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THE FIELD MUSEUM LIBRARY
IININNINNIININ
5711 00014 1102
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ARCHIV
Für Die
LANDESDURCHFORSCHUNG
VON BÖHMEN
15
1911-20
viEoaA
OMUBDERUNATTTESHE
Waseört MOV
Be
STUDIEN IM GEBIETE
DER BÖHMISCHEN
KREIDEFORMATION.
ERGÄNZUNG ZU BAND I.
ILLUSTRIERTES VERZEICHNISS
KORYCANER SCHICHTEN.
VERFASST VON
PROF. DR. ANTON FRIC.
ARCHIV FÜR DIE NATURWISSENSCHAFTLICHE LANDESDURCH-
FORSCHUNG VON BÖHMEN.
(BAND XV. NRO. 1.)
DR
PRAG.
KOMMISSIONSVERLAG VON FR. RIVNAC. — BUCHDRUCKEREIDTr. ED, GREGR A SYN.
Das Archiv für die naturwissenschaftliche Landesdurchforschung von Böhmen
enthält bisher folgende Arbeiten:
ERSTER BAND.
I. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Mittelgebirges und des
Sandsteingebirges im nördlichen Böhmen mit einer Höhenschichtenkarte
Section II. von Prof. Dr Karl Koristka. Preis K 8:— der Karte app.. . K 3:20
II. Die Arbeiten der geologischen Abtheilung. Dieselbe enthält:
a) Vorbemerkungen oder allgemeine geologische Verhältnisse des nörd-
lichen Böhmen von Prof. Johann Krejti.
db) Studien im Gebiete der böhm. Kreideformation von Prof. J. Krejei.
c) Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der böhm.
Kreideformation u. s. w. von Dr. Anton Fric.
d) DieSteinkohlenbecken von Radnic, vom Hüttenmeister Karl KO
Preis, 2.0.0 Er e: ar ee RE rs, > —
III. Die Arbeiten der botanischen Altheilung. Dieselbe enthält:
Prodromus der Flora von Böhmen von Dr. Ladislav Celakovsky. (I. Theil.)
(Versriffen.) Preis, 3 none Yen. ne ee Be Re Dre
IV. Zoologische Abtheilung. Dieselbe enthält:
b) Monographie der Land- und Süsswassermollusken Böhmens vom Assi-
stenten Alfred Slavik.
Verzeichniss der Spinnen des nördlichen Böhmen vom Real-Lehrer
—_
c
HmanmelüBarta Preis ee re K4—
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Analytische Untersuchungen von Prof. Dr. Hoffmann. Preis. .... 50 h
Preis des ganzen I. Bandes (Abth. I. bis V.) geb. . . . 2. .... en AR
ZWEITER BAND.
Erster Theil.
l. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Iser- und des Riesen-
gebirges und seiner südlichen und östlichen Vorlagen mit einer Höhen-
schichtenkarte Section II. und des Riesengebirges von Prof. Dr. Karl
Koristka.
Preis dieser Abtheilune . ... RER Se A
ll. Die Arbeiten der geologischen Abtheilung. I. Theil enthält:
a) Prof. Dr. Ant. Friö: Fauna der Steinkohlenformation Böhmens.
b) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken beiKlein-Pfrilep. Lisek, Stilee,
Holoubkow, Mireschau und Letkow.
e) Jos. Väla und R. Helmhacker: Das Eisensteinvorkommen in der Gegend
von Prag und Beraun.
d) R. Helmhacker: Geognostische Beschreibung eines Theiles der Gegend
zwischen Beneschau und der Säzava. Preis ...... . = Derzege
Il. Theil enthält:
K 9. —
Preis 2e SEUR 2 ee K 7—
Preis der ganzen ersten Hälfte des zweiten Bandes (I. und II. Abtheilung zusammen) geb. K 20’—
Zweiter Theil.
III. Botanische Abtheilung. . ieselbe enthält: s
Prodromus der Flora von Böhmen von Prof. Dr. Ladislav Celakovsky (Il. Theil.)
(Vergriffen.) Pes .......202.. En ee K 520
IV. Zoologische Abtheilung. Dieselbe enthält:
a) Prof. Dr. Ant. Fri&: Die Wirbelthiere Böhmens.
De a n N Die Flussfischerei in Böhmen.
ce) . = B “ Die Krustenthiere Böhmens. Preis . . ... 2 NT (
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Prof. Dr. Em. Boricky: Über die Verbreitung des Kali und der Phosphorsäure
in deniGesteinen Böhmenss preise cm Sr a N ARE
Preis der ganzen zweiten Hälfte des zweiten Bandes (III., IV. u. V. Abth. zusammen) geb. K 10’—
DRITT BIER BAIN DD:
‚ I. Topographische Abtheilung.
Verzeichniss der in den J. 1877—1879 vom k. k. mil.-geogr. Institut trigoenometrisch
bestimmten Höhen von Böhmen herausgegeben von Prof Dr. Karl Koristka und
Major R. Daudlebsky,von Sterneck », .. 1... er K 3:60
II. Geologische Abtheilung.
I. Heft. Petrographische Studien an den Phonolithgesteinen Böhmens von
Prof. Dr. Em. BorickyPpremi., 25 nee 2 en —
Il. Heft. Petrographische Studien an den Melaphyrgesteinen Böhmens von
Prof."Dr.’ Em. Borickyr Presn0 .0. .
SIUDIEN IM GEBIETE
DER
BÖHMISCHEN KREIDEFORMATION.
Fsaazmorz a BamdıI
Illustriertes Verzeichniss der Petrefacten der cenomanen
Korycaner Schichten,
Verfasst von
Prof. Dr. Anton Fric.
Archiv der Naturwissenschaftlichen Landesdurchforschung.
(Band XV. Nro. 1.)
9045
PRAG.
KOMMISSIONSVERLAG VON FRANZ RIVNAC. — BUCHDRUCKEREI Dr, ED. GREGR A SYN,
1911.
Alten
Fu
VORWORT.
Nach dem ursprünglich eutworfenen Plane habe ich alle Schichten unserer
Kreideformation bearbeitet und nach kurzer Schilderung der stratigraphischen Ver-
hältnisse immer ein illustriertes Verzeichniss der in den einzelnen Schichten vor-
gefundenen Petrefacten beigefügt.
Nur bei den cenomanen Korycanerschichten war es seiner Zeit im Jahre 1869
(Archiv für Landesdurchforschung Band I., Sektion II., pag. 189) nicht möglich,
da das vorliegende Material an Petrefacten noch nicht verarbeitet war und des-
wegen waren auch die Verzeichnisse der Petrefacten unvollständig und meist nur
provisorisch.
Seit der Zeit wurde noch sehr viel neues Material erworben und eine
sanze Reihe von Monographien von verschiedenen Autoren veröffentlicht, so dass
das Bild der cenomanen Fauna Böhmens jetzt ein ganz anderes erscheint, als vor
40 Jahren.
Von neuen Fundorten sind namentlich drei zu erwähnen:
1. Dr. Ant. Fritsch: Ueber Rudistenfunde im Granitgebiete
bei Sku€. Sitzungsberichte der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften in
Prag. 1909, 25. Februar.
2. Dr. Ant. Fritsch: Ueber Lagerungen von cenomanen und
diluvialen Sedimenten in und auf den silurischenKieselschiefern
zwischen Kojetic und Lobkovic. Sitzungsbericht der königl. böhm. Gesell-
schaft der Wissenschaften in Prag. 1910, 30. Mai.
3. Funde aus einem Brunnen in Bust&hrad bei Kladno, welche unserem
Museum von Prof. Dr. Kratochvfl übergeben wurden und dem Fundort von Kn£-
Zivka bei Prag gleichen, aber manches neue enthalten.
Alle diese Fundorte werden später eingehend in einem Resume über die
Kreideiormation geschildert werden.
Die neuen Publicationen sind folgende:
1. Dr. Ant. Fritsch: Ueber die Callianassen der böhmischen
Kreideformation. Abh. der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. 1867.
2. Dr. Urb. Schlönbach: Brachiopoden der böhm. Kreide. Jahr-
buch der k. k. geologischen Reichsanstalt. Band XVIIL., Heft 1. Mit Tafel. 1868.
3. Cephalopoden der böhmischen Kreideformation, 1872, unter Mit-
wirkung des Dr. Urb. Schlönbach, verfasst von Dr. Ant. Fritsch. — Mit
16 lithographischen Tafeln. Preis K 30°—.
2 1°
4. Dr. Ant. Fritsch: Reptilien und Fische der böhmischen Kreide:
formation, 1878. Mit 10 Farbendrucktafeln und 66 Holzschnitten. Preis K 30° —.
5. Dr. O0. Noväk: Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhm. Kreide-
formation. Denkschrift der kais. Akademie der Wissenschaften, Wien 1877.
Band 37.
6. Dr. Philip Potta: Beiträge zur Kenntniss der Spongien der böhm.
Kreideformation. I. Abt. Hexactinellideae. Abh. der königl. böhm. Gesellschaft der
Wissenschaften, 1883. Mit 2 Tafeln und 19 Textfiguren.
7. Daselbst II.: Lithistiden. 1884. Mit 2 Tafeln und 26 Textfiguren.
8. Daselbst III.: Tetractinelliden etc. 1885. Mit 1 Tafel u. 26 Text-
figuren.
9. Dr. Ant. Fritsch und Jos. Kafka: Crustaceen der böhmischen
Kreideformation, 1887. Mit 10 Farbendrucktafeln und 150 Textfiguren. Preis K 30’ —.
10. ©. Noväk: Studien an Echinodermen der böhm. Kreideformation.
I. Die regulären Echiniden der Cenomanstufe. 1837. Abh. der königl. böhmischen
Gesellschaft der Wissenschaften. VII. Reihe, II. Band.
11. Dr. Philip Poc&ta: Die Anthozoen der böhm. Kreideformation.
Abh. der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, 1887. Mit 2 Tafeln und
29 Textfiguren.
12. Dr. Filip Po&ta: OÖ rudistech teskeho ütvaru kfidoveho.
Rozprava kräl. &esk& spoleönosti näuk. 1889. 5 6 tabulkami a 5 vykresy v textu.
13. Dr. Jaroslav Perner: OÖ foraminiferäch Cesk&ho cenomanu. Pa-
laeontographica Bohemiae II. Ceskä Akademie. 1892. S 10 tabulemi.
14. Dr. Filip Po&ta: OÖ mechovkäch z korycanskych vrstev pod
Kanukem u Kutne Hory. Palaeontographica Bohemiae I. 1892.
15. Prof. Dr. Filip Poöta: Prispevky k poznänf väpnitych hub z kfido-
v6ho ütvaru. Rozpravy Üesk& Akademie. Roönik XII, tffda II, &. 25, 1903.
16. Prof. Dr. Filip Po&ta: OÖ nekterych novych houbäch z krfdoveho
ütvaru. Rozpravy Öesk6 Akademie. Ro@nik XII., trida II., &. 14, 1903.
17. Dr. Ant. Fritsch: Miscellanea Palaeontologica II. Meso-
zoica. 1910. Mit 10 Tafeln. Der zweite Teil dieses Werkes enthält die Beschrei-
bung und Abbildung von vielen Versteinerungen aus der Kreideformation Böhmens
und zwar: 1. Tierreste aus den Süsswasserablagerungen der cenomanen Perucer
Sehichten. — 2. Neue Cephalopoden, Loligiden und Ammonitiden. — 3. Cenomane
Petrefacten im Granitgebiete bei Skud. — 4. Ueber weitere Funde des Riesen-
sauriers Iserosaurus litoralis Fr. mit Restauration des Brust- und Beckengürtels. —
5. Ueber verschiedene neue Petrefacten aus der Kreideformation Böhmens: Copro-
lithen, Spongiten, Aptychen ete. Preis K 14—.
18. Prof. Valentin Weinzettl: Gastropoda Cesk&eho kfidov6ho ütvaru.
Palaeontographica Bohemiae, VII: 1910.
An der Zusammenstellung dieser Arbeit waren mir behilflich: Prof. Philip
Potta, Museumsadjunkt Jos. Kafka, Dr. Jar. Perner, wofür ich Ihnen zu
Dank verpflichtet bin.
Verzeichniss
der Petrefacten der cenomanen KorycanerSchichten.
Vertebrata.
Reptilia.
Procerosaurus (Iguanodon) Exogyrarum, Fr. (Fritsch Rept. u. Fische, pag. 3.
Taf. I. Fig. 4,5. Textfigur Nr. 2. — Fritsch et. Bayer. Neue Rept. u. Fische.
p. 29. Taf. 8. Fig. 6. Textfig. Nr. 30.) Fig. 1.
Fig. 1. Procerosaurus Exogyrarum Fr. aus dem Exogyrenkalke von Holubic bei Kralup.
Zwei Knochen eines Landreptils. Der eine ist von 22 cm Länge und
wurde von mir bei einem Ausfluge mit Schülern gefunden. Den zweiten von
demselben Fundorte erhielt unser Museum vom Herrn Dvoräk aus Schlan.
Pisces.
Von Fischen sind aus den cenomanen Korycanen Schichten hauptsächlich
nur Haifische bekannt, deren Bestimmung meist sehr unsicher ist. Neuerdings wur-
den viele von Smith Woodward zu anderen Gattungen gestellt.
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Fig. 2. Carcharias priseus. Fig. 4. Otodus rudis. Fig. 5. Otodus appen-
Giebel. von Weiskichlitz. dieulatus Ag.
6
Carcharias priscus Giebel (Fr. Rept. u. Fische. p. 5., Textfig. Nr. 4.) Fig. 2.
Von Zbyslav und aus dem Brauneisenstein von Kojetiec.
Otodus appendieulatus, Ag. (Lamna append. Sm. Woodw. —
p. 5, Eie. D)nEig. 5.
Fr. Rept. u. Fische. Kamajk, Kolin.
Otodus rudis, Reuss. (Fr. Rept. u. Fische p. 6., Textfig. Nr. 6.
(Lamna semiplicata Sm. Woodw.) Fig. 3.
Weisskirchlitz.
Otodus suleatus, Gein. (Rept. u. Fische. p. 6. Textfig. 9.) Fig. 7.
Weisskirchlitz.
Oxyrhina Mantelli Ag. (Fr. Rept. u. F. p. 7., Fig. 12.) Fig. 6.
Zbyslav, Kutnä Hora, (Kuttenberg) KnözZivka, Kamajk.
‚ Fig. 6. Fig. 8. Fig. 9.
Oxyrhina Mantelli Ag. Oxyrhina angustidens Reuss. Lamna subulata Ag.
Oxyrhina angustidens, Reuss. (Reuss. Verst. I. p., 6., Taf. JIL, Fig. 1-7.) (Fr.
Rept. u. Fische p. 8., Fig 19.) Fig. 8.
Kamajk, Zbyslav, Velim, M. Cakovice, Kojetice.
or
Fig. 10. Lamna raphiodon, Ag.
Lamna subulata, Ag. sp. (Fr. Rept. u. F. p. 9, Fie. 15, 16). Fig. 9.
Kamajk, Kolin, Korycan.
Lamna raphiodon (Scaphanorhynchus), Sm. Woodw. (Fr. Rept. u. F. p. 10,,
Fig. 17.) Fig. 10.
Kamajk, Zbyslav, Kuolin, Teplice, Sandberg, Kutnä Hora (Kuttenberg),
Tfebenie.
Squatina Mülleri, Reuss (Sq. lobata Reuss, Fr. Rept. u. F., p. 10. Fig. 19. —
Squat, Cranei Woodw.) Fig. 11.
Zbyslav, Kamajk.
Gomphodus Agassizi, Reuss. (Fr. Rept. u. F., p. 10. Fig. 20.) Fig. 12.
Weisskirchlitz, Zbyslav, Kamajk.
Corax heterodon, Reuss. (Reuss I., p. 3. Taf. III. Fig. 49—71.) Fig. 13.
Boren, Schillingen, Zbyslav, Kamajk, Korycan.
Big. Hr inatins Mülleri,
Reuss. Vergr. Copienach Reuss. Fig. 12. Gomphodus Agassizi. Fig. 13. Corax heterodon,
Seylliium Humboldti, Gein. (Fr. Rept. u. F., p. 11. Fig. 21.) Fig. 14.
Boren.
Synechodus (Hybodus) Bronni, Reuss. sp. (Reuss II. Verst. p. 97. Taf. XX.
Reuss Fig. 26. Taf. XLII. Fig. 7.) Fig. 16.
Kamajk.
Fig.14. Seyllium Humboldti, Fig. 16. Synechodus (Hybodus) Fig. 15. elan erassiconum,
Gein. Bronni, Reuss. Gein.
Seyllium erassiconum, Gein. (Fr. Rept. u. F. p. 11. Fig. 22.) Fig. 19.
Boren.
Fig. 17. Fig. 18. Hybodus (Synechodus) Fig. 19. Notidanus micro-
Hvbodus dispar, Reuss. polyptychus Reuss sp. don, Ag.
Hybodus (Synechodus) dispar, Reuss. (Fr. Rept. u. F., p. 13. Fig. 29.)
Neusattl. Fig. 17.
fo)
Hybodus (Synechodus) polyptychus, Rss. sp. (Fr. Rept. u. F., p. 13. Fig. 32.)
Neusattl. Fig. 18.
Notidanus mierodon, Ag. (Fr. Rept. u. F., p. 12. Fig. 25.) Fig. 19.
Neusattl.
Otodus serratus, Reuss. sp. (Fr. Rept. u. F., p. 13. Fig. 30.)
Neusattl, Weisskirchlitz.
Fig. 22.
Fig. 20. Ptyehodus mammillaris. Ag.
Ptychodus mammillaris, Ag. (Fr. Rept. u. Fische, p. 14. Fig. 33.) Fig. 20.
Kamajk, Trebes, Kolin.
Acrodus triangularis, Gein. (Fr. Rept. u. F., p. 16. Fig. 38.) Fig. 21.
Boren.
Phyllodus eretaceus, Reuss. (Fr. Rept. u. Fische, p. 24. Fig. 50.) Fig. 22b.
Kamajk, Zbyslav.
Coelodus (Pyenodus) serobieulatus, Reuss sp. (Fr. Rept. u. Fische, pag. 22.
Taf. II. Fig. 6, 7.) Fig. 22.
Kamajk.
Pla f (Y Ri:
& (- 2 = were
3 ® . > Pe. \ ES Ge RER
Fig. 22b. Fig. 24. Fig. 25. Fig. 26.
«yrodus eretaceus Ag. (= Gyrodus mammilaris Ag.) Fr. R. u. F., pag. 25.
F. 51. Fig. 24.
Bofen.
Coelodus (Gyrodus) quadratus, Reuss sp. (Fr. Rept. u. Fische, p. 25. F. 52.)
Fig. 25.
Boren.
Coelodus («yrodus) Münsteri, Ag. sp. (Fr. Rept. u. Fische. p. 25.
Fig. 54.) Fig. 26.
Boren.
Cestraeion (Acrodietyos) polydietyos, Reuss sp. (Fr. Rept. u.
Fische. p. 16. Fig. 39) Fig.'27.
/byslav. — Treboutice.
Centrophorus (Spinax) major, Reuss sp.
Novosedlice (Neusattl). Pesth.
Cephalopoda.
Belemnites lanceolatus, Sow. (Fr. et Schlönb. Ce-
phal. p. — Taf. 11. Fig. 6., 7.) Fig. 28.
Kojetice, Holubice, Miletin, Radovesnice,
Kostelec a. E., Cäslau, PremysSlany.
Nautilus elegans, Sow. (D’ Orbigny pl. 19, Fr. et Schl.
Cephalop. pag. 20.)
Ein mangelhaft erhaltenes Fragment einer ge-
rippten Art dürfte zu N. elegans gohören. Dieses,
sowie die früher beschriebene Wohnkammer von
Tissa reichen nicht hin, die Art genau zu be-
stimmen.
Trebesice bei Cäslau.
Nautilus ecolumbinus, Fr. (Fr. et Schl. Cephalop. p.
20. Taf. 11. Pie. 3. — Taf. 15. Eig. 1.) Fig. ‚29.
Ein glatter Steinkern aus dem grauen Exo-
gyrenkalke von Holubic bei Kralup.
Bhyncholithus simplex, Fr. (Cephalopoden der böhm.
Kreideformation.) p. 25. Taf. 11. Fig. 4.,5. Fig. 30. Fig. 28. Belemnites lan-
; i ceolatus, Sow. Aus dem
Selten in Kamajk. grauen Mergel von Kojetic,
Rhyneholithus bohemicus, Till. (Jahrb. der Geol. Reichsanstalt. Band 56. Heft 1.
1906. p. 143. Taf. V. Fig. 5961.)
Fig. 29. Nautilus columbinus, Fr.
von Holubic. !/, nat. Grösse. |!
Fig. 30. Rhyncholithus simplex, Fig. 31. Ammonites planulatus, Sow.
von Kamajk. von Wodolka. '/, nat. Gr.
10
Eine kleinere Art mit Kapuze von deltoidischem Grundriss.
Kamajk.
Ammonites (Desmoceras) planulatus, Sow. Sharpe. (Fr. et Schl. Cephalop.
p. 372 Tar 14.-Fig. 1. = Taf. 49. Rıe,5. Piz 31.
Wir besitzen ein kleineres Exemplar von 27 cm Länge, das die Loben-
zeichnungen gut erhalten zeigt und ein grosses, von 33 cm, aus den Kalken
mit vielen Ostrea diluviana bei Wodolka.
Ammonites ecenomanensis, Pict. (Fr. et Schl. Cephal. p. 33. Taf. 5.Fig. 1—5.)
Fig. 32.
Sehr bezeichnend für die Korycaner Schichten, kommt im Kalkstein,
Sandstein, sowie in den Rudistenconglomeraten vor.
Blovice, Zlosejn, Korycany, Lobet, Holubice, PfemySlany, Nehvizdy,
Westec bei Turnau.
Ammonites Hudai, Fr.
Ein Steinkern, der aus lauter Trümmern der Kamajker Fossilien be-
steht. Höhe 23 cm. Fig. 33.
Kamajk.
Fig, 32. Ammonites cenomanensis, Pict. Fig. 33. Ammonites Hudai, Fr.
Aus dem Sandstein von Westec am Fusse des Ko- von Kamajk. '/, nat. Gr.
sakovberges bei Turnau. ?/, n. Gr.
Scaphites Rochatianus, D’Orb. (Fr. et Schl. Cephal. p. 41. T. 13. Fig. 1., 2.)
Ein einziges Exemplar aus dem Kalkstein von Korycan. Fig. 34.
Seaphites aequalis, Sow. (Fr. et Schl. Cephal. p. 14. Taf. 13., Fig. 6. a, 5.)
/wei vollständige Exemplare von Korycan. Fig. 35.
11
Baculites baculoides, D’Orb. (Fr. et Schl. Ceph. p. 49. Taf. 13., Fig. 27., 28.,
31.) Fig. 36.
Sehr selten in Korycan und Radovesnic.
Radovesnic.
Fig. 34. Scaphites Rochatianus Fig.35. Scaphitesaequalis Sow. Fig. 36. Baculites ba-
D’Orb. von Korycan. Nat. Gr. von Korycan. Nat. Grösse. euloides, D’Orb.
von Korycan. Nat. Gr.
Gastropoda.
Ueber die Gastropoden der Korycaner Schichten.
Die Gastropoden der böhm. Kreideformation wurden vor kurzem durch Prof.
Walentin Weinzettl beschrieben und abgebildet in den Abhandlungen der k. Böhmi-
schen Kaiser Franz Josefs-Akademie. (Palaeontographica Bohemiae, VIII.)
Ich kann mich in nachstehendem daher bloss auf das genannte Werk bezie-
hen und auf nur einen Teil der von dort entlehnten Abbildungen berufen.
Die überraschend grosse Zahl von Arten, die bei Korycan gefunden wurden,
erklärt sich aus folgendem: Ein Bauer öffnete auf
seinem Felde einen Steinbruch um den an Verstei-
nerungen reichen weissen Kalkstein zum Bau eines
Hauses zu verwenden. Hier waren die meisten Ga-
stropoden mit Schale erhalten und ich liess meinen
ausgezeichneten Sammler Jos. Stäska hier lange bis
zum Jahre 1866 arbeiten und dann eine Wagen-
ladung nach dem Museum bringen, wo dieselbe ein-
gehend untersucht wurde. Der Steinbruch wurde
wieder verschüttet und der Ort wieder als Feld be-
nützt.
Dentalium striatissimum Weinz. (Weinz. p. 5.
Tab. I. Fig. 8, 9. Eig. 37.
Häufig gut erhaltene Exemplare in Ko- >
rycan und Mlikojed, glatte Steinkerne (Denta- Fig. 38$b. Patella Plauensis,
lium glabrum, Gein. u. Reuss.) in Tissa und Gein. Nat. Gr.
Zlosejn.
Patella campanulata, Reuss. (Weinz. Pag. 7. Taf. 1. Fig. 12.) Fig. 58.
Zwei Exemplare von Korycan.
12
Patella Plauensis, Gein. Weinz. Pag. 7. Taf. I. Fig. 15 Fig. 38 b.
Wenige Exemplare in Korycan.
Acmaea subeentralis, d’Arch. (Weinz. p.: 7. Tab. I. Fig. 14—18.) Fig. 39.
Sehr häufig bei Korycan und Radovesnic.
Acmaea concentriea, Reuss. (Weinz. p. 7, Taf. I. Fig. 19—21.) Fig. 40.
Häufig in den Korycaner Schichten.
Fig. 38. 10089. Fig. 40.
Fig. 37. Dentalium striatissimum, Weinz. Korycan.
Fig. 38. Patella campanulata, heuss. Korycan. Vergr. 5mal.
. 39. Acmaea subeentralis. D’Arch. Korycan. Nat. Grösse.
Fig. 40. Aemaea concentrica, Reuss. Korycan. Nat. Grösse.
Rimula eretacea, Weinz. (Weinz. p. 8. Taf. 31—53.)
Fig. 41.
Bloss in 4 Exemplaren in Korycan.
Emarginula intermedia, Weinz. (Weinz. p. 8. Taf. I.
Fig. 39, 30.) Fig. 42.
Bloss 5 Exemplare von Korycan.
Emarginula conica, Binkh. (Weinz. p. 8. Taf. 1. Fig nmula a et
24—27.) Fig. 43. Korycan. Vergr. 3mal.
Meist nur Steinkerne von Korycan.
Emarginula ef. fissuroides, Bousq. (Weinz. p. 8. Taf. I. Fig. 28.) Fig. 4.
Ein einziges Exemplar von Premyslan bei Roztok nördlich von Prag.
Fig. 42.
Fig. 44.
ig. 12. Emarginula intermedia, Weinz. Korycan. Nat. Grösse.
ig. 13. Emarginula conica, Binkh. Korycan. Nat. Grösse.
ig. 44, Emarginula ef. fissuroides, Basq. PremySlan. Nat. Grösse.
Pleurotomaria antiqua, Bink. (Weinz. p. 9. Taf. I. Fig, 34.) Fig. 45.
Bloss 4 Exemplare von Korycan.
Fig. 45. Pleurotumaria antiqua, Bink. Fig. 46. Pleurotomaria Friei, Weinz.
Korycan. Vergr. 6mal. Korycan. Verer. 6mal.
Pleurotomaria Frici, Weinz. (Weinz. pag. 9. Tab. I. Fig. 35.) Fig. 46.
Diese sehr an Haliotis erinnernde Bonn kommt meist nur als Steinkern
in Korycan vor.
Pleurotomaria Geinitzi, D’Orb. (Weinzettl, p. 9. Taf. I. Fig. 36, 37.) Fig. 47.
Häufig als Steinkern bei Kamajk, Kuttenberg und Zbyslav.
a b
Fig. 47. Pleurotomaria Geinitzi, D’Orb. a. Steinkern von Kamajk. Nat. Grösse.
b. Fragment der Schale von Zbyslav. Stark vergrössert.
Turbo Leblanei, D’Arch. (Weinz. p. 10. Tab. II. Fig. 4.) Fig. 48.
Häufig bei Korycan.
Turbo Naumanni, Gein. (Weinzettl p. 11. Taf. II. Fig. 5—10.) Fig. 49.
Sehr häufig nebst dem runden Deckel bei Korycan.
Turbo pseudohelix, Reuss. (Weinz. p. 11. Taf. Il. Fig. 11—15.) Fig. 50.
Häufig in Korycan und Radovesnic,
14
Turbo Geslini, D’Arch. (Weinz. p. 11. Taf. II. Fig. 16—19.) Fig. 51.
Turbo? Bequienianus, D’Orb. (Miscell. palaeontol. p. 17. Taf. 6. Fig. 8.)
Aehnlich dem T. Geslini, aber glatt. Fig. 52.
Fig. 48. Turbo Leblanei, D’Arch. Fig. 49. Turbo Naumanni, Gein. a. Korycan.
Korycan. Vergrössert 6mal. Nat. Grösse. db. Deckel. Von der Innenfläche
3mal vergrössert.
Turbo Roissyi, D’Arch. (Weinzettl. p. 12. Tab. II. Fig. 20.) Fig. 53.
Einige Exemplare von Radovesnice.
&
Fig. 50. Turbo pseudohelix, Reuss. Fig. 51. Turbo Geslini, D’Arch.
Korycan. Nat. Grösse. Korycan. Nat. Grösse.
Turbo spinifer, Weinz. (Weinzettl. p. 12. Tab. II. Fig. 21, 22.) Fig. 54.
Einige Exemplare von Korycan sind an den Umgängen mit Dornen
geziert.
Fig. 52. Turbo? Requienianus, D’Arch. Fig. 53. Turbo Roissyi, D’Arch.
Skuc. Vergr. 2mal. Radovesnic. Vergr. 4mal.
Turbo Koryeanensis, Weinz. (Weinz. p. 12. Tab. II. Fig. 23.) Fig. 55.
Häufig bei Korycan.
15
Trochus Duperrei, D’Arch. (Weinz. p. 13. Tab. II. Fig. 26, 27.) Fig. 56.
Zahlreich in verschiedenen Grössen bei Korycan.
Fig. 54. Turbo spinifer, Fig. 55. Turbo Korycanensis, Fig. 56. Trochus Duperrei,
Weinz. Korycan. Natürl. Weinz. Korycan. Vergr. 6mal.e. D’Arch. Korycan. Natürl. Grösse.
Grösse.
Trochus 6einitzi, Reuss. (Weinz. p. 13 Taf. II. Fig. 23—30.) Fig. 57.
Häufig in verschiedenen Grössen in Korycan.
Trochus Bunelli, d’Arch. (Weinz. p. 13. Tab. II. fig. 1—3.) Fig. 58.
Einige Exemplare von Korycan und KneZivka.
Fig. 57. Trochus Geinitzi, Reuss. Korycan. Fig. 53. Trochus Bunelli,
Nat, Grösse. D’Arch. Korycan.Nat. Gr.
Trochus Badovesnicensis, Weinz. (Weinz. p. 14. Taf. II. Fig. 31, 32.) Fig. 58a.
Einige Exemplare von Radovesnic.
Teinostoma eretaceum, D’Orb. (Weinz. p. 15. Taf. II.
Fig. 40, 41.) Fig. 59.
Sechs Exemplare von Korycan.
Teinostoma Stoliezkai, Gein. (Weinz. p. 15. Tab. 1.
Fig. 42—44.) Fig. 60. Fig. 58a. Trochus Rado-
j n vesnicensis, Weinz. Ra-
Zwei Exemplare von Korycan. dovesnic. Natur. Grösse.
Byckholtia nodosa, Fr. (Miscellanea palaeontol. II. p. 16.
Tab. 6. Fig. 2.) Fig. 61.
Pileolus capillaris, Gein. (Weinz. p. 15. Tab. II. Fig. 45—47.) Fig. 62.
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Pileolus koninckianus de Ryckh. (Weinz. 15. Tab. II. Fig. 48.) Fig. 63.
Häufig bei Korycan.
16
Nerita nodosa, Gein. sp. (Weinz. p. 16. Taf. III. Fig. 1—6.) Miscellanea palae-
ontologica. Fig. 64.
In verschiedener Grösse und Verzierung in Korycan, Radovesnic, am
Sandberg bei Teplitz, in Kamajk, Knezivka und Premyslan.
In neuerer Zeit in Skuc und Kojetie.
Fig. 59. Teinostoma ere- Fig. 60. Teinostoma Sto- Fig. 61. Ryekholtia nodosa,
taceum, D’Orbigni. Kory- liezkai, Gein. Korycan. Fr. Skue. Vergr. 2mal.
can. Vergr. 6mal. Vergr. 6mal.
Nerita complanata, Weinz. p. 17. Tab. III. Fig. 7, 9.) Fig. 65.
Einige Exemplare von Korycan.
Fig. 62. Pileolus capil- Fig. 63. Pileolus koninckia-
laris, Gein. Korycan, nus, Ryckh. Korycan. Vergr.
Nat. Gr. 6mal.
Nerita eingulata, Reuss. (Weinz. p. !7. Tab. III. Fig. 10, 11.) Fig. 66.
Einige Exemplare von Korycan.
Nerita costulata, Röm. (Weinz. p. 17. Tab. III. Fig. 12—14.) Fig. 67.
Einige Exemplare von Korycan.
Neritopsis, sp. (Weinz. p. 17. Tab. III. Fig. 15., 16.) Fig. 68.
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Solarium Kirsteni, Gein. (Weinz. p. 18. Tab. III. Fig. 17, 18.) Fig. 69.
Bloss 3 Exemplare von Korycan.
Shaparollus Roemeri, Gein. (Weinz. p. 18. Tab. III. Fie. 22, 23.) Fig. 70.
Bloss ein einziges Exemplar von Korycan.
17
Scalaria cf. Dupiniana, D’Orb. (Weinz. p. 18. Tab. II. Fig. 24.) Fig. 71.
Bloss ein Steinkern von Korycan.
@ b
Fig. 64. Nerita nodosa, Gein. sp. a Vom Sandberg bei Teplitz. Nat. Gr. 5 Von
Skue. Nach einem Abguss ins Negativ. Gezeichnet von Prof. Barborik. Nat. Grösse.
Turritella Verneulliana, D’Orb. (Weinz.p.19. Tab. III. Fig. 27—31.) Fig. 72
Häufig in verschiedenen Grössen in Korycan.
Fig. 65. Nerita complanata, Weinz. Korycan. Nat. Grösse.
0)
Turritella subalternans, Br. et Corn. (Weinz. p. 20. Tab. III. Fig. 32—34.)
Fig. 73. !
Einige Exemplare, bis 3 cm Länge von Korycan.
Fig. 66. Nerita eingulata, Fig. 67. Nerita costulata, Röm. Fig. 63. Neritopsis, sp.
Reuss. Korycan. N. Grösse Korycan. Nat. Gr. Korycan. Nat, Gr.
”
-
18
Turritella Kirsteni, Gein. (Weinz. p. 20.) Fig. 74.
Zahlreich in Skuticko.
Burtinella? Reussii, Weinz. (Weinzettl p. 23. Tab. III. Fig. 46—61.) Fig. 75.
Häufig in Kamajk und Zbislav.
Fig. 70. Shaparol- Fig.71.Scalaria
Fig.69. Solarium Kirsteni, Gein. lus Römeri, Gein. ef. Dupiniana,
Korycan. Vergr. 4mal. Korycan, vergr. 7mal D’Orb.
Korycan. N. Gr.
Hipponyx bohemica, Weinz. (Weinz. p. 24. Tab, IV. Fig. 31— 34.) Fig. 76.
Häufig in Korycan, Mlikojed, Zbislav und Kamajk.
Fig. 72. Turri- Fig. 73. Turritella sub- Fig. 74. Turri- Fig. 75. Burti-
tella Verneul- alternans, Br. et Corn. tella kirsteni, nella Reussii.
liana, D’Orb. Korycan.a)Nat.Gr.b)Zwei Gein. Skuticko. Weinz. Kamajk.
Korycan. N. Gr. Windungen vergrössert. Vergrös. 3mal.
Galerus, sp. (Weinz. p. 24. Tab. IV. Fig. 30.) Fig. 77.
Ein einziges Exemplar von Korycan.
19
Vanicoro eretacea, D’Orb. (Weinz. p. 24. Tab. IV. Fig. 4.) Fig. 78.
Fünf Exemplare von Knezivka bei Stredokluk.
Natica lyrata, Sow. (Weinz. p. 25. Tab. IV. Fig. 5, 6.) Fig. 79.
Häufig in den Korycaner-Schichten.
Fig. 76. Hipponyx bohemica, Fig. 77. Galerus, sp. Fig. 78. Vanicoro eretacea, D’Orb.
Weinz. Korycan. Nat. Grösse. Korycan. Vergr. 5mal, Knözivka. Nat. Grösse.
Natica acuminata, Reuss. (Weinz. p. 25. Tab. IV. Fig. 7.) Fig. 80.
Häufig in Korycan.
Natica bulbiformis, Sow. (Weinz. p. 25. Taf. IV. Fig. 8, 9.) Fig. S1.
Häufig bei Korycan, Tissa, Zlosejn, Knezivka etc.
Natica sp. (Weinz. p. 26. Tab. IV. Fig. 11, 12.)
Ein Exemplar von Korycan.
Fig. 79. Natiea lyrata, Sow. Korycan. Fig. 80. Natica acuminata, Reuss. Korycan.
Natürliche Grösse, Vergrössert 9mal.
Tylostoma naticoides, D’Orb. (Weinz. p. 28. Tab. IV. Fig. 20 —22.) Fig. 82.
In einigen Exemplaren von Korycan, Netreb und Radovesnic.
Tylostoma giganteum, Gein. (Weinz. p. 28. Tab. IV. Fig. 23—27.) Fig. 83.
In verschiedenen Grössen bis 12 cm. bei Korycan, Mlik«jed, Kuclin
und PremysSlan.
9*
zu
Tylostoma carinatum, Weinz. (Weinz. p. 28. Tab. IV. Fig. 28, 29.) Fig. 84.
Einige Exemplare verschiedener Grösse von Korycan.
Rissoa affinis, Sow. (Weinz. p. 29. Tab. IV. Fig. 35, 36.) Fig. 85.
Häufig bei Korycan.
Fig. 81. Natica bulbiformis, Sow. Korycan. Fig. 82. Tylostoma naticoides, D’Orb.
> Natürliche Grösse. Korycan. Vergrössert 4mal.
Rissoina striata, Weinz. (Weinz. p. 29. Tab. IV. Fig. 38, 39.) Fig. 86.
Häufig bei Korycan.
Keilostoma eonieum, Zeck. (Weinz. p. 29. Tab. IV. Fig. 40—43.) Fig. 87.
Häufig bei Korycan, Tissa und Radovesnie.
Fig. 83. Tylostoma giganteum, Gein. Korycan. Natürliche Grösse.
Chemnitzia mosensis, d’ Orb. (Weinz. p. 30. Tab. V. Fig. 1.) Fig. 88.
Ein Exemplar von Korycan.
Chemnitzia Reussiana, Gein. (Weinz. p. 30. Tab. V. Fig. 2.) Fig 89.
Ein Exemplar von 13 cm Höhe von Korycan.
Chemnitzia Stoliezkai, Gein. (Weinz. p. 30. Tab. V. Fig. 3—10.) Fig. W.
Sehr häufig in den Korycaner Schichten in verschiedenen Grössen, bis
12, cm.
Chemnitzia acus, Gein. (Weinz. p. 31. Tab. V. Fig. 11-14.) Fig. 9.
Häufig in den Korycaner Schichten.
21
Melania Beyrichi, Zeck. (Weinz. p. 31. Tab. IV. Fig. 48) Fig. 9.
Zwei Exemplare von Mlikojed.
Fig. 84. Tylo- Fig. 85. Rissoa Fig. 86. Rissoina Fig. 87. Keilo- Fig.85. Chemnitzia
stoma carina- affinis, Sow. striata, Weinz. stomaconicum mosensis, D’Orb.
tum, Weinz. Ko- Korycan. Vergr. Korycan.Vergröss, Zeck. Korycan. Korycan. Vergröss.
rycan. Nat Gr. 6mal. 9mal. Nat. Grösse. 5mal.
Tanalia acinosa, Zeck. (Weinz. p. 31. Tab. IV. Fig. 46, 47.) Fig. 9.
Häufig in Korycan.
“
Cyelostoma? incertum, Weinz. (Weinz. p. 32. Tab. IV. Fig. 49.) Fig. 9.
Bloss 4 Exemplare von Korycan.
Fig.89.Chemnitzia Fig. 90. Chem- Fig. 91. Chemnitzia acus, Fig. 92. Melania
Reussiana, Gein. nitzia Stoliez- Gein, Korycan. a) Nat. Beyrichi, Zeck.
Korycan. Nat. Gr. kai, Gein, Ko- Grösse.. b) Letzte Win- Mlikojed. Vergröss.
ryean. Nat. Gr. dung 5mal vergrössert. 4mal.
22
Nerinea longissima, Reuss. (Weinz. p. 32. Tab. V. Fig. 17, 18.) Fig. 95.
Häufig in den Korycaner Schichten.
UNSERETTESTETTTT
Ehe
FF
Fig. 93. Tanalia acinosa, Zeck. Fig. 94. Cyelostoma? Fig. 95. Nerinea lon-
Korycan. a) Nat. Gr. b) Letzte incertum, Weinz. sissima, Reuss.
Windung vergrössert. Korycan. Vergr. 7mal. Korycan. Nat. Grösse.
Nerinea nobilis, v. Münst. (Weinz. p. 32. Tab. V. Fig. 19, 23.) Fig. 9%.
Häufig in Radovesnic, Korycan und Premyslan.
Nerinea Cottai, Gein. (Weinz. p. 33. Tab. V. Fig. 21, 22.) Fig. 97.
Bloss ein Steinkern von Zlosejn.
Fig. 96.3Nerinea nobilis, v. Münist. Korycan. Fig. 97. Nerinea Cottai, Gein.
Natürliche Grösse. Zlosejn. Natürliche Grösse.
Nerinea ornamentissima, Weinz. (Weinz. p. 33. Tab. V. Fig. 20.)
Drei Fragmente von Piemyslan.
25
Itieria carinata, Reuss. sp. (Weinz. p. 33. Tab. V. Fig. 25, 26.) Fig. 99.
Einige Exemplare von Mlikojed und Radovesnic.
Cerithium belgieum, v. Münst. (Weinz. p. 33. Tab. V. Fig. 27.) Fig. 100.
Einige Exemplare von Korycan und Radovesnic.
a
Fig. 99. Itieria earinata, Reuss. sp. Fig. 100. Cerithium belgicum,
Mlikojed. Nat. Grösse. v. Münst. Korycan. Nat. Grösse.
Cerithium Sturi, Stol. (Weinz. p. 34. Tab. V. Fig. 28.) Fig. 101.
Bloss ein Exemplar von Radovesnic.
f RT]
Fig. 102. Cerithium Rudolphi, Fig. 103. Cerithium Lorioli,
Gein. Korycan, Vergr. 6mal. Gein. Korycan. Eine Windung
vergrössert.
a b
Fig. 101. Cerithium Sturi, Fig. 104. Cerithium Fig. 105. Cerithium Margaretae,
Stol. Radovesnic. Nat. Gr. Barrandei, Gein. Gein. Korycan.
Korycan. Nat. Grösse.
Cerithium Budolphi, Gein. (Weinz. p. 34. Tab. V. Fig. 29.) Fig. 102.
Von Korycan bloss ein kenntliches Fragment.
24
Cerithium Lorioli, Gein. (Weinz. p. 34. Tab. V. Fig. 30, 31.) Fig. 103.
Vier Exemplare von Korycan.
Cerithium Barrandei, Gein. (Weinz. p. 34. Tab. V. Fig. 32.) Fig. 104.
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Cerithium Margaretae, Gein. (Weinz. p. 35. Tab. V. Fig. 33, 34.) Fig. 105.
Korycan.
106. Cerithium Toermerianum, Gein. Korycan. Fig. 107. Cerithium Requieni-
anum, D’Orb. Korycan.
Cerithium Friei, Gein. (Weinz. p. 55).
Bloss ein wohlerhaltenes Exemplar von Mlikojed.
Cerithium Toermerianum, Gein. (Weinz. p. 35. Tab. VI. Fig. 1, 2.) Fig. 106.
Drei Exemplare von Korycan.
Fig. 108. Cerithium hi- Fig. 109. Cerithium so- Fig. 110. Gerithium infi-
spidum, Zeck. Korycan. eiale, Zeck. Korycan. Ver- bulatum, Gein. Korycan.
Vergr. 5mal. grösser. 5mal. Vergrösser. 4mal.
Cerithium Bequienianum. D’Orb. (Weinz. p. 35. Tab. V. Fig. 38, 39.) Fig 107.
Einige Exemplare von Korycan.
Cerithium hispidum, Zeck. (Weinz. p. 35. Taf. V. Fig. 35.) Fig. 108.
Einige Exemplare von Korycan.
Cerithium soeiale, Zeck. (Weinz. p. 36. Tab VI. Fie. 3.) Fig. 109.
Vier Exemplare von Korycan.
25
Cerithium infibulatum, Gein. (Weinz. p. 36. Tab. VI.) Fig. 110.
Ein schön verziertes Exemp. von Korycan.
Gerithium cf. diffieile, Gein. (Weinz. p. 36. Tab. VI. Fig. 5.) Fig. 1m.
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Fig. 111. Cerithium ef. Fig. 112. Cerithium bo- Fig. 113. Cerithium chilo-
diffieile, Geinitz. Korycan. hemieum, Weinz. Korycan. pterum, Weinz. Knezivka. Nat.
Vergr. 11mal. Nat. Grösse, Grösse.
Cerithium bohemicum, (Weinz. p. 36. Tab. VI. Fig. 6—8.) Fig. 112.
Exemplare bis zu 10 cm lang häufig in Korycan und PremySlan.
Fig. 114. Aporrhais Buchi, Münst. Fig 115. Aporrhais Bur-
Korycan. Nat. Gr. meisteri, Gein.
Korycan. Nat. Grösse.
Cerithium ehilopterum, Weinz. (Weinz. p. 36. Tab. VI. Fig. 9.) Fig. 113.
Häufig in Knezivka und PremysSlan.
26
Aporrhais Buchi, v. Müost. (Weinz. p. 38. Tab. Vl. Fig. 16, 17.) Fig. 114.
In mehreren Exemplaren von Korycan, Neudorf, Knezivka und Zlosejn.
G Fig.117.Aporrhais Fig. 118. Ptero-
RN chondropleura, cera Collegni
Weinz. Skuticko. D’ Arch. Kory-
Nat. Grösse. can, Nat. Grösse.
| /
W Ei
\ N =
a b
Fig. 116. Aporrhais Requieniana, Fig. 121.Cypraea Korycanensis, Weinz.
d’Orb. Korycan. Nat. Gr. Korycan. Nat. Gr.
Aporrhais Burmeisteri, Gein. (Weinz. p. 38. Reuss. p. IX. Fig. 7.) Fig. 115.
Überall in den Korycaner Schichten häufig.
Fig. 119. Pterocera nueleus, Fig 120.Cypraea ventriecosa, Fig. 122. Tritonium ro-
Weinz. Korycan. Nat. Grösse. Reuss. sp. Korycan. Nat. Gr. bustum, Gein. Korycan.
Nat. Grösse.
Aporrhais Requieniana, d’ Orb. (Weinz. p. 39. Tab. VI. Fig. 18.) Fig. 116.
Häufig..bei Korycan, Tissa und Knezivka.
27
Aporrhais chondropleura, Weinz. (Weinz. p. 39. Tab. VI. Fig. 19.) Fig. 117.
Häufig bei Skuticko.
Pterocera Collegni, d’ Arch. (Weinz. p. 42. Tab. VI. Fig. 30.) Fig. 118.
Einige mangelhaft erhaltene Exemplare von Korycan und Ku&zivka.
Pterocera nueleus, Weinz. (Weinz. p. 42. Taf. VI.
Fig. 29.) Fig. 119.
Steinkerne bis 10 cm hoch häufig bei Ko-
rycan.
Cypraea ventricosa, Reuss. sp. (Weinz. p. 43. Tab.
VI. Fig. 31.) Fig. 120.
Ein einziger gut erhaltener Steinkern mit
deutlicher Bezahnung der Aussenlippe von Ko-
rycan. |
Cypraea Koryceanensis, Weinz. (Weinz. p. 45. Taf.
V. Fig. 37, 40.) Fig. 121.
Einige Exemplare von Korycan.
Cassidaria incerta, D’Orb. (Weinz. p. 43.)
Einige Exemplare bis 20 cm Höhe von Fig. 123. Columbella ela-
Korycan. thrata, an Ken Vergr.
Tritonium robustum, Gein. (Weinz. p. 43. Tab. VI.
Fig. 1—4.) Fig. 122.
Häufig bis 5 cm hoch, in Korycan, Kope@, Mlikojed und Kne£äivka.
Fig. 124. Faseciolaria ru- Fig. 125. Faseiolaria di- Fig. 126. Neptunea pau-
g0sa, Br. et Corn. Korycan. stineta, Gein. Korycan. percula, Gein. Korycan.
Nat. Gr. Vergr. Vegr. 4mal.
Columbella elathrata, Gein. (Weinz. p. 44. Tab. VII. Fig. 6, 7.) Fig. 123.
Häufig in verschiedenen Grössen bei Korycan.
28
Fasciolaria rugosa, Br. et Corn. (Wein. p. 44. Tab. VII. Fig. 9.) Fig. 124.
Bloss zwei Exemplare von Korycan.
=
Fig. 127. Voluta Fig. 128. Acteonina glo- Fig. 129. Tornäatina ovata, Br. et
elongata, D’Orb. bosa, Bı. et Corn. Korycan. Corn. Zlosejn. Vergr. 4mal.
Korycan. Nat. Gr. Vergr. 4mal.
Fasciolaria distineta, Gein. (Weinz. p. 45. Tab. VII. Fig. 10.) Gein. Fibetal.
Tab. 59. Fig. 15. Fig. 125.
Von Korycan und Zlosejn.
a b
Fig. 130. Aeteonella Briarti, Gein. Fig. 131. Acteonella gizantea, Sow. Radovesnic.
Radovesnic. Nat. Grösse. Nat. Grösse.
Neptunea paupercula, Gein. (Weinz. p. 45. Tab. VII Fig. 12) Fig. 126.
Häufig bei Korycan.
29
Rapa audacior, Gein. (Weinz. p. 45.)
Bloss ein schlecht erhaltenes Exemplar von Korycan.
Voluta elongata, D’Orb. (Weinz. p. 46. Tab. VII. Fig. 14.) Fig. 127.
Diese Art findet sich häufig in den Korycaner Schichten und auch in
allen folgenden Schichten naserer Kreideformation.
Fig. 132. Acteonella laevis, Fig. 133. Avellana inornata, Weinz. Radovesnic.
Radovesnic. Nat. Grösse. Natürliche Grösse.
Cancellaria ovulum, Gein. (Weinz. p. 48.)
Bloss ein einziges Negativ von Mlikojed.
Aeteonina globosa, Br. et Cora. (Weinz. p. 48. Tab. VII. Fig. 13—20.) Fig 128.
Viele Exemplare verschiedener Grösse von Korycan.
Fig. 134. Ringuicula, sp. Weinz. Zlosejn. Fig. 135. Typhis Jetmari, Fr. Skuc.
Vergrössert 5mal. Vergrössert 10mal.
Tornatina ovata, Br. et Corn. (Weinz. p. 49. Tab. VII. Fig. 23, 24.) Fig. 129.
Bloss in Steinkernen von Zlosejn.
Acteonella Briarti, Gein. (Weinz. p. 50. Tab. VII. Fig. 27, 28.) Fig. 130.
In Radovesnie ungemein häufig.
30
Acteonella gigantea, Sow. (Weinz. p. 50. Tab. VII. Fig. 29, 30.) Fig. 131.
Einige Exemplare von Radovesnic.
Acteonella eonica, v. Münst. (Weinz. p. 51.)
Bloss zwei Exemplare von Korycan.
Acteonella laevis, Sow. (Weinz. p. 5l. Tab. VII. Fig. 5.) Fig. 132.
Einige Exemplare von Radovesnic.
Avellana inornata, Weinz. (Weinz. p. 31. Tab. VII. Fig. 31, 32.) Fig. 133.
Vier Exemplare von Radovesnic.
Ringieula, sp. (Weinz. p. 52. Tab. VII. Fig. 37.) Fig. 134.
Mangelhaft erhaltene Steinkerne von Zlosejn.
Typhis Jetmari, Fr. (Miscellanea palaeont. Il. p. 17. Tab. VI. Fig. 4.) Fig. 135.
Bivalvae.
Die Bivalven (Poelecypoda) der böhm. Kreideformation sind in der neueren
Zeit nicht von neuem studiert worden und die nachstehende Übersicht muss nur als
eine vorläufige betrachtet werden, in welcher hauptsächlich nur die häufigen und
sicher bestimmten Arten angeführt werden. Viele neue und nicht genügend erhaltenen
Arten müssen später in einer eigenen Monographie verarbeitet werden. Abbildungen
ohne Angabe des Fundortes sind nach Exemplaren aus jüngeren Schichten gezeichnet.
Fig. 136. Cardium alternans. A Steinkern. Nat. Grösse. B Rippenver-
zierung vergrössert. Korycan. € Rippenverzierung v. Card. productum.
Vorbereitungen zu einer Bearbeitung der Bivalven der ganzen böhm. Kreide-
formation wurden vor etwa 30 Jahren vom Herrn Museums-Adjunkten Jos. Kafka
getroffen und werden in nachstehendem teilweise benützt.
al
Cardium alternans, Reuss. (Reuss. Verst. d. böhm. Kreidef. II. p. 1. Taf. XXXV.
Fig. 15.6) Fig. 136.
Häufig im Hippuritenkalk von Kutschlin.
Zwei Exemplare von Korycan.
Die Verzierung der Rippen dieses grossen Cardium scheint sehr zu
variieren und die Selbstständigkeit der folgenden 2 Arten ist sehr fraglich.
Fig. 137, Cardium produetum. Sow.
Fig. 138. Cardium alutaceum Münst.
Cardium produetum, Sow. (D’Orb. p. 31. Pl. 246.)
(Cardium pustulosum, Münst.: Weissenberger Schichten p. 107. Fig. 137. Fig
Fig. 137.
. 65.)
Kn£Zivka, Vesce unter Kozäkov, Chvalec, Popels, Skuticko.
p- 32. Bl. 249, Eis, 5, 9) Eis. 138.
Steinkern von Zbislav, Kladno, Korycan.
Isocardia sublunulata D’Orb. (Weissenb.-Schichten p. 114. Fig. 68.) Fig. 139
Cardium alutaceum, Münst. (Goldf. T. CXLIV. F. 5. C. cenomanense D’Orb.
7bislav. Steinkern.
32
Protocardium hillanum, Sow. (Weissenb.-Schichten p. 112. Fig. 64.) Fig. 140.
Smreek, Stre$ovic, Hrädek, Chvala, Skuticko, Caslau, BuStehrad etc.
Fig. 140. Fig. 141. Crassatella Vindinensis D’ Orb
Protocardium Hillanum, Sow. Korycan.
Crassatella vindinensis, D’Orb. (D’Orb. p. 78. Pl. 266.) Fig. 141
Korycan ? Zbislav, Kuttenberg, Kaük,
BuStehrad.
Crassatella arcacea, Roem. (Reuss. Verst. II.
pP 8. Taf. XXXIM. 819727. Bio. T2))Rie
142.
Kne&zivka.
Crassatella subgibbosula, D’ Arch. (D’Arch. 2
ser: Tom. IL PRIV. 22,3, Fig. 143.
Premyslany.
Crassatella regularis, Weissenberger Schichten
p. 110. Fig. 71.)
Knezivka, Radovesnic.
Crassatella, (cf. Guerangeri. D’Orb.) (D’Orb. p. 76. Pl. 265.) Fig. 144.
Zbislav.
Fig. 142.
Crassatella arcacea, Roem.
Fig. 143. Crassatella subgibbosula D’ Arch.
Astarte gibba, Ryckh. (Ryckh. Mel. Pal. Pl. XV. f. 21. 22.) Fig. 145.
Korycan.
Opis bicornis, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 2.) Fig. 146.
Kolin, Kamajk, Caslau.
Fig. 145. Astarte gibba,
Fig. 144. Crassatella cf. Guerangeri, D’Orb. Zbyslav. Ryckh. Korycan.
Cyprina quadrata, D’Orb. (Arch. f. Landesdurchf. Weissenb.-Schichten. p. 112.
Fig. 76.) Fig. 147.
Kn&zivka, PfemySlan, Dubtan, Kamajk.
Cyprina Hübleri, Gein. (Weissenb.-Sch. p. 112. Fig. 77.) Fig. 148.
Bust£hrad.
Fig. 146. Opis bicornis. Reuss. Kolin. Fig. 148. Cyprina Hübleri, Gein.
Cyprina erassidentata, Zittel. (Bivalven der Gosau. Taf. V. Fig. 26.) Fig. 148b.
Corbis n. sp. Fig. 149.
34
Trigonia suleataria, Lam. (D’Orb. p. 150. Pl. 294.) Fig. 150.
Korycan, Kn&zivka, Chvala, Radovesnic, Skuticko, Holy, Cibulka, Bust&hrad.
Arca tenuistriata. (Goldfuss p. 142. Taf. 138. Fig. 1.)
/bislav, Sehillingen.
Fig. 148b. Cyprina erassidentata, Fig. 149. Corbis n. sp. Korycan.
Zittel. Korycan.
Arca isopleura, Reuss. (Reuss. Verst. II p. 11. Taf. XXXIV. Fig. 32.) Fig. 151.
Schillingen bei Bilin.
Arca inclinata, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 12. Taf. XXXV. Fig. 3.) Fig. 152.
Korycany, KnöZivka, Zdänice.
Fig. 150. Trigonia sulcataria, Lam. Fig. 151. Area isopleura, Fig. 152. Area inelinata,
Korycan. Reuss. Aus dem mit Plänerkalk Reuss. Korycan.
von Schillingen bei Bilin.
Arca Galliennei, D’Orb. (D’Orb. Pl. 314.) Fig. 153.
Korycan, Kuttenberg, Zbislav, Zlosejn.
Arca tenuistriata Münst. (Reuss. II. p. 11. — Goldf. p. 142. Taf. 138. Fig. 1.)
Fig. 154.
Korycan, Kamajk.
35
Cuculaea (Arca) subglabra, D’Orb. (Weissenb.-Schichten p. 114. Fig. 85.)
Fig. 155 A, 155 B.
Chocenic, KnezZivka, Premyslan, Zbislav, Hofic, Bust&hrad.
un |
er N
Fig. 153. Arca Galliennei, D’Orb. Korycan. Fig. 154.!Arca tenuistriata, Münst. Korycan.
Eriphyla (Lueina) lentieularis, ‚Goldf. (Weissenb.-Schichten. p. 112. Fig, 78.)
Fig. 156.
Kleine,Exemplare von Korycan, Radovesnic, Knezivka, Chvala, BuStöhrad.
Fig. 155 A. Fig. 155 B.
Arca (Cuculaea) subglabra, D’ Orb.
Tellina semicostata, Reuss. (Reuss II. p. 19. Taf. XXXVI. Fig. 18, 24. Weissenb.-
Schichten. p. 126. Fig. 102.) Fig. 157.
Tissa, Zlosejn, Radovesnic, Kn&zivka.
Arcopagia eireinalis, D’Orb. (Reus Verst. II. p. 19. Taf. XXXVI. Fie. 15.)
Fig. 158.
Radovesnic, Korycan.
38
36
Mytilus lineatus, D’Orb. (D’ Orb. p. 266. pl. 337. Fig. 7—9.)
Kamajk.
Mytilus Galiennei, D’Orb. (Reuss. II. p. 14.’ Taf AXXREI. Fig!5 Tat RR VIE
Fig. 6.) Fig. 159.
Radovesnie, Korycan, Tissa.
Fig. 157. Fig. 159. Arcopagia eirei-
Fig. 156. Eriphyla lentieularis. Tellinasemicostata, Reuss. nalis, D’Orb. Korycan.
Mytilus semiradiatus, D’Orb. (D’Orb. Pl. 341. Fig. 12.) Fig. 160.
Korycan.
Mytilus siliqua, D’Orb. (D’Orb. Pl. 339. F. 24.) Fig. 162.
PremysSlan.
FD
Fig. 159. Mytilus Galiennei, Fig. 160. Mytilus semira- Fig. 162. Mytilus siliqua,
D’Orb. Korycan. diatus, D’Orb. Korycan. D’Orb. Premysla".
Pholas eornueliana, D’Orb. (D’Orb. Pl. 349. Fig. 1—4).
Korycan.
Lithodomus oblongus, D’Orb. (D’Orb. p. 289. Pl. 344. Fig. 4, 5. 6.) Fig. 163.
Smrtek, Zbyslav, Korycan.
Modiola eapitata, Zitt. (Gein. Elbetalgeb. I. Taf. 48, Fig. 11.) Fig. 165.
Schillingen ?
37
.6.) Exemplare aus Zlosejn
Solen aequalis, D’Orb. (Reuss. p. 6. Taf. XXXVI. Fig
sind 20 mm lang, 4 mm breit. Fig. 166.
Tissa, Zlosejn.
Fig. 163. Lithodomus Fig. 164: Lithod. amygdaloides, Fig. 165. Modiola
D’ Orb.‘ Korycan. capitata, Zitt.
oblongus, D’ Orb. Korycan.
Clavagella Kafkai, Fr. Fig. 167.
Korycan.
a b c
Fig. 166. :Solen aequalis. Fig. 167. Clavagella Kafkai, Fr.
Mytilus ornatus, Münst. (D’Orb. Pl. 342. Fig. 10—12.) Fig. 161.
Skutiöko, Korycan.
IN
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Fig. 161. Mytilus ornatus, Fig. 168. Lithodomus Fig. 169. Lyonsia n. sp.
Münst. Korycan. earantonensis, D’Orb. Korycan.
Lithodumus carantonensis, D’Orb. (D’Orb. p. 291. Pl. 345.) Fig. 168.
Korycan,
38
Lithodomus rugosus, D’Orb. (D’Orb. Pl. 346. Fig. 1—3.)
Korycan.
Fig. 170. Lithodomus pistiliformis, Fig. 1702. Fistullana pistiliformis,
Reuss. Skut, Reuss. Korycan. In Korallen bohrend.
Lyonsia elongata, Reuss. (Reuss Verst. II. p. 18. Taf. Il. XXXVL Fig. 9.)
Kutlin.
Lyonsia n. sp. Fig. 169.
Korycan.
Fig. 172. Phaladomya aequivalvis.
Fig. 173. Thraeia ef. gibbosa D’Orb.
Fig. 171. Panopaea gurgitis, Brongn. Korycany.
Lithodomus (Fistullana) pistilliformis, Reuss. (Reuss, II. p. 20. Taf. 37.
Kie, 78), Kig. 170.
Skut, Korycan.
De Pa
Sa
Fig. 174. Tellina Fig. 175. Fig. 176. Venus faba,
semicostata, Reuss. Venus subdeecussata. Sow. Korycan.
Panopaea gurgitis, Brongn. (Reuss, Verst. II. p. 17. Taf. XXXVI. Fig. 3.) Fig. 171.
Tresovie, Zdanic, Skutiöko etz.
39
Pholadomya aequivalvis, Goldf. (Reuss, Verst. II. p. 18. Taf. XXXVI. Fig. 8.)
Fig. 172.
. Skuticko, Vesce unter dem Kozakov, Skut, Kırö.
Thraeia ef. gibbosa, D’Orb. (D’Orb. p. 388. Taf. 374.) Fig. 173.
Korycan.
Tellina semicostata. (Reuss. Verst. II. p. 19. Taf. 36. Fig 11, 12.) Fig. 174.
Korycan, Tissa, Kn&Zivka.
Fig. 177. Venus fabacea, Röm. Fig. 178. Corbula ef. striatula, Sow. Skuc.
Vergrös. 6mal.
Venus subdecussata, Röm. Fig. 175.
Smrtek, Skuticko, Chvala, Radovesnic.
Venus plana, Sow. (Reuss. II. p. 21. Taf. XLI. Fig. 14.)
Skuticko, Lobkovic, Mochov.
Venus immersa, Sow. (Reuss. Verst. II. p. 20. Taf. XLI. Fig. 11.)
Skuticko, Radovesnic, Smröek, Chvala.
Venus faba, Sow. (Reuss. II. p. 21. Taf. XLI. Fig. 12.) Fig. 176.
Korycan.
Fig. 179. Pinna Fig. 180. Pinna decussata, Fig. 181. Nucula n. sp. Skuc.
quadrangularis, Goldf. Goldf. Hajek, Potenstein.
Venus fabacea, Röm. (Fr. Weissenberg.-Sch. p. 121. Fig. 105.) Fig. 177.
Corbula ef. striatula, Sow. (D’Orb. p. 459. Pl. 388. Fig. 9.) Fig. 178.
Sku£.
40
Pinna quadrangularis, Goldf. (Reuss. Verst. II. p. 14.) Fig. 179.
Tissa, Rosenthal, Tetschen, Knezivka, Caslau, Horie, Kralup, Zbislav.
Pinna decussata, Goldf. (Reuss. Verst. IL. p. 14. Taf. XXXVIL Fig. 1, 2.) Fig. 180.
Tissa, Eulau, Tetschen, Horic, Ho$ic, Rosenthal, Potenstein.
N N
Pzurnen!
Fig. 182. Peetuneulus subpulvinatus, Fig. 183. Peetunceulus ventruosus,
Reuss. Korycan. Geinitz.
Nucula peetinata, Sow. (Reuss. Verst. II. p. 5. Weissenberger-Schichten p. 112.
Fig. 70.)
Skutitko, Zdanic.
Bloss schlecht erhaltene Steinkerne.
Fig. 184. Avicula anomala, Sow. Fig. 185. Avicula Moutoniana, D’Orb. Skuticko.
Nueula n. sp. Fig. 181.
Skuß.
Peetuneulus subpulvinatus. (Reuss. Verst. Il. p. 9. Taf. 35. Fig. 18.) Fig. 182.
Korycan, Pfemy3lan, Radovesnic.
41
Peetuneulus ventruosus, Gein. (Reuss. II. p. 9. Taf. XXXV. Fig. 18.) Fig. 183.
Radovesnice, Skuticko, Hradek, Smröek, Zdanic, Bustehrad, Tissa, Lob-
kovic, Drahomy3l.
Reuss führt noch aus den Korycaner Schichten drei Arten. P. spinescens, umbonatus,
sublaevis, welche aber von neuem studiert werden müssen.
Avicula anomala, Sow. (Reuss, Verst. I. p. 22. Taf. XXXII. Fig. 1—3.) Fig. 184.
Kn&zivka, PfemySlan, Caslau, Zdänic.
noides, Defr,
Fig. 186. Gervillia solle
Avicula Moutoniana, D’Orb. (D’Orb. p. 475. Taf. 393. Fig. 1—4.) Fig. 185.
Skuticko, Zuckmantel, Zdanic.
Gervillia solenoides, Defr. (Reuss. Verst. II. p. 23, Taf. XXXII. Fig. 13, 14.)
Fig. 186.
Pankrac, Kn&zivka, PremySlan.
Gervillia Kozakoviensis, Fr. Fig. 187.
Vesee unterhalb des Kozakovberges bei Turnau.
Perna cretacea, Reuss. (Reuss Verst. II. p. 24. Taf. XXXII. Fig. 18—20. Taf.
XXXIIL Fig. 1.) Fig. 188.
Tissa, Velim, Sku&?
Myoconeha cretacea, D’Orb. (D’Orb. p. 260. Pl. 335.) Fig. 189.
KneZivka, korycan, Smreek.
Fig. 187. Gervillia Kozakoviensis, Fr. '/, nat. Gr.
Inoceramus striatus, Mant. (Reuss. Verst. II. p. 25.) Fig. 190.
Korycan, PfemySlan, Hradek, Radovesnic, Kn@Zivka, Bestvin, Rosenthal,
Kojetic, Tfebesie.
Lima pseudocardium, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 33. Taf. XXXVII. Fig. 2, 5.
Fr. Weissenb.-Sch. p. 125. Fig. 119.)
Kolin, Korycan, Tissa, Kojetic, Bustehrad, Zdanic, Radovesnic.'
Auch in den jüngeren Schichten.
42
Lima Cottaldina, D’Orb, (D’Orb. p. 537. Pl. 416. Fig. 1-5.) Fig. 191.
Cicovic,
Fig 189. Myoconcha eretacea, D’Orb.
Fig. 188. Perna eretacea, Reuss. Tissa. Korycan, Steinkern. Nat. Grösse. =:
; n - ei
Lima tecta, Goldf. (D’Orb, p. 547. pl. 419. Fig. 5—8. Fig. 192.
Kamajk, Radovesnic, Nebovid, Kank, Kojetic, Skut.
Lima aspera, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 34. Taf. XXXVII. Fig. 17.) Fig. 19.
Kn£zivka.
er: 2
ES:
Fig. 190. Inoceramus striatus, Premyslan. Fig. 191. Lima Cottaldina, D’Orb.
Lima canalifera, Goldf. (Lima multicostata Gein. — Reuss. II. p. 34. Taf. 38.
Fig. 7, 8. — Fr. Weissenb.-Schichten. p. 124. Fig. 117.) Fig. 191.
Pankräc.
43
Lima Beichenbachi, Gein. (Reuss. Verst. II. p. 34.) Fig. 195.
Hradek, Radovesnic, Ronov, Korycan.
Lima Hoperi, Sow. (Reuss, Verst. II. p. 34. Taf. XXXVIII. Fig. 11, 12.)
Teplitz, Sandberg, Kojetic, Knezivka, Korycan, Trnovan.
Fig. 192. Lima teecta, Goldf. Fig. 193. Lima aspera, Reuss.
Lima elongata, Sow. (Reuss, Verst. II. p. 33. Taf. 38. Fig. 6, 9. Fr. Weissenb.-
Sch. p. 124. Fig. 116.)
Das Vorkommen in den Koryc. Schichten fraglich.
Fig. 194. Lima’canalifera, Goldf. Fig. 195. Lima Reichenbachi, Gein. Korycn.
Lima n. sp., Kafka in lit. Fig. 196.
Pecten Nilssoni, Goldf. (Reuss, Verst. II. p. 26. Taf. 39. Fig. 1—3. Weissenb.-
Sch. p. 127. Fig. 124.) Fig. 197.
Premyslan.
Peeten laminosus, Mant. (Reuss, Verst. II. p. 27. Taf. 39. Fig. 5.) Fig. 198
Grossdorf, Skuticko, Telöic, Radovesnic.
44
Pecten subdepressus, D’Arch. (T. IL. Pl. XVI. Fig. 1, 2.) Fig. 199.
Gaslau.
Pecten deeipiens, Reuss. (Reuss, Verst. II. p. 31. Taf. XLV. Fig. 3.) Fig. 200.
Tuehomeöfie, Radovesnie.
Fig. 196. Lima n. sp. Fig. 197. Peeten? Fig. 198. Peeten lami-
Korycan. Nilssoni, Goldf. nosus, Mant.
Peeten acuminatus, Gein. (Reuss. Verst. II. p. 20. Taf. 39. Fig. 20, 21. Pecten
cretaceus Goldf.) Fig. 201.
Kamaik, Radovesnic, Kank, Velim, Knezivka, Nebovid, Hradek, Kolin,
Ronov, Kojetic, Skud?
Fig. 199. Peeten subdepressus, Fig. 200. Peeten deeipiens, Reuss.
D’Arch. Caslau. Nat. Gr.
Pecten aequicostatus, Lamk. (Reuss. Verst. II. p. 32. Taf. 39. Fig. 22. Taf. 50.
Fig. 2, 3.) Fig. 202.
Pankratz bei Reichenberg, Vesce unterhalb des Kozakovberges, Horic,
Korycan, Radovesnic, Holy, Telcie.
45
Pecten elongatus, Lamk. (Geinitz. Elbetalgeb. p. 195. Taf. 44. Fig. 2—4a.)
Fig. 203.
Borek, Grossdorf bei Weltrus.
Peeten asper, Lamk. (Reuss Verst. II. p. 350. Taf. 50. Fig. 1.) Fig. 204.
Hnatnie bei Wildenschwert, Kojetie, Zbislav, Vorder-Kopanina.
Fig. 201. Peeten acuminatus, Gein.
Peeten Dujardini, Röm. (Reuss. Verst. II. p. 30. Taf. 39. Fig, 17.) Fig. 205.
Sloupno, Pfemyslan.
Vola phaseola, Lam. sp. (Geinitz. p. 199. Taf. 45. Fig. 1.) Fig. 206.
Korycan. Bustehrad.
Fig. 202. Peeten aequicostatus, Lamk. Pankratz bei Reichenberg.
Spondylus lineatus, Goldf. (= Sp. latus, = Sp. obliquus.)
Zbislav, Nebovid, Kamajk, Radovesnic, Tel£ic, Öicovicky, Velim, Kne&-
zivka, Radim, Holly, Sandberg, Trnovan.
Spondylus striatus, Sow. (Reuss. Verst. II. p. 37. Taf. 40. Fig. 5, 10, 11.
Hippuritenconglom. Teplitz, Kutschlin, Korycan, Kuttenberg, Elbeteinitz,
Radovesnic, Kojetic, Zbislav, PremySlan.
46
Spondylus hystrix, Goldf. (Reuss. Verst. II. p. 36. Fr. Weissenb.-Schichten, p. 130.
Fig. 133 a,b.) Fig. 207 a, b.
Korycan, Knezivka, Tiebesic.
Plieatula fortis, Fr. Fig. 208.
Korycan, häufig. Knezivka.
A)
Fig. 203. Peeten elon-
gatus, Lamk. Grassdorf.
Fig. 205. Fig. 204.
Peeten Dujardini, Röm. Peeten asper, Lamk. Hnatnic$bei Wildenschwert.
Anomia exeissa, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 45. Taf. 31. Fig. 15.)
Wahrscheinlich die Unterschale einer Anomia.
Schillingen.
Fig. 207. Spondylus hystrix, Goldf.
Fig. 206. Vola phaseola, Lam. Korycan.
Exogyra sigmoidea, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 44. Taf. 27. Fig. 1—4.) Fig. 209,
Zbislav, Kolin, Velim, Radim, Kojetic, Kamajk, Hradek.
Exogyra lateralis, Reuss. ‘(Reuss. Verst. II. p. 42. Taf. 27. Fig. 38—47.)
Fig. 210a, b.
47
Kojetic, Kamajk, Skutiöko, Velim, Radovesnic, Kolin, Zbislav. Kommt
auch in jüngeren Schichten vor.
Exogyra haliotidea, Sow. (Reuss. Verst. II. p. 44. Taf. 27. Fig. 5, 9, 10. Taf.
alsaRio 3.297103), Ris2211.
Nebovid, Radovesnic, Ronov, Zbislav.
Exogyra columba, Goldf. (Reuss. Verst. II. p. 43. Taf. 31. Fig. 1—4.) Fig. 212,
Vojic, Zukmantl, Ronov, Dubian, Tiresovic, Tisa, Hradek, Zdanic.
Smröek, Skuticko, Knezivka, Tuchomeric (eine 1 m hohe Bank), Holubie,
Radovesnic, Vesce, Chvala, Holy, Mezhales, Bustehrad, etz.
Ä \ a Fig. 209. Exogyra sigmoidea, R {
Fig. 208. Plicatula fortis, Fr. Korycan. en
Exogyra reticulata, Reuss. (Reuss. Verst. p. 44. Taf. 27. Fig. 5.) Fig. 213.
Zbislav, Kolin, Radim, Velim, Elbeteinitz.
Ostrea semiplana, Sow. (Reuss. Verst. II. p. 44. Taf. 31. Fig. 5—7. Fr. Weis-
senb.-Sch. p. 133. Fig. 138.) Fig. 214.
Zlosejn.
W
Fig. 210. Exogyra lateralis, Reuss. Fig. 211. Exogyra haliotidea,
Nat. Grösse. Goldf. :Nat. Grösse.
Ostrea operculata, Reuss. (Reuss. Verst. II. p. 41. Taf. 28. Fig. 9. Taf. 30. Fig. 12.)
Fig. 215.
Zbislav, Velim, Kank, Nebovid, Kamajk, Krakovan.
48
Ostrea diluviana, Lamk, (Reuss. Verst. II. p. 38. Taf. 30. Fig. 16, 17. Taf. 41.
Fig. 1. — Taf. 45. Fig. 1.) Fig. 216.
Kamajk, Vodolka (Balbin), Skuticko, Elbeteinitz, Krakovan, Smrcek, Skut,
Kojetic, Velim, Kolin, Kank, Zbislau.
Ostrea hippopodium, Nils. (Reuss. Verst. II. p. 39. Taf. 28. Fig. 10—15, 17,
18. — Taf. 29. Fig. 1-18. — Taf. 30. Fig. 13—15. — Fr. Weissenberg.-
Schichten p. 132. Fig. 137.) Fig. 217.
Östrea hippopodium, wenn sie breite Ansatzstelle besitzt.
Zbislau, Kamajk, Kaik, Radim, Kolin, Skytovan, Zdanie, Vorder-Kopanina.
Fig. 212. Fig. 213.
Exogyra ecolumba, Goldf. Nat. Grösse. Exogyra retieulata, Reuss. Zbislav.
Ostrea (aleetronia) carinata, Lam. (Reuss, Verst. 38.) Fig. 218.
Elbeteinitz, Hnatnic, Premyslan, Caslau, Kolin, Smrtek, Kojetic.
Anomia subtrunecata, D’Orb. Fig. 219.
Skutitko.
„Fig. 214. B Fig. 215.
Ostrea semiplana, Sow. Nat. Grösse. Ostrea operculata, Reuss. Nat. Grösse
Ausser den hier angeführten Pelecypoden besitzen wir noch über 50 Arten,
welche wegen mangelhafter Erhaltung nicht genau bestimmt werden konnten, denn
49
es sind meist bloss Steinkerne ohne oder mit fragmentarer Schale. Ich habe auch
mehrere von Reuss aus Schillingen und Weisskirchlitz angeführten Arten ausgelassen,
Fig. 216. Ostrea diluviana, Lam. Kamajk. Nat. Gr.
da die Originale nicht vom neuem untersucht werden konnten, denn dieselben sind
entweder in Pest oder in Wien.
Fig: 217. Üetren
hippopodium, Nils.
Fig. 219. Anomia x
subtruncata, D’Orb. Fig. 218. Ostrea earinata, Lam. Korycan. Nat. Grösse.
: 4
50
Rudistae.
Monopleura eumulus, Pocta. (Pocta. O rudistech. p. 35. Taf. V. Fig. 22.) Fig. 220.
Nach Angabe des Finders soll die einzige Oberschale von Zbislav
stammen, aber Dr. Pocta vermutet, dass sie von Radovesnic herrührt, wo
die Rudisten massenhaft vorkommen.
Stenopleura angustissima, Pod. (Pocta p. 37. Taf. II. Fig. 13. — Taf. III. Fig. 7.
Taf. IV. Fig. 6—9.) Fig. 221.
Häufig in Radovesnic.
Stenopleura venusta, Pocta. (p. 38. Taf. II. Fig. 15, 16.)
Einige Exemplare von Korycan.
Stenopleura venusta var. fornicata, Pod. (p. 39. T. V. Fig. 25.)
Hat die Oberschale gewölbter und das Schloss kräftiger.
Nr
RE
EC
Fig. 220. Monopleura cumulus, Pot. Fig. 221. Stenopleura angustissima, Pot.
von Radovesnic. von Radovesnic.
Stenopleura earinoperculata, Po@ta. sp. (P. p. 38. Taf. V. Fig. 23.)
Sparsame im Kalkstein eingewachsene Exemplare stammen von Korycan.
Stenopleura pileus, Pot. (P. p. 38. Taf. V. Fig. 19, 20.)
Kreisrunde oder ovale Oberschalen fanden sich häufig in Korycan.
Limaecia minima, Po. sp. (p. 40. Taf. IV. Fig. 10—17.) Fig. 222.
Kommt in Korycan, sowie in Radovesnic in kleinen Kolonien vor.
Valletia aliena, Poc. (p. 40. Taf. V. Fig. 21.) Fig. 223
Eine einzige Oberschale stammt von Zbislav.
Caprotina stimulus, Poc. (p. 45. Taf. II. Fig. 19, 20.)
Radovesnic.
Caprotina deformis, Pot. (p. 45. Taf. VI. Fig. 17.)
Radovesnic.
Caprotina vadosa, Pot. (p. 46. Taf. II. Fig. 18. — Taf. V. Fig. 28.) Fig. 224.
Radovesnic.
Caprotina aculeata, Poc. (p. 46. Taf. II. Fig. 9, 10.)
Radovosnic.
Caprotina eaudiculata, Poc. (p. 47. Taf. VI. Fig. 4.)
Radovesnic.
5
Caprotina acuminata, Poc. (p. 47. Tab. II. Fig. 11, 12.)
Radovesnic.
Caprotina sinuata, (p. 48. Taf. II. Fig. 21. — Taf. III. Fig. 2, 3.)
Radovesnic.
Caprotina perplexa, Pot. (p. 48. Taf. II. Fig. 5, 8. — Taf. III. Fig. 1.) Fig. 225.
Die Unterschale sehr häufig in Radovesnic.
Fig. 222. Limacia minima, Poc. sp. Fig. 223. Valletia aliena, Po£.
von Radovesnic.
von Zbislav.
Caprotina umbonata, Pot. (p. 49. Tab. V. Fig. 24.)
Radovesnic.
Caprotina sodalis, Poc. (p. 49. Taf. II. Fig. 2—4.)
Die kleinen Unterschalen finden sich in Gruppen aneinander gewachsen
in Radovesnic, Velim und Korycan.
Caprotina eontorta, Po£. (p. 50. Taf. VI. Fig. 10.)
Selten und schlecht erhalten in Korycan und Premyslan.
DER x
T 3
£
hr
u
N 7202)
Fig. 224. Caprotina vadosa,
Fig. 225. Caprotina perplexa,
Pod. Von Radovesnic.
Poe. Von Radovesnic.
Fig. 226. Cryptaulia paradoxa,
Poe. Skue.
Caprotina pleuroidea, Pot. (p. 50. Taf. V. Fig. 17.)
Radovesnie.
Caprotina semistriata, D’Orbigni. (p. 50. Taf. VI. Fig. 5.)
Diese Art wurde schon von Reuss aus Kutlin beschrieben. Dieselbe
kommt aber nur als Steinkern der Innenhöhlung vor, auch in Korycan und
PremySlan.
4*
52
Cryptaulia triangulum, Pot. (p. 51. Taf. II. Fig. 1.)
Schlecht erhaltene Unterschalen kommen in dem festen Kalke von Korycan
vor.
Cryptaulia paradoxa, Po£. (p. 51. Taf. IV. Fig. 18., Textfigur No. 4) Fig. 226.
In Korycan und neuerer Zeit im Brauneisenstein der Kluftausfüllungen
des Granits bei Skut.
Cryptaulia perlonga, Po£&. (p. 52. Taf. IV.
Fig. 1—4.)
Die Unterschale erreicht bis 10 cm
Länge. Korycan.
Caprina striata, Po@. (p. 52. Taf. VI. Fig. 1.)
Fig. 227.
Selten und mangelhaft erhalten in
Korycan.
Caprina incerta, Poc. (p. 53. Taf. VI. Fig. 3.) ’ ?
Korycan. Fig. 227.
Caprina laminea, Geinitz. (p. 53. Textfigur 'aprina striata, Pod. Korycan.
Nro. 5).
Das schöne Exemplar befindet sich im Nationalmuseum in Pesth. Es
wurde im Hornstein, der die Spalten des Porphyrs ausfüllt, gefunden. Kudlin.
Plagioptychus Haueri, Teller sp. (Caprina. Haueri, Teller. — Pl. Haueri, Po£ta.
p. 55.) Fig. 228.
Aus dem Hornstein, welcher die Spalten des Porphyrs ausfüllt, am Sand-
berge bei Teplitz. Ein Exemplar enthält im Innern schöne Baryterystalle.
Fig. 228. Plagioptychus Haueri, Tell. Sand- Fig. 229. Radiolites bohemieus, Teller.
berg bei Teplitz. Mit Barytcrystallen. Vergrös. Sandberg bei Teplitz.
Caprinula? incerta, Pot. (p. 56. Taf. VI. Fig. 11.)
Bruchstücke wurden in Korycan und Radovesnic gefunden.
Radiolites bohemiecus, Teller. sp. (Potta. p. 57. Tai. V. Fig. 7—15. Miscellanea
palaeontologica II. Taf. 6. Fig. 8) Fig. 229.
53
Häufig im Hornstein am Sandberg bei Teplitz. Neuerer Zeit im Braun-
eisenstein der Kluftausfüllungen des Granits bei Skut.
Fig. 230. Radiolites Saxoniae, Fig. 231. Radiolites undulatus, Gein.
Röm. Von Korycan. Von Mezholes.
Radiolites? socialis, D’Orb. (Pocta. p. 58. Taf. I. Fig. 9.)
Etwa 15 kleine Unterschalen fanden sich in den Exogyrenkalken von
Holubie bei Kralup.
Fig. 232. Radiolites Sanctae Barborae. Fig. 233a. Petalodontia Germari,
Von Mezholes bei Kuttenberg. Gein. Von Korycan.
Radiolites Saxoniae, Röm. sp. (Pocta p. 58. Tab. 1. Fig. 10. — Tab. V. Fig. 26,
27. — Tab. VI. Fig. 12, 13.) Fig. 230.
Die Unterschalen häufig in Velka Ves, Vodolka, Telcic, Chvaletic,
Mariaheim, Debrno, Korycan, Nollendorf, Holubic und Mezholes.
54
Radiolites Sauvagesi, Hamk. Firm. (Pocta p. 59.)
Fragmente wurden bei Korycan gefunden.
Radiolites undulatus, Gein. sp. (Pocta p. 59. Tab, 1. Fig. 11—13.) Fig. 231.
Von dieser Art kennt man bloss die Oberschalen von Ku£@lin und Mezholes.
Radiolites Sanetae Barborae, Pot. (p. 60. Taf. I. Fig. 4—8. — Taf. VI. Fig.
14—16.) Fig. 232.
Rad. mamillaris. Malä Geol. p. 115.
Diese Art ist häufig im Sandstein von Mezholes bei Kuttenberg, wovon
vor Zeiten der Baustein für die Kirche der St. Barbora genommen wurde:
Die zahlreichen Versteinerungen waren Ursache, dass die Ornamente des
gothischen Baues bald zerfielen und man zur sehr kostspieligen Restauration
des Domes schreiten musste.
Die kalkigen Lagen sind in der Gegend sehr reich an Radioliten.
(Ctitar, Kozenic) und werden zur Saturation in Zuckerfabriken verwendet.
Fig. 233b. Petalodontia plano- Fig. 234. Ichthyosarcolithes ensis, Pocta.
perculata, Pod. Radovesnic. Von Korycan.
Radiolites humilior, Pot. (p. 61. Taf. I, Fig. 2, 3.)
Bildet bei Chocenic unweit Kolin mächtige Kalksteinlager. Die Unter-
schale ist klein, sonst ähnelt die Art der vorigen.
Radiolites tener, Poc. (p. 61. Taf. I. Fig. 14, 15.)
Von Mezholes.
Biradiolites Zignana, Pirona sp. (Pocta p. 62. Taf. I. Fig. 1.)
Ein kleines Fragment von Radovesnic.
Petalodontia Germari, Gein. sp. (Pocta p. 63. Taf. IV. Fig. 5.) Fig. 233 a.
Diese schöne Form, deren Schale aus 5 Schichten besteht, stammt von
Kudlin und Korycan.
Petalodontia planoperculata, Po&. (p. 64. Taf. III. Fig. 8-11. — Taf. V.
Fig. 16.) Fig. 233 b.
Bloss Oberschalen mit gevaltigen Zähnen sind von Radovesnic bekannt.
55
Petalodontia opimer, Poc. (p: 65. Taf. III. Fig. 17.)
Radovesnic. Bloss ein Exemplar mit kleineren Zähnen.
Petalodontia erassodentata, Pot. (p. 65. Taf. V. Fig. 6.)
Grosse flache Oberschalen mit langen Zähnen. Radovesnic und Korycan.
Petalodontia aculeodentata, Poc. (p. 66. Taf. V. Fig. 18.)
Radovesnic.
Petalodontia foliodentata, Pod. (p. 66. Taf. III. Fig. 4. — Taf. V. Fig 1-3.)
Oberschalen mit dünnen blattförmigen Zähnen. Radovesnic, Korycan.
Petalodontia? bohemica, Pod. (p. 67. Taf. VI. Fig. 2.)
Korycan.
Ichthyosarcolithes ensis, Poc. (p. 67. Taf. VI. Fig. 8, 9.) Fig. 234.
Ichthyosareolithes? marginatus, (p. 60. Taf. VI. Fig. 6, 7.)
Korycan.
Brachiopoda.
Terebratulina chrysalis, Schl. sp. (Schl. Brach. der böhm. Kreide. p. 149. —
T. striatula. Reuss. Verst. II. p. 49. Taf. 26. Fig. 2.) Fig. 235.
Zbislav, TrebeSic, Kamajk.
Terebratulina rigida, (Schl. Brach. p. 149. T. gracilis
Reuss I. p. 49. Taf. 26. Fig. 1. Taf. 42. F. 24.
— Weissenberger Schichten p. 135. Fig. 146.
Kamajk.
Terebratula phaseolina, ILmk. (Schlönb. Brach. d. b. Fig. 235. Terebratulina
Kreide. p. 150. Taf. V. Fig. 1.) Fig. 236. chrysalis, Schl.
Kn£zivka, Korycan, Trebenic, Kojetic.
Ehynchonella compressa, Lmk. Fig. 237.
Spitovic bei Prelaud, Herm. Möstec, Dubtan, Kuttenberg, Kamajk, Kne-
Zivka, Teplie, Sandberg, Velim, Kojetic.
Fig..236. Terebratula phaseolina, Fig. 237. Rhynchonella eompressa, Lm.
Lam. Tuchofice.
Morisia ef. Suessii, Bosg. (Schlönb. Brach. p. 152. Taf. V. Fig, 67. Fig. 238.
Weisskirchlitz, Zbislav, Kamajk.
56
Magas Geinitzi, Schl. (Schlönbach Brach. p. 133.)
Selten, KneZivka, Kamajk.
Magas striolaris, Schl. (Brachiop. d. b. Kreide. p. 154. Taf. V. Fig. 2—5). Fig. 239.
Kamajk.
ei >
Fig. 235. Morisia Suessi, Bosgr. Fig. 239. Magas striolaris, Schlb.
Weisskirchlitz. Vergr. 7mal. Von Kamajk. Vergr. 4mal.
Theeidium vermieulare, Schlönbach. (Die Brachiopoden der böhm. Kreide. Jahr-
buch der Geol. Reichsanstalt. 1886.) Fig. 240.
Kamajk, Zbislav, Velim.
Fig. 240. Theeidium vermieulare, Fig.241. Crania graeilis, Fig. 242. Crania parisiensis,
Schlönb. Von Kamajk. Vergr. 9mal. Münst. Kamajk. Nat. Gr. Defr.
Crania gracilis, Münst. var. eximia Schlönb. (Schl. Brach. 116. Taf. V. Fig. 12—15.)
Fig. 241.
Kamajk.
Crania parisiensis, Defr. (Schl. p. 160. Taf. IL. Fig. 11. — Reuss. II. p. 53.) Fig. 242.
Weisskirchlitz.
Bryozoa.
Stomatopora constrieta, Po@. (O mechovkäch p. 12. Taf. I. Fig. 7, 8.)
Kanık bei Kuttenberg.
Stomatopora disjeeta, Pod. (O mech. p. 13. Taf. I. Fig. 19.)
Kank bei Kuttenberg.
Stomatopora divaricata, Pocta. (OÖ mechovkäch. p. 11 Taf. I. Fig. 1-4. —
Über Bryozoen aus dem Cenoman am Fusse des Gangberges bei Kuttenberg.
p. 37.) Fig. 243.
Kank bei Kuttenberg.
57
Stomatopora intermedia, Pod. (Podöta, O mechovkäch. p. 13. Taf. I. Fig. 24.)
Kamajk, Kank.
Stomatopora minuscula, Po&. (O mechovkäch. p. 12. Taf. I. Fig. 5, 6.)
Kank bei Kuttenberg.
Stomatopora simplieissima, Nov. (Noväk. Bryoz. der böhm. Kreideformation.
p. 25. Taf. V. Fig. 26—28.) Fig. 244.
Kamajk.
Stomatopora Suessi, Nov. sp. (P. O mechovkäch. p. 12. — Noväk. Taf IV.
Fig. 25, 26. Taf. V. Fig. 14, 14.)
Zbislav, Kamajk.
Diastopora angulus, Po@. (O mech. p. 15. Tab. II. Fig. 31, 32.)
Kank bei Kuttenberg.
Fig. 243. Stomatopora divaricata, Po£. Fig. 214. Stomatopora simplieissima,
Kank bei Kuttenberg. Vergrössert. Nov. Kamajk. Vergröss.
Diastopora bacca, Pol. (O mech. p. 15. Taf. I. Fig. 17, 18.)
Kank.
Diastopora circularis, Po&. (O mech. p. 14. Taf. I. Fig. 13. Taf. III. Fig. 31.)
Kank.
Diastopora eonereta, Poc. (P. OÖ mech. p. 15. Taf. I. Fig. 20.)
Kank bei Kuttenberg.
Diastopora confluens, Röm. sp. (Nov. Bryoz. p. 22. Taf. IV. Fig. 19—22.)
Fig. 245.
Schillingen bei Bilin, Kamajk.
Diastopora diffluens, Nov. sp. (Po@. Omech. p. 16. Taf. II. Fig. 12, 13.)
Selten auf Muschelschalen von Kamajk.
Diastopora echinata, Pot. (O mech, p. 16. Taf. I. Fig. 21, 22.)
Kank.
Diastopora exigua, Po‘. (O mech. p. 17. Taf. I. Fig. 23.)
Kank.
Diastopora folium, Nov. sp. (Pod. O mech. p. 15.)
Kamajk, Zbislav.
Diastopora lacrimopora, Nov. (Nov. Bryoz. p. 21. Taf. IV. Fig. 23— 24.)
Selten auf den Stielen der Crinoiden.
"58
Diastopora linguata, Nov. sp. (Nov. Bryoz. p. 26. Taf. V. Fig. 20—23.)
Selten in Zbislav und Kamajk.
Diastopora pilosa, Nov. sp. (Berenicea pilosa, Nov. Bryoz. p. 21 Tab. 4 Fig. 1—10.)
Selten in Zbislav und Kamajk.
Diastopora procera, Pod. (O mech. p. 17. Taf. IV. Fig. 23, 24.)
Kamajk.
Diastopora protracta, Pot. (OÖ mech. p. 16. Taf. I. Fig. 15, 16.)
Kank.
Diastopora radians, Nov. sp. (Nov. Bryoz. p. 22. Taf. IV. Fig. 15—18.)
Hippothoa labiata, Nov. (Nov. Bryoz. p. 10. Taf. III. Fig. 1—5.) Fig. 246.
Velim.
Fig. 245. Diastopora eonfluens, 6
Röm, sp. Kamajk. Hippothoa labiata, Nov. Velim.
Idmonea decurrens, Poc. (O mech. p. 18. Taf. II. Fig. 3 —6.)
Kank.
Idmonea plana, Poc. (O mech. p. 19. Taf. II. Fig. 1, 2.)
Kank.
Jimonea prima, Pot. (O mech. p. 13. Taf. I. Fig. 7—11.) Fig. 247.
Kank.
Entalophora anomalissima, Nov. (Nov. Bryoz. p. 29. Taf. VII. Fig. 14—20,
24—26. — Pod. O mech. p. 20. Taf. II. Fig. 19—22.)
Kamajk, Kaük.
Entalophora fecunda, Nov. (Nov. Bryoz. v. 31. Taf. VI. Fig. 22—27. Poita p.
20. Taf. II. Fig. 17, 18. Taf. II. Eig!W14,15) Fig.7248.
Kamajk, Velim, Zbislav, Kank.
Entalophora heros, Pod. (O mech. p. 20. Taf. II. Fig. 25 —30.)
Kank.
Entalophora juvenis, Pot. (O mech. p. 21. Taf. IV. Fig. 19, 20.)
Kank.
Entalophora Kolinensis, Nov. (Nov. Bryoz. p. 33. Taf. VI. Fig. 11—13.)
Selten im Kalkstein bei Kolin.
Entalophora proboseidea, Edwards.
Ent. raripora Nov. (Poc. O mech. p. 22. Taf. II. Fig. 23, 24.)
Kank.
59
Entalophora soror, Poe. (O mech. p. 21. Taf. III. Fig. 9—13.)
Kank. |
Discosparsa estranea, Pod. (O mech. p. 22. Taf, III. Fig. 32—36.) Fig. 249.
Kamajk, Kaik.
Fig. 247. Idmonea prima, Po& Fig. 248. Entalophora Fig. 249. Discosparsa estranea,
Kank. Vergr. 7mal. fecunda, Nov. Kamajk. Kank. Vergr. 4mal.
Spiropora verticillata, Goldf. sp. (Nov. Bryoz. p. 34. Taf. VIII. Fig. 7—12.)
Schillingen bei Bilin, Kank.
Heteropora costata, D’Orb. (Pocta p. 23. Taf. III. Fig. 7, 8.)
Kamajk, Kaik.
Heteropora foraminulenta, Nov. (Nov. Bryoz. p. 38. Taf. IX. Fig. 3—5.)
Ein einziges Exemplar von Kolin.
Heteropora Korycanensis, Nov. (Nov. Bryoz. p. 38. T. IX. Fig. 6—9.) Fig. 250.
Korycan.
Fig. 250. Heteropora Koryca- Fig. 251. Heteropora Fig. 252. Heteropora varia-
nensis, Nov. Korycan. lepida, Nov. Kamajk. bilis, D’Orb. Kamajk.
Heteropora lepida, Nov. (Nov. Bryoz. p. 39. Taf. VIII. Fig. 21—35) Fig. 251.
Häufig in Kamajk, Kolin, Zbislav, Kaiik.
Heteropora ramosa, Po. (O mech. p. 24. Taf. III. Fig. 1—6.)
Kank.
60
Heteropora variabilis, D’Orb. sp. (Nov. Bryoz. p. 40. Taf. IX. Fig. 10—12.)
Fig. 252.
Häufig in Kamajk, Kolin und Zbislav.
Ditasia biseriata, Pod. (O mech. p. 25. Taf. IV. Fig. 3. 4.)
Ein einziges Exemplar am Kank.
Filifaseigera bohemica, Pod. (O mech. p. 26. Taf. I. Fig. 14.)
Kank.
Osculipora plebeia, Nov. (Nov. Bryoz. p. 36. Taf. X. Fig. 16—34.) Fig. 253.
Häufig in Kamaik, Zbislav und am Kank.
Fascieulipora bohemica, Pot. (OÖ mech. p. 27. Taf. III. Fig. 21—36.)
Selten am Kank.
Fig. 253, Fig. 254.
Oseulipora plebeia, Nov. Kamajk. Semielea velamen, Pod. Kank, Vergr. 8mal.
Lichenopora diseus, Pod. (O mech. p. 27. Taf. IV. Fig. 1. 2.)
Nicht selten in Kamajk und ähnlichen Fundorten.
Cea modesta, Po&. (O mech. p. 28. Taf. IV. Fig. 13— 17.)
Kank.
Semielea acupunetata, Nov. sp. (Diastopora acup. Nov. Bryoz, p. 23. Taf. VI.
Fig. 1 - 14.)
Kank, Kamajk, Kolin, Zbislav.
Semielea velamen, Pot. (O mech. p. 29. Taf. II. Fig. 14, 15. — Taf. III. Fig.
16—20. Fig. 251.
Selten bei Kank.
Melicertites docens, Nov. (Bryozoa, p. 34. Taf. VIII. Fig. 13—20.)
Kolin, Kank.
Multelea orphanus, Nov. (Nov. Bryoz. p, 36. Taf. VI. Fig. 15—21.)
Selten bei Korycan.
Mempbranipora confluens, Reuss. (Nov. Bryoz. p. 11. Taf. II. Fig. 17, 18.)
Schillingen.
61
Meimbranipora curta, Nov. (Nov. Bryoz. p. 11. Taf. I. Fig. 4—9. Taf. III. Fig. 67.)
Kamajk, Zbislav, Velim.
Membranipora depressa, Hag. sp. (Nov. Bryoz. p. 12. Taf. II. Fig. 9, 10.)
Kaük. \
Membranipora elliptica, Hag. sp. (Nov. Bryoz. p. 13. Taf. Il. Fig. 11-16)
Fig. 255.
Auf Muschelschalen in Schillingen und bei Kamajhk.
S a Ei « SR
als ® . . . ne . .
Fig. 255. Membranipora ellip- Fig. 256. Membranipora irregularis,
tica, Hag. sp. Haag.
Membranipora eribellum, Pot (Pod. O mechovkäch, p. 31. Taf. IV. Fig. 9.)
Kank.
Membranipora irregularis, Haag. sp. (Nov. Bryoz. p. 12. Taf. I. Fig. 13—24.)
Fig. 256.
Häufig in Schillingen, Kamajk, Zbislav, Velim und Zehusic.
Fig. 257. Lepralia euglypha, Fig. 258. Eschara pupoides, Fig. 259. Semieschara teres,
Nov. Kamajk. Reuss. Kamajk. Nov. Kamajk.
Membranipora Koninckeana, Hag. sp. (Po&. O mech. p. 31. Taf. IV. Fig. 5.)
Kank.
Membranipora perisparsa, Nov. (Nov. Bryoz. p. 15. Taf. II. Fig. 6—8.)
Auf Muschelschalen bei Kamajk.
Membranipora subovata, Nov. (Nov. Bryozoa, p. 15. Tat. Il. Fig. 3—5.)
Selten in Kamajk.
62
Membranipora subtilis, Po&. (Poc. OÖ mech. p. 31. Taf. IV. Fig. 1.)
Kank.
Membranipora tuberosa, Nov. (Nov. Bryoz. p. 16. Taf. I. Fig. 1—3.)
Selten bei Kamajk.
Lepralia euglypha, Nov. (Nov. Bryoz. p. 16. Taf. I. Fig. 10, 11.) Fig. 257.
Kamajk, Zbislav.
Eschara labiata, Pot. (Po@. OÖ mech. p. 32. Taf. IV. Fig. 6-8.)
Kank.
Eschara mumia, Pot. (Pot. O mech. p. 32. Taf. IV. Fig. 10, 11.)
Kank.
Eschara pupoides, Reuss. (Nov. Bryoz. p. 17. Taf. II. Fig. 17—19.) Fig. 258.
Selten in Kamajk.
Biflustra solea, Nov. (Nov. Bryoz. p. 18. Taf. IIl. Fig. 12—16.)
Kamajk.
Semieschara teres, Nov. (Nov. Bryoz. p. 19. Taf. III. Fig. 8-11.) Fig. 259.
Selten bei Kamajk.
Anthozoa.
Isis tenuistriata, Reuss. (Poöta, Anthozoen der böhm. Kreideformation p. 18. Taf.
18. Fig. 2.) Fig. 260.
Die kalkigen Glieder in Kamajk und Zbislav.
Isis miranda, Pod. (Pod. Anthozoen p. 19. Fig. 3.) Fig. 261.
Diese riesige Form fand sich in Zbislav und Kamajk.
Fig. 260. Isis tenuistriata, Fig. 261. Isis miranda, Po&. Fig. 262. Stichobothrion
veuss. Von Kamajk. Zbislav. Nat. Grösse. foveolatum, Reuss.
Vergr. 2mal. a7,Gelenkfläche. Kamajk. Vergr. 2mal.
Stichobothrion foveolatum, Reuss. (Po@ta. Anth. p. 20. Fig. 4.) Fig. 262.
Die kalkigen Glieder sind fein der Länge nach gestreift.
Häufig in Kamajk, Zbislav, Velim, Vito$ova, Kolin, Kaik.
63
Stichobothrion solidum, Po. (P. Anthoz. p. 21. 5, 6. Taf. 1. Fig. I.) Fig. 263.
Heliopora Partschii, Reuss. (Poe. p. 22. Taf. I. Fig. 2.)
Fand sich in den Porphyrspalten am Sandberge bei Teplitz und in Rado-
vesnic. |
Fig. 263. Stichobothrion solidum, Pod. a Kalkige Glieder Vergr. 2mal. db Restaurierte Figur
a Kalkige Glieder, 5 hornige Internodien, ce ausgebreitete Basalfläche, d Kontur des Cönosarks.
Cordilites eretosus, Reuss sp. (Chätites verst. Reuss. Potta p. 24. Taf. |. Fig. 3.
Textfigur No. 7, 8.) Fig. 264.
Häufig bei Koneprus.
Glenarea eretacea, Pot. (p. 25. Textfig. 9, 10.) Fig. 265.
Korycan, Pfemyslan.
a
Fig. 264 Cordilites eretosus, Reuss sp. von Korycan. a Nat. Grösse. b Eine vervitterte Bruchflache.
Porites Michelini, Reuss sp. (Pocta p. 26. Taf. I. Fig. 4.)
Häufig in verschiedenen Grössen bei Korycan und PremysSlan.
Porites textilis, Poc. (Po&. p. 27. Taf. I. Fig, 6.)
Korycan, Bilin.
Porites spissus, Poc. (p. 28. Taf. I. Fig. 5.)
Korycan.
64
Cyelolites discoidea, Blainw, (Poc. p. 31. Textfig. 11.) Fig. 266.
Micrabacia coronula, Goldf. sp. (Pot. p. 32. Textfigur. 12. 13) Fig. 267.
Im Sandstein von Zlosein und Nelahozeves, dann in Zbislav, Debrno
und PremySlan. Die einzige Art, die auch in jüngeren Schichten der Iser,
Teplitzer und Priesener Schichten vorkommt.
N
Fig. 265. Glenarea eretacea, Pod. Settenz. Fig, 266. Cyelolites diseoidalis
a Nat. Grösse, b Querschnitt. Korycan. Nat. Grösse.
Thamnastraea deeipiens, Mich. sp. (Po&. p. 33.)
In den Porphyrspalten am Sandberg bei Teplitz.
Dimorphastraea parallela, Reuss. sp. (Astraea parallela Reuss. Pot. p. 34. Text-
figur Nro. 14.) Fig. 268.
Häufig bei Kamajk, Zbislav, Kuttenberg, Öaslau und Kolin etz.
Fig. 267. Mierabacia eoronula, Goldf. Fig. 265 Dimorphastraea, Reuss. sp.
Von Zlosejn. a Nat. Grösse. Ein System Von Kamajk. Nat. Grösse.
4mal vergr.
Placoseris Geinitzii, Bölsche. (Trochosmilia compressa Gein. — Potta. p. 35.
Textfig. 15, 16.) Fig. 269.
Häufig bei Radovesnie und Korycan.
65
Cyathoseris faecilis, Poö. (Anth. p. 36. Taf. II. Fig. 2.)
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Leptophyllia patellata, Mich. sp. (Poöta. p. 37. Textfigur 17.) Fig. 270.
Heliastraea? Barrandei, Miln. Edw. et H. (Astraea macrocona, Reuss Verst.
d. böhm. Kreideform. p. 60. Taf. 24. Fig. 2.)
Reuss führt die Art aus dem Rudistenkalk von Kutlin an.
R
IR.
Fig.269. Placoseris Geinitzii, Fig. 270. Fig. 271.Trochosmilia compressa,
Bölsche. Korycan. Nat. Grösse. Leptophyllia patellata. Lamk. Zlosejn. Nat. Grösse.
Korycan. Nat. Grösse,
Isastraea splendida, Pot. (Pod. Anth. p. 39. Taf. II. Fig. 3.)
Ein einziges Exemplar von Korycan.
Isastraea sp. (Pot. Anth. p. 40.)
In den Porphyrklüften von Teplitz.
Trochosmilia compressa, Lamk. sp. (Reuss Turbinolia compressa. p. 62. Taf. XI, II.
Fig. 5. — Po£. Anth. p. 41. Fig. 18.) Fig. 271.
Im Sandstein bei Zlosejn.
EN
Fig. 272. Stylina Fig. 273. Cryptocoenia
pusilla, Po£. vadosa, Pot. Mli- obseura, Poc. Radovesnic.
kojed. Nat. Grösse. Nat. Gr.
Coelosmilia laxa, M. Edv. et H. (Po@ta Anth. pag. 42.)
Schlecht erhaltene Fragmente wurden bei Bilin gefunden.
Parasmilia pusilla, Pot. (Po&. Anth. p. 44. Fig. 21, 22.) Fig. 271b.
Einige Exemplare von Korycan.
Stylina vadosa, Poc. (Poc. Antb. p. 44. Textfig. N. 23 Taf. II. Fig. 11. Fig. 272.
Aus dem festen Kalkstein von Mlikojed bei Lobkovic.
? Stylina putealis, Gein. sp. (Po@. Anthoz. p. 45.)
Von Radovesnic.
66
)ryptocoenia obscura, Po£. (P. Anth. p. 46. Textfig. 24. Taf. II. Fig. 4.) Fig. 273.
Von Radovesnic.
Astrocoenia eribellum, Pod. (Anthoz. p. 48. Textfig. No 25. Taf. II. Fig. 5.)
Aus dem festen Kalk von Mlikojed bei Lobkovie.
N
Fig. 274. Placohelia rimosa, Po£. Fig. 275. Synhelia gibbosa, Goldf. sp.
Kuttenberg. Nat. Gr. Zbislav. Nat. Grösse.
Astrocoenia decaphylla, Mich. sp. (Po€. Antb. p. 47. Taf. II. Fig. 6.)
Aus dem Hornstein in Porphyrklüften in Teplitz.
Placohelia rimosa, Poc. (Po&. Antb. Texfig. 26. Taf. II. Fig. 7.) Fig. 274.
Aus der Gegend von Kuttenberg.
Fig. 276. Synhelia reptans, Pot. Fig. 277. Caryophyllia eylin-
Korycan. Nat. Grösse. dracea, Reuss. sp. Kamajk. Vergr. 5mal.
Synheliagibbosa, Goldf.sp. (Po@. Anth. p. 50. Textfig. No.27.T. II. Fig. 12.) Fig. 275.
Radovesnie, Kamajk, Zbislav, Kuttenberg (Kank), Korycan, Schillingen etc.
Synhelia reptans, Pot. (Pot. Anth. pag. 50. Textfig. 28. Taf. II. Fig. 8.) Fig. 276.
Von Korycan.
Caryophyllia eylindracea, Reuss. sp. (Pod. Anth. p. 52. Textfig. 29.) Fig. 277.
Kamajk, Zbislav, Bilin, Weisskirchlitz.
67
Crustacea.
Scalpellum quadratum, Darw. (Fritsch et Kafka. Crastaceen der böhm. Kreide-.
formation, pag. 5. Textfig. No 3.) Fig. 278.
Kamajk.
Scalpellum quadricarinatum, Reuss. (Fr. et Kf. Crust. d. b. Kr.-Form. p. 5.
Fig. 4.) Fig. 279.
Weisskirchlitz, Kamajk.
Fig. 278. Scealpellum quadra- Fig. 279. Scalpellum Fig. 280. Scalpellum Kamajk-
tum, Darw. Kamajk. Vergr. 4mal. quadricarinatum, Reuss. ense, Kf. Kamajk. Vergr. 6mal.
Kamajk. Vergr. 2mal.
Scalpellum Kamajkense, Kf. (Fr. et Kafka, Crust. p. 5. Fig. 5.) Fig. 280.
Kamajk.
Scalpellum fossula, Darw. (Fr. et Kaf. Crust. p. Textfig. 6.) Fig. 281.
Kamajk.
a b
Fig.281.Sealpellum fossula, Fig. 282. Sealpellum ma- Fig. 283. Scalpellum angustum,
Darw. Kamajk. ximum, Sow. Kamajk. Vergr. Dix. Kamajk. Vergr. 6mal.
mal.
Scalpellum maximum, Sow. sp. var. typicum. (Fr. et Kat. Crust. p. 6. Textfig. 7.)
Fig. 282.
Kamajk.
68
Scalpellum angustum, Dix. (Fr. et Kaf. Crust. sp. 6. Textfig. 8.) Fig. 283.
Kamajk.
Scalpellum tuberceulatum, Darw. (Fr. et Kaf. Crust. p. 6. Textfig. 9). Fig. 284.
Kamajk.
Fig. 284. Scalpellum Fig. 285. Sealpellum Fig. 286. Scalpellum
tubereulatum, Darw. erassum, Kat. nitens, Kf. Kamajk. Vergr.
Kamajk. Vergr. 6mal 3mal.
Scalpellum erassum, Kaf. (Fr. et Kaf. Crust. p. 7. Textfig. 10.) Fig. 285.
Kamajk.
Scalpellum nitens, Kf. (Fr. et Kf. Crust. p. 7. Fig. 11.) Fig. 286.
Kamajk.
Fig. 287. Pollieipes glaber, Reuss. Kamajk.
Pollieipes glaber, Reuss. (Fr. et Kf. Crust. p. 8. Fig. 13.) Fig. 287.
Kamajk, Schilliogen, Zbislav, Weisskirchlitz. Auch in jüngeren Schichten.
69
Pollicipes Bronni, Röm. (Fr. et Kf. Crust. p. 9. Fig. 14.) Fig. 288.
Kamajk.
Pollieipes costatus, Kf. (Fr. et Kf. p. 9. Fig. 15.) Fig. 289.
Kamajk.
Fig. 288. Pollieipes Bronni, Römer. Fig. 289.
Kamajk. Vergr. 4mal. Pollieipes costatus, Kf. Kamajk. Vergr. 2mal.
Pollieipes striatus, Darw. (Fr. et Kf. p. 9. Fig. 16.) Fig 2%.
Kamajk.
Pollieipes? fallax, Darw. (Fr. et Kf. p. 10. Fig. 17.) Fig. 291.
Kamajk.
Pollicipes euspidatus, Kf. (Fr. et Kf. Crust. p. 11. Fig. 18.) Fig. 292.
Kamajk.
Fig. 290. Pollieipes striatus, Fig. 291. Fig. 292. Pollieipes euspida-
Darw. Kamajk. Vergr. 2'/,mal. Pollieipes fallax, Darw. Kamajk. tus, Kf. Kamajk. Vergr. 2mal.
Pollieipes elongatus, Steenstr. (Fr. et Kf. Crust. p. 11. Fig. 20.) Fig. 293.
Kamajk. Weisskirchlitz.
Pollieipes eonieus, Reuss. (Reuss Verst. p. 17. Taf. V. Fig. 13. — Fr. et Kf. p. 11.
Fig. 21.)
Bilin, Sauerbrunnberg.
70
Balonula cretacea, Kafka. (Fr. et Kf. Crust. p. 12. Fig. 22.) Fig. 2%.
Kamajk.
Bairdia subdeltoidea, Münst. (Fr. et Kafka. Crust. p. 13. Fig. 23.) Fig. 295.
Kamajk selten.
Fig. 293. Pollieipes Fig. 294. Balonula cretacea, Fig. 295.
elongatus, Steenstrup. Kf. Kamajk. Vergr. 4mal. Bairdia subdeltoidea.
Kamajk.
Cytherella ovata, Röm. sp. (Fr. u. Kaf. Crust. p. 18. Fig. 40. a, b, c.) Fig. 296.
Kamajk.
Fig. 296. Cytherella ovata, Röm. sp. Fig. 297. Cytheridea perforata, Röm. sp.
Cytheridea perforata, Röm. sp. (Fr. u. Kaf. Crustenth. p. 17. Fig. 38. Fig. 297.
Kamajk.
Fig. 298. ‚Cythere ornatis- Fig. 299. Callianassa Turtiae, Fr. a Erstes Paar Füsse,
sima, Reuss. b drei Bauchsegmente, von Holubie.
Cythere ornatissima, Reuss. (Fr. u. Kaf. Crust. p. 15. Fig. 30.) Fig. 298.
Kamajk.
71
Callianassa Turtiae, Fr. (Fr. u. Kaf. Crust. Taf. 41. Textfig. 60.) Fig. 399.
Diese Art hat lange, schmale Scheren u. an Bauchsegmenten eigen-
gefunden.
a b C d
Fig. 300. Neerocareinus avicularis. a, 5b Nat. Grösse. c, d vergrössert.
Neeroeareinus avieularis, Fr. (Fr. u. Kaf. Crust. T. 10. F. 2, 10-13.) Fig. 300.
Kamajk, Kojetic.
Cancer seolitarius, Fr. (Fr. u. Kaf. Crust. Taf. Fig. 1.) Fig. 301.
Korycan.
Fig. 301.53Cancer solitarius, Fig. 302. Cancer reversus, Fig. 303. (Astacus) laevissimus,
Fr. Korycan. Fr. Kamajk. Fr. Zbislav.
Cancer reversus, Fr. (Fr. u. Kaf. Crust. p. 49. Taf. 10. Fig. 3.) Fig. 302.
Kamajk.
(Astacus) laevissimus, Fr. (Fr. u. Kafka. Crust. T. 10. Fig. 4.)}Fig. 503.
Zbislav, Nebovid,
72
Vermes,
Serpula gordialis, var. serpentina. Fig. 304.
Kamajk, Zbislav, Kolin, Velim, Skuticko,
Kojetic, Kne&iivka.
Serpula ampulacea, Sow. (Geinitz, Elbethalgeb. I.
- ae Fig. 304. Serpula gordialis
p. 283.) Fig. 305. 5 er
Sku@, Radovesnie, Kojetie, Caslau, Tfebe-
nic, Kamajk, Premyslan.
Fig. 305. Serpula ampulacea, Sow. Fig. 306. Serpula n. sp. Sku£.
Serpula sp. Fig. 306.
Echinodermata.
Cidaris vesiculosa, Goldf. Fig. 307.
Kamajk, Zbislav, Velim, Holubie, Radovesnic, Krakovan, Ronov, Schil-
lingen, Hradek, Korycan, Ci&ovie, Kojetie, Skut.
Cidaris Sorignetti, Desor. (Geinitz, Elbethalgeb. ‚p. 68. Taf. 15. Fig. 1-19)
Fig. 308.
Zbislav, Kamajk, Trebenie, Elbeteinitz, Schillingen,. Kopee, Kolin.
Kutschlin, Velim, Korycan, Radim, Klein Cakovie.
Cidaris (Reussi Gein.) papillata, Reuss. (Reuss, Verst. I. p. 57. Taf. XX. Fig. 22 )
Fig. 309.
Kamajk.
Codiopsis doma, Desm. (Noväk. Tab. III. Fig. 5. a, e.) Fig. 310.
Holubie.
13
Salenia, sp. Grösse 5 mm.
Radim. Aus den mergligen Ausfüllungen der Gneissfelsen. Gefunden von
Herrn Rejholee, Lehrer in Kourim.
ec!
Fig. 307. Cidaris vesieulosa, Goldf. a Ein ganzes Exemplar, das wahrscheinlich dieser Art (oder
zu Cid. Sorignetti) gehört. 5b Von Kamajk. Nat. Grösse. ce Stacheln etwas vergrössert.
Pygaster, sp. (Noväk. Echin. Taf. II. Fig. 4.) Fig. 311.
Premyslan.
Fig. 308, Cidaris Sorignetti, Desor. Fig. 309. Cidaris papillata, Reuss.
Kamajk. Etwas vergrössert. Kamajk.
Echinoconus, sp. Nov. (Nov. Echinodermen. p. 3. Taf. I. Fig. 2.) Fig. 311 b.
Fig. 310. Codiopsis doma, Desm. Von Holubic. Nat. Grösse. Gez. von Prof. O0. Noväk.
Pyrina Des Moulinsi, D’ Arch, (0. Noväk. Echinod. Taf. III. Fig. 2.) Fig. 312.
Korycan, Zbislav, Kamajk, Velim, Trebnitz, Kojetic, Markovic bei Caslau.
14
Pyrina Krejeii, Nov. (0. Nov. Echin. Taf. I. Fig. 6, 7, 8.) Fig. 313.
Zbislav, Sandberg, Teplitz.
Pyrina megastoma, Nov. (O0. Noväk, Echin. Taf. II. Fig. 2, 3.)
Kamajk, Sandberg (Teplitz).
Fig. 311. Pygaster, sp. Nov. Premyslan. Fig. 311b. Echinoconus, sp. Kamajk.
Catopygus albensis, Geinitz. (Noväk, Echinod. Taf. I. Fig. 4, 5. — Taf. IL.
Fig. 10.) Fig. 314.
Rokycan, Kamajk.
Fig. 312. Pyrina Des Moulinsi, Fig. 313. Pyrina Krejtii,
D’ Arch. Kamajk. Nov. Zbislav.
Pygurus lampas, Nov. (Noväk. Echin. T. I. Fig. 12.) Fig. 315.
Vojice u Hofie. Pankratz bei Reichenberg.
Holaster suborbieularis, Ag. (Nov. Echin. T. I. Fig. 9.) Fig. 316.
PremysSlan, Landskron.
Fig. 314. Catopygus albensis, Gein.
Holaster carinatus, Nov. in lit. (Nov. T. X. Fig. 5.)
Kamajk, Kuttenberg, Zbislav, Zuckmantel.
Holaster laevis, Nov. (Nov. Echin. T. I. Fig. 3.)
Kuttenberg.
Ne
Hemiaster depressus, Nov. (Nov. Echinod. T. II. F. 1. Taf. I. Fig 1) Fig. 317.
Z/bislav, Kamajk.
Fig. 315. Pygurus}lampas. Von Pankratz}bei Reicherberg ?/, nat. Grösse,
Asterias ? sp. Fig. 318.
Korycan.
Fig. 316. Holaster suborbicularis, Ag. Aus den Konglomeratschichten von
Premyslan, nördl. von Prag. Nat. Grösse.
Stellaster plauensis, Gein. (Elbth. I.) Fig. 319.
Kamajk.
76
Oreaster decoratus, Gein. (Geinitz, Elbth. I. p. 89. Taf. 22, 26—33). Fig. 320.
Kamajk.
Fig. 317. Hemiaster depressus, Nov. Zbislav.
Oreaster thoraeifera, Gein. (Gein. Elbth. p. 89. Taf. 22. Fig. 1-5.)
Kamajk, Zbislav, Kolin.
Fig. 319. Stellaster
plauensis, Gein.
Fig. 320. Oreaster decoratus
Fig. 318. Asterias, sp. Gein. Kamajk.
Bourguetierinus elliptieus, D’Orb. (Reuss. Verst. II. p. 59.)
Kamajk, Zbislav.
Fig. 321. Glenotremites rosaceus, Gein. Kamajk. Die Stielglieder rechts wurden als Pentacrinus
lanceolatus beschrieben.
Antedon Fischeri. (Gein. Elbth. I. p. 92. Taf. 23. Fig. 11.)
Kamajk.
17
Glenotremites rosaceus, Gein. (Gein. Elbthalgeb. I. p. 92. Taf. 23. Fig. 10.)
Fig. 321.
Kamajk, Zbislav, Trebenic.
Pentaerinus pusillus, Fr. (Miscellanaea II. p. 18. Taf. 6. Fig. 7.) Fig. 322.
Skuc.
Porifera,
Craticularia radiosa, Po£. (Poc. I. p. 13. Fig. 1.) Fig. 323.
Zbislav.
Craticularia parva, Pot. (Pot. Beiträge. I. p. 15. Fig. 3. Taf. VII. Fig. 6.) Fig. 324.
. cd
Fig. 323. Craticularia radiosa, Fig. 324. Craticularia parva,
Pod. Zbislav. 2mal vergr. Poc. Zbislav. Nat. Gr.
Craticularia vulgata, Pot. (Pot. Beitr. I. p. 15. Fig. 3.) Fig. 325.
Zbislav.
Gratieularia mirabilis, Pod. (Po&. Beitr. I. p. 16. Fig. 4.) Fig. 326.
Zbislav.
75
Cratieularia Zitteli, Poc, (Pot. Beitr. I. p. 17. Fig. 5.) Fig. 326 b.
Na Rovinach bei Kuttenbere.
Craticularia tenuis, Röm. sp. (Po@ta. Beitr. I. p. 10. Taf. I. Fie. 1.)
Bilin, Velim.
Fig. 325. Cratieularia vulgata, Fig. 326, Cratieularia mirabilis, Po£.
Po@. Zbislav. Nat. Grösse. Nat. Gr.
Cratieularia Reaumonti, Reuss. (Pocta. Beitr. I. p. 10. Taf. I. Fig. 2. — Reuss.
Taf. XVIL Fig. 12.)
Bilin.
Fig. 326 b. Fie. 327. Leptophragma cauliformis,
Cratieularia Zitteli, Pod. Kuttenberg. Po@. Kuttenberg. Nat. Gr. -
‚ratieularia biseriata, Reuss. sp. (Siphonia biseriata Reuss. p. 73. Taf. XVII.
Fig. 4, 5. — 'Potta- "Beiträge T. p! 12." Taf. 'T. Fig. &)
Boren.
Leptophragma cauliformis, Pot. (Pot. Beitr. p. 20. Fig. 6.) Fig. 327.
Kuttenberg.
19
Guettardia trilobata, Röm. sp. (Pot. Beitr. I. p. 23. Fig. 9.) Fig. 328.
Zbislav.
Petalope auriformis, Poc. (Po£. Beitr. I. p. 25. Fig. 10.) Fig. 329.
Zbislav.
Fig. 328. Guettardia Fig. 329. Petalope Fig. 330. Petalope foveata,
trilobata, Röm. sp. auriformis, Pot. Po&. Kamajk. Nat. Gr.
Zbislav. Nat. Gr. Zbislav. Nat. Gr.
Petalope foveata, Pot. (Pot. Beitr. I. p. 25. Fig. 14.) Fig. 330.
Kamajk.
Synaulia germinata, Pod. (Pe£. Beitr. I. p. 26. Fig. 12.) Fig. 331.
Zbislav.
Synaulia patinaeformis, Pod. (Poc. Beitr. I. p. 27. Fig. 13.) Fig. 332.
Kamajk.
Fig. 331. Synaulia germinata, Fig. 332. Synaulia Fig. 33%. Lopanella depressa,
Pocta. Zbislav Nat. Gr. patinaeformis, Po&. Poc. Kamajk. Nat. Gr.
; Kamajk. Nat. Gr.
Lopanella depressa, Pot. (Po£. Beitr. I. p. 28. Fig. 14.) Fig. 333.
Kamajk.
Botroclonium arborescens, Pot. (Po&. Beitr. I. p. 29. Fig. 15.) Fig. 334.
Kamajk.
Botroelonium celatum, Po. (Po&. Beitr. I. p. 29. Fig. 16.) Fig. 335.
Kuttenberg.
80
Cryptobolia morchella, Reuss. (Pot. Beitr. I. p. 39. Fig. 18.) Fig. 336.
Kamajk.
Bolidium capreoli, Röm. sp. (Po&ta II. p. 10. Fig. 1.) Fig. 337.
Kamajk.
Astrobolia plauensis, Gein. (Pocta II. p. 12. Fig. 2.) Fig. 338.
Zbislav, Kamajk, Kolin, Radim.
Fig. 334. Botroclonium arborescens, Fig. 355. Botroelonium Fig. 336.. Cryptobolia
Kamajk. Nat. Gr. celatum, Po&. Kuttenberg. morchella, Reuss. sp.
’ Nat. Gr. Kamajk. Nat. Gr.
Astrobolia venusta, Pot. (Pod. II. p. 13. Fig. 3.) Fig. 339.
Velim, Kamajk.
Chonella nitida, Po&. (Po&. II. p. 14. Fig. 4.) Fig. 340.
Bylan.
Chonella patella, Po&. (Pod. I. p. 15. Fig. 5.) Fig. 341.
Bylan.
Fig. 337. Bolidium ea- Fig. 338. Astrobolia plauensis, Fig. 339. Astrobolia venusta,
preoli, Röm. sp. Kamajk. Zbislav. Nat. Gr. Poc. Kamajk. Nat. Gr.
Nat. Gr.
Chonella cerassa, Pod. (Pot. Beitr. II. p. 16. Fig. 6.) Fig. 342.
Zbislav.
Seliseothon porreetum, Pot. (Po. Beitr. II. p. 17. Fig. 7.) Fig. 543.
Velim.
Seliscothon eallosum, Pot. (Po&. Beitr. II. p. 17. Fig. 8.) Fig. 344.
Öaslau.
81
Seliscothon ? giganteum, Röm. sp. (Po£. Beitr. II. p. 18. Fig. 6.) Fig. 345.
Velim.
Chenendopora producta, Pot. (Pot. Beitr. II. p. 20. Fig. 10.) Fig. 346.
Schillingen bei Bilin.
Fig. 310. Chonella Bitid, Po&. Bylan. Fig. 311. Chonella patella, Po£. Bylan. ?/, Nat. Gr.
Nat. Gr.
Chenendopora velata, Poc. (Pot. Beitr. II. p. 20. Fig. 11.) Fig. 347.
Kamajk.
Verrueulina eraterosa, Pot. (Poc. Beitr. II. p. 22. Fig. 12.) Fig. 348.
Kamajk. i i
Verruculina subtilis, Po&. (Po&. Beitr. II. p. 22. Fig. 13.) Fig. 349.
Kamajk.
a er i
Fig. 342. Chonella erassa, Poe. Fig. 343. Seliscothon porreetum, Pot. Velim.
"/, nat. Gr. 2/, nat. Gr.
Coelocorypha obesa, Pot. (Po&. Beitr. II. p. 27. Fig. 14.) Fig. 350
Kamajk.
Sceytalia pertusa, Röm. var, ficiformis. (Poc. Beitr. II. p. 28. Fig. 29.) Fig. 351.
Var. ficiformis. Fig. 351a. Var. elongata. Fig. 351b.
Siphonia bovista, Gein. (Po&. Beitr. II. p. 34. Fig. 18.) Fig. 352.
Krakovany bei Elbeteinitz.
[er]
82
Siphonia impleta, Pod. (Poe. Beitr. II. p. 35. Fig. 19.) Fig. 359.
Zbislav.
Jerea decurtata, Pot. (Pot. Beitr. II. p. 36. Fig. 20.) Fig. 354.
Kamajk.
? i RE Er
Fig. 344. Seliseothon callosum, Poc. Cäslau. Fig. 345. Seliseothon? giganteum, Röm.
2/, nat. Gr. sp. Velim.
Polyjerea congregata, Poc. (Po£, Beitr. II. p. 37. Fig, 21.) Fig. 359.
Kamajk.
Astroeladia procera, Pot. (Poc. Beitr. II. p. 38. Fig. 22.) Fig. 356.
Kamajk.
Fig. 346. Chenendopora produceta, Poc. Fig. 347. Chenendop. vel., Poc.
Schillingen, Nat. Gr. Kamajk. Nat. Gr.
Astrocladia laevis, Röm. sp. (Po&. Beitr. Il. p. 38. Fig. 23.) Fig. 357.
Kamajk.
Astroeladia opima, Pot. (Pot. Beitr. II. p. 39. Fig. 24.)
Zbislav.,
83
Astrocladia bohemica, Poc. (Pot. Beitr. II. p. 39. Fig. 25.) Fig. 358.
Zbislav.
Geodia communis, Pocta. (Pot. Beitr. Spongien. III. p. 7.)
Vereinzelnte Nadeln an beiden Enden zugespitzt findet man in Hlou-
betin, Holubic, Kuttenberg (Kahık), Kamajk und Zbislav.
Fig. 343. Verrueullina eraterosa, Kamajk. Nat.Gr. Fig. 319. Verruculina subtilis, Poc.
Kamajk. Nat. Gr.
Cliona exozyrarum, Fr. (Pocta. Beitr. II. p. 12.) Fig. 359.
Häufig überall wo Exogyren vorkommen. Mezholes.
Cliona Conybeari, Brom. sp. (Podta. Beiträge III. P- 12.)
Findet sich auf Ammoniten.
Fig. 350. Coelocorypha obesa, Fig. 351a. Sean pertusa Fig. 3515. Scytalia pertusa
Poe. Kamajk. Nat. Gr. var. fieiformis, Pot. Velim. var. elongata, Po£. ?/,
Nat. Gr. Zbislav, '/, Nat. Gr.
Beniera Zitteli, Pot. (Pot. Beiträge III. p. 12.)
Kleine, einfache, gewöhnlich gebogene Nadeln, auf beiden Enden kegel-
förmig zugespitzt, finden sich bei Kuttenberg.
Reniera, sp. (Pocta. Beiträge III. p. 12.)
34
Tremaeystia D’Orbignyi, Hinde. (Poe. Beitr. p. 17.)
Zbislav.
Peronella fruticosa, Poc. (Pot. Beiträge II. p. 18. Fig. 3.) Fig. 360,
Kuttenberg.
zu; oz 2
lig. 352. Siphonia bovista, Fig. 353. Siphonia impleta, Fig. 351. Jerea deeurtata, Pod.
(rein. Nat. Gr. Po&. Zbislav. Nat. Gr. Kamajk. Nat. Gr.
Peronella elavata, Röm. sp. (Pocta. Beitr. III. p. 19. Fig. 4.) Fig. 361.
Kamajk.
Peronella prolifera, Hinde. (Pocta. Beitr. III. p. 19. Fig. 4.)
Zbislav.
ie. 355. Polyjerea congregata, Poe. Fig. 356. Astrocladia Fig. 357. Astroel. laevis,
Kamajk. ?’, Nat. Gr. procera, Po. Kamajk. Röm. sp. Kamajk. Nat. Gr.
Nat. Gr.
Corynella torula, Po&. (Poc. Beitr. III. p. 20. Fig. 6.) Fig. 362.
Zbislav.
Corynella astoma, Pot. (Pocta. III. p. 21. Textfigur. 7.) Fig. 363.
Zbislav.
Corynella bacca, Potta. (Pocta. I. p. 21. Fig. 8.) Fig. 364.
Kamajk.
85
Corynella fastigiata, Pocta. (Pot. III. p. 21. Fig. 9.) Fig. 365.
Kamajk.
Fig. 358. Thecosiphonia bohemica. Pod. Zbislav. °/, Nat. Gr.
Corynella Geinitzi, Po&. (Pot. III. p. 22. Fig. 10.) Fig. 366.
Zbislav.
Fig. 359. Cliona exogyrarıum, Fr. a Das Frag-
ment einer Exogyra mit Poren. Nat. Grösse. b Das Fig. 360. Peronella fruticosa, Pot.
innere der Schale mit den Gäugen nach dem Schwam- Kuttenberg. Nat. Gr.
me. Mezholes.
Corynella varians, Pot. (Pot. II. p. 22. Fig. 11.) Fig. 367.
Kamajk.
%
NR:
Fig. 361. Peronella elavata, Röm. sp. Fig. 362. Corynella torula, Pod. Zbislav. Nat. Gr.
Kamajk. Nat. Gr.
Corynella obtusa, Pod. (Poc. p. 23. Fig. 12.) Fig. 368.
Kamajk.
86
Corynella emersa, Pod. (Po. IIL. p. 23. Fig. 13.) Fig. 369.
Kamajk.
Fig. 363. Corynella astoma, Fig. 364. Corynella Fig. 365. Corynella fastigiata, Poc.
Pod. Zbislav. Nat. Gr. baren, 0 un Kamajk. Nat. Gr.
at. Gr.
Corynella tenuis, Pot. (Poe. p. 23. Fig. 14.) Fig. 370.
Kamajk.
Fig. 366. Corynella Geinitzi, Pot. Fig. 367. Corynella varians, Po£.
Zbislav. Nat. Gr. Kamajk.
Limnorea? minima, Pot. (Poc. II. p. 24. Fig. 15.) Fig. 371.
Kamajk.
2 er
Fig. 368. Corynella Fig. 369. Corynella Fig. 370. Corynella tenuis, Po‘. Kamajk.
obtusa, Kamajk. emersa, Kamajk. Nat. Gr.
Nat. Gr. Nat. Gr,
Stellispongia lenticularis, Po&. (Pod. III. p. 25. Fig. 16.) Fig. 372.
Kamajk.
87
Stellispongia depressa, Pot. (Po. III. p. 25. Fig. 17.) Fig. 373.
Zbislav.
Stellispongia produeta, Po£. (Poc. III. p. 25. Fig. 18.) Fig. 374.
Kamajk.
Fig.371.Limnorella Fig. 372. Stellispongia lentieularis, Fig. 373. Stellispongia
minima, Poc. Poc. Kamajk. depressa, Poe. Zbislav. Nat. Gr.
Kamajk. Nat. Gr.
Stellispongia tuberosa, Pod. (Po&. III. p. 26. Fig. 19.) Fig. 375.
Kamajk.
Synopella elavata, Poc. (Po£. III. p. 27. Fig. 22.) Fig. 378.
Kamajk.
Sestrostomella gregaria, Pot. (Pot. IH. p. 27. Fig. 21.) Fig. 376.
Kuttenberg.
. a
Fig 374. Stellispongia producta, Fig. 375. Stellispongia tuberosa, Poc. Kamajk. Nat. Gr.
Kamajk. Nat. Gr.
Elasmostoma subpezia, D’ Orb. (Pot. III. pag. 29. Fig. 23.) Fig. 377.
Kamajk, Krakovan.
Plocoseyphia fenestrata, Smith. (Pocta. III. p. 35. Fig. 25.) Fig. 579.
Kuttenbereg.
Rhapidonema cenomanense, Pot. (Potta. Prispevky k poznäni väpenitych hub.
Rozpravy tesk& Akademie. Jahrg. XII. Kl. II. Nro. 25. p. 3. Textfig. 1, 2)
Kamajk.
38
Porosphaera texturata, Pot. (Po£. Prispövky.’p. 10. Fig. 19, 20.)
Kamajk.
Fig. 376. Sestrostomella gregaria, Fig. 377. Elasmostoma Fig. 378. Synopella
Po&. Kuttenberg. Nat. Gr. subpezia, Nat. Gr. elavata, Kamajk.
Nat. Gr.
Porosphaera globularis, Reuss. sp. (Pocta. Prisp. p. 8.) Fig. 380.
Kamajk, Kank.
Fig. 379. Plocoseyphia fenestrata, Fig. 380. Porosphaera globularis, Reuss. sp.
Smith. Kuttenberg. '/, Nat. Gr. Schematisches Bild des Gerüstes der Kalknadeln
40mal vergrössert.
Lestrostomella, sp. Pocta. (Po&. Prispevky. p. 5. Fig. 3.
Plestinia minuta, Poc. (Poc. Prispevky. p. 11. Fig. 13—18.)
Kamajk.
Nachtrag.
Cratieularia Zitteli, Pocta. (Po&. O novVich houbäch. Siche Einleitung. Fig. 3.)
Kuttenberg „Na rovinäch“.
Gutardia trilobates, Pod. (Po&. O nov. houbäch. p. 4. Taf. II. Fig. 1.)
Kuttenberg „Na rovinäch‘“.
89
Chonella petagiata, Po. (Pod. O nov. houbäch. p. 5. Taf. II. Fig. 2.)
Kuttenberg „Na rovinäch“.
Chonella congregata, Potta. (Poc. O nov. houbäch p. 6. Taf. II. Fig. 3.)
Kuttenberg „Na rovinäch“.
Verrueulina, sp. Poc. (Ö nov. houbäch. p. 7. Taf. II. Fig. 4.)
Kuttenberg „Na rovinäch‘.
Thecosiphonia ecenomana, Po£. (Po&. O nov. houbäch. p. 7, Taf. II. Fig. 5.)
Kuttenberg „Na rovinäch‘.
Poterionella truneiformis, Poö. (O nov. houbäch, p. 8. Taf. N. Fig. 6.)
Kuttenberg „Na rovinäch*“.
Megalelasma dispansum, Poc, (O nov. houbäch. p. 9. Taf. II. Fig. 7.)
Foraminifera.
Polyphragma eribrosum, Reuss. (Perner, Über Foraminiferen des böhmischen
Cenomans. Resume des böhm. Textes. p. 50. Taf. I. Fig. 1— 14. Textfig.
No. 2., 3.) Fig. 381.
Ielöni in Kamajk, selten in den Bryozoenschichten am Kaük bei Kutten-
berg. Länge 2—18 mm.
Fig. 381. Fig. 382. Fig. 383. Fig. 384. Fig. 385.
Fig. 381. Polyphragma eribrosum, Reuss.
Fig. 382. Lituola cenomana, D’ Orb.
Fig. 383. Lituola globigerrinoides, Perner.
Fig. 384. Lituola eylindrica, Perner.
Fig. 385. Haplostiche oligostegia, Perner.
Lituola eceenomana, D’Orb. (Perner, p. 52. Taf. II. Fig. 1.6, — Taf. IV. Fig.
15.) Fig. 382.
Häufig in Kamajk auf den Schalen von Polycipes, auf Stacheln der Cida-
riden, spärlich in Kolin, Korycan, Gangberg. Länge 4—11 mm.
Lituola globigerrinoides, Perner. (Perner, p. 52. Taf. II. Fig. 15—17.) Fig. 383.
Kamajk, Länge 1'/, mm.
Lituola eylindrica, Perner. (Perner, p. 52. Taf. Il. Fig. 7— 12. Textfig. 3.)
Fig. 384.
Häufig in Kamajk. Länge 1'/,—8 mm.
g0
Haplostiche oligostegia, Perner. (Perner, p. 53. Taf. II. Fig. 13, 14.) Fig. 385.
Kank bei Kuttenberg. (Unicum.) 022 mm.
Trochamina (Vitriwebbina) irregularis, Carp. (Perner, p. 53. Taf. IX. Fig.
1-6.) Fig. 386.
Wurde früher allgemein zu Trochamina gestellt; Perner wies die
Zugehörigkeit der böhmischen Exemplare zu der Abteilung Perforata nach
und Chapman creirte dafür die Gattung Vitriwebbina.
Häufig in der ganzen oberen Kreideformation.
Fig. 356. Trochamina (Vitriwebbina) irregularis, Carp. sp. Kamajk.
Vier Kammern auf einer Schale von Pollicipes angewachsen. Vergr. 20mal,
Textullaria globulosa, Reuss. (Perner, p. 54. Tab. IX. Fig. 11.) Fig. 597.
Kamajk, Gangberg selten. Grösse 01 —0'25 mm.
Textullaria brevicona, Perner. (Perner, p. 54. Tab. IX. Fig. 12.) Fig. 388.
Häufig in Kamajk, selten am Gangberg. Grösse 0'17 mm.
Fig. 387. Textul- Fig. 388. Textul- Fig. 389. Textul- Fig. 390. Bulimina
laria globulosa, laria brevicona, laria parallela, brevicona, Perner.
Reuss. Perner. Kamajk. Perner.
Textullaria parallela, Perner. (Perner, p. 54. Taf. IX. Fig. 13.) Fig. 389.
Häufig in Kamajk. Grösse 08-05 mm.
Bulimina brevicona, Perner. (Perner, p. 54. Taf. III. Fig. 1. a, b.) Fig. 390.
Kamajk selten. Grösse 0°55 mm.
Bl
Bulimina variabilis, D’Orb. (Perner, p. 55. Taf. IIl. Fig. 2, 6, 7.) Fig. 391.
Sehr häufig in Kamajk und am Gangberg. Grösse 0'3—0'9 mm.
Bulimina depressa, Perner. (Perner, p. 55. Taf. III. Fig. 3a, b.) Fig. 392.
Spärlich in Kamajk. Gr. 0'4—0:07 mm.
Fig. 391. Bulimina variabilis, Fig 392. Bulimina
D’ Orb. depressa, Perner. Kamajk.
Bulimina inflata, Perner. (Perner, p. 55. Taf. III. Fig. 4.) Fig. 393.
Zahlreich in Kamajk. Grösse 0'8 mm.
Bulimina conoidea, Perner. (Perner, p. 55. Taf. III. Fig. 3a, b.) Fig. 394.
Selten in Kamajk. Gr. 0:6 mm.
Fig. 393. Fig. 394. Fig. 395. Fig. 396. Fig. 397.
Fig. 393. Bulimina inflata, Perner. Kamajk.
Fig. 394. Bulimina eonoidea, Pern. Kamajk.
Fig. 395. Nodosaria obsolescens, Reuss.
Fig. 396. Lagena (Ramulina) tubereulata, Perner. Kamajk.
Fig. 397. Virgulina ? Kamajk.
Lagena (Ramulina) tubereulata, Perner. (Perner, p. 56. Taf. V. Fig. 19a, b.)
Fig. 396.
Zwei Exemplare von Kamajk; wurde früher als Lagena angeführt.
Länge 0:6 mm.
Virgulina? (Perner, p. 56. Taf. IV. Fig. 14.) Fig. 39.
Bloss ein mangelhaft erhaltenes Exemplar.
92
Nodosaria obsolescens, Reuss. (Perner, p. 56. Taf. Vl. Fig. 1. a, b.) Fig. 3%.
Selten in Kamajk. Grösse 15 mm.
Nodosaria eryptostegia, Perner. (Pomer. p. 56. Taf. VI. Fig. 2.) Fig. 399.
Unicum von Kamajk. Grösse 12 mm.
Nodosaria siliqua, Reuss. (Perner. p. 56. Taf. VI. Fig. 3.)
Kank bei Kuttenberg. Länge 0'656 mm.
Nodosaria elavata, Perner. (Perner, p. 56. Taf. VI. Fig. 4.) Fig. 401.
Sehr selten Kamajk. Grösse 2:6 mm.
Nodosaria subnodosa, Perner, (Perner, p. 57. Taf. VI. Fig. 5.) Fig. 402.
Kamajk 1 mm.
Nodosaria pseudaifinis, Perner. (Perner, p. 57. Taf. VI. Fig. 6. a, b.) Fig. 405.
Kamajk selten. Grösse 2 mm.
Nodosaria affınis, Reuss. (Perner, p. 57. Taf. III. Fig, 10, 14 a, b.) Fig. 404.
Kamajk häufig. Grösse 2—3 mm.
Nodosaria bohemica, Perner. (Perner, p. 57. Taf. VI. Fig. 7—9.) Fig. 400.
Kamajk selten. Länge 2 mm.
Fig. 399. Fig. 400. Fig. 401. Fig. 402. Fig. 403. Fig. 404. Fig. 398.
Fig. 398. Nodosaria divergens, Pern. Kamajk.
Fig. 399. Nodosaria eryptostegia, Perner. Kamajk.
Fig. 400. Nodosaria bohemica, Pern. Kank.
Fig. 401. Nodosaria elavata, Perner. Kamajk.
Fig. 402. Nodosaria subnodosa, Perner. Kamajk.
Fig. 403. Nodosaria pseudaffinis, Perner. Kamajk.
Fig. 404. Nodosaria affınis, Reuss, Kamajk.
Nodosaria divergens, Perner. (Perner, p. 57. Taf. VI. Fig. 1.) Fig. 398.
Sehr selten in Kamajk. Grösse 2 mm.
Nodosaria pseudochrysalis, Reuss, (Perner, p. 57. Taf. VI. Fig. 13.)
Gangberg bei Kuttenberg, selten. Läuge 0:69 mm.
Nodosaria Hilseana, Reuss. (Perner, p. 58. Taf. Vl. Fig. 14.)
Kamajk. Länge 0'86 mm.
93
Frondicularia Fritschi, Perner. (Perner p. 58. Taf. VII. Fig. 1. a,b, c.) Fig. 405.
Häufig im Kamajk. Grösse 2—3 mm.
Frondieularia eoronata, Pern. (Perner p. 58. Taf. VII. Fig. 2. a, b.) Fig. 406.
Gangberg sehr selten. Länge 2 mm.
Frondieularia linea, Perner. (Perner p. 59. Taf. VII. Fig. 3. a, b.)
Kamajk selten. Grösse 1 mm.
Frondicularia bohemica, Perner. (Perner p. 60. Taf. VII. Fig. 4.) Fig. 408.
Häufig in Kamajk. Grösse 2—4 mm.
Frondieularia parallela, Pern. (Perner p. 59. Taf. VI. Fig. 5. a, b.)
Sehr selten in Kamajk. Grösse 1'3 mm.
Fig. 405. Fig. 406. Fig. 408. Fig. 407. Fig. 409.
Eig. 405. Frondicularia Fritschi, Perner. Kamajk.
Fig. 406. Frondieularia eoronata, Perner. Kank.
Fig. 407. Frondieularia obsoleta, Perner. Kamajk.
Fig 408. Frondieularia bohemica, Perner. Kamajk.
Fig. 409. Frondicularia inversa, Reuss. Kamajk.
Frondieularia obsoleta, Pern. (Perner 59. Taf. VII. Fig. 6. a, b.) Fig. 407.
Sehr selten in Kamajk. Grösse 15—3 mm.
Frondicularia conieca, Peru. (Perner p. 59. Taf. VII. Fig. 7. a, b.)
Sehr selten in Kamajk. Grösse 12 mm.
Frondieularia quadrigona, Pern. (Perner p. 60. Tai. VII, Fig. 8. a, b.)
Selten in Kamajk. Grösse 0'8 mm.
Frondieularia graeilis, Perner. (Perner p. 60. Taf. VIII. Fig. 9.)
Selten in Kamajk. Grösse 1'5 mm.
Frondieularia incerta, Pern. (Perner p. 60. Taf. VII. Fig. 10. a, b.)
Bloss 2 Ex. in Kamajk. Grösse 1 mm.
Frondicularia inversa, Reuss. (Perner p. 59. Taf. VII. Fig. 9. a, b.) Fig. 409.
Kamajk, Gangberg. Grösse 15—6 mm.
94
Frondicularia lanceolata, Pern. (Perner p. 60. Taf. VII. Fig. 12. a, b.)
Selten in Kamajk. Länge 2:5 mm.
Frondicularia foliacea, Pern. (Perner p. 61. Taf. VII. Fig. 13. a, b.)
Sehr selten in Kamajk. Grösse 3°6 mm.
Frondiecularia acutiangula, Pern. (Perner p. 61. Taf. VII. Fig. 11.)
Kamajk. Grösse 1'5—2 mm.
Fig. 410. Fig. 411. Fig. 412.
Fig. 410. Marginulina oligostegia, Perner.
Fig. 411. Marginulina elongata, Reuss. Kamajk.
Fig. 412. Vaginulina cenomana, Perner.
Frondicularia gracilis, Perner. (Perner p. 60. Taf. VIII. Fig. 9.)
Selten in Kamajk.
Marginulina elongata, Reuss. (Perner, p. 61. Taf. V. Fig. 13, 14.) Fig. 411.
Selten in Kamajk. Grösse 0'6 mm.
Fig. 413. Fig. 414.
Cristellaria’glabra, Pern. ristellaria umbilieata, Perner.
Marginulina oligostegia, Perner. (Perner, p. 61. Taf. V. Fig. 11, 12.) Fig. 410.
Selten in Kamajk. Grösse 2 mm.
Marginulina incerta, Pern. (Perner, p. 61. Taf. V. Fig. 15, 16.)
Kamajk. Grösse 2:5 mm.
Marginulina arcuata, Pern. (Perner, p. 61, Taf. V. Fig. 20, 21.)
Selten in Kamajk. Länge 2—4 mm.
Vaginulina cenomana, Per». (Perner, p. 62. Taf. V. Fig. 18.) Fig. 412.
Selten in Kamajk. Grösse 1'3 mm.
95
Vaginulina recta, Reuss. (Perner, p. 62. Tab. V. Fig. 17.)
Sehr selten am Gangberg bei Kuttenberg. Grösse 0'9 mm.
Cristellaria rotulata, Lamk. sp. (Perner, p. 62. Taf. IV. Fig. 1—11.)
Häufig in Kamaik und am Gangberg. Grösse 08—5 mm.
Cristellaria umbilicata, Pern. (Perner, p. 63. Taf. V. Fig. 5, 6.) Fig. 414.
Selten in Kamajk. Grösse 0'4 mm.
Cristellaria obsoleta, Pern. (Perner, p. 63. Taf. V. Fig. 7, 8.)
Häufig in Kamajk. Grösse 0:6—1'5 mm.
Cristellaria similis, Pern. (Perner, p. 63. Taf. V. Fig. 9, 10.)
Selten in Kamajk. Grösse 2 mm.
Cristellaria ereeta, Pern. (Perner, p. 63. Taf. IV. Fig. 12.)
Grösse 0°9 mm.
Cristellaria polygona, Pern. (Perner, p. 63. Taf. V. Fig. 3, 4.)
Grösse 1 mm.
Cristellaria glabra, Pern. (Pern. p. 62. Taf. V. Fig. 1. 2.) Fig. 415.
Gr. 1:6 mm. Kamajk.
Fig. 415. Flabellina el- Fig. 416.Globigerina ere- Fig. 417. Polymorphina
liptiea Nils. sp. tacea, D’Orb. Kamajk. compressa. Kamajk.
Flabellina elliptiea, Nils. sp. (Perner, p. 65. Taf. VII. Fig. 1—7.) Fig. 415.
Häufig in Kamajk, seltener am Gangberg. Grösse 2—6 mm.
Flabellina ornata, Reuss. (Perner, p. 43. Tab. VIII. Fig. 8.)
Flabellina ornata, Reuss. (Perner, p. 64. Taf. VIII. Fig. S.)
Selten in Kamajk. Grösse 1—2 mm.
Globigerina eretacea D’Orb. (Perner, p. 64. Taf. IX. Fig. 7—10.) Fig. 416.
Sehr zahlreich am Gangberg und in Kamajk.
Polymorphina compressa, Pern. (Perner, p. 64. Taf. III. Fig. 8a.) Fig. 417.
Sehr selten in Kamajk. Grösse 0:65 mm.
Polymorphina ovata, Perner. (Perner, p. 64. Taf. VIII. Fig 14--16.) Fig. 420.
Selten am Kank. Grösse 0:65 mm.
Discorbina ammonoides, Reuss. (Perner, p. 64. Taf. X. Fig. 1. a, b.)
In Kamajk und am Gangberg selten. Grösse 0'4 mm.
Discorbina erassisepta, Pern. (Perner. p. 64. Taf. X. Fig. 2, a, b, ce.) Fig. 418.
Kamajk und am Gangberg selten. Grösse 027 mm.
Discorbina lenticula, Reuss. (Perner, p. 64. Taf. X. Fig. 3. a, b.)
Am Gangberg und in Kamajk selten. Grösse 03 mm.
96
Discorbina inflata, Perner. (Perner, 65. Taf. X. Fig. 4. a, b, ce.‘ Fig. 419.
Kamajk selten. Grösse O'15 mm.
Discorbina oligostegia, Perner. (Perner, p. 65. Taf. X. Fig. 5. a, b.
Am Gangberg sehr selten. Grösse 0'2 mm.
Fig. 418. Disecorbina Fig. 420. Polymorphina Fig. 419. Discorbina in-
erassisepta, Pern. ovata. Gangberg. flata, Perner. Kamajk.
Discorbina regularis, Perner. (Perner, p. 65. Taf. X. Fig. 6. a, b.)
Kamajk selten. Grösse 0°5 mm.
Der grosse Reichthum an Arten, welchen die cenomanen Korycaner Schichten
Böhmens aufweisen, ist sehr überraschend, aber es ist wahrscheinlich, dass nach
Erscheinen dieses illustrirten Verzeichnisses der Eifer im Sammeln angeregt werden
wird und gründliches Studium des neuen Materiales die Zahl der Arten noch be-
deutend erhöhen wird.
Böhmen Sachsen
Vertenratare LI. IT NE DO 14
Gephalopodak 2. na HATT RE TE 7
WASTLOBDAA BE. nt ce ee ee ee 112
Pelecypoda.= 4 RR. 2 el 86
Rudisae ee... ee u oe 6
Brachiopodasae. RP sr ee a) 14
Bry0z0a N un. Va SEHR a a Tr u N
Grustaceage en). ae ee A 7
Nermessaeme .., m V 11
Echinodermata 2 2 2 ra ed 39
Anthozoa Ay We a ea a a > >
Porileran 2 ea ee ee are 28
Horaminıfera, erste en u 3
Zusammen . . 606 351
Aus den cenomanen Perutzer Süsswasserablagerungen wurden von mir
53 Thierreste beschrieben und abgebildet in dem Werke: Miscellanea palaeon-
tologica II. Mesozoica, das ich mit Unterstützung des Barrande-Fondes publieirt
habe. Prag 1910. In Commission bei Fr. Rivnäc.
Verzeichnis der in Sachsen aufgefundenen Petre-
facten der cenomanen Schichten nach Geinitz:
Das Elbethalgebirge.
Da im Werke des Prof. Geinitz kein übersichtliches Verzeichnis der ceno-
manen Petrefacten Sachsens vorhanden ist und somit der Vergleich mit denen aus
Böhmen stammenden erschwert ist, so entschloss ich mich ein solches hier anzu-
fügen, um eine Uebersicht der Thiere zu geben, welche einst gleichzeitig in dem
mit Böhmen in Verbindung stehenden Meere gelebt haben.
Spongiae.
Spongia Saxonica, Gein. Stellispongia Reussi, Gein.
Cribrospongia subreticulata, Münst.
Cribrospongia isopleura, Meuss sp.
Cribrospongja heteromorpha, Reuss sp.
Cribrospongia bifrons, Reuss.
Placoscyphia pertusa, @ein.
Amorphospongia vola, Michelin sp.
Sparsispongia variaus, de From.
Tremospongia pulvinaria, Goldf. sp.
Tremospongia rugesa, G@oldf. sp.
Tremospongia Klieni, @ein.
Cupulospongia infundibuliformis, @oldf. sp.
Cupulospongia Roemeri, @ein.
Stellispongia Plauensis, Gein.
Montivaultia Tourtiensis, @ein.
Lyctophyllia patellata, Mich. sp.
Placoseris Geinitzi, Bölsche.
Latimaendra Fromanteli, Bölsche.
Synhelia gibbosa, Münst. sp.
Psomahelia granulata, Bölsche.
Thamnastraea tenuissima, M. et H.
Cidaris vesiculosa, Goldf.
Cidaris cenomanensis, Cotteau.
Cidaris Sorignetti, Desor.
Cidaris Dixoni, Cotlteau.
Stellispongia Goldfussiana, Gein.
Stellispongia Michelini, @ein.
Epitheles tetragoua, Goldf. sp.
Epitheles foraminosa, Goldf. sp.
Epitheles robusta, @ein.
Epitheles furcata, G@oldf. sp.
Chenendopora undulata, Mich.
Chenendopora patenaeformis, Mich.
Elasmostoma Normanianum, D’Orb. sp.
Flasmostoma consobrinum, D’ Orb. sp.
Siphonia piniformis, @oldf.
Siphonia annulata, Gein.
Siphonia bovista, @ein.
Anthozoa.
Thamnastraea conferta, M. et H.
Thamnastraea belgica, M. et H,
Dimorphastraea paralella, Reuss sp.
Issatraea sp.
Astrocoenia Tourtiensis, M. et H,
Isis tenuistriata, Keuss.
Stichobothrium fovolatum, Reuss.
Echinodermata.
Cidaris sp.
Cidaris sp.
Cidaris sp.
Pseudodiadema variolare, Bot. sp.
ug
Pseudodiadema sp.
Orthopsis granularis, Ag.
Cyphosoma granulosum, Goldf. sp.
Cyphosoma cenomanense, Cotteau.
Cyphbosoma sp.
Cyphosoma subcompressum, Cotteau.
Codiopsis Doma, Desm.
Cattalotia Benetiae, König sp.
Salenia liliputana, @ein.
Pygaster truncatus, Ay.
Discoidea subuculus, Klein.
Pyrina Desmoulinsi, d’Arch.
Pyrina inflata, D’Orb.
Nucleolites, @ein.
Catopygus carinatus, G@oldf.
Catopygus Albensis, Gein.
Hippothoa brevis, Gein.
Membranipora dilatata, Reuss.
Mempbranipora subtilimargo, Reuss,
Membranipora elliptica, Mag. sp.
Membranipora concatenata, Zeuss.
Membranipora patellaris, AReuss.
Membranipora cineta, Reuss.
Membranipora clathrata, Reuss.
Mempbranipora irregularis, Hag. sp.
Membranipora depressa, Hag. sp.
Membranipora tenuisulcata, Reuss.
Lepralia sulcata, Reuss.
Lepralia undata, Reuss.
Lepralia radiata, Röm. sp,
Lepralia interposita, Reuss.
Eschara latilalris, Reuss.
Eschara heteromorpha, Reuss.
Eschara oseulifera, Reuss.
Eschara pupoides, Reuss.
Biflustra crassimargo, Reuss.
Vincularia Bronni, Reuss.
Vincularia Plauensis, Reuss.
Berenicea Clementina, D’Orb.
Berenicea rudis, Reuss.
Berenicea grandis, D’Orb.
Berenicea Hagenovi, Reuss.
Berenicea confluens, Roem. sp.
Diastopora Oceani, D’Orb.
Discosparsa clathrata, Reuss.
Defrancia multiradiata, Reuss.
Stomatopora rugulosa, Reuss.
Stomatopora divaricata, Räm. sp.
Proboscina augustata, D’ Orb.
Proboseina gracilis, Reuss.
Proboscina subclavata, Reuss.
Pygurus Lampas, de la Deche sp.
Holaster suborbieularis, Defr.
Holaster carinatus, Lam. sp.
Epiaster distinctus, Ag.
Hemiaster cenomanensis, Cotteau.
Stellaster Ottoi, @ein.
Stellaster Plauensis, @ein.
Öreaster thoracifer, Gein.
Oreaster decoratus, @ein.
Öreaster simplex, Gein.
Oreaster perforatus, Gein.
Glenotremites paradoxus, @oldf.
Glenotremites Schlueterianus, Gein.
Pentacrinus lanceolatus, Ad. Römer.
Antedon Fischeri, G@ein.
Bryozoa.
Proboseina pınctatella, Reuss.
Proboseina radiolitorum, D’Orb.
Proboscine anomala, Reuss.
Proboscina aggregata, Reuss.
Reptotubigera virgula, D’ Orb.
Tubulipora linearis, Feuss.
Entalopbora virgula, v. AHag. sp.
Entalophora pulchella, Reuss.
Eutalophora Vendinensis, D’ Orb.
Entalophora Geinitzii, Reuss.
Entalophora conjugata, Reuss.
Spiropora verticillata, Goldf. sp.
Teriopora Ligeriensis, D’ Orb.
Umbrellina Stelzneri, Zeuss.
Melicertites gracilis, Roem.
Melicertites Geinitzi, Reuss.
Öseulipora truucata, G@oldf.
Truncatula aculeata, Hag.
Supereistis digitata, D’Orb.
Desmopora semicilindrica, ZLonsd.
Ceriopora substellata, D’ Orb.
Ceriopora spongites, Goldf.
Ceriopora micropora, Goldf.
Ceriopora avellana, Mich.
Ceriopora phymatodes, Reuss.
Radiopora stellata, Goldf. sp.
Heteropora coronata, Reuss.
Heteropora surculacea, Mich.
Heteropora coalescens, Reuss.
Ditaxia multicincta, Renss.
Petalopora Dumonti, Hag. sp.
Petalopora tenera, Reuss.
Heteroporella collis, D’Orb.
Heteropora placenta, Reuss.
Nodosaria oligostoma, Reuss.
Nodosaria communis, D’ Orb.
Vasinulina arguta, Reuss.
Frondicularia inversa, Reuss.
Flabellina cordata, Reuss.
Flabellina rugosa, D’Orb.
Cristellaria rotulata, Lam. sp.
Terebratula biplicata, Sow.
Terebratula phaseolina, Lam.
Terebratula capillata, D’ Arch,
Terehratulina striatula, Mant.
Terebratulina Rudolphi, Gein.
Terebratella Menardi, Zam. sp.
Magas Geinitzi, UT. Schlönbach.
(Rudistae.)
Radiolites Saxoniae, A. Röm. sp.
Radiolites Germari, @ein.
Radiolites polycolinites, D’Orb.
Radiolites agariciformis, de la Meth. sp.
Caprotina semistriata, D’ Orb.
Caprotina Plauensis, @ein.
(Bivalvae.)
Ostrea carinata, Lam.
Östrea diluviana, Z.
Ostrea Hippopodium, Nils.
Exogyra lateralis, Ni/s.
Exogyra columba, Lam.
Exogyra conica, Sow.
Exogyra dieitata, Sow. sp.
Exogyra haliotidea, Sow. sp.
Exogyra sigmoidea, Rss.
Spondylus striatus, Sow. sp.
Spondylus latus, Sow. sp.
Spondylus hystrix, @oldf.
Spondylus Omalii, d’ Arch.
Spondylus ocultus, @ein.
Pecten membranaceus, Nilss.
Pecten laevis, Nilss,
Pecten laminosus, Mant.
Pecten curvatus, @ein.
Pecten acuminatus, -Gein.
Pecten subacutus, Zam.
Pecten elongatus, Lam.
Pecten Gallienei, D’Orb.
_ Peeten Rhotomagensis, D’Orb.
Pecten inserens, @ein.
Peeten hispidus, @oldf.
Pecten cenomanensis, D’Orb.
Foraminifera.
Cymbalopora sp.
Thalamopora cribrosa, Goldf. sp.
Haplophragium irregulare, Röm. sp.
Polyphragma cribrosum, Reuss.
Placopsilina cenomana, D’ Orb.
Gaudryina rugosa, D’Orb.
Brachiopoda.
Thecidea dieitata, Goldf.
Thecidea vermicularis, Schlotth.
Rhynchonella compressa, Lam.
Rhynchonella Grosiana, D’ Orb.
Rhynchonella Mantelliana, Sow. sp.
Rhynchonella lineolata, Dav.
Crania gracilis, Mün.
Peleeypoda.
Pecten asper, Lam.
Pecten multicostatus, Nilss.
Vola phaseola, Zam. sp.
Vola aequicostata,- Lam.
Vola quinquecostata, Sow. sp.
Vola nötabilis, Mün. sp.
Vola longicauda, D’Orb.
Vola digitalis, Röm. sp.
Lima Reichenbachi, @ein.
Lima pseudocardium, Reuss.
Lima ornata, D’Orb.
Lima simplex, D’Orb.
Lima divaricata, Dj.
Lima interstriata, Gein.
Lima: rapa, D’Orb.
Lima tecta, Goldf.
Avicula anomala, Sow.
Avicula glabra,. Reuss. .
Avicula Roxenala, D’ Orb.
Gervillia solenoides, Defr.
Perna lanceolata, @ein.
Inoceramus striatus, Mant.
Pinna Cottai, Gein.
Pinna decussata, Goldf.
Mytilus Salliennei, D’Orb.
Mytilns Neptuni, @oldf.
Mytilus Cottae, Gein.
Mytilus ornatissimus, D’Orb.
Mytilus siliqua, Math.
Mytilus reversus, Sow.
Mytilus capitatus, Zittel.
Mytilus irregularis, Gein.
Mytilus carditoides, @ein.
Mytilus arcaceus, Gein,
190
Lithodomus rugosus, D’ Orb.
Lithodomus pistiliformis, Reuss.
Lithodomus Scheuchseri, Gutbier sp.
Arca Gallienei, D’ Orb.
Arca tricarinata, @ein.
Arca Plauensis, Gein.
Arca glabra, Park sp.
Arca carinata, Sow.
Pectunculus obsoletus, Goldf.
Pectunculus lens, Nilse.
Trigonia sulcataria, Lam.
Trigonia Buchi, @ein.
Crassatella regularis, Lam.
Astarte Plauensis, @ein.
Turritella granulata, Sow.
Turritella subparalella, @ein.
Turritella Kirsteni, @ein.
Turritella subaiternans, Br. et Cor.
Scala pulchra. Sow. sp.
Chemnitzia Reussiana, @ein.
Enchrysalis Stoliczkai, Gein.
Einchrysalis Laubeana, Gein.
Natica extensa, Sow.
Natica pungens, Sow.
Natica lamellosa, A. Röm.
Natica Gentii, Sow.
Natica dichotoma, Sow. sp.
Natica carinata, Sow.
Neritopsis nodosa, Gein.
Neritopsis costulata, A. Röm.
Neritopsis torulosa, @ein.
Nerita ovoides, @ein. et Fischer.
Nerita minutissima, @. et F.
Pileolus D’ Orbignyi, @ein.
Pileolus Koninckianus, de Ryckh.
Pileolus subcentralis, @’ Arch.
Pileolus capillaris, @ein.
Pileolus plicatus, @ein.
Litorina graecilis, Sow.
Litorina minuta, @ein.
Phasianells pusilla, Sozo.
Phasianella Beyrichi, @ein.
Trochus Geinitzi, Reuss.
Trochus Buneli, D’ Arch.
Trochus Duperreyi, D’ Arch.
Trochus Fischeri, @ein.
Turbo Geslini, D’ Arch.
Turbo Reichi, @ein.
Turbo scabinosus, @ein.
Turbo Leblanci, D’ Arch.
Turbo Goupilianus, D’ Orb.
Turbo Naumanni, Gein.
Astarte cingulata, Gein.
Opis bicornis, @ein.
Mutiella Ringmerensis, Mant. sp.
Eriphyla striata, Sow. sp.
Cyprina trapezoidalis, A Röm. sp.
Cardium Cenomanense, D’ Orb.
Cardium alternans, Rexss.
Protocardium hillanum, Sow. sp.
Pellina semicostata, A. Röm. sp.
Psammobia Zitteliana, Gein.
Mactra deserta, @ein.
Pholas Scelerotites, Gein.
Gastrochaena ostreae, @ein.
Gastrochaena Amphisbaena, @oldf.
Gastropoda.
Turbo Leonhardi, @ein.
Turbo Plauensis, Gein.
Turbo cf Romlini, d’ Arch.
Solarium Kirsteni, @ein.
Solarium Tochari, @ein.
Solarium Reussi, @ein.
Solarium Ackermanni, @ein.
Straparollus Roemeri, Gein.
Teinostoma ceretaceum, D’ Orb.
Teinostoma Stolizckai, @ein.
Stelzneria cepacea, @ein.
Pleurotomaria Plauensis, @ein.
Pleurotomaria Geinitzi, D’ Orb.
Emarginula Buchi, @ein.
Emarginula pelagica, Passy.
Patella Plauensis, Gein.
Patella radiolitarum, @ein.
Dolium nodosum, Sow.
Fasciolaria distincta, Gein.
Neptunea paupercula, Gein.
Neptunea misera, Gein.
Neptunea loricata, Gein.
Rapa audacior, @ein
Rapa cornetti, @ein.
Rapa Briarti, @ein.
Rapa Maleiisi, @ein.
Murex armatus, @ein.
Trophon electum, @ein.
Tritonium robustum, @ein.
Columbella insignis, @ein.
Columbella clathrata, @ein.
Cancellaria minima, Gein.
Cancellaria ovulum, @ein.
Nerinea Geinitzi, Goldf.
Nerinea Cottai, Gein.
Cerithium detectum, Stal.
Cerithium belgicum, Mün. sp.
Cerithium Guentheri, @ein.
sp.
Cerithium Peschelianum, @ein.
Cerithium Tormerianum, @ein.
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
Cerithium
‘Cerithium
Fischeri, @ein.
acus, Gein.
Margaretae., Gein.
Birki, @ein.
bizonatum, Gein.
gallicum, D’ Orb.
aequale, Gein.
sociale, Zek.
Heberti, @ein.
solidum, Zek.
intermixtum, @ein.
Fritschei, @ein.
heterostoma, @ein.
Sturi, @ein.
costellatum, Sow. sp.
difüicile, Gein.
Belemnitella plena, Blainv.
Nautilus elegans, Sow.
Nautilus simplex, Sow.
Ammonites Mantelli, Sow.
Serpula gordialis, Schl.
Serpula octatorensis, Stal.
Serpula conjuncta, Gein.
Serpula ampullacea, Sow.
Serpula laevis, Goldf.
Serpula Trachinus.
Scalpellum cenomanense, Gein.
Scalpellum obsoletum, Gein.
Polycipes Gamingensis, Gen.
Callianassa antiqua, Otto.
Oxyrhina angustidens, Reuss.
Oxyrhina Mantelli, Ag.
Otodus sulcatus, Gein.
Lamna raphiodon, Ag.
Seilliodus
crassiconus.
Arodus polydictyos, Reuss.
Plesiosaurus, Zahn.
101
Cerithium infibulatum, Gein.
Cerithium Schlüteri, @ein.
Cerithium vagans, @ein.
Cerithium sexangulum, Zek.
Cerithium Barrandei, @ein.
Cerithium conversum, Gein.
Cerithium Hübleri, -@ein.
Cerithium Rudolphi, @ein.
Cerithium macrostoma, Gein.
Cerithium Strombecki, @ein.
Cerithium interpunctatum, Gein.
Cerithium Gümbeli, @ein.
Cerithium Lorioli, @ein.
Actaeon obscurus, Gein.
Actaeon Braunei, @ein.
Actaeon Boelschei, @ein.
Trochactaeon Briarti, Gein. sp.
Trochactaeon Stelzneri, Gein.
Cephalopoda.
Ammonites Geslianus, D’ Orb.
Scaphites obliquus, Brongn.
Baculites subbaculoides, Gein.
Vermes.
Serpula cincta, Goldf.
Serpula depressa, @oldf.
Serpula Gamingensis, Gein.
Serpula quadricarinata, Mün.
Serpula septemsulcata, Rot. C.
Crustacea.
Palaeostaeus Plauensis, Gern.
Hoploparia, sp.
Mysis ?
Pisces.
Ptychodus decurrens, Ag.
Ptychodus polygyrus, Ag.
Ptychodus mammillaris, Ag.
Pycnodus cretaceus, Ag.
Pycnodus complanatus, Ag.
Pycnodus scrobiculatus, Rss.
Sauria.
Leiodon anceps? Owen.
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BÖHMENS.
\
VERFASST VON
PROF. DR. ANT. FRIC.
FIELD MUSEUM E
ARCHIV FÜR DIE NATURWISSENSCHAFTLICHE
LANDESDURCHFORSCHUNG BÖHMENS,
BAND XV. NR. 2.
MIT 40 ABBILDUNGEN.
PRAG 1912.
KOMMISSIONVERLAG VON FR. RIVNAC. BUCHDRUCKEREI DR. ED. GREGR A SYN.
Das Archiv für die naturwissenschaftliche Landesturchforschung von Böhmen
enthält bisher folgende Arbeiten:
ERSTER BAND:
I. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Terrain und die Höhenverhällnisse des Mittelgebirges und des Sandsteingebirges im.
nördlichen Böhmen mit einer Höhenschichtenkarte. Seetion II. Von Prof. Dr. Karl Ko-
ristka. Preis K $—, der Karte app. . E E x . K 3.20
II. Die Arbeiten der geologischen Anne Dee Enihalt:
a) Vorbemerkungen oder allgemeine geologische Verhältnisse des nördlichen Böhmen von Pro).
Johann Krej£i.
b) Siudien im Gebiete der böhm. Kreideformation von Prof. J. Krej£i.
c) Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der böhm. Kreideformaltion u. Ss. w.
von Dr. Anton Fric.
d) Die Steinkohlenbecken von Radnic, vom Hüttenmeister Karl Feisimantel. Preis . .K I —
III. Die Arbeiten der botanischen Abtheılung. Dieselbe entnält:
Prodromus der Flora von Böhmen von Dr. Ladislav Celakovsky. (I. Theil.) (Vergriffen.)
Preis Q : . N ; : : .K 2—
IV. Zoolokische Anthelanes Dieselbe Fans
a) Verzeichniss der Käfer Böhmens vom Conservator Em. Lokaj.
b) Monographie der Land- und Süsswassermollusken Böhmens vom. Assistenten Alfred Slavik.
c) Ferzeichniss der Spinnen des nörd. Böhmen vom Real-Lehrer Emanuel Bärta. Preis K 4—
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Analytische Untersuchungen von Pro). Dr. Hoffman. Preis . R 2 : N x .K — #0
Preis des ganzen I. Bandes (Abth. I. bis V.) geb. . y A ; £ 3 . .K 18 —
ZWEITER BAND:
Erster Theil.
I. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Iser- und des Riesengebirges und seiner süd-
lichen und östlichen Vorlagen mit einer Höhenschichtenkarte Section III. und des Riesen-
gebirges von Prof. Dr. Karl Koristka.
Preis dieser Abtheilung & e F 5 R .K 9—
II. Die Arbeiten der erlasiscnen! Artneilnes 1. Theil An hälk:
a) Prof. Dr. Ant. Fric: Fauna der Steinkohlenformation Böhmens.
b) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken bei Klein-Pfilep, Lisek, Shhlee, Holoubkow, Mire-
schau und Letkow
c) Jos. Vala und R. ‚Helmhacker: Das Eisensteinvorkommen in der Gegend von Prag und
Beraun.
d) R. Helmhacker: Geognostische Beschreibung eines Theiles der Gegend zwischen Beneschau
und der Sdzava. Preis . . . R . : : e 8 : : ; : E r .K &—
II. Theil enthält:
Dr. Em. Boricky: Petrographische Studien an den Basaltgesteinen Böhmens. Preis . .K T7—
Preis der ganzen ersten Hälfte des zweiten Bandes (I. und II. Abtheilung zusammen) geb. K 20-—
Zweiter Theil.
III. Botanische Abtheilung. Dieselbe enthält: -
Prodromus der Flora von Böhmen von Prof. Dr. Ladislav Celakovsky (IL. Theil.) (Vergriffen.)
Preis 2 : b : $ Ä r Ä . K 520
Vz Zoolornche Apinalas Dieseips enthalt:
a) Prof. Dr. Ant. Fri: Die Wirbelthiere Böhmens.
b) » » » » Die Flussfischerei in Böhmen.
c) » » » » Die Krustenthiere Böhmens. Preis . : x ; .E 6-
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Prof. Dr. Em. Boficky: Ueber die Verbreitung des Kali und der Phosphorsäure in den Ge-
steinen Böhmens. Preis B r - : 3 = NE)
Preis der ganzen zweiten Hälfte des reiten ende (LIT, IV. . V. Abth. zusammen) geb. 10-—
DRITTER BAND:
I. Topographische Abtheilung.
Verzeichniss der in den J. 1877—1879 vom k. k. mil.-geogr. Institut trigonometrisch bestimmten
Höhen von Böhmen herausgegeben von Prof. Dr. Karl Korisika u. Major R. Daudlebsky von
Sterneck & : q R F % & . F R : ; ‚K 360
II. Geologische Antheilane:
I. Heft. Petrographische Studien an den en Böhmens von Be. Dr. Em. Bo-
rıcky. Preis . 2 3 R ‚K 2—
II. Heft. Petrographische or an en MWeinphonvesteen Böhmene von Prof. Dr. Em.
Boficky. Preis . ß : s .K 2—
III. Heft. Die Geologie des böhmiachen mesdehirtes (1. Theil)” von Prof. iD Gustav Laube.
Preis A s . i : 2 R e x e : A 5 5 ‚K 4+—
III. Botanische Antheilung.
Prodromus der Fiora von Böhmen von Prof. Dr. Ladislav Gelakovskyj. (III. Theil.) Preis K 4-80
STUDIEN
IM GEBIETE DER PERMFORMATION
BÖHMENS.
VERFASST VON
PROF. DR. ANT. FRIC.
ARCHIV FÜR DIE NATURWISSENSCHAFTLICHE
LANDESDURCHFORSCHUNG BÖHMENS,
BAND. XV. NR. 2.
MIT 40 ABBILDUNGEN.
2
PRAG 1912.
KOMMISSIONVERLAG VON FR. RIVNAC. — BUCHDRUCKEREI DR. ED. GREGR A SYN.
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VORWORT.
Während meiner Begehungen zur Erkennung der böhm. Kreide-
formation, hatte ich vielfache Gelegenheit auch interessante Profile der
Permformation aufzunehmen und diese sind in meinen Tagebüchern zer-
streut und könnten leicht der Vergessenheit anheimfallen. Ich gab die-
selben einem jungen strebsamen Manne, Herrn Joh. Jos. Dan&k zur
Disposition und .derselbe benützte einige in seiner Arbeit, die im Archive
für Landesdurchforschung veröffentlicht wurde. *)
Es war meine Absicht durch ihn eine übersichtliche Darstellung der
Permformation Böhmens verfassen zu lassen in der Form, wie es meine
Studien über die böhm. Kreideformation sind. Leider raffte ihn der Tod
fort, bevor er zur Fortsetzung des Begonnenen schreiten konnte. Seit
der Zeit wurden viele neue Daten in meinem Werke Fauna der Gaskohle
verzeichnet und viel Material in den Sammlungen unseres Museums de-
poniert.
Da nun wenig Aussicht vorhanden ist, eine neue jüngere Kraft zur
Lösung der oben angedeuteten Aufgabe zu gewinnen und einer solchen
Arbeitskraft eine dauerhafte Stellung zu verschaffen, so entschloss ich mich
selbst das Geplante zu versuchen.
Es soll sich in folgendem nicht um eine erschöpfende stratigra-
phische Darstellung der Permformation handeln sondern nur um Notierung
der petrefactenführenden Schichten und deren Inhalt, und zwar aus dem
Grunde, um das Beobachtete der Vergessenheit zu entreissen.
Viele der zu beschreibenden Lokalitäten sind seither unzugänglich
geworden, manche Bergwerke sind aufgelassen; aber hingegen haben
Bahn- und Strassenbauten sowie neue Schürfe viel Interessantes auf-
geschlossen.
Manche neue Funde bearbeitete ich in meinem Werke: Palaeozoi-
sche Arachniden und im ersten Bande der Miscellanea palaeontologıca.
*) Studien über die Permformation Böhmens, Band XI. No. 6.
Die wichtigsten in letzter Zeit acquirierten Sachen werde ich in nachfol-
gendem vorläufig abbilden und kurz beschreiben.
Zum Schlusse dieser Studie füge ich ein vollständiges Verzeichnis
der tierischen Reste bei, die bisher in der Permformation Böhmens vor-
gefunden wurden.
Prage, im Jänner 1912.
Dr. A. Fric.
Skizze des entblössten Stamme der Sigillaria denudata mit 3 Wurzeln
(Artesia), entworfen nach der Entblössung von Herrn Kopeceky jun.
Neue Beiträge zur Kenntnis der Permformation bei
Böhmisch Brod.
Die Umgebung von Böhmisch Brod wurde vor kurzem durch den
strebsamen, leider bald verschiedenen Lehramtskandidaten Joh. Jos. Danek
beschrieben.*)
Seit der Zeit sammelte und beobachtete in dieser Gegend Herr
Kopecky, Staatsfunktionär in Böhmisch Brod.
Demselben verdanke ich mehrere Entdeckungen, über die ich hier
berichten will.
Zuerst erhielt ich Nachricht von der Auffindung eines riesigen
Baumstammes in einem Steinbruche nördlich von Neudorf (Nova Ves)
bei Böhmisch Brod.
In einem lange verlassenen Steinbruche auf der Anhöhe »Na
vrsich« (Parcelle 161) an einem hochgelegenen Punkte von 265 m
ein Stamm von Sigillaria denudata entblösst.
Derselbe lag in der Richtung von Nordost nach Südwest und hatte
eine Länge von 5 m.
Die Oberfläche des Stammes ist mit 2 cm breiten Längsrippen
geziert, an denen man aber kein weiteres Detail wahrnehmen kann.
Der vordere Teil des Stammes teilt sich diehotomisch.
Am Grunde gewahrte man 7 cm breite und 4 cm dieke Wurzeln,
von denen eine wohlerhaltene die Länge von 45 cm besitzt.
Deren Oberfläche ist quer gerunzelt und zeigt 7 flache Furchen,
die 3 mm breit sind und 10—15 mm von einander entfernt liegen.
Der Querschnitt dieser Wurzeln ist oval (Fig. 3).
Diese Wurzeln sind bisher als eine selbständige Gattung Artisia
beschrieben worden. Demnach ist hier ztım erstenmale die Zugehörigkeit
der Artisia zu Sigillaria nachgewiesen.
*) Archiv für Landesdurchforschung Band XI. Nr. 7.
Betrachtung auffallend den Quaderbänken der cenomanen Perucer Schichten,
welche weiter nördlich bei Kaunic und WySerowic aufgeschlossen sind.
Teil des
Riesenstammes von Sigillaı
nal Gr
ia denudata von Neudor!
ÖSse.
bei
Böhm. Bı
od.
In der Nähe des Stammes fand
der Sohn des Herrn Kopecky ein
Stiick der Rinde, welche wohl dieser
Art angehören dürfte, die in dieser
(regend vorkommt. Die Blattnarben
stehen dieht neben einander und es
wird das Stück aus dem unteren
Teile des Stammes herrühren, wäh-
rend das von Göppert abgebildete
Fragment aus einer oberen Partie
herrühren dürfte.
Beim ersten Besuche des Fund-
ortes hatte ich hauptsächlich zur Sor-
ge, die Ueberführung eines Teiles des
riesigen Stammes, welcher vom Be-
sitzer des Steinbruches, Herrn Pro-
küpek, unserem Museum geschenkt
wurde, nach Prag einzuleiten, was
viel Mühe und nahmhafte Kosten be-
Fig. 2. (Artisia.) Fragment der Wur- anspruchte. Acht Männer hatten zu
zel von Sigillaria denudata. tun, um das etwa 8 M. Centner
2b men, Untene schwere Fragment aus der Tiefe zu
heben und auf den bereitstehenden
Wagen zu fördern, auf dem es per Axe direkt auf den Hof des Mu-
seums geschafft wurde.
Ich bin Herrn Kopecky für die Beihilfe bei dieser mühevollen
Expedition zu grossem Danke verpflichtet.
Am 30. August 1911 besuchte ich den Steinbruch abermals (in der
Hoffnung, dass bei der herrschenden Trockenheit das Lager des ‚Stam-
mes zugänglich sein wird, aber ich fand, dass in der neueren Zeit in dem
Steinbruche weiter gearbeitet
wurde und die ursprüngliche
Stelle, wo der Stamm lag, nicht
“ mehr zugänglich ist.
Ausser der erwähnten Si-
gillarıa fanden sich in dem
Steinbruche noch Calamiten,
Blätter von Cordaites und gros-
se. Äste, die wahrscheinlich ei-
nem Araucariten angehören.
Der zweite wichtige
Fund war die Auffindung ei- Fig. 3. Querschnitt der Wurzel von Sigil-
nes Lagers von schwarzem laria denudata. Nat. Grösse.
Fig. 4. Sigillaria denudata,
Goeppert. Rindenstück von
Neudorf bei Böhm. Brod.
Nat. Grösse.
e
d
b
da
Kalkstein ganz nahe südlich von Böhmisch
Brod.
Auf der Anhöhe »Na Skalce« kam
Herr Rehak bei der Ausgrabung einer
Grube zur Compostbereitung auf ein Kalk-
lager von 77 cm Mächtigkeit.
Das von mir aufgenommene sche-
matische Profil (Fig. 6) lässt folgende
Schichten erkennen.
1. Rote tonige Schichten ohne orga-
nische Reste.
2. Schwarze Kalksteinbank von 77 cm
Mächtigkeit mit Resten von Stegocepha-
len und grossen Wedeln von Neuropteris
conferta, ganz ähnlich wie bei Ottendorf
in Braunau.
Zur Fig. 5.:
a) Bank schwarzen Kalksteines.
b) Braune Schiefer mit Eisenkonkretionen.
c) Walchienschichten.
d) Rötliche Schichten mit sparsamen Pflanzen-
resten.
e) Rote Sandsteine mit Quetschgebilden.
f) Schichten mit Kalkkonkretionen.
Fig. 5. Photographie des Steinbruches. Südlich von Böhm. Brod.
(Südlich vom Kirchhof.)
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3. Braune Sehichte mit
Eisenkonkretionen.
4. Braune Schichte mit
zahlreichen Walchien. Darin
wurde ein 15 mm grosses Ex-
emplar von Archisceudderia
Kopeckyi (Fig. 9) gefunden.
5. Rote Schicht mit spär-
lichen Pflanzenresten.
6. Rote Sandsteine mit
Walchien und etwas näher bei
der Stadt mit sehr verschie-
den geformten Quetschgebil-
den (Fig. 7), deren Deutung
bisher ganz rätselhaft ist.
7. Ackerkrume mit zahl-
reichen Kalkconeretionen.
Fig. 7. Quetschgebilde aus dem roten Die beschriebene Kalk-
Sandstein südlich von Böhm. Brod. bank fällt gegen Norden ein
Nat. Grösse. und zieht sieh östlich bis
nach Pristoupim, wo man
Fragmente derselben beim Ackern beobachten kann.
Eine Analyse, welche mir gefälligst bei der Cementfabrik in Podol
durchgeführt wurde, ergab.
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BO: Die De Ar
KesQ. AO a
99'320),
Gluhverlust Sn a
Ich fand vor Jahren schon nördlich von Böhm. Brod im flachen
Tale hinter Stolmir herumliegende Platten von schwarzem Kalkstein,
konnte aber keine Spur von organischen Resten darin entdecken.
Aus den braunen Walchiaschichten entstammen:
Kehlbrustplatte ? eines Branchiosaurus. (Fig. 10c.)
Walchia, sehr häufig.
Ein Myriapode Scudderia Kopecky:. (Fig. 9.) Vergr. 6mal.
Der schwarze Kalkstein vom Fundort »Na Skalce« lieferte
folgende organische Reste: i
Fig. 8. Stegocephalen-Unterkiefer aus dem schwarzen Kalkstein
von Böhm. Brod. Nat. Grösse.
Fig. 9. Archiscudderia Kopeckyi aus den Waichiaschichten
von Böhm. Brod. Vergr. 12mal.
a b [6
Fig. 10. a) Estheria paupera Fr. — b) Amblypterus-Schuppe.
c) Branchiosaurus? Kehlbrustplatte ?
11
A. Thierische Reste.
1. Unterkiefer eines Stegocephalen (Fig. 8), der seiner schlanken
Form nach der Gattung Nyrania angehören dürfte.
2. Fischkoprolithen und Schuppen.
B. Pflanzliche Reste.
3. Neuropteris conferta ın grossen Wedeln, ganz so wie in Ottendorf
bei Braunau.
4. Calamites gigas. Grosse Exemplare.
a b ce
Fig. 11. a) Bepanzerter Zweig eines Calamiten. Nat. Grösse. — b) Derselbe
6mal vergrössert. — c) Calamites mit gepanzerter Epidermis.
5. Calamites tesselatus Fr. Dieser Calamit ist mit einer Rinde ver-
sehen, welche aus kleinen unregelmässigen Körnern einer glänzend
schwarzen Masse besteht und auffallend den Schuppen von Acanthodes
ähnelt. (Textfigur Nro. 11.)
Neue Aufschlüsse an der Bahn zwischen Lomnitz a. P.
und Libun.
Durch den Bau der Bahn zwischen Lomnitz und Libun wurden
durch Einschnitte zwischen der Haltestation Plou@nice und Kyje die
Schichten der Permformation schön aufgeschlossen.
Dieselben sind durch den Melaphyr des Taborberges gehoben und
gestatten eine gute Einsicht in die Lagerung. Während des Baues der
Bahn und namentlich später sammelte emsig der Schuldirektor .J. Benda
die Petrefakten und notierte genau die Fundorte.
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14
Wir besuchten später gemeinschaftlich die Einschnitte und ich ver-
fertigte die Profile, und sammelten die Belegstücke der einzelnen
Schichten.
Sehr belehrend ist der Einschnitt bei Plou@nice (612 km), dessen
Schichten gegen Lomnitz einfallen und 12 verschiedene Lagen erkennen
lassen. Fig. 12. Von dem Unterbau beginnend sehen wir als tiefste, Lage
einen roten Sandstein von etwa 1m Mächtigkeit (a), auf denselben folgt
eine schwache Schichte dunkelroten, festen Schiefers (b), welcher eine
Menge Detritus von tierischen und. pflanzlichen Resten enthält. Wir
nannten denselben Bonebed, und derselbe enthielt:
Branchiosaurus. Wirbel und Knochen.
Pleuracanthus.
Acanthodes. Haut.
Acrolepis. Schuppen.
Amblypterus. Schuppen.
Auf eine mächtigere Lage von violettem Schiefer (c) folgt
eine gestreifte Schichte, wo rote und weissliche Streifen wechseln (d)
weshalb wir dieselben Kanafass-Schichten benannten. Nun folgt
eine aschgraue Schichte (e) ohne deutliche Reste und darauf liegt
ein grauer Sandstein (f) mit zahlreichen Pflanzenresten: Cordaites,
Calamites, Farne etc.
Darauf liegt eine Lage von Tonschiefern, welche ausser verschie-
denen Pflanzenresten namentlich häufige Stigmaria ficordes liefert (g).
Nun folgen mürbe Mergel (h) weissliche Schichten, (©) rote
Schiefer und Sandsteine (7).
Bei der Haltestelle Plou@nice sind braune Sandsteine entblösst
(9a), deren höchste Lage cavelinähnliche senkrechte Streifen aufweist (9).
Der zweite Einschnitt liegt auf der entgegengesetzten Seite des
Tabor und lässt bei der Brücke (Mz. 60°5 km) eine Schichtenfolge erkennen,
welche bedeutend von der bei Ploucnice abweicht und sich unter anderen
Verhältnissen abgelagert haben musste.
Interessant ist diese Lokalität hauptsächlich dadurch, dass hier die
Schichten mit den Fährten von Saurichnites calcaratus preeis konstatiert
wurden.
Unweit des Menzlischen Steinbruches bei einer Stützmauer (Mei-
lenzeiger 60°5) sieht man auf rotem Sandsteine eine dunklere schiefrige
Schichte (Fig. 13a), in welcher Herr Schuldirektor Benda viele Fährten
von Saurichnites calcaratus Fr. gesammelt hat. Darauf folgt eine lichtere
merglige Schichte (b), in welcher bisquittförmige flache Konkretionen
liegen, die an die schwedischen Marlecker erinnern. Darauf folgt eine
mächtige Lage von rotbraunlichem Sandstein.
15
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Uebersicht der neuerdings bei Lomnitz, Kostialov, Liebstadti vorgekommenen
Petrefakten.
1. Stegocephalenfährten aus eimem Steinbruche, bei Liebstadtl. Auf
einer grossen Sandsteinplatte von 48 cm Länge und 37 cm Breite gewahrt
man zahlreiche negative Eindrücke von Fährten in verschiedener Rich-
tung sich kreuzen.
Fig. 14. Sandsteinplatte von Liebstadtl bei Semil. '', nat. Grösse.
Photographie des Gypsabgusses in das Negativ, an dem die Segmentierung
der Haut der Phalangenglieder angedeutet ist.
1. Saurichnites stenodactylus Fr. Vorderfuss mit 3 schlanken Zehen.
2. Hinterfuss mit 5 kurzen stummelförmigen Zehen.
3. Abdruck der Zehenspitzen des Hinterfusses.
Saurichnites calcaratus Fr.
or
5. Saurichnites perlatus Fr.
17
Behufs leichteren Studiums derselben liess ich einen Abguss anfer-
tigen, auf dem man die Positivabdrücke der Unterseite der Zehen genau
studieren kann.
Bei der grössten Art, die ich der schlanken Form der Finger
wegen Saurichnites stenodactylus benenne, gewahrt man bei gewisser
Stellung gegen das Licht Querrunzeln der Haut, die ich durch Striche
deutlicher machte.
An dem Vorderfusse sieht man drei schlanke Finger mit verdickten
Spitzen. (Fig. 14a.)
Am Hinterfusse 5 kürzere stummelförmige Finger, welche auch die
Querrunzelung der Haut erkennen lassen.
Fig. 15. Platysomus pygmaeus Fr. von Bytouchov bei Lomnitz.
2mal vergrössert.
Die übrigen Fährten gehören Saurichniten, an welche schon in
meinem Werke, Fauna der Gaskohle (Band IV. Seite 95), abgebildet und
beschrieben sind.
2. Platysomus pygmäus Fr. Aus dem kalkigen Schiefer von By-
touchov bei Lomnitz a. d. P. erhielt das Museum von Herrn J. Benda
einen kurzen hohen Fisch von 5 cm Länge und 2!/); cm Höhe, welcher
in die Nähe der Gattung Platysomus gehört, welche in der Permforma-
tion in England vorkommt, aber in Böhmen jetzt zum erstenmale sicher-
gestellt wurde.
Die zerstreuten Kopfknochen sind glatt und schwer zu deuten. Die
Schuppen stehen in etwa 30 Reihen und in der Mitte des Körpers zählt
man in einer Reihe 16 Schuppen, welche glatt sind und etwa 1 mm
hoch sind. Die Schuppen der Seitenlinie sind viel grösser, hinten abge-
rundet und mit einer kurzen kräftigen Nervenröhre versehen.
Am Rücken sieht man 4 grosse viereckige Schuppen mit An-
wachsstreifen, von denen es nicht sicher ist, ob sie vor oder hinter der
fehlenden Rückenflosse liegen. Vor den Fuleralschuppen der heterocer-
Fric, Studien der Permformation. 2
18
ken Schwanzflosse liegen einige einfache Flossenstrahlen. Die Bauchflosse
zeigt 7 Strahlen, dann folgen 2 ovale concentrisch sestreifte grosse
Schuppen. Die Afterflosse ist niedrig und der erhaltene Teil lässt deren
30 Strahlen zählen.
Ich gebe eine Abbildung, die teilweise restauriert ist nach einer
in 6facher Vergrösserung
Fig. 16. Arthrolycosa tarda
Fr. Aus der Gegend von
Lomnitz.
einer sehr festen
lösen lässt.
verfertigten Zeiehnung. (Fig. 15.)
Vom Herrn Direktor Benda erhielt unser
Museum zahlreiche Reste, welche ich eingehend
untersuchte und zeichnete.
Dieselben rühren meist aus der Schlucht
bei Krsmol unweit Altpaka her, reichen aber
nicht hin zu einer genauen Bestimmung.
3. Blattinen-Flügel.
4. Fliegelreste mit grober Netzung.
5. Eine Spinne. Arthrolyceosa (Fig. 16),
welche beweist, dass die paläozoische Gattung
Arthrolycosa bis an das Ende der Permfor-
mation bei uns gelebt hat. A. tarda. (Fig. 16.)
6. Ein Mibenrest.
7. Branchiosaurus sp., aus dem Brand-
schiefer von Kostialov. Ein 7 cm langes kom-
pletes Exemplar lässt keine genaue Bestim-
mung der Art zu.
9. Chelidosaurus? von Kostialov. Ein Fra-
sment der Wirbelsäule, dessen Wirbel 5 cm
hoch sind, die Rippen 5 cm, Teile der Ster-
nalplatten etc. Alle diese Skelettteile sind von
Schieferschichte überzogen, die sich nicht ab-
Fig.
17:
Larvenröhre aus dem Brandschiefer von Kostialov.
Vergr. 6mal.
19
9. Die Röhre einer Larve, die wahrscheinlich aus den Exkrementen
des Tieres, welches sie bewohnte gebaut ist, und entweder einem Wurm
oder einer Insektenlarve angehörte. Kostialov. (Fig. 17.)
Neue Vorkommnisse aus der Gegend von Neu Paka
und Bad Be&lohrad.
Nachfolgende Mitteilungen sind nur als vorläufige Notizen zu be-
zeichnen und es ist zu hoffen, dass bald eine eingehende Bearbeitung der
neu aufgefundenen Pflan-
zenreste von einer jüngeren
Kraft wird in Angriff ee-
nommen werden.
1. Ankyropteris Grayıi.
Eine parasitische Pflanze
fand ich in der Sammlung
des Dr. Broz in Alt Paka
zwischen den Luftwurzeln
von Psaronius intertextus
und wurde mir ein Exem-
plar für unser Museum über-
geben.
Es ist das Ankyropte-
ris, welche sehr ähnlich ist
der A. Grayi. (Bertrande E-
tudes sur la Fronde de Zy-
gopteridees. Lille 1909. Pl.
X]I., Fig. 78.) Ich gebe nur
eine schwach vergrösserte
Zeichnung (Fig. 18), aber
es ist uns gelungen, einen
prachtvollen Dünnschliffher-
zustellen, welcher ein einge-
hendes Studium ermöglichen
wird.
U
Fig. 18. Ankyropteris Grayi. Vergr. 12mal. Aus
der Sammlung des M.Dr. Broz in Altpaka. Pa-
rasitisches Farrenkraut zwischen den Wurzeln
von Psaronius intertextus vorkommend.
2. Medulosa cf. stellata. (Fig. 21.) Zuerst fand ich ein Exemplar
unweit dem Dorfe Brtev beim Bad Belohrad und bald darauf ein klei-
neres in einer Gruppe von Araucariten im Garten des Hotels Vlach.
Dies reichte hin die Gattung zu bestimmen.
Später entdeckte der fleissige Petrefaetensammler Herr E. Franz
in Neu Paka zwei grosse Stücke in der Böschung der Bahn zwischen Bad
2°
20
Fig. 19.: Medulosa stellata? von
Brtev beim Bad Belohrad.
Nat. Gr.
Fig. 20.: Medulosa stellata? Eine
Sternzelle. 15mal vergr.
Fig. 21. Querschnitt durch den Stamm einer Medulosa. '/, nat. Gr.
Vom Sonnberg bei Gross-Borovnie.
21
Belohrad und Neu-Paka (in der Gegend, wo vor einigen Jahren das grosse
Eisenbahnunglück geschehen ist).
Ich glaube, dass in den Gruppen der Araucaritenstämme, welche in
dieser Gegend die Gärten und Parke zieren, auch manche Medulosa ent-
halten ist, dieaber ohne Anfertigung eines Schliffes schwer zu erkennen ist.
Fig. 22. Psaronius infarctus Corda von Bradlec beim Kumburg-
Berge. Nat. Gr. 1. Luftwurzeln. 2. Gefässbänder und Skelett-
Bänder. 3. ‚Blattansätze.
Im verflossenen Sommer machte mich Herr Schmidt, Conservator
des Museums in Neu-Paka, darauf aufmerksam, dass auf dem Bahnhofe
in Josefstadt eine Medulosa mit erhaltenem Centralstamm liege. Auf mein
Ersuchen erwirkte der Regierungsrat J. Nowak aus Könisgrätz, dass
das betreffende Stück zur näheren Untersuchung dem Museum zu Prag
eingesendet wurde.
Das Exemplar ist ein Stamm von 50 cm Breite und im Inneren
liest der Centralteil 22 cm Breite und wird derselbe Gegenstand zu
einer eingehenden Untersuchung darstellen. (Fig. 21.)
09
IV
3. Über Psaronien. lch war in den letzten Jahren bemüht neues
Material zum Studium der Psaronien für unser Museum zu beschaffen,
und war darin von einigen Privatsammlern dadurch unterstützt, dass sie
gewährten von ihren Exemplaren Scheiben abschneiden zu lassen. (An-
dere verweigerten dies in der unfreundlichsten Weise.)
So widmete Herr Joh. Kaska, Kaufmann in N. Paka, einige pracht-
volle Exemplare solcher Scheiben unserem Museen und Herr Lehrer
Rutta 4 Ex. aus der Schulsammlung, und eine Reihe kleinerer, welche
ihm die Schüler brachten. |
Fig, 23. Rindenschichte von Stigmaria corticata Fr. a 6mal vergrössert,
b stärker vergrössert, c 45mal vergrössert.
Das neue Material deutet darauf hin, dass eine neue eingehende
Untersuchung der Psaronien wird müssen in Angriff genommen werden,
da manche der beschriebenen Arten reduziert werden sollten, andere
sicher neu zu beschreiben sein werden.”)
4. Die sogenannten Wurzeln von Psaronien, die in neuerer Zeit in
erösserer Menge am Fusse des Taborberges vorkamen, untersuchte ich ein-
gehend und unter den von Herrn Schuldirektor .J. Benda in Lomnitz a. P»
eingesandten Stücken gelang es mir sehr belehrende Exemplare nachzu-
weisen und namentlich auch den eentralen Stamm ausfindig zu machen.
Die bandförmigen Rindenstücke sind verschiedenartig gebogen und
zwischen ihnen sind Querschnitte von runden Strängen wahrnehmbar.
Die mikroskopische Struktur zeigt Fig. 23.
Man vermutete, dass dies die Rindensschichte einer Stigmarıia ist,
aber der Beweis, dass dem so ist, liess auf sich lange warten. Endlich
*) Dr. Peklo, der längere Zeit diesem Studium widmete, konnte leider sich
nicht ausschliesslich dieser Arbeit widmen, da die Mittel des Museums nicht
hinreichten, ihm eine feste Anstellung zu verschaffen.
ID
©
fand ich ein Exemplar, wo auf der Oberfläche einer Stigmaria die band-
föormigen Rindenstücke direkt anliegen.
Etwas ähnliches findet man nirgends an Exemplaren aus der Stein-
kohlenformation bei uns in Böhmen und es ist ratsam diese Art von
Stigmarien als neu zu bezeichnen und Stigmaria corticata zu benennen.
Die genaue mikroskopische Untersuchung wird demnächst in An-
griff genommen werden.
Bi
Fig. 24. Querschnitt von dem Stamm der Stigmaria
corticata Fr. Nat. Grösse.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Stigmarien die Wurzeln der
hier vorkommenden Sigillarien darstellen.
Den Stamm, um den sich diese Rindenbänder anlegen, fand ich
endlich und gewahrte darin bandförmige Streifen. Später erhielt ich
einen besser erhaltenen Stamm, in dessen Innerem hakenförmig gebogene
Bäder vorhanden sind, welche ganz an die bei den sogenannten Psaronien
der produktiven Steinkohlenformation vorkommenden erinnern. (Fig. 24.)
Dies erweckte in mir die Vermutung, dass die aus der Stein-
kohlenformation stammenden Psaronien etwas ähn-
liches sind wie die Stigmarien und als Wurzeln zu
einer Art von Sigillaria gehören, wie diejenigen früher
Artisia genannten Wurzeln von Sigillaria denudata von Neudorf bei
Böhm. Brod.
Ueber die Araucaritenstämme in der Umgebung von Pecka.
In der weiten Umgebung von Neu Paka stösst man auf mächtige
verkieselte Stämme von Araukariten und dieselben schmücken die Gär-
ten und Parke in zierlichen Gruppen.
Ich war bemüht solche Stämme, auf ihrer ursprünglichen Lager-
stätte im Sandsteine der Permformation beobachten zu können und das
gelang mir unter der Ruine Pecka.
Hier sah ich zuerst einen Stamm in den Kellern der Burg und
später fand ich zwei in einem Steinbruche unterhalb der Burg. (Fig. 25.)
Die Stämme lagen in verschiedener und schiefer Richtung im
Sandstein und man erkennt daran, dass sie aus der Ferne hierher ge-
schwemmt worden sind als Fragment von Treibholz.
Fig. 25. Steinbruch unterhalb der Ruine Pecka, in welchem
man die Araukariten-Stämme in Sandstein eingebettet sieht. 1910.
Die in der Umgegend herumliegenden Stücke sind rindenlose Frag-
mente grosser Stämme und nur selten findet man einen, der eine glatte
Oberfläche und einen ganzen Stamm zeigt. Einen solchen erhielt
unser Museum vom Herrn Fabrikanten Nosek aus Unterkalna zum Ge-
schenk und derselbe wird geschnitten werden, um zum eingehenden Stu-
dium verwendet zu werden.
Derselbe zeigt einen ovalen Querschnitt von 76 cm Länge und
27 cm Breite und hat zur Seite einen Ast.
Ein Fragment eines Araucariten zeigt eine Rinde von etwa 1 cm Dicke
und ihre feine Struktur wird demnächst mikroskopisch untersucht werden.
25
B 4
Fig. 26. Araucarites mit Bohrlöchern Fig. 27. Gekerbte rätselhafte Gebilde aus
nach Käfern. Bad Belohrad. dem Innern eines Araucaritenstammes.
Nat. Grösse. A. Nat. Grösse. B. Vergrössert.
Aus der Gegend von Bad Belohrad erhielt das dortige Museum
vom Herrn Schuldirektor Faix ein faustgrosses Stück eines Araucariten,
welcher Bohrlöcher nach Käfern zeigt. Solche Bohrungen machen die
Larven von Anobium und Buprestis und wenn man mehr Material er-
halten möchte, würde man an Längsschnitten die Bohrungen genauer
studieren können. (Vesmir, Band XXXV.)
Beim Spalten von Araukariten-Stämmen kam man auf sehr räth-
selhafte Gebilde, deren Deutung sehr schwierig ist.
Es sind mehrere nebeneinander liegende Stäbchen von 15 mm Länge
und 4 mm Breite, welche in der Mitte eine Längsfurche haben, zu deren
Seiten blattartige Wülste liegen, so dass das Gebilde an einen Farnwedel
erinnert. (Fig. 27.) | |
Die Fläche um diese Gebilde ist glatt und ähnelt derjenigen unter
der Rinde, von welcher eben Erwähnung geschah, wonach es wahrschein-
lich wird, dass diese räthselhaften Gebilde in der Rinde ihren Sitz hatten.
Die Gegend von Unter- u. Oberkalna und Hermann-
seifen.
Bei Oberkalnäa liegen die verlassenen Bergwerke auf Kupferschiefer,
aus welchen Frau Apothekerin Kablik in Hohenelbe zuerst Palaeoniscuse
und Saurierfährten an Prof. Geinitz in Dresden sandte. Ich besuchte
26
diese Localität bereits im vor Jahren aber erhielt aus den Stollen nur
mangelhaft erhaltene Fischreste.
Jetzt sind von Oberkalna folgende Saurierfährten bekannt:
Saurichnites salamandroides Gein.
Saurichnites Kablikae Gein.
Saurichnites caudifer Fr.
Saurichnites eomaeformis Fr.
Saurichnites incurvatus F'r.*)
Von Fischen:
Amblypterus Kablıkae Gein.
Amblypterus augustus Ag.
Amblypterus Feistmanteli Fr. **).
Im Sommer 1911 erfuhr ich, dass in Oberkalna der Bergbak wieder
in Angriff genommen wurde und machte dahin eine Exkursion und fand
mehrere neue Schächte und dabei Halden des Kupferschiefers, erfuhr
aber, dass die Gesellschaft nur deshalb den Bau in Betrieb setzte um
nicht das Schurfrecht zu verlieren.
In Unterkalna fand ich im Jahre 1906 einen Kalkofen, ın welchem
rote Kalke gebrannt wurden, welche denen vom Braunauer Oelberg sehr
ähnlich waren.
Dieselben stammten aus mehreren Steinbrüchen und Schächten,
welche auf der Hochebene zu beiden Seiten des Tales geöffnet sind.
Ich untersuchte 1911 den Bau »na Laäanech«, wo unter 4 m
roten Tonschiefers etwa 50 cm roten Kalkes lagern.
Alle dies Steinbrücke sind der Hauptfundort des Ambypterus
Dann lieferten dieselben eine häufige Estheria und einen schönen
Wedel von Calypteris conferta.
Die Fortsetzung der Kupferschiefer von Oberkalna war seiner Zeit
bei Hermannseifen aufgeschlossen, aber wir besassen im Museum nur
wenig Versteinerungen von dieser Lokalität, welche Dr. O. Feistmantel
im Jahre 1885 gesammelt hat. Der Lehrer W. Hertach sammelte eifrig
auf den alten Halden und veröffentlichte über die erlangten Resultate
einen Aufsatz in der Zeitschrift »Heimatskunde des Hohenelber Bezirkes«.
Christmond. 4. Lief. p. 227.
Im ganzen kennt man von Hermannseifen folgende Arten:
Branchiosaurus sp.
Saurichnites salamandroides.
*) Fritsch, Fauna der Gaskohle. Band IV. p. 95. Fig. 394.
**) Fauna der Gaskohle. Band III. p. 112. Taf. 124.
***) Fauna der Gaskohle. Band III. p. 112. Tab. 125. Fig. 4.
7) Miscellanea palaeontologica I. Taf. 12. Fig. 12.
Xenacanthus?
Acanthodes.
Amblypterus.
Cardiocarpus orbieularis.
Walchia.
Callipteris conferta.
Pecopteris.
Odontopteris obtusiloba.
Umgebung von Braunau Oelberg, Ruppersdorf und Ottendorf.
Bei Braunau liegen zwei wichtige Fundorte von Kalken mit Petre-
facten des höchsten Horizontes unserer Permformation Oelberg und Rup-
persdorf.
Der Fundort Oelberg liegt an der Berglehne oberhalb des Flusses
gegenüber dem genannten Orte. (Fig. 29.).
Die Schiehtenfolge ist folgende: (Fig. 28.) Vom Bachufer an liegen
die gewöhnlichen roten Tonschiefer, dann treten sandig kalkige Lagen
auf, über welchen graue Tonschiefer liegen.
Im oberen Drittel der Lehne ligen die etwa 1 m mächtigen roten
Kalke, welche hier durch lange Zeit in einen Stollen abgebaut wurden, der
bis eine Viertelstunde weit in den Berg getrieben wurde. Jetzt ist das
Kalkbrennen hier aufge-
lassen, da man per Bahn
bequemer den Kalk aus
dem Silur bei Prag bezie-
hen kann. Das genaue Pro-
fil siehe. Fig. 28.
Profil am Oelberg bei
Braunau.
Oberhalb des Kalk-
ofens. e
OÖ. Rotliegendes:
1. Schramm mit Stego-
cephalen und einem Haut-
panzer (Fig. 30).
2. Kalkstein. 74 cm
mächtig.
a) Tiefste Lage 12 cm
mit Xenacanthus. Wird
zum Schottern verwen- Fig. 28. Profil der Berglehne beim Kalk-
det. ofen in Oelberg:.
b) Mittlere Lage 46 cm,
mit Branchiosaurus.
c) Höchste Lage mit
Sonncerags auf der Ober-
fläche. 16 cm roter Kalk,
falsch spaltbar.
3.Taubes Gestein. Quarz
mit Malachit auf den Spalt-
flächen.
4. Schichte mit Kupfer-
erz und Malachit.
5. Weissliches porphyr-
artiges (Gestein.
Der Kalkstein lässt
mehrere verschiedene La-
gen erkennen, was in nach-
stehendem Profile ersicht-
lich. Die Petrefacten von
diesem Fundorte waren
Fig. 29. Die Kalköfen bei Oelberg im Jahre 1876.
Rechts oben der Stollen.;
viel besser erhalten und zum
Studium geeigneter, als die
von Ruppersdorf. — Deshalb
liess ıch hier durch mehrere
‚Jahre intensiv sammeln, wobei
mir der Herr Böhm, Brauer-
meister in Oelberg, behilflich
war, indem er allwöchentlich
von den Arbeitern das gefun-
dene übernahm (und meist mit
Schnaps bezahlte). Ich kam
dann von Zeit zu Zeit, revi-
dierte das Gefundene, befreite
es von unnützem Gestein und
Fig. 30. Bepanzerter Hautrest aus dem Schram unter der Kalkschichte am
Oelberg bei Braunau. ?/, nat. Gr.
— b Eine der Schuppen 3mal vergrössert.
29
sandte es ins Museum. Diese prächtige Gelegenheit nahm nach Auflassung
der Kalkwerke ihr Ende.
Der zweite Fundort liegt östlich von Halbstadt und dies ist Rup-
persdorf.
Hier sind die Kalke durch den Melaphyr gehoben und fallen gegen
die Talsohle ein, was zu der irrigen Annahme verleitete, dass sie hier
das Liegende der roten Permischen Tonschiefer bilden.
Zahlreiche kleine Stollen und Schächte lieferten hier seit Jahren die
vielen aber mangelhaft erhaltenen Exemplare von Amblypterus Vrati-
slavensis, welcher davon seinen Namen erhielt, dass ihn Agassiz in den
Sammlungen in Breslau vorfand.
Durch Vermittlung des Forstmeisters Herrn Heinrich Wildner
sammelte hier einige Zeit ein Forstbeamte für uns und ihm verdanken
wir das prachtvolle Exemplar von Melanerpeton pulcherimum F.
Südlich von Braunau werden bei Ottendorf schwarze Kalke
gewonnen, welche ausser sehr grossen schönen Wedeln von Callopteris
conferta auch viele Amblypterus Vratislavensis liefern.
‘8 Lehm
- 7 Schiefer
; 6 Wilder Kalk
Wilder Stein
Roy!
First
Fester planeriger Kalk
Kalkstein 1'60 m. (9 Viertel Ellen)
A #7 1 Sohle »Schram«
» ar
j
Fig. 31. Profil im Steinbruche des Herrn Dimter in Ottendorf bei Braunau.
30
Ausser diesem Fisch wurde nichts von Haifischen und Stegoce-
phalen gefunden, woraus ich schliesse, dass diese schwarzen Kalke sich
unter ganz abweichenden Verhältnissen abgelagert haben, als die roten am
Oelberg und in Ruppersdorf.
Die Amblypteren sind schwarz auf chwarzem Boden, ziemlich un-
deutlich, und waren zum Studium wenig verwendbar. (Das Profil siehe
Kie2 31.)
Die Permformation zwischen Schlan, Rakonitz
und Laun.
In der Umgegend von Rakonitz und Schlan finden sich zwei Ho-
rızonte der Permischen Formation, entwickelt nemlich der Kounovaer
und der Braunauer. Ob der Nyraner Horizont in der Tiefe verborgen
ist, konnte nicht sichergestellt werden, aber an den Profilen der Schächte
in Kladno ist oberhalb der produktiven Steinkohlenformation noch ein
schwaches Flötz verzeichnet, das eventuell der Nyraner Gaskohle ent-
sprechen dürfte. (Fig. 33.)
Da die Wände der Schächte verzimmert sind und bei der Tenfung
die Proben der einzelnen Lagen nicht aufgehoben wurden, muss man
warten, bis ein neuer Schacht geteuft werden wird.
Der Kounover Horizont war bei Kounova, Kroucova und Hredl
einige Zeit zugänglich bei Schlan auf der Hochebene bei Hvezda.
Die Fauna ist hauptsächlich in der Decke des schwachen Kohlen-
flötzes, der sogenannten Schwarte enthalten.
In Kounova wurde im ‚Jahre 1870 in dem Bergwerke des Fürsten
Ad. Joh. Schwarzenberg sehr viel gearbeitet und über 100 Bergleute he-
schäftigt.
Ich erfuhr von dem Vorkommen von Petrefakten in Kounova
durch Herrn Ingenieur Korvin, konnte aber erst später den Fundort be-
suchen.
Da arbeiteten nur noch etwa 12 Mann und die Kohle wurde von
hier in das Bräuhaus in Jinonie bei Prag versandt. Ich erhielt die Er-
laubniss hier nach Petrefakten suchen zu dürfen und liess meinen
Arbeiter Jos. Stiaska fast ein ganzes Jahr arbeiten.
Später wurde das Bergwerk aufgelassen, weil die Kohle wegen
grosser Sprödigkeit nicht zum Transport geeignet war.
Zur Zeit des Betriebes des Bergwerkes in Kounova war die Schwarte
13 cm mächtig und liess folgende Lagen unterscheiden:
Das unmittelbar Hangende ist ein schwärzlich-grauer Schiefer-
ton mit zolllangen Coprolithen.
31
Eine feste schwere Schuppenbrescie mit Kalkspat und Schwefel-
kies bildet die Decke der Schwarte.
Schuppen- und Stachelbrescie mit kohligen Pflanzen und verkies-
ten Psaronien . . 1 cm
Matte, sehr feste, schwer spallende Plattenkohle ut ueretreuten
Fischschuppen, grossen Copr a Estheria eyanea und zarten
Farrenabdrücken . . „ 2»
Schuppenbrescie mit dünnen en von lanzkahle abwecheeind. 4 >»
Würfelig zerspringende lockere Schwarte mit verkohlten Pflan-
zenresten und Schwefelkiesknollen, Fisch- und Saurierreste . 3
Feste Plattelkohle grauschwarz mit Letten verunreinigt . . . . 1»
Feste Plattelkohle mit sparsamen Schuppen |
Plattelkohle mit Letten- und Glanzkohlenstreifehen in einigh. ae»
13 cm
Nach Beendigung des Werkes Fauna der Gaskohle stellt sich die
Liste der tierischen Reste von Kounova folgendermassen:
Naosaurus mirabilis Fr.
Branchiosaurus venosus Fr.
Hylonomus pictus Fr.
Dawsonia polydens Fr.
Ophiderpeton vieinum.
Ophiderpeton Kounoviensis.
Limnerpeton dubium Fr.
Macromerion Schwarzenbergii Fr.
Macromerion pauperum Fr.
Macromerion bicolor Fr.
Macromerion abbreviatum Fr.
Ctenodus obliquus Fr.
Ctenodus applanatus F'r.
Orthacanthus Kounoviensis Fr.
Orthacanthus plieatus Fr.
Pleuracanthus ovalis.
Acanthodes punctatus.
Platyacanthus Fr.
Tubulacanthus.
Acentrophorus dispersus Fr.
Progyrolepis.
Trissolepis.
Mesalichthis nitens.
Acenthrophorus dispersus Fr.
Acrolepis gigas.
Amblypterus deletus.
Estheria eyanea.
Julus pietus.
Profil von Hfedl.
Das Vorkommen von Fischschuppen und Zähnen von Hredl er-
wähnte schon Prof. Reuss in einem Vortrage in den fünfziger Jahren.
Ich besuchte später ım Jahre 1866 diese Lokalität, aber erst während
meines längeren Aufenthaltes in dieser Gegend im Jahre 1898 konnte ich
mit Hilfe des Eigentümers des Schachtes ein genaues Profil aufnehmen.
Der 31 m tiefe Schacht zeigt folgende Schichten:
Es sind dies Kounover Schichten, welche hier vor einigen ‚Jahren
bei Kounova in grossem Masstabe durch Fürst Schwarzenberg abgebaut
wurden und hier bei Hredl nur in geringer Mächtigkeit auftreten.
Verzeiehniss der in der Schwarte bei Hredl vorgefun-
denen Petrefakten.
Kiefer eines Stegocephalen.
Acanthodes punctatus, Fr.
Pleuracanthus.
Trissolepis Kounoviensis Fr.
Coprolithes incurvatus Fr.
Estheria eyanea Fr.
Ein Anellid.
Farn.
Calamites.
Cordaites.
Profil des Schachtes durch die Kounover Schichten bei Hredl, nördlich
von Rakonitz.
(Vesmir, XXX: p..28)
1. Graue weiche Letten.
2. Schrammschichte, russige Kohle mit verkohlten Stigmarien 16 cm.
3. Würfelkohle 35 cm.
4. »Kaminek«, fester weisslicher Tonschiefer 6 cm mächtig mit Stig-
marien.
5. Würfelkohle 35 cm.
6. »Mastnice«, fetter Letten 8—12 cm mächtig.
(. »Schwarte«, feste Brettelkohle mit zahlreichen Fisch- und Pflan-
zenresten 6—8 cm.
8. Graue sandige Tonschiefer mit Farneresten. Tiefe des Schachtes
3l m.
33
Fig. 32. Profil des Schachtes durch die Kounover Schichten bei Hredl.
Fauna der Schwarte hei Schlan,
Die Schwarte wurde bei Schlan hei Hvezda (Stern) gewonnen und
zur Gasfabrikation in den Zuckerfabriken von Schlan und Zlonie ver-
wendet.
Sie gleicht derjenigen von Hredl.
Zabor bei Jedomielic.
Bergwerk des Baron Riese.
Von dem Hochplateau beim Orte Hvözda, wo auch auf Schwarte und
Kohle gebaut wurde, fällt das Terrainänach Norden ab und in dem Tale
Fric, Studien. der Permformation. 3
ı 8 Kalke mit Schuppen von Palaeoniscus
| bei Knezoves
‘4 7 Araukariten Sandsteine
oa
6 Schwarte, 5 Glanzkohle von Kounovä und Knezoves
oT
„4 Sphaerosideritknollen mit Tierresten bei Hredl
{ 3°Horizont, in welchem das Nyraner Flötz zu suchen wäre
2 Hauptkohlenflötz von Lubna, Moravia etc. = ob. Radnitzer
Be 1 Silurschichten.
Fig. 33. Schematische Skizze der Schichtenfolge im Rakonitzer Becken.
bei JJedomelie, fanden wir bei Zabor das Bergwerk des Baron Riese in
Betrieb.
Das schwache Kohlenflötz liegt in der Tiefe von 66 m und wird
von der Schwarte, die 21 cm mächtig ist, bedeckt.
Unter der Schwarte liegt eine schwache Lage von schwarzem Let-
ten, oberhalb derselben liegt grauer Letten.
In der Kohlenschieht finden sich graue Tonschiefer, unter der-
selben braune tonige Knollen.
In der Schwarte kam der sehr interessante Fisch Trisolepis in
ganzen Exemplaren vor, während in der ganzen Gegend des Rakonitz-
Schlaner Revieres nur Schuppen dieser Gattung vorkommen.
Der Braunauer Horizont nördlich von Schlan.
Sehr belehrend war ein Aufschluss, den ich im Jahre 1866 und
1869 an der Berglehne, die sich von Klobuk nach Ceradie hinzieht, stu-
diren konnte.
Südlich von der Kirche, oberhalb des Baches, war ein verlassener
Stollen und über demselben die Schichtenfolge gut wahrnehmbar. (Als
ich nach mehreren ‚Jahren die Stelle wieder besuchte, war die ganze
Lehne kultiviert und von den Schichten nichts zu sehen.)
35
Oberhalb des Fusses der Berglehne war ein Stollen geöffnet, der
durch schwärzliche Tonschiefer führte. Dieselben enthielten Zähne von
Pleuracanthus ? und Stacheln von Acanthodes.
Oberhalb des Stollens lag weisser Arcosensandstein, aus dem ein
mächtiger Araucaritenstamm hervorragte. (Sehr grosse Araucaritenstämme
standen im Orte Klobuk vor den Toren der Bauernhöfe im Jahre 1842.)
Nach oben folgten graue und dann rote Schichten.
Auf der Anhöhe weiter östlich stehen Quadersandsteine cenomanen
Alters und darüber Weissenberger Pläner an.
Westlich von Klobuk war ein Steinbruch in festem roten Kalk
aufgeschlossen, wo der Ostracode Cytherea pustulosa und Anthracosia
Stegocephalum vorkam. Der Kalk wurde zur Saturation in der dortigen
Zuckerfabrik verwendet.
Iiersrsterrer sn esikera use dem: Stollencher Klobuk.
Palaeoniscid. Oberkiefer.
Amblypterus Schuppen und Coprolith.
Trisolepis Schuppen.
Pleuracanthus. Zähne.
Acanthodes.
Archiscudderia.
Cypris.
19 Rothliegendes mit Knollen und Lagen von Kalkstein mit
Fisehsehuppen und Anthracosien. Klobuk, Peruc.
=/8 Araukaritensandsteine
7 Schiehten mit Alethopteris Serlii. Kvilie
6 Schwarte \ B
5 Glanzkohle [ Y°H Zabot
X Zemöch-Schlaner Horizont (wahrscheinlich gleich dem Ny-
raner Firstenflötz) (Or.-Prof. pag. 20 Nro. 10)
:|3 Horizont, in welchem das Nyraner Flötz zu suchen wäre
(vielleicht die Rossitzer Schichten Stur'’s)
2 Kladnoer Hauptflötz
77341 Silurschichten
Fig. 34. Schematische Skizze der Schichtenfolge im Kladno-Schlaner Becken.
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Fig. 35. Schematisches Profil der Berglehne im Tale zwischen :Klobuk ‘und
Ceradice aufgenommen im Jahre 1869.
1. Schwärzliche Tonschiefer mit Zähnen von Pleuracanthns, in die
ein Stollen getrieben wurde.
2. Weisser Arcosensandstein, aus dem ein Stamm von Araucarites
hervorragte.
3. Grauer Sandstein.
4. Roter Sandstein.
5. Cenomaner Quadersand Perucer und Korycaner Schichten.
6. Weissenberger Pläner.
Pflanzenreste aus dem Stollen’ber Kıobuk&
Araucarites.
Cordaites. Ein Blatt von 40 cm Länge, 7 cm Breite.
Unweit von Trebiz war im Jahre 1866 ein kleines Bergwerk, Ma-
gdalena genannt, wo auf ein kleines Kohlenflötz einige Zeit gebaut wurde.
Hier fand sich in Menge dasselbe Farrenkraut, wie in der Schlucht bei
Kotiken unweit Pilsen und dasselbe kommt auch in gleichem Horizont:
hei Zilov vor unter den Schichten mit den Sphaerosideritknollen.
37
Hier muss ich auch einer interessanten Erscheinung erwähnen,
welehe mich, schon vor Jahren, als ich in dieser Gegend als Student auf
Jagden war, sehr interessierte.
Es ist dies das Vorkommen von einem kieselschieferartigen Ge-
stein von bläulicher, schwärzlicher und roter Farbe, das man von Schlan
bis über Klobuk in der Ackerkrume zerstreut findet, ohne das Gestein
anstehend beobachten zu können.
Nördlich von Klobuk bei dem Monolith »u Zkamen&leho pa-
styre« (welcher aus einem Öonglomeratblock des cenomanen Quaders
gehauen ist), fand ich einen kleinen Steinbruch, in welchem dieses Ge-
stein eine etwa 40 cm mächtige horizontal gelagerte Schichte bildete.
An Dünnschliffen sieht man schön erhaltene Algen(?) und verschie-
dene Zellen, welehe demnächst von einem Specialisten untersucht wor-
den sollen. Es wäre dies das erste Beispiel von Süss-
wasseralgen aus der Permformation.
K. Feistmantel besuchte im Jahre 1883 mehrmals diese Gegend
und gab über die Resultate Bericht in den Sitzungsberichten der k. böhm.
Gesellschaft der Wissenschaften. Er nennt das Gestein Hornstein und
deutet die mikroskopischen Reste als macerierte Pflanzenreste.
Das Tal von Stradonic bei Peruc.
Am linken Ufer eines Baches, der sich in die Eger ergiesst, treten
die permischen Kalke zu Tage und lieferten folgende Petrefacten.
Knochenreste von Stegocephalen.
Zähne von Pleuracanthus.
Schuppen von Amblypterus.
Schuppen von Trisolepis.
Kleine Coprolithen.
Carbonia fabulina.
Bythocypris mytiloides.
Walchia flaceida.
Die Permformation nördlich und westlich von Pilsen.
Ueber die Lagerung der Permformation in der Gegend von Pilsen
habe ich im ersten Bande meines Werkes »Fauna der Gaskohle« aus-
führlich berichtet und will hier nur einen Auszug zufügen, um den ein-
heimischen Freunden der Palaeontologie zur Kenntnis zu bringen, was
sonst schwer zugänglich ist.
Ausser dem hier gegebenen Orientirungsprofil dürfte wohl das
Nähere über die Gliederung der Gaskohle interessiren und die Vertei-
Beiläufige
25 Roter Kaolin
24 Weisser Kaolın
SIE ECHERS TREE |
- EST]
%
ir
Pr
.®
NE |
.;
röllagen
22 Arcosensandstein mit kaolinartigem Bindemittel und
zahlreichen gelben“ oder rotbraunen, anstehenden
F Araukaritenstämmen
| 21 21 Gelber Letten mit Farrenabdrücken, 20 Roter Letten
19 Oberes (Liehner) Flötzehen
18 Lage von schwarzen Araukariten
selnd, an der Basis mit Knollen, welche Trümmer
von zahlreichen Pflanzenresten enthalten
‚15 Schwarze Schiefertone, oben Sphaerosiderit-Knollen
"mit Amblypterus und Acanthodes, tiefer Sphaero-
siderite mit Pflanzenresten
| 139A rcosensandsteine mit Tonschiefern wechselnd ‘ohne
| Araukariten (Kanafassandsteine)
12 Rote Schiefertone
11 Grüne Schiefertone
10 Schwaches Kohlenflötz (Nyraner Firstenflötz)
9 Schwarzer Sandstein
Sandstein
Schieferton
Sandstein
( Schieferton
7 Würflige Brennkohle durch eine Lage Schieferton getrennt
6b Cannelkohle, i
6a Gas- oder Plattel-Kohle mit Sauriern
5 Sandstein und Schieferton (Boghead)
s| Baceillarites getrennt. Die oberste Lage von Nro. 4 ist Boghead
2. Sohlengestein
1 Silursehichten
Fig. 36. Schematisches Orientirungsprofil des Pilsner Beckens.
23 Sandiger Kaolin mit schiefen und horizontalen Ge-
16 Sandige Schiefertone mit festeren Sandsteinen wech-
4| Steinkohle dureh ein Zwischenmittel mit oberer Radnitzer Flora und
Mächtigkeit
Im
am
2m
10 m
78m
im
3m
1m
27 m
80 cm
90 em
10-15 m
267 cm
Zusammengestellt nach den Aufschlüssen von Tremosnä (Nro. 1—22), von Nyran
(6—132), Guscht (12—22) und Malesic-Kottiken (15—25), mit besonderer
gung der Tierreste.
erücksichti-
39
lung der tierischen Reste in den einzelnen Schichten. Man unterscheidet
8 Schichten, wie dies an dem nachstehenden Profil verzeichnet ist.
Unter diesem Kohlenlager liest in 15 m Tiefe noch die sogenannte
Boghead Kohle, die nicht abgebaut wird und nur zufällig bei Bergbauten
angetroffen wird.
8 Schwarzkohle
| 6 Schwarzkohle
5 Cannelkohle
=4 Dünnschiefri-
ge Platten
2 Dicke und ge-
4 streifte Plat-
ten
3 Lettenstreifen
Gewöhnliche würfligspaltende
Steinkohle (Glanzkohle) -
Schwarzer
Schieferton mit wenig deu-
tlichen Pflanzenresten
Gewöhnliche würfelig spaltende
Steinkohle (Glanzkohle)
Kompakte glänzende Kohle mit
muscheligem Bruche. Enthält
‚zahlreiche Stämme von Stig-
oder Gaskohle | maria ficoides,sparsame Farrn-
reste und sehr selten einzelne
Knochen von kleinen Sauriern
Spaltet in dünne Platten, ent-
hält Saurier, Fische, Gampso-
nychus und viele Farrnreste
Graue, z. T. feste Schichte von
Schieferton
Plattelkohle mit weissen toni-
gen Streifen und zum Teil mit
dünnen Lagen von Toneisen-
stein verunreinigt. Hauptfun-
dort der Saurier namentlich
nach oben gegen das .Zwi-
schenmittel
Blättrige Kohle mitzahlreichen,
inSchwefelkies umgewandelten
Kalamiten
massiver schwerer
Beiläufige
Mächtigkeit
30 cm
3—20 em
30 cm
30 cm
25 em
2—5 em
30 cm
Fig. 37. Profil des Tierreste führenden Kohlenflötzes des Humboldtschachtes
in Nyran bei Pilsen.
40
Dieselbe lieferte die ältesten Phryganäenreste und Fischeoproliten,
wesshalb man sie auch zur Permformation zu zurechnen haben wird.
Nach Beendigung des Werkes Fauna der Gaskohle überzeugte ich
mich, dass der ursprünglich ausgesprochene Satz, dass die Permfor-
mation schon mit den Nyraner Schichten beginn seme
Richtigkeit hat.
Die tierischen Reste der Gattungen Pleuracanthus, Amblypterus,
Ctenodus, Estheria, Phryganäa, gehen von hier dureh alle Schichten bis
in die jüngsten Lagen des Unt. Rotliegenden und dies beweist mehr als
etwaige Pflanzenreste.
Zilov.
Nördlich von Pilsen bei Zilov fand ich im Jahre 1874 einen Berg-
rücken der permischen Tonschiefer durch die Folgen der grossen Wolken-
brüche ganz mit tiefen Furchen durchzogen. In diesen vom Wasser tief
ausgewaschenen kleinen Schluchten sah man überall flache Geoden von in
Brauneisenstein verwandeltem Sphaerosiderit.
Dieselben waren von Septarien durchsetzt und die darin enthaltenen
Versteinerungen waren zerrissen und ‚meist durch Verzerrung ganz un-
kenntlich gemacht.
Hier liess ich meinen Arbeiter durch längere Zeit arbeiten. In
einem solchen Knollen, der aus der Wand des Wasserrisses hervorragte
fand er den Kopf eines grossen Fisches, er verfolgte dann die flache Geode
weiter in dem Tonschiefer durch drei Tage und förderte das Gefundene
in 3 grossen Kisten in das Museum in Prag. Dort spaltete er erst die
Knollen und fügte die Fragmente aneinander.
Nach 3 Monaten-Arbeit stellten wir dann den 1 m 13 cm langen
Fisch zusammen, den ich in der Fauna der Gaskohle. Taf. 20, 26. Fig. 1—8
unter dem Namen Acrolepis gigas abbildete und beschrieb.
Auch das Negativ dieses grössten der bekannten palaeozoischen
Fische, der ganz in Brauheisenstein erhalten ist, ist erhalten und wurde
zur Anfertigung von Gypsabgüssen benützt.
Diese Schichten gehören dem Kounovaer Horizonte an, welcher
gleichaltrig mit dem von Lebach ist.
Unter derselben liegt die Schichte der Schwefelkiesknollen, deren
Lage ich in der Schlucht bei Guscht nachgewiesen habe und auf welche
auch hier bei Zilov geteuft wurde.
Umgebung von Budweis.
Ueber Gerölle von permischen versteinerten Hölzern in den Diluvial-
ablagerungen bei Budweis.
Auf das Vorkommen von permischen Kieselstämmen machte ich
wiederholt meine Schüler aufmerksam. (Kusta, OÖ. Feistmantel, Sveec ete.)
41
und in Folge dessen brachte mir Herr Dr. Benda, jetzt Arzt in Maehren
eine Suite von Geröllen aus den Ziegeleien der Umgebung von Budweis,
unter denen auch ein abgerolltes ovales Stück sich befindet, welches
mit den Rinden von Stigma-
rıia corticata übereinstimmt.
küro. 34.
Ausserdem lieferte die
Umgebung von Budweis ein
Fragment einer Medulosa
aus der Ziegelei »U Vrat«,
ein anderes von Hlinsko bei
Budweis, dann einen Arau-
carit von Altrothhügel.
Anthracit führende Permablage-
rungen bei Budweis.
Darüber schrieb Dr.
Friedrich Katzer in der
»Österreichischen Zeitschrift
für Berg- und Hüttenwesen«
XLIII. Jahrgang 1895. Das
Museum erhielt 12 genaue
Bohrprofile, von welchen ich
eines hier reproduziere, um
einen Begriff von der Lage-
rung und Mächtigkeit der
sogenannten Anthracitkohle
zu geben.
Über das Alter dieser
Kohle wurde viel debattiert,
aber erst die Auffindung
mehrerer Zähme 2oN Pleura- Fig. 35. Wurzelrinden von? Stigmaria corti-
canthus, Koprolithen und cata Fr. in einem Gerölle aus der Gegend
Schuppen von Amblypterus von Budweis. Geschenk von M. Dr. Benda.
auf einem grossen Block von N
Kohle aus dem Schachte von Lhotie, belehrte mich, dass wir es hier mit
einer Kohle aus der wahren Permformation zu tun: haben.
Ueber den Fundort von Psaronien bei Mühlhausen
im südl. Böhmen.
Ich hielt es für meine Pflicht den Fundort der Psaronien bei Mühl-
hausen (Milevsko) im Taborer Kreise zu eruieren und unternahm zu diesem
Zwecke eine Exkursion im Jahre 1908.
1. Rotbraune sandige Tonschiefer.
2. Grauer sandiger Tonschiefer darunter
rötlicher.
3. Rötlicher Tonschiefer.
| 4. Rötlichbrauner Tonschiefer.
5. Grauer, sandiger Tonschiefer.
47 cm dunkelgrauer sandiger Tonschiefer.
7. Dunkelgrauer sandiger Schiefer.
#
6. Anthracitkohlenflöz darüber eine Lage von
Beiläufige
Mächtigkeit
2550 m
3 m
9 m
20 m
13 m
13 m
le
47 m
D’SS m
Fig. 39. Bohrloch Voselna I. vom Jahre 1895. Gemeinde Hurky. Parcelle Nr. 814.
In Begleitung des Prof. Bubak besuchte ich den Ort Sebekov,
weleher mir von einem Schullehrer als Fundort der Psaronien angedeutet
wurde. Wir verfolgten das Ufer des Flusses bis Bernardi und forschten im
Flussgerölle nach Spuren dieser interessanten Versteinerungen aber ohne
Erfolg. Auch durchsuchte ich die nahen Ziegeleien und die Sammlung
der Schule in Mühlhausen ohne etwas konstatieren zu können.
Corda giebt an, dass die Psaronien im Gerölle gefunden wurden
ohne etwas näheres anzugeben. Durch diese Exkursionen wurden die
Lehrer auf diesen Gegenstand aufmerksamm gemacht und vielleicht wird
in der Zukunft darüber etwas in Erfahrung gebracht.
Da die Exemplare der Psaronien von Mühlhausen in unserem
Museum von grösseren Stücken abgeschnitten sind, ist es fraglich, wohin
die Reste gekommen sind. Vielleicht sind sie im Museum von Wien oder
Paris.
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VERZEICHNIS
der bisher in der böhmischen Permformation auf-
gefundenen tierischen Reste.
- Bis zum Jahre 1850 waren aus der Permformation Böhmens bloss
3 tierische Reste bekannt: Der von H. v. Meyer beschriebene Saurier
Sphenosaurus Sternbergii, von unsicherer Herkunft, und die von Agassiz
abgebildeten Palaeoniscus Wratislavensis und Pal. lepidurus.
Im Jahre 1850 beschrieben Häckel und Knerr einige Palaeonisciden
von Kostialov, Geinitz im Jahre 1870? einige Tierfährten von Oberkalna.
Auf Grund dieser Publikationen gab ich in der Zeitschrift Ziva
eine Uebersicht der bis zum Jahre 1867 bekannten Arten (pag. 370).
Nach der Entdeckung der Gaskohle im Humboldschachte bei Nyfan
berichte ich in den Sitzungsberichten der k. b. Gesellschaft der Wissen-
schaften ım Jahre:
1869 über .
1870 >»
es, 2
1879 >»
6 Arten
10 »
98 »
87.»
Nach Vollendung meines Werkes Fauna der Gaskohle stieg die
Zahl auf 225, über welche ich hier ein genaues Verzeichnis folgen lasse.
1}
Saurii.
Naosaurus mirabilis Fr. Fauna der: Gas-
kohle. Band IV. Supplement. p. 86.
Fig. 386.
Stegocephali.
Branchiosaurus salamandroides Fr. F.
d. GK. Band I. p. 69 Taf. 1—5. Text-
figur 30—36.
Branchiosaurus umbrosus Fr. F.
‚Band I. p. 81. Taf. 6. Fig. 1—6.
d.@K.
Branchiosaurus? venosus Fr. F. d. GK.
Band I. p. 83. Taf. 8. Fig. 5, 6.
Branchiosaurus? robustus F.d. GK. Bd.
I. pag. 84. Taf. 10. Fig. 8, 9, 10.
Branchiosaurus moraviceus Fr. F. d.GK.
Band I. p. 82. Taf. 7. Fig. 1.
Sparodus validus Fr. F. d. GK. Band I.
p. 84. Taf. 10. Fig. 1—11. Textfig. Nr.
39. n.8
Sparodus crassidens Fr. F. d. GK. Bd.
I. p. 86. Taf. 8. Fig. 1-3. Taf. 9. Fig..
1-3. Textfig. Nr: 40.
46
Hylonomus acuminatus Fr. F. d. GK.
Band I. p. 88. Textfigur Nr. 41.
Dawsonia polydens Fr. F. d. GK. Band
1 2.-90: Taf. 11. Big. 1-14. 313222
Fig. 13. Textfigur Nr. 42, 2.
Melanerpeton pusillum Fr. F. d. GK.
Band I. p. 96. Taf. 13. Fig. 1—7. Text-
figur Nr. 48, 49, 50.
Melanerpeton pulcherrimum Fr. F.d.
GK. Band I. p. 99. Taf. 14. Fig. 1—9.
Taf. 15. Fig. 1-5. Textfigur Nr. 50.
Dolichosoma longissimum Fr. F. d. GK.
Band TI. D. 108. Daisl7 Hier 1 Dar
18. Fig. 1—8. Taf. 22. Fig. 1—9. Taf.
23. Textile. Nr. 57,258.
Dolichosoma angustatum Fr. F. d. GK.
Band T. p. 117. Taf: 21. Kigz 13.
Textfig. Nr. 63.
Dolichosoma crenatum Fr. F. d. GK.
Band IV. Supplement p. 88. Textfig.
Nr. 388.
Dolichosoma scutiferum Fr. F.d. GK.
Band IV. Supplement pag. 87. Taf.
163. Fig. 1—.
Orchiderpeton granulosum Fr. F.d.GK.
Band. p. 119. Taf. 17. Fig. 2—7. Taf.
21. Fig. 5. Textfigur Nr. 65, 66.
(Ophiderpeton pectinatum, O. vicinum,
O. Corvini) Kammplatten. — Erwie-
sen sich nach neueren. Funden als
zum Pterygopodium männliche Bauch-
flosse von Orthacanthus gehörig.
Vergl. Miscellanea palaeontologica 1.
p. 14. Textfigur Nr. 3, 4.
Ophiderpeton Zieglerianum Fr.F.d.GK.
Band 1.92 122, Tat »CRie 14 Var.
24. Fig. 3—6. Textfigur Nr. 69, 70.
Ophiderpeton granulosum Fr. F.d. GK.
Supplement p. 88. Taf. 164. Fig. 4, 6.
Ophiderpeton persuadens Fr. F. d. GK.
Band IV. Supplement p. 88. Taf. 164.
Hap:31.02.43:
Ophiderpeton forte Fr. F. d. GK. Band
IV. Supplement pag. 89. Textfigur
Nr. 390.
Numnulosaurus Kolbiü Fr. F. d. GK. Bd.
IV. Supplement. p. 89. Taf. 162. Fig.
6—8.
Palaeosiren Bienertii
Band I. p. 125.
Gein. F.d. GK.
Ptyonius Bendai Fr. F. d. GK. Band
IV. Suppl. p 9.
Ptyonius distinctus Fr. F. d. GK. Band.
IV. Supplement p. 90. Taf. 164. Fig.
1—6.
Adenoderma gracile Fr. F. d. GK. Band
E5pr126, Taf. 19RPISSE
Urocordylus scalaris Fr. F. d. GK. Band
I. p. 129. Taf. 25, 26. Textfig. 76-81.
Keraterpeton crassum Fr. F. d. GK.
Band I. p. 136. Taf. 27—30. Textfig.
82—87.
Keraterpeton gigas Fr. F. d. GK. Band
11.'p.-42. Taf. 69. Fig. &
Limnerpeton modestum Fr. F.d. GK.
Band 'l. pP 147.:Taf.’27.. Big} oeBext-
figur Nr. 88.
Limnerpeton latipes Fr. F. d. GK. Band
T.:p.. 148! Taf. 31. Textes
Limnerpeton macrolepis Fr. F.d. GK.
Band. T. p. 151. P3a1732233
Limnerpeton elegans Fr. F. d. GK. Bd.
I. p. 152. Taf. 34. Textfig. 9.
Limnerpeton obtusatum Fr. F.d. GK.
Band I. p: 154. Taf. 35. Fig. 17.
Textfig. 94—98.
Limnerpeton dubium Fr. F.d. GK. Band
Tl: ». 157. Ta 33: Bier
Limnerpeton difficile Fr. F. d. GK.Bd.
E..p: 157. Textk-99:
Limnerpeton caducum Fr. F. d. GK. p.
158. Textf. Nr. 101.
Hyloplesion longicostatum Fr. F.d.GK.
Band 1 Pl4180. (Bat: 27 Pie 13:
36. Fig. 2. Taf. 37”—39. Textfigur Nr.
103, 104.
Seeleya pussila Fr. F. d. GK. Band I.
pag. 165. Taf. 40. Fig. 1. Taf. 41. Fig.
1—3. — Taf. 45. Fig. 45. Textfigur
Nr. 105.
Ricenodon Copei Fr. F. d. GK. Band I.
p. 168. Taf. 42. Textfigur desz Gat-
tung. Nr. 106, 107, 108.
Ricenodon dispersus Fr. F. d.GK. Band
L. p.170.: Taf.’43>\'(alsR. Coper be
zeichnet).
Rienodon trachilepis Fr. F. d. GK. Bd.
T. »: 170, Tai 4, Hear
Orthocosia microsopica Fr. F. d. GK.
Band.TJ; .p..174. Taf.,39, Hier 12 0
44. Fig. 1, 2, 3. Textfigur Nr.. 109.
Microbrachis Pelikani Fr. F.d.GK. Bd.
T. .D. 174: Tafı-40.Pig. 2: Dat: aa Big
4—9. Taf. 46. Fig..5, 6. Taf. 47. Fig.
1--6, 8. Taf. 48. F. 2-10. Textfigur
112—114.
Microbrachis mollis Fr. F.d. GK. Band
TI. p. 179. Taf. 46. Fig. 4. Taf. 47. Fig.
7. — Taf. 48. Fig. 1. Textfig. 116.
Microbrachis? branchiophorus. F. d.GK.
Band I. p. 181. Taf. 46. Fig. 1—3.
Dendrerpeton pyriticum Fr. F. d. GK.
Band II p. 6. Taf.49 Bie,1 12. Tat.
50. Fig. 1—4. Textfig. Nr. 126, 127.
Dendrerpeton faveolatum Fr. F. d. GK.
Band II. p. 8. Taf. 51. Fig. 2—8. Text-
figur Nr. 128.
Dendrerpeton? deprivatum Fr.
Ges Band II, pP.
Nextfie > Nr. 1295 130:
Diplovertebron punctatum. F. d. GK
Band IR sp: 11, Dar 507 HisT 5—14
Bat. 52. Rieger. 3, 4. Taf 53. Big. 1-29.
Sparagmites lacertinus Fr. F. d. GK,
Band II. p. 15. Taf. 50. Fig. 1. Taf. 52.
Fig. 15—16.
Loxomma bohemicum Fr. F.d. GR. Bd.
II. p. 16. Taf. 58. Fig. 3—9.
Chelidosaurus Vranyi Fr. F. d. GK
Band II. p. 18. Taf. 54—57. Taf. 58.
Kig. 19. Textfigur Nr. 28-34. —E®.d
GK. Ba. IV. p. 3.
Sphenosaurus Sternbergiüi v. Meyer. F.
d. GK. Band II. p. 28. Taf. 59. Text-
fig. Nr. 136.
Sclerocephalus? Credneri Fr. F. d. GK
Band IV. Supplem. p. 93. Textfig.
Nr. 392.
Cochleosaurus bohemicus Fr. F. d. GK
Band II. p. 30. Taf. 6. Fig. 1—4. Text-
582 1771372
Oochleosaurus bohemicus. F.d. GK. Bd.
IV. Supplement p. 92. Textfigur Nr.
ale
Cochleosaurus falax Fr. F.d.GK. Band
IE 9. Se Mer a
Saudrya latistoma Fr. F. d. GK. Band
12292 31. Par 612 Brest oo a%6:
Nyrania trachystoma Fr. F. d. GK. Bd.
Ip 332 Ta 622.63% Mextnienren Nr
138, 139.
Macromerion Schwarzenbergii Fr. F. d.
GRZZBande Ir praTe Tape 65
Fig. 3—14. Taf. 68. Fig. 10-15. Taf.
69. Textfig. Nr. 140.
Macromerion Bayeri Fr. F..d. FG. Bd.
II. p. 40. Taf. 64. Fig. 1—13.
Bard:
Aber DL ale
47
Macromerion? abbreviatum. F. d. GK.
Band II. p. 40. Taf. 68. Fig. 2.
Macromerion bicolor Fr. F. d. GK. Bd.
Eye Bars 67% Persia Nat 70:
Fig. 1.
Macromerion? simplex Fr. F. d. GK.
Band SpsAl Narr 67 Hier 1,2.
Macromerion? juvenile Fr. F.d. GK. Bd.
II. p. 41. Taf. 68. Fig. 1.
Macromerion pauperum Fr. F.d. GK.
Band II. p. 41. Taf. 68. Fig. 6-9.
Porierpeton nitens Fr. F. d. GK. Band
ip. 422 Nafrı0r Bier 9 107.11.0183:
Dipnoi.
Otenodus obliquus Hancock et Althey.
F. d. GK. Band II. p. 66. Taf. 71—80.
Otenodus applanatus Fr. F. d. GK. Band
IT. p. 85. Taf. 72. Big. 73. Textfigur
Nr. 162.
Otenodus trachylepis Fr. F.d. GK. Bd,
II. p. 85. Taf. 80. Fig. 1—4.
Ütenodus tardus Fr. F. d. GK. Band 11.
p. 93. Taf. 80b. Fig. 1, 2. Textfig. Nr.
172.
Selachii.
Orthacanthus bohemicus Fr. F. d. GK.
Band II. p. 104. Taf. 8s1—90. Textfig.
Nr. 179—181.
Orthacanthus bohemicus Fr. Miscella-
nea palaeontologiea I. Palaeozoica.
p. 14. Textfigur Nr. 3, 4.
Orthacanthus Kounoviensis Fr. F. d.
GR Band -IE2p. 107. Nat 632 Ber 9:
Taf. 86. Fig. 4. Taf. 87. Fig. 1, 2, 5.
Orthacanthus pinquis Fr. F.d. GK. Bd.
EI DSI0O9 Dar 87. Bier3, 406:
Orthacanthus plicatus Fr. F.d. GK. Bd.
Ip: 1127 Rar28so Rue. 13:
Tubulacanthus sulcatus Fr. F. d. GK.
Band I. p. 113. Taf. 88. Fig. 14.
Brachiacanthus semiplanus Fr. F.d. G@K.
Band II. p. 113. Taf. 88. Fig. 14.
Platyacanthus ventricosus Fr. F. d.GK.
Band!IR p. 113 Rasse, Rigr).
Pleuracanthus parallelus Fr. F. d. GK.
Bd. III. p. 5. Taf. 91. Fig. 1—6. Taf.
92, 93, 94, 102. Fig. 9. Textfigur Nr.
189—200.
Pleuracanthus ovalis Fr. F. d. GK. Bd
III. p. 13. Taf. 91. Fig. 7—10. Textfie.
Nr. 201—205.
48
Pleuracanthus Oelbergensis Fr. F. d: GK.
Band III. p. 15. Taf. 9. Fig. 3, 3b, 4,
5. Taf. 96. Fig. 2, 4. Taf. 99. Fig. 1-3;
Taf. 102! Big: 7. "Textiigur' Nr. 206
bis 209.
Pleuracanthus carinatus Fr. F.d. GK.
Band Il. p. 18. Taf. 97. Textfig. Nr.
210.
Xenacanthus Decheni Goldfuss sp. F.
d. GK. Band III. p. 22. Taf. 95. Fig.
1.227235 96rRaes 1. NaL7982Büier 1,2.
Taf. 100,. 101. Fig. 1-6. Textfigur Nr.
212— 226.
Traquairia pygmaea Fr. F. d. GK. Bd.
III. p. 50. Taf.:103. 104, 105. Textiig.
Nr. 245—249.
Protacanthodes pinnatus Fr. F. d. GK.
Band. 11 p°53 Dar 10857 Baer?
Textfig. Nr. 250— 252.
Acanthodes Bronni? F. d. GK. Band
III. ». 61. Taf. 106. Fig. 9-12. Taf.
107. Fig. 1—6.
Acanthodes punctatus Fr. F. d. GK. Bd.
III. p. 61. Taf. 107. Fig. 7—9. Textf.
Nr. 256.
Acanthodes gracilis var. Bendai. F. d.
GRe Band IE 976427 Vextiig Nr:
260—265.
Magalichtis nitens Fr. F. d. GK.
III. p. 75. Taf. 88. Fig. 15, 16.
Band
Telostomi.
Trissolepis Kounoviensis Fr. F. d. GK.
Band IIl. p. 76. Taf. 109-112. Textf:
N7277, 2378. .
Acentrophorus dispersus Fr. FE. d. GK.
Band II. p. 81. Taf. 113—114. Text-
figur Nr. 279.
Pyritocephalus sculptus Fr. F. d. GK.
Band !IIE 2.86. TaE 115.2 Wextfig.
280.
Sceletophorus biserialis Fr. F. d. GK.
Band ET P.882 Ra 116-1 HT Bier:
Textfig. Nr. 2831-283.
Phanerosteon pauper Fr. F. d. GK. Bd.
IT 2993 Dal EIER A Betr.
287.
Amblypterus Kablikae Gein. sp. FE. d.
GK. Band III. pag. 94. Taf. 118, 119.
Textiig. Nr. 288.
Amblypterus verrucosus Fr. F. d. GK.
‚Band III. p. 96. Taf. 120. Textfigur
Nr. 289—8293.
Amblypterus Duvernoyi Ag.: A) A.Wra-
tislaveneis Ag. F. d. GK. Band III. p.
100. Taf. 121, 122. Textfig Nr. 294—296.
B) Amblypterus Rohani Heckel sp. F. d.
GK. Band III. p. 104. Taf. 123. Textfig
Nr. 297—302. Da 2)
C) Amblypterus luridus Heckel sp. F.d.
GK. Band III. p. 109. Taf. 302, 303.
D) Amblypterus obliquus Heckel sp. F.d.
GK. Band III. p. 109. Textfigur. Nr.
304, 305.
E) Amblypterus caudatus Heckel sp. F.
0..GK. Band IB IE
F) Amblypterus lepidurus Heckel sp
F: d. GK. ‘Band IIL pag. 111-7 Tez:
figur Nr. 306.
Amblypters Reussi Heckel sp. F.d. GK.
Band III. p. 112. Textfigur Nr. 307.
Amblypterus Feistmanteli Fr. F.d. GK.
Band II: p.. 12 TaE724722
Amblypterus Zeidleri Fr. F. d. GK. Bd.
111: 9.1137 Daf:.1282R122277
Amblypterus angustus Fr. F. d. GK.
Band III p. 114. Taf. 126. Fig. 1—4.
Acrolepis Krejeü Fr. F.d. GK. Band
III. p. 115. Taf. 128. Fig:1—9.
Acrolepis sphaerosideritarum Fr. F. d.
GK. Band III. p. 116. Taf. 127. Fig.
1—7.
4crolepis gigas Fr. F.d. GK. Band III.
p..117. Taf. 129, 130. Fig. 1—6.
Progyrolepis speciosus Fr. F. d. GK.
Band III. p. 118. Taf. 131, 132: Text-
fig. 308.
Hemichthis problematica Fr. F. d. GK.
Band IH. p. 121. Taf. 128! Fir
Insecta.
Phryganea Kolbi Fr. F. d. GK. Band
IV. p. 5. Taf. 133. Fig. 1, 2. Textfigur
Nr. 311.
Phryganea arenacea Fr. F.d.GK. Band
IV.'p.-6: Taf: 133. Pig:475.
Phryganea solitaria Fr. F. d. GK. Band
IV. Textfig. Nr. 312.
Etoblatina bohemica Fr. F.
IV. p. 8. Textfig. 313—316.
Anthracoblattina Lubnensis Kusta. F. d.
GK. Band IV. p. 10. Textfig. 317.
Flabellites latus Fr. F.d. GK. Band IV.
p. 12. Textfig.: Nr. 321.
d. GK. Bd.
Myriopoda.
Acantherpetes gigas Fr. F. d. GK. Bd.
IV. p. 16. Taf. 134. Fig. 1—7. Textfig.
323.
Acantherpetes ornatus Fr. F. d. GK.
Bande IV p: 19° Dar 1365 Dextheur
Nr. 327, 328.
Acantherpetes vicinus. F. d. GK. Band
WW. p. 18. Taf. 135. Fig. 1—6. Textfig.
Nr. 325, 326.
Acantherpetes foveolatus Fr. F. d. GK.
Band IV.p. 21. Taf. 137. Fig. 1—6.
Textfigur Nr. 329, 330.
Euphoberia varians Fr. F.d. GK. Band
IV.p. 23. Taf. 138. Fig. 1—7. Textf.
331.
Euphoberia histrix Fr. F. d.GK. Band
NE S3aNar 133% Riesa Texihigur
Nr. 331.
Euphoberia abscens Fr. F.d. GK. Band
BV2p2252 12721352 Dextfie NT, 33%
Isojulus constans Fr. F. d. GK. Band
BDVep2 25. Taf 135. Bier 9 Dexte, Nr:
335, 336.
Isojulus setipes Fr. F. d. GK. Band IV.
p. 26. Taf. 142. Fig. 4—8.
Isojulus marginatus Fr. F. d. GK. Band
ING 10, An ans lat, les al BE ee ee
Fig: 9, 16.
Pleurojulus biornatus Fr. F. d.GK. Bd.
IBVEEp 27 Marı3ga Bier 1 92 Tal.
143. 9.
Pleurojulus levis Fr. F.d. GK. Band
IN OB:
Pleurojulus aculeatus Fr. F. d. GK. Bd.
IV. p. 28. Taf. 141. Fig. 12—14.
Pleurojulus longipes Fr. F. d. GK. Bd.
IV. p. 28. Taf. 140. Fig. 39.
Pleurojulus faleifer Fr. F. d.GK. Band -
10V250:2292 W212 140° Bie70)
Pleurojulus pinguis Fr. F. d.GK. Band
NE 29 Ra 40210228793:
Anthracojulus pietus Fr. F.d. GK. Bd.
IV. p. 30. Taf. 143. Fig. 1-8. Textf.
Nr. 337, 338.
Xylobius PStrossi Fr. F. d. GK. Band
119, 10% Sram RAN (eh
Xylobius costulatus Fr. F. d. GK. Band
PV2pag 31. Tat 144781227475:
Xylobius sellatus Fr. F. d.GK. Band
INH 332 Var 1492 Bier le
Frie, Studien der Permformation.
49
Xylobius tabulatus Fr. F. d. GK. Band
EV pr 32 Mar 1442 71099712}
Aminilispes crescens Fr. F. d. GK. Bd.
Bsp: Bear 146. Bit.
Amynilispes typicus Fr. F. d. GK. Bd.
INVEEPR 34 a 1A Pe Dear 1472
Fig. 1, 3. Textfigur Nr. 340.
Archiscudderia paupera Fr. F. d. GK.
Band IV.p. 35. Taf. 147. Textfigur
Nr. 341, 342.
Archiscudderia tapeta Fr. F. d.GK. Bd.
IV 36212 146 He 273:
Archiscudderia coronata Fr. F. dd. GK.
Bande IV.p 36 Nar 1457 Bier 7,5:
Nat 149 Hier 3:
Archiscudderia regularis. F. d.GK. Bd.
Ve 3 eat 1Asokner 3:
Archiscudderia? problematica Fr. F.d.
CRFNZP 37 Tales:
Archiscuderia Kopeckyi Fr. B. Brod.
Glomeropsis ovalis Fr. F. d.GK. Band
DVD: 38a HIERHER
150. Fig. 1.
Glomeropsis crassa Fr. F. d. GK. Band
RVP: 10, Dar 1502 Hieror 3:
Glomeropsis magna Fr. F. d.GK. Band
IV. Taf. 152. Fig. 1-5. Textfig. Nr.
344.
Glomeropsis multicarinata Fr. F.d. GK.
Band IV. Supplement. p. 97. Taf.
165. Fig. 1—2. Textfigur Nr. 358.
Hemiphoberia alternans Fr. F. d. GK.
Band lv. Narr ı145.:R1g26,7 8
Purkynia lata Fr. F. d. GK. Band IV.
p. 41. Taf. 144. Fig. 1-3. Textfig. 346.
Heterovorhoeffia crassa Fr. F. d. GK.
Band. NZ Taf2145. Bie 35.
Sandtneria gemmata Fr. F. d. GK. Taf.
138. Fig. 9, 10.
Arachnida.
Hemiphrynus longipes Fr. F. d. GK. Bd.
IV. p. 37. Textfig. 359.
Hemiphrynus Hofmanni.F.d.GK. Band
IV. p. 58. Textfig. No. 360.
Promygale bohemica Fr. F. d. GK. Bd.
IV. p. 58. Taf. 153. Fig. 6—8. Taf. 154.
Fig. 1-4. Textfigur. No. 361, 362.
Promygale rotundata Fr. F. d. GR. Bd.
NZ 9..60>- Da 53 He blext-
figuren 363, 364.
4
50
Promygale? elegans Fr. F.d. GK. Band
IV. Textfig. 365.
AÄrthrolycosa prolifera Fr. F. d. GK.
Band IV. Taf. 153. Fig. 1—3. Text-
figur. No. 366.
Arthrolycosa? salticoides Fr. F. d. GR.
Band IV. p; 62.038.193 Big. 10.
Arthrolycosa carcinoides Fr. F. d. GR.
Band IV. p. 62. Texfig. 367.
Pyritaranea tubulifera Fr. F.d. GR.Bd.
IV. Textfigur No. 368.
Crustacea.
Prolimulus Woodwardi Fr. F. d. GK.
Band. IV. ». 64. Taf. 155. Fig. 13.
Textfigur No. 369, 370.
Gasocaris Krejeü Fr. F. d. GK. Band
IV: pas. 66. Tat. 156, 157% 158, TVext-
figur 371-376.
Carbonia Salteriana Jones et Kirby. F.
dAGKZ BAFTEVE 9:76 E12 Ri 15,
Carbonia fabulina Jones et Kirby. F.d.
GK. Band. IV. p. 76. Taf. 160. Figur
13, 14.
Bythocypris? mytiloides. Fr. F. d. GK.
Band’ IV! p. 26. Baf. 1607 F1g37.
Cythere pustulosa Fr. F. d. GK. Band
IV.Pp: 76- Taf. 1607 Fig. 16, 17.
Estheria triangularis. F. d. GK. Band
IV: Taf. 160. Fig. 1—3. Taf: 161.-Fig.
1—3.
Estheria concretionum Fr. F. d.
Band.-IV. p. 77. Taf.-161..Rig::6,;
Estheria Paleeoniscorum Fr. F. d. GK.
Band. .IV,P». 7: Taf.:161-- Big) 68.
Estheria calcarea. Fr. F. d. GK. Band.
IV. p. 78. Taf. 160. Fig. 9, 10. Taf. 161.
Fig. 4.
Estheria paupera Fr. F. d. GK. Band
3 en
Estheria ultima Fr. F. d. GK. Band IV.
pP. 78. Taf. 161. Fig: 9—11.
Estheria ceyanea Fr. F. d. GK. Band IV.
p. 78. Taf. 16. Fig. 4—5.
GK.
Mollusea.
Spiroglyphus vorax. Fr. F.d.: GK. Band
IV-p.280. War. 153. Big, Aa War 153.
Fig. 1—4. Texfigur Nr. 380. A, B.
Anthracosia Stegocephalum Gein. F. d.
GK. Band IV. p. 81.
Anthracosia bohemica Fr. F. d. GK.
Band IV. p. 81. Textfig. Nr. 380,
Unio? carbonarius de Konn. F. dd. GK.
Band IV. p. 82. Textfig. Nr. 381.
Anthracosia? bohemica Fr. F.d. GK.
Band IV. p. 81. Textfig. Nr. 380.
Anodonta? compressa Ludwig. F. d.GK.
Band IV. p. 82. Textfig. Nr. 282.
Saurichnites Rittlerianus Hochstätter.
F. d. GK. Band IV. Supplement pg.
96. Textfig. 394, 1.
Saurichnites intermedius Fr. F. d. GK.
Band IV. Supplement p. 96. Textfig.
Nr. 394, 2.
Saurichnites salamandroides Gein. F.d.
GK. Band IV. Supplement p. 94. Text-
fie. NT. 394,3, 4.
Saurichnites perlatus. F. d.GK. Band
IV. Supplementp. 9. Textfig. 394, 5.
Saurichnites Kablikae Gein, F. d. GK.
Band IV. Supplement p. 9. Textfig.
Nr. 394, 7.
Saurichnites calcaratus Fr. F. d. GK.
Band IV. Supplement p. 97. Textfig.
Nr. 394, 6.
Saurichnites caudifer Fr. F.d. GK. Bd.
IV. p. 96. Textfig: 394. 8.
Saurichnites lacertoides Gein. F. d.GK.
Band IV. Supplement p. 96.
Saurichnites comaeformis Fr. F.d. GK.
Band IV. Supplement p. 97. Textfig.
Nr. 394, 9.
Saurichnites incurvatus Fr. F. dd. GK.
Band IV. Supplement p. 97. Textfig,
394, 10.
Coprolithae.
Coprolithes von Amblypterus verruco-
sus. Misc. pal.1.p.16. Taf.11. Fig. 12.
Coprolithes punctatus Fr. Miscell. pal.
1p- 40° Tal 120R4E0;
Coprolithes torpedoides Fr. Miscell. pal.
EiTaf Blei:
Coprolithes regularis Fr. Miscellanea pa-
laeontologica I.p. 17. Taf. 12. Fig. 7, 11.
Coprolithes opulentus Fr. Miscell. pal.
T. p: 17: Taf12. Pıg>9:
Coprolithes acuminatus Fr. Miscell. pal.
1. pP: II TaI22>2E1 pP
Coprolithes bulimoides Fr. Miscell. pal.
I. 17. Dar 21 BE:
Coprolithes pupoides Fr. Miscell. pal. 1.
Dei Dar. ı1.Rıer 10.
Coprolithes paludinoides Fr. Miscell. pal.
Berl Tal: 122 Hier 6, 10:
Coprolithes olivoides Fr. Miscell. pal. 1.
Pas art? Rie.14, 15
Coprolithes coniformis Fr. Miscell. pal.
Ep aleı Das 12. Big%4:
Coprolithes attenuatus Fr. Miscel. pal.
Pepetsı Ba 12. Big, 3.
Coprolithes pusillus Fr. Miscell. pal. I.
ps jesfar 12. Hie. 9.
Coprolithes sculptus Fr. Miscell. pal. 1.
Dass Daß 11a Bios 19.
Coprolithes squammosus Fr.
PalSEp219-.Tar 12F Hier 8:
Coprolithes belemnitoides Fr. Miscell.
Baer 19e Par 122 He:
Coprolithes bicinctus Fr. Miscell. pal.
DO Dar NSS:
Miscell.
öl
Coprolithes rugatus Fr. Miscell. pal. 1.
DI Datz Riezd!:
Coprolithes angustus Fr. Miscell. pal. I.
106 alla AR
Coprolithes Acanthodi Fr. Miscell. pal.
17P220. 732 12 Bes IaRr Pier
Coprolilhes dipnoicus Fr. Miscell. pal.
12P920 Tara Buyer.
Coprolithes von Amblypterus. Duwernoi
Ag. sp. Miscell. pal. I. p. 20. Taf. 11.
Hier le
Coprolithes magnus Fr. Miscell. pal. I.
pas2 205 Dar 112 R12%6:
Coprolithes Bendai Fr. Miscell. pal. 1.
Pr 2, Taf 12% Re 1a:
Coprolithes tortuosus Fr. Miscell. pal. 1.
Deo Rarss1l2 Bliereil6:
Coprolithes Zeidleri (kalnaensis). Fr.
Miscell. pal. I. pag:. 21. Taf. 12. Fig. 12.
INHALT.
Vorwort ar
Neue Beiträge zur Kenntnis lee Per linearen er Bene Bro
Neue Aufschlüsse an der Bahn zwischen Lomnitz a P. und Libun
Uebersicht der neuerdings bei Lomnitz. Kostialov, Liebstadt! isn,
Petrefakten h
Neue Vorkommnisse aus er een: von Nas hd Bad Belchral
Ueber die Araucaritenstämme in der Umgebung von Pecka
Die Gegend von Unter- und Oberkalna und Hermannseifen
Umgebung von Braunau, Oelberg, Ruppersdorf und Ottendorf
Die Permformation zwischen Rakonitz, Schlan und Laun
Die Permformation nördlich und westlich von Pilsen .
Umgebung von Budweis. Ueber Gerölle von permischen ver alas hen Eozer n
in den Diluvialablagerungen bei Budweis
Anthraecit führende Permablagerungen bei Budweis .
Ueber den Fundort von Psaronien bei Mühlhausen bei Tabor im südlichen
Böhmen
Verzeichnis der bisher in der böhmischen Permformation aufgefundenen
tierischen Reste .
ARCHIV DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN LANDES-
DURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.
(Band XV. No. 3.)
[0]
| DIE PILZE BÖHMENS.
I. TEIL.
BRANDPILZE (HEMIBASIDM).
MIT 24 TEXTFIGUREN.
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BEARBEITET VON
PH. DR. FRANZ BUBAK,
ORD. PROFESSOR DER BOTANIK UND DER PFLANZENKRANKHEITEN
AN DER KONIGL. LANDWIRTSCHAFTLICHEN
AKADEMIE IN TABOR.
63
PRAG 1916.
KOMMISSIONSVERLAG VON FR. RIVNÄC. — BUCHDRUCKEREI
DR. ED. GREGR A SYN.
Archiv für die naturwissenschaftliche. Landescurchlorschung von Böhmen:
ERSTER BAND: (J. 1869). - . .
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr. Karl Kofistka: Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Mittelgebirges
und des Sandsteingebirges im nördlichen Böhmen mit einer Höhenschichtenkarte.
Section II. Karte app. K 320 . o . i A e r s 5
II. Die Arbeiten der einen. Kutheilung: i i 2 F :
a) Prof. J. Krejdi: Vorbemerkungen oder allgemeine Beotanısche Verhältnisse des
nördlichen Böhmen. »
b) Prof. J. Krejeäi: Studien im Gebiete der böhm. Kreideformation.
e) Dr. Anton Fric: Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der böhm.
Kreideformation u. Ss. w.
d) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken von Radnic.
III. Botanische Abtheilung:
.K 18: —
9.
Dr. Lad. Öelakovsky: Prodromus der Flora von Böhmen. (I. Theil.) (Vergriffen.) . .K 2—
IV. Zoologische Abtheilung: . 6 E 8 2 lee e R h .K #—
a) Enmi. Lokaj: Verzeichniss der Käfer Böhmens.
b) Alfred Slavik: Monographie der Land- und Süsswassermollusken Böhmens.
ce) Emanuel Baärta: Verzeichniss der Spinnen des nörd. Böhmen.
V. Chemische Abtheilung: K — 50
Frof. Dr. Hoffmann: Analytische Tterseehimgen.
ZWEITER BAND: Erster Theil (1.—2.) - K 2: —
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr, Karl Kofistka: Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Iser- und des
Riesengebirges und seiner südlichen und östlichen Vorlagen mit einer Höhenschichten-
karte Section III. und des Riesengebirges. 1877. .K %—
II. Geologische Abtheilung: 1. Theil. 1873. A s .K
a) Prof. Dr. Ant. Fric: Fauna der Steinkohlenforma'ion Böhmens.
b) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken bei Klein-Prilcp, Lisek, Stilee, Holoubkow,
Mireschau und Letkow. :
ec) Jos. Vala und R. Helmhacker: Das Eisensteinvorkommen in der Gegend von Prag
und Beraun.
d) R. Helmhacker: Geognostische Beschreibung eines Theiles der Gegend zwischen Be-
neschau und der Sazava.
2. Theil:
Dr. Em. Boficky: Petrographische Studien an den Basaltgesteinen Böhmens. 1874. .K 7
Zweiter Theil 3.—5.) geb. -» : . .» K 10. —
III. Botanische Abtheilung:
Prof. Dr. Ladislav Celakovsky: Prodromus der Flora von Böhmen. (II. Theil.) }871.
(Vergriffen.) ä ; 5 5 . K 520
Ve olsersene hen 1872. R > . 2 . . R ü .K 6—
Proj. Dr. Ant. Fric: a) Die Wirbelthiere Böhmens. b) Die Flussfischerei in Böhmen.
c) Die Krustenthiere Böhmens.
V. Chemische Abtheilung:
Prof. Dr. Em. Bofickj: Ueber die Verbreitung des Kali und der Phosphorsäure in den
Gesteinen Böhmens. 1872. .K 1%
DRITTER BAND:
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr. Karl Koristka und Major R. Daudlebsky von Sterneck: Verzeichniss der in
den J. 1877—1879 vom k. k. mil.-geogr. Institut trigonometrisch bestimmten Höhen
von Böhmen. 1884. $ S ä .K 366
II. Geologische Aniheilonge
1. Heft. Prof. Dr. Em. Boficky: Petrographische Studien an den Phonolithgesteinen
Böhmens. 1874. : 2 RaR: - . 2 $ 5 s a = S 4 .K 2-
2. Heft. Prof. Dr. Em. Boficky: Petrographische Studien an den Melaphyrgesteinen
Böhmens. 1876. 5 H h e - R e c ® . . = R 2 .K 2—
3. Heft. Prof. Dr. Gustav Laube: Die Geologie des böhmischen Erzgebirges. (I. Theil.)
1876. 5 & s I
III. Botanise h e Anal
Prof. Dr. Lad. Celakowskyj: Prodromus der Flora von Böhmen. (III. Theil.) 1875, K 48
IV. Zoologische Abtheilung:
1. Heft. F. V. Rosicky: Die Myriopod«n Böhmens. 1876. .K 120
2. Heft. Bohuslav Hellich: Die Cladoceren Böhmens. 1877. . K 3-20
Chemisch-petrologische Abtheilung:
Prof. Dr. Em. Borickj: Elemente einer neuen chemisch-mikroskopischen Mineral. und
Gesteinsanaluse 1877
.K 2-80
ARCHIV DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN LANDES-
DURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.
XV, Band. Nr. 3,
[0)
DIE PILZE BÖHMENS.
II. TEIL.
BRANDPILZE (HEMIBASIDI).
MIT 24 TEXTFIGUREN.
BEARBEITET VON
PH. DR. FRANZ BUBÄK,
ORD. PROFESSOR DER BOTANIK UND DER PFLANZENKRANKHEITEN
AN DER KÖNIGL, LANDWIRTSCHAFTLICHEN
AKADEMIE IN TABOR.
3
PRAG 1916.
KOMMISSIONSVERLAG VON FR. RIVNÄC. — BUCHDRUCKEREI DR. ED, GREGR A SYN.
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VORWORT.
Der vorliegende zweite Teil der Pilzflora von Böhmen ent-
hält die Brandpilze (Hemibasidii), eine in landwirtschaftlicher Hin-
sicht sehr wichtige Pilzgruppe, denn viele hierher gehörigen Pilze, wie
z. B. diejenigen aus den Gattungen Ustilago und Tilletia sind gefährliche
Parasiten der Kulturpflanzen und verursachen jedes Jahr einen enormen,
in Millionen reichenden Schaden.
Der grösste Teil der Brandpilze gehört aber zu seltenen Pilzen,
manche sogar zu den seltensten. Ausserdem kommen sie oft nur in sehr
geringen Mengen vor oder sind so versteckt, dass man sie sehr leicht
übersieht. Deshalb nahm ich auch solche Arten auf, welche zwar in Böh-
men bisher nicht aufgefunden wurden, doch gewiss später noch entdeckt
werden können.
Seit der Ausgabe des böhmischen Textes der Hemibasidien (1912)
wurden von mir folgende Arten in Böhmen gefunden: Ustilago dura,
Ustilago Vaillantii, Thecaphora deformans, Tilletia levis, Tilletia acu-
leata. Von E. BaudysS: Ustilago Cardui, Tilletia Airae caespitosae, Me-
lanotaenium Ari, Melanotaenium cingens, Entyloma veroniecicola. Von
Celakovskyfil.: Ointractia subinclusa. Von Kavina: Tilletia Sphagni.
Die Gesammtzahl der aus Böhmen bekannten Hemibasidien beträgt jetzt
also 93 Arten. Im ganzen sind hier aber 161 Spezies beschrieben.
Die Abbildungen sind durchwegs Originale, welche nach den böh-
mischen Exemplaren meines Herbariums von meinen Assistenten ver-
fertigt wurden.
Tabor, Ende April 1916.
11
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HEMIBASIDIL
Parasitische Pilze, welche verschiedene Pflanzenteile der Phanero-
samen befallen.*)
Das Myzel sehr zart, nur 2—5 u breit, septiert, mehr oder
weniger verzweigt, farblos, interzellular, seltener intrazellular (Ustilago
hypodytes, U. echinata u. A.), gewöhnlich mit lappigen oder traubenartigen
Haustorien, vermittelst welcher sie die Nahrung der Wirtspflanze
entnehmen.
Die Sporen bilden sich aus dicht verflochtenen oder parallel,
wie auch senkrecht zum Substrate orientierten Hyphen. Bei den meisten
Arten quellen die Hyphenmembranen gallertartig auf, der innere plasma-
tische Inhalt zerfällt in kleine Portionen, die sich allmählich vergrössern
und endlich aussen eine feste Membran ausbilden. Zugleich wird die gal-
lertartige Hülle immer dünner, bis sie bei der Sporenreife gänzlich ver-
schwindet. Gewöhnlich wird das ganze Myzel zur Sporenbildung ver-
braucht, so dass sich dann auf solchen Stellen, wo die Sporifikation
stattfindet, nur die Sporen befinden. Die Sporenmembran ist doppelt:
die innere dünne, hyaline, die äussere diekere, mehr oder weniger
verfärbte, glatte, warzige, stachlige oder netzförmige. Bei der Gattung
Entyloma entstehen die Sporen interkalar, so dass sich immer zwischen
zwei Sporen ein kurzer, steriler Hyphenstück befindet. Bei der Gattung
Tilletia bilden sich die Sporen an den Hyphenenden oder auch interkalar.
Reife Sporen verhalten sich verschiedenartig: entweder sind sie einzeln
frei oder zu zwei bis mehreren in Knäuel verbunden und in beiden Fäl-
len verstäuben sie oder aber bleiben sie im Nährgewebe eingeschlossen ohne
zu verstäuben. In den Knäueln sind die Sporen entweder alle keimfähig
' oder — wie bei Uroeystis — sind sie oben von nicht keimfähigen Sporen
(Nebensporen) umhüllt. Eigentümlich ausgebildet sind die Knäuel bei der
Gattung Doassansia, wo die Nebenzellen in eine feste, kontinuierliche
Hülle an den Hauptsporen verwachsen sind, wie auch bei der Gattung
*) Die Zugehörigkeit jener Pilze, welche die Mooskapseln befallen (wie
z. B. Tilletia Sphagni Nawaschin), zu den Brandpilzen ist immer noch sehr
fraglich,
6
Doassansiopsis, wo umgekehrt die Hauptsporen einen Mantel an der Ober-
fläche der Knäuel bilden, die Nebensporen im Innern sich befinden und
die Knäuel an der Oberfläche von einem diekeren Hyphengeflechte be-
deckt sind. Bei der Gattung Tracya sind die inneren sterilen Sporen
durch ein lockeres Hyphennetz ersetzt. Die Sporen der Hemibasidien
sind Chlamydosporen, aus welchen sich erst bei der Keimung auf
einem Promyzel die eigentlichen Sporen — Sporidien bilden.
Die Keimung geht vor sich entweder in feuchter Erde, im
Wasser oder in künstlichen Nährflüssigkeiten. Sporen mancher Brand-
pilze keimen sehr schwierig und dann hilft man sich, dass man in das
zur Keimung dargebotenes Wasser Extrakt der Wirtspflanze zugiebt,
auf welcher der Pilz parasitiert. Die Brandsporen besitzen keine Keim-
sporen und deshalb muss das auswachsende Promycelium die Sporen-
membran irgendwo durchbrechen. Das Promyzel ist von zweierlei Art:
1. Bei der Gruppe der Ustilagineen ist es 1—5zellig und bildet im
Wasser nur eine sehr kurze Zeit, im künstlichen Nährboden ziemlich
lange die Sporidien. Dieselben entstehen am Scheitel und an den
Querwänden, sind gewöhnlich ellipsoidisch und vermögen sich durch Spros-
sung zu vermehren. Die Promyzelien, wie auch die Sporidien können
sich manchmal zu zwei brückenweise verbinden.
2. Bei der Gruppe der Tilletiineen ist das Promyzel einzellig
und bildet die Sporidien nur am Scheitel, gewöhnlich 4—12, nur bei der
Gattung Neovossia 30—50, ja noch mehr, immer quirlig. Auf feuchtem
Substrate oder in Flüssigkeiten, keimt die Sporidie in ein Myzel aus, auf
welchem sich dann sekundäre Sporidien ausbilden, die mehr oder weniger
sichelartig gebogen sind. Bei Neovossia sind sie entweder sichelartig oder
auch fadenförmig. Die Sporidien können sich auch hier zu zwei brücken-
weise verbinden. Bei einigen Gattungen z. B. Entyloma, Tuburcinia bilden
sich aus dem parasitierenden Myzel auch Konidien, welche auf den
Blättern kleine oder ausgedehnte Anflüge hervorbringen.
Die Infektion kann bei den Hemibasidien auf dreierlei Weise
geschehen:
1. Das Keimpflänzchen wird infiziert und dann wächst das Myzel
bis in die Gewebe, wo es sporifizieren soll (Aehren, Blüten) und ältere
Myzelpartien werden gewöhnlich resorbiert. Manchmal bleiben aber auch
in den infizierten Getreidehalmen, in den unteren Teilen hier und da,
besonders in den Knoten Myzelreste erhalten, bilden aber daselbst keine
Sporen (Ustilago Avenae, U. Hordei, Tilletia Tritici).
2. Es wird nur ein bestimmtes Organ der Nährpflanze infiziert
und dort bilden sich auch die Sporen aus, wie bei Ustilago Zeae Mays,
wo die Wurzeln, der Halm, die Blätter, die weiblichen und männlichen
Blüten infiziert werden können — aber nur solange sie noch jugendlich sind.
3. Es wird die Samenanlage infiziert und dann bildet sich der
Brandpilz erst in der nächsten Vegetationsperiode, bei der Keimung des
7
wohlausgebildeten Samens. Die Ruhepause überlebt das Myzel im Embryo
nnd in der wachsenden Pflanze dringt es bis dorthin, wo es sporifizieren
soll (Ustilago Tritiei, U. nuda).
Die Brandpilze verursachen verschiedene Deformationen ihrer Wirte:
Die Nährpflanze verkrüppelt oder seine Achsen schwellen an
(Melanotaenium caulium, M. endogenum). Andere Brandpilze verwandeln
wieder einzelne oder alle Blüten in Tuberkeln oder es bilden sich auf
den Wurzeln, Stengeln, Blättern kleinere oder grössere Beulen und Blasen
oft werden ganze Infloreszenzen beulenartig. Wieder andere Brandpilze
deformieren ihren Wirt oder seinen Organ überhaupt nicht, sondern bilden
nur z. B. in den Blättern und Stengeln schmale, staubige Streifen (Tilletia
striaeformis) oder sporifizieren in den Staubfäden (Ustilago violacea ete.).
Der Schaden, welchen manche Brandpilze verursachen, besonders
die Getreidebrandpilze, ist oft sehr gross. So kann z. B. Tilletia Tritiei
50—75°/, aller Aehren vernichten. Wir haben im J. 1910 bei Babice und
Lesna nächst Pacov in Böhmen Tilletia Secalis entdeckt, wo sie 50°/, der
Kornähren in weiter Umgegend vernichtete.
Die Hemibasidien teilt man nach der Form der Promyzelien in
zwei Gruppen:
1. Ustilagineae. 2. Tilletiineae.
1. Ustilagineae.
Die Sporen keimen in ein quergeteiltes, 1—5 zelliges Promyzel aus,
und die Sporidien entstehen am Scheitel und an den Querwänden; oder
die Promyzelzellen wachsen zu Fäden aus, die auch eine Infektion her-
vorrufen können.
A. Sporen einzeln.
a) Promyzelium 1—5 zellig; Sporidien am Scheitel und an den Quer-
wänden gebildet.
1. Hülle der Sporenlager nur aus dem Gewebe
der Nährpflanze gebildet; Kolumella fehlt . . 1. Ustilago.
2. Hülle auch aus sterilen Hyphen des Piizes ge-
bildet; Kolumella echt oder unecht.. .. . .. 2. Sphacelotheca.
b) Promyzel 2 zellig; beide Zellen bilden am Ende
eines Sterigmas die Sporidien . . . . ....... 3. Cintractia.
c) Promyzel 1 zellig, in der Spore ganz eingesenkt;
die Sporidien bilden sich an seinem Scheitel . . 4. Elateromyces.
12, Sporens zuszwen verbunden I. 2. 20. 223% .. .. 5. Schizonella.
C. Sporen mehr als zwei knäuelartig verbunden.
a) Promyzel mit scheitel- und seitenständigen Spo-
ridien.
1. Sporenknäuel mehr oder weniger locker gefügt,
unreif mit gallertartiger Hülle . . . . . . .. 6. Sorosporium.
2. Sporenknäuel fest, ohne Hülle. . .... . . . 7. Tolyposporium.
b) Promyzel 1 zellig, mit einer einzigen Scheitel-
Sporidie . ans 2 are alba a Ren NSHikbcamnt
1. Gatt. Ustilago Persoon.
Sporen einzeln oder manchmal verklebt, staubig, aus ganzem, stark
gallertartig gequollenem Myzel enstehend. Sporenmembran glatt, warzig,
stachlig oder netzförmig. Promyzel 1—5 zellig, am Scheitel und an den
Querwänden Sporidien bildend oder nur in Infektionsfäden auswachsend.
Sporidien oft sprossend.
Eine sehr reiche Gattung, derer Arten verschiedene Organe der
Pflanzen angreifen: Wurzeln, Stengel, Blätter, Infloreszenzen, Samen,
Samenanlagen, Staubfäden, dieselben verschiedenartig deformieren, klei-
nere oder grössere Tuberkeln auf ihnen hervorrufen oder aber die Nähr-
pflanze und ihre Organe unverändert lassen.
Die Sporen verstäuben nach der Reife.
4. Sporen glatt.
a) Sporenmasse schwarzbraun bis schwarz.
a) In Infloreszenzen oder Blüten.
Ustilago Digitariae (Kunze) Rabenhorst — Uredo Digitariae Kunze.
Sporenmasse in den Aehrchen oder ganzen Rispen, dieselben in lange,
walzenförmige Gebilde umwandelnd, anfags mit einer grauen Hülle, später
nackt, dunkelolivenbraun, staubig; Sporen kuglig oder kurz eiförmig, oft
eckig, 5'5—9'5 u breit, mit hellolivenbrauner, glatter Membran.
Von Juli auf Panicum glabrum und Panicum sanguinale in Italien
und Deutschland. Vielleicht auch in Böhmen. Von Ustilago Rabenhor-
stiana durch kleinere, glatte Sporen verschieden.
1. Ustilago Grameri Körnicke.
Sporenmasse in Frruchtknoten, die in kleine Tuberkeln verwandelt
werden, ziemlich lange bedeckt, dann nackt, stäubend, schwarzbraun;
Sporen verschieden geformt, gewöhnlich mehr oder weniger eckig, kuglig,
75—11’5 u im Durchmesser, oder eiförmig bis länglich, bis 14 « lang,
hellkastanienbraun, glatt, mit wabenförmigem, oelartigem Inhalte.
In den Fruchtknoten von Setaria-Arten von Juli bis Oktober: Se-
tarıa germanica: Im botanischen Garten zu Täbor! Setaria italica var.
breviseta und var. longiseta: Daselbst!
Die Hüllspelzen sind eng mit dem brandigen Fruchtknoten ver-
wachsen,
9)
2. Ustilago levis (Kellerman et Swingle) Magnus. — Ustilago Avenae var.
levis Kellerman et Swingle.
Sporenmasse in den Aehrchen, die Blüten fast gänzlich vernichtend,
auf den Hüllspelzen nur in der Basis und etwas höher entwickelt, kleine,
Abb. 1. Ustilago Cra-
meri auf Setaria ita-
lica. Habitusbild und
isolierte Sporen. (Ori-
ginal.)
Abb. 2. Ustilago levis.
Habitusbild des Pil-
zes im Hafer und iso-
lierte Sporen. (Origi-
nal.)
Abb. 3. Ustilago Hor-
dei. Habitusbild des
Pilzes auf Hordeum
distichum und isolierte
Sporen. (Original.)
harte Tuberkel bildend, wenig staubig, Sporen kuglig, 5-95 «u im Durch-
messer oder eiförmig, bis 11 u lang, Membran dunkelolivenbraun, glatt.
In den Haferährcehen (Avena sativa) von Juli bis September zwar
verbreitet, doch seltener als Ustilago Avenae.
Ustilago levis gehört zu den Hartbrandarten. Die Sporen verunrei-
nigen die Körner erst beim Dreschen. Die Keimung und Entwicklung
10
sind dieselben wie bei Ustilago Avenae und Ustilago Hordei. Sie zerstört
alle Aehrehen der infizierten Pflanze.
Von Ustilago Avenae unterscheidet sie sich auch dadurch, dass die
Hüllspelzen teilweise erhalten bleiben; oft auch die Deck- und Vorspelze.
3. Ustilago Hordei (Persoon) Kellerman et Swingle.
Uredo segetum «) Hordei Persoon. — Ustilago Hordei Kellerm. et Sw.
Ustilago Jensen? Rostrup.
Sporenmasse in den Aehrchen, ein festes, hartes, an der Oberfläche
höckeriges Korn bildend, schwarz, von den Spelzenresten bedeckt. Sporen
kuglig, 5—9 «u im Durchmesser, oder eiförmig, ellipsoidisch, bis 11 «lang,
dunkelkastanienbraun, glatt.
Im Juni und Juli in den @Gerstenähren (Hordeum distichum)
verbreitet.
Sie zerstört alle Blüten der infizierten Pflanzen. Die Sporen zer-
stäuben nicht, und deshalb gehört sie zu den Hartbrandarten. Erst beim
Dreschen werden die Sporen isoliert, verunreinigen die Körner, mit wel-
chen sie dann auf die Felder kommen. Dort keimen sie in ein 4—5 zel-
liges Promyzel aus und an diesem bilden sich dann die Sporidien, welche
in güngstigen Verhältnissen auch sprossen können. Auf diese Weise ver-
mehrt sich das Infektionsmaterial. Es können nur junge Nährpflänzchen
infiziert werden. Die ganze Entwicklung dieser Brandart verläuft in
einer Vegetationsperiode.
4. Ustilago dura Appel et Gassner. — Ustilago Arrhenatheri
Schellenberg.
Sporenmasse in den Blüten an der Basis eine kleine, harte Tuberkel
verursachend, so dass in jedem Aehrchen 3 Tuberkel entstehen, schwarz-
braun, nieht staubig; Sporen kuglig, eiförmig, ellipsoidisch, 55 —7'5 u
breit mit dunkelolivenbrauner, glatter Membran.
In den Rispen von Arrhenatherum avenaceum von Mai bis Sep-
tember: Prag (Opiz 1852)! Podbaba (derselbe)! Troja (Bozdech)! Weisser
Berg (BaudyS)! Karlstein (Domin)! Kornhaus bei Schlan! Liebshausen
und Saidschitz bei Bilin! Aussig (Thümen)! Tetschen (Wagner); Zin-
kenstein!
Eine Hartbrandart, die mit Ustilago perennans früher vermengf
wurde. Sie stäubt nicht, so dass die Spelzen glänzend weiss bleiben. Sie
befällt hauptsächlich die Basis der Blüten, und die Deckspelzen umhüllen
die kleinen Tuberkeln. Die Aehrchenachse bleibt pilzfrei. Die Sporen
sind glatt und bilden bei der Keimung am Promyzel keine Sporidien,
sondern nur Seitenzweige. Myzel perenniert in dem Rhizom.
11
ß) In den Stengeln und Blättern.
5. Ustilago grandis F'ries.
Sporenmasse in den Internodien oder in Blättern in schmalen,
langen Streifen, auf den Halmen zu langen, schwarzen, peripherischen,
schwach aufgedunsenen, von der Epidermis bedeckten Ueberzügen zusam-
menfliessend; Sporen staubig, kuglig oder eiförmig, oft eckig, 75-12 u
breit, mit dunkelolivenbrauner, glatter Membran.
FEN
£
A
Abb. 4. 1-3 Sporen von Ustilago hypodytes aus den Blättern von Triti-
cum repens; 4-6 Sporen von Ustilugo Zeae Mays; 7-9 Sporen von
Ustilago echinata aus den Blättern von Phalaris arundinacea. (Original.)
Von August bis in die Wintermonate auf Phragmites communns:
Ka£tina (Peyl; siehe Veselsky, Oesterr. botan. Z. 1859, pg. 387 sub nom.
»Ustilago hypodytes«). Belegexemplare fand ich weder in Peyl’s Herbar,
noch in den Sammlungen des böhm. Museums in Prag.
Dieser Brandpilz ergreift immer einige Internodien, welche ver-
dicken, auf den Knoten eingeschnürrt sind, so dass sie an Typha-Inflo-
reszenzen erinnern.
6. Ustilago hypodytes (Schlechtendal) Fries. — (Caeoma hypodytes
Schlechtendal.)
Sporenmasse an der Oberfläche der Internodien ohne besondere
Hülle, teilweise oder manchmal ganz in den Blattscheiden verborgen,
12
schwarzbraun bis schwarz, stark stäubend; Sporen kuglig bis eiförmig,
hier und da eckig, 4—6 u, seltener bis 7 « breit, mit dunkelolivenbrauner,
glatter Membran.
Von Juni bis zum Winter auf den Halmen verschiedener Gräser;
bei uns auf Agropyrum repens: Set. Prokopius u. Zäbehlice bei Prag (Bau-
dys)! Welwarn (Kabät)! Kaöina bei Kuttenberg (Peyl)! Pürglitz (Domin)!
Läny, Rinholetz bei Neu-Straschitz (Baudys); Lenesic (Houska)! Stein-
teinitz bei Laun! Ziegelschänke bei Trebnitz! Stipa capillata: Set. Pro-
kopius und Slivenee bei Prag (Baudys); Kuchelbad bei Prag! Karlstein
(Domin)! Kozover Berg bei Laun!
7. Ustilago Ornithogali (Schmidt et Kunze) Kühn. — Uredo Ornithogali
Schmidt et Kunze.
Sporenlager rundlich oder schmal, bis 1 em lang, von grauer Epi-
dermis bedeckt, mit einem Längsrisse berstend; Sporenmasse schwarz-
braun, leicht zerstäubend. Sporen gewöhnlich polyedrisch, seltener kuglig
oder eiförmig, oft einerseits oder beiderseits gugespitzt, 13—22 «u lang (sel-
tener bis 25 «), 11—20 u breit, mit dunkelkastanienbrauner, glatter Membran.
Im April und Mai in Blättern verschiedener Ornithogalum- und
Gagea-Arten; bei uns auf Gagea bohemica: Letna bei Prag (Kalmus,
19. IV. 1853)! Gagea lutea: Kbelnice bei Ji&in (Baudys)! Veltrus (Kabät)!
Kgl. Weinberge im Havlicek Anlagen (BaudyS)! Gagea minima: Karl-
stein! Hradisko bei Sadska! Gagea pratensis: Radotin bei Prag! Velenka
bei Sadskä! Rovensko! Tabor!
Ustilago Tulipae (Rabenhorst) Winter. — Ustilago pompholygodes f) Tulipae
Rabenhorst.
Sporenlager verlängert, von grauer Epidermis bedeckt, dann ge-
borsten, schwarz, stäubend. Sporen kuglig oder eiförmig, 15—21 u breit,
kastanienbraun, mit doppelter Membran: die äussere heller, durch Kali-
lauge stark aufquellend und mit dunkleren Kanälchen versehen, die in-
nere dunkler, oft ziemlich dick.
In den Blättern von Tulipa sılvestris im Mai und Juni. Die Art
könnte vielleicht auch in Böhmen vorkommen, da die Nährpflanze hier
ziemlich verbreitet ist.
Die Sporen scheinen warzig zu sein; wenn man aber Kalilauge
benützt, so quillt die äussere Membran stark auf und dann sieht man
nur dunklere und hellere Stellen in derselben.
b) Sporenmasse olivenbraun.
8. Ustilago longissima (Sowerby) Tulasne. — Uredo longissima Sowerby.
Sporenlager schmal strichförmig, lang, parallel, oft der Länge nach
zusammenfliesend, anfangs von der Epidermis bedeckt, später der Länge
13
nach gespalten, stäubend. Sporenmasse dunkelolivenbraun. Sporen kuglig
oder eiförmig, 4—7°5 u breit, mit dünner, hellolivenbräunlicher, glatter
Membran.
Von Mai bis zum Winter ın Blättern und Blattscheiden, seltener
in Blüten von Glyceria aquatica: Allgemein verbreitet. Glyceria fluitans:
Ebenfalls. Glyceria nemoralis: Asch (Thümen)! Gly-
ceria plicata: Koda bei Tetin! Kvetnä bei Pribram!
Kornhaus bei Schlan! Dollanken im Bielatale!
Der Pilz bildet in den Blättern und Blatt-
scheiden lange, olivenbraune Streifen. Das Myzel
perenniert im Rhizom und jedes Jahr dringt es in
alle neue Triebe ein, die verkrüppeln und keine Ris-
pen ausbilden.
B. Sporen warzig.
a) Sporenmasse schwarzbraun oder
schwarz.
9. Ustilago perennans Rostrup.
Sporenmasse in den Blüten, Ährchenachsen,
Hüll- und Deckspelzen, schwarzbraun, zuerst bedeckt,
dann frei, stäubend. Sporen kuglig, eiförmig,
seltener ellipsoidisch, 55—75 u breit, mit dunkel-
olivenbrauner, feinwarziger Membran.
In den Rispen von Arrhenatherum avenaceum
bei Kbelniee nächst Ji&in (Baudys)! Welwarn (Ka-
bat)! Mariaschein (Wiesbaur)! und gewiss noch I R |
anderwärts.
Von Ustilago dura unterscheidet sich diese il
Staubbrandart hauptsächlich durch feinwarzige Spo- I
ren und das Promyzel, welches Sporidien bildet. Das | !
Myzel überwintert auch bei dieser Spezies. ı
Abb. 5. Blattstück
10. Ustilago bromivora (Tulasne) Fischer de Waldheim. Yon Glyeeria ayun-
Uredo Carbo «) vulgaris d) bromivora 'Tulasne. longissima und iso-
lierte Sporen. (Ori-
Sporenmasse in den Fruchtknoten, kleine, kug- ginal.)
lige oder eiförmige, von der Epidermis umhüllte Kör-
perchen bildend, später nackt, schwarz, stäubend; Sporen kuglig, 75—11'5 u
breit oder eiförmig, bis 13°5 u lang, oft eckig, mit dunkelolivenbrauner,
glatter oder feinwarziger Membran.
In Ährchen verschiedener Bromus-Arten von Mai bis Septem-
ber: Bromus mollis: Täbor! Bromus secalinus: Kadina bei Kutten-
berg (Pey])!
14
11. Ustilago Vaillantii T’ulasne.
Sporenmasse in den Blüten eingeschlossen, in den Staubfäden und
den F'ruchknoten entstehend, olivenschwarzbraun; Sporen kuglig, 7’5—10 u
breit, oder eiförmig, ellipsoidisch bis länglich, manchmal einerseits oder
beiderseits verjüngt, bis 15 « lang,
mit kastanienbrauner, sehr feinwar-
ziger Membran.
Im Mai und Juni in Blüten
verschiedener Muscari- Arten.
Muscari alpinum: 'Täbor, im
botanischen Garten, eingeschleppt!
Die befallenen Blüten verküm-
mern und nehmen eine kuglige oder
ellipsoide Form an.
b) Sporenmasse ocker-
gelb.
Ustilago Thlaspeos (Beck) Lagerheim.
Tilletia Thlaspeos Beck.
Sporenmasse ir® den Schötchen,
ın den Samen entstanden, ocker-
gelb; Sporen kuglig oder eiförmig,
13—17 u breit, mit ockergelber, deut-
lich warziger Membran.
In Schötchen von Thlaspi alpe-
stre, Arabis hirsuta, A. petraea von
N Juni bis August in Schweden, Nie-
N der Oesterreich und Tirol. Könnte
CNN auch bei uns gefunden werden.
C. Sporen feinstachlig.
Abb. 6. Ustilago Rabenhorstiana. Eine . z
vom Pilze befallene Pflanze und iso- a)s porenmasse sch warz-
lierte Sporen. (Original,) braun bis schwarz.
12. Ustilago Rabenhorstiana Kiihn.
Sporenmasse schwarzbraun, in den Rispen entwickelt. Sporen
kuglig, 10—15 u breit oder eiförmig bis ellipsoidisch, oft polyedrisch,
11—17 u lang, 9'5—15 «u breit, mit dunkelkastanienbrauner, feinstachliger
Membran.
Von Juli zum Winter auf Panicum glabrum: Auf den Sandfluren
zwischen Hradisko und Pfivlaky bei Sadskä! Panicum sanguinale (sati-
vum): Kacina (Peyl)!
15
Die infizierten Rispen sind anfangs in den Scheiden der obersten
Blätter versteckt, später treten sie hervor, die Sporen zerstäuben, so dass
nur die Rispenästehen übrigbleiben. Von der ähnlichen Ustilago Digitariae
ist die vorliegende Art durch stachlige Sporen verschieden.
13. Ustilago Panici glauci (Wallroth) Winter. — Erysibe Panicorum «) Panici
miliacei Wallroth. — Ustilago neglecta Niessl.
Sporenmasse in den F'ruchtknoten, anfangs eingeschlossen, später
stäubend, schwarzbraun; Sporen oft polyedrisch und zwar kuglig, 9—13 u
breit oder eiförmig bis ellipsoidisch, 11—15 u lang, 8’5—11 u breit, mit
dunkelkastanienbrauner, feinstachliger Membran.
Im August und September in allen Fruchtknoten einer und der-
selben Rispe.
Setaria glauca: Dorf Rybnicek bei Jiecin (Baudys); Doudlevec bei
Pilsen (Hora); Karbitz bei Teplitz (Thümen, Fungi austriaci 340, nach
Angabe des Sammlers auf Setaria verticillata, sicher aber auf Setaria
glauca)! Habstein (Celakovsky fil.)!
Die befallenen Blütenstände weichen von den gesunden durch graue
Farbe und beträchtlichere Dieke ab. Alle Rispen der befallenen Pflanzen
sind brandig.
14. Ustilago Avenae (Persoon) Jensen. — Uredo segetum y) Avenae Persoon. —
Ustilago Avenae Jensen.
Sporenmasse ‚in den Ährchen, anfangs von den ebenfalls infizierten
Hüll- und Deckspelzen bedeckt, später stäubend, schwarzbraun; Sporen
kuglig, 5°5—7'5 u breit oder eiförmig, bis 95 «u lang, mit dunkeloliven-
brauner, feinstachliger Membran.
In den Ährchen verschiedener Avena-Arten von Mitte Juni bis
zum September.
Avena sativa: Ueberall gemein! Avena strigosa: Im botanischen
Garten zu Täbor!
Eine Staubbrandart, bei welcher sich die Sporen schon am Felde
verstäuben, auf den Boden oder auf die Blüten fallen oder mit gesunden
Ähren geerntet werden, so dass die Körner erst beim Dreschen von ihnen
verunreinigt werden. Im Boden keimen sie mit einem 4—5 zelligem Pro-
myzel, welches Sporidien bildet. Die Sporidien vermögen zu sprossen. Die
Infektion findet auf dieselbe Weise wie bei Ustilago Hordei statt.
15. Ustilago nuda (Persoon) Kellerman et Swingle. — Ustilago Hordei var.
nuda Pers.
Sporenmasse in den Ährchen, alles bis auf die Gefässbündel und
die Epidermis der Hüllteile vernichtend, bald nackt, stäubend, schwarz-
16
braun; Sporen kuglig, 5’5—7'5 u breit oder eiförmig, ellipsoidisch, bis
95 u lang, mit kastanienbrauner, feinstachliger Membran.
Im Juni und anfangs Juli in Gerstenähren, besonders auf Hordeum
distichum gemein.
Eine Staubbrandart bei welcher die Entwicklung und Infektion
wie bei Ustilago Tritici vor sich geht.
16. Ustilago Tritici (Persoon) Jensen. — Uredo segetum 8 Tritici Persoon.
Ustilago Carbo Aut. p. p.
Sporenmasse in den Ährchen, anfangs von den Hüllteilen bedeckt,
dann nackt, stäubend, kuglig, 5°5—7'5 u breit oder eiförmig, oft auch
einerseits abgeflacht, 5°’5—9°5 u lang, 4°5—6'5 u breit, mit schwarzbrauner,
sehr fein und locker, manchmal nur stellenweise stachliger Membran.
In den Ähren verschiedener Triticum-Sorten im Juli gemein; selten
in den Blättern.
Eine Staubbrandart. Die Sporen zerstäuben schon am Felde, so
dass nur die Ährenachse, Reste der Hüllteile und die Borsten übrig-
bleiben. Die Sporen keimen nur an den Narben. Der Keimschlauch dringt
durch den Griffel in das junge Korn und das Myzel macht mit dem
Samen die Ruheperiode im latenten Zustande durch. Erst nach der Kei-
mung des Kornes wächst es gleichzeitig mit dem Halme und dringt in
die Ähre, in welcher es gewöhnlich alle Ährchen vernichtet. Ustilago Tri-
tici braucht also zu seiner vollen Entwickelung zwei Vegetationsperioden.
17. Ustilago Zeae Mays (De Candolle) Winter. — Uredo segetum var. Zeae
Mays De Candolle. — Ustilago Maydis Corda.
Tuberkeln und Beulen auf allen Organen der Pflanze, klein oder
bis die Grösse des Kindeskopfes erreichend, anfangs saftig, von silber-
grauer, aus dem Gewebe des Wirtes und spärlichen, gallertartigen Hyphen
des Pilzes gefügter Membran bedeckt, später trocken, berstend, schwarz-
braun, stark stäubend; Sporen kuglig, 8—-13 u breit, oder ellipsoidisch.
bis 15 « lang, mit sehr dieker, dunkelbrauner, feinstachliger Membran.
(Siehe die Abb. Nr. 4, Fig. 4—6).
Von August bis zum Winter auf Wurzeln, Halmen, Blättern, weib-
lichen und männlichen Blüten des Maises.
Zea Mays: Kgl. Weinberge in Havlicek Anlagen (Baudys); Königs-
saal (Bracht)! Böhmisch Brod! Pecky a. d. Bahn! Martineves bei Budyn&
a. Eger (Ceskoslov. Hospodar 1890, S. 69). Münchengrätz (Sekera)! Ka-
ana (Peyl)!
Diese Brandart wird zu uns alljährlich mit fremden Samen ein-
geschleppt. Die Infektion weicht von jener der Getreidebrandarten gänzlich
ab, da alle Organe des Maises infiziert werden können, wenn sie nur
jung sind.
b) Sporenmasse schwarzviolett.
18. Ustilago marginalis (De Candolle) Leveille. — Uredo
Bistortarum 8 marginalis De Candolle. — Caeoma
marginalıs Link.
(Abb. 7.)
Sporenmasse in den Blatträndern, in blasen-
förmigen Beulchen und Polsterchen, zusammenflies-
send und den ganzen Blattrand einnehmend, schwarz-
violett; Sporen kuglig, 11—17 u breit, oder eiförmig,
13—19 „lang, 11—15 u breit, mit dunkelviolettbrauner,
feinstachliger Membran. Im Juli nur im Riesengebirge.
Polygonum Bistorta: Peterbaude, Schlingel-
baude, Spindlerbaude (Schröter); Mittagsteine und
Prinz Heinrichbaude!
19. Ustilago pustulata (De Candolle) Bubäak in Vester-
gren, Micromycetes rariores selecti Nr. 336 (1901). —
Uredo Bistortarum « pustulata De Candolle. — Usti-
lago Bistortarum Körnicke p. p.
Sporenmasse blattbei-
derseits, in halbkugligen,
2—5 mm breiten Blasen,
anfangs von rötlicher Epi-
dermis bedeckt, später ber-
stend,schwarzviolett, stäu-
bend; Sporen durchschnitt-
lich grösser als bei vori-
ger Art, mehr kuglig,
stachliger Membran.
(Wagner).
17
Abb.”7. Ustilago mar-
ginalis auf Blättern
von Polygonum Bi-
storta und isolierte
Sporen, trocken ge-
zeichnet. (Original.)
13—21 u breit, oder eiförmig, 15—23 u lang,
15—19 u breit, mit dunkelviolettbrauner, fein-
In niedrigeren Lagen im Mai und Juni,
im Gebirge von Juli bis August in Blättern
von Polygonum Bistorta: Prinz Heinrichbaude,
Mittagsteine, Elbfallbaude im Riesengebirge!
Keilberg im Erzgebirge (Wagner); Taschow
und Malschen bei Lewin!
Herrnskretscehen
Diese und die vorige Brandart wurden
früher unter dem Namen Ustilago Bistortarum
Abb. 8. Ustilago pustulata (DC) Körnicke zusammengezogen. Beide sind
auf Polygonum bistorta und
isolierte Sporen, projektiert. ;
(Original.) verschieden.
aber voneinander biologisch und morfologisch
2
18
D. Sporen langstachlig.
20. Ustilago echinata Schroeter. — Ustilago verrucosa Vestergren.
Sporenmasse in den obersten Blättern und jungen Rispen in schma-
len, auf den Blattspreiten und Blattscheiden einige cm langen, parallelen,
bald längs geborstenen, stäubenden Streifen, schwarzbraun; Sporen kuglig,
15—19 u breit, oder eiförmig bis länglich, 19—26 u lang, 13—17 u breit,
mit dunkelkastanienbrauner, von 2 «u hohen, konischen, dichtstehenden
Stacheln besetzter Membran. (Siehe Abb. Nr. 4, Fig. 7—9.)
Von Juli bis September auf Phalaris arundinacea: Brandeis a/E.
(Opiz 1835)! Elbufer von Tetschen bis zu Leitmeritz (Wagner).
E. Sporen mit netzartigen Leisten.
a) Sporenmasse gelb.
Ustilago Vuyckii Oudemans et Beijerinck.
Sporenmasse in den Fruchtkapseln, aus den Samenanlagen entstan-
den, nach Berstung der Kapseln stäubend, gelb; Sporen kuglig, 15—22 u
breit, mit — je nach dem Reifestadium — hyaliner, gelber oder hellgelb-
brauner, von 1’5—2 u hohen, netzartig verbundenen Leisten besetzter
Membran. Maschen eckig, 2—2'5 u breit.
In den Fruchtkapseln von ZLuzula vernalis und L. campestris von
Juni bis August.
Vielleicht wird auch diese Brandart später in Böhmen gefunden. Sie
ist besonders durch die gelbe Sporenmasse charakterisiert.
b) Sporenmasse hell- bis dunkelviolett.
21. Ustilago anomala Kunze.
(Abb. 9., 4—6.)
Sporenmasse rotviolett, in den Blüten aus den Staubfäden und den
Fruchtknoten gebildet, von den Perigonblättern bedeckt, stark stäubend;
Sporen kuglig oder kurz eiförmig, 9'’5—13'5 u breit, mit rötlichbrauner,
von 1—1'5 u hohen, netzartig verbundenen Leisten besetzter Membran;
Maschen eckig, 15—3 u breit. (Siehe Abb. 9, Fig. 4—6).
Von Juni bis Oktober in den Blüten von Polygonum-Arten aus der
Sektion Tiniaria.
Polygonum Convolvulus: Zläbek bei Rovensko! Olsinky und Butoves
bei Jicin (Baudys); Pistan bei Leitmeritz! Polygonum dumetorum: Im
Tale des Luznice-Flusses bei Täbor!
22. Ustilago utriculosa (Nees) Tulasne. — Caeoma utriculosum Nees.
(Abb. 9, 7-8.)
Sporenmasse in den F'ruchtknoten und der Basis von Staubfäden,
in den Blüten eingeschlossen, violettbraun, später stäubend; Sporen kuglig,
19
9—13 u breit, mit violetter, von 1’5—2 u hohen, dünnen, netzartig ver-
bundenen Leisten besetzter Membran; Maschen 5—6eckig oder rundlich-
eckig, 2—3 u breit. (Siehe Abb. 9, Fig. 7, 8.)
In den Blüten verschiedener Polygonum-Arten von Juli bis zum
Winter. Polygonum aviculare: Zabinek bei Jiein (Baudys)! Polygonum
Hydropiper: Königswald bei Teplitz (Thümen)! Stezirek bei Königgrätz,
Abb. 9. 1-3 Sporen von Ustilago major von Silene otites; 4—6 Sporen von Usti-
lago anomala von Polygonum dumetorum; 7—8 Sporen von Ustilago utriculosa
von Polygonum lapathifolium. (Original.)
Prachov bei Ji&in (BaudyS). Polygonum lapathifolium: Auf diesem Wirte
ziemlich verbreitet! Polygonum tomentosum: Täbor, im botanischen Gar-
ten seit 1912 alljährlich.
Von der ähnlichen S'phacelotheca Hydropiperis durch hellere Sporen-
masse, hauptsächlich aber durch die netzförmige Sporenmembran ver-
schieden.
Ustilago Goeppertiana Schroeter.
Sporenmasse in den Blattstielen, Blattspreiten, seltener in den Sten-
geln und Blüten, hyalin, hell- oder dunklerbraun, oft die ganze Blatt-
spreite unterhalb der Epidermis füllend, dauernd bedeckt und nur durch
entstandene Risse stäubend; Sporen kuglig oder eiförmig, 13—21 u breit,
mit hyaliner oder mehr minder violetter, von 1 «u hohen, netzartig ver-
bundenen Leisten besetzter Membran. Maschen eckig, 1—1'5 u breit.
2%
20
Im Juli auf Rumex Acetosa in Deutschland (Schlesien, Hamburg)
und Schweden. Vielleicht auch bei uns in Böhmen.
Die Blattspreiten sind oft unterhalb der Epidermis von einer kon-
tinuirlichen Sporenmasse gefüllt und dann sind sie verdickt und hell-
farbig. Von der folgenden Art unterscheidet sie sich durch hellere Sporen.
Ustilago Kuehneana Wolf.
Sporenmasse in den Blüten, dunkelviolett, von einer aus dem Gewebe
der Nährpflanze und des Pilzes gebildeter Membran umgeben; Sporen
kuglig, seltener eiförmig, 13—19 u (seltener bis 22 «) breit, mit dunkel-
violetter, von 1—1'5 u hohen, netzartig verbundenen Leisten besetzter
Membran; Maschen 1—2 u breit.
In den Blüten von Rumex Acetosa und R. Acetosella in England,
Deutschland und Italien. Am nächsten bei Königstein a/E. und deshalb
wohl auch in Böhmen.
Winter und Saccardo geben an, dass diese Brandart auch die Sten-
gel und die Blätter befällt. Wahrscheinlich handelt es sich in diesen Fäl-
len um die vorangehende Art.
Ustilago Parlatorei Fischer de Waldheim.
Sporenmasse duukelviolett, in den Stengeln, Blattstielen und den
Hauptnerven in langen, die befallenen Partien verschiedenartig krümmen-
den Schwielen, anfangs von der Epidermis bedeckt; später der Länge
nach geborsten, stäubend; Sporen kuglig oder kurz eiförmig, 11’5—17 u
breit, mit hellviolettbrauner, von 1’5—2 «u hohen, netzartig verbundenen
Leisten besetzter Membran; Maschen 1’5—2 u breit.
Im Juli und August auf Rumex alpinus, R. maritimus, R. obtusi-
folwus. Die Art könnte auch in Böhmen vorkommen. Sie ist bisher nur
aus Russland, Italien, Deutschland und aus der Schweiz bekannt.
Von den zwei vorangehenden Arten weicht sie durch kleinere Spo-
ren, höhere und breitere Maschen ab.
23. Ustilago Scabiosae (Sowerby) Winter. — Farinaria Scabiosae Sowerby.
Sporenmasse in den Staubfäden, hellrosenrot; Sporen kuglig, 8°5 bis
11’5 u breit, oder eiförmig, seltener ellipsoidisch, 11—15 « lang, S5—11'5 u
breit, mit fast hyaliner, von niedrigen (etwa 1), netzartig verbundenen
Leisten besetzter Membran; Maschen etwa 1 u breit.
Von Ende Juni bis September in den Staubfäden von Knautia ar-
vensis: Ziemlich verbreitet.
Das Myzel perenniert, dringt in alle Infloreszenzen, welche immer
stärker gewölbt sind wie die gesunden. Sie soll auch auf Knautia silva-
tica vorkommen.
21
Ustilago intermedia Schroeter.
Sporenmasse in den Staubfäden, dunkelviolett; Sporen kuglig, 11—17 u
breit, oder eiförmig, 13—17 « lang, mit violetter, von 1 « hohen, netzartig
verbundenen Leisten besetzter Membran; Maschen 1°’5—3 u breit.
Im Juli und August in den Staubfäden von Scabiosa columbaria in
Deutschland, Frankreich und England. Kann auch bei uns gefunden werden.
Von Ustilago Scabiosae weicht dieser Pilz durch dunkelviolette, weit-
maschige Sporen, von Ustilago flosculorum durch kleinere, mit niedrigen
Leisten besetzte und weitmaschige Sporen ab.
Ustilago Succisae Magnus.
Sporenmasse in den Staubfäden, sehr hellviolett; Sporen kuglig oder
eiformig, 13—19 u breit, mit schwach hellvioletter, von 1 « hohen, netz-
artig verbundenen Leisten besetzter Membran; Maschen 1'’5--3 u hreit.
Im Juli und August in den Infloreszenzen von S'uccisa pratensıis.
Diese Brandart nimmt durch ihre Oharaktere die Mittestelle zwischen
Ustilago floseulorum und Ustilago intermedia ein. Sie ist durch sehr helle
Sporen charakterisiert.
Ustilago flosculorum (De Candolle) Winter emend. — Uredo flosculorum
De Candolle.
Sporenmasse in den Staubfäden, dunkelviolett; Sporen kuglig, 13
bis 19 u breit, oder eiförmig bis ellipsoidisch, bis 21 « lang, mit violetten,
von 15—2 u hohen, netzartig verbundenen Leisten besetzter Membran;
Maschen 1—2 u breit.
Im Juli und August in den Infloreszenzen von Knautia arvensıis.
Vielleicht auch bei uns.
Von Ustilago Scabiosae ist diese Brandart durch dunkelviolette Spo-
ren, von Ustilago intermedia durch hellere, mit höheren und breiteren
Maschen versehene Sporen verschieden.
* Die Beschreibung von Uredo flosculorum De Candolle bezieht sich
nur auf den Brandpilz von Knautia arvensis (»la seabieuse de champs«).
Ustilago Pinguiculae Rostrup.
Sporenmasse in den Staubfäden, hellviolettbraun; Sporen kuglig,
4—6 u breit, oder eiförmig, 7—8 u lang, 45—6 u breit, mit rotvioletier,
von sehr niedrigen, netzartig verbundenen Leisten besetzter Membran;
Maschen 1—1'5 u breit.
In den Staubfäden von Pinguieula vulgaris im Juni und Juli, wohl
auch bei uns. Bisher nur in Dänemark und auf der Insel Gotland ge-
sammelt. Auf Pinguicula alpina im nördlichen Norwegen und in den Ti-
roler Alpen, |
22
24. Ustilago pallida Tagerheim.
Sporenmasse in den Staubbeuteln, hellviolettrötlich; Sporen kuglig
oder eiförmig, 55—7'5 u breit, mit violettrötlicher, von sehr niedrigen
(etwa '/; u hohen), netzartig verbundenen Leisten besetzter Membran;
Maschen 1—2 u breit, eckig.
Im Juni in den Staubbeuteln von Viscaria vulgaris: Friedstein bei
Klein-Skal (Kabät)! Welbine bei Leitmeritz! Prosseln bei Tetschen (Ma-
enus)! Branischowerberg bei Pilsen (Maloch).
Die Entwickelung wie bei Ustilago violacea, von welcher Art sie
durch kleinere und hellere Sporen verschieden ist. Die befallenen Blüten
sind kürzer und etwas aufgedunsen.
25. Ustilago maior Schroeter.
(Abb. 9., 1—3.)
Sporenmasse in den Staubbeuteln der verkrümmten Blüten, dunkel-
violett. Sporen kuglig, 7—9'5 «u breit, oder eiförmig bis ellipsoidisch, 9 bis
13 « lang, mit violetter, von 1 « hohen, netzartig verbundenen Leisten
besetzter Membran; Maschen 1 u breit. (Siehe Abb. 9, Fig. 1—3.)
Von Juni bis September in den Blüten von Silene Otites: Prag
(Opiz)! Straschnitz, Keje, Podhor (BaudyS); Kolin (Veselsky)! Welwarn
(Kabät)! Libodan bei Saaz (Gelakovsky fil.), Teplitz (Thümen in Rabh.-
Winter, Fungi eur. Nr. 3202)! Lobosch bei Lobositz! Radobyl bei Leit-
meritz! Schreckenstein bei Aussig (Wagner)! Jungbunzlau (BaudyS).
Die Entwickelung wie bei Ustilago pallida und Ust. violacea, von
welchen sich die vorliegende Art durch grössere und dunklere Sporen
unterscheidet.
26. Ustilago violacea (Persoon) Gray. — Uredo violacea Persoon.
Ustilago antherarum Fries.
Sporenmasse in den Staubbeuteln, hell- oder dunkel-violett, stäubend.
Sporen kuglig oder ellipsoidisch, 6°5—9'5 «u breit; Membran in verschie-
denen Abtönungen violett, von Y/—1 u hohen netzartig verbundenen
Leisten besetzt; Maschen '/);—1 u breit.
In den Staubbeuteln verschiedener Caryophyllaceen von Mai bis
September: Dianthus Carthusianorum: Podhor bei Prag, Smichow (Uze));
Hloubötin bei Prag (Domin)! Velenka bei Sadskä (Celakovsky fil.)! Te-
plitz (Thümen)! Anhöhe »Per&« zwischen Saaz und Welleditz (Celakovsky
fil.). Dianthus deltoides: Eisenstein (Krieger)! Lychnis flos cuculi: Auf
dieser Wirtspflanze ziemlich verbreitet. Saponaria offieinalis: Zwischen
Karlstein und Srbsko! Elbufer bei Bodenbach! silene inflata: Auf dieser
Nährpflanze ziemlich verbreitet, auch im Riesengebirge! Stlene nutans:
Prag (Herzig, im Herb. des böhm. Museums)!
Das Myzel durchdringt die ganze Nährpflanze, vernichtet gewöhnlich
alle Staubfäden und überwintert im Rhizom. Die Staubfäden sind durch
23
ihre violette Verfärbung auffällig. Besonders in weissen oder hellge-
färbten Blüten ist die Sporenmasse schon makroskopisch gut zu sehen.
Ustilago Holostei De Bary.
Sporenmasse in den Samenkapseln aus den Samenanlagen entste-
hend, dunkelviolett; Sporen kuglig oder eiförmig, 11—15 « breit, dunkel-
violett; Membran von 1—1'5 u hohen, netz-
artig verbundenen Leisten besetzt; Maschen
1—2 u breit.
im April und Mai in den Samenkap-
seln von Holosteum umbellatum. Wird wahr-
scheinlich auch in Böhmen gefunden.
Ustilago Duriaeana T'ulasne.
Sporenmasse in den Samenkapseln,
dunkelviolett; Sporen kuglig oder kurzei-
formig, 11—15 u breit, mit braunvioletter,
von 1—1'5 « hohen, netzartig verbundenen
Leisten besetzter Membran; Maschen 2—4 u
breit, eckig.
In den Samenkapseln verschiedener
Cerastium-Arten, besonders Cer. glutinosum,
Cer. semidecandrum und Arenaria serpylili-
folia. Kommt auch in Böhmen gewiss vor.
Die Sporen entstehen in den Samen-
anlagen; der Kelch und die Krone sind ganz
normal, die Staubfäden mehr oder weniger
verkümmert. Von den verwandten Arten
weicht die vorliegende durch die gross- pp. 10. Ustiloga Tradonoganis
maschigen Sporen ab. pratensis. Habitusbild des Pil-
f zes auf Tragopogon pratensis
c) Sporenmasse schwarzviolett. undisolierteSporen.(Original.)
27. Ustilago Tragopogonis pratensis (Persoon) Winter. — Uredo Tragopogi
pratensis Persoon.
(Abb. 10.)
Sporenmasse in den Blütenköpfen, anfangs von dem Involucrum
bedeckt, später stäubend, schwarzviolett; Sporen kuglig, 13—1”7 u breit
oder eiförmig, bis 19 u lang, oft unregelmässig; Membran schwarzviolett,
von sehr niedrigen (!/; u), netzartig verbundenen Leisten besetzt; Maschen
115 u breit.
Ende Mai bis Ende Juli in den Blütenköpfen von Tragopogon orien-
talis: Lukow bei Bilin! Tragopogon pratensis: Auf dieser Nährpflanze
sehr verbreitet,
24
Das Mvzel durchdringt die ganze Nährpflanze und sporifiziert in
allen ihren Blütenköpfen, welche fast total vernichtet werden. Die Blüten-
köpfe verkümmern und nehmen eine knopfartige Form an. Die In-
volucralblätter bedecken die Sporenmasse, bald vertrocknen sie aber,
schrumpfen zusammen und die Sporen fallen dann leicht heraus.
28. Ustilago Scorzonerae (Albertini et Schweinitz) Schroeter. — Uredo
Tragopogi 83 Scorzonerae Albertini et Schweinitz.
Sporenmasse wie bei der vorigen Art; Sporen ebenfalls, doch kleiner,
9—13 u breit; Membran schwarzviolett, von 1 «u hohen, netzartig ver-
bundenen Leisten besetzt; Maschen 1—2 u breit.
Von Mitte Mai bis Ende Juni in den Blütenköpfen von Scorzonera
humilis: Gutwasser bei Hartmanitz (BaudysS)! Welbine und Babina bei
Leitmeritz! Nemschen bei Aussig! Plzenee (Maloch)! Nächod, Svrabov
und Chynov bei Tabor! Scorzonera purpurea: Chlumee bei Wittingau
(Weidmann)!
Die Entwickelung wie bei der vorangehenden Art, von welcher sich
die vorliegende durch kleinere Sporen, höhere Leisten und breitere Ma-
schen unterscheidet.
29. Ustilago Gardui Fischer de Waldheim.
Sporenmasse in den Fruchtknoten, schwarzviolett; Sporen kuglig,
16—19 u breit oder eiförmig bis 21 „u lang; Membran violett, von 2—4 u
hohen, netzartig verbundenen Leisten besetzt; Maschen 2—4 u breit, eckig.
In den Blütenköpfen von Silybum Marianum, Carduus acanthoides,
C. defloratus und Ü©. nutans in Deutschland.
Carduus acanthoides: »Stromka« a. d. Kgl. Weinbergen, Radotin bei
Prag (Baudys)!
Sphacelotheca De Bary.
Sporenmasse von einer Membrau umgeben, die aus dem Myzel des
Brandpilzes und dem Gewebe der Nährpflanze gebildet ist. In der Mitte
der Sporenmasse eine Kolumella, welche nur aus dem Wirtsgewebe oder
auch aus dem Myzel des Pilzes besteht. Sporenbildung wie bei der Gat-
tung Cintractia. Zwischen den Sporen Gruppen von sterilen Zellen.
Keimung wie bei Ustilago.
Bei einigen Arten statt der Kolumella Reste der Gefässbündel von
den Rispenästen.
A. Kolumella nur aus dem Gewebe der Nährpilanze gebildet.
a) Sporen glatt.
25
30. Sphacelotheca Andropogon's (Opiz) Bubäk. — Uredo (Ustilago) Andro-
pogi Opiz.*) — Ustilago Ischaemi Fuckel. — S'phacelotheca Ischaemi Qlinton.
Sporenmasse in der Infloreszenz, dieselbe in kurze oder längere,
walzenförmige oder gelappte, 1—3 cm lange, 1—3 mm breite Gebilde um-
wandeln, von einer ledergelben, aus dem Myzel gebildeten Membran be-
deckt, später stäubend, schwarzbraun; Sporen kuglig bis eiförmig, 7—115 u
breit oder lang, mit kastanienbrauner, glatter Membran. Zwischen den
Sporen Gruppen dünnwandiger, kuglig-eckiger, steriler Zellen. Kolumella
unecht, in Form von Resten der Infloreszenzaeste.
Von Juni bis October in den Infloreszenzen von Andropogon Ischae-
mum: Bei Prag: Smichov, Sct. Prokop, Kuchelbad, Radotin, Kosof, Mo-
dran, Däblice, Troja, Lysoleje, Roztoky! Mühlhausen a/Elbe, Welwarn,
Chräin, Uha, Nabin (Kabät)! Zwischen Mikov und Zähori bei Neratovic!
Jungbunzlau (Baudys); Rösselberg bei Brüx! Teplitz (Thümen)! Schloss-
berg daselbst (Magnus)! — Ceske üdoli bei Pilsen (Maloch)!
Dieser Brandpilz wurde schon vor Fuckel von Opiz beschrieben,
Die Rispenäste bleiben erhalten und ahmen in den missgebildeten, bran-
digen Infloreszenzen die Kolumella nach. Die äussere Membran besteht
aus kleinzelligen Hyphen. Die Sporen entstehen aus den einzelnen Myzel-
hyphen reihenweise, basipetal. Die befallenen Rispen bleiben gewöhnlich
in den Blattscheiden verborgen.
Sphacelotheca vallesiaca Schellenberg.
Sporenmasse in langen, schwarzen, die Halme an den Internodien
oder am Scheitel umhüllend, von dem Wirtsgewebe durch ein dickes
Myzelgeflecht abgetrennt; Sporen schwarz, zusammenhängend, nicht stäu-
bend, kuglig bis ellipsoidischh 4—-6 u breit, mit hellkastanienbrauner,
glatter Membran. (Nach dem Autor.)
Auf sterilen Trieben von Stipa pennata bisher nur aus der Schweiz
bekannt.
Diese Brandart erinnert sehr an Ustilago hypodytes, weicht aber
von derselben mikroskopisch gänzlich ab. Sie könnte auch in Böhmen
gefunden werden.
31. Sphacelotheca Sorghi (Link) Clinton. — Ustilago Sorghi Passerini.
Sporenmasse in den F'ruchtknoten, dieselben zu kugligen oder horn-
formigen, glatten Tuberkeln umwandeln; Tuberkeln 3—10 mm lang, von
*) Opiz F. M.: Naturalientausch 1823/24, pag. 43. Die Diagnose lautet:
»Uredo (Ustilago) Andropogi Opiz. Pulvere tenuissimo, fuscopurpureo, loco spicis,
e membrana utriculosa, eylindrica, apice attenuata, erumpente. Opiz. Statt der
Aehren in Andropogon angustifolius Sib. et Sm. (= Andr. Ischaemum) auf dem
Dabiitzerberg bei Prag.«
26
einer hellbraunen, pseudoparenchymatischen, dicken, festen, teilweise
aus dem Wirtsgewebe gebildeten Hülle umgeben, später berstend, stäu-
bend; Sporen schwarzbraun, mit Gruppen steriler Zellen vermischt, kuglig
oder eiförmig, 5°’5—7'5 u lang, dunkelkastanienbraun, glatt. Kolumella
unecht, aus dem Gewebe des Fruchtknotens gebildet.
Von Juli bis Oktober in den Rispen von Sorghum vulgare: Im bota-
nischen Garten der königl. böhm. landwirtschaftlichen Akademie zu Tabor!
Sphacelotheca Sorghi ist überall, wo die Wirtspflanze kultiviert
wird zu finden und verbreitet sich durch die Sporen. In wärmeren Ge-
genden werden alle Fruchtknoten deformiert und die Rispe ist gedrängt,
bei uns in Mitteleuropa gewöhnlich nur einzelne Fruchtknoten und die
Rispe bleibt dann normal.
Sphacelotheca cruenta (Kühn) Bubak. — Ustilago eruenta Kühn.
Tuberkeln unregelmässig, mehr oder weniger verlängert, furchig,
alle Rispenteile befallend, seltener auch am Halme unterhalb der Rispe
entwickelt, an den Aestehenenden oft zusammenfliessend oder verästelt.
bis 1 cm lang, von einer rotbrauner, ziemlich fester, pseudoparenchy-
matischer, aus dem Gewebe des Wirtes und dem Pilzmyzel gebildeter
Membran umschlossen, später berstend, stäubend; Sporen mit Gruppen
steriler Zellen gemischt, kuglig, 75—9'5 u breit oder eiförmig 95—11’5 u
lang, 7'5 u breit, glatt. Kolumella unecht, aus den befallenen Geweben
gebildet.
Im August auf Sorghum vulgare. Könnte auch bei uns gefunden
werden, da die Wirtpflanze in Böhmen öfters als Futterpflanze gebaut
wird. Da das Saatgut aus fremden Ländern eingeführt werden muss,
weil es hier nicht reift, so kann auch der Pilz leicht eingeschleppt werden.
Clinton vereinigt diese Brandart mit der vorigen, was entschieden
unrichtig ist.
32. Sphacelotheca Panici miliacel (Persoon) Bubäk. — Uredo (Ustilago) se-
getum, ö Panici miliacei Persoon. — Ustilago Panici miliacei Winter. —
Ustilago destruens Schlechtendal.
(Abb. 11.)
Sporenmasse in den Infloreszenzen, dieselben zu eiförmigen oder
länglichen, beiderseits verjüngten, oft auch walzenförmigen, bis 3 cm
langen Beulchen umwandelnd; die Deckmembran teilweise auch aus dem
Myzel gebildet; Sporen schwarzbraun, später verstäubend, gewöhnlich
polygonal und zwar kuglig, 8-12 u breit, oder eiförmig, seltener länglich,
bis 15 « lang; Membran hellkastanienbraun, glatt. Kolumella durch Ge-
fässbündelreste der Aeste, welche stellenweise vom Myzel bedeckt sind,
vertreten.
In den Rispen der Hirse im August und September überall, wo die
Pflanze im Grossen kultiviert wird.
27
Panicum miliaceum: Prag (Fischel, 1854)! Cibulka und Malesice bei
Prag (Opiz, im Herb. d. bot. Inst. d. deutsch. Universität in Prag)! Lo-
chovice (Wolfner)! Cäslav (Prochäzka)! Kolin (Veselsky)! Alt Kolin!
Kuttenberg (Domin)! Platz bei Neuhaus
(Weidmann)! Taäbor, im botan. Garten auf
der weissamigen Varietät!
Alle Rispen der befallenen Pflanzen
werden brandig und verwandeln sich in dicke,
spindelförmige Beulchen, die anfangs be-
deckt und in den Blattscheiden eingeschlos-
sen sind. Später zerreisst die Hülle, die
Beulen werden breiter, indem sich die Ri-
spenäste lockern, so dass die Sporen he-
rausfallen können. Aus den Scheiden treten
die Beulen nur wenig hervor. |
Früher, wo die Hirse bei uns mehr
kultiviert wurde, war auch der Pilz häufi-
ger, deshalb wurde er von den älteren
Sammlern (Opiz, Fischel, Wolfner, Vesel-
sky) öfters gefunden.
b) Sporen stachlie.
Sphacelotheca Reiliana (Kiihn) Clinton. —
Ustilago Reiliana Kühn.
Brandbeulchen entweder aus einzel-
nen Fruchtknoten und männlichen Blüten
entstehend oder ganze Rispen werden in
grosse kuglige oder eiförmige, manchmal
bis 15 cm lange Beulen verwandelt; Hüll-
membran pseudoparenchymatisch, teils auch
aus dem Pilzmyzel gebildet, anfangs weiss,
später gelbbraun, fest, später rissig; Spo-
Abb. 11. Sphacelotheca Panieci
miliacei. Eine infizierte Rispe,
schon mit zerstörter Hülle und
isolierte Sporen. (Original.)
renmasse stäubend, schwarzbraun, mit Gruppen steriler, gelbbrauner
Zellen vermischt; Sporen kuglig oder kurz eiförmig, 9—15 u breit, mit
kastanienbrauner, feinstachliger Membran. Kolumella durch Gefässbindel-
reste der Rispenästen vertreten.
In den Infloreszenzen von Zea Mays und Sorghum vulgare im Au-
gust und September. Könnte auch in Böhmen gefunden werden.
Die Sporen verstäuben gänzlich, so dass nur die Faser-Reste der
Aeste zurückbleiben.
B. Kolumella aus dem Gewebe der Nährpflanze und aus dem Pilzmyzel
gebildet.
28
33, Sphacelotheca Hydropiperis (Schuhmacher) De Bary. — Uredo Hydro-
piperis Schuhmacher. — Ustilago Hydropiperis Schroeter p. p.
Brandbeuteln aus den Fruchtknoten gebildet, kuglig oder länglich,
3—5 u lang, von dem Perigon bedeckt; Hüllmembran pseudoparenchyma-
tisch, teilweise auch aus dem Pilzmyzel bestehend, braun, bald am Schei-
tel berstend; Sporenmasse schwarzviolett, mit Gruppen steriler, hyaliner
oder schwach violetter Zellen vermischt;
Sporen kuglig, 11—15 « breit oder ei-
förmie, 13—17 u lang, 1 IS mediek
mit violettbrauner, feinwarziger Mem-
bran. Kolumella zentral, dick, fest,
aus dem Gewebe der Nährpflanze und
dem Pilzmyzel gebildet.
In den Infloreszenzen verschiede-
ner Polygonum-Arten von Juli bis
zum Winter; in Böhmen nur auf
Polygonum Hydropiper: Ziemlich ver-
breitet.
Der Sporeninhalt ist oft zusam-
mengeschrumpft und von der Sporen-
membran entfernt. Das Myzel ist ein-
jährig. Die Sporen keimen erst nach
längerer Ruheperiode.
ER Von der ähnlichen Ustilago utri-
ee culosa weicht sie, ausser der Ent-
beutel, 2. durch einen älteren; in wicklung, hauptsächlich durch ganz
ae onela mund verschiedene Skulptur der Sporen-
le; 3. isolierte Sporen. (Original.) membran ab.
34. Sphacelotheca borealis (Ölinton) Schellenberg. — Sph. Hydropiperis
Autt. p. p. — S'ph. Hydropiperis var. borealis Clinton.
Brandbeuteln aus den F'ruchtknoten entstehend, kuglig oder kurz-
eiförmig, braun, glänzend, vom Perigon bedeckt; Hüllmembran haupt-
sächlich aus dem Fruchtknotengewebe und nur spärlichem Pilzmyzel ge-
bildet, braun, bald berstend; Sporenmasse stäubend, violettschwarz; ste-
rile Zellen einzeln oder gruppenweise, hyalin, diekwandig; Sporen kuglig,
11—17 u breit oder eiförmig, 11—19 u lang, 9°5—15 u dick, mit violett-
brauner, deutlich feinwarziger Membran; Kolumella dick, fest, aus dem
Gewebe der Nährpflanze und aus dem Pilzmyzel gebildet.
Im Riesengebirge: im Juni in den Infloreszenzen von Poly-
gonum Bistorta: Schlingelbaude, Petersbaude (Schroeter)! Schüsselbauden,
29
Riesengrund, Kleiner und Grosser Kesselgrund! Harta (Cypers)! Glatzer
Schneeberg (Schroeter).
Diese Brandart wurde früher mit der vorangehenden vermengt, erst
Clinton und Schellenberg haben sie von derselben abgetrennt.
Die Beutelehen sind kürzer als bei Sphacelotheca Hydropiperis, die
Sporen grösser und deutlich warzig. Die Kolumella ist dicker, aber an
ihrer Ausbildung beteiligt sich das Myzel
nur sehr wenig. Das Myzel perenniert
im Rhizom, dringt jedes Jahr in die neuen
Triebe ein und infiziert alle Fruchtkno-
ten derselben Aehre. Die Sporen keimen
sofort nach der Reife. Das Promyzel ist
— nach Schellenberg — kräftiger als bei
Sph. Hydropiperis, die Sporidien bilden
sich an den Querwänden und am Scheitel
wirtelig.
Cintractia Cornu. — (Anthracoidea
Brefeld.)
Sporen aus einem zentralen, kom-
pakten Gewebe (Stroma) basipetal aus
gallertartig verquollenen Hyphen gebil-
det, anfangs fest verbunden, später stäu-
bend; Promyzel zweizellig; die obere Zelle
bildet am Scheitel, die basale unterhalb
der Querwand ein Sterigma, welches nach
einander und neben einander Sporidien
erzeugt.
Bei den einheimischen Arten bilden
sich die Sporen hauptsächlich in den Abb. 13. Cintractia Carieis von
Fruchtknoten, bei fremden Arten auch Carex vaginata. Habitus des Pil-
in den Blüten- und vegetativen Achsen. zes und ER En ON-
35. Cintractia Carieis (Persoon) Magnus. — Uredo Caricıs Persoon. —
Ustilago Caricis Fuckel. — Anthracoidea Carıcıs Brefeld.
Tuberkeln aus den Fruchtknoten gebildet, kuglig oder eiförmig, hart,
2—4 mm breit, anfangs von einer grauen Hüllmembran bedeckt, dann
nackt, an der Oberfläche stäubend; Sporen sehr variabel: kuglig, eiförmig,
ellipsoidisch bis Jänglich, oft polyedrisch, verschieden gross, 15—38 u lang,
15—28 u breit, mit ziemlich dicker, schwarzkastanienbrauner, feinwarzi-
ger Membran.
30
In den weiblichen Blüten verschiedener Carex-Arten von Mai (Carex
praecox) bis zum Winter: Carex brizoides: Wälder bei Zehusie nächst
Cäslav (Peyl)! Wittingau (Weidmann)! Kaplitz (Kirchner)! Steindlberg,
Lakkasee und von hier ab bis zum Deffernik im Böhmerwalde! Carex
curvata: Teichränder bei Padrf nächst Rozmital! Carex echinata: Weiss-
wassergerund, Teufelsgrund und bei der Spindlerbaude im Riesengebirge
(Schroeter)! Carex glauca: Valdice bei Ji&in (BaudyS); Rovensko, Böhm.
Aicha! Klein Skal (Kabät)! Potrosowitz bei Liebenau (Baudys); Karls-
bad (Reuss)! Carex humilis: Kuchelbad (Schiffner)! Carex Michelü: Ku-
chelbad (Opiz)! Carex pallescens: Rehhorn bei Schatzlar (Domin)! Carex
pilulifera: Modraner Schlucht bei Prag! Velenka bei Sadskä! Carex prae-
cox: Lissowa bei Staab (Maloch)! Carex vaginata (C. sparsiflora): Kessel
der Kesselkoppe (Schroeter); Brunnenberg (Domin)! Teufelsgarten (Wil-
helm)! Carex vulgaris: Brada bei Jicin (Baudys)!
Die Sporengrösse variert je nach den Wirtspflanzen sehr. Am gröss-
ten fand ich sie auf Carex vaginata und Ü. glauca, wo sie bis 38 « lang,
28 u breit sind; die kleinsten fand ich auf Carex curvata, oft nur 15 u
im Diameter. Wahrscheinlich ist Cintractia Carieis in jetziger Auffassung
eine Kollektivart.
Cintractia Scirpi (Kühn) Schellenberg. — Ustilago sceirpi Kühn.
Tuberkeln aus den Fruchtknoten gebildet, kuglig oder eiförmig,
2—2'5 u lang, sonst wie bei der vorangehenden Art; Sporen kuglig, ei-
förmig, seltener länglich, 18—28 u lang oder breit, mit dunkelkastanien-
brauner, feinwarziger Membran.
In den Fruchtknoten von Scirpus caespitosus in Gebirgen, z. B. in
Schweden, Deutschland (Harz), in der Schweiz und vielleicht auch in Böhmen.
Von der vorangehenden Art weicht sie durch deutlichere Warzen ab.
Ihre Selbständigkeit muss noch durch Infektionsversuche bestättigt wer-
den. Die Diagnose wurde nach Sydow’s Exemplaren aus dem Harze
(Sydow, Ustilagineen Nr. 362) entwerfen.
36. Cintractia Montagnei (Tulasne) Magnus. — Ustilago Montagnei Tulasne.
Tuberkeln aus den Fruchtknoten gebildet, länglich oder eiförmig,
1—2 mm lang, hart, anfangs bedeckt und in den Spelzen verborgen,
später nackt, schwarz und aus den Spelzen die schwarze Sporenmasse
verstäubend; Sporen variabel, kuglig, eiförmig bis ellipsoidisch, 9—15 u
breit oder 9—17 u lang, 5’5—13 « breit, mit dünner, dunkelkastanien-
brauner, undeutlich warziger Membran.
Von Juli bis September in den Fruchtknoten von Rhynchospora
alba: Reichenberg (Siegmund 1853! als Ustilago Rhynchosporei Siegm.
in schedis)! Teich Bolevee bei Pilsen (Hora).
Von Ü©. Seirpi hauptsächlich durch kleinere Sporen abweichend.
‚al
37. Cintractia subinclusa (Körnicke) Magnus. — Ustilago subinclusa Kör-
nicke. — Anthracoidea subinclusa Brefeld.
Tuherkeln aus den Fruchtknoten entstehend, anfangs von dem
Schlauche bedeckt, nach dessen Zerreissen bröckelig, schwarzbraun; Spo-
ren kuglig oder eiförmig, 13—20 u breit, schwarzkastanienbraun, mit
starken, ziemlich langen Stachelchen besetzt.
Von Juni bis August in den Schläuchen von Carex acuta, ampulla-
cea, filiformis, riparia. vesicaria. Carex riparia: Skätov bei Dolni Bou-
sov (Celakovsky fil.)!
38. Cintractia Luzulae (Saccardo) Clinton. — Ustilago Luzulae Saccardo.
Sporenmasse in den Fruchtknoten ziemlich fest verklebt, manchmal
auch an der Basis der Perigonblätter, schwarz, wenig stäubend; Sporen
kuglig, 20—30 «u im Durchmesser oder eiförmig, 24—32 u lang, 19—27 u
breit, mit schwarzbrauner, undurchsichtiger, seltener durchscheinender,
mit porenartigen Vertiefungen (nach Maire durch Faltung entstandenen)
versehener Membran.
Von Juni bis September in den Fruchtknoten verschiedener Zuzula-
Arten und zwar Luzula albida. campestris, spicata, vernalis. Aus Böhmen
führt Opiz diesen Pilz an und zwar in Lotos, Jahrg. V. (1855), pag. 217
als Uredo Caricis var. Luzulae aus dem Böhmerwalde, wo sie im J. 1854
von Em. Purkyne& gesammelt sein sollte. Ich sah sie nicht.
Luzula vernalis: PrevySina bei Jicin (BaudyS)!
Die befallenen Pflanzen sind immer kleiner als gesunde, was beson-
ders von den Aehrchen und Blüten gilt. Alle Fruchtknoten der erkrankten
Pflanzen werden brandig.
Cintractia Junci (Schweinitz) Trelease. — Caeoma Junci Schweinitz.
Ustilago Junci Curtis. — Ustilago Liebmanni P. Hennings.
Brandpolstern flach, ziemlich ausgedehnt, zwischen dem Halme und
den Blattscheiden gebildet, fest, schwarzbraun. Sporen ellipsoidisch oder
eiförmig, oft unregelmässig, polyedrischh 10—20 u lang, mit schwarz-
brauner glatter Membran.
Auf verschiedenen Juncus-Arten, besonders auf Juncus bufonius.
Von dem ähnlichen Tolyposporium Junci weicht er durch einzellige
Sporen ab.
Elateromyces Bubäk, novum genus.
Hülle der Tuberkeln aus dem Gewebe der Nährpflanze und dem
Pilzmyzel gebildet. Sporen kettenförmig aus mehr oder weniger paral-
lelen Hyphen auf dieselbe Weise wie bei Ustilago entstehend. Zwischen
den Sporen sterile, strangartig verklebte, wellenförmig gekrümmte Hyphen,
32
welche sich nach der Reife der Sporen strecken und dieselben heraus-
streuen. Keimung der Sporen mit einem einzelligen, in der Spore einge-
geschlossenen Promyzel, welches auf einem kurzen Sterigma kettenförmig
die Sporidien produziert.
39. Elateromyces olivaceus Bubäk (De Candolle). — Uredo olivacea De
Candolle. — Ustilago olivacea Tulasne.
Sporen in einzelnen F'rruchtknoten, welche in kuglige, 2—5 mm breite
Tuberkeln verwandelt werden; Hülle teils aus dem Wirtsgewebe, teils
aus dem Pilzmyzel gebildet; Sporenmasse dunkelolivenbraun, mit strang-
artig verklebten, wellenförmig gekrimmten Hyphen vermischt, die sich
später strecken und weit aus den Tuberkeln hervorragen; Sporen klum-
penweise oder rosenkranzartig verbunden, später einzeln, sehr ungleich,
kuglig, 4—9 u breit oder eiförmig, ellipsoidisch, unregelmässig, biskuit-
artig oder gebogen, 6—15 u lang, 4—6 u dick, hellolivenbraun, fein-
warzig.
In einzelnen Fruchtknoten verschiedener Carex-Arten im Juli und
August, in Böhmen auf Carex riparia: Welwarn (Kabät)!
Diese Brandart besitzt eine ähnliche Hülle wie die Gattung Sphace-
lotheca. Weiterhin zeichnen sie die strangartig verklebten Hyphen aus,
welche, nachdem die Tuberkeln am Scheitel geborsten sind, sich strecken
und die Sporen ausstreuen; sie fungieren also wie die Elateren der Myxo-
myzeten. Zu dieser neuen Gattung gehört auch sicher Ustilago Treubii,
die also Elateromyces Treubii (Solms) Bubak genannt werden muss.
Schizonella Schroeter.
Sporen zu zwei locker mit einander verbunden, aus einer Mutter-
zelle durch Zweiteilung entstanden, kettenweise aus den Myzelhyphen
gebildet. Keimung wie bei der Gattung Ustilago. Die Sporidien vermögen
zu Sprossen,
40. Schizonella melanogramma (De Candolle) Schroeter. — Uredo melano-
gramma De Oandolle. — Geminella foliicola Schroeter.
Brandpolster rundlich oder striehförmig, oft der Länge nach zu-
sammenfliessend, schmal, schwarz, lange bedeckt, erst spät geöffnet,
schwarz, wenig stäubend; Sporen zu zwei, nur mit kleinen Flächen sich
berührend; einzelne Zellen 7—11 u breit, an der Innenseite abgerundet,
dünnwandig, gelbbraun, an der Aussenseite polyedrisch oder sphaerisch,
diekwandig, zweischichtig, äussere Schicht schwarzbraun, innere gelb-
braun. (Siehe Abb. 14, Fig. 1—4.)
In den Blättern verschiedener Carex-Arten von Mai bis September:
Carex digitata: Set. Procopius bei Prag (Baudy8); Berg »Hora« bei Se-
33
mice nächst Lysä! Carex Michelü: Kuchelbad (E. Vävra, 4. V. 1851 im
Herb. d. böhm. Museums in Prag)! Daselbst sammelte ich den Pilz auch
selbst und zwar oberhalb des ersten Wächterhauses hinter dem Bahnhofe
in der Riehtung gegen Radotin! Radotin! Botanischer Garten in Tabor!
Carex montana: Karlstein! Carex
praecox: Zavist, Homole bei Vran
a. d. Mold. (BaudyS)! Zahoraner-
tal bei Davle (Velenovsky)! PleSi-
vec bei Karlstein (Baudys). Ca-
rex rigida: Oberhalb des Klei-
nen Teiches im Riesengebirge
bis zur Wiesenbaude (Schroeter).
Durch die schwarzen Blatt-
streifehen sehr auffallend.
6. Gatt. Sorosporium Rudolphi.
Sporen an den Enden von
einwärts gekrümmten Hyphen
gebildet, später ballenartig ver-
bunden. Unreife Ballen mit
einer aus gallertartig verquolle-
nen Hyphen gebildeter Hülle,
reif nackt, nur locker verbunden.
Promyzel einzellig, schlauch-
artig, bei fremden Arten auch Abb. 14. 1—4 Schizonella melanogramma
mit Querwänden und apikalen, auf Carex Michelii: 1. Habitus des Pilzes;
3 $ er ER 2—4 isolierte Sporenzwillinge. — 5—6 Spo-
wie seitenständigen Sporidien. ren von Schroeteria delastrina. (Original.)
41. Sorosporium Saponariae Rudolphi. — Ustilago Rudolphii Tulasne.
(Abb. 15.)
Sporenmasse in total vernichteter Blüte oder nur im Fruchtknoten,
oder aber in der Basis der Blüten, Staubfäden, wie auch der Kronen-
blätter, schon in der Knospe entstehend, rotbraun; Ballen kuglig, 50—90 u
breit oder schwach verlängert, bis 120 „ lang, leicht zerfallend, vielsporig;
Sporen kuglig, 15—19 u im Durchmesser, eiförmig, 17—19 u lang, 13—17 u
breit oder länglich, bis 26 u lang, an den Berührungsflächen flach; Mem-
bran an der freien Seite von feinen Stachelehen und kurzen Leistchen
besetzt.
Von Mai bis September in den Blüten der Caryophyllaceen: Cera-
stium arvense: Bei Möchenie nächst Davle! Zwischen Voskovrch und dem
Dorfe Odrepsy bei Podebrad! Bily mlyn und Rybnicek bei Jiein (Bau-
dys); Herrnskretschen (Wagner)! Chynov bei Tabor! Dianthus armeria:
3
34
Jicinöves bei Ji@in (BaudyS)! Dianthus carthusianorum: Podhor und Bohda-
lee bei Michle, Sele bei Prag (Baudys)! Dianthus deltoides: Eisenstein (Krie-
ger)! Jehlice bei Nechanic, Loreta und Robousy bei Ji&in (Baudys)! Stellaria
Holostea: Woparnertal bei Lobositz! Popovice bei Jiein (Baudy3).
Die vefallenen Pflanzen zeigen entweder
einen normalen Habitus, die Blüten sind ziem-
lich gut entwickelt oder die oberen Inter-
nodien, welche die Blüten tragen, sehr ver-
kürzt, so dass sich, wie z. B. bei Cerastium
und Stellaria, am Scheitel der Triebe kleinere
oder grössere Beulen bilden. Sie bestehen aus
den verkürzten Stengelinternodien, aus den
brandigen Blüten und den Deckblättern.
Sorosporium Montiae Rostrup.
Ballen schwarzbraun bis schwarz, in den
Blättern und Stengeln gebildet, kuglig oder
länglich, 30—80 u lang, vielsporig, fest; Spo-
ren kuglig, eiförmig, an den Berührungsflä-
chen flach, fest verbunden, 5—8 u breit,
schwarzbraun, wenig durchsichtig, glatt.
Im Juli in Montia fontana und M. minor,
bisher nur aus Dänemark und Norwegen be-
kannt. Vielleicht auch in Böhmen.
Unter der Lupe sind die befallenen Blät-
ter und Stengel schwarzwarzig, was von den
ım (Gewebe versteckten Ballen herrührt. Myzel
stark entwickelt, hyalin, die Blätter allseitig
durchdringend.
Abb. 15. Sorosporium Sapo- { 1 3
nariae. Infizierte Stellaria 7. Gatt. Tolyposporium Woronin.
Holostea und isolierte Spo- R R
ren. (Original.) Sporen in unregelmässige Ballen verklebt,
aus knäuelartig verflochtenen Hyphen entste-
hend. Keimung wie bei Ustilago. Auf Stengeln, Blättern, Blütenstielen,
Samenkapseln und in den Fruchtknoten bilden die Tolyposporium-Arten
kleine oder grössere Tuberkeln.
42. Tolyposporium Junci (Schroeter) Woronin. — Sorosporium Junci Schroeter.
(Abb. 16.)
Tuberkeln auf Halmen, Blättern, Blütenstielen und Samenkapseln,
klein, 1—4 mm breit oder lang, von grauer, glänzender Epidermis be-
deckt, später nackt, schwarz, wenig staubig. Ballen kuglig bis länglich,
gewöhnlich unregelmässig, 20—80 „ lang, schwarzbraun oder fast schwarz,
35
wenig durchsichtig, aus 2—50 oder noch mehreren Sporen bestehend; die-
selben kuglig bis ellipsoidisch, an den Berührungsflächen flach, 12—17 u
lang, dunkelkastanienbraun, undeutlich höckerig.
Von Ende Juni bis September auf Juncus bufonius: Auf feuchten
Feldern bei Radkov und Balkova Lhota nächst Täbor!
Tolyposporium bullatum Schroeter.
Einzelne Fruchtknoten stark
aufgedunsen, 2—4 mm lang, ziem-
lich lange geschlossen, später ber-
stend und die Sporenballen verstäu-
bend; dieselben kuglig: bis länglich,
oft ziemlich unregelmässig, 65—250 u
lang, schwarzbraun bis schwarz,
wenig durchsichtig, aus einer gros-
sen Zahl von Sporen bestehend;
Sporen kuglig oder kurz ellipsoi-
dischh an den Berührungsflächen
flach, 7’5—12 u lang, entfernt höc-
kerig.
Im August in den Fruchtknoten
von Panicum crus galli. Aus Schle-
sien, Sachsen und Bulgarien (hier
von mir im J. 1907 gefunden) be-
kannt. Am nächsten bei Königsberg
a. E., so dass die Art auch bei uns
vorkommen könnte. In den Rispen
sind nur einzelne, wenige F'rucht-
Abb. 16. Tolyposporium Junei. Eine knoten befallen; ihre Deck- und
kranke Pflanze und isolierte Sporen- 3 =
ballen. (Original.) Vorspelzen sind stark vergrössert.
Tolyposporium leptideum Sydow.
Sporenmasse in den Fruchtknoten aus den Samenanlagen entwickelt,
zimmtbräun; Sporenballen kuglig, 35—65 u breit, oder ellipsoidisch bis
länglich, bis 75 u lang, vielsporig, fest; Sporen an den Berührungsflächen
eckig, aussen sphaerisch, 9—16 « in Durchmesser, mit hellbrauner, fein-
warziger Membran. |
In den Früchten von Chenopodium album bisher nur aus Deutsch-
land bekannt.
Ob diese Brandart wirklich hierher oder zu T’hecaphora gehört,
muss noch auf Grund ihrer Entwicklung entschieden werden.
Die befallenen Pflanzen sind kleiner als die gesunden und haben
einen dichteren Wuchs. Die Blätter sind schmäler und die ganze Pflanze
3*+
36
hat ein hexenbesenartiges Aussehen. Kleine Pflanzen sind (nach dem Autor)
oft ganz infiziert, grössere nur teilweise, gewöhnlich nur die unteren
Aeste.
8. Gatt. Thecaphora Fingerhut.
Sporen in Ballen fest verklebt; Promyzel fadenförmig, manchmal
verzweigt, mit einer einzigen spindelförmiger Konidie an den Astenden.
43. Thecaphora aterrima T'ulasne.
Sporenmasse hinter den Spelzen versteckt, aus weiblichen oder männ-
lichen Fruchtblättern entstanden; Sporenballen kuglig oder länglich, 19
Abpn. 17. Thecaphora aterrima: Brandige Ährchen und isolierte
Sporenballen. (Original.)
bis 57 u breit, schwarzbraun, selten 1--2zellig, gewöhnlich 3—20zellig;
Sporen kuglig bis ellipsoidisch, an den Berührungsseiten flach, 75—15 u
breit, mit kastanienbrauner, undeutlich warziger Membran.
In weiblichen und männlichen Aehren verschiedener Carex-Arten:
Carex Micheliüi: Von Ende Mal bis zum Anfang Juli bei Radotin nächst
Prag! Carex praecox: Von Ende April und im Mai bei Stöchovie (Pod-
pera)!
37
44. Thecaphora Traillii Cooke. — Thecaphora Cirsii Boudier.
Sporenmasse dunkelolivenbraun, in den mehr oder weniger verküm-
merten Blütenköpfehen versteckt; Sporenballen kuglig bis ellipsoidisch
oder unregelmässig, 19—32 u lang, 2—4, seltener 5—6zellis; Sporen kuglig
bis ellipsoidisch, an den Berührungsseiten flach, 12—19 « breit, aussen
gewölbt, netzförmig-warzig. |
Im Juni und August in verkümmerten und manchmal verkrümmten
Blütenköpfen von
Cirsium heterophyllum: Zechgrund am Fichtelberge bei Ober Wiesen-
tal (Wagner, Sydow)!
Thecaphora capsularum (Fries) Desmazieres. — Thecaphora hyalina
Fingerhut.
Sporenmasse chokoladenbraun, in den Fruchtkapseln eingeschlossen,
aus den Samen entstanden; Sporenballen kuglig bis ellipsoidisch, 24 bis
64 u lang, hell bis kastanienbraun, 2—12sporig; Sporen kuglig bis läng-
lich, hellkastanienbraun, an den Berührungsseiten flach, an der Aussen-
seite sphaerisch. 13—22 u breit, mit abgerundeten Wärzchen besetzt.
In den Fruchtkapseln von Convolvulus arvensis und Ü. sepium von
Juli bis zum Frühjahre. Gewiss auch in Böhmen!
45. Thecaphora deformans Durieu et Montagne. — Thecaphora affinis
Schneider. — Thecaphora Lathyri Kühn.
Sporenmasse chokoladenbraun, in verkümmerten Hülsen versteckt,
aus den Samen entstanden; Sporenballen kuglig bis länglich, 28 bis 68 u
lang, hellkastanienbraun, 3—20sporig, gewöhnlich 6—1dsporig; Sporen
kuglig bis kurz ellipsoidisch, an den Berührungsseiten flach, 15 bis 23 u
breit; Membran gelbbraun, an der freien Seite mit 3—5 u langen, ko-
nischen oder prismatischen Stacheln besetzt.
In den Hülsen verschiedener Papilionaceen: Astragalus glycyphyllus
und Lathyrus silvestris in Europa; in Amerika in den Hülsen von Lotus,
Desmodium, Hosackia, Lupinus, Trifolium, Vieia; im Algerien auf Me-
dieago tribuloides.
Astragalus glycyphyllus: Täabor! Slatina bei Ji@in (Baudys)!
Ich bin überzeugt, dass der Pilz in dieser Umgrenzung eine Sammel-
spezies ist. Leider konnte ich ausser der Astragalus-Form nur noch die
Form von Vicia trifida aus Amerika untersuchen. Sie unterscheidet sich
von der ersten durch vielsporige Ballen — bis 28 Sporen —, wie auch
durch das warzige, also nicht stachlige Epispor. Ich nenne sie Thecaphora
Viciae Bubäk.
38
2. Tilletiineae.
Promyzel einzellig; Sporidien scheitelständig, wirtelig oder köpfen-
artig verbunden.
A) Sporen einzeln.
a) Sporidien 30—50, auch mehr am Scheitel des
Promyzels im Köpfchen stehend. ...... 9. Neovossia.
b) Sporidien 4—12 am Ende des Promyzels wir-
telig angeordnet.
1. Sporen dunkel gefärbt, stäubend, in den
Fruchtknoten eingeschlossen oder in den
Blattern’ Streifen Gıldend?.! . a Em 10. Tilletia.
2. Sporen dunkel, in Tuberkeln oder in aus-
gedehnten Verdickungen in den Blättern und
Stengelm-.a Kur - EU AUN „UONLEE 11. Melanotaenium.
3. Sporen gewöhnlich hellgefärbt, nesterweise
im Gewebe eingeschlossen . . . ..... 12. Entyloma.
4. Sporen hellgefärbt, in knollenförmig ver-
diekten AVurzelnuese 22... mus ne. 13. Schinzia.
B) Sporen Zuszwelverbunden 2. . au nerr 14. Schroeteria.
C) Drei bis mehrere Sporen zu Ballen verbunden.
a) Sporenballen nur aus keimfähigen Sporen zu-
SAmMmenmeseTzt, "Nana, ISIN HL 2 Sie 15. Tubureinia.
b) Sporenballen auch aus sterilen Zellen bestehend.
1. Sterile Zellen an der Oberfläche der Ballen.
«) Sterile Zellen isoliert oder nur lose bei
einanderstehend: ! 19} na un aan 16. Urocystis.
8) Sterile Zellen eine dieht zusammenhän-
gende Schicht bildend SB au ER 17. Doassansia.
2. Sterile Zellen innerhalb der Ballen; Ballen
an der Oberfläche mit einer Hyphenschicht
umgebenitii, near (UEIOFER urn 18. Doassansiopsis
c) Sporenballen innerlich mit einem Hyphennetz . 19. Tracya.
9, Gatt. Neovossia Körnicke.
Sporen an den Hyphenenden, gestielt, von einer hyalinen, gallert-
artigen Masse umgeben. Promyzel kurz, säulchenartig, oben köpfchen-
förmig verdickt, mit 30—50, oft noch mehr Sporidien. Sporidien gerade
oder schwach gebogen, bei der Keimung sekundäre Sporidien derselben
Form oder sichelförmige hervorbringend. Sporenstiel fest.
39
Neovossia Moliniae (Thiimen) Koernicke. — Vossia Moliniae Thümen.
Tilletia Moliniae Winter.
Einzelne Fruchtknoten zu länglichen Tuberkein verwandelt, von
brauner Membran bedeckt, anfangs geschlossen, später geborsten, stäu-
bend; Sporenmasse schwarz; Sporen eiförmig bis ellipsoidisch, selten
Abb. 18. Tilletia Tritici: Eine
infizierte Weizenähre und iso-
lierte Sporen. (Original.)
kuglig, 24—38 u lang, 17—23 u breit; Mem-
bran kastanienbraun, mit netzförmig ver-
bundenen Leisten besetzt und darüber noch
mit einer kontinuierlichen, hyalinen Schicht;
Sporenstielchen oben gelblich, unten hyalin,
mehr oder weniger zusammengeschrumpft.
In einzelnen Ovarien von Molinia coe-
rulea im September. Bisher nur aus Italien
und Krain bekannt.
Die Sporen werden aus einfachen oder
verzweigten (ipse vidi!) Fruchthyphen, wel-
che den:: Fruchtwänden anliegen, gebildet.
Die Hyphen bleiben dann als Stielehen an
den Sporen hängen.
10. Gatt. Tilletia Tulasne.
Sporen einzeln an den Hyphenenden
des Myzels aus gallertartig verquollenen
Zellen gebildet, später frei, stäubend. Pro-
myzel einzellig, mit 4—12 scheitelständigen,
faden- oder spindelförmigen Sporidien.
. Sporidien brückenweise zu zwei zusammen
verbunden, fadenförmig auskeimend und
auf den Hyphenästen sekundäre, sichel-
förmige Sporidien bildend, welche wieder
ebensolche tertiäre produzieren können.
A) In den Fruchtknoten, nach Trimethylamin stinkend.
a) Sporenmasse schwarz oder schwarzbraun.
a«) Sporen an der Oberfläche netzig.
46. Tilletia Tritici (Bjerkander) Winter. — Lycoperdon Tritici Bjerkander.
(Abb. 18.)
Sporenmasse schwarzolivenbraun, alle Fruchtknoten füllend; Sporen
kuglig, 19—24 u breit, oder eiförmig, 24—26 u lang, 24 „u breit, mit hell-
olivenbrauner, mit 2—4 u hohen, netzförmig zusammenfliessenden Leisten
besetzter Membran; Maschen 2—7 u breit,
40
In den Fruchtknoten verschiedener Triticum-Arten von Ende Juni
und im Juli:
Triticum vulgare: Auf allen Sorten weit verbreitet!
Triticum compactum: Botanischer Garten zu Tabor:
Die Sporen stinken nach Trimethylamin. Die Brandkörner sind kurz
und breit und spreizen die Spelzen ziemlich stark. Die infizierten Aehren
sind bleich und stehen gerade. Oft werden 50—80°/, aller Aehren in-
fiziert.
47. Tilletia separata J. Kunze.
Sporenmasse schwarz, alle Fruchtknoten füllend; Sporen kuglig,
seltener eiförmig, 24—30°5 «u breit; Membran dunkelkastanienbraun, mit
niedrigen, nur 2—3 u hohen, netzförmig zusammenfliessenden Leisten be-
setzt; Maschen rundlich oder eckig, 2°5—5'5 u breit.
Im Juli in den Fruchtknoten von Aira spica venti: St&pänovice
bei Klattau (prof. Dr. K. Holy)!
Diese seltene Brandart vernichtet alle Fruchtknoten der infizierten
Pflanzen.
Tilletia Airae Blytt.
Sporenmasse in allen Fruehtknoten, schwarzbraun; Sporen kuglig
bis eiförmig, 24—30 «u breit; Membran kastanienbraun, besetzt mit niedri-
gen, 1—2°5 «u hohen, netzartig zusammenfliessenden Leisten; Maschen un-
regelmässig, 4 u breit.
In den Fruchtknoten von Deschampsia caespitosa in Norwegen und
Nordamerika. Vielleicht auch bei uns.
Tilletia Anthoxanthi Blytt.
Sporenmasse in allen Fruchtknoten, schwarz; Sporen kuglig, 28
bis 32 u breit oder eiförmig, 28—35 u lang, 26—30 u breit; Membran
dunkelkastanienbraun, besetzt mit 2—3 u hohen, netzartig zusammenflies-
senden Leisten; Maschen gross, 3°5-—6 .« breit, rundlich oder eckig.
Im August in den Fruchtknoten von Anthoxanthum odoratum in
Norwegen, Schweden und Nord Amerika. Wohl auch bei uns.
Tilletia Holei (Westendorp) Rostrup. — T. Rauwenhoffü Fischer
de Waldheim.
Sporen in allen Fruchtknoten, schwarz; Sporen kuglig, 28—33 u
breit oder kurz eiförmig; 32—36 u lang, 28—33 u breit, dunkelkastanien-
braun; Membran mit 3—4'5 « hohen, netzartig verbundenen Leisten be-
setzt; Maschen polygonal, meistens sechseckig, gross, 3—6 u breit.
41
Im Juli und August in den Fruchtknoten von Holcus mollis und
H. lanatus in Belgien, Dänemark und England. Vielleicht auch in Böhmen.
ß) Sporen glatt.
48. Tilletia levis Kiihn. — Ustilago foetens Berkeley et Curtis nom. nudum.
Sporenmasse in allen Fruchtknoten, schwarz; Sporen sehr variabel,
kuglig, 19- 24 u breit, oder eiförmig, ellipsoidisch, länglich, keulenförmig,
polyedrisch oder gebogen, 24—38 u lang, 17—21 u breit, mit dunkelka-
stanienbrauner, 2 « dieker, glatter Membran.
In den Fruchtknoten von Triticum vulgare und zwar meistens in
den borstigen Sommersorten: MaleSice bei Prag (BaudyS); MeceriZ bei
Benätek! Chleby bei Pod&äbrad! Vok$Sice bei Ji&in (Baudys)!
Tilletia levis ist hauptsächlich in Südeuropa verbreitet. Ich fand
sie öfters in Bulgarien und Montenegro. Sie stinkt ebenfalls nach Tri-
methyiamin.
b) Sporenmasse violettbraun.
49, Tilletia Secalis (Corda) Kühn. — Uredo Secalis Corda.
Sporenmasse in allen Fruchtknoten, violettbraun; Sporen kuglig,
18—24°5 u breit, oder eiförmig;, 22°5—24°5 u lang, 18°5—22°5 u breit, oft
auch polyedrisch; Membran violettbraun, besetzt mit 2—2°5 u hohen,
netzartig zusammenfliessenden Leisten; Maschen 2—5 u breit.
In den Fruchtknoten von Secale cereale: Lesnäa und Babice bei Pacov!
Eine seltene Brandart, die mir nur aus Sachsen, Schlesien, Mähren,
Bulgarien bekannt ist. In Mähren sammelte sie der Apotheker J. Paul
bei Mähr. Schönberg, in Bulgarien bei Boikovo in den Rhodopen ich selbst
und der t Malkow. Aus Böhmen führt den Pilz schon Corda als
Uredo Secalisin Hlubek’s »Oekonomischen Neuigkeiten« an. Ich konnte
diese Zeitschrift leider nirgends finden und deshalb ist mir Corda’s
Standort unbekannt.
Bei den obengenannten zwei Dörfern erschien dieser Brand im
J. 1910 Mitte Juli und vernichtete daselbst weit und breit bis 50° der
Ähren. Die Sporenmasse stinkt stark nach Trimethylamin.
Volkart hält sie für identisch mit Tilletia Tritiei. was entschie-
den falsch ist. Schon die Farbe der Sporenmasse ist gänzlich verschieden.
Es gelang mir bei meinen Infektionsversuchen in den J. 1911—1913 nie
mit Sporen von Tilletia Secalis Triticum und Hordeum zu infizieren.
50. Tilletia Pandicii Bubak et Ranojevic.
Sporenmasse dunkelviolettbraun, alle Fruchtknoten erfüllend; Spo-
ren kuglig, 20 —24 u breit oder eiförmig .bis ellipsoidisch, 22—28 u lang,
42
18—22 u breit; Membran violettbraun, besetzt mit 2—3'2 «u hohen, netz-
artig verbundenen Leisten; Maschen 2—6 u breit.
In den Fruchtknoten verschiedener Hordeum-Arten (in Serbien
und Bulgarien auf Hordeum tetrastichon) Ende Juni und im Juli.
In Böhmen ım Juli auf Hordeum distichum: Ober Po@ernic, nach
Angabe des Herrn Nol&. Hordeum tetrastichon: Im botanischen Garten
zu Täbor! Hordeum hexastichon: Ebendort!
Das Vorkommen dieser Brandart im botanischen Garten zu Taäbor,
lässt sich auf die Versuche mit derselben, die ich daselbst im J. 1910 bis
1912 durchgeführt habe zurückführen. Bei diesen Versuchen gelang es
mir zahlreiche Sorten der vier- und sechszeiligen Gerste zu infizieren.
Die Versuche mit Roggen und Weizen verliefen immer negativ.
Mit Tilletia Hordei Körnicke, welche auf Hordeum murinum, fra-
gile, bulbosum vorkommt, ‚hat die vorliegende Art nichts zu tun.
51. Tilletia controversa Kiihn.
Sporenmasse violettbraun, in allen Fruchtknoten entwickelt; Sporen
kuglig, 22—28 u breit, oder eiförmig, 22—30 u lang, 22—26°5 u breit;
Membran hellviollettbraun, mit 2—3 « hohen, netzartig zusammenflies-
senden Leisten besetzt; Maschen 3°5—7'°5 u breit.
In den Fruchtknoten von Agropyrum-Arten. In Böhmen auf Agro-
pyrum repens: Letna bei Prag (Opiz im Herb. d. böhm. Museums in
Prag)! Schwarzerberg bei Brüx! Wostray bei Lobositz (Celakovsky fil.)!
Durch hellere, violette Sporenmasse, das überwinternde Myzel,
grössere Sporen von Tilletia Tritiei verschieden.
Tilletia Lolii Auerswald.
Sporen hellolivenbraun, in allen Fruchtknoten entwickelt; Sporen
kuglig bis eiförmig, 20—29 u breit; Membran gelbbraun, mit 2 „ hohen,
netzartig verbundenen Leisten besetzt; Maschen 2—4 u breit, rundlich
oder eckig.
Im Juli und September in den Fruchtknoten verschiedener Lolium-
Arten, z. B. Lolium perenne, L. remotum, L. temulentum. Wird gewiss
auch in Böhmen gefunden.
Tilletia Menierii Hariot et Patouillard.
Sporenmasse alle Fruchtknoten füllend, violettbraun; Sporen kuglig
bis eiförmig, 19—28 u breit; Membran hellviolettbraun, besetzt mit 2 bis
3 u hohen, netzartig verbundenen Leisten; Maschen rundlich oder eckig,
36 u breit.
Im Juli in den Fruchtknoten von Phalaris arundinacea var. picta
in Frankreich. Könnte auch bei uns gefunden werden.
43
Tilletia Guyotiana Hariot 1900. — T. Velenovskyi Bubak 1903. — T. bel-
gradensis Magnus 1908.
| Sporenmasse in allen Fruchtknoten entwickelt, violettbraun; Sporen
kuglig oder kurz eiförmig, 22—28°5 u breit; Membran hellvioletbraun,
besetzt mit nur 1 x hohen, netzförmig: zusammenfliessenden Leisten;
Maschen eckig, 2—4 u breit.
Im Mai und Juni in den Fruchtknoten verschiedener Bromus-
Arten (z. B. Bromus arvensis, erectus, secalinus). Aus Frankreich, Russ-
land, Ungarn, Serbien, Bulgarien bekannt. Wird gewiss auch in Böhmen
später gefunden.
52. Tilletia decipiens (Persoon) Körnicke.
Sporenmasse hellviolettbraun, in allen Fruchtknoten entwickelt; Spo-
ren kuglig, 28—32 u breit, oder eiförmig, 28—38 u lang, 28—32 u breit;
Abb. 19. Tilletia decipiens: Ein infiziertes Aehrchen von Agrostis
vulgaris und isolierte Sporen. (Original.)
Membran hellviolettbraun, besetzt mit 35—5'5 «u hohen, netzförmig ver-
bundenen Leisten; Maschen rundlich oder eckig, 2'5—4 u breit.
Im Juli und August in den Fruchtknoten von Agrostis vulgaris:
Riesengebirge (Kabliık, im Herb. d. böhm. Museums in Prag)! Raschen
im Jeschkengebirge (BaudyS); Isergebirge (Opiz)! Fugau (Karl)! Fuss
des Berges Tfemosnä bei Pribram! MaSovice bei Chynov! Bzi bei Wes-
seli a. L. (Celakovsky fil.) Budweis (Jechl)! Rosental, Vrsce bei Kopi-
dlno, Ji&ineves und Zebin bei Ji&in (Baudy3).
Das Myzel durchdringt alle Triebe der befallenen Pflanzen, über-
wintert im Rhizom und in den Wurzeln. Die infizierten Pflanzen ver-
kümmern, die Rispen sind gedrungen, so dass solche Pflanzen von den
älteren Samlern (Kablik, Opiz, Karl ete.) als eine auffallende Form von
Agrostis alba! gesammelt wurden.
B. Sporenmasse in den Blättern.
a) Sporen an der Oberfläche netzig.
53. Tilletia olida (Riess) Winter. — T. endophylla De Bary.
Streifen lang, schmal, die ganze Blattspreite durchlaufend, von grauer
Epidermis bedeckt, später nackt, schwarz, stäubend; die Spreite wird
faserförmig 2erschlitzt; Sporen kuglig, 21—27 « breit oder eiförmig, läng-
lich, oft polygonal, 20—30 u lang, 19—25 u breit; Membran kastanienbraun,
besetzt mit 1’—1’5 u hohen, netzartig verbundenen Leisten oder nur mit
meändrischen Rippen; Maschen rundlich oder eckig, 2—4 u breit.
Von Ende Mai bis August in den Blättern von Brachypodium silva-
ticum: Teplitz (Thümen)! Krumau (Gerhardt)!
Kommt auch auf Brachypodium pinnatum vor. Sie zeichnet sich
durch zweierlei Struktur des Epispors aus; die meändrische ist seltener.
Tilletia flectens Lagerheim.
Brandpolster kurz, höchstens 2 cm lang, das ganze Mesophyll füllend,
von grauer Epidermis bedeckt, dann geborsten, stäubend, schwarz; Spo-
ren kuglig, 28--32 u breit, oder eiförmig, 32—40 u lang, 26—34 u breit;
Membran dunkelkastanienbraun, besetzt mit 1’/;—2 u hohen, netzförmig
verbundenen Leisten; Maschen 1'5—3 u breit.
In den Blättern von Aira flexuosa bisher nur in Schweden. Die be-
fallenen Blätter sind mehr oder weniger verbogen und gewöhnlich rot
verfärbt.
Sie ist mit T. Sesleriae verwandt, von derselben aber durch kleinere
. Sporen und Maschen verschieden. Auf Aira flexuosa kommt auch Tilletia
striaeformis vor.
Tilletia Sesleriae Juel.
Brandstreifen schmal, bis einige cm lang, von grauer Epidermis be-
deckt, später berstend, schwarz, stäubend; Sporen kuglig, 32—36 u breit,
eiförmig oder polyedrisch, 32—42 u lang, 28—34 u breit; Membran dunkel-
kastanienbraun, mit 1-15 « hohen, netzartig verbundenen Leisten be-
deckt; Maschen 2—4 u breit, rundlich oder eckig.
In den Blättern von Sesleria coerulea von Mitte Mai bis Juli auf
den schwedischen Inseln Gotland und Oeland. Vielleicht auch bei uns, wo
die Nährpflanze verbreitet ist.
Von allen verwandten Arten durch die grossen Sporen abweichend.
Die Diagnose habe ich nach Juel’s Originalen entworfen.
b) Sporen warzig.
54. Tilletia Airae caespitosae I ,indroth.
Brandpolster kurz, schmal, der Länge nach zusammenfliessend, von
grauer Epidermis bedeckt, später berstend, schwarz, stäubend; Sporen
45
kuglig, 95—13°5 u breit, oder eiförmig bis länglich, oft auch polyedrisch,
11—16 u lang, 9’5—11°5 « breit, mit kastanienbrauner, fein warziger
Membran.
In den Blättern von Aira caespitosa im August, bisher nur in
Finnland.
Deschampsia caespitosa: VokSic bei Jiäin (BaudyS3)!
Die Diagnose entwarf ich nach den Originalen. Von Tilletia striae-
formis und den verwandten Arten durch feinwarzige Sporen verschieden.
c) Sporen stachlig.
55. Tilletia striaeformis (Westendorp) Oudemans. — T. Brizae Ule. —
T. Milii Fuckel.
Brandpolster schmal, bis einige cm lang, von grauer Epidermis be-
deckt, später berstend, schwarz, stäubend; endlich zerreisst die Blattspreite
faserförmig; Sporen kuglig, 9'5—13°5 u breit, oder eiförmig bis ellipsoi-
disch und oft polyedrisch, 11’5—14°5 u lang, 9'5—11'5 „ breit, hellkastanien-
braun, mit warzig-stachliger Membran.
In den Blättern verschiedener Gräser: Agrostis, Arrhenatherum,
Briza, Bromus, Calamagrostis, Dactylis, Festuca, Holcus, Lolium, Milium,
Phleum, Poa.
In Böhmen von Mai bis August in den Blättern von Agrostis vul-
garis: Rybnitek bei Ji&in (BaudyS)! Dactylis glomerata: Zwischen Babka
und Solopisky nächst CernoSie! Tetschen (Thümen)! Holcus lanatus:
Harta bei Hohenelbe (Cypers)! Herrnskretschen (Wagner)! Tal Jezirka
bei Kacanova nächst Gross-Skal, zwischen Kbelnice und Dilce bei Jicin
(Baudy$). Holcus mollis: Tetschen (Thümen)! Herrnskretschen (Wagner).
Horni Lochov bei Jiein, Kundratice bei Prag (BaudyS)!
Es war mir möglich die vorliegende Brandart fast von allen oben
angeführten Grasgattungen zu untersuchen. Ich fand zwischen den ein-
zelnen Formen nur unbedeutende Unterschiede, welche die Form und
Grösse der Sporen und die Höhe der Stachelchen betreffen. Diese Unter-
schiede sind sehr relativ und reichen zur Bildung neuer Arten nicht aus. So
fand ich z.B., dass die Sporen auf Dactylis, Milium und P’hleum grösser
und deutlicher warzig sind als bei der Form auf Holcus. Am meisten
weicht die Form auf Agropyrum repens ab, so dass ich sie für eine gute
Art halte.
Ule hat eine Reihe von Tilletia-Arten (siehe Hedwigia 1886,
pg. 112—114) von verschiedenen Gräsern aufgestellt. Dieselben sind un-
genügend beschrieben. Alle seine von mir untersuchten Arten gehören
sicher zu der vorliegenden Spezies. Ich sah nicht: T. Avenae Ule auf
Avena pratensis, T. alopecurivora Ule auf Alopecurus pratensis und
T. sterilis Ule auf Koeleria eristata. Ich zweifle aber nicht, dass auch sie
zu T. striaeformis gehören.
46
Tilletia Calamagrostidis Fuckel.
Brandstreifen kurz oder einige cm lang, der Länge nach zusam-
menfliessend, von grauer Epidermis bedeckt, später nackt, schwarz,
stäubend; Sporen kuglig, 13—17 u breit oder eiförmig, ellipsoidisch
oder unregelmässig, oft auch polyedrisch, 17—19 u lang, 11—17 u breit,
dunkelkastanienbraun, mit 1 « hohen Stacheln besetzt.
In den Blattspreiten und Blattscheiden verschiedener Calama-
grostis-Arten. Wahrscheinlich auch in Böhmen.
T. Calamagrostis ist sicher eine gute Art, durch die grosen Spo-
ren und lange Stacheln ausgezeichnet. Früher war sie mit T. striaeformis,
welche auch auf Calamagrostis-Arten vorkommt, konfundiert. Die Tille-
tia auf Calamagrostis Halleriana weicht von T, striaeformis und T. Cala-
magrostidis gänzlich ab.
56. Tilletia corcontica Bubak n. sp.
Brandstreifen bis einige cm lang, schmal, parallel zwischen den
Nerven verlaufend, von grauer Epidermis bedeckt, später nackt, schwarz,
stäubend; Sporen sehr variabel, kuglig. 11’5—15 „u breit, oder eiförmig
bis länglich, manchmal polyedrisch, 13—17 « lang, 9°5—13 u breit; Mem-
bran dunkelkastanienbraun, mit feinen, '/; « hohen, dünnen Stacheln
besetzt.
Im Juli und August in den Blättern von Calamagrostis Halleriana:
Schneegrubenbaude (Schroeter); Riesengebirgskamm (ohne nähere Stand-
ortangabe, leg. Gerhardt)! Birnai bei Aussig (Wagner).
Diese Brandart ähnelt in der Bestachelung der vorangehenden,
hat aber konstant kleinere Sporen. Die nächstfolgende Spezies hat
wieder grössere Sporen und längere Stacheln. Schon Winter (Pilz-
flora v. Deutschland I, pg. 108) macht auf diese Unterschiede auf-
merksam.
57. Tilletia aculeata Ule.
Brandstreifen schmal, bis einige cm lang, von grauer Epidermis
bedeckt, später berstend. schwarz, stäubend, die Blattspreite faserförmig
zerschlitzt; Sporen kuglig, 11’5—17 u breit, oder eiförmig, ellipsoidisch,
länglich, 13—17 u lang, 95—13 u breit; Membran dunkelkastanienbraun,
mit !%»—°/, u Stacheln besetzt.
| Von Mitte Mai bis August in den Blättern von Agropyrum re-
pens: Ostufer des Teiches Jordan bei Täabor (zuerst 19./V. 1914)! Liebe-
nau (Baudys, 7./VI. 1915)!
In der Bestachelung steht sie in der Mitte zwischen T. striaefor-
mis und T. Calamagrostidis. Scehroeter reiht sie in Pilze Schlesiens
I, pe. 279 zu der letzteren, gewiss mit Unrecht.
C) Sporen in den Kapseln der Torimoose.
47
58. Tilletia Sphagni Nawaschin.
Sporenmasse in den Kapseln, gelborange, stäubend; Sporen kuglig,
seltener eiförmig, 11—15 u breit; Membran gelblich,. 1—1’5 u dick, mit
sehr niedrigen, netzförmig verbundenen Leisten besetzt; Maschen 3—4 u
breit, eckig. ne |
In den Kapseln von Sphagnum-Arten. In Böhmen auf Sphagnum
eymbifolium: Lomnitz a./L. (Kavina nach BaudyS).
Die befallenen Kapseln sind kuglig und etwas grösser als die ge-
sunden. Früher wurden diese Sporen für die »Mikrosporen« der Torf-
moose gehalten.
Die Zugehörigkeit des Pilzes zu den Hemibasidien ist sehr unsicher.
11. Gatt. Melanotaenium de Bary.
Sporen interkalar aus nicht gallertartig verquollenen Hyphen ge-
bildet, nicht stäubend. Promyzel dichotom verzweigt; der eine Ast ver-
kümmert und bleibt steril, der andere wird länger und bildet am Schei-
tel Sporidien, welche fest anhaften und oft zu zwei fusionieren.
Myzel entweder flüchtig und lokal (M. Ari) oder ausdauernd und
dann dringt es alljährlich in die neuen Triebe ein, die auf verschiedene
Weise deformiert werden.
4A) Myzel lokalisiert.
a) Sporen mit doppelter Membran.
59, Melanotaenium Ari (Cooke) Lagerheim. — Protomyces Ari Cooke. —
Ustilago plumbea Rostrup. — Melanotaenium plumbeum Rostrup.
Sporenmasse in den Blättern, kleine Tuberkeln bildend; dieselben
in kleinere oder grössere meändrische Gruppen zusammenfliessend, von
grauer Epidermis dauernd bedeckt; Sporen kuglig, 13—17 u breit, oder
eiförmig, seltener ellipsoidisch, oft unregelmässig, 19—26 u lang, 13—17 u
breit: Membran doppelt: die innere dick, gleichmässig verdickt, intensiv
selbbraun, die äussere unregelmässig dick, stellenweise hyalin.
| Von Mai bis Juli in. den Blattstielen und Blattspreiten von drum
maculatum: Wiesenmühle bei Liebenau (Baudys)!
b) Sporen miteinfacher Membran.
Melanotaenium hypogaeum (T'ulasne) Schellenbere.. — Ustilago hypogaea
ur Tulasne.
Sporenmasse in Wurzeln oder im Hypokotyl, in knollenartigen,
unregelmässigen, anfangs geschlossenen, später rissigen Intumeszenzen,
schwarz; Sporen unregelmässig kuglig oder eiförmig, oft polyedrisch,
48
14—22 u breit oder bis 25 a lang; Membran einfach, schwarzbraun,
dick, glatt.
Auf Linaria spuria bisher nur in der Schweiz und in Frankreich.
Vielleicht auch bei uns. Die Diagnose wurde auf Grund des französi-
schen Materials (von Hariot) entworfen.
B) Myzel perennierend; Sporenmembran einfach.
60. Melanotaenium cingens (Beck) Magnus. Ustilago cingens Beck 1881. —
Melanotaenium caulium Schneider 1887.
Sporenmasse in federkielartig verdickten Stengeln und Aesten,
oder auch in Blättern, von der Epidermis bedeckt, nur schwarzblau
durchschimmernd; Sporen kuglig, 17—23 u breit, oder eiförmig, 19—23 u
lang, 13—17 u breit, mit intensiv kastanienbrauner, glatter Membran.
Von Juni bis September in Linaria vulgaris: Cefovka bei Ji&in
(BaudyS)!
Das Myzel überwintert im Rhizom, durchdringt in der Vegetati-
onsperiode gewöhnlich die
ganze Nährpflanze, welche
einen gedrungenen, thyrsoi-
den Wuchs aufweist; die
Stengel und Aeste sind fe-
derkielartig verdickt.
61. Melanotaenium endogenum
(Unger) De Bary. — Proto-
myces endogenus Unger.
\N NL Sporenmasse in den Sten-
MN geln, Aesten und Blättern,
von der Epidermis bedeckt,
\ nur schwarzblau durchschei-
BP \ nend; Sporen eiförmig oder
|\ ellipsoidisch, selten kuglig,
20—28 u lang, 13—22 u breit,
schwarzkastanienbraun, glatt.
Von Mai bis September
in verschiedenen Stellateen.
Asperula galioides: Set.
Procopius bei Prag! Galium
mollugo: Korno bei Karl-
Abb. 20. Melanotaenium endogenum auf Ga- stein © (Sehifiner) 7 Gabun
lium verum: Habitus der infizierten Pflanze. ur ac Tschersing bei Leit-
(Original.) meritz! Taäbor!
49
Diese seltene Brandart durchdringst mit ihrem Myzel die ganze
Nährpflanze, welche entweder verkimmert, wobei die Internodien ver-
kürzt und verdickt sind und die infizierte Pflanze jungen Koniferen-
keimpflanzen ähnelt, oder manchmal auch ganz normal sind. Das My-
zel überwintert im Rhizom.
12. Gatt. Entyloma De Bary.
Flache oder verdickte Blattflecke oder Tuberkeln auf den Stengeln
und Wurzeln, seltener auf Blättern und Blattstielen. Sporen im Grund-
gewebe einzeln oder nesterweise, interkalar im Verlaufe der einzelnen
Hyphen ohne sallertartige Verquellung entstanden. Membran gewöhnlich
glatt, seltener fein- oder grobwarzig, gleichmässig oder ungleichmässig
diek, gelblich, gelbbräunlich, seltener schwarzbraun. Promyzel einzellig.
Sporidien am Scheitel gruppiert, länglich bis fadenförmig, sekundäre
Sporidien bildend oder mit sterilem Faden keimend. Einige Arten bilden
auch Konidien, welehe den Sporidien ähnlich sind; sie dringen durch
die Poren hervor und bilden gewöhnlich an der Unterseite der Flecke
weisse Gruppen oder Anflüge.
A) Sporen in Flecken.
a) Sporen von groben, stumpfen Warzen besetzt.
Entyloma urocystoides Bubak nov. nomen — Urocystis Corydalis
Niessl.
Blattflecke rundlich oder elliptischh 1—4 mm breit, beiderseits
schwach gewölbt, anfangs weiss, später ganz braun, bedeckt, endlich
rissig; Sporen kuglig oder ellipsoidisch, 15—22 u breit, gelbbraun: Mem-
bran mit breiten prismen- oder pyramidenartigen Verdiekungen, deren
Breite ea '/, des Sporendurchmessers beträgt.
In Blättern von Corydalis cava im Mai, bisher nur bei Brünn
und Leipzig gesammelt. Vielleicht auch bei uns.
Auf Grund einer eingehenden Untersuchung des Pilzes halte ich
ihn (mit Winter) für eine Entyloma-Art. Da der Speziesname Niessl’s
schon vergeben ist (Siehe Ent. Corydalis De Bary), so musste ich einen
neuen Namen schaffen. Die Verdickungen auf der Sporenmembran sind
keine Nebensporen, sondern kompakte, lumenlose Verdickungen.
b) Sporen mit Höckern besetzt.
62. Entyloma verruculosum Passerini.
Blattflecke unregelmässig, gewöhnlich verlängert, bis 1 cm lang,
gelb, später in der Mitte bräunlich; Sporen kuglig, 11—17 u breit; Mem-
4
50
bran gelbbraun, gleichmässig 3 „« diek, mit niedrigen, flachen, ungleich-
mässigen Höckern besetzt.
Von Mai auf Ranuneulus-Blättern. In Böhmen auf Ranunculus
lanuginosus: Pelsdorf bei Hohenelbe (Uypers). Belegeexemplare habe ich
nicht gesehen!
63. Entyloma Corydalis I)e Bary.
Flecke rundlich oder länglich, bis 3 mm breit, anfangs an der
Unterseite weiss, von den Konidien bedeckt, an der Oberfläche gelblich
oder mit schwach weisslichem Anfluge, später beiderseits braun. Sporen
eiförmig oder kuglig, 13—17 u breit, oder bis 21 « lang; Membran gelb-
braun, besetzt mit kurzen, dicken und längeren, verbogenen Höckern;
Konidien zylindrisch, bis 30 «u lang, 2'5 u dick, hyalın.
Im Mai und in der ersten Hälfte Juni in Blättern von Öorydalis-
Arten. In Böhmen auf Corydalis cava: Am Wege von Karlstein zu Set.
Ivan! Klecaner Wäldehen! Mühlhausen a./E. (Kabät)! Chotuc bei Krinee!
Die Angaben der Sporengrösse sind bei Saccardo, Schroeter und
Winter unrichtig.
Sporen glatt.
a) Membran hellgelb oder gelbbraun.
64. Entyloma Ranunculi (Bonorden) Schroeter. — Fusidium Ranunculi
Bonorden.
Blattflecken rundlich oder länglich, 1—5 mm lang, von den Konidien
anfangs bedeckt und weiss, später gelb und braun; Sporen kuglig oder
eiförmig, 11—17 u breit, im Zusammenhange polyedrisch und oft ver-
schiedenartig zusammengedrückt, mit hellgelbbrauner, glatter, gleichmässig
2—2°5 u dieker Membran; Konidien von zweierlei Form: spindelförmig,
15—20 u lang, 2°5—3°5 u breit oder fadenförmig, bis 45 u lang.
Von Mai bis zum Winter auf verschiedenen Ranunculaceen: Ficaria
verna: Auf dieser Nährpflanze verbreitet, Ranunculus auricomus: Kbel-
nice bei Ji@in (Baudys)! Teplitz (Thümen); Täabor! Ranunculus nemorosus:
Radelstein im Böhm. Mittelgebirge! Ranunculus repens: Auf dieser Nähr-
pflanze ziemlich oft! Ranunculus sceleratus: Uhrzin bei Welwarn (Kabät)!
Pardubitz (Vodäk)! Die Blätter sind oft von den Flecken wie besäet.
65. Entyloma Thalictri (Thiimen) Schroeter. — Fusidium Thalictri
Thimen.
Flecke auf beiden Blattseiten, unregelmässig, eckig, gewöhnlich von
den Nerven begrenzt, 1—2 mm breit, gelb bis braun; Sporen kuglig oder
eiförmig, 7’5—13 u breit, im Zusammenhange polyedrisch, mit gleich-
51
mässig 2—-3°5 u dieker, gelbbrauner, glatter Membran; Konidienanflüge
an der Unterseite der Flecke, weisslich.
Von Mai auf Blättern von Thalictrum-Arten. Thalictrum minus:
Aussig (Thümen).
Entyloma fuscum Schroeter. — Entyloma bicolor Zopf.
Flecke rundlich oder länglich, graubraun, braun bis schwarz, manch-
mal rot umsäumt, 1—10 mm breit; Sporen kuglig oder eiförmig, im Zu-
sammenhange polyedrisch, 11—23 u breit; Membran 2—6 u dick, zwei-
schichtig: die äussere hyalin bis gelbbraun, ungleichmässig dick, glatt,
die innere hell kastanienbraun, glatt; Konidien eylindrisch, 20—22 u lang,
3 u dick, gebogen, an der Basis verjüngt, am Scheitel abgerundet, ein-
— mehrzellig.
Von Juni bis August in Blättern von Papaver Argemone, P. dubrum,
P. rhoeas, P. somniferum. Sicher auch in Böhmen.
Zwischen Ent. fuscum und Ent. bicolor kann ich keine Unterschiede
feststellen. Deshalb ziehe ich beide, wie es auch Clinton getan hat, zu-
sammen.
Entyloma Glaucii Dangeard.
Flecke auf beiden Blattseiten, rundlich oder fast rundlich, anfangs
schmutzigweiss, später dunkelgrau, 2—5 mm breit; Sporen kuglig oder
eiförmig, im Zusammenhange unregelmässig und schwach polyedrisch,
10—16 u breit; Membran anfangs gelblich, reif hellbraun, glatt, 1'5 bis
2 u dick.
Von Juli bis September auf Glaucium luteum und Gl. flavum.
Könnte auch in Böhmen vorkommen.
Entyloma Feurichii Krieger.
Flecke blattbeiderseits, rundlich oder länglich, 1—3 mm breit, braun,
später. in der Mitte graubraun, manchmal zusammenfliessend. Sporen
kuglig, 12—19 u breit, mit dünner (15 «), schwach gelblicher, glatter
Membran.
In Blättern von Lathyrus silvestris im September, bisher nur aus
Sachsen bekannt. Könnte auch bei uns gefunden werden.
66. Entyloma Chrysosplenii Schroeter.
Flecke blattunterseits, mehr oder weniger regelmässig rundlich, bis
7 mm breit, anfangs weiss, später in der Mitte gelblich bis bräunlich,
auf der Oberseite nur durch vergilbtes Gewebe markiert; Sporen kuglig
oder fast kuglig, 7—12 u breit, mit dünner, schwach gelblicher, glatter
Membran.
4*
52
Von Mai bis zum Winter auf Blättern von Chrysosplenium alterni-
- Folium: Neuwelt im Riesengebirge. Bradlee bei Ji@in (Baudys)!
Entyloma Mägocsyanum Bubäk.
Flecke klein, nur 1—-3 mm breit, eckig, von den Nerven begrenzt,
ledergelb, später blasser, blattbeiderseits sichtbar, flach; Sporen kuglig
oder fast kuglig, 9—13 «u breit, im Zusammenhange polyedrisch, hell-
gelbbraun, mit glatter, 1—1’5 u dicker
Membran.
Von Juni auf Blättern von Tordy-
lium maximum. Bisher nur aus Ungarn
bekannt.
Entyloma Helosciadii Magnus.
Flecke blattbeiderseits, rundlich oder
unregelmässig, klein, nur etwa 1 mm
breit, weiss. Sporen im Zusammenhange
polyedrisch, 8—11 « breit, mit hellgelber,
glatter, überall gleichmässig 1 „ dieker
Membran.
Von Juni bis September auf Blättern
von Berula angustifolia und Sium_latı-
folium. Gewiss auch in Böhmen.
67. Entyloma Calendulae (Oudemans) De
Bary. — Protomyces Calendulae Oude-
mans.
Abb. 21. Entyloma Calendulae:
a a You De Ee Flecke rundlich, bis 5 mm breit,
interkalar gebildete Spore;3=iso- grünlich oder weiss, später braun, oft
lierte Sporen. (Original) mit rotbraunem oder karminrotem Sau-
me; Sporen kuglig, 10—15 u breit, hell-
gelb bis hellgelbbraun, mit doppelter, 2—3 u dicker, glatter Membran.
In Blättern verschiedener Compositen von Mai bis zum Winter:
Arnoseris pusilla: Zäholice bei Turnau (Kabät)! Arnica montana: Keil-
berg im Erzgebirge (Wagner, Krieger)! Calendula officinalis: Herrns-
kretschen, Tetschen (Wagner); Welwarn (Kabät). Hieracium murorum:
Auf dieser Wirtspflanze in der Ebene und im Gebirge verbreitet. So
z. B. im Riesengebirge bei der Bergschmiede und im Riesengrund!
Hieracium silvaticum: Jesserkenberg bei Trebnitz! An der Mummel
am Wege von der Elbfallbaude! Hieracium sudeticum: Riesengebirge
(Schroeter). Hieracium laevigatum: Dvorce bei Jicin (Baudys)!
53
Entyloma Cichorii Wröblewski
in Spraw. Kom. fizyogr. Akad. Umiej. Krakow, T. XLVII (1913),
pag. 153 und 178.
Flecke auf gelblich oder bräunlich verfärbten Blattpartien, flach,
anfangs hellgrün, später braun, Y/,—2 mm breit; Sporen kugelig bis elli-
psoidisch, im Zusammenhange polyedrisch, 10—14 u breit oder bis 15 u
lang, mit hellgelber, glatter, gleichmässig 15 «u dieker Membran.
Auf Blättern von COrchorium Intybus bisher nur aus Galizien be-
kannt. Die Diagnose wurde nach den Originalen, aus der Hand des Au-
tors, entworfen.
68. Entyloma Picridis Rostrup.
Flecke klein, 1—2 mm breit, beiderseits gewölbt, gelb umsäumt;
Sporen kuglig oder eiförmig, im Zusammenhange polyedrisch oder zusam-
mengedrückt, 11—15 u breit oder bis 17 „ lang, mit gelbbrauner, glatter,
zweischichtiger, gleichmässig 2 u dieker Membran; Konidien (nach Ro-
strup) nadelförmig.
Von August bis zum Oktober auf Blättern von Picris hieracioides:
Tschöppern bei Brüx!
Entyloma Tragopogi Lagerheim. — Ent. Tragopogonis Wröblewski ]. c.
I XV PER (I91A), pg: 5 et 19.
Flecke blattbeiderseits, klein, ';—3 mm breit, gelblich; Sporen
kuglig oder eiförmig, im Zusammenhange polyedrisch, 9—15 u breit, mit
hellgelbbräunlicher, glatter, doppelter, gleichmässig oder ungleichmässig
2—3 u dieker Membran.
Im August auf Blättern von Tragopogon orientalis. Bisher nur aus
Frankreich und Galizien bekannt. Lagerheim beschreibt die Flecke
bis 11 „ lang, 1—2 u breit. Mir liegen die galizischen Exemplare vor,
nach welchen die Diagnose entworfen ist. Ich zweifle gar nicht, dass beide
Pilze identisch sind.
69. Entyloma Bellidis Krieger.
Flecke weiss oder gelb, rundlich, nicht begrenzt, 1—2!/),;, mm breit,
manchmal auch zusammenfliessend; Sporen kuglis, 9—15 u breit, mit
11,—2V; u dieker, gelblicher, glatter Membran; Konidien nadelförmig,
20—40 u lang, 15 u breit, fast gerade, hyalin.
Von Mai bis August in Blättern von Bellis perennis: Herrnskret-
schen (Krieger, Wagner)! Eisenstein im Böhmerwalde (Krieger)!
Entyloma Matricariae Rostrup.
Flecke auf den Fiederblättehen, klein, rundlich oder länglich,
schwach verdickt, anfangs weisslich, später gelb bis braun; Sporen kuglig
54
oder eiförmig, 13—17 u breit, im Zusammenhange polyedrisch, mit hell-
gelber, 1'5—2 u gleichmässig dicker, glatter Membran; Konidien (mach
Rostrup) eiförmig, 4—6 u lang, 2—2°5 u breit.
Auf Blättern von Matricaria inodora von Juni bis September. Viel-
leicht auch in Böhmen.
Entyloma Achilleae Magnus.
Sporen in den gebräunten und mehr oder weniger verdickten Blatt-
zipfeln, kuglig oder eiförmig, 12—15 u breit, mit goldgelber, gleichmässig,
manchmal auch ungleichmässig 15—2'5 u dicker, glatter Membran.
In den Blättern von Achillea Millefolium im August in Finnland
Schweden, Dänemark, Deutschland, Galizien. Sicher auch bei uns. Ein
sehr unauffälliger Pilz, der deshalb übersehen wird. Es sind immer
nur sehr wenige Blattzipfeln inficiert.
70. Entyloma serotinum Schroeter.
Flecke rundlich, 2—5 mm breit, anfangs von den Konidien bedeckt,
ganz weiss, später braun; Sporen kuglig, 11—15 «u breit, mit hellgelb-
brauner, glatter, gleichmässig 2—2'5 u dieker Membran; Konidien faden-
förmig, 25—40 u lang, 2—3 u breit, hyalin.
Von Mai bis zum Winter auf Symphytum-Arten, Borrago offici-
nalis und Pulmonaria offieinalis. In Böhmen auf Symphytum offieinale:
Baumgarten und Cibulka bei Prag! Sadskä! Pardubitz (Vodak)! Welwarn
(Kabät)! Wopparnertal bei Lobositz (Kabät)! Gross Skal! Harta (Cypers);
Herrnskretschen (Wagner)! Täbor! Symphytum tuberosum: Komorfany,
Zävist, Roztok bei Prag! Welbine bei Leitmeritz! Mache daselbst (Wagner);
Rybnitek und Weisse Mühle bei Ji@in, Bohdänkov bei Liebenau (BaudyS)
Pintovka bei Täbor! Die Blätter sind gewöhnlich von den Flecken dicht
besäet.
71. Entyloma Fergussoni (Berkeley et Broome) Plowright. — Protomyces
Fergussoni Berkeley et Broome. — Entyloma canescens Schroeter.
Flecke blattbeiderseits oder nur blattunterseits, rundlich, 1—2 mm
breit, weiss, später in der Mitte bräunlich; Sporen kuglig, 11—13 u breit,
mit 1—1’5 u dieker, hellgelber, glatter Membran; Konidien zylindrisch,
25—40 u lang, 2'5—3 u breit.
Von Juli bis Oktober auf Blättern verschiedener Myosotis-Arten.
In Böhmen auf Myosotis palustris: Welwarn, Turnau (Kabät)! Eisen-
stadt! bei Ji&in (BaudyS)! Myosotis arvensis: Kbelniee bei Ji@in (Baudys)!
Diese Brandart ist in den Sammlungen gewöhnlich steril, denn die
Sporen bilden sich erst in älteren Blättern,
55
72. Entyloma Linariae Schroeter.
Flecke gelblich, später weiss, rundlich oder länglich, 1—2 mm breit,
unterseits schwach gebräunt, manchmal zusammenfliessend; Sporen kuglig
oder eiförmig, 11—15 u breit, glatt, mit doppelter Membran: die äussere
gelblich, die innere hyalin, beide gleichmässig je 1 « dick.
Von Juni bis Oktober in den Blättern von Linaria vulgaris: Turnau
(Kabät)! Butoves und Rybnidek bei Jitin, T&Sin bei Eisenstadt] (Baudy3);
Herrnskretschen (Wagner).
73. Entyloma veronicicola Lindroth.
Flecke blattbeiderseits, rundlich, schwach verdickt, '/;—1 mm breit,
anfangs grau, später braun; Sporen kuglig, 13—17'5 u breit, eder 17°5
bis 21 u lang, 155 —17°5 u breit, mit hellgelber, doppelter Membran: die
innere 1°5 u, die äussere 25 u dick, glatt.
Von August bis Oktober auf Blättern von Veronica serpyllifolia
und V. acinifolia bisher nur in Finnland, Deutschland und Montenegro.
Bei uns auf Veronica serpyllifolia: Bei Liebenau (Baudy3)!
Entyloma Henningsianum Sydow. — Ent. Valerandi Rostrup manuser.
Flecke blattbeiderseits, rundlich oder länglich, 4-8 mm breit, an-
fangs gelblich, später gelbbraun, schwach verdickt; Sporen kuglig, 10 bis
15 u breit, oder eiförmig, bis 18 « lang, mit hellgelber, glatter, 2—2°5 u
dieker Membran.
Von Juli bis September in den Blättern von Samolus Valerandı in
Dänemark und Deutschland. Vielleicht auch in Böhmen.
Entyloma Plantaginis Blytt.
Flecke blattbeiderseits, gelblich, undeutlich, nicht begrenzt, unregel-
mässig; Sporen kuglig bis eiförmig, im Zusammenhange eckig, 10—18 u
breit, mit doppelter, gelbbrauner, 2—2°5 «u dieker Membran, glatt.
Auf Blättern von Plantago media in Norwegen und Pl. lanceolata
in Galizien, vielleicht auch bei uns, denn der Pilz ist sehr unansehnlich
und deshalb wohl bisher übersehen worden. Die Diagnose wurde nach
dem galizischen Material (gesammelt vom Wröblewski) von mir ent-
worfen.
74. Entyloma Brefeldi Krieger.
Sporen in Blättern in gelblichen, langen und ausgedehnten Streifen,
kuglig oder eiförmig, im Zusammenhange polyedrisch, 11—19 u breit,
mit hellgelber bis hellgelbbrauner, zweischichtiger, 2—4 u dicker, glatter
Membran.
56
Von Juli bis August in Blattspreiten und Blattscheiden von Holcus
mollis: Fichtelberg im Erzgebirge (Krieger)! Phalaris arundinacea: Po-
lenztal in der böhm.-sächs. Schweiz (Krieger)!
Kommt auch in den Blättern von Arrhenatherum avenaceum, Holeus
lanatus und Poa pratensis vor. Die befallenen Blätter sind gelb verfärbt,
sonst fallen sie gar nicht auf, da keine begrenzte Flecke gebildet werden.
3) Sporenmembran dunkelbraun.
75. Entyloma crastophilum Saccardo.
Flecke blattbeiderseits, zwischen den Nerven dichtstehend, rundlich
oder kurz striehförmig, bis 2 mm lang, manchmal quer oder der Länge
nach zusammenfliessend, schwarz; Sporen kuglig oder eiförmig, 8—14 u
breit, dieht verklebt, deshalb polyedrisch; Membran dunkelbraun, in den
Ecken dicker, glatt.
In den Blättern von Dactylis glomerata, Holcus lanatus, H. mollis,
Phleum pratense von Juli bis zum Winter. Holcus mollis: Kuhstall in
der böhm.-sächs. Schweiz (Krieger)! und gewiss noch anderwärts.
Entyloma irregulare Johanson.
Flecke blattbeiderseits, rundlich oder länglich, etwa 0'25—1'8 mm
breit, oft quer oder der Länge nach zusammenfliessend, anfangs grau,
später schwarz; Sporen nicht verklebt, kuglig, eiförmig, 8—14 u breit,
oder länglich, oft auch unregelmässig, bis 19 « lang, glatt, mit hellka-
stanienbrauner, 1—1'/; u dieker, stellenweise diekerer Membran; Koni-
dien verlängert, spindelförmig, oft am Scheitel dieker, wenig gebogen,
10 «u lang, 1'5—3 u dick, hyalin.
Von August bis Oktober in den Blättern von Poa pratensis. Wohl
auch in Böhmen. Durch freie, hellere, weniger regelmässige Sporen von
der vorangehenden Art verschieden.
B. Sporen in Tuberkeln gebildet.
a) In den Blattspreiten und Blattstielen.
76. Entyloma microsporum (Unger) Schroeter. — Protomyces
microsporus Unger.
Tuberkeln halbkugelig, länglich bis verlängert, 2—10 mm gross, an-
fangs weiss, später lederbraun, innen weiss, dann berstend, schwach stäu-
bend; Sporen kuglig, eiförmig oder länglich, 15—25 «u lang, 12—18 u breit,
im Zusammenhange polyedrisch oder zusammengedrückt, mit sehr hell-
gelber, ungleichmässig bis 7 u dicker, glatter Membran.
Von August bis Oktober auf Blattspreiten und Blattstielen von
Ranunculus acris: Drä&ov bei Rovensko! Neue Mühle bei Liebenau (Bau-
57
dyS). Ranunculus repens: Ktova, Novy mlyn, Gross Skal bei Rovensko!
Nechanice, Zebin, Kolin, Butoves bei Ji@in, Eisenstadt], Liebenau (Baudy3);
Eisenstein im Böhmerwalde (Krieger).
77. Entyloma Eryngii (Corda) De Bary. — Physoderma Eryngii Corda.
Tuberkeln blattbeiderseits, wenig gewölbt, anfangs schwach violett,
später braun, 1—3 mm breit, oft zusammenfliessend, unregelmässig ber-
stend, stäubend; Sporen in senkrechten Reihen, kuglig bis länglich,
10—15 u breit oder bis 22 u lang, stark polyedrisch, mit hellgelbbrauner,
doppelter Membran: die innere gleichmässig, die äussere ungleichmässig
dick, im Wasser leicht aufquellend, glatt.
Eryngium campestre: In der nächsten Umgegend von Prag öfters,
hier schon von Corda und Opiz gesammelt! Unter Kr& (Opiz)! Vysocan!
Kuchelbad! Koda bei Beraun! Kolin (Veselsky); Kadina (Peyl)! Budo-
hostice bei Welwarn (Kabät)! Cesov bei KopidIno, Velis bei Ji&in (Baudy)3).
Brüx (Stika)! Teplitz (Thümen, Eichler)! Aussig!
b) Auf dem Stengel und Hypokotyl.
Entyloma Aschersonii (Ule) Woronin. — Sorosporium Aschersonii Ule. —
Ustilago Magnusi Winter p. p.
Beulen auf dem Stengel und Hypokotyl, fast kuglis, manchmal bis
1 cm breit, oft gehäuft, anfangs innen hellgelb, später kastanienbraun;
Sporen kuglig oder eiförmig, 11—21 u breit, im Zusammenhange wenig
zusammengedrückt, mit mehrschichtiger, 4—7 u dicker, hellkastanien-
brauner, glatter Membran.
Auf Gnaphalium arenarıum von Juli bis zum Winter in Deutsch-
land. Vielleicht auch bei uns. Die befallenen Pflanzen oder ihre Triebe
gehen zu Grunde.
Entyloma Magnusii (Ule) Woronin. — Sorosporium Magnusit Ule. — Usti-
lago Magnusüt Winter p. p.
Beulen auf den Stengeln und auf dem Hpypokotyl, fast kuglig,
3—10 mm dick, oft gehäuft, anfangs innen hellbraun, später dunkelbraun;
Sporen kuglig oder eiförmig, 13—25 «u breit, im Zusammenhange oft po-
lyedrisch, mit mehrschichtiger, 4—6 u dieker, hellgelber, glatter Membran.
Auf Gnaphalium luteo-album von Juli bis zum Winter in Deutsch-
land. Vielleicht auch bei uns.
Von der vorangehenden Art durch grössere, hellere Sporen ver-
schieden.
98
13. Gatt. Schinzia Naegeli (Entorrhiza C. Weber).
Myzel im Rindenparenchym der Wurzeln, verzweigt. Sporen dick-
wandig, intrazellular an den Enden büschelig verzweigter Hyphenaeste
gebildet. Ein bis mehrere, manchmal wenig verzweigte Promyzelien.
Sporidien klein, sichelförmig, am Ende des Promyzels und seiner Aeste
entstehend, seltener ein wenig herabgerückt.
78. Schinzia Aschersoniana Magnus. —- Entorrhiza cypericola Schroeter. —
E. Aschersoniana Lagerheim.
Tuberkeln auf den Wurzeln, eiförmig bis ellipsoidisch, bis 1 cm
lang, bis 5 mm breit, hellbraun; Sporen in den Zellen der Tuberkeln,
kuglig, 15—24 u breit, oder eiförmig, manchmal auch zugespitzt, 19—28 u
lang, 17—25 u breit; Membran dick, gelb oder hellkastanienbraun, mit
zahlreichen, groben, abgerundeten Warzen besetzt.
Von Juni bis September auf Wurzeln von Juncus bufonius: Läz bei
Pribram! Herrnskretschen (Wagner).
Saccardo, Schroeter und Schellenberg geben die Sporen
viel kleiner an. Ich finde sie aber so, wie oben angegeben.
Schinzia Casparyana Magnus. — Entorrhiza Casparyana De Toni.
Tuberkeln wie bei der vorangehenden Art; Sporen kuglig, 17—22 u
breit, hellgelb, mit grossen, unregelmässigen, stark gewölbten, bis 5 u
breiten Warzen bedeckt.
In den Wurzeln von Juncus Tenageja ın Deutschland und auf der
Insel Sardinien. Vielleicht auch in Böhmen. -
Die Diagnose wurde aus den Angaben von Magnus zusammengestellt.
(Beriehte d. deutsch. bot. Ges. 1888, pg. 103.)
79. Schinzia digitata (Lagerheim) Magnus. — Entorrhiza digitata Lagerheim.
Tuberkeln wie bei den vorangehenden Arten, handförmig geteilt;
Sporen kuglig, 17—30 u breit, hellkastanienbraun, mit grossen, zerstreut
stehenden Warzen.
In den Wurzeln von Juncus lamprocarpus, J. arcticus. Auf der
ersten Nährpflanze: Zwischen Rybnicek und Brada bei Ji&in (Baudys)!
Von der vorangehenden Species ist die vorliegende durch die Form
der Tuberkeln und grössere Sporen, deren Membran von weniger zahl-
reichen, zerstreut stehenden und grösseren Warzen besetzt ist, ver-
schieden.
Schinzia cypericola Magnus. — Entorrhiza cypericola De Toni.
Tuberkeln wie’bei Schinzia Aschersoniana; Sporen eiförmig-länglich,
20—28 u lang, 13—21 u breit, hellbraun, mit doppelter Membran: die in-
59
nere gefärbt, undeutlich eingeschrumpft netzig, seltener warzig, die äus-
sere hyalin.
Von Juli in den Wurzeln von COyperus flavescens. Wohl auch in
Böhmen.
Schinzia scirpicola, Correns. — Entorrhiza scirpicola Sace. et Syd.
Tuberkeln wie bei Schinzia Aschersoniana, 1—1'’5 mm dick; Sporen
ellipsoidisch oder eiförmig, 16—20 u lang, 11—14 u breit; Membran gelb,
mit spiralig aufsteigenden Leisten besetzt.
In den Wurzeln von Scirpus pauciflorus in der Schweiz, vielleicht
auch in Böhmen.
Die Diagnose wurde aus der Abhandlung des Autors in Hedwigia
1897, pag. 40 entnommen.
14. Gatt. Schroeteria.
Sporen zu zwei oder drei verbunden, mit einer breiten Fläche sich
berührend. Keimung im Wasser mit einem fadenförmigen Promyzel,
an dessen Scheitel winzige, kuglige Sporidien entstehen, im Nährboden
nur mit einem fadenförmigen Promyzel, ohne Sporidien.
Der ganze habitus des Pilzes zeigt auf die Hemibasidien.
80. Schroeteria Delastrina (Tulasne) Winter. — Thecaphora delastrina
Tulasne. — Geminella delastrina Schroeter.
Sporenmasse in den Kapseln eingeschlossen, in den Eianlagen, Funi-
kulen und Plazenten entwickelt, schwarzbläulich; Sporen zu 2, seltener
zu 3 fest verbunden, kuglig oder eiförmig, an den Berührungsseiten ab-
geflacht; Doppelsporen ellipsoidisch, 20—30 «u lang, 12—17 « breit, in der
Mitte mehr oder weniger eingeschnürrt; Membran schwarzbraun, schwach
bläulich, besetzt mit groben, 1—1’5 «u hohen, unregelmässigen Nanzem,
(Siehe Abb. 14, Fig. 5, 6.)
In den Kapseln verschiedener Veronica-Arten, gewöhnlich im Mai
aber auch im Juni und Juli. Veronica arvensis: Teplitz (Thümen, Myc.
univ. Nr. 21 und Fungi austr. Nr. 344)! Holin bei Ji@in, Keje bei Prag
(Baudys)! Täbor! Veronica triphyllos: Uha bei Welwarn (Kabät)! Täbor!
Veronica verna: Täbor!
Schroeteria Decaisneana (Boudier) De Toni. — Geminella Decarsneana
Boudier.
Sporenmasse in den Kapseln, nur aus den Funikulen entstanden,
olivenschwarzbraun; Sporen zu zwei locker verbunden, an den Berüh-
rungsseiten abgeflacht, bald zerfallend; einfache Sporen kuglig, seltener
eiförmig, 7’5—15 u breit; Membran hellbraun, von längeren Leisten besetzt.
60
Im Mai und Juni in den Kapseln von Veronica hederifolia. G@ewiss
auch in Böhmen.
Diese Brandart befällt nur die Funikulen, so dass die Samen zwar
entwickelt sind, die Keimfähigkeit aber verbüsst haben. In den Diagnosen
werden die Sporen als warzig angegeben; ich fand sie mit längeren Leisten
besetzt.
15. Gatt. Tuburcinia (Fries) Woronin emend.
Sporenballen ohne Nebenzellen, vielsporig, in einem Hyphenknäuel
entstehend. Promyzel kurz, mit 4—8 scheitelständigen, länglichen, öfters
zu zwei verbundenen Sporidien. Sporidien bilden sekundäre und diese
wieder tertiäre Sporidien. Konidien entweder eiförmig oder birnförmig,
auf langen Hyphen zwischen den Epidermiszellen hervorbrechend und
weisse Anflüge bildend (Tubureinia Trientalis) oder kuglig, kettenweise
entstehend, auf den Staubfäden und Fruchtknoten entwickelt (Tubureinia
primulicola).
81. Tuburecinia Trientalis Berkeley et Broome. — Sorosporium Trientalis
Woronin.
Brandtuberkeln auf den Blattspreiten, hauptsächlich auf den Nerven,
auf Blattstielen und Stengeln, rundlich, verlängert oder unregelmässig,
manchmal bis einige cm lang, von grauer Epidermis bedeckt, an der
Oberfläche runzlig-körnig, dann berstend; Sporenmasse grobkörnig,
schwarz; Sporenballen kuglig bis länglich, gewöhnlich unregelmässig,
30—100 « lang, schwarzbraun, mit mehr oder weniger deutlicher, gelb-
licher, steriler Hülle, bis 100sporig; Sporen kuglig bis ellipsoidisch, durch
gegenseitigen Druck verschiedenartig zusammengedrückt, 13—22 u lang,
dunkelkastanienbraun, glatt.
Konidien (Ascomyces Trientalis Berkeley): Myzel durchdringt die
ganze Nährpflanze, die schlanker ist als die gesunde; Blätter schmäler,
oft gekrümmt und auf der ganzen Unterseite mit weissem Sporidienan-
fluge. Konidien eiförmig bis länglich, nach oben verjüngt, 11—14 u lang,
5—7 u breit, mit dünner, hyaliner Membran, auf langen, fadenförmigen
Stielen.
Konidien Ende Mai und im Juni, Uhlamydosporen im Juni und
Juli auf Trientalis europaea: Am Wege aus dem Elbgrunde zur Elbfall-
baude, ca 1275 m (Kühn); im Elbtale nächst Spindelmühle (J. Kunze,
Fungi selecti Nr. 212).
Tuburcinia schizocaulon (Cesati) Maire.
In den Stengeln dünnere oder dickere, federkielartige Intumes-
zenzen, oft bis 1 dm lang, auf den Blättern kürzer, anfangs geschlossen
61
später der Länge nach berstend, stäubend; Sporenmasse schwarz; Spo-
renballen kuglig bis länglich, 33—72 u lang, schwarzbraun, mit steriler,
gelblicher, oft an Nebenzellen erinnernder Hülle, 6—-30sporig; Sporen
kuglig bis ellipsoidisch, durch gegenseitigen Druck polyedrisch, 9—16 u
breit, dunkelkastanienbraun, undeutlich höckerig.
Im Juli und August in den Stengeln und Blättern von Euphrasia
lutea. Myzel durchdringt wohl die ganze Nährpflanze, die schlank, ge-
streckt und federkielartig verdickt ist. Konidienstadium fehlt. Wohl auch
in Böhmen.
Tubureinia primulicola (Magnus) Kühn. — Urocystis primulicola Magnus. —
Parpalopsis Irmischiae Kühn.
Konidien auf den Staubfäden und Fruchtknoten in weissen, kon-
tinuierlichen Anflügen, zuerst schmierig, später trocken, stäubend; Sporen
kuglig, 3—8 u breit, kettenartig gebildet, durch interkalare Hyphenstücke
von einander getrennt, hyalin.
Chlamydosporen daselbst gebildet, knäuelartig, schwarzbraun, stäu-
bend, aus 5— vielen Sporen zusammengesetzt, kuglig bis eiförmig, 20—50 u
breit; einzelne Sporen kuglig-polyedrisch, 9—15 u breit, kastanienbraun, glatt.
In den Blüten von Primula officinalis und P. elatior, wohl auch
ın Böhmen.
Tubureinia Paridis (Unger) Vestergren. — Protomyces Paridis Unger. —
Sorosporium Paridis Winter p. p.
Brandtuberkeln auf den Blättern rundlich bis länglich, fast den-
dritisch, beiderseits gewölbt; auf den Stengeln verlängert, bis 1Y/; cm lang,
schmal oder dieselben ganz umhüllend, glatt; beide von grauer Epider-
mis lange bedeckt, später berstend, nackt, schwarz, stäubend; Sporen-
ballen kuglig bis länglich, 32—110 u lang, schwarzbraun, mit steriler
Hülle, 6-30sporig; Sporen kuglig bis elipsoidisch, polyedrisch, 13—20 u
lang, dunkelkastanienbraun, glatt.
Im Mai und Juni auf Paris quadrifolia. Bisher aus der Schweiz,
Dänemark, baltischen russischen Provinzen und den nahe liegenden In-
seln bekannt. Vielleicht auch in Böhmen.
16. Gatt. Urocystis Rabenhorst.
Sporen nur in kleinerer Anzahl (1—15) zu Sporenballen vereinigt,
dieselben mit sterilen, helleren, kleinen Zellen, so genannten Nebenzellen
besetzt. Die Keimung wie bei Tilletia, mit einem Promyzel, auf dessen
Scheitel die Sporidien entstehen, oder das Promyzel ist oben verzweigt
und die Äste wachsen zu Keimschläuchen aus. Die Nebenzellen sind als
Flugapparate anzusehen.
62
82. Urocystis occulta (Wallr.) Rabenhorst. — Ur. Agropyri Wallr. p. p.
Brandpolster auf allen grünen Teilen, länglich oder strichförmig,
oft sehr lang, der Länge nach und quer zusammenfliessend, von silber-
grauer F'pidermis bedeckt, in der Längsrichtung berstend; Sporenmasse
schwarz, stäubend; Sporenballen kuglig bis länglich, oft unregelmässig,
16—38 u lang, 16—32 «u breit; Hauptsporen 1—2, seltener 3—4, ein-
schichtig oder — falls 4 — übereinander, 10—18 u gross, kuglig bis läng-
lich an den Berührungsseiten flach oder auch sphärisch, hellkastanien-
braun; Nebensporen gelbbraun, halb-
kugelig oder abgeflacht, selten den
sanzen Ballen bedeekend, oft nur
hie und da entwickelt, auch verein-
zelt, 7—16 ubreit.
Im Juni und anfangs Juli auf
Secale cereale in ganz Böhmen.
Diese Brandart ist dem Roggen
sehr schädlich. Gewöhnlich ist der
ganze Halm befallen, bleibt kurz,
krümmt sich im oberen Teile ver-
schiedenartig, berstet der Länge
Abb. 22. Sporenballen von Urocystis nach, so dass der innere, von Spo-
occulta aus Roggen. (Original.) ren schwarz bestäubte Raum völlig
geöffnet ist. Die Ähren verkümmern,
sind mehrfach um ihre Achse gedreht, schiessen gewöhnlich nicht aus
und nur ihr zugehöriger Stengelteil drängt sich bogenförmig an der
Seite aus der Scheide hervor. Die Körner entwickeln sich überhaupt
nicht. Gewöhnlich kommt der Pilz nur zerstreut und selten vernichtet
er bis °/; aller Halme.
83. Urocystis Agropyri (Preuss) Schröter. — Ur. Ulei Magnus. — Ur. Fe-
stucae Ule.
Brandpolster auf den Blattscheiden und Blattspreiten, striehförmig,
verschieden lang und breit, anfangs von grauer Epidermis bedeckt, später
geborsten, schwarz, stäubend; Sporenknäuel kuglig, ellipsoidisch bis läng-
lich, regelmässig oder öfters unregelmässig, 16—34 u lang, 19—28 u breit;
Hauptsporen 1—3, seltener 4, einschichtig, 10—18 u lang, kuglig bis elli-
psoidisch, an den Berührungsstellen mehr oder weniger abgeflacht, hell-
kastanienbraun; Nebensporen hyalin bis gelblichbraun, flach, halbkugelig
oder fast kuglig, die Hauptsporen gänzlich bedeckend, 5—13 „ breit.
Auf Agropyrum repens, Alopecurus pratensis, Arrhenaterum avena-
ceum, Bromus inermis, Dactylis glomerata, Festuca rubra, F. ovina, Hol-
cus mollis, Melica nutans, Poa annua, P. trivialis u. A. vom Frühjahre
bis zum Winter. In Böhmen bisher nur auf Agropyrum repens: Teplitz
63
(Thümen, Mye. univ. 419; Fung. austr. 1229)! Leitmeritz (Wiesbaur)!
Herrnskretschen (Krieger), Lana, VokSiee und Kbelnice bei Jiäin, Zä-
skali und Jilove bei Liebenau (BaudyS). Alopecurus pratensis: Sedlovice
bei Sichrow, Wiesenmühle bei Liebenau, Herrmannstal (Baudy3)!
84. Urocystis Fischeri Körnicke.
Brandpolster auf den Blattspreiten, seltener auch auf den Scheiden,
blasenförmig oder strichförmig, verlängert, reihenweise, der Länge nach
zusammenfliessend, von grauer Epidermis bedeckt, dann mittelst eines
Längsrisses berstend; Sporenmasse schwarzbraun, stäubend; Sporenballen
kuglig, ellipsoidisch bis länglich, 23—48 u lang, 23—30 « breit; Haupt-
sporen 1—2, seltener 3 (und dann die Ballen bis 42 « breit), einschichtig,
16—20 u gross, kuglig bis ellipsoidisch, an den Berührungstellen mehr
oder weniger abgeflacht, dunkelkastanienbraun; Nebensporen gelbbraun,
flach bis halbkugelig, die Hauptsporen gänzlich deckend, 5—13 u breit.
Auf verschiedenen Oarex-Arten (C. acuta, hirta, muricata, vulgaris
u. A.) von Mitte Mai bis August. In Böhmen auf Carex acuta: Auf den
Wiesen unterhalb Kuldanov nächst Tabor (13. Mai 1914)! Carex vulgaris:
Wiesen bei„Welwarn (Kabät)! Carex glauca: Nächst Liebenau (Baudy3)!
Von Urocystis Agropyri hauptsächlich durch grössere Sporenballen
und Sporen, wie auch intensivere Verfärbung derselben verschieden.
85. Urocystis Junei Lagerheim.
Sporenmasse in den Halmen versteckt und erst, nachdem dieselben
geborsten sind sichtbar, massenhaft entwickelt, schwarzbraun, stäubend;
Sporenballen kuglig bis stark verlängert, 34—65 u (manchmal bis 85 u)
gross, 4—15zellig, seltener 1—3zellis; Hauptsporen kuglig, eiförmig bis
ellipsoidischh, 11—16 u lang, hellkastanienbraun; Nebensporen niedrig,
wenig gewölbt, seltener halbkugelig, 4—13 u breit, gelblich, eine kontinuier-
liche Hülle bildend.
Im Juni im Innern der Halme von Juncus filiformis: Tabor! Lhota
Stoklasnä daselbst!
Urocystis Lagerheimii Bubaäk n. sp.
Brandpolster stark verlängert, bis 3 mm lang, das ganze Blatt um-
schliessend, von silbergrauer Epidermis bedeckt, dann nackt, schwarz,
stäubend; Sporenballen kuglig, eiförmig, ellipsoidisch, länglich, 28—48 u
lang, gewöhnlich 1—4sporig, einschichtig, oder 5—-7sporig und dann zwei-
schichtis; Hauptsporen kuglig, eiförmig, ellipsoidischh 13—24 u lang,
dunkelkastanienbraun; Nebensporen stark abgeflacht, manchmal nur als
ein Leistennetz entwickelt, 4—10 u breit, gelblich, eine kontinuierliche
Decke bildend.
64
Die vorliegende Brandart wurde von Lagerheim auf der Insel
Bornholm (Schweden) gefunden und in Sydow’s Ustilagineen Nr. 247 als
Uroceystis Junei ausgegeben. Von dieser Art ist sie aber durch folgende
Merkmale verschieden: Die Sporenballen sind kleiner und aus einer klei-
neren Zahl von Hauptsporen zusammengesetzt; die Hauptsporen sind
grösser, die Nebensporen sehr flach und fast nur als ein Leistennetz
entwickelt.
Urocystis Johansoni (Lagerheim) Magnus 1895. — Ur. Junci var. Johansoni
Lagerheim. — Ur. Johansoni Bubäak 1912.
Blasen '/„—®/, mm lang, an der Blattbasis, von silbergrauer Epi-
dermis bedeckt, später nackt, schwarz, stäubend; Sporenballen kuglig, ei-
förmig, ellipsoidisch, 19—38 «u gross, 1—4sporig, oder seltener 5—6sporig;
Hauptsporen kuglig oder eiförmig, 8-13 u lang, schwarzbraun; Neben-
sporen niedrig, wenig gewölbt, 4—10 u breit, gelbbraun, die Hauptsporen
gänzlich bedeckend.
Auf der Basis der Blätter von Juncus bufonius in Schweden und
Norwegen. Von den zwei vorangehenden Arten durch kleinere Sporen-
ballen und Hauptsporen verschieden. Von Uroeystis Junci ausserdem
noch durch wenigsporige Ballen, von Ur. Lagerheimii durch mehr ge-
wölbte Nebensporen. Die Konturen der Hauptsporen sind oft undeutlich,
denn sie werden von der intensiv braun verfärbten Basis der Neben-
sporen verdunkelt.
Urocystis Luzulae Schroeter.
Brandpolster auf den Blattspreiten und Blattscheiden, schmal, strich-
förmig, oft einige cm lang, nicht selten dicht nebeneinander liegend und
quer zusammenfliessend, von grauer Epidermis bedeckt, dann nackt,
schwarz, stäubend; Sporenballen kuglig bis ellipsoidisch, 29—48 u lang,
gewöhnlich 3—5sporig, oder auch 1—2, seltener 6sporig; Hauptsporen
kuglig oder eiförmig, 9—15 « lang, schwarzbraun; Nebensporen ziemlich
gewölbt, 6—11 u breit, die Hauptsporen gänzlich bedeckend, kastanienbraun.
Im Juni auf Luzula pilosa. Wohl auch in Böhmen.
86. Urocystis Colchici (Schlechtendal) Rabenhorst. — Caeoma Colchici
Schlechtendal.
Brandsporen in den Blättern, kurz oder verlängert, reihenförmig
geordnet, von der Epidermis bedeckt, später in der Längsrichtung ber-
stend, zu langen Streifen zusammenfliessend, schwarz, stäubend; Sporen-
ballen unregelmässig kuglig bis länglich, 26—42 u gross, 1—2sporig, oft
auch 3—4sporig; Hauptsporen kuglig oder eiförmig, kastanienbraun,
11—19 u gross; Nebensporen sehr zahlreich, 7—19 u breit, flach gewölbt,
65
intensiv gelbbraun, die Hauptsporen gänzlich, hier und da sogar zwei-
schichtig deckend.
Im Mai und Juni, seltener später auf Blättern von Colchicum au-
tumnale: Welwarn (Kabat)! Chotuc bei Krinec! bei dem Zehuner Teiche!
Loucen, Liban, VokSice, Eisenstadt] und Kbelnice bei Jicin (Baudy3);
Kacina (Peyl)! Teplitz (Thümen, Fung. austr. Nr. 940.)! Berg »Hora«
bei Merzkles! Strizowitzerberg bei Aussig (Wiesbaur)! Mosern daselbst!
Levin! Duppau bei Karlsbad (Wiesbaur)!
87. Urocystis Leucoji Bubak.
Brandstreifen blasenförmig, 1—10 mm lang, im Umrisse elliptisch,
blattbeiderseits gewölbt, oft zusammenfliessend, von grauer Epidermis
bedeckt, später nackt, stäubend. Sporenballen ziemlich regelmässig, kuglig
bis länglich, 24—38 u gross, 1sporig, seltener 2sporig; Hauptsporen kuglig
bis ellipsoidisch, schwer sichtbar, dunkelkastanienbraun; Nebensporen wie
bei Ur. Colchiei, aber immer nur einschichtig.
Im Juni in den Blättern von Leucojum vernum: Teplitz (Dr. G,
Eichler in Petrak’s, Fungi Eichleriani Nr. 1.)!
Die vorliegende neue Art, die ich im J. 1912 in Houby cCeske,
Teil II (Hemibasidii), pg. 66 beschrieb, weicht von Ur. Colchici durch
folgende Merkmale ab: Die Sporenballen sind fast regelmässig, gewöhn-
ich nur 1sporig; die Hauptsporen sind grösser. Anch habituell ist sie
von Ur. Colchiei verschieden.
88. Urocystis Gepulae F'rost.
Brandblasen auf Blättern und Zwiebelschuppen, länglich oder strich-
förmig, verschiedenartig zusammenfliessend, und dann bis 8 cm lang,
von silbergrauer Epidermis bedeckt, später berstend, nackt, schwarz,
stäubend; Sporenballen ziemlich regelmässig, kuglig oder eiförmig, 17 bis
28 u gross, gewöhnlich 1sporig, selten 2—3sporig; Hauptsporen kuglig
oder eiförmig, 11—17 u gross, dunkelbraun; Nebensporen sehr zahlreich,
eine kontinuierliche Hülle bildend, stark gewölbt, oft fast kuglig, 4—8 u
breit, gelbbraun.
Von Mai bis Juli auf Allvum Cepa: Tabor, in den Mistbeeten hie-
siger Gärtner alljährlich! Alkum Porrum: Daselbst!
Ein sehr gefährlicher Pilz, welcher den Gärtnern grossen Schaden
verursacht, indem er in manchen Jahren eine Aussaat nach der andern
vernichtet.
Die Art ist sehr typisch unter den verwandten und zeichnet sich
durch kleine Sporenballen und kleine, stark gewölbte Nebensporen aus.
Sie wurde nach Europa wahrscheinlich aus Amerika eingeschleppt.
5
66
Urocystis Allii (Beltrani) Schellenberg. — Urocystis Colchici forma Allii
subhirsuti Beltrani.
Brandblasen 2—3 mm lang, 1—2 mm breit, in der Längsrichtung
durch einen unregelmässigen Riss berstend, schwarz, stäubend; Sporen-
ballen kuglig bis ellipsoidisch, 20—30 « gross, 1—2sporig; Hauptsporen
kuglig oder seltener ellipsoidisch, 14—18 « breit, kastanienbraun; Neben-
sporen zahlreich, gewöhnlich eine kontinuierliche Hülle bildend, 6—-10 u
breit, gelbbraun. (Nach Schellenberg).
Auf Blättern von Allium-Arten, besonders von Allium oleraceum.
Wohl auch in Böhmen.
89. Urocystis Anemones (Persoon) Winter. — Uredo Anemones Persoon.
Brandblasen auf Blättern und Stengeln, klein oder gross, kuglig
bis länglich oder auch federkielartig, von grauer oder brauner Epidermis
bedeckt, später berstend, nackt, stäubend; Sporenballen sehr ungleich,
kuglig bis länglich, 20—38 «u lang, 19—25 « breit; Hauptsporen kuglig
bis ellipsoidisch, 1—12, auf den Berührungsseiten abgeflacht, 15—25 u
lang, kastanienbraun; Nebensporen gelbbraun, keine zusammenhängende
Schicht bildend, oft nur zerstreut, vereinzelt oder gänzlich fehlend, 8 bis
19 « lang, flach oder halbkugelig.
Auf verschiedenen Ranunculaceen, in Böhmen auf: Anemone ne-
morosa von Ende April bis Ende Mai sehr verbreitet. Anemone ranun-
culordes: Set Prokopius bei Prag (Baudys). Ficaria verna im Mai: Kr@
bei Prag (S. Prät); Liebenau (Baudy3)! Herrnskretschen (Wagner)! He-
patica triloba*) im Mai und Juni: (In der böhmischen Ausgabe der He-
mibasidien aus Versehen nicht aufgeführt)! Zahorfanerschlucht bei Davle,
Koda bei Tetin! Potrosowitz bei Liebenau (Baudys); Turnau, Mühlhausen
a/E., Bad Sternberg bei Smeöno (Kabät)! Teplitz (Thümen, Eichler)!
Gross Wostray bei Aussig! Pintovka und Pribenice bei Täbor! Pulsatilla
patens im Juni: Kahlerberg bei Leitmeritz! Ranunculus auricomus im
Mai und Juni: Täbor! Uhynov! Ranunculus bulbosus im Juni: Teplitz
(Thümen). Ranunculus repens: Buben“ (Celakovsky fil.); Straschnitz bei
Prag (BaudyS), Aussig (Celakovskv fil.); Bodenbach (Wagner); Maria-
schein (Wiesbaur)! Teplitz (Thümen); Gross Skal! Hlavatice bei Turnau,
Kopanina bei Eisenbrod, Bezde@in und Bohdäankov bei Liebenau, Zebin
bei Ji@cin (BaudyS)! Von Juni bis Oktober.
Uroeystis Anemones ist in jetziger Auffassung eine Kollektivart.
Es ist aber sehr schwer einzelne Formen morphologisch auseinander
*) Hierher gehört auch Uredo syncocca Kirchner in Lotos 1856, pg. 179:
»Sporen schön dunkelblau, undurchsichtig, sehr gross, kugelrund, stiellos, in
rundlichen, grossen, stark erhabenen und tief unter der Epidermis sitzenden
Haufen«. An der unteren Blattfläche von Hepatica triloba 3 albiflora Opiz. Im
Pohnholz bei Kaplitz.
67
zu halten und deshalb ist es nötig durch diesbezügliche Infektionsver-
suche die Selbständigkeit der von mir aufgestellten Formen festzustellen.
Soweit mir nötiges Material vorlag, kann ich darunter folgende Rassen
uuterscheiden:
1. typica m. Sporenballen überwiegend 1sporig, öfters auch 2—3spo-
rig; Hauptsporen oft länglich, 15—22 «u lang; Nebensporen wenige oder
keine entwickelt, intensiv gebräunt und stark gewölbt. Auf Anemone
nemorosa, ranunculoides, silvestris und Helleborus-Arten.
2. Pulsatillae m. Sporenballen 1—3sporig, seltener 4—5sporig; Haupt-
sporen kuglig bis länglich, mit zahlreicheren, ziemlich gewölbten, gelb-
braunen Nebensporen.
3. Ranunculi repentis m. Sporenballen 1—3sporig, seltener 4—5spo-
rig; Hauptsporen überwiegend kuglig oder eiförmig, 16—-19 u breit;
Nebensporen wenige oder keine entwickelt. Von der Forma typica be-
sonders durch kleinere Hauptsporen verschieden.
4. Ranunculi auricomi m. Sporenballen 4—6sporig, seltener 1—3spo-
rig; Hauptsporen kuglig oder eiförmig; Nebensporen flach, wenig ge-
wölbt, nur wenige oder keine vorhanden.
5. Hepaticae m. Einsporige Sporenballen sehr selten, gewöhnlich
nur 2—5sporige, oft auch 6—12sporige vorhanden, oft bis 50 « lang;
Hauptsporen kuglig oder länglich, sehr wenige, schwach gewölbte oder
keine Nebensporen.
6. Ficariae m. Sporenballen 3— mehrsporig; Hauptsporen kuglig bis
länglich, mit zahlreichen, intensiv gebräunten, hoch gewölbten Nebensporen.
Die Form von Ranunculus bulbosus konnte ich nicht untersuchen.
Schroeter führt sie in Pilze Schlesiens I, pg. 280 falsch als Uro-
eystis sorosporioides auf, welche von Ur. Anemones durch vielsporige
und grössere Sporenballen abweicht.
90. Urocystis Leimbachii Körnicke.
Brandbeulen kuglig, bis 1 cm gross, oder spindelförmig, auf dem
Hypokotyl und der Hauptwurzel entwickelt, oder kleinere Beulchen auf
Basalblättern vorhanden, lange bedeckt, später berstend, nackt, schwarz,
'stäubend; Sporenballen kuglig bis länglich, 20—54 u lang, 1—2, seltener
3—Ö5sporig; Hauptsporen kuglig, eiförmig oder kurz ellipsoidisch, 16 -25 u
lang; Nebensporen 8—19 u breit, dunkelgelbbraun, stark gewölbt, zahl-
reich, zerstreut oder eine kontinuierliche Hülle bildend.
Von Mitte Juni bis Mitte Juli auf Adonis aestivalis: Srbsko bei
Karlstein (Domin)!
Die Selbständigkeit dieser Art, welehe mit der vorangehenden nahe
verwandt ist, muss noch durch Infektionsversuche bewiesen werden.
A*
68
Urocystis carcinodes (Berkeley et Curtis) Fischer de Waldheim. — T'heca-
phora carcinodes Berkeley et Curtis.
Sporenmasse in schwielenartigen Verdiekuugen der Stengel und
Blätter, anfangs bedeckt, später stäubend, schwarz; Sporenballen kuglig
bis ellipsoidisch, 25—45 «u breit; Hauptsporen 1—4, selten bis 6, dunkel-
braun, 12—15 u breit; Nebensporen eine kontinuierliche Hülle bildend,
galbbraun, derbwandig, 6—12 u breit. (Nach Schellenberg.)
Auf Actaea spicata in der Schweiz, auf verschiedenen Actaea- und
C'imieifuga-Arten in Nordamerika.
Sie steht in der Mitte zwischen Ur. Anemones und Ur. sorosporioides.
Von der ersten weicht sie durch derbwandigere Nebensporen, von der
letzteren durch die geringe Zahl der Hauptsporen in den Sporenballen.
Urocystis sorosporioides Körnicke.
Brandblasen blattunterseits, rundlich oder verlängert, 1—5 mm lang,
auf den Blattstielen und Stengeln bis 1 cm lang, von grauer Epidermis
lange bedeckt, dann berstend, schwarz, stäubig; Sporenballen kuglig bis
länglich, 28—60 « lang, seltener länger, 4—-15sporig, manchmal auch
1—3sporig; Hauptsporen kuglig bis kurz ellipsoidisch, 9—19 « lang, dunkel-
braun; Nebensporen 7—16 «u lang, gelbbraun, stark gewölbt, den Ballen
ganz oder nur stellenweise bedeckend.
Im Juli in Europa auf verschiedenen Thalictrum-Arten. Wohl auch
in Böhmen. Sie zeichnet sich besonders durch die grossen, vielsporigen
Ballen aus.
In Amerika soll dieselbe Art auch auf Aconitum, Aquilegia und
Delphinium vorkommen.
91. Urocystis Violae (Sowerby) Fischer de Waldheim. — Granularia
Violae Sowerby.
(Abb. 23.)
Brandtuberkeln auf den Blattspreiten und Blüten, blasenförmig,
rundlich bis länglieh; auf den Blattstielen und Stengeln verlängerte, oft
bis einige cm lange, federkielartige Intumeszenzen; beide lange von der
Epidermis bedeckt, später geborsten, schwarz, stäubend; Sporenballen fast
kuglig oder länglich, 25—28 u gross, 4—8sporig, seltener 1—-3sporig; Haupt-
sporen kuglig bis eiförmig, 11—19 u breit, hellbraun; Nebensporen 7—15 u
breit, wenig gewölbt, schwach gebräunt, eine kontinuierliche Hülle bildend.
Von Juni bis September auf verschiedenen Viola-Arten (ausser
V. trıcolor und verwandten Spezies). In Böhmen auf: Viola ceyanea:
Botan. Garten d. böhm. Universität (Kavina). Viola Kerneri (V. austriaca
X hirta): Duppau bei Karlsbad (Wiesbaur)! Viola lilacina Rossm.: Maria-
schein bei Teplitz (Wiesbaur)! Tiola odorata: Liebenau (Baudys)! Sobhe-
slav (Rybak)!
Urocystis Kmetiana Magnus.
Von Urocystis Violae morphologisch wenig verschieden. Kommt
konstant nur inden Fruchtkapseln von Viola tricolor var.
arvensis von Juni bis zum Winter vor. Bisher nur aus Ungarn und
Schweden bekannt. Gewiss auch bei
uns in Böhmen.
Die Infektion findet bei der oe
Keimung statt, so dass das Myzel /
die ganze Pflanze durchdringt und
in den F'ruchtkapseln aller Triebe
sporifiziert.
UrocystisFilipendulae (T'ulasne) Fuckel.
— Polyceystis Filipendulae Tulasne.
Verlängerte Intumeszenzen auf
den Blattstielen und Nerven, lange
bedeckt, endlich berstend, schwarz,
stäubend; Sporenballen sehr un-
regelmässig, bis 45 u lang, gewöhn-
lich 2-5sporig, aber auch 1sporig,
oder bis 7sporig; Hauptsporen kug-
lig bis stark verlängert, 15—26 u
lang, gelbbraun, hier und da höcke-
ris; Nebensporen sehr ungleich,
manchmal den Hauptsporen ähnlich,
zerstreut, oft auch geschichtet, 7—13 u
breit, gelbbraun.
Besonders auf den Basalblät-
tern von S'piraea Filipendula im Abb. 23. Urocystis Violae. Ein Blatt
1 ; : ; : . von Viola odorata von dem Brandpilze
al und ‚Juni. Sicher auch in Böh- befallen und isolierte Sporenballen.
men. ® (Original.)
17. Gatt. Doassansia Üornu.
Sporenballen auf der Oberfläche mit einer kontinuierlichen, fester Hülle
von sterilen Zellen. Promyzel mit scheitelständigem Wirtel von Sporidien,
die öfters an der Basis brückenweise zusammenfliessen. Im künstlichen
Nährboden bilden die Sporidien sekundäre und diese wieder tertiäre
Sporidien.
Die äussere, aus sterilen, leeren Zellen gebildete Hülle fungiert als
Schwimmapparat, so dass sich die Sporen leicht an der Wasseroberfläche
halten und im Frühjahre die jungen Pflanzenteile infizieren können.
v
92. Doassansia punctiformis (Niessl) Schroeter. — Protomyces punctiformis
Niessl. — Setchellia punctiformis Magnus.
Flecke gelblich, verlängert, wenig deutlich; Sporenballen im Meso-
phyll, kuglig oder verflacht, wenig emporragend, bis '/; mm breit; sterile
Zellen eiförmig oder verlängert, 10—20 « lang, 7—12 breit, oft wenig
von den Sporen abweichend, manchmal auch geschichtet oder an der
Epidermis gänzlich fehlend, kastanienbraun; einzelne Sporen kuglig oder
eiförmig, oft polyedrisch, ”—15 «u breit, kastanienbraun.
Von Juli bis Oktober in den Blättern von Butomus umbellatus:
Luzniece bei Täbor!
Doassansia Alismatis (Nees) Cornu. — Sclerotium Alismatis Nees.
Fleceke rundlich oder ellipsoidisch, 0°5—1 cm breit, manchmal auch
zusammenfliessend, mit breitem, gelbem Saume; Sporenballen bis 300 u
breit, kuglig oder etwas abgeflacht, blattbeiderseits emporragend; sterile
Zellen in radialer Richtung verlängert, 10—20 « lang, 5—10 u breit, hell-
kastanienbraun; Sporen dicht zusammengefügt, ungleichmässig kuglig
bis eiförmig, oft polyedrisch, 4—13 . breit, hellgelbbraun, glatt.
Von Juni bis September im Mesophyll der Blätter von Alisma
Plantago. Sicher auch in Böhmen.
93. Doassansia Sagittariae (Westendorp) T'ulasne. — Uredo Sagittariae
Westendorp.
Flecke rundlich, gelb, später braun, bis 1’5 mm breit, gelb umsäumt;
Sporenballen kuglig oder wenig abgeflacht, bis '/; mm breit, nur blatt-
unterseits halbkugelig emporragend; sterile Zellen ellipsoidisch bis länglich,
durch gegenseitigen Druck oft unregelmässig, bis 28 « lang, bis 15 u
breit, hellbraun; Sporen unregelmässig kuglig bis eiförmig, oft polye-
drisch, 6—20 u lang, 75—13 u breit, hellgelbbraun, glatt.
Von Juli bis Oktober im Mesophyll der Blätter von Sagıttaria sa-
gittaefolia: Teich »Zabokor« bei Münchengrätz (Kabät)! Elbtümpel bei
Bad Podebrad (Kabät)! Nezliver Teich bei Rokycan (Maloch)! Teich im
botan. Garten zu Tabor!
Von der vorangehenden Art weicht die vorliegende durch kleinere
Sporenballen, die Form und Farbe der sterilen Zellen.
Doassansia Hottoniae (Rostrup) De Toni. — Entyloma Hottoniae Rostrup.
Sporenballen in den Blattzipfeln, blattbeiderseits gewölbt, rotbraun,
kuglig oder wenig abgeflacht, 100—200 u breit; sterile Zellen durch gegen-
seitigen Druck zusammengepresst, unregelmässig polyedrisch oder schwach
. 71
verlängert, bis 20 « lang, bis 14 « breit, hellkastanienbraun; Sporen
kuglig-polyedrisch, 8—15 « breit, hellgelbbraun.
Von Juli bis Oktober in den Blättern von Hottonia palustris. Pro-
myzel zylindrisch, am Scheitel mit 4 länglichen Sporidien.
18. Gatt. Doassansiopsis Setchell.
Sporenballen von einer Hülle aus verflochtenen Hyphen umgeben
oder ohne dieselbe. Sporen einschichtig, eine hohle Kugel bildend, in
deren Mitte ein pseudoparenchymatisches steriles Hyphengeflecht ausge-
bildet ist. Promyzel mit 5-10 scheitelständigen Sporidien. Ausserdem
noch Myzelkonidien gebildet; dieselben entstehen am Scheitel fasziku-
lierter Hyphen, welche aus den Spaltöffnungen durchbrechen.
Das dünnwandige, leere, parenchymatische innere Gewebe macht die
Sporenballen zum Schwimmen geeignet.
Doassansiopsis Martianowiana (T'hümen) Dietel. — Protomyces Martianof-
fianus Thümen. — Doassansia Martianoffiana Schroeter.
Sporenballen im Schwammparenchym der Blätter in gelben oder
rotbraunen Flecken, trocken in Form kleiner Grübchen blattunterseits
sichtbar, kuglig oder linsenförmig abgeflacht, 100—250 « breit, manchmal
durch gegenseitigen Druck auch unregelmässig, von einer dicken, aus
dichtverflochtenen, hyalinen Hyphen gebildeten Hülle umgeben; Sporen
einschichtig, in radialer Richtung verlängert, gegen das Zentrum des
Ballens verschmälert, polyedrisch, 15—22 u breit, in dem breitesten Teile
(an der Peripherie) 7—13 « breit, von der Oberfläche der Ballen gesehen
rundlich-eckig, kastanienbraun, glatt; der Hohlraum von einem parenchy-
matischen, aus rundlichen oder polyedrischen, dünnwandigen. hell gelb-
braunen leeren Zellen gebildetem Gewebe ausgefüllt.
Von Juni bis September in Blättern verschiedener Potamogeton-
Arten, am häufigsten in Potamogeton natans.
Gewiss auch in Böhmen. Die Transskription »Martianoffiana« ist
unrichtig!
19. Gatt. Tracya Sydow.
Sporenballen in den Blättern. Sporen einschichtig, eine hohle
Kugel bildend, derer Mitte von einem lockeren, braunen Hyphennetz
ausgefüllt ist. Keimung wie bei Doassansia.
Die hohlen und nur mit einem lockeren Hyphennetz versehenen
Sporenballen sind zum Schwimmen sehr gut angepasst.
1
WI.
Tracya Hydrocharidis |,agerheim.
Sporenballen in den Blüttern in gelben, unbestimmten Flecken,
blattbeiderseits, mehr aber blattunterseits emporgewölbt, kuglig oder ab-
geflacht, 120—220 « breit, dunkelbraun, leicht ausfallend; Sporen ein-
sehichtig, in radialer Richtung verlängert, gegen die Mitte verjüngt, po-
lyedrisch, 15—22 «u lang, in dem breitesten Teile (an der Peripherie)
7—13 u breit, von der Oberfläche der Ballen gesehen rundlich-eckig,
kastanienbraun, glatt, mit granuliertem Inhalt; Hohlraum von einem
sehr lockeren, hellbraunen Hyphennetz ausgefüllt; Hyphen 1'5—2 u dick.
In den Blättern von Hydrocharis morsus ranae von Juli bis Sep-
tember. Könnte auch in Böhmen vorkommen.
=
In Amerika kommt in Lemna polyrrhiza Tracya Lemnae (Setchell)
Sydow vor. s
Zu den Hemibasidien wird auch die Gattung Graphiola sestellt.
Ihre Zugehörigkeit zu den Brandpilzen ist aber noch unsicher.
Die Gattung Tuberculina, welche früher auch als ein Brandpilz
gedeutet wurde, gehört zu den Fungi imperfeecti.
Graphiola Poiteau.
Myzel in lebenden Blättern. Sporengehäuse subepidermal angelegt,
später durchbrechend, oberflächlich, halbkugelig oder abgeflacht, aus
einer äusseren, harten, schwarzen und einer inneren, zarten, hyalinen, ver-
eänglichen Peridie gebildet. In dem Sporengehäuse sind sterile und
sporifizierende Hyphen entwickelt; diese bestehen aus kuglig-polyedri-
schen, reihenförmig angeordneten Zellen, aus welchen sich an den Seiten
3—6 kuglige, ellipsoidische oder zylindrische Initialen bilden. Durch eine
(Juerteilung der Initialen entstehen 2 Sporen, die sich von einander ab-
trennen. Sie sind kuglig oder eiförmig und keimen entweder mit einer
Hyphe oder es bilden sich an einem kurzen Stielchen spindelförmige
Sporidien.
94. Graphiola Phoenieis (Mougeot) Poiteau. — Phacidium Phoenicis Mougeot.
(Abb. 24.)
Sporengehäuse unterhalb der Epidermis, später oberflächlich,
1-15 u breit, schwarz, kuglig oder abgeflacht, ein Scheitel mit rundem,
breitem Porus geöffnet und dann daselbst mit einer, aus gelben, 2-3 mm
weit hervorragenden Borsten zusammengesetzten Säule verschen; Peridie
zweischichtig: die äussere hart, schwarz, glänzend, die innere dünn, hyalin,
bald verschwindend; Sporen kuglig bis ellipsoidisch, 3-6 „ breit, hellgelb,
glatt. Auf den Blättern verschiedener Phoenix-Arten in den Gewächs-
häusern das ganze Jahr hindurch.
13
Phoenix dactylifera: KoSire bei Prag (Kabät)! Gervene Pecky
(Plestil)! Koclerfov bei Königinhof (Räkos)!
Eine eingehende Beschreibung dieses Pilzes lieferte mein ehemali-
ger Assistent Prof. Dr. J Smoläk in der Zeitschrift »Vesmir« 1906,
g. 136, woher auch die Abbildung entnommen wurde.
se ee une re
Abb.24. Graphiola Phoenieis: Habitus des Pilzes auf einem Stückchen des Blättchens
von Phoenix eanariensis; 1—2 Sporengehäuse von verschiedenem Alter, bei 2. ste-
rile Hyphen schon gestreckt; 3. Schnitt durch ein Gehäuse; 4. sporenbildende
Hyphen mit Initialen; 5—7. keimende Sporen. (Original.)
Die sterilen Hyphen verlängern sich bei der Sporenreife und
reissen die Sporen aus der Peridie mit heraus. In feuchter Luft verdre-
hen sie sieh und können in ihre frühere Lage nicht mehr zurückkehren.
Nachdem die Sporen ausgetrocknet sind, so fallen sie von den sterilen
Hyphen ab, oder werden durch die Luftbewegung weggeblasen und
verbreitet.
Verzeichnis der Abbildungen.
Cintractia Carieis nt 29 Ustılago anomala
Entyloma Calendulae . ....:. 252 — Crameri
Graphiola Phoenicis eier. —.“echmata
Melanstaenium endogenum . . . .48 — Hordei
Schizonella melanogramma . . . .33 — hypodytes
Schroeteria delastrina . . . . ..33 -—.levis
Sorosporium Saponariae . . . . .34 — longissima
Sphacelotheea Hydropiperis . . .28 -—- major
— Paniei miliacei -. . . . ....27 — marginalis
Thecaphora aterrima . . ....36 —- pustulata
Tilletia deeipiens . . :. .». 2 ...43 —- Rabenhorstiana
— Tresen, . a . .89 , — Tragopogonis pr I:
Tolyposporium ann a Rn utrieulosa
Uroeystis oceulta.. . 2... m.2..69 —"Zese Mays
— VOR: NN
Verzeichnis der Wirtspflanzen.
Achillea Millefoium . . .. ..54 Anemone nemorosa
Aeconıtum, 7. naar en, Km =ranunenlordes 1
Nebaea mean Een. le. Anthoxanthum,ogeratum
— spIeata Pre. ER... 0,68 Admalesia
Adonis aestivalis, 2... . ... . .’ „672 Arabıs hirsuta
Agropyrum USER NEBEN. 49, 45 —- petraea
— TEDEenS: ...n. 2 ae 12. 2, 46, 62 AÄrenaria Serdrllifelie
ASTOSUS . u u. 232 ...45 = Arnmıca montang
— alhareiı. m Te 45 Anoseristpusilla
— yulgarisıs37 4, aaa „Ina 0043545: T Anrhensatherum POR 0:
Alra,caespitosea sr. all Seen N=navenaceum er ‚eiizeA
—.tlezuosa_ vr er ee ee? Arımı maeulatum
— spiea venti - -. -. . . 2 2 .2..40' Asperula galioides
Alısma' Plantago . . . . ....70 Astragalus glyeyphyllus
Alm r. AENENEITLNE ee Avenarpratensiss
"I /CePalı Eee RB Satıya,
— oleraeceeum . . satin rn 66. Avena sirIensr
— Porrum ,. 2. u 0er Bellis: perennis
Alopeeurus a . ...%5, 62,68 DBerula angustifolia
Andropogon Ischaemum . . ....25 DBorrago offieinalis
Brachypodium pinnatum
— silvaticum
Briza
Bromus
— arvensis
— erectus
— inermis
— mollis
— secalinus
Butomus enlelllenıms
Calamagrostis
— Halleriana Ä
Calendula offieinalis
Carduus acanthoides
— defloratus
— nutans
VEHLERTUTE TEL a u 00
— acuta
— ampullacea
— brizoides
— ceurvata
— digitata
— echinata
— filiformis
— glauea
— hirta
— humilis
— Michelii
— montana
— murleata
— pallescens
— pilulifera
— praecox
-- rıgida
—- riparia .
— vagıinata
— vesicaria
— vulgaris }
Uaryophyllaceae .
Cerastium
— arvense
— glutinosum
— semideeandrum
Chenopodium album
Chrysosplenium alter realen
Ciehorium Intybus .
Cimieifuga
Cirsium ne eransienlhnen
Colehicum autumnale
Compositae -
Convolvulus arvensis
— sepium
Corydalis
al,
32,
48,
38,
33,
13.
45,
36,
31, 6
30,
sl,
30,
Corydalis cava
Cyperus flavescens
Dactylis
— glomerata .. BE Ä De
Delphinium 5 N
Deschampsia ESSEN) ;
Desmodium
Dianthus armeria
— Carthusianorum
—- deltoides y
Eryngium campestre
Euphrasia lutea
Festuca
— ovina
— rubra
Fiearia verna
Gagea
— bohemica .
— ]Jutea
— minima
— pratensis
Galium mollugo
— verum
Glaucium Alan
— Juteum :
Glyceria aquatica
— fluitans
— nemoralis
— plieata Sl:
Gnaphalium arenarium
— luteo-album
Helleborus
Hepatica triloba
Hieracium laevigatum
— murorum
— silvatieum
— sudeticum
Holeus & RES
Hlamatust wer
——mollisurs ser. DRS uot DIEBE
Holosteum umbellätuen
Hordeum : Se.
—. OREEEEN a ll
— hexastichum
— tetrastichum
Hosackia
Hottonia palustris 3
Hydrocharıs morsus ranae
Juneus
— aretieus
— N ee
— filıformis
— Jamproearpus .
|
DD
45,
56.
16.
None
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76
Juncus Tenageja .
Knautia arvensis
Koeleria cristata
Lathyrus silvestris
Lemna polyrrhiza
Leucojum vernum
Linaria spuria
— vulgaris
Lolium
— perenne
— remotum
— temulentum
Lotus
l.upinns
Luzula albida
— campestris
— pılosa
— spieata
— vernalis
Lyehnis flos euceuli
Matricaria inodora
Medicago tribuloides
Melieca nutans
Milium DER
Molinia coerulea
Montia fontana
— minor
Museari
— alpınum
Myosotis
— arvensis
— palustris
Ornithogalum
Panieum erus galli
— glabrum
— miliaceum
— sanguinale
Papaver Argemone
— dubium
— rhoeas
— somniferum
Paris quadrifolia
Phalaris arundinacea
— — v. pieta
Phleum
— pratense
Phoenix
— daetylifera
Phragmites communis
Pieris hieracioides
Pinguieula alpina
—yulgarısı... Aare“
Plantago lanceolata
20,
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. 94
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12
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9,
14
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„88
Plantago media
Poa
— annua
— pratensis
— trivialis
Polygonum
— aviceulare
— Bıstorta
— Convolvulus
— dumetorum
— Hydropiper
— Japathifolium
— tomentosum
Potamogeton
— natans
Primula elatior
— offieinalis be
Pulmonaria officinalis
Pulsatilla patens
Ranunculaceae
Ranuneulus acris
— auricomus
— bulbosus
— Januginosus
— NEeMOTOSUus
— repens
— sceleratus
Rhynehospora alba
tumex Acetosa
— Acetosella
— alpinus
— maritimus
— obtusifolius i
Sagıttarıa sagittaefolia
Samolus Valerandi
Saponaria offieinalis .
Scabiosa columbarıa
Sceirpus eaespitosus
— paueiflorus
Scorzonera humilis
— purpurea
Secale cereale
Sesleria eoerulea
Setaria germaniea
— glauca ae
— ıtalıea v. breviseta
— — — longiseta
— vertieillata
Silene inflata
— nutfans
— Ötites Sr
Silrbum Marianum
Sium latifolium
.
50, 57,
41.
.44
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Sorghum vulgare 26, 27
Sphagnum | 047
— eymbifolıum e An
Spiraea Filipendula . . 69
Stellaria Holostea . 34
Stipa capillata 2
— pennata 35
Suceisa pratensis al
Symphytum . 54
— offieinale' 254
— tuberosum a ee
IRhsierzumm en. ne er
— minus
Thlaspi alpestre „el
Tiniarıa Ä 5 .18
Tordylium maximum er EZ
Tragopogon orientalis‘ Dre. 228.98
— pratensis 4 9
Trientalis europaea . 60
Trifolium ol
Tritieum eompactun AN
Verzeichnis der Familien und Gattungen.
(Synonyma kursiv, Diagnosen fette Ziffern.)
Anthracoidea
Tritiecum vulgare 40, 41
Tulipa silvestris . 2
Veronica acınifolia 39
— arvensis a)
— hederifolia . 60
— serpyllifolia 99
— triphyllos . 59
— verna 59
Viecia 37
— trifida' . lan
Viola 5 2 68
— austriaca x Kies ua) 68
— cyanea 68
— . Kerneri . 68
— lılacına 68
— odorata . 68
— tricolor .68
— — v. arvensis . . 69
Viscaria vulgaris 22
Zea Mays 160
Schroeteria ; 38, 59
SDPrOSPOrIum +23 al ıebes a) 1 ere 833
Sphacelotheeas . ni3:s32.33 Inssss 7.24
Thecaphora . 222428580, 36
Tilletia . . 135188, 39. 45
Tilletiineae ; ..6, 7, 38
Tolyposporium, . Grzsa48T, Nsar.:8 34
Traceya 6,38, 71
Tubureinia 6, 38, 71
Uroeystis 3 5, 38, 61
Üstllasineae., . weisser rss 7
Ustalago, -... .eiyorasnn, 8,24299.134
der Arten.
(Artendiagnosen durch fette Ziffern hervorgehoben.)
029
Eimntracha . zu. sarına ara 2429
Moassansia . - . self 22599998569
Doassansiopsis BR 6. 38, 71
Wlateromycess «4. a,0s ei nsajee ol
Entorrhiza al ak)
Babyloma ©... ereerlf 226588149
Graphiola lag: ade
Melanotaenium »1:::-:.:- 38, 47
Neovossia. . .uesauNt. asstart0,:38
Schinzia innen ‚eionito8D8
Schizonellas2 (srnrs.ar) selatenına2
Verzeichnis
Anthracoidea Carieis Brefeld eg
— subinelusa Brefeld ! Sal
Ascomycees Trientalis Berkeley . 60
Caeoma Colchici Schlechtendal 64. 65
— 'hypodytes Schlechtendal A]
— Junci Schweinitz „al
— marginalis Link aly
— utrieulosum Nees „18
Cintractia Carieis (Per soon) Mei 29
Cintractia Junei (Schweinitz) Tre-
lease ;
— Luzulae (Saceardo)i Eaton :
— Montagnei (Tulasne) Magnus .
— Seirpi (Kühn) Schellenberg .
— subinelusa (Körnicke) Magnus 3,
Doassansia Alismatis (Nees) Cornu
— Hottoniae (Rostrup) De Toni .
— _Martianoffiana Sehroeter
. 31
. 81
. 30
. 30
31
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Doassansia punetiformis (Niessl) Erysibe Panicorun «) Panici mili-
Schroeter- A: A 4 EU aceı Walleoth 7 2,2 NER :)
— Sagittariae (Westendorp) Tulasne 7 Farinaria Scabiosae Sower by 2. 20
Danone Merenoann F um Ranuneuli Bonorden . . .
mer) Die BE, Thalictri Thümen . . . RS)
5 | Geminella Decaisneana Boudier ERRyN)
Elateromyces olivaceus (De Candolle) _ — delastrina Schroeter ... . . . .59
Bubäk . . . . ee folıicola Schroeter . - ..2.2..33
— Treubii (Solms) Be . .....92 Granularia Violae Sowerby . . 68
Entorrhiza Aschersoniana Lager- Graphiola Phoenieis (Mougeot) Da
heimz. Bu; IS teau ir e RER 7
— Casparyana Ds Toni 058 Lycoperdon ei Biorkanden BE.)
— eypericola Schroeter . . . . . .58 Melanotaenium Ari (Cooke) Lager-
— MEe-Noni en ers heim”. . ee
—ıdıestata Lagerheim" ... „.n22 58° — eaulium Schneider EN Lie.)
— seirpieola Sace. et Syd.. . . . .59 -—- eingens (Beck) Magnus . . .3, 48
Entyloma Achilleae Magnus. . . .54 -- endogenum Unger (De Bary) 7, 48
— Aschersonii (Ule) Woronin . . .57 -— hypogaeum (Tulasne) Schellen-
—Bellidis: Krieger. lea 22233 berg! au ee a
— preolorZopt ur. 2. 2 = 27 2.58 —plumbeum Bustran AR „A
— Brefeldi Krieger . . .55 Neovossia Moliniae (Thümen) Bo
— Calendulae (Ondemans). De Bay 52 Nieoken ser: es
— eanescens Schroeter . . .». . . .54 Paipalopsis Tnischiae Kühn a)
— Chrysosplenii Schroeter . . . .5l Phacidium Phoenieis Mougeot.. . . 2
— Cichorii Wröblewski . . . . . .53 Physoderma Eryngi Corda. . . .57
— Corydalis De Bary . . . . 49,50 Polyeystis Filipendulae Tulasne . . 69
— erastophilum Saccardo . . . . .56 Protomyces Ari Cooke . . . :..4
— Eryngii (Corda) De Bary. . . .57 -— Calendulae Oudemans . . ...3
— Fergussoni (Berkeley et Broome) — endogenus Unger . . . . 48
Plowrisht . .» ... . „ zownn.s4 — Bergussoni Berkeley et Brodmd Hi:
— Feurichii Krieger . . . . . . .5l -— Martianoffianus Thümen . . .'.
— fusecum Schroeter . . . ..."... 51 -—- mierosporus Unger . . „2.77.56
—Glaueii Dangeard „ Hl edasıEsl. -SPRaridis Unger) 7 er,
— Heloseiadii Magnus . . . . . .52 -— punetiformis Niessl . . . 870
— Henningsianum Sydow . . ..55 Sechinzia Aschersoniana Meere RB
— Hottoniae Rostrup .. . ...70 — (Casparyana Magnus . . mess
— irregulare Johanson . . . . . .56 -— eypericola Magnus . . .58
— Linariae Schroeter . . . ...5 - digitata (Lagerheim) Masie . 58
— Magnusii (Ule) Woronin . . . .57 _ -— seirpieola Correns . . . .59
— Mägocesyanum Bubäk . . . . ..52 Schizonella melanogramma (De Dan.
— Matrieariae Rostrup . .. 53 dolle) Schroeter . . . 32
— mierosporum (Unger) Schr Oeter .56 Schroeteria Decaisneana (Bondier)
— Pieridis Rostrup .. :. „2.2.08 De-Ton nern: .59
— Plantaginis Blytt . .. . .55 —- Delastrina a) ne N
— Ranuneuli (Bonorden) Se hroeter .50 Selerotium Alismatis Nees . . . .%
— serotinum Schroeter . . . . „54 Setchellia punetiformis Magnus . . 0
— Thalietri (Thümen) Schräster . .50 Sorosporium Aschersonii Ule . . .57
— Tragopogonis Wröblewski . . .5385 — Junei Schroeter . . ». .». 2.2...
— Tragopogi Lagerheim . . . “58 .-—,Magsnusil Vle a4: Be
— uroeystoides Bubäk n. nomen. .49 -— Montiae Rostrup . . . ....34
—'Valerandi Rostrup manuser. . :55 -— Paridis Winter DR. .....6
— veronieicola Lindroth . . . .3,55 — Saponariae Rudolphi . . ...3
— verrueulosum Passerini . . . .49 -— Trientalis Woronin . . . ...6
Sphacelotheca Andropogonis (Opiz)
Bubäk
— borealis (Clinton) a ;
— eruenta (Kühn) Bubäk .
— Hydropiperis Autt. p p..
— — (Sehuhmacher) De Bary .
— — v, borealis Clinton
— Ischaemi Clinton
18,2
— Paniei miliacei (Person), Bubak
— Reiliana (Kühn) Clinton . 27
— Sorgehi (Link) Clinton . 25
— vallesiaca Schellenberg . 125
Thecaphora affinis Schneider 37
— aterrima Tulasne ; . 36
— eapsularum (Fries) Mesmasieres 37
— carcinodes Berkeley et Curtis . . 68
— Cirsii Boudier Ä a
— deformans Durieu et Montage . 37
— delastrina Tulasne 59
— hyalina Fingerhut Fan
— Lathyri Kühn ol
— Trailliı Cooke . 57
— Vieiae Bubäk that
Tilletia aculeata Ule . 3, 46
— Airae Blytt B ..40
— Airae caespitosae ndtorht, 3, 44
— Anthoxanthi Blytt .
— Avenae Ule ,.4)
— belgradensis Magnus As
— Brizae Ule a 45
— Calamagrostidis Reel . 46
— ceontroversa Kühn 2 . 42
— coreontica Bubäk n. sp. . . . .36
— deeipiens (Persoon) Körnicke . . 43
— endophylla De Bary 44.
— fleetens Lagerheim .44
— Guyotiana Hariot . .3
— Holei (Westendorp) oshain . 40
— Hordei Körnicke AD
— levis Kühn MONAT
— Lolii Auerswald u Kal D4
— Menierjii Hariot et Patouilar d AD
— Milii Fuckel . 45
— Moliniae Winter . 89
— olıda (Riess) Winter AA
— Paneicii Bubäak et Blunleneei Weg
— Rauwenhoffii Fischer de Wald-
heim SR ihr: a)
— Secalis (Cora) Kühn 7, 4
— separata J. Kunze . 40
— Sesleriae Juel |
— Sphagni Nawaschin SEAN
Tilletia striaeformis (Westendorp)
Oudemans Ä 7, 44, 45, 46
— Thlaspeos Beck . . . ET ? |
— Tritiei (Bjerkander) Be 6,7,
39, 41, 42
— Velenovskyi Bubäak : 243
Tolyposporium bullatum Schrocter 235
— Junei (Scehroeter) Woronin . 34
— leptideum Sydow Ä .35
Traeya Hydrocharidis Warechein “02
— Lemnae (Setchell) Sydow 72
Tubureinia Paridis (Unger) Vester-
gren . 61
— primulicola (Menue) Kuhn .61
— schizocaulon (Cesati) Maire . 6
— Trientalis Berkeley et Broome . 60
Uredo Andropogi Opiz . 25
— Anemones Persoon . 66
— Bistortarum « marginalis Dei Can:
dolle \ sn
— — ce pustulata (De Bandalle ! 17
— Carbo «) vulgarıs d bromivora
Tulasne } 8
— Carieis Persoon . .29
— Digitariae Kunze art 28
— floseulorum De Candolle . a
— Hordei var. nuda Pers. . als
— Hydropiperis Schuhmacher . ms
— longissima Sowerby a
— melanogramma De Candolle 32
— olivacea De Candolle. . . 32,
— ÖOrnithogali Schmidt et Kunze. . 12
— Sagittarıae Westendorp . 70
— Secalis Corda . DRAN
— segetum y) Avenae ort A ah)
— — ca) Hordei Persoon 2)
— — 6) Paniei miliacei Persoon . . 26
— — /) Tritiei Persoon. . . 16
— — var. Zeae Mays De Candelie . 16
— syneoeea Kirchner 266
— Tragopogi pratensis Poroeh a}
— — 3) Sceorzonerae Albertini
Schweinitz „24
— vıolacea Persoon A
Uroeystis Agropyri Wallr. DEDER62
— — (Preuss) Schröter 63
— Allii (Beltrani) Schellenberg . . 66
— Anemones (Persoon) Winter 66, 67, 69
— — forma Ficariae Bubäk 6
— — — Hepatiecae Bubak . .67
— — — Pulsatillae Bubäak 70,
— — — Ranuneuli aurieomi Bubäk . 67
— — — — repentis Bubäak 67
s0
Uroceystis Anemones forma typica
Bubak 5. ES TIREE FT
— carcinodes (Berkeley et Curtis)
Fischer de Waldheim . 68
— Üepulae Frost BOY. 2, “Al
— Colchiei (Schlee ode) Raben-
horst Bl s . 64
— — forma Allii nkieson Beltrani 66
— ÜCorydalis Niessl . 49
— Festucae Ule ..62
— Filipendulae (Tulasne) F uckehe . 69
— Fiseheri Körnicke . 63
— Johansoni Bubäk . 64
— — (Lagerheim) Magnus 64
— Junci Lagerheim i 63, 64
— — var. Johansoni Lagerheim 64
— Kmetiana Magnus ü 5:69
— Lagerheimii Bubäak n. sp. 63, 64
— Leimbachii Körnicke . 67
— LeuecojJi Bubäk n. sp. . .65
— Luzulae Schroeter 2 .64
— oceulta (Wallr.) ahenhorst, . 62
— primulicola Magnus 2961
— sorosporioides Körnicke 67,68
— Ulei Magnus ro arsiaeith62
— Vjolae (Sowerby) Fischer de
Waldheim Et .68
Ustilago anomala Kunze 18
— antherarum Fries 2
— Arrhenatheri Schellenikere: 10
— Avenae (Persoon) Jensen 6, 10, 15
— — var.‘ levis Kellermann et
Swingle are, u)
— Bistortarum Körnicke 7
— bromivora (Tulasne) Fischer de
Waldheim Rn}
— Carbo Autt.. SE RER BER |
— Cardui Fischer de Waldheim . 3, 24
— Üarieis Fuckel .29
— eingens Beck . 48
— Crameri Körnicke . BI)
— Cruenta Kühn : 26
— destruens Schlechtendal 26
— Digitarıae (Kunze) Rabenhorst 3
— dura Appel et Gassner . . 3,10, 13
— Duriaeana Tulasne 23
— echinata Schroeter : . 3,18
— floseulorum (De Candolle) Wie 21
— foetens Berkeley et Curtis . FA
— Goeppertiana Schroeter .19
— grandis Fries Sa
— Holostei De Barry 2
Ustilago Hordei (Persoon) Keller-
mann et Swingle . . . . sms
— — var. nuda Pers. | „15
— Hydropiperis Schroeter . 308
— hypodytes (Schlechtendal) Frick
FB
— hypogaea Tulasne .41
— intermedia Schroeter 21
— Ischaemi Fuckel 25
— Jenseni Rostrup 410
— Junci Curtis 31
— Kuehneana Woli , . alu 28
— levis (Kellermann et Swingle)
Magnus Ar
— Liebmanni P. Fe »31
— longissima (Sowerby) Inne 12
— Luzulae Saccardo Ay
— Magnusii Winter p. p. 257
—- maior Schroeter 122
— marginalis (De Oaridülle) 6 eilid 17
— Maydis Corda 16
— Montagnei Tulasne . 30
— neglecta Niessl 1. 1(lıarı lo
— nuda (Persoon) Kellermann et
Swingle :ı. “alt sniealsans nur
— olivacea Tulasne . . . 32
— Ornithogali (Schmidt et Kunze)
Kühn £ . 12
— pallida eat ; 4.22
— Panici glauci (Wallroth) en 15
— — miliacei Winter } . 26
— Parlatorei Fischer de Weide 20
— perennans Rostrup 10, 13
— Pinguiculae Rostrup „21
— plumbea Rostrup RR y/
— pompholygodes f. Tulipae Beben!
horst N era rec Tr ARE
— pustulata (De Candolle) Bubak .17
- Rabenhorstiana Kühn 8,14
— Reiliana Kühn 1127
-- Rhynehosporei Sieem. . 30
— Rudolphi Tulasne 2 do
— Scabiosae (Sowerby) ANnter 2, 21
— Seirpı Kühn reg en 30
— Scorzonerae (Albertini et Schwei-
nitz) Schroeter |
— segetum 0) Panici Bar Be
soon s ‚26
— Paniei ee Water R . 26
— Sorghi Passerini 28
— subinelusa Körnicke ‚31
— Suceeisae Magnus SR |
— Thlaspeos (Beck) Lagerheim 14
top
Ustilago Tragopogonis pratensis Ustilago Vaillantı Tulasne . . .3, 14
(Persoon) Winter NEE 3 A — verrucosa Vestergren . . ...33
Ereubne Solmsı 2 2 N men — yiolacea (Bersoon) Gray. ..122
— Tritiei (Persoon) Jensen . . .,16 — Vuyckii Oudemans et Beijerinck 18
— Tulipae (Rabenhorst) Winter . .12 -— Zeae Mays (De Candolle) Winter 6, 16
— utrieulosa (Nees) Tulasne . 18,28 Vossia Moliniae Thümen . . . . .39
Verzeichnis der wichtigeren Literatur.
Saccardo P. 4.: Sylloge Fungorum. Padua 1883—1911. Band I—XX. (Hemibasidii
in VIL, IX, XL, XIV. XVI und XVII. Band.)
Schellenberg H. C.: Die Brandpilze der Schweiz. Bern 1911.
Winter G.: Die Pilze. Leipzig 1884. (Die Brandpilze in I. Abt. Ihre Bearbeitung
veraltet.)
Schroeter J.: Pilze von Schlesien. Breslau 1889. (Die Brandpilze im I. Teil.)
Plowright Ch. S.: A monograph of the british Uredineae and Ustilagineae.
London 1889.
Clinton G. P.: North american Ustilagineae Boston 1904.
Fischer von Waldheim H.: Les Ustilagineae et leurs plantes nourrieieres. Paris
1877. (Annal. sec. nat. 6. S. T. 1V)
Brefeld O.: Untersuchungen aus dem Gesamt-Gebiete der Mykologie. Heft V.
(Leipzig 1883), Heft XI. (Münster in W. 1895), Heft XII. (Daselbst 189),
Heft XIII. (Daselbst 1905).
Lindau G.: Ustilagineen in Kryptogamenfl. d. Mark Brandenburg, Band Va,
Pilze III, pg. 1—68.
Meine Publikationen über die Brandpilze Böhmens.
1. Ein Beitrag zur Kenntnis der böhmischen Peronosporeen, Ustilagineen und
Uredineen (Verhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1897).
2. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Böhmen und Nordmähren. (Daselbst 1898.)
3. Resultate der mykologischen Durchforsehung Böhmens im J. 1898. (Sitzungs-
berichte d. königl. böhm. Gesellseh. d. Wiss. Prag, 1902.)
4. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Bosnien und Bulgarien. (Oesterr. bot. Zeit-
schrift, Wien 1903.)
. Ein Beitrag zur Pilzflora von Ungarn. (Növenytani Közlemenyek, Buda-
pest 1907.)
6. Eine neue Tilletia-Art. (Zeitschr. f. d. Jlandw. Versuchswesen in Oesterreich.
Wien 1909.)
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ZWEITE ÜBERSICHT DER TÄTIGKEIT
DER
NATURWISSENSCHAFTLICHEN
- LANDESDURCHFORSCHUNG
2. VON BÖHMEN
VON )J. 1891 BIS ZUM J. 1912.
VON
Prof. Dr. ANT. FRIC.
ARCHIV FÜR NATURWISSENSCHAFTLICHE
LANDESDURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.
(XV. Band. Nro. 4.)
PRAG 1912 Hy (
KIMMISSIONSVERLAG VON FR. RIVNÄC. — BUCHDRUCKEREI DR.ED. GREGR A SYN. ER N
Das Archiv für die naturwissenschaltliche Landescurchlorschung von Böhmen
enthält bisher folgende Arbeiten:
ERSTER BAND: (veröffentlicht im J. 1869.)
l. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Termain und die Höhenverhältnisse des Mittelgebirges und des Sandsteingebirges im
nördlichen Böhmen mit einer Höhenschichtenkarte. Section II. Von Prof. Dr. Karl Ko-
ristka. Preis K S—, der Karte app. . k e 3 s : : x S & - R . K 3-20
II. Die Arbeiten der geologischen Abtheilung. Dieselbe enthält:
a) Vorbemerkungen oder allgemeine geologische Verhältnisse des nördlichen Böhmen von Pro).
Johann Krej£i.
b) Studien im Gebiete der böhm. Kreidejormation von Prof. J. Krejei.
ce) Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der böhm. Kreideformation u. s. w.
von Dr. “Anton Fıric.
d) Die Steinkohlenbecken von Radnic, vom: Hüttenmeister Karl Feisimantel. Preis . .K 9% —
III. Die Arbeiten der botanisehen Abtheıiluug. Dieselbe entnält:
Prodromus der Flora von Böhmen von Dr. Ladislav Celakovsky. (I. Theil.) (Vergriffen.)
Preis : . ; A a ; Fe . : ; B .K 2—
IV. Zoolögische Aptheilune) Dieselbe enthält:
a) Verzeichniss der Käfer Böhmens vom Conservator Em. Loka)j.
b) Monographie der Land- und Süsswassermollusken Böhmens vom Assistenten Alfred Slavik.
ec) Verzeichniss der Spinnen des nörd. Böhmen vom Real-Lehrer Emanuel Bärta. Preis K 4—
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Analytische Untersuchungen von Pro). Dr. Hofjman. Preis . . ae : a . K —50
Preis des ganzen I. Bandes (Abth. I. bis:V.) geb. . A > F F s x x . K 18: —
ZWEITER BAND:
Erster Theil.
I. Die Arbeiten der topographischen Abtheilung und zwar:
Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Iser- und des Riesengebirges und seiner süd-
lichen und östlichen Vorlagen mit einer Höhenschichtenkarte Seetion III. und des Riesen-
gebirges von Prof. Dr. Karl Koristka. 1877.
Preis dieser Abtheilung s R 5 B s .K 9—
II. Die Arbeiten der ehe Antheilene‘ 1873. 1% Theil enthält:
a) Prof. Dr. Ant. Fric: Fauna der Steinkohlenformation Böhmens.
b) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken bei Klein-Pfilep, Lisek, Stilec, Holoubkow, Mire-
schau und Letkow
c) Jos. Vala und .R. Helmhacker: Das Eisensteinvorkommen in der Gegend von Prag und
Beraun.
d) R. Helmhacker: Geognostische Beschreibung eines Theiles der Gegend zwischen Beneschau
und der Sazava. Preis . s . s 5 P P R : E ; B E : 2 .-K $—
II. Theil enthält:
Dr. Em. Boficky: Petrographische Studien an den Basaltgesteinen Böhmens. 1874. Preis. K 7-—
Preis der ganzen ersten Hälfte des zweiten Bandes (I. und II. Abtheilung zusanımen) geb. K 20-—
Zweiter Theil.
III. Botanische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Prodromus der Flora von Böhmen. von Prof. Dr. Ladislav Gelakovsky (II. Theil.) 1871. (Ver-
griffen.) Preis £ 5 E 2 - - o > «K 5.20
IV. Zoologische Antheilung: 1872. Dieselbe enthält:
a) Prof. Dr. Ant. Fric: Die Wirbelthiere Böhmens.
b) » » » » Die Flussfischerei in Böhmen.
ec) » » » » Die Krustenthiere Böhmens. Preis : 2 F h .K 6—-
V. Chemische Abtheilung. Dieselbe enthält:
Prof. Dr. Em. Boficky: Ueber die Verbreilung des Kali und der Phosphorsäure in den Ge-
steinen Böhmens. 1872. Preis . s A H -K 12
Preis der ganzen zweiten Hälfte des zweiten Banden (IL., IV. ul Y. Anth: sn rarlen) geb. 10-—
DRITTER BAND:
I. Topographische Abtheilung.
Verzeichniss der in den J. 1877—1879 vom k. k. mil.-geogr. Institut irigonometrisch bestimmten
Höhen von Böhmen herausgegeben von Prof. Dr. Karl Korisika u. Major R. Daudlebsky von
Sterneck. 1884 £ e r R e A : ; . : x A A R 5 .K 3-60
II. Geologische Antheildge,
I. Heft. Peirographische Studien an den Phonolithgesteinen Böhmens von Prof. Dr. Em. Bo-
fickyj. 1874. Preis . q 2 £ c - 2 : 5 : B A . - .K 2—
II. Heft. Petrographische Studien an den Melaphyrgesteinen Böhmens von Prof. Dr. Em.
ficky. 18976. Preis . £ = q - .K 2—
LIT. Heft. Die Geologie des böhmischen WEebebirges (a. Theil) von Prof. a8 Gustav Laube.
1876. Preis E x £ . 5 R 5 2 - - : - & . K 4—
III. Botanische Aptheilane:
Prodromus der Flora von Böhmen von Prof. Dr. Ladislav Öelakovskj. (III. Theil.) 1875. Preis
K 48
ZWEITE ÜBERSICHT DER TÄTIGKEIT
DER
NATURWISSENSCHAFTLICHEN
LANDESDURCHFORSCHUNG
VON BÖHMEN
VOM J. 1891 BIS ZUM J. 1912.
VON
Prof. Dr. ANT. FRIC.
ARCHIV FÜR NATURWISSENSCHAFTLICHE
LANDESDURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN,
PRAG 1912.
KOMMISSIONSVERLAG VON FR. RIVNÄC. — BUCHDRUCKEREI DR. ED. GREGR A SYN.
Vorwort.
‘ Ueber die Tätigkeit des Komites für die naturhistorische Lan-
desdurehforschung von Böhmen erschienen zuerst zwei kurze Jahresbe-
richte in den Jahren 1864 und 1867. (Prag in Kommission von Franz
Rivna@.) Eine gründliche Uebersicht der Tätigkeit vom Jahre 1864 bis
1890 erschien im Archiv der Landesdurchforschung (Band VIII, Nr. 1)
von Prof. Dr. K. Koristka im Jahre 1891. Dieselbe enthält die Darstel-
lung der Organisation des Komites, Aufzählung der Publikationen und der
durchgeführten Arbeiten, den Statut der beiden Komites und den Stand
aer Mitglieder derselben.
In diesem zweiten Berichte knüpfen wir die Ergebnisse vom Jahre
1891 bis zum J. 1912 an.
Seit der Gründung im Jahre 1864 starben von den Mitgliedern:
Heinrich Graf Clam-Martinie.
Dr. Ladislav Celakovsky.
Prof. Dr. Eberhart Jonak.
Graf Joh. Harrach.
Ferd. Graf Chotek.
Prof. Dr. Robert Hofmann.
W.R. Ant. Komers.
Klo: Bror Dr KO Koristka.
Prof. Dr. Winz. Kostelecky.
270% Dr..J. Kregen.
Oberforstrath Ludwig Schmiedl.
Prof. Dr. Joh. Purkyne.
Bergrat Fr. Posepny.
Prof. Dr. Joh. Palacky.
Prof. Dr. Alfr. Slavik.
Oberforstrath Ed. Svoboda.
Fürst Karl Schwarzenberg.
Kais. Rath Friedrich Tempsky.
Franz Graf Thun Hohenstein.
Prof. Dr. J. N. Woldrich.
Dr. Jos. Hanamann.
Prof. Dr. Em. Boficky.
Berg. Dir. Karl Feistmantel.
Prof. Dr. ©. Feistmantel.
Prof. Karl Zenger.
Prof. Dr. Jos. Lumbe.
Dr. Joh. Kienemann.
Albert Graf Nostitz.
Prof. Dr. Wenzel Tomek.
Hofrath Prof. Dr. Fr. Studnicka.
Rudolf Graf Czernin.
Dr. Fr. Lad. Rieger.
Adalbert Naprstek.
Eliofr. Prof Drz B endevjmus.
1°
Nach der Ernennung des bisherigen Präsidenten Fürsten Ferd.
Lobkowitz zum Landesmarschall des Königr. Böhmen wurde an seine
Stelle Prinz Dr. Friedrich Schwarzenberg zum Präsidenten des Landes-
kulturrathes gewählt.
Nach dem Ableben des Prof. Ritt. v. Koristka wurde zum (Gre-
schäftsleiter Prof. Dr. Ant. Fri@ gewählt.
Auch in diesen 21 Jahren wurden sämmtliche Publikationen im
Archiv der naturwissenschaftlichen Landesdurchforschung veröffentlicht,
falls bei den einzelnen nicht ausdrücklich bemerkt ist, wo dieselben er-
schienen sind oder mit Hilfe anderer Korporationen.
Die Redaktion führte Prof. Koristka gemeinschaftlich mit Prof.
Ant. Fric, welcher seit dem Tode des ersteren allein die Redaktion be-
SOLL.
Es sind weitere 6 Bände in beiden Landessprachen erschienen je
zu 6 Heften, die nach der Zeitfolge ihres Erscheinens eingereiht wurden.
Die finanziellen Mittel gestalteten sich von Jahr zu Jahr
trauriger. Zuerst entfiel die Unterstützung der patriotischen Gesellschaft
ım Betrage von 4.000 Kronen.
Die Unterstützung des hohen Ackerbauministeriums, die ursprüng-
lich 4.000 K betrug, fielnach und nach bis auf 600 K und erst seit 1907
stieg dieselbe auf 1.500 K und beträgt jetzt 1.000 K. Auch der höh-
mische Forstverein und das Komite für das Erzgebirge 500 K sistierten
ihre Beiträge.
Der langjährige Mecenas, der Buchhändler Tempsky, der jährlich
400 K beisteuerte, ist gestorben.
Es blieb nur die Subvention des Landtages 6.000 K, des Museums
2.000 K und des Ackerbauministeriums 600—1.500 RK.
Nebstdem erschwerte die enorme Steigerung der Druckkosten
um 50 Prozent bedeutend die Veröffentlichung. Die Druckereien mussten
2 Jahre auf Bezahlung warten und die Autoren 2—3 Jahre auf das
Honorar.
Die Durchforschungsarbeiten und Publikationen.
Die Durchforschungsarbeiten wurden genau nach dem ursprüng-
lichen Plane fortgeführt, je nach dem die geeigneten Persönlichkeiten
zur Hand waren und inwieweit die zu Gebote stehenden Mittel es er-
laubten.
Es muss bemerkt werden, dass keiu einziger Mitarbeiter so gestellt
war, um sich der ihm zugeteilten Aufgabe ausschliesslich widmen zu
können und dass die bewilligten Subventionen kaum hinreichten die Bar-
auslagen zu decken und dass daher nur die Liebe zur Wissenschaft und
der Patriotismus es waren, welche die Arbeitenden entschädisten.
Inwieweit die gegebenen Aufgaben im Verlaufe der 21 Jahre ge-
löst wurden, soll aus nachstehenden Bemerkungen klar werden.
I. Topographische Abteilung. Die Aufgabe dieser Abteilung wurden
durch Herausgabe von 4 Sektionen der Karten und der dazu gehörigen
Schilderungen gelöst.
Es erübrigt noch die Fertigstellung von 2 ganzen Blättern und 4
Halbblättern, was ohne einer ausserordentlichen Subvention undurch-
führbar ist.
Prof. Koristka setzte seine Arbeiten an den orographischen Kar-
ten fort und vollendete die Sektion V und VI und setzte den jetzigen
Stand dieser Arbeiten in der Vorrede zu seinem Buche »Das öst-
liche Böhmen« eingehend auseinander. Vor seinem Tode übergab er
die Fortsetzung seiner Arbeiten an Prof. J. Novotny.
Es wurden publizirt:
K. Koristka: Das östliche Böhmen orographisch und hydrographisch geschil-
dert mit einer Höhen- und Schichtenkarte der Sektion VI. Archiv, Bd.
1DX, Nie 5, \
J. Krejeiı und K. Feistmantel: Die Umgebung von Prag orographisch und
hydrographisch geschildert. Sektion V. Archiv, Bd. V., Nr. 5.
Prof. Novotny: Revise nadmorskych vysek trigonometriekych bodü okoli kräl.
hlavnıho me&sta Prahy 1907. (Erschien bisher nur in böhmischer Sprache.)
Band XIII, No. 6.
or)
Nach dem gegenwärtigen Stande der hypsometrä-
schen Messungen in Böhmen, wo nach dem Erscheinen der
neuen Generalstabskarte im Maasstabe von 1:75.000 er-
schien die Herausgabe der hypsometrisshen Karte im
Maasstabe von 1:200.000, wie sie von unserem Komite be-
sonnen wurde als zwecklos und es wurde deshalb nach
dem Gutachten von Prof. Koristka und RR. v. Sterneck die
weitereHerausgabe indiesemkleinen Maasstabesistiert,
wasin der Sitzung am 21. Feber 1911 einstimmig beschlos-
sen wurde.
Il. Geologische Abteilung. Die Arbeiten dieser Abteilung bestanden
vorerst in der weiteren Herstellung der geologischen Karten, die von
Prof. Krej@i begonnen wurde und nun von Prof. Frie, Prof. Laube und
Prof. Ph. Poeta weiter geführt wurde. Es wurde das nordöstl. Böhmen
vollendet und zwar die Sektion II, Ill, V und VI.
Spezielle Arbeiten ım Bereiche des Urgebirges wurden von Prof.
J. N. Woldrich im südlichen Böhmen durchgeführt und Prof. Jos.
Klvana bearbeitete das Moldautal zwischen Prag und Kralup, Prof.
J. Barvir veröffentlichte seine Studie über die Herkunft des Goldes
bei Eule.
Im Gebiete der Eruptivgesteine arbeitete Karl Wohnig, Oskar Pohl
und Prof. Dr. Fr. Slavik.
In der palaeontologischen Richtung wurde das kostspielige Werk
des Prof. Fri@ Fauna der Gaskohle, das auf Grund des von der Durch-
forschungskommission aufgesammelten Materiales entstanden, ist beendet
und auf seine Kosten mit dem Aufwande von eirca 30.000 K veröffent-
licht. Dasselbe wurde mit dem Cuvier Preise der Akad. von Paris und
dem Lyellpreise der Geol. Gesellschaft in London ausgezeichnet.
Die veröffentlichten oder subventionierten Publikationen betreffen
folgende Formationen:
Urgebirge.
Prof. Jos. Klvana: Das Moldautal zwischen Prag und Kralup. Band IX, N. 3.
Dr. J. N. Woldr ich: Geologische Studien aus Südböhmen. I. Aus dem böhmisch-
mährischen Hochlande. Das Gebiet der Oberen Nezarka. Band XI, N. 4.
Dr. H. L. Barvir: Betrachtungen über die Herkunft des Goldes bei Rule und
an einigen anderen Orten Böhmens. Band XII, N. 1.
Dr. J. N. Woldrich: Geologische Studien aus Südböhmen. II. Das Wolynkatal
im Böhmerwalde. Band XII, N. 4.
Silur- und Devonformation.
Hier ist zu erwähnen, dass im Museum von Dr. Jaroslaus Perner der
vierte Band: Die Gastropoden des Barrandeschen Werkes vollendet wurde, wobei
auch das Material, welches während der Exkursionen der Landesdurehforschung
gesammelt wurde, verarbeitet wurde.
7
Ausserdem veröffentlichte Prof. Dr. Fri€ mit Hilfe des Barrandefondes
den ersten Teildes Werkes Miscellanea palaeontologica I. Palaeozoica, wo
auf 12 Tafeln viele Petrefakten der Silurformation abgebildet sind.
Eine wichtige Ergänzung des Barrandeschen Werkes ist auch däs Werk
von Dr. A. Fri€ Problematica silurica, welches auf 7 Tafeln Arten von pro-
blematischen Versteinerungen darstellt und auf Kosten des Barrandefondes ver-
öffentlicht wurde.
Steinkohlen und Permformation.
+ Joh. Jos. Dank: Studien über die Permschiehten Böhmens. Umgebung von
Böhmischbrod, Wlaschim und Lomnitz. Archiv Band XI, N. 6.
Prof. Dr. Ant. Frie: Studien im Gebiete der Permformation Böhmens. 1912.
Mit 40 Abbildungen. Archiv Band XV,N. 2.
Kreideformation.
Dr. Ant. Frie: Palaeontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der
böohm. Kreideformation.
Die Priesener Schichten. Band IX, N. 1.
Die Chlomeker Schichten. Band X, N. 4.
Die Perutzer Schichten. Dr. Ant. Frie und Dr. Edw. Bayer. Band
ISBN 2:
Ausserdem veröffentlichte Prof. Dr. Ant. Frie mit Unterstützung des
Barrandefondes auf Grund des durch die Landesdurchforschung eingesammel-
ten Materiales Miscellanea palaeontologica Il. Mesozoica. Mit 10 Tafeln und 9
Textfiguren.
Dr. A. Frie und Dr. Frant. Bayer:
Nov& Gesk€& ryby tGeskeho utvaru kridoveho. S 3 tabulkami a 9 vykresy
v textu 1902. Näkladem Cesk& Akademie.
Neue Fische und Reptilien aus der böhm. Kreideform. 1905. Mit 9 Tafeln
und vielen Textfiguren.
G. Klika: Die tertiären Land- und Süsswasser-Condylien d. nordw. Böhmen.
Bd. VIL N. 4.
Tertiär- und Diluvialformation.
B. Brabenec: Soubornä kvetena tesk&eho üutvaru tretihorniho. Archiv. Dil
XIV. ce. 2. S 2i4 vykresy v textu.
V.J. Prochäzka: Das ostböhmische Miocen. Band X, N 2.
J. Kafka: Studien im Gebiete der Tertiärformation Böhmens. Archiv. Band
XIV, N. 4.
Dilluvium und Alluvium.
Jos. Kafka: Recente und fossile Nagethiere Böhmens. Band VIII, N. 5.
Jos. Kafka: Fossile und recente Raubtiere Böhmens. (Carnivora.) Bd. X, N. 6.
Dr. J. Babor: Die Weichtiere des böhmischen Plistoceen und Holoceen. Band
UEN. 5,
J. Kafka: Die Huftiere (im Druck).
Eruptivgesteine.
Karl W ohnig: Trachitische und andesitische Ergussgesteine vom Tepler Hoch-
lande. Band XIII, N. 1.
Oskar Pohl: Basaltische Ergussgesteine vom Tepler Hochlande. Bd. XIIL N. 3.
Dr. Fr. Slavik: Spilitische Ergussgesteine im Präkambrium zwischen Kladno
und Klattau. Bd. XIV, No. 2.
Geologische Karten.
Prof. Krej@i: Geologische Karte von Böhmen. Sektion VI. Mit erläuterndem
Text von Prof. Dr. Ant. Friec. Band VII, N. 6.
ER
Prof. Dr. Ant. Fri@ und Prof. Gust. Laube: Geologische Karte von Böhmen.
Sektion III. Band IX, N. 6. Sektion Il. Band X,N. 1.
Prof. Dr. Filip Po&ta: Geologische Karte von Böhmen. Sektion V. Weitere
Umgebung Prags. Band XII, N. 6.
Mit Unterstützung des Komites beendete Prof. C. Purkyne die geologische Karte
des Pilsener Bezirkes.
Ill. Botanische Abteilung.
Prof. Dr. Ant. Hansgirg: Prodromus der Algenflora von Böhmen. Zweiter
Teil. Band VIIH,N.ı4.
Prof. Fr. Sitenskvy: Ueber die Torfmoore Böhmens in naturwissenschaftlicher
und nationalökonomischer Beziehung ete. Bd. VI, N. 1.
Prof. J. Noväk: Die Flechten der Umgebung v. Deutschbrod. Bd. VII, No. 1.
Dr. L. Celakovsky (Sohn): Die Myxomyceeten Böhmens. Bd. VIl, N. 5.
Dr. K. Domin: Das böhmische Erzgebirge und sein Vorland. Bd. XIL N. 5.
Dr. Frant. Ruttner: Microflora der Prager Wasserleitung. Band XIII, N. 4.
Dr. Fr. Bubäk: Die Pilze Böhmens. (Uredinales.) ler Teil. Band XIII, N. 5.
3er Teil im Druck. Band XV, \N.3.
IV. Zoologische Abteilung. Diese Abteilung beschäftigte sich haupt-
sächlieh mit der Untersuchung der Tierwelt der Gewässer Böhmens. Dr.
A. Frie und Dr. W. Vavra arbeiteten auf der übertragbaren Station nach
Beendigung der Untersuchung des Teiches von Unterpocernitz (Typus
mit Leptodora hyalina) und des Gatterschlager Teiches (Typus mit Ho-
lopedium gibberum). Dann durch drei Jahre am Schwarzen See im
Böhmerwalde, worauf die Station behufs der Untersuchung der Elbe
nach Podiebrad übertragen wurde.
Nach der Uebersiedlung der übertragbaren Station von Unter-Po-
@ernie nach dem südlichen Böhmen hat Baron Dertscheni auf demselben
Orte ein gemauertes Haus mit 2 Räumen aufbauen lassen. welches neben
der übertragbaren Station durch nachstehende Forscher zum weiteren
Studium der Süsswasserfauna benützt wurde: Prof. J. Svec, Dr. K.
Thon, Prof. Sramek, Prof. Sekera und Assistent Hlava, deren Publi-
kationen teils im Archiv, teils anderwärts veröffentlicht wurden.
Das gemauerte Haus erwies sich als unpraktisch, indem es im
Winter unheizbar war. Da auch andere Unannehmlichkeiten sich einstellten,
wurde diese Station aufgelassen.
Publieiert wurden:
Dr. Wenzel Vävra: Monografie der Ostracoden Böhmens. Band VIII. N. 3.
Prof. Fr. Klapälek: Untersuchungen über die Fauna der Gewässer Böhmens.
Metamorphose der Trichopteren. Band VIII, N. 6.
Prof. Ant. Frie und Dr. W. Vavra: Untersuchungen über die Fauna der Ge-
wässer Böhmens. Die Tierwelt des Unterpocernitzer und Gatterschlager
Teiches als Resultat der Arbeiten an der übertragbaren zoologischen Sta-
tion. Band IX, N. 2.
Jos. Kafka: Untersuchungen der Fauna der Gewässer Böhmens. Fauna der
böhmischen Teiche Band VIII, N. 2.
Dr. Ant. Fri und Dr.W.Väavra: Untersuchungen über die Fauna der Gewässer
Böhmens. Ill. Untersuehung zweier Böhmerwaldseen, des Schwarzen und
Teufelsees. Band X, N. 3.
)
Dr. Ant. Fri@ und W. Vavra: Untersuchungen über die Fauna der Gewässer Böh-
mens. V. Untersuchung des Elbeflusses und seiner Altwässer. Band XI,
INS:
Dr. K. Thon: Monographie der Hydrachniden Böhmens. I. Teil. (Limnocharidae
Kramer.) Band XI, N. 2.
Prof. Fr. Klapälek: Die Hummeln Böhmens. Band XII N. 3.
Dr. Stanislav Hlava: Die Rädertiere Böhmens. (Melicertidae) Band XIII,
INKEZ:
V. Chemische Abteilung.
Dr. Jos. Hanamann: Die chemische Beschaffenheit der fliessenden Gewässer
Böhmens. Hydrochemie des Egerflusses. Band IX, N. 4.
Dr. Jos. Hanamann: Die chemische Beschaffenheitder fliessenden Gewässer Böh-
mens. Hydrochemie der Elbe. Band X, N.5.
Dr. Jos. Hanamann: Ueber die Bodenbeschaffenheit und das Nährstoffkapital
böhmischer Ackererden. Band XI, N. 1.
Bericht über den Austausch und Versendung der Publikationen.
Von Dr. Jarosl. Perner.
Die Anzahl der fremden wissenschaftlichen Institute und Korpo-
rationen, mit denen das Komite den Austausch von Publikationen unter-
hält, ist in letzten Jahren auf 40 gestiegen.
Es sind dies folgende Anstalten:
Hrvatsko
Agram.
University of California, Berkeley.
Schlesische Gesellschaft für vater-
ländische Kultur, Breslau.
Moravskä musejni spole@nost, Brünn.
Soeiete belge de geologie, de paleon-
tologie et d’hydrologie, Brüssel.
Institutul geologie al Romaniei,
Bucarest.
South African Museum, Capetown.
Chicago academy of sciences, Chi-
cago.
The Field Columbian Museum, Chi-
cago.
Geological Society, Glasgow.
Matica slovenska, Leoben.
Soeiete geologique du Nord, Lille.
Cuerpo de ingenieros des minas del
Perü, Lima.
Direececao dos trabaehos geologicos
de Portugal, Lissabon.
naravoslavno drustvo,
Institute of commercial research of
the tropies, Liverpool.
Societe „eologique de
Lüttich.
Wisconsin geological and natural
history Survey, Madison.
Musee d’histoire naturelle, Marseille.
Instituto geologico nationale, Mexico.
Museo national, Montevideo.
Soeiete imperiale des naturalistes,
Moskau.
New York academy
New York.
American Museum of natural hi-
story, New York.
Peabody Museum of natural history,
New Haven.
Comite geologique, St. Petersburg:
Museum Paulista, Sao Paulo.
Missouri botanieal garden, St. Louis.
Kongl. Svenska Akademiens, Stock-
holm,
Belgique,
of sciences,
10
Imperial University (Coliege of K.k. militärgeographisches Institut,
Sciences), Tokio. Wien.
Konel. Universitets Bibliothek, N. k. geograph. Gesellschaft, Wien.
Upsala. R. k. geologische Reichsanstalt,
Gieologieal Institute of the Univer- a a
sity, Upsala. 5 k. naturhistorisches Hot museum;
Wien.
Smithsonian Institution, Washington. \yerein für Landeskunde von Nieder
U. S. Geological Survey, Washington. Oesterreich, Wien.
U. S. Departement of Agrieulture, Kaiserliche Akademie der Wissen-
Washington. schaften, Wien.
Ausserdem wird das »Archiv« den Redaktionen von manchen fremden
wissenschaftlichen und populär-naturwissenschaftlichen Zeitschriften gratis
versendet behufs der Fachreferate oder Litteraturnotizen, wie z.B. an die
Naturwissenschaftliche Wochenschrift, Botanisches Zentralblatt, American
Naturalist, Consilium bibliographieum usw. Ferner wird das Archiv gratis
gesendet an landwirtschaftliche Lehranstalten (böhmische und deutsche),
einige Localmuseen, einheimische naturwissenschaftliche Vereine und
einige öffentliche Bibliotheken.
In den Jahren 1907 bis 1910 wurden mehrere Serien vom Archiv
(Bd. IIL.—XI.) an einige Mittelschulen, Museen, Vereine und Lehrer-
bezirksbibliotheken verschenkt. Von weiterer Verteilung des Archivs
musste Abstand genommen werden, weil die Anzalıl der kompletten Serien
beschränkt ist.
Die ım Tauschwege eingegangenen Publikationen werden in der
Bibliothek des Museums des Könieger. Böhmen aufbewahrt. Diese Ver-
mittlung besorgt (durch Bibliothek der »Matice Ceskä«) die Expedition
der Tauschexemplare des » Archivs«. In dieser Hinsicht wurde in letzter Zeit
dafür gesorgt, dass die fremden Gesellschaften und Institute ihre Pubhli-
kationen womöglich direkt an die Bibliothek des Museums einsenden,
‚damit die Kontrolle des regelmässigen Einganges vorgenommen werden
könnte.
Nachdem das böhmische Museum selbst keine periodische Publi-
kationen aus den naturwissenschaftlichen Gebieten herausgibt, ist nur
durch diesen Tauschverkehr ermöglicht, dass der Museumsbibliothek viele
wertvolle fremde Publikationen aus verschiedenen naturwissenschaftlichen
kKächern zukommen, welche namentlich für die Installation der Samm-
lungen und für die wissenschaftliche Bearbeitung des Materiales nötig
sind und welche das Museum in jetzigen Verhältnissen sieh nicht anders
anschaffen könnte.
Die Expedition der übrigen Exemplare des Archivs besorgt die
Buchhandlung F. Rivna@ in Prag.
ul
82.2985 | 02.288 | e2.912'8 | 88.28H°01| 26.268°T1| 20.8801] 82.P12'8 | 70.268°6 | 21.091°21| vo.cT9‘o1| 98.028°01
@8.189°T |09-129°0 | c0.r96'7 | 21.968'9 |08.821°2 | 21.288°9 | 98.887°7 | 78.667°€ | €7.920°8 | 26.212°° | 78.829°<
96.188 [09.206 |ox.acs |—Ir8 |zr.688 [o6.c22 27.922 |[oa.268 |e2.68E [20.207 |20.268
—082°T |—008°T | —006'8 | —.008°E [0088 | —006'8 |—.008°8 | —.0088 | —.002°8 | 0087 | —.008°7
10.68°7 | 19.104:8 | 68-9€0°T1| 98-16z'1 1] 02.682°21| 84.226°11| 10.980°6 | ve.612°6 | 62.799°21| ve.0ra’vı| 82.601 71
— [096 |esr |eror [1261 |os9e |1s.eg [2908 eve |urec 21.09
08.1027 | .1.sc1°e |—.008°1 |—.008 [8.0087 |—.009°7 [009 |—.009 |se.r0r [—0081 | —
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12
Neue Statuten des Komites für die naturwissenschaftliche
Durchforschung des Königreiches Böhmen.
$1.
Der Landeskulturrat und die Gesellschaft des Museums des König-
reiches Böhmen übernehmen gemeinschaftlich die naturwissenschaftliche
Durchforschung des Königreiches Böhmen.
S;2.
Die naturwissenschaftliche Landesdurchforschung befasst sich in
erster Linie mit wissenschaftlichen Fragen, berücksichtigt aber auch
wichtige Momente von national-ökonomischer Bedeutung und umfasst
folgende Gebiete.
1. Mineralogie und Petrographie.
2. Geologie und Palaeontologie.
3. Botanik.
4. Zoologie.
5. Pedologie in petrographischer und chemischer Richtung.
Wer
Die Resultate der Forschung der einzelnen oben angeführten Sek-
tionen, die sich auf einzelne Teile des Landes beziehen, werden im Ar-
chive für die naturwissenschaftliche Landesdurchforschung in beiden
Landessprachen veröffentlicht und der Offentlichkeit zugänglich ge-
macht“ -
$4.
Die Mittel zur Bestreitung der Auslagen sind:
1. Jahressubventionen,
a) der k. k. Regierung,
b) des Landes,
c) des Museums des Königreiches Böhmen.
2. Der Erlös für die Publikationen.
SD.
An der naturwissenschaftlichen Landesdurcehforschung arbeitet ein
Komite, welches aus 17 Mitgliedern besteht.
Diese sind:
1. Die derzeitigen Praesidenten des Landeskulturrates und des
Museums des Königreiches Böhmen.
Zwei Mitglieder, gewählt vom Landeskulturrate.
3. Zwei Mitglieder, gewählt vom Ausschusse des Museums des
Königreiches Böhmen.
4. EIf Mitglieder, gewählt vom Komite für die naturwissenschaft-
liche Landesdurchforschung.
8)
15
Die Wahl aller Mitglieder mit Ausnahme der Präsidenten des
Landeskulturrates und des Museums des Königreiches Böhmen erfolgt
auf die Dauer von drei Jahren. Alljährlich scheiden fünf Mitglieder
aus dem Komite, die austretenden können wieder gewählt werden.
$ 6.
In den Sitzungen des Komites führt den Vorsitz der Praesident
des Landeskulturrates, in dessen Verhinderung der Praesident des Mu-
seums des Königreiches Böhmen. Sollten beide Praesidenten verhindert
sein an der Sitzung teilzunehmen, übernehmen die Vizepraesidenten der
beiden genannten Korporationen in gleicher Reihenfolge den Vorsitz.
m
SG
Das Komite wählt aus seiner Mitte den Geschäftsleiter und den
Schriftführer; ersterem obliegt die finanzielle Gebahrung und die Re-
daktion des Archives, letzterer besorgt die Protokollführung, die Evidenz-
haltung der Funktionsdauer der Mitglieder und den Schriftenaustausch.
N 8.
Im Verlaufe eines jeden Jahres muss mindestens eine Sitzung ab-
gehalten werden, in welcher der Bericht über die im verflossenen Jahre
durchgeführten Arbeiten vorgelegt und das Programm der im laufenden
Jahre vorzunehmenden Arbeiten sowie das Praeliminare durchberaten
und beschlossen wird.
Ss.
Zur giltigen Beschlussfassung ist die Anwesenheit des Praesidenten
und von mindestens sechs Mitgliedern in der Sitzung notwendige. Das
Komit& beschliesst mit absoluter Stimmenmehrheit.
Berichte über die Jahressitzungen des Komites für die natur-
wissenschaftliche Landesdurchforschung von Böhmen in den
| Jahren 1907-1912.
Am 19. Feber 1907 fand im Museum die gemeinschaftliche Sitzung
des Direktionskomites und der Durchforschungskommission unter dem
Vorsitze Seiner Durchl. des Fürsten Ferdinand Lobkovie statt, in welcher
der verstorbenen Mitglieder des Prof. Alfr. Slavik und des Kassarates
K. Hruby ehrend erwähnt wurde. Daun wurde über die im Jahre 1906
ausgeführten Arbeiten und Publikationen Bericht erstattet. Es wurden
veröffentlicht:
Koristka: Vychodni Cechy, wodurch der IN. Band in beiden
Sprachen als vollendet erscheint.
Bubäk: Cesk6 houby I (Uredinales).
Novotny: Revise nadmorskych vysek okoli Prahy.
Barvir: Herkunft des Goldes bei Eule.
Domin: Rudohori (botan.).
Ruttner: Microflora der Prager Wasserleitung und
Thon: Hydrachniden Böhmens.
Hiemit ist der XII. Band des Archives vollendet und für den
NX11I. 3 böhmische und 3 deutsche Arbeiten gedruckt.
Prof. Novotnv berichtete über die Vollendung der Revision der
Meereshöhen der Umgebung Prages und über die Vorbereitungen zur
Vollendung der von Prof. Koristka begonnenen hypsometrischen Karte
der Umgebung Prags, Sekt. V., welche im nächsten Jahre veröffentlicht
werden soll. Die nötigen ergänzenden Messungen werden von dem geo-
detischen Institute der böhmischen technischen Hochschule durchge-
führt werden.
Prof. Fric untersuchte den neuen Fundort eines riesigen Sau-
tiers in Chrast bei Jungbunzlau und beschrieb die Reste zugleich mit
ähnlichen bei Teplitz gefundenen in den Abhandlungen der kön. böhmi-
schen Gesellschaft der Wissenschaften.
Sodann untersuchte er den Fundort eines riesigen, 8 ın langen
Stammes einer Sigillarıa aus der Permformation von Nova Ves bei
Böhmisch-Brod und liess den mittleren Teil desselben in das Museum
überführen. Für das Werk Miscellanea Palaeontologica wurden
weitere Tafeln angefertigt, ebenso für die Arbeit über Problema-
tica Silurica, welche den Abschluss des Barrandischen Werkes bil-
den wird.
Privatdozent Dr. F. Slavık studierte die Eruptivgesteine des
Praekambriums südlich von Pilsen, welche er bis zur Granitgrenze ver-
folgte und über welche er im nächsten Jahre eine Arbeit im Archiv für
Landesdurchforschung veröffentlichen wird.
Dr. Pascher berichtete über seine Untersuchungen der mikr.
Algen des südlichen Böhmerwaldes, welche er im »Lotos« publizierte, und
in welchen er auch heuer fortfahren wird.
Prof. Dr. Bubak veröffentlichte den ersten Teil seines Werkes über
die Pilze Böhmens (die Uredineen).
Dr. V. Vavra arbeite auf der übertragbaren Station in Podebrad
an der Fauna der Elbe und an Fischvarasiten, entdeckte ein für Böh-
men neues Rädertier (Bipalpus vesieulosus) und ibernahm das von Dr.
Thon hinterlassene Material, um die Verarbeitung der Monographie der
Hydrachniden Böhmens in Angriff zu nehmen.
Dr. Jarosl. Perner berichtete über die Regelung des Tausch-
verkehrs und über die beabsichtigte Verteilung circa 100 Bände des
Archivs an böhmische und deutsche Mittelschulen in Böhmen.
Nach Beendigung dieser Berichte, welehe vom Direktionskomite be-
raten und genehmigt wurden, schritt man zuden ergänzenden Wahlen. Es
15
wurde Prof. Augustin als Vertreter der Meteorologie und Ingenieur Ko-
pecky für Pedologie in die Durchforschungskommission gewählt.
Am 11. Feber 1908 fand im Museum die gemeinschaftliche Sitzung
des Direktionskomites und der Durchforschungskommission unter dem
Vorsitze Seiner Durch. des Prinzen Ferdinand Lobkovie statt. in welcher
des verstorbenen Mitgliedes des Prof. Zenger ehrend erwähnt wurde.
Dann wurde über die im Jahre 1907 ausgeführten Arbeiten und Publika-
tionen Bericht erstattet.
Es wurden böhmische Übersetzungen der von Dr. Wohnig und Dr.
Pohl veröffentlichten Arbeiten über die Ergussgesteine beschafft und die
deutsche Übersetzung: des Werkes des Dr. Bubak über die Pilze Böhmens.
Prof. Novotnxv besorgte die sehr schwierige Korrektur der Ko-
ristka’schen hypsometrischen Karte der Umgebung Prags Seect. V.
Dr. A. Frie veröffentlichte den ersten Teil des Werkes Miscel-
lanea palaeontologica, in welchem viele vom Durchforschungsko-
mite gesammelte Petrefaeten beschrieben und auf 12 Tafeln abgebildet
sind. Sodann untersuchte er den neuen Aufschluss des schwarzen Kalk-
steins in der Permformation beim Böhmisch Brod und studierte mit Dir.
Benda das neu durch den Bahnbau aufgeschlossene Profil zwischen Lom-
nitz und Libun, wo in den vom Melafir gehobenen Schichten der Permfor-
mation das Vorkommen der bezeiehnenden Petrefaeten in den einzelnen
Schichten präzisirt wurde. Derselbe beendete das Werk Problematica si-
lurica, das in diesem Jahre mit 12 Tafeln auf Kosten des Barrande
Fondes veröffentlicht werden wird.
Der Dozent Prof. Fr. Slavik beendete die Arbeit über die prä-
kambrische Diabase (Spilitgesteine), die sich im Druck befindet.
In der botanischen Sektion unternahm Dr. Bubak mykologische
Ausflüge in der Gegend von Prag, Karlstein, Sadska, Neratowie und
Laun. —
Dr. Adolf Pascher untersuchte die Verteilung der Algen je
nach der Höhe an verschiedenen Lokalitäten des südlichen Böhmer-
waldes.
Dr. V. Vavra arbeitete monatlich an der Zoologischen Station in
Podebrad, entdeckte mehrere für Böhmen neue Fischparasiten und unter-
nahm Exkursionen nach dem Riesengebirge behufs des Studiums der Hy-
draehniden der Gebirgsbäche.
Prof. Dr. Augustin berichtete über seine Studien der Gewitter
und Hagelschläge in Böhmen, über welche er eine Anzahl kartographischer
Darstellungen vorlegte, auf denen der Zug derselben nach 700 von Dr.
Augustin gegründeten Beobachtungsstationen dargestellt ist und über
welche er eine umfassende Publikation vorbereitet.
16
Dr. Jaroslav Perner berichtete über den Tauscehverkehr und
über die Schenkung von Schriften an deutsche und böhmische Mittel-
schulen und Anstalten in Böhmen.
In die Durchforschungskommission wurde für die Petrographie Do-
zent Dr. Fr. Slavik gewählt.
Darauf wurde das Programm der Arbeiten und das Präliminare
für das Jahr 1908 beraten und genehmigt.
Am 6. Feber 1909 fand im Museum die gemeinschaftliche Sitzung
des Direktionskomites und der Durchforschungskommission unter dem
Vorsitze des Vizepräsidenten Prinzen Friedrich Schwarzenberg statt, in
welcher über die im Jahre 1908 ausgeführten Arbeiten und die vollen-
deten Publikationen berichtet. wurde.
Veröffentlicht wurden:
1. Dr. Stan. Hlava, Rädertiere Böhmens (Melicertidae).
2. Dr. Franz Bubäk, Die Pilze Böhmens. (I. Uredinales.)
3. Dr. Prof. Koristka und Prof. Novotny, Höhenkarte der
Umgebung von Prag. (Sekt. V.)
4. Prof. Dr. Slavik, Spilitische Ergussgesteine im Praekambrium
zwischen Kladno und Klattau.
5. Museumsassistent B. Brabenec, Souborna kvetena utvaru
tretihorniho. Cast I. (Flora der Tertiärformation.)
6. Jos. Kafka, Studie v oboru ütvaru tretihorniho v Cechach.
(Über die Braunkohlenformation in Böhmen.)
7. Jos. Kafka, Kopytnici zem& Gesk@ Zijiei i vyhynuli. (Die Huf-
tiere Böhmens.)
Die Arbeiten der Sektionen waren folgende:
Prof. Novotny vollendete die Korrekturen der Höhenkarte der
Umgebung Prags und verfasste den erläuternden Text in böhmischer
Sprache. Dann legte er die deutsche Übersetzung der Revision der Hö-
henmessungen der Umgebung Prags vor, die im nächsten Jahre gedruckt
werden wird.
Prof. Dr. Ant. Fri& untersuchte die Rudistenablage-
rungen im Granitgebiete von Sku& und veröffentlichte darüber
eine Abhandlung in der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften.
Derselbe veröffentlichte auf Kosten des Barrandefondes das Werk
»Problematica silurica« und zeichnete eine Reihe von Tafeln für
den II. Teil der Miscellanea palaeontologica.
Prof. Dr. Fr. Slavik veröffentlichte sein oben zitiertes Werk
über Spilitgesteine und untersuchte die Diorite bei Vodolka und Libsie,
dann die Quarzdiorite von Bohutin.
17
Prof. Dr. Bubak setzte seine Studien über die Pilze fort und
sammelte in der Gegend von Taus, Ronsperg, Tachau, Eger, Asch, später
bei Beraun, Zditz und Veseli bei Tabor. Für den II. Teil des Werkes
über die Pilze Böhmens, der im nächsten Jahre erscheinen soll, wurden
zahlreiche Abbildungen verfertigt.
Dr. V. Väavra setzte seine Arbeiten auf der zoologischen Station
in Podebrad über die Nahrung und Parasiten der Fische fort. Dann
unternahm er eine Exkursion in das Erzgebirge zur Einsammlung der
Gebirgs-Hydrachniden der Gattungen Sperchon, Torrenticola ete. Für
die nächste Publikation über die Arbeiten auf der zool. Station bereitete
er eine Reihe von Tafeln vor.
Dr. Jaroslav Perner berichtete über die Tauschangelegenheiten
des Archives und über die Schenkung einzelner Teile des Archives an
einige Bibliotheken und naturwissenschaftliche Vereine.
Die statutengemäss austretenden Mitglieder Prinz Friedrich
Schwarzenberg, Dr. Fri£, Hofrat Vrba und Dr. Po&ta wurden
wiedergewählt.
Zum Schlusse wurde das Programm der Arbeiten und das Präli-
minare für das Jahr 1909 beraten und genehmigt.
Am 26. Feber 1910 fand im Museum des Königreiches Böhmen
die gemeinschaftliche Sitzung des Direktionskomites und der Durchfor-
schungskommission unter dem Vorsitze S. D. des Prinzen Friedrich
Schwarzenberg statt, in welcher über die im Jahre 1909 ausgeführten
Arbeiten und über den Fortgang der Publikationen berichtet wurde.
Der ganze Betrag von 6.741'25, der für die Publikationen bestimmt
war, wurde zur Tilgung der Schulden für Druck und Honorar der im
Jahre 1908 veröffentlichten 7 Werke verwendet.
Auf Rechnung des künftigen Präliminars für das Jahr 1910 wur-
‚den 2 Werke in böhm. Sprache gedruckt: Prof. Slavik, Spilite und Ph. ©.
Brabenec, Flora der Braunkohlenformation.
Von den Durchforschungsarbeiten wurden durchgeführt:
Prof. Novotny arbeitete an dem erläuternden Texte für die
Höhenkarte Sektion V., Umgebung von Prag und begann mit den Vor-
bereitungen zur Durchführung der Sektion IV. (Beraun-Pilsen.)
Prof. Dr. Ant. Fri&@ untersuchte die Gegend zwischen Neratowitz
und Kojetitz, wo der Lehrer Herr Petrbok in den Spalten des Kiesel-
schiefers der Etage Bein Lager von Limonit mit zahlreichen Petrefaeten
der Korytzaner Schichten entdeckte.
Auch untersuchte er zwei neue Fundorte derselben Schichten bei
Kladno und am Füsse des Kozakovberges bei Turnau. Prof Fri@ ver-
öffentlichte auf eigene Kosten und mit Hilfe des Barrandefondes den 2.
Band der Miscellanea palaeontologieca, welche auf 10 Tafeln
18
die Abbildungen von mehr als 50 Arten Insekten, Urustaceen ete. aus
den Perutzer Schichten von Kounie bei Böhmischbrod, dann viele neue
Petrefakten aus den Korytzaner, Weissenberger und Teplitzer Schichten,
sowie die neuen Funde des Iserosaurus litoralis von Milovie bei Lissa
darstellen. Prof. Fri@ begann mit der Fortsetzung der Studien über die
Permformation Böhmens.
Prof. ©. Ritter von Purkyne beendete mit Hilfe des Durehfor-
schungskomites die geologische Karte des Bezirkes Pilsen.
Ph. Cand. Brabenec beendete den zweiten Teil der Flora der
Braunkohlenformation Böhmens, die in diesem Jahre erscheinen wird.
Dr. Edwin Bayer vollendete seine Studie über neue Pflanzen
der Perutzer Schichten ın der Gegend von Bad Belohrad.
Dr. Vavra setzte die Untersuchungen über die Nahrung
und die Parasiten der Fische der Elbe fort und konstatierte das
Vorkommen des Bandwurms Ligula in der Bauchhöhle der Laube (Al-
burnus=-lueidus).
Auch arbeitete derselbe an der Monographie der Hydrachniden und
bereiste zu dem Zwecke das Böhmisch-Mährische Hochland und das
Flussgebiet der Sazava und Luznitz.
Dr. Bubak verfertigte weitere Abbildungen zum zweiten Teile
der Pilze Böhmens, welcher erscheinen wird, bis es die Mittel erlauben
werden.
Dr. Jaroslav Perner erstattete Bericht über den Tausch des
Archives mit ausländischen Gesellschaften und über die Verteilung einiger
Bände an hiesige Anstalten, womit diese Aktion beendet ist.
Wahlen. Die nach dem Statut austretenden Mitglieder der Kom-
mission Dr. Vavra und Prof. Kopecky wurden wieder gewählt und
neu erwählt wurden Hofrat Prof. Hoffmann und Prof. Nusl.
Zum Schlusse wurde eine 5gliedrige Kommission gewählt, welche
den Antrag auf Aenderung der veralteten Statuten ausarbeiten soll.
Am 21. Feber 1911 fand im Museum des Königreiches Böhmen
die Sitzung des Komites für die Landesdurchforschung Böhmens unter
dem Vorsitze S. D. des Prinzen Dr. Friedrich Schwarzenberg statt, in
welcher über die im Jahre 1910 durchgeführten Arbeiten, sowie über
wichtige Veränderungen in der inneren Organisation berichtet wurde.
in der vorjährigen Sitzung wurde beschlossen, die beiden Komites
zu vereinigen und die Statuten zu vereinfachen, zu welchem
Zwecke eine fünfgliedrige Kommission gewählt wurde, deren Antrag in
dieser Sitzung genehmigt wurde.
Die wichtigste Änderung bezieht sich auf die Auflassung der
Herausgabe der topographischen u. hypsometrischen
Karten, deren Publikation nach dem Erscheinen der neuen General-
18 -
stabskarte ım Maasstabe von 1:75.000, nach dem: Gutachten mehrerer
Autoritäten als zwecklos erschien. Alsdann wurde das Direktionskomite
und die Durchforschungskommission in ein einziges Komite vereinigt und
nach den neu vorgenommenen Wahlen besteht das Komite aus folgenden
Mitgliedern.
Präsident Prinz Friedrich Schwarzenberg: Vizepräs. Kais. Rat
Kreisl; Dr. Ant. Frie, Geschäftsleiter, Dr. Jar. Perner, Schriftführer,
Kaıs. Rat J. Korensky, Hofrat K. Vrba, Prof. Kopecky, Dr. V. Vavra,
Bro Bubak, Pros Bocta, Brofs Erz Slauik Hofrat A, Hoffmann,
J. Hellich, Bergrat Hrabak. Reg. Rat Prof. Niekerle, Prof. Cyr. Ritter
Purkyne.
Was die durchgeführten Arbeiten betrifft, erlitten dieselben bei
dem beklagenswerten Ausbleiben der Subvention des hohen Landtages im
Betrage von 6000 K sehr bedenkliche Störung.
Prof. Fri@ beendete seine Studien über die Permformation Böh-
mens, welche demnächst reich illustriert erscheinen wird. Sodann ver-
fasste derselbe ein kritisches illustriertes Verzeichnis der Petrefacten
der cenomanen Korytzaner Schichten, welches den Abschluss seiner Stu-
dien über die Kreideformation darstellt. Auf den Exkursionen aqui-
rierte derselbe schöne Fischreste aus der Umgegend von Hohenmauth
und riesige Flossen der Gattung Protosphyraena. Aus der Gegend
von Neupaka wurden viele neue Reste von Psaronien und Medulosen
erworben.
Dr. V. Vavra setzte seine Arbeiten auf der zoologischen Station
ın Podebrad fort, welche aber durch stetes Hochwasser beeinträchtigt
wurden. Ausser den Fischparasiten wurde auch eine Uytheride Meta-
eypris cordata gefunden. Dr. Väavra arbeitete auch an den Hydrach-
niden Böhmens und machte Exkursionen ım südlichen Böhmen.
Dr. Bubäk beendete den 2ten Teil des Werkes über die Pilze
Böhmens, welcher veröffentlicht wird, sobald die nötigen Mittel zur Hand
sein werden.
Der zur Verfügung stehende Betrag wurde zur Deckung der für
die Publikationen im Jahre 1909 ausstehenden Passiva und zur Bestrei-
tung der dringlichsten Arbeits- und Regiekosten verwendet.
Das Präliminare für das Jahr 1911 wurde vorerst auf den sicher
zur Disposition stehenden Betrag von K 472721 samt der Anleihe aus
dem Barrande-Fonde zusammengestellt, und dazu ein Nachtrag für den
Fall, dass die Subvention des Hohen Landtages einlaufen sollte.
Am 13. Feber 1912 fand im Museum des Königreiches Böhmen
die Sitzung des Komites für die Landesdurchforschung Böhmens unter
dem Vorsitze S. D. des Prinzen Dr. Friedrich Schwarzenberg statt, in
welcher über die im Jahre 1911 durchgeführten Arbeiten und über die
Publikationen berichtet wurde.
Da bis zum Schlusse des Jahres auch diesmal die Subvention des
hohen Landtages per 6000 K abermals ausblieb und auch die Subvention
des hohen Ministeriums für Ackerbau bis zum Schlusse des Jahres nicht
eintraf, so hatte das Komite bloss über den Betrag von 3.72721 K zu
verfügen, welehe nach dem Voranschlag verwendet wurden. |
Über die durchgeführten Arbeiten wurde folgendes berichtet:
Prof. Dr. Ant. Fri@ veröffentlichte das Verzeichnis der Petre-
facte der cenomanen Korycaner Schichten mit an 500 Abbildungen und
veröffentlichte seine Studien über die Permformation Böhmens mit 40
Abbildungen.
Museumsadjunkt J. Kafka publizierte seine Arbeit über die Ter-
tiärformation ın deutscher Sprache.
Auf den Exkursionen besuchte Prof. Fri@ nochmals den Fundort
des Riesenstammes der Sigillarıa denndata in der Gegend von Böhm.
Brod und benützte den niedrigen Wasserstand der Elbe zur Ausbeutung
des Lagers eines Rudistenkonglomerates bei Mlikojed unweit Cakovie und
liess von dem früher unzugänglichen petrefactenreichen Gesteine eine
Wagenladung ins Museum transportieren.
In der Gegend von Lomnitz, Neupaka und Bad Belohrad wurde
reiches Material von Psaronien gesammelt und zwei schöne verkieselte
Stämme von Medulosa mit Zentralstamm aquiriert.
Prof. Rit. Cyril Purkyn& beendete den erläuternden Text zu
der geologischen Karte des Pilsner Bezirkes und begann mit der Ver-
fertigung der geologischen Karte des Rokycaner Bezirkes. Auch unter-
suchte er die Diluvialablagerungen längs des Beraunflusses zwischen Pil-
sen und Königsaal.
Prof. Jos. Kopeeky setzte in dem Laboratorium des Landes-
kulturrates seine pedologischen Arbeiten über den Bezirk von Welwar
fort, und es wird die östliche Hälfte der Karte im Maasstabe von
1:25.000 mit den betreffenden Krläuterungen demnächst vorgelegt
werden.
Dr. Fr. Bubak arbeitete an dem II. Teile seiner Abhandlung
über die Pilze Böhmens, der sich eben im Drucke befindet, unternahm
Exkursionen in die Gegend von Wittingau, Hluboka, Rovensko, Liban
und Sobotka und bereitet den III. Band dieses wichtigen Werkes vor.
Dr. V. Vavra setzte allmonatlich seine Untersuchungen der Elbe
an der zoologischen übertragbaren Station in Podebrad fort. Der nie-
driege Wasserstand ermöglichte das Studium der Jugendstadien der Moos-
tiere und Süsswasserschwämme.
Behufs des Studiums der Hydrachniden besuchte Dr. Vavra die
Umgebung von Taäbor, Krummau, Adolfstal ete. In den Sturzbächen
konstatierte er die Gattung Protzia und Aturus. Nach der in diesem
Jahre vorzunehmenden Untersuchung des Adlergebirges wird zur Ab-
21
schliessung der Monographie der Hydrachniden Böhmens geschritten
werden.
Das Präliminare für das Jahr 1912 wurde zusammengestellt vor-
erst dem disponiblen Betrage von 6065 K gemäss und dann für den
Fall, dass die Subvention des hohen Landtages eintreffen sollte mit
Rücksicht auf die druckfertigen Publikationen, welche den Betrag von
3.578°70 K erheischen würden.
Neues Komite für die naturwissenschaftliche Durchforschung
von Böhmen gewählt nach den neuen Statuten im Februar 1911.
Der Präsident des Landeskuiturrates:
Prinz Dr. Friedrich Schwarzenberg.
Der Präsident des Museums:
Prinz Dr. Friedrich Schwarzenbere.
Zwei Mitglieder gewählt vom Landeskulturrate:
Kais. Rat Kreisl,
Prof. J. Kopecky.
Zwei Mitglieder gewählt vom Museum des Königreiches Böhmen:
KlorrateEror Dir: Kanlı\.rba,
Kais. Rat Jos. Korensky.
Elf Mitglieder gewählt von den Mitgliedern des Komites:
Prof. Dr. Ant. Friec, Geschäftsleiter,
Dr. Jaroslav Perner, Schriftführer,
Dr. W. Vavra,
Prof. Fr. Bubak,
Prof. Philipp Pocta,
Pro® Dr. Kerr Slavak,
Hofrat Dr. J. Hoffmann,
Mg. Ph. Joh. Hellich,
Bergrat J. Hrabak,
Reg. Rat O. Nickerle,
Prof. Cyril Rit. v. Purkyne.
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ARCHIV DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN LANDES-
DURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.
(Band XV. No. 5.)
[0)
- PHYTOPALAEONTOLOGISCHE
BEITRÄGE ZUR KENNTNIS DER
‚PERUCER KREIDESCHICHTEN
IN BÖHMEN.
VON
Dr. EDWIN BAYER,
LER
DERERTOR DER BOTANISCHEN ABTEILUNG AM MUSEUM DES KÖNIGREICHES BÖHMEN.
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MIT 33 ABBILDUNGEN.
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PRAG 1920. \
KOMMISSIONSVERLAG "VON FR. RIVNÄG, — BUCHDRUCKEREI
a ED. GREGR A SyN,
Archiv für die nalurwissenschalliche Lantenduchloschung von Böhmen:
ERSTER BAND: (J. 1869). » » . . .KB-
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr. Karl Kofistka: Das Terrain und die Höhenverhältnisse,.des Mittelgebirges
und des Sandsteingebirges im nördlichen Böhmen mit einer Höhenschichtenkarte.
Section II. Karte app. K 320 . L 2 h $ F ; ‚K $—
II. Die Arbeiten der RE Al Khthöllung! e s R .K 9—
a) Prof. J. Krejdi: Vorbemerkungen oder allgemeine DEOIHEORRE Verhältnisse dei
nördlichen Böhmen.
b) Prof. J. Krejei: Studien im Gebiete der böhm. Kreideformation.
ce) Dr. Anton Frie: Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten der böhm.
Kreideformation u. Ss. w.
d) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken von Radnic.
III. Botanische Abtheilung:
Dr. Lad. Gelakovsky: Prodromus der Flora von Böhmen. (I. Theil.) NER h - _—.—
IV. Zoologische Abtheilung . L % b H R R N Ä e .K 4—
a) Em. Lokaj: Verzeichniss der Käfer Böhmens.
b) Alfred Slavik: Monographie der Land- und Süsswassermollusken Böhmens.
ce) Emanuel Baärta: Verzeichniss der Spinnen des nörd. Böhmen.
V. Chemische Abtheilung: . g E k BR z 3 £ h « K —50
Prof. Dr. Hoffmann: Analytische Iniersuchiinden.
ZWEITER BAND: Erster Theil (1.—.) -»- -» -»- -K2—
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr, Karl Koristka: Das Terrain und die Höhenverhältnisse des Iser- :und des
Riesengebirges und seiner südlichen und östlichen Vorlagen mit einer Höhenschichten-
karte Section III. und des Riesengebirges. 1877. N X x A % 3 E .K %—
II. Geologische Abtheilung: 1. Theil. 1873. R R 3 ; ä 2 .K 8—
a) Prof. Dr. Ant. Fric: Fauna der Steinkohlenformation Böhniens.
b) Karl Feistmantel: Die Steinkohlenbecken bei Klein-Prilep, Lisek, Stilec, Holoubkow, |
Mireschau und Letkow.
c) Jos. Vala und R. Helmhacker: Das Eisensteinvorkommen in der Gegend von Prag
und Beraun.
d) R. Helmhacker: Geognostische Beschreibung eines Theiles der Gegend zwischen Be-
neschau und der Sdzava.
2. Theil: e
Dr. Em. Boricky: Petrographische Studien an den Basaltgesteinen Böhmens. 1874. . .K 7
Zweiter Theil (3.—5.) geb. - - » . . „ K14-
III. Botanische Abtheilung:
Prof. Dr. Ladislav Celakovsky: Prodromus der Flora von Böhmen. (II. Theil.) 1871,
(Vergriffen.) R A & Ä E e x - £ 5: A .K 529
IV. FOOT ENSEHEN Abtheilnng‘ 1872. , h E : en (DER B F 3 A .K 6—
Prof. Dr. Ant. Fric: a) Die Wirbelthiere Böhmens. db) Die Flussfischerei in Böhmen.
ce) Die Krustenthiere Böhmens.
V. Chemische Abtheilung:
Prof. Dr. Eın. Boficky: Ueber die Verbreitung des Kali und der Phosnhonsture in den
Gesteinen Böhmens. 1872. B A s £ . k : > 5 R s . S £ -K 120
DRITTER BAND:
I. Topographische Abtheilung:
Prof. Dr. Karl Koristka und Major R. Daudlebsky von Sterneck: Verzeichniss der in
den J. 1877—1879 vom k. k. mil.-geogr. Institut trigonometrisch bestimmten Höhen
von Böhmen. 184. . . BE le a ke at He RR We 1 Garen 1
II. Geologische Ahtheitiniet
1. Heft. Prof. Dr. Em. Boficky: Petrographische Studien an den Phonolithgesteinen
Böhmens. 1874. R s .K.2—
2. Heft. Prof. Dr. Em. Boficky: Petrönceuhüche Re an PIAR Molankorgaseiiun
Böhmens. 1876. AN €
3. Heft. Prof. Dr. Gustav Laube: ‚Die nie des armen Bigebirges cr. Theil.)
1876. A B 2 s > s > A » k . x BIN ©
III, Che Ankheiluner
Prof. Dr. Lad. Celakovsky: Prodromus der Flora von Böhmen. (III. Theil.) 1875. . .K 48
IV. Zoologische Abtheilung:
1. Heft. F. V. Rosickj: Die Myriopoden Böhmens. 187%. . u 3 F . ‘ & K
2. Heft. Bohuslav Hellich: Die Cladoceren Böhmens. 1877, . E 2 x . a K
Chemisch-petrologische Abtheilung:
Prof. Dr. Em. Boficky: Elemente einer neuen chemisch-mikroskopischen Mineral. und
Gesteinsanaluse 1877. { = R = 5 ” a F 5 ® » N E e ? P
a
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e)
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ARCHIV DER NATURWISSENSCHAFTLICHEN LANDES-
DURCHFORSCHUNG VON BÖHMEN.
(Band XV. No. 5.)
(0)
PHYTOPALAEONTOLOGISCHE
BEITRÄGE ZUR KENNTNIS DER
PERUCER KREIDESCHICHTEN
IN BÖHMEN.
VON .
Dr. EDWIN BAYER,
DIRECTOR DER BOTANISCHEN ABTEILUNG AM MUSEUM DES KÖNIGREICHES BÖHMEN.
MIT 33 ABBILDUNGEN.
2
PRAG 1920.
KOMMISIONSVERLAG VON FR. RIVNÄG. — BUCHDRUCKEREI DR. ED. GREGR A SYN.
VORREDE.
} Wie aus meinen früheren Arbeiten und insbesondere aus der letzten
bhandlung: »Studien in dem Gebiete der böhmischen Kreideformation«
-Perucer Schiehten (Archiv der Naturwissensch. Landesdurch-
irschung von Böhmen, Band XI. No. 2, Prag 1901), die ich gemein-
'haftlich mit Prof. Dr. Anton Fric publiziert habe, ersichtlich ist,
aren wir damals in den letzten 12 Jahren bemüht. das wichtige, schon
orher durch die heimischen Geologen und Palaeontologen in das Museum
isammengetragene und von Dr. J. Aug. Corda, dann von Prof. Dr.
tokar Feistmantel und speziell von Prof. Dr. Jos. Velenov-
ky bestimmte phytopalaeoutologische Material nicht nur von nenem
ı revidieren und für das weitere Studium zu ordnen, sondern auch ein
sues, ausgewähltes Material zum Zwecke der Ergänzung unserer Kennt-
isse über. die interessante Kreideflora der reichen böhmischen Perucer
ehichten, soweit möglich, teils durch eigene Arbeit, teils durch An-
ıuf aufzusammeln und zu studieren.
Ieh selbst habe im Laufe der Jahre eine Reihe schon älterer, be-
ınnter als auch neuer Fundorte geprüft und in den letzten 12 Jahren
underte von Pflanzenabdrücken, welche neulich von Prof. Dr. Ant.
rıc, mir selbst, dann insbesondere von den Steinbrechern von VySe-
vice d. i. Kalina senior und junior und dem Monteur des Museums
ss Königr. Böhmen Jos. Herman und anderen zusammengebracht
orden sind, durchstudiert und die Resultate meiner Studien vorläufig
ırch gelegentliche Bemerkungen auf dem Materiale selbst in den Schub-
den im Museum niedergelest, woraus das wichtigste in dieser Arbeit
orgelest wird, um wenigstens einen Teil unserer Studien schon jetzt
ı publizieren und zu zeigen, wie wir im Laufe dieser Jahre um die
urchforschung der interessanten Perucer Schichten in Böhmen
strebt waren.
- Durch emsige Arbeit wurden manche schöne Abdrücke gefunden,
e bisjetzt nicht bekannt waren und zu deren vollkommener Klarstel-
ing es noch weiterer Studien und wiederholten Sammelns an Ort und
telle bedarf; hie und da wurde sogar, wenn auch sporadisch, ein neues,
iteressantes Material entdeckt, das schon jetzt zur besseren Deutung
er älteren Funde beigetragen hat und in der Zukunft vielleicht noch
janche jetzt noch bestehende Unklarheit beseitigen wird.
Ich lege hier nur einen Abriss meiner mehrjährigen Studien vor
nd will hoffen, ihn später noch durch eine Reihe von Beobachtungen zu
Fgänzen.
Prag am 9. Februar 1913.
Dr. Edwin Bayer.
1°
N ’ An
Kader fer
Die Perucer Sandsteine in der Umgebung
von „Bad Belohrad‘“.
Im Jahre 1903 hat Herr Prof. Dr. Anton Frit bei Bad Be&lo-
rad am Bache in der Schlucht bei Brtev sehr interessante P e-
uecer Kreidesandsteinsehiehten mit äusserst reichlichen
flanzenabdrücken entdeckt, die so schön erhalten sind, wie man sie bei-
ahe nirgends in den Perucer Sandsteinen in Böhmen vorfiudet.
Die Pflanzenreste sind hier nicht nur ungemein zahlreich, was
ur selten in den Kreidesandsteinen vorkommt, sondern auch vielfach
it einer ziemlich festen Kohlenschichte in auffallenden schwarzen Ab-
rücken so schön erhalten, dass einigen Stücken selbst die pflanzliche
utikula teilweise unbeschädigt noch anhaftet, was ım Sandstein sehr
lten zutrifft und vielleicht nur durch die Feinkörnigkeit und Dichte,
tellenweise auch ziemlich grosse Festigkeit des Sandsteines zu erklären
st, obzwar die letztere nicht gleichmässig allen Stücken eigen ist, so
ass manche Schichte, wenn auch zuckerartig feinkörnig, dennoch aus
‚erhältnismässig weichem und bröckeligem Sandsteine besteht, in welchem
elbstverständlich die Pflanzenreste nicht gut erhalten sind und wo ihre
Xohlensubstanz stark zerfallen und staubartig ja sogar geschwunden ist,
ie in unseren Perucer Sandsteinen, insbesondere bei VySserovic und
Vehvizd, desgleichen bei Kounic, MSeno und Horie beinahe
'rösstenteils vorzukommen pflegt. Herr Prof. Dr. Anton ee Jarhe
nich gleich im ersten Jahre (1903) mit dem Studium des Materials be-
uftragt, und nachdem er erkannt hatte, dass dasselbe wirklich interes-
ante Pflanzenabdrücke enthält, unternahm er im J. 1904 'eine neue Ex-
ursion nach Bölohrad und hat durch eigene Bemiühung ein so reiches
Material gewonnen, dass es uns jetzt nach längeren Studien möglich ist
ron der in dem damaligen Gebiete dominierenden Kreideflora, insoweit
ie sich erhalten hat, ein ziemlich genaues Bild zu entwerfen und auch
ch, entsprechend dem Wunsche des Herrn Prof. Dr. Anton Fri@ es ver-
sucht habe, ein totales, ideales Bild der einstigen Vegetation herzustellen.
(Fig. 1.) [Siehe auch »Vesmir« Jhg. XXXV, 1905 No 1, pag. 5., wo die
jestimmten Arten ebenfalls kurz angeführt sind.| Eine besonders inte-
ee anie Erscheinung tritt hier auf, em die Sandsteine von Belohrad,
/
6
was ihre Flora anbelanet, vielfach mit den Perucer Schieferton:
verschiedener anderer Fundorte in Böhmen durch die Inhaltfülle «
Pflanzen übereinstimmen, und dadurch gegenüber allen bisjetzt in Böhm
durchforschten Perucer Sandsteinen (vielleicht nur den Sandstein ]
Peruc ausgenommen) förmlich eine Ausnahme bilden. Kurz es sind
Pflanzen und verschiedene Arten ungemein reiche Sandsteine, wie m
sie in Böhmen im Bereiche der Perucer Schichten bisjetzt nicht entdec
hatte, und die einer besonderen Aufmerksamkeit verdienen, umsomel
da sie im Grossen und Ganzen die Pflanzenreste derart gut erhalt
bergen, dass man sie grösstenteils bestimmen kann und dass es wen!
stens in der Mehrzahl möglich ist dieselben mit den schon früher haur
sächlich in den Perucer Schiefertonen von Prof. Dr. Velenovsk
entdeckten und beschriebenen Pflanzen zu vergleichen.
Neben den wenigen neuen Arten, die ich anführe, sind hier au
einige offenbar anderen aus Böhmen schon beschriebenen Arten entspı
chende, aber ein wenig abweichende Abdrücke anzutreffen, was nur n
der Erhaltung des Gegenstandes zusammenhängt, wie es auch im San
steine nicht anders sein kann, und die haben wir auch, insofern sie ein
Erwähnung verdienen, an gehöriger Stelle für sich angeführt, damit d.
Bild dieser Flora mit Hinsicht auf die schon anderorts von Böhmen vo
kommen beschriebenen Pflanzen zur Zeit so viel als möglich vollständ
wäre. So z. B. kommt die Dryandra eretacea Vel. in diesen Sandstein.
hie und da ganz sicher vor, in guten, beinahe charakteristichen Bla
fragmenten erhalten, an manchen und gerade den grössten Blattstückı
aber haben die Abdrücke dieser interessanten Pflanze nur kurze, offe
bar stark zurückgerollte, nurmehr wie Zähne aussehende Lappen, ;
dass es den Anschein hat, als wie wenn hier eine ganz andere Art vo
liegen würde, und ähnlicherweise die hier vorkommende, zweite, analo;
Proteacee, Proteophyllum productum Vel., mit kürzeren, aber entferı;
teren Zähnen, in einigen schönen, gut abgedrückten Bruchsticken gaı
bestimmt sichergestellt, erscheint manchenorts wieder ın Exemplaren m
so stark zurückgeschlagenen Zähnen, dass sie beinahe ungezähnt ist ur
folglich durch das bedeutend verschmälerte Blatt mit beinahe parallele
Rändern bei sehr diekem, rinnenförmigem Hauptnerven an Blattsegmen
stücke des schönen Farnes Microdietyon Dunkeri Schenk var. long
pinna m. erinnert, der in diesen Sandsteinen untrüglich ebenfalls voı
kommt, da ich hier Stückchen von diesem Farne samt so gut erha
tenen Sori vorgefunden habe, dass darüber gar kein Zweifel sein kanı
dass hier ein Farn vorliegt ete. Man kann sagen, dass Je mehr Materiz
gewonnen, desto interessanter das Studium desselben wnrde, dem ie
mehr als 2 Jahre Arbeit gewidmet habe, weil ich Hunderte von Stücke:
und Hunderte von Abdrücken, oft nur in kleinen Bruchteilen vorhander
einigemal durchgesehen und geprüft habe. Jedenfalls verdienen dies
Sandsteine einer besonderen Aufmerksamkeit unserer Phytopalaeonto
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logen, umsomehr, da die in denselben vorkommenden Pflanzenabdrücke,
wenn auch hie und da nur in kleinen Stuückehen vorfindbar, so gut er-
halten sind, dass man in dem Sinne einzelne Sandsteinstücke von Be&lo-
hrad mit den feinen, freilich weit härteren Sandsteinen von Böhmisch
Leipa und Kieslingswalde, ja stellenweise sogar mit dem ter-
tiären Quarz-Sandstein von Schüttenitz bei Leitmeritz. vergleichen könnte.
Aus alldem ist ersichtlich, dass unser Vaterland für den Phyto-
palaeontologen noch so viel interessantes Material birgt und zwar nicht
nur in den Schiefertonen und plastischen Letten, sondern auch in den
Perucer Sandsteinen, — die hie und da etwas feinkörniger und
härter sind (wie ich z. B. selbst ähnliche, sehr harte, beinahe quarzhal-
tige Schichten Perucer Sandsteines gleich auf dem Perm, wenn‘ auch
indürftigen Ueberbleibseln, bei Königin-Hof an der Elbe sicherge-
stellt habe) —, dass es nötig erscheint ihrer systematischen Durch-
forschung bei uns die grösste Sorgfalt zu schenken. Dadurch würden
unsere Kenntnisse über die reiche und interessante Kreideflora
Böhmens, die Prof. Dr. Velenovsky durch seine äusserst sorg-
fältigen Arbeiten sehr schön erläutert hatte, sicher noch bedeutend er-
weitert und vertieft.
Ober-Haatz unweit Gross-Bock
in Nord-Ost-Böhmen.
Diesen sehr interessanten Fundort der Perucer Schiefertone von
grau-schwarzer, sozusagen von allen anderen Perucer Schiefertonen in
Böhmen abweichender Farbe hat Herr OÖber-Lehrer Josef Borufka
ehemals in Gross-Bock und jetzt in Böhmisch-Skalie wohnend entdeckt,
der uns schon vor Jahren an diese Ablagerungen aufmerksam gemacht
und nicht nur ein reiches und schönes Material von dort für das »Mu-
seum des Königreichs Böhmen« gesammelt, sondern auch mir selbst im
Jahre 1901 mit besonderer Bereitwilligkeit ermöglicht hatte die dortige
Lagerung der Schichten und die erwähnten interessanten Schiefertone
an drei ausgeschürften Halden zu untersuchen, wofür ich ihm an dieser
Stelle meinen herzlichsten Dank sage. Aus dem von uns gesammelten
Materiale habe ich in diese Arbeit nur das Wichtigste aufgenommen.
Von den in diesen Schiefertonen sicher erkannten Abdrücken führe
ich folgende an: Drynarıa tumulosa Bayer, Drynaria fascia Bayer, Mi-.
crodictyon Dunkeri Schenk, Gleichenia Frici n. spee., Gleichenia Zippei
Oda?, Kirchnera arctica Heer?, Pinus (Quenstedti Heer, Sequora spec.,
Cyparissidium bohemicum n. spee., Widdringtonia Reichit (Eittg. sp.) Vel.,
Sapindophyllum apieuletum Vel.?, Eucalyptus Geimitzi Heer,. Eucalyptus
angusta Vel., Aralia formosa Heer.
+ 9
Die in dieser Arbeit angeführten Pflanzen gehören folgenden drei
‚Abteilungen an:
I. Gefässkryptogamen (Pteridophyta).
II. Nacktsamige (Gymnospermae).
III. Bedecktsamige (Angiosvermae).
L. Gefässkryptogamen. (Pteridophyta.)
1. Drynaria tumulosa, Bayer,
(Fig. 2.)
E. Bayer: Einige neue Pflanzen der Perucer Kreideschichten in
Bohmenc; fig. 19, tab.’ 1, fie, la, 2, 2a, 3, 4.
Fundort: ÖOber-Haatz bei Gross-Bock. — Grauschwarzer Schie-
ferton. In mehreren Fragmenten von H. Lehrer Jos. Borufka 1901 ent-
deckt. — Wie überall in unseren Perucer Fundorten, wo es immer bis-
her entdeckt worden ist, tritt auch in diesen
Schichten bei Ober-Haatz dieses Farnkraut sehr
charakteristisch auf u. ıst leicht zu erkennen.
Ich habe ein Segment-Stückchen ausgesucht, an
welchem uuser vergrössertes Bild die sehr schön
ausgesprochene Nervatur zeigt, wo die Äderchen
2. u. 3. Orduung schräg aufwärts streben zum
Unterschied von ähnlichen Stückchen verwandter
Farnkräuter, wo die Nerven 2. Ordnung mehr
senkrecht zum Rand verlaufen und wo auch >
die Soren diehter an einander liegen, während ie a Do unare nalase
- sie bei Drynarıa tumulosa fast um die Breite Bayer. Ein Blattsegment-
eines Sorus auseinanderstehen. Nerven über den Stükchen,3mal vergrössert.
Soren gibt es etwa 8-10, radiär gestellt.
Ausserdem ist der Rand der Segmente schön gekerbt, wenn auch
bei zerdrückten Fragmenten mitunter undeutlich. Im Ganzen kann man
dieses Farnkraut auch ın schlechten Abdrücken sehr leicht von den an-
‚dern, von mir beschriebenen Drynarien unterscheiden.
2. Microdiectyon Dunkeri, Schenk var. longipinna mihi.
(Fig. 1 no. 1.) — (Fig. 3.)
Edw. Bayer: »Die Gegend der Umgebung von Bad Belohrad zur
Zeit der Kreideformation.< Vesmir 1895, Jahrg. NXNXV. Darstellung
der ganzen Pflanze, mit sehr verschieden geformten, sterilen und
fertilen Blättern.
Fundort. Belohrad, bei Ji@in, bei Bukovina in der Schlucht bei
Brtev. — Perucer Sandstein. (Prof. Dr. A. Fri& ı. J. 1903.)
Die Blätter bezieh. Blättehen muss man sich nach Analogie der
10
schon beschriebenen Blätter vorstellen, (Siehe Archiv: »Die Perucer
Schichten« pag. 73) gefiedert, doch bei unserer Varietät viel länger, denn
ihre Segmente waren hier schmal-lineal (bloss Bruchstücke 5—8 em lang),
gegen die Spitze hin kaum verschmälert, mit fast stets parallelen und
A etwas eingerollten Rändern, so dass man den
Bf schwach „ekerbten Rand nur bei besonders gut
erhaltenen Segmenten deutlich unterscheiden kann.
Die Segmente waren 3—3'/,;, mm breit, ihr Haupt-
nerv gerade und sehr stark (was auf eine bedeu-
tende Länge des verhältnismässig sehr schmalen
fertilen Segments hinweist); die Nerven zweiter
Ordnung senkrecht abstehend.
Die Soren einzeln stets zwischen zwei Nerven
zweiter Ordnung längs des Hauptnerven in einer
Fig. 3. Microdictyon : Y Sn ; :
Dimker Schenk var tiefen Grube mit einem zentralen Höcker gelagert.
longipinna Bayer. Ein Im ganzen Material habe ich mehrere Stück-
Blattsegmentfragment = E r :
{) in natürl. Grösse, g) Chen von verschiedener Länge (#—8 em) im Ab-
ein wenig vergrössert. druck gefunden, an denen da u. dort auch Soren
zu erkennen sind; bei drei nur in kurzen Bruchstücken vorgefundenen,
mit einer dieken gut erhaltenen (nicht zerfallenen) Kohlenmasse bedeckten
Exemplaren sind die Soren überaus gut conserviert, und ist auch die
Kerbung der Segmente gut kenntlich, dass über die Kongruenz dieser
Fragmente mit der beschriebenen Art der Kreideformation kein Zweifel
besteht. Weil aber die Segmente meist sehr schmal, fast überall gleich
breit sind, mit einem sehr starken Nerven, halte ich dafür, dass es sich
hier um eine sehr gut ausgeprägte Varietät handelt.
3. Platycerium Vlachi mihi.*)
Fig. 1. no. 2. — Fig. 4.)
E. Bayer: »Die Gegend in der Umgebung von Bad B&lohrad ete.«
Vesmir ]. ce.
Fundort: B&lohrad bei Jicin, gef. von Prof. Dr. Anton Frit.
Das abgebildete Stückchen (Fig. 4) der genannten Pflanze ist so
gut erhalten, dass es höchst wahrscheinlich ist, dass es sich um ein
Fragment eines grösseren, der nächsten Verwandschaft der Gattung
Platycerium zugehörigen Farnkrautblattes handelt. Unser Bölohrader
Abdruck zeigt zwar nur divergierende u. gablig geteilte Nerven, aber
schon daraus ist ersichtlich, dass das Blattfragment irgend einem Farn-
kraut angehört u. dass es nicht angeht, es — wenigstens vorderhand dem
analog lederartigen Blatte irgend einer Spezies der Gattung Podozamites
*) Dieses seltene, aber ziemlich gut im Sandstein abgedruckte Fragment
habe ich Herrn Vlach, Hotelbesitzer in Bölohrad und Komiteemitglied des dor-
tigen Museums zu Ehren Platycerium Vlachi benannt.
11
2. B. P. obtusus Vel. zuzusprechen, wie es ausser dem schönen Fund Ve-
lenovsky’s in den Vysocaner Schiefertonen, in 3 verhältnismässig guten
Stücken auch im Perucer Sandstein bei Nehvizd bisher entdeckt worden
ist (ein gut erhaltenes Stück dieser Abdrücke wurde auch von mir von
dort gebracht), denn diese Pflanze unterscheidet sich (mag auch die
Form zu Vergleichen anregen) davon durch die starken, wohl auch
etwas divergierenden Nerven.
An unserem Fragment scheint ein zentraler
stärkerer Nerv gewesen zu sein, wenn er auch etwas
undeutlich ist, weil das Blattfragment, offenbar falten-
artige umgelest, ursprünglich viel breiter war, als es
sich dem Blick darstellt. Ohne Zweifel war es einem.
starken Druck ausgesetzt u. daher sind auch die
feineren gabligen Nerven im Sandstein ziemlich scharf
u. zart abgedruckt. Bei guter schiefer Belichtung sind \
hie und da auch schräge Anastomosen wahrnehmbar Bei Plaiyceriune
und aus diesem Grunde kann vorderhand dieser Ab- Vlachi Bayer. Blatt-
druck nicht zu Podozamites obtusus Vel. zugereiht we natürl.
werden, das viel derbere Nerven aufweist, viel eher
zu irgend einer kleineren Spezies der Gattung Platycerium, wovon frei-
lich hier nur ein Fragment erhalten vorliegt.
4. Pteris frigida Heer.
(Fig. 5.)
Heer: F]. foss. aret. VI/2. Tab. XI. vergl. ferner »Perucer Schich-
ten«. Archiv der naturw. Landesdurchforschung von Böhmen. Bd. XI.
No. 2, pag. 75. |
Fundort: VysSerovice, feiner, lichterer-
Schieferton, dortselbst Art Pteris frigida Heer,
mit normal grossen Abschnitten, ziemlich ver-.
breitet, ähnlich wie in der weiteren Umgebung
von Kounie und noch mehr in dem näher lie-
senden, neuen, an Farnkräutern besonders reichen
Fundort Biezany.
Bisher fanden sich bei uns Abdrücke dieses.
mächtigen Farnkrautes in Blattfragmenten mit
Abschnitten in der Länge u. Breite, wie sie von
Velenovsky in seiner Arbeit »Die Farne der
böhm. Kreidef.« Fig. 14, Tab. IV. Fig. 1—4 be-.
schrieben sind.
In jüngster Zeit wurde aus den VySerovicer
Steinbrüchen ein schönes Stückchen dieses Farns
in einem Fragment mit ungewöhnlichg rossen und
Fig. 5. Pteris ande Heer, breiten Abschnitten gebracht, dessen naturge-
natürl. Grösse.
12
treue Abbildung ich beifüge. Genau solche Bilder gibt Heer aus Grön-
lands Kreideschichten wieder (l. e.). Unser Abdruck entspricht vollkommen
dem Stück, das Heer in Fig. 9 abbildet und ebendort Fig. 1 u. 11 mit
breiten Segmenten. Die Nerven entsprechen der Nervatur auf unserem
Bilde Fig. 5, streben bloss je zwei zu jedem Zahn, bilden eine Gabel u.
divergieren entweder gleich von der Basis aus oder sind daselbst nur
auf-kurze Strecke vereinigt. Auch die Zähne sind ähnlich gebildet wie
auf den Bildern Heer’s, nur sind sie in unserem Stück nicht überall
deutlich.
Es ist bisher das einzige Exemplar dieser Art, das in diesen Di-
mensionen in den Perucer Schichten Böhmens gefunden wurde, und
daher habe ich diesen schönen Abdruck zur Komplettierung des Bildes
der böhmischen Kreidefarne möglichst treu abgebildet (Fig. 5). Schon
vor Jahren habe ich einzelne Abschnitte und
Bruchstücke analog breiter Dimensionen in
den Kuchelbader dunkeln plastischen To-
a nen entdeckt, doch waren sie etwas kürzer
TUR und erinnerten eher an Abschnitte der Art
X / Osmundophyllum cretaceum Vel. Durch den
Er He: VySerovicer Fund sind jetzt erst die Bruch-
u ee, LE stücke des Kuchelbader Farnes gehörig
7 /) verifiziert.
yı,
HZ2 5. Pecopteris socialis Heer var. oxyloba m.
Un AL ee (Fig. 6.)
Y VE Heer: »Fl. foss. aret.< Fase. V1/2,
I A SZ? Tab. VI. Fig. 4, Tab. VIM. Fig. 15, Tab.
rer, XRRUL Wie
EI Fundort: VySerovice, feiner Schie-
j ferton. |
20% Die Blattstücke, soweit erhalten, sind
r 2mal gefiedert mit teilweise alternierenden
} Blättehen, die ziemlich entfernt stehen,
3 fast lineal, bis lineal-lanzettförmie, und
Fig. 6. Pecopteris socialis tief fiederschnittig, meist aber bis fieder-
ee llngn teilig sind mit scharf dreieckigen, nach
vorn gerichteten, fast geraden (nicht gebo-
genen) scharf gespitzten, zur Blättehenbasis oft zusammenfliessenden
Abschnitten. Die sehr dünne Hauptrippe des Blattes zwischen den ein-
zelnen Blättehen durch ähnliche dreieckige Abschnitte geflügelt. Ein ein-
zelner zarter Mittelnerv tritt, in die Spitze auslaufend, in jeden Abschnitt
ein; andere Nerven sind nicht zu unterscheiden. Unsere Pflanze gehört
ohne Zweifel zu der nächsten Verwandschaft dieser Art Heer’s, wenn
13
auch .die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass es sich um eine ganz
neue Art handelt, denn unsere Pflanze zeigt mehr herablaufende Blättchen
u. scharfe, spitze Abschnitte. Der ganze Abdruck spricht für ein ausser-
ordentlich zartes Blatt, auch die Hauptrippe ist sehr dünn, und es ist
daher wahrscheinlich, dass es sich um einen Farn und nicht um eine
Proteacee handelt. Schenk in Zittel’s »Handb. d. Palaeontologie« II.
Tl. Palaeophytologie, bemerkt im Abschnitt von den fossilen Proteaceen
bei der Tertiärart Proteophyllum bipinnatifidum Friedr. und bei der
Kreideart Comptonites antiguus Ung. (pag. 663 u. 664), die nur entfernt
mit unserer böhm. Pflanze verglichen werden könnten, ihr aber durch
die dünne Mittelrippe und die herablaufenden Blattflügel einigermassen
sich näbern, dass es sich seiner Meinung’ nach untrüglich um Farn- »
blattabdrücke handelt und setzt hinzu: »Meiner Ansicht nach kann we-
der bei dem einen noch bei dem andern Blatte von Proteaceen die Rede
sein.«
In Bezug auf Farne könnte unser Kreideabdruck noch mit
der Gattung Pecopteris borealis Brougniart, Histoire des vegetaux fos-
siles pag. 351. Tab. CXIX, Fig 1. (siehe dasselbe Bild bei Heer: Fl. fos.
aret. 1. N. pas. 81, Tab. 1. Fis:614, Tab. XLIV. Fig. 5a, b. von: Kome.)
verglichen werden. Aber schon bei flüchtiger Betrachtung bemerkt man,
dass es sieh nur um eine entfernte scheinbare Verwandschaft handeln
kann, denn sowohl bei Brongniart’s als Heer’s Pflanzen sind die Segmente
wenn auch spitz, doch viel stumpfer und auch bedeutend kürzer als bei
dem Exemplar der böhmischen Kreide. Doch müssen wir bei fossilen,
nur in Stücken vorliegenden Pflanzen sehr vorsichtig sein, weil die ein-
zelnen Blattteile (Wedelabschnitte) bei Farnen im Bau der Blättchen
u. Segmente vielfach bedeutende Abweichungen zeigen, und es ist daher
in unserem Falle die Möglichkeit nicht ganz ausgeschlossen, dass der
VysSerovicer Abdruck mit der Art Pecopt. socialıs Heer’s identisch sein
könnte, indem er nur eine lokale Blattvariante darstellen würde, die wir
vorläufig mit der Benennung Var. oxyloba nob. bezeichnen wollen.
6. Gleichenia acutiloba Heer.
(Fig. 7a.)
Heer: »Flora foss. aret.« III. Tab. XXVI. Fig. 14, pag. 97.
Fundort: Be&lohrad, im Perucer Sandstein, ein einziges Exemplar
im Abdruck, teilweise Gegenabdruck.*)
*) Ich bediene mich dieser oft gebrauchten Ausdruckweise » Abdruck
und Gegenabdruck« bezw. »Druck und Gegendruck« um nur kurz anzu-
deuten, dass wir die beiden Spaltflächen des Schiefertones ete. vor uns
haben. Potonie& in seinem »Lehrbuch der Pflanzenpalaeontologie« pag. 3,
weist zwar darauf hin, dass man beide Seiten der Spaltfläche als Druck
und Gegendruck schlecht zu unterscheiden pflest, da der eine der-
14
Ein sehr schön erhaltenes Stückchen dieses Farnes hatte 1903 mit
der ersten Lese dieses Materials H. Prof. Dr. A. Fri@ gebracht. Die
Blattfieder ist im Sandstein so schön abgedruckt, dass absolut kein
Zweifel über dessen Zugehörigkeit zur erwähnten Art, die Heer be-
schrieben, aufkommen kann. (Cf. »Fl. foss. aret.« III. Tl., Tab. XXVI.
Fig. 14.) Die Blattfieder ist schmal-lineal, die Fiederblättchen wechsel-
ständig, kurz, nach vorn gerichtet, ziemlich scharf zugespitzt, unterein-
ander frei, also an der Fiederrippe nicht zusammenhängend, wenn auch
eng aneinander gefügt. Das Belohrader Fragment stimmt, trotzdem eine
Blättehennervatur im Sandstein nicht wahrzunehmen ist, mit dem ganzen
Blattbau mit den übrigen Abdrücken dieser Art überein, die Vele-
- novsky aus den Perucer Schichten von Landsberg beschrieben hat,
(Cf. »Farne der böhm. Kreidef.« pag. 7. Tab. III, Fig. 8$—-10) und auch
mit den schönen Wedelstücken, die vor zwei Jahren ın den Perucer
Schiefertonen des neuen Fundortes bei Brezan unweit VySerovice ge-
selben ein Hohldruck, d. h. ein Abdruck ist, der andere aber eine Po-
sitiv-Oberfläche des kohligen Petrefacts selbst bietet; spricht also von
einem Negativ und Positiv, was natürlich richtig ist, allein insbe-
sondere bei Blättern geschieht es nicht immer, dass das eigentliche Petre-
fakt nur an einer Seite vorzüglich der Unterseite vollständig hängen
bleibt, sondern sehr oft wird das Blatt insbesondere bei feinen oder auch
dieken aber mit spröder Kutikula versehenen Spreiten sozusagen in zwei
Flächen gespalten, so dass der Abdruck der Oberseite des Blattes die
Epidermis der Oberseite dagegen der Abdruck der Unterseite die Epi-
dermis der Unterseite des Petrefakts trägt, wobei die kohlige inwendige
Masse pulverartig zerrieben an beiden Flächen haftet oder überhaupt
schon geschwunden ist. Selbstverständlich ist hier auch kein Abdruck
und dessen Gegenabdruck vorhanden, sondern einerseits ein Abdruck
der Oberseite des Blattes gewöhnlich mit erhabenen Nervenspuren, an-
dererseits ein Abdruck der Unterseite des Blattes gewöhnlich mit ziem-
lich vertieften Nervenspuren, also beiderseits eigentlich wahre Nega-
tive der Blattfläche. Diese Erscheinung tritt sehr schön meistens an
den dicken Crednerien-Blättern hervor, wo der Abdruck der Oberseite
des Blattes mit seinen erhabenen Nerven täuschend die natürliche Unter-
seite desselben nachahmt und umgekehrt der Abdruck der Unterseite mit
seinen tiefen Nervenspuren wieder scheinbar die natürliche Oberseite des
Blattes wiedergibt. Da aber bei dem ungeheueren Druck der Einbettungs-
masse das Blatt samt den Nerven oft sozusagen vollständig durchpresst
ist, kann man wohl dann von einem Druck und Gegendruck
schlechthin sprechen und somit die beiden Spaltflächen der Kürze wegen
auf diese Weise benennen. Eine nähere Erklärung bei der Beschreibung
der Sache wird schon den wahren Sachverhalt, wenn nothwendig, ver-
ständlich machen.
15
funden worden und gleichfalls in den Museumssammlungen aufbewahrt
sind. —
Ein charakteristisches Stückchen einer eingerollten, scharf im Sand-
stein abgedruckten Farnrhachide, die im Abdruck und Gegendruck eben-
falls bei Belohrad gefunden wurde, scheint auch darauf hinzuweisen,
dass in der Umgebung von Bad Belohrad zur Zeit der Bildung der Pe-
rucer Schichten die Gattung Gleichenia existiert hat.
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Fig. 7. — a. Gleichenia acutiloba Heer. In nat. Grösse. — Gleichenia Frici
Bayer, b, d, ın nat. Grösse, e, Blattfragment vergr.
7. Gleichenia (Mertensia) Fri®i, n. sp.
due 7b, ed)
Fundort: Ober-Haatz bei Königinhof a. Elbe, sicher Schie-
ferton in einigen guten Stücken. ande von H. Oberlehrer Josef
Bro ruf ka.
Gleichenia (Mertensia) ande dichotoma, segmentis coriacers Ssesst-
libus, valde approximatıs, alternis, patentibus, inferioribus triangularıbus,
superioribus triangulari-linearibus, crenulatis, nervis secundarüs simpli-
‚cibus.
Das Blatt ist mehrmals regelmässig gablig geteilt mit einer festen,
drahtartig zähen, ziemlich dünnen Spindel, der im ganzen Verlaufe, so-
weit erhalten, dicht und wechselständig gestellte, an der Basis unterein-
ander lose Segmente des einmal gefiederten Blattes aufsitzen.
Diese Segmente sind gekerbt, und zwar an älteren Spindeln oder
Gabeln, also zur Blattbasis, kürzer und breiter, nur mit 2—3 Kerben
jederseits (gewöhnlich stark zurückgerollt), so dass sie dreieckig u. ganz-
16
randig erscheinen, während sie an jüngeren Spindeln (Gabeln), also zum
Blattende hin, allmälig enger u. länger werden mit 4—6 runden, viel-
fach gut kenntlichen Kerben. Die Nervatur ist nur spärlich ausgeprägt,
es ist ein Hauptnerv des Segmentes da und ein Nebennerv, der in jede
Kerbe ausläuft. (Siehe Fig. 7 b, «,d.) Die Abdrücke dieses schönen Farnes
sind eine sehr charakteristische Erscheinung.
Mit Ausnahme eines schr verwandten Fragmentes, das H. Prof. V.
Marik im Slivenecer Ton gefunden und unter dem Namen Gleichenites
coriaceus Mafık beschrieben hat, (V. Marik: »Prispevek k flofe tesk.
cenomanu.« Rozpravy Cesk. Akad. cis. Frant. Jos. tf. II.. ro@n. X. €. 3.
r. 1901, pag. 7, tab. I., fig. 16.), welche Pflanze als verwandte, doch
grössere Art zu unserer Pflanze gruppiert, ist weder bei uns in der Kreide
etwas ähnliches entdeckt worden, noch — soweit ich mich orientieren
konnte — in fremden Kreiden vorkommend beschrieben worden. Marik’s
Art Gleichenites coriaceus, ist gewiss eine unserem Funde sehr nahe ver-
wandte Pflanze, doch sind ihre Abschnitte weit grösser, 6 mm lang, an
der Basis bis 3 mm breit, während unsere Pflanze viel kleinere und
schmälere Abschnitte hat, bloss 3—4 mm lang und an der Basis nur
1!/—2!/; mm breit, so dass vorderhand beide Funde nicht für dieselbe
Art angesehen werden können, um so weniger, als ihre Fundorte weit
auseinander liegen. Nichtsdestoweniger gehören beide Funde gewiss einer
und derselben Gattung aus der Fam. Gleicheniaceae an, und unser Fund
deutet sicher auf die Sektion Holopterygium Diels hin, da hier die Blatt-
spindel (soweit noch das Bild erhalten) im ganzen Verlaufe von einer
dicht segmentierten Blattspreite umgeben und liefert wenigstens teilweise
den Beweis, dass einzelne Arten der Gruppe Holopterygsium auch bei
uns in der Kreidezeit vorkamen, so dass damit zugleich ein sehr interes-
santer Beitrag zur reichhaltigen Entwicklung der Farne im böhm. ÜCeno-
man gegeben ist. (Vergl. auch mein kurzes Referat: L. Just, »Bota-
nischer Jahresbericht« und das Referat über Marik’s Arbeit »Vesmir«
1901.)
Dass das von Marik bei Slivenee gefundene Stück Farnkraut (.
c. Tab. I, Fig. 16) nächste Verwandschaft mit unserer Pflanze aufweist
und dass es wirklich alternierende Blattsesmente hatte, kann als sicher
angenommen werden.
Für die Entdeckung dieses schönen Farnes sind wir Herrn Ober-
lehrer Franz Borufka in Böhm.-Skalic, früher in Grossbock bei Ober-
Haatz (Hornı Harcov) wohnhaft, sowie dafür Dank schuldig, dass er
uns auf die dortigen interessanten Schiefertone aufmerksam gemacht u.
den erössten Teil des Materials für das Museum des Königr. Böhmen
gerettet hat.
Herr Prof. Dr. Ant. Fric hat Sorge getragen, dass dieser neue
interessante Fundort Perucer Pflanzen gehörig durchforscht wird, und
hat es mir nicht nur ermöglicht, diesen Ort selbst mit freundlicher Unter-
17
stützung des H. Ober]. Jos. Borufka zu besuchen, sondern — soweit durch-
führbar — auch ein genüsendes Material dem Museum zuzuführen, wo-
für ich ihm an dieser Stelle herzlichsten Dank sage und mir zugleich
erlaube, diesen schönen Fund der böhm. Kreide ihm zu Ehren Gleichenia
Frici m. zu benennen.
8. Nathorstia fascia (Bayer) Nathorst.
(Fig. 8a, b, d, e,)
Drynaria fascia BE. Bayer: »Eing. neue Pfl. d. Perucer Kreidesch.
in Bohm.« 'paeg.-10, Fig. 5, 5a. — Id. »Perucke vrstvy.« Arch. XI. 2,
pag. 69, J. 1901. (Perutzer Schichten pas. 71.)
Fundort: B&lohrad bei Jiein. — Perucer Sandstein. Gefunden von
Prof. Dr. Ant. Fri@. Horni Harcov (Ober-Haatz) bei Grossbock. —
Grauschwarze Schiefertone. Gefunden von Jos. Borufka 1901.
Ich habe in dem ganzen, sorgfältigst von mir durchgesuchten Bölo-
hrader Material nur ein einziges kleines, aber kerniges Stückchen dieses
interessanten Farnes, noch bedeckt von Kohlenmasse und mit gut erhal-
tenen Soren gefunden, das untrüglich auf diese Art hinweist, obwohl die
Soren (der Breite des Blättehens entsprechend) kleiner sind und noch
enger aneinander am Mittelnerv liegen, so dass dieser Farn einzelnen
Stückehen des gleichen, von mir u. H. Oberl. Borufka in den schwarzen
Tonschiefern bei Horni Harcov gefundenen Fiarnes sich nähert. Der
Bölohrader Abdruck ist 5 mm, der Sorus etwa °®/, mm breit.
Dieses zwar kleine, doch sehr gut erhaltene Stückchen des fertilen
Blättehens ist mit den neuen Funden bei Ober-Haatz zugleich wieder
ein schöner Beleg dafür, wie stark über ziemlich weit von einander lie-
sende Punkte des böhmischen Kreidebezirkes diese Farne verbreitet waren.
Möglicherweise gehören die bei Ober-Haatz entdeckten Stückchen
der Art Nathorstia angustifolia Heer aus Pattorfik in Grönland an. (Heer:
Nachträge z. foss. Flora Grönlands. Stockholm 1880.)
Zwar besitzen wir aus der Gegend von Ober-Haatz nicht viel Ma-
terial von dem genannten Farn, doch nähert sich das von mir hier ab-
gebildete Stückchen der ganzen Erscheinung nach der Drynaria fascia,
obwohl der Farn viel schmäler und die sekundären Nerven schön alter-
nierend sind. Die tertiären Nerven bilden in unserem Exemplar (siehe
vergröss. Fig. Sb) ein diehtes Netz, ähnlich wie bei unserer Art Dry-
naria astrostigmosa. Es ist evident, dass diese beiden Farne sehr nahe
verwandt sind, wenn es auch nicht ganz ausgeschlossen ist, dass unser
Belohrader und Haatzer Exemplar einer ganz neuen Art angehören könnte,
was jedoch nur aus weiteren reichhaltigeren Funden erschlossen werden
kann.
Vorläufig schlage ich diese Bruchstücke zu Drynarıa fascia, die mir
als am nächsten verwandt vorkommt.
(2)
Aus der dichten Nervatur, der Stellung und Gestalt der auffällig
hervortretenden Soren schloss ich in meiner zit. Arbeit a. d. J. 1899,
dass der Farn zu den Polypodiaceen in die Abteilung Drynaria Bory
gehört, weil ich damals bloss einen Abdruck besass und habe auch pg. 15
darauf hingewiesen, dass Heer’s Art Danaeites firmus durch die Lage
der Soren weder der Art Marattia noch der Art Danaea ganz entspricht.
(Cf. O. Heer: »Nachträge zur foss. Flora Grönlands« 1880, Fig. 5—7,
Tab. I.) Im Jahre 1908 hat Prof. A. S. Nathorst (in seinen »Palaeo-
botan. Mitteilungen« 5. Über Nathorstia Heer Taf. 3. Kunel. Svenska
Vetenskapsakademiens Handlingar Bd. 43, No. 6) sehr schöne photogr.
Aufnahmen von mikroskop. Präparaten der Art Nathorstia latifolia n.
sp., veröffentlicht, die er 1883 bei seinen stratigraphisch-palaeobotanischen
Forschungen über die in der Schlucht bei Atanekerdluk in Grönland vor-
kommenden cenomaner pflanzenführen-
den Ablagerungen, im Horizont, bezei-
chnet No. 9, entdeckt und gesammelt
fältig diesen seinen Fund mit der von
mir beschriebenen Art Drynaria fascıa
aus VySerovie und reproduziert dortselbst
getreu auch meine Abbildung dieses Fun-
des aus Böhmen. Unter anderem sagt er
wörtlich pag. 17: »Es scheint mir sehr
wahrscheinlich dass die böhm. Pflanze
Fig. 8. Nathorstia fascia (Bayer) Mit unserer Art aus Grönland identisch
Nathorst, — a) Ein Stück Blatt- ist, was aber erst entschieden werden
ee kann, nachdem wir die Nervatur dieser
sert. d) Blattsegmentstück in nat. und den Bau der Sori von jener kennen
lee a en WERE gelernt haben.« Dazu kann ich heute vor-
läufig bemerken, dass die Nervatur unse-
rer böhm. Pflanze, soweit ich an einem andern schönen, aber sterilen
Abdruck aus VySerovie später konstatiert habe, was Dichte anlangt, sozu-
sagen vollkommen mit der Nervatur unserer Drynaria astrostigmosa U.
mit der Nervatur des hier abgebildeten, aus dem Fundort bei O,-Haatz
stammenden Abdrucks übereinstimmt, abgesehen davon, dass dieser Ab-
druck bedeutend schmäler ist.
Daraus schliesse ich, dass der Verlauf der Nervatur meiner ur-
sprünglichen vergrösserten Abbildung, die auch Prof. Nathorst repro-
duziert, wenn auch schwach angedeutet, dazumal doch ganz korrekt ver-
anschaulicht worden ist. Eine mikroskopische Untersuchung der Sori
unserer Pflanzen, deren Wichtigkeit Prof. Nathorst betont, blieb mir
bisher versagt. Es wurde zwar bei Kounie von H. Ramböusek auch
ein schönes fruchtendes Segment dieses Farnes gefunden, doch war die
Su hatte. Prof. Nathorst vergleicht in
4 Be dieser Arbeit (pag. 17 u. 18) sehr sorg-
an } [22
i
een
nd
7
(hy
Ro
19
Kohlenmasse schon zerfallen und das Haatzer Material war es mir bis-
lang nicht möglich mikroskopisch näher zu durchforschen.
Die Studien Prof. Nathorst’s sind in dieser Hinsicht gewiss sehr
beachtenswert und weisen darauf hin, dass er sich hier — soweit die
Funde Nathorst’s in Betracht kommen — um einen der Art Kaulfussia
(Christensenia) sehr nahe verwandten Farntypus handelt, trotzdem die
äussere Form der Blätter, zum Teil auch der Nervatur unserer fossilen
Funde diesem sozusagen isolierten und eigentümlichen Farne durchaus
nicht entspricht.
Aus diesem Grunde ging ich auch, ungeachtet, dass Heer gewiss
ganz korrekt seine Nathorstia mit der Art Kaulfussia in Vergleich ge-
zogen hat, gar nicht daran, unsere Pflanze mit einem so abweichenden
Typus zu vergleichen, der auch der Art Marattia und Danaea, die hier
eher noch zum Vergleich herangezogen werden könnten, durch die ganze
äussere Form fernsteht. °
Die ganze Nervatur sowohl als die Sori, wie sie bei allen von mir
studierten und beschriebenen fossilen Drynarien in Erscheinung treten,
erinnern im Gegenteil auf Grund unseres Materials sehr an Polypodia- '
ceen, insbesondere die bloss durch die vortretende Nervatur hervorge-
rufene Retikulation der Sori, ohne dass irgend eine Spur von Sporangien
vorhanden wäre, wovon ich mieh überall überzeugen konnte. Bei dem
mir zu Gebote stehenden spärlichen Material habe ich schon lange einen
Teil eines gut erhaltenen Sorus von Drynaria tumulosa aus VySerovic
nach bekannten Methoden mazeriert; es blieb jedoch bloss ein Stückchen
der gut erhaltenen Outieula zurück, während die übrige Substanz von
der Salpetersäure vollständig aufgelöst wurde. Neueres geeignetes Ma-
terial will ich gerne einmal meiner eigenen Methode unterziehen, durch
die ich schon vor 20 Jahren gute und künstlich gefärbte mikroskopische
Präparate fossiler Pflanzen erzielt habe, um sicherzustellen, wie weit un-
sere Art mit Nathorsts Funde übereinstimmt.
9. Sagenopteris variabilis Vel.
(Fig. 9.)
Velenovsky: Gymnospermen d. b. K. sub Thinnfeldia. Kvetena
Gesk. Cenomanu sub Sagenopteris.
Fundort: Klein-Kuchelbad. Plastischer Ton.
Das abgebildete Exemplar, das ich selbst aufgelesen, sichert schon
heute viel preziser als die vorher gefundenen Abdrücke dieser Pflanze
die ganz richtige Bestimmung Velenovsky’s. Trotzdem ihm bei der
Bearbeitung des Kreidematerials bloss einige wenige abgefallene (also
isolierte) Blättehen dieser Pflanze und bloss im Abdruck zu Gebote
standen, die er selbst ım gelblichweissen plastischen Ton bei Kuchel-
bad entdeckt und gesammelt hatte, erkannte er ganz klar (Siehe »Kve-
tena« pag. 56, 67.), dass die Abdrücke dieser Pflanze ganz untrüglich
(2*)
20
die Existenz der schon ausgestorbenen alten Gattung Sagenopteris Presl
in der Kreide verbürgen, die im Rhaet und Oolith mächtig entwickelt,
den Urtypus der gegenwärtigen Marsiliaceen darstellt.
Das abgebildete Exemplar zeigt zwei ovale Blättchen, die ziemlich
eng aneinander einem gemeinschaftlichen, ziemlich starken Blattstiel auf-
sitzen und ’z. Teil übereinander gelegt, gleichmässig kontouriert sind und
mit abgestutzter Seite einander zustreben. Genau so hatte die ausgestor-
bene Sagenopteris ihre Blättehen an einem gemeinsamen starken Stiel
angeordnet, nur sassen hier zwei Paar oder bloss 3 Blättchen in gleicher
Weise dem Stielende auf, ähnlich den hentigen Marsiliaceen. Unser Exem-
plar zeigt deutlich nur zwei erhaltene Blättchen, so dass man annehmen
muss, dass die Pflanze nur zweizählige
Blätter hatte, oder, wenn vierzählig, beim
Zerschlagen des Schiefertons nur zwei
Blättchen am Blattstiele hängen geblieben
sind, während die zwei andern, von der
andern Schiefertonhälfte mitgenommen,
abfielen, oder überhaupt schon ursprüng-
lich ganz fehlten. Während meiner vier-
jährigen Tätigkeit in Kuchelbad, wo ich
sehr emsig alle Bruchstücke dieser Pflan-
ze, soweit ich ihrer nur habhaft werden
konnte, gesammelt hatte, umso emsiger,
als ich gefunden, dass hie und da noch
die Blattkutikula erhalten war, fand ich
auch eine Zahl bloss isolierter Blättchen,
ohne Blattstiel, erst bei diesem einzigen
Exemplar gelang es mir durch Abprä-
es ernreris Wariabitk parierung eines Teils des plastischen To-
Vel, zwei einem gemeinsamen nes für die Musealsammlung und zur
Blattstiel aufsitzende Blättehen
ar Grosse Benicchäßad Verifizierung dieser überaus interessan-
von Edw. Bayer entdeckt. ten Pflanze dieses namhafte Stück mit
zwei Blättchen zu erhalten.
Vorläufig gestattet unser Exemplar wenigstens den Schluss, dass_
die Blättehen unserer Pflanze nicht etwa Teile irgend eines gefiederten
Blattes mit wechselständigen Segmenten sind, so z. B. irgend einer Thinn-
feldia oder Oykadee, sondern dass es sich sicher um Teile eines der Sa-
genopteris verwandten Blattes handelt. Wie weit diese ausgestorbene Gat-
tung mit heute noch lebenden Marsiliaceen zu vergleichen wäre, dazu
fehlt es vorderhand an genügender Handhabe an einem Fruchtblatt, denn
die fossilen Früchte von Marsilia perucensis (Vel.) Bayer, die in unserer
Kreide von Velenovsky entdeckt worden sind, stehen zur Zeit isoliert,
ohne Zusammenhang mit irgendeinem vegetativen Blatt da; nur die
Blattform und besonders die genetzte Nervatur der Blättchen berechtigt
21
dazu, diesen Kryptogamen auch unsere älteren Funde der Gattung Sa-
genopteris einzureihen; ausserdem weist auch die mikroskop. Untersu-
chung der Kutikula, die ich an einzelnen Blättehen der Kuchelbader
Pflanze erhalten konnte, darauf hin, dass eine gar nicht sehr entfernte
Verwandtschaft mit den Marsiliaceen besteht. Die Epidermiszellen, deren
Kontouren die Kutikula der Kuchelbader Blättehen sehr gut zeigt, weichen
zwar mit ihren fast geraden oder nur wenig verbogenen Wänden von-
den Epidermiszellen der gegenwärtigen Marsiliaceen einigermassen ab,
doch stimmen sie der Form, Grösse und Lagerung nach mit ihnen sonst
ganz überein.
W. M. Fontain beschreibt in seinem Werke: »The Potomae or
younger Mesozoic Flora« i. J. 1889 (U. St. Geol. Survey, Monographs
XV.) mit Abbildungen drei Arten von Blättchen der Gattung Sageno-
pteris, die der Nervatur nach mit unseren Kuchelbader Art sehr über-
einstimmen, auch die Form der Blättchen seiner Art Sag. elliptica und
Sag. latifolia entspricht der Kuchelbader Art, denn auch ich fand bei
Kuchelbad schöne breite Blättehen, die der Grösse nach dem Exemplar
der Fontainschen Art S. latifolia, die er auf Taf. XXVII. Fig. 10. ab-
bildet, vollkommen entsprechen. Ich finde aber keinen Grund, unsere
ohnedies sonst variablen Blättehen zweien Arten zuzuweisen, besonders
da sie aus demselben Fundort stammen. Fontain konnte allerdings
zwei neue Arten aufstellen wegen der Abweichung der Schichten, die
älter zu sein scheinen. Es wundert mich nur, dass er die so nahe $. va-
riabilis, die Velenovsky so schön beschreibt, ganz übersehen und nicht
einmal zum Vergleich herangezogen hat. Viel wichtiger jedoch ist die
Meinung Fontains, die er auf die dortselbst gefundenen Fruchtblätter
stützt, dass — wie er dafür hält — Sagenopteris zu den Dictyopteriden,
aus der Abteilung Polypodiaceae und nicht zu den Rhizocarpeen gehört.
(C£. seine Abbildg. 15 u. 15a, Taf. XXVII, pag. text. 149.) Inwieweit
seine Meinung, insbesondere im Hinblick auf unsere Perucer Abdrücke,
auf Wahrheit beruht, wird erst weiteres Studium unserer Abdrücke lehren.
Ich will nach Möglichkeit später einmal darüber berichten.
II, Nacktsamige. (Gymnospermae).
10. Microzamia gibba Cda. var. elongata mihi.
(Fig. 10 a, g.)
Corda in Reuss: »Versteinerungen d. böhm. Kreideform.« Pag. 85,
tan. XUVI, f19,) 17-10.
Fundort: VySerovie, Schieferton. Normalform sehr häufig.
In seiner Arbeit: »Die Gymnospermen« schildert Prof. Dr. Vele-
novsky in Wort u. Bild die Fruchtzapfen der Art Microzgamia gibba
COda, die ihm in einigen hübschen Abdrücken der Vyserovicer Schiefertone
zur Verfügung stand. Seitdem haben wir durch fortgesetztes Sammeln
der Abdrücke aus denselben Brüchen eine ganze Zahl‘ dieser Frucht-
zapfen, verschiedenartig erhalten, gewonnen, so dass nach definitiver
Ordnung des Materials die Musealsammlung fast zwei Schubläden voll
dieser Zapfen und ausserdem eine Zahl isolierter oder paariger Samen
aufweist, von denen einige beachtenswert sind. Hier zur Ergänzung der
Bilder auf Grund neuerer Befunde nur einige Bemerkungen zu Vele-
novskvy’s Erörterungen, die förmlich schon alles, was über diese Pflanze
bis heute zu sagen ist, erschöpfen. Obwohl ich allenthalben sorgfältig
forschte, ob an einzelnen ausser diese Zapfen mitunter noch eine grosse
Zahl anderer Abdrücke beherbergenden Stücken irgend ein Zusammen-
hang der vegetativen Teile mit diesen Fruchtzapfen herausgefunden werden
könnte, ist es mir nirgends gelungen — selbst an Stücken nicht, die
neuestens bei Brezan (bei VySerovic) gefunden worden sind —, irgend
ein Merkmal zu entdecken, das auch nur einigermassen zur Klärung der
Frage beitragen würde. Einige Mutmassungen, zu denen mich Studien
des ganzen Perucer Materials berechtigen, jetzt schon auszusprechen»
halte ich für zu verfrüht und muss ich sie der Zukunft vorbehalten.
Für heute möchte ich bloss die Samenform, die ich an einigen neu auf-
gefundenen Abdrücken sehr gut studieren konnte, etwas genauer erklären.
Nach Velenovsky fielen die Samen der Microzamia paarweise, wie
sie unter den Schuppen sassen, ab, daher offenbar mit samt den Schuppen
oder wenigstens mit einem Teil der F'ruchtschuppe, die nieht bloss die
Testen, sondern auch die Kerne fest verband. Betrachtet man einen
solchen fosillen Doppelsamen im VySerovicer Schieferton, sieht man eine
ziemlich rundliche Höhlung, worin zwei höckrige kernförmige Körperchen
(aus feiner Schiefertonmasse modelliert), durch eine schmale Lücke von
einander getrennt, liegen. Die rundliche kleine Höhle und die schmale
Lücke ist hie und da zum Teil von einer verkohlten Masse erfüllt. Wenn
wir uns den Samen irgend einer heute noch lebenden Cykadec vergegen-
wärtigen, z. B. also Zamia- o. Macrozamia-Samen, so finden wir äusser-
lich eine Fleischhülle, innen einen harten Steinkern, also zwei Schichten
der eigentlichen Testa und in der harten Steinschale den Samenkern. In
dem VysSerovicer Abdrucke, z. B. muss das Bild 10b folgendermassen
gedeutet werden. Die äusserste Hülle der Testa, die fleischig war, ist
abgefault oder hie und da durch einen ganz feinen Schlamm (wie in
einem späteren Falle gezeigt werden soll) ersetzt worden, wodurch sie
in der Regel mit dem sie umgebenden Schieferton eine feste Verbindung
einging; die rundliche kleine Höhle ferner, die beide Samen rings um-
gibt und oft noch von Spuren Kohle ausgefüllt erscheint, ist offenbar
‚durch Verkohlung der holzigen Substanz der Steinkerne, also der harten
zweiten (inneren) Schichte entstanden, so dass die Scheinkerne, die man in
der Höhle sieht, nicht die eigentlichen Steinkerne sind, sondern innere Ab-
güsse (Ausgüsse) derselben, die offenbar nach fauliger Zerstörung des eigent-
23
lichen Kernes durch die Öffnung, wodurch der Keim beim Keimen her-
vordringt, durch feinste Schlammasse ausgefüllt worden sind, wie dies
bei fossilen Samen zu geschehen pflegt. Diese Ausgüsse der Steinkerne
zeigen bei einigen unseren Exem-
plaren ganz deutlich eine zwei-
fache Skulptur und zwar so, dass
sie auf der Seite, mit der die
beiden Kerne einander zugekehrt
waren, stets schön und deutlich
bewarzt, auf der anderen dagegen
wellig gefurcht sind, so dass es
ersichtlich ist, dass der Steinkern
innen die eine Hälfte mit Fur-
chen, die andere mit feinen punkt-
förmigen Vertiefungen versehen
hatte. Dass es sich damit wirklich
so verhält, beweisen viele Ab-
drücke, insbesondere aber die
Exemplare, die'ich in Fig. 10
b—f wiedergebe. Fig. 10 bestellt
den Abdruck eines Samenkorns,
somit den Ausguss eines einzi-
sen Steinkernes dar; der Gegen-
abdruck auf der anderen Schie-
ferton-Hälfte zeigt aber dasselbe
eongruente Bild, so dass sie beide
dem Objekt und dessen Bilde in
einem Planspiegel entsprechen.
In unserem Falle also sieht man
(Fig. 10b) eine schüsselförmige
Delle, in der ein zusammenge-
drückter, erdbeerförmiger, flach
linsenförmiger Inhalt mit regel-
mässigen Höckerchen an der Ober-
fläche, die gegen die wie abge-
stutzte Basis nach unten zu all-
mälig schwinden, gelagert ist. Es
handelt sich hier also um Abdruck
und Ausguss eines Samens (der
andere blieb am Gegenabdruck
Fig. 10, Micerozamia gibba Cda. var. elon-
gata Bayer, a) zapfenförmige Frucht der
Länge nach durchbrochen, in nat. Grösse.
b) e) f) g) Steinkernausgüsse, vergrössert.
c) d) Samenabgüsse ın Schieferton, 2'/,mal
vergrössert. b) e) d) e) f) = Microzamia
gibba Cda.
haften). Dass chüsselförmige Dellchen ist der äussere Abdruck des eigentli-
chen Steinkernes, der den Abdruck des weichen fleischigen Teils der Testa
vollständig eingedriückt hatte. Daher sieht man im äusseren Bereiche der
Delle verbogene Furchen und Runzeln, diesen haften noch Kohlenreste
4.
des Steinkerns an. Der Steinkern selbst ist somit in Kohle zerfallen,
und sein Ausguss sitzt in einer Vertiefung in Form eines erdbeerförmigen
Scheibehens (Linse), das beim Zerschlagen des Tonschiefers noch mit
einer rissigen, jetzt schon zum Teil abgesprungenen Kohlenschicht bedeckt
war. Der untere, keilförmig abwärts zulaufende und an der Basis zu-
gestutzte Teil dieses Scheibchens ist mit der Umgebung des Tonschiefers
fest verbunden, so dass das erdbeerförmige Scheibehen hier festsitzt;
daselbst sass offenbar der Samen der Schuppe auf, die keinen deutlichen
Abdruck zurückgelassen hatte, weil sie ohne Zweifel durch Fäulnis zer-
stört worden war. Dasselbe zeigt, wie schon oben erwähnt, der Gegen-
abdruck. Es liegt somit ein Fall vor, wo beide einander anliegenden
Samen durch die Spaltung des Tonschiefers schön voneinander getrennt
worden sind. Fig. 10c zeigt dagegen den Fall, wo der Tonschiefer quer
über zwei, wiederum einander anliegende Samen abgebrochen ist und zwar
so, dass die beiden Kerne an der Stelle im Tonschiefer sitzen geblieben
sind, an der sie der Schuppe aufsassen, so dass ihr freier Teil bloss-
gelegt ist. Hier sehen wir beide Kernausgüsse mit ihrer äusseren ge-
furchten Oberfläche und dazwichen einen wallartigen, vorspringenden
Streifen, der der feinen Schiefertonschlammasse angehört, die den
Spalt zwischen den beiden Kernen und die Höhle, in der sie eingebettet
waren, ausfüllte und beim Spalten des Tonschiefers nicht, wie es oft ge-
schieht, herausgefallen ist. Das Exemplar ist somit sehr lehrreich. Viel
instruktiver aber ist das Bild, Fig. 10d, wo die Ausgüsse beider Kerne
und ausserdem noch ein Teil des sichelförmig gebogenen Ausgusses
zwischen ihnen nahe ihren freien Enden sehr schön erhalten sind.
Nur selten findet man so instruktive Stücke; denn die Samen der
Microzamia kommen in der Regel auseinandergebrochen vor, wie etwa in
Fig. 10b, so dass man immer nur den Abguss des Kernes von der
Innenseite (also der erdbeerförmig buckeligen) sieht, die sie umgebende
Höhle aber sehr eng ist, also durchaus nicht so deutlich ausgesprochen,
wie wir auf unserem Bilde sehen. Fast niemals seschieht es, dass das
Samenkorn aus dem Tonschiefer so sich auslöst, dass der Kernausguss
seine äusere Seite zeigen würde (d. h. von der Samenhöhle oder der
Höhle des ganzen Abdrucks abgewendet), weil der Kernausguss an seiner
etwas engeren Basis sehr innig dem Tonschiefer anhaftet, woraus zu
schliessen ist, dass der Kern selbst hier mit der Schuppe unter der er
gesessen, fest verwachsen, und mit seiner Substanz der Schuppe höchst-
wahrscheinlich analog war, so dass sein Ausguss bei der Fossilisation
mit der Tonschiefersubstanz, die auch die Schuppe durehdrang, innig sich
verband, denn sonst müsste der Kernausguss beim Zerschlagen des Ton-
schiefers aus der vom Samen gebildeten Höhle herausfallen, was nie
geschieht. Velenovsky macht auf diese innige Verbindung der Samen
mit der Schuppe besonders aufmerksam; offenbar ist der Same erst nach
ee
25
voller Reife der Frrucht, und zwar stets paarweise, wie er unterhalb der
Schuppe gesessen, zugleich mit dieser abgefallen.
Ich habe mich mit der Darstellung dieser Erscheinungen, wie sie
‚auf Grund reichen Materials und nach sorgfältiger Vergleichung gedeutet
werden müssen, absichtlich etwas ausführlicher beschäftigt, weil fossile
Früchte je nach ihrer Körperstruktur und der verschiedenen Art der
Fossilisation oft in sehr variabler Couservierung vorkommen (vergl.
- damit z. B. die tertiären Nüsse der Art Juglans, wo oft nicht die Kern-
schale, sondern der Nusskern selbst in seiner ganzen Gestalt schön verkie-
seltastu..d. m.). N
Zur Ersänzung meiner Erklärung bietet das sehr interessante Vy-
Serovicer Exemplar der Zapfenfrucht von Microzamia, deren Bild ich
hier Fig. 10a wiedergebe, einige weitere Anhaltspunkte.
Zunächst möchte ich auf die stark in die Länge gezogene Form
dieser allmälig gegen die Spitze sich verjüngenden Zapfenfrucht hin-
weisen, wodurch sıe sich von allen bisher entdeckten Mierozamiafrüchten
wesentlich unterscheidet, umsomehr, als auch die Länge des nicht ganzen
und ziemlich schmalen Zapfens weit die Dimensionen aller bisher gefun-
denen ganzen und schön erhaltenen Exemplare übertrifft, die stets gleich-
mässig walzenförmig ($—11 em lang, 2—2!/, em breit) und an der Spitze
stets kurz abgerundet sind.
Ausserdem nimmt man wahr, dass die Samen dieser schön der
Länge nach gespaltenen Zapfenfrucht robuster sind, als bei allen bisher
sefundenen und schön gereiften Früchten der Microzamia constatiert, so
dass hier entweder der Schiefertonabdruck einer abnorm stark entwickelten
Frucht, oder gar eine ganz andere Art oder: Varietät von Microzamia
vorzuliegen scheint.
Dieses vereinzelte Stück bezeichne ich vorläufig mit dem Namen
Meierozamia gibba Uda. var. elongata m. Bei sorgfältigerer Betrachtung
der hier schön erhaltenen Samen nimmt man eine zweifache Skulptur
wahr. Ihre Oberfläche ist (Fig. 10 8) da und dort noch von einer gut
erhaltenen Kruste feinsten Schiefertonschlamms von grauer Farbe bedeckt,
darauf eingedrückt eine feine und ziemlich regelmässige Netzzeichnung,
ähnlich wie sie Öorda mit Rücksicht auf die Samenoberfläche also die
Oberfläche der Fleischteile der Testa der heute lebenden M. Preissii
wiedergibt (v. Reuss: Versteinerg. d. böhm. Kreideform). Diese feine
Kruste auf unserem Exemplar ist ohne Zweifel der verhärtete, den
Fleischenteil der Testa durchsetzende Schlamm, und erst unterhalb dieser
Schiehte liest, hie und da gut kenntlich, die der Dicke der Kerne ent-
sprechende Kohlensubstanz, wie wir sie bei unserer Microzamia gewöhnlich
vorfinden.. Unter dieser Kohlenschichte sieht man erst den eigentlichen
eiförmigen gelblichen Kern, mehr sandig, der ebenfalls gefeldert ist,
doch etwas unregelmässiger, mehr wie gehöckert, wie analog Velenovsky
zeichnet (l. ec. Taf. III. Fig. 14) und offenbar wiederum den inneren
Abguss (eigentlich Ausguss) des Steinkernes darstellt. Dieses Stück ist
sehr interessant und es ist möglich, dass hier eine ganz neue Species der
Art Microzamia vorliegt, doch können darüber erst künftige Funde ent-
scheiden, besonders auch darüber, ob alle die Samen einer und derselben
Art angehören.
11. Podozamites latipennis, Heer.
(Fig. 11.)
Fundort: VysSerovice, feiner grauweisser Schieferton.
Das gefundene Stück Blattsegment ist in dem feineren Schiefertone
sehr schön abgedruckt, so dass sowohl die Nerven als auch die glatten
Ränder der Fieder gut wahrnehmbar sind. Das Bruchstück stimmt seinem
Äusseren nach mit den Fiedern der Art Podozamites latipennis Heer, die
ich schon von Klein-Kuchelbad beschrieben habe, gänzlich überein. An
diesem Fundorte habe ich noch einige Stücke
dieser schönen Pflanze, unter anderem ein
prächtiges Stück Blatt mit einigen ganzen
Fiedern, entdeckt. Unser Bruchstück von Vy-
Serovic weist an seiner Basis 21 und weiter
Fig. 11. Podozamites latipen- segen die Mitte 29, also wie evident gabelige
nis Heer. Segmentstück in $ IE \
ao Nerven auf, die sehr fein sind und parallel
verlaufen. Die Blattbasis, die hier ganz klar
zu sehen ist (ja selbst noch mit einem Splitter der Rhachide in Verbindung),
war nur wenig zusammengezogen, entspricht also gut der genannten Art.
Die Ränder der Fieder sind beinahe parallel, so dass das ganze Segment
ziemlich lang sein musste gegen die Spitze sich nur allmählich ver-
schmälernd, also vollständig im Sinne der Art P., latipennis.
Die Ränder der Fieder sind glatt, ungezähnt, so dass der Gedanke,
der bei einem solchen Stückchen auftauchen könnte, ob nicht dieses Bruch-
stück vielleicht zu dem Blatte von Eincephalartos aus dem nahen Fundorte
bei Brezan hingehöre, ausgeschlossen ist. Die letztgennante Pflanze erin-
nert zwar durch die unteren Hälften ihrer mittleren Segmente an P. la-
tipennis, allein durch die langen Randzähne als auch durch die obere
Hälfte ihrer Segmente ist sie von dem vySerovicer Blattbruchstück we-
sentlich verschieden. Aus diesem Bruchstücke von VySerovic ist wieder
ersichtlich, dass man an Lokalitäten, wo über zwei ganze Decenien emsig
gesammelt wurde und wo, wie hier bei VySerovic, ausser zwei kleinen
Stückchen, die auch zu der Gattung Podozamites hingehören, nirgends
eine Spur von einem Podozamites gefunden wurde, mit der Zeit dennoch
immerhin einen neuen und kräftigen Beleg zur Mannigfaltigkeit der ein-
stigen Pflanzendecke auf demselben Orte entdecken und in diesem Falle
zugleich auch den Beleg liefern kann, wie stark die Gattung Podozamites
zur Zeit der Kreideformation in Böhmen verbreitet war. Dieses Fieder-
bruchstück ist nebst den zwei erwähnten unscheinbaren Segmentstückchen
27
bisher der einzige Fund dieser Art bei Vyserovic; dasselbe wurde von
dem Steinbrecher Herrn Kalina jun. aus dem feinen grauweissen Schieferton
und zwar auf einer grossen Platte nebst einem schönen, riesigen läng-
lichen Blatt von Ternstroemia crassipes Vel. herausgeschlagen. Gegen-
abdruck zu diesem. Exemplare ist im Museum nicht vorhanden.
12. JiruSia bohemica nov. gen. et mut. sp.
(Fig. 12—13 a, b.)
Encephalartos Jiruschi Bayer, Vesmir: »Nova kridova Cykadea«
Jhgs. XXX. (1901.) No 7. pag. 83.
Fundort: Brezany unweit VySerovic. Graubrauner Schieferton,
2 Exemplare und einige Bruchstücke. — Cerniky bei Böhmisch-Brod.
Schieferton, 1 gute Fieder.
Folium dense pinnatum. Rhachis robusta, plane compressa, 50 cm longa
haud dimidium folii (inferiorem partem) significans, basi 12—13 mm, medio
6—7 mm lata. Foliola multijuga, alterna, approximata (utrinque 40) elon-
gato-lıneari-lanceolata, bası paulum contracta, sessılia, inferiora recta 5-6 cm
longa, 5—-6 mm lata, superiora (media) subfalcata, parallele plurinervia,
nervis 12—16 difficile conspicuis percursa, breviter decurrentia, margine
utrinque dentibus 5—10 lineari elongatis, haud pungentibus, leviter recur-
vatis, usque 10 mm longis, 1 mm latıs armata. | |
Im Jahre 1901 hat Herr Prof. Dr. A. Fri&@ von dem Steinbrecher
Kalina, filius, aus dem neuen Fundorte Brezany bei VySerovie nebst
anderen interessanten Pflanzenabdrücken (insbesondere Farnkräutern) einen
schönen Abdruck eines grossen Cykadeenblattes gekauft. Der schön erhaltene
Teil etwa 53 em lang, stellt uns kaum nur die Hälfte, vielleicht nur '/, eines
grossen einmal gefiederten Blattes vor. Die starke Hauptspindel trägt zu
beiden Seiten 40 alternierende, ziemlich dıcht aneinandergereihte Fiedern,
welche verlängert schmallanzettlich, langsam in die Spitze verzogen und
ein wenig zurückgebogen sind. Dieselben, an beiden Rändern bewehrt,
tragen ein wenig über der Basis angefangen, 5—10 schief gespreitzte und
leicht zurückgebogene Zähne, die bis 1 cm lang und etwa 1 mm breit sind.
Diese Pflanze ıst ein äusserst seltener, in unseren Perucer Schichten
bis jetzt allein dastehender Fund und verratet schon auf .den ersten Blick
den höchst interessanten Abdruck irgendwelcher Cykadee, verwandt mit
der ausgestorbenen Gattung Podozamites und den noch jetzt lebenden
Gattungen Dioon und insbesondere Encephalartos.
Zu Ehren des Hofrates, Herrn Prof. Dr. Gottlieb Edlen von Jirus,
damals Geschäftsleiters des Museums des Königr. Böhmen und eines
grossen Gönners der Musealsammlungen, haben wir diesen seltenen Fund
in der naturwiss. Zeitschrift »V esmir«]. ce. unter dem Namen Encephal-
artos Jiruschi Bayer publiziert.
Der Abdruck dieses Blattes nähert sich auch seiner äusseren Gestalt
nach noch am meisten den jetzt lebenden Arten Pine. villosus Lehm. Eine.
R
BAOTIITIT ee
er ren
5%
Fig. 12. Jirusia bohemica Bayer. Erhaltenes Stück Blatt.
'/, der natürlichen Grösse.
Hildebrandtii Al. Braun
et Bouch® und Enec. Alten-
steinii Lehm. (Conf. » Acta
Horti Petropolitani«. Tom.
IV. Fase. II. E. Regel: A.
Uycadearum generum spe-
cierumgque revisio.), wie
ich mich selbst an recen-
tem Material überzeugen.
konnte, obzwar unsere
Kreidepflanze durch die
Form der langen, zahlrei-
chen und leicht zurückge-
bogenen Zähne auffallend
abweicht.
In den verwandten
Kreidesehiehten anderer
Länder wurden Blattab-
drücke aus der Gattung
Encephalartos beschrieben
in den Arbeiten von Les-
quereux z.B. Ene. cere-.
taceus Lesqx. (Conf. U. St.
Geol. Serv. vol. XVIL:
»Flora of the Dakota
Group“ 1891. fig. 29. tab. I.
fig. 12.), welches Blattaber
von unserem Blatte durch
die sehr breiten, mehr an
Zamien erinnernden
Fiedern mit nur kurzen
Zähnen weit abweicht —
weiter von Fontain
(Couf. U. St. Geol. Serv.
vol. XV. 1889.: »The Po-
tomac or younger meso-
zoic flora« pag. 174. En-
cephalartos nervosa Fon-
tain, Tab. LXX. fig. 4, tab.
LXXT. fig.3.,4.,1b.LXXIE
fig. 3., 4., schon von etwas
ähnlicher Form, wo aber
die Blattfiedern ebenfalls
kurz und breiter sind und
7
Br)
‚gleichfalls nur ganz kurze (vielleicht ungenügend erhaltene) Zähne
haben. Von der Gattung Dioonites wurden aus der Kreide auch einige der
Form der Fiedern nach sich nähernde, aber sämtlich ungezähnte Arten
beschrieben.
Eben durch ihre stellenweise verhältnismässig sehr gut erhaltenen
feinen und zurückgebo-
genen Zähne weicht un-
‚sere Pflanze von allen
verwandten fossilen und
recenten Blättern ab, und
es ıst wahrscheinlich, dass
es sich hier um einen in-
teressanten schon ausge-
storbenen Üykadeen-Ty-
pus handelt, der sich noch
der Gattung Podozamites
nähert. Um dies aufzu-
klären, habe ich es. ver-
sucht aus zwar ganz klei-
nen (etwa 2 mm breiten)
Stückehen der zerbröckel-
ten, aber noch gut erhal-
tenen Blattkutikula,
welche ich in solchen
Bruchstücken von ver-
schiedenen Stellen der
Blattsegmente dieses
. Exemplares in grösserer
Menge gerettet habe, mit-
tels der Macerationsme-
thode, die ich schon seit
20 Jahren anwende, ein
hinreichendes . künstlich
sefärbtes mikroskopisches = -
Präparat herzustellen, an =
dem ich zu meiner Über-
raschung gefunden habe,
dass die Zellen, resp. die
Konturen der Epidermis-
zellen eine ganz andere
Gestalt ‘aufweisen als die
Epidermiszellen der Seg-
mente von den recenten
Arten Enc. Altenstewmii
Sa
Sn
Ss
Sn
_—_
=
MM 1) N
ll,
\
l
=
SS 317
SS
\
Fig. 13. Jirusia bohemica Bayer, a) Blattstück in nat.
Grösse. b) Gauze bieder, restauriert.
\
\\ \N \\\ \ \
\ N ) \\\
\ \ \\ \\\ \\ \
\\ N \ N I)
a
Te u N Van 2 a Er ns
30
Lehm. und Dioon, wo die Epidermiszellen sehr verlängert sind, wo-
gegen bei unserer Pflanze dieselben kurz quadratisch oder ein wenig
verlängert rechteckig, also mehr den Zellen von Podozamites verwandt
sind, aber ohne die Kanten wellig verbogen zu haben, was dagegen
bei der Gattung Podozamites (wie ich ın einigen Fällen auch an unseren
Kreideexemplaren festgestellt habe) beinahe regelmässig vorkommt. Auf,
(rund dessen habe ich jetzt für richtiger befunden, diese sehr interessanten
Abdrücke von Brezan separat zu stellen und unsere Pflanze nicht nur
spezifisch, sondern auch als eine ganz neue Oycadeen-Gattung unter dem
Namen Jiruschia m. von den anderen bisjetzt bekannten, in der Kreide
vorkommenden Gattungen, mit welchen man sie der Form ihrer Blätter
nach vorläufig vergleichen könnte, generisch zu trennen.
13. Ginkgophylium chuchlense n. sp.
(Fig. 14. a, b. — Fig. 15. a—e).
Fundort: Klein Kuchelbad, plastische graubraune Letten. Selten.
Ginkgophyllüm folüis longe petiolatıs, dichotome lacimiatıs, nervo
medio conspicuo prominente, segmentis alternantibus, linearibus, apice di-
latatis, pedatim profunde lobatis, lobis 7-9 nervis tennibus 7—9 percursis.
Blatt an der Basis schmächtig, mit ziemlich starkem Hauptnerven
und linealer zuerst entfernt alternierend lappiger Spreite. Lappen beinahe
gleichmässig breit, zu den Einden fächerartig ausgespreitet. In die Mitte
eines jeden Lappens lauft ein feiner Nerv hin, von welchem wiederum
sehr feine alternierende, beinahe parallele und gabelige Nerven auslaufen,
Diese merkwürdige Pflanze, die ich vor Jahren in den plastischen
Tonen bei Kuchelbad entdeckt und im Laufe meiner Studien über die
Kreidepflanzen mit einer ganzen Reihe ziemlich ähnlicher, schon be-
schriebener Pflanzen verglichen habe, ist gewiss mit der Art Jeanpaulia
carinata Vel. verwandt, (Conf. Velenovsky, »Die Farne der böhm.
Kreideformation« pag. 18, tab. D), da auch dort, wie es scheint, der Haupt-
nerv ausgeprägt war, um sich erst in den letzten Segmenten zu verlieren,
wie Velenovsky pag. 19 ibid. bemerkt; nichtsdestoweniger lässt sich
unsere Kuchelbader Pflanze, wenn auch in dem Exemplare Fig. 15a durch
die äussere Blattform der angeführten von Velenovsky beschriebenen Art
ähnlich, (z. B. speziell der Fig.5 auf der Tafel I) heute dennoch nicht mit
den von Velenovsky bei Kounic, VySerovie und Kuchelbad aufgefundenen
Blattstücken sicher vergleichen, so dass cs mir sehr wahrscheinlich er-
scheint, insbesondere wenn man auch die übrigen von mir entdeckten
Stücke, die ich hier von Kuchelbad (Fig. 14a, b, e, d) bildlieh wieder-
gebe und die man einstweilen nicht für eine besondere Art betrachten
kann, damit vergleicht, dass es sich hier um eine andere, wenn auch sehr
verwandte Pflanzengattung handelt, die durch den deutlich ausgeprägten
Mittelnerven des Blattes, der aber in den Endlappen ihren Seitennerven
beinahe gleichkommt, bei dieser Pflanze besonders charakterisiert wäre.
3
Es handelt sich nur noch darum, ob hierdurch die Möglichkeit nicht
ausgeschlossen ist, diese Pflanze zu den Ginkgoaceen und Gymnospermen
überhaupt einreihen zu dürfen, weil die Nervatur, wie sie unsere Pflanze
zeigt, in dieser Abteilung als eine ungewohnte Erscheinung auftreten
würde, so dass man sie eher mit der Ner-
vatur der Farnpflanzen vergleichen könnte.
Dass es eine Dikotyle wäre, z. B. aus der Fa-
milie der Araliaceen, worauf die breiten und
dichtstehenden Blattbasen und die etwas langen
Blattstiele hinweisen dürften, scheint mir nicht
wahrscheinlich zu sein, denn die gabelig bis
gabelig-fächerförmig verzweigten Blattspreiten
und die feinere Nervatur bei unserer Pflanze
weisen keinesfalls auf diese Familie hin. Selbst
die sonderbare, von Velenovsky in den Perucer
Schichten aus Vyserovic beschriebene Aralia
furcata (= A. elegans Vel.), die man noch
am ehesten zum Vergleich heranziehen könnte,,
weist auf keine Verwandtschaft mit unseren
Kuchelbader Abdrücken hin, eher könnte man
die Spreite unserer Blätter mit den Blatt-
spreiten einiger Proteaceen vergleichen, aber
auch bei diesen finde ich keine gehörige Analo-
gie. Die ganze Erscheinung dieser Kuchelbader
Pflanze spricht weit mehr für die Verwandt-
schaft dieses Fundes mit den Farnpflanzen und
den Gymnospermen, insbesondere mit der Gat-
tung Jeanpaulia, die wieder den Taxıneen am
nächsten steht. Die Erklärung des Nervenver-
laufes bei unserer Pflanze aus dem Nervatur-
typus der Farne ist nicht unmöglich und kann
zu dem Nervaturtypus insbesondere der Gat-
tung Baiera und Ginkgophyllum eine leichte
Anknüpfung finden. Speziell mit der letzt-
genannten Gattung scheinen die Überreste
unserer Blätter (Fig. 14,15) durch ihre Form Fig: 14. Ginkgophyllum chuch-
! lense Bayer. a) Blatteil, vergr.
und ihre Stellung an der Achse (ausser der b) Blattspitze, 2mal vergr.
Nervatur). viel übereinzustimmen.
Die interessanten Blattbasen der Zweige (Fig. 15 b, c, d) erinnern an
eine ähnliche Erscheinung bei den jetzt lebenden Contferen, wo z.B. bei
Sequoia gigantea (vgl. z. B. Potoni6: »Lehrbuch der Pflanzenpalaeon-
tologie« die schöne Abbildung pag. 306) kurz nadelförmige Blätter, die
mit dem Zweige ohne abzufallen zugleich weiter wachsen, mehrere Jahre
aushalten, und indem sie sich vergrössern und wenigstens in der unteren
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32
Hälfte durch das Wachstum des Zweiges selbst schuppenartig verbreitern,
ein ziemlich ähnliches Bild unserer Fig. 15b darbieten.
Ein ähnliches Ausharren und Wachstum in die Breite schuppen-
artiger Blätter an älteren Zweigen kann man auch z. B. an unserer Pinus
silvestris beobachten, aber der oben angeführte Vergleich ist in unserem
Kuchelbader Funde besonders beachtenswert. Auch in dieser Hinsicht
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Fig. 15. Ginkgophyllum chuchlense Bayer. a) Eın
grösseres Stück Blatt in nat. Grösse. b) ce) Sehr
schön erhaltene Achse wit Blattbasen. d) Blattbase
mit teilweise erhaltenem Blattstiel, vergrössert.
e) Vermutliche, sehr schön erhaltene Frucht resp.
der Same dieser Pflanze.
9
scheint hier die Verwandt-
schaft mit den Coniferen
ausser Zweifel zu stehen.
Dass diese Zweige in unse-
rem Falle einer Art Sequoia
angehören sollten, ist ausge-
schlossen, weil die schuppen-
förmigen Basen unserer
Zweige in einen langen und
schmalen Ansatz, d. h. ın
einen Blattstiel übergehen
und die Überreste der ge-
schilderten Blattspreiten in
der Umgebung dieser Zweige
auf demselben Stück plas-
tischen Tons herumliegen.
Nebst dem wurden in dieser
ganzen Kuchelbader Schichte
bisher gar keine Überreste
aus der Gattung sSegquoia
entdeckt. Der vermeintliche
Zapfenabdruck der Art Se-
quoia Reichenbachi Gein. Sp.,
die Engelhardt von Ku-
chelbad anführt, ist der Be-
stimmung nach sehr fraglich
und scheint Eingelhardt’s An-
nahme, wie ich schon in dem
Archiv für die natur-
wiss. Landesdurchfor-
schung von Böhmen:
»Perucer Schichten« pag. 102
bemerkt habe, unbegründet,
und es ist also sehr wahr-
scheinlich, dass unsere schup-
pigen Zweige (Fig. 15 b, c)
und die zu denselben offen-
bar gehörigen Blätter einem
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33
ähnlichen Typus aus der Gattung Ginkgophyllum, wie ihn Schenk in
Zittel’s »Handbuch der Palaeontologies Il. Teil (Palaeophytologie) zei-
chnet, angehören.
Unsere Jeanpaulia carinata Vel. aus der Kreide von Kounic, VySe-
rovie und Kuchelbad, die Krasser: »Kreideflora von Kunstadt« pag. 125,
seiner Ansicht nach zu den Salısburiaceen hin eingereiht hat, ist wahr-
scheinlich auch eine ziemlich verwandte Pflanze.
Eben auf derselben Platte des plastischen Tones, die sozusagen aus-
schliesslich mit Bruchstücken der Zweige und Blatt- und Stielreste unserer
Kuchelbader Pflanze bedeckt ist, liegt eine schön erhaltene Frucht (resp.
Absuss des harten Steinkernes), Fig. 15 e, die ihrem Äusseren nach an die
Früchte bzw. Steinkerne der Art Ginkgo biloba erinnern, obzwar unsere
Frucht länglicher ist und die Steinschale nicht zweikantig erscheint, so
dass man sie auch für die Frucht einer ZLauraceae halten könnte; allein
die harte und ziemlich dieke, verkohlte Wand: dieses Steinkerns scheint
nicht zu der Familie der Lauraceae hinzuweisen. Heer selbst in seiner
»Flora foss. aret.« hat ähnliche eiförmige Früchte zu den Ginkgoartigen
Pflanzen eingereiht. Ä
Wenn wir auch diese hier allein dastehende, zufällige Frucht ausser
Acht lassen (ich habe dort auf anderen plastischen Tonstücken noch 3
solehe schöne Früchte gefunden, die vielleicht auch zu einem Podozamites
hingehören könnten), so sehen wir aus den abgebildeten und auf demselben
Tonstück gefundenen Abdrücken der vegetativen Teile, dass es sich hier
um einen sehr interessanten Fund einer Kreidepflanze in unseren Perucer
Schichten handelt, der einer Erwähnung verdient, um bei weiteren Studien
ähnlichen Abdrücken eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.
14. Echinostrobus squamosus Vel.*)
(Fig. 16. a—e Fig. 17. a—d.)
Echinostrobus squamosus Vel., Velenovsky: »Kvetena Ceskeho ceno-
manu« pag. 9, tab. I., fig. 13, 14, 16—19.
*) Mit Hinsicht auf die neuen zapfenförmigen Fruchtstände, die ich in dieser
Arbeit anfübre und zeichne, und welche ganz untrüglich an ihrer Achse dicht
spiralig gestellte, von Prof. Velenovsky beschriebene und als Fruchtgebilde zu
seiner Kreideart Echinostrobus squamosus eingereihte Doppelzäpfchen tragen,
möchte ich vorschlagen, den Gattungsnamen für diese höchst sonderbare Kreide-
pflanze, welche sich dem gegenwärtigen Materiale nach nicht mehr der Gattung
Echinostrobus anreihen lässt, in einen neuen Gattungsnamen Strobilostrobus umzu-
ändern und für den Fall, dass die vegetativen, beschuppten Zweige, die Vele-
novsky vorläufig mit denselben in Verbindung gebracht hat, nicht hierher ge-
hörten, dieser sehr interessanten Pflanze den Namen Strobilostrobus Velenovsky-
anus m. beizulegen, wodurch, wie ich hoffe, diese unsere Kreidepflanze passend
charakterisiert wäre.
(3)
34
Fundort: VySerovic. Schieferton. Ganze ähren- oder zapfenförmige
Fruchtstände (Fig. 16, a, e.) sehr selten, Doppelzäpfehen (Fig. 16, d und
17, e) öfters, vegetative Zweige noch zweifelhaft.
In seiner »Kvetena @esk&ho cenomanu« (Abh. der Kgl. Böhm. Ge-
sellschaft der Wiss. VII. Reihe, Band 3 im Jahre 1889) pag. 9, tab. 1.
fig. 13., 14., 16.—19., hat Velenovsky eine sehr interessante, in den
Schiefertonen bei Vy$erovie vorkommende Fruchtform geschildert und
bildlich dargestellt, der ähnliches bisher in keiner Erdformation, nicht
einmal in der Kreide anderer Länder entdeckt wurde.
Fig. 16. Echinostrobus squamosus Vel. a) Sehr schön erhaltener Fruchtstand.
e) Gegenabdruck desselben Fruchtstandes. e) Kahle Achse ebensolch. Frucht-
standes. b) Stück kabler Fruchtstandachse, unten mit Doppelzäpfchenresten.
d) Doppelzäpfchen, links mit einem Samen. Alles in natürlicher Grösse,
Seit der Zeit, wo die Arbeit Velenovsky’s publiziert wurde,
haben wir im Museum des Königr. Böhmen, teils durch eigene emsige
Arbeit in den Steinbrüchen an Ort und Stelle, teils durch Ankauf von den
Steinbrechern Kalina sen. u. jun. eine grosse Reihe dieser Fruchtstücke
aufgelegt, so dass ich schon heute ein etwas deutlicheres Bild des
ganzen Fruchtstandes und seiner Teile vorlegen kann.
a
35
Velenovsky hat die Fruchtteile dieser Pflanze in seiner »Kv£ötena«
zu den Coniferen eingereiht, indem er sie mit den vegetativen Zweigen in
Verbindung brachte, die er schon früher in seinem Werke »Die Gymno-
' spermen der böhm. Kreideformation« unter dem Namen Echinostrobus
sgamosus Vel. beschrieben hatte, zugleich mit der Betonung, dass diese
Pflanze von ihm vorläufig zu der mesophytischen Gattung Echinostrobus
hingestellt wurde, mit welcher Konifere er auch pag. 10. die Abdrücke
von VySerovic in Vergleich zieht, nachdem er zu der Überzeugung ge-
langt ist, dass man weder in den Gattungen der Familie Cupressineae
noch der Familie Taxodineae irgend eine analoge jetzt lebende Form
findet, so dass uns unsere Conifere einen ganz fremden Typus darstellt.
Auch heute noch können wir über die Verwandtschaft dieser Pflanze
nichts sicheres sagen, allein das neulich gewonnene Material hat mir den-
noch die Möglichkeit geboten, heute schon diese ganz sonderbare Kreide-
pflanze von einigen Seiten von neuem zu beleuchten. e:
Vor allem müssen wir bemerken, dass es, soweit das jetzige Material
es erlaubt, nicht möglich ist, die von Velenovsky beschriebenen vegetativen
Zweige mit den Doppelzäpfchen gleich wie Teilen einer und derselben
Pflanze in Verbindung zu bringen, denn sowohl die vegetativen als auch
die fruktifikativen Reste wurden bisher immer nur separat aufgefunden,
und der Zweig, den Velenovsky in der »Kvötena« tab. II. fig. 2. ab-
gebildet hatte, bietet für die Vereinigung beider Teile keine sichere Ga-
rantie (wie ich schon darauf in dem »Archiv der naturwiss. Landesdurch-
forschung von Böhmen«, Band XI. Nr. 2. »Perucer Schichten« pag. 107.
hingewiesen habe). Nebstdem wurde vor Jahren in dem mährischen
Schieferton von Kunstadt bei Opatovic unweit Jevicko ein schöner vege-
tativer Zweig der Art Echinostrobus squamosus Vel. mit einem grossen
runden Zapfen gefunden, der zwar diesem Zweige nicht deutlich ange-
wachsen, aber an der Seite des Zweiges so gelegen ist, wie wenn er aus
dem Zweige entspringen würde, und, da in diesen mährischen Schiefer-
tonen, soweit wir derselben (und zwar durch die Bemühung des Herrn
Hofrates, Prof. Dr. Arn. Spina) habhaft werden konnten, schöne vege-
tative Zweige dieser Conifere nur in Gemeinschaft mit Zweigen und
Zapfen von Sequoia minor Vel. sehr häufig vorkommen, ist es sehr wahr-
scheinlich, dass der runde grosse Zapfen hier zu den Zweigen von Echino-
strobus squamosus Vel. hingehört.
Aus dem Grunde will ich im Folgenden insbesondere nur die erwähnten
Fruchtteile, wie sie sich uns nach dem jetzigen Materiale separat darbieten,
behandeln.
Velenovsky hat sehr eingehend sogenannte Doppelzäpfchen
beschrieben, die bei Vyserovie hie und da in dem Schiefertone öfters zu
finden sind. Diese Beschreibung, wie sie Velenovsky geliefert hat, muss
auch weiter aufrecht erhalten bleiben, insbesondere die Deutung dieses
sanzen sonderbaren Gebildes als Doppelzäpfchen, die sehr trefflich ist
(3*)
36
und heute können wir nach einigen Stücken, speziell nach einem Abdrucke,
den ich selbst bei VySerovie gefunden habe, ein noch deutlicheres Bild
davon darstellen. Diesen Abdruck zeichne ich in der Figur 17 e, dreimal
vergrössert, sonst ganz genau nach dem Originale.
Fig. 17. Echinostrobus squamosus Vel. b Stück eines reifen Fruchtstandes, (untere
Hälfte) mit noch einigen Doppelzäpfehen und nackter, narbentragender Achse
a. Das unten querliegende Zweigstück scheint den vegetativen Abdrücken der
Art Echinostrobus squamosus Vel. zu gehören. — Bildliche Wiedergabe des Ori-
ginals zur Arbeit Velenovskyj's nach Bayer’s Studien. — d Schematisierte Abbil-
dung eines solenen zapfenförmjgen Fruchtstandstückes mit durchscheinender
Achse. — e Doppelzäpfehen von der Ventralseite gesehen, 3'/,mal vergrössert.
Nach dem Originale Bayer's.
Das Doppelzäpfehen ist hier sehr gut wahrnehmbar und zwar
bietet sich uns an diesem Abdrucke ein Bild dar, wie es ausgesehen hätte,
wenn wir das Doppelzäpfehen zu dessen Lebzeiten von der Ventralseite
d. h. von der Hauptachse, der es ansass, betrachten würden. Dieses Bild
stellt uns eigentlich einen sehr guten Abdruck der Dorsalseite des Doppel-
zäpfehens, also der Aussenseite desselben vor, da aber die fleischige oder
vielleicht auch holzige Masse dieses Doppelzäpfchens verkohlt und zer-
rieben ist, bietet uns jetzt dieser Abdruck ein ganz negatives, oben kon-
kaves und unten heraustretendes Bild, als wie wenn wir zu Lebzeiten
dieses Gebildes seine Ventralseite, also insbesondere die mit dem unteren
Ansatz aus dem Schieferton stark heraustretende Seite vor uns haben
37
würden, denn die eigentliche Masse des Doppelzäpfehens war nicht zu
diek und ist hier sozusagen durchpresst. Die runden Stigmata, die ich
hier auch kongruent dem schönen Gegenabdruck nur schwach angedeutet
habe, um dieses ventrale Bild mit Hinsicht auf die weiteren Erklärungen
anschaulicher zu machen, sind an diesem (dorsalen) Abdruck in Wirk-
liehkeit nieht zu sehen und kommen ausschliesslich nur an den Abdrücken
der Ventralseite vor, die beinahe regelmässig muschelförmig gewölbt sind.
Hier muss ich betonen, dass die Doppezäpfchen nicht an den Haupt-
achsen angehäuft waren, wie Velenovsky nach dem damaligen Materiale
‘ vermutet hat, sondern an einer festen Spindel in spiraliger Anordnung
dicht neben einander sassen, wodurch ein ganz eigens abgegränzter, ähren-
förmiger, an die Coniferenzapfen erinnernder Fruchtstand gebildet wurde.
Unten an einem solchen Doppelzäpfcehen ist eine scharf abgedruckte
Stelle zu sehen, mit der es der Hauptachse ansass, was schon Velenovsky
erwähnt. In unserer Abbildung, Fig. 17e, ist es das untere Ende des
sehr kurzen Ansatzes (gemeinsamer Achse zweiter Ordnung), welches
zu Lebzeiten senkrecht-oval und ein ganz wenig konvex war (vergl. die
ihm entsprechenden Narben in der Fig. 16b, e und 17b), an den Ab-
drücken aber in der senkrechten Achse (des Bildes) zusammengedrückt,
also kreisföormig bis wagerecht-oval ist; der sehr kurze Ansatz selbst
verbreitet sich dann verkehrt keilförmig wie eine kurze Pyramide in die
Basis. An diesem Ansatz (der die verkümmerte Achse zweiten Grades
vorstellt) ruhen die beiden Zäpfchen. "Vergl. das charakteristische Bild
des Doppelzäpfchens Fig. 17e, welches ich nach Benützung unseren ge-
sammten Materiales und der erwähnten Original-Abdrücke dargestellt.
habe. Mit dieser Basıs fest zusammengeschmolzen hebt sich zu ihrer
linken und rechten Seite je ein halbflaches Zäpfehen aus spiralig ge-
urdneten und stark verkürzten Schuppen zusammengesetzt, die mit der
eigenen Achse des Zäpfcehens und untereinander so fest verschmolzen
sind, dass nur ihre Spitzen frei bleiben und teilweise hie und da die
Contour der Schuppe kenntlich ist.
Velenovsky hat diese Erscheinung sehr klar erforscht und be-
merkt ]. ce. pag. 10: »Nie habe ich gefunden, dass die oberen holzigen
Schuppen von einander abstehen würden, eher scheint es, als ob sie mit
ihrem unteren Teile zusammengeschmolzen wären. Vielleicht waren sie
alle untereinander verwachsen nach Art der Wachholderfrüchte Auch
das ist sonderbar, dass man diese Zäpfchen auf dem Schieferton niemals
zerbrochen findet, wie es bei den Sequoia- und anderen Zapfen vor-
kommt.«
Wenn wir die Reihenfolge der Schuppen an gut erhaltenen Zäpfchen
beobachten, so finden wir, dass die unteren Schuppen sehr verkürzt und
coneav sind, wie wenn die Achse in vertikaler Richtung zusammenge-
staucht wäre, so dass zwischen den Schuppen auf dem Abdrucke tiefe,
horizontale‘ Einschnitte sich finden, gleichsam als ob das Zäpfchen unten
38
stufenweise angefeilt wäre, wogegen je weiter gegen die Spitze des
Zäpfehens hin diese Einschnitte desto kürzer und auch entfernter sind;
man gewahrt sie hier klar nur an den Rändern der Abdrücke. Offenbar
waren die unteren Schuppen, wie es an Zapfen vorkommt, taub und
hier mehr holzig, die oberen dagegen gut entwickelt und hier bei unserer
Pflanze wahrscheinlich lederartig, mehr fleischig, denn auf diesen Ab-
drücken finden wir nirgends viel Holz- also Kohlen-Masse, wie es bei
fossilen Coniferenzapfen regelmässig vorzukommen pflegt, sondern nur
eine schwache, beinahe unscheinbare Kohlenschichte, dagegen aber Über-
reste hie und da noch gut erhaltener, fester und biegsamer, hautartiger
Kutikula, wie sie sich bei VySerovie überhaupt nur selten und das spar-
sam nur bei elastischen Blättern (insbesondere an ihren Stielen) derart er-
halten hat, dass man sie von den Abdrücken leicht abheben kann. Daraus
schliesse ich, dass diese Zäpfehen ganz richtig nach Velenovsky’s Meinung
ähnlich wie die Wachholderfrüchte, also mehr fleischig, aber offenbar
mit hartlederiger Oberfläche entwickelt waren. In dem Schiefertone sind
sie immer halbeonvex abgedruckt; überall ist zu erkennen, dass die
äussere, also von der Hauptachse des ganzen Fruchtstandes abgewendete
Zäpfehenseite, ziemlich gewölbt, wogegen die innere Seite flacher war,
so dass diese Doppelzäpfehen, jetzt natürlich stark gepresst, augen-
scheinlich grob an Katzentätzchen oder z. B. an rundliche Muschelschalen,
die aber oft bis zum Drittel zweilappig waren, erinnern mussten.
Dadurch sind manche von ihnen bei flüchtiger Betrachtung, insbe-
sondere wenn schlecht erhalten, hie und da den Zweihuferfährten ähnlich,
wie man solche im festeren Koth nur leicht abgedruckt oft gewahren
kann.
Die Zäpfehen in der Fig. 17e geben uns auf Grund der besten bis-
her gefundenen Stücke eine Vorstellung, wie sie im Grossen und Ganzen
zu ihren Lebzeiten ausgesehen haben.
Wenn wir die ganzen (neulich gefundenen d. h. vor einigen Jahren
von Kalina jun. gebrachten) Fruchtstände, Fig. 16a, b, e, und den
Fruchtstand Fig. 17b, dessen Abbildung ich nach dem ursprünglichen
von Prof. Velenovsky aus VySerovie schon beschriebenen Originale von
neuem gezeichnet habe, miteinander vergleichen, so können wir leicht
zu der Erkenntnis kommen, dass der F'ruchtstand, Fig. 16a, e, offenbar
noch nicht ganz reif ist (weil hier die Doppelzäpfehen noch nicht abge-
fallen und durchwegs flacher sind), wogegen auf den Fig. 16b, 17 b, die-
selben schon gewölbter, und wie zu sehen, grösstenteils abgefallen sind.
Wenn sie also auch ziemlich aufgedunsen waren, wenn auch nicht so
rund, wie die Juniperuszapfen, mussten sie durch das Zusammenpressen
in dem Schiefertone (vorausgesetzt, dass sie fleischig-lederiger Natur
waren) eine mehr muschelförmige Form annehmen, wie man sie isoliert
auch überall so vorfindet, woraus man unseren Abbildungen nach wieder
weiter schliessen kann, dass nur die verwachsenen ventralen und seit-
39
lichen Schuppen wahrscheinlich reife Samen entwickelt haben und die
dorsalen Schuppen wohl steril blieben.
Aus der Fig. 17e, die ich sorgfältig nach einem sehr schön erhal-
tenen Doppelzäpfehen gezeichnet habe, das mir vor Jahren gelungen ist
aus dem Schieferton bei VySerovie zu gewinnen, ist ersichtlich, dass der
Zweig, welcher die beiden Zäpfchen getragen hat, selbst stark verküm-
mert (stark zusammengestaucht) ist und dass er nur 2 Tochterzweige
entwickelt hat, deren Schuppen schon in der Anlage verwachsen zu
beiden Seiten der verkürzten Achse je ein zapfenartiges Gebilde ent-
wickelt haben. |
Es handelt sich jetzt darum, wo im System man diese Fruchtstände
eınreihen soll. Es ist sicher eine Pflanze, zu der man in der Kreide
selbst oder auch in anderen Formationen Übergangsformen finden wird,
die uns die vorliegenden Funde näher beleuchten würden. Es ist kein
Zweifel darüber, dass es ein uralter Typus der Gymnospermen ist,
welcher, wie es mir scheint, im Verhältnis zu den höheren Üoniferen die
Formenbildung ihrer fruktifikativen Teile interessant beleuchtet. Vor-
läufig kann man es aber mit Sicherheit nicht näher erörtern. Es ist noch
notwendig ganz sicher nachzuweisen, welche von den vegetativen Ab-
drücken, die in unseren Perucer Schichten vorzufinden sind, zu diesen
sehr interessanten Fruchtständen gehören. Diese Doppelzäpfehen und die
aus denselben bestehenden ganzen zapfenförmigen Fruchtstände, wie uns
die nach neueren Funden hergestellten Abbildungen zeigen, sind nicht
leicht mit irgend einem jetzt lebenden Typus, insoweit uns überhaupt
das recente Material zu Gebote steht, zu vergleichen.
Die Samen der in Rede stehenden Pflanze waren vielleicht in den
Schuppen eingewachsen, wie unsere Fig. 17e darauf hinweist. Ich habe
überall an den Doppelzäpfehen lange vergeblich nach Samen oder irgend
einer Spur nach denselben gefahndet; ausser den gewölbten, unterein-
ander beinahe vollständig verwachsenen Schuppen, welche (wie an der
Fig. 17 evident) nur die kurze Spitze frei haben, in deren förmlicher
Achsel eine mehr weniger deutliche ringförmige Narbe sitzt, kann man
nirgends etwas mehr unterscheiden. Diese ringförmigen Narben sind am
besten an dem Abdrucke der ventralen, niemals der dorsalen Seite des
Zäpfehens wahrzunehmen und decken congruent der Zahl der Schuppen
spiralig die Oberfläche des Zäpfehens gleichsam wie die kreisförmigen
Narben der Steinkohlen-Stigmaria, denen sie ein wenig ähneln. Daraus
kann man schliessen, dass entweder die reife Schuppe unseres Zäpfchens
auf dieser Narbe den Samen trug (so dass die Samen hier schon längst
abgefallen sind), oder der Same teilweise bis gänzlich in der bauchigen
und lederigen Schuppe verborgen war und die ringförmige Narbe gleich
einer Öffnung in der Schuppe die Stelle zeigt, wo der Same heraus-
fallen, eventuell, wenn er in der Schuppe eingeschlossen blieb, auskeimep
konnte.
Trotzdem man hier vorläufig über den Samen nichts bestimmtes
sagen kann, scheint mir der erste Fall für sich mehr Wahrscheinlichkeit
zu haben, d. h. dass der Same oben unter der Spitze der bauchigen
Schuppe sass und die ringförmigen Narben nur die Stelle andeuten, von
welcher der wahrscheinlich harte und runde Same schon längst abge-
fallen ist.
Darauf scheint mir schon der Umstand hinzuweisen, dass erstens
alle die Doppelzäpfehen einander sehr ähnlich sind, ohne dass man auf
ihnen entweder auf der Ventral- oder Dorsal-Seite oder an ihren Rändern
irgendwelche Spuren von Samen finden würde; überall (bei gutem Er-
haltungsstande) sehen wir die runden Stigmata nur auf dem Abdrucke
der Ventral-Seite und an den Rändern der Zäpfchen — und dass zweitens,
diese Stigmata grösstenteils so deutlich erhalten sind, dass es sehr wahr-
scheinlich ist, dass an der Stelle ein bestimmter, ohne Zweifel runder
Körper seinen Sitz hatte.
Nur in etwa 3 Fällen habe ich in der Nähe eines solchen Doppel-
zäpfchens ein kleines, glattes, rundes Körperchen beziehungsweise seinen
Abdruck gefunden, welches der Grösse nach ein wenig an die kugeligen
Früchte der Art Myrica erinnerte. Ob diese runden Körperchen diesen
Zäpfchen angehört haben, konnte man bisjetzt nıcht entscheiden. In
einem dieser Fälle (siehe Fig. 16d, ebenfalls aus den Schiefertonen von
VySerovic) lag neben einem gut entwickelten Doppelzäpfehen ein im
Umriss etwa dreieckiger Same, der bei Lebzeiten wahrscheinlich rund
war und welcher oben ein Grübchen trägt, das vielleicht noch den Punkt
anzudeuten scheint, an dem der Same angeheftet war.
Es bleibt freilich noch unentschieden:
1. ob dieser Same zu diesem Zäpfehen von Echinostrobus hinge-
hört, da ich bis jetzt weder auf den Zäpfchen noch in denselben in dem
ganzen Materiale einen deutlichen Samen entdecken konnte, und
2. wenn der Same diesem Zäpfchen wirklich angehört, ob er oben
auf den Narben dessen Schuppen sass, oder ob er
3. in einer jeden Schuppe (gleich wie von einem fleischigen Wulst
umwallt) verborgen war.
Über alle diese Fragen kann man nach dem gesamten Materiale
bis jetzt kein sicheres Urteil fällen (und doch ist es sehr wahrscheinlich,
dass diese abgefallenen Zäpfehen schon reif gewesen sind), weswegen
uns nichts anderes übrig bleibt, als noch weitere Funde abzuwarten, die
uns diese Fruchtstände näher aufklären würden.
Ich werde nicht ermangeln auf Grund meiner Studien darüber noch
einmal später eine Mitteilung zu machen. Wenn die Voraussetzung Ve-
lenovsky’s und jetzt nach der neuen Prüfung des Materiales auch
die meinige wahr ist, dass diese Pflanze von VySerovie zu den Gymno-
spermen in die Verwandtschaft der Coniferen gehört, so scheint es mir
41
am zweckmässigsten zu sein, diese Fruchtabdrücke in die Verwandtschaft
der Gattungen Phyllocladus und Torreya einzureihen.
Bei der Gattung Phyllocladus ist aus Fruchtblättern, die in ihrer
Achsel ein einziges Eichen bergen, eine ährenförmige Blüte zusammen-
gesetzt, die zur Zeit der Reife den Anschein macht, als wenn einige we-
nige (aber kleinere) Eichen von Taxus baccata beisammen. angehäuft (an-
einandergedrängt) wären. Indem nun bei der Gattung Phyllocladus die
Eichen den Schuppen der ersten Achse, bei der Gattung Torreya aber
‚den Schuppen der zweiten Achse angehören, würden wir bei unserer
Gattung (bei dem vermeintl. Echinostrobus) den Fall haben, wo die
Eichen erst den Schuppen der dritten Achse angehören und wo die
fleischig-lederigen Wülste der Fruchtblätter bei der Umwachsung der
Eichen in der Form des besprochenen Zäpfcehens zusammenfliessen.
(Vergl. bei Velenovsky in seiner »Vergleichenden Morphologie«
III. Th. die schöne und klare Auseinandersetzung über die weiblichen
Blüten bei den Tazxaceen.)
Velenovsky hat schon bei der Erklärung der Doppelzäpfchen
seines Echinostrobus »Kvetena Geskeho cenomanu« pag. 11 bemerkt: »Ich
glaube, dass die beiden Zäpfchen als Seitenachsen aus der Achsel zweier
gegenständiger Schuppen am Ende des Zweigleins (ihres nachherigen
Stieles) herauswachsen. Die Spitze dieses Zweigleins verkümmert dann
wahrscheinlich vollständig zwischen den beiden Zäpfchen.
Dazu muss ich hier noch darauf aufmerksam machen, dass es uns
trotz aller Bemühung nicht gelungen ist, irgendwelche Spuren nach ve-
getativen Teilen zu finden, die man mit diesen Früchten ganz sicher in
Verbindung bringen könnte. Von den daselbst aufgefundenen Coniferen
kann man vorläufig keinen vegetativen Zweig, nicht einmal die Zweige
der Art Echinostrobus squamosus Velen. mit Sicherheit als zu diesen
Früchten angehörig halten. Die Narben, welche an der Achse des aus-
gezeichneten von Velenovsky in seiner »Kvetena« tab. II. fig. 2. abge-
bildeten (und jetzt von mir in der Fig. 17b von neuem nach dem Ori-
sinale dargestellten) Stückes unterhalb des eigentlichen Fruchtstandes
noch zu erkennen sind, weisen mehr auf Narben hin, wie man sie nach
Blättern an den Makroblasten der Gattung Ginkgo oder beiläufig z. B.
an einem Zweige unterhalb des Zapfens von Dammara etc. vorfindet,
die also breit und mehr auseinandergerückt sind, als ob sie von rüsti-
geren mehr blattartigen und festen, vielleicht den Phyllokladien analogen
(zebilden herrühren würden.
Ich muss hier nur noch darauf hinweisen, dass einige interessante
vegetative Abdrücke aus derselben Umgebung, die vielleicht mit unserer
Pflanze irgendwelchen Zusammenhang haben könnten, ohne dass ich diess
direkt behaupten wollte, bis jetzt auch nicht gehörig erklärt sind. So z. B.
die sonderbaren Blätter der Art Jeanpaulia carinata Vel. von VySerovic
und Kounic, welche von Velenovsky beschrieben wurde und welche Ab-
42
drücke dann Krasser (Beiträge zur Kreideflora von Kunstadt, pag.
125) zu den Salisburiaceen gestellt hat, erheischen noch etwas weiterer
Studien; ähnlich die sehr interessanten, bisher seltenen Blätter (Blättehen)
der Art Podozamites obtusus Vel. von Nehvizdy und Vysotcany, welche
mit ihrer festen und lederartigen Textur und ihrem langen, zusammen-
gezogenen Stiele hier ganz besonders auf die Wage fallen. Leider kann
man sich zur Zeit nach dem .bestehenden Materiale in keine weiteren
Schliisse einlassen und ich teile hier also nur soviel mit, was mir die
Studien dieser Pflanzen geboten haben und überlasse alle weiteren Ent-
scheidungen über diesen Gegenstand den zukünftigen Forschungen, die
auf Grund neuer Funde werden eingeleitet werden können.
15. Echinostrobus minor Vel.
Velenovskv: »Kvötena Geskeho eenom.« Kehinostr. minor Vel.
pas. 103%tab. 1. Hor11, 12, 35 eie
Fundort: Belohrad bei Jiein in der Schlucht bei Brtev — Pe-
rucer Sandstein. Entdeckt von Prof. Dr. A. Fri.
Das sehr gut erhaltene Exemplar eines Doppelzäpfehens 11 mm
lang und 7 mm breit, deutlich zweilappig, mit höckerartigen Anschwel-
lungen (wellig-höckeriger Oberfläche) als auch punktförmigen Stigmen
entspricht vollkommen denselben Abdrücken, welche von Velenovsky
neben der mehreremal grösseren, sonst aber in den Doppelzäpfchen voll-
ständig analogen Art Ech. squamosus Vel. 1. c. als eine besondere Art
Ech. minor Vel. beschrieben und bildlich dargestellt wurden.
Der Befund in dem Sandstein von Belohrad ist sehr bemerkenswert,
da dieser Abdruck so gut erhalten ist, dass hier über die Identität der
Art kein Zweifel sein kann, weil auch die Grösse übereinstimmt und
nebst dem in demselben Sandstein noch 3 ganz deutliche Doppelzäpfchen
derselben Art von mir entdeckt wurden, so dass die Richtigkeit der Be-
stimmung verbürgt ist.
Die Frage, die aufgeworfen werden könnte, wäre nur die, ob diese
Doppelzäpfehen überhaupt eine neue von Kchinostr. sguamosus Vel. ab-
weichende Art vorstellen d. h. ob es nur nicht junge Zäpfchen derselben
Art sind. In den Schiefertonen bei VySerovic, wo die Doppelzäpfchen
der stattlicheren Art Fch. squamosus Vel. öfter vorgefunden werden,
wurden zwar diese Zäpfchen von verschiedener Grösse entdeckt, aber
keines von denselben tritt in so übereinstimmend kleinen Dimensionen
auf, wie die Zäpfehen der genannten Art E. minor Vel, die bis jetzt nur
bei Lidic, Hloubetin, Otruby (vielleicht auch Vidovle?) und jetzt bei B&-
lohrad entdeckt wurden. Auch die Erhaltung dieser kleinen Zäpfchen
entspricht vollständig derjenigen der grossen Zäpfehen von VySerovic,
so dass man bisher nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es noch nicht
43
sehörig entwickelte, einer und derselben Art Echinostrobus squamosus
Vel. angehörige, also nicht ausgereifte Zäpfehen wären.
Darüber können uns erst weitere Funde belehren. In demselben
Sandstein von Bälohrad habe ich eiu einziges Exemplar eines ähnlichen
deutlich ausgeprägten Doppelzäpfehens gefunden, das ohne feinere Strukur
erhalten, beinahe doppelt so gross ist wie der hier gefundene erwähnte
Abdruck der Art Ech. minor Vel., und gerade dieser Abdruck durch
grössere Dimensionen gekennzeichnet, über dessen Zugehörigkeit zu der
angeführten Gattung trotz seiner minder guten Erhaltung ich gar keinen
Zweifel habe, scheint mir darauf hinzuweisen, dass es nicht ausgeschlossen
ist, dass uns diese beiden Arten eigentlich eine und dieselbe Art in ver-
schiedenen Stadien der Entwickelung vorstellen. Allein, eine definitive
Entscheidung darüber ist derzeit nicht möglich. Wenn wir z. B. den von
Marık beschriebenen und abgebildeten Ephedrites baccatus (Marık W.
»Prispevek k florfe @esk&ho cenomanu« pag. 14. tab. II. fig. 3. — Roz-
pravy Cesk@ Akademie, II. Klasse, B. X. N. 3) hier vergleichen, ist der
Gedanke nahe, dass in diesem Abdruck von Slivenee auch nur ein
zapfenartiger, an den von VysSerovic abgebildeten erinnernder F'rucht-
stand vorliegt, der aber durch seine weit geringere Grösse der Art
Echimostrobus minor vollständig entspricht, vorausgesetzt, dass die ver-
mutlichen Früchtehen Marik’s je paarweise zusammengewachsen,
siehe ]. e. die Abbildung) gleich unseren Doppelzäpfchen an der Haupt-
achse spiralig gereiht waren, so dass die Möglichkeit nahe liest, die Ab-
drücke von Echinostrobus minor Vel. als eine ganz gute Art anzusehen.
Die Originale zu der Arbeit Mafik’s habe ich leider nicht prüfen können.
16. Pinus bölohradensis n. sp.
(Fig. 1. No 3. — Fig. 18a, b.)
Fundort: Belohrad b. Jiein. — Sandstein.
In dem ganzen Material dieses Sandsteins wurde bislang nur ein
einziger, ganz deutlich ausgeprägte, fast ganz
erhaltene 2 Nadeln tragender Brachyblast und
ausserdem ein Abdruck und Gegenabdruck einer
sehr gut erhaltenen Zapfenschuppe aus der Gat-
tung Pinus vorgefunden. Diese Zapfenschuppen
und Nadeln erinnern ihrer Grösse und Stärke
nach an die Art Pinus Quenstedti Heer, weil es
aber nicht möglich war, weitere ähnliche Ab-
drücke in diesen Sandsteinen aufzufinden, und Fig. 18. Pinus belohraden-
die Art Pinus Quenstedti Heer im Brachyblast sis Bayer Zapfenschup’
v 2 s BR S h pe im Druck (a) u. Gegen
5 Nadeln hat, reihe ich vorläufig diese interes- druck (b), nat. Grösse.
santen Befunde, wie ich schon in »Vesmir« getan,
zur Erinnerung an die B&lohrader Sandsteine als eine neue Art unter dem
44
Namen Pinus belohradensis m. ein, und werden erst weitere Funde in
den dortigen Sandsteinen die Berechtigung dieser neuen Kreideart sicher-
stellen können.
17. Sequoia major Velen.
(Fig. 19 b.)
Velenovsky: »Über einige neue Pflanzenf. d. böhm. Kreideform.«
(Sitzungsber. d. kgl. böhm. G. d. W., J. 1887, pag. 594, fig. 4-6.) —
Kvetena, pag. 39, 46, 49, 53, fig. 59,
Fig. 19. — a Sequoia elongata Bayer. Ganzer Zapfen samt seinem Zweige
in nat. Gr. — b Sequoia major Vel. Ganzer Zapfen samt dem Stiel in nat.
Grösse. Ei
Fundort: Otruby b. Schlan. Perutzer graugelbe und graurötliche
Schiefertone.
45
Etwa vor 14 Jahren erwarb H. Prof. Dr. A. Fri€ von H. Wilh.
Dworäk, Photographen in Schlan, eine Sammlung Perutzer Abdrücke
von Pflanzen, die in den Schiefertonen bei Otruby gesammelt worden sind.
Unter anderen Abdrücken, deren einige ich in meiner Arbeit: »Einige
neue Pfl. d. Perucer Kreidesch. in Böhm.« 1899 beschrieben habe, ent-
hielt der graugelbliche und graurötliche Schieferton auch Reste von Co-
niferen, insbesondere Zapfenschuppen, Stücke von Zapfen, ja sogar einen
sehr gut erhaltenen ganzen Zapfen derselben Art samt Stiel, Abdrücke,
die man als ganz sicher einer und derselben Art angehörig, vorderhand
nirgend- anders als zu der Art Sequoia major Vel. anreihen muss.
Der ganze, gut erhaltene Zapfen, den ich anbei wiedergebe, ist aber
doppelt so lang, als den Velenovsky auf Grund des von ihm ent-
deckten Exemplars aus Lobe& bei Kralup (Sitzb. 1877) schildert und ab-
bildet. Darüber habe ich schon in »Perucer Schichten« (Arch. für natur-
wissensch. Durchforsch. Böhmens 1903, Bd. XI, No 2, pag. 105) berichtet.
Siehe dortselbst die nähere Beschreibung der Zapfenschuppen und Nadel-
zweige nach den Arbeiten Velenovsky's.
Die ursprünglich bei Lobed (bei Kralup), Hloubetin, Lipenee und
endlich also auch bei Otruby entdeckten Zapfenschuppen repräsentieren uns
nach ihrer charakteristisch und schön erhaltenen Skulptur nur eine und
dieselbe Art Seguora major Vel. Nach dem Glücksfund des ganzen Zapfens
von Otruby schliesse ich, dass uns nun ein ganz bestimmtes Bild von dem
Gesamthabitus der Zapfen der genannten Conifere vorliegt.
In wie weit es gestattet ist, die vegetativen Zweige, die Velenovsky
zwar in sehr schönen, aber nur spärlichen Abdrücken auch bei Hloubetin
sefunden und vorläufig zu Sequoia major zugereiht hat, als zu den be-
schriebenen Zapfen derselben Art zugehörig zu betrachten, ist vorderhand
bestimmt nicht zu entscheiden. Bei Otruby sind bisher ähnliche Zweige
nicht gefunden worden.
Vorläufig können wir nur Folgendes sagen: Nachdem der bei Otruby
gefundene Zapfen sowohl der Form als Skulptur seiner Schuppen nach,
sowie durch die Grösse und Stellung vollkommen mit den von Vele-
novsky bei Kralup’ (Lobe&) und Hloubetin entdeckten Zapfenbruch-
stücken und ihren Schuppen vollkommen übereinstimmt, können wir
nicht umhin, den Zapfen von Otruby ebenso wie die Zapfenbruchstücke
und die ziemlich häufig isoliert dort vorkemmenden Zapfenschuppen der
Sequoia major Vel. zuzureihen. Damit aber gewinnen wir die Über-
zeugung, dass die Zapfen dieser Art nicht breit eiförmig und kurz sind,
wie es nach dem früheren schönen, aber zerquetschten und offenbar
schief liegenden Exemplar von Lobe&@ bei Kralup der Fall zu sein schien,
(ef. Velenovsky |. e. Sitzb. 1887, pag. 595), sondern dass sie, wie
dies unser fast ganzer Zapfen von Otruby (im Falle hier vielleicht die Spitze
fehlt) beweist, länglich eiförmig, ohne Stiel 7—8 em lang und etwa 3 em
breit, somit beinahe doppelt so lang waren, als sie Velenovsky zeichnet (].
46
ce. Fig. 4 u. 5), wie ich schon bei der (resamtbetrachtung der Perucer
Pflanzenwelt im Text kurz angedeutet. (Siehe Perucer Schichten, Arch.
Bd. XI, No 2, 1900, pag. 105.) Unser Otruber Zapfen erinnert hiemit an
die Zapfen der Gattung Geinitzia Heer,
Nadelzweige in Verbindung mit Zapfen der Art Sequoia major Vel.
wurden bisher nicht gefunden, bloss die in der Nachbarschaft der Hloube-
tiner Zapfen liegenden Coniferenzweige bezeichnet Velenovsky — wie
es scheint, ziemlich richtig als Zweige der Gattung S. major Vel., indem er
sich auf den Umstand stützt, dass er ausser der Gattung Sequoia hetero-
phylla Vel., die er samt Zapfen in derselben Arbeit beschreibt, keine
anderen verwandten Ooniferen bei Hloubetin beobachtet hat.
Weder bei Kralup noch bei Otruby, wo an beiden Orten Seq. major
Vel. in Fruchtschuppen und Stücken von Zapfen ziemlich häufig. vor-
kommt, wurden ähnliche Nadelzweige vorgefunden, sondern wurden vor-
läufig nur Zweige anderer Coniferen gewonnen, im Gegenteil, im neu
erschlossenen Fundort bei Ober-Haatz z. B., wo ich auch geringfügige
Reste von Zweigen, die dem Hloubetiner dem Aspekt nach ähneln, ent-
deckt habe, war von Zapfen oder Schuppen der Art S. major Vel. keine
Spur zu sehen.
Der Zusammenhang der Zapfen mit Zweigen bleibt also bei Seq.
major bisher unerforscht und erst weitere glückliche Funde können zur
Lösung dieser Frage führen. Vorläufig kennen wir genau die Form der
Zapfenschuppen, die Velenovsky besonders aus dem Kraluper Fundort
sründlich durchstudiert und in Wort und Bild erläutert hat, und aus
unserem Fund wäre somit jetzt auch Form und Grösse des ganzen
Zapfens derselben Conifere zu ersehen.
Fleissiges, ununterbrochenes Sammeln des einheimischen Kreidema-
terials, wie sich darum Prof. Dr. A. Fri@ gemüht, wird bald — hoffen
wir — die Gelegenheit bringen, nicht nur in vegetativer Richtung diese
hochinteressante Conifere gründlich kennen zu lernen, sondern sicher
auch zu entscheiden, ob wir unsere Zapfen von Otrub mit Recht hieher
eingereiht, oder ob diese viel grösseren Zapfen nicht einer anderen Art
oder gar vielleicht einer anderen Gattung der Kreidenadelhölzer gehören.
18. Sequoia elongata n. sp.
(Fig. 19a.)
Fundort: VySerovie, grauer Schieferton.
Gut erhaltener, schmal walzenförmiger, 5'’5 em langer, in der Mitte
15 cm breiter, an beiden Enden zugespitzter Zapfen mit grossen, schild-
förmig verbreiteten Schuppen, die genau an die Schuppen der Art süeg.
major Vel. erinnern. Auch die Länge unseres Zapfens stimmt mit jener
der Segq. major-Zapfen überein, beiläufig in dem Masse, wie die Otruber
Zapfen zeigen, doch mahnt die schmale, zierliche Form des Zapfens un-
47
serer VySeroviceer Art zur Vorsicht bei der Deutung dieses Fundes,
da der Zapfen mittelst eines ziemlich langen Stieles dem Coniferenzweig,
dem er wirklich zugehört, aufsitzt, und der Zweig mit seinen dünnen
Zweischen und oben erhaltenen Nadeln eher an die Gattung Sequoia he-
terophylla Vel. erinnert, und mit den Zweigen und Blättern der Seguoia
major durchaus keine Analogie zeigt.
Bei Betrachtung des Zapfens für sich liegt es auf der Hand, dass
es sich hier um ein junges, noch nicht ganz entwickeltes und offenbar
— da noch dem Zweig anliegend — eingetrocknetes Stadium des Zapfens
S. major Vel. handelt; gestützt wird diese Annahme dadurch, dass Form
und Grösse des Zapfens dieser Species nun durch unseren Otruber Fund
genau bestimmt sind. (Of. fig. 19b.) Bei Vyserovic fand ich erst in letzter
Zeit nur ein einziges Stückchen eines mit seinen Schuppen an S. major
erinnernden Zapfens, den ich auch dieser Art zugereiht habe. Ein Stück-
chen Zweig, auch hier im Schieferton daneben liegend, entspricht wiederum
den Zweigen unserer S. elongata (nähert sich mehr $. heterophylla). Be-
rücksichtigt man üherdies auch die Zweige dieser beiden VySerovicer
Funde, an welchem Standort Zweige der Art $. major, wie sie Ve-
lenovsky aus Hloubetin zeichnet, bisher überhaupt nicht vorgefunden
worden sind, erhebt sich die Frage, ob es gestattet ist, unsern ganzen
am Zweig anliegenden VySerovitzer Zapfen der Art S. major Vel. anzu-
reihen. Velenovsky fand die Zweige der Art &. major nieht in unmittel-
barem Zusammenhang mit Zapfen, schloss auf beider Zugehörigkeit bloss
aus der Erscheinung, dass in den Hloubötiner Schiefertonen sowohl die
Zapfen als auch Zweige dieser Conifere, die er unter dem Namen $.
major zusammenbringt, nebeneinander vorkommen.
Damit stimmt nicht allein der VySerovicer Fund überein, sondern
vielmehr die Funde von Otruby, die Zapfen der Art $. major mit schönen
Schuppen zu Tage förderten, doch ohne die geringste Spur von Zweigen
der Hloubetiner $. major, ja einige Stückchen der hier vorgefundenen Zweige
erinnern eher an $. heterophylla. Nach Velenovsky’s Studien darüber hat
aber S. heterophylla auffallend andersgeformte, viel kleinere Zapfen mit
verhältnismässig winzigen Schuppenschildchen; von dieser zweiten Art
wurden Zweige in unmittelbarem Zusammenhang mit Zapfen vorge-
funden.*)
Aus diesen Gründen scheint es vorläufig geboten, unsern VySero-
vicer Fund als eine selbständige Art aufzustellen. Sequoia elongata Marik,
von Mafik aus den Slivenecer Tonen gezeichnet (Cf. V. Marik: »Bei-
trag zur Flora des böhm. Cenoman« Taf. I, Fig. 21.), ist ein Zapfen von
etwas auffällig langgezogener Form, doch aber noch kürzer als unser
Zapfen, und ist vorläufig wegen der ungenügenden Öonservierung (es
*) Sequoia macrolepis Heer. Flora foss, aret. VII. pax. 16, Taf. LI. bloss
Fig. 12b zeigt grosse Ähnlichkeit mit unserem Zapfen, doch ein bisher verein-
zelter Fund und ohne Verbindung mit Zweigen.
48 =
liegt bloss ein Längsdurchschnitt des Zapfens vor) kein Vergleich möglich,
weil sich auch die Frage aufwirft, ob es sich hier überhaupt um einen ein-
zigen Zapfen oder zwei kürzere Zapfen nebeneinander handelt, wie der Längs-
durchschnitt, anscheinend gebrochen, andeutet. (Das Original habe ich
leider nieht gesehen.)
Der VysSeroviecer Fund, den ich also unter der Benennung Sequoia
elongata hier anführe, ist sehr interessant und mahnt zu Vorsicht bei
der Beurteilung der Kreide-Coniferen.
Auch die Annahme ist hinfällig, dass es sich etwa um einen Zapfen
irgend einer Geinitzia, besonders der Art Geinitzia formosa Heer
handeln könnte. Die Struktur des Zapfens und der zugehörige Zweig
lässt diese Deutung nicht zu, doch darf diese Frage in Zukunft nicht
ganz vernachlässigt werden, da die Analogie unter den Zapfen der Gei-
nitzia und Sequoia major ziemlich gross ist. Nur glückliche neue Funde
können Aufschluss bringen, weil auch noch eine Reihe Fragen über an-
dere Kreide-Coniferen unserer Kenntnis dadurch angeregt würde, was
alles nur weiteren glücklichen Funden vorbehalten bleibt.
(Siehe auch Sequora major Vel. in dieser Arbeit.)
19. Sequoia fastigiata Heer.
(Fig. 1. No 4. — Fig. 20 a—g.)
Heer: »Flora fossilis aretiea« III. Teil, Taf. XXVII u. XXXVIII
E. Bayer: »Umgebung von Bad Belohrad zur Zeit der Kreide-
formation.< Vesmir. Jahrg. XXXV, pag.4, Fig. No 2, Fig. 4, die ganze
Pflanze bildlich darstellend.
Fundort: B&lohrad bei Jitin am Bache in der Gegend von Buko-
vina in der Schlucht bei Brtev. Perucer Sandstein. Von Prof. Dr. A.
Fric 1903 gefunden.
Die Zweige unserer Öonifere stimmen mit den Heer’schen Abbil-
dungen (l. e. Taf. XXVII, Fig. 5, Taf. XXXVIII, Fig. 13) vollkommen
überein.
Desgleiehen stimmen auch die im Belohrader Sandstein vorgefun-
denen Zapfen, die ich als zu diesen Zweigen zugehörig bezeichnen muss,
mit den Zapfen, die Heer |]. ce. als Zapfen der genannten Conifere ab-
bildet.
Ein grösserer, anscheinend reifer Zapfen, aus dem Bölohrader Sand-
stein, entspricht ziemlich der Grösse der Heer’schen Abbildung Fig. 5,
Taf. XXVII. Ausserdem wurden in diesem Sandstein noch 5 gut erhal-
tene kleinere Zapfen vorgefunden, die offenbar auch dieser Conifere als
jüngere, noch nicht ganz reife Zapfen angehören, denn in keinem Ab-
schnitt des Sandsteins wurde sonst ein anderer Coniferenzweig gefunden,
dessen Zusammenhang mit den angeführten Zapfen ich hätte sicherstellen
können. \
49
Heer selbst zeichnet im ceit. Werk VI »Fl. foss. aret.« Taf. XVII,
Fig. 4 u. Taf. XLI, Fig. 5 auch solche kleine Zapfen seiner Conifere.
Auch in seiner Arbeit »Flora von Moletein« aus der Mährischen
Kreide (»Beiträge zur Kreideflora«. — Neue Denkschriften der allgem.
schweizer. Gesellschaft f. d. gesammt. Naturw. 1869 Zürich —) findet
sich in den Abbildungen von
Zweigstücken Taf. I, Fig. 10
eine schöne Analogie zu unse-
ren Funden, wenn auch die
Zapfen Fig. 12 u. 13 etwas
robuster sind.
Die Mehrzahl unserer B&-
lohrader Zapfen misst 12 mm
Länge und S mm Breite. Der
kurz eiförmiger, fast kugeliger
Form nach und im Reichtum
an Schuppen besteht auch eine
grosse Übereinstimmung mit
den Heer’schen F'unden.*)
Kreide - Seguora hetero-
phylla Vel. aus Perucer böhm.
Schichten, siehe »die Gymno- Fig. 20. Seguoia fastigiata Heer — a, c Zap-
. E fen in nat. Gr. — b, d, vergr.— e, f,g Zweige
spermen d. böhm. Kreideforma- in mat Grösse
tione Dat. XI, ur. Tal X EEl,
ferner »Über einige Pflanzen der böhm. Kreideform.«, Sitzungsber. der
kön. b. G. d. W. 1887 pag. 593, Fig. 7, 8, hat zwar den unsern ähnliche
Zapfen, doch sind die Zapfen dieser in Böhmen von Velenovsky entdeckten
Art fast doppelt so gross u. haben die Nadelzweige einen ganz anderen
Charakter. Solche Zweige wurden bisher im Be&lohrader Sandstein nicht
einmal in kleinsten Fragmenten vorgefunden, woraus ich schliesse, dass
kein Zweifel darüber besteht, dass die Bölohrader Conifere, die von Heer
beschriebene Art darstellt. Dieser Fund ist für die Perucer Schichten in
Böhmen ganz neu u. daher sehr interessant als ein neuer Beweis von der
Übereinstimmung der arktischen Kreideflora mit der Flora unserer Pe-
rucer Schichten.
Sequoia fastigrata, Heer unterscheidet sich allerdings vollständig von
der von Sternberg u. später Velenovsky beschriebenen gleichnamigen
Coniferen-Art aus den Weissenberger u. auch Perucer Schichten (aus dem
Sandstein b. Hozpozin u. Nehvizd), wie schon Velenovsky in seiner Arbeit:
»Die Gymnosp. der b. K.e pag. 21 mit Nachdruck hervorhebt u. hat so-
*) Sequoia minor Vel. (Siehe: Sitzb. d. K. b. G. d. W. 1886, pag. 638) hat
noch kleinere, mehr kugelige Zapfen und unterscheidet sich durch die Zweige
von S. fastigiata Heer.
4
50
mit unsere Bölohrader Conifere zu der Art Sequoia fastigiata (Stbg. sp.)
Vel. keinerlei Beziehung. |
20. Cyparissidium bohemicum n. sp.
(Fig. 21 a—d. — Fig. 22 a—g. — Fig. 23 a—c.)
Fundort: Horni Harcov (Ober Haatz) bei Velikaä Bukovina (Gross-
Bock) in Nordostböhmen. Grauschwarzer Schieferton, hübsche Bruchstücke
entdeckte Herr Öberlehrer Jos. Borufka u. ein Stück eines schön
erhaltenen erwachsenen Zapfens seine Gattin.
Schenk sagt in Ziltels Handbuch der Palaeontologie pag. 303:
»Unter dieser Bezeichnung (Üyparissidium) fasst Heer Zweige von Oo-
niferen zusammen, welche jenen von Arthrotaxis u. Widdringtonia habi-
Fig. 21. Oyparissidium bohemicum Bayer. a) Restaurierte Abbildg. nach d-m
Origin. des Museum d. Kön. Böhm. in natürl. Grösse. b) Schmaler junger Zapfen
in Verbindg. mit einem gut erhaltenen Zweigchen in natürl. Grösse. c) Sehr
gut erhaltene Spitze eines jungen Zweiges in nat. Gr. d) Stück des letzteren,
vergrössert.
uell sehr nahe stehen, die gleiche Stellung der Blätter u. im Wesegtli-
chen dieselbe Form u. Verzweigung haben, aber durch den Bau des Zapfens
sehr verschieden sind«. — Er weist ferner darauf hin, dass die Zapfen
der Art Cyparissidium gracile Heer mehr an die Zapfen der Cunning-
hamia erinnern, u. dass es richtiger wäre, sie den Araucarieen anzureiher,
indem er bemerkt, dass »zumal die Zapfenschuppen keine Spur jener
Wucherung zeigen, welche bei den Taxodineen vorkömmt.« Gerade das
#
51
bemerken wir an dem flachen, in unseren Perucer Schichten bei Horni
Harcov (Ober-Haatz) gefundenen Zapfen. Dieser Befund führt zu dem
Schluss, dass die Zapfen dieser ausgestorbenen Pflanze der Abteilung
Abietineae nahestehen u. entfernt an die Zapfen der Art Pinus Peuce
erinnern.
Der Fall lehrt, wie leicht auch bei der grössten Aufmerksamkeit
Bestimmungen von vereinzelten Funden zu unrichtigen Anschauungen
führen. Dieser nach zwei Originalen restaurierte Zapfen (Fig. 21.), könnte
umso eher der Gattung Pinus eingereiht werden, als in denselben Schie-
fern vereinzelte Nadeln irgend einer Pinus-Art, wahrscheinlich Pinus
Quenstedti Heer (in den Perucer Schichten verbreitet), wenn auch spär-
lich vorkommen. Ich habe in den Schiefern sorgfältig weiter gesucht und
haben mich erst die Funde Fig. 22a, 23a ganz davon überzeugt, dass zu
dem oben erwähnten Zapfen nur die hier
(Fig. 21—23) abgebildeten zypressenähn-
lichen, oder wenigstens grob an Cypresse
erinnernden Zweige gehören, die fast
überall in dem Schieferton dieses Fund-
ortes sehr reichlich vorkamen. Fast jedes
Schiefertonstück dieses Füundortes träst
irgend ein Fragment dieser Zweige, u.
finden sich selbst unter den Dyeotyle-
donen Blatt-Abdrücken überall Stück-
chen dieser Conifere, die an diesem Ort
offenbar gemein war, da auch in der
etwa 10 Minuten entfernten Halde die Fig. 23. Cyparissidium bohemicum
gleiche Conifere sicherzustellen ist. In Bayer. a) Zerdrücktes Stück eines
einem Falle besonders, in Fig. 21 wieder- st en
gegeben, geht ein solcher Zweig direkt rigen Bildes, etwas vergrössert.
in einen jungen Zapfen über, dessen Schu- g Senn de zann Fig. a,
ppen u. ganze Form mit dem Zapfen B
Fig. 22 u. 23 übereinstimmt, so dass kein Zweifel besteht, dass
Zweige u. Zapfen, die ich hier als’zusammengehörig abbilde, wirklich einer
und derselben Art angehören, die mit der Art Oyparissidium gracile Heer,
Flor. foss. aret. III. Tl. (die Kreideflora der arktischen Zone, pg. 74,
T. XIX) sehr übereinstimmt. Es ist fast augenscheinlich, dass die von
Heer wiedergegebenen Zapfen, soweit man aus den Abbildungen ohne
Vergleich mit dem Original schliessen darf, nicht ganz erhalten sind, denn
sie sind gegen die Spitze hin wie zerbrochen. Heer zeichnet zwar die
oberen Schuppen des Zapfens etwas kleiner als die unteren, also in der
Art, als ob der ganze Zapfen erhalten wäre, doch ist aus seiner Abbil-
dung ganz gut zu ersehen, dass der Zapfen, nach oben zu breiter, hier wahr-
scheinlich nur zum Teil erhalten ist, u. dass die Zapfen dieser Art wahr-
scheinlich länger waren, als Heer nach seinen Originalien annimmt.
4*
ER
N Ohr
52
Diese Ansicht wird wesentlich durch unsern Zapfenfund von Ober-Haatz
(H. Harcov) aus dem Grunde gestützt, weil die von Heer gezeichneten
Zapfenschuppen fast ganz gleich sind den Schuppen unseres in Fig. 21.
abgebildeten reifen Zapfens.
Die Zweige, besonders die vegetativen, stimmen auch auffallend,
namentlich was die älteren Zweigstücke anlangt, wogegen die jüngeren
Zweige unseres Fundortes etwas dichter beschuppt zu sein scheinen. Cf.
unser Bild 'Nr. 22, c. d., Fig. 21 e. d.
Im Ganzen ist es also heute nieht möglich mit absoluter Sicherheit
diese beiden Pflanzen — die Heer’s u. die unsere — einer u. derselben
Art einzureihen, obwohl ich kaum daran zweifle, dass die Zukunft in
dem Sinne entscheidet und dass das Cyparissidium Heer als ein besonderer
ausgestorbener Coniferen-Typus — durch unsern Fund ergänzt — zu-
recht bestehen bleibt.
Fig. 22. Cyparissıdium bohemicum Bayer. a) Stück eines jungen Zapfens in
Verbindg. mit einem Zweig, aus den er hervorwuchs; nat. Gr. b) Gabelzweig
mit verschieden aussehenden Schuppen; nat. Gr. c) ein Stückchen eines stärke-
ren Zweiges in nat. Gr. u. d) ein Stückchen desselben Zweiges, etwas vergrös-
sert. e) Ein verzweigtes Zweigstück an schmälere Stückchen früher abgebildeter
Zweige erinnernd; nat. Gr. f) Zweig in nat. Gr. u. 9) vergrössert.
Die Aufstellung einer neuen Art, wie ich getan, ist aber vorläufig
praktisch, wenn wir den Resultaten nicht vorauseilen wollen, zu denen
erst vielfache weitere ähnliche Funde führen dürften; denn wie schon
aus Velenovsky’s Arbeiten ersichtlich (die Gymnospermen der böhm.
Kreideformation), ist anzunehmen, dass diese Kreidegattung Heer’s eine
ganze Reihe, wenn auch abweichender Arten umfassen konnte, hinter
denen wir auch noch andere, schon ausgestorbene Gattungen vermuten
können. Daher scheint es mir nicht überflüssig zu sein, unseren Fund
neben dem Heer’s mit einem neuen Artnamen zu bezeichnen, um beide
Funde, insolange die Art Cyparissidium gracite Heer in ihren vegetativen
53
u. Frucht-Teilen nicht ganz genau bestimmt ist, leichter voneinander zu
unterscheiden.
Wie schon’erwähnt, sind die jüngeren Zweige unserer Pflanze, be-
sonders die Zweigspitzen dichter beschuppt als die älteren Zweige, sodass
beim Vergleich unseres Bildes 21 e. und d. (ein vergrössertes Stück dar-
stellend) mit der Abbildung des vergrösserten jüngeren Zweiges der Art
Heer’s ].c. Taf. XIX, Fig. 6, ein auffälliger Unterschied sich ergibt, der
jedoch an älteren Zweigen schwindet.
Unser Bild 22 b zeigt ganz deutlich, wie der in einen frischen End-
zweig und einen Seitenzweig entsprossene Zweig, deutlich noch eine
dichtere Beschuppung (gegen das frühere Findehin) zur Schau trägt,
als sie die ihm entsprossenen Zweige an dem Unterteile tragen. Es ist also
klar, dass die Endteile der Zweige, wie bei Coniferen der Fall, bei ver-
langsamtem Wachstum mehr gedunsen mıt dichterer Anordnung der
Blattspiralen sind, während an Stellen rascheren Wachstums, also von
den tieferen (unteren) und ähnlich auch von älteren Zweigen, die durch
wiederholtes Wachsen mehr ausgezogen sind, die Blaitspiralen mehr aus-
einandergedrängt (die Reihen mehr senkrecht gestellt) u. der Zweig ärmer
an Blättern ist. Daher wird man unsere Pflanze, auch wenn die jüngeren
Zweige auffällig robuster als die grönlandschen zu sein scheinen, in Bezug
.auf die vegetativen Teile so streng nicht absondern dürfen, allein vor-
läufig ist die Aufstellung einer neuen Art ganz berechtigt, insolange die
vollständige Identität der beiden Pflanzen in Bezug auf die langen Zapfen
unseres Fundes nicht sichergestellt ist.
In seiner Arbeit »Flora der Kreideschichten« (Fl. fossilis grönlan-
diea, II. Teil, pag. 16, Taf. III, Fig. 6) erwähnt Heer zur Art Oypa-
rıssidium gracite und bildet ein Zweigstück ab, das angeblich durch
etwas kürzere und dichter zusammengedrängte Blätter von der genannten
eigentlichen Art sich unterscheidet und angeblich Zweifel erweckt, ob es
zur Art O©. gracite gezählt werden darf. Heer schreibt wörtlich: »Der
Zweig hat ein brachyphyllum-artiges Aussehen.“ Dieser Zweig ähnelt
auch einzelnen Zweigen, die bei Horni Harcov gefunden worden sind,
vergl. z. B-. unser Bild Fig. 22 e, bezüglich der Form und Stellung der
Schuppenblätter. Ich habe zur Veranschaulichung unserer Conifere die
typischesten Zweigstückchen gewählt, zu denen in dem reichen Material
von Horni Harcov manche Übergangsformen vorkommen. Am meisten
vertreten ist hier der Typus der jüngeren Zweige, wie sie Fig. 21 c. in
natürlicher Grösse wiedergibt, mit Kreuzspiralen zu 3—4 Blättern von
der sichtbaren Seite, die aber an manchen, auch vom Ende entfernteren
Stücken auch bis zu 4-5 steigen, nur an den alten Zweigen, die Fig.
22 ce. wiedergibt, finden wir an der sichtbaren Seite die Zahl 3 und 3,
stellenweise 3 und 4 Blätter, was auch hier deutlich darauf hinweist, dass
auch an diesen Zweigen (oft deren vereinzelten Stücken) die Blätter spi-
ralig und nicht in gekreuzten Paaren angeordnet waren, sodass kein
54
Zweifel über die Zusammengehörigkeit aller dieser Zweige bestehen kann,
und ich glaube, dass sie alle den hier abgebildeten Zapfen zugehören.
Ill. Bedecktsamige. (Angiospermae.)
21. Proteophyllum stenolokum n. sp.
(Fig. 24a)
Fundort: Horni Harcov, (OÖber-Haatz) schwärzlicher Perucer
Schieferton. — Selten.
Ein Blatt, vielleicht nur .ein Blattstück, dreilappig, mit linearen
Lappen, nur seicht und spärlich hie und da gezähnt. Mittelnerv jedes
Lappens gut kenntlich, sonst die Nervatur undeutlich.
Dieses Blattfragment können wir ohne Verlegenheit zur Familie
Proteaceae zuzählen. Ein hartes und in jedem Lappen nur mit einem
starken Mittelnerv versehenes Blatt gehört ohne Zweifel der nahen Ver-
wandtschaft der von Velenovsky beschriebenen Art Proteophyllum
trifidum an. (Siehe »Kvetena« pag. 18, Tab. V, fig. 15, tab. VI. fig. 14.).
Allein bei Formen, wie in unserem Falle, müssen wir vorsichtig urteilen,
da auch junge oder verkümmerte Blätter einiger fossilen Aralien, wie
sie bei uns z. B. bei der Art Aralia formosa Heer vorkommen, einen
solehen Abdruck liefern könnten. In der Tat kommt auch in den schwärz-
lichen Schiefertonen bei Ober-Haatz in derselben Schichte Aralia for-
mosa vor, aber pflegt nicht eine so harte Kutikula auf dem Abdrucke
zu tragen, wie sie sich an unserem Bruchstücke, wenn auch nur in einem
sehr unscheinbaren Reste erhalten hat, so dass es mir vorläufig nicht
möglich war, die Kutikula gehörig mikroskopisch zu vergleichen; ausser-
dem pflegen die Zähne an verkümmerten und defekten Blättern von A.
formosa nicht so entfernt zu stehen. Unser Blatt war offenbar sehr dick
und fest, denn ausser dem Mittelnerven in jedem Lappen kann keine
feinere Nervatur wahrgenommen werden, wie man sie an Abdrücken
von A. formosa wenigstens stellenweise verfolgen kann.
22. Proteophylium decorum Velen.
(Fig. 24b)
Velenovsky: »Kvötena« pag. 18, tab. V„ fig. 13
Fundort: Ober-Haatz, schwärzlicher Perucer Schieferton. — Selten.
Blatt sehr lederartig, fiederschnittig mit alternierenden (bei unserem
Bruchstück beinahe gegenständigen) linealen, ziemlich kurzen, stumpfen,
unten etwas breiteren und schmalflügelig herablaufenden Segmenten. Von
der Nervatur gewahrt man bloss die starke Hauptrippe und dann je
einen starken Mittelnerven in jedem Segmente.
Dieses Bruchstück, entdeckt von Herrn Lehrer Borufka in den
schwärzlichen Schiefertonen bei Ober-Ilaatz, gehört entschieden der näch-
55
sten Verwandtschaft der Art P. decorum Vel. an, obzwar die Segmente
‚ unseres Bruchstückes etwas entfernter stehen und mehr gegenständig
sind, als man an dem von Velenovsky beschriebenen Blatte beobachten
kann. Es scheint mir, dass unser Fund keine neue Art darstellt, sondern
dass es ein bloss mehr verzogener Blatteil derselben Art ist, worauf die
ganze Tracht als auch die Nervatur des Abdruckes von Ober-Haatz hin-
deutet. Da hier erst das zweite Bruchstück dieser Proteacee vorliegt,
welches in den Perucer Schichten und das noch an einem neuen Fund-
orte bei uns entdeckt wurde, halte ich es für notwendig, diesen Befund
hier zu erwähnen, weil wir in diesem Falle wieder einen neuen Beweis
dafür haben, dass die Proteaceen, die Velenovsky insbesondere aus
der Umgebung von Lidie, Klein-Kuchelbad und VysSerovic studiert hat,
ım weıteren Umkreise der Perucer Schichten in Böhmen, wenn auch
nicht überall gleichmässig, dennoch ziemlich verbreitet waren. So über-
zeugen uns zZ. B. die neuen Funde in dem Sandstein von B&lohrad, wo
die Proteaceen gleichfalls ihre untrüglichen Spuren hinterlassen haben,
von neuem von der Richtigkeit dieser Annahme.
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Fig. 24. a) Proteophyllum stenolobum Bayer. — Blattspitze. b) Proteophyllum
decorum Vel. — Blattstück. e) Proteophyllum subtile Bayer. — Blatt in nat. Gr.
d, Proteopsis Hochi Bayer. Blütenköpfehen ziemlich gut abgedruckt. — Oben
rechts (d,, d,) Blattstücke von Proteophyllum productum Vel. ganz deutlich ab-
eedruckt. — e) Proteopsis Pi2li Bayer. Blütenköpfehen dem Zweige aufsitzend
(a — e) alles in nat. Gr.
23. Proteophyllum subtile n. sp.
(Fig. 24 c.)
Fundort: VySerovic, grauer Perucer Schieferton. — Selten.
Blatt lineal, zur Spitze und zur Basis langsam verschmälert, am
56
Rande entfert sägezähnig, mit niedrigen und stumpfen Zähnen. Der
Hauptnerv ziemlich stark, Secundärnerven (wie in unserer Abbildung
angedeutet ist) in ziemlich stumpfem Winkel etwa bogenförmig auslau-
fend, die stärkeren von ihnen gegen die Zähne gerichtet; zwischen zwei
zu den Zähnen hin gerichteten stärkeren Nerven verlaufen je 1—2 feinere
Secundärnerven. Tertiärnerven schwach, kaum angedeutet, ein dichtes
Nervennetz wie bei Dryandroides quercina Vel. bildend.
Ein ähnliches Blatt wurde bei uns in der Kreide bis jetzt nicht ge-
funden. Auf den ersten Blick scheint es einigen Formen der Art Myrica
serrata Vel. verwandt zu sein, allein diese hat die Zähne weit (2—3 mal)
diehter stehend und mehr, bis auffallend zugeschärft als das hier ange-
führte Blatt, und es ist also kein Zweifel, dass der Abdruck des Blattes
von einer ganz anderen Pflanze herrührt, die nirgends anderorts in unse-
rem ganzen ÜOenoman, nicht einmal in den höheren Kreideschichten in
Böhmen irgendwelche Spur hinterlassen hat. An diesem Beispiel sehen
wir wiederum, wie reich und interessant der Fundort bei VySerovie ist,
wo wiederholt, wenn auch sporadisch, in dem Tross der hier wieder und
immer-wiederkehrenden, schon bekannten Pflanzenabdrücke noch da und
dort ein ganz neuer, daselbst. wie oft anderswo bisher nicht beobachteter
Pflanzenabdruck gefunden wird als Zeuge der Mannigfaltigkeit der ein-
stigen Vegetation, die in den böhmischen Ländern in ziemlich kleinem
Umkreis, wie die VySerovicer Schiefertone auftreten, verbreitet war.
Die Nervatur dieses Abdruck’s, obzwar man sie nur schwach mit
der Lupe wahrnehmen kann, erinnert stark an die Nervatur der Art
Dryandroides quercina Vel., aus dem Ober-Senon in Böhmen, der unser
Blatt auch in der Verteilung der Zähne sich etwas nähert. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass hier ein Blatt einer Proteacee vorliegt. Der Annahme,
dass der Abdruck cin verzogenes Blättchen von Aralia dentifera \Vel.
vorstellen würde, entspricht bei unserem Befunde nicht die untere be-
zahnte Spreitenpartie.
24. Proteophylium productum, Vel.
(Fig. 1. No 9. — Fig. 24. d,, d,.)
Velen.: »Kvetena« pag. 18., Tab. IV. Fig. 10, 11.
Bayer: »Kraj. v ok. Böloh.« Vesmir, Jhg. XXXV., pag. 4.
Fundort: B£ölohrad bei Jictin am Bache von Bukovina, in einer
Schlucht bei Brtev. — Perutzer Sandstein. Gefunden von Prof. Dr. A.
Kri@ım 9.1903:
Blätter sind immer lang-lineal, am Rande scharf und grob gezähnt
mit ziemlich abständigen Zähnen. An dem Fundorte bei Belohrad kommen
meistens sehr schmale Blätter vor, einige nur 1'/; mm breit, mit nur hie
und da deutlichen Zähnen, was von stark umgechlagenen Blatträndern
herrührt. Solche schmale Stücke mit undeutlichen Zähnen kommen auf
den ersten Anblick den Stücken der Blattsegmente mit undeutlichen Soren
97
des Farenkrautes Microdictyon Dunkers Schenk. var. longipinna nahe, be-
sonders durch die geringe Breite des Blattes und durch den starken
Mittelnerven, aber an den längeren Blattstücken unserer Proteacee ist zu
erkennen, dass das Blatt von unten nach oben etwas breiter wird, so dass
hier die Ränder nicht so auffalend parallel sind, wie bei den Segmenten
des genannten Farnkrautes und ausserdem hie und da besonders an den
breiteren Stückchen deutliche schiefe Nerven zweiter Ordnung: bestätigen,
dass diese Stücke nicht zu dem erwähnten Farn gehören, sondern dass
es sich um Bruchstücke handelt, die der Art Proteophyllum productum
Vel. am nächsten verwandt sind; daher reihen wir sie vorläufig auf
Grund der grössten Ähnlichkeit der Abdrücke dieser Art ein.
25, Proteopsis Hochi n. sp.
(Fig. 24. d,.)
Fundort: Bölohrad bei Jiein. — Sandstein.
Dieser ziemlich gut erhaltene, aber in dem Sandsteinmateriale etwas
sehwachkenntliche Abdruck lässt sich bei richtiger Beleuchtung sicher
als ein mit ringsum spiralig gestellten, ziemlich groben Schuppen umge-
benes Blütenköpfehen erkennen, dass ohne Bedenken zu der Familie
Proteaceae anzureihen ist. Schon auf den ersten Blick ist es deutlich, dass
dieses Blütenköpfehen von einer ziemlich robusten Proteacee stammt,
welche aber durch ihr Köpfchen von der aus VysSerovic beschriebenen
Proteopsis Proserpinae Vel. auffallend abweicht namentlich durch län-
gere keilförmige Gestalt, viel gröbere, wie nach aussen umgeschlagene
und schüttere Schuppen.
In den letzten Jahren wurden von neuem bei VySerovie noch einige
Blütenköpfehen der von Velenovsky sehr sorgfältig abgebildeten Art
Proteopsis Proserpinae Vel. gefunden und alle stimmen sowohl in der
Grösse als auch in der Zusammenstellung und der Form der Schuppen
mit der erwähnten, Art überein.
Aus dem Grunde schliesse ich, dass das hier bei Belohrad gefundene
Blütenköpfchen eine ganz neue Art vorstellt, umso mehr als überall in
dem B&lohrader Sandsteine viele Blatt-Bruchstücke verschiedener Protea-
ceen abgelagert vorkommen und deswegen habe ich schon in meinen vor-
läufigen Notizen in der Zeitschrift »Vesmir« diesen höchst interessanten
Abruck zu Ehren des Herrn Schuldirektors Alois Hoch, Mitglieds
des Komites des Lokalmuseums in Belohrad, als Proteopsis Hochi be-
nannt.
Zu welchen hier gleichfalls angeführten Proteaceen-Blättern dieses
Blütenköpfehen gehört, davon können uns erst die künftigen Funde be-
lehren, obwohl schon an unserem Stücke in der Nähe des Blütenköpfchens
ein Blattstück der Art Proteophyllum productum Vel. daneben liegt. (Fig.
34:..ds, da.)
58
Es ist im Interesse des Museums in Belohrad die Abdrücke dieser
an fossilen Pflanzenresten reichen Sandsteine in der dortigen Gegend
womöglich reichlich und zweckmässig einzusammeln und zu retten, wo-
durch diese interessante, hier freigebig abgelagerte Kreideflora noch ein-
gehender untersucht und deutlicher aufgeklärt werden könnte.
Es ist notwendig von dem hier vorkommenden Materiale so viel als
möglich zu retten, dann wird man bei fleissigem Studium leicht viele
Probleme der dortigen Flora, die bis heute nicht zu enträthseln waren,
spielend aufklären können.
26. Proteopsis Pizli n.sp.
(Fig. 24 e.)
Fundort: Belohrad bei Jicin. — Sandstein.
Das gefundene Zweischen mit eng angefügtem Blütenköpfchen er-
innert sehr an eben so gefundene Abdrücke der Art Proteopsis Proser-
pinae Vel. aus VySerovic, aber das Blütenköpfehen ist hier bedeutend
kleiner und auch die Schuppen sind hier locker spiralig zusammenge-
stellt, so dass ich in diesem Abdrucke wieder eine neue Art vermute,
die von der in denselben Sandsteinen entdeckten Art Proteopsis Hochi m.
gänzlich verschieden ist und von neuem den Reichtum der Flora dieser
Schichten bei B&lohrad charakterisiert, die von Jahr zu Jahr nach Mösg-
lichkeit und an verschiedenen Punkten sehr fleissig gewonnen und für
das weitere Studium gesammelt werden sollten.
Zu Ehren des Herrn Heinr. Pizl, Mitglieds des Lokalmuseums
in Belohrad, habe ich diesen Abdruck mit dem Namen Proteopsis Pizli
belegt. Auch hier könnten erst weitere Funde zeigen, zu welchen Blättern
der hier häufigen Proteaceen dieser Abdruck gehört.
27. Dryandra cretacea Vel.
(Fig. 1. No. 8. — Fig. 25 a—c.)
Velen. »Flora« Il.'pag. 1. tab! I. fig. 1.—5. — ‘Daselbst,, IV. Th:
Nachtr. pag. 12.
Bayer, »Vesmir.« Jhg. XXXV, pag. 4. (Siehe fig. 1. No. 8. mit
dem Blütenköpfchen.)
Fundort: B&lohrad bei Jin, in einer Schlucht bei Brtev. —
Perutzer Sandstein. Verhältnismässig ziemlich häufig, in Bruchstücken
und in fast ganzen Blättern. Gefunden von Prof. Dr. A. Fri@ im J. 1903.
Blätter lang-lineal, zum Blattstiele allmälig verschmälert, nach vorne
kurz zugespitzt, im ganzen fiederspaltig. Lappen meistens abwechselnd,
dreieckig, scharf zugespitzt, entweder einfach oder gespalten oder zwei-
zähnig. Der Hauptnerv der ganzen Länge nach gleichmässig stark, in der
Spitze verjüngt. In die einzelnen Lappen treten immer zwei deutlichere
Nerven zweiter Ordnung.
59
Abdrücke dieser charakteristischen Pflanze wurden im weissgrauen
Sandstein von Bölohrad in vielen hübschen Bruchstücken und in fast
ganzen Blättern von beinahe bis 7” mm Breite gefunden. Blätter sind
hier etwas schmäler als die von Velenovsky im gelblichen, plastischen
Letten !bei Kuchelbad entdeckten Blätter, wie sie
l. e. abgebildet sind und die von mir ebendaselbst
im graubraunen, plastischen Letten später gefun-
denen Blattstücke, auch sind sie kürzer und seichter
fiederspaltig, als jene von Kuchelbad. Dessenunge-
achtet scheit es nach einigen schön erhaltenen und
ausgebreiteten Bruchstücken im feinen Sandsteine
von B£lohrad, dass diese Erscheinung wahrscheinlich
nur mit der Erhaltung.der Blätter zusammenhängt;
Blätter wurden im Sandstein öfters mit umge-
schlagenen Rändern erhalten, wodurch dann die
Zähne im Abdrucke kürzer und senkrechter er-
scheinen, so dass dadurch das ganze Blatt schmä-
ler wird und in der Zähnelung etwas abweicht.
Deswegen sind auch namentlich die unteren
Stiicke der Blätter dieser Art im Sandsteine von
Belohrad nur sehr seicht gezähnelt und nähern sich
manchmal den Stücken der Blätter der Art Proteo-
phyllum productum Vel. Dass unser Prot. produc-
tum aus diesen Sandsteinen insgesamt in diesem )
Sinne als umgeschlagene Blattstücke zu Dryandra zZ
cretacea angehören sollte, kann ich nicht nach 3
senauem Studium des ganzen Materiales aus dem
Grunde zugeben, weil hier einige Stücke der Art Besen H:
Prot. productum ziemlich entfernte Zähne haben, eat
welche durch das Umschlagen dichter, zahlreicher und teilweise, etwa zur
Lappen der D dra kaum entstehen könnt at
PP ryanara entstene OnNtEen, stücke. c) Hübsch ab-
ausser dass zwei Lappen immer in einen verschmel- gedruckter Blattfrag-
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zen würden, was so regelmässig an beiden Blatt- erösse,
rändern nicht zustande kommen könnte.
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28. Kalinaia decatepala n. gen. et n, sp.
(Fig. 26.)
Fundort: VySerovie, Schieferton.
Ein bisher nur an diesem Fundorte selten vorkommender Abdruck,
von dem. wir in den letzten Jahren einige Stücke eingesammelt haben,
deren drei die gesamte Form gut wiedergeben. Den besten von diesen
Abdrücken hat uns ins Museum erst der jüngere Kalina gebracht.
Dieser sehr seltene und äusserst interessante Abdruck offenbar einer
Kreideblüte war in den Museumssammlungen schon zu Prof. Dr. Vele-
60
novsky’s Zeit durch ein Stück vertreten, aber der ungenügenden Erhal-
tung wegen (nur eine Hälfte ist deutlich wahrnehmbar), wurde derselbe
unterdessen von Prof. Velenovsky bei Seite gelegt. Es ist eine ganze
Reihe von Jahren verflossen, bevor es mir gelungen ist, einige Stücke
dieses seltenen Abdruckes zu gewinnen und darunter ein fast vollständig
erhaltenes Stück, auf dessen Grundlage wir uns heute wenigstens eine
annähernde Vorstellung von der Pflanze, von der er herrührt, machen
können. Für alle diese neu erworbenen Stücke ist das Museum dem fleis-
sigen Sammler Kalina junior verbunden.*)
Was unseren Abdruck betrifft, kann man
Par bis jetzt nicht mit Sicherheit entscheiden, ob
| er eine lederartige Blüte oder vielleicht eine
offene Frucht ist. Ich habe eine ganze Reihe
Pflanzen in Erwägung gezogen, namentlich Tr-
liaceae, z. B. die Gattung Lühea und auch Mal-
vaceae usw., aber nirgends finde ich eine genü-
gende Übereinstimmung ausgenommen vielleicht
die Euphorbiaceae und Flacourtiaceae. Die ähn-
lichsten Blüten finde ich bisher bei der Gattung
Fig. 26. Kalinaia decate- Cluytia,**) namentlich bei Cluytia pulchella
DR RR En ua Willd., die obwohl im Verhältnis zu unserer
Blüte sehr klein, erheblich dahin weisen, dass
es sich hier um eine Blüte handeln könnte,
bei der die Sepalen und Petalen nach der Fruchtreife gewissermassen
verholzten, ähnlich wie es bei der Gattung Cluytia und Verwandten vor-
kommt, so dass dann 10 Blättehen einen regelmässigen, offenen Stern
bilden. Es ist bei unserem Abdrucke sehr auffallend, dass wir hinter den
vermutlichen Sepalen, also hinter den äusseren Blütenblättern, auf der
Scheibe in der Blüte, die wahrscheinlich auf 5 (oder vielleicht 3) Teile
zerteilt ist, ganz deutliche (Grübchen) Narben finden, die auf einen Rest
(Abdruck) verkohlter und schon abgefallener Schüppchen oder Drüsen-
auswüchse, welche an der Scheibe (Diseus) zwischen den Petalen vorzu-
kommen pflegen, hinweisen würden. Eine bestimmtere Deutung dieser
sehr schönen Abdrücke werden erst weitere neue Funde ermöglichen.
Bei Cluytia pulchella Willd. in dem Museumsherbarium habe ich
*) Diese beiden fleissigen Sammler der Abdrückein VySerovic, sowohl der
ältere Kalina als auch sein Sohn sind bald der meuchlerischen Krankheit
nnterlegen, welche in diesen feuchten und kalten Steinbrüchen die Gesundheit
fast eines jeden Arbeiters in einigen Jahren untergräbt.
**) Vergleiche die Bemerkungen Velenovsky’s in seiner »Vergleichenden
Morfologie« bei den Euphorbiaceen z. B. III. Teil, pag. 918, wo er sagt: Anch in
vielen Familien der Apetalen kommen Gattungen vor, deren Perigon sich in
Keleh und Krone differenziert. Bemerkenswert ist in dieser Beziehung die Gat-
tung Cluytia in der Familie Euphorbiaceae (siehe engl. [Pax.] Die nat. Pflanzen-
fam. Ill. 5. pag. 83.).
61
bei dem Sieber’schen Exemplare »Flora capensis 152“, eine grosse Ana-
logie bemerkt, wo 2 ziemlich feste Schuppen immer hinter den äusseren
Blütenblättern stehen, welche länger als die Petalen sind, obwohl bei
anderen Verwandten auch das umgekehrte Verhältnis vorkommt.
Auch einige Gattungen aus der Familie der Flacourtiaceen könnten
hier in Vergleich gezogen werden.
Zu Ehren der beiden fleissigen Sammler, des Vaters Kalina und
seines Sohnes, der uns einige von diesen Abdrücken noch gerettet hat,
gebe ich dieser Pflanze den Namen Kalinaia decatepala.
29. Pachira pelagica (Velen. sp.) m.
(Fig. 27.)
Sapindophyllum pelagicum Velenovsky p. p.: »Die Flora der böhm.
Kreideformation« III. Teil, pag. 7, tab. VII, fig. 9.
Fundort: VySerovic, feiner Schieferton — öfters. Kl. Kuchelbad,
plastischer Letten — selten.
Die Blätter sind gross, ohne dem Blattstiel bis 17 cm lang und bis
9 cm breit, der nicht ganze Blattstiel 5 em lang. Blattspreite, eiförmig
bis elliptisch, unten immer herzförmig ausgeschnitten, zur Spitze all-
mälig verschmälert, stumpf zugespitzt mit ganzem, ein wenig welligem
Rande.
Der Hauptnerv in der unteren Hälfte stark, gegen die Spitze schnell
verschmälert, ziemlich gerade oder nur sehr wenig wellig. Die Nerven
zweiter Ordnung abwechselnd, bedeutend dünner, in ziemlich stumpfem
Winkel ausläufend, die unteren oft in stumpferem Winkel als die oberen.
Der unterste im rechten Winkel auslaufende Nerv wendet sich in einem
Bogen nach unten in die lappenförmige Blattbasis, um erst am Rande
allmälich hinaufzustreben. Die Nerven zweiter Ordnung sind entweder
bogenförmig oder zuerst ziemlich gerade — etwas wellig gebogen — erst
nahe dem Rande bogig zur Blattspitze gerichtet und in grossen Schlingen
mit dem Bogen des nächstoberen Nerven sich vereinigend. Zwischen
beiden solehen Nerven zweiter Ordnung verlauft parallel mit diesen ein
(seltener zwei) dünerer Halbnerv zweiter Ordnung, der sich aber am
halben Wege seines Verlaufes in dem Netze der Nerven dritter Ordnung
verliert. Die Nerven dritter Ordnung sind sehr fein, fast senkrecht oder
in einem minder spitzen Winkel beinahe horizontal auslaufend, in eine
wenig deutliche, polygonale bis viereckige Netzaderung sich verästelnd.
Der Blattstiel ist an der Basis so stark wie der Hauptnerv und im Laufe
seiner ganzen Länge (soweit derselbe erhalten wurde) gleich dick.
Diese schönen Blätter, welche erst in der neueren Zeit in einigen
besseren Exemplaren bei VySerovie gefunden wurden, halte ich allen
Zeichen nach als mit den Sterculiaceen (eventuel Bombacaceen) verwandt.
Sowohl die Nervatur, als auch die Form unseres Blattes bietet hier
viel ähnliches. Unser Blatt würde dann sehr wahrscheinlich nur ein
62
Blättehen eines grossen fingerförmig zusammengesetzten Blattes vor-
stellen, wie wir es z. B. bei der Gattung Pachira Aubl., (Carolinea Lin.)
aus der Familie der Bombacaceen finden. Ich habe unser Blatt ausser
mit anderen noch auch mit einem Exemplare aus Brasilien verglichen,
das sich in dem Herbarium unseres Museums in Prag, (Carolinea spec.)
nur in einem fünfzähligen Blatte vorfindet. Die Nervatur und die Form
Fig. 27. Pachira pelagica (Vel.) Bayer. a) Ein Blättchen. b) Zwei schief gegen
einander gestellte Blättehen. Um die Hälfte verkleinert.
seiner Blättehen stimmt auffallend ja frappant mit unserem Blatte über-
ein, der mit seinem langen und gleichmässig dieken Stiele desto mehr
darauf hinweist, dass diese Blätter aus VySerovie wahrscheinlich nur
Glieder . eines fingerförmig zusammengesetzten Blattes sind, wie wir es
bei den Bombacaceen und Stereuliaceen oft vorfinden. Der Blattstiel be-
zugsweise das Blattstielehen unseres Blattes ist nicht ganz erhalten und
war also ersichtlich nocu länger, wie ich es eben auch bei dem er-
wähnten Exemplare Carolinea spec. (Pachira spec.) gesehen habe.
Bisher wurden bei VySerovie nur vereinzelte Blättchen gefunden,
63
so dass wir einen direkten Beweiss, dass es wirklich Glieder eines zu-
sammengesetzten Blattes sind, aus diesem Fundorte noch nicht haben,
aber bei meinen mehrjährigen Arbeiten in den Kuchelbader plastischen
Letten, habe ich ein Stück erbeutet, auf dem zwei der Nervatur und
Form nach ganz ähnliche und übereinstimmende Blätter liegen, die eben
mit ihren schön ausgeschnittenen Basen einander genähert sind, so dass
sie sich teilweise decken und ihre Blattstiele schief übereinander liegen
haben. Diese Blätter, die in allem mit denen von Vyserovie überein-
stimmen und deren Abbildung in Fig. Nr. 27 B. in halber Grösse hier
gegeben ist, bieten hiefür eine grosse Garantie, dass unsere fossile Art
fingerförmig zusammengesetzte Blätter gehabt hat; da aber solche Blätter
leicht voneinander fallen und ausserdem im Ganzen eine sehr grosse
Fläche einnehmen, ist beihanden, dass man fossile Exemplare nur sehr
selten vollends herausarbeiten kann, weil schon das Auffinden eines
sanzen Blättchens, wie aus der Abbildung Nr. 27a. zu ersehen ist, eine
srosse Seltenheit wegen der grossen Dimensionen des Abdruckes darbietet,
und auch hier ist der Blattstiel, resp. das Blattstielehen noch nicht gänz-
lich erhalten. |
Bei den lebenden Pflanzen habe ich ausser bei der genannten Gat-
tung Pachira, aus der Familie der Bombacaceae, noch eine grosse Überein-
stimmung in der Nervatur bei der Art Sterculia oblongata R. Br. von den
Philippinen beobachtet, welche einfache grosse Blätter hat, die im Ganzen
unseren Blättern ziemlich ähnlich, lederartig, aber an der Basis eiförmig
gerundet, also nicht ausgeschnitten und mit kürzerem Blattstiel versehen
sind. Die Blattstiele sind gleich unter der Basis der. Blattspreite etwas
verdiekt (ähnlich, wie es bei den Leguminosen, z. B. bei Phaseolus vor-
kommt), was bei unseren fossilen Blättern nicht vorhanden ist, wenigstens
ist das nirgends hier deutlich. Sterculia cuneata R. Br. von den Philip-
pinen hat ein unten schon ausgeschnittenes Blatt, aber die Blattstiele
sind kurz. Myrodia turbinata Sw. aus Portorico hat eine unserem Blatte
sehr ähnliche (fast dieselbe) Nervatur, nur dem unteren Ende zu ist die-
selbe wieder verschieden, weil das Blatt nieht ausgeschnitten, sondern
keilförmig zusammengezogen ist. Bei einigen Arten der Gattung Bombaz,
wie BD. mexicana H., sind die Blättehen ihrer fünfzähligen Blätter auch
ziemlich ähnlich den unseren, besonders die Nervatur der breiten und
eiförmigen aber stumpferen Blättehen steht der Nervatur unseren fos-
silen Blätter nahe, obwohl bei diesen die Nerven zweiter Ordnung etwa
lockerer verlaufen und hie und da mehr gekrümmt sind; einige Exem-
plare aber stehen, was die Nervatur als auch die kürzere, eiförmigere
Form des Blättchens anbelangt, der genannten Art sehr nahe. Aus dem
Ganzen sehen wir, dass die Einreihung in die Verwandtschaft der Fa-
milie Bombacaceae und Sterculiaceae sehr wahrscheinlich ist, worauf auch
andere Funde in der Kreide und im Tertiär hinweisen.
Heer beschreibt und zeichnet z. B. in seiner Flora foss. aret. Bd.
64
VI/2, pag. 94, Taf. XXVII, Fig. 2, 3 aus der Kreide Grönlands zwei
Blattabdrücke unter dem Namen Pterospermites cordifolius Heer, die sich
unsern Blättern nähern, insbesondere was Grösse, Nervatur und auch
Form anlangt, obzwar die Spreitenbasis bei ‚den Blättern Heer’s sehr
tief ausgeschnitten ist, wodurch sie sich von den VySerovicer Blättern
wesentlich unterscheiden, da unsere Blätter an der Spreitenbasis niemals
solch grosse Lappen haben. Wie der Stiel beschaffen war, ist aus den
Heer’schen Stücken nicht ersichtlich. Eine andere Art, Pterospermites
auriculatus Heer, aus demselben Fundort stammend, (d. h. Unter-Atane-
kerdluk) hat unten kleinere, aber ohrförmige, teilweise sich deckende
Lappen; die Form des nach unten zu etwas schmäleren, wie zusammen-
gedrückten Blattes, weicht von unsern Blättern ab.
Heer weist bei seiner oben genannten Art Pterospermites cordifo-
lius auf die Ähnlichkeit dieser Blätter mit den Blättern der fossilen
tertiären Art Pterospermites spectabilis (Atanekerdluk) hin u. mit der
Blättern, die Lesquereux unter dem Namen Protophyllum aus der Kreide
von Kansas beschrieben hat, insbesondere mit den Blättern der Art
Protophyllum rugosum Lesgqg. Auch unsere Blätter aus VySerovie und
Klein-Kuchelbad sind diesen Blättern ähnlich (vergl. z. B. Heer: »Flora
foss. aret. II. Bd. Contributions to the fossil flora of North Greenland pag.
480, Taf.. XLIII, Fig. 15b; Taf. LIII, Fig. 1—4a; ferner ibid. VIII. Bd,,
2. Teil: »Die tertiäre Flora von Grönland pag. 125, Taf. LXXXL Fig.
3a, Taf. XCII, Fig. 7; dann weiter: ZLesquereux: Contributions to the
fossil flora of the Western Territories. Part. I. »the Cretanous flora«
pag. 105, Taf. XVII, Fig. 1, 2, Pterophyllum rugorum Lesqg., obwohl es
mir scheint, dass sich diese Blätter von den unsern schon einigermassen
entfernen.
Ähnliche, ja noch zutreffendere Vergleiche kann man mit den von
Heer unter dem Namen Apeibopsis aus dem Tertiär beschriebenen Blatt-
abdrücken anstellen, deren Nervatur und im Allgemeinen auch Spreiten-
form unsern Blättern sehr sich nähern, die auch Heer mit der Gattung
Pterospermites vergleicht, doch betont er mit Nachdruck bei seinen Blät-
tern die Assymetrie der Lappen der unten ausgeschnittenen Spreite ge-
genüber der gleichmässig ausgeschnittenen Basis der Gattung Pterosper-
mites. (Cf.: Apeibopsis Deloesi [Gaudin] Heer, in »Flora tert. Helvetiae«
Ill. Teil, pag. 41, Taf. CIX, Fig. 9 u. 10; und ferner Apeibopsis Norden-
skiöldi Heer, »Nachträge zur Miocaenen Flora Grönlands« in Flora foss.
aret; III. Deil, pag.'23,: Taf. IIL. Fig. 18; Taf. 'V, Fig. 6.)
An unserem VySerovicer Blatt (vide Fig. 27a) ist das rechte Läpp-
chen der Spreitenbasis ebenfalls etwas kleiner als das linke, was jedoch
durch ein teilweises Zusammendrücken dieser Seite im unteren Abschnitt
zustandekam, so dass der Unterschied beider Läppchen de facto kein
grosser war, was die fast vollkommene Gleichmässigkeit beider Läppchen
bei den andern bei VySerovie und Kuchelbad gefundenen Blättern beweist
65
Ähnlich verhält es sich, wie ich denke, auch in Velenovsky’'s
Arbeit: »Die Flora d. böhm. Kreideformation« III. Teil, mit dem Blatt-
abdruck Sapindophyllum pelagicum Vel. pag. 7, Taf. VII, Fig. 9. Dieses
Blatt stimmt ganz und gar sowohl der Form und Nervatur, als auch
dem mässig gewellten Rande und der Grösse nach mit unsern Blättern
überein, und die Randungleichheit der Spreite an der Blattbasis ist auch
hier zum Teil durch das Zusammenschieben des linken Randes herbei
geführt, so dass das Blatt, ganz ausgebreitet, unten seicht ausgeschnitten
wäre. Nach dem Original dieses Blattes schliesse ich, dass es nicht an-
geht, dieses Exemplar von den unsern zu trennen, und dann muss ich
dieses Blatt den anderen beistellen, die damals Velenovsky noch nicht zur
Hand waren. Velenovsky vergleicht daher ]l. e. das Blatt auf Taf. VII,
Fig. 9 und noch 4 Abdrücke auf Taf. VIII, mit dem Abdruck Phyllites
pelagicus Unger (Kreidepflanzen aus Oesterreich Taf. II, fig. 13) be-
. trachtet alle als spezifisch identisch und reiht sie dann in die Verwandt-
schaft der Gattung Sapindus und Cupania. Doch kann ich nach meiner
oben angeführten Bemerkung die aus Kaunitz herrührenden Abdrücke
derselben Arbeit Velenovsky’s (Taf. VIII, Fig. 6, 7, 8, 9) nicht derselben
Art wie den aus VySerovie herrührenden Abdruck (Taf. VII, Fig. 9)
anreihen, indem ich dieses Stück als verschieden von jenen Kaunitzer
Stücken betrachte, die zwar der Nervatur nach sich ihm nähern, doch
durch die Spreitenbasis von ihm sich unterscheiden,. so dass ich mit
Rücksicht auf unsere Blätter, die niemals die Basis unten verengt haben,
das Taf. VII, Fig. 9 genannte Blatt, welehes mit den unsern überein-
stimmt, von den übrigen trennen und unserer Art zuschlagen muss.
Velenovsky vergleieht sein Sapindophyllum pelagicum mit dem
Blatt, das Unger in der Arbeit »Kreidepflanzen aus Oesterreich« pag.
653, Taf. II, Fig. 13 unter dem Namen Phyllites pelagicus beschreibt
und abbildet. Unger weisst auf die Möglichkeit einer Verwandtschaft
dieses Blattes mit der Gattung Magnolia hin, wänrend Velenovsky
l. e. pag. 7 bemerkt: »Ich zweifle nicht, dass Unger’s Phyllites mit un-
serer Art spezifisch identisch ist; alle Merkmale stimmen gut überein
ete.«, und daraus ersieht man, dass die bei Kaunitz gefundenen Stücke,
die ich früher abgetrennt habe, (Cf. ]. e. Taf. VIII, Fig. 6-9) in der
Tat mit dem erwähnten Abdruck Unger’s sehr übereinstimmen. Daher
hielt auch Velenovsky die von Unger gewählte Art-Benennung bei,
(die also für die 4 hervorgehobenen Stücke zurecht besteht. Velenovsky
‚ vergleicht ferner diese Formen mit der Art Daphnophyllum crassinervium
Heer: »Flora von Moletein«e. Inwieweit sich alle diese fossilen Blätter
'in eine einzige Art oder wenigstens Gattung zusammenziehen lassen,
darüber werden uns erst spätere Funde belehren. Vorläufig müssen wir
das hieher eingereihte Blatt Velenovsky's (l. e. Taf. VII, Fig. 9) auf
‘Grund neuerer, besonders bei VySerovic gemachten Funde unserer Art
Pachira pelagica und somit der Verwandtschaft aus der. Familie
Bombacaceae zuzählen. h)
66
30. Rhizophorites bombacaceus n. gen. et n. sp.
(Fig. 28.)
Fundort: VySerovic, feiner Schieferton. — Selten.
Die Blätter sind elliptisch lanzettförmig, am Rande etwas wellig ver-
bogen, zugespitzt, in den Stiel kurz verengt.
Der Hauptnerv ist nicht sehr stark, gerade, die Seitennerven zweiter
Ordnung verlaufen wechselständig, unten etwas schief, fast im rechten
Fig. 28. Rhizopho-
rites bombacaceus
Bayer. Nat. Grösse.
Winkel, höher oben schiefer und vereinigen sich
gegenseitig, vom Spreitenrande verhältnismässig
noch weit entfernt, in etwas gebrochenem Bogen,
aus dessen Gipfel schief aufwärts noch ziemlich
weit vom Blattrand entfernt weitere schwach bogen-
förmige Schleifen entspringen, welche die Bogen
erster Ordnung untereinander verbinden.
Die feinere Nervatur ist nur teilweise erhalten,
wie die Fig. zeigt. Diese, von mir in 2 guten
Blattexemplaren bei VySerovie entdeckte Pflanze
nähert sich sehr der Form und Nervatur der Blät-
ter nach der Verwandtschaft jener Blattabdrücke,
die Velenovsky aus Nehvizd, MSeno und Peruc
unter dem Namen Bombax argillaceum Vel. be-
schrieben hat: (Of. Velen. Flora d. Böhm. Kreidef.,
11... Tl, pag- 205: Taf: IL. Big. 17 1, 7 Darm
Fig. 6—9.)
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Pflanzen
aus der Familie Bombacaceae bei uns in den Pe-
rucer Schichten verbreitet waren, denn die Ne-
hvizder Blätter erinnern besonders mit ihrer leder-
artigen Beschaffenheit u. ihrer Nervatur an die
Blätter oder Blättchen der fingerartig zusammen-
gesetzten Blätter der Familie Bombacaceae. Doch
finden sich auch in der Familie Rhizophoraceae (in
der Abteilung Gynotrocheae-Carallinae) Blätter, die
vielfach an die VySerovicer Blätter erinnern, so hat besonders Bruguiera
gymnorrhiza Lam. von Sumatra Blätter, dıe der Form und Grösse nach
bis auf etwas längeren Stiel unserem Kreide-Blatt, das ich hier wieder-
gebe, ziemlich ähnlich sind, insbesondere stimmt die ein wenig mehr
schräg verlaufende Nervatur (der Abgangswinkel der Nerven ist schärfer
als bei unserem Blatte) sonst ganz mit der Nervatur unseres Blattes
überein. Die Art Rhizophora Mangle L. hat schon viel stumpfere Blätter
auch einen viel stärkeren Mittelnerv und erinnert in einzelnen Formen
sehr an Velenovsky’s Bombax argillaceum, während hier bei Rhizophora
das lederartige Blatt die Spitze gebogen zeigt, wie es Velenovsky für
sein Bombax 1, c. pag. 21, (46) bezeichnend anführt,
Bei Cassipourea ellvptica Poir., aus der Familie Rhizophoraceae kommt
auch eine analoge Nervatur vor, doch sind hier die Blätter kürzer eiför-
mig mit nur dünnem, kiürzerem Stiel, auch ist die Blattspitze ausgezogen.
Es findet sich zwar, auch noch bei verschiedenen anderen Pflanzenfami-
lien eine ähnliche Nervatur vor, doch scheint hier wieder die Blattform
keine Verwandtschaft auszuweisen.
31. Eucalyptus Harrachi n. sp.
(Fig. 29.)
Fundort: VysSerovic. Feiner grauer Schieferton. Nur in zwei
hübsch erhaltenen Abdrücken (von Kalina jun. gefunden).
Foliis ovalıbus, integerrimis,
nervis- secundariis angulo acuto eg-
redientibus, parum curvatis, margi-
ne camptodromis, nervis tertiarlis
angulis acutis exeuntibus.
Der eine Abdruck dieses Blat-
tes ist sehr schön erhalten, doch fehlt
teilweise das obere Drittel. Auf den
ersten Blick fällt auch die Nervatur
dieses Blattes auf, die an die Nerva-
tur der Blätter erinnert, welche \k-.X
Heer in »Flora fossilis aretiea VT/2.
Teil, Taf. XXXVI, Fig. 3, pag. 91
unter dem Namen Magnolia Isber-
giana und weiter Teil VII, Taf. CI,
Fig. 6, pag. 123, unter dem Namen
Magnolia Wormskioldi beschreibt.
Die letztere Art steht unse-
rem Blatt der Form nach etwas nä-
‚her (wenn auch die Basis etwas ab- Fig. 29. Eucalyptus Harrachi Bayer.
. | Blatt in nat. Grösse.
gestutzter ist. Heer selbst ver-
gleicht seine beiden Blätter mit der Art Magnolia Capellini Herr, die der
Nervatur und keilförmigen Basis nach unserem Blatt ziemlich ähnlich ist,
dieses hat jedoch die Nerven etwas schiefer gestellt (in einem schärferen
Winkel entspringend) und ist mit der Art M. Capellini Heer nicht in Ver-
bindung zu bringen.
Unsere Pflanze bietet eine ganz een nen Erscheinung; insbeson-
dere mit Rücksicht auf die Nervatur lässt sich der Abdruck dieses Blattes
nicht mit den Blättern der Magnolien aus Böhmen, die Velenovsky
beschrieben hat, vergleichen, unter denen auch Blattstücke der Art M.
Capellini Herr sich vorfanden. Die Verbindung der Nerven zweiter Ord-
nung untereinander und mit den Nerven dritter Ordnung ist nicht kon-
h*
68
gruent mit dem Verlauf der Nerven der Blätter der Art Magnolia und
erinnert eher an den Nervenverlauf, wie wirihn an den Blättchen des Ku-
chelbader Fundes bei Bigomina pulcherrima Bayer kennen gelernt haben,
wenn auch bei dieser Art die Nerven zweiter Ordnung viel dichter sind.
Nichtsdestoweniger sind ähnliche Blätter, die der Art Lirioderdron
Meekii Heer entsprechen, wie ich in den vorausgehenden Arbeiten, ins-
besondere in der Arbeit: »Einige neue Pflanzen der Perucer Kreide-
schichten in Böhmen« i. J. 1899 des weiteren erklärt und über die
wahrscheinliche systematische Stellung dieser Pflanze berichtet, von Heer
teils in verschiedene Familien, teils in die Familie Magnoliaceae eingereiht
worden, obwohl sie bezüglich der Nervatur der heute noch lebenden Art
Liriodendron tulipifera L. auch nur teilweise übereinstimmen und zwar
nur bezüglich der Nerven zweiter, durchaus nicht dritter Ordnung. New-
berry stellte daher lieber eine neue Gattung auf: Liriodendropsis Newb.,
wohin er ähnliche und früher unter dem Namen Liriodendron von ihm
beschriebene Formen einreiht. (Cf. Mon. U.8S.G. Survey, vol. 26, (Fl.
Amboy Olays) 1895 (1896) und in Bezug auf das Gesagte auch die neuere
Arbeit .A. Holliek’s »The eretaceous Flora of Southern New York
and New England.« ibid. vol. 50 aus d. J. 1906.)
Wie bei diesen Blättern ist auch an unserem, allerdings grösseren
und breiteren VySerovicer Blatt der lange Stiel auffällig, der eine Ver-
wandtschaft mit der Art Liriodendron andeuten würde, wenn es gestattet
ist, ihn als Stiel dieses Blattes anzusehen, da er abgebrochen und seit-
wärts verschoben ist, doch ist es sehr wahrscheinlich, dass er entweder
als Stiel oder als dünnes Zweigchen dem Blatt in der Tat angehört.
Auch in andern Familien finden wir eine ähnliche Nervatur und
Blattkontour. So hat z. B. Portlandia grandiflora L. aus der Familie
Rubiaceae annähernd analoge Blattform und Nervatur, wenn auch viel
freier, mit Blättern, die unten kürzer in den Stiel auslaufen. In diesem
Falle müssten wir deu vermeintlichen langen Stiel als Bruchstück eines
schlanken Zweigchens ansehen, dem das Blatt kurzstielig aufsass, wie
man es bei Portlandia grandiflora L., einer Pflanze der westindischen
Inseln, findet.
Aus der Familie Rutfaceae hat eine ziemlich analoge Nervatur,
Form und Grösse der Blätter auch Citrus medica Risso und Citrus au-
rantium Risso, obwohl die Blattränder hier etwas gekerbt sind, während
unser Blatt ganzrandig ist. 4
Soweit ich mich am rezenten Material davon überzeugen konnte,‘
scheint zu unserem, in der ganzen Kreide bisher vereinzelten Blatte die
grösste Verwandtschaft die Familie der Myrtaceen zu zeigen und zwar
besonders die Gattung Eucalyptus und Fugenia. Aus .der Gattung Euca-
Iyptus fand ich bei der Art Eucalyptus polyanthemos Schauer (E. populi-
en ae a nn ma
69
folia Hoch. und E. populnea F. Muell.) den Verlauf der Nervatur und
die Blattform sozusageu ganz analog, wiewohl die Blätter hier mindestens
um ein Drittel kleiner sind; davon abgesehen ist der Verlauf der Nerven
zweiter und dritter Ordnung vollkommen congruent. Noch näher scheint
die Art E. oligantha Schauer, sowohl der Nervatur u. dem Stiel, als auch
der fast gleichen Blattgrösse nach zu stehen, die ich selbst nicht gesehen,
die aber Bentham in seiner »Flora Australiensis« gleich nebenan be-
schreibt.
Was die Art Eugenia anlangt, so ist da und dort die Anordnung
der Nervatur sehr auffällig und ziemlich congruent, wenn auch der Winkel
etwas stumpfer und die Nerven zweiter Ordnung viel dichter gestellt
sind. Auch die Stiele sind hier verhältnismässig kurz und diek. Doch
konnte ich mich überzeugen, dass auch hier besonders einzelne der Blätter
durch Form und Grösse, durch schiefere Nervatur und Ganzrandiekeit
des Blattes so auffallen, dass der Gedanke nicht fern liegt, die Verwandt-
schaft nur bei den Myrtaceen zu suchen, umso mehr, als die Myrtaceen
nach anderen — namentlich von Velenovsky durchforschten — Funden
in unserer Kreide wahrscheinlich sehr stark vertreten waren. Von den heute
noch lebenden Myrtaceen erinnern, soweit ich in unseren Museumsamm-
lungen Vergleiche anstellen konnte, an unser Blatt ausser der genannten
Eucalyptusart die Blätter der Art Eugenia firma (Mert.) DC., dann
E. asıillarıs (Sw.) Wood aus Bahama und Portorico und ferner E. zala-
pensis DC. aus Mexico, wenn auch die Blätter der beiden letzteren
Arten viel kleiner sind.
Vorläufig reihe ich unser Blatt den Myrtaceen an unter dem Namen
Eucalyptus Harrachi, zu Ehren Sr. Erlaucht des Herrn Grafen Johann
Harrach, gewesener Praesidenten des Museums des Königreichs Böh-
men, der den naturwissenschaftlichen, insbesondere böhm. Sammlungen
stets das grösste Interesse entgegenbrachte.
Diesen Abdruck, der während einer 40jährigen Sammeltätigkeit bisher
vereinzelt in unserer ganzen Kreide, in dem feinen VySerovitzer Schiefer-
ton so schön erhalten vorgefunden wurde, erwähne ich nur aus dem
Grunde neben anderen .Blattabdrücken schon in dieser Arbeit, um zu
zeigen, wie reich an mannigfaltigen Pflanzenabdrücken unsere Perutzer
Schiefertone sind, deren Erklärung oder wenigstens annähernde Bestim-
mung nur auf der Grundlage eines grösseren und systematisch gesam-
melten Materials aus allen Perutzer Fundorten unserer Heimat einmal
durchgeführt werden kann.
Herrn Kalina jun. aus VySerovie schulden wir für diesen schönen
Abdruck besonderen Dank. Ein zweites erst später entdecktes Exemplar
muss ich auch hierher stellen.
7)
32. Eucalyptus Geinitzi Heer.
(Fig. 30. a. b.)
Fundort: Belohrad bei Ji@in, Perutzer Schieferton. — Gef. von
Prof.-Dr. Anton Frie.
Ber; | 2 Nr |
Fig. 30. Eucalyptus Geinitzi Heer. a) zwei unvollständige grosse Blätter, mit der
Spitze schräg gegeneinander gestellt. b) Diese kürzeren u. schmäleren Blätter,
so gross, finden sich in diesem Fund öfter als die Blätter der Dimension a. ?/,
nat. Gr. — Eucalyptus angusta Vel. c) Zwei Blätter u. ein Blattfragment, ?/, nat.
Gr. Die typischeste Blattform, in diesen Schichten sehr häufig. d) Zwei kleinere
Blattstücke, °/, nat. Gr.
Auf Grund der im B£&lohrader Sandstein gut erhaltenen Abdrücke,
die ich hier wiedergebe, ist kein Zweifel darüber, dass es sich um den
Blatttypus von der Art Eucalyptus Geinitzi, in unsern Perutzer Schichten
allgemein verbreitet, handelt. Mag auch im Sandstein die Nervatur nicht
gut erhalten sein, trotzdem noch hie und da die Abdrücke teilweise von
A
schwarzer Kohlenmasse bedeckt sind, können wir diese Funde mit ziem-
licher Sicherheit der bezeichneten Art zurechnen.
Der Blatteontour ist ganzrandig und der Hauptnerv entspricht der
Stärke nach vollkommen der genannten Art. In Fig. 30 a. scheint auf
den ersten Blick ein einziges, in der Mitte entzweigeschlagenes Blatt vor-
zuliegen, was ich ursprünglich auch meinte, weil das Original in mehrere
Stücke zerbrochen war. Bei späterer sorgfältigerer Berücksichtigung der
Hauptnerven, wie Fig. zeigt, fand ich, dass es sich um zwei grosse, nur
halb erhaltene und mit der Spitze in entgegengesetzter Richtung gegen
einander gestellte Blätter handelt. Fig. 30. b. zeigt einen schmäleren und
kleineren Typus, wie er hie und da in denselben Sandsteinen in Frag-
menten vorkommt, und durch die grössere mittlere Breite und kürzere
Blattspreite von der hier weit mehr vertretenen schmäleren und längeren
Art Eucalyptus angusta Vel. ziemlich leicht zu unterscheiden ist.
33. Eucalyptus angusta Vel.
(Fig. 1. No 5. — Fig. 30. c, d.)
Fundort: Be&lohrad bei Jicin. — Perutzer Sandstein. In vielen
hübschen Abdrücken von Prof. Dr. Anton Fri& gefunden.
Die Abdrücke dieser praegnanten Blätter kommen im Bä&lohrader
Sandstein so häufig und so schön erhalten, oft auch mit gut conser-
vierter, verkohlter und fester Blattspreite vor, dass wir sie als für die
Belohrader Schichten charakteristisch besonders hervorheben müssen. Sie
erscheinen hier in verschiedener Länge und F'orm, stimmen aber im
Ganzen mit der Beschreibung und den Abbildungen Velenovsky’s über-
ein. An einem kleineren Stückchen konnten wir auch die Nervatur gut
verfolgen, und es ist kein Zweifel, dass alle die Blätter, wenn auch manche
davon mit Proteophyllum laminarium Vel. übereinstimmen dürften, die
Art Eucalyptus angusta Vel. darstellen, die in unserer Kreide weit ver-
breitet ist. Die hier vorkommenden Blätter sind (vide Fig. 30 e.) ziem-
lich robust und auffallend lang, sie messen bis 15 cm Länge und in der
Mitte 8—12 mm Breite, wiewohl auch kürzere Blätter des gleichen Typus
vorkommen, wie Fig. 30 d. zeigt.
Während meines fast zweijährigen Studiums, das ich diesen Sand-
steinen gewidmet, wobei ich jedes Stückchen auch mehrmals in Händen
hatte, habe ich nirgends eine analoge, zu den Proteaceaen hindeutende
Nervatur vorgefunden und ich schliesse daraus insbesondere auf Grund
des erwähnten Stückchens, dessen Nervatur so schön deutlich ist, dass
diese hübschen Bölohrader Abdriicke ausschliesslich zur erwähnten Art
Fucalyptus angusta Vel. gehören und eine ziemlich lange Form darstellen,
vollends erhalten bis 20 cm lang, sonst ziemlich robust und für diese
Belohrader Sandsteine besonders charakteristisch.
72
34. Aralia Saportanea Lesgx.
(Fig. 31.)
Fundort: VySerovic, feiner grauer Schieferton.
Das einzige Exemplar, das in Abdruck und teilweise Gegenabdruck
im blassen VySerovitzer Schieferton vorgefunden wurde und sehr hübsch
erhalten ist, entspricht unter den bisher beschriebenen Aralien am meisten
noch der amerikanischen Art Aralia Saportanea, siehe Lesquereux:
»Flora of the Dakota Group.« (United States Geolog. Survey of the Ter-
ritories vol. VIII.) pag. 61, besonders den Bildern Taf. VIII, Fig. 2, u.
Taf. 1X, ‘Pig. 1.
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N
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FAR N ra Fi Fe > BI z
Va ER F x er”
SI dt f
Y
F Fig. 31. Aralia Saportanea Lesq. Gut
Y erhaltenes Blatt in nat. Gr.
Lesquereux beschreibt die amerikanischen Blätter, wie folgt:
»Die Blätter sind breit, halblederartig, dreinervig und fünflappig mit
einem Seitennerv von den beiden lateralen Nerven, mit fächerförmigem
Contour, bogenförmig verengt oder keilförmig und in einen langen, dünnen
Stiel auslaufend; die Lappen sind schmal lanzettförmig oder linear lan-
zettförmig, am Ende zugespitzt oder stumpf, gleichmässig auseinander-
laufend, von der Mitte aufwärts entfernt gezähnt. Die Nerven zweiter
Ordnung seicht bogenförmig.«
.73
.. .. :Im Ganzen entspricht unser böhmisches Exemplar dem Aspekt und
‘besonders der Nervatur nach dieser amerikanischen Art, hat jedoch: die
Zähne entfernter gestellt, abwärts dünnere Nerven und gegenüber den
Blättern der genannten Art einen sehr dünnen Stiel. Da es uns vorder-
hand an mehr Stücken mangelt, um mit Sicherheit anzunehmen, dass
eine neue Art vorliegt, reihe ich den hübschen Blattabdruck, dessen Ner-
vatur gut erhalten ist, der genannten Art A. Saportanea Lesqx. an.
Unser Blatt ist handförmig fünflappig, die Lappen sind lang und
schmal, der mittlere am längsten, die seitlichen immer kürzer und kürzer,
von der Mitte zur Spitze hin grob, ungleichmässig und ziemlich entfernt
gezähnt.
Diese Blattspreite, unten im stumpfen Winkel gerade und glatt abge-
schnitten, lauft nicht in den Stiel aus. Der Stiel, der ganz erhalten ist,
ist 5 cm lang und 1 mm breit, ist somit sehr dünn. Der Stiel setzt sich
in das Blatt mit drei gleichfalls dünnen Nerven fort, der Mittelnerv tritt
in den Mittellappen, zwei basale in die beiden Nachbarlappen; diese
beiden Nerven geben nahe der Basis je einen Zweig ab, der in den Seiten-
lappen eintritt. Die im scharfen Winkel abgehenden Nerven zweiter
Ordnung sind ein wenig bogenförmig gekriimmt, die Nerven dritter
Ordnung, hier nur wenig deutlich, stehen zu den Nerven zweiter Ordnung
senkrecht.
Aralia decurrens Velenovskij’s aus VySerovie: Flora III. Tl. Fig. 11,
Taf. IV. Fig. 5.—7. nähert sich zwar der Lappenform, den Zähnen und
der Nervatur nach unserem Blatte, doch ist das Blatt Velenovsky’s
tief dreilappig mit unten verengten Lappen, mit in den Stiel verlaufen-
dem Rande und eben dadurch spezifisch verschieden. Die Art: Aralia
minor Vel., Flora I. Tl. pag. 18., Taf. III, Fig. 9., obwohl der Basisform
nach mehr ähnlich, lässt sich mit unserer Pflanze nicht vergleichen, und
ich schliesse auch aus einem anderen, jüngst |
bei VySerovic gefundenen Blatt, dass Aralia
minor Vel. eine wohl charakterisierte, doch
— wie es scheint — nur dreilappige Spezies
darstellt. (Siehe A. minor.)
35. Aralia minor Vel.
(Fig. 32.) | N
. VelenovskY: Flora I. Taf. III, Fig.
9, pag. (18) 25.
Fundort: Vyserovic, feiner Schie-
ferton. \ al;
Das Blatt ist dreilappig, unten wie
abgeschnitten, nur schwach herzförmig und. Bi 33 Aralia mihor-Vel "
passt am besten auf die von Velenov- - Nat. Grösse.
74
sky beschriebene Art l. e. Aralia minor, wenn auch Velenovsky meint,
dass die Blätter dieser Pflanze 3—5lappig waren (vergl. das Originalbild
Velenovsky's).
Der Mittellappen des Blattes ist bei unserem Funde nicht so scharf
ausgezogen, wie es bei dem vereinzelten Blatte Velenovsky’s der Fall ist,
ist jedoch an der Basis analog verengt und ähnlich wie bei übrigen beiden
Lappen in der proximalen Hälfte ziemlich grob gezähnt. Die Nervatur
ist an unserem Stück sorgfältig angedeutet. Rechts über unserem Blatt
liegt ein zweites dreilappiges Blatt und unter dem ersten Blatte findet
sich ein Stück so wie Zweig, dem vielleicht das Blatt aufsass, wenn auch
der Zusammenhang beider nicht ersichtlich ist. Ich glaube, dass dieser
Abdruck ganz bestimmt der Aralia minor Vel. angehört und ein neuer
guter Beweis für die Existenz dieser Art ist.
Incertae sedis.
36. Tumulistigma furculorum n. gen. et n. sp.
(Fig. 33 a. b.)
Fundort: Ober-Haatz, grauschwarzer, harter, zusammengeschmol-
zener Schieferton. ®
Auf dem neuen Fundort schwärzlicher Perutzer Schiefertone bei
Ober-Haatz treten besonders auf der alten, etwa dreissigjährigen Halde
(von dem neuen Fundort kaum 10 Minuten weit entfernt) reichlich här-
tere, mehr kieselhaltige Schiefertone zu Tage, die sich auch im neuen
Fundort teilweise vorfinden, und in diesen Schiefertonen fand ich bei
meinem Besuche, der den Abdruckresten auch dieser alten Halde galt,
einige Stiicke noch ziemlich festen schwärzlichen Schiefertons, der ziemlich
stark von bedeutend destruierten Cyparissidium-Zweigchen durchsetzt war,
so dass es nur da und dort möglich war, diese Conifere sicherzustellen.
Später im Arbeitszimmer fand
ich jedoch, dass alle diese stark
zusammgequetschten Zweige le-
diglich von dieser Conifere her-
CHR ag rühren. Schon beim Suchen auf
a wr) b der Halde fiel es mir auf, dass
der Schieferton an zahlreichen
Fig. 33. Tumulistigma furculorum Bayer. Ste]] ilo 10° e
a) Grübchen als Gegenabdrücke auffällig . Wr nue aus erbuc E
Ei a im Sohiefertbn vorragender Hö- Scheint, während der Gegenab-
cker. Nat. Gr. b) Ein Höcker, 2mal vergrös- : -
sert, in der Mitte einen ‚flachen, quer ge- druck EOTERD ondierende Vertie-
brochenen Zweig zeigend. fungen trug. Der Bruch des Schie-
75
fertons war glänzend, als ob er einem starken Druck ausgesetzt worden
wäre und dem entsprechend stellenweise leicht gewellt.
Eine ähnliche Erscheinung, nämlich dass der Schieferton gewellt
und an diesen Stellen glänzend, gleichsam geschleift erscheint, beobachtet
man häufig, wie z. B. an den Schiefertonen von Bohdänkow, wo der an
derlei Stellen erhaltene Blattabdruck, ohne anderweitig beschädigt zu sein,
derart zersprungen ist, dass das normal abgedruckte Blatt durch schmale,
scharfe, quere, oft parallel zu einander gestellte Striche in einzelne, ein
wenig auseinander gewichene Stücke zerrissen ist. Das deutet ganz sicher
darauf hin, dass diese Schiefertone später von oben her einem starken
Druck ausgesetzt waren und dadurch ein wenig verschoben wurden, so
dass auch die Blatt-Cutieula, nachdem sie — soweit noch erhalten —
in den Schieferton längst schon eingedrückt und fossilisiert war, nur an
einzelnen Stellen auseinandersprang, also nicht ganz zerdrückt wurde,
und durch den Druck Stücke davon samt deren Abdruck von einander
wichen. Dass es sich so verhält, ist an der gut erhaltenen, nicht ver-
wischten Nervatur vieler ähnlich zersprungener Abdrücke zu ersehen.
Diese Erscheinung. fällt besonders an den Abdrücken von Bohdankow
auf. Ähnliches, doch in anderer Art, findet sich bei der härteren Schiefer-
tonart von Ober-Haatz.
Schon vor Jahren lenkte H. Prof. Dr. Anton Fri& meine Auf-
merksamkeit auf die eigentümliche Erscheinung zerstreut hügelartiger
Erhöhungen in einigen Stücken des wetzsteinförmigen Steinkohlen-Schiefer-
tons hin, und zeigte mir, dass jeder erhöhten Stelle entsprechend mehr
weniger deutlich die Spur irgend einer Achse oder Rachide in dem Schiefer-
tone wahrzunehmen ist, die senkrecht oder schief zur Richtung des
Schiefertons stand. Die nämliche Erscheinung trat mir in den Kreide-
schiefertonen von Ober-Haatz entgegen, denn auch hier habe ich bei der
Mehrzahl der kegelförmig vorspringenden Stellen in der Mitte eine senk-
recht gestellte, seitlich plattgedrückte und verkohlte Pflanzenachse sicher-
stellen können. Hier waren es Oyparissidium Zweigchen. Beim Nach-
forschen nach der Ursache der hügelartigen Erhöhung stets in nächster
Umgebung einer solehen Achse, kam ich zu der Einsicht, dass die Er-
scheinung wiederum dem Zusammendrücken des Schiefertons ihre Ent-
stehung verdankt, worauf auch die hie und da glänzende, spaltbare und
unebene Fläche hinweist, indem die Schiefertonmasse, noch genügend
plastisch und einer Verschiebung der Teilchen abwärts und zur Seite
fähig, dem von oben abwärts wirkenden Druck rascher an den von dem
senkrechten Zweig entfernteren als der nächstbiegenden Stellen nachgab,
so dass um den Zweig selbst herum, solange er selbst dem Druck nicht
nachgab, die Wirkung der Zusammenschiebung des erhärtenden Tones
gleich Null, von hier sukzessive im Umkreis von etwa 5 mm stetig zu-
nahm, bis sie endlich jenseits dieser Grenze der gleichmässigen Allge-
meinbewegung der sich verschiebenden Masse folgte — daher bekommen
:76
wir bei einem wagrechten Bruch des nunmehr erhärteten Schiefertons
um die Achse im Umkreis von etwa 5 mm herum einen Kegel und im
Gegenabdruck eine napförmige Vertiefung. Der Grund, warum die Lehm-
verschiebung zur Achse hin abnahm, ist offenbar in der Adhaesion der
lehmigen Massen zur Pflanzenachse zu suchen, doch nicht in deren phy-
sikalischen Wirkungen allein, sondern, wie ich meine, insbesondere auch
durch die Mitarbeit der Organischen Masse, die in radiärer Richtung um
die Zweige zwischen die Schlammassen abgelagert war, ich meine da
Fäden saprophytischer Pilze, die — wie besonders Achlya manchenorts
in stehenden Wässern um die absterbenden Pflanzenzweige herum schöne
1-3 cm breite Flocken feinster, radiärgestellter, sehr dicht verfilzter
Fäden bilden, zu deren schleimiger Masse (zur Zeit, als diese Pilze, stark
von Schlamm durchsetzt, bereits abstarben) feinste Schlammteilchen ad-
härierten, deren Anordnung den Pilzfäden gemäss auch radiär war, wo-
durch auch die Anordnung der übrigen Schlammassenteilchen dieser
Stellen im Grossen Ganzen die Richtung bekam. Daher beobachten wir
an solchen Stellen (u. zw. nur hie und da im normal abgesetzten Schiefer-
ton), die besonders ruhig sich entwickelt und daher scheibenförmig ge-
sprungen sind, um einzelne, gewöhnlich verkohlte Stückchen von Achsen,
Coniferennadeln, Samen ete. schön strahlenförmige, nur 1—3 cm breite,
rundliche oder ovale feine Zeichnungen gleich einem Lichtstrahlenkranz,
wie ich andernorts einmal abbilden und näher besprechen will.
Wurde dann ein Schieferton, wie in unserem Falle offenbar ge-
schehen, später noch, etwa durch die Last der höheren Schichten oder
sonst irgendwie aufs Neue zusammengepresst, und folgte er plastisch
diesem Druck, ist leicht einzusehen, wie so um die senkrecht stehenden
festeren Achsen, harten Farnstiele u. s. w. herum dort, wo jene Pilze
sich angesetzt hatten, eine andersartige Bewegung der Schlammassen
zustande kam als in der Umgebung, u. zwar in der Weise, wie ich oben
auseinandergesetzt, woraus sich die Entstehung jener Höckerchen leicht
von selbst erklärt. Dass der Achlya verwandte Pilze zur Kreidezeit schon
gelebt haben, beweist schlagend der Fund von fossilen Oogonien aus
der Gattung Cystopus. die ich in den feinen plastischen Tonen bei Klein-
Kuchelbad entdeckt habe. Diese mikroskopischen Funde gedenke ich in
einer besonderen Arbeit zu berücksichtigen.
Alphabetisches Verzeichnis der Arten:
Seite
Aralia formosa Heer ...:..... 8
— ee 73
— Saportanea LesqaX ........ 72
Cyparissidivom bohemiecum Bayer. .50
Dryandra ceretacea Vel. ....... 58
Drynaria fascia Bayer ....... 17.
— tumulosa Bayer. ......... 9
Eehinostrobus minor Vel. ...... 42
= squamosus Mel... .„wn... 33
-Encephalartos JiruSi Bayer. ... .27
Eucalyptus angusta Vel. ...... 70
— Geinitzi Heer .........2.. 71
— Harrachi Bayer. .... en 67
Ginkgophyllum chuchlense Bayer. . 30
Gleiehenia acutiloba Heer ..... 13
— (Mertensia) Friei Bayer. .....5
Jirusia bohemica Bayer... ..... 27
Kalinaia decatepala Bayer ..... 59
Mierodietyon Dunkeri Schenk var.
longipinna Bayer ........ 9
Microzamia gibba Oda. var.elongata
Bayer ern nalen 21
Nathorstia fascia(Bayer) Nathorst . 17
Seite
Pachira pelagica(Velen. sp.) Bayer . 61
Pecopteris socialis Heer var. oxy-
ioba Bayer. a... 12
Pinus belohradensis Bayer ..... 43
Platyeerium Vlachi Bayer ..... 10
Podozamites latipennis Heer .. . . 26
Proteophyllum decorum Vel. .. . .54
— productum Vel.. ....2.....n 56
— stenolobum Bayer ........ 54
Ssubtile;Bayer . ..... 0.08 .% 55
Proteopsis Hochi Bayer. ...... 57
-=Pizli. Bayern. 0.0.0 3usecnınn 58
Rhizophorites bombacaceus Bayer .66
Sagenopteris variabilis Vel.. .... 19
Sapindophyllum pelagicum Vel. Pte-
risdrieida Heer ......:..0. 11
Sequoia elongata Bayer. ...... 46
—tastiglata Heer... . n...... 48
= major Vel, ve. ln 44
Strobilostrobus Velenovskyanus Ba-
VOL RR NN 33
Thinnfeldia variabılis Vel. ..... 19
Tumulistigma furculorum Bayer . . 74
Inhalt:
Seite
Merrede Ss ee ne 3
Die Perucer Sandsteine iu der Um-
gebung von»Bad Bölohrads ... 5
Die Gegend der Umgebuug von Bad
Bölohrad zur Zeit der Kreide-
formation ar ee AT,
Ober Haatz unweit Eros Bock in
Nord-Ost-Böhmen .......... 8
I. Gefässkryptogamen. (Pteridophyta.)
1. Drynaria tumulosa Bayer... 9
2. Microdietyon Dunkeri Schenk
var. longipinna Bayer . ..... 2.0.0; 9
3. Platycerium Vlachi Bayer... .10
4. Pteris frigida Heer
5. Pecopteris socialis Heer var. oxy-
loba: Bayer... Seren AN a 2
6. Gleichenia acutiloba Heer . . . .13
7. Gleichenia(Mertensia)Frici Bayer 15
8. Nathorstia fascia (Bayer) Nat-
Horst ya er en 17
9. Sagenopteris variabilis Vel.. . .19
II. Nacktsamige. (Gymnospermae).
10. Mierozamia gibba Cda. var. elon-
ara Bayer. 21
11. Podozamites latipennis Heer . .26
12, JiruSia bolLemica Bayer . :. . .27
78
13.
14.
15.
16.
K:
18.
19.
20.
e
Ginkgophyllum chuchlense Bayer 30
Eehinostrobus squamosus Vel.. . 33
Eehinostrobus minor Vel. .... 42
Pinus b&lohradensis Bayer . 43
Sequoia major Velen. ...... 44
Sequoia elongata Bayer . . 46
Sequoia fastigiata Heer . .... 48
Cyparissidium bohemicum Bayer 50
11I. Bedecktsamige. (Angiospermae).
21
22
23
24
25
. Proteophyllum stenolobum Bayer . 46
. Proteophyllum decorum Vel. .54
. Proteophyllum subtile Bayer . 55
. Proteophyllum productum Vel. . 56
. Proteopsis Hochi Bayer . 57
36.
Seite
..‚Proteopsis 'Pizli Bayer. .-. , 22 58
. Dryandra eretacea Vel. ..... 58
. Kalinaia decatepala Bayer 59
. Pachira pelagica (Velen. sp.)
Bayer: oa RR TEA De 61
30. Rhizophorites bombacaceus Bayer 66
. Eucalyptus Harrachi Bayer. .67
. Eucalyptus Geinitzi Heer 71
. Eucalyptus angusta Vel...... 71
. Aralia Saportanea Lesax. .... 72
‚‚Aralia _ mioorVelr.2. 05 Sa 73
Incertae sedis.
Tumulistigma fureulorum Bayer 74
Alphabetisches Verzeichnis der Arten 77
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