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Full text of "Archiv für Naturgeschichte"

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]\ATURGESC 


ARCHIV  i 

FÜR  ^^^_  \ 

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OEGRUNDET    VON    A.  F.  A.   WIEGMAM-Xf. 


IN    VERBINDUNG    MI  T 

PROF.    DR.  GRISEBACH  IN  GÖTTINGEN,    PROF.  VON  SIE- 
BOLD   IN  FREIBURG,    DR.  TROSCHEL   IN  BERLIN,    PROF. 
A-   WAGNER  IN  MÜNCHEN    UND    PROF.  RüD-    WAGNER 
IN  GÖTTINGEN 

HERAUSGEGEBEN 

TON 

Dr.    l/V.    F.    ERICHSON, 

PROFESSOR   A\    DER    FRIEDRICH.  WILHELMS-UNITERSITÄT    ZU   BERLl>r. 


■1 


DREIZEHNTER  JAHRGANG, 
Erster  Band. 

MIT  SECHS  KUPFERTAFELN. 


BERLIN  1847. 

IN  DER  NICOLAl'SCHEN  BUCHHANDLUNG. 


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Inhalt  des  ersten  Bandes. 


Seite 

üeber  die  Nieren  der  Sepia  oder  die  sogenannten  Venenanhänge. 
Von  Dr.  Emil  Harless.     (Hierzu  Taf.  1. 1.  ii.)  .        .        .      1 

Zur  Lehre  von  den  Furchungen.     Von  A.  Kölliker     .        .        .      9 

üeber  die  männlichen  Geschlechtstheile  der  Sepiola  vulgaris. 
Von  Dr.  Rud.  Leuckart.     (Hierzu  Taf.  I.  in.)         ...    23 

Beschreibung  zweier  neuen  Amphistomen- Arten  aus  dem  Zebu- 
Ochsen.    Von  Dr.  Creplin.     (Hierzu  Taf.  II.  Fig.  1—5)  .        .    30 

Nachträge  zu  den  Aufsätzen  über  Tiedemannia,  Octopodoteuthis 
und  Alciopa.    VonA.  Krohn.     (Hierzu  Taf.  II.  Fig.  A—E)      .    36 

Die  Familie  der  Ecpleopoda.     Von  J.  J.  von  Tschudi      .        .     41 

Beschreibung  zweier  neuen  Conchyliengeschlechter,  Dibaphus 
und  Amphichaena,  nebst  einigen  Bemerkungen  über  Cyamium, 
Ervilia  und  Entodesma.  Von  Dr.  R.  A.  Philippi.  (Hierzu 
Taf.  III.) 61 

Conspectus  Insectorum  Coleopterorum,  quae  in  Republica  Pe- 
ruana observata  sunt,  auctore  G.  F.  Erichs on        .        .        .67 

Ornithologische  Notizen.    Von  J.  C  a  b  a  n  i  s.  I.  (Hierzu  Taf.  4.  u.  5)  202 

üeber  die  Brauchbarkeit  der  Mundlappen  und  Kiemen  zur  Fami- 
lienunterscheidung und  über  die  Familie  der  Najaden.  Von 
Dr.  F.  H.  Troschel.    (Hierzu  Taf.  6) 257 

Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  Vom  Heraus- 
geber.    (Fortsetzung.) 276 

Nachträge  von  Creplin  zu  Gurlt's  Verzeichniss  derThiere,  in 
welchen  Endozoen  gefunden  worden  sind  (Zweiter  Nachtrag.)    289 

Conspectus  Crustaceorum  in  orbis  terrarum  circum-navigatione, 
C.  Wilkes  e  classe  Reipublicae  Foederatae  duce,  coUectorum 
auctore  J.  D.  Dana       .  301 

Ornithologische  Notizen.     Von  J.  Cabanis,    II 308 


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lieber  die  Nieren  der  Sepia  oder  die  sogenannten 
Venen  anhänge. 

Von 

Dr.  Emil  Harless. 

(Hierzu  Taf.  1. 1.  ii.). 


JJekanntlieh  bildet  die  Vena  cava  bei  Sepia  officinalis  wie 
überhaupt  bei  den  Cephalopoden  unmittelbar  vor  ihrer  Ein- 
mündung ins  Herz  ein  rechts  und  ein  links  gelagertes  Con- 
glomerat  von  Gefässen,  welches  in  Falten  des  Bauchfells  ein- 
geschlossen liegt.  In  diese  nach  unten  geschlossenen  Falten 
kommt  man  durch  zwei  Kanäle,  die  sich  rechts  und  links 
vom  Ausfiihrungsgang  des  Tintenbeutels  in  Form  zweier  kur- 
zer Röhren  nach  aussen  gegen  den  Trichter  hin  öffnen.  Die 
Struktur  dieser  Röhren  ist  ganz  dieselbe  wie  die  des  zarten 
Häutchens  überhaupt,  welches  alle  Eingeweide  dieser  Thiere 
als  Bauchfell  überzieht.  Es  besteht  aus  zarten  gekräuselten 
Bindegewebfasern,  denen  nicht  sehr  viele  Kernfasern  beige- 
mischt sind,  und  aus  einem  Cylinderepithelium.  Flimmerhaare 
oder  Flimmerbewegung  konnte  auch  an  ganz  frischen  Exem- 
plaren nicht  beobachtet  werden.  Schneidet  man  von  oben 
nach  unten  diesen  Sack  auf;  so  findet  man  häufig  schon  am 
Eingang,  also  in  den  Röhren  kleine  zinnoberrothe  Körnchen, 
deren  Menge  nach  abwärts  gewöhuHch  sehr  zunimmt;  die 
Quantität  derselben  ist  aber  bei  verschiedenen  Thieren  gleicher 
Grösse  sehr  verschieden ;  oft  findet  man  nur  sehr  wenige,  oft 
ist  besonders  der  Grund  des  Sackes  ganz  damit  angefüllt. 
Unter  dem  Mikroskop  erscheinen  diese  Körnchen  in  zwei  ganz 
verschiedenen  Formen:  nämlich  als  vollkommene  Kugeln 
und  als  Krystalle  mit  rhombischer  Grundform  oder  als 
Prismen  mit  abgestumpften  Kanten.    Die  runden  Kugeln  findet 

Archiv  f.  Naturgesch.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd  1 


2  Harless:  Ueber  die  Nieren  der  Sepia 

man    nur    bei   ganz   friscben  Präparaten ,    wenn  man  sie  ohne 
Znsatz  von  Wasser  beobachtet;  so  wie  man  Wasser  zngesetzt 
hat,   oder  die  Körperchen  einige  Zeit  nach  der  Ileransnahme  i 
aus    dem  Sack    untersucht,    herrscht  die  Menge  der  Krystalle 
vor  und  der  Kugeln  findet  man  sehr  wenige. 

Behandelt    man    die    Kugeln   mit    concentrirter   Kalilauge,^  ^ 
so    erscheint   sehr   bald   au   der  Peripherie   der   anfangs   ganz 
dunkeln  Kugel  (Fig.  9^)  ein  heller  schmaler  Ring  (Fig.  9Z?),    ^ 
bei   längerer  Einwirkung    des  Reagens    kommen   immer   mehr     ' 
concentrische  Ringe   zum  Vorschein   und    der  Farbstoff  bildet    < 
zuletzt  nur  noch  einen  kleinen  Punkt  in  der  Mitte  (Fig.  9^),    ! 
wahrend  die  concentrischen  Ringe  blässrosenroth  tingirt  sind, 
und   am  Ende   bleibt   nur    ein   farbloses  Gerüste   von   Ringen 
übrig,    ijHierhalb    welcher   der   Farbstoff  eingeschlossen    war.     i 
Aehnliche  Veränderungen  erleiden  die  Krystalle  (F),  aus  wel- 
chen ebenfalls  der  F'arbstoff  durch  Kali  ausgezogen  wird,   bis    ' 
farblose    parallel   mit   den ;  äusseren  Contouren    des  KrystaUs     i 
auftretende  Lamellen  zurückbleiben.     Oft  findet  man  auch  bei     | 
Zusatz   von    wenig  Wasser  Aggregate   von  Kugeln-  von   con-    j 
centrischen  Ringen  umgeben,  wie  in  Fig.  6  A  u.  JI.    Die  Grosse 
der  Kugeln  varürt  bedeutend,  die  kleinsten  messen  0,004,  die    j 
grössern  haben  einen  Durchmesser  von  0,013--'0,022. 

Die  cooeentrischen  Ringe  um  die  Kugeln  in  Fig.  6  ko4Mi- 
ten  andeuten,  entweder  dass  ihre  Bildung  der  Ablagerung  deß    1 
Farbstoffs  ziemlich  lange  vorausgeht,  oder  dass  hier  der  Farb- 
stoff bereits   durch   den  Einfluss   des   Wassers   aufgelöst   und    j 
exosmotisch  ausgetreten  war.     Es  musste  daher  zuerst  unter-    ; 
sucht  werden,   ob  derselbe  in  fliissiger    oder  fester  Form  in- 
nerhalb  der  Kugeln   abgelagert  ist;    zu  dem  Ende  wur^e  das 
Präparat   stark  gequetscht,    wobei  immer  eine  röthliche  Flüs-    \ 
sigkeit,    niemals    rothe  Pigmentköruchen     zu    Tage    gefördert    ; 
wurden.     Dieser  Farbstoff  hat   das    Eigenthümliche,    dass   er,    i 
sobald  er  aus  den  Kugeln  ausgetreten  ist,  auch  in  gros-    i 
sen  Mengen   von  Wasser   in   schönen   grossen  Krystallen  an- 
schiesst.      Die  auf  den    sogenannten   Venenanhängen    vorge-    i 
fundenen   Krystalle   sind   also   niemals   ursprünglich   auf  den- 
selben   entstanden,    sondern    in    dem    auf   exosmptischem    i 
Wege  gebildeten  Extrakt  des  in  den  Kugel«  ini  fl^ijssigen  Zu-    I 
stunde  enthaltenen  Farbstoffs.  ! 


oder  die  sogenannten  Venenanhänge.  ß 

Aeusserst  interessant  ist  es  nun ,  dass  bei  Loligo  eine 
grüne  Pigmentschicht  auf  der  Argentea  sich  findet,  wo  ein 
ähnliches  Auftreten  von  Krystallen  ausserhalb  des  Körpers 
auftritt,  dessen  genauere  Beschreibung  ich  am  Schluss  dieser 
Abhandlung  mittheilen  werde,  um  den  Verlauf  dieser  Unter- 
suchung nicht  zu  unterbrechen. 

Nach  der  Behandlung  mit  Kali  bleiben  die  jetzt  farblosen, 
aus  concentrischen  Schichten  bestehenden  Kugeln  lange  Zeit 
vom  Reagens  unverändert,  nur  nach  längerem  Maceriren  oder 
Kochen  lösen  sie  sich  theilweise  auf.  Der  Farbstoff  wird  vom 
Kali  zerstört,  so  dass  in  der  kaiischen  Lösung  sich  keine  Kry- 
stalle  bilden.  Folgendes  sind  aber  die  Reactionen,  welche  dieser 
Körper  in  Contakt  mit  verschiedenen  chemischen  Substanzen 
giebt.    Die  Krystalle  sind  unlöslich  in  kaltem  Wasser 

schwer  löslich  in  heissem  Wasser 
unlöslich  in  Alkohol  und  Aether 
sehr  leicht  löslich  in  kaust.  Alkalien 
unlöslich  in  niineral.  u.  organ.  Säuren. 

In  kochender  verdünnter  Salpetersäure  lösen 
sie  sich  mit  orangegelber  Farbe,  und  auf  Zusatz  von 
Ammoniak  zur  Lösung  bildet  sich  eine  purpurrothe  Flüs- 
sigkeit: Purpursaures  Ammoniak. 

Die  Krystalle  bestehen  daher  aus  Harnsäure. 

Die  zurückgebliebenen  farblosen  Gerüste  lösen  sich  unter 
Aufbrausen  in  concentrirter  Salpetersäure  und  Schwefel- 
säure fast  völlig  auf,  doch  bleiben  kleine  runde  glashelle 
Fragmente  zurück,  die  völlig  unlöslich  sind.  Es  bestehen 
daher  die  Gerüste  aus  kohlensaurem  Kalk  und  einer  Kiesel- 
verbindung. 

Es  fragte  sich  nun:  wo  und  wie  bilden  sich  diese  das 
eigentliche  Sekret  einschliessenden  Kapseln? 

Das  drüsenartige  Organ,  auf  welchem  sie  sich  finden, 
zeigt  am  lebenden  geöffneten  Thier  deutliche  Bewegungen, 
Contractionen  die  weder  in  allen  Theilen  desselben  gleich- 
zeitig, noch  isochronisch  mit  den  Bewegungen  der  Aorten- 
oder der  Kiemenherzen  auftreten ,  sondern  unregelmässig  bald 
in  dem  einen,  bald  in  dem  andern  Lappen  sich  zeigen;  ob 
der  Reiz  der  atmosphärischen  Luft  nicht  störend  auf  den 
vielleicht   sonst   vorhandenen  Rythmus   einwirke,   muss   dahin 

1* 


4  Harles9:  Ueber  die  Nieren  der  Sepia 

gestellt  bleiben.  Diese  Contractionen  werden  durch  ein  Stra- 
tum von  Fasern  vermittelt,  welches  unmittelbar  die  Gefäss- 
büschel  umgiebt.  Diese  Fasern  gehen  in  Bogeiilinien  gegen 
den  Stiel  eines  Läppchens  von  einem  zum  andern  hinüber, 
ohne  viele  Ramificationen  zu  bilden,  die  aber  sehr  häufig  nac^t 
oben  hin  werden,  wo  sie  (Fig.  5)  ein  enges  Maschennetz  bil- 
den; es  sind  contractile  in  Essigsäure  schwer  lösliche  Fasern 
mehr  dem  elastischen  als  eigentlichen  Bindegeweb  ähnlich, 
wenn  auch  wahrscheinlich  eine  Fortsetzung  der  Tunica  ad- 
ventitia  des  kleinen  Stammgefässes,  das  sich  in  vielen  Ver- 
zweigungen unter  diesem  Stratum  auflöst. 

Die  Gefässanordnung  ist  aber  folgende ;  Das  Ilauptgefäss 
(Fig.  10)  schickt  nach  verschiedenen  Richtungen  in  nicht  ganz 
Constanten  Zwischenräumen  einen  Zweig  ab,  der  sich  in  der 
Mitte  seines  Verlaufs  schnell  zu  einer  Art  Sinus  erweitert 
Fig.  2  h.  In  einem  solchen  aufgeschnittenen  Sinus  erblickt 
man  dann  eine  Reihe  von  Löchern,  die  ihm  das  Ansehen 
eines  Siebes  geben. 

Es  sind  dies  Anfänge  anderer  kleiner  mit  blossem  Auge 
eben  noch  sichtbarer  Gefässe,  die  durch  Abgabe  neuer  und 
neuer  Gefässchen  endlich  blos  mikroskopisch  werden,  und 
aus  einer  einzigen  strukturlosen  Haut  mit  eingestreuten  Epi- 
thelialzellen  bestehen.  Es  bilden  diese  mikroskopischen  Ca- 
pillaren  lauter  Bogen,  aus  deren  Convexität  wieder  neue  Bo- 
gen entspringen  und  so  fort  bis  an  den  Scheitel  des  Läpp- 
chens. Alle  münden  wieder  in  demselben  Sinus,  aus  dem 
sie  entsprangen,  um  von  dort  in  entgegengesetzter  Richtung 
im  Hauptstamm  ihr  Blut  gegen  das  Herz  hin  zu  ergiessen. 

lieber  dem  contractilen  Stratum  liegt  häufige  Falten  bil- 
dend (Fig.  3«)  eine  vollständig  strukturlose  Membran,  einer 
Membrana  propria  der  Drüsen  analog,  auf  welcher  ein  dicht 
gedrängtes  Cylinderepithelium  sich  befindet;  es  besitzen  des- 
sen einzelne  Zellen  (Fig.  4  BCD)  einen  meist  am  Rande 
stehenden  Kern  mit  einem  oder  zwei  Kernkörperchen,  und 
einen  häufig  sehr  langen  Stiel.  Einmal  (Fig.  4  C)  schien  am 
breiten  Theil  der  Zelle  ein  Rudiment  von  Wimperhaaren  zu 
stehen,  doch  fand  ich  dies  an  keiner  andern  mehr  und  konnte 
auch  bei  dem  lebenden  Thier  niemals  Wimperbewegung  ent- 
decken. 


oder  die  sogenannten  Venenanhänge.  5 

Auf  dem  Cylinderepithelium  liegen  in  grosser  Menge 
runde  Bläschen  mit  einem  sehr  deutlichen  oft  dunkelgefärbten 
Kern,  in  dem  3 — 4  Kernkörperchen  sich  befinden.  Die  Zel- 
lenmembran ist  meist  glasliell,  doch  kommen  auch  kleine 
zarte  Körnchen  in  ziemlicher  Menge  nicht  selten  vor.  Die 
Grösse  dieser  Zellen  ist  0,004'",  genau  so  wie  der  Durch- 
messer der  kleinsten  rothen  Kugeln.  Die  Bildung  des  rothen 
Sekrets  scheint  von  dem  Kern  auszugehen,  wenn  man  die 
verschiedenen  Formen  in  Fig.  8  unter  einander  vergleicht, 
wo  man  sieht,  wie  der  Kern  immer  dunkler  wird,  und  von 
diesem  Punkt  aus  erst  nach  und  nach  die  ganze  übrige  Zelle 
sich  mit  dem  dunklen  Farbstoff  erfüllt.  Aus  einer  Verschmel- 
zung mehrer  solcher  mit  dem  Sekret  erfüllte«  Zellen  lässt 
sich  das  Entstehen  der  concentrischen  Ringe  nicht  denken. 
Ein  Ring  muss  nach  dem  andern  gebildet  werden  und  dann 
erst  findet  die  Ausfüllung  des  Zwischenraums  zwischen  beiden 
mit  rother  Flüssigkeit  statt,  denn  diese  findet  sich  niemals 
frei  auf  dem  Organ,  sondern  immer  in  den  concentrischen 
Schichten  eingeschlossen.  Ob  aber  die  Bildung  der  secun- 
dären  Ringe  F'olge  blos  mechanischer  Undagerung  der  ersten 
Zelle  ist,  oder  ob  diese  selbst  noch  mit  metabolischer  Kraft 
die  umgebende  Flüssigkeit  zwingt  den  Kalk  als  kohlensauren 
Kalk  in  ihrer  Umgebung  fallen  zu  lassen,  habe  ich  bisher 
mich  vergebens  bemüht  zu  ermitteln. 

Nach  alle  dem  hat  man  sich  dieses  Organ,  was  bei  Se- 
pia und  Sepiola  die  Nieren  vertritt,  in  ihrem  anatomischen 
Verhältniss  folgendermassen  zu  denken:  In  den  Sack  des 
Bauchfells  ist  von  hinten  die  Gefässramification  der  Vena  cava 
(Fig.  12^)  hineingeschoben;  dadurch  bekommt  die  erstere 
einen  Ueberzug  von  Bindegewebfasern  B  mit  darauf  sitzendem 
Cylinderepithel  D.  Die  dadurch  gebildete  zweite  Platte  des 
Bauchfells  C  umgiebt  das  ganze  Organ  frei,  so  dass  zwischen 
B  und  C  ein  ziemlicher  Raum  übrig  bleibt,  in  dem  sich  das 
auf  der  oberen  Fläche  der  inneren  Platte  in  eigenthümlichen 
runden  Secretionszellen  {E)  abgeschiedene  Sekret  ansammeln 
kann,  und  durch  die  in  dem  Organ  hervorgebrachten  pulsa- 
torischen  Bewegungen  gegen  die  Ausführungsgänge  /^geschafft 
wird.  Es  ist  dies  Organ  somit  einer  umgestülpten  Drüse  zu 
vergleichen,   d.  h.    die  seoernirende  Häohe  umgiebt   aussen 


6  Harless:  Ueber  die  Nieren  der  Sepia 

die  Gefässrattiificationen ,  denen  das  Sekret  seinen  Ursprung 
verdankt,  was  bei  den  Nieren  höherer  Thiere  gerade  uinge- 
kelirt  ist,  wo  ein  im  Innern  gelegener  Ausfiihrungsgang,  der 
Nierenkelch,  nothwendig  wird. 

Nun  noch  einige  Worte  über  die  grüne  Pigment- 
schicht auf  der  Argentea  von  Loligo:- 

Bringt  man  dieses  zarte  grüne  oder  grüngelbe  Häutchen 
unter  das  Mikroskop  und  hat  etwas  Wasser  auf  das  Präparat 
gebracht,  so  sieht  man  eine  Menge  nadeiförmiger  Krystalle, 
welche  sich  büschelförmig  gruppiren  Fig.  2y^;  oft  liegen  sie 
baumförmig  neben  einander  Fig.  2J'.  Diese  Krystalle  liegen 
auf  einem  Gewebe  äusserst  zarter  sich  oft  gabelförmig  thei- 
lender  Fasern  Fig.  1  d,  ausserdem  befinden  sich  wasserhelle 
grosse  Zellen  mit  scharf  markirtem  Kern  und  Kernkörperchen, 
jedoch  in  viel  geringer  Anzahl  als  die  blossen  Kerne  mit 
ihren  Kernkörperchen.  Sogleich  fiel  es  mir  auf,  dass  hier 
das  Pigment  in  Krystallen  sollte  abgeschieden  sein,  was  mei- 
nes Wissens  nirgends  bei  einem  lebenden  Thier  der  Fall  ist, 
am  wenigsten  an  einer  Haut  des  Auges.  Ich  brachte  daher 
so  schnell  als  möglich  das  von  einem  lebenden  Exemplar  ge- 
nommene Häutchen  ohne  Wasserzusatz  unter  einem  leichten 
Deckgläschen  unter  das  Compositum.  Hier  war  nun  die 
Struktur  eine  ganz  andere.  Keine  Spur  von  Krystallen,  lau- 
ter regelmässige  polygonal  gegeneinander  abgegrenzte  Zellen 
mit  grünem  Pigment  angefüllt,  das  aber  flüssig  war  und  des- 
halb den  Kern  deutlich  sehen  Hess.  Mit  einem  Mal  begannen 
wie  Zuckungen  in  dem  Gewebe  aufzutreten ,  und  schon  ver- 
mutheie  ich  hier  auf  eine  ähnliche  Erscheinung  zu  stossen, 
wie  an  den  Chromatophoren ,  welche  ich  kurz  vorher  unter- 
sucht hatte.  Allein  als  ich  das  Objekt  etwas  hin  und  her  schob, 
um  dem  Grund  dieser  Erzitterungen  nachzuspüren,  fand  ich 
eine  Menge  der  dendritischen  Krystalle  wie  in  Fig.  ia  oder 
mehr  elementare  Formen  (Fig.  2  A),  mehrere  Endigungen  sol- 
cher Krystallzweige  hatten  aber  eine  Art  Knöpfchen,  d.  h. 
sie  waren  rund  und  liefen  nicht  spitzig  aus  wie  an  anderen 
Stellen  (Fig.  1  e).  An  diesen  Punkten  erkannte  ich  noch  deut- 
lich die  zarte  Zellenmembran,  welche  hier  die  Krystall -Aus- 
läufer umschloss.  Ich  vermuthete  hieraus  die  Entstehung  der 
Krystalle,    die    ich    auch   bald    vollkommen    klar   beobachten 


oder  die  sogenannten  Venenanhänge.  7 

konnte)  als  ich  3  noch  ganz  klare  Pigmentzellen,  die  etwas 
vereinzelt  lagen,  ins  Auge  fasste  und  unausgesetzt  betrach- 
tete. Mit  einem  Mal  wurde  nämlich  der  helle  Inhalt  einer 
solchen  vorher  ganz  gleichmässig  gefärbten  Zelle  (Fig.  3«) 
in  divergirender  Richtung  in  dunklere  Streifen  zusammenge- 
drängt Fig.  3  h.  Diese  Streifen  convergirten  gegen  den  Zel- 
lenkern hin,  so  dass  ihre  Entstehung  durch  ihn  vermittelt 
schien ;  im  nächsten  Moment  waren  diese  Streifen  durch  Her- 
beiziehen des  noch  übrigen  in  der  Zelle  enthaltenen  flüssigen 
Farbstoffs  in  solide  Krystalle  umgewandelt;  dies  geschah 
schnell  hinter  einander  in  allen  3  Zellen  und  hierauf  zer- 
sprengten die  noch  wachsenden  Krystalle  die  Membranen  und 
hatten  sich  gleich  darauf  zu  einem  Reiserchen  von  Krystalleu 
(Fig.  3  c)  vereinigt.  Jene  Zuckungen  waren  also  durch  das 
ruckweise  erfolgende  Anschiessen  von  Krystallen  an  einem 
von  der  beobachteten  Stelle  etwas  entfernten  Punkte  hervor- 
gebracht. Auch  hier  begünstigt  Wasser  und  Atmosphäre  das 
Anschiessen  von  Krystallen  wie  bei  den  Venenanhängen  der 
Sepia,  allein  während  bei  letzteren  der  Farbstoff  zuerst  exos- 
motisch austritt  und  ausserhalb  der  Zelle  erst  die  Kry- 
stallisation  beginnt,  tritt  sie  bei  ersteren  schon  innerhalb 
der  Zelle  auf,  s]>rengt  daher  deren  Membran,  was  wiederum 
bei  dem  Nierensekret  der  Sepia  nicht  geschieht. 

Ich  hoffe  im  Laufe  meines  längeren  Aufenthalts  in  Triest 
so  viel  von  beiden  Farbstoffen  zu  sammeln,  um  eine  chemi- 
sche Elementar- Analyse  anstellen  zu  können,  welche  Dr. 
v.  Bibra  Vornehmen  und  in  unserer  gemeinschaftlichen  Arbeit 
über  die  Drüsen  seiner  Zeit  veröffentlichen  wird. 

Triest,  29.  Oct.  1846. 

Erklärung  der  Abbildungen.    Taf.  1. 1. 

Fig.  1.    ABC  Krystalle  auf  den  Vi^nenanhängen. 

Fig.  2.  Ein  aufgeschnittenes  Venenstämmchen  «,  seine  sinus- 
artige Erweiterung  mit  den  Gefässmündungen  ä,  die  Läppchen,  in 
denen  die  Capillaren  liegen  c. 

Fig.  3.  a  die  strukturlose  falteubildende  Membrana  propria, 
b  die  Epithclialzellen,  d  die  aufsitzenden  rothen  Kugeln. 

Fig.  4.  A  secernirende  Zellen  mit  Kern  und  mehrfachen  Kern- 
korperchen.     B  die  Zellen  des  Cylinderepithels. 


8  Harless:  üeber  die  Nieren  der  Sepia  etc. 

Fig.  5.  Die  contractilen  gabelförmigen  Fasern  eines  Läppchens 
im  contraktilen  Stratum  unter  der  Membrana  propria  und  ihrem 
Epithel. 

Fig.  6.  Farbkugeln  an  denen  durch  theilweises  Austreten  des 
Inhalts  die  concentrischen  Schichten  am  Rand  hervortreten.  A  die 
grössten,  B  die  kleinsten  Kugeln. 

Fig.  7     Die  Kugeln  längere  Zeit  mit  Kali  behandelt. 

Fig.  8.  Die  allmählige  Anfüllung  der  Secretionszelle  mit  dem 
dunklen  Inhalt  A  —  F  darstellend. 

Fig,  9.  Die  verscliiedenen  Zustände  einer  Farbkugel  nach  Be- 
handlung mit  Kali  (F  und  G  dasselbe  bei  Krystallen). 

Fig.  10.    Ein  eingespritztes  Stammgefäss  der  Niere. 

Fig.  11.  Organisation  des  Bauchfells.  A  die  Bindegewebfasern, 
B  das  Cylinderepithel. 

Fig.  12.  Schematische  Figur  zur  Uebersicht  der  Anatomie  der 
Niere.  A  Vena  cava,  B  innere  Platte  des  Bauchfells,  welche  die  Ge- 
fässbüschel  zunächst  umgiebt,  D  auf  der  Membrana  propria  aufsiz- 
zendes  Cylinderepithel,  E  Secretionszellen,  C  äussere  Platte  des 
Bauchfells,  F  die  Ausführungsgänge  des  Organs. 


II.  Ab th  eilung,  Fig.  1.  A  das  Fasergewebe,  c  die  zurückge- 
bliebenen Kerne  und  Kernkörperchen  der  Zellen  B  in  denen  der 
Farbstoff  enthalten  war.  b  der  krystallisirte  Farbstoff  in  seiner  ein- 
facheren, e  in  seiner  complicirteren  Zusammenfügung;  bei  e  sind 
noch  die  Zellenmembranen  theilweise  um  die  Krystalle  sichtbar. 

Fig.  2.  A  die  nadelartige  Grundform  der  Krystalle,  d  vollstän- 
dige Zellen,  c  die  blossen  Kerne  und  Kernkörperchen,  b  breite 
fibrille,  A  dendritische  Krystallbildung. 

Fig.  3.  a  die  ursprünglichen  Pigmentzellen  mit  Kern  und  flüs- 
sigem Inhalt,  b  die  in  ihnen  beginnende  Krystallisation,  c  die  Ver- 
schmelzung ihrer  Krystalle  zu  einem  Reiser,  d  Aggregat  unveränder- 
ter Pigmentzellen. 


Zur   Lelire   von   den   Furchnngen. 

Von 
A.    Kölliker. 


Professor  Reichert  hat  im  letzten  Jahrgange  von  Mül- 
ler's  Archiv  eine  neue  Hypothese  über  das  Zustandekommen 
der  Furchungen  aufgestellt,  die  eben  so  wenig,  als  dies  bei 
seiner  früheren,  nun  decidirt  aufgegebenen  Einschachtelungs^ 
theorie  der  Fall  war,  eine  Bereicherung  der  Wissenschaft  ge- 
nannt werden  kann,  vielmehr  Von  neuem  dazu  beitragen  wird, 
die  Einsicht  in  das  Wesen  dieses  merkwürdigen  Processes, 
die  einem  befriedigenden  Ziele  nahe  war,  zu  hemmen  und  zu 
verzögern.  Zwar  hat  Reichert  einige  seiner  früheren  irr- 
thümlichen  Angaben  zurückgenommen,  und  namentlich  sich 
davon  überzeugt,  dass  die  sogenannten  „hellen  Flecken"  der 
Furchungskugeln  constante  Gebilde  und  „wahrscheinlich"  bläs- 
chenartige Kerne  sind,  in  denen  ,, manchmal"  ein  nucleolus- 
artiges  Korn  vorkommt;  allein  gerade  die  wichtigsten  Punkte, 
nämlich  die  Natur  der  Furchungskugeln  und  die  Art  und 
Weise  ihrer  Vermehrung  einerseits  und  andererseits  die  Be- 
deutung der  genannten  Kerne  für  den  Furchungsprocess  sind 
ihm  des  Gänzlichen  entgangen. 

Obgleich  ich  nun  zum  Theil  schon  vor  3  Jahren  *)  und 
namentlich  in  späteren  Arbeiten  -)  gerade  diese  Punkte  auf 
eine,  wie  ich  glaube,  genügende  Weise  auseinandergesetzt 
habe,  so  halte  ich  es  doch  für  nöthig,  noch  einmal  auf  diesen 
Gegenstand  einzugehen,  da  Reichert  in  gewohnter  Weise 
leichthin  über  bestimmte  Beobachtungen  Anderer  sich  hinweg- 


^)  Müller's  Archiv  1843. 

2)  Entwicklung   der   Cephalopoden,   und    Schieiden    und   Nägeli 


Zeitschrift  für  wissensch.  Botanik  Heft  II. 


10  Kölliker: 

setzt,   und   mit  staunenswerther  Bestiiniritlieit   dasjenige,   was    : 
er  gesehen   zu   haben  meint,   an  deren  Stelle  schiebt;  jedoch    i 
werde  ich  mich  so  kurz  als  möglich  fassen,  und  nur  das  her- 
vorheben, was  zur  Erledigung  der  Hauptpunkte  unumgänglich 
nöthig  ist. 

.    '■  ■  i 

1.     Natur  und  Vermehrung   der  Furchungskugeln.     | 

a.  Die  Frage  über  die  Membranen  der  Furchungs-   \ 
kugeln   ist  auf  einem  Punkte  angelangt,   auf  dem  es  schwer 
hält,    mit   dem   Gegenstande   nicht  näher    Vertraute   von   den    i 
wahren   Verhältnissen   zu   überzeugen,    indem   auf  der    einen   j 
Seite  Reichert  und   Dubois   aus   den   Erscheinungen    der   | 
Imbibition  den  bestimmten  Schluss  ziehen,  dass  die  Furchungs-   ' 
kugeln  Alle   Membranen  besitzen   und   demnach   Zellen    sind,   | 
auf  der  andern  Seite  Bergmann,  Vogt,  Bischoff  und  ich,  j 
ebenfalls  auf   die  Veränderungen    der  Kugeln   durch  Wasser 
gestützt,  diejenigen  der  früheren  Stadien  für  hüllenlose  Haufen 
von  Körnern  und  einer  zähen,  eiweissartigen  Verbindungssub-  i 
stanz   erklären   und    erst  die   letzten  Kugeln   in  Zellen  über-  ! 
gehen  lassen;  nichtsdestoweniger  hoffe  ich,  dass  es  mir  gelin-  j 
gen  werde,  unbefangene  Forscher  aufs  bestimmteste  davon  zu  '■. 
überzeugen,  dass  die  erste  Ansicht  durchaus  unhaltbar  ist.         j 

Den  Hauptbeweis   für    die   nicht   zellige   Natur   der  Für-  ' 
diungskugeln  entnehme  ich,  wie  schon  erwähnt,  dem  Verhal- 
ten derselben  gegen  Wasser.    Die  Furchungskugeln  aller  von 
mir  bisher  genauer  untersuchten  Gattungen  (Rana,  Bufo,  Tri-  i 
ton,    Scorpio,    Ergasilus,    Cyclops,   Exogone,   Megalotrocha,  i 
Sepia,  Loligo,  Doris,  l.ymnaeus,  Succinea,  Helix,  Botryllus,  i 
Ascaris,  Strongylus,  Pelagia)  bestehen  aus  dunklen,  fettartigen,  i 
meist  kleinen  Körnern  und  einer  hellen,  durchsichtigen,  zähen 
Substanz,    welche    beide   Elemente   bald   an    Menge   einander  i 
gleich  kommen,    bald  das  eine   oder  das  andere  weit  vorwie-  ! 
gen.     Setzt   man   diesen   Kugeln   Wasser    zu,    so    mischt  sich  | 
dasselbe   der   hellen  Substanz,    die  ich  Grund-    oder  Verbin-  \ 
dungssubstanz  nennen  will ,    entweder  ganz  gleichuiässig  oder  \ 
nur  an  einzelnen  Stellen  bei.     Im  letztern  Falle  entsteht  nie- 
mals ein  Bild,  das  für  das  Dasein  einer  Zellmembran  sprechen  j 
könnte,  indem  die  Verbindungssubstanz  gleich  nach  dem  Zu-  j 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  \  [ 

satze  des  Wassers  und  ohne  dass  das  Platzen  einer  Membran 
vorangeht,  da  nnd  dort  in  Gestalt  von  Warzen  sich  vortreibt, 
welche  Hervorragiingen  unmittelbar  nnd  ohne  Grenze  in  den 
unveränderten  Theil  derselben  Substanz  übergehen,  wohl  aber 
kann  in  dem  ersteren  Falle  ein  Zellen  ähnliches  Gebilde  ent- 
stehen, namentlich  wenn  die  Kugeln  vorwiegend  aus  Körnern 
bestehen.  Hier  vergrössert  sich  nämlich  die  Kugel  allmälig 
und  umgiebt  sich,  oft  ziemlich  vollständig,  mit  einem  hellen 
Saume,  der  nach  aussen  ganz  scharf  begrenzt  ist,  und  mehr 
oder  weniger  täuschend  einer  Zellmembran  ähnlich  sieht. 
Dass  jedoch  auch  bei  so  bewandten  Umständen  von  einer 
Membran  keine  Rede  sein  kann,  ergiebt  sich  ganz  bestimmt 
daraus,  dass  bei  einem  und  demselben  Thiere  die  Furchungs- 
kugeln  bald  diese,  bald  jene  Form  annehmen,  aus  der  einen 
in  die  andere  übergehen  oder  Zwischenformen  zeigen,  wie 
z.  B.  auf  der  einen  Seite  gleichmässig  ausgedehnt  und  mit 
einem  hellen  Saume  umgeben  sind,  auf  der  andern  einen  oder 
zwei  warzenförmige  Vorsprünge  besitzen.  Reichert  ist  es 
was  mit  diesen  meinen  Erfahrungen  vollkommen  in  Einklang 
steht,  in  der  That  nie  gelungen,  die  vermeintliche  Membran 
wirklich  zu  sehen  oder  isolirt  darzustellen,  wohl  aber  glaubt 
er,  dass  die  scharfe  Begrenzung  der  Furchungskugeln  und 
der  hellen  durch  Wasser  entstehenden  Säume  derselben,  ganz 
bestimmt  das  Dasein  eines  Häutchens  beweisen,  und  an  hül- 
lenlosen, flüssigen  Substanzen,  wie  dem  Inhalte  der  Kugejn, 
nie  vorkommen  können.  Ich  gestehe  nicht  zu  begreifen,  wie 
ein  mit  den  microscopischen  Verhältnissen  vertrauter  Forscher 
so  etwas  behaupten  kann.  Ein  Wassertropfen  wird  allerdings 
unter  denselben  V^erhältnissen  wie  die  Furchungskugeln  nie 
eine  so  gleichbleibende  Form  und  scharfe  Begrenzung  zeigen, 
allein  die  Verbindungssubstanz  der  Furchungskugeln  ist  kei- 
neswegs wässeriger  Natur,  sondern  eine  zähe  eiweissartige 
Substanz,  und  dass  eine  solche  Substanz  eine  scharfe  Begren- 
zung und  Kugelgestalt  annehmen  kann  und  sehr  leicht  an- 
nimmt, ist  eine  bekannte  Sache.  Ich  erinnere  nur  an  den 
Inhalt  von  Zellen  (Epiteliumzellen  der  conjunetiva  cornea,  der 
plexus  chorioidei,  der  Linsenkapsel,  Zellen  der  retina,  der 
Nierenkanälchen ,  Eiterzellen  ,  Lymphzellen  u.  s.  w. )  oder  von 


12  Kölliker: 

Röhren  (Nervenröhreii,  Linsenröhren  *)  oder  von  einzelligen 
Infusorien  (Stentor,  Bursaria,  Opalina  etc.),  der  isolirt  ge- 
wöhnlich in  scharf  umschriebener  Kugelform  auftritt.  Gerade 
die  Aehnlichkeit  der  imbibirten  Furchungskugeln  mit  solchem 
ausgetretenem  Inhalte  von  Zellen  und  Röhren  dient  meiner 
Ansicht  nach  zu  nicht  geringer  Verstärkung  der  Schlüsse,  die 
ich  aus  dem  Verhalten  der  Furchungskugeln  gegen  Wasser 
ziehe. 

Ein  zweiter  Beweis  für  die  hüllenlose  Natur  der  Fur- 
chungskugeln liegt  in  der  Beschaffenheit  derselben  bei  den 
Thieren  mit  partieller  Furchung.  Hier  sind  nämlich,  wie 
Vogt  von  Coregonus  und  Alytes  meldet,  und  wie  ich  bei  den 
Cephalopoden  beobachtet  habe,  die  Furchungskugeln  der  ersten 
Stadien  gar  keine  isolirten  Kugeln ,  sondern  nur  halbkugelige 
oder  die  Form  von  Kugelsegmenten  besitzende  Erhebungen 
der  sich  furchenden  Dotterpartie,  die  mit  ihrer  unteren  Fläche 
unzertrennlich  mit  dem  an  der  Furchung  nicht  theilnehmenden 
Dotter  verbunden  sind  und  ohne  Grenze  in  denselben  über- 
gehen. Dass,  in  einem  solchen  Falle  nicht  an  Zellen  gedacht 
werden  kann,  ist  so  einleuchtend,  dass  meiner  Ansicht  nach 
die  einfache  Hinweisung  auf  dieses  Faktum  genügt,  um  die 
Natur  der  Furchungskugeln  nicht  blos  bei  diesen  Thieren, 
gondern  auch,  wegen  der  grossen  Uebereinstimmung  zwischen 
der  partiellen  und  totalen  Furchung,  bei  den  übrigen  Thieren, 
die  Furchung  besitzen,  festzustellen,  um  so  mehr,  da  selbst 
Reichert  gegen  dieses  ihn  augenscheinlich  nicht  zusagende 
Faktum  nichts  anderes  anzuführen  weiss  (1.  c.  p.  199),  als  dass 
vielleicht  die  Anwesenheit  von  Nahrungsdotter  in  den  Eiern 
von  Sepia  eine  genaue  Beobachtung  der  Furchung  trübte, 
und  wohlweislich  jede  einlässliche  Besprechung  desselben  ver- 
meidet. 

b.  Wie  in  Bezug  auf  die  Natur  der  Furchungskugeln,  so 
muss  ich  auch  in  Betreff  der  Vermehrung  derselben  Reichert 
durchaus  entgegentreten.  Nirgends  geschieht  dieselbe  so,  dass 
zwei  kleinere  Furchungskugeln  innerhalb  einer  grössern  ent- 
stehen, wie  Reichert  behauptet,  sondern  überall  durch  Thei- 


')  Die  sogen.  Linsenfasern  sind  Röhren,   die  aus  einer  zarten 
Membran  und  eiweissreichem  Inhalte  bestehen. 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  J3 

lung  ungefähr  in  der  Weise,  wie  Infusorien  sich  theilen,  in- 
dem nämlich  an  den  länglich  sich  gestaltenden  Kugeln  eine 
quere  Furche  entsteht,  die  allmälig  tiefer  greifend,  dieselben 
zuletzt  in  zwei  Hälften  zerfällt.  Dass  dem  so  und  nicht  an- 
ders ist,  beweisen  erstens  die  auf  verschiedenen  Stufen  der 
Theilung,  von  der  leisesten  kaum  merklichen  Einschnürung 
an  bis  zur  fast  vollständigen  Trennung  in  zwei  Hälften,  be- 
findlichen Furchüngskugeln,  die  fast  bei  allen  sich  furchenden 
Eiern  der  verschiedensten  Thiere  in  Menge  zu  treffen  sind, 
zweitens  die  Eier  der  Thiere  mit  partieller  Furchung,  bei 
denen  auch  nicht  von  ferne  an  eine  endogene  Bildung  der 
nicht  allseitig  abgegrenzten  Furchungssegmente  gedacht  werden 
kann,  drittens  endlich  und  am  unwiderleglichsten  die  Eier 
der  Entozben,  bei  denen  man  nach  Reichert's  Beobachtung^, 
gerade  wie  bei  den  Batrachiern  und  Fischen  die  Furchung  in 
ihrem  allmäligen  Fortschreiten  belauschen  kann.  Bei  diesen 
Thieren  ist  es  so  leicht  zu  sehen,  dass  die  Vermehrung  der 
Furchüngskugeln  durch  nichts  als  durch  eine  Theilung  zu 
Stande  kommt,  dass  man  durchaus  nicht  begreift,  wie  Rei- 
chert zu  einem  andern  Resultate  kommen  konnte.  An  den 
Dottern  von  Ascaris  nigrovenosa  und  Strongylus  auricularis 
z.  B.  sieht  man,  bevor  ein  Theilungsakt  beginnt,  die  verschie- 
denen runden  Kugeln  eine  leicht  in  die  Länge  gestreckte  Ge- 
stalt annehmen;  dann  zeigt  sich  eine  fast  unmerkliche  Ein- 
biegung in  der  Mitte,  die  nach  und  nach  tiefer  werdend,  eine 
deutliche  quere  Furche  darstellt,  die  endlich  je  eine  Kugel  in 
zwei  zerfällt.  Ich  bin  überzeugt,  dass  jeder  Forscher  (kein 
Physiologe  sollte  die  Untersuchung  der  so  leicht  zu  habenden 
Entozoen  vernachlässigen,  um  über  den  Furchungsprocess  ins 
Reine  zu  kommen),  der  nicht  eine  frühere  irrthümliche  Ansicht 
um  jeden  Preis  wenigstens  theilweise  retten  will,  in  dieser 
Beziehung  mit  mir  einverstanden  sein  wird,  weshalb  ich  jede 
weitere  Auseinandersetzung  für  überflüssig  halte. 

II.     Entwickelung  der  Kerne  der  Furchüngskugeln 
und  Bedeutung  derselben  für  die  Furchung. 

a.  Da  Reichert  in  neuester  Zeit  ziemlich  bestimmt  der 
von  mir  zuerst  ausgesprochenen  Ansicht,  dass  die  sogenannten 
hellen  Flecken  der  Furchüngskugeln  Bläschen  und  zwar  Kerne 


;14  KöUiker: 

sind,  beigetreten  ist,  so  will  ich  über  die  Natur  derselben  nur 
weniges  bemerken.  Dass  diese  Kerne  Bläschen  sind,  lasst 
sich  mit  Bestimmtheit  beweisen.  Einmal  unterscheidet  man 
an  denselben  deutlich  die  Membran,  als  eine  mehr  oder  we- 
niger starke  dunkle  Begrenzungslinie,  von  dem  wasserhellen 
Inhalte,  und  zweitens  lassen  sich  durch  Endosmose  und  Exos- 
mose,  gerade  wie  es  Henle  von  den  Kernen  der  Eiterkügel- 
chen,  ich  von  denjenigen  der  Lymphkörperchen  gezeigt  haben, 
so  auch  die  Kerne  der  Furchungskugeln  grösser  und  kleiner, 
aufgequollen  oder  zusammengeschrumpft  darstellen.  —  Was 
die  Kernchen  dieser  Kerne  betrifft,  so  muss  ich  gegen  Rei- 
chert, der  dieselben  nun  zwar  ebenfalls  gefunden  hat,  jedoch 
ihr  allgemeines  Vorkommen  bestreitet,  aufs  Bestimmteste  be- 
haupten, dass  dieselben  wesentliche  Elemente  sind.  Zwar  ist 
es  bei  manchen  Thieren,  wie  ich  schon  an  andern  Orten  offen 
berichtet  habe,  ganz  unmöglich,  irgend  welche  geformte  Theile 
im  Innern  der  Kerne  wahrzunehmen,  und  dasselbe  gilt  auch 
von  den  kleineren  und  kleinsten  Furchungskugeln  der  meisten 
übrigen  Thiere;  allein  solche  Fälle  haben  durchaus  keine  Be- 
weiskraft angesichts  der  vielen  andern  sichern  und  bestimmten 
Beobachtungen  über  die  Existenz  der  Kernchen.  Die  Thiere, 
bei  denen  ich  bis  jetzt,  natürlich  vorausgesetzt,  dass  die  Kerne 
gehörig  isolirt  waren,  so  dass  sie  ganz  sich  überschauen  liesr 
sen,  die  Kernchen  ohne  Ausnahme  gefunden  habe,  sind: 
Rana  esculenta  und  temporaria,  Strongylus  auricularis,  Asca- 
ris  acuminata,  nigrovenosa,  dactyluris,  Sepia  officinalis,  Helix 
pomatia  und  Lymnaeus  stagnalis.  Vor  allen  kann  ich  den  so 
leicht  zu  habenden  Lymnaeus  zur  ersten  Beobachtung  empfeh- 
len und  fast  eben  so  sehr  Ascaris  nigrovenosa  und  Strongylus 
auricularis,  bei  denen,  namentlich  aber  bei  ersterem,  die  Kern- 
chen ausnehmend  schön  sind.  In  Betreff  der  Zahl  derselben 
fand  ich  eines  oder  zwei  als  Regel,  mehr  als  drei  nie  und 
drei  nur  in  sehr  seltenen  Fällen.  Neuere  Beobachtungen 
über  die  Entstehung  derselben  besitze  ich  keine,  doch  kenne 
ich  auf  der  andern  Seite  auch  keine  Thatsache,  die  den  aus 
früheren  Erfahrungen  gezogenen  Schluss,  dass  die  einfachen 
Kernchen  immer  unmittelbar  vor  der  Vermehnuig  ihres  Kernes 
durch  Theilung  sich  verdoppeln,  aufzuheben  im  Stande  wäre. 
Die   Vermehrungsweise    der   Kerne   anbelangend,   so   hat 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  J.5 

Reichert  meinen  Beobachtungen  und  den  aus  demselben  ge- 
zogenen Schlüssen  ganz  eigenthündiche  neue  Vermuthungen 
und  Behauptungen  entgegengestellt,  die  wohl  hauptsächlich 
dem  Unistande  ihren  Ursprung  verdanken,  dass  derselbe,  wie 
seine  Abbildungen  und  Mittheilungen  ergeben,  sich  über  die 
Erscheinungen  des  fortschreitenden  Furchungsprocesses  an  un- 
verletzten, nicht  comprimirten  oder  anderweitig  behandelten 
Eiern  zu  vergewissern  suchte,  was  zwar  an  und  für  sich  ganz 
lobenswerth  ist,  jedoch  nicht  als  ei*izige  oder  Hauptunter- 
suchungsmethode angewandt  werden  kann,  da  bei  derselben 
die  Vorgänge  im  Innern  der  Kugeln  nur  höchst  unvollständig 
zu  erkennen  sind.  Nach  Reichert  geht  die  Bildung  der 
Kerne  folgendermassen  vor  sich :  Sobald  die  erste  Furchungs- 
kugel  entstanden  ist,  bildet  sich  in  derselben  ein  Kern,  wel- 
cher nur  kurze  Zeit  besteht  und  dann  sich  auflöst.  Nun 
theilt  sich  die  kernlose  erste  Kugel  in  zwei  (nach  R.  durch 
endogene  Bildung),  die  sobald  sie  vollkommen  gebildet  (nach 
R.  freigeworden)  sind,  jede  wieder  einen  Kern  in  sich  erzeu- 
gen, der  ebenfalls  nach  kurzem  Bestehen  sich  auflöst.  So 
soll  es  nun  bei  der  ganzen  Furchung  weiter  gehen,  immer 
schwinden  nach  R.  die  alten  Kerne  vor  dem  Zerfallen  der 
Kugeln  und  nach  dem  Zerfallen  derselben  entstehen  ganz  un- 
abhängig von  den  früheren  Kernen  neue  Kerne  in  den  ebejo 
gebildeten  Kugeln.  ; 

Dieser  Ansicht  gegenüber  muss  ich  wie  früher  aufs  be?- 
stimmteste  behaupten,  dass  die  Kerne  nicht  unabhängig  von 
einander,  sondern  so  entstehen,  dass  je  aus  einem  derselben 
durch  endogene  Bildung  zwei  neue  entstehen,  ferner  dass  die 
Vermehrung  der  Kerne  immer  und  ohne  Ausnahme  der  Thei- 
lung  der  Kugeln  vorangeht.  Den  ersten  Punkt  betrefi'end,  so 
lässt  sich  wenigstens  die  Thatsache,  dass  die  Kerne  in  keiner 
Furchungskugel  jemals  fehlen,  so  leicht  durch  die  Beobachtung 
bestätigen,  dass  es  nur  ausgenommen  in  der  ausgesprochenen 
Voraussetzung,  dass  Reichert  nur  unverletzte  Furchungskugeln 
in  Bezug  auf  diesen  Punkt  untersucht  hat,  durchaus  unbe- 
greiflich erscheint,  wie  derselbe  zu  seiner  Ansicht  von  der 
jedesmaligen  Auflösung  der  alten  Kerne  und  der  unabhängigen 
Neubildung  der  neuen  kommen  konnte.  Bei  keinem  Thiere 
und    in    keinem   Stadium    der   Furchung    ist  mir   unter    norr 


16  Köllikerj 

malen  ')  Verhältnissen  eine  Furchungskugel  vorgekommen, 
die,  vorausgesetzt,  dass  sie  gehörig  sich  erforschen,  d.  h.  na- 
mentlich isoliren  und  comprimiren  Hess,  nicht  wenigstens 
Einen  Kern  enthalten  hätte,  und  fast  bei  allen  Thieren,  die 
mir  bisher  zu  Gebote  standen,  habe  ich  in  sehr  vielen  Kugeln 
je  zwei,  in  sehr  seltenen  Fällen  selbst  vier  Kerne  erkannt. 
Meiner  Ansicht  nach  spricht  übrigens  auch  der  Umstand,  dass 
R.  nie  Furchungskugeln  mit  zwei  Kernen  gesehen  hat,  ob- 
gleich schon  V.  Siebold  und  Bagge  solche  beschreiben  und 
abbilden ,  sehr  zu  seinen  Ungunsten  und  zeigt  deutlich ,  dass 
seine  Untersuchungen  über  diese  Kerne  noch  vieles  zu  wün- 
schen übrig  lassen. 

Wenn  nun  auch  aus  dem  leicht  zu  constatirenden  Um- 
stände, dass  es  während  des  ganzen  Furchungsprocesses  zu 
keiner  Zeit  irgend  eine  Furchungskugel  ohne  wenigstens  Einen 
Kern  giebt,  ganz  bestimmt  hervorgeht,  dass  die  Kerne  nicht 
abwechselnd  sich  auflösen  und  wieder  neu  sich  bilden,  so  sind 
doch  die  genaueren  Verhältnisse  ihrer  Vermehrung  ungemein 
schwer  zu  erkennen.  Ich  habe  früher  gegen  Bagge  die  An- 
sicht geltend  gemacht,  dass  bei  derselben  nicht  eine  Theilung, 
sondern  eine  endogene  Kernbildung,  wie  ich  sie  auch  an  an- 
dern Orten  beschrieben  habe,  im  Spiele  ist,  und  in  der  That 
haben  mir  auch  neuere  Beobachtungen  über  die  Kerne  der 
Furchungskugeln  der  Frösche,  unter  denen  ich  in  seltenen 
Fällen  grössere  fand,  die  zwei  Tochterkerne  einschlössen,  ge- 
zeigt, dass  meine  früheren  Beobachtungen  und  die  aus  den- 
selben gezogenen  Schlüsse  richtig  sind.  Ueber  diese  That- 
sache  hinaus  gehen  meine  Erfahrungen  auch  jetzt  noch  nicht, 
namentlich  kann  ich  nicht  angeben,  ob  die  Tochterkerne  gleich 
bei  ihrer  Entstehung  den  Raum  ihres  Mutterkernes  ganz  er- 
füllen; nur  in  Bezug  auf  die  Kernchen  glaube  ich  bestimmt 
behaupten  zu  dürfen,  dass  in  jedem  Kerne  ihre  Vermehrung, 
respective  Verdoppelung  der  Bildung  der  Tochterkerne  vor- 
angeht. 

Die  Vermehrung  der  besprochenen  Kerne  geht  derThei- 


')  Unter  abnormen  Verhältnissen  verstehe  ich  ein  selten  vor- 
kommendes Zerfallen  des  Dotters  in  einige  wenige  Kugeln  ohne  wei- 
tere Entwickelung  desselben. 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  ^7 

lung  der  Kugeln  ohne  alle  Ausnahme  voraus.  Nie  habe  ich 
bei  den  vielen  Thieren ,  deren  erste  Entvvickelung  ich  unter- 
suchte, eine  in  der  Theilung  begriflFene  Kugel  mit  nur  Einem 
Kerne  ^),  wohl  aber  in  hundert  und  hundert  Fällen  einfache 
Kugeln  mit  zwei  Kernen  gesehen  und  neulich  noch  bei  Asca- 
ris  acuminata,  nigrovenosa  und  Strongylus  auricularis  bei  Er- 
forschung der  allmählich  vor  meinen  Augen  fortschreitenden 
Furchung  immer  zuerst  Verdopplung  der  Kerne,  und  erst 
nach  einiger  Zeit  beginnende  Einschnürung  und  Theilung  der 
einfachen  Kugeln  gesehen.  Freilich  muss  man  auch  hier  sich 
nicht  blos  an  das  Studium  der  unverletzten  Eier  halten,  da 
die  Kerne  in  nicht  comprimirten  Kugeln  nicht  leicht,  oft  gar 
nicht  zu  erkennen  sind,  sondern  immer  von  Zeit  zu  Zeit  eine 
Reihe  von  Eiern  behufs  einer  genaueren  Untersuchung  des 
Inhaltes  der  Furchungskugeln  opfern.  Uebrigens  erlangt  man 
bald  so  viel  Sicherheit  in  der  Erkennung  des  ganzen  Proces- 
ses ,  dass  mau  auch  an  unverletzten  Kugeln  wenigstens  in 
vielen  Fällen  erkennt,   ob   sie    einfache   oder  doppelte  Kerne 


')  Mein  Freund  Dr.  C.  Vogt  hat  bei  Actaeon  (Rech,  sur  l'em- 
bryogenie  des  Mollusques  gasteropodes  PI.  1.  Fig.  1.  Ann.  d.  sc.  nat. 
1846)  in  einigen  Fällen  leyerförmige  Furchungskugeln  mit  nur  Einem 
Kerne  bemerkt  und  hieraus  den  Schluss  gezogen^  dass  die  Theilung 
der  Furchungskugeln  unabhängig  von  den  Kernen  vor  sich  gehe. 
Diese  Beobachtung  ist  ganz  richtig,  allein  meinen  Erfahrungen  bei 
den  Ascariden  zufolge  nicht  so  zu  deuten,  wie  es  von  Vogt  gesche- 
hen ist.  Bei  Ascaris  nigrovenosa  nämlich  fihden  sich  sehr  häufig  ge- 
rade in  dem  nämlichen  ersten  Stadium  der  Furchung  den  von  Vogt 
abgebildeten  ganz  gleiche  Kugeln,  die,  wenn  man  ihre  weitere  Ent- 
wicklung verfolgt,  was  hier,  wie  oben  bemerkt  wurde,  leicht  ge- 
schehen kann,  allmählich  in  ganz  einfache,  nirgends  eingeschnürte, 
elliptische  Kugeln  übergehen,  dann  2  Kerne  erhalten,  und  erst  nachdem 
dieses  geschehen  ist,  in  zwei  Kugeln  zerfallen.  Ich  erkläre  mir  die 
Bildung  dieser  Kugeln  folgendermassen :  Nach  dem  Schwinden  des 
Keimbläschens  lockert  sich  der  Dotter  auf,  dann  entsteht  der  eiste 
Kern  und  mit  ihm  nimmt  der  Dotter  wieder  einen  engeren  Raum 
und  scharfe  Begrenzung  an.  Liegt  der  Kern  in  der  Mitte  des  Dot- 
ters, so  zeigt  der  letztere  einfache  elliptische  Gestalt,  liegt  er  da- 
gegen dem  einen  Pole  der  Eier  näher,  so  zieht  sich,  wie  ich  wirk- 
lich beobachtet  habe,  der  ihn  zunächst  umgebende  Dotter  enger  um 
ihn  zusammen-,  wodurch  denn  der  ganze  Dotter  eine  mehr  oder  we- 
niger starke  leyerförmige  Gestalt  erhält. 

Archiv  f.  Naturgesch.  Xlll.  Jaürg.  1.  ßd.  2 


IQ  Kölliker: 

enthalten.  —  Gegen  diese  ganze  Darstellung  wird  nnn  wahr- 
scheinlich Reichert  einwenden,  was  ich  für  mehrfache  Kerne 
erkläre,  seien  nichts  anderes  als  die  zwei  Tropfen  Flüssigkeit, 
die  sich,  wie  er  glaubt,  jedesmal  nach  der  Auflösung  des  ein- 
fachen Kernes  einer  Furchungskugel  zeigen,  wogegen  ich  mir 
vorläufig  die  gewiss  nicht  unbescheidene  Entgegnung  erlaube, 
dass  mir  über  die  Natur  der  hellen  Flecke  der  Furchungs- 
kugeln,  über  die  Frage  ob  dieselben  Kerne  oder  etwas  ande- 
res sind,  wohl  eher  ein  Urtheil  zusteht  als  Reichert,  der 
erst  von  mir  gelernt  hat,  dass  dieselben  Bläschen  mit  einem 
Kern  im  Innei-n,  m.  a.  W.  Kerne  sind,  während  er  sie  früher 
als  homogene  solide  Körper  beschrieben  hatte. 

b.  Aus  den  so  eben  mitgetheilten  Thatsachen,  für  deren 
Richtigkeit  ich  auf  alle  Weise  einstehe,  geht  nun  meiner  An- 
sicht nach  die  Bedeutung  der  Kerne  für  den  Furchungspro- 
cess  ziemlich  klar  hervor.  Wenn  wir  sehen,  dass  die  erste 
Furchungskugel  erst  entsteht,  nachdem  der  erste  Kern  sich 
gebildet  hat,  wenn  wir  beobachten,  dass  die  Theilung  dieser 
und  der  spätem  Kugeln  immer  und  ohne  Ausnahme  erst  dann 
erfolgt,  wenn  in  ihnen  zwei  Kerne  entstanden  sind,  so  liegt 
doch  gewiss  die  Vermuthung,  dass  die  Vermehrung  der  Kerne 
die  Theilung  der  Kugeln  bedingt,  näher  als  die  Annahme,  dass 
beide  Vorgänge  nichts  mit  einander  zu  thun  haben.  Und 
diese  Vermuthung  wird  meiner  Ansicht  nach  fast  zur  Gewiss- 
heit erhoben,  wenn  wir  bedenken,  dass  bei  der  sehr  analogen 
endogenen  und  freien  Zellenbildung  um  Kerne  und  Umhül- 
lungskugeln und  namentlich  bei  der  noch  ähnlicheren  Theilung 
von  Zellen  die  Kerne  eine  ganz  ähnliche  Rolle  spielen.  Bei 
der   Zellenbildung  ^)    um    Umhüllungskugeln    z.   B.,    wie   sie 


•)  Bei  diesem  Anlasse  erlaube  ich  mir  einige  historische  An-   ' 
gaben  Reichert's  zu  berichtigen.     Der  erste,  welcher  Beobachtungen   \ 
über    Zellenbildung  um  Haufen   von  Körnern  bekannt  gemacht  hat, 
ist  Vogt  (Alytes  p.  13),  dann  folgte  Nägeli  (Entwicklungsgesch.  des  Pol-    ; 
lens.  Zürich  1842)  und  endlich  ich  (Müller's  Archiv  1843  und  Entw.   j 
d.  Ceph.  p.  155).     Auf  diese  Beobachtungen  gestützt,  stellte  ich  denn 
diese  Art  der  Zellenbildung,   unter  dem  Namen  „Zellenbildung  um 
Umhüllungskugeln"  als   zweite  Art   neben    die  bekannte    Schieiden-    \ 
Schwannsche  Zellenbildung  direkt  um  Kerne,  während  Nägeli  (Zeitschr.    i 
f.  wiss.  Botanik.  Heft  II.  u.  III.)  noch  weiter  geht,   die  Zellenbildung 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  |9 

Nägeli  schildert,  sehen  wir,  dass,  sobald  in  einer  Mutter- 
zelle zwei  Kerne  entstanden  sind,  der  gesammte  Inhalt  dieser 
Zelle  sich  in  zwei  Haufen  um  diese  Kerne  gruppirt,  welche 
Haufen  dann  nachträglich  mit  einer  Membran  sich  bekleiden 
und  so  zu  Tochterzellen  sich  gestalten.  Fast  noch  in  die 
Augen  springender  ist  die  Einwirkung  der  Kerne  bei  der  be- 
kannten Theilung  der  einzelligen  Infusorien  (Bursaria,  Opalina 
etc.)  und  bei  der  neulich  von  mir  beobachteten  Theilung  der 
ßlutkiigelchen  der  Hühnerembryonen  *),  indem  hier,  sobald 
aus  dem  früheren  einfachen  Kerne  zwei  neue  entstanden  sind, 
eine  ringförmige  mittlere  Einschnürung  der  bisher  einfachen 
Zelle  beginnt,  die  bald  eine  gänzliche  Abschnürung  der  so 
sich  bildenden  Hälfte  zur  Folge  hat.  Aus  diesen  und  noch 
einigen  an  einem  andern  Orte  mitgetheilten  Gründen,  die  ich 
hier  nicht  wiederholen  will,  setze  ich  jetzt  noch  wie  früher 
die  einzige  Ursache  der  Theilungen  des  Dotters  beim  Fur- 
chungsprocesse  in  die  Kerne  und  deren  allmähliche  Vermehrung 
durch  endogene  Kernbildung,  in  welcher  üeberzeugung  Rei- 
chert's tadelnde  Bemerkungen  darüber,  dass  ich  ein  Aus- 
einandertreten der  Tochterkerne  gleich  nach  ihrem  Freiwer- 
den aus  den  Mutterkernen  und  eine  attrahirende  Wirkung 
derselben  auf  die  Körner  des  Dotters  annehme,  am  allerwe- 
nigsten mich  irre  machen  werden,  da  das  erste  einfach  eine 
Thatsache  ist  *)  und  das  letzte,  obschon  allerdings  Hypothese, 
doch  wie  ich  glaube,  eher  im  Einklänge  als  im  Widerspruche 
mit  irgend  andern  Thatsachen  (ich  erinnere  an  die  Saftströ- 
mung die  von  Kernen  ausgeht,  an  die  Niederschläge,  die  um 
Kerne  sich  bilden,  an  die  Bewegung  von  Kernen  um  einander, 
die  Nägeli  gesehen  hat)  und  zur  Erklärung  des  Processes, 
um  den  es  sich  handelt,  vollkommen  hinreichend.     Uebrigens 


um  Kerne  gänzlich  läugnet  und  nur  eine  Art  derselben,  die  von  ihm 
sogenannte  Zellenbildung  um  Inhaltsportionen  annimmt. 

')  Die  Entdeckung  dieser  Vermehrungsweise  der  Blutkügelchen 
würde  Remak  zuzuschreiben  sein,  wenn  nicht  derselbe  (Diagnost. 
und  pathogenet.  Unters,  p.  100)  seine  vor  einigen  Jahren  gemachten 
Beobachtungen,  aus  denen  er  auf  eine  Theilung  der  Blutkügelchen 
schloss,  aus  mir  unbegreiflichen  Ursachen  zurückgenommen  hätte. 

^)  Auch  Mohl  und  Nägeli  haben  Ortsveränderungen  von  Ker- 
nen in  Pflanzenzellen  gesehen. 

2* 


20  Kölliker: 

lege  ich,  offen  gesagt,  kein  grosses  Gewicht  auf  das  Wort  | 
Attraction,  da  Niemand  anzugeben  im  Stande  ist,  auf  welche  * 
Art  die  Einwirkung  der  Kerne  statthat,  nur  daran  halte  ich  ^ 
fest,  dass  die  Kerne  eine  solche  Einwirkung  auf  die  Körner  i 
des  Dotters  ausüben,  dass  dieselben  in  kugelige  Haufen  sich  { 
um  sie  gruppiren.  ^ 
Ich  schliesse  diese  Bemerkungen  über  die  Furchungen  i 
mit  einem  kurzen  Hinblick  auf  die  histologischen  V^erhältnisse  l 
der  allerersten  Entwicklung  der  Thiere  überhaupt.  Bei  allen  j 
bisher  genauer  untersuchten  Thieren  findet  man,  nach  gesche- 
hener Befruchtung  und  nach  dem  Schwinden  von  Keimbläs- 
chen und  Keimfleck,  als  erstes  Zeichen  der  Entwicklung  in-  ] 
nerhalb  des  Dotters  die  Bildung  eines  Kernes  und,  indem  i 
derselbe  durch  endogene  Kernbildung  sich  vermehrt,  einer  { 
Generation  von  Kernen  (meinen  früheren  Embryonalzellen)  i 
nach  der  andern.  Bei  den  einen  Thieren  nun  umhüllen  sich  j 
diese  Kerne  mit  grösseren  oder  kleineren  Partieen  von  Dot- 
ter, welcher  Vorgang  unter  dem  Namen  totale  und  partielle 
Furchung  bekannt  ist  *),  bei  den  andern  treten  die  Kerne  und  * 
der  Dotter  in  kein  näheres  Verhältniss  ^),  Das  Ende  des  j 
ganzen  Processes  ist  bei  den  Thieren  mit  Furchungen  die  I 
Bildung  einer  grossen  Menge  von  Zellen,  der  ersten  Zellen  ; 
der  Embryonen,  welche  Zellen  einfach  so  entstehen,  dass  die  j 
Furchungskugeln  gewisser  späterer  Stadien,  und  zwar  wie  es  I 
scheint  überall  die  äusseren  zuerst,  an  ihrer  Oberfläche  mit  - 
Membranen   sich   bekleiden,   wodurch  ihre  Körner  und  deren  i 


')  Totale  Furchung  ist  bis  jetzt  nachgewiesen  bei  Polypen, 
Strahlthieren,  Quallen,  vielen  Weisswürmern,  Mollusken 
mit  Ausnahme  der  Cephalopoden,  Räd  erthieren,  Anneliden, 
niedern  Crustaceen,  vielen  Batrachiern  und  Säugethieren; 
partielle  Furchung  findet  sich  bei  Cephalopoden,  Arachniden, 
höheren  Crustaceen,  Insecten,  Fischen,  Batrachiern,  zum 
Theil  bei  Sauriern  und  höchst  wahrscheinlich  bei  den  Vögeln. 

^)  Diese  Entwicklungsweise  findet  sich  nach  meinen  Beobach- 
tungen (S.  Müll.  Arch.  1843)  bei  Trematoden,  Cestoiden,  bei  Asca- 
ris  dentata,  Ascaris  Alaudae  cristatae,  Oxyuris  ambigua,  Trichocepha- 
lus,  Cucullanus  elegans.  Reichert's  Einwürfe  gegen  diese  meine 
Angaben  finden  sich  gewürdigt  in  Schieiden  und  Nägeli's  Zeitschr.  f. 
wissensch.  Botanik  Heft  II.  p,  76. 


Zur  Lehre  von  den  Furchungen.  21 

Verbindungssubstanz   zu  Zelleniiihalt,   ihre  Kerne   zu  Zellen- 
kernen  sich    gestalten,   bei   den   andern  Thieren   ist   es  noch 
nicht  möglich  gewesen,  das  Schicksal  der  Kerne,  die  sich  all- 
mählich unter  Aufzehrung  des  Dotters  zu  einem  grossen  Haufen 
ansammeln,    genau   zu   verfolgen,    da   die  Kleinheit  derselben 
einem  solchen  Unternehmen    fast  unübersteigliche  Hindernisse 
darbietet,  doch  lässt  sich  in  Berücksichtigung  1)  dass  die  aus- 
gebildeten Individuen  dieser  Thiere  nachweislich  in  allen  ihren 
Theilen   aus  Zellen   oder  höheren  Elementen,   die   aus  Zellen 
hervorgegangen   sind,   bestehen   und    2)   dass    bei   ganz   nahe 
stehenden   Thieren    z.  B.   vielen   Arten   von   Ascaris   und    bei 
Cucullanus  Emydis  lutariae  Furchung  und  Zellenbildung  in  ge- 
schilderter Weise  vorkommt,   mit  Sicherheit   annehmen,    dass 
auch  hier,    wenn   eine   gewisse  Zahl   von   Kernen   entstanden 
ist,   die    ersten  Zellen  der  Embryonen  aus  denselben  hervor- 
gehen,  indem    wahrscheinlich   aus  den  noch  übrigen  flüssigen 
Resten  des  Dotters  Älembranen  um  die  Kerne  sich  herumbil- 
den.   Wenn  dem  wirklich  so  ist,  so  müssen,  wie  ich  es  schon 
frülier  ausgesprochen  habe,  beide  Entwicklungsweisen  als  we- 
sentlich gleich  angesehen  werden,  indem  bei  beiden  als  wich- 
tigstes Moment   die  Bildung   einer   grossen  Zahl    von    Kernen 
auftritt,  um   welche   denn    schliesslich    die   ersten    Zellen   der 
Embryonen  entstehen.    W^as  endlich  noch  die  weiteren  Schick- 
sale dieser  ersten  Zellen  betrifft,  so  halte  ich  für  ausgemacht, 
dass  dieselben  bei  allen  Thieren,  jedoch  nicht  bei  allen  gleich 
lang,  ähnlich  den  früheren  Furchungskugeln  an  Zahl  sich  ver- 
mehren, während  sie  an  Grösse  immer  mehr  abnehmen.    Wie 
diese   Vermehrung    geschieht,    ist   schwer   auszu^nitteln ,    doch 
halte  ich  es  für  gewiss,   wie   auch  Bischoffund  Vogt  an- 
nehmen,   dass   sie   nicht   durch  gewöhnliche  endogene  Zellen- 
bildung  vor   sich    geht    und  dass  die  Kerye,    von   denen  mau 
sehr  oft  zwei  in  einer  Zelle  antrifft,  wesentlich  bei  derselben 
sich    betheiligen.      Aus    einigen    Beobachtungen    möchte    ich 
schliessen,    dass    sie    an    einigen    Orten    durch    Theilung    der 
Zellen,    so   z    B.    bei    den  Blutkörperchen  vieler  Thiere  ganz 
sicher,    an  andern   durch    endogene  Zellenbildung  um  Inhalts- 
portionen   geschieht,    in    welchem    Falle    die   Membranen    der 
Mutterzellen  entweder  persistiren,  wie  z.  B.  bei  den  Knorpeln, 
oder    der    Reihe    nach    sich    auflösen.      Freie    Zellenbildung 


22  Köllikcr:  Zur  Lehre  von  den  Furchungen. 

kommt  meinen  Beobachtungen  zufolge,  die  freilich  mit  denen 
mancher  Forscher  in  Widerspruch  stehen,  bei  keinem  Thiere 
in  den  allerersten  Zeiten  vor,  sondern  zeigt  sich  erst,  bei 
den  einen  früher,  bei  den  andern  später,  beim  Frosche  z.  B. 
erst  nach  der  Entstehung  der  ersten  Blut-  und  Lymphgefässe, 
wenn  die  in  unmittelbarer  Nachkommenschaft  aus  einander 
entstandenen  ersten  Zellen  schon  zu  mannigfachen  Organen 
sich  gruppirt  haben. 


23 


lieber   die   niäiiiilicheu   Gesclilechtstheile   der 
Sepiola  vulgaris. 

Von 
Dr.   Rud.  Leuckart 

iu  Göttingen. 
(Hierzu  Taf.  I.  Fig.  iii.) 


Im  Jahrgange  1842  von  J.  MüUer's  Archiv  sind  von 
Peters  (zur  Anatomie  von  Sepiola  vulgaris  p.  299  ff.)  einige 
ganz  interessante  Beiträge  zur  Kenntniss  des  inneren  Baues 
von  Sepiola  publicirt  worden,  die  zugleich  in  mancher  Bezie- 
hung die  altern  Angaben  von  Grant  (on  the  anatomy  of  Se- 
piola vulgaris  in  den  Transact.  of  the  zoolog.  Soc.  1835. 
Vol.  I.  p.  77  ff.),  vorzugsweise  so  weit  solche  die  Anordnung 
der  männlichen  und  weiblichen  Geschlechtsorgane  betreffen, 
berichtigen.  Schou  früher  hatte  Owen  (Appendix  to  Sir  John 
Ross'  Voyage.  London.  1835.  Descript.  of  a  new  genus  of 
Cephalopoda  —  Rossia  — )  gelegentlich  auf  Grant's  unrichtige 
Darstellung  *)  der  weiblichen  Generationswerkzeuge  aufmerk- 
sam gemacht.  Er  hatte  gezeigt,  dass  die  beiden  blättrig  drü- 
sigen Gebilde  *),  welche  Grant  für  Oviducte  ^)  hielt,  als  Ni- 
damentaldrüsen  gedeutet  werden  müssten,  während  der  wirk- 
liche Eileiter  einfach  sei,  wie  bei  den  meisten  andern  Loli- 
gineen  und  mit  einer  besondern  drüsigen  Erweiterung  endige 
(die  Grant  als  an  other  glandulär  organ  of  a  crescentic  form 


')  Leider  sind  aus  Grant's  Schrift  auch  die  beiden  unrichtigen 
und  ungenauen  Abbildungen  der  Geschlechtswerkzeuge  in  A.  Wag- 
ner's  Icon.  zoot.  Tab.  XXIX.  Fig.  IV.  u.  V.  übergegangen. 

2)  Ibid.  Fig.  IV.  c.  c. 

')  In  einen  ähnlichen  Irrthum  ist  auch  Brandt  bei  der  Anato- 
mie von  Sepia  (Medicin.  Zool.  II.  p.  310)  verfallen,  wo  derselbe 
dieselben  Nidamentaldrüsen  als  Terminaldrüsen  zweier  Oviducte 
ansah. 


24  Leuckart: 

and  opaqne  yellovv  colour  erwähnt  zn  haben  scheint).  Peters 
stimmt  in  seiner  Beschreibung  mit  Owen  im  Wesentlichen 
überein.  Auch  ich  kann  nach  meinen  Untersuchungen,  zu 
denen  mir  mehrere  sehr  wohl  erhaltene  Exemplare  von  Se- 
piola  vulgaris  auf  hiesigem  physiologischen  Institute  zu  Ge- 
bote standen,  die  Angaben  von  Owen  und  besonders  von 
Peters  völlig  bestätigen.  Nur  die  beiden  halbmondförmigen, 
mit  dem  concaven  Rande  nach  innen  gewandten  Vertiefungen, 
welche  Peters  an  dem  vordem  Rande  der  accessorischen 
Nidamentaldriise  (die  Grant  anführt  als'a  rose-coloured  sac 
between  the  upper  extremities  of  the  oviduct,  containing  nu- 
merous  smal  convoluted  coeca  —  and  communicating  with 
the  crescentic  glandulär  organ  — )  beschreibt  und  als  Ausfüh- 
rungsmündungen ansehen  möchte,  konnten  von  mir  nicht  auf- 
gefunden werden.  Ueberhaupt  bin  ich  über  den  eigentlichen 
Zusammenhang  dieser  Drüse  mit  den  übrigen  Geschlechtsorganen 
sowohl  hier,  als  auch  bei  Sepia  (wo  B 1  a  i  n  v  i  1 1  e  in  dem  Dict.  des 
sc.  nat.  Art.  Seche  p.  270  derselben  als  corps  jaunätre  subdi- 
vise  en  trois  lobes  erwähnt)  im  Unklaren  ^)  geblieben,  zumal 
ich  auch  eine  centrale  Höhle,  wie  sie  Owen  (Todd's  Cyclop. 
T.  I.  Art.  Cephalopoda  p.  558)  beschreibt,  in  ihr  nicht  habe 
auffinden  können. 

Ein  anderes  Resultat  aber,  als  Peters,  erhielt  ich  durch 
die  Untersuchung  der  männlichen  Geschlechtsorgane.  Um  zu- 
vor in  Kurzem  die  y\ngaben  von  Grant  über  diese  zu  er- 
wähnen, will  ich  nur  anführen,  dass  derselbe  bei  Sepiola 
einen  ansehnlichen  TcstikeP)  von  rosenrother  Farbe  beschrieb, 
der  aus  einer  grossen  Anzahl  drüsiger,  von  einejn  serösen 
Sacke  locker  umhüllter  Blinddärmchen  bestehe,  und  ein  Vas 
deferens  ^),  das  in  eine  weite  (nach  der  gegebenen  Abbil- 
dung *)  zu  einer  kugligeu  Masse)  zusammengerollte  (wide 
convoluted )  Epididymis  sich  einsenken  sollte.  Diese  endlich 
führe  in  einen  langen  cylindrischen  Penis  ^),   der  an  der  lin- 


')  Owen  betrachtet  dieses  Organ  als  Analogen  der  Nebennieren 
—  eine  Deutung,  die  übrigens  schon  durch  dessen  Vorkommen  blos 
bei  weiblichen  Thieren  widerlegt  wird. 

'^)  Copirt  in  Wagner's  Icon.  zoot.  Tab.  XXIX.  Fig.  V.  6. 

3)  Ibid.  c.  *)  Ibid.  d.  ')  Ibid.  e. 


üeber  die  männlichen  Gcschlechtsthcile  der  Sepiola  vulgaris.      25 

keil  Seite  des  Baiichsackes  gelegen  sei  und  an  seinem  Ende 
ein  Paar  kleiner,  den  Analanliängen  vergleichbarer  Fortsätze 
besässo. 

Oeffnet  man  nun  den  Mantel  von  Sepiola  durch  einen 
Längsschnitt,  und  entfernt  man  dann  die  hier  nur  zarten 
äussern  Decken  des  Eingeweidesackes,  so  findet  man  bei  den 
Männchen,  in  dessen  Grunde,  mehr  der  rechten  Seite  zuge- 
wandt, ein  ansehnliches,  compactes  Organ  von  länglich  ovaler 
Form,  das,  von  den  Seiten  etwas  keilförmig  zusammengedrückt, 
sich  zwisclien  die  übrigen  Eingeweide  hineindrängt.  Zur 
Linken  wird  dieses  Organ  von  einer  rundlichen  Masse,  eben- 
falls von  ansehnlicher  Grösse,  begrenzt,  die  übrigens  schon 
äusserlich  die  in  einander  geschlungenen  Windungen  cylindri- 
scher  Kanäle  erkennen  lässt.  Dahinter  ragt,  neben  der  linken 
Kieme,  ein  weiter,  fast  sackförmiger  Kanal  hervor,  der  vorn 
ziemlich  plötzlich  sich  in  eine  kleine  papillenförmige  Hervor- 
ragung verengt,  aus  deren  Oeflfnung  nicht  selten  einzelne 
feine,  weissliclie  Fäden  hervorragen,  dieselben,  von  denen 
auch   der  Cylinder  erfüllt  wird. 

Vergleichen  wir  nun  diese  verschiedenen  Gebilde,  die 
del^  männlichen  Generationsapparat  zusammensetzen,  in  ihren 
eben  geschilderten  Verhältnissen  mit  der  von  Grant  geo-e- 
benen  Beschreibung  und  Abbildung,  so  können  wir  nicht 
umhin,  in  ihnen  die  von  diesem  Untersucher  angeführten  Tiieile 
wieder  zu  erkennen.  Links  liegt  der  Hoden  >  dessen  rothe 
Farbe  bei  unseren  Exemplaren  verblichen  ist,  rechts  die  so- 
genannte Epididymis,  dahinter  der  sogen.  Penis  mit  seinem 
papillenförmigen  Anhang,  der  bei  den  Exemplaren,  welche 
^Grant  untersuchte,  nur  leer  und  zusammengefallen  gewesen 
zu  sein  scheint.  Wie  übrigens  diese  Deutung  zu  modificiren 
sei,  werden  wir  alsbald  sehen.  Es  genügt  uns  hier  nur  nach- 
gewiesen zu  haben,  dass  die  Angaben  von  Grant,  wenn  auch 
unvollständig  und  ungenau,  doch  keineswegs  so  ganz  falsch 
seien. 

Entwirrt  man  das  runde,  von  Grant  als  Epididymis  be- 
trachtete Knäuel  von  Kanälen,  was  bei  gehöriger  Vorsicht  in 
der  Regel  ohne  grosse  Schwierigkeiten  gelingt,  so  findet  man 
in  ihm  verschiedene  Gebilde,  die  alle  in  dem  entsprechenden 
Abschnitt   der    männlichen   Goschlechtstheile   anderer  Cephalo- 


26  Leuckart: 

poden  ihre  Repräsentanten  finden.  Man  stösst  zuerst  auf  ein 
Vas  deferens,  das  eben  nicht  sehr  lang  ist  und  einen  ziemlich 
geraden  Verlauf  hat.  Wo  es  an  den  Testikel  tritt,  der  von 
Grant  ziemlich  genau  beschrieben  ist,  verdünnt  sich  dasselbe 
allmählich  so  bedeutend,  dass  es  nur  schwer  sich  weiter  ver- 
folgen lässt.  Nach  dem  entgegengesetzten  Ende  hin  erweitert 
es  sich.  Es  zeichnet  sich  durch  eine  weissliche  Farbe  aus, 
die  von  einer  grossen  Menge  von  Spermatozoen  herrührt, 
welche  es  umschliesst.  Unter  dem  Mikroskop  Hessen  sich 
diese  bei  den  von  mir  untersuchten  Exemplaren  noch  sehr 
deutlich  erkennen.  Das  obere  Ende  des  Samenleiters  führt 
in  ein  weites  cylindrisches  Gebilde ,  dessen  Windungen  den 
grössten  Theil  des  Knäuels  ausmachen.  Es  entspricht  der 
Samenblase  (Cuvier,  Mem.  sur  les  Cephalopod.  p.  33)  der 
übrigen  Cephalopoden,  mit  der  es  auch  schon  in  seiner  äus- 
sern Gestalt  und  darin  übereinstimmt,  dass  die  dicken  drüsi- 
gen Wandungen  auf  der  innern  Oberfläche  durch  zahlreiche 
lamellöse  und  balkenförmige  Erhebungen  ein  unregelmässiges 
Aussehen  bekommen.  Bei  Sepiola  findet  sich  übrigens  in  so- 
fern eine  Eigenthümlichkeit,  als  das  hintere  Ende  dieser  Sa- 
menblase, in  welches  das  Vas  deferens  mündet,  zu  einer  dicken 
lappigen  Masse  von  rundlicher  Form  sich  entwickelt  hat,  um 
welche  sich  der  übrige  Theil,  immer  noch  ein  weiter,  ansehn- 
licher Cylinder,  bogen-  oder  hufeisenförmig  herumkrümmt. 
Vorn  tritt  aus  dem  stumpfen  Ende  dieses  Theiles  der  Samen- 
gang, wiederum  verdünnt,  hervor.  In  mehrfachen  Windungen 
verläuft  derselbe  bis  an  das  untere  Ende  des  von  Grant  als 
Penis  gedeuteten  Cylinders.  Bald  nach  seinem  Austritt  aus 
der  Vesicula  seminalis  empfängt  es  den  ziemlich  langen  Aus- 
führungsgang einer  ovalen  Blase,  in  welcher  wir  das  acces- 
sorische  Secretionsorgan  wiedererkennen,  das  bei  andern  Ce- 
plialopoden  (Octopus,  Sepia  u.  a.)  eine  sackförmige  Gestalt 
hat  und  von  Cuvier  mit  der  Prostata  verglichen  ist.  Un- 
mittelbar vor  der  Insertion  in  den  vordem  weiten  Sack,  der 
durch  seinen  Inhalt  sich  als  Sper  matophorenbehälte  r 
oder  sogenaiuite  Needhamsche  Tasche  kund  giebt,  er- 
weitert sich  das  Vas  deferens  ein  wenig  und  bildet  eine  kurze 
kreisförmige  Windung,  welche  die  Basis  jenes  Sackes  bedeckt 
und    von    der    davor  liegenden    Samenblase   gewöhnlich    ganz 


üeber  die  männlichen  Geschlechtstheilc  der  Sepiola  vulgaris.     27 

platt  gedrückt  ist.  Wie  bei  Sepia  *)  (und  vielleicht  noch 
andern  —  ob  allen?  —  Loligineen)  erscheint  auch  hier  die 
Needhamsche  Tasche  nicht  als  ein  besonderer  Anhang  des 
Vas  deferens,  wie  es  bei  Octopus  der  Fall  ist,  sondern  ge- 
wissermassen  nur  als  der  untere  erweiterte  Theil  des  musku- 
lösen Penis.  Der  letztere  ist  bei  unserer  Sepiola  nur  sehr 
kurz  und  unbedeutend,  besonders  wenn  man  ihn  mit  dem 
entsprechenden  Theil  von  Sepia  vergleicht.  Es  ist  dasselbe 
Gebilde,  welches  Grant  mit  den  Analfortsätzen  verglich. 

Solches  ist  die  Anordnung 'der  männlichen  Geschlechts- 
organe von  Sepiola  nach  Untersuchungen,  die  ich  mehrmals 
zu  verificiren  Gelegenheit  fand.  In  allen  wesentlichen  Punk- 
ten stimmt  dieselbe  mit  dem  Bau  dieser  Theile  bei  andern 
Cephalopoden  überein,  besonders  bei  Sepia,  der  einzigen  Lo- 
liginee,  die  wir  in  dieser  Hinsicht  genauer  kennen. 

Vergleichen  wir  nun  hiermit  die  Darstellung,  welche 
Peters  von  eben  diesen  Organen  gegeben  hat,  so  beruht 
die  wesentlichste  Differenz  zwischen  beiden  darin,  das  Peters 
das  Vas  deferens,  durch  welches  die  Samenblase  mit  dem 
Testikel  verbunden  wird,  übersehen  hat  und  deshalb  denn 
auch  den  Hoden  nicht  als  solchen  deutet,  sondern  als  eine 
accessorische  Drüse  der  männlichen  Generationswerkzeuge, 
als  eine  Fettdrüse.  Das  eigentliche  keimbereitende  Organ 
findet  derselbe  in  dem  lappigen  Kopfe  der  Samenblase.  Da 
er  hier  aber  die  Spermatozoen  immer  nur  frei  in  der  Höhle 
antreffen  konnte,  so  wagt  er  den  Ausspruch,  dass  sie  auch 
hier  sich  bildeten,  immer  frei  in  der  Höhle  ^),  keineswegs 
in  den  Balken ,  welche  dieselbe  durchzögen.  Dass  die  letz- 
teren völlig  solide  seien  und  nur  aus  einer  Menge  innig  ver- 
bundener, unregelmässig  cylindrischer  Zellen,  wie  überhaupt 
die  Wandungen  des  entsprechenden  Theiles  zusammengesetzt 
werden,  davon  habe  auch  ich  mich  mehrfach  überzeugen  kön- 
nen.    Den  vordem  cvlindrischen  Theil  der  Samenblase  erklärt 


*)  Vergl.  die  schöne  Abbildung  von  Milne  Edwards  in  den 
Ann.  des  sc.  nat.  Ser.  III.  T.  18.  pl.  15. 

^)  Sehr  auffallend  übrigens  ist  es,  dass  Peters  dieselbe  Er- 
scheinung auch  bei  Octopus  beobachtet  haben  will,  zumal  Milne 
Edwards  (1.  c.  p.344)  bei  Sepia  das  Gegentheil  berichtet. 


28  Leuckart: 

Peters  sodann  für  einen  Nebenhoden,  der  sonst  übrigens  bei 
keinem  Cepliaiopoden  vorkommt. 

Diese  ganze  Deutung  muss  übrigens  zusammenfallen,  so- 
bald man  sich  nur  ein  Mal  von  dem  Vorhandensein  eines  be- 
sondern Samenganges  vor  der  Samenblase  überzeugt  hat,  wie 
es  mir  bei  meinen  Untersuchungen  immer  gelang.  Nur  die 
Verbindung  desselben  mit  dem  Hoden  konnte  ich  niemals  ver- 
folgen, wenn  ich  auch  nicht  den  geringsten  Zweifel  hege, 
dass  dieselbe  wirklich  existire,  selbst  ohne  mich  etwa  auf  die 
Beobachtungen  von  Grant'zu  beziehen.  Schon  der  ganze 
Verlauf  des  Samenganges  an  der  innern ,  dem  Testikel  dicht 
anliegenden  Fläche  des  Knäuels  spricht  für  diese  Meinung. 
Wo  anders  sollte  überdies  die  Bildungsstätte  der  Spermato- 
zoen  sein ,  welche  ich  so  deutlich  im  Kanäle  eingeschlossen 
beobachten  konnte.  Das  Gebilde  endlich,  in  welchem  ich  mit 
Grant  den  Hoden  sah,  hat  überall  keinen  andern  Ausfüh- 
rungsgang. Nur  ein  langes,  aus  der  Aorta  abdominalis  ent- 
springendes Gefäss  tritt  an  ihn.  Ueberdiess  ist  der  ganze 
Bau  des  Organes  nach  dem  äussern  Anschein  derselbe,  wie 
im  Hoden  der  übrigen  Cephalopoden.  Höchstens  sind  die 
Blinddärme,  die  von  einem  gemeinschaftlichen  Punkte  aus- 
strahlen, die  aber  nach  Peters  blosse  solide  Stränge  (?)  sein 
sollen,  aus  einer  Menge  zelliger  Gebilde  zusaihmengesetzt,  zu 
einer  mehr  compacten ,  fast  parenchymatösen  Masse  vereinigt. 
Dieselbe  Struktur  besitzt  der  Hoden  von  Loligo,  der  ebenfalls 
von  Peters  für  eine  Fettdrüse  gehalten  wird. 

Interessant  ist  übrigens  die  Beobachtung  von  Peters, 
dass  die  Höhle  der  Samenblase  (des  Nebenhodens  P. )  von 
einem  Flimmerepithelium  ausgekleidet  sei,  vorzugsweise  des- 
halb, weil  dieses  bis  jetzt  der  einzige  bestimmte  Nachweis 
von  Cilien  in  ausgebildeten  Cephalopoden  ist.  Selbst  an  den 
Kiemen,  wo  doch  sonst  ganz  allgemein  ein  Flinimerüberzug 
bemerkt  wird,  soll  derselbe  nach  den  Untersuchungen  von 
Sharpey  (Todd's  Cyclop.  Vol.  1.  p.  619)  hier  fehlen. 

Nicht  ohne  Interesse  wäre  auch  die  Bestätigung  der  An- 
gabe, dass  das  Vas  deferens  schon  wieder  unmittelbar  hinter 
dem  Kopfe  der  Samenblase  als  ein  selbstständiger  Kanal  auf- 
träte, der  dem  innern  concaven  Rande  derselben  eng  ange- 
heftet,   aber  ohne  alle  Communication  damit,  verliefe,    bis  er 


lieber  die  männlichen  Geschlechtstheile  der  Sepiola  vulgaris.      29 


am  Ende   wiederum   isolirt   zu  Tage  träte.     In   diesem   Falle  i 

wäre   dann  der    ganze  cylindrische  Theil  der  Samenblase  nur 
als   ein   besonderer   blind  geendigter  Anhang  des   Kopfes   an- 
zusehen,  als  eine  Ausstülpung,    gewisserniassen   als  eine  Ne-  1 
bensamenblase.      Bei    den    von   mir   untersuchten   Exemplaren               \ 
konnte  ich  mich  übrigens  von  einer  solchen  Anordnung  nicht              j 
überzeugen. 

Erklärung   der  Abbildungen  Taf.  I.  Fig.  iii.  : 

a.  Hoden.  - 

d.  Samengang  vor  seinem  Eintritt  in  die  Samenblase. 

c.  Kopf  der  Samenblase  (Hoden  nach  Peters). 

d.  Körper  der  Samenblase  (Nebenhoden  nach  Peters). 

e.  g:  Samengang  nach  seinem  Austritt  aus  der  Samenblase.  j 
/.  Gestielte  Blase,  Prostata.  ! 
Ä.  Kreisförmige  Schlinge  des  Samenganges  vor  seiner  Einmün- 

dmig  in  den  Spermatophorensack. 
/.  Spermatophorensack  oder  Needhamsche  Tasche.  1 

k,  Penis.  ^ 


30 


Beschreibung    zweier    neuen    Amphistomen- Arien 
aus  dem  Zebu- Ochsen. 

Vom 

Dr.    C  r  e  p  1  i  n. 

(Hierzu  Taf.  II.  Fig.  1-5.) 


Herr  Professor  Gurlt  hatte  im  vorigen  Jahre  Gelegen- 
heit, die  Anatomie  eines  Zebu  vorzunehmen,  und  fand  bei 
derselben  drei  Amphistomen- Arten,  von.  denen  allen  er  die 
Güte  hatte,  mir  fiir  das  hiesige  zoologische  Museum  Exem- 
plare zuzusenden.  Das  eine  dieser  Amphistomen  war  das 
bekannte  Amphistomum  conicum,  die  beiden  anderen  aber 
waren  schon  vom  Entdecker  als  neu  erkannt  worden.  Jenes, 
früher  auch  wohl  im  Zebu  nicht  gefunden,  kam  hier,  wie  bei 
unserem  Rindviehe,  im  Pansen  und  zwar  in  grosser  Menge 
vor.  Die  erstere  neue  Art  fand  sich  neben  dem  Amphisto- 
mum conicum  in  ebenfalls  nicht  wenigen  Exemplaren  im  Pau- 
sen, die  andere  aber  nur  zu  vier  Exemplaren  im  Ductus 
hepaticus  und  in  der  Gallenblase,  und  beide  will  ich,  dem 
Wunsche  des  Herrn  Entdeckers  gemäss,  hier  beschreiben. 

1.     Amphistomum   crumeniferum  m.    Sp.  n.    e  rumine 
Bovis  Tauri  indici. 

Von  dieser  ausgezeichnet  merkwürdigen  Art  empfing  ich 
elf  Exemplare  zur  Untersuchung. 

Diese  waren  theils  mehr  zusammengezogen  oder  verkürzt, 
theils  mehr  verlängert,  und  nach  Maassgabe  dessen  dicker 
oder  schlanker.  Das  längste  hatte  eine  Länge  von  6\"'  und 
und  in  der  Mitte  eine  Breite  von  2^'" ;  das  kürzeste  war 
4^"  lang  und  2-^'"  breit,  ein  drittes  4^'"  lang  und  21"' 
breit.  Die  Form  war  auch  ausserdeni,  je  nach  den  verschie- 
denen Verkürzungen  und  Verlängerungen,   verschieden.     Der 


Beschreibung  zweier  neuen  Amphistomen-Arten.  3J 

bei  weiten)  scliinälste  Theil  dos  Wurms  war  immer  das  abge- 
stumpfte Vorderende  mit  dem  JMunde,  von  welchem  an  die 
Dicke  allmählich  bis  etwa  zur  Körpermitte  zu-,  von  da  an 
aber  wieder,  jedoch  wenig,  bis  zum  Endsaugnapfe  abnahm; 
Der  Körperdurchschnitt  des  Wurms  ist  sehr  stumpf  dreieckig. 
Den  obern  Winkel  dieses  Dreiecks  bildet  der  Rücken,  dessen 
stumpfe,  seiner  Länge  nach  laufende  Erhebung  sich  zu  beiden 
Seiten  flach  nach  den  stumpfen,  den  vom  Anfange  der  bald 
zu  beschreibenden  Tasche  bis  zum  untern  Rande  des  Saug- 
napfs ebenfalls  flachen  Bauchtheil  begränzenden  Rändern  ab- 
dacht.    Die  Farbe  ist  graubräunlich. 

Der  Mund  liegt  in  der  Spitze  des  Vorderendes,  welche 
ihn  mit  breitem  und  angeschwollenem  Rande  umgiebt,  ist  sehr 
klein,  entweder  gerundet,  oder  auch  bisweilen  durch  Zusam- 
menziehungen etwas  eckig.  Der  Saugnapf  ist  gross,  sehr 
tief,  kreisrund,  mit  sehr  geschwollenem,  convexen  Rande  ver^ 
sehen,  steht  völlig  am  Ende  des  Hinterkörpers,  dieses  eigent- 
lich selbst  und  allein  bildend,  ist  dort  jedoch  ein  wenig  nach 
unten  gerichtet.  Er  ist  vom  übrigen  llinterkörper  bei  einigen 
Exemplaren  durch  eine  feine,  aber  ziemlich  tiefe  Strictur  ge- 
schieden ;  bei  anderen  ist  diese  mehr  oder  weniger  verwischt^ 
bei  noch  anderen  gar  nicht  vorhanden.  Die  Oefi'nung  des 
Napfs  ist  eigentlich  kreisrund  und  hat  nie  mehr  als  etwa, 
oder  kaum  i  vom  Durchmesser  des  ganzen  Napfs;  in  einem 
Exemplare  (Fig.  5)  war  sie  fast  ganz  zugezogen.  In  einer 
kleinen  Entfernung  vom  mundtragenden  Kopfende  fällt  beim 
ersten  Anblicke  des  Wurms  an  seiner  Bauchseite  eine  grosse, 
der  Quere  nach  gezogene,  in  ihrem  Verlaufe  schmale  Oefi'- 
nung in  die  Augen,  welche  in  eine  dieser  Amphistomen- Art 
ganz  eigenthiimliche  Höhle  führt.  Als  ich  die  Oefi'nung  zuerst 
genauer  betrachtete,  sah  ich,  dass  sie  der  nach  hinten  führende 
Eingang  zu  irgend  einer  Höhlung  sein  müsste,  brachte  eine 
Sonde  in  sie  hinein,  erstaunte  aber  xloch  nicht  wenig,  als  ich 
diese  ungehindert  bis  geradesweges  zum  Boden  des  Saugnapfs 
schieben  konnte.  Ich  schnitt  danach,  und  zwar  bei  drei 
Exemplaren,  mit  einer  Schere  die  Decke  der  Höhlung  der 
ganzen  Länge  nach  in  der  Mitte  auf  und  bemerkte  nun  Fol- 
gendes :  Diese  sonderbare,  nur  an  der  erwähnten  Stelle  hinter 
dem  Kopfende  geöfi"nete,  sonst  aber  überall  geschlossene  Höh- 


32  Creplin: 

lung  oder  Tasche,  mit  welchem  Ausdruck  ich  sie  gewiss 
am  besten  bezeichne,  nimmt  die  ganze  Breite  der  Bauchseite 
nach  der  erwähnten  Längsausdehnung  ein  und  wird  äusserlich 
durch  die  Körperhaut  unten  und  an  den  Seiten,  und  durch 
den  eigentlichen  Körper  oder  Leib  des  Wurms  oben  gedeckt; 
hinten  stösst  an  sie  der  Boden  des  Saugnapfs.  Die  Tasche 
selbst  aber  oder  ihre  innere  Wandung  besteht  aus  einer  eige- 
nen dicken,  dunkler  braun,  als  die  äussere  Körperhülle,  ge- 
färbten, glatten,  aber  in  mehrere  Längsfalten  gelegten  und 
auch  durch  feine  Querrunzeln  ausgezeichneten  Haut,  welche 
mit  der  äussern  Hülle  an  ihrer  Bauchseite,  mit  den  inneren 
Organen  des  Leibes  an  ihrer  Rückenseite  und  endlich  mit 
dem  Saugnapfe  an  ihrem  hintern  Ende  fest  zusammenhängt; 
an  der  Oeffnung  der  Tasche  verfliesst  sie  ringsum  in  die  Kör- 
perhülle, von  welcher  sie  wohl  nur  als  eine  Duplicatur  zu 
betrachten  ist,  und  mit  der  sie  eine  fibröse  Structur  gemein 
hat.  Einen  Inhalt  hatte  diese  Tasche  in  den  geöffneten  Exem- 
plaren nicht;  ich  fand  sie  nicht  allein  bei  allen  dreien  völlig 
leer,  sondern  brachte  auch  bei  allen  übrigen  die  Sonde  ohne 
Widerstand  bis  zum  Saugnapf  hinan  ein.  lieber  oder  gleich 
hinter  der  (untern)  Lippe  der  Taschenöffnung  lag  in  der  Mit- 
tellinie des  Leibes  der  ganz  ungemein  kleine  oder  punktför- 
mige Geschlechtsporus  versteckt.  Unter  den  drei  geöff- 
nen Exemplaren  erhob  sich  beim  ersten  um  ihn  ein  kleines 
weissliches  Hügelchen,  und  er  selbst  zeigte  sich  sogleich  als 
deutliche  Oeffnung;  im  zweiten  erhob  sich  seine  Umgebung 
kaum,  und  die  Oeffnung  wurde  erst  deutlich,  als  ich  die 
Oberfläche  ein  wenig  trocken  w.erden  Hess;  beim  dritten 
(Fig.  5)  füllte  den  Porus  die  nur  eben  hervorblickende  Spitze 
des  Cirrus. 

Was  die  inneren  Theile  dieses  sonderbaren  Amphistoms 
betrifft,  so  nahm  ich  bei  den  durch  den  Weingeist  verdunkel- 
ten Exemplaren  mittelst  Compression  in  zwei  derselben  Fol- 
gendes wahr:  Der  Mund  führte  in  eine  weite,  ein  wenig  in 
die  Länge  gezogene,  dicht  längsgestreifte  und  dadurch  ihre 
musculöse  Struktur  zeigende  Mundhöhlung,  aus  welcher  eine 
dünnere,  aber  die  Mundhöhlung  an  Länge  ein  wenig  über- 
treffende Speiseröhre  zum  Darme  ging,  welcher  sich  in 
seine  zwei  Aeste  theilte,    die,  jeder  an  seiner  Seite,   schlan- 


Beschreibung  zweier  neuen  Amphistomen-Arten.  33 

genförmig  hin  und  her  gebogen,  bis  fast  ^um  Boden  des 
Saugnapfs  liefen,  nach  hinten  allmählich  weiter  wurden  und 
sich  blind  endigten.  Die  Geschlechtstheile  wurden  mirnicht 
in  ihrem  ganzen  Verlaufe  deutlich.  Der  Geschlechts- 
porüs  lag  entweder  gerade  auf  der  Stelle  des  Eintritts  der 
Speiseröhre  in  den  Darm  oder  zunächst  vor  dieser  Stelle. 
Von  Hoden  sah  ich  keine  Spur,  und  von  männlichen  Theilen 
überhaupt  nur  einen  aus  einer  mittlem  Gegend  des  Körpers 
gegen  die  linke  Seite  hin  erweitert  anfangenden,  danach  en- 
gern Kanal  oder  Schlauch  (die  Samenblase),  welcher  sich 
schlängelnd  vorwärts  lief  und  endlich  sich  an  den  Ausgangstheil 
des  Eierschlauchs  legt,  mit  welchem  er  sich  entweder  ver- 
band, um  mit  ihm  gemeinschaftlich  (als  Cirrus)  in  den  Ge- 
schlechtsporus  auszulaufen,  oder  den  er  auch  nur  bis  zum 
Ausgange  begleiten  mochte,  um  dort  für  sich  neben  ihm  aus- 
zumünden. Die  Ovarien  zeigten  sich  als  einige  Flecke  neben 
der  äussern  Seite  der  Darmäste  in  deren  vorderer  Gegend, 
der  Eierschlauch  sich  vom  Geschlechtsporus  an  nach  der 
rechten  Seite  hin,  verschiedentlich  gebogen,  weiter,  als  der 
männliche  Schlauch,  nach  hinten  laufend,  in  seinem  hintersten 
Verlaufe  sich  nach  links  biegend  und  in  mehreren  erweiterten 
Stellen  Haufen  von  ziemlich  grossen,  klaren,  elliptischen 
Eiern  entiialtend.  Der  männliche  sowohl,  als  der  weibliche 
Schlauch  hatten  übrigens  ihren  Verlauf  zwischen  den  Darm- 
schenkeln. 

Character   speciei. 

Amphistomum  elongatum,  subtriquetrum ,  utrinque,  postice 
tarnen  perparum,  attenuatum;  ore  niinimo,  terminal! ;  a c e- 
tabulo  terminali,  magno;  inferne  post  anticum  apicem 
apertura  insigni  transversa,  ducente  in  cavum  sub  ventre 
proprium  s.  crumenam. 

Erklärung  der  (sämmtlich  vergröserten)  Figuren. 

Fig.  1.    Das  Amphistom  in  seiner  schlanksten  Gestalt  von  der 
Rückenseite. 

Fig.  2.    Dasselbe  von  der  Bauchseite;   a  der  sich  hier  etwas 
erweiterter  zeigende  Eingang  zur  Tasche;  h  der  Saugnapf. 

Fig.  3.    Der  Vordertheil  des  Wurms  (eines  kürzeren  und  dicke» 

Archiv  f,  NaUirgcsdi.  XIJI.  Jahiff.  1,  iJd.  3 


34  Creplin:  ; 

ren  Exempl.)  von  vorn  angesehen;  a  der  Mund;  h  der  Eingang  zur  j 
Tasche.  i 

Fig.  4.    Das  Hinterende  mit  dem  Napfe,  dem  Auge  gerade  zu-  i 
gewendet.  '*  ' 

Fig.  5.    Ein  Exemplar  mit  aufgeschnittener  Tasche.     Da,  wo 
die  Nadeln  stecken,  zeigt   sich   die  Duplikatur   der  Decke;    a  der  ' 
Mund;  b  der  Geschlechtsporus  mit  der  Spitze  des  Cirrus;  c  der  hier  I 
fast  geschlossene  Napf.  ^  • 

2.    Amphistomum   ex  plana  tum  m.  Sp.  n.  e  ductu  hepa-  1 
tico  et  vesica  fellea  Bovis  Tauri  iiidici. 

I 
Von     den    vier    erwähnten    Exemplaren    dieses    Amphi- 

stoms  war  i 

das  erste     4J"'  lang  und  am  Saugnapfe  1|"'  breit,                     ^ 

-  zweite  4i"'  -         -      -             -          If '      -                          : 

-  dritte    4^"  -         -      -            -         2'"        -      und             | 

-  vierte  über  4'"  lang  und  hinter  der  Mitte  2'"  breit. 

^    Die  Farbe  war  hellbraun.  '  \ 

Die  Form  der  mehr   oder  weniger  stark  eingekrümmten  j 
Würmer  war  lancett-eiförmig,  das  Vorderende  sehr  dünn,  ob-  ; 
gleich  stumpf,   das  Hinterende  breit,  stumpf  abgerundet,  nie- 
dergedrückt, mit  breiterem  Napfe. 

Der  kleine,  in  der  Spitze  des  Vorderendes  stehende  \ 
Mund  war  ein  wenig  quer- länglich  und  von  einem  ange-  \ 
schwoll enen  Rande  umgeben;  der  Saugnapf  an  der  Unter-  ' 
Seite  des  Bauchendes,  nur  ein  wenig  nach  hinten  gerichtet,  \ 
gross  und  tief,  mit  engerer,  mehr  oder  weniger  nach  der"' 
Längsrichtung  des  Körpers  länglich  geformter,  kurz  ellipti-  • 
scher,  doch  hinten  ein  wenig  mehr  verengerter  Oeffnung;  \ 
der  Rand  um  diese  dick,  mehr  oder  weniger,  vorzüglich  hin-  ; 
ten  breit,  vorn  enger  oder  hier  auch  gar  nicht  abgeplattet,  i 
sondern  convex.  Länge  und  Breite  der  Napföffnung  verhiel-  ■« 
\^\\  sich  bei  einem  Exemplare  (dem  dritten  obigen)  =  1l\  :  ~'\  \ 
bei  den  drei  übrigen  =  i\  :  |,  1| :  f  und  Ij  :  |"'.  Der  sehr  ^ 
kleine  Geschlechtsp  orus  war  quer  länglich,  in  drei  Exem-  . 
plaren  ein  wenig  vorragend  und  f "  vveit  hinter  dem  Munde 
stehend,  im  dritten  Exemplare,  welches  etwas  zusammenge-  \ 
runzelt  war,  nur  f",  und  hier  schwerer  zu  entdecken.  t 


Beschreibung  zweier  neuen  Amphistomen-Arten.  35  i 

Zur  Erforschung-   der  inneren  Theile  durfte  ich  von  die- 
sen wenigen  Exemplaren  keiits  aufopfern.    Einige  milchweisse 

Gefässe  schimmerten  durch  die  Riickendecke  liindurch.  i 

■i 

Character  speciei.  i 

Amphistomum  lanceolato-ovatum;  ore  perparvo  terminali; 

acetabulo  magno,  profundo,  infero,  margine  lato,  omnino  , 

aut  maxima  sua  parte  explanato.  ^ 


3^ 


36 


Nachträge  zu    den   Aufsätzen    über   Tiedeniannia, 
Octopodoteutliis  und  Alelopa. 


Von 

A.     K  r  0  h  n. 

(Hierzu  Taf.  2.  F.A  — E.). 


Meine  Beschreibungen  der  in  der  Ueberschrift  genannten  j 
Thiere,  bedürfen  wesentlicher  Berichtigungen  und  Ergänzun-  i 
gen.     Ich  verdanke  sie  einem  zweiten  Aufenthalte  in  Sicilien.  i 

1.    Tiedemannia. 

Seitdem  ich  Gelegenheit  hatte,  eine  beträchtliche  Anzahl  | 
Individuen  von  Neuem  zu  betrachten,  finde  ich  mich  gegen-  i 
wärtig  bewogen,  die  meisten  Merkmale,  durch  welche  sich  die  ! 
Tiedemannia  creniptera  von  der  neapolitana  unterscheiden  soll,  ' 
für  ganz  unzuverlässig  und  verwerflich  zu  erklären.  Ich  j 
glaube  nämlich  die  sichere  üeberzeugung  gewonnen  zu  haben,  ' 
dass  jene  angebliche  Species  mit  der  letztern  identisch  sei, 
und  dass  aller  Unterschied  zwischen  beiden  blos  auf  Alters-  j 
Verschiedenheiten  beruhe.  In  der  That  kommen  die  meisten  ! 
Individuen  mit  der  Tiedemannia  neapolitana  nicht  nur  darin 
iiberein,  dass  die  Pigmentflecken,  womit  ihre  Flosse  geziert  ' 
ist,  in  ähnliche  Strahlenstreifen  zusammengedrängt  sind,  son-  j 
dern  auch  darin,  dass  die  farbigen  Säume  am  Rande  der  , 
Flosse  und  den  scheibenförmigen  Lappen  des  Rüssels,  welche  \ 
ich  früher  zu  vermissen  glaubte,  wirklich  vorhanden  sind.  Die 
Farbe  der  Flecken  und  Besäumungen  variirt  zwar  nach  den 
Individuen,  aber  es  ist  nicht  zu  verkennen,  dass  sie  meistens  | 
einen  Stich  ins  Röthliclie,  zuweilen  entschieden  einen  blass-  i 
oder  roscnrothen  Teint  zeigt.  Es  bleiben  demnach  nur  in  i 
Betrefl"  der  fingerförmigen  Randläppchen  der-  Flosse  noch  i 
einige  Zweifel  übrig.     Allein  bei  Jüngern  Thieren  sind  sie  oft  j 


Nachträge  zu  den  Aufsätzen  über  Tiedemannia.  37 

nicht  so  stark  entwickelt,  dass  sie  sogleich  in  die  Augen  fallen, 
schrumpfen  auch  iin  Weingeist  ein,  und  mögen  daher  von 
delle  Chiaje  und  Vanbeneden  übersehen  worden  sein  *). 

Meine  Vermuthung  über  das  Vorhandensein  einer  Schale 
hat  sich  an  mehreren  wohlerhaltenen  Individuen  vollkommen 
bestätigt.  Sie  ist  so  durchsichtig,  dass  man  sie  im  Wasser 
nur  bei  gewissen  Stellungen  gegen  das  Licht  wahrnimmt.  Sie 
hat  im  Ganzen  eine  ovale  Gestalt  und  ist  vorne  breiter  als 
hinten,  wo  sie  mit  einem  fast  gerade  abgeschnittenen,  scharfen 
Rande  endet.  Von  diesem  Rande  aus  wird  sie  nach  vorne 
zu  allmählich  dicker  und  höher,  gleich  der  Cymbulienschale, 
und  zeigt  auch  wie  diese,  eine  äussere  gewölbte  und  eine  in- 
nere ausgehöhlte  Fläche.  Diese  liegt  dem  Kiemensacke  dicht 
an,  jene  ist  glatt,  aber  bei  sehr  grossen  Individuen  bisweilen 
mit  stachlichten  Warzen  besetzt.  Betrachtet- man  die  Schale 
vor  der  concaven  Fläche,  so  bemerkt  man,  dass  ihre  Seiten- 
ränder nach  vorne  zu  allmählich  dicker  und  wulstiger  werden. 
Gerade  so  wie  es  mit  der  Cymbulienschale  der  Fall,  hängt 
sie  mittelst  ihrer  vordem  Portion  mit  dem  Leibe  des  Thieres 
zusammen,  steht  aber  in  den  übrigen  Gegenden  so  weit  von 
ihm  ab,  dass  das  Wasser  durch  die  hierdurch  gebildete  Lücke 
in  die  Kiemenhöhle  einströmen  und  aus  ihr  wieder  heraus- 
treten kann.  Während  aber  die  Schale  von  Cymbulia  mit 
ihren  beiden  Enden  den  Thierleib  überschreitet,  ragt  die  der 
Tiedemannia  nirgends  über  ihn  nach  Aussen  vor,  da  sie  nur 
etwa  zwei  Drittheile  seiner  Länge  bedeckt. 

Es  sind  mir  öfters  Tiedemannien  zu  Gesicht  gekommen, 
die   in  Rücksicht   auf  mehrere    wesentliche   und  constant  sich 


')  Forskai  scheint  die  Tiedemannia  zuerst  beobachtet  zu  haben, 
wie  es  nicht  undeutlich  aus  einer  freilich  rohen  Abbildung  (Fauna 
arabica  Tab.  43  D.)  hervorgeht.  Eine  Beschreibung  des  Thiers,  das 
in  der  Erklärung  der  Kupfertafel  Gleba  cordata  genannt  ist,  fehlt. 
Eine  Copie  von  Forskal's  Zeichnung  findet  sich  in  Bruguiere's  Ta- 
bleau  encycloped.  et  method.  PI.  89.  f  4.  Daneben  sieht  man  zwei 
Figuren,  die  Noctilucae  darstellen  sollen,  meiner  Meinung  nach  aber 
mehr  Tiedemannien  gleichen.  Ferner  dürften  auch  zwei  von  Quoy 
und  Gaimard  für  Cymbulien-Arten  gehaltene  Pteropoden  (s.  Zoologie 
de  l'Astrolabe.  PI.  27.  Fig.  33,  34  et  Fig.  35,  36),  nur  jugendliche  Tie- 
demanniefl  sein. 


3g                                          Krohn:  i 

wiederholende  Verhältnisse   so   sehr  von    Tiedemannia  neapo-  | 
litana  abweichen ,   dass  ich  sie  für  eine  neue  Species  ansehen 
muss.     Sie   sind   stets  kleiner  und  zeichnen  sich  durch  einen  | 
viel  kurzem  Rüssel  und  einen  goldgelben   Teint  ihrer  Flosse  | 
aus.     Der  Rüssel   erreicht  bei  einzelnen  Individuen  die  Höhe  j 
von  drei  Linien,  bei  andern  erhebt  er  sich  nur  eine  bis  zwei  I 
Linien   über   der  Flossenebene.     Die    gelbe  Farbe  der  Flosse  \ 
rührt    von    dicht    neben    einander    gedrängten  Pigmentflecken 
her,  die  nicht  ganz  bis  an  den  Rand  reichen,  und  unter  dem  j 
Mikroskop  eigenthümlich  gestaltet  erscheinen.     Jeder  Flecken  . 
zeigt  nämlich  ein  Centrum,  aus  welchem  nach  allen  Richtun- 
gen zahlreiche,  mehr  oder  minder  zerästelte  Fortsätze  hervor-  i 
strahlen,  deren  Endzweige  kolbenartig  ausgebreitet  sind.    Die  ^ 
Schale  ist  membranös  dünn,  von  sehr  weicher  Consistenz.  | 

I 

2.    Octopodoteuthis.  i 

Als  ich  nach  öfter  wiederholten  sorgfältigen  Untersuchun-  ; 
gen,     die    Beschreibung    des    neuen    Cephalopoden    bekannt 
machte,  konnte  ich  nicht  ahnen,   dass  sie  sich  später  als  un-  , 
vollständig  erweisen  würde.    Es  hat  sich  nämlich  bei  der  Un-  I 
tersuchung  eines  einzigen  wohlerhaltenen  Exemplars,   das  ich 
in  diesem  Jahre  erhielt,  herausgestellt,  dass  das  Thier  zu  den 
Decapoden  gehört,  und"  dass  daher  die  Individuen,  nach  wel- 
chen jene  Beschreibung   entworfen    wurde,    auf  irgend    eine 
Weise   die  beiden   gestielten  Arme  verloren  hatten.     Letztere  j 
sind  merkwürdiger  Weise  kürzer  als  das  oberste  und  unterste  i 
Paar   der  ungestielten,   und  an   ihren  etwas  angeschwollenen 
Enden  mit   einer   sehr   geringen  Menge  von  verhältnissmässig  ^ 
grossen  Saugnäpfen  versehen,  ohne  dass  man  noch  neben  die- 
sen Krallen  bemerkt.     Bei  den  verstümmelten  Individuen  las-  , 
sen    sich    zuweilen   noch   die  Ueberreste  dieser  Arme,   in  der  j 
Gestalt  winziger,  kaum  bemerkbarer  Stümpfe  nachweisen  *)•  i 
Da  nun  die  Anomalien,  durch  welche  der  neue  Cephalo-  j 
.  pode   so   bedeutend  von   den  andern  Loligineen  abzuweichen  < 
schien,    wegfallen,    so   kann   es   auch   nicht   mehr  so   schwer  ^ 


»)  Es  scheint  mir  kaum  zweifelhaft,  dass  man  auch  bei  den  in  ] 
meinem  Aufsatze  angeführten  Arten  (Loligopsis  Bomplandii,  guttata  j 
und  Tilesii)  einst  die  gestielten  Arme  auffinden  werde.  ] 


Nachträge  zu  den  Aufsätzen  über  Alciopa.  39 

sein,  seine  Verwandtschaftsverhältnisse  auszuinitteln,  Ofifen- 
bar  gehört  er  in  die  Familie  der  Onychoteuthiden,  wo  er  den 
Arten  der  Gattung  Enoploteuthis  d'Orbigiiy,  sich  zunächst 
anschliesst.  Von  ihnen  unterscheidet  er  sich  aber  durch  sei- 
nen mehr  gedrungenen  Körper,  durch  die  Grösse  und  Aus- 
breitung seiner  Flossen,  welche  weit  über  die  halbe  Länge 
des  Schwimrasackes  nach  vorne  reichen  und  durch  die  Kürze 
der  gestielten,  blos  mit  Saugnäpfen  versehenen  Arme.  Ich 
glaube  mich  daher  noch  immer  berechtigt,  ihn  für  den  Reprä- 
sentanten eines  neuen  Genus  zu  halten,  das  ich,  da  die  frü- 
here Benennung  nicht  mehr  brauchbar  ist,  nach  meinem  um 
die  Naturgeschichte  der  Cephalopoden  vielfach  verdienten 
Freunde  Verany,  Verania  nenne.  Die  Art  mag  nach  dem 
Fundorte  Verania  sicula  heissen. 

3.     Alciopa. 

Die  erste  der  in  meiner  Abhandlung  beschriebenen  Arten 
ist  fälschlich  für  die  Alciopa  Reynaudii  ausgegeben  worden. 
Bei  der  Bearbeitung  meines  Aufsatzes  hatte  ich  den  Band  der 
Annal.  d.  scienc.  natur.,  in  welchem  die  Abhandlung  von 
Audouin  und  Milne-Edwards  enthalten  ist,  nicht  bei  der  Hand 
und  habe  mich  zu  sehr  auf  mein  Gedächtniss  und  die  kurze 
Beschreibung  bei  Lamarck  verlassen,  als  ich  jene  unrichtige 
Diagnose  feststellte.  Jetzt  bin  ich  überzeugt,  dass  jene  Art 
eine  bisher  unbekannt  gewesene  ist,  die  ich  dem  Gründer  des 
Genus  zu  Ehren,  Alciopa  Edwardsii  nenne.  Die  Alciopa 
Reynaudii  dagegen  scheint  mir  in  vielen  Beziehungen  mit  den 
grossen  Alciopen  übereinzustimmen,  deren  ich  in  der  Be- 
schreibung der  Alciopa  Candida  erwähnt,  und  von  denen  ich 
es  unentschieden  Hess,  ob  sie  ausgewachsene  Individuen  der 
letztern  seien  oder  zu  einer  andern  Art  gehören.  Aus  der 
Darstellung  und  Abbildung  von  Audouin  und  Milne  Edwards 
geht  hervor,  dass  der  Leib  der  Alciopa  Reynaudii  sehr  kurz, 
ja  verhältnissmässig  noch  kürzer  als  der  der  Alciopa  Edwardsii 
sei.  Sollte  man  nicht  vermuthen,  dass  das  Weingeist-Exem- 
plar, nach  dem  die  Beschreibung  und  Zeichnung  entworfen 
worden,  so  stark  verletzt  war,  dass  ihm  fast  drei  Viertheile 
der  ganzen  Leibeslänge  fehlten?  Dies  dürfte  um  so  wahr- 
scheinlicher sein,   als  es  nach  meiner  eignen  Erfahrung,    be- 


40      Krohn:  Nachträge  zu  den  Aufsätzen  über  Tiedemannia  etc. 

soliderer  Vorsicht  bedarf,  um  zu  verhüten,  dass  die  Alciopen 
beim  Einlegen  in  Weingeist  nicht  in  mehrere  Stücke  brechen. 

Erklärung  der  Abbildungen  Taf.  2. 

Fig.  A.   Skizze  einer  grossen  Tiedemannia  neapolitana,  von  der 
untern  Fläche  gesehen. 

a  Rüssel,    b  Eingeweidemasse,    cc  vordere,  dd  hintere  Um- 
schreibung der  Flosse.    Die  Contouren  der  hindurch  schim- 
mernden Schale  sind  durch  Punkte  angedeutet. 
Fig.  B.    Schale  eines  kleinern  Individuums,  von  der  ausgehöhlten 
Fläche  betrachtet 

a  hinteres,  b  vorderes  Ende  derselben. 
Fig.  C.     Dieselbe  von  der  geMÖlbten  Fläche. 
Fig.  D.    Verania  sicula  von  der  Rückenfläche, 
Fig.  E.    Dieselbe  von  der  Bauchfläche. 


41 


Die  Familie  der  Ecpleopoda, 

Von 
J.  J.  von  Tschudi. 


Die  Ordnung  der  Hemisaurier  wurde  von  Fitzinger  in 
seinem  Systeiiica  Reptilium  1843  p.  21  seq.  in  zwei  Sectionen, 
in  die  Cyclosauri  und  die  Lepidosauri  eingetheilt,  welche 
zweien  von  den  acht,  von  Dumeril  und  Bibron  in  der  Erpe- 
tologie  generale  Tom.  II.  p.  571  aufgestellten  Familien  der 
Saurier,  nämlich  den  Autosaures  Cyclosaures  und  den  Auto- 
saures Lepidosaures  entsprechen.  Die  beiden  französischen 
Naturforscher  geben  für  die  erstere  der  beiden  Familien  1.  c 
Tom.  V.  p.  318  folgende  Charaktere  au : 

Der  Körper  ist  walzenförmig,  lang  oder  schlangenförmig. 
Die  Füsse  fehlen  oder  sind  nur  wenig  entwickelt.  Kopf  und 
Schwanz  sind  vom  Rumpfe  kaum  abgesetzt,  welcher  mehr 
oder  weniger  ring-  oder  quirlförmig  beschuppt  und  meistens 
in  seiner  Länge  mit  einer  Hautfalte  oder  Furche  zwischen 
dem  Bauche  und  den  Seiten  versehen  ist.  Der  Kopf  ist  mit 
vieleckigen  Schildern  besetzt.  Die  Zähne  sind  am  inneren 
Rande  der  Kiefer  angewachsen.  Die  Zunge  ist  frei,  wenig 
ausdehnbar,  breit  mit  faden-  oder  schuppenförmigen  Papillen 
besetzt,  an  der  Spitze  ausgeschnitten  und  nicht  in  einer  Scheide 
eingeschlossen. 

Nach  der  Art  der  Körperbeschuppung  theilen  sie  diese 
Familie  1.  c.  p.  336  in  zwei  Unterfamilien,  nämlich  in  Cyclo- 
saures ptychopleures,  d.  h.  solche,  deren  Körper  mit  Schuppen 
bedeckt  ist,  die  ringförmig  neben  einander  liegen  und  sich 
dachziegelartig  bedecken  {Zonurus,  Gerrhonotus,  Gerrhosaurus 
etc.)  und  in  Cyclosaures  glyptodermes  deren  Hautbedeckung 
aus  kleinen  viereckigen  Feldern  besteht,  die  von  eigenthümlicli 
fester  Struktur  und  wie  höcj^erig  sind  {Amphishaeiia,  Lepido- 
sternon,  Chirotes  etc.). 


42  V.  Tschudi:  ' 

Wiegmann  in  der  Herpetologia  mexicana  p.  4  stellte  die 
Familie  der  Ptychopleuri  als  Abtheilung  seiner  Sauri  lepto- 
glossi  brevilingues  auf  und  charakterisirte  sie  folgendermassen : 

Squamae  per  fascias  transversas  dispositae,  scutelliformes, 
quadrangulae;  dorsales  plerumque  carinatae.  Plicatura  late- 
ralis intus  squamulosa  dorsum  a  latere  distinguens.  Aures 
semper  conspicuae. 

Dumeril  und  Bibron  haben  diesen,  von  Wiegmami  für 
seine  Familie  richtig  angewandten  Namen  sehr  uneigentlich 
für  die  erste  grosse  Abtheilung  ihrer  Autosaures  Cyclosaures 
gebraucht,  da  die  Genera  Trihlonotus^  Ecpleopus,  Lejndosoma, 
Chamaesaura  und  Heterodactylus  {Chirocolus)  keine  Spur  von 
Hautfalte  oder  Furche  an  den  Seiten  zeigen.  Fitzinger  1.  c. 
vereinigte  daher  diese  Genera  unter  eine  Abtheilung,  welche 
schon  Wiegmann  für  die  Genera  Lepidosoma,  Cricochalcis  und 
Chamaesaura  aufgestellt  hatte  und  die  er  Chamaesauri  nannte. 
W^iegmann's  Diagnose  lautet: 

Truncus  teres,  gracillimus,  squamis  carinatis,  acutis  in 
abdomine  dorsoque  aequalibus,  verticillatis.  Plicatura  laterali 
nulla.     Aures  semper  conspicuae. 

Diese  Charaktere  sind  zwar  richtig  für  die  Abtheilung 
der  Chamaesauri  in  dem  Umfange,  wie  sie  Wiegmann  auf- 
stellte, denn  er  kannte  nur  drei  Genera  davon;  da  aber  durch 
die  neuem  Untersuchungen  mehrere  Gattungen  bekannt  ge- 
macht wurden,  bei  denen  die  Beschuppung  des  Bauches  nicht 
der  des  Rückens  entspricht,  die  aber  nach  den  übrigen  Cha- 
rakteren nicht  von  den  Chamaesauri  getrennt  werden  dürfen, 
so  mu§s  die  Diagnose  für  diese  Abtheilung  folgendermassen 
festgestellt  werden: 

Truncus  teres.  Pholidosis  perfecta  e  squamis  per  fascias 
transversas  dispositis.  Plica  lateralis  nulla.  Oculi  aperti, 
palpebris  imperfectis,  superioribus  brevissimis.    Aures  apertae. 

Fitzinger  stellt  die  Familie  der  Chamaesauri  als  erste 
Tribus  der  Cyclosauri  auf,  indem  er  den  Wiegmann'schen 
Namen  Ptychopleuri  richtiger  als  die  beiden  französischen 
Herpetologen  für  die  mit  einer  Seitenfurche  versehenen  Cy- 
closauri in  Anwendung  zieht  und  dieselben  zur  zweiten  Tri- 
bus dieser  Abtheilung  erhebt.  Er  theilt  die  Chamaesauri  in 
zwei  Familien,    in    die   Familie   der  Ecpleopoda,   die   einen 


Die  Familie  der  Ecpleopoda,  43 

eidechsenähnlichen  Habitus  und  genäherte  Extremitäten  und 
fünfzehige  Füsse  haben ;  und  in  die  Familie  der  Cricochalcidae, 
die  einen  schlangenförmigen  Habitus,  weit  auseinanderstehende 
Extremitäten  mit  meist  unvollständiger  Zehenzahl  haben. 

Wir  beschäftigen  uns  hier  nur  mit  der  Familie  der  Ec- 
pleopoda, zu  der  Fitzinger  folgende  drei  Genera  zählt; 

1.  Triblonotus  Dum.  Bibr.  1.  c.  V.  p.  364. 

2.  Ecpleopus  Dum.  Bibr.  1.  c.  V.  p.  434. 

3.  Lepidosojtia  Wagl.  Syst.'Amph.  p.  175. 

Bei  der  Bearbeitung  meiner  aus  Peru  zurückgebrachten 
Saurier  und  der  Vergleichung  der  im  Wiener  Museum  auf- 
bewahrten Ecpleopoda  hat  es  sich  ergeben,  dass  diese  Familie 
durch  mehrere  neue  Gattungen  bedeutend  erweitert  wird.  In 
vorliegender  Arbeit  sollen  sie  zusammengestellt  und  genauer 
charakterisirt  werden. 

Die  Ecpleopoda  zerfallen  in  zwei  Gruppen,  in  solche  mit 
gekielten  Schuppen  —  hierher  gehören  alle  bis  jetzt  bekannten 
Genera  —  und  in  solche  jnit  glatten  Schuppen.  Gaumenzähne 
fehlen  allen,  die  Anwesenheit  der  Schenkel-  und  Afterporen 
variirt  nach  den  Genera.  Alle  stimmen  aber  in  der  Färbung 
in  sofern  iiberein ,  dass  sie  braun  auf  dem  Rücken,  weisslich 
grau  am  Bauche  sind. 

A.  Ecpleopoda  mit  gekielter  Pholidosis. 
1.  Gen.  Trihlonotui  Dum.  Bibr. 
Der  Kopf  ist  gross,  dreieckig,  die  Epidermis  auf  dem 
Schädelgewölbe  innig  mit  den  Knochen  verwachsen,  so  dass 
nur  die  vier  Oberaugenliedschilder  jederseits  deutlich  hervor- 
treten. Die  Nasenlöcher  sind  seitlich  und  liegen  gegen  den 
obern  Rand  des  Nasenschildes.  Die  Zunge  ist  an  der  Spitze 
schwach  ausgeschnitten  und  mit  schuppenförmig  dachziegelartig 
über  einander  gelagerten  Papillen  bedeckt.  Die  Zwischenkie- 
fer- und  Kieferzähne  sind  conisch,  einfach,  cylindrisch  und 
ziemlich  gleichförmig.  Der  Hals  und  der  Rücken  sind  mit 
dornartigen  Schuppen  besetzt,  zwischen  welchen  sehr  kleine 
körnige  glatte  Schüppchen  eingelagert  sind.  Die  Schläfen 
sind  mit  grossen,  wenig  sich  deckenden  gekielten  Schuppen 
bedeckt.  Eine  Jugularfalte  ist  nicht  vorhanden,  die  Halsfalte 
ist   sehr  wenig  ausgedrückt.     Kehle,   Brust  und  ßauch   sind 


44  V.  Tschudi: 

mit  schilderähnliclicn  rhomboidischen  Schuppen  besetzt,  die 
sich  dachziegelartig  überlagern  und  gekielt  sind.  Die  Schwanz- 
schuppen sind  länglich  viereckig.  Der  Schwanz  ist  ziemlich 
kurz,  schwach  comprimirt.  Die  Extremitäten  stark.  Schenkcl- 
und  Afterporen  fehlen. 

1.    T.  Novae  Guineae  Dum.  Bibr. 

Die  Färbung  des  Rückens,  des  Kopfes  und  der  äussern 
Seite  der  Gliedmassen  ist  braun,  der  ganze  untere  Theil  des 
Körpers  ist  weisslich  mit  einem  leicht  braunen  Anfluge. 

Länge  des  ganzen  Thieres  7"  3"',  des  Kopfes  9"',  des 
Schwanzes  3"  7'". 

Das  Vaterland  der  einzigen  bis  jetzt  bekannten  Art  ist 
Neu-Guinea. 

Herr  H.  Schlegel  machte  diese  Species  in  seiner  Abhand- 
lung: Monographie  van  het  Geslacht  Zonurus  p.  19.  Tab.  7. 
Fig.  2  unter  dem  Namen  Zonurus  Novae  Guineae  bekannt. 
Dumeril  und  Bibron  erhoben  dieselbe  1.  c.  Tab.  V.  p.  364  sach- 
gemäss  zur  Gattung  Triblonotus,  da  sie  durch  die  Beschup- 
pung, den  Mangel  der  Schenkelporen  und  Hautfalten  von  Zon- 
urus hinlänglich  sich  unterscheidet. 

Ich  habe  dieses  Thier  noch  nicht  selbst  untersuchen  kön- 
nen, es  ist  möglich,  dass  es  eine  eigene  Familie  bildet,  wor- 
auf auch  sein  Vaterland  hindeutet,  denn  alle  übrigen  Genera 
der  Ecpleopoda  sind  südamerikanische  Formen. 

2.  Gen.    Lepidosoma  Wagl. 

Der  Kopf  ist  dreieckig,  mittelgross,  niedrig;  die  Schnautze 
etwas  abgestumpft;  Scheitel  und  Stirn  sehr  flach. 

Regelmässige  Kopfschilder,  die  aber  körnig  gekielt  sind, 
bedecken  den  Kopf.  Jederseits  sind  vier  obere  Augenlied- 
schilder,  von  denen  die  beiden  mittleren  fast  gleich  gross,  tra- 
pezförmig, das  vorderste  aber  viel  kleiner  ist.  Das  obere 
Augenlied  ist  sehr  klein;  das  untere  gross,  glatt;  nur  an  der 
Basis  von  einem  körnigen  Saume  eingefasst.  Die  Nasenlöcher 
sind  klein,  rund  und  liegen  in  der  Mitte  des  länglich  fünf- 
eckigen Nasenschildes.     Das  Hinterhauptsschild  fehlt  gänzlich. 

Die  Schläfen  sind  mit  gekielten,  schmalen,  länglichen 
Schüppchen  bedeckt. 

Die  Zunge  ist  schmal,  tief  eingeschnitten  mit  runden  neben 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  45 

einander  stehenden  Papillen  besetzt,  die  in  der  Mitte  dichter 
gehäuft  stehen,  als  an  den  Rändern. 

Die  Zwischenkieferzähne  sind  klein,  gerade,  abstehend, 
einfach,  nur  die  äussersten  mit  einer  schwach  dreispitzigen 
Krone  versehen.  Die  Kieferzähne  sind  ziemlich  gleich  gross, 
gedrängt;  die  vordem  zwei-,  die  hintern  dreispitzig. 

Die  Pholidosis  des  ganzen  Körpers  besteht  aus  lanzett- 
eiförmigen, carinirten,  dachziegelartig  über-  und  nebeneinander^ 
liegenden  Schuppen.  Am  Bauche  sind  sie  etwas  schmäler, 
als  auf  dem  Rücken;  am  Nacken  und  am  Halse  kleiner  und 
am  Schwänze  länger  und  schmäler.  Kehl-,  Hals-  und  Achsel- 
falten fehlen.  An  den  Seiten  des  Halses  vom  Tympanum  bis 
zur  Achsel  und  die  Unterarmgegeud  sind  körnige,  kleine  rund- 
liche Schüppchen. 

Der  Körper  ist  walzenförmig;  die  Extremitäten  sind  klein 
und  ziemlich  schwach.  Die  Zehen  einfach ,  Schenkel  -  und 
Afterporen  fehlen. 

1.    Lepidosoma  Scincoides  Wagl. 

Das  Schnautzenschild  ist  klein  und  reicht  gerade  bis  zur 
Schnautzenkante.  Das  Zwischennasenschild  ist  stark  entwik- 
kelt;  das  Hinterhauptsschild  fehlt,  die  Scheitel-  und  das  Zwi- 
schenscheitelschild sind  sehr  gross.  Ausser  dem  Kinn-  und 
Unterkieferschilde  sind  noch  drei  Paar  Kehlschilder  vorhanden, 
von  denen  die  beiden  vordem  Paare  auf  der  Mittellinie  in 
ihrer  ganzen  Länge  zusammentreffen.  Das  zweite  Paar  ist 
sehr  gross,  das  dritte  viel  kleiner  und  schliesst  länglich  runde 
Schüppchen  ein.  Alle  Unterkieferschilder  sind  wie  die  Kopf- 
schilder körnig  gekielt.  Die  Pholidosis  des  Brustpanzers  weicht 
von  der  des  übrigen  Körpers  nicht  ab.  Die  Afterdecke  be^ 
steht  aus  drei  grösseren  neben  einander  liegenden  lanzettför- 
migen Schildern. 

Die  Färbung  des  obern  Theiles  des  Körpers  ist  dunkel- 
braun mit  unregelmässigen,  rundlichen  schwarzen  Flecken 
spärlich  gesprenkelt.  Der  Kopf  ist  heller  als  der  Rücken, 
auf  dem  Scheitel  metallisch  glänzend.  Der  ganze  untere 
Theil  des  Körpers  ist  weisslich  grau  ins  Rosafarbene  schillernd. 

Ganze  Länge  des  Thieres  4"  7"',  des  Schwanzes  allein 
2"  5'",  des  Kopfes  4'"  6"''. 


46  V.  Tschudi:  \ 

Spix  Spec.  Nov.  Lac.  Bras.  p.  '24.  Tab.  27.  Fig.  2  stellte  1 
das  Genus  Leposoma,  auf  ein  Exemplar,  welches  er  von  sei-  | 
ner  Reise  nacli  Brasilien  zurückbrachte,  gestützt,  auf  und  gab  j 
eine  sehr  schlechte  Abbildung  und  eine  höchst  ungenügende 
Beschreibung  davon;  Wagler  Syst.  Amph.  p.  175  verhesserte 
in  etwas  die  generische  Diagnose  und  änderte  den  Namen  in  ; 
Lepidosoma  um.  : 

Dumeril  und  Bibron  vermutheten,  dass  dieses  Genus  mit  ! 
dem  von  ihnen  als  Pantodactylus  aufgestellten  zusammenfallen  ; 
könne,  bleiben  aber  bei  der  mangelhaften  Beschreibung  des  i 
Lepidosoma  noch  in  Zweifel.  Wagler  sagt  1.  c.  ganz  aus-  j 
drücklich:  Squamae  corporis  fasciatim  dispositae,  homogeneae  | 
und  schon  Spix  bemerkte:  Squamae  trunci  abdominisque 
aequales,  imbricatae,  acuminatae,  medio  carinatae.  i 

Dieses  ist  aber  bei  Pantodactylus  nicht  der  Fall,  denn 
bei  diesem  besteht  die  Pholidosis  des  Bauches  aus  sechs  Rei- 
hen viereckiger  glatter  Schilder;  bei  diesem  sind  Schenkel-  ] 
poren  vorhanden,  welche  bei  jenem  fehlen.  Ich  habe  die 
Diagnose  des  Genus  und  der  Species  nach  dem  freilich  etwas 
schlecht  erhaltenen  Originalexemplare  im  Museum  zu  München 
entworfen. 

3.  Gen.    Ecpleopus  Dum.  Bibr. 

Der  Kopf  ist  dreieckig,  nicht  breit,  mit  regelmässigen  ' 
^  glatten  Schildern  bedeckt.  Obere  Augenliedschilder  sind  je-  i 
derseits  vier.  Das  Occipitalschild  ist  klein,  fünfeckig.  Die  j 
Nasenlöcher  sind  seitlich,  ziemlich  nach  vorn,  aber  in  der  j 
Mitte  der  Breite  des  Nasenschildes  gelegen.  Die  Zunge  ist 
schmal,  an  der  Spitze  stark  eingeschnitten,  mit  glatten,  schwach  ' 
übergelagerten  Papillen  versehen.  Die  Zwischenkieferzähne  ' 
sind  einfach,  spitzig,  klein,  etwas  zurückgebogen.  Die  Kiefer-  j 
zahne  sind  conisch  mit  einfachen  Spitzen. 

Die  Pholidosis  des  Rückens  besteht  aus  länglichen,  nach 
hinten  zugespitzten,  dachziegelartig  überlagerten,  schwach  ge-  ^ 
kielten  Schuppen,  welche  in  der  Nackengegend  kleiner  und 
fast  dreieckig  sind.  Die  Schilder  des  Bauches  sind  quervier-  J 
eckig  und  glatt,  die  der  Kehle  schmäler,  die  der  Brust  grös- 
ser, nach  hinten  zu  abgerundet.  Die  Schuppen  des  Schwan- 
zes sind  grösser  und  decken  sich  mehr  als  die  des  Rückens^ 
die  der  obern  Seite  sind  gekielt,  die  der  unteni  glatt. 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  47 

Die  Halsfalte  ist  schwach,  die  Jugularfalte  kaum  ange- 
deutet. Der  Schwanz  ist  fast  von  der  Länge  des  Körpers 
und  rund.  Die  Extremitäten  nicht  stark  entwickelt.  After- 
und  Schenkelporen  fehlen. 

1.    E.  Gaudichaudii  Dum.  Bibr. 

Der  Rücken,  die  obere  Seite  des  Schwanzes  und  der 
Extremitäten  sind  hellbraun;  die  des  Kopfes  etwas  dunkler. 
Von  der  Schnautzenspitze  erstreckt  sich  über  das  Auge  und 
die  Schläfen,  längs  der  Seiten  des  Körpers  und  des  Schwan- 
zes eine  schwarze  Binde,  welche  jederseits  von  einer  weissen 
Linie  eingefasst  ist;  die  der  untern  Seite  ist  etwas  breiter 
als  die  obere.  Kehle,  Brust,  Bauch  und  untere  Seite  des 
Schwanzes  und  der  Gliedmassen  sind  weisslich. 

Ganze  Länge  4"  6"'. 

Länge  des  Kopfes  4'". 

Länge  des  Schwanzes  2"  9'". 

Das  Genus  Ecpleopus  wurde  von  Dumeril  und  Bibron 
1.  c.  Tom.  V.  p.  434  aufgestellt  und  dort  die  einzige  bis  jetzt 
bekannte  Species  beschrieben.  Mr.  Gaudichaud,  dem  zu 
Ehren  sie  benannt  ist,  brachte  sie  aus  Brasilien  mit.  Im 
Wiener  Museum  ist  ein  von  Herrn  J.  Natterer  eingesandtes 
junges  Exemplar. 

4.  Gen.    Pantodactylus  Dum.  Bibr. 

Der  Kopf  ist  pyramidenförmig,  ziemlich  schmal,  mit  regel- 
mässigen glatten  Schildern  bedeckt.  Jederseits  sind  drei  obere 
Augenliedschilder.  Das  Occipitalschild  ist  klein  und  fünf- 
eckig. Die  Nasenlöcher  liegen  in  den  Naseuschildern  etwas 
mehr  nach  vorn  als  in  der  Mitte.  Die  Zunge  ist  schmal,  an 
der  Spitze  schwach  eingeschnitten,  mit  flachen,  striegelartig 
neben  einander  gelagerten  Papillen  bedeckt.  Die  Zwischen- 
kieferzähne sind  kegelförmig,  spitzig,  schwach  rückwärts  ge- 
bogen. Die  Kieferzähne  sind  gerade  dichtstehend,  ziemlich 
gleichförmig,  die  vordem  zwei-,  die  hintern  dreispitzig. 

Die  Pholidosis  des  Rückens  besteht  aus  schmalen,  oval- 
lanzettförmigen dachziegelartig  über  einander  gelagerten  Schup- 
pen, so  dass  die  Spitze  jeder  Schuppe  zwischen  den  hintern 
seitlichen  Rändern  der  zwei  folgenden  Schuppen  eingebettet 
ist.     Alle  Rückenschuppen   sind   gekielt.     Die   Schuppen   des 


48  V.  Tschudi: 

Nackens  sind  drei-  oder  fünfeckig,  schwach  oder  gar  nicht 
gekielt.  Die  Schilder  des  Bauches  sind  viereckig,  glatt  und 
bilden  sechs  Längsreihen. 

Die  Jugularfalte  ist  deutlich  ausgeprägt  und  ununterbro- 
chen. Der  Hals  hat  jederseits  zwei  Längsfalten.  Die  Achsel- 
falte ist  vorhanden. 

Der  Schwanz  ist  lang,  walzig,  sehr  allmählich  dünner 
werdend.  An  seiner  obern  Seite  sind  die  Schuppen  länger 
und  schwächer  gekielt  als  die  des  Rückens,  gegen  das  Ende 
des  Schwanzes  zu  verschwinden  die  Kiele  allmählich.  Dre 
Schuppen  der  untern  Seite  sind  glatter  und  nur  gegen  den 
hintern  Winkel  zu  gekielt. 

Schenkelporen  sind  auf  jeder  Seite  zwei  bis  drei;  sie 
sind  klein  und  in  der  Nähe  des  Afters  gelegen.  Afterporen 
fehlen. 

1.    P.  concolor  Tsch. 

Das  vorderste  obere  Augenliedschild  ist  stark  entwickelt 
und  ebenso  gross  als  die  beiden  übrigen,  dreieckig,  das  hin- 
terste ist  klein.  Ausser  dem  Kinn-  und  Unterkieferschilde 
sind  noch  12  Kehlschilder  in  6  Paaren,  die  beiden  vordersten 
Paare  treflfen  mit  denen  der  entgegengesetzten  Seite  auf  der 
Mittellinie  vollständig  zusammen;  zwischen  dem  dritten  seit- 
lichen Paare  ist  ein  Paar  auf  der  Mittellinie  sich  berührender 
kleinerer  Kehlschilder  eingelagert,  und  endlich  zwischen  dem 
vierten  seitlichen  Paare  ist  ein  Paar  polygonischer  Schilder, 
zwischen  welchem  kleine  Schuppen  eingelagert  sind.  Das 
untere  Augenlied  ist  glatt,  nur  am  vordem  Winkel  körnig 
beschiippt.  Das  Halsband  besteht  aus  zwei  schmalen  Schil- 
dern; der  Brustpanzer  aus  zahlreichen  polygonen  glatten 
Schildern.  Die  Schläfen  sind  mit  unregelmässigen  grössern 
und  kleinern  gewölbten  Schuppen  besetzt.  Die  Afterdecke 
besteht  aus  zwei,  grossen,  fast  viereckigen,  auf  der  Mittellinie 
zusammenstossenden  Schildern. 

Die  Färbung  des  Rückens,  Kopfes  und  Schwanzes  ist 
ein  glänzendes  dunkelbraun.  Die  ganze  untere  Seite  des 
Körpers  ist  gelblich  weiss. 

Ganze  Länge  5". 

Länge  des  Kopfes  4,6'". 

Länge  des  Schwanzes  3"  6"'. 


Die  Familie  der.  Ecpleopoda.  49 

Das  Vaterland  dieses  Thieres  sind  die  nördlichen  Pro- 
vinzen von  Brasilien,  wo  es  von  Herrn  Joh.  Natterer  gefun- 
den wurde. 

2.    P.  Orhignii  Dum.  Bibr. 

Die  obern  Augenliedschilder  sind  fast  gleich  gross;  die 
beiden  ersten  sind  dreieckig;  das  dritte  trapezoidförmig,  das 
untere  Augenlied  ist  mit  grossen  Schuppen  besetzt.  An  der 
Kehle  sind  ausser  dem  Kinn-  und  Unterkieferschilde  noch 
acht  Kehlschilder,  von  denen  die  beiden  vordem  Paare  sich 
auf-  der  Mittellinie  vollständig  berühren.  Die  Schläfen  sind 
mit  7  —  9  grossen  länglichen  Schildern  bedeckt.  Der  Brust- 
panzer wird  von  einem  grossen,  fast  dreieckigen  glatten  Schilde 
gebildet,  welches ^jederseits  von  4  glatten  Schuppen  rauten- 
förmig umgeben  ist.  Die  Afterdecke  besteht  aus  fünf  Schil- 
dern; zwei  grossen  trapezoidförmigen  und  aus  drei  länglich 
viereckigen. 

Die  obere  Seite  des  Körpers  ist  einförmig  schwarzbraun, 
die  untere  weiss  und  schwarz  gesprenkelt.  Auf  dem  Bauche 
sind  diese  feinen  schwarzen  Punkte  so  sehr  genähert,  dass 
sie  auf  jedem  Schilde  einen  schwärzlichen,  viereckigen  Flek- 
ken,  von  einem  weissen  Saume  umgeben  bilden. 

Ganze  Länge  2"  7'". 

Länge  des  Kopfes  3'". 

Länge  des  Schwanzes  1"  2'"  (regenerirt). 

Der  französische  Reisende  Herr  d'Orbigny  schickte  das 
Lidividuum,  welches  Dumeril  und  Bibron  zur  Beschreibung 
diente,  aus  Buenos  Ayres  an  das  Pariser  Museum. 

Ich  habe  schon  oben  beim  Genus  Lepidosoma  bemerkt, 
dass  eine  genaue  Untersuchung  jener  Gattung,  die  Vermuthung 
von  Dumeril  und  Bibron  wegen  der  Identität  desselben  mit 
ihrer  Gattung  Pantodactylus  durchaus  nicht  zulässt,  dass  so- 
gar weder  die  Spix'sche  noch  die  Wagler'sche  Diagnose  eine 
solche  zulassen. 

Irregeleitet  durch  die  Angabe  von  Dumeril  und  Bibron 
Hess  auch  Kitzinger  Syst.  Rept.  p.  21  das  Genus  Pantodacty- 
lus weg,  indem  er  dem  Genus  Lepidosoma  das  Alterrecht 
einräumte,  von  der  Ansicht  ausgehend,  beide  Gattungen  fallen 
zusanmien. 

Archiv  f.  Naturgeschichte.  Xlll.  Jahrg.  l.ßcl.  4 


50  V.  Tschudi: 

Die    zwei    hier    angeführten    Species    unterscheiden    sich  , 
durch    die   Färbung,    Beschuppung    und   das   Vaterland    sehr 
scharf. 

5.  Gen.    Placosoma  Fitz.  MSS.  | 

Der   Kopf  ist  dreieckig,   langgestreckt   spitzig,   von   den  i 
Augen  an   ziemlich    rasch   schmaler  werdend.     Die   Stirn   ist  \ 
concav.      Regelmässige    glatte   Schilder    bedecken    den   Kopf.  ■ 
Jederseits   sind   vier  obere  Augenliedschilder^   von  denen  das! 
erste   klein   ist.      Hinterhauptsschilder    sind    zwei    vorhanden,  i 
Das  untere  Augenlied  ist  fast  ganz  glatt,  die  Nasenlöcher  sind  i 
klein,   röhrenförmig  und   liegen    in   der  Mitte   des  länglichen' 
Nasenschildes.     Die  Schläfen  sind  mit  sechseckigen,  verschie- 
den grossen  Schuppen  besetzt.     Die  Zunge  ist  schmal,  ziem-  i 
lieh  stark  eingeschnitten  mit  runden,  neben  einander  liegenden  ; 
Papillen  besetzt.    Die  Zwischenkieferzähne  sind  einfach,  klein,  \ 
spitzig,  rückwärts   gebogen.     Die  Kieferzähne   sind   zahlreich,] 
klein,  dicht  aneinander  stehend,  die  vordem  einfach,  die  hin- 
tern   dreispitzig.      Die   mittlere   Spitze   ist  stark,    die   beiden 
seitlichen  sehr  klein,  besonders  die  hintere.  j 

Die  Pholidosis  des  Rückens  besteht  aus  ungleichartigen  \ 
Schildern.  Die  der  beiden  mittelsten  Längsreihen  sind  breiter 
als  die  übrigen,  glatt  und  fast  unmerklich  überlagert.  Die' 
übrigen  Längsreihen  der  Rückenschüder  convergiren  nach  hin-  i 
teu  und  aussen;  ihre  Schilder  sind  mehr  länglich,  endigen 
nach  hinten  in  einen  stumpfen  Winkel  und  einen  sehr  schwa- i 
chen  Kiel,  der  jedoch  bei  den  Seitenschildern  mehr  hervor-' 
tritt.  Aehnlich  sind  die,  obern  Schwanzschuppen,  nur  etwas  : 
kleiner.  i 

Die  Bauchschilder  sind  glatt,   regelmässig  viereckig,   un-  j 
merklich  überlagert.     Die  Seiten  des  Halses  haben  keine  Fal-  \ 
ten,  sind  aber  mit  körnigen  Schüppchen  bedeckt.     Das  Hals-  i 
band   ist   schwach;   die   untere   Seite    des   Halses   glatt.      Die 
untern  Schwanzschilder  sind  wie  die  des  Bauches,  aber  kleiner.  ' 

Der  Körper  ist  etwas  depriniirt,  stark.  Die  Extremitäten  j 
schwach:  die  Zehen  einfach.  \ 

Die  Schenkelporen  setzen  sich  in  einer  ununterbrochenen  ; 
Reihe  von  einem  Schenkel  zum  anderji  fori,  vor  der  After-  j 
decke  vorbei.  ^ 


Die  Familie  der  Ecpieopoda.  51 

1.    P.  cordylinum  Fitz.  MSS. 

Ausser  dem  Kinn-  und  Unterkieferschilde  sind  jederseits 
vier  Kehlschilder,  von  denen  die  beiden  vordem  in  der  Mit- 
tellinie sich  treffen.  Der  Brustpanzer  besteht  aus  zwei  Reihen 
von  Schildern,  von  denen  die  obere  aus  acht  zusammenge- 
setzt ist,  die  halbmondförmig  gestellt  sind;  die  untere  aus 
vier  etwas  breiteren.  Die  Afterdecke  besteht  aus  einem 
grossen  mittleren  Schilde,  welches  jederseits  von  einem  klei- 
nern Schildchen  begränzt  wird ,  von  welchen  aus  halbkreis- 
förmig nach  hinten  drei  grosse  und  zwei  kleine  Schilder  ge- 
lagert sind. 

Die  Färbung  der  obern  Seite  des  Körpers  ist  saturirt 
braun.  Die  untere  Seite  ist  bräunlich,  fein  saftbrauu  ge- 
sprenkelt. Vom  Mundwinkel  geht  eine  schmale  weisse  Binde, 
welche  nach  oben  von  einem  schwarzen  Streifen  begränzt  ist, 
zur  Schulter. 

Länge  von  der  Schnautzenspitze  bis  zur  Schvvanzwurzel 
2".  3. 

Länge  des  Kopfes  6"'. 

Der  Schwanz  des  einzigen  bis  jetzt  bekannten  Exempla- 
res,  welches  im  Wiener  Museum  aufbewahrt  wird,  ist  leider 
3'"  vom  Körper  entfernt  abgebrochen. 

Herr  Joh.  Natterer  fand  dieses  Thier  im  nördlichen  Bra- 
silien. 

B.     Ecpleopodae  mit  glatter   Pholidosis. 
6.  Gen.    ßuspondi/lus  Tsch. 

Der  Kopf  ist  deprimirt,  ziemlich  lang,  pyramidenförmig, 
mit  regelmässigen,  glatten  Schildern  bedeckt,  die  Stirne  ist 
flach.  Jederseits  sind  vier  obere  Augenliedschilder,  von  denen 
die  beiden  äussern  kleiner,  die  mittleren  bedeutend  grösser 
sind.  Hinterhauptsschilder  sind  zwei  vorhanden.  Das  untere 
Augenlied  ist  glatt.  Die  Nasenlöcher  liegen  in  der  Mitte  der 
länglich  viereckigen  Nasenschilder,  sie  sind  flach  und  rund. 
Die  Schläfen  sind  mit  verschieden  grossen  Schildern,  die  mit 
kleinen  Schuppen  untermischt  sind,  besetzt.  Die  Zunge  ist 
schmal,  sehr  stark  eingeschnitten,  mit  fadenförmigen  Papillen 
bedeckt.    Die  Zwischenkieferzähne  sind  abstehend,  klein,  com- 

4* 


52  V.  Tschudi:  ,  '■ 

primirt,  schwach  nach  hinten  gebogen.     Die  Kieferzähne  sind  j 
nicht  dichtstehend,  ziemlich  gross,  dreispitzig. 

Die   Pholidosis    des   ganzen    Körpers   besteht    ans   regel- 
mässigen, quirlförmig  gestellten,  länglich  viereckigen,  vollkom- 
men glatten  Schuppen,  die  am  Nacken  gedrängter  stehen  und  | 
am  Schwänze   etwas  kleiner  sind.     Ausser  dem  Halsbande  ist  | 
noch   eine    quere  Halsfalte   vorhanden.      An   den    Seiten    des  ; 
Halses  sind  einige  mehr  oder  weniger  deutliche  Längsfalten.     : 

Der  Schwanz  ist  seitlich  etwas  coraprimirt,  ein  wenig  | 
länger  als  der  Körper,  dieser  ist  walzig;  die  Extremitäten  ] 
sind  ziemlich  stark  entwickelt,  mit  fünf  langen  einfachen  Zehen  j 
versehen.  | 

Die   Schenkelporen   sind   sehr    klein,    nehmen    aber    die 
ganze  innere  Seite  der  Schenkel  ein.     Afterporen  fehlen.  ] 

1.    E.  maculatus  Tsch. 

An   der  Kehle   sind   ausser   dem  Kinn-   und  Unterkiefer- 
schilde vier  Paare   von  Kehlschildern,    von   denen  die  beiden 
vordersten    auf  der   Mittellinie    vollständig    zusammenstossen. 
Zwischen  den  beiden  andern  Paaren  sind  unregelmässige  gros-  1 
sere  Schuppen   eingelagert.     Das  Halsband   besteht  aus   neun  ' 
länglich  viereckigen  Schildchen,  von  denen  die  mittelsten  die  i 
grössten   sind.     Der  Brustpanzer   wird   von    zwei  Reihen   un- 
regelmässiger   Schildchen    bedeckt.      Die    Afterdecke    besteht  ; 
aus  fünf  grössern  Schildern,   die  in  zwei  Reihen  liegen,    von   : 
denen  die  obere  aus  zwei,  die  untere  aus  drei  gebildet  wird;   i 
letztere   sind   länger,    zu  jeder  Seite  derselben  befinden  sich 
etwas  grössere  Schuppen.  \ 

Die  oberen  Theile  des  Thieres  sind  braun  mit  würfelför-   ' 
migen  kleinen  schwarzen  Flecken.    Die  untere  Seite  ist  gelb- 
lichweiss,   ebenfalls   schwach  gewürfelt.     Vom  Hinterhaupt  zu   | 
jeder   Schulter   verläuft   eine    schwarze   Binde ,    von    welcher   \ 
unter  rechtem  Winkel  ein  schwarzer  Flecken  über  den  Mund- 
winkel, einer  über  das  Tympanum,  einer  zum  Halsbande  und 
ein    vierter   vor   der    Acfisel   hinuntergeht.       Vom    Auge    zum    \ 
Oberkieferrande  gehen  drei  kurze  schwarze  Binden,  eine  vom    ! 
vordem ,    eine    vom   hintern  Augenwinkel    und   eine   von    der    ; 
Mitte  des  Auges.     Auf  jedem  Kehlschiide  sitzt  ein  halbmond-    j 
förmiger,  schwarzer  Flecken.     Auf  der  untern  Seite  der  Ex-    : 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  53 

treinitäten  sind  j-egelmässige,  runde,  schwarze  Fleckchen. 
Ueber  die  untere  Seite  des  Schwanzes  verläuft  eine  weisse 
Binde. 

Ganze  Länge  4"  6'". 

Länge  des  Kopfes  7'". 

Länge  des  Schwanzes  2"  6'". 

Ich  habe  diese  Species  auf  dem  Ostabhange  der  Binnen- 
cordillera  in  den  Urwäldern  von  Moyobamba  in  Peru  in  zwei 
Exemplaren  gefunden. 

7.  Gen.    Proctoporus  Tsch. 

Der  Kopf  ist  dreieckig  deprimirt,  spitzig,  mit  regelmäs- 
sigen glatten  Schildern  bedeckt.  Die  Stirn  ist  schwach  con- 
vex.  Es  sind  jederseits  drei  Paar  obere  Augenlieder,  von 
denen  die  beiden  hintern  gleich  gross  sind,  das  vordere  aber 
kleiner  ist.  Das  Hinterhauptsschild  ist  einfach  fünfeckig.  Das 
untere  Augenlied  ist  glatt,  von  einem  feinkörnigen  Kreise 
umgeben  eingefasst.  Die  Nasenlöcher  liegen  in  der  vordem 
Hälfte  der  grossen  dreieckigen  Nasenschilder,  sie  sind  glatt 
und  rund.  Die  Schläfen  sind  mit  verschieden  grossen  Schup- 
pen und  Schildchen  bedeckt.  Die  Zunge  ist  schmal,  nach 
vorn  zu  rasch  schmäler  werdend,  nicht  stark  eingeschnitten. 

Die  Zwischenkieferzähne  sind  sehr  klein,  abstehend,  co- 
nisch, fast  ganz  gerade.  Die  Kieferzähne  sind  abstehend, 
kegelförmig,  stumpf,  die  hintern  sehr  schwach  dreispitzig. 

Die  Pholidosis  des  Rückens  besteht  aus  länglich  vierecki- 
gen, kleinen,  in  regelmässigen  Querbinden  stehenden,  nicht 
dachziegelartig  über  einander  gelagerten,  glatten  Schuppen, 
die  des  Nackens  aus  kleinen,  glatten,  convexen,  runden 
Schüppchen.  Die  Schilder  des  Bauches  sind  kürzer,  aber 
breiter  als  die  des  Rückens;  die  des  Schwanzes  verhalten  sich 
wie  die  des  Körpers,  nur  sind  sie  kleiner.  Ausser  dem  Hals- 
bande ist  noch  eine  quere  Halsfalte  vorhanden,  die  fast  als 
vorderes  Halsband  betrachtet  werden  könnte.  An  den  Seiten 
des  Halses  ist  eine  starke  Längsfalte. 

Der  Körper  ist  walzig,  der  Schwanz  ist  viel  stärker  als 
der  Körper,  dick,  drehrund.  Die  Extremitäten  sind  kurz,  aber 
muskulös;  die  Finger  klein,  besonders  die  innersten,  aber 
einfach.     Schenkelporen    sind   vorhanden.     Um   den  hinteren 


54  V.  Tschudi: 

Rand  der  AfterufTiiuiig  erstreckt  sich  halbkreisfüniiig  eine  sehr 
deutliche  Reihe  von  Afterporen. 

1.    P.  j)ncln/urns  Tsch. 

Ausser  dsm  Kinn-  und  Unterkieferschilde  sind  vier  Paar 
Kehlschilder,    von  denen  die  drei  vordem  auf  der  Mittellinie   ] 
vollkommen   zusammenstossen.     Der   Zwischenraum   zwischen    ' 
der  hintern  Hälfte   des  dritten   und    dem   vierten  Paare   wird   1 
von  rhomboidis(^hen  Schuppen  eingenommen.    Das  erste  Hals-   \ 
baiul    wird    von    acht   fast   viereckigen  Schuppen,   das   zweite    i 
von  zwei  Reihen  Schuppen  gebildet,  deren  vordere  aus  neun   | 
kleinen ,  die  hintere  aus  sieben  grössern  länglich  viereckigen,   1 
von  denen  die  mittleren  länger  als  die  seitlichen  sind,  gebil- 
det.   Die  Pholidosis  dos  Brustpanzers  unterscheidet  sich  nicht  ^ 
von  der  dos  Bauches.    Die  Afterdecke  ist  aus  sechs  Schildern   \ 
zusammengesetzt,    zwei   kürzere,    breitere   vordere    und   vier 
längere  hintere. 

Die   Farbe   der   obern   Seite   des   Körpers    ist   einförmig 
mattbraun;  die  der  untern  Seite  bräunlich  grau,  wenig  dunk-   \ 
1er  gesprenkelt. 

Ganze  Länge  4"  9'".  \ 

Länge  des  Kopfes  4,6'". 

Läuse  des  Schwanzes  2"  10'".  \ 

Ich  fand  den  P.  pachyurus    am  Flusse  Chanchamayo   auf 
der  östlichen  Abdachung  der  Binnencordillera  in  Peru.    —       ^ 

Nachdem    ich   die   Charaktere   der  verschiedenen   Genera 
der  Familie  der  Ecpleopodae  genauer  auseinandergesetzt  habe,   | 
will  ich  sie  in  gedrängter  Uebersicht  in  lateinischen  Diagnosen   j 
hier  zusammenstellen.  ! 

Series  t«£PTOGI.OSSAE  Fitz. 

Ordo  llcinisnurl  Kaup.  ] 

Sectio  Cyclosauri  Fitz.  (Dum.  Bibr.)  i 

Lingua  apicc  plus  minusvo  excisri  vel  bicuspidata.  Corpus  ! 
verticillatum  vel  pholidosi  perfecta  e  squamis  per  fascias  trans-  ' 
versas  dispositis,  vel  imperfecta  e  plicis  scutelliformibus  qua-  i 
drangulis  in  fascias  transversas  seriatis.  ' 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  55 

Tribiis  Cliamaesauri  Wiegm. 

Truncus  teres.  Pholidosis  perfecta  e  squamis  per  fascias 
transversas  dispositis.  Plica  lateralis  nulJa.  Oculi  aperti, 
palpebris  imperfcctis  superioribiis  brevissimis.    Aiires  apertae. 

Farn.  Ecpleopodae  Fitz. 

Habitus  lacertinus.    Pedes  distincti,  quatuor,  approximati. 
üentes   palatini   niilli.      Dentes    maxillares    vel    simplices 
vel  bi-  et  triciispides.     Pholidosis  vel  carinata  vel  laevis. 

A.     Ecpleopo-dae  pholidosi  carinata. 

1.  Gen.     Trihlonotus  Dum.  Bibr. 
Zonurus  Schlegel  p  a  r  t. 

Pholidosis  notaei  heterogenea,  e  spinis  acntis  sqüamiilis  par- 
vis  intermixtis  coniposita. 

Dentes  maxillares  simplices. 

Nares  in  sciitis  nasalibus  sitae,  in  medio  scuti.  Pori  fe- 
morales et  anales  niilli. 

Caput  magnum  trigonum,  epidermide  cranii  ossibus  in- 
time adnata.  Orbitae  inermes.  Porcae  superciliares  ar- 
cuatae.  Palpebrae  inferiores  squamosae.  Nares  laterales 
rotundae,  planae.  Gula  ciite  sublaxa.  Jugulum  non  pli- 
catum.  Collum  ad  latera  non  plicatum.  Cervix  dorsum- 
que  integra  spinis  instructa.  Cauda  subcompressa,  bre- 
vis,  laxa,  verticillata.  Palmae  plantaeque  pentadactylae. 
Digiti  plantarum  simplices.  Squamae  notaei  et  nuchae 
spiniformes ,  t  e  m  p  o  r  u  m  magnae  subimbricatae ,  carinatae  ; 
abdominales  laeves,  caudales  quadrangulares  longiuscu- 
lae,  carinatae. 

1.    T.  Novae  Guineae  Dum.  Bibr.  Erpet.  gen.  Tom^  V.  p.  36*4. 
Tab.  56.  Fig.  1.  2. 

Zo7iurus  Novae  Guineae  Schlegel  Monographie  van  het 
Geslacht  Zonurus  p.  19.  Tab.  7.  Fig.  2. 

T.  supra  fuscus,  subtus  sordide  albidus. 

Long.  tot.  7"  3'". 

Patria:  Nova  Guinea. 

Mus.  Lugd.  Batav.   Mus.  Paris. 


^ß  V.  Tschudi; 

2.  Gen.    Lcpidosoma  Wagl.  Syst.  Aiiipli. 
Leposotna  Spix. 

Pholidosis  totius  oor])oris  homogenea. 

Deutes  maxillares  bi-  et  tricuspides. 

Nares  in  scutis  nasalibus  sitae,  in  medio  scuti.  Fori 
feiiiorales  et  anales  nuUi. 

Caput  trigonum,  depressum,  scutis  regularibus  granu- 
loso-garinatis  tectum;  scutello  occipitali  nullo,  interparietali 
inaximo.  Nares  laterales,  rotundae,  planae.  Palpebrae 
superiores  niinimae ,  inferiores  laeves.  Orbitae  inermes. 
Porcae  superciliares  arcuatae.  Gula  oute  adstricta.  Jugu- 
luni  siniplex.  Collum  ad  latera  non  plic^tum.  Plica  axil- 
laris nulla.  Cervix  integra.  Dorsum  integrum.  Cauda 
teres,  laxa,  longiuscula,  verticillata.  Palmae  plantaeque 
pentadactylae.     Digiti  plantarum  simplices. 

Squamae  notaei  et  gastraei  ovato-lanceolatae,  im- 
bri^atae,  carinatae;  colli  laterum  et  axill  ares  parvae, 
granulosae;  c  au  dal  es  dorsalibus  similes  sed  angustiores. 

L.  Scincoldes  Wagl.  Syst.  Amph.  p.  157  et  333. 

Leposoma  scincoides  Spix  Nov.  Lacert.  Spec.  Bras.  p.24. 
Tab.  XXVII.  Fig.  2  figura  pessima. 

L.  supra  saturate  fuscum,  nonnullis  maculis  nigris  adsper- 
sum;  capite  dilutiore  aeneo-nitido.    Subtus  glauco-resplendens. 
Long.  tot.  4"  9"'.  . 

Patria:  Brasilia  apud  flumen  Amazonum. 
Mus.  Monach. 

3.  Gen.    Ecpleopus  Dum.  Bibr. 
Pholidosis  notaei  homogenea. 
Dentes  maxillares  simplices. 

Nares  in  scutis  nasalibus  sitae,  in  medio  scuti.  Pori 
femorales  et  anales  nulli. 

Caput  trigonpm,  breve,  subangustum,  scutis  regularibus, 
distinctis,  laevibus;  scutello  occipitali  distincto,  pentagono. 
Orbitae  inermes.  Porcae  superciliares  arcuatae.  Nares 
laterales,  rotundae,  planae.  Palpebrae  inferiores  squamu- 
losae.  Gula  cute  adstricta.  Jugulum  collari  distincto. 
Collum  ad  latera  non  plicatum.  Cervix  integra.  Dor- 
sum  integrum.     Cauda   teres,   laxa,   longiuscula.     Palmae 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  57 

plaiitaeque  pentadactylae.  Digiti  plautarum  simplices. 
Squamae  notaei  oblongae,  subcarinatae,  imbricatae;  cau- 
dales  breviores ;  nuchae  trigonae,  parvae;  abdominales 
laeves,  qiiadrangulae ,  caudales  dorsalibus  breviores. 

1.    E.  Gaudichaudii  Dum.  Bibr.  1.  c.  p.  434. 

E.  supra  fuscus  capite  saturatiore;  vitta  nigra,  lineis  dua- 
bus  albis  limbata,  a  rostri  apice  ad  hypochondria  porrigente. 
Subtus  albescens. 

Long.  tot.  4"  6'". 

Patria:  Brasilia. 

Mus.  Paris.    Mus.  Vindob. 

4.  Gen.    Pantodactylus  Dum,  Bibr. 

Pholidosis  notaei  homogenea. 

Dentes  maxillares  bi-  et  tricuspides. 

Nares  in  scutis  nasalibus  sitae,  in  medio  scuti.  Pori 
femorales  distincti,  pauci. 

Caput  trigonum,  subangustum,  scutis  regularibus,  di- 
stinctis,  laevibus  tectum ;  scutello  occipitali  parvulo,  pentagono. 
Nares  laterales,  rotundae,  planae.  Palpebrae  inferiores 
laeves,  angulo  postico  squamosae.  Orbitae  inermes.  Por- 
cae  superciliares  arcuatae.  Gula  cute  adstricta.  Jugulum 
collari  distincto.  Collum  ad  latera  longitudinaliter  plicatum; 
plica  duplice.  Plica  axillaris  distincta.  Cervix  integra. 
Dorsum  integrum.  Cauda  teres,  laxa,  subcrassa,  longiu- 
scuLa.  Palmae  plantaeque  pentadactylae.  Digiti  plan- 
tarum  simplices. 

Squamae  notaei  ovato-lanceolatae,  carinatae,  latera- 
liter  imbricatae,  nuchae  trianguläres,  subcarinatae,  abdomi- 
nales laeves  per  series  sex  longitudinales  dispositae,  cau- 
dales dorsalibus  similes  sed  breviores,  ad  apicem  laeves. 

4.    P.  concolor  Tsch. 

P.  supra  fuscus,  nitidus,  cauda  dilutiore.  Subtus  flave- 
scens. 

Long.  tot.  5". 

Patria:  Brasilia  meridionalis. 

Mus.  Vindobon. 


58  V,  Tschudit 

2.    P,  Orbignü  Dum.  Bibr.  1.  c.  p.  431. 

P.   supra^  saturate  fuscus.     Subtus    albidus  punctis   qua 
drangulis  nigricantibus. 

Long.  tot.  2"  7'"  (cauda  regener.). 
Patria:  Boni  Aeres. 
Mus.  Parisiens. 

5.  Gen.    Placosoma  Fitz.  MSS. 

Pholidosis  notaei  heterogenea. 

Dentes  maxillares  bi-  et  tricuspides. 

Nares  in  »cutis  nasalibus  sitae,  in  medio  scuti.  Pori 
femorales  per  seriem  continuam  dispositi;  anales  nulli. 

Caput  trigonum,  longiusculum,  acutum;  scutis  regulari- 
bus,  distinctis,  laevibus  tectum;  scutellis  occipitalibus  duobus; 
fronte  concava.  Orbitae  inermes.  Porcae  superciliares 
arcuatae.  Nares  laterales  parvae,  subtubulosae.  Gula  cute 
adstricta.  Jugulum  collari  subdistincto.  Collum  ad  latera 
non  plicatum.  Cervix  integra.  Dorsum  integrum.  Cauda? 
Palmae  plantaeque  pentadactylae.  Digiti  plantarum 
simplices. 

Squamae  notaei  per  series  obliquas  et  rectas  disposi- 
tae,  duae  intermediae  rectae,  squamis  quadrangulis  laevibus, 
subimbricatis ;  reliquae  squamis  subcarinatis;  abdominales 
quadrangulae,  laeves,  vix  imbricatae,  per  series  octo  dispo- 
sitae;  caudales  dorsalibus  minores. 

1.    P.  cordylinum  Fitz.  MSS. 

P.  supra  saturate  fuscum,  vitta  angusta  alba,  linea  nigra 
limbata  ab  oris  angulo  ad  axillam  continua.  Subtus  flavescens, 
punctulis  nigris  sparsum. 

Long.  tot.  2"  3'"  (cauda  mutilata). 

Patria:  Brasilia  septentrionalis. 

Mus.  Vindobon. 

B,     Ecpleopoda  pholidosi   laevi. 

6.  Gen.   Euspondylus  Tsch.  Faun,  peruan.  Herpet.  p.  41. 

Pholidosis  corporis  homogenea. 
Dentes  maxillares  tricuspides, 


Die  Familie  der  Ecpleopoda.  59 

Na  res  iu  scutis  iiasalibus  sitae,  in  niedio  scuti.  Fori 
feinorales  distincti;  anales  nulli. 

Caput  trigonum,  longiusculuni,  depressum ;  scutis  regu- 
laribus  distinctis  laevibus  tectum;  scutellis  occipitalibus  duobus, 
fronte  plana.  Orbitae  inermis.  Porcae  superciliares  pla- 
nae.  Nares  laterales  planae.  Jugulum  collari  distincto. 
Collum  ad  latera  longitudinaliter  plicatum.  Cervix  integra. 
Dorsum  integrum.  Cauda  longiuscula,  laxa,  subcompressa. 
Palmaeplantaeque  pentadactylae.  Digiti  plantarum  sim- 
plices. 

Squamae  notaei  et  abdominales  per  fascias  trans- 
versales, reguläres,  continuas  dispositae,  laeves,  subquadran- 
gulae,  vix  imbricatae;  caudales  minores. 

i.  E.  maculatus  Tsch.  Faun,  peruan.  Herpet.  p.42. Taf. 2.  Fig.  1. 

E.  supra  fuscus  maculis  regularibus,  quadrangulis.  Sub- 
tus  sordide  flavescens,  scutis  gularibus  maculis  nigris  semilu- 
naribus;  extremitatibus  infra  uigro-adspersis. 

Long.  tot.  4"  6"'. 

Patria:  Peru. 

Mus.  Neocom. 

7.  Gen.    Proctoporus  Tsch.  Faun,  peruan.  Herpet.  p.  43. 

Pholidosis  notaei  homogenea. 

Dentes  maxillares  obtusi,  postici  subtricuspides. 

Nares  in  scutis  nasalibus  sitae,  in  parte  antica  scuti. 
Pori  femorales  distincti.  Pori  anales  per  seriem  semi- 
lunarem  in  ani  margine  posteriore  dispositi. 

Caput  trigonum,  depressum,  acutum,  scutis  regularibus, 
distinctis,  laevibus  tectum;  scutello  occipitali  pentagono.  Na- 
res laterales,  planae,  rotundae.  Palpebrae  inferiores  lae- 
ves, margine  serie  squamarum  granulosarum  limbatae.  Gul  a  col- 
lari distincto.  Jugulum  altero  collari  distincto.  Collum 
ad  latera  longitudinaliter  plicatum.  Cervix  integra.  Dorsum 
integrum.  Cauda  rotunda,  crassa,  laxa,  longa.  Palmae 
plantaeque  pentadactylae.     Digiti  plantarum  simplices. 

Squamae  notaei  et  gastraei  per  series  transversales, 
reguläres,  dispositae,  laeves,  quadrangulae,  adpositae;  nuchae 


gO  V.  Tschudi:  Die  Familie  der  Ecpleopoda.  | 

rotundae,   parvae,    convexae ;    caudales  minores,    quadran- 
gulae. 

I 
1.  P.  pachyurus  Tsch.  Faun,  peruan.  Herp.  p.  43.  Taf.Il.  Fig.2. 

P.  supra  fuscus.     Subtus   ex   cinereo  bruneus,   punctulis    \ 
saturatioribus  sparsus. 

Long.  tot.  4^'  9'".  ; 

Patria:  Peru. 
Mus.  Neoconi. 

Wien,  October  1846. 


61 


Beschreibung  zweier  neuer  ConchyliengescLlecIiter, 
Dibaphus  und  Aniphicbaena,  nebst  einigen  Bemer- 
kungen über  Cjauiium,  Ervilia  und  Eutodesma. 

Von 

Dr.   R.   A.   Philippi. 

(Hierzu  Taf.  3). 


In  Reeve's  Conchologia  iconica  finden  wir  nnter  3Iitra 
nr.  80  die  Riickenansicht  einer  Conchylie,  von  der  Reeve  sagt, 
er  habe  sie  in  der  Swainson'schen  Mitra-SammluDg  unter  dem 
Namen  Conoelix  edentula  gefunden,  es  sei  aber  ein  unzwei- 
felhafter Conus.  Vergebens  sucht  man  indessen  diese  Art  in 
der  Reeve'schen  Monographie  von  Conus.  Ich  war  so  glück- 
lich, dieselbe  im  vorigen  Herbst  käuflich  an  mich  zu  bringen, 
und  kann  nun  die  Versicherung  geben,  dass  sie  weder  zu 
Mitra,  noch  zu  Conus  gerechnet  werden  darf,  sondern  ein 
eigenes  Geschlecht  bilden  muss,  welches  ich  Dibaphus  nenne, 
um  damit  die  zwei  Farben,  so  wie  die  wiederholte  Taufe  an- 
zudeuten. Auf  Taf.  3  ist  diese  Conchylie  von  drei  Seiten 
abgebildet,  Fig.  1.  2.  3. 

Das  Gehäuse  ist  dickschalig,  beinahe  walzenförmig,  134- 
Linie  lang,  4y"  dick  und  besteht  aus  8 — 9  Windungen,  von 
denen  die  oberen  schwach  convex,  durch  eine  tiefe  Naht  ge- 
trennt sind,  und  eine  beinahe  thurmförmige,  den  dritten  Theil 
der  ganzen  Länge  einnehmende  Spira  bilden.  Der  letzte  Um- 
gang ist  beinahe  >valzeuförmig,  nach  der  Basis  zu  nur  wenig 
verschmälert.  Die  ganze  Oberfläche  ist  mit  erhabenen  ziem- 
lich scharfen  Querlinien  versehen,  deren  man  5  auf  der  vor- 
letzten, gegen  dreissig  auf  der  letzten  Windung  zählt.  Die 
Zwischenräume  zeigen  unter  der  Lupe  sehr  regelmässige  und 
zarte  Längslinien.  Die  Mundöfi"nung  ist  durch  Verdickung 
der  Ausseulippe  stark  verengert,  beinahe  linealisch,  oben  sehr 


62     Philippi:  Beschreibung  zweier  neuer  Conchyliengeschlechter, 

eng,  ohne  Spur  der  Ausbucht,  welche  Conus  charakterisirt,  i 
unten  weiter.  Der  Columellarrand  ist  von  oben  nach  unten  1 
geradlinigt,  in  der  Quere  drehrund,  und  zeigt  nur  im  obern 
Theil  eine  schwaclje  Andeutung  von  Innenlippe,  im  untern  i 
Theil  sind  die  erhabenen  Querstreifen  der  Schale  nicht  ver-  | 
deckt.  Er  endigt  am  Grunde  mit  einem  kleinen,  ganz  wie  | 
bei  Strombus  gebogenen  Kanal,  Die  Aussenlippe  ist'  weit  ; 
kürzer,  oben  eingebogen  und  verdickt,  am  Rande  gekerbt,  . 
unten  etwas  umgeschlagen,  abgerundet,  wie  bei  Strombus  te-  ; 
rebellatus.  —  Die  Farbe  ist  weiss  mit  grossen  rostgelben  j 
Flecken,  welche  auf  der  letzten  Windung  beinahe  in  zwei  j 
Reihen  stehen. 

Dass  diese  Art,  wenn  sie  auch  in  der  Gestalt  dem  Conus  ; 
cylindraceus  sehr   nahe  kommt,  dennoch   nicht  zu  Conus  ge-  j 
rechnet  werden  kann,  zeigt  eine  Vergleichung  der  Bildung  der  I 
Aussenlippe  auf  den  ersten  Blick,  und  habe  ich  zu  dem  Ende 
in  Fig.  4  den  Conus  mediterraneus  von  der  Seite  dargestellt. 
Bei    Conus   ist   die   Aussenlippe   länger  als    die  Innenlippe,  j 
unten  gerade,  nicht  abgerundet,  wie  in  Fig.  2,    und  hat  oben  ; 
an    der  Naht   eine  Pleurotoma- artige  Ausbiegung.     Noch  we- 
niger lässt   sich   unsere  Art   zu  Mitra  bringen,    denn  sie  ent-  , 
behrt  der  Falten  auf  der  Spindel,   und  bei  Mitra  ist  ebenfalls 
die  Aussenlippe   so  lang  wie  die  Inuenlippe.     Siehe  zur  Ver- 
gleichung Mitra  striata  Gray  in  Fig.  6.  i 

Die   Bildung    der   Aussenlippe    stimmt    dagegen    ziemlich  ; 
wohl  mit  Terebellum,  nur  dass  bei  T.  subulatum  die  Aussen-  \ 
lippe   unten   noch   beinahe   einen    rechten  Winkel   bildet,    der 
aber  bei   dem    fossilen   T.    fusiforme    schon    weggefallen    ist,  j 
allein   wir   können   unsere  Art   nicht   zu  Terebellum   bringen,  i 
da   ihr   die  Innenlippe  gänzlich  fehlt,    welche  bei  T.  so  stark  ; 
entwickelt  ist,   und   sich  bei   der   lebenden  Art  oberhalb   der  ! 
Naht  bis  zur  Spitze  hinzieht,   bei  T.  fusiforme  gar  die  Nähte 
sämmtlich    zudeckt.     Dem   entsprechend   geht   auch    die  Mün- 
dung bei  Terebellum   oben   in  eine  Rinne  aus;   eine  Bildung,  • 
von  welcher  die  eben  beschriebene  Conchylie  nicht  die  leiseste 
Andeutung   zeigt.     Von   dem    gänzlich   verschiedenen   Habitus 
will  ich  nicht  weiter  reden. 

Endlich  können  wir  noch  unsere  Art  mit  Strombus  tere-  j 
bellatus  Sow.  vergleichen,  s.  Fig.  6,   und  dieser  zeigt  in  Ge-  ' 


Dibaphus  und  Amphichaena  etc.  63 

stalt  der  Aussenlippe  und  Spindel  die  meiste  Uebereinstim- 
mung.  Allein  er  besitzt  eine  deutliche  Innenlippe,  und  die 
Mündung  ist  nicht  verengt. 

Es  scheint  mir  hiernach  unzweifelhaft,  dass  wir  ein  eige- 
nes Geschlecht  für  die  Conohelix  edentula  Swainson's  errich- 
ten müssen,  welches  von  Conus  und  Mitra  den  Habitus,  von 
Terebellum  und  Strombus  terebellatus  die  Bildung  der  Aus- 
senlippe hat.  Ihm  eine  bestimmte  Stellung  im  System  anzu- 
weisen, dürfte  ohne  Kenntniss  des  Thieres  eine  sehr  gewagte 
Sache  sein,  und  wenn  Swainson  es  zu  Mitra,  Reeve  zu  Conus 
stellen  wollen,  möchte  ich  es  in  die  Nähe  von  Strombus 
bringen,  und  mein  Freund  Dunker  findet  die  Aehnlichkeit  mit 
Terebellum  grösser,  als  mit  einem  andern  Geschlecht.  Eine 
kurze  lateinische  Diagnose  des  Geschlechtes  dürfte  also  lauten: 

Dihaphus  Ph.  n.  gen.  Ctenobranchiorum. 

Testa  spiralis,  subcylindrica  in  spiram  acutam  terminata; 
apertura  angusta,  linearis,  edentula,  basi  excisa;  columella 
basi  recurva;  labrum  incrassatum,  rectilineum,  basi  rotundatum 
et  abbreviatum ;  labium  nullum ;  superficies  epidermide  (tenui?) 
vestita.     An i mal  .... 

Das  zweite  neue  Geschlecht,  welches  ich  vorschlage, 
nenne  ich  Amphichaena,  und  charakterisire  es  also: 

Ämphichaena  Ph.  n.  gen. 

Testa  bivalvis,  aequivalvis,  subaequilatera,  utrinque  hians, 
oblongo- linearis;  apices  parvi,  parum  prominuli;  cardo  in 
valva  sinistra  dentibus  duobus,  in  valva  dextra  dentibus  tribus 
constans;  ligamentum  externum,  nymphae  parum  conspicuae; 
impressiones  musculares  duae;  sinus  palliaris  profundus;  margo 
internus  antice  crenatus,  crassior.     Animal  .... 

Species  unica: 

Ämphichaena  Kinder manriri  Ph.  vide  tab.  3.  fig.  7. 

Habitat  litus  Oceani  Pacifici  ad  oppidum  Mexlcanum  Ma- 
zatlan. 

Von  Herrn  Kindermann  in  Valparaiso  habe  ich  diese 
merkwürdige  Muschel  erhalten.  Das  Gehäuse  ist  13|"'  lang, 
3|'"  hoch,  3|'"  dick.  Der  Rückenrand  bildet  eine  gerade 
Linie,  auch  der  Bauchrand  ist  gauz  geradlinigt,  dem  Rücken- 


64      Philippi:  Beschreibung  zweier  neuer  Conchyliengeschlechter, 

rande  beinahe  parallel,  jedoch  so,  dass  die  Muschel  nach  hin- 
ten   etwas   höher   wird;    hier  ist   sie  im  obern  Winkel  schräg    ; 
abgeschnitten,  während  der  untere  Winkel  nebst  der  vorderen 
Extremität  vollkommen   gerundet   ist.     Die  Wirbel  liegen  fast    j 
genau  in  der  Mitte,  und  ragen  nur  wenig  hervor,  von  ihnen    i 
geht  eine    schwache  Depression   zum  Bauchrande  hinab,   ahn- 
lieh   wie   bei   Solen   coarctatus    L.      Die   vordere   Seite    klafft 
etwas  weniger  als  die  hintere  Seite.     Die  Oberfläche  ist  glatt,    i 
doch  unterscheidet  man  wie  bei  manchen  Donax-  und  Tellina-    j 
Arten  auf  der  vordem  Seite  feine,  strahlende  Linien,  welche    i 
in  der  Substanz  der  Schale  liegen,  denen  innen  im  verdickten 
Rand  Kerben  entsprechen,   von    welchen   sich  kurze  Furchen 
eine  Strecke  weit  gegen  den  Wirbel  ziehen.    Der  übrige  Theil    \ 
des  Randes  ist  schneidend  und  dünner.  Die  hintersten  Schloss- 
zähne in  jeder  Valve  sind  die  grössten.  Der  vordere  Schliess- 
muskeleindruck   hat   eine    dreieckige   Gestalt,    der  hintere  ist 
mehr  viereckig   und   etwas   grösser.     Der   Manteleindruck   ist    ' 
im   hintern  Tlieil    seines   Verlaufes    dem  Bauchrande   parallel;    \ 
die  Bucht  desselben  reicht  genau  bis  zur  Mitte  und  ist  abge- 
rundet; der  Winkel,  welchen  sie  hinten  bildet,  ist  spitz  aber 
kurz,   und   es   setzt  sich   der  Manteleindruck  noch  weit  über 
denselben   hinaus   in  Gestalt   einer  Linie   fort.     Die  Farbe  ist    ] 
weisslich,  stellenweise  ins  Gelbliche,  stellenweise  ins  Bläuliche    i 
fallend  mit  drei  violetten,   ins  Braune   übergehenden  Strahlen    ' 
und  ist  innen  lebhafter  als  aussen.  \ 

Die    systematische  Stellung   kann    nicht  wohl    zweifelhaft    ; 
sein.     Struktur   und   Färbung  des   Gehäuses,   Muskeleindruck   , 
u.  s.  w.  nöthigen   uns  Amphichaena  neben   Donax   zu  stellen, 
von   welchem  Geschlecht  es  durch  die  Solen  ähnliche  Gestalt    • 
und  das  Klaffen  auf  beiden  Seiten  abweicht. 

Ich  habe  die  Meinung  aussprechen  hören,  mein  in  diesem  \ 
Archiv  1845.  I.  p.  50  aufgestelltes  Genus  Cyamium  könne  wohl  ; 
identisch  mit  Turton's  Geschlecht  Ervilia  sein.  Um  das  Bild  i 
zu  vervollständigen ,  welches  ich  a.  a.  O.  von  Cyamium  auf-  ' 
gestellt  habe,  gebe  ich  hier  eine  Abbildung  davon,  und  zur 
Vergleichung    eine   Abbildung   von   Ervilia  nitens  *).      Fig.  8 

')  Meine  meisten  Exemplare  sind  von  Westindien  und  unter- 
scheiden sich  in  nichts  von  den  Englischen,  die  ich  Sylvanus  Hanley 
verdanke. 


Dibaphus  und  Amphichaena  etc.  (55 

stellt  Cyamium  antarcticum  vor,  a  die  natürliche  Grösse.  Bei 
der  Vergleichung  mit  Ervilia  haben  wir  fast  nur  das  Schloss 
zu  berücksichtigen.  Dieses  besteht  bei  Cyamium  aus  zwei 
Zähneu,  welche  beide  auf  der  Vorderseite  liegen,  und  auf 
der  Hinterseite  aus  einer  sclirägen  Grube  für  das  Ligament. 
Ausserdem  ist  ein  äusseres  Ligament  vorhanden.  S.  die  mitt- 
lere Figur.  Der  innerste  Zahn  ist  in  beiden  Valven  der 
kleinste;  der  äussere  ist  schwach  zweispaltig.  Vergleichen 
wir  hiermit  Ervilia  Fig.  9.  Hier  haben  wir  in  der  rechten 
Schale  vorn  einen  grossen,  verliältnissmässig  stark  hervor- 
stehenden Zahn,  und  daneben  eine  dreieckige  Grube  für  das 
innere  Ligament:  in  der  linken  Valve  einen  tiefen  Einschnitt, 
der  jenem  Zahn  entspricht,  und  ein  kleines,  schwaches  Zähn- 
chen zwischen  diesem  Einschnitt  und  der  Grube  für  das  Li- 
gament. Von  einem  äusseren  Ligament  finde  ich  keine  Spur. 
Cyamium  unterscheidet  sich  also  von  Ervilia  durch  das  Vor- 
handensein eines  äusseren  Ligamentes,  andere  Gestalt  und 
Lage  des  innern  Ligamentes,  andere  Zahl  und  Beschafi*enheit 
der  SchJosszähne.  Vielleicht  hat  auch  Ervilia  eine  Mantel- 
bucht, ich  habe  indess  an  den  zahlreichen  Exemplaren  von 
Ervilia,  die  ich  untersucht,  niemals  die  Gestalt  der  Muskel- 
und  Manteleindrücke  erkennen  können.  Fragen  wir  uns  aber, 
wodurch  unterscheidet  sich  das  Schloss  von  Ervilia  von  dem 
von  Corbula,  so  müssen  wir  antworten :  durch  gar  nichts. 
Ervilia  ist  eine  gleichklappige  Corbula,  nichts  mehr.  Ich 
glaube  nicht,  dass  der  Umstand,  ob  die  Muschel  gleichklappig 
oder  ungleichklappig  ist,  uns  berechtigen  kann ,  zwei  Ge- 
schlechter aus  Corbula  zu  machen,  denn  wir  können 
keine  Grenze  zwischen  beiden  ziehen.  Es  giebt  Cor- 
bula-Arten,  welöhe  sehr  ungleichschalig  sind,  andere  sind  es 
weniger,  bei  noch  andern  ist  die  Ungleichheit  zwischen  beiden 
Valven  so  unbedeutend,  dass  man  sie  nur  mit  grosser  Auf- 
merksamkeit entdeckt,  endlich  haben  ^\'ir  solche  Arten,  wie 
Ervilia    nitens    und    Corbula    aequivalvis  *)    Ph.    von    Cuba 


')  Diese  Art  steht  der  C.  contracta  von  Massachusets  sehr  nahe, 
bei  welcher  man  schon  eine  schwache  Ungleichheit  der  beiden  Val- 
ven entdecken  kann ,  lässt  sich  aber  doch  leicht  unterscheiden.  Wo 
begegnen  sich  beide  Arten?  Giebt  es  in  den  südlichen  Provinzen  der 

Archiv  f.  Naturgesch.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd.  5 


66    Philipp i:  Beschreibung  zweier  neuer  Conchyliengeschl.  etc. 

(s.  Archiv.  1836.  I.  p.  226.  tab.  VII.  f.  3),  wo  wir  bei  dem 
besten  Willen  äusserJich  gar  keine  Ungleichheit  zwischen  bei- 
den Valven  finden.  Eben  so  wenig  kann  ich  mich  überzeu- 
gen, dass  mein  verehrter  Freund  Nyst  wohl  daran  gethan  hat, 
das  Genus  Corbulomya  von  Corbnla^  abzutrennen.  Er  will 
es  dadurch  unterscheiden,  dass  er  sagt,  die  Seite  der  Muschel, 
welche  bei  Corbula  die  längste  ist,  ist  bei  Corbulomya  die 
kürzeste.  Allein  dieser  Unterschied  will  nicht  viel  bedeuten, 
denn  was  fangen  wir  mit  den  gleichseitigen  Arten  an? 
diese  können  wir  ganz  willkürlich  zu  Corbula  oder  Corbulo- 
mya rechnen,  oder  sollen  wir,  um  logisch  zu  verfahren,  ein 
drittes  Geschlecht  aus  ihnen  errichten?  a  vordere  Seite  länger, 
h  hintere  Seite  länger,  c  beide  Seiten  gleich  lang?  Zudem 
sind  schon  manche  Exemplare  von  Corbulomya  triangula  Nyst 
so  gleichseitig,  dass  sie  gar  nicht  zur  Definition  von  Corbu- 
lomya passen. 

Endlich  habe  ich  noch  in  Fig.  10  eine  Abbildung  von 
Entodesma,  s.  Archiv.  1845.  1.  p.  62  gegeben,  a  ist  die  natür- 
liche Grösse,  die  vergrösserte  Figur  ist  die  obere,  flachere 
Schale  von  innen.  Zu  der  a.  a.  O.  gegebenen  Beschreibung 
habe  ich  nichts  hinzuzusetzen. 


Vereinigten  Staaten  Mittelformen,  welche  dennoch  beide  Arten  zu 
einer  verbinden?  Dann  käme  man  in  den  Fall,  eine  Varietät  zu  Cor- 
bula und  eine  andere  Varietät  derselben  Art  zu  Ervilia  zu  bringen. 


67 


Conspectus    Insectorum    Coleopterorum, 

quae  in  Republica  Peruaiia  observata  sunt, 

auctore 

G.   F.   E  r  i  c  h  s  o  n. 


Obs.  Fauna  Peruana  cum  Antium  montibus  in  duas  di- 
stinguatur  partes  inter  se  sat  dissimiles,  species  omnes,  quae 
in  parte  orientali  reperiuntur,  in  hoc  conspectu  asterisco  no- 
tavi.  Asterisco  duplice  signatae  sunt  quaedam  species,  quae 
summum  Antium  iugum  incolunt. 

I.  Fam.  Cicindeletae  Latr.  Hist.nat.d.Crust.etIns.III.1802. 

1.  Gen.    Megacephala  Latr.  Hist.  nat.  III.  1802. 

*  1.  M.  succincta  Er. 

M.  nigra,  capite  antice  testaceo,  antennis  palpis  pedibus- 
que  flavis ;  elytris  badiis,  fascia  lata  pone  medium  nigra,  apice 
maculaque  laterali  flavis;  labro  medio  producto,  bifido,  utrin- 
que  unidentato.  —  Long.  8"'. 

*2.  M.  Martii  Perty  Delect.  an.  art.  p.  1.  Tab.  1.  Fig.  1. 
3.  M.  Chilensis  Laporte  Silberm.  Rev.  Entomol.  11.  p.  29. 

—  Hist.  nat.  d.  Ins.  1.  11.  7. 
*4.  M.  lucifera  Er. 

M.  viridis,  nitida,  ore,  antennis,  ano,  elytrorum  margine 
inflexo  maculaque  lata  sublunata  apicali  flavis,  his  dorso  ni- 
gris,  anterius  creberrime  punctatis,  posterius  laevigatis ;  man- 
dibulis  altera  apice  bifido,  altera  simplice.  —  Long.  6'". 

2.  Gen.    OocycTieila  Dej.  Spec.  I.  1825. 

*  1.  0.  hipustulata  Dej.  Spec.  V.  205. 

Cicindela  bipustulata  Latr.  Humb.  Rec.  d'Obs.  d.  Zool. 

p.228.  t.l6.  f.  1.2. 
Centrocheila  hipustulata  Lacord.  Mem.  Soc.  roy.  d.  Sc. 

d.  Liege.  I.  p.  98. 

5* 


6g                                            Erichson:  \ 

Pseudoxycheila  bipustulata  Guer.    Dict.    pittor.    d'Hist. 

nat.  VI.  p.  573.  \ 

3.  Gen.    Cicindela  Lin.  Syst.  nat.  1.  ed.  1735.  J 

1.  Subgen.    Phyllodroma  Lacord.   Mem.  Soc.  roy.  d.  ' 

Sc.  d.  Liege.  1842.  \ 

*  1.  C.  prodiga  Er.  \ 

C.  splendida,  viridis,  elytris  lateribus  cupreis  maculisque  \ 

tribus  lateralibus  albis.  —  Long.  7'".  l 

*  2.   C.  mar g iniiah ris  Er.  \ 

C.  supra  fusco-aenea,  opaca,  subtiis  viridis,  elytris  con- 

fertissime   punctato-Yugosis  oblique  biimpressis,  limbo  laterali  I 
viridi-cyaneo,   punctis  duobus  albis,    altero  medio,  altere  ante 
apicem ;  antennarum  basi  femoribusque  obscure  testaceis,  labro 

transverso,  testaceo-marginato,  apice  Sdentato.  —  Long.  6"'.  j 

2.  Subgen.    Cicindela  Lacord.  Mem.  Soc.  roy.  d.  Sc.  i 

d.  Liege.  1842.  \ 

3.  C.  trifasciata  Fab.  Syst.  El.  L  242.  54.  —  Klug  Jahrb.  : 

d    Insectenk.  L  21.  89.  j 
C.  tortuosa  Dej.  Spec.  I.  87.  71. 

C.  Peruviana  Laport.  Etud.  Ent.  I.  35.  1.  i 

4.  C,  Inca  Laporte  Etud.  Ent.  36.2.  j 

I 
II.  Fairi.    Carabici  Latr.  Hist   nat.  III.  1802. 

1.  Trib.   Calosomii  Bon.  Mem.  Acad.  Turin.  1809.  | 
Carahicini  Er.  Käf.  d.  M.  Brand.  1837. 

1.  Gen.    Calo9om,a  Web.  Obs.  Ent.  1801.  j 

1.  Q.  ru/ipenne  Dej.  Spec.  V.  566.  26.  j 

2.  C.  vag  ans  Dej.  Spec.  V.  564.  24.  j 

2.  Trib.    Odacanthidae  Lap.  Etud.  Ent.  1834.  \ 

2.  Gen.    Casnonia  Latr.  Fam.  nat.  1825. 

*  1.   C.  flavicornis  Er.  | 

C.   nitida,    nigra,    capite    prothoraceque    subcyaneis,  hoc  j 

transversim  plicato-rugoso,  elytris  inaequalibus  fasciis  duabus  | 
macularibus  flavis,  anteriore  arcuata,   posteriore  recta  abbre- I 

viataque;   antennis  pedibusque  flavis,   femoribus  annulo  obso-  1 
leto  fusco  ante  apicem.  —  Long.  4^'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  69 

*  2.  C.  Peruana  Er. 

C.  iiitidissima,  nigra,  elytris  aequalibus,  basi  striato -puii- 
ctatis,  macula  ante  apicem  margineque  sumnio  pedibusque 
testaceis;  antennis  basi  piceis.  —  Long.  3'". 

3.  Trib.    Lebiidae  Lap.  Etud.  Ent.  1834. 

3.  Gen.    Calleida  D  ej.  Spec.  1825. 

*  1.   C.  prolixa  Er. 

C.  elongata,  nigra,  nitida,  prothorace  subovato,  elytris 
fortiter  punctato-striatis,  cyaneis;  antennarum  articulo  primo 
infra  rufo.  —  Long.  4^'". 

*  2.  C.  alcyonea  Er. 

C.  nigra,  snpra  nigro-cyanea,  nitida,  prothorace  subcor- 
dato,  elytris  fortiter  punctato-striatis,  interstitio  tertio  punctis 
duobus  impressis ;  antennarum  articulis  tribus  primis  trochan- 
teribusque  anterioribus  testaceis.  —  Long.  4'". 
3.   C.  tersa  Er. 

C.  nigra,  nitida,  elytris  subtilissime  punctato-striatis,  laete 
viridibus,  antennarum  articulis  quatuor  primis  testaceis.  — 
Long.  3'". 

4.  Gen.    Plochionus  Dej.  Spec.  1825. 

*  1.  Fl.  Bonfilsii  Dej.  Spec.  L  251.  1. 

5.  Gen.    Coptodera  Dej.  Spec.  1825. 

*  1.  C.  luculenta  Er. 

C.  rufo-testacea,  nitida,  prothorace  transverso,  elytris 
striatis,  margine  basali  lateralique  maculaque  transversa  com- 
muni  pone  medium  aeneis,  pectoris  abdominisque  lateribus 
piceis.  —  Long.  3'". 

6.  Gen.    Tetragonoüerus  Dej.  Spec.  1829. 

1.  T.  sticticus  Er. 

T.  testaceus,  capite  prothoraceque  picescentibus,  hoc  ba- 
sin versus  angustato;  elytris  subtiliter  striatis,  fasciola  denti- 
culata  pone  medium,  punctis  nonnullis  versus  medium  puncto- 
que  prope  apicem  nigris.  —  Long.  2|"'. 

2.  T.  rivularis  Er. 

T.  testaceus,  capite  prothoracisque  dorso  aeneis,  hoc 
margine   testaceo;    elytris   plaga    scutellari   fasciolisque   tribus 


fQ  Eric  h  SO  n: 

macularibus  iiigro-aeneis,   ante  apicem  fascia  pallida;  pectoris 
abdoniinisque  lateribus  piceis.  —  Long.  2'". 

4.  Trib.  Scaritidae  Mac  Leay  Annal.  Jav.  1825. 

7.  Gen.    »carite*  Fab.  Syst.  Ent    1775. 
1.  Sc.  auriculatus  Er. 

Sc.  depressus,  niger,  nitidus,  tuberculo  postoculari  auri- 
culatus, fronte  utrinque  biimpressa,  laevi;  elytris  subtiliter 
punctato-striatis,  margine  carinatis,  humeris  fortius  dentatis; 
antennis  pedibusque  piceis,  tibiis  anticis  tridentatis,  postice 
integerrimis ;  tibiis  intermedüs  bidenticulatis.  —  Long.  6^'". 

5.  Trib.   Harpalidae  Mac  Leay  AnnaL  Jav.  1825. 

8.  Gen.    JLnisodactyius  Dej.  Spec.  1829. 

**  1.  J.  Feruanus» 

Harpalus  peruvianus  Dej.  Spec.  IV.  289.  82. 

**  2.  A.  elatus  Er. 

A.  brevis,  convexus,  supra  laete  viridi-aeneus,  prothorace 
subtransverso,  postice  utrinque  obsolete  foveolato,  angulis 
posterioribus  rotundatis ;  elytris  subtiliter  striatis,  interstitiis 
quinto  septimoque  apice  punctis  obsoletis  notatis;  antennis 
pedibusque  rufis.  —  Long.  3^ — 4'". 
*3.  Ä.  flavicinctus  Er. 

A.  depressus,  viridi-aeneus,  nitidus,  prothorace  transver- 
sim  subcordato,  basi  utrinque  subimpresso,  lateribus  subtiliter 
flavo-niarginatis;  elytris  pone  basin  depressis,  fortiter  striatis, 
apice  subsulcatis,  limbo  laterali  flavo ;  ore  abdomineque  ferru- 
gineis,  pedibus  flavis.  —  Long.  4^'". 
4.  A.  concinnus  Er. 

A.  oblongo-ovalis,  leviter  convexus,  supra  viridi-aeneus, 
nitidus,  ore,  prothoracis  margine  omni  elytrorumque  margine 
laterali  testaceis -,  prothorace  basin  versus  subangustato ,  basi 
utrinque  punctulato  impressoque,  angulis  posterioribus  rectis; 
elytris  subtiliter  striatis,  stria  secunda  pone  medium  puncto 
singulo  impressa;  infra  niger,  abdomine  apice  testaceo ;  anten- 
narum  basi  pedibusque  flavis.  —  Long.  2|"'. 

9.  Gen.    Mypolithu*  Dej.  Spec.  1829. 
*  1.  H.  puherulus  Dej.  Spec.  IV.  184.  14. 


Conspectiis  Ins.  Coleopt.  Peruan.  71 

10.  Gen.    MarpaiusLatr.  Hist.  nat.  1802. 

*  1.  II.  sulcatulus  Dej.  Spec.  IV.  246.  46. 

*2.  H.  chalyheus. 

Selenophorus  chalybens  Dej.  Spec.  IV.  110.26. 

*  3.  H,  turmalinus  Er. 

H.  oblongo-ovalis,  leviter  convexus,  niger,  nitidus,  pro- 
thorace  lateribus  leviter  rotundato,  basi  subtiliter  punctulato, 
iitrinque  subirnpresso,  lateribus  obsolete  ferrugineo-marginato; 
elytris  iridi-iiiicantibus,  fortiter  striatis,  striis  simplicibus;  an- 
tennis  pedibusque  dilute  testaceis,  femoribus  infra  nigris.  — ■ 
Long.  5'". 

11.  Gen.    ^tenolophus  Ziegl.  mspt.  Latr.  Fam.nat.  1825. 

1.  St,  badius  Er. 

St.  elongatus,  badius,  nitidus,  prothorace  basin  versus 
subangustato ,  basi  utrinque  subirnpresso  obsoleteque  punctu- 
lato, angulis  posterioribus  obtusis  subrotundatisque;  elytris 
obscure  viridi-niicantibus,  subtiliter  striatis,  striis  apice  pro- 
fundioribus,  margine  summo  testaceo;  aiitennaruin  basi  pedi- 
busque flavis.  —  Long.  2y". 

2.  St  longicollis  Er. 

St.  elongatus,  testaceus,  prothorace  oblonge,  basin  versus 
angustato,  basi  utrinque  impresso,  angulis  posterioribus  rectis, 
elytris  plaga  fusca  pone  medium  signatis,  subtiliter  striatis, 
Stria  secunda  puncto  medio  notata.  —  Long.  2'". 

3.  St.  lentulus  Er. 

St.  oblongus,  testaceus,  fronte,  prothoracis  disco,  elytro- 
rum  plaga  posteriore,  pectore  ventreque  piceis,  hoc  apice 
testaceo,  antennis  fuscis  basi  flavis;  prothorace  basin  versus 
subangustato,  basi  utrinque  subirnpresso  punctulatoque,  angu- 
lis posterioribus  obtusis;  elytris  striatis,  interstitio  secundo 
punctis  tribus  notato.  —  Long.  2'". 

4.  St.  dehilis  Er. 

St.  oblongus,  testaceus,  fronte  fuscescente;  prothorace 
oblongo,  basi  angustato,  utrinque  impresso  subtiliterque  pun- 
ctulato, angulis  posterioribus  rectis;  elytris  plaga  posteriore 
nigra  signatis,  Stria  secunda  puncto  singulo  pone  medium  no- 
tata, striis  exterioribus  subtilioribus;  pectore  ventreque  nigris, 
antennis  fuscis  basi  flavis.  —  Long.  1|  — If".  ^ 


72  E  r  i  c  h  s  o  n : 

6.  Trib.   Pterostichini  Er.  Käf.  d.  M.  Br.  1837. 

Feronidae  Lap.  Etud.  Ent.  1834. 
Thaliadae  Hope  Col.  Man.  1838. 

12.  Gen.    Moria  Latr.  Consid.  1810. 

*  1.  M,  Simplex  Dej.  Spec.  II.  481.  4. 

13.  Gen.    merostichtis  Er.  Käf.  d.  M.  Br.  1837. 

Feronia  Latr.  Cuv.  Reg.  an.  111.  1817. 

Subgen.    Trirammaius    E  seh  seh.    mspt.    Chaud.    Bull. 
Mose.  1838. 

1.  Pt.  Peruanus. 

Feronia  Peruviana  Dej.  Spec.  III.  481.  4. 

Feronia  Chaudoiri  G  u  e  r.  Voy.  d.  1.  Fav.  p.  14.  T.  225.  F.  3. 

7.  Trib.   Anchomenini  Er.  Käf.  d.  M.  Br.  1837. 

14.  Gen.    Jfyscolu«  Dej.  Spec.  1831. 

*  1.   D.  cyanipennis  Er. 

D.  nitidus,  niger,  prothorace  subtransverso,  lateribus  ro- 
tundato,  basi  utrinque  impresso,  angulis  posterioribus  obtusis; 
coleopteris  ovalibus,  subdepressis,  subtiliter  punctato-striatis 
punctisque  tribus  impressis;  antennis  badiis,  articulis  duobus 
basalibus  nigris.  —  Long.  b\"'. 

8.  Trib.    Chlaeriides  Brülle  Hist.  n.  d.  Ins.  1834. 

15.  Gen.    Chlaenitis  Bon.  Mem.  Acad.  Turin  1813. 

*  1.  Chi,  Peruanus  Er. 

Chi.  subdepressus,  niger,  capite  prothoraeeque  supra  vi- 
ridibus,  nitidis,  hoc  oblongo-subcordato,  basi  erebre  apice 
parce  punctato;  elytris  obscure  eyaneis,  opacis,  griseo-pube- 
scentibus,  punctato-striatis,  interstitiis  leviter  convexis,  dense 
punctulatis;  antennis  fuscis,  articulis  tribus  primis  pedibusque 
testaceis.  —  Long.  7|"'. 

16.  Gen.    Oodes  Bon.  Mem.  Acad.  Turin.  1813. 
1.   0.  chlor ophanus  Er. 

O.  oblongus,  nitidus,  supra  viridis,  dorso  cupreo-micante, 
prothorace  basi  utrinque  obsolete  impresso ,  elytris  subtiliter 
punctato-striatis,  infra  niger,  tibiis  tarsisque  flavis,  antennis 
fuscis,  articulis  tribus  primis  flavis.  —  Long.  3J"'. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  73 

9.  Trib.    Bemlidiidae  Steph.  Illustr.  Brit.  Ent.  1827. 
17.  Gen.    Sentbidium  Latr.  Hist.  nat.  1802. 
l.Subg.   Tac/i2js  Ziegl.  lYiit  Steph.  Illustr.  Brit.  Ent.  1829. 

1.  B.  clitellare  Er. 

B.  nitidum,  nigrum ,  capite  prothoracisque  dorso  rufo- 
testaceis,  hoc  subquadrato,  basi  transversim  sulcato,  angulis 
posterioribus  rectis;  coleopteris  punctato-striatis,  flavis,  disco 
lato  communi,  sutura  faciaque  media  uigerrimis;  pedibus  albi- 
dis.  —  Long.  1^'". 

2.  Sub.    Notaphus  Meg.  mspt.  Steph.  111.  Br.  Ent.  1829. 

2.  B.  commissum  Er. 

B.  viridi-aeneum,  nitidum,  prothorace  subcordato,  basi  utrin- 
que  bistriato,  angulis  posterioribus  rectis;  elytris  punctato- 
striatis,  fasciis  macularibus  tribus  apiceque  flavis,  punctisque 
duobus  impressis;  antennarum  basi  pedibusque  rufo-testaceis. 
—  Long.  2'". 

3.  Subg.    Leia  Meg.  mspt.    Dej.  Cat.  1821. 

3.  B.  resignatum    Er. 

B.  aeneum,  nitidulum,  prothorace  subcordato,  convexi- 
usculo  transversim  strigoso ,  basi  utrinque  foveolato ,  elytris 
subtiliter  obsoleteque  punctato-striatis,  fasciola  «öbsoleta  pal- 
lida  ante  apicem;  antennarum  basi  tibiis  tarsisque  rufo-testa- 
ceis. —  Long.  1|'". 

in.  Fam.  DytiSCidae  Mac  Leay  Annul.  Jav.  1825. 

1.  Gen.  Cyhister  Curt.  Brit.  Ent.  1827. 

1.  C.  laevigatus  Aube  Hydrocanth.  99.  35. 

Dyttsc.  laevigatus  Fab.   Syst.  El.  I.  260.  IL  —  Guer. 
Voy.  d.  1.  Coq.  Zool.  II.  11.  p.  6L 

2.  Gen.    Xlunecfes  Er.  Gen.  Dyt,  1832. 
1.  E.  occidentalis  Er. 

E.  pallidus,  vertice  maculaque  parva  frontali  nigerrimis, 
prothorace  brevi,  antrorsum  fortiter  angustato,  medio  punctis 
duobus  approximatis  nigris,  elytris  nigro-punctatis,  fasciola 
ante  apicem  repanda  nebulosa  maculaque  submarginali  media 
nigris.  —   Long.  6i"'. 


74  Erichson: 

3.  Gen.    Cotynthetes  Clairv.  Ent.  Helv.  1806. 
1.  C*  praemorsus  Er.  Meyeii  Reis.  Zool.  351.  11. 

4.  Gen.    Copelatus  Er.  Gen.  Dyt.  1832, 
1.  C.  peruanus. 

Agabus  peruvianus  Lap.  Etud.  Ent.  p.  101.  —    Aub© 
Hydrocanth.  317.  22. 
*  2.  C  normalis  Er. 

C.  oblongo-ovatus,  depressus,  nitidus,  piceus,  capite, 
prothoracis  disperse  striolati  lateribus  pedibusque  rufis,  elytris 
fuscis,  striga  laterali  pallida,  dorso  10-striatis.  —  Long.  3 


im; 


IV.  Fam.    Gjrrinites  Latr.  Consid.  1810. 
1.  Gen.    Gyrinus  Linn.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 

1.  G.  ellipticus  Brülle   D'Orb.   Voy.   Am.  m.  Ins.  51.  204. 

Tab.  4.  Fig.  10.  —  Aube  Hydrocanth.  663.  7. 

2.  G.  Chilensis  Aube  Hydrocanth.  703.  33. 

V.  Fam.    Buprestides  Leach  Edinb.  Encycl.  1813. 

1.  Gen.    BuprestU  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 
Subgen.    Psiloptera,  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1833. 

1.  B.  circumsulcata  Lap.    et   Gory    Hist.   nat.    Col.   II. 

p,  IW.  Tab.  27.  Fig.  146. 

2.  B.   histrigosa  Lap.   et  Gory    Hist.   nat.  Col.  V.  p.  88. 

Tab.  14.  Fig.  84. 

Obs.   Vix  satis  a  praecedente  distincta. 

2.  Gen.    ChrysohothrU  E  seh  seh.  Zool.  Atl.  1829. 
*  1.  Chr.  hypochloris  Er. 

Chr.  oblonga,  supra  fusco-aenea,  prothorace  basi  pro- 
funde bisinuata,  medio  lobata,  lateribus  angulatis,  dorso  bi- 
foveolato;  elytris  trifoveolatis,  postice  subtiliter  tricostatis,  apice 
subtiliter  serratis;  infra  lucide  viridi-metallica.  —   Long.  7^'". 

3.  Gen.    A^nthaocia  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829. 

1.  A.optata  Lap.  et  Gory  Hist.  nat.  Col.  V.  p.  288.  Tab.  48. 
Fig.  281. 

4.  Gen.    jägrilus  Meg.  mspt.  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829. 
1.  A.  7naculatus  Lap.   et  Gory    Hist.    nat.    Col.  IV.  p.  17. 

Tab.  3.  Fig.  18. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  ^5 

2.  A,  peruanus. 

A.  peruvianus  Lap.  et  Gory   Hist.  nat.   Col.  II.  p.  66. 
Tab.  14.  Fig.  87. 

5.  Gen.    Srachys  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1833.      . 

*  1.  Br.  lucidula  Er. 

Br.  oblonga,  nitida,  glabra,  capite  prothoraceque  aureis, 
hoc  basi  transversim  sulcato,  utrinque  impresso,  disco  cyane- 
scente  ;  elytris .  obsolete  punctatis,  laete  cyaneis;  infra  nigro- 
subaenea.  —  Long.  2'". 

VI.  Farn.    Sucnemides  Latr.  Ann.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  1834. 

1.  Gen.  Vornaoc  Lap  orte  Silberm.  Rev,  Ent.  III.  (1835) 
p.  172.  —  Hist.  nat.  d.  Ins.  I.  p.  225.  —  Guer.  Ann. 
d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  2.  ser.  L  p.  181. 

Dirhagus  Latr.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  III.  p.  130. 

*  1.  F.  morio  Er. 

E.  niger,  corpore  infra,  capite  prothoracis  limbo  elytro- 
rumque  basi  cinereo-pubescentibus,  prothorace  dorso  subde- 
presso,  subtiliter  punctato;  elytris  substriatis,  confertim  pun- 
ctatis; tarsis  ferrngineis.  —  Long.  3'". 

VII.  Fam.    Elaterides  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  1.  ed.  1817. 

1.  Gen.    JEucatnptus  Chevr.   Col.   de    Mexiq.  1833.  — 

Germ.  Zeitschr.  L  p.  207. 

*  1.  Eu.  cuspidatus  Chevr.  Col.  d.  Mex.  I.  n.  9.  —  Germ. 

1.  c.  p.  208.  n.  1. 

2.  Gen.    »emiotus   E  seh  seh.   Thon   Arch.   IL    1829.  — 

Germ.  Zeitschr.  \.  p.  208. 
Pericallus  Lepell.  et  Serv.  Encycl.  meth.  X.  1825. 

*  1.  S.  speciosus  Er. 

S.  nitidus,  coccineus,  capite  bidentato,  nigro;  prothorace 
angustato,  utrinque  unidentato,  vitta  nigra;  scutello  nigro; 
coleopteris  vittis  tribus,  antrorsum  attenuatis  abbreviatisque 
nigris,  postice  linea  flava  distinctis;  pectore  testaceo  abdomi- 
neque  flavo  vittis  duabus,  postice  coeuntibus  nigris.  —  Long.  15'". 
*2.  S.  taeniatus  Er. 

S.  nitidus,  flavus,  capite  tridentato,  testaceo,  macula  ver- 
ticis,  prothoracis   vitta  punctoque  marginali,   scutello,  coleo- 


76  Erichson: 

pterorum  vittis  latis  quinque,  pectoris  ventrisque  vittis  duabus 
nigris.  —  Long.  11'". 

Variat  prothoracis  vitta  badia,  iitrinqiie  nigro-cincta. 

*  3.  S.  virgatus  Er. 

S.  nitidus,  riifus,  capite  tridentato,  inacula  verticis,  pro- 
tlioracis  vitta  scutelloque  nigris;  elytris  flavis,  nigro  multi- 
liiieatis.  —  Long.  10^"'. 

3.  Gen.  Chalcolepidius  Esc  lisch.  Thon.  Arch.  ü.  1829. 

*  1.  Ch.  porcatus  Er.  Germ.  Zeitschr.  IH.  78.  1. 

Elater  porcatus  Lin.  Syst.  Nat.  I.  II.  652.  6. 
Var.  Elater  virens  Fab.  Syst.  El.  II.  226.  29.  —  Oliv.  Ent. 
II.  31. 12.  Tab.  2.  Fig.  19.  Tab.  5.  Fig.  55.  -  Schön h. 
Syn.  HI.  276.  56. 

4.  Gen.    JPyrophorus  E  seh  seh.  Thon  Arch.  11.1829. — 

Germ.  Zeitschr,  III.  p.  1. 
Pyrophorus  et  Eypsiophthalmus  Latr.   Ann.    d.    1.   Soc. 
Ent.  d.  Fr.  III.  p.  144.  145. 
l.Sect.    Antennae  prothorace  breviores,  distincte  serratae; 
maculae  vesiculares  submarginales. 

*  1.  P.  pellucens  E seh  seh.  Thon.  Arch.  IL  p.  32.  —  Germ. 

Zeitschr.  III.   17.  6. 

Elater  jioctilucus  var.  ß.   Jllig.  Mag.  d.  Gesellsch.  na- 
turforsch. Fr.  I.  p.  143. 

2.  Sect.  Antennae  prothoracis  longitudine  vel  longiores,  di- 
stincte serratae,  articulo  secundo  et  tertio  brevibus;  vesiculae 
aut  submarginales  aut  angulares. 

*2.  P,  occiduus  Er. 

P.  testaceus,  subtiliter  griseo-pubescens,  prothorace  ob- 
longo,  fusco-testaceo,  iitrinque  rufescente,  macula  vesiculari 
obsoleta;  prosterno,  femoribus  tibiisque  fuscis;  elytris  apice 
mucronatis.  —  Long.  7'''. 

3.  Sect.  Antennae  prothoracis  longitudine,  breviter  serra- 
tae; maculae  vesiculares   posticae. 

3.  P.  lucidulus  Germ.  Zeitschr.  ill.  67.  64. 

Elater  lucidulus  Jllig.   Mag.  d.  Berl.  Gesellsch.  naturf. 
Fr.  I.  146.  5. 

5.  Gen.    Vomicephalus  Latr.  Annal.  d.  1.  Soc.  Ent.  d. 

Fr.   1834.  —  Germ.  Zeitschr.  IV.  p.  50. 

Megacneinius^%c\\%c\\.T>ey  Cat.  2.  ed.p.  94.  —  C  astein. 
(Laporte)  Bist.  nat.  d.  Ins.  I.  p.  239. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  77 

*  1.   T.  sanguinicollis  Latr.  1.  c.  —  Germ.  1.  c. 

Megacnemius  sanguinicollis  Gast  ein.  1.  c. 

6.  Gen.    Jficrepidius  Eschsch.  Thon  Arch.  II.  1829.— 

Latr.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  III.  p.  156. 

Dicrepidius  et Dipropus  Germ.  Zeitschr.  I.  p.  213.  215. 

*1.  D.flalellifer  Er. 

D.  badius,  nitidus,  parcius  fulvo-pubescens,  fronte  pro- 
ducta, leViter  injpressa;  prothorace  parce  subtiliterque  pun- 
ctato,  coleopteris  seaeim  angustatis,  subtiliter  seriatim  pun- 
ctatis,  basi  plicatis;  antennis  corporis  fere  longitudine,  flabel- 
latis.  —  Long.  6'". 

*  2.  D.  planicollis  Er. 

D.  nitidus,  niger,  fulvo-pilosus,  prothorace  anteriiis  la- 
tiore,  planiusculo,  parce  punctato,  obsolete  canaliculato,  coleo- 
pteris sensim  angustatis,  depressis,  seriatim  punctatis,  basi 
leviter  sulcatis,  apicem  versus  badiis;  antennis  pedibusque 
testaceis.  —  Long.  6'". 

*  3.  D.  anguinus  Er. 

D.  linearis,  subcylindricus,  niger,  nitidus,  tenuiter  flave- 
scenti-pubescens;  fronte  punctatissima;  prothorace  parce  sub- 
tiliterque punctato,  elytris  punctato-striatis ,  macula  basali  testa- 
cea;  femoribus  pallide  flavis.  —  Long.  5^'". 

7.  Gen.  Meteropus  Germ.  Zeitschr.  I.  1839. 

1.  H.  ventralis. 

Elater  (Dicrepidius)  ventralis  Guer.  Voy.  d.  1.  Favorite 
p.  23.  PI.  229.  Fig.  1. 

8.  Gen.    Vhysorhinus  Eschsch.  Dej.  Cat.  2.ed.l833.— 

Germ.  Zeitschr.  III.  1841. 

*  1.  Ph.  erythrocephalus. 

Elater  erythrocephalus  Fab.  Syst.  El.  II.  241.  104. 
Elater flaviceps  P  erty  Delect.  An.  art.  p.  21.  Tab.  5.  F.  2. 
Physorhinus  flaviceps  (Perty)  D'Orb.  Voy.  Ins.  Tab.  8  F.  7. 

9.  Gen.    Vomachilius  Eschsch.  Thon  Arch.  II.  1829. — 

Germ.  Zeitschr.  I.  p.232. 

*1.  P.  nigriceps  Er. 

P.  flavus,  flavo  pubescens,  capite,  prosterno  elytrorum- 
que  apice  mucronato  nigris;  prothorace  linea  tenui  obsoleta- 
que  nigricante.  —  Long.  5'". 


»73  Erichson:  j 

10.  Gen.    SKonocrepidiuM  Germ.  Zeitschr.  I.  1834.  \ 

Conoderus  et  Monocrepidius  E  s  c  h  s  c  h.  Thon.  Arch.  1829. 
*1.  M.  apiatus  Er. 

M.  latus,   depressus,   luteo-testaceus,   subtilitei*  helvolo- 
pubescens,    prosterno   pectoreque  nigris,    prothorace   punctis 
nigris  in  series  diias  longitudinales  dispositis;  coleopteris  pun-     j 
ctis   duodecim   nigris:    binis   in   utroque   elytro   ante   medium     ! 
reliquis  pone  medium  in  circulum  dispositis.  —  Long.  7^'". 
*2.  M.  sticticus  Er. 

M.  oblongus,  depressus,  fuscus,  opacus,  subtiliter  eine-  i 
reo  pubescens,  antennis,  pedibus  elytrisque  testaceis,  bis  pun-  i 
ctis  quinque  nigris.  —  Long.  7'". 

Variat  puncto  elytrorum  quinto  obsoleto.  ' 

*  3.  M.  repandus  Er. 

M.  latus,  subdepressus,  niger,  dense  subtiliterque  griseo-  j 

pubescens,   prothorace   testaceo,   vitta    lata   media    integra   et  j 

utrinque    striga  abbreviata   nigris;   coleopteris   profunde   pun-  \ 

ctato-striatis ,   luteis,   vitta   lata  irregulariterque  repanda  sutu-  ; 
rali  nigra;  antennis  testaceis,  pedibus  flavis.  —  Long.  5^'". 

4.  M,  Laurentii. 

Elater  (OophorusJ  Laurentii  Guer.  Voy.  d.  1.  Favorite     '• 
p.  31.  PI.  230.  Fig.  3.  \ 

11.  Gen.    Jleolus  Eschsch.  Dej.  Cat.  1833.  i 

1.  Ae.  callizonus.  ! 

Elater  (Aeolus)  callixomis  Guer.   Voy.   d.  1.  Favorite     j 
p.  24.  PI.  229.  Fig.  2. 

12.  Gen.    JLphanobiu*  Eschsch.  Thon  Arch.  IL  1829.  —    j 

Germ.  Zeitsch.  V.  p.  181.  ! 

*  1.  J.  furvus  Er. 

A.  niger,  nitidus,  flavo-pubescens ,  capite  prothoraceque 
dense  profundeque  punctatis,  hoc  antrorsum  aiigustato,  dorso 
obsolete  carinulato,  elytris  punctulatis,  substriatis,  apice  mu- 
ticis;  antennis  pedibusque  rufis.  —  Long.  7'". 

13.  Gen.    Cryptohypnu*  Latr.   Ann.    d.  1.  Soc.  Ent.  d. 

Fr.  IIL  1834.  -  \ 

Germ.  Zeitschr.  V.  p.  134.  j 

Cryptohypnus  et  Oophorus  Eschsch.  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  93.  | 

Hypolithus  Eschsch.  Thon  Arch.  II.  p.  33.  ] 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  79 

1.  C.  Saulcii  Germ.  Zeitschr.  V.  152.  25. 

Elater  {Oophorus)  Saulcyi  Guer.  Voy.  d.  1.  Favorite 
p.  80.  T.  230.  F.  3. 

2.  C.  Gaudichaudii  Germ.  Zeitschr.  V.  153.  26. 

Elater  {Oophorus)  Gaudichaudii  Guer.  Voy.   de  la  Fa- 
vorite p.  32.  T.  230.  F.  4. 

14.  Gen.    Adrastu*  Eschsch.  Thon.  Arch.  II.  1829.  — 

Latr.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  lll.p.  158.  — Er.  Genn. 
Zeitschr.  III.  p.  117. 

1.  A.  pallidus. 

Elater  (Jdrastus)  pallidus  Guer.  Voy.  d.  J.  Favorite 
p.  34.  T.  230.  F.  5. 

15.  Gen.    Cardiophoru*  Eschsch.  Thon  Arch.  II.  1829. 

Latr.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  UI.  p.  152.  —  Er.  Germ. 
Zeitschr.  II.  p.  279. 

1.  C.  Perua7ius. 

Elater  (Cardiophorus)  Peruvianus  Guer.  Voy.  d.  1.  Fa- 
vorite p.  26.  T.  229.  F.  3. 

2.  C.  Clerii. 

Elater  {Cardiophorus)  Cleryi  Guer.  Voy.  d.  1.  Favorite 
•p.  27.  T.  229.  F.  4. 

3.  C,  tetraspilotus. 

Elater  {Cardiophorus)  tetraspilotus  Guer.  Voy.  d.  I.  Fa- 
vorite p.  28.  T.  230.  F.  1. 

4.  C.  popularis  Er. 

C.  oblongus,  subdepressus,  niger,  dense  subtiliterque  gri- 
seo-pubescens,  fronte  antice  fusco-testacea ,  acute  marginata; 
prothorace  lateribus  ad  medium  usque  marginatis,  parum  con- 
vexo,  latera  versus  punctato-subruguloso;  elytris  punctato- 
striatis,  fusco-testaceis,  dorso  nigricantibus,  antennis  pedibus- 
que  flavis  (tarsorum  articulo  quarto  simplici,  unguiculis  medio 
dentatis).  —  Long.  2'". 

VIII.  Fam.    Iiamp3rrides  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  1817. 

1.  Gen.    Phengodes  Hoffmgg.  Jllig.  Mag.  VI.  1806. 
1.  PA.  cincinnata  Hoffmgg.  i.  mus. 

Ph.  nigra,  prothorace  transverso,  scutello  pectoreque 
rufo-testaceis,  elytris  sensim  augustatis,  apice  rotundatis.  — 
Long.  6'". 


QQ  Erichson: 

*2.  Ph.  floccosa  Er. 

Ph.  nigra,  prothorace  antrorsum  angustato,  scutello  pe- 
ctoreque  rufo-testaceis,  elytris  fortiter  attenuatis,  apice  incras- 
satulo,  fusco.  —  Long.  6'". 

3.?  Ph.  flavicollis  Leach  Zool.  Journ.  1.  p.  45.  n.  2. 
„fuscus,  thorace  pectoreque  flavis.  —  Long.  2"'." 

2.  Gen.    JPÄo*lntf*  Laport.  Ann.  d.i. Soc.Ent. d.Fr.  1833. 

Pygolampis  D  e j.  Cat.  2.  ed.  p.  102. 

*  1.  P h.  viduus  Er. 

Ph.  niger,  opacus,  prothorace  nitido,  limbo  exteriore  lato 
albo;  antennis  dimidio  corpore  longioribus,  compressis;  ab- 
doniine  segmentis  penultimis  duobus  albis,  macula  utrinque 
nigra,  ultimo  nigro  lateribus  albis.   —  l-ong.  5^'". 

*  2.  Ph.  venustulus  Er. 

Ph.  niger,  prothorace  roseo,  vitta  media  nigra;  elytris 
fascia  media  lata  lutea;  femoribus  infra,  tibiis  basi  luteis;  an- 
tennis dimidio  corpore  brevioribus.  —  Long.  3"'. 

*3.  Ph.  phosphoreus  Er. 

Lampyris  phosphorea  Lin.  Syst.  Nat.  I.  II.  645.  9.  — 
Fab.  Syst.  El.  II.  102.  11.  -  Degeer  Ins.  IV.  51.  6. 
T.  17.  F.  6. 

*4,  Ph.  lucifer  Er. 

Ph.  fuscus,  prothorace  pallido,  disco  posteriore  fusco, 
pallido-trilineolato;  elytris  griseis  margine  laterali  leviter  di- 
latato  suturaque  pallidis;  abdominis  segmento  antepenultimo 
macula  media  phosphorea;  antennis  dimidio  corpore  breviori- 
bus. —  Long.  ^'\ 

3.  Gen.    Pyractomena  Dej.  Cat.  1833. 
Obs.  ünguiculis  bifidis  ab  Aspisoma  distinctum. 

1.  P.  interrupta  Er. 

P.  oblonga,  subdepressa,  nigra;  prothorace  flavo,  basi 
macula  magna  biloba  nigra;  elytris  sutura  tenui  limboque  ex- 
teriore flavis,  hoc  ante  apicem  interrupto;  abdominis  segmentis 
penultimis  duobus  phosphoreis.  —  Long.  4{"'. 

4.  Gen.   ^*|it*o»tMf  Lap ort.  Ann. d.i. Soc.Ent. d.Fr.  1833. 

Nyctophanes  Dej.  Cat.  1833. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  gj 

*  1.  J.  grossa  Er. 

A.  fusca,  prothorace  margine  anteriore  rotundato  reflexo- 
que,  intra  apicem  niaculis  dnabus  vitreis,  basi  utrinqiie  litiira 
testacea;  elytris  fasciola  media  fortiter  iindata  obsoletaqiie 
pallida;  abdomine  segiiientis  ultimis  duobus  totis,  antepenul- 
timo  niedio  phosphoreis.  —  Long.  9^ — 11'". 

5.  Gen.    JPhoturis  Dej.  Cat.  1833. 

Telephoroides  Lap.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  1834. 

*  1.  Ph.  cincticollis  Er. 

Ph.  nigra,  prothoracis  linibo  exteriore  rufescenti-pelki- 
cido,  angulis  posterioribus  productis  acutisque;  elytris  fascia 
media  lutea;  abdomine  segmentis  penultimis  duobus  phospho- 
reis. —  Long.  5^  —  7"'. 

Variat  elytrornm  fascia  obsoleta. 

IX.  Farn.    LycideS  Er. 

Lycusites  Lap  orte  (Casteln.)  Hist.  nat.  d.  Ins.  I.  p.  261. 

1.  Gen.    Charactus  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

Calopteron  Lap  orte  Silberm.  Rev.  Ent.  IV.  1836. 
Obs.    Prothorax  carinatus,  carina  simplici. 
1.  CIu  cyaneus  Ho ffm gg.  in  Mus.  Berol. 

Ch.  niger,  prothorace  antrorsum  sensim  angustato,  mar- 
gine laterali  elevato,  flavo;  elytris  ante  apicem  fortiter  rotun- 
dato-dilatatis,  nigro-cyaneis,  nitidis,  fascia  recta  pone  medium 
albida;  macula  minuta  margineque  humeralibus  flavis.  — 
Long.  7"'. 

*  2.   Ch.  torquatus  Er. 

Ch.  niger,  prothorace  antrorsum  sensim  angustato,  mar- 
gine laterali  elevato  flavo;  elytris  apicem  versus  sensim  dila- 
tatis,  apice  rotundatis,  nigro-subcyaneis,  fasciis  duabus  flavis, 
anteriore  arcuata,  humerum  ambiente,.suturam  versus  abbre- 
viata,  posteriore  pone  medium  transversa,  integra,  postice 
denticulata;  trochanteribus  feaiorumque  basi  flavis.—  Long  5^"'. 
3.  Ch.  consularis  Er* 

Ch.  niger,  prothorace  lateribus  rotundato,  apice  abrupte 
angustato,  basi  leviter  coarctato,  margine  laterali  elevato,  flavo; 
elytris  apice  fortiter  rotundato-dilatatis,  nigro-subcyaneis,  niti- 

Archiv  f.  Naturgeschichte.  XIII.  .lahrg,  1.  Bd.  6 


g2  E  r  i  c  h  s  o  n : 

dis,  niacula  oblonga  luiraerali  flava  fasciaque  pone  medium 
subiindata  albido- pelhicida;  femoribus  summa  basi  flavis.  — 
Long.  6  —  8'". 

2.  Gen.    MfnplectU9  Er. 

Os  haud  rostratum.  Palpi  articulo  ultimo  acuminato, 
maxillares  elongati.  Antennae  articulo  secundo  minimo.  (Pro- 
tliorax  carinatus,  carina  medio  duplicata). 

Obs.  Lyons  diaphanus,  limbatus,  pectinatust  ßabelli'conns  Fabr. 
huic  generi  adscribendi. 

*  1.  JS.  himaculatus  Er. 

E.  linearis,  niger,  prothoracis  margine  laterali  elevato 
luteo,  elytris  subtiliter  reticulatis,  lineis  duabus  longitudinali- 
bus  elevatioribus,  macula  magna  media  triangulari  lutea,  luteo- 
pubescente;  antennis  corpore  parum  brevioribus ,  compressis, 
serratis.  —  Long.  3^'". 

3.  Gen.    I^yctiopterus  Latr.  Regn.  An.  2.  ed.  1829. 

Muls.    Annal.  d.  Sc.  phys.  et  nat.  de  Lyon.  I.  p.  79. 
Sect.    Antennarum   articulo  secundo  minimo  (Prothorax 
canaliculatus,  apice  carinulatus). 

*  1.  D.  crocatus  Er. 

D.  niger,  prothorace  elytrisque  croceis,  illo  vitta  media, 
bis  vitta  communi  suturali,  medio  dilatata  abbreviataque  nigris. 
—  Long.  5'". 

*  2.  D.  decoratus  Er. 

D.  niger,  prothorace  lateribus  rufo-testaceo ;  elytris  luteis, 
vitta  communi  suturali,  medio  in  fasciam  dilatata  abbreviataque 
maculaque  magna  apicali  nigris;  pedibus  basi  luteis;  antennis 
articulis  ultimis  tribus  ferrugineis,  —  Long.  5'". 

X.  Farn.    Telephorides  Leach  Edinb.  Encycl.  1813. 

1.  Gen.    Callianthia  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

Chauliognathus  Hentz  Transact.  Am.  Philos.  Soc.  III. 

1.  C.  luctuosa  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  104. 

Telephorus  luctuosus   Latr.   Humb.   Rec.  p.  366.  n.  52. 
T.  23.  Fig.  4. 

2.  C.  inuncta  Er. 

Cantharis  inuncta  Er.  Meven  Reise  Zool.  357.  18. 


Conspectus  Ins.  Coleöpt.  P«uuan.  g3 

*  3.  C.  cinguliventi'is  Er. 

C  elongata,  graciliS)  luteo-testacea,  prothorace  obloiigo, 
parallele,  apice  rotundato;  antennis,  palpis,  tibiis  tarsisque 
fuscis;  abdominis  segmento  ventrali  fascia  nigra.  —  Long.  7"'. 
*4.  C.  tabida  Er. 

C.  angusta,  gracilis,  lutea,  vertice  lineis  duabus  divergen- 
tibus,  prothorace  vittulis  duabus  parallelis  obsoletis  fuscis; 
elytris  abdoniine  paulo  brevioribus,  apice  flavis.  —  Long.  4-^'". 

*  5.  C.  tenuis  Er. 

C.  angusta,  gracilis,  lutea,  pectore  abdomineque  fusco- 
variis,  ore,  verticis  lineis  duabus  divergentibus  prothoracisque 
vittis  duabus  parallelis,  distantibus  fuscis;  elytris  abdomine 
brevioribus,  pallide  flavis,  litura  liumerali  fusca;  antennis  te- 
nuibus  fuscis;  pedibus  elongatis,  tibiis  tarsisque  fuscis.  — 
Long.  ^"\ 

*  6.  C.  kam  ata  Er. 

C.  elongata,  gracilis,  nigra;  capite  lateribus  flavo ;  pro- 
thorace antrorsum  subangustato,  apice  truncato,  testaceo,  vitta 
lata  nigra;  elytris  flavis,  plaga  coinmuni  snturali  ante  medium 
hamata  abbreviataque  apiceque  lato  nigro;  antennis  filiformi- 
bus,  subcompressis.  —  Long.  3^'". 

*  7.   C.  implicita  Er. 

C.  nigra,  capite  postice  utrinque  fulvo-pubescente,  man- 
dibulis  genisque  flavis ;  prothorace  lateribus  profundo  canali- 
cnlatis,  testaceis;  elytris  lateribus  a  basi  ultra  medium  fulvis; 
antennis  compressis,  medio  leviter  dilatatis.  —  Long.  3'". 

2.  Gen.    CantharU  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.   J735. 
Telephorus  Schaff.  Elem.  Ent.  1766. 

*  1.   C.  macroptera  Er. 

C.  nigra,  capite,  prothorace  scutelloque  rufis;  prothorace 
transverso,  antrorsum  angustato,  apice  rotundato,  basi  bisi- 
nuato,  angulis  posterioribus  acutis ;  elytris  longis,  apicem  ver- 
sus sensim  leniterque  dilatatis;  antennis  elongatis,  nigris.  — 
Long.  5'". 

*  2.  C.  kyacinthina  Er. 

C.  nigra,  capite,  prothorace,  scutello  pectorisque  antico 
rufis,   vertice  puncto  nigro;   prothorace  antrorsum  angustato, 

6* 


^4  •   E  r  i  c  h  s  o  n  : 

apice  leviter  rotiindato;  elytris  nigro-violaceis,  nitidis,  subti- 
liter  iiigro-pubescentibus,   margine  inflexo  hnmerali  testaceo; 
femoribus    tibiisque   anterioribus    infra   rufis;    antenuis   nigris, 
articulis  ultimis  duobus  fulvis.  —  Long.  4^'". 
*3.  C.  curtula  Er. 

C.  nigra,  subtiliter  cinereo-piibescens,  mandibulis  genis- 
que  flavis,  protliorace  brevi,  antrorsum  angiistato,  apice  trun- 
cato,  angulis  posterioribus  acutis,  lateribus  pallide  testaceis; 
elytris  callo  hnmerali  pallide  testaceo ;  antennis  brevibus,  cras- 
siuscnlis,  articnlis  duobus  primis  infra  pallidis.  —  Long.  2^'". 

XL  Fam.    Melyrides  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  1817. 

1.  Gen.    IJemphus  Er.  Entomogr.  1840. 

*  1.  L.  fulcratus  Er. 

L.  niger,  prothorace  lateribus  rufo,  pedibus  basi  albis.  — 
Long,  prope  2'". 

2.  Gen,    UKelyris  Fab.  Syst.  Ent.  1775. 

Subgen.   Astijlus  Laporte  Silberm.  Rev.  Ent.  IV.  1836. 

*  1.  M.  ruhripenniSy. 

M.  oblonga,  nigra,  nigro-pilosa,  elytris  rubris,  macnlis 
duabus  basalibus  (saepius  confluentibus),  macula  singula  pone 
medium  apiceque  nigris,  nigro-tomentosis. 

Dasytes   ruhripennis    Latr.    Humb.  Rec.  p.  258.  n.  26. 
T.  17.  F.  3. 

*2.  M.  Bonplandi, 

M.  ovalis,  nigra,  nigro-pilosa,  elytris  rubris,  maculis  binis 
basalibus,  binis  in  medio,  singulo  pone  medium  sitis  apiceque 
nigris,  nigro-tomentosis. 

Variat  elytrorum  maculis  duabus  in  medio  sitis  confluen- 
tibus, fasciam  formantibus. 

Dasytes  Bonplandi  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  HO. 
Dasytes  ruhripennis  var.  Latr.  1.  c.  T.  17.  F.  4. 

3.  M.  quadritaeniata  Er. 

M.  nigro-subaenea,  nigro-pilosella,  elytris  apice  integris, 
crebre  punctatis,  subrugulosis,  margine  laterali  vittaque  dor- 
sal i  hiteis.  —  Long.  3'". 

4.  M.  laeta  Er. 

M.  virldi-cyanea,  nitidula,  nigro-pilosa,  capite,  prothoracis 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periiaii.  85 

lateribus,    scutello,    pectore    abdomineque    aureo -tomeiitosis, 
antennis  pedibusque  nifis.  —  Long.  4'". 

XII.  Fam.    Clerii  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

1.  Gen.    Villus  Oliv.  Entomol.  II.  1790. 

Subgen.    Tüloidea  Laporte  Silberm.  Rev.  Ent.  IV.  1832. 

1.   T.  elegans  Er. 

T.  iiiger,  facie  orbitisque,  antennis  basi  et  infra,  proilio- 
racis  angulis ,  trochanteribus  omnibns  tibiisque  pcksticis  rufis; 
elytris  puncto  pone  basin  fasciaque  arcuata  media  albis,  apice 
summo  testaceo.  —  Long.  If". 

2.  Gen.    Clerus  Fab.  Syst.   Ent.  1775. 

Subgen.    Thanasimus  Latr.  Gen.  1806. 

*1.   Cl.  luguhris  Er. 

Cl.  niger,  capite,  elytrorum  basi  apiceque  cinereo-tomen- 
tosis,  elytris  basi  tuberosis,  fasciis  duabus  approxiujatis,  altera 
media  integra,  altera  ante  medium  abbreviata  ,  maculaque  ro- 
tundata  ante  apicem  albidis;  abdomine  rufo,  apice  summo 
nigro;  pedibus  posterioribus  basi  pallidis.  —  Long.  4i"'. 
*.2.  Cl.  axillai'is  Er. 

Cl.  niger,  fronte  elytrorumque  apice  cinereo-pubescente, 
elytris  basi  tuberosis,  macula  humerali  rubra  fasciisque  dua- 
bus, altera  media  arcuata,  altera  ante  apicem,  luteis,  intus 
cinereo-sericeis;  antennarum  articulo  primo,  pectore,  abdomi- 
nis  basi  femoribusque  rulis.  —  Long.  3'". 

3.  Gen.     Corynetes  Herbst  Natursyst.  d.  Ins.  Käf.  IV.  1792. 
1.  C.  rufipes  Herbst  1.  c.  151.  2.  —  Fab.  Syst.  E1.L286.2. 

4.  Gen.    JEnopliunt  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

1.  Subgen.    Pelonium  Spin.  Clerit.  I.  p.  347. 

1.  E.  lividum  Er. 

E.  fuscum,  fronte  prothoraceque  badiis,  hoc  plagis  dua- 
bus fuscis;  elytris  fusco - testaceis ;  pedibus  luteis,  geuiculis 
uigris;  antennis  testaceis,  articulis  ultimis  tribus  fuscis.  — 
Long.  5-J  — 7'". 

2.  E.  testaceum. 

Pelonium  testaceum  8piu.   Essai    monogr.   siir  1.  Clerit, 
II   p.  158.  T.  47  F.  6. 


g(^  Erich  so  n: 

2,  Subgen.   Ic/mea  Laporte  Silben«.  Ilev.  Ent.  IV.  p.  55. 
—  Spin.  CJerit.  II.  p.  20. 

*3.  E.  frenatum  Er. 

E.  pubescens  subtiliterque  pilosum ,  siipra  testaceuni, 
prothoracis  vittis  duabiis  elytrorumque  vitta  communi  suturali, 
inedio  in  fasciam  dilatata  abbreviataque  nee  non  apice  nigris ; 
femoribus  posterioribiis  basi  testaceis.  —  Long.  4.}'". 

Variat  elytris  apice  immaculatis. 

3.  Subgen.   Epiphloeus  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  113.  —  Spin. 
Clerit.  II.  p.  5. 

*4.  E,  sericeum  Klug  Act.  Acad.  Berol.  1840.  p.  319.  n.  39. 
T.2.  F.  16. 

*  5.  E.  hyssinum  Er. 

E.  nigTum,  capite  protlioraceque  dense  griseo-pubescen- 
tibus,  nigro-pilosellis  ;  elytris  basi  testaceis,  nigro  -  pilosellis, 
griseo-pubescentibus,  fasciis  trlbus  obliquis  undulatis  argenteo- 
pubescentibus;  abdominis  basi  pedibusque  flavis,  femoribus 
ante  apicem  tibiisque  pone  basin  nigris.  —  Long.  2^'". 

XIII.  Fam.    Ptiniores  Latr.  Hist.  nat.  1802. 
1.  Trib.    Anohiini  Er. 

1.  Gen.    JPfinus  Lin.  Syst.  nat.  12.  ed.  1767. 

1.  Pt,  fascicularis  Er. 

Pt.  oblongus,  fuscus,  capite  prothoraceque  dense  luteo- 
hirsutis ,  hoc  punctato ,  postice  constricto ,  medio  transversim 
elevato  fasciculatoque ;  elytris  punctato-  striatis,  luteo-pilosellis 
nigroque  fasciculatis,  pone  medium  macula  transversa  ferru- 
ginea.  —  Long.  2'''. 

2.  Gen.    ILyletinus  Latr.  Cuv.  Regn.  an.  2.  ed.  1829. 

1.  X,  bombycinus  Er. 

X.  oblongus,  subcylindricus,  fuscus,  pube  griseo-sericea 
dense  vestitus,  elytris  vage  subtiliterque  punctulatis ;  pedibus 
antennisque  testaceis,  his  ab  articulo  quarto  inde  flabellatis, 
articulo  tertio  triangulariter  dilatato,  tarsis  elongatis,  gracili- 
bus.  —  Long.  2  —  3"'. 


'     Couspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  87 

2.  Trib.    Bostrichini  Latr.  Hist.  iiat.  1802. 

.3.  Gen.    JBostrichus  Geoffr.  Hist.  Ins.  1764. 

Jpate  sp.  Fab.  Syst.  Ent.  1775. 

1.  B.  peregrinus  Chevr.  inspt. 

B.  niger,  infra  dense  fiilvo  pubescens,  prothorace  confer- 
tim  granulato,  antice  muricato,  apice  ntrinqne  hamulato,  elytris 
seriatiin  profundeque  punctatis,  apice  declivibus,  vertice  im- 
presso, fronte  transversim  subelevata,  barbata.  —  Long. 
4- -6'". 

Maris  coleoptera  apice  niutica,  feuiinae  parte  declivi 
supra  4dentata. 

2.  B.  eremita  Er. 

B.  piceiis,  infra  subtiliter  cinereo-pubescens,  prothorace 
granulato,  postice  utrinque  laevigato,  antice  nuiricato,  apice 
leviter  emarginata,  niutico ;  elytris  seriatini  profundeque  pun- 
ctatis, apice  declivibus  cariosisque  (muticis);  fronte  aequali, 
clypeo  laevigato.  —  Long.  4'". 

*  3.  B.  curtulus  Er. 

B.  breviusculus,  niger,  opacus,  supra  subtilissime  cinereo- 
pubescens,   prothorace   postice  confertissime  punctato,   antice 
nuiricato;    elytris   fortiter   rugoso -punctatis,    apice   declivibus 
muticis;  antennis  tarsisque  rufo-piceis.  —  Long.  2|"'. 
4.  B.  scahratus  Hoffgg.  i.  mus. 

B.  cylindricus,  piceus,  pube  elongata  flava  vestitus,  pro- 
thorace antice  muricato,  postice  subtilissime  punctulato,  ob- 
solete canaliculato ,  elytris  badiis,  subseriatiai  profundeque 
punctatis,  apice  declivibus,  sntura  partis  declivis  plicafo-ele- 
vata  (plica  secundum  sexum  iam  simplici,  iam  dentiformi).  — 
Long.  1|  — 2|"'. 

4.  Gen.    Xiylopertha  Guer.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1845. 

*  1.  X.  praemorsa  Er. 

X.  picea,  infra  subtiliter  flavo-pubescens,  prothorace  po- 
stice dorso  subtiliter  granulato,  lateribus  laevigato,  antice  mu- 
ricato; elytris  testaceis  postice  infuscatis,  subtiliter  punctatis, 
apice  retusis,  parte  truncata  dense  pubescente,  supra  utrinque 
tridentata;  capite  dense  pubescente,  fronte  acute  bituberculata 
—  Long.  2|"', 


38  Erich  soll: 

Obs.  Mas  (e  Brasilia)  differt  antcmianim  clava  eloiigata 
fronteque  fortiter  barbata. 

5.  Gen.    Mxops  Curtis  Transact.  Lin.  Soc.  XVIII.  1839. 

1.  E.  Chilensis. 

Psoa  Chilensis  Eschsch.    mspt.    —    Er.  Meyen    Reis. 

Zool.  390.  54.  T.49.  F.  4. 
Exops  Bevani  Curt.  Transact.  Lin.  Soc.  XVIII.  204.  55. 

T.  15.  F.  F. 
Polycaon  Chilensis  Laport.  Silberm.  Rev.  Ent.  IV.  p.  29. 
Obs.  Pohjcaon  Chilensis  Laport.  Hist.  nat.  Ins.  I.  p.  283  omnino 
distinctus,  ad  Calendyma  viridifasciatum  Dej.  referendus. 

6\  Gen.    Xtyctus  Fab.  Ent.  Syst.  1792. 

Lyctus  et  Xylotrogus  Steph.  Jll.  Brit.  Ent.  III.  1830. 
1.  L.  praeustus  Er. 

L.  testaceus,  nitidus,  tenuiter  Inteo-pubescens,  elytris  sub- 
tiliter  vag-e  pnnctatis,  api(;e  fuscis;  prothorace  qnadrato,  for- 
titer piinctato,  longitndinaliter  sub impresso,  angulis  anteriori- 
biis  rotundatis,  prominulis,  posterioribus  rectis.  —  Long, 
11 2"' 

XIV.  Farn.    Silphales  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  II.  1807. 
1.  Gen.    ^ilpha  Lin.  Syst.  nat.  10.  ed.  1758. 

*1.  S.  discicollis  Brülle   D'Orb.   Voy.  Am.  mer.  Ins.  75. 
269.  T.  5.  F.  4. 

XV.  Farn.    StaphylinÜ  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  I.  1806. 

I.  Trib.   Staphylinini  Er.  Gen.  et  Spec.  Staphyl.  p.  290. 

1.  Subtrib.   Xantholonini  Er.  Gen.  et  Spec.  Staph.  p.  291. 

1.  Gen.    A^grod-es. 

Agrodes  et  Araeocnemis  Nor  dm.  Symb.  ad.  Mon.  Staph. 

p.  161. 163. 
Sterculia  Laporte  Etud.  Ent.  p.  118.   —   Er.    Gen.   et 
8p.  Staph.  p.  301. 
^  i.  A.  ia 71  tli i?i u s  E r. 

Coeruleus,  nitidus,  capite,  prothorace  elytrisque  supra 
violaceis,  prothorace  elytrorum  longitudine;  capite  oblongo, 
depresso,  punctatissimo,  opaco;  mandibulis  capite  brevioribus. 
—   Lonir.  9'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  ^ 

2.  Siibtrib.    Stapki/Unini  genuini  Er.    Gen.  eU  Sp.  Staph. 
p.  339. 

2.  Gen,    ^taphylinus  L.  —  Er.  Gen.  et  Sp.  Staph.  p.  345. 

Subgen.   Leistotrophus  Perty  Delect.  An.  art.  p.  30. 
Schizochilus  Gray  An.  Kingd.  XIV.  p.  310. 
*1.  Si.  versicolor   Grav.    Mon.    Staph.    119.  138.   —    Er. 
Gen.  et  Sp.  Staphyl.  359.  20. 

Leistotr.  Gravevhorstü  Perty  1.  c.  T.  7.  F.  1. 
Schnochil.  Brasiliensis  Gray  1.  c.  T.  32.  F.  3. 
Staph.  versicolor  et  infuscatus  Nor  dm.   Symb.  ad  Mon. 
Staph.  p.  27.  29. 

3.  Gen.    JPMlonthus  Leach  mspt.    —    Er.    Gen.  et  Sp. 

Staphyl.  p.  426. 

1.  Sect.    Prothorax  seriebus  dorsalibus  6punctis. 

1.  Ph.  pavidus  Er. 

Ph.  niger,  nitidus,  antennarum  basi  pedibusqiie  flavis, 
elytris  abdomineque  confertim  subtiliterque  punciatis,  hoc 
dense  griseo-piibescente;  prothorace  oblongo,  capite  suborbi- 
culato.  —  Long.  1\"'. 

2.  Sect.    Prothorax  seriebus  dorsalibus  multipunctis. 

*2.  Ph.  dives  Er. 

Ph.  viridi-aureus,  fulgidus,  elytris  splendide  cupreis,  cre- 
brius  punctatis,  nigro-pilosellis.  —  Long.  7|"'. 
3.  Ph.  abdomiJialis  Er. 

Ph.  coeruleus,  nitidus,  scutello,  pectore  pedibusque  piceis, 
abdomine  rufo.  —  Long.  7'". 

2.  Trib.   Paederini  Er.  Gen.  et  Spec.  Staphyl.  p.  560. 

4.  Gen.    Cryptohium  Mann  er h.  Brachelytr.  1830.    Er. 

Gen.  et  Sp.  Staph.  p.  561. 
1.  Cr.  flavipes  Er. 

Cr.  nigrum  capite  oblongo ,  prothorace  paulo  longiore, 
crebre  punctato;  prothorace  subcylindrico,  nitido,  crebre  pun- 
ctato,  linea  media  longitudinali  laevi;  elytris  prothorace  sesqui 
longioribus,  depressis,  dense  punctatis,  margine  sumnio  api- 
cali  punctoque  humerali  testaceis;  femoribus  tibiisque  pallide 
flavis,  coxis,  tarsis,  antennis  oreque  testaceis.  —  Long.  4'". 


QQ  E  r  i  c  h  s  o  n ; 

5.  Gen.    Etithocharis  Dej.   Cat.  2.  ed.  1833.    Er.   Gen. 

et  Sp.  Staph.  p.  610. 
1.  L,  nitida  Er. 

L.  rufo - testacea ,  nitida,  capite  nigerrimo  prothoraceque 
rufo  parce  punctatis,  elytris  parce  subseriatim  punctatis,  nigris 
apice  testaceis;  abdomine  nigro,  opaco,  segmentis  apice  testa- 
ceo-marginatis ;  pedibus  flavis.  —  Long.  2'". 

6.  Gen.    Paederus  Fab.   Syst.  Ent.  1775.   —  Er.   Gen. 

et  Sp.  Staph.  p.  619. 
1.  P.  cyanipennis  Guer.  Voy.  d.  1.  Coq.  Zool.  II.  ii.  p.  62. 
Atl.  Ins.  pl.l.  f. 22.  —  Er.  Gen.  et  Sp.  Staph.  933.  39. 

3.  Trib.   Piestini  Er.  Gen.  et  Spec.  Staph.  p.  823. 

7.  Gen.    JLeptochirus  Germ.   Spec.   Ins.  nov.  1824.  — 

Er.  Gen.  et  Spec.  Staph.  p.  824. 
*1.  L.  7naxillosus  Er.  Gen.  et  Spec.  Staph.  825.1. 

*  2.  L.  scoriaceus  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  35.  58.  T.  1.  F.  1. 

—  Er.  Gen.  et  Spec.  Staph.  825.2. 

Zirophorus  coriaceus   Griff.   Anim.  Kingd.   XIV.  p.  306. 
T.  32.  F.  4. 

XVI.  Farn.   Histerini  Er. 

Histeroides  Gyll.  Ins.  Suec.  1.  18^)8 

1.  Gen.    Omaloaes  Dej.  Cat.  1833.  —   Er.  Klug  Jahrb. 

d.  Insectenk.   1834. 

*  1.  0.  gagatinus  Er. 

O.  oblongus,  subdepressu^ ,  fronte  leviter  impressa,  ely- 
tris striis  interioribus  nullis,  exterioribus  tribus  subtilissimis 
abbreviatisque;  abdominis  segmento  penultimo  ntrinque  pun- 
ctato,  pygidio  aequali  crebre  punctato,  apice  laevi;  tibiis  an- 
ticis  quadridentatis.  —  Long.  3'". 
*2.  O.föveola  Er.  Klug  Jahrb.  I.  120.  5. 

2.  Gen.    VLUter  Lin.  Syst.  Nat.  10.  ed.  1758. 

Sect.  tibiis  posterioribus  linearibus,  teretiusculis ,  parce 
setulosis;  prothorace  absque  striis  lateralibus  (Hister  l'am.  ill. 
Er.  Klug  Jahrb.  I.  p.  129). 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  ^^ 

*  1.  //.  pusio  Er. 

H.  rotundatus,  niger,  nitidus,  fronte  impressa,  prothorace 
immarginato,  latera  versus  punctulato;  elytris  subtilissime 
punctulatis,  striis  dorsalibus  interioribus  tribus  abbreviatis, 
marginalibus  nullis;  antennis  pedibusque  rufo-piceis.  —  Long. 

2.  H.  praecox  Er. 

H.  ovalis,  niger,  nitidus,  fronte  impressa,  prothorace  niar- 
ginato,  latera  versus  punctulato;  elytris  rufo-piceis,  fortiter 
striatis,  striis  interioribus  duabus  abbreviatis,  tertia  subintegra; 
ore,  antennis  pedibusque  rufo-piceis.  —  Long.  1^"'. 

3.  Gen.    »aprinus  Er.  Klug  Jahrb.  1834. 

1.  S,  decoratus  Er.  Klug  Jahrb.  \.  176.  9. 

2.  S.  lepidus  Er. 

S.  aeneus,  nitidus,  prothorace  rugoso-punctato ,  disco 
laevi;  elytris  subtiliter  punctulatis,  basi  summa  rugulosis, 
flavis,  plaga  lata  communi  suturali  sinuata,  puncto  sub  humero 
apiceque  aeneis.  —  Long.  1^'". 

4.  Gen.    Veretrius  Er.  Klug  Jahrb.  1834. 
1.   T.  Peruanus  Er. 

T.  nigro-piceus,  antennis,  pedibus,  prothoracis  lateribus 
pygidioque  rufis,  supra  aequaliter  denseque  punctatus,  tibiis 
anticis  extus  rotundato-diJatatis,  integris,  margine  spinulosis; 
tibiis  posterioribus  a  medio  inde  extus  setulosis.  —  Long.  1'". 

XVn.  Farn.    HydrophilÜ  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

1.  Gen.    JKydrophilus  Geoffr.  Hist.  Ins.  1764. 
Subgen.    Tropisternus  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1834. 

1.  H,  lateralis  Fab.  Syst.  El.  I.  251.  6. 

Hydroph.  nimbatus  Say  Journ.  Acad.  N.  Sc.  Philadelph. 
III.  p.  203. 

2.  H.  dorsalis  Brülle  D'Orb.  Voy.  Am.  mer,  Ins.  57.  216. 

T.  4.  F.  6. 

2.  Gen.  ,Mydrobius  Leach  Zool.  Miscell.  1817. 

1.  //.  pygmaeus  Er. 

Hydrophiltis  pygfuaeus  Fab.  Syst.  El.  I.  254.  28. 


Q2  E  r  i  c  h  s  o  n : 

3.  Gen.    Cyclonotum  D  ej.  Cat.  1833.  —  Er.  Käf.  d.M. 
Brandenb.  1837. 

*1.  C.  striatopunctatum  Muls.  Ann.  Sc.  Phys.  et  Nat.  d. 
Lyon.  VII.  179.  10. 

*2.  C.  exstriatum, 

Bydrophilus  exstriatus  Say  Boston  Journ.  Nat.  Hist.  I. 

171.  2. 
Cyclonotum  globulosiim  Muls.  Ann.  Sc.  Phys.  et  Nat.  d. 
Lyon  VIL  170.  1.  I 

XVIL  Fani.  Nitidulariae  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  IL  1807.  ] 

1.  Trib.    Carpophilinae  Er.  Germ.  Zeitschr.  f.  d.  Ent. 

IV.  p.233. 

1.  Gen.    Colastus  Er.  Germ.  Zeitschr.  f.  d.  Ent.  IV.  1843.  , 

*  1.  C.  varius  Er. 

C.  planus,  pilosellus,  frontis  macolis  tribus  verticeque,  ' 
prothoracis  macula  utrinque  laterali,  margineque  basal! ,  pygi-  ; 
du  margine  apiceque ,  scutello  elytrisque  nigris,  his  striato-  : 
punctatis,  macula  basali  testacea.  —  Long.  2'". 

*  2.  C.  macropterus  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV,  241.  10. 

Nitidula  niacroptera  Fab.  Syst.  El.  I.  354.  35. 

2.  Gen.    Carpophilus   Leach.    mspt.  —  Steph.   Illustr.  ' 

Brit.  Ent.  Mand.  III.  1830. 

Sect.    Abdomen  segmentis  ultimis  duobus  liberis.  : 

1.  C.  sordidtis  Er. 

C.  oblongus,  subdepressus,  niger,  dense  subtiliterque  i 
flavescenti-pubescens,  elytris  dorso  nigro-pubescentibus,  callo  < 
humerali  testaeeo,  venire  pedibusque  piceis.  —  Long.  1|"'.       I 

2.  Trib.    Nitidulinae  Er.  Deutschi.  Ins.  HL  p.  138.         ' 

3.  Gen.    Vsilotus  Fisch.   Bull.   d.   I.   See.   Imp.   d.  Nat.  \ 

d.  Mose.  I.  1829.  \ 

*  1.  Ps,  cornutus  Fisch.  Bull.  Soc.  Imp.  Nat.  Mose.  I.  p.  48. 

PI.  1.  Fig.  9  —  11.  —  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  281.  1.     ' 
ISitidnla  cornuta  Fab.  Syst.  El.  I.  349.  11. 
Strongylus  cornutus  Casteln.  (Laporte)  Hist.  nat.  d.  Ins.   ^ 
II.  9.  10.  i 

ISitid.  (Cerophorus)  maxdluris  Casteln.  ibid.  10.  1. 


Conspectus  Ins.  Colcopt.  Peruan.  93 

4.  Gen.    Xtohiopa  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  1843. 

*  1.  L.  setulosa  Er. 

Ovalis,    leviter    convexa,   prothoraois    elytrorumqiie  mar- 
gine  laterali  latiore,  nitida,  testacea,  siipra  obsolete  fnsco-varia, 
seriatim  albido-setulosa,  setulis  depressis;  prothorace  foveolato; 
corpore  infra  fusco.  —   Long-.  2^  —  3'". 
*2.  L.  scrohiculata  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  297.  8. 

L.  oblonga,  leviter  convexa,  protlioracis  elytroruiiique 
inargine  laterali  angustiore,  nitida,  testacea,  snpra  fusco-varia, 
seriatim  luteo-setulosa,  setulis  crassis  snberectis;  prothorace 
scrobiculato.  —  Long.  3'". 

5.  Gen.    Stelidota  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  p.  300. 

*  1.  *S'^.  geminata  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  301.  1. 

Ni'tidula  gemütata  Say  Joiirn.  Acad.   Nat.  Scienc.  Phil- 
adelph.  V.  181.  5. 

3.  Trib.    Strongylinae  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  p.  212. 

6.  Gen.    Cavnptofles  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  1843. 
Sect.    Ungniculi  simplices. 

*1.  C.  ohscurus  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  338.  33. 
Sphaeridium  obscurum  Fab.  Syst.  El.  1.  95.  13. 

7.  Gen.    Jämphicrossu«  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  1833. 
*1.  Ji.  lateralis  Er.  Germ.  Zeitschr.  IV.  348.  2. 

4.  Trib.    Peltides  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  IL  p.  8.  — 
Er.  Deutschi.  Ins.  IIL  p.  237. 

8.  Gen.    TevnnocMla  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  p.  241. 

Temnoscheila  Westwood  Zool.  Journ.  V.  p.  231.  Tab.  47. 
Fig.  5.  6. 

*  1.   T.  aenea. 

Trogosita  aenea  Oliv.  Ent.  11.  19.7.3.  Tab.  1.  Fig.  3. — 
Fab.  Syst.  El.  I.  154.  18. 

9.  Gen.    Vrogosita  Oliv.  Ent.  IL  175)0. 

1.   T.  Matiritanica  Oliv.  1.  c.  IL  19.  6.  2.  Tab.  1.  Fig.  2. 
Tenebrio  Mauritanicus  Lin.  Syst.  Nat.  I.  II.  674.  4. 
Trogosita  caraboides  Fab.  Syst.  El.  1. 151.  6.  —  S c h ö n  h. 
Syn.  I.  155.  5. 

*2.   T.  dilatata  Er. 

Tr.  lata,  oblongo-ovalis ,  fusco-picea,  nitida,  capite  pro- 


94  Erichson: 

thoraceque  siibtiliter  pimctatis ,  hoc  apicem  versus  subaiigu- 
stato,  dopresso;  elytris  amplis,  leviter  convexis,  subtiliter 
piinctato-striatis,  interstitiis  subtiliter  seriatim  punctatis.  — 
Long.  41'". 

XIX.  Fam.    Colydü  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  1845. 
1  Trib.    St/nchitiniET,  Deutschi.  Ins.  III., p.  254. 

1.  Gen.    J^itoma  Jllig.  Mag.  VI.  1806. 

Bitoma  Herbst  Natursyst.  Käf.  V.  1793. 
1.  D.  t estudinaria  Er. 

D.  fusco-testacea,  protlu)race  irregulariter  costato,  dorso 
subiinpresso ,  disco  nigro;  elytris  pallido-maculatis,  gemellato- 
punctato-striatis,  interstitiis  alternis  costulatis.  —  Longit. 
prope  2'". 

2.  Trib.    Colydiini  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  p.  274. 

2.  Gen.    uM^uioniutn  E  r.  Deutschi.  Ins.  III.  p.  275. 

Anoectochilus  Redtenb.  Gatt.  p.  124. 

*  1.  A.  hidentatum  Er. 

Colydium  hidentatum  Fab.  Syst.  El.  11.556.4. 

XX.  Fam.    CuCUÜpeS  Latr.  Hist.  nat.  1802. 
Trib.   Brontini  Er.  Deutschi.  Ins.  1845. 

1.  Gen.    ^ilvanus  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  1807. 

1.  S.  frumentarius  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  336.  \. 

Colydium  frumentarium  Fab.  Syst.  Ei.  II.  557.  11. 
Ips  frumentaria  Oliv.  Eni  II.  18.  10. 14.  T.  2.  F.  3. 
Dermestes  sexdentatus  Fab.  Syst.  El.  1.  317.  25. 
Derntestes  Surinameiisis  Lin.  Syst.  Nat.  1. 11.  565.  29. 

XXI.  Fam.  Mycetophagides  Leach  Edinb.  Encycl.  1813. 

1.  Gen.    Mäitargus  Er.  Deutschi.  Ins.  1846. 
1.  Li.  arcuatus  Er. 

L.  ovalis,  subdepressus,  prothorace  testaceo,  elytris  fa- 
sciis  duabus  arcuatis  flavis,  anteriore  maculari ;  antennis  testa- 
ceis,  pedibus  pallidis.  —  Long.  1'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  95 

XXII.  Farn.  Deimestini  Latr.  Gen.  Criist.  et  Ins.  II.  1807. 

1.  Gen.    Ißertneste^  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 

i.  D.  vulpinus  Fab.  Spec.  Ins.  I.  64.  9.   —   Er.  Deutschi. 
Ins.  III.  426.  1. 

Derm.  maculaius  Degeer  Ins.  IV.  223.  2. 
Derm.  senex  Germ.  Spec.  Ins.  88.  144. 
Derm.  lupinus  Eschsch.   mspt.  —   Er.   Wiegm.  Arch. 
1843. 1.  p.  206.  —  M  a  n  n  e  r  h.  Bull.  Mose.  1843. 85. 181. 

2.  D.  Peruanus. 

Derm.  Peri/viatius  Lap.  Hist.  nat.  Ins.  II.  33.  2. 

2.  Gen.    Cryptorhopalum  Guer.  Voy.  Favorit.  1838. 

1.  Cr.  Apunctatum  Guer.  1.  c.  p.  43.  T.  231.  F.  2. 

2.  Cr,  Clerii. 

Cr.  Cleryi  Guer.  1.  c.  p.  44.  T.  231.  F.  3. 

XXIII.  Farn.    Parnidae  Mac  Leay  Annul.  Jav.  1825. 
Trib.   Elmini  Er.  Deutschl.  Ins.  III.  p.-520. 

1.  Gen.    Cylloepus  Er.  Deutschi.  Ins.  III.  1847. 

1.  C.  araneolus  Er.  I.  c.  p.  521.  not. 

Limnius  araneolus  Jllig   Mag.  V.  p.  202.  not. 

XXIV.  Farn.    Scarabaeides  Latr.  Hist.  nat.  1802. 
1.  Trib.    Dijnastidae  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819. 

1.  Gen.    Golofa  Hope  Transact,  Ent.  Soc.  Lond.  II.  1837. 

1.  G.  Humholdti  Er. 

Scarab.  Aegeon  Latr.  Humb.   Reo.   Obs.  Zool.  p.  262. 
T.  17.  Fig.  6. 

2.  Gen.    Oryctes  Jllig.  Käf.  Pr.  1798. 
*  1.   0.   Orsilochus  Er. 

O.  niger,  infra  vulpino-villosulus,  elytris  punctato-coria- 
ceis,  mandibuiis  apice  obtusis. 

Fem.  fronte  unituberculata,  clypeo  apice  obtuse  biden- 
tato ,  prothorace  aequali,  antice  ruguloso-punctato,  postice 
laevigato.  —  Long.  1"  10'". 

3.  Gen.    ÖDomaru*  Er. 

Mandibulae  extus  sinuatae,  apice  bifidae,  laciniis  obtusis. 
Maxiilarum  mala  acute  6dentata.     Mentum  oblongum,  antror- 


96 


E  r  i  c  h  s  o  n 


sum  ooarctatum,  apice  rotundato-subdilatato.  Palpi  filiformes. 
Antennae  10.  articulatae.  Pedes  tibiis  anticis  tridentatis,  po- 
sterioribus  extiis  carinis  diiabus  fortiter  setosis  instructis; 
tarsis  gracilibus,  posterioribus  articulo  primo  subtriangiilari; 
unguiculis  miimtis.  Caput  et  prothorax'  in  utroque  sexu  iner- 
niia.  —  Elytra  infra  area  stridulatoria  instructa,  prope  mar- 
ginem  lateralem,  apicem  versus  sita.  —  Mas  pygidio  con- 
vexo,  fem.  pygidio  utrinque  impresso. 
1.  T.  Maimon  Er. 

T.  piceus,  nitidus,  clypeo  apice  bidenticulato ,  basi  bitu- 
berculato,  prothorace  punctulato,  antice  leviter  impresso,  apice 
medio  ante  foveolam  tuberculo  acuto  instructo;  elytris  dense 
subseriatim  punctatis,  dorso  secundum  suturam  laevibus.  — 
Long.  10'"— 1". 

4.  Gen.    JPhileurus  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  1807. 

*  1.  P/i.  didymus  Latr.  1.  c.  p.  103. 

Scarab.  didymus  Lin.  Syst.  Nat.  I.  IL  545.  19.  —  Oliv. 

Ent.  I.  42.  46.  T.  2.  F.  9. 
Geotrup.  didymus  Fab.  Syst.  El.  I.  17.  59.  —  Schönh. 

Syn.  I  19.  85. 

*  2.  Ph.  rugosus  Er. 

Ph.  oblongus,  convexus,  niger,  opacus,  fronte  bicorni, 
vertice  profunde  excavato;  prothorace  creberrime  punctato, 
late  canaliculato,  elytris  cicatricosis,  dorso  unicostatis,  apicem 
versus  pube  brevi  depressa  flavescenti  adspersis.  —  Long.  7'". 

5.  Gen.    Cyclocephala  Latr.  Fam.  nat.  1825. 

1.  Sect.  Clypeo  lato,  apice  rotundato.  (Mandibulis  ob- 
tectis). 

*  1.  C,  spilopyga  Ev. 

C.  obovata,  subdepressa,  supra  glabra,  nitida,  lutea,  fronte, 
eljtrornm  pnnctis  quinque,  pygidii  macnlis  duabus,  ventre, 
geniculis  tarsisque  nigris;  clypeo  acute  rotundato,  apice  re- 
flexo.  —  Long.  7'". 

*  2.  C.  puhescens  Er. 

C.  oblongo-ovalis,  convexa,  supra  luteo-pubescens,  lutea, 
nitida,  fronte  elytrorumque  maculis  quatuor  nigris;  clypeo 
lato,  rotundato.  —  Long.  8  —  9'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  ♦  97 

*ß.  C,  clypeata  Er. 

C.  oblonga,  leviter  convexa,  siipra  glabra,  nitida,  lutea, 
prothoracis  margine  laterali  incrassato,  fronte  nigra,  clypeo 
fusco,  lato,  subrotundato.  —  Long.  6y ". 

2.  Sect.  Clypeo  angustato,  apice  truncato,  reflexo  (Man- 
dibularum  apice  magis  minusve  prominente). 
4.  C.  ventralis  Er. 

C.  oblongo-obovalis,  leviter  convexa,  supra  glabra,  nitida, 
rufa,   fronte,   pectore   ventreque   piceis;    elytris  luteis,   dense 
subseriatimque  punctatis;   clypei  angulis  anterioribus  obtusis. 
-  Long.  51'". 
*5.  C,  diluta  Er. 

C.  obovalis,  lata,  leviter  convexa,  supra  glabra,  lutea, 
prothorace  obsolete  fusco-maculato,  fronte  nigra,  clypeo  apice 
obsolete  bidentato,  angulis  anterioribus  obtusis.  —  Long.  6'". 
6.  C.  macrophylla  Er. 

C.  oblonga,  leviter  convexa,  supra  glabra,  nitida,  testacea, 
elytris  seriatim  punctatis,  luteis,  fronte  nigra,  clypeo  basi 
gibbo,  apice  fortiter  reflexo;  antennarum  clava  niaris  fortiter 
elongata,  arcuata,  feminae  oblonga.  —  Long.  4  —  6'". 

6.  Gen.    Ancognatha  Er. 

Clypeus  apice  acuminatus.  Labrum  apice  corneo,  recli- 
nato,  triangulari.  Mandibulae  angustae,  acuminätae,  sursum 
arcuatae.  Maxillae  mala  obtuse  dentata.  Mentum  oblongum 
apice  angustato,  acuminato.  Habitus  Cycloceplialae.  Tarsi 
antici  maris  apice  incrassati,  unguiculis  inaequalibus,  curvatis, 
maiore  fisso. 

1.  Sect.  Antennis  10-articulatis.  ~   " 

1.  A,  scarabaeoides. 

A.  oblonga,  subdepressa,  nigro-fusca,  nitida,  pectore  luteo- 
■villoso,  clypeo  apice  acuminato,  reflexo,  fronte  leviter  bitu^ 
berculata;  elytris  subtilissime  striato -punctatis.  —  Longit. 
9  —  10". 

Cyclocephala  scarabaeoides  D  ej    Cat.  2.  ed.  p.  152. 

2.  A,  lutea  Er, 

A.  lutea,  nitida,  supra  glabra,  pectore  fortiter  villoso, 
clypeo  subtriangulari,  elytris  pone  medium  dilatatis.  —  Long.7^'". 

Archiv  f.  Naturgeschichte.  XUI.  Jahrg.  l.ßd.  7 


98 


Erichs  011: 


2.  Sect.  antennis  9-articulatis.     . 
3.  A.  casta7iea  Er. 

A.  oblonge- obovata,  castaiiea,  nitida,  siipra  glabra,  pectore 
fulvo-villoso,  capite  nigricante,  fronte  iinituberculata,  protho- 
race  elytrisque  parce  subtiliterqiie  punctulatis.  —  Long.  9'". 

2.  Trib.   Rutelidae  Mac  Leay  Hör.  Ent.  1819. 

7.  Gen.    Chasmoditt  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819. 

*  1.  Ch.  hipimctata  M.  Leay  Hör.  Ent.  L  156.  2. 

Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  340.  3. 
Macraspis  brumiea  Perty  Deiect.  an.  art.  p.52.  T.  11.  F. 8. 
Macrasjns  badia  Perty  Deiect.' an.  art.  p.  52.  T.  11.  F.  6. 
Cliasmod.  dilatata  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  339.  2. 
Obs.  Unguiculi  pedum  posteriorum  maris  simplices,  feminae  iam 
simplices,   iam  inaequales,   imguiculo    altero  simplice   altero   apice 
bifido. 

*2.  Clu  trigona  Lap.  (Casteln.)  Hist.  nat.  Ins.  H.  119.  4. 
Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  339.  1. 
Melolonth.  trigana  Herbst  Natursyst.  Käf.  HI.  159.  117. 

T.  26.  F.  12. 
Cetonia  trigona  Fab.  Syst.  El.  II.  148.  68. 

8.  Gen.    Macraspis  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819. 

*  1.  M,  anticola. 

Macrasp.  andicola  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  352.  13. 

*2.  M.  heryllina  Er. 

M.  viridis,  nitida,  prothoracis  lateribus  integriter  margi- 
natis,   pygidio   fortiter   transversim   strigoso,   mesosterni   inu- 
crone  elongato,  apice  incurvo.  —  Long.  9'". 
*3.  TSL  hicincta  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  351.  12. 

9.  Gen.    Chlorota  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833.  Burm.  Handb. 

1844. 

1.  Chi.  costata  Bnrni.  1.  c.  IV.  362.  3. 

10.  Gen.    Chrysophora  Latr.  Farn.  nat.  1825. 

1.  Chr.  cÄry.90c/^/or«  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  153.  Burm.  Handb. 
d.  Ent.  IV.  p.  414. 

Melolontha  chrysochlora  Latr.   Humb.  Reo.   Obs.  Zool; 
201.  1.  T.  15.  F.  1.  2. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  99 

11.  Gen.    Velidnota  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819. 
1.  P.  chlor a7ia  Er. 

P.  oblonga,  pallide  testacea,  infra  aeneo-relucens,  capite 
prothoraceque  subtiliter  pnnctulato  viridi-nitentibns;  elytris 
dilute  viridibus,  nitidis,  siibtilissime  piinctulatis;  femoribus 
posticis  coinpresso-dilatatis.  —  Long.  11'". 

12.  Gen.    nutela  Latr.  Hist.  nat.  1803. 
*1.  R,  histrio  Sahlb.  Peric.  Ent.  5.  T.l.  F.5. 

Var.  elytrorum  macula  lutea  dilatata. 

Riit.  Uneola  var.  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  p.  385. 

3.  Trib.    Melolonthidae  M.  Leay.  1819, 
1.  Subtrib.   A?iomalariae  MuLs.  Lamellic.  1842. 
,    13.  Gen.    uänotnala  Meg.  msp.  Sam.  Comp.  1819. 

1.  Sect.  Mesosternum  prominens.  (Pedes  anteriores  iin- 
guiculis  altero  simplice  altere  apice  bifido). 

1.  A.  pyritosa  Er. 

A.  viridi-aenea,   nitida,  prothorace  scutelloque  subtiliter 
punctatis,  elytris  nigro-viridibus,  punctato-striatis ,    interstitiis 
inaequalibus,    subtiliter   punctulatis,    limbo    exteriore   apicem 
versus  fuscescente.  —  Long.  7"'. 
*2.  A.  surata  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  267.  47. 

2.  Sect.  Mesosternum  siraplex  (Pedes  anteriores  ungui- 
culis  altero  simplice,  altero  bifido). 

3.  A.  710 1 ata  Er. 

A.  lutea,  nitida,  capite  ferrugineo,  prothorace  parcius 
punctato,  disco  nigro,  elytris  regulariter  punctato-striatis,  in- 
terstitio  primo  lato ,  irregulariter  punctato ,  maculis  margineque 
summo  nigris.  —  Long.  4  —  5"'. 

4.  A.  Peruana, 

AiiisopUa  Veruviana  G u  er.  Voy.  Coquill.  Zool.  II.  II. p. 88. 

14.  Gen.    »trigoaerma  D  ej.  Cat.  2.  ed.  1833.  —  Burm. 
Handb.  d.  Ent.  IV.  1844. 

*  1.  St.  sumtuosa  Burm.  1.  c.  317.  6. 

2.  Subtrib.   Anoplognathidae  M.  Leay.  181-9. 

15.  Gen.    JPlatyco€lif§    Dej.    Cat.    2.  ed.    1833.     Burm. 

Handb.  1844. 


'^QQ  Erichs  on: 

1.  PI.  pomacta  Iloffgg.  i.  inus. 

PI.  ovalis,  convexa,  subcoinpressa,  diliite  viridis,  elytris 
aequalibus,  substriatis,  flavo-marginatis;  pectore  glabro,  ine- 
sostenii  raucrone  elongato.  —  Long.  1". 

2.  PL  alternans  Er. 

PI.  obovalis,  convexa,  dilüte  viridis,  elytris  striatis,  inter- 
stitiis  alternis  latis  planisque,  alternis  angustis  elevatisque ; 
prothoracis  elytroruinque  rnargine  costisque  duabus  dorsalibus 
flavis;  pectore  parce  pubesceiite,  rnesosteriii  imicrone  brevi, 
lato,  anticc  rotundato.  —  Long.  9|"'. 

3.  PL  flavostriala  J5urni.  Ilandb.  d.  Ent.  IV.  453.  2. 

Mclolontha  ßavo- striata  Latr.  Humb.  llec.  Obs.  Zool. 
Obs.  Mihi  ignota. 

4.  PL  prashia  Hoffgg.   i.  inus. 

PL  oblongo- ovalis,  dilute  viridis,  prothorace  eiytrisque 
tenuiter  flavo-marginatis,  bis  striatis,  interstitiis  subaequalibus, 
dorsalibus  convexis;  pectore  densius  villoso,  mesosterni  mii- 
crone  parvo,  acuminato.  —  Long.  8'". 

16.  Gen.    Brnchj/stemu*  Guer.  Voy.  Coquill.  1830. 

1.  Pr.  spectabilis  Er. 

Br.  supra  laeto  viridis,  capite  punctatissimo,  clypeo  an- 
ticc ferrugineo,  prothorace  canaliculato,  confertissime  punctato, 
luteo-piloso;  elytris  setosis,  punctato-striatis,  interstitiis  crebre 
pnnctatis,  margine  aiirato;  pygidio  canaliculato  basi  lateribus- 
que  dense  albo-tonientoso;  infra  cuprea,  pedibus  rufis,  aeneo- 
nitidulis.  —  Long.  9\"'. 

2.  ßr.  fulvipes  Guer.  Voy.  Favor.  p.  61. 

17.  Gen.    Molaac  Fisch.  Bull.  Mose.  1829. 

*  1.  P.  anticola. 

Bolax  andicola  Burm.  Handb.  d.  Ent.  IV.  490.  7. 

*  2.   II.  rutilus  Hoffgg.  i.  mus. 

B.  nigcr,  frontis  macula,  prothoracis  disco,  femoribus, 
pygidio  eiytrisque  testaceis,  bis  nigro-marginatis,  flavo-lineatis ; 
infra  dense  albo-pubescens ;  tibiis  simplicibus.  —  Long.  T^}'". 

3.  Subtrib.    Pachijpoda  Er.  Entomogr.  1840. 

18.  Gen.    Mäeureira  Er. 

Autennae    9-articulatae,    articulo    tortio    elongato,    claya 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan,  IQl 

triphylla.     Labrum   parvum,   rotiindatum,   deflexuni.      Labium 
tumidum.     Pedes  breviusculi,  unguiculis  medio  dentatis.     Ab- 
domen segmento  ventrali  penultimo  reliquis  loiigiore ;  pygidio 
convexo.  —  Habitus  Rhizotrogi. 
1.  L.  pectoralis  Er. 

Ps.  fusca,  nitida,  prothorace,  elytrorum,basi,  pectore  abdo- 
mineque  fulvo-villosulis,  pygidio  medio  glabro,  polito;  pectore 
femoribusque  rufis.  —  Long.  6^'". 

4.  Subtrib.    Melolonthidae  genuini. 

19.  Gen.    AinvylonycTia  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

Phyllophaga  Harris  Ins.  of  Massachus.  1842. 
*  1.  J.  umhrosa  Er. 

A.  fusca,  dense  aequaliterqne  griseo-pubescens,  fronte 
confertissime  punctata,  dense  pilosa,  prothorace  confertim 
subtiliterque  punctato,  lateribus  medio  acute  rotundato,  mar- 
gine  laterali  et  anteriore  parce  ciliato;  elytris  dense  subtili- 
terque punctatis,  apicem  versus  parce  pilosis,  pilis  longis, 
tenuibus ;  pygidio  subtiliter  punctato,  obsolete  canaliculato.  — 
Long.  10'". 
*2.  A.  austera  Er. 

A.  badia,  supra  parce  testaceo- pilosa,  fronte  convexa, 
rüde  punctata;  prothorace  nitido,  crebre  punctato,  punctis 
piliferis,  pilis  longis  erectis,  lateribus  apiceque  parce  ciliatis; 
scutello  elytrisque  caesio-pruinosis,  his  subtiliter  punctatis, 
basi  pilis  longis,  erectis,^  dein  pilis  brevioribus  subdepressis« 
adspersis;  pygidio  creberrime  punctato.  —  Long.  9"'. 

5.  Subtrib.   Serncidae  Kirby  Faun.  Bor.  Am.  1837. 

20.  Gen.    A^staena  Er. 

Antennae  9-articulatae'',  articulo  quinto  elongato,  clava 
triphylla.  Palpi  labiales  labii  faciei  exteriori  insertae.  Coxae 
posticae  abdominis  segmentum  ventrale  primum  obtegentes. 
Tibiae  anticae  tridentatae,  posteriores  spinulosae.  Unguiculi 
apice  bifidi.  —  Habitus  Sericae. 
1.  A.  tridentata  Er. 

A.  oblonga,  ferruginea,  pruinoso-micans,  labro  antioe 
tridentato;  elytris  punctato-substriatis,  interstitiis  passim  pun- 
ctatis. —  Long.  4|"', 


^Q2  Erichson: 

21.  Gen.    ^ymntela  Er.  Wiegm.  Arch.  1835.  \ 
*1.  S.  varians  Er. 

S.  oblonga,  leviter  convexa,  nigra,  supra  sericea,  protho-  i 

race  obsolete  canaliculato  elytrisque  margine  laterali   albo-se-  ^ 

tosis;  infra  griseo-puberula.  —  Long.  2  — 2|"'. 

Mas  tarsis  anticis  simplicibus,  artioulo  primo  elongato.  | 

Va  r.  a.  Nigra,  pygidio  piceo,  pedibus  anterioribus  testaceis.  , 

Var.  b.  Nigra,  pedibus  anterioribus  elytroruraque  macula  \ 

magna  humerali  "testaceis.  • 
Var.  c.  Nigra,   pedibus   anterioribus    elytrornmque    vitta 

lata  testaceis.  I 

Var.  d.  Nigra,    pedibus   testaceis,    prothorace   elytrisque  . 

ferrugineis,  illo  niaculis  dnabus,  bis  margino  suturaque  nigris.  , 

6.  Subtrib.    Sericoideae  Er. 

Labrum  discretum  magis  minusve  porrectum.  Mandibular  . 
apice  abbreviato. 

22.  Gen.    JDiaphylla  Er.  i 

Labrum  integrum,  porrectum.     Mandibular  apice  mutico,  ■ 

intus   ad   apicem   usque   fimbriatae.      Maxillae  acute   dentatae.  \ 

Antennae  10-articulatae  clava  hexaphylla.     Tibiae  anticae  bi-  , 

dentatae.     Unguiculi  fortes  apice  bifidi,  basi  dentati.  j 

Mas  statura  graciliore,   antennarum  clava  elongata,  arti-  > 
culo  quarto  sublamellato ,   pygidio   convexo ,   femiua   statura 

latiore,   antennarum  clava  breviore,   articulo   quarto  simplice,  i 

j)ygidio  planiusculo,  longitudinaliter  impresso  distinguuntur.  , 

1.  D.  Ins 2)1  da  Er.  i 

D.  nigra,  dense  flavescenti-pubescens,  prothorace  scutel-  i 

loque  fusco-pilosis,  elytris  rufo-piceis,  nitidis,  fasciculatim  fla-  i 

vescenti-pubescentibus,  parce  fusco-pilosis.  —  Long.  b\'^'.  \ 

7.  Subtrib.   Macrodactylidae  Kirby  Faun.  Bor.  Am.  1837.  | 

23.  Gen.    Isonychus  Mannerh.  N.  Act.  Mosq.  1829. 

1.  /.  arhusticola  Hffgg.  i.  mus. 

I.  oblongus,   supra  subdepressus,  ferrugineus,  infra  cum  \ 

pedibus  virescens,  dense  griseo-pubescens,  elytris  striatis,  inter-  ' 

stitiis  alternis  elevatis.  —  Long.  5  —  6'".  i 

2.  /.  Pav 07111  Er.  i 

L   obovatus,    supra    subdepressus,    obscure    ferrugineus, 
virescenti-micans,   tomento  brevi  depresso  griseo  aequaliter 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  103 

vestitus,  elytris  striatis,  interstitiis  subaequalibus,  obsolete 
pallido-maculatis ;  tibiis  tarsisque  virescentibus,  bis  apice  fer- 
rugiueis.  —  Long.  5^'". 

3.  /.  cervinus  Er. 

1.  obovatus,  supra  subdepressus,  fusco-ferrugineus,  cervi- 
no-tomentosiis,  elytris  subtiliter  striatis,  interstitiis  alternis  an- 
gustis,  obsolete  albido-tessellatis,  pygidio  albido-fuscoque  nia- 
culato.  ~  Long.  3V". 

4.  /.  ovinus  Er. 

L  breviter  ovalis,  supra  subdepressus,  ferrugineus,  albido- 
tonientosus,  elytris  subtiliter  striatis,  interstitiis  dorsalibus 
alternis  subelevatis;  pygidio  basi  fusco-bimaculato.  —  Long.  3'". 

24.  Gen.    A^ncistrosoma  Gurt.   Transact.   Zool.   Soc.  L 

1836. 

1.  A.  Klugii  Gurt.  1.  c.  p.  308.  1. 10. 

A.  fronte,  prothoracis  limbo  lineaque  longitudinali  media, 
scutello  elytrorumque  vittis  tribus  albido-tomentosis. 

Fem.  prothorace  basi  maculis  duabus  opacis  distinctis. 
*2.  A.  vittigera  Er. 

A.  fronte,  prothoracis  limbo,  linea  longitudinali  media 
maculisque  duabus  discoidalibus  scutelloque  albido-tomentosis, 
elytris  vittis  tribus  latioribus  albo-tomentosis. 

Fem.  prothoracis  dorso  postice  utrinque  indistincte  opaco. 
—  Long.  10"'. 

25.  Gen.    Ceraspis  Lepell.  etServ.  Enc.  meth.  X.  1825. 

Sect.  unguiculis  aequalibus. 

1.  C.  ruhiginosa  Dej.  Gat.  2.  ed.  p.  163. 

Meloloiith.  rubiginosa  L  atr.  Humb.  Reo.  Obs.  Zool.  p.  364. 

T.  33.  F.  3.. 
Ceraspis  Feruvia7ia  Guer.  Voy.  Coquill,  II.  ii.  p.  84.  Atl. 
Ins.  T.  3.  F.  7. 

26.  Gen.    PhilocMoenia  Dej.  Gat.  2.  ed.  1833. 

Sect.  Unguiculi  pedum  anteriorum  aequales,  apice  bifidi, 
posteriorum    inaequales,    unguiculo    maiore    simplice    minore 
apice  bifido. 
*  1.  P/t.  compact a  Er. 

Ph.  fusco-nigra,  dense  ruguloso-punctata,  capite  protho- 
raceque  dense  ferrugineo-setulosfs,  pectore,  abdomine  elytris^ 


104  Erichson: 

que  setulis  depressis  fusco-cinereis  passim  maculatim  coiigestis 
vestitis ;  vertice  transversim  elevato  ,  prothorace  aequali,  con- 
vexo,  elytris  basi  leviter  tumescentibus,  apice  inütuberculatis; 
tarsorum  anticorum,  articulo  primo  elongato,  apioe  uncinato. 
—  Long.  5"'. 

4.  Trib.    Cetoniidae  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819, 

27.  Gen.    Gymnetis  M.  Leay  Hör.  Ent.  1819. 
*  1.   G.  Itjncea  Er. 

G.    cervina,    vertice,    prothorace   elytrisque   irregulariter 

nigro-maculatis,  femoribus  anterioribus  infra  vulpino-barbatis; 

mesosterni  processii  deflexo,  oblique  truncato.  —  Long.  9 — 10"'. 

*2.  G,  liturata  GoryetPerch.  Mon.  Cet.  369.  60.  T.  75. 

Fig.  1. 

Cetonia  liturata  Fab.   Syst.  El.  142.  38.  —   Oliv.  Ent. 
n.  6.  86.  III.  T.  12.  F.  121.  -  Schönh.  Syn.III.  116.28. 

5.  Trib.    Glaphyridae  Leach  Enc.  Br.  1817. 

28.  Gen.    JDasychaeta  Er. 

Oculi  semidivisi.  Antennae  9articulatae,  clava  triphylla, 
perfoliata.  Labrum  porrectum,  antice  rotundatiim.  Mandibu- 
lae  niargine  exteriore  prominente,  elevato,  rotimdato.  Maxillae 
mala  setiformi,  brevi,  barbatula.  Pede.s  simplices  tarsis  arti- 
culo primo  elongato. 

Obs.    Lichniae    proxima,    mandibularum    mala    brevi    et 
oculis  imperfecte  divisis  distincta. 
1.  D.  lateralis  Er. 

D.  nigra,  cinereo-pilosa,  elytris  punctatis,  luteis,  lateribus 
nigro-limbatis.  —  Long.  2^'". 

6.  Trib.  Hyhosoridae  Er. 
Spiracula  abdominalia  inter   segmenta   dorsalia  ventralia- 
que    .sita.     Metathoracis   epimera   libera.     Abdomen  segmentis 
ventralibus  sex,   ultimo  excepto  connatis.     Antennae  10-arti- 
culatae. 

29.  Gen.    I^icraeodon  Er. 

Mandibnlae  extus  acute  bidentatae.  Tibiae  graciles,  poste- 
riores extus  medio  obsolete  transversim  carinatae,  anticae 
extus  crenulatae,  apice  acute  bidentatae.     Unguiculi  simplices. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  105 

*  i.  D,  basalis  Er. 

Chaetodon?  basalis   Westwood    Transact.    Ent.    Soc. 
Lond.  IV.  166.  3. 

7.  Trib.    Coprides  Leach  Edinb.  Encycl.  1813. 

1.  Subtrib.   Ateuchites  Reiche  Rev.  Zool.  1841. 

30..  Gen.    CantÄon  Ho  ff  mgg.  Wiedem.  Zool.  Mag.  1. 1817. 
Coprobtus  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  2.  ed.  1829. 

1.  Sect.  tibiis  posticis  simplicibus,  subtiliter  ciliatis. 
*1.  C.  luteicollis  Hoffgg.  i.  mus. 

C.  clypeo  apice  sinuato,  bidentato,  fusco  -  ferrugineus, 
opaciis,  capite  obsciire  viridi;  prothorace  nitidissimo  femori- 
busqiie  posterioribiis  Inteo-testaoeis.  —  Long.  5'". 

*  2.  C.  laesus  Er. 

C.  clypeo  quadridentato ,  viridis,  nitidu.s,  elytris  fernigi- 
neis,  opacis ;  prothorace  lateribus  angulatis,  ante  medium  ero- 
sis.  —  Long.  4|^"'. 

2.  Sect.  tibiis  posterioribus  crenulatis. 

3.  C,  fu scipes  YjX. 

C.  clypeo  apice  emarginato,  subdepressus,  niger,  opacus, 
antennis  palpisque  ferrugineis,  pedibiis  fusco-ferrugineis,  femo- 
ribus  medio  nigris.  —  Long.  3"'. 

3.  See  t.  Tibiis  posterioribus  crenulatis,  intermediis  extus 
ante  apicem  emarginatis. 

4.  C.  gemellatus  Er. 

C.  clypeo  antice  emarginato,  niger,  nitidulus,  elytris  pun- 
ctato-striatis,  striis  dorsalibus  alternis  approximatis.  —  Long. 
5  —  6". 

4.  Sect.  tibiis  posterioribus  crenulatis,  extus  ante  apicem 
emarginatis. 

5.  C.  tessellatus  Er. 

C.  clypeo  bidentato,  subdepressus,  niger,  subnitidus,  pro- 
thorace punctato-rugoso,  elytris  opacis,  maculi^  elevatisnitidis 
confertim  tessellatis.  —  Long.  4^'". 

2.  Subtrib.    Coprides  genuini. 

31.  Gen.    Onthophagu*  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

*  1.  0.  ophion  Er. 

O.  viridi-aeneus,  nitidus,  supra  glaber,  fronte  plana,  sub- 


106 


Erichson; 


iiliter  ininctulata,  vertice  bicoriii;  prothorace  siibtiliter  piin- 
ctato,  leviter  convexo,  antice  medio  prominulo ;  elytris  rufo- 
testaceis,  subtiliter  piinctato-striatis,  interstitiis  parce  siibtili- 
terque  punctatis;  sutura  limboque  laterali  viridi-aeneis ;  tarsis 
piceis;  antennis  fulvis.  (Mas.)  —  Long.  3'". 

*2.  0.  ptox  Er. 

0.  viridi-aeneus,  subopacus,  subtiliter  albido-setiilosus, 
clypeo  transversim  rnguloso,  fronte  sublaevi,  antice  subtiliter 
transversim  carinata,  vertice  bicorni;  prothorace  parce  subti- 
liusque  punctato,  parum  convexo,  antice  medio  protuberante ; 
elytris  fusco-testaceis,  interstitiis  alternis  nigro-subaeneis,  limbo 
Juteo;  pedibus  piceis,  aeneo-nitidulis;  antennis  fulvis.  (Mas). 
—  Long.  2J"'. 

32.  Gen.    Pham^eus  Mac  Leay  Hör.  Ent.  1.  1819. 
Lonchophortis  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  1825. 

1.  Sect.  clypeo  sinuato,  bidentato ;  tibiis  anticis  4denta- 
tis,  feminarum  absque  tarsis;  prothorace  basi  bifoveolato. 

*1.  Ph.  Telarnon  Er. 

Ph.  niger,  supra  opacus,  prothoracis  angulis  anterioribus 
viridi-nitidulis;  elytris  substi;iatis ;  pectore  lateribus  nigro-vil- 
loso.  —  Long.  11"'. 

Mas  verticis  cornu  crecto,  basi  laminato,  utrinque  den- 
tato,  apice  acuminato,  recurvo;  prothorace  antice  retuso,  for- 
titer  biimpresso,  protuberantia  media  porrecta  biloba. 

Fem.  carina  frontali  transversa,  tridenticulata;  prothorace 
antice  declivi,  apice  medio  transversim  carinato. 

2.  Sect.  clypeo  haud  sinuato;  tibiis  anticis  tridentatis, 
feminarum  tarsis  minimis  instructis;  capite  feminarum  absque 
cornu;  pectore  tuberculato. 

*2.  Ph.  Minos  Er. 

Ph.  niger,  opacus,  prothoracis  rugulosi  lateribus  femoribus- 
que  rufo-cupreis;  elytris  foveolato-substriatis.  —  Long.  6^ — 8'". 

Mas  capitis  cornu  arcuato;  prothorace  angulato,  planato, 
aequali. 

Fem.  fronte  carina  arcuata;  prothorace  antice  obsolete 
trituberculato. 


Conispectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  107 

*-3.  Ph,  Actaeof?  Er. 

Ph.  viridi-cyaiieus,  nitidus,  elytris  substriatis,  interstitiis 
seriatim  foveolatis.  —  Long.  8  — 11'". 

Mas  capitis  cornu  arciiato,  valido,  compresso,  postice 
crenulato;  prothorace  declivi,  medio  late  impresso,  basi  pro- 
tuberantia  bidentata,  apice  utrinque  denticulato. 

Fem.  fronte  transversim  carinata,  prothorace  ruguloso, 
antice  carina  arouata  tuberculoque  miuuto  instructo,  vitta  me- 
dia atra. 

3.  Sect.  Clypeo  haiid  siuuato;  tibiis  anticis  tridentatis, 
feminarum  tarsis  minimis  instructis ;  peotore  mncronato.  {Stern- 
asjns  Hope  Col.  Man.  I.  —  Oxysiernon  Ca  stein.  (Laport.) 
Hist.  nat.  d.  Ins.  II.). 

*  4.  PJu  co7ispicillatus  M.  Leay  Hör.  Ent.  p.  132. 

Cojtris  consjncillatus  Web.  Obs.  Ent.  36. 1.  —  Fab.  Syst. 
El.  I.  32.  9.  —  Latr.  Humb.  Reo.  p.  360.  T.  23.  F.  1. 
T.  32.  F.  1. 

4.  Sect.  Clypeo  integro;  tibiis  anticis  4-dentatis,  in  utro- 
que  sexu  absque  tarsis;  pedibus  anticis  maris  elongatis, 

5.  Ph.  Davus. 

Oblongus,  subdepressus,  nigro-subcyaneus,  fronte  trans- 
versim carinata,  elytris  striatis,  interstitiis  alternis  elevatio- 
ribus.  —  Long.  6  —  7'". 

Mas  prothorace  aequali. 

Fem.  prothorace  apice  transversim  carinato. 

33.  Gen.    Ontherus  Er. 

Novum  genus,  e  Copride  aiict.  conditum  —  Antennae 
Oarticulatae,  clava  tota  pubescente,  perfoliata.  Palpi  labiales 
sublineares,  articulo  primo  maiore,  tertio  distincto.  Mandibu- 
lae  lamina  integra,  membranea,  plaga  media  abbreviata  Cornea. 
Pedes  intermedii  modice  distantes.  Tibiae  posteriores  eden- 
tatae,  extus  serrato-crenatae.  Tarsi  .^posteriores  compressae, 
articulis  sensim  decrescentibus.  Abdomen  ventre  brevissimo, 
segmentorum  intermediorum  suturis  saepe  obsoletis.  —  Corpus 
latum,  semiorbiculatum.  Prothorax  apice  aequaliter  emargi- 
natus,  basi  marginatus.  Elytra  striis  Septem.  Corpus  oblon- 
gum,  convexum,  subcylindricum. 

Obs.  Huie  generi,  Americae  meridionali  proprio,  Coprts  sulca- 
tor  F.  inseratur. 


IQg  Erichson: 

*  1 .   0.  (li dl/  in  u  ^  E  r. 

O.  iiiger,  nitidus,  fronte  cornu  brevi  apice  emarginato 
armatO;  prothorace  dense  subtil iterque  punctato,  antice  leviter 
declivi,  subtiliter  bituberculato ;  elytris  profunde  punctato- 
striatis;  tibiis  anticis  quadridentatis.  —  Long.  6'". 

*  2.   0.  glaucinus  Er. 

O.  niger,  nitidus,  fronte  cornu  brevi,  conico,  integro 
armata,  prothorace  dense  subtiliterque  punctato,  antice  leviter 
declivi,  subtiliter  obsoleteque  bituberculato,  elytris  piceis, 
glauco-micantibus,  profunde  punctato-striatis,  tibiis  anticis  tri- 
dentatis.  —  Long.  5,}'". 

34.  Gen.    Vinotus  Er. 

Antennae  9-vel  8-articulatae,  clava  perfoliata,  tota  pu- 
bescente.  Palpi  labiales  articulo  prinio  niaximo,  dilatato,  ter- 
tio  distincto.  Mandibulae  laniina  cornea,  a^^ice  membranea, 
integra.  Tibiae  posteriores  apice  dilatatae,  extus  crenulatae. 
Tarsi  posteriores  dilatatae,  articulis  sensirn  decrescentibus.  — 
Caput  parabolicum,  haud  ultra  prothoracis  emarginaturam  di- 
latatum,  clypeo  apice  iam  integro,  iam  emarginato,  iam  biden- 
tato.  Prothorax  apice  biangulatim  exciso,  basi  marginatus. 
Eljtra  striis  septein.     Corpus  obesum. 

Obs.  Genus  hoc  Coprides  Americanas  plerasque  maiores  am- 
plectitur;  nomina  singulis  typis  iam  proposita:  Holocephahis  et  Di- 
chotonu'us  Hope,  Chalco-  et  Selenocopris  Burm.  generi  huie  integro 
inepta  putavi,  noviim  igitur  genus  novo  nomine  condidi. 

*1.  P.  Talaus  Er. 

P.  niger,  nitidus,  elytris  subtiliter  punctato-striatis,  pro- 
thorace subtiliter  punctulato;  pectore  utrinque  fulvo-hirto; 
tibiarum  posticarum  spina  terminali  apice  emarginata.  —  Long. 
7  -  9'". 

Mas  capite  cornu  prope  apicem  sito,  brevi,  truncato, 
laminaefornii;  prothorace  declivi,  uiedio  leviter  impresso,  basi 
protuberantia  emarginata. 

Fem.  capite  ruguloso,  cornu  brevi,  acuminato,  frontali, 
prothorace  antice  retuso,  utrinque  scrobiculato,  proiuberantia 
media  porrecta,  emarginata. 

*  2.  P.  I7iachtis  Er. 

P.  subdepressus,  niger,  capite  ruguloso,  tuberculo  fron- 
tali postice  impresso;   clypeo   apice  bidenticulato ;   prothorace 


Conspectus  Ins,  Coleopt.  Peruan.  109 

nitidulo,  Jaevi,  basi  obsolete  raiialiculato;  clytris  opacis  cre- 
nato-striatis ,  iiiterstitiis  coiivexis;  pectore  lateribus  castaneo- 
hirto;   tibiarum   posiicarum   spiiia   terminal!   apice  emargiiiata. 

—  Long.  6—7'". 

Mas  prothorace  coleopteris  latiore,  apice  declivi;  tuber- 
culo  frontali  valido. 

Fem.    prothorace    coleoptcrorum    latitudinc,     acqiialiter 
convexo,  tuberculo  frontali  minuto. 
35.  Gen.    Canthidiiim  E  r. 

Antennae  ,9-articulatr.e,  clava  perfoliata  tota  pubescente. 
Palpi  labiales  sublineares,  articulo  primo  maiore.  Mandibulae 
lamina  integra,  membranea,  plaga  exteriore  Cornea.  Pedes 
longiusculi,  intermedii  fortiter  distantes,  tibiis  posterioribus 
apice  dilatatis,  extus  obsolete  serrato-crenatis;  posticorum 
Spina  terminali  elongata,  subarcuata;  tarsis  posticis  sublineari- 
Biis,  infra  pectinato-ciliatis,  articulo  primo  elongato.  —  Caput 
liberum. 

Obs.  Habitu  simile  Canthoni  (Coprobio  Latr.),  a  quo  satis  dis- 
cedit  pedum  posticorum  structura.  —  Chaeridium  Lepell.  et  Serv. 
cum  Canthidio  hucusque  confusura,  differt  capite  recepto,  tibiis  anti- 
cis  apice  scalpriformibus,  tarsis  posterioribus  brevibus,  basi  dilatatis, 
articulis  latitudine  decrescentibus. 

*1.  C.  lentum  Er. 

C.  ovale,  subdepressum,  nigrum,  subaeneo-nitidulum,  cly- 
peo  apice  bidentato,  capite  confertim  subtiliterque  punctato, 
fronte  cuprascente;  prothorace  dense  subtiliterque  punctato, 
lateribus  rotundato,  basi  utrinque  subsiuuato;  elytris  fortiter 
punctato -striatis,  interstitiis  convexis,  onmium  subtilissime 
punctulatis;  pygidio  subtiliter  punctulato,  pedibus  fusco-piceis. 
Long.  4'". 
*  2.   C.  thalassinum  Er. 

C.  suborbiculare,  viridi-aeneum,  nitidum,  capite  confertim 
subtiliterque  punctato,  fronte  obsolete  trituberculata,  clypeo 
ruguloso,  nigricante,  apice  obtuse  bidentato  ;  prothorace  levi- 
ter  convexo,  obsolete  punctato,  lateribus  fortiter  rotundato, 
basi  utrinque -subsinuato;  elytris  fortiter  punctato-striatis,  in- 
terstitiis subconvexis,  subtiliter  punctulatis;  pygidio  confertim 
punctato;    tibiis   posterioribus    introrsum   fortius    dilatatis.    — 

—  Long.  2  V'". 


110 


Erichson: 


36.  Gen.    Scatimu»  Er. 

Antcnnae  9-articulatae,  clava  tota  pubescente.  Caput  pe- 
dibus  anticis  receptum,  semiorbiculatum,  clypeo  antice  biden- 
lato.  Tibiae  posteriores  extus  traiisversim  bicarinatae.  Tarsi 
posteriores  dilatati,  compressi,  articulis  sensim  decrescen- 
tibus.  Prothorax  aiDplus,  convexus,  aequalis,  antice  siibangii- 
lato-sinuatus,  basi  subtiliter  iiiarginatus.  Eiytra  striis  Septem. 
Obs.  Chaeridio  proximus,  tibiarum  posteriorum  structura  prae- 
cipue  distinctus. 

*  1.  Sc.  cucullatus  Er. 

Sc.  oblongus,  iiiger,  nitidus,  fronte  transversiui  carinata, 
prothorace  convexo,  coleopteris  fortiter  punctato-striatis  la- 
tiore.  —  Long.  3'". 

8.  Trib.    Aphodiidae  Mac  Leay  Hör.  Ent.  1819. 

37.  Gen.    JLphodius  Jllig.  Käf.  Pr.  1798. 

1.  A.  Brasiliensis  Lap.  (Casteln.)  Hist.  nat.  Ins.  II.  95. 14. 
Aphod.  caliginosus  D  ej.  Cat.  2.  ed.  p.  145. 
Jphod.  mihilus  Jll.  i.  mus. 

38.  Gen.    Kuparia  Lepell.   et  Serv.   Encycl.   meth.  X. 

1825. 

Euparia  et  Oxyomi  p.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 
Obs.  Eupariae  genus,  specie   qiiadam  abnormi  olim  conditum, 
magno  specierum  Americanorum,  Aph.  «tercoratori  F.  affinium,  nu- 
mero  aiictum,  hisce  characteribus  definiendum: 

Caput  convexum;  oculi  capite  deflexo  omnino  occulti; 
niandibularum  lamina  maxillarumque  nialae  membraneae.  Ti- 
biae posteriores  simplices  (absque  carinis  transversis) ,  longi- 
tudinaliter  ciliatae,  apice  extus  in  spinam  productae.  Tarsi 
posteriores  lineares,  articulo  primo  elongato,  infra  subtiliter 
ciliato,  unguiculis  minimis. 

1.  E%i,  atrame7itaria  Er. 

Eu.  nigra,  nitida;  clypeo  apice  emarginato,  medio  gibbulo; 
capite  prothoraceque  aequaliter  denseque  punctatis;  elytris 
punctato-striatis,  interstitiis  leviter  convexis,  utrinque  puDctu- 
latis,  apice  carinatis.  —  Long.  2^"'. 

2.  Eu.  catenulata  Er. 

Eu.  iiigro-picea,   nitida,   clj,'peo  apice  emarginato,   antice 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  HJ 

rufesceiite,  transversini  rugiüoso,  fronte  subtiliter  punctata, 
vertice  transversaliter  fortius  punctato;  prothorace  lateribus 
fortiter  confertissimeque  rugoso-pimctato,  dorso  antice  subti- 
liter, postice  fortiter  punctato;  elytris  fortiter  striatis,  striis 
catenato-punctatis,  interstitiis  angustis,  convexis,  subtilissimc 
punctulatis,  apice  carinatis;  antennis,  palpis  pedibusque  rufo- 
piceis.  —  Long.  2'". 

9.  Trib.    Orphnidae  Er. 
Spiracnla   abdominalia  inter  segmenta   ventralia  dorsalia- 
que  Sita.     Metathoracis  epimera  obtecta.     Abdomen  segmentis 
ventralibus  sex.     Antennae  10-articuIatae.    Tibiae  posticae  bi- 
calcaratae. 

39.  Gen.    Oclioüaetis  Meg.  nispt. 

Lepell.  et  Serv.  Enc.  meth.  X.  1825. 
1.  0.  bituherculatus  Er. 

0.  testaceus,  testaceo-setulosus,  fronte  bituberculata,  fe- 
raoribus  muticis.  —  Long,  prope  3'". 

10.  Trib.    Trogidae  M.  Leay  Hör.  Ent.  I.  1819. 

40.  Gen.    Omorgus  Er. 

Ligula  prominula,  cornea.  Palpi  labiales  articulo  primo 
longiore  secundo.  Maxillarum  mala  interior  uncis  duobus 
corneis  armata,  inferiore  simplici,  superiore  bifido.  Prothorax 
haud  ciliatus. 

Obs.  Trogi  proximus,  licet  notis  allatis  bene  distinctus. 

1.  Sect.  Scutellum  hastatum.    Tibiae  posteriores  muticae. 

1.  0,  suberosus. 

Trox  suberosus  Fab.   Syst.  El.  I.   HL  6.  -—  Schönh. 
Syn.  I.  118.  8. 
2.S  ect.  Scutellum  oblongum.  Tibiae  posteriores  denticulatae. 

2.  0.  Peruanus  Er. 

O.  obovatus,  convexus,  nigro-cinerascens,  prothorace 
subaequali,  confertim  rugoso- punctato,  elytris  tubercuJatis, 
Seriebus  quatuor  tuberculorum  maiorum  nitidorumque.  — • 
Long.  6'". 

11.  Trib.   Passalidae  M.  Leay  Hör.  Ent.  L  1819. 

41.  Gen.    Pas^alus  Fab.  Ent.  Syst.  1792. 
Sect.  Antennarum  clava  triphylla. 


112 


E  r  i  c  h  s  0  n 


*  Clypeo  aiitice  quadridentato. 
a  Elytris  lateribiis  antice  barbatis. 
*1.  P.  striolatus  Eschsch.    Mem.   Soc.   Imp,  Nat.  Mose. 
VII.  17.  3. 

*  2.  P.  interstitialis  Eschsch.  Mem.  Soc.  Imp.  Nat.  Mose. 

VII.  18.  5. 

*  3.  P.  compar  Er. 

P.  subdepressiis,  labro  apice  leviter  emarginato,  clypeo 
punctato,  dentibus  aequalibus;  fronte  obsolete  carinata,  utrin- 
que  tuberculata ;  prothorace  lateribus  crebre  punctato,  angiilis 
anterioribiis  acutis;  elytris  punctato-striatis,  interstitiis  dorsa- 
libus  leviter  convexis  passimque  transversim  striolatis,  latera- 
libus  angustis,  carinaeformibus.  —  Long.  1". 

l,  Elytris  basi  ante  humerum  fasciculatis. 

*  4.  P.  torpidus  Er. 

P.  depressus,  labro  apice  leviter  emarginato,  clypeo  sub- 
impresso,  fronte  utrinque  tuberculata,  medio  carinata,  carina 
antice  prominente;  prothorace  lateribus  parce  punctato,  stria 
marginali  profunda,  sulciformi  punctataque,  angulis  anteriori- 
bus  obtusis;  elytris  dorso  subtiliter  punctato-striatis,  intersti- 
tiis planis,  laevibus,  lateribus  dense  punctato-sulcatis,  intersti- 
tiis angustis  carinaeformibus.  —  Long.  1"  4'". 
c.  Elytris  omnino  imberbibus. 

*  5.  P.  aduncus  Er. 

P.  subcylindricus;  fronte  cornuta,  cornu  incumbeute,  cly- 
pei  dentibus  intermediis  fortius  prominentibus,  basi  coalitis; 
prothorace  utrinque  parum  punctato,  angulis  anterioribus  acu- 
minatis;  elytris  profunde  punctato-striatis,  interstitiis  leviter 
convexis.  —  Long.  1". 

**  Clypeo  mutico. 

Antennarum  lamellis  brevibus. 

*  6.  P.  caelatus  Er. 

P.  subcylindricus,  fronte  carinata,  utrinque  tuberculata, 
clypeo  punctiilato,  medio  leviter  sinuato,  labro  apice  truncato ; 
prothorace  dorso  passim,  lateribus  crebre  profundeque  pun- 
ctato, angulis  anterioribus  acutiusculis;  elytris  imberbibus, 
fortiter  punctato-striatis,  interstitiis  dorsalibus  convexis,  trans- 
versim rugulüsis,  lateralibus  angustis,  carinaeformibus.  — 
Long.  b"'. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  1^3 

XXV.  Farn.    Tenebrionites  Latr.  Hist.  nat.  1802. 
1.  Trib.    Tentyridae  Eschsch.  Zool.  Atl.  1831. 

1.  Gen.    JKvaniosofnus  Guer.  Mag.  Zool.  1834. 

1.  E»  procerus  Hoffgg.  i.  mus. 

E.  oblongiis,  testaceus,  capite  prothoraceque  confertissime 
punctatis,  subrugosis,  coleopteris  oblongo-ovalibiis,  subseriatim 
punctatis.  —  Long.  5i"'. 

2.  E.  crassicornis  Er. 

E.  picens,  parum  nitidus,  capite  prothoraceque  confertis- 
sime punctatis,  subrugosis;  elytris  punctatis,  apice  granulatis, 
bicarinatis,  carina  dorsali  obsoleta,  abbreviata,  laterali  distincta; 
pedibus  antennisque  rufo-piceis,  bis  basin  versus  subincrassa- 
tis.  —  Long.  3^  —  4"'. 

3.  E.  Orhignianus  Guer.  Mag.  Zool.  1834,  p.  14.  T.109bis. 

E.  ferrugineus,  capite  prothoraceque  fuscis,  confertissime 
punctatis,  subrugosis,  elytris  punctatis,  lateribus  cärinatis, 
dorso  depressis,  apicem  versus  sensim  declivibus;  antennis 
filiformibus.  —  Long.  3^  —  4'". 

4.  E.  declivis  Er. 

E.  ferrugineus,  capite  prothoraceque  fortiter  punctato- 
rugosis,  elytris  punctatis,  distincte  bicarinatis,  carina  dorsali 
abbreviata ;  dorso  anteriore  subimpresso,  apice  abrupte  declivi. 
-  Long.  31'". 

2.  Gen.    Melanophorus  Guer.  Mag.  Zool.  1834. 

Stenholma  Sol.  Ann.  Sog.  Ent.  Fr.  IV.  1?35. 

1.  M,  Reichei  Guer.  1.  c.  p.  13.  T.  109.  F.  1. 

St.  tentyriorides  Sol.  1.  c.  413.  1.  T.  9.  F.  19—21. 

3.  Gen.    Mylithus  Guer.  Mag.  Zool.  1834. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  IV.  1835. 
Sciaca  D  ej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

1.  H.  humilis  Er. 

H.  niger,  nitidulus,  antennis  tibiis  tarsisque  rufis,  capite 
prothoraceque  rufo-piceis,  crebre  punctatis,  elytris  subtiliter 
"punctato-striatis.  —  Long.  2|"'. 

2.  Trib.   Nijc  teilt  es  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  II!.  1834. 

4.  Gen.    Wyctelia  Latr.   Farn.  nat.  1835. 

AnhiF  f.  Naturgcsch.  XIII.  Jahrg.  1.  ßd.  8 


Ij^  Erichson: 

1.  Subgen.   Psectrascells  Sol.  Ann.  Soc.  Ent„  Fr.  V.  1836. 

1.  iV.  pilipes  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  4.  T.102.F.1. 

Psectrasc.  pilipes  Sol.  1.  c.  314.  1.  T.  6.  F.  9  —  15. 
Nyctel.  laevipennis  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  186.  —  Waterh. 
Ann.  nat.  bist,  XII.  p.  43. 

**2.  N.  laevigata  Er.   Meyen   Reis.  Zool.  369.  31.  T.  48. 
Fig.  3. 

iV.  glabrata  Sol.  1.  c.  322.  6.  T.  6.  F.  16. 
N.  Klugii  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  186.   (Waterh.  Ann.  nat. 
bist  XII.  p.  44. 

2.  Subgen.   Auladera  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  V.  1836. 

3.  N.  crenicosta  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  5. 

Aulad.  crenicosta  Sol.  1.  c.  333.  n.  1. 

3.  Subgen.    Callyntra  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  1836. 

4.  N.  multicosta  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  4. 

Callyntr.  muiticosta  Sol.  1.  c.  337. 1.  T.  7.  F.  13. 

5.  N,  Servillei.. 

Callyntr.  Servillei  Sol.  1.  c.  341.  4. 

6.  N.  macrocosta  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  4. 

5.  Gen.    Gyriosomus  Guer.  Mag.  Zool.  1834. 

**  1.  G.  decoratus  Er. 

Nyctelia  decorata  E  r.  Meyen  Reis.  Zool.  368.  30.  T.  48. 
F.  2.  —  Blanch.  D'Orb.  Voy.  Am.  mer.  Ins.  T.  14. 
Fig.  4. 

JSyct.  nebulosu  (Buq.)  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  186.  —  Wa- 
terh. Ann.  nat.  bist.  XII.  44.  23. 

2.  G.  variegatus  Hoffgg.  i.  mus. 

N.  oblongo-ovalis ,  ater,  prothorace  longiore,  antrorsum 
subangustato ;  elytris  extus  bicostatis,  atrotomentosis,  vitta  in- 
traniarginali  maculisque  dorsalibus  albis  variegata;  pedibus 
rufis.  —  Long.  6'". 

3.  G.  e  leg  ans. 

ISyctelia  elegans  Blanch.  D'Orbign.  Voy.  Am.  m.  ln.s. 
T.  14.  F.  5. 

3.  Trib.    Praocidae  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829. 

6.  Gen.    VraocU  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829. 

**1.  Pr.  variolosa  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  373.  36.  T.  48. 
Fig.  6. 


Cönspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  1^5 

**2.  Pr.  peltata  Er. 

Pr.  oblonga,  convexa,  fusca,  prothoracis  margine  laterali 
explanato,  rotundato,  ferrugineo ;  elytris  sparsim  punctatis.  — 
Long.  4i"'. 

3.  Pr.  hirticollis  Lap.  (Casteln.)  Hist.  nat.  Ins.  II.  p.  187. 
4.  Trib.    Tagenites  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  III.  1834. 

7.  Gen.    IPsammeticus  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  2.  ed.  1829. 

1.  Ps.  costatus  Guer.  Voy.  Coquill.  ZooJ.  II.  ii.  p.  95.  Atl. 

Ins.  T.  4.  F,  8. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  37.  1.  T.  1.  F.  10. 

2.  Ps,  pilipes  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  18. 

3.  Ps.  gracilis  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  369.  32.  T.  48.  F.  4. 

8.  Gen.    Ammophorug  Guer.  Voy.  Coquill.  p.  1830. 

1.  J.  Peruanus  Guer.  1.  c.  II.  ii.  p.  94.  Atl.  Ins.  T.  4.  F.  4. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  41.  1.  T.  2.  F.  5. 

2.  A.  rühripes  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VI.  42.  2. 

3.  A.  costatus  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  26. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  YII.  43.  3. 

4.  A.  Spinolae  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  44.  4. 

9.  Gen.    Gonogenius  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  1838. 
1.  G.  vulgaris  Sol.  1.  c.  50.  1.  T.  3.  F.  12  —  16. 

Scotoh.  vulgaris  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  16. 

10.  Gen.    Scotohiug  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  1824. 

1.  Sc.  costatus  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  16. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  64.  10. 

2.  Sc.  exaratus  Er. 

Sc.  niger,  opacus,  prothorace  oblongo,  rugoso-punctato, 
lateribus  fortiter  marginatis,  margine  elevato;  elytris  costatis, 
costis  subtiliter  rngulosis ,  sulcis  interiectis  angustis,  seriatim 
punctatis.  —  Long.  8'". 

Scotob.  piinctatellus  Blanch.  D'Orb.   Voy.   Am.  m.  Ins. 
T.  13.  F.  5.? 

3.  Sc.  planatus  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  370.  33.  T.  48.  F.  5. 

4.  Sc.  suhstriatus  Guer.  Mag.  Zool.  1834.  Melas.  p.  16. 

Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  66.  12. 

8* 


\\Q  Erichson:  | 

5.  Sc.  Gayi  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  62.  8.  '\ 

6.  Sc,  Kirlii  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  61.  7.  ' 

11.  Gen.    JDiastoleus  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  VII.  1838.  > 

1.  D.  collaris  Sol.  1.  c.  Q9.  1.  T.  3.  F.  9  —  10. 

Scotob.  collaris  Gu  er.  Mag.  Zool.  1834.  p.  17.  T.  HO.  F.  4.  \ 

5.  Trib.    Sepidiae  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829.  ' 

Molurites  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  III.  1834.  \ 

12.  Gen.    JPhysognster  Latr.  msp.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. ! 

Guef.  Mag.    Zool.   1834.  Melas.  p.  2.    —   Sol.  N.  Act' 
Taur.  VI.  1844.  ' 

1.  P/t.  Peruanus  Er. 

Ph.  piceus,  opacus,  siibtiliter  fulvo-pubescens;  prothorace  i 
lato,    lateribus    pone    medium    rotundato    capiteque    subtiliter 
pnnctato-rugulosis;  elytris  piceo-rufis,  subtilissime  granulatis;  i 
prosterno  apice  mucronato.  —  Long!  ^^'\  ' 

13.  Gen.    IPhilorea  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  1834. 

Polpocara  Sol.  N.  Act.  Taur.  VI.  1844.  i 

**1.  Ph.  picipes  Er.  1.  c.  367.  29.  T.  48.  F.  1.  - 

Polpocara  •picipes  Sol.  1.  c. 

\ 
6.  Trib.    Blaptidae.  \ 

Blapsidae  Leach  Enc.  Brit.  1817. 

14.  Gen.    JVycterinus  Eschsch.  Zool.  Atl.  1829. 

1.  N.  rugiceps  Curt.  Transact.  Linn.  Soc.  XIX.  468.  126.   ! 

iV.  siibstriatus  D  e j.  Cat.  2.  ed.  p.  189.  \ 

Obs.   Variat    capitis   punctura    iam  crebriore  fortioreque 
iam  parciore  siibtilioreque,  elytrorum  striis  punctorum  fortio-  j 
ribus  levioribu.sve. 

2.  N.  thoracicus  Eschsch.  Zool.  Atl.  III.  p.  13.  T.  14.  F.  7. , 

7.  Trib.   Pedinites  Sol.  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  III.  1834.' 

15.  Gen.    Hiaptinu*  Latr.  Cuv.  Regn.  An.  2.  ed.  1829.  i 

Blapstinus  Dej.  Cat.  1.  ed.  1821.  \ 

1.  Bl.  cisteloides  Er.  : 

BI.  oblongus,  leviter  convexus,  nigro-piceus,  nitidus,  lon- 

gius  fulvo-pubescens,    antennis   pedibusque  rufis;   prothorace  j 

parcius  punctato,   antrorsum  angustato,  lateribus   subsinuato,  ^ 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  117 

angulis   posterioribus    rectis;    elytris    punctato-striatis,    striis 
dorsalibus  sensiin  levioribus,  interstitiis  puuctulatis.  —  Long.  3'". 
Heteropus  holosericeus  Lap.  (Casteln.)  Hist.  nat.  Ins.  II. 
p.  221.? 

2.  BL  helopioides  Er. 

Bl.  oblongiis,  leviter  convexiis,  niger,  nitidus,  griseo- 
pubescens,  antennis  pedibiisque  rufo-piceis;  prothorace  con- 
fertim  punctato,  tränsverso,  lateribus  rotundato,  antrorsum 
subangustato ,  angulis  posterioribus  obtusis;  elytris  punctato- 
striatis,  striis  dorsalibus  sensim  levioribus,  interstitiis  subtiliter 
punctulatis.  —  Long.  3^'". 

8.  Trib.    Epitragii  Er. 
Mentum  magnum,  os  inferne  omnino  obtegens. 
Corpus  alatum.  (Cf.  Wiegm.  Arch.  1843.  I.  p.  253). 

16.  Gen.    Xpitragus  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

1.  Sect.  Labro  prominulo. 

1.  E.  pulverulentus  Chevr.  mspt. 

E.  oblongus,  leviter  convexus,  niger,  pube  brevi  depressa 
grisea  adspersus;  clypeo  apice  incrassato,  subrotundato;  pro- 
thorace angustiore,  basi  utrinque  leviter  impresso;  elytris 
castaneis,  striato-punctatis,  interstitiis  parcius  punctatis;  an- 
tennis palpis  pedibusque  rufis.  —  Long.  4  —  6'". 

2.  E.  olivaceus  Chevr.  mspt. 

E.  oblongo-obovalis,  leviter  convexus,  fuscus,  viridi-niti- 
dulus,  pube  brevissima  cinerea  tenuiter  adspersus;  clypeo 
apice  bisinuato,  lobo  intermedio  leviter  rotundato;  prothorace 
subtilius  punctato,  basi  medio  subimpresso]  elytris  dilutioribus, 
punctato-substriatis,  interstitiis  leviter  convexis,  parce  subtili- 
terque  punctatis;  antennis  pedibusque  fusco  -  testaceis.  — 
Long.  by\ 

2.  Sect.  Labro  obtecto. 

3.  E.  lucens  Er. 

E.  oblongo-obovalis,  leviter  convexus,  fuscus,  aeneo-  vel 
viridi-nitens,  pube  brevissima  grisea  tenuiter  adspersus ;  clypeo 
antice  bisinuato,  lobo  intermedio  acute  rotundato,  prominulo; 
prothorace  crebre  punctato,  basi  medio  subimpresso;  elytris 
punctato-substriatis,   interstitiis    exterioribus  leviter  convexis. 


^|g  Erichson. 

punctiilatis ;  antennis,  tibiis  tarsisque  fusco-testaceis.  —  Long. 

5  — 5i"'. 

4.  E.  convexiis  Er. 

E.  leniter  obovalis,  convexus ,  pube  brevissima  albida 
parce  adspersus,  viridi-aeneus,  nitidus,  clypeo  apice  bisinnato, 
lobo  intermedio  fortius  rotundato;  prothorace  parcius  punctii- 
lato,  aequali;  elytris  striato-punctatis,  interstitiis  parce  subti- 
lissimeqiie  punctulatis;  antennis  pedibusque  rufis.  —  Long.  4"'. 

17.  Gen.    Vhytophilus  Guer.  Voy.  Coquill.  Zool.  1830. 
1.  Ph.  helopioides  Guer.  I.e.  IL  ir.  p.  100.  Atl.Ins.T.4.F.9. 

18.  Gen.    jächanitis  Er. 

Clypeus  antice  rotundato -productus;  labrum  obtectum. 
Palpi  maxillares  articulo  ultimo  ovato,  apice  truncato;  pro- 
sternum  apice  haud  prominens;  mesosternum  simplex.  Tarsi 
infra  parce  setulosi,  setulis  brevissimis. 

1.  A.  anthicoides  Er. 

A.  oblongus,  fusco-testaceus,  metallico-nitens,  punctatus, 
punctis  elytrorum  subseriatis.  —  Long.  2"'. 

9.  Trib.    Tenehrionarii  Er. 

19.  Gen.    Wyctohates  Guer.  Mag.  Zool  1834.  p.  34. 

Iphthinus  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

*  i.  N.  gl  gas  Guer.  1.  c.  Melas.  p.  34.  —  Lap.  Hist.  nat.  Ins. 

IL  212.  1. 

Tenebrio  gigas  Lin.  Syst.  Nat.  I.  IL  674.  1.  —  Fab.  Syst. 

El.  I.  144.  1.  —  Schönh.  Syn.  I.  147.  1. 
Upis  gigas  Herbst  Natursyst.  Käf.  VII.  232.  l.T.UO.F.l. 
Mylaris  gigantea  Pall.  Icon.  p.  37.  T.  C.  F.  1. 

20.  Gen.    Xophobas  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

*  1.  Z.  bifasciattis  Er. 

Z.  niger,  opacus,  clypeo  profunde  exciso,  elytris  subti- 
liter  punctato-striatis,  fasciis  duabus  transversis  utrinque  ab- 
breviatis,  obscure  rufis.   —  Long.  1". 

Mas  tibiis  omnibus  leviter  arcuatis,  simplicibus. 

2.  Z.  CO  Status. 

Teiiebrio  coslatus  Guer.  Voy.  Coquill.  Zool.  II.  ii.  p. 97. 

Atl.  Ins.  T.  4.  F.  5. 
Zophobas  sulcipennis  Dej.  Cat.  2.  ed.  p. 204. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  119 

21.  Gen.    Goniadera  Perty  Delect.  an.  art.  1830. 
*  1.  G.  impressa  Er. 

G.  nigro-fusca,  nitida,  parce  fusco-pilosa,  prothorace  la- 
teribus  ante  medium  acute  angulato,  dorso  parcius  punctato, 
tri-impresso;  elytris  leviter  costatis,  interstitiis  punctatis.  — 
Long.  7^' 


\in 


10.  Trib.    Diaperiales  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

22.  Gen.    JLlphitobius  Stepli.  lllustr.  Brit.  Ent.  V.  1832. 

Heterophaga  D  e  j.  Cat.  2.  ed.  1833. 

1.  A,  ovatus  Er. 

Tenebrio  ovatus   Herbst   Natursyst.   Käf.  VIII.  16.  40. 

T.  118.  F.  8. 
Tenebrio  mauritanicus  Fab.  Syst.  El.  I.  149.  27. 
Alphitobius  mauritanicus  Steph.  JH.  Brit.  Ent.  V.  11.  2. 
Tenebrio  diaperinus   Jllig.    Käf.    Pr.  115.  4.  —  Panz. 

Faun.  Germ.  61.  3. 

23.  Gen.    Gnathocerus  Thunb.  Act.  Holm.  1814. 

Cerandria  D  ej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

1.  Gn,  cornutus  Er. 

Trogosita  cornuta  Fab.  Syst.  El.  I.  155.  24. 
Uloma  cornuta  Steph.  Jll.  Er.  Ins.  V,  10.  1. 
Gnathocerus  ruber  Thunb.  1.  c.  p.  47.  T.  4.  A.  F.  1. 

24.  Gen.    Adelina  (Chevr.)  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

Cucuii  sp.  Fab. 
1.  J.  depressa  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  315. 

A.  oblonga,  depressa,  testacea,  nitida,  prothorace  basiii 
versus  subangustato ;  angulis  posterioribus  rectis;  clypeo  ma- 
ris  profunde  sinuato,  lobis  lateralibus  porrectis,  apice  emar- 
ginatis,  infra  dentatis.  —  Long.  2'". 

25.  Gen.    Cosmonota  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

*  1.  C.  angustata  Blanch.  D'Orb.  Yoy.  Am.  m.  Ins.  T.  14. 

Fig.  6. 

26.  Gen.    Platydema  Lap.  Ann.  scienc.  nat.  1831. 

*  1.  PI.  histrio  Er. 

PI.  orbicularis,  convexa,  elytris  laevibus,  rufa,  pectore, 
abdominis  disco,  fronte,  prothoracis  maculis  tribus,  elytrorum 
sutura,    striolis  quatuor  basalibus  fasciisque  duabus  undulatis 


120 


Erichson: 


iiigris,  fascia  altera  media,  integra,  altera  pone  medium,  tenui 
abbreviataque.  —  Long.  2^'". 

27.  Gen.    Nilio  Latr.  Hist.  nat.   1802. 
*'i.  N.  marginellus  Er. 

N.  niger,  subtiliter  aequaliterque  cinereo-puberulus,  ely- 
tris  punctatissimis,  obsolete  punctato-striatis,  sutura  margine- 
que  tenuiter  flavo-circnmscriptis.  —   Lpng.  3|"'. 

11.  Trib.    Helopii  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

28.  Gen.    Sphenisctis  K  i  r  b  y  Transact.  Lin.  Soc.  XII.  1817. 

*  1.  Sph.  \maculatus  Er. 

Spli.  brevis,  convexus,  niger,  nitidus,  prothorace  trans- 
verso,  elytris  subtiliter  punctato-striatis,  maculis  duabus  mag- 
iTis  luteis,  altera  humerali,  altera  apicali.  —  Long.  5^'". 

29.  Gen.    Cytnatothes  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

Helops  subg.  Pyanisia  Lap.  Hist.  nat.  Ins.  1840. 

*1.  C.  U7idatus  Dej.  1.  c.  p.  208. 

Helops  undatus  Fab.  Syst.  El.  I.  162.  44.  —  Oliv.  Ent. 
III.  58.  11.  13.  T.  2.  F.  4.  -  Lap.  1.  c.  II.  235.  7. 

30.  Gen.    Stenochia    Kirby    Transact.   Linn.   Soc.   XII. 

1817. 

*  1.  St.  haemorrhoidalis. 

Helops  haemorrhoidaUs  Fab.  Syst.  El.  1.  159.  18. 

*  2.  St.  chalcodes  Er. 

St.  elongata,  cylindrica,  obscure  aenea,  nitida,  femoribus 
basi  rufo-piceis,  prothorace  transversim  subquadrato,  ruguloso- 
punctato,  obsolete  canaliculato ;  elytris  fortiter  punctato-stria- 
tis; oculis  magnis,  approximatis;  antennis  filiformibus.  — 
Long,  6|  — 7'". 
3.  St.  Pavonii  Er. 

St.  elongata,  subcylindrica,  aenea,  nitida,  femoribus  basi 
piceis;  prothorace  transversim  subquadrato,  punctato,  dorso 
utrinque  subimpresso;  elytris  subtiliter  striato-punctatis,  striis 
apicem  versus  evanescentibus;  oculis  magnis,  approximatis; 
antennis  gracilibus,  filiformibus.  —  Long.  10'". 

*  4.  St.  procera  Er. 

St.  elongata,  subcylindrica,  viridi-aenca,  nitida,  prothorace 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  121 

ruguloso-punctato,   basi  medio  subimpresso ,   lateribus  medio 
unidentatis;  elytris  striato-punctatis,  punctis  oblongis;  pedibus 
elongatis ,   cyanescentibus ;    oculis   maximis  approximatis ;    an- 
tennis  elongatis,  gracilibus,  filiformibus.  —  Long.  8"'. 
*5.  St,  rutilans  Er. 

St.  elongata,  cylindrica,  cnpreo-aenea,  purpnreo-micans, 
nitida,  pedibus  viridi-cyaneis ;  prothorace  transversim  subqua- 
drato,  crebrius  subtiliterque  pnnctato ;  elytris  subtilius  pun- 
ctato  -  striatis ,  transversim  subrugulosis ;  oculis  mediocribus 
distantibus ;  antennis  apicem  versus  subincrassatis,  ab  articulo 
quarto  inde  compressis.  —  Long.  5^"'. 

*  6.  8t.  cyanico7^nis  Er. 

St.  oblonga,  supra  laete  viridi-aenea,  nitida,  prothorace 
coleopteris  dimidio  angustiore,  antrorsum  angustato,  lateribus 
medio  unidentato,  inaequaliter  punctato;  coleopteris  convexis, 
sulcatis,  sulcis  a  basi  ultra  medio  foveolatis;  infra  viridi-cya- 
nea,  pectoris  lateribus  aureis;  pedibus  cyaneis,  femoribus  basi 
flavis ;  antennis  cyaneis,  apicem  versus  subincrassatis,  ab  arti- 
culo quinto  inde  subcompressis ;  oculis  transversis,  distanti- 
bus. —  Long.  6'". 

12.  Trib.    Cisteliniae  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

31.  Gen.    JLllecula  Fab.  Syst.  El.  1801. 

1.  Sect.  Oculi  approximati;  mesosternum  antice  Impres- 
sum ad  prosterni  apicem  recipiendum.  Tarsi  anteriores 
articulis  duobus  penultimis  lobatis,  postici  simplices  {Loho- 
poda  S  o  1.) 

*  1.  A.  umhrosa  Er. 

Oblonga,  fusco-nigra,  nitida,  fusco-pubescens,  prothorace 
crebre  fortiusque  punctato,  basi  utrinque  impresso,  transverso, 
basi  bisinuato ,  antrorsum  subangustato ,  angulis  anterioribus 
rotundatis,  posterioribus  acutis;  elytris  sensim  subangustatis, 
fortiter  puuctato-substriatis,  palpis  tarsisque  rufescentibus.  — 
Long.  5  —  6'". 

2.  Sect.  Oculi  approximati,  mesosternum  antice  Impres- 
sum ad  prosterni  apicem  recipiendum.  Tarsi  omnes  articulo 
penultimo  lobato.  {Monoloha  Sol.) 

*  2.  A.  impressa  Er. 

A.  oblonga,  nigro-fusca,  nitida,  griseo-pubescens,    pro- 


122 


Erichson: 


thorace  parce  piinctato,  leviter  canaliculato,  basi  transversim 
impresso,  utrinque  foveolato,  transverso,  basi  trisimiato,  aii- 
trorsum  angustato,  angulis  anterioribus  rotundatis,  posteriori- 
bus  acutis;  elytris  sensim  angustatis,  punctato-striatis,  inter- 
stitiis  convexis  parce  subtiliterque  punctatis;  mesosterno  pro- 
luinulo.  —  Long.  6'". 

*3.  J.  inculta  Er. 

A.  oblongo>ovata,  fusca,  nitida,  cinereo-pubescens,  pro- 
thorace  parce  subtiliusqiie  punctato,  basi  utrinque  subimpresso, 
transverso,  basi  bisinuato,  antrorsum  angustato,  lateribus  an- 
gulisque  anterioribus  rotundatis,  angulis  posterioribus  acutis; 
elytris  punctato-striatis,  striis  apicem  versus  profunde  impres- 
sis,  interstitiis  punctulatis;  antennis  rufis,  pedibus  rufo-piceis. 
--  Long.  3'". 

3.  Sect.  Oculi  distantes.  Mesosternum  simplex.  Tarsi 
omnes  articulo  ultimo  lobato  {Ällecula  Sol.) 

4.  A.  dehilis  Er. 

A.  elongata,  fusca,  subnitida,  subtiliter  griseo-pubescens, 
prothorace  angustiore,  antrorsum  subangustato,  convexo,  pun- 
ctatissimo;  elytris  pone  medium  leviter  dilatatis,  subtiliter 
punctato-striatis,  antennis  tarsisque  rufis.  —  Long.  2|  —  3-^'". 


32.  Gen.    JProstenu*  Latr.  Fam.  nat.  1825. 

*1.  Pr,  hlandus  Er. 

Pr.  niger,  supra  opacus,  prothorace  lateribus  acute  den- 
ticulato  capiteque  punctatissimis,  nigro-pilosis;  elytris  atro- 
purpureis,  opacis,  concinne  striato-punctatis,  interstitiis  seria- 
tim  nigro-setosis;  femoribus  medio  rufis.  —  Long^  3^'". 

XXVI.  Farn.    I«agriariae  Latr.  Fam.  nat.  1825. 
1.  Gen.    »tatira  Latr.  Fam.  nat.  1825. 

*  1.  St.  caelata  Er. 

St.  nigerrima,  metallico- nitida,  prothorace  oblongo,  an- 
trorsum angustato  capiteque  laevibus;  elytris  concinne  seriato- 
punctatis,  punctis  transversis,  interstitiis  elevatis,  alternis  dor- 
salibus  apicem  versus,  lateralibus  fere  totis  catenato-interruptis. 
—  Long.  6'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  i  23 

XXVII.  Fam.    Anthicides  Latr.  Farn.  nat.  1825. 
1.  GeD.    jänthicus  Payk.  Faun.  Suec.  1798. 

1.  J.  sericans  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  374.  38. 

XXVIII.  Fam.    Mordellonae  Latr.  Hist.  nat.  1802. 

1.  Gen.    Mhipiphorus  Fab.  Ent.  Syst.  1792. 
1.  Rh.  vittatus  Er. 

Rh.  flavus,  capite,  prothoracis  vitta  postice  abbreviata, 
pedibus  elytrisque  nigris,  his  vitta  abbreviata  flava;  tarsorum 
posticorum  articulo  secnndo  brevissimo,  siipra  excavato.  — 
Long.  2"'. 

Variat  pectore  nigro. 

2.  Gen.    Morüella  Lin.  Syst.  Nat.  l.ed.  1735. 
1.  M.  ruhida  Er. 

M.  ferruginea,  dense  fulvo-pubescens,  aculeo  abdomine 
breviore;  tibiis  posticis  extus  seriebus  transversalibus  5  sub- 
tibus  spinularum  nigrarum.  —  Long.  2'". 

XXIX.  Fam.    Meloides  Gyll.  Ins.  Suec.  1810. 

1.  Gen.    meloe  Lin.  Syst.  Nat.  l.ed.  1735. 

1.  M.  pustulatus  Er. 

M.  niger,  nitidus,  prothorace  canaliculato,  utrinque  sub- 
rugoso,  lateribus  tuberculato  ;  elytris  parvis,  obsolete  coriaceis, 
pustulis  tribus  elevatis  flavis,  anterioribus  duabus  basalibus, 
posteriore  oblonga,  sublunata;  abdomine  dorso  sanguineo, 
areis  conieis  magnis  nigris.  —  Long.  10'". 

2.  M.  stenopterus  Er. 

M.  niger,,  nitidus,  prothorace  lateribus  rotundato,  basin 
versus  angustato,  dorso  depresso  inaequali,  elytris  parvis, 
angustatis,  coriaceis,  immaculatis;  abdomine  dorso  sanguineo, 
areis  corneis  mediocribus,  semiorbicularibus,  nigris.  —  Long.  9"'. 
?3.  M.  Saulcii  Guer.  Mag.  Zool.  III.  (1833).  cl.  ix.  T.  100. 

2.  Gen.    Tetraonyoc  Latr.  Humb.  Rec.  Obs.  Zool.  1819. 

1.  T,  Hmhatus  Lap.  (Casteln.)  Hist.  nat.  Ins.  II.  277.  13. 
T.  cinctus  Curt.  Transact.  Lin.  Soc.  XIX.  473.  140. 


124  Erichson: 

3.  Gen.    Moria  Fab.  Mant.  Ins.  1787. 

1.  H.  maculata  Fab.  Syst.  El.  II.  85.  1. 
Schönh.  Syn.  111.  43.  1. 

XXX.  Fam.   Oedemeritae  Latr.  Consid.  1810. 
1.  Gen.    Ifacerde*  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 
1.  N.  conspersa  Er. 

N.  pallide  flava,  albido-pubescens,  prothorace  obsolete 
fusco-vittato,  elytris  fiisco-conspersis.  —  Long.  3  —  4^'". 

XXXI.  Fam.  Cur CUlionites  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  1807. 
1.  Trib.    Bruchides  Leach  Edinb.  Enc.  1813. 

1.  Gen.    JBruchus  Lin.  Syst.  Nat.  1767. 

1.  Sect.  femoribus  posticis  muticis;  prothorace  conico. 

1.  £r,  eulopkus  Er. 

Br.  brevis,  niger,  pube  cervina  albidaque  conspersus,  an- 
tennis,  pedibus  elytrisque  rufo-variis,  bis  profunde  punctato- 
striatis;  abdomine  dense  albo-tomentoso,  pygidio  utrinque 
puncto  miniito  nigro  signato.  —  Long.  1^"'. 

Mas  antennis  flabellatis. 

Variat  elytris  vel  rufis  nigro-conspersis,  vel  nigris  rufo- 
conspersis. 

2.  Sect.  femoribus  posticis  unidentatis,  prothorace  late- 
ribus  rotundato. 

2.  Br.  testudinarius  Er. 

Br.  ovalis,  niger,  tenuiter  albido-pubescens,  prothorace 
aequaliter  convexo,  confertissime  punctato,  elytris  depressis, 
latera  versus  maculis  tribus  nigris  duabusque  testaceis  alter- 
nantibus,  longitudinaliter  dispositis;  abdomine  ferrugineo,  py- 
gidio medio  nigro,  plaga  laterali  maculaque  basali  dense  albo- 
tomentosis;  antennis  pedibusque  rufis.  —  Long.  1^'". 

3.  Sect.  femoribus  posticis  unidentatis,  prothorace  conico. 

3.  Br.  tabidus  Er. 

Br.  oblongus,  antrorsum  angustatus,  testaceus,  subaequa- 
liter  albido-pubescens,  antennis  apicem  versus,  fronte,  protho- 
racis  disco  elytrorumque  lateribus  ante  medium  fuscescentibus. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  J25 

pedibus  palJidis;  prothorace  longiore,  subcylindrico.  —  Lon- 

git.  if ". 

4.  Sect.  femoribus  posticis  spina  majore  denticulisque 
pliiribus  mimitis  annatist  prothorace  conico. 

4.  Br.  iaspideus  Er. 

Br.  oblongo-ovalis,  niger,  rufo-varius,  pube  cervina  albi- 
daque  variegatus,  antennis  pedibusque  rufis,  femoribus  posticis 
infra  nigris,  spina  maiuscula  denticulisque  tribus  acutis  arma- 
tis;  prothorace  subaequali,  dense  profundeque  punctato.  — 
Long.  2|"'. 

2.  Trib.    Änthrihides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

2.  Gen.    JLagopexus  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. —  Schönh. 

Cure.  V.  p.  189. 

*1.  L.  tenuicornis  Schönh.  Cure.  V.  190.  1. 

Anthribus  tenuicornis  Fab.  Syst.  El.  II.  407.  14. 

3.  Gen.    Stenocerus  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

*  1.  St.  velatus  Er. 

St.  depressus,  niger,  opacus ,  prothoracis  plaga  triangu- 
lari  coleopterorumque  basi  discoque  anteriore  cinereo-tomen- 
tosis,  coleopteris  praeterea  atro-maculatis ;  tarsis  dense  fulvo- 
tomentosis.  —  Long.  7'". 

*2.  St.  aspis  Er. 

St.  ovalis,  convexus,  niger,  cervino-adspersus,  prothorace 
medio  tuberculato;  scutello  niveo-tomentoso;  elytris  punctato- 
striatis,  interstitiis  alternis  elevatis  et  cervino-maculatis;  an- 
tennis testaceis,  clava  basi  fusca.  —  Long.  3'". 

3.  Trib.   Apionides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

4.  Gen.    JLpion  Herbst  Natursyst.  Käf.  VIL  1797. 
Sect.  antennis  prope  basin  rostri  insertis. 

1.  A.  opticum  Er. 

A.  obovatum,  nigrum,  opacum,  tenuiter  albido-pubescens, 
rostro  elongato,  tenui,  subarcuato;  oculorum  orbitis  densius 
albo-pubescentibus;  prothorace  conico,  crebre  punctato,  basi 
canaliculato ;  elytris  fortiter  crenato- striatis,  interstitiis  sub- 
aequalibus;  femoribus  flavis,  genicviiis  fuscis.  —  Long.  1^"'. 


^26  Erichson: 

4.  Trib.    Brenthides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

5.  Gen.    Jtrrhenodes  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

*  1.  A.  maxillosus, 

Brentus  maxillosus  Ueth st  Natursyst.  Käf.  VII.  177.2. 

T.  107.  F.  2. 
Arrhenodes   angulicollis  Schönh.   Cure.   I.  318.  5.  V. 

472. 10. 

*  2.  A.  elegans  Er. 

Capite  prothoraceque  rufis,  opacis,  hoc  vittis  duabus  ni- 
gris;  elytris  atris,  opacis,  lineolis  tribus  longitiidinaliter  dispo- 
sitis  fasciolisque  duabus  macularibus  flavis,  nitidis;  infra  rufus, 
nitidus,  pectoris  lateribus  abdominisque  apice  nigris;  pedibus 
nigris,  femoribus  tibiisque  annulo  lato  rufo.  —  Long.  c.  rostr. 
5  —  7'". 

6.  Gen.    Mphehocerus* 

Hephebocerus  Schönh.  Cure.  V.  1840. 

*1.  E.  hirtellus  Er.  , 

E.  piceo-ferrugineus,  nigro-pilosellus,  fronte  canäliculata, 
opaca,  prothorace  confertissime  punctato-rugoso,  elytris  fo- 
veolato-striatis,  interstitiis  angustis,  carinatis,  apice  subtrun- 
catis,  dorso  dilutioribus,  sutura  maculaque  communi  pone 
medium  fuscis.  —  Long,  absque  rostro  4'". 

7.  Gen.    Claeoderes  Schönh.  Cure,  L  1833. 
*1.  Cl.  Mexicanus  Schönh.  Cure.  V.  524.  2. 

8.  Gen.    Mrenthus  Jllig.  Mag.  lil.  101.165. 

Brentus  Fab.  Mant.  1787. 
1.  Sect.  capite  basi  attenuato. 

*  1.  Br.  anchorago  Fab.  Syst.  El.  11.  549.  14.  —  Oliv.  Ent. 

V.  84.  437.  8.  T.  1.  F.  2.  —  Herbst  Natursyst.  Käf.  VH. 
194. 12.  T.  108.  F.  4.  —  S  c  h  ö  n  h.  Cure.  1. 342. 2.  V.530. 4. 
Curcul.  anchorago  Lin.  Mus.  Lud.  Ulr.  n.  52. 

*  2.  Br.  approximatus  Er. 

Br.  niger,  nitidus,  glaber,  prothorace  (utriusque  sexus) 
conico,  canaliculato,  canalicula  antice  öbsoleta;  elytris  apice 
leyiter  productis,  attenuatis,  truncatis,  fortiter  puuctato-striatis, 


Conspectüs  Ins.  Coleopt.  Peruan.  127 

lineis   duabus   dorsalibus  approximatis   flavis,   interiore  antice 
abbreviata,   exteriore  bis  interrupta;   femoribus  omnibus  den- 
tatis.  —  Long.  c.  rostr.  8"'--l"  7'". 
2.  Sect.  capite  basi  constricto. 

*  3.  Br.  ruher  Er. 

Br.  rufus,  siipra  opaciis,  prothorace  laevi,  canaliculato, 
vitta  laterali  nigricante  ;  elytris  obsolete  punctato-striatis,  prope 
suturam  unisulcatis,  apice  deflexo  subrotundatis ;  infra  nitidus, 
abdominis  segmentis  quatuor  ultiniis,  femorum  tibianimque 
basi  apiceque  tarsisque  nigris;  femoribus  omnibus  muticis.  — 
Long.  absq.  rostr.  4|"'. 

9.  Gen.    Vaphrodere*  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

*  1.  T.  quadrisignatus  Er. 

T.  niger,  nitidus,  rostro  brevi,  basi  incrassato,  prothorace 
subtilissime  punctulato,  apice  subtiliter  canaliculato,  elytris 
apice  coniunctim  emarginatis,  prope  suturam  sulcatis,  ceterum 
laevibus,  lineolis  duabus  testaceis,  prope  sulcum  suturalem 
sitis.  —  Long.  c.  rostr.  8"'. 

5.  Trib.   Entimides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

10.  Gen.    JEntifnug  Germ.   Mag.  IL  1817.  —   Schönh. 

Disp.  meth.  p.  83. 

*  1,  £.  speciosus  Er. 

E.  oblongus,  convexus,  niger,  viridi-argenteo  squamosus, 
prothoracis  lateribus  confertim  tuberculati  canalicula  dorsali 
scutelloque  flavo -tomentosis,  elytris  apice  muticis,  punctato- 
striatis,  interstitiis  atro-granulatis,  interioribus  granulis  subbi- 
seriatis,  depressiusculis;  humeris  prominentibus,  obtusiusculis. 
—  Long.  10"'. 

6.  Trib.    Brachy deridet  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

11.  Gen.    Strophosomus  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

1.  Str.  Peruanus. 

Strophos.  Peruvianus  Schönh.  Cure.  V.  885.27. 
Cneorhiniis  tOTnentosus  Schönh.  Cure.  1.545.28. 

2.  Str.  cinereus  Schönh.  Cure.  V.  886.  28. 

12.  Gen.    JLmitrus  Schönh.  Cure.  V.  1840. 

1.  J.  alutaceus  Schönh.  Cure.  V.  930.  1. 

Naupaclus  alutaceus  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  380.  44. 


J28  Erichson: 

2.  Ä.  coriaceus  Er.  \ 

A.   ater,   subnitidus,   glaber,    capite   rostroque  confertim 
subtiliterque  strigosis  vageque  punctulatis,  rostro  tenuiter  ca-  ] 
naliculato;    prothorace    postice    crebre    transversim  ruguloso, 
antice  laevigato,  nitido;  elytris  alutaceis  punctato  -  striatis*  — 1 
Long.  5i"'.  _  \ 

■    Variat  feinoribus  rufo-piceis. 

i 
13.  Gen.    JüTaupactus  Schönh.  Curo.  1.  p.  567. 

Leptocerus  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  p. 417. 

1.  Sect.  humeris  rotundatis.  ^ 

1.  N.  mundus  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  381.  45.  ,  \ 

2.  N.  leporinus  Er. 

N.  oblongus,  niger,  capite  prothoraceque  nitidis,  parce  1 
griseo-squamulosis,  subtiliter  remoteqiie  punctatis,  hoc  oblonge;  i 
elytris  cinereo-fuscoque  sqiiamosis,  albo-setulosis,  profunde  ' 
striato-punctatis ;  antennis  mediocribus.  —  Long.  4^'".  j 

2.  Sect.  humeris  obtuse  angulatis. 

*  3.  iV.  chlor aspis  Er.  \ 

N.  elongatus,  niger,  nitidus,  subtilissime  fusco-pubescens,  j 
scutello  coxisque  posticis  viridi-squamosis ;  fronte  canaliculata, 
rostro   sulcato   prothoraceque   obsolete   canaliculato  confertim  \ 
punctatis;  elytris  punctato-striatis,  leviter  transversim  rugulo-  | 
sis,  apice  fusco-pilosis ;  antennis  fortiter  elongatis.  —  Long.  5'". 

*  4.  N.  praedatus  Ho  ff  gg.  i.  mus. 

N.  oblongus,  convexus,  niger,  nitidus,  infra  subtiliter  al-  j 
bido  tomentosus,  rostro  leviter  sulcato,  prothorace  subtilissime  ! 
obsoleteque    punctulato;    elytris    punctato-striatis,    interstitiis 
subtilissime  transversim  strigosis,  margine  summo  laterali  albo 
tomentoso;  antennis  mediocribus.   —  Long.  8'".  \ 

*  5.  N.  lacertosus  Er. 

N,  niger,  nitidus,  subtiliter  fusco-pubescens,  capite  rostro-  i 
que  riigulosis,  canaliculatis,  prothorace  convexo,  lateribus  ro-  , 
tundato,  subtiliter  granulato,  canaliculato;  coleopteris  obovatis, 
convexis,   striato-punctatis;   pedibus  anticis  femoribus  subin-  j 
crassatis,  libiis  intus  acute  denticulatis.  —  Long.  4'".  ( 


.Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  J29 

14.  Gen.    JUfnphiderites  Schönh.  Cure.  VI.  1840. 
1.  A.  formosus  Er. 

Naupactus  formosm  Er.  Meyen  Reis.  Zool.  382.  46.  T.  48. 
Fig.  10. 

7.  Trib.    Cleonides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

15.  Gen.    JListroderus  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

1.  L.  CO  malus  Er. 

L.  oblongo  -  ovalis,  niger,  cinereo- squamnlosus,  albido- 
pilosus,  rostro  obsolete  carinato,  prothorace  subdepresso,  la- 
teribus  rotundato,  elytris  dorso  subdepressis,  punctato-striatis, 
antennis  pedibusque  rufo-piceis.  —  Long.  3'". 

2.  L.  nodifer  Schönh.  Cure.  VI.  194.12. 

16.  Gen.    UKegalovnetis  Schönh.  Cure.  VI.  1842. 
1.  M.  margaritaceus  Er. 

Niger,  dense  margaritaceo-squamosus,  prothorace  snbcy- 
lindrico,  punctato-rugoso,  canaliculato,  elytris  convexis,  striato- 
punctatis,  dorso  trituberculatis,  tuberculo  posteriore  uiaiore, 
conico;  pedibus  rufis.  —  Long.  4'". 

.     8.  Trib.    Phyllohides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

17.  Gen.    JEustylus  Schönh.  Cure.  VII.  1843. 

1.  E.  placidus  Er. 

E.  oblongus,  niger,  fiisco-pilosus,  sqnamulis  viridi-argen- 
teis  conspersus,  prothorace  confertim  profundeqne  punctato, 
elytris  punctato-striatis;  antennis  pedibusque  rufis.  —  Long. 
3  —  31". 

2.  E.  humilis  Er. 

E.  oblongus,  niger,  supra  dense  fusco-cinereo  squamosus, 
prothorace  brevi,  lateribus  rotundato,  basi  bisinuato;  elytris 
punctato-striatis;  antennis  brevibus  pedibusque  ferrugineis, 
cinereo-squamulosis.  —  Long.  2;^^"'. 

9.  Trib.   Erlrhinides  Schönh.  Disp.  nieth.  1826. 

18.  Gen.    Ileomus  Schönh.   Disp.  meth.  1826. 
*  1.  /.  PeruaQius  Er. 

I.  elongatus,  niger,  subtiliter  cinereo-pubescens,  antenni.s 
piceo-ferrugineis ;  rostro  cylindrico,  leviter  arcuato;  prothorace 

Archiv  f.  Naturgesch.   XUI.  Jalirg.  1.  Bd.  9 


ign  E  r  i  c  h  s  o  n : 

dorso  triiinpresso;    olytris    subtiliter  piinctato-striatis,   postice  ' 

callosis;  femoribns  oninibiis  acute  dentatis.  —  Long.  6".  i 

19.  Gen.    IKeilfpus  Germ.  Spec.  Ins.  nov    1824.  I 
Sect.  antennarum  articulis  funiculi  duobus  basalibus  sub- 

aequalibus.  ; 

*  1.  H.  prolixus  Er.  1 

II.  elongatus,  linearis,  niger,   prothorace  rnfo-piceo,  sub-  i 
laevi,    opaco,    elytris   dorso    subdepressis,    apice   compressis, 

subtiliter  striato-punctatis,   punctis   nonniillis   maculaque  ante  | 

apicem  albido-sqnamosis;  femoribns  rnfo  ferrngineis,  basi  api-  I 
ceque  nigris.  —   Long.  67}'". 

*  2.  H.  laqueatus  Er. 

H.  elongatus,  antrorsum  angustatus ,  rnfo  piceus,  opacus,  ; 

prothorace  parce  obsoleteque  punctato,  utrinqne  lineis  duabus  ■, 

basi    apiceque    connexis,    luteo-tomentosis;    elytris    subtiliter  ! 

striato-punctatis  ,  lineis  duabus  longitudinalibus  flexuosis,  plu-  i 
ries  connexis  et  apice  aniuilos  duos  formantibus,  luteo  tomen- 

tosis:  femoribns  rufis,  apice  tibiis  tarsisque  nigris.  —  Long.  5'".  < 

*  3.  H.  multipunctatus  Schönh.  Cnrc.   III.  169.  16.  ■ 

Rhyuchaen.  multipunctatns  Fab.   Syst.  EI.  II.  465.  136.  ^ 

-  Oliv.  Eni.  V.  83.  182.  160.  T.  13.  F.  163.  i 

Curculio  multtpunctatus  Herbst  Natursyst.  Käf.  VI.  322.  \ 

296.  T.  85.  F.  8.  ; 

*  4.  H.  haiulus  Er. 

II.  oblongns,  niger,  nitidus,  prothorace  basi  lateribnsque  : 
pnuctato-rugoso,  utrinqne  lineola  albo-tonientosa ;  elytris  striato- 
punctatis,  apice  granulatis,  plaga  magna  disci  cervino  tomen- 

tosa,  albo-cincta,  postice  rotundata,  antice  angustata  et  in  vit-  \ 
tam  albam  ad  basin  usque  productam  continuata.  —  Long.  5'". 

*  5.  H.  cultripes  Er. 

II.  nigro-subaeneus,    subnitidus,   prothorace   basi   leviter  i 

asperato-rngoso,  parce  albo-consperso ;  scutello  albo-squamoso ;  \ 

elytris  obsolete  punctato -striatis,   fasciis   duabus  angustis  un-  \ 

dulatis  albo  squamosis;  tibiis  fortiter  compressis. — ^- Long.  4'".  i 

*  6.  H.  asperulics  Er. 

II.  obiongo-ovalis,  nigro-subaeneus,  cervino-squamulosus,  I 

prothorace   crebrius   tuberculato,    tuberculis   dorsalibus  trans-  \ 

versis ;  elytris  subtiliter  striatis,  interstitiis  subtilissime  punctu-  | 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  ^3| 

latis,  crebriiis  acuteque  transversim  elevato-rugosis,  tomento 
atro  conspersis,  iiiaculaque  media  atro-tomentosa.  —  Long.  5'". 
*7.  H.  ?iaevulus  Schönh.  Cure.  III.  188.38. 

*  8.  H.  verrucosus  Er. 

H.  obibngus,  niger,  rostro  subrecto,  Jongitudinaliter  ru- 
guloso;  protliorace  punctatissimo,  dorso  depresso,  parce  setu- 
loso,  lateribus  subtiliter  gramilato;  elytris  tuberculatis,  tuber- 
culis  in  series  obliquas  dispositis,  siipra  pallide  pubescentibus. 
-  Long.  3t'". 

20.  Gen.    Anihates  Schönh.  Cure.  III.  1836. 

*  1.  A.  eumerus  Er. 

A.  fuscus,  sericeo-opacus,  pectore  elytrisque  subtiliter 
pube  lutea  conspersis,  his  medio  macula  atra  holosericea  pun- 
ctoque  luteo  signatis ;  abdomine  nigro,  utrinque  e  tomento  Juteo 
maculato;  rostro  longo  validoque  et  tibiis  tarsisque  ferrugineis; 
femoribus  omnibus  incrassatis.   —  Long.  4^". 

*  2.  A.  griseolus  Er. 

A.  fusco-cinereus,  griseo-pubescens,  prothoraeis  elytro- 
rumque  linea  laterali  e  pube  densiore;  rostro  crasso,  arcuato; 
tibiis  tarsisque  rufo-pieeis.  —  Long.  2^'". 

*  3.  A.  immu7idus  Er. 

A.  sordide  niger,  opaeus,  luteo-squamulosus,  prothoraeis 
lateribus  vittaque  media  et  scutello  dense  luteo- squamosis, 
rostro  brevi,  subrecto,  ferrugineo.  —  Long.  3'". 

21.  Gen.    Toaceutes  Schönh.  Cure.  VII.  1843. 

Toxophorus  Schönh.  Cure.  III.  1836. 

*  1.  T.  argala  Er. 

T.  niger,  nitidus,  prothorace  subgloboso,  coleopteris 
oblongo-ovalibus,    convexis- parce   albido-pilosis,    femoribus 

leviter   clavatis,   obtuse   dentatis;    rostro   recto,    elongato.    

Long,  corporis  4  —  4^'",  rostri  3^  —  4^'". 

10.  Trib.    Cholides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

22.  Gen.    Cholu«  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  1824. 

*  1.  Ch.  lemniscatus  Er. 

Ch.  oblongus,  depressus,  niger,  squamulis  umbrinis  vesti- 
tus,  capite,  prothorace  elytrisque  vitta  continua  laterali  flavo- 

9* 


^^32  Erich  son: 

sqiiairiosa;   prothorace   granulato,   elytris   subtiliter  granulato- 
striatis,  interstitiis  parcius  granulosis.  —  Long.  7-}'". 

11.  Trib.    Baridides  Schöiih.  Cure.  III.  1836. 

23.  Gen.    Centrinus  Schönh.  Disp.  uieth.  1826. 
Sect.  prothorace  siibtus  canaliculato,  femoribus  dentatis. 

*  1.  C.  silicinus  Er. 

C.  brevis,  niger,  iiitidissimus,  capite  punctato,  rostro 
longo,  basi  fortiter  arcuato,  punctato;  prothorace  parce  sub- 
tilissimeque  punctulato,  apice  subito  angustato,  tubuloso ; 
coleopteris  triangularibus,  dorso  subdepressis,  profunde  stria- 
tis,  striis  laevibus;  scutello  transverso,  apice  bisinuato  medio 
acuminato.  —  Long.  24^'". 

24.  Gen.    Cylindrocerus  Schönh.  Disp.  nieth.  1826. 
*1.  C.  Colon  Er. 

C.  oblongo-subovalis,  niger,  nitidus,  rostro  longo,  arcuato; 
prothorace  subconico,  apice  tubuloso,  obsoletissime  punctu- 
lato; coleopteris  triangularibus,  striatis  ,  singulis  basi  lineola 
brevi  albo-squamoso  signatis;  pectore  linea  laterali  albo-squa- 
niosa.  —  Long.  2'". 

Mas  pectore  antice  bicorniculato;  tibiis  anticis  intus  pal- 
lide  pubescentibus. 

12.  Trib.    CryjJtorhynchides  Schönh.  Disp.  1826. 

25.  Gen.    €ryptorhynchus  Jllig.  Mag.  VI.  p.  330. 

*  1.  Cr,  pusio  Schönh.  Cure.  IV.  48.  1. 

Cure,  pusio  Li  11.  Mus.  Lud.  Ulr.  46.  5.  Syst.  nat.  I.  IL  612. 

50.  -  Herbst  Natursyst.  Käf.  VL  458.  463. T. 74. F.  10. 
Rhynchaenus  pusio  Fab.  Syst.  El.  IL  459.  107.  —  Oliv. 

Ent.  V.  83.  165.  135.  T.  16.  F.  206. 

*2.  Cr.  lemniscatus  Schönh.  Cure.  IV.  51.4.  VlIL  305.  11. 

*  3.   Cr.  hilunaris  Er. 

Cr.  oblongo-ovatus,  niger,  fronte  subtiliter  carinata,  pro- 
thorace asperato-punctato,  apice  cariniilato,  cervino-squamoso; 
elytris    punctato -striatis,    apice   plaga   magna   lunata   cervino- 
squaniosa,  albo-cincta.  —  Long.  4'", 
*4.  Cr.  circiilus  Schönh.  Cure.  JV.  63.  16. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  133 

*  5.  Cr.  leucophaeus  Er. 

Cr.  oblongiis,  subdepressus,  iiiger,  capite  crebre  profun- 
deque  piiiictato,  rostro  prothoracis  longitudiiie,  crassiusculo, 
parcius  subtiliterque  punctato;  prothorace  rotuiidato,  crebre 
profiindeque  punctato,  umbrino  squamoso,  vittis  tribus  albido 
squaniosis,  Jateralibus  abbreviatis;  coleopteris  parce  albido- 
setiilosis,  dense  squamosis,  cervino-albidis,  inaculis  diiabus 
iiiagnis  communibus,  altera  basali  liastata,  altera  poiie  medium 
cordata,  binis  niiiioribus  lateralibus  puuctisque  tribus  apicali- 
bus  umbrino-squamosis;  pedibus  spisse  albido  squamosis,  tibiis 
basi  nigromaculatis.  —  Long.  3|"'. 
6.   Cr.  aspericollis  Sciiönh.  Cure.  IV.  160.  119. 

26.  Gen.    JSEacromerus  Scliönh.  Disp.  meth.  1826. 
*1.  M.  numenius  Er. 

M.  oblongo-ovatus,  niger,  cervino-squamulosus,  prothorace 
profunde  punctato,  medio  carinulato,  utrinque  vitta  albida, 
saepius  obsoleta;  elytris  punctato-striatis,  interstitiis  asperato- 
tuberculatis,  macula  basali  fasciaque  maculari  pone  medium 
albidis ;  femoribus  omnibus  obtuse  dentatis.  —  Long.  \\ — 6'". 

Mas  pedibus  anticis  elongatis,  tibiis  apice  incrassatis. 

27.  Gen.    Coelosternus  Scbönh.  Cure.  IV.  1837. 

*  1.  C.  occatus  Schönh.  Cure.  IV.  205.  7. 

Cryptorhynchus  occatus  Germ.  Ins.  Spec.  nov.  272.406. 

*  2.   C.  gallinago  Er. 

C.  ovalis,  niger,  dense  cervino-squamosus,  pallide  setu- 
losus,  rostro  arcuato,  basi  carinato,  apice  punctulato  glabro- 
que,  antennis  ferrugineis,  prothorace  confertim  punctato,  cari- 
nato, elytris  interstitiis  alternis  carinatis;  femoribus  bidentatis. 
-  Long.  21"'. 

28.  Gen.    Cylindrocorynu*  Sch<)nh.  IV.  1837. 
*1.   C.  stellar is  Er. 

C.  oblongus,  niger,  cervino-squamosus,  rostro  basi  cari- 
nato, apice  rugoso-punctato  glabroque,  prothorace  rotundato 
subtiliter  carinato,  basi  utrinque  plaga  albida,  elytris  punctato- 
striatis,  striis  alternis  carinatis,  macula  humerali  albida,  costis 
albido-uigroque  conspersis.  —  Long.  4y". 


t34 


Erichson: 


29.  Gen.    Conotrachelus  L  a  t  r.  S  c  h  ö  n  h.  Cure.  IV.  1837. 

*  i.  C.  vetuhis  Er. 

C.  jDiceiis,  siibnitidus,  tenniter  inaequaliterque  cinereo- 
pubescens,  rostro  capite  cum  prothorace  longiore,  costulato- 
rugoso,  apice  laevi;  prothorace  angusto,  fortiter  denseque 
punctato,  subrugoso;  elytris  punctato-striatis,  interstitüs  alter- 
nis  leviter  costatis,  costis  tribus  dorsalibus  interruptis.  — 
Long.  2J"'. 

30.  Gen,    JPeridinetus  Schönh.  Cure.  IV.  1837. 

*  1.  F.  irroratus  Schönh.  Cure.  IV.  468.  1. 

Rhynchaenus  irroratus  Fab.  Syst.  El.  11.467.  143. 

31.  Gen.    Xygops  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

1.  Sect.  femoribus  posticis  bidentatis. 

*1.  Z.  strix  Schönh.  Cure.  IV.  606.  4. 

Rhytichaen.  strix  Fab.   Syst.  El.  II.  474.177.  —   Oliv. 
Ent.  V.  83.  186.  166.  T.  25.  F.  295. 

*  2.  Z.  hieroglyphicus  Hoffg.  i.  inus. 

Z.  oblongus,  subcylindricus,  niger,  pube  holosericeo-atra 
vestitus,  prothorace  lateribus  late  brunneo-squamoso,  albo- 
punctato,  postice  non  insculpto;  elytris  cinereo-  brunneoque 
variegatis,  pone  scutellum  tuberculo  communi  instructis;  an- 
tennis,  rostro,  femorum  basi  tibiarumque  apice  rufis.  —  Long. 

21 -3i"'. 

2.  Sect.  femoribus  posticis  tridentatis. 

*3.  Z.  scutu latus  Er. 

Z.  oblongo-ovalis,  convexus,  niger,  opacus,  prothorace 
parce  albido-squamuloso,  antice  transversim  insculpto;  elytris 
dense  albido-squamuloso,  macula  magna  communi  media  nigra; 
pectore  metathoracis,  segmentis  abdominis  ultimis  quatuor  pe- 
dibusque  dense  albido -squamosis,  femoribus  basi  nigris.  — 
Long.  2f ". 

*4.  Z.  alhicollis  Er. 

Z.  oblongus,  convexus,  niger,  capite  prothoraceque  supra 
dense  albido  squamosis,  fusco-subyariegatis,  elytris  atro-squa- 
mosis  albo  eonspersis;  femoribus  posticis  apice  dense  albo- 
squamosis;  scutello  oblongo.  —  Long.  2y". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  I35 

32.  Gen.    Viaxuru*  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

1.  Sect.  autennarum  funiculi  articulis  sccundo  tertioque 
elougatis  aeqiialibus  (ociilis  subcontiguis). 

*  1.  P.  varipes  Er. 

P.  niger,  supra  briinneo-sqiiamosus,  atro  albidoque  coii- 
spersus,  protliorace  carinato,  elytris  prope  scutelluiu  tuberciilo 
instructis,  apice  emarginatis;  pectoris  lateribus  abdomiiiisque 
inacula  laterali  cervinis;  rostro,  aiitennis  pedibiisque  riifis,  bis 
piibe  albida  variegatis,  femoribus  nigrofasciatis.  —  Long.  4^'". 

2.  Sect.  antennarurri  funiculi  articulus  secundus  tertio 
duplo  longior. 

*2.  P.  halistes  Er. 

P.  niger,  fusco-squamosus,  rostri  apice  antennisque  ferru- 
gineis,  protliorace  dense  granulato,  inedio  carinula  niinuta  in- 
structo,  elytris  apice  muticis,  punctato  striatis,  interstitiis  al- 
ternis  elevato -carinatis,  carina  prima  dorsali  bituberosa.  — 
Long.  3^'". 

33.  Gen.    Copturu«  Schönli.  Disp.  meth.  1826. 

*  1.   C.  corijphaeus  Er. 

C.  rufus,  elytris  apice  lato,  pectoris  medio  abdomineque 
nigris,  antice  fulvo-,  postice  cinereo-pubescens;  protliorace  le- 
viter  convexo,  carinato,  infra  albo-fasciato ;  elytris  depressis, 
circa  scutellum  impressis,  punctato -striatis,  interstitio  quinto 
carinato;  pedibus  eJongatis,  femoribus  infra  dentatis,  apice 
spinosis;  rostro  longissimo,  piceo.  —  Long.  4'". 
*2.  C.  lanio  Er. 

C.  niger,  nitidus,  supra  griseo,  infra  albido  plagiatini  pu- 
bescens,  prothoracis  lateribus  antice  ultra  medium  verticeque 
sanguineo-tomentosis;  protliorace  convexo,  cohfertissime  pun- 
ctato, obsolete  carinato;  elytris  depressiusculis,  punctato-stria- 
tis,  humeris  prominulis;  pedibus  tenuibus,  piceis ,  femoribus 
infra  dentatis,  apice  spinosis;  antemiis  rufo - testaceis.  — 
Long.  2f ". 

13.  Trib.    Rhynchophorides  Schönh.  Cure.  IV.  1838. 

34.  Gen.    ^ipalus  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 

*  1.  S.  immundus  Er. 

S.  elongatus,  niger,  griseo-indutus,   rostro  basi  constricto, 


13g  Erichson: 

apice  subulato;  prothorace  oblongo,  dense  rugoso-punctato, 
linea  longitudinali  laevi;  elytris  subtiliter  piinctato  -  striatis, 
interstitiis  griseo-Ieprosis.  —  Long.  6'". 

*  2.  S.  scutellaris  Er. 

S.  elongatiis,  niger,  nitidus,  rostro  punctulato,  basi  haud 
constricto,  prothorace  oblongo,  lateribus  leviter  rotundato, 
crebre  punctato:  scutello  dense  griseo-pubescente;  elytris  pro- 
funde punctato-striatis,  interstitiis  apicern  versus  subtiliter  gri- 
seo-Ieprosis; abdoniine  pedibusque  griseo-indutis.  —  Long.  6"'. 

35.  Gen.    Vthynchophorus  Herbst  Natursyst.    Käf.  VL 

1795.  Schönh.  Cure.  IV.  p.  816. 

*1.  Rh.  Borassi  Schönh.  Cure.  IV.  818.  1. 

Calandra  Borassi  Fab.  Syst.  El  II.  430.  5. 

*2.  Rh.  noxius  Schönh.  Cure.  IV.  821.  4. 
*3.  Rh.  Cycadis  Hffgg.  i.  mus. 

Rh.  niger,  supra  nitidus,  elytrorum  lateribus  opacis,  protlioracis 

lobo  medio  modice  producto,  scutello  valde  elongato ;  femoribus 

tibiisque  omnibus  intus  nigro-ciliatis.  —  Long.  1"  2'"  —  1"  5'". 

Mas   rostro   supra    anterius    crista    dense    atrosetosa    in- 

structo. 

36.  Gen.    Sphenophorus  Schönh.  Cure.  IV.  1837. 

*1.  Sph.  sericeus  Schönh.  IV.  896.  23. 

Calandra  sericea  Oli  v.  Ent.  V.  83.  84.  14.  T.  28.  F.  409. 
—  L  atr.  Humb.  Rec.  p.  41.  T.  22.  F.  4. 

*  2.  Sph,  laetus  Er. 

Sph.  oblongus,  rubro-niger,  supra  sericeo-opacus,  croceus, 
prothoracis  lateribus  vittaque  media,  elytrorum  macula  laterali 
obliqua  infra  humerum,  macula  oblongä  triangulari  marginal! 
ante  apicem,  lituraque  brevi  apicali  prope  suturam  nigris; 
rostro  crasso  arcuato,  capite  pedibusque  rufo-piceis.  —  Long.  6'". 

*3.  Sph.  hemipterus  Schönh.  Cure.  IV.  889.  16. 

Curcul.  hemipterus  Lin.  Mus  Ulr.  44.  3.  Syst.  Nat.  LH. 

606.  3. 
Calandra  hemiptera  Fab.  Syst.  EI.  IL  433.  18.  —  Oliv. 

Ent.  V.  83.  86.  18.  T.  1.  F.  14.  T.  16.  F.  14. 
Khynchophorus  hemipterus  Herbst  Natursyst.  Käf.  VI.  9. 3. 

T.  60.  F.  4. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  |37 

*  4.  Sph.  strigosus  Er. 

Sph.  oblongus,  angustus,  subdepressus,  ruber,  siipra  se- 
riceo-opacus,  prothorace  basi  depresso,  vittis  quatuor  atris; 
elytris  punctato-striatis,  interstitio  primo  striga  integra,  quinto 
striga  interrupta,  septiiiio  octavoque  striga  abbreviata,  reliquis 
apice  nigris;  infra  medio  longitudinaliter  niger,  nitidus,  pecto- 
ris abdominisque  lateribus  dense  cinereo  pruinosis;  rostro  va- 
lido,  prothoracis  löngitudine,  leviter  arcuato.  —  Long.  4'". 

*  5.  Sph.  aduncus  Er. 

Sph.  elongatus,  cylindricus,  sanguineus,  supra  sericeo- 
opacus,  prothorace  vittis  tribus,  elytris  vitta  suturali  abbre- 
viata maculisque  duabus  lateraJibus  ante  medium  fasciaqüe 
pone  piedium  nigris;  pedibus  rufo-testaceis,  femoribus  apice 
tibiis  basi  apiceque,tarsisque  nigris;  rostro  basi  subito  adunco 
apiceque  nigro,  antennis  crassiusculis,  scapo  dilatato.  — 
Long.  3i"'. 

6.  Sj)h.  crudus  Er. 

Sph.  oblongo-ovalis,  piceo-rufus,  glaber,  prothorace  me- 
dio subimpresso,  carinulato  lateribusqne  crebre  varioloso-pun- 
ctato,  spatio  interiecto  parcius  subtiliusque  punctato;  elytris 
anguste   striatis,    striis    grosse    profundeque  punctatis,    inter- 

stitiis   alternis    elevatioribus,    subtiliter    seriato  -  punctatis.    

Long.  4'". 

7.  Sph.  hrutus  Schönh.  Cure.  IV.  948.  77. 

14.  Trib.    Cossonides  Schönh.  Disp.  meth.  1826. 
37.  Gen.    Cossonus  Clairv.  Ent.  Helv.  1798. 

*  1.  C.  caesus  Er. 

C.  elongatus,  cylindricus,  niger,  nitidus,  rostro  longiu- 
sculo,  arcuato,  apice  leviter  dilatato,  laevi,  prothorace  oblongo, 
basi  medio  profunde  triangulariter  impresso,  impressione 
oblonga,  fundo  fortiter  rugoso-punctata,  lateribus  fortiter  pun- 
ctatis; elytris  punctato-striatis,  striis  apicem  versus  obsole- 
scentibus,  apice  macula  sanguinea  notatis.  —  Long.  2|"'. 

*2.  C.  arcuatus  Er. 

C.  elongatus,  depressus,  piceus,  nitidus,  rostro  graciliore, 
arcuato;  prothorace  crebre  punctato,  antice  constricto;  elytris 


138  Erichson: 

punctato-striatis,  interstitiis  planis,  subtilissime  punctulatis.  —  i 
Long.  3'".  ! 

38.  Gen.    Mhyncolus    Creutz.    nispt.     Schönh.     Disp.  \ 

meth.  1826. 
1.  Mh.  trogiodt/tes  Schönh.  Cure.  IV.  1073.  21.  ] 

15.  Trib.    Hylesinidae  Shuck.  Col.  tlelin.  1840. 

39.  Gen.   Mylesinus  Fah,  Syst.  El.  1801. 

*1.  H.  pilula  Er.  ; 

H.  subglobosus,  uiger,  opacus,  subtiliter  nigro-pubescens,  \ 
prothorace  antice  et  lateribiis  asperato-graniilato,  elytris  for- 
titer  punctato-striatis,   interstitiis  seriatini  punctatis,    margine 
basali  elevato.  —  Long.  1^'". 

16.  Trib.    Platypodidae  Shuck.  Col.  delin.  1840. 

40.  Gen.    Vlatypus  Herbst  Natursyst.  Käf.  V.  1793.        i 
*  1.  PL  procer  Er,  \ 

PI.  testaceus,  luteo-pilosus,  ore  producto,  subrostrato;  ; 
prothorace  supra  parce  subtilissiineque  punctato;  elytris  pun-  ; 
ctato-striatis ,  interstitiis  alternis  latioribus  elevatisque,  apice  ■ 
retusis,  truncatura  verticali,  luteo-pubescente,  supra  marginata.  i 
—  Long.  3^'". 

i 

XXXIL  Fam.    Cerambycini  Latr.  Hist.  nat.  1802.      j 
1.  Trib.    Prionii  Latr.  Hist.  nat.  1802.  i 

1.  Gen.    Mallodon  Serv.  Annal.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  J.  1 

1832.  I 

1.  M.  Limae  Guer.  Voy.  d.  1.  Coquille.  Zool.  11.  II.  p.  128.  j 

Atl.  Ins.  T.  7.  F.  1. 
*2.  M,  haiulus  Er.  ; 

M.  oblongus,  depressus,  fusco-niger,  nitidus,  genaruni  | 
processu  bidentato ;  prothoracis  disco  polito,  niedio  serie  pun-  i 
ctorum  obsoletorum  longitudinali  notato,  lateribus  punctato-  | 
rugosis,  margine  obtuse  crenulato,  angulis  posterioribus  den- 
ticulo  acutiusculo  terminatis;  elytris  punctulatis.  (Fem.).  —  : 
Long.  1"  5'".  I 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  139 

2.  Gen.    JPsaUdognathus    Griff.    An.    Kingd.    Ins.   II. 

1832. 

1.  Ps.  Limenius  Er. 

Ps.  violaceus,  nitidus,  fronte  argute  bicarinata,  labio  bi- 
fida —  Long.  1"  7'"  — 2"  2'". 

3.  Gen.   JPyrodeM  Serv.  An.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  1. 1832. 

1.  Sect.  Antennis  brevibus,  tenuibus,  articulis  ultimis  duo- 
bus  abbreviatis  subincrassatis;  scutello  glabro,  cordato,  apice 
acuminato. 

*  1.  P.  fastuosus  Er. 

P.  laete  virescenti-cyaneus,  nitidus,  elytris  rugulosis,  fascia 
lata  ante  medium  flavescenti-  alba.  —  Long.  1"  3'". 

2.  Sect.  Antennarum  articulis  tribus  primis  dilatatis,  tertio 
oblongo,  fortiter  compresso,  articulis  sequentibus  gracilibus, 
flliformibus;  scutello  glabro ",  cordato,  apice  acuminato. 

*  2.  P.  heterocerus  Er. 

P.  infra  viridi-aeneus,  nitidus,  supra  nigro-subaeneus, 
opacus,  elytris  rugulosis,  cerasinis,  basi  nigro-subaeneis;  an- 
tennis ab  articulo  quarto  inde,  tibiis  tarsisque  fulvis.  —  Lon- 

git.  1"  r- 

2.  Trib.    Ceramhycides  Leach  Ed.  Encycl.  1815. 

4.  Gen.    Vrachydere«  Dalm.  Schönh.  Syn.  IlL  1817. 

*  1.  Tr.  succinctus  Schönh.  Syn.  III.  364.  1. 

Cerambyx  succinctus  Lin.  Syst.  nat.  I.  II.  627.  32. 

5.  Gen.    ALncylosternus  Serv.   Ann.   d.  I.  Soc.  Ent.  d. 

Fr.  III.  1834. 

*  1.  A.  alhicornis  Er. 

A.  nigerrimus,  nitidus,  antennis  albis,  articulis  duobus 
basalibus  et  duobus  apicalibus  nigris;  prothorace  dorso  late 
et  transversim  biimpresso,  lateribus  obtuse  bidentato,  elytris 
apice  truncatis  extus  acute  spinosis.  —  Long.  8f' ". 

6.  Gen.    Aegoide*  Buquet  Guer.  Mag.  d.  Zool.  1838. 
1.  Je.  Peruanus. 

Ae.  Peruvianus  Buq,  1.  c. 


m 


Erichson 


7.  Gen.    Xestia  Serv.  Ann.  d.  J.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  111. 1834. 
*1.  X.  lateralis  Er. 

X.  nigra,  scutello  pectorisque  lateribus  dense  subtiliter- 
que  cinereo-pubescentibus;  prothorace  creberrime  punctato, 
lateribus  leviter  rotundato,  postice  obtuse  angulato ;  elytris 
apice  rotundatis,  ad  suturam  denticulo  minuto  armatis,  satu- 
rate  castaneis,  vitta  laterali,  antice  extus  abrupte,  intus  sensim 
attenuata  lutea.  —  Long.  1"  3'". 

8.  Gen.    Chlorida  Serv.  Ann.  d.i.  Soc.Ent.d.Fr.IIl.  1834. 

*1.  Ch.festiva  Serv.  1.  c.  p.  31. 

Ceravihyx  festivus  Lin.  Syst.  Nat.  I.  II.  623.  11. 
Stenoconis  festivus  Fab.  Syst.  El.  H.  305.  3.  —  Schön h. 

Syn.  Ili.  402.  1. 
Ceramhyx  siilcatus  Oliv.  Ent.  IV.  67.  28.  32.  T.16.  F.113. 

9.  Gen.    Mhuria  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  111.  1834. 

1.  Sect.  femoribus  apice  spinosis. 

*  1.  E.  sulphureo-sig7iata  Er. 

E.  testacea,  fronte  Jinea  singula,  prothoracis  dorso  lineis 
duabus  nigris,  hoc  fortiter  transversim  rugoso,  lateribus  acute 
spinoso;  elytris  maculis  duabus  subelevatis  sulphureis  (ante- 
riore simplici,  oblonga,  basali,  posteriore  in  elytri  oiedio  sita, 
oblonga,  duplicata,  portione  exteriore  lojigiore)  strigaque  nigra, 
post  maculam  geminam  duplicata;  apice  Spina  acuta  nigra  ter- 
niinato;  femoribus  apice  nigris.  —  Long.  8'". 

2.  E.  pilosa  Er. 

Stenoconis  pilosus  Er.  Mayen  Reise  Zool.  391.  56.  T.  49. 
Fig.  6. 

2.  Sect.  femoribus  muticis. 

*3.  E.  proletaria  Er. 

E.  fusca,  dense  cinereo-pubescens,  prothorace  cylindrico, 
lateribus  acute  denticulato ;  elytris  maculis  binis  duplicatis 
parvis  eburneis:  altera  basali,  altera  media;  apice  spina  parva 
terminatis.  —  Long.  10'". 

10.  Gen.    HKallocera  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  11. 
1833. 

*  1.  M.  sordida  Er. 

M.  nigra,  prothorace  lurido-tomentoso,  dorso  5-tubercu- 
lato,   lateribus   pone  medium   spina  minuta  armatis;    scutello 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  f4l' 

fiilvo-tonientoso;  elytris  apice  muticis,  dense  punctatis,  lurido- 
piibescentibus,  obsciire  badiis,  lateribus  nigris ;  abdomine  ba- 
dio;  pedibus  antennisque  riifis,  horuin  articulis  3  —  6  apice 
spinosis ;  femoribus  leniter  incrassatis.  —   Long.  9y ". 

*  2.  M.  conspic illa ta  E r. 

M.  lutea,  subtilissime  albido-pubescens,  scutello  aureo- 
tomentoso;  protliorace  basi  apiceque  puncto  nigro;  elytris 
parce  setulosis,  maculis  duabus  magnis^  ovalibus,  albidis,  ante- 
riore antice  nigro -terininata,  puncto  humerali  spinaque  acuta 
terminali  nigris;  antennis  articulis  3 — 7  apice  acute  spinosis; 
femoribus  omnibus  clavatis.  —  Long.  6y". 

*3.  M.  pilifera  Er. 

M.  deprcssa,   testacea,   nitida,   pilosa,   scutello  argenteo- 

tomentoso,  prothorace  oblongo,  dorso  tuberculis  quinque  de- 

pressis,  lateribus  tuberculo  obtuso  munito;  elytris  apice  trun- 

'atis,   extus    spina  acuta    terminatis;    antennis   articulis   3  —  7 

ipice  spinosis;  femoribus  fortiter  clavatis.  —  Long.  5'". 

11.  Gen.    Ihiaion  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.Ent.d.Fr.  IIL  1834. 
Sect.   elytris   apice  spinosis,   femoribus  apice  bispinosis, 

spinis  aequalibus. 

*  1.  /.  inusivum  Er. 

1.  nitidum,  nigrum,  parce  albo-setulosum,  capite  infraan- 
tennas  orbitisque  testaceis;  prothorace  elongato,  cylindrico, 
subarcuato,  basi  apiceque  constricto;  margine  anteriore  vittis- 
que  duabus  lateralibus  testaceis;  elytris  basi  seriatim  puncta- 
tis, medio  depressis,  sutura,  margine  summo  laterali  vittaque 
arcuata  ab  humero  ultra  medium  descendente  testaceis,  apice 
lato  maculis  duabus  ante  medium,  fasciaque  obliqlia  pone  me- 
dium albis;  pedibus  posterioribus  antennisque  testaceis.  — 
Long.  5'". 

12.  Gen.    Malacopteru»  Serv.   Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d. 

Fr.  IL  1833. 

*1.  M.  lineatus  Guer.  i.  litt. 

M.  testaceus,  opacus,  subtiliter  pubescens,  scutello  albido- 
tomentoso,  elytris  flavis,  testaceo-lineatis ;  geniculis  nigris.  — 
Long.  6  —  11'". 


142 


Erichson: 


13.  Gen.    Achrißson  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  II. 

1833. 
*1.  J.  circumflexum  Serv.  1.  c. 

Stenocorus  circumflexus  Fab.  Syst.  El.  11.310.24. 
Ceramhyx  circumflexus  Oliv.  Ent.  IV.  67.  127.  173.  T.23. 
Fig.  182. 

2.  A,  lineolatum  Er. 

A.  fortius  punctatum,  cinereo-pubescens,  luteum,  protho- 
race  rotundato,  fusco-lineolato;  elytris  apice  prope  suturam 
unispinosis,  macula  scutellari,  puncto  basali,  macula  laterali 
pone  humerum,  fasciola  undata  media,  lineolis  duabus  ante, 
singulaque  pone  fasciolam  nigris.  —  Long.  6'". 

14.  Gen.    €lytu9  Fab.  Syst.  El.  1801. 

1.  Cl.  longipes  Laporte   et  Gory   Hist.   nat.  Coleopt.  III. 

p.  16.  T.  4.  F.  17. 

2.  Cl.  unicolor  Laporte  et  Gory  Hist.  nat.  Coleopt.  III. 

p.  34.  T.  8.  F.  43. 

15.  Gen.    Chrysoprasi^  Se.rv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr. 

111.  1834. 

*1.  Chr.  hypocrita  Er. 

Ch.  cyanescenti-viridis,  opaca,  subtiliter  nigro-pubescens, 
prothorace  subdepresso,  antrorsum  subangustato,  confertissime 
punctato,  elytris  parcius  subtiliterque  punctatis,  apice  truncato 
extus  angulato;  infra  laete  viridi-aurata,  abdomine  rufo.  — 
Long.  4i-"'. 

16.  Gen.    Mjistroptera  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr. 

III.  1834. 
*1.  L.  aterrima  Sturm  Catal.  1843.  p.  250. 

Callichroma  aterrtmum  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  497.  663. 

3.  Trib.    Lamiariae  Latr.  Farn.  nat.  1825. 

17.  Gen.    Oreodera  Serv.  Ann.  d.  I.  3oc.  Ent.  d.  Fr.  IV. 

1835. 

1.   0.  aerumnosa  Er. 

O.  depressa,  fusca,  cinereo-tomentosa,  elytris  parce 
punctatis,  basi  densius  granulatis,  apice  emarginatis,  dente 
acuto  terminatis,  margin e  laterali  intus  tridentato  fusco,  disco 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  143 

fusco-punctulato,  tarsis  tibiisqiie  nigris,  his  basi  cinereis.  — 
Long.  7'". 

*  2.   0.  achatina  Er. 

O.  subdepressa,  nigra,  cinereo-tomentosa,  elytris  profunde 
punctatis,  basi  tuberosis,  apice  oblique  truiicatis,  obtusis,  fuscis, 
basi,  fascia  obliqua  media  apiceque  cinereis,  his  fusco-punctu- 
latis;  pedibus  cinereis,  tibiis  annulo  ante  medium  apiceque 
nigris ;  antennis  nigro-annulosis.  —  Long.  5^'". 

18.  Gen.    JPolyraphi*  Serv.  Ann.  d.  L  Soc.  Ent.  d.  Fr. 

IV.  1835. 

*  1.  P.  papulosa  Serv.  1.  c.  p.  27.  ii.  2. 

Ceramhyx  papulosus  Oliv.  Ent.  IV.  67.  72.  93. T. 20. F.  156. 

19.  Gen.    Mteira^toma  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent  d.  Fr. 

IV.  1835. 

*  1.  St.  depressa. 

Ceramhyx  depressus  Fab.  Syst.  El.  II.  276.41.  —  Oliv. 

Ent.  IV.  67.  21.  23.  T.  5.  F.  30. 
Lamia  brevis  Schönh.  Syn.  111.  380.71. 
Steirastoma  brevis  Serv.  1.  c.  p.  25.  n.  1. 

20.  Gen.    A^canthodere«  Serv.   Ann.   d.  1.  Soc.  Ent.  d. 

Fr.  IV.  1835. 

*  1.  A.  satellinus  Er. 

A.  depressus,  fuscus,  cinereo-tomentosus,  ore  porrecto; 
prothorace  tricarinato,  lateribus  nigro;  elytris  antice  asperato- 
punctatis,  dorso  unicostatis,  maculis  duabus  nigris  lateralibus, 
altera  magna,  triangulari  pone  medium,  altera  parva  ante  api- 
cem  sita,  apice  oblique  truncato,  extus  spina  brevissima  mu- 
nito;  tibiis  nigro-biannulatis,  antennis  nigris,  cinereo-annulosis. 
—  Long.  9'". 

*  2.  A.  leucogaeus  Er. 

A.  subdepressus ,  niger,  fronte  albotoraentosa,  prothorace 
punctato,  obsolete  tricostato,  lateribus  obtuse  tuberculato, 
luteo-consperso;  elytris  antice  asperato-punctatis,  dorso  obso- 
lete unicostatis,  apice  truncato  extus  denticulo  munito,  albo- 
tomentosis,  plaga  lata  communi  suturali  fasciaque  pone  medium 
fuscis,  luteo-conspersis,  praeterea  puncto  ante  medium  macu- 
laque  irregulär!  prope  apicem  fuscis;  pectoris  abdominisque 
lateribus  pedibusque  albo-tomentosis,  tibiis  annulo  apiceque 


144 


Erichson 


nigris,  tarsis  apice  testaceis;  antennis  brevibus,  albo-nigroque 
annulatis.  —  Long.  4'". 
*3.  A.  pictus  Er. 

A.  subcylindricus,  dorso  depressiusculo,  nigra,  prothorace  ! 
lateribus  albido-tomentoso,  dorso  bituberculato,  lateribus  spina 
tenui  armatis,  elytris  albo-tonientosis,  basi  maculaque  magna 
irregulari  ante  medium  laterali,  postice  litura  nigra  terminata  i 
cervinis,  basi  cristula  serrata  elevata;  pedibiis  albo-tomentosis,  i 
basi  tibiarumque  annulis  duobus  nigris;  antennis  nigro-testa-  j 
ceoque  annulatis.  —   Long.  5'". 

21.  Gen.    Mrphaea  Er.  j 

Affinis  Acanthoderi,  a  quo  dififert  mesosterno  prominente    | 
et  antennarum  articulo  primo  lineari,  subtriquetro.    Prothorax    \ 
coleopteris  duplo  fere  angustior,   tuberculatus,   lateribus  den- 
tatis;  elytra  inaequalia;  pedes  breviusculi,  femoribus  omnibus 
fortiter  clavatis.  ^  \ 

1.  E.  pumicosa  Er.  j 

E.  nigra,  dense  albido-tomentosa,  prothorace  dorso  quin-    \ 
que-tuberculato ;  elytris  inaequalibus,  tuberculato-plicatis,  parce    i 
setulosis,  postice  declivibus,  declivitate  fusco-cinerea;  antei;inis 
fusco  punctatis   annulatisque,   tibiis   apice  tarsisque  nigris.  — * 
Long.  5'".  i 

22.  Gen.    XtagocJiirus* 

Lagocheirus  Dej.  Cat.  2.  ed.  1S34.  ^ 

Obs.    Antennarum    articulo    primo    elongato,    cylindrico  ' 

imprimis  ab.  Acanthodere  distinguitur.  \ 

*  1.  L.  plantaris  Er.  | 

L.  fuscus,  griseo-pubescens,  prothorace  dorso  tritubercu-  ! 
lato,  elytris  antice  asperato-punctatis,  subtiliter  nigro-fascicu- 

latis,  pone  medium  fascia  lata  undulata  obliqua  albida,  utrinque  | 

nigro-cincta;    tarsis   flavis,    articulo    ultimo    apice    nigro.    —  i 

Long.  8"'.  1 

j 

23.  Gen.    JEutrypanus  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  | 

Aedüis  2.div.  Serv.  Ann.  d.  1.  Söc.  Ent.  d.  Fr.  IV.  1835.       : 

*  1.  E.  triangulifer  Er. 

E.  niger,  prothorace  utrinque  vitta  lata,  alba,    coleopteris  | 


Conspectiis  Ins.  Coleopt.  Peruan.  J45 

ciiiereis,   ochraceo- strigosis,   passim  nigro-maciilatis,   maciila 
magna  conimuni  triangulari  pone  medium.  —  Long.  5  —  6'". 

24.  Gen.    XiCptoscelU  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

Jfiüopus  Serv.  Ann.  d.  I.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  IV.  1835. 

1.  Sect.  femoribus  davatis. 

*  1.  L.  phalangodes  Er. 

L.  oblongus,  planus,  badius,  dense  cinereo-pubescens, 
infra  Jateribus  nigro- vittatis;  elytris  seriatim  fusco-punctatis, 
apice  mucronatis;  pedibus  pbsticis  fortiter  elongatis,  femoribus 
abrupte  davatis.  —  Long.  5^'". 

*  2.  L.  prolixus  Er. 

L.  elongatus,  subdepressus,  fuscus,  dense  cinereo-pube- 
scens, subsericeus,  elytris  disco  albicantibus,  seriatim  nigro- 
punctatis,  macula  media  biloba  nigra,  apice  mucronatis;  pedi- 
bus posticis  leviter  elongatis,  femoribus  abrupte  davatis.  — 
Long.  7"'. 

2.  Sect.  femoribus  posticis  simplicibus. 

*  3.  L.  strigosus  Er. 

L.  elongatus,  depressus,  fuscus,  dense  griseo-pubescens, 
subsericeus,  prothorace  elytrisque  fusco -strigosis,  las  apice 
mucronatis.  —  Long.  4y ". 

25.  Gen.    MJiopus* 

Leioptts  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  IV.  1835. 

1.  Sect.  prothorace  spina  laterali  media;  terebra  feminae 
elongata;  femoribus  posticis  davatis. 
*1.  Z/.  coenohita  Er. 

L.  fuscus,  dense  cinereo-tomentosus,  supra  flavo-irroratus, 
scutello  nigro-cincto;  elytris  puncto  infra  scutellum  maculaque 
transversa  atro-tomentosis,  flavo-cinctis;  apice  emarginatis, 
Spina  brevi  terminatis.  —  Long.  5^  —  8'"; 

*  2.  L.  eremita  Er. 

L.  niger,  dense  cinereo-tomentosus,  elytris  parce  puncta- 
tis,  apice  oblique  truncatis,  fasciis  tribus  nigris,  flavo-cinctis, 
prima  angusta,  undata,  ab  humero  oblique  ad  suturam  descen- 
dente,  seciinda  iiiedia,  angulata,  extus  fortiter  dilatata,  tertia 
obliqua  ante  apicem ;  tibiis  apice  tarsisque  nigris.  —  Long.  5^'". 

Archiv  f.  Naturgesch.  Xlll.  Jahrg.  1.  Bd.  10 


■|j|g  Erichson:  i 

2.  Sect.  prothorace  Spina  laterali  media ;  femoribiis  omni-  i 
biis  clavatis ;  terebra  feminae  conico  tubulosa.  i 

*  3.  L.  conspicillaris  Er. 

L.  niger,    dense   subtiliterque  cinereo-pubescens,    elytris 
apice  emarginatis,    extus  spina  terminatis ,  lateribiis  fasciisqiie  : 
tribus  latis,  iindatis,  abbreviatis  nigris,    albido-cinctis,  macula-  ; 
que  magna  rotundata  flavescenti-alba  laterali  ante  medium.  — 
Long.  5'". 

3.  Sect.  prothorace  spina  l^^terali  postica. 

*  4.  L.  superstes  Er.  I 

L.  niger,  dense  cervino -tomentosns,  prothorace  dorso  : 
bituberculato,  dente  laterali  obtuso;  elytris  apice  summo  obli-  ' 
que  truncatis,  nigro-punctatis,  macula  triangulari  laterali  me- 
dia fusca,  lituraque  prope  suturam  ante  apicem  cinerea,  prope  i 
basin  fasciculo  spisso  compressoque  fulvo  ornatis;  femoribus  j 
fortiter  clavatis ,  basi  :testaceis.  —  Long.  4'".  • 

*  5.  Li.  serpentinus  Er.  \ 

L.  fuscus,  subtiliter  cinereo-pubescens,  elytris  apice  obli-  , 
que  emarginatis,    extus   dente   acuto  terminatis,    ante  medium 
punctatis,  cinereo-,    pone  medium  laevibus  fusco- tomentosis, 
parce   albido   conspersis,    macula   minuta   alba  laterali  media; 

tibiis  apice  tarsisque  nigris.  —  Long.  4'".  i 

j 

*  6.  L,  implexus  Er.    ,  ) 

L.  fuscus,  supra  dense  luteo-pubescens,  prothorace  ma-  ■ 
culis  tribus  transversim  positis  fuscis,  elytris  apice  oblique  \ 
truncatis,  maculis  punctisque  fuscis,  plaga  pone  basin  angulata  i 
cinerea  fasciaque  obliqua  abbreviata  alba  pone  medium  varie-  : 
gatis;  corpore  infra  pedibusque  dense  cinereo -pubescentibus, 
tibiis  apice  tarsisque  nigris.  —  Long.  4^'". 

*  7.  L.  polymitus  Er.  j 

L.  fuscus,  dense  cinereo-pubescens,  supra  ochraceo-varie-  j 
gatus,  prothorace  nigro-punctato,  elytris  apice  oblique  trunca- 
tis, ochraceo-  nigroque  conspersis,  postice  carneo-marmoratis; 
tibiis  tarsisque  apice  nigris.  —  Long.  4^'". 

*  8.  Li.  remissus  Er. 

L.  niger,   subtiliter  cinereo-pubescens,  prothorace  dorso 
maculis  octo,  in  series  duas  transversales  positis  flavo-pube- 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  |47 

scentibus,  elytris  e  pube  cinerea,  nigra  flavaque  variegatis, 
macula  laterali  media  albida;  tibiis  apice  tarsisque  nigris.  — 
Long.  3^-'". 

*9.  L.  floccidus  Er. 

L.  subdepressus,  niger,  subtiliter  nigro-pubescens,  pro- 
thorace  elytrisque  niaculis  niinutis  irregularibusque  albo-cine- 
reis  adspersis;  elytris  apice  emarginatis*  extus  denlicnlo  ob- 
tusiusculo  terininatis;  femoribus  tarsisque  basi  testaceis,  tibiis 
basi  rufo-piceis,  antennis  rufo-piceis,  nigro-annulatis.  -— 
Long.  2'". 

4.  Sect.  prothorace  inutico,  femoribus  posticis  simplicibus. 

*  10.  L.  strigilis  Er. 

L.  subdepressus ,  testaceus ,  subtiliter  cervino  -  pubescens 
prothorace  antrorsum  angustato,  dorso  obsolete  trituberculato, 
elytris  apicem  versus  sensim  angustatis,  apice  oblique  trun- 
catis,  basi  tubere  compresso  instructis,  subseriatim  punctatis, 
albido-strigosis  lituraque  media  brevi  fusca  notatis;  pedibus 
luteis,  femoribus  anterioribus  clavatis,  tibiis  Omnibus  apice 
nigris.  —  Long.  3|  —  5'". 

Variat  elytris  apice  emarginatis. 

5.  Sect.  prothorace  mutico,  femoribus  Omnibus  clavatis. 

*  11.  L.  emeritus  Er. 

L.  subdepressus,  niger,  tomento  cervino-aurulento  vesti- 
tus,  prothorace  elytrisque  lateribus  fusco-nebulosis ;  prothorace 
antrorsum  subangustato ;  elytris  amplis,  humero  prominulis, 
apice  oblique  truncatis,  tricostatis,  costis  nigro-punctatis,  ex- 
teriore  laterali,  intermedia  utrinque  abbreviata,  interiore  an- 
trorsum fortius  elevata;  antennis  pedibusque  nigris,  albo-annu- 
latis,  femoribus  clavatis,  basi  testaceis.  —  Long.  6'". 

26.  Gen.   J^esmiphora  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr. 
IV.  1835. 

*  1.  D.  ciriosa  Er. 

D.  fusca,  prothorace  albo-tomentoso,  plaga  fusca,  antice 
albo-cirroso ;  elytris  postice  albo-pictis,  antice  fusco-,  postice 
albo-cirratis.  —  Long.  6'", 

10* 


148  Erichson:  /\ 

27.  Gen.    Taeniotes  Serv.   Ann.   d.   1.  Soc.  Ent.   d,  Fr.1 

IV.  1835.  ! 

*  1.   T.  scalaris.  \ 

Ceramhyx  scalaris  Fab.  Syst.  El.  II.  273.  32.  \ 

Ceramhyx  maculosus  Voet  Col.  ed.  Panz.  11.  17.  12.  T.  6. 
Fig.  12.  ; 

28.  Gen.    OncidereM   Serv.   Ann.   d.   1.  Soc.  Ent.  d.  FrJ 

IV.  1835.  ! 

•  ! 

*  1.  0.  amputator. 

Lanii'a  amputator  Fab.  Syst.  El.  II.  293.  60.  i 

2.  0.  frontalis  Ev. 

O.  fiiscus,  cinereo-tomentosus,  fronte  intrusa,  alba,  fascia^ 
ochracea;  coleopteris  cylindricis,  basi  fortiter  punctatis,  utro- 
que  elytro  pone  medium  litura  atro-holosericea  signato,  deini 
ferruginoso,  macula  ante  apicem  alba;  abdomine  apice  al-j 
bido.  —  Long.  6^'".  I 

29.  Gen.    Trachysomus  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.; 

IV.  1835. 

1.   Tr.  faunus  Er. 

Tr.  cylindricus,  niger,  tomento  denso  virescenti-albidoi 
vestitus,  fronte  intrusa,  quadricorniculaia,  elytris  basi  leviteri 
tuberosis,  tubere  granulato,  apice  bilobis,  ante  apicem  nigro-l 
strigosis.  —  Long.  8'".  j 

30.  Gen.    Mypselofnus  Perty  Delect.  an.  art.  1830. 

Hypsioma  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  IV.  1835.       < 

*  1.  H.  crudus  Er. 

H.  niger,    pube   fusco-grisea   vestitus,   prothorace   dorso  : 
cariniilato,  utrinque  bituberculato,  elytris  plaga  magna  laterali 
triangulari   albida,    humeris   fortiter   prominulis;    tibiis   annulo  j 
medio  albido;  antennarum  articulis  a  tertio  inde  basi  testaceis.  i 

-  Long.  8f ".  : 

*2.  H.  eg'ens  Er. 

H.  subcompresso- cylindricus,   piceus,   griseo-pubescens,  ' 
prothorace  dorso  carinulato  et  utrinque  unituberculato,  elytris 
linea  tenui  e  pube  densiore  signatis,  humeris  leviter  angulatis.  \ 

—  Long.  i\"\  I 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  ^49 

31.  Gen.    Colohothea  Serv.  Enc.  ineth.  X.  1825. 

*  1.  C.  meleagrina  Er. 

C.  nigra,  capite  prothoraceque  albo-Iineatis,  prothoracis 
lineis  alternis  interruptis;  elytris  fasciis  tribus  apiceque  albo- 
conspersis;  corpore  infra  dense  albo- variegato;  antennarum 
articulis  alternis  basi  albis.  —  Long.  5'". 

*  2.   C.  femorosa  ^x. 

C.  nigra,  capite  prothoraceque  albido-tomentosis,  hoc 
vitta  lata  media  nigro-holosericea,  lateribus  nigris  glabris; 
scutello  nigro-holosericeo;  elytris  nigro-setulosis,  cervinis, 
rubido-guttulatis,  maculis  nonnuliis  fasciaque  pone  medium 
nigris ;  pedibus  cervino-  nigroque  annulatis,  femoribus  fortiter 
clavatis;  anteunis  articulis  quarto,  quinto,  sexto,  octavoque 
basi  albidis.^  —  Long.  5'". 
*3.  C.  /ihr OS a  Er. 

C.  nigra,  cinereo-tomentosa,  luteo-conspersa,  prothorace 
subinaequali,  medio  carinula  elevata;  elytris  fasciis  duabus 
latis,  altera  pone  basin,  altera  pone  medium  maculaque  ante 
apicem  atris;  abdomine  trifariam  nigro  punctato.  —  Long.  6^". 

*  4.   C.  scolopacea  Er. 

C.  nigra,  cinereo-tomentosa,  capite  prothoraceque  luteo- 
strigosis,  hoc  vittis  Septem  nigris,  intermedia  latiore;  elytris 
luteo-irroratis,  fasciis  duabus,  anteriore  arcuata,  posteriore 
maculari  maculaque  irregulari  ante  apicem  nigris;  antennarum 
articulis  alternis  basi  albidis.  —  Long.  4^ ". 

32.  Gen.    Cohelura  Er. 

Antennae  setaceae,  glabrae,  Jl-articulatae,  articulo  primp 
elongato,  apicem  versus  sensim  subincrassato,  basi  approxima- 
tae.  Caput  compressum,  mandibulis  parvis,  haud  prominulis. 
Prothorax  muticus.  Mesosternum  antice  tuberosum.  Anus, 
feminae  conico-tubulosus.  Pedes  mediocres,  femoribus  leviter 
incrassatis.     Corpus  depressum. 

(Obs.  Colobotheae  affinis,  a  qua  differt  corpore  depresso 
nee  non  mesosterno  prominulo). 

*  1.  C.  loriger a  Er. 

C.  elongato-elliptica,  subtiliter  pubescens,  nigra,  antennis 
articulo    quarto  annulo  albo;    supra  fusca,  tenuiter  cinereo- 


150 


Erichson; 


irrorata,  prothoracis  elytrorumque  vittä  laterali  continua  lutea ; 
elytris  parce  punctatis,  basi  leviter  tuberosis,  postice  unico- 
statis,  Spina  extrorsum  vergente  terminatis.   —  Long.  5^'". 


33.  Gen.    Mippopsis  Serv.  Enc.  meth.  X.  1825. 

Hippopsis  2.  div.  Serv.  Ann.  d.  1.  Soc.  Eni  d.  Fr.  IV.  p.42.  ; 

*  1.  H.  lineolata  Serv.   Enc.  meth.  X.  p.  336.  1.  —  Ann.  d. 

1.  Soc.  Ent.  d.  Fr.  IV.  42.  2.  | 

XXXIII.  Farn.   Chrysomelinae  Latr. 

1.  trib.    Criocerides  Latr.  Gen.  Crust.  et  Ins.  III.  1807. 

1.  Subtrib.   Lemoideae  Gyll.  Ins.  Suec.  \\\.  1813.  | 

1.  Gen.    J^ema  Fab.  Ent.  Syst.  Suppl.  1798.  Lacord.  Phy- 1 

tophag.  1.  p.  303.  j 

*  1.  Z/.  ioptera  Er.  j 

L.  nitida,  sanguinea;  antennis  nigris,  articulo  primo  rufo,>| 
nigro-maculato;  pedibus  nigris,  femoribus  anterioribus  infra 
rufis;  elytris  violaceis,  punctato-striatis,  Stria  nona  medio  in- i 
terrupta.  —  Long.  2^"'. 

2.  Subtrib.   Megalopides  Latr.  Hist.  n.  d.  Crust.  et  Ins.  i 
111.1802.  1 

2.  Gen.    Mastostethus  Lacord.  Phytophag.  I.  1845.       j 

*  1.  M,  quadrinotatus  Er.  '  i 

M.  niger,  nitidus,  elytris  luteis,  basi,  margine  laterali , 
summo,  apice  lato  punctisque  duobus  transversim  positis  disci  \ 
nigris.  —  Long.  S^^'".  ; 

2.  Trib.    Cassidariae  Latr.  Farn.  nat.  1825. 

.1.  Subtrib.   Hispidae  Steph.  Syst.  Cat.  Br.  Ins.  1829.. 

•■••'/'  •  j 

3.  Gen.    JLnoplitU  Kirby  Faun.  Bor.  Amer.  1837.  | 
1.  Subgen.    Microdonta  Chevr.  Dej.  Oat.  2.  1834. 

*  1.  A.  semitestacea  E-r.  1 

A.  nigra,  elytris  apicem  versus  sensim  dilatatis,  apice J 
rotundato,  aequaliter  serrato,  bicostatis ,  postice  dimidiato-j 
testaceis.  —  Long.  4'".  i 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  |5jl 

2.  Subgen.   Uroplata  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

*2.  A.  vinula  Er. 

A.  elytris  parallelis,  apice  spinoso-serratis,  dense  striato- 
puiictatis,  dorso  unicostatis,  costa  basi  fortiter  elevata;  nigra, 
capite  flavo-vario,  protliorace  punctatissimo  dorso  flavo-bivit- 
tato;  elytris  plaga  luiiiierali  flavo-incarnata  notulaque  apicali 
alba;  femoribus  albis,  supra  nigro-signatis.  —  Long.  3'". 

4.  Gen.    Cephaloleia  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  1834.--D'Or- 

bign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  III.  p.  272. 

*  1.  C.  corallina  Er.  ^ 

C.  elongata,  depressa,  laete  rufa,  nitida,  prothorace  sub- 
quadrato,  parce  disperseque  punctato,  niargine  laterali  caiiali- 
culato,  leviter  rotundato;  elytris  punctato -striatis;  antennis 
nigris.  —  Long.  3i"'. 

2.  Subtrib.    Cassidinae  Er. 

Cassidiadae  Steph.  lllustr.  Brit.  Ent.  IV. 
Cassididae  Lacord.  Phytophag.  p.  li. 

5.  Gen.    Calyptocephala  Chevr.  Dej.  Cat,  2.  ed.  1834. 

*  1.  C.  Peruana  Er. 

C.  flava,  vertice  prothoraceqne  nigris,  coleopteris  fascia 
niedio  einarginata  niaculaque  magna  chalybeis;  huiiieris  rectan- 
gulis.  —  Long.  31'". 

6.  Gen.    JPolychalca  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

Omoccra  Chevr.   ibid.  Desmonota  et   Tauroma  Hope 
Ann.  nat.  bist.  1839. 

1.  P.  multicava  Er. 

Cassida  multicava  L atr.  Humb.  Rec.  352.  44.  pl.22.  F. 8. 9. 
Cyrtonota  multicava  Dej.  Cat.  2,  ed.  p.  368. 

*  2.  P.  ruderaria  Er. 

F.  obovata,  gibbosa,  viridi-aenea,  siibopaca,  elytris  crebre, 
grosse  profundeque  punctatis.  —  Long.  3^  —  4'". 

7.  Gen.    Canistra  Er. 

Discomorphae  Chevr.  (Dolichotomae  etOxynoderaeHope) 
proxiraa,  antennarum  autem  structura,  articulis  a  secundo  inde 
subaequalibus  vel  sensim  longitadine  crescentibus,  ultiuiis  sex 
dense  pubescentibus,  distincta. 


j52                                        Erichson:  j 

i 

*1.  C.  varicosa  Er.                                                                  .  • 

C.  nigra,  teniiiter  griseo-pubesceiis,   elytris  conico-gibbo-  ■ 
sis,  sanguineo  reticulatis,  cicatricoso-punctatis,  margine  fortiter 
dilatato,  punctato.  —  Long.  7"'. 

8.  Gen.    Cyrtonota  Chevr.   Dej.   Cat.  2.  ed.  p.  168.   —  ^ 

D'Orbign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  IV.  p,  560.  '] 

j 
Mesomphalia  Hope  Annais  of  nat.  bist.  111.  p.  94. 

*  1.  C.  crue7itata  Er. 

C.  nigra,   infra  nitida,   supra   opaca,   cinereo-pubescens^  \ 

coleopteris  fortiter  nmbonatis,  piinctatis,  rugis  elevatis  sangui-  | 
neis  laxe  reticulatis;  humeris  rotundatis.  — ■  Long.  b~", 

*  2.  C.  scoparia  Er. 

C.  siipra  nigro-chalybea,  opaca,  infra  nigra,  nitida,  elytris  ; 

Jeviter  gibbosis,   subtiliter  punctulatis,   dorso  obsolete  reticu-  I 

Jatis,  parce  subtiliterque  fulvo-pubescentibus,  passim  fascicii-  j 
latis;  humeris  rotundatis    —  Long.  8"'. 

*3.  C.  floccosa  Er.  ! 

C.  nigro-aenea,  infra  nitida,  supra  opaca,   elytris  cyaneo-  ; 

niicantibus,  leviter  gibbosis,  obsolete  reticulatis,  subtiliter  pun-  \ 
ctulatis,  parce  griseo-pubescentibus,  posterius  passim  fascicu- 
latis;  basi  truncatis,  humeris  rotundatis.  —  Long.  5J"'. 

*  4.  C.  pleurosticha  Er.  ; 

C.  nigro-aenea,   infra jütida,  supra  opaca,  elytris  leviter  ! 

gibbosis,  reticulatis,  subtiliter  griseo-pubescentibus,  lateribus  \ 
intra  marginem  dilatatum    serie  punctorum  albidorum  notatis; 
humeris  rotundatis.  —  Long.  5  —  7'". 

*5.  C.  gentilis  Er. 

C.  nigro-aenea,  supra  subnitida,  glabra,  elytris  posterius 

fornicatis,  reticulatis,  margine  dilatato  irregulariter  fulvo-litu-  ] 

rato;  humeris  fortiter  antrorsum  dilatatis,  obtusis.  —  Long.6:|-"'.  i 

*6.   a  illustris  Er.  | 

C.  parum  convexa ,  viridis,  infra  nitida,  supra  subopaca,  | 

prothorace  cupreo-tincto,  coleopteris  subtiliter  reticulatis,  apice  ! 

acuminatis,    intra  marginem    ante  medium  macula  magna  irre-  j 

gulari  flava  notatis,   margine  summo  cupreo ,  nitido;    humeris  -i 

antrorsum  dilatatis,  rotundatis.  —  Long.  6'".  \ 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  |53 

*  7.  C.  serinus  Er. 

C.  laete  viridi-aenea,  nitidula,  elytris  subgibbosis,  pnnctu- 
latis,  punctis  diiobus  disci  plagaqiie  lata  marginali  flavis;  hii- 
meris  rectangulis,  prominentibus.  —  Long.  3^  —  4^'". 

Variat  elytrorum  margine  concolore. 

9.  Gen.    Cyphomorpha  Hope  Col.  Man.  III.  1840. 

Chelymorpha  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  —  D'Orbign. 
Dict.  univ.  d'hist.  nat.  III.  p.  463. 

*  1.   C.  areata  Er. 

C.  breviter  ovalis,  convexa,  fronte  prothoracisque  maculis 
tribus  rufis:  elytris  maculis  tribiis  rufis:  diiabiis  rnagnis  prope 
suturam,  cnice  nigra  distinctis,  tertia  minore  laterali.  —  Long. 
3JL_  4i."' 

Variat  elytris  rufis,  immaculatis. 

10.  Gen.    Ofnapside«  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  371. 

*  1.  0.  specularis  Er. 

0.  nigra,  supra  obscure  aenea,  elytris  plaga  magna 
oblonga  intramarginali  flava.  —  Long.  5"'. 

11.  Gen.    JLcromi*  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.    D'Or- 

bign. Dict.  univ.  d'hist.  nat.  1.  p.  102. 
Selems  Hope  Ann.  nat.  bist.  IIL  1839. 

*  1.  J.  venosa  Er. 

A.   obscure   aenea,    elytris   sanguineo-venosis. —  JLpiig. 

12.  Gen.    Catsida  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 

Deloyala,  Coptocycla^  Cassida  D  e j.  Cat.  2.  ed.  1834. 
Aspidomorpha  et  Thyreaspis  Hope  Col.  Man.  III.  1840. 

1.  Sect.  unguiculis  basi  unidentatis. 

f  Coleopteris  umbonatis,  humeris  prominulis   {Delot/a- 
lae  p.  Dej.). 

*  \.  C.  rutilci  Er. 

C.  supra  fortiter  umbonata,  undique  declivis,  dilute  rubra, 
nitidissima,  prothoracis  margine  anteriore  flavo-pellucido;  ely- 
tris inaequaliter  striato-punctatis,  margine  flavo-pellucido,  fa- 
seiis  duabus  altera  humerali,  altera  ante  apicem  dilute  rubris; 
infra  pallide  testacea.  --  Long.  3y ". 


|,54    '  Erichson: 

*2.  C.  carnulenta  Er. 

C.  supra  leviter  umbonata,  undique  declivis,  dilute  rubra, 
iiitidissima,  prothoracis  margine  anteriore  flavo-pellucido ;  ely- 
tris  inaequaliter  striato-punctatis,  margine  suinmo  apicem  ver- 
sus pellucido;  infra  nigra,  capite  prothoracisque  lateribus  rufis; 
pedibus  anticis  rufis,  posterioribus  nigris,  geniculis  tarsisque 
piceis;   antennis   articulis    1  —  6.  testaceis,   reliquis  nigris.  — 

Long.  3'".  -'■'-  •^:,::\';"-^ 

**  Coleopteris  convexis  {Coptocyclae  p.  Dej.). 

*3,  C,  glaucovittata  Er. 

C.  orbicularis,  leviter  convexa,  supra  pallide  lutea,  niti- 
dissima,  elytris  vitta  laterali  glauca,  Jaevibus ,  lateribus  parce 
seriatim  punctatis;  infra  nigra,  fronte,  prothoracis. lateribus, 
niacula  utrinque  in  metasterno  triangulari  abdominisque  limbo 
maculari  luteis ;  antennis  pedibusque  luteis,  bis  basi  nigris.  — 
Long.  ^"'. 

*4.  C,  liquida  Er. 

C.  orbicularis,  leviter  convexa,  flava,  nitida,  margine  omni 
elytrorumque  maculis  duabus  pellucidis,  elytris  dorso  parce 
subtiliterque,  lateribus  fortius  seriato-punctatis.  —  Long.  2:^'". 

2.  Sect.  unguiculis  pectinatis. 

■*5.  C  circinaria  Er. 

C.  orbicularis,  nitida,  flava,  supra  leviter  convexa,  disco 
suborbiculari  nigro,  circulo  flavo,  scutellum  continente,  con- 
centrice  diviso,  areola  interiore  nigra  medio  utrinque  macula 
flava  notata;  elytris  regulariter  punctato-striatis. —  Long.  2^'". 

*6.  C.  sertata  Er. 

C.  orbicularis,  nitida,  flava,  supra  leviter  convexa,  pro- 
thoracis basi  elytrorumque  vitta  subinaequalj  arcuata,  pone 
medium  suturam  attingente  nigris,  discum  flavum,  irregulariter 
nigro-punctatum  includentibus;  elytris  fortiter  inaequaliterque 
subseriato- punctatis.  —  Long.  2\"'. 

Variat  supra  disco  communi,  lateribus  inaequaliter  dila- 
tato  omnino  nigro. 

*7.  C.  ptecta  Er. 

C.  orbicularis,  flava,  nitida,  supra  leviter  convexa,  pro- 
thoracis elytrorumque  dorso  nigro-reticulato,  signäturis  nigris 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  1)55 

fortiter  irregulariterque  punctatis;  intersthiis  laevihus,  subele- 
vatis.  —  Long.  2^'".     :  ^:-../;  ;    .::•.;!■...  /vii:   . 

*8.  a  iudaica  Fab.   Syst.  El.  1.  392.  25.  —  Herbst  Na- 
tursyst.  Käf.  Vlll.  280.  52.  T.  133.  F.  11. 

3.  Sect.  unguiculis  simplicibus. 
*9.  C.  auro/asciata  Er. 

C.  suborbicularis,  leviter  convexa,  flava,  elytris  punctato- 
striatis,  nigris,   fascia  media  aureo- nitida  margineque  dilatato 
flavis.  —  Long.  3"'. 
*  10.  C,  amplexa  Er.  ^  's 

C.  suborbicularis,  leviter  convexa,  cifrina,  disco  dorsali 
nigro,  elytris  punctato-striatis,  plaga  oblonga  citrina  prope 
suturam;  prothorace  utrinque  truncato,  elytrorum  margine 
fortiter  antrorsum  producto,  prothoracem  amplectente;  anten- 
nis  apice  nigris.  —  Long.  3 


i'" 

4     • 


3.  Trib.    Chrysomelides  Lacord.  Phytophag.  I.  (p.  l)  1845. 
13.  Gen.    J^oryphora  Jllig.  Mag.  VL  1807. 

*  1.  D,  sparsa  Er. 

D.  aenea,  nitida,  elytris  albidis,  fascia  mitica  abbreviata 
punctisque  sparsis  aen^is,  —  Long.  6'". 

*  2.  D.  cassidea  Er. 

D.  suborbicularis,  nigra,  supra  subvirescens,.  elytris  dila- 
tatis,  niaculis  duabus  lateralibus  difformibus  luteis,  anteriore 
magna  subquadrata ,  marginali ,  posteriore  minore,  triangulari, 
intramarginali.  —  Long.  6'". 

*3.  D,  celsa  Er. 

D.  obovata,  convexa,  obscure  aenea,  nitidula,  prothoracis 
lateribus  elytrisque  punctato-subrugosis,  bis  litura  transversa 

baseos  fasciaque  maculari  ante  apicem  obscure  rufis. Lon- 

git.  7-" 


1"' 

'2 


*  4.  D.  prasina  Er.  , 

D.  oblonga,  viridi-metallica,  subnitida,  subtiliter  punctu- 
lata,  sterni  mucrone  acuminato,  chalybeo.  —  Long.  6'". 

*  5.  D.  glaucina  Reiche  i.  litt. 

D.   dilute   psittacina,    nitida,    «iytris    subtiliter    punctato- 
striatis,  margine,  pectore  abdomineque  luteis.  -^  Long.  5^". 


I^g  t  Erichson: 

*6.  D.  lignosa  Er. 

D.  fusco-aenea,  prothorace  lateribus  lutesceute,  elytris 
subseriatirn  subtiliterque  nigro-punctatis,  luteis,  ferrugineo-stri- 
gatis.  —  Long.  5^"'.  <-:,   i\A'-  j?r/ 

*  7.  D.  nigrolineata  Er. 

D.  supra  punctatissima,  nigra,  capite  cinereo-pubescente, 
prothorace  flavo,  nigro-bivittato,  elytris  testaceis,  flavo-margi- 
natis,  nigrolineatis.  —  Long.  4y". 
*8.  D.  amhigua  Er. 

D.  nigra,  capite  cinereo-pubescente,  prothorace  niacula 
antica  oblonga  testacea,  lateribus  flavomarginato ;  elytris  pun- 
ctatissimis,  flavo-niarginatis,  disco  communi  sinuatim  testaceo, 
ferrugineo  -  sublineato.  —  Long.  4i"'. 

*  9.  />.  5-maculata  Er. 

D.  nigra,  capite  cinereo-pubescente,  prothorace  vitta  me- 
dia testacea,  lateribus  flavis;  elytris  punctatissimis,  sutura, 
margine  maculisque  tribus,  postica  communi,  flavis.  —  Lori- 
git.  41"'.  ^ 

*  10.  D.  selecta  Er. 

D.  flava,  capitis  maculis  sex,  prothoracis  margine  macu- 
lisque quatuor,'elytrorum  margine,  sutura  punctoque  singulo 
ante  medium  sito  viridibus.  —  Long.  4^'". 

*11.  D.  fausta  Er. 

D.  oblonga,  testacea,  aeneo-micans,  elytris  flavis  sutura, 
fasciis  duabus  latis,  obliquis,  extus  abbreviatis,  maculisque 
duabus  posticis  fusco  -  aeneis.  —  Long.  5^'". 

*  12.  D.  munda  Er. 

D.  fusco-aenea,  nitida,  prothorace  sparsim  punctato,  ely- 
tris subtiliter  subseriatirn  punctatis,  eburneis,  sutura  fusco- 
aenea.  —  Long.  5'". 

14.  Gen.    Proseicela  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

Obs.   Antennae   elongatae   articulis   ultimis  quatuor  tere- 
tibus,  aequalibus.    Palpi  maxillares  articulo  ultimo  brevissimo, 
truncato.     Pedes  mutici,  unguiculis  siiiiplicibus. 
*1.  Pr.  flavipen7iis  Hffmgg.  in  Mus. 

Pr.  viridi-aenea,  nitida,  elytris  pallide  flavis  sutura  viridi- 
aenea.  —  Long.  3|  — 4'". 


Conspectiis  Ins.  Coleopt.  Peruan.  157 

15.  Gen.    J^euterocantpta  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  1834. 
Obs.  Antennae  mediocres,   apicem  versus  leniter  incras- 

satae,  subcompressae.  Palpi  maxillares  articulo  penultimo 
subincrassato,  ultimo  brevi,  truncato.  Pedes,  ungues  et  ungui- 
cuH  simplices. 

*  1.  D.  crux  Er. 

D.  nigra,  nitida,  elytris  subtiliter  punctato-striatis,  fulvis, 
fascia  media  lata  suturaque  ante  fasciam  late,  pone  fasciam 
tenuiter  nigris;  antennarum  basi,  labro  palpisque  testaceis.  — 
Long.  31'". 

*  2,  D,  annuligera  Er. 

D.  ferruginea,  nitida,  elytris  subtiliter  punctato-striatis, 
annulis  duobus  flavo-aureis,  anteriore  basali,  posteriore  api- 
cali ,  antrorsum  caudato.  —  Long.  3y ". 

16.  Gen.    IDestnogramtna  Er. 

Antennae  mediocres,  sensim  incrassatae.  Palpi  maxillares 
articulo  tertio  le\iter  incrassato,  quarto  brevissimo,  truncato. 
Pedes  simplices,  ungue  apice  subdentato,  unguiculis  simplici- 
bus,  distantibus. 

(Obs.   Zygogramma  Chevr.  discedit  ab  hoc  genere:   pal- 
porum  maxillarium  articulo  ultimo  maiusculo,  truncato,  ungue 
infra  fortiter  unidentato,  unguiculis  contiguis). 
*!./>.  bigaria  Er.  i't^l^vVr. 

D.  obscure  aenea,  nitida,  prothorace  parce  punctato,  ely- 
tris fortius  punctato-striatis,  vittis  duabus  basi  et  ante  apicem 
coeuntibus;  labro  flavo;  articulis  duobus  primis  infra  testa- 
ceis. —  Long.  3^'". 

*  2.  D.  poly  chordia  Er. 

D.  obscure  aenea,  nitida,  capite  prothoraceque  rufo-piceis, 
sparsim  punctulatis,  elytris  eburneis  subtiliter  punctato-striatis, 
interstitiis  alternis  angustioribus  suturaque  et  margine  obscure 
viridi-aeneis.  —  Long.  3^". 

17.  Gen.    Cosmogramuna  Er. 

Antennae  mediocres,  apicem  versus  sensim  subincrassatae. 
Palpi  maxillares  articulo  ultimo  incrassato,  truncato.  Pedes 
mutici,  ungue  infra  apice  bidentato,  unguiculis  simplicibüs, 
subapproximatis. 


f5S  Erichson: 

Obs.  Huic  generi  praeterea  Zygogramma  decora  Dej.  et 
Chrys.  fulvocincta  Kl.  adscribendae  sunt. 

*  1.  C.  Patricia  Guer.  i.  litt. 

0.  nigra,  opaca,  elytris  subcyaneis,  opacis,  subtilissime 
seriatim  piinctatis,  margine  basali  lineaque  intrainarginali 
flavis,  auro-nitjdulis.  —  Long.  3'". 

18.  Gen.    CaUigrapha  Che  \r.  Dej.  Cat.  2.  1834. 

Polyspila  Hope  Col.  Man.  1840. 
Obs.  Antennae  mediocres,  sensim  subincrassatae.     Palpi 
maxillares  articiilo  ultimo  incrassato,  truncato.     Pedes  siinpli- 
ces,  ungue  infra  apice  unidentato,  unguiculis  simplicibus,  sub- 
approximatis. 

*  1.  C.  matronalis  Er. 

C.  obscure  viridi-aenea,  ore,  antennarum  basi  pedibusque 
rufis,  elytris  eburneis,  sutura  antice  trifida,  vittula  obliqua 
arcuataque  humerali  maculisque  decem  viridi-aeneis  (macula 
singula  ante  vittulam,  reliquis,  1,1,3,2,2,  pone  vittulara 
sitis).  —  Long.  3|"'. 

19.  Gen.    Chrytomela  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 

1.  Chr.  Perchei'onii  Qxikv.   Voy.  d.  1.  Coquille,   Zool.  IL 
IL  p.  146. 

20.  Gen.    Plagiodera  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
Obs.  Antennae  breves,  ab  articulo  sexto  inde  incrassatae, 

subcompressae.  Palpi  maxillares  filiformes,  articulo  ultimo 
tenuiusculo,  oblongo,  subacuminato.  Pedes  simplices,  ungue 
infra  apice  unidentato,  unguiculis  simplicibus,  subapproximatis. 

*  1.  PI.  praetexta  Er. 

PI.  oboväta,  leviter  convexa,  nigra,  antennarum  articulis 
quatuor  basalibus,  capite  prothoraceque  rufis,  elytris  viridibus, 
margine  suturaque  testaceis.  —  Long.  3^  —  4'". 
*2.  PI.  praecincta  Er. 

PI.  obovata,  leviter  convexa,  nitida,  rufa,  elytris  viridibus 
margine  testaceo;   antennis  nigris,   articulis  quinque  basalibus 
testaceis;  pedum  geniculis  tarsisque  piceis.  —  Long.  3J"'. 
*3.  PI.  prasinipen?iis  Er. 

PI.  suborbicularis ,   convexa,  rufa,  scutello  piceo,  elytris 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  159 

viridibus,  subopacis,  parcius  subtiliterque  punctatis;   antennis 
iiigris,  articulis  quinque  basalibus  testaceis,  — -   Long.  3'". 

*  4.  PL  circellaris  Er. 

'  PI.  suborbicularis,  leviter  convexa,  rufa,  prothorace  basi 
media,  scutello  elytrisqiie  viridibus,  bis  nitidis,  parcius  sub- 
tiliterque punctatis ;  antennis  nigris,  articulis  quinque  basalibuS 
testaceis.  —  Long.  2j". 

*  6.  PL  areata  Er. 

PI.  suborbicularis,  convexa,  nigra,  prothoracis  macula 
utrinque  laterali  abdominisque  segmentis  duobus  ultimis  albi- 
dis,  elytris  area  magna  discoidali  rufa;  antennarum  articulis 
quatuor  basalibus  infra  albidis.  —  Long.  3'". 

21.  Gen.    Vhaedon  Meg.    Dahl.    Cat.    1823.    Latr.  Cuv. 

Regn.  an.  2.  ed.  V.  p.  151. 

*  1.  jP/j.  semimarginatum  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  405. 

^M\\\^Avi  Chrysomela  seniimarginata  Latr.  Humb.   Reo.  Zool.  L 
376.  61.  T.  23.  F.  IL 

22.  Gen.    ^tenomela  Er. 

Corpus  elongatum,  cylindricum.  Antennae  elongätae,  fili- 
formes, articulo  secundo  brevi,  tertio  quartoque  breviusculis, 
sequentibus  longioribus,  inter  se  subaequalibus,  a  sexto  inde 
subcompressis  et  subtiliter  pubescentibus,  ultimo  apice  abrupte 
acuminato.  Palpi  filiformes,  articulo  ultimo  libero,  oblonge- 
ovato.  Pedes  simplices;  unguiculi  simplices.  —  Genus  singu- 
lare, statura  omnino  Stenochiam  simulans. 
1,  St.  pallida  Er. 

St.  pallide  lutea,  capite  prothoraceque  dense  punctatis, 
hoc  subqUadrato  basi  utrinque  subimpresso,  angulis  anteriori- 
bus  denticuli  instar  prominulis ;  elytris  crebre  subseriatimque 
punctatis.  —  Long.  5'", 

4.  Trib.  Eumolpides  Lacord.  Phytophag.  1.  (p.  l)  1845. 

23.  Gen.    ColaspU  Fab.  Syst.  El.  1801. 

1.  Sect.    prothorace    lateribus    tridenticulato ;    elytrorum 
basi  immarginata. 
*1.  C.  munifica  Er. 

C.  oblonga,  subdepressa,  laete  viridi-aenea,  geramea,  pro- 


IßO  Erichson: 

thorace  fortiter  inaequaliterque  punctato;  elytris  crebre  pro- 
fundeque  siibstriato-punctatis,  transversim  rugiilosis,  lateribiis 
costatis;  antennis  fuscis,  articulis  quinque  basalibus  pedibus- 
que  flavis.  —  Long.  4|"'. 

2.  Sect.  prothorace  lateribus  bidenticulato;  elytroruin 
basi  iminarginata. 

*2.  C.  chlorites  Er. 

C.  ovalis,  convexa,  laete  viridis,  gemmea,  prothorace  pro- 
funde punctato,  utrinque  subimpresso,  lateribus  obsolete  den- 
ticulatis;  elytris  dense  profundeque  seriatim  punctatis,  inter- 
stitio  penultimo  subcostato;  pedibus  antennisque  pallide  flavis, 
bis  articulo  sexto  septimoque  fuscis.  —  Long.  3 — 4'". 

*  3.  C.  coelestina  Er. 

C.  oblongo-ovalis,  leviter  convexa,  saturate  coerulea,  ni- 
tidissima,  prothorace  sparsim  punctato,  lateribus  obtuse  bi- 
dentato;  elytris  subtilissime  striato-punctatis,  apice  subsinuatis; 
antennis  pedibusque  flavis.  —  Long.  4^'". 

*  4.  C.  spurcaticornis  Er. 

C.  brevis,  leviter  convexa,  saturate  virescenti-aenea,  ni- 
tida, prothorace  brevi,  latiusculo,  crebre  punctato,  lateribus 
obtuse  bidentato,  elytris  substriato- punctatis,  apice  punctato- 
sulcatis;  pedibus  rufo-piceis,  aeneo-micantibus;  antennis  testa- 
ceis,  articulis  quinto,  sexto  septimoque  fuscis.  —  Long.  2^". 

*  5.  C.  pare  Hin  «Er. 

C.  obovalis,  leviter  convexa,  cyanea,  subopaca,  protho- 
race crebre  punctato,  lateribus  obtuse  bidentato;  elytris  ante 
apicem  leviter  ventricosis,  dense  punctatis,  subtiliter  transver- 
sim rugulosis;  antennis  crassioribus,  subcompressis,  nigris, 
basi  cyaneis.  —  Long.  2f"'. 

3.  Sect.  prothorace  lateribus  subunidenticulato;  elytris 
basi  marginatjs. 

*  6.  C.  genimula  Er. 

C.  obovata,  leviter  convexa,  viridis,  gemmea,  prothorace 
crebre  punctato ;  elytris  subseriatim  punctatis,  apice  punctato- 
subsulcatis,  lateribus  transversim  plicato-rugosis;  pedibus  testa- 
ceis,  tibiis  apice  tarsisque  fuscis;  antennis  fuscis  basi  testa- 
ceis,  articulo  primo  viridi-nitidulo.  —  Long.  2j"'. 


Conspectiis  Ins.  Coleopt.  Peruan.  IGl 

*  7.  C.  manca  Er. 

C.  oblongo-obpvata ,  leviter  convexa,  viridi-aenea,  nitida, 
violaceo-micans,  prothorace  crebre  punctato;  elytris  subtiliter 
siibstriato-punctatis,  apice  subsulcatis,  lateribus  leviter  traiis- 
versim  rugulosis;  pedibus  rnfo-testaceis,  femoribus  viridi-niti- 
dulis;  antennis  fuscis,  basi  piceo-testaceis,  articulo  primo  vi- 
ridi-nitidulo.  —  Long-.  2  —  2:^'". 

*  8.  C.  alhiclncta  Er. 

C.  nigra ,  capite  prothoracequo  sparsiui  punctato  rufe- 
scenti-flavis;  elytris  subtiliter  substriato-punctatis,  violaceis, 
linea  intramargiuali  alba  cinctis;  pectore  pedibusque  albidis, 
tarsis  antennisque  fuscis.  —  Long.  2"'. 

24.  Gen.    Vrionoüera  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
Obs.  Capite  recepto  a  Colaspide  distinguitur. 

*  1.  Pr.  lutea  Er. 

Pr.  oblonga,  leviter  convexa,  luteo-testacea,  subnitida, 
prothorace  parce  punctato,  lateribus  tridenticulato,  elytris 
dense  subtiliterque  punctatis,  obsolete  transversim  rugulosis, 
lateribus  subcostatis,  humeris  fortiter  prominulis;  antennis 
fuscis ,  articulis  quinque  basalibus  testaceis.  —  Long.  5"'. 

25.  Gen.    €halcophana  Ch  evr.  Dej,  Cat.  2. 1834.  D'Or- 

bign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  III.  p.  372. 
1.  Sect.  Fronte  angustata,  antennis  approximatis. 

*  1.  Ch.  effulgens  Er. 

Ch.  sanguinea  piceave,  nitida,  elytris  subtiliter  subseria- 
timque  punctatis,  pone  humeruni  subimpressis,  apice  integris, 
viridi-aeneis,  lucidis,  margine  inferiore  sanguineo  piceove,  tibiis 
praeter  basin  tarsisque  nigris ,  antennis  nigris ,  apice  fuscis, 
articulis  tribus  basalibus  rufo- testaceis.  —  Long.  3  —  3^'". 

*  2.  Ch.  palumhina  Er. 

Ch.  sanguinea,  nitida,  elytris  viridi-cyaneis,  subtiliter 
seriatimque  punctatis,  pone  humerum  subimpressis,  apice  si- 
nuatis;  antennis  nigris  apice  testaceis,  articulis  quatuor  basa- 
libus rufis.  —  Long.  3f ". 

*  3.  Ch.  illustris  Er. 

Ch.  nitida,  rufa^  abdoniine,  scutello,  tibiaruni  apice  tarsis- 

Arfhiv  r.  iNaturgesch.  Xlll.  Jahrg.  1.  Bd.  ]1 


162 


Erich  soll: 


que  nigris,  elytris  subseriatini  punctatis,  lateribiis  subsulcatis, 
poiie  medium  chalybeis,  albido-terminatis.  —  Long.  Sy. 
2.  Sect.  Fronte  lata,  antennis  distantibus. 

*  4.   C/i.  nitidissima  Er. 

eil.  ovata,  convexa,  laete  viridi-aurata,  nitidissima,  pro- 
thorace  transverso,  parce  subtiliterque  punctato,  lateribus  ro- 
tiindato,  fortiter  marginato;  elytris  subseriatini  punctatis;  an- 
tennis nigris,  articulis  quatuor  basalibus  infra  piceis.  Long.  3'". 

*  5.   Ch.  femorata  Er. 

eil.  oblongo-ovata,  subdepressa,  obscure  aenea,  subopaca, 
punctatissima,  prothorace  longiore,  antrorsum  angustato,  an- 
gulis  auterioribus  prominentibus,  acuminatis;  elytris  apicem 
versus  sensim  sulcatis;  pedibus  validis,  femoribus  rubris,  tar- 
sis  violaceis;  antennis  apice  fuscis.  —  Long.  2^^'". 
*6.  Ch.  bacca  Er. 

Ch.  lata,  convexa,  badia,  aeneo-micans,  prothorace  trans- 
verso, fortiter  punctato,  lateribus  rotundato,  viridi-marginato ; 
elytris  fortiter  substriato-punctatis,  basi  apiceque  sulcatis;  an- 
tennis fuscis,  basi  testaceis.  —  Long.  3j". 

*  7.  Ch.  atiHcornis  Er. 

Ch.  subovalis,  convexa,  lutea,  nitida,  prothorace  latiore, 
parcius  punctato,  lateribus  rotundato,  elytris  dense  punctatis; 
tibiis,  tarsis  antennisque  nigris,  his  validis,  snbcompressis,  ar- 
ticulis quatuor  basalibus  luteis.  —  Long.  3|"'. 

*8.  Ch.fulva. 

Colaspis  fulva  Fab.  Syst.  El.  I.  414.  14. 

26.  Gen.    Pleuraulacti  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
*!.„/*/.  alcijonea  Er. 

PI.  supra  cyanea,  nitida,  infra  viridi-coerulea,  labro,  an- 
tejinis,  pedibus  abdominisque  segmentis  nltimis  quatuor  rufis. 
—  Long.  3i"'. 

27.  Gen.    Chalcoplaci*  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  — 

D'Orb.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  HL  p.  372. 

*  1.  Ch.  rufiventris  Er. 

Ch.  laete  viridis,  subnitida,  pectore  nigro,  ore,  genis, 
j)edibus  abdomjneque  rufis;  antennis  nigris,  articulis  sex  pri- 
mis  rufo  ■  testaceis.  —  Long.  2^'". 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruaii.  ^53 

*  2.   Ck.  granaria  Er. 

Ch.  nigra,  siipra  siibaenea,  nitida,  clypeo  viridulo,  elytris 
subseriatim  punctatis ,  nigro- vioJaceis,  antennis  pedibiisque 
feÄtaceis,  femoribus  tibiarumque  posticarum  basi  piceis  — 
Long.  11'". 

28.  Gen.    Mahrophora  Er. 

Caput  liberum,  deflcxum,  oculis  niagnis  proniinulis,  intus 
omarginatis.  Antennae  tenuissiniae,  filifornjes ,  elongatae,  ar- 
ticulo  ultimo  acumine  discreto  terminato.  Prothorax  subcv- 
Jindricus,  siipra  depressiusculus,  basi  angulatus,  capitis  latitu- 
dine,  coleopteris  duplo  angustior.  Pedes  longiusculi,  sim- 
plices,  unguiculis  bifidis.  —  Corpus  den^e  subtiliterque  pu- 
bescens. 

Obs.  Genus  intermedium  inter  Fidiam  et  Hersiliam  De- 
jeanii,  a  Fidia  oculis  emarginatis,  ab  Hersilia  antennis  tenuibus 
discedens. 

1.  H.  lateralis  E  r. 

H.  testacea,  prothoracis  elytrorumque  lateribus  olivaceis, 
supra  aequaliter  fulvo-pubescens.  —  F^ong.  2i"'. 

2.  H.  Varia  Er. 

H.  nigra,  supra  cinereo -pubescens,  elytris  fasciis  tribus 
undatis  macularibus  fuscis,  prothorace  ferrugineo-vario,  capite 
testaceo;  pedibus  flavis,  femorum  tibiarumque  apice  tarsisque 
fuscis;  antennis  flavis,  articulis  septimo,  octavo,  decimo  unde- 
cimoque  nigris,  nono  albo.  —  I^ong.  21'". 

29.  Gen.  Typophorus  CJievr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
Obs.  Caput  inflexum  receptum,  clypeo  quadrato.  Oculi 
maiuscnli,  intus  leviter  emarginati.  Antennae  mediocres,  fili- 
formes. Prothorax  cylindricus,  lateribus  marginatus.  Pedes 
validiusculi,  femoribus  leviter  clavatis,  (ibiis  posterioribus  ex- 
tus  ad  apicem- emarginatis,  sinu  dense  ciliato;  unguiculi  bifidi. 
*1.   T.  h-maculatus  Er. 

T.  nitidus,  viridi-aeneus,  antennarum  basi  elytrisque 
i'ubris,  Ins  antice  maculis  tribus  nigro-aeneis,  interiore  com- 
iiHuii;  prosterno  apice  acute  bidentato.  —  Long.  21'". 

11* 


1(34  Erichson:  j 

30.  Gen.    Muntolpus  Fab.  Syst.  EI.  1801. 

*  1.  £.  prasi7ius  Er.  i 

E.  oblongiis,  viridis,  siibopacus,  elytris  confertim  subtili-^ 

terque  piiiictatis,  interstitiis  alutaceis;  humeris  proniinulis.   — i 

Long.  6i"'.  ,  • 

31.  Gen.    Myochroiis  Chevr.  l)ej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
Obs.  Caput  deflexum,  receptuiri,  clypeo  transversim  sub- 

quadrato.     Oculi  parvi,  rotundati,  integri,  prominuli.     Anten- 1 
nae  niediocres,  filiformes.     Prothorax  subcylindricus,  margiue 
laterali  denticulato.     Pedes  niediocres,   unguiculis  distantibus,  ; 
basi  dentatis.  —   Corpus   oblonguni,    pilis   squamulaeformibus 
depressis  obductuni. 
1.  M.  immundus  Er. 

M.  oblongus,  obscure  aeneus,  supra  pilis  brevibus  squa- 
mulaeformibus luridis  albidisque  mixtis  vestitus,  ano,  antennis  | 
pedibusque   rufis,    tibiis   anticis   muticis;   prothorace  lateribus 
acute  denticulato.  —  Long.  2|"'. 

5.  Trib.    Clythrides  Lacord.  Mon.  Phytophag.  \,  (p.L)l845. 

32.  Gen.    Üachrys  Lacord.  ined. 

1.   D.  succincta  Lacord. 

Clythra  succincta  Er.  Meyen  Reis.  Zool,  p. 395. 

6.  Trib.  Cri/ptocephalides  Lacord.  Phytoph.  \.  (p.  l)  1845. 

33.  Gen.    :Pachyhrachis  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 
1.  P,  cur  los  US  Er. 

P.  oblongus,  subcylindricus,  luteus,  fronte  fusco-nebulosa, 
prothorace  punctatissimo,  punctis  fuscis,  niaculis  nonnullis 
minutis  subelevatis  callosis  interiectis;  elytris  crebre  subseria- 
timque  punctatis,  punctis  profundis  maculisque  nonnullis  irre- 
gularibus  nigris;  pectore  nigro;  abdomine  nigricante,  basi 
apiceque  luteo;  pedibus  nigricantibus,  femoribus  basi  apiceque, 
tibiis  annulo  infra  basin  luteis;  antennis,  breviusculis  nigris, 
basi  piceis.  —   Long.  2'". 

7.  Trib.    Galerucariae  Shuck.  Col.  delin.  1840. 
(,'alenicae  Latr.  Hist.  nat.  III.  1802. 

34.  Gen.    Coelontera  Chevr.    Dej.    Cat.  2.  ed.   1834.  — 

DOrbign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  IV.  p.  75. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  165 

Caput  crassum,  deflexiini,  oculis  parvis,  rotundatis.  An- 
tennae  crassiusculae,  articulo  tertio  longissimo,  quarto  loiigiu- 
sculo,  sequentibiis  (5 — 10)  brevibiis.  Palpi  maxillares  articulo 
secundo  tertioque  crassiusculis,  quarto  exserto,  tenui,  elon- 
gato-ovato,  acuniinato.     Pedes  validi  unguiculis  bifidis. 

Obs.  Genus  antennarum  structura  omnino  distinctum  continet 
species  hasce:  Gal.  haiula  OL,  G.  cayennensis  F.,  Gal.  brachialis 
Reiche  i.  litt,  (e  Columbia)  et  G.  lanio  Dalm.  {derasa  Hffg. ).  Reli- 
quae  pleraeque  species  a  Dejeanio  enumeratae  potius  Galerucae  ge- 
neri  subiungendae  mihi  videntur. 

*  1.  C.  Peruana  Er. 

C.  rufa,  elytris  oonfertissiine  punctatis,  opacis,  nigris; 
tibiis  tarsisque  anterioribus,  pedibus  posticis  antennisque  nigris. 
—  Long.  5"'. 

35.  Gen.    Qaleruca  Geoffr.  Hist.  Ins.  1764. 

1.  Sect.  Corpore  cylindrico  pedibus  antennisque  longis, 
bis  articulo  tertio  elongato,  sequentibus  sensim  brevioribus. 

*  1.  G.  evidens  Er. 

G.  prothorace  brevi,  fortiter  transversim  impresso,  basin 
versus  angustato,  flava,  elytris  viridibus,  nitidis,  margine  su- 
turaque  flavis;  capite  nigro,  clypeo  labroque  flavis;  antennis 
nigris,  articulis  ultimis  quatuor  albis,  primo  flavo.  —  Long.  4^'". 

2.  Sect.  corpore  subdepresso,  prothorace  transverso,  an- 
gulis  prominulis,  antennis  crassiusculis. 

*2.  G.  hehes  Er. 

G.  testaceo-ferruginea,  sericeo-pubescens,  dense  subtili- 
terque  punctata,  labro  pectoreque  piceis,  antennis  pallidis, 
articulis  quatuor  apicalibus  fuscis.  —  Long.  4"'. 

3.  Sect.  corpore  subdepresso,  prothorace  transverso,  an- 
gulis  prominulis,  antennis  elongatis. 

*  3.  G.  devota  Er. 

G.  oblongo-ovata,  subdepressa,  nigra,  opaca,  prothorace 
rufo,  elytris  obscure  cyaneis,  antennis  crassiusculis,  articulis 
ultimis  tribus  albidis.  —  Long.  3^'". 

*  4.  G.  illigata  Er. 

G.  oblonga,  subdepressa,  nigra,  supra  sericeo-pubescens, 
opaca,  prothorace  rufo,  elytrorum  margine  suturaque,  pectore, 


jgß  Erichson: 

femormii   basi   aiiteniiaruiiique   arllculis   ultiiiiis   tribus    albidis. 
--  Long.  3'". 

*  5.  G.  lahida  Er. 

G.  oblonga,  subdepressa,  rufa,  elytris  uigro-cyaneis,  opa- 
cis,  margine  albido,  antennis  basi  albidis,  articiilisque  quatuor 
apicalibus  albis.  —  Long.  3^"'. 

36.  Gen.    Jßiahrotica  Chevr.   Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  — 

D'Orbign.  Dict.  iiniv.  d'hist.  nat.  IV.  717. 
Obs.  Antennae  elongatae  graciles.     Ociili  ovales,  promi- 
nuli.      Mandibiilae   acute    dcntatae.      Palpi   inaxillares    articulo 
tertio  üicrassato,  qiiarto  parvo,  siibulato.    Pedes  graciles,  iin- 
guiculis  bifidis. 

1.  Sect.  elytris  vage  subtiliterque  punctatis,  antennis  ar- 
ticulo tertio  breviore. 

A.   Antennis  articulis  ultimis  tribus  albis,  ultimo  apice 
fusco. 
*  Prothoracis  dorso  biinipresso,  coleopteris  oblongis. 

*1.  D.  amhitiosa  Er. 

D.  flava,  capite  cum  antennis  nigro,  bis  apice  albis,  ely- 
tris creberrime  punctatis,  viridi-cyaneis,  nitidis,  margine  flavo. 

—  Long.  4'". 

*  2.  D.  lucifera  Er. 

D.  nitida,  flava,  antennis  praeter  apicem,  capite  pectore- 
que  nigris,  prothorace  rufo-testaceo,  elytris  maculis  d;uabus 
magnis  cjaneis,  anteriore  subquadrata,  connuuni.  —  Long.  3'". 

*  3.   Z>.  praedita  Er. 

D.  nigra,  antennarum  basi,  prothorace,  mesosterno  ely- 
trisque  pallide  flavis,  bis  macula  humerali,  fascia  ante  apicem 
suturaque  sensim  angustata  abbreviataque  nigris ;  femoribus 
flavis  supra  nigro-lineatis.  —  Long.  41'". 

*  4.  D.  gracilenta  Er. 

D.  nitida,  testacea,  capite  pectoreque  nigris,  elytris  albi- 
dis, vitta  laterali  suturaque  abbreviatis  fasciisque  duabus  an- 
gustis  nigro -cyaneis,  anteriore  paulo  ante,  posteriore  pone 
medium  sitis;  antennis  ante  apicem  album,  tibiis  tarsisque 
fuscis.  —  Long.  3^'". 


Conspcctus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  167 

*  5.   D,  sesquilhieata  Er. 

D.  nitida,  flava,  aiiteiinis  praeter  apicem,  capite  pectore- 
que  nigris ;  prothorace  riifo  -  testaceo ;  elytris  sutura  seiisim 
angustata  abbreviataque,  vitta  laterali  apice  abbreviata,  Jineaque 
media  longitudinali   iitrinque    abbreviata    coerulescenti- nigris. 

-  Long.  3|'". 

*6.  D.  1  -liturata  Er. 

D.  nitida,  flava,  antennis,  ore  pectoreqae  nigris,  elytris 
lateribiis  leviter  plicatis,  lineolis  qnatuor  nigris:  binis  ante 
apicem  sitis,  binis  basalibus,  altera  luimerali,  altera  suturali, 
commnni.   —  Long.  3'". 

**  Prothorace  aeqiiali,  ooleopteris  ventricosis. 

*  7.  D.  melanopa  Er. 

D.  nitida,  flava,  pectore  scutelloque  nigris,  tarsis  fuscis. 

—  Long.  3'". 

B.  Antennis  articulis  penultimis  duobus  albis. 

*  8.  D.  conciliata  Er. 

D.  flava,  capite,  pectore,  elytrorum  macula  scutellari  hu- 
meralique  et  fascia  ante  apicem,  tibiis  tarsisque  nigris,  anten- 
nis nigris,  basi  flavis,  articulis  penultimis  duobus  albis.  — 
Long.  ^"\ 

C.  Antennis  absque  annulo  albo. 

*  9.  D.  vigens  Er. 

D.  oblonga,  prasina,  capite  cum  antennis,  elytrorum  ma- 
culis  tribus,  pectore  abdomineque  testaceis,  tibiis  tarsisque 
fuscis.  --  Long,  2^'". 

10.  D.  decolor  Er. 

D.  flava,  capite,  scutello,  pectore,  tibiis  tarsisque  nigris, 
elytris  summa  basi  fuscescentibus,  prothorace  aequali.  — 
Long.  2i'". 

11.  D.  tumidicornis  Er. 

D.  oblonga,  pallide  viridis,  tibiis  basi  fuscis,  prothorace 
profunde  biimpresso;  antennis  corporis  longitudine,  sensim  in- 
crassatis,  articulis  ultimis  duobus  abrupte  tenuibus.    Long.  3'". 

*  12.  D.  praestans  Er. 

D.  testacea,  prothorace  foveolis  duabus  obliquis  impresso, 
elytris   apicem  versus   sensim   dilatatis,   postice   ultra  medium 


^  ßg  E  r  i  c  h  s  o  n  t 

maculisque  duabus  basalibus  atro-cyaiieis,  abdomine  iiigro.  — 
Long.  6". 

*  13.  D.  prodiga  Er. 

D.  testacea,  prothorace  punctis  quatuor  marginalibus,  scu- 
tello,  pectore,  abdomine,  tibiis  tarsisque  nigris,  elytris  postice 
ad  medium  usque  piinctoque  luimerali  atro-cyaneis,  limbo 
apicali,  mesosterno  femoribusque  albis,  his  nigro-lineatis ;  an- 
tennis  eloiigatis,  corpore  longioribus  nigris,  articnio  primo 
infra  testaceo.  —  Long.  4  —  4^'". 

*  14.  I).  conchula  Er. 

D.  nigra,  capite  protlioraceque  rufis,  labro,  antennis,  pe- 
dibiis,  elytrisque  flavis,  his  ventricosis,  fasciis  diiabiis  nigris, 
posteriore  latissima.  —  Long.  2^'". 

Mas  fronte  infra  antennas  intrusa,  facie  prothoracisque 
apice  flavis. 

Variat  elytrorum  fasciis  obsolescentibus  fuscis  vel 
omnino  obsoletis. 

*  15.  D.  ruhripe7i7iis  Er. 

D.  nigra,  nitida,  prothorace  bifoveolato,  elytris  rubris, 
convexis,  apicem  versus  leniter  dilatatis.  —  Long.  3'". 

*  16.  D.  rufina  Er. 

D.  rufa,  nitida,  abdomine,  antennis,  tibiis  tarsisque  nigris, 
femoribus  albis;  prothorace  bifoveolato;  elytris  convexis,  api- 
cem versus  leniter  dilatatis.  —  Long.  3'". 
Variat  Ä:  scutello  pectoreque  nigris. 

B:  scutello,    pectore    elytrorumque    macula    magna 
pone  medium  nigris. 

*  17.  D.  amplexa  Er. 

D.  nigra,  prothorace  bifoveolato,  laete  rufo4estaceo,  ely- 
tris amplis,  flavis,  basi  apiceque  late  nigris;  antennis  testa- 
ceis,  articulo  primo  basi  nigro.  —  Long.  2|^"'. 

*  18.  D.  imhuta  Er. 

D.  nigra,  prothorace  bifoveolato  elytrisque  flavis,  his  ma- 
cula communi  rotundata  circa  scutellum  apiceque  lato  nigris, 
facie  infra  antennas  femorumque  anteriorum  basi  flavis;  an- 
tennis fusco  -  testaceis .,  articulo  primo  supra  nigricante.  — 
Long.  2'". 

Variat  elytris  basi  immaculatis. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  169 

*19.  D.  delicula  Er. 

D.  nitida,  flava,  capite  prothoraceque  transverso  bifoveo- 
]ato  testaceis,  elytris  fuscis,  maculis  quinque:  1,  2,  1,  1,  uia- 
gnis  margineque  albis ;  abdominis  margine,  femoribus  ante  api- 
cera,  tibiis  tarsisqiie  fuscis.  —  Long.  If". 

Variat  elytrorum  maculis  confluentibus. 

2.  Sect.  elytris  substriatis. 
20.  D.  optiva  Er. 

D.  oblonga,  laete  prasina,  prothorace  profunde  bifoveo- 
lato,  elytris  subsulcatis,  maculis  duabus,  altera  magna  distin- 
ctaque  basali,  altera '  parva  obsoletaque  ante  medium  badiis, 
maculaque  ante  apicem  flava ;  pectore  antennisque  testaceis, 
bis  articulo  primo  viridi,  abdomine,  tibiis  tarsisque  flavescen- 
tibus,  —  Long.  3'". 

*21.  D.  demissa  Er. 

D.  oblongo-obovata,  nigra,  prothorace  transverso,  bifo- 
veolato,  laete  rufo - testaceo ,  nitido;  elytris  substriatis,  striis 
dense  bifariam  punctatis,  interstitiis  angustis,  laevibus:  nitidis, 
flavis,  vitta  lata  suturaque,  apice  summo  abbreviatis,  nigris; 
pedibus  flavis,  immaculatis.  —  Long.  2|"'. 

22.  D.  venalis  Er. 

D.  oblongo-obovata,  subdepressa,  nigra,  capite  prothora- 
ceque rufo-te&taceis,  nitidis,  hoc  profunde  biimpresso;  elytris 
dense  punctato-striatis,  striis  gemellatis,  margine  vittaque  dor- 
sali  integra,  laevi  flavis;  pedibus  flavis,  femorum  apice,  tibiis 
larsisque  fuscis;  antennis  nigris,  basi  testaceis.  —  Long.  21"'. 

*  23.  D.  flavolimhata  Er. 

D.  oblongo-obovata,  convexa,  nigra,  prothorace  fortiter 
biimpresso,  elytris  confertissime  rugosa- punctatis,  subtiliter 
tricostatis,  margine,  abdomine  pedibusque  flavis.  —  Long:  2^'". 

37.  Gen.  Cerotoma  Chevr.  Dej.  Gat.  2.  ed.  1834.  D'Or- 
bign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  IIL  p.  342. 
Obs.  Antennae  graciles,  maris  difi'ormes.  Oculi  rotun- 
dati,  prominuli.  Mandibulae  acute  dentatae.  Palpi  maxillares 
articulo  tertio  incrassato,  quarto  parvo  subulato.  Pedes  gra- 
ciles unguiculis  bifidis.  Abdomen  segmentis  duobus  ultimis 
liberis. 


^2Q  Erich  SO n;  j 

i 

'*  1.   C,  geometrica  Er. 

C.  nigra,  antennis,  pedibus,  capite  prothoraceque  flavis,  \ 
hoc  vitta  media  nigra;  elytrorutn  sutura,  margine,  vittula  obli-  | 
qua  hunierali,  fascia  media  recta,  fasciaqiie  ante  apiceni  obli-  j 
qua  flavis;  vertice  sanguineo.  —  Long.  2j"'.  i 

Mas  antennarum  articulo  tertio  incrassato,  apice  emar-  i 
ginato,  quarto  spinula  terminato. 

2.  C.  facialis  Er. 

C.  nigra,  facie,  antennarum  basi  pedibusque  flavis,  femo-   , 
ribus  posticis  apice  nigris,  elytris  flavis,  maculis  quinque  ma- 
gnis:   2,2,1,  nigris.  —  Long.  2— 2|"'. 

Mas   antennarum   articulo    tertio  incrassato,   apice  eroso 
bidenticulatoque;  quarto  eroso  hamatoque.  j 

Variat  Ä:  prothorace  rufo,  abdomine  luteo  ($). 

B:  elytris  macula  singula  ante  apiceni  signatis  (cT)«     I 

3.  C,  nodicortiis  Er.  | 

C.  nigra,  nitida,  prothorace  dilute  testaceo,  elytris  mar-  ! 
gine  suturaque  albis.  —   Long.  IJ'". 

Mas  antennarum  articulo  tertio  elongato,  simplici,  quarto  \ 
quintoqne  apice  nodosis. 

38.  Gen.    Mccora  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. 

Obs.  Antennae  graciles.  Oculi  magni,  rotundati,  promi-  J 
nuli.  Mandibulae  obtuse  dentati.  Palpi  maxillares  filiformes,  | 
articulo  ultimo  libero,  ovato,  subacuminato.  Pedes  mediocres,  \ 
iinguiculis  basi  fortiter  dentatis.  \ 

1.  E.  detrita. 

Crioceris  detrita  Fab.  Syst.  El.  1.  450.  8. 

39.  Gen.    JLuperus  Geoffr.  Hist.  Ins.  1764. 

4.  L.  forticornis  Er.  < 

L.  oblongus,  niger,  nitidus,  antennis  validis,  subcompres-  \ 
sis;  prothorace  bifoveolato,  albido,  elytris  deiise  punctato-  i 
subrugosis,  coernleis,  nitidis;  femoribus  albidis,  apice  nigris.  i 
-  Long.  2f".  ^ 

*  2.  L.  fucatiis  Er.  \ 

L.  oblongus,  flavus,  coleopteris  dense  subtiliterque  piin-  \ 
ctatis,  cyaneis,  disco  rubris;  tibiis,  tarsis  antennisque  nigris,  j 
his  articulis  quatuor  apicalibus  testaceis.  —  Long.  2|"'. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  171 

8.  Trib.   Halticidae  Kirby  Faun.  Bor.  Am.  1837. 

1.  Subtrib<    Oedipodes  Jllig.  Mag.  VI.  p.  56. 

40.  Gen.    Palopoda  Er. 

E.  Halticis  Oedipodis  Jil.  —  Palpi  articnlo  ultimo  lon- 
giusculo  tenui,  acuminato,  maxiJlares  articulo  penultimo  in- 
crassatulo.  Ligula  cornea,  porrecta.  Unguiculi  basi  dentati. 
—  Corpus  oblongum.  Prothorax  coleopteris  duplo  angustior, 
subquadratus ,  aequalis. 

*  1.  F.  tersa  Er. 

P.  viridi-aenea,  nitidissima,  cupreo-micans,  capite  protho- 
raceque  passim  punctatis,  elytris  laevigatis,  parce  pubescenti- 
bus,  pone  basin  passim  p.unctatis;  antennarum  basi  pedibusque 
fulvis,  femoribus  posticis  totis,  anterioribus  superne  aeneis.  — 
Long.  2f ". 

2.  Subtrib.   Physapodes  Jllig.  Mag.  VI.  p.  54. 

41.  Gen.  Oedionychis  Latr.  Cuv.  Regn.  an.  2.  ed.  V.  1829. 

*  1.   Oe.  opulenta  Er.  -< 

Oe.  obovata,  convexa,  punctatissima ,  nigra,  antennarum 
basi,  ore,  orbitis  internis,  prothoracis  lateribus,  tibiis  tarsisque 
testaoeis;  elytris  dilute  rufo-badiis,  limbo  laterali  suturalique 
cyaneis.  —  Long.  4^'". 

Variat  limbo  suturali  abbreviato. 

*  2.  Oe.  sagulata  Er. 

Oe.  obovata,  leviter  convexa,  nigra,  nitida,  prothorace 
abdomineque  flavis,  elytris  subtiliter  punctulatis,  cyaneis,  limbo 
exteriore  apice  dilatato  flavo :  margine  apicem  versus  subser- 
rato.  —  Long.  4'". 

*3.   Oe.  praecincta  Er. 

Oe.  obovata,  leviter  convexa,  nigra^  nitida,  orbitis  inter- 
nis  prothoraceque  flavis ;  elytris  subtiliter  punctulatis,  limbo 
exteriore  aequali  flavo,  margine  apicem  versus  obsoletissime 
crenato.  —  Long.  3^'".  ' 

*4.   Oe.  dissepta  Er. 

Oe.  obovata,  leviter  convexa,  nigra,  nitida,  fronte  infra 
antennas    prothoraceque    flavis,    elytris    parce   subtilissimeque 


172 


E  r  i  c  h  s  0  n 


punctiilatis,  liiiibo  fasciaque  media  aequalibus  flavis.  —  Long.; 

31-31'".  ^  i 

Variat  J:  elytris   flavis,   fasciis   duabus  latis,   extus  abbre-^ 

viatis  nigris. 

JJ:  elytris  flavis,  maculis  tribus  nigris,  duabus  basa- 

libus,  tertia  extrorsum  versus  apicem  sita.  . 

*  5.   Oe.  alacris  Er. 

Oe.  pbovata,  leviter  convexa,  nigra,  nitida,  capite  pro-: 
thoraceque  rufo-testaceis,  vertice  nigro,  elytris  subtiliter  pun- 
ctulatis  flavis ,  fasciis  duabus  latis  abbreviatisque  nigris.  — 
Long.  3i-"'.  *  ; 

*6.   Oe.  promta  Er. 

Oe.  breviter  obovata,  posterius  dilatata,  leviter  convexa,] 
nigra,  nitida,  prothorace  flavo,  elytris  crebre  distiucteque  pun-j 
ctatis,  limbo  fasciaque  media  lata,  postice  sinuata  flavis.  — i>' 
Long,  prope  3'".  \ 

*  7.  Oe.  plagiata  Er.  i 

Oe.  flava,  elytrorum  sutura  vittaque  media  rufo - ferrugi-j 
neis.  —  Long.^3|— 4'". 

42.  Gen.    Montophoeta  Er. 

Ptena  et  Omophoita  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  \ 

Obs.   Pedum  posticorum  femoribus  modice  incrassatis  etj 

tarsorum   articulo    ultimo    clavato,    neque    apice    globoso    ab^ 

Oedionychide  distincta.  : 

*1.  H.  alhic Ollis,  \ 

Galeruca  alhicollis  Fab.  Syst.  El.  I.  493.  79. 
Altica  albicolUs  Oliv.  Ent.  VI.  93.  bis.  682.  22.  T.  2.  F.22j 
Haltica  albicolUs  Jllig.  Mag.  VI.  86.  6.  j 

Varietas:  elytris  fuscis,  nitidis,  macula  parva  humeralii 
alba,  ceterum  immaculatis.  : 

*2.  H.  curialis  Er,  1 

H.  subovata,  depressiuscula,.  nigra,  capite,  prothorace  ely-; 
trisque  albis,  his  fascia  lata  abbreviata  baseos,  maculaquej 
subquadrata  pone  medium  viridi-aeneis,  vertice  antennisque^ 
testaceis.  —  Long.  3'". 

*  3.  H.  inaequalis  Er. 

H.  oblongo-ovata ,  leviter  convexa,  nigra,  prothorace  ab- 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  173 

doniiiieque  albis,  elytris  dorso  furtiter  rugosis,  cyaneis,  iiitidis, 
linibo  laterali  apiceque  albis,  laevibus.  —  Long.  4'". 

*  4.  H.  fulcrata  Er. 

H.  oblonga,  nigra,  prothorace  flavo,  postice  transversim 
sulcato,  elytris  macula  baseos  fasciisque  duabus  eburneis,  ab- 
domine  lateribus  lestaceo,  pedibus  basi  albis.  —  Long.  2|"'. 

3.  Subtrib.   Sulcicolles  Jllig.  Mag.  p.  59. 

43.  Gen.    MJacticn  Er. 

Mofiofimcra,  Strabala,  Lacpatica  Chevr.   Dej.  Cat.  2. 
1834. 

Palpi  inaxillares  articulo  quarto  minore,  conico,  labiales 
articulo  ultimo  tenui,  aciculari.  Femora  postica  leniter  in- 
crassati.  Unguiculi  basi  dentati.  Prothorax  basi  sulco,  trans- 
versali  profundo,  utrinque  abbreviato  et  sulculo  brevissimo' 
longitndinali  terminato. 
*1.  L.  melaleuca  Er. 

L.  nigra,  capite,  prothorace  elytrisque  albis,  vertice  ma- 
cula singula,  prothorace  maculis  duabus  basalibus  nigris;  pe- 
dibus albis,  femoribus  tibiisque  apice  tarsisque  nigris.  —  Lon- 

git.  2r. 

44.  Gen.    Graptodera  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  4834.— 

D'Orb.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  VL  p.  307. 

1.  G.  plicata  Hoffmgg.  in  mus. 

G.  oblonga,  cyanea,  nitida,  infra  tenuiter  cinereo-pube- 
scens,  prothorace  basi  leniter  sulcato,  angulis  posterioribus 
acutiusculis,  prominulis;  elytris  parce  subtiliterque  punctatis, 
lateribus  distincte  longitudinaliter  plicatis.  —  Long.  4'". 

2.  G.  CO  st  ata  Er. 

G.  obovata,  leviter  convexa,  cyanea,  subnitida,  elytris  tri- 
costatis,  interstitiis  subtilissime  punctulatis.  —  Long.  3|'". 

4.  Subtrib.    Caesae  Jllig.  Mag.  VL  p.  57. 

45.  Gen.    niphaulaca   Chevr.  Dej.    Cat.   2.  ed.  p.  388. 

D'Orb.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  V.  p.  46. 

*  1.  D.  arguta  Er. 

D.  nitida,  rufo-testacea,  antennis,  ftinorum  apice,  tibiis 
tarsisque  fuscis,  elytris  cyaneis,  subtiliter  striato -punctatis, 
prothoi'acis  angulis  anteriuribus  subrectis.  —  Long.  2^'"'. 


174  Erichson; 

*2.   D.  ingeuua  Er. 

1).  nitida,  diliite  rufo-testacea,  elytris  Jaete  cyaneis,  aequa- 
liter  subtiliterque  siibseriato- piinctatis ;  abdomine,  pedibns 
posticis  totis,  tibiis  aiiterioribiis  apice  tarsisque  nigris;  anten- 
nis  nigris,  basi  rufis;  protlioracis  aiigulis  anterioribus  obtusis. 
-  Long.  21'". 

Subtrib.   Saltatrices  Jllig.  Mag.  VI.  p.  60. 

46.  Gen.    dicoscelis  Clievr.   Dej.    Cat.   2.  ed.  1834.  — 

D'Orb.  Dict.  univ.  d'lust.  nat.  III.  p.  13. 

*  1.   C.  compta  Er. 

C.  oblonga,  subcylindrica,  flava,  vertioe,  protlioracis  disco, 
antennis,  femorum  striga  dorsali,  tibiis  tarsisque  nigris;  elytris 
viridibus,  nitidis,  margine  suturaque  flavis.  —  Long.  4"'. 

*  2.  C.  liicens  E  r. 

C.  oblongo-obovata,  subdepressa,  flava,  nitida,  antennarum 
articulis  3  —  6,  tibiis  praeter  basin  tarsisque  nigris ;  elytris 
cyaneis,  nitidissiniis  laevissimisqne.  —  Long.  5'". 

47.  Gen.    Ocnoscelis  Er. 

Pedes  modice  elongati,  distantes,  feinoribus  posticis  sub- 
incrassatis ;  unguiculis  basi  dentatis.  —  Genus  Oedionychi  et 
Homopboetae  affine,  licet  pedum  posticorum  fenioribus  per- 
parum  incrassatis  et  tarsoruni  articulo  nltimo  apice  liaud  tu- 
niido  discedens.  Propius  accedit  ad  genera  Asphaera,  Aspi- 
cela  et  Litosonycha  Dej.,  a  quibus  distinguitur  pedibus  distan- 
tibus,  antennis  elongatis  et  corpore  deprcsso. 

*  1.   0.  cyanoptera  Er. 

O.  rufa,  supra  cyaneo-niicans,  elytris  confertim  punctatis, 
cyaneis,  nitidis,  linibo  rufescente;  antennis  corpore  paulo  lon- 
gioribus,  nigris,  basi  obscure  rufis.  —  Long.  2:|-'". 

*  2.   0.  purpiirata  Er. 

O.  testacea,  prothorace  niedio  bifoveolato;  elytris  confer- 
tim punctatis,  purpureonitidulis;  antennis  corpore  sesqui  lon- 
gioribus,  nigris  basi  testaceis;  tibiis  intermediis  fortiter  arcua- 
tis.  —  Long.  2'". 

XXXIV.  Fan).    Coloboderides  Er. 

Tarsi  5-articulati,  articulo  quarto  njininio,  tertio  infra 
appendicula  niembranea  lobato.     Antennae. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Periian.  175 

Metamorpliosis  oadem  atque  Erotyleiiis  et  Clirysoiueliiiis, 
a   quibiis  imagines  tarsoruin  structura  discedunt. 

Parva  haec  familia  amplectitur  genera: 

1.  Chelonarium  F.,  2.  Ptilodactijla  Dej.  (nee  Jilig. );  3. 
Colobodera  Kl.,  4.  Brithijcera  ii.  g. 

J.  Gen.    JPtilodactyla  Dej.  Cat.  2.  ed.  1833. 

*  1.  Pt.  decumana  Er. 

Pt.  oblonge -ovata,  leviter  convexa,  fusco- picea,  griseo- 
pubescens,  prothorace  coleopteris  latitudine  aeqiiali,  pnncta- 
tissimo,  margine  laterali  posterius  reflexo,  elevato;  elytris  pun- 
ctato-striatis,  striis  apiceni  versus  paulo  profundioribus,  inter- 
stitiis  subtiliter  punctulatis  ;  abdoniine  pedibusque  rufo-piceis; 
antennis  setaceis,  simplicibus.  —  Long.  A~". 
*2.  Pt.  obesa  Er. 

Pt.  subovalis,  lata,  paruni  convexa,  picea,  griseo-pube- 
scens,  prothorace  coleopteris  angustiore,  leviter  convexo,  sub- 
tiliter punctulato,  lateribus  explanato ,  margine  laterali  sub- 
reflexo;  elytris  punctulatis,  substriatis;  pedibus  testaceis,  fe- 
moribus  tarsisque  pallidis;  antennis  simplicitfns.  —  Long.  3'". 

2.  Gen.    IBrithycera  E  r. 

Corpus  elongatuni,  dense  pubescens.  Caput  liberum, 
Antennae  incrassatae,  compressae,  villosulae.  Palpi  maxillares 
articulo  ultimo  ovatulo,  palpi  labiales  articulo  ultimo  securi- 
formi.  Prothorax  antrorsum  angustatus,  basi  bisinuatus,  lobo 
intermedio  truncato.  Mesosternum  simplex.  Tarsi  articulo 
tertio  brevi,  lobo  eius  membraneo  suborbiculari;  articulo 
quarto  minimo,  occulto.     Unguiculi  simplices. 

*  1.  JBt\  lyciformis  Er. 

Br.  pubescens,  nigra,  prothoracis  lateribus,  elytrorum  ma- 
cula  magna  oblonga  humerali  fasciaque  pone  medium  luteis. 
—  Long.  3f". 

Var.  prothoracis  lateribus  elytrorumque  humeris  imma- 
culatis. 

XXXV.  Farn.    Erotylexiae  Latr.  Hist.  nat.  \\\.  1802. 

1.  Trib.   Erat.  genui?iae. 

Epimera  nulathoracis -  libera,  niaxillaruni  mala  interior 
apice  bidentata. 


i-^g  Erichs  Oll:  - 

1.  Gen.    Mrotylus  Fab.  Syst.  Ent.  1775. 

Erotylus  et  Zonarhis  Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  416. 468. 

*  1.  E.  armillatus  Er.  j 

E.  oblongus,    niger,   nitidus,   coleopteris  fortiter  et  sub-  \ 
acute  gibbis,  obsolete  punctatis,  luteis,  fascia  communi  sinuata 
apiceque  late  nigris;  femoribus  posterioribus  fulvo-cinctis.  — 
Long.  6i"'.  I 

*  2.  E.  sticticus  Er.  j 

E.  ovatus,  convexus,  niger,  nitidus,  prothorace  basi  tri-  ; 
sinuato,  elytris  luteis,  punctis  numerosis  grossis,  margine  ma-  ■ 
culisque  duabus  mediis,  altera  dorsali,  al-tera  marginali  nigris.  ; 
-  Long.  5  — 6^'".  j 

*  3.  E.  ustulatus  Er.  \ 

E.  oblongo- ovatus,  ater,  coleopteris  modice  convexis,  | 
carneo-testaceis,  punctis  numerosis,  fascia  media  apiceque  ni-  \ 
gris.  —  Long.  6 — 7'".  \ 

*4.  E.  Olivieri  Lacord.  Mon.  Erotyl.  463.  50.  \ 

*  5.  E.  loratii^Ev. 

E.  oblongo-ovatus,  ater,  subnitidus,  elytris  modice  con-  \ 
vexis,  partim  disperse,  partim  subseriatim  punctatis,  fasciis  '. 
sex  communibus,  subrectis,  prima  latiore  flava,  reliquis  an-  ' 
gustis  rufis,  quinta  sextaque  intus  connexis.  —  Long.  7^"'. 

*6.  E.  scenicus  Er. 

E.  oblongo-ovatus,  ater,    nitidus,  elytris  convexis,  sub- 
seriatim fortiterque  punctatis,   maculis   basalibus  flavis  fasciis-  \ 
que   duabus   flexuosis  pone  medium   rufis,    posteriore    nigro-  I 
maculata.  —  Long.  8^'". 

*  7.  E.  subreticultttus  Guer.  Rev.  Zool.  1841.  p.  115.  —  \ 

Lacord.  Mon.  Erotyl.  443.  29.  : 

*  8.  M.  iaspideus  Er.  ; 

E.  oblongo-ovatus,  ater,  nitidus,  fronte  biimpressa,  elytris  \ 
convexis,  margine  maculisque  numerosis  sanguineis.  Long.  6^'".  - 
*9.  E,  maculiventris  Lacord.  Mon.  Erotyl.  444.  30.  j 

*10.v-E.  toxographus  Er. 

E.  oblongus,  lateritius,  abdomine  iitrinque  protboraceque 
nigro-punctatis,  elytris  modice  convexis,  confertim,  intus  seria-  : 
tim,    extus    irregulariler  punctatis,    jyingulo  linea   gracili  lutea  1 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  177 

inedio  subsuturali  rectaque,  utrinque  oblique  extrorsum  flexa. 
—  Long.  &". 

(Sect.  Zonarms  Lacord.  1.  c). 
*11.  JS.  hyhridus  Er. 

E.  ovatus,  ater,  abdomine  testaceo,  elytris  flavis,  punctis 
duobiis,  macula  communi  infra  scutellum,  fascia  media  apice- 
que  nigris.  —  Long.  4^"'. 

2.  Gen.    Maci9  Chev  r.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  —  Lacord. 

Mon.  Erotyl.  p.  502. 

*  1.  B,  ardtius  Er. 

B.  rufo-ferruginens,  prothoracis  punctis  sex,  antennis, 
tibiis  tarsisque  nigris,  elytris  punctato-rugulosis,  sutura  mar- 
gineque  flavis.  —  Long,  6'". 

*  2.  B,  marginatus  Lacord.  Mon.  Erotyl.  505.4. 

Omoiotelus  marginatus  Giier.  Rev.  Zool.  1841.  p.  119. 
Obs.  Specimina  nostra,  longitudine  4^  —  5'",  margine  elytrorum 
flavo,  suturali  tenuissimo  vel  obsolete,  laterali  tenui,  basali  et  apicali 
sat  lato.    Descriptionis  Lacordarianae  notae  reliquae  conveniunt. 

3.  Gen.    Motnoeoteju*. 

Omoiotehis  Hope  Rev.  Zool.  1841.  p.  112.  —  Lacord. 
Mon.  Erotyl.  p.  506. 

*  1.  H.  terminalis  Er. 

H.  oblongo-ovalis,  ferrugineus,  antennarum  articulis  3- — 10, 
scutello,  tibiis  tarsisque  nigris;  prottiorace  aequali,  elytris  le- 
viter  convexis,  subtiliter  rugulosis,  apice  integris.  —  Long.  6'". 

4.  Gen.    Vrlotelus  Hope  Rev.  Zool.    1841.   p.  112.   -- 

Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  493. 

*  1.  Pr.  stellio  Er. 

Pr.  oblongus,  croceusj  capite,  prothorace  pectoreque  ni- 
gro-variis,  scutello,  antennis  pedibusque  nigris,  elytris  ante 
apicem  unidentatis,  albidis,  margine  tenui  maculisque  deceni 
nigris.  —  Long.  4|"'. 

5.  Gen.    Prepopharus  Er. 

Scaphidomorphiis   div.  2.  et  3.    Lacord.    Mon.   Erotyl. 

p.  484.  486. 

Ligula  triangularis,  acuniinata,  paraglossis  linearibus,  pi- 
losis,  ligulam  vix  superantibus.    Maxiilarum  mala  interior  den- 

Archir  f.  Naturgesch.  XlII.  Jahrg.  1,  ßd.  12 


178  Erichson:  i 

tibus   diiobus   longis  gracilibusque  terminata.     Prothorax  basij 
bisinuatu?.  *  ' 

*  1.  P.  ohliteratus  Er. 

P.  oblongo-ovatus,   postice  atteniiatus,    testaceus,  capitej 
protlioraceqiie  ferrugineis,  hoc  nigro-maculato,  elytris  siibtiU-l 
ter  striato-punctatis ,  luteis,  obsolete  fusco-maculatis,  scutello,^ 
antennis,  geniculis,  tibiis  tarsisque  iiigris.  —  Long.  4"'. 
*2.  P,  diffinis  Er.  \ 

P.  breviter  ovalis,  testaceus,  antennis,  tibiis  tarsisque  ni- 
gris,  elytris  dense  punctato-rugosis.  —  Long.  4j".  ' 

6.  Gen.    JBrachysphenus    Lacord.   Mon.   Erotyl.   1842. 

(p.  296).  j 

1.  Subgen.   Barytopus  Lacord.  1.  c.  p.  379.  i 

*  1.  B.  salamandi'a  Er.  \ 

B.  oblongo-subovatus,  leviter  convexus,  niger,  nitidus/ 
prothorace  lato,  fronte  ferrugineo-bimaculata,  elytris  subtiliter! 
punctato-striatis,  fasciis  tribus  transversis,  suturam  haud  attin-. 
gentibus  flavis.  —   Long.  5'".  -\ 

*2.  B.  amictus  Er.  *^ 

B.  breviter  ovatus,  leviter  convexus,  niger,  nitidus,  elytris 
subtiliter  striato-punctatis,    basi   ad   medium   usque  flavis.  — ' 

Long.  4^'".  ' 

» 

2.  Subgen.   Siernolohus  Guer.  Rev.  Zool.  1841.  p.  118. — 

Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  333. 

*3.  B.  luscus  Er.  , 

B.  oblongus,  Intens,  scutello,  antennis,  tibiis  tarsisque. 
nigris,  elytris  albido-flavis,  irregulariter  cinereo-maculatis.  — , 
Long.  3|"'. 

3.  Subgen.  Morphoides  Hope  Rev.  Zool.  1841.  p.  111.  — \ 

Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  356. 

*  4.  B.  procerus  Er. 

B.  oblongus,  capite,  prothoracis  limbo  inaequali  elytrisque' 
rufis,  his  macula  transversa,  illius  disco,  antennis  pedibusque' 
nigris;  infra  rufus  piceusve,  utrinque  nigro-maculatus.  — j 
Long.  8'".  l! 

*  5.  B.  pi/7'rhocephalus  Er.  '\ 

B.  oblongus,  niger,  capite,  abdoniinis  segmentis  quatuorj 

1 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  J79 

iiltimis  utrinqiie  nigro -niaculatis,  elytrisque  nifis,  Ins  macula 
magna  nigra;  antennis  capite  prothoraceque  longioribus.  — 
Long.  5'". 

4.  Subgen.  Hahr  odactylus  Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  311. 

*  6.  B,  grammicus  Er. 

B.  ovalis,  convexus,  luteus,  antennis,  tibiarum  apice,  tarsis 
scutelloque  nigris,  elytris  tenuiter  nigrolineatis.  —  Long.  3^'". 
*7.  B.  tabidus  Er. 

B.  oblongo  -  ovalis,  leviter  convexus,  pallidus,  antennis, 
scutello  tarsisque  nigris,  elytris  punctato-striatis.  —  Long.  3'". 

5.  Subgen    Brachymerus  Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  405. 

*  8.  B.  fulvipennis  Er. 

B.  breviter  subovalis,  fortiter  convexus,  niger,  nitidus, 
elytris  distincte  striato-punctatis,  fulvis,  nitidis.  —  Long.S^i — 4'". 

7.  Gen.    ^egithus  Fab.  Syst.  El.  H.  1801. 

*  1.  Ae.  7iigrocinctus  Er. 

Ae.  ovalis,  convexus,  niger,  elytris  luteis,  sutura  niargine- 
que  nigris.  —  Long.  5'". 
*2.  Ae.  luteus  Er. 

Ae.  liemisphaericus,  luteus,  antennis,  scutello,  tibiis  tar- 
sisque nigris.  —  Long.  4f"',  lat.  4|"'. 

8.  Gen.    Coccimorphu*  Hope  Rev.  Zool.  1841.  p.  114. 

Coccimorphus  div.  2.  Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  272. 

*  1.  C,  alutaceus  Er. 

C.  ovatus,  rufus,  nitidulus,  antennis,  tibiis  tarsisque  ni- 
gris, elytris  punctato-subrugosis.  —  Long.  4  —  4^'". 

9.  Gen.    Cyclomorphu*  Hope  Rev.  Zool.  1841.  p.  114. 

—  Lacord.  Mon.  Erotyl.  p.  258. 

*  1.   C.  %punctatus  Er. 

C.  ovalis,  dilute  testaceus,  nitidus,  scutello,  antennis, 
tibiis  tarsisque  nigris,  elytris  modice  couvexis,  subtiliter  pun- 
ctato-striatis, punctis  quatuor  nigris  notatis.  —  Long.  3|"'. 

2.  Trib.    Triplacinae  Er. 
Epimera    metathoracis    libera;    maxillarum    mala   interior 
mutica  vel  submutica. 

12* 


180                                            Erichson:                            ~  ; 

10.  Gen.    rjyhns  Lacord.  Mon.  Erotyl.  1842.  (p.  228). 
Sect.  scutello  obtecto.                                              ^  \ 

*  1.  L.  atripennis  Er.  \ 

L.  ovatus,  fortiter  convexns,  sanguineus,  elytris  siibtiliter  j 

punctato-striatis,  iiigerriinis;  antennis  nigris,  articulis  quatuor  ] 

primis  rufis:  prosterno  antice  fortiter  producto.  —  Long.  5'",  ; 

11.  Gen.    r*c%rt«*  Lacord.  Mon.  Erotyl.  1842.  (p. 89).  | 
1.  Sect.  Antennaruni  clava  elongata;  prosterno  simplici.  j 

*  1.  /.  semiti7ictiis  Er.  i 

1.  elongatus,  niger,  capite  prothoraceque  siibtiliter  obso-  j 
leteqiie  pimctatis,  elytris  obsolete  punctato-striatis,  basi  ad  me-  \ 
dium  iisqne  rubris,  maculis  tribus  nigris.  —  Long.  6'". 

2.  Sect.  Antennaruni  clava  elongata;  prosterno  carinato.  \ 

*  2.  /.  hlandus  Er.  j 

L  oblongus,    rufo-testaceus,   antennis  ab  articulo  quarto  \ 

inde,   tarsisque   nigris;   prothorace  punctis  quatuor  chalybeis ;  ^ 

elytris  cyaneis,  nitidulis,  fascia  pone  medium  alba.  —  Long.  5'".  ■ 

*  3.  /.  cyanopterus  Er.  \ 

\.    oblongus,    rufus,    fronte   puncto    singulo ,    prothorace  ^ 

punctis  quatuor  nigris,  elytris  cyaneis,  immaculatis.    Long.  5"'.  ! 

12.  Gen.    Mycotretus  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  —  ^ 

La  cor  d.  Mon.  Erotyl.  p.  132.  '! 

*  1.  M.  tigrinus  Lacord.  Mon.  Erotyl.  145.  12. 

Erotyl.  tigrinus  Oliv.  Ent.  V.  485.  37.  89.  T.  3.  F.  40.  — 

Duponch.  Mon.  Erotyl.  22.  35.  T.  2.  F.  35. 
Erotyl.  conspersus  Germ.  Spec.  Ins.  nov.  614.875. 

13.  Gen.    Pselaphacus  Percli.   Gen.  Ins.  1834.  —  La- 

cord. Mon.  Erotyl.  p.  73.  ! 

*  1.  Ps.  contaminatus  Er.  \ 

Ps.    elongatus,   postice   sensim   attenuatus,    niger,    fronte  \ 

maculis  duabus  rufis,  prothorace  elytrisque  fulvis,  nigro-pun-  1 

ctatis.  —  Long.  8'".  (! 

\\ 

3.  Trib.   Engidae  Mac  Leay  Annul.  Jav.  1825.  ' 

Epimera  metathoracis  obtecta. 

14.  Gen.    Jjiinguriu  Latr.  Bist.  nat.  1802. 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Pcruan.  ^81 

*  1.  L,  verticalis  Er. 

L.  elongata,  sanguinea,  aeneo -nitida,  vertice  maciila  aeiiea' 
notato;  prothorace  obloiigo,  laevigato,  elytris  viridi-aeiieis, 
subtiliter  punctato-striatis,  apice  producto  oblique  truiicatis; 
abdomine  apicem  versus  nigro;  pedibus  nigris  basi  rufis.  — 
Long.  5' 


:/// 


XXXVI.  Fam.  Endomychides  LeacIiEdinb.  Encycl.  1815. 

1.  Gen.    Corynotnalus  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834. — 

D'Orbign.  Dict.  univ.   d'lüst.  nat.  IV.  p.  263. 
Amphix  Gast  ein.  Hist.  nat.  d.  Ins.  II.  1840. 

*  1.  C.  tarsatus  E  r. 

C  niger,  elytris  subtiliter  puuctulatis,  viresceiiti -nigris, 
tarsis  rufis,  antennis  apice  flavis.  —  Long.  3y". 

2.  Gen.    JSpopterus  Chevr.  Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  D'Or^ 

bign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  V.  p.  380. 

*  1.  E.  variegatus  Er. 

E.  oblongo-ovalis,  subdepressus,  pubescens,  elytris  pun- 
ctatis,  flavis,  sutura,  fascia  media  lata  sinuataque,  inaculis  dua- 
bus  ante  fasciam,  altera  humerali,  altera  insulari,  inaculaque 
singulari  insularique  pone  fasciam  badiis,  nigro -cinctis;  pro- 
sterno  antice  prominulo.  —  Long.  2'". 

XXX  VII.  Faiii.  Coccinellidae  L  a  t  r.  Gen.  Crust.  et  Ins.  1807. 

1.  Gen.    MippQdaniia  Chevr.  Dej.  Cat.  2  ed.  1834,  — 

Muls.  Securipalp.  p.  30. 

1.  H.  coiuiexa. 

Coccinella  connexa  Germ,  Spec.  Ins.  nov.  621.  889. 
Hi]pf.  clathrata  Dej.  1.  c.  p.  432. 

2.  Gen.    JLnUosticta   Chevr.    Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  — 

Muls.  Securipalp.  p.  36. 

1.  A.  iO-??iaculata  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  432. 

Coccinella  iO -maculata    Fab.   Syst.  El.   I.  ^67.  63.    — 
Schönh.  Syu.  II.  178.68. 

3.  Gen.    Coccinella  Lin.  Syst.  Nat.  1.  ed.  1735. 

1.  Sect.    epimeris  mesothoracis  feuiinae  albis,   maris  pe- 
ctori  concoloribus. 


j[g2  Erichson: 

*  1.  a  sa?iguinea  Ol.  Ent.  VI.  98.  991.  4.  T.  3.  F.  24.  i 

2.   Sect.    epimeris   mesothoracis   in   utroque   sexu   albis, 
metathoracis  pectori  concoloribus.  i 

2.  C.  cardinalis  Er, 

C.  hemisphaerica,  nigra,  fronte  prothoracisque  macula' 
magna  laterali  albis,  elytris  rufis,  margine  laterali  dilatato  i 
summo  nigro.  —  Long.  4'".  ; 

3.  C.  ostrina  Er.  j 

C.  hemisphaerica,  nigra,  capite  albo,  vertice  nigro,  pro- 
thorace  macula  magna  laterali,  lineola  brevi  longitudinali  mar-  | 
gineque  apicalibus  albis;  elytris  rufis,  margine  laterali  dilatato  ' 
siituraque  nigris,   basi   summa  alba;   femoribus  tibiisque  ante- ■ 
rioribus  antice  albis.  —  Long.  3^'".  , 

Variat  elytrorum  limbo  marginali  suturalique  nigro  iam ' 
tenui  obsoletoque,  iam  distincto  et  limbo  suturali  ad  basin  i 
dilatato. 

4.  C.  patula  Er. 

C.  orbicularis,  leviter  convexa,  nigra,  capite  prothoracis-  \ 
que  macula  magna  laterali  alba;  elytris  rufis,  punctis  quinque:  ■ 
1,3,1,  nigris,  margine  laterali  dilatato  summo  nigro.  —  ^ 
Long.  4'". 

i 

5.  C.  arcula  Er.  \ 

C.  suDovalis,  leviter  convexa,  nigra,  fronte  maculis  dua-: 
bus,  prothorace  margine  laterali  anterioreque  et  punctis  duo-! 
bus  disci  albis,  coleopteris  flavis,  fasciis  duabus  nigris  latis, ; 
extus  abbreviatis,  anteriore  utrinque  basin  versus  adscendente, ' 
posteriore  secundum  suturam  ad  apicem  usque  dilatata.  —  '\ 
Long.  If".  ' 

4.  Gen.    Pristonetna  Er. 

Macaria  D  e  j.  Cat.  2.  ed.  p.  434.  (forte). 
Antennae    11-articulatae,    articulis    3  —  8    laxe    serrads,J 
9 — 11  clavam  minutam  pyriformem  componentibus.    Palpi  ma- 
xillares  fortiter  securiformes,  labiales  minuti,  filiformes.    Tarsi  ] 
articulo  secundo  lobato.     Unguiculi  basi  dentati.  \ 

*  1.  Pr.  coccinea  Er.  ] 

Pr.  subörbicularis,   supra  leviter  convexa,  glabra,  nitida, J 

■i 


1 


Conspectus  Ins,  Coleopt,  Peruan.  183 

dilute  coccinea,  protlioracis  niacula  magna  laterali  alba;  tarsis 
antennisque  fuscis ,  bis  ar^iculo  primo  albo.  —   Long.  2|"'. 

5.  Gen.    Myperaspis  Chevr.   Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.  — 

Muls.  Securipalp.  p.  179. 
*1.  H.  regularis  Er. 

H,  breviter  ovalis,  convexa,  supra  nigra,  nitida,  capite 
protlioracis  apice  sinuato  elytrorumqiie  maculis  Septem:  2,2, 
2,1,  flavis;  infra  testacea,  pectore  fusco,  pedibiis  flavis.  — 
Long.  li'". 

6.  Gen.    MpilacTinw  Chevr.   Dej.    Cat.   2.  ed.   1834.   — 

Muls.  Securipalp.  p.  192. 

Sect.  Americanae  species,  unguiculis  apice  bifidis. 

*  1.  £.  velata  Ev. 

E.  heraisphaerica,  nigra,  supra  dense  cinereo-pubescens, 
pube  erecta;  labro  prothoracisque  angulis  anterioribus  albis; 
elytris  obscure  castaneis,  limbo  exteriore  lato  suturaque  tenui 
nigris.  —  Long.  5'", 

Variat  elytris  omnino  nigris. 

*  2.  E.  praecincta  Er. 

E.  hemisphaerica,  nigra,  supra  dense  cinereo-pubescens, 
pube  brevi,  erecta;  capite  albo,  fronte  nigra;  prothorace  flavo- 
marginato;  elytris  obscure  castaneis,  margine  exteriore  flavo, 
limbo  intramarginali  suturaque  nigris;  pedum  geniculis,  tibiis 
tarsisque  flavis.  —  Long.  4'". 
''^S.  E.  peltata  Er. 

E.  liemisphaerica,  nigra,  supra  subtiliter  cinereo-pubescens, 
coleopteris  disco  badio,  margine  Jaterali  dilatato,  antennis  ar- 
ticulis  2  —  5  albidis.  — -  Long.  3^'". 
*4.  E.  discoidea  Er. 

E.    liemisphaerica,    fortiter   convexa,    infra   nigra,    supra 
iiigro-coerulea,  cinereo-pubescens,  pube  longiore  erecta;  co- 
leopteris disco  rufo;  antennis  albis.  —  Long.  3'". 
^5.  E.  quadriplagiata. 

CoccifieliaquadriplagiataLatr.Uümh.Rec.b7i.b7.T.23.F.9. 
Epilachna  Bonplaiidi  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  437. 

*  6.  E.  fenestrata  Er. 

E.  hemisphaerica,  nigra,    supra  dense  cinereo-pubescens, 


|g4  Erichson: 

elytris  inargine  laterali  dilatato,  nigro-coeruleis,  maculis  dua-  i 
bus  niagnis  flavis.  —  Long.  25"'.  ; 

*7.  B.  discolor  Er.  ^ 

E.  subhemisphaerica,  nigra,   supra  subtiliter  cinereo-pu-; 

bescens;  coleopteris  nigro-coeriileis,  disco  maximo  flavo-testa-  ; 

ceo;  iitroque  elytro  plaga  media  eburnea.  —  Long.  4'".  j 

*  8.  E,  dorsigera  Er.  \ 

E.  ovata,   subcompressa,  nigra,   supra  subtiliter  cinereo- j 
pubescens;    coleopteris   margine   luimerali   dilatato,   coeruleis, 
disco   lato    ferrugineo :    utroque    elytro  maculis  duabus  rotun-  i 
datis  disci  eburneis.  —  Long.  i\"'.  \ 

9.  E.  humer alis  Dej.  Cat.  2.  ed.  p.  437.  i 

Coccinella  humer  alis  L  a  t  r.  Humb.  Rec.  373.  56.  T.  23.  F.  8. ' 

*10.  E.  dives  Er.  ] 

E.  ovata,  convexa,  infra  nigra,  supra  nigrö-coerulea,  sub-  \ 
tiliter  cinereo -pubescens,   pube  brevi  erecta;    elytris  margine  | 
humerali  dilatato,  cyaneis,  maculis  duabus  flavis,  mediocribus, 
dorsalibus.  —  Long.  4 — 5"'.  \ 

*  11.  E.  lepida  Er. 

E,  ovata,  subcompressa,  nigra,  supra  subtiliter  cinereo-, 
pubescens,  pube  brevi,  erecta;  elytris  violaceis,  maculis  dua-! 
bus  flavis  rotundatis,  anteriore  prope  humerum,  posteriore! 
ante  apicem  prope  marginem  sitis.  —  Long.  4"'.  1 

*12.  E.  faustet  Er.  i 

E.  ovata,    convexa,   nigra,   supra  nigro - coerulea ,    densei 
cinereo-pubescens,  pube  brevi,  depressa;    elytris  margine  hu-: 
nierali  dilatato,  maculis  duabus  flavis,  anteriore  prope  scutel- 
lum   sita,    subovata,    mediocri,    posteriore   ante   apicem    sita,  j 
magna  transversa.  —  Long.  4'". 

*  13.  E.  pruinosa  Er.  j 

L.  ovata,  subcompressa,  nigra,  supra  e  pube  densa  brevi  j 
depressaque  cinereo -pruinosa;  elytris  margine  humerali  dila- j 
tato,  viridi- coeruleis,  maculis  duabus  luteis,  mediocribus,; 
oblongis,  anteriore  prope  basin  ad  suturam,  posteriore  obli-  • 
qua  ad  marginem  prope  apicem  sitis.  —  Long.  4'". 

*  14.  E.  venusta  Er.  ! 

E.  oblonga,   infra  nigra,  supra  nigro -coerulea,  subtiliter' 


Conspectus  Ins.  Coleopt.  Peruan.  Ig5 

cinereo-pubescens;  elytris  Convexis,  coeruleis,  opacis,  e  piibe 
brevissifiia  cinereo-pruinosis,  maculis  duabus  eburneis,  minu- 
tis,  rotundatis,  anteriore  dorsali,  posteriore  sublaterali.  — 
Long.  3f"'. 

7.  Gen.    Maaoplectra   Chevr.   Dej.  Cat.  2.  ed.  1834.   — 

D'Orbign.  Dict.  univ.  d'hist.  nat.  V.  p.  545. 
*  1.  E.  rubef^rima  Er. 

E.  hemisphaerica,  coccinea,  iramaculata,  cinereo-pubescens, 
punctata.  —  Long.  2'". 

8.  Gen.    Scymnus  Kugel.  Schneid.  Mag.  Ent.  1794. 
4.  Sc.  rubicundus  Er. 

Sc.  orbicularis,  convexus,  cinereo-pubescens,  niger,  dense 
punctatus,  capite,  prothoracis  lateribus  elytrorumque  limbo 
apicali  pallidis,  elytrorum  disco,  abdominis  apice  pedibusque 
rufis.  —  Long.  1'". 


186 


Oriiithologisclie  IVotizeii. 

Von 

J.     C  a  b  a  n  i  s. 

I. 

(Hierzu  Taf.  4.  5). 


Dass  die  Ornithologie,  in  Bezug  auf  natürliche  Begren- 
zung der  Gattungen  und  F'amilien  sowie  auf  deren  Zusammen- 
fassung und  Anordnung  in  möglichst  gleichvverthige  Ordnun- 
gen zu  einem  natürlichen  Systeme,  hinter  der  Bearbeitung 
anderer  Thierklassen  weit  zurückgeblieben,  ist  eine  ziemlich 
allgemein  anerkannte  Thatsache.  Dadurch  wird  der  Versuch 
gerechtfertigt,  in  den  hier  folgenden  Notizen  einige  neue  Ge- 
sichtspunkte zur  Anbahnung  eines  natürlicheren  Systems  nach 
äusseren  Kennzeichen  zu  gewinnen  und  einige  Fami- 
lien, Beispiels  halber,  natürlicher  als  bisher  abzugrenzen. 

Abgesehen  von  den,  den  Vogeltypus  weniger  rein  dar- 
stellenden, schon  von  Linne  im  Ganzen  richtig  aufgefassten 
Ordnungen  der  Natatores  (Anseres),  Grallatores  (Grallae)  und 
Rasores  (Gallinae)^  finden  wir  bei  der  grossen  Masse  der 
eigentlich  typischen  Vögel,  in  Bezug  auf  deren  Eintheilung  in 
Ordnungen,  ein  beständiges  Schwanken. 

Die  Picae  und  Passeres  Linne's  treten  zuerst  in  ver- 
änderter Form  wieder  als  Scansores  und -Ambulatores  bei 
Jlliger  auf,  werden  sodann  als  Insessores  von  Vigors  zu 
einer  Ordnung  vereinigt,  als  Passerinae  und  Picariae  durch 
Nitzsch  oder  Oscines  und  Scansores  durch  Blas  ins  und 
Keyserling  endlich  wieder  getrennt.  Die  Tauben  (Colum- 
bae)  werden  bald  als  Familie  hier  oder  bei  den  Hühnern  un- 
tergebracht, bald  als  eigene  Ordnung  betrachtet.  Die  Raub- 
vögel (Accipitres  Lin.,  Raptatores  Jll.)  behalten  hingegen  stets 
den  Rang  einer  Ordnung. 


Ornithologische  Notizen.  187 

•  Hierin  tritt  die  Ungleichmässigkeit  in  der  Feststellung  des 
Begriffs  „Ordnung"  sogleich  augenfällig  hervor.  Die  Ra- 
ptatores  können  im  Gegensatze  zu  den  ausgedehnten  massen- 
haften Gruppen  der  Insessores  Vig.  oder  Picariae  Nitzsch  ent- 
weder nicht  den  Rang  einer  gleichwerthigen  Ordnung  einneh- 
men oder  letztere  müssen  in  mehrere  Ordnungen  zerfallen. 
Auch  sind  die  Raubvögel  mit  den  Singvögeln  (Oscines)  nicht 
weniger  verwandt  als  z.  B.  die  echten  Klettervögel  (Scansores) 
und  müssten  daher  mit  gleichem  Rechte  wie  diese  zu  den  In- 
sessores Vig.  gehören. 

Das  unnatürliche  Verhältniss  der  Ordnungen  der  Rapta- 
tores  Jll.  und  Insessores  Vig.  wurde  von  Bonaparte  (Trans- 
act.  Lin.  Soc.  1837)  einigermassen  dadurch  ausgeglichen,  dass 
er  den,  als  Ordnung  zu  sehr  erweiterten  Begriff  der  Insesso- 
res durch  Hinzufiigung  der  Raptatores  und  Columbae  als  Sub- 
classis  auffasste.  Hiernach  zerfällt  die  Subcl.  Insessores  Bo- 
nap.  in  die  4  Ordnungen:  Psittaci,  Accipitres,  Passeres  und 
Columbae. 

Durch  diese  Zusammenfassung  ist  zwar  das  Gute  erreicht, 
dass  die  Masse  d:er  vorzugsweise  typischen  Vögel,  im  Gegen- 
satze zu  den  Grallatores  Bonap.  (Gallinae,  Struthiones,  Gral- 
lae  und  Anseres)  unter  einen  höheren  allgemeinen  Begriff  ge- 
bracht ist,  aber  die  Ungleichheit  der  Ordnungen  ist  hierdurch 
nicht  aufgehoben  und  lässt  eine  gleichmässigere  Eintheilung 
zu  wünschen  übrig. 

Untersuchen  wir  die  Gründe,  weshalb  feststehende  natür- 
liche Familien  und  Ordnungen  bisher  nicht  erreicht  sind,  so 
begegnen  wir  zunächst  der  fast  allgemein  adoptirten  Ansicht: 
dass  die  Vögel  in  ihrem  gesammten  Baue  so  übereinstimmend 
gebildet  sind,  dass  genügende  durchgreifende  Charaktere,  zur 
sichern  Unterscheidung  und  Abgrenzung  der  Gattungen  sowohl 
als  grösseren  Abtheilungen  nicht  recht  vorhanden  sind. 

Diese  Annahme  beruht  indess  weniger  auf  dem  wirklichen 
Mangel  unterscheidender  Kennzeichen,  als  auf  dem  Umstände, 
dass  die  vorhandenen  Unterschiede  bisher  entweder  ganz  über- 
sehen oder  wenigstens  nicht  ihrem  eigentlichen  Werthe  nach 
gewürdigt  sind. 

Störender  noch  als  der  präsumirte  Mangel  genügender 
Unterschiede   war  für  die  Entwickelung  eines  natürlichen  Sy- 


188 


C  a  b  a  n  i ! 


Sterns  in  der  Ornithologie  die  überwiegende  Wichtigkeit,  welche 
einem  einzelnen  Organe,  dem  Schnabel,  beigelegt  wurde,  wäh- 
rend die  als  I3e  wegungs  o  rgan  e  viel  wichtigeren  Flügel 
sehr  wenig,  die  Fiisse  nur  ungenügend  beachtet  wurden. 

Dass  die  Bewegungsorgane  viel  sicherere  Unterschiede 
darbieten,  als  der  Schnabel,  beweist  schon  der  Umstand,  dass 
die  auf  eigenthümliche  Formen  der  Füsse  begründeten  Ord- 
nungen sich  bewähren,  während  die  widernatürlich  zu  einer 
Ordnung  zusammengefassten  Insessores  Vig.  ganz  unhaltbar 
sind.  In  dieser  Ordnung  wurde  von  der  Gleichförmigkeit  der 
Fussbildung  abgesehen  und  es  wurden  die  Unterabtheilungen 
vorherrschend  nach  dem  Schnabel  gebildet  *)  und  benannt.. 
Gruppen  aber  wie  die  Tenuirostres,  Dentirostres,  Fissirostres 
und  Conirostres  sind  durchaus  unnatürliche  Zusammenstellun- 
gen,  ja  sie  begreifen  sogar  Gattungen  in  sich,  welche  im  na- 
türlichen Systeme  verschiedenen  Ordnungen  angehören. 

Ein  ähnlicher  Vorwurf  trifft  die  von  Nitzsch  aufgestellte 
Ordnung  der  Picariae.  Nitzsch  hat  das  Verdienst,  zuerst  die 
natürliche  Ordnung  der  Singvögel  (Oscines,  Passerinae  Nitzsch) 
auf  den  sogenannten  Singmuskelapparat  beruhend,  systematisch 
begründet  zu  haben ,  aber  seine  Picariae  vereinigen  Gruppen 
mit  ganz  heterogen  gebildeten  Füssen.  Wo  der  Singmuskel- 
apparat aufhört  vollständig  zu  sein,  muss  er  auch  seine  Gel- 
tung als  entscheidendes  natürliches  Kennzeichen  verlieren  und 
wir  haben  uns  nach  andern  positiven  Kennzeichen  umzusehen. 
Ein  negatives  Kennzeichen ,  wie  der  gemeinsame  Mangel  des 
Singmuskelapparates  für  die  Picariae,  kann  um  so  weniger 
den  Ausschlag  geben,  als  hierdurch  anderweitige  wichtige  Un- 
terschiede unberücksichtigt  bleiben. 

Als  wesentlicher  Fortschritt  in  der  natürlichen  Systematik 
muss  daher  die  von  Andreas  Wagner  zuerst  versuchte 
Eintheilung  der  Picariae   in   zwei,    auf  verschieden    gebildete 


')  Viel  Nvichtiger  als  die  äussere  Form  des  Schnabels,  welche 
zu  unendlichen  Irrthümern  Veranlassung  gegeben  hat,  ist  die  innere 
Beschaffenheit  desselben  und  der  mit  diesem  in  Zusammenhang  ste- 
henden Organe.  Die  Form  der  Gaumenbeine,  der  Zunge  und  Zun- 
genbeine wird  einen  sichereren  Leiter  zur  Erkennung  der  Verwandt- 
schaft einzelner  Gattungen  abgeben,  als  die  anscheinende  äussere 
Aehnlichkeit  der  Schnabelform. 


Ornithologische  Notizen.  139 

Fussformen  begründete  Ordnungen  bezeichnet  werden.  Hier- 
nach begreift  die  Ordnung  der  CJaniatores  alle  diejenigen 
Vögel,  welche  sich  von  den  Singvögeln  (Oscines)  bei  gleicher 
Stellung  der  Zehen  durch  den  Mangel  des  Singmuskelapparats 
unterscheide!],  während  die  Scansores  (JH.)  durch  die  paarige 
Stellung  der  Zehen  nach  vorn  und  hinten  charakterisirt  sind. 

Vielleicht  wird  die  Folgezeit  lehren,  dass  auch  diese  Ein- 
theilung  nicht  ausreicht  und  eine  weitere  Vermehrung  der 
Ordnungen  als  wiinschenswerth  und  naturgemäss  herausstellen. 
Für  jetzt  legen  wir  diese  Eintheilung  zum  Grunde,  dürfen 
aber  nicht  unterlassen  auf  die  leider  bisher  zu  wenig  gekann- 
ten ausgezeichneten  systematischen  Arbeiten  von  Sundevall 
(Ornith.  System  in  Vetensk.  Acad.  Handl.  1835  und  Om  Fo- 
glarnes  vingar,  Vet.  Acad.  Handl.  1843),  in  welchen  eine  wei- 
tere Eintheilung  in  Ordnungen  bereits  versucht  ist,  hinzu- 
deuten. —  Bevor  wir  nun,  wenigstens  in  allgemeinen  Umris- 
sen, versuchen  die  Ordnungen  der  Oscines  und  Clamatores 
natürlicher  als  bisher  geschehen,  abzugrenzen,  müssen  wir  in 
der  Kürze  auf  zwei  für  die  Systematik  äusserst  wichtige  Kenn- 
zeichen aufmerksam  machen. 

Es  sind  dies  die  Bekleidung  des  Laufs  und  das  nu- 
merische Verhältniss  der  Schwung-  und  Schwanz- 
federn. 

Die  richtige  Würdigung  dieser  Charaktere  wird  unbedingt 
schon  zur  natürlichen  Abgrenzung  der  Ordnungen,  noch  mehr 
aber  der  Familien,  Unterfamilien  und  Gattungen  *),  deren 
Mehrzahl  jetzt  nur  nach  Gutdünken  zusammengewürfelte  Mas- 
sen darstellt,  Vieles  beitragen. 

Dass  eine  einseitige  Classification  nach  diesen  Charak- 
teren  ebenso   wie   bei  jedem    andern    einzelnen   Kennzeichen 


')  In  Ersch  und  Gruber's  Encyclop.  III.  Sect.  Vol.  XXII.  haben 
wir  bereits  früher  die  Familie  der  Phasianiden  nach  der  Laufbeklei- 
dung in  natürliche  Gruppen  zu  bringen  versucht,  und  in  unsern  Bei- 
trägen zum  ornithologischen  Theile  von  Tschudi's  Fauna  peruana 
mehreren  falsch  untergebrachten  Gattungen  (Psaris,  Proenias,  Cen- 
trites  u.  a.)  nach  denselben  Kennzeichen  und  der  Flügelbildung  ihre 
natürliche,  durch  Job.  MüUer's  treffliche  anatomische  Untersuchungen 
seitdem  bestätigte  Stellung  ange>viesen. 


190  Cabanis: 

( z.  B.   dem  Schnabel )   zu    falschen    Schlüssen   führen   würde,  : 
darf  wohl  kaum  noch  erwähnt  werden.  \ 

Die  Laufbekleidung  ist  bisher  nur  seJir  njangelhaft  und 
vorzüglich  nur  zur  Charakteristik  einzelner  Gattungen  und  ' 
hier  besonders  in  den  verdienstlichen  Arbeiten  von  Swainson  \ 
(Nat.  Hist.  of  Birds)  und  von  Burnieister  (in  Nilzsch  Ptery-  • 
lographio  p.  104  u.  f. ),  nicht  aber,  ausser  in  der  wichtigen^ 
Entdeckung  von  Blasius  und  Keyserling  (dies  Archiv  5.  Jahrg. 
i.  Bd.  S.  332  und  \Virbelthiere  Europa's  I.),  ^vo  die  Laufbe-  : 
kleidung  als  Ordnungskennzeichen  der  Oscines  aufgestellt  ] 
wurde,  zur  Unterscheidung  der  höheren  Abtheilungen  der  Vö-  ] 
gel  benutzt  werden. 

Als  vorherrschenden  Charakter  der  Laufbekleidung  bei  ; 
den  Wasservögeln  (Natatores  Jll.)  finden  wir  den  fast  ganz-  ■ 
liehen  Mangel  grösserer  Schilder,  die  Bekleidung  ist  hier  noch  ■ 
mehr  häutig,  granulirt  oder  genetzt,  und  zwar  gleichmässig  >, 
über  den  ganzen  Lauf.  Nur  bei  einigen  höheren  Formen  j 
dieser  Ordnung  (z.  B.  Larus)  zeigen  sich  zuerst  am  Vorder- 
laufe grössere  Schilder.  Bei  der  Gattung  Oceanites  endlich  \ 
verwachsen  diese  Schilder  zu  einer  Stiefelschiene,  welche  den  ; 
Vorderlauf  bekleidet. 

Bei  den  Sumpfvögeln  (Gral  lato  res  Jll.)  werden  vorn  i 
am  Lauf  die  grossen  Schilder  schon  zur  Regel  und  hinten  ■ 
tritt  öfters  an  jeder  Seite  eine  Reihe  grösserer  Schilder  mehr  - 
oder  weniffer  deutlich  hervor  '). 

In    fortschreitender   Entwickelung   werden   bei   den  Lauf-  ; 
vögeln  (Cursores  Jll.)  und  Hühnervögeln  (Rasores  Jll.)  ^ 
die  grösseren  Schilder  immer  häufiger,  die  Körner  und  Schup- 
pen hingegen  verhältnissmässig  seltener,  indem  entweder  vorn 


^  ')  Beachtenswerth  ist  die  Laufbekleidung  der  ohnehin  schon  räth-  ' 
seihaften  Gattung  Phoem'copterus.  Der  Lauf  ist  hier  sowohl  vorn  als  ' 
hinten  mit  einer  Reihe  grosser  Tafeln  belegt.  Während  Phocnico-  \ 
pterus  nach  den  Schwimmfüssen  zu  den  Wasservögeln,  nach  den  \ 
hohen  Laufen  zu  den  Sumpfvögeln  gestellt  worden  ist,  deutet  die 
Laufbekleidung  scheinbar  auf  eine  noch  höhere  Stellung  dieser  Gat-  1 
tung  im  Systeme,  da  grosse  Tafeln  am  Hinterlauf  weder  bei  den  : 
Sumpf-  noch  Wasservögeln  anzutreffen,  sondern  nur  den  Lauf-,  Hüh- 
ner- und  Raubvögeln  eigen  sind.  Aehnlich  sind  die  Läufe  von  Di-  'J 
cholophns  und  Psophia  bekleidet.  i 


Ornithologische  Notizen.  191 

sowohl  als  hinten  eine  Reihe  grosser  Tafeln  (Rhect)  oder  vorn 
und  hinten  je  zwei  Reihen  grosser  Schilder  {Phasianinae^  Me- 
leagrinae)  oder  endlicli  vorn  eine  Reilie  grosser  Tafeln  und 
hinten  zwei  Reihen  Schilder  {Pavfminue)  hervortreten. 

Bei  den  Raubvögeln  (Raptatores  Jll.)  finden  wir  die 
verschiedenen  Arten  der  Lanfbekleidung  der  zuletzt  erwähnten 
Ordnungen  annäherungsweise  wioderiiolt.  Auch  zeigt  sich  hier 
als  höchste  Entwickelungsstufe  bei  einigen  Accipitrinen  durch 
Verwachsung  der  Tafeln  eine  scheinbare  Stiefelung  des  Vor- 
derlaufs. Mit  den  Raubvögeln  verschwindet  die  zuerst  bei 
den  Cursores  bemerkte  Tafelreihe  der  Laufsohle  wieder  und 
wir  treten  in  ein  anderes  Stadium  der  Laufbekleidung. 

Eine  detaillirte  Auseinandersetzung  der  mannichfaltigen 
zum  Theii  noch  unbekannten  Formen  der  Laufbekleidung  der 
noch  übrigen  Ordnungen  (Columbae,  Scansores,  Cla- 
matores  und  Ose  in  es)  würde  hier  zu  weit  führen,  wir 
müssen  uns  daher  mit  der  Angabe  einiger  Hauptziige  begnü- 
gen, das  Weitere  einer  ausführlicheren  späteren  Mittheilung 
vorbehaltend. 

Bemerkenswerth  ist  zunächst  der  Umstand,  dass  die  Lauf- 
sohle in  Bezug  auf  die  Beschilderung  von  jetzt  ab  bedeutungs- 
los wird,  indem  die  Schilder  der  Laufseiten  in  der  Regel  ent- 
weder nach  hinten  mehr  oder  weniger  zusammenstossen  oder 
die  Schilder  der  einen  Laufseite  sehr  weit  nach  hinten  herum 
greifen,  mithin  für  die  Laufsohle  kein  Platz  zu  grössern  Schil- 
dern bleibt  '). 

In  den  Ordnungen  der  Columbae  und  Scansores 
wird  die  aus  kleinen  Körnern  oder  Schuppen  bestehende  netz- 


')  Eine  Ausnahme  von  dieser  Regel  macht  Euri/iaemus  Corydon  ; 
bei  dieser  Art  befindet  sich  nicht  nur  an  jeder  Laufseite,  sondern 
auch  an  der  Laufsohle  eine  deutliche  Reihe  Schilder.  Solche  Aus- 
nahmen sind  indess  weniger  störend  als  vielmehr  willkommen,  indem 
sie  für  die  natürliche  Reihenfolge  der  einzelnen  Familien  innerhalb 
einer  Ordnung  einen  wohl  zu  beachtenden  Fingerzeig  geben.  Da 
eine  Schilderreihe  an  der  Laufsolile  als  Charakter  niedriger  organi- 
sirter  Ordnungen  erkannt  wurde,  so  wird  Eurylaemus  (zugleich  mit 
seinen  Verwandten)  durch  das  Hervortreten  dieses  Charakters  auch 
nur  eine  tiefere  Stellung  in  seiner  betreffenden  Familie  oder  Ordnung 
einnehmen  können.  Eine  ähnliche  Bewandtniss  hat  es  mit  der 
schwachen  Körnerreihe  einiger  Sturniden  und  Laniaden. 


^92  Cabanis: 

förmige  Bekleidung  über  den  ganzen  Lauf  seltener  als  in  den  \ 

vorherigen   Ordnungen   und    zeigt  sich   nur   noch    mehr   aus-  ' 
nahmsweise. 

Bei  den  Clamatores  finden  sich  an  dem  Vorderlaufe  stets,  ! 

ohne  Ausnahme,  grössere  Tafeln  und  auch  an  den  Laufseiten  i 

sind  grössere  Schilder  häufiger  als  Körner.  ' 

In   letzter    vollkommenster   Entwickelung    bei    den    Sing- 
vögeln (O seines)  tritt,  was  bei  den  Clamatores  Regel  war,  ; 
hier  nur  noch   als   seltenere  Ausnahme  hervor.     Der  Vorder-  i 
lauf  zeigt   stets    eine  Reihe   grosser  Tafeln,   welche   zuweilen  i 
zu   einer   einzigen   langen  Schiene   verwachsen    sind.     Ebenso  : 
sind  Schilder  an    den  Laufseiten   nur  selten,   vielmehr  in  der  i 
Regel    zu   einer    einzigen    Schiene    (Stiefelschiene)    vereinigt. 
Die   vollständige   Verwachsung    der   Schiene    des   Vorderlaufs  ■ 
mit   denen    der  Laufseiten    ergiebt   endlich  die  von  Jlliger  als  ,| 
,, Stiefel"    (caligula)    bezeichnete   Form,    welche   wir  als   die 
höchste  Entwickelung  der  Laufbekleidung  bei  den  Vögeln  be-  | 
trachten.  ' 

Ueberblicken   wir   nun   die  Entwickelung  der  Laufbeklei-  i 

düng,   so    ergiebt   sich   als  Resultat:    dass  das  Vorhandensein  ' 

vieler  und  kleine^-  Körner   oder  Schuppen   stets  eine  niedrige  i 

Stufe   bekundet;    dass   hingegen    grössere  Schilder,    und  zwar  \ 
je   ausschliesslicher  um   so    mehr,    eine   höhere   Entwickelung 

anzeigen;    dass    endlich   somit    die    vollständige   Verwachsung  ; 

aller   Tafeln   und   Schilder    des    Laufs    zu    einer    ungetheilten  ; 

Hornmasse,    nothwendig    die   höchste   Entwickelungsstufe   be-  ' 
künden  muss. 

In  Bezug  auf  die  Systematik  lassen  sich  aus  diesen  An- 
deutungen,   so    fragmentarisch   dieselben   auch  sind,    dennoch 

schon  die  folgenden  Punkte  mit  Evidenz  feststellen:  \ 

1.  Die  Raubvögel,  welche  bisher  gewöhnlich  an  die  Spitze  i 
der  Vögel  gestellt  wurden,  können  im  natürlichen  System  ' 
diese  Stelle  nicht  behaupten,  sondern  müssen  einen  weit  nie-  * 
drigeren  Rang  einnehmen.  j 

2.  Die  Singvögel  (Oscines)  zeigen  die  entwickelteste  Lauf- 
bekleiJung  und  sind  nach  diesem  Kennzeichen  als  die  höchst- 
organisirten  Vögel  zu  betrachten. 

Wir  gehen  nun  zu  dem  andern,    nicht   minder  wichtigen   ! 


Ornithok)gische  Notizen.  193 

Kennzeichen:  dem  numerischen  Verhältnisse  der 
Schwung-  und  Schwanzfedern  über. 

Die  meiste  Beachtung  liat  dieser  Gegenstand  bisher  von 
Nitzsch  in  seiner  Pterylographie  gefunden.  In  dieser  umfas- 
senden Arbeit  liegt  ein  fast  vollständig  gesammeltes  Material 
vor,  und  um  so  mehr  ist  zu  verwundern,  dass  dieser  grosse 
Schatz  von  Erfahrungen  für  Erreichung  eines  natürlichen  Sy- 
stems fast  ganz  ohne  Anwendimg  blieb  '). 

Folgenreicher  für  die  Systematik  ist  die  bereits  citirte 
schätzenswerthe  Arbeit  von  Sundevall  über  den  Flügelbau. 

Untersuchen  wir  die  Schwingen  und  Steuerfedern  als 
Hiilfsmittel  zur  systematischen  Eintheilung,  so  machen  wir  zu- 
näclist  dieselbe  Wahrnehmung  wie  bei  den  Fussschildern:  Je 
grösser  und  unregelmässiger  die  Zahl  der  Federn  ist,  desto 
niedriger  ist  die  Stellung  des  Vogels  oder  der  Gattung  im 
System;  je  geringer  im  Allgemeinen,  je  constanter  hingegen 
die  Zahl,  desto  höher  ist  die  Stellung. 

Die  grösste  Zahl  der  Schwingen  findet  sich  bei  den  Was- 
servögeln, wo  in  der  Regel  30  und  darüber  vorhanden  sind. 
Die  meisten  Schwingen  (gegen  50)_  sind  bis  jetzt  bei  Diome- 
dea  gezählt  worden.  Die  geringste  Zahl  23  findet  sich  bei 
Thalassidroma. 

An  der  Hand  sind  gewöhnlich  10,  zuweilen  11  Schwingen. 

Die  niedrigste  Zahl  der  Schwanzfedern  ist  12  (auch  bei 
Thalassidroma  und  Oceanites,  wo  Nitzsch  nur  10  vermuthete), 
die  höchste  32  (und  vielleicht  noch  darüber)  fanden  wir  bei 
Aptenodytes  patagonica.  Bei  diesem  Vogel  sind  die  Steuer- 
federn in  2  Lagen  über  einander  geordnet.  Im  Uebrigen 
schwankt  die  Zahl  zwischen  12  und  24. 

Bei  den  Gral  lato  res  variirt  die  Zahl  der  Schwingen 
von  2%  zu  36  ^),  letztere  findet  sich  bei  Mycteria.    Bei  Grus 


')  Wir  können  den  Grund  hiervon  nur  darin  finden,  dass  Nitzsch 
leider  keinen  weiteren  Werth  darauf  legte,  wenn  eine  Art  derselben 
Gattung  9,  die  andere  aber  10  Handschwingen  hatte,  sondern  beide 
in  derselben  alten  Gattung  vereinigt  Hess.  Auch  war  Nitzsch  gegen 
die  sogenannte  „Gattungsmacherei"  eingenommen,  während  doch 
ohne  g -sunde  „Zersplitterung"  vieler  alter  Gattungen  ein  natürliches 
System  unerreichbar  bleibt. 

')  Eine  noch  grössere  Zahl  hat  Phoenicoptenis  antiquorum  ^  wo 

ArcJuV  i.  Naturgesrb.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd.  13 


j94  Cabanis: 

finden  sich  34,   Otis  29-32,   Totanus  24—27,   Tringa  23—26.  \ 
Die  geringste  Zahl  22  kommt  bei  den  Rallinen  vor  ^). 

Handschvvingen  sind  in  der  Regel  10,  bei  Ciconia  und  i 
Phoenicopterus  ^)  aber  11  vorhanden.  j 

Die  Zahl  der  Schwanzfedern  variirt  zwischen  10  und  26.  ' 
In  der  Regel  sind  12  vorhanden ;  10  fanden  wir  nur  bei  Perra^  \ 
bei  Cancroma  und  lihijnchaea^  welche  nach  Nitzsch  gleichfalls  \ 
nur  10  haben   sollen,    fanden  wir   12.     Fulica  und  Phoenico- 
pterus  haben  14,   Otis  hat  20.  \ 

Bei  den  Rasores  ist  die  Zahl  der  Schwingen  22  bis  30; 
bei  Pavo  28  —  30,    Tetrao  25  —  29,   Pterocles  28,  Argus  26, 
Penelope  23  —26,    Phasianinae  22 — 26,  Crax  24,  Perdicinae  ' 
22  —  24,   Cnjptomjx  22. 

Handschvvingen  10,  selten  11.  j 

Schwanzfedern  von  10  —  20;  gewöhnlich  12,  häufig  auch  ! 
14 — 18;  bei  Ortygis  10,  Argus.  Crax ^  Penelope  12,  Crypto-  \ 
nyx  14,  Perdicinae  12 — 14 — 18,  Phasianinae  14 — 18,  Tetrao  \ 
18,  Pat'o  und  Polyplectron  20.  : 

Die  Raptatores   haben   22  bis  37  Schwingen.     Strigi-  \ 
dae  22  —  28;    Accipitrinae ,   Falconinae  23 — 25;   Buteoninae^ 
Aquilinae  25 — 29;   Gypaetos  31;    Vulturidae  35 — 37. 

An  der  Hand  sind  hier  zuerst  stets  nur  10  Schwingen. 

Stenerfedern  sind   12,  bei  den  Geiern  hingegen  14.  j 

Die  Columbae  haben  21  —  'Ih  Schwingen  und  in  der  | 
Regel   12,  seltener  bis  16  Steuerfedern  3).  \ 


der  Flügel  11  Hand-  und  27  Armschwingen  besitzt.  Hierdurch  stellt  ■ 
sich  heraus,  dass  Phoenicopterus  in  dieser  Beziehung  eine  niedrigere  ; 
Stellung  als  alle  Sumpfvögel  einnimmt,  also  zu  den  Natatores  gerech-  i 
net  werden  muss.  Eine  hohe  Stellung  innerhalb  dieser  Ordnung  wird  , 
durch  die  höhere,  "sveiter  oben  angegebene  Entwickelung  der  Lauf-  j 
bekleidung  bedingt.  ■ 

')  Nitzsch  und  Sundevall  geben  für  Rhynchaea  nur  20,  für  Ca«-  ! 
cro7jia  22  an,  wir  zählten  indess  bei  Rhynchaea  capensis  26,  bei  i 
Rhynch.  Hilarea  25  und  bei  Cancroma  24.  j 

*)  An  d-^m  einen  Flügel  eines  Exemplars  von  Phoenicopterus  anti-  ' 
quorum  fanden  wir  die  abnorme  Zahl  von  12  Handschwingen,  der  j 
andere  Flügel  hatte  nur  11.  \ 

^)  Pterocles  wird  von  Nitzsch  mit  Unrecht  zu  den  Tauben  ge-  \ 
stellt,  die  hinaufgerückte  Hinterzehe  genügt  schon  allein  für  die  Stel-  ,i 
lung  dieser  Gruppe  zu  den  Rasores,  hierzu  kommt  noch  die  grössere  I 


Ornithologische  Notizen.  195 

Bei  den  Scan  so  res  scliwaukt  die  Zahl  der  Schwingen 
zwischen  19  und  24,  die  der  Schwanzfedern  zwisclien  10  und 
12.  Bei  den  Psittaciden  finden  sich  20 — 24 ;  RJiamphastidae 
23;  Galhulidae  20—22;  Bucconidae  20—21;  Picidae  19—21; 
Cuculidae  19  —  22. 

Als  höchste  Formen  ergeben  sich  die  Cuculidae,  welche 
in  der  Fliigelbildung  gewisserniassen  analog  den  Oscines  ge- 
bildet sind.  Von  den  10  Handschwingen  ist  die  Iste  häufig 
ziemlich  kurz,  auch  sind  häufig  nur  9  Armschwingen  vorhan- 
den. Indicator  hat  sogar  nur  9  Handschwingen  (!),  aber  13 
Armschwingen.  Hierdurch  werden  die  Cuculidae  indess  eben 
so  wenig  Singvögel  als  Oceanites  oder  einige  Accipitrinen 
durch  theilweise  Stiefelung  des  Laufs,  sondern  sie  bekunden 
nur  innerhalb  ihrer  Ordnung  (wohin  sie  die  Stellung  der  Ze- 
hen oder  sonstige  Fussbildung  genügend  weist)  eine  hohe 
Entwickelungsstufe. 

Die  Clamatores  haben  16  bis  27  Schwingen.  Die 
meisten  21 — 27  finden  sich  bei  Buceros,  Älcedinidae  "i'l — 25; 
Musophagidae  22 — 23;  Menura  21;  Ampelinae  und  Piprinae 
häufig  20;  die  meisten  andern  Gattungen  19;  Opisthocomus  ') 
19;  Colitis  19;  Cypselus  18;  Trochilinae  und  Cypselinae  häufig 
nur  16. 

Colins  hat  auch  nur  9  Handschwingen  wie  die  Singvögel 
aber  ganz  anders  gebildete  Fiisse. 

Dass  die  geringste  Zahl  der  Schwingen  zwar  im  Allge- 
meinen, aber  nicht  absolut,  die  höchste  Entwickelung  andeu- 
tet, zeigen  die  Macrochires,  Hier  sind  stets  weniger  Schwin- 
gen vorhanden  als  bei  den  Oscines,  aber  dennoch,  was  we- 
sentlich ist,  stets  10  vollständig  ausgebildete  Hand- 
schwingen. 


Zahl  der  Schwingen.  Ob  die  Coliimbae  in  der  That  eine  eigene 
Ordnung  oder  vielleicht  nur  eine  Familie  der  Clamatores  (wenis:stens 
in  Betracht  des  jetzigen  grossen  ümfanges  derselben)  bilden,  bleibt 
für  jetzt  noch  zweifelhaft. 

')  Beachtung  verdient  die  Uebereinstimmung  im  Flügelbau  (wozu 
noch  als  fernere  Annäherung  die  Wendezehe  kommt)  von  Opisthoco- 
mus mit  den  Cuculiden.  Beschaffenheit  des  Gefieders  und  Färbung 
stimmen  ganz  besonders  mit  Cuculus  Guira  Lin.  überein. 

13* 


196  Cabanis: 

Die  Zahl  der  Schwanzfedern  ist  in  der  Regel  12,  doch  \ 
linden  sich  auch  öfters  nur  10.  Letztere  Zahl  fanden  wir  : 
neuerdings  bei  Bl/?pura,  Rhamphocaenus  und  Triptor liinus,  \ 
Hylacles  und  vielleicht  auch  Sarochalinus  haben  14;  Menura  \ 
hat  \^.  \ 

Die  O  sein  es  haben,  mit  einigen  Ausnahmen,  constant  | 
nur  18  oder  19  Schwingen  und  zwar  häufig  nur  9  an  der  ! 
Hand.  Eine  Ausnahme  hiervon  machen  allein  die  nahe  ver- 
wandten Familien  der  Paradiseadae  und  Corvidae,  bei  welchen  ; 
20  —  24  Schwingen  vorkommen.  So  finden  sich  bei  OrioUis,  \ 
Ocypterus,  Analcipus  ^  Paradisea,  EpimachuSf  Cracticus  und  ' 
Pica  20;  bei  Corvus  20  —  21;  Chlamydera  23;  Ptilorhynchus  , 
24  Schwingen.  '  , 

Der  Schwanz  hat  constant  (mit  alleiniger  Ausnahme  von  \ 
Dicrurus  und  Phrenothrix)  12  Federn. 

In  der  folgenden  Tabelle  haben  wir  zur  leichtern  Ueber- 
sicht  die  allmähliche  Verminderung  der  Schwingen  und  Steuer- 
federn bei  fortschreitender  Entwickelung  darzustellen  versucht:  'i 

Handschwingen.    Armschwingen,    Steuerfedern. 
Natatores.  i 

Maximum:  11  40  32  ^ 

Regel:  10  17—23  12 

Minimum:  10  13  \1  \ 

Grallatores. 

Maximum:  11  26  26 

Regel:  10  14—19  12  i 

Minimum:  10  12  10  1 

C  u  r  s  o  r  e  s. 

Maximum: 

Regel : 

Minimum:    i 
R  a  s  0  r  e  s. 

Maximum:  11 

Regel:  10 

Minimum :  10 

Raptatores. 

Maximum :  10 

Regel :  10 

Minimum:  10 


Flügel  gänzlich  fehlend   oder  nur  rudi- 
mentär vorhanden. 


20 

20 

12—16 

12—18 

12 

10 

27 

14 

13-18 

12 

12 

12 

Ornithologische  Notizen.  I97 


Handschwingen. 

Armschwingen. 

Steuerfedern 

C  olumbae. 

ÄJaximum: 

10 

15 

16 

Regel  : 

10 

12—14 

12 

Minimum: 

10 

11 

12 

Scaiisores. 

Maximum : 

10 

14 

12 

Regel : 

10 

9—11 

10—12 

Minimum: 

9 

9 

10 

Clamatores. 

Maximum: 

10 

17 

16 

Regel : 

10 

9—10 

12 

Minimum: 

9 

6 

10 

Oscines. 

Maximum : 

10 

14 

12 

Regel : 

9-10 

9 

12 

Minimum: 

9 

9 

10 

In  Anwendung  der  gemachten  Angaben  auf  das  System 
finden  wir  z.  B.: 

1.  Das  Mehr  oder  Weniger  einer  einzigen  Handschwinge 
constatirt  einen  äusserst  beträchtlichen  Unterschied. 

Für  die  Subclassis:  ,,  Grallatores  Bonap."  ist  daher 
das  ausschliessliche  Vorkommen  (wenn  auch  nur  zuweilen) 
von  11  Handschwingen  ein  neues  wichtiges  Kennzeichen. 

Ebenso  ist  für  die  Oscines  das  Vorkommen  von  nur 
9  Handschwingen  besonders  charakteristisch. 

2.  Da  die  Zahl  der  Handschwingen  in  der  ganzen  Klasse 
der  Vö^ei  nur  zwischen  9  und  11  variirt,  das  Vorhandensein 
oder  Fehlen  einer  einzigen  Schwinge  mithin  eine  grosse  Diffe- 
renz begründet,  so  wird  auch  auf  die  stets  mehr  oder  weni- 
ger beträchtliche  Kürze  der  Isten  (gewissermassen  im  Ver- 
schwinden begriffenen)  Schwinge  der  Singvögel  ein  besonderes 
Gewicht  gelegt  werden  müssen. 

3.  Wird  die  den  Raptatores  nach  der  Laufbekleidung 
angewiesene  Stellung  im  System  durch  die  Flügelbildung  be- 
stätigt, und 

4.  stellt  sich  ein  Gleiches  für  die  Oscines  als  oberste 
Ordnung  im  System  heraus. 

5.  Die   Clamatores  variiren   beträchtlich   in   der   Zahl 


jgg  Cabanis: 

der  Sclivvingen  und  lassen  daher  vermutlien,  dass  die  jetzigen 
Grenzen  der  Ordnung  zu  weit  gesteckt  sind. 


Selten   werden  Untersuchungen   wie   die   von  Johannes  ! 
Müller  über  die  typischen  Verschiedenheiten  der  Stimniorgane 
der  Passerinen  ,    von    gleich  grossem  Einflüsse  auf  die  Unige-  ! 
staltung  des  Systems  sein. 

Durch  Miiller's  umfassende  Untersuchungen  wurde  die  \ 
Ordnung  der  Singvögel,  welche  durch  die  anerkannt  verdienst-  ' 
liehen  Arbeiten  von  Nilfczsch,  Sundevall,  Blasius  und  Keyser- ; 
ling,  Andreas  Wagner  und  Andern  als  fest  begründet  erachtet 
wurde,  auf's  Neue  in  Frage  gestellt,  indem  bei  einer  grossen  ; 
Zahl  von  Gattungen,  welche  die  so  eben  genannten  Autoren 
als  Singvögel  betrachteten,  der  Mangel  des  sogenannten  Sing-  ! 
muskelapparates  nachgewiesen  wurde.  i 

Die  nächste  Folge  dieser  wichtigen  Entdeckungen  musste  ! 
den  Anschein  liefern ,  als  ob  die  Passerinae  und  Picariae  ! 
Nitzsch  wieder  in  eine  Ordnung  vereinigt,  also  die  Insessores  ; 
Vig.  wieder  hergestellt  werden  miissten.  i 

Da  indess  hierdurch  ein  so  charakteristisches  anatomisches 
Kennzeichen ,  wie  der  zusammengesetzte  Singmuskelapparat,  : 
seine  Wichtigkeit  für  die  Systematik  im  Wesentlichen  verlor,  j 
so  fanden  wir  uns  hierdurch  veranlasst,  zunächst  nach  con-  ' 
stanten  äusseren  Kennzeichen  zu  suchen,  aus  welchen  man] 
mit  Sicherheit  auf  das  Vorhandensein  des  inneren  Singmuskel-.' 
apparates  schliessen  könne.  i 

Das  von  Blasius  und  Keyserling  angegebene  Kennzeichen  ■ 
erwies  sich  nur  in  soweit  als  richtig,  als  es  die  Stiefelung ! 
betraf,  getheilte  Schilder  an  den  Laufseiten  aber  sowohl  bei' 
den  Singvögeln  (Alauda)  als  bei  den  Schreivögeln  (Thamno-  ; 
philus,  Menura)  angetroffen  werden. 

Das  Ergebniss  unserer  hierauf  bezüglichen  Untersuchun- 1 
gen  haben  wir  bereits  früher  anderweitig  zur  Publication  ge-  ] 
bracht,  wir  wiederholen  es  hier  in  der  Kürze:  '       .j 

Alle  Singvögel  (Oscines)  haben  entweder  nur  9  Schwin-J 
gen  an  der  Hand,  indem  die  Iste  Schwinge  gänzlich  fehlt;  ist| 
diese  indess  vorhanden,  so  ist  sie  nur  (im  Gegensatze  zu  dem] 
analogen  Formen  der  Clamatores,  bei  welchen  die  Iste  Schwinge'^ 


Ornithologische  Notizen.  199 

lang  ist)  sehr  kurz.  Armschwiiigcn  sind  (in  der  Regel)  gleich- 
falls nur  9  vorhanden.  Die  Läufe  sind  entweder  gänzlich 
gestiefelt  oder  doch  an  den  Seiten  mit  einer  ungetheilten 
Schiene  (Stiefelschiene)  versehen.  In  den  wenigen  Fällen, 
wo  das  eine  Kennzeichen  versagt,  tritt  das  andere  um  so  ent- 
schiedener hervor;  so  z.  13.  bei  den  Alaudidae,  wo  die  Lauf- 
seiten keine  Stiefelschienen,  sondern  getheilte  Schilder  haben, 
fehlt  dafür  die  Iste  Schwinge  entweder  gänzlich  oder  ist  doch 
merklich  kurz;  oder  bei  den  Corvidae,  wo  die  erste  Hand- 
schwinge ausnahmsweise  lang  ist,  auch  mehr  als  9  Armschwiu- 
gen  sich  zeigen,  sind  doch  stets  deutliche  Stiefelschienen  an 
den  Laufseiten  vorhanden. 

Wenn  bei  der  Neuheit  des  Gegenstandes  scheinbare  Aus- 
nahmen sich  nicht  sogleich  unter  einen  allgemeinen  Gesichts- 
punkt werden  bringen  lassen ,  so  kann  dies  doch  keinen  trif- 
tigen Grund  zur  Verdächtigung  der  hier  angegebenen  Charak- 
tere abgeben. 

In  folgender  Uebersicht  haben  wir  zur  besseren  Verglei- 
chung  einige  Gattungen  der  Oscines  und  Clamatores  in  Pa- 
rallele gestellt  und  zwar  absichtlich  solche  Gattungen  ausge- 
wählt, welche  bisher  als  nächste  natürliche  Verwandte  betrach- 
tet wurden.  Hierdurch,  hoffen  wir,  wird  die  durchgreifende 
Gültigkeit  der  angegebenen  Charaktere  um  so  einleuchtender 
werden. 

Ordo    Oseines.  Ordo    Clamatores, 

Singvögel.  Schreivögel. 

Hirundo  L.  Gm. 
Hirundininae.  Cypselinae. 

Turiius  L.  Gm. 
Tiirdus  musicus.  *Myiothera  colma  Jll, 

*Pitta. 

C  e  r  t  h  i  a  A  u  c  t. 
Certhia  familiaris.  Synallaxis  Vieill. 

Dendrocolaptes  Jll. 

Lanius  Auct. 
Lanius  excubitor  L.  Psaris  Cuv. 

Malaconotus  Sws.  Thamnophilus  Vieill. 


200  Cabanist 

A  m  p  e  1  i  s  A  u  c  t. 
Boiribycilla  Vieill.  Ampelis  cotinga  L. 

Procnias  Sws. 
*Procnias  ventralis  Jll.  *  Ampelion  Gab. 

Troglody tinae  Gray. 
Troglodytes.  Scytalopus  Gould. 

*Pteroptochus  Kittl. 
*Menura. 

Platyiirus  Sws. 
*Cyphorhinus  Gab.  *PIatyurus  corniculatus  Sws. 

Troglodytes  Kittl. 
Troglodytes  europaeiis.  *  Troglodytes  paradoxiis  Kittl, 

Muscicapa  Au  ct. 
Muscicapa  grisola  Lin.  Myiarchus  Gab. 

*  Muscicapa  ruticilla  Lin. 

Tyranninae  Sws. 
*Ptilogonys  Sws.  Tyrannus. 

Anthus  d'Orb. 
Anthus  Bechst.  Gentrites  Gab. 

Alauda  Au  ct. 
Alauda  campestris.  *  Alauda  cunicularia  L. 

Furnarius  Vieill. 

Fringillidae  d'Orb.  Gray. 
Saltator  Vieill.  *  Phytotoma  Mol. 

Sturnidae  Nitzsch. 
Icterus.  *Oxyrhampiius  Strickl. 


Die  mit  *  bezeichneten  Gattungen  sind  bisher  anatomisch 
noch  nicht  auf  den  Singmuskelapparat  untersucht.  Wir  haben 
absichtlich,  soviel  als  möglich,  solche  noch  nicht  untersuchte 
Gattungen  ausgewählt,  damit  durch  spätere  anatomische  Unter- 
suchungen der  Werth  oder  Unwerth  der  von  uns  angegebenen 
äusseren  Gharaktere  um  so  evidenter  erwiesen  werden  könne. 

Wir  zweifeln  nicht  an  der  naturgemässen  Stellung,  welche 
den  aufgezählten  Gattungen  hier  angewiesen  ist,  aber  auch 
nicht  daran,  dass  es  manchem  Systematiker  schwer  fallen  wird, 


Ornithologische  Notizen.  201 

die  gewohnte  althergebrachte  Anordnung  einem  natürlicheren 
Systeme  zum  Opfer  zu  bringen  und  Gattungen,  welche  als 
nächste  Verwandte  betrachtet  wurden,  in  verschiedene  Ord- 
nungen zu  stellen. 

Hat  doch  der  von  Nitzsch  längst  entdeckte  wesentliche 
Unterschied  zwischen  Hirundo  und  Cypselus  in  der  Systema- 
tik noch  nicht  allgemein  die  gebührende  Beachtung  gefunden, 
und  doch  stellen  sich  bei  genauer  Untersuchung  der  Hirun- 
dininae  und  Cypselinae  höchst  durchgreifende  Verschiedenhei- 
ten heraus :  die  Hirundininae  haben  9  Handschwingen ,  eben 
so  viel  Armschwingen  und  12  Steuerfedern,  sind  also  hier- 
nach sowie  nach  der  Stellung  der  Zehen  und  sonstiger  Fuss- 
bildung  entschiedene  Singvögel. 

Die  Cypselinae  hingegen  haben  10  Handschwingen  und 
zwar  ist  die  Iste  Schwinge,  welche  den  Hirundininen  gänzlich 
fehlt,  von  beträchtlicher  Länge.  Ferner  haben  die  Cypselinen 
häufig  nur  6  Armschwingen,  10  Schwanzfedern  und  alle  4 
Zehen  nach  vorn  gerichtet,  weichen  daher  nicht  nur  von  den 
Oscines,  sondern  sogar  von  den  typischen  Clamatores  in  so 
eigenthiimlicher  Weise  ab,  dass  Sundevall  sie  mit  den  Tro- 
chiliden  vereinigt,  als  eigene  Ordnung  (Macrochires  Nitzsch) 
betrachtet.  Die  vermeintlich  nahe  Verwandtschaft  der  Hirun- 
dininae und  Cypselinae  beruht  daher  (abgesehen  von  der 
höchst  triiglichen  Aehnlichkeit  im  Schnabel)  nur  auf  einer 
Verwechslung  der  Begriffe  von  Affinität  und  Analogie.  Mit 
demselben  Rechte  wie  Hirundo  und  Cypselus  könnte  auch 
Sterna  (wie  von  Wagler  in  seinem  natürlichen  (!?)  Systeme 
im  Ernste  geschehen)  mit  diesen  zu  einer  Familie  vereinigt 
werden.  Mehr  oder  weniger  von  derselben  Wichtigkeit  wie 
die  Unterschiede  zwischen  Hirundo  und  Cypselus  sind  die  der 
andern  in  vorstehender  Tabelle  gegenübergestellten  Gattungen. 
Von  diesen  haben  wir  nur  noch  die  folgenden  herauszuheben: 

Menura,  Eine  ziemlich  beliebte^  und  daher  ziemlich 
allgemein  verbreitete  Ansicht  der  neueren  Systematik  ist  die; 
Menura  zu  den  Singvögeln  und  zwar  zu  den  Zaunkönigen 
(Troglodytinae)  zu  stellen !  Menura  hat  aber  sowohl  Schilder 
an  den  Laufseiten  als  auch  21  Schwingen  am  Flügel  und  16 
Schwanzfedern,  vereinigt  daher,  unserer  Ansicht  zufolge,  alle 
gegen    die   Stellung    zu    den    Singvögeln    sprechenden    Kenn- 


202  Cabanist 

zeichen.  Ueber  die  natürliche  Stellung  der  Gattung  weiter 
unten  bei  Hylactes,  Farn.  Eriodoridae. 

Setophaga  Sws.  Muscicapa  ruticilla  Lin.  soll  nach 
Audubon's  Untersuchungen  in  Bezug  auf  (kn  Singmuskelappa- 
rat mit  den  andern  nordamerikanischen  Fliegenschnäppern, 
welche  als  Tyranninen  zu  den  Clamatores  gehören ,  überein- 
stimmen. Setophaga  hat  indess  nur  9  Handschvvingen  und 
Stiefelschienen  an  den  Laufseiten,  gehört  daher  entschieden 
zu  den  Oscines  und  zwar  zu  den  Sylvicolinen.  Der  obigen 
anatomischen  Angabe  wird  sicherlich  ein  Irrthum  zu  Grunde 
liegen. 

Ptilogonijs  Sws.  Wir  haben  diese  Gattung  früher 
(Tschudi  Faun.  per.  Ornith.  p.  134)  irrthümlich  zu  den  Am- 
pelinen gestellt,  haben  aber  seitdem  an  unverletzten  Exempla- 
ren bemerkt,  dass  die  Laufseiten  mit  Stiefelschienen  versehen 
sind.  Die  Iste  Schwinge  ist  entschieden  kurz,  mithin  hat  die 
Gattung  alle  Kennzeichen  eines  echten  Singvogels  (s.  weiter 
unten  Farn.  Muscicapidae). 

Oxyrhamphus  Strickl.  Gehört  nicht  zu  den  Sturni- 
den,  sondern  in  die  Ordnung  der  Clamatores.  Handschwingen 
sind  nicht  9,  wie  Nitzsch  angiebt,  sondern  10  vollständig  aus- 
gebildete vorhanden.  Die  Tafeln  des  Vorderlaufs  greifen  um 
die  äussere  Laufseite  herum,  nach  hinten  und  innen  ist  der 
Lauf  mehr  oder  weniger  nackt  oder  fein  gekörnt.  Im  System 
wird  diese  etwas  schwierig  zu  placirende  Gattung  am  füglich- 
sten  bei  den  Tyranninen  oder  Ampelinen  (in  die  Nähe  von 
Ampelion)  unterzubringen  sein. 

Ordo  L     Oscines.     Singvögel. 

Einige  Hauptkennzeichen  der  Ordnung  gehen  aus  dem 
bereits  Gesagten  zur  Genüge  hervor.  An  den  Füssen  sind 
stets  drei  Zehen  nach  vorn  gerichtet,  von  denen  die  äussere 
nie  ganz  frei,  wie  bei  einigen  Clamatores  aber  auch  nie  so 
stark  verwachsen  ist  wie  bei  letzteren.  Anderweitige  Kenn- 
zeichen werden  zweifelsohne  in  der  Folge  gefunden  werden, 
einige  sind  bereits  von  Sundevall  aufgefunden  worden.  Nach 
Sundevall  sollen  sich  die  Singvögel  z.  B.  durch  eine  eigen- 
thümliche  Anordnung   der  Flügeldecken   unterscheiden.     Wir 


Ornithologische  Notizen.  203 

müssen  auf  die  weiter  oben  bereits  citirte  verdienstliche  Ar- 
beit selbst  verweisen,  da  eigene  Untersuchungen  in  diesem 
Punkte  bis  jetzt  zu  keinem  genügenden  Resultate  geführt 
haben.  Auch  wird  die  Auffindung  dieses  Kennzeichens  stets 
mehr  oder  weniger  schwierig  und  unsicher  bleiben,  da  die  in 
Sammlungen  aufgestellten  Bälge  in  der  Regel  vorher  durch 
so  viele,  theils  unzarte  Hände  gehen,  dass  nur  in  selteneren 
Fällen  die  Deckfedern  in  ihrer  ursprünglichen  Lage  anzutref- 
fen sein  werden.  Endlich  rechnet  Sundevall  viele  Gattungen, 
namentlich  alle  zu  den  drei  Schreivögel-Familien  der  Eriodo- 
ridae,  Anabatidae  und  Colopteridae  gehörigen,  mit  Unrecht  zu 
den  Singvögeln.  Haben  diese  letztgenannten  Gruppen  in  der 
That  dieselbe  Anordnung  der  Deckfed^rn ,  so  verliert  das 
Kennzeichen  von  selbst  seine  Gültigkeit  als  ausschliesslicher 
Charakter  der  Oscines. 

Schwieriger  als  die  natürliche  Begrenzung  der  Ordnung 
der  Singvögel  ist  die  Gruppirung  der  einzelnen  Gattungen  zu 
natürlichen  Familien  und  die  Anordnung  der  Reihenfolge  die- 
ser Familien  im  Systeme.  Die  bisherigen  Familien  sowie 
deren  Anordnung  werden  fast  durchweg  als  mehr  oder  weni- 
ger willkürliche  Zusammenstellungen  und  somit  als  unhaltbar 
im  natürlichen  Systeme  zu  betrachten  sein. 

Bei  Entscheidung  der  Frage,  welche  von  den  Singvögeln 
den  höchsten,  welche  den  niedrigsten  Rang  innerhalb  der 
Ordnung  einzunehmen  haben,  werden  uns  dieselben  Kennzei- 
chen im  Flügelbau  und  der  Fussbildung  leitend  sein  müssen, 
durch  welche  wir  vorher  zu  der  Annahme  gelangten,  dass 
die  Singvögel  überhaupt  die  höchst  organisirten  Vögel  sind. 

Als  niedriger  organisirte  Singvögel  werden  daher  dieje- 
nigen zu  betrachten  sein,  welche  in  der  einen  oder  andern 
Beziehung  von  dem  typischen  Kennzeichen  abweichen,  also 
in  Bezug  auf  die  Beschilderung  des  Laufs  diejenigen,  welche 
an  den  Laufseiten  keine  Stiefelschie4ien,  sondern  getheilte 
Schilder  haben;  in  Bezug  auf  den  Flügelbau  diejenigen,  bei 
denen  die  Iste  Handschvvinge  weniger  kurz  ist  oder  bei  denen 
die  Zahl  der  Armschwingen  mehr  als  9  beträgt.  Auf  diese 
Weise  lassen  sich  die  scheinbaren  Ausnahmen  von  der  ur- 
sprünglichen Regel  wieder  unter  eine  gemeinsame  Regel  brin- 
gen, nämlich  die :  dass  bei  niedriger  organisirten  Gruppen  der 


204  Cabanis: 

ursprüngliche  Typus  weniger  deutlich  ausgeprägt  ist  als  in 
den  höheren  Formen. 

Schilder  an  den  Laufseiten  finden  sich  z.  B.  bei  Bomhy- 
cilla,  Älauda  und  Verwandte,  Nilaus  unter  den  Laniaden  und 
einigen  Arten  von   Thryothorus. 

Ziemlich  lang  ist  die  Iste  Schwinge  z.  B.  bei  mehreren 
Laniaden,  noch  häufiger  aber  bei  den  Paradiseaden  und  Cor- 
viden. 

Mehr  als  9  Armschwingen  haben  z.  B.  Oriolus,'  Ocypterus 
und  Analcipus,  bei  denen  sich  10  finden  *).  Noch  mehr  Arm- 
schwingen haben  die  Paradiseaden  und  Corviden.    ' 

Als  höchste  Formen  sind  die  zu  betrachten,  bei  denen 
die  angegebenen  Kennzeichen  am  vollständigsten  entwickelt 
sind;  also  die,  welche  nur  9  Handschwingen  und  einen  voll- 
ständigen Stiefel  haben. 

Beide  Kennzeichen  finden  sich  nur  höchst  selten  vereinigt 
und  am  Flügel  scheint  das  Fehlen  oder  Vorkommen  der  Isten 
kurzen  Schwinge  keinen  grössern  Unterschied  als  den  (aller- 
dings wohl  zu  beachtenden)  einer  eigenen  Subfamilie  zu~  be- 
gründen, da  wir  diese  Differenz  in  den  meisten  natürlichen 
Familien  antrefi'en. 

Wir  nehmen  daher  die  vollständige  Stiefelung  des 
Laufs  als  Charakter  für  die 

L  Farn.    Rltaciieinidiflae. 

Die  hierher  gehörigen  Gattungen  finden  wir  in  den  bis- 
herigen künstlichen  Familien  der  Turdidae  und  Sylviadae, 
welche  ganz  unhaltbar  sind,  zerstreut.  Ein  vorläufiger,  noch 
zu  vervollständigender  Entwurf  der  Familie  ist: 

1.  Subfam.    Lus cininae. 

Luscinia^  Erythacus^  Ruticillay  Calliope,  Cyanecula,  Si- 
phia  (!)  etc. 


')  Durch  richtige  Würdigung  dieses  ümstandes  lässt  sich  die 
bisher  stets  schwankende  Stellung  der  genannten  Gattungen  dahin 
erklären,  dass  sie  in  eine  Gruppe  vereinigt  und  in  die  Nähe  der  Pa- 
radiseadae  untergebracht  werden  müssen. 


Ornithologische  Notizen.  205 

2.  Subfam.    Turdi7iae. 
Turdus  ^    Oreocincla,    Geocichla,    Myiophaga,    Zoothera, 
Myiophoneus  etc. 

3.  Subfam.    Saxicolinae, 
Mo7iticola,  Orocetes,  Campicola^  Saxicola,  Pratincola,  Pe- 
froica,  Sialia,  Accentor ,  Cinclosoma  Vig.  etc. 

4.  Subfam.    Cinclinae. 
Cinclus  Bechst. 

5.  Subfam;   Motacillinae. 
Motacilla,  Henicurus  ^  Macronyx  ^  Antlms  etc. 

Gen.    Vurdus  Lin. 
Mit  Bezug   auf  die  von  uns  in  Tschudi's  Faun.  per.  Or- 
nith.  p.  187  u.  f.  gegebene  ausführliche  Kritik  der  3  unter  dem 
Namen   Turdus  minor  Gm.   verwechselten   kleinen  nordameri- 
kanischen Drosseln  ist  Fo^gendes  zu  berichtigen: 

Der  Name  guttatus  kann  für  die  eine  Art  nicht  beibe- 
halten werden,  weil  derselbe  bereits  früher  von  Vigors  für 
eine  afrikanische  Drossel  vergeben  wurde. 

Bei  T.  Wilsonü  und  T,  Swainsonn  sind  die  Maasse  der 
Schnäbel  verwechselt  worden. 

1.  T.  Pallasii. 

Turdus  guttatus  Gab.  (nee  Vig.)  Tschudi  Faun.  per.  Or- 
nith.  p.  187.  No.  1. 
Schnabel  vom  Mundwinkel  bis  zur  Spitze  10'". 

2.  T.    Wilsonii  Bonsiip. 

Faun.  per.  Ornith.  p.  188.  No.  2. 
Hat  von    den   3   Arten   den   längsten   Schnabel,    welcher 
vom  Mundwinkel  bis  zur  Spitze  10^'"  misst. 

3.  T.  Swainsonii  Gab.  1.  c.  p.  188.  No.  3. 

Hat  den  kürzesten  Schnabel,  vom  Mundwinkel  bis  zur 
Spitze  8^'". 

Fam.   Timalifiae. 

Subfam.    Troglodytinae, 
Pteropfochus  und  alle  mit  dieser  in  der  Fussbildung  ver- 
wandten Gattungen  sind  von  den  Troglodytinen  auszuscheiden 
und  zu  den  Eriodoriden  (s.  weiter  unten)  zu  stellen. 


206  Cabanis: 

Gen.    Canipylorhynchu9  Spix  1824. 
1.   C.  nuchalis. 

Oberseite  schwärzlich;  die  Haube  hellgrau,  jede  Feder 
in  der  Mitte  schwärzlich ;  Seiten  des  Halses  und  der  ganze 
Rücken  mit  vveisslichen  breiten  Längsstrichen;  Flügel  und 
Schwanz  mit  zahlreichen  weissen  Querflecken;  über  den  Augen 
ein  weisser,  hinter  denselben  ein  schwarzer  Strich;  Nacken 
und  zum  Theil  die  Seiten  des  Halses  und  der  Oberrücken 
gelblichbraun  angeflogen.  Unterseite  weisslich  mit  schwärz- 
lichen Querflecken.  Ganze  Länge  6f",  —  Schnabel  10'",  Flü- 
gel 2"  10'",  Schwanz  2"  10'",  Lauf  10"'.  —  Venezuela. 

Gen.    Vyphorhinus  Cab.  1844. 

1.  C.  thoracicus  Tschudi. 

Consp.  No.  115.  —  id  Faun.  per.  Ornith.  p.  184. 
V  Platyurus  affinis  Sws.  Birds  of  Brazil  Tab.  57. 
Obgleich  der  Speciesname  affinis  älter  ist  als  thoracicus^ 
glauben  wir  doch  letzteren  beibehalten  zu  müssen,  da  Swain- 
son  eine  Aehnlichkeit  bezeichnet,  welche  nicht  vorhanden  ist; 
denn  Platyurus  corniculatus,  auf  den  Swainson  hindeutet,  ge- 
hört nicht  nur  nicht  in  dieselbe  Gattung,  sondern  sogar  in 
eine  andere  Ordnung  (s.  Sarochalinus,  Fam.  Eriodoridae,  Sub- 
fam.  Myiotherinae). 

2.  C.  cantans. 

Musicien  de  Cayenne  Buff.  pl.  enl.  706.  Fig.  2. 
Turdus  cantans  Gm.  Syst.  1.  p.  825.  No.  87. 
Thryothorus  carinatus  Sws.  Birds  of  Brazil  Tab,  14. 
Platyurus  ruhecola  Sws.  Nat.  Bist.  II.  p.  319. 
Cypliorhitius  carinatus  Cab.  Tschudi  Faun.  per.  Ornith. 
pag.  184. 

3.  C.  leucophrys. 

Troglodytes  leucophrys  Tschudi  Consp.  No.  118.  —  id. 
Faun.  per.  Ornith.  p.  185. 

4.  C.  leucostictus. 

Troglodytes  leucostictus  Licht,  in  Mus.  Berol. 
Haube  und  Seiten  des  Halses  schwärzlich,  übrige  Ober- 
seite rothbraun;  Seiten  des  Halses  weiss  gestrichelt;  vom  Na- 
senloch über  die  Augen  bis  zum  Nacken  lauft  eine  weisse, 
hinter  dem  Auge  eine  schwarze  Linie;  Flügel  und  Schwanz 
mit    zahlreichen     schwärzlichen    zickzackförmigen    Querlinien. 


Ornitholo^ische  Notizen.  207 

Unterseite  vom  Kinn  bis  zum  Bauch  weiss;  Seiten  der  Brust 
grau;  Weichen  und  Aftergegend  rötl^lich  braun.  Schnabel 
schwärzlich.  Ganze  Länge  etwa  3"  10'",  Schnabel  vom  Mund- 
winkel fast  9",  Flügel  1"  11"',  Schwanz  1",  Lauf  etwa  10'". 
—  Guiana  und  Mexiko  (Papantia). 


Gen.    Voaoostotna  Wagl.  1831. 
Die   folgenden  2  Arten    sind   nach   den  kürzeren  Flügeln 
und    dem   gebogeneren  Schnabel  hierher  und  nicht  zu  Mimus 
zu  stellen: 

1.  T.  ruficm. 

Turdus  ruf  US  Gm. 

2.  T.  longirostre, 

Orphe^is  longirostris  Lafr.  Rev.  Zool.  1838.  p.  54. 
Anmerk.      Toxostoma   und    Mimus    können   nicht   mit    den   echten 
Drosseln  in  eine  Familie   oder  ünterfamilie  kommen,   son- 
dern nahern  sich  den  Troglodytinen,  zu  welchen  die  häufig 
verstellte  Gattung  Donacobius  noch  entschiedener  hinneigt. 

Fam.    Muscicapiclae. 

Für  die  Widernatürlichkeit  der  Gruppirung  nach  dem 
Schnabel  liefern  die  Muscicapiden  in  ihrer  bisherigen  Zusam- 
menstellung einen  schlagenden  Beweis.  Der  grössere  Theil 
der  bisher  zu  diesen  gestellten  Gattungen  gehört  gar  nicht  in 
die  Ordnung  der  Singvögel,  sondern  zu  den  Clamatores  in 
die  Familie  der  Colopteriden. 

Für  die  Muscicapiden  bleiben  nur  diejenigen  Formen 
übrig,  welche  eine  entschieden  kurze  erste  Schwinge  und  eine 
gestiefelte  Laufsohle  haben.  Spätere  Untersuchungen  müssen 
zeigen,  ob  diesen  die  Dicrurinae,  Campephaginae  und  Hirun- 
dininae  hinzugefügt  werden  müssen. 

Gen.    Chasientpis  n.  gen. 

{yjUvojy  inhiare;  ^junig,  iöog  Mücke). 
Die  Muscicapa  sandvicensis  Lath.,  welche  wir  als 
Typus  dieser  Gattung  hinstellen,  liefert  den  höchst  interessan- 
ten Beweis,  dass  die  echten  Muscicapiden  der  alten  Welt  von 
den  fälschlich  sogenannten  der  neuen  Welt  im  Flügelbau  und 
in    der  Fussbildunu'   constant   verschieden   sind.     Während  M. 


208  Cabanis: 

saiidvicensis  in  der  Schnabelbildung,  den  höheren  Läufen  und 
entwickelteren  Zehen,  selbst  annäherungsweise  in  der  Färbung, 
Aehnliohkeit  mit  einigen  amerikanischen  Fluvicolinen  zeigt, 
bekundet  die  Iste  kurze  Schwinge  und  die  gestiefelte  Lauf- 
sohle auf  den  ersten  Blick  einen  Singvogel,  mithin  einen  Flie- 
genschnäpper der  alten  Welt  *). 

1.  CJi.  sandvicensis. 

Miiscicapa  sandvicensis  Lath. 

Subfam.    Bomhycillinae, 

Indem  wir  die  Gattungen  Bomhycilla^  PHlogont/s  und 
Myiadestes  zu  einer  Gruppe  vereinigen,  wissen  wir  diese  vor- 
läufig nicht  besser  als  bei  den  Muscicapiden  unterzubringen. 
Gegen  die  Vereinigung  mit  Proctiias  (Fam.  Tanagridae),  mit 
welcher  Bombycilla  Aehnlichkeit  zu  haben  scheint,  spricht  das 
Vorhandensein  der  Isten  kleinen  Schwinge,  welche  bei  den 
echten  Tanagriden  stets  fehlt  ^). 

Gen.   ^Btilogonys  Sws. 

1.  P,  cinereus  Sws. 

2.  P,  nitens  Sws. 

Gen.  MyiaAestes  Sws. 

1.  M,  armillatus  Lafr. 

Myiadestes  genibar  bis  Sws. 

2.  M.   Townsendi. 

Ptilogonys  Townsendi  Au duh,  Orn.  Biogr.  V.  p.  206.  -- 
id.  Syn.  p.  46.  No.  69. 


')  Die  Verbreitung  der  Fliegenschnäpper  über  die  dem  ameri-  j 

kanischen  Continente  zunächst  gelegenen  Inselgruppen   mochte   auch  j 

in  geographischer  Hinsicht  von  Interesse  sein.    Da  in  Amerika  kein  < 

Fliegenschnäpper  mit  kurzer  Ister  Schwinge  vorkommt  (falls  nicht  ' 
die  Bombycillinae  zu  den  Muscicapiden  gehören),  beweist  Chasiem- 

pis,   dass   die  Sandwichs -Inseln  mit  Amerika  in  keinem  Zusammen-  \ 

hange  gestanden    haben    können.      Die  Fliegenschnäpper   der  Galla-  j 

pagos-Inseln   hingegen   stimmen  mit  denen  des  amerikanischen  Fest-  j 

landes  vollkommen  überein.  l 

2)  Was    die   systematische  Stellung   der  Tanagriden   betrifft,  go  \ 

sind  diese  weniger  mit  den  Fringilliden  als  mit  den  Sylvicolinen  ver-  <; 

wandt.  J 


Ornithologische  Notizen.  209 

3.  M.  griseiventer, 

Ptilogonys  griseiventer  Tschudi  Faun.  per.  Orn.  p.  140. 

*4.  M.  leucotis. 

Ptilogonys  leucotis  Tschudi  1.  c.  p.  139. 

Ordo  II.     ClamatoreS.     Sdireivögel. 

Tribus  1.    Xracheopliones  Joh.  Müller. 

Hierher  gehören  nach  Johannes  Miiller's  Untersuchungen 
die  beiden  Familien  der  Eriodoridae  und  Anabatidae ,  deren 
letztere  wir  bei  einer  späteren  Gelegenheit  ausführlicher  ab- 
zuhandeln gedenken. 

I.  Farn.    £rlodoridae. 

Ein  Theil  der  Myiotherinae  Menetr.,  Formicarinae  Gray, 
sowie  Gattungen  aus  verschiedenen  andern  künstlichen  Fami- 
lien bilden  die  Familie  der  Eriodoriden,  welche  unter  anderm 
durch  die  eigenthümlich  wollige  Beschaffenheit  der  Rücken- 
federn  charakterisirt  wird. 

Zur  Vermeidung  jetzt  so  häufig  vorkommender  Irrthümer 
bei  Uebertragung  von  Arten  aus  einer  alten  Gattung  in  eine 
neue,  haben  wir  für  die  folgende  Aufzählung  vorgezogen,  fast 
alle  uns  nicht  aus  Authopsie  bekannten  Arten  vorläufig  weg- 
zulassen. 

Subfam.  I.    Hypocnemidinae, 

Besonders  charakteristisch  für  diese  Gruppe  ist  die  Be- 
kleidung der  Laufsohle,  welche  der  Stiefelbildung  äusserst 
nahe  kommt  und  zuweilen  täuschend  ähnlich  sieht.  Hierdurch 
treten  die  Hypocnemidinen  nicht  nur  an  die  Spitze -ihrer  Fa- 
milie, sondern  werden  auch  als  die  den  Singvögeln  zunächst 
stehende  Gruppe  der  Clamatores  betrachtet  werden  müssen. 
Die  äussere  Seite  des  Hinterlaufs  fanden  wir  bei  denselben 
stets  gestiefelt,  die  innere  hingegen  nackt  und  ohne  Hornbe- 
kleidung.  Zuweilen  gewinnt  die  innere  Laufseite  indess  das 
Ansehen ,  als  wäre  sie  gleichfalls  mit  einer  Stiefelschiene  be- 
kleidet {Holoc7iemis ,  Pyriglena) ,  doch  bleibt  umfassenderen 
Untersuchungen  der  Nachweis  vorbehalten,  in  wiefern  diese 
Bildung  mit  der  bei  den  Singvögeln  wirklich  übereinstimmt 
oder  ob  hier   nur  eine,    etwa    auf  Altersverschiedenheit  beru- 

Archiv  f.  Naturgesch.  XlII.  Jahrg.  1.  Bd.  14 


210  Cabanis: 

hende,  individuelle  Verwachsung  der  einzelnen  Schilder  statt- 
findet *).  Letzteres  wäre  immer  noch  ein  bedeutender  Unter- 
schied, da  die  Singvögel  schon  als  Nestvögel  die  Stiefelschie- 
nen haben,  also  mit  denselben  geboren  werden. 

Gen.    Myrinonacc  ^). 

Drymophila  Sws.  (nee  Temm). 
Myrmecixa  (!?)  G.  R.  Gray  1841. 

1.  M.  lofigipes. 

Myrmothera  longipes  Vi  ei  11.  N.  Dict.  Hist.  Nat.  XXVII. 

pag.  321. 
Drymophila  longipes  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  152;    id. 

Zool.  lllustr.  See.  Series  1  Tab.  23  (mas). 
Myrmothera  longipes  Menetries,  Memoires  de  TAca- 

dem.  imper.  St.  Petersb.  VI.  Ser.  Tom.  II.  1835.  p.  474. 

No.  10. 
Formicarius  longipes  G.  R.  G  r  a  y  Gen.  Birds  XXXII.  No.  7. 

2.  M.  loricatus. 

Myiothera  loricata  Licht.  Doubl,  p.  44.  No.477. 
Drymophila  leucopus  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  150. 
Myiothera  rußcauda  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1060  (fem.). 
Formicivora  loricata  Menetr.  1.  c.  p.  490.  Tab.  4.  F.  1 
mas.  F.  2  fem  —  id.  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  7. 

3.  J/.  cinnamomeus. 

•     Turdus  cinnamomeus  Gm.  Syst.  p.  825.  No.  85. 

Holocnemis  cinnamomeus  Strickl.  Ann.  Nat.  Hist,  1844. 

pag.  416. 
Formicivora  cinnamomea  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  14. 

4.  M.  myiotherinus.  j 

Thamnophilus   myiotherinus   mas.    Spix    Av.    Bras.   II. 

Tab.  42.  F.  1. 
Myiothera  ardesiaca  Licht.  Pr.  Max.  Beitr.  111.  p.  1055. 
Myiothera  thamnophiloides  Voigt  Thierr.  I.  p.  494. 
Myrmothera   thamnophiloides   Menetr.   1.  c.  p.  475   et 

Formicivora  ardesiaca  p.  507. 
Formicarius  thamnophiloides  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  8  et 

Formicivora  ardesiaca  No.  20. 


1)  Der  genaue  Beobachter  Prinz  Max.  Ton  Neuwied  giebt  z.  B. 
bei  Myiothera  ardesiaca  für  jede  Seite  der  Laufsohle  eine  Reihe 
von  Schildern  an,  während  wir  bei  den  von  uns  untersuchten  Indivi- 
duen derselben  Art  eine  ungetheilte  Hornmasse  beobachteten. 

^)  /üVQjuog  s=  fivQfXT}^,  Ameisej  «V«»^,  Herrscher,  tyrannus. 


Ornithologische  Notizen.  211 

5.  M,  lug  üb 7' is. 

Thaninophiliis  myiotherinus  fem.  Spix  1.  c.  T.  42.  F.  2.? 
Lantus  lugubris  Jll. 
Der  vorhergehenden  Art  in  Gestalt  und  Färbung  äusserst 
ähnlich,  aber  in  allen  Körperverhältnissen  merklich  grösser. 
Das  Männchen  unterscheidet  sich  in  der  Färbung  genügend 
durch  den  Mangel  der  weissen  Augenlieder  und  durch  die 
Flügeldecken,  welche  nicht  schwarz,  sondern  grau  wie  die 
übrige  Oberseite  und  ohne  weisse  Säume  sind.  Die  weisse 
Färbung  am  Grunde  der  Rückenfedern  scheint  gleichfalls  zu 
fehlen.     Weibchen  bis  jetzt  unbekannt. 

6.  M.  leucophrys. 

Dem  M.  lugubris  äusserst  ähnlich  aber  etwas  kleiner,  un- 
terscheidet sich  von  diesem  durch  die  Färbung  der  Unterseite, 
welche  nicht  weisslich,  sondern  kaum  heller  als  die  Oberseite 
ist;  nicht  nur  die  Stirn,  sondern  auch  die  breiten  Augenlieder 
sind  weiss;  die  schwarze  Färbung  erstreckt  sich  nur  über  die 
Zügel,  Ohrengegend  und  wenig  unter  das  Kinn,  während  sie 
bei  luguhris  über  die  Augen  reicht  und  die  Seiten  des  Halses 
sowie  die  Kehle  einnimmt.  Ganze  Länge  etwa  5^',  Schnabel 
vom  Mundwinkel  9f"',  Flügel  2"  7'",  Schwanz  IJ",  Lauf  ll-f. 
Von  Herrn  Rob.  Schomburgk  in  Guiana  entdeckt. 
Anmerk.  Ob  diese  Art  mit  Pithys  leucophrys  identisch  ist,  ver- 
mögen wir  nicht  zu  entscheiden  (s.  die  Gattung  Pithys). 

Gen.    JPyriglena  n.  gen. 
-     (nvQlylT]vog ,  mit  feurigen  Augen). 
Die   Zehen    sind  stärker  entwickelt  als  l)ei   der   vorher- 
gehenden Gattung,  die  Aussenzehe  ist  merklich  länger  als  die 
innere   Zehe;    Schwanz    verhältnissmässig    länger   mit   breiten 
Federn;    Gefieder    vorherrschend    kohlschwarz    oder    dunkel, 
gegen  welche  Färbung  die  feurigrothen  Augen  lebhaft  abstechen. 
In  dieser  Gruppe  gewinnt  die  Bekleidung  der  Innern  Laufseite 
am  täuschendsten  das  Ansehen  einer-  Stiefelschiene. 
1.  P.  dornt  ce IIa, 

Lanius   domicella   Licht.    Doubl,   p.  47.  No.  502  mas, 

503  fem. 
Drymophila  trifasciata  Sws.  Zeel.  Journ.  lI.p.l52.No.3; 

Zool.  Illust.  See.  Ser.  I.  Tab.  27. 
Myiothera  domicella  Pr.  Max. 

14* 


212      "~  Cabanis: 

Formicivora  domicella  Menetr.  I.e.  p.  503.  Tab.  7.  F.  1. 

mas,F.  2.  fem,  F.  b. 
Myrmeci%a   melanura    Strickl.    Ann.   Nat.   Hist.    1844. 

p.  417  (fem.). 

2.  P.  atra. 

Drymophila  atra  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  153.  No.  4. 
Formicivora  atra  Menetr.  1.  c.  p.  505. 

*  3.  P.  maura. 

Formicivora  tnaura  Menetr.  1.  c.  p.  506.  Tab.  7.  F.  a. 

4.  P,  picea, 

Formicivora  atra  T  s  c  h  u  d  i  (nee  Menetr.)  Consp.  No.  96. 
id.  Fauna  peruan.  Ornith.  p.  145. 
Eine  genaue  Untersuchung  des  peruanischen  Vogels  hat 
uns  gezeigt,  dass  derselbe  von  den  vorhergehenden  Arten  ver- 
schieden ist.  Dem  P.  domicella  nahe  kommend,  unterscheidet 
er  sich  durch  den  etwas  schwächeren  Schnabel,  kürzere  Flü- 
gel und  längeren  Schwanz,  durch  etwas  höhere  Läufe  und 
längere  Zehen.  Der  ganze  Flügel  ist  einfarbig  schwarz  ohne 
alle  weisse  Zeichnung.  Weiss  sind  am  ganzen  Vogel  nur  die 
Federn  des  Oberrückens  an  ihrer  Wurzelhälfte,  ähnlich  wie 
bei  domicella,  nur  erstreckt  sich  die  weisse  Färbung  nicht  so 
weit  nach  der  Spitze  der  Federn  hin  und  ist  nicht  ganz  so 
gerade  abgeschnitten.  Schnabel  vom  Mundwinkel  10|'",  Flü- 
gel 2"  11"',  Schwanz  3"  4'",  Lauf  1"  3'",  Mittelzehe  mit  dem 
Nagel  1". 

5.  P.  funehr is, 

Lanius  funebris  Lieht.  Doubl,  p.  47.  No.  503  nota. 

Gen.    Mypocnemis  n.  gen. 

(vnoxvrjiiug,  subcaligatus). 
Erinnert  durch  Schnabelform,  noch  mehr,  und  besonders 
aber  durch  bunteres,  vielgeflecktes  Gefieder  an  die  kleineren 
Arten  von  Thamnophilus.  Schnabel  kürzer  als  der  Kopf,  ge- 
wölbt, ohnfirstig,  weder  plattgedrückt  noch  zusammengedrückt; 
Schwanz  kürzer  als  die  Flügel,  ziemlich  gerade  oder  etwas 
abgerundet;  die  äussere  Zehe  stärker  verwachsen  als  bei  den 
vorhergehenden  Gattungen. 

J.  //.  tintinnahulata  Tab.  IV.  Fig.  1. 
Carlllonneur  Buff.  enl.  700.  F.  2. 
Turdus  tintinnahulatus  G  m.  Syst.  p.  826.  No.  92. 
Myiothera  margaritacea  Licht,  in  Mus.  Berol. 


Ornithologische  Notizen.  213 

Die  ganze  Haube  -und  der  Nacken  sind  schwarz.  Von 
der  Stirn  ziehen  sich  über  jedes  Auge  eine,  über  die  Mitte 
des  Kopfes  aber  zwei  unzusammenhängende  weisse  Linien, 
welche  sich  im  Nacken  sämnitlich  vereinigen.  Die  Federn 
des  Oberriickens  sind  graugrün  mit  schwachen  schwärzlichen 
Säumen;  Unterrücken  und  Bürzel  röthlichbraun.  Die  Flügel 
sind  dunkelbraun,  der  äussere  Fahnenbart  der  Schwingen  erster 
Ordnung  mit  olivenbraunem,  die  Schwingen  2ter  Ordnung  mit 
röthlichbraunem  Anfluge.  Die  kleineren  Flügeldecken  sind 
schwarz  mit  runden  weissen  Spitzen ;  die  grösseren  Peckfedern 
haben  rostgelbliche  Spitzen.  Der  Schwanz  ist  dunkelbraun 
mit  einem  schwachen  röthlichen  Anfluge,  die  Spitzen  der 
Schwanzfedern  sind  rostgelb,  oberhalb  schwarz  begrenzt. 
Kinn,  Kehle,  Mitte  der  Brust  und  des  Bauchs  sind  weiss; 
Ohrgegend,  Seiten  des  Halses  und  der  Brust  abwechselnd 
weiss  und  schwarz  gestreift  und  gefleckt;  Flügelrand  und  un- 
tere Flügeldecken  weiss  und  grau  untermischt;  die  Seiten  des 
Bauchs,  die  Weichen  und  der  After  sind  lebhaft  hell  roströth- 
lich.  —  Der  Oberschnabel  ist  schwärzlich,  der  Unterschnabel 
gelblich;  Füsse  grünlich  gelb.  —  Die  erste  Schwinge  ist  etwa 
halb  so  lang  als  die  5te  und  6te,  welche  die  längsten  sind;  die 
3te  gleich  der  7ten ;  die  2te  kürzer  als  die  lOte.  —  Ganze 
Länge  5",  Schnabel  vom  Mundwinkel  zur  Spitze  8'",  Flügel 
2"  2'",  Schwanz  1"  8'",  Lauf  9f".  —  Vaterland:  Cayenne  und 
Guiana. 
2.  I{.  poecilinota  Tab.  IV.  F.  2.  3. 

Aschgrau,  auf  der  Oberseite  dunkler,  auf  der  Unterseite 
heller;  Flügel  und  Schwanz  schwärzlich;  Flügeldecken  und 
Schwingen  2ter  Ordnung  mit  weissen  Rändern ;  die  Federn 
des  Rückens  und  Bürzels  sind  an  der  Spitzenhälfte  schwärz- 
lich mit  weissen  Rändern;  die  Schwanzfedern  haben  weisse 
Spitzen  und  in  der  Mitte  am  innern  Fahnenbarte  einen  runden 
weissen  Fleck,  welcher  bei  den  äus^ersten  Schwanzfedefn 
auch  an  der  Aussenfahne  sich  zeigt.  Schnabel  schwarz;  Füsse 
hell.  —  Ganze  Länge  etwa  5",  Flügel  2"  5'",  Schwanz  1"  7'". 
Das  hier  beschriebene  Exemplar  wurde  von  Herrn  Rieh. 
Schomburgk  in  Guiana  gesammelt,  es  ist  ein  Männchen.  Es 
lässt  sich  vermuthen,  dass  die  Weibchen  durch  bräunliche  oder 
röthliche  Färbung  einzelner  Körpertheile  abweichen  werden. 


214  Cabanls: 

Gen.  Koiocneniis  Strick  1.  1844. 
Der  längere  Schnabel,  der  kürzere  fast  gerade  Schwanz 
und  die  kürzeren  Läufe,  deren  äussere  Zehe  mit  den  inneren 
von  gleicher  Länge  ist,  unterscheiden  diese  Gruppe  besonders 
von  Myrmonax,  zu  welcher  Turdus  cinnamomeus  Gm.,  von 
Strickland  als  2te  Art  zu  Holocnemis  gestellt,  gehört. 

1.  ff.  lineata. 

Petit  Befroi  Biiff. 

Fourmilier  griviU  de  Cayenne  Buff.  pl.  enl.  823.  F.  1. 

Turdus  lineatm  Gm.  Syst.  I.  p.  828.  No.  97. 

Holocnemis  ßammata   Strickl.   Ann.   Nat.   Hist.    1844. 
p.415.  Tab.  13. 

Myioturdus  Uneatus  Menetr.  1.  c.  p.  471. 

Formicarius  Uneatus  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  4,  et  F.  flam- 
matus  No.  23. 
Der  alte  ausgefärbte,  bisher  unbekannte  Vogel  ist  von 
Herrn  Hich.  Schomburgk  in  Guiana  gesammelt  und  weicht  in 
der  Färbung  ab :  Die  ganze  Oberseite  ist  schwärzlich  schiefer- 
grau, die  Unterseite  heller;  Kehle  vorherrschend  weiss;  die 
Federn  an  den  Seiten  des  Halses,  der  Brust  und  am  Bauche 
haben  weisse  lanzettförmige  Schaftstriche;  Flügeldecken  mit 
feinen  weissen  Spitzen.  Die  Iste  Schwinge  et<va  halb  so  lang 
als  die  6te,  welche  die  längste  ist;  die  5te  und  7te  sind  etwas 
kürzer.  Schnabel  schwärzlich,  Füsse  hell  gelblichbraun.  Ganze 
Länge  5i",  Schnabel  vom  Mundw.  1",  Flügel  2"  8'",  Schwanz 
fast  2",  die  äusserste  Feder  etwa  3"'  kürzer,  Lauf  11'". 

Gen.    IPithys  Vi  eil  1.  1823. 

Charakteristisch  für  diese  Gattung  ist  der  gerade  Schna- 
bel und  die  besonders  starke  Verwachsung  der  äusseren  Zehe, 
welche  nur  am  letzten  Gliede  frei  ist. 

1.  P.  alhifrons  G.  R.  Gray  List. 

Pipra  albifrons  Gm. 

Pithys  leucops  Vi  ei  11. 

Myiothera  alhifrons  Licht.  Doubl,  p.  44.  No.  476. 

Dasycephala  albifrons  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  9. 

2.  P.  pectoralis. 

Petit  Merle  brnn  a  gorge  rousse  de  Cayenne  Buff.  pl. 

enl.  644.  F.  2. 
Turdus  pectoralis  Lath. 
Myiothera  pectoralis  Temm. 


Ornithologische  Notizen.  215 

Die   Wurzelliälfte   der  Rücken  federn   ist  beim   Männchen 
weiss,  beim  Weibchen  lebhaft  rostgelb  gefärbt. 

*  3.  P.  leucophrys  Tschudi  Consp.  No.  97;  id  Faun.  per. 
Ornith.  p.  176. 

Dasycephala  leucophrys  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  10. 
Hat  in  der  Färbung  auffallende  Aehnlichkeit  mit  einigen 
Arten  von  Myrmonax  und  gehört  vielleicht  zu  letzterer  Gat- 
tung. Ob  die  äussere  Zehe  mit  der  inneren  bis  zum  Nagel- 
gliede  verwachsen  sei,  ist  in  der  von  Tschudi  gegebenen  Be- 
schreibung nicht  angeführt. 

Gen.    Conopophaga  Vi  ei  11.  1816. 

1.  C.  lineata, 

Myiagrns  Imeatus  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1046. 
-  Conopophaga  vulgaris  Menetr.  1.  c.  p.  534.  Tab.  14.  F.  1. 

2.  C.  ardesiaca  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  2.  —  id.  Voy.  Amer. 

Ois.  p.  188. 

3.  C.  perspicillata, 

Myiothera  perspicillata  Licht.  Doubl,  p. 43.  No.  474. 
Myioturdus  perspicillatus  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1042. 
Conopophaga  nigrogenys  Less. -Tratte  d'Ornith.  —  id. 

Menetr.  1.  c.  p.  536.  Tab.  15.  F.  1. 
Conopophaga  rußceps  Sws.  Nat.  Libr.  Ornith.  X.  p.  155. 

Tab.  16.  —  id.  Birds  of  Braz.  Tab.  67.  68. 

Gen.    Corythopis  Sundev.  1836. 

1.  C.  calcaratus  Sundev. 

Myiothera  calcarata  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1101. 
Formicarius  calcaratus  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  24. 

*2.  C,  nigrocincta. 

Conopophaga  nigrocincta  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  3.  —  id. 
Voy.  Amer.'  Ois.  p.  87.  Tab.  6.  Fig.  2.  —  id.  G.  R. 
Gray  Gen.  Birds  XXVIII.  No.  7. 
Eine   zweifelhafte  Art;    die  von  D'Orbigny  gegebene  Ab- 
bildung lässt  auf  die   Identität   mit   der   vorhergehenden   Art 
schliessen,   während  die  Beschreibung  eher  auf  die  folgende 
Art  zu  passen  scheint. 

*3.  C,  torquata  Tschudi   Consp.  No.  99;    id.  Faun.  per. 
Ornith.  p.  177. 

Formicarius  torquatus  G.  R.  Gray  1.  c.  No.25. 


216  Cabanis: 

Gen.    JPt«a  Vieill.  1816.  I 

Gehört  als  bis  jetzt   fast  einziger  Repräsentant  der  alten 
Welt  seinem  äussern  Baue  nach  hierher,  während  alle  übrigen    ] 
asiatischen    Myiotheren    unverkennbar    in    die    Ordnung    der    ■ 
Singvögel  gehören.    In  der  Bildung  des  Laufs  und  der  merk- 
lichen V^erwachsung  der  äusseren  Zehe   sowohl   als  durch  die 
erste  nicht  verkürzte,  sondern  merklich  lange  Schwinge  stimmt 
Pitta   mehr    oder    weniger    vollkommen    mit    einigen    vorher-    ' 
gehenden    und    folgenden    Gattungen    und    lässt   sich   hieraus    j 
wohl    auf   eine    gleiche    Uebereinstimmung    des    innern   Baues    ' 
schliessen  *). 

Subfam.  II.    Myiotherinae,  '\ 

Die  im  Vergleich  zu  den  vorhergehenden  Gattungen  ver-  j 

Ijältnissmässig  noch  höheren  Läufe  scheinen  darauf  hinzudeuten,  '• 

dass   die   hierher   gehörigen   Gattungen   noch    ausschliesslicher  ^ 

auf  der  Erde  leben,   als  dies  bei  der  vorhergehenden  Abthei-  ] 

lung   der  Fall   ist.     Die  Laufsohle   ist  hier   in    der  Regel   mit  | 

zwei,  sehener  nur  mit  einer  Reihe  Schilder  versehen,  ; 

Gen.    ColoÄafÄrl*  Gl oger  1842  2).  J 

Grallaria!  Vieill.   1816.      Myioturdus!  Boie.      Codo-    \ 

nistris  Gloger  pt.  f 

Bildet   in   der  Laufbekleidung   den   Uebergang   der  Myio-    i 

therinen    zu    der    vorhergehenden    Abtheilung.      Die    äussere    ^ 

Laufseite    erscheint   bei   mehreren  Arten   mit  einer  mehr  oder    \ 

weniger  deutlichen,  schwachen  Stiefelschiene  bekleidet,  während 

die  innere  Laufseite    stets   nackt   ist.     Bei  andern  Arten,   be-    ■ 

sonders    bei  C.  squamigera,   bemerkten    wir  an   der   äusseren    \ 


')  Die  Gattung  Eupetes  Temm.,  uns  nur  ungenügend  bekannt, 
scheint  im  Fussbaue  mit  Pitta  übereinzustimmen  und  gleichfalls  hier- 
her zu  gehören.  Die  Gattung  Mesites  ist  uns  nicht  bekannt,  nach 
den  Schildern  an  den  Laufseiten  schliessen  wir,  dass  sie  in  die  Fa- 
milie der  Eriodoridae  gehören  möchte.  Vielleicht  lässt  sich  durch 
diese  oder  ähnliche  uns  unbekannte  Gattungen  der  indischen  Inseln 
und  Neu-Guinea's  in  der  Folge  eine  Anknüpfung  an  Menura  herstellen. 

^)  Handbuch  der  Naturgeschichte  I.  p.  304.  Hier  werden  die  Na- 
men Grallina  und  Grallaria  verwechselt,  dass  letzterer  indess  ge- 
meint ist,  geht  aus  der  Angabe  der  charakteristischen  Kennzeichen 
der  Gattung  „unbefiederte  Stelle  über  der  Ferse"  genügend  hervor. 


Ornithologische  Notizen.  217 

Laiifseite  hingegen  grössere  und  kleinere  unzusammenhängende 
Schuppen  und  finden  hierin  den  Beweis  für  die  Entstehung 
der  Stiefelschiene  in  dieser  Gruppe  aus  einer  mehr  ausiiahuis- 
vveisen  V^erwachsung  der  einzelnen  Schuppen. 

1.  C,  rex. 

Roi  des  Fourmiliers  Biiff.  pl.  enl.  702. 

Turdus  rex  Gm.  Syst.  I.  p.  828.  No.  100. 

Tiirdus  grallaria  Lath. 

Grallaria  fiisca  Vieill.  Gal.  Ois.  I.  p.  248.  Tab.  154. 

Grallaria  rex  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  333.  No.  1. 

Grallaria  varia  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  1. 

2.  C.  imperator. 

Grallaria  imperator  Natt.  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p. 333. 

3.  C  squamigera. 

Grallaria  squamigera  Florent,  Prevost  Zool.   Voy. 
Venus.  Tab.  1.  —  id.  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  333. 

4.  C.  macularia. 

Pitta  macularia  Temm.  PI.  col. 

Myioturdus  macularius  Lafr.  Rev.  Zool.  1838.  p.  133. 

Grallaria  macularia  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  334.  No.  6. 

5.  C.  tinnie7is. 

Grand  Befroi  Buff.  pl.  enl.  706.  F.  1. 

Turdus  tinniens  Gm.  Syst.  L  p.  827.  No.  96. 

Myiothera  tinniens  Jll, 

Myioturdus  tinniens  Menetr.  1.  c.  p.  469. 

Grallaria  tinniens  Sundev.  Vet.  Acad.  Handl.  1835.  p.77. 

Grallaria  brevicauda  G.  R.  Gray  1.  c.  No, 6. 

Gen.    Mypsihemon  n.  gen. 

(yxpi  hoch,  ßaivio  einherschreiten). 
Unterscheidet  sich  von  der  vorhergehenden  Gattung:  durch 
verhältnissmassig  kürzere  mehr  abgerundete  Flügel,  höhere 
Läufe  und  mehr  entwickelte,  weniger  verwachsene  Zehen. 
Die  Iste  Schwinge  ist  nur  etwas  über  halb  so  lang  als  die 
längste,  erst  die  5te  Schwinge  gehört  zju  den  längsten,  bei  der 
vorhergehenden  Gattung  schon  die  3te;  über  dem  Hacken  ist 
keine  nackte  Stelle.  Besonders  charakteristisch  ist  die  Be- 
kleidung des  Laufs,  welche  nach  aussen  eine  regelmässige 
Reihe  grosser  Schilder  zeigt. 

1.  H.  ruficapillus. 

Grallaria  ruficäpilla  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  333. 


2J8  Cabanist 

2.  H.  rufulus. 

Grallaria  rufula  La  fr.  Rev.  Zool.  1843.  p.  99. 

Gen.    Chamaeaosa  Vig.  1825. 

Chamae%a!  Vig.     Codonistris  Gloger  pt. 

1.  Ch.  brevicauda  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  333. 

Turdus  brevicaudus  Vieill.  N.  Dict.  XX.  (1818)  p.  239. 
Myiothera  campanisona  Licht.  Doubl,  p.  43.  No.  469. 
Myioturdus  marginatus  Pr.  Max.   Beitr.  IIL  p.  1035.  — 

id.  Menetr.  1.  c.  p.  465.  Tab.  1. 
Grallaria  brevicauda  Lafr.  Rev.  Zool.  1842.  p.  334. 
Grallaria  margitiata  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  8. 

*  2.  Ch.  olivacea  Tschudi   Consp.  No.  102.  —  id.  B'auiia 
per.  Ornith.  p.  178. 

Gen.    Myiothera  JH.  1811. 

Formicarius !  Bodd.  —  Myrmothera  Vieill.  1816. 
Weicht  durch  die  kurzen  nicht  verlängerten  Rückenfedern 
gleich  wie  Chamaezosa  und  Pitta  in  dieser  Beziehung  vom  all- 
gemeinen Familiencharakter   ab.     Nagel   der  Hinterzehe  ziem- 
lich' gerade. 

1.  M,  colma  Jll, 

Colma  Buff.  pl.  enl.  703.  F.  1. 

Turdus  colma  Gm.  Syst.  I.  p.827.  No.  95. 

2.  M.  tetema  Jll. 

Tetema  Buff.  pl.  enl.  821.^ 

Turdus  colma  Gm.  var.  ß. 

Myiothera  ruficeps  S  p  i  x  Av.  Bras.  I.  Tab.  72.  F.  1. 

Myioturdus  tetema  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1038. 

3.  M.  analis  Orb.   Lafr.   Syn.  No.  1.  —   id.  Voy.   Amer. 

Ois.  Tab.  6  bis  F.  1. 

Gen.    JPteroptochus  Kittl.  1831. 

1.  P.  rubecula  Kittl.  Mem.  Sav.  etrang.  Acad.  St.  Petersb. 

1.  (1831).  p.  179.  Tab.  2. 

Megalonyx  rubecula  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  4. 
Leptonyx  rubecula  Orb.  Voy.  Amer.  in  textu. 
Megalonyx  rufogularis  in  Tab.  7.  F.  3.  4. 

2.  P.  albicollis  Kittl.  1.  c.  p.  180.  Tab.  3. 

Megalonyx  viedius  Less.  lUustr.  Zool.  Tab.  60. 
Megalonyx  albicollis  Orb.  Lafr.  Syn.  No.3. 
Leptonyx  albicollis  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  Tab. 8.  F. 2. 


Ornithologische  Notizen.  219 

Gen.   Mhinontya^)  Geoffr.  1832. 
Rhitiocrypta  G.  R.  Gray  1841. 
*1.  R.  laiiceolata  Is.  Geoffr.  Mag.  Zool.  1832.  Tab.  3. — 
id.  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  Tab.  7.  F.  1.  2. 

Rhinocrypta  lanceolata  G,  R.  Gray  List.  1841.  p.  25. 

Gen.    Mylactes  King  1830. 

Megalonyx  Less.  1830.  Leptonyx  Sws.  1832. 
Hat  eine  Armschwiiige  mehr  als  die  verwandten  Gattun- 
gen, nämlich  10.  Der  Schwanz  besteht  aus  2  Federn  mehr, 
nämlich  14.  Diese  Abweichungen,  sowie  die  Bildung  der 
Fiisse  und  Zehen  nähern  die  Gattung  anscheinend  sehr  an 
Menura  *). 

1.  H.  Tarnii  King  Proc.  Zool.  Soc.  1830.  p.  15. 

Megalonyx  ruficeps  Orb.  Lafr.  Syn.  No. 2. 
Leptonyx  Tarnii  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  Tab.  8.  F.  1. 

2.  H,  ruf  US. 

Megalonyx  rnfus  Less.  Cent.  zool.  Tab.  66. 
Ptoroptochus  megapodins  Kittl.  1.  c.  p.  182.  Tab.  4. 
Leptonyx  macropus  Sws.  Zool.  Jll.  See.  Ser.  Tab.  117. 
Megalonyx  rufus  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  1. 

Gen.   Vriptorhinus  n.  gen. 

(TQißco,  abreiben;  ()lv ,  Nase.) 
Unterscheidet  sich  von  Hylactes  und  Scytalopus  durch 
eigenthiimliche  Schnabelform,  Fuss-  und  Schwanzbildung.  Die 
Firste  ist  rautenförmig  abgeplattet.  Die  Nägel  sind  gerader 
als  bei  Scytalopus,  schwächer  als  bei  Hylactes.  Der  Schwanz 
besteht  nur  aus  10  Federn. 

1.   T.  paradoxus. 

Troglodytes  paradoxus  Kittl.  1.  c.  p.  184.  Tab.  5. 


')  Von  [jLvoi  abgeleitet  würde  der  Name  richtiger  Rhinomyon 
geschrieben  werden  müssen;  Rhinomya  Rob.  Desw.  1830  hingegen 
von  (xvTa  kommend,  muss  Rhinomyia  heissen.  Die  Aenderung  des 
ersteren  Namens  in  Rhinocrypta  ist  daher  als  ga'nz  überflüssig  zu 
betrachten. 

^)  Ob  Menura  indess  schon  hier  eingeschaltet  werden  kann  oder 
noch  eine  tiefere  Stelle  im  System  einnehmen  muss,  vermögen  wir 
nicht  zu  entscheiden,  da  sämmtliche  Gattungen  der  Megapodidae  bis 
jetzt  unbekannt  geblieben  sind  und  Menura  in  nahe  Verwandtschaft 
mit  ihnen  zu  stehen  scheint. 


220  C  a  b  a  n  i  s : 

Malacorhynclms  chilensis  Kittl.  Menetr.  1.  c.  p.  529. 
Vlatyurus  lepturus  Sws.  Nat.  Hist.  II.  p.  319. 

2.   T.  ortho7ii/x, 

Merulaxt's  ortho7iyx  La  fr.  Rev.  Zool.  1843.  p.  131. 

Gen.    Sarochalinus  n.  gen. 

(paQog,  Besen;  %alLv6g,  Zügel.) 
Merulaxis  Less.      Platyurus  Sws.   1837.   pt.     Malaco- 
rhynchus  Menetr.  pt. 
Die  Federn  zwischen   den  Nasenlöchern   und  Augen  sind 
besonders  steif  und  vedängert;    wodurch  sich  die  hierher  ge- 
hörigen Arten,  sowie  durch  verhältnissmässig  längeren  Schwanz, 
von  Scytalopus  unterscheiden.     Der  Schwanz  scheint  im  voll- 
ständigen Zustande  aus  14  Federn  zu  bestehen. 

1.  S.  ater. 

Merulaxis  ater  Less.  Cent.  Zool.  Tab.  30. 
Malacorhynchus  cristatellus  Menetr.  1.  c.  p.  523.  Tab.  12. 
Platyurus  corniculatus  Sws.  Birds  of  Braz.  Tab.  55.  56. 

2.  S.  rhinolophus. 

Myiothera  rhinolopha  Pr.  Max.  Beitr.  111.  p.  1051. 

Malacorhynchus  rhinolophus  Menetr.  1.  c.  p.  524. 
Die  bräunliche  Färbung  dieser  Art  könnte  auf  einen  Ju- 
gendzustand der  vorhergehenden  schliessen  lassen,  doch  sind 
alle  Körperverhältnisse  von  rhinolophus  merklich  kleiner  und 
das  Colorit  ist  einfarbig  ohne  die  zickzackförmigen  Linien, 
welche  für  die  Jüngern  Exemplare  vom  ater  bezeichnend  sind. 

Gen.    Scytalopus  Gould  1836. 
Der  Schwanz  besteht  aus  12  Federn. 

1.  S.  7iiger. 

Platyurus  niger  Sws.  Anim.  Menag.  p.  323.  No.  128. 

2.  S./uscus  Gould  Proc.  Zool.  Soc.  1836.  p.  89. 

3.  S.  indigoticus. 

Myiothera  tndigotica  Licht.  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1091. 
Malacorhynchus  albiventris  Menetr.  1.  c.  p.  525.  Tab.  13. 

F.  2  et  Malacorhynchus  indigoticus  l.  c.  p.  529. 
Scytalopus  albogularis  Gould  Proc.  Zool.  Soc.  1836.  p.  90. 

An  merk.  Motacilla  magellanica  Gm.  Forst.  Licht.  Descript.  Ani- 
mal.  (1844)  p.  326;  Scyt.  femoralis  und  Scyt.  acutirostris 
Tschudi  Fauna  per.  Ornith.  scheinen  als  Jugend-  oder 
üebergangskleider  zur  einen  oder  andern  der  beiden  zuerst 


I 


Ornithologische  Notizen.  221 

aufgeführten  Arten  zu  gehören,  lassen  sich  indess  nach  den 
gegebenen  Beschreibungen,  nicht  mit  Sicherheit  unterbringen. 

Subfam.  111.    Eriodorinae. 

Unterscheiden  sich  von  den  vorhergehenden  Abtheilungen 
durch  die  kurzen,  höchstens  niittelmässigen  Läufe  und  weniger 
entwickelte  Zehen.  Der  Schwanz  ist  in  der  Regel  so  lang 
als  die  inittelmässigen,  etwas  abgerundeten  Flügel,  oder  er 
übertrifft  dieselben  in  der  Länge,  seine  Form  ist  gewöhnlich 
abgerundet  oder  stufig,  seltener  gerade.  Die  langen  weichen 
Rückenfedern  sind  in  dieser  Gruppe  vorzugsweise  stark  ent- 
wickelt. Der  Lauf  ist  vorn  getäfelt,  hinten  mit  2  Reihen 
Schilder  verselien,  von  denen  die  innere  Reihe  bei  den  klei- 
neren Formen  weniger  entwickelt  und  zuweilen  nur  undeut- 
lich ausgebildet  ist.  Die  hierher  gehörigen  Gattungen  leben 
nicht  auf  der  Erde,  sondern  mehr  auf  niederen  Baumzweigen 
und  im  dichten  Gebüsch. 

Gen.    Hasycepfiala  Sws.  1831. 

Gehört  nach  dem  Fussbaue  und  der  Farbenvertheilung 
hierher,  weicht  indess  in  einigen  Beziehungen  besonders  durch 
weniger  abgerundete  Flügel  und  weniger  entwickelte  Rücken- 
federn von  den  typischen  Formen  dieser  Abtheilung  ab  und 
nähert  sich  den  Tyranninen,  besonders  dem  Genus  Sauropha- 
gus  Sws. 

Der  Lauf  ist  vorn  getäfelt,  an  der  äusseren  Seite  mit 
einer  deutlichen  Reihe  kleiner  Schilder  versehen,  an  der  in- 
neren nackt  oder  unvollständig  granulirt.  Die  vorherrschen- 
den Farben  sind  rothbraun  oder  grau,  gewöhnlich  massenhaft 
vertheilt. 

Mit  Unrecht  vereinigt  G.  R.  Gray  mit  dieser  Gruppe  die 
Gattung  Agriornis  Gould.  Letztere  gehört  nach  allen  Ver- 
hältnisse« ihres  Baues  zu  den  Fluvicolinen  und  unterscheidet 
sich  schon  durch  die  Art  der  Laufbekleidung  allein  hinreichend 
von  Dasycephala. 

1.  D,  cinerea  Sws. 

'  Muscicapa  cinerea  Gm.   Syst.  I.  p.  933.  No.  27.   —   id. 

Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  26.  F.  2. 
Tyranmis  cinereus  Sws.  Quart.  Journ.  Scienc.  etc.  XX. 
p.278.  No.  13. 


222  Cabanisj  \ 

Musclcapa  cinerea  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  853.  | 

Tyraimus  rufescens  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  No.208.  (fem.)  i 

Bei  den  Weibchen  ist  der  Kopf  nicht  grau,  sondern  von  ' 

der  Farbe   des   übrigen  Gefieders,   nur   die  Haube   hat   einen  ; 

olivenfarbenen  Anflug. 

2.  D.  uropijgialis. 

Die   Beschreibung   dieser   neuen  Art  aus  Guiana  werden  \ 

wir   in   dem   systematischen  Anhange   zu   Herrn  Rob.  Schom-  j 

burgk's  Reise,    deren   Publikation    baldigst    zu  erwarten    ist,  ! 
geben. 

3.  D.  thamnophiloitles  G.R.  Gray  Gen.BirdsXXXII.No.2.  \ 

Muscicapa  thamnophilo'ides  Spix  Av.  Bras.  II.  T.  26.  F.  1.  ^ 
Tyrannus  rufescens  S  w  s.  Quart.  Joiirn.  XX.  p.  278.  No.  14.  \ 
Tyramms  rufus  Orb.  Lafr.  Syn  p.  44.  No.  9.  , 
Tyrannus  thamnophilo'ides  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  No. 209.  ' 
Ganze  Länge  8",  Schnabel  vom  Mundwinkel  1",  Flügel  ; 
3"  4'",  Schwanz  3"  2^'",  Lauf  10"'.  \ 

4.  D.  haematodes.  \ 

Muscicapa  thamnophilaides  Nordm.  (nee  Spix)    Atlas  i 
Erman's  Reise  No.  99  (sine  descript.) 

Muscicapa  haematodes  Licht,  in  Mus.  Ber. 
Der  von  Erman  aus  Brasilien  mitgebrachte  Vogel  ist  von  ; 
der  vorhergehenden  Art  verschieden  und  weicht  von  den  ty-  ■ 
pischen  Formen  der  Gattung  durch  den  mehr  gewölbten  Ober- 
schnabel und  verhältnissmässig  längere  Flügel  ab.  Von  tham-  \ 
nophiloides  unterscheidet  sich  die  Art,  bei  fast  gleicher  Far-  j 
bung,  besonders  durch  den  hellen  nur  an  der  Spitze  schwärz-  i 
liehen  Schnabel,  und  durch  die  Färbung  der  Oberseite,  welche  \ 
mehr  zimmtbraun  als  rostroth  ist.  Die  Flügeldecken  und  die  i 
ganze  Aussenfahne  der  Handschwingen  sind  einfarbig  roth-  , 
braun,  während  bei  D.  thamnophiloides  nur  die  Ränder  eine  \ 
ähnliche  Färbung  zeigen.  Ganze  Länge  7",  Schnabel  vom  j 
Mundwinkel  10'",  Flügel  3"  3'",  Schwanz  3"  1"',  Lauf  8|'"  ^).   i 

Gen.    Tliatttnophilus  Vieill.  1816. 
Schnabel    stark    seitlich   zusammengedrückt,    Spitze    des  i 
Oberkiefers    hakenförmig    herabgebogen,    vor    derselben    ein  : 


')  Dasycephala  syndactyla  Sws.  Birds  W.  Afr.  I.  p.  261  ist  uns 
nicht  bekannt,  gehört  aber  sicher,  als  afrikanischer  Vogel,  nicht  in 
diese  Gruppe. 


Ornithologische  Notizen.  223 

starker  Einschnitt.  Schwanz  so  lang  oder  länger  als  die  Flü- 
gel, stets  stark  abgestuft  und  die  einzelnen  Federn  an  der 
Spitze  abgerundet.  Lauf  von  mittelmässiger  Länge,  vorn  ge- 
täfelt, hinten  an  jeder  Seite  mit  einer  Reihe  kleiner  Schilder 
versehen.  Die  vorherrschenden  Farben  sind  schwarz  oder 
grau  bei  den  Männchen,  bräunlich  oder  röthlich  bei  den  Weib- 
chen; Oberseite  und  Schwanz,  zuweilen  das  ganze  Gefieder, 
sind  mit  weisslichen  Querbändern  versehen  '). 
Typus:  Lantus  doliatus  Lin. 

Gen.   IMyHthatnnus  n.  gen. 

(^övcü,  hineinbegeben;  daf-ivog,  Gebüsch). 

Die  hierher  gehörigen  Arten  sind  bisher  bald  zu  Tham- 
nophilus,  bald  zu  Myiothera  oder  Formicivora  gestellt  worden. 
Eine  generische  Absonderung  scheint  gerechtfertigt  und  ist 
schon  von  Swainson  (Zool.  Journ.  I.  1824.  p.  146)  unter  der 
Bezeichnung  ,,short  tailed  Thamnophili"  angedeutet. 

Alle  Körperverhältnisse  sind  kleiner  und  zierlicher  als 
bei  Thamnophilus;  Schnabel  weniger  zusammengedrückt; 
Schwanz  kürzer  als  die  Flügel  und  gerade,  die  einzelnen 
Schwanzfedern  etwas  zugespitzt;  die  Färbung  des  Gefieders 
ist  einfacher,  ins  olivenfarbene  ziehend,  weniger  bunt  und  an 
der  Oberseite  sowohl  als  am  Schwänze  ganz  ohne  die  bei 
Thamnophilus  gewöhnliche  weisse  Querbänderung. 

1.  />.  guttulatus. 

Lantus  gut tulat US  Licht.   Doubl.  (1823)  No.  500  mas, 

No.  501  fem. 
Myiothera  strictothorax  Temm.  pl.  col.  179.  F.  2  mas, 

F.  1  fem. 
Thamnopfnlus  strictothorax  Pr.  Max.  Beitr. III.  p.  1013. 

2.  D.  mentalis. 

Myiothera  mentalis  Temm.  pl.  col.  179.  F. 3  mas. 
Myiothera  poliocephala  Pr.  M^x.  Beitr.  III.  p.  1098. 
Thamnophilus  mentalis  Orb.  La  fr.  Syn.  —  id.  Tschudi 
Faun.  per.  Ornith.  p.  173. 


')  Die  hierher  gehörigen  zahlreichen  von  Gray  in  Gen.  of  Birds 
XVI.  aufgezählten  Arten  bedürfen  noch  einer  näheren  kritischen  Sich» 
tung  der  Synonymie. 


224 


Cabanis: 


*  3.  D.  olivaceus, 

Thamnophilus  olivaceus  Tschudi  Consp.  (Wiegm.  Ar- 
chiv 1844)  No.  94.  —  id.  Faun.  per.  Ornith.  p.l74. 

Diese  der  vorhergehenden  äusserst  nahe  stehende  Art 
soll  sich  unter  anderm  durch  den  Mangel  des  schwärzlichen 
Ohrflecks  unterscheiden.  Es  darf  hier  nicht  übersehen  wer- 
den,  dass  in  der  vom  Prinzen  Max  gegebenen  Beschreibung 
beider  Geschlechter  der  vorhergehenden  Art  die  dunkle  Fär- 
bung der  Ohrgegend  gleichfalls  nicht  erwähnt  wird. 

4.  D.  stellaris. 

Thatnnophilus  stellaris  Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  36.  F.  2. 
Myiothera  ylumhea  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1080. 

Gen.  Merpsilochntus  n.  gen. 
(eQTiiüj  kriechen,  schlüpfen;  ^6xf.n]^  Dickicht.) 
Wie  die  vorhergehende  Gattung  gleichfalls  ein  Bindeglied 
zwischen  Thamnophilus  und  Formicivora  und  gewissermassen 
eine  Wiederholung  von  Thamnophilus  im  Kleinen.  Unter- 
scheidet sich  von  Dysithamnus  schon  genügend  durch  den 
stark  stufigen  Schwanz  und  das  buntere  Gefieder,  von  Tham- 
nophilus durch  den  schwächeren ,  seitlich  nicht  zusammenge- 
drückten Schnabel  und  von  Formicivora  durch  einen  stärkeren 
breiteren  vor  der  Spitze  nicht  zusammengedrückten  Schnabel 
sowie  durch  schmalere  Schwanzfedern  und  bunteres  Gefieder. 

1.  H.  pileatus. 

Myiothera  pileata  Licht.   Doubl,  p.  44.  No.  479.   —  id. 

Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1078. 
Formicivora  pileata  Menetr.   Myiotherinae  I.  c.  p.  485. 

No.  16. 

2.  H.  rufomargi?iatus. 

Myiothera  rufimarginata  Temm.pl.  col.  132.  F.  1  mas, 

F.  2  fem. 
Myiothera  variegata  Licht.  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1086. 
Myiothera  scapularis  Pr.  Max.  I.  c.  p.  1083. 
Formicivora  rufimarginata  Menetr.  1.  c.  p.  487. 

*  3.  H»  axillaris. 

Thamnophilus  axillaris  Tschudi  Consp.  No.  95.  —  id. 
Faun.  per.  Ornith.  p.  174. 
Scheint  ein  Weibchen  oder  nicht  vollständig  ausgefärbter 
Vogel  zu  sein. 


Ornithologische  Notizen.  225 

Gen.   Vormicivora  Sws.  1824. 
Eriodora  G loger  1827. 
Zu  dieser  Gattung  sind  einerseits  von  mehreren  Autoren 
viele  gar  nicht  mit  einander  verwandte  Arten  gezogen  worden, 
während  andererseits  entschieden  hierher  gehörige  Arten,  des 
kürzeren  Schwanzes    wegen,  bis  jetzt  stets   verkannt  worden 
sind.     Die   relative   Länge   des   Schwanzes   allein   scheint  uns 
kein  genügender  Grund  zur  generischen  Trennung  zu  sein. 
Typus:  Motacilla  grisea  Gm. 

1.  F.  grisea  Strickl. 

Grisin  de  Cayenne  Biiff.  pl.  enl.  643.  F.  1. 

Motacilla  grisea  Gm.  Syst.  I.  p.  964.  No.  91. 

Sylvia  grisea  Lath. 

Myrmothera  leucophrys  Vieill. 

Myiothera  superciliaris  L i oh t.  Doubl. No. 480mas, 481  fem. 

Thamnophilus  griseus  Spix  mas  Av.^ras.  II.  T.  41.  F.  1. 

Formicivora  nigricollis  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  147.  No.  1. 

Myiothera  leucophrys  Pr.  Max.  (nee  Licht.)  Beitr.  III.2. 

p.  1075. 
Formicivora  Delu%ae  Menetr.  1.  c.  p.  484.  T.  5.  F.  2.  fem. 
Formicivora  leucophrys  G.U.  Gray.  In  Birds XXXII. No.l. 

2.  F.  rufatra  Orb.  Voy.  Amer.  Ois. 

Thamnophilus  griseus  Spix  fem.  Tab.  40.  F.  1. 
Myiothera  superciliaris  Pr.  Max.  (nee  Licht.)  Beitr.  III. 

2.  p.  1072. 
Formicivora  nigricollis  Menetr.  (nee  Sws.)  1.  c.  p. 482. 

Tab.  3.  F.  1  mas,  F.  2  mas  juv^  (nee  fem.) 
Thamnophilus  rufater  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  12. 

3.  F,  intermedia. 

Myiothera  leucophrys  Licht,  (nee  Pr.  Max.)  in  Mus.  Ber. 

Die  3  so  eben  aufgezählten  Arten  sind  äusserst  nahe 
verwandt  und  deshalb,  wie  die  Zusammenstellung  der  Syno- 
nyme zeigt,  bisher  häufig  verwechselt  worden.  Die  haupt- 
sächlichsten Unterschiede  sind  folgende: 

F.  grisea  hat  von  allen  den  stärksten  Schnabel  und  ist 
die  Oberseite  beim  Männchen  am  dunkelsten,  schmutzig  dun- 
kel graubraun,  gefärbt.  Das  Weibchen,  von  Menetries  (Tab. 
5.  F.  2)  als  eigene  Art  abgebildet,  unterscheidet  sich  genügend 
von  den  verwandten  Arten  durch  die  lebhaft  rostgelb  gefärbte 
Unterseite.     Kommt  in  Brasilien,  Cayenne  und  Guiana  vor. 

Archii'  f.  Naturgesch.  XlII.  Jahrg.  1.  Bd.  15 


226  Cabanis: 

F.  rufatra.  Von  Menetries  (Tab.  3.  F.  1.  2)  irrthiimlich 
als  F.  iiigricollis  Svvs.  abgebildet,  unterscheidet  sich  sehr  deut- 
lich durch  die  rothbraune  Färbung  der  Oberseite.  Beim 
Männchen  ist  die  ganze  Unterseite  tief  schwarz  und  an  den 
Seiten  des  Bauchs  nur  sehr  wenig  weiss.  Das  Weibchen  hat 
einen  Strich  durch  das  Auge  und  die  Ohrengegend  schwarz 
gefärbt;  die  Unterseite  ist  weiss,  hin  und  wieder  besonders  an 
der  Brust  und  den  Seiten  des  Bauchs  schwach  rostgelblich 
angeflogen.     Vaterland:  Brasilien  und  Bolivien. 

F.  i7itermedia.  Die  vom  Prinzen  Max  als  Myiothera  leuc- 
ophrys  Licht,  beschriebene  Art  gehört  nicht  hierher,  sondern 
zu  F.  grisea.  Aeusserst  nahe  mit  F.  grisea  verwandt,  unter- 
scheidet sie  sich  durch  den  schwächeren  Schnabel,  den  brei- 
teren weissen  Augenstreifen,  welcher  besonders  hinter  dem 
Auge  sehr  breit  wird  und  durch  mehr  weiss  an  Flügeldecken 
und  Schwanz.  Das  Männchen  ist  auf  der  Oberseite  etwas 
heller  als  F.  grisea  gefärbt.  Das  Weibchen  ist  auf  der  gan- 
zen Unterseite  weisslich  ohne  alle  rostgelbe  Beimischung;  die 
einzelnen  Federn  der  Brust  sind  in  der  Mitte,  längs  des 
Schaftes  schwärzlich,  wodurch  die  Brust  verloschen  dunkel 
gefleckt  erscheint  *).  Vaterland:  Columbien,  das  hiesige  Mu- 
seum besitzt  Exemplare  von  Carthagena  und  aus  dem  Thale 
von  Aragua  in  Venezuela. 

4.  F.  axillaris, 

Grisin  de  Cayenne  Buff.  pl.  enl.  643.  F.  2. 
Myrmothera  axillaris  Vi  ei  11.  Dict.  Sc.  XVII.  p.321. 
Myiothera  fnliginosa  JH.  Licht.   Doubl,  p.  45.  No.  483 

und  484. 
Thamnopliilus  melanogaster  Spix  Av.  Bras,  II.  T.  43.  F.  \. 
Formicivora  brevicatida  S  w  s.  Zool.  Journ.  II.  p.  148.  No.  3. 
Myiothera  fnliginosa  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1067. 
Myrmothera  axillaris  Menetr.  1.  c.  p.  478. 
Formicarius  cirrhatus  G.  R.  Gray   Gen.  Birds  XXXII. 
No.  10. 


')  Das  Exemplar  ist  als  Weibchen  eingesandt,  könnte  indess 
nach  Analogie  der  Färbung  bei  den  verwandten  Arten  ein  junges 
Männchen  sein,  da  sich  die  schwarze  Färbung  bei  diesen  stets  zuerst 
an  der  Brust  zeigt,  während  die  Weibchen  auf  der  Unterseite  nie 
schwarz  werden. 


Ornithologische  Notizen.  ^jgp 

5.  F.  Menetriesii. 

Myrmothera  Meiietriesü  Orb.  Voy.  Ois.  p.  184. 
Formicarius  Menetriesii G.  R.  Gray  Gen.  Birds  1.  c.No.  15. 

*  6.  F.  unicolor. 

Myrmothera  unicolor  Menetr.  1.  c.  p.  480.  Tab.  2.  F.  1. 

Formicarius  unicolor  G.  R.  Gray  1.  c.No.  11. 
Die  folgenden  beiden  Arten  weichen  in  der  Färbung  so- 
wohl als  durch  verhältnissmässig  stärker  entwickelten  Schna- 
bel und  Füsse  von  den  typischen  Formen  der  Gattung  ab. 
Der  Schwanz  ist  bei  ihnen  noch  kürzer,  aber  nicht  gerade, 
sondern  stufig  wie  bei  allen  hierher  gehörigen  Arten. 

7.  F.  pygmaea. 

Petit  gohe-mouche  tachete   de  Cayenne  Buff.   pl.   enl. 

831.  F.  2. 
Muscicapa  pygmaea  Gm.  Syst.  p.  933.  No.  28. 
Thamnophilus  mitiutus  Orb.  La  fr.  Syn.  No.  14. 
Myrmothera  minuta  Orb.  Voy.  Amer.  Ois. 
Männchen:  Unterseite,  ausser  einem  Bartstreifen  und  eini- 
gen Strichen  an  den  Seiten   der  Brust,  weiss;  untere  Flügel- 
decken und  Mitte  des  Bauchs  mit  hellgelblichem  Anfluge. 

Weibchen:  Haube  bis  zum  Nacken  und  Seiten  des  Hal- 
ses röthlich,  mehr  oder  weniger  schwarz  gestrichelt;  Unter- 
seite weisslich. 

Ganze  Länge  etwa  2f' ,  Schnabel  61'",  Flügel  \\",  Lauf 
7'".  —  Brasilien  und  Cayenne. 

8.  F.  quadrivittata. 

Myiothera  quadrivittata  Licht,  in  Mus.  Berol. 
Der  vorhergehenden  Art  sehr  ähnlich  aber  grösser.  Beim 
Männchen  ist  fast  die  ganze  Unterseite  schwarz  gestrichelt; 
die  untern  Flügeldecken  sind  weiss ;  die  Schwanzfedern  haben 
weisse  Spitzen  und  Ränder.  Ganze  Länge  2J  bis  3",  Schna- 
bel 7f",  Flügel  1"  10'",  Lauf  8'".  —  Guiana. 

Gen.   Mhopoterpe  n.  gen.  *) 

Die  Hauptunterschiede    dieser    Gruppe    von   Formicivora 

sind:    Verhältnissmässig    längere   Flügel,    kürzeren   Schwanz, 

kräftiger    entwickelte    Füsse     und    bunteres    Gefieder.       Der 

Schwanz  ist  nicht  nur  stets  kurz,  sondern  auch  gerade.     Die 


*)  QCüip,  Gesträuch-,  t^qtko  ,  erquicken. 

15* 


228  Cabanis: 

mittlere  Vorderzelie   und   die  Hinterzehe   sind   viel   länger  als 
bei  Formicivora,  die  Nägel  stärker  entwickelt. 

1.  R.  formicivora. 

Turdits  formicivorus  Gm.  Syst.  p.  828.  No.  98. 
Myiothera  formicivora  Jll. 
Myiotnrdus  palikour  Menetr.  1.  c.  p.  470.  No.  7. 
Formicarius  torquatus  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  3. 

2.  R,  gularis. 

Thamnophilus  gularis  Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  41.  F.  2. 
Myiothera  cinerea  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1093. 
Myrmothera  gularis  Menetr.  1.  c.  p.  476.  Tab.  2.  F.  2. 
Formicarius  gularis  G.  R.  Gray  I.  c.  No.  9. 

3.  R.  guttata. 

Myrmothera  guttata  Vieill.  Gal.  Ois.  I.  p.  251.  Tab.  155. 
Formicarius  guttatus  Gray  1.  c.  No.  14. 

Gen.  JEUipura  nov.  gen. 
(eXliTir^g,  unvollzählig;  ovQcc,  Schwanz). 
Die  hierher  gehörigen  Arten  unterscheiden  sich  schon 
genügend  von  Formicivora  durch  den  bisher  ganz  unbeachtet 
gebliebenen  Umstand,  dass  der  Schwanz  nicht  aus  12,  sondern 
nur  aus  10  Federn  besteht.  Ausserdem  ist  der  Schnabel 
breiter  als  bei  Formicivora,  seitlich  weniger  zusammengedrückt; 
der  Schwanz  ist  verhältnissmässig  länger  und  das  ganze  Ge- 
fieder mannichfaltiger  und  lebhafter  gefärbt. 

1.  E.  ferruginea. 

Myiothera  ferruginea  Licht.  Doubl,  p.  44.  No.  476.  — - 

id.  Temm.  pl.  col.  132.  F.  3. 
Formicivora  ferruginea  Menetr.  1.  c.  p.  488. 
Drymophila  variegata  Such.  Zool.  Journ.  I.  p.  559. ? 
Formicivora  ferruginea  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  6. 

2.  E.  malura, 

Myiothera  malura  Natt.  Temm.  pl.  col.  353.  F.  1.  mas, 

F.  2  fem. 
Formicivora  malura  Menetr.  I.  c.  p.  496. 
Das   von  Menetries   beschriebene  Weibchen   gehört   nicht 
zu  malura,  sondern  zur  folgenden  Art. 

3.  E.  striata. 

Tham7iophilus  str  latus  Spix  Av.  Brasil.  II.  Tab.  40.  F.  2? 
Formicivora  malura  fem.  Menetr.  (nee  Temm.). 


Ornithologische  Notizen.  229 

Scheint  bisher  als  mit  der  vorhergehenden  Art  identisch 
gehalten  zu  sein ,  unterscheidet  sich  von  derselben  indess  in 
den  Maassen  besonders  durch  kürzeren  Schwanz  und  kürzere 
Läufe,  noch  merklicher  aber  in  der  Färbung  durch  einen 
breiten  weissen  Streif  über  dem  Auge  und  einen  schwärzlichen 
hinter  dem  Auge,  durch  breite  weisse  Spitzen  an  den  Schwanz- 
federn und  die  stets  lebhaft  roströthliche  Färbung  des  Unter- 
rückens, Bürzels,  der  Seiten  des  Bauchs  und  der  Aftergfgend. 

Ob  das  von  Menetries  als  malura  beschriebene  Weibchen 
dieser  Art  mit  Thamnophilus  striatus  Spix  identisch  ist,  lässt 
sich  nach  der  von  Spix  gegebenen  mangelhaften  Abbildung 
und  Beschreibung  nicht  mit  Sicherheit  feststellen. 

4.  E.  rufa. 

Myiothera  rufa  Pr.  Max.  Beitr.  111.  p.  1095. 
Formicivora  rufa  Menetr.  1.  c.  p.  497.  Tab.  9.  F.  1. 

5.  E,  squamata, 

Myiothera  squamata  Licht.  Doubl,  p.  44.  No.  478. 

Formicivora  maculata  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  147.  No.  2. 

Myiothera  squamata  Pr.  Max.  111.  p.  1070. 

Formicivora  maculata  Menetr.  1.  c.  p.  494.  Tab.  5.  F.  1. 
Menetries  sagt:  die  4te,  5te  und  6te  Schwanzfeder  seien 
fast  gleich  lang  und  doch  hat  der  Vogel  nur  im  Ganzen  10 
Schwanzfedern. 

6.  E.  coerulescens. 

Myrmothera  coerulescem  Vieill. 

Formicivora   coerulescens  Menetr.  1.  c.  p.  499.  Tab.  6. 

F.  l.mas,  F.  2.  fem. 

Nähert  sich  durch  den  breiteren  Schnabel  und  einfachere 

Färbung  des  Gefieders    der  folgenden  Gruppe,   gehört   indess 

nach  dem   langen   nur  aus    10  Federn  bestehenden  Schwänze 

hierher.     Menetries  bildet  den  Vogel  mit  11  Schwanzfedern  ab. 

7.  E.  maculata. 

Myiothera  maculata  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  1088. 

Leptorhyuchus  striolatus  Menetr.  1.  c.  p.  517. 

Formicivora  striolata  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  27. 
Vom  Genus  Leptorhynchus  Menetr.  ist  uns  der  Typus 
L.  guttatus  gar  nicht,  die  2te  Art  aber  nur  ungenügend  nach 
einem  einzigen  Exemplare  bekannt.  An  diesem  haben  wir 
nur  10  Schwanzfedern  bemerkt  und  stellen  L,  striolatus  daher 
vorläufig  zu  EUipura. 


230  Cabanis: 

Gen.  Vhantnomane»  n.  gen. 
(^&af.ivof.iäpi]g,  Gebüsch  liebend,  wie  vXo(xävriq  Wälder  liebend). 
Der  Schnabel  ist  stärker  und  breiter  als  bei  der  vorher- 
gehenden Gattung;  Schwanz  kürzer  als  die  Flügel,  stufig  und 
aus  12  Federn  bestehend;  Füsse  kürzer,  äussere  Zehe  mehr 
\i«rwachsen.  Gefieder  einfacher  gefärbt  und  ohne  weisse 
Flecke. 

1.  Th.  caesius. 

Lantus  caesius  Licht.  Doubl,  p.  46.  No.488. 
Muscicapa  caesia  Pr.   Max.   Temm.  pl.  col.  17.  F.  1.  2, 
—  id.  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  826. 
Vaterland:  Brasilien. 

2.  Th.  glaucus. 

Der  vorhergehenden  Art  in  Grösse  und  Färbung  äusserst 
ähnlich,  unterscheidet  sich  von  derselben  vorzüglich  durch  den 
weniger  plattgedrückten,  an  der  Basis  weniger  breiten,  in  sei- 
nem ganzen  Verlaufe  mehr  zusammengedrückten,  höheren 
Schnabel  und  durch  die  rein  weisse  Färbung  der  Wurzel- 
hälfte der  Riickenfedern,  welche  bei  Th.  caesius  nur  schwach 
angedeutet  ist.  Am  Weibchen  ist  das  Kinn  und  der  obere 
Theil  der  Kehle  weiss,  sonst  die  ganze  Unterseite  rostroth, 
während  diese  Färbung  bei  caesius  erst  unterhalb  der  Brust 
anfängt.  Oberschnabel  dunkel,  Unterschnabel  hell.  —  Vater- 
land: Cayenne. 

Gen.  Vthamphocaenu»  Vieill.  1819. 
Obgleich  wir  über  die  Laufbedeckung  dieser  Gruppe  in 
Ungewissheit  geblieben  sind,  scheint  dieselbe  doch  hierher  zu 
gehören.  Die  Rückenfedern  sind  besonders  weich  und  lang 
und  die  von  uns  untersuchten  Exemplare  von  R.  melanurus 
Vieill.  hatten  nur  10  Schwanzfedern,  ein  Umstand,  welcher 
gegen  die  Stellung  zu  den  Troglodytinen  spricht,  da  alle 
Singvögel,  mit  wenigen  Ausnahmen  (Edolius),  stets  12  Schwanz- 
federn haben. 

IL  Fam.    Anabatidae. 

Hierher  gehört  ein  grosser  Theil  der  Certhiaden,  einer 
künstlichen  Familie,  welche  in  der  Folge  auf  die  mit  Certhia 
verwandten  Singvögel  beschränkt  werden  muss.      Die  Gattua- 


Ornithologische  Notizen.  231 

gen  FurnariuSy  Synallaxis^  Anahates,  Dendrocolaptes,  Xenops, 
im  weiteren  Sinne^  mit  ihren  Unterabtiieilungen  bilden  die  na- 
tiirlicli  abgegrenzte  Familie  der  Anabatidae.  Die  Iste  Schwinge 
ist,  wie  schon  weiter  oben  angegeben,  stets  lang  «nd  im  rich- 
tigen Verhältnisse  zu  den  folgenden.  Die  Laufbekleidung, 
bisher  unrichtig  gedeutet,  ist  eine  dieser  Gruppe  ausschliess- 
lich eigenthiimliche.  Die  Tafeln  des  Vorderlaufs  greifen  näm- 
lich in  der  Regel  um  die  ganze  innere  und  hintere  Laufseite 
bis  nach  aussen  herum,  und  lassen  hier  nur  einen  schmaler^ 
nackten  Streif  frei,  welcher,  sobald  er  an  Breite  zunimmt, 
mit  kleinen  Schüppchen  besetzt  ist.  Es  findet  also  hier  das 
umgekehrte  Verhaltniss  wie  bei  den  Fluvicolinen  statt.  Was 
bei  den  hierher  gehörigen  Gattungen  als  Stiefelschiene  .be- 
trachtet wurde,  ist  nur  die  aussergewöhnliche  Fortsetzung  der 
Fusstafeln  des  Vorderlaufs. 

Gen,   ^clerurus  S  w  s.  1827. 

Tinactor  Pr.  Max.  1831.    Oxypyga  Menetr.  1835. 
Gehört  entschieden  hierher;    die  Fussbekleidung  ist  ganz 
die  typische  der  Anabatiden,  indem  nur  die  äussere  Laufseite 
einen  schmalen  nackten  Streif  zeigt. 

1.  S,  caudacutus  G.  R.  Gray  Gen.  Birds.  XXXIL  No.  1. 
Thamnophiliis  caudacutus  Vi  ei  11. 
Myiothera  umbretta  Licht.  Doubl,  p.  43.  No.471. 
Tinactor  fuscus  Pr.  Max. 
Oxypyga  scansor  Menetr.  1.  c.  p.  520.  Tab.  11  et  Myto- 

turdus  umbretta  p.  468.  , 

Myiothera  candacuta  Lafr.  Mag.  Zool.  1838.  Tab.  10. 
Sclernrus  albogularis  Sws.  Braz   Birds  Tab.  78. 
Formicarius  umbrettus  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  2. 

Gen.  Xiochtnias  Sws.  1827. 
Sehr  nahe  verwandt  mit  der  vorhergehenden  Gattung, 
unterscheidet  sich  in  der  Laufbekleidung  durch  die  weniger 
weit  nach  hinten  herumgreifenden  Tafeln  des  Vorderlaufs,  wo- 
durch nach  aussen  und  hinten  eine  breitere  nicht  nackte,  son- 
dern mit  kleinen  Schüppchen  besetzte  Stelle  gebildet  wird. 

1.  L.  nematura. 

Myiothera  nematura  Licht.  Doubl,  p.  43.  No.472. 
Myrmothera  nematura  Menetr.  L  c.  p.  474. 
Lochmias  squamulata  Sws.  Braz.  Birds  Tab.  38. 


232  Cabanis: 

Lochmias  St.  Hilarü  (Less.)   G.  R.   Gray   Gen.  Birds 
XXII.  No.  1. 

Gen.    IPygarrhichus  Licht.  1837. 

Dendrodromus  G o u  1  d  1841.    DromodendronG.  R.  Gr ay 

1842. 
Pygarrhichus   hat  vor   den   von  Gould  und  Gray  vorge- 
schlagenen  Namen   die   Priorität,    da   die   Gattung  bereits   in 
Burmeister's  Handbuch  der  Naturgeschichte  1837.  p.  769  kennt- 
lich charakterisirt  wurde. 

1.   P.  leucosternus. 

Dendrodromus  leucosternus  Gould  Voy.  Beagle   Birds 

Tab.  27. 
Dromodendron  leucosternum  G.  R.  Gray  Gen. Birds XXIII. 


Farn.    Colopteridae. 

Auf  die  charakteristischen  Kennzeichen  dieser  Familie 
haben  wir  bereits  früher  in  v.  Tschudi's  Fauna  per.  Ornith. 
p.  134  hingedeutet. 

Der  Familienname  ,,  Ampelidae'^  kann  hier  nicht  beibe- 
halten werden,  da  die  Gruppe  der  Colopteriden  in  ihrer  na- 
türlichen Begrenzung  einen  grossen  Theil  der  Ampeliden  als 
Singvögel  ausschliesst,  und  ausserdem  der  Mehrzahl  nach 
solche  Gattungen  umfasst,  welche  bisher  in  den  verschieden- 
sten Familien  zerstreut  mit  den  Ampeliden  aber  in  gar  keine 
Beziehung  gebracht  waren. 

Die  Unterabtheilungen  der  Colopteridae  sind: 

Subfam.  I.    Aiiipelinae. 

In  diese  Gruppe  oder  doch  in  deren  Nähe  (und  sodann 
als  eigene  Unterfamilie:  Coracininae)  gehören  die  von  Sunde- 
vall  (Vet.  Acad.  Handl.  1835.  p.  104)  als  Coracinides ,  von 
G.  R.  Gray  als  Gi/mnoderinae  zur  Familie  der  Krähenartigen 
Vögel  (Corvidae)  gestellten  Gattungen  nebst  Threnoedus  Glo- 
ger  {Querula!)\  ferner  die  Gattung  Phytotoma  (s.  v.  Tschudi 
1.  c.  p.  138). 

Auszuscheiden  hingegen  sind:  Bomhycilla^  Ptüogonys  und 
Procnias  sowie  Eurylaemus  und  Calyptomena,  von  denen  er- 
stere    zu    den    Muscicapiden ,    Procnias    zu    den    Tanagriden, 


Ornithologische  Notizen.  233 

Eurylaemus  und  Calyptometia  in  die  Nähe  von  Podargus  und 
Eurystomus  gehören. 

Gen.  uämpeli*  Lin. 
Typus:  J.  cotinga  Lin. 

Gen.  ILipholena  Gloger  1842. 
Unterscheidet  sich  ausser  den  von  Gloger  angegebenen 
Kennzeichen  von  Ampelis  auch  durch  anders  gebildete  Flügel 
und  Schwanz.  Die  Schwungfedern  sind  breit  und  nicht  ver- 
engt, der  Schwanz  ist  kürzer  mit  breiten  Federn.  Die  weisse 
Färbung  der  Schwungfedern  erinnert  an  die  Familienverwandt- 
schaft mit  einigen  Gattungen  der  Fluvicolinen. 

1.  X.  pompadora. 

Ampelis  pompadora  Lin. 

2.  X.  purpurea. 

Ampelis  purpurea  Licht.  Doubl,  p.  57.  No.  583.  584. 
*  3.  X.  lamellipennis. 

Ampelis  lamellipennis  La  fr.  Rev.  Zool.  1839.  p.  292.  — 
id.  Mag.  Zool.  1839.  Tab.  9. 

Gen.   Antpelion  Gab.  1845. 
Neuerdings   ist  von   G.   R.  Gray   (Gen.    Birds  XXXIL 
Dec.  1846)  für  dieselbe  Gruppe  der  Name  Carpornis  gebildet 
worden. 

Gen.   ALvnphiholura  (Vi ei  11.). 

Phibalura!?  Vieill.  1816.  Chelidis  Gloger  1827. 
Der  Name  Phibalura  hat  keinen  Sinn  und  wurde  deshalb 
von  Gloger  in  Chelidis  umgeändert,  wobei  aber  unbeachtet 
blieb,  dass  Chelidis  mit  Chelidon  Boie  1822  collidirt.  Die 
divergirende  Form  der  Schwanzfedern  lässt  vermuthen,  dass 
Vieillot  vielleicht  j,af.i(pißolog''  im  Sinne  hatte,  wenigstens  ist 
der  so  abgeänderte  Name  bezeichnend  für  die  Gattung. 
Typus:  A.  flavirostris  (Vieill.). 

Gen.  Miipaugus  Boie. 
Von  „civyq,  der  Glanz"  wird  in  Folge  eines  Druckfehlers 
bei  der  ersten  Publication  des  Namens  stets  widersinnig  „Lip- 
angus"  geschrieben. 


234  Cabanis: 

1.  L.  cineraceus. 

Ampelis  cineracea  Vi  ei  11.  Nouv.  Dict.  VIII.  (1817)  p.  162. 
Muscicapa  flumbea  Licht.  Doubl,  p.  53.  No.  553. 

Subfam.  II.    Piprinae, 

Von  den  Piprinen  sind  auszuscheiden: 

Calyptomena  ^  weniger  mit  Rupicola  als  mit  Eurylaemus 
verwandt. 

Pardalotus,  scheint  in  die  Nähe  der  neuholländischen 
Laniaden  zu  gehören  (?) 

Prionochilus  ^  scheint  mit  Dicaeum  Cuv.  verwandt. 

Die  Pipra  pileata  und  P.  chloris  Natt.  Temm.  weichen 
mehrfach,  besonders  durch  Schnabelbildung,  Form  der  Flügel 
und  des  Schwanzes,  weniger  verwachsene  Zehen  und  Färbung 
des  Gefieders  von  den  typischen  Formen  der  Gattung  Pipra 
ab  und  nähern  sich  in  dieser  Beziehung  den  kleineren  Arten 
der  Ampelinen  (Amphibolura,  Ampelion,  Ptilochloris),  so  dass 
eine  generische  Sonderung  von  Pipra  gerechtfertigt  scheint: 

Gen.   JPiprite9  n.  gen. 

1.  P.  pileata, 

Pipra  pileata  Natt.  Temm.  pl.  col.  172.  F.  1. 

Gen.   Metnipipo  n.  gen. 

i^f-U,  halb;  ntncu  =:  nluQce), 

1.  H.  chloris. 

Pipra  chloris  Natt.  Temm.  pl.  col.  172.  F. 2. 
Brasilien. 

2.  H,  chlorion. 

Der  vorhergehenden  Art  äusserst  ähnlich,  unterscheidet 
sich  duvch  den  stärkeren  breiteren  Schnabel  und  merklich 
kürzeren  Schwanz;  auf  den  Flügeln  ist  weniger  weiss;  die 
kleineren  Deckfedern  sind  nicht  weiss,  sondern  grünlich  ge- 
randet;  die  Unterseite  ist  von  der  Brust  bis  zum  After  hell 
aschgrau,  nur  die  Kehle  und  unteren  Schwanzdecken  sind 
gelblich ;  die  Mitte  des  Bauchs  ist  weisslich.     Cayenne. 

Gen.   IPipra  Lin. 
In   natürlicher   Begrenzung   wird   die   Gattung   Pipra   auf 
die  Arten    mit   ziemlich   kurzem   geraden  Schwänze  und  nicht 
verengten  Armschwingen  zu  beschränken  sein. 


Ornlthologlsche  Notizen.  235 

Typus:  Pipra  aureola  Lin. 

Gen.    Chiromachaerit  n.  gen.  ' 

(XUQ,  Hand;  (.laxaiQlg,  krummer  Säbel.) 
Unterscheidet  sich  von  Pipra   schon  genügend  durch  den 
eigenthiimlichen  Fliigelbau.    Die  Flügel  sind  kurz,  muldenför- 
mig, abgerundet.     Handschwingen  sichelförmig  gekrümmt  und 
auffallend  verengt. 

1.  Ch.  manacus, 

Pipra  manacus  Lin. 

Gen.    Chiroaciphia  n.  gen. 

(%«/(),  Hand;  ^icpiov^  gerader  Degen.) 
Hauptunterschiede  von  Pipra  sind:  Zugespitzte,  stark  ver- 
engte Handschwingen,  stärker  entwickelte  Armschwingen  und 
verlängerte   zugespitzte    mittlere  Schwanzfedern.     Hierlier  ge- 
hören: 

1.  Ch.  caudata. 

Pipra  caudata  Gm,  Lath. 

2.  Ch.  ignicapilla. 

Pipra  ignicapilla  Wagl. 

3.  Ch.  parenla. 

Pipra  pareola  Lin. 

4.  Ch.  militaris. 

Pipra  militaris  Shaw. 

5.  Ch.  oxijura. 

Pipra  oxyura  v.  Ol  f. 

Gen.   X.€nopipo  n.  gen. 
(^ivoQj  fremdartig,  befremdend;  niTtw  =  ninQct.) 

Die  eigenthümliche  Schnabelform  bildet  den  Hauptunter- 
schied von  Pipra.  Schnabel  mit  breiter  abgerundeter,  in  die 
Stirn  hineingehender  Firste,  ähnlich  wie  bei  Pachyrhamphus, 
nur  Weniger  breit,  stärker  gebogen  und  nach  der  Spitze  zu 
seitlich  zusammengedrückt. 
X.  atronitens. 

Einfarbig  schwarz  mit  bläulichem  Schiller.  Schnabel  dun- 
kel bläulichgrau;  Füsse  dunkel.  Ganze  Länge  fast  6".  — 
Schnabel  vom  Mundwinkel  7'",  Flügel  2f",  Schwanz  1"  6'", 
Lauf  7"'. 


236  Cabanist 

Von  Herrn  Richard  Scliomburgk  in  British  Guiana  entdeckt. 

Das  Weibchen  unterscheidet  sich  leicht  durch  die  Schna- 
belforin  von  den  ähnlich  gefärbten  grünlichen  Weibchen  meh- 
rerer Pipren. 

Gen.   JPhoenicocercuf  Sws.  1831. 
Von  (polvi^  purpurroth  und  xeQxog  Schwanz,  daher  nicht 
Phoenicircus!    wie   Swainson    ursprünglich    schrieb    und    ihm 
•seitdem  allgemein  gefolgt  ist. 

Gen.    Calyptura  Sws.  1831. 
Ist  nach  Schnabel  und  Schwanz  noch  Pipra,   nähert  sich 
sonst  aber  schon  sehr  den  kleineren  Formen  der  Tyranninen 
und  ist  als  Bindeglied  beider  Gruppen  zu  .betrachten. 

Subfam.  III.   Psarinae. 

Bei  denselben  ist  die  Vorderseite  des  Laufs  getäfelt,  die 
ganze  Hinterseite  mit  kleinen  Schuppen  versehen,  an  der  äus- 
sern Laufseite  befindet  sich  eine  Reihe  grösserer  Schuppen. 
Die  natürliche  Stellung  dieser  Gruppe  zu  den  Ampeliden 
haben  wir  bereits  früher  (in  v.  Tschudi's  Fauna  peruana  Or- 
nith.  p.  145  und  146)  angedeutet  und  ebendaselbst  die  richtige 
Deutung  der  zweiten  verkümmerten  Schwungfeder  gegeben. 
Diese  zuerst  von  Azara  bei  P.  validus ^  sodann  von  Lichten- 
stein bei  L.  Inquisitor,  später  von  Swainson,  Jardin  und  Selby 
bei  einigen  Arten  beobachtete,  eigenthümlich  verkümmerte 
Flügelfeder  darf  weder  als  accessorisch  zwischen  der  Isten 
und  2ten  Schwungfeder  zuweilen' auftretend,  noch  als  spezi- 
fisches oder  generisches  ^)  Kennzeichen,  sondern  als  eine  nur 
den  Männchen  und  zwar  nur  den  alten  Männchen  allein  zu- 
kommende Verkümmerung  der  2ten  Schwinge  betrachtet  wer- 
den. Bei  den  Weibchen  und  jungen  Männchen  ist  die  2te 
Schwinge  vollständig  ausgewachsen.  Ob  die  jungen  Männchen 
stets   nach   der   ersten  Mauser  oder   zuweilen  erst  später  die 


*)  Jardine  und  Selby  Illustr.  Ornith.  I.  im  Texte  von  Tityra  pi- 
leata  Tab.  17  wollen  das  Fehlen  der  verkümmerten  Schwungfeder  zur 
Gruppenabtheilung  benutzen  und  T.  pileata  (Weibchen  von  P.  vali- 
dus!)  als  Typus  nehmen;  also  recht  eigentlich  die  Schaafe  von  den 
Böcken  sondern. 


Ornithologische  Notizen.  23T 

verkümmerte  Schwinge  erhalten,  vermögen  wir,  ans  Mangel 
an  genügendem  Material,  nicht  mit  Sicherheit  anzugeben;  ein 
junges  Männchen  von  P.  validus  hatte  im  Uebergangskleide 
bereits  die  zweite  Schwinge  verkümmert,  während  dies  bei 
entsprechenden  Exemplaren  von  P.  Cuvieri  und  B.  melano- 
leucus  nicht  der  Fall  war.  Ausser  der  anomalen  Flügelbil- 
dung macht  sich  bei  den  Psarinen  eine  bedeutende  sexuelle 
Färbungsverschiedenheit  geltend.  Die  Färbung  der  Weibchen 
ist  in  der  Regel  sehr  abweichend  und  häufig  erscheinen  ganz 
andere  Farben  als  bei  den  Männchen.  Besonders  ist  es  die 
rothbraune  Farbe,  welche  bei  den  Weibchen  häufig  statt  der 
schwarzen  am  Männchen,  auftritt.  Die  Weibchen  mehrerer 
Arten  sind  einfarbig  rothbraun  gefärbt  und  von  einander 
hauptsächlich  nur  durch  Grössenverschiedenheit  zu  unterschei- 
den, während  die  entsprechenden  Männchen  nichts  weniger 
als  übereinstimmend  gefärbt  sind.  Es  können  daher  Spezies- 
namen, wie:  aurantia,  rufa,  rufescens,  ruficeps,  castanea,  da 
sie  nur  auf  die  Weibchen,  und  zwar  auf  mehrere  Arten  gleich 
gut  passen,  der  Färbung  der  zugehörigen  Männchen  aber  ent- 
schieden widersprechen,  selbst  im  Falle  der  Priorität  füglich 
nicht  gut  beibehalten  werden.  Im  Jugendkleide  sind  di^e 
Männchen  in  der  Regel  wie  die  Weibchen  oder  doch  sehr 
ähnlich  gefärbt,  erst  durch  die  folgende  Mauser  geht  die  Fär- 
bung des  Gefieders  in  die  der  alten  Männchen  über. 

Durch  die  irrthümliche  Aufi'assung  des  anomalen  Flügel- 
baues und  der  sexuellen  Färbungsverschiedenheit  dieser  Gruppe 
sind  Alters-  oder  Geschlechtsverschiedenheit  derselben  Art 
bisher  oft  als  specifische  Kennzeichen  betrachtet  worden,  und 
muss  die  Zahl  der  angeblichen  Arten,  bei  einer  kritischen 
Sichtung  derselben,  bedeutend  reducirt  werden.  Herr  G.  R. 
Gray  hat  in  Part  XXVi  seines  grossen  Werkes  „The  Genera 
of  Birds"  eine  fleissige  Zusammenstellung  aller  bisher  publi- 
cirten  Arten,  indess  ohne  die  geringste  Kritik,  gegeben.  In 
diesem  Werke  werden  43  Arten  aufgezählt  und  eine  angeblich 
neue  auf  der  beigegebenen  Tafel  abgebildet.  Diese  44  Arten 
lassen  sich,  nach  Ausscheidung  mehrerer  hierher  gar  nicht 
gehörigen  auf  13  wirklich  in  der  Natur  begründete  zurück- 
führen. Gray  führt  bei  mehreren  die  Männchen  und  Weib- 
chen getrennt  auf,  nachdem  dieselben  schon  von  andern  Auto- 


23g[  Cabaüis: 

reu  (wie  z.  B.  Lanius  mitratus  Licht.)  unter  einem  gemein- 
schaftlichen Namen  zusamraengefasst  waren.  Tityra  rufescens 
und  Todus  marginatus  Licht,  werden  je  zweimal  und  letztere 
Art  noch  in  Part  XXVIII.  Farn.  Muscicapinae  als  Platyrhyn- 
chus  marginatus  Licht,  zum  dritten  Mal  aufgezählt. 

In  Folgendem  haben  wir  eine  genaue  Zusammenstellung 
der  Synonymie  der  Arten,  welche  wir  in  drei  Genera  verthei- 
len,  versucht. 

Gen.    Tityra  Vieill.  1816. 

Psaris  Cuv.  1817.    Pachyrhynchus  Spix  pari 

Schnabel  an  der  Wurzel  so  hoch  als  breit,  nach  der 
Spitze  zu  seitlich  zusammengedrückt,  fast  ganz  ohne  oder 
nur  mit  wenigen  sehr  schwachen  Bartborsten  versehen;  Augen- 
gegend mehr  oder  weniger  nackt;  Flügel  ziemlich  lang  und 
zugespitzt,  die  -verkümn^erte  zweite  Schwinge  verhältnissmässig 
sehr  schmal;  Schwanz  ziemlich  kurz,  gerade.  Färbung  des 
Gefieders  nirr  zweifarbig,  weisslich  oder  grau  und  schwarz. 
Die  Weibchen  in  der  Färbung  vom  Männchen  nur  wenig  un- 
terschieden, nur  das  schwarz  ist  weniger  scharf  abgegrenzt 
und  das  hellere  Gefieder  weniger  rein,  zuweilen  hin  und  wie- 
der, schwärzlich  gestrichelt. 

Typus:  Lanius  cayanus  Lin. 

1.  T.  cayana  Jard.  Selby  lllustr.  Orn.  L  App.  No.  1. 
Lantus  cayanus  Lin.  Syst.  XII.  1.  p.  137. 
Lanius  cayanensis  c/ wcrew5  B  r i  s  s.  Ornith.II.  p.  158.  T  14. 

F.  1.  mas;  p.  160.  Tab.  14.  F.  2.  fem.  —  Buff.  pl.  enl. 

304  (mas)  pl.  enl.  377  (fem  ). 
Lanius  cayanus  Gm.  Syst.  XIII.  1.  p.304.No.20. 
Tityra  cinerea  Vieill. 
Psaris  cayanus  Cuv. 
Psaris  virgata  Hamilton  Smith  in  Griff.  Anim.  Kingd. 

VI  p.  488  cum  tab.  (fem.). 
Psaris  cayanensis  Sws.  Nat.  Bist.  II.  p.255. 
Psaris  guianefisis  Sws.  Two  Cent,  and  a  Quart  in  Anim. 

in  Manae.  Part  111.  p.  286.  No.  17. 
Psaris  ?iaevius  Less.  Tr.  p.379  (fem.). 
Tifyra  cayana  G.  R.  Gray  Gen.  Birds  XXVI.  No.  1   et 

r.  guia7iensis  No.  4. 

Vaterland:  Cayenne  und  Guiaua. 


Ornithologische  Notizen.  23^ 

2.  T.  hrasiliensis  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  3. 

Psaris  braxiliensis  Sws.  Tm'O  Cent.  p.  286.  No.  18. 
Pachyrhynchus  cayanus  Spix  (nee  Lin.)  Av.  Bras.  II. 
Tab.  44.  F.  1. 

Vaterland:  Brasilien. 

Fast  alle  neuem  Ornithologen  haben  diese,  zuerst  von 
Svvainson  spezifisch  unterschiedene  Art,  mit  der  vorhergehen- 
den verwechselt,  und  gehört  die  aus  Brasilien  stammende,  in 
den  neuern  Werken  als  cayanus  aufgeführte  Art  hierher  und 
nicht  zu  der  vorhergehenden. 

3.  T,  semifasciata, 

Pachyrhynchus  semifasa'atus  S  p  i  x  Av.  Bras.  II.  T.  44.  F.  2. 
Tityra  personata  Jard.  Selby  Jll.  Orn.  I.  Tab.  24 
Psaris  semifasciatus  Jard.  Selb.  Jll.  Orn.  II.  App.  No.  3. 
V  —  d'Orb.  Lafr.  Syn.  No.2.  —  d'xOrb.  Voy.  Amer. 

Ois.  No.  198. 
Psaris  Cuvieri  d'Orb,   Lafr.  (nee  Sws.)    Syn.    -^    id. 

Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  in  Sj^nonymis  ad  No.  198. 
Psaris  mexicanus  Less.  Rev.  Zool.  1839.  p.41. 
Psaris  tityroides  Less.  Rev.  Zool.  1842.  p.  210.  (mas). 
Psaris  semifasciatus  Tschudi  Fauna  peruana   Ornith. 

pag  146. 
Tityra  personata  Gray  Lc.  No.  6  et  T.  tityroides  l^o. 38. 

Lebt  in  Mexiko,  Central -Amerika,  Peru  und  in  einigen 
Gegenden  von  Brasilien.  Das  hiesige  Museum  besitzt  Exem- 
plare von  Xalapa  und  Para. 

4.  T.  inquisitrix  G.  R.  Gray  1.  c.  No.  2. 

Lanius  cayanus  var  y  Lath.  (fem.). 

Lanius  inquisitor  Licht.  Doubl,  p. 50. No. 530  mas,  No. 

531  fem. 
Psaris  erythrogenys  Selby  ZooL  Journ.  U.  p.  483  (fem.). 

id.  Jll.  Orn.  IL  App.  No.  2. 
Tityra  erythrogenys  Jard.  Selby  Jll  Orn.  I.  Syn.  No. 

2.  (fem.). 
Psaris  Selbii  Sws.  Jard.  Selb^  Jll.  Orn.  II.  App.  No.5. 

id  Sws.  Two  Cent.  No.  20  (mas). 
Psaris  Jardinü  Sws.  Zool.  JU.  N.  S.  Tab.  35.  — id  Jard. 

Selby  Jll.  Orn.  II.  App.  No.  4  (Männchen  mit  unaus- 

gemauserten  Flügeln). 
Psaris  inquisitor  Orb.  Lafr.  Syn.  No.  3;  id  Voy.  Amer. 

Ois.  No.  199. 
Piaris  Nattern  Sws.  Two  Cent.  No.  19  (mas). 


240f  .Cabanis: 

Psaris  erythrogenys  Sws.  Nat.  Libr.   Ornith.  X.  p.  82. 

Tab.  3  (fem.). 
Tityra  iiiquisUor  Gray  1.  c.  No. 2,   T.  Natterern  l!^o,b, 
T.  Jardinn  No.  7  et  T.  Selbü  No.  8. 
Vaterland:  Brasilien. 

Gen.   Pachyrhatnphus  G.  R.  Gray  1840. 

Pachyrhynchus  Sws. 

Unterscheidet  sich  von  der  vorhergehenden  Gattung  durch 
kleinere  Körperverhältnisse  und  weicheres  Gefieder.  Schna- 
bel breiter,  seitlich  nicht  zusammengedrückt;  Augengegend 
befiedert;  Flügel  kürzer,  die  2te  verkümmerte  Schwinge  beim 
Männchen  breiter;  Schwanz  länger,  abgerundet.  Färbung 
mannichfaltiger,  bunter.  Die  Weibchen  unterscheiden  sich  in 
der  Färbung  bedeutend  von  den  Männchen,  sind  häufig  ganz 
verschieden  und  sodann  öfters  vorherrschend  rothbraun  gefärbt. 

Typus:  Psaris  Cuvieri  Sws. 

1.  P.  validus. 

Tityra  atricapilla  Vieill.  Nouv.  Dict.  (1816)  111.  p.348. 

—  id.  Enc.  meth.  Ornith.  II.  p.  859  (mas). 
Tüyra  rufa  Vieill.  N.  Dict.  111.  p.347.  —  id.  Enc.  meth. 

p.  859  (fem.). 
Lantus  validus  Licht.  Doubl,  p.  50.  No.532  (mas  adult.) 

No.  533  (mas  jun.). 
Pachyrhynchus  einer ascens  Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  41. 

F.  1  (mas  jun.). 
Psaris  cristatus  Sws.  Zool.  Journ.  II.  p.  355.  —  id.  Zool. 

JH.  See.  Series  Tab.  41  (mas).  —  id.  Jard.  Selb. 

Jll.  Orn.  II.  App.  No.  6.  (mas). 
Tityra  cristata  3 ar  d.  Selby  Jli.  Orn.  I.  Syn.  No.  3  (mas). 
Tityra  pileata  Jard.  Selb.  Jll.  Orn.  I.  Tab.  17;  id.  Syn. 

No.  4  (fem.). 
Pachyrhynchus  plicata  Jard.  Selb.  II.  App.  No.  5. 
Psaris  strigatus  Sws.  Two  Cent.  No.  21.  (mas  jun.). 
Pachyrhynchus  megacephalus  Sws.  Two  Cent.  No.  22. 

(mas  juv.). 
Psaris  atricapillus  d'Orb.  Lafr.  Syn.  No.  4. 
Psaris  roseicollis  Orb.  Voy.  Ois.  No. 200.  (partim!). 
Psaris  affinis  Less.   Rev.  Zool.   1840.  p.  354  (mas  an 

mas  junior). 
Pachyrhamphus  cristatus  Hartlaub  Systematisches  Ver- 

zeichniss  p.  50. 
Tityra  strigata  Gray  1.  c.  No.  9,  T.  cristata  No.  10,  T. 

cinerascens  No.  11,  T.  pileata  No.  17,  T.  rufa  No.22, 


Ornithologische  Notizen.  241 

Tityra  megacephala  No.  24 ,   T,  afßnis  No.  37  et  T. 
leuconotHs  Tab.  63  mas  et  fem. 
Vaterland :  Brasilien. 

2.  P.  nigrescens. 

Diese  von  Jamaika  kommende  Art  ist  der  vorhergehenden 
in  Grösse  und  Färbung  nahe  verwandt. 

Beim  Männchen  ist  die  ganze  Oberseite  matt  glänzend 
schwarz,  von  derselben  Färbung  wie  bei  P.  validus  nur  die 
Haube.  Schulterfedern  zum  grösseren  Theile  weiss.  Unter- 
seite schwärzlich,  mehr  oder  weniger  besonders  am  Kinn,  an 
den  Seiten  des  Halses  und  an  der  Brust  dunkel  röthlichbraun 
angeflogen;  Handschwingen  am  Rande  des  innern  Fahnenbar- 
tes kaum  merklich  weiss  gesäumt;  am  Grunde  der  vordersten 
Handschwingen  befindet  sich  am  innern  Fahnenbarte  längs 
des  Schafts  ein  weisser  Fleck.  Die  2te  verengte  Schwinge 
ist  verhältnissmässig  länger,  weniger  breit  und  nicht  so  plötz- 
lich als  bei  P.  validus  zugespitzt.  Schnabel  und  Füsse  sind 
schwärzlich. 

Ganze  Länge  8j",  Schnabel  vom  Mundwinkel  11^'",  Flü- 
gel 3"  1"',  Schwanz  3",  Lauf  11'". 

Beim  Weibchen  sind  Haube ,  Flügel  und  Schwanz  vor- 
herrschend rothbraun;  Rücken,  Schulterfedern,  Bürzel  und 
obere  Schwanzdecken  grünlich  olivengrau;  Stirn,  Augengegend, 
Seiten  des  Halses,  Kinn  und  Kehle  bis  zur  Brust  rostgelb; 
die  übrige  Unterseite  sclunutzig  gelblichgrau. 

3.  P.  minor. 

Querula  minor  Less.  Traite  p. 363.  (masjun.). 

Pachyrhynchns pectoralis  Sws.  Two  Cent.  No. 25  (masjun.) 

Psaris  roseicollüt  Orb.  La  fr.   Syn.  No.  5  (mas).  —  id. 

Orb.  Voy.  Ois.  No.  200  part.  (exci.  Synon.  ad  jun. 

et  fem.  spect.).  —  id.  Jard.  Selby  Jll.  Orn.  IV.  T. 

28  (mas). 

Pachyrhynchus   Agiaiae  Lafr.   Rev.   Zool.    1839.   p.  98. 

(masjun). 
Pachyrhaniphus  pectoralis  Hartlaub  Syst.  Verzeirhniss 

p.  51.  No.4. 
Tityra  pectoralis  Gray  1.  c.  No.  29  et  T.  Agiaiae  No.  30. 
Bis  jetzt   in  Mexiko  (Xalapa,    Mesachica)    und   Bolivien 
aufgefunden. 

Das  bisher  unbeschriebene  Weibchen    dieser  Art  ist  dem 

Archiv  f.  Nalurgcsch.  Xlll.  Jahrg.  1.  Bd.  16 


242  C  a  b  a  n  i  s : 

der  vorhergehenden  äusserst  ähnlich  und  unterscheidet  sich 
fast  nur  durch  kleinere  Körperverhältnisse.  Der  Unterkiefer 
ist  hellgelblich;  die  Federn  der  Haube  sind  mehr  verlängert 
und  nicht  grau,  sondern  matt  schwarz  gefärbt;  im  Uebrigen 
ist  die  Färbung  ganz  die  des  Weibchens  der  vorhergehenden 
Art,  nur  etwas  lebhafter.  Ganze  Länge  fast  7",  Schnabel  vom 
Mundwinkel  11'",  Flügel  3"  5"',  Schwanz  2"  10'",  Lauf  9|"'. 
Ein  Exemplar  von  Valle-Real   in  Mexiko. 

4.  J\  Cuvieri  G.  R.  Gray. 

Psaris  Cuvieri  Sws.  Zool.  Jll.  L  Tab.  32  (mas). 
Musdcapa  nigriceps  Licht.    Doubl,  p.  56.  No.  570  mas. 

No.  571  fem. 
Flatyrhynchus  Dupontii  Vieill. 
Tityra  viridis  Vieill.  Enc.  meth    Ornith. 
Pachy7'hynchiis  Cuvieri  Spix   Av.  Bras.  IL  Tab.  45.  F.  2 

(mas). 
Tityra   YieiUntii  Jard.  S  elb.  Jll.  Orn.  L  T.  10.  F.  1  (fem.) 
Tityra  Cuvieri  Jard.  Selb.  Jll.  Orn.  L  Syn.  No.  5  (mas). 
Vuchyrhynchus   Vieillotii  Jard.  Selb.  Jll.  Orn.  II.  App. 

No.  4  (fem  ). 
Muscipeta  nigriceps  Pr.  M  ax.  Beitr.  III.  p.  914  mas  et  fem. 
Pachyrhynchus  Cuvieri  Sws.  Nat    Libr.  Ornith.  X.  p.85. 

Tab.  4  (mas). 
Pachyrhamphus  nigriceps  Hartl    Verz.  p.  50,  No.  1  (mas) 

et  P.    Vieilloti  No.  8  (fem.). 
Tityra  Cuvieri  Gray  1.  c.  No  13,    T.  viridis  No.  14  et 
^      T.   Vieillotii  No.  15- 
Vaterland:  Brasilien. 

5.  P.  atricapillus. 

Manakin  cendre  de  Cayenne  ßuff.  enl.  687.  F.  1  (mas). 
Pipra  atricapilla  Gm.  Syst.  I.  p.  1003  No.  20  (mas). 
Gol)e-mouche  roux  a  poitrine  orangee  de  Cayenne  Buff. 

pl.  enl.  831.  F.  1  (fem.). 
Muacicapa  aurantia  Gm.  Syst.  I.  p.  932.  No.  24  (fem.). 
Laiiius  mitratus  Licht.  Doubl,  p.  50.  No.  534  mas.  p.  51. 

No.  535  fem. 
Pachyrhynchus    leucogaster   Sws.    Two    Cent.    No.  26. 

(mas  jun.). 
Pachyrhamphus  mitratus  Hartl.  Verz.  p.  51.  No.  5  (mas) 
—  et  P.  aurautins  No.  7  (fem.). 

Tityra  eques  Gray  I.e.  No.2i,  T.  leucogaster  No.  28  et 

T.  mitrata  No.  35. 
Pipra  cinerea  G.  R.  Gray  Gen.  Birds  XXXL  No.  8  (mas). 
Vaterland :  Cayenne. 


Ornithologische  Notizen.  243 

6.  P.  versicolor  Hartl.  Verz.  p.  51.  No.  9. 

Vireo  versicolor  Hartl.  Rev.  zool.  1843.  p.  289  (masjun.) 
Vachyrhynchus  squamatus  de  La  fr.    Kev.    zool.    1843. 

p.  291  (mas  adult).  ^ 

Tityra  versicolor  Gray  1.  c.  No.  40. 
Vaterland :  Neu-Granada. 

Diese   von   Hartlaub   zuerst  als   Vireo    beschriebene  Art 
ist  die  kleinste  aller  bis  jetzt  bekannten,   zeichnet  sich  durch 
den   auffallend   kleinen,   wenige  breiten   Schnabel   aus  und  ist 
nach   der   gegebenen  Beschreibung  zu  schliessen  ein  jüngeres 
noch   nicht   vollständig   ausgefärbtes  Männchen.     Ob   dasselbe 
schon  die   2te  verkümmerte  Schwinge    besitzt   oder  nicht     ist 
nicht  angegeben.     Das  alte  Männchen   hat   diese  verkümmerte 
Schwinge    und   weicht   in    der    Färbung    folgendermassen   ab: 
Haube   bis   zum  Nacken   glänzend    schwarz;   Rücken  bis  zum 
Bürzel    mehr    oder   weniger   schwärzlich   untermischt;    Flügel 
schwarz,  Flügeldecken  und  Armschwingen,  erstere  mit  breiten 
weissen  Flecken,    letztere  mit  eben  solchen  Rändern;    Schul- 
terfedern  weiss,   mit   schwärzlichen  Rändern  und  Querlinien; 
Bürzel,  obere  Schwanzdecken  und  Schwanz  dunkelgrau.    Kehle 
und  Seiten   des  Halses    lebhaft   grünlich,    hellgelb  angefloo-en ; 
Brust  und  übrige  Unterseite   mehr    weisslich,    fast  überall  mit 
feinen   schwärzlichen   Querlinien.    —    Ganze   Länge   etwa   5", 
Schnabel  vom  Mundwinkel  6}'",  Flügel  2|",  Schwanz  fast  2", 
Laufs"'. 

Gen.   JBathmidUrus  n.  gen. 
{ßa&(.iig,  Stufe,  Stiege;  ovQct,  Schwanz.) 

Weicht  von  der  vorhergehenden  Gruppe  besonders  durch 
die  stärker  entwickelten  Bartborsten,  welche  eine  mehr  aus- 
schliesslich auf  Insektennahrung  angewiesene  Lebensart  anzu- 
deuten scheinen,  und  durch  den  stark  abgestuften  Schwanz 
ab.  Die  Scheitelfedern  sind  in  dieser  Gruppe  mehr  verlän- 
gert, breiter,  von  festerer  Beschaffenheit  und  metallglänzend 
gefärbt.  Der  stark  stufige  Schwanz  ist  in  der  Regel,  was  bei 
den  vorhergehenden  Gattungen  nicht  der  Fall  ist,  mit  breiten 
hellen  Spitzen  versehen. 

Typus:  Lanius  atricapillus  Gm. 

1.  B.  niger, 

Psaris  niger  vSws.  Zool.  Journ.  H.  p.  356. 

16* 


244                                            C  a  b  a  n  i  s :  ! 

Pachyrhynchus  niger  Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  45.  F.  1. 

Tityra  nigra  Jaxd.  Selb.  Jll.  Orn.  I.  Syn.  No.  8.  \ 

Pachyrhynchus  niger  Sws.  Two  Cent.  No.  29.  \ 
Tityra  nigra  Gray  1.  c.  No.  25. 

Vaterland:  Giiiana,  Surinam,  Cayenne  und  Brasilien.  \ 

2.  B.  variegatus.  i 

Pachyrhynchus  variegatus  Spix  Av.  Bras.  II.  T.  43.  F.  2.  1 

(mas  juv.  an  fem.). 
Muscipeta  splendens  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  906  mas. 
Pachyrhynchus  Spixii  Sws.  Two  Cent.  No.  28  mas  et  fem. 

Pachyrhamphus  splendens  Hartl.  Verz.  p.  51.  No.  6.  ■ 

Tityra  splendens  Gray  1.  c.  No.  26  et  T.  variegata'Ko.27.  \ 

Vaterland:   Brasilien.  ' 
Ob  diese  Art  von  der  vorhergehenden  wirklich  spezifisch 

verschieden  ist  oder  nicht,  wird  sich  erst  nach  genauer  Kennt-  ! 

niss    der    bis  jetzt    nur    mangelhaft    bekannten    Jugend-    und  | 

Uebergangskleider  beider  Arten  feststellen  lassen.  . 

»3.  ß.  melanolezicus.  \ 
Gobe  mouche  roux  de  Cayenne  Buff.  enl.  453.  F.  1  (fem.) 

Muscicapa  rufescens  Gm.  Syst.  I.  p.  932.  No.  26  (fem.).  ; 

Pachyrhynchus  rufescens  Spix  Av.  Bras.  II.  Tab.  46.  F.  2.  \ 

(fem.  an  juv.). 

Tityra  castanea  Jard.  Selb.  Jll.  Orn.  1.  T.  10  F.  2.  (fem.)  j 
Pachyrhynchus  castaneus  Jard.  Selb    Jll.  Orn.  II.  App. 

No.  3.  >j 

Muscipeta  aurantia  Pr.  Max.  (nee  Gm.)  Beitr.  III.  p.  911  j 

(mas  juv.?  et  fem.). 
Pachyrhynchus  rußceps  Sws.  Two  Cent.  No.  28.  (fem). 
Tityra  rußceps  Gray  1.  c.  No.  18,    T.  rufuscens  No.  19, 
T.  castanea  No.  20  et  T.  rufescens  No.  39. 

Vaterland:  Brasilien.  1 

Sämmtliche   hier   angeführte  Synonyme   beziehen  sich  auf  ^ 

den  weibliclien  Vogel  allein,   welcher  sich  von  den  ähnlichen  • 

gleichfalls   rothbraun   gefärbten   Weibchen    der    andern    Arten  | 

schon    genügend   durch    die   aschgraue   Einfassung   der    Haube  ; 

und    den    stufis^en    Schwanz   unterscheidet.      Das   bisher   noch  t 

unbekannte   Männchen    glauben    wir   in   einem    hier   näher   zu  f 

besclireibenden   Vogel    aufgefunden    zu    haben.     Das  Exemplar  | 

ist   ein    noch    nicht   vollständig   ausgefärbter   Vogel    in  jenem,  I 

für  diese  Gruppe  so   interessanten  üebergangskleide  vom  jun-  \ 

gen   zum    alten  Männchen.     Während   die  2te  Schwinge  noch  ^i 
nicht  verkiinniiert,   sondern  noch  vollständig  wie  beim  Weib- 


Ornithologische  Notizen.  245 

chen  ausgebildet  ist,  lassen  einzelne  frisch  gemauserte  Federn 
schon  das  Kleid  des  alten  fertigen  njäiinlichen  Vogels  erra- 
then:  Gestalt  und  Körperverhältnisse  der  vorhergehenden  Art, 
der  Schwanz  indess  weniger  stark  stufig.  Unterschnabel  ziem- 
lich hell.  Die  ganze  Haube  mit  Einschluss  der  Augen-  und 
oberen  Ohrengegend  matt  schwärzlich,  mit  schwachem,  durch 
die  Ränder  der  einzelnen  Federn  verursachten,  dunkel  roth- 
braunem Anfluge,  einzelne  untermischte  frisch  gemauserte  Fe- 
dern glänzend  blauschwarz;  Nacken  und  Oberrücken  schmutzig 
hellgrau  mit  einzelnen  glänzend  schwarzen  Federn  untermischt; 
Unterrücken,  Bürzel,  ein  Strich  vom  Nasenloch  zum  Augo 
und  die  ganze  Unterseite  glänzend  weiss;  obere  Schwanz- 
decken hellgrau  mit  frisch  gemauserten  glänzend  blauschwar- 
zen  Federn  untermischt;  Flügel  schwarz,  die  Deckfedern  und 
Armschwingen  roströthlich  gerandet,  einzelne  frischgemauserte 
Deckfedern  glänzend  blauschwarz  ohne  weisse  Ränder ;  Schul- 
terfedern weiss  mit  hellgrauen  Rändern  am  äusseren  P'ahnen- 
barte  (beim  alten  Vogel  werden  diese  Ränder  schwarz); 
Schwanz  schwarz,  die  äussern  Federn  mit  nicht  sehr  breiten 
weisslichen  Spitzen.  Nach  der  so  eben  gegebenen  Beschrei- 
bung zu  schliessen,  wird  der  alte  ausgefärbte  männliche  Vo- 
gel dem  der  vorhergehenden  Art  sehr  ähnlich  sein,  sich  aber 
von  demselben  durch  weniger  weiss  an  den  Flügeln  und  dem 
Schwänze  sowie  durch  rein  weisse  Färbung  des  Bürzels  und 
der  ganzen  Unterseite  genügend  unterscheiden.  Ganze  Länge 
5|",  Schnabel  vom  Mundwinkel  9'",  Flügel  2"  11'",  Schwanz 
2|",  Lauf  8^'". 

I.  B.  atricapillus. 

Lanius  atricapillus  G  m.  Syst.  Xlll.  I.  p.  302.  No.32  (mas). 
Todus  marginahis  f.icht.  Doubl,  p.  51.  No.  539  (fem.). 
Pachyrhynchus  Swainsoiiii  Jard.  Selb.  JH.  Orn.  II.  App. 

No.  6  (fem  ). 
Muscipeta  marginata   Pr.  Max.    Beitr.  III.  p.  909  (mas 

juv,  et  fem.). 
Pachyrhynchus  marginatus   Orb.  La  fr.   Syn.  No.  1.    — 

id    Voy.  Amer.  Ois.  No  201.  T.  31.  F.  2.  3.  4.  (fem.). 
Pachyrhynchus  albifrons  Sws.  Two  Cent.  No.  27  (mas). 
Pachyrhynchus  Stvainsonii  Sws.  Two  Cent.  No.  23  (fem. 

et  juv.). 
Pachyrhamphus  ?narginatHs llRriL  Verz.p.50  No.2(fem.) 


246  C  a  b  a  11  i  s : 

Tityra  Swainsoni  Gray  1.  c.  No.  16,  T.  alhifrom  No.  23, 
T.  marginata  No.  33  et  T.  — .  No.  34. 

Platyrhynchus  marginatus  G.  R.  Gray  Gen.  BirdsXXVIIl. 
No.  3.  (fem.). 

5.  JB.  tnajor  ii.  sp. 

Die  grösste  bis  jetzt  bekannte  Art  dieser  Gattung  stimmt 
ausser  in  der  Grösse,  in  den  einzelnen  Körperverhältnissen, 
am  meisten  mit  der  vorhergehenden  Art  iiberein:  die  ganze 
Haube  ist  glänzend  schwarz,  an  der  Stirn  indess  gelbbraun 
untermischt ;  die  ganze  Unterseite  sowie  die  Seiten  des  Kopfs, 
des  Halses  und  der  Nacken  hell  rostgelblich;  Flügel  dunkel- 
braun; Schwanz  schwarz.  Die  ganze  Oberseite  vom  Rücken 
bis  zu  den  Schwanzdecken  ist  hell  roströthlich  braun  gefärbt; 
von  derselben  Farbe  sind  die  breiten  Ränder  der  Flügeldecken 
und  Schwungfedern  2ter  Ordnung  sowie  die  mittleren  Schwanz- 
federn und  die  sehr  breiten  Spitzen  der  seitlichen  Schwanz- 
federn. Ganze  Länge  etwa  Q\'\  Schnabel  vom  Mundw.  10'", 
Flügel  3",  Schwanz  2|",  Lauf  9"'.  —  Das  einzige  bis  jetzt 
bekannte  Exemplar,  von  Xalapa  kommend,  ist  ein  Weibchen, 
es  befindet  sich  in  der  ornithologischen  Sammlung  des  Herrn 
Ober -Amtmann  Heine  bei  Halberstadt  und  wurde  uns  von 
demselben  bereitwilligst  zur  Beschreibung  mitgetheilt.  Das 
Männchen  dieser  Art  ist  bis  jetzt  noch  unbekannt,  wird  sich 
indess  in  der  Färbung  mehrfach  der  vorhergehenden  Art  an- 
nähern, da  die  Weibchen  beider  Arten,  besonders  in  der  Fär- 
bung der  Flügel  und  des  Schwanzes  grosse  Uebereinstimmung 
zeigen. 

Von  den  Psarinen ,  als  irrthümlich  zu  denselben  gestellt, 
müssen  die  folgenden  Arten  ausgeschlossen  werden: 

1.  Psaris  hahia  Less.  Cent.  zool.  Tab.  59. 
Tityra  habia  Gray  1.  c.  No.  12. 

Dieser  mit  den  grösseren  Arten  der  Psarinen  in  der  Fär- 
bung allerdings  sehr  übereinstimmende  Vogel,  gehört  nach 
seinem  Baue  unverkennbar  zur  Familie  der  Fringilliden  und 
zwar  in  die  Nähe  von  Saltator  und  Coccoborus.  Von  beiden 
genannten  Gattungen  weicht  er  indess  genügend  ab,  um  unter 
dem   Namen    Lamprospiza  habia   als   Typus    einer   neuen 

ng  betrachtet  werden  zu  können. 

2.  Pachyrliynchus  albcscens  Gould  MÖS. 


Ornithologische  Notizen.  247 

Pachyrhamphus  albescens  üarwin  Voy.  Beagle ,  Birds 

p.50.  Tab.  14. 
Tityra  albescens  Gray  \.  e.  No.  31. 
Gehört  zur  Subfaniilie  Tyraiininae,  wahrscbeinlicli  in  die 
Gattung  Elaenea. 

3.  Fachyrhynchus  imnimus  Goiild  MSS. 
Pachyrhamphus  minimiis  Darwin   Voy.  Beagle,    Birds 

p.  51.  Tab.  15. 
Tityra  minima  Gray  1.  c.  No.  32. 
Gehört  zur  Subfamilie  Platyrhynchinae. 

4.  Tityra  brevirostris  Gray  1.  c.  No.  36. 
Platyrhynchus  brevirostris  Spix  Av.  Bras.  II.  T.  15.  F.  2. 

5.  Tityra  citrina  Gray  1.  c.  No.  41. 
Muscipeta  citrina  Pr.  Max.  Beitr.  Hl.  p,  917. 

6.  Tityra  ruficauda  Gray  l  c.  No.  43. 
Muscipeta  ruficauda  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p.  920. 

7.  Tityra  modesta  Gray  1.  c.  Njp.  42. 
Muscipeta  modesta  Pr.  Max.  Beitr.  III.  p. 922. 

Die  letzteren  4  Arten  gehören  sämmtlich  in  die  Gruppe 
der  Tyranninen. 

Subfam.  IV.    Ti/ranfiinae. 

Diese  rein  amerikanische  Gruppe,  bisher  gewöhnlich  zu 
den  Muscicapiden ,  von  Swainson  zu  den  Laniaden  gestellt, 
bildef  nach  unsern  Untersuchungen  über  deren  Fliigelbau  und 
Fussbildung  entschieden  eine  natürliche  Unterabtheilung  der 
Colopteriden. 

Im  Flügelbau  tritt  zwar  das  cliarakteristische  Familien- 
kennzeichen der  eigenthüinlichen  Verschmälerung  einzelner 
Schwungfedern  niciit  bei  allen  Gattungen  hervor,  ist  indess 
bei  einigen  wie  z.  B.  bei  Tyrannus  ganz  unverkennbar  aus- 
geprägt. 

Die  kurzen  Füsse  sind  an  der  Vorderseite  des  Laufs 
mit  Tafeln  versehen,  welche  in  der  Regel  um  die  äussere 
Seite  des  Laufs  bis  nach  hinten  herumgreifen  und  nach  hinten 
und  innen  einen  freien  Raum  übrig  lassen,  welcher,  je  nach- 
dem er  schmäler  oder  breiter  ist,  entweder  ganz  nackt  bleibt 
oder  mit  mehr  oder  weniger  deutlichen  kleinen  Schüppchen 
besetzt  ist. 

Einige  hierher  gehörige  Genera  sind  bisher  verstellt  wor- 
den; bei  natürlicher  Abgrenzung   der  Gruppe  enthält  dieselbe 


248  Gabanis:  "  j 

folgende  Gattungen:   Saurophagus,  Scaphorhynchus ,  Milvulus,     \ 
Tyrannus^   Myiarchus ,   Cyclorhynchus ,   Myiohius ,  Muscivora^ 
Elaenea^  Tyrannulus,  Leptopogon  und  Mionectes,  | 

Gen.   Myiarchus  Gab.  1844.  i 

Tyranmila  Sws.  part. 
Auf  die  Unterschiede   dieser  Gruppe  von  Tyrannus   und     ^ 
i^lyiobius  haben  wir  in  v.  Tschudi's  Faun.  per.  Ornith.  p.  152 
hingewiesen.     Als  typische  Arten  gehören  hierher: 

1.  M.  ferox.  \ 

Muscicapa  ferox  Gm. 

2.  M,  virens, 

Muscicapa  virens  Lin. 

3.  M.  ac adicus.  [ 

Muscicapa  acadica  Gm.  i 

1.  M.  tuberculi/er. 

Tyrannus  tuberculifer  d'Orb.  ; 

5.  M.  fuscus.  i 

Muscicapa  fusca  Gm. 

6.  M,  cinereus. 

Platyrhynchus  cinereus  Spix.  ; 

7.  M.  virgatus.  \ 

Muscicapa  vir g ata  L.  Gm. 

Muscicapa  flammiceps  Temm.  pl.  col.  144.  F.  3.  \ 

8.  M.  ohscurus.  i 

Pyrocephalus  obscurus  Gould  Voy.  Beagle  Birds  p.  45. 
Myiarchus   atropurpureus    Gab.    Tschudi    Faun.   per. 
Ornith.  p.  156. 

Gen.   Cyclorhynchus  Sunde v.  1836. 

Die  Bildung  der  kurzen  wenig  entwickelten  Füsse  ist  die  ! 

der  Tyranninen,    während    die  Schnabelbildung  und  hellgrüne  '> 

Färbung  einen  Uebergang  zu  den  Todineh  zeigt.    Keineswegs  ; 

aber  kann  diese  Gattung,    wie  neuerdings  von  Gray  (Gen.  of  j 

Birds  XXVIll)   geschehen  ist,   mit  Platyrhynchus  Desm.   ver-  | 

einigt  werden.  | 

1.  C.  olivaceus.  ; 

Todus  olivaceus  Licht.  Doubl,  p.  51.  No.  538.  \ 

Platyrhynchus  sulphurescens  Spix    fem.   Av.  Bras.   II. 

Tab.  12.  F.  2.  ^ 


Ornithologische  Notizen.  249' 

Vaterland:  Brasilien. 

2.  C.  hrevirostris. 

Mit  der  vorhergehenden  in  Grösse  und  Färbung  fast 
vollkommen  übereinstimmend,  unterscheidet  sich  diese  neue 
Art  genügend  durch  den  auflFallend  kleineren  Schnabel  bei 
merklich  längeren  Flügeln  und  längerem  Schwänze.  Zügel 
und  Ohrengegend  sind  weisslich,  mit  dunkelgrauer  Einfassung. 
Pie  Flügeldecken  sind  nicht  rostgelblich ,  sondern  grünlich 
und  wenig  von  der  übrigen  Färbung  der  ganzen  Oberseite 
abweichend,  gerandet.  Ganze  Länge  6|'',  Schnabel  vom 
Mundwinkel  9\"\  Flügel  3"  1'",  Schwanz  2"  lOf ",  Lauf  9"'. 

Das  Exemplar  stammt  aus  Mexiko  (Xalapa)  und  wurde 
uns  aus  der  ornithologischen  Sammlung  des  Herrn  Heine  in 
Halberstadt  mitgetheilt. 

3.  C.  sulphurescens.  ■ 

Platyrhynchus  suiphurescens   Spix  mas.    Äv.  Bras.  IL 
Tab.  12.  F.  1. 

4.  C.  flaviveiLter, 

Piatyrhynchus  flaviventer  Spix  Av.  Bras.  II,  T.  15.  F.  1. 

Gen.   JOCyiobius  G.  R.  Gray  1840. 
Tyrannula  Sws.  pari. 
Typus:  M.  harbatus  Gray.     Muse,  harhata  L.  Gm. 

1.  M.  erythrurus  Tab.  V.  F.  1. 

Miiscicapa  erythrura  Licht,  in  Mus.  Ber. 

Die  Oberseite  von  der  Stirn  bis  zum -Rücken  ist  grau, 
mehr  oder  weniger  olivengrünlich  angeflogen;  vom  Rücken 
abwärts  geht  diese  Färbung  allmählich  in  lebhaft  roströthlich 
über;  Schwanz  rostroth;  Flügel  dunkelbraun,  die  Flügeldecken 
roströthlich  gerandet,  ebenso  die  Schwingen  der  2ten  Ordnung, 
von  welchen  die  dem  Rücken  zunächst  befindlichen  fast  ganz 
roströthlich  angeflogen  sind.  Kinn  weisslich ;  die  ganze  übrige 
Unterseite  rostgelb,  an  der  Brust  weniger  lebhaft,  an  den 
Weichen  und  unteren  Schwanzdecken  hingegen  ins  roströth- 
liche  ziehend.  Ganze  Länge  etwa  3|"',  Flügel  1"  10'",  Schwanz 
li",  Lauf  6|"'. 

Vaterland:  Guiana,  Cayenne. 


250                                           Cabanis:                                                   -  | 

i 

Gen.   Muscivora  Cuv.  1799—1800.  <j 

Onychorhynchus  Fischer.     Megalophus  Sws.      tUrun-  "j 

dinea  Orb.  Lafr.  | 

Wir  nehmen  diese  Gattung  in  der  von  G.  R.  Gray  (Gen.  ! 

Birds  XXVIII.)  gegebenen  Begrenzung.    Zu  den  Muscicapinen  ,, 

kann  dieselbe  jedoch  ebenso  wenig   als  zu  Todus  und  dessen  ^ 

Verwandte  gestellt  werden,  hingegen  geben  die  langen  Flügel  \ 

und   kurzen  Fiisse   entschiedene   Charaktere   für  die   Stellung  • 

zu  den  Tyranninen  ab.  ( 

Typus:  Todus  regius  Auct.  • 

1.  M.  ferruginea.  \ 

Todus  ferriigineus  Gm.  Syst.  I.  p.  446.  No.  12.  \ 

Myiarchtts  ferrugineus  Cab.  Tschiid.  Consp.  No,  6b.  —  i 

id.  Faun.  per.  Ornith.  p.  154.  | 

Platyrhynchus  ferrugineus  G.R.Gray  Gen.  Birds  XX VIU  \ 

No.8.                                                                            ,,  l 

Afuscivora  rupestris  G.  R.  Gray  I.e.  No.  3.  \ 

Gen.    Mlaene€i,  Sundev.  1836.                                     *  | 

Typus:  E.  pagana  Sundev.  '\ 

1.  E.  ohsoleta.  i 

Muscicapa  ohsoleta  Natt.  Temm.  pl.  col.  275.  F.  1.  | 

Tyrannulus  obsoktus  Temm.  Tabl.  meth.  p.  27.  \ 

Brasilien.  \ 

2.  E.  leucophrys,  \ 

Ist  etwas  grösser  als   die  vorhergehende  Art^   sonst  der-  1 

selben    äusserst   ähnlich.     Haube,  Rücken,  Bürzel   und   obere  .\ 

Schwanzdecken  olivenbraun;  bei  E.  obsoleta  sind- diese  Theile  j 

mehr   oder  weniger  grünlich.     Von    der  Stirn    läuft  über   die  ; 

Augen  eine  schwache  weissliche  Linie.    Die  hinteren  Schwin-  \ 

gen  2ter  Ordnung  haben  an   der  äussern  Fahne  breite  weiss-  i 

liehe  Ränder.  —  Ganze  Länge  über  5",  Schnabel  vom  Mund-  • 

Winkel  6'",  Flügel  2"  4'",  Schwanz  2"  2'",  Lauf  8^'".  ; 

Venezuela. 

Gen.    Tyrannulus  Vieill.  1816.  \ 

Ist  bisher  bei    den  Sylviaden   zu  Regulus  oder  in  dessen  '> 

Nähe   gestellt    worden,    gehört   aber    nach    Flügelbildung    und 

Fussbau    entschieden    zu    den  Tyranninen    und    zwar  ganz   in  ■ 

die  Nähe  von  Elaenea.  i 

Typus:   T.  elatus  Vieill.  —  Sylvia  elata  Lath.  \ 


Ornithologische  Notizen.  251 

Gen.    JLeptopogon  Gab.  1844. 

1.  L.  superciliaris  Tschudi  Faun.  per.  Orn.  p.  161. 

Peru. 

2.  L.  amatirocephalus  Gab.  Tschad.  1.  c.  p.  162. 

Brasilien. 

Ganze  Länge  5y",  Schnabel  vom  Mundwinkel  7y"',  von 
der  Stirn  6'",  Flügel  2i'",  Schwanz  2"  3"',  Lauf  7"'. 

Gen.   Mionectes  Gab.  1844, 

In  Bezug  auf  die  von  uns  in  Tschudi's  Faun.  per.  p.  147 
u.  f.  gegebene  Charakteristik  der  Gattung  und  deren  Arten 
ist  zu  bemerken,  dass  die  generischen  Kennzeichen  für  die 
Stellung  zu  den  Tyranninen  überwiegend  sind  und  dass  Todus 
leucocephalus  Auct.  nicht  in  diese  Gruppe,  sondern  zu  den 
Fluvicolinen  gehört. 

1.  M.  striaticollis, 

Muscicapara  striaticolUs  Orb.  Voy.  Amer.  Ois.  p.  323. 

Tab.  35.  F.  2. 
Mionectes  poUocephalus  Tschudi  Consp.  No.  77.  —  id. 

Faun.  per.  Ornith.  p.  148. 

2.  M.  rufiventris  Gab.  Tschud.- 1.  c.  p.  148. 

3.  M.  oleagineus  Gab.  Tschud.  1.  c.  p.  148. 

Muscipeta  chloronotus  Less?   Orb.   Lafr.   Syn.   p.  51. 

No.  3. 
Muscicapara  oleaginea  Orb.  Voy.  Amer.  Öis. 

Subfam.  V.   Platijrhynchinae  s.   Todinae. 

In  v.  Tschudi's  Fauna  peruana  Ornith.  p.  162  u.  f.  haben 
wir  eine  kurze  Charakteristik  dieser  Unterfamilie  nebst  deren 
Gattungen  {Todus,  Triccus,  Platyrhynchus .  Orchilus,  Colopte- 
rus,  Euscarthmus,  Leptocercus)  gegeben.  Von  den  Tyranninen 
unterscheiden  sie  sich  unter  anderm  durch  kürzere  Flügel 
und  höhere  Läufe.  Einzelne  verengte  oder  verkümmerte 
Schwungfedern  kommen  hier  nur  bei  den  Gattungen  Todus 
und  Colopterus  vor.  Die  Tafeln  des  Vorderlaufs  greifen  in 
der  Regel  um  die  äussere  Laufseite  herum  und  sind  zuweilen 
stark  verwachsen,  wodurch  die  äussere  Laufseite,  bei  ober- 
flächlicher Betrachtung  gestiefelt  erscheint.     Nach  hinten  und 


252  C  a  b  a  n  i  s : 


innen  ist  der  Lauf  entweder  nackt  oder  mit  einzelnen  kleinen  ! 
Schüppchen  besetzt. 

Die    folgenden    2   Gattungen    werden    in    die    Nähe    von  j 

Euscarthmus  einzuschalten  sein:  l 

Gen.   Xapalura  n.  gen.  \ 

{anaXog,  zart:    ovQa,  Schwanz.)  ■ 

Unterscheidet    sich    von   Euscarthmus    schon    durch    den  \ 
slärkeren,  an  der  Basis  breiteren,  mehr  dreieckigen  Schnabel, 
und  eigenthümliche  Schwanzbildung.     An   der  Hinterseite    des 
Laufs  befinden  sich  kleine  Schüppchen. 

1.  H,  stenura.  \ 

Muscicapa  stenura  Temiti.  pl.  col.  167.  F.  3. 

2.  H.  minima. 

Pachyrhynchus  rm'nimus  G  o  u  I  d  M  S  S.  \ 
Pachyrhamphus  viinimus  Darwin    Voy.  Beagle   Birds 

p.5LTab.l5.  i 
Tityra  minima  Gray  Gen.  Birds  XXVL  No.  32. 

Gehört,   obgleich    durch    weniger  auffallende  Schwanzbil- 
dung vom    Gattungstypus   abweichend,   hierher   und   nicht   zu 

den  Psarinen.                     ^  | 

i 

Gen.    CyanotU  Sws.  1837.  \ 

Ist  der  Gattung  Regulus  zwar  in  der  Färbung  des  Ge-  \ 
fieders  sehr  ähnlich,  mit  Euscarthmus  hingegen  durch  über-  ' 
einstimmenden  Flügelbau  nahe  verwandt.  Die  hintere  Lauf- 
seite ist  nackt.  —  Gattungsnamen  von  der  Färbung  des  Ge-  \ 
fieders  abzuleiten,  bleibt  stets  misslich,  da  ein  solcher  Namen  ■ 
geändert  werden  muss,  sobald  widersprechend  gefärbte  Arten  ; 
zur  Gattung  hinzutreten.  : 

Hierher  als  bis  jetzt  einzige  Art:  Regulus  Azarae  Licht.  : 

Gen.   Coiopterus  Gab.  1845.  | 

Die    eigenthümliche   V^erstümmelung    einzelner    Schwung-  '| 

federn    ist   in   allen   betrefi"enden    Gattungen    der   Familie    der  i 

Colopteriden  entweder  nur  bei  den  Männchen  oder  doch  stets  } 

merklicher  bei  diesen  als  bei  den  Weibchen  ausgeprägt.    Wel-  | 

chen   Modificationcn    das    für   Coiopterus    angegebene    Kenn-  j 


OrnUhologische  Notizen.  25'3 

zeichen,  durch  Alters-  oder  Geschlechtsverschiedenheit  inner- 
halb derselben  Species  unterworfen  sein  mag,  lässt  sich  noch 
nicht  angeben,  da  uns  von  beiden  Arten  bis  jetzt  nur  1  Exem- 
plar bekannt  ist, 

1.  C.  cristatus  Tab.  V.  F.  2.  3. 

Die  Oberseite  ist  olivengriin,  Flügel  und  Schwanz  dun- 
kelbraun, Deckfedern  des  "Flügels  sowie  die  Schwung-  und 
Schwanzfedern  haben  hellgrüne  Ränder.  Die  Federn  der  Stirn 
und  von  den  Nasenlöchern  zu  den  Augen  sowie  die  Ohr- 
gegend sind  schmutzig  hell  graubraun.  Die  Augen  umgiebt 
ein  hell  roströthlicher  Ring.  Die  Federn  des  Vorderkopfs 
sind  schopfartig  verlängert,  zugespitzt  und  mit  breiten  schwarz- 
braunen Schaftstrichen  versehen.  Die  Unterseite  ist  weiss, 
die  Federn  am  Kinn,  der  Kehle  und  bis  zur  Brust  mit  grauen 
Schaftstrichen;  untere  Flügeldecken  gelblich  weiss,  Seiten  des 
Bauchs,  Weichen  und  untere  Schwanzdecken  grünlich  gelb. 
Der  Oberschnabel  ist  dunkelbraun,  Unterschnabel  gelblich,  an 
der  Spitze  indess  dunkel  wie  der  Oberschnabel.    Füsse  hell. 

Die  3  ersten  Schwungfedern  sind  fast  von  gleicher  Länge, 
verschmächtigt  und  fast  ~  Zoll  kürzer  als  die  5te  und  6te, 
welche  etwa  gleichlang  und  die  längsten  sind;  die  4te  Schwinge 
ist  gleich  der  8ten.     Schwanz  etwas  abgerundet. 

Der  Lauf  erscheint  durch  die  fast  vollständige  Verwach- 
sung der  Fusstafeln  gestiefelt,  hinten  indess  und  besonders  an 
der  innern  Seite  ist  er  nackt.  Die  Hinterzehe  ist  stärker, 
aber  kürzer  als  die  mittlere  Vorderzehe;  die  äussere  Zehe  ist 
am  Isten  Gliede  verwachsen. 

Ganze  Länge  4|",  Flügel  1"  10'",  Schwanz  1"  8'",  Lauf  7'", 
Schnabel  vom  Mundwinkel  6|"',  vom  Nasenloch  3"',  vom 
Kinnwinkel  2|"'. 

Das  einzige  bis  jetzt  bekannte  Exemplar  wurde  von  Hrn. 
Rob.  Scliomburgk  aus  Guiana  in  Weingeist  eingesandt. 

2.  C.  pilaris  Tab.  V.  F.  4. 

Todus  pilaris  Licht,  in  Mus.  Berol. 
Diese  der  vorhergehenden  sehr  ähnliche  Art  unterscheidet, 
sich   besonders   durch   den  Mangel   eines  deutlichen  Schopfes, 
durch  hellere  Färbung ^der  Oberseite,  welche  nicht  olivengrün, 


254  Cabanis: 

sondern  hellgrün  ist,  durch  kleinere  Körperverhältnisse  und 
die  4  ersten  verkürzten  Schwungfedern,  von  denen  die  4te 
fast  3'"  länger  ist  als  die  Iste. 

Ganze  Länge  3J",  Flügel  1^",  Schwanz  1"  41'",  Lauf 
fast  8"',  Schnabel  vom  Mundwinkel  6'". 

Das  einzige  Exemplar  dieser  Art  (ohne  nähere  Bezeich- 
nung des  Geschlechts)  stammt  Aus  der  Gegend  von  Cartha- 
gena.  Neu -Granada. 

Gen.   Mapalocercus* 

(^analog,  zart;  xsqxoq,  Schwanz.) 
Lepturus  Sws.  1837.    Leptocercns  Cab.  1845. 
Die  Namen  Lepturus  und  Leptocercns  sind  schon  früher 
anderweitig  vergeben  worden. 

1.  H.  rtificeps, 

Lepturus  ruficeps  Sws.  Nat.   Libr.   Ornith.  X.  Tab.  20. 
p.  181. 

2.  H,  flaviveiitris, 

Tachiiris  de  vientre  amarülo  Azar.  No.  171. 
Alecturiis  flaviventris  Orb.  Lafr.  Syn. 
Arundinicola  flaviventris   Orb.   Voy.  Amer.  Ois.  p.  335. 
Tab.  36.  Fig.  1. 

Subfaiu.  VI.   Fluvicolinae. 

Stimmt  in  der  Bildung  des  Laufs  mit  der  vorhergehenden 
Abtheilung  ziemlich  überein,  hat  aber  in  der  Regel  stärker 
entwickelte  Zehen  und  Nägel  und  lange,  zuweilen  sehr  lange 
Flügel.  Die  eigenthümliche  Bildung  einzelner  Schwungfedern 
bei  mehreren  Gattungen  dieser  Gruppe  zeigt  das  charakte- 
ristische Familienkennzeichen  hier  häufiger  und  deutlicher  aus- 
geprägt als  bei  den  beiden  vorhergehenden  Unterabtheilungen. 
Zu  den  Fluvicolinen  gehören  die  Gattungen: 
Gubernetes,  XenuruSy  Copujus^  Arundinicola  (/),  Fluvi- 
cola,  Ochthoeca,  Cnipolegus,  Lichenops,  Xohms,  Machetornis^ 
Jgriornis,  Ptyonura,  Centrites  und   Ochthites. 

Gen.    Copuru«  Strick  1.  1841. 

1.  C  Monacha, 

Le  Colon  Azar. 

Mutcicapa  Monacha  Freyr.  Licht.  Doubl.  No.  550. 


Ornithologische  Notizen.  255 

Copuriis  filicauda  Strickl. 
Musctcapa  leucocitla  Hahn. 

Gen.   Vluvicola  Sws.  1827. 
Eiitomophagus  Pr.  Max.  1831. 
Typus:  F,  climacura  (Vieill.)  G.  R.  Gray.  —  Mtisci- 
capa  Nengeta  Licht.  Doubl.  No.  576. 

Gen.    Ochthoeca  n.  gen. 

(ox^^f  Ufer;  clxeco,  bewohnen.) 
Scheint  die  Gattung  Fluvicola  im  westlichen  Amerika  zu 
ersetzen,  stimmt  mit  derselben  im  Schnabelbau  und  der  Fussbil- 
düng  iiberein,  unterscheidet  sich  aber  durch  verhältnissmässig 
längere  Flügel,,  durch  den  nicht  stufigen,  sondern  geraden 
etwas  ausgerandeten  Schwanz  und  abweichende  Färbung  des 
Gefieders  ^). 

i.   0.  oenantho'ides. 

Fluvicola  oenantho'ides  Orb   Voy.  Amer.  Ois.  T.  38.  F.  2. 

2.  0.  Saya. 

Muscicapa  Saya  Bonap. 
Tyrannida  pallida  Sws. 

Gen.    A^griornis  Gould.  ' 

Darf  ebeif  so  wenig  als  Pithys,  wie  von  G.  R.  Gray  ge- 
schehen ,  mit  Dasycephala  Sws.  vereinigt  werden.  Alle  drei 
Gattungen  sind  mehr  als  generisch  verschieden. 

1.  A.  livida. 

Thamnophilus  lividus  Kittl.  Mem.  des  Sav.  etrang.  de 
l'Acad.  St.  Petersb.  II.  (1835)  p.  465. 


')  Hierher  gehören  mehrere  von  d'Orbigny  beschriebene,  uns 
unbekannte  Arten  des  westlichen  Südamerika.  Der  von  Joh.  Müller 
(Stimmorgan  der  Passerinen)  als  Platyrhjnchus  aus  Peru  aufgeführte 
Vogel  nähert  sich  in  Grösse  und  Färbung  dem  O.  oenanthoides  und 
möchte  gleichfalls  in  diese  Gruppe  gehören,  doch  ist  der  Schnabel 
sehr  breit  und  lässt  in  Verbindung  mit  dem  mangelhaften  Zustande 
des  einzigen  in  Weingeist  aufbewahrten  Exemplares  keine  definitive 
Feststellung  zu. 


256  Cabanis;  Ornithologische  Notizen. 

Gen.    Centrite*. 

(Von  xevTQOv,  Sporn.) 
Ce7itrophanes  Gab.  1845. 
Die  natürliche  Stellung  dieser  Gruppe  zu  den  Fluvicolinen 
haben  wir   bereits    in  Tschudi's  Faun.  per.  Orn.  p.  167  nach- 
gewiesen;   der   für   die  Gattung  daselbst  vorgeschlagene  Name 
kann  nicht  beibehalten  werden,  da  er  schon  früher  von  Kaup 
anderweitig  vergeben  wurde. 
Typus:  C.  rufus  (Gm.). 

Berlin,  im  Januar  1847. 


257 


lieber  die  Brauchbarkeit  der  Muiidlappen  und  Kie- 
men zur  Familienunterscheidung  und  über  die  Fa- 
milie der  ]Va jaden. 


Von 

Dr.  F.  H.  Troschel. 

(Hierzu  Taf.  6.) 


Die  Familie  der  Najaden,  wohin  Lamarck  die  Gattungen 
Unio,  Hyria,  Anodonta  und  Iridina  setzt,  ist  eine  gute  wohl 
begründete  Familie,  sie  ist  jedoch  durch  die  Lamarck'schen  Cha- 
raktere nicht  bestimmt.  Da  die  Schlosszähne  so  s^ehr  ver- 
schieden sind,  so  können  dieselben  zur  Definition  der  Familie 
gar  nicht  benutzt  werden;  es  bleiben  daher  nur  Merkmale 
Lamarck's  übrig,  die  eben  so  wenig  durchgreifend  sind.  La- 
marck legt  einen  grossen  Werth  auf  die  zerfressenen  Wirbel ,  es 
giebt  jedoch  Exemplare  genug,  die  in  dieser  Beziehung  eine 
Ausnahme  machen  und  in  anderen  Familien  der  Muscheln 
kommt  dergleichen  vor,  namentlich  bei  andern  Flussmuscheln 
(Cyrene,  Cyclas);  auch  ist  es  doch  immer  erst  Folge  des 
Alters,  und  es  muss  daher  diese  Beschaffenheit  der  Wirbel 
als  Familiencharakter  verworfen  werden.  Das  Vorhandensein 
einer  grünlichen  Epidermis  ist  zwar  bei  allen  bekannten  Arten 
durchgehend,  aber  unterscheidet  nicht  von  andern  Familien. 
In  Beziehung  auf  die  getrennte  Lage  der  Muskeleindrücke, 
stimmen  alle  Najaden  mit  den  meisten  Dimyarien  überein,  als 
besonders  unterscheidend  sieht  aber  Lamarck  es  an,  dass  der 
vordere  Muskeleindruck  (bekanntlich  bei  Lamarck  fälschlich 
der  hintere  genannt)  in  zwei  oder  drei  Eindrücke  getrennt 
sei.  Dieser  Charakter  ist  eine  Folge  davon,  dass  an  der  vor- 
deren Seite  überhaupt  mehrere  dicht  aneinander  liegende 
Schliessmuskeln  vorhanden  sind,  und  es  ist  ein  vortrefflicher 
Familiencharakter,  wenngleich  auch  bei  Gattungen  aus  andern 

Archiv  f.  Naturgesch.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd.  17 


258  Troschel: 

Familien  eine  ähnliche  Theilung  des  vorderen  Muskeleindrncks 
vorkommt.  So  bei  Trigonia,  Venus,  Cytherea,  Cyprina, 
Astarte,  Cyclas,  Cyrena,  Galathea  u.  s.  vv.  Die  meisten  dieser 
Gattungen  gehören  in  Lamarck's  Familie  Conchaceae,  die  auch 
in  andern  Punkten,  von  denen  weiter  unten  die  Rede  sein 
soll,  mit  den  Najaden  iibereinstinnnen.  Wenn  daher  auch  die- 
ser Charakter  die  Familie  der  Najaden  nicht  durchgreifend 
von  allen  anderen  trennt,  so  ist  er  doch  als  sehr  wesentliches 
Merkmal  festzuhalten,  weil  es  noch  das  beste  ist,  was  die 
Schale  bietet. 

Vom  Thier  giebt  Lamarck  als  unterscheidende  Merkmale 
die  Bildung  des  Fusses  und  das  Fehlen  der  Röhren  an.  Bei 
den  meisten  Gattungen  ist  der  Fuss  allerdings  übereinstim- 
mend gebildet,  er  ist  schmal,  abgerundet,  und  kann  beim 
Oeffnen  der  Schale  hervortreten,  um  als  Bewegungsorgan  zu 
dienen;  indessen  der  Fuss  der  Gattung  Mycetopus  d'Orb., 
welcher  weit  aus  der  Schale  hervorragt,  und  am  Ende  ham- 
merförmig  erweitert  ist,  schliesst  den  Fuss  als  Familiencha- 
rakter aus.  Das  Fehlen  der  Röhren  ist  durchgreifend  für  alle 
mir  bekannten  Gattungen,  und  unterscheidet  die  Familie  gut 
von  den  Conchacoen,  indem  bei  diesen  auch  an  der  Schale 
die  eigenthümliche  Bucht  am  Hinterende  ein  vortreffliches 
Merkmal  giebt.  Dieses  Fehlen  der  Röhren  kommt  jedoch  auch 
bei  vielen  anderen  Familien  vor. 

Andere  Naturforscher  haben  grossen  Werth  auf  die  Bil- 
dung des  Mantelrandes  gelegt,  und  haben  einen  Charakter  für 
die  Familie  der  Flussmuscheln  darin  gesetzt,  dass  der  Mantel 
unten  ganz  offen  sei. 

Rang  geht  in  seinem  Manuel  so  weit,  dass  er  die  Gat- 
tung Iridina  Lam.  wegen  des  hinten  verwachsenen  Mantels 
ganz  aus  der  Familie  der  Najaden  entfernt,  und  sie  in  die 
Familie  der  Conchaceen  versetzt.  Durch  diese  Verwachsung 
der  hintern  Mantelränder  entstehen  zwar  besondere  Oeffnungen 
für  den  After  und  für  die  Athmung,  indessen  sind  diese  kei- 
neswegs zu  eigentlichen  Röhren  ausgebildet. 

Es  ist  mir  sehr  auffallend,  dass  bei  der  Bildung  der  Familien 
bisher  nicht  mehr  Rücksicht  auf  zwei  Organe  genommen  ist,  welche 
schon  von  vorn  herein  als  entscheidend  angesehen  werden  müssen. 
Ich   meine  die  Kiemen   und   die  Mundlappen.     Ich   glaube   es 


Üeber  die  Familie  der  Najaden.  259 

schon  öfter  ausgesprochen  zu  haben,  dass  diejenigen  Organe, 
welche  durch  ihre  eigenthiimliche  Bildung  Charaktere  für  höhere 
Abtheilungen  abgeben,  auch  wieder  brauchbar  für  die  Unter- 
scheidung der  Unterabtheilungen  sind.  Ich  meine  so:  wenn 
die  eingekeilten  Zähne  charakteristisch  für  Säugethiere  sind, 
so  werden  an  ihnen  wieder  Charaktere  für  Ordnungen,  Fami- 
lien und  Gattungen  der  Säugethiere  hervortreten;  wenn  den 
Vögeln  die  Flügel  wesentlich  sind,  so  müssen  in  ihnen  sich 
auch  wieder  Charaktere  zur  Unterscheidung  innerhalb  der 
Klasse  der  Vögel  finden.  Die  Kiemen  der  Lamellibranchiaten 
(Muscheln)  sind  sehr  eigenthümlich  und  für  die  Klasse  ent- 
scheidend, sie  müssen  daher  auch  für  Unterscheidung  der  Fa- 
milien benutzt  werden;  dasselbe  gilt  von  den  sogenannten 
Mundlappen.  Es  ist  nun  die  Aufgabe  des  Naturforschers  zu 
finden,  welche  Verschiedenheiten  diese  Organe  nach  den  Fa- 
milien und  Gattungen  zeigen.     Wir  wollen  es  versuchen. 

Die  Mundlappen  sind  als  seitliche  Fortsetzungen  der 
Lippen  anzusehen.  Vor  und  hinter  der  Mundöfi'nung  findet 
sich  eine  mehr  oder  weniger  entwickelte  Falte,  die  mit  Recht 
als  Ober-  und  Unterlippe  zu  bezeichnen  sind ;  jede  von  ihnen 
erhebt  sich  meistentheils  rechts  und  links  in  die  sogenannten 
Mundlappen,  die  man  wohl  den  Fühlern  der  Schnecken  hat 
vergleichen  wollen,  und  die  ofi'enbar  bei  der  Einnahme  der 
Nahrung  thätig  sind,  indem  sie  Strudel  erregen,  die  das  Was- 
ser in  den  Mund  einströmen  lassen.  Aus  dem  eben  gesagten 
ergiebt  sich,  dass  die  Zahl  der  Mundlappen  der  Regel  nach 
vier  sein  nuiss. 

Bei  den  mir  zugänglichen  Muschelthieren  habe  ich  fol- 
gende Verschiedenheiten  in  Beziehung  auf  die  Bildung  der 
Mundlappen  beobachtet: 

Sie  fehlen  ganz  bei  Lucina  (L.  pecten  Lam.),  was  mit 
der  Beobachtung  von  Valenciennes  übereinstimmt,  der  das 
Fehlen  der  Mundlappen  bei  den  Gattungen  Lucina  "und  Cor- 
bis  angiebt.  Von  Corbis  steht  mir  kein  Exemplar  zur  Unter- 
suchung zu  Gebote. 

Auch  bei  Area  (A.  pexata)  und  bei  Pectunculus  (P.  pi- 
losus)  habe  ich  keine  Mundlappen  gefunden,  jedoch  sind  bei 
ilmen  beide  Lippen   deutlich  vorhanden,   sie  wenden  sich  als 

17* 


260  Troschel:  ■ 

beträchtliche  Haiitfalten  weit  nach  hinten,  ohne  sich  am  Ende 
in  wirkliche  MnndlajDpen  zu  erheben. 

Bei  Meleagrina  (M.  niargaritifera)  verlängern  sich  die  Lip-   ! 
pen   als    beträchtliche  Falten    ebenfalls    weit   nach   hinten  und 
haben    dadurch    Aehnlichkeit    mit    den   Lippen    der   Arcaceen, 
doch  erheben  sie  sich  allmählich  in  ziemlich  hohe  Mundlappen,   ' 
die  bis  ans  Ende  angewachsen  sind,  und  innen  senkrecht  ge- 
streift  erscheinen.      Diese   Streifung   ist   immer   so,   dass    die  ; 
der  Oberlippe   angehörigen   auf  ihrer   inneren  Seite,    die   der  i 
Unterlippe   angehörigen   dagegen   auf  der   äusseren   Seite   ge-  ! 
streift   sind,    immer  also    an  der  Mundseite,    und  so  dass  die  | 
gestreiften    Flächen    einander    zugewendet    sind.      Bei    Pinna  | 
(P.  squamosa)  ziehen  sich  die  Lippen  sehr  weit  nach  hinten, 
so   dass   die   an   ihrem  Ende   befindlichen    Mundlappen   hinter  ! 
Fuss  und  Byssus    zu   liegen   kommen.     Bei  beiden  Gattungen 
liegen  die  Mundlappen   so,   dass   man   zwei  äussere   (die  der  i 
Oberlippe)  und  zwei  innere  (die  der  Unterlippe)  unterschei-  \ 
den  kann.  i 

Sehr  ausgezeichnet  sind  die  Lippen  der  Familie  der  Pe-  j 
ctiniden  entwickelt.  Bei  Spondylus  (S.  gaederopus  L. )  sind  ] 
die  Lippen  am  Rande  mit  vielen  Papillen  besetzt,  so  dass  sie  ; 
ein  blumenkohlartiges  Ansehen  haben;  die  Mundlappen  sind  j 
lang,  niedrig,  abgerundet,  innen  senkrecht  gestreift  und  so  ! 
gestellt,  dass  zwei  äussere  und  zwei  innere  zu  unterscheiden  | 
sind.  Ganz  ähnlich  ist  die  Bildung  bei  Pecten,  nur  dass  die  I 
Mundlappen  so  hoch  wie  breit  sind.  Bei  Lima  (L.  inflata),: 
sind  die  Mundlappen  wieder  lang  aber  niedrig,  die  Oberlippe 
ist  aber  mit  der  Unterlippe  verwachsen,  so  dass  eine  Wulst  ; 
den  Mund  verschliesst,  und  dass  nur  jederseits  zwischen  den 
Mundlappen  eine  OeflFnung  iibrig  bleibt,  die  in  den  Mund  ] 
führt.  Ein  Vorkommen,  was  einzig  unter  den  Muscheln  da-  j 
zustehen  scheint.  ■ 

Eine  grosse  Anzahl  von  Muschelgeschlechtern  scheint  \ 
darin  übereinzustimmen,  dass  die  Oberlippe  sich  nicht  bogen-  | 
förmig  nach  hinten  krümmt,  wodurch  dann  zwei  vordere  und  ^ 
zwei  hintere  (nicht  äussere  und  innere)  Mundlappen  erschei-  'i 
neu.  Dies  habe  ich  bei  folgenden  Gattungen  beobachtet:  i, 
Trigonia  (T.  pectinata  Lam.),  Cardita  (C.  calyculata,  tra- j 
pezia),   Cardium  (C.  aculeatum,   laevigatum,  oblongum,  tu-  .) 


Ueber  die  Familie  der  Nnjäden.  261 

berculatum),  Ilemicardium  (li.  retusuni),  Cyclas  (C.  rivi- 
cola),  Cyprina  (C.  islandica),  P  sammobia  (Ps.  vespertina), 
Mesodesma  (M.  donacinum),  Mactra  (M.  lioivacea),  Cy- 
therea  (C.  lielvaoea),  Venus  (V.  verrucosa,  deciissata,  geo- 
graphica, virginea,  Donibeii,  opaca).  Bei  fast  allen  diesen 
Gattungen  sind  die  IMundlappen  schmal ,  lang  und  spitz  und 
ihrer  ganzen  Länge  nach  frei,  wodurch  sie  denn  auch  auf  der 
Innenseite  quergestrieift  erscheinen.  Nur  die  Gattung  Cardita 
besitzt  kurz  abgerundete  Mundlappen. 

Es  bleiben  mir  nun  noch  solche  Gattungen  zu  erwähnen 
übrig,  bei  denen  zwei  äussere  und  zwei  innere  JMundlappen 
vorhanden  sind,  die  aber  nicht  so  weit  nach  hinten  gezogene 
Lippen  besitzen,  wie  die  schon  vorhin  besprochenen  Gattun- 
gen Meleagrina  und  Pinna,  welche  beide  am  nächsten  an  die 
folgenden  anstossen.  Es  sind  Malleus  (M.  vulsellatus  Lam.), 
Mytilus  (M.  ungulatus  Lam.),  Tichogonia  (T.  polymorpha 
Rossm.),  Modiola  (M.  purpurata  Lam.),  Lithodomus  (L.  da- 
ctylus  Cuv.),  Donax  (D.  trunculus),  Tellina  (T.  planata,  tenuis, 
rugosa),  Lutraria  (L.  piperita)  und  sämmtliche  Gattungen  der 
Najaden-Familie,  von  denen  unten  näher  die  Rede  sein  wird. 
—  Bei  Malleus  sind  die  Mundlappen  ziemlich  hoch,  dreieckig, 
mit  abgerundeter  Spitze.  —  Bei  den  Gattungen  der  Mytilaceen 
sind  dieselben  hoch  und  schmal,  und  besonders  dadurch  aus- 
gezeichnet, dass  sie  zusammengefaltet  sind,  wodurch  ihnen 
eine  kleinere  concave  und  eine  grössere  convexe  Fläche,  ent- 
steht. Hier  tritt  aber  eine  Verschiedenheit  ein.  Bei  Mytilus 
ungulatus  nämlich,  und  bei  Mytilus  decussatus,  sowie  auch 
bei  Lithodomus  dactylus  und  Modiola  purpurata  Lam.  finde 
ich  die  gestreifte  Seite  der  Mundlappen  concav,  also  dieselben 
nach  innen  umgefaltet,  bei  Modiola  tulipa  jedoch  und  bei'  Ti- 
chogonia polymorpha  ist  umgekehrt  die  convexe  Seite  gestreift, 
die  concave  glatt,  also  die  Mundlappen  nach  aussen  umbiegt. 
Immer  scheint  jedoch  den  Mytilaceen  durch  diese  Bildung  der 
Mundlappen  ein  vortrefflicher  Charakter  verliehen  zu  sein.  — 
Donax  trunculus  hat  an  dem  sehr  tief  im  Innern  liegenden 
IMunde  ebenfalls  zwei  äussere  und  zwei  innere  Mundlappen, 
deren  die  beiden  einer  Seite  am  Grunde  mit  einander  ver- 
wachsen sind;  sie  sind  etwas  nach  hinten  gerichtet,  und  die 
Anwachsstelle  ist  halb   so  lang,   wie   der  ganze  Lappen.     Bei 


262  Troschel: 

Tellina  planata  und  teniiis  sind  die  Mundlappen  rundlich,  bei  i 
rugosa  dreieckig,  längsgestreift.  Bei  Lutraria  piperita  sind  i 
die  Mundlappen  sehr  gross.  —  Bei  den  Gattungen  der  Na-  ; 
jaden  sind  die  Mundlappen  gross,  abgerundet,  innen  senkrecht  ' 
gestreift. 

Aus  dieser  Musterung  der  Mundlappen  an  Gattungen  aus  i 
den  verschiedenen  Familien  geht  nun  hervor,  dass  sich  die  ' 
Najaden  sehr  leicht  von  fast  allen  Familien  durch  die  in  Rede  \ 
stehenden  Organe  unterscheiden  lassen,  und  nur  von  den  Mal-  \ 
leaceen  und  den  letzterwähnten  Gattungen  Donax,  Tellina  und  i 
Lutraria  möchte  eine  Unterscheidung  schwierig  sein.  Dies  ] 
sind  jedoch  nur  Formen,  die  in  anderer  Beziehung  weit  genug 
von  den  Najaden  entfernt  stehen,  als  dass  man  auch  nur  einen  ! 
Gedanken  an  Vereinigung  sollte  fassen  können.  i 

Bei  der  Betrachtung  der  Kiemen  sind  mehrere  Bezie-  ! 
hungen  ins  Auge  zu  fassen:  1.  Die  Zahl  der  Kiemen,  2.  die  ' 
Beschaffenheit  und  Verwachsung  der  Kiemenfäden  unter  ein-  ; 
ander,  3.  die  Verwachsung  der  Kiemen  beider  Seiten  hinter 
dem  Fuss,  4.  die  Anwachsung  der  inneren  und  äusseren  Kie-  i 
menlappen  an  Fuss  und  Mantel.  Ausserdem  würde  noch  die  j 
verhältnissmässige  Grösse  der  beiden  Kiemen  einer  Seite  zu  j 
berücksichtigen  sein,  was  gewiss  in  manchen  Familien  einen 
brauchbaren  Charakter  für  die  Gattungen  abgiebt. 

Die  Zahl  der  Kiemen  ist  in  den  allermeisten  Fällen 
bekanntlich  vier,  so  dass  an  jeder  Seite  des  Fusses  zwei  i 
Kiemen  in  der  Längsrichtung  des  Thiers  liegen.  Davon  machen 
nach  der  Valenciennes'schen  Beobachtung  die  Gattungen  Lu-  "\ 
cina  und  Corbis  eine  Ausnahme,  bei  denen  nur  eine  Kieme  ' 
jederseits  vorkommt.  Ich  finde  auch  bei  Tellina  planata,  te-  j 
nuis  und  rugosa  nur  eine  Kieme  jederseits,  die  aber  oben  am  ; 
Schlossrande  frei  ist,  daher  gleichsam  die  äussere  Kieme  nach  ; 
oben  gerichtet.  Auch  bei  Lutraria  piperita  ist  die  äussere 
Kieme,  die  jedoch  eben  so  gross  wie  die  innere  Kieme  ist,  i 
nach  oben  zurückgeschlagen.  —  Ein  auffallendes  Beispiel  giebt  ! 
Venerupis  Irus  und  Venus  Dombeii,  bei  denen  zwei  gleich  | 
lange  Kiemen  vorhanden  sind ,  von  denen  die  äussere  Kieme  l, 
aber  nur  halb  so  hoch  wie  die  innere  ist:  hier  hat  die  aus-  ^ 
sere  Kieme  noch  einen  freien  Fortsatz  nach  oben,  den  man  ^ 
allenfalls   für   eine   dritte  Kieme   nehmen  könnte.     Diejenigen,  ■ 


lieber  die  Familie  der  Najaden.-  263 

welche  den  freien  oberen  Fortsatz  der  einzigen  Kieme  bei 
Tellina  für  eine  zweite  Kieme  nehmen  wollen,  um  die  Aus- 
nahme von  der  Regel  zurückzuweisen,  würden  sogar  gezwun- 
gen sein,  bei  Venerupis  eine  Ausnahme,  nämlich  3  Kiemen 
jederseits,  zu  gestatten.  —  Andere  Ausnahmsfälle  sind  mir 
für  jetzt  nicht  bekannt,  es  scheint  jedocli  keinem  Zweifel  zu 
unterliegen,  dass  sich  mehrere  dergleichen  bei  weiteren  Unter- 
suchungen finden  werden. 

Bei  den  meisten  Muscheln  sind  die  einzelnen  Fäden  oder 
Blättchen,  aus  dejien  die  Kiemen  bestehen,  so  mit  einander 
verwachsen,  dass  sie  zusammenhängende  Massen  bilden,  die 
in  der  Richtung  der  Kiemenfäden,  d.  h.  von  oben  (Schloss- 
rand) nach  unten  gestreift  sind.  Zuweilen  sind  jedoch  die 
Kiemenblättchen  auch  ganz  frei,  und  flottireu  im  Wasser.  So 
ist  es  bei  Area,  Pectunculus,  Spondylus  und  Pecten.  Bei  die- 
sen findet  sich  zwischen  Fuss  und  Mantel  eine  fleischige  Ba- 
sis, welche  die  Blättchen  trägt.  Bei  Spondylus  sind  diese 
Blättchen  dünn  und  zart,  und  tragen  in  ihrer  ganzen  Länge 
kleine  entfernt  stehende  Querfortsätze,  mittelst  deren  sie  sich 
aneinander  festhängen.  —  Auch  bei  Anomia  (A.  cepa)  und  bei 
Meleagrina  sind  die  Kiemenfäden  frei,  jedoch  mit  ihrer  Spitze 
sind  sie  an  ein  Gefäss  angewachsen,  und  so  mittelbar  vereinigt. 
—  Bei  Lima  besteht  jede  Kieme  aus  zwei  Blättern,  die  nur 
am  Rande  mit  einander  verwachsen  sind,  jedes  Blatt  ist  gitter- 
artig durchbrochen,  zwischen  den  Ilauptfäden  finden  sich  sehr 
feine  Faden  parallel  mit  den  Hauptfäden,  und  der  Länge  nach 
verlaufen  feine  Verbindungsfäden.  Auch  in  manchen  andern 
Fällen  sind  die  Fäden  nur  wenig  fest  mit  einander  verbunden, 
wie  bei  Malleus.  —  Es  ergiebt  sich,  dass  in  Beziehung  auf 
die  Verwachsung  der  Kiemenfäden  mit  einander  Uebergänge 
vorkonnnen,  und  es  scheint  dieselbe  nicht  als  guter  Familien- 
charakter benutzt  werden  zu  können.  Es  sind  z.  B.  bei 
Ostrea  die  Kiemenfäden  verwachsen,  Jbei  Anomia  frei;  bei 
Pinna  verwachsen,  bei  Meleagrina  frei,  u.  s.  w. 

Eine  wichtige  Verschiedenheit  liegt  in  dem  Verhalten  der 
Kiemen  beider  Seiten  zu  einander  hinter  dem  Fuss.  Sie  kön- 
nen nämlich  hinter  dem  Fuss  mit  einander  verwachsen  sein, 
oder  nicht.  Das  Letztere,  dass  sie  völlig  getrennt  sind,  finde 
ich   bei    den    Gattungen   Spondylus,    Pecten,   Lima,   Anomia, 


264  Troschel:  1 

MalJeiis,  Meleagrina,  Pinna,  Area,  Pectunculus,  Trigonia,  My-  i 
tiliis,  Modiola,  Lithodoiiius,  Cardita,  Cyclas,  Cyprina,  Lutraria 
und  Venus  Dombeii,  so  dass  die  letztere  Art  von  den  übrigen  ; 
Venusmusclieln  mindestens  generisch  zu  trennen  sein  wird. 
—  Bei  Tichogonia  sind  sie  hinter  dem  Fuss  grösstentheils  j 
frei,  und  sind  nur  an  ihrer  Spitze  ganz  hinten  mit  einander  ' 
verwachsen.  Ueberhaupt  weicht  diese  Gattung  in  so  vielen 
Punkten  von  den  übrigen  Gattungen  der  Mytilaceen  ab,  dass  ^ 
man  vielleicht  gezwungen  sein  wird,  sie  aus  dieser  Familie  < 
zu  entfernen.  —  Bei  den  Solenaceen  sind  die  Kiemen  hinter  j 
dem  Fuss  mittelbar  verwachsen ;  bei  Solen  (S.  caribaeus)  sind  \ 
sie  durch  eine  breite  horizontal  ausgespannte  Membran  ver-  I 
einigt,  die  bis  an  das  Ende  der  Kiemen  sich  Zwischenschicht,  ! 
wogegen  diese  Membran  bei  Solecurtus  (S.  strigillatus)  nur  i 
zwischen  dem  vorderen  Theil  der  hinter  dem  Fuss  vorragen-  . 
den  Kiemen  vorhanden  ist,  so  dass  dieselben  an  ihrem  Ende  \ 
unmittelbar  verwachsen  erscheinen.  Eine  solche  mittelbare  \ 
Verwachsung  durch  eine  Membran  findet  sich  auch  bei  den 
Gattungen  Cardium  und  Hemicardium.  —  Eine  völlige  Ver-  i 
wachsung  der  Kiemen  hinter  dem  Fuss  habe  ich  bei  folgenden  ' 
Gattungen  beobachtet:  Lucina,  Donax,  Teilina,  Mactra,  Psam-  j 
mobia,  Mesodesma,  Cytherea,  Venus  (mit  Ausnahme  von  V.  ■ 
Dombeii),  Venerupis,  Mya,  Pholas  und  bei  allen  Gattungen  i 
der  Najaden.  —  Die  vollständigste  Verwachsung  der  Kiemen  j 
beider  Seiten  findet  bei  Ostrea  statt,  indem  hier  die  Kiemen  \ 
wegen  des  Fehlens  des  Fusses  ihrer  ganzen  Länge  nach  ver-  ■ 
wachsen  sind.  —  Wieweit  dieser  Charakter  für  Unterscheidung  ! 
der  Familien  brauchbar  sein  wird,  lasse  ich  dahin  gestellt,  I 
weil  ich  das  Material  für  meine  Beobachtungen  nicht  für  reich  ; 
genug  halte.  Doch  wird  er  mir  wichtig  für  meinen  näheren  ] 
Zweck,  für  die  Feststellung  der  Charaktere  der  Najadenfami-  ) 
lie.  Diese  ist  nämlich  durch  die  Verwachsung  der  Kiemen 
hinter  dem  Fuss  von  allen  Muscheln  ohne  Röhren,  ohne  Rück-  ^ 
ziehmuskeln,  und  ohne  Mantelbucht  der  Schale  unterschie-  ] 
den,  wenn  man  noch  die  Gattung  Tichogonia,  bei  der  die  I 
Kiemen  nur  an  der  Spitze  zusammenhängen,  und  die  Gattung  \ 
Ostrea,  bei  der  sie  der  ganzen  Länge  nach  verwachsen  sind,  ; 
erwähnt.  ; 

Endlich   mache  ich   noch   auf  ein   Verhalten    der  Kiemen   i 


Ueber  die  Familie  der  Najaden.  265 

aufmerksam,  das  nicht  für  die  Familien,  wohl  aber  für  die 
Unterscheidung  der  Gattungen  von  Bedeutung  ist.  Jede  Kieme 
besteht  aus  zwei  Blättern,  die  mehr  oder  weniger  mit  einan- 
der verwachsen  sind ,  und  die  mit  Ausnahme  derjenigen  Gat- 
tungen, wo  die  Kiemenfäden  völlig  frei  sind,  wenigstens  am 
Rande  zusammenhängen.  So  sind  an  jeder  Seite  der  mit 
doppelten  Kiemen  versehenen  Muscheln  vier  Kiemenblätter 
vorhanden.  Hier  tritt  eine  Verschiedenheit  ein,  ob  das  innere 
dem  Fuss  zunächst  gelegene  Blatt  mit  der  Basis  an  den  Fuss 
angewachsen  ist  oder  nicht.  Angewachsen  finde  ich  es  bei 
Ostrea,  Cardita,  Cyclas,  Mactra,  Psammobia,  Lutraria,  Pholas, 
und  Iridina  und  Hyria  aus  der  Najadenfamilie;  nicht  ange- 
wachsen bei  Lima,  Malleus,  Meieagrina,  Mytilus,  Tichogonia, 
Modiola  (mit  Ausnahme  von  Modiola  purpurata  Lam. ,  die 
demnach  generisch  zu  trennen  sein  wird,  wozu  vielleicht  die 
Rippen  auf  der  Schale  zu  benutzen  sein  werden),  Trigonia, 
Cardium,  Hemicardium,  Lucina,  Cyprina,  Donax,  Mesodesma, 
Cytherea,  Venus,  Solen,  Solecurtus,  Mya,  und  den  Najaden- 
Gattungen  Unio,  Margaritana,  Anodonta  und  Platyris.  —  Zu- 
weilen ist  auch  der  äussere  Lappen  der  äusseren  Kieme  an 
der  Basis  frei,  nicht  an  den  Mantel  angewachsen,  wie  bei  den 
Gattungen  Lima,  Malleus,  Meieagrina,  Mytilus,  Tichogonia, 
Modiola  (wo  wieder  Modiola  purpurata  Lam.  eine  Ausnahme 
macht,  indem  auch  hier  der  äussere  Lappen  angewachsen  ist). 
—  Eine  besondere  Eigenthiimlichkeit  der  Kiemen  bei  der  Gat- 
tung Malleus  verdient  hier  erwähnt  zu  werden:  die  Kiemen 
setzen  sich  hinter  dem  Fuss  an  den  Mantel  fest,  und  begleiten 
ihn  auf  seiner  Mitte  bis  zu  seiner  äussersten  Spitze,  wo  sie 
i5ine  kleine  Spirale  bilden. 

Die  eben  mitgetheilten  Untersuchungen  habe  ich  nur  für 
den  Zweck  angestellt,  um  sie  für  eine  gründliche  Unterschei- 
dung der  Najadenfamilie  zu  benutzen.  Sie  sind  nicht  voll- 
ständig genug,  um  sie  für  eine  kritische  Revision  der  sämmt- 
lichen  natürlichen  Familien  der  Muscheln  zu  verwenden,  in- 
dessen erschienen  sie  mir  doch  interessant  genug,  um  sie  als 
Hindeutungen  auf  die  Beziehungen,  welche  einen  Gewinn  für 
die  Wissenschaft  versprechen,  jetzt  schon  zu  veröflfentlichen. 
Ich  beabsichtige  diese  Beobachtungen  fortzusetzen,  und  seiner 
Zeit  Nachricht  von  den  Erfolgen  zu  geben. 


2(56  Troschel: 

Die  Familie  der  Naja  den   und  ihre  Gattungen. 

Nach  den  obigen  Bemerkungen  möchte  ich  die  Familien- 
charaktere so  stellen: 

Schale  mit  Epiderm  is,  ohne  Man  telbuch  t.  Zwei 
Schliessmuskeln,  der  vordere  macht  meist  drei  Ein- 
drücke in  der  Schale.  Ein  äusseres  Liga  ment.  Man- 
tel ohne  Athem-  und  Afterröhre,  und  ohne  Riick- 
ziehmuskeln.  Zwei  äussere  und  zwei  innere  grosse 
abgerundete  Mundlappen,  innen  senkrecht  ge- 
streift. Zwei  Kiemen  jederseits,  die  hinter  dem 
Fuss  der  ganzen  Länge  nach  mit  einander  verwach- 
sen, und  deren  Fäden  nicht  getrennt  sind.  Alle 
leben  in  süssem  Wasser. 

Ich  habe  die  Gestalt  der  Schale,  die  abgeriebenen  Wirbel, 
die  Verwaclisung  des  Mantelrandes,  die  Gestalt  des  Fusses, 
die  Anwachsung  der  inneren  Kiemenlappen,  die  Beschaffenheit 
des  Schlossrandes  nicht  in  die  Familiencharaktere  aufgenom- 
men, weil  in  diesen  Beziehungen  sich  nichts  Gemeinsames  von 
allen  Gattungen  sagen  lässt,  und  alle  diese  Punkte  nur  zu 
Gattungscharakteren  benutzt  werden  können.  Ebenso  ist  das 
Fehlen  des  Byssus  übergangen,  obgleich  ich  dasselbe  für  ein 
sehr  wesentliches  Merkmal  für  die  Najadenfamilie  halte,  weil 
d'Orbigny  in  seiner  Voyage  dans  l'Amerique  meridionale. 
Mollusques  p.  621  eine  Gattung  Byssanodonta  aufgestellt  hat, 
die  mit  Anodonta  übereinstimmen,  jedoch  einen  Byssus  am 
rudimentären  Fuss  besitzen  soll.  Ich  werde  auch  unten  diese 
Gattung  nicht  weiter  in  Rücksicht  nehmen,  da  es  mir  sehr 
unwahrscheinlich  ist,  dass  dieselbe  wirklich  in  diese  Familie 
gehört. 

Man  hat  neuerlichst  vielfach  die  Meinung  ausgesprochen, 
dass  die  ganze  Najadenfamilie  nur  eine  einzige  Gattung  bilden 
dürfe,  weil  die  Thiere  völlig  übereinstimmten,  und  die  Schalen 
so  viele  Debergänge  darböten,  dass  nian  keine  Grenze  fände. 
Das  Gegentheil  davon  glaube  ich  in  der  folgenden  Darlegung 
so  zu  beweisen,  dass  ein  ähnlicher  Ausspruch  künftig  unmög- 
lich wird. 

Ich  glaube  mit  Sicherheit  acht  Gattungen  in  dieser  Fa- 
milie unterscheiden  zu  können :  Unio,  Margaritana,  Anodonta, 


lieber  die  Familie  der  Najaden.  267 

Iridina,  Spatha,  Hyria,  Castalia  und  Mycetopiis.  Von  den 
ersten  sechs  erwähnten  Gattungen  habe  ich  die  Thiere  zu 
untersuchen  Gelegenheit  gehabt,  von  Castalia  und  Mycetopus 
kenne  ich  dieselben  nicht  aus  eigener  Ansicht,  lieber  die 
Gattung  Dipsas  Lea  ( Transactions  of  the  American  philoso- 
phical  Society),  die  einen  linienfönnigen  Zahn  unter  dem  dor- 
salen Rande  hat,  und  über  die  Gattung  Monocondylea  d'Or- 
bigny  (Voy.  dans  I'Amerique  merid.  Moll.  p.  611),  die  in  jeder 
Schale  nur  einen  Schlosszahn  hat,  habe  ich  kein  Urtheil,  da 
die  Thiere  völlig  unbekannt  sind.  Sie  sollen  mit  Unio  über- 
einstimmen. Es  ist  mir  jedoch  sehr  wahrscheinlich,  dass  beide 
Gattungen  festzuhalten  sein  werden. 

Zur  Unterscheidung  ist  zunächst  die  Schlossbildung  zu 
benutzen,  die  ich  als  bekannt  voraussetze.  Ferner  die  Mund- 
lappen, der  Mantelrand,  die  Anwachsung  des  äusseren  und 
inneren  Kiemenlappens,  der  Fuss  und  die  Muskeleindrücke. 

Die  Mundlappen  sind  höher  als  lang  bei  Unio,  Anodonta 
und  Margaritana.  Bei  Unio  und  Anodonta  sind  die  beiden 
einer  Seite  am  Hinterrande  bis  zur  Hälfte,  bei  Margaritana 
bis  auf  zwei  Drittel  ihrer  Höhe  verwachsen.  Wenig  höher 
als  lang  und  unverw-achsen  scheinen  sie  bei  Castalia  nach  der 
von  d'Orbigny  a.  a.  O.  pl.  73.  fig.  4 ,  gegebenen  Abbildung  zu 
sein;  so  hoch  wie  lang  und  unverwachsen  sind  sie  bei  Hyria; 
endlich  länger  als  hoch  und  unverwachsen  sind  sie  bei  Iridina, 
Spatha  und  Mycetopus. 

Der  Mantelrand  zeigt  nach  seiner  Verwachsung  grosse 
Verschiedenheiten,  er  ist  ganz  offen  bei  Unio,  Margaritana  und 
Anodonta;  die  Afteröffnung  ist  geschlossen  bei  Mycetopus; 
hinten  verwachsen,  so  dass  After-  und  Athemöffnung  geschlos- 
sen sind,  bei  Spatha,  Hyria*)  und  Castalia;  am  weitesten 
verwachsen  bis  zum  Fuss  sind  die  Mantelränder  bei  Iridina. 

Die  äusseren  Kiemenlappen  sind  in  den  meisten  Gattungen 
bis  an  ihr  hinteres  Ende  an  den  Mantel  angewachsen;  davon 
macht  nur  Margaritana  eine  Ausnahme.  Hier  ist  der  äussere 
Kiemenlappen    frei   und   legt   sich   in  eine  bei  keiner  anderen 


')  Zuerst   beobachtet  von  Gray  in   den  Annais  of  nat.  bist.  VI. 
pag.  316. 


2(58  ,      T  r  0  s  c  h  c  1 : 

Gattung  vorkommende  Furche  des  Mantels,  die  bis  an  den 
hinteren  Rand  verläuft  (vergl.  Tab.  VI.  Fig.  1). 

Der  innere  Kiemenlappen  ist  meist  nicht  an  den  Fuss 
angewachsen,  so  bei  Unio,  Anodonta,  Spatha  (Tab.  VI.  F.  2); 
auch  bei  Margaritana,  doch  wird  derselbe  hier  erst  etwa  an 
der  Mitte  des  Fusses  frei,  so  dass  er  vorn  angwachsen  ist. 
Bei  Iridina  und  Hyria  (Tab.  VI.  F.  3  )  ist  er  jedoch  ganz  an 
den  Fuss  angewachsen.  Von  Castalia  und  Mycetopus  muss 
ich  es  unbestimmt  lassen,  weil  ich  nirgend  eine  Notiz  dar- 
über finde. 

Der  Fuss  ist  meist  massig,  zusammengedrückt,  ziemlich 
scharfkantig,  zungenförmig  nach  vorn  vorgestreckt.  Nur  die 
Gattung  Mycetopus  macht  hiervon  eine  Ausnahme,  indem  bei 
ihr  der  Fuss  sehr  lang  vorgestreckt  und  am  Ende  hammer- 
förmig  erweitert  ist,  weshalb  denn  auch  hier  die  Schale  vorn 
stark  klafft,  während  sie  bei  den  anderen  Gattungen  völlig 
geschlossen  ist,  oder  doch  nur  wenig  klafft. 

Für  Sammler  ist  es  höchst  wichtig,  auch  die  Schalen 
ohne  das  Thier  unterscheiden  zu  können,  was  für  Unio,  Mar- 
garitana, Hyria,  Castalia  und  Dipsas  ganz  leicht  ist,  aber 
schwieriger  bei  den  zahnlosen  Gattungen  wird.  Nicht  ohne 
Nutzen  ist  hierbei  die  Betrachtung  der  Muskeleindrücke  an 
der  Schale.  Der  Regel  nach  sind  vorn  zwei  Muskeleindrücke 
vorhanden,  von  denen  der  Haupteindruck  sehr  deutlich  aus- 
geprägt ist;  der  zweite  (ich  nenne  ihn  den  inneren)  liegt 
hinter  ihm  und  ist  meist  länglich,  und  erstreckt  sich  in  der 
Längsrichtung  der  Schale,  oder  etwas  schräg  nach  unten. 
Dieser  zweite  Muskeleindruck  ist  häufig  schvvach  ausgeprägt, 
jedoch  fast  immer  noch  zu  bemerken  (er  fehlt  bei  U.  delo- 
dontus  Lam.  und  U.  australis  Lam.);  er  ist  bedeutend  kleiner 
als  der  Haupteindruck,  nur  die  Gattung  Spatha  hat  ihn  sehr 
gross,  so  dass  beide  Eindrücke  fast  von  gleicher  Gröss^  sind. 
Es  liegt  hierin  ein  Mittel  die  Gattung  Spatha  von  Iridina  und 
Anodonta  zu  unterscheiden.  Bei  der  Gattung  Castalia  scheint 
dieser  innere  Eindruck  zu  fehlen,  indem  er  mit  dem  Haupt- 
eindruck verschmolzen  ist.  Bei  Unio  ist  fast  immer  ein  drit- 
ter Muskeleindruck  dicht  neben  dem  Haupteindruck  sichtbar, 
er  liegt  an  der  vordem  Wurzel  der  Schlosszähne  und  ist 
häufig  mit  denj  Haupteindruck  verschmolzen.     Ebenso  verhält 


Ueber  die  Familie  der  Najaden.  269 

es  sich  bei  Margaritana  und  Monocondylea.  Bei  Castalia  ist 
dieser  obere  Eindruck  an  der  Wurzel  des  Ilauptzahns  sehr 
deutlich  vorhanden.  Auch  bei  Ilyria  finde  ich  ihn  immer  sehr 
deutlich ,  nur  liegt  er  hier  sehr  charakteristisch  an  einem  an- 
dern Ort.  Er  befindet  sich  nicht  am  Schlosszahn  selbst,  son- 
dern er  liegt  unter  und  hinter  ihm,  was  dadurch  möglich  ist, 
dass  die  Schlosszähne  sich  leistenartig  nach  vorn  erstrecken, 
und  daher  weniger  weit  in  die  Schale  herunterragen  als  bei 
Unio.  Da  dies  Verhalten  des  dritten  Muskeleindrucks  bei 
allen  vier  mir  bekannten  Arten  von  Hyria  statt  findet,  so  sehe 
ich  dies  als  einen  neuen  Beweis  an,  dass  die  Gattung  Hyria 
von  Unio  zu  trennen  ist. 

Der  Haupteindruck  und  der  obere,  eben  von  mir  als 
dritter  bezeichnete  Eindruck  kommen  bei  sehr  vielen  Muscheln 
vor,  der  innere  oder  zweite  Eindruck  scheint  jedoch  nicht 
ausserhalb  der  Najadenfamilie  aufzutreten,  man  könnte  sein 
Vorhandensein  in  die  Familiencharaktere  aufnehmen,  wenn  er 
nicht  bei  Castalia  fehlte. 

Ich  lasse  jetzt  die  einzelnen  Gattungen  mit  ihren  Dia- 
gnosen folgen. 

1.  Gattung   Unio  Retzius. 

Die  Mundlappen  sind  höher  als  lang,  bis  zur  Hälfte  am 
Hinterrande  mit  einander  verwachsen ;  der  Mantelrand  ist  ganz 
offen;  der  äussere  Kiemenlappen  ist  bis  zu  seiner  Spitze  an 
den  Mantel  angewachsen;  der  innere  Kiemenlappen  ist  nicht 
an  den  Fuss  angewachsen  ;  der  Fuss  ist  zungenförmig,  massig, 
etwas  nach  vorn  vorgezogen  (Unio  tumidus). 

Die  Schale  ist  überall  schliessend.  Ein  Schlosszahn  in 
der  rechten  Schale,  der  zwischen  zweien  der  linken  Schale 
eingreift  '),  unter  dem  Ligament  in  der  rechten  Schale  eine 
Leiste,  die  zwischen  zwei  Leisten  der  linken  Schale  eingreift. 


')  Bei  Unio  hopetonensis  Lea  und  Unio  auratus  Lea  findet  sich 
in  der  linken  Schale  nur  ein  Schlosszahn,  der  :?\vischen  zwei  Zähnen 
der  rechten  Schale  eingreift,  also  umgekehrt  wie  bei  den  übrigen 
Arten,  dies  entsteht  dadurch,  dass  der  hintere  Zahn  der  linken  Schale 
fehlt,  wogegen  die  häufig  vorhandene  vordere  Leiste  grösser  wird, 
und  einen  zweiten  Zahn  bildet. 


270  Troschel: 

Hinter  dem  vordem  Haupteindruck  des  Schliessmuskels  liegt 
ein  kleinerer  Eindruck,  über  ihm  ein  ebenfalls  kleinerer  Ein- 
druck an  der  vorderen  Wurzel  des  Schlosszahns.  Diese  Mus- 
keleindriicke  liegen  sehr  weit  nach  vorn,  so  dass  nie  die 
Schlosszähne  nach  vorn  darüber  hinvvegragen. 

Hierher  gehört  eine  grosse  Zahl  von  Arten,  die  mannich- 
fache  Verschiedenheiten  in  Gestalt,  Schlossbildung  u.  s.  w. 
zeigen.  Ich  zweifle  nicht,  dass  eine  Untersuchung  der  Thiere, 
namentlich  der  zahlreichen  Nordamerikanischen  Arten,  zu  einer 
naturgemässen  Eintheilung  der  umfassenden  Gattung .  führen 
werde. 

2.  Gattung  Margaritana  Schumacher. 

(Alasmodonta  Say). 

Die  Mundlappen  sind  höher  als  lang,  bis  zu  zwei  Drittel 
der  Höhe  am  Hinterrande  mit  einander  verwachsen ;  der  Man- 
telrand ist  ganz  offen;  der  äussere  Kiemenlappen  ist  hinten 
frei,  legt  sich  in  eine  Furche  des  Mantels;  der  innere  Kie- 
menlappen ist  nur  vorn  an  den  Fuss  angewachsen,  auf  der 
zweiten  grösseren  Hälfte  des  Fusses  ist  er  frei;  der  Fuss  ist 
zungenförmig,  massig,  etwas  nach  vorn  vorgezogen  (Margari- 
tana margaritifera.  S.  Tab.  VI.  Fig.  1). 

Die  Schale  ist  überall  schliessend.  Ein  Schlosszahn  der 
rechten  Schale  greift  zwischen  zweien  der  linken  Schale  ein; 
keine  Leiste  unter  dem  Ligament.  Hinter  dem  vordem  Haupt- 
muskeleindruck ein  kleinerer,  über  demselben  ein  ebenfalls 
kleinerer  an  der  vorderen  Wurzel  des  Schlosszalmes. 

Die  Gattung  ist  weniger  zahlreich  an  Arten,  Lea  führt 
23  auf,  wozu  auch  die  6  Arten  der  Gattung  Monocondylea 
d'Orb.  gehören.  Letztgenannte  Gattung  wird  sich  hier  an- 
schliessen  müssen,  da  sie  mit  Margaritana  in  dem  Fehlen  der 
Leisten  unter  dem  Ligament  übereinstimmt,  und  sich  nur  da- 
durch von  dieser  unterscheidet,  dass  in  jeder  Schale  nur  ein 
Schlosszahn  vorhanden  ist,  von  denen  der  Zahn  der  linken 
Schale  vor  dem  der  rechten  eingreift.  Nach  d'Orbigny  soll 
auch  zuweilen  der  umgekehrte  Fall  eintreten. 

3.  Gattung  JHCyria  Lamarck. 

Die  Mundlappen   sind  so  hoch   wie  lang,   nicht  verwach- 


üeber  die  Familie  der  Najaden.  271 

seil;  der  Mantelrand  ist  unten  ganz  offen,  am  Hinterrando 
verwachsen,  so  dass  eine  besondere  Athem-  nnd  Afteröffnung 
entsteht;  der  äussere  Kiemenlappen  ist  bis  zu  seiner  Spitze 
an  den  Mantel  angewachsen ;  der  innere  Kiemenlappen  ist 
ganz  a;i  den  Fuss  angewachsen;  der  Fuss  ist  zungenförmig, 
massig,  etwas  nach  vorn  vorgezogen.  (Hyria  syrmatophora 
Sow. ,  Ilyria  avicularis  Lam.  S.  Tab.  VI.  Fig.  3). 

Die  Schale  schliesst  überall.  In  beiden  Schalen  ein  oder 
mehrere  leistenartige  Schlosszähne,  die  fast  parallel  dem 
Schlossrande  sich  weit  nach  vorn  erstrecken,  und  meist  *) 
über  den  Muskeleindruck  vorragen,  so  dass  letzterer  unter 
den  Schlosszähnen  zu  liegen  kommt.  Der  innere  kleine  Mus- 
keleindruck ist  vorhanden,  der  obere  wird  auch  ein  hinterer, 
und  liegt  immer  unter  den  Schlosszähnen.  Unter  dem  Liga- 
ment ist  in  der  rechten  Schale  eine  Leiste,  die  zwischen  zwei 
Leisten  der  linken  Schale  eingreift. 

In  diese  Gattung  gehören  ausser  Hyria  syrmatophora  Sow. 
(Hyria  avicularis  Lam.)  und  Hyria  corrugata  Lam.  (?),  die 
beide  in  Guiana  vorkommen  (von  wo  sie,  und  zwar  die  er- 
stere  Art  mit  dem  Thier,  die  königliche  zoologische  Sammlung 
zu  Berlin  durch  Herrn  Richard  Schomburgk  erhalten  hat), 
auch  noch  ünio  delphinus  Grüner  (dies  Archiv  1841.  I.  p.  276 
Taf.  XI.  Fig.  1 )  und  eine  neue  Art  von  Guiana  H.  humilis 
Nob.,  deren  oberer  Rand  sich  nicht  flügelartig  erhebt. 

4.  Gattung  Castalia  Lamarck. 

Die  Mundlappen  sind  wenig  höher  als  lang;  der  Mantel- 
rand ist  unten  ganz  offen,  hinten  so  verwachsen,  dass  After- 
und  Athemöffnung  geschlossen  sind,  die  Athemöffnung  ist  mit 
Girren  besetzt,  die  Afteröffnung  ist  glatt;  der  äussere  Kiemen- 
lappen ist  bis  zur  Spitze  an  den  Mantel  angewachsen;  der 
innere  Kiemenlappen  — ?;  der  Fuss  ist  zungenförmig,  massig, 
etwas  nach  vorn  vorgezogen  (nach  d'Orbigny  Voy.  dans 
l'Amerique  merid.  Moll.  p.  597.  pl.  LXXIII). 

Die  Schale   schliesst  überall.     In  der  rechten  Schale  ein 


*)  Nur  bei  H.  corrugata  Lam.  liegt  der  Muskeleindruck  vor  den 
Schlosszähnen,  daher  ist  mir  die  Stellung  dieser  Art,  deren  Thier 
ich  leider  nicht  kenne,  zweifelhaft. 


272  Troschel: 

Schlosszahn,  der  zwischen  zweien  der  linken  Schale  eingreift; 
unter  dem  Ligament  in  der  rechten  Schale  eine  Leiste,  die 
zwischen  zwei  Leisten  der  linken  Schale  eingreift.  Alle  diese 
Zähne  und  Leisten  des  Schlosses  sind  an  den  Flächen,  wo 
sie  die  Zähne  und  Leisten  der  andern  Schale  berühren,  stark 
senkrecht  gefurcht.  Der  vordere  Hauptmuskeleindruck  liegt 
vor  dem  Schlosszahn,  der  obere  Muskeleindruck  liegt  an  der 
vorderen  Basis  des  Schlosszahns,  der  innere  kleine  Muskel- 
eindruck fehlt,  oder  ist  vielmehr  mit  dem  Haupteindruck  ver- 
schmolzen, die  Schale  ist  aussen  von  den  Wirbeln  herab  stark 
gerippt. 

In  diese  Gattung  gehören  Castalia  ambigua  Lam.  und 
Castalia  quadrilatera  d'Orbigny. 

5.  Gattung  mpsas  Leach. 

Thier  unbekannt.  i 

Schale  überall  schliessend.  Kein  Schlosszahn ;  unter  dem 
Ligament  geht  von  den  Wirbeln  aus  in  jeder  Schale  eine  Leiste; 
die  Leisten  der  beiden  Schalen  berühren  einander  jedoch  nicht. 
Der  vordere  Hauptmuskeleindruck  ist  mit  dem  oberen  ver- 
schmolzen, der  innere  ist  ziemlich  gross. 

Ich  kenne  nur  eine  Art:  D.  plicatns  Leach  (Unio  bialata 
Desh.).  Die  zoologische  Sammlung  zu  Berlin  besitzt  sie  durch 
v.  Besser  aus  China. 

6.  Gattung  Anodonta  Lamarck. 

Die  Mundlappen  sind  höher  als  lang,  bis  zur  Hälfte  am 
Hinterrande  mit  einander  verwachsen ;  der  Mantelrand  ist  ganz 
offen;  der  äussere  Kiemenlappen  ist  bis  zur  Spitze  an  den 
Mantel  angewachsen;  der  innere  Kiemenlappen  ist  nicht  an 
den  Fuss  angewachsen;  der  Fuss  ist  massig,  zungenförmig, 
etwas  nach  vorn  vorgezogen  (Anodonta  cellensis). 

Die  Schale  ist  überall  schliessend,  völlig  ohne  Zähne  am 
Schloss.  Der  vordere  Hauptmuskeleindruck  ist  stets  vorhan- 
den und  mit  dem  oberen  verschmolzen,  der  innere  ist  klein. 

Es  kommen  Arten  in  Europa,  Asien,  Nord-  und  Südame- 
rika vor,  keine  in  Afrika;  diese  gehören  den  Gattungen  Iridina 
und  Spatha  an. 


■i 


üeber  die  Familie  der  Najaden.  273 

7.  Gattung  Eridina  Laiiiarck. 

Miindlappen  länger  als  hoch,  unverwachsen;  Mantelrand 
weit  nach  vorn,  bis  zum  Fuss  verwachsen,  daher  Afteröffnung 
und  Athemöffnung  geschlossen;  der  äussere  Kiemenlappen  ist 
bis  zur  Spitze  an  den  Mantel  angewachsen;  der  innere  Kie- 
menlappen ist  ganz  an  den  Fuss  angewachsen;  Fuss  massig, 
zungenförraig,  etwas  nach  vorn  vorgezogen  (Iridina  coelestis  ^). 

Die  Schale  klafft  vorn  und  hinten  ein  wenig.  Der  Schloss- 
raud  ist  der  ganzen  Länge  nach  stark  gezähnt,  oder  völlig 
zahnlos.  Der  vordere  Hauptmuskeleindruck  ist  stets  deutlich 
vorhanden  und  mit  dem  oberen  verschmolzen,  der  innere 
ist  klein. 

Der  von  Lamarck  angegebene  Charakter  des  gezähnten 
'Schlossrandes  findet  sich  nur  bei  einer  Art,  1.  exotica  Lam., 
die  im  westlichen  Afrika  lebt;  das  Thier  kenne  ich  nicht.  Die 
obige  Beschreibung  des  Thiers  von  Spatha  coelestis  Lea  be- 
weist, dass  diese  Art  von  Spatha  entfernt  werden  muss;  mög- 
licherweise könnte  sie  von  exotica  wiederum  generisch  ver- 
schieden sein;  das  müsste  für  eine  Trennung  jedoch  erst  nach- 
gewiesen werden.  Ich  habe  mir  viel  Mühe  gegeben,  die  Gat- 
tung Iridina  nach  der  Schale  von  Anodonta  zu  unterscheiden, 
was  schwer  ist,  wenn  mau  auch  zahnlose  Arten  zu  Iridina 
rechnet.  Ich  glaube  sie  jedoch  daran  mit  Sicherheit  unter- 
scheiden zu  können,  dass  bei  Iridina  die  Schale  vorn  und 
hinten  klafft,  während  sie  bei  Anodonta  schliesst. 

Die  Arten  sind  afrikanisch. 

8.  Gattung  Spatha  Lea. 

Die  Mundlappen  sind  länger  als  hoch  und  nicht  verwach- 
sen; der  Mantelrand  ist  hinten  vervyachsen,  so  dass  Athem- 
öffnung und  Afteröffnung  geschlossen  sind,  am  untern  Rande 
ist  der  Mantel  ganz  offen;  der  äussere  Kiemenlappen  ist  bis 
zur  Spitze  an  den  Mantel  angewachsen;  der  innere  Kiemen- 
lappen  ist   nicht   au   den   Fuss   angewachsen.      Der  Fuss    ist 


')   Das  Thier  habe  ich    an  einem  Exemplar  des  anatomischen 
Museums  zu  Berlin  untersucht. 

Archiv  f.  Nalurgesch.  Xlll.  Jahrg.  1.  Bd.  18 


274  Troschel;  üeber  die  Familien  der  Najaden.  j 

massig,  zungenförmig,  etwas  nach  vorn  vorgezogen.  (Spathaj 
rubens  S.  Tab.  VI.  Fig.  2).  ] 

Die  Schale  schliesst  überall.  Der  Schlossrand  ist  völlig : 
zahnlos,  doch  springt  der  Rand  der  linken  Schale  unter  den  | 
Wirbeln  in  einen  langen  Wulst  vor,  welcher  unter  den  Wir-i 
belrand  der  rechten  Schale  eingreift.  Der  vordere  Hauptmus-  ■ 
keleindruck  ist  deutlich  ausgeprägt  und  mit  dem  oberen  Ein- | 
druck  verschmolzen ,  der  innere  Eindruck  ist  sehr  deutlich  [ 
und  fast  ebenso  gross  wie  der  Haupteindruck.  '. 

Die  Gattung  ist  an  dem  grossen  inneren  Muskeleindruck ! 
und  namentlich  an  dem  wulstartig  vorgezogeneu  Rande  der| 
linken  Schale  leicht  zu  erkennen.  Alle  Arten  sind  afrikanisch,] 
und  alle  afrikanische  als  Anodonten  beschriebene  Arten  ge-j 
hören  hierher,  wenn  sie  nicht  wahre  Iridinen  sind.  Demnach] 
kommt  keine  Anodonta  in  Afrika  vor.  *\ 

9.  Gattung  Mycetopus  d '  O  r  b  i  g  n  y.  ] 

Die  Mundlappen  sind  länger  als  hoch;  der  Mantelrand' 
ist  offen,  bis  auf  die  Afterröhre,  welche  geschlossen  ist;  der] 
äussere  Kiemenlappen  ist  ganz  angewachsen;  der  innere  Kie-i 
menlappen  — ?  der  Fuss  ist  sehr  lang  vorgestreckt,  und  er-! 
weitert  sich  vorn  in  einen  Knopf.  (Nach  d'Orbigny  Voy.  dans ! 
l'Amer.  merid.  Moll.  p.  600.  pl.  76.)  J 

Die  Schale  ist  vorn  stark  klaffend,  hinten  geschlossen,  j 
Der  Schlossrand  zahnlos.  Die  Muskeleindrücke  sind  sehr? 
deutlich,  ein  länglicher  liegt  an  der  Afterseite,  ebenso  zwei i 
andere,  von  denen  der  eine  längliche  sehr  gross  und  zwei- ^ 
oder  dreilappig  ist,  der  andere  klein,  seitlich.  i 

Auch  die  Angaben  über  die  Schale  sind  nach  d'Orbigny^ 
1.  c. ,  indem  ich  keine  Art  zur  Vergleichung  habe.  Alle  sind  ; 
südamerikanisch.  y  j 

Erklärung  der  Abbildungen  (Taf.  6.)  1 

Fig.  1.    Das  Thier  von  Margaritana  margaritifera.  | 

Fig.  2.    Das  Thier  von  Spatha  rubens. 
Fig.  3.    Das  Thier  von  Hyria  syrmatophora. 


275 


Zur   systematischen  Kenntiiiss    der  Insecteiilaryen. 

Vom 

Herausgeber. 

(Fortsetzung.) 


Seitdem  in  früheren  Jahrgängen  dieses  Archivs  ')  der 
Versuch  gemacht  wurde,  die  Larven  der  Käfer  aus  den  ver- 
schiedenen Familien  zu  beschreiben  und  sichere  Kennzeichen 
für  sie  aufzustellen,  habe  ich  Gelegenheit  gehabt  in  meiner 
Naturgeschichte  der  Insecten  Deutschlands  die  der.  meisten 
Familien  der  Clavicornien,  wenn  auch  zuweilen  nur  nach  ein- 
zelnen Beispielen  in  dieser  Hinsicht  zu  erläutern.  Aus  einigen  Fa- 
milien habe  ich  die  Larven  nachträglich  kennengelernt,  und  bei  der 
grossen  Wichtigkeit,  welche  die  Kenntniss  derselben,  besonders 
für  die  Systematik  gewinnt,  säume  ich  nicht,  Beschreibungen 
derselben  hier  mitzutheilen.  Auch  sind  noch  einige  andere 
Käferlarven  vorhanden,  über  welche  eine  Mittheilung  nicht 
ohne  einiges  Interesse  sein  wird. 

1. 

Unter  den  von  Dr.  Feters  aus  Sinna  eingesandten  Insec- 
ten befand  sich,  neben  euiem  Paussus  steckend,  eine  Käfer- 
larve, welche  schon  durch  die  Eigenthümlichkeit  ihrer  Bildung 
als  keiner  Familie  angeiiörig  auffiel,  aus  welcher  bereits  die 
Larven  bekannt  geworden  sind,  und  dadurch  neben  dem  frei- 
lich leicht  ^aiiz  /ufälligen  Unjstande,  \lass  sie  neben  einem 
Paussus  steckte,  auf  die  Vermuthung  führte,  dass  sie  die 
Paussus-Larve  sei.  Bei  näherer  Betrachtung  der  Fühler-  und 
Mundtheile  zeigte  sie  denn  auch  an  die  ausgezeicluiete  Bildung 
dieser  Theile  beim  vollkommenen  Insect  des  Paussus  eine  so 


')  Vll.  Jahrg.  1.  Bd.  S.  60.  u.  VIII.  Jahrg.  l.Bd.  S.363. 
.  18* 


276  E  r  i  ch  s  o  n :  | 

grosse  Annäherung,  dass  selbst  noch  ohne  Bestättigung  durch  ! 
die   unmittelbare   Beobachtung   der   Verwandlung   die  Bestim- 
mung dieser  Larve  als  kaum  zweifelhaft  zu  betrachten  ist.         | 

Diese  Uebereinstimmung  liegt  hauptsächlich  in  der  Gestalt  ; 
der  Fühler  und  der  Maxillen.  Die  Fühler  sind  zwar  noch, 
wie  gewöhnlich  bei  den  Käferlarven  viergliedrig,  aber  die  ; 
beiden  letzten  Glieder  sintl  unverhältnissmässig  klein  und  \ 
fein,  gewissermassen  schon  im  Verschwinden  begriffen.  Die  I 
beiden  ersten  Glieder  sind  dagegen  sehr  dick,  walzig,  das  ' 
zweite  noch  etwas  dicker  und  merklich  grösser  als  das  erste,  I 
an  der  Spitze  gerade,  nach  aussen  etwas  sclirag  abgeschnitten;  j 
das  dritte  Glied  ist  sehr  fein  und  kurz,  an  der  Spitze  mit  j 
drei  langen  Borsten  besetzt,  zwischen  denen  das  äusserst  \ 
kurze  vierte  Glied  als  eine  kleine  Warze  vorragt. 

An  den  Maxillen  ist  das  Angelgelenk  äusserst  kurz  und  i 
bildet  gleichsam  nur  einen  schmalen  Ring  an  der  Wurzel  des  \ 
Stammes.  Dieser  ist  sehr  dick,  nach  der  Wurzel  hin  allmäh-  : 
lieh  etwas  verjüngt;  an  der  gerade  abgeschnittenen  Spitze 
trägt  er  den  Taster  und  eine  eingelenkte  Lade.  Die  letztere  ; 
ist  schmal  und  dünn,  aber  ziemlich  lang,  zweigliedrig,  das  ; 
erste  Glied  leicht  nach  innen  gebogen,  das  zweite  klauenför-  \ 
mig.  Der  Taste!'  ist  sehr  dick,  walzig,  aus  drei  gleich  dicken  ; 
Gliedern  gebildet,  das  erste  und  dritte  Glied  sind  aber  sehr 
kurz,  ringförmig,  so  dass  das  zweite  den  bei  weitem  grössten  -, 
Theil  des  Tasters  ausmacht.  Die  Spitze  des  Tasters  scheint  ' 
bei  lebenden,  frischen  Larven  dünnhäutig  zu  sein,  bei  der  i 
eingetrockneten  bildet  sie  eine  Höhlung,  welche  tief  in  die  a 
Taster  hineingeht.  I 

Die  Unterlippe  besteht  eigentlich  nur  aus  den  hornigen,  j 
verwachsenen  Tasterstämmen,  mit  zweigliedrigen  Tastern;  die  ^ 
ersteren  sind  vorn  an  den  Einlenkungsstellen  der  Taster  aus-  ■ 
gebuchtet,  in  der  Mitte  in  eine  kleine  Spitze  vorgezogen.  An  ■ 
den  Tastern  ist  das  erste  Glied  ziemlich  dick,  kurz,  das  zweite  ^ 
länger,  aber  dünn,  stielförmig.  —  Die  Zunge  fehlt.  Das  Kinn  j 
bildet  einen  kleinen  häutigen  Wulst  an  der  Unterlippe.  | 

Die  Mandibeln  sind  stark,  fast  sichelförmig  gekrümmt,! 
einfach,  zugespitzt,  eingeschlagen.  '^ 

Der  Kopf  ist  gerade  vorgestreckt,  breit  und  flach,  quer  ; 
viereckig,  die  Stirn  niedergedrückt,  vorn  zwischen  den  Man-  l 

'i 

.1* 


Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  277 

dibeln  im  flachen  Bogen  gerundet.  Kein  Kopfschild.  Keine 
Lefze.  Der  IMiind  ist  auf  ähnliche  Weise  wie  bei  den  Larven 
von  Carabus,  Staphylinus,  Hister  u.  a.  m.  anscheinend  ge- 
schlossen. 

Ocellen  auf  jeder  Seite  des  Kopfes  sechs,  dicht  hinter 
den  Fühlern  in  zwei  Querreihen  gelegen;  alle  rund. 

Der  Körper  ist  ziemlich  kurz  und  gedrungen,  in  der 
flach  walzigen  Form  dem  einer  Histerenlarve  nicht  unähnlich, 
die  Ringe  sind  aber  alle  mit  einer  derben  lederartigen  Haut, 
und  mit  langen  abstehenden  Haaren  bekleidet.  Die  neun 
Hinterleibsringe  sind  sehr  kurz,  an  der  Spitze  des  letzten 
steht  ein  Paar  grosser,  eingelenkter  Anhänge,  von  kegelförmiger 
Gestalt,  welche  ebenfalls  lang  behaart  sind  und  an  der  Spitze 
eine  kleine  eingelenkte  Klaue  haben,  also  als  zweigliedrig  zu 
betrachten  sind.  Der  kleine  röhrige  After  tritt  zwischen  die- 
sen grossen  Anhängen  wenig  vor;  er  ist  nach  hinten  gerich- 
tet, und  kann  schwerlich  als  Nachschieber  gebraucht  werden; 
solcher  scheint  hier  auch  nicht  nöthig  zu  sein,  da  der  Hin- 
terleib augenscheinlich  auf  der  durch  die  Fortsätze  gebildeten 
Gabel  geschleift  wird,  welches  deren  lange  und  steife,  nach 
hinten  gerichtete  Haare  erleichtern.  Die  übrigen  Hinterleibs- 
ringe, vom  zweiten  an,  haben  jeder  auf  jeder  Seite  der  Unter- 
seite eine  kleine  kegelförmige  Vorragung,  welche  an  der  Spitze 
mit  langen  und  schräg  nach  hinten  gerichteten  Haaren  besetzt 
sind,  welche  ofi'enbar  den  Zweck  haben,  das  Gleiten  des  Hin- 
terleibes beim  Kriechen  zu  befördern.  Die  Luftlöcher  sind 
bei  dem  eingetrockneten  Körper  der  Larve  nicht  sichtbar. 

Die  Beine  sind  ziemlich  kurz,  stachelborstig,  die  Hüft- 
gelenke nach  innen  gerichtet;  das  Schenkelgelenk  länger  als 
der  Trochanter,  das  Schiengelenk  kurz;  das  Fussgelenk  be- 
steht aus  einer  einfachen   scharfen  Klaue. 

Die  beschriebene  Larve  ist  etwas  über  5'"  lang  bei  einer 
Breite  von  Ij";  sie  ist  durch  das  Eintrocknen  wohl  etwas 
verkürzt;  die  kegelförmigen  Anhänge,  welche  bei  der  oben 
angegebenen  Länge  mitgemessen  sind,  sind  für  sich  1|"'  lang. 
Die  Körperfarbe  ist  glänzend  schwarz ,  der  Meso-  und  Meta- 
thoraxring  orangegelb,  der  Kopf,  die  beiden  letzten  Hinter- 
leibsringe, die  Anhänge  und  die  Beine  dunkel  rothbraun;  die 
Behaarung  schwarz. 


278  Erichson: 

Wenn  es  unzweifelhaft  erscheint,  dass  diese  Larve  einem 
Paussus  angehört,  wirft  sie  ein  sehr  klares  Licht  auf  die  sy- 
stematischen Verwandtschaften  dieser  Käfer.  Dass  dieselben 
eine  besondere  (und  zwar  an  Arten  nicht  ganz  arme) 
Familie  bilden,  lässt  sich  ohnehin  nicht  bezweifeln,  und  wird 
durch  die  Eigenthiimlichkeit  der  Larve  bestättigt.  In  der  Bil- 
dung des  Kopfes,  namentlich  auch  der  Mundtheile  und  der 
Zahl  der  Ocellen  erinnert  sie  in  hohem  Grade  an  die  Larven 
der  Carabicinen,  sie  entfernt  sich  aber  von  ihnen  theils  durch 
die  einklauigen  Füsse,  theils  durch  die  eingelenkten  Anhänge 
am  Körperende.  Sie  ist  also  nur  mit  den  Larven  der  Sta- 
phylinier,  Histerinen  und  Silphalen  zu  vergleichen,  welche 
unter  denen  mit  einklauigen  Füssen  sich  durch  gegliederte 
und  eingelenkte  Anhänge  auszeichnen.  Den  Silphalenlarven 
kommt  sie  zwar  durch  ihre  derbere  Körperbedeckung  nahe, 
sie  unterscheidet  sich  aber  durch  Bildung  des  Mundes  von 
ihnen  am  weitesten ,  indem  die  Larven  der  Silphalen  eine 
deutliche  Lefze,  und  eine  mit  dem  Stamm  verwachsene  Lade 
der  Maxillen  haben.  Die  Zahl  der  Ocellen  ist  bei  beiden 
zwar  gleich,  die  Lage  derselben  aber  verschieden.  Mit  Lar- 
ven der  beiden  anderen  Familien  kommt  die  muthmassliche 
Paussuslarve  mehr  iiberein,  besonders  in  der  Mundbildung.  Die 
Maxillarlade,  obgleich  eingelenkt,  ist  bei  jenen  aber  nicht 
zweigliedrig;  ausserdem  zeichnet  sich  die  Larve,  gleich  dem 
Käfer,  durch  die  überwiegende  (Grösse  des  zweiten  Gliedes 
der  Maxillartaster  aus. 

Es  geht  aus  diesen  Untersuchungen  hervor,  dass  die 
Paussilen  in  einiger  Verwandtschaft  mit  den  Staphyli- 
niern  stehen.  Es  kommen  aber  ohne  Zweifel  noch  einfge 
Formen  in  Betracht,  deren  Larven  noch  nicht  bekannt  sind, 
namentlich  würde  sich  in  Claviger  das  Bindeglied  zwischen 
den  beiden  fraglichen  Familien  vermuthen  lassen. 

Nach  einer  Anzeige  von  Westwood  in  den  Proceed.  of 
the  Ent.  Soc.  of  Lond.  S.  104  ist  die  Verwandlung  des  Paus- 
sus (Ceratoderus)  bifasciatus  Koll.  von  Capt.  I5oyes  beobach- 
tet worden,  es  sind  aber  weder  voji  Westwood  die  an  ihm 
eingesandten  Zeichnungen  bis  jetzt  veröffentlicht,  noch  habe 
ich  in  dem  Journal  of  the  Asiatic  Society  of  Bengal,  in  wel- 
chem Capt.  Boyes   selbst   frühere  Mittheilungen  über  Paussus 


Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  279 

gemacht  hat,  wenigstens  so  weit  ich  es  habe  durchsehen  kön- 
nen, etwas  über  diesen  Gegenstand  gefunden.  Es  kann  indess  nicht 
fehlen,  dass  in  Kurzem  die  Naturgeschichte  der  Panssilen 
vollkommen  aufgeklärt  sein  wird,  nachdem  durch  Westwood's 
Arbeiten  die  Aufmerksamkeit  so  sehr  auf  diese  merkwürdige 
Familie  gerichtet  ist. 


Dieselbe  Art  von  passiven  Bewegungswerkzeugen,  welche 
die  Paussus- Larve  in  den  kegelförmigen  und  behaarten  Vor- 
ragungen der  unteren  Hinterleibsseiten  besitzt,  finden  sich 
bei  einer  andern  von  Dr.  Peters  aus  Tette  eingesandten  Kä- 
ferlarve noch  bedeutend  stärker  entwickelt  vor,  so  dass  es 
nicht  überflüssig  sein  wird,  sie  näher  zu  beschreiben,  um  auf 
diese  Hülfsorgane  der  Fortbewegung  aufmerksam  zu  machen. 

Diese  Larve  ist  etwa  8'"  lang  und  3'"  breit,  ziemlich  gleich 
breit,  auf  dem  Rücken  der  Quere  nach  gewölbt,  mit  derber, 
lederartiger  Oberhaut,  glänzend,  röthlich  gelb,  vom  ersten 
Thorax-  bis  zum  letzten  Hinterleibsringe  auf  jeder  Seite  des 
Rückens  mit  einem  runden  schwarzen  Punct;  mit  abstehender 
fuchsrother  Behaarung,  welche  besonders  auf  den  Hinterrän- 
dern der  Hinterleibsringe  dichte  Querreihen  bildet. 

Der  Kopf  ist  fast  von  der  Breite  des  Prothoraxringes, 
flach,  vorgestreckt,  ohne  Lefze,  aber  mit  einem  durch  eine 
Querlinie  abgesetzten  Kopfschilde,  welches  vorn  der  Quere 
nach  eingedrückt,  am  weit  und  flach  gerundeten  Aussenrande 
etwas  aufgebogen  ist.  Die  Fühler  sind  kurz  und  dünn,  vier- 
gliedrig,  das  erste  Glied  kurz,  dünnhäutig,  die  übrigen  hornig, 
das  zweite  reichlich  doppelt  so  lang  als  das  dritte,  das  vierte 
sehr  klein,  pfriemen förmig.  Auf  jeder  Seite  des  Kopfes  ein 
einziges  einfaches  Auge. 

Der  Mund  scheint  geschlossen  zu  sein.  Die  Mandibeln 
sind  an  den  Vorderecken  des  Kopfes  eingelenkt,  sichelförmig 
gekrümmt,  mit  scharfer  aufwärts  gebogener  Spitze;  sje  sind 
von  einem  Gange  durchbohrt,  welcher  auf  ihrer  vordem  Seite 
unweit  der  Spitze  mit  einer  anfangs  offenen,  dann  von  einer 
zuerst  lederartigen  Decke  geschlossenen  Rinne  beginnt,  deren 
Verlauf  sich  bis  an  die  Wurzel  der  Mandibeln  verfolgen  lässt. 


2g0  Erichson: 

Das  Kinn  und  die  Stämme  der  Maxillen  sind,  ähnlich  wie  bei 
den  Elaterenlarven,  zu  einer  länglichen  Platte  verwachsen, 
welche  einen  grossen  Theil  der  Unterseite  des  Kopfes  ein- 
nimmt, die  Maxillen  haben  jede  eine  eingelenkte,  aber  sehr 
kurze  und  dicke,  fast  paukenförmige,  aussen  schräg  abge- 
schnittene Lade,  hinter  welcher  der  Taster  fast  versteckt 
liegt.  Derselbe  ist  dreigliedrig,  das  erste  Glied  lang,  das  zweite 
klein,  das  dritte  fein  und  pfrienienförmig.  Das  Kinn  ist  viel 
schmäler  als  die  Mandibeln ;  die  hornigen  verwachsenen  Taster- 
stämme sind  herzförmig,  die  Lippentastcr  klein,  kurz,  drei- 
gliedrig, das  erste  Glied  kurz,  das  Endglied  wieder  fein  und 
pfriemenförmig.     Eine  Zunge  ist  nicht  vorhanden. 

Der  Prothoraxring  ist  fast  doppelt  so  lang  als  die  übri- 
gen, nach  vorn  etwas  verschmälert,  flach  gewölbt.  Die  fol- 
genden Ringe  sind  gleich  kurz,  bis  auf  den  letzten  (9ten) 
Hinterleibsring,  welcher  hinten  ausgebuchtet  und  in  ein  paar 
dicke  walzige,  stark  behaarte  Fortsätze  verlängert  ist,  welche  je 
mit  einem  dünnen,  aufgebogenen  Haken  endigen.  Die  Hinterecken 
der  oberen  Hinterleibs-Halbringe  sind  in  kurze  zapfenförmige 
Fortsätze  verlängert;  die  Seiten  der  unteren  Hinterleibshalb- 
ringe sind  in  längere  fast  walzige  Zapfen  fortgesetzt,  welche 
fast  ziegeiförmig  über  einandergelegt,  schräg  nach  unten,  aussen 
und  hinten  gerichtet,  fast  wie  Beine  vortreten,  und  besonders 
an  der  Spitze  mit  starken  Haaren  dicht  besetzt  sind.  Dem 
letzten  Ringe  fehlen  diese  Fortsätze.  Der  After  ist  rund  und 
tritt  nicht  als  Nachschieber  vor.  Die  eigentlichen  Beine  sind 
kurz,  die  Hüftgelenke  gerade  nach  innen  gerichtet;  der  Fuss 
besteht  in  einer  kleinen  einfachen  Klaue. 

Die  Luftlöcher  der  acht  ersten  Hinterleibsringe  liegen 
zwischen  den  oberen  und  unteren  zapfenförmigen  Fortsätzen: 
die  des  Thorax  liegen  in  der  Falte  zwischen  Pro-  und  Meso- 
thorax,  auf  der  Unterseite,  jedes  einen  kleinen  röhrenförmigen 
Vorsprung  bildend. 

Obgleich  ich  zur  Zeit  auch  nicht  einmal  eine  V'ermuthung 
darüber  habe,  welcher  Gattung  diese  Larve  angehören  möchte, 
bin  ich  über  ihre  systematischen  Verwandtschaften  durchaus 
nicht  im  Unklaren.  Sie  gehört  zu  denen,  welche  nur  vom 
Raube  leben,  mit  einem  einzigen  einfachen  Auge  an  jeder  Seite. 
Hierin  und  auch   in  anderen   wesentlichen  Puncten  kommt  sie 


Zur  systematischen  Kenntnis«  der  Insectenlarven.  281 

mit  den  Larven  von  Lampyris,  Lycus  und  Cantharis  iiberein; 
denen  von  Lampyris  und  Cantharis  kommt  sie  weniger  nahe 
als  denen  von  Lycus,  aber  auch  von  diesen,  wenigstens  der 
des  Lygistopterus  (sauguineus)  entfernt  sie  sich  durch  ihre 
Mundtheile,  ihre  Behaarung  und  die  unteren  Fortsätze  des 
Hinterleibes  zu  sehr,  als  dass  man  sie,  auch  abgesehen  von 
ihrer  zu  bedeutenden  Grösse,  für  die  Larve  eines  echten, 
Janggeschnäbelten  Lycus  halten  dürfte. 

3. 

Von  allen  übrigen  Käferlarven  weicht  die  von  Cyphon 
auf  eine  sehr  auflfallende  Weise,  durch  vielgliedrige  Fühler, 
durch  freigegliederte  Taster,  gehäufte  Augen  und  andere  Eigeu- 
thümlichkeiten  in  einem  solchen  Grade  ab,  dass  man  Bedenken 
tragen  müsste,  sie  für  eine  Käferlarve  zu  halten,  wenn  dies 
und  ihr  Verhältniss  zu  Cyphon  nicht  ausser  Zweifel  gestellt 
wäre. 

Die  Larve  hat  im  Kleinen  fast  die  Gestalt  einer  Silphen- 
Larve,  mit  lederartigen,  an  den  Seiten  schildförmig  überragen- 
den Ringen,  ist  länglich  eiförmig,  hinten  allmählich  verschmä- 
lert, auf  der  Oberseite  flach  gewölbt,  auf  der  Unterseite  flach. 

Der  Kopf  ist  untergebogen,  rundlich,  oben  etwas  gewölbt, 
unten  flach.  Auf  der  Oberseite  des  Kopfes,  hinter  den  Füh- 
lern, auf  jeder  Seite  ein  Haufen  einfacher  Augen.  Hinter 
denselben  ist  der  Kopfrand  erweitert.  Die  Fühler  sind  an 
ihrer  gewöhnlichen  Stelle  an  den  Seiten  des  Kopfes  einge- 
lenkt: das  erste  Glied  etwas  dick,  birnförmig,  das  zweite 
walzenförmig,  noch  etwas  länger  als  das  erste,  hier- 
auf folgt  ein  borstenförmiger  Theil ,  welcher  aus  etwa  40 
kleinen  Gliedern  zusammengesetzt  ist.  Zwischen  der  Einlen- 
kung  der  Fühler  ist  der  Kopf  plötzlich  eingezogen,  und  hier 
durch  eine  feine  erhabene  Querlinie  ein  querviereckiges  Kopf- 
schild abgesetzt.  Dasselbe  ist  am  Vorderrande  mit  langen 
Haaren  gewimpert.  Die  Lefze  ist  vorgestreckt,  schmäler  als 
das  Kopfscliild,  vorn  ausgebuchtet,  am  Vorderrande  mit  einem 
Paar  gegen  einander  gerichteter  Hornhäkchen  bewaffnet.  Die 
Mandibeln  ragen  so  weit  vor  als  die  Lefze,  sie  sind  flach, 
fast  dreieckig,  nach  aussen  jedoch  im  Bogen  gerundet,  innen 
in  flacherem  Bogen  ausgerandet,  an  der  Wurzel  zu  einer  quer- 


282  Erichs  on: 

gerieften  Mahlfläche  erweitert,  über  derselben  mit  einem  dicht 
ge\vinji)crteii  Ilautläppchen  besetzt;  über  demselben  ist  der 
Iniienrand  noch  eine  kurze  Strecke  dicht  gewimpert,  an  der 
ganzen  vorderen  Hälfte  aber  glatt.  Die  Maxillen  sind  flach, 
fast  lederartig,  nnd  haben  zwei  mit  dem  Stamme  verwachsene 
Laden:  die  innere  sehr  klein,  dreieckig,  dem  Grunde  der  äus- 
sern anliegend,  am  Innenrande  dicht  gewimpert;  die  äussere 
gross,  an  der  Spitze  besonders  der  äusseren  Seite  derselben, 
mit  einem  dichten  Bart  besetzt.  Die  Maxillartaster  sind  ziem- 
lich lang,  fadenförmig,  viergliedrig,  frei  gegliedert,  wie  es  bei 
ausgebildeten  Käfern  die  Regel  ist,  bei  Larven  sonst  nicht 
vorkommt.  Das  Kinn  ist  sehr  gross  und  bedeckt  fast  die 
ganze  Unterseite  des  Kopfes.  .  Die  Zunge,  welche  an  der  In- 
nenseite des  Kinnes  liegt,  ist  breit,  vorn  ausgebuchtet  und  am 
Vorderrande  mit  einzelnen  kurzen  und  spitzen  Dörnchen  be- 
setzt. An  den  Seiten  der  Zunge  Nebenzungen,  zwar  mit 
derselben  verwachsen,  aber  durch  eine  starke  Wimperreihe 
auf  ihrer  Naht  sehr  deutlich  abgesetzt.  In  der  Mitte  des  Vor- 
derrandes der  Zunge  tritt  ein  eigenthümlicher  Theil  vor,  ein 
kleiner  zapfenförmiger  horniger  Körper,  einem  Spinnorgan 
ähnlich ,  mit  vier  hornigen ,  an  der  Innenseite  sägeförmig  ge- 
zähnelten  Stacheln  an  seiner  Spitze  bewafi'net.  Die  Stämme 
der  Lippent^ster  weit  auseinanderstehend,  die  Taster  selbst 
kurz,  zweigliedrig,  das  zweite  Glied  kürzer  und  schmäler  als 
das  erste. 

Die  Körperringe  haben  wenig  Ausgezeichnetes.  Der  Pro- 
thoraxring ist  etwas  grösser,  und  zwar  länger  als  die  folgen- 
den, nach  vorn  verschmälert.  Der  Hinterleib  hat  nur  acht 
Ringe.  Die  Beine  sind  ziemlich  kurz,  die  Hüften  schräg  nach 
innen  gerichtet,  in  flachen  Gruben  einliegend;  das  Fussgelenk 
mit  einer  einfachen  Klaue  bewehrt. 

Luftlöcher  habe  ich  nicht  wahrgenommen,  vielleicht  liegen 
sie  versteckt  und  sind  mir  ihrer  Kleinheit  wegen  entgangen. 
Dagegen  findet  sicli  an  der  lebenden  Larve  ein  anderes  Ath- 
mungsorgan,  welches  in  sieben  zungenförmigen  Hautblättchen 
besteht,  welche  in  einem  vorn  ofi"enen  Halbkreise  um  den 
After  gestellt  sind. 

Die  Larven  halten  sich  im  Wasser  auf,  wo  sie  an  W^as- 
serpflanzen  und  an   Steinen   herumkriechen;    sie  führen   eine 


Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  283 

Luftblase  an  der  Körperspitzc,  wo  die  kiemenartigen  Haut- 
läppchen liegen.  Die,  welche  ich  lebend  im  Glase  hatte, 
schienen  mir  an  Wasserpflanzen  zu  nagen;  die  geriefte  Mahl- 
fläche der  Mandibeln  lässt  auch  nicht  daran  zweifeln,  dass 
diese  Larven  auf  pflanzliche  Nahrung  angewiesen  sind. 

Meine  Vermuthung,  dass  diese  Larven  der  Gattung  Cy- 
phon  angeliören,  ist  mir  von  Hrn.  Prof.  Sundevall  bestättigt 
worden,  welcher  mehrere  Arten  derselben  erzogen  hat. 

4. 

'  Die  Larve  von  Mycetophagus  (multipunctatus),  welche 
mir  bei  der  Bearbeitung  dieser  Familie  in  meiner  Naturge- 
schichte der  Insecten  Deutschlands  noch  unbekannt  war,  habe 
ich  seitdem  durch  die  gütige  Mittheilung  des  Hrn.  Oberförsters 
Wissmann  in  Hannöv.  Münden  kennen  gelernt.  Sie  zeigt  eine 
grosse  Annäherung  auf  der  einen  Seite  an  die  der  Melyriden, 
Nitidularien,  Colydier  und  Cryptophagiden ,  auf  der  andern 
an  die  der  Dermestiden,  sie  unterscheidet  sich  aber  von  allen, 
von  den  letzten  durch  ihren  fast  unbehaarten  Körper,  von 
den  übrigen  durch  ihren  runden  und  mehr  gesenkten  Kopf, 
so  dass  durch  die  Untersuchung  der  Larve  die  Stellung  ge- 
rechtfertigt erscheint,  welche  ich  den  Mycetophagiden  vor- 
läufig angewiesen  habe. 

Der  Körper  ist  walzenförmig,  zwar  weichhäutig,  aber 
jeder  Ring  hat  auf  dem  Rücken  eine  pergamentartige  Querbinde. 
Der  Kopf  ist  ziemlich  klein,  rundlich,  etwas  gesenkt,  die  Stirn 
vorn  etwas  eingedrückt.  Die  Fühler  sind  kurz,  dreigliedrig, 
die  Glieder  von  abnehmender  Dicke,  das  erste  Glied  sehr 
kurz,  das  letzte  an  der  Spitze  mit  einer  Borste.  An  jeder 
Seite  des  Kopfes  hinter  den  Fühlern  fünf  Ocellen,  in  zwei 
Querreihen,  die  vordere  mit  3,  die  hintere  mit  2,  alle  Ocellen 
klein,  rund.  Ein  schmales  Kopfschild  ist  durch  eine  feine 
Querlinie  abgesetzt.  Die  Lefze  deutlich  vortretend,  gerundet. 
Difi  Mandibeln  klein,  aber  kräftig,  nicht  vorragend,  an  der 
Spitze  zweizähnig,  am  Grunde  ohne  Mahlfläche.  Die  Maxillen 
mit  einer  verwachsenen,  an  der  abgerundeten  Spitze  mit  Börst- 
chen  besetzten  Lade.  Der  Maxillartaster  dreigliedrig,  das 
zweite  Glied  kurz,  das  dritte  gestreckter,  dünn,  an  der  Spitze 
mit  einigen  Borsten.     Die  Unterlippe  fleischig;  die  Zunge  ge- 


234  E  r  i  ch  s  o  n : 

rundet;  die  Lippentaster  kurz,  zweigliedrig,  die  Zunge  nicht 
überragend.  Die  Körperringe  sind  oben  und  unten  mit  ein- 
zelnen und  feinen  Härchen  besetzt;  die  drei  Thoraxringe  haben 
auf  jeder  Seite  des  Rückens  einen  Hornpunct;  die  Hinterleibs- 
ringe haben  an  den  Seiten  mehrere  feine  Hornpuncte,  und  je 
eine  kleine  runde  Beule.  Der  letzte  (neunte)  Hinterleibsring 
ist  kleiner,  und  hat  auf  dem  Rücken  zwei  kleine  aufrechte, 
etwas  gezähnelte  Hörner.  Der  After  bildet  einen  einziehbaren 
Nachschieber.  Die  Beine  sind  kurz ,  die  kurzen  Hüftgelenke 
abwärts  gerichtet,  das  Klauengelenk  besteht  aus  einer  kleinen, 
einfachen,  an  der  Spitze  hornigen  Klaue.  Die  neun  Paare 
der  Luftlöcher  liegen  das  erste  in  der  Falte  zwischen  Pro- 
uud  Mesothorax  an  der  Seite,  die  übrigen,  klein  und  rund, 
an  jeder  Seite  des  Rückens  auf  den  acht  ersten  Hinterleibs- 
ringen. 

5. 

Auf  die  sehr  nahe  Verwandtschaft  der  Anisotomiden  mit 
den  Silphalen  habe  ich  in  meinen  Deutschi.  Ins.  HL  S.  43  auf- 
merksam gemacht,  indess  Bedenken  getragen,  beide  in  eine 
Familie  zu  vereinigen,  da  mir  die  früheren  Stände  der  Aniso- 
tomiden unbekannt  waren.  Kürzlich  hat  Hr.  Oberförster  Wissmann 
die  Larven  des  Liodeshumeralis  entdeckt,  und  da  ich  durch 
seine  Güte  davon  erhalten  habe,  sehe  ich  mich  in  den  Stand 
gesetzt,  diese  Lücke  auszufüllen.  Meinen  Ausspruch  über  die  Fa- 
milie der  Anisotomiden  sehe  ich  dadurch  vollkommen  gerechtfer- 
tigt; auch  die  Larven  sind  denen  der  Silphalen  sehr  ähnlich, 
sie  unterscheiden  sich  aber  in  einigen  Puncten,  so  dass  sich 
die  Ansicht,  dass  die  Anisotomiden  eine  eigene  Familie  bilden 
müssen,  eben  sowohl  begründen  lässt  als  die,  dass  sie  als 
eine  eigene  Gruppe  der  Silphalen-Familie  sich  einreihen. 

Der  Körper  ist  walzenförmig,  mit  einzelnen  abstehenden 
Haaren  besetzt.  Der  Kopf  ist  ziemlich  klein,  rundlich,  etwas 
flach,  ziemlich  gerade  ausgestreckt.  An  jeder  Seite  des  Kopfes 
zwei  einfache  Augen.  Die  Fühler  sind  klein,  das  erste  Glied 
sehr  kurz,  ringförmig,  das  dritte  länger  als  das  zweite,  gegen 
die  Spitze  hin  etwas  verdickt,  das  vierte  sehr  klein,  dünn. 
Das  Kopfschild  schmal  und  kurz,  nur  undeutlich  von  der 
Stirn  abgesetzt.    Die  Lefze  vorgestreckt,  schmal,  vorn  gerun- 


Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  285 

det.  Die  Mandibelii  kurz,  mit  schmaler,  hakenförmig  einwärts 
gebogener  Spitze,  am  Grunde  nach  innen  zu  einer  schuppig 
rauhen  Mahlflaclie  erweitert.  Die  Maxillen  mit  verwachsener, 
scheinbar  einfacher  zugespitzter  Lade,  die  bei  genauerer  Un- 
tersuchung aber  sich  als  aus  zwei  zusammengesetzt  zeigt, 
welche  sich  dicht  aneinander  legen ,  und  von  den  die  innere 
etwas  kürzer  und  an  der  Innenseite  dünn  behaart  ist.  Der 
Maxillartastcr  dreigliedrig.  Die  Unterlippe  mit  fleischigem, 
nach  vorn  verschmälertem  Kinn,  kleiner,  vorn  gerundeter  Zunge 
und  zweigliedrigen  Tastern.  Die  Körperringe  haben  Horn- 
schienen,  welche  indess  dieselben  nicht  ganz  bedecken  und 
auch  nicht  bis  zum  Seitenrande  reichen  ;  die  neun  Hinterleibs- 
ringe haben  jeder  am  Hinterrande  seiner  Hornschiene  eine 
Querreihe  aufrechter  Haare.  An  der  Spitze  des  letzten  Rin- 
ges ist  ein  Paar  zweigliedriger  Anhänge  eingelenkt;  das  erste 
Glied  derselben  ist  kürzer,  walzenförmig,  das  zweite  länger 
und  borstenförmig.  Der  After  tritt  als  Nachschieber  vor. 
Die  neun  Paare  der  Luftlöcher  liegen  das  erste  auf  der  Un- 
terseite in  der  E'alte  zwischen  dem  Pro-  und  Mesothoraxringe, 
die  folgenden  auf  dem  Rücken  der  acht  ersten  Hinterleibsringe, 
am  seitlichen  Rande  der  Hornschienen. 

In  der  Körpergestalt  haben  diese  Larven  grosse  Ueber- 
einstimmung  mit  denen  von  Necrophorus,  sie  kommen  auch 
ebenso  wenig  zu  Tage  als  diese.  Die  Abweichungen  von  den 
Larven  der  Silphalen  bestehen  in  dem  Vorhandensein  der 
Zunge,  der  Lage  der  Hinterleibsstigmen,  der  Zahl  der  Augen 
und  der  Mahlfläche  der  Mandibeln,  deren  Besitz  für  beide 
Stände  einen  Hauptunterschied  von  den  Silphalen  bedingen 
möchte. 

6. 

Aus  der  Cucuien-Familie  habe  ich  die  Larven  des  Cucu- 
ius  haematodes,  die  von  Brontes  und  Silvanus  bereits  be- 
schrieben, also  Larven  aus  den  Gruppen  derCucuiiniundBrontini. 
Durch  die  freundliche  Mittheilung  des  Hrn.  Oberförsters  Wiss- 
mann bin  ich  in  den  Stand  gesetzt,  hier  die  Beschreibung 
einer  Larve  aus  der  Gruppe  der  Passandrini  hinzuzufügen, 
näiDlich  die  von  P  r  o  s  t  o  m  i  s  (Megagnathus)  m  a  n  d  i  b  u  1  ar  i  s.  Sie 
stimmt  allerdings  im  Wesentlichen  mit  den  genannten,  beson- 


2gß  Erichson:  i 

ders  der  von  Ciicuiiis  iiberein ,  zeigt  indess  doch  mehrere 
Eigenthiimlichkeiten,  welche  entweder  der  Gruppe  oder  wenig- 
stens der  Gattung  angehören.  i 

Der  Körper   ist  dünnhäutig,   nur   der  Mund,    die  Fühler 
vom  zweiten  Gliede  an  und  die  Spitzen  der  Klauen  sind  hor- 
nig.      Die    Form    ist    so    lang,     schmal    und    platt    wie    bei     \ 
der  Cucuius- Larve;    die    einzelnen  Ringe   sind  an  den  Seiten    j 
gerundet,   an    den   Gelenken    etwas   eingeschnürt.      Der   Kopf    ; 
ist   etwas   breiter   als   die  Thoraxringe,    an  den  Seiten  in  der    \ 
Breite    wie    aufgetrieben,    in    der    Mundgegend    eingeschnürt. 
Keine  Augen.     Die  Fühler  4gliedrig,   das   erste  Glied  dünn- 
häutig, etwas  dick,  das  zweite  ziendich  klein,  das  dritte  grös- 
ser als  die  übrigen,    etwas  dick,    das  viert«  klein,   dünn,  mit     ! 
einem   kleinen  Nebengliede,   welches   ebenfalls   an    der  Spitze 
des  dritten  Gliedes  eingelenkt  ist.    Das  Kopfschild  sehr  schmal, 
nur   wenig   von    der   Stirn   abgesetzt.      Die   Lefze    klein    und 
schmal,    deutlich    von    der    Stirn    abgesetzt.      Die   Mandibeln 
klein   und   schmal,    vorgestreckt,    an   der  Spitze   scharf  zwei-    j 
zähnig,  gegen  die  Wurzel  hin  etwas  angeschwollen.    Die  Lade 
der  Maxillen  mit  dem  Stamme  verwachsen,   hakenförmig,    am 
Innenrande   dünn  gewimpert.     Der  Maxillartaster   viergliedrig, 
das   erste  Glied   sehr   kurz.     An   der  Unterlippe  ist  das  Kinn 
klein,   viereckig,    die  Tasterstämme   mit  einander  verwachsen,     | 
die  Taster  klein,  zweigliedrig,  die  Zunge  klein,  schmal.     Die     | 
Thoraxringe   sind   etwas  schmäler   als  der  Kopf  und  die  Hin- 
terleibsringe.   Von  den  Hinterleibsringen  sind  die  sieben  ersten 
gleich    gross,    das   achte   etwas   kleiner,    namentlich  schmäler, 
das  neunte  klein,  mit  kurzen,  körnig-rauhen,  mit  Hornspitzen 
endigenden  Hörjichen.    Keine  eingelenkten  Fortsätze  zwischen     ; 
den  letzten  Ringen.     Der  After  röhrig,  als  Nachschieber  vor-     i 
tretend.    Von  den  neun  Paaren  der  Luftlöcher  liegt  das  erste 
zwischen  dem  Pro-  und  Mesothorax  auf  einem  kleinen  zapfen- 
förmigen  Fortsatz,    die   übrigen   auf  den   acht   ersten   Hijiter-     1 
leibsringen;   alle  an  den  Seiten.     Die  Beine  sind  an  den  Sei- 
ten eingelenkt,  und  seitlich  gerichtet,  wie  bei  der  Larve  von     i 
Cucuius.  I 

Die   Farbe   ist   weisslich;    der  gerade   Darm   scheint  mit     ! 
seinem  Inhalt  schwärzlich  durch. 


M 


Zur  systematischen  Kenntniss  der  Insectenlarven.  287 

Larve  und  Käfer  fanden  sich  in  faulen  Eichenstöcken,  in 
Gesellschaft  einer  Ameise  (Formica  brunnea  Latr.). 

7. 

Latreille  hat  Rhinosimus  den  Oedemeriden  angeschlossen, 
andere  haben  diese  Gattung  sogar  zu  den  Curculionen  gerech- 
net, beides  ist  nicht  statthaft.  Am  besten  weiset  man  ihr  zur 
Zeit  mit  dem  von  ihr  abgesonderten  Salpingus  eine  eigene 
Familie  (Salpingides  Leach)  an.  Für  die  richtige  Beurtheilung 
ihrer  Verwandtschaft  wird  die  Kenntniss  ihrer  Larve,  welche 
ich  der  gütigen  Mittheilung  des  Hrn.  Oberförsters  Wissmann 
verdanke,  von  Wichtigkeit  sein,  ich  werde  sie  daher  nach  ihren 
wesentlichen  Kennzeichen  hier  beschreiben. 

Die  Larve  des  Rhinosimus  roboris  ist  linienförmig, 
flach  halbwalzenförmig,  mit  pergamentartiger  Oberhaut,  und 
mit  einzelnen  abstehenden  Härchen  besetzt.  Der  Kopf  ist 
ziemlich  flach,  etwas  schmäler  als  der  Prothorax,  und  nach 
vorn  noch  etwas  verschmälert.  Auf  jeder  Seite  fünf  Ocellen, 
in  zwei  Querreihen  (die  vordere  aus  3,  die  hintere  aus  2) 
hinter  der  Einlenkung  der  Fühler.  Die  Fühler  an  den  Vor- 
derecken des  Kopfes,  kurz,  viergliedrig,  das  erste  Glied  kurz 
und  dick,  dünnhäutig,  die  folgenden  von  stufenweise  abneh- 
mender Dicke,  das  letzte  an  der  Spitze  eine  ziemlich  lange 
Borste  tragend.  Das  Kopfschild  von  der  Stirn  nicht  abgesetzt. 
Die  Lefze  vortretend,  ziemlich  kurz,  gerundet.  Die  Mandibeln 
ziemlich  kurz,  unter  der  Spitze  mit  zwei  stumpfen  Zähnen, 
an  der  Wurzel  nach  innen  erweitert,  mit  einer  Mahlfläche. 
Die  Maxillen  mit  sehr  kurzem  Augelgelenk;  die  Lade  mit  dem 
Stamm  verwachsen,  iiuien  abgerundet  und  mit  einzelnen  star- 
ren Borsten  besetzt.  Der  Maxillartaster  dreigliedrig,  die  Glie- 
der von  abnehmender  Dicke.  Das  Kinn  klein,  an  der  Wurzel 
verschmälert.  Die  Tasterstämme  der  Unterlippe  mit  einander 
verwachsen,  die  Taster  klein,  zweigliedrig.  Eine  Zunge  nehme 
ich  nicht  wahr. 

Die  Körperringe  sind  einander  ziemlich  gleich ,  mit  Aus- 
nahme des  ersten  und  letzten.  Das  erste  (Prothorax)  ist 
etwas  länger  als  die  übrigen,  von  denselben  ein  wenig  mehr 
abgesetzt,  dagegen  umschliesst  es  mit  seinem  vorderen  Ende 
den  Kopf  sehr  dicht  und  auf  der  Unterseite  erweitert  es  sich 


288      Erichsouj  Zur  systematischen  Kenntuiss  der  Insectenlarven. 

nach  vorn  iu  eine  Platte,  welche  den  Kopf  stützt.  An  dem 
Hinterleibe  greifen  die  Rückenschienen  an  den  Seiten  herum. 
Der  letzte  (neunte)  Hinterleibsring  ist  schmäler  als  die  übrigen, 
oben  etwas  eingedrückt,  an  der  Spitze  mit  zwei  kurzen  und 
breiten  Hörnern  bewehrt,  deren  jeder  mit  zwei  schmäleren 
zugespitzten  Haken  endigt,  von  denen  die  äusseren  nach  aus- 
sen, die  inneren  nach  innen  gerichtet  sind  und  sich  mit  ihren 
Spitzen  fast  berühren.  —  Die  Luftlöcher  liegen  alle  an  der 
Seite  des  Körpers,  das  erste  zwischen  dem  Pro-  und  Meso- 
thorax,  die  übrigen,  au  den  Seiten  der  acht  ersten  Hinterleibs- 
ringe :  alle  kleüi  und  rund.  Der  röhrige  After  bildet  einen 
kurzen,  einziehbaren  Nachschieber. 

Die  Beine  sind  sehr  kurz,  die  Hüftgelenke  sehr  kurz,  fast 
ringförmig,  die  Schieugelenke  allmählich  zugespitzt,  die  Klauen- 
gelenke klein,  in  eine  einfache  Klaue  ausgehend. 


i 

'ä^ 


289 


Nachträge    von    Creplin    zu   Gurlt's    Verzeich- 
nisse der  ThierCj   in  welchen  Endozoen  gefunden 
worden  sind  ^). 

Z%veiter  ]¥arhtrafr. 


I.     nnAI¥EMÄl.!A. 

'19'\     Tarsius  Spectrum. 
Filaria  laevis   Crepl.    Sp.   w.    Tela    cellulosa    subcut.    Bnr- 
meisten. 

(Siehe   H.  13  iinn  eisten,    Beiträge    z.   näh.  Kenntniss   d. 
Gattung  Tarsius,  Berl.  1846;  Anhang), 
ad  33.     C  a  n  i  s  f  a  ni  i  I  i  a  r  i  s. 
Es  ist  vom  Strongylus  trigonocephalus   noch    anzuführen, 
dass  er  beim  Hunde  auch  im  Dünndarme  vorkomme.    Hr.  Prof. 
Gurlt    hat  dies  selbst   (Pathol.  Anat.  d,  Haussäugeth.,  Th.  I, 
S.  363)  berichtet,   und  das  Greifswalder  zoologische  Museum 
besitzt  aus  dem  dasigen  anatomischen  Museum  ebenfalls  diesen 
Strongylus  aus  dem  Dünndarme  des  Hundes.  ^) 

ad ,37.     Canis  Vulpes. 
Spiroptera  sanguinolenta  R.  Tuberc.  ventric.  Mehlis. 

(Das  Greifsw.  zool.  Museum  besitzt  durch  IMehlis'  Mit- 
theilung  cf  u.    $    dieser  Species  aus  dem  Fuchse). 
Strongylus  decoratus    Crepl.  ^)    Pulmonum    ramuli    bronch., 
Trachea.  Crepl  in. 


1)  Siehe  dies  Archiv,  1845,  I,  S.  223-336,  und  1846,  1.  S.  129—160. 

2)  Bei  Dujardin  ist  (Hist.  nat.  d.  Helm.  p.  277),  was  ich  bei 
dieser  Gelegenheit  mir  zu  bemerken  erlaube,  Strongylus  (Canis)  tri- 
gonocephalus R.  Dochmius  trigonocephalus  «,  und  Str.  (Vulpis)  te- 
tragonocephalus  R.  Dochmius  trigonocephalus  ß.  Hiernach  ist  der 
Narae  Dochmius  tetragonocephalus  Duj.  in  Gurlt's  Verzeichnisse, 
S.  227,  Z.  26,  welcher  nicht  existirt,  in  Dochmius  trigonocephalus  ß 
Duj.  umzuändern. 

^)  Es  ist  dies  der  vom  Hrn.  Prof.  Gurlt  aufgeführte  Liorhyn- 

Arcbiv  f.  Nalurgesch.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd.  19 


290      CrepUn.  Nachträge  zu  GiirU's  Verzeichniss  der  Thiere, 

ad  38.     Felis  Catiis. 
Trichosomum.     Ves.  urin.  B ellin gh am. 

(S.  Siebold  in  diesem  Archive,  1845,  II,  S.  206). 
41^\     Felis  Leopard  US. 
StrongijUis  tuhiformis  Zcd.    Tuberc.  int.  ten.   Gurlt. 

(S.  Gurlt  u.  Hertwig,  Mag.  d.  ges.  Thierheilk.  Bd.  XIII, 
H.  1). 
ad  55.     Mustela  vulgaris. 
Trichosomum,     Int.     Bellingham. 
(S.  Siebold,  a.  a.  O.). 

55^     Viverra  Genetta. 
Taenia  platydera  G  e  r  v .    Gervais. 


chus  Vulpis  Diij.  Ich  fand  die  Species  zuerst  am  4.  Febr.  1831; 
nach  Dujardin's  Angabe  (Hist.  nat.  d.  Helm,  p.283)  zu  urtheilen 
würde  sie  aber  von  den  Wiener  Helminthologen  (auch  in  Frank- 
reich?) schon  viel  früher  entdeckt  worden  seyn.  Nur  die  schlecht 
beschaffenen  Exemplare,  welche  Duj ardin  zur  Untersuchung  hatte, 
haben  denselben  verleiten  können,  diese  dem  Strongylus  striatus  Z ed. 
nahe  verwandte  Art  als  einen  Liorrhynchus  darzustellen  —  Die  Gat- 
tung Liorrhynchus  steht  überhaupt  (vgl.  Rudolphi,  Synops.  p.  307) 
auf  schwachen  Füssen.  Der  L.  gracilescens  ist  sicher  eine  verstüm- 
melte Ascaris  osculata  (s.  meine  Bemerk,  in  diesem  Archive,  1844, 1. 
S.  128.  Anm.),  die  Beschreibung  des  L.  truncatus  fällt  in  die  früheste 
Zeit  von  Rudolphi's  helminthologischer  Laufbahn  und  bedarf  nach 
ihm  selbst  (s.  a.  a.  O.)  der  Bestätigung,  und  der  L.  detiticulatus  mag 
hingehören,  wohin  er  will,  das  charakteristisch  seyn  sollende  Kenn- 
zeichen der  genannten  Gattung,  eine  ausschiebbare,  glatte  Mundröhre, 
ist  bei  ihm,  wie  bei  dem  truncatus,  ganz  problematisch.  Wenn  man 
in  Rudolphi's  erster  helminthologischer  Schrift  (  Obss.  circa  Ver- 
mes  intest.,  Gryph.  1793,  p.  12)  in  der  ursprünglichen  Beschreibung 
des  L.  truncatus  (dort  Ascaris  truncata  genannt)  liest,  „Caput  truncatum, 
evalve,  tubulum  emittens  retrahensque,  nt  in  Ascaride  -pulmonaW 
(Goezii  =  Asc.  nigrovenosa  Zed.),  —  und  ferner  bei  Zeder  (Na- 
turgesch.  S.  46),  das  „ein-  und  ausziehbare  Röhrchen  am  Munde"  — 
des  Cochlus  inermis  Zed.,  Liorh.  denticulatus  Rud.  —  „trifft  man 
auch  bei  meinen  Haarwürmern  ....  und  vielleicht  noch  sehr  vielen 
anderen  Rundwürmern  an"  —  und  wenn  man  denn  weiss,  dass  ein 
aus  dem  Munde  ausschiebbares  Röhrchen  weder  bei  Asc.  nigrovenosa, 
noch  bei  den  Haarwürmern  (Trichosomen),  noch  sonst  überhaupt  bei 
den  Nematoideen  vorkommt,  so  kann  man  wohl  aus  jenen  Angaben 
nur  auf  das  Nichtdaseyn  eines  solchen  auch  bei  den  genannten  bei- 
den Würmern  schliessen. 


in  welchen  Endozoen  gefunden  worden  sind.  291 

Hall/ SIS  Genettae  G  e  r  \-.    Gervais. 
(S.  L'Institut,  1847,  N.  702). 

ad  56.  Ursiis  Are  tos. 
Cysticerctis  cellulosae  Rud.   Musculi.  Andr.  Iletzius. 

(Nach  brieflicher  Mittheilung  desselben  und  gütiger  Ueber- 
sendung  vortrefflicher  Exemplare  an  das  Gr.  zool.  Mus.) 

ad  90.     Mus  silvaticus. 
Ophiostomum  cristatmn  R.  Int.  duoden.  Dujardin. 

(Du  j  ardin  nennt  in  seinem  Werke,  S.  281,  nach  Frö- 
lich's  anfänglicher  Angabe  [im  Naturforscher] ,  den 
Mus  silvaticus  auch  als  das  Thier,  in  welchem  Frö- 
lich  dies  Ophiostom  entdeckt  habe.  Fr  öl  ich  bemerkte 
aber  später  gegen  Bremser,  dass  er  dort  einen  Irr- 
thum  begangen  und  Mus  silvaticus  statt  Myoxus  mu- 
scardinus  genannt  habe.   (S.  Rud.  Synops.  p. 304). 

ad  100.     Lepus  Cuniculus. 
Echinorrhijnchus.     Int.  B  e  1 1  i  n  g  h  a  m . 
(S.  Siebold  a.  a.  O.  S.  223). 

ad  114.     Sus  scrofa. 
Trichina  spiralis  Owen.  Muse,  femor.  Leidy. 

(S.  Ann.  and  Mag.  of  Nat.  Hist.,  Mai  1847;  Froriep's 
Not,  3te  R.,  Bd.  III,  N.  4). 

ad  119.     Equus  Caballus. 
Nematoideum  (?).     Paries  Venae  Saphenae.  Peschel. 
(S.  Neue  Jen.  allg.  Lit.  Zeit.,  1845,  N.  175). 

145^.  Ovis  Musimon. 
Cysticercus  tenuicollis  R.  Periton. 
Coenurus  cerehralis  R.  (C.  serialis  Ger    ^ 


■v.)J 
(S.  L'Institut,  1847,  N.  702). 


148^.     Bos  Tau  r US  indicus  (Zebu). 

Artiphistomum  conicum  R.  "|  _1 

^  .^  /-.        1  V  Rumen. 

,,  crumenijerum  urepl.J 

„  explanatum  Crepl.  Duct.  hepat.  et  Ves.  feil. 

(S.  dies  Arch.,  1847,  I,  S.30ff.). 

ad  151^.     Phoea  Grypus. 
Echinorrhynchus  strumosus  R.   Int.  Mus.  anat.  Gryph. 

19^ 


292      Creplin:  Nachträge  zu  Gnrlt's  Verzeichniss  dor  Thier<», 

151"^.     Plioca  variegata. 
Echinorrh.  strumosus  R.  Bellingham  *). 

(S.  Dujardiii,  Hist.  imt.  d.  Helm.,  p.  502). 
ISl'i.     Phoca  .... 
Bothriocephalus  tetrapteius  Sieb.  Int. 

(S.  Siebold,  Lehrb.  d.  vergl.  Anat.  d.  wirbell.  Th.,  S.  120, 
Anm.  2). 


11.     AVSSS- 

ad  162.     Falco  Albicilla. 
Nematoideum.     (Strongyli  sp.?)   Inter  tun.  ventric. ,   parte   in 
ventriciili  cavum  protensa.    Creplin. 

Das  Synonym  (Asc.  gypina  Duj.)  ist  zu  streichen. 

ad  164.     Falco  apivorus. 
Das  Synonym  (Asc.  gypina  Dujard.)  ist  zu  streichen, 
ad  165.     Falco  ater.   (  =  F.  fusco-ater). 
Isematoidea  dub,    Antr.  Highm.    Bremser^). 
(S.  Bremser,  IIb.  leb.  W.  etc.,  S.  11). 

ad  169.     Falco  cyaneus.  (=F.  pygargus). 
Echinorrhynchus.     Int.  Rolando. 
ad  183.     Falco  Nisus. 
Nematoideum  2  n.  gen.  Inter  tun.  ventr.  Lau  r er.  (D.  25.  Apr. 
1846). 

ad  186.     Falco  peregrin US. 
Ophiostoma  (?).     Ventr.  Rolando. 

ad  189.     Falco  ruf  US. 
Strongi/lus  duh.     Cav.  pect.  Bellingham. 

ad  199.     Strix  Otus. 
Nematoidea  minima  (vix  4^"'  1.)    cystica  in    tun.    periton.    int. 
ten.  Rudolphi. 

(S.  dessen  Synopsis,  p.  277 — 78). 


*)  Die  sämmtlichen  später  aufgeführten  Funde  von  Bellingham, 
wie  die  von  Rolando,  habe  ich  aus  Sie  hold 's  helminthol.  Jahres- 
berichte in  diesem  Archiv  1845,  IL,  eritnommen. 

■^)  Siebold  giebt,  indem  er  Bremser  (in  diesem  Archive,  1835, 
1,  S.  51,  Anm.)  citirt,  unrichtig  Fulica  atra,  statt  Falco  ater,  an. 


in  welchen  Endozoen  gefanden  worden  sind,  293 

ad  231.     Laiiius  Collurio. 

Die  von  Hrii.  Gurlt  unter  N.  231  angegebene  Filarie 
ist  Filaria  nodulosa  Riid.  (S.  Horae  phys.  Berol.,  p.  12),  mit 
welcher  die  in  meinem  ersten  Nachtrage  ad  231  aufgeführte 
Filaria  cylindrica  Mehl,  identisch  zu  seyn  scheint.  (S.  den 
Art.  Filaria  in  der  Ersch-  u.  Gruber'schen  Encyklopadie, 
S.  173). 

Eine,  von  ihm  bei  diesem  Würger  und  beim  Lanius  mi- 
nor angeführte,  Ascaris  haben  die  Wiener  Helminthologen 
gefunden;  beim  letztern  fand  auch  ich  (am  22.  Jul.  1847) 
eine  Ascaris  im  Darme.  —  Die  von  Frölich  im  L.  Collurio 
gefundenen  und  von  ihm,  wie  auch  von  Rudolphi  (Synops. 
p.  54  et  296  No.  83,  wo  aber  unter  dem  Namen  „Asc.  Lanio- 
rum*'  die  von  den  Wienern  gefundenen  Ascarides  mit  begrif- 
fen werden),  als  eine  Ascaris  aufgeführten  Rundwürmer  waren 
sicher  von  keiner  Ascarisart. 

ad  233.     Lanius  minor. 
Ascaris.     Int.  C  r  e  p  1  i  n . 
Ne^natoideum  (Asc?)  in  cystibus  in  abdomine.  Idem. 

ad  236.     Corvus  Corax. 
Spiroptera  duh.     Oes.  BeUingham. 

240^.     Corvus  Graculus  L.   (Pyrrhocorax  Gracu- 
lus  Temm.,  Fregilus  Cuv.). 
Filaria.     Cav.  corp.  Rolando. 

ad  245.     Oriolus  Galbula. 
Kchinor?'hi/nchus  ricinoides  R.  Int.  Creplin. 

ad  255.     Cinclus  aquaticus. 
Echinorrhjnclms.     Int.  Bell  in gh am. 

ad  256.     Sturnus  .  .  . 
Monostomum  Faha  Brems.  Cutis.  Rolando. 

ad  267.     Turdus  saxatilis. 
Filaria,     Cav.  corp.  Rolando. 

275'^.     Emberiza  pecoris  Wils. 
Ascaris.     Sub  conjunctiva  palpebrali.  Ray  er. 
(S.  Archives  de  Med.  comp.  1.  p,  146). 

ad  342.     Columba  Li  via. 
Trichosomum.     Int.  B  e  1 1  i  n  g  h  a  m. 


294      Creplin:  Nachträge  zu  Gurlt's  Verzeichniss  der  Thiere, 

ad  355.     Phasianus  Gallus. 
Acephalocystes  in  Ovo.     Rodet. 

(S.  Tschudi,  Die  Blasenwürmer,  S.  75). 

ad  359.     Meleagris  Gallopavo. 
Stro7igylus  duh.  Trach.  Bellingham. 

ad  360.     Pavo  cristatus. 
Strojigylus  ti'achealis  Nathus.  Trach.  Idem. 

364^.     Struthio  Rhea. 
Filaria  (30"  1.).  Cav.  corp.  Owen. 

(S.  Siebold,  in  diesem  Arch.,  1845  II.   S.  209). 

ad  365.     Plioenicopterns  ruber. 
Taenia  dub,     Int.  ten.  Gervais. 
(S.  L'Institut,  1847,  N.  702). 

ad  375.     Ardea  Nycticorax. 
JSematoideum.  {„Prohoscideci'),     Int.  Rolando. 

ad  376.     Ardea  pur  pure  a. 
Nematoideum,  {,,Cuculla7ius'^).  Pulm.  Idem. 

ad  393.     Numenius  arcuatus. 
Tetrameres  haemochrous  Crepl.  Gland.  proventr.  Creplin. 

406^.     Tringa  Schinzii. 
Taenia  amphitricha  R.  Int.  Creplin.  Schilling. 

408^.     Vanellus.  .  .  . 
Nematoideum,  {„Hexastomd').     Int.  coec,  Rolando. 

ad  413,     Charadrius  Morinellus. 
Nematoideum  dub,     Inter  tun.  ventr.  Creplin. 

ad  414.     Charadrius  pluvialis. 
Spiroptera  dub.     Oes.  Bellingham, 

ad  416.     Himantopus  melanopterus. 
Nematoidea  dub.     Antr.  Highm.  Bremser. 
(S.  Bremser,  Ueb.  leb.  W.  etc.,  S.  11). 

ad  421.     Fulica  atra. 
Spiroptera  dub.     Int.  ten.  Bellingham. 

ad  429*^.     Sterna  arctica. 
Bothriocephalus.     Int.   Idem. 

ad  431.     Sterna  Hirundo. 
Ascaris.     Int.  Bellingham. 

ad  441.     Colymbus  minor. 
Bothriocephalus.     Int.  Idem. 


in  welchen  Eudozoen  gefunden  worden  sind.  295 

ad  443.     Colymbus  subcristatus. 
Bothriocephalus.     Int.  Ideni. 

ad  446.     Larus  canus. 
Spiroptera  duh.  (Capite  ornato)    $.  Oojj.  Crepliii. 
Nematoidea  minima  cystibus  inclusa  inter  tun.  intest.  Idem. 

ad  454.     Larus  minutus. 
Ligula  (sparsa  R.?  nondum  perfecte  evoluta).  Int.  Idem. 
Schistocephalus  dimorp/ms  Cr.  non  evolutus.  Int.  Idem. 

ad  460.     Procellaria  An  gl  or  um. 
Ascaris.     Ingluv.  Belli ngli am. 

ad  468.     Anas  acuta. 
Monostomum  vemicostwi  Zed.  Int.  coec.  Idem. 
Üistoumm  Globulus  R.  Int.  tan.  Idem. 

ad  472.     Anas  Clangula. 
Sematoideuin.  (,,Crino").  Pu!m.  Rolandu. 

ad  487.     Anas  P  enelope. 
Ascaris,     Int.  Bellingham. 

489'\     Anas   spectabilis. 
Echbiorrhynchus,     Int.  Idem. 

ad  492.     Anas  Tadorna. 
Spiroptera  duh.     Tuberc.  oesopli.  Bellingham 
(Vgl.  Gurlt's  Verzeicliniss). 

ad  494'^.     Anser  aegyptiacus. 
Nenuilüideum.  {^^Cuciillanus'').  Int.  Rolando. 

ad  507.     Uria  Troile. 
Strongylus  tuhifex  Nitzsch.  Proventr.  *)  Creplin. 

')  Als  Wohnstelle  des  Strongylus  tubifex  wird  von  Kudolphi 
(in  der  Synopsis),  den  Wiener  Helminthologen  und  Dujardin  der 
Oesophagus  der  verschiedenen  Schwimmvögel  genannt.  Diese  An- 
gabe kann  ich  nach  meinen  u.  A.  Beobachtungen  nicht  für  richtig 
halten.  Ich  habe  nämlich  den  Wurm  oft,  und  zwar  im  Colymbus 
rufigularis,  Podicipes  cristatus,  Mergus  Merganser  et  Albellus  imd 
Carbo  Cormoranus,  in  der  Anas  glacialis,  Alca  Torda  mid  Uria  Troile 
gefunden,  aber  ohne  Ausnahme  im  Proventriculus,  und  zwar  mit  dem 
grössten  Theile  seines  Körpers  tief  in  dessen  Wandungen  steckend. 
Richtig  hat  dies  Olfers  (in  seiner  bekannten  Dissertation,  S.  59), 
von  Mergus  Merganser  angegeben,  und  sehr  gut  schön  Redi  (De 
Animalc.  viv.  etc.  p.  226— 228),  der  Entdecker  des  Strongylus  tubifex 
im  Mergus  Merganser  et  Albellus,  wie  Olfers  Letzteres  auch  an- 
führt (S.60).     Ferner  nennt  Mehlis  in  dem  handschriftlichen  Ver- 


296      Creplin:  Nachträge  zu  Gurlt's  Verzeichniss  der  Thierc, 

III.    AMPMIBIA. 

ad  508.     Chelonia  Mydas. 
Endo%oa  cystica.     Ad  Vasa  sanguif.  Beim. 

(S.  Siebold,  in  dies.  Arch.,  1845,  II,  S.  247). 
ad  509.     Emys  europaea. 
Nematoideum.     Ventr.  Ray  er. 

(S.  dessen  Archives  de  Medecine  coraparee,  T.  I,  p.  183). 
ad  50.9^.     Emys  lutaria. 
Cucullanus  microcephalus  D  n  j a  r  d .  Int.  S  i e b  o  1  d . 

(S.    dessen  Lehrb.    d.  vergl.  An.  d.  vvirbell.  Th.,  S.  151, 
Anm.  1). 
ad  588.     Rana  esculenta. 
Es   ist  hier  nur   vom  Acanthosoma  Chrysalis  IMayer  zu 
bemerken,    dass   es,    nach   Siebold   (s.    dies   Arch.  a.  a.  O. 
S.  251 — 52)  nichts  Anderes  ist,  als  die  Larve  einer  lebendig- 
gebärenden Tachina,  welche  wahrscheinlich  von  dem  BVosche 
verzehrt  worden  war. 


IV.     PISCES. 

ad  600.     Raja  Batis. 
Bothriocephalus.     Int.  B  e  1 1  i n  g h  a  m . 

ad  633.     Muraena  Conger. 
Nematoidea  perparva.     Tuberc.  pisiformia  ad  vejitriculi  faciem 
interiorem.  Ray  er. 

(S.  Ray  er,  a.  a.  O.,  S.  290). 
Dütomum  polymorphum  R.  Ventr.  (  J  o  h  n  s  t o  n ? ) 

(S.  Isis,  1846,  S.  59,  aus  Johnston's  .Mise,  zool.,  I.). 

zeichnisse  seiner  Endozoensammlung,  welches  ich  von  ihm  besitze, 
die  Tunicae  proventriculi  der  Mergi  Merganser,  Serrator  et  Albellus 
als  Fundort  seiner  Exemplare  dieses  Wurms,  und  Bremser  wider- 
spricht sich  durch  seine  Zeichnungen  in  den  Icones  Helminthum,  in- 
dem deren  Fig.  22,  a,  6  auf  Tab.  III.  offenbar  ein  Stück  vom  Vorma- 
gen (des  Colymbus  arcticus)  darbieten,  w^ährend  dies  in  der  Erklä- 
rung der  Figuren  eine  Pars  Oesophagi  genannt  wird.  Endlich  sagt 
Rudolphi  selbst  (Entoz.  Hist.  nat.  II.  1.  p.  214,  wo  er  noch  diesen 
Strongylus  mit  dem  Strongylus  —  Caryocatactis  —  papillosus  zu- 
sammenfasst),  er  habe  den  Wurm  beim  Colymbus  minor  im  „Bulbo 
ventriculi"  angetroffen. 


in  welchen  Endozoen  gefunden  worden  sind.  297 

Tetrar rhynchus  {appendiculatus  ^.V)  Propriis  capsulis  in  peri- 
tonaeo  inclusos  tales  reperit  Leblond. 

(S.  Ann.  d.  sc.  nat.,  'ideserie,  Zool.,  T.  VI,  p.  289  sq.). 
ad  643.     Gadus  Aeglefinus. 
Bothriocephalus.     Int.  B  e  11  i  n  g  h  a  ni . 

ad  646.     Gadus  Callarias  (=G.  Morrhua). 
Bothriocephalus.     Int.  Idem. 

Anfhocephalus  Granvlum  R.  ^)   (Gadi  Morrhuae  siib)   Feriton. 
Deslon  gchamps. 

(S.  Ann.  d.  sc.  nat.,  2de  serie,  Zool.,  T.  Vll,  p.  249). 
ad  677.     Cyclopterus  Lumpus. 
JiAchinorrhijnchus  Acus  R.  Int.  Creplin. 

ad  Q^^,     Salmo  oxyrrhy nchus. 
Echinorrhyfichus  glolulosus  R.  Int.  Idem. 

ad  704.     Salmo  Salar. 
Tetrarrhynchus  solidus  D  r  u  m  m.  Cav.  Abdom.  Drum  m  o  n  d. 
(S.  Siebold,  in  dies.  Arch.,  a.  a.  O.,  S.  22,9). 
ad  705.     Salmo  Salvelinus. 
Cysticum  dub.  {Bothriocephalus?)  Hep.  Schrank. 
Ligula  (?).  Hep.  Idem. 

(S.  Schrank,  Reise  nach  d.  südl.  Gebirgen  von  Baiern, 
S.  132  ff.  u.  142.  —  Wegen  der  „Ligula"   vergl.  Ru- 
dolph!, Entoz.  Hist.  nat.,  H,  2,  p.  28). 
ad  711^     Esox  Lucius. 
E?ulo:^oo7i.  {,,Linguatula'').  Muse,  capitis.  Rolan.do, 
Endo%oon  in   cystibus   minimis   in   bulbo    oculi  aut  circa  eum. 
Joh.  Müller. 

(S.  dessen  Archiv,  1841,  S.  479— 80). 
ad  742.     Cyprinus  Tinea. 
E7ido%oon,  {„Linguatula').  Muse,  dorsual.  Rolando. 

756^     Lycodes  Vahlii  Reinh. 
Distomum.     Int.    Reinhardt. 

(S.  Det  Kongel.  Danske  Videnskab.  Selsk.  naturvidenska- 
beiige  og  mathem.  x\fhandlinger,  Th.  VII,  S.  163). 


')  Vielleicht  synonym  mit  dem  von  Abildgaard  im  G.  Morrhua 
entdeckten  Tetrarrhynchus  (s.  Rud.  Synops.  p.458),  Avelcher,  in  den 
ersteren  Verzeichnissen  fehlend,  hier  auch  noch  nachträglich  zu  nen 
ncn  ist. 


298      Creplin:  Nachträge  zu  Gurlt's  Verzeichniss  der  Tliierc, 

773^.     Trigla  Pini. 
Filarin  sp.  n.  Cav.  peritoii.  Bellingham. 

ad  811.     Perca  fiuviatilis. 
Aematoidea  microscopica  graiiiilis  iiiclusa  in  Iiepate.  Ray  er. 

(S.  Rayer,  a.  a.  O.,  S.  293). 
Gasterostomum  fimhriatiim   Sieb.    Nov.   gen.   ac   sp.   Tremat. 
Int.  Siebold. 

(S.  dessen  Lehrbuch,  S.  129). 
ad  813.     Perca  Lucipcrca. 
Gasterostomum  fimhriatum  Sieb.  Int.  Ideni. 
(S.  ebenda). 

Ante  838.     Mugil  Capiio. 
Filaria  sp.  n.  Cav.  periton.  Bellingham. 


V.     CRUSTACEA. 

847^.     Achtheres  Percaruni  Nordni. 
FiUtria.     In  corpore.  1  No  rdmaun. 

Ascaris.     In  muco  circa  corpus.  J 

(S.  dessen  mikrograph.  Beiträge,  II,  S.  85,87). 


VI.    ARACHNIDA. 

S52'\     Ganiasi  varii. 
Filaria  (?).Bouche. 

(S.  Siebold,  in  dies.  Arch.,  a.  a.  O.  S  209). 
852^     Uropoda  vegetans. 
Aematoidea  parva  sine  genitalibus.  Cav.  corp.  Siebold. 

(S.  den  Art.  Parasiten  im  Handvvörterb.  d.  Physiol.,  II, 
S.  644,  Anm.2). 


VII.    INSECTA. 
i.    Toleoptera. 

873^'.     rterostichus  melas. 
(aordius  aquaticus   $  .  S  i  e b o  1  d. 

(S.  den  eben  genannten  Artikel,  .S.(ib3,  Aiun.) 


in  welchen  Endozoen  gefunden  worden  sind.  299 

887^.     Cerambyx  .  .  .  . 
Endo%oon,     R  o  1  a  n  d  o . 

ad  889'^  et  890^  Meloioiithae  aprilinae  et  Ce- 
toniae  marmoratae  Larva. 
Es  soll  hier  nur  bemerkt  werden,  dass  II anjni er- 
sah mi  dt  die  in  meinem  vorigen  Nachtrage  aus  diesen  Larven 
aufgeführten  Oxyurides  Leuckarti  et  depressa  in  einem  spatern 
Aufsatze  (in  den  Naturwiss.  Abhandlungen,  gesauun.  etc.  von 
W.  Haidinger,  Bd.  I,),  jene  Oxyuris  brachyura  und  diese 
Ox.  dilatata  benannt  hat. 

890^.     C  etonia  stictica. 
Oxyuris  laticollis  Hamm.  Int.  Hammerschmidt. 
(S.  Hammerschmidt  a.  a.  O.  S.  288). 

!8,    Hyiiienoptera. 

ad  896.     Bombus  terrester. 
Filaria  (?).  Abdom.  Bellingham. 

3.    Ortltoptera. 

ad  899.     Blatta  orientalis. 
Der  im  vorigen  Nachtrage  als  Oxyuris  Diesingii  Hamm, 
aufgeführte  Rundwurm  ist  jetzt  von  Hammersch  midt  (a.  a. 
O.  S.  284)  Ox.  Blattae  orientalis  benannt  worden, 

903^\     Locusta  cinerascens. 
,,Filariar     Comes  Zinanni. 

(S.  Olfers,  De  veget.  et  animat.  etc.,  p.  55). 

903^.     Locusta  e  brasiliensis   quaedam  species   (seo. 
cel.  Burm eiste r   probabiliter  Acanthodis  gla- 
brata). 
Chordodes  Parasitus  Crepl.   (Helmins  gordiacea).    Abdomen, 
C.  H.  Bescke. 

(S.   meinen   Aufsatz   über   diesen  Wurm    in   Froriep's 
Notizen,  3ter  Reihe,  Bd.  HI,  N.  11). 
903^.     Locusta  quaedam  mejicana. 
„Filaria'  permagna.  E  seh  rieht. 

(S.  Forhandlingen  ved  de  skand.  Naturforskeres  4de  iMöde. 
i  Christiania  1844,  S.  268). 
906^\     Gryllus  .  .  . 
Gordius   9.  Cav.  abdom.  Otto. 


300       Creplin:  Nachträge  zu  Gurlt's  Verzeichniss  der  Thiere  etc. 

/pgr  —  braune,  steife  und  elastische,  einige  Zoll  lange 
und  niittelmässig  dicke  —  Wurm  wurde  mir  i.  J.  1834  vom 
verstorbenen  Otto  (in  Breslau)  zur  Ansicht  zugeschickt). 
9i2^\  Orthopteron  saltatorium  quoddam. 
Bremser  hat  einmal  eine  30"  lange  Filarie  aus  einer 
Heuschrecke  erhalten."  (Siebold,  Stettin,  entomol.  Zeitung, 
1842,  S.  8,  N.  25). 

4.    liepidoptera. 
Ante  929.     Bombyx  Pavonia  major.  Fabr. 
Endo%oon.     Rolando. 


VIII.     MOIfllsUSCA. 
t,    Ce£ilialo|iO€la. 

956^     Sepia  .... 
E7ido%oon.     Rolando. 

!$•    Oasteropotla. 

961^.     Limax  .... 
Endo%oon,     Rolando. 

963^.     Helix  Pomatia. 
Distomum.     Ren.  Henr.  Meckel. 

(S.  Müller's  Archiv,  1846,  S.  5 ,  Taf.  1 ,  Fig.  2). 
3.    Acephala. 

97  P.     Mya  truncata. 
Malacohdella     Valenciennaei    Blanch.     Sub    Pallio.     Aemil. 
Blanchard. 

(S.  Ann.  d.  sc.  nat.,   3'^™«  serie,    1845,    Decbr.  p.  364  — 
379;  avec  des  figg.). 


IX.     ZOOPHYTA. 

978^\     Actin iae  sp. 
Distomum.     A.  S.  Oersted. 

(S.  Forhandl.  ved  de  skand.  Naturf.  4de  Mode,  S.  268). 
978^     Alcyonella  .  .  . 
Endowa.     Circa  Intestinum.  Van  Benoden. 

(S.  Siebold,  in  dies.  Arch.,  1842,  II,  S.  370). 


301 


Coiispectus  Cnistaceoriiin  in  orbis  lerrarum  circuin- 

navigatioiie,   C.  Wilkes  e  classe  Reipiiblicae  Foe- 

deratae  duce,  coUectoriini 

auctore 

J.    D.    D  a  n  a. 

Aus  den  Proree«!.  of  the    Amer.  Acad.  of  Arts  and  Scienc.  S.  149. 
(Mai  1847.) 


Pars  I.    Crustacea  Copepoda  (Cyclopacea^). 
Farn.  I.    Cyclopidae, 

Oculi  duo  simplices  taiitum.    Palpi  niandibularum  maxillarum- 
que  breves  aut  obsoleti.     Sacciili  ovigeri  duo. 


*)  Cyclopaceorum  Organa  sunt: 

Cephalothorax  4— 7articulatus.  Abdomen  1— 6articulatum, 
carapace  non  tectura. 

Frons  saepissime  rostrata,  rostro  aut  simplice,  aut  furcato, 
aut  transversim  emarginato,  aut  appendicibus  instructo. 

Oculi  duo  simplices,  pigmento  aut  connati  aut  disiuncti;  qui- 
busdam  quoque  oculi  duo  coaliti  sub  capite  insistentes;  aliis  oculi 
lenticulis  duobus  grandibus,  uno  oblato,  uno  prolato  constructi. 

Antennae  anticae  4— 28-articulatae,  aut  simplices  aut  appen- 
diculatae;  posticae  2 — 5articulatae  et  saepe  ramum  ferentes,  aliis 
apice  setigerae,  aliis  subcheliformes. 

Mandibulae  apice  dentatae,  saepius  palpigerae. 

Maxillae  duae  setosae,  saepe  palpigerae,  palpo  sive  parvulo 
et  vix  discernendo,  sive  setas  diffusas  ferente. 

Maxillipedes  duo,  aliis  parvi  et  parcius  setigeri,  aliis  cras- 
siores  et  valde  setigeri,  setis  spinulosis. 

Pedes  antici  duo  simplices,  aut  obsolescentes,  aut  elongati, 
aliis  setigeri  setis  non  spinulosis,  aliis  subcheliformes. 

Pedes  biremes  decem;  octo  anteriores  saepius  natatorii,  sed 
duo  antici  interdum  subprehensiles ;  duo  posteriores  plurimum  obso- 
leti aut  parvuli;  in  quibusdam  masculis  pergrandes  et  unus  ambove 
prehensiles. 


302    I^^»*'^:  Conspoctus  Crustaceorum  in  orbis  terrarum  circum- 

Genus  I.    Cyclops. 

Anteniiae  iriaris  anticae  subcheliformes  aiit  articulo  geniculante 
instructae. 

1.  Cyclops  Brasiliensis.  —  C.  ceplialothorace  postice 
obtuso,  abdomen  longitudine  superante:  antennis  anticis  in 
utroque  sexu  elongatis  (ceplialothorace  longioribus),  articulis 
primo  secundoqiie  iriaioribus  et  setis  obloiigis  apice  instructis, 
setis  antennarum  aliis  brevibus;  antennis  maris  7-articulatis, 
articulis  tribus  basalibus  crassimis,  reliquis  teretibus,  feminae 
14-articulatis,  teretibus;  stylis  caudalibus  oblongis,  tres  arti- 
culos  abdominis  Ultimos  simul  sumtos  fere  aequalibus,  seta 
secunda  *)  fere  abdominis  longitudine,  prima  dimidio  breviore. 

Hab.  Rio  Janeiro. 

2.  Cyclops  curticaudus.  —  C.  feminae  ceplialotho- 
race postice  obtuso,  abdomen  longitudine  valde  superante; 
antennis  anticis  dimidio  cephalothorace  valde  longioribus, 
13-J4articulatis,  articulis  brevibus,  quinque  basalibus  non 
oblongis;  setis  antennarum")  inaequalibus,  posterioribus  arti- 
culorum  penultimi  et  antepenultimi  longioribus  (quatuor  arti- 
culos  simul  sumtos  longitudine  aequantibus),  anterioribus  per- 
brevibus;  stylis  caudalibus  praelongis,  dimidio  abdomine  vix 
brevioribus,  setis  curtis,  secunda  tertiaque  subaequis  et  stylo 
paulo  longioribus. 

Long.  öV-  —  ^^^^'  Valparaiso,  Chile. 


Abdomini  pertinentes  ad  basin  saepissime  pedes  spiirii,  sive 
obsolescentes  sive  oblongi  et  setis  armati;  ad  extremiim  styli  cau- 
dales  duo,  unusquisque  4—6  setis  plerumque  plumosis  instructus. 

Ad  segmentum  cephalothoracis  septem-articulati  primiim,  an- 
tennae  quatuor  pertinent;  ad  secundum  mandibula  maxillae  et  maxil- 
lipedes;  ad  tertium  pedes  quatuor  antici;  (cephalothorace  quadri- 
articulato,  haec  tota  ad  segmentum  anticum  pertinent):  ad  segmenta 
sequentia,  singulatim,  duo  pedes  biremes. 

*)  Setarura  caudalium  interior  est  nobis  prima,  et  sequentes 
ordine,  secunda,  tertia  etc. 

^)  Setae  antennarum  plerumque  valent  ad  species  distinguendum 
et  praecipue  illae  articulorum  ultimorum.  Articulos  2,  3,  aut  4, 
ultimum  praecedentes,  subultimos  saepe  vocamus;  et  eorum  setae 
anteriores  et  posteriores,  scrutandae  et  comparandae. 


navigatione,  C.  Wilkes  e  classe  Reipublicae  Foederafae  duce      303 

3.  Cyclops  2)uhescens.  —  C.  cephalothorace  piibe- 
scente,  abdomeii  longitudine  vix  superante,  postice  subacuto: 
antennis  anticis  feiiiinae  diiriidii  cephalothoracis  longitudine, 
8-9articulatis,  setis  totis  brevibus  ;  antennis  maris  brevioribus, 
tribus  articulis  basalibiis  curtis  ,  qiiarto  crassissimo,  siibovato, 
dimidiae  antennae  longitudine,  ultimo  (forsan  duplice)  tenui 
brevique,  digitifornji;  stylis  caudalibus  abdouiine  quadruplo 
brevioribus,  seta  seeunda  abdomine  longiore,  prima  brevissima. 

Long,  -^i  .  —  Hab.  Valparaiso. 

4.  Cyclops  Mac  Leayi.  —  C.  feminae  cephalotho- 
race abdomine  valde  longiore;  antennis  anticis  longis  (cepha- 
lothoracem  aequantibus) ,  ad  basin  paulo  crassioribus,  articulo 
secundo  oblongo,  5-6  sequentes  brevissimos  simul  sumtos 
longitudine  fere  aequante,  10  reliquis  paulum  oblongis,  septimo 
longiore,  setis  articuli  secundi  et  septimi  parum  elongatis, 
duorum  subultimorum  totis  brevibus,  ultimi  articulum  longi- 
tudine vix  superantibus;  stylis  caudalibus  tenuibus,  duos  arti- 
culos  abdominis  longitudine  aequantibus,  seta  seeunda  abdo- 
mine breviore,  prima  fere  styli  longitudine. 

Long.  yj".  —  Hab.  in  vicin.  Sydney,  N.S.W. 

5.  Cyclops  Vitiensis.  —  C.  feminae  cephalothorace 
postice  fere  obtuso,  abdomen  longitudine  vix  superante,  nudo; 
antennis  anticis  longis,  cephalothoracis  longitudine,  multi-arti- 
culatis,  articulo  primo  crasso,  oblongo,  secundo  dimidio  mi- 
nore, 6  sequentibus  perbrevibus ;  setis  antennarum  inaequalibus, 
articulorum  primi  secundique  paulo  longioribus,  ultimi  et  3 
subultimorum  posterioribus  subaequalibus  articuloque  suo  paulo 
longioribus,  setis  anterioribus  subultimorum  perbrevibus;  sty- 
lis oblongis,  vix  duorum  articulorum  abdominis  longitudine, 
seta  seeunda  abdomine  paulo  longiore. 

Long.  2V''-  —  ^^^-  ^"  Venua  Lebu,  ad  Insulas  Viti. 

Farn.  IL    Harpactidae. 

Oculi  duo  simplices  tantum.  Palpi  mandibularum  maxillarum- 
que  parvuli  aut  obsoleti,  setis  diflfusis  non  instructi.  Saccu- 
lus  ovigerus  unicus.  Antennae  posticae  setis  habitu  digito- 
rum  apice  instructae. 


304     U'Tn'T:  Consportiis  Crustaroorum  in  orbis  torrarum  rircum- 

Genus  I.    Harjutcticus  Miliie  Edwards. 

Froiis  subrostrata ,  appendicibus  niillis.  Antennae  anticae  lua- 
ris  subcheliformes,  aiit  articulo  gcniculante  instructae;  femi- 
iiae  basi  2-5-articiilata  et  quasi  curto  flagello  saepius  minute 
Sarticulato  cotupositae,  apice  basis  appendicein  brevem  fe- 
rentes.  Cephalothorax  4-articulatus.  Pedes  antici  subclieli- 
formes  niediocres. 

Syn.  —  Arpacticus  et  Cydopsina  partim  (C.  castor  excluso)  M. 
Edwards.  —  Nauplius  Philippi.  —  Canthocarpus  Westwood.  — 
Doris  Koch.  —  Canthocarpus  et  Arpacticus  ^  non  Cydopsina 
Baird. 

1.  Harpacticus  virescens,  —  H.  cephalothorace  ovato, 
antice  rotundato  et  breviter  rostrato,  segmentis  postice  non 
acutis,  abdomine  paululum  subito  angustiore  et  postice  sensim 
decrescente,  5-articulato ;  antennis  anticis  brevibus,  dimidii 
cephalothoracis  longitudine,  9 -articulatis,  articulis  basalibus 
quatuor,  crassiusculis,  secundo  niaximo ,  setis  pefbrevibus ; 
pedibus  anticis  parvis,  digito  dimidii  articuli  secundi  longitu- 
dine; stylis  caudalibus  brevissimis,  paulum  divaricatis,  seta 
secunda  corporis  longitudine ,  prima  tertiaque  subaequis  abdo- 
mine valde  brevioribus. 

Long.  2V'.  —  ^^^-  Madeira,  in  litore  insulae. 

2.  Harpacticus  concinnus,  —  H.  feminae  cephalo- 
thorace longe  ovato,  segmentis  postice  acutis;  abdomine  subito 
paulum  angustiore,  lato,  lateribus  bene  recto,  öarticulato, 
parce  decrescente,  articulo  primo  brevissimo;  antennis  anticis 
brevibus,  9 articulatis,  articulis  basalibus  quatuor,  attenuatis, 
setis  brevibus,  apice  paulum  longis  (flagellum  longitudine 
aequantibus);  pedibus  anticis  parvis,  articulo  secundo  infra 
obtuso-angulato  et  digitum  longitudine  duplo  superante;  stylis 
caudalibus  brevissimis,  parum  divaricatis  ,  seta  secunda  corpore 
paulum  breviore,  tertia  fere  dimidio  minore,  reliquis  brevis- 
simis. 

Long.  yV-  —  Hab.  in  mari  Pacifico  prope  Valparaiso. 

3.  Harpacticus  sacer.  —  IT.  cephalothorace  ovato, 
antice  subdeltoideo,  segmentis  postice  obtuso,  dimidio  longi- 
tudine latiore,  abdomine  subito  multo  angustiore  et  breviore 
quam  cephalothorax,  6articulato,  articulo  primo  brevi;  anten- 


navigatione,  C.  Wilkes  e  classe  Reipublicae  Foederatae  duce.      305 

nis  anticis  brevibus ,  feiiiinae  9-articulatis,  articulis  basalibus 
quatuor  setis  totis  brevibus,  iiiaris  articulo  quinto  (6?)  cras- 
sissimo,  subovato,  margine  anteriore  subrecto ,  digito  2-arti- 
culato  duabus  setis  miiiiitis  ad  apiceiii  instructo;  pedibus  an- 
ticis parvis  digito  tenui,  large  dimidii  articuli  secundi  longi- 
tudine;  stylis  caudalibus  brevissimis,  parum  divaricatis,  seta 
secunda  corporis  longitudine,  tertia  diniidio  breviore,  prima 
perbrevi. 

Long.  Ye".  —  Hab.  in  litore  ad  Valparaiso. 

4.  Harpacticus  linearis.  —  H.  corpore  fere  lineari, 
abdomine  non  angustiore,  postice  parum  attenuato;  antennis 
anticis  brevissimis,  7articulatis ,  articulis  basalibus  duobus 
crassissimis,  primo  maiore,  secundo  perbrevi,  setis  totis  bre- 
vibus; stylis  caudae  styliformibus,  articulo  abdominis  ultimo 
longioribus,  parum  divaricatis,  seta  secunda  longitudine  fere 
dimidii  corporis. 

Long.  2V'.  —  ^^^-  ^"  "^^^^  ^^  Insulas  Viti. 

5.  Harpacticus  roseus.  —  H.  corpore  fere  lineari, 
abdomine  non  angustiore,  antennis  perbrevibus  et  tenuissimis, 
basi  non  crassioribus,  setis  totis  brevibus;  stylis  caudalibus 
brevibus  non  divaricatis,  seta  secunda  corpore  longiore,  spi- 
nulosa. 

Long.  -gY'.  —  Hab.  in  mari  Sulu. 

6.  Harpacticus  acutifrons.  —  H.  maris  cephalo- 
thorace  anguste  elliptico,  antice  acuto,  postice  obtuso;  abdo- 
mine subito  angustiore,  Garticulato,  postice  valde  attenuato, 
articulo  ultimo  angustissimo ;  antennis  anticis  brevibus,  3  ar- 
ticulis basalibus  non  oblongis,  tertio  minimo,  quarto  crassis- 
simo  et  cylindrico  prope  dimidiae  antennae  longitudine,  quinto 
(forsan  duplice)  digitiformi,  parvulo;  antennis  iuxta  basin  et 
ad  apicem  breviter  setigeris;  stylis  caudalibus  minutis  non 
divaricatis,  seta  dimidio  corporis  parum  longiore,  stricte  ap- 
pressa,  nuda. 

Long.  yV-  —  ^^^.  in  mari  prope  Tierra  de  Fuego. 

Genus  H.    Clytemnestra  (Dana). 
Frons  subrostrata  appendicibus  nullis.  Antennae  anticae  flexiles 
maris  non  subcheliformes.    Pedes  antici  permagni,  subcheli- 
formes. 

Archiv  f.  Naturgesch.  XIIJ.  Jahrg.  \.  ßtl.  20 


306    Dana:  Conspectus  Crustaceorum  in  orbis  terrarum  circum- 

Obs.  Non  Arpactictis  Bairdii:  Cyclops  chelifer  ad  Arpacticos 
pertiiiet.  Magnitudo  pedum  anticorum  characterem  genericum 
non  bene  validum  nisi  pergrandes,  quoque  pro  antennis 
geniculatis  in  coitu  usitati  sunt;  ideoque  sunt  antennae  ma- 
ris  Clytemnestrae  non  subcheliformes. 

Clytemnestra  scutellata.  —  C.  rostro  subacuto;  ce- 
phalothoracis  segmento  antico  lato,  postice  utrinque  dilatato, 
tribus  segmentis  sequentibus  subito  angustioribus,  margine 
posteriore  valde  arcuatis  et  lateribus  postice  productis  et  sub- 
acutis ;  abdoniine  6-articulato,  articulis  subaequis,  decrescen- 
>tibus;  antennis  anticis  elongatis  8  (9?)-articulatis,  articulo  quinto 
(sexto?)  arcuato,  sequente  oblongo  et  apice  appendice  instructo 
(?),  reliquis  tribus  oblongis;  setis  longis,  divaricatis,  duabus 
apicalibus  fere  antennae  longitudine;  pedibus  anticis  pergran- 
dibus ,  articulo  secundo  subclavato,  digito  tenui  arcuato  fere 
articuli  secundi  longitudine. 

Long.  -^i".  —  Hab.  in  mari  Pacifico,    ad  lat.  18*^  S.,   long. 
124^  W.;  etiam  ad  insulas  Kingsmills;  in  mari  Sinensi. 

Genus  III.  Setella  Dana. 
Corpus  angustatissimum  fere  lineare,  antice  attenuatum  et  sub- 
acutum ,  et  fronte  appendices  duas  parvulas  falciformes  sub- 
tus  gerens.  Antennae  anticae  flexiles,  appendice  brevi  in- 
structae,  setis  brevibus;  maris  non  subcheliformes.  Pedes 
antici  mediocres  aut  parvi.  Pedes  proxime  sequentes  late- 
raliter  porrecti,  apice  breviter  setigeri.  Pedes  abdominis 
elongati  et  longe  setigeri.  Setae  caudales  duae  longissimae, 
(in  speciebus  scrutatis  corpore  valde  longiores,  spinulosae 
et  stricte  appressae),  reliquae  brevissimae.  (Tubus  cibarius 
saepius  laete  ruber). 

1.  Setella  tenuicornis.  —  S.  antennis  anticis  fere 
corporis  longitudine,  articulis  duobus  basalibus  valde  crassio- 
ribus,  secundo  oblongo,  reliquis  teretibus,  gracillimis,  tertio 
longissimo,  quarto  appendice  instructo;  ramis  pedis  biremis 
antici  subaequis,  longiore  Sarticulato,  articulis  fere  aequis; 
pedibus  abdominis  5  —  6  setis  elongatis  subaequis  instructis; 
setis  caudalibus  corpore  fere  duplo  longioribus. 

Long.  jV  —  setis  caudalibus  exclusis.  —  Hab.  in  mari  At- 
lantico  meridionali. 


navigatione,  C.  Wilkes  e  classe  Reipublicae  Foederatae  duce.     307 

2.  Setella  longicauda.  —  S.  niaris  (?)  antennis  an- 
ticis  basi  non  crassioribiis ,  7-  aut  8-articuIatis,  articulo  quarto 
paululum  arcuato  (postice  convexo)  et  appendice  iiistructo, 
tertio  fere  duplo  longiore  quam  quartus  aut  secuudus;  ramo 
longiore  pedis  biremis  antici  3-articulato,  articulo  primo  valde 
brevissimo;  pedum  abdominis  ramo  exteriore  brevissime  seti- 
gero,  interiore  duabus  setis  spinulosis  instructo,  apicem  ab- 
dominis fere  attingentibus ;  setis  caudalibus  corpore  large  duplo 
longioribus. 

Long.  ~\  —  Hab.  in  mari  Atlantico  meridionali. 

3.  Setella  gracilis.  —  S.  feminae  antennis  anticis 
gracillimis  usqne  ad  basin,  rectis,  inter  sese  prope  130*'  di- 
varicatis,  articulo  primo  obsoleto,  ^ecundo  quartum  aequante 
et  dimidio  tertio  longiore,  quarto  non  arcuato;  digito  pedis 
antici  dimidio  articulo  secundo  longiore;  setis  caudalibus  fere 
duplo  corpore  longioribus. 

Long.  yV'.  —  Hab.  in  mari  Pacifico  juxta  insulas  Kermadec 
et  Tonga. 

4.  Setella  crassicornis.  —  S.  maris  (?)  antennis  an- 
ticis crassioribus,  rectis,  inter  sese  130^  divaricatis,  articulo 
primo  obsoleto,  secundo  tertioque  brevibus,  quarto  appendi- 
culato,  hoc  etiam  sexto  ultimoque  tertium  longitudine  duplo 
superante;  digito  pedis  antici  dimidii  articuli  secundi  longitu- 
dine; setis  caudalibus  prope  sesqui  corporis  longitudine. 

Long.  -gV'.  —  Hab.  in  mari  Sinensi. 

5.  Setella  aciculus.  —  S.  feminae  antennis  cras- 
siusculis  fere  recte  divaricatis,  ad  basin  paulum  curvatis,  ar- 
ticulo primo  perbrevi,  secundo  quartum  longitudine  aequante 
et  longiore  quam  tertii  dimidium;  pedis  antici  digito  dimidii 
articuli  secundi  longitudine,  setis  caudalibus  sesqui  corporis, 
longitudine. 

Hab.  in  mari  Indico,  prope  fretum  Sundae. 


20* 


308 


Ornithologische    Notizen. 

Von 

J.    C  a  b  a  n  i  s. 

II. 


In  den  Ornitholog.  Notizen  I.  (siehe  denselben  Jahrgang 
dieses  Archivs  p.  186-— 256)  haben^wir  die  grosse  Wichtigkeit 
der  Kennzeichen,  welche  Fliigelbau  und  Fussbildung  der  Vö- 
gel für  die  naturgemässe  Systematik  darbieten,  nachgewiesen 
und  die  natürlichere  Abgrenzung  der  Ordnungen  der  O  sein  es 
und  Clamatores,  im  Allgemeinen,  nach  diesen  Kennzeichen 
versucht.  Für  die  hier  folgenden  Notizen  ist  uns  daher  die 
Aufgabe  geblieben,  die  durchgreifende  Wichtigkeit  der  ange- 
gebenen Kennzeichen  auch  im  Speziellen  nachzuweisen,  indem 
wir  uns  derselben  als  Charaktere  zur  Bildung  von  natürlichen 
Familien,  Unterfamilien  und  Gattungen  bedienen. 

Bevor  wir  dies  durch  einen ,  vorläufig  nur  skizzirten, 
lückenhaften  Entwurf  einiger  Ordnungen  versuchen,  müssen 
wir  einige  Berichtigungen  und  Erläuterungen  in  Bezug  auf 
unsere  früheren  Notizen  voranschicken. 

Dies  betrifft  hauptsächlich  die  Ordnung  der  Clamatores 
und  die  Begründung  einer  neuen,  von  den  Clamatores  unter 
dem  Namen:  Strisores  abzusondernden  Ordnung. 

Wir  haben  (p.  188)  ausgesprochen,  dass  die  auf  eigen- 
thümliche  Formen  der  Füsse  begründeten  Ordnungen  sich  be- 
währen, während  diejenigen,  bei  welchen  von  der  Gleichför- 
migkeit der  Fussbildung  abgesehen  wurde  (wie  z.  B.  bei  den 
Insessores  Vig. ),  unhaltbar  sind.  Als  Charakter  der  Clama- 
tores bezeichneten  wir  (p.  189)  eine  gleiche  Stellung  der  Ze- 
hen wie  bei  den  Singvögeln  (Oscines). 

Hiernach  stehen  diejenigen  Formen,  bei  welchen  eine 
Wendezehe   vorkommt    (^Cypselidae ^    Caprimulgidae ^    Colinae, 


Ornithologische  Notizen.  309 

Musophaginae)  mit  dem  Charakter  der  Ordnung  im  Wider- 
spruche und  Jassen  das  Ausscheiden  derselben  aus  den  Cla- 
matores  als  naturgemäss  und  nothvvendig  erscheinen. 

In  Bezug  auf  die  Laufbekleidung  haben  wir  (p.  192)  für 
die  CJamatores  angegeben,  dass  sich  am  Vorderlaufe  stets, 
ohne  Ausnahme,  grössere  Tafeln  befinden.  IMit  dieser  Angabe 
stehen  die  meisten  Formen  der  Macrochires  im  Widerspruclie, 
da  hier  öfters  der  Lauf  ganz  ohne  alle  Hornbekleidung  (Cy- 
pselidae,  Caprimulgidae)  oder  befiedert  (Trochilidae,  Capri- 
mulgidae,  Cypselidae)  ist.  Der  Vorderlauf  von  Opisthocomus 
ist  geschuppt.  Erst  nach  Ausscheidung  dieser  Formen  von 
den  Clamatores  wird  die  Tafelbekleidung  des  Vorderlaufs  zur 
Regel ,  doch  bleiben  einige  Formen  der  Alcedinidae  ferner  als 
beachtensvverthe  Ausnahme  übrig. 

In  Bezug  auf  das  numerische  Verhältniss  der  Schwung- 
und  Schwanzfedern  gaben  wir  (p.  195)  für  die  Clamatores  die 
Zahl  der  Schwingen  von  16 — 27  an,  bemerkten  indess  schon 
(p.  197  u.  198),  dass  diese  Zahl  beträchtlich  differire  und  be- 
gründeten hierauf  die  Vermuthung,  dass  die  Grenzen  der  Ord- 
nung zu  weit  gesteckt  seien.  Nach  Ausscheidung  der  auch 
anderweitig  sehr  differirenden  Trodiiliden  und  Cypseliden  ge- 
staltet sich  das  numerische  Verhältniss  der  Schwingen  bei  den 
Clamatores  natürlicher.  Die  geringste  Zahl  ist  sodann  19. 
An  der  Hand  finden  sich  constant  10. 

Besonders  berichtigt  zu  werden  verdient  die  (p.  195)  ge- 
machte irrthümliche  Angabe,  dass  Colins  nur  9  Handschwin- 
gen wie  die  Singvögel  (Oscines)  habe,  es  kommen  im  Gegen- 
theile  bei  dieser  wie  bei  allen  Gattungen  der  Strisores  stets 
10  Handschwingen  vor.  Opisthocomus  ^)  hat  nicht  19  Schwin- 
gen (wie  Nitzsch  angiebt),  sondern  22. 

Endlich  ist  noch  in  Bezug  auf  die  (p.  195)  gemachte  An- 
gabe der  geringsten  Zahl  der  Steuerfedern  bei  den  Scansores 
berichtigend  zu  bemerken,  dass  zuweilen  nur  8  Steuerfedern 
z.  B.  bei  Crotophaga  vorkommen. 


')  In  der  Anmerkung  zu  p.  195  haben  wir  bei  Gelegenheit  von 
Opisthocomus  der  Wendezehe  erwähnt,  dies  sollte  sich  nicht  auf 
Opisthocomus  selbst,  sondern  nur  auf  die  mit  dieser  verwandton 
Gattungen  (Corythaix  etc.)  bezichen.  Opisthocomus  selbst  hat  keine 
Wendezehe. 


310  Cabanis: 

Indem  wir  die  nach  obigen  Andeutungen  von  den  Cla- 
inatores  auszuscheidenden  Gruppen  als  eigene  Ordnung  unter 
dem  Namen:  Strisores  zusammenfassen,  gehen  wir  zur  vor- 
läufigen Charakteristik  dieser  Ordnung  über: 

In  Bezug  auf  die  Fussbildung  ist  die  Stellung  der  Zehen 
eine  eigenthümliche,  indem  in  der  Regel  die  eine  oder  andere 
Zehe  mehr  oder  weniger  Wendezehe  ist  *).  Am  häufigsten 
ist  dies  hei  der  Hinterz  ehe  bemerkbar.  Bei  Cypselus  und 
Colius  ist  sie  ganz  nach  vorn  gerichtet,  so  dass  alle  4  Zehen 
nach  vorn  stehen;  halb  nach  vorn  gerichtet  ist  sie  bei  Acan- 
thf/lis,  etwas  weniger  nach  vorn  bei  Collocalia,  Macropteryx 
und  den  meisten  Caprimulgide?i.  Bei  letzteren  kommt  noch 
der  Umstand  hinzu,  dass  die  Aussenzehe  nur  4gliedrig  ist. 
Bei  den  Musopliagiden  ist  die  Aussenzehe  eine  Wendezehe. 
Bei  den  Trocldliden  scheint  zwar  die  Hinterzehe  gerade  nach 
hinten  gerichtet  zu  sein,  sie  stimmen  aber  in  der  sonstigen 
Fussbildung  und  im  Flügelbau  unverkennbar  mit  den  Cypse- 
liden  iiberein  und  bekunden  eine  nahe  natürliche  Verwandt- 
schaft mit  diesen.  —  Auch  Opisfhocojyius  hat  keine  Wendezehe, 
erscheint  aber  sonst  als  natürlich  am  meisten  mit  den  Muso- 
phagiden  verwandt. 

Grosse  Tafeln  am  Vorderlauf  kommen  nur  ausnahmsweise 
{Musophaginae ,  Colinae  etc.)  vor,  in  den  meisten  Fällen  ist 
der  Lauf  mit  kleineren  Schildern,  Schuppen  oder  Warzen  be- 
deckt, häufig  auch  ganz  oder  zum  grossen  Theile  befiedert. 

Die  Zahl  der  Schwingen  variirt  von  16—25.  Trochüidae 
16;  Cypselidae  16 — 18.  Bei  den  Colinen  zählten  wir  20,  bei 
Colius  indicus  und  senegalensis  (Nitzsch  giebt  nur  19  an); 
bei  Opisthocomus  Tl.  Caprimulgidae  22  —  23;  Steatoimis  22; 
Nyctihius  jamaicensis  22,  Nyctihius  aethereus  23.  Für  die 
Mosophaginae  giebt  Nitzsch  22  —  23  an;  wir  zählten  bei  Co- 
ryMfl/o:  porphyreolopha  23,  bei  C.  persa  24  und  bei  2  Arten 
von  Schizoerhis  25. 

An  der  Hand  sind  bei  allen  Gattungen  constant  10  voll- 
ständige Schwingen. 


')  Bei  den  Raptatores  kommt  die  Wendezehe  bei  den  Eulen  vor; 
ein  Wink  für  die  systematische  Stellung  der  Raptatores  in  dieselbe 
^Subciassis  mit  den  Strisores. 


Ornithologische  Notizen.  311 

Ebenso  ist  die  Zahl  der  Steuerfedern  oime  Ausnahme  10. 

Die  auffallende  Tendenz  nach  einem  Minimum  in  der 
Zahl  der  Armschvvingen  {Trochüidae ,  Ci/pselidae) ,  sowie  die 
constante  Zahl  der  Steuerfedern  bieten  den  Oscines  analoge 
Erscheinungen  dar  und  lassen  vermuthen,  dass  mit  den  Stri- 
sores  im  Systeme  eine  neue  Subclassis  beginnen  möchte. 

Ebenso  tritt  durch  die  Wendezehe  hier  zuerst  eine  neue, 
von  den  Oscines  und  Clamatores  verschiedene  B^orm  der  Fuss- 
bildung  auf,  welche  später  bei  den  Scansores  die  paarige 
Stellung  der  Zehen  zur  Folge  hat. 

Für   die  Ordnungen    der   Oscines,    Clamatores,    Strisores 

und    Scansores    wird    die    folgende    Berichtigung    der    früher 

(p.  197)  gegebenen  Tabelle  nöthig: 

Handschwingen.    Armschwingen.    Steuerfedern. 
Oscines. 


Maximum : 

10 

14 

12 

Regel : 

9—10 

9 

12 

Minimum : 

9 

9 

10 

Clamatores. 

Maximum : 

10 

17 

16 

Regel  : 

10 

9—10 

12 

Minimum : 

10 

9 

10 

Strisores. 

- 

Maximum : 

10 

15 

10 

Regel: 

10 

6—13  •) 

10 

Minimum : 

10 

6 

10 

Scansores. 

Maximum : 

10 

14 

12 

Regel : 

10 

9—11 

10—12 

Minimum : 

9 

9 

8. 

')  Die  grosse  Differenz  in  der  Regel  ist  nur  eine  scheinbare, 
und  erklärt  sich  dadurch,  dass  in  dieser  Ordnung  eigentlich  zwei 
verschiedene  Regeln  vorkommen.  Für  die  Trochilidae  und  Cypsell- 
dae  ist  nämlich  die  Kegel  6—8,  für  die  Caprimulgidae  und  alle  übri- 
gen hingegen  12—13.  In  beiden  Fällen  herrscht  eine  grosse  Gleich- 
förmigkeit und  sind  die  Abweichungen  nur  selten.  Ob  in  dieser  al- 
lerdings auffallenden  Zweitheiligkeit  ein  Grund  zur  Theilung  der  Ord- 
nung liegt,  lassen  wir  dahingestellt,  jedenfalls  würde  die  Stellung  der 
Caprimidgidae  schwierig  werden. 


312 


C  a  b  a  n  i  s : 


Bevor  wir  luinriiehr  zur  speziellen  Aufzählung  der  Fami- 
lien und  Gattungen  der  vorstehend  im  Allgemeinen  berührten 
Ordnungen  übergehen,  müssen  wir  bemerken,  dass  der  hier 
folgende  Entwurf  nur  als  eine  lückenhafte  Skizzirung,  keines- 
wegs aber  als  eine  in  allen  Theilen  erschöpfende  Ausführung 
des  natürlichen  Systems  zu  betrachten  ist.  Aus  diesem  Grunde 
haben  wir  alle  als  bekannt  vorauszusetzenden  oder  durch  Be- 
trachtung der  Gruppen  sich  als  selbstredend  ergebenden  Cha- 
raktere u.  s.  w.  nicht  angegeben,  sondern  uns  nur  auf  einzelne 
nothwendig  erscheinende  Bemerkungen  beschränkt.  Manche 
Gattung  oder  ganze  Gruppe  wird  hier  auf  einer  andern  Stelle 
zu  suchen  sein ,  als  in  den  meisten  bisherigen  Systemen ,  doch 
hoffen  wir,  dass  das  hin  und  wieder  vielleicht  nicht  ausblei- 
bende Befremden  hierüber,  bei  näherer  Untersuchung  durch 
das  Gewicht  der  natürlichen  Charaktere  gehoben  werden  wird. 
In  den  wenigen  Fällen,  wo  diese  Charaktere  nicht  stichhaltig 
zu  sein  schienen ,  haben  wir  es  uns  zur  angelegentlichen  Auf- 
gabe gemacht,  dies  nicht  mit  Stillschweigen  zu  übergehen, 
sondern  durch  eine  kurze  Andeutung  besonders  darauf  auf- 
merksam zu  machen.  Fortgesetzte  Untersuchungen  werden  in 
der  Folge  lehren,  ob  diese  Ausnahmen  von  der  Regel  ihren 
Grund  nur  in  einer  irrthümlichen  Auffassung  unsererseits  haben, 
oder  ob  die  Natur  selbst  hier  oder  da  eine  Ausnahme  zuge- 
lassen hat. 

In  Bezug  auf  die  Nomenclatur  halten  wir,  als  Schüler 
Lichtenstein's ,  streng  an  den  von  Linne  und  Jlliger  über  die- 
sen Punkt  gegebenen  Gesetzen  und  erklären  uns  als  entschie^ 
denen  Gegner  der  in  neuerer  Zeit  so  sehr  eingerissenen,  ge- 
gen den  Geist  aller  Sprache  verstossenden  Barbarismus  in  der 
Namengebung.  Wir  haben  daher  öfters  regelwidrige  Gattungs- 
namen cassirt  und  an  deren  Stelle  andere  von  späterem  Datum 
gesetzt,  oder  wo  solche  nicht  vorhanden  waren,  neue  Namen 
vorgeschlagen.  Doch  haben  wir  dies  nicht  durchweg  und  etwa 
fabrikmässig  gethan,  sondern  uns  auf  solche  Gattungen  be- 
schränkt, bei  denen  wir  uns  vorher  von  ihrer  natürlichen 
Begründung  durch  eigene  Untersuchung  überzeugt  hatten.  Im 
andern  Falle  haben  wir  hinter  den  Namen  nurein(!)  gesetzt. 
Das  Gesetz  der  Priorität  (,,the  inflexible  law  of  priority")  ist 
nur  ein  integrirender  Theil  der  Linne'schen  nomenclatorischen 


Ornithologische  Notizen.  313 

Gesetze  und  darf  iiiclit  einseitig  auf  Kosten  der  übrigen  ge- 
handhabt  werden.  Nur  das  consequente  Festhalten  an  allen 
von  Linne  gegebenen  Regeln  giebt  dem  speziellen  Gesetze 
über  die  Priorität  seine  volle  Kraft,  nicht  aber  die  vvillkühr- 
liche  Hervorhebung  und  Befolgung  desselben  bei  gleichzeitiger 
Nichtbeachtung  und  Umgehung  der  übrigen  gleichwerthigen 
Vorschriften.  Auf  letzterem  Wege  wird  die  so  sehr  zu  wün- 
schende als  nothwendige  Uebereinstimmung  in  der  Nomencia- 
tur  leider  niclit  erreicht  werden. 

Allen  uns  nicht  durch  Autopsie  bekannten  Gattungen  der 
folgenden  systematischen  Anordnung  haben  wir  das  Zeichen  * 
vorgesetzt. 

Subclassis  INSESSORES  Bonap. 

Ordo  I.     Oscines«     Singvögel. 

In  Bezug  auf  die  hauptsächlichsten  Charaktere  der  Ord- 
nung verweisen  wir  auf  p.  202  u.  f. 

Wir  haben  daselbst  (p.  204)  ausgesprochen,  dass  das 
Fehlen  oder  Vorhandensein  der  Isten  kurzen  Schwinge  keinen 
grössern  Unterschied  als  den  einer  Subfamilie  zu  begründen 
scheine,  sind  aber  seitdem  zu  der  Ansicht  gekommen,  dass 
dieser  Unterschied  in  der  Flügelbildung  einen  wesentlichen 
Familiencharakter  abgeben  müsse  und  haben  hiernach  die  Be- 
grenzung der  natürlichen  Familien  versucht.  Nicht  gelungen 
ist  uns  dies  nur  in  wenigen  Fällen,  auf  welche  wir  vorweg 
hindeuten  wollen.  Man  vergleiche  Fam.  Laniadae,  Subfam. 
Vireoninae;  Fam.  Nectarinidae ;  Fam.  Ploceidae,  Subfam.  PIo- 
ceinae;  Fam.  Icteridae ,  Subfam.  Icterinae.  Ausserdem  mag 
die  eine  oder  andere  Gattung,  wenn  auch  nicht  aus  Gründen 
der  FHigelbildung,  so  doch  aus  andern,  nicht  seine  definitiv 
naturgemässe  Stellung  gefunden  haben. 

Fam.     Rliaciieiuididae  Gab. 

Handschwiugen  stets  10,  von  denen  die  Iste  kurz;  Lauf 
in  der  Regel  ziemlich  hoch  und  stets  vollständig  gestiefelt. 

Subfam.     Luscininae. 
1.  Liiscinia  Br.  (Lusciola  Blas.  Keysl.  1840). 


314 


Cabanis: 


2.  Erythacus  Cuv.  1799—1800.  (Dandalus  Boie  1826.  Ru-     , 
be<;ula  Orehm  1828). 

3.  Nemura  Hodgs.  1845.  (Tarsiger  Hodgs.). 

4.  Ruticilla  Brehm.  1828.  | 

5.  ^alliope  Goiild.  1836.  ; 

6.  Cyanecula  Brehm.  1828.  ! 

7.  Bradybates  Hodgs.  (Bradypterus  Hodgs.  1844). 

8.  Pogonocichla  n.  gen. 

etc.  etc. 
Die  Gattung  Pogonocichla  (ttw/wj^,  Bart;  y.'iylri,  Drossel)    ., 
unterscheidet  sich  schon  genügend  durch  den  breiteren  Schna- 
bel und  die  stärker  entwickelten  Bartborsten.  \ 
Typus:   P.  stellata.  ' 
Gobe-mouche  etoile  Le  Vaill.  Ois.  d'Afr.  tab.  157.                 1 
Muscicapa  stellata  Vieill.                                                          | 

Subfam.    Turdinae.  \ 

1.  Turdus  Lin.  (Merula  Leach  1816).  j 

2.  Oreocincla  Gould  0  1837.  ! 

3.  Geocichla  Kühl.  182?. 

4.  Copstjchus  Wagl.  1827.  (Kittacincla  Gould  1836). 

5.  Myiophaga.  Less.  1831.  (Andromedon  Temni.  1838).^      \ 

6.  Zoothera  Vig.  1831. 

7.  Myiophonus  Temm.  (Arrenga  Less.  1831). 

etc.  I 

Subfam.    Saxicolinae. 

1.  Monticola  Boie.  1822.  (Petrocincla  Vig.  1825).  , 

2.  Orocetes  G.  R.  Gray  1840.  (Petrophila  Svvs.  1837).  < 

3.  Bessonornis  Smith  1836.  (Cassypha  Vig.  1825).  j 

4.  Campicola  Svvs.  1827. 

5.  Saxicola  Bechst.  1802.  (Vitiflora  Leach  1816.  Oenanthe 

Vieill.  1816). 

6.  Pratincola  Koch  1816.  I 

7.  Petroica  Sws.  1832.  ' 


')  In  dieser  Gattung  sollen   14  Schwanzfedern  vorkommen,  was    j 
bei  den  Singvögeln  eine  höchst  merkwürdige  Ausnahme  wäre.    Wir 
haben  bis  jetzt  noch  nicht  Gelegenheit  gehabt,  uns   durch  Autopsie    j 
von  der  Richtigkeit  dieser  Angabe  zu  überzeugen,  können  aber  nicht    \ 
umhin  auf  diesen  pterylographisch  höchst  wichtigen  Punkt  aufmerk- 
sam zu  machen. 


Ornitliologische  Notizen.  315 

8.  Sialia  Sws.  1831. 

9.  Acce7itor  Bechst.  1802. 

etc. 

Subfam.    Ci?iclinae  Bonap. 

1.  Cinclus  Bechst.  1802.  (Ilydrobata  Vieill.  1816). 

2.  Henicurus  Temm.  182?. 

3.  Eupetes  Temm. 

Die  Gattung  Henicurus  Temm.  wird  gewöhnlich  zu  Mo 
tacilla  gestellt,  wir  glauben  indess,  dass  sie  im  natürlichen 
Systeme  am  besten  bei  Cinclus  steht,  wie  die  Vergleichung 
der  Charaktere  beider  Gattungen  deutlich  zeigt.  Die  Gattung 
Eupetes  stellen  wir  gleichfalls  hierher.  Der  Lauf  des  einzigen 
uns  zu  Gebote  stehenden  Exemplars  zeigt  eine  glatte  unge- 
theilte  Hornmasse,  also  eine  vollständige  Stiefelbildung.  Die 
Aussenzehe  ist  am  Grunde  stark  verwachsen ,  ein  Umstand, 
welcher  in  gleichem  Grade  bei  Cinclus  und  Henicurus  statt- 
findet und  somit  einen  Gruppencharakter  bildet,  welcher  bei 
den  Oscines  als  Ausnahme  zu  betrachten  ist.  Interessant  wäre 
die  Bestätigung  der  natürlichen  Stellung,  welche  wir  der  Gat- 
tung Eupetes  hier  anweisen,  durch  die  anatomische  Unter- 
suchung, da  wir  früher  (Orn.  Not.  1.  p.  216)  die  Vermuthung 
aussprachen,  dass  sie  zu  den  Scheinstieflern  in  die  Nähe  von 
Pitta  gehören  möchte. 

Die  Abgrenzung  der  Rhacnemididae  weicht  von  der  früher 
gegebenen  (Orn.  Not.  1.  p.  204)  durch  Weglassung  einiger 
Gattungen  und  der  Subfam.  Motacillinae  ab.  Bei  letzteren 
finden  sich  immer  nur  9  Handschwingen  und  in  der  Regel 
nicht  verwachsene  Tafeln  am  Vorderlauf. 

Die  folgenden  Gattungen  sind  uns  bis  jetzt  nicht  bekannt 
und  müssen  daher  einer  näheren  Untersuchung  vorbehalten 
bleiben:  Myiomela  Hodgs.  (Muscisylvia  Hodgs.  1845).  —  Lar- 
vivora  Hodgs.  1837.  —  Cinclidium  Blyth  1842.  —  Drymodes 
Gould  1840.  —  Grandcda  Hodgs.  1843.  —  Thamnohia  Sws, 
1831.  —  Origma  Gould  1837.  —  Cyanura  Blyth.  —  Bra- 
chypteryx  Horsf.  1820. 

Farn.    Sylvicolidae. 

Die  Zusammenstellung  der  Familie,  wie  wir  sie  hier  geben, 
ist  neu   und   möchte   daher  auf  den   ersten  Anblick   vielleicht 


316  Cabanis: 

befremdend  erscheinen,  Fliigelbildung  und  Fussbau  rechtferti- 
gen aber  die  liier  versuchte  naturgemässe  Gruppirung. 

Ilandschvvingen  sind  stets  nur  9,  indem  die  Iste  immer 
fehlt.  Vorderlauf  mit  Schildern,  welche  zuweilen  stark  ver- 
wachsen erscheinen. 

Subfara.    Motacillinae. 

1.  Motacilla  Lin. 

2.  Buihjtes  Cuv.  1817. 

3.  Anthus  Bechst.  1802. 

4.  Macronyx  Sws.  1837. 

5.  Henicocichla  Gray  1840.  (Sejurus  Sws.  1827). 

etc. 
Von  den  beiden  bisher  stets  zu  den  Motacillinen  gestell- 
ten Gattungen  Henicurus  und  Grallifia,  haben  wir  der  erste- 
ren  ihre  natürliche  Stellung  bei  Cinclus  angewiesen.  Die 
Stellung  von  Grallina  Vieill.  bleibt  uns  aber  noch  zweifelhaft: 
bei  den  Motacillinen  kann  die  Gattung  aber  nicht  bleiben,  da 
die  Iste  Schwinge  nicht  nur  vorhanden,  sondern  auch  sehr 
stark  entwickelt  ist. 

Subfam.    Sylvicolinae. 

1.  Geothlypis  (Trichas  Sws.  nee  Gloger). 

2.  Parula  Bonap.  1838. 

3.  Sylvicola  Sws.  1827. 

4.  Helinaea  Audub.  183.9.  (Vermivora  Sws.  1827). 

5.  Mniotilta  Vieill.  (1816). 

6.  Basileuterus  n.  gen. 

7.  Myiodioctes  (!)  Audub.  1839. 

8.  Setophaga  Sws.  1827. 

etc. 
In  Bezug  auf  die   Gattungen  Geothlypis  und  Basileuterus 
verweisen    wir   auf   unsere  Bearbeitung    des    ornithologischen 
Theils  zu  Hrn.  Richard  Schomburgk's  Reise  in  Guiana,  deren 
Fublication  nahe  bevorsteht. 

Subfam.    Thraupinae  (Tanagrinae  (!)). 

1.  Nemosia  Vieill.  1816. 

2.  Hypothlypis  (Tanagrella  (!)  Sws.  1837). 

3.  Fhoenicosoma  Sws.  1837.  (Pyranga  (!)  Vieill.  1807). 

4.  Lamprotes  Sws.  1837. 


Ornithologische  Notizen.  317 

5.  Rhamphocelus  Desm.  1805.  (Rhamphopis  Vieill.  1816). 

6.  Tachyphonus  Vieill.  1816. 

7.  Pog07iothraupis  (Lanio  Vieill.  1816). 

8.  Callospi%a  Gray  1840.  (Calliste  Boie  1826.  Aglaia  Sws. 
1827). 

9.  Tanagra  (!)  Lin.  (Thraiipis  Boie  1826). 

Bei  dieser  Gruppe  ist  die  Schwierigkeit  der  Abgrenzung 
derselben  von  *^q\\  Pitylinen  (Fam.  Fringillidae)  nicht  zu  ver- 
kennen. 

Für  Hypothlypis  und  Pogonothraupis  verweisen  wir  auf 
das  so  eben  angeführte  Reisewerk  von  Schombnrgk.  Bei  Ein- 
führung des  Namens  Tanagra  hat  Linne  selbst  gegen  die  von 
ihm  für  die  Nomenclatur  gegebenen  Gesetze  Verstössen. 

Subfam.    Euphoninae. 
Wir  haben   bereits   in    Tschudi's   Fauna   peruana   Ornith. 
eine  nähere  Begründung  dieser  Gruppe  gegeben. 

1.  Eupho7ia  Desm.  1805. 

2.  Pr ocnopis  Gab.  1844. 

3.  Procnias  Jll.  1811.  (Tersa  vel  Tersina  Vieill.  Gray). 

Fam.    Sylviadae. 

Durch  Entfernung  mancher  sonst  hierher  gestellter  Gat- 
tungen scheint  die  Familie  zwar  im  Ganzen  natürlicher  abge- 
grenzt, die  hier  gegebene  Anordnung  ist  aber  nur  als  eine 
vorläufige  zu  betrachten. 

Handschwingen  sind  stets  10  vorhanden,  von  denen  die 
Iste  immer  kurz  ist. 

Subfam.    Parinae. 

1.  Regulus  Cuv.  1799—1800. 

2.  Mecistura  Leach  1816. 

3.  Hemirhynchus   Hodgs.    1843.    (Suthora  Hodgs.    1838. 
Temnoris  Hodgs.  1841). 

4.  Äegithalus  Vig.  1825.  (Paroides  Koch  1816. 

5.  Parus  \Au. 

6.  Melanochlora  Less.  1839. 

7.  ^  Sphenostoma  Gould  1837. 

8.  Calamqphilus  Leach  1816. 

9.  Psaltria  Temm. 


318  Cabanis:  /■ 

10.  Hylophilus  Temm.  \ 

11.  Culicivora  Sws.  1827.  ; 
Die   Gattungen   Hylophilus  und    Culicivora   können   nicht  ^ 

bei  den  Sylvicolineii  stehen,  da  die  Iste  Schwinge  nicht  fehlt  j 
(wie  bei  fast  allen  kleineren  amerikanischen  Sängern),  sondern  \ 
vorhanden  ist.  Ob  sie  bei  den  Parinen  ihre  natürliche  Stelle  ; 
finden,  ist  uns  noch  zweifelhaft;  mit  demselben  Rechte  könn- 
ten sie  vielleicht  zu  den  Sylvianen  oder  Malurinen  gestellt  , 
werden. 

Subfam.    Sylvianae.  -. 

1.  Sylvia  Lath.  1790. 

2.  Phyllopneuste  Meyer  1822.  (Phylloscopus  Boie  1826).   ! 

3.  Neornis  Hodgs. 

4.  Acanthi%a  Vig.  Horsf.  1825. 

5.  Fyrrholaemus  Gould  1841. 

6.  Cynura  Brehm.  1844.  (Ephthianura  (?!)  Gould  1837).         j 

etc.  i 

Subfam.    Calamoherpinae. 

1.  Hypolais  Brehm.  1828.  \ 

2.  Locustella  (Ray)  Gould  1836. 

3.  Calamoherpe  Meyer. 

4.  Acrocephalus  Naum.  ' 

5.  Aedon  Boie  1826.  (Erythropygia  Smith  1835). 

6.  '^.  Cinclorhamphus  (!)  Gould  1837. 

etc.  etc.  i 

Subfam.   Malurinae, 

1.  Malurus  Vieill.  1816.         '  \ 

2.  Stipiturus  Less.  1831.  ; 

3.  Cisticola  Less.  1831.  '  j 

4.  Drymoica  Sws.  1827. 

5.  Prinia  Horsf.  1820.  \ 

6.  Orthotomus  Horsf.  1820. 

7.  Sphenoeacus  Strickl.  1841.  j 

8.  Sphenura  Licht.  1823.  (Dasyornis  Vig.  Horsf.  1826). 

9.  Megalurus  Horsf.  1820.  i 

10.  Malacocercus  Sws.  1832. 

11.  Crateropus  Sws.  1831.  ] 

12.  Manorhina  Vieill.  1825.  (Myzantha  Vig.  Horsf.  1826). 

13.  Psophodes  Vig.  Horsf.  1826. 

etc. 

.1 


Ornithologische  Notizen.  319 

Der  Umfang  dieser  Gruppe  scheint  zu  weit  gesteckt  zu 
sein,  auch  mögen  einzelne  Gattungen  vielleicht  eben  so  gut 
in  der  vorhergehenden  Abtheilung  ihre  Stelle  finden.  Bei 
obiger  Zusammenstellung  kam  es  uns  zunächst  hauptsächlich 
nur  darauf  an,  einige  bisher  falsch  gestellte  Gattungen,  wie 
z.  B.  Manorhina  und  Psophodes  (bisher  zu  den  Meliphagiden 
gestellt)  zu  ihren  natürlichen  Verwandten  zu  bringen. 

Fam.    Huscicaitidae. 

Ueber  die  naturgemässere  Begrenzung  dieser  Familie  haben 
wir  bereits  früher  (Orn.  Notiz.  I.  p.  207)  einige  Andeutungen 
gemacht. 

Handschwingen  sind  stets  10  vorhanden,  von  denen  die 
Iste  kurz  ist. 

Subfam.    Muscic apinae. 

1.  Muscicapa  Lin. 

2.  Hemichelidon  Hodgs.  1845. 

3.  Dimorpha  Hodgs.  1841.  (Siphia(!)  Ilodgs.  1837). 

4.  Chasie?npis  Gab.  Orn.  Not.  I. 

5.  Myiagra  Vig.  1825. 

6.  Ckaitaris  Hodgs.  1841.  (Niltava  (!)  Hodgs.  1837). 

7.  Seisura  Vig.  1825. 

8.  Rhipidura  Vig.  1825. 

9.  Muscipeta  Cuv.  (Tschitrea  (!)  Less.  1831). 

10.  Platy stira  Jard.  Selb. 

11.  Drtjmophila  Temm.  (Monarcha  Vig.  Horsf.  1825). 

12.  Prosorinia  (?)  Hodgs.  1841.  (Oreias  Temm.  Cochoa(!) 
Hodgs.  1836). 

etc. 

Subfam.    Campephaginae. 
Charakterisirt    durch    die    stachlichten    Federschäfte    des 
Bürzels. 

1.  Pericrocotus  Boie  1826.  (Phoenicornis  Boie  1827). 

2.  Campephaga  Vieill.  1816.  (Ceblepyris  Cuv.  1817). 

3.  Graucalus  Cuv.  1817.  (Ceblepyris  Cuv.). 

4.  Lalage  Boie  1826. 

5.  Volvocivora  Hodgs.  1837. 
etc. 


320 


C  a  b  a  n  i« ; 


Subfani.    Domhy cillinae.  ,\ 

Die  Auffindung  der  natürlichen  Stellung    von  Bomhycilla  ^ 
liat  seine  Schwierigkeiten.     Zu  den  Ämpelinen  kann  die  Gat-   ' 
tung  entschieden  nicht  gehören,   besser  als    bei  den  Corvide^i 
scheint   sie   hier   zu   stehen.     Eine   Ausnahme   von  der  Regel 
bei  den  Singvögeln  bildet  die  Laufbekleidung,  indem  die  Lauf-  ! 
Seiten  nicht  Stiefelschienen,  sondern  getheilte  Schilder  zeigen. 
Hierin  stimmt   auch   Ftüogonys  mit  Bomhycilla  überein.     Bei 
Bomhycilla  ist  ferner  die  Iste  Schwinge  sehr  klein  und  kurz.  \ 

1.  Myiadestes  Sws.  1838.  | 

2.  Ptilogonys  Sws.  1827.  (Hypothymis  Licht,  nee  Boie).       \ 

3.  Bomhycilla  Vieill.  1807.   (Bombyciphora  Meyer  1810).  ; 

Farn.    Hiruiidinidae. 

Die  Stellung  der  Schwalben  als  Subfamilie  zu  den  Mu-  i 
scicapiden  möchte  durch  Bildung  einzelner  Körpertheile  und 
Lebensweise  gerechtfertigt  erscheinen,  da  bei  ihnen  das  Fan-  , 
gen  von  Insecten  in  der  Luft  im  höchsten  Grade  ausgebildet  - 
ist.  Die  Schwalben  haben  aber  stets  nur  9  Handschwingen 
und  bestimmt  uns  dieser  Charakter  zur  vorläufigen  Bildung  ^ 
einer  eigenen  Familie.  In  Bezug  auf  Laufbekleidung  kommt  ■ 
hier  die  Ausnahme  der  Befiederung  tor. 

1.  Hirundo  Liii. 

2.  Progne  Boie  1826.  \ 

3.  Ätticora  Boie.  G.  R.  Gray  1845.  \ 

4.  Chelidon  Boie  1822. 

etc. 
Dass    Cypselus   und   Caprimulgus  mit   deren   Verwandten 
nicht  hierher  gehören,  ist  bereits  evident  erwiesen  (siehe  Orn.  \ 
Not.  \.  p.  201).  i 

Farn.    liaiiiadae.  \ 

Weichen  von  den  typischen  Formen  der  Ordnung  dadurch  | 
ab,  dass  die  Iste  kurze  Schwinge  häufig  länger  ist  als  dies  : 
bei  den  vorhergehenden  Familien  der  Fall  war  und  bekunden  hier-  j 
durch  eine  niedrigere  Entwickelungsstufe  in  der  Ordnung.  Beiden 
Vireoninen  fehlt  hingegen  zuweilen  die  Iste  Schwinge  ganz.  | 
Auch  ist  die  Bildung  der  Stiefelschienen  an  den  Laufseiten  j 
nicht  immer   ganz   vollkommen  und   nähert   sich   der  Bildung 


Ornithologische  Notizen.  321 

der  als  niedrigste  Familien  betrachteten  Sturniden,  Faradisea- 
den  und  Corviden.  Nähere  Untersuchungen  müssen  diese  Ab- 
weichungen noch  in  das  rechte  Licht  stellen,  bis  jetzt  ist  die 
Begrenzung  der  Familie  nur  eine  vorläufige. 

Subfam.     Vireoni7iae. 

Hier  fehlt  die  Iste  Schwinge  zuweilen  ganz,  zuweilen  ist 
sie  vorhanden  und  sodann  kurz. 

1.  Icteria  Vieill.  1816. 

2.  PJiylloinanes.  (Vireosylvia  (!)  Bonap.  1838). 

3.  Vireo  Vieill.  1807. 

4.  Cyclo rhis  Sws.  1824.  (Laniagra  (!)  Orb.  Lafr.  1837). 

Die  Anweisung  der  natürliclieii  Stelle  von  Vireo  hat  seine 
Schwierigkeit,  weil  wir  hier  bei  Betrachtung  der  Fliigelbildung 
auf  eine  der  seltenen  Ausnahmen  stossen,  welche  gegen  die 
absolute  Durchführung  dieses  Charakters  streitet.  Vireo  hat 
die  Iste  kleine  Schwinge,  wogegen  der  ganz  nahe  verwandten 
Gattung  Pliyllomanes  (q)vX?^of.ic(VJ]g,  Laub  liebend)  die  Iste 
Schwinge  fehlt.  Noch  auffallender  und  bemerkenswerther  wird 
dieser  Unterschied  durch  Vireo  flavifrons  Vieill.  Diese  Art 
gehört  durch  die  längeren,  zugesjDitzteren  Flügel  und  das 
Fehlen  der  Isten  Schwinge  zu  Phyllomanes ,  stimmt  aber  in 
der  Schnabelform  und  der  bunteren  Färbung  mehr  mit  den 
Arten  von  Vireo  überein.  Wir  finden  also  hier  eine  Ueber- 
gangsform  von  der  einen  zur  andern  Gattung,  welche  in  Bezug 
auf  die  absolute  Geltung  des  Charakters  der  Flügelbildung 
die  hier  aufgestossene  Schwierigkeit  noch  vermehrt. 

Die  Gattung  Icteria  hat  auch  nur  9  Handschwingen,  wir 
haben  diese  schwer  unterzubringende  Gattung  zu  den  Vireo- 
ninen  gestellt,  vielleicht  steht  sie  mit  demselben  Rechte  bei 
den  Thravpine7i  (Fam.  Sylvicolidae) ,  obgleich  auch  dort  die 
der  Stiefelbildung  nahe  kommende  Laufbekleidung  Zweifel 
übrig  lässt. 

Zu  den  Sylvicoliden  konnten  wir  die  Vireoninen  als  Gruppe 
nicht  stellen,  weil  in  jener  Familie,  wie  wir  bereits  bemerk- 
ten, nie  eine  Iste  kleine  Schwinge  vorhanden  ist. 

Subfam.    Pachyceplialinae. 
1.  Hyloterpe,   (Hylacharis  Müller  1835). 

Archiv  f.  Naturgesch.  XIII.  Jahrg.  1.  Bd.  21 


322  C  a  b  a  n  i  s : 

2.  Pterythrius  (!)  Sws.  1831.    (Pterutlnus  (!)  Sws.  Allo- 

trius  Müller  1835). 

3.  Pachycephala  Sws.  1825.  etc. 

Da  der  Gattungsname  Hylocharis  bereits  anderweitig  ver- 
geben war,  haben  wir  für  diese  Gattung,  welche  uns  hierher 
zu  gehören  scheint,  den  Namen  Hyloterpe  (von  vXi] ,  Wald; 
TeQTlio,  erquicken)  gebildet. 

Typus :  Hyloterpe  philomela. 

Hylocharis  philomela  Müller 

Subfam.    Laniifine, 

1.  Tephrodornis  Sws.  1831. 

2.  Prionops  Vieill.  1816. 

3.  Malaconotus  Sws.  1824.  (Laniarius  (!)  Vieill.  1816). 

4.  Tele  p  hör  US  Sws.  1831. 

5.  Laniellus  Sws.  1831.  (Crocias  Tenun.). 

6.  Nilaus  Sws.  1827. 

7.  hanius  Lin. 

8.  Corvinella  Less.   1831.  (Basanistes  Licht.  1842). 

9.  Falcunculus  Vieill.  1816. 

10.  Oreoica  Gould  1837. 

11.  Colluricincla  (!)  Vig.  Horsf.  1825.  (Collurisoma  Sws.) 

12.  Vanga  (!)  Vieill.  1816.  etc. 

Als  Ausnahme  verdient  bemerkt  zu  werden ,  dass  wir  bei 
der  Gattung  Nilaus  die  Laufseiten  nicht  mit  Stiefelschienen, 
sondern  mit  Schildern  bekleidet  fanden. 

Subfam.    Pycnonotinae. 

Charakteristisch  sind  die  in  der  Regel  sehr  kurzen  Läufe. 
Natürlicher  untergebracht  scheint  diese  Gruppe  hier  bei  den 
Laniaden  jedenfalls,  als  bei  Turdus,  in  deren  Nähe  man  die 
hier  folgenden  Gattungen  bis  jetzt  gewöhnlich  gestellt  hat. 

1.  Haematornis  Sws.   1831. 

2.  Pycnonotus  Kühl  (Ixos  Temm.  Brachypus  Sws.  1824). 

3.  Ändropadus  Sws.  1831. 

4.  Phyllastrephus  Sws.  1831. 

5.  Trichas  G  log  er  1827.  (Criniger  (!)  Temm.  Trichopho- 
rus  Temm.). 

6.  Irena  Horsf.  1820.  (Edolius  part.). 


Ornithologische  Notizen.  323 

Subfani.    Dicrourinae. 

Die  Anwesenheit   von    mir    10   Schwanzfedern    lässt    die 
Sonderling  dieser  Gruppe   von  der  vorhergehenden  als  natür- 
lich begründet  erscheinen.     Irena  hat  12  Schwanzfedern,  wes- 
halb wir  dieselbe  nicht  hierher  gestellt  haben. 
1.  Dicrourus  Vieill.  1816.  (Edolius  Cuv.  1817). 

mit  den  in  neuerer  Zeit  gebildeten,  noch  näher  zu  unter- 
suchenden Untergattungen. 

Farn.    Kiiotficliidae. 

Charakteristisch  für  diese  Gruppe  sind  die  in  der  Regel 
kurzen ,  mehr  oder  weniger  abgerundeten  Flügel.  Handschwin- 
gen sind  stets  10  vorhanden,  von  denen  die  Iste  häufig  ziem- 
lich lang  ist  und  zuweilen  die  halbe  Länge  der  längsten 
Schwinge  erreicht. 

Die  vorläufige  Anordnung  der  Familie  ist  folgende: 

Subfam.    Troglodytinae. 

1.  Troglodytes  Vieill.  1807. 

2.  Thryothorus  Vieill.  1816. 

3.  Cyphorhuius  Cab.  1844. 

4.  Salpinctes  n.  gen. 

5.  Campylorhynchus  Spix  1824.  (Cichla  Wagl.  1827). 

6.  Donacohius  Sws.  1831.  (Cichla  Wagl.  1827). 

7.  Mimus  Boie  1826.  (Orpheus  Sws.  1827). 

8.  To^ostoma  Wagl.  1831. 

9.  ^  Harporhyiichtis.  (Harpes  Gambel  1847).  etc. 

lieber  die  natürliche  Begrenzung  dieser  Gruppe  haben 
wir  bereits  in  den  Orn.  Notiz.  I.  p.  205  u.  f.  einige  Bemer- 
kungen gemacht.  Der  neuerdings  von  Gambel  vorgeschlagene 
Name  Harpes  ist  bereits  anderweitig  vergeben  und  macht  eine 
Aenderung  nöthig;  wir  nennen  die  Gattung  daher  Harporhyn- 
chus  (von  ai)7iri,  Sichel;  Qvyyßg,  Schnabel). 

Salpinctes  (Ga?.Ti;Lyi{Tr;g,  nom.  prop.  bei  den  Alten  wahr- 
scheinlich ein  Beiname  des  Zaunkönigs)  unterscheidet  sich  von 
Thryothorus  und  den  verwandten  Gattungen  durch  verhältniss  ■ 
massig  längere,  weniger  abgerundete,  mehr  zugespitzte  Flügel 
und  den  fast  geraden  nur  schwach  abgerundeten  Schwanz. 
Einen  besonders  wichtigen  Grund   zur  generischen  Trennung 

21* 


324 


Cabanis: 


giebt  aber  die  Bekleidung  der  Laiifseiten  ab.  Hier  bemerkten 
wir  mehr  oder  weniger  deutliche  Schilder.  Bei  einigen  Exem- 
plaren waren  sie  ganz  deutlich  zu  erkennen,  bei  anderen  hin- 
gegen fast  zu  einer  Hornmasse  verwaclisen.  Als  Arten  ge- 
hören hierher: 

1.  S.  ohsoletus.  Troglodytes  obsoletus  Say.  Gray  Gen.  Birds 

No.  26.  Trogl.  latifasciatus  Licht.  Gray  Gen.  Birds  No.  45. 

2.  S.  mexicanus.    Thryothorus  mexicanus  Svvs.  Troglodytes 

mexicanus  Gray  Gen.  Birds  No.  19.  Trogl.  nuirarius  Licht. 
Gray  Gen.  Birds  No.  43. 

Subfam.    Tim  alt  na  e  (!) 

1.  Liothrix  Sws.  1S31.  (Furcuria  Less.  1831).  ^ 

2.  Jora  Ilorsf.  1820. 

3.  Pellorneiim  Sws.  1831.  (Cinclidia  Gould  1837). 

4.  Macronus  Jard.  Selb.  Illustr.  Ornith. 

5.  Timalia  (!)  Horsf.  1820. 

6.  Pomatorhimis    Ilorsf.    1820.     (Pomatorhynchus    Boie 
1826.  Xiphorhamphus  Blyth  1843). 

7.  Cinclosoma  Vig.  Ilorsf.  1825. 

8.  Actinodura^o\\\A\'^^Q.  (Leiocincla  Blyth  1843.  Ixops 
Ilodgs.  1844). 

9.  Trochalopteron  Hodgs.  1844. 

10.  Pterocyclus  Gray  1846. 

11.  Garrulax  Less.  1831.  (Janthocincla  Gould  1835). 

12.  Cissa  Boie  1826.  (Kitta  Temm.  Corapica  (!)  Less.  1831. 
Chlorisoma  Sws.  1837).   etc. 

Farn.    Certliiadae. 

Lieber  die  unnatürliche  Stellung  vieler  Gattungen  zu  die- 
ser Gruppe  haben  wir  schon  bei  Gelegenheit  der  Farn.  Ana- 
batidae  (Orn.  Not.  I.  p.  230  u.  s.)  gesprochen. 

Subfam.    Certhianae. 

1.  Certhia  Lin. 

2.  Tichodroma  Jll.  1811.  (Petrodroma  Vieill.  1816). 

3.  Climacteris  Temm.  1820.  etc. 

Subfam.    Sittinae. 
1.  Sittu  Lin. 


Ornithologische  Notizeu,  325 

2.  Sittella  Sws.  1837. 

3.  Dcndrophila  Svvs.  1837. 

Subfaiii.     Ortho  nyciiiac. 
Eine   uns   bis  jetzt   unbekannt    gebliebene   Gruppe,    über 
deren  natürliche  Stellung  wir  daher  nicht  urtheilen  können. 
1.   Orthonyx  Temm.  1820. 

Farn.    IVectarinidae« 

Bei  dieser  wie  bei  der  folgenden  Familie  wird  die  eigen- 
thiindich  gestaltete  Zunge  ein  wesentliches  Kennzeichen  zur 
natürlichen  Gruppirung  abgeben. 

Gegen  die  absolute  Natürlichkeit  der  hier  folgenden  An- 
ordnung der  Nectarinidae  spricht  der  Umstand,  dass  theils 
nur  9  Haudschwingen ,  theils  10  vorhanden  sind. 

Subfam.   Dacn i citri a e. 
Alle    hierher   gehörigen    Gattungen    haben    nur    9   Haud- 
schwingen, die  Iste  fehlt  stets. 

1.  Conirostrum  Orb.  Lafr.  1837. 

2.  Dacnis  Cuv.  1817. 

3.  Ärhelorhina.  (Caereba  (!)  Yieill.  1807). 

4.  Certhiota  Sundev.  1836. 

5.  Diglossa  Wagl.    1832.    (Campylops  Licht.   1837.    Serri- 

rostrum  Orb.  Lafr.  1838.   Agrilorhinus  Bonap.  1838.    ün- 
cirostrum  Lafr.  1839). 

Den   regelwidrigen  Namen  Caereba   haben   wir   in  Ärhe- 
lorhina (von  aQßrjlog,  Kneif;  qiv,  Nase)  umgeändert. 

Subfam.    Drepaninae. 
Bei  den  hier  zu  einer  Gruppe  vereinigten  Gattungen  kom- 
men wie  bei  den  Dacnidineti  stets  nur  9  Handschwingen  vor. 
Die  Schnabelform  ist  indess  bei  den  verschiedenen  Gattungen 
sehr  abweichend. 

1.  Fardalotus  Vieill.  1816. 

2.  Plprisoma  (Autor?). 

3.  Dicaeum  Cuv.  1817. 

4.  Drepanis  Temm.  1820.  (Vestiaria  Flem.  1822). 

5.  He?nignathus  Licht.  1838.  (Heterorhynchus  Lafr.  1839). 

Die  schwer   unterzubrin^eude  Gattuni?  Fardalotus  scheint 


326  Cabanis: 

uns  am  natürlichsten  bei  Dicaenm  zu  stehen.  In  die  Nähe 
von  Pipra  gehört  sie  entschieden  nicht  und  gegen  die  Stellung 
bei  Parus  oder  zu  den  Laniaden  in  die  Nähe  von  Pachyce- 
phala  spricht  der  gänzliche  Mangel  der  Isten  Schwinge. 

Subfam.    IS  ectariniiiae. 

Handschwingen  sind  stets  10  vorhanden,  von  denen  die 
Iste  kurz  ist. 

1.  Prionochilus  Strickl.  1841. 

2.  Nectarinia  Jll.  1811.  (Cinnyris  Cuv.  1817). 

3.  Ptilurus    Sws.    1837.    (Ptiloturus  (!)   Sws.    Promerops 

part.). 

4.  Ärachnothera  Tenini.  (182?). 

etc. 
Die  Gattung  Prionochilus  scheint  mit  Dicaeum  so  nahe 
verwandt,  dass  eine  Trennung  beider  in  verscliiedene,  wenn 
auch  nahe  stehende  Gruppen,  unnatürlich  genannt  werden 
könnte.  Prio7iochilus  hat  aber  die  Iste  kurze  Schwinge,  welche 
bei  Dicaeum  fehlt  und  es  fragt  sich  daher  hier  wieder,  ob  das 
wichtige  Kennzeichen  der  Flügelbildung  eine  absolute  Geltung 
haben  soll ,  oder  ob  die  Natur  selbst  hier  eine  Ausnahme  ge- 
macht hat. 

Fam.    Melipliagidae. 

An  der  Hand  stets  10  Schwingen,  deren  Iste  mehr  oder 
weniger  kurz  ist.  Zunge  eigenthümlich  gebildet,  Zungenspitze 
gefiedert. 

Subfam.  P liy llornithinae. 

Bei  den  hier  folgenden  Gattungen  bemerkten  wir  eine 
gefiederte  Zunge  und  schlössen  hieraus  auf  die  Verw^andtschaft 
mit  den  Meliphagiden.  Die  Form  der  Zunge  bei  den  Timci- 
linen  und  Pycnonoti7ien  ist  uns  nicht  bekannt,  wir  vermögen 
daher  nur  auf  die  sich  äusserlich  darbietende  Aehnlichkeit 
einiger  Gattungen  mit  den  hier  folgenden  hinzudeuten. 

1.  Phyllornis  Boie. 

2.  Hypsipetes  Vig.  1831. 

3.  Hihia  (!)  Hodgs.  1837.  (Alcopus  Hodgs.  1841). 

4.  Yuhina  (!)  Hodgs.  1836.  (Polyodon  Hodgs.  1841). 


Ornithologisehe  Notizen.  327 

Subfani.    Melithreptinae. 

1.  Zoster op$  Vig.  Horsf.  1825. 

2.  Mclithreptus    Vieill.    1816.    (Haeinatops    GouM    1830. 

Gyninophrys  Sws.  1837). 

Wir    stellen    die    Gattung   Zosterops,    ihrer  ähuliclien 
Zungenbildung  wegen,  hierher. 

Subfani.    Myzojnelinae. 

1.  My%omela  Vig.  Horsf.  1826. 

2.  Acrulocercus.  (iMoho  (!)  Less.  1831). 

3.  Äcanthorhynchus   Gould    1837.     ( Leptoglossus    Sws. 

1837). 

4.  GUjciphila  Sws.  1837. 

Wir  setzen  den  Namen  Acrulocercus  («x^ofAoc;,  an 
der  Spitze  kraus;  xeQxog,  Schwanz)  an  Stelle  von  ßJo/io  und 
bringen  die,  häufig  zu  den  Upupide?i  gestellte,  Gattung  hierher. 

Typus:  J.  nJger. 

Merops  niger  Gm. 
Merops  fasciculatus  Gm. 

Subfam.    Meliphaginae. 

1.  Ptilotis  Sws.  1837. 

2.  Meliphaga  Lewin  1808.  (Xanthoinyza  Sws.  1837). 

3.  Prosthemader a  Gray  1840. 

4.  Änthochaera  Vig.  Horsf.  1826. 

5.  Entom]i%a  Sws.  1837. 

6.  Tropidorhynchus   Vig.   Horsf.    1826.    (Philedon  Uuv. 
1817  part). 

etc.   etc. 

Ueber  einige  gewöhnlich  hierher  gestellte  Gattungen  siehe 
Farn.  Si/lviadae  Subfam.  Malurinae. 

Farn.    Alaiididae. 

In  der  Laufbekleidung  weichen  die  Lerchen  bekanntlich 
von  den  typischen  Formen  der  Ordnung  dadurch  ab ,  dass  die 
Laufseiten  nicht  mit  Stiefelschienen,  sondern  mit  Schildern 
bekleidet  sind.  Die  Flügelbildung  hingegen  ist  ganz  normal, 
von  den  10  Handschwingen  ist  die  Iste  stets  kurz. 


328  Cabanis: 

Subfam.    Alaudinae. 

1.  Alauda  Lin.  (Galerida  Boie). 

2.  Alaeinon  Blas.  Keysl.  1840  (Certhilauda  (!)  Sws.  1827). 

3.  Otocoris  Bonap.  1839.  (Eremoplüla  Boie  1828.  Philere- 
niiis  Brehm.  1831.  Philammus  Gray  1840). 

4.  Geocoraphus,   (Mirafra  (!)  Horsf.  1820.  Plocealauda  (!) 
Hodgs.  1844). 

5.  Melancorypha  Boie  1828. 

6.  Coraphites.  (Megalotis  Sws.  1827.  Pyrrhulauda  (!)  Smith 

1829). 
etc. 

Für  Mirafra  (!)   und  Plocealauda  (!)  schlagen   wir  vor 
Geocoraphus  {yia,  Erde;  TiOQucpog,  b,  nom.  prop.). 
Typus:   G.  mirafra  (Temm.). 

Ferner  für  Pyrrhulauda  (!):  Coraphites.  (xoQacpog ,  nom. 
prop.). 

Typus:  C.  australis. 

Pyrrhulauda  australis  Smith. 

Farn.    Fringillidae« 

Handschwingen  sind  stets  nur  9  vorhanden. 
Subfam.    Emheri%inae. 

1.  Emheri%a  Lin. 

2.  Euspi%a  Bonap.  1832. 

3.  Fringillaria  (!)  Sws.  1837. 

4.  Guhernatrix  Less.  1837.  (Lophocorythus  Gray  1840). 

5.  Plectrophanes  Meyer  (Centrophanes  Kaup  1829). 

etc. 

Subfam.    Geospi%inae. 

1.  Passer culus  Bonap.  1838. 

2.  Passerella  Sws.   1837, 

3.  Zonotrichia  Sws.  1831. 

4.  Aimophila  Sws.  1837. 

5.  Peucaea  Audub.  1839. 

6.  Ammodromus  Sws.  1827. 

7.  Tardivola  Sws.  1827.  (Emberizoides  (!)  Temm.). 

8.  Chondestes  Sws.  1831. 

9.  Spixella  Bonap.  1832. 


Ornithologische  Notizen.  329 

10.  Coturniculus  Bonap.  1838.  ' 

11.  Sycalis  Boie  1828.  ; 

12.  Niphaea  Audub.  1839. 

13.  Phrygilus  Gab.  1844.  'i 
etc. 

Folgende    uns    bisher    unbekannt    gebliebene    Gattungen 
scheinen  ferner  hierlier  zu  gehören: 

*  Geospiza  Gould  1837. 

*  Caviarhynchus  Gould  1837.  j 

*  C«c^orw?j  Gould  1837. 

*  Certhidea  (!)  Gould  1837. 

Subfam.    Pitylinae. 

1.  Pipilo  Vieill.  1816. 

2.  Poaspiza  nov.  gen. 

3.  Arremon  Vieill.  1816. 

4.  Saltator  Vieill.  1816. 

5.  Lamprospi%a  Gab.  Orn.  Not.  I.  \ 

6.  Pitylus  Guv.  1817.  .    _  \ 

7.  Cissopis  Vieill.  1816.  (Bethyllus  Guv.  1817).  , 

8.  Cardinalis  Bonap.  1831.  •>. 

9.  Calyptrophorus,  (Paroaria  (!?)  Bonap.  1832). 

10.  Tiaris  Sws.  1827.  \ 

11.  8pi%a  Bonap.  1828.  i 

12.  Stephanophortis  Strick!.  1841.  j 

13.  Catamhlyrhynchus  Lafr.  \ 

14.  Sporophila  Gab.  1844.  (Spermophila  Sws.  1827).  \ 

15.  Coccohorus  Sws.  1837.  (Guiraca  (!)  Sws.  1827).  ' 
Ueber  die  Gattung  Poospi%a  {noa^   Gras;   OTil^a,  Fink)  j 

siehe  weiter  unten.  ^ 

Für    Paroaria    schlagen    wir    den   Namen   Calyptrophorus 

(/.alvjiTQa,  Kappe,  Schleier;  cpoqeo) ,  tragen)  vor.  '  ; 

Typus:   C.  cucullatus  (Lath.).  -  >, 

Subfam.    FringilUnae.  \ 

1.  Pyrgita  Guv.  1817.  ' 

2.  Petronia  Bonap.  1838.  1 

3.  Fringilla  Lin.  - 

4.  Monti/ringilla  Brehm  iS2S  (Ghionospiza  Kaup  1836).  '. 

5.  *  Calamospiza  Bonap.  1838.  "^ 


330  Cabanis:     , 

6.  Coccothraustes  (Briss.)  Cuv. 

7.  Mt/cerohus  ii.  gen. 

8.  Ligurinus  Koch  1816.  (Chlorospiza  Bonap.  1838). 

9.  Carduelis  (Briss.)  Steph.  (Acaiithis  Meyer  1815  part.) 

10.  Chrijsomitris  Boie  1828. 

11.  Caunabina  Brehm.  1828. 

12.  Linota  Bonap.  1838. 

13.  Citrinella  Bonap.  1838.  (Dryospiza  Blas.  Kap.  1840). 

14.  Serinus  Brehm.  1828. 

15.  Crithagra  Sws.  1827. 

Ueber  die  Gattung  Mtjcerobas  (i.tvxt]()6ßag ,  aptog,  noni. 
prop.)  siehe  weiter  unten. 

Subfam.    Pyrrhulinae. 

1.  Carpodacus  Kaup.  1829.  (Erythrina  Brehm  1828.   Ery- 
throspiza  Bonap.  1830). 

2.  Uragus  Blas.  Keysl.  1840. 

3.  Pyrrhula  (Briss.) 

4.  Strohilophaga  Vieill.  1816.  (Corythus  Cuv.  1817). 

Subfam.    Loxianae. 

1.  ^  Paradoxornis  Gould  1836.  (Bathyrhynchus  Mc  Clell. 

1838). 

2.  Psittacopis  Nitzsch  (Psittirostra  (!)  Temm.  1820). 
^.  Loxia  hin. 

4.  Loxops  nov.  gen. 

Die  Gattung  Loxops  (von  ^o'^og,  schief,  seitwärts  ge- 
bogen und  oxp ,  Gesicht)  ist  in  Färbung  und  Schnabelbildung 
eine  Wiederholung  der  Gattung  Loxia  im  Kleinen.  Die  Schna- 
belspitzen sind  indess  weniger  stark  gekrümmt. 

Typus:  L.  coccinea. 

Fringilla  coccinea  Gm.  Lath.  von  den  Sandwichs-Inseln. 

Farn.    Ploceidae. 

Das  constante  Vorhandensein  der  Isten  kurzen  Schwinge, 
welche  bei  der  vorhergehenden  Familie  stets  fehlt,  lässt  die 
hier  folgenden  Gruppen  als  eigene  natürlich  begrenzte  Familie 
betrachten,  welche  sich  zu  Aqw  Fringillide7i  in  Bezug  aufBlü- 
gclbildung  etwa  so  verhält  wie  die  Sylviaden  zu  den  Sylvico- 


Ornithologische  Notizen.  331 

lületi.     Die  einzige  Ausnahme   von   der  Regel   bildet  die  Gat- 
tung Phüetaerus. 

Subfam.    Spermestinae. 

1.  Hahropyga.  (Estrelda  (!)  Sws.  1827.  Loxigilla(!)  Less. 

1831.  part.). 

2.  Pijtelia  Sws.  1837. 

3.  Spermospi%a  Gray  1840.  (Spermophaga  Sws.  1837). 

4.  Sporothlastes.    (Amadina  (!)  Sws.    1827.    Loxigilla  (!) 
Less.  part.J. 

5.  Eri/t hrura  Sws.  1837. 

6.  Spcrmestes  Sws.  1837. 

7.  Pyrenestes  Sws.   1837. 

Ferner  hierher  zu  gehören  scheinen  die  uns  bis  jetzt 
unbekannt  gebliebenen  Gattungen:  Poephila,  Donacola ^  Em- 
hlema  und  Xerophila  Gould. 

Für  die  regelwidrigen  Namen  Estrelda  und  Amadina 
schlagen  wir  vor:  Hahropyga  (aßQog,  weichlich,  üppig;  rtvy/], 
Steiss,  Schwanz)  und  Sporotldastes  {gtioqoq,  Saame;  ^Xaco, 
zerquetschen). 

Bei  Pyrenestes  ist  die  Iste  Schwinge  länger  als  bei  den 
übrigen  Gattungen,  hiernach  möchte  diese  Gattung  vielleicht 
noch  natürlicher  bei  den  Ploceinen  unterzubringen  sein. 

Subfam.     Viduanae. 

1.  Vidua  Cuv.  1799—1800. 

2.  Euplectes   Sws.    1829.   (Oryx   Less.   1831.    Pyromelana 
Bonap.  1832). 

3.  Penthetria.  (Coliuspasser  (!)  Rüpp.  1837). 

4.  Chera  Gray  1844. 

Für  Coliuspasser  (!)  schlagen  wir  den  Namen  Penthetria 
vor  {riEvd-riTQLa,  fj,  die  Trauernde,  als  Bezeichnung  der  nahen 
Beziehungen  zu   Vidua  und  Chera). 

Typus:  P.  macroura. 

Loxia  macroura  Gm. 

Subfam.    Ploceinae, 
Die    Iste    kurze  Schwinge    ist    in   dieser  Gruppe   in   der 
Regel  länger  als  bei  den  beiden  vorhergehenden. 

Bei  vielen  von  uns  untersuchten  Exemplaren  von /%//^^rt^/7/5 


332  Cabanis: 

fehlte  die  Iste  Schwinge  stets,  diese  Gattung  scheint  daher  eine  be-  > 
merkenswerthe  Ausnahme  zu  bilden.  In  Gray's  Genera  ofBirdsL  ! 
wird  die  Iste  Schwinge  als  vorhanden  angegeben  und  abge-  ^ 
bildet,  was  mit  unsern  Untersuchungen  im  Widerspruche  steht.  ; 

1.  Philetaerus  Smith  1837. 

2.  Spoi^opipes  nov.  gen. 

3.  Agrophilus  Sws.  1837.  (Plocepasser  (!)  Smitlv  1836).     ; 

4.  Ploceus  Cuv.  1817.  ' 

5.  Hyphantor7iis  Gray  1844. 

6.  Sycohius  Vieill.  1816.  (Symplectes  Sws.  1837.  Eupodes  ' 
Jard.  Selby  1837). 

7.  Textor  Temm.  (Alecto  Less.  1831.  Destroides  Sws.  1837).  : 

Sporopipes  (^onoQog,  Saame;  oTtimevco,  lüstern  nach  etwas  \ 
gaffen)  scheint,  abgesehen  von  der  Kleinheit  des  Typus,  durch 
Bildung  der  Charaktere  und  Färbung  des  Gefieders  am  näch- 
sten mit  Philetaerus  verwandt,    unterscheidet  sich   von    dieser 
Gattung  aber   genügend  durch  kürzeren,   weniger  zusammen-» 
gedrückten  Schnabel  und  das  Vorhandensein  der  Isten  Sf^hwinge  i 
welche  länger  als  bei  den  Spermestinen  ist.    Der  Schwanz  ist  \ 
kürzer  als-  die  Flügel,  ziemlich  gerade,  schwach  ausgerandet. 

Typus:  Sp.  lepidopterus.  j 

Fringilla  lepidoptera  Licht.  ' 

i 
Farn.    leteridae« 

Die  hier  folgenden  Gruppen  müssen  von  den  Sturnideti\ 
getrennt  und  zu  einer  eigenen  natürlichen  Familie  vereinigt! 
werden.  Die  Icteriden  verhalten  sich ,  da  die  Iste  Schwinge  \ 
stets  ganz  fehlt  ^),  hiernach  zu  <\2i\  'Sturniden,  wie  die  ^>//^- | 
güliden  zu  den  Ploceideii.  \ 

Subfam.    Ageiaeinae.  \ 

4.  Dolichonijx  Sws.  1827.  »  \ 

2.  Molothrus  Sws.  1831. 

3.  Agelaeus  Vieill.  1816.  \ 

4.  Chry somus  Sws.  1837. 

5.  Amhlyrhamphus  Leach  1814. 


')  Als  Ausnahme  verdient  erwähnt  zu  werden,  dass  Nilzsch  bei 
Icterus  vulgaris  eine  Iste  Schwinge  bemerkte,  aber  so  klein,  dass 
er  zweifelte,  ob  sie  zu  den  Schwingen  zu  rechnen  sei. 


Ornithologische  Notizen.  333 

• 

6.  Lcistcs  Vig.  1825. 

7.  Sfurnella  Vieill.  1816. 

Subfam.    Icterinac. 

1.  Yphantes  Vieill.  1816. 

2.  Xant kor 7171  s  Cuv.  (1799—1800). 

3.  Icterus  (Briss.). 

4.  Cassicus  Jll.  1811.  (Cacicus  Cuv.  1799—1800). 

etc. 

Subfam.    Scapliidurinae. 

1.  Lampropsar  nov.  gen. 

2.  Scaphidura  Sws.  1831.  (Cassidix  Less.  1831). 

3.  Scolecophagus  Sws.  1831. 

4.  Chalcophanes  Wagl.  1827  (Quiscalus  (!)  Vieill.  1816). 

Die  Gattung  Lampropsar  (^Xaf.i7TQcg,  glänzend;  ipaQ, 
Staar)  scheint  der  Gattung  Molothrus  ziemlich  nahe  zu  stehen, 
iHiterscheidet  sich  aber  sofort  durch  den  stufigen  Schwanz  und 
gehört  nach  diesem  Kennzeichen  zu  den  Scaplddurinen.  Der 
Schnabel  ist  im  Vergleich  zu  MotJirus  verhältnissmässig  länger, 
gerader,  schwächer  und  weniger  breit;  Flügel  kürzer,  abge- 
rundet. Den  Typus  dieser  Gattung:  L.  gukmensis  n.  sp.  wer- 
den wir  in  dem  bereits  mehrfach  erwähnten  Anhange  zu  Herrn 
Schomburgk's  Reise  beschreiben. 

Farn.    SSturuidae. 

Nach  Ausscheidung  der  Icteridae  wird  die  Familie  der 
Sturmdae  eine  natürliche,  da  alle  hier  folgenden  Gattungen 
stets  10  Schwingen  an  der  Hand  haben. 

Die  vorläufige  Anordnung  ist  folgende: 

Subfam.    Lamprotorninae, 

1.  Lampr.ocolius  Sundev.  1836.  (Juida  (!?)  Less.). 

2.  Lamprotornis  Temm.  1820.  (Calornis  Gray  1841). 

3.  Enodes  Temm.  1838. 

4.  Sissirostru7}i  Lafr.  1845. 

Subfam.    Buphaginae. 
1.  Buphaga  Lin. 

Subfam.    Sturninae. 
1.  Sticrnus  Lin. 


334  Cabanis: 

2.  Creadion  Vieill.  1816. 

3.  Pastor  Temm.  1815.  (Boscis  Brehm  1828). 

4.  Dilophus  Vieill.  1816. 

etc.  etc. 

Subfam.    Graculinae. 

1.  Gy  7)1710 ps  Cuv.  1829. 

2.  Gr acuta  Lin.  (Eulabes  Cuv.  1817). 

Fani.    Paradiseidae. 

Diese  Familie  weicht  von  den  typischen  Formen  der  Ord- 
nung dadurch  ab ,  dass  häufig  mehr  als  19  Handschwingen  vor- 
kommen. 

Bei  der  hier  folgenden  Anordnung  kam  es  uns  zunächst 
nur  darauf  an,  mehreren  bisher  im  Systeme  zerstreuten  Gat- 
tungen hier  ihren  natürlichen  Platz  anzuweisen;  im  Uebrigen 
bleibt  es  fraglich ,  ob  die  Begrenzung  der  Familie  sowohl  nach 
den  Stujmiden  als  Corviden  hin,  bereits  eine  vollständig  na- 
türliche und  haltbare  ist. 

Subfam.    Orioli7iae. 

1.  Arta7nus  Vieill.  1816.  (Ocypterus  Cuv.  1817). 

2.  Analcipiis  Sws.  1831.  (Artamia  GeoJQfr.  1832.  Psaropho- 
Jus  Jard.  Selby  1839). 

3.  Oriolus  Lin. 

4.  J\Ji7neta  Vig.  Horsf.  1826. 

5.  Sericul7is  Sws.  1825. 

6.  Sphecotheres  Vieill.  1816. 

Subfam.    Paradiseinae, 

1.  Astrapia  Vieill.  1816.    Typus:  A.  7iigra  (Gm.)  Gray. 

2.  Epi7nachus  Cuv.  1817.    Typus:  E.  7iwgnus  (Gm.)  Cuv. 

Upupa  superba  Lath. 

3.  Ptitoris  Sws.  1825. 

4.  Lophorhi7ia  Vieill.  1816. 

5.  Parotia  Vieill.  1816. 

6.  Cici7i7iurus  Vieill.  1816. 

7.  Diphyltodes  Less.  1835. 

8.  Paradisea  Lin. 


Ornithologische  Notizen.  335 

Faiii.    Corvidae. 

Die  Corviden  weichen  in  der  Fliigelbildiing  noch  mehr 
als  die  vorliergehende  Familie  vom  Typus  der  Ordnung  ab 
und  bekunden  hierdurch  ihre  niedrige  Stellung  innerhalb  der 
Ordnung.  An  der  Hand  finden  sich  zuweilen  bis  14  Schwin- 
gen und  ist  die  Iste  Schwinge  unter  allen  Familien  der  Ord- 
nung hier  am  längsten. 

Die  vorläufige  Anordnung  ist  folgende: 

Subfam.    Fregilin  ae. 
\.  Podoces  Fischer  1823. 

2.  Pyrrhocorax  Vieill.  1816. 

3.  Fregilus  Cuv.  1817.  (Coracia  (Briss.)  Gray  1846). 

4.  C  er  cor  onus.  (Corcorax  (!)  Less.  1831). 

Die  anscheinend  noch  wenig  bekannte  Gattung  Podoces 
wird  mit  Unrecht  von  Gray  als  Synonym  mit  Garrulus  ver- 
muthet ;  wir  glauben  ihr  hier  ihre  natürliche  Stelle  angewiesen 
zu  haben. 

Für  den  Namen  Corcorax  {\)  schlagen  wir  Cercoronus 
(ysQxoQCüvog,  o,  nom.  prop.)  vor. 

Typus:  Cercoronus  melanorhynchus  (Vieill.). 

Subfam.    Phonygaminae. 

1.  Phonigama  Less.  1828. 

2.  Cracticus  Vieill.  1816.  (Barita  Cuv.  1817). 

3.  Gymnorhina  Gray  1840. 

4.  Strepera  Less.  1831.  (Coronica  Gould  1837). 

Subfam.    Ptilorhynchinae. 

1.  Ptilorhynchus  Kühl  1820.  (Ptilonorhynchus  (!)). 

2.  Chlamydera  Gould  (Calodera  Gould  1836). 

Subfam.    Callaeatinae, 

1.  Crypsirhina  Vieill.   1816.    (Temia  Cuv.  1817.    Preno- 
thrix  Horsf.  1820). 

2.  Ptilostomus  Sws.  1837.  (Cryptorhina  Wagl.). 

3.  Conostoma  Hodgs.  1842. 

4.  '^  Struthidea  Gould  1836.  (Brachystoma  Sws.  1837), 

5.  Callaeas  Forst.  1788.  (Glaucopis  Gm.  1788). 

6.  Dendrocitta  Gould  1833. 


336  Cabanis:  , 

Subfam.    Garriilinae. 

1.  Lophocitta  Gray  1840.  (Platylophus  Sws.  1837).  | 

2.  Garrulus  (Briss.). 

3.  ^  Perisoreus  Bonap.  1831.  (Dysornithia  Sws.  1831).  ' 

4.  Cya7iocorax  Boie  1826.  (Cyanurus  Sws.  1831).  \ 
6.  Calocitta  Gray  1841.  \ 
6.  Psilorhinus  Riipp.  1837.  ~ 

Subfam.    Corvinae.  ^ 

1.  Gary ocatactes  Cuv.  1817.  (Nucifraga  Briss.). 

2.  Pica  (Briss.). 

3.  Monedula  Brehm.  1828.  i 

4.  Corvus  Lin. 

etc.  ' 

Ordo  II.     Clamatores.     Schreivögel.  \ 

Die  hauptsächlichsten  Kennzeichen   der  Ordnung  ergeben 
sich  aus  den  vorangeschickten  allgemeinen  Bemerkungen,  auf, 
welche  wir  verweisen.  \ 

Die  hier  zunächst  folgenden  beiden  Familien  der  Eriodo-  \ 
ridae  und  Anabatidae  bilden  in  der  Folge  den  Tribus  I  Ti'ci-  \ 
cheophones  Joh.  Müller.  Ihnen  am  nächsten  steht  die' 
gleichfalls  durch  eigenthümliche  Bildung  des  Stimmorgans  aus-  j 
gezeichnete  Familie  der  Colopteridae, 

Farn.    Eriodopidae  Gab.  i 

Für   diese  Familie   verweisen   wir  auf  die   frühere  Bear- 
beitung derselben  in  Orriith.  Notiz.  I.  p.  209  u.  f. 

Subfam.    Hypocnemidinae  Gab.  \ 

1.  Corythopis  Sundev.  1836. 

2.  Hypocnemis  Gab.  Orn.  Not.  I.  ] 

3.  Myrmonax  Gab.    Orn.  Not.  I.    (Drymophila   Sws.    1824, 

nee  Temm.  Myrmeciza  (?)  Gray  1841). 

4.  Pyriglena  Gab.  Orn.  Not.  I.  I 

5.  Holocnemis  Strickl.  1844.  | 

6.  Conopophaga  Vi  eil  1.  1816.  (?Urotomus  Sws.  1824).       j 

7.  Pithys  Vieill.  1823.  ^  ■ 

8.  PtV^a  Vieill.  1816.  (Brachyurus  Thunb.  Faludicola  Ilodgs.  i 

1837.  Ileleornis  Hodgs.  1844). 


Ornithologische  Notizen.  337 

Subfam.    Eriodorinae  Cab. 

i.  Ellipura    Cab.    Orn.   Not.  I.    (?  Leptorhynchus    Meiietr. 

1835.  part.j. 

2.  Herpsiloc h?7ius  Cab.  Orn.  Not.  1. 

3.  Dysithamnus  Cab.  Orn.  Not.  I. 

4.  Formicivora  Sws.  1824.  (Eriodora  Glog.  1827). 

h.  Rhamphocaenus    Vieill.    1819.    (.Aconthistes    Siindev. 

1836.  Scolopacinus  Bonap.  1837). 

6.  Rhopoterpe  Cab.   (Urotomus  Strickl.  nee  Sws.   Mymio- 
thera  Vieill.  part.). 

7.  Thamnophilus  Vieill.  1816. 

8.  Thamnomanes  Cab.  Orn.  Not.  1. 

9.  Dasycephala  Sws.  1831. 

Subfanj.    Myiotherinae. 

1.  Myiothera    Jll.    1811.     ( Formicarius   (!)    Bodd.    Gray. 

Myrmothera  Vieill.  1816.  Myiocincla  Sws.  1837). 

2.  Chamaezosa  Vig.  1825.  (Chamaeza  (!)  Vig.). 

3.  Colohathris   Glog.    1842.    (Grallaria   (!)    Vieill.    1816. 
Myioturdus  (!)  Boie  1826). 

4.  Hypsibemon  Cab.  Orn.  Not.  I.  (Grallaria  (!)  part). 

5.  Pteroptochus  Kittl.  1831. 

6.  ^  Rhinomya  Geoffr.   1832.  (Rhinocrypta  Gray  1841). 

7.  Scytalopus  Gould  1836.  (Platyurus  Sws.  1837). 

8.  Triptor hinus  Cab.  Orn.  Not.  I. 

9.  Sarochalinus   Cab.   Orn.  Not.  I.    (Merulaxis  (!)    Less. 

1830.  Malacorhynchus  Menetr.  1835.  part.). 

10.  Hylactes  King  1830.  (Megalonyx  Less.  1830.  Leptonyx 
Sws.  1832). 

Subfam.    Menurinae. 
1.  Menura  Davis  1800.  (Pankinsonius  (!)  Bechst.). 

Dass  Menura  nicht  bei  den  Trogiodytinen  stehen  kann, 
haben  wir  schon  früher  (Orn.  Not.  I.  p.  201 )  nachgewiesen. 
Vorläufig  scheint  die  Cxattung  hier  natürlicher  untergebracht, 
da   eine  Verwandtschaft  mit  Hylactes  nicht  zu  verkennen  ist. 

In  welchem  Grade  Menura  mit  Mesites  Geoffr.  und  den 
Megapodinen  verwandt  ist,  vermögen  wir  nicht  zu  entscheiden, 
da    es   uns  bisher   an  Gelegenheit  fehlte,   diese  ganze  interes- 

Archiv  f.  Naturgcsch.  Xlll.  Jahrg.  1.  Bd.  22 


333  C  a  b  a  n  i  s  j 

sante  und  für  die  Systematik  besonders  wichtige  Gruppe  selbst 
zu  untersuchen. 

Fau).    Aiiabatidae. 

Ueber   die   natürliche  Begrenzung    dieser  Familie   s.  Orn. 
Not.  1.  p.  230  u.  f. 

Subfam.    Änahatinae. 

1.  Schi%ura.  (Sylviorthorhynchus  (!!)  Des  Murs). 

2.  Sijnallaxis  Vieill.  1809.  (Parulus  Spix  1824). 

3.  Sphenopyga,  (Anumbius  (!)  Orb.  Lafr.  1838). 

4.  Thripophaga  nov.  gen. 

5.  0 xyrhamphus    Strickl.    1841.     (Oxyrhynchus    Temm. 
1820). 

6.  Anabates  Temm.  1820.  (Philydor  Spix  1824). 

7.  Xenops  Jll.  1811.  (Neops  Vieill.  1816). 

Die  Gattung  Schizura  {g%i^co,  zersplittern;  ovqa,  Schwanz) 
ist  weder  mit  Sylvia  noch  mit  Orthorhynchus  verwandt,   noch 
ein   Bastard   (Sylviorthorhynchus  (!))    von    beiden,    sondern 
findet  seine  natürliche  Stelle  bei  den  Anabatinen. 
Typus:  Seh.  maluroides. 

Sylviorthorhynchus  maluroides  Des  Murs. 
Für  Änumhius  (!)  schlagen    wir   dpn  Namen  Sphenopyga 
(aq)rjv,  Keil;  nvyi] ,  Steiss)  vor. 
Typus:  Sp.  Jnumhi. 

Furnarius  Anu?jibi  Vieill.  ' 
Anmnbius  anthoides  Orb.  Lafr. 
Die  Gattung  Thripophaga  (^Qtip,  Holzwurm;  cpayslv, 
fressen)  unterscheidet  sich  von  Ariahates  und  den  verwandten 
Gattungen  schon  genügend  durch  die  nicht  offenen,  sondern 
durch  eine  Haut  fast  ganz  bedeckten  Nasenlöcher  (nares  for- 
nicatae). 

Als  Arten  gehören  hierher:. 

1.  Th.  striolata. 

Sphenura  striolata  Licht.  Doubl.  No.  465. 
Anabates  striatus  Spix. 
Anabates  ?nacrourus  Pr.  Max. 
Xenops  rußcollaris  Less. 

2.  Th.  aurita. 

Anabates  auritus  Licht.  Tschudi  Consp.  No.  192. 


Ornithologische  Notizen.  339 

Die  natürliche  Stelle  von  Oxyrhamphus  (s.  Orn.  Not.  I. 
p.  202)  ist  lins  noch  nicht  ganz  klar;  die  Färbung  des  Ge- 
fieders weicht  von  der  der  Änahatinen  ab  und  stimmt  besser 
mit  der  der  Ampelineii,  Die  Schnabelform  hingegen  stimmt 
besser  mit  der  der  Änahatinen  und  zwar  ist  die  Form  der 
Nasenlöcher  fast  ganz  wie  bei  der  so  eben  aufgestellten  Gat- 
tung Thripophaga, 

Subfam.    Furnarinae. 

1.  Geositta  Sws.  1837.  (Geobates  Sws.  1837). 

2.  Furnarius  Vieill.  1816.  ( Opetiorhynchus  Temm.   Figu- 
lus  Spix  1824). 

3.  Henicornis  Gray  1840.  (Enicornis  (!)  Gray). 

4.  Ochetorhijnckus  Meyen   1834. 

5.  Cillurus  Gab.  1844.  (Cinclodes  (!)  Gray  1840). 

6.  Lochmias  Sws.  1827.  (Picerthia  (!)  Geoffr.  1832). 

Subfam.    Dendrocolaptinae. 

1.  Sclerurus  Sws.  1827.    (Tinactor  Pr.  Max  1831.    Oxy- 
pyga  Menetr.  1835). 

2.  Sittasomus  Sws.  1827. 

3.  Glyphorhynchus  Pr.  Max  1831.    (Sittacilla  (!)  Less. 
1831.  Zenophasia  Sws.  1831). 

\.  Pygarrhichus    Licht.    1837.     (Dendrodromus    Gould 
1841.   Dromodendron  Gray  1842). 

5.  Dendrocincla  Gray  1840.  (Dryocopus  Pr.  Max  1831). 

6.  Premnocopus.  (Dendrocops  Sws.  1837). 

7.  Dendroplex  Sws.  1827. 

8.  Dendrocolaptes   Herm.    1804.    (Dendrocopus    Vieill. 
1816). 

9.  Thripobrotus.  (Picolaptes  (!)  Less.   1831). 
10.  Xiphorhynchus  Sws.   1827. 

Die  Gattung  Sclerurus ,  obgleich  nahe  verwandt  mit 
Lochmias ^  wird  nacii  den  rigiden  Steuerfedern  und  der  sehr 
langen  Aussenzehe  zu  urtheilen,  fiiglicher  in  diese  Gruppe 
als  bei  den  Fur7iarinen  zu  stellen  sein. 

Kür  den  mehrfach  anderweitig  {Dendrocopus  Vieill.  und 
Boie)  vergebenen  Namen  Dendrocops  schlagen  wir  Premnocopus 
(TTQfiivov,  Stanim;  zoirrw ,  hacken)  vor. 

22  * 


340 


Cabanis: 


All    die  Stelle   von  Picolapfes  (!)  setzen  wir:     Thripo- 
brotus  (^Qiipf  Holzwurm;  ßißQwgxio,  verzeliren). 
Typus :   T/i.  bivittatus. 

Dendrocolaptes  bivittatus  Licht. 

Farn.    Coloptepldae. 

Diese  Familie  haben  wir  bereits  früher  (Orn.  Not.  I.  p.  232 
II.  f.)  ziemlich  ausführlich  abgehandelt. 

Subfam.    Fluvicolinae. 

1.  Fluvicola  Sws.  1827.  (Entomophagus  Pr.  Max  1831). 

2.  Arundinicola  (!)  Orb.  1839. 

3.  Copurus  Strickl.  1841. 

4.  Ochthoeca  Gab.  Orn.  Not.  1. 

5.  Cnipolegus  Boie  1826.  (Blechropus  Sws.  part.). 

6.  Lichenops    Comm.    (Ada   Less.   1831.    Perspicilla  (!) 
Sws.  1837). 

7.  Machetornis  Gray  1841.  (Ghrysolophus  Sws.  1837). 

8.  Xolmis  (?)  Boie  1826.    (Taenioptera  (!)  Bonap.  1825. 
Nengetus  Sws.  1827.  Blechropus  Sws.  1837). 

9.  Gubernetes  Such.  1825. 

10.  Xenurus  Boie  1826.   (Alecturus  (!)  Vieill.  1816.   Mu- 
scipipra  (!)  Less.). 

11.  Centrites  Gab.  Orn.  Not.  L    (Lessonia  (!)  Sws,  1831. 
Centrophanes  Gab.  1845). 

12.  Ochthites  Gab.  1844.  (Muscigralla  (!)  Orb.  Lafr.  1837). 
1.3.  Ptyonura  Gould  1840.    (Ptionura  (!)  Gould.    Musci- 

saxicola  Orb.  Lafr.  1837). 
14.  Agriornis  Gould  1840.  (Thamnolanius  (!)  Less.  1839). 

Subfam.     Todinae. 

1.  Cyanotis  Sws.  1837. 

2.  Hapalocercus  Gab.    Orn.  Not.  L   (Lepturus  Sws.  1837. 

Leptocercus  Gab.  1845). 

3.  Hapalura  Gab.  Orn.  Not.  L 

4.  Euscarthmus   Pr.  Max.    1831.    (Musciphaga  (!)    Less. 

1837.  Serphophaga  Gould). 

5.  Colopterus  Gab.  1845. 

6.  Orchilus  Gab.  1845. 

7.  Triccus  Gab.  1845.  (Todirostrum  (!)  Less.  1831). 


Ornithologisehe  Notizen.  341 

8.  Todus  Liii. 

9.  Plati/7'hynchus  Desm.  1805. 

Subfam.    Tyranninae. 

1.  Mionectes  Gab.  1844.  (v.  Orn.  Not.  I.  p.  251). 

2.  Leptopogon  Gab.  1844. 

3.  Tyrannulus  Vi  ei  11.  1816. 

4.  Elaenea  Sundev.  1836. 

5.  Cyclorhynchus  Sundev.  1836. 

6.  Myiohius  Gray  1840.  (Tyrannula  Sws.  1827.  part.). 

7.  Muscivora  Guv.  1799 — 1800.  (Onychorhynchus  Fischer. 
Megalophus  Sws.  Hirundinea  Orb.  Lafr.  1837). 

8.  Myiarchus  Gab.  1844.  (Tyrannula  Sws.  1827.  part.  Py- 
rocephalus  Gould  1840). 

9.  Tyrannus  Lacep.  1799.  (Drymonax  Glog.  1827). 

10.  Milvulus  Sws.  1827.  (Muscipipra  (!)  Less.  1831). 

11.  Saurophagus    Sws.    1831.     (Pitangus  (!)    Sws.    1827. 
Apolites  Sundev.  1836). 

12.  Scaphorhynchus    Pr.  Max.    1831.     ( Megastoina    Sws. 
1837). 

Subfam.    Psarinae. 

1.  Bathmidurus  Gab.  Orn.  Not.  I. 

2.  Pachyrhamphus  Gray  1840.  (Pacliyrhynchus  Sws.). 

3.  Tityra  Vieill.  1816.   (Psaris  Guv.  1817.  Pachyrhynchus 
Spix  1824). 

Subfam.    Piprinae. 

1.  Jodopleura  Less.  1839. 

2.  Calyptura  Sws.  1831. 

3.  Hemipipo  Gab.  Orn.  Not.  I. 

4.  Piprites  Gab.  Orn.  Not.  I. 

5.  Xenopipo  Gab.  Orn.  Not.  I. 

6.  Pipra  Lin. 

7.  Chiromachaeris  Gab.  Orn.  Not.  I. 

8.  Chiroxiphia  Gab.  Orn.  Not.   I. 

9.  Metopia  Sws.  1831. 

10.  Phoenicocercus  Sws.  1831.  (Garnifex  Sundev.  1836). 

11.  Rupicola  (Briss.)  (Orinus  Nitzsch  1810). 

Die  4  ersteu  Gattungen  dieser  Gruppe  vveicheji,  wie  wir 


342  Cabanis:  i 

i 
bereits  (Oni.  Not.  I.  p.  234)   bemerkt  liabeii,    von   den  typi-     • 

sehen  Gattungen   ab.     Calyptura  scheint    zu    den   Tyranninen 
(Gen.   Tyrannulus)  hinzuneigen.  j 

Subfam.    Ampelinae. 

1.  Amphiholura  Cab.   Orn.  Not.  I.   (Phibalura  (!?)  Vieill. 

1816.  Chelidis  Gloger  1827). 

2.  Lipaugus  Boie  1828.  (Lathria  Sws.  1831).  , 

3.  Ampelion  Cab.  1S45.  (Carpornis  Gray  1846). 

4.  Ptilochloris  Sws.  1837.  (Laniisoma  (!)  Sws.  1831.  Col-    ; 
lurampelis  (!)  Less.  1839). 

5.  Ampelis  Lin. 

6.  Xipholena  Gloger  1842.  ; 

i 
Subfam.    Coracininae.  j 

1.  Chasmorhynchus  Tenim.    1820.   (Procnias  Gray    1841    ' 
nee  JH.).  i 

2.  Gymnoderus  Geoffr.  1809.  (Coracina  Vieill.  1816).         \ 

3.  Threnoedus  Gloger  1842.  (Querula  (!)  Vieill.  1816).     i 

4.  Pyroderus  Gray  1840.  (Coronis  Glog.  1827).  ' 

5.  Gymnocephalus  Geoffr.  1809.  (Coracina  Vieill.). 

6.  Cephalopterus  Geoffr.  1809.  (Coracina  Vieill.).  ■ 

Subfam.    Phytotominae. 
i,  Phytotoma  Molina  1782. 

Ob  Phytotoma  hier  seine  definitiv  natürliche  Stelle  erhal-   ' 
ten  hat,  vermögen  wir  nicht  zu  entscheiden;  zu  den  Clama- 
tores  gehört  die  Gattung  jedenfalls. 

Farn.    Coraciadae. 

Subfam.    Prionitinae.  -' 

1.  Hylomanes  Licht.  1838.  (Crypticus  Sws.  1837).  | 

2.  Prionites  Jll.  1811.  (Baryphonus  Vieill.  1816.  Momotus 

(Briss.).  I 

Subfam.     Coracianae. 

1.  Coracias  Lin.  ; 

2.  Eurystomus  Vieill. 

3.  *  Chloropygia   Sws,    1837.    (Brachyptoracias  (ü)  Lafr,    i 

1834). 


Ornithologische  Notizen.  343 

Ob  Chloropi/gia  in  der  That  zu  den  Coracianen  gehörf, 
vermögen  wir  nicht  zu  entscheiden,  da  diese  Gattung  uns  bis 
jetzt  noch  nicht  zu  Gesicht  gekommen  ist. 

Subfam.    Eurylaeminae, 

1.  Calyptomena  Raffl.  1821. 

2.  Serilophus  Sws.  1837. 

3.  Psarisomus  Sws.  1837.  (Crossodera  Gould  1837.  Raya 

(!)  Hodgs.  1839.  Simus  Hodgs.  1841). 

4.  Eurylaemus  Horsf.  1820. 
6.  Cymbirhynchus  Vig.  1831. 

6.  Corydon  Less.  1828. 

7.  '^  Peltops  Wagl.  1829.    (Erolla  Less.  1831.  PJatystomus 
Sws.  1837). 

Die  Gattung  Calyptomenay  irrthümlich  bisher  zu  Pipra 
und  Rupicola  gestellt,  scheint  uns  hier  natürlicher  untergebracht. 

Subfam.  Padarginae. 
Wir  betrachten  die  Padarginen  als  die  nächsten  natür- 
lichen V'erwandten  der  Eurylaeminen  und  lassen  sie  nach  Ab- 
sonderung von  den  Caprimulgiden,  hier  folgen.  Mit  den  Ca- 
primulgiden  sind  die  Podarginen  nur  scheinbar  verwandt,  in 
der  That  aber  nur  eine  denselben  analoge  Gruppe,  da  bei 
ihnen  weder  die  Hinterzehe  eine  Wendezehe  ist,  noch  die 
Laufbekleidung  übereinstimmt.  Die  bisherige  Vereinigung  der 
Caprimulgiden  unA  Padarginen  zu  einer  Familie  beruht  mithin 
nur  auf  Verwechselung  der  Begriffe  von  Affinität  und  Analogie.  . 

1.  Aegotheles  Vig.  Horsf.  1825. 

2.  Batrachostomus  Gould  1838. 

3.  Podargus  Cuv.  1829. 


.^•:  .  l 


Farn.    Upiipldae. 

Subfam.    TJ  pupin^e. 

1.  Upupa  Lin. 

2.  Irrisor  Less.  1831.  (Promerops  part.). 

3.  ^  Rhinopo?nastes  Smith  1828. 

4.  '^  Falculia  Geoffr.  1836. 

In   seiner  List  of  Genera  of  Birds  stellt  Gray  die   Gat- 
tungen  Irrisor^   lihinopomaHes  und   Epimachu$   als   Subfam, 


344  Cabanis:  ^ 

\ 
Promerophiae  zusammen.  Diese  Gruppe  wäre,  nach  Ausscliluss  | 
von  Epimachus,  eine  ziemlich  natürliche.  Die  Promeropinae 
aber,  wie  sie  in  dem  späteren  grossen  Werke,  Genera  of  : 
Birds  Part  XXXVIII.,  aufgeführt  werden,  begreifen  der  Mehr-  ■ 
zahl  nach  solche  Gattungen  in  sich ,  welche  zur  Ordnung  der  " 
Oscines  gehören  und  als  solche  von  uns  zu  den  Drepaninen  \ 
und  Nectarininen  gebracht  wurden.  j 

! 

Fam.    Jflepopidae. 

Subfam.    Meropinae. 

1.  Merops  Lin. 

2.  Melittophagus  Boie  1828. 

3.  Nyctiornis  Sws.    1831.    (Alcemerops  (!)   Geoffr.   1832/  i 

Bucia  (!)  Hodgs.  1836.  Napophila  Hodgs.  1841).  | 

Fam.    Alredliildae. 

Subfam.    Älcedininae.  - 

1.  Älcyone  Sws.  1837. 

2.  Alcedo  Lin. 

3.  Ceryle  Boie  1828.  (Ispida  Sws.  1837).  J 

Subfam.    Halcyoninae,  l 

1.  Ceyx  Lacep.  1800—1801. 

2.  Tanysiptera  Vig.  1829.  '; 

3.  Halcyon  Sws.  1821. 

4.  Paralcyon  Glog.  1827.  (Dacelo  (!)  Leach  1815).  ' 

etc.  ! 

Fam.    Biicerotidae. 

In  dieser  Familie  kommt  die  grösste  Zahl  der  Schwingen 
vor,   wie   aus   den  früheren  allgemeinen  Bemerkungen  Ornith. 

Not.  I.  p.  195)  zu  ersehen  ist.  i 

i 
Subfam.    Bucerotinae.  \ 

1.  Rhynchaceros  Gloger  1842,  (Tockus  (!)  Less.  1831).     : 

Typus:  R.  melanoleucus  (Licht.  Bechst.).  i 

2.  Buceros  Lin.  (Meniceros  Gloger  1842). 

3.  Rhinoplax  Gloger  1842.  ^ 

Typus;  Rh.  g^aleattis  (Gm.)' 


Ornithologische  Notizen.  345 

4.   Tmetoceros.  (Bucorviis  ( !)  Less.  1831.  Tragopan  (Moehr) 
Gray  1841). 

Typus:   T.  abyssmicus  (Gm.). 
Wir  setzen  den  Namen:   Tmetoceros  {Ti-irjTog,  verschnitten, 
abgeschnitten;  xsQag,  Hörn)  an  die  Stelle  von  Bucorvus {l )Less. 

Ordo  III.     StriSOreS«     Schrillvögel. 

Ueber  die  hauptsächlichsten  Kennzeichen  der  Ordnung 
verweisen  wir  vorläufig  auf  die  p.  308  u.  f.  gemachten  Angaben- 

Der  Ordnungsname  ist  von  strich,  zur  Bezeichnung  irgend 
eines  nicht  angenehmen  Geräusches  oder  Geschreies  ,  im  Ge- 
gensatze zu  dem  der   Oscines,  gebildet. 

Tribus  I.     9Iaci*oclilres. 

Fam.    Trocliilldae. 

Die  Colibris  sind  neuerdings  mehrseitig  Gegenstand  spe- 
zieller monographischer  Bearbeitung  und  ist  daher  die  natür- 
liche Gruppirung  der  Subfamilien  und  Gattungen  zu  erwarten, 
wir  glauben  daher  für  jetzt  über  diese  mannichfaltige  und  an 
Arten  zahlreiche  Familie  hinweggehen  zu  können. 

Fam.    Cypselldae. 

Subfam.    Ci/pselinae. 

1.  Collocalia  Gray  1840. 

2.  Acanthylis  Boie    1826    (Chaetura  Steph.    1825.    Hemi- 

procne  Nitzsch  1840). 

3.  Macropteryx  Sws.  1832.  (Pallestre  Less.  1837). 

4.  Party ptila  nov.  gen. 

5.  Cypselus  Jll.  1811. 
etc. 

Die  Gattung  Panyptila  {navvTitlXog ,  ganz  befiedert,  von 
Tiavv,  gar  sehr,  sehr  viel,  valde;  utHov ,  Gefieder)  unter- 
scheidet sich  von  Cypselus  schon  genügend  durch  die  weniger 
nach  vorn  gerichtete  Hinterzehe  und  die  nicht  auf  den  Vorder- 
lauf beschränkte,  sondern  auch  über  die  Zehen  bis  zu  den 
Nägeln  sich  erstreckende  Befiederung. 
Typus:  P.  cayennensis. 
Hirundo  cayennensis  Gm, 


346  Cabanis: 

Fam.    CapriniiilsidRe. 

Subfam.    Caprimulginae. 

1.  Chordediles  Sws.  1831.  (Chordeiles  (!)  Sws.). 

2.  Fodager  Wagl.   1832. 

3.  Caprimulgus  Lin.  ' 

4.  Hydropsalis  Wagl.  1832.  (Psaliirus  Sws.  1837) 

5.  Eleothreptus  Gray  1840.  (Amblypteriis  Gould   1837). 

6.  '^  Nyctidromus  Gould  1838. 

7.  '^  Eurostopodus  Gould  1837. 

etc.   etc. 

Subfam.    Steatorninae. 

1.  Nyctihius  Vieill.  1816.  (Nyctornis  Nitzsch  1840).       - 

2.  Steatornis  Humboldt  1817. 

Ueber  die  Podarginae ,  welche  nicht  hierher  gehören,  ver- 
weisen wir  auf  die  bereits  berührte  Fam.  Coraciadae, 

Tribus  11.     Aitipliibolae. 
Fam.    Opistlaocomidae, 

Subfam.    Opisthocominae, 
1.   Opisthocomus  JH.  1811.  (Orthocorys  Vieill.  1816). 

Fam.    Jflusopliasidae. 

Subfam.    Coliinae. 
1.  Colins  (Briss.). 

Subfam.    Musophaginae, 

1.  Corythaix  Jll.    1811.    (Turacus  (!)   Cuv.    1799  —  1800. 

Opaethus  Vieill.  1816.  Spelectus  Wagl.  1827). 

2.  Phirnus  Wagl.  1827.  (Musophaga  (!)  Isert  1789). 

3.  Schi%orhis    Wagl.    1829.    (Chizaerhis  (!)   Wagl.    1827. 

Corythaixoides  (!)  Smith  1834.  Coliphimus(!  )  Smith  1836). 

Ordo  IV.     ScanSOreS.     Klettervögel. 

Charakterisirt  durch  die  paarige  Stellung  der  Zehen  von 
je  2  nach  vorn  und  hinten.  Ausser  der  Hinterzehe  ist  in  der 
Re^el  die  äussere  Zehe  wach  hinten  gerichtet, 


Ornithologische  Notizen.  347 

Farn.    Cueiiliflae. 

Die  Gründe,  welche  die  Cuctdiden  als  höchste  Form  der 
Klettervögel  erscheinen  lassen,  haben  wir  früher  (Orn.  Not.  I. 
p.  195)  angedeutet. 

Charakteristisch  ist  noch,  dass  die  Aussenzehe  in  der 
Regel  nicht  ganz  nach  hinten  gerichtet  ist,  wie  bei  den  übri- 
gen Familien  der  Ordnung,  und  somit  gewissermaassen  den 
Charakter  einer  Wendezehe  annimmt. 

Subfam.    Buc  coninae. 
Bei  den  Bucconinen  ist  die  Stellung  der  Aussenzehe  ganz 
dieselbe,   wie  bei  den  übrigen  Subfamilien  der  Cuculiden  und 
glauben    wir   daher,    dass   die  Bucconinen   im   natürlichen  Sy- 
steme hierher  gestellt  werden  müssen. 

1.  Bucco  Lin.  (Tamatia  Cuv.  1817). 

2.  Monasta  Vieill.  1816.   (Monasa  (!)  Vieill.   Scotocharis 

Gloger  1827). 

3.  Chelidoptera  Gould  1836.  (Brachypetes  Sws.  1837). 
etc. 

Farn.    Trogoniclae. 

Weicht  von  den  andern  Familien  der  Ordnung  dadurch 
ab,  dass  nicht  die  Aussenzehe,  sondern  die  Innenzehe 
nach  hinten  gerichtet  ist. 

Fam.    Gialbulidae. 

Subfam.     Galbulinae. 

1.  Galhula  Lath. 

2.  Cauax,  (Jacamaralcyon  (!)  Cuv.  1829). 

3.  Lamproptila   Sws.    1837.    (Lamprotila  (!)    Sws.    Jaca- 

merops  (!)  Cuv.  1817). 

Für  Jacamaralcyon  (!)  schlagen  wir  den  Namen  Cauax 
(xava^,  axog  6  nom.  prop.  =  Cei/x).    ^ 
Typus:   C.  tridactylus. 
Galbula  tridactyla  Vieill. 

Fam.    Picidae. 

Ueber  diese  Familie  werden  spezielle  monographische  Ar- 
beiten vorbereitet,  deren  Erscheiiieu  wir  abwarten  isu  müssen 
glauben, 


348 


C  a  b  a  n  i  s ; 


Faii).    Rliaiiipliaslidae. 

Die  Vereinigung  der  Bucconinae  {Tamatianae)  und  Ca- 
pitoninae  zu  ^vi\^xY^\m\\QBucconidae  ist  eine  unnatürliche. 
Die  Bucconinae  glauben  wir  am  natürlichsten  bei  den  Cucu- 
liden  untergebracht  zu  haben  j  die  Capitoninae  aber  scheinen 
uns  in  naher  natürlicher  Verwandtschaft  mit  den  Rhamphasti- 
nen  zu  stehen ,  weshalb  wir  sie  hier  folgen  lassen. 

Subfam.    Capitoninae. 
i.  Capito  Vieill.  1816.  (Nyctactes  Gloger  1827). 

2.  Laemodon   Gray    1841.     (Pogonias  Jll.    1811.    Pogonia 

Vieill.  1816). 

3.  Megalaema  Gray  1846.  (Barbatula  (!)  Less.  1837). 

etc.   etc. 

Subfam.    Rhamphastinae. 

1.  Pteroglossus  Jll.  1811. 

2.  Rhamphastos  Lin. 

etc. 

Fam.    Psittacidae. 

Aus  den  früher  gemachten  Angaben  über  Flügelbildung 
und  Laufbekleidung  ergiebt  sich,  dass  bei  den  Psittaciden  die 
grösste  Zahl  der  Schwingen  vorkommt  und  der  Lauf  in  der 
Regel  mehr  oder  weniger  ganz  ohne  grössere  Tafeln  oder 
Schilder  ist.  Beides  bekundet  eine  niedrige  Stellung  im  Sy- 
steme und  betrachten  wir  daher  die  Psittaciden  als  die  unterste 
Familie  der  Ordnung. 


Zum  Schluss  lassen  wir   hier  noch  einige  zerstreute  No- 
tizen folgen:  / 
Fam.    lianiadae. 
Gen.    Vhyllontanes  Gab. 
1.  Ph.  my stacalis  n.  sp. 

Nahe  verwandt  mit  Ph.  olivaceus  (Lanius  olivaceus  Lin.), 
aber  etwas  grösser  und  besonders  der  Schnabel  länger.  Ober- 
seite olivengrün,  etwas  dunkler  als  bei  olivaceus;  Haube  nicht 
grau,  sondern  wie  der  Rücken  und  kaum  merklich  dunkler 
gefärbt;  die  weisse  Färbung  der  Augenlieder  und  der  KehlQ 


Ornithologische  Notizen.  349 

zieht  etwas  ins  rostgelbliche;  die  Kehle  ist  durcli  einen  am 
Kinn  entspringenden  schwärzlichen  Hartstreifen  eingefasst;  in- 
nerer Fahiienbart  der  Stenerfedern  hellgelb  gerandet;  Ober- 
kiefer dunkel,  Unterkiefer  mit  Ausnahme  der  Spitze  hell. 

Die  2te  Schwinge  ist  die  längste,  die  3te  fast  gleichlang, 
die  Iste  in  gleichen  Abständen  von  der  4ten  und  5ten. 

Ganze  Länge  über  6";  Schnabel  9y";  Schnabel  vom  Kinn- 
winkel zur  Spitze  4|'";  Flügel  3";  Schwanz  2"!'";  Lauf  9'". 

Exemplare  dieser  Art  befinden  sich  im  Anatomischen  Mu- 
seum in  Weingeist  und  stammen  wahrscheinlich  von  einer  der 
Westindischen  Inseln. 

Gen.    Trichas  Gloger. 

Der  Name  Trichas  wurde  von  Gloger  im  März  1827  an 
die  Stelle  von  Criniger  {\)  Temm.  gesetzt.  Tric/iop/iorus  Temm, 
ist  später  als   Trichas  Gloger  vorgeschlagen. 

Für  die  Gattung  Trichas  Sws.,  April  1827  haben  wir 
den  Namen   Geothlypis  (Fam.  Sylvicolidae)  vorgeschlagen 

1.  Trichas  barbata  (Temm.). 

2.  T.  gularis  (Horsf.). 

3.  T.  icterica  (Strickl.). 

4.  T.  flaveola  (Gould). 
etc. 

Fam.    Friiigillidae. 

Gen.    Voospixa  nov.  gen. 
Einige   der  Chipiu  Azara's,    welche   bisher,   wie    die   fol- 
genden Synonyme    zeigen,    bald   hier   bald  dort  untergebracht 
wurden,  bilden  die  hier  zu  begründende  Gattung  Poospiza. 

Am  nächsten  scheint  die  Gattung  mit  Pipilo ,  wohin  Swain- 
son  die  folgenden  Arten  stellte,  verwandt  und  kommt  dieser 
Gattung  in  Gestalt  und  Bildung  der  einzelnen  Körpertheile 
ziemlich  nahe,  jedoch  zeigt  Poospiza  durchweg  eine  schwächere 
und  zierlichere  Bildung.  Schon  der  schwächere,  gestrecktere, 
verhältnissmässig  mehr  gebogene  Schnabel  und  der  fast  ganz 
fehlende  oder  doch  nur  schwach  angedeutete  Einschnitt  vor 
der  Schnabelspitze  ist  ein  genügender  Unterschied. 

Ausser  einigen  in  Bezug  auf  die  Synonymie  noch  nicht 
gehörig  festgestellten  Arten  stellen  wir  zu  Poospiza: 


350  Cabanis: 

1.  P.  nigrorufa. 

Chipiii  noir  et  rougedtre  A%ar  No.  142. 

Eniberiza  nigrorufa  Orb.  Lafr.  Syn.  (1837). 

Pipilo  persotiata  Sws.  Two  Cent  p.  311.  No.  94.  (1838). 

2.  P,  tUorac  ica. 

Friugilla  thoracica  Jll.   Mus.   Ber.    Erman   Reise  Atlas 

p.  10.  No.  73.  (1835). 
Pipilo  rußtorques  Sws.  Two  Cent.  No.  96. 
Carduelis  rufogularis  Less.  Rev.  Zool.  1839. 
Pipilo  thoracica  (Jll.)  Gray.  Gen.  Birds  Part  III. 

3.  P.  lateralis. 

Emherixa  lateralis  Natt.  MSS. 

Fringilla  lateralis  Mus.  Berol.  Erman  Reise  Atlas  p.  10. 

No.  72.  (1835). 
Pipilo  superciliosa  Sws.  Two  Cent.  No.  95. 

Die  folgenden  Arten  sind  uns  nicht  bekannt  und  müssen 
daher  einer  späteren  Feststellung  vorbehalten  bleiben: 

1.  Ch.  pardo  y  canela  Ä%ar.  No.  143.    Vielleicht  mit  einer 

der  vorhergehenden  Arien  identisch? 

2.  Ch.  negro  y  hlanco  Ä%ar,  No.  144. 

Conf.  Vieill.  Dict.  Deterv.  XII.  p.  4. 
Emberixa  melanoleuca  Orb.  Lafr.  Syn.  p.  82. 

Gen.    JfEycerohas  nov.  gen. 

Sowohl  Schnabelform  als  sonstige  Bildung  rechtfertigen 
die  generische  Trennung  dieser  Gruppe  von  Coccothraustes. 
Die  Kieferschneide  ist  im  Vergleich  mit  Coccothraustes  merk- 
lich ausgerandet  und  an  den  Schwingen  sowohl  wie  an  den 
Steuerfedern  fehlt  die,  für  Coccothraustes  charakteristische, 
eigenthiimliche  Bildung  der  breiten  ausgeschnittenen  Spitzen. 

Als  Arten  gehören  hierher: 

1.  M.  melanoxanthus. 

Coccothraustes  melanoxanthus  Hodgs. 
Coccothraustes  fortirostrts  Lafr. 

2.  M.  icteroides. 

Coccothraustes  icteroides  Vig. 

3.  M.  ferreirostris. 

Coccothraustes  ferreorostris  Vig. 
Fringilla  papa  Kittl. 
etc.   etc. 


Örnithologische  Notizen.  351 

Fani.   Colopterldae. 
Gen.    Mapalocercus  Cab. 
H.  helviventris  w.  sp. 

Grösse,  Gestalt  uikI  eiivzelne  Körperverhältnisse  fast  ganz 
wie  bei  H,  ßavive?itris ,  unterscheidet  sich  von  dieser  Art: 

Die  Oberseite  ist  ähnlich  gefärbt  \\\q  hei  ßaviventris ,  nur 
dunkler,  bräunlicher,  etwa  von  der  Färbung  der  Haube  von 
H.  ßaviventn's.  Unterseite  und  ein  Fleck  vor  den  Augen  hin- 
gegen weisslich  (nicht  gelb)  ins  rostgelbliche  oder  hellbräun- 
lichgelbe  ziehend;  Fliigelrand  und  Schienen  dunkler  als  bei. 
ßaviventris. 

Die  4te  Schwinge  ist  wenig  länger  als  die  3te;  die  2te 
ist  gleich  der  6ten. 

Ganze  Länge  4f " ;  Schnabel  vom  Mundwinkel  7'";  Flügel 
1"91"';  Schwanz  1"  lOV";  Lauf  8'".      - 

Ein  Exemplar  dieser  Art  wurde  dem  Anatomischen  Mu- 
seum in  Weingeist  iibersandt  und  stammt,  wie  Phyllommies 
mystacilis  ^  von  einer  der  Westindisclien  Inseln. 

Gen.    Myiarehus  Cab. 
M.  validus  n.  sp. 

Gestalt  und  Körperverhältnisse  wie  bei  31.  ci^iniUis  (Gm.) 
der  Schnabel  jedoch  etwas  schwächer,  die  Fiisse  stärker  ent- 
wickelt; Oberseite  dunkel  olivenfarben  (etwa  wie  h^\  M,  ferox 
(Gm.);  Flügeldecken  und  äusserer  Fahnenbart  der  Schwingen 
lebhaft  rostroth  gerandet;  innerer  Fahnenbart  mit  breiten  hel- 
leren roströthlichen  Säumen;  Steuerfedern,  besonders  fast  am 
ganzen  innern  Fahnenbarte,  lebhaft  rostroth.  Unterseite  hell- 
grau, Bauch  weisslich,  besonders  die  untern  Schwanzdecken 
schwach  roströthlich  angeflogen  ;  untere  Flügeldecken  rostroth. 
Schnabel  und  Füsse  scinvärzlich.  An  der  äussern  Laufseite 
ist  eine  regelmässige  Reihe  grösserer  Schilder. 

Ganze  Länge  8f " ;  Schnabel  vom  Mundw.  1"  2'";  Flügel 
fast  4";  Schwanz  3f ;   Lauf  11>"'. 

Vaterland  wie  bei  der  vorhergehenden  Art. 

Fam.    Rallidae. 
Gen.    Mydrocicca  nov.  gen. 
Der   Ypecaha  a  face  7ioire  A%ara   No.  373,   Rullus  mela- 


352  Cabanis:  Ornithologische  Notizen. 

7iops  V^ioill. ,  wird  in  der  Regel  für  identiseh  mit  Rallus  coro- 
liiius  Lin.  gehalten,  beide  Arten  sind  indess  generiscii  ver- 
schieden und  betrachten  wir  den  anscheinend  noch  wenig  be- 
kannten Vogel  Azara's  als  Typus  einer  neuen  Gattung  Hydro- 
cicca  (^vöwQ,  Wasser;  x/xxa,  Huhn).  Dieselbe  steht  zwischen 
Trihonyx  und  Gallinula  und  nähert  sich  in  der  Schnabelform 
mehr  der  ersteren,  im  Uebrigen  aber  der  letzteren  Gattung. 
Der  Schnabel  ist  verhältnissmässig  stärker  als  bei  Gallinula 
und,  besonders  nach  der  Stirn  zu,  höher,  wo  die  Firste  ohne 
besondere  Abplattung  mit  einem  spitzen  Winkel  in  der  Stirn 
endigt;  Flügel  kurz;  Zehen  mit  deutlichen  Anfängen  von  Haut- 
fortsätzen wie  bei  Gallinula. 
Typus:  H.  melanops. 

Berlin  im  November  1847. 


Gedruckt  bei  den  Gebr.  Unger  in  Berllri. 


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