, l,d.
Botviper m., 260, 7.
boundem. = fco«dcl80,4(m.nachtr.);
440.
Bovaster, Bo(to)aster m. 259, anm. 1 ;
321,3; vgl. Bo faster.
bra f. 400.
bradd (nschw. dial.) f. 171.
brapa v. 530, anm. 3 ; vgl. bryghpa
u. brcpghpa.
Brapaviper m. 244, 5; vgl. Bravipter.
braper adj. 530, anm. 3.
bradhin part. 544, anm. 5.
bra(dh)lika adv. 308, 2, b.
braipr (agutn.) adj. = breper 124, 1.
brander m. 383, 1, c.
branter adj. 235, l,b; 454, l,c.
braster m. := brcester 171; 409, anm. 1 .
brat adv. 470, 5.
Bratter m. 235, 1 , b.
Braviper, -vidder m. 244,5; 298,
anm. 1 ; vgl. Brapaviper.
brepa swv. 550, 2.
breper, brcfpcr adj. 81», anm. 6.
brcp vip, bredhvidlier, (bret-) präp.,
adv. 260, anm. 6; 454,1,0; vgl.
a brep vip.
bref, {brcef) n. 114, anm. 1; 29s,
anm. 1 ; 3Sß, 2 (2 mal).
bregpa (agutn.) stv. = bra-ghpa 164;
530, 6.
bregga (ngutn.) stv. 70, anm. 2.
Wenna swv., s bra^na 105, anm.
bretta (agutn.) stv. = briata 164; 530, .8 .
briaxwt (agutn.) n. = bryst 1 70 ; Ssy, 1 .
briauta (agutn.) stv. = bryta 52s.
h-igpn (agutn.) v. 164; 530, (3 u.) 6
« auiu. 3; vgl. bryghpa u. braghpa.
Kegister.
519
Brighitta f. nachtr. zn 311, anm. 2;
339,2; vgl Birghitta.
briklia f. 83, 1, a; vgl. brinkia u.
brcBkka.
Brimsa, Brymsa 108, 1.
brimsigna, brym-, brem- swv. 108, 1;
116; 26^, anm. 2; vgl. primsigna.
brink f. 235, anm. 3.
brink{i)a f. 83, 1, a; 23-5, anm. 3; vgl.
brcekka.
brinna, brynna stv. 108,1; 160;
229, anm.; 326; 342,13; 530,3;
5.^1, 1; vgl. brcenna.
brinna swv., s. brcenna 550, 2.
brisca (agutn.) v. 324, anm. 2;
brist f. 164; 171 ; 409, 3, b; vgl. brüst,
bryst, brest, brcest.
brista, brysta stv. 164; 191, 1 (part.);
530,3; 531,1; (561, anm. 4); vgl.
brcesta.
Brita f. nachtr. zu 311, anm. 2.
bro f. 121; (160, 2, a); 273,1; 336;
342, anm. 2; b98; 400.
broa swv. 121; 546.
bro{a)kar n. 154, 1, C, 1, a.
brodder, brudder m. 163, anm. 2;
171.
örq/nr (u. a. formen) m. 106, 1; (112);
(160, 2, a); 188, 1 ; 223; 244, 3; 268,
anm. 2; 320, anm. 3; 437; 438
(mehrmals).
Bropir m. 156, I,b; vgl. Bror.
brodhrales adj. 438,6.
brok f. 433.
brokar n., s. bro(a)kar 154, 1, C, l,a.
brollunge m. = breplunge 112.
bronder m. = brunder 1 20, anm. 2.
Brorm. 156, 1,b; 244,3: \gl Bropir.
brosk (nschw.) n. 129, anm. 2.
brot, [brott), brut, bret n. 130, 1; 163,
anm. 2; 298 (schluss); 416,6.
brot, brut, bret adv. 8 ! , 2, a u. anm. 1 ;
.339, 2 u. anm. 3; 470,4; vgl. bort,
broti, bniti m. 'verhack' 163, anm. 2;
416, anm. 3.
broti, bruti m. 'verbrechen' 416,6;
vgl. breti.
brudder m., s. brodder 171.
brup f. (90, 4 u. 5) ; 234, 2 ; 257, anm. 4
(2 mal); 399, 2, b u. anm. 1.
brupgumi,-gumme,-gome,-g0me,-kotne
(u. a. formen) m. 142, anm. 8; 163,
anm. 2; 257, anm. 4; 260, anm. 7;
264, anm. 1; 29S; 416 u. anm. 9.
bruplop, -lep n. 57, 1, A, 2; 81, 2, b;
285,3; 409, 3, b ; vgl. brullop, bryllop,
bre(J))lep.
bni(p)sceta f. 290, 2.
bruptugha f. 234,2; 279,1; 324,2.
briiptughume f. 153, anm. 3; vgl.
bruttume.
brullop, bnd(l)op, brulepen. 57, 1, A, 2 ;
60; 90,4; 91,8; 242, l,a; 285,3;
409, 3, b; vgl. bruplop, bryllop,
br0(p)lep.
brullunge m. = breplunge 112.
brim f. 399, anm. 1 ; 409, 3, b ; vgl.
bry7i.
brunder m. 229, anm.; 383, 1, c; 389,
anm. 1 ; vgl. brynder, bronder.
bruni m. 163, anm. 2; 342, 13.
Brunkoive, -oghe m. 273, 3.
Brunulver m. 247, anm. 2; vgl. Bry-
niulver.
brüsk n. 163, anm. 2; 170.
brüst f. = brist 171; 409, 3, b.
brüst n. = bryst 170 (2 mal); 389, 1.
brusceta f., s. bru(p)sa;ta 290, 2.
brut n., s. brot 163, anm. 2; 416,6.
brut adv., s. brot 81,2, a u. anm 1;
339,2; 470,4.
buita stv. = bryta 528, (3 u.) anm, 3.
brutgome (a. a. formen) m., s. brup-
gumi 260, anm. 7; 264, anm. 1.
bruti m., s. broti.
bi-utlikin adj. 450.
bruttoghe m. 234, 2.
bruttume f. = bruptughumo 153,
anm. 3; 279,1; 321,2.
bryplinge m. = breplunge 106, 2, b.
bryplep n. = bre(P)lep 116.
bryggia f. 342, anm. 2.
bryggia v. 69,4; 70,2; 227; 530 u.
(4 u.) anm. 6; 531, 3; 534, (2 u.) 3.
520
Register.
bryijhpa (u. a. formen) v. (164); 171 ;
530, (4 u.) 6 u. amn. 3 — 6; (561,
auin. 4) ; vgl. hrceghpa.
bryllop, -lope n. 57, 1, A, 2 ; 60; 62,2 ;
90,5; 298; 409, 3, b; vgl. bruplop,
brulloj), bre{p)lep.
bryl{l)migem. = breßlunge 106, 2, b;
242, l,b.
brylunger m. 57, 1, B, 2 ; 242, 1 , b; vgl.
brellunger.
hryms m. 108, 1.
Brymsa, s. Brhnsa 108, 1.
brymsigna swv., s. brimsigna 108, 1 ;
265, anm. 2.
bry7i f. = brun 399, anm. 1 ; 409, 3, b.
brynder m. = brunder 389, anm. 1.
brynioliosor f. pl. 298,
Brynhdver, -iolver m. 1 63, anm. 2 ;
247, anm. 2 ; 296, 1 ; (309) ; vgl. Bryn-
ulver, Brunulver.
brynna stv., s. brinna 108, ! ; 531, 1.
Brynulver, -olver m. 247, anm. 2;
vgl. Bryniulver.
bryst f. = brist 171 ; 409, 3, b.
bryst n. 170; 389, I; vgl. bi-ust.
brysta stv., s. brista 531,1.
bryta stv. 122, 2, a; 225,1; 296,3
(part); 454, 4 (part.); 528 u. 2 n.
anm. 2 u. 3; 529, 3 u. anm. 3; 563, 2.
bryti m. 247; 296,1; 415; 418.
brytias swv. 516,4.
bryttugha (agutn.) f. = bruptugha
234,2; 279,1.
br(Bdder m. 171.
brcrpe f. 427; 428, 1 u. amn. 2.
broedhe n. 396, 1 .
brceper adj., s. hreper 80, anm. 6.
brcef n., 8. bref 114, anm. 1.
brceghpa stv. 164; 171; 530, (1 u.) 6
u. anm. 3 ; 563, 1 ; vgl. bryghpa.
brcekia swv. 550, 3.
br(ekka f. 83, l,a; 235, anm. 3: v^l.
brink(i)a.
brcenna stv. 1 66 ; 530, ( 1 u.) 3 ii. anm. i* ;
vgl. brinna.
brccntm, {brenna, brinna) swv. 105,
anm. ; 257, 1 , a ; 5'}ti, anm. 6 ; 550, 2 ;
552, anm. 1 ; (570, 2).
broist f. = brist 164; 171; 409, 3, b.
brcEsta sty. = brista 164; 530,(1 a.)3.
brcester ra. 171; 409, anm. 1; vgl.
braster.
breplunge, brellunge (u. a. formen)
m. 106, 2, b; 112; 268, anm. 2;
285,3; 320,1; 416, anm. 1; vgl.
bryl(l)unge, bryplinge, brullunge,
brollunge, bropntnge.
bro(p)lop, -lepe, brollep, -lop n. 116;
242, 1, a; 298; vgl. bruplop, brullop,
bryllop.
breprmige, -inge, brepunge m. 1 80, 5 ;
268, anm. 2: 320, anm. 1; 416,
anm. 1 ; vgl. breplunge u.
breprunger m. 320, 1.
brellop (u. a. formen) n., s. bro{p)lep.
brollunge m., s. breplunge 2S5, 3;
320, 1.
brellunger m. 57, 1, B, 2; vgl. bry-
lunger.
brolop, -lope, s. bro{p)lop.
bremsigna swv., s. brimsigna 116;
265, anm. 2.
brest f. = brist 171.
bret f. 81, 2, a.
bret n., s. brot 416, 6.
bret adv,, s. brot 81,2, a; 470,4.
breta swv. 550, 3.
bretertak, borter- n. 339, amn. 3.
breti, (brode) m. = broti 'verbrochen'
410, 6.
bu u. = bo 167.
Bndde m. 342,3; 356,1.
bup, bop n. 163, anm. 2; 260,4; 386, 2.
budhker, butker m. 260, 5; 342, 3 u. 4.
bupskap, buz(s)kap n. 200, 4.
bugha stv. b'l>, 3 u. aum. 4 u. 6 ;
569, 3 (part.).
bugha swv. 528, anm. 6.
buyhi, -a m. 163, anm. •'• ''»'• '■ :
416, anm. 4.
bukker m. 163, anm. 2; .'ioi», hiimi. .t;
342,6; 352, I.
b\d o., s. hol 112; 167.
Register.
521
hulghin pari, adj. 3!1, anm. 1; 340,
anm. 3; 530, anin. 7.
hulin adj., s. holin 311, anru. 1; 310,
anm. 3; 530, anm. 7; 535, anui. 2.
bulle, bolle m. 111, anm. 3; 342, 11.
bulme m., s. bolme 163, anm. 2.
-bnlstadher (in namen) 112; vgl. bol-
staper.
bulster, bolster m. u. n. 163, anm. 2;
315, 2, b; 383, l,d.
bulter m. 111, 2.
bundin, -an, -on n. 180,3; 386 u. 4;
454, 1,c; 539, anm. 2.
biinga f. 342, 6.
bunka swv. 342, 6.
blinke m. 342, 6.
buntn m., s. botn 337, 11.
bur m. n. u. 383, anm. 1.
bxirgh f., s. borgh (163, anm. 2).
-burgh (in name«), s. -borgh (163,
anm. 2); 404,
barghan f., s. borghan (163, anm. 2).
burskap n. 386.
fcur^ adv., s. bort 81,2, a u. anm. 1;
120, anm. 1; 339,2; 470,4.
burtu adv., s. borto 4ü8, 3 ; 47(t, anm. 6.
biister n. = bulster 315, 2. b.
butfynd f., s. but(n)fynd 317, 1.
butker m., s. budhker 260, 5.
fcufn m., s. fcoin 337,11.
biit{n)fynd f. 317, 1.
£u^ia (agutn.) m. 421.
buz{s)kap n., s. bupskap 200, 4.
6?/ m., s. 6i/r 'dorf 321, anm. 4.
by, n. = bi 05,5; 388.
byamaper (agutn.) m. 321, 1.
by(a)man m. 154, 1,C, l,a; 321,2, a
(2 mal).
bypa stv. = biupa 529, 1.
bypia stv., s. bipia 537, anm. 5.
6?/^ n. = biug 127, 1.
byggia, bygga swv. 59, 10; 101,2;
241 >> (s. nachtr.); 258, anm. 2; ;
308, 3, a; 313, anm. 1; 342, 17;
550, 2 (schluss) ; 552, anm. 5 ; (570, 2).
byg{h)p f. 241'' (s. nachtr.); 258,
anm. 2.
bygh(p) faster adj. 308, 1.
bykkia f. 65,4; vgl. bikkia.
byld, {bold) f. 409, anm. 4.
bylghia, belghia f. 116; 424.
bylia, belia swv. 548,2; 549, 2, c.
byltogha adj., s. biltogha 108, l.
bylwte n., s. bilcete.
byman m., s. by{a)man 154, 1, C, 1, a.
byn (agutn.) f. = ben 'bitte' 399,
anm. 1.
bynda stv., s. binda 108,1; 531,1;
(534, 2).
byr, by m. 'dorf 167; 270; 321,4
u. anm. 4; 391 n. 1 u. anm. 2 u. 3.
byr m. 'falirwind', s. byr{r).
byrp, (biurdh) f. 'bürde, geburt'
127, 2; 404; vgl. berp.
byrp f ' erntearbeit', s. byr{g)p 311,1.
byrpa f. (404); 423, anm. 1.
byrpe f. 404 (u.) 2; 427, anm. 1 ; vgl.
berpe.
byr(g)p, byrgh f. 308, anm. 5; 311, 1.
byrghia stv. Iü8, 1 ; 171; 531,3;
534, 2 ; vgl. bicergha.
Byrghi{r) m. , s. Birghi{r) 108,1;
395 (2 mal) u. anm. 1.
ßyrghitta f., s. Birghitta 108, 1.
byr(g)slufulc (agutn.) n. 314.
byria (byrgha) swv. 120; 270; 547, 3;
vgl. beria.
byri(r)ska f. 320, anm. 1.
byrkercetter m. 108, 1.
62/r(») m. 391 u. 1; vgl. her-
bytslu-, s. byr(g)slii-.
byrst f. = borst 399, anm. 1 ; 409, 3, b.
bysia t 424.
byskuper m., s. biskuper 65, 4.
bysman n., s. bisman 145.
byta stv., s. bita 108, anm. 5; 527, 1.
bytta f. 342,4.
bäl (nschw. dial.) adv. 266.
Bäven (nschw.) 279, 1.
bm- präfix, s. he- 136, anm.
bcedha stv., s. baidh{i)a.
bcepas swv. = bepas 550, 2.
bcepe konj., s. bape 481, anm. 3.
522
Register.
bxd(h)cr adv. koinp., s. beeter 266 u.
anm. 3 ; 477.
b(edh{i)a stv. = bipia 80, anm. 6;
537, anm. 5.
b(edhil m. 180,2; vgl. badhul.
bceßir zahlw., s. bapi{r) 4S], anm. 1.
b(Bd(h)ra swv., s. bcetra 266, anm. 3.
bägga (früh - nschw , nschw. dial.) f.
102,2.
bceggia vcegna , (vagna) adv. 470,
anm. 4.
bceghare m. 267; vgl. bikare u.
bcegher m. 267; vgl. bikar.
bcek n. = bik 163, anm. 1.
bcekker m. 392 u. 2 u. anm. 2.
beeide, beeile f. u. n. 427, anm. 1 u. 3.
beelgher m. 314; 392 u. anm. 1.
bcelia swv. 178; 546,4.
beeile f. u. n., s. beeide,
beelskin n. 314.
bcelz n. = bezl 80, II, 2; 337, anm. 1.
bcen f. 340, anm. 2; (416, anm. 9),
bcen n. = ben 80, anm. 9.
besnd f. 340, anm. 2; (416, anm. 9).
beenda swv. 550, 2.
Beendikt m. 156, 1, b; 383, 1, e, rf;
vgl. Ben{e)dikter u. Been(k)t.
beeni m., s. bani 416, anm. 9.
boenker m. 235, anm. 3; 392 u. 2,
J9cpn(A:)i m. 156, l,b; 281,2; vgl.
Bcendikt
beer n. 393 (2 mal).
ba-ra stv. 129, 2 (part.) ; 1 72 u. anm. 1 ;
377,1; (389, anm. 3); bAb u. 1 U.
anm. 1.
beira ? swv., s. bceria 540, 1 .
bcergh n. 78,3; 311,1; 314; vgl.
bieergh.
bcergha v. = bieprgha 530, (1 u.) 2.
beier(g)ning f. 311, 1.
bceria, {bcera ?) stv. 320, 2 (part.) ;
548,1; 549,1 u. 2,a.
bcern n. = bam 389, anm. S,
beernsker, bamaker adj. 455, 3.
bcera- 'berges-' 814.
bcerta- adj. 7S, 3 ; vgl. biartcr.
Bcerpor m, 811, 1.
ftöBra?- 'borges-' 314.
bcercenz tree n. 441, 1.
beesinger m. :^89, anm. 2 ; vgl. basinger.
beesker adj. 80, II, 2 ; 337, 7 ; vgl.
ftesAcr.
bcest u. bcester, s. ftcezt u. beezter.
beeter, bced(h)er, bcetre adv. komp.
266 n. anm. 3; 470, anm. 11; 477.
boetra, bced{h)ra swv. 266, anm. 3.
beetre adj. komp. 113; 296,4; 468,3.
bestre adv. komp., s. beeter 477.
bcezl n. = bezl SO, II, 2,
bcezt, beez, bcest adv. sup. 323, 2; 477.
beezter, beester adj. snp. 290, 2 ; 459, 1 ;
468, 3 u. b.
be n. = bo 167; 389,2.
begher adj. 5G9, 3.
b0ghia,b0iaa\vv. 2b8,2,\i;210,&am.2',
550, 1.
beghil m. 384.
boia swv., s. beghia.
bela swv. 178.
fcoie n. 167; 389,2.
bolghia f., s. bylghia 116.
ioiirt swv., s. bylia 548, 2.
teZme m. 410,6; vgl. bolme.
ben f. 'bitte' 399, anm. 1; 409,2.
ben f. 'bohne' 399, anm. 1; vgl.
bena f. 899, anm. 1 ; 426, 4, b.
boning f. 167; 389,2.
ber m. = byr(r) 116.
bera swv. 547, anm.
borp f. = 6i/rj5) 'bürde, gobnrt' 116;
127,2.
berße f. = byrße 116.
beria, (berghia) swv. = />//»•»>« 116;
270; 547,3.
berker m. = barker 104; 41.H, I.
i^orn m. 65, 3; vgl. Siom.
-born {-bortif) (in namon) 65,3; 313,
anm. 2 ; vgl. -bertt, -bioni.
berst f. = borst :>89, 2.
bertertak n., s. brotertak 33">, anm. 3.
60Ma f. 116.
698ta swv. 550, 3 u. anm. s.
!)9t f., B. bot 4.15.
frofa swv. 59,4; 237; 550,8; 552,2.
Register.
523
c-, s. k-.
dag, f. (u. in.?) 71,3; vgl. dog.
dagJier m. 102, 2; 174; 225, 1 ; 249, 6;
261, 1; 3S3, 1, e, e, 2, a, 3, 4,
anm. 7; (470, l,a u. 3, a).
daghfulghin adj. 535, 2.
(laghlika dax adv. 470, l,a.
daghliker adj. 453, anm. 3.
daghs adv. 470, l,a.
daghpinga, daktinga swv. 264.
daghthingisnian m. 386, anm. 6.
daghiim adv. 470, 3, a.
da{gh)varper, daghtirperm. 74; 308,3,b
■ (2 mal); 311,2, b; 413,1.
dal, dall m. 383, 1, d a. 3; 3S9, 1;
vgl. dcel.
dal adj., s. dcel 455, anm. 1.
dalbo{e) m. 419.
Dalmark = Danmark 268, smm. 4.
damb, {daämb, dam) n.? 291,1.
damber va. 3T0, 1,
Dan, Dcen m. 407, anm. 1 ; 409, 3, a.
dana swv. 168.
danar-arf, dana arf, danarfn. 70, 1;
154, II, C.
dande adj. 175; vgl. donde.
Danmark 268, anm. 4.
dansker (dosnskir, danker) adj. 322,
anm. 2; 451,2; 455,2.
dan(t)s m. 290,2; 383,4.
danzi{r)ska f. 289, 3.
datier f. = dottir 148, anm. 3.
daupr (agntn.) m. = deper 407, anm. 3.
danpi- (agutn.) adj. = deper 123,1.
davar/)er m., s. da(gh)varper 311, 2, b.
daxvcerke n. 339, anm. 4; 396,2.
daämb n.? s. damb 291, 1.
deghia, deia (u. a formen) f. 114,3;
270, anm. 2; 424.
deghn m., s. dicekn 267, anm. 3.
deker m. == dikur 496.
del m. 338; 383,4; 497 u. anm. (mehr-
mals).
dela f. 426, anm. 2.
dela swv. 550, II, 2, anm. 6.
-der Suffix (part.) 569, 2.
-derver (in namen) 76, 2.
-d7t (pron.) 508, 3.
dia, di swv., s. di(i)a.
diakn m., s. dicekn 97.
(iiaryer adj. 76, 2.
diaupr (agutn.) adj. = diuper 122, I.
digdheliker, -ligherskäj., s. dygdheliker
101,2.
digher, dygher adj. lOS, anm. 5;
258, anm. 3; 451, anm.; 453, l,d;
454, anm. 6 u. 7 ; 467.
dighia f. = deghia 424-
di{i)a, di (n. a. formen) swv. 153, anm.2;
270; 328, 1,b; 342,8; 550, l(schluss).
dike {dyke) n. 108, anm. 5 ; 313, anm. 1 ;
396, 2.
dik(i)a swv. 313; 550,3.
dikur, dik(k)er m. 384; 496; vgl.
deker.
dimba f. 108, anm. 3; vgl. dymba.
dimber adj. 453, l,b; vgl. dymber.
dint (früh - nschw.) m. 108,2.
d{i)ost, d{i)iist, dyst, destf. 313, anm. 2;
409, anm. 2.
dirva, dyrva (n.a. formen) swv. 550, 1.
dirvas, dyrvas swv. 108,2; vgl.
dicervas.
dirve, dyrve f. u. n. 427, anm. 3.
-dis (in namen) 404.
Disa f. '104, anm. 2.
diunga v. 1 27, 1 ; 530, anm. 7.
diup n. 3S9, anm. 1; 454, I,c.
diuper adj. 122, 1; 450; 454, l,c.
diupt, diup adv. 454, l,e.
diur n. 64, 7 ; 84, anm. 8.
diurka swv. = dyrka 127,2.
diu{r)shom n. 251; 289, anm. 3.
ditist f., s. d{i)ost 313, anm. 2; 409,
anm. 2.
diakn, diakn, deghn m. 97 ; 267, anm. 3;
313, anm. 2.
dicerva swv. = dirva 550, 1.
dicervas swv. = dirvas 570, anm. 1.
diarvul, -il m. 180,2; 384.
doa stv. = deia 540, anm. 1.
doffua swv., s. dova.
dog f. (u. m.?) 71,3; 109; vgl. dag.
524
Register.
dogli, (loch, (lok&dv., kouj. 26!,anm.;
473, anm.
dogha swv. 163, anin. 2; 553,1 u.
anni. 1: vgl. diigha u. dova.
dok adv., konj., s. dogh 473, anui.
dock (lisch w.) konj. 261, amu,
dal, dul adj. 163, anm. 2; 172.
dolsmal n. = dulsmal 120.
doma swv. = donia b5^,2; 552,2.
domarc, {-cere) m. 60 ? 300; 415; 417
u. anm. 2 (mehrmals).
domber m. aOO; 383, 1, b u. 3 (2 mal).
dovieri (agata.) m. = domare 212,
aum.; 417.
do7ide adj. 175; vgl. dandc.
doppa swv. 103, aum. 2.
dojJt n. 163, anm. 2; 3S9, 1 ; vgl. doß.
dor u. pl. u. f., s. dyr{r) 435.
dorapcr adj. 163, 2.
dost f., s. d{i)ost 313, anm. 2.
dottir, dotir (u. a. formen) f. 88, 1 ;
148, anm. 3; 233 u. anm. 2; 266,
aum. 3; 304, anm. 2 u. 3 (2 mal);
320, anm. 3; 437; 438 (mehrmals).
dottorson m. 304, anm, 3.
dova, (dofjfuä) swv. = dogJui 279,
aum.; 553, anm. I.
doviii, duvin adj. (part.) 163, aum. 2;
170; 256, anm. 2; 528, anm. 7;
529, 3.
doxe, duxe adj, 460, 3.
dozdrap n. 8 1 , 2, a.
dozeker m, 8 1 , 2, a.
doga (agutn.) v. = deia (126, anui. 1);
540 (passim),
drag/ui stv, 179; 246; 261,1; 346;
540 (passim); 561, aum, 4; 563,
(1 u.) 2 ; vgl. dneqlia.
draki, -a, drage m. 267, aum. 3;
410 u. 1, b u. aum. 5.
drap, drapp u. 173, aum, 2; 298;
386,2; 3S9, aum. 3; vgl, drcep.
drapa v. = drcepa 173, aum. 2; 537,
anm. 1,
drapare m. 1 73, auui, 2 ; 4 1 7 u, aum, 2 ;
vgl. drieparc.
drapval m. 412.
drega (agutu.) stv. ^^ drcegha, dragha
540.
drikka, drykka stv. 83, anm. 1 ; 84,
anm. 1; 235, !, c; 454, 4 (part.,
2 mal); 530, 3; 53], 1 ; 532, aum. 2;
533; 534, 1 U. 2 (part.); 569,1
(part.).
drikker m. = drykker 392.
drinkare m. 235, 1, c.
dnpa stv., s. drypa 529, anm. 3,
driva, dryva stv. 115,1; 526; 527,1,
dronning (nschw.) f. 290, anm. 3.
dropi, droppe m., s. drupi 13it; 208,
drosse m,, s. drusi 298, anm. 3.
drotin m. (90,3); 384.
drotyiing, drotnig m. 90,3; 290,
anm. 3 ; 318; 399, 2, b ; vgl. drot-
ning.
drotsate m. = drotscetc 173; (416,
anm.).
drotsieti (agutu.) m. 173,
droiscetare m. 416, anm, 1.
drotscete, drozcette, droz(t) (u. a. for-
meu)m. 6>,2; 84,2,a; 156, l,b;
173; 290,2; 298 (schluss); 323,2;
(416, anm.).
droyma (agutn.) swv. = drema I2i\ 1 ;
550, 2.
drukker m. = drykker 392,
dru(n)kna swv. 84, anm. 1 ; (160, 2, a);
235, l,c; 546.
drtip n. 163, anm. 2.
diupi, dropi, droppe m. 130, 2; 191, 1 ;
29S; 416.
druai, drosae m. 168, aum. 2; 298,
anm. 3.
drygher adj, 453, anm, 1.
drykka stv., s. drikka 531, 1; 534,2.
drykker m, 84, l,a; 235, l,c; 8!>2 u,
1, 2, anm. 1 ; vgl. drikker u.drukkcr.
drykkia f. 101, 1; 235, l,c,
drykkinskapcr m. 534, 2.
drypa, {drh>"\ «tv. 528, 2; 520,
aum, 3.
drypia swv. o Id, j.
dryva stv., s, driva 527, I .
drcegha stv. = dragha 170; 540 u. I.
Kegister.
525
drcenger m. 113; 392 u. 3 a. anm. 2.
drcengskaper m. 298.
drcenkia swv. 235, aum. 3; 314;
337, 3 ; 550, 3.
drcep u. 389, anm. 3; vgl. drop.
drcepa v. 173, anm. 2; 259, anm. 4;
454, 1, c (pirt.); 537, 1 u. anm. 1 ;
563, 2 (2 mal); vgl. drapa.
drcepare m. = drapare 173, anm. 2;
417.
drcctit) f. 346; 409,2; 413, anm. 2.
dre f. 399; vgl. dregh.
drefliker, dreghligher adj. 27], anm. 1.
dregh f. 179; vgl. dre.
dreghia swv. 179; 550,1.
drema swv. 550, 2.
drember m. 123,2; 383,1, b.
drening? (drenygh), s. dr0tni(n)g.
drepa swv. 550, 3.
dr0tni(ti)g {drenygh) f. = drotning
290, anm. 3; 303, 1.
dreva swv. 46i», anm. 1 (part.); 550, 1
u. anm. 3; vgl. bedrova.
dufica swv., s. dura,
dugg (nschw.) n. 109.
dugJia swv. 553, 1 n. anm. 1; vgl.
dogha u. duva.
duka stv. 528, 3 u. anm. 4 u. 5.
duker m. 3S3, 1 , d.
dul n. 59, 5; 340, anm. 3; 389, 2; vgl.
dyl.
dul adj., 8. dol 172.
didadrap n. 340, anm. 3.
dulghadrap n. 340, anm. 3; 389,2;
vgl. dylghadrap (u. duladrap).
dulsker adj. 455,2; vgl dylsker.
dulsmal n. 120.
dulugher adj. 340, anm. 3.
dumbe m. 416.
dumber adj. 108, anm. 3; 291,1;
453, l,b.
dur (agutn.) n. pl. = dyr(r) 433,
anm. 2; (435).
dur adj., s. dyr Abb, anm. 1.
dust f., s. d(i)ost 313, anm. 2; 409,
anm. 2.
dust n.? 84, anm. 5.
duva V. 528, anm. 7 (2 mal).
duva, (dufwa) swv. = dugha 279,
anm.; 553, anm. 1.
diivin adj. (part.) s. dovin 170; 528,
anm. 7.
dttxe adj., s. doxe 460, 3.
dwal n. 172; 269, anm. 4; 3S6, anm. 3.
dwali m. 307, anm. 2; 416, anm. 3.
diccel(i)a, dwcdia swv. 54S, 2 ; 549, 1
u. anm. 1 ; (56 1 , anm. 5).
dy n. 418.
dyddylghia f. 106, 2, b; 234, 1.
dye m. 418.
dyft (nschw.) n. 389, 1.
dyggia swv. 69,6; 70,2; 106, 2, a;
550, 2 (schliiss).
dyg{h)ß, dygh (u. a. fonnen) f. 24 1^
(s. naehtr.); 260, anm. 7; 308, 3, a;
408 n. anm. 6.
dygdheliker, -ligher (digdhe-) adj.
IUI, 2.
dygher n. = degher 106, 2, a.
dygher adj., s. digher li»8, anm. 5.
dyg{h)n u. = deg{h)n 106, 2, a; 294, 2.
dyke n , s. dike lOS, anm. 5.
dyl n. = dul 389, 2.
dylghadrap n. 389, 2 ; vgl. dulghadrap.
dylia swy. 59,5; 120; 295; 3S9,2;
(519, anm. 2); vgl. dol{i)a.
dylik (nschw.) pron. 57, 1, A, 2.
dylska f. 315, 2, b.
dylsker adj. 455,2; vgl. dtdsker.
dyma (agutn.) swv. = dema 550, 2.
dymba f. lOS, anm. 3; vgl. dimba.
dymber adj. 108, anm. 3; vgl. dimber.
dymbil- 108, anm. 3.
dyngia f. 424.
dynia swv. 548, 2 ; 549, anm. 2.
dynt (nschw.) m. 108,2.
dynter m. 235, anm. 2.
dyp n. = ditip 389, anm. 1.
dyr n. pl. n. f., s. dyr(r).
dyr, {dur) adj. 268, anm. 3; 455,
anm. 1; 467, anm. 2 u. 3; 468, 1.
dyrganga f. 64, 7.
dyrk (nschw.) m. 108,2.
dyrka swv. 127,2; 547,1.
526
Register.
dyrne n. 39r>, 1.
dyr{r), der(r), (dor) n. pl. u. f. (sg.
u. pl.) 163,2 u. anm. 2; 238,4;
305; 399, anm. 1; 433 u. anm. 2;
435 (mehrmals).
dyrva swv., s. dirva 550, 1.
dyrvas swv., s. dirvas lOS, 2.
dyrve f. u. n., s. dirve 427, anm. 3.
dys f. 402.
dyska f. = dylska 315, 2, b.
dyst f., s. d(i)ost 313, anm. 2; 409,
anm. 2.
dam n.?, s. damb 291, 1.
doeggia swv, 227; 342,8; 550,2
(schluss).
dce{gh)ia f. = deghia 114,3.
dcek f. 409, 2.
(fceftn m. 313, anm. 2.
d<cZ m. = iai 3S9, 1.
dcel m. = del 80, anm. 6.
rfcei, (dal) adj. 175; 455, anm. 1 ; vgl.
del.
Dcen m., s. Dan 407, anm. 1 ; 409, 3, a.
doengia swv. 550, 2.
dcenskir adj., s. dansker 455, 2.
dceHrt adv. 3?<3, anm.; 471,1; vgl.
derla.
dcerva swv. = dirva 550, 1.
d0(a) V., s. deia 153, anm. 2; 540 u. 1 ;
559 (2 mal).
dedha swv. 546, 2.
dope m. 407.
(/oj&er m. 81,2, a; 260, anm. 7; 308,
anm. 6; 4ii7 u. 2, 3, anm. (2 u.) 3.
doper adj. 10(i, anm. 3; 260, anm. 7;
454,5; 540,3; 569,2.
dopradagher m. 407, anm. 2.
deft n. = dopt 1 1 (J, anm. 1 ; 3ij9, 1 .
doghcr n. 380; vgl. dyghcr.
deg{h)n n. 1 00, 2, a; 1 74 ; vgl. dyg{h)n.
doia, do{a) (u. a. formen), v. 126,
anm. (I u.) 3; 153, anm. 2; 168;
270; 273, 1 ; 540 m. anm. (passim);
:,y.\ (2 mal).
(lul adj. \~i>; vgl. dtel.
del{i)a swv. = dylia 510, 1.
dema swv. 62, 2; 332, anm. 2; 550, 2;
552,2; 566,1.
dopa swv. 550,3; (570,2).
dojnlsa f. 396.
dojnlse n. u. f. 255; 337, anm. 2; 396.
dor n. pl. u. f., s. d0r(r).
dorkia swv. 547, 1 ; vgl. dyrka.
derla adv. = dcBrla 471, 1.
dor(r) D. pl. n. f. (sg. u. pl.), s. dyr{r)
303; 399, anm. 1; 433; 435.
derva swv. = dirva 550, !.
dost f., s. d(i)ost 313, anm. 2.
deva swv. 550,1.
deve f. 427, anm. 1.
dover adj. 170,
e adv. 69, anm. 3; 472, Au. B, 3;
473 (schluss); 515; 524,111,2 u.
anm. 3; vgl. a, ce.
e (agutn.) adv. = a 473 (schluss).
e rel. Partikel, s. er 512,2.
edfta swv. 550, 2.
eper, cepcr m. 8n, II, 2 (schluss) ; 2(.0, 4 ;
3.9, anm. 4; 383, 1, e, €, 2, d, 3
(3 mal), 4, anm. 8.
erfÄer pron. pers. = t/ber 501, anm. 8.
edher pron. poss. = ipar 507.
epganger, • geenger adj. 455, 3.
epingsvcette n. 331.
eprikiar m. pl. 391.
epsorp u. epsere, s. ezorP u. ezere.
efla (agutn.) swv. = (efla 337, 1.
eferstonnc adv. = i ferstonne 142,
anm. 10; 472, Ä.
egen prtip. adv, = igen 142, anm. lo ;
472, A^
egh adv., s. e(i)gh 146, l ; 154, II, A;
311,2,c.
egha, asgha, agha v. 80, 1, 1 u. II, 1 ;
246; 258, I U, 2, c; 310,3; 346,
anm.; 368, 1; 554, 2 n. anm. 2, 3.
eghande, (pghaude. m. 439; 441 n. 2
(mehrmals) u. anm, 1, 2. .<<.
eghen f. 311, anm. 5,
eghi adv,, s. e{i)gh lll, anm. 6;
31l,2,c; 472, B, 1.
eghin, asghin acy., 80, anm. 6; (554, 2).
Register.
527
egn, cegn, (eghn, ertgh, ceng n. a.
formen) f. 80,11,2; 25S, 1; 294,2;
408.
eg7id (früh-nschw.) f. 311, anm. 5.
e hwa(r) pron. 515; 524,111,2.
e hwat hcBlder konj. 524, anm. 3.
e htcilikin, {hulikin) pron. 515;
524, III, 2.
e(i)gh, e{gh)i, ce{gh)i, igh adv. 124,
anm. 6; 146, 1; 154, II, A; 311,2, c;
472, B, 4.
efr, cefe f. 80, anm. 6; 433.
ek(k)e pron., adv., s. (Bk(k)e 57, IV;
103,1; 242,3; 472, B, 4.
ekia f. 69,7; 71,3.
ekorne m. 71 , anm. ; 169; vgl. ikorn{e).
elaker adj. 91,1; 103,1.
Elaver m. 150, 2, b; 249,2; (259,
anm. 2).
elda swv. 546, 2.
eider m. SO, II, 2 : 103, 1 ; 383, 1, c o.
3 (2 mal); 3S4, anm. 2; vgl. ilder,
(eider.
€l{d)panna f. 307.
elefa7it[er] m. 407, anm. 1.
elefanter n. 407, anm. 1.
Elever m. 259, 2, b.
elfva (nschw.) zahlw. 148, anm. 1.
Elim f. 156, 2, a.
Eliver m. 259, 2, b.
eller adv., konj., s. celler 147.
ein (agutn.) f. = alin 399.
Elsa f. 156, 2, a; vgl. Elisa.
Eher m. 156, 2, b; yg\. Elaver.
elzliker adj. 334, anm. 2.
elzto f. 400.
-etn (iu namen) 146, 1.
ember m. 103, 1.
-ember (in namen) 80, I, 4, b; vgl.
-amber.
Embiern m. 277, 1 ; vgl. Enbiern.
emot präp., adv. = i mot 142, anm. 1 0 ;
472, A.
emcellan prUp., adv. = i mcellom 142,
anm. 10; 472, A.
en, CE«, in zahhv., pron. 80, II, 2; 95;
lOn, 1; 148 (mehrmals); 235,2;
238, 3, a; 290, 1 ; 304; 479 m. anm.
(u. nachtr.); 521 ; 522, II; (523, 1, 4
u. II); 525, 1.
en, in pron., best. art. 57, II, A, 1;
62, 3 ; 142, anm. 9; 143, anm. 4, 5, 9;
148; 149(passim); 154,1, B, lu.2;
U6, anm. 1; 157; 158,3; 266; 272,
anm. 1 ; 294, 1 ; 300, anm. 3; 303, 3
u. 4; 317,3; 321,2, c; 384, anm. 1 ;
508.3; 510,7; 511 (passim).
en adv. = mn 113, anm.; 147.
en (agutn.) adv. = enn 242, 3.
en, {enn) konj. =^ cpn 94, 5; 113,
anm.; 147; 299; 472,B,7; 512,(3ii.)
anm. 5.
en (agutn.) konj., rel.-partikel = <sn
173; 512,3 n. anm. 5.
-en (pron.), s. -an 504.
ena adv. 471, 1.
Enar m. 238, 4; 246.
enosf, -ist adv. 476, anm. 3.
enastio), s. at enast(o).
Enbiern m. 277,1; vgl. Embiern.
endaghi m. 416, anm. 9.
ende adj. 460, anm. 1 (2 mal); 479,
anm. 3.
enfalder adj. 499.
enfaldogher, -faldigher adj. 499.
enge, (-a), cenge adj. 80, II, 2 ; 460,
anm. 1 (2 mal); 479, anm. 3.
engh, engn (u. a. formen) f., s. e^n
258,1; 294,2.
etigin pron., s. cengin 103,1; 337,3
u. 7; 523,1 (passim).
enhuar pron. 74; 246, anm.; 522, III
u. anm. 6.
enka, oenka adj. 460, 1 ; 479, anm. 3.
enkanne(r)lika adv. 33:^, anm.
enkanne(r)likcr adj. 333, anm.
enkom, arnkom adv. 80,11,2; 103, 1;
4711, 3, b.
enlita adj. 460,1.
enlunder adj. 455, 3.
enleper adj. 454, 2 (2 mal).
am (agutn.) adv. = cpn 242, 3.
528
Register.
ennor pron. 74; 246, anm.; (490,
anm. 3); 522,111 n. anm. 6; vgl.
enhtiar.
e7i(H)cet adj. 479, anm. 3.
enonga adj. 460, 1 (scbluss); 479,
anm. 3.
enost(o), s. nt enast(o).
ens adv., (adj.) 460,3; 470, l,b.
ensaman adj. 165; 453,2.
ensa7n{in), ensam{2))nin adj. 103, 1 ;
277, anm. 2; 29S; 451,3.
enskyns, -kona 393, anm. 2.
enstaka, -stika adj. 460, 1.
en tima adv. 470, anm. 8.
enpra adj. 452.
envighe n. 339, anm. 4.
encet adj., s. en(n)cet 479, anm. 3.
eneghdher adj. 261, 1.
eptir präp., s. ceptir 147.
er m. n. n. 80, II, 2 u. anm. 1 ; 383,
anm. 1.
er (agutn.) n. = ar 'narbe' 389,1.
er, (e) rel.-partikel = cer (510,
anm. 6); 512,2.
-er (adv.) 471,5.
-era (v.) 57, 1,B, 1.
Eraclius m. = Heraclius 812,2.
Ereker m. = Eriker 156, 2, b.
erg (nschw.) m. u. f. 80, II, 2.
-eri (n.) 57, 1, B, 1 ; 396.
-eri (agutn.) (m.) 212, anm.; 417 u.
anm. 2.
Eriker, {Erikker) m. 57, II, A, 2;
156,2, b; 240,3; 296,4.
eriksgata f. 249, 8 (m. nachtr.).
Erker m. — Eriker 57, II, A, 2;
156,2,b.
Erlan(d) m. 292, 2.
ema swv. 80, anm. 1; vgl. ctma n.
ama.
Emgun f. 404, anm. 2.
ertaug (agutn.) f. 62,2;. 81,2, b u.
anm. 1 ; 343; 433, anm. 3; vgl. er-
togh.
Ester m. pl. 431.
et f., 8. cet 105, anm.
et (agutn.) konj. 94, 5; 141, anm. 3;
173; 472, B, 1; vgl. at.
-et (pron.) 508, 3.
etarmen (agutn.) m. pl. 321, anm. 1.
eterncetla f. 62, 2.
etertcenter adj. 223, anm. 2.
eterydhla f. 106, 2, b.
evvar (ngutn.) pron. poss. 507, anm. 5.
ezorp, -erp n. 389, 2.
ezere, ezore n. 146,3; 260,4; 389,2;
396, 3.
fa adj. (61); 70,1; 90,1; 105, anm.;
131,1; 297, 1 n. anm. 1 ; 452 ; 468, 1
u. c u. anm. 1.
fa, fanga Btv. 153, 1; 182,1; 235, l,c;
246; 267, anm. 2; 310 (part.);
340, 3; 543,1 u. anm. 1—4; 559;
561, 2, 3, 4, anm. 4; (563, I).
fa- 'wenig' 61.
fab(u)lera swv. 156, l,a.
fapg(h)arm. pl. = fcepgar 389, anm. 2.
fapir m. (142, anm. 8); 181, 1;
257, l,c; 367, 1; 437; 488 m. anm.
(mehrmals).
Fadhir m. 1 56, I , b.
faprine n. (63, 3); 396; vgl. fceprine.
fapurliker adj. 450.
fapursystir f. 289, 3.
fapceme n. 60; 63,3; 896; vgl. fx-
peme.
fag{h)er adj. 453, l,d; 454, anm. 6
u. 7; 459; 468,1.
Faghr{h)ult 246, anm.
fagm m. = famn 274, anm. 3.
fagn, faghn m. = famn 274, anm. 3.
fagna swv. 94, 3 ; 258, 1 ; 540, anm. 4 ;
vgl. foegna.
fal adj. 71,2.
falaska f., s. fal(l)a8ka 423.
falda swv. 540, 1.
•falder (adj.) 499,
-faldoghcr, -faldigher (adj.) 409.
Falke m. 416,2.
faUce m. 416, anm. t.
faUa»ty.lb,2; US; 148; 254, 1 ; 318,
anm. 2; 826 u. anm. I; 376,1;
Register.
529
454, 4 (part.); 543, 2 u. anm. 7, 8, 9;
561, anm. 4; 569, 1 (part.).
fallas stv. 29(1, 2; 302; 570, 2 (2 mal).
faliljaska f. 423.
fals D. 454, l,c.
/akadj.238,5;241;453,l,d;454,1,c.
falsar{e) m. 417, anm. 1.
falsker adj. 315, anm. 2.
Falrikepunger, -kopoger 81,2, b (m.
nachtr.); 2S1,2; 318, anm.
famn, (fani, famfn u. a. formen) m.
244,1; 256, anm. 2; 257, anm. 7;
274, anm. 3; 317, 1.
fam(ii)taka 317, 1.
fang n. 274, anm. 3.
fanga stv., s. fa.
fange, -a m. 416, 1,b.
fangilse n. (gew. pl.) u. f. 396; vgl.
fcengilse.
fangn m., s. famn 274, anm. 3.
fant (nschw.) m. 328, 2, a.
Far m. 156, l,b; 308, 2, c; Yg\.Fadhir.
far f. 'reise' 104, anm. 1 ; 399,1;
vgl. fer.
far f. = for 'furche' 179.
far n. 64, 2.
fara stv. 63,2 (part.); 130,1; 152
(mehrmals); 238,4; 359,1; 539;
566, 1 ; 567 (part.).
Farpaim (agutn.) 246.
fare m. 416, anm. 3.
Farfaster m. 259, anm. 1 ; vgl. Far-
vaster.
fargha f., s. fcerglui.
farkoster m. 4f'7, anm. 5.
farles adj. 308, 2, c.
farstova f. 148, anm. 2.
faruskiaiit (agutn.) n. 399, anm. 5.
Farvaster m. 259, anm. 1 ; vgl. Far-
faster.
Fasbietm m. = Fastbiem 323, 1.
Fasger m. = Fastger 323, 1.
fast f. 408, anm. 1.
fast adv, 470,5.
fasta f. 317, 2.
Fastbiem, Fastbyo{r)n m. 289, 2;
323, 1.
Faste m. 259, anm. 1.
faste m. 3S3, anm. 10; 407.
fastelaven, -lagen m. 271, anm. 1.
faster, fcester m. 407; 409, 3, a; 413,
anm. 2.
faster (nschw.) f. 289, 3.
-faster (in namen) 6S, 2 ; 259, anm. 1 ;
324,3; 412; 413,1; 468,1; vgl.
-vaster.
Fastger m. 323, 1.
Fasto(l)ver m. 315, 2, b.
fastudagher m. 383, anm. 10.
fatikisfoUc n. 101, anm. 2.
fateker, -tegJier, -tyker, -teker, fat-
(t)egher, -iker, -igher (u. a. formen)
adj. 101, anm. 2; 106, 2, a; 146,3;
267; 297,2; 454,5.
fatekt f. 260, anm. 7.
favi(t)ska f. 290, 2.
favizker adj. 61.
fe (agutn.) n. = fce 103,2; 38S.
feanit f. 101,1.
fearkraf (agutn.) n. 321, anm. 1.
fepmi (agutn.) n. = fceßerne 396.
fepmisrike (agutn.) n. 308, 2, c.
fegher adj. 457, anm. 1.
felogher, -igher, -agher adj. ISO, 1.
festa (agutn.) f. 426, 2.
feter, (feter) adj. 80, anm. 6; 107,
anm. 1; 169; 468,1,
fi- (agutn.) 'vieh-' 388.
fial f., s. fioel 77, 3.
fialder m. 78, 3.
fiaü n., s. ficel 295.
fiande m. 57, 1, B, 3 u. II, B, 2, a; 60;
93,2; 180,4; 328, l,b; 441 u. 2
u. anm. 3 ; vgl. ficende, fionde, fiende.
fiarße zahlw., s. ficerpe 118; 492.
fiarper m., s. fiwrper 77, 3.
fiarpiunger m. = fi(srpung{er) 3S3, 3;
497.
fiarpun{g)sn(Bmpd f. 281,2.
fiarran adv., präp., s. f(i)(Brran
78,3; 445.
fiarrar (agutn.) adv. komp. 478, 1.
fiarre adj. 78, 3.
530
Register.
fiat n., s. ficet 7S, 3.
fiatur m., s. ficetur 118.
fimiratighi (agntn ) zahlw. = fiiira-
tighi 485.
fiel- (agutn.) 'sehr' 98, anra. 2.
fiende (u. a. formen) lu. = fiande 441.
Fiholm 246, anm.
fijiind (nschw. dial.) m. 180,4.
fika f. 231 ; 423, anm, 4.
fikia swv. 550, 3.
fikitt adj. (part.) 552,3.
fil f. 83, 3, a; 274, anm. 1.
filepi (agutn.) n. 60; 103,2; (39fi, 3).
filghia swv., s. fylghia !01,2.
filmjölk (nschw.) f. 274, anm. 1.
fina f., s. fin{n)a.
find f. = fund 101,2; 409, 3, b.
finger m. u. n. 383, 1, d u. anm. 1 u. 3 ;
431.
fingerborg (nschw.) f. 171.
fingran n. 180,3; 386, anm. I.
fingrine n. 180,3; 386, anm. 1.
fin{n)a f. 75,2; 166; 426, 4, a.
finna, fynna stv. 108, 1; 120, anm. 2
(part.); 236; 340, 2, b; 530,3;
531,1; 532; 534,1 (part.).
Finvipr m. 252, anm. 1 ; 260, 7.
fioper- präfix 118; 228; 244,3; 483,
anm. 2.
fiopermoeningi m. 242, l,b.
fioliertiogher adj. 75, 2; 498; vgl.
fi(ppertiugher.
fioghir- präfix 483, anm. 2.
fioghcertan, (fioghir-, fioghor-) zahlw.
266, anm. 2; 484, anm. 7; vgl.
fiughurtan.
fiol, fiel f. 77,3; 98; 274, anm. 1;
399 u. 1 ; vgl. fieel.
Fiolm = Fiholm 246, anm.
fiondc m. = fiande 110, anm.; 441.
fioratighi zahlw. 485, anm. 2; vgl.
fiuraiighi.
fiorp adv., s. i fiorp.
^ fiorpe zahlw. = fiarpe (75,2); 118;
» 459, 1 ; 402 (2 mal).
/tor/>er m. 77,3; 179; 412; 413, 3 U. 4;
vgl. fiarper.
fiorponger m. 75,2; 497.
fiori zahlw. = fiuri(r) 483, anm, 1.
fiortan zahlw. 120; 484.
fiortande, fiortunde zahlw. 493 u.
anm. 2.
fios (dal.) n. 93, 3.
fir adv. korap., s. fyr 478, 1 ,
fira- präfix 483, anm. 2.
firi zahlw. = fiuri(r), fyri(r) 483,
anm. 1.
firi(r) präp.. adv., s. fyri 101, anm. 2;
321, anm. 2; 446; 47!, 4.
firi, (fyri) . . . sakir, (sakar, sak)
präp. 442.
firi, (fyri) . . . skuld, {skull, skyld)
präp. 443.
firitighi, firritighi (u. a. formen)
zahlw. 101, anm, 2; 485 u. anm. 2.
firitighinde zahlw. 494.
firra adv. komp., s. fyrra 478,1.
firri adj. komp., s. fyrre 10 i, 2;
468,2.
fiske n. n. f. 396,1; 427, anm. 3;
428, 2 u. anm. 2.
fi^ker m. 382; 383,
fiHk(e)ri n. 57, 1, B, 1 ; 156, 1,a; 396.
fisk{i)a swv. 313; 546,4.
fiskr (agutn.) m. = ^A-ct 383.
Fiskceryp, -ryt 260, 7.
fit f. 402.
fiti m, 418.
fitma, -na swv, 169.
fiitpa[r]- präfix (75,2); 483, anm. 2.
fiupa^[r]tiyher adj. "5,2; 498; vgl.
fiapcrtingher.
fiughartande zahlw. = fiurtande 493,
anm. 2.
finghur-, fingher- präfix 48S, anm. 2.
fiughurdinder adj. 453, l,c.
fiughurtan, fiughertan (u. a. foraicn)
zahlw. 2G6, anm. 2 ; 484 u. anm. 7.
fiuka stv. .^2^, 1 u. anm. 4,
fiur- präfix 4b3, anm. 2.
fiuratighi, fiure-, fiuri- (n. 8. formen)
zahlw. 485 u. anm. 2,
fiurjmnger m, 75, 2 ; 497.
fiuri(r), fyri(r), fiori (u. a. formen)
Register.
531
zahlw. 65, 4; 75,2; 228; 244,3;;
279,l;S21,2,b(2mal);4S3m.anin. \
f.urmcen{n)ingir m. 242, l,b.
fiurtan zahlw. 484.
fiurtande (u. a. formen) zahlw. 493
u. anm. 2.
fiiis (nschw. dial.) n. 93, 3.
ficepa-, (ficEpr-) präfix 96; 118; 483,
anm. 2.
ficeßertiugher adj. 498.
Ficeprundaland 246.
iicBpur f. 118.
ficedtuil m. 384 n. anm. 1.
fic£l, fial f. = fiol 77, 3; 274, anm. 1 ;
399 a. 1.
fitel, (fialt) n. 295.
fiwla V. 340,3; 535,2.
ficelde m. 118; 416, anm. 3.
ficemir adv. komp. = f{i)(Brtner
32'i, 2; 478, 1 u. anm. 1.
ficende m. 57,I,B,3; bO; 93,2; 313.
anm. 2; 441 u. anm. 1 ; vgl. fiande.
f(i)(Br adv. 473; 474; 478,1.
fiaer- präfix 483, anm. 2.
f{i)oerdh f., s. faerp 328, 2, a.
f{i)oerdhaluter m. 497.
ficerdhapari n. 497.
ficerpe, fiarpe zahlw. 118 ; 492 (2 mal)
n. anm. 7; vgl. fiorpe, fcerdhe.
ficerpe del, fiaerdhadel , ficerdel m.
158,1; 497.
ficetper, fiarper m. 77,3; 179; 413,4
vgl. fiorper.
fi(Btpung(er), fiardhinger (a. a. for-
men) m. ISO, anm. 3; 383, 1, e,s;
497.
ficermast, (fcermcest) adv. sup., präp.
445; 478,1.
f(i)cemier, -nicer, -mir adv. komp.,
präp. 146,1; 320,2; 445; 478,1.
f(i)eerra adv! 471, 1 ; 474; vgl. f{i)0Br.
f{i)cErran, fiarran adv., präp. 78, 3.
445; 471, 2 (2 mal) u. anm. 3; 474;
ficErraat adv. sup., präp. 445; 478, 1.
f(i)CErre adv., präp. 378,1; 445;
47 J, 3 u. anm. 3; 474; vgl. f{i)<Er.
fiterre adv. komp. 478, 1.
Noieea, AlUchw. Gr.
ficerriyt adv. 471, anm. 3.
ficerst adv. sup. , präp. 445 ; 47S, 1 .
ficerter m. 344, anm. 2.
ficerunger (u. a. formen) m. = fiaer-
pang(er) 497.
ficBt, fiat 78,3; 96; 173, anm. 3;
vgl. fcet.
ficetra swv. 118.
fiatur, fiatur m. 118; 384.
fiel f. = fiol 98.
fielgh f., s. fylghp 328, 2, a.
fielia swv., s. fylghia 328, 2, a.
fjant (nschw.) m. 328, 2, a.
fjoll (nschw.) n. 328, 2, a.
fjoUig (nschw.) adj. 32S, 2, a.
fia V. 340, 3; 540 u. 2 u. anm. 5;
561, anm. 4.
fiairi{n) (agntn.) adj. komp. pl.=^e
80, n, 2; 154, 1, B, 1; 463,2,3;
468,3; 472, B, 7.
fias n. 172; vgl. fios.
fiat n. 3S9, 1 ; vgl. ficet.
flere, (flerre, -a) adj. komp. pl. 57,111,
B, 2; 80, II, 2 a. anm. 6; 297, anm. 1;
340,4; 461, anm.; 463, 1 n. 2;
468, 3 u. anm. 7.
fiestr (agatn.) adj. sup. = ficester
80,11,2; 124, anm. 2.
flia swv., s. fiy{i)a 'anordnen' 274;
547,2.
fiikke, fiykke n. 108, anm. 5.
flisk (friih-nschw.) n. 103, 1.
fliugha stv. 122. 2, a; 342,6; 528,1
(n. anm. 1); 529,2; vgl. fiygha.
fliuta stv. 122, 2, a; 528,1 (2 mal);
529,3 (part.); vgl. flyta.
fiop f. u. n. 409, 3, b.
fiokker m. 163, anm. 2; 342,6; (470,
3,a).
flokkom adv. 470, 3, a.
fios n. 172; vgl. fias.
fioti, fieti m. 163, anm. 2; 416,6.
fiugha f. 163, anm. 2; 342, 6; 426, 4, a.
fiiiglia? stv. = fiiugha 528, 3 a.
anm. 1.
fiukningom adv. 470,3,8.
fivJk n. 163, aam. 2.
35
532
Eegister.
fluthu(l)mber, -ho(l)mber m. 315, 2, b.
flya, fly swv., s. fly(i)a 'fliehen'.
flygha stv. 1 22, 2, a ; vgl. fliugha.
fly{i)a, fly swv. 'fliehen' 153,4 u.
anm. 2; 270; 274; 297, anm. 3;
550,1 (schluss) u. anm. 2; 552,2;
559 (2 mal); 561, 2, 3, 4; .f>67, anm.
(part.).
fly{i)a, fiia swv. 'anordnen' 274;
547, 2.
flykke n., s. flikke 108, anm. 5.
flykkia swv. 550, 3.
flykningom adv. = flukningom
470, 3, a.
flyta stv. 1 22, 2, a ; 528, 1 n. 2 ; 529, 3
(part.); vgl. fliuta.
flyt{i)a swv. 296,1 u. 4; 548,111 u.
anm. 4; 549, 1, 2, a n. c, anm. 2.
flcekker m. 231; 391 u. anm. 1.
flxBkik)ia swv. 650, 3.
flxBngia swv. 281, 2; 550, 2.
f^re adj. komp. = fl^e 80, anm. 6.
flcEsk n. 80, II, 2.
flcester, (fester) adj. sup. 80,11,2;
340,4; 468, 3 u. anm. 7.
flcet n. = fl^t 389, 1.
fl^Btia f. 424.
flxBt(t)a swv. 547, 1.
flßp f. = floß 409, 3, b.
flodha swv. 550, 2.
/?0/)e n. 404,2; 409, 3, b.
fleghia swv. 550, 1.
^tt m., 8. floti 410,6.
/odÄer n. 808, anm. 2.
fodherma{r)8k m. 320, anm. 1 ; vgl.
fodhermarskalke, -marske m. 156,3.
fodhra swv. 30S, anm. 2.
foghat m. 416, anm. 1.
foghate, fogoti, fogh{o)dhe m. 156,
2, a; 416, anm. 1,5,6.
foghl, foghil, -ol m. 161, 2, b; 180,
anm. 1 ; vgl. fughl.
Foghlavik, Foghdvik 339, 1.
foghle n. = fyghle 89(5, 3.
fogh(o)dhe, s. foghate m. 156, 2, a.
fol n. 380, 2; 389, 1 ; vgl. fyl, fol.
fol adj. 112.
folder adj. = fulder 111,2 n. anm.
3; 116, anm. 2; 163,2.
folghia swv. = fylghia 553, anm. 2.
foli m. 'diebsgnt' 416,6.
foli m. 'füllen' 163,2; 389,1.
folkn.UZ, anm. 2; 278, anm. 3; 314;
315, anm. 2; 386,2.
folska, fulska f. 112.
/bisher n. 329; 3S6; vgl f oster.
folstra f. 329; vgl. fostra.
folstra swv. 329; vgl. fostra.
for, far f. 179; 399.
for n. 308, anm. 2; vgl. fodher.
for präp., adv. 59,3; 446; 471,4;
473; vgl. fyr, fer, fyri.
for adv. komp. 478, 1 ; vgl. fyr, fer,
fyrmer.
for- präfix, 'ver'- 57, 1, A, 1, a; 111, 1.
for- präfix, 'vor'- 57, 1, A, 1, a; 111,1;
212, anm. 1.
fora f. 163, anm. 2.
fora swv. 'futtern' 308, anm. 2; vgl.
fodhra.
fora swv. 'führen' = fera 552,2.
forbradhe, -bradho v. (prät. ind.) 530,
anm. 3.
forbund, -bunt n. 263, anm. 1.
forpum, -om adv. 74; 472, B. 85 509,
anm. 8.
fore präp , adv., s. fori,
foreße n. 242, anm. 1; 339, anm. 4;
883, anm. 6 ; vgl. forrepe, -cepe.
forefier m. 242, anm. 1 ; 383, anm. 6.
forefiismaper m. 388, anm. 6.
foresat, -sat f. 409, anm. 4.
forfal, -fcel n. 389, 2.
forfceper, -foeder m. pl. 257,1,0.
forfcera swv. 550, anm. 3.
forgangas stv. 570, anm. 1.
forgivi{n)H adv. 317,2; 470, anm. 3.
forgyUa swv. 223, anm. 2 (part);
550, III u. anm. 7.
forgcen(g)lik€r adj. 281,2.
forgasta, -gita, -giata v. 537, anm. 3.
fori, fore präp., adv. 57, II, B, 1, b;
142, anm. 10; 821, anm. 2; 446;
471,3; vgl. /yri.
Register.
533
Forknper m. 229.
forkynna swv. 550, 3.
forlcena swv. 260, 3.
formagha, forma, (farma) v. 148,
anm. 2 ; 557, anm. 3.
fotitiere adj. (komp.) 469, anm. 2.
fomiiddelst präp. 335, anm. 2.
formcele n. 62, 2.
forn adj. 238, 3, c; 317,1; 453, l,d.
fornami n., s. fornoeme 396, 3.
for nipan präp. = nipan 447.
fornima, -nenta, -ncemma stv. 294,
1 ; 535, anm. 3.
for noepan präp. = ncepan 447.
forn(smder, -ncemfder adj. (part.)
256, anm. 2.
fornceme, -nami n. 297, 3 ; 394, anm. ;
396, 3.
fornoemma stv., s. fornima 535, anm. 3.
forneghia swv. 550, anm. 3.
for ovan präp. 444; vgl. ovan.
forra adv. komp. 478, 1 ; vgl. fyrra,
ferra.
forre adj. komp. = fyrre 242, anm. 1 ;
468, 2, u. a, u. anm. 9.
forrepe, -cepe n. 80, 1, 4, b ; 242, anm. 1.
forrcedh{e)ri n. 156, l,a.
fors m. 238, 5; 241; 3S3, 2, c,a; 359,
2; vgl. fers,
forsat n. u. f. 386, anm. 1 u. 3 (2 mal).
forsata f. (3S6, anm. 3); 423, anm. 1.
forsea, forsia f. 'filrsorgc' 1 53, 3.
forsia f. 'hausbälterin' 153,3; 424.
forskrivin adj. (part.) 256.
forsma swv. 546, 3.
forst adv. sup. = fyrst 478, 1.
forstanda stv. 292, 2.
forster adj. sup. (u. zahlw.) = fyrster,
468, 2 u. b.
forstova f. 148, anm. 2.
forstytta swv. 84, l,a; 235, l,b.
forsumilse n. pl. u. f. 396.
forstcagha swv. 267, anm. 3.
forswima, (-stvyma) v. 535, anm. 3.
forswinna, -sicinda -swynna stv,
108, 1 ; 530, 3 u. anm. 4; 531, 1 ; 582.
forscete n. 386, anm. 1.
forta n. 154,I,C, l,b.
fortan? z2Mw. = fortan 484, anm. 7.
fortidha swv. 308, anm. 4 ; 550, 2.
fortcera swv. 552, 3.
forterna swv. 274, anm. 1.
forthrotin adj. (part.) 529,3 (2 mal).
forutan präp. 317,3.
forvinna stv. 533 ; 534, 1 (part.).
forvit n. 427, anm. 3.
forvita v. 526, anm. 2.
forviti f. u. n. 427, anm. 3.
forvcepia adj. 460, 1.
forvcerva v. 530, 1 u. anm. 4, 5, 6;
533; 534,3 (part.).
forceldir m. pl. 396; 407.
forceldrar m. pl. 396.
forceldre n. 396.
fos adj. = /ms 84, 2, b.
/bsfer n. 329; 345; 386; vgL folster.
fostra f. 329; vgl. folstra.
fostra swv. 329, vgl. folstra.
foter m. 173, anm. 3; 412 u. 3; 430;
(431); 432 u. anm. 1 u. 2; 435.
fra adj. 452.
fra V. 538, anm. 1 ; vgl. frcegna.
fra, (free) (n. a. formen) präp., adv.
141, anm. 3; 248, 3 u. anm. 2; 330,
anm. 1; 445; 473; vgl. ifra{n).
fradha f. 178; vgl. frodha.
frais adj. = frcels 167, anm.
fralsa swv. = frcelsa 167, anm.
fram adv. 57, I, A, 1, b; 454, 1, c;
474; 478,1; vgl. i fram.
fram präp., adv. = fra 248, anm. 2;
445; 473.
fratn-, (froem-) präfix 135, anm. 4;
141, anm. 3.
framan präp., adv. 447; 471,2; 474.
framarla adv. 471,1.
framber, frcember adj. 455, 1 ; 468, 1
(u. c).
frambre adj. komp., s. frcembre
'vorder' 468, 2 u. a.
frambceter, -bcetre adv, komp. 478,
anm. 2.
framdelis adv., s. franiUpis 338,
35*
534
Register.
framfara stv. 248, anm. 2.
framfos adj. 84, 2, b.
framfera (frcem-) swv. 135, anm. 4;
141, anm. 3; 248, anm. 2.
fratnlagha (frcBm-) f. 248 anm. 2.
framlepis, framdelis adv. 338; 470,
l,a.
fratn lenger (früh-nschw.) adv. 478,
anm. 2.
framlißin adj. (part.), 248, anm. 2.
framluter adj. 298.
framluto, -a adj. 460, 4.
framtnar (agutn.) adv. komp. 478, 1.
frammarla (agutn.) adv. 471, 1.
framniarst adv. snp. 478, 1.
fromme adv. 471,3; 474.
frammer, -mera (u. a. formen) adv.
komp. 478, 1.
framsighia, -sceghia {frcem-) swv.
135, anm. 4.
franister adj. sup. = frcemster 468,
2u. b.
framstupo, -a adj., adv. 148; 460,4.
framscegn {-sceng) f. 2*J4, 2.
frampy adv. 248, anm. 2.
fran, {frcen) präp., adv. = fra 330,
anm. 1; 445; 473.
Fransta 308, anm. 6.
franst- (ngutn.) 170 (scbluss).
fre{a)dagher (freia- u. a. formen) m.
1U3, 2; 114,2 u. anm. 2; n5aum.4;
153, anm. 1 ; 154, 1, C, 1, a; 328, 1, a.
fredh m., s. friper 115, 1.
freata, frcBsta (u. a. formen) swv. 80,
anm. 7; 103,1; 547,1.
fri adj. 153,1; 452.
fri(a)dagher m. = fre{ä)dagher 103,
2; 15.n, anm. 1; 154, 1,C, l,a.
-frip (in nanien) 404 n. 1.
fripbnit, fridhbrott n. 21)8.
friper, fredh m. 115,1; 407 u. 2, 3
(4 mal), anm 5.
fripla f. 2&5, 8; vgl. frilla.
fripies ifryp-), friplos adj. 108,
anm. 5; 170.
Fripmunder, Frimmunder m. 285, 4.
fripatta adj. 460, 1.
Frig f. 402.
Frigger m. 285, 2.
frihet f. 408.
frilla f. 148; 163, anm. 1; 285,3;
vgl. fripla, frcella,
frillabarn n. 148.
Frimmunder m., s. Fripmunder 285, 4.
Frisar m. pl. 383.
frisker adj. 163, anm. 1 ; 337, 7; 339,
anm. 4; vgl. frcesker.
frist f. u. m. = frcest 164, anm. (m.
nachtr.).
frista swv. = fresta 103, 1.
fricels adj. 93, 2; 167, anm.; 246; 313,
anm. 2 ; vgl. froels, frais,
fro adj. 452.
frome, m. 300; 416, anm. 3.
frosse, -a (nschw.) m. u. f. 416, 6.
frost n. 1 70 (schluss) ; 389, 2 ; vgl. frest
fru(a) fruwa, frugha f. 422; 425 u.
anm. 2; 426, 3 n. anm. 5.
frukt, frtjkt f. 409, anm. 2.
fruk(t)sama swv. 323, 1.
fruwa f, 8. fru{a) 425.
fryples adj., s. fripies 108, anm. 5.
fryglulh, frygh f. 308, 3, a.
frykt f., s. frukt 409, anm. 2.
frysa stv. 122, 2, a; 238,5; 528,2;
529,3 (part).
frysi m. 389,2; 416,6.
froi präp., adv., s. fra 141, anm. 3;
473.
fro'dagher m. = fre(a)dagher m. 114,
anm. 2.
fr(Bg(h)p freegh (u. a. formen) f.
258, 2, b; 279,2; 808, 3, a.
frcegna v. 538 u. aum. 1 u. 3.
frceia-, froBiedagher ra. = fre{a)dagher
114,2 u. anm. 2; 270.
fr(ella f. = frilla 163, anm. 1.
frais (fratlz) adj. 93, 2; 122, aum. 8;
238, 5; 241 ; 301 ; 318, anm. 2; 321,
2, b; 453, 3, c; 454, 2 n. 5; vgl.
fricels, frais,
fralsa swv. 93, 2 ; 647, 1 ; vgl. fralsa,
frcelse n. 93, 2.
fr<x(Jl)agivi m. 315, 2, b.
Ke^ster.
535
frcE{l)sgiva f. 315, 2, b.
frcel8i(r)ska f. 2S9, 3.
frcern- präfix, s. fram- 135, anm. 4;
141, anm. 3.
frcEtnadha, fr<smad(h)eady 107, aiini.2;
459, anm. 3 ; 460, 2 ; vgl. fremadha n.
frcemadher adj. 460, 2 ; vgl. fremadher.
fr(emanda, -e (u. a. formen) adj. 107,
anm. 2; 110, anm.; 460,2; vgl.
fremanda.
frcember adj., s. framber 455, 1.
frcembermer adv. komp. 478, 1.
frcemhre, frambre adj. komp. 'vorder*
462,2; 468, 2 u.a.
frcembre adj. komp. 'vorzügliclier',
s. framber.
frcemia swv. 296, 1 ; 548, 2 n. anm. 3;
549, 2, c (2 mal).
frcem{m)arst , frcetnmcest, frcemst (n.
a. fonnen) adv. snp. 478, 1.
fr(Em(m)ermer, -mera, frcemmer (u.
a. formen) adv. komp. 478, 1.
frcemster adj. sup., 468, 2 n. b.
frcen präp., adv., s. fran 473.
Frcendasta 308, anm. 6.
fremde m. 153,4; 107, anm.; 290,2;
313, anm. 2 (schluss); 410 u. anm. 1,
2,4.
fr(Bn{d)kona f. 156, anm. 3; 307.
frcendsceme, -same, -sime, -senie (n.
a. fonnen) f 116; 172; 263, 1 ; 290,
2; 427, anm. 2; 428, anm 1.
froenka f. 156, anm. 3; vgl.
frcenkona f., s. frcEn{d)kona 156,
anm. 3; 307.
frcesgivi, -a, s. frcE(l)8givi, -a.
froEsker adj. 163, anm. 1 ; 339, anm. 4
vgl. frisker.
frcest f. u. m. 164, anm. (m. nachtr.)
vgl. frist.
frcesta swv. , s. fresta 80, anm. 7
547, 1.
frcEt f 83, 2, a.
fre n, 69, 7 ; 1 22, anm. 3 ; 339, anm. 4 ;
388.
fre adj. 313, anm. 2.
Frebem m. 76,2.
fredh f. 407; 40S, anm. 2.
fredha f. 178; vgl. fradha.
fredher m. 407.
fremadha, fremad(h)e adj. 107, anm. 2 ;
460,2; vgl. frcEtnadha.
fremadher adj. 460, 2 ; vgl. frcemadher.
fremanda, -e adj. 107, anm. 2; 460, 2;
vgl. frosmanda.
'Frer m. 391.
fresa swv. 389,2.
frest n. = frost 170; 389,2.
fughl, fughil, -«Z m. 161, 2, b u. anm.;
163, anm. 2; 25S, anm. 3; vgl. foghl.
FughJastadha, Fughelstadha 339,1.
fuglamall n. 298.
fukompna swv., s. fu(])kompna 287;
303, 1.
ful adj. 238, l,a; 424, anm. 1.
fulburdha, -bordha swv. 547, 2.
fulder adj. 1U,2; 116, anm. 2; 148;
163, 2 u. anm. 2; 3il, 2, b; 453, 1, c;
454, 2, 3 (2 mal), 5; 459; 467; vgL
folder.
fuldicerver adj. 112.
füll, fyli (agutn.) m. 416,6.
fidkoma v. 536, anm. 3.
fulkomin, -kom(p)nin Sid). 451 , 3; 459.
fu(T)kompna swv. 91, anm.; 287;
303, 1.
fidkom{pn)likhet f. 317,1.
fiilla swv. = fyUa 63, 4; 550, 3;
(552, 2).
fidska f. 'thorheit', s. folska 112.
fulska f. 'schmutz' = fyUkia 424,
anm. 1.
fulscere, -sare n. 396, 3.
fxdcemna adj. 460,1.
fund, fynd (find) f. u. n. 101, 2; 407;
408, anm. 2 ; 409, 3, b.
funder m. 407 ; 409, 3, a.
fun{t)kar n. 323, 1.
fürst adv. sup. = fyrst 47S, 1.
fus adj. 84, 2, b; vgl. fos.
fypa (agutn.) f. = fepa 426, 2.
fypa (agutn.) swv. = feßa 106, 1.
fygher- präfix 483, anm. 2.
fygJUe n. 396,3; vgl. foghle.
536
Register.
fygliurtandi zahlw. = fiurtande 493,
aum. 2.
fyl n. 296, 1 ; 3S9, 1 ; vgl. fei, fol.
fylghp, f{i)0lgh f. 328, 2, a.
fylghia (filghia), felghia (f(i)0lia)
(u. a. formen) swv. 59,3; 101,2;
270, anin. 2; 311, 1; 32S, 2, a; 553,
2 n. aum. 2.
fyli (agutn.) m., s. fuli 416,6.
fyliskia f., s. fylakia 156, 2, a; 424,
äBm. 1.
fylkia swv. 550, 3.
fylla swv. 59,5; 63,4; 116, anm. 2;
550, 3 ; 552, 2 ; vgl. fulla, fella.
fylle f. 427, anm. 1.
fyllest adv. 335, anm. 2.
fyllist, fyllcest f? u. n. 180, anm. 4.
fylska swv. 424, anm. 1.
fylskia, fyliskia, fylska f. 156, 2, a;
424, anm. 1 ; vgl. fulska.
fylsvat, -vcet f. 409, 3, b.
fynd f. u. n., s. fund (101,2); 407;
408, anm. 2; 409, 3, b.
fyndr (agutn.) m. 4ö7 ; 409, 3, a; vgl.
funder.
fynna stv., s. finna 108, 1; 531, 1.
fynster n. 108, 1.
fyoghcertan zahlw. 484, anm. 7.
fyr präp., adv., 446; 473; vgl. for,
f&r, tyri.
fyr, (fir) adv. komp. 478,1.
fyr-, fyra-, fyro- präfix 483, anm. 2.
fyra (agutn.) swv. = fera 550, 1,
fyrafalder adj. 499.
fyrasina adv. 500, anm. 1.
fyratighi, fyretighi, -tyghi (u. a.
formen) zahlw. 101, anm. 2; 485
n. anm. 2.
fyrebol m. 413, 1.
fyretighinde zahlw, 494.
fyri, firi(r) piüp., adv. 101, anm. 2;
320, anm. 8; 321, anm. 2; 44G;
471,4-, vgl. fori, fori
/>/rt(r)zahlw.,8./itm(r)32l,2,b; 4S3.
fyrir (agutn.) präp., adv. = fyri
329, anm. S; 321, anm. 2; 446.
fyri .... sakir, skuld u. s. w. , s.
firi . . . sakir u. s. w.
fyritighin, fyritie zahlw. 485, anm. 2.
fyrken m. 1 56, 2, a.
fyrma, forma swv. 110; 274 anm. 1;
550, 2 u. anm. 6.
fyrmer, -mcer adv. komp. 478, 1.
fyrnas swv. 238,5; 570,1.
fyrningi. = forning 106, 2, b; 399.
fyro- präfix, s. fyr- 483, anm. 2.
fyrra (firra) adv. komp. 470, 6;
478, 1 ; vgl. ferra.
fyrre (firri) adj. komp. 101,2; 289, 3 ;
462,2; 468,2.
fyrst, fyst adv. sup. 289,3; 478,1;
(489).
fyrsta adv. 470, 6.
fyrsta sin{ne) adv. 470, 4.
fyrste adv. 471, anm. 3.
fyrster, fyster u. fyrste adj. sup. u.
zahlw. 289, 3 ; 459, 1 ; 468, 2, b, c ; 489.
fyrsti (agutn.) adv. 471, aum. 3.
fyrsto adv. 470, 2 u. anm. 5; (489).
fyrstom adv. 470, 3, b; (489).
fyrstunni ady. 470, anm. 5; vgl.
ferstonne,
fyrteghi, -tyghi zahlw. 485, anm. 2.
fyst adv. sup., s fyrst 289, 3; 478, 1.
fyurtande zahlw. = fiurtande 493.
fyurti zahlw. = fiuri(r) 483, anm. 1.
fyxl f. = vixl 269 (m. nachtr.).
fce n. 86; 94, 2; 114, 1 u. 2; 164
(schluss); 246; 328, 1, a; 388; 411,
anm.
fce stv. = fa 543, aom. 1.
fce{a)rmark f. 164, 1, C, 1, a.
foeamyt, (feanit) f. 101, 1.
fa'perne, -a^-ne n. 63, 3; 174, anm. 1 ;
396 ; Tgl. fceprine, fa/xnney feßame,
fcedhemealand n. 820,1.
fcedhemesrike , fadhnea-, fcemes- n.
156,2,b; 308, 2, c; 320,1.
fa:Pgar, (fteghdhar) m. pl. 320, 1 ; 887,
anm. 4; 389, anm. 2 ; vgl. fapg{h)ar.
f(rdhne$-, s. fadhemea- 166, 2, b;
820, 1.
Register.
537
fceprene, fcefirine n. 63,3; 396; vgl.
faprine, fceperne.
fcEpcpme n., s. fceperne 63, 3.
fceghin adj. (part.) 258,1; 467; 540,
anm. 4.
fceghna ('freuen') swv., s. f(Bgna2ö3, 1 .
-fceghna swv., s. fcem{p)na (274,
anm. 3); 550,2.
fceghrin{d) , fcegliring f. u. n. 277,
anm. 4.
fcegiurdhü, -giordhil m. 127,2; 384.
fcegna (fceghna) swv. 258, 1 ; 540,
anm. 4; vgl. fagna.
fcel m. 83, 3, a; 274, anm. 1.
*f(Ela stv. = ficela 535, 2.
fceladher m. 396,3; vgl.
fcelaßi, -Icepi n. 60; 306,3.
fcella swv. 257, l,a; (389,2); 550,2.
fcem zahlw. 83, 2, b; 294, 1 ; 484.
fcenifalder adj. 499.
fcem(p)na (-fceghna, fcengna) swv.
(274, anm. 3); 550, 2 u. anm, 6.
fcemptaluter m. 497.
fcem(p)tan zahlw. 332,2; 4S4.
fcem{p)tande zahlw. 493.
;*«rn(^)fezahlw.83,2,b;(24S, 1); 304,
anm. 3; 309; 332, 2 (2 mal); 459, 1 ;
492 (2 mal).
fcemt f. 332,2; 496.
fcemtighi (fcen-), foemti (u. a. formen)
zahlw. 153 anm. 3; 272, 1; 311, 2, c;
4b5 u. anm. 3.
fcetntighinde (u. a. formen) zahlw. 494.
fcetntunger, fcemtinger m. ISO, anm. 3;
497.
fcendin m. 313, anm. 2.
fcenga stv. = fanga (s. fa) 543, anm. 1.
fcengilse n. (gew. pl.) u. f. 301; 396.
fcengna swv., s. fcetn(p)na (274,
anm. 3) ; 550, 2,
fcengsl n. 396
fcenikol, (-kaal) n. 110.
fcenkta swv. bb*^, 3.
fcentighi zahlw., s. fcemtighi 272, 1 ;
485, anm. 3.
fcenticende zahlw. = f<xmtighindeA9i.
fcenyta swv. 101, anm. 1.
fcer adv., s. f(i)cer 473; 478, 1.
fcerß, f{i)cerdh f. 63, 1 ; 328, 2, a; 406;
408.
fcerdhaluther m., s. f{i)cerdhaluter 497.
fcerdhe zahlw. = ficei-pe 492.
fcerdhunger m. = ficerpung(er) 497.
fcergha, fargha f. 271, anm. 1.
fcertna swv. 1 1 5, anm. 3 ; 550, 2.
fcemiark f., s. fce(a)rmark 154, 1,C,
l,a.
fcermer (n. a. formen) adv. komp.,
prUp., s. f(i)cerrner 445; 478,1.
fcermcest adv. sup., s. ficerniast 478, 1.
fcernesrike n. = fcedhemesrike 156,
2,b; 308, 2, C.
fcerra adv., s. f(i)cErra 471, 1.
fcerran adv., präp., s. f(i)cBrran 78, 3;
445.
fcerre adj. 78, 3 ; vgl. fiarre.
foerre adv., präp., s. f{i)cerre 471, 3.
fcersker adj. 163, anm. 1; 339, anm, 4;
454, 3.
fcest f. 408, anm. 1.
fcesta swv. 550, 3; 552, anm. 2 (part.);
(570,2).
fceste n. u. f, 40 i, 2; 427, anm. 1 u. 3.
fcester m., s. faster 407; 409, 3, a;
413, anm. 2.
fcestceruf n. 321,2, a.
fest n. := ficet 78, 3.
fcetil m, 384 u. 3, b.
fcetme, -a m, 80,11,2; 416, l,b.
fepa swv. 225, 1; 232 u. anm. (part.);
260,4; 345; 454, 1,a (part.); 550,2,
fepceme n. = fceperne 174, anm. 1;
396.
feghia swv. 550, 1 u. anm, 3.
fei n. 116; vgl. fol, fyl.
felgh f., s. fylghp 328, 2, a.
felghia, felia swv., s. fylghia 59, 3 ;
270, anm, 2; 553, 2 u, anm. 2.
felghislaghi m. 416,
fella swv, = fylla 116, anm. 2.
fer f, = far 'reise' 104; 399, 1,
fer präp., adv, 446; 473; vgl. for,
fyr-
fer adv. komp. 478, 1.
538
Register.
fer-, s. for-.
fera swv. 550, 1 ; 552, 2.
forPonger m. 497.
f&ri präp., adv. 446; 471, 4; vgl. fyri.
ferils f. = fersl 337, 8.
ferlz f., s. fersl 337, 8.
forma swv., s. fyrma 116; 550,2.
feming f. 106, 2, b; 399.
ferra adv. komp. 470, 6; 478, I ; vgl.
fl/rra.
ferre adj. komp. = fyrre 59, 3;
468, 2.
fers m. := fors 3S9, 2.
fersl, ferlz (n. a. formen) f. 337, 8.
ferst, fest adv. sup. = fyrst 289, 3;
478,1.
ferstet adj. sup. (u. zahlw.) = fyrster
468, 2.
ferstonne adv. 470, anm. 5; vgl.
fyrstunni, i ferstonne,
fesa swv. 550, 3.
fest adv. snp., s. /©rsf 289, 3; 478, 1.
feter adj., s. feter 107, anm. 1.
j/a stv., s. ganga.
gahha swv. 342,14; 354,1.
^fljber m. = garper 320, 2.
gaf, m. 321, anm. 4.
^a^in, (gaghn, gangh) n. 258, 1; 293;
294,2; 317,1.
gagnliker, {gan{g)ligin u. a. formen)
adj. 281,2; 317,1.
gagnies (gawn-) adj. 279, anm,
Gagncef 3 1 5, 2, b.
gala stv. 539 u. anm. 3.
galbcenker m. 284,1; (306, anm. t);
337, 1.
galdcr m. 383, 1 , d.
galder adj. 342,4; 453, l,c.
galterin.66,2; 171 (schluss); 842,4;
383; 413, 1 u. anm. 2.
gamal adj. 1C5; 238, 1, b; 3 H), anm. 2;
303,3; 451; 463, 1, d, 2, anm. 2;
454,5; 459; 468,3.
gaman d. 800, anm. 2.
gamber m. 342, 12; 383, l,b.
ganga f. 383, anm. 2.
ganga, ga stv. 110 (part.); 129,1;
222; 235, l,c; 2t.7, anm. 2 (2 mal);
310; 317, anm. 4 (part.); nachtr. ZU
321,4; 543, 1 n. anm. 1—4; 559;
561, anm. 4; (563, 1); 566, anm.;
567 (part); 569, l (part).
ganganz foter m. 441,1.
ganganz fa; n. 441, 1.
gan{g)dagher m. 281, 2.
ganger m. 293; 314; 383, anm. 2;
(470, 3, a).
gangh, gangn n. = gagn 258, 1 ; 293;
294,2; 317, 1.
gangom adv. 470, 3, a.
gap n. 178.
gapa swv. 342, 14; 546,2.
gar, garr- (agntn.) part. (adj.) = ger
71,3; 240, anm.; 450, anm.; 553,
4 u. anm. 6.
gar adv., s. i gar.
gara swv. = gora 553, anm. 3.
garpe n., s. gcerpe 396, 3.
garper m. 129,1; 257, anm. 2 ii. 4;
260, 4 (2 mal); 308, 3, b; 320, 2;
389, anm. 4; 867,1; 3S3, ?, b u.
d, 3 (3 mal); 389,1.
garpsto f. 400.
garPvari m. 117, anm (schluss).
gas f. 86; 90,6; 238, ö; 249,4; 43.^
gasavinge m. 102, 2.
gata f. Ü7, 2; 72; 152 (mehrmals);
426, 2.
gaturmot n. 426, 2.
gaukn (ngntn.) f. 271, anm. 4.
gava f. 426, anm. 5.
Ge- (in namen) 321, anm. 3; vgl. Ger-,
getnen präp., s. genom 447.
Gemunder m.. s. Ge(r)munder 321,
anm. 3.
i^m adj. 311, anm. 2; 46S, 1 ; y gl. gin.
\ gen präp., adv. 311, anm, 2; 415;
454, l,c; vgl. igen,
gen- priifix = gin- Sil, anm. 2.
genast adv. 476, anm. 3.
genbyrp, -burdh f. 409, 3, b.
gen(e)atan (u. a. formen) adv. 470,
anm. 12.
Register.
539
gen(i)stn adv. 470, 6.
genoni, {gemen) präp. = ^d/mm 299;
447.
gensfegn {-scengh, -siceghn) f. 294,2;
328, 2, c.
genvart, -vcert präp. 445.
Ger- (innamen) 321, anm. 3; 340,4.
-ger, -gerr (innamen) 146,1; 2.51;
340,4; 378,3; (395).
Gere m. 321, anm. 3.
Ge{r)munder, Girmunder m. 103,1;
321, anm. 3.
gema, -as swv., s. girna 115,2.
ger{r)a (agnta.) swv., s. g{i)er(r)a
553, 4.
gers (nscbw.) m. 115,2.
Gerpruß. -dhrndh f. 223, anm. 1;
244, anm.; 404.
Gerulver m. 321, anm. 3.
gerwa swv. = gora 250, anm.
Ge(r)vaster m. 321, anm. 3.
gesl f. = gisl 103,1; 340,4; 399.
gespa swv. 80,11,2; 103,1; 337,6.
get, gcet f. 80, anm. 6; 278; 433.
geta stv., s. gita (u. goetä) 537, anm. 3.
gefing (nschw.) m. 180, anm. 3.
getunger m. 180, anm. 3.
geva stv., s. giira {\i.g<xva) 537, anm. 3.
Gevaster m., s. Ge{r}vaster22] , anm. 3.
gmf f., s. gcef 78, anm. 1.
giald n., s. giceld 76, 2.
gialda gialla stv., s. gicelda 96; 164;
222; S40, 2, a; 530,2.
giara swv. = gera 118; 553, anm. 3 — 7.
giarna adv. 78, anm. 3; 96; vgl.
gioerna, gcerna.
giata stv., s. giceta 78, anm. 1 ; 537, 3.
giefa (agutn.) stv. = giteva (s. giva)
537,3.
gierßa (agntn.) swv. 263, anm. 2.
g(i)er{r)a (agntn.) swv. = gera 553, 4.
gieta (agutn.) stv. = giceta 537.
gif f, 8. gcef 78, anm. 1; 399.
gift f., 8. gipt 359, 1.
gifta f., s. gipta 426, anm. 2.
gifta swv., s. ^ipto 259, 2, a.
gigha f. 231 ; 423.
gilda swv. 550,2.
fliiWe n. 164.
gilder adj. 340, 2, a; 454, l,c; 467,
anm. 2.
gil(d)shiva f. 324, 2.
^/ta swv. 548, 2.
gillisbloss n. 298 (schlnss).
Gillegh f. 404, anm. 2.
-gils (in namen) 337,8; 340,4.
gilz f., s. ^isi 337, S.
gimon präp., s. ^inuw 338; 447.
gitnsten, gyni- m. 1 08, 2.
^n adj. = gen 311, anm. 2.
gin (agntn.) präp. = gen 311, anm. 2;
445; vgl. agin.
gin- präfix 102,2; 311, anm. 2; vgl.
gen-, gyn-,
gingiber f? 311, anm. 5.
ginstan adv. = gen(e)stan 470, anm.l 2.
ginum, (gimon) präp. = genom 102,2;
311, anm. 2; 338; 447.
gior part. (adj) = g&r 100; 553,4
u. anm. 6.
giora swv., s. gera 100; 118; 454;
1 , c (part.) ; 553, 4 u. anm. 3—7.
giorp f. 399 u. 1.
giordha swv. = giurpa 120; 550,1
u. anm. 3.
Giordher m. 278; vgl. Giurper.
gipning f., s. gip{t)ning 323, 1.
gipt, gift f. 359, l; 408, anm. 1.
gipta, gifta f. 426, 2 u. anm. 2.
^ipfa, gypta, gifta swv. 108,2; 259,
2,a; 550,3.
giptannal n. 298.
giptarel n. 298.
gip{t)ning f. 323, 1.
-^ir (in namen) 146, 1 ; 395; vgl. -ger.
giri f. u. n. 427 anm. 3; 425,1.
GirklandZ59sLnm. 3 ; vgl. Grez(k)land.
Girmunder m., s. Ge(r)munder 103, 1.
girna, {gema, -as) swv. 115,2; 546, 2.
girs (ifrüh-nschw.) m. 103, 1; (115, 2).
girugher adj. 450.
Gm- (in namen) (315,1); 340,4.
gisl, gizl, gilz f. 103, 1; 335; 337,8;
340,4; 399; vgl. gesl.
540
Register.
Gisl- (in namen) (315, 1); 340,4.
-gisl (iu namen) 337,8; 340,4.
Cris{l)munder m. 315, 1.
gispa (früh-nschw.) swv. 103,1.
gista swv. = gcesta 1 64, anm. ; 550, 3.
gistni(n)gi. 164, a,nm\ vgl. g(es{t)ning.
gita, gitta stv. 78, anm. 1 ; 173; 296, 4 ;
537 n. 3 u. anm. 3; (561, anm. 4);
563, 2; 564, anm. 6; vgl. gceta,
giceta, giata.
giurpa swv. 127,2; 550,1; 552,2;
vgl. giordha, gyrpa, gerßa.
Giurper m. 127, 2; vgl. Giordher,
Gyrper.
Giurip f. 61; 244,3; vgl. Gyrip.
giuta stv. 63, 2; 528, 1 ; 529, 2 u. 3
(2 mal); (561, anm. 4).
giva, gceva, giaeva (u. a. formen) stv.
78, anm. 1; 110; 130, 1; 225,2;
259, 2, b; 278; 454, 1, c (part.);
537,3; 558; (561, anm. 4); 563,2;
(570, 1).
givanz man m. 441, 1.
gizl f., s. gisl 335.
gicef f., s. gcBf 278; 399 u. 1.
giceld, (giald), gicell n. 76, 2; 340, 2, a.
gicelda, gicella, gialda, gialla stv. 96;
111,2 (part); 164; 222; 340, 2, a;
530, 2; 532 u. anm. 1-, 534, 1
(part.) ; 563, 1 ; vgl. gcelda.
giceldgitelda stv. 307 (part.).
giceldnif (-ruff) n. 29S, anm. I.
gicel{d)skyldogher adj. 307, anm. 1.
giara swv. = gera 118; 278, anm. 1 ;
553, anm. 3—7.
gicema adv. 471, 1 ; 477; vgl. giama,
gcerna.
gicester m. = gaster 278; 322,1.
giceta, giata stv. = gita 7b, anm. 1 ;
206,3; 537 u. 3 (u. anm. 3).
giceva stv., s. giva 537,3.
gior part. (adj.) = ger 558, 4 u. anm. 6.
yiera swv. = gora 553, 4 u. anm. 3—7.
glaper adj. 23), anm. 4; 460; 453, 1, e.
glar d. 64, 1 ; 340, aom. 4.
gUu n. 04, 1 ; 340, anm. 4.
giata swv. 57U, 1.
glavin, -an n. u. m. 180, anm. 2;
424, anm. 2.
glidha v. 526, anm. 5.
glimbra, glymbra swv. 108, 1.
gloa swv. 342, 17.
glugger m. 342, 17.
gluggutter adj. 109; 342,17.
glymbra swv., s. glimbra 108,1,
gl(Epi f. 427 ; 428, 1 n. 2.
gl(Ep{i)a swv. 548,2; 549, 1 u. 2, c.
glcedhie m. 427.
gla>fia f. 424, anm. 2.
glcegger adj. 342, 17.
gledh f. 399, anm. 1.
glema swv. 550, 2.
gnagha stv. 279, 1 ; 539 u. anm. (2 u.) 3.
gnidJui stv. 526 u. anm. 1.
gnisla, gnizla swv. 337, 10.
gnista f. 103, 1 ; 423.
g7iistlan, gnizlan f. 337, 10.
gnit f. 433.
gnoa swv. 121 ; 342, 17; 553, 3.
gnugga, gnogga swv. 109 u. anm.;
342,17.
gnceggia swv. 546, 4.
gop n. 386,2; 454, l,c.
goper adj. 90,3; Hl, anm. 2; 112 u.
anm. 2; 234, 2 u. anm. 2; 321, 2, b
n. anm. 4 (2 mal); 453, 1, e; 454, 2
u. 5 (2 mal); 468,3.
goplynder adj. 455, 3.
Goflunda 279, 1.
Gonnar m., s. Guunar 120, anm. 2.
gor part. (adj.) = gor 101; 55H,
anm. 6.
gora swv. = gera 553, anm. 8.
gorpiuver m. 389, anm. 1.
gosklin (dal.) adj. 276, anm. 2.
Gostavcr m., s. Go{t)staver.
Got- (in namen) 81, anm. 1.
■goter, -guter (in namen) 81, 2, b
a. anm. 1 ; vgl. -geter.
Gotland 81, anm. 1; 170.
Oo(t)8tavcr m. 57, I, A, 2; 81,2, a;
vgl. Gotutaver.
gox D. 886,2; 389,2; vgl. g9X,
Oot{w)en m. 252, anm. 1.
Register.
541
gra adj. 153,2; 452.
yrabo f. 154, 1, C, 1,b.
graf, grcef f. 399 u. 4.
gramber adj. 171; 453, l,b.
grander adj. 453, 1, c.
granne, groenne m. 94, 1 ; 416, anm. 9.
gras n. = gr(ss 3S9, anm. 3 (m. nachtr.).
grata stv. 114, anm. 2; 175; 177;
182, 1; 544 u. anm. 2 u. 3; 561,
anm. 4; 563,2 (2 mal).
grata, gra;va stv. 179; 366,1; 540,
u. 1 u. 3; 561, anm. 4.
Qrekar m. pl. 407, anm. 1 ; vgl. Grikir.
gren m. u. f. 80,11,2; 244,2; 383,
anm. 2.
grensle (nschw.) adv. 80, II, 2.
grepa swv. = grepa 176; 550,3.
Grez{k)land 314; vgl. Girkland.
grip f. 172; vgl. grup.
grift f. 179.
Grikir m. pl. 160,2, a; 339, anm. 3
(m. nachtr.); 407, anm. 1 (m.
nachtr.); vgl. Grekar.
grimber adj. 171; vgl. grymber.
grinda, grynda swv. 108, 1.
grip n. 386, anm. 2.
gripa, grypa stv. lOS, anm. 2; 265;
296, anm. 2 (part.); 347,1; 526;
527,1.
Gripby, Grippy 291, 2.
gris m. 407.
gro(a) v. 273, 1 (part.); 545 u. anm. 1.
grop f. (u. m?) 178; 399, anm. 1.
griip f. 172; vgl. grip.
grugha swv. == grmva 273, 3
grumber adj. 171; vgl. grymber.
grün n. 340, 2, b; 3S6, aöm. 2; 454,
1,0.
grund, grünt n. 263, anm. 1 ; 310,
2, b; 386, anm. 2; 454, l,c.
grun{d)val m. 305, anm. 3; 412.
grunvalder m. 305, anm. 3,
gruwa swv. 273, 3.
gry swv. 550, t (schluss) u. anm. 2.
grymber adj. I(i8, anm. 1; 467; vgl.
grimber, grumber.
gryn n. 1 22, 2, a.
grynda swv., s. grinda 1 08, 1 .
grypa stv., s. gripa 108, anm. 2;
527,1.
grcef f., s. graf 399 u. 4.
grcema {*graimia) swv. 548, 2; 549, 1.
grcen f. (m?) 399.
grcend f. 416, anm. 9.
grcenia swv. 296, 1 ; 546, 4.
grcenne m., s. granne 416, anm. 9.
gränsle (nschw.) adv. 80, II, 2.
grcES, {grcess) n. 298; 363, 1 ; 386; 3S9,
anm. 3 (m. nachtr.); vgl. gras,
grcesspari, -spceri m. 416,6.
grceva stv., s. grata 179; (399); 540
u. 1 u. 3.
gredhe m. 416, 6.
grepa swv. 176; 178; 550,3.
greta swv. 175; 550,3.
Gubbe m. 285, 1.
guddomber m., s. gupdombcr 234, 1
u. anm. 1.
gup m. (n.) 163,2; 165; 234,1; 260,
4 (3 mal); 290, 2; 383, 1, e, a, 3, 4,
anm. 10.
gudha f. 423.
Gupbiorn m. 61 ; 285, 1 ; vgl. Gupbern;
Gutbiorn, Gypbiom.
Gupbrander m. 257, anm. 6; vgl.
Gutbrander.
Gupbern m. 65, 3; vgl. Gupbiorn.
gupdomber, guddomber m. 234, 1 u.
anm. 1.
Gup faster m, 259, anm, 1; 260,4;
vgl. Gtcpvaster.
gupi ra. 165.
gudhinna f. 423.
Gudhi(r) m. 395 u. anm. 1 n. 2.
gupliker adj. 454, anm. 7.
Guplegh, -logh f. 404 u. anm. 2.
Gupmar, Gummar m. 285, 4.
gupmopir f. 285, 4.
Gnpmtinder, Gummunder m. 257,
anm. 7; 285,4; vgl. Gunmwnder.
Guprip f. 61.
Gudhthomiber m. 223, anm. 2; vgl.
Guttormber.
542
Register.
Oupvasfer m. 259, anm. 1; 260,4;
412,2; vgl. Chipfaster.
gudJivili m. 112.
Gudnistmn (dat.) 158, 2.
gudsof m. = gitziver 108, 2.
gul, gtilln. 111,2; 163,2; 236; 254, 1.
gul adj. 163, anm. 2 (schluss).
Oulbrander m. 257, anm. 6.
gulf n. 163 anm. 2.
gulgup m. 383 anm. 10.
gull n., s. ^ruZ.
Gullever m. 257, anm. 6; 285,3.
gulspan n. 386, anm. 1.
gtilspcenne n. 386, anm. 1; 396,1.
gumi m. 257, anm. 4.
Gttmwflr m., s. Gupmar 285, 4.
gummor (nschw.) f. 285, 4.
6rummMnier m., s. Gupmunder 285, 4.
Gwn- (in namen) 340, 2, b.
-.9un (in namen) 340, 2, b; 404 u. 1.
Gunborgh f. 277; 1.
Gund- (in namen) 340, 2, b.
-gund (in namen) 310, 2, b; 404.
Gundor m. 257, 1, a.
Gun(h)ilder,Gunnild f. 246, anm. ; 404.
Gunlogher m. 81, 2, b.
6rM«Mnt«der m. 257, anm. 7; vgl.
Gupmunder.
Gunna f. 404, anm. 2.
G^mnar, (Gonnar) m. 120, anm. 2;
238,4; 216; 289, anm. 3; 383.
Gunnar f. 74; 252, anm. 1; 399,1;
404; vgl. Gunnur.
Gunnild f., s. Gun{h)ilder 404.
Gunnir m. 252, anm. 1.
Gunnulder m. 74.
Gunnur f. 74; 399, 1 ; 404 u. anm. 2;
vgl. Gunnar.
Qutar m. pl. 81, anm. 1 ; (92, a);
169, anm.; 170; 416,5.
Gutbiom m. 260,4; vgl. Gupbiorn.
Gutbrander m. 260, 4; vgl. Gu>
brander.
•guter (in namen), 8. -goter 81,2, b
n. anm. 1.
Out faster m. 260,4; vgl. Gupfaster,
Outvaster.
Guthem, -heym 124, 2.
Gutmtmder m. 260, 4; vgl. Gup-
munder.
gutnalping (agutn.) n. 92, a; 416, 5.
gutnisker adj. 169, anm.; 450; 451, 2.
Gutsten m. 260, 4.
Gutscerker m. 2o0, 4.
Giätormber m. 223, anm. 2; vgl.
Gudhthonnber.
Gutvaster m. 260,4; vgl. Gupvaster,
Gutfaster.
guzif, -ef f. 402.
guziver, -zover, -zyver (u. a. formen)
m. (u. adj.) 108,2; 163, anm. 2;
176; 3'.U u. 3 u. anm. 3; (457,
anm. 1).
guzyvologh, guzeva- n. 108, 2; u.
anm. 3.
Gypbiorn m. 61 ; vgl. Gupbiorn.
gyllene adj. 460, 3.
gylta f. 171.
gyma swv. = gema 106, anm. 4.
gymon präp., s. gynum 338; 447.
gymsten n., s. ginisten 108, 2.
gyn- präfix = gin- 311, anm. 2.
gynna (nschw.) swv. 108, anm. 3.
gynum, (gymon) präp. = genum 100;
33S; 447.
gypta swv., s. gipta 108,2.
gyr part. (adj.) = ger 553, anm. 6.
gyra swv. = gern 100; 553, 4 u.
anm. 3.
gyrpa swv. = giurpa 127, 2; 263,
anm. 2; 550, 1; 552,2.
Gyrper m. 127,2; vgl. Giurper.
Gyrip f. 61; 244,3; vgl. Giurip.
gcef, gicef, giaf, gif f. 7S, anm. 1 ; 278 ;
899 u. 1.
gcelda swv. 'kastrieren' 342,4 ; 550, 2.
galda, goella v. ' bezahlen ' =» gioslda
530, (1 u.) 2 u. anm. 6; 534, 3 (part.).
gcelkare m. 307.
g(rUa v. 'bezahlen', s. galda (n. g\(elda).
g(vlla stv. 'laut aufschreien' 78, 2;
530 u. anm. 4.
gcenga stv. es ganga 543, anm. 1.
geenge n. 306.
Eegister.
543
geenger adj. 281, 2.
gcengse adj. 460, 3.
gcenstan adv. = gen(e)stan 470,
ania. 12.
gcera swv. = gera 7 1 , 3 ; 278, anm. 1 ;
553,4 u. anm. 3 — 7; 561, anm. 3.
-goerp (in namen) 404 q. I.
Gcerdha f. 401, anm. 2.
gcerpa swv. 550, 1 u. anm. 3.
gcETpe, garpe n. 3S9, 1 ; 394, anm. ;
396,3; (470, 1, a).
gcerper m. = garper 389,1.
gcerna adv. 78, anm. 3; 477-, vgl.
giarna, gicerna.
gcernast adv. sup. 477; vgl. gcerna,
giarna.
gceming, -ong, -ig f. IbO, 5; 318;
399 u. anm. 3 (u. 4).
gcerniiigismapsr m. 399, anm. 4.
gcersam f. 399, anm. I ; vgl. gersam u.
gcersame, -sceme f. 399, anm. 1; 427,
anm. 2.
gcersitn f. 399, anm. 1 ; vgl. gersim.
gcersum f. 399, anm. 1 ; vgl. gersum.
gcerscemia f. 399, anm. 1.
gcEsning f., s. gces{t)ning 323,1.
gäspa (nschw.) swv. SO, II, 2.
gcesta avfv. 164, anm.; 550,3; vgl.
gista.
gcester m. 62,1; 91,6; 94,2; 164,
anm.; 225,1; 238, 2; 278; 322,1;
407, 3 u. anm. 1.
gces{t)ning f. 164, anm.; 323,1.
ga;t f., s. get 80, anm. 6.
gceta stv. = gita 78, anm. 1; 173;
290,2; 537 u. 3 (u. anm. 3); vgl.
giceta.
gceta swv. 550, 3.
gceva, geva stv., s. giva 78, anm. 1;
537, 3 u. anm. 3.
ge swv., s. geia 550, 1.
gepa swv. 550, 2.
g0(,i)a, ge swv. 120, anm. 3; 550,1
n. anm. 2.
Gehern 246.
gema, gemma swv. 106, anm. 4; 300;
550, II.
gemin adj. (part.) 552, 3.
genum, (gemon) präp., adv. 57, II, B,
l,b; 100; 104, anm. 4; 311, anm. 2;
33S; 447; 470, 3, b; vgl. giJiim,
gynum, genom, i genum.
gepn f. 178; 271 anm. 4; 399.
ger, gerr- (u. a. formen) part. (adj.)
69,6; 71,3; 104; 240, anm.; 553,4
u. anm. 6
gera, giora, giera (u. a. formen) swv.
69,6; 71,3; 100; 118; 130,1; 250,
anm. ; 278, anm. 1 ; 454, 1 , c (part.) ;
465, 2, c; 553,4 u. anm. 3 — 7; 561,
anm. 3.
gerpa swv. = giurpa 550, 1 .
gerla adv. 104, anm. 3; 333, anm.;
471,1.
gersam, -stetn f. 172; 399, anm. 1;
409, 3, b ; vgl. gcersam u.
gersim f. 172; 399, anm. 1; vgl
gcersim.
gersum, -som, -sem f. 1 72 ; 399, anm. 1 ;
409, 3, b; vgl. gcersum.
gerpiuvcr m. = gorpiuver 389, anm. 1,
ges V. (präs.) 528, anm. 7; 529, 1;
(561, anm. 4).
Geti m. 123,2.
Getar m. pl. 170.
-geler (in namen) 81, 2, b; vgl. -goter.
Getstaver m. 5", I, A, 2; 81, 2, a; vgl.
Go{t)staver.
gez n. = goz 389, 2.
gezsha f. 389, 2.
Ha- (in namen) 340, 3.
ha- präfix SO, I, 3.
hä pron., s.Äi<;ä(r) 518 (passim,bes. 1).
Hab(h)ardher m., s. JSaghbardher
286; 303,1.
Jiapin (agutn.) adj. = Jiepin 124,
anm. 3; vgl. liaipin.
Hapir m. 61.
haf f.? 175.
hafal (agutn.) f. 168.
Hafpe m. 68,3; vgl. Hofpe.
Hafpor m. 271, anm. 3.
Haferp f. 339,2.
544
Register.
hafre m. 341,1.
haf7-ek (agutn.) n. 324, 1 .
Hafrip f. 339, 2.
hafup (agutn.) n. 74; 178 (ra. nachtr.);
387; vgl. hovup.
hag (agutn.) n. = hug, hog 70,1;
(71,1 u. 2); 386.
hag? (iDSchw.), s. hug, hog 71, 1.
hngga (agntn.) stv. 70, anm. 2 ; (71,2);
252, 2, c (part.) ; 542 u. anm. 1 u. 4 ;
vgl. hogga, hugga.
hagha swv. 174.
Haghbardher, Hab(b)ardher m. 286;
303, 1 ; 320, 2.
Haghporn m. 271, anm. 3.
haghulvrerk n., s. hakulvcerk 267.
Hagne m. 68,3; 178, anm. 1; vgl.
Hogne.
hagri (agutn.) m. 341, 1 ; vgl. hafre.
haipin (agotn.) adj. = hepin 124,
anm. 3 (mehrmals); 244,2; 451;
vgl. hapin.
haipna (agutn.) f. = hepna 124,
anm. 3.
hailigr (agutn.) adj. = helagher
124, anm. 2; ISO, 1; 214,1; 451;
453, l,a; 454,5.
haim (agutn.) n. = hem 246.
Hainaim (agutn.) 246.
haita (agutn.) stv. = heta 541, 1 u.
anm. 1.
haizla (agutn.) f. = hcezla 80, II, 2.
Hakon, -kwon, -hin, Hakan- (a. a.
formen) m. 148; 172; 317,2; 407.
Hakthor- (in namen) 271, anm. 3.
hakul m. 238, l,b.
hakulvcerk {hakil-, haghul-) n. 267.
Hakwin m. 172; 252, 2, d.
hal, hall f. 'saal' 08, 2.
hol, hcel f. 'bodenstein' 399, anm. 1 ;
404 u. 2; 409, 8, b.
hol adj. 90, 1.
halbane m., 8. hal(({)bane 307.
fiald n. 290,2; 886, anm. 1.
halda, halla stv. 75,2; 100; 120,1;
181, 1 ; 313, anm. 2; 340, 2, a; 355, 1 ;
376, 1) 543, 2 u. anm. ö— 9; 691,
anm. 4 (schluss); 566, 1; (570,
anm. 1); vgl. holda.
Haidan, -en, -in m. 147; 306, 1 ; vgl.
Halfdan.
hal{d)bane m. 307 ; vgl. haldsbani.
halder {lialler) adv. komp. = halder
477 u. anm. 1.
haldna, hal(l)na swv. 337, 4.
haldning, hnlnmg f. .'^07.
Haldor, Hallor m. 257, l,a; 292,1,
haldsbani (halss-) m. 290, 2 ; vgl.
hal(d)bane.
half n. u. f. 246, anm.; (312, anm. 1);
386, anm. 3; 409, anm. 4; 497;
vgl. alf
halfannar zahlw. 4fi5.
halfattunger m. 497.
Halfdan, -dccn m. 147; vgl. Haidan
halfdel m. 497.
halffiarponger m. 497.
halfficerpe zahlw. 495.
halfgarpe n. 339, anm. 4.
hal(f)mark f. 284,4; (306, anm. 1).
halfmarkagiald, hal(f)margial n. 314.
halfnaper m. 497.
hal{f)ninger (u. a. formen) m. = hcelf-
ninger 256, anm. 4; 306, 1; 497.
halfpart m. 497.
halfpcenninger m. 309.
halfr (agutn.) adj. = halver 450;
453, l,a.
Jialft f. = Jicelft 256, anm. 4; 409,
anm. 4; 497.
halftninger ra. 256, anm. 4.
halfpripi zahlw. 495.
hal(f)vcEghis adv. 241.
halka f. 90, 1.
hall f., s. hal 'saal' 68,2.
halla stv., s. halda 340, 2,a; 543,2
u. anm. 6.
haüa adv. 289, 1 ; 308, 1 ; 471, 1 ; vgl.
hardhla.
haller adv. kuuip., s. halder 477.
hallna swv., s. haldna 337, 4.
Hallor m., s. Haldor 292, 1.
haimark f., s hal{f)mark 284,4; 306,
aam. 1.
Register.
545
halmber m. 383, l,b.
halna swv., s. haldna 337,4.
Ealnadha 257, anm. 5.
halning f., s. haldning 307.
halninger m., a. hal{f)mnger 256,
anm. 4; 306, t; 497.
halp D., s. hialp 531, anm. 2.
ÄaZ^a swv., s. hicelpa 531, anm. 2.
halpcEninger m. = halfpcenninger
309.
ÄaZs, (ÄaZz, Äas") m. 301; 315, 2, b;
362,1; 383, l,d.
halshugga stv. 542, anm. 5 (part.).
halssbani m., s. haldsbani 290, 2.
Salstan m. 80, 1, 4, b.
Halsten, -stin (iL a. formen) m. 146, 1 ;
238, 3, a; 254,1.
halster n. 315, 2, b.
halva f. (386, anm. 3); 423, anm. 1;
497; vgl. alva.
Halvar m. 244,4; vgl.
Halvarßer, -vcerper m. 74; 244,4;
413, 2 (2 mal).
halver, (haver) adj. 256, anm. 4; 259,
2, a (2 mal); 309; 315,2,b; 321,
2,b; 337,1; 449; 450; 453, l,a;
454, 2 (2 mal) u. 3 (mehrmals); 495.
halvcEghis adv., s. Jial(f)v(Eghis 241.
halz m., s. hals 301.
halzt, {halz) adv. sup. = hcelzt 323, 2;
477 u. anm. 1.
Holzten m. = Halsten 254, 1.
hamar m. 300, anm. 2; 384 u. 3, au.
anm. 1; 417, anm. 1.
hamare m. 417, anm. 1.
Juimber m. 246; 330, anm. 2; 383,
l,b u. 3.
Hatnbo (nschw.), s. Hanebo 277, 1.
hamn f., s. hampn.
hampa f. 383, anm. 2.
haniper m. 383, 3 u. anm. 2.
hampn m. 330, anm. 2.
hampn, {hamn, hamfn) f. 256 u anm. 2 ;
294,1; 399, anm. 1.
han pron. pers. 73, 2; 90, 1 u. 6; 154,
anm.; 299; 301 ; 503 m. anm.; 509,
anm. 1.
han (agntn.) pron. pers. 73,2; 503
u. anm. 1.
hanagh, -ogh, -ok, -igh n. 172, anm. 1;
261,3; vgl. honagh, hnnagh.
hand f. 129,1; 411, anm.; 433 u. 2;
435.
handar mair (agutn.) adv. komp. =
handemier 478, anm. 4.
handavarku. 117, anm.; 173, anm. 1.
handemier adv. komp. 171; 478,
anm. 4.
handla swv. 337, 4.
handloghe (früh -nschw.) m. 273,2.
handlove m. 273, 2.
handsal, Qianzal) n. 104; 263,1.
handtaka, hantaka v. 232; 241.
Hanebo, Hambo (nschw.) 277, 1.
*hanga stv. (235, anm. 3); 543, anm 5;
(561, anm. 4, schlass); (563, 1);
vgl. hoengia.
luini m. 174.
hanigh n., s. hanagh 172, anm. 1.
haning f., s. han(n)ing 242, l,b.
hanker m. 235 anm. 3.
hann (agutn.) = han 238, 3, a.
hanna swv. 91, anm.
han{n)ing f. 242, l,b.
hanogh, -ok n., s. hanagh 172, anm. 1 ;
261,3.
hantaka v., s. han{d)taka 232; 241.
hantera swv. 57, 1, B, 1.
har n. 386, 2.
här pron., s. huä{r) 341, 2; 518
m. anm.
har pron., s. hwar 519, anm. 2.
haraß, -ep n. = hcerap, -ep 80, 1, 3 ;
j 242, anm. 1 ; 297, anm. 2.
j Haralder m. 247, anm. 2 ; 252, anm. 4.
i Juirdha adv. 471, 1.
harper, hcerper adj. 234, 2; 241;
454, 1, a; 455, 1 ; 467, anm. 2.
hardhla adv. 289,1; 308,1: 471,1;
vgl. halla.
har{dh)na swv. 3Ü8, 1.
harf f. 104, anm. 1; 399, 1; 423,
anm. 1; vgl. horf.
harflaitta, -peta f. 304, anm. 3.
546
Register.
hargher m. 68,2; 171.
hart m. 64, anin. 1 ; vgl. hceri.
Imrmber adj. 453, l,b.
harna swv., s. har{dli)na 308, 1.
harnisk, hcemisk n. 420.
haro adv. = hwaro 520, aniu. 1.
Aarrpron.,s.Ait>ar341, 2; 519, anm. 2.
harund f. u. in. 67, 2.
harva, hcerva f. 399, 1 ; 423, anin. 1 u. 5.
harve n.? s. hcerve 423, anui. 1.
has m., 8. hals 315, 2, b.
has adj. = lies 80, anm. 5.
haskaper m. 80, 1, 3; 169; 176, anm. 2.
hasl f. (älter lu.) S99.
haslanut f. 296, 2.
hasletrce n. 296, 2.
Aaste siÄ: swv. 465, 2, d.
haster n. = halster 315, 2, b.
hasceti, {hasscete) m. 297, 2.
Äa<^e>- in. 412 (u. 2).
haugr (agutn.) m. = hegher 340, 3.
hatigr (agatn.) adj. = hegher 340, 3 ;
450; (4ti3, 3); 408,1; vgl.
haur (agutn.) adj. 340, 3; 450; 463, 3 ;
46S 1.
hava f. 271, anm. 1.
hava swv. 62,3; 174; 259, 2, a (2 mal) ;
306,2; 321,3 u. anm. 4; 553,5 u.
anm. 8, 9; 566, anm.; 569, anm. 2.
havande part, adj. 465, aum. 1.
haver adj. = halver 315, 2, b.
Hedemora (nschw.) 244, 2.
hefi, ha;p f. 60, 1,4, b; 124, anm. 8:
403; 404 u. 2.
heper, hceper m. 80, II, 2 , 383, I , d u. 3.
heperlika,hcBdhe{r)lika&d.v. 333, anm.
hepin, hcepin 80, anm. 6; 124, anm. 3;
235,2; 451; 454, l,a u. 4.
hepna f. 423.
hepne, hcepne f. 80, II, 2.
liepnxnge, -unge m. 180,5; 418.
hepninger m. 418.
•h€it,-heyt suffix 261, anm.; vgl. -het.
hd m., s. h(el 08,1.
hei f., 8. Aar/, 'tod' 328, 2, b.
hei adj. 238, 1, a; 450; 453, l,d u.
aum. 3; 468,1.
heia swv. 547, 2.
helagher, hcelagher adj. 80, anm. 6
ISO, 1 ; 449; 451 n. 1 (2 mal), 2, anm.
453, 1, a u. 3, a; 45S-, 459 u. 2
46S, 1; vgl. heligher, hcelogher,
hcelgher.
helbrygdher, -bregdher (u. a. formen)
adj. 460,4.
helbrygpo, -a, -brygh{p)o, -brughpo,
-brceghpo, -a (u. a. formen) adj.
103, 1; 136, anm.; 13s, anm.; 171;
279, 2; 308, anm. 5; 311, 2, a; 460,4;
530, anin. 3; 534, 1.
heidi (agntn.) n. 3b6 anm. 1.
helgis brut (agutn.) n. 428, anm. 1.
heligher, hceligher adj. = helagher
180, 1; 468, 1.
hell m., s. hoil 238, 1, a.
heisa, hcelsa, hilsa swv. 80, II, 2;
103,1; 115, anm. 3; 340,4.
helsamber adj. 453, l,b.
helsot (kiel-) f. 328, 2, b.
helle m. 328, 2, b.
-hem (in namen) 124, 2; 146, 1 ; (246).
hem, (hievi) n. (80,11,2); 246; 328,
anm. 2; 3b3, anm. 1.
hem adv. 294,1; 470,4; 474.
hema n. 420.
hema, hcmma adv. 1 48, anm. 1 ; 300 ;
471, 1; 474.
hemal- 107, anm. 1.
hcman n. 386.
heman adv. 471,2; 474.
hember m. 383, I, b u. anm. 1.
hemclika, hcemoUkiv, hemligt adv.
107, anm. 1; 124, anm. 8.
hemfylgHp) f. 257, anm. 4; SOS,
anm. 5.
Hemkil m. 272,2.
hemkinni u. pl. 101, I.
hemol, hetmd f. 292, l.
hnnol a. 454, t, c.
heinol adj. 57, II, B, 2, b; 450.
hemoUl f. 255.
hemulstnan (hctnmula-) in. 297, .'(.
Ilenamora, llennnora, -mola 244, 2;
268, anm. 2.
Eegister.
547
henne pron. , 8. hcenne 509, anm. 1.
Heraclius m. 312,2.
herpa (agutn.) v. 164.
herpe m. = hirpe 115,2.
herßinge m. = hirpinge 115,2.
hes adj. 80, anm. 5..
hester m. = hcester 93, 1.
-het Suffix 261, anm.; 40S n. 2.
heta, heda stv. 1 14, anm. 2 (2 mal) ;
124, anm. S; 169, anm.; 541,1 u.
anm. 1 n. 2; 570, anm. 4.
hete m., s. hiti 115,1; 130,2.
heter adj. SO, anm. 6; 103, 1; 169.
hetning (agutn.) f. 327, anm.
-heyt suffix, s. -heit 261, anm.
heyta stv. = heta 541, anm. 2.
Hialmdor m. 257, l,a.
hialp, halp f. = hialp 77,1; 531,
anm. 2.
hialpa stv., s. hicelpa 75,1; 530;
531, anm. 2.
hiarta n., s. hicerta 75,1; 364.
hidh adv., s. hit 266.
mpin, Hidhintnis m. 23S, 3, b; 303,3.
E.idi{n)munder m. S17, anm. 3.
hiel, f., 8. hcel 'tod' 328, 2, b.
Hielgo m. 80, II, 2; 328, 2,b; vgl.
Hoelghe.
hielpa (agutn.) stv. = hicelpa 530.
hielsot f., s. helsot 32S, 2, b.
Äiej)i n., s. hem 328, anm. 2.
hier (agutn.) adv. = hcer 471,5.
highat adv. 472, B, 2; vgl. hingat.
hilbri(gh)dha adj. = helbrygpo 103, 1;
138, anm.
-hild (in namen) 404 u. 1.
Büda f. 404, anm. 2.
hilla (früh-nschw.) f. 108, anm. 3.
hilla swv., 8. hylla 547, 2.
hilsa swv., s. Äeko 103, 1 ; 115, anm. 3.
himil m. 325; 384 o. 3, a u. anm. 1 ;
vgl. hymil.
himilslikin, (him€r8(k)likin) adj. 276
u. anm. 2.
himin m. lOS, anm. 3; 226; 249,3;
384 n. 3, a n. anm. 1 ; vgl. hymin.
himinrike n. 249,3; vgl.
Mereen, AlUchw. Gr.
himirike (himme-) n. 142, anm. S;
158, anm.; 249,3; 300; 329, anm.;
vgl. hymirike, hymmelrike.
hin, (hcen) pron., art. 2c5, 2; 238,
3, b; 295; 299, anm.; 321, 2, e;
508, 3; 509, anm. 1; 510, 1 n.
anm. 1; 511 (2 mal).
hind f. 129, 1.
hinder n. 339, anm. 4 (schluss); 386
(u. anm. 6).
hindradagher m. 171; 230, anm.
hindradagsgicef , hinderdaxgicef f.
339, 2.
hindre adj. komp. 462, anm.; 469
(schluss).
hindrilse, hindirlse n. pl. 339, 3.
hingat, hingadh adv. 1 56, 2, b ; 252,
2, d; 266; 472, B, 2; 474; 510,
anm. 1 ; vgl.
hinget (agutn.) adv. = hingat 472,
B,2;(473).
hinna swv. 327, anm. ; 550, 3.
hinnugh adv. 74; 173, anm. 1 ; 413, 1;
470, 4.
hinvcegh, -vagh präp., adv. 74; 173,
anm. 1; 413,1; 470,4.
hion, hien n. (gew. pl.) 93, 3 ; 99,
anm.; (420).
hiona n. 420.
hionalagh, hione-, hiono- n. 149,1;
312,3; 399, anm. 5.
hiordinge (früh-nschw.) m."5,2; (108,
anm. 3).
hiorp f. 75, 2; 77, 2; lOS, anm. 3;
164; 408,1; vgl. hierp.
Eiorst(aP)um 156, 2, b; 158,2.
hiorter m. 75, 2; 98; 383; 412; 413, 4.
kippen (nschw. diaL) adj. 163, 1
(schluss).
hirpe m. 91, G; 164; 395, anm. I;416;
vgl. herpe, hcerdhe.
hirpinge m. (115,2); 164; 418; vgL
herpinge, hyrdhinge.
hirpman m. 234, 1.
hiskaper m. 71,3; 163,1; 169; 176
anm. 2.
hiskepr (agutn.) m. 168, 1 ; 407.
36
l
548
ftegistef.
hisklig (nscliw.) adj. 314.
hiskna (früh-nschw.) swv. 314; 337, 7.
hislig (früh-nschw.) adj. S14.
hisna swv. 314; 337,7.
historia, (h)y8toria f. 312,2.
hit, {hidh) adv. 94, 5; 169, anni.;
266; 472, B, 2; 474.
hiti, hete m. 115, 1; 130,2; 169;
416, anm. 3.
hittaswv. 550, 3 u. anm. 8; 552, anm. 1.
hiul n. 270, anm. 3.
hiupon n. 386 u. 4.
hiuru adv., konj. = hur(ti) 328, 2, b.
hixna (früh-nschw.) swv. 337, 7.
*hizik, hyzsek adv. 261,3.
hicelft f. = hcelft 328,2, b; 497.
hicelgan n. = hcelg{h)an (s. hcelghon)
328, 2, b.
hi(Blla swv. = hcella 328, 2, b.
hicelmber m. 383, l,b u. anm. 10.
hicelp f. 77, 1; 408; vgl. hialp.
hicelpa, (hialpa, halpä) stv. 75, 1 ; 96
301; 321,3; 530 (u. 2) n. anm. 1
(531, anm. 2); 532, anm. 1; 533
534,1 (part.).
hicelpare m. 417, anm. 2.
hicelzt adv. sup. = hcelzt 328, 2, b.
hicengia v. = hce^igia 328, 2, b.
hioer adv., s. Acer 471,5.
hiceme, -a, (hcerne) m. 416 u. l,b
u. anm. 7.
hicerta, hiarta n. 75, 1 ; 148, anm. 1;
(257, 2); 312, 3; 364; 420 u. anm.
1 u. 2.
hioease m. 312, anm. 2; vgl. ioesse.
hiolia swv. = helia 328, 2, b.
hion Q. pl, s. hion 99, anm.
hi&ra bwv. — » hera 328, 2, b.
hierp f. = hiorß 99, anm.
hjälte (nschw.) m. 328, 2, b.
ho m. S85.
ho pron. = hwa{r) 518, 1 u. anm. 1.
hofjM swv. 65, 1.
hofdhabxdaler, (hohdabxdatar) m. u. n.
256, anm. 6.
Hoße m. 68,3; vgl. Äa/56«.
hofjnnge m., s. hofpinge 59,7; 65, 1.
hoffmodh, hofmodh n. = hoghmodh
279, anm.; 284,4.
hofman, homman m. 284, 4.
hofmcebtare, hommcestare m. 284, 4
Iwfscemi f. 427, anm. 2.
Äo^f n., s. /m^ 70, 1; 71,1; 109; 386.
hogga stv., s. /m^<jra 69, 1 u. 6; 109;
342, 17; 542, 1 u. anm. 1; 561,
anm. 4 (schlnss).
-hogha (in namen) 81, anm. 1; vgl.
-hugha.
Hoghaby 81, anm. 1.
hogher adj. = hegher 81, anm. 1;
468, anm. 2.
hoghmodh (n. a. formen) n. (u. f.?)
284, 4.
hoghre adj. (komp.) = heghre 468,
anm. 2.
Hogne m 68,3; 178, anm. 1 ; vgl.
Hagne, Hegne.
hokkin pron. = hul(i)kin 521, anm. 2.
hol adj. 453, l,d.
hola f., s. hula 163,2: 342,7.
Holbiom m. 61; vgl. Hobnbiorin),
Holbiorn.
BoU)o m , 8. nol(tn)bo 816.
ÄoW n., s. huld 111,2 u. anm. 3.
holda, holla stv. = /iflZrfo 1 10 (2 mal);
129, 1; 543, anm. 6.
holder adj., s. hulder 111,2 u. anm. 3;
454, anm. 6.
Holdo (nschw.) m. 65, 1; 178 (m.
nachtr.).
Holfrip f., s. Holim)frip 404.
Holger, -gir m. 146, 1; 316; vgl
Holnigey:
holker m. 342, 7.
holkin, (lu)likin), holghin pron. «=
hul(i)kin 267; 521, 2 u. anm. 2 n. 3.
holla stv., a holda 543, anm. 6.
Aolmier m. 103, anm. 2; 325; 383,
anm. 3.
Ilolmbiorin) m. 61 ; 317, anm. 2; vgl.
Holbiom, Holbiorn.
Hol{m)bo m. 316.
holme m. 383, anm. 3.
Hol{m)frip f. 404.
er.
549
Holmger m. 272,2; 315, 2, b; 316;
vgl. Holger, Homger, Ho{l)nger,
Hu(l)nger.
Holmsten (n. a. formen) m. 272,1;
315, 2, b; 316.
Hol(m)vardher m. 316.
Hol(ni)vaster m. 316.
Hol(m)vidher m. 272, 1; 316; vgl.
Holnvidher.
Ho{J)nger m. 272,2; 315, 2, b; vgl.
Holmger.
Hohlsten m. 272, 1 ; vgl. Holmsten.
Holnvidher m. 272, 1 ; vgl. Hol(m)-
vidher.
Höhten m. 316; vgl. Holmsten.
holt n., s. hult 111,2; 389,2.
Holvardher, -vaster, -vidher, s.
Hol(m)vardher u. s. w.
Homger m. = Holmger 315, 2, b.
homman m., s. hofman 284, 4.
hommodh n. = hoghmodh 284, 4.
hommcestare m., s. hofmoestare 284, 4.
hotnper in., s. humper 120, anm. 2.
Homsten m. = Holmsten 315, 2, b.
hon, (haan) m.? 110.
hon pron. pers. 73,2; 90,6; 112,
anm. 1; 147; 149, 1; 154, anm.;
238, 3,a;321,2,c(2mal); 503m. anm.
honagh, -ak, hon{n)ogh, honigh n.
172, anm. 1; ISO, 1; 261,3; 298,
anm. 3; 318; vgl. hunagh, hanagh.
Honbore m., s. Ho{r)nhore 289, 2.
Honger m. , s. Ho{V)nger 272, 2;
315, 2, b.
hongra swv., s. hungra 120, anm. 2.
Äo/> n. 163, anm. 2.
hopa, hoppa swv. 298.
hoper, {hopper) m. 296, anm. 3.
hoppa swv. 'hüpfen' 163, anm. 2;
342,2; 348,1.
hoppa swv. 'hofifen', s. hopa 298.
hör n. 3S6, 2.
hora f. 423, anm. 5; vgl. herra.
hora swv. = hera 552, 2.
-horgha (in namen) nachtr. zu 171.
Horghum 1 04, anm. 3 ; 1 7 1 (m. nachtr.) ;
vgl. Hurghum.
hom n. 'hörn' 187, 1 ; 230.
hörn n. 'ecke' 423, anm. 4.
Ho{r)nbore m. 289, 2.
horo adv. 65, 7; 470, 2; 520, anm. 1 ;
vgl. huni.
hors n. 301; 344 u. anm. 1; 389,2;
vgl. hers.
hos, hoss präp., adv. 73, 2 ; 1 1 2, anm. 1 ;
299; 445; 470,4.
hosa, hiisa f. 163, anm. 2.
hosbonde, -ponde m., s. husbonde 143,
anm. 10; 262.
hosfru, -prea, -tru, -tre, s. husfru{a)
n. s. w.
hosta swv. 175.
hot n. 252, 2, a.
hovidh, {hovit, hovedh) n. = hovup
1 80, 7 ; 260, 7 u. anm. 7 ; 30S, anm. 6 ;
hovodhstupa adj., adv. 148; 460,4.
hovoßtiunde, -tinde m. 492, anm. 3.
hovup , huvup (u. a. formen) n. 74 ;
92, b, 1 ; 106, anm. 2 ; 1 78 m. nachtr. ;
180,7; 256, anm. 6; 257,2; 260,7
u. anm. 7; 273,2; 382; 387; vgl.
hovidh, hevip.
hoviidhskal f. 298, anm. 2.
hovudhskale m. 298, anm. 2.
hoviidhskalle m. 298, anm. 2.
hoyra (agutn.) swv. = hera 59, 8 ;
550, 1.
huär, n. huärt (agutn.) pron. (n. auch
konj.) = hwär 520; 523, anm. 6.
htiar (agutn.) adv. 72, anm.; vgl.
hwar.
huarghi pron. = hwarghin 523, 11, 1.
huargin (agutn.) adv. = hwarghin
472, B, 7.
huarvetna (agutn.) pron. 72, anm.
Ättrtf (agutn.) pron., konj. (518); 523,
anm. 6 ; 524, 1; vgl. hwat, s. hwä(r).
huatki (agutn.) pron., konj. 523, anm.6;
vgl. hwatke.
hup f. 260,4; 399, anm. 1.
hup- 'haupt-' = huvup- 324,2.
hudhklcedhe n. 324, 2.
hupstaper m. 324, 2.
hupstryka, -strika, -struka stv. 176;
36*
650
Register.
260, 4 (part.); 526, anm. 5, 528,
(3 u.) anm. 3.
hupsicarf, -sivcerf n.? 117, anm.
huergi (agutn.) adv. = hwarghe
472, B, 4 (u. 7); vgl.
huergin (agutn.) adv. = htvarghin
472, B, 7.
huert (agutn.) adv. = hwart 117,
anm.; 472, anm. 1.
hug, hog, {hag?) n. 70, 1 ; 71, 1; 109;
386.
hugga, hogga stv. 69, 1 u. 6; 98
(2 mal) u. anm. 1; 109; 227; 312,
anm. 2; 313. anm. 2; 342, 17; 542,
1 u. anm. 1 — 4, (5); 561, anm. 4
(schluss).
Hugha 81, anm. 1.
-hugha (in namen) 81, anm. 1; vgl.
-hogha.
hugher m. 163, anm. 2; 340,4; 383,
2, d u. anm. 3.
hughsa, huxa swv. 340,4; 547,1.
hughstor, (huxtor) adj. 261, 1.
hughuth n. = huvup, (s. hoviiß)
273, 2.
hugnaper, hug(h)nat m. 251, 2; 260, 7;
383, 2, d.
hugunda (agutn.) g. pl. 106, 2, b; 112,
anm. 2; 180,4.
huk(,k)in pron. = hul{i)kin 287;
303,2; 521, anm. 2 u. 3.
hui n. 1C3, anm. 2; 454, 1, c.
hula, hola f. 163,2; 342,7.
huld, hold n. 111,2 u. anm. 3; 163,
anm. 2.
hulder, holder adj, 111,2 u. anm. 3;
163, anm. 2; 454, anm. 6.
hHl{i)kin, hulg{h)in(u. a. funucn) pron.
150, 2,b; 287; 803,2; 339,2; 341,2;
521 (passim); 524,111,1 u. 2; vgl.
hwil{i)kin.
hulla swv., s. hylla 647, 2.
Hulmborgh f. 315, 2, b.
Hulmfrip f. 315, 2, b.
Hu(l)nger m. 272, 2; vgl. Ho{l)nger,
Holmger.
hidt n., s. hml 337, 8.
hult, holt n. 111. 2; 163, anm. 2;
389,2; vgl. hylt.
hiimbla, {homblä) f. 42:<, aum.5; 426, 4,b.
Hnrnborgh f. = Hidmborgh 315, 2, b.
Humfrip f. = Hulmfrip 315, 2, b.
humper, homper m. 120, anm. 2.
hun pron. pers. = hon 112, anm. 1;
503 u. anm. 1.
hunagh n. 163, anm. 2; 172, anm. 1;
180, 1; 318; 386, anm. 2; vgl.
honagh, hanagh.
Hunar m. pl. 383, 4; 389, 1; vgl.
Hynar.
hundare n. (246); 396.
hunder m. 383, l,c u. 2,b u. 3.
hunde7-i (agutu.) n. = hundare 212,
anm.; 396.
hundrap, hundrapa (u. a. formen)
zalilw. (n. u. adj.) nachtr. zu 74;
257,2; 260, anm. 7; 339, 2; 386,3;
487 u. anm.
hundradha fahler adj. 499.
hundsam, -s(em f. 172; vgl.
hundsim f. 172; vgl. hyndsim.
hundsoma f. 172.
Hunger m., s. Hu(l)nger 272, 2.
hunger m. 383, 1, d; 389, anm. 1;
vgl henger.
hungra, hongra swv. 120, anm. 2.
hur adv., konj., s. h\ir{u) 156, l,b;
520, anm. 1.
hur (agutn.) adv. 72, anm. ; vgl. hwar.
Hurghum 104, anm. 3; 171; vgl.
Horghum.
hurruka {-raka?) f. 244,3.
hur(u) (u. a. formen) adv., konj. 57, U,
B, l,b; 150, l,b; 328, 2, b; 4.0, 2;
520, anm. I u. 3; vgl. husu, horo.
hurudana pron. 520, aum. 3.
hurvi{t)na (agutn.) adv. 72, aom.;
323, anm. 1.
hua n. 59,6; (176, anm. 2); 192,1;
246; 386,2.
hus präp. = hos 112, anm. 1.
huaa f., s. Iu)8a 163, anm. 2.
hu$a swv. = hysa 550, 3.
husaekiul u. 36ü, aum. 1.
Register.
)51
htsaskyle n. 3S6, anm. 1.
husbonde, -btinde, hosbonde (u. a. for-
men) m. 112; 143, anin. 10; 262;
272, anm. 1.
husfroyia (agatn.) f. 126, anm. 3;
154,I,C, 1, b; 259, 2, c.
hiisfni{d), -fro, hosfru, hesfru f. 57,
1I,A, 2;143,anm.l0; 153, 1; 254, 2;
425; 426, 3; vgl. husfre(a) u. hustni n.
husfrugha f. = htisfru(a) 273, 3.
hxisfreia) f. 126, anm. 3; 154, I, C,
1, b; 254, 2; 259, 2, c; 425; vgl.
hustre, husprea, kusfrv^a).
hxiskaper m. 176, anm. 2.
husl, hüls n. 84, anm. 5; 337,8.
husprea, hos- {.b7,l, A, 2; 115, anm. 4;
143, anm. 10; 259, 2, c; 425; vgl.
husfre(a), husfru(a).
kitst}-u, -tro, hostru, hestru f. 57,1,
A, 2 u. II, A, 2; 143, anm. 10;
254,2; 425; 426, anm 5; vgL A«s-
fru[a) u.
hustre, hostre f. 143, anm. 10; 154, 1,
C, 1, b; 254, 2; 425: vgl. husfr0{a).
husu adv., konj. 341,2; 518, anm. 4;
vgl. hur(u).
hut pron. = htcat, s. hwä{r) 72, anm.;
518, anm. 2.
hutske koDJ. = htcazTce 72, anm.;
518, anm. 2; 523, anm. 6 (schlnss).
huva f. nachtr. zu 178; 342,2.
huver m. nachtr. zu 178; 342,2.
ÄMrt0n.,s.Äorit/)74;lO6,anm.2;273,2,
hxivup- 'hanpt-' 524,2.
huxa 8WV., s. hughsa 340,4; 547,1.
huxtor adj., s. hughstor 261, 1.
huzmal n. 324,2.
hiuerghin pron. = hicarghin 523,
anm. 5.
Äifä pron., s. Aicä(r).
htcaßan adv. 173, anm. 2; 317, 3;
471,2; 474.
htcalper m. 171; 389, anm. 3; vgl.
htccBlper.
hicä(r), hä(r), n. htcat (u. a. fonnen)
pron. interr. (n. auch konj.) 72,
anm.; 173, anm. 2; 266 (2 mal);
320, 2; 341,2: 515; 51S m. anm,
(passim); 522, anm. 6; (523, anm. 6);
524, III, 1, 2, 3, (anm. 3); 525,
anm. 1.
hicär pron. interr. u. Indef. 65, 7;
244,3; 520 m. anm.; 523,11 u.
anm. 6; 524,1.
Ätcar,Atfarr,ÄtfflPrpron.interr.n.indef.
117, anm.; 160, 1; 23S, 4; 246; 277,
anm. 3; 2S9, 2; 296, 1 (2 mal);
30S, 2,a; 312,3; 320,2; 341,2; 457;
(515); 518 (u.) 3; 519 m. anm.
(passim); 522, anm. 6; 524,1,(11),
I!1, 1; 525,2 u. anm. 1 u. 2.
hwar adv. 72, anm.; 471,5; 474.
htcar .... annan pron. 525, anm. 2.
htcar a7mar pron. 525, anm. 2.
htcar en pron. 524, 11.
htcare8{f) adv., s. hißar{i)s 335, anm. 2 ;
472, B,l.
hwarghe adv. 154, 1, B, 1 ; 472, B, (3),
4,(7); vgl.
hicarghin adv. 1 54, 1, B, 1 ; 472, B, (3), 7.
Awar^Ain pron.261, 2; 523,11 (passim).
htcarghine adv. 472, B, 3.
hicarghins adv. 471,6.
htcarin, htcarien pron. = hwar en
524, U u. anm 2.
htcar{i)s, htcares{t) adv. 335, anm. 2;
471, anm. 6; 472, B, 1; 512, anm. 2;
hvarje (nschw.) pron. 519, anm. 1.
hicarke{n), -in, -it pron., konj., s.
htcarte 57, III, B, 3 ; 90, 1 ; 323, 1 ;
337, anm. 5; 472, B, 4 u. anm. 4;
523, anm. 6.
htcarkin pron. = hicarghin 523,
anm. 5.
hxcarnstap adv. 317, 1 ; vgl. htcarstap.
htcarn tinia adv. 470, anm. 8.
htcaro adv. 470,2; 520, anm. 1.
hicarr pron., s. htcar.
htcars adv., s. hwar(i)8 471, anm. 6;
512, anm. 2.
htcar sin pron. 524, anm. 1.
htcarske, htcar zke konj. = htcazke
261, 2; 472, B, 4; 523, anm. 6
(schloss).
552
Register.
hwarsken pron., konj. = htcazkc
523, anm. 6.
hwarstap, (stat) adv. 260, anm. 7;
317,1; vgl. hwarnstap.
hwart adv. 117, anm.; 472, anm. 1;
474.
hwarte, hwartke, hwarke{n), -in, -it
(u. a. formen) pron., konj. 57, III,
B, 3; 90, 1; 261, 2; 323, 1 (m.
nachtr.); 337, anm. 5; 472, B, 4 u.
anm. 4; 523,11 (passim, bes. 2 a.
anm. 6).
hwartwceggia, -tiggia pron., konj.
102,2; 252, anm.] (m. nachtr.);
(52'3, anm. 6); 524,1.
Mcar per{r)a pron. 323,1; 524,1;
525,1.
hwarping pron. 323, 1.
hwaske{n) pron., konj- = hivazke
261,2; 523, anm. 6.
hwas{s) m.? 327, anm.
hwas{s) adj. 312, 3; 345; 363, 1; 450-,
453, l,d; 467.
htcaste konj. = htvazke 523, anm. 6
(schlnss).
hwat hcelder konj. 524, anm. 3.
hwatke (pron.), konj. 261,2; 337,
anm. 5; 472, B, 4; (523, anm. 6).
hwatna pron. = hwatvitna 156, 2, b;
524, III, 3.
hwatte pron., konj. = hwarte 337,
anm. 5; 523, anm. 6.
hivatvitna, -venu pron. 156, 2, b; 323,
aum. 1 ; 524, III, 3.
hwazke, -a, -en (u. a. formen) pron.,
konj. 261, 2; 337, anm. 5; 472, B, 4;
(518,2); 523, anm. 6.
hwazkyns, -kons, -kons, -konn 51b, 2.
hxoazte konj. = hwazke 337, aum. 5;
523, aum. 6 (scbluss).
hwelkin pron. = hicU{i)kin 521,
anm. 1.
hweeke konj. = hicazke 628, anm. 6
(scbluss).
hivete, hwcete, htoite n. 124, anm. 8;
169.
hicetcbredli n. 230, aom.
hwi adv. 364; 518 anm. 4; 521.
htcik{k)in pron., s. hwil(i)kin 287;
303,2; 521, anm. 1.
hwil adj. (part.) 552, anm. 5.
hwila swv. 550,3 u. aum. 7,8; 552,
anm. 5.
hwila sik swv. 465, 2, d (part.).
hwil{i)kin, htvilghin, hicik(k)in (u. a.
formen) pron. 57,11, A, 2; 146,1;
15»;, 2, b; 267; 278, anm. 3; 287;
303,2; 314; 341,2; 453, anm. 3;
515; 521 (passim); 524,111, 1 u. 2.
hicilikin (stim) hcelzt pron. 515;
524,111,1.
hwina stv. 526 u. anm. 1.
hwiyizka f. 322, anm. 2.
hivirva, hioyrva f. 108, 1.
hiciska swv. 177; 230, anm.
hwisla, htüizla swv. 335.
hwite n., s. htvete 169.
hwiter adj. (169); 266, anm. 3; 269;
296, 4 ; 350, 1 ; 462, 1 ; 466, 1 ; (467).
hwivitna [hicit-) pron. 524, III, 3.
htco pron. = hwä(r) 518, anm. 1.
htvo{l)likin, hivolkin pron. = hwil{i)'
kin 297,2; 521, anm. 1.
hwyrva f, s. hwirva 108, 1.
hwtedhan adv. = hwapan 1 73, anm. 2 ;
471,2.
hwcelper m. 171; 389, anm. 3; vgl.
hwalper.
hwcer pron. = hwar 117, anm.; 457;
(515); 519; 524,111,1.
hwcer en pron. = hwar en 524, II.
hwcerkin pron. = hwarghin 523,
anm. 5.
hwcerte, hxccerce konj. = hwarte 628,
anm. 6 (scbluss).
hwai-va stv. 530, 1 (3 mal); 533;
534, 1 (part.).
hwasaa swv. 175; 177; 550,3.
hwceasa swv. 550, III.
hwcet pron. = hwat, s. hwä{r) 173,
anm. 2; 518, anm. 2; 524, 1; 626,
anm. 1.
hwcete n., s. hwete 124, anm. 8.
hwatia swv. 174; 846; 648,3.
Register.
553
hiccezke konj. = hwazke 5 IS, anm. 2;
523, anm. 6 (schluss).
hyande n., s. hyghynde 311, anm. 3.
hybl{e)le (nschw.) n. 71,3.
hydda f. nachtr. zu 356.
hyfdhinge m. = Jwfpinge 106, anm. 2.
hyggia f. 424.
hyggia swv. 239, 1, 548, I u. anm. 2;
549, 2, a u. anm. 2.
hyghynde, hy{ghi)ande n. 106, 2, b
(m. nachtr); ISO, 4; 311, anm. 3;
vgl. heghinde.
hyktidh f. = heghtidh 106, 2, a.
hyl m. u. f. 407; 40S, anm. 2.
hylhrygdha adj. = helhrygpo 138,
anm.; 460,4.
hylia swv. 120; 270; 295; 454 l,c
(part.); 548,2; 549, 2, c u. anm. 2;
vgl. helia.
hylla f. 108, anm. 3.
hylla, (hidla, hilla) swv. 547, 2,
hylle f. 427, anm. 1.
hyllist f.? u. n. 180,6.
hylt n. = hult, holt 3S9, 2.
hylta f. 389, 2.
hymil m. = himil 108, anm. 3; 329,
anm.
hymin m. = /.t»jtn 108, anm. 3.
hymirike, hym(m)erike, -rige n. =
himirike lOS, anm. 3; 267; 300.
hymla (nschw.) swv. 107, anm. 1.
hymmelrike n. = himirike 329, anm.
hymna f. 312,2.
Hyna (agntn.) m. 421.
Hynar, Eynir m. pl, 383,4; 3b9, 1;
vgl. Hunar.
hynda f. 423, anm. 5.
Hyndoryp, -ryt 260, 7.
hyndsim f. 423, anm. 1 ; vgl. hundsim.
hyndsima f. 423, anm. 1.
hyrdha swv. 115, anm. 3 ; 550, 1 ; vgl.
hcerdha.
hyrdhinge m. 108, anm. 3.
hyrdrcenger m. 234, 1 ; 241.
hyrfre n. 106, anm. 2.
hyma f. 423, anm. 4 u. 5.
hyme n. 423, anm. 4.
hyrsa f. 241; 344; 389, 2; 423, anm. 5.
hysa swv. 59,6; 550,3.
hystoria f., s. historia 312,2.
hyta swv. = heta lü6 anm. 3; 550, 3.
hyzsek adv., s. *hizik 261, 3.
hä (mschw., früh-nschw.) pron. 518, 1
u. anm. 1 ; vgl. hicä{r).
hcedele m. u. n., s. hcelede 338.
hcep f., s. hep 124, anm. 8.
hcedha swv. 550, 2.
hcepan adv. 471,2; 474.
hceper m., s. heper 80, 11, 2.
hcedhe{r)lika adv., s. heperlika 333,
anm.
hcepin adj., s. hepin SO, anm. 6; 124,
anm. 3.
hcepne f. = hepne 80, II, 2.
hcefda swv. 226, anm. ; 3 1 7, 1 (schluss).
hafia stv. 175; 259,1; 540 u. 3 (u.
anm. 3).
hcefta swv., s. hcepta 271, anm. 3.
hceftilse n. pL, s. hcdpülseZXb, anm. 2.
hceg(g)um{in)e (u. a. fonnen) m. 112;
297,2; 298.
hcegher m. 383, 1, d.
ÄCB^rn f. 294, 2.
Hceghre m, 230.
hceister m. = hcester 93, 1.
hcekta swv. 271, anm. 3; vgl. A^pfa.
hcektilse n. pl. u. f. 396 ; vgl. hceptilse.
hcel, hei, hell m. 93, 1 ; 238, 1, a.
hcel, hei, hiel f. 'tod' 296, 1 (2 mal);
328, 2, b; 4U2.
hcel f. ' bodenstein ', s. hal 399, anm. 1 ;
404 u. 2; 409, 3, b.
hcel f. u. n. 'glück' 80, II, 2; 238, 1, a;
340, 4.
hcel adj. = hei 238, l,a.
hcel adv. 470,4.
hcelagher adj., s. helagher SO, anm. 6;
180,1; 451.
hcelaght n. 454, 1, c.
hcelbrygdha adj. = helbrygpo 460, 4.
hcelder, hceller, hceldra, -e, hcellre
adv. komp. 59, 1 ; 129, 1 ; 292, 1 u.
anm. 2; 477; (524, anm. 3); vgl.
halder.
554
Register.
hcBlede, hcedele m. u. n. 338.
hcelfninger, hcelftninger (u. a. formen)
in. 256, anm 4; 497.
hcelft, hcelt (u. a. formen) f. 260, anm. 7 ;
809; 328, 2, b; 409, anm. 4; 497;
vgl. halft.
licelg{h)an n., s. hcelghon.
hcelglh)p f. 258, 2, b.
Hcelghe m. 80,11,2; 113.
hcelgher adj. = helagher 451,2.
hcelghis bot f. 428, anm. 1.
h(elgho7i, licelg(h)an n. (gew. pl.) 148;
180, anm. 2; 328, 2, b; 3S6.
h(eligher adj., s. heligher (u. helagher)
18(1, 1.
hcella f. 399, anm. 1.
hcella swv. 328, 2, b; 550,3.
hceller adv. komp., s. hcelder 292, 1
u. anm. 2 ; 477.
hxellest adv. = cellighces 335, anm. 2.
hcellirs adv. 471,6.
hoellre adv. komp. = hcelder 292,
anm. 2; 477.
hcehnninger m. ' hälfte ' 256, anm. 4 ;
vgl. hcelfninger.
h(e{l)m{p)ninger m. 'kriegerschaar'
315, 2, b; 383, :<.
hcelogher adj. = helagher 180,1.
hcBlsa swv., 8. Äeiso 80,11,2; 115,
anm. 3 ; 340, 4.
H(el8inge(r) m. 144; 418.
hcElsin{g)sher adj. 281,2.
hoilt t., 8. hcslft 309; 497.
/t(C«e f. 427.
Hcelver m. 250, anm.
haivete, hcc(l)vitte n. 115, 1 5 298
(schluss); 315, 2, b; 394, anm.
hcelzt, (hcelz u. a. formen) adv. sup. 3 1 5,
aum. 2; 323, 2; 328, 2, b; 477; 515;
524, III, 1 ; vgl. Juilzt.
ha'tnd, hamj)d, hicmpnd f. 317,1;
332, anm. 2.
Hremfaeter m. 80, II, 2.
H(e(Yn)mi{n)ger m. 230; SIT, anm. 3;
»18; 342, 12.
hceinolikce adv., s. henielika 1 24, anm. 8.
hoempd, hampnd f., s. hcemd.
h(Bm(p)na swv. 256, anm. 3; 260,
anm. 3; 317, 1; 332, 1; 550, 2 u.
anm. 6.
hcBni(p)ninger m., s. h^(l)m{p)ninger
315, 2, b.
hoem(p)ta, hcenta swv. 80, 11, 2 ; 272, 1 ;
332,2; 550,3 u. anm. 8.
hoen pron. = hin 510, anm. 1 ; (511).
hasna f. = hena 174.
hcenda swv. 550, 2.
hcendarmere adj. komp. 469, anm. 2.
hcender präp. = a ha-nder 445.
hcendcriner adv. komp. 478, anm. 4;
vgl. handenner.
hcengat adv. = hingat 472, B, 2;
510, anm. 1.
hcengia v. 235, anm. 3; 257, 1, a;
.'i28, 2,b; 543, anm. 5; vg\.*Jianga.
Hcenkil m. 272, 2.
hcenne , henne pron. = ßcenne 509,
anm. 1.
hanta swv. s. hcem(p)ta 272, 1 ; 550, 3.
häpen (nscliw.) adj. 163, 1 (schluss).
hcepta, hcefta swv. 271, anm. 3; 550,3
u. anm. 8 ; 552, anm. 2.
hceptilse, hteftilse n. pl. 3 1 5, anm. 2 ; 396.
hoer, harr m. 'beer' 80,1,3; 238,4;
297, anm. 2; 391 u. 1,2, anm. 3.
hcer m. 'herr', s. hoerra 416, l,a.
hcer, hicer, haere (n. a. formen) adv.
114, 1; 169, anm.; 471, 5; 472,
anm. 2; 474.
hoerap, -ep (u. a. formen) n. 80, 1, 3 ;
Ol, 1 u. 4; 230, aum.; 242, anm. 1 ;
257, anm. 4; 260,4 u. 7; 290,2;
297, anm. 2; .')86 u. anm. 1; vgl.
hcerradh, harap.
hcBraße n., s. hcera-pe 396, 3.
hcerazhefpiyige , -onge (u. a. formen)
m. 106, anm. 2; 180,5; 290,2.
hcerazping, -ting n. 260, anm. 1.
heerbar ghe, -byrghe n. 396.
harp f. 390 u. 4; 404,2.
hcerßa f. 45fi, l.
harpa swv. 263,2; (455,1); 550,1.
hm (Um swv. => hyrdha 115, aom. 3;
550, 1.
Register.
555
h(Bi-dhe ra. = hirpe 115, anm. 3.
h(erßer adj., s. harper 455, 1.
hcerpisles adj. 115, anm. 3.
hcerdhska, hcerska f. 308, anm. 1.
hcere adv., s. hcer 472, anm. 2.
hcerep n., s. hcerap 80, 1, 3 ; 242, anm. 1.
hcerepe n. = hcercepe 147.
/icpj-i m. = hari 64, anm. 1.
hceria swv. 546 u. 4.
hceriansson, (hcerricens-) m. 296, 1.
hcerip, -it n. = hcerap 91,4; 260,7.
h(eripe n. = hcercepe 147.
Hcedogher, -lugher, -legher m. Sl, 2, b.
/icprwa adv, 91,7, b; 472, B, 8; (509,
anm. 6).
hcerne m. = hicerne 416.
hcernisk n., s. harnisk 420.
hoernisk{i)a f. u. n. 420; 421; 424,
anm. 1.
hterra, -e, hcer m. 416, 1, a, 2 (2 mal),
anm. 6 u. S.
hcerradh, -idh, -it n. 80, 1, 3 ; 242,
anm. 1; 2i*7, anm. 2; 29S; 386,
anm. 8; vgl. hcerap.
hcerre adj. komp. 297, 1 ; 340, 3 ; 468,
anm. 2.
hcerska f., s. hcerdhska 308, anm. 1.
hcerskap n. 'herrschaft' 333, anm.;
386.
hcerskap n. 'heer' 386, anm. 2.
hcerskaper m. 333, anm.; 407; vgl.
hceskaper.
hcertogh(er) , hcertik m. 261,3; 383,
1, e, S u. 2, c, y u. anm. 3 u. 11.
hcerutter adj. 63, 2.
hcerva f., s. harva 423, anm. 1 u. 5.
hcerve, harve n.? 399, 1 ; 423, anm. 1.
hcerce adv., s. hcer 472, anm. 2. j
hcercepe, -ape n. 147; 386, anm. 1; .
396, 3 ; vgl. hcerepie, hceripe. \
hceskaper m. 163, 1 ; 169; 176, anm. 2; '
333, anm.; 407 u. 3; \gl. haskaper, I
hiskaper, hcerskaper. \
hcestalop, -lopp n. 298. i
hoester m. 80, II, 2 ; 93, I (mehrmals) ;
322,1. j
hcesfz adv. sup. = hcelzt 315, anm. 2.
hceta stv., s. heta 124, anm. 8; 54t,
anm. 2.
hcet(t)a swv. 304; 550,3.
hcevitte n., s. hcelvete 315, 2, b.
hcezla f. SO, II, 2.
he n. 168; 3S8.
Hedelver f. 404, 1.
hedh f. 340,3; vgl. heghp.
hepingi m. = hefpinge 92, b, 1 ; 243.
Hepir m. 59,7; 61.
hefpinge, hofpinge m. 59,7; 65,1;
257, l,b; 4! 8; vgl. hyfdhinge u.
hepingi u.
hefpinger m. 418.
heffcerpe, heffcerdhogher, s. hegh-
fcerp(e), heghfcerdhogher.
heghp, heght, hekt, hegh (u. a. fonnen)
f. 257, l,b; 260, anm. 6 u. 7; 308,
3,a; 340,3; 454,1,0.
hegheliker adj. 454, anm. 7.
hegher m. 81, 2, b (m. nacbtr.); 340, 3.
hegher adj. 25S, anm. 3 ; 26 1 , 1 (2 mal) ;
328, 2, b; 340, 3; 450; 468, 1 u.
anm. 2; vgl. hogher.
heghfcerp{e), heffcerpe f. 286, anm. 2;
408, 2.
heghfcerdhogher, heffcerdJiogher adj.
2S6, anm. 2.
heghia swv. 550, 1.
heghinde, heghiande n. 106, 2, b;
180,4; vgl. hyghynde.
heghmedhe f. 427, anm. 1.
heghre^dy (komp.) 174; 462, 2; 468,
anm. 2.
heght f., s. heghp 260, anm. 6 u. 7;
454, l,c.
heght n. 260, anm, 6 n. 7; 454, l,c;
vgl. lieghp.
heghtidh, hektip f. 106, 2, a; 261,1.
heghtipis- ?.Zd, anm. 4; 399, anm. 4.
heghtipisdagher m. 399, anm. 4.
Hegne m. 1 78, anm. 1 ; vgl. Hogne.
heker m. 92, b, 1 ; 243.
hekt f., s. heghp 260, anm. 7; 454, 1, c.
hekt n. 260, anm. 7; 454, l,c; vgl.
heghp.
I
556
Eegister.
hokt adv. 470,6; 477.
Helbiom m. 61; vgl. Holbiom,
Solmbior{n).
helbregho 3idj.= helbrygpo 136, anm.;
460, 4.
Heldo m. 178.
JwUa, helghia swv. = hylia 270;
328, 2, b; 548,2 u. anm. 3.
hembla f., s. humbla 423, anm. 5.
Jwtnlige adv., s. hemelika 107, anm. 1.
hon pron. pers. = hon, 104, anm. 4;
503, anm. 1 u. 5.
hena f. 174.
henger m. = hunger 389 anm. 1.
hensagrces n. 298 (schluss).
Äör m. 104; (106, anm. 2); 3S3, 1, d.
hora swv. 59,8; 126,2; 328, 2, b;
550, 1 ; 552, 2.
}wrf f. = harf 104; 399, 1; 423,
anm. 1.
liorils f., 8. horsl 337, 8.
lioriUe f. 337, anm. 2.
horinge, horoengi m. 418.
/j^ris, /ierZz 1. = /lersZ 337, 8.
horlse f. 337, anm. 2.
/lerm f. 423, anm. 5; vgl. hora.
hors n. 344, anm. 1 ; 389, 2 ; vgl. hors
(u. ers).
hersl, herils (u. a. formen) f. 337,8
(n. anm. 2).
hesfru f., s. husfru{a) 425.
/(0sfer ui. 243, anm.; 250; (333, anm.).
hestru f., 8. hiustru 425.
/le^a 8tv. =^ Aefo 107, anm. 1; 541,
anm. 2.
Äe^a, hetta 8WV. 106, anm. 3; 174;
297, anm. 3 ; 550, 3 n. anm. 8 ; vgl.
hyta.
hora 8WV. 550, 1 u. anm. 3.
hovip, -op n. = hovup nachtr. zu
178; 180,7; 243.
hovi{t)8kcr adj. .H35, anm. 2.
hovi{t)skUker adj. S35, atim. 2.
hevitman m. 835, anm. 2.
i pron. pors., s. t(r) 601.
i präp., adv. 83, 2, b; 142, lam. 10;
154, II, B; 249, 6 u. anm. 5; 446;
(470, anm. 1); 472, A; 473.
-i (adv.) 471,3.
ia adv. 97; 151; 379,1; 473.
i adhans adv. 32S, l,b; 471, 6.
i aftens, i afte{r)s, i aftonse adv.
3 1 7, 2 ; 328, 1, b ; 333, anm. ; 472, B, 5.
iagh pron. pers., s. iak 96; 267; 501.
iagha swv. 247, anm. 1.
lahan m. 118, anm. 2.
iak, lach, iagh, iaek (u. a. formen)
pron. pers. 75,1; 96; 258,3; 267;
5ul u. anm. 1.
iaka swv. 97.
lakob, lakop m. 262, anm.
iakwcepe n. 97.
iam- präfix 145, anm.
iamlange, -langde m. 326, anm. 2.
iamn, iatnpn adj. 76,2; 96; 256;
332, 1.
iamnskylder adj. 101, 1.
iamskyt adv. 106, 2, b.
i ar adv. 328, 1, b.
iarpa swv. = iorpa 77, 3.
iarpeghcendi m. = iorpa; ghande
408, 1.
iarl m. 59,9; 96.
iarmark n. 317, 1.
iarnkedhe f. 428, 2.
larpulver m. 259, 2, b.
larunder m. 77, 3.
iaul (agntn.) n. pl. = iül 122, 1.
lavur m. 118; 243; vgl. Jmcur.
i&/an(i, t^Zan^ präp. 263, aum. 1 ; 444;
vgl. bland.
i dagh adv. 470.
idh f. 260, 5.
-iß- snffix 180,7.
ipar, ipra pron. pers. 71,2; 501 u.
anm. 7.
ipar pron. poss. 71,8; 165; 289,2;
820,2: 507 u. anm. 4.
ijkr pron. pers. 71,2; 501 u. anm. 8.
idhka, itka, ydka swv. 108, «nm. 5;
260, 5.
ipkdiJca,ikkcligha,ydkcUghatidy. 108,
anm. &; 290, 1.
Register.
557
ipra pron. pers., s. ipar o01,anm.7.
iech pron. pers. ^ mk 501, anm. 1.
ieta (agutn ) stv. = oeta 537, 2.
i faste{n)s, i fastis adv. 149, anm. 2;
317,2.
t fiorß, i fierdh, i fior adv. T5, 2; 99,
anm.; 30S, 3, b; 472, C.
i fiordh ar adv. 472, C.
i forgar, i fyrra gar adv. 472, C.
ifra präp., s. ifra(n).
i fram adv. 454, l,c; vgl. fram.
ifra{n) präp. 445: vgl. fra. \
i ferstonne adv. 47U, anm. 5; vgl. ;
ferstonne. i
i gar adv. 64,2; 472, C. i
igen, igcen (n. a. formen) präp., adv. j
27S, anm. 1; 311, anm. 2; 415; ;
454, t,c; vgl. 5re«. 1
igh adv., s. e(i)gh 146,1; 311,2,0.
-igh- snffix 180, 1. i
-igher (adj.) ISO, 1.
ighilborster, -byrster ro. 389, 2.
igholkutter , (ighil-) m. 163, anm. 2;
180,2.
i genum , i ginutn, i gymim u. s. w.
= genum a. s. w. 278, anm. 1 ; 447.
i hand präp. 445.
i heste(r)s, (hestres) adv. 333 anm.;
339, anm. 4.
ike pron., adv., s. ik(k)e (u. CBk{k)e)
57, IV; 242,3.
ikil m. 59, 10; 78, anm. 1.
ik(k)e pron., adv, s. a:k(k)e 57,1V;
103,1; 242,3; 290,1; 472, B, 4;
523, 1, 2.
ikkeligha adv., s. ipkelika 290, 1.
ikken (dal.) pron. poss. 506, anm. [
ikk(er) (dal.) pron. pers. 501.
ikorn(e), -umi (u. a. formen) m. 71,
anm.; 120; 109.
ikt f. 311, anm. 5.
il, yl f. 108,2; 402; (418).
il n. 83,2, a; vgl. ael.
-iU suffix 180,2.
-il (m.) 384.
-il (adj.) 451.
ila adv. = illa 304.
-ild (in namen) = -hild 404.
ilder m. = eider 103, 1.
ilder adj. 453, 1,e; 454,5; 468,3.
ili m. 418.
illa swv. 550,3; (570,2).
illa, ylla (u. a. formen) adv. 108,2:
(254,1); 304; 471,1; 477.
illak (früh-nschw.) adj. 103, 1.
-ils (in namen) 337, 8.
-ilse n. (sg. u.) pl. n. f. sg. 337, anm. 2;
396; 427, anm. 3.
ilvili m. 418, anm. 2.
ilzker adj. 254, 1.
-im (in namen) 146, 1.
t midhvcegho, -vagho, -vaghonne adv.
173, anm. 1 m. nachtr.; 412, 5; 470,
anm. 9.
imma (nschw.) f. 103, 1.
i morghon, adv. 470, anm. 1.
i morglions adv. 470, anm. 1.
i mot{e) präp. 445; vgl. mot{e).
im(ell&m, -e, -in, -an präp. adv. 444;
vgl. mcellom u. emcellan.
in zahlw., pron., s. en 103, 1; 235, 2;
290, 1 ; 479 m. anm.
in adv. 57, 1, A, l,b; 473; 474; 478,1,
in präp. = i 249, anm. 5; 473.
-in- suffix 180, 3.
-i?i (m.) 384.
-in (n.) 386.
-in (adj.) 450; 451; (523,1,4).
-in (pron.), s. -ati 504.
-in (part.) 569, 1.
-ina, -na, (-nee) (pron.) 154, anm.;
504.
inbyrpis adv. 470, l,a.
-ind- suffix 57, 1, B, 2 u. II, B, 2, a;
180,4.
indre adj. komp. 462, anm.; 469
u. anm. 2.
-ine suffix 57, II, B, 2, a.
infiyta stv. 529, 3 (pari.).
infulghin adj. (part.) 535, 2.
•ing- suffix 57, 1, B,2 u. II,B, 2,a;
180,5 u. anm. 3; (399); 497.
-ing (f.) 399.
Inge m. 71,2.
558
Register.
-mge (m.) 418 u. anm. 1.
In gebor gh, -burgh f. 163, anm. 2;
171; 404 U. anm. 2.
Ingefaster m. 259, anm. 1; vgl.
Ingevaster.
ingefer f.? 311, anm. 5.
Ingegcerp f. 404.
ingeld n., s. ingiceld 76, 2 ; 78, 3.
Ingelogh, -legh f. 8 1 , 2, b.
Ingemar m. 60; 91, 1.
-inger (m.) 383.
Ingerun f. 404.
Ingevald{er) m. 327; vgl. Jn^raWer.
Ingevaster, -vcester m. 250, anm. 1 ;
4 1 3, 2 ; vgl. Ingefaster.
ingiald n., s. ingiceld 78, 3.
Ingialder m. 252, anm. 4.
in^in pron., s. cengin 103, 1; 251,2;
523,1, (passim.).
ingiceld, -gcell, -geld, -giald n. TG, 2 ;
78,3; 340, 2, a.
Ingrip f. 404.
Ingulder m. 74; vgl.
Ingvalder m. 74; vgl. Ingevalder.
Ingwar m. 71,2; 252, 2, d.
Ingarp f. 244,4.
i?i/com (friih-nschw) adv. 103, I.
inlcenzher, -lanzker adj. 63, 4; 263, 1.
inna swv. 327, anm.; 550,3.
-innn (f.) 57, 1, B, 1 ; 423.
i))iHin präp., adv. 444; 471,2: 474.
innansokna adv. 321,2, c.
innarmer adv. komp. 478, 1.
innarmere adj. komp. 469, anm. 2.
innarat adv. sup. 478,1.
innarater adj. snp. 450; 469 u. 2.
tnne, ynne adv. 108, 2; 821, anm. 2;
471,3; 474.
inne(r)likn adv. 333, anm.
in{n)celve n. pl. 255; 396 u. I.
inrikia adv 470, t , a.
insamin adj. = en8am(in) 103,1.
inviper m. 424, anm. 1.
inviß n. 424, anm. I.
inripior, -vipur f. pl. 424, aoin. 1.
intipcer f. pl. 424, anm. 1.
invcertis, -vetiis adv. 107, anm. 2;
470, anm. 3.
inzighle m. 254, 1 .
incBlvar, -ir f. pl. 896; 399, anm. 1.
incelve n. pl., s. in(n)(Blve.
incer präp. 445; vgl. noer.
io adv., s. iu 473, anm.
loan m. 99, anm.; 112; 118, anm. 2;
154, 1, A; 273, 1 ; 336; vgl. loghan,
lohan, loican, Ion.
loar ra. 154, 1, C, 3; 273,1; 336; vgl.
loghar, Iowar, lor.
iodhe m. = iudhe 99, anm.
Joghan m. 273, 1 ; vgl. loan.
loghar m. 273,1; vgl. loar.
lohan m. 99, anm.; 118, anm. 2;
273, 1 ; vgl. loan.
Io{h)annes m. 99, anm.; 407 u 2.
iom- präfix = iam- 145, anm.
iomfru f., s. iungfru 120, anm. 2;
281,1.
In ra. 99, anm. ; 154, 1, A; vgl. loan.
lonacopia (u. a. formen) 100.
ionfru f. = iungfru 2SI,1.
ionkara m. = iunkhcerra 311, anm. 5.
lor m. 154, 1, C, 3; vgl. loar.
lorder m. = Giordher m. 278.
iorP f. 75,2; 91,7, a; 98 u. anm. 2;
•1U,\; 270; 278; 321, 2, b; 408,1,
2, 3, anm. 4.
iorpa swv. 77, 3; 260, anm. 7; 647,2.
iordhakep n. 298.
iord{h)dyn, iordyn m. 284,1; 241;
298.
iorprike n. 75, 2.
iordhsmon m. 298.
iorpa'gande, {iord-) m. 258, 2, c;
(408,1).
lorger m. 243.
lorien m. lüO.
lorunder m., 8. Jurunder 77,3.
iorzliker adj. 384, anm. 2.
loseph, loaep m. 259, anm. 6.
losae m. 112.
loaaez ha-rap 257, anm. 5.
Iowan m. 273, 1 ; 336 ; vgl. loan.
Jowar m. 273, 1 ; 336; vgl. loar.
Register.
559
ij){p)in adj., s. ypin 101, 2; 296,
anm. 2.
i(r) pron. pers. S3, anm. 3; 501.
-ir (adv.) 471, 4.
is m. 1S6, 1; 383, l,d.
i siztans adv. 471,6; vgl. siztans.
-isk- Suffix 57, U, B, 2, a.
-isker (adj.) 450.
iskra (früh-nschw.) swv. 103, 1.
-isl (in namen) 337, 8.
i sonwiars, i som{m)ers adv. 333,
anm.; 339, anm. 4; 470, anm. 1.
i somras {sommars) (nschw.) adv.
339. anm. 4.
-issa (f.) 57, 1, B, 1.
-ist- sufGx 57, II, B, 2, a; ISO, 6.
istaj), -stcep, ystad n. 108, anm. 5;
386,2; 3S9, 2.
i . . . stap präp. 442.
i sunnodax adv. 470, anm. 1.
it pron. pers. 501.
-it (pron.) 508,3.
itka swv., s. idhka 200, 5.
iu, io adv. 473, anm.
iiipe (u. a. formen) m. 99, anm.; 263, 2.
iugher n. 22S; vgl. iuver.
lughur m. 273,2; vgl. Juirur.
iul n. pl. 122, 1.
iulaotta f. 304, anm. 3.
luliana f. 100.
lunabcekker 100.
iungfru, iumft'u(a), iomfru (u. a. for-
men) f. 120, anm. 2; 247, anm. 1;
2S1,1; 314;425;426, 4,bu anm.5.
iunkar, -are m. = iuytkhcErra 267;
311, anm. 5.
iunkhcerra m. 267 ; vgl. iunkar, unkar,
ionkara.
lujio-, lunicopia (u. a. formen) 100.
iurpriki, iur[r]iki n. = iorßrike
75, 2; 244, 3 (m. nachtx.).
lurian m. 100.
Iuris f. 243 ; 252, 2, d.
lurius m. lOu; 311, anm. 5.
lursers hoerap 257, anm. 5.
lurunder, lorwider m. 77, 3; 180,4.
lusse m. 112.
Tussis hasrap 257, anm. 5.
iuver n. = iugher 279, 1.
luwur m. 75,2; 100 (schluss); 118;
243; 273,2; vgl. lughur, lavur.
luzez hcerap 257, anm. 5.
Ivar m. 70,2; 91,1.
i vinters 333, anm. ; 339, anm. 4.
Ivir, -er m. 91,4.
ivi{r) (u. a. formen) präp. = yvi(r)
57,II,B, l,b; 101,2 (sclilnss) u.
anm. 2; 268, anm. 3; 321, 2, c; 446.
ivirleps, -lefs adj. 81, anm. 2; 265,
anm. 1; vgl. yvirleps.
ivirvcettis adv. 470, l,a.
icek pron. pers., s. iak 96 (schluss);
501.
icekt f. 399, anm. 1.
iceläk (dal.) adj. 91,1.
icemf&ra swv. 317,1.
icemgoper adj. 317, 1.
icptnhegher adj. 317, 1.
icemka, icenka swv. 272,2; 317,1.
icemlanger adj. 317, 1.
icemmykin adj. 303, 1 ; 317, 1.
icemn, icempn adj. 294,1; 317,1
(2 mal).
iwmnarva, -cerva, -cerve adj. 416,4;
460, 2.
ioemninge m. ISO, anm. 3.
iwmpte präp. 445.
icemriker adj. 317,1.
icemt adv. (317,1); 470,5.
icpmrceZ adv. 313, anm. 2.
icenka swv., s. ice)nka 272, 2.
Icenaskopunger (u. a. formen) 100.
Icerinder m. 180, 4.
icBrl m. = iarl 383, anm. 3.
icBrle, -a m. 416, l,b.
icem n. 312,3.
icemsweppa f. 298.
icBrtekn{e), -tegne, -tikne, -tigne n.
(u. f.?) 267, anm. 3; 312, 3; 342, 6.
Icerva 100.
icesse m. 312, anm. 2; vgl. hicesse.
iait{t)a swv. 97; 547,1.
icette m. 342, 16.
560
Register.
icBttir V. (präs. ind.), s. ceta 296,4;
537, 2.
icetun m. 118; 342, 16; 384.
icevigher adj. 180, 1.
iedhe m. = tu/)e 99, anm.
lenekopinger 100.
lenis in. 99, anm.; 156, l,b; 407.
lens m. 156, l,b.
leran m. 77, 3.
iorp f. = iorp 99, anm.
lerien m. 100.
lesse m. 112.
jolster (nschw.) f. 98.
juling (nschw. dial.) m. 75,2; (108,
anm. 3).
jerke (nschw. dial.) n. 1 27, 2.
-k (pron.) = iak 154, 1, B, 1 ; 502.
Kabbe m. 342,1; 354,1.
kapa f., s. kwapa 65, 7.
Kadhrin f. 156, 1, a; 266; vgl.
Katerina.
Kadrine f. 308, 2, c; vgl. Karinc,
Katerina.
kafle m. 342,1.
kaka f. 174.
Kakin(d) 292,2,
AaWer adj. 171; 232; 292, 1 ; 453, l,c;
569, 2.
kal{l) m., s. karl 289, 1.
ÄaZ/a swv. 91,7, a u. anm.; 234,2
u. anm. 2 (part.) 242, 2 (part.);
251; 257, l,c; 321,3 u. anm. 4;
450 (part.); 546; 547,2; 558; 559.
Kalle m. 2S9, 1.
Kalmarna (gen. pl.) 26S, anm. 1.
kalva swv. 550, 1 ; vgl. kcelva.
Kalver m. 250.
kalver m. 366, 1.
kamar m. 884 u. anm. I ; 417, anm. I.
kamara n. (384); 420.
kamare m. 417, anm. 1.
kamber m. 120,1; 353,1; 3S3, l,b.
kamp m. 235, l,a.
kangero (nschw. dial.) m. 65, 7.
kan(un)iker m. 15U, l,a.
kap n.? 235, l,a.
kapa, kopa f. 110 (2 mal).
kap{e)lan m. 57, 1, B, 3 ; 156, 1, a.
kapitenare m. 300, anm. 3.
kapit{t)el n. 387.
kar m., s. karl 315, 1; (317, anm. 2).
kar, agatn. car n. 64, 1.
Kare m. 63, 1 .
Karelar m. pl. 122, anm. 3.
kargher adj. 451, 2.
kar gilder adj., s. kar(l)gilder 315, 1.
karina f. 426, 4, b.
Karine f. 3ü8, 2, c; vgl. Kadrine.
Karl m. 289, 1.
karl, kar, kal(l)m. 161, anm.; 238, l,c;
241; 289,1; 315,1; (317, anm. 2);
383, 1, d.
Karle m. 289, 1.
kar(l)gilder adj. 315, 1.
karmaper m. 315, 1.
Kamiarna (gen. pl.) = Kalmarna
268, anm. 1.
karughet f. 451, 2.
kas (nschw. dial.) f. u. m. 337, 7.
kaskastokker m. 337, 7.
kaskeland n. 337, 7.
kasnavargher, kaxna- (u. a. formen)
m. 314; 320,2; 337,7; (416,5).
kastei m. 334, anm. 3.
kaster m. 413, 1 u. anm. 2.
Kateritia f. 156, 1, a.
Katil m. 61; 3S4, 3,b; vgl K(rtil.
kntta f. 423, anm. 5; vgl. kcetta.
katter m. 68, 2; 350, 1 ; 383, 4; 413, l
D. anm. 2; 423, anm. 5.
kaupa (agutn.) swv. = kopa 553, 6.
kaxnavargher m., s. kasnavargher
387,7; (416,5).
-kel (in namen) 156, anm. 2.
kerkia f. =: kirkia 115, anm. I.
kema f. = kirna 115,2.
kesa swv. 550, 3 u. anm. 8.
keaarie), keser m. 417, anm. 1 (2 mal).
kesarinna f. 57, 1, B, 1 .
kip (u. a. formen) n. 1 30, 1 ; 260,
anm. 7; 303.
kiplinger, {-ungtr) m. 180,5.
Register.
561
Kiehte 27S.
-kil (in namen) 156, anm. 2.
kilta f. 108, anm. 3.
kin f. 326, anm. 1 ; 433 u. anm. 3 n. 4.
kinhakke m. 235, anm. 3; 342,6.
k'ind (nsehw.) f. 326, anm. 1.
Mol m. 412; 413,4.
kiortil m., s. kiurtil 120 u. anm. 1.
kiot, Met n. 69, 3; 75,2; 98; lüO;
386; vgl. ket.
Mppa swv. 550, 3.
kirkerhara m. 426, 2,
Mrkia (u. a. formen) f. 1 08, anm. 1 ;
115, anm. 1; 144 u. anm. 1; 231;
321, anm. 5; 422; 424; 426, 2
(2 mal), 4, a u. b, anm. 2 ; vgl. kyrMa.
Mrkiovceriande, -vcercende m. nachtr.
zu 59, 9 ; 441 , 2 (mehrmals) u. anm. 3.
kirkiustoetta, -stceta f. 304, anm. 3.
kirkniCESsa, -messa f. 65, 3.
Mma f. 115, anm. 3; 164; vgl. kema,
kcerne.
kirse-, kyrseboer n. 108,1.
Kirstin f. 339,2; vgl Kristin,
kirtil m. 102, anm.; (108, 1, schluss);
334; 384 u. 3, a.
kirvil, kyrvil m. 102, anm.; 108, I.
Kista (agutn.) m. 421.
kistafce n. 148.
-kitil (in namen) 156, anm. 2.
kitte (nscliw.) m. 102, anm.
kittel (nschw.) m. 102, anm.
Mt(z)la swv. 334.
Murkia f. = kyrkia 127, 2 u. anm. 4.
Miirtil, kiortil m. 120, anm. 1; 127, 2;
238, l,b; 303,3; 334; 384u. anm. 1.
Musa stv. 82; 340, 4; 528, 1 u. anm. 4
u. 6.
kiutliker adj. = Metliker 75, 2.
Mceggla f., s. Megla 296, 2.
kicBme, -am. 171; 416, l,b.
Met n., 8. kiot 98.
Metliker adj. 75,2; vgl. ket(z)liker.
kla V. 168; 540, anm. 4.
kladhe, -a m. 416, l,b.
klanda swv. (129, 1); 547,2; (570,2);
vgl. klonda.
klappa swv. 348, 1.
klarhet f. 408, 2.
klase m. 130,2.
klavi, kloBvi m. 178; 416,6.
kle{i)a v. 125; 167, anm.; 328, 1, a;
540, anm. 4.
klenadh, (klotyxap) n. 114, anm. 1.
Kleva 107; vg\. Kleva.
kli, kly n. 71,3.
klia (nschw.) swv. 167, anm.
kliff. 172; 178; 402; vgl. kly f.
klifia swv. = klyfia 546, 4.
klimper m. 83, 1, a; 235, 1, a.
klinga v. 530, 3 u. anm. 4 u. 5.
klinter m. 235, anm. 2.
klippa, klyppa swv. 108,1; 550,3.
*kliuva stv. 528, 1 (2 mal) ; vgl. klyva
'spalten'.
kliva, klyva stv. 108, anm. 2; 526 u.
anm. 1 ; 527, 1.
klo f. 434; 435 (2 mal).
klobba f., s. klubba 120, anm. 2.
Mokka f. 426, 4, a.
klonda swv. = klanda 110; 129,1.
kloster n. 123, anm. 1; 339, anm. 4;
vgl. klester.
klostre n. 339, anm. 4; 386, anm. 6.
klovi m. 178.
klubba, (klobba) f. 120, anm. 2.
Mufvaghin adj. 178.
kly n., s. kli 71,3.
klyfi.lTl; 178; 402; vgl klif, kUef.
klyfia stv. = klyva 'spalten' 529,
anm. 1.
klyfia swv. 546,4.
klyppa swv., s. klippa 1 08, 1 ; 550, 3.
klyva stv. 'klimmen', s. kliva 108,
anm. 2; 527, 1.
klyva stv. 'spalten' 122, 2, a; 178;
528, 2 o. anm. 4; 529, 3 (pari,
3 mal) ; vgl. *kliuva, klyfia.
kloBpa swv. 304; 550, 2 u. anm. 6;
552, anm. 2.
MoEpe n. SO, anm. 5; 300, anm. 3;
396,1 (2 mal).
klcefi. (172); (178); 402; vgl. klyf.
kkefialuester m. 172; 178.
562
Begister.
Klcemitter m. 235, l,b.
klcemper m. = kloEpper 235, 1, a.
klcempta swv. 235, l,a.
klceppa swv. 550, 3.
klcepper m. 83, l,a; 235, l,a.
klcepta swv. = klcempta 235, 1 , a.
klcer{i)ker in. 383; 391 n. anm. 1.
kloevi m., s. klavi 178; 416,6.
kleff. 178; 399.
kleftrop, -torp n. 339, anm. 3.
klöfver (uschw.) m. 107.
klösa (nschw.) swv. 168.
klester n. = kloster 123, anm. 1.
klestre n. = klostre 339, anm. 4.
Kleva 107; vgl. Kleva.
Knagger m. 35S, 1.
knape m. 321, 4.
Knaphofpe m. 65, 1.
knapper, knaper m. 342,15; 348,1.
*knar m. 412.
kne (ngutn.) n. 103, 2.
knekt[er] m. 407.
kni (agutn.) n. 103, 2; 388; vgl. knce.
knippe, knyppe n. 108, 1.
kniver m. 383.
knodha stv. 1G3, anm. 2; 536, anm. 4.
knoghe (früh -nschw.) m. 273, 1.
knopper m. 342, 15.
knusa, knussa swv. 298.
Knutteer m. 296, 4.
knyppe n., s. knippe l(i8, 1.
knyta swv. 550, III.
kncBn. 114,1; 153,1 u.anm.2; 351,1;
388 u. anm.
knceskal f. 399, anm. 1.
kneper m. 342, 15.
ko f. 64,5; 84, aum. 8; 121; 430;
434; 435 (2 mal).
koa (nschw. dial.) f. 65, 7.
kodder m. 163, anm. 2; 356, 1.
kofna swv. 163, anm. 2.
kogher n. 267; vgl. kover.
koka f. 174.
koket(t) n. 60,3; 29S (schluss).
kol n. 168, anm. 2.
kolder m., 8. ^u/der 'kinder einer
ehe' 111,2 u. anm. S; 383,3.
kolder m., s. kulder 'gipfel, köpf
472, C.
kolin adj. (part.) 535, anm. 2 ; 569, 2.
kolle m., s. kulle 111,2.
kolna, kulna swv. 163, anm. 2; 535,
anm. 2.
toZi'er m. 163,2.
koma, kuma, (komma, kumma n. a.
formen) stv. 65, 7; 110, anm.;
163,2 n. anm.2; 172, anm. 2; 257,2;
300 u. anm. 1; 317, anm. 4; 325
anm.; 341,3; 454, 4 (part.); 536
m. aum. (passim); (561, unm. 4).
kompani, kompami n. 333.
kona f. 110; 163,2 (mehrmals) u.
anm.2; 166; 172; 341,3; 426, l,4,a
(mehrmals), b, anm. 2 ; vgl. kuna,
kwimia, kivcen.
-kona, -kuna (adj.) 393, anm. 2.
-ko7is, -kuns (adj.) 393, anm. 2.
konstcncer m. 57, 1, B, 1.
konunger, kiimi{n)g{er) , konunker,
koniyer (u. a. formen) m. 156, l,b;
163, anm. 2; 216, 1; 264 u. anm. 2;
314; 318; 383 u. 1,6, rfu. e (2mal\
2, a u. c, Y, 3, anm. 8.
Konung(h)cella 240, anm.
konungsrcetter, konon{g)srcet m. 28 1 , 2.
kopa f., 8. kapa 110 (2 mal).
Kopman m. 81 , anm. 2 ; vgl. Kepnian.
kor m. u. n. 'chor' 383, anm. 1.
kor, kor n. 'wähl' 64, anm. 3; 84,
anm. 6.
kora swv. 528, anm. 7; vgl. koro.
korgher m. 271, anm. 1.
korhudh f. 1 54, 1, C, 1 , a (m. nachtr.).
kom n. 129,2 (2 mal); 171.
koro, korin v. (priit. pl. u. pari.) 64, 3 ;
84, 1, b ; 340, 4 ; 528, aum. 7 ; 529, 2
u. 3 ; vgl. kora.
korra swv. 163, anm. 2.
kora n. 241; 301; nachtr. zu 330,
anm. 3; 3S6, anm. 3; 3S9, aum. 1;
vgl. kora.
koater, koater m. 103, unm. 2: In:, :t
(4 mal) u. anm. I ; 400, 8, .i
koatet in. « kwaater 72; 173; 413, 1.
Keffister.
563
hotkarl m. 163, anm. 2.
Ttover n. = kogher 279, 1.
krabbe m. 416, anm. 3.
krafarvereldi {a.gntn.) n. 321, anm. 1.
krafia swv. = krcefia 549, anm. 1 ;
(561, anm. 5).
krake (nschw.) m. 175, anm.
kranker adj. 235, anm. 3; 454,5;
476.
krapt f. 383, anm. 2.
krapter m. 3S3, 2, b u. anm. 2.
kras f. 399, anm. 1.
kria swv. 550, 1 (schluss) u. anm. 2.
krigh, kri n. 311, anm. 4.
krikke f. 101, anm. 3.
kriynpliyiger m., s. kry(m)plinger 83,
anm. 1; lOS, 1.
kring, (krink) präp., adv. 264, anm. 2;
447; 454, l,c; (472, C); vgl. um
kring.
kringer adj. 472, C.
kring um präp., adv. 447; 472, C.
kriplinger m. , s. kry{m)plinger 83,
anm. 1.
Krist{er) m. (160, 2, a); 322, 1;
3^3, 2, c,^.
krista swv. 103, 1; 176; 550, 3 u.
anm. 8.
Kristia(r)n m. 333 (2 mal).
Kristin f. 339, 2 ; vgl. Kirstin.
kristin adj. 150; 323,1; 451,1;
453, 1,d; 454,4; 459.
kristna, agatn. cristna f. 423; 426,2.
kristnanm, (cristnam) n. 294, 1.
kroker m. 175, anm.
krokot{t)er, -uter (n. a. formen) adj.
233, anm. 2; 303, 3; 467 u. anm. 2.
krompin adj. (part.), s. krumpin 120,
anm. 2.
krona (u. a. formen) swv. 547, 1.
kropper m. 163, anm. 2; 265; 339,
anm. 4; 383.
krosa, krossa swv. 298, anm. 2.
krumpin, krompin adj. (part.) 84, 1 , a;
120, anm. 2; 235, 1, a.
kruna swv. = krona 547, I.
Arus (agutn.) n. u. f. (111, anm. 1
Noreen, AlUcbw. Gr.
m. nachtr.); nachtr. zu 339, anm. 3;
(386, anm. 3).
kriissa, kruza f. nachtr. zu 1 1 1 , anm. 1 ;
241 ; 290, 2 ; nachtr. zu 339, anm. 3;
386, anm. 3.
krydde n. (gew. pl.) 396, 1.
krykkia f. 101, anm. 3; 106, anm. 1;
175, anm.; 239,2.
krykla f. = krekla 106, 2, a.
krympa stv. 108, 1 ; 530,4 u. anm. 4;
531,1; 534,1 (part.).
kry{m)plinger, (kri{m)p-, kremp-)
m. 83, anm. 1 ; 84, 1, a; 108, 1 (2mal);
116, anm. 1; 235, l,a.
kryna swv. = krona 547, 1.
krypa stv. 528, 2 ; 529, 3 (part.) u.
anm. 4.
kri/plingerm.,s.kry(m)plinger 84, 1 , a;
108, 1 ; 235, 1, a.
krysta swv. = krista 176; 550, 3.
krcefia, krceva swv. 548, 1 u. anm. 2 ;
549, 1 , 2, c, anm. 1 ; 558; 561, anm. 5.
krcenkia swv. 550, 3.
krekia f. = krykkia 186, anm. 1 ;
175, anm.; 239,2.
krekia, kregia swv. 267, anm. 3;
550, 3.
krekia f. 106, 2, a.
krempa stv. = krympa 531,1.
kremplinger m., s. kry{m)plinger
116, anm. 1.
krena swv. = krona 547, 1.
quer (agutn.) adj. = kwar(r) 335,
anm. 3.
kufl m. 279, anm.
kugg (nschw.) m. 109 u. anm.
kughvl m. 279, anm.
qui (agutn.) f. 399.
quislarmen (agutn.) m.pl. 321, anm. 1.
kxdde m. 171.
kulder, kolder m. 'kinder einer ehe'
111, 2 u. anm. 3; 163, anm. 2;
383, l,c u. 2, d u. 3.
kulder, kolder m. 'gipfel, köpf
340, 2, a; 472, C; vgl. um kul.
knien (nschw.) adj. 535, anm. 2.
kuüe, kolle m. 111,2; 163, aom. 2.
37
m
Regisler.
kulna swv., s. kolna 535, anm. 2.
kult m. = kylt 108, anm. 3.
kmna, kumma stv., s. Aroma 172,
anm. 2; 300, anm. 1; 536 u. 1 n.
anm. 1.
Kumblaby, Kumelby 339, 1.
kuna f. = kona 163,2; 172; 321,
anm. 5; 341,3; 426,2 u. 4, a.
-kuna (adj.), s. -kona 393, anm. 2.
kunder adj. 555, 1 .
kung m. = kommger 156, l,b.
kunna v. 120, anm. 2; 179; (235,
anm. 2); 340, anm. 2; 372, 1 ; 555, 1
u. anm. 1.
kunna swv., s. kynna 550, 3.
kun{nt)st f. 408, anm. 1.
kunnista f. 180, 6.
kunnogher adj. 450.
-kiins (adj.), s. -fcons 393, anm. 2,
kunst f., s. Ä;un(«i)si 408, anm. 1.
kunualf f. 246, anm.
kununger m., s. konunger.
kunung{s)liker adj. 334, anm. 2.
kwtil m. = kiurtil 120, anm. 1.
kxcapa, kapa f. 65, 7.
hcapa stv. «= kwcepa 173, anm. 2.
Kwald- (innamen) (171); 389,anm.3.
Kwaldolver m. 171.
kwalia swv. = kwoelia 549, anm. 1 ;
(561, anm. 5).
/crarÄ (nschw. dial.) f. 117, anm.
kwarn f. = kwcern 117, anra.; 399.
-kwam '-weib' 833.
kwar(r) adj. 65,8; 117, anm.; 305;
321, 2, b; 378,1; 453, l,d; 455,1;
vgl. kwcer.
kwaster m. 72; 173; 412 u. (2), 5,
anm. 5; 413, 1; vgl. koster.
kwipa swv. 550, 2.
qviggrind, quip- f. 297, anm. 2;
899, 8.
kwighande, (quiande) n. 311, anm. 3.
kwik{k)er adj. 71,2; 240; 450, anm.
kwindla, kwildna swv. 387, 4.
ktvinna f. 166; 172; 821,4; 341,8;
426, 4, a (mehrmals), b; vgl kona,
kwam.
kivinska, (kwinka) f. 322, anm. 2.
kwister m. 173; 282, anm. 2; 383,4.
kwOEpa stv. 65, 7; 173, anm. 1; 537, 1
u. anm. 1 ; 563, 2.
kwCBfia swv. 174; 257, l,b; 548,1;
549, 2, c; 561, anm. 5.
kwceld n. 171; 340, 2, a; 3S3, anm.l;
389, anm. 3; vgl.
ktccelderm. 340, 2, a; 383, 1 , cu. anm. 1 ;
389, anm. 3; 470, l,a.
ktccelia swv. 59,12; 295; 296,1;
548,2; 549, 2, c (n. anm. 1); 561,
anm. 5.
kiüoelz adv. 470, l,a.
kwcema swv. 300.
kwcember adj. 59, 13.
kwcemd f. 172, anm. 2; vgl. kemd.
kwcemeliker adj. 467, anm. 2.
kwcen f. 172 ; 333 ; 341 , 3 ; vgl. kwinna,
kona.
kwcer adj. = kwar{r) 65, 8 ; 117, anm. ;
455, 1.
kwaerkar f. pl. 117, anm.; 399.
kiccern f. 117, anm.; 399; vgl. kwam.
-kwcern '-weib' 333.
kya (dal.) f. 65, 10.
Kyeluoshy = Thialwaby 278.
kyld f. 171.
kylt m. 108, anm. 3; vgl. kult.
kylva, kelva f. 116.
kyn, kon n. 116; 149, anm. 1; 278;
393 u. anm, 2.
kyn adj. = ken 106, anm. 4.
-kyna (adj.) 393, anm. 2.
kyndilmceasa, (kyndei-) f. 101,2;
276; vgl.
kyndilsmcESsa, -mesaa, (kynderanuessa)
f. 65,3; 276.
kynna, ktmna swv. 550, 3 ; 552, 3.
-kyna (adj.) 393, anm. 2. ^
kyrkia, kyrka f. 108, anm. 1; 127,2
u. anm. 4; 144, anm. 1 ; 313; 424;
426, 4, a; vgl. kirkia, kiurkia.
kyBsa Bwv. 550,8.
kyt n. = kip 260, anm. 7.
kyvarn (nschw. dial.) n. 106, aum.2.
kyveme u. = ktvwme 100, aum. 2.
Hegister.
565
i
känka (nschw.) swv. 129, anm. 1.
hast (nschw. dial.) m. 72.
hcedhe f. 424, anm. 1 ; 427, anm. 2.
Kcedhil m. 266; vgl. Kcstil
kcegla, k{%)osggla f. 296, 2.
KceI m. 156, 1, b; vgl. Koetil
Koeldir m. 91, 4.
Eceldor, Kceldar- m. 148; 156, 2, b;
257, 1, a; vgl. Kcetildor.
kcelva swv. 550, 1 ; vgl. kalva.
kcemba swv. 550, II u. anm. 6.
kcempe m. 416, anm. 3.
kcenna swv. 113; 278; 317, anm. 4;
550,11.
Aoppsi(r) m. 259, 2,b; 395.
koer n. 'morast' 305.
kcer (ngutn.) n. 'gefäss' 64,1.
kcer adj. 60; 63,1; 94, anm. 2; 467,
anm. 4; 468, 1.
kcera swv. 105, anm.; 550, 1 n. anm. 3;
552, 3.
kceralde n. 04, anm. 1.
kcerande m. 441.
käril (nscliw.) n. 64, anm. 1.
Kcerir m. 395.
k<srlek(er), -lik, -lig m. 267; 321,
anm. 8 ; 383.
kcerleksordh n. 2S9, anm. 1.
kcerlika adv. 278; vgl.
kcerlikan, -ligan adv. 471, anm. 2.
kcerling, -ig f. 214,1; 318, anm.; 399.
koerne f. = kirna 115, anm. 3; 164.
koste f. u. n. 427, anm. 3; 428, anm. 1.
kcEtil m. 59, 1 ; 61 ; 62, 2; 63, 3; 102,
anm.; 334; 384 u. 3, b (3 mal).
iL(Bh7m.l02,anm. ; 156, l,b u.anm. 2;
3S4,3,b; v^\.Katil, Kcedhil, Kai.
KcEtilbern, K(Et{i)lbem m. 65,3;
156, 2, b.
Kcetildor m. 156, 2, b; vgl. Kceldor.
Kaslilfaster m. 259, anm. 1 ; vgl.
Koetilvaater.
kcetilhop, -hot, -odh f.? 81, anm. 2.
Koetilvaster m. 259, anm. 1; vgl.
Kcetilfaster.
kcetta f. 423, anm. 5 ; vgl. katta.
kcet{te)ri n. 156, l,a.
kcetti, -e m. 102, anm.
kcBxe n. 396, 1.
kefrcen n. 63, 3 ; vgL kevcerne.
kekia f. 267.
kekotncestare, (keghe-) m. 267.
kelna f. 116.
kelva f., s. kylva 116.
kemd f. 172, anm. 2; vgl. kiccemd.
ken n., s. kyn 116; 149, anm. 1.
ken adj. 106, anm. 4; 179.
kep (u. a. fonnen) n. 278, anm. 2;
298; 356 u. 2 (2 mal) u. anm. 7.
kepa swv. 265; 321,3; 450 (part.);
553,6 u. anm. 10; 563,3.
kepe m. 416, anm. 7.
Kepman m. 81, anm. 2; vgl. Kopnian.
kepoiorp f. 399, anm. 5.
keponger, kepinger m. 180, 5.
kepruf, (cepruf) n. 298, anm. 1.
kepwnaper m. 399, anm. 5.
ker n. = kor 'wähl' 64, anm. 3; 84,
anm. 6.
kers n. = kors 389, anm. 1.
körtel (nschw.) m. 108, 1 (schloss).
kester m. = koster 409, 3, a.
ket, kett n. 69,3; 298 (schluss); 386;
vgl kiot.
ketstikki n. 101, 1.
ket(z)liker adj. 290, anm. 1 ; 334.
keva swv. 550, 1.
kevcerne n. 63,3; 106, anm. 2; vgl.
kefrcen.
-la (adv.) 471, 1.
lapa f. 423, anm. 5 ; vgl. Iceßa.
lapa swv. 345; 539, anm. 4.
ladhalo m. 154, 1, C, l,b.
lapigs (agutn.) adv. 470, l,a.
ladh{o)gardh m. 156, 2, b.
Lafrinz, -rens m. 123, anm. 2; 306,2;
vgl. Laurinz, Larena.
laggare m. 71,3.
laggia swv. = Iceggia 549, anm. 1 ;
vgl. lagia.
lagh n. (u. m.) 258, 2, c; 386; 389,2;
vgl. Icegh.
lagha adj. 460, 1.
37*
566
Register,
laghayrkir m. 395.
laghbok f. 298.
lagher, Icegher m. 68,2; 409, 3, a;
413, anm. 2.
lagher adj. 450; 466,2; (408).
laghlika adv. 471, 1.
laghmaper m. 68, 3.
La{gh)man m. 311, anm. 2.
laghnceli, (Icegh-) n. 135, anm. 4.
laghsagha f. 426, 4, b.
laghurhcer n. = laurhcer 1 23, anm. 2 ;
273, 3.
laghvara swv. 547, 2.
laghvis adj. 459, 2.
Za^'ia swv. = Iceggia 549, anm. 1;
553, anm. 12; 561, anm. 5.
laipa (agutn.) stv. = lepa 124, 1.
laipingr (agutn.) m. 180, 5.
laifa (agutn.) swv. = leva 'hinter-
lassen' 550, 1 ; 552, anm. 1.
Iaigulen7iingr (agatn.) m. 292, 2.
laika (agutn.) stv. = leka 541, 2 (u.
anm. 1).
lakan n. 386.
-laker (in namen) 80, 1, 4, b ; vgl. -leker.
Laman m., s. La(gh)man 311, anm. 2.
lamb, lamp, lam n. 129, 1 ; 262; 291, 1 ;
353, 1 ; 386.
Zamfter adj. 174; 300, anm. 2; 453, l,b.
lan n. (03,4); 80,1,1; 386, anm. 4;
369,2; vgl. Icen 'leihe'.
lana swv. 63, 4 ; 547, 1 ; vgl. Icena.
lanbo(e) m., s. lan{d)bo(e) 307.
land, lant n. (63, 4); 263, 1 u. anm. 1 ;
294,1; 803, 3; 355, 1; 386 u. 2;
(550, 2).
landa swv. 550, 2 ; vgl. lamda.
landafceghi(r) m. 395.
landamaer n. 386, anm. 1 ; vgl.
landamare n. 175; 380, anm. 1.
lan{d)bo{e) m. 121 ; 154, I, C, 1, b;
307; 415; 419 u. anm.
lan{d)giUe n. 307.
landi m. 321, anm. 4.
latidiahcBrra m. 386, anm. 6; vgl
lamhoerra.
lan{d)maper m. 307.
landskap n. 298; 380 u. anm. 8.
langer &d}. 129,1; 204; 357, 1; 373,1;
375, 1; 450; 451,2; 453,3, a; 454,3;
459; 461 ; 462, 1; 463, 1 u. 3; 408,1.
langille n., s. lan(d)gille 307.
langledhis, -Icedhis adv. 124, anm. 8.
lango adv. 470, 2.
längs adv. 470, 1, b.
langt adv. 477.
langvcBghis adv. 470, l,a (schluss).
lanmal)er m., s. lan{d)maper 307.
lanzhcerra m. 380, anm. 6,
lanoerdrotin m. 386, anm. 4.
lar n. 64,2; 340,3.
Lare{n)s, Lari(n)s m. 123, anm. 2;
156, l,b; 300,2; 317,2; 407; vgl.
Lafrinz, Laurinz.
Lars m. 156, l,b; 289,3.
las n. 'führe' 305, anm. 2; 345; 386,
anm. 4; 389,2; vgl. Ices.
las m. u. n. 'riegel' 248,2; 383,3
u. anm. 1.
lassa swv. = lasssa 550, 3.
lassa{r)oeng, -egn f. 386, anm. 4.
Lasse m. 289,3; vgl. Lars,
last f. 407, anm. 1.
lasier, Icester m. 407, anm. 1 ; 409, 3, a;
413, anm. 2.
lat n. (pl.) n. f. 383, anm. 1 ; 386,
anm. 1 u. 3.
lata stv. 59,2; 63,3,4; 94,1; 114,
anm. 2; 151 ; 175; 177; 296, 4; 297,
anm. 4; 821,3; 544 u. anm. 1—4;
561, anm. 4 (schluss); 563,2(2mal);
500,1 u. anm.; 509,1 (part.); vgl.
Iceta, leta.
late n., s. late 396,3.
later m. 'laat' 388, anm. 1.
latcr m. u. n. 'geläohter' 383, 1,d
u. anm. 1.
later adj. 175; (427, anm. 2).
lati f., s. Ueti 427, anm. 2.
laupa (agutn.) stv. » lepa 128, 1 ;
542, 2.
laurbin- (u. a. formen) u. 123, anm. 2;
273, 3.
Eegister.
567
Laurinz, Lauri(n)s in. 123, anm. 2;
317,2; 407; vgl Lafrinz.
laus (agutn.) adj. = les 59,8.
laustt, launs (agutn.) f. 337,9; vgl.
lesn.
-laver (in namen) 80, 1, 4, b ; vgl. -lever.
laverbcer n. = laurbcer 123, anm. 2.
lawurhoer n. = laurbcer 123, anm. 2;
273, 3.
lax m. 383, l,d.
le m. 114, anm. 2; 328, l,b; 419.
l€{a) stv. 125; 32S, 1, a; 340,3; 540
(passim); 559; vgl. leia.
Zeo, Zce(a)swv.S3,3,a; 114, 1; 328,1, a;
340,3; (538,3); 553,7; vgl. leia.
lebardher m. 114, anm. 1 ; 383, anm. 3.
leßa, IcEpa swv. 80, anm. 6; 550,11;
(570,2).
lepare m. 417, anm. 2.
leper adj. 460, 3.
leponger, ledhinger m. ISO, 5.
lef f. 399.
Le fanger 107.
Lefgarpe 107.
leghia swv. 114,3; 340,3; 550,1;
552, anm. 5.
le{gh)ukuna f. 311, anm. 3.
leghunif, {-ruff) n. 29S, anm. 1.
legman m., s. lehnaper 267, anm. 3.
legra (agutn.) adv. komp. 470, 6 ; 477.
legvita (agutn.) f. 246.
leiastv. = le{ä)]25; 32S,l,a; 540 u.l.
leia swv. = lea 328, l,a; 553,7.
leion, leian n. u. m. = leon 114,2;
148; ISO, anm. 2; 328, 1, a; 386,
anm. 2.
leka V. 114, anm. 2; 541, 2 u. anm. 3.
lekamber m., s. likamber 142, anm. 10.
lekame m., s. likami 57, 1, A, 2 (416, 2).
lekamen m., s. likamen 416, anm. 1.
lekan, -on n. ISO, anm. 2.
-lekan (adv.) 471, anm. 2.
lekatter m. = kekatter 114, anm. 2.
leker m. 3S3, 2, a.
-leker (m.) 146,1; 383.
-leker (in namen) 80, I, 4, b; vgl.
•laker.
leker adj. 335, anm. 2; vgl. lekter.
lekmaper, {Icek-), lekman, (leg-) m.
80,11,2; 267, anm. 3.
lekon n., s. lekan ISO, anm. 2.
lekter adj. 335, anm. 2; vgl. leker.
lenda (agutn ) swv. 263, anm. 2.
leon n. n. m. 114,2; 148; 32S,l,a;
386, 4 u. anm. 2 ; vgL leion.
Leoncopungr (agutn.) 127, anm. 2.
lerept (agutn.) n. 83, 3, b; 114, 1; vgl.
Iceript, -rcept.
lestr (agutn.) m. = Icester (s. lasier)
407, anm. 1 ; 409, 3, a.
leta stv. = lata 57, FV; 147; 544,
anm. 1.
leta, Iceta swv. 80, anm. 6; 454, 1, c
(part.); 547,1.
Lettughar m. pl. 273, 3.
leva, Iceva f. 124, anm. 8; 399.
leva swv. 'hinterlassen' 550,1.
leva swv. 'leben' = Uta 115,1.
lever m. 29S, anm. 1.
-lever (in namen) 80, 1, 4, b; vgl. -laver.
Levoelta 107.
leze adj. 460, 3.
lip f. 399, anm. 1.
lip n. 386, 2.
lipa stv. 526.
lidhigher adj. 180, 1.
lifn. 'leben' (257,2); 386 u. 2.
lifn. 'Zaubermittel' 172; 393 (2mal);
vgl. Icef.
lifnaper (n. a. formen) m. 256 u.
anm. 2; 260,7; 383,3 n. 4.
Lifsten m. 259, 2, b.
lifta swv. = lykta 282.
-liga (adv.) 471, anm. 2.
-ligan (adv.) 471, anm. 2.
liggia stv. 110, anm.; 144; 164;
225,2; 239,1; 537 u. 5 u. anm. 6,
7; (563,1).
-ligha (adv.) 261, anm.; 267; 471,1
u. anm. 2 ; vgl. -lika.
ligheme m. = likami 267.
-ligher (adj.) 450; vgl. -liker.
-lighin (adj.) 267.
lighre u. 394, anm.; 396; vgl. Iceghre,
568
Register.
lignelse n. u. f. = liknilse 267, anm. 3.
lik n. 386, 2.
lika adj. 460, 1.
lika adv. nachtr. zu 91,7, a; 471,1.
lika swv. 547, 1.
-lika (adv.) 471,1 n. anm. 2; vgl.
-ligha.
Ukaman, lekamen m. 416, anm. 1 ; vgl.
likamber, lekamber m. 142, anm. 10;
246; vgl.
likami, -e, -a, lekame, lykame (u. a.
formen) m. (u. n.) 57, 1, A, 2; 91, 6 ;
142, anm. 8; 145 u. anm.; 298;
416, l,b, 2 (3 mal), anm. 1 n. 4.
likamlikin, -lighin adj. 267.
'likan (adv.) 471, anm. 2.
likavcel adv., s. likovoel nachtr. zu
91,7, a.
liker adj. 91,6; 310, anm.; 521.
-liker (m.) 146, 1.
-liker (adj.) 334, anm. 2; 450 (2 mal);
vgl. -ligher.
likervis, -vist adv. 470, anm. 10.
lik{e)s adv. 470, anm. 3.
-likin (adj.) 267; 451.
likkia swv., s. lyk{k)ia 101,2.
liknilse, lignelse n. u. f. 267, anm. 3 ;
396.
likovcel, lika-, lyko- adv. nachtr. zu
91, 7, a; 145; (471,1).
liks adv., s. lik{e)s 470, anm. 3.
liksto f. 167; 175; 400.
Ukstol m. 400.
likta swv. = lykta 282.
likvari (agutn.) ra. 117, anm.
likvccgher, {ligwcegh) m. 267, anm. 3.
lim n, 380.
lima swv. ö50, 2 n. anm. 6.
limbcr m. 30U; 407,3 u. anm. !.
limnaper, {linifnaper) m. = lifnaper
256 u. anm. 2.
lin D. 83, 3, b; 386,2.
lin adj. 298, anm. ä.
lina, Unna swv. 208, anm. 8.
linde m. 416.
hing- (in Ortsnamen) 71,3; vgl. Lyng-.
Lin{g)k0pimgcr (u. a. formen) 81 , 2, b ;
(127, anm. 2).
lingon (nschw.) n. 71,3.
linin, linniti adj. 451,3.
linlak n. 386.
linlakan n. 386.
Unna swv., s. lina 298, anm. 3.
lio adj. 82, anm. 1 ; 248, anm. 1 .
liomber adj. = liiimber 82, anm. 1 ;
248, anm. 1.
Lionkepxmger 1 27, anm. 2 ; vgl. Li«(^)-
kepimger.
liovci- adv. = linver 82, anm. 1.
lippa f. 163, anm. 1 ; (416, anm. 3); vgl.
lippe m., 163, anm. 1; 416, anm. 3;
vgl. Icepi u. lippa.
lise m. 416.
lister V. (präs. Ind.), s. lyster 529,
anm. 3.
lit n. n. f. 386, anm. 3.
Uta swv. 550, 3.
Ufer m. 407, 3 u. anm. 1.
litil, litin adj. 90, 2; 257, 2; 266; 290,
anm. 1 u. 2 (2 mal); 334; 451 u. 4
(mehrmals); 453, anm. 1; 459;
468, 3.
litit adv. 477.
litlo adv. 470,2.
liuß n. (u. f.) 386, anm. 3.
liudha swv. 'lauten', s. ludha 550,2.
liudha swv. 'gehorchen', s. lypa
550, 2.
Uuper, lyper m. 407; 409, 3, a.
LiHpgupHvi 165; 170; vgl. Lupgu-
pavi, LyPguPavi.
Uugha stv. 170; b2^, 1.
linglm f. = lygn 409, anm. 4.
liugndder {linng-, lygn-, lyngh- u.
a. formen) m. 294, 2; 409, 3, b.
liumber adj. 82, anm. 1 ; 248, anm. 1 ;
272,1.
liumske m. 248, anm. 1.
Liung- (in ortsnamen) UT. i ; vgl.
Lyng-,
litmg, (liong) n. 127, 1 u. anm. 1 ;
38«.
liungelder m., 8. liugnelder 294, 2.
Register.
509
Ihtre m. 84, anm. 3.
Ulis n. 59, 11 ; (63, 4); 84, anm. 3; 100,
anm.; 122, 2, b; 386, anm. 1; (399);
454, l,c; (550,3).
liusa SW7. = lysa 63,4; 550,3;
(.552,2).
liuske m. = limnske 248, anm. 1.
liusnijig f. = lysning 399.
liuster m. 383, anm. 2 ; 423, anm. 5.
liustra f. 383, anm. 2 ; 423, anm. 5 ;
vgl. lystra.
liuta stv. 528,1 u. anm. 4; 529,1;
(561, anm. 4); vgl. lyta.
Hute n., s. lyie 63,4; 396,3.
liuter adj. 63, 4.
liiiver adj. 82 n. anm. 1 ; 225, 2
259, 2, a.
liva swv. 115, t ; 256 u. anm. 6
257, 1, b; 464 (pari); 465, 2, b
(part.); 553,8 u. anm. 11; 558
vgl. leva.
livandis adv. (part.) 465, 2, b ; 4'0, 1 , b.
lo m. 'dreschtenne', s. lo{e) 419.
h (nschw.) m. 'zotte' 342, 17.
lo f.? 84, 2, a.
lodha swv. = lußa 'anhaften' (163,
anm. 2) ; 553, 9.
lopin adj. (part.), s. lußin 528, anm. 7;
529, 3.
lo{e) m. 154,I,C, l,b; 273,1; 419.
lof, luf n. 163, 2 u. anm. 2.
Loßo 279, 1.
Lofö (nschw.) 279,1.
logerdag (früh -nschw.) m. 81,2, a.
logg (dal.) f. 71,3.
-logh (in namen), s. -logh 81,2, b;
404.
loghadagher m. 8 1 , 2, a ; vgl. legha(r)-
(lagher.
loghe (früh -nschw.) m. 273,1; vgl.
Zo(e).
-logher, -higher, -legher (in namen)
81,2, b u. anm. 1.
loghi m., s. lughi 81, anm. 1.
loyhman m. = laghmaper 68, 3.
loghokarl m., s. loghokarl 81,2, a.
Loghe 279,1.
loh, luk n. 'gras' 163, anm. 2; 170.
lok n. 'deckel' 163, anm. 2.
loka f. 163, anm. 2.
loJcka swv. 163, anm. 2.
lokker m. 163, anm. 2.
lom f.? 174.
lo_p, lopp n. 123, anm. 1; 298; vgl.
lep.
lopt u. u. m.? 163, anm. 2.
losgyrper adj. 170; vgl. losgiurßer.
los7ia, liisna, lestna swv. 163, anm. 2;
170; 335, anm. 1; 529,3.
loter m., s. luter 116, anm. 2; 130, 1
(2 mal); 412 (passim).
lova swv. 257,2; (570,2).
lovan, lovin f. 180, anm. 2.
lovanz man m. 441, 1.
love m. 416.
loysa (agutn.) swv. = lesa 59,8;
260, 1.
lupn swv. 'anhaften' 163, anm. 2;
553,9.
ludha, {liudha, lydha) swv. 'lauten'
550, 2 n. anm. 6.
ludher m. 321, anm. 8; 383, l,d.
lupgupe m. 163, anm. 2.
Lupgupavi 165; 170; vgl. Liiipgu-
piivi, Lypgupavi.
lupin, lopin adj. (part.) 163, anm. 2;
528, anm. 7 ; 529, 3.
lupna f., s. lypna 423, anm. 5.
luf n., 8. lof 163,2.
lugg (nschw.) m. 342, 17.
-lugher (in namen), s. -logher 81, 2, b
n. anm. 1.
liighi, loghi m. 81, anm. 1 ; 163,
anm. 2; 416.
lugn n. 163, 2; 451, l,c.
luin adj. (part.) 528, anm. 7.
luk n., s. lok 170.
luka stv. 170; 239, 2 ; 528, 3 u. anm. 4;
529, 3 (part.).
Lund 407, 3.
lund f. 399, anm. 1 ; (455, 3).
lunder m. 407, anm. 1 ; 4(j9, 1.
-lunder (adj.) '-gesinnt' 455,3; vgl,
-lynder.
570
Register.
-lung- Suffix 268, anm. 2.
lunga f. 423.
lus f. 90,5; 238,5; 433.
lusna swv., s. losna 529, 3.
lust, lyst f. 409, 3, b; (416, anm. 9).
luste, -a, lyste m. 103, anm. 2;
416, l,b u. anm. 9.
luster m. 163, anm. 2.
lustin part., s. lyster 528, anm. 7.
luta V. 528, 3 n. anm. 4 u. 5; 529, 3;
569, 1 u. 3 (part.).
luter, loter, leter, lyt m. il6, &nm. 2;
130, l(2mal); 163, anm. 2; 296, 4;
412 u. 2 (2 mal), 3 (2 mal), 4, 5
(2 mal), anm. 5 u. 6; 413, 2 (mehr-
mals); 497 u. anm. (mehrmals).
luter adj. 569, 3.
liito, -a adj. 460, 4.
luti m. 412 (u. 2).
ly adj. 452; vgl. lio.
lypa, liudha swv. 'gehorchen' 304;
423, anm. 5; 550, 2.
lydha swv. 'lauten', s. ludha 550,2.
lyßer m., s. itir0er 407; 409, 3, a.
Lyßgupavi 165; vgl. Liupgupuvi,
Lupgupavi.
lypin adj. 454, 4 ; 552, 3.
lypna, lupna f. 423, anm. 5.
Lypos 112.
/y/lt f. u. n. 886, anm. 1 u. 3.
lyfta swv. = lykta 282.
lyfte, lefte n. 116, anm. 1 ; 386, anm. I.
iy9ß)P, lyg^i f- 308, 3, a.
lygn, (lyngh) f. 170; 294, 2; 409,
anm. 4 ; vgl. liughn.
lygna f. 409, 3, b.
lygneUler ra., s. liugnelder 409, 3, b.
Lygni(r) 395.
lykamim. = likami 145.
i|/A-i7 m. 268; 384 u. 3, b (2 mal);
vgl. nykil.
lyk(k)ia f. 239,2.
lyk{k)ia, likkia bwv. 101,2; 239,2;
260,2; 321, 2, b (part.); 648,3;
640, 2, a u. c, anm. 2.
lykovcel adv., s. likovoel 146.
^j/^;^ f. S99, aam. 1 ; 409, anm. S.
lykta swv. 260, anm. 7 ; 266 (schluss,
part.); 282.
lyktas, lektas swv. 116, anm. 1.
-lynder (adj.) '-gesinnt' 455, 3.
Lyng- (in Ortsnamen) 71,3; 127,1;
vgl. Ling-, Liung-,
lyngh f., s. lygn 294, 2.
lynghelder m. , s. liugnelder 294, 2.
Lynkopunger = Lin{g)k0punger
81, 2,b.
lynnarberpi f. 383, aum. 5.
Lypsten m. 259, 2, b ; vgl. Lifsten.
lypta, (lepta) swv. 116, anm. 1;
550, 3.
Zj/sa swv. 59, 1 1 ; 63, 4; 550, 3 ; 552, 2 ;
vgl. liusa.
lyse n. 386, anm. 1.
lysning i. 399; vgl. liusning.
lyst f., s. lust 409, 3, b.
lysta swv. 550, 3.
lyste m., s. luste 416, anm. 9.
lyster, {lister), lustin v. (präs. ind. u.
part.) 528, anm. 7; 520, 1 u. anm. 3;
(561, anm. 4).
lystra f. 423, anm. 5.
hjt m. = luter 413,2.
lyta stv. = liuta 529, 1.
lyta swv. 550, 3.
Igte, Hute n. 68,4; 396,3.
lce{a) swv., s. lea 114,1; 553,7.
Lcehin m. 317,2.
Lcehistum 817,2.
to/«! f . = iq/>a 423, anm. 5; 424,
anm. 1.
l«pa swv., s. Ze/>a 80, anm. 6.
Icepia f. 423, anm. 5; 424, anm. 1.
Uef u. = Zt/" 'zaubermlttel' 172.
Icegger m. 340,3; 390; 392.
l^ggia (u. a. formen) swv. 225, 1
239, 1 u. anm. 1 ; 2b<, 2, b (part.)
305, anm. 2; 311, 2, a; 321, 3
(549, 2, a n. anm. 1); 553, 10 a
anm. 12, 13, 14; (570,2).
Uegh n. = lagh 889, 2.
lagha f. 164.
laghe n. 281.
Register.
571
I
Icegher m., s. lagher 409, 3, a; 413,
anm. 2.
Icegher n. 396.
Iceghia swv. 'berahigen' 550, 1.
Iceghia swv. 'legen' = Iceggia 239,
anm. 1 ; 553, anm. 12.
IcEglimceli n., s. laghmceli 135, anm. 4.
Ifeghre n. 396; vgl. lighre.
Iceien n. = le(i)on 114,2.
lakatter m. 114, anm. 2.
Ueker, {UeMer) v. (präs. ind.) 538,
anm. 4.
Icekiare m. 417.
laliir m. 395 (mehrmals) u. anm. 1.
Icekmaßer m. , s. lekmaper 80, II, 2.
ten n. 'lehn' 80,1,1.
Icen n. 'leihe' — lan 389,2,
Zoewa swv. 63,4; (389,2); (547,1);
550,111; vgl. lana.
Icend f. 171.
Icenda swv. 550, 2 u. anm. 6 ; vgl. landa.
l(ender adj. 453, 1, c.
Icengdan adv. 471, 2.
Iwngdom adv. 470, 3, a.
icpn^eadv. 102, 2; lOön.anm.; 470, l,a
n. 6; 472, B, 7; 475,2; 477.
Uengen adv. 472, B, 7.
Icenger fram, Icengra fram adv. 478,
anm. 2.
Icengia swv. 550, 2.
loenker m. 235, anm. 3 ; 392.
Uenkia f. 392.
Uenkta swv. 550, 3 a. anm. 8.
Iceiisinan, [Icenz-) m. 301.
Uepi, Iceppe m. 163, anm. 1 ; 298,
anm. 3; 416, anm. 3; vgl. lippe.
kera swv. 80, anm. 1 ; 550, 1.
lürft (nschw.) n. 57, II, A, 2.
Icerikia f. 80,1,3; 424.
Ueript, i-rift), -rcept, (-rceß) n. 57, II,
A, 2; 83, 3, b; 114,1; 163,1; 176;
249,3; 288; vgl. l^opt.
l<vri{r)ska f. 320, anm. 1.
Iceropt, {-roft), -rupt, {-ruß) n. =
Ueriid 163, anm. 2; 176.
Ices n. = las ' führe ' 389, 2.
Icesa V. 'lesen' 537 u. (1 n.) anm. 1.
Icesa swv. 'riegeln' 550,3.
Icesper adj. 252, 1.
luESsa swv. (389,2); 550,3.
last (nschw.) m. 80, anm. 6.
IcEsta swv. SO, anm. 6 ; 550, 3 u. anm. 8.
Icester m. , s. laster 407, anm. 1 ;
409, 3, a; 413, anm. 2.
IcEta stv. = lata 57, IV; 63,3; 124,
anm. 8; 544 n. anm. 1.
Icda swv., s. leta 80, anm. 6; 547,1.
Icete, late n. (gew. pl.) 386, anm. 1 ;
396, 3.
IcEti, lati f. 427, anm. 2 ; (428, 1).
IcEtia swv. 548, 3 ; 549, 2, c.
Icetta swv. 550, 3 u. anm. 8.
Icetter adj. 83, 3, a.
Ueva f., s. leva 124, anm. 8.
ledha swv. 550, 2.
Ledhus 112; vgl.
Ledhese, Ledhese 112; 146,3.
Lefgardhe 107.
löfja (nschw.) swv. 172.
löfkoja (nschw.) f. 107.
leße n., s. lyße 116, anm. 1.
lefverdagher m. = legha(r)dagher
279, anm.
Löfänger (nschw.) 107.
legh f. 81, 2, a; 399, 3 u. anm. 5.
-legh, -logh (m namen) 81,2, b; 404.
l0gJM(r)dagher, (logha-, leghor- n. a.
formen) m. 81,2,a; 228; 279, anm.;
399, anm. 5.
-legher (in namen), s. -loglier 8l,2,b.
legJwdagher m. = l0gha(r)dagher
399, anm. 5.
leghokar n. 399, anm. 5.
leghokarl, (logho-) m. Sl,2, a.
leghordagher m., s. l0gha{r)dagher
228 ; 399, anm. 5.
leker m. 170.
lektas swv., s. lyktas 116, anm. 1.
leniska f. 116.
Ion m.? 116.
Im n. pl. u. f. 'lohn' 371,1; 386,
anm. 3.
?dn f. 'geheimhaltung' 330, anm. 1.
lena swv. 'lohnen' 547, 1.
572
Register.
lona swv. 'verbergen' 550,3.
lens f., s. losn 337, 9.
lenskalceghe n. = loskalceghe 330,
anm. I.
lep n. = loj) 265, anm. 1 ; vgl.
-loj) n. 123, anm. 1.
lopa, (loßpa) V. 'laufen' 297, anm. 4;
298,anm. 3; 312, 1 ; 512,2 u. anm. (6),
7—10.
?«/;« SWV. 'laufen lassen' 550,3.
lejita swv., s. lypta 116, anm. 1.
los adj. 59,8; 170; 238,5; 298
(schluss) ; 453, I , d.
losa swv. 59, 8; 12R, 2; 260, 1; 550,3.
losgiurper, -giorper adj. 120; vgl.
losgyrper.
leska adj. 460, 1.
loskalceghe u. 330, anm. 1.
losker adj. 261, 2; (330, anm. 1); 457,
anm. 2.
losn, lens f. 337, 9.
lesning, -ung f. 180,5.
lestna swv., s. losna 335, anm. 1.
losere m. 81, 2, b.
let (nscbw.) m. 413,2.
leter m., s. luter 413,2.
Levelta 107.
niap f. 399.
map präp., adv., s. mcep 173, anm. 2;
445; 47.«».
mapan adv., konj. =: ma'pan 173,
anm. 2.
maper, man, mander (u. a. formen)
m. 'mann' 147; 229 u. anm.; 238,
3,c; 272, anm. 1; 290,2; 294,1;
302; 303, 3 ; 430; 431 u. anm. 2, 3, 4;
435 (mehrmals); 522, VI.
madher m. 'made' 260, 5; 342,4; vgl.
mapker, mntkcr (u. a. formen) m. 257,
anm. 5; 260,5; 342,4.
3irtr//mf. 166, 1,a;808,2,b;311,2,a;
vgl. Malin.
Magareta f. «= Margareta 320, 2.
Magdalena f. 156, l,a.
maylia, moyha, mugJui v. 142, anm. 10;
143, anm. 10; 246; 304; 316; 465, 1
(pari); 557 u. anm. 1, 2; 563, anm. 1,
3,4.
*magher m. 'söhn' 343; 412 (u. 2).
magher m. 'eidam' 343.
maghskap n. 386, anm. 2.
magliscemd, (maxcemd) f. 261, 1.
magJistBmi f. 427, anm. 2.
Magn- (in namen) 3S7, anm.
Magnilder f. 387, anm.
Magmis m. 156, l,b; 321, 2, c; 407.
»mir (agutn.) adv. komp. = mer
477.
mairi (agutn.) adj. komp. = vicre
463, 1 ; 468, 3.
make m. 'möve' 80,1,1.
make, -a m. 'seines gleichen' 416, l,b.
maktogher adj. 453, anm. 1.
mal m. 104, anm. 1; 412; 413, 1; vgl.
mel m.
mal, (mall, mol) n. 59,2; 110; 253;
298 (mehrmals); 386, anm. 1.
mala stv. 179; 539 u. anm. 3.
malat n. 386, anm. 3.
malata adj. 460, 1.
male n., s. mcele 396, 3.
Malin f. 308, 2, b; vgl. il/arfiin.
mall n., s. mal 298 (mehrmals).
inal{l)es adj. 304.
malmher m. 3S3, l,b.
mahnor, -w',-or, -are m.? 268, anm. 2;
vgl. marmor.
Malstrand = Marstrand 276.
maltidh, (moltit) f. 260, anm. 0.
manm., s. maper 430; 431; 522, VI.
mana, -e v. (präa. sg.) = mun, mon
556, anm. 2.
man(ä)dagh m. 150, 2, b.
manapadaglicr, {mance}xe-) m. 32 i , 2, a.
manaper m. 383, 2, d.
mander m., s. tna/)er 229, anm.; 431.
majidrap, (-draj^p) n. 298.
mane m. 360, 1.
manga lundir adv. 470, anm. 0.
manga stapi, (stffpi) adv. 470, anm. 9,
manger adj. 26S, anm. 3 ; 32 1, anm. 4 ;
331; 450; 451,2; 454,5; 468,3.
Manga m. 150, l,b; 281,2; 317,1.
Register.
573
manhalgh f. 308, anm. 5 ; 396.
manhcelghp, -hceld f. 308, anm. 5 ; 3 1 1 , 1 .
manhcElghe n. 3£6; 428, anm. 1.
manliker, manzliker adj. 334, anm. 2.
mannaalf f. 246, anm.
Mans m. 156, 1 , b ; 28 ! , 2 ; vgl Mangs.
mansklikin adj. 276, anm. 2.
mantal, {-tall) n. 29S.
nmntol, -il m. 180,2; 235, l,b; 3S4.
manzlikerfid}.. s. manliker 334, anm. 2.
»mrf. 64, 2; 168; 343; 402; vgl. »m.
mfltn. 174; 333,anm.; 389, 1 ; vgl mcer.
Marhoar m. pl., s. Mar{k)boar 314.
marp f. 30S, 3, b.
marper m. 383; 413, 1 u. anm. 2.
' Mar{p)bcekker 308, l.
Margarda f. 320, 2,
margha lundir adv. 470, anm. 9.
marghan m. = morghon 148, anm. 3.
margher adj. 268, anm. 3; 450; 454, 5;
46S, 3.
Marghet f. 320, anm. 1.
Marghit f. 311, anm. 3.
MariomcESsa, -messa f. 65, 3.
Marit f. 311, anm. 3.
mark f. ' wald, mark' 399, 3 u. anm. 1 ;
(433).
mark f. 'mark, gewicht' (314); 430,
anm. 5; 433 u. 3 a. anm. 3; 435
(mehrmals).
mark n. 386, anm. 1.
Mar{k)boar m. pl. 314.
marker m. = mapker 257, anm. 5;
260, 5.
marknaper m. 383, 2, d.
mar(k)nazdagher m. 314.
marmor m. ? 268, anm. 2 ; vgl. malmor.
mar8k{er), m. 156, l,b; 315, anm. 1 ;
383, l,e, >'.
marskalk m. 156, l,b; 315, anm. 1;
3S3, I,e,/.
Marstrand 276; 333, anm.
Martin m. 129, anm. 1.
martla, martzla swv. 334.
masktU a., s. ma(t)skut 290, 2.
masugn, {-ung) m. 294,2.
mat n. 173, anm. 3.
mata f., s. mat{()a 423, anm. 3.
mater m. 296,4; 407 n. 2.
matker m., s. mapker 260, 5.
3faf5 m. 1 56, 1 , b
»«a(f)stiti n. 290, 2.
mat(t)a f. 423, anm. 3.
Mattias m. 154, 1, A.
Mattis m. 154, 1,A; 156, l,b.
mattul m. = mantol 235, l,b.
maxan adv. 471, anm. 2.
»le adv. komp., s. »ler 321,4.
me/) präp., adv. = jntep 113, anm.
147; 164; 257,2 il. anm. 2; 473.
medh alla adv., s. map allo 57, III, B, 5;
148.
medh rcetta adv. 148.
megh, mek pron. pers. = mik 115,
anm. 1 ; 142. anm. 9; 501, anm. 4.
mein (agutn.) swv. = mcela 105.
mellom, -in, -an präp. = mcellom
n. s. w. 113, anm.; 147.
men n. 454, 1, c.
mena swv. 'meinen' 550, 3 u. anm. 8.
mena swv. 'schädigen' 547, 1 u. 2.
mer, (nie), mera, -e (u. a. formen) adv.
komp. 321,4; 470,6; 475,3; 477 u.
anm. 2.
mere, {merre u. a. formen) adj. komp.
57, III, B, 2 ; 80, anm. 1 u. 6 ; 340, 4 ;
463, 1 (2 mal), 2; 468, 3 u. anm. 8.
mercen, -en, -in konj. 147.
Mesir 395.
messa (agutn.) f. = mcessa 426, 2.
mest adv. snp., s. mcest SO, II, 2 (agutn.);
477 n. anm. 2.
mes^er adj. snp., s. mcester 468, anm. 8.
mestr (aguto.) adj. sup. = mcester
124, anm. 2.
mestu (agutn.) adv. 470, 2.
met präp., adv. = mcep 260, 7.
miarpe m., s. micerpte 78, 3.
mip (agntn.) präp., adv. ^ mcep 164;
173, anm. 2; 445; 473.
mip- präfix 108, anm. 5; 164.
mipal adj. 451; vgl. mcefnil.
mipal- 'mittel-' 164; 180,2; vgl.
mcepal-, mipil-.
574
Register.
mipan adv., konj. = mcepan 164.
mipdagher, middagher m. 234, 1.
mißer adj. 108, anm. 5 ; 115, 1 ; 234, 1 ;
2Ü0, 4; 290,2; 454,3; 456; 457;
459, anm. 1.
mißil- 'mittel-' 164; 180, 2; vgl.
nicepal-.
midhnat, niinnat, mynnat 180,1;
285, 5.
tnipsnmar, missumar, miztimmar m.
290,2; 298; vgl. mcepsumar.
mipvcegh(t), -vcekt, -vaght, -vakt adv.,
präp. 335, anm. 2; 470, anm. 10.
midhvcegho, -vagho adv. 412, 5; 470,
anm. 9; vgl. i mipvcegho.
tniel (agutn.) n. 9S, anm. 2; 3S6; vgl.
miol.
niielk (agutn.) f. 98, anm. 2; 118; vgl.
mi(Elk, miolk.
migha stv. 52fi, anm. 5.
mik, migh, mich (u. a. formen) pron.
pers. 115, anm. 1 u. 3; 142, anm. 9;
25S, 3; 267; 501 u. anm. 3 u. 4.
Mikael m. 154, 1,A; vgl.
Mikal, Mikial m. 154, 1,A; 235.
mikil adj. = mykil 65,4; 164; 451.
mikit adv. = mykit 477.
viil f. 'meile' 399.
mil f. 'mundstllck des gebisscs'
83, 2, b; 249,2.
mila f. 399; 426, 4, b, u. anm. 2.
mildelika, millelika adv. 292, 1.
milder, mylder, mill adj. 108,1;
202,1; 453, 1,c; 454,3.
millom, -ati präp., adv. = mcellom
161; 444; vgl.
millum, -i, -an (agutn.) präp. =
mcellom 285,3; 444.
miUcr, myller m. 108, t ; 3S3, anm. 3.
min pron. pers. 501.
min (n. a. formen) pron. poss. 90, 2 ;
108,1; 115, anm. I u. S; 235,2;
238, 3, a; 505 m. anm.; (523,1,4).
min adv. komp. 288, 3, c; 477.
minder, mindra, -c adv. komp. 470,6;
477.
mindre, myndre adj. komp. 108,1;
238, anm. 6; 463, 1 ; 468, 3 u. anm. 6.
minna swv. 550, 3.
minna, adv. komp. 470,6; 477.
minnare adj. komp. 408, 3.
minnas swv. 570, anm. 1.
minnat f., s. midhnat 285, 5.
minne n. 394; 396.
minne adj. komp. 238, 3, c u. anm. 6;
463, 1 u. 2; 468,3 u. anm. 6.
minne adv. komp. 477.
min{n)ung,minningi. 180,5; 242, l,b.
minska, mynska, iniska swv. 108, 1;
317, anm. 1.
minzt, minz, minst adv. sup. 477.
mi^izter, minster a.Aj. sup. 148; 468,3.
mio, mie adj. 99; 153, anm. 2; 297, 1;
452; 468, 1.
mioper m. 100; 412 (u. 2); 413, 3 u. 4.
miok adv. 75,2; 98; 159, anm. 1;
164; 454, l,c; 477.
miol, miol n. 69,3; 98; 179; 886;
vgl. mel.
miolk Hb, 2; 118; 171 ; 270, anm. 3;
vgl. mieUc, mi(elk.
mir (agutn.) pron. pers. 83, 2, c; 501
n. anm. 3.
mis- präfix 57, 1, A, l,a; 145.
misfyrma, -firma (u. a. formen) swv.
274, anm. 1 ; 550, 2 u. anm. 6.
mishopa, {-hoppa) swv. 298.
miska swv., s. minska 317, anm. 1.
miskun, miskund, (mys-) f. 145;
310, 2, b.
miasa f. = mcessa 115, anm. 3.
missumar m., s. mipsumar 290,2.
missa'mi f. 427, anm. 2.
mista swv. 550,3.
misthnnke, -tanke m. 260, anm. 1.
misthykkia, {-tikkia) f. 260, anm. I.
mistyma swv. 274, anm. 1.
misryrdha, -toyrdha swv. 269, anm. 4 ;
552, 2.
mitsyndis adv. 260,4.
miuker adj. 170.
mitUna f. >= mylna 120.
mizumnuxr m., s. mißsuMMr 298.
Register.
575
micelk f. = miolk 98, anra. 2; 118.
micelte m. 383, anm. 3 ; vgl. mcelte n.
micelter m. 383, anm. 3.
micerpe, miarpe m. 78, 3 ; 320, anm. 1 ;
vgl. mcerpe u.
micBrpi-e m. 320, anm. 1.
micergher m. nacbtr. zu 64, anm. 1 ;
vgl. m (Ergher.
miteta v. = mceta 96; 537 u. 2.
niicetanz ni(rn m. pl. = mcetanz moen
441,1.
mie adj., s. »»io 99.
miel n., s. mioi 98.
mielk f. = mioZÄ 98 u. anm. 2 ; 270,
anm. 3.
mierker adj. = myrker 78, anm. 1;
127, 2.
tnjöd (nschw.) n. 100.
mjölnare (nschw.) m. 120 (schluss).
mo m. 385.
mop n. 260, 4.
mopgor, mudhgor f. pl. 112; 311,1;
320,1; 423, anm. 5; 426, 4, a; vgl.
inepgor.
mopir f. 112; 266, anm. 3; (423,
anm. ö); 437; 438 (mehrmals).
moporsystir f. 289, 3.
modhstolin, motstolin adj. 260, 4; 298.
mopceme n. = meperne 60; 396.
mogha v., s. magha 142, anm. 10;
465, 1 (part.); 557 n. anm. 1.
moghande part., adj. 465, 1.
moghe, mughe m. 84, 3.
moi (agutn.) f., s. moy 126, anm. 1.
moin, moghin adj. 273, 1 ; 545, anm. 2.
moiok adv. = miok 159, anm. 1.
mol n., s. mal HO.
mol- (nschw.) 'durch und durch'
104, anm. 3.
mold f., 8. muld 111, 2 u. anm. 3; 179.
molin, moln n. 163, anm. 2; 296,3;
387 ; vgl. mulin.
molin adj. (part.), s. mulin 535, anm. 2.
molka swv. 111, 1; 171.
mollugh f. = mullegh 81,2, b.
moln n., s. molin 3H7.
moltit f., s. maltidh 260, anm. 6.
mon m. 'gefallen' 407 u. 2.
man, mun m. 'mass' 163, anm. 2.
mon V. (präs. ind.), s. mun.
mona v. 556, 1.
monker m., s. munker 120, anm. 2.
Morar (pl.) 174.
morpa swv. 550, l ; vgl. myrpa.
morpare, {moorthare), mordher m.
129, 1; 417 u. anm. 1.
mor{p)giald n. 308, 1.
morghon, -in, -an m. 148, anm. 3
163, anm. 2; 180,3; 277, anm. 2
311, 1; 384 u. 3, a u. anm. 1
(470, 1, a, 4, anm. 1).
morghon adv. 470, 4.
morghons adv. 470, 1, a u. anm. 1.
Morien m. 129, anm. 1.
mo^, mosse m. 163, anm. 2; 298,
anm. 3; 340,4.
moste V. 'muss, musste' 557, anm. 5.
moster (nschw.) f. 2S9, 3.
mot n. 386, anm. 7 ; (550, 3).
mot n. = mat 173, anm. 3.
mota swv. = meta 550,3; (552,2).
mot{e) präp., adv. 445; 470, anm. 7;
vgl. a mot{e), i mot{e).
motstolin adj., s. modhstolin 260, 4.
motter m. 342, 4 (m. nachtr.); 350,8.
t)ioxan adv. 471, anm. 2.
moy, {moi) (agutn.) f. = me 126,
anm. 1; 402.
mudhgor f. pl., s. mopgor 112.
mugha v. , s. magha 557 u. anm. 1.
mughe m., s. moghe 84, 3.
muld, mold f. 111,2 u. anm. 3; 163,
anm. 2; 179.
mul(d)vcerpil m. 307.
mule m. 416.
mulin n. = molin 387; 454, l,c.
mulin, molin adj. (part.) 163, anm. 2;
535, anm. 2.
mulka (agutn.) swv. = moüta 111, 1.
mullogh, -logh f. 57, 1, A, 2; 81, 2, b;
235,3; 399, anm. 1 ; 409, 3, b; vgl.
myüegh.
mulslagJia f., s. muslagha 337,8.
mulverj^il m., s. mul{d)verpil 307.
576
Register.
mun in., s. mon.
nmn, mon v. (präs. ind.) 143, anm. 10;
2!i5; 299, anm.; 556, 2 u. anm. 1,2;
563, anm. 1, 3.
mund f. 409, 3, b.
munder m. 'mund' 383, 1, c u. 2, b.
niunder m. 'gäbe' 409, 3, b.
mungat, -goct n. 3S9, anm. 3.
mungipter adj. 454, 3.
munhaf, -hof n. 174.
munker, monker m. 120, anm. 2.
Münze, -ei 126,2.
mus f. 90,5; 238,5; 433.
muslagha, mulslagha f. 337, 8.
muslega (agutn.) f. 337, 8.
myp- präfix = miß- 108, anm. 5.
myprni (agutn.) n. 396 ; vgl. mepeme.
myg n. 423, anm. 4.
mygga f. 313; 423, anm. 4.
mykil, mykin adj. 65,4; (116, anm. 1);
257,2; 451 u. 4 (mehrmals); 453,
anm. 1; 454, 3 u. anm. 7; 468,3;
vgl. mikil.
mykit adv. 257,2; 470,5; 477; vgl.
mikit.
myklo adv. 470, 2.
myl (aschw., nschw. dial.) m. 69,5;
153,4.
mylder adj., s. milder 108, 1.
mylla f. 294, anm. 2; vgl. mylna,
nwlla.
myllogh f. = mullogh 399, anm. 1 ;
409, 3, b.
mylna (u. a. formen) f. 127, anm. 3;
294, anm. 2; vgl. mylla, molla.
mylter m., s. milter 108, 1.
myn pron. poss. = min 108, 1.
myndiger adj. 180, 1.
myndre adj. komp., s. mindre 108, 1.
mynnat f., 8. midhnat 108, 1.
mynska swv., s. minska 108, 1.
myr f. 'gnmpf 340,4; 404.
myr f. 'amcLso' 170; 390.
myra f. 170; 399.
myr/ja swv. 101,2; 127,2; 263,2;
820,2; 650, 1; vgl. morjm, morpa.
myrk, merk n. 110; 380; 3U3.
myrker n. 386.
myrker adj. 69, 4; 78, anm. 1 ; 127, 2.
niyrkia swv. 69,4; 550,3.
mysfimia, -ferma, -forma swv. =
misfyrma 550, 2.
myskund f., s. miskund 145.
myidna f. = mylna 1 27, anm. 3.
mce pron. pers., s. »jce(») 321,2, c;
501.
mcep, (mep, mcet, map u. a. formen)
präp., adv. 113, anm.; 147; 164;
173, anm.2; 257,2 u. anm.2; 260,7;
445; 471, anm. 4; 473.
mcep- präfix 115, anm. 3; 164.
mcepal adj. 115, anm. 3; 451; vgl.
mipal.
mcepal- 'mittel-' 164; 180,2; vgl.
mcepul-, mipal-.
mcepalder m. 115, anm. 3.
mcep allo, medh alla adv. 57, III, B, 5;
148; 470.
mcepan, mcBn adv., konj. 57,11, B, 1 , b ;
60; 156, l,b; 164; 173, anm. 2;
242,3; 285,5; 472, anm. 3.
m^dhane konj. 472, B, 3.
mceper präp., adv. 445; 471, 5 u.
anm. 4.
mcepfylghp, -fylgh f. 308, anm. 5.
mcepsumar m. 115, anm. 3; vgl. mip-
8umar.
mcepul- 'mittel-' 180, 2; vgl. mcepal-.
moepoeme n. = meperne 174, aom. 1;
896.
moeghin n. 387.
Mceghin- (in namen) 387, anm.
Mceghinpor, -dor m. 257, l,a; 3S7,
anm.
moek pron. pers. = mik 115, anm. 1
a. 3; 501, anm. 4.
moela swv. 59,2; 105; 260,3; 550, III
u. anm. 7.
moBld f. 383, anm. 2.
madder m. 383, t,d u. anm. 2.
maslt, male d. 386, anui. 1 ; 396, 8.
Mcelir 395.
mallom, -e, -t*!, -an (u. a. formen)
präp., adv. 113, aum.; 147; 10t;
Register.
577
26S, anm. 3; 272, anm. 1; 285,3;
399, 2, a; 444; 470, 3, b.
mcelte m. 3S3, anm. 3 ; vgl. micelte.
tnceltolave, -laghe m. 271, anm. 1.
ni(en pron. poss. = min 1 15, anm. 3.
«icen adv., konj., s. mcepan 156, l,b;
2S5, 5; 472, anm. 3.
mcengia swv. 550, 2.
m(Bn(n)iskia f. 57, 1, B, 3; 242, 1, b;
313; 426, 4, b u. anm. 3, 4, 5.
moer f. 404.
moer n. = mar 174; 389, 1.
mcer adj. 60.
mce(r) pron. pers. 83, 2, c; 114,1;
321, 2, c; 501 n. anm. 3.
mcer, mcera, mcere adv. komp. = mer
n. s. w. 477 u. anm. 2.
mcerpe m. 78,3; 320, anm. 1; vgl.
micerpe n.
mcerpre m. 320, anm. 1 ; vgl. micerpre.
mcere, (tncerre) adj. komp., s. mere
80, anm. 6; 468, anm. 8.
mcergher m. 64, anm. 1 ; vghmioergher.
mcerke n. 386, anm. 1 ; 394, anm.
mcerkia swv. 144; 550,3.
mcessa, mcesa f. 115, anm. 3; 3ü5,
anm. 2; 426, 1 n. 3.
mcest, (mest) adv. snp. 80, II, 2;
470, 5; 477 n. anm. 2.
mcesta adv. 470, 6.
ma^star(e), mcester m. 417, anm. 1
(2 mal).
mcester, (tnester) adj. snp. (80, anm. 6);
340,4; 468,3 a. anm. 8.
mcet f. 409,2; 413, anm. 2.
mcet präp. adv., s.mceP 260,7; 445;
473.
mceta v. 173, anm. 3; 537 u. 2 u.
anm. 2 ; (570, 2) ; vgl. miceta.
mcetanz mcen m. pl. 441, 1.
mcetanz orp n. 441, 1.
matta swv. 550, 3 u. anm. 8.
moexan adv. 471, anm. 2.
me f. 126, anm. 3; 168; 270; 343;
402 u. anm. (2 mal); vgl. mar.
medh (früh - nschw.) n. 100.
mepa f. 257, 1, c; 423.
müpa swv. 550, 2.
mepeme, -cerne (u. a. formen) n. 174,
anm. 1 ; 396 ; vgl. mopcerne,mcepceme,
meprine.
mepgin n. pl. 261,2; 386, anm. 1.
mepgine u. pl. SS6, anm. 1.
mepgor f. pl. 423, anm. 5 ; 426, 4, a
u. anm. 2; vgl. mopgor.
meprine, -ene n. 396; vgl. moperne.
mepceme n., s. mepeme 174, anm. 1.
meghla swv. 116 (part.).
mekia swv. 170.
mekin adj. = mykil, mykin 116,
anm. 1.
mel m. = mal 104; 413, 1.
mol n. 69,3; vgl. miol.
mella f. = mylna 116, anm. 2; 294,
anm. 2.
melna f. = mylna 116, anm. 2; 294,
anm. 2.
mönja (nschw.) f. 108, 1.
menster n. 116.
mer m. 170.
merpa swv, = myrpa 550, 1.
Mere 175.
merk n., s. myrk 116.
meta swv. 550, 3 ; 552, 2.
-n (pron.), s. -an 154, anm.; 504.
na swv. 553, 11 u. anm. 15.
-na, {-nee) pron., s. -ina 154, anm.;
504.
nabo(e) 57,I,A,2; 91,1: 419.
nap, nape f. (gew. pl.) 399, anm. 1;
409.
-naper (m.) 383 u. 2, d.
nadhigher adj. 180, 1.
nafle m. 271, anm. 1.
nafn n. = namn 256 (scbluss); 294, 1.
nagga (nschw.) swv. 71,2 (schloss).
naghar pron. = nakar 311, anm. 2;
522, 1, 2.
nagheltorn m. 339, 1.
naghl m. 412 n. 4, 5, anm. 3.
naghla swv. = nceghla 550, 2.
naghle m. 296, 2; (412); 416, anm. 1;
(550, 2).
I
578
Register.
naghle m. = nafle 271, anm. 1.
naghor pron. = nakor 522, 1, 3.
nagwar pron. = nakwar 522, 1, 4.
nai (agutn.) adv. = ne 114, anm. 2;
472, A.
nakar, -an, -or, -wr, nakwar pron.
73, 2; 74; 80,1, 4, a; 242,3; 246;
252, anm. 4; 289,2; 290,1; 303,3;
320, 2 (schluss); 453, anm. 1 ; 522, 1
(passim) ; vgl. nokar ii. a. formen
(s. 522,1).
nakin adj. 130, 2; 409, anm. 3.
nakke m, 312, 1.
nakkraledis adv. 296, 4.
nak{k)widher, nakwcedher adj. 71,2;
180,7; 240; 252,2, c; 451,2.
nakor, -ur pron., s. nakar 74; 289,2;
303, 3 ; 453, anm. 1 ; 522, 1 (passim).
nakot sin adv. 470, 4.
nakro si7ine adv. 470, anm. 7.
nakt f., s. ncekt 409, anm. 3.
nakudher adj . 7 1 , 2 ; 240 ; 45 1 , 2 ; vgl.
nak(k)ividher.
nakwar pron., s. nakar 73,2; 74;
80,1, 4, a; 246; 252, anm. 4; 2S9, 2;
290, 1 ; 522, 1 (passim).
naktvidher, nakivcedher adj., 8.nak(k)-
widher.
nal f. 182, 1; 253; 399.
nala präp., s. ncela 445.
nalkan adv. 471, anm. 2.
nalkas swv. 470, anm. 2.
nam, ncem n. 889, 2.
namd f. = ncenid 409, anm. 4.
nanikunnogher adj. == nampnkun-
noglier 317, 1.
namn, (nampn, napn, nafn) n. 256
(2 mal) a. anm. 5; 294, 1; 317, 1;
832, 1 ; 386, 2 (2 mal).
namna swv. = ncnn{p)na 650,2;
(652, 2).
namni n., s. ncemne 306, 3.
nampnkunnogher adj. 317, 1.
nappcr adj. 456, 1 ; vgl. naspper.
nar konj., adv. 151; 471, anm. 6.
na$ (agutu.) f. 8U9, aom. 1 ; 409.
nasar f. pl., s. noisar 399, anm. 1;
409.
naskylder adj. 251, anm.
naster adj. snp. = ncester 468, 2,
(b), anm. 3.
nat f. 90, 1 ; 304 u. anm. 3; 433 u. 1 ;
435 (2 mal).
natorper m. = natvarper 74; 117,
anm.; 412,3; 413,1.
tiatur f. 399.
natura f. 399.
naturliker adj. 451, anm. 6.
natvarper m. 74; 117, anm.; 412,2,3;
413, 1, 2; vgl. natorper.
naupsinar (agutn.) f. pl. 101, 1.
navar m. 80, 1,4, b; 91,1; 245; 384
u. 2.
ne, nee adv. 114, anm. 2; 472, A.
nedherbryta, -hrita stv. 529, anm. 3.
negga (dal.) stv. 71, 2 (schluss).
nei adv. 154, II, B; 472, A.
neka swv. 547, 1.
nekwcepe, -kwapi n. 173, anm. 2;
396, 3.
nenidaaipr (agutn.) n. 321,1.
netndamapr (agutn.) m. 321,1.
neq^uar (agutn.) pron. 70, anm. 2;
289,2; 290, 1; 522,1 (passim).
nerar (agutn.) adv. komp. 478, 1.
nerari (agutn.) adj. komp. 468, 2 u.
anm. 3.
nest adv. snp. = ncest 93, 1.
nester adj. sup., s. ncuter 468,2 u.
anm. 3.
•niauri (agutn.) (m.) 416, 6.
niauta (agutn.) stv. = niuta 122, I ;
528.
nip f. 402 u. anm.
nip n. 380, anm. 3; vgl. nipar u.
ncepar.
nip adv. 473; 474; 478,1.
nipan adv., präp. 163, 1 ; 447; 471,2
(2 mal); 474; vgl. ncrPan.
nipanvarpa adv. 471,1.
nipar f. pl. 163, I ; 386, anm. 3.
nidharlti adv. 471, 1 (schluss).
nidhamt, nidherst adv. aup. 478, 1.
Register.
579
niparster, nipersterdAy. snp. 32 1 , 2, b ;
469.
niper adv. 471,5; 474.
nidherJceva swv. 174; 550, 1.
nipermer adv. komp. 478, 1.
niperprikkia swv. 101, 1.
nipi m. 418.
nipingsicark n. 117, anm. ; 1 73, anm.l.
nipre adj. komp. 163, 1; 462, 2; 469,
nipre adv. 471,3; 474.
Niels m. 311,2, c; vgl. Nighels.
nigha v. 526 u. anm. 1 (nacbtr.), 2, 3.
Nighels ra. 267; 311, 2, c; 339, 1 ; vgl.
Niklis, Niels.
Niklas m. 156, 1, a.
Niklis m. 339,1; 407; vgl. Nighels.
Nikolas m. 156, 1, a.
Nilis m. 156, l,b.
Nils m. 156, l,b.
nima, nimma, nymma stv. 73,2;
108,1; 248, anm. 2; 535 u. 3 u.
anm. 3; (561, anm. 4).
nio, (niio, nighio n. a. formen) zahlw.
57, 111, B, 4; 371,1; 484.
niotighi, -tio (u. a. formen) zahlw.
485 u. anm. 6.
niotighinde, -tiende zahlw. 494.
nita7i, nittan zahlw. 57, II, B, 2, a; |
297,2; 484.
niudha v. 528, anm. 7.
niunde zahlw. 492.
»Uttre, nyre m. 416,6.
niusa v. 528, 1 u. anm. 5.
niuta stv. 122,1; 170; 528; 529,2
n. 3; (561, anm. 4); vgl. nyta.
nicemn (dal.) f. 257, anm. 7.
NicBrpatunum = Nicerpatunutn 313,
anm. 2.
Nicerpavi = Ncerpavi 313, anm. 2.
njugg (nschw.) adj. 127, 1.
nogh adj. 454, 1, c.
nogh, nok adv. 261, anm.; 310, anm.;
454, l,c.
nogha adv. 273,3; 471, anm. 1. '
noghar pron. = nokar 522, 1, 5.
noghor, -on pron. = nokor (s. nokar) ,
261, anm.; 267; 522,1,1 (u.a.). i
Moreeu, Altschw. Oi.
nok adv., s. nogh 261, anm.
nokar, -or, -ur, -on, noktcar, nokwor
pron. 70,2; 73,2; 242, 3; 261, anm.;
267; 289,2; 290,1; 296,4; 320,2;
522, 1 (passim) ; vgl. nokar u. a.
formen (s. 522, 1).
nokor skons 334, anm. 3.
nokwar pron., s. nokar 70, 2 ; 73, 2 ;
290,1; 522,1 (passim).
notiüor pron., s. nokar 290, 1 ; 522,1, 8.
-nom (pron.) 154, anm. ; 504.
nor (u. a. formen) adv. 244,3; 305,
anm. 1 (m. nachtr.); 471, 5; 474;
478,2; vgl.
nordh adv. (469, anm. 1); 471, 5 u.
anm. 4.
rwrpan präp., adv. 447; (469, anm. 1);
471,2; 474.
norpast adv. sup. 478, 2.
norpaster, nordharster, norperster
adj. sup. 469 u. 2 (u. anm. 1).
nordhe adj. komp. 469, anm. 1.
nordher adv. 471,5 u. anm. 4; 474;
478, 2.
nordman m. 308, 1 ; vgl. norman.
Noregher, Noreghe, NorgheöT, II, A, 2;
156, 2, b; 252, anm.l; 384; vgl.
Norighe.
noren, (norcen, norin) adj. 146,3;
156, 2, a; 244,3; 451 u. anm.
Norghe, s. Noregher 57, II, A, 2;
156, 2, b; 384.
Norighe 384; vgl Noregher.
Norir 407.
norman m. 308, 1 ; vgl. nordman.
norre adj. komp. = nerpre 244,3;
462,2; 463,1; 469 u. 1,
Norvegr (agutn.) 156,2,b; 252, anm. 1 ;
384 (m. nachtr.).
no8, nes f. 174; 409, 3, b.
not f. 'zugnetz' 174; 399.
not f. *nu8s', B.nut 116, anm. 2; 433.
nu adv. 473.
num konj. 256, anm. 4.
missi (agutu.) adv. 297, 2 ; 472, B, 5.
mit, not, nyt f. 116, anm. 2; 163,
anm. 2; 296,4; 433; 435.
38
580
Register.
ny n. 153, 4; 454, l,c.
«yadj. 148; 154,1, C, 3; 270; 308, 2,a;
(452); 453, anm. 4; 457; 459 u. 1.
Nybyli, -bili, -bele, -tele (u. a. formen)
57, II, A, 2; 91, 9; 101, anm. 2; 112;
146,3; 167; 297,2.
nydhas swv. 550, 2.
Nyfiingar m. pl. 383, anm. 10.
nykil m. 268; 296,2; 3S4 u. 3, b
(mehrmals) ; vgl. nekil u. lykil.
nykkia (agutn.) swv. 312,1; 550,3.
nylast (agutn.) adv. 476, anm. 3.
nylekan, -ligan adv. 471, anm. 2.
nymma stv., s. nima (108,1); 535,
anm. 3.
nyjia (nschw.) stv. 561, anm. 4.
nyre m., s. niure 416, 6.
nyrre adj. komp. = nerpre 244,3;
469.
nyss (nschw.) adv. 385, anm. 2; 453,
anm. 4.
nysta n. 420 u. anra. 3.
nyt f. 'nutzen' 1(1 1, 1; 402 u. anm.
nyt f. 'nuss', s. nut 435.
nyta stv. = niuta 529, 1.
nyta swv. 550, 3.
nytia swv. 546, 4.
nyttog(h)er adj. 258, 2, c; 261,3.
näbo (früh-nschw.) m. 57, 1, A, 2.
ncB swv. = na 553, anm. 15.
neu adv., s. ne 114, anm. 2.
nceb n. 256, anm. (>.
nceßan adv., präp. 163, 1; 447; 471,2;
vgl. nipan.
ncepar f. pl. 163, 2; 386, anm. 3.
ncedhirater adj. sup. 469.
n(epre adj. komp. = nipre 168,1;
469 u. 1.
ncBf n. 256, anm. 6; 259, 2, b.
ncBfna swv., s. ncem(p)na 226; 256.
noefaa, ncepaa swv. 259, 2, b ; 550, 3.
nceghlaawv. 161,2, b (pari.); 337,2;
650, 2.
naghleka, -ikka, nagüka f. 339, anm. 1 .
ncekt, nakt f. 409, aom. 8.
ncekta swv. 547, 1.
nakter acy. 451, 2.
ncektergala f. 423, anm. 3.
ncela, nala präp., adv. 445; 471,1.
ncem n., s. nam 389, 2.
ncBma, ncemna swv. 294, anm. 1 ;
(3S9,2); 550,2.
ncemare adj. komp. 468, 2 u. anm. 3.
n(Bmare, neemar adv. komp. = ncBi'-
me(r) 478, 1.
ncema(r)st adv. sup. 478, 1.
ntemaster adj. sup. = ncBster 468, 2
u. anm. 3.
noember, -bre adv. komp., präp. 445;
478, 1 ; vgl. ncerme{r).
ncembre adj. komp. 468, 2 n. anm. 3.
ficemd, n(em{p)7id (n. a. formen) f.
317,1; 332, anm. 2; 409, anm. 4.
ncemdannaper, ncempdceniati m. 321,
2, a (2 mal).
nceme7i adv. komp. = M<Brme(r)478, 1.
ncetncr, -mir adv. komp. = ncermefj)
(320,2); 321,4; 478,1.
ncemna swv. 'nennen', s. ticem{p)na.
ncetnna swv. 'pfänden', s. ncettM
294, anm. 1 ; 550, 2.
ncemne, namni n. 396, 3.
n(em{p)na, ncefna (u. a. formen) swv.
226; 256 u. anm. 2 u. 5; 260, anm 3;
317, 1 (mehrmals); 332, anm. 2
(part); 550,2; 552,2.
noempnd, ncempd f., s. ncemd.
noBmpdceman m., s. neemdarmaper
321, 2, a (2 mal).
ncemst adv. sup. 478, 1. t
ncemster adj. sup. = ncester 468, 2 t
u. anm. 3. |
noitinaa swv. 223, anm. 2; 550,111.
noBpuaawv. = n(etu(p)na2b(t,&nm.b.
ncupper adj. 265; 455, 1 ; vgl. napper.
ncepaa swv., s ncefaa 259, 2, b.
•n(er (m.) 57, 1, B, I.
ncer adj. 321,4.
noer, ncera adv., präp. 321,4; 445;
471, aom. 5; 478, 1.
NcerPatunum 813, anm. 2.
NarPavi 313, anm. 2.
ücerike, Ncerke, ]^cerik(k)iu (144);
289,2; 297,3; (391,3).
Register.
581
Ncsr(i)Mar m. pl. 144; 156, 2, a;
231; 391 n. 3; (457, anm. 1).
n(erisker adj. 451, 2.
ncermare adj. komp. 46S, 2 u. anm. 3.
ncerrnaster adj. sup. = ncester 468, 2
u. anm. 3.
ncemie{r), -nioer, -mi{r), -mar adv.
komp., präp. 321,2, b u. 4; 445;
478, 1.
narskylder adj. 251, anm.
ncB{r)vara f. 321,4.
nces n. 174; 393 (3 mal).
ncesa, ncessa f. 298, anm. 3 ; 399, anm. 1 .
ncesabor m. 29S; 363, anm. 2.
n(esar, -ir, nasar f. pl. 399, anm. 1;
409.
7i(eskylder adj. 251, anm.; vgL ncers-
kylder.
ncesla f., s. ncetla 290, anm. 1.
ncesobora f. 383, anm. 2.
Ncessyssla 296, 2.
ncest adv. (sup.), präp. 93, 1 ; 445 ; 478, 1 .
ncesta a,dy., präp. 445; 470,6.
ncEstan adv. 470, anm. 12.
ncester, nester adj. sup. 459, 2 u.
anm. 2; 468, 2 u. anm. 3.
ncestu adv., präp. 445; 470,2.
licet n. 174; 247 u. anm. 2; 296,1;
393 (2 mal).
ncetla, noe{t)sla f. 290, anm. 1 u. 2;
334.
ncevara f., s. nce(r)vara 321,4.
ncevi m. 256 u. anm. 2; 416,5.
nep, net f. 260, anm. 7.
7wpa swv. 55U, 2.
nepga, negga swv. 258, 2, a; 285, 2.
nepogher, nedhigher adj. 180, 1;
258, 2,a; 261,3; 451.
negga swv., s. nepga 2S5, 2.
«19^^ n. 424, anm. 2.
n^^^M f. 424, anm. 2.
neghia swv. 279, anm. ; 550, 1 u. anm 3.
neghian f. 424, anm. 2.
»wtiZ m. = nykil 116, anm. 1 ; 296, 2.
ner adv., s. nor 471,5.
nerdherster adj. sup. 469.
nerpre, nerre adj. komp. 244, 3; 469
(u. anm. 3) ; vgl. nyrre, norre.
nei-raster adj. snp. 469 u. anm. 3.
nes f., s. nos 409, 3, b.
net f., s. nep 260, anm. 7.
«öf (nschw.) f. 435.
neta swv. 453, anm. 3 (part.); 550, 3.
nethus, netos n. 57, II, A, 2; 91,8;
143, anm. 10; 246.
O- präfix 57, 1, A, l,a; 84, 2, b; 86.
o{b)brygdha swv. 530, anm. 3.
oblipe f. 427 (n.) anm. 1.
Obliper, Oblit m. 260, anm. 7.
oblygher adj., s. o(f)blygher 284, 1 ;
303, 1.
obrighper adj. 530, anm. 3.
obnäliker, obrt^t)sliker adv. 290,
anm. 1; 334.
obrygdha swv., s. o(b)brygdha 530,
anm. 3.
obud (dal.) n. 256, anm. 6.
odda adj., s. iwWa 460, 1.
odder m. 163, anm. 2; 383,
-op- Suffix 180,7.
q/)aZ, -il, -ol m. u. n. nachtr. zu 165
(2 mal); 180,2; 384 u. anm. 1 ;
386 n. 3.
oöem (dal.) zahlw., pron. 490, anm. 2.
Opin m. 384, anm. 1.
opinsdagher, {opans-, opuns-) m.
156, 2, c; 180,3; 263,1.
opolfoest f. 174.
Opcelver m. 57, I, A, 2 (schluss);
81, 2, a; vgl. Opelver.
of- präfix 57, 1, A, 1, a; 148, anm. 2;
259, 2, b; 2S4, 1 u. 4.
o(f)blygher adj. 284, 1.
ofdrikkia f. 101, 1.
Ofegher m. 80, 1,4, b; 249, anm. 4;
259, anm. 1 ; vgl. Ovagher.
ofegher adj. 249, anm. 4.
offer n. 36ii.
ofmanger adj. 284, 4.
ofmykin adj. 284,4; 296,2; 303,1.
ofn m., s. ogn 163, anm. 2; 341,1.
oforwarandis adv. 465, 2, c.
38*
582
Register.
ofre adj. komp. 4fi9; vgl. efre, yfre.
ofrels (agntn.) adj. 454, 3.
ofre adj. 313, amu. 2; 452.
ofse, opse m. 259, 2, b u. anm. 5.
ofsokn, (op-) f. 25U, 2, b; vgl. upsokn.
ofstopa, {op-) adj. 259, 2, b.
ofstorom adv. 470, 3, b.
ofta adv., s. opt{a) 471,1.
oftanner, {-me), oftamer (u. a. formen)
adv. komp. 478, 1.
ogen adj. 238, 3, a.
og{h) konj., s. ok 258,3; 267; 473.
-ogh- Suffix 180,1.
oghan adv., präp. = ovan 273, 2.
-ogher (adj.) 180,1; 450; 451.
oghomiaghi m. = ovormaghe 273, 2.
ogilder adj. 454, anm. 7.
ogin (nschw.) adj. 102, 2.
ogipter adj. 321, 2, b; 454,2.
Ogmund in.^=Ag(h)miinder 67, anm. 1 .
ogn, ofn, omn m. 163, anm. 2; 341, 1 ;
vgl. ugn.
ogrcevin adj. 266.
oguldin adj. 238, 3, b; 451, 1 ; 454, 3.
ohemolt, ohemelt adv. 107, anm. 1.
olueghdotn adv. 470, 3, a,
ok n. = uk 130, 1; (163, anm. 2).
ok, (okk, og(h), och) konj. 81,2, a;
111, anm. 2; 258, 3; 267; 299; 473;
4SI, anm. 3; 514, anm. 2.
okar pron. pers. 501 u. anm. 5.
oker n. 163, anm. 2.
oker pron. pers. 84, l,a; 242,3; 501
(u. anm. 5); (506).
*okkar pron. poss. 84, anm. 1; 166;
235, l,c; 242,3; 320,2; 506.
okkul (dal.) m. 68, 3.
okluvin, -klyvin adj. 529, 3.
Oktar m. = Ottar 233, anm. 2.
okwald adj. 454, l,c (schluss).
oquepitisorp (agutn.) n. 330; vgl.
okwapinsorp, {okuxxpana-) n. 180,3;
vgl. tücwapituorp.
oktvcemdaordh, oktccendiaordh n. 272, 1 .
Ol f. 78, 2; 104, aam. 5; 390 u. 1 ; 1<*<),
anm. 5 ; vgl. el f.
ol («guto.) n. ■> W 104, amu. 2.
-ol- Suffix 180,2.
-ol (adj.) 450; vgl. -vi.
Olaver m. 73, anm.; 80, 1, 4, b; 91,1;
156, 2, b; 249,2; 259, anm. 2.
olfsmcessa f. 309.
oloyvis, oloyvins (agutn.) adv. 170;
330.
olsmcessa f. 3 »»9.
Oluf, -off. 73, anm.; 74, anm.; 399, 1.
oluvis adv. 170.
Olver m. 156, 2, b; vgl. Olaver.
Olvir m. 61; 70, anm. 1; vgl. Alvir
u. 0lvir.
om präp., adv., s. um 143, anm. 10;
447; 473.
otnanger adj. = ofmanger 284, 4;
303,1.
omata adv. 470, anm. 8.
omfceglma swv. 274, anm. 3.
omn m, s. ogn 163, anm. 2; 341,1.
omynd, -mutid f., s. o{r)mynd 321, 4;
409, 3, b.
omegh{e)liker adj. 1 66, 3.
on (nschw. dial.) f. 73, 2.
-on- Suffix 180,8.
-on (pron.) 504.
Onamber m. SO, 1, 4, b.
onder adj. 65, 7; 112; 453, l,c n. 3, b;
468, 3 ; vgl. fände»", under,
ondska, onzka f. 263, 1.
on{ß)skaper m. 3ü7, anm. 1 ; 383.
•ong- Suffix ISd, 5.
onstagher m. = opUtsdagher 166, 2, c;
263, 1.
op n. 389,2; (550,3); vgl. op.
op adv., 8. up 143, anm. 10; 473.
opa swv. «= epa 550, 3.
opin, oppin adj. 116, anm. 2; 163,
anm. 2 ; 1 87, 1 ; 296, anm. 2 ; 455, 2 ;
vgl. upin, ypin, opin.
opinbar adj. 407, anm. 2.
opinbara, (uppin-, oppim-) swv. 266
(part.); 277, 1.
opinbarilse n. pl. u. f. 396, 1 .
oppin adj., ».opin 1U3, anm. 2; 2'm'>,
uum. 2.
opi, up« f. 163, aum. 2; 259,2, b.
Register.
583
opse m., s. ofse 259, 2, b.
opsokn f., s. ofsokn 259, 2, b.
opstopa adj., s. ofstopa 259, 2, b.
opt(a), ofta, epta adv. 163, anm. 2;
259, 2, a; 471,1; 473; 478,1.
optar, -are (a. a. formen) adv. komp.
476; 478, 1.
opta[r)st adv. sup. 47S, 1.
optermer, {-tue), -mere adv. komp.
478,1.
or, ei- präp., adv. 64,4; 84, 2, c;
321,4; 445; 473; vgl. ur.
or- (agiitn.) pron.- stamm 507, anm. 5.
or-, er- präfix 64,3; S4, anm. 7.
oran, orun f. 180,3 u. 6.
orbota, {prhetce) adj. 460, 1 ; vgl. ur-
botar.
ordin, -on m. ISO, anm. 2.
orp n. 225, 2; 252, 1; 3S6, anm. 8.
-orper (in namen) 117, anm. (schluss);
vgl. -urper.
orpstcef, -staf n. 3S9, 1.
ore m. = ere 81,2, b.
oresta f., s. orcesta 180, 6.
orf n.? 163, anm. 2; 171.
orista (agntn.) f. 180,6; (399); 423,
anm. 1.
orka, erka swv. 111, 1 (agutn.); 171;
268, anm. 3; 547,1.
omi (nschw.) m. 129, anm. 2.
ormber, ormer, agutn. omibr m. 1 1 1 , 1 ;
325 n. anm.; 383, l,b.
Ormica (agutn.) m. 421.
o{r)mynd, onrnnd f. = urmynd
321,4; 409, 3, b.
ome m. 344.
oroa, orogha swv. 273,3.
orost f. 180,6; 399.
orsaka adj. 460, 1.
orsaka swv. 552, 2.
orsaker adj. 251, anm.; 289, anm. 3.
orscekta swv. 550,8 u. anui.8; 552,2;
vgl. urscekta.
ortarvitni (agutn.) n. 321, anm. 1.
ortasoypr (agutn.) m. 321, anm. 1.
ortogh f. Ü5, 1 ; 104, anm. 3; vgl.
ertogh.
orpiuva (u. a. formen) adj. 30S, 3, b;
321,4; 460,1.
orun f., s. oran 180, 3.
Oruster, -cester m. 74; 324, anm. 3.
i orcesta, -esta f. ISO, 6.
' orekin adj. 552,3.
! OS n. 112.
! OS pron. pers. 84, 2, b; 90,3; 111,
I anm. 2; 112, anm. 1 ; 501 n. anm. 8.
osaker adj. 'freigefunden' 251, anm.
1 osaker adj. 'unschuldig' = orsaker
} 251, anm.; 2S9, anm. 3.
; osatter adj. 455, 3 ; vgl. oscefter.
\ ositii adv. 101,1; 470, 3, a.
i osinna adj. 460, 1.
osinom adv. 101,1; 470, 3, a.
osk f. 84, 2, b; 249, anm. 3; (314); 409,
anm. 4; vgl. usk, esk.
oskylder adj. 101, 1; 4ö4, 2 u. 3.
osmunder m. 73, 2.
ospar adj. 453, ],d; 553, anm. 21.
ospardher adj. 553, anm. 21.
i oss pron. pers., s. os.
-est- Buffix 180,6.
ostbytta f. 81, anm. 2.
oster m. 111, 1; 129, anm. 2.
ostre adj. komp., s. estre 469.
ostyrogher adj. 454, 5.
osyniom adv. = osinom 470, 3, a.
oscel adj. 57, II, A, 2.
oscetter adj. 455,3; vgl. osatter.
ota f., s. otta 304, anm. 3.
otamber adj. 298.
oter m. 163, anm. 2.
oUa, ota f. 84,3; 252,2, d; 304,
anm. 3.
Ottar, (Oktar) m. 233, anm. 2.
•ot{t)er (adj.) 112; 303,3; 450; vgl.
ut{t)er.
Otto zahlw. = atta 484, anm. 3.
ottosanger, {oto-) m. 304, anm. 3.
ottotie zahlw. = attatighi 485, anm. 5.
oteker adj. 298.
opiuva adj. = orpiuva 321, 4; 460, 1.
othokke, -thykke m. 41(), anm. 9.
othokkia f., s. othykkia 410, anm. 9.
oprivin, -proevin adj. 163, 1.
584
Register.
Opwceghin m. 539, anm. 2; 540, 3.
othykke m. , s. othokke 416, anm. 9.
othykkia, -thokkia f. 416, anm. 9.
othcekker adj. 102,2.
our- (ngutn.) pron.-stamm 507, anm. 5.
Ovagher m. 80, 1, 4, b ; 259, anm. 1 ;
vgl. Ofegher.
ovan, owan adj. 269, anm. 3.
ovan, owan adv., präp. 148, anm. 3;
163, anm. 2; 273,2; 342,2; 444;
411 ,2;ilA;\g\Acvan,0van,for ovan.
ovanvarpa adv. 117, anm.; 471, 1.
ovanvart adv. 470, 5.
ovarande adj. (part.) 465, 2, a.
Ovaria adv. 47 J, l.
over ena adv. 57, III, B, 5; 148.
overlop, i-lopp) n. 298.
overlops adv., s. til overlops.
overmer adv. komp. 478, 1.
overstanda stv. 540, anm. 3.
overster adj. sap. 469.
ovin, -vcen, uvin m. 298; 321,2, c;
407, 2.
ovir, owir präp. = yvi(r) 256, anm. 7 ;
446.
ovis, owis adj. 269, anm. 8.
ovita adj. 460, 1.
oviti m. 460, 1.
ovomiaghe, -a m. 259, anm. 1; 416,
anm. 4 u. 5; vgl. oghormaghi u.
ughurmaghi.
ovcerst adv. sup. 478, 1.
ox f., 8. ex 65, 1 ; 404.
oxe, uxe m. 84, anm. 3; 103, anm. 2;
416, 3, 5, anm. 9.
oxl n.? 174, anm. 2.
oxlatan(d) f. 174; vgl. axlatan{d).
oy (agutn.) f . = e 126, 1; 402.
oykr (agutn.) m. = eker 892.
oyra (aguto.) n. = era 64, 6; 126, 1;
420.
oyri (agutn.) m. = ort 1 26, 1 ; 395.
pa präp. 155; 446; 472 A; vgl. a
'an, auf.
paninger, paniger m. 60; 242, l,b;
818; vgl. pcen{n)inger.
panier m. 286, anm. 2.
part n. 407.
part[er] m. 407.
parum adv. 470, 3, a.
paskar f. pl. 383, anm. 2.
patron m. 383,4.
paulun n. u. f. 386, anm. 3.
peregrimber m. = pilagrimber 268,
anm. 2.
person f. 399, anm. 1.
Petar m. 114, anm. 1.
Fhilippm m. 156, 2, a; 407; vgl.
Philpiis m. 156, 2, a.
pighi{n)zdagher, pigiz- m., s. pingh-
dagher 249, 1 ; 267; 330; (337, 10).
pigiz- 'pfingst-' 337, 10.
pika, pigha f. 267, anm. 3.
pikiz- 'pfingst-' 337, 10.
pikizdagher, (pikis-) m., s. pingiz-
dagher 249,1; 267; (337,10).
pil, pyl m. 108, anm. 2.
pil f. 399.
pilagrimber, -grim, -grin m. 57, 1,
B, 3; 268, anm. 2; 272, anm. 1 ;
383, l,b u. e, f u. 2 (u. anm. 11).
pina, pyna f. 108, anm. 2.
pina swv. 550, 3 u. anm. 8.
pingilsdagher, (pingilz-) m. = pin-
gizdagher 329, anm.
pingiz- 'pfingst-' 337,10.
pingizdagher, pingi{n)8-, pighi(n)z-,
pikiz-, pinkiz- (u. a. formen) m.
249,1; 267; 281,2; 329, aniu. 1 ;
330; 331; (337,10).
pingshelg f. 329, anm.
pingzdayherm. = pingizdagher 2Sl, 2.
pinkiz- 'pfingst-' 337, 10.
pinkizdagher, (pinkinx-) m., s. pin-
gizdagher 249, 1 ; 331 ; (337, 10).
pinzdagher m. = pingizdagher 281,2.
pipra, pi/pra f. I(t8, 1.
plagha swv., s. pUrgha 173, anm. 2;
547, 2.
plaster, ploster n. 265, anm. 2.
pliktogher adj. 261,3.
plokka swv. 163, aom. 2.
plaglM, plaglM swv. 173, »mn. 2;
547, 2.
Register.
585
pleghia swv. 550, 1.
poika m. 416, 1, a.
poher n., s. pulver 120, anm. 2.
posi, posse, pusi m. 163, anm. 2; 298,
anm. 3.
potter m.? 120, anm. 2.
prelater m. 3S3, 4 u. anm. 3.
prestaf m., s. pristaf 142, anm. 10.
prester m. , s. prcester 114, anm. 1.
pritnsigna swv. 108,1; 265, anm. 2;
vgl. brimsigna.
pristaf, pre- m. 142, anm. 10.
proghaster m. = prowast{er) 273, 2.
prophete m. 41o, anm. 6.
prova swv. 547, 1.
prowast{er), proaster, proster m.
154,1, A; 273,2; 322,1; 324,3;
383, 1, e, ö, 2, d, anm. 3.
prowcestubol n. 399, anm. 5.
prydhe f. 427, anm. 1.
prcESsa swv. 339, anm. 3.
prcester, prester m. 114, anm. 1;
322, 1 ; 407, 2, 3, anm. 1.
pr^va swv. 547, 1,
psalmber m. = salmber 319.
psaltare m. = saltare 319.
pulver, (polver) n. 120, anm. 2.
punder (mschw. diaL) präp., adv. 1 55.
punkter m, 383,4.
pusi m., 8. posi 163, anm. 2.
pust(er) m. 383, 1, e, f (2 mal) u. 4.
pyl m., 8. pil 108, anm. 2.
pyna f., 8. pina 108, anm. 2.
pypra f., s. pipra 108, 1.
jji/rfe n. 108, 1.
pysa swv. 550, 3,
poedersilia f. 266.
Pcedher m. 266.
j)(£2 n. 265, anm. 2.
Pö«e (nschw.) m. 289, 1.
|>fl?n<n)tn5erm.57,I,B,2;60; 156, 2,a;
180,5; 242, l,b; 383; ^f^\. paninger.
paenningsel, (pceningsell) n. 298,
pcennunger m. = j)<Bn(«)t«^er 180, 5 ;
242, I , b.
Pär (nschw.) m. 289, 1.
pcera f. 423, anm. 4.
pcErghman, pcerman n. 311,1.
pcBTsa swv. 339, anm. 3.
Paetar m. 114, anm. 1.
pesa swv. 550, 3.
q-, 8 k:
-r, -er (adv.) 471,5.
ra m., f., n. 'pfal, grenzzeichen' 167,
anm.; 385; 400.
ra f. 'reh' 80,1,1; 110; 400.
ra adj. 153, anm. 2; 452.
rap f. 399, anm. 1.
rap n. 297, anm. 2.
rapa, rcepa v. 114, anm. 2 ; 177; 544 u.
anm. 1,2, 3,6; 56 i , anm. 4 (schloss).
radhgive, -a m. 416, 1, b.
radstuva f. 324, 2.
ragg (nschw.) f. u. n. 109.
raggotter adj. 342, 17.
Raghborgh f., s. Eaghnborgh f. 317, 1.
ragher adj. 344, anm. 2.
Raghiev er m. 317,1.
Raghnborg, Ragh-, Rom- f. 281, 1 ;
317,1.
Raghnvalder m., s. Ragnvalder 317, 1.
Raghnvaster, Ra(gh)-, Rang- m.
311,2, b; 317, 1.
Raghnvidher, Ra(gh)-, Rang- m.
311, 2, b; 317,1.
Raghvalderm.,s. Ragnvalder ^\l , 2, b;
317,1.
Raghvar m., s. Rangvar 311,2, b.
Raghvaster m., s. Raghnvaster
311, 2, b; 317,1.
Raghvidher m. , s. Raghnvidher
311, 2,b; 317, 1.
Ragmunder m. 317, 1 ; 387, anm.
Ragn- (in namen) 281, 1; 387, anm.
Ragnor m. 246; 383.
Ragn(h)ilder f. 246, anm.
Ragnir m. 395 n. anm. 2.
Ragnvalder, (Raghn-),Ra(gh)-, Ram-,
Rang-, Ran-m. 74 ; 281, 1 ; 31 l,2,b;
317,1; vgl.
Ragvcelder m. 74; 413,2.
RagncElf f. 404.
586
Register.
raipa (agutn.) swv. = repa 124, 1.
raipi (agutn.) f. = vrepe 124, 1;
324,1; 427.
raita (dal.) swv. 83, 2, a; vgl, rcetta.
rak n. = vrak 324, anm. 1.
rakcr adj. 239, 2.
rakke m. 416.
Rambor gh, s. Raghnborgh f. 281,1.
Eamfrip f. 281,1.
iiawi/Ve 281,1.
ramn, rampn, ramfn, ram in. 256,
anm. 2; 294, 1.
ramsa (nschw.) f. 90, 1 .
Ramunder m 244, 1.
Bamvalder, s. Ragnvalder m. 281,1.
ran n. 386,2 (2 mal); 389, 2; (550, 3);
vgl. rxn.
rana swv. = rcena 550, 3 ; (552, 2).
rand f. 433.
rang (agutn.) f. 314,1; 433; 435.
Rang- (in namen) 281,1.
Rangvalder m., s. Ragnvalder (281,1);
317, l.
Rangvar, Ra{gh)var m. 311,2, b;
317,1.
Rangvaster m., s. Raghnvaster 317, 1.
Rangvidher m., s. Raghnvidher 317,1.
Rankil m. 317, 1.
Ranvalder m., s. Ragnvalder 311,
anm. 2.
ranzak (u. a. formen) n. 254, 1 ; 290, 2.
rasker adj. 71,2; (476).
ra8(k)lika adv. 314.
rflW« f. 68,3; 408,1.
rauferi (agutn.) m. 417.
raukr (agntn.) m. = reker 'garben-
haufen' 170.
Ravalder m., b. Ragnvalder ZW, 2,h.
Bavar m., s. Rangvar 311,2, b.
Ravaster m., s. Raghnvaster 311, 2, b.
Ravidher m., 8. Raghnvidher 31 1 , 2, b.
reben n. = refben 284, 1.
repa, rcedha f. 124, anm. h.
redha n. 420.
rejxi adj., 8. repo 400,4.
rcpa, rctpa swv. 80, anm. 6; 550,2.
redha adv. 471, anm. 1.
repe ra. 320, anm. 1 ; (386); vgl. repre.
repe n. (386); 420.
redhe adj. = repo 460, 4.
reper m. u. n. 383, 1, d; 386 u. anm. 2.
reper adj. 460, 4.
repo, -a adj. 460,4; vgl. rcedho, -a.
redhobo(gh)in adj. 273, 1 ; 467.
repre m. 320, anm. 1 ; (386); vglrepe.
repskap n. 386, anm. 2.
refben n. 284, 1.
reisa f. = resa 1 24, anm. 5.
rek (agutn) n. 380, anm. 3; vgl.
vrak u. vrcek.
reka (agutn.) stv. 324, 1 ; 537, 1 ; vgl.
vrceka.
rekendr (agutn.) m. pl. 441 u. 2.
rem f. 103,1; 399.
ren f. 399.
ren adj. 80,11,2 (schluss); 235,2;
238, 3, a; 450; 453, l,d.
renleker, -liker m. 146, 1.
rensa swv. 107, anm. 1.
rep, repp n. 298, anm. 3; 337,6.
resa f. 124, anm. 5; 500, anm. 1 u. 2.
resa swv. 550,3; 552, anm. 3.
reta swv. 550, 3.
ri (agutn.) f. 167, anm.
Ribber m. 285, 1.
Ribbing m. 285, 1.
riddar{a)skap n. 386, anm. 2.
rid{d)are, riddar, ridder m. 305,
anm. 2 ; 4 1 7, anm. 1 (2 mal) n. 2 (2 mal).
rip f. n. m. 408.
-rip (in nauien) 404 u. I.
ripa stv. 115,1; 234,2; 526; 663,2
(2 mal).
Ridhbem m. 285, 1.
rif u. 'reibuug' 163, amn. 1.
rifn. 'rippe' 393 (2 mal).
Rikalder m. 252, anm. 4.
rike n. 156, 2, a; 231; 242, anm. 2;
278, anm. :t; 803,3; 351,1; 394,
anm. (mehrmals); 396; (470, l,a).
riker adj. 450; 453, l,e n. 3,a; 457,
anm. 1.
Rikouaba-rgtui, nschw. Rickomberga
277,1.
Register.
587
rininin (agutn.) adj. (part.) 552, 3.
rimsa (nsehw.) f. 103, 1.
rinda stv. 312,1; 530,3 u. anm. 4.
ringer, rynger m. 108, 1.
rijigia swv. 264; 550,2.
rinna stv. 166; 229; 235, anm. 2;
23S, anm. 6; 342,13; 530,3.
ripa (usehw. dial.) v. 337, 6.
risa V. 526 u. anm. 1 n. 3.
risi m. 324, anm. 1.
rispa f. 'zwist' 337,6.
rispa (nschw.) f. 'ritze' 337,6.
rista swv. 'riittelu' 176; 550, 3 n.
anm. S.
rista V. 'ritzen' 526 n. anm. 1.
riußa stv. 52S, 1 (2 mal) u. anm. 4;
563,2; 569,3 (pari.).
rinka stv. 122, 2, a; 528, 1 (2 mal) u.
anm. 4; 529,2; vgl. ryka.
riuta stv. 122, 2, a; 528,1 (2 mal) u.
anm. 4; vgl. ryta.
riuva stv. 122, 2, a; 176 (2 mal);
528, 1 (2 mal) u. anm. 4; 529, 3
(schlnss); vgl. ryva.
riva stv. 176 (2 mal); 324, anm. 1;
337,6; 526.
ro f. 400.
ro{ä) swv. 252, 2, b; 553, 12; 567,
anm. (part.).
rodher n., s. rudher 170.
Ropfos m. 407.
Eopüs m. 245; 337,8.
rodhna, rudhna swv. 163, anm. 2;
170; 528, anm. 4; 529,3.
rogn (früh-nschw.) m.? 341, anm. 1.
roka swv. 170.
rom n., s. rum 167.
rompn n.? = rugn 163, anm. 2;
294, 1; 341, anm. 1.
romsker adj. 454,2.
Bomunder m. 244, 1.
ropa, (roppä) swv. 298; 547, 1.
roppa f. 84, l,a; 235, anm. I; vgl.
rumpa.
ros f. 399, anm. 1.
ro« n. 111,1.
Roabyggiar m. pl. 262.
Bospiggar (nschw.) m. pl. 262.
rost f. = rast 68,3; 408, l.
roste m. 340, 4.
rot f. 377, 1 ; 433.
rota swv. 252, 1.
rotin, rutin adj. (part.) 163, anm. 2;
266, anm. 3; 52S, aum. 7; 529,3.
rova f. 256 ; 426, 4, a.
royr (ngutn.) m. 64, 6.
rußa f. 'neuland' 163, anm. 2; 423,
anm. 5 ; vgl. rypa.
rudha f. 'karausche' 170.
rudher, rodher n. 163, anm. 2; 170.
ri«ZÄ«aswv.,s.rodÄMal70;528,anm.4.
ruf n. Sl, anm. 1; 386,2.
rufva (nschw.) swv. 279, 1.
nigg (früh-nschw.) f. 109.
niggotter adj. 109, anm.; 227; 342, 17.
rugha f. = ruva 273, 2.
rugher m. 163, anm. 2; 409, 3, a.
rugn n.? 163, anm. 2; 341, anm. 1;
vgl. rompn.
ruka (nschw.) f. 170.
rum, rom n. 167; 454, l,c.
rum adv. 454, 1, c; 474.
rumber, rytnber adj. 300; 453, l,b;
455, 3.
rumme adv. 471,3; 474.
rumn (ngutn.) m.? 341, anm. 1.
rumpa f. S4, l,a; 235, anm. 1.
run f. 399, anm. 1.
-run (in namen) 404.
Runelver, -elf f. 404, 1.
runi m. 'floss' 342, 13.
runi m. 'eher' 344.
ru8 (agutn.) n. = ros 111,1; 344.
rusin adj. (part.) 528, anm. 7.
riäin adj , s. rotin 266, anm. 3; 528,
anm. 7.
ruva f. 273, 2.
rya f. 342, 17.
ryßa f. = rupa 423, anm. 5 ; 424, anm. 1 .
*rypa stv. = riupa 528, 2.
ryßia f. 423, anm. 5; 424, anm. 1.
rypia, (redhia) swv. 548, 2; 549, 2,
(a u.) c.
rygger m. 392.
588
Register.
*^yggiC' sik swv. 550, 2 (schlnss).
ryggilse f. 69, 4; 227.
ryghelikin adj. 273, 3.
*rygr (agutn.) m. = rugher 409, 3, a.
1-yia swv. 328, 1 , c.
ryka stv. = riuka 122, 2, a; 528, (1 u.) 2.
rykkia swv. 550,3; 552,2 (schluss).
rykt f. = rekt 106, 2, a.
rykta swv. = rekta 106, 2, a.
rykte, rekte n. 116, anm. 1.
rynia swv. 550, 2.
rymber adj., s. rumber 455, 3.
rymia swv. 548, 2.
rynger m., s. ringet 108, 1.
rj/nia v. 548, 2.
rynkia swv. 69,4; 235, anm. 3; 550,3.
rz/s^aswv. = risfa ' rütteln '176; 550, 3.
ryta stv. 528, (1 u.) 2; vgl. riuta.
ryva stv. = riuva 122, 2, a; 528, (1 u.) 2.
Byz m. 383, 4.
rcedda swv. 547, 1.
rcedde f. 427.
rceddoghe, -hoghe m. 416, anm. 3.
rcedha f., s. re/)a 124, anm. 8.
rcedha adj., s, rcedho.
rcepa stv., s. ro/»« 644, anm. 1 ; (561,
anm. 4).
rcBpa swv. 'schrecken' 550,2.
rcepa swv. 'bereiten' = repa 80,
anm. 6; 550,2.
rcBpas swv. 263, 2 ; 304, anm. 1 ; 570,
anm. 1.
rcedho, -a adj. = repo 460, 4.
rcefonnbcr va. 163, anm. 1.
rcefsing, reepsing f. 259, 2, b.
rcefet, rcepst f. 259, 2, b.
liceghin- (in namen) 887, anm.
Rceghinmimder ni. ."187, anm.
rcE^n, (rren^) n. 294, 2.
rcegna swv. 317, 1; :)5i), 2 u. anm.6.
rcegnbughi, {rceng-) m. 317,1.
rcegnskur, {rceng-) f. 317,1.
rceka stv. — rr-^- '^Vl i ■ ^•!T 1.
r(eMce m. 41^
raJlf(k)ÜI swv. .'^y, 2; i>4s, .J; .)4".«, 2, (■
(2 mal).
r(7b f., s. rcul 337, anm. l.
rcen n. = ran 389, 2.
rcena (u. a. formen) swv. 105, anm.;
260,3; (389,2); 550,3 u. anm. 8;
552, 2.
rang (nschw. dial.) f. 340, 3.
rcenna stv. 166; 530, (1 u.) 3.
rcenna swv. 530, anm. 6.
rcensa swv. 80, II, 2.
reepsing f., s. rcefsing 259, 2, b.
rcepst f., 8. r(E/s< 259, 2, b.
rcet adv. 470, 5.
rcefa swv. 550,3; vgl. rcetta.
rcetlika, rcetslika, rcetzlika adv. 290,
anm. 1 ; 334.
rcetlesa f. 170.
rcetselis, -sylis adv. 167; 470, l,a.
rcetta swv. 83, 2, a; 550, 3 u. anm. 8;
vgl. r(Bta.
rcetter m. 83, 2, a; 88; 290, anm. 1;
406; 407, 2, 3 (mehrmals) u. anm. 1.
r(B«cr adj. 83,2, a; 148; 268,anm.3;
453, 3, b; 454, 1, c u. 3 (2 mal);
467, anm. 2.
rcBtto(g)het, -i(g)het f. u. m. 311,
anm. 2.
rcetvisa, (-vissa) f. 29S.
rcetvise f. 427, anm. 1.
rcetzlika adv., b. rcetlika 290, anm. 1.
rcever m. SS3, 3.
rcezl, rcesl, rcels f. 337, anm. 1.
re f. 321, 2, b; 400.
re n. 321,2, b.
reper&dj. 170; 244,2; 454, l,a; 569,3.
rodhia swv., s. rypia 548, 2.
reghia swv. 252, 1 ; 550, 1.
reker m. 'garbenhaufen' 170.
rekei' m. 'rauch' 407 u. 3.
rekia swv. 550, 8 (schlnss).
rekilsa t. 396.
reküse n. (u. f.?) 337, anm. 2; 396.
rekt f. 106, 2, a.
rekta swv. 106, 2, a.
rekte n., s. rykte 116, aum. 1.
rona swv. 650,8.
rOHi' m. 244,2; 395, aum. 1; 416.
u'iisit SWV. ■> refua 107, anm. 1.
r9r, r9rr f. 64,6; 321, 2, b; 378,3.
Register.
589
rer n. 321, 2, b.
rera swv. 340,4; 550,1; 558.
ReriTier m. 91,6; 244,3.
rervas m. 3S3, 1, d.
res V. (prät.) 528, anm. 7.
rese n. 424, anm. 2.
resia f. 424, anm. 2.
rest f. 408, anm. 2.
rester m. 407.
reta swv. 550, 3.
revare m. 417, anm. 3.
-s (mannsnamen) 407.
-s (adv.) 471,6.
sa, soB adv. = sica 175; 252, anm. 4
(m. nachtr.); 473; 510,4.
sa pron., s. sa(r).
sa swv. 544, anm. 5.
saß f. 399, anm. 1.
sad{h)an pron. = swad(h)an 510, 4,
sad{h)ana UTon. — suad{h)ana 510,4
u. anm. 4.
sapiil, sadhol, -il m. 180,2; 3S4.
safir, (psafyr) m. 319.
sagn f. = S(egn 409, 3, b.
sak f. 130, 1 ; 399, 3 a. anm. 1; 409,
anm. 4.
saker, sceker adj. 174, 296,4; 455,1;
457, anm. 1.
sakerstige, -stice f., s. sakristia.
sakles, {s(ek-} adj. 135, anm. 4 ; 409,
anm. 4.
saklesa f. 423.
sakristia, sakerstige, -sti<B f. 328,
anm. 1 ; 339, 2.
sakseke m. 418.
saksekiande m. 441.
saksek{i)are m. 313,
sal m. 383,4; 407, anm, 5.
sala (dal.) f. 72 (schluss).
aalagher adj., s. salogher 180,1.
Said f. = sceld 409, anm. 4.
sald, sali n. 60, 1, t ; 292, 1.
sali, sceli m. 416, anm. 9.
salmber m. 319.
salogher, -igher, -agher adj. 180,1;
451; 455, anm. 2; vgl scelugher.
Salpeter, (sali-) n. 335, anm. 2.
Salt n. 319; 335, anm. 2.
saltare m. 319.
Salve m. 70, anm. 1 ; vgl. Solve u.
Selve.
saman, samman adv. 172; 300, anm. 2;
454, 1, e; 471, anm. 2; vgl. soman,
suman.
-samber (adj.) 453, 1, b.
Sambro = Sandbro 211, 1.
sambredhra adj. pl. 460, 1.
samfaster, -fcester adj. 455, 1.
sami pron. 143, anm. 10; 459, anm. 1
u. 2; 510,6.
samka swv. = sanka 272, 2.
samkolla, -e, -kuUa, -e adj. 416,4;
460, 2.
samkwcenxd, -kwcend f. u. n.? 272,1.
8am(p)na swv. 332, 1.
sampning f. 277, anm. 4.
sam(p)t adv. 332, 2.
sanipykkia f. 313, anm. 1.
sampykkia swv. 551, anm. 4; 552,3
(part.).
samvit, (san-) n. 272, anm. 1.
satnvcera, -vara f. 117, anm.; 424,
anm. 1.
samvoeria, -varia f. 424, anm. 1.
Sandbro 277, 1.
Sander m. 383, 1, c.
sander adj. 235, anm. 4; 305, anm. 2;
453, l,cu. 3,b; 455,anm.2; 459,2;
467 u. anm. 2; 476; vgl. säender.
sang{er) m. 71,2; 129,1; 252, 2, a;
383 IL l,e, s.
sanka swv. 272,2; 301.
san{k)te adj. 2S1, anm.
sankcenna, {scen-) swv. 1 35, anm. 4.
8anne{r)lika, sanlika adv. 333, anm. ;
471,1.
sanne(r)liker adj. 333, anm.
sannin{d), -id, -und f. 180,4; 277,
anm. 4; 317, anm. 4; vgl.
sanning f. 277, anm. 4.
sante adj., s. san{k)te 281, anm.
sapa f. 80, anm. 5.
sar m. 80,1, 1,
590
Register.
sar n. 80, 1, 2 ; (90, 1); 3S9, 2 ; 454, 1, C;
vgl. scer.
sar adj. 80, 1, 2 ; 459, 1 ; 569, 3.
8a{r) pron. 64, anm. 2 (n. 3); 87; 508
(passim, bes. 1); vgl. ßcen.
sara adv. 471, 1.
saramal n. 298.
sarapol, (-dhol) n. 223, anm. 1.
sarß V. (prät.) 530, anm. 7.
sargha, scergha swv. 90, 1; 260,
anm. 7; 268, anm. 3; 546, anm.
sarke m. = sareke 156, 2, b.
sarpole m. 163, anm. 2.
sareke m. 156, 2, b.
sota f. 423, anm. 4.
satan, -on n, 165, anm. ; ISO, anm. 2-,
423, anm. 4.
satia swv. = scBÜa 549, anm. 1 ;
(561, anm. 5).
satter adj. 304.
sax f. 399.
sax zahlw. = scex 484, anm. 1.
saxtan zahlw. = sicextan 313, anm. 2;
484, anm. 8.
se pron. pers., s. seif) 501, anm. 3.
sea, se, sia (u. a. formen) stv. S3, 2,a;
103,2; 114,1 u. 2; (125); 153,
anm. 2; 164; 270; 328,1, a; 340,3;
343; 538 m. anm. (passim); 559
(2 mal); 561,2 u. 4; 567,anm.(part.).
sedhan adv., präp., konj. = sipan
115,1.
segh pron. pers. = sik 115, anm. 1;
142, anm. 9; 501, anm. 4.
seghla swv., s. sighla 550, 2.
seia stv., s. sea 114,2; (125); 270;
328, l,a; 538 u. anm. I.
Sekret n. 396, 1.
sele m., s. sili 1 1 5, 1 .
seliker pron. = sliker 67, I, A, 2;
510, anm. 2.
selke n, a. silke 115, aam. 1.
selver n. -■ silver 115, anm. 1.
semia sik (agutn.) stv. 323, I.
Ben adj. 4G7, anm. 3; 468, I.
ten adv., konj., prüp. = sin 156, 1, b;
472, amn. 3.
senar, -are, -ane, senarmer (u. a.
formen) adv. komp. 476, anm. 1;
478, 1.
senast, -est, -arst adv. sup. 478, 1.
senda (agutn.) swv. = scenda 263,
anm. 2.
8en(e)stom adv. 470, 3, b.
sengaclepi (agutn.) n. pl. 321, I.
senka swv. 103, 1.
senna, sennare, sennamier (u. a.
formen) adv. komp. 238, 3, a ; 470, 6 ;
478, 1 u. anm. 3.
senst adv. sup. 478, 1 .
sensto adv. 470, 2.
senstom adv., s. sen(e)sfom 470, 3, b.
S€7it adv. 238, 3, a; 470, 5; 476, anm. 1
(2 mal); 478,1.
se(r) pron. pers. = 8(B(r) 501, anm. 3.
serla adv. = sirla 115,2; 129,2.
settiung m. = sicet{t)iinger 497.
settungr (agutn.) m. = si(Bt(t)unger
497.
severdha swv. = sivirdha 115,2.
sex zahlw., 8. scex 24, anm.; 484.
Si- (in namen), s. Si(gh)- 311, 2, b u.
anm. 2.
si- präfix 83, 2, b; vgl. sce-.
sia (agutn.) m. (dat. sg.) 385.
sia stv., s. sea S3, 2, a; 103,2; 164;
538 u. anm. 1.
siaghl n. = sceg{h)l 7'^, anm. 1.
sial, sicel f. nachtr. zu 82, anm. 3;
nachtr. zu 11«, anm. 2; 399 u. 2,b.
sialdan adj. 165, anm.; (454, ],o);
vgl. siceldan.
sialdan adv. 78, anm. 3; (165, anm.);
454, l,c; 471, anm. 2; vgl. si(pld-
dan, sofldan.
sialver pron., s. sicelver 75,1; 309;
454, 8 u. 5.
sinng f., s. sia^ig 93, 1 ; 30",». 3 (2 mal).
siar (agutn.) m. 71, 3.
siatte zahlw. = 8{i)a:tte ^.{., : , , .:-,■■.
siau (agutn.) zahlw. « siu 122, 1 ;
484.
siaxtnde, (siafiande) (agutn.) uhlw.
■> $iunde 492 u. anm. I.
Register.
591
siax zahlw., s. sicex 78,3.
siaxtan zahlw., s. sicextan 313,
anm. 2.
siaxtantighi zahlw. 48-5, anm. 7.
Sihhiorn m., s. Sighbiom 286.
sidha f. 426,3.
sipmi, (syßan) (a. a. formen) adv.,
konj., präp. 108, aniu. 5; 149,1
156, l,b; 242,3; 285,5; 317,3
472, B, 6 u. anm. 3; 476, anm. 1
478,1; (512,3).
sidhane adv, konj. 472, B, 3,
sidhane adv. komp. 476, anm. 1.
sipar (agutn.) adv. komp. 478, 1.
sißarmer, {-7ne) adv. komp. 478, 1.
siparst adv. snp. 478, 1.
siparster adj. snp. 469.
sidhen adv. = sipan 149, 1.
siper m. 407 u. 3.
siper adv. 471, anm. 5.
siper, sup. sizt, (sist) adv. komp.
'weniger' 477, anm, 3.
sidher adv. komp. 478, 1.
sipermer, {-me), -mera (u. a formen)
adv. komp. 478, 1.
sipla (agutn.) adv. = sirla 257,
anm. 5; 471, 1.
sipvani, -vceni m. 416, anm. 3 u. 9.
sipvanna f. 416, anm. 3.
sipvcetiia, -vania f. 416, anm. 9.
sifskapar, (sip-) m. 259, 2, b.
Si{gh)- (in namen) 31 1, 2, b u. anm. 2.
sigh pron. pers , s. sik 267; 501.
sigha stv. 526 n. anm. 1.
Sighbiom, Sibbiom m. 286.
Siyhderver m. 76, 2.
sigher m. 164, anm.; 383, l,d.
sigher adj., s. siker 267.
sighia (u. a. formen) swv. 102, 1 ;
239,1; 261,1; 270, »nm. 2; 317,
anm. 4 (part.); 451, 1, c (part.);
553, 13 u. anm. 16—19; vgl. soeghia.
sighl n. 78, anm. 1; vgl. 8(eg{h)l.
sighia, seghla,8ceghla swv. {Tb, inmA)]
161, 2, b; 164; 337,2; 550,2 u.
anm. 6.
Si{gh)munder m. 311, anm. 2.
Sighni f., s. Signi 168.
Sighriper m. 1 76, anm. 2.
Sighurp&r m. 74; 78, anm. 1; vgl.
Siughurper.
Sighus m. 78, anm. 1 ; 324, anm. 3;
vgl. Siughiis.
Si{gh)valder m. 3 1 1 , 2, b.
Si(gh)vardher m. 311,2, b.
Si(gh)vidher m. 311, 2, b.
Signa swv. 54", 2.
Signi, Sighni f. 70, 1 ; 168.
Sigrud f. 308,1.
Sigrudher m. 170.
sik, sigh, sich (n. a. formen) pron.
pers. 94, 5; 115, anm. 1 u. 3; 142,
anm. 9; 258,3; 267; 501 u. anm. 3
u. 4.
siker, sigher adj. 267.
Siktunir 261, 1.
silf n., s. silver 320, 1 ; 386.
Silfaster m. 259, anm. 1 ; vgl. Sil-
vaster.
silfbicergh n. 320, 1.
silfdisker m. 320, 1.
silffat n. 320,1.
silfkar n. 320, 1.
silfkcedh{i)a f. 424, anm. 1.
silfskal, -skall f. 298.
silf stop, -stopp n. 298.
sili, sele m. 115, 1.
siliker pron. = sliker 510, anm. 2.
Silke, selke u. 115, anm. 1.
Silvaster m. 259, anm. 1 ; vgl. Sil-
faster.
silver, (selver), sylver, silf n. 108,
anm. 3; 115, anm. 1; 320,1; 386;
vgl. selver.
sima, simma, symma stv. 65, 7 ; 252,
anm. 4; 535,3 u. anm. 3.
Simon m. 311, anm. 2.
Sinmnder m., s. Si{gh)munder 311,
anm. 2.
sin n. u. m. 'reise, mal' 340, 2, b;
386, anm. 1 u. 2; (470,4); 500,
anm. 1 u. 2.
sin n. 'sinn' 386, anm. 1.
592
Register.
sin, (sina) pron. pars. 297, 2; 501
u. anui. 2 n. 7.
sin, (syn) pron. poss. 90,2; 108,2
115, anm. 2; 235, 2; 238, 3, a
321, 2, c (3 mal); 505 m. anm.; 507
(523,1,4).
sin, sen adv., konj., präp. 156, l,b;
285,5; 472, anm. 3; (vgl. sipan).
sina f. 166, anm.; 426, 4, a.
sinap(p)er m. 296, anm. 3.
sindal n. 298.
sin huer, (huar) (agutn.) pron. 524,
anm. 1.
sinka (nschw.) swv. 103, 1.
sinne n. 'reise, mal' 380, anm. 1;
(470, 4); 500, anm. 1 n. 2; vgl. sin
'reise, mal'.
sintie, synne n. 'sinn' 108,2; 386,
anm. 1; vgl. sin 'sinn'.
si7inist adv. sup. 478, 1.
sinnom adv. 470, 3, a.
sinslcestom adv. 470, 3, a.
*8inunger pron. poss. 505, anm. 6.
sio m., s. sto(r).
Sioaster m. 324, 3.
Siobo-hceradh, Sioboradh 154, anm.
sionga, {sienga) stv. = siunga 98;
99, aum.; 100, anm.; 127, anm. 1;
531,2 n. anm. 1.
aionka atv. == siunka 98 ; 127, anm. 1 ;
581,2.
8io(r) m. 71,3; 99; 154,I,C, l,b;
273, 1; 308, 3, b; 324,3; 385 u.
anm. 1.
sipskaper m. , s. aifskaper 259, 2, b.
sir (agutn.) pron. pers. = 8ce(r) 83, 2, c;
501 u. anm. 3.
siressa (frilb-nscbw.) f. 108,2.
sirla adv. 257, anm. 5; 471,1; vgl.
serla.
BÜla f. = syala 101, anm. 3.
Bist, sistans, aiater u. b. w., s. sitt
u. 8. w.
8üia, sittia Bt7. 116,1; 164; 296,1
U. 4; 345; 537 u. 4 u. auui. 4 u. 6.
nu, 8yu, nugih) zahlw. 92, b, 2;
122,1; 243; 270, anm. 3; 484 u.
anm. 2.
siußa stv. 52S, I ; 529, 3 (part.).
siußer m. 170.
siufalder adj. 499.
siug{h) zablw., s. siu 484, anm. 2.
Siughurper m. 78, anm. 1 ; vgl. St^A-
urper.
Siughus m. 78, anm. 1; 324, smm. 3;
vgl. Sighus.
siughcel n. = sughl u. siifl 328, 2, c.
sinke m. u. f. 416, anm. 3; 427.
siuker adj. 82; 100, anm.; 122, 2, b;
346; 453,1,6.
siukn adj. 455, anm. 2; vgl. sykn.
siun f., s. syn 399, anm. 1.
siiinde (u. a. formen) zahlw. 492 u.
anm. 1.
siunga, -ia (u. a. formen) stv. 100
(schluss); 127, 1 u. anm. 1; 252,3;
530,5; 531, 3 u. anm. 1; 533, anm. 1
u. 2; vgl. sionga, sunga.
siunka stv. 100 (schluss); 127,1;
235, anm. 3; 252, 2, c (part.); 373,1;
530 (u. 5) ; vgl. sionka.
8iunoBt.{t)inger, -nattinger, syncetting
m. 127, anm. 4; 383, 3; 389, anm 2.
siutan, siuttan zablw. 57, II, B, 2, a;
297,2; 484.
siutande, syutande (a. a. formen) 493,
n. anm. 3.
siutighi, siutio zablw. 485.
sival adj. 83, 2, b.
Sivälder m., s. Si(gh)vcdder 31 1, 2, b.
Sivardherm.,8.Si(3h)vardherS\\,2,h.
Sividher m., s. Si(gh)vidher 31 1,2, b.
sivirdlM swv. 115, anm. 3; 1()9, anm.
(part.); 252, anm. 4 (m. uachtr.);
vgl. acevcerdha.
aix zahlw. = aax 484, anm. 1.
sixtighi zahlw. 485, anm. 4.
»izkin n., s. 8y8{t)kin 68,3; 101,2
u. anm. 3.
8%zt, Bist adv. sup. 289,3; 478, 1.
aixt, aist adv. sup., s. siper 'weniger'.
siztana, aintana, -ena, -ia adv. 317,2;
471, ti; vgl. t aixtana.
Register.
593
sizter, sister adj. sup. 289, 3; 290, 2;
469.
sioeghia swv. = sceghia 328, 2, c.
sicel f., s. sial.
sicelaffipt f. 321,2, a.
sicBldan, -on adj. 165, anm.; 180,
anm. 2; 453,2; vgl. sialdan.
siceldan, -on, sicellan adv. = sial-
dan (165, anm.); (ISO, anm. 2);
292,1; 313, anm. 2; 476, anm. 3.
sicelia swv., s. scelia 328, 2, c; 548, 2.
sicelskap n. = scelskap 328, 2, c.
sioelsyn adj. 23S, 3, a.
sicelver, sialver pron. 75,1; 309;
315, 2, b; 454,2, 3, 5 (2 mal); 510,5.
siceng, siang, sceng f. 93,1; 153,4;
399 u. 3 (2 mal) u. anm. 1.
s(i)(Ette, s{i)aete (u. u. formen) zahlw.
76,1; 78,3; 304, anm. 3; 459,1;
492 (2 mal).
sicetteluter m. 497.
si(et{t)unger, sioettinger (u. a. formen)
m. 180, anm. 3; 497.
sicBver, soever adj. 450.
sicever pron. = sicelver 315, 2, b.
siwx, (siax) zahlw. 78, 3; 304, anm. 3;
484; vgl scBX.
sicBxfalder adj. 499.
sitBxt f. 496.
sicextan, siaxtan (n. a. formen) zahlw.
313, anm. 2; 4S4 u. anm. S; vgl.
scExtan.
8i(Exta7ide zahlw. 493.
süextighi, -tio (u. a. formen) zahlw.
485.
skextionde zahlw. 494.
sie m. = sio{r) 99.
Sie- (in Ortsnamen) 313, anm. 2.
sienga stv., s. sionga 99, anm.; 100,
anm.; 531, anm. 1.
«7öttan(nschw.dial.) zahlw. 493, anm.3.
-ska (£) 423.
skabber m. 342,1.
skadJia m., s. 8ka/)i 416, 1,b.
skapa swv. 547, 2.
skadha, (skaadlM) swv. = skoßa 148,
anm. 3.
skapales, skadhaless adj. 298.
skaßi, skadha m. 152 (mehrmals);
416, l,b, 6, anm. 5.
Skaßvi 61 (schluss); 117, anm.; vgl.
Skepve.
skafföttes (nschw.) adv. 80, I, 4, a;
90, 1 ; 2S4, 2.
skafkar n. 323, 1.
skaktafl, skaflavel n. 2S2.
skal f. 'napf 399, 3 (2 mal) u. anm. 1.
skal n. n. f. '(eier)schale' 386, anm. 3.
skal n. 'treibjagen' 386,2.
akalker m. 383, 1, e, y.
skalk{e)ri n. 156, 1, a.
skalle m. 298, anm. 2.
skalloter adj. 450.
skalmeia f. 124, anm 5.
skalpa, (sku-alpa) 'mit scheide ver-
sehen' swv. 341, anm. 3.
skalpa swv. 'plätschern', s. skwalpa
341, anm. 3.
skamber adj. 342,12-, 453, l,b; 459;
468, 1.
skam{m)a swv. 342, 12.
skampt adv. 477, anm. 3.
Skane, s. Skane 146,3; 244,2.
skansker adj. 337, 7.
Skamingar, -ingiar m. pl. 1 80, anm. 3 ;
318.
Skane, Skane 91,1; 126,2; 146,3;
244, 2.
Skaner 91,1.
-skap (n.) 386 u. anm. 2.
skapa V. 25":, 2 (part.); 260,7 (part.);
265; 297, anm. 4; 539 a. Mim. 1
u. 3.
skapare, -cere m. 60.
-skaper (m.) (386); 407 u. 2; 409, 3, a.
skaplare m. 296,2.
skaptavel n. = skaktafl 282.
skarßa swv. = skcBrfxi 550, 1.
skari m. 416.
scarlaß (agutn.) n. 266.
akam (nschw.) n. 172, anm. 2.
»kastei n. 334, anm. 3.
Skatalef, -lef 107.
akatta swv. 547, 1.
594
Eegister.
skatter m. 350,1; 383,4.
skava stv. 174; 342, 1 ; 539 u. anm. 3.
ske swv. 114, anm. 1 ; 550, 1 (scbluss)
u. anm. 2.
skep f. 278 (schluss); 399, anm. 1.
Skeldepth, s. Skceülept 288.
skclia swv., s. skilia 115, anm. 1.
-skepr (agutn.) (m.) 407; 409, 3, a.
skial n., s. skicel 78, anm. 1.
Skialdavik 413, 4.
skib n., s. skip 265, anm. 2.
skiella (agutn.) stv. = skcella 530,
(1 u.) 2.
skiera (agutn.) stv. = skcera 535, 1
(part.).
skifta swv., s. skipta 259, anm. 4.
skil n. 78, anm. 1; vgl. skicel.
skilia, (Skelid) swv. 78, anm. 1;
103, 2 (pari); 115, anm. 1; 292,
anm. 3; 295; 548,2.
skilnaper, skylnadher m. 108,2.
skimbel, skymbel n. u. m. 108, anm. 1.
skina stv. 465, 1 (part.); 52ü u. anm. 1.
skinke, skynke m. 108, 1.
skiolder, skioll m. 131, 2 (m. nachtr.);
292,1; 383, l,c; 412 u. 2; 413,4;
vgl. skielder.
skior f. 399.
skiordh f. = skyrß 127,2.
skiorta f., s. skiurta 120; (129,2).
skioter adj. = skiuter 82, anm. 1.
skip, skib n. 265, anm. 2; 298, anm. 3;
382; 386.
skipa swv. 257, 2 (part.); 259, anm. 4.
skipare, skipcr m. 321,2, b; 417 u.
anm. 1.
skipbro f. 336.
skipilse n. (gow. pl.) u. f. 396.
skipstamn, -stam m. 294, 1.
skipi D. u. f. 386, anm. 1 u. 3.
skipta, skifta swv. 259, aum. 4 ; 55U, 3.
akipte n. 3S6, anm. 1.
skir adj. (part.) 169; 552, anm. 5;
vgl. sk(cr.
skira Bwv. 176; 550,1; 552, aom. 6
(part.); Tgl. »kara.
skirilse n. pl.? 337, anm. 2.
skirrna, skynna swv. 108, 1.
skirskuta swv. 163, anm. 2; 176;
528, anm. 3; vgl. ska;rskiita.
skirsl f. 408, anm. 1; vgl. skcersl.
skita stv. 526 u. anm. 1.
skiugg (nschw. dial.) adj. 127, 1.
skiul m. 170; 409, 3, a; vgl. skul u.
skyl.
skiul n. 170.
skiula Bwy. = skylabbO,Z; (552,2).
skiuld f. = skyld 127, anm. 3.
skiulder adj. = skylder 127, anm. 3.
skiup n.? 170.
skiurta, skiorta t 120; 127,2; 129,2.
skiuta stv. 296, 3 (part); 454, 4
(part.); 528, 1 (u. anm. 3); 529
(passim); 558; (561, anm. 4); 563, 2
(2 mal); vgl. skyta.
skiuter adj. 82, anm. 1; 90,4; 100.
skiuva stv. 528, 1 (u. anm. 1); 529,2
u. 3 (part.).
skicel, (skcel, skial) n. 78, anm. 1 ;
296, 1 ; vgl. skil.
ski(sl{l)iker, skctliker adj. 242, l,a;
278 (schluss); 298.
skictlva stv. 530,2 u. anm. 4; 533.
skiaira stv. = skcera 535, 1.
skiolder, skielid) m. 98: 131,2 (m.
nachtr.); 278; 292, 1 ; vgl. skiolder.
skiota svw., s. sketa 'anstücken' 278.
sko m., 8. sÄt)[rJ.
sko{ä) swv. 553, 14 a. aum. 20.
skoßa, skupa swv. 148, anm. 3; 163,
anm. 2; 547,2.
skogher m. 261 , 1 ; 383, 2, d, 8, aum. 8.
skola V., 8. skulu.
skole m. 416.
Skolhamar 325.
skom (frUh-nschw.) u. 167.
skomakare, -ntayhare m. 267 (schluss).
skompa swv. 235, aum. 1.
skons, 8. alzkytu, al skona.
skop n. 170.
skopa swv. 235, anm. 1 (m. nachtr.).
skoppa swv. 235, aum. I (m. uachtr.);
vgl. skompa.
Kegister.
595
sko[r] m. 121; 153,1; 382 n. anm.;
385.
skora f. 163, anm. 2.
skot n. 163, anm. 2.
skotkonunger, (skut-) m. = sket-
konunger 81,2, a u. anm. 1,
skra f. 400.
skrabok f. 298.
skrava f. 279, 1.
skreft f., s. skript 115, anm. 1.
skria, (skrya) v. 108, anm. 5; 526 u.
anm. 1 u- 2; 527, 1.
skripa stv. 526 u. anm. 1.
skriftggh, (skriptygh) n. 259, 2, a.
skrillkis n. 285, 3.
skript, (skreft) f. 115, anm. 1.
sknva v. 115,1 (part.); 256, anm. 5
(part.); 259, 2, b; 260, 7 (part);
526 u. anm. 2.
skrok, skruk n. 109; 240; 386.
SKrubba f. 342,1; 354,1.
skruper m. 407 u. 2.
skrullo V. (prät. pl.) 530, anm. 7.
skrunkin part., adj. 235, anm. 3 ; 530,
anm. 7.
skruver m. 342, 1.
skrya v., s. skria 108, anm. 5; 527, 1.
skrympa (nschw.) v. 108, 1.
skrympta swv. 108, anm. 1.
skrynkiotter adj. 69, 4.
skrcedha swv. 550, 2.
*8kr(Ella V., 8. skrullo.
skupa swv., s. skopa 547, 2.
skugge m. 252, 2, c; 416.
sÄui m. = skiul 170; 409, 3, a.
skul n. = sÄiuZ 170.
skula V., s. skulu.
skuld, 8ktil(l) f. 340, 2, a; 409, 3, b;
vgl. skyld, skixiUl.
skulder adj. = skylder 455, 3 ; (556, 3).
skuli m. 163, anm. 2.
sfcwZu, sÄuZa, s/roia v. 129,1; 130,1;
143, anm. 10; 292,1; 295; 299
(2 mal) u. anm. ; 314, anm.; 315, 2,a;
322, 3 u. anm. 1 ; 556, 3 u. anm. 3, 4 ;
559, anm. 2; 560; 563, anm. 1, 3;
564, anm. 6; 568 (part.) a. anm.
Noreeu, AlUchw. Gr.
skutn (nschw.) adj. 108, anm. 1.
skumpa (nschw.) swv. 235, anm. 1.
skup n. = skop 170.
skuppa swv. = skoppa 235, aom. 1.
skur f. 399.
skutkonunger m., s. skotkonunger
81,2, a u. anm. 1.
skutra m. n. f. = sketra 81,2, a u.
anm. 1.
skuva stv. = skiuva 528, (3u.) anm.l.
skwalpa, (skalpa) 'plätschern' swv.
341, anm. 3.
skwalpa swv. ' mit scheide versehen ',
s. skalpa 341, anm. 3.
sky n. u. f. 153, anm. 2; 393 (2 mal);
402 n. anm.
Skypvce = Skepve 106, anm. 2.
skygg (nschw.) adj. 127, 1.
skyggia swv. 550, 2 (schlass).
skykia f. = skekia 106, anm. 4.
skyl m. 383,3; 409, 3, a; vgl. skiul.
skyla swv. 550, 3 u. anm. 7 ; 552, 2.
skyla sik swv. 465, 2, d (part.).
skyld f. 127, anm. 3; 409, 3, b; vgl.
skiuld, skuld.
skylda swv. 547, 1 .
skylder, skyller adj. 101,1,2; 127,
anm. 3; 321, 2, c (sup.); 340, 2, a;
454, 5 ; 455, 3; (556, 3) ; vgl. skulder,
skiulder.
skyldogher, -igher adj. 180,1; 304;
340, 2, a.
skyldra (nschw.) swv. 108, 1 (schluss).
skyldskaper m. 298.
skyldskapsspicel n. 309, anm.
skyller adj., s. skylder 340, 2, a,
skyllpadda (früh -nschw.) f. 108,1
(schlass).
skylnadher m., s. skilnaper 108,2.
skylt (nschw.) m. 108 (schluss) m.
nachtr.
skymbel n. d. m. , s. skimbel 108,
anm. 1.
skymf (nschw.) m. 108, 1 (schluss).
skymmel (nschw.) m. 108, 1 (schluss).
skymt (nschw.) m. 108, anm. 1.
39
596
Register.
skyn f. 402.
skynda, (skynna) swv. 292, 2 ■, 550, 2
u. anm. 6.
skynia swv. 546, 4.
skynke m., s. skinke lOS, 1.
skyr adj. (mschw. u nschw. dial.) =
sker 170.
skyra swv. = skira 176; 550,1.
skyrß f. 127,2; 409,2; vgl. skiordh,
skerdh.
skynna swv., s. skirma 108, 1.
skyrskuta swv. = skirskuta 176.
skyrta (agutn.) f. = skiurta 127, 2.
skyt adv. = sket 106, 2, b.
skyta stv. = skiuta 529, 1.
skytta, sketta m. u. f. 116, anm. 1;
298, anm. 3; 416, 1, a; 423, anm. 3.
skyttare m. 416, l,a.
skytte m. 298, anm. 3; 416, l,a.
skädda (nschw.) f. 80, II, 2.
skcepi m. = skaßi 416,6.
SkcEpve = Skepve 117, anm.
SÄ«/" f. 399.
skceg n. 393.
sfcceZ n., s. skicel 78, anm. I,
Skceldept, (Skeldepth), Skcellopt, Skcel-
letta 176; 288.
skceliker adj., s. 8kicel(i)iker 278.
skcelkia swv. 550, 3 (schluss).
skcella stv. 530, 1 u. anm. 4.
«ÄHK^Za swv. 530, anm. 6; 550,3.
SkcBÜetta, s. Skceldept 288.
Skcellopt, s. Skceldept 176.
«ft«E/(r)08 adj. 304.
sÄrcemma swv. 550, 2.
«/f(em(j>)<a swv. 332,2; 550,3 u.
anm. 8.
skoenda swv. 550, 2 u. anm. C.
skcenk{i)a swv. 313, anm. 1; 550,8
(scbloss).
-skceper (m.) 409, 3, a; vgl. -tkaper.
ikceppa f. 420, 4, a.
skctpta swv. 650, 3.
akcer n. S90; 393.
akcer adj. (part.) 80, 1, 2; 1G9; 455, 1 ;
553; anm. 5; vgl. skir.
skcera stv. (172, anm. 2); 454, l,c
(part); 535,1.
skcera swv. 550, 1 u. anm. 3 ; 552,
anm. 5 (part.); vgl. skira, skyra.
skcerpa swv. 550, 1 ; vgl. skarpa.
skcerf n. 383, anm. 1.
Skceringer m. 180,5.
Skcer(i)unger m. 180, 5.
skcerlz f., s. skcBrsl H.
skcer(J)zelder m. 315,1; 337,8; 384,
anm. 2.
skcerpa swv. 550, 3,
skoerskuta, -skota swv. 163, anm. 2;
528, anm. 3; 529,3 (part.); vgl.
skirskuta.
skcersl, (skcerlz) f. 337, 8 ; 408, anm. 1 ;
vgl. skirsl.
skcersla f. (337, anm. 2); 426,3.
Skcerunger m., s. Sk(er{i)imger 180, 5.
skcerver m. 383, anm. 1.
skcerzelder m., s. sk(er(l)zelder 315, 1 ;
384, anm. 2.
skcBvur f. pl. 399; 423, anm. 1; vgl.
skcef.
Skepve (a. a. formen) 59, 7; 61 (schlass) ;
106, anm. 2; 117, anm.
skefla swv. 116.
skeghia swv. 550, 1.
skekia f. 106, anm. 4.
8k0l{d) n. = skielid), (s. skielder)
278 (schluss).
sken adj. 468, 1.
sker adj. 170.
sfeerdA f. = skyrp 127,2.
sÄörc (nschw.) n. 172, anm. 2.
skerlifnadher m. 2b9, anm. I.
sA:«; n. 81, 2, a.
sket adv. 99, anm.; 106, 2,b; 470,5;
476, anm. 2.
sketa, (skietä) svfv. 'austüoken' 278.
sketa swv. ' beachten, pflegen ' 550, 3
u. anm. 8.
aketing f. 120, 2.
Bketkonunger (u. a. formen) m. 8l,2,a
u. anm. 1.
iketra m. u. f. 81,2, a.
8k$tta m., 8. tkytta 110, anm. 1.
Register.
597
I
sla f. 'blindschleiche' 400.
sla f. 'querholz' 400.
sla stv. 14S; 258,1 (part.); 340,3;
346, anm.; 368,1 (part.); (465, 2, d);
540 n. 2 n. 3; 561, anm. 4; 566,
anm.; 567 (part.); 570, 1.
slagh ü. 346, anm.; 3S6, anm. 2; (407).
slan f. SO, 1,1.
slank V. (prät.) 530, anm. 7.
slass stv. 94, 5; 570, 1.
slat{t) f. 346, anm.; 409, 3, b; vgl.
slcet(t).
slef f. 399.
slegr (agutn.) m. 386, anm. 2; 407.
slekia swv. 550, 3 (schluss).
slet (agutn.) f. = slcet{t) 409, 3, b.
slip f. 423, anm. 1.
slißa f. 423, anm. 1.
slipi m. = slcepi 115, anm. 3; 163, 1.
sUprir f. pl. 423, anm. 1.
sliker pron. 57, 1, A, 2; 94, 1 ; 454, 2;
459, anm 1; 510,3 u. anm. 2 n. 3.
slikt adv. 470, 5.
*slin]ca stv., s. slanJ:.
slinta stv. 235, anm. 2; 530,3 u.
anm. 4; (534,1).
slio, slie adj. 99; 313, anm. 2; 324, 3;
452; vgl. sie.
sliohet, (sliog-) f. 273, 1,
slipa swv. 163, 1 ; 342, 15.
slijjpa stv. 342, 15; 530,3; 533; 534, 1
(part.); (561, anm. 4).
slita stv. 453, anm. 3 (part); 454,4
(part.); 526; 527,2; 552, anm. I.
sli{t)sker adj. 290, 2.
sliunga f. 127,1; 171; vgl. slonga.
sliunga v. 127,1; 530,5 u. anm. 4
o. 6; 533, anm. 1.
slie adj., s. slio 99; 313, anm. 2;
vgl. sie.
slo (nschw. dial.) f. 73, 2.
slokna swv. , s. sliikna 536, anm. 4.
slonga f. 109; 171; vgl. sliunga.
Slotslovan, -loghen f. 273, 2.
sloygur (ngatn.) adj. 69, 7.
slukin part, adj. 240; 536, anm. 4.
slukna, slokna swv. 1 63, anm. 2 ; 536,
anm. 4.
slunga (nschw.) f. 109.
sluta stv. 52S, 3 n. anm. 4; 529,3
(3 mal).
slykkia swv. = sUekkia 106, 2, a;
550, 3 (schluss).
slcepi m. 115, anm. 3; 163, 1.
sloeggia, slcega f. 313, anm. 1.
sl(ekkia swv. 69, 6; 240; 536, anm. 4;
550, 3 (schluss) ; vgl. slekkia,slykkia.
sloekt f. 408.
slcengia swv. 550, 2.
slcepa swv. 163, 1.
slceppa stv. = slippa 530, (1 n.) 3.
sl(Bppa swv. 342,15; 530, anm. 6;
550, m.
slcet adv. 470, 5.
slceta swv. 550,3; vgl. slcetta.
sl(Et{t) f. 346, anm.; 409, 3, b; vgl.
slat(t).
slcetta swv. 83, 2, a; 550, 3 n. anm. S ;
vgl. sUeta.
slcetter m. 409, 3, b.
slcetter adj. 83, 2, a; 550,3.
sie adj. 69, 7; 311, anm. 2; vgL slio,
slie.
sleiere m. 126, anm. 2.
sleMk)ia swv. 69,6; 70,2; 106, 2, a;
240; 550, 3 (schluss) ; vgl. steAA-ia,
slykkia.
sma adj. 297, 1; 452; 468, 1 u. c.
smaker, {smag) m. 267, anm. 3.
smal V. (prät.) 530, anm. 7.
Smalcendinge(r) m. 292, 2; 418,
sniam adv. 470, 3, b.
smekia swv. 231; 550,3 (schluss).
smek{i)are m. 313.
smißa V. 526 u. anm. 1, 2, 3; 550,2.
smiper m. 65,4; 407 u. 3.
smier (agutn.) n. 9S, anm. 2; 386.
smikra swv. 296, 4.
smior, smier n. 69,3; 386; (54S,
anm. 1); vgl. smer.
smiugha, smygha stv. 122, 2, b; 528,
anm. 7; 529, 1; (561, anm. 4).
snioltna swv. 530, anm. 4.
39*
598
Register.
stnula f. 163, anm. 2.
smydher m. = smiper 65, 4.
smygha stv., s. smiugha 52S, anm. 7 ;
529, 1.
stnyria, smeria swv. 69,4; 120;
548, 1 u. anm. 1 ; 549, 2, c u. anm. 2.
smceliker, smcellikin adj. 297,2; 454,
anm. 7.
*sm(ella stv., s. smal.
smoelta stv. 530, 1 u. anm. 4; 533;
534, 1.
smcelta swv. 530, anm. 6; 550, 3 u.
anm. 8.
smer n. 69,3; 386; vgl. smior.
snwna swv., s- smyria 548, 1 (u.
anm. 1) ; 549, 2, c.
snaggharig (nschw ) adj. 71,3.
snar adj. 453, l,d.
snara f. 174.
snart adv. 470, 5.
snedha swv. 345.
snepa swv. = snepa 176; 550,3.
««es f. 345; 399.
snialder adj., s. snicelder 78, anm. 1.
snickare (nschw.) m. 200, 1.
snidh f. u. n. 163, anm. 1; 345.
sniekkia (agutu.) f. = sticekkia 231,
anm.
snikta swv. 271, anm. 3.
snilder adj. 78, anm. 1; 455,3; vgl.
snwlder.
snüle f. n. d. 78, anm. 1; 164; 427,
anm. 1 u. 3.
snima{n); snimarmer; snitnst, sni-
ma(r)8t adv. 471, 1 u. 2; 478, 1.
snim{p)8ter, 8nima(r)ster adj. sup.
332, anm. 2; 468,2 (u. c).
snirmtti adv. 470, 2.
snioa swv. 273, 1 ; 313, anm. 2; 324,3;
553,15.
8nxo(r), anio m. 99; 313, anm. 2; 386
u. anm. 1 ; vgl. sno.
anitkare m. 290, 1.
miuva f. 313, anm. 2; 342,1 u. 2;
vgl. Btiuva.
§nicelder, anialder adj. 78, anm. 1;
164; 453, l,c; 454,5; 455,3; vgl.
SfKelder.
snicelle f. u. n. = snille 164.
snie m., s. 8nio{r) 99; 313, anm. 2.
sniögha (früh- nschw.) swv. 273, 1;
vgl. snioa.
8no(a) swv. 121; 553,16.
snoß f. 408; 409,1.
snogg (dal.) adj. 71,3.
snor m. 84, 2, c.
snorkin part., adj. 530, anm. 7; 534, 1.
snoy (ngiitn.) m. 69, 7.
snubba swv. 342, 1.
snugga (nschw.) f. 109.
snugga (nschw.) swv. 109, anm.
snxippa swv. 342, 2.
snuva f. 313, anm. 2; vgl. sniuva.
snybba swv. 257, 1, a; 550, 2.
snygg (nschw.) adj. 69, 6.
snypta swv. 271, anm. 3.
snyta swv. 550, 3.
snced f. n. n. = snidh 163, anm. 1.
sncekkia f. 231, anm.
sncßlder adj. 78, anm. 1; 453, l,c;
455,3; vgl. snicelder, snilder.
sncera f. = snat-a 174.
snceria swv. 174; 548,1.
sne m. = snio(r) 69, 7; 313, anm. 2.
snepa swv. 176; 550, 3.
snere n. 174.
so f. 121; 342,17; 434.
so adv. = 81C0 175; 473.
sokn, sank (u. a. formen), agntn. socn,
sonc f. 112, anm. 1; 282, anm. 1;
296,8; 314 (agutn.); 321, anm. 2
(agutn.); 387,3; 399, anm. 1; 409,
anm. 4.
sokn adj., nachtr. zu 112, anm. 1;
455, anm. 2; vgl. 8^^k^f, sykn, sokn.
sohvanuiper, (soknas-, sokno-; agntn.
p1. socnamcn) m. 321, 1 (agutn.)
u. 2, a; 399, anm. 5.
soknare m. 417, anm. 2.
sokning f., s. sokning 390.
sol f. 167; 390,3 (3 mal) u. anm. 1.
SoUutam (dat. pl.) 168,2.
Register.
599
sol(a)s(Bter n. 339, anm. 4 ; 386 u.
anm. 6.
solscet n. 3S6.
solva (nschw. dial ) f. 72.
Solve m. 70, anm. 1 ; 104; vgl. Salve
u. Selve.
som (komp. u. rel.) partikel = sum
143, anm. 10; 513; 515 (2 mal).
sotnan adv. = saynan 163, anm. 2; 172.
somar, sumar (u. a. formen) m. 110,
anm.; 163, anm. 2; 300; 325; 333,
anm.; 339, anm. 4 (schluss); 3S4.
somber pron., s. siimber 300; 459,
anm. 1; 522,1V.
somi pron. = samt 510, 6.
somliker pron., s. sumliker 522, V.
sompn m , s. symn 65, 8.
son, sun, {seyi} m. 59,3, 5; 61; 91,3, 5;
163,2 n. anm. 2; 295 u. anm. 2;
362,1; 411; 412 u. 2 (mehrmals),
3 (2 mal), 4, 5 u. anm. 4 u, 5;
413,2 (mehrmals).
sonadottir, (suncB-) f. 304, anm. 3;
321, 2, a.
sonaku-ce{r)n, -ktoam f. 409, 3, b.
sonk, agntn. sonc f., s. sokn 314;
337, 3.
sonnodagher m. = sunnodagher 120,
anm. 2.
sopa swv. 177.
8opi m. 163, anm. 2.
sopn f. = sokn 282, anm. 1.
sopp (nschw.) m. 72.
sorgh,S0rgh f. 252, 2, a; 408,2; 409,
anm. 4.
sorla (nschw.) swv. 120.
sot, (S0t) f. 84, 2, a; 346; 409, 3, b.
Sote m. 63, 1.
8ora stv. 65, 7 ; 111,1; 130,1; 163,2;
256, anm. 7 (part.); 454,4 (part.);
536 n. 3 u. anm. 3.
soypr (agutn.) m. = seper 407, anm. 1 ;
409, 2.
spa adj. 154, 1, C, 3; 452.
spa swv. 546 u. 3; 559.
spaker, spceker adj. 239, 2; 454, 5
(2 mal); 455,3.
span m. 'span' 412 u. 5; 413, 1 a. 2.
spaii m. u. n. 'halbe tonne' 431; vgl.
spander m. 431 u. anm. 1 u. 5; vgl.
span m. u. n.
spang f. 399,3 n. anm. 2; 433 u.
anm. 3 n. 6.
Spaniol m. 268, anm. 2.
spannamale m. 416, anm. 1.
spara swv. 553, 17 u. anm. 21.
spar f (nschw.) m. 71,2; 171.
spe n. 114, anm. 1.
speghil, (spceghil n. a. formen) m. 107,
anm. 1; 114, anm. 1; 3S4.
spe{i)a swv. 114,2; 270; 328, 1, a.
spez m. 383, 4.
-spia swv. 71,3; 550, 1 (schlnss);
vgl. spya.
spiall n. 78, anm. 1.
spik n.? 163, anm. 1 ; vgl. spcek.
spül n. 78, anm. 1; vgl. spiall.
spillOj spylla swv. 78, anm. 1; 108, 1 ;
547, 2 (schluss); 550, 3 u. anm. 7, 8.
spini, (spyni) m. 65,4; 166; 298,
anm. 3; 416, anm. 7; vgl. spceni.
spinna stv. 342, 13; 372, 1 ; 530 (u.3).
Spina swv., s. spyria 548, 1.
spirver m. 171; 252, anm. 3; 383.
spisseri n. 396.
spit n. u. f. 386, anm. 3.
spital m. a. n. 383, anm. 1 u. 3.
spitcelsker, (spy-) adj. 145.
spicella swv. 547, 2 (schluss).
spicema stv. 530, 2 u. anm. 4.
Sputa V. 526 u. anm. 3.
spon (nschw. dial.) m. 73,2; 413,1
(schluss).
spor n. 163,2.
spori, (spuri) m. 163, anm. 2; 416,
anm. 3.
Spot n. 163, anm. 2; 383, anm. 1.
spotter m. 383, anm. 1.
spredha, spridha swv. 550, 2.
springa f. 171.
springa, sprynga stv. 222, anm.;
235, 1,0 ; 347,1; 530,3; 531,1;
532 n. anm. 2.
sproti m. 163, anm. 2.
600
Register.
sprynga stv., s. springa 531, 1.
spryngia f. 171.
sproingia swv. 281,2 (part).
spuni m. 163, anm. 2; 342, 13.
spuri m., s. spori 163, anm. 2.
spya, spy swv. "1,3; 550, 1 (schluss);
vgl. spia.
spylla stv., s. spüla 108, 1.
spyni m.; s. spini 65, 4.
spyria, speria, spiria swv. 120;
548, 1 ; 549, 2, a (part.) u. anm. 2.
spyrias swv. 127, 2.
spceghil m. , s. speghil 114, anm. 1.
«/Jöj'a (nschw.) swv. 1 1 4, 2.
S/JCBÄ n.? 163, anm. 1; vgl. spik.
spceker adj., s. spaker 455, 3.
sp(Bk{k)ia swv. 239, 2; 550,3 (schluss).
sp(Bni m. = spini 166; 298, anm. 3;
416, anm. 7.
spcenna swv. 550,3.
spcBrna swv. 317,1; 530, anm. 6;
550, 2 u. anm. 6.
speghil m. = speghil 107, anm, 1.
speria swv., s. spyria 548, 1 .
sfa stv., s. standa.
stadder adj. 450.
-sta{dh) (in namen) 308, anm. Ü,
s<rt/>er m. 174; 175; 407,2,3 (mehr-
mals), anm. 1 u. 5 (2 mal); 409
u. 3, a.
stapfcesta, {stat-) swv. 260,4.
8taßg{h)a, (stagga) swv. 258, 2, a;
273, anm.; 274, anm. 2; 285, 2.
stapg{h)e, (stagge) m. 258, 2, a; 273,
anm.; 274, anm. 2; 285,2; 416,
anm. 3.
stapln part., adj. 540, 3 ; vgl. standa.
stapiiker adj. 454, anm. 8.
stapna swv. 540, 3.
stapugher, stadhogher, -igher adj.
25*<, 2,a; 261,3; 273, anm.; 274,
anm. 2; 467, anm. 2 u. 3.
'Stapuni (in namen) 158,2.
atapva bwv. 70,2; 273, anm.
Btapve m. 252, 2, d; 273, anm.
Staffan m. 383.
8tafg{h)a swv. = stapg(h)a 274,
anm. 2.
8tafg{h)e m. = stapg{h)e 274, anm. 2,
siafkarl m. 284, 3 ; vgl. stakkarQ.).
stagga swv. = stapg{h)a 285, 2,
stagge m. = stapg(h)e 285, 2.
staghla swv. = stceglüa 550, 2.
s^aÄre m. 342, 10.
stakkar{l) m. 284,3; 315,1; vgl.
stakker m. 342, 10.
stakkot(t)er adj. 303,3; 468,4.
sifli n. 383, anm. 1.
stalder m. 383, 1, c u. 2, b u. anm. 1.
-stam (in namen) 158, 2.
stamboe, stampn- m. 317, 1.
stamn, stampn m. 178; 256; 294,1;
317,1.
stampa f. nachtr. zu 235, anm. 1;
vgl. stappa.
stampa swv. 235, anm. 1 (m. nachtr.),
-stan (in namen) 8l», 1, 4, b ; vgl. -sten.
standa, sta stv. (129, 1); 175; 222;
235, l,b; 540 u. 1, 3, anm. 3; 561,
anm. 4 ; vgl. stonda.
stang f. 399, 3 n. anm. 2 ; 433 u,
anm. 3 u. 6.
stappa f. nachtr. zu 235, anm, 1 ; vgl.
stampa.
stappa swv. 235, anm. 1 (m. nachtr.).
stapul m. 67,2; 384.
Starblinda f. 427.
starker, starker &Aj. 171 ;314; 453, l,e;
455, 1; 468,1 u. a.
staver m. 274, anm. 2; 883, l,d.
stepr (agutn.) m. = staper 407,
anm. 1 ; 409, 3, a.
stekanuez, steghcemces m. 267; 337, 10.
stekarahus, stcg{h)erhu8 n. 267.
stekare m. 267.
atekia swv. 80, II, 2; 550, 3 (sohlnss).
stel (nschw) adj. 115,2.
stcn m. 91,2; 383, I,d u. 3 (2 mal).
•sten (in namen) 80, 1, 4, b,
stena swv. 550, 3 u. anm. 7, 8.
stenfiro f. 84, 3.
atema swv. 115,2; 308,1.
Register.
601
stia f. 328, anm. 1.
stiala stv. , s. sticela 78, 3 ; 96 ; 535.
stiarna f. 77, 1.
stiborp n. 311, anm. 2.
stiela (agatn.) stv. = sticela 105; 535.
stif- 'stief-' = stiup- 176, anm. 2;
271, anm. 4.
stiffborp n. = stiborp 311, anm. 2.
stigha stv. 80,11, 1; 346; 526; 527,2.
stighborp n. = stiborp 311, anm. 2.
stighi m. 418, anm. 1.
stighia f. 328, anm. 1.
stika swv. 163, 1.
stikki n. = stykke 101, 1.
stilla swv. 550, 3 u. anm. 7.
sfiZto adv. 471, anm. 1.
stilta f., 8. stylta lOS, anm. 3.
stinga, -ia stv. 83, anm. 1 ; 222, anm.;
235, l,c; 530,3; 531,3; 532 u.
anm. 2.
stinger m., s. stiunger 71,3.
stinka stv. = stiunka 530, 5.
stinqua, (agutn.) stv. 70, anm. 2;
252, 2, c; 3S0, 1 ; 530, (3 u.) 5; vgl.
stiunka.
stiouka stv., s. stiunka 531, 2.
stip- ' stief- ' = stiup- 1 76, anm. 2.
stirdher, styrdher adj. 108, 2.
stirna, styrna swv. 108, 2.
stixif- 'stief-' = stiup- 176, anm. 2;
271, anm. 4; 284,1 u. 2; 342,2;
455, anm. 2.
stiu(f)barn n. 284, 1.
stiu(f)fadhir m. 284, 2.
stiug- 'stief-' 271, anm. 4; 455, anm. 2.
stiugger adj. == stygger 127,1; 271,
anm. 4.
stiung n. 383, anm. 1; vgl. styng.
stiunger, stynger, stinger, stunger
m. 71; 3; 109; 127,1; 171; 383,
anm. 1.
stiunka, stionka stv. 127, 1; 235,
anm. 3 ; 301 ; 530, 5 u. anm. 2 u. 4;
531,2.
stiup- (u. a. formen) 'stief-' 176,
anm. 2; 271, anm. 4; 284,1 u. 2;
342,2; 455, anm. 2.
sticela, stiala stv. 78,3; 96; 105;
295; 454, 1, c (part); 535 u. 2;
vgl. stcela.
sticelas v. 465, 2, a.
sticelpa v. 265; 530, 2 u. anm. 4 u. 6;
550, 3.
stjerka (nschw. dial.) f. 127,2.
stop f. (u. n.), s. stup 174; 433.
stokker, stukker m. 163, anm. 2;
3S3, 2, a u. 3.
Stolpe m. 163, anm. 2.
stompn m. 294, 1.
stonda stv. = standa 129, 1.
stop n. 123, anm. 1.
stoppa, stuppa swv. 163, anm. 2.
stör, stur adj. 178; 304, anm. 3; 450;
453, 1, d; 454, anm. 6; 463, 2;
468, 1 u. a.
storker, sterker m. 389, anm. 1.
storkin part., adj. 530, anm. 7; 534, 1.
stonna swv. 547, 2.
stormber m. 383, 1, b.
storskia v. 334, anm. 1.
stra n. 70,1; 168; 388.
straffa swv. 547, 2.
Strand f. 408 u. 3; 409,1.
stranger adj. = strcenger 455, 1.
strax adv. 470, anm. 3.
strip, strydh f. u. n. 108, anm. 5;
386, anm. 3.
stnpa V. 526 u. anm. 1 u. 3 ; 550, 2.
strika v. 526, anm. 5.
strugher m.? 170.
-struka stv. 528, 3 u. anm. 3 ; vgl.
stryka.
strupe m. 170.
stry n. 393.
stryka (u. a. formen) stv. 122, 2, a;
528, 3 u. anm. 3 ; 529, 3.
strcenger m. 392 u. 2.
strittiger adj. 455, 1.
strcengia swv. 550, 2.
streiia) swv. 168; 550, 1 (schluss)
u. anm. 2 u. 3.
strember m. 383, 1, b.
str0ning{i)om adv. 470, 3, a.
stubbe m. 342, 1; 354,1.
602
Register.
Stubbiern m. 285, 1.
stup, stoß f. (n. n.) 163, aniu. 2; 174;
409; 433 u anm. 3 u. 4.
stugha f. = stuva 273, 2.
stukker m., s. stokker 383, 3.
stuld f., s. styld 409, 3, b.
stulta (nschw.) swv. 108, aom. 3.
-stum (in namen) 158,2.
stumn m. 17S; 342, 1.
stHn{d) f. 292, 2.
stunda swv. 129, 1.
stundom adv. 470, 3, a.
stunger m., s. stiunger 109; 171.
siMnfa swv. 235, 1, b.
stunter adj. 84, l,a; 235, anm. 2;
4C8, 1 II. a.
sticpo adv. 148.
stuppa swv., s. stoppa 1G3, anm. 2.
s<Mr adj., s. stör 17S; 468, 1 u. a.
Sture m. 178.
s^uva f. 163, anm. 2; 256, anm. 7;
273, 2; vgl. stugha.
stuver m. 342, 1 ; 383, 3.
stypia swv. 178; 305, anm. 2; 548,11;
549, anm. 2; 561, anm. 5; vgl.
stedhia.
styf (nschw.) adj. lüS, anm. 2.
styf- 'stief-' = stiup- 271, anm. 4;
342,2; 455, anm. 2.
8t yg- 'stief-' = stiup- 271, anm. 4;
455, anm. 2.
stygdh, styg f. 309, 8, a.
stygger adj. 127, 1 ; 271, anm. 4.
styggia swv. 550, 2 (scbluss).
styggias swv. 258, anm. 2.
stygn (nschw.) n., s. 8ty(n)gn 21 A,
anm. 8.
Stying m. 167.
stykke (u. a. formen) n. 101,1; 116,
anm. 1; 144; 396,1 (2 mal).
styUl, atuld f. 409, 3, b.
atylta, stilta f. lo8, anm. 3.
etyllinger m. 108, anm. 3.
styng u. 274, anm. 3 ; vgl. atiung u.
etynger m., b. stiunger 71,8; 127,1;
171.
8ty{n)gn (nschw.) n. 274, anm. 3;
vgl. styng.
stynia, stenia swv. 548, 2.
stynta swv. 235, 1 , b.
styp- 'stief-' = stiup- 271, anm. 4;
342,2; 455, anm. 2.
styra swv. 550, 1.
styras swv. 178.
Styrbiorn, Sterbiorn m. 116.
styrdher adj., s. stirdha- 108, 2.
Styrghir, -gher, -ger m. 225, anm.;
.395 (2 mal).
styrisl f., s. styrsl 337, 8.
Styrkar, -koer, -ker, -kir m. 60; 147.
styrker m. 127, 2.
styrkia, (sterkiä) swv. 171; 550,3
(schluss).
styrna swv., s. stirna 108, 2.
styrsl, styrls, styrils f. 337, 8.
styrsla, styrzla f, 335.
styrta, sterta swv. 550,3; 552,2
(schluss).
styva swv. 550, 1.
stänka (nschw.) swv. 129, anm. 1.
stcep n. 'amboss' 389,2; 393; (418).
stcep n. 'platz' 407, anm. 1.
stcepe n. 407, anm. 1.
stcepi m. (393); 418.
stcEpia f. 418.
stcepia swv. 17S; 454, 3 (part.);
548,2; 549, 2, a.
atceghla swv. 550, 2.
Stcekaborgh 163, 1.
atcekkia swv. 550,111.
stcekkotter adj. = 8takkot{t)er 468, 4.
stcela stv. — »^iceia 78, 3 ; 535, 2.
stcemma, stcempna f. 'dämm' 294,
anm. 1.
stcemma f. 'Zusammenkunft', s.
stcempna,
stcemma, 8t(pm(p)na 'stauen' swv.
294, anm. 1 ; 550, 2 (2 mal).
stämma (nschw.) swv. 'vorladen'
294, anm. 1.
stcenipna, stcemma, (stanpma) f.
'Zusammenkunft' 294, anm. 1.
I
Register.
603
stcBtnpna f. 'dämm', s. stcemma.
stcempna swv. ' vorladen ' 294, anm. 1 ;
317, 1; 550, 2 u. anm. 6.
st(Btn(p)na swv. 'stauen', s. stcemma.
stcBinpning, -ung f. 180,5.
stoengil m. 3S4.
stceniza f. 242, l,a.
st(enka swv. SO, U, 2.
stcenkia swv. 235, anm. 3 ; 550, 3
(schlass).
Stcenkü m. SO, II, 2.
stcenniza f. = stceniza 242, 1, a.
stcerker adj., s. starker 455,1.
steerkia swv. 171; 550,3 (schlass).
stcEtta f. 83,2, a; 346.
stedhia swv. = stypia 548, U; 549,
anm. 2.
stekke n. = stykki 116, anm. 1; 144.
stenia swv., s. stynia 548,2.
stöp (nschw.) n. 123, anm. 1.
stepa swv. 260, 2 ; 265 ; 550, 3.
Sterbiom m., s. Styrbiorn 116.
sterker m., s. storker 389, anm. 1.
sterkia swv., s. styrkia 550, 3 (schlass).
sterta swv., s. styrta 550, 3; 552, 2
(schlass).
steta swv. 550, 3.
stetel m. 107, anm. 1.
SU pron., s. sa(r).
Slip n. 163, anm. 2.
sii/)€r m. 170; vgl siuper.
süßer adv. 63,3; 229; 471,5; 474;
478,2; vgl. syper, sunner.
sudhcrster adj. sup. 469.
supre adj. komp. 462,2; 469 u. 1.
sueverpr (agutn.) adj. 115, anm. 3;
169, anm.; 252, anm. 4 (m. nachtr.).
Suecemar 308, 3, b.
sufa (agutn.) stv. = sova 111,1;
172, anm. 2; 536.
sufl n. 183, anm. 2; 273,2; vgl.su^Äi.
sugga f. 342, 17.
sugha stv. 261, 1; 528,3.
sughl, sughcel n. = sufl 163, anm. 2;
273,2; 328,2,0.
Suiar (agutn.) m. pl. = Stcear 103,2;
169, anm.; 383.
sukka swv. 163, anm. 2.
sukn adj. 106, anm. 1; 112, anm. 1;
178, anm. 1; 455, anm. 2; vgl. sokn,
sykn, sekru
svXa f. 163, anm. 2.
svlter m. 171 (schlass); 409, 3, a;
vgl. swalter.
sum, sotn (komp. u. rel.) partikel 143,
anm. 10; 513; 515.
stiman adv. = saman 163, anm. 2,
172.
sutnar m., s. somar (163, anm. 2);
325.
»umber, somber pron. 163, anm. 2;
300; 459, anm. 1; 522, IV.
sumliker, somliker pron. 522, V.
sun m., 8. son 59, 5 ; 61 ; 91, 5; 163, 2 ;
295 u. anm. 2; 411; 412 (passim);
413, 2 (mehrmals).
mnadotir (agutn.) f. 321, 1; vgl.
sonadottir.
Sundap, -ape 80, 1, 4, b ; vgl. Sund-
heP(e).
sunder adv. 63, 3 ; 47 1 , 5 ; vgl. synder
u. Sender,
sunder adv. = super 229, anm.
sunderknosa, -knossa swv. 298
(schlass).
sunderkulla, -e adj. 460, 2.
SundheP(e) 80, 1, 4, b ; vgl. Sundap.
sundre adj. komp. 469.
sundrisker adj. 451, 2.
sundrugher adj. 261, 1.
sunga? stv. = siunga 109; (531,
anm. 1).
sunnan präp., adv. 229; 447; 471,2;
474.
sunnarst adv. sup. 47S, 2.
stomarster, -aster adj. sup. 469 (u. 2).
sunner adv. 471,5; vgl. super,
»unnodagher (a. a. fonnen) m. 63, 3 ;
120, anm. 2; 156, 2, b; vgl synno-
dagher.
supa stv. 528 u. 3.
8ur adj. 59, 6.
8wa, swce (a. a. formen) adv. 110
604
Eegister.
(2 mal); 175; 252,anm. 4 (m, nachtr.);
473; 510,4.
swad(h)an pron. 510, 4.
su;ad(h)ana pron. 510, 4 : (520, anm. 3).
swaghel n.? = swavel 271, anm. 1.
swagher adj. 267, anm. 3.
swaka swv. 267, anm. 3.
sxoala f. 72 (m. nachtr.); 252, anm. 4.
swalar f. pl. 399.
swaleßis adv. 470, l,a.
Swalesie = Stoardsie 275.
swali m. 399.
sicalter m. 171 (schluss); 409, 3, a;
vgl. sidter.
Swanalder m. 80, 1, 4, a.
sivar n. 117, anm.
swara swv. 117, anm.; 546, anm.;
547, 2 ; vgl. swcera.
swarande m. 441 u. anm. 1.
swarper m. (agutn. u. nschw.) =
swcerper 117, anm.; 413, anm. 2.
Swardsie 275.
svarfva (nschw.) swv. 117, anm.
sicaria stv. = swceria 117, anm.;
540, anm. 1.
Sicarkir m. = Swcerkir 117, anm.
swarter adj. 454, l,c.
Stcartunger m. 180, 5.
stcat konj. 94, 5 ; 472, B, 1.
swavel n.? 271, anm. 1.
Stcear, Sweiar (u. a. formen) m. pl.
103,2; 114,2; 169, anm (2 mal);
328, l,a; 383; 416,5.
Sicearike 154, I, C, I, a; 169, anm.
(2 mal); vgl. Swerike.
Siceiar m. pl., s. Stcear 1 1 4, 2 ; 328, 1 , a.
stven m. 103,1; 169, anm.; 294,1;
300, anm. 3; 383,3.
Stccnaßorp, Swinaporp 169, anm.;
(416,5).
Stceninger, -unger m. 180,5.
ßvenaksund (nschw.) 169, anm.
swepa, swtepa bwt. ^0, anm. 6; 177;
550, 8.
swepü va. 296,2; 384.
Stcerike, •r[i)ghe, Stcartke, •r(i)gh«
103,1; 154,I,C, l,a; 156,2,b; 169,
anm. (mehrmals); 267; vgl. Stoeo-
rike.
swetas, sicettas swv. 103,1; 550,3
II. anm. 8.
Swiar m. pl. = Stcear 169, anm.
(2 mal); 383; 416,5.
swip f. 402.
stoipa f. 402; 424, anm. 1.
swipa stv. 526 u. anm. 1.
swipi m. 416.
swipia f. 402; 424, anm. 1.
svngha stv. 526 a. anm. 1.
8wik n. 65, 9.
swika stv. 526; 527, 2 u. anm. 1 u. 2.
swin n. 297, 2.
Swinastmd 169, anm.
Swinaporp, s. Sicenaporp 169, anm.;
(416,5).
svinn (frilh-nschw.) m. 103, 1.
stvipa f. 177.
Sicirghe = Swerike 103, 1.
swo adv. = swa 110 (2 mal); 175;
473.
swylt f. = Sylt 409, 3, a.
swce adv., s. sica 473,
swcefia swv. 172, anm. 2.
Stcceiar m. pl. = Stcear 114,2.
awcelghia stv. 530, 1 (2 mal); 531,3;
532, anm. 2; 53;»; 534, 1 (part.).
siccella stv. 530, 1 (2 mal) u. anm. 4 ;
534,1 (part.).
stccelta stv. 530, 1 (3 mal) u. anm. 4 ;
534, 1 (part).
Stvcen m. 80, 11, 2 ; 238, 3, a.
swcensker adj. 131,1; 169, anm.; 314;
451,2.
stcapa swv., s. stcepa 80, anm. 6;
550, 3.
swcer n. — swar 117, anm.
nocera swv. = awara 117, anm.;
646, anm.
awan-p n. 308, 3, b.
Stecerdhasi« 275.
siocerdher va. 117, anm.; 413, anm. 2;
vgl. stcardher.
8U}(er{p)slipare m. 3Ub, anm. 1.
Register.
605
sicceria stv. 117, anm.; 163, anm. 2
Cpart.); 179; 269, anm. 4; 296,1;
3S0, 1 ; 540 m. anm. (passim); (546,
anm.).
Swcerike, -r{i)ghe, s.Stcerike 156, 2,b ;
169, anm. (mehnnals).
Swcerkir m. 117, anm.; 395 (2 mal).
siccermber m. 3S3, 1,b.
Swcertinger m. 180,5,
siccerver, -a v. (präs. ind.) 117, anm.;
530, anm. 7.
syßan adv. , konj., präp., s. sipan
lOS, anm. 5.
syper adv. 63,3; 471,5; 474; vgl.
super,
sypre, sedhre adj. komp. 469.
syfia swv. 172, anm. 2; 546,4.
syfskaper m., s. sifskaper 108,2 u.
anm. 3.
sy(f)skapsspi(Bl n. 309, anm.
syke f. 427; vgl. stwite.
sykia (agutn.) swv. = sekia 551, 1.
syk7i adj. 106, anm. 1; 178, anm. 1;
282, anm. 1; 337, 3; 455, anm. 2;
vgl. sekn, sokn, sukn, siukn.
SJ/Zf. 65, 9; 68, 1; 101, 2; 399, anm. 1.
syl(f)b(Elte n. 2S4, 1 ; (306, anm. 1).
sylskapsspicel n. 309, anm.
sylle n. 3^9, anm. 1.
Sylt f. 409, 3, a.
Sylve m. 106, anm. 2; vgl. Sehe,
sylver n., s. silver 108, anm. 3.
symdaraipr (agutn.) m. 321,1.
symma stv., s. sitna 535, anm. 3.
f^ymn, sympn, sem{p)n (u. a. formen)
m. 65, 8; 116, anm. 2; 256, anm. 5;
294,1; 317,1.
syn, siun f. 343; 399, anm. 1.
syn adj. 455, 1 (schluss).
syn pron. poss. := sin 108, 2.
syna swv. 550, 3.
synd f. 321,4; 399, anm. 1; 408 n.
anm. 6.
synda swv. 547, 2.
SJ/jjrZeradv. 63, 3; 471,5; vgl.sunder.
syndi (?) zahlw. = siunde 492, anm. I .
syndirkrosa, -krossa swv. 298, anm. 2.
syndirska f. 423.
syndre adj. komp. 469.
syngia stv. = siunga 531, anm. t.
synia , setiia swv. 296, 1 ; 548, 2 u.
anm. 3; 549, 2, c u. anm. 2; 561,
anm. 5.
synnan präp., adv. = sunnan 471, 2;
474.
synne n. u. m., s. sinne 108, 2.
synnodagher m. 63, 3 ; 156, 2, b ; vgl.
sunnodagher.
synncBrst adv. sup. 478, 2.
syncetting m., s. 8Üincet{t)inger 127,
anm. 4.
sypn (ngutn.) adj. 282, anm. 1.
syra f. 59, 6.
syra swv. 550, 1.
syrgha swv. = sergha 106, anm. 3.
syrghia, {syria) swv. 270, anm.;
550,1.
syrsa (nschw.) f. 108, 2.
syskan, syskane (u. a. formen) n., s.
sys{t)kin, sys(t)kine.
syskanaspicel n. 309, anm.
syskapsspicel n., s. sy(f)skapsspicEl
309, anm.
syskin, syskine n., s. sys(t)kin, sys{ty
kine.
sysla, syzla f. 101, anm. 3; 335.
sysla swv. 260,3; 315,1; 550, 3 u.
anm. 8.
syslunge, -inge m., s. 8ys(t)lunge.
systir f. 65,9; 6S, 1 ; 320, anm. 3;
437; 438 m. anm. (mehrmals).
sys(t)kin, syzkin, sizkin, sys{t)kan,
sys{t)kon n. 68, 3; 101, 2 u. anm. 3;
261, 2; 320, 1; 323, 1; 337,10;
386,4 u. anm. 1.
8y8{t)kine, -ane, -ene, -one, syzkine
n. 180,3; 337,10; 386, anm. 1.
8y8{t)hmge, syzlunge, sys(t)linge{a. a.
formen) m. 180,5; 268, anm. 2;
323,1; 334; 337,10; 416, anm. 1;
vgl. systrunge u.
systlunger m. 320, 1 .
systrunge m. 268, anm. 2 ; 4 1 6, anm. 1 ;
vgl. 8ys(t)lunge u.
606
Register.
systrungcr in. 320, 1.
syta V. 84, 2, a.
sytning f. 296, 3.
syti zahlw., s. sin 270, anm. 3; 484.
syutande zahlw., s. siutande 493.
syettonde zahlw. = siutande 493,
anm. 3.
säla (nschw. dial.) f. 72.
8ce pron. pers., s. scE(r) 321, 2, c; 501.
scB adv., s. sa 473.
sce- präfix 83, 2, b; vgl. si-,
See- (in Ortsnamen) 80,1,8.
S(ep f. 409, 2.
scedhafre, scedhefoer n.? 339, anm. 4.
scegher m. = sigher 164, anm.
scBghia (u. a. formen) swv. 102,1;
239, 1 u. anm. 1 ; 258, 1 u. 2, b ; 260,
anm. 7 (part.); 261, 1; 270, anm. 2;
311, 2, a; 328, 2, c; 553, 13 u.
anm. 16 — 19; \g\. sighia.
sceg{h)l n. 78, anm. 1 ; 164; 258,
anm. 3.
sceghla swv., s. sighla 164; 550,2.
scegn, sceghn f. 258, 1 ; 409, 3, b; vgl.
sagti.
sceia stv. = sea 114,2; 538, anm. 1.
scek pron. pers. =■ sik II 5, anm. 1
n. 3; 501, anm. 4.
sceker adj. = saker 174; 455,1.
scekker m. 352, 1 ; 392 u. 2.
scekloH adj., s. saklos 135, anm. 4;
409, anm. 4.
sal adj. 90, 6; 238, 1 , a ; 455, 1 (schluss).
sceld f. 409, anm. 4 ; vgl. sald.
smldan adv. 78, anm. 3; 313, anm. 2;
vgl. sialdan, sioeldan.
sceli m., s. sali 416, anm. 9.
scelia, (sicelia) swv. 295; 296,1;
328,2,c; 454, 1, c (part.); 548,2;
549, 2, a u. b.
scellaskap n , s. sceUkap 386 (schluss).
8wl{l)ika adv. 304.
saUkap, -sknpp, -akab, socUaskap n.
265, anm. 2; 298; 328,2,0; 886
(schluss).
Bcelugher, (soeliker) adj. = mlogher
Abb, anm. 2.
scema swv. = sema 174.
smnber adv. komp. 477.
sosmhre, sup. scetnosfer adj. komp.
468, 2.
-scemi (f.) 427, anm. 2.
soetnia f. 296,1; 424; (427, anm. 2).
scBmia swv. 1 74; 548, 2 ; 549, 2, a u. c.
scen adv. 471, 5 u. 6.
scenare adv. kouip. = senar 478, 1.
scenast adv. snp. = senast 478, I.
scenrfa swv. 129, 1 (part.); 263, anm. 1 ;
340, 2, b; 550,2.
scendebupi m. u. n. 416.
scender adj. = sander 455, anm. 2.
scender adv. 471,5; 500, anm. 1.
sceng f., s. siang 93,1; 153,4; 399
u. anm. 1 (schluss).
scenka swv. 80, II, 2.
scenkia swv. 235, anm. 3 ; 550, 3
(schluss).
scenna adv. komp. 80,11,2; 478,1.
scBnz adv. 471,6.
scer n. = sar 389, 2.
s(e{r) pron. pers. 83, 2, c; 321,2, c;
501 u. anm. 3.
scer pron. demonstr. = sa{r) 64,
anm. 2; 508, anm. 1.
8cera swv. 546, anm.
scerdelis adv. 838; 470, l,a.
*scerpa stv., s. sarp.
-soere (n.) 389, 2.
scergha swv., s. sargha 546, aum.
scEr/cer m. 392.
särla (nschw.) adv. 115, anm. 3
(schluss).
soErUestom adv. 80, aum. 6; 470, 3, a.
Sastrip f. 254,2; 345.
scet f. 4*10, 2.
8(eta f. 164-
8(rta, scetta swv. 550, 3.
sceter n. 330, aum 4.
scetia, satta swv. 'setzen* 296, 1 o.4 ;
548,3; 549, 1,2, a u. b, (aum. 1);
561, anm. 5; (57i), 2).
acetta swv. 'gehorchen, bedeuten'
E» aasta 550, 3.
Register.
607
scette, scete zahlw. , s. s(i)cette 78, 3 ;
304, anm. 3; 459,1; 492 (2 mal).
S(st(t)unger, scettinger m. = sicet{t)-
unger 497
scEver adj., s. sicever 450.
scevinter m. 83, 2, b.
scEVoerdha swv. 115, anm. 3; vgl.
sivirdha.
scex, sex zahlw. 24, anm.; 78, 3; 304,
anm. 3 ; 484 u. anm. 1 ; vgl. sicex.
scext f. 496.
scextan zahlw. 151; 484.
scExtande zahlw. 493.
scExtighi (u. a. formen) zahlw. 485.
Se- (in Ortsnamen) 69, 7; 313, anm. 2.
seper m. 407, anm. 1 u. 5.
sedhre adj. komp., s. sypre 469.
sefn m. = symn 65, 8.
Sefrin m. 107, anm. 1.
seker adj. = saker 174.
sekia swv. 59,4; 131, anm. 2; 346;
551, 1 u. anm. 1 u. 2.
sekn f. := sokn 409, anm. 4.
sekn adj. 106, anm. 1; 112, anm. 1;
178, anm. 1; 455, anm. 2; vgl.
sokn, sukn, sykn.
sekning, sokning f. 399.
selia f. 270, anm. 2; 302.
Selve m. 104; 106, anm. 2; vgl. Salve,
Solve, Sylve.
selver n. 108, anm. 3; 315, 2, b; vgl.
silver.
sema swv. 174; 550, 2; 552, anm. 1.
som{p)n m., s. symn 65, 8; 116,
anm. 2; 256, anm. 5; 294, 1.
sen n., s. son 413, 2.
Sender adv. 116.
senia swv. = synia 548, 2 ; 549, 2, c.
sorgh f., s. sorgh 409, anm. 4.
serghn swv. 106, anm. 3; 302.
serghia swv. = syrghia 550, 1,
S0t f., s. sot 409, 3, b.
seter adj 63, 1.
setme m. 416.
settasiceng f. 409, 3, b.
seva swv. 172, anm. 2.
Severin m. 107, anm. 1.
sarir n. = selver 3 1 5, 2, b.
-t (pron.) 154, 1,B, 1; 508,3.
ta f. 80, 1, 1 ; 153, 2; 434; 435 (2 mal).
ta n. 3S8; 389, 1; vgl. tce.
ta adv., s. pa 'dann' 260,6.
tagger m. 71, 2 (2 mal).
taka, tagha stv. 102,2; 239,2; 251;
260, 6; 261, anm.; 267 (3 mal);
296,4; 539 (u. anm. 2); 561, anm. 4.
tal n. 59, I ; 386, 2 u. anm. 3.
talan f. 386, anm. 3.
talerk m. 3.'^9, anm. 4.
tallrik (nschw.) m. 339, anm. 4.
tamber adj. 300, anm. 2; 332,2;
(454, l,b).
tan, nschw. tand f. 171 (m. nachtr.);
326 u. anm. 1; 340, 2, b; 433.
-tan (zahlw.) 57, II, B, 2, a.
tang f. 433.
tapa, tappa swv. 298, anm. 3; 342,
anm. 1; 547, 1.
tapper m. 342, anm. 1.
tar m. u. n. 383, anm. 1.
taraskur f. 399, anm. 1 (schluss).
te präp., adv., s. til 315, 2, a; 473.
tea, te swv., s. te{i)a.
tegga (dal.) stv. 71,2 (schluss).
tegher m. 383, 3 (2 mal).
«e(i)a, fe swv. 83,3, a; 114,1; 328, l,a;
538, 3; 550,1 (schluss) u. anm. 2;
559.
tek pron. pers. = pik 142, anm. 9.
tel präp. = til 115, anm. 1; 444;
473.
teldra f. = ticeldra 75, 1.
telnunger, -inger m. ISO, anm. 3;
337,4; vgl. tenlunger.
telonger m. 249, 2 ; vgl. tenlunger.
ten m. 249, 2.
tenda swv., s. tcenda 105, anm.
tendr (agutn.) m. pl. 433, anm. 1.
tenlunger m. 249, 2; 337, 4; vgl. tel-
nunger u. telonger.
tenonger m. 249, 2 ; vgl. tenlunger.
-ter Suffix (part.) 569, 2.
608
Register.
teta (dal.) swv. 83, 3, a.
ti zahlw. = tio 484 (m. nachtr.).
•ti zahlw. = -tighi 485.
tiald n. 75, 1; 78, 1.
tialdra f., s. ticeldra 75, 1.
tiand m. n. f. 383, 1, e, ß.
tiande n., s. tipande 308, anin. 4.
Tibhde 286, anm. 1 ; vgl. Pigbili.
tip f. u. m. 339, anm. 4; 899, anm. 1.
tidh adv., s. pit 266.
tipande, tiande, ti(dh)cende, ti(dhi)nde
n. 180,4; 308, anm. 4.
tielgia (agutn.) f. 231, anm.
tienista (agutn.) f. = thicenista 105.
tiggia stv., s. piggia 260, 6.
-tigher 413,3; 496.
-tighi (zahlw.) 412,5; 413,1; 485.
tighlhus, tiggilhus n. 296, 2.
Tihcerrcep 298.
tiklcemier adv. komp., a.pikla 478, 1.
tu, tili, tel, fepräp., adv. 57,1, A, l,b;
115, anm. 1; 299; 315, 2, a; (386,
anm. 5); (399, 2, a) ; 444; (454,
anm. 2); 473.
tilforen, -feren (u. a. formen) adv.
472, anm. 6.
til fulla adv. 148.
tu hand(a) präp. 445.
til ... hand{a) präp. 442.
til{l)agha f. 242, 1, a.
til ovcrlops adv. 81, anm. 2.
tilpt f. = tylpt 496.
til ryggia, {riggice) adv. lül,2.
tiltala swv. 465, anm. 1 (part).
tima, tyma swv. 1 08, anm. 4 ; 257, 1 , a;
465, 1 (part.) ; 550, 2 u. anm. 6.
tirnber, tymber n. lOS, 2; 386.
time, -a, tymem. 108, anm. 4; 416,1, b;
(470, anm. B).
Tindaland=^ Tiundaland 492, anm. 3.
tinde m. 'zacke' 171; 340,2, b.
tinde m. 'zehnt' sa tiunde 492,
anm. 3 ; 497.
tinde n., 8. tijxinde 308, anm. 4.
tinne m. = tinde 'zacke' 340, 2, b.
tio, {tiio, tighio u. a. furmou) zahlw.
57,m,B,4; 328, 1,b; 340,3; 484
(m. nachtr.).
-tio (zahlw.) 485.
tioper n. = titiper S2, anm. 1.
tiopra swv. 82, anm. 1.
tiofalder adj. 499.
-tiogher 413,3.
tiokkur (ngutn.) adj. 98, anm. 2.
tiond f., 8. tiund 383, 1, e, /9.
tionde m., s. tiunde 383, 1,e, /9.
tionde zahlw., s. tiu7idc 459, I.
tiont (agutn.) f., s. tiu7it 263, anm. 1 ;
497.
tisdagher m. 71, 2.
tisiocer, tiswär zahlw. = tyswa(r)
7U, anm. 1; 500, 1.
tit (dal.) adj. 83, 3, a.
tita (nschw.) f. 83, 3, a.
tiuper n. 82, anm. 1 ; 386.
tiugga v. 127, 1 ; 170; 530, anm. 7
(part.); 531, anm. 1; vgl. tugga.
tiugh n. 412; 496.
tiugha, tiuva f. 279, 1.
tiugher m. 59,10; 75,2; 77,2; 78,
anm. 1; 79,1 ü. 2; 340,3; 412
(u. 5); 413,8 u 4; 485; 496; vgl.
tiughu, tyugho (u. a. formen) zahlw.
(59,10); 75,2; 100; 130, 2; 260, 6;
270, anm. 8; 484 u. anm. 10.
tiughunde, -onde zahlw. 494.
tiund, tiond f. 263, anm. 1 ; S83, 1,
e,/?;497.
tiunda swv. 263, anm. 1.
Tiundaland (u. a. formen) 246; 492,
anm. 3.
tiunde, tionde m. 383, 1,e,/9; 492,
anm. 3; 497.
tiunde, tionde zahlw. 459, 1 ; 492 u.
anm. 6.
tiunde luter m. 497.
tiunt, tiont (agutn.) f. 263, anm. 1 ;
497.
tiunta (agutn.) swv. 263, anm. 1.
tiuva f, 8. tiugha 279,1.
tiuvande tahlw. = tiughutuk 494.
Tivipcr 321, 2, c.
tiaig (dal.) m. 413,4.
Register.
609
ticeldra, tialdra f. 75,1; 426, anm. 4.
ticena swv., s. ßicena 260, 6.
tiasnde n., s. tißande 308, anm. 4.
ticcnerska f. 426, anm. 1.
üär (nschw. dial.) = tjäm 317,
anm. 2.
ijog (nschw.) n. 75,3; 79,1; 98.
tjäm (nschw.) m. 317, anm. 2.
toft, top{t) f. 84, 2, b; 90,3; 248,1;
260, 2 ; 323, anm. 1 ; 399, 3 u. anm. 1 ;
vgl. tom(p)t.
togga swv., 8. tugga 70,2; 71,1,2
(schluss); 109; 170; 530, anm. 7;
(531, anm. 1); 546,1.
togh, tok adv., konj. = dogh 473,
anm.
tokt f., s. Ulkt 120, anm. 2.
tolder m. 111,2 u. anm. 3.
tolf zsMvr. 111, anm. 2; (259, 2, a);
484.
tolft f. 259, 2, a (2 mal); 409, anm. 4;
496.
tolfte zahlw. 492.
tolfte luter m. 497.
tolftunger m. 497.
tolker pron. = poliker 510,2.
tolkcBtider adj. (part.), s. torkcender
268, anm. 2.
tom n. 454, 1 , c.
fom adj. 454, anm. 6.
Tomas m. 407.
tompgarper m. 323, anm. 1.
tom(p)t, tontp f. 84, 2, b; 248,1;
260,2; 323, anm. 1; 399, anm. 1;
vgl. toft.
tomptagudh m. (u. n.) 383, 1, e, a.
tona f. 423, anm. 3.
tone m. 416, anm. 1.
topper m. 163, anm. 2.
top{t) f., 8. toft 84, 2, b; 90,3; 323,
anm. 1 ; 399, 3.
tor-, ter- präfix 64, 3 ; 84, anm. 7 ; 268,
anm. 2.
torddevil m. nachtr. zn 65,9; 384.
torf, terf n. 309; 389,2.
torgh, tergh n. 1 1 1 , 1 ; 261 , 1 ; 308, 3, b ;
389, anm. 1.
torkcender, {toi-) adj. (part.) 268,
anm. 2.
tarn, tem n. u. m. 129, 2; 386, anm. 2;
389, anm. 1.
torra swv., s. j&ora 299.
torsker m. 389, 2.
torsmänad (nschw.) m. 120; 409, 3, b.
trana f. 282, anm. 2.
trap(p)a f. 305, anm. 2.
trast (nschw.) m. 68, 3.
tre (ngutn.) n. 103,2.
tre zahlw., s. pri(r) 260, 6.
treagarper, -gar m. 154, I, C, 1, a;
308, 3, b.
trefva (nschw.) swv. 80, anm. 5.
tren v. (prät.) 526, anm. 5.
tret(t)iughu zahlw. = prcetighi 485,
anm. 1.
tri (agutn.) n. 103,2; 3S8.
tridninger (u. a. formen) m. = pri-
piunger 497.
trittande zahlw. = prcettande 493,
anm. 1.
tro f. 425.
tro adj. 121; 452.
tro{a) swv. 121 ; 153, 1 ; 170; 5.53, 18;
561,2.
tropa, trudha v. 163, anm. 2; 536
(passim).
troghen adj. = troiji 273, 1 ; 545,
anm. 2; 553, anm. 22.
troin adj. 273,1; 342,17; 451; 545,
anm. 2; 553, anm. 22.
trol n. 65, 1 ; 1 1 1 , (2 u.) anm. 4.
troldom(ber), treldom m. 389, 2.
troliker adj. 450.
trost (dal.) m. 68,3.
trowin adj. = troin 545, anm. 2;
553, anm. 22.
trudha v., 8. frq/)a 536 (passim).
trygger adj. 69,4; 170; 313, anm. 1;
342,17; 454,5; 457; 467.
trylla swv. 38!», 2; 550,3.
trysar zahlw. = pryswa{r) 500, 2.
trce n. 70, 1; 114, 1 (schluss); 349, 1;
388 a. anm.
trcedha swv. 536, 3 u. anm. 2.
610
Register.
trcegarper m. = treagarper 154,1,
C, l,a.
troegha swv. 546, 1.
tregher adj. 228.
treia f. 126, anm. 2.
treldom in., s. troldom(ber) 389, 2.
tresa zahlw. = ßrystva{r) 500, 2.
treska v. = pryskia 530, 4.
fr^sfa swv. 550, 3 u. anm. 8 ; 552, 2
(schluss).
trester adj. 170.
-(t)u (pron.) = pu 502.
tueir, (fiter) (agutn.) zahlw. = twe{r)
124, anm. 1 (m. nachtr.); 480 u.
anm. 1.
tugga, togga swv. 70,2; 71, 1, 2
(schluss); 109; 170; 530, anm. 7;
(531, anm. 1); 546,1; vgl. titigga.
tugh n. Sl, anm. 1 ; 163, anm. 2; 343.
tui- (agutn.) präfix 70, anm. 1 ; 83, 3, a;
480, anm. 3.
tukt, tokt f. 120, anm. 2.
tulder m. = tolder 111,2.
tun f. 399, anm. 1.
tunna f. 423, anm. 5.
tusande zahlw. =pu8and 488, anm. 1.
tutta swv. 112.
tucennga? zahlw. 480, anm. 2.
twa zahlw. = ttüe{r) 480.
twa- präfix 480, anm. 3.
twalut m. 497, anm.
twanni zahlw. = twcenne 480, anm. 2.
twe- präfix 70, anm. 1; 83, 3, a; 480,
anm. 3.
txoelut m. 497, anm.
tweni zahlw. = twcenne 480, anm. 2.
twe(r), tw(f(r) zahlw. 102,2; 108,
anm. 5; 144; 238, anm. 3; 260,6;
32 1 , anm. 4 ; 342, 8 ; 480 (m. nachtr.)
u. anm. 1.
tweawar zahlw. 70, anm. 1; 500,1.
ttcika swv. = tvceka 163, 1.
twU(l)ingiar, ttvinlirigiar m. pl.
67,I,B,2; 286,3; 242, l,b; 418.
ttcinni zahlw. = twcenne 163,1;
235,3; 480, anm. 2.
twiswcer zahlw. 64,2; 70, anm. 1;
500, 1 ; vgl. tysva(r).
twce- präfix 83, 3, a; 480, anm. 3.
twcedel m. 497, anm.
twcefalder adj. 499.
twobfaldogher adj. 499.
twcehugha adj. 460, 1.
twceka swv. 163, 1.
twcelytir m. pl. 497, anm.
twceninga zahlw. 480, anm. 2.
twcenne, twceni (u. a. formen) zahlw.
83, 3, a; 163,1; (285,3); (479,
anm. 1); 480, anm. 2.
tioce(r) zahlw., s. twe(r) 4S0, anm. 1.
tw(etyl{f)ter, -tolfter, -tyltceper adj.
498.
tygh n. 393 u. anm. 1.
tygha swv. 547, 2.
tyghu zahlw. = tiughu 59, 10; 484,
anm. 10.
tylpt, tylft, tylt (u. a. formen) f.
259, 2, a; 260,2; 309; 337,1; 409,
anm. 4; 496; vgl. tolft.
tyma swv., s. tima 108, anm. 4.
tymber n., s. timber 108, 2.
tyme m., s. time 108, anm. 4.
tyre (nschw.) n. 69, 4.
tyt-va swv. 389,2; 550, 1.
tyswa(r), -wer, -wor, tysa (u. a. formen)
zahlw, 69,9; 70, anm. 1; 116; 500,1.
tyugho zahlw., s. tiugho 1 30, 2 ; 270,
anm. 3; 484.
tyuvende, tyunde zahlw. = tiughunde
494.
Tycelsta 278.
täkken (nschw, dial.) pron. 57,I,A,?.
tce n. = ta 388; .389, 1.
tabyndin adj. (part.) 5.14,2.
ta;kik)ia f. 239, 2.
tcelghia swv. 550, 1.
Talghiar ni. pl. 144.
tcelia swv. 69,1; 62,2; 267, I,a;
548,2; 549, 2, a; (561, anm. 6).
tcmiia swv. 548,11; 549, 2, o.
toeiuUt, tenda swv. 105, anm.; 55i»,2
652, anm. 2.
tcgppa swv. 342, auui. 1 ; 660, 3.
Register.
611
t(Bra swv. 550, 1.
tegh n. = tugh 343.
teghia swv. 550, 1.
telft f. = tylpt 496.
tember m. 343; 883, l,b.
ter- präfix, s. tor- 64, 3.
tere (nschw.) n. 69, 4.
terf n., s. torf 389, 2.
tergh n . s. tor^Ä 3S9, anm. 1.
teker adj. 106, 2, a.
Teriels m., s. Thergils 278, anm. 1.
fern d., s. torn 389, anm. 1.
terva swv. = fz/rra 550, 1.
tesicay- zahlw. = tystca{r) 1 16; 500, 1.
^rt adv., konj. 'jedoch' 91, 7, b ; 473;
vgl. po.
pa, pce adv., konj. 'dann, als' 15!;
249, 6; 260, 6 n. anm. 5 (mehrmals);
473; (512,3).
paghar, thager, -an (u. a. formen)
adv., konj. 173; 268, anm. 3; 471,
anm. 5.
paigm (agutn.) adv. 92, a; 472, B, 4
n. 7 ; vgl. poygi, poygin.
pah n. 239, 2.
t)ak{k) f. 235,1,0; 408, anm. 1; 409.
thakka f. 408, anm. 1.
Imkka swv. 235, 1, c; 305, anm. 2.
pan pron. = pcsn 508 u. 1.
pangbrcBkka, (pceng-) f. 135, anm. 4.
thanke m. 235, anm. 3 (schlnss);
260, anm. 1.
panni pron. = pcenne 509, anm. 2.
par a.dv., rel.-partikel, s.^cEr471,5;
474; 514.
parf, thorf f. 259, 1; 399, anm. 1;
409; (555, anm. 4).
parft f. = porft 4ü9, 3, b.
parmber m. 383, 1, b.
tharva swv. 555, anm. 4.
patter m. 73,2; 412; 413,1; vgl.
potter.
pau (agntn.) adv., konj. = Pe 473.
paun (agutn.) adv. 94,5; 472, B, 7.
paut (agutn.) konj. 94,5; 472, B, 1.
Moreeo, AUschw. Gr.
pear (agutn.) adv. = pegar 311,
anm. 3.
pepan (agutn.) adv. = pcepan 471, 2.
pegar (agutn.) adv., konj. 311, anm. 3;
471, anm. 5; vgl. paghar.
thek, thegh pron. pers. = pik 142,
anm. 9; 501, anm. 4.
Pen pron., s.pcen 147; 508; (509,1).
thena swv. = picena 547, 1.
^en^af (agutn.) adv. =pingat 1 56, 2, b ;
472, B, 2.
thenna pron. = po'nne 509, anm. 2.
per pron. pers., s. pcer 501, anm. 3.
-per Suffix (part.) 569, 2.
theslikes(t) adv. 335, anm. 2; 471,
anm. 7.
Pi- 'Sklavin' 168.
Thialwaby 27S.
plana swv. = picena 82, anm. 3;
97; 118, anm. 2.
Pianist f. 118, anm. 2 ; vgl picenist.
pianista, -asta, -osta f. 105; 118,
anm. 2; 180,6; vgl. thicenista.
piaur (agutn.) m. = piur 122, 1,
pipborin? adj. 168.
thigat adv. 472, B, 2; vgl. pingat.
Pigbili, Thigbele lol, anm. 2; 286,
anm. 1.
piggia stv. 239,1; 260,6; 342,6;
537, 5 u. anm. 6 u. 7.
piggia swv. = pighia nachtr. zu
239, 1 ; 553, anm. 23.
pighia, (piia u. a. formen) swv. 102, 1 ;
239, 1 (m. nachtr.); 465, anm. 2
(part); 55.3,20 u. anm. 23; 566, I.
pik, thigh (u. a. formen) pron. pers.
142, anm. 9; 267; 501 u. anm. 3
u. 4.
pikkia swv. = pykkia 101, anm. 2;
242,3; 551,4.
pikla, pykla komp., piklar, piklare{n)
(u, a. formen) adv. 71,3; 78, anm. 1
(schlnss); 164; 240; 346; 471,1;
476; 478,1.
f}ik{w)u- adj . - stamm 71,3; vgl.
pykkwa-.
thili n. 274, anm. 1.
40
612
Register.
pilia f. 424.
piliker, -in pron. = pyliker 508, 7 ;
510,2.
pin pron. pers. 501.
pin pron. poss. 90,2; 115, anni. 2;
235, 2; 238, ?, a; 505 m. anm.;
(523,1,4).
ping n. 264; 293; 301; 339, anm. 4;
386,2 (2 mal).
l)ingaHp f. 399, anm. 1.
pingat adv. 472, B, 2; 474.
piokker, piukker adj. 75, 2 ; 78, anm. 1
(schluss); 98; 164; 240; 252, 2, C;
346.
pir (agutn.) pron. pers. = [icer 83, 2, c;
501 u. anm. 3.
pissi (agutn.) pron. = pcenne.
pistil, piztil m. 335 (m. naclitr.);
337,10; 384.
pistil f. 83, 3, a; 335.
pit, tidh adv. 94,5; 266; 472, B, 2;
474.
pit konj. 94,5; 472, B,»l.
piufnap{er) m. 256; 260, anm. 7;
383, 1, e, e u. 2, d u. 3 (2 mal).
piuft, piupt f. 63,4; 260, anm. 7;
409, anm. 4 ; vgl. pyft.
piufte n. 396,3; vgl. pyftt.
piukker adj., s. piokker 75,2; 240;
34G.
piumnaper m. = piufnaper 256.
piupt f., 8. piuft 260, anm. 7.
piur m. 122, 1; 383, l,d.
piuta stv. 528, 1.
piuver, piuf m. 63, 4; 256; 260,
anm.7; 278; 361,1; 383,l,e,e;
389,2; vgl.pyver.
piztil m., 8. pistil 335.
fjicepur m. 118.
piaegii w. =■ pcegn 258, 1 ; 383, 3.
piceli m. 96, unm.
lÄcena swv. 97; 260,6; 547, 1; vgl.
piana.
pUeniat f. 408, anm. 1 ; vgl. Pianist,
thicenigta f. = pianxsta 105.
thiekker «> piokker 98, anm. 1.
po adv., konj. 81,1; 91,7, b; 473 u.
anm.; vgl. pa 'jedoch'.
po at konj. 335, anm. 2; vgl. pot.
thoch adv., konj. = dogh 473, anm.
thoki m. 416, anm. 3.
pokke, pukke m. 'gutdilnken, gering-
schätzung' 84, l,a; 235, anm. 3.
thokke m. 'nebel' 298, anm. 3.
thokkin pron. = tholkin 287; 510, 2.
pola, pula swv. 163, anm. 2; 553,21
u. anm. 24.
poliker, -in, -leker, tholighin pron.
57, 1, A, 2 u. II, A, 2 ; 61 (2 mal) ;
91,6; 156,2,1); 508, anm. 8; 510,2;
vgl.
tholkin, (tolker), tholghin pron.
57, II, A, 2; 91,6; 267; 287; 510,2.
polomop n. u. f. 386, anm. 3.
Polver m. 250.
Pomalfinger m. = pumulfinger 163,2;
180, 2.
Por m. (90,3); 244,4; 257, l,a.
pora, Pura, (t[h]otra, tlwrra) swv.
163, anm. 2 ; 299 ; 553, 22 u. anm. 25 ;
564, anm. 6.
ßoraldcr m. 232, 2, d.
Porbern m. 76,2; 78,3; vgl.
Porhiorn m. 78, 3.
pordyn, -dun, -don m. 407, anm. 1 ;
409, 8, a.
Porper m. 244, 4 ; 250.
thorf f., s. parf 399, anm. 1.
Porfaster, -vaster m. 57, II, A, 2 ; 259,
anm. 1.
porft f. 409, 3, b; vgl parft, pyrft.
Porgils m. 84, 2, b ; 337, 8; 339, anm. 4 ;
vgl. Pyrgils u. ThorgxL
Porir m. 84, 2, b ; vgl. Purir.
Porkil m. 90,3; 102, anm.
Porlaker m. 57, 1, A, 2; bO, 1, 4, b.
Putlcker m. 57, 1, A, 2.
PorUift 399,1.
Thorme m. 223, anm. 2.
Pom m. u. n. 383, anm. I; 38G,
anm. 1.
Porp, thorp n. 386, anm. 3; 389,
anm. 1.
Begister.
613
-porpar (in nainen) 386, anm. 3.
por{r) adj. = perr 453, 1, d; 455, 1.
tliorra swv. , s. pora 553, anm. 25.
porsdagher m. 84, 2, b; 249,3.
ßorsharger, -erghe 3S9, anm. 1.
thorsta swv. = persta 550, 3.
Porstenn m. 124, anm. 4.
thorsfer m. 389, 2; (550, 3); vgl.
thyrster.
Porun(d) f. 404.
parva v. 555, 2 u. anm. 2, 3 ; 563,
anm. 3; 564, anm. 6.
thorvigge (früh-nscliw.) m. 102, 2.
pot konj. = po at 94, 5; 3:^5, anm. 2;
472, B, 1.
potter m. 73,2; 413,1; vgl. patter.
poygi, poyg'm (agutn.) adv. 61;
154, 1,B, 1; 472, B, 4 u. 7.
pra f. 400.
pra swv. 168; 546,3.
praper m. 407; 409,1; 413,1 n.
anm. 2.
pral m. = p^-cd 3S9, anm. 2.
prang n. u. f. 71,2; 264; 34*^,3;
3S6, anm. 3; 389,2; 454, l,c; vgl.
prceng.
pranger, tliroenger adj. 71,2; 455,3;
468,1.
pranm,prani zahlw. = prcen7%e 482,
anm. 2.
prask n. = prcesk 3S9, anm. 3.
prattan zahlw. = prcettan 484,
anm. 6.
prattande zahlw. = prcettande 493,
anm. 1.
prava, prceva swv. 80, anm. 5.
pre, (tre) zahlw. , s. pri{r) 260, 6 n.
anm. 4; 4S2.
pre- präfix 4S2, anm. 3.
prel, prell m. = prcBl 93, 1 ; 238, l,a.
pretan (agutn.) zahlw. = prcettan
484.
pretighi zahlw. = Prcetighi 485,
anm. 1.
prezker adj. 176.
pri zahlw., s. prUr) 321, 2, b; 482.
pri- (agutn.) präfix 482, anm. 3.
pripi, prypi, pripie zahlw. 257,
anm. 2; 260, anm. 4; 296, anm. 1 ;
308, 2, a; 491 m. anm.
pripi del m. 497.
pn-ipi luter m. 497.
pripiunger, pripunger, pripinger (n.
a. formen) m. 180, 5; 308, 2, a;
383, 3; 497.
prifnaper, thrimnaper m. 256.
prinni zahlw. = prcenne 163, 1 ; 482,
anm. 2.
pri{r) , pre, pry zahlw. 70, anm. 1
83, 2, b; 92, b, 2; 108, anm. 5; 114,1
115, anm. 4; 122, 1 (m. nachtr.)
177, anm.; 238, anm. 3; 260,6 u
anm. 4; (272,1); 321, 2, b (3 mal)
328, l,a; 342,8; 361,1; 482 m. anm
priska v. 71, 3; 164; 344; 530, 3 u. 4;
vgl. pryskia.
priskulde m. 71,3; 164.
/jrisM?a(r), -iccer (u. a. formen) zahlw.
64, 2 ; 70, anm. 1 ; 500, 2.
prittan zahlw. = Prcettan 484, anm. 6.
privas stv. 526.
privin adj. 256.
ThrogiUus m. 339, anm. 4.
prolynder adj. 110.
-prup (in namen) 404 u. 1.
thruska v. = pryskia 530, 4.
Pry zahlw., s. pri(r) 70, anm. 1 ; 108,
anm. 5; 482, anm. 1.
prypi zahlw., s. pripi 491 u. anm. 2.
prykkia swv. 101, 1; 550,3 (schluss);
552, 2 (schluss).
pryskia, pryska (u. a. formen) v. 7 1 , 3 ;
164; 344; 530, 3 u. 4 u. anm. 4 u. 5;
531,3; 534, 1, (2), 3 (part.); (561,
anm. 4).
thrys{k)ning f. 314.
thryskule m. 71,3; vgl. priskulde.
thrysta swv. 550, 3 u. anm. 8.
pryswa{r) (u. a. formen) zahlw. 70,
anm. 1 ; 500, 2 ; vgl. pris%oa{r).
pryta stv. 528, 2 u. anm. 4.
Pryzker adj. 176; 451,2.
prce- präfix 482, anm. 3.
prcefaXder adj. 499.
40*
614
Register.
ßrcefaldogher adj. 499.
prcegge m. 227.
prcel, prall (u. a. formen) m. 93, 1 ;
238, l,a; 383, l,d, 3, 4; 389,anm.2.
proeng n. u. f. = prang 3S9, 2.
thrcenger adj., s. pranger 455, 3.
prcengia swv. 389,2; 550,11.
prceni zahlw. = prcenne 482, anm. 2.
thrcenkta swv. 264.
prcenne zahlw, 163, 1 ; (479, anm. 1);
482, anm. 2.
prcBnnetylfter adj. 498.
/)rcB«fanfZe zahlw. =^rcEWawde 272, 1 ;
493, anm. 1.
prcEsk n. 389, anm. 3.
prceskulle m. 74; 164; vgl. thryskule
u. priskulde.
pi-ceta swv., s. pr(Bt(t)a.
prcetan zahlw., 8./)rcEffan297,anm.2;
484.
prcetande zahlw., s. prcettande 493.
prcetighi, -tiughi (u. a. formen) zahlw.
485 u. anm. 1.
prcetighifalder adj. 499.
thrcetighinde zahlw. 494; vgl. thrce-
tiughunde.
prcetiugh n. 496.
*prcBtiugher adj. 496; 498.
thrcetinght n. 496.
prcetiughund n. 496.
prcetiughunde , prcetiunde zahlw.
824,2; 494.
thrcetiunger m. 496.
prcet(t)a swv. 297, anm. 3; 304,
anm. 2; 340, 8; 550,3.
prcBttan, prcetan (u. a. formen) zahlw.
297, anm. 2 ; 484 u. anm. 6.
praettande , prcetande , prcettundi
zahlw. 493 u. anm. 1.
Prcetyl(f)ter, -tolftcr (u. a. formen)
adj. 498.
prceva swv., s. Jn-ava SO, anm. 5.
throsxcar zahlw. = prysw<i{r) 600, 2.
preta, protta swv. 550, 8 u. anm. 8.
/>u pron. pcTS. 87; 260, anm. 5 (mehr-
mals); 2G7; 501; 502.
pufa (»gutn.) f. 42<i,2.
pukke m. , s. pokke 'gutdiinken,
geringschätzung' 84, 1, a; 235,
anm. 3.
pula swv., s. pola 553, 21 u. anm. 24.
puliker, -in, thulkin pron. 508, anm. 8;
510, 2; vgl. poliker u. pyliker.
purnulfinger m. 163,2; 180,2.
punder adj. 453, l,c; 455,1; 459;
468, 1 ; vgl. thynder.
punge m. 416, anm. 3.
punger adj. 468, 1 .
/)wnÄ:i (agutn.)m. 84, l,a; 235, anm. 3;
vgl. pokke 'gutdiinken, gering-
schätzung'.
Pura swv., s. pora 553, 22.
Purir m. 84, 2, b; vgl. Porir.
thurka f. = therka 423, anm. 5.
pmand, -anda, -cen(d), -U7id (u. a.
formen) zahlw. (u. u. adj.) 180,4;
292,2; 48S u. anm. 1.
tJiHsandafalder adj. 499.
pwa V. 340, 3; 346, anm. ; 540 m. anm.
(passim).
thwal m.? u. n. 846, anm.
pwar adj. = pivoer 117, anm.
picater m. 346, anm.; 409, 3, a; 413,
anm. 2; vgl. thiccetter.
thwina swv. 163, 1.
pxoinga v. 530, 3 (2 mal) u. anm. 4,
5, 6.
thwcena swv. 163, 1.
pwcenger m. 392.
pvcoer adj. 117, anm.
puioeri m. 117, anm.
Pwoers adv. 470, l,b.
Pwcert adv. 470, 5.
thxccetter m. 846, anm.; 409, 3, a;
413, anm. 2; vgl. pwater.
py- 'Sklavin' 168.
pypa swv. 297, anm. 3; 550,2.
pypisker&Ay 263, 2 ; 45 1 , 2 ; vglpyzkcn
Pyß, Pypt f. «3,4; 259, 2, a; 260,
anm. 7; (389,2); 4ü9, anm. 4; vgl.
Piuß.
pyftas swv. 570, 1.
pyftc 0. 896,3; Vgl piufte.
I
Register.
615
I
py hcelder 'um so melir' 154, anm.;
292, 1 ; vgl. pylder, pyllar.
pykkia f. 424, anm. 2.
pykkia (u. a. formen) swv. 84, 1, a
n. 3; 101 , anm. 2; 235, 1, c u.
anm. 3; 242,3; 260, anm. 1; 346;
551, 4 u. anm. 4.
pykkiva- adj.- stamm 71, 3; vgl.
Pikiw^i-.
pykla, komp. pyklare adv., s. pikla
71,3; 78, anm. 1; 346; 471,1;
478,1.
pylder adv. 154, anm.; 472, B, 8; vgl.
py hcelder.
pyliker, -in, pyleker (u. a. formen)
pron. 57, 1, A, 2 ; 454, 2; 510, 2 ; vgl.
poliker, puliker.
pyllar adv. 154, anm. m. nachtr.;
292, 1 ; vgl. py hcelder.
pyn m. 296,1; 391 u. 1 u. 2; (423,
anm. 5).
thynder adj. = punder 455, 1 ; 468, 1.
pyngia swv. 550, 2.
thynna f. 423, anm. 5.
Pypt f. , s. pyft 260, anm. 7; 409,
anm. 4.
Pyrbiorn m. 61.
pyrft, perft f. 409, 3, b; vgl. porft,
parft.
Pyrgils m. 61 ; 84, 2, b ; vgl. Porgils
u. Thergils.
pyril m. 65, 9.
thyr{r) adj. = per(r) 455, 1.
pyrsker m. 389, 2.
thyrster m. 389, 2 ; vgl. thorster.
thyrster adj. 389, 2.
thys(t)na swv. 323, 1.
pyt konj. 94, 5; 472, B, 1.
pyver m. = piuver 389, 2.
pyzker adj. 451,2; vg\. pypisker.
pce adv., konj. = pa 'dann' 473,
pcepan adv. 173 u. anm. 2, 471,2;
474.
pceghar adv., konj. = Paghar 173;
471, anm. 5.
Pcegn (u. a. formen) m. 113; 258,1;
383, anm. 3; vgl. picegn.
thcekan, -on n. 180, anm. 2.
pcekker adj. 342,6; 457, anm. 1.
poekkia f. 424.
pcek(k)ia swv. 239, 2; 260,2; 548,111;
549, 2, c (2 mal).
pcekkias swv. 550, 3 (schluss).
pcen, pen pron., art. 64, anm. 2 u. 3 ;
65, 1; 87; 113, anm.; 146, 1; 147;
149, anm. 2; 166; 173 u. anm. 2;
238, anm. 3; 260, anm. 5; 266
(2mal); J97, 3; 321, 2, c (2 mal)
u. anm. 4 u. 5; 454, anm. 2; 503;
508 Cpassim); (509,1); 510,2; 511
(2 mal); 516; 524,1; 525, 1.
pcengbrcekka f., a. pangbrcekka 135,
anm. 4.
pCBnia swv. 296, 1 ; 548, 2.
pcenkia swv. 235, anm. 3; 328, 2, d;
550, 3 (schluss).
pcenne pron. 91, 7, b; 113; 166; 260,
anm. 5; 277, anm. 3; 297, anm. 2;
305, anm. 2; 321, anm. 4; 509
(passim).
p(Br, per pron. pers. 83, 2, c; 501 u.
anm. 3.
poer,par, thoere, -ce adv., rel.-partikel
260, anm. 5; 471,5; 472, anm. 2;
474; 514; 515 (2 mal).
pcerfliker adj. 409.
pCES adv. 470, 1,0.
pcessa hems adv. 470, 1 , a.
thcBSsin pron. = pcenne 509, anm. 2.
pcet(t)er adj. 83, 3, a; 346.
pcever m. 174; 391; vgl. thever.
p0 adv., konj. 473.
theghia swv. 550, 1.
p0gin{e) adv., konj. 154, I, B, 1;
472, B, 3 u. 7.
pekkia swv. = pykkia 551,4.
thel{i)kin, -ligin pron. = poliker
nachtr. zu 61; 510,2.
then pron. = pcen 508, anm. 1.
therdsmanadh m. 409, 3, b.
porft f., s. pyrft 409, 3, b.
therßtis adv. 470, l,b.
Thergils, (Teriels) m. = Porgils
278, anm. 1.
616
Register.
therka f. 423, anm. 5; vgl. thurka.
therm n. 386, anm. 1.
therp n. = porp 389, anm. 1.
per(r) adj. 238, 4; (423, anm. 5);
455, 1 ; vgl. por{r\ thyr{r).
therra swv., s. porva 553, anm. 25.
therska v. = pryskia 530, 4.
persta swv. 550, 3.
thever m. = pcever 174.
u präp., adv., s. iir 321, 2^c (2 mal), 4,
anm. 5; 336, anm.; 445; 473.
n- präfix, s. o- 57, 1, A, 1, a; 84, 2, b;
86.
-u (pron.), s. -(t)u 502.
udda, odda adj. 460, 1.
udi präp., s. uti 266.
-iip- suffix 180,7.
«/■ präp. 336, anm.
ufan (agntn.) adv. = ovan 444;
471,2.
uftarme adv. komp. 478, 1.
■ugh- suffix 180, l.
-ugher (adj.) 180,1; 450; 451; vgl.
-oglier.
ughurmaghi m. = ovetniaqhe 273, 2.
u^/n m. 163, anm. 2; 341, 1; vgl. ogn.
uk n. 163, anm. 2; vgl. ok.
uk konj. = o/c 81, 2, a.
t<Äa f. = vika 176, anm. 2; 423.
ukica;pi{n)sorp , ukwapins-, ukwce-
pings- n. 173, aum. 2; 277, anm. 4;
330; 331; 306,3; 537, anm. 1.
ul f., 8. v,l(l).
-ul- suffix 180, 2.
■ul (m.) 384.
-ul (adj.) 450; vgl. -oi.
-ulder (in namen) 74; 413, 1; vgl.
-valder.
Ulfkil, Ulkil 309.
ul{l) f. 163,2; 252,1; 376,1.
ullafoBtter m. 407.
L72ar- (in naiuen) 236.
uUin adj. 63,4; 455,3; vgl. yllin.
ulovandis adv., (part.) 238, 5; 670, 1.
ulu (agnto.) s akulu 322,3; 556,3.
ulver m. 163, anm. 2; 259, 1.
um, (i/m, om) präp., adv. 57, 1, A, 1, b;
60; 143, anm. 10; 291, 1; 447
(2 mal); 473.
um konj. 256, anm. 4.
um- präfix 277, anm. 1.
um ar adv. 470.
umbcera stv. 277, anm. 1; vgl. unt-
boera.
umdragha stv., s. untdragha 277,
anm. ].
umfram präp. 447.
umfcengna swv. 274, anm. 3.
uminnishcefp f. = urminnishasfP
321,4.
um kring präp., adv. 447; 454, l,c;
472, C; vgl. kring.
um kul, um kol adv. 472, C.
um sipi{r) adv. 471,4.
umvoela, -vela swv. 114, anm. 2;
260, 3.
umceghn f. 399, anm. 1.
un,- präfix, s. un(t)-.
-un- suffix ISO, 3.
-im (in namen) 404 u. 1.
-uti (m.) :i84.
-un (n.) 3S6.
una swv. 553, anm. 26.
unbiudha stv., s. ttM(Ofct»«i/K» 323, 1.
und- präfix 277, anm. l.
-und- suffix 57, I, B, 2 u. II, B, 2, a;
180,4.
-und (in namen) 404.
undan präp., adv. 445; 471,2.
under n. 3b6.
undcr adj. = ondcr 112; 453,1,0.
underliker adj. 454, anm. 6.
undi(r) präp., adv. 57, III, B, 3; 142,
aum. b; 320, anm. 3; 321, 2, c
(2 mal); 446; 471,4.
undirsate m. 416.
undimtanda swv. 251, anm.
unfangn stv., s. un{t)fanga 323,1.
-uny- suffix 57, 1, B, 2 u. II, B, 2, a;
180, 5 u. anm. 3; (268, anm. 2);
(.199); 497.
-ung (f.) 399.
unjra stv. 829, 1.
Eegister.
617
Ungar m., s. unkar (n. iunkhcEi-ra)
311, anm. 5.
untrer adj. 247; 314; 357,1; 468,1
u. b.
-unger (m.) 383.
unTtar, unkara, ungar m. = iunk-
hcerra 267; 311, anm. 5.
unlykke f. 249, anm. 4.
Unna 555, 3 u. anm. 5.
unninge m. 245.
unsigUa swv., s. un{f)sighia 323,1.
unsk f. = ensk 249, anm. 3.
unska swv. 249, anm. 3; 551, 3 u.
anm. 3; vgl. ynsk(i)a, enskia.
Mn(0-präfix 57,I,A,l,a; 277, anm. 1.
un(t)bi'udha stv. 323,1.
untbcera stv. 277, anm. 1; vgl. um-
bcera.
untdragha, (um-) stv. 277, anm. 1.
un(t)fanga stv. 823,1.
un{t)sighia swv. 323, 1 .
unakta adj. == ocekta 249, anm. 4.
up, upp adv. 57, I, A, I, b; 143,
anm. 10; 155; 297, anm. 4; 342,2;
472, A; 473; 474; 478,1.
uphaf {agnin.) n. 175.
uphof n. 175.
UphogJia, -hugha 81,2, b.
uphwfia stv. 540, anm. 3 (part ). !
upi präp. 154, U,B; 472, A. j
upin, uppin adj. 61; 63, 3 u. 4; 116, i
anm. 2; 296, anm. 2; 455,2; vgl. !
opin, ypin, epin. I
Uplcendingiar m. pl. 292,2; 418. |
upmer adv. komp. 478, 1.
upp adv., s. up.
uppa präp. 155.
uppe adv. 154, II, B; 342,2; 471,3:
472, A; 474.
uppin adj., s. upin 296, anm. 2.
upresa swv. 80, II, 2.
ups f., s. ops 259, 2, b.
üpsalar, -ir 389, 1 ; 407, anm. 5.
upsokn f. = ofsokn 259, 2, b.
upsupa stv. 298.
ttr, u präp., adv. 64,5; 84, 2, c;
321, 2, c (2 mal), 4, anm. 5; 336,
anm.; 445; 473; vgl. or.
-ur (m.) 3S4.
urbotar adj. = orbota 460, 1.
-urper (in namen) 74; 117, anm.;
413, 1; vgl. -varper.
urfialder, -fcelder m. 78, 3.
urka swv. = orka 171.
urlcenda adj. 460, 1,
urminnishoefp f. 321,4.
urmynd f. 321,4; vgl. o(r)mynd.
urscekia swv. 552.2; vgl.
urscekta swv. 550,3; (552,2); vgl.
orscekta.
urcefk n. 243.
urekin adj. 552, 3.
US, uss pron. pers. = os 84, 2, b;
112, anm. 1; 501, anm. 8.
iisal, nschw. usel adj. 57, II, A, 2 u.
III, B, 4 ; 60; 74, anm. ; 84, anm. 4;
91,1; 451; 453,2; 467.
usald, -sceld f. 409, 3, b (schluss).
usk f. = osk 84, 2, b; 249, anm. 3.
uskirsle f. 337, anm. 2.
«SS pron. pers., s. «s 112, anm. 1.
uss (ngutn.) pron. pers. 112, anm. 2.
-ust- Suffix ISü, 6.
-uster (in namen) 74; 413,1; vgl.
-vaster.
ustr (agutn.) m. = oster 111,1.
usyni adv. 101,1; 470, 3, a.
ut, (utt) adv. 57,I,A, l,b; 192,1;
297, anm. 4; 473; 474; 475,3; 478, 1.
«^ af präp, 336, anm.
utan adv., präp. (297, anm. 4); 317, 3;
444; 471,2; 474.
titarmer adv. komp. 475,3; 478,1.
Ute adv. 154, II, B; (297, anm. 4);
321, anm. 2; 471,3; 472, A; 474.
-uter (adj.), s. ut{t)er.
utgiuta, -gyta stv. 529, 1,
titg(erpis adv. 470, l,a.
uti, udi präp. 154, II, B; 266; 472, A.
utlcegha adj. 460, 1 .
utl<Bn(d)sker adj. 307, anm. 1; 322,
anm. 2.
utnier adv. komp. 475,3; 478, 1.
618
Register.
utskcekil m. 384 u. 3, b.
utsoknis, -sokna&dy. 470, 1, a u. anm. 4.
utspia swv, 550, 1 (schluss).
utt adv., s. ut 297, anm. 4; 473.
-ut{t)er (adj.) 112; 303,3; 450; vgl.
-ot(t)er.
Upain m. 225, anm.
uvan adv., präp. = ovan 444.
tivin m., s. ovin 298; 321,2, c.
uvir präp. = yvi{r) 446.
t<a;c m., s. oxe 84, anm. 3; 416, 3 u. 5.
uxla f. 174, anm. 2.
vap f. (90,1); 408; 409,1.
vap n., s. fce/) 117, anm.; 393 (2 mal).
vapa stv. 539 u. anm. 2; (561, anm. 4).
vape, tmpe m. 416 u. 6.
vapmal (u. a. formen) n. 90, 1; 151;
257, anm. 5, 6 u. 7; 260, anm. 6;
268; 285,4; 338.
vapve m. 70, 2.
vagga f. 342,5; 358,1.
vagh f. 'woge' 399.
vagh f. 'wage' 399, anm. 1.
vagher m. , s. vcegher 173, anm. 1;
412.
vagn, vang m. 65,6; 294,2; 342,5;
412; 413, 1 ; vgl. vogn.
vagnikü (agutn.) m. 1 02, 2.
vaita (agutn.) swv. = veta 'leisten'
552, anm. 1.
vaizla (agutn.) f. = vcezla 80, II, 2 ;
426, 2.
vaka y. 539, anm. 4.
vaker adj. 453, l,d.
vakin adj. 239,2.
vahn n. 267, anm. 3; 271, anm. 4;
vgl. vapn.
vaktare m. 41 7, anm. 1 ; vgl. va;ktar(e).
val m. 'wair (im häringabandul) 412
u. 5; 413,1.
val m. 'stock' 305, anm. 3; (412).
val, val n, 889, 2.
val adv. = va:l 172; 473; 477.
Valborgh f. 171.
vald, val(l) n. 263, 1 ; 340, 2, a; 386, 2
(4 mal) u. anm. 1 u. 4; 389, 1; 411,
anm.; vgl. vcel(l).
valda, valla v. 111, anm. 3; 304;
340, 2, a; 543, 2 u. anm. 6—9; vgl.
volda.
valder m. 65, 6; 305, anm. 3; 412 n. 3;
413, 1 u. 2.
-valder (in namen) 74; 411, anm.;
412; 413,1; vgl. -ulder, -vcelder.
valdfera, valfera swv. 307.
valdogher adj. 129,1; 455,3; 467;
vgl. vceldigher.
valdtaka, valtaka stv. 232; 241.
valia swv. = vcelia 549, anm. 1.
valiti adj. 307, anm. 2.
Valir 405.
valmal n. = vapmal 257, anm. 6;
268.
valman n. = vapmal 257, anm. 7;
268; 338.
valmar n. = vapmal 257, anm. 5;
338.
Valora 338.
valruf n. 81, 2, b u. anm. 1.
vammal (nschw.) n. 2S5, 4.
vawiil adj. 450.
van adj. 269, anm. 3; 453, l,c.
vande m. 416.
vander m. 412 u. anm. 5; 413, 1 u.
anm. 1.
vander adj. 'schlecht' 65,7; 458, 1, c;
vgl. ondcr.
vander adj. 'schwierig' 453, 1, c;
468, 3.
vanhopa adj. 460, 1.
vanlika adv. 471, 1.
vanmal n. = vapmal 257, anm. 7;
268; 838.
vant D., s. vatn 337, 1 1 .
vanter m. 65,6; 235, l,b; 383.
vantra^ f., s. vatnraa 337, 11.
vanvita adj. 460, 1.
vapn n. Ou, 1; 271, anm. 4; 337,5;
386,2; vgl. vakn.
vapna swv. = V(rpna 550, 3 u. aum. 8.
var f. 'lippc' 117, anm.; 409, 8, b;
vgl. vcer.
Register.
619
var f. 'frühling' 408.
var n. 117, anm.
-var (iu nainen) 404.
var adj. 453, l,d; 460,3.
var, var{r)a pron. pers. 501 n. anm. 7.
vor pron. poss. 151; 23S, 4; 2S9, 2;
304; 320,2; 321, 2, b; 507.
vara f. 'anfenthalt' 423, anm. 5; vgl.
vaei-a.
vara f. 'lippe' 409, 3, b.
vara pron. pers., s. var 501 u. anm. 7.
vara, vcera stv. 64,1; 83, l,b; 103,
anm. 2; 115, anm. 4; 117, anm.;
130,1; 143, anm. 10; 153,1; 173,
anm . 2 (schlass) ; 269 ; 32 1 , 2, c, 4 (m.
nachtr., mehrmals), anm. 6; 340,4;
538 m. anm. (passim) ; 562, 1 u.
anm. 1 , 2 ; 563, 2 ; 564, anm. 6 (2 mal) ;
565 m. anm. 1,2; 569, anm. 2.
vara, vcera swv. 117, anm.; 547,2.
varpa, vcerpa stv. 113; 117, anm.
120; 171; 223; 244, 4; 252, anm. 3
260, anm. 6 u. 7 (schluss); 269
320,2; 321, anm. S; 530, (1 u.) 6
531, anm. 2; 532 n. anm. 2; 533
534, 1; 559, anm. 2; 570, anm. 5
varpa swv. 117, anm. (schluss) ; 1 29, 1
269, anm. 4; 546, anm.; ygl. vcerpa.
varpalaus (agutn.) adj. 321, 1.
-varper (in namen) 74; 117, anm.
(schluss) ;4 12 (u. 2); vgl. -vcerper,
-urper, -orper.
-varper (m.) 'mahlzeit', s. -vcerper
74; 412.
varper m. 65, 6; 117, anm.; 413, 1 u.
anm. 1 u. 2; vgl. vcerper.
varPer adj. = vcerper 117, anm.
varpia swv., s. varia.
var{t>)ruiper m. 260, anm. 7; 308,1.
vargher m. 383, 3.
vari m. 117, anm.
varia, {varpia) swv. = vceria 117,
anm.; 549, anm. 1.
Varin m. 317,2.
Variskcelf 317, 2.
-vark (n.) 117, anm.; 173, anm. 1 ;
vgl. vcerk.
varknaper m., s. vcerknaper 117, anm.
varkund f. 340, 2, b.
varkunna swv. 151; 340, 2, b.
varia adv. 333, anm.; 471,1.
varmber adj. 117, anm.; 455,3; vgl.
vcemtber.
varme m. = vcerme 117, anm.
vam f. = vcem 117, anm.; 399,
anm. 1; 409, 3, b; (546, anm.).
varna swv. 546, anm.; vgl. vcema.
varnaper m. , s. var{p)naper 308,1.
Vamem, Yai-nim 146,1; 246.
Varola 33S.
varp V. (prät.) 530, anm. 7.
van-a pron. pers., s. var 501 u. anm. 7.
varse adj. 460, 3.
vas{s) m. 327, anm.
Taste m. 259, anm. 1.
-vaster (in namen) 74; 259, anm. 1;
324,3; 412 (u. 2); 413, 1; vgl.
-faster.
vater adj. 173; 450; 453, l,d.
vatn, vant n. 162, anm.; 173; (257,2,
2 mal); 317, 1 (schluss); 337, 11;
3S6, 2 (2 mal); 389,2.
vatnras, -rces, vantrces f. 337, 1 1 ;
409, 3, b.
vatntcepa, -tceppa, f. 342, anm. 1.
va(t)sle m. 290, anm. 1.
vatter m. = vanter 235, l,b; 413, 1.
vatutcepa f. 342, anm.; vgl. vatntcepa.
vaxa V. 174, anm. 2; 540, anm. 4;
vgl. vcexa.
vaxter, voexter m. 407; 409, 3, a; 413,
anm. 2.
Vazstenar pl. 317, 1.
VC n. 'heilige statte' = vi 388.
ve n. 'weh' 80, anm. 3; 114, anm. 1;
388.
veper- präfix 115, 1.
vedher präp. = viper 446.
vepur (agutn.) m. = vcePnr 412, 5.
vefta swv. 103, 1.
vega (aguto.) stv. = vcegha 'töten'
538.
vega (agutn.) stv. = vcegha 'wiegen'
538.
620
Register.
vekia swv. 550, 3 (schluss).
vel adv. = vcel 147.
velia swv., s. vilia 115, anm. 1.
ven m. = vin 115, 1.
vensl, vesl (agutn.) f. = voensl 317,
anm. 1.
venstre adj. komp., s. vinstre 115,
aum, 1; 469.
ver (agutn.) f. := vcer 117, anm.;
409, 3, b.
Vera (agutn.) stv. 83, 1, b u. 2, c;
103, anm. 2; 538; vgl. vara.
verpa (agutn.) stv. = vcerpa 120;
171; 530,6.
vereldi (agutn.) n. 245.
vesl f., s. vensl 317, anm. I.
veta swv. 550, 3.
vetne n., s. vitne 115, anm. 1.
vi n. 83, 3, a; 153,1; 340,3; 388;
vgl. vce u. ve.
vi pron. pers., s. t'i(r) 321,2, c; 501
u. anm. 6.
-vi (in nameu) 399, anm. 3.
via swv., s. vighia 550, 1.
Vibienn m, 289,2.
riß, vil präp., adv. 257, anm. 2;
260,7; 446; 473.
vifia a,dy. 154,I,B, 1; 470, 5 u. anm. II;
471,1; 472, B, 7; 475,1; 476 u.
anm. 1.
vißa swv. 550,2.
vidharla adv. 471, 1.
Viper m. 65,9; 298, anm. 1; 407 u.
2 u. 3.
vidher adj. 453, 1, e.
vifier präp., adv. 446; 471,5.
vipia, (tvigia) f. 308, 2, a; 424.
Vidhiarf m. 225, anm.
vipepin adj. 454, 4.
Vifastcr m. 259, anm. 1 ; vgl. Vivaater.
vifta (nschw.) swv. 103,1.
vigben, vikben n. 267, anm. 3.
vigge m. 418; vgl. vcegge.
vigh n. 169; »39, anm. 4; 346, anm.;
380, 2 u. anm. 1 u. 4.
vigha stv., 8. vaigha 'tüten' 163,1;
(lüü); 538 u. anm. 1.
Vig{h)er m. 154,I,C, 3; 395.
vighi n. 386, anm. 1.
vighia stv. = vcegha 'töten' 538,
anm. 1.
vighia, (via) swv. 257, anm. 4 (part.);
258, 2, b (part); 261, 1; 340,3;
550,1.
vighilse n. 337, aum. 2; 396.
vighskardh, -skal, vikskardh n. 26 i , 1 ;
275.
vigh{s)l f., s. vixl 322, anm. 4.
vighcenz vakn n. 163,1; 441,1.
vighcerasrf n. 386, anm. 4.
vika f. 176, anm. 2; 261, anm. 3;
422; 423; 426, 4, a, b u. anm. 2
u. 5; vgl. uka.
vika stv. 69,10; 526.
vikben n., s. vigben 267, anm. 3.
vikskardh n. , s. vighskardh 261,1.
vilder adj. 'wild' 340, 2, a; 460,3.
vilder adj. 'irre' 453, l,c.
vildihors n. 340, 2, a.
vili, vilie m. 418.
vilia (u. a. formen) swv. 115, aum. 1
144; 164; 270; 292, anm. 3; 295
296, 1; 299, anm.; (549, 1); 553, 19
562,2.
Villa f. 426, 3.
vilia swv. 223, aum. 2 ; 340, 2, a;
550, 3.
villaradha adj. 460, 1.
ville, vildc adj. 460,3.
villene adj. 4tj0, 3.
villidiur n. 340, 2, a.
vilx f. = vixl 337, anm. 1.
vin m. 115, aum. 3; 164; 1^-, > .
u. 2, 3, anm. 4 ; vgl. vcen,
vin, vyn n. 108, aum. 2.
Vinastcr m. 324, 3.
vinda stv. 23'), anm. 2; 630,3; 532,
533; 534,1.
vinder m. 383, l,o.
vindegha, -oghan. 57,II,A,2;Sl,2,b.
vinge m. 102, 2; 416.
vingaf t 321, 2, c.
vinklaae, -klasae m. 29b.
Register.
621
vinna, vynna stv, 254,1; 530,3
(2mal); 531,1; 534, 1,(2), 3; (570, 2).
vinstre, venstre adj. komp. 115, anm. 1 ;
462,2; 469.
virder m. 83, 1, a; 235, l,b; 333,
anm.; 383, anm. 3; 432; vgl. vitter,
vcetter.
tJi(r)pron. pars. 83, anm.3; 321,2, c;
501 u. anm. 6.
virpa swv. 108, 1; 115, anm. 3; 117,
anm.; 164; 550, 1 ; vgl. vyrpa,v0rpa.
Virßar m. pl. nachtr. zu 163, 1; 383.
virpe n. 115, anm. 3; 117, anm.; 164;
3S6, anm. 1.
vir(p)ning f. 308, 1.
virka swv. 164; 171.
virke n. 117, anm.; 164; 171.
vis f. 423.
vis adj. 'weise' 238, 5; 269 ü.anm. 3;
345; 450; 453, l,d; 459,1.
vis adj. 'sicher' 453, l,d.
Visa f. 423, anm. 1.
visa swv. 345; 547, 1.
vise m. 395, anm. I ; 416.
Visnim, Visnum 146, 1; 150, anm.
vissa f. 345.
visselika adv. 471, 1.
vist adv. 47(», 5.
Vit pron. pers. 501; (506).
Vit präp., adv., s. vip 260,7; 473.
vita V. 'wissen' 80, anm. 0; 124,2;
266, anm. 3; 297, anm. 4; 327,
anm.; 345; 363,1; (526, anm. 4);
554, 1 u. anm. 1 ; 563, 2.
vita V. 'zeihen, beweisen' 526 u.
anm. 2, 3, 4 ; 527, 2.
viter adj. 453, 1, d.
viterliker adj. 453, anm. 3.
vitia swv. 296, 1.
vitne, (vetne) n. 115, anm. 1; 296,3;
394, anm.
vitnesmal, (-mall) n. 298.
vitorp (agntn.) n. 92, a.
vitr (agutn.) f. 83, 2, a; 524,111,3;
vgl. vcetter.
vitter m. = vinter 83, 1, a; 235, l,b;
432.
vitu orp n. 92, a.
Yivaster m. 259, anm. 1 ; vgl. Vifaster.
vixl, {vigh(s)l, vilx n. a. formen) f.
269; 322, anm. 4; 337, anm. 1;
396; 408.
vizorp, -erp n. 389,2.
vogn m. = vagn 65,6; 413, 1.
volda, volla stv. = valda 111, anm. 3;
543, 2 u. anm. 6.
voll (nschw. dial.) m. 65, 6.
vordha stv. = varpa HO; 530,6.
vordha swv. =■ virpa 550, 1.
vott (nschw. dial.) m. 65,6; 413,1.
vra f. 337,12; 340,3; 400.
vrak n. 324, anm. 1 ; 389, anm. 3 ;
vgl. vrcek.
vraka stv. 1 73, anm. 3 ; 269, anm. 2 ;
(537, 1) ; 539 ; vgl. vrwka.
vrakt f., s. vrcekt 409, anm. 3.
vranger adj. 269; 337,12.
vrangvis adj. 324, 1.
vrassvili m. = vrez-, vrtesvili 80,
anm. 4; 290,2.
vrepas swv. 550, 2.
vrepe f. 269, anm. 2; 324,1; 427;
428, 1.
vreper, vrceper adj. SO, II, 2 ; 252, 1 ;
260,4; 290,2; 453, 3, b.
vrepgas, (yreggas) swv. 285, 2.
vrez-, vrcesvili m. 80, anm. 4 ; vgl.
vrassvili.
vripa stv. 252, 1 ; 526.
vräng (nschw.) f. 340,3 (schluss).
vrcek n. 389, anm. 3.
vrceka stv. 173, anm. 3 ; 324, l ; 337, 12 ;
537, 1; (539); vgl. vraka.
vroekia swv. 548, 3.
vrcekt, vrakt f. 409, anm. 3.
vurdha swv. 550, 1.
vydher m. = vipcr 65, 9.
vyn n., s. tin l'iS, anm. 2.
vynna stv., s. vinna 531, 1.
vyrpa swv. = virpa 108,1; 115,
anm. 3; 269, anm. 4; 550, 1.
väll ^frilh - nschw.) m. 65,0; 413,1.
vämh (nschw.) f. 129, I.
vända (nschw.) f. 129, 1.
622
Register.
värta (nschw.) f. 129, anm. 1.
vce n. 83, 3, a; 114,1; 340,3; 388;
vgl. vi u. ve.
vcEp, vap n. (gew. pl.) 117, anm.;
393 (2 mal).
voedha stv. = vapa 539, anm. 2.
vcepe m., s. vape 416,6.
vceper n. 266, anm. 1 ; 386.
vcepervinge m. 102, 2.
voepia, {icceghia) swv. 257, anm. 2;
296, anm. 1; 308, 2, a; 547,3.
vcepur m. hl, I,B, 3; 384; 412 (u. 5).
voefia swv. 548, 1 ; 549, 2, c.
vcBg f. 402.
voegge m. 102,2; 418; vgl. vigge.
vcegha stv. 'wiegen' 65,7; 538 u. 2.
vcegha, vigha stv. 'töten' 163,1;
169; 346, anm.; 538 u. anm. 1.
vceghande m. 163, 1; 441 u. 2 (2mal).
vcegher, vagher m. 173, anm. 1;
407, 2, 3 (3 mal), 4, anm. 1 ; 4 1 2 u. 4.
vceghfarande adj., (part.) 465, 1 u.
anm. 1.
vceghia swv. 550, 1.
v(ßk{k)ia swv. 239, 2; 548, 3 u. anm. 4;
549, 2, c (2 mal) u. anm. 2.
vcehia swv. 337, 3 ; 550, 3 ; vgl. vcepna.
v<£ktar(c) m. = vaktare 417, anm. 1.
vcel n., s. val 380, 2.
vcel, vcell adv. 57, 1, A, l,b; 147;
164; 172; 299; 473; 477; vgl. t'oi.
vcelde, vcelle n. 292, 1 ; 386, anm. 1 ;
389,1; 411, anm.
-vcelder (in namen) 74; 411, anm.;
vgl. -valder.
v(eldig}ier, vceldogher adj. 180, 1;
455,3; vgl. valdogher.
vcelia swv. 62,3; 91,4; (94,4); 292,
aum. 3; 2'J6, 1; 375, 1; 379,1;
389,2; 451,2; (546,4); 548,11;
549,2,0; 566, 1; 567 (part).
V(eI{1) n. n= vald 389, 1; 411, anm.
vcelia stv. 630,1 (2 mal) u. anm. 4;
633.
vceUe D., s. vcelde 292, 1.
vcelta swv. 550, 3.
vcelter v. (prUs. Bg. ind.) 530, anm. 7.
V(En m. = vin 115, anm. 3; 164;
298; 407 u. anm. 4.
vcen adj. i72.
vcena swv. 550, 3.
vcenda swv. 237; 241; 263, anm. I;
550, II.
väng (nschw. dial.) m. 102, 2.
vcenia swv. 257, l,a; 548,11.
V(Bni(r) 395 (2 mal).
vcensl f. 317, anm. 1.
V(Bnta swv. 550,3; 552, anm. 1.
Vcepby, Vceppy 291,2 m. nachtr.
vaepna swv. 260,3; 337,5; 550,3 u.
anm. 8; vgl. vcckna, vapnn.
vcer m. 113.
vcBr f. = vcir 'lippe' 117, anm.;
409, 3, b.
vcer, {vccrr), vcBrra adv. komp. 238, 4 ;
470,6; 477.
vcera f. 423, anm. 5; vgl. vara.
vfcra stv., s. vara.
voera swv., s. vara 117, anm.; 547, 2.
voerald, -celd f. 60; 74; 408,1 u.
anm. 5; 409, 3, b; vgl. varuld.
Vcerand nachtr. zu 163, 1.
vcerd, va^dl f., s. vceruld 315,1;
408, 1.
voerp n. 164; 308, 3, b; 386, anm. 1;
454, l,c.
vwrpa stv., s. varpa.
vcerpa swv. = varPa 117, anm.;
546, anm.
vtBrpa swv. = tnr/wi 115, anm. 3;
117, anm.; 104; 550, 1.
voerdhas swv. 115, aum. 3.
varpc n. 1 1 5, aniii. 3 ; 117, anm. ; I (54 ;
386, aum. 1.
vcerper m. 65,6; 117, anm.. 11 ;,
anm. 2; vgl. varper.
•van-per (in namen) 74; 117. aimi.,
vgl. -varper.
•vcerjxr, -varper (m.) 'mahl/tit" 7 1;
412.
vcerper adj. 117, anm.; 164.
vcerpia swv. = varia 308, 2, a.
varia f. 424.
vasriaawr. 1 1 7, aum. ; 206, l ; 308, 2, a;
Regster.
623
548, 1 : 549, 2, a n. c, anm. (1 u.) 3;
vgl. varia.
vceriande m. 441 a. 2.
vcerk n. 117, anm.; 164; 171; 173,
anm. 1; 339, anm. 4; 3S6, 2.
vcEi-ka swv. 1 64 ; 171 ; 550, 3 (schluss).
vcerke n. 117, anm.; 164; 171.
vcerker m. 392.
vcerkia swv. 171; 550,3 (schluss).
vcerknaper, varknaßer m. 117, anm.
vcerl f., s. vcertdd 315, 1; 408, 1.
vcerld f., s. vceruld 57, II, A, 2; 60;
156, 2, b; 315,1; 408, 1.
Vcermar m. pl. 383.
vcermber adj. = f armier 117, anm.;
455, 3.
vcerme m. 117, anm.
vcern f. 117, anm.; 399, anm. 1;
409, 3, b ; (546, anm.) ; vgl. vam.
vcema swv. 546, anm.; vgl. vama.
vcerold n. 245.
vcBrpil m. 384.
vcerr, voerra adv. komp., s. vcer.
vcerre adj. komp. 468, 3.
vcerst adv. sup. 477.
vcerster, vcester adj. sup. 468, 3, c,
anm. 5.
vceruld, -yld, vcerld, vcerdl, vcei-d, vcerl
f. 57, II, A, 2; 60; 74; 156,2, b;
315,1; 408,1 n. anm. 5; 409, 3, b;
vgl. vcerald.
voercelsliker, -likin, vcerulz-, vcends-
liker adj. 307, anm. 1 ; 408, anm. 5;
454, 5.
voesal adj. 451.
voestan präp., adv. 447; 471,2; 474.
vcester adj. sup., s. vcerster 468, 3, c,
anm. 5.
vcester adv. 113; 471,5; 474; 478,2.
-vcester (in namen) 74; vgl. -vaster.
Vcestergetland , -gylland, s. Vcestra-
getland 290, anm. 2; 339,2.
Vces{t)g0tar m. pl. 323, 1.
v<Estg0{t)sker adj. 290, 2.
Vcesthorgha 104, anm. 3.
Vcestra Aros, Vcestrarus, Vcestrars
154,1I,B; 156, 2, b.
VcBStragetland, Vcester- (n. a. formen)
290, anm. 2; 339,2.
vcestre adj. komp. 462, 2 ; 469.
vcesoeld i. 65, 9.
vcet f., s. vcet{t).
vceta f. 389, 2.
vceta swv. 'nässen' 389,2; 550,3.
vcsta swv. ' leisten' = veta 80, anm. 6;
550, 3.
vcetn n. = vatn 389, 2.
vcet(t) t 83, 2, a; 346, anm.
vcetta, -i (pron.) 523, 1, 2.
vaette n. 470, l,a.
vcetter m. = vinter 83, 1, a; 235, l,b;
432.
vaetter f. 83, 2, a; 408, anm. 3;
524, m, 3.
Vcetur 173.
voBva stv. 537, 1.
vcBver m. 259, 2, b; 390; 391.
voBxa, vaxa v. 174, anm. 2; 224;
~ 540, anm. 4.
Vcexio(r) 154, 1, C, 1, b; 3S5.
vcexter m., s. vaxter 407; 409, 3, a;
413, anm. 2.
vcezla f. SO, II, 2.
verpa swv. = virßa 115, anm. 3;
550, I.
-war zahlw. 64, 2.
icarmäl (dal.) n. 257, anm. 5.
wiscell (dal.) adj. 65,9.
Withem 124,2.
wasghia swv. = v<xpia 308, 2, a.
y präp. = i 168, anm. 5.
ydhla f. = epla 2S5, 3.
ydka swv., s. iclhka 108, anm. 5.
ydkeligha adv., s. ißkelika 1 OS, anm. 5.
yfre adj. komp. 106; 461; 462,2;
469; vgl. efre.
yfrin, yfnin. ytn(p)nin adj. 101,2;
320,1; 451,3.
yfrstr (agutn.) adj. sup. 469 u. 2.
yggla (nschw.) f. 106, 2, a.
ykia stv. 69, 10; 70, 2; 527, 1 u.
anm. 1 ; vgl. vika.
624
Register.
ykil m. = ikil 59, 10; 108, anm. 3.
ykn f. = 0{p)kn 106, 2, a.
ykorn(e) m. = ikorn(e) 70,2; 71,
anm.; 120.
yl f., 8. ü 108,2; 402.
Yliana f. = luliana 100.
ylla adv., s. illa 108, 2.
t/Htn adj. 63,4; 455,3; vgl. ullin.
ylva f. 423, anm. 5.
ym präp., s. um 60; 447.
ymis adj. 451 u. 2 u. anm.; 453, 1,d;
460, 3.
ymis- 'wechselnd' 90,5.
ymna f. = hymna 312, 2.
ympa swv. 108, 2.
ympno adv. 470, 2.
ym{p)nin adj., s. i//rm 320, 1 ; 451, 3.
ym(p)8e adj. 90,5; 4t;0, 3.
ymumaper m. 65, 9.
Ynabcekker 100.
yn(g)ska f. 281,2.
ynkeliga (nschw.) adv. 106, 2, a.
ii/nne adv., s. inne 108, 2.
ynnest (nschw.) f. 180,6.
ytiska f., s. yn(g)ska 2si,2.
ynsk{i)a swv. = enskia 249, anm. 3;
551,3.
j//>i», yppi'n, (ip{p)in) adj. 6 1 ; 63, 3
u. 4; 101, 2; 116, anm. 2; 296,
anm. 2; 342,2; 455,2; vgl. upin,
opin, epin.
yppa swv. 550, 3.
yp(p)arster, yperster, yppaster adj.
sup. 469.
yr (agutn.) präp., adv. 64, 5 ; 84, 2, c;
445; 473; vgl. ur.
yr (nschw.) adj. 106, anm. 3.
yra swv. 550, 1.
Yrian m. 100.
Yriua m. 100; Sil, anm. 5.
yrkia swv. 171 ; 252, 1; 346; 661,2.
yrknaper m. 127,2.
ynel (nschw.) f. 100, anm. :i.
yH f. 127,2; 409,2; vgl. ort.
yrtugh f. = ertogh 81, 2, b; 106,
anoL 2.
Yrva 100.
yskia swv. 84, 2, b; 249, anm. 3;
551, 3; vgl. eskia.
ystad n., s. istaß 108, anm. 5.
ystoria f., s. historia 312,2.
ysceld f. 65, 9.
yta swv. 550, 3.
ytamiere adj. komp. 469, anm. 2.
ytermer, -mera (u. a. formen) adv.
komp. 475,3; 478,1.
ytre, sup. ytarster, utarster, yterster
adj. koinp. 462, anm.; 166,3; 469
u. anm. 2.
yttur (ngutn.) präp. 107, anm. 2; 288.
y teerst adv. sup. 478, 1.
yvartner, yvermer, -mir (u. a. fonnen)
adv. komp. 146, 1 ; 478, 1.
yvarster, yverster, yvcester adj. sup.
469 u. 2.
yvelepse adj. 460, 3 ; vgl. evelepse.
yvi(r) präp., adv. 57, II, B, 1, b; 101,
anm. 2; 320, anm. 3; 446; 471,4;
vgl. ivi{r), 0vi{r), ovir, uvir.
yvirlops adj. 460,3; vgl. ivirleps.
Yvor (dial.) m. 10i>.
yx f. 106,1 u. 2, a; 404; vgl. ex.
yxarhamar (agutn.) m. 321,1.
äkurta (nschw. dial.) zahlw. 266,
anm. 2.
Älingsäs (früh - nschw.) 15:f; vgl.
Alinxas.
äska (nschw.) f. 57, II, A, 2.
ätcrstod (nschw.) f. 174.
oe adv. 'immer' bO,I,3; 473 (schluss; ;
515; 624, III, 2 n. anm. 3; 556,
anm. 2; vgl. e, a.
ce präp., adv. = o 'an, auf 141,
anm. 3; 473.
ce rel.-partikel = or (821, anm. 6);
512,2.
aper m., s. eper 80,11,2 (schluss).
(f/jUx, (edela adj. 460, I.
af präp., adv — nf 141, anm. 3;
473.
asfla swv. 260,3; 3.17,1; [.50,3.
asfni ü. = omni 256, anm. 1.
Register.
625
cefster adj. snp. = ceptarster 323, 1 ;
469 u. 2.
(eßir präp., s. (Epti(r) 113.
<F^ f. 401; 402.
ceg n. 227; 393.
ceggia swv. 546.
ce.gfAa f. 426, 1.
(sgha V., s. egha 80,11,1; 258, 2, c;
554, 2 u. anm. 2.
ceghande m., s. eghande 441, 2 (mehr-
mals) u. aum. 1 u. 2.
ceghare m. 417, anm. 2.
ce^/ii adv. , s. e{i)gh 124, anm. 6
311, 2, c; 472, B, 4.
ceghin adj., s. eghin 80, anm. 6
(554, 2).
(Bgn (u. a. formen) f., s. egn SO, II, 2
294,2; 408.
CE^na swv. 80, II, 2.
(E hiva{r) pron. 515; 524,111,2.
CB /iM'af hwlder konj. 524, anm. 3.
CE hwilikin, (linlikin) pron. 515;
524, III, 2.
ceiadv., s. e{i)gh 124,anm. G; 311,2,c;
472, B, 4.
(ek f., s. ek 80, anm. 6.
(ek{k)e, ek{k)e, ik{k)e pron., adv. 57, IV:
80,11,2; 103,1; 242,3; 261,2
290, 1 ; 337, anm. 5 ; 472, B, 4
523,1,2.
akta adj. 460, 1.
cel n. 83, 2, a; 114,1; vgl. il.
celde f., s. (eile 340, 2, a.
celder m., s. eider 80, II, 2.
(eider adj. = alder 455, aum. 2.
ceWre f. 427; 428,1.
(Bldre adj. komp. 94,3; 468,3.
(elf f., 8. aZ/" 409, anm. 4; 497.
■celf (in uamen) 404 u. 1.
celghcr m. 392.
cdies{t) adv., s. celUghces 335, anm. 2;
471, anm. 7.
CE«a, (cefte) adv. 321, anm. 4; 471, 1.
cella(r), allar (u. a. formen) adv.,
konj. 147; 311, anm. 3; 471, anm. 5.
cellas, cellars, ((ellcns) adv. 471,6.
cellaster adj. sup. = alzter 468, 3.
(eile, celde f. 340, 2, a; 427; 428,1.
oeller, aller, eller adv., konj. 147;
471, anm. 5.
(Bllifte, -pte zahlw. 235,3; 243.
cellighcer adv. 311, anm. 3 ; 471, anm. 5.
cellighcES, cellighis, (elies{t) (u. a. for-
men) adv. 3 11,2, c; 330; 331; 335,
anm. 2; 471, 6 u. anm. 7.
cellipte, celliufti, oellofte zahlw. 235, 3;
243; 492 n. anm. 4.
cellis adv. 311,2, c; 471,6; vgl.
cellighces.
(elliuiiu zahlw. = (ellivu 243; 484,
anm. 4.
(ellivu, cellevo, cellovo (n. a. formen)
zahlw. 57, I, A, 2; 14S, anm. 1;
176: 235,3; 243; 484 u. anm. 4.
celmcenninger m. , s. almcenninger
135, anm. 4.
celska swv. 454, 1, c; 566, 1.
celskoghe m. 416, anm. 1.
celta swv. 550, 3.
celzter, ödster adj. sup. 468,3.
cem- präfix 57, 1, A, 1, a; 76, 2.
oembar n. 386.
cembete, -bite, -bitte n. 115,1; 298.
cemni n. 256, anm. 1.
(emvcel adv. 76, 2; 313, anm. 2;
317,1; vgl. i(emv(el.
cemykyt adj. n., s. ioemmykin.
aen zahlw., pron., s. en 80,11,2; 95;
235, 2 ; 290, 1 ; 479 m. anm.; (523, II),
cen adv. 113, anm.; 154, I, B, 1;
472, B, 7; 473; vgl. en.
cen konj., rel.-partikel 113, anm.; 141,
anm. 3; 147; 113; 299; 513,3 u.
anm. 5; vgl. an, e7i.
-cen (pron.), s. -an 504.
cenda swv. 547, 2.
cende m. 340, 2, b; 395, anm. 1; 416.
.^>ndis f. 404, aum. 2.
ceng f. 'wiese' 129, 1 ; 247, anm. 1 ;
402.
(Eng f. 'eigentnm' = egn 294, 2;
408.
cenga leß adv. 470,4.
cenga lund adv. 470,4.
626
Register.
(snge n. 231 ; 402.
oenge adj., s. enge 80,11,2.
cengil m. 3S2; 384.
cengin, engin, ingin pron. SO, II, 2
103,1; 261,2; 281,2; 290,1; 314
337, 3, 7, anm. 5 ; 523, 1 (passim), (II)
(524, anm. 2).
cengin stap adv. 470,4.
(Bngis{t)lika adv. 323,1.
England 113.
cenglisker adj. 94, anui. 2; 281, 2;
451,2.
cengo adv. 470, 2.
cengom lundom adv. 470, 3, a.
cengsle, angsle m. 416, anm. 9.
(Bn{g)slika adv. 281,2.
cenka adj., s. enka 460, 1.
cenkia f. 80,11,2; 235, anm. 3; 424;
425, anm. 5.
cenkil m. 80,11,2; 235, anm. 3.
oenkom adv. , s. enkom 80, II, 2 ;
470, 3, b.
cenlite n., s. anlite 61; 141, anm. 3;
142, anm. 8; 298.
cenne n. 340, 2, b.
cenner zahlw. = annar 490, anm. 3.
censker adj. 94, anm. 2; 281,2; 315,
anm. 1; 322, anm. 2; 451,2.
censlika adv., s. cen{g)slika 281,2.
centiggia (u. a. formen) pron., konj.,
s. oentwceggia.
Centime m. 61; 141, anm. 3; vgl. an-
time.
centtcceggia , -tiggia (u. a. formen)
pron., konj. = anttcceggia 525,3.
cen pa adv., konj. 91,7, b.
cen ßo adv., konj. 91,7, b.
cenxla swv. 264.
oeple n. 3i>ti.
oeptan adv., s. aptan 471,2.
ceptarst adv. sup., b. <Bpti{r) 478, 1.
ceptarster adj. sup. 469.
cpptUr), ceflir, cettir, {eptir) priip.,
adv. 57, III.B, S; 107, anm. 2; 113;
142, anm. 8; 147; 250, 2, a (2 mal) ;
288; 320, aom. S; S21, 2, o (2 mal);
446; 471,4; 478,1; vgl. aptt(r),
eptir.
ceptirdeme n. 396.
(Bptirmer adv. komp. , s. (epti{r)
478, 1.
ce2)tirmcelande m. 441.
ceptre adj. komp. 462, 2 ; 469 u. 1.
cer n. = ar 'narbe' 305; 3S9, 1.
cer rel.-partikel 173, anm. 2; 321, 2, c
u. anm. 6; 512,2; vgl. ar, er.
cera f. 80, anm. 1 ; 426, 3 n. anm. 1.
cera (dal.) n. 126, anm. 1.
(Brande n., s. cerinde 180,4.
-oere (m.), s. -are 417.
cerende n., s. cerinde 396, anm. 1.
cerf n. = ar/" 63,3; 389,1.
cerfp, cerfd f. 257, l,b.
CBr{f)parbalker m. 306, 1.
arg (nschw.) m. u. f. 80,11,2.
ceria swv. 23S, 4; 548, 1.
ceriji, arin m. 384 u. 2 n. 3, b.
cerinde, -ende, -ande n. 180,4; 396,
anm. 1.
Mringisl m. 337, 8.
cerkebiskoper, -hisper m. 156,3.
Mrlinger m. 59, 9.
cenn f. 63, 3; 889, 2; 399 u. 4; 404,2.
cermher m. = armber 63, 3 ; 389, 2.
cema swv. 80, 1, 2 n. anm. 1 ; vgl.
erna, ama.
-ceme suffix 57, II, B, 2, a.
.^WniU m. 245; 337,8; vgl. ^rnito.
cert f. 408.
cBrva swv. (416, anm. 9); 550,1.
cervape, -vcepe, cervadha n. 74, anui.;
80, 1,4, b; ISO, anm. 5; ygl arvope,
(Ervop(e).
asrve m., s. arve 'der erbe' 416,
anm. 9.
ctrve m., s. arve 'das erbe' 386,
anm. 1.
OTVtjbi n. 180, anm. 5; vgl. cervopie).
a;rvinge m. 418; vgl. arvinge.
asrviol n. 298.
(ervopic), -vupe (u. a. formen) n.
63,3; 74, anm.; 180, anm. 5; 260,7;
386, anm. 1 ; vgl. arvoße, -vu/k.
Kegister.
627
JLrvcEsta- 413,2.
^s- (in namen) 413,2; vgl. As-.
JEsatunir 413, 2.
CEsia, cessia f. 424.
cesta swv. 550, 3.
-CESter (iu namen) 324, 3.
cet, (et) f. 105, anm.; 409.
(Pt präp. (vor dem iof.) = at 473.
(Et konj. = at 141, anm. 3; 173;
(473); 50S,3.
-cet (proD.) 508, 3.
(eta stv. 14S; 266; (296,4); 349,1;
537,2; 563,2.
cetborin adj. 454,2.
cetlinge m. 418.
cetlinger m. 418.
ceve f. 70, 2 ; 80, 1, 3.
ceve n. 396.
<svinne{r)lika adv. 333, anm.
(Evinne{r)liker adj. 333, anm.
(Bvcerlizker adj. 408, anm. 5.
0 f. 126,2 u. anm. 3; 153, anm. 2;
343; 402.
eß n. 383, anm. 1.
eßa swv. 223 ; 550, 2.
Oßbern m. 76, 2.
0pe adj. 308, anm. 3; 460,3.
eßer m. dSJ, anm. 1.
0/)m m. 252, 2, d.
eßin part., adj. 542, anm. 11.
eßinsdagher m. = oßinsdagher \ SO, 3.
0ip)kn f. (u. n.) 106, 2, a; 308, anm. 3;
386, anm. 3.
eßla f. 69, anm. 2; 106, 2, b; 285,3.
edhmiuka swv. 547, 1.
eßmiukt f. 260, anm. 7.
0(J))morß 244, 1.
Oßwlver m. 57, 1, A, 2 ; 81, 2, a; vgl.
Oßcelver.
0di8 f. 404.
efre adj. kump. 116, anm. 2; 463,2
469; vgl. yfre, ofre.
efteri(n) adv. komp. 476; 478, 1.
eftermer, (-tne) adv. komp. 478. 1.
egha n. 94,3; 123,2; 148, anm.l;
277, anm. 3; 415; 420 u. anm. 2.
Noreen, AlUchw. Gr.
eghia swv. 550, 1.
ögl (nschw. dial.) f. 69, anm. 2.
egla (nschw.) f. 106, 2, a.
0{i)nder m. 153,4.
eka swv. 542, anm. 11.
eker m. 392.
ekia (früh -nschw.) f. 69,7; (70,2);
71,3.
ekia swv. 542, anm. 11; 550,3
(schluss).
ekin part., adj. 542, anm. 11.
ekn f. (u. n.) s. e(ß)kn.
0kri{r) 395.
0l f. 104, anm. 5; 399; 409, anm. 5;
vgl. Ol f.
el, eil n. 104 n. anm. 2; 130, 1; 298;
340, anm. 1 ; 386, 2.
eUrykker {-dyrker) m. 339, anm. 3.
0lvir m. 59,7; 61; 70, anm. 1; 117,
anm.; vgl. Alvir u. Olvir.
ernber adj. 213, anm.; 250; 453, 1, b.
embozman m. nachtr. zu 60 (schluss).
emka f. 423.
emkeUka adv. 272,2; vgl. önitettjta.
0nabcBkker 100; 321, 2, c
endaster adj. sap. 468, anm. 5.
0nder m., s. 0(i)nder 153, 4.
0nekepunger (n. a. formen) 100.
0ningiar m. pl. 418.
enkelika adv. 106, 2, a; 272,2.
ensk f. 249, anm. 3.
enskia swv. 249, anm. 3; 314; 551,3
u. anm. 3; vgl. ynskia, eskia.
ep n. = op 389, 2.
epa swv. 389,2; 550,3.
epin, eppin adj. 116, anm. 2; 296,
anm. 2; 455,2; vgl. ypin, opin,
tipin.
epta adv., s. opta 478, 1.
eptir präp. = (Bpti(r) 107, anm. 2,
(m. nachtr.); 2SS; 446.
»r adj. 106, anm. 3.
or präp., adv., s. or 64,4; 445; 473.
er- präfix, s. or- 64, 4.
&^-a n. 64, 6; 277, anm. 3; 300, anm. 3;
420 u. anm. 2.
41
628
Register.
ere, ore m. 8I,2,b; 91,5; 321, 2,b
(4mal); 394u.anm.; 395u.anm.l.
0rian m. 100.
erka swv., s. orka 547,1.
erlighi, -e n. 101,1; 170.
erlogh, -leghn. 170; 386; 389, anm. 3.
ermynd f. = umiynd 321,4.
ern m. = am 104; 412.
einagat, -gad n. 266, anm. 3.
ernavinge m. 102, 2.
ers n. 344, aom. 1 ; 386, 2.
ersl f. 106, anm. 3.
ert f. 1 16.
ertogh, -tugh, -tungh, -tegh f. 59,7;
81,2, b u. anm. 1; 106, anm. 2;
160, anm. 4 u. 5; 331; 343; 399,
anm. 2; 433 u. anm. 3; vgl. artogh,
ortogh.
esa V. 542, anm. 11.
08ho, s. 0s(t)bo 123,2.
0810 126,2.
esk f. = osk 84, 2, b; 249, anm. 3;
409, anm. 4.
eskia swv. 84, 2, b; 249, anm. 8;
337,7; 551,3; vgl. yskia, enskia.
estan präp., adv. 447; 471,2; 474.
0s(t)bo 123,2.
ester, sup. esterst adv. 471,5; 474;
478,2.
0stergyiland, -gyllayid = 0strag0f-
land 106, 2, b; 290, anm. 2.
0s{t)getnr m. pl. 323, 1.
0strag0tland, 0stergetland (u. a.
formen) 106, 2, b; 290, anm. 2;
339, 2.
estre, ostre adj. kump. 462, anm., 469.
0va swv. 550, 1.
evan adv, präp. = ovan 444.
evelepse adj. 460,3; vgl. yt'elepse.
evermer, -mere adv. komp. 478, 1.
everst adv. sup. 478,1.
everster adj. sup. 469.
evi{r) präp. = yvi{r) 446.
ex, ox f. 69, 6; 106, 2, a; 4Ü4; vgl. j/x.
exna- 416,3, anm. 9; vgl. oxe, uxe.
exneker m. 154, II, C.
B. Ruuische wörter:
Anhang II ('Wichtigere runeninschriften') wird nur durch 'anh.' bezeichnet,
und die zahlen nach <anh.' beziehen sich auf die nummern dieses anhangs.
a 128, anm. 3; anh. 7 (2 mal), 11, 22,
27, 3«; 40 (2mal); q. 128,4 u. f.
(4 mal); 249, anm. 5; anh. 5 (2 mal),
6 (2 mal), 13 (2 mal), 21 (3 mal), 39.
abtiR 259, 2, a; abitir? 159, anm. 2.
afaraipu anh. 18.
afataR 159, anm. 2; anh. 9.
AfatR (um.) 159, anm. 2; anh. 9.
afilir 159, anm. 2.
Af'ripi anh. 25.
aß 446; 471,4; anh. 3, 17, 18, 21
(2 mal), 35; 9/t 39.
aftin 94, anm. 1; 268; anh. (19).
agua, ahktia, a. hauktui 512, anm. 1.
Ahbapr 320, 2.
Ahuipr 311,2, b.
ai anh. 32 m. nut« (At).
Aibiern anh. 1 1.
aiflin anh. lo.
aiku (gen.) 124; anh. 5.
aiku (v.) 554, aimi. 2; anh. 18; aki,
aku 554, anm. 2; anh. 5; prät. ati
anh. 15, 18, 28; aikpi (agutu.) 554,
anm. 3.
AilifR 3S3, anm. 9.
Ailiktii anh. 2.
aina anh. 28.
[a]iuhuaR 522, anm. 6; anh. 21.
ainiki, -a 460, anm. 1.
Ainripi anh. 7.
ai[ti]tnpi8 128, e; 570,1; anh. 18.
AirnaR 80, aum. 1; anh. 21.
aitf, 8. haita 541, anm. 1.
Aiuatr anh. 1.
ak 91,3; 473; anh. 1 (3 mal).
Aki anh. 20.
Register.
629
aki, aku, s. aiku 554, anm. 2 ; anh. 5.
Ahnunr 307, anm. 1.
akua , s. haukua 312, anm. 1; 542,
anm. 1.
Älauf 74, anm.
Älfntan, s. Halftan 330, anm. 2.
a?^ anh. 5; alra 326; aiira 326; anh.
11.
altr anh. 32; altwn anh. 21.
a2u anh. 21.
a7i (um.) 249, anm. 5.
an, (j(n 292, anm. 4.
an (adv.) anh. 10.
an, s. /ian 12S, e; 312, anm. 1 ; anh.
5; 29.
971 (präp.> 249, anm. 5; 473; anh. 21.
an, s. /»an 312, anm. 1 ; anh. 21.
ana (urn.) 249, anm. 5.
qnart 128, e; 320,2; 490, anm. 2;
anh. 21 ; awan anh. 34: antriR 326;
apru anh. 5.
Ä[n]klanti 113; anh. 7; vgl. Haln]-
kla[n]ti.
ans, s. han anh. 4, 10.
ans, s. han 128,4; 312,2 n. anm. 1;
anh. 32.
ant 128, 4 u. e ; anh. 32, 34 ; q,nt 3S3,
1, e, /?; 399, 1 ; antu, a[n]tu 399, 3;
hg,nt 327 ; an(n)t 65, 1 ; 399, 1 ;
anh. 4; u[n]t 65, 1; 399,1.
antriR, s. q,na7-t 326.
A7ituit anh. 29.
qniim, s. han 128,4 n. f.; 311,2;
anh. 32.
Anunr 128, e; 283,1; 307, anm. 1 ;
4.nunr 307, anm. 1 ; Anuntr anh.
36; Anun 292, anm. 4.
OÄ (rel.-partikel) 173, anm. 2; 512,2
u. anm. 3; anh. 2 (2mal), 11, 26;
ar nachtr. zu 173, anm. 2; 512,2
u. anm. 3 ; vgl. iR.
aB (v.), 8. is 562, anm. 2; anh. 11.
Arbiurn 317, 1.
arßslagin 3 1 2, 2 ; anh. 32 (hrpslagin).
Aririmun? 292, anm. 4.
Arinuqi-pr 413, 1.
Arkil 317, 1.
arni 1 05, anm. ; anh. 8.
arua 269.
as 512,1 u. anm. 1; anh. 12, 15;
vgl. is.
Asa 128, f; anh. 12.
Asfripr 128, e; 254,2; 2S3, I ; anh.
' 39; Asfrip 254,2.
Askihl 128, e; anh. 6.
AskiR 251.
Asmunr 307, anm. 1.
As!mim[n]tr 128,4 u. 6; 283,1; anh.
13; Asmuntr 128, e; 337, anm. 4;
Asnmnrt 337, anm. 4.
AsUpi 254, 2.
Astrapr 254, 2.
Astulfr 383, anm. 9.
Asur 67, anm. 1; anh. 4, 13 (3 mal);
Asitr 67, anm. 1.
at (präp.) 446 ; anh. 5 (mehrmals), 7,
8, 11 (mehrmals), (21), 29 (mehr-
mals), 30, 32, 33, 34, 36 (3 mal), 37.
at (konj.) anh. 40.
at (neg.) anh. 13.
[a]ta, s. atta anh. 5.
ati, s. aiku anh. 15, 18, 28.
atiR 2S8.
atitihi (agutn.) 485.
atrtlan] (agutn.) 266, anm. 2.
atta anh. 23; [a]ta anh. 5.
Apisl 245; 337,8; anh. 15.
aPru, s. qnart anh. 5.
AuaiR 249, 5.
Aupin 252, 2, d.
Aupvlfr 2S3,2.
AupuR 426, 2.
Auint anh. 17.
Auin anh. 21 (schluss).
auk 81,2, a; 91,3; 123; 473; anh. 2,
4, 5, 6, 11, 12, 13, 16, 20, 24, 25,
26, 27, 28, 30, 31, 32, 33, 36, 37.
auk, s. Juiukua 5i2, anm. 2.
Aulfr 153,2; 244,5; 283,2.
aun anh. 4.
au(n)t, 8. ant 65, 1 ; 399, 1 ; anh. 4.
aura 123; 395; anh. 5 (3 mal).
Ausmun 292, anm. 4.
austarla anb. 8, 37.
41*
630
Register.
austr anh. 13 (2 mal), 17.
austruiki anh. 33.
[ajystarla anh. 37; vgl. austarla.
Aytisii 404, anoi. 2.
BagR 279,1.
Balastin anh. 19.
Bali, Baliii 395, anm. 1.
-ban 289,2.
Barpakn anh. 18.
barpiisk 570, anui. 2.
Barlafu anh. 19.
bariutip (urn.) 561, anm. 3.
6arw {bary) anh. 40 (2 mal).
ftant^Ä (um.) 225, 1.
Basi anh. 18.
fcflj&aÄ anh. 21.
Bapum anh. 22.
.ßawi/" 244, 5.
-baun 289, 2.
-6ewM 289, 2.
fee[r/)]M, 6er/6r 549, 2, a; anh. 40.
-bem 289, 2.
betr anh. 31.
6e«m 113; anh. 15, 32.
-Man, -biqn 289,2.
Biari anh. 21 (schluss).
-biam 2S9, 2.
Biarnan, s. £iom- 383, 2, d; 412,2.
fcier^ 96; biergi anh. 11.
ftiern (agutn.) 98, anm. 2.
fcie[r]<r (agntn.) 283, 1 ; 320, 2 ; anh.
n.
bikui (agutn.) 545; anh. 11 ; buki, -u
59, 10; 516; byki, -u 545.
Biorn anh. 36; Bium anh. 32; Biur
SIT, anm. 2; BiamaR 383, 2, d;
412,2.
-biorn 289,2.
frü^ra 290,2; anb. 36.
bipia anh. 81; bip 561, anm. 2.
&t/>tm 564,2.
bium anh. 19.
-&tun 289, 2.
.Btur, 8. £tom 31ß, anm. 2.
BtMrn, B. Biorn anh. 32.
tto^ntmen anb. 26.
6onfa anh. 29; boanta (HO); anh. 36;
bowita 440 ; btinta anh. 3, 4.
Bosi, s. J?osiÄ 395, anm. 1.
Boibiern (agutn.) anh. 28.
Botraif anh. II.
bounta, s. bonta 410.
.Bran^r 283, 1; anh. 10.
brautu 408,3; anh. 33.
brip anh. 32.
.Brist, Brisa anh. 19 (2 mal).
briuta 528.
6ro anh. 11 (2 mal); bru anh. 4, 32;
buru 160, 2, a.
Brtmki(ti)l 102, anm.
BrumdfR 247, anm. 2; 283,2; anh.
12; Bnmulfr 247, anm. 2.
brutuR 123,2; anh. 32.
brupir 320, anm. 3; brupiR anb. 10;
fcrwr 244,3; 6rM/)ur 339, anm. 3;
anh. 8, 18, 22, 35, 36, 37; burpur
339, anm. 3 ; brupr 438, 4 (sg. acc);
anh. 1 1 (pl. acc.) , 36 (pl. nom.) ;
brypr 106, 1 (agutn.); anh. 27
(agntn), 25, 83; byrypr 160, 2, a;
anh. 32; bruprum anh. 21.
btir 94, anm. 1.
Bui 419; anb. 13.
buki, -u, 8. bikui 59, 10; 545.
-bun 289, 2.
bundin anb. 40.
bunta, s. bonta anh. 3, 4.
BurkiR anh. 7.
fturin, burniR anh. 21 (2 mal).
&ur^ (agutn.) 120; anh. 40 (2 mal).
burpur, s. brupir 339, auui. 3.
BusiR, Bosi 895, anm. 1.
Butmuntr 283,1; anb. 30, 31.
ButraifR 283, 1 ; anh. 30, 31.
Butuiu (agutn.) 399, anm. 3.
by anh. 11.
byki, -u, s. bikui 545.
byrp anb. 23.
byrypr, s. 6ru/>tr 160, 2, a; anh. 32.
-i«m 289,2.
ÖagaR (uro.) 225, 1.
f)[dkit] anb. 14.
Register.
631
dinna (agntn.) 260, anm. 5.
Öohtrin (um.) 233.
drotin anh. 40 (2 mal) : drobii anh.
40 (2 mal).
ebtir (präp.) anh. 1, 2.
efitiü 159, anm. 2.
eß (präp.) 446 ; anh. 32.
efüR 113: 288; 320, anm. 3; anh. 4,
11 (2 mal), 13, 22, 24, 25; eftir 320,
anm. 3 ; anh. 26 (2 mal), 27 ; efter
anh. 15; eftR anh. 25; eüR 288;
anh. 6.
Eilifn 283, 2 ; anh. 20.
ek, s. ik.
Ekla, s. E[n]kla.
eku, s. haukua 512, anm. 3.
el, s. hell 404, 2.
Elizabep anh. 40.
e[n] anh. 15.
E[n\kla anh. 29.
entapis anh. 30; entapus 570, 1 ; anh.
33.
eiJ, er, s. iR.
Ernbiurn 3 1 7, anm. 2.
es (rel. -Partikel), s. is.
es (v.), s. is anh. 15.
etiR, s. e/"iiÄ 288 ; anh. 6.
fa 546, 3: fapi 80, 1, 1 ; anh. 5, 9, 19,
21.
faihiÖa (um.) 80,1, 1.
faikiqn 128, c; 457, anm. 1: anh. 21.
fal, s. fial 543, anm. 7 (schluss).
fAlAhAk (um.) 502.
fal-k 94,5; 502; 535,2.
far anh. 35.
/btÄ, s. uns 269.
FaraukiR 160, 2, a.
Faslaug 323, 1.
Fastlauku (f. acc.) 404, anm. 2.
-/as<r (in namen) 322, anm. 3.
Fastuiu 399, anm. 3.
fatlapR 283, 1 ; anh. 21.
-fatr 322, anm. 3.
fapi, s.fa 80,1, 1; anh. 5, 9, 19, 21.
fapiR 320, anm. 3; 438, anm. 9;
anh. 21; fapur 67, anm. 1; anh. 1,
7, 11, 12, 16, 20, 22, 24, 25, 31,
32 (2 mal), 36, 37; fapurs 438,2;
fapiiR, fapu 438, anm. 9; fapr
438,4; /au/»- 67, anm. 1 ; 438,4;
fupur 67, anm 1; anh. 6, 38; fati-
piir, fapur 67, anm. 1.
faprkaR 320, 1.
fapum 269.
fapurbrypr anh. 27,
fauru anh. 8.
faupr, s. fapiR 67, anm. 1 ; 438, 4.
faupur, s. fapiR 67, anm. 1.
feal, s. fial anh. 13.
/e/)rÄ:a 320,1.
fem, s. ^m anh. 13.
fiakura, fiakurum, s. ^wra.
^Z 543, anm. 7 ; anh. 17 ; feal anh. 13 ;
fil 543, anm. 7; anh. 35: fal 543,
anm. 7 (schluss).
fiara anh. 8.
^aru anh. 21.
Fiprasiii anh. 19.
Fikiulfi, Fikiulfa (395, anm. 1);
anh. 19 (3 mal).
fil, s. fial 543, anm. 7 ; anh. 35.
fim 83, 2, b; anh. 21 (mehraials); fem
anh. 13.
FinfipiR 269.
Finhipi anh. 6.
Finipr 252, anm. 1.
fiura anh. 5 (2 mal); fiakura 118,
anm. 1 ; anh. 21 ; fiakurum 483,
anm. 1 ; anh. 21 (2 mal).
flu 81, 1.
fluq, 128,1.
flutna 416,5; anh. 21.
-/bsfr 413, 1.
fra (präp.) anh. 23.
fra (V.) anh. 21.
fram anh. 40 (2 mal).
Fraustin 126.
freantr 313, anm. 2.
FripgaiR 285, 2.
-/H/)r 404, 1.
Frilifs 285,3.
/htÄn anh. 13.
632
Register.
Frumunt[r] 126,2; 283,1; anh. 19
(2 mal).
ßiR 94, anm. 1; anh. 19, 21.
ful)ur, s. fapiR 67, anm. 1 ; anh, 6, 38.
Fulku anh. 16.
Funtiti, Fu[n]tin 340, 2,b; 534, anm.
für (adv.) auh. 5.
für (präp.) anh. 21.
für gif, anh. 32.
Furi anh. 13.
furiR 320, anm. 3; anh. 5, 11.
furpu anh. 6,
fürs 570, 1.
fursta anh. 5.
fustra (acc, m.) anh. 15.
fustra (f.) anh. 15.
Fut anh. 12.
fypa (agutn.) 106,1; anh. 40; fydi
anh. 40.
Gabrel anh. 40.
gaoaR anh. 21.
gara, s. kinia 55S, anm. 3 (schlnss).
-gastiR (um.) 91; 225, 1.
Gaus anh 4.
-geRR, ■[g]eRR 395 u. anm. 2.
gestuniR (urn.) 238, 2.
^efu anh. 40.
giarpi, giarpu, s. /cinta 96; 118;
553, anm. 5; anb. 40.
gierpi, s. kinia anh. 28.
gog,naR anh. 21.
Gri/cit", Girkir 339, anm. 3 (m.
□achtr.); Krikum anh. 13 (2 mal);
Kfrikium 1 60, 2, a.
Gl«, s. KuP 200, 2; anh. 23.
Gupi, s. iCu/) auh. 40.
-gupr 404, 1.
-goerpr 404, 1.
^er, 8. tir/(rt .anh. 23.
Haq^ui ii>, iiiiiii. i.
hafa (anh. 4o); Äa/tß 283,2; hifiR
113; 553, anm. 8; 561, aum. 1 ;
anh. 12; luifpi anh. 37.
hafan, 8. hal(f)an.
hafnir 256.
hafsk 570, anm. 2; anh. 5.
HagustalÖaR (nrn.) 178, anm. 1.
Hailfos anh. 28.
Ifai/i anh. 28.
hailsas 124, 1 ; anh. 40.
haima (agutn.) anh. 28.
HairulfR (adän.) 250, anm.
H(}isl 128 f.; 245; anh. 21.
haita 511, 1 u. anm. 1 ; präa. haiüR
anh. 28; prät. hit 541, 1 u. anm. 1 ;
ait? 541, 1 anm. 1.
luik, 8. haukua 542, aam. 2 (schluss).
hakua, s. haukua 109; 312, anm. 1;
542, anra. 1.
Hakupa anh. 9.
hakua, s. haukua 109; 312, anm. 1;
542 u. anm. 1.
Hakun auh. 20 ; HakunaR anh. 4.
halbi, 8. hialba 531, anm. 2.
fiai/i[«]<r anh. 10.
Halftan 128 e; 306,1; anh. 13;
(H)alfntan 330, anm. 2.
Halgi 113; anh. 22.
halkat anh. 5.
/ia7i 128,4 u. e; (503 u. anm. 7);
anh. n, 18, 25, 27, 28, 30, 37, 40;
hqn l2S,e; an 12S,e; 312, anm. 1;
anh. 5, 29; (;i» 312, anm. 1; anh. 21;
hans anh. 11, 31; hqns 128, e; ans
anh. 4, 10; qns 128,4; 312,2 u.
anm. 1 ; anh. 32; qnum 128, 4 n. f.;
311,2; anh. 32; Jian (acc.) 22, 26,
40 (2 mal).
han (pron. f., agutn.) anh. 28, 40;
harj anh. 40.
Ha[n]kla\n]ti 113; 327; anh. 22; vgl.
A[n]kla)iti.
A^nf, 8. ant 327.
harpa anb. 12.
Harprupr 288, 1 ; anh. 10.
Harups anh. 21.
HartUfR 247, anm. 2. V>fK anm.
Hastti 70, anm. 1.
hapr 320, 2.
Haualt anh. 8.
haukua 69,1; 70,2; 100; 642 u.
anm. \^4; hakua 100; 312, anm. 1;
Register.
633
542 n. anni. 1 ; akua 312, anm. 1;
542, anm. 1; ahkiia, agua, hauka
542, anm. 1; lh]uhia 109; 542,
anm. 1 ; prät. sg. hin 542, anm. 2;
anh. 14, 34; ia/:542, anm.2; anh.lO;
tH, hink, hiok, iiik, iuh, iyk, iok,
hauk, atik, hok, huk, iik, hiak, hak,
hik, ik, ig 542, anm. 2; prät. pl.
hiaku 542, anm. 3; anb. 12; hixikii,
iuku, inhu, iogn, hieku, eku, uku
542, anm. 3.
Healgi 80, II, 2.
BefuiR 395.
Eelgun anb. 24.
hell, hili 404; el 404,2.
heni anh. 2.
Henminkr 317, anm. 3; 330, anm. 2.
hi, s. ai anh. 32 (u. note).
hia (präp.) anh. 18.
hiak, s. haukua 542, anm. 2 (schluss)
u. 3; anh. 12.
hialb 530, anm. 1 ; hialbi nachtr. zu
312, anm. 1 ; hia(l)biMh, 2, b; ialbi
nachtr. zu 312, 2 u. anm. 1 ; anh. 4,
32 {ihlbi); ialibi 161, 1 ; halbi 531,
anm. 2; hilbi, hilbin 530, anm. 1;
hiulbi 530, anm. 1.
Hiali anh. 12.
HialniR 283, 2; anh. 12; HicUmr 325.
hiar 96; anh. 16, 40 (mehrmals).
hieku, s. haukua 542, anm. 3.
hi^lba 96; hiel{bi) anh. 11; hielbin
564, 4 ; anh. 26 ; vgl. hialba.
hier anh. 11.
hifiR, s. Jiafa 113; 553. anm. 8; 561,
anm. 1 ; anb. 12.
hifiR, 8. ifiR 327.
hik, s. haukiux 542, anm. 2 (schluss).
-hildr 404,1.
AiJ^i anh. 30.
hili, s. /leii 404.
himi[n]z anh. 40.
Äin 510,1; anh. 18, 21, 30.
hiok, 8. haukua 542, anm. 2.
hir anh. 36.
ÄisfÄ 93,1; 283,1; anh. 21.
hit, s. luiita 541, 1 u. anm. 1.
Bipinn 238, 3, b.
hin, 8. haukua 542, anm. 2: anh. 14,
34.
AiuÄ;, hiuku, s. haukua 542, anm. 2
u. 3.
Hiurtstapum anh. 5.
ÄoflR, s. ÄJtaÄ anh. 21.
hok, s. haukua 542, anm. 2.
/josii 67, 1 ; anh. 21.
Hraipkutum 312, 1; anh. 21.
HraipmaraR 312, 1 ; anh. 21.
HraipvlfaR 312, 1; anh. 21.
hrauR 312, 1; 321, 2, b; anh. 18.
hrpslagen, s. arpslagin anh. 32.
Enialtr 244,5; 252, 2, b.
Äirwar 230 ; 244, 5 ; 245 ; 252, 2, b.
JJrttZ/r 244,5; Hurulfr 160, 2, a.
Hrumuntr 244, 1.
Hrurikr 230.
Hru/ba 312,1; anh. 22.
ErupkaiR 230; 312, 1; anh. 37.
hrtapum 327.
/utaÄ (interr. pron.) 518 (passim);
anh. 21; haar anh. 21; uaim 312
anm. 2; 518, anm. 3: anh. 21.
huar (adv.) anh. 21.
huariR 519; anh. 21 ; huariaR anh. 18
(acc), 21 (nom.).
httaru, s. ttos 327.
EuikaiR 327.
/tut2tö anh. 40.
huk, s. Aau/.i(a 542, anm. 2.
[äJhäimz, s. haukua 109; 542, anm. 1.
Eulbiurn 316.
Eu{l)mbR anh. 33.
Eul(m)fastr 316.
EuhnfriR 244, 4.
EuL{m)fnp 316.
iTuZmi (dat.) anh. 13.
Eulm{k)aiR 245.
Eulmkarpi (dat) anh. 29.
EulmkiR 251.
Eulmkis (gen.) anh. 4.
Eulmnfastr 330, anm. 2.
Eulmnlauk 330, anm. 2.
Eulmntis 330, anm. 2.
^u^Nä^ain anh. 37.
634
Register.
hundrap anh. 23.
Eurulfr, 8. Hrulfr 160, 2, a.
husbroia (agutn.) 259, 2, c.
huskarlaR, anh. 36 (2 mal).
hustroya (agutn.) 154, 1,C, l,b; 254,2.
-{h)tcatr (in namen) 322, anm. 3.
i anh. 2, 5, 6?, 8, 10, 11, 13 (2mal),
19 (2 mal), 21 (mehrmals), 22, 26,
29 (2 mal), 33, 35, 36.
iafna anh. 36.
lafurfqst 399, 1 .
iak (pron.) anh. 18; iaik anh. 23.
iak, 8. haukua 542, anm. 2; anh. 10.
ialbi, s. hialba nachtr. zu 312,2 u.
anm. 1 ; anh. 4, 32.
ialibi, s. hialba 161, 1.
ian, 8. in 512,3 u. anm. 5.
ia[n]tapis 570, 1 ; anh. 13.
iüR (rel.-partikel), s. i« 5 1 2, 2 ; anh. 1 3.
iaR (v.), s. is 562, anm. 2.
iar (rel.-part), s. iR 512, 2.
iara, iarpi, s. kinia 278, anm. 1.
iarla anh. 4.
ias, s. is (rel.-partikel) 512, 1.
iatapis, s. ia[n]tapis.
[i]ahin anh. 21 u. anm.
lau 122, anm. 1.
lestis anh. 40.
if 256, anm. 4 ; 259, 1 ; anh. 5.
ifiR 320, anm. 3; anh. 36; hifiR 327.
ifitR 159, anm. 2.
ift (präp.) 446; anh. 12.
iftiR 94, anm. 1; 113 (2 mal); 288;
anh. 12, 16, 20 (2 mal), 38; iftir
anh. 28; ittR 28S.
ig, 8. haukua 542, anm. 2 (scbluss).
igi 124,2; anh. 12, 32.
[i^old 65,10; 74; 408,1; anh, 21
(2 mal).
ihlbi, 8. hialba anh. 32.
ik, (ek), -k (pron.) 94, 1 ; 501, anm. 1 ;
502; 561, anm. 2; vgl. iak.
ik, s. haxücvM 542, anm. 2 (schloss).
Han anh. 15.
in (rel.-partikel, konj.) 512, 3 u.
anm. 5 ; anh. 5 (3 mal), 11, 1 8 (2 mal).
19 (mehrmals), 21; ian 512,8 u.
anm. 5.
in (art.) 511; anh. 35.
ind 60; 446; vgl. unt.
l\n]gigeR anh. 34.
Ingulfr 283, 2.
inhuaR, s. [a]inhtiar.
Inkihualt 327.
I[n]kimunr 307, anm. 1.
l[n\kiponiR (sg. gen.) 426, 2.
l[n]kker 244, 4.
Inkuars (fi;en.) anh. 8.
Inkuari (dat.) anh. 37.
I[n]kuR, -ur (sg. gen.) 426, 2.
int (part.) anh. 5.
inti anh. 11.
int (präp.) anh. 19, (21).
i[n]tapisk 94, 5; 570, anm. 2.
iopaR anh. 40 (2 mal).
iogu, s. haukua 542, anm. 3.
iok, s. haukua 542, anm. 2.
iopaR anh. 40.
•ir, -iR (adv.) 471,4.
iR, ir, eR, er (rel.-partikel) 321,2, c
a. anm. 6; 510, anm. 6; 512,2 (u.
anm.); iaR 512, 2; anh. 18; iar
512,2.
ir (v.), 8. is 562, anm. 2.
iR, iRu, 8. is 321, 2, c u. anm. 6;
anh. 27, 40 (mehrmals).
iRnbiur 317, anm. 2.
M (v.) 562, 1 u. anm. 2; anh 21
(schluss); es anh. 15; iR, iRu
321, 2, c a. anm. 6; anh. 27, 40
(mehrmals); ir, iaR 562, anm. 2;
a/t 562, anm. 2; anh. 11; vgl. uas.
is, es (rel.-partikel) 471, anm. 6;
510, anm. 6; 512, 1 u. anm.2; anh. 6;
ias 512, 1.
w (Rük) 501, anm. 6; anh. 21 CIiua]).
itiR, 8. ißiR 28S.
itu 113; anh. 21.
tu, iuh, iuk, iuhu, iuku, s. haukua
542, anm. 2 u. 3.
lu für fast 243.
lursalir 407, anm. 5.
lurulf 243; anh. 35.
Register.
635
lurun 243.
luruntr anh. 32.
liistin anh. 32.
Itita anb. 3.
iyk, s. haukua 542, anm. 2.
-fc, s. ik 502.
Ä^aeii anh. 4.
Jeafu anh. 8.
Ä:oiÄ- 321, anm. 3; 340,4.
-kaiR 340,4.
KaiEaiautR, s. KaiRniautR anh. 1.
KaiRlaifR (Haagrän) 2S3, 1; anh. 11.
KaiRniaut{R), \KaiRaiaut\ii)] anh. 1.
KaiRuatr anh. 1 ; KaiRuataR anh. 2.
KaiRuißr (Haugrän) 283, 1; anh. 11.
KaiRulf anh. 18.
Kai, 8. JTaW 289,1.
Kala anh. 20.
X»m, kamu, a.kunia 341,3; 536 u. 2.
kan anh. 10, 11.
Karat, s. Karl 160, 1 ; 161, anm.
Kart anh. 13.
karjpi, karipu, s. fcinwz 160, 1.
iCarZ 289, 1 ; Karal 160, 1 ; 161, anm.;
Kai 289, 1.
karl anh. 13.
karla (adv.) anh. 11.
Karli anh. 7.
tarmaMum (dat. pl.) anh. 1 1 .
kart, 8. tirwa 553, anm. 6.
karpi, karßa, s. kirtia 553, anm. 5;
anh. 14, 17, 62, 39.
Ä'flr/>s^rt[n]ÄMm 128, e; anh. 6.
Karpum anh. 2, 10.
karua, s. Ä-inwi 553, anm. 3.
karuR, 8. Ärinia 455,1; 553, anm. 6;
anh. 21.
kat, s. kita anh. 13.
kaupu, 8. fctrua 553, anm. 7.
Araur^, 8. Airtw 553, anm. 6.
katirua, s. kirua 69,6; 12S, 3 u. a;
553, anm. 3; anh. 12.
kea, 8. kirua 553, anm. 7.
keara, s. A-irua anb. 4.
kemlikt 113; anh. 2o.
Äcerjbi, s, kü-ua 553, anm. 5.
kerna, s. Ärirwa 553, anm. 3.
Ketil anh. 36.
Ketiluu 126; anh. 36.
Ä:e/)u, 8. kirua 553, anm. 7.
Ä:ia/)i, 8. kirua 553, anm. 7.
Kiali anh. 12.
fciaZH (dat.) anh. 7.
kiara, s. fcirwa 118, anm. 1; 553,
anm. 3 ; anh. 29.
kiarpi, kiarpii, s. kirua 1 18 u. anm. 1 ;
anh. 1, 7, 16, 34.
kiarxui, 8. /ctru« 553, anm. 3; anh. 2.
kierua , s. tij-w« 98 , anm. 2 ; 118,
anm. 1; 553, anm. 3; anh. 11.
kieruantum, s. kirua anh. 2.
KifulfR anh. 12.
Kilauku 404, anm. 2.
KinlauhaR 283,2.
Kinluk anh. 4.
Kirikium, s. Grikir 160, 2, a.
Kirist, 8. JTris* 160, 2, a.
Kimiunr 307, anm. 1 ; KiRmun 292,
anm. 4.
Air««, kerua, karua 553, anm. 3;
Äaurua 69, 6; 128, 3 u. a; 553,
anm. 3 ; anh. 12 ; kiartia 553, anm. 3 ;
anh. 2; kierua 98, anm. 2; 118,
anm. 1 ; 553, anm. 3 ; anh. 1 1 ; kiara
118, anm. 1; 553, anm. 3; anh. 29;
gara 553, anm. 3 (schluss); iara
278, anm. 1 ; kcara anh. 4 ; kea 553,
anm. 6; (prät.) kiarpi, kiarpu 118
u. anm. 1; 553, anm. 5; anh. 1, 7,
16, 34; giaipi, giarpu 96; 118;
553, anm. 5; anh. 40; iarpi 278,
anm. 1 ; gierpi anh. 2S; karpi, karpu
553, anm. 5; anh. 14, 17, 32, 39;
kar/pi, karipu 160,1; kirpi, kerpi,
kcerpi 553, anm. 5; kepu, kiapi,
kaupu 553, anm. 7; (part. präs.)
kieruantum anh. 2; (part. priit.)
karuR 455,1; 553, anm. 6; anb. 21;
ger anh. 23 ; kaurt, kart 553, anm. 6.
kita, kat anh. 13; kitit anh. 20.
KiulßR 283, 3; 395 u. anm. 1 ; anh. 19;
Kitdfa 395, anm. l; anh. 19.
knati 128, d; 557, anm. 4.
636
Register.
knuq. 128, 1 ; anh. 21.
Knubu anh. 39.
Koisl 245.
kona auh. 1 5 ; kunu anh. 2 ; ktmur
426, 2.
kopan u. a. formen, s. kupr.
Krikum, s. Grikir anh. 13 (2 mal).
Krimbr 325; Än[?«J anh. 3.
-kriniR 325.
Krimuluf 161, 1.
Z^risi, Ä'msf 160, 2, a; JTmii anh. 40.
kristina 238, 3, b.
Kriutkarpr anh. 7.
JTrua anh. 19.
krus 111, anm. 1; anh. 15, 40.
Äuam, s. kuma 34J,3; 536 u. 2.
Kulauk 285, 3.
Ku(l)finkR 315, 2, b.
Kuli anh. 13.
fcwZi anh. 8.
kumq, 57,II,B, 1 ; 128, d; Ä:ita)M34l, 3;
536 u. 2; Äam 341, 3; 536,2; kamu
341,3; 536.
kuml anh. 11, 32; ku[m]bl anh. 17,
20, 25; kumbl (37), 39.
hin (adj.) anh. 11.
Kunaii (gen.) 128, b; anh. 21.
Kunq,r 128, 5 u. b; Kunas 2S9,
anm. 3 ; Kunar (acc.) anh. 22.
Kunburka 404, anm. 2.
kuni anh. 35.
KunynuntaR anh. 2 1 .
kun[n\in 564, anm. 3; anh. 31.
Kuntkel anh. 22.
kunu, 8. kona anh. 2.
JTunuar 252, anm. 1 ; 404; anh. 30, 31.
Ku7iuir 252, anm. 1.
Kunulfii 28 :J, 2.
^unu[n]/raA anh. 21 (2 mal); kurjuvaR
anh. 40 (2 mal) ; kunuva anh. 40.
ÄcuNur, 8. kona 426, 2.
Ärus^aA anh. 28.
kuta anh. 21.
Kup anh. 2, 4, 26 (2 mal), 31, 82,
34; KupH (anh. 2); A'tM 290,2;
anh. 31 ; Gtia 290, 2; anh. 33; Oitpi
aob. 40.
Eupastr 324, 3.
KuPfastr anh. 24 ; KupfastaR 68, 2.
Kul)laifr 283,2; Kulaifr 2s5, 3.
Kuplugu 404, anm. 2.
A;j(/)r 2b3, 1; anh. 13; io/)a anh. 2;
ti(/> anh. 1; Ättf anh. 2; Aro(jb8)
anh. 20; kup(f,n 128, 2 u. 8 u. c;
anh. 12, 32; kupan 128, 1 u. c;
anh. 10, 15; kopan anh. 25; kupiR
anh. 33.
Kuprikr 3'^3, anm. 9.
KuPriin anh. 19.
KupuiR 395, anm. 2; anh. 7.
K%ipumu[n]t (adän.) 165.
kuikuan (acc. sg. m.) 252, 2, c; 450,
anm.
kui7i 114, 1; anh. 12.
kuinq, 166.
Kulaifr, s. Kuplaifr 285,3.
/(cer/n, s. kirua 553, anm. 5.
la^Zu (agutn.) 1 24, 1 ; anh. 40.
lagpi anh. 22; lekln (agutn.) 519, 2, a;
anh. 11.
laifa anh. 15.
laki anh. 5 (3 mal).
Lana[?i]kr anh. 19.
lq,[n']kmuprku 128, e; 320,1; 426,
anm. 2; anh. 18.
kn<i (dat.) anh. 19, 36.
-latisR (um.) 238, 5.
lekpi (agutn.), 8. lagpi 549, 2, a; anh.
11.
let, 8. lit anh. 11.
-leubaR (urn.) 82.
2et/s^t (agutn.) 126, anm. 1; anh. 40.
lifiR 553, anm. 11 ; 561, anm. 1 ; anh.
20, 32.
Lifatin anh. (>.
Likfoa anh. 27.
lUcia 128, 1 u. a; anh. 21; ligia anh.
32; likR anh. 18.
Liknat (aco.) anh. 1 ; Liknatar (gen.)
anh. 2.
LiknuiaR (gen.) anh. 2.
Likraibr anh. 1.
Lini, JAna aoh. 19.
Register.
637
linki 105, anm.j anh. 37.
lirßiR 105, anm.; 283,3; anh. 5.
lis, a. lip 290, 2.
lit 544, anm. 2; anh. 4, 8, 29, 34; let
anh. 11; Up 266; litu 544, anm. 3;
anh. 24, 26, 37.
lip, lis 290, 2 ; lipi anh. 36.
liupriti anh. 5.
liubu (um.) S2.
JLu^ anh. 3.
mg, 128, d; anh. 32.
maiRi (komp.) 340, 4.
maka anh. 21.
Mallumkun anh. 15.
Mahnuru anh. 15.
Jliani anh. 37.
Maria anh. 23, 40 (3 mal).
Mari[n]ka 114,1; 128, d; anh. 21.
markapi, -pu 128, 5 u. d.
ma/w- 229; mg,pR 128, anm. 1; 229;
mapr 229 ; man anh. 1 ; tninr 229,
anm.; 326; 431, anm. 3; menr S26;
431, anm. 3; min 1(j5, anm.; 229,
anm.; men anh. 2; wce«» 238, 3, c;
manu anh. 36; mipa 229, anm.;
(431,anm.2); 435; »««tnum anh. 21.
meR (um.) 83, 2, c.
meR, 8. miÄ anh. 2.
merki anh. 1 , 2, 11, 29.
tnesteri anh. 40.
mep (präp.) 105, anm.; anh. 37; mip
anh. 4, SO.
mep (konj.) anh. 20, 32.
mik anh. IS.
Mikal anh. 11.
»Jtn (pl.), s. wa/)r 105, anm.; 229, anm.
min (pron.) anh. 18.
mini anh. 36.
minino (um.) 505, anm. 3.
minr, s. majjr 229, anm.; 326; 431,
anm. 3.
miR (präp.) 244, 4; 445; anh. 21
(2 mal) ; meR anh. 2.
mip, s. mep anh. 4, 30.
mipa, s. mapr 229, anm.; (431,
anm. 2); 435.
mipli 285,3; 444.
miuk anh. 38.
[m]o^me»2i, s. [mlukmini 105, anm.;
anh. 21.
mopur, s. mupiR anh. 2.
mxikip 266.
[»i]HÄ;»mu 105, anm.; anh. 21 (2mal);
[mjo^meni 105, anm.; anh. 21.
mun, munii 556, anm. 1 ; anh. 11, 12,
20, 32.
Muskia anh. 37.
-muprku 320, 1 ; 426, anm. 2; anh. 18.
mupiR 320, anm. 3; anh. 19; mupur
anh. 16; mopur anh. 2.
mupurbrupur anh. 13.
mupkini anh. 24.
mcenn, s. mo/»* 238, 3, c.
nabnum 128,2; 226; 256; anh. 21.
nehldii anh. 40.
AVmÄ anh. 11.
NeniR anh. 24.
nesia anh. 33.
[n]ipR 2S3, 1; 418; anh. 21.
-niotr 82, anm. 1.
niu anh. 2 1 .
mt anh. 4, (18), 21 (2 mal), 36.
nuk anh. 21.
[n]umnaR anh. 21.
nur (adv.) anh. 19 (2 mal).
[n]iis anh. 18.
Ofaigr, s. £/7rt?Ä:r 283, 2.
o/r 111, anm. 1; anh. 40; ofri anh.
40.
ofrat anh. 40.
ok, s. t(A; anh. 23, 40 (mehrmals).
Olafskriki anh. 29.
Orekia (m.) 421.
ormaluR anh. 11.
orum, s. «ar anh. 40.
OS anh. 40.
Opintisu 404, anm. 2.
Opuakan 539, anm. 2; 540, anm. 3.
pirimstefr 160, 2, a.
638
Register.
raisa anh. 4, 8, 11, 26; reisa anh. 24;
rceisa anh. 34; rasa anh. 37; raispi
225,2; 260,1; (anh. 18); raisti
260, 1 (2 mal); anh. 10, 15, 35; risßi
124 (2 mal); anh. 13, 38; raistu
anh. 30, (31), 33, 36; reispu anh.
20; reistu anh. 25; risßu 124,2;
anh. 3, 32.
raip 526; anh. 21 ; rißu 526; anh. 40.
BaknaR anh. 29.
Ba(k)nfastr 311, anm. 2.
BaknfriR 244,4.
Rakmuiltr 311, anm. 2.
rasa, s. raisa anh. 37.
r-a/)a anh. 10; riß 544, anm. 2; rißu
anh. 6.
Raßialbr anh. 1.
Raßulfs anh. 21.
reisa, reispu, reistu, s. roisa.
iJÄtiZ/; s. RulufR 383, 1,6, f; anh. 6.
Rifni[n\kR 283,2; 312,1; anh. 12.
rista 526; risi 124, 2 (2 mal); anh. 3,
13; risti anh. 1, 11, 29; ristu anh.
28.
ris/)i, s. raisa 124,2 (2 mal); anh. 13,
38.
rit 114,1; anh. 5, 10.
riti anh. 19.
riß, s. royba 544, anm. 2.
-ri/»r 404,1.
ri/)u, 8. raiß 526; anh. 40.
ri/)it, s. raßa anh. 6.
Robtein 312, 1; anh. 20.
Boßalf anh. 26.
Roßanßr anh. 27.
JBo/>ar anh. 27.
Roßhiern 312, 1; anh. II.
Roßfos, Roßfo[f<\aR anh. 26.
Roßkutr anh. 27.
Roßuial, Rußuial 92, b, 3; 245; 312, 1 ;
837,8; anh. 26.
Bukulfs anh. 21.
Rulaifn, -lefR, -lefr, -lifr, -UfR
283,2; 285,3.
ÄuZv/ä 161, 1; iWittZ/" 883, 1, e, f ;
ADb. 6.
i^una anh. 20; Runur 426,2.
rwM^Ä 128, 5 u. b; 2S3, 2; rwMöiÄ
12S, 2 II. b (2 mal); anh. 1, 3, 11,
12, 13, 19, 21, (29); runq., runa
321,2, b; 399, anm. 6; (anh. 20).
runimqßr anh. 21 (schluss).
Runur, s. Runa 426, 2.
Rußuisl, s. Roßuisl 92, b, 3; 245.
rceisa, a. raisa anh. 34.
sa, saR, sar n. andere formen dieses
paradij^mas 65,1; 114,1; 124,1 u.
anm. 4 ; 1 2S, b ; 508 n. anm. (passim)
u. nachtr.; 516, anm.; anh. 1, 4, 5,
11, 16, 17, 20, 21 (mehrmals), 25
bis 27, 30—34, 36, 39, 40 (mehr-
mals).
saaran, s. snaran anh. 1.
sagwm, s. sakum anh. 21 (schluss).
Sahkslanti anh. 7.
s(ah)u anh. 40.
sain, s. stain 323, anm. 2.
[8]akar anh. 21 ; sakaR anh. 32.
sakum 553, anm. 16; anh. 21 (mehr-
mals); sa^tvm anh. 21 (schlass);
sehßi anh. 40; sakßa anh. 21.
aal 80, anm. 3 ; sq.1 65, 2 ; nachtr. zu
80, anm. 3; 8a\d 65, 2; 80, anm. 3;
399, 1 ; salu 399, 3 ; anh. 4.
Salsi anh. 14.
8g,m(}n 128, e; anh. 21.
santi anh. 40; satita anh. 11, 40.
aaR, aar, s. aa.
aoR (rel.) 512, anm. 4; anh. 4.
Sarklanti anh. 8.
8a{R)8i u. andere formen dieses
paradignias 113; 128,1 u. 5 n. v.
254,1; 260, anm. 5; 283,3; 297,
anm. 2; 321, anm. 4; 509 u. anm.
(passim) ; anh. 3—6, 8, 1 0 — 15 u. s. \\
aaa 94,5; 512, anm. 2.
aaul, B. aal 65,2; 80, anm. 3; 399. 1.
Saului 70, anm. 1.
aat, 8. aitiH anh. 30.
aati anh. 22; aatu anh. 12; aitu 549,
2, b; anh. 16; seht 549, 2, b; aub. 1.
Satin, s. sitiR anh. 21.
Sbialbu/xi anh. 29 (2 mal).
Register.
639
sehßi, s. sakum anh. 40.
seik, s. suiki 527, anro. 2.
sen, 8. sin anh. 1.
selu, s. Sil anh. 31.
seftt, 8. sati 549, 2, b; anh. 1.
si (v.) anh. 21; sin anh. 2.
süii nachtr. zu 82, anm. 3; anh. 26; \
siul 82, anm. 3 (u. nachtr.).
sialbR 259,1; 283,2; anh. 18.
Sighprupr 176, anm. 2.
St^iM[n]^r 2S3, 1 ; anh. 1 1 (2 mal) ;
Sikmunr 307, anm. 1.
Sihatr, acc. Sihat, Sikat 341, anm. 2.
SihrafR (agutn.) 80, 1, 4, b; 283^ 2;
anh. 40.
SihraifR 80,I,4,b; Storni/" anh. 11.
Sihvatr, Sikvatr 341, anm. 2.
Si(h)tiarfr 311, anm. 2.
sik 501, anm. 3; anh. 5.
Sikbiem anh. 11.
SikiR 251.
Sikmu7ir, a. Sighmu[n]tr 307, anm. 1.
Sikrip, s. Sirip 311, anm. 2.
Siknipr 176, anm. 2; 30i>, 1; Su^t-
jbar (gen.) anh. 4.
SiktrikR, Siktirikr 160, 2, a; Syk-
trykR 383, anm. 9; Siktriku 227;
252, anm. 2; anh. 39.
siku, s. SHi/ri 527, anm. 2; anh. 26, I
35. I
Sil 80, anm. 3; silu anh. 32; selu \
anh. 31. j
sim 513, anm.
Simipr, s. Smipr 159, anm. 1.
sin, sen u. andere formen dieses
Paradigmas 128, b; 335, anm. 3;
505 u. anm. 3; anh. 1, 3, 4, 6, 8,
10 u. 8. w.
sinin, s. sin 505, anm. 3.
sint, s. siti S.'^ä, aom. 3.
sinum anh. 21.
siR 64, anm. 2; 508, anm. 1; (509,
anm. 2); Tgl. saR.
Sirip 311, anm. 2; anh. 29.
siR si 51)9, anm. 2.
sitiR 561, anm. ] ; anh. 2 1 ; sitr 283, 1 ;
anh. 10; sat anh. 30; sa^tn anh. 21.
situ, s. sati 549, 2, b; anh. 16.
sipqn 128. c; anh. 12.
sipan, {sipajj) anh. 40 (2 mal).
siul, s. sial 82, anm. 3 (u. nachtr.).
Siulunt anh. 21.
Skaki anh. 9.
Skqnu 126,2; 128, f; anh. 6.
skapera anh. 40.
skati anh. 21.
skialti 413,3 u. 4; anh. 21.
skifti anh. 7.
s&inum anh. 30.
Skulg[m]bri 325.
skuldi anh. 40.
Skutu anh. 14.
shTfÄ 283,2.
siiAit (dat.) anh. 11.
slyastr 270, anm. 2.
Smipr, Simipr 159, anm. 1 ; Smips
anh. 9; S»it/) anh. 10.
snaran, {saaran) anh. 1.
sniaZan (acc. sg. m.) anh. 7.
son, s. SU71R anh. 15.
staf 259, 1 ; anh. 5 (2 mal) ; stafiR
anh. 20.
stai7i 124, anm. 4; 323, anm. 2;
anh. 1, 4, 8, 10, 11 (2 mal), 30, 31,
34, 35, 36; satn 323, anm. 2; pl.
staina anh. 19, 26, 28, 33.
stqnta 128,1 n. a; anh. 21; stanta
anh. 11.
stein anh. (20), 24.
sten, 8. stin anh. 22.
stenpr[u] anh. 22.
StikuR 227; 252, anm. 2; anh. 17.
stiliR {Rök) 395; anh. 21.
stin 124, 2 (4 mal); 322, anm. 5; 337,
anm. 3; anh. 3, 6, 12, 13, 16, 19,
32, 38; sfcn anh. 22; ftn322,anm.5;
tsiyi 337, anm.; stinq, 128,5.
Stopbiarn 285, 1.
strqntu 67,1; 128,2; 408, anm. 4;
anh. 21.
Stulnufpi anh. 38.
Sturbiam anh. 33.
StyrUiugR 283,2; anh. 33.
SU, 8. sa 508 u. 2.
640
Register.
Sita anh. 5, 12.
Suain anh. 29 ; Suein anh. 24, '25.
Suarthaufpi, -hufpi, -hqfpi 65, 1.
suap 266; anh. 5, 21 (2 mal).
Siiein, s. Suain anh. 24, 25.
sueinaR (ni. pl.) anh. 20.
Sugnipar, s. Sikrupr anh. 4.
suiki anh. 26; seik 527, anin. 2; siku
527, anm. 2; anh. 26, 35; suku
527, anm. 2; anh. 26; suiku 527,
anm. 2; suikin, stiikuin 527, anm. 2.
suina (adj.) anh. ?4.
suinaR anh. 32.
suku, s. SH?7a 527, anm. 2 ; anh. 26.
sukum 65, 9.
su{ anh. 14.
Sulfi 70, anm. 1.
sum (Partikel) 513 ; anh. 1 2, 40 (3 mal).
sumaR (pron.) anh. 11.
sunR 283, 1; 295; sun (noni. u. acc)
295; anh. 4, 8, 9 (2 mal), 10, 19
(mehrmals), 22, 39; son anh. 15;
sunu 412, anm. 2; anh. 3, 17, 21,
34; suniR anh. 7, 16, 21 (mehr-
mals); suni 412,5; anh. 13, 29;
8y{ni) anh. 26.
sunarla anh. 8, 30.
sunarst anh. 11.
8u[n]tiR anh. 32.
susiin 320, anm. 3; anh. 4; sustur
anh. 25 ; smtr 438 ,4 ; systriR anh. 27.
suti (prät) anh. 7.
sutum anh. 19.
SyktrykR, s. SiktrikR 383, anm. 9.
taka, tok, toku anh. 40; takat 539,
anm. 2.
Tan anh. 28.
Tarstapum anh. 5.
tauf)r 283, I (3 mal); anh. 13, 27, 29.
taupun (acc. sg. in.) anh. 20.
tik 260, anm. 5.
tikiK (uom pl)412,4;anh. 21 (2mal).
tin, 8. stin 822, anm. 5.
tinq, B. «nf/."^' '2''», aum. 5; 509,
anm. 16.
tinsa, 8. «a(A;M ii,u, aom. 5.
-fisa 40 J, anm. 2.
tiuAu anh. 23.
<o (prät.), s. tu anh. 28.
tok, toku, 8. taka anh. 40.
totir, totiir, s. fu^Ä.
tri 103,2; anh. 40.
friftin (part.) 113; anh. 13.
tra[n]kR,tre[n]kR,(tre[n]k8) anh. 13;
trq.[n]ki 105, anm.; 113; 128, e;
anh 21 ; tri[n]k i 05, anm ; tri[n]kiar
113; tri{n]kiaR anh. 3.
tri[n]kila 105, anm.; anh. 8, 16.
truknapi, turknapi 339, anm. 3;
turuknapi 160, 2, a.
Trums anh. 32.
<siw, s. s<in 337, anm. 3.
tpis, s. sa{R)si 260, anm. 5 ; 509,
anm. 3.
tu (prät.) anh. 21, 35; tpu 260, anm. 5
to anh. 2S; tuu anh 8, 37.
fttatÄ (zahlw.) 480; anh. 21 (2 mal);
tuxiR (n. pl. f ) anh. 21 (2 mal); tuq,
128, f; anh. 5 (2 mal); tu anh. 23.
tualf 259, 1; 484, anm. 5; anh. 21.
tualfte, -a 492, anm. 5; anh. 21.
Tufkals anh. 15.
tuiskilan 128, c; 340, 2, a; anh. 5.
Tula anh. 8.
TuliR 395.
turknapi, s. truknapi 339, anm. 3.
tyiruknapi, s. truknapi 160, 2, a.
tutiR S20,anm.3; auh.4; ^o^tranh. l;>;
totur anh. 28; tutr 438,4.
<u/)r 123,2; 283,1; anh. 6.
tuu, 8. tu anh. 8, 37.
^a 128, anm. 3; anh. 19 (mehrmals),
23 (2 mal), 30, A(i; pq 12n, 4 u. f.
Pakit (part. prät.) 587, anm. 7.
PaR (adv.) 514, anm. 1.
pcn (konj.) anh. 33.
■peR 395, anm. 2.
/)ta/>an (agutn.) 173; 471,2; anh. Ui.
piaknaR anh. 33.
Pialfr 383, anm. 9.
[P]iaur%kR 122, anm. i ; 244,3 (u.
nachtr.); aoh. 21.
Eegiater.
641
pikn 113; anh. 3S; pign 113; anh.l2.
PoriR 395 u. anm. 2.
Porstain anh. 27 ; Pourstain anh. 36.
ßrettan (agr.tn.) 484.
ßriR anh. 40 (2 mal); pnaR anh. IS;
pria anh. 26, 27; prim anh. 19.
priatihi (agntn.) 4S5.
pritaunti, -a 493, anm. 1 ; anh. 21.
Pruniutr, s. Purniutr 339. anm. 4.
PruRikr 33!^, anm. 4.
'pi-Hpr 404, 1.
/)ff>ia,s. sa(fi)si 2fi0, anm. 5 (m. nachtr.).
/)w anh. \0; py anh. 20; vgl. sa.
.^ufcir 320,2; anh. 13.
Pu{l)fr 315, 2, b.
Puls 295.
Purhils, s. Putkisl 225, anm.
Purhutr, s. Purkutr 225, anm.
.^HriÄ, .^itn's 245 ; 395 (2 mal) ; anh. 19,
34.
Purkil anh. 13, 33; Purkitils anh. 16.
PurkiR 245.
.^urÄrtr 244,4.
.^urÄisZ 225, anm.; 337,8; Purhils
225, anm.
Purkiinr 326.
Purkutr 225, anra. ; Purhutr 225,anm.
Purkupr 229.
purmupi (510,1); anh. 21.
Purniutr, Pruniutr 339, anm. 4.
Purstin 124, anm. 4; 337, anm. 3;
Pu{r)stain, -stin 2S9, 3; Purtsin
337, anm. 3.
Purpr 3S3, anm. 9.
Purupr 229.
pushundrap anh. 23.
/»iwimi 180,4.
/)y, 8. jbw anh. 20.
«a 53S, 2; MoaA (agutn.) 538,2.
va, nah 538.
uah\n] anh. 28.
uaim,%.huaH 3l2,anm.2; 5l8,anm.3;
anh. 21.
ValkaR (pl.) anh. 21.
ualraubaR (pJ) Sl, 2, b; 259, 1; 399;
anh. 21 (2 mal).
Ualti[n]ka anh. 28.
Uamup SO, I, 3; 128, anm. 2; anh. 21.
var, s. uas 283,3; 538, anm. 2;
anh. 23 (2 mal).
luiR, uaRu, s. iias 64, 1; 269; 2S3, 1
u. 3; 321, anm. 6; 53S u. anm. 2;
anh. 2, 4, 7, 29, 36.
tiarb (prät.) 530, anm. 7; anh. 18.
uqrpr, s. uaurpr ö5, 6.
Uarin anh. 21.
uaRin, s. uas 564,4; anh. 21 (2 mal).
uaRit, s. tias 538; anh. 37.
uarR anh. 5.
uar, uarum, orum, uarn anh. 40.
uas 340,4; 53S u. anm. 2; anh. 5, 19
(mehrmals); uaR, uaRu 64, 1 ; 269;
2S3, 1 u. 3; 321, anm. 6; 538 u.
anm. 2; anh. 2, 4, 7, 29; 36; tiar
283, 3; 538, anm. 2; anh. 23 (2 mal);
faR 269; huaru 327; uaRin 564,4;
anh. 21 (2 mal); uaRit 538; anh. 37;
vgl. is.
uastr 113; anh. 7.
-uastr (in namen) 269.
uaurpr 65, 6; 74; 117, anm. (schloss);
412; 413,1; anh. 4; uqrpr ^h,%.
üb 259,1; 446; 471,4; anh. 21.
ÜbiR 2S3, 3; 395; anh. 29.
uhs anh. 21.
uerpa 113 (2 mal); anh. 20, 32; uarp
anh. 6, 13 (2 mal), 19, 27; urjn
anh. 21.
üfaikr 249, anm. 4; Ofaigr 283,2;
Unfaikr 249, anm. 4.
UfakR 2S3, 1 u. 2; anh. 5, 19 {üfaka);
TJfaks anh. 19.
uftiR (präp.) 107, anm. 2; 288; 446;
utiR 2S8; 446.
ttt anh. 39.
TJibium 23S, 3,c; anh. 5.
Uifostr 68, 2.
üifripaR anh. 9.
Uika anh. 19.
uiki[n]ka anh. 4.
uiki[n]ku 399,3.
uilin 56 t, anm. 7; anh. 21 (2 mal).
uintr anh. 23; uintura anh. 21.
642
Register.
üi[n]tau anh. 27.
uir 113; anh. 12; [u]ir anh. 35.
uiR 283, 3; 501, anm. 6; anh. 19, 31.
Uis(i)ti 156, 2, b.
uistarla, {uisitarla) 159, anm. 2.
[u]ituq[n]ki 114,1; 346, anm.; anh. 21.
uipr anh. 40 (2 mal).
Uitie (dat.) anh. 2.
uk, uku, s. haukua 542, anm. 2 u. 3.
uÄ: anh. 4, 2!) (mehrmals); oÄ:anh.23,
40 (mehrmals).
uksa anh. 5 (3 mal).
-Mi/" 259,1.
-«7/aÄ 259,1.
Ulfshala anh. 30.
Ulueßin 269.
«m anh. 19, (20).
«misum anh. 21.
Un,geB.Unan 2S3,3; anh. 19 (2mal).
Unfaikr, s. Ufaikr 249, anm. 4.
uni (zu Mwna) 555, anm. 5.
unu (zu i;i?i«a) anh. 36; unit anh. 11.
u[njt, s. mit 65, I; 399,1.
unt (präp.) 60; 446; 471,4.
uR anh. 9, 11.
TJrmiR 245.
«r/6t, s. t*cr/>a anh. 21.
Usur{R) 67, anm. 1.
ZJ^flr anh. 1.
utfaru anh. 26.
uti anh, 13, 36, 37.
utiR, s. M/ittÄ 288; 446.
Utr anh. 28; T^ anh. 9.
•ußr (in namen) 404, 1.
-watr (in namen) 322, anm. 3.
-weR 395, anm. 2.
YbiR 283, 2.
yfeiir (präp.) anh. 1.
yfitiR 159, anm. 2.
yftiR (präp.) 107, anm. 2; 288; -14t;
yÜR 288; 446.
-celfR 404, 1.
ceR (rel. -Partikel) 512, 2 n. anm. 3.
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