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Full text of "Archiv für Naturgeschichte"

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ARCHIV 

FÜR 

NATURGESCHICHTE 


GEGRÜNDET  VON  A.  F.  A.  WIEGMANN, 

FORTGESETZT  VON 

W.  F.  ERICHSON   UND  F.  H.  TROSCHEL. 


HEKAUSÖEGEBEN 


VON 


DR.  ED.  VON  HÄRTENS, 

PROFESSOE  AN  DER  FRIEDRICH- WILHELMS-UNIVEKSITÄT  ZU  BERLIN. 


ACHT  UND  VIEÜZIGSTER  JAHRGANG. 


Zweiter  Band. 


Berlin   1882. 

Nicolaische  Verlags -Buchhandlung 

E.  Stricker. 


Inhalt  des  zweiten  Bandes. 


Seite 
Bericht  über  die  Leistungen  im  Gebiete  der  Arthropoden  wäh- 
rend des  Jahres    1881.     Von  Dr.  Philipp    Bert  kau  in 
Bonn 1 

Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte  der  Vögel 
während  des  Jahres  1881,  Von  Aug.  v.  Pelze  In  in 
Wien 299 

Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte  der  Säuge- 

thiere  während  des  Jahres  1881.  Von  Troschel       .     .     .     385 

Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Herpetologie  während  des 

Jahres  1881.     Von  Troschel 411 

Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie  während  des 

Jahres  1881.     Von  Troschel 431 

Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte  der  Mol- 
lusken während  des  Jahres  1881.     Von  Troschel    .     .     .     457 

Bericht  über  die  wissenschaftlichen  Leistungen  in  der  Natur- 
geschichte der  niederen  Thiere  während  der  Jahre  1880 
und  1881.  n.  Theil.  Von  Professor  Braun  (Dorpat)  und 
Professor  Studer  (Bern) 513 

Anthozoen.   Von  Professor  Studer 513 

Bryozoen  und  Rotatorien.  Von  Professor  Braun  577 
Ctenophora   und  Hydromedusen.     Von    Professor 

Braun 595 

Porifera.     Von  Professor  Braun 639 

Protozoa.    Von  Professor  Braun 657 


Bericht  über  die  Leistungen  im  Gebiete  der 
Arthropoden  während  des  Jahres  1881, 

Von 

Dr.  Philipp  Bertkan 

in  Bonn. 


In  dem  Annual  Report  of  the  Board  of  Regents 
of  the  Smithsonian  Institution  for  1880  (Washington 
1881)  findet  sich  auf  S.  350 — 354  der  Bericht  über  einige  für 
besonders  wichtig  gehaltene  Arbeiten  aus  unserem  Gebiete, 
über  die  hier  bereits  früher  referirt  ist. 

Auf  S.  82  ff.  seiner  Monographie  der  .  .  .  Panto- 
poden  (s.  unten)  bespricht  Dohrn  die  Phylogeuie  der 
Crustaceen.  Er  leitet  dieselben  jetzt  nicht  mehr  von 
einem  Nauplius  ab,  sondern  (durch  die  Phyllopoden)  direkt 
von  den  Anneliden,  wobei  er  die  Schalen,  resp.  das  Rücken- 
schild aus  den  sog.  Elytren  der  Aphrodite,  Hesione  u.  s.  w. 
entstehen  lässt,  und  den  Flügeldecken  und  Flügeln  der  In- 
sekten einen  ähnlichen  Ursprung  giebt.  „Aus  dem  Vor- 
fahren aller  heutigen  und  späteren  Krebse  wird  der  Nauplius 
eine  Annelidenlarve,  in  welche  hinein  successive  immer 
mehr  Crustaceencharaktere  getragen  worden  sind,  die  aber 
schliesslich,  wie  alle  Larven,  ebenso  sehr  den  Einflüssen 
der  unmittelbaren  Existenz  unterworfen  ist,  darum  mannig- 
faltige Gestaltung  und  Umgestaltung  erlitten  hat  und  durch 
Verkürzung  und  Verschiebung  der  zeitlichen  und  räum- 
lichen Entwickelungsvorgänge  in  all  jene  Beziehungen  ge- 
rathen  ist,  in  denen  wir  sie  jetzt  kennen." 

Ray  Lankester  sucht  seine  Ansicht,  dass  Limulus 
eine  Arachnide  sei,  durch  eine  Vergleichung  desselben  mit 

Arch.  f.  Naturgesch.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  A 


2  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschafll.  Leistungen 

einem  Skorpion  zu  beweisen.  Das  Nervensystem  ist  über- 
einstimmend gebaut,  nur  dass  bei  Scorpio  das  Gehirn  und 
der  Sehlundring  näher  verschmolzen  sind.  Die  allgemeine 
äussere  Form  und  Gliederung  des  Körpers  ist  ebenfalls 
bei  beiden  übereinstimmend,  wobei  darauf  zu  achten  ist, 
dass  die  sog.  zusammengesetzten  Augen  des  Limulus  rich- 
tiger als  Anhäufungen  einzelner  Augen  angesehen  werden. 
(Ist  wohl  mit  jedem  zusammengesetzten  Auge  der  Fall; 
Ref»  Die  Uebereinstimmuug  der  Brustgliedmassen  ist  zu 
augenfällig,  als  dass  sie  eingehender  dargelegt  zu  werden 
brauchte;  hinter  den  (3  Brustgliedmassenpaaren  folgen  bei 
beiden  zunächst  die  Genitalplatten,  dann  bei  Limulus 
Kiemen,  von  denen  das  erste  Paar  beim  Scorpion  als  die 
sog.  Kämme  noch  äusserlich  erhalten  ist:  die  bei  Limulus 
dem  9. — 12.  Segmeute  angehörigen  Kiemen  sind  bei  Scorpio 
ins  Innere  de^  Leibes  gerückt  and  werden  durch  die 
„Lungensäcke'  vertreten. 

Die  Eurypterinen  bieten  zahlreiche  Anzeichen  da- 
für, dass  sie  ein  Bindeglied  zwischen  den  hier  mit  einan- 
der verglicheneu  Formen  darstellen.  Nach  einem  Rück- 
blick auf  die  von  früheren  Schriftstellern  geäusserten  An- 
sichten geht  der  Verfasser  über  zur  zeitlichen  Entwickelung 
des  Limulus  und  der  Tracheaten,  von  welchen  letzteren  er 
die  Arachnideu  trennen  will,  insofern  sie  keine  innigen 
Beziehungen  zu  den  Hexapoden  und  Myriapoden  haben. 
Die  Arachnideu  lassen  sich  in  die  drei  Ordnungen  ein- 
theilen:  Haematobranchia  [=  MerostomataX  Aerobranchia 
(Skorpione  und  Spinnen)  und  Lipobranchia  i^Milben.  Pseu- 
doskorpione  etc.).  (Nach  dem  Referat  im  Journ.  R.  Microsc. 
Soc.  (2)  n  p.  40  f.;  das  Original,  Quart.  Journ.  Microsc. 
Sc.  XXI  p.  504  tf.  mit  2  Taf.  habe  ich  nicht  einsehen 
können.  Das  Richtige  an  der  Lankester'schen  Deduktion 
scheint  mir  der  Hinweis  auf  die  Homologieen  zwischen 
Limulus  und  Arachnideu  zu  sein :  damit  wird  aber  Limulus 
noch  keine  Arachnide.  sondern  behält  seine  nahe  Verwandt- 
schaft mit  den  Phyllopodeu.  Auch  die  Eintheilung  der 
Arachnideu  scheint  mir  sehr  zu  beanstanden  zu  sein). 

Kolbe  spricht  in  seinen  Bemerkungen  über  das 
Variieren  der  Arten  und  die  Bestimmung  ihres  re- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  3 

lativen  Alters  unter  den  Gattungsgenossen  die  auch 
schon  anderwärts  geäusserte  Ansicht  aus,  dass  stark  variie- 
rende Arten  jung  und  jugendkräftig,  nicht  variierende 
alte  und  veraltete  sind;  9.  Jahresber.  Westf.  Prov.-Ver.  pro 
1880  p.  48  ff. 

Im  Anschluss  an  „die  Insekten"  lässt  Dr.  H.  R.  v. 
Schlechtendal  nun  die  Gliederfüssler  mit  Ausschluss 
der  Insekten,  eine  Anleitung  zur  Kenntniss  derselben, 
folgen;  Leipzig  1881,  116  S.  mit  4  Taf.  In  dem  vorliegen- 
den Heftchen  ist  der  Unterschied  der  Klassen  auseinander- 
gesetzt und  dann  die  Klasse  der  Spinnenthiere,  leider 
nur  nach  älteren  und  veralteten  Werken,  behandelt. 

A.  Berlese  und  A.  Garbini  beabsichtigen  eine  Ico- 
nographie  der  Acari,  Scorpione  und  Myriopoden  Ita- 
liens herauszugeben  und  laden  durch  einen  Prospekt  mit 
2  sauber  ausgeführten  Tafeln  zur  Subskription  ein. 

G.  Joseph  theilt  seine  Erfahrungen  im  wissen- 
schaftlichen vSammeln  und  Beobachten  der  den 
Krainer  Tropfsteingrotten  eigenen  Arthropoden 
mit;  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  233  ff. 

Packard  fand  in  der  New-Market  cave  folgende  Ar- 
thropoden :  Spirostrephon  Copei  PöcA*.  ,*  eine  kleine  Lin^-ijbia- 
Art,  wahrscheinlich  L.  Weyeri  Emert..  eine  Milbe  und  eine 
wahrscheinlich  neue  Gattung  und  Art  eines  blinden  Cher- 
netinen;  Ceutophilus  maculatus  Harr.;  2  kleine  Fliegen 
und  Blepharoptera  defessa  Ost.  Sadc.\  einen  Smynthurus 
und  Tomocerus  plumbeus  (L.).  Die  Luray-Höhle  hatte  eine 
gleiche,  nur  spärlichere  Fauna.  Beide  Höhlen  liegen  in 
Virginien.     Araer.  Natur.  1881  p.  231  f. 

Cope  und  Packard  beschreiben  die  Fauna  der 
Nickajack- Höhle  im  Süden  Tenesse's  und  von  dersel- 
ben Grösse  wie  die  Mammuth-  und  Wyandotte- Hoble; 
Amer.  Natur.  1881  p.  877  ff.,  PI.  VII.  Von  Arthropoden  fan- 
den sich  nahe  am  Eingange  ein  kleiner  Skoi^Dion,  ein  Poly- 
desmus  und  andere  Myriapoden,  und  ein  Scarites-ähulicher 
Käfer.  Eine  Meile  vom  Eingang  wurde  ein  blinder  Astacide, 
Orconectes  hamu latus,  sehr  häufig,  auf  dem  Lande  Spi- 
rostrephon cavernarum  und  einige  Pselaphiden  gefunden. 
Weitere  Wasserbewohner  sind  ein  modifizirter  Asellus,  Ce- 


4  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

cidotea  niclcajaclcensis,  und  ein  Amphipode,  Crangonyx  an- 
tennatus.  3  Exemplare  einer  Heusehrecke  differiren  von 
Hadenoecus  subterraneus  Scudd.  aus  der  Mammuthhöble 
nur  wenig,  ein  Ceuthophilus  ist  dagegen  neu,  C.  ensifer. 
Mit  Ausnahme  des  Hadenoecus  sind  also  die  genauer  be- 
kannten Einwohner  dieser  Höhle  von  denen  der  Mammuth- 
höhle  verschieden. 

C.  Heller  behandelt  in  einem  ersten  Artikel  über 
die  Verbreitung  der  Thierwelt  im  Tiroler  Hochge- 
birge nach  einer  allgemeinen  Einleitung  die  Wirbelthiere, 
Weichthiere  und  aus  der  Klasse  der  Insekten  die  Lepido- 
pteren  und  Coleopteren.  Das  Hochgebirge  rechnet  er  von 
1700—2000  Meter  an  und  theilt  es  mit  Heer  in  die  alpine 
(1700—2300),  subnivale  (2300—2700)  und  nivale  Region 
(2700—2900  Meter).  Als  einen  vielen  Thieren  dieser  Re- 
gion gemeinsamen  Charakter  findet  er  die  dunkele,  fast 
schwarze  Farbe,  die  namentlich  da  auffallend  ist,  wo  die 
Tieflandform  derselben  Art  sehr  lebhaft  gefärbt  ist  (Cara- 
bus  auronitens,  in  6000—7000  Fuss  Höhe  in  der  var.  atra- 
tus  fast  ganz  schwarz).  Die  das  Hochgebirge  belebenden 
Thiere  sind  theils  demselben  eigenthümlich  (genuine),  theils 
alpiphile  (in  der  subalpinen  oder  tieferen  Region  heimisch, 
aber  im  Sommer  regelmässig  in  das  Hochgebirge  auf- 
steigend), theils  alpivag  (zufällige  oder  ganz  vorübergehende 
Besucher  des  Hochgebirges).  Von  Schmetterlingen  zählt  nun 
Heller  700  Arten  und  85  Varietäten  mit  Angabe  ihrer 
senkrechten  Verbreitung  und  der  besonderen  Fundpunkte 
auf.  Von  diesen  785  Formen  sind  nicht  weniger  als  271 
dem  Hochgebirge  eigenthümlich.  Von  Käfern  kommen  im 
Hochgebirge  673  Arten  und  65  Varietäten  vor,  von  denen 
272  genuine  Alpenthiere  sind.  Sitzungsber.  Kais.  Akad. 
Wissensch.  Wien,  Math.  Naturw.  Klasse.  LXXXIII.  (1.  Abth.) 
p.  103  ff. 

A.  Günther's  Account  of  the  Zoological  Col- 
lections  made  during  the  Survey  of  H.  M.  S.  „Alert"  in 
the  Straits  of  Magellan  and  on  the  Coast  of  Pata- 
gonia  in  den  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  2  ff.  enthal- 
ten auf  S.  61  ff.  die  (42)  Crustaceen  von  Mi  er  s,  80  ff.  die 
(15)  Coleoptera   von  Waterhouse,   82  ff.   die  (9)  Lepido- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  5 

ptera,    (3)  Ortlioptera  und  (4)  Hemiptera   von  Butler  be- 
arbeitet. 

In  E.  L.  Arribalzaga's  Bericht  über  seine  botanischen 
und  zoologischen  Beobachtungen  während  Ve inte  dias  en 
el  Chaco  sind  S.  238  und  239  den  Insekten  und  Spinnen 
gewidmet.  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  228  fF. 

In  dem  Report  on  a  collection  made  ...  in  As- 
cension  Island  sind  auf  S.  432  if.  die  Crustaceen  von 
Miers,  S.  434  ff.  Myriapodeu  und  Insekten  von  Water- 
house  behandelt.     Ann.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  430  ff. 

Zoologische  Ergebnisse  von  Excursionen  auf 
den  Balearen;  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  619  ff. 
Die  Coleopteren  und  Orthopteren  sind  von  Schaufuss,  die 
Arachniden  und  Myriapoden  (nur  die  neuen!)  von  L.  Koch 
aufgezählt. 

Cuni  y  Martorell  zählt  die  während  einer  Excur- 
sion  entomolögica  .  .  a  San  Miguel  del  Fay,  Arbucias 
y  Cumbres  del  Monseny  gesammelten  Arachniden  und  In- 
sekten auf;  An.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  IX  p.  205  ff. 

Ebenso  von  einer  Excursion  a  la  Cerdana  Espanola 
(Cataluna);  ebenda  X  p.  367  ff. 

In  F.  Leydig's  Aufsatz  über  Verbreitung  der 
Thiere  im  Rhöngebirge  und  Mainthal  mit  Hin- 
blick auf  Eifel  und  Rheinthal  in  den  Verh.  Naturh. 
Ver.  preuss.  Rheinl.  u.  Westf.  1881  p.  42  ff.  finden  sich 
von  S.  116—144  zahlreiche  Angaben  über  Verbreitung,  bio- 
logische Verhältnisse,  Literatur  der  Arthropoden. 

Mi d den  Sumatra.  Reizen  en  onderzoekingen  der 
Sumatra-Expeditie  .  .  .  .;  Leyden  1880.  (Habe  ich  nicht 
gesehen.) 

Karsch  verzeichnet  3  Myriapoden  und  13  Spinnen 
von  den  Marschall-  und  Gilberts-Inseln;  von  Orphnaeus  li- 
vidus  Mein,  wird  erwähnt,  dass  er  stark  phosphorescire 
und  einen  leuchtenden  Streif  hinterlasse.  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  15  f. 

In  G.  Rohlf's  „Kufra",  Reise  von  Tripolis  nach  der 
Oase  Kufra,  Leipzig  1881,  sind  die  Gliederthiere  (VI)  auf 
S.  370  ff.  von  F.  Karsch  bearbeitet.  Es  sind  nur  (84) 
Käfer,   (9)   Myriapoden  und   (43)  Arachniden   gesammelt, 


6  Bertkau:   Bericht  üb.  die  wisseuschaftl.  Leistungen 

oder  wenigstens  in  vorliegender  Bearbeitung  berück- 
sichtigt worden.  Der  Verfasser  hat  sich  zumeist  auf  die 
Hervorhebung  der  neuen  Formen  beschränkt,  während  in 
einem  solchen  Werke  ein  Gesammtbild  der  Fauna  von 
grösserem  Werthe  wäre. 

Die  Myriapoden  und  Arachniden  sind  von  demsel- 
ben gesondert  in  diesem  Archiv  1881  p.  1  ff .  mit  Taf.  I 
Fig.  3—13,  die  Käfer  in  der  Berl.  Eutom.  Zeitschr.  1881 
p.  44  ff.  beschrieben. 

lieber  die  Fauna  Madagaskars  s.  Bericht  über  die 
Senckenberg.  uaturf.  Ges.  1880—1881  p.  162  ff. 

Karl  Sajo  setzt  seine  Ansichten  darüber  auseinan- 
der, wie  die  Statistik  auf  dem  Gebiete  der  Ento- 
mologie im  Dienste  der  Zoogeographie  und  Zoo- 
phänologie nutzbringend  verwerthet  werden  könne,  p.  28  ff. 
und  wendet  dann  diese  Principien  in  seinen  Daten  zur 
Insektenstatistik  von  Kis  -  Szent-Miklos  (Pester 
Komitat,  Bezirk:  Waitzen)  an;  p.  40  ff.;  Zeitschr.  f.  Ento- 
mol.,  Breslau  (N.  F.)  8.  Heft. 

M.  Giunti.  Ricerche  sulla  diffusionedel  rame 
nel  regno  an i male;  Ann.  d.  R.  Scuola  sup.  di  Agricolt. 
in  Portici,  Vol.  II,  Napoli  1881.  Bei  allen  untersuchten 
Arthropoden  (Anomala  vitis;  Periplaneta  orieutalis;  Chryso- 
mela  americana;  Epicometis  hirtella;  Julus  terrestris;  Ar- 
madillidium  vulgare)  fand  sich  Kupfer  vor.  (s.  Bull.  Öoc. 
Ent.  Ital.  XIII  p.  322.) 

Parthenogenesis  bei  Phyllotoma  vagans;  Eriocampa 
ovata;  Hemichroa  rufa;  Nematus  curtispina  und  2  unbe- 
nanuten  Arten;  Fletcher,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.  180;  vgl.  XVIII  p.  127;  bei  Nematus  pavidus  und  Taxo- 
nus  glabratus;  Cameron,  ebenda  p.  271;  bei  Hylotoma 
Rosae  Z.;  v.  Stein,  Entom.  Nachr.  1881  p.  288  ff. 

Ein  weiterer  Fall  von  Parthenogenesis  bei  Gastro- 
physa  Raphani;  Osborne,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.  128;  bei  Adoxus  vitis?;  Jobert,  C.  R.  Acad.  Sei. 
Paris  XCm  p.  975  ff 

Parthenogenesis  Ijei  Fumea  intermediella;  Höf- 
ner,  Jahi'b.  naturh.  Landes-Mus.  v.  Kärnthen  XV   p.  199. 


im  Gebiete  der  Arthropodeu  im  Jahre  1881.  7 

Ein  hermaphroditischer  Eubranchipus;  Americ. 
Naturalist  1881  p.  136  ff. 

Ein  (halbierter)  Zwitter  von  Aglia  Tau;  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  297;  von  Trochilium  apiforme;  Ter- 
mesz.  Füzet.  V  p.  195. 

A.  Speyer  macht  eine  ganze  Zwitterfamilie  von  Sa- 
turnia  Carpini  bekannt;  10  im  Freien  von  einem  Weiden- 
zweige abgelesene  Raupen  lieferten  ebensoviele  gemischte 
Zwitter.     Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  477  ff. 

Rhodocera  Cleopatra  L.  halbierter  Zwitter;  11 
Natur.  Siciliano  I  p.  36  Tav.  I  Fig.  1. 

Musca  domesticaZ.  mit  drittem  Flügel  an  der 
rechten  Seite  des  Prothorax.  ,  Derselbe  ist  nicht  völlig  zur 
Entfaltung  gekommen,  sondern  hat  nur  die  halbe  Grösse 
der  anderen  erreicht  und  ist  am  Aussenrande  zusammen- 
gerollt; die  dazugehörige  (!)  Haltere  (!)  ist  ebenfalls  ent- 
wickelt; wenn  auch  von  geringerer  Grösse.  Unter  dem 
dritten  Flügel  befindet  sich  ein  grosses  Stigma  von  breiten, 
weissen  Hauträndern  umgeben;  darunter  ein  kleineres, 
regelmässig  rundes."  Rudow,  Entom.  Nachr.  p.  84. 

On  some  Crustacean  Deformities.  By  W.Faxon; 
Bull.  Mus.  Comp.  Zool.  VIII  p.  257  ff.  mit  2  Tafeln,  meist 
(per  accessum)  monströse  Scheeren  darstellend. 

L.  Maggi.  Mostruositä  di  un  Gambero  d'acqua  dolce 
(Astacus  fluviatilis).    Rendic.  R.  Ist.  Lomb.  (2)  XIV  p.  333. 

P.  Pavesi.  Toradelfia  in  uno  scorpione.  Ren- 
dic. d.  R.  Istituto  lombardo  etc.  (2)  XIV  Mailand  1881 
p.  329  mit  Holzschnitt. 

Pavesi  stellt  Considerazioni  sopra  nuovi  casi 
di  cecitä  parziale  negli  aracnidi  an;  R.  Istituto 
Lombardo,  adun.  del  24  febbrajo  1881  p.  131  ff.,  wobei  er 
sich  dafür  entscheidet,  dass  eine  individuelle  Anpassung 
bei  dem  Vorhandensein  ;,  einer  speciellen  Disposition  zur 
Blindheit"  in  den  meisten  Fällen  den  theilweisen  oder 
vollständigen  Schwund  der  Augen  herbeigeführt  habe. 

P.  Magretti.  Intorno  ad  alcuni  casi  di  albi- 
nismi  negli  invertebrati.  Der  Verfasser  rubriziert  die 
angeführten  Fälle  unter  Chlorocbroismus  (Lasius  niger); 
Allochroismus    (Bombus  senilis;    Armadillus  vulgaris);  AI- 


8  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

lochlorochroisniRS  („impallidimento  parziale")  (Bombus  ter- 
restris;  Eucera  longicornis;  Osmia  cornuta;  Anthophora 
pilipes,  quadrifasciata.  Bulletino  scientifico.  No.  1  Pavia, 
Aprile  1881. 

V.  Hey  den  beschreibt  und  bildet  ab  monströse 
Käfer;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  105  ff.  Taf.  II;  eben- 
so Kraatz^  ebenda  p.  111  ff.  Taf.  III. 

L.  Camerano.  Descrizione  di  un  Coleottero 
mostruoso  (der  Thorax  war  abnorm);  Bull.  Soc.  Ent.  Ital. 
XII  p.  231. 

Ein  monströser  Prionus  insularis  Motsch.\  Entom. 
Nachr.  1881  p.  121. 

Tenthredopsis  nassata  cT  mit  supplementärem 
Fühler;  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  XCVI. 

Acronycta  Aceris  mit  verkümmerten  Hinterflügeln; 
Entom.  Nachr.  1881  p.  216. 

Eine  hornlose  Raupe  von  Smerinthus  Populi;  En- 
tom. Nachr.  1881  p.  100. 

Crustacea. 

Faxon  stellt  eine  Bibliographie  der  Embryologie 
der  Crustaceen  zusammen;  Bull.  Mus.  Compar.  Zool.  IX 
No.  6  p.  197  ff. 

Lubbock,  bereits  durch  seine  Erfahrungen  an  Amei- 
sen misstrauisch  geworden  gegen  die  Behauptung  P.  Bert's, 
dass  die  Thiere  alle  die  und  nur  die  Lichtstrahlen  wahrneh- 
men wie  der  Mensch,  operierte  mit  demselben  Versuchsthiere 
wie  Bert  (Daphuia)  und  fand,  dass  die  ultravioletten  Strah- 
len auf  Daphnia  noch  eine  erhebliche  Wirkung  äusseren; 
Journ.  Linn.  Soc.  Lond.  XVI  p.  121  ff. 

C.  Mereschkowsky  stellte  Versuche  mit  niederen 
Krustern  (Balauuslarven  und  Copepoden)  an,  um  zu  ent- 
scheiden, ob  dieselben  Farben  unterscheiden ;  das  Resultat 
war,  dass,  während  wir  verschiedene  Farben  und  ihre  In- 
tensitäten wahrnehmen,  die  Kruster  nur  eine  Farbe  wahr- 
nehmen mit  verschiedenen  Abstufungen  der  Intensität ;  wir 
sehen  Farben  als  Farben,  sie  nur  als  Licht.  C.  R.  Acad. 
Sei.  Paris  XCIH  p.  1001  ff. 


im  Gebiete  der  A.rthropoden  im  Jahre  1881.  9 

Gazagnaire.  Sur  les  terminaisons  des  nerfs 
dans  les  poils  tactiles  des  Criistaces  Isopodes;  Societ. 
Zool.  de  France;  Se.  du  22  mars  1881.  (Habe  ich  nicht 
benutzen  können.) 

Jourdain  stellt  Recherches  sur  les  poils  ä  ba- 
tonnet  de  Tantenne  interne  des  Crustaces  precedees  de 
quelques  remarques  sur  les  poils  dits  olfactifs  an  und 
bildet  diese  Haargebilde  von  Thieren  verschiedener  Ord- 
nungen ab.  Er  gesteht  zu,  dass  sie  nach  ihrem  Bau  eine 
andere  Sinnesv^^ahrnehmung  als  die  Tasthaare  vermitteln 
sollen,  hält  es  aber  für  gewagt,  sie  bloss  auf  ihren  Bau 
hin  und  ohne  jede  physiologische  Prüfung  für  Geruchsor- 
gane zu  erklären.  Journ.  de  l'anat.  et  physiol.  par  Robin 
et  Pouchet,  XVH  p.  402  ff.,  PL  XXIII,  XXIV;  vgl.  den 
vor.  Ber.  p.  10. 

„Im  Hepatopankreas  von  Astacus  fluviatilis  kommt 
ein  Nebenkern  in  den  fermentbildenden  Zellen  vor,  wenn 
die  Fermentkugel  eben  deutlich  wird;  später  ist  er  nicht 
mehr  nachzuweisen;"  Nussbaum,  Sitzgsber.  niederrh.  Ges. 
Natur-  u.  Heilk.  1881  p.  183. 

Frommann  studierte  die  Differenzierungen  und 
Umbildungen,  welche  im  Protoplasma  der  Blutkörper 
des  Flusskrebses  theils  spontan,  theils  nach  Einwirkung 
inducirter  elektrischer  Ströme  eintreten;  Jen.  Zeitschr.  f. 
Naturw.  XIV  Supplementh.  1;  Sitzungsber.  (5.  Nov.  1880) 
p.  113  ff. 

F.  Müller  theilt  einige  Farbenveränderungen  von 
Crustaceen  mit;  Kosmos  VIII  p.  472  f.  Die  Weibchen  von 
Atyoida  potimirim  sind,  wenn  sie  zwischen  Wasserpflanzen 
leben,  grün,  bisweilen  nach  blau  oder  braun  neigend,  aus- 
nahmsweise auch  rein  blau  mit  einem  blass  braunen  Streifen 
über  den  Rücken.  In  einem  Glasgefässe  verblasst  die  Farbe 
allmählich,  und  das  Thier  ist  nach  einigen  Tagen  farblos 
und  durchsichtig;  ein  stark  braunes  Exemplar,  das  zu  einer 
Zahl  grauer  gesetzt  wurde,  nahm  deren  Farbe  im  Verlauf 
weniger  Minuten  an.  Ein  schwarzer  Palaemon  aus  tiefem 
Wasser  wurde  erst  dunkel-,  dann  hellblau  und  war  nach 
einem  halben  Tage  farblos  mit  Ausnahme  des  Schwanz- 
fächers, der  seine  blaue  Farbe  beibehalten  hatte.    Das  d^ 


10  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistimgen 

eines  grün  und  weiss  gezeichneten  Gelasimus  wird  in  der 
Gefangenschaft  einfarbig  grau;  die  Farbenänderungen  des 
Nautilograpsus  treten  nur  zu  gewissen  Zeiten  und  in  Ab- 
hängigkeit von  äusseren  Umständen  ein. 

Die  Tiefsee-Krustaceen  des  Golfes  von  Mexico, 
die  A.  Mi  Ine -Edwards  in  dem  Bull.  Mus.  Comp.  Zool. 
VIII  No.  1  beschrieben  hat  (vgl.  dies.  Ber.  über  1880  p.  10 
und  32  ff.),  geben  demselben  Veranlassung,  einzelne  beson- 
ders interessante  Formen  zu  besprechen:  Galacantha  hat 
ihren  Panzer  oben  und  seitlich  mit  säbelartigen  Dornen  be- 
wehrt; Onophorrhynchus  kann  seine  Augen  unter  das 
Rostrum  schlagen.  Brachyuren  verschwinden  unterhalb 
500  M.;  aber  bei  800  M.  war  Bathyplax,  der  blinde  Ver- 
treter des  Gonoplax  der  französischen  Küste,  gefunden; 
Vertreter  der  Willemoesia-Gruppe  traten  bei  3500  M.  auf 
und  diese  waren  alle  blind.  Bei  einem  Paguriden,  Pylo- 
cheles  Agassizii,  ist  der  Hinterleib  nicht  weich  und  asym- 
metrisch, sondern  wie  gewöhnlich  bei  Makruren  gebildet 
und  mit  einem  Schwanzfächer  versehen.  Dieses  Geschöpf 
lebt  in  Höhlungen,  die  es  mit  seinen  Klauen  verschliesst. 
Catapagurus  hat  einen  sehr  kleinen  Hinterleib  und  führt 
zu  Spiropagurus  hinüber.  Eupagurus  discoidalis,  der  in 
den  Röhren  von  Dentalium  lebt,  hat  eine  Scheere  sphärisch ; 
Xylopagurus  lebt  in  Gängen  in  Holz,  und  sein  Hinterleib 
ist  in  einen  Deckel  umgewandelt,  durch  den  die  eine  der 
beiden  Oeffnungen  verschlossen  wird.  —  Bei  den  Dromia- 
den  und  Homoliden  sind  ebenfalls  Bindeglieder  zwischen 
bisher  getrennten  Gruppen  gefunden  worden,  und  der  Au- 
tor schliesst  mit  dem  Hinweis  auf  die  Wichtigkeit,  die  sub- 
marine Forschungen  in  Verbindung  mit  den  paläontologi- 
schen für  die  Vervollständigung  des  zoologischen  Systems 
haben.     C.  R.  Ac.  Sei.  Par.  XCII  p.  384  ff. 

Recent  Dredging  .  .  .  South  Coast  of  New  Eng- 
land, with  some  notice  of  Crustacea  obtained; 
by  S.  J.  Smith.  (Hj^as  coarctata;  Cancer  borealis;  Geryon 
quinquedens;  Collodes  depressus;  Euprognatha  rastellifera ; 
Bathynectes  longispina;  Acanthocarpus  Alexandri;  Ethusa 
n.  sp.;  Lambrus  n.  sp.;  Homola  barbata;  Latreillia  elegans; 
Lyreidus  sp.;  Munida  sp.;  Eupagurus  Bernhardus,  Kroeyeri; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  11 

Parap.  pilosimanus;  Hemipagurus  (n.  g.)  2  sp.;  Nephro- 
psis  n.  sp. ;  Arctus;  Axius;  Pontophilus;  Bythocaris;  Pan- 
clalus;  Penaeus  n.  sp';  Pontophilus  norvegicus;  Pandalus 
propinquus;  Hippolyte  seciirifrons;  Sergestes  arcticus;  Thy- 
sauopoda  norvegica;  Pseudomma  roseum;  Boreomysis  ar- 
ctica;  Lysiosqiülla  n.  sp. ;  Stegocephalus  ampulla;  Haploops 
setosa;  Epimeria  loricata;  Mumiopsis  typica);  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  143  ff. 

A.  Milne-Edwards's  Etudes  sur  les  Xiphosou- 
res  et  les  Crustaces  podophthalmaires  in  der  Mission 
scientifique  au  Mexique  et  dans  rAmerique  centrale,  5. 
Partie,  Paris  1881,  habe  ich  nicht  benutzen  können. 

Meinert  vervollständigt  sein  Verzeichniss  Crusta- 
cealsopoda,  Amphipoda  et  Decapoda  Daniae  durch 
Angabe  neuer  Fundorte  und  Aufführung  zweier  neuer  Arten; 
Naturh.  Tidsskr.  XII  p.  465  ff.;  vergl.  dies.  Ber.  für 
1877—78  p.  242  (24). 

E.  J.  Miers.  On  a  small  coUection  of  (10)  Cru- 
stacea  and(3)Pycnogonida  from  Franz-Josef  Land; 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  45  ff.  PI.  VII. 

Derselbe.  On  a  collection  of  Crustacea  .  .  . 
Goree  IsL,  Senegambia;  ebenda VIII  p.  204  ff,  259 ff,  364ff 
PL  XIII— XVI.  Von  dieser  Gegend,  von  deren  Krebsfauna  bis 
jetzt  so  gut  wie  Nichts  bekannt  war,  waren  52  Arten  ein- 
gesandt worden,  von  denen  17  aus  den  gemässigten  Euro- 
päischen Meeren  bekannt  sind.  Nur  5  sind  mit  Westindi- 
schen identisch,  aber  mehrere  finden  unter  Amerikanischen 
Gattungsgenossen  nahe  Verwandte;  6  Arten  (resp.  Variet.) 
sind  orientalischer  Verbreitung. 

G.  0.  Sars.  Crustacea  et  Pycnogonida  nova 
in  itinere  2.  et  3.  expeditionis  anno  1877  et  1878  collecta 
(Prodromus  descriptionisj ;  Archiv  f.  Mathemat.  og  Natur- 
vidensk.  IV  p.  427  ff 

Sluiter  bringt  einen  Bijdrage  tot  de  kennis  der 
Crustaceen-Fauna  van  Java's  Noordkust  (Iphis  se- 
ptem-spinosa  Leach;  Myra  carinata  Bell;  Leucosia  affinis, 
margaritacea;  Matuta  victor;  Chorinus  algatectus  n.  sp.; 
Thalamita  prymna  Hbst.,  arcuata  de  Haan,  truncata  F.; 
Xenophthalmus  pinnotheroides   Whitej  duplociliatus  n.  sp. ; 


12  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Gelasimus  Marionis  Besm.\  Ocypoda  pallidula;  Grapsus  mes- 
sorF.;  Varuna  literata -F.;  Remipes  testudinarius  lf.--E'£^i(;.); 
Natuurk.  Tijdschr.  v.  Nederl.  Indie  XL  p.  159  ff.  mit  Tafel. 

Art.  8  in  den  Ann.  Sei.  natur.,  Zool.,  (6)  XI  enthält 
den  31.  und  32.  Artikel  von  Hesse:  Crustaces  rares  ou 
nouveaux  des  cot  es  de  France,  die  Beschreibung 
zweier  neuer  Schmarotzerkrebsgattungen  und  von  Noto- 
pterophorus  papilio  und  N.  bombyx  Hesse  enthaltend. 

CarcinologicalStudies  intheLeyden  Museum. 
By  Dr.  J.  G.  de  Man;  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  121  ff.  (I), 
245  ff  (II). 

In  einem  Beitrag  zur  Krustaceenfauna  von  Ma- 
dagascar  zählen  H.  Lenz  und  F.  Richters  50  bei  Nos- 
sibe  gesammelte  Arten  auf,  die  die  Fauna  Madagascars 
um  folgende  17  Arten  bereichern:  Etisus  dentatus  Hhst.; 
Eriphia  scabricula  Dana]  Goniosoma  Orientale  M.-Edw.; 
Telphusa  depressa  Krauss;  Macrophthalmus  Grandidieri 
Älph.  M.-jEdw.,  Bosci  Äud.;  Sesarma  quadrata  M.-Edw.; 
Leucosia  Urania  Hhst.;  Philyra  seabriuscula  Hhst.;  Remi- 
pes  testudinarius  Latr.;  Pagurus  miles  i^.,  guttatus  Oliv.\ 
Clibanarius  longitarsis  de  Haan;  Porcellana  bellis  Heller; 
Palinurus  longitarsus  Alph.  M.Edw.;  Callianassa  madagassa 
n.  sp.;  Lysiosquilla  maculata  F.  Manchen  der  übrigen 
Arten  sind  werthvolle  Notizen  beigefügt.  Abh.  Senckenb. 
Naturf.  Ges.  Bd.  XII  p.  421  ff.  mit  1  Taf. 

Phyllopoda. 

Limnadia  G'arreW^  (Huahine,  Tahiti  Gruppe);  Richters,  Abh. 
Senckeub.  Naturf.  Ges.  XII  p.  432  Fig.  11—19. 

E.  Ray-Lankester.  Observations  and  Reflections  on 
the  appendages  and  ou  the  nervous  system  of  Ajjus  caucri- 
f  0  r  m  i  s ;  Quart.  Journ.  Microsc.   Sei.  XXI  p.  343  ff.  mit  einer  Tafel. 

Branchipus  Grubei  Byb.  und  Limnetis  brachyura  Mull,  bei 
Berlin;  v.  Martens,  Sitzgsb.  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  75. 

Gissler  giebt  eine  durch  Holzschnitte  erläuterte  Beschreibung, 
eines  hermaphroditischen  Eubranchipus  vernalis;  in  dem- 
selben überwog  das  männliche  Geschlecht,  und  die  geringe  Grösse 
des  einzigen  Eies,  das  beobachtet  wurde,  lässt  es  fraglich  erscheinen, 
ob  ein  vollkommener  Hermaphroditismus  vorliegt.  Amcric.  Natural, 
1881  p.  136  ff. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  13 

Certes  bestätigt  die  altbekannte  Erfahrung,  dass  die  Eier 
von  Artemia  salina  nach  (3)  Jahre  langem  Austrocknen  noch  lebens- 
fähig sind;  Compt.  Rend.  Ac.  Sei.  Par.  XCIII  7.  Nov.  1881  p.  750 
und  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  456  fif. 


Trilobita  etc. 

J.  Dewitz  fand  die  Trilobiten-Schale  geschichtet  und 
von  kleineren  und  grösseren  Porenkanälen  durchsetzt,  also  überein- 
stimmend mit  den  jetzigen  Arthropoden;  Berl,  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  87  f.  mit  Holzschnitt. 

G.  Meneghini.  Nuovi  Trilobiti  di  Sardegnaund  Ulteriori 
notizie  sui  Trilobitidi  Sardegne  etc.;  Soc.  Toscana  di  Sei.  Naturali 
1881  p.  200  und  234. 

Ch.  Barrois.  Note  sur  des  fossiles  de  Catherville; 
Bull.  Soc.  geol.  de  France  (3.  ser.)  VIII  p.  266  (Dalmauites  und 
Phacops). 

Schlueter.  Chryphaeus  limhatus  p.  77,  acutifrons  p.  144; 
Sitzgsber.  Niederrh.  Ges.  1881. 

Derselbe.  Eurypterus  sp.  aus  dem  Rheinischen  Unterdevon; 
ebenda  p.  210. 

C.  Koch.  lieber  Homalonotus-Arten  im  Rhein.  Unterdevon; 
Corrbl.  naturh.  Verein  preuss.  Rheinl.  u.  Westfalens  1880  p.  132  ff. 

Champerowne.  Note  on  a  find  of  Homalonotus  in  the 
red  beds  of  Torquay;  Geol.  Mag.  1881  p.  487  und  H.  Wood- 
ward, Note  on  a  new  english  Homalonotus  {H.  Champerowni) : 
ebenda  p.  849. 

S.  A.  Tullberg.  Om  Agnostus-Arterna  i  de  kambriska 
Aflagringarna  vid  Andrarum;  Sveriges  geol.  Undersökning. 
Serie  C.  No.  42. 

J.  F.  Mansfield  liefert  die  Zeichnung  eines  wohlerhaltenen 
Eurypterus  (natürliche  Grösse)  aus  einer  Schicht  unmittelbar  unter 
dem  „Darlington  Cannel  Goal  bed",  untere  produktive  Steinkohlen- 
flötze,  mit  dem  Wunsche,  dass  das  Exemplar  studiert  und  beschrieben 
werden  möge;  Proc.  Amer.  Philos.  Societ.  XIX  No.  108  p.  351  f. 

E.  pygmaeus  Salt.?  im  Rheinischen  Unterdevon;  Schlueter, 
Sitzgsb.  Niederrh.  Ges.  1881  p.  210. 

Mittheilungen  über  neue  Funde  von  Resten  s.  auch  im  Amer. 
Journ.  Sei.  a.  Arts  XXIII  p.   151  und  213  mit  Holzschnitt. 

Arthropleura-Reste  in  thonigem  Sphärosiderit  bei  Lugau;  Gei- 
nitz,  Sitzgsber.  Isis,  1879  p.  10  Taf.  I  Fig.  1;  im  schlesischen  Stein- 
kohlengebirge. Roeraer,  58.  Jahresber.  Schlcs.  Ges.  vaterl.  Cultur 
p.  128. 


14  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wisseuschaftl.  Leistungen 

Poecilopoda. 

Ray-LaDkester's  Auseinandersetzung  über  die  Ver- 
wandtscbaft  des  Limulus  mit  Arachniden  (Skorpion)  s. 
oben  p.  1  f. 

Packard  hat  seine  früher  in  verschiedenen  kleineren 
Aufsätzen  mitgetheilten  Beobachtungen  über  Limulus  Poly- 
phemus,  worüber  man  die  früheren  Berichte  vergleichen 
möge,  gesammelt  und  mit  7  Tafeln  herausgegeben  in  den 
Annivers.  Memoirs  Boston  Soc.  Nat.  Hist.  In  einem  Ab- 
schnitt bespricht  er  die  systematische  Stellung  der  Poeci- 
lopoden  und  findet,  dass  die  Ansicht,  die  in  ihnen  Ver- 
wandte der  Arachniden  sieht,  nicht  begründet  ist. 

loussct  de  Bellesme  meint,  dass  der  Schwanzstachel  des 
Lirauhis  keine  Waffe  ist,  da  er  fand,  dass  er  ihm  dazu  dient,  sich 
umzukehren,  wenn  er  durch  irgend  einen  Zufall  in  die  Rückenlage 
gekommen  ist;  Bull.  Soc.  Zool.  de  France  1881,  Se.  du  26  janv. ;  La 
nature  1881,  Ann.  Sei.  natur.  Zool.,  (6)  XI  Art.  No.  7. 

Copepoda. 

G.  St.  Brady's  Monograph  of  the  Free  and  Semi- 
parasitic  Copepoda  of  the  British  Islands  ist  nun 
vollendet.  3  vis.  8vo.  London,  Ray  Soc.  1878—1880.  Er 
nimmt  die  Thorell'sche  Eintheilung  der  Copepoden  in 
Gnathöstoma,  Poecilostoma  und  Siphonostoma  an,  stimmt 
aber  mit  Claus  in  der  Erklärung  der  Mandibeln  überein. 
Der  zweite  Band  beschäftigt  sich  mit  den  Harpacticiden, 
von  denen  81  Arten  beschrieben  und  abgebildet  sind;  der 
dritte,  mit  dem  das  Werk  abschliesst,  enthält  ausser  all- 
gemeinen Bemerkungen  19  niedere  hemiparasitische  For- 
men aus  den  Familien  der  Corycaeidae,  Lichomolgidae  und 
Artotrogidae. 

Gnathostomata. 

Neue  Beiträge  zur  Kenntniss  der  Copepoden 
von  C.  Claus  beschäftigen  sich  mit  dem  Herz  und  den  Blut- 
gefässen, einzelligen  Hautdrüsen  und  deren  Verbreitung  und 
einigen  neuen  oder  wenig  bekannten  Gattungen  und  Arten. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  15 

—  Bei  Cetochilus,  Eucalanus,  Paracalanus  fehlt  am  sack- 
förmigen Herz,  das  ausser  zwei  seitlichen  ein  drittes  ve- 
nöses Ostium  am  Ende  hat,  die  Aorta;  bei  den  übrigen 
überhaupt  mit  einem  Herzen  versehenen  Arten  ist  eine  Aorta 
mit  2  Taschenklappen  an  deren  Ursprung  vorhanden.  — 
Einzellige  Hautdrüsen  sind  sehr  häufig  in  den  Furcalästen; 
bei  Temora  treten  flaschenförmige  Drüsen  auch  im  Kopf- 
bruststück und  in  den  Beinen  auf;  die  am  Genitalsegment 
der  Weibchen  befindlichen  Drüsen  sind  Kittdrüsen.  Arb. 
a.  d.  Zool.  Inst.  d.  Univers.  Wien  ....  HI  p.  313  ff.  Taf. 
XXIII-XXV. 

Giesbrecht  zählt  in  einer  vorläufigen  Mittheilung  aus 
einer  Arbeit  über  die  frei  lebenden  Copepoden  des  Kieler 
Hafens  folgende  23  Arten  auf,  unter  denen  die  hohe  Zahl  der  neuen 
Arten  mir  etwas  bedenklich  erscheint:  Longipedia  coronata  CZs.;  Sig- 
matidium  (n.  g.  Harpactic;  Körper  zusammengedrückt;  Antennen  I 
dünn,  sehr  kurz,  beim  $  4-gliederig,  beim  ^  zu  unvollkommenen  Greif- 
organen umgebildet.  Hauptast  der  Antennen  II  3-,  Nebenast  2 — 3glie- 
derig,  sehr  dünn.  Mandibulartaster  aus  einem  Basale  und  2  ein- 
gliederigen Aesten  bestehend;  Maxillen?  Beide  Maxillipede  ohne 
Warzen  und  Anhänge,  die  zum  Greifen  dienen  könnten.  Innenast 
des  1.  Fusspaares  2gliederig,  Aussenast  und  beide  Aeste  der  3  fol- 
genden Paare  3gliederig.  5.  Fuss  ^  winzig.  1.  und  2.  Abdominal- 
segment $  völlig  verschmolzen;  Reihen  kleiner  Spitzen  an  der  Bauch- 
seite der  Abdominalsegmente;  Furcalglieder  etwas  länger  als  breit) 
difficüe  n.  sp. :  Ectinosoma  gothiceps  n,  sp.;  Tachidius  discipes  Giesbr. 
=  brevicornis  Lüljeb.;  Mesochra  Lilljeborgii  Boeck]  Nitocra  öligo- 
chaeta  n.  sp.,  tau  n.  sp.;  Stenhelia  ima  Brady;  Canthocamptus  sp. ; 
Dactylopus  debilis  n.  sp.,  tisboides  Cls.\  Laophonte  curticaudata 
Boeck;  Harpacticus  chelifer  0.  F.  Müll.;  Idya  furcata  £mV<?;  Cyclo- 
psina  gracilis  Gls.;  Oithona  spinirostris  Cls.;  Dias  longiremis  Lüljeb., 
hifilosus  n.  sp.,  discaudatus!  n.  sp.;  Halitemora  (subg.  n.  Temorae, 
für)  armata  und  longicornis  0.  F.  Müll.;  Eurytemora  (subg.  n.  Te- 
morae, für)  velox  Lillj.,  inermis  Boeck,  Clausii  Hoek,  affinis  Poppe  und 
hirundo  n.  sp.;  Centropages  hamatus  Lillj.;  Lucullus  (n.  g.  Calanid. 
ex  affinitate  Euchaeta  Phil,  Undina  Dana,  Phaenna  Gls.;  die  Seg- 
mente der  männlichen  Antennen  sind  beiderseits  auf  19  reducirt, 
(das  lange  7.  ist  aus  dem  8. — 11.,  das  15.  aus  dem  19.  und  20.  ver- 
schmolzen) ;  die  Kauplatte  der  Mandibeln  bei  ^  ist  zurückgebildet. 
Der  äussere  Lappen  der  Maxillen  ist  beim  (^  verschwunden)  acii- 
spes!  n.  sp,  —  Zool.  Anz.  1881  p.  256  ff. 

Cyclopidae.  Ein  Regenfall  von  Cyclops  quadricornis?;  Beal, 
Amer.  Natur.  1881  p.  736. 


IG  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Harpacticidae.  Brady  giebt  im  2.  Bd.  seiner  Monograph 
etc.  von  dieser  Familie  in  einem  etwas  erweiterten  Umfange  folgende 
Eintheilang  in  Unterfamilien: 

Posterior  foot-jaw  non  prehensile 1.  Longipediinae. 

„  „         „         in  the  form  of  a  prehensile  clawed  band ;  ant. 

foot-jaw  forming  a  powerful  clawed  band  .     . 

9.  Idyinae. 

Ant.  footjaw  bearing  marginal  setiferous  processes,  but  not  forming 

an  uncinated  band;  inner  brancb  of  first  foot  not  elongated  for 

prebension  .     .     .     .     .1  jointed,  broal  ....  8.  Porcellidiinae. 

1  jointed,  slender  ...  3.  Amymoninae. 

2  jointed 6.  Nannopinae. 

3  jointed 2.  Tachidiinae. 

elongated,  2-  or  3-jointed,   provided  with  streng  uncinate  ter- 
minal claws 7.  Harpacticinae. 

binged,  imperfetly  clawed; 

mandible  palpus  1-brancbed 5.  Canthocamptinae. 

2-brancbed 4.  Stenbeliinae. 

Zu  den  Longipediinae  gehören  Longipedia,  Ectinosoma,  Zo- 
sima,  Bradya;  zu  Tachidiinae  Tachidius.  Euterpe,  Eohertsonia;  zu 
Amymoninae  Amymone;  zu  Stenbeliinae  Stenbelia,  Amira,  Jonesiella; 
Delavalia;  zu  Canthocamptinae  Cantbocamptus,  Antheyella,  Meso- 
cbra,  Tetragoniceps,  Diosaccus,  Laophonte,  Normanella ,  Cle- 
todes,  Enbydrosoma;  zu  Nannopina  Nannopus,  Platycheliptis; 
zu  Harpacticinae  Dactylopus,  Thalestris,  Westwoodia,  Hyopsyllus, 
Harpacticus,  Zaus,  Peltidium;  zu  Porcellidiinae  Porcellidium ;  zu 
Idyinae  Idya,  Scutellidium. 

Als  neue  Gattungen  werden  aufgestellt  Rohertsonia  p.  24 
(bei  Tachidius,  aber  der  2.  Ast  der  hinteren  Fühler  zweigliederig) 
für  (Ectinosoma)  tenuis  Bracl.  et  Eoherts.;  Jonesiella  p.  38  (bei 
Delavalia,  aber  innerer  Ast  des  ersten  Schwimmfusspaares  länger  als 
der  äussere)  für  (Zosime)  fusiformis  und  spinulosa  Brad.  et  Roberts. ; 
Antheyella  p.  56  (wie  Canthocamptus,  aber  der  innere  Ast  des 
ersten  Fusspaares  ist  kaum  verlängert  und  2— 3gliederig,  der  des  2. 
und  3.  Paares  1 — 2gliederig,  das  erste  Glied  sehr  klein,  des  4.  Paares 
eingliederig;  hierher  (Canthocamptus)  cryptorum  5ra%  und  spinosa 
(Murton  Junction);  Tetragoniceps  p.  65  (hintere  Antennen  sehr 
lang,  dreigliederig ;  Mandibulartaster  mit  einem  kleinen  Ast;  innere 
Aeste  der  Schwimmfüsse  3-,  äussere  2gliederig;  nur  das  5.  Paar  ein- 
ästig); die  Art  ist  T.  malleolata  von  den  Scilly-Inseln ;  Normanella 
p.  87  (von  Laophonte  unterschieden  durch  den  ästigen  Mandibulartaster 
und  den  Mangel  einer  Greifklaue  am  ersten  Fuss ;  von  Cletodes  durch 
den  Besitz  eines  Astes  an  den  hinteren  Antennen,  den  ästigen  Man- 
dibulartaster und  den  verlängerten  inneren  Ast  des  ersten  Fusspaares) 
für  (Laophonte)  dubia  Br.  et  Rob.;  Nannopus  p.  101  (vom  Ansehen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  17 

eines  Tachidius;  Kopf  mit  dem  Thorax  verwachsen;  Körpersegmente 
am  Hinterrande  gezähnelt;  äussere  Aeste  sämmtlicher  Schwimm- 
füsse  Sgliederig,  die  inneren  Aeste  des  1.  und  2.  Paares  2g-liederig, 
nicht  zum  Greifen  eingerichtet;  des  3.  und  4.  Paares  zu  einer  ein- 
fachen Borste  reducirt)  für  N.  palustris  (Seaton  Sluice,  Northum- 
berland,  in  einem  Salzsumpf);  Platychelipus  p.  102  (von  Nannopus 
durch  2gliederige  Aeste  des  ersten  Fusspaares  unterschieden),  für 
PI.  littoralis  (Seaton  Sluice  und  Lake  Lothing  in  Sufifolk  in  Brak- 
wasser); Cylindropsyllus  p.  23,  30  u.  31  des  III,  Bds. ;  (Körper 
cylindrisch:  sehr  verlängert;  Kopf  mit  dem  Thorax  verbunden,  Hin- 
terleib 4gliederig,  so  breit  als  der  Thorax ;  Rostrum  spitz ;  vordere 
Antennen  5-,  hintere  2gliederig,  ohne  Nebenast;  ....  die  4  ersten 
Schwimmfusspaare  2ästig,  Aussenast  3-,  Innenast  2gliederig;  5tes 
Paar  verkümmert,  1  gliederig,  blattartig;  die  systematische  Stellung 
und  einige  Organisationsverhältnisse  dieser  Gattung  sind  noch  un- 
klar; sie  gleicht  einigermassen  Idya);  die  Art  ist  C.  laevis  (Hartle- 
pool,  5  Faden).  Neue  Arten  beschreibt  derselbe  ferner  in  den  Gat- 
tungen Ectinosoma,  Stenhelia,  Canthocamptus,  Mesochra  Böch  =  Pa- 
ratachidius  Br.  et  Bob.,  Thalestris  und  stellt  Nitokra  und  Dactylopus 
zu  Diosaccus,  Cleta  und  Asellopsis  zu  Laophonte,  Lilljeborgia  und 
Orthopsyllus  zu  Cletodes,  Tisbe  zu  Idya,  Aspidiscus  zu  Scutellidium, 
Alteutha,  Carillus  und  Sterope  zu  Peltidium,  Thyone  zu  Porcellidium. 

Tachidius  (?)  fonticola  (Nordamerika);  Chambers,  Journ. 
Cincinn.  Soc.  Nat.  Hist.  IV  p.  47  mit  Taf.  und  Journ.  R.  Microsc. 
Soc.  22  p.  455. 

Galanidae.  Die  Entwickelungsgeschichte  von  Cetochi- 
lus  septentrionalis  Goods.  von  Dr.  Carl  Grobben;  Arb.  a.  d. 
Zool.  Inst.  Wien,  III  p.  243  ff.  Taf.  XIX— XXII.  An  den  einzeln 
abgelegten  Eiern  beobachtete  Grobben  zwei  Richtungskörper;  der 
erste  wird  vor  dem  Auftreten  der  Dotterhaut  ausgestossen;  der 
zweite  bleibt  zwischen  der  Dotterhaut  und  dem  Dotter  liegen.  Nach 
einer  Verschmelzung  des  Ei-  und  Spermakerns  beginnt  die  Furchuug, 
die  anfänglich  eine  totale,  später  eine  superficiale  ist.  Wenn  32 
Furchungskugeln  entstanden  sind,  ist  eine  Verschiedenheit  in  der 
Grösse  derselben  auffällig  und  damit  eine  Differenzierung  in  Meso- 
und  Entodermzellen  angedeutet.  Jetzt  tritt  auch  eine  mehrstündige  • 
Pause  ein,  nach  welcher  die  Entwickelung  ihren  weiteren  Fortgang 
nimmt.  Es  sind  nur  zwei  Urmutterzellen  des  Mesoderms  vorhanden, 
die  sich  aber  sehr  bald  theilen,  und  so  vier  hervorgehen  lassen. 
Die  Geschlechtszellen  sind  nicht  in  das  Mesoderm  eingewanderte 
Zellen,  sondern  Abkömmlinge  der  beiden  ersten  Mesodermzellen.  — 
In  dem  Cetochilus-nauplius  tritt  zu  dem  primären  Hirntheil,  dem 
das  Naupliusauge  aufsitzt,  noch  ein  Abschnitt  hinzu,  „der  bei  Bran- 
chipus  im  Zusammenhang  mit  dem  grossen  Seitenauge  zur  Entwicke- 
lung kommt".  Daraus  schliesst  Grobben,  dass  das  zusammenge- 
Archiv  f,  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  B 


18  Bertkau:  Bericht,  üb.  die  wisse nschaftl.  Leistungen 

setzte  Phyllopodenauge  bei  den  Copepoden  rückgebildet  sei  und  sieht 
darin  eine  neue  Stütze  für  die  Ansicht,  dass  die  Phyllopoden  die 
ältesten  Krebse  und  Stammväter  aller  heute  lebenden  Kruster  seien. 

C.  Claus's  Abhandlung  über  die  Gattungen  Temora  und 
Temorella  {r\.  g.)  nebst  den  zugehörio::en  Arten  in  den  Sitzber.  Wien. 
Akad.,  83.  Bd.  1.  Abth.  p.  482  ff.  mit  2  Taff.  ist  mir  noch  nicht  zu- 
gekommen. 

Claus  findet  Gunner's  Abbildung  des  Monoculus  Finmar- 
chicus  zu  ungenau,  um  darin  mit  Bestimmtheit  Cetochilus  Eouss.  zu 
erkennen;  die  Ersetzung  des  Roussel'schen  Namens  durch  den  älteren 
Le  ach 'sehen  Calanus  (den  Leach  für  Mon.  Finm.  gebildet  hatte), 
und  des  heutigen  Calanus  etwa  durch  Paracalanus  BoecJc  ist  daher 
auch  unnöthig.  Die  Gattung  Calanus  enthält  aber  zu  verschieden- 
artige Elemente,  und  zerfällt  daher  in  drei  Gattungen:  Paracalanus 
für  C.  parvus  und  pygmaeus,  Eucalanus  für  C.  mastigophorus; 
Calanus  für  C.  plumosus.  Auch  die  Gattung  Clausia  gehört  in  diese 
Verwandtschaft;  eine  Ersetzung  dieses  Namens  durch  Pseudocalanus 
Boeck  aus  dem  Grunde,  weil  Cl aparede  eine  parasitische  Gattung 
Clausia  genannt  hatte,  ist  wieder  unnöthig,  weil  die  Claparede'sche 
Gattung  nicht  wieder  zu  erkennen  ist.  —  Die  Gattungen  mit  ihren 
Arten  sind  aufs  Neue  beschrieben  und  abgebildet.  Arb.  a.  d.  zool. 
Inst.  d.  Univ.  Wien.  III  p.  322  ff.  Taf.  XXIII— XXV. 

Gissler  beschreibt  in  sehr  ausführlicher  Weise  eine  bei  Glen- 
dale.  Long  Isld.,  vorkommende  Varietät  von  Diaptomus  sauguineus; 
Americ.  Natural.  1881  p.  689  ff.  mit  Holzschnitten  ;  vergl.  p.  742. 

D.  (?)  KentiteJcyensis  (K.);  Chambers,  Journ.  Cincinn.  Soc. 
Nat.  Hist.  IV  p.  48  PI.  und  Journ.  R.  Microscop.  Soc.  22  p.  456. 


Siphonostomata. 

In  einer  Erwiderung  an  Herrn  DellaValle  über 
den  classificatorischen  Werth  der  Mnndorgane  bei  den 
Crustaceen  führt  Kossmann  einige  ihm  fälschlich  zuge- 
schriebenen Ansichten  auf  ihre  richtige  Bedeutung  zurück; 
Zool.  Anz.  1881  p.  544  ff. 

Antonio  Valle  fügtAggiunte  ai  „Crostacei  pa- 
rassiti  dei  pesci  del  Mare  Adriatico"  hinzu;  Bull. 
Soc.  Adriat.  di  Sei.  natur.  in  Trieste  VIT  p.  245  ff.;  vgl. 
diesen  Bericht  für  1880  p.  15. 

Biomonaste  (n.  g.  Doropyg.)  bicolor,  in  Ascidien  lebend,  p.  1 
Taf.  XI  Fig.  1—9; 

Scotophilii8  (n.  g.)  ti'icolor,  gleichfalls  in  Ascidien  lebend, 
p.  4  Fig.  10—17;     Hesse  a.  a.  0. 


im  Gebiete  der  ArthropodeD   im  Jahre  1881.  19 

Peroderma  Petersi  (auf  Gobiiis  buccatus);  Richiardi,  Proc. 
verb.  Soc.  tose.  Sei.  nat.;  8  maggio  1881  uud  Zool.  Anz.  1881  p.  386. 

Ascidiicoüdae.  Salpicola  (n.  g.)  ialinat  (in  der  Kiemenhöhle 
von  Salpa  mucronata);  Richiardi,  Catal.  Sez.  Ital.  Esposiz.  in- 
ternaz.  di  Pesca   in  Berlino,   1880  p.  147. 

BomolOChidae.  ßomolochus  minimus  (auf  Serranus),  Muramae 
(auf  M.),  o?)Zon^MS  (auf  Oblada),  unicirrus  (auf  Lichia),  nur  die  Namen 
erwähnt;  Richiardi,  Catal.  Sez.  Ital.  Esposiz.  internaz.  di  Pesca  in 
Berlino  1880   p.  147. 

Ascomyzontidae.  Brady  vereinigt  x\scomyzon  Tlior.  und  Astero- 
cheres  Boech  mit  Artotrogus,  und  benennt  Ascomyzon  Lilljeborgi 
Artotr.  Boecki  neu;  eine  neue  Art  ist  A.  magniceps ;  Monograph 
etc.  III  p.  59  ff.  PI.  91—93. 

Derselbe  ersetzt  den  vergebenen  Namen  Solenostoma  durch 
AcontiopTiorus;  ebenda  p.  69. 

Cyclopicera  grciciUcmida  (Yorkshire,  35  Faden);  Brady,  Mo- 
nograph etc.  III  p.  53  ff.  PL  83,  89  und  90. 

Caligidae.  Caligus  Scrrani  (S.),  Lepidopi  (L.),  fissus  (Box), 
Petersi  (Carcharias),  Tracliini  (Tr.),  Trachuri  (Tr.) ;  Luetkenia  integra 
(auf  den  Kiemen  von  Galeus  und  Mustelus);  Phyllophorus  crassus 
(auf  den  Kiemen  von  Prionodon  glaucus);  Richiardi,  Catal.  Sez. 
Ital.  Esposiz.  internaz.  di  Pesca  in  Berlino  1880  p.  148.  Die  Arten 
sind  nur  benannt,  nicht  beschrieben. 

Lepeophtheirus  Trygonis  (Adria,  in  der  Kiemenhöhle  von  Tr. 
pastinaca;  nicht  beschrieben);  Ant.  Valle,  Bull.  Soc.  Adriat.  di  Sei. 
natur.  in  Trieste,  VII  p.  245. 

Dinem(at)[o]ura  ilfM.9fe?i-Zams  (Mittelmeer);  Hesse,  Rev.  Mont- 
pellier (2)  11  p.  5  ff.  PI.  I. 

Dichelestiadae.  (6)  Lernanthropus-  und  (15)  Philichthys-Arten 
aus  dem  Mittelmeer  als  nn.  spp.  bezeichnet  und  benannt;  Richiardi, 
Catal.  Sez.  Ital.  Espos.  intern,  di  Pesca  in  Berlino  1880  p.   149 

Lernanthropus  Polynemi  (auf  P.  tetradactylus  Shaw);  Ri- 
chiardi, Proc.  verb.  Soc.  Tose.  Sei.  nat.,  5  luglio  1881  und  Zool. 
Anz.  1881  p.  505. 

Clavella  Sargi  (Adria  auf  den  Kiemen  von  S.  Salviani);  Ant. 
Valle,  Bollett.  Soc.  Adriat.  di  Sei.  natur.  in  Trieste  Vol.  VII  p.  246 
(nicht  beschrieben). 

Chondracantüidae.  Chondracanthus  Bleeheri  (Kiemendeckel  von 
Cheilinus  chlorurus  BleeTc.  und  Pseudorrhombus  Russeli  Gray); 
Richiardi,  Proc.  ver)).  Soc.  tose.  Sei.  nat.,  8.  maggio  1881  und  Zool. 
Anz.  1881    p.    387. 

Lernaeidae.  Tripapylus  n.  g.  (für  Lernaeonema  Musteli 
Beneden)  und  Penella-,  Lernaeeuicus-  und  Lernaea-Arten  benannt, 
aber  nicht  beschrieben;  Richiardi,  Catal.  Sez.  Ital.  Espos.  intern, 
di  Pesca  in  Berlino  1880  p.  150. 


20  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

(1)  Lernaeopoda-,  (6)  Brachiella-  und  (10)  Anchorella-Arten  be- 
nannt; Richiardi,  Catal.  Sez.  Ital.  Espos.  internaz.  di  Pesca  in 
Berlino  1880  p.  151  f. 

Tracheliastes  ^iö'^^(Saganrag-Songer);  Richiardi,  Proc.  verb. 
Soc.  Tose.  Sei.  nat.,  5  luglio  1881  und  Zool.  Anz.  1881  p.  504. 

Cirripedia. 

PeltOgastridae.  Jourdain  findet,  dass  die  Stomatorrhizen  von 
Sacculina  Carcini  ein  vollständiges  Netzwerk  feiner  Röhrchen 
von  strukturloser,  chitinisierter  Wandung  und  milchweissem  Inhalt 
bilden.  Sie  umspinnen  nicht  nur  den  Darm,  sondern  auch  die  Leber, 
Geschlechtsdrüsen,  Muskeln  der  Brust  und  Gliedmassen,  und  dringen 
in  alle  diese  Organe  ein.  Dem  Umstände,  dass  sie  das  Herz  und 
das  centrale  Nervensystem  unbehelligt  lassen,  ist  es  wohl  zuzuschrei- 
ben, dass  ihr  Wirth  im  Allgemeinen  gesund  bleibt.  An  ihrem  Ende 
haben  sie  eine  Art  Saugwerk,  das  in  seiner  Mitte  eine  schwach  ein- 
gedrückte Mündung  besitzt,  die  mit  der  Höhlung  eines  flaschenför- 
migen  Körpers  korrespondiert;  derselbe  liefert  vielleicht  ein  Sekret, 
das  die  Elemente  des  Wohnthieres  verdauen  hilft.  —  Auf  der  Saccu- 
lina lebt  ein  Saccharomyces;  C.  R.  Ac.  Sei.  Par.  XCII  p.  1352  ff. 

Sylon  mjmenodorae  (65H7'  N.,  3"9'  W.,  1862  Faden  tief  auf 
H.  glacialis);  Sars,  Archiv  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV  p.  469. 

Pollicipedidae.  Scalpellum  angnstum  (=  Stroemii  Hell.),  cornu- 
tum  p.  466,  hamatum  p.  468;  Sars,  Arch.  f.  Mathemat.  og  Natur- 
vidensk. IV. 

Ostracoda. 

G.  St.  Brady  erstattet  in  Part  III  von  Vol.  L  von  The 
Zoology  of  H.  M.  S.  ,,Challenger"  einen  Report  ontheOstra- 
coda  ab;  p.  1  —  184,  Pls.  I — XLIV.  Er  giebt  eine  analytische 
Tabelle  der  bekannten  Familien,  Bemerkungen  zu  den  meisten 
marinen  Gattungen  und  die  Beschreibung  von  141  neuen  Arten. 
Die  Arten  sind  in  grossen  Tiefen  seltener  und  fehlen  in  dem  Glo- 
bigerina-Schlamm  und  dem  rothen  Thon  fast  vollständig  ;  nur  17 
Arten  kommen  in  grösseren  Tiefen  als  1500  Faden  vor,  und  die 
meisten  dieser  können  nicht  schwimmen;  52  überschreiten  die  Tiefe 
von  500  Faden.  Die  pelagischen  Arten  Halocypris  atlantica  Luhb. 
und  brevirostris  Dana  sind  Kosmopoliten  ;  6  Britische  Arten  fanden 
sich  auch  bei  den  Kerguelen,  aber  nicht  auf  den  Zwischenstationen; 
die  Gattungen  Macrocypris,  Bairdia,  Cytherella  sind  vorwiegend 
in  der  Australasiatischen  Provinz  vertreten.  Als  neue  Gattungen 
werden  aufgestellt: 

Plüyctenophora  (Cyprid.;  von  Paracypris  durch  den  Mangel 
eines  Kiemenanhanges  am  Mandibularpalpus  und  durch  den  gebogenen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  21 

2.  Fuss  unterschieden,  von  Macrocypris  durch  die  wohlentwickelten 
Postabdominaläste  und  den  Bau  der  Maudibeln  und  Maxillen ;  Schale 
glatt,  mit  dunklen  Flecken  oder  Streifen  geziert);  die  Art  ist  P. 
Zealandica  (N.  S.  Land,  Port  Jackson ;  Neu  Guinea,  Humboldt  Bay) 
P.32P1.  III  Fig.  1; 

Bythocypris  (Cyprid. ;  Schalen  ungleich,  glatt,  dünn,  nieren- 
förmig;  kein  Büschel  Schwimmhaare  am  2.  Fühlerpaar;  Kiemen- 
anhang des  Mandibularpalpus  ganz  verkümmert);  Arten:  B.  reni- 
formis  (Westindien,  Nordbras.  u.  s.  w.)  p.  45  PI.  V  Fig.  1,  elongata 
(Tristan  d'Acunha),  compressa  (Tonga-Tabu); 

Gro SSO phorus  (Cypridin.;  Bradycinetus  Sars  nahe  stehend; 
Schale  fest,  kalkig ;  zweiter  Ast  der  hinteren  Fühler  mit  mächtiger 
Klaue;  Mandibularfuss  an  der  Spitze  des  Basalgliedes  mit  zweispal- 
tigem Fortsatz;  erste  Maxille  aus  einem  2gliedrigen  Hauptstamm 
und  mehreren  kleineren,  stark  borstentragenden  Gliedern  bestehend. 
Dritte  Maxille  aus  3—4  fingerförmigen  Segmenten,  die  dicht  mit 
kurzen,  kräftigen  Borsten  besetzt  sind,  und  einer  grossen  dreieckigen 
Platte  zusammengesetzt,  welche  an  ihrem  Aussenrande  mehrere 
Keihen  gefiederter  Borsten  trägt);  die  Art  ist  C.  imperator  (46°  s. 
Br.,  177  °  ö.  L.,  in  einer  Tiefe  von  1100  Faden),  der  grösste  der 
bekannten  Cypridiniden,  über  8  mm  lang,  p.  158  PI.  XXXVIII  Fig. 
1-11. 

Die  neuen  Arten  gehören  den  Gattungen  Aglaia  (4),  Ponto- 
cypris  (2),  Argilloecia  (2),  Macrocypris  (5),  Bairdia  (11),  Polycope 
(2),  Cythere  (60),  Krithe  (=  Ilyobates  Sars)  (3),  Loxoconchus  (6), 
Xestoleberis  (8),  Cytherura  1,9),  Cytheropteron  (8),  Bythocythere  (4), 
Pseudocythere  (1),  Cytherideis  (1),  Xiphichilus  (2),  Cypridina  (2), 
Philomedes  (1),  Halocypris  (1),  Cytherella  (6)  an.  Bemerkenswerth 
ist  noch  das  Vorkommen  der  bisher  nur  als  fossil  bekannten  Pon- 
tocypris  faba  Reless  in  der  Bass-Str.    und  bei  Honolulu,  38  —  40  Faden. 

T.  R.  Jones.  Notes  on  some  palaeozoic  bivalved  Entomo- 
straca;  Geol.  magaz.  (Dec.  II)  Vol.  VHI  p.  337  ff.  PI.  IX,  X. 

Derselbe.  Some  Cambrian  and  Silurian  Leperditiae 
andPrimitiae;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  332  ff.  PI.  XIX,  XX. 

Arthrostraca. 

Belage  macht  einige  Angaben  über  das  Herz  der 
I  s  0  p  0  d  e  n ;  C.  R  Ac.  Sei.  Paris  XCII  p.  63  ff.  Dasselbe  ist  von 
einem  Perikardium  umgeben,  mit  dem  es  durch  2  oder  4  Oeff- 
nungen  kommunizirt.  Bei  der  Kontraktion  vermindert  sich 
nicht  nur  das  Volumen  des  Herzens,  sondern  es  wird  auch  eine 
Art  von  Vacuum  erzeugt,  und  das  Perikardium  saugt  dann 
als   Aspirator  neues  Blut  auf.    Das  Herz  hat  11  Arterien: 


22  Bert  kau:  Bericht  üb.  di«'  Wissenschaft!.  Leistungen 

eine  thorakale,  2  abdominale,  sechs  thorakale  und  2  seit- 
liche. Diese  haben  an  ihren  Mündungen  zweilippige Klappen. 
Es  existirt  auch  ein  peri-ösophagealer  Gefässring  oberhalb 
der  Schlundcommissur,  von  dem  eine  präneurale  Arterie 
sich  abzweigt,  die  längs  und  oberhalb  der  Ganglienkette 
zum  After  verläuft.  Das  centrale  Arteriensystem  ist  ge- 
bildet von  7  Paaren  von  Aesten  der  Rückenarterieu,  und 
von  anderen,  die  sich  von  den  präneuralen  abzweigen.  Die- 
selben treten  durch  Anastomose  mit  einander  in  Verbin- 
dung und  lassen  in  einigen  Fällen  einen  oberflächlichen 
Gefässring  hervorgehen.  Ausser  zwei  Haupt  -  Thorakal- 
sinussen  ist  ein  grosser  Abdominalsinus  vorhanden,  aus 
dem  5  Paar  von  Gelassen  zu  den  Kiemen  entspringen. 
Ebenfalls  5  Paar  von  branchio-perikardialen  Gefässen  führen 
das  Blut  zum  Perikardium  zurück;  diese  Gefässe  besitzen 
keine  mit  Klappen  versehene  Mündungen. 

Diese  Untersuchungen  wurden  weiterhin  auf  die 
Edriophthalmen  ausgedehnt,  ebenda  p.  216  ff.,  und 
ihre  Resultate  erschienen  in  Lacaze-Duthiers's  Archives  de 
Zool.etc.IXp.l  ff.  unter  dem  Titel:  Contribution  a  l'etude 
de  Tappareil  circulatoire  des  Crustaces  edrio- 
phtbalmes  mar  ins  mit  12  Tafeln.  Da  die  sehr  umfang- 
reiche Abhandlung  ohne  die  Abbildungen  nur  schwer  eines 
verständlichen  Auszuges  fähig  ist,  so  sehe  ich  hier  von 
einem  solchen  ab. 

Amphipoda. 

Ulianin  hat  seine  Beiträge  zur  Entwickelungs- 
geschichte  der  Amphipoden  ausführlich  und  in  deut- 
scher Sprache  in  der  Zeitschr.  für  w.  Zool.  35  p.  440  ff.  Taf. 
XXIV  erscheinen  lassen;  vgl.  d.  Her.  für  1880  p.  19. 

Caprellidae.  Caprella  microtuberculata  (74—76"  N.,  15"  50', 
0.,  70—180  Faden);  Sars,  Ärch.  f.  Math,  og  Naturvidensk.  IV  p.  465. 

Dulichiadae.  Dulichia  septentrionalis  (Magdaleneubucht,  Spitzb., 
10—20  Faden)  p.  463,  macera  (69—72"  N.,  14—15"  0.,  450—870 
Faden)  p.  464;   Sars,  Archiv  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV. 

Corophiadae.  Smith  giebt  eine  eingehende  Beschreibung 
des  neuerdings  wieder  aufgefundenen  Cerapus  tubularius  Say, 
der  sich  von  allen  Podocerinen  durch  den  Besitz  von  nur  3  Paar 
von  Kiemeublättern  am  3.,  4.,  5.  Pereiousegment  unterscheidet,  und 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  23 

von  nur  3  Paar  Eiertragender  Lamellen  am  2.,  3.  und  4.  Segment. 
Der  2.  und  3.  Pleopod  siad  beträchtlich  iileiner  als  der  erste,  und 
ihre  inneren  Lamellen  sind  rudimentär.  Der  2.  und  3.  Uropod  sind 
nahezu  gleich  und  einästig  und  enden  in  einer  gekrümmten  Spitze. 
Die  Art  bewohnt  tragbare  Gehäuse;  die  Cementdrüsen  fmden  sich 
in  der  Basis  des  ersten  und  zweiten  Pereiopods;  vgl.  dazu  Hoek, 
dies.  Ber.  für  1879  p.  360  (28);  Trans.  Connect.  Academy  IV  p.  2G8ff. 
PI.  IL 

C.  megahps  (Jan  Mayen;  71 » 25'  N.,  15  MO'  0.;  620  Faden); 
Sars,  Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvid.  IV  p.  461. 

Podocerus  assimilis  p.  459,  brevicornis  p.  460,  longicornis  p.  461 
(Nordisches  Meer);  Sars,  Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvid.  IV. 

Glauconome  petalocera;  Sars,  Archiv  f.  Math,  og  Naturv.  IV 
p.  462. 

Gammaridae.  Phoxus  oculatus  (Jau  Mayen)  p.  451;  Harpinia 
ahyssi  p.  443,  carmata  p.  444,  serrata  p.  445,  mucronata ;  Urothoe 
ahbreviata  p.  446;  Bruzelia  serrata  p.  447 ;  Oedicerus  macrocli[e]ir  p.  449; 
Epimeria  loricata  p.  450;  Tritopis  (?)  appencliculata-,  Metopa  speeta- 
hüls  p.  451,  aequicornis ;  Cressa  ahyssicola  p.  453  ;  Byblis  ahyssi  p.  456) 
Melita  pallida  p.  457;  Autonoe  megacliir  p.  458  (Nordisches  Meer); 
Sars,  Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvid.  IV. 

Anonyx  (Onisimus)  typhlops  p.  436,  turgidus  p.  437,  Icucopis 
p.  438,  (Tryphosa)  pusillus  p.  439,  (Hippomedon  ?)  calcaratus  p.  440 
(Nordisches  Meer);     Sars,   Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV. 

Amathillopsis  affinis  (Franz  Josef  Ld.);  Miers,  Ann.  a.  Mag. 
N.  Hist.  (5)  VII  p.  48  PI.  VII  Fig.  3-5. 

Acidostoma  Za^icorms  (680  65' N.,  9 «44'  0.,  634  Faden);  Sars, 
Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV  p.  440. 

Gammarus  puteanus  in  Greiz;  Giebel's  Zeitschr.  f.  d.  ges. 
Naturw.  (3)  VI  p.  453. 

Acanthostepheia  2?MZc7irrt  (Franz  Josef  Ld.);  Miers,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  47. 

Ampelisca  odontoplax  (68«  48'  N.,  12^82'  0.,  142  Faden)  p.  454. 
minuticorms  (63«  10'  N.,  4"  59'  0.,  417  Faden  etc.)  p.  455;  Sars  a.  a.  0. 

Phronimidae.  G.  Gordon.  Phronima  sedentaria  and  its 
Beroe;  The  Scottish  Naturalist  VI  No.  42  p.  56  ff. 

Isopoda. 

Dr.  M.  Weber.  Ueber  einige  neue  Isopoden  der 
NiederländischenFauna.  (Ein  Beitrag  zur  Dunkelfauna). 
Tijdschr.  d.  Nederl.  Dierkundig.  Vereeniging,  IV  p.  167  ff. 
Taf.  V.  Der  Verfasser  bereichert  hier  nicht  nur  die  Nieder- 
ländische Fauna  mit  5  sehr  interessanten  Formen  (Tricho- 


24         Bertkaur  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

niscus  pusillus  und  var.  batavus,  roseiis,  Leydigii  n.  sp.; 
Haplophthalmus  Mengii;  Platyarthrus  HoflPmaunseggii),  son- 
dern giebt  auch  von  allen  drei  Gattungen  und  5  Arten  aus- 
führliche Beschreibungen,  die  manche  Irrthümer  der  früheren 
Autoren  aufdecken  und  Lücken  ausfüllen.  Die  neue  Art, 
Tr.  Leydigii,  fand  Weber  einige  Male  in  Gesellschaft  mit 
Tr,  batavus  unter  Steinen,  die  unter  gewöhnlichen  Ver- 
hältnissen kein  Licht  auf  den  darunterliegenden  Boden 
lassen.  Ferner  fanden  sich  Exemplare  von  Tr.  batavus  mit 
fast  ganz  geschwundenem  Pigment  und  rudimentären 
Augen,  und  andererseits  solche  von  dem  gewöhnlich  pigment- 
freien, blinden  Tr.  Leydigii  mit  Pigment  und  Augenfleck. 
Dass  aber  hier  nicht  ein  direkter  Uebergang  der  einen  in 
die  andere  Form  vorliege,  wurde  durch  die  charakteristische 
Gestalt  der  Copulationsorgane  bewiesen,  die  im  ersteren 
Falle  auf  einen  Tr.  batavus,  im  letzteren  auf  einen  Tr. 
Leydigii  mit  aller  Bestimmtheit  hindeuteten.  Weber  glaubt 
aber  doch,  den  Tr.  Leydigii  aus  Tr.  batavus  entstanden 
denken  zu  können,  wenn  auch  schon  vor  langer  Zeit,  und 
meint,  die  Umwandlung  der  Kopulationsorgane  sei  plötz- 
lich vor  sich  gegangen,  nachdem  einmal  durch  den  Schwund 
der  Augen  der  Haut  die  Tendenz  mitgegeben  war,  Sinnes- 
höcker u.  s.  w.  zu  entwickeln. 

Die  genannten  Arten  setzten  denselben  Autor  in  den 
Stand,  Anatomisches  über  Trichonisciden  zuliefern; 
Arch.  f.  mikrosk.  Anatomie,  XIX  p.  579  ff.  XXVIII,  XXIX. 
Die  Hypodermis  ist  nicht  zellig,  sondern  besteht  aus  einer 
molekularen  Masse  mit  Kernen ;  die  Chromatophoren  liegen 
theils  unter  dieser  Hypodermis,  theils  in  derselben  und 
schicken  Fortsätze  sogar  bis  zur  Kutikula.  Bei  Trieb. 
Leydigii  haben  dieselben  keinen  Farbstoff  und  fehlen  bei 
T.  roseus  ganz;  die  rothe  Färbung  dieses  Thieres  rührt  von 
einem  öligen,  diffus  in  der  Hypodermis  selbst  vertheilten 
Farbstoff  her.  Aus  dem  Verhalten  bei  diesen  und  einigen 
anderen  Arten  zieht  Weber  den  Schluss,  dass  die  Chroma- 
tophoren sowohl  im  Bindegewebe,  als  in  der  Hypodermis 
liegen,  pigmenthaltig  und  -frei  sein  können,  ohne  darum 
ihre  eigentliche  Natur  aufzugeben.  Die  Funktion  der  Pig- 
mentzellen und  Chromatophoren  ist  nicht  darauf  beschränkt, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  26 

Schutz-  und  Schmuckfarben  zu  liefern;  vielleicht  ist  die 
braune  Färbung  derHylabei  trübem  Wetter  darauf  berechnet, 
mehr  Wärme-Strahlen  zu  absorbieren,  und  hat  das  Pigment 
anderer  Geschöpfe  den  Zweck,  die  Diaphanität  des  Körpers 
und  damit  die  Energie  des  Stoffwechsels  zu  verringern. 
Die  Augen  zeigen  eine  vollständige  Stufenleiter  von  wohl- 
ausgebildeten Organen  bis  zum  gänzlichen  Schwunde; 
wahrscheinlich  wird  bei  letzterem  auch  das  Sehganglion 
reducirt,  jedenfalls  aber  verschwindet  das  Pigment.  Die 
von  Lereboullet  entdeckten  einzelligen  Hautdrüsen  sind 
nicht  auf  die  „Schwanzgriffel"  beschränkt,  sondern  auf 
das  ganze  Pleon  und  die  8  letzten  Segmente  des  Pereion 
ausgedehnt;  ihr  fadenzieheudes  Sekret  colloider  Natur  hat 
wahrscheinlich  den  Zweck,  allzurasche  Verdunstung  und 
damitAustrocknung  des  Körpers  zuverhüten;  dievon  Zenker 
bei  Asellus  gefundene  Ablagerung  anorganischer  (harnsaurer) 
Salze  neben  dem  Darm  kommt  auch  bei  den  Trichonisciden 
vor;  die  Ablagerung  findet  in  den  Fettzellen  Statt;  es 
werden  hier  also  die  harnsauren  Salze  nicht  nach  aussen 
befördert,  sondern  durch  Ablagerung  in  dem  Fettkörper 
unschädlich  gemacht.  An  den  männlichen  äusseren  Ge- 
schlechtsorganen lassen  sich  3  Theile  unterscheiden :  1.  Der 
am  ersten  Segment  des  Pleon  gelegene,  durch  Verlänge- 
rung der  vereinigten  vasa  deferentia  entstandene  Schlauch, 
der  von  Schöbl  irriger  Weise  als  Samenblase  gedeutet 
wurde.  Von  hier  gelangt  der  Same  in  2.  jederseits 
einen  langen  schmalen  rinnenförmig  ausgehöhlten  Anhang 
des  ersten  Pleonsegmentes,  aus  welchem  er  in  die  am 
zweiten  Segment  des  Pleon  befindlichen  3.  „Penes"  überge- 
leitet wird.  Die  Spermatogenese  verläuft  nach  dem  von 
La  Valette  aufgestellten  Schema:  Eine  Epithelzelle  des 
Hodens  vergrössert  sich  und  ist  umgeben  mit  kernhaltiger 
Haut;  sie  ist  damit  zur  Spermatogonie  geworden.  Durch 
Theilung  bildet  sie  die  Spermatocyten  und  wird  selbst  zur 
Spermatogemme,  die  von  der  Follikelhaut  umgeben  ist. 
Woher  die  Zellen,  resp.  Kerne  der  Follikelmembran 
stammten,  Hess  sich  nicht  ermitteln.  Die  Bildung  „abortiver''' 
Eier  findet  auch  hier  Statt,  ebenso  wie  Nebeski  für 
Amphipoden  nachgewiesen  hat. 


26  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

C.  Bovallius.  Janthe,  anewgenusoflsojjoda.  Stockholm 
1881.  14  S.,  3  Taff.     Ist  mir  noch  nicht  zugekommen. 

Tanaldae.  G. O.Sars,  Revision  af  Gruppen:  IsopodaChelifera 
med  Charakteristik  af  nye  herhen  hörende  slaegter  og  arter.  Kri- 
stiania 1880.  Habe  ich  nicht  gesehen;  enthält  nach  Zool.  Anz.  22  n. 
A.  und  folgende  neue  Gattungen:  Parapseudes,  Heterotanaia, 
Typhlotanais,  LeptognatUia,  Pseudotanais,  Cryptocope, 
Haplocope,  Strongylura,  Anarthrura. 

Paratanais  corn^t«*«  (7 2 "27'  N.,  20^51'  0.,  191  Faden);  Sars, 
Arch.  f.  Mathem.  og  Naturvid.  IV  p.  431. 

Pranizidae.  Anceus  rohustus  (72— 78°  N.,  9— 20^  0.,  191—416 
Faden);  Sars,  Archiv  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV  p.  432. 

Cymothoadae.  Die  Fortsetzung  von  Schi  ödte's  und  Meinert's 
„Symbolaead  Monographiam  Cymothoarum  Cr  ustaceorum 
Isopodum  familiae"  in  Naturhist.  Tidsskrift  (3)  XIII  p.  1  ff. 
Taf.  I— X  behandelt  II:  Anilocridae.  Es  wird  von  der  Unter- 
familie eine  Diagnose  und  dann  ausführlichere  Beschreibung  sowie 
ein  Conspectus  systematicus  generum  gegeben ;  die  Gattungen  sind 
ähnlich  behandelt,  die  Arten  nur  mit  ausführlicher  Beschreibung 
nach  einer  systematischen  üebersichtstabelle.  Folgende  sind  neu: 
Nerocila  Cebuana  (Cebu,  Philippinen)  p.  11  Taf.  I  Fig.  4,  5,  serra 
(ßanka)  p.  17  Fig.  12—14,  Japonica  (J.)  p.  20  Taf.  II  Fig.  1—2, 
recurvispina  (Calcutta)  p.  24  Fig.  8,  9,  breviceps  (Sandwich-I.)  p.  25 
Taf.  VI  Fig.  3—6,  Äustralasiae  (Hobarttown)  p.  35  Fig.  7,  8,  Xea- 
poUtana  (N.)  p.  41  Taf.  II  Fig.  9,  10,  Ädriatica  (Mittelmeer  ;  Spalato) 
p.  45  Taf.  III  Fig.  1—4,  acuminata  (Ostk.  Nordamerika)  p.  48  Fig.  5,  6, 
cephalotes  (Südafr.)  p.  60  Taf.  IV  Fig.  16—18,  fluviatilis  (Montewidoo) 
p.  66  Taf.  V  Fig.  6—9,  Novae- Zealandiae  (N.-S. ;  Neu  Holland)  p.  70 
Fig.  10,  11,  Californica  (C.)  p.  72  Taf.  V  Fig.  12-15,  VI  Fig.  1,2, 
laticauda  (Port  Westermann,  Neu-Holland)  p.  81  Taf.  VI  Fig.  14,  15; 
Rosca  (n.  g. ;  corpus  relaxum,  deplanatum;  frons  prosiliens,  decli- 
vis,  fornicata,  scapos  antenn.  obtegens ;  oculi  manifesti,  rainuti,  aequati ; 
ant.  I  rectae,  mediocres,  basi  distantes,  subteretes,  8-art.,  scapus  ob- 
scure  expressus;  margo  anticus  annuli  primi  trunci  sinuatus;  anguli 
postici  annulorum  trunci  valde  prominuli ;  epimera  declivia,  producta, 
acutiuscula;  pedes  breviusculi,  tenues,  paris  ultimi  quam  reliqui  mani- 
feste longiores ;  ungulae  (praeter  paris  I  et  VII)  longae  vel  perlongae , 
crassiusculae ;  cauda  ad  basim  obtecta;  latera  annulorum  5  priorum 
integra,  angulis  posticis  productis,  acutiusculis  ;  remus  interior  pedum 
caudalium  sec.  paris  processu  exornatus  longo,  stiliformi  lateris  inte- 
rioris;  annulus  analis  semiorbiculatus ;  pedes  anales  annulo  anali  paullo 
breviores;  remus  interior  quam  exterior  valde  brevior)  limbata  (Am- 
boinae,  auf  Scorpaena  picta)  p.  86  Taf.  VII  Fig.  3;  Plotor  (n.  g.; 
corpus  relaxum,  convexum  ;  frons  non  prosiliens,  proclivis,  fornicata, 
scapos  ant,  I  vix  obtegens;   oculi  manifesti,  minuti,  aequati;   anten- 


im  Gebiete  der   Arthropode     im  Jahre  1881.  27 

Dae  1  rectae,  compressae,  mediocres,  7-art.,  II  teretiusculae,  mediocres, 
8 — 9-art. ;  margo  anticua  aunuli  prinii  trunci  manifesto  vel  profunde 
trisinuatus ;  angnli  post.  annulorum  ornuium  trunci  valde  producti 
vel  prominuli;  epimera  subpendula,  priora  subtruncata,  posteriora 
per  paria  sensim  raagis  angustata  atque  acuta;  pedes  breviusculi, 
tenues,  subaequales,  ungulae  breviusculae,  subaequales; .  cauda 
ad  basim  obtecta;  latera  annulorum  5  priorum  integra,  angulis 
posticis  productis,  obtusiusculis  vel  acutiusculis;  remus  interior 
pedura  caudalium  secundi  paris  (in  utroque  sexu)  processu  longo 
stiliformi  lateris  interioris  exornatus;  annulus  analis  subcordatus; 
pedes  anales  annul.  anal,  longitudine  subaequantes ;  remus  interior 
quam  exterior  multo  brevior)  Indus  (4^30'  N.,  137*^0.)  p.  89 
Taf.  VII  Fig.  4 — 7;  Braga  (n.  g. ;  corpus  compactum,  plus 
vel  minus  robustum ;  frons  prosiliens,  declivis,  fornicata,  scapos 
antennarum  obtegens;  oculi  manifesti,  minuti,  subaequati  vel 
post  paullum  tumidi;  antennae  I  rectae,  mediocres,  ad  basim 
valde  distantes,  corapressiusculae  vel  teretiusculae,  scapo  obscure 
definitOj  8-art.;  II  mediocres,  subteretes,  8~ll-articulatae;  margo 
anticus  annuli  primi  trunci  plus  vel  minus  manifesto  trisinuatus ; 
anguli  postici  annuli  primi  trunci  prominuli  vel  paullum  producti? 
2.,  3.,  4.,  5.,  G.,  vix  vel  non  prominuli;  7.  prominuli  vel  paullum 
producti;  epimera  involuta  vel  subinvoluta,  paris  6.  ceteris  multo 
breviora,  angulum  annuli  fere  explentia  vel  paullum  superantia;  pedes 
longiusculi,  crassiusculi,  paris  ultimi  ceteris  paullo  vel  multo  longiores ; 
ungulae  parium  6  priorum  lougae,  subtenues,  paris  7.  ceteris  multo 
breviores  atque  tenuiores;  cauda  ad  basim  obtecta;  latera  annulorum 
5  priorum  integra,  angulis  posticis  plus  vel  minus  prominulis,  obtusis 
vel  acutiusculis;  remus  interior  pedum  caudalium  2.  paris  integer;, 
annulus  analis  breviter  cordatus  vel  semicirculus,  pedes  anales  annulo 
anali  plus  vel  minus  breviores)  nasiita  (Brasil.)  p.  93  Taf.  VII 
Fig.  8,  9,  Gichlae  (ibid;  Jose  Apu;  auf  der  Zunge  von  Cichla  sp.) 
p.  94  Fig.  10,  11,  Brasüiensis  (Br.)  p.  96  Fig.  12.  13;  Lathraena 
(n.  g.;  corpus  compactum,  crassiusculum;  frons  pocumbens,  fornicata, 
scapos  antennarum  obtegens;  oculi  manifesti,  mediocres,  aequati; 
antennae  I  rectae,  mediocres  subteretes,  scapo  obscure  definito,  8- 
art. ;  II  mediocres,  teretes,  9-art.;  margo  anticus  annuli  primi  trunci 
manifeste  trisinuatus ;  anguli  postici  annulorum  6  priorum  trunci  vix 
vel  non  prominuli,  annuli  7.  longe  prominuli;  epimera  involuta, 
brevia,  angulum  annuli  paullum  superantia;  pedes  longiusculi,  cras- 
siusculi, coxae  4  posteriorum  carina  instructae;  ungulae  perlongae 
vel  longae,  subtenues  vel  tenues,  paris  3.  et  7.  ceteris  breviores  et 
tenuiores;  cauda  ad  basim  obtecta,  latera  annulorum  5  priorum 
bifida  vel  emarginata;  remus  interior  pedum  caudalium  paris  2  integer; 
annulus  analis  subsemicirciilus ;  pedes  anales  annulura  analem  longi. 
tudine  aequantes;  remus  interior  in  angulo  interiore  penicillo  setarum 


28  ßertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

exornatus)  insidiosa  (Santos,  Bras.,  auf  der  Zunge  von  Ceutengraulis 
edentulus  Cuv,)  p.  98  Fig.  14,  15;  Anilocra  hngicauda  (ludisch. 
Meer)  p.  113  Taf.  VIII  Fig.  7,  8,  Amhoinensis  (A.)  p.  116  Fig.  9, 
coxalü  (Zanzibar)  p.  118  Fig.  10,  australis  (Neu-Caledonien)  p.  120 
Fig.  11,  pleheja  (Costa  Rica)  p.  145  Taf.  X  Fig.  3;  Asotana  (n.  g.; 
corpus  compactum,  crassum  vel  crassiusculum,  post  compressum; 
frons  producta  procumbens,  fornicata,  profunde  bisinuata;  oculi 
manifesti,  rainuti,  aequati,  latera  capitis  non  attingenttes;  antennae  I 
rectae,  braves,  subteretes,  scapoobscuredefinito,  8-articulatae,  Ilbreves, 
teretes,  9-art,;  margo  anticus  annuli  primi  trunci  profunde  sinuatus; 
augali  postici  annulorum  trunci  vix  vel  non  prominuli ;  epimera 
priora  involuta,  posteriora  subpendula,  angustiuscula  vel  angusta, 
angulum  annuli  fere  explentia;  pedes  breviusculi,  subtenues,  longitudine 
subaequales,  paris  ultimi  ceteris  manifeste  longiores;  ungulae  parium 
6  priorum  longae  vel  longiusculae,  paris  7.  breviusculae,  ceteris 
multo  breviores  atque  tenuiores;  cauda  ad  basim  obtecta;  latera 
annulorum  5  priorum  integra,  angustata:  annulus  analis  sublingula- 
tus,  fornicatus,  in  medio  inflatus;  pedes  anales  brevissimi,  remis 
perbrevibus,  remus  interior  quam  exterior  manifesto  longior)  formosa 
(Jga  Fl.,  Peru)  p.  155  Taf.  X  Fig.  10—12. 

Aega  piinctulata  (Magellanstr.);  Miers,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  77  PI.  VII  Fig.  10—12. 

Corallana  acuticauda  (Hotspur  Bank,  S.  Atlantic);  Miers,  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  78  PI.  VII  Fig.  13. 

Sphaeromidae.  G.  Bellonci.  Ricerche  istologiche  sull' 
apparecchio  dello  Sphaeroraa  serratum;  Reudic.  d.  Sess.  d. 
Acc.  d.  Sei.  ec.  di  Bologna;  anno  acc.  1880 — 81.  —  In  der  Mund-  und 
Schlundhöhle  sind  zahlreiche  Speicheldrüsen.  Das  Drüsenepithel 
des  Darmes  hat  zweierlei  Zellen,  die  vielleicht  den  kelchförmigeu 
und  den  absorbierenden  der  Wirbelthiere  entsprechen.  Auch  die 
Leberschläuche  haben  2  Arten  von  Zellen:  die  einen  enthalten 
gelbe  Granulationen  und  gelbe  rektangulär-oktaedrische  Krystalle, 
die  andern  Granulationen,  die  sich  mit  Osmiumsäure  schwärzen  (Bull. 
Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  324). 

Idotheadae.  Chiridothea  megalura  (Nordisches  Meer);  Sars, 
Arch.  f.  Math,  og  Naturvidensk.  IV  p.  432. 

Synidothea  incisa  (Magdalenen  Bay,  Spitzb.);  derselbe 
ebenda  p.  433. 

Arcturus  Göppingen  (Magellanstr.);  Miers,  Proc.  Soc.  Lond. 
1881  p.  75  PI.  VII  Fig.  9. 

Asellidae.  Acantlioniscus  (n.  g.  Janirae  affine;  primum 
par  pedem  solum  non  cheliforme ;  pedes  caudales  styliformes)  typhlops 
(68°21'N.,  10»40'O.,  457  Faden);  Sars,  Arch.  f.  Mathem.  og  Natur- 
vidensk. IV  p.  434  f. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  29 

Henneguy  sah  in  frisch  gelegten  Eiern  von  Asellus  aqua- 
ticus  wiederholt  zwischen  Dotter  und  Chorion  zwei  durchscheinende 
Körperchen  mit  etlichen  Granulationen,  die  ganz  den  Charakter  von 
Polarkörperchen  hatten.  Zweimal  beobachtete  er  auch  die  Ablösung 
eines  solchen  Körperchens  vom  Dotter.  Dieselben  blieben  eine  Zeit 
lang  bestehen  und  verschwanden  erst,  nachdem  die  Furchung  den 
Dotter  bereits  in  (ungefähr)  10  Segmente  zerlegt  hatte.  Bull.  Soc. 
Philom.  Paris,  10  avril  1880;  Ann.  a.  Mag.  Nat.  Eist.  (5)  VI  p.  465; 
Journ.  R.  Microsc.  Societ.  20  p.  42;  vgl.  d.  vor.  Ber.  p.  22. 

Asellus  aquaticus  in  der  Hamburger  Wasserleitung; 
Petersen,  Verh.  Ver.  f.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV  p.  248. 

Ceidotea  Nickajackensis  (Nickajack- Höhle) ;  Pack ard,  Amer. 
Natur.  1881  p.  879  PI.  VII  Fig.  3. 

Ischnosoma  quadrispinosiim  (67° 56'  N.,  4°  11'  0.,  778  Faden); 
Sars  a.  a.  0.  p.  435. 

Bopyridae.  Ueber  Bopyriden.  VonR.  Kossmann;  Tagebl. 
53.  Vers,  deutsch.  Naturf.  u.  Aerzte  p.  211  f. 

Derselbe  diagnostizirt  als  I  und  II  seiner  Studien  über 
Bopyriden  zwei  neue  Gattungen:  l  Gigantionep.  655  fP.  (Männchen 
mit  aechsgliederigen  äusseren  Antennen  und  deutlich  segmentiertem 
Pleon,  das  sechs  oval-beutelförmigePleopodenpaare  trägt.  Weibchen  im 
Umriss  fast  kreisförmig;  innere  Antennen  dreigliederig,  das  erste 
Glied  zu  einem  flachen  grossen  Kissen  erweitert,  welches  je  auf 
einer  Seite  die  Mundgegend  so  bedeckt,  dass  nur  die  Mandibelspitzen 
aus  einer  vertikalen  Spalte  zwischen  den  beiden  Kissen  hervortreten  .  .  ) 
und  II.  Bopyrina  p.  667  ff.  (Innere  Antennen  in  beiden  Geschlechtern 
relativ  kräftig,  namentlich  das  Basalglied,  das  beim  Weibchen  ver- 
breitert ist,  mit  dem  fein  gesägten  Aussenrande  sich  über  die  Mund- 
gliedmassen zurücklegt  und  durch  seine  Bewegungen  die  Epidermis 
des  Wohnthieres  anschneiden  hilft;  äussere  Antennen  beim  ausge- 
wachsenen Thiere  auf  einen  Stummel  reducirt  .  .  .  ).  Die  Arten, 
auf  die  die  Gattungen  begründet  sind,  sind  Gigantione  Moebii  (Mau- 
ritius auf  Rueppellia  impressa  de  Haan)  und  Bopyrus  Virbii  Walz 
(s.  unten);  Zeitschr.  wiss.  Zoolog.  35  p.  451  ff.  Taf.  XXXH— XXXV. 

Ueber  Gigantione  s.  auch  Kossmann,  Zool.  ICrgebn. 
einer  Reise  etc.  II  p.  119. 

In  einer  dritten  dieser  Studien  in  Mitth.  Zool.  Station  Neapel 
III  p.  170  ff.  Taf.  X,  XI  beschreibt  derselbe  die  Veränderungen 
die  mit  Jone  thoracica  ^  vom  befruchteten  Stadium  bis  zur  voll- 
kommenen Umwandlung  vor  sich  gehen;  auch  bei  Jone  finden  sich 
die  Haftpolster,  wenn  auch  in  weit  kleinerem  Massstabe  als  bei 
Cepou  und  Gigantione.  Ferner  giebt  derselbe  eine  Paralleldiagnose 
von  Jone  Latr.  und  Cepon  Dnverfi.;  von  letzterer  Gattung  ist  eine 
neue  Art,  C.  Portuni,  aus  der  Kieraenhöhle  des  P.  arcuatus  be- 
schrieben und  abgebildet;  Taf.  XI. 


30  B(?rt.kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

R,  Walz  macht  eine  vorläufige  Mittheilung  über  den  Or- 
ganismus der  Bopyriden;  Zool.  Aaz.  1881  p.  159  ff.  Zur  Unter- 
suchung dienten  B.  squillarum  Latr. ,  Virhii  n.  sp. ;  Gyge  branchialis 
Com.  e  Panc.\  Phryxus  abdominalis  Kroeyer.  Ich  hebe  aus  der  Mit- 
theilung hervor,  dass  das  Integuraent  an  verschiedenen  Stellen  in 
die  Leibeshöhle  Bindegewebssepten  zum  Ansatz  für  Organetragende 
Muskeln  einstülpt.  Das  Gehirn  ist  sehr  reduzirt;  die  7  Ganglien 
der  Brnst  verschmelzen  zu  einer  gemeinsamen  Masse;  die  des  Hinter- 
leibes sind  ganz  verkümmert.  —  Die  von  Walz  als  n.  sp.  ange- 
führte Art,  auf  die  Ko SS  mann  in  Zeitschr.  w.  Zool.  XXXV  p,  652  ff. 
die  Gattung  Bopyrina  gegründet  hat,  ist  nach  Czerniawsky  = 
B.  ocellatus  Czern.  var.  mediterranea.  Die  typische  Art,  forma  pontica 
sowohl,  wie  die  mediterrane,  ist  diagnostizirt;  Zool.  Anz.  1881 
p.  528  ff. 

Leptophryxus  clypeatus  (63 «  10'  N,,  4^59'  0.,  417  Faden,  auf 
Pseudomma  roseum);  Sar  s,  Arch.  f.  Math,  og  Naturvidensk.  IV  p.  436. 

Entoniscidae.  R.  Kossmann  berichtigt  in  einem  „Die  En- 
tonisciden"  betitelten  Aufsatze  einige  Irrthümer  Fraisse's  und 
Giard's;  Mitth.  Zool.  Station  Neapel  III  p.  149  ff.  Taf.  VIII,  IX. 
Hatten  die  genannten  Forscher  wegen  des  Mangels  von  Männchen 
die  Gattung  Entoniscus  in  einigen  Arten  mit  mehr  oder  weniger  Be- 
stimmtheit für  einen  Zwitter  erklärt,  so  gelang  es  Kossmann,  bei  beiden 
Arten  (E.  Cavolinii  und  Moniezii)  die  Männchen  aufzufinden.  Diese 
Männchen  zeigten  sich  aber  (wie  auch  wahrscheinlich  von  E.  cancrorum 
F.  Müll.)  \OTiäem  von  Müller  geschilderten  Männchen  von  E.  Por- 
cellanae  soweit  verschieden,  dass  darauf  eine  neue  Gattung  zu  be- 
gründen ist,  die  Entione  genannt  ist.  Die  Unterschiede  sind:  Bei 
Entoniscus  sind  die  Pereiopoden  zu  fast  sitzenden,  ungegliederten 
rundlichen  Klumpen  verkümmert;  das  Pleon  entbehrt  aller  Anhänge, 
und  das  letzte  Glied  trägt  nur  winzige  Dörnchen.  Der  Kopf  ist 
schmal,  die  viereckigen  Fühlerlappen  ragen  seitlich  weit  über  den 
Kopfrand  hervor ;  bei  Entione  sind  die  Pereiopoden  gegliedert 
und  mit  Endklauen  ausgestattet;  an  den  vorderen  Segmenten  des 
Pleons  finden  sich  ventrale  unpaarige  Auswüchse;  das  Endglied  trägt 
zwei  Anhänge;  die  Fühlerlappen  sind  rundlich  und  ragen  kaum 
über  den  Rand  des  Kopfes  hervor.  Gemeinsam  ist  den  Männchen 
der  Entonisciden  gegenüber  den  Bopyriden  der  Besitz  von  nur 
6  Pereiopoden  und  die  Rückbildung  der  Fühler.  —  Auch  die 
Gattung  Entione  hat  im  weiblichen  Geschlechte  2  Paar  nicht 
(durch  Verwachsen  der  beiden  Hälften)  geschlossener  Brutbehälter, 
deren  vielfach  gefältelten  Wandungen  Frais se  wahrscheinlich  für 
eine  Kittdrüse  angesehen  hat.  Das  ausschliessliche  oder  auch  nur 
häufigere  Vorkommen  von  Entione  Cavolinii  auf  weiblichen  Wohn- 
thieren  kann -Kossmann  nicht  bestätigen;  wo  er  sie  dagegen  auf 
Weibchen  antraf,    da  waren  letztere  dadurch  unfruchtbar  geworden. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  31 

Aus  den  angeführten  Verhältnissen  rechtfertigt  sich  eine  Tren- 
nung der  Entoniseiden  von  den  Bopyriden. 

Oniscidae.  Trichoniscus  albidus  (Kopenhagen);  Meinert, 
Naturh.  Tidsskr.  (3)  XII  p.  469,  Leydigii  (am  Strande  der  Zuider 
See,  unter  Steinen);  Weber  a.  a.  0.  p.  184  Fig.  1,  2,  6. 

Haplophthalmus  Danicus  (Dänemark;  bisher  mit  H.  elegans 
verwechselt);  BuddeLnnd  et  Meinert,  Naturhist.  Tidsskrift  XII 
p.  467. 

Thoracostraca. 

G.  de  Man  zählt  38  Podophthalmen  aus  dem  Rothen 
Meere  (Djeddah)  auf;  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  93  ff. 

Stomatopoda. 

Squilla  graciUpes  (Magellanstr.) ;  M  i  e  r  s ,  Proc,  Zool.  Soo.  Lond. 
1881    p.  75  PI.  VII  Fig.  8. 

Lysiosquilla  (Coronis)  acanthocarpuS  var.  septemspinosa  (Goree) ; 
Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  368  PI.  XVI  Fig.  7,  poly- 
dactyla  (Chile?);  v.  Martens,  Sitzgsb.  Gesellsch.  naturf.  Freunde 
Berlin    1881  p.  92. 

Gonodactylus  tracliyurus (Palaos-Inseln ;  Mauritius);  v.  M art en s, 
Sitzgsb.  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  93,  triapinosus  White 
v2Lr.  pulchella  (Ceylon),  excavaUis,  furcicaitdatiis  (?);  Kossmann, 
Zool.  Ergebn.  einer  Reise  etc.  II  p.  115  £f.  Taf.  III  Fig.  9—16. 

Gnmacea. 

In  einem  Nye  Bidrag  til  Kundskaben  om  Middelhavet's 
In  vertebratf  auna,  II. Middelhavet's Cumaceer,  behandelt  G.  O.Sars 
diese  Familie;  Archiv  for  Mathemat.  og  Naturvidensk.  III  et  IV 
und  separat,  Christiania  1878.  Der  Autor  theilt  dieselben  in  folgende 
„Familien"  ein : 

Cumidae.  Keine  Schwimmäste  an  den  4 hinteren Fusspaaren 
in  beiden  Geschlechtern,  beim  ^  alle  Segmente  des  Pleon  mit  zwei- 
ästigen Pleopoden  versehen;  dazu  Cuma,  Stephanomma,  Cyclaspis, 
Iphinoe,  Cumopsis. 

Vaunthompsoniidae.  Ein  Schwimmast  (Exognath)  an  den 
3  vorderen  Fusspaaren  des  5 ,  an  allen  (mit  Ausnahme  des  letzten) 
des  ^;  alle  Segmente  des  Pleon  mit  Pleopoden  ;  Vaunthompsonia, 
Leptocuma. 

Lampropidae.  Am  Hinterende  des  Körpers  ein  mittlerer  An. 
hang  (Telson);  hieher  Lamprops,  Platyaspis. 


32  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Leuconidae.  Nur  die  beiden  ersten  Segmente  des Pleon  beim 
^  mit  Pleopoden;  Maxillen  sehr  eigenthümlich ;  Schwimmäste  der 
Füsse  wie  bei  den  Vaunthomps. ;  dazu  die  Gattungen  Leucon, 
Eudorella. 

Diastylida  e.  Nur  2  Paar  Pleopoden  beim  ^ ;  Telson  vorhanden; 
beim  ^  an  4,  beim  $  an  2  Fusspaaren  ein  Schwimmast;  die  Familie 
besteht  aus  den  Gattungen  Diastylis,  Leptostylis. 

Pseudocumidae.  Keine  Dornen  oder  Zähne  an  dem  Rücken- 
schild; nur  ein  Pleopodenpaar  beim  ^  ;  Telson  vorhanden,  aber  sehr 
kurz  und  ohne  Dornen:  hierher  Pseudocuma,  Petalopus. 

Camp y las pidae.  Integument  sehr  hart,  von  schuppiger  oder 
netzartiger  Oberfläche;  Körper  des  ^  kurz,  des  (j^  schlanker;  Mund- 
theile  höchst  sonderbar;  nur  eine  Gattung:  Campylaspis. 

Cumellidae.  Keine  Pleopoden  beim  J^,  kein  Telson;  dazu 
Cumella  und  Nannastacus. 

Mit  der  Gattung  Cuma  istBodotria  Goods.  sj^nonym  (für  das 
erwachsene  ^aufgestellt);  Cuma  Edwardsi  G^oods.  =  Antonini  Bell.\ 
Mit  Iphinoe  sind  Halia  Bäte,  Venilia  und  Cyrianassa  Bäte  synonym ; 
J.  gracilis  JBaie  =  (Cuma)  trispinosa  Goods.  var.  serrata  Norm.- 
Eudorella  truncatula  Bäte  ==  inermis  Mein,  (ausgewachsenes  f^) ;  mit 
Diastylis  Say  sind  Condylura  Latr.  und  Alauna  Goods.  synonym  und 
D.  rugosa  Sars  =  strigata  Norm.]  Pseudocuma  (Leucon)  cercaria 
Beneden  =  bistriata  Sars  =  bella  Mein. ;  Cumella  pygraaea  Sars  = 
agilis  Norm. ;  mit  Nannastacus  Bäte  ist  Diops  Faulson  synonym  und 
N.  (Cuma)  unguiculatus  o  Bäte  =  binoculoides  ^  Bäte  =  (Diops) 
parvidus  Pauls. 

Als  neu  sind  aufgestellt  Cuma  gibba,  pulchella  (Mittelmeer) 
p.  8—26  und  176,  Taf.  I— IV,  LX;  Cyclaspis  cornigera  (Goletta) 
p.  28  Taf.  VII — IX;  Iphinoe  tenella,  inermis  (Mittelmeer)  p.  34  ff. 
Taf.  X— XVIII;  Cumopsis  (n.  g.;  obere  Antennen  beim  ^j^  nach 
der  Spitze  hin  verbreitert,  mit  sehr  ungleicher  Flagella,  untere  ^ 
so  lang  als  der  Leib,  $  sehr  kurz;  Basalglied  des  dritten  Maxilli- 
peds  gross,  aber  nicht  verlängert  auf  der  Aussenseite  ;  für  (Bodotria) 
Goodsiri  Bened.  =  Cuma  Edwardsi  Bäte  nee  Goods.  nee  Kroy.  und) 
laevis  (Mittelmeer)  p.  51  ff.  Taf.  XIX — XXII;  Leucon  mediterranen s 
(Porto  Venere)  p.  77  fif.  Taf.  XXVII— XXIX ;  Eudorella  nova  (Mittel- 
meer) p.  85  fif.  Taf.  XXX-XXXIII;  Diastylis  Neapolita^ia  (N.)  p.  96  ff. 
Taf.  XXXIV— XXXIX;  Pseudocuma  ciliata  (Mittelmeer)  p.  114  tf. 
Taf.  XL— XLIII;  Campylaspis  glabra,  macrophthalma  (Messina) 
p.  129  fif.  Taf.  XLIV— XLIX;  Cumella  limieola  (Spezzia,  Messina); 
p.  146  fif.  Taf.  L — LIV;  Nannastacus  longirostris  (Spezzia)  p.  160  ff. 
Taf.  LV— LX;  Diastylopsis  (n.  g.;  Diastylis  in  dem  Bau  der  An- 
hänge des  Cephaloperion  und  des  Pleon  sehr  ähnlich;  verschieden 
durch  die  tergalen  und  epimeralen  Stücke  des  3.  und  4.  freien  Seg- 
mentes des  Pereion,  welche  eine  gekrümmte  Platte  von  fast  derselben 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  33 

Breite  des  Karapax  bilden;  die  Basalglieder  des  2.  Gnathopoden- 
paares  seitlich  stärker  ausgedehnt ;  Cephaloperion  sehr  verlängert 
und  zusammengedrückt)  Dawsoni  (Queen  Charlotte  Jsld.,  111  Faden); 
Smith,  Report  Geol.  Surv.  Canada  1878—79(1880)  p.  215  B— 217  B. 
Pseudocuma  bella  (Mittelraeer);  Mein  er t,  Naturh.  Tidsskr. 
(3)  XII  p.  497  (=  bistriata  Sars.  etc. ;  s.  oben). 


Schizopoda. 

Pseudomysis  (n.  g.  ut  Mysideis,  sed  oculi  plane  rudimentarii) 
Äbyssi  (71°59'N.,  11«45'0.,  1110  Faden);  Sars,  Arch.  f.  Math,  og 
Naturv.  IV  p.  430. 

Boreomysis  nohilis  (79  "59'  N.,  5°40'  0.,  459  F.),  seyphops 
(71"  59'  N.,  1P40'  0.,  1110  Faden);  derselbe  ebenda  p.  428  £f. 


Decapoda. 
Macrnra» 

A.  Milne- Edwards  giebt  in  den  Ann.  Sei.  nat. 
(Zool.)  (6)  XI,  Art.  4  Deseript.  de  quelques  Crustaces 
macroures  provenant  des  grandes  profondeurs  de  la  mer 
des  Antilles. 

Nach  T.  C.  Winkler's  Etüde  carcinologique 
sur  les  genres  Pemphix,  Glyphea  et  Araeosternus 
(s.  unten  bei  Palinuridae)  gehören  die  genannten  Gattungen 
einer  Keihe  an,  die  mit  Pemphix  Sueurii  im  Muschelkalk 
beginnt,  sich  mit  zahlreichen  Arten  von  Glyphea  von  der 
Trias  an  durch  die  verschiedenen  Perioden  bis  zum  Ter- 
tiär fortsetzt  und  in  Araeosternus  Wieneckei  einen 
noch  lebenden  Repräsentanten  besitzt.  Archives  du  Mus6e 
Teyler  (IL  Ser.)  Ile  Partie  p.  73  ff.  PL  L 

Sergestidae.  Leu  elf  er;  a  study  in  Morphology;  by  W. 
K.  Brooks  .  .  .  .;  Proc.  R.  Society,  No.  212,  1881.  (Habe  ich 
nicht  benutzen  können). 

Carididae*  Phoberus  (n.  g. ;  Mittelglied  zwischen  Astaciden, 
Thalassiniden  und  Garneelen)  caecus  (416  Faden)  p.  1 ; 

Glyphocrangon  (n.  g.)  spinicauda  (250  Faden)  p.  3,  nobile 
(1131  Faden),  aculeatum  (593  Faden)  p.  5; 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVin.  Jahrg.  2.  Bd.  C 


34  Bertkau:  Bericht  üb,  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Notostomus  (ii.  g.  prope  Hoplophorum)  pi&öosMS  (626  Faden) 
p.  7,  elegans  (955  Faden); 

Heterocarpus  {n.  g.  prope  Hoplophorum)  ewsi/er  p.  8.  oryx; 

Gonatonotus  (n.  g.  prope  Hoplophorum)  crassus  p.  10; 

Stylodactylus  (n.  g.)  serratus  (524  Faden)  p.  11; 

Äcanthephyra  (n.  g.;  Bindeglied  zwischen  Penaeus,  Regulus 
Hoplophorus  und  Ephyra)  armata  (422  Faden)  p.  12,  debilis  (500  F.) 
p.  13,  ensis  (237  F.); 

Nematocarcinus  (n.  g.  Palaemonid.)  Cursor  (500  Faden) 
p.  14;  Milne-Edwards,  Ann.  Sei.  natur.  Zool.   (6)  XI  Art.  No.  4. 

Spence  Bäte  giebt  die  Resultate  einer  kritischen  Prü- 
fung der  Milne-Edwards'schen  Typen  und  eine  Synopsis  der 
Arten  der  Penaeiden  in  der  „Challenger"  Sammlung;  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIII  p.  169  £f.  XI,  XII.  In  der  allgemeinen  üebersicht 
werden  die  Gattungen  der  einzelnen  Gruppen  (Sicyoniidae,  Penaeidae, 
Sergestidae,  Eucopiidae)  in  sehr  kurzer  Weise  charakterisirt;  die 
Gattungen  Stenopus,  Hoplophorus,  Ephyrus,  Pasiphaea  werden  aus- 
geschlossen. In  der  eigentlichen  Revision  werden  die  Gruppen, 
Gattungen  und  Arten  genauer  beschrieben  und  ihre  geographische 
Verbreitung  angegeben.  Folgende  neue  Gattungen  und  Arten  sind  auf- 
gestellt: (Sicyon.)SicyoniaZa6yis  (Neu  Guinea)  p.  173;  (Penaeid.)  Penaeus 
fissurus  (Neu  Guinea),  rcctacutus  (Philippinen)  p.  180,  Philipii  (ibid.), 
awc7ioraZ2S  (Neu  Guinea)  p.  181,  telsodecacanthus  {Jap&n),  serratus  (Fiji 
Isl.)  p.  182;  Solenocera  Lucasii  (Neu Guinea);  IIaliporus{n.g.\  corpus 
gracilius  quam  in  Solenocera;  appendicibus  longioribus  et  tenuioribus; 
gnathop.  parll  aeque  longum  ac  pereiopoda,  sedrobustius;  antenn.  I  fla- 
gellae  longae  subaequales  cylindricae;  telson  longum,  compressum)  cur- 
mVosim  (Pacific),  Zae'üis(  Atlant.),  JVeßiMWMs(Celebes)  p.  185,  ohliquirostris 
(Kermadecisl.);  Hemipenaeus  (p.g.;  rostrum horizontale,  breviu8,8al- 
tem  non  longius  quam  pedunculus  ant.  pari;  „ophthalmopod"  uniar- 
ticulat.,  tuberculo  parvo  instructi;  ant.  I  flagellae  inaequales,  unabrevis, 
basi  tertii  articuli  inserta,  altera  longissima  et  terminalis)  spinidor- 
salis,  speciosus  (Atlant.)  p.  186,  virilis,  duhius  (Philippinen)  p.  187; 
Aristeus arma^MS  p.  188,  semidentatus,  tomentosus  (Philippinen),  rostri- 
dentatus  (Fiji  Isl.)  p.  189;  Hepomadus  (n.  g.  branchiarum  stru- 
ctura. imigne) glacialis  (S.  Atlantic),  inermis  (S.  Pacific);  Benthesi- 
cymus  (n.  g.;  Integumento  submembranoso;  rostro  brevi,  compresso 
cristato;  „ophthalmopode"  tuberculo  conspicuo  instructo;  antenn. 
par.  I  flagellis  subaequalibus,  superiore  robustiore;  mandibulis  palpo 
biart.  instructis;  gnathopod.  par  II  in  dactylum  acutum  desinens; .  . .  .) 
creantus  (Pacific)  p.  190,  altus  (Australien-Japan),  hrasüiensis  (Br,), 
iridescens  (S.  Atlantic)  p.  191;  Gennadas  (n.  g.  praeced.  affine; 
multo  minus;  pedunculus  antenn.  I  longior  et  robustior;  dactylus 
gnathopod.  II  spatuliformis ;  pereipod.  1  breviores  et  robustiores) 
2>art;MS  (Pacific ;  Atlantic)  p.  192;  (Sergest.)  Sergestes  Kroeyeri  (Ker- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  35 

madec  Isl.),  prehensilis  (Japan)  p.  193,  japonicus  (I.),  diapontius  (At- 
lantic); Petalidium  (n.  g. ;  quattuor  plumulae  branchiales  et  4  la- 
minae  branchiales  foliaceae)  foliaceum  (S.  Ind.  Ocean)  p.  194. 

Penaeus  Joyneri  (Yokohama);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
V  p.  458. 

Als  neu  für  die  Adria  führt  Stossich  P.  siphonocerns  Phi- 
lippi  auf  und  giebt  einen  Holzschnitt  von  Cephalothorax,  Schwanz 
und  Fächer;  Boll.  Soc.  Adriat.  di  Sei.  natur.  in  Trieste  Vol.  VII 
p.  243  f. 

Hoplophoras  gracilirostris  (Antillen;  118  Faden);  Milne- Ed- 
wards a.  a.  0.  p.  6. 

Leander  ÄemmeZmfcu  (Makassar)  p.  137,  celebensis  (ibid.)  p.  141 ; 
de  Man,  Notes  Leyd.  Mus.  III. 

Pandalus  paucidens  (Magellanstr.) ;  Miers,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  74  PI.  VII  Fig.  6,  7,  longipes  (Antillen,  204  Faden); 
Milne-Edwards  a.  a.  0.  p.  15. 

Alphens  paracrinitus  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII  p.  366  PI.  XVI  Fig.  6. 

Alpheus  heterochelis  verlässt  das  Ei  in  einem  vorge- 
schrittenerem Stadium  als  das  erste  Larvenstadium  des  Hummers  ist; 
Packard,  Americ.  Natural.  1881  p.  788  und  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VIII  p.  447  f. 

Bythocaris  leucopis  (7P  59' N.,  1P40'  0.,  1110  Faden);  Sars, 
Archiv  f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV  p.  427. 

T ozenma  serratum  (56  Faden),  cornutum  {4:0  F.;  Antillen); 
Milne-Edwards  a.  a.  0.  p.  16. 

Paracrangon  hystrix  (Antillen;  734  Faden);  Milne-Ed- 
wards a.  a.  0.  p.  6. 

F.  Müller  zeigt  die  Anpassung  der  Gliedmassen  der  Atyoida 
potimirim  an  die  Lebensweise.  Das  erste  Fusspaar  dieser  im  Süss- 
wasser  lebenden.  Schlammfressenden  Garneele  ist  kurz  und  wird  da- 
zu verwandt,  dem  Munde  den  Schlamm  zuzuführen.  Kosmos  VIII 
p.  117  ff.  mit  Holzschnitten. 

Astacidae.  G.  Bellonci.  I  lobi  olfattori  del  Nephrops 
norvegicus.  —  Bellonci  bestätigt,  dass  die  von  den  sog.  coni 
olf.  ausgehenden  und  den  grössten  Theil  des  Antennennerven  aus- 
machenden Fasern  in  die  faserig-netzförmige  hintere  Masse  des  Ge- 
hirns eindringen,  in  der  sich  runde  Körper,  ähnlich  den  olfaktori- 
schen Glomeruli  der  Wirbelthiere  vorfinden.  Diese  Thatsache  ist  ein 
Beweis  für  die  Richtigkeit  der  Ansicht  Leydig's,  dass  die  äusseren 
Anhänge  der  Fühler  die  Geruchsorgane  tragen.  Rendic.  delle  sessi- 
oni  delP  Accad.  delle  Sei.  delP  Istit.  di  Bologna.  Ann.  acc.  1879—80. 
Bologna  1880. 

Nephropsis cornuhiensis  (Duttman,  S.  Devon) ;  Spence-Bate  & 
Rowe,  Report.  Brit.  Associat.  1880  p.  160  mit  Holzschnitt. 


36  Bertkau:  Bericht  üb,  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Enoplometopus  dentatus  (St.  Helena);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  Nat. 
Eist.  (5)  V  p.  380  PI.  XV  Fig.  7. 

Klunzinger  schreibt  über  die  Astacus-Arten  in  Mittel- 
und  Süd-Europa  und  den  Lerebo  ullet'schen  Dohlenkrebs 
insbesondere;  Jahresh.  Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38. 
Jahrg.,  p.  326  ff.  Den  A,  saxitilis  Hell,  erklärt  er  für  synonym  mit 
pallipes  Lereb.;  longicornis  Lereb.  =  torrentium  Schrank;  der  A. 
pallipes  Lereb.,  Dohlen  krebs,  ist  eine  gute  Art  und  eingehend 
in  ihren  Unterschieden  erörtert;  vielleicht  ist  mit  ihr  auch  A.  fonti- 
nalis  Carbonnier  ?  synonym. 

Maggi  theilt  in  den  Rendic.  R.  Istit.  Lombardo  (2)  XIV 
p.  333  ff.  eine  Mostruositä  di  un  gambero  d'acqua  dolce 
(Astacus  fiuviat.)  (an  der  Scheere)  mit. 

Cambar  US  primaevus(in  einer  Tertiär-(Eoceu?-)  Ablagerung 
W^est- Wyomings)  ist  nochmals  abgebildet  und  besprochen  im  Amer. 
Natur.  1881  p.  832  und  Bull.  U.S.  Geol.  a.  Geogr.  Survey  VI.  No.  2 
p.  391  ff.;  vgl.  den  vor.  Ber.  p.  30. 

Orconectes  hamulatus  (Nickajack  Höhle);  Cope,  Amer,  Natur. 
1881  p.  881  PI.  VII  Fig.  1. 

Spence-Bate  stellt  auf  die  neue  Gattung  Synaxes ,  die  er 
als  ein  Bindeglied  zwischen  Scyllarinen  und  Palinurinen  ansieht  und 
folgendermassen  charakterisiert:  carapax  antice  inter  oculos  in  ro- 
strum  obtuse  acutum  productum;  oculi  in  orbitis  distinctis  locati; 
ant,  par  I  sub  II  positum,  tenue,  in  duas  flagellas  terminatum;  II 
supra  et  extrorsum  I,  flagella  longa,  rigida  instructum;  pedunculi 
art.  2  basales  cum  cephaloth.  conjuncti;  pereiapoda  monodactyla, 
par  I  maximum,  ultimum  minimum;  branchiae  trichobranchiatae, 
plumis  podobranchialibus  septis  longis  mastibranchialibus  affixis; 
pleopoda  I  parva  et  uniramosa,  cetera  biramosa,  ramo  interiore  cy- 
lindrico,  triarticulato,  exteriore  foliaceo ;  „rhipidura"  (Schwanzfächer) 
lata,  foliacea.  .  .  .  Die  Gattung  ist  auf  eine  Art  aus  Westindien,  S. 
hybridica,  gegründet.  Ausser  einer  genauen  Beschreibung  dieser 
Art  tritt  der  Verfasser  auch  in  eine  vergleichende  Betrachtung  der 
Paliuuriden  und  Scyllariden  ein;  Ibacus  entfernt  er  aus  der  Nach- 
barschaft von  Palinurus  und  bringt  er  zu  den  Scyllariden,  Einen 
Haken  am  letzten  Segmente  des  Cephalothorax,  der  das  Rückenschild 
niederhält,  neunter  pereiocleis  und  einen  flügelähnlichen  Fortsatz 
am  Vorderrande  des  ersten  Hinterleibssegmentes,  der  den  Hinterrand 
des  Rückenschildes  überlagert,  pleocleis.  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  220  ff,  PI.  XIV. 

Hyatt  giebt  eine  üebersicht  über  die  Beobachtungen  des 
Häutungsvorganges  des  Hummers,  und  beschreibt  dann  einen  Theil 
dieses  Vorganges,  den  er  selbst  beobachtet  hatte.  Zuerst  war  zwi- 
schen Brustschild  und  dem  Schwänze  ein  Querspalt  aufgetreten,  durch 
den  der  Schwanz  herausgezogen  wurde;    hierauf  wurde  der  Vorder- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  37 

leib  aus  der  Schale  herausgezogen,  die  dabei  nicht,  wie  in  einigen 
andern  Fällen  beobachtet,  der  Länge  nach  gerissen  war;  doch 
war  auch  in  diesem  Falle  die  Mittellinie  des  Rückenpanzers  z.  Th. 
resorbiert  worden,  und  nach  einigen  Wochen  spaltete  sich  derselbe 
in  dem  vorderen  Theile  in  zwei  Hälften.  Unmittelbar  nach  der  Häu- 
tung, die  in  der  kurzen  Zeit  von  15  Minuten  vollendet  war,  waren 
alle  Theile  kleiner  als  vorher;  im  Laufe  von  2  Tagen,  nach  denen 
das  Thier  gestorben,  hatten  alle  Theile  beträchtlich  an  Länge  und 
Umfang  zugenommen  (der  Umfang  von  1  auf  1,211;  die  Länge  von 
1  auf  1,13;  die  Breite  auf  1,192);  Proc.  Best.  Soc.  N.  H.  XXI 
p.  83  ff.;  vgl.  auch  den  Ber.  für  1879  p.  246  (14). 

Palinaridae.  Äraeostemus  (n.  g.  Palinuro  affine,  structura 
cephalothoracis,  forma  frontis  et  sterni  angusti  distinctum)  Wieneckii 
(Benkulen,  Sumatra;  Typus  der  neuen  ünterf.  Araeosternidae); 
de  Man  a.  a.  0.  p.  131  ff.  und  Tijdschr.  voor  Entoraol.  XXV  p.  1  ff. 
P.  1,  2;    vgl.  oben  p.  38. 

Scyllarus  arctus  var.  parodoxus  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIH  p.  364. 

Palinurus  tumidus  (Whanigoroa,  Neu-Seeland);  Kirk,  Trans. 
New-Zeal.  Inst.  XII  p.  313  f.  PI.  XI;  s.  auch  Ann.  a.  Mag.  Nat. 
Hist.  (5)  VI  p.  14. 

Thalassinidae.  Axius  princeps  (Wladiwostok);  Boas,  Dausk. 
Selsk.  Skrift.  (6)  I.  2.  p.  98  Taf.  VII  Fig.  214—217. 

Callianidea  Steenstrupii  (Westindien);  derselbe  ebenda  p.  108. 

Callianassa  madagassa  (Nossi-Be);  Lenz  &  Richters,  Abh. 
Senckenb.  Naturf.  Gesellsch.  XII  p.  427  Fig.  20-23. 

Glaucothoe  rostrata  (North  Atlantic);  Miers,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  62  PI.  VII  Fig.  1—5;  die  Gattung  ist  nach  Miers 
mit  Pomatocheies  unter  den  Paguriden  verwandt. 

Pagaridae.  Spiropagurus  elegans  {Goree)',  Miers,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIII  p.  278  PI.  XVI  Fig.  5. 

Isocheles  (?)  gracilis  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII  p.  277  PI.  XVI  Fig.  4. 

Calcinus  intermedius  (Djeddah,  in  dem  Gehäuse  eines  Strom- 
bus gibberulus);  de  Man,  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  102. 

Pagurus  Imperator  (St.  Helena)  p.  275  Anm.,  granulimanus 
(Goree)  p.  276  PI.  XVI  Fig.  3;  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIIL 

Bracliyura. 

F.  Noetling  schreibt  über  einige  Brachyuren 
aus  dem  Senon  von  Mastricht  und  dem  Tertiär 
Norddeutschlands;  Zeitschr.  deutsch.  Geol.  Gesellsch. 
XXXIII  p.  357  ff.  Taf.  XX  Fig.  1-4   (Coeloma  Credneri 


38  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Schloth.j  Micromitlirax  (n.  g.)  hölsatica  n.  sp.,  BinTc- 
horstia{n.  g.,  Dromilites  antea)  Ubaghsii  v.  Binkh.\  Necro- 
carcinus  quadriscissus  n.  sp.). 

Packard  macht  einige  Angaben  über  die  Zoea  von 
Gelasimuspugnax  und  die  abgekürzte  Entwicklung  von 
Alpheus  heterochelis;  Americ.  Natur.  1881p.  784  ff.  mit 
Holzschnitt. 

A.  Brandt  macht  einige  Bemerkungen  über  medi- 
terrane Crustaceen  aus  den  Gattungen  Stenor- 
rhynchus,  Achaeus,  Inachus,  Herbstia  und  Pisa,  die 
sich  zumeist  auf  Material  gründen,  das  von  Philippi  zu- 
sammengebracht und  vor  dessen  üebersiedelung  nach  Ame- 
rika (1851)  dem  Petersburger  Museum  überwiesen  worden 
war.    Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  395  ff. 

No.  I  der  Biologischen  Notizen  über  Seethiere 
der  Adria  von  Dr.  Ed.  Graeffe  handelt  über  die  bei 
den  Oxyrrhynchen  vorkommende  Maskierung.  Der 
Verfasser  fand,  dass  die  bei  den  Oxyrrhynchen  vorköm- 
mende Bedeckung  ihres  Panzers  mit  Fremdkörpern,  Algen, 
Schwämmen,  Polypen  u.  s.  w.  keine  zufällige,  sondern  von 
dem  Willen  des  Thieres  abhängige  ist  und  auf  Maskierung 
abzielt.  Eine  Maja  verrucosa,  die  während  des  Transportes 
ihren  Ueberzug  grösstentheils  verloren  hatte,  ersetzte  ihn, 
in  das  Aquarium  gesetzt,  wieder,  indem  sie  von  einem  Po- 
lypenstock mit  ihren  Scheeren  kleine  Aestchen  abschnitt 
und  dann  zwischen  den  Haarbesatz  auf  ihrem  Kücken  ein- 
fügte. Dieselbe  Beobachtung  wurde  später  an  Pisa,  Ste- 
norrhynchus,  Inachus  etc.  gemacht,  wobei  sich  herausstellte, 
„dass  diese  Krebse  immer  dasjenige  Material  zur  Maskierung 
ihres  Körpers  wählen,  welches  mit  der  Umgebung  überein- 
stimmt." Zur  Befestigung  dienen  ganz  eigenartig  gebildete, 
angel-  oder  hakenförmige  Haare,  die  von  folgenden  Arten 
beschrieben  und  z.  Th.  abgebildet  worden  sind:  Maja  ver- 
rucosa, squinado;  Pisa  tetraodon,  armata;  Inachus  scorpio, 
thoracicus;  Stenorrhynchus  longirostris.  Bullet.  Soc.  Adriat. 
di  Sei.  natur.  in  Trieste,  Vol.  VII  p.  41  ff.  Taf.  I-III. 

Porcellanidae.  Brooks  &  Wilson.  The  first  Zoea  of  For- 
ce 11  an  a;  Stud.  Biol.  Laborat.  Johns  Hopkins  üniv.  Vol.  II  p.  58  fif. 
mit  2  Taff.  (Habe  ich  nicht  gesehen.) 


ira  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  39 

Dromiadae.  Dromia  fulvo-Mspida  p.  270  Fig.  1,  spinirostris 
p.  271  Fig.  2  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  PI.  XVI. 

Leucosiadae.  Ebalia  tuberculata  p.  266  Fig.  3.  affinis  p.  268 
Fig.  4  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  PI.  XIV. 

Pseudophilyra  Hoedtii  (Amhoma,);  de  Man,  Notes  Leyd.  Mus. 
III  p.  125. 

Philyra  cristata  p.  263  Fig.  1,  laevidorsalis  p.  264  Fig.  2 
(Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  PI.  XV. 

Ilia  sphwsa  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII 
p.  265  PI.  XIV  Fig.  3. 

Galappidae.  De  Man  macht  Remarks  on  the  (6)  species  of 
Matuta  in  .  .  .  Leyden  Museum;  Notes  L.  M.  III  p.  109  0". 

Acanthocarpus &tsj9mosMS (Grenadines) ;  Milne-Edwards,  Bull. 
Mus.  Comp.  Zool.  VIII  No.  1  p.  18  PI.  I  Fig.  1. 

Oxyrrhyncha.  Scyramathia  n.  g.  für  Amathia  Carpenteri 
und  Scyra  umbonata;  A.  Milne-Edwards,  CR.  Ac.  Sei.  Paris  XCII 
p.  355. 

Pisa  convexa  (Neapel)  p.  416,  quadricornis  (ibid.)  p.  418;  Phi- 
lippi-  Brandt,  Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  nebst  Holzschnitten. 

Brandt  erwähnt  zweier  ^^  Exemplare  von  Herbstia  condy- 
liata  mit  weiblichen  Scheeren;  Bull.  Soc.  Imp,  St.  Petersb.  XXVI 
p.  404  ff.  nebst  Holzschnitten. 

Stenorrhynchus  Czernjawskii  (Jalta;  Sewastopol);  Brandt, 
Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  397. 

Chorinus  algatectus  (Nordküste  Java's,  auf  Korallenbänken; 
IV2  Faden  tief);  Sluiter,  Natuurk.  Tijdschr.  v.  Nederl.  Indie  XL 
p.  160  Fig.  3,  4. 

Lambrus  (Parthenopoides)  bicarinatus  (Goree);  Miers,  Ann. 
a.  Mag.  N.  H.  (5)  VHI  p.  208. 

Heterocrypta  Mältzani  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VIII  p.  209  PI.  XHI  Fig.   1. 

Cyclometopa.  Cancer  Edwardsii  var.  annulipes  (Magellanstr.) ; 
Miers,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  67. 

Pseudozius  Mellissii  (Ascension);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  Vm  p.  432. 

Lophozozymus  (Lophoxanthus)  sexdentatiis  (Goree);  Miers, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  211  PI.  XIII  Fig.  2. 

Leptodius  punctatus  (Goree)  p.  214,  Mncandreae  (Westk. 
Afrik.)  p.  215  Anm.    Fig.  4;    Miers,    Ann.    a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII. 

Bovallius  macht  Anmärkningar  om  Portunidslägtet 
Thranites  C.  Bs.  und  giebt  eine  Diagnose  und  Abbildung  von  Thr. 
velox  Bov.;  Oefv.  K.  Vetensk.  Ak.  Förh.  1881  No.  2  p.  9  ff.  Taf.  II. 

Neptunus  (Amphitrite)  inaequdlis  (Goree);  Miers,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  217. 


40  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wisseiischaftl.  Leistungen 

Thalamita  integra  var.  africana  (Goree) :  Miers,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  Vlir.  p.  218. 

Catometopa.  Thaumastoplax  (n.  g.  HexopodiDe  Haan 
et  Amorphopodi  Bell  affine  ;  differt  ab  illo  pereiopodum  pari  II  multo 
magis  evoluto  et  maxillipedum  exteriorum  coxa  elongala  et  apice  angu- 
stata  ;  ab  hoc  orbitis  bene  formatis  et  absentia  pedum  quint.  rudi- 
mentariorum)  anomalipes  (Goree);  Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII.  p.  261  PI.  XIV  Fig.  2. 

Xenophthalmus  duplociliatus  (Tandjong  Priok,  Nordk.  Javas); 
Sluiter,  Natuurk.  Tijdschr.  v.  Nederl.  Indie  XL  p.  163. 

Pilumnoplax  sulcatifrons  var.  atlantica  (Goree)  ;  Miers,  Ann. 
a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII.  p.  259. 

Ocypode  africana  (Liberia-Congo) ;  de  Man,  Notes  Leyd.Mus. 
III.  p.  253. 

Thyphlocarcinus  integrifrons  (Goree) ;  Miers,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIII  p.  260  PI.  XIV.  Fig.  1. 

Hypophthalmus  leucochirus  (Chinesisches  Meer?);  Richters, 
Abh.  Senckenb.  Naturf.  Gesellsch.  XXL  p.  429  Fig.  1—10. 

Myriapoda. 

Nachdem  ich  im  vorigen  Bericht  über  Latz  eis  „My- 
riapoden  der  Oesterreichisch-ungarischen  Monarchie"  be- 
richtet, kann  ich  gegenwärtig  einige  Abhandlungen  von 
E.  H  aa  s  e  besprechen,  die  z.  Th.  unter  der  bescheidenen  Ueber- 
schrift  einer  Myriapodenfauna  Schlesiens  wichtige  Beiträge 
zum  Studium  dieser  Klasse  im  Allgemeinen  beibringen. 

Zunächst  Beitrag  zur  Phylogenie  und  Ontogenie 
der  Chilopoden;  Zeitschr.  f.  Entomologie,  Breslau.  (N.  F.) 
8.  Heft  p.  93  ff.  Der  Verfasser  bespricht  vorab  die  Stel- 
lung der  Myriapoden  im  System  und  findet  weder  Brauer's 
Ansicht,  der  die  Insekten  von  einer  Lithobiuslarve  hatte 
ableiten  wollen,  noch  die  Newport's  und  Gerstäcker 's  be- 
gründet, die  die  Myriapoden  von  Ringelwürmern  und  von 
den  Myriapoden  die  Insekten  durch  Concentration  abgeleitet 
haben.  Im  Gegentheil  zeigt  Haase,  dass  die  jugendlichen 
Myriapoden  eine  geringe  Zahl  von  Segmenten  besitzen  und 
dass  bei  der  Entwickelung  derselben  das  Elongationsprincip 
zur  Geltung  kommt.  Die  unleugbare  Verwandtschaft  zwischen 
Insekten  und  Myriapoden  beruht  indessen  überhaupt  nicht 
auf  einem  über-  resp.  untergeordneten  Verhältniss,  sondern 
auf  einem  nebengeordneten,    insofern  beide   Klassen   von 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  41 

einer  gemeinsamen  Urform  abstammen.  Indem  Haase  die 
immerhin  sehr  anfechtbare  Ansicht  Ryder's  über  Scolopen- 
drella  modificirt,  lässt  er  nämlich  die  Prototracheata  sich 
in  das  Pretontomon  und  die  Protosymphyla,  letztere  sich  in 
Symphyla,  Thysanura  und  Protochilopoda  spalten.  Dadurch 
kommen  aber  die  Thysanuren  in  eine  ganz  unnatürliche 
Stellung :  bei  ihren  vielfachen  Eigenthümlichkeiten  ist  doch 
ihre  Stellung  bei  den  Insekten  besser  begründet  als  bei 
den  Myriapoden.  Die  Protochilopoden  Hessen  dann  die 
Protanamorphen  (mit  den  Lithobiaden  und  Scutigeriden) 
und  diese  die  Epimorpha  (Scolopendriden  und  Geophiliden) 
hervorgehen.  Die  Zusammenfassung  der  Lithobien  und 
Scutigeriden  als  Anamorpha  und  der  Scolop.  und  Geophi- 
liden als  Epimorpha  ist  auf  die  Entwickelung  begründet, 
die  bei  den  ersten  mit  dem  Auftreten  neuer  Organe  und 
Theile  verbunden  ist,  bei  den  letzteren  in  einem  blossen 
Wachsthum  besteht  (Hypogenesis  anamorpha  und  epimorpha). 
Die  Chilognathen  sind  nicht,  wie  Häckel  wollte,  aus  den 
Chilopoden  dadurch  entstanden,  dass  je  2  Segmente  mit 
einander  verschmolzen,  sondern  sind  eine  den  Chilopoden 
gleichgestellte  Ordnung.  Es  wird  dann  noch  ein  Stamm- 
baum der  Familien  der  Scolopendriden  und  Geophiliden 
aufgestellt,  mit  jeweiligen  Protoscolopendridae  und  Protogeo- 
philidae  an  der  Spitze.  Von  den  hypothetischen  Urformen 
der  einzelnen  Abtheilungen  werden  genaue  Beschreibungen 
entworfen,  die  auf  die  Entwickelungsgeschichte  und  ver- 
gleichende Anatomie  basiert  sind,  und  ebenso  werden  die 
Veränderungen  geschildert,  die  mit  diesen  Urformen  vor- 
gehen mussten,  als  sie  sich  in  die  jetzt  lebenden  Gattungen 
zerspalteten.  Ich  kann  mich  mit  dieser  Darstellungsweise 
nicht  befreunden  und  nicht  einsehen,  welchen  Werth  solche 
schemenhafte  Protozoa  haben  sollen.  Auch  scheint  es  mir, 
als  ob  die  Entwickelungsgeschichte  viel  zu  viel  in  den 
Vordergrund  gestellt  sei  und  dadurch  die  Eintheilung, 
statt  natürlich  zu  werden,  recht  künstlich  werde.  In 
allen  Fällen  ist  jede  Altersstufe,  namentlich  aber  der 
geschlechtsreife  Zustand,  für  die  natürlichenVerwandtschafts- 
beziehungen  ebenso  massgebend  wie  der  erste  Jugeudzu- 
stand  oder  gar  die  Entwickelung  im  Ei, 


42  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Derselbe  beginnt  eine  Bearbeitung  der  Schlesiscben 
Myriapoden  mit  Schlesiens  Chilopoden.  I.  Chilopoda 
anamorpha.  Inauguraldisserdation;  Breslau,  1880;  IL  Ch. 
epimorpba;  Zeitschr.  f.  Entomolog.,  Breslau,(  N-F.)  8.  Heft 
p.  66  ff.  Neben  einer  sorgfältigen  Berücksichtigung  der 
Literatur  ist  diese  Fauna  bemerkenswerth  durch  die 
wichtigen  biologischen  Beobachtungen,  namentlich  über 
die  postembryonale  Entwickelungsgeschichte.  Es  sind 
im  Ganzen  32  Arten  für  Schlesien  nachgewiesen:  Scu- 
tigera  1,  Lithobius  17,  Henicops  1,  Cryptops  1,  Geo- 
philus  8,  Schendyla  1,  Scolioplanes  2,  Scotophilus  1. 
Hinsichtlich  der  Verbreitung  von  Scutigera  coleoptrata  sei 
bemerkt,  dass  Haase  die  Angabe  Seh  nur 's  von  ihrem 
Vorkommen  in  Trier  unbekannt  geblieben  ist. 

F.  Fanzago  (Sulla  secrezione  ventrale  del 
Geophilus  Gabrielis)  machtvon  Geophilus  Gabrielis 
Poren  bekannt,  die  sich  auf  den  Bauchplatten  befinden  und 
die  Mündungen  innerlich  gelegener  Drüsen  sind.  Das  Se- 
kret, das  bei  Keizungen,  namentlich  mit  Essigsäure,  reich- 
licher abgesondert  wird,  hat  eine  röthliche  Farbe,  wird 
an  der  Luft  zäh  und  lässt  sich  in  Fäden  ausziehen,  die 
sich  wie  Seide  verhalten.  Es  ist  wohl  dem  aus  den  foram. 
repugnatoriis  der  Chilognathen  hervortretenden  Saft  an  die 
Seite  zu  stellen.  Wahrscheinlich  dient  es  dazu,  um  die  la- 
byrinthähnliche unterirdische  Gallerie  von  dieser  Art  herzu- 
stellen, in  deren  Wänden  indessen  keine  filamentöse  Struktur 
wahrzunehmen  war.  Atti  d.R.  Ist.Veneto  etc.  (5) VII.  p.  641  ff. 

F.  Fanzago.  JMiriapodi  del  Sassarese(Sardegna). 
Parte  discrittiva.  Fase.  I.  Sassaril881.  Habe  ich  nicht  gesehen. 

Elv.  Cantoni  zählt  die  Miriopodi  di  Lombardia 
auf,  deren  Verbreitung  in-  und  ausserhalb  Europas  er 
bespricht.  Der  Katalog  ist  kein  blosses  Namensverzeichniss, 
sondern  mit  kritischen  Bemerkungen  versehen.  Von  den 
aufgeführten  75  Arten  sind  3,  Julus  luridus.  C.  L.  Koch, 
Polydesmus  moniliaris"  (7.  L.  Koch  und  Geophilus  similis 
Newp.  neu  für  Italien;  Atti  della  Societa  ital.  di  Sei.  nat. 
XXXn.  Milano  1880. 

Packard  bespricht  die  systematische  Stellung  von 
Scolopendrella,    deren  in  Amerika  (in  der  Mammuthhöhle) 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  43 

vorkommende  Art  (Sc.  americana  i.  1.)  von  der  europäischen 
(Sc.  Immaculata)  nicht  zu  unterscheiden  ist.  In  der  Bil- 
dung des  Kopfes  und  der  Mundtheile,  in  den  zweiklauigen 
Füssen,  in  einer  ventralen  Oeffnung  am  vierten  Segment, 
die  er  mit  dem  Ventraltubus  der  Collembola  in  Verbindung 
bringt,  sieht  er  ebensoviele  Beweise  für  eine  Verwandtschaft 
mit  den  Thysanuren,  als  deren  Unterordnung  er  die 
Symphyla  Ryder  ansieht.  Zugleich  ist  damit  ein  neuer 
Beweis  für  die  nahe  Verwandtschaft  der  Myriapoden,  Ara- 
chniden  und  Insekten  geliefert,  und  die  genannten  können 
nur  3  Unterklassen  der  den  Crustaceen  gleichwerthigen 
Klasse  der  Tracheaten  bilden.  Americ.  Natural.  1881 
p.  698  ff.  mit  Holzschnitt;  vgl.  unten,  Ryder. 


Peripatina. 

A.  Erust  theilt  some  Remarks  on  Peripatus  Edwardsii 
Blanch.  mit,  den  er  in  dem  Universitätsgarten  von  Caracas  gar  nicht 
selten  antraf.  Nach  ihm  sind  die  Geschlechter  getrennt  und  die 
Weibchen  weit  zahlreicher  als  die  Männchen  (53  $,5  ^).  Was 
Moseley  für  den  Hoden  angesehen  hat,  ist  nach  Ernst  das  recept. 
seminis.  Zur  Zeit,  wo  Ernst  die  Thiere  fing,  schien  der  grösste 
Theil  der  Embryonen  schon  abgesetzt  zu  sein;  von  drei  Weibchen, 
die  anatomiert  wurden,  hatte  eins  nur  einen,  die  beiden  anderen 
zwei  Embryonen  in  ihren  Eileitern.  Der  Geburtsakt  wurde  zweimal 
beobachtet.  Die  Mutter  bewegt  ihr  Körperende  hin  und  her,  aus 
dem  Genitalporus  kommt  zuerst  der  Kopf,  und  im  Verlauf  von  einer 
halben  Stunde  etwa  der  halbe  Körper  des  Jungen  zum  Vorschein. 
Die  Mutter  verhält  sich  jetzt  ruhig.  Das  Junge  klammert  sich  mit 
den  Beinen  an  irgend  einen  Gegenstand  in  seinem  Bereich  fest  und 
wird  ganz  herausgezogen,  wenn  nun  die  Mutter  langsam  vorwärts 
geht.  —  Das  Junge  hatte  29  Beinpaare,  das  erwachsene  Thier  31; 
die  Krallen  des  jungen  sind  von  den  des  erwachsenen  verschieden 
und  die  Zahl  und  Beschaffenheit  der  Beine  des  erwachsenen  werden 
wahrscheinlich  durch  verschiedene  Häutungen  erreicht.  —  Die 
Schleimdrüsen  sind  beim  Männchen  weniger  entwickelt  als  beim 
Weibchen.     Nature,  Vol.  23  No.  593  p.  446  ff.  mit  Holzschu. 


Chilognatha. 

Scudder's  Aufsatz  über  Euphoberia  findet  sich  auch  in  Ann. 
.  N.  H.  (5)  VII,  p.  437  abgedruckt;  vgl.  den  vor.  Bericht  p.  39. 


44  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Karsch  beschreibt  einige  neue  Diplopode  Myriopoden 
des  Berliner  Museums;  Mitth.  Münch.  Entom.  Ver.  IV  p.  142  fi. 

In  einem  zur  Formenlehre  der  pentazonen  Myrio- 
poden betitelten  Aufsatze  tbeilt  derselbe  zunächst  einige  his- 
torische Daten  über  die  Glomeriden  mit  und  vergleicht  die  Ansichten, 
die  verschiedene  Forscher  über  die  Bedeutung  der  Analanhänge 
im  männlichen  Geschlechte  und  über  die  Copulation  geäussert  haben, 
ohne  aber  selbst  durch  eigene  Beobachtung  etwas  zur  Entscheidung 
beitragen  zu  können.  Den  äusseren  männlichen  und  weiblichen  Ge- 
schlechtstheilen  am  zweiten  Fusspaare  und  den  Analanhängen  widmet 
er  eine  besondere  Aufmerksamkeit.  Die  ersteren  bestehen  aus  einer 
basalen  hinteren  Chitinschuppe  und  einem  kappenförmigen,  seitlich 
oder  gipfelständig  angefügten  Körper.  Die  weiblichen  Geschlechts- 
theile  sind  weniger  charakteristisch.  Die  Analanhänge  sind  zwei- 
gliederig; das  zweite  Glied  ist  hakenförmig  und  besitzt  einen  beweglich 
eingelenkten  Finger.  Indem  Karsch  nun  die  Verschiedenheit  der 
Geschlechtstheile  und  dieser  beiden  Paar  Aualanhänge  berücksichtigt, 
charakterisirt  er  in  analytischer  Tabelle  und  hernach  ausführlicher 
(11)  Arten  der  Gattungen  Sphaerotherium  und  (7)  Sphaeropoeus  (Ze- 
phronia  Gray)\  die  als  wichtige  Unterschiede  bietend  angesehenen 
Theile  sind  auch  in  Abbildungen  dargestellt.  Als  neu  werden 
beschrieben  Sphaerotherium  repulsum  (Cap)  Fig.  10  p.  29,  immane 
(Madagaskar)  Fig.  1,  insularum  (Mauritius)  Fig.  K  p.  30,  margine- 
punctatum  (Rockhampton)  Fig.  4,  Walesianum  (Sidney)  Fig.  F,  f); 
Sphaeropoeus  montanus  (Himalaya)  Fig.  6,  sulcicollis  (Palabuan; 
Batavia,  Borneo  etc.)  Fig.  7,  tricollis  (Sumatra)  Fig.  9  C,  c)  p.  32, 
Mcollis  (Sanpit,  Borneo)  Fig.  H,  h,  tuberculosus  (Borneo)  Fig.  12; 
dies.  Archiv  1881  I.  p.  19  ff.  Taf.  II. 

Derselbe.  Zum  Studium  der  Myriopoda  Polydesmia; 
ebenda  p.  3ü  ff.  Taf.  III.  I.  Diagnosen  (22)  neuer  Polydesmiden 
des  Berliner  Museums.  II.  Ueber  Verbreitung  und  Syno- 
nymie  einiger  Polydesmiden.  III.  Ueber  einen  scheinbar 
morphohermaphroditischen  Myriopoden.  Ein  Polydesmus 
(Euryurus)  taenia  Pet  von  Bogota  besitzt  rechterseits  ein  ausge- 
bildetes siebentes  Bein;  links  ist  dasselbe  in  ein  männliches  Copu- 
tationsorgan  umgewandelt.  Die  Skulptur  der  Körperoberfläche  weicht 
von  der  eines  normalen  Weibchens  ab;  ob  und  wie  weit  sie  mit  der 
eines  Männchens  übereinstimmt,  Hess  sich  nicht  entscheiden.  IV.  Die 
Arten  der  Untergattung  Oxydesmus  Sauss. 

Derselbe  beschreibt  (125)  Neue  Juliden  des  Berliner 
Museums,  als  Prodromus  einer  Juliden-Monographie ;  Zeitschrift  f. 
ges.  Naturw.  (3)  VI.  p.  1  ff.  In  der  Einleitung  bespricht  er  die 
zur  Artunterscheidung  tauglichen  Merkmale  und  findet  bei  Spirobolus 
ein  solches  in  den  an  der  Basis  einiger  Ringe  gelegenen    paarigen, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  ira  Jahre  1881.  45 

mit  Riefen  versehenen  Gruben,  die  er  Scobina  nennt.  Solche  fehlen 
allen  afrikanischen  Arten,  während  sie  bei  den  amerikanischen,  asi- 
atischen und  australischen  Arten  bald  vorhanden  sind,  bald  auch 
fehlen.  Die  Gattungen  Lysiopetalum,  Blanijulus,  Trachyjulus  wurden 
nicht  weiter  behandelt;  Parajulus  eingezogen;  für  eine  neue  Art 
aus  Californien,  lysiopetalimis,  ist  die  neue  Gattung  Paeromopus 
p.  12,  aufgestellt(Augen  aus  nur  je 3 Querreihen  von  Ocellen  bestehend; 
Collumbeine  (d.  h.  Beine  des  ersten  auf  den  Kopf  folgenden  Ringes) 
stummeiförmig);  in  der  Gattung  Spirobolus  ist  für  die  Arten  mit 
Scobina  die  Untergattung  Bhinocrinus  gegründet,  p.  68.  Neue 
Arten  sind  beschrieben  in  den  Gattungen  Stemmijulus  (1),  Paeromo- 
pus (1),  AUoporus  (2),  Glyphijulus  (2),  Julus  (11),  Spirostreptus 
Odontopyge  5,  Nodopyge  61)  (66),  Spirobolus  (Spir.  s.  str.  25,  Rhino- 
crinus  17)  (42). 

Siphonophora  cubana  (Cuba) ;  Kar  seh,  Mitth,  Münch.  Ent. 
Ver.  IV.  p.  144. 

Lysiopetalum  schistazeum !  (Kleinasien),  setigerum  (Nordam.?) 
p.  143,  costatum  (ibid.?)  p.  144;  derselbe  ebenda. 

Spirostreptes  Beuteri  p.  506,  fasciatus  p.  507  (Nossi-Be);  Lenz, 
Zool.  Anz.  1881,  (Odontopyge)  angolensis  (A.);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr,  1881  p.  93. 

Julus  rimosus  (Djebel  Tarrhuna ;  Bir  Milrha) ;  Karsch,  dies. 
Archiv  1881  p.  9  Taf.  I  Fig.  4,  inconspicuus  p.  673,  nigrüarsis,  gil- 
volineatus  p.  674,  balearicus,  insulanus  p.  675  (Balearen) ;  L.Koch, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Rhachidomorpha  Mechowi  (Quango,  Westafr.);  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  287. 

Polydesmus  (Oxydesmus)  pectinatus  (Wito)  Fig.  2,  effulgens 
(Maid,  Somali)  Fig.  1  p.  36,  (Pachyurus)  ahstrusus  (Puerto  Cabello) 
Fig.  6,  (Platyrrhacus)  Schetelyi  (Indien)  Fig.  4,  5  p.  37,  (Paradesmus) 
vicarius  (Mayotti)  Fig.  8,  spectabilis  (Java)  p.  38  Fig.  9,  Pekuensis 
(Peking)  Fig.  10,  (Fontaria)  fiircifer  (Calif.)  Fig.  12,  angelus  (Puebla) 
Fig.  13,  (Rhacophorus)  morantus  (!  Jamaica)  p.  39,  (Oxyurus)  pla- 
taleiis  (Puerto  Cabello)  Fig.  14,  codiciUus  (St.  Cruz)  Fig.  15  p.  40, 
Henselii  (ibid.)  Fig.  16,  intaviinatus  (Calif,),  sanctus  (St.  Martha) 
p.  41,  parmatus  (Sierra  Gera!),  (Scytonotus)  caesius  (Neu  Seeland), 
(Strongylosoma)  innotatus  (Adelaide),  sagiUarius  (Sidney)  Fig.  17, 
ensiger  (Neu  Seeland)  Fig.  18  p.  42  ;  Eurydesmus  falcatus  (Scriba 
Ghattas,  Djur)  Fig.  24,  luridus  (Mombassa)  Fig.  25  p.  43;  Karsch 
a.  a.  0. 

Stenonia  occidentalis  (Quango) ;  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  287. 

Cryptodesmus  laqueatiis,  ornamentatus  (Cuba) ;  derselbe, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV.  p.  142. 

Platydesmus  californicus  (C.) ;  derselbe  ebenda  p.  144. 


46  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Sphaerotherium  elegans  (Noasi-Be ;  =  S.  hippocastanum  Gerv. 
(^  ?) ;  Lenz,  Bericht  über  die  Seuckenberg.  naturf.  Gesellsch. 
1880—1881  p.  154  f. 

Chilopoda. 

Geophilidae.  Stylolaemus  (n.  g.  Strigamiae  et  Himantario 
affine;  differt  appendice  porrecto  marginis  anterioris  segmenti  pedi- 
geri  primi;  inandibul.  parte  cephalica  subtriangulari  obtectae ; 
antennae  breves,  subplanae,  14-artic ,  apice  attenuatae)  peripateticus 
(Djebel  Tarrhuna;  Bir  Milrha) ;  K  a  r  s  c  h  ,  dies.  Arch.  1881  p.  9 
Taf.  I  Fig.  3. 

Geophilus  forßcularius  (Italien)  Fanzago,  Zool.  Anz.  1881 
p.  378,  tenellus  (Mallorca) ;  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien 
XXXL  p.  672. 

Scolopendridae.  Plutonium  (n.  g. ;  Segm.  pedigera  (max.  exe.) 
21,  postremum  praecedentibus  multo  majus  ;  Stigmata  cribrifera  19  ; 
segm.  ceph.  proximum  partim  obtegens  postice  truncatum ;  oculi  nuUi  ; 
squama  praeanalis  elongata,  triangularis,  apice  truncata ;  pleurae 
posticae  laminares,  inermes ;  pedes  postremi  brevissimi,  incrassati, 
pyramidati,  maxime  intus  recurvi,  ungue  valido  cultrato  terminati, 
spinis  destituti)  Zwierleini  (Sicilien)  ;  Cavanna,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XIII.  p.  169  fi".  Tav.  L  Auf  die  grosse  Zahl  der  Stigmen  be- 
gründet der  Autor  eine  neue  Tribus  der  Scolopendrid.  cribriferi,  nem- 
lich  Scol.  plusiostigmi  (Stigmata  cribriformia  19;  oculi  nulli). 

Edentistoma  (n.  g.;  Die  Gattungscharaktere  von  den  Art- 
merkmalen nicht  gesondert  angegeben)  octosülcatum  (Borneo);  Tö- 
mösvary,  Termesz.  Füzet.  V  p.  239  Taf.  IL 

E.  Kohlrausch.  Gattungen  und  Arten  derScolopen- 
driden;  dieses  Archiv  1881  I  p.  50  fif.  Taf.  IV,  V.  Kohlrausch 
wiederholt  hier  zunächst  seine  früher  (s.  dies.  Ber.  für  1879  p.  392, 
(60))  gemachte  Behauptung  von  der  Variabilität  der  meisten  zur 
Artunterscheidnng  verwandten  Eigenschaften,  und  findet  nur  in  der 
Gestalt  und  Bedornung  der  Endbeine  gute  Unterscheidungsmerkmale. 
Indem  er  von  beiden  Erfahrungen  Gebrauch  macht,  zieht  er  einmal 
eine  Menge  von  Arten  zusammen  und  stellt  er  andererseits  neue  auf, 
für  welche  beide  er  eine  Diagnose  zu  geben  versucht.  Im  Grossen 
und  Ganzen  ist  gegenwärtige  Arbeit  eine  weitere  Ausführung  der 
1878  im  Journ,  Mus.  Godeffr.  XIV  erschienenen.  Unter  Ignorierung 
jener  ersten  Publikation  werden  Branchiotrema  (=  Otostigma  Porath) 
und  Cupipes  als  nn.  gg.  und  die  dort  aufgestellten  Arten  auch  hier 
nochmals  als  nn.  spp.  aufgeführt;  die  meisten  der  letzteren  sind  ganz 
oder  theilweise  abgebildet. 

Otostigmus  poUtus  (Peking);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  219. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  47 

Lithobiadae.  Lithobius  Czekanowskii  (Untere  Tunguska),  gigan- 
fews  (Changai ;  Uljassatai;  Buintu-gol,  Sib.),  loricatus(zw.  Semipolatinsk 
und  Ajagus)  p.  15,  Brandtn  (Nikolaewsk),  Potanini  (Tyan-shan), 
Porathi  (Nikolaewsk)  p.   16;  Sseliwanoff,  Zool.  Anz.   1881. 

Scolopendrellidae.  Scolopendrella  microcolpa  (Böhmen);  Muhr, 
Zool.  Anz.  1881  p.  59  mit  Hokschn. 

Ryder  bespricht  nochmals  den  Bau  und  die  systematische 
Stellung  von  Scolopendrella  (vgl.  den  vor.  Ber.  p.  40)  wobei  er 
namentlich  auf  die  von  Menge  1851  gemachten  Mittheilungen  re- 
currirt,  die  er  in  extenso  übersetzt,  und  beschreibt  und  bildet  ab 
Sc.  gratiae  und  Sc.  notacantha  Gerv.  oder  eine  damit  nahe  verwandte 
amerikanische  Art;  p.  85;  Proc.  Acad.  Nat.  Sei.  Philadelphia,  1881 
p.  79  ff. 

Arachnoidea. 

Haller  macht  eine  vorläufige  Mittheilung  über  die 
Mundtheile  und  systematische  Stellung  der  Mil- 
ben; Zool.  Anz.  1881  p.  380  ff.  Zwischen  dem  Unterkiefer- 
paar und  der  Unterlippe  liegt  nach  H aller  ein  zweites 
Unterkieferpaar  innerhalb  der  Unterlippe  und  der  Mittel- 
linie derselben  sehr  genähert;  bei  Eylais  ist  dasselbe  am 
höchsten  ausgebildet,  bei  Ixodes  rudimentär.  Eine  weitere 
neue  Anschauung  sucht  Hall  er  hinsichtlich  der  Grenze 
zwischen  Cephalothorax  und  Hinterleib  zu  begründen;  er 
verlegt  dieselbe  nemlich  zwischen  das  2.  und  3.  Bein- 
paar, indem  er  sich  auf  die  Furche  beruft,  die  in  vielen 
Fällen  hier  quer  über  den  Körper  verläuft,  auf  die  ver- 
schiedene Ausbildung  der  beiden  vorderen  und  beiden 
hinteren  Beinpaare  u.  s.  f.  Hinsichtlich  der  Entwickelung 
meint  Hall  er,  die  Milben  erinnerten  durch  die  sechsbeinigen 
Larven  an  den  Nauplius,  durch  das  Deutovum-  und  Trit- 
ovumstadium  an  die  Puppenruhe  der  Insekten  und  zieht 
aus  allen  diesen  Betrachtungen  den  Schluss,  „dass  die 
Milben  mit  den  Spinnen  nichts  weiter  gemein  haben,  als 
eine  oberflächliche  äussere  Aehnlichkeit  und  mehr  und 
schwerer  wiegende  Anknüpfungspunkte  mit  den  Krusten- 
thieren  bieten.  Da  einer  Vereinigung  mit  diesen  aber  der 
Mangel  zweier  Antennenpaare  und  die  Tracheenathmung 
im  Wege  steht,  so  bleibt  nichts  anderes  übrig,  als  sie  zum 
Kange  einer  selbständigen  Klasse  der  Arthropoden  zu 
erheben." 


48  Bertkau:  Berichit  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Mit  diesem  Versuch  kann  ich  mich  durchaus  nicht 
einverstanden  erklären.  Was  es  mit  dem  behaupteten 
zweiten  Maxillenpaar  für  eine  Bewandtniss  hat,  weiss  ich 
nicht;  jedenfalls  reicht  aber  dieses  allein  nicht  aus,  um 
eine  besondere  Klasse  zu  begründen,  wobei  ich  an  Hemi- 
merus  unter  den  Insekten  erinnere,  der  Crustaceen  gar 
nicht  zu  gedenken ;  vielleicht  findet  sich  aber  bei  den 
übrigen  Arachniden,  namentlich  bei  den  den  Milben  so 
nahe  verwandten  Opilionen ,  das  Homologon  dieses  zweiten 
Maxillenpaares  noch  vor.  Den  Hinterleib  vom  dritten  Bein- 
paare ab  zu  rechnen,  ist  ebenfalls  eine  unnatürliche  Anschau- 
ung ;  will  man  der  erwähnten  Furche  eine  höhere  Bedeutung 
beilegen,  so  kann  man  in  ihr  die  Grenze  zwischen  Kopf 
und  Bruststück  sehen,  wobei  ich  aber  bemerken  will,  dass 
es  Fälle  geben  kann,  wo  es  nicht  gerathen  ist,  zwischen 
Kopf  und  Brust  zu  unterscheiden  (eben  bei  den  Arachniden). 
Für  eine  solche  Anschauung  spricht  z.  B.  der  Umstand, 
dass  bei  Scorpionen  und  Opilionen  die  beiden  ersten  Bein- 
paare noch  Hülfsorgane  des  Kaugeschäftes  sind,  dass  bei 
den  Opilionen  und  Solifugen  die  beiden  ersten  Beinpaare 
hinsichtlich  ihrer  Krallenzahl  mit  den  Tastern  überein- 
stimmen. Und  wie  in  dieser  Verschiedenheit  zwischen  den 
2  vorderen  und  hinteren  Beinpaaren  die  genannten  Ord- 
nungen mit  den  Milben  übereinstimmen,  so  auch  die  Soli- 
fugen und  Spinnen  darin,  dass  die  einzige  oder  deutlichste 
eine  Segmentirung  bezeichnende  Furche  zwischen  dem 
zweiten  und  dritten  Beinpaare  verläuft.  Der  Hinweis 
auf  den  Nauplius  der  Crustaceen  ist  wohl  nur  nebenher 
gemacht,  da  der  Nauplius  nicht  drei  Beinpaare,  sondern 
überhaupt  nur  3  Gliedmassenpaare  besitzt.  Die  Anwendung 
des  Wortes  „Käfermilben'',  womit  bisher  die  Oribatiden 
bezeichnet  wurden,  für  Gamasiden  kann  leicht  zu  Missver- 
ständnissen Anlass  geben.  —  Nach  allem  diesem  scheint  es 
mir  gerathen,  vorläufig  bei  der  guten  alten  Anschauung, 
die  in  den  Milben  eine  Ordnung  der  Arachniden  sah,  zu 
verbleiben. 

Lataste  ist  durch  die  Beobachtung  zweier  Fälle 
des  Bisses  von  Arachniden  (eines  Skorpions  und  des  Chirac, 
punctorium)  zu  der  Anschauung  gebracht  worden,  dass  das 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  49 

Gift  derselben  keine  lokalen  Verletzungen  oder  Störungen, 
sondern  eine  Lähmung  des  Centralnervensystems  herbei- 
fübrt  und  daher  mit  Digitalin  und  Anästheticis  behandelt 
werden  müsse.  Soc.  Zool.  de  France  1881,  Se.  du  22  mars. 

Holmberg  zählt  Aracnidos  de  la  Pampa  meri- 
dionaly  de  laPatagonia  septentrional  auf.  Inform. 
Oficial  de  la  Comis.  Cient.  agreg.  al  Est.  Mayor  Gral,  de  la 
Exped.  al  Rio  Negro  (Zool.  publ.  IX)  p.  117  ff.  L.  III,  IV. 
Dieselben  waren  auf  der  Argentinischen  Expedition  nach 
dem  Rio  Negro  gesammelt  worden  und  betrugen  23  Arten : 
5  Epeiriden,  1  Sc3^todide,  1  Agalenide,  2  Lycosiden,  4  Drassi- 
den,  1  Sparasside,  2  Thomisiden,  2  Attiden,  1  Teraphoside, 
.2  Scorpione,  1  Acarine,  1  Ixodide.  Unter  den  Spinnen 
war  auch  die  kosmopolitische  Tegenaria  Derhamii  ver- 
treten. 

L.  Becker  stellt  Arten  nach  verschiedenen  Gegenden  Euro- 
pas zusammen  (Menton;  Niederland;  Belgien;  Spanien;  Portugal; 
Sicilien;  Val  Sesia);  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  XXVI  £f.,  LXV  ff., 
LXXV  ff.,  CIV  f.,  CXIV  ff,  CLTI  ff. 

E.  Cantoni  zählt  (72)  Aracnidi  delle  Madonie  (Nord- 
Sicilien)  auf  (Scorpiones  1,  Araneae  68,  Opiliones  1,  Pseudoscorpiones 
2);  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  278  ff. 

Pavesi  führt  25  Arachniden  von  Jnhambane  und  54 
von  Mozambique  überhaupt  auf;  unter  den  ersteren  finden 
sich  mehrere  neue;  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  536  ff. 
und  556  ff. 

Simon  beschreibt  Arachnides  nouveaux  ou  peu 
connus  des  Provinces  Basques;  An.  Soc.  Esp.  Hist. 
Nat.  X  p.  127  ff.;  ferner  Arachnides  nouveaux  d'Es- 
pagne  et  de  Portugal;  ebenda  p.  133  ff. 

Von  E.  Simon's  Arachnides  de  France  ist  Tome 
V,  premiere  Partie,  Paris  1881,  p.  1—179  PL  XXV  er- 
schienen, ein  Supplement  zu  den  Epeiriden  (die  Pachy- 
gnathiden)  und  den  Anfang  der  Theridiaden  enthaltend; 
s.  unten. 

Kar  seh  verzeichnet  15  von  Rutenberg  auf  Mada- 
gaskar gesammelte  Arten;  Abb.  naturw.  Ver.  Bremen,  VII 
p.  191  ff.  Taf.  XII. 


Archiv  für  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  2.  Bd.  D 


50  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenachaftl.  Leistungen 

Acarina. 

Kolazy.  Die  Vögel-Parasiten;  Ornithol.  Ver.  Wien 
1881.    Habe  ich  nicht  benutzen  können. 

P.  Kr  am  er 's  Mittheilungen  über  Milben  in  GiebeFs 
Zeitschr.  f.  d.  ges.  Naturwisseusch.  (3)  VI  p.  417  ff.  Taf. 
III,  IV  enthalten:  Die  Begattung  bei  Dermal eichus  sty- 
lifer  Buchhoh;  Einiges  aus  der  Entwickelung  von  Chey- 
letus  eruditus ;  Ueber  die  Milbengattungen  Sejus  und  Zer- 
00 n  Koch  im  Vergleich  zu  Gamasus  L.;  Ueber  Scirus 
taurus  n.  sp.;  Glyciphagus  ornatus  n.  sp.;  das  Männ- 
chen von  Axona  versicolor  Müll.\  Ueber  die  Gattung 
Bdella;  die  Eupodiden. 

Derselbe  schreibt  ebenda  p.  638  ff.  über  die  Prin- 
zipien der  Klassifikation  bei  den  Gamasiden. 

Acarinologisches  II  von  Dr.  G.  Haller  (dies. 
Archiv  1881  I  p.  182  ff.  Taf.  IX)  enthält:  1.  Zur  Kennt- 
niss  der  schweizerischen  Arten  der  Gattung  Uropoda 
De  Geer  (U.  clavus,  tecta,  scutulata,  elongata,  vegetans,  trun- 
cata);  2.  Gen.  Epicrius  Canestr.  et  Fanz.  ((Gamasus) 
mollis  Kram,,  geometricus  Can.  et  Fans..  Canestrinii). 

Entomologische  Notizen  von  demselben  ent- 
halten: 1.  Einwürfe  gegen  Dr.  Scanislo's  Theorie 
über  die  Beziehungen  der  Tyroglyphen  zu  den 
Hoplophoren  p.  147  ff.;  2.  Beitrag  zu  den  Brackwasser- 
milben p.  151;  3.  Zur  Kenntniss  von  Myobia  mu- 
sculi  Clap.]  4.  Zur  Kenntniss  der  aufLepidopteren 
parasitirenden  Milbenarten  p.  152;  Mitth.  Schweiz. 
Entom.  Gesellsch.  VI. 

Derselbe  giebt  ein  Verzeichniss  der  bisher  in  Würt- 
temberg gefundenen  Milben:  Beitrag  zur  Kenntniss 
der  Milbenfauna  Württembergs;  Jahresh.  Ver.  f.  vaterl. 
Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.,  p.  293  ff.  Taf.  V. 

G.  Canestrini  und  A.  B erlese  beschreiben  und 
bilden  ab  Nuovi  Acari;  Atti  Soc.  Ven.-Trentina  Sei. 
nat.  1881  (Vol.  VIII)  p.  1-11  des  Separatabz.  Tav.  XIX 
-XXI. 

R.  Canestrini  kommt  in  einer  Contribuzione 
allo   studio   degli  Acari    parassiti  degli   Insetti 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  51 

ZU  folgenden  Schlüssen:  1.  Fast  alle  Insekten  haben  Mil- 
ben, am  meisten  die  Coleopteren,  Dipteren,  Orthopteren, 
Hymenopteren,  namentlich  im  erwachsenen  Zustande.  2.  Nicht 
alle  diese  Milben  sind  Schmarotzer ;  manche  benutzen  ihren 
Wirth  nur  als  Transportmittel.  3.  Die  grössere  Mehrzahl 
derselben  findet  ifich  im  jugendlichen  Zustande,  sechsbeinig 
oder  als  Nymphe,  selten  im  geschlechtsreifen  Zustande  auf 
den  Insekten.  Atti  d.  Societä  Veneto-Trentina  di  Sei.  nat. 
VII.  Padova  1881  mit  Tafel.  (Nach  Bull.  See.  Ent.  Ital. 
XIII  p.  203.) 

Hall  er  macht  wahrscheinlich,  dass  die  meisten,  wenn  nicht 
alle  der  von  Brady  beschriebenen  „Fresh- water  Mites"  Land- 
milben sind,  die  zufällig  ins  Wasser  gelangt  sind  und  dort  ihren 
Tod  gefunden  haben,  Zool.  Anz.  1881  p.  17;  an  zwei  aus  dem  Brack- 
wasser bei  Vegesack  eingesandten  Arten  (Tyroglyphus  farinae  C.  L. 
Koch  und  Acarus  cubicularius  C.  L.  Koch)  fand  sich  diese  Ver- 
muthung  bestätigt;  Mitth.  Schweiz,  entom.  Gesellsch.  VI  p.   151. 

Nach  demselben  (a.  1.  0.  p.  152  ff.)  kommen  die  rothen  Mil- 
benlarven ausser  auf  Erebien,  Sphinx  convolvuli  auch  auf  Hippar- 
chia  Dejanira  und  Argynnis  vor ;  Referent  kann  diesen  Bryophila 
perla  anreihen,  auf  der  sie  sich  sehr  häufig  finden.  Auf  den  Flügeln 
von  Larentia  fluctuata  kommt  die  Larve  von  Cheyletus  venustissi- 
mus  C.  L.  Koch,  auf  dem  Hinterleibe  von  Agrotis  exclamationis  und 
auf  den  Beinen  und  dem  Hinterleibe  von  Zygaena  trifolii  eine  an- 
dere Milbenlarve  vor.  Auf  den  Flügeln  eines  Satyriden  von  Rio  de 
Janeiro  lebt  die  Larve  einer  Trombidium-ähnlichen  Milbe,  die  die 
Schuppen  zerstört  „und  förmliche  Furchen  pflügt." 

In  seiner  Contribuzione  allo  studio  degli  Acari  pa- 
rassiti  degli  In  s  et  t  i  (s.  oben)  zählt  R.  Ca  n  es  tri  ni  alle  diejenigen 
Milben  (meist  Jugendformen)  auf,  welche  als  Insektenschmarotzer 
bekannt  sind;  auch  Hoplophora  ist  nochmals  irriger  Weise  als  ^Phyl- 
loxera-)Schmarotzer  aufgeführt ;  Att.  Soc.  Venet.-Trent.  Sei.  nat. 
1881  (Vn  Fase.  II),  Tav.  XXH. 

A.  Berlese  stellt  ludagini  sulle  metamorfosi  di  al- 
cuni  Acari  insettico  li  an;  Atti  R.  Ist.  Venet.  di  Sei.,  lett.  ed  arti 
(Ser.  V)  Vol.  VIII.  Die  Gattung  Trichodactylus  Duf.  ist  nach  einer 
heteromorphen  Nymphe,  Homopus  Koch  nach  einer  Jugendform  eines 
Tyroglyphus  aufgestellt  und  desshalb  unhaltbar;  ebenso  Pygmepho- 
rus  Kram.  Von  Histiostoma  muscarum  Berl.  (Acarus  muscarum 
L.  ?)  wird  die  Hypopus-  und  erwachsene  Form  beschrieben,  ebenso 
von  Tyroglyphus  farinae  De  G.  und  T.  Kramerii  n.  sp.;  von  Tar- 
sonemus  Kirchneri  die  wandernde  Nymphe,  von  Notaspis  (Uropoda) 
obscurus  zwei  Nymphen-  und  die  erwachsene  Form,  von  N.  cassideus 


52  Bertkau;  Bericht  üb.  d.  wissenschaftl.  Leistungen 

Herrn,  und  N.  vegetans  De  G.  die  Nymphe  und  erwachsene  Form; 
endlich  eine  neue  Gattung,  Poly  aspis.  Zum  Schluas  stellt  der  Autor 
einige  allgemeine  Gesichtspunkte  auf,  die  sich  aus  dem  Studium  der 
Entwickelungsgeschichte  der  Milben  ergeben:  die  behandelten  Arten 
sind  nicht  Schmarotzer  der  Insekten,  sondern  benutzen  dieselben 
nur  als  Transportmittel;  die  Hypopusformen  haben  keine  Mund-  und 
Afteröflfnung;  ihre  Unterlippe  ist  ein  Sinnes-(Tapt- ?)Organ;  die  auf 
der  Wanderung  begriffenen  Tarsonemus  entbehren  der  Stigmen  und 
Tracheen  der  sesshaften  Form.  Der  Dimorphismus  reicht  nicht  aus, 
um  eine  Form  für  erwachsen  zu  erklären ;  alle  Milben  ohne  Mund- 
und  Afteröffniing,  Palpen  und  Mundwerkzeuge  sind  Jugendformen 
(wandernde  Nymphen), 

Michael.  On  two  species  of  Acarina  believed  not  to 
have  been  before  recorded  as  british;  Journ.  of  the  Quekett 
Microscop.  Club.  VI.  (Habe  ich  nicht  einsehen  können;  die  eine  Art 
ist  Pygmephorus  spinosus  Kram,  vom  Maulwurf.) 

Sarcoptidae.  Haller  macht  noch  einige  Mittheilungen  über 
den  Bau  der  vögelbewohnenden  Sarcoptiden  (Dermaleichidae); 
Zeitschr.  w.  Zool.  36  p.  367  ff.  Taf.  XXIV,  XXV.  Bei  den  Mund- 
theilen  beschreibt  er  ein  zweites  Maxillenpaar  (vgl.  oben).  Der 
Darm  hat  einen  stark  erweiterten,  viereckig  lang  ausgezogenen 
Magen,  dem  indessen  eigentliche  Blindsäcke  fehlen.  Die  grossen 
Speicheldrüsen  ergiessen  ihr  Sekret  zunächst  in  eine  Blase,  aus  der 
ein  Ausführungsgang  es  weiter  befördert.  Vom  Nervensystem  er- 
kannte H aller  hier  nur  eine  in  zwei  seitliche  und  einen  medianen 
Lappen  getheilte,  ganz  über  dem  Oesophagus  liegende  Masse.  Die 
Befruchtung  der  Weibchen  findet  während  der  letzten  Häutung, 
durch  welche  die  letzte  achtbeinige  Larvenform  in  das  geschlechts- 
reife  Weibchen  übergebt,  statt.  Dabei  wird  der  Penis  durch  eine 
hinter  dem  After  gelegene,  dorsalständige  Oeffnung  eingeführt. 
Diese  Oeffnung  führt  zu  einem  längeren  oder  kürzeren  Kanal,  der 
sich  hernach  zu  einem  Receptaculum  erweitert,  aus  welchem  wieder- 
um eine  Kommunikation  mit  dem  Eileiter  wahrscheinlich  ist.  —  Hier 
erklärt  Ha  11  er  die  Dermaleichiden  im  Allgemeinen  für  ovipar  und 
Freyana  als  Ausnahmefall  für  ovovivipar. 

Canestrinia  (n.  g.;  kein  Geschlechtsdimorphismus,  weder  in 
der  Körpergestalt  noch  in  der  Entwickelung  der  Beine ;  Haftscheiben 
an  allen  Tarsen;  beim  Männchen  die  gewöhnlichen  Begattuugshaft- 
scheiben,  bei  beiden  Geschlechtern  zwei  Paar  von  Sauguäpfen  in  der 
Nähe  der  Geschlechtsöffnung;  Palpen  dreigliederig)  dorcicola  (auf 
Dorcus  parallelepipedus)  p.  748  Fig.  1,  2,  Procrustidis  (P.  coriaceus) 
p.  749  Fig.  3;  B erlese,  Atti  d.  R.  Ist.  Veneto  etc.  (5)  VII  p.  747  ff. 
Tav.  VI. 

lieber  die  Begattung  bei  Dermaleichus  stylifer  ^mc/j- 
holz  berichtet  Kr  am  er,  dass  das  Weibchen  vor  der  letzten  Häutung 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  53 

eine  „sekundäre"  Geschlechtsöffnung  hinter  dem  After  auf  dem 
Rücken  habe,  in  die  der  Penis  eingeführt  werde;  eine  Begattung 
durch  den  After  findet  nicht  statt.  Bei  manchen  anderen  Milben 
liegen  die  Verhältnisse  wahrscheinlich  wie  bei  Dermaleichus  stylifer. 
Giebel's  Zeitschrift  (3)  VI  p.  417  ff. 

Dermaleichus  Jieteropus  (Cornwall  auf  Halieus  carbo);  Michael, 
Journ.  R.  Microscop.  Soc.  No.  20  p.  212  PI.  IV. 

C.  Nörner.  Einiges  über  die  Sarcoptiden  beim  Geflügel,  ins- 
besondere über  Dermatoryctus  mutans;  Monatsschr.  deutsch. 
Ver.  z.  Schutz  der  Vogelwelt,  5.  p.  103  ff.  mit  1  Tafel. 

Pterolichus  Ciconiae  (auf  C.  alba)  p.  3  Tav.  XIX  Fig.  1,  2, 
JRehhergi  (Haematopus  ostralegus)  p.  4  Fig.  5,  6;  Cauestrini  et 
Berlese  a.  a.  0. 

Alloptes  Cypseli  (C.  apus)  p.  5  Tav.  XIX  Fig.  3,  4,  Blaptis  (B. 
obtusa  und  mortisaga)  p.  7  Taf.  XX  Fig.  1  —  4;  Canestrini  et  Ber- 
lese, Nuovi  Acari. 

Tyroglyphidae.  Kramer  theilt  einiges  aus  derEntwicke- 
lung  von  Cheyletus  eruditus  mit;  Giebel's  Zeitschr.  (3)  VI 
p.  421  ff.  Die  DotterfurchuQg  wurde  nicht  beobachtet.  Am  vorde- 
ren Pole  tritt  in  der  Blastemschicht  eine  Längswulst  auf,  deren 
Enden  die  Bauch-  und  Rückenfläche  charakterisieren.  Dann  erheben 
sich  auf  der  Blastemschicht  5  Paar  wulstförmiger  Fortsätze,  die  die 
3  Larvenbeinpaare.  das  Taster-  und  Kieferfühlerpaar  darstellen. 
Hierauf  hebt  sich  eine  Haut  vom  Embryo  ab;  aber  diese  innere  Häu- 
tung ist  nicht  mit  einem  Schwunde  der  bereits  gebildeten  Glied- 
massen verbunden ;  letztere  bleiben  vielmehr  vollkommen  erhalten 
und  gesondert.  Auf  der  zweiten  Eihaut  bildet  sich  ein  aus  drei 
Höckergruppen  bestehender  Stechapparat  aus,  mittels  dessen  die 
äussere  Eihaut  gesprengt  wird,  ähnlich'  wie  bei  Myobia.  Auch  bei 
der  weiteren  Häutung  der  Larve  werden  die  Gliedmassen  nicht  in 
die  allgemeine  Körpersubstanz  zurückgezogen,  so  dass  man  also  hier 
nicht  wohl  von  einem  Deut-  und  Tritovum  sprechen  kann. 

Tyroglyphus  carpio  (Halle,  auf  faulendem  Holze;  ^  am  Hin- 
terleibsende mit  einer  Karpfenschwanz-ähnlichen  Platte,  und  durch 
diesen  Dimorphismus  an  Dermaleichus  erinnernd);  Kram  er,  Zool. 
Anz.  1881  p.  619. 

Pygmephorus  Mesemhrinae  (M.  mystacea);  R.  Canestrini, 
Contribuzione  etc.  p.   19  (des  Separatabz.)  Tav.  XXU  Fig.  5. 

Myobia  musculi  Clap.  kommt  ausser  auf  Mus  musculus  und 
Hypudaeus  amphibius  auch  auf  Talpa  europaea  und  Sorex  vulgaris 
vor;  Hall  er,  Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI  p.  152. 

M.  hrevihamatus  (auf  Mustela  vulgaris);  derselbe,  Jahresh. 
Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.,  p.  312. 

Glyciphagus  ornatus]  Kramer,  Giebel's  Zeitschr.  ges.  Naturw. 
(3)  VI.    p.  435  Taf.  IV  Fig.  1,    2;     ausgezeichnet    durch    sexuellen 


54  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Dimorphismus,  anonymus  (für  die  von  Kram  er  beschriebene,  aber 
nicht  benannte  Art;  s.  dies.  Ber.  für  1879  p.  297  (65));  Haller, 
Jahresh.  Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.    Jahrg.  p.  297. 

Nach  Canestrini  et  B erlese  ist  Histiostoma  pectineum 
Kram.  =  Tyroglyphus  rostro-serratus  Megn.]  eine  neue  Art  ist  H. 
fimetarnim;  Nuovi  Acari  p.  8  ff.  Taf.  XXI  Fig.  1—5  ;  nach  A.  B  erl  es  e 
(Indagini  etc.  a.  a.  0.  p.  9  des  Separat.)  sind  dagegen  die  Meg  nin'sche 
und  Kramer'sche  Arten  verschieden. 

F.  Low  beschreibt  in  seinen  Mittheilungen  über 
Phytoptocecidien  9  neue  Milbengallen  (an  Artemisia  cam- 
pestris,  Asperula  galioides,  Clematis  flammula,  Crepis  biennis,  Echi- 
nospermum  Lappula,  Rhodiola  rosea,  Seseli  Hippomarathrum,  The- 
sium  linophyllum,  Vinca  herbacea)  und  macht  Bemerkungen  über  6 
weitere ;  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXL  p.  1  ff.  Taf.  IIL 

Trombidiadae.  K  r  a  m  e  r  scheidet  die  Gattung  E  u  p  o  d  e  s 
aus  seiner  Unterfamilie  der  Megameridae  wegen  abweichender 
Bildung  der  Kiefertaster  aus  und  begründet  darauf  die  eigene  Unter- 
familie der  Eupodidae,  die  er  folgendermassen  diagnostizirt : 
Ohne  Augen,  Kiefer taster  vi.ergliederig,  regel- 
mässig gebaut;  Kieferfühler  s c h e e r e n f ö r m  i  g  ; 
zwei  dicht  nebeneinanderstehende  Luftlöcher 
am  Grunde  der  Kieferfühler.  Ausser  Eupodes  (erstes 
Fusspaar  nicht  auffallend  verlängert;  viertes  Kiefertasterglied  viel 
kleiner  als  das  dritte)  gehört  noch  Scyphius  (viertes  Kiefertasterglied 
viel  grösser  als  das  dritte)  und  Linopodes  (erstes  Fusspaar  sehr 
stark  verlängert)  hierher.  Giebel's  Zeitschr.  für  d.  ges.  Naturw.  (3) 
VI  p.  446  ff.  Taf.  IV.  Fig.  13-15. 

Microtr ombidium  (n.  g.  für  Tr.  purpureum  C.  L.  Koch 
und)  ptdcherrimum  p.  322  1?  Taf.  V.  Fig.  8; 

Tanaupodus  (n.  g.)  Steudelii  p.  322  ff.  Fig.  9,  10;  Haller, 
Jahresh.  Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg. 

Linopodes  graeiUpes  (Japan);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  36. 

Eihyncholophus  humeralis  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  36,  vernalis  (La  Porrasa);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI.  p.  671. 

üeber  die  Gattung  Smaris  s.  unten  bei  Hydrachnideu. 

Actineda  astripus  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  37. 

Trombidium  deserticola  (Paso  de  Pacheco) ;  H  o  1  m  b  e  r  g ,  Aracn. 
etc.  p.  165  L.  IV  Fig.  14,  picturatum  (Riera-Palma)  p.  671,  albo-micans 
(La  Porrasa)  p.  672;  L.  Koch,  Verh.  Zool.   Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Gamasidae.  G.  Canestrini  (Osservazioni  intorno  al 
genere  Gamasus)  setzt  die  Wichtigkeit  der  Mundtheile  für  die 
Systematik  der  Arten  auseinander  und  vergleicht  damit  die  anderen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  55 

Organe  und  deren  Bedeutung  für  die  Unterscheidung  der  Arten. 
—  Auch  bei  Gamasus  kommt  Parthenogenesis  vor.  —  Die  Gamasiden 
nähren  sich  von  thierischen  und  pflanzlichen  Säften,  mit  Vorliebe 
von  letzteren.  Als  neu  ist  G.  pectinifer  beschrieben.  Atti  d.  R.  Istit. 
Veneto  etc.  (5)  VII  p.  511  fif.  Taf.  IV. 

Ebenda  beschreiben  G.  et  E.  Canestrini  G.  (LsielRips)  JSalleri 
p.  1077  Fig.  1,  Utoralis  p.  1078  Fig.  2,  falciger  p.  1080  Fig  3,  mu- 
cronatus  p.  1081  Fig.  4,  [(Laelaps)  peciewi/er  p.  1082  Fig.  5,]  (Laelaps) 
Krameri  p.  1083  Fig.  6,  hamatus  p.  1085  Fig.  7  Taf.  VI. 

Dieselben.  I  Gamasi  Italiani.  Monografia;  Padova  1882 
p.  1 — 80,  Taf.  I — VII.  In  der  Einleitung  wird  ein  historischer 
Rückblick  gegeben  und  die  Bedeutung  der  verschiedenen  Körpertheile 
u.  s.  w.  für  eine  Artunterscheidung  erörtert ;  die  Parthenogenesis  wird 
eingehender  behandelt.  Die  Autoren  machen  auf  die  Seltenheit  der 
Männchen  bei  einigen  Arten  aufmerksam  und  berichten  dann  von 
jugendlichen  Exemplaren  des  G.  marginatus,  Nymphen  desselben 
(=  G.  stercorarius  Kram.)  und  von  Zercon  pallens  (=  G.  tumidus 
Nymphe),    die    mehrfach    wohl    ausgebildete  Embryonen  enthielten. 

Zur  Familie  rechnen  die  Verfasser  11  Gattungen:  Holostaspis, 
Gamasus,  Stilochirus  (von  Gamasus  durch  die  Scheere  der  Man- 
dibeln  des  ^-^  unterschieden,  die  in  ein  sehr  langes  Stilet  umgewan- 
delt sind),  Poecilochirus  (wie  Gamasus;  Lippentaster  (!)  sehr  kurz, 
scheerenförmig  gebildet;  unbeweglicher  Ast  der  Mandibularscheere 
mit  einem  einfachen  oder  gabeligen  Anhang  versehen),  Laelaps, 
Epicrius,  Dermanyssus,  Uropoda,  Polyaspis  (s.  unten),  Celaeno,  Pte- 
roptus,  von  denen  nur  die  5  ersten  in  gegenwärtigem  Werke  absolvirt 
sind.  Als  neu  werden  beschrieben  :  Holostaspis  tridentinus  (Trentino) 
p.  28;  Gamasus  ruhescens  p.  40  Tav.  VI  Fig.  2,  cornutus  (Trentino) 
p.  48  Fig.  8,  furcatus  (ibid.,  Mte.  Rovenna)  p.  49  Fig.  9,  spiricornis 
p.  50  Fig.  10;  Stilochirus  Bovennensis  (Mte.  Rovenna)  p.  54  Fig.  12; 
Poecilochirus  (ümetarius  Jul.  Müll,  und)  Carabi  p.  56  Fig.  13; 
Laelaps  Berlesii  p.  71,  lignicola  (Padua)  p.  72. 

Garn.  Heringi  Württemberg,  auf  feuchtem  Brodel);  Hall  er, 
Jahresh.  Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.  p.  298fif., 
Taf.  V  Fig.  1—3. 

Auf  G.  serratus  Kram,  gründet  derselbe  ebenda  p.  301  die 
neue  Gattung  Microcheles. 

Ueberdie  Prinzipien  der  Klassifikation  bei  denGa- 
masiden  äussert  sich  Kramer  dahin,  dass  man  die  3  Gruppen  zu 
unterscheiden  habe: 

Pteroptina  (erste  Larve  achtfüssig) ; 

Uropodina  (erste  Larve  sechsfüssig;  Dorsalpanzer  aus  4 
Elementarplatten  sich  zusammensetzend;  Capitulum  vom  Rücken- 
panzer völlig  verdeckt;  männliche  Geschlechtsöflfnung  in  der  Fläche 
der  Sternalplatte); 


56  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Gamasina  (erste  Larve  sechsfüssig;  Dorsalpanzer  aus  2  Ele- 
mentarplatten sich  zusammensetzend;  Capitulum  über  den  Rücken- 
panzer hervorragend);  Giebel's  Zeitschr.  f.  d.  ges.  Natur w.  (3)  VI 
p.  638  fif. 

Derselbe  findet,  dass  die  Gattungen  Sejus  und  Zercon  Koch 
mit  Gamasus  zu  vereinigen  sind  und  giebt  von  G.  (Sejus)  echinatus 
Koch  eine  erneute  Beschreibung ;    ebenda  p.  429  ff.  Taf.  III  Fig.  8. 

Berlese  stellt  eine  ausführliche  Abhandlung  in  Aussicht,  welche 
den  Beweis  für  einen  weitgehenden  Polymorphismus  der  Gamasi- 
den  liefern  soll.  Jede  erwachsene  Form  kann  auf  zweierlei  Weise 
sich  entwickelt  haben :  entweder  durch  eine  sechsfüssige  Larven-  und 
eine  sich  nicht  vermehrende  Nymplienform  (dieses  ist  der  häufigere  Fall), 
oder  durch  sich  vermehrende  Nymphen,  die  sich  hernach  in  die  reife 
Form  verwandeln;  diese  letzteren  Nymphen  nennt  Berlese  ,,ibon- 
tomorfe."  Demnach  erklärt  der  Verfasser  es  für  unmöglich,  eine 
Gamasus-Art  aufzustellen,  ohne  den  ganzen  Entwickelungsgang  zu 
kennen  und  alle  Arten  bis  auf  3,  die  er  vollständig  studiert  hat,  für 
zweifelhaft.  Bei  den  „ibontoraorfen*'  Nymphen  kommt  Parthenogenesis 
vor;  bei  der  von  G.  coleoptratorum  und  häufiger  bei  Trachynotus 
elongatus  Paedogenesis.  (Wie  in  diesem  Falle  beide  Fortpflanzungs- 
oder Vermehrungsarten  unterschieden  werden,  sagt  Verfasser  nicht) 
Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  290  ff. 

Polyaspis  (n.  g. ;  5  piastre  ventrali  e  2  dorsali.  Mandibole  inermi 
a  chela  semplice.  Zampe  anteriori  prive  di  uncini.  Organi  genitali 
protetti  da  un  operculo  situato  sul  ventre  tra  le  zampe  2,  3  et  4 
Piastra  dors.  mediana,  variamente  impressa.  Ninfe  che  come  i  Nota 
spis  (Uropoda)  possono  attacarsi  agli  insetti  mediante  un  picciuolo 
Liberi;  für  Sejus  inermis  K,  togatus  K,  testaceus  K,  viduus  K 
und)  Patavinus  (!  Padua  auf  Dorcus  parallelepipedus);  A.  Berlese, 
Indagini  etc.  a.  a.  0.  p.  35  ff.  Separat. 

0 xynamba  (nov.  nom.  Eumaei  et  Linoti  loco  praeoccupat.) 
Uliputana  (Japan;  Saigun);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  37. 

R.  Canestrini.  II  genere  Gamasus  e  la  fillossera: 
osservazioni.  —  Bull,  della  Societä  Veneto-Trentina  di  Sei.  nat.  II 
No.  1.  Padova  1881.  —  Zahlreiche  Erfahrungen  haben  die  Hoffnung, 
in  Gamasiden  eine  wirksame  Stütze  im  Kampfe  gegen  die  Phyllo- 
xera  zu  haben,  zerstört. 

Notaspis  bipilis  Herrn,  var.  quadridentata;  Hai  1er,  Jahresh. 
Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.  p.  305. 

Uropoda  clavus  (Schweiz)  p.  183  Fig.  1,  elongata  (ibid.)  p.  186 
Fig.  4—6;  Haller,  dies.  Archiv   1881  I  Taf.  IX. 

U.  vegetans  auch  auf  Säugethieren;  Megnin,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  LIH. 

Nach  Berlese  ist  der  Gattungsname  nicht  berechtigt  und 
muss  durch  Notaspis  ersetzt  werden,  da  die  Gattung  Polyaspis  das- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  57 

selbe  Merkmal  (eine  Röhre  mit  Saugscheibe)  besitzt;  Indagini  etc. 
a.  a.  0.  p.  45  Separat. 

Epicrius  Canestrinii  (Bern);  Haller,  dies.  Archiv.  1881  I 
p.  191  Taf.  IX  Fig.  7—9. 

Ixodidae.  Pseudioeodes  n.  g.  für  Ixodes  holsatus  2*'.;  Haller, 
Jahresh.  Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.,  p.  311. 

H aller  deutet  2  Gruben  am  Vorderfusse  von  Ixodes  als 
Gehörorgan;  Zool.  Anz.   1881   p.  165  ff.  mit  Holzschn. 

Bertkau  theilt  einige  Bruchstücke  aus  der  Lebensgeschichte 
von  Ixodes  mit;  Sitzungsberichte  niederrh.  Gesellsch.  f.  Natur-  u. 
Heilkunde  1881  p.  145  ff.  Die  Männchen  leben  ebenfalls  als  Schma- 
rotzer; das  Einsenken  des  Rüssels  in  die  vulva  des  Weibchens  wurde 
schon  von  De  Geer  richtig  als  ßegattungsakt  gedeutet;  wie  der 
Uebertritt  der  Spermatozoon  Statt  findet,  ist  noch  unklar.  Die  sehr 
grossen  Spermatozoon  erreichen  ihre  definitive  Gestalt  in  der  Samen- 
tasche und  den  Eileitern  des  Weibchens.  —  Die  bei  der  Eiablage  an 
der  Stirn  hervorgestülpte  Blase  ist  nicht,  wie  ihr  Entdecker,  Gene, 
meinte,  die  Samentasche,  sondern  eine  Art  Kittdrüse,  die  noch  einen 
Ueberzug  über  das  Ei  liefert,  der  dasselbe  vor  dem  Eintrocknen  schützt. 

Haemalastor  crassitarsus  (!  Caracas)  p.  141,  acutitarsus  {\  Japan) 
p.  142;  Karsch,  Mitth.  Münch.  Entom.  Ver.  IV. 

Ornithodorus  rudis  (Neu  Granada),  miliaris  (Bengalen);  der- 
selbe ebenda  p.  141. 

Argas  reflexus  Latr.  in  einem  Taubenschlage  in  Paris; 
Megnin,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LIV.  —  Ueber  die  Zählebig- 
keit (dreijähriges  Fasten)  einer  Garib-guez  genannten  Art  s.  ebenda 
p.  LXXXVIII. 

Oribatidae.  Scanislo  in  einer  Zur  Entwickelungsge- 
schichte  der  Hoplophora  arctata  betitelten  Abhandlung  in  den 
Annalen  für  Oenologie  VIII  p.  307  ff.  Taf.  5  will  Tyroglyphus  und 
Hoplophora  nur  als  verschiedene  Saisonformen  einer  und  derselben 
Gattung  ansehen;  Haller  macht  hiergegen  seine  gewichtigen  Be- 
denken geltend  und  wirft  dem  Autor  eine  gröbliche  Unkenntniss  und 
Vernachlässigung  der  Literatur  vor.  Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch. 
VI  p.  147  ff. 

BdeUidae.  Scirus  taurus  (Harz);  Kramer,  Giebel's  Zeitschr. 
ges.  Naturw.  (3)  VI  p.  433  ff.  Taf.  III  Fig.  9—11  nebst  dem  mit 
langen  Fortsätzen  versehenen  Ei. 

Bdella  egregia  form.  Zow^iiarsa  (!  Japan) ;  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  37,  crassirostris  p.  442  Fig.  7,  longirostris  p.  443  Fig.  8, 
lapidaria  Fig.  9,  arenariaFig.  10,  p.444,  silvatica p. 445  Fig.  11,  capillata 
p.  446  Fig.  12;Kramer,Giebel'sZeitschr.  ges.Naturw.  (3)VITaf.IV. 

Hydrachnidae.  Könike  giebt  eine  Revision  von  H.  Lebert's 
Hydrachniden  des  Genfer  Sees;  Zeitschr.  w.  Zool.  35  p.  613  ff., 
in  die  er  auch  manche  andere  synonymische  Bemerkungen  einfliessen 


58  Bertkau:   Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

lässt.  Die  Gattung  Campognatha  fällt  mit  Hygrobates  zusammen, 
und  unter  C.  Foreli  hat  Lebert  zwei  Arten,  H.  longipalpis  und  eine 
Limnesia-Art,  wahrscheinlich  L.  calcarea  (Müll.)  vermengt ;  Hygrob. 
nigromaculatus  Leh.  ist  vielleicht  auch  nur  ein  grosses  Exemplar 
derselben  Art.  Die  Gattung  Neumania  ist  synonym  mit  Atax  und 
N.  nigra  und  alba  Leb.  =  A.  spinipes;  Arrhenurus  biscissus  Xe&.  = 
A.  sinuator  (Müll)',  Nesaea  magna  Leh.  =  N.  binotata  Kram.,  N. 
lutescens  Leb.  =  N.  reticulata  Kram.?;  Piona  accentnata  Leb.  = 
Nesaea  nodata  (Müll.)  und  Brachiopoda  paradoxa  Leb.  =  Axona 
versicolor  Müll. 

Derselbe  erklärt  Hydrachna  elliptica  Müll,  und  orbiculata 
Müll,  für  identisch  und  beschreibt  von  der  Art  unter  dem  Namen 
Midea  elliptica  das  vermeintliche  Männchen;  ebenda  p.  600  ff. 
Taf.  XXX  Fig.  1-6. 

Der  sei  be  zeigt  in  einem  „über  das  Hydrachniden-Genus 
A  tax  Fabr.'"''  betitelten  Aufsatz,  dass  der  Atax  ypsilophorus  van  Bened. 
nicht  die  Bonz'sche  Art  sei,  wie  schon  Gl  aparede  behauptet  hatte, 
dass  aber  der  Claparede'sche  A.  Bonzi  auch  nicht  mit  der  Art 
van  Beneden's  identisch,  letztere  vielmehr  eine  zwischen  A.  ypsilo- 
phorus Bonz  und  Bonzi  Clap.  stehende  Art  ist,  die  Könike 
A.  intermedius  nennt.  A.  Bonzi  ist  nur  als  Muschelparasit  bekannt; 
die  frühere  Angabe,  ihn  freilebend  gefunden  zu  haben,  beruht  auf 
einer  Verwechselung  mit  A.  figuralis  Koch.  —  Bei  A.  crassipes 
{MüU.)  und,  weniger  deutlich,  bei  A.  (Bonzi  Kön.  olim  =)  figuralis 
nahm  der  Verfasser  einen  Eileiter  wahr;  ebenso  gelang  es  ihm,  bei 
A.  crassipes  und  Nesaea  nodata  {Müll.)  ein  vas  deferens  nachzuweisen, 
das  von  einem  komplizirten  Chitingerüst  gestützt  ist;  beide  Organe 
waren  von  Claparede  vermisst  worden.  Abh.  naturw.  Ver.  Bremen. 
VII  p.  265  ff. 

Die  sogen.  Steissdrüsen  (Clapar.)  von  A.  crassipes  {Müll.) 
sind  stark  entwickelte  Drüsen,  wie  sie  auch  über  die  ganze  Körper- 
oberfläche zerstreut  neben  je  einer  Borste  vorkommen;  sie  dienen 
wie  diese  als  Excretionsorgane;  derselbe  ,  Zool.Anz.  1881  p.  356. 

Hai  1er  sucht  wahrscheinlich  zu  machen,  dass  die  Gattung 
Smaris  Koch  nicht  zu  den  Limnochariden,  sondern  zu  den  Rhyn- 
cholophiden  gehört;  Jahresh.Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg, 
38.  Jahrg.  p.  314  ff.,  Taf.  V  Fig.  6. 

Arctiscoidea. 

Jung  theilt  seine  Beobachtung  über  das  Wiederaufleben  ein- 
getrockneter Bärthierchen  mit;  das  Exemplar,  ein  Milnesium, 
hatte  allerdings  nur  5  Stunden  trocken  gelegen;  Giebel's  Zeitschr. 
ges.  Naturw.  (3)  VI  p.  190  ff. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  59 


Pantopoda. 


Eine  Monographie  der  im  Golf  von  Neapel  vorkommenden 
Arten  dieser  Ordnung  lieferte  A.  Dohrn  als  III.  Monographie  der 
Fauna  und  Flora  des  Golfes  von  Neapel  unter  dem  Titel:  DiePanto- 
poden  des  Golfes  von  Neapel  und  der  angrenzenden 
Meeresabschnitte;  Leipzig  1881,  S.  1—252,  Taf.  I~XVII.  Aus 
dem  allgemeinen  Theile  hebe  ich  folgende  Punkte  hervor.  Der 
Körper  besteht  aus  dem  sog.  Schnabel,  4  Segmenten  mit  ,, seitlichen 
Fortsätzen",  die  die  Extremitäten  tragen,  und  dem  Hinterleib.  Der 
Schnabel  ist  mit  keinem  Theile  des  „Arthropodenkörpers"  zuhomo- 
logisiren ;  er  besitzt  eine  eigene,  umfangreiche  Muskulatur,  Ganglien 
und  Nerven;  an  seiner  Spitze  liegt  die  dreieckige  Mundöffnung,  die 
von  drei  Lippen  geschlossen  ist.  Die  7  Extremitätenpaare,  die 
sich  nicht  bei  allen  Arten  in  ihrer  Vollzähligkeit  vorfinden,  sondern 
sich  ihrer  Ausbildung  nach  in  drei  Gruppen:  1.;  2.  und  3.;  4. — 7.; 
nach  ihrer  Funktion  würden  1.  und  2.;  3.  und  4. — 7.  besondere 
Gruppen  bilden,  indem  die  beiden  ersten  als  Mundwerkzeuge,  die 
dritten  als  Eierträger,  die  4  letzten  als  Bewegungsorgane  fungiren. 
Die  erste  Extremität  besteht  nach  Dohrn  aus  zwei  Gliedern  und 
einer  Scheere,  zusammen  also  4  Gliedern;  richtiger  ist  wohl,  das 
unbewegliche  Scheerenglied  als  einfache  seitliche  Fortsetzung  des 
zweiten  Gliedes  anzusehen.  Die  zweite  Extremität  hat  im  höchsten 
Falle  10,  oft  weniger  Glieder;  die  dritte  ist  der  zweiten  ähnlich 
gebildet,  beim  Q  oft  ausgefallen,  und  immer  schwächer  entwickelt 
als  beim  ^,  mit  10,  9,  7—5  Gliedern  je  nach  den  Arten.  Die  vier 
letzten  Paare  sind  untereinander  gleich  gebildet,  mit  9  Gliedern 
(wobei  aber  die  Endkralle  als  besonderes  Glied  mitgezählt  ist!),  die 
als  3  kurze  Basalglieder,  3  längere  Glieder,  Subtarsus,  Tarsus  und 
Kralle  unterschieden  werden. 

Die  Haut  ist  aus  einer  zelligen  Hypodermis  und  von  letzterer 
abgeschiedenen  Kutikula  zusammengesetzt.  Porenkanäle  fehlen  der 
Kutikula ;  was  man  dafür  angesehen  hat,  sind  Ausführungsgänge  von 
Hautdrüsen,  die  sich  zu  je  4  zwischen  den  Hypodermiszellen  finden; 
ferner  Kanäle,  in  denen  eine  „Hautborste''  (in  unmittelbarer  Nach- 
barschaft der  Drüsen)  steht;  in  diese  Hautborsten  zieht  sich  ein 
(nervöser?)  Plasmafaden  hinein,  und  es  wird  die  Vermuthung  ge- 
äussert, dass  sie  den  Zweck  haben,  die  Sekretion  der  Drüse  auszu- 
lösen. Als  eine  Modifikation  der  Hautdrüsen  sind  bei  den  ^  an 
dem  4.  Gliede  der  vier  hinteren  Extremitätenpaare  Kittdrüssen  an- 
zusehen. Beim  Häutungsprozess  treten  in  der  Hypodermis  kleine 
Tröpfchen  auf,    die   sich  später  zwischen  Hypodermis  und  Kutikula 


60  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft).  Leistungen 

ansammeln  und  sogar  durch  letztere  hindurchtreten ;  der  Druck 
der  zwischen  Hypodermis  und  Kutikula  auf  diese  Weise  angesammelten 
Flüssigkeit  bewirkt  eine  Trennung  beider  Häute;  das  Auftreten  von 
Kutikularhäärchen,  wie  es  beim  Flusskrebs  beobachtet  ist,  kommt  hier 
nicht  vor.  —  Am  Darm  unterscheidet  Dohrn  die  vier  Abschnitte: 
Mundöffnung;  inneres  Schnabelgerüst  mit  einem  System  von  Chitinleisten 
und  einem  „Reusenapparat,  eigentlicher  Darm  mit  (bei  Phoxichilus 
in  die  Tarsen  reichenden)  Blindschläuchen,  und  Afterdarm.  Als  In- 
halt des  Darmes  fanden  sich  häufig  Kugeln  unbekannter  Beschaffen- 
heit (,, freie  Vacuolen"  genannt),  um  die  sich  stark  lichtbrechende 
Kügelchen  gruppierten ;  Do  h  r  n  vermuthet  in  ihnen  veränderte  Darm- 
zellen oder  Stücke  solcher.  Der  After  dient  kaum  noch  zur  Aus- 
stossung  von  Fäkalmassen,  die  nicht  vorhanden  sind;  wahrscheinlich 
ist  in  der  Darmathmung  der  Grund  zu  sehen,  dass  er  noch  nicht 
ganz  geschwunden  ist. 

Das  Herz  ist  nicht  rundum  von  Muskeln  umgeben ;  seine 
Seitenwände  fügen  sich  vielmehr  an  die  Hypodermis  der  Rücken- 
wandung an,  so  dass  der  obere  Verschluss  des  Herzens  durch  die 
Körperwandung  selbst  gebildet  wird;  es  besitzt  zwei  Paare  von 
Spaltöffnungen.  Die  Blutflüssigkeit  hat  drei  Arten  von  geformten 
Elementen,  die  als  „Ballons,"  amöboide  Körperchen  und  Scheiben 
unterschieden  und  benannt  werden,  über  deren  physiologische  Be- 
deutung sich  aber  nichts  ermitteln  Hess.  —  Drüsen  an  dem  zweiten 
und  dritten  Extremitätenpaar,  die  aus  einer  Blase  mit  Zellenbeleg 
bestehen,  werden  als  Exkretionsorgane  gedeutet  und  sogar  als  Ho- 
mologa  von  Geschlechtsdrüsen,  die  in  diesen  beiden  Extremitäten- 
paaren nicht  vorkommen,  in  Anspruch  genommen. 

Die  Geschlechtsdrüsen  sind  paarig,  mit  Blindschläuchen  in 
den  4  hintersten  Extremitätenpaaren,  die  aber  bei  den  Hoden  distal 
nicht  so  weit  reichen  als  bei  den  Ovarien.  Die  Eier  gelangen  in 
verschiedenen  Packeten  zur  Reife,  und  es  sind  f^  gefunden  worden, 
welche  an  ihren  Eierträgern  8  verschiedenalterige  Eierhäufchen  hatten. 
Mit  Ausnahme  von  Pallene  verlässt  das  Junge  mit  3  Extremitäten- 
paaren das  Ei;  an  dem  ersten,  den  Scheerenkiefern,  ist  eine  Drüse 
bemerkenswerth,  die  an  der  Spitze  des  Grundgliedes,  gewöhnlich 
auf  einem  Stachel,  ausmündet.  Bei  weiterer  Entwickelung  schwindet 
das  dritte  Extremitätenpaar  und  spriesst  an  seiner  Stelle  der  Eier- 
träger hervor.  Die  Larve  von  Phoxichilidium  hat  statt  der  Krallen 
an  den  beiden  hinteren  Extremitätenpaaren  lange  aufgerollte  Ranken; 
die  Drüse  an  den  Scheerenkiefern  mündet  hier  nicht  auf  einem  Stachel 
aus;  bei  der  Entwickelung  verliert  die  Larve  die  beiden  hinteren 
Extremitätenpaare. 

Bei  der  Frage  nach  den  verwandtschaftlichen  Beziehungen 
dieser  Ordnung  will  Dohrn  weder  solche  mit  den  Crustaceen  noch 
mit  den  Arachniden  gelten  lassen,  sondern  direkt  auf  die  Anneliden 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  61 

zurückgehen.  Den  Vorfahr  beschreibt  Dohrn  mit  folgenden  Wor- 
ten: Wenigstens  8  Extremitätenpaare,  von  denen  das  erstere  vom 
oberen  Schlundganglion  innerviert  wäre,  die  übrigen  7  aber  in  glei- 
cher Gestalt  je  7  Segmenten  anhingen.  Diese  Extremitäten  würden 
sehr  viel  weniger  Glieder  haben,  vielleicht  3 — 4,  die  Darmdivertikel 
würden  in  sie  hineinreichen,  die  Geschlechtsorgane  aber  nicht; 
dieselben  würden  vielmehr  in  jedem  Segment  eine  gesonderte  paarige 
Drüse  bilden  mit  je  einem  Ausführungswege  hinter  der  Einlenkung 
der  Extremitäten.  Das  Rückengefäss  würde  eben  so  viele  Spaltöff- 
nungen haben;  vielleicht  würden  sogar  noch  weitere  geschlossene 
Blutbahnen  existirt  haben." 

In  dem  systematischen  Theile  werden  die  Arten  eingehend 
beschrieben.  Dieselben  gehören  19  Gattungen  an,  die  in  4  Gruppen 
zusammenstellt  werden:  Amotheidae  mit  Barana,  Ammothea, 
Clotenia,  Trygaeus;  Nymphonidae  mit  Nymphon,  Pallene,  Neo- 
pallene;  Phoxichilidae  mit  Phoxichilus  und  Phoxichilidium;  Py- 
cnogonidae  mit  Pycn.  und  Rhynchothorax.  Zur  leichteren  Be- 
stimmung der  Gattungen  ist  eine  systematische  Tabelle  derselben 
aufgestellt.  Die  Mehrzahl  der  Arten  sind  als  neu  beschrieben :  Barana 
(n.  g.)  Castelli  p.  123  ff.  Taf.  I.  1—16;  II.  1,  arenicola  p.  129 
Taf.  II.  2 — 8;  Ammothea  franciscana  p.  135  Taf.  III,  fibulifera 
p.  141  Taf.  IV.  1—22,  Langi  p.  146  Taf.  V.  1—8,  magnirostris 
p.  147  Taf.  VI.  1—11,  appendiculata  p.  152  Taf.  VII.  1—5,  uni- 
unguiculata  p.  15.5  Fig.  6 — 9,  hi-unguiculata  p.  158  Taf.  VIII.  1 — 3; 
Clotenia  (n.  g.)  conirostris  p.  160  ff.  Taf.  VIII.  4—11;  IX.  1—5; 
Trygaeus  (n.  g.)  communis  p.  154  Taf.  IX.  6 — 14,  X.  1—5;  Phoxi- 
chilus vulgaris  p.  169  Taf.  X.  6,  Xa.  16-20;  XL  1—10,  12,  13, 
16—27,  charyhdaeus  p.  174  Taf.  X.  7—13,  Xa.  14,  15,  21,  22,  XI. 
11  14,  15;  Phoxichilidium  longicolle  p.  177  Taf.  XIII.  1 — 8,  exiguum 
p.  181  Taf.  XII.  19—22,  angulatum  p.  184  Fig.  1  —  12,  rohustum 
p.  188  Fig.  13-18;  Pallene  emaciata  p.  193  Taf.  XIV.  13—21,  pharir 
toma  p.  196  Fig.  1—9,  spectrum  p.  197  Taf.  XV.  1,  2,  Tiberii 
p.  198  Taf.  XVII.  10,  11;  Neopallene  (n.  g.)  Campanellae  p.  200 
Taf.  XV.  11—15;  Pycnogonum  nodulosum  p.  203  Taf.  XVI.  1—3, 
pusillum  p.  207  Fig.  4—8.  Zum  Schluss  giebt  der  Verfasser  eine 
historisch-kritische  üebersicht  über  die  Literatur  der  Pantopoden 
von  Linne  bis  zum  Jahre  1880  und  fasst  die  Resultate  der  vorliegenden 
Monographie  zusammen. 

P.  P.  C.  Hoek  stellt  Nouvelles  etudes  sur  les  Pycno- 
gonides  an;  Lacaze-Duthiers'  Archives  de  Zoologie  .  .  .  . 
IX  p.  445  ff.  PI.  XXIII— XXX.  Zur  Einleitung  giebt  er  eine  aus- 
führliche Literaturübersicht  mit  Angabe  der  wichtigsten  Resultate, 
zu  denen  die  Autoren  gelangt  sind.  In  Betreff  der  eigenen  Unter- 
suchungen über  Anatomie  und  Entwickelungsgeschichte  kann  ich 
mich  kurz  fassen.     Die  Schlüsse  zu  denen  Hoek    auf   Grund  dieser 


62  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Studien  gelangt,  sind,  dass  die  Pycnogoniden  weder  mit  Krebsen 
noch  mit  Arachniden  eine  engere  Verwandtschaft  haben,  sondern 
eine  mit  beiden  koordinirte  Klasse  der  Arthropoden  bilden.  (Bei 
der  Diskussion  dieser  Frage  hat  aber  der  Autor  die  niederen  Arach- 
niden ganz  unberücksichtigt  gelassen.)  Das  hypothetische  Archipy- 
cnogonum  wird  in  folgender  Weise  charakterisirt:  „Von  beträchtlicher 
Grösse,  mit  starken  dreigliederigen  Mandibeln,  die  mit  einer  Scheere 
enden,  langen  10-gliederigen  Palpen,  ebenfalls  10-gliederigen  Eiträ- 
gern,  deren  4  letzten  Glieder  mit  mehreren  Reihen  blattartiger  Dor- 
nen versehen  sind;  die  Brustfüsse  haben  8  Glieder  und  enden  mit 
einer  von  zwei  Nebenkralleu  begleiteten  Kralle.  Er  unterscheidet 
4  Familien:  Nymphonidae.  Mandibeln  wohl  entwickelt;  Eier- 
träger 10-gliederig,  mit  einer  Reihe  blattartiger  Dornen:  Nymphon, 
Pallene;  Ascorrhynchidae.  Mandibeln  rudimentär,  Palpen  wohl 
entwickelt,  Eierträger  10  gliederig  mit  mehreren  Reihen  oder  einzelnen 
isolirten  Dornen:  Ascorrhynchus  Zetes,  Ammothea,  Boehmia,  Le- 
cythorrhynchus,  Oorrhynchus,  Tanystylum,  Pariboea;  Colossen- 
deidae.  Wie  vorige,  aber  ohne  Mandibeln:  Colossendeis.  Endeis, 
Discoarachne;  Phoxichilidae.  Mit  oder  ohne  Mandibeln,  ohne 
Palpen,  mit  mehr  oder  minder  rudimentären  Eierträgern:  Pallenopsis, 
Phoxichilidium,  Phoxichilus,  Hannotiia,  Pycnogonum.  —  Am 
Schlüsse  giebt  Hoek  in  einem  Anhang  eine  eingehende  Analyse  der 
Dohrn' sehen  Abhandlung. 

Derselbe  liefert  einen  Report  on  the  Pycnogonida, 
dredged  by  H.  M,  S.  Challenger  during  the  y.  1873—76.  In 
4^,  167  p.,  21  pl.  (Zoology  of  the  Challenger  Expedition,  part  X, 
1881).  —  Die  konischen  Hautkatiäle,  die  Dohrn  unterschiedlos  als 
Ausführungsgänge  von  Drüsen  ansah,  hält  Hoek  für  respiratorische 
Höhlungen.  —  An  der  Stelle,  wo  der  Oesophagus  in  den  Magen  über- 
geht, finden  sich  (wahrscheinlich  paukreatische)  kleine  Drüsen.  — 
Bei  Nymphon  brevicaudatum  Miers  tragen  auch  die  Weibchen  die 
Eier  an  ihren  Eierträgern.  —  Die  jungen  Larven  haben  oft  an  ihren 
Mandibeln  einen  fadenziehenden  Apparat,  mit  dessen  Hülfe  sie  sich 
an  die  Eierträger  der  Alten  anheften.  Im  speciellen  Theile  sind  9  Gat- 
tungen mit  41  Arten  (3,  resp.  33  neu)  beschrieben.  (Nach  dem  Referat 
in  Lacaze-Duthiers's  Archives  de  Zoolog,  etc.  IX ;  Notes  et  Rev.  p.  XLIX). 

B.  Wilson  macht  einen  Bericht  über  die  im  Sommer  1880  an 
der  Ostküste  der  Vereinigten  Staaten  gedredschten  Pycnogoniden; 
Bull.  Mus.  Comp.  Zool.  VIII  p.  239  fF.  mit  5  Tafeln.  Es  sind  10 
Arten:  Pycnogonum  litorale  Ström;  Colossendeis  angusta  Sars,  co- 
lossea  p.  244  PI.  I,  III,  macerrima  p.  246  PI.  I,  HI,  V;  Scaeorrhyn- 
chus  (n.  g.)  armatus  p.  248  PI.  II,  V;  Pallenopsis  (n.  g.)  forficifer 
p.  250  PI.  IV,  V,  longirostris  p.  252  PI.  IV,  V;  Nymphon  grossipes 
L.,  Strömii  Kröy.,  pallenoides  Sars.;  s.  auch  Nature,  Vol.  24 
No.  617  p.  388. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  63 

Änomor(r)hynchus  (n.  g.  Pycnog.;  corpus  robustum,  seg- 
mentis  connatis,  processibus  pedigeris  paene  contiguis ;  rostrum  valde 
evolutum,  basi  constrictum;  append.  par  I  inconspicuum,  II  9-art., 
articulis  2  et  4  elongatis;  III  (oviger.)  10-art.,  art.  4.  et  6.  elonga- 
tis,  ultimo  unguiculo  parvo  instructo;  ped.  unguiculi  simplices;  abd. 
corpore  dimidio  brevius,  tenue,  uniarticulatum)  Smithii  (Franz-Josef 
Ld.);    Miers,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  50  PI.  VII  Fig.  6—8. 

Nymphon  pallenoides  (Saitenfjord  auf  Hydroiden,  80 — 90  F.) 
p.  470,  serratum  (74"53'  N.,  lö^öÖ'  0.,  180  F.)  p.  471;  Sars,  Arch. 
f.  Mathem.  og  Naturvidensk.  IV,  gallicum  (Roseoff),  Hoek,  Lac.-Duth. 
Archives.  ...  IX  p.  501. 

Opiliones. 

J.  C.  C.  Loman.  Bijdrage  tot  de  anatomie  der  Pha- 
langiden.  Med  1  pl.  Acad.  Proefschrift  Amsterdam,  1881.  Habe 
ich  nicht  gesehen. 

Phalangium  serrulatum  (China);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  220,  pusiUum  (Puich  Major,  Mallorca)  p.  668,  dbstrusum  (Mal- 
lorca; Menorca)  p.  669;  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Liobunum  mawwönaittm  (Japan) ;  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  33,  aurantiacum  (Saint-Martin-Lantosque) ;  Simon,  Bull. 
Soc.  zool.  de  France,  26  avril  1881,  p.  3  (des  Separat.). 

Lacinius  asper sus  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  35. 

Mitopus  mohilis,  genufuscus  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  35. 

Platybunus  egwes  (Saint-Martin-Lantosque) ;  Simon,  Bull.  Soc. 
zool.  de  France,  26  avril  1881,  p.  5  (des  Separat.). 

Megabunus  Grouvellei  (Hautes-Pyrenees);  Simon,  Bull.  Soc. 
zool.  de  France,  26  avril  1881,  p.  6  (des  Separat.). 

Gngre\\?i  guttata, pumilio  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  36. 

Sabacou  viscayanus  (Grotte  in  der  Nähe  von  Orduua);  Simon. 
An.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  128. 

Ischyropsalis  superbus  (St.  Jean  de  Luz).  p.  129,  Magdalenae 
(Cueva  de  la  Magdalena,  bei  Galdämes  in  Biscaya)  p.  130;  Simon, 
Au.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X. 

Nemastoma  centetes  (Saint-Martin-Lantosque)  p.  8,  rüde  (ibid.) 
p.  9  des  Separat.;  Simon,  Bull.  Soc.  zool.  de  France  1881,  26  avril. 

Chernetina. 

Simon  zählt  als  Chernetes  de  la  basseEgypte  folgende 
Arten  auf:  Chelifer  subruber  Sim.,  Letourneuxi  n.  sp.,  Savignyi  n.  sp. 


64  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

p.  12;  Garypus  Beauvoisi  Sav.]  Olpiutn  pallipes  Ltic.,  Kochi  Sim. 
(n.  nom.  pro  Chel.  Hermanui  Sav.);  Minniza  (n.  g.  Olpio  affine, 
sed  cephalothorace  multo  longiore  quam  latiore,  piano,  antice  haud 
convexo,  oculis  a  margine  oephalothoracis  haud  separatis,  abdomine 
longissimo,  vermiformi,  omnino  merabranaceo)  vermis  p,  14;  Chthonius 
tetrachelatus  (Preyss.);  Bull.  Soc.  zool.  de  France,  1881,  25  janvier, 
p.  12  ff.  (des  Separat.). 

Blothrus  Torrei  (Grotte  Oliero  bei  Bassano,  Venetien)  p.  299, 
Stussineri  (Grotte  „Jama  pod  Smarnogoro"  bei  Laibach)  p.  301; 
Simon,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  mit  Holzschnitten. 

Obisium  myops  (Alpes  maritimes);  derselbe,  Bull.  Soc.  zool. 
de  France,  26  avril  1881,  p.  10  (des  Separat.). 

ehernes  setiger  (Balearen);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  670. 

Chelifer  boncicus  (Japan);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  37,  qiiadrimaculatus  (Ungarn,  Comitat  Zemplen),  Tömösväry, 
Termesz.  Füzet  V  p.  226  und  296  ff.,  Taf.  VI. 


Scorpiones. 

Karsch  giebt  eine  Uebersicht  der  (13)  europäischen 
Skorpione,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  89  ff.  In  der  Familie 
der  Buthiden,  Unterfam.  Isometrinen,  stellt  er  die  neue  Gattung  Or- 
thodactylus  auf,  Phassus  und  Rhopalurus  Thor,  nahe  stehend, 
durch  sehr  dünne  Palpenhände  und  schlanke,  ungebogeue  Finger, 
sowie  durch  den  an  den  3  vorderen  Gliedern  schwach  gekielten,  am 
4,  und  5.  unterhalb  kiellosen,  mit  tiefen  Gruben  versehenen  Schwanz 
unterschieden.    Die  Art  ist  0.  olivaceus,  angeblich  aus  Sizilien,  p.  91. 

Pavesi  beschreibt  ein  Exemplar  von  Euscorpius  germa- 
nicus  Schaff.,  bei  dem  der  Hinterleib  vom  vierten  Segmente  an 
zweitheilig  war.  Die  Segmente  4,  5,  6,  7  verschmälerten  sich  all- 
mählich und  gingen  in  je  einen  Schwanz  aus.  Rendic.  del  R.  Isti- 
tuto  lombardo  etc    (2)  XIV.  Milano   1881  mit  Holzschnitt. 

Megacormus  n.  g.  (Sterno  pentagono,  margine  digiti  mobilis 
mandibularum  inferiore  mutico,  ooulis  lateralibus  binis,  caudae  art. 
1 — 5  subtus  carinis  longitudinalibus  3,  singula  media  instructis, 
trunco  segm.  caud.  1 — 5  longiore  vel  saltem  aequo,  cephalothorace 
segm.  caud.  1 — 3  breviore,  sed  1 — 2  multo  longiore,  articulo  5  po- 
steriora  versus  sensim  angustato,  vesica  sub  aculeo  mutica;  tuberculo 
oculorum  sulco  longitudinali  profundo  non  persecto,  granuloso)  für 
eine  Art  aus  Mexico  (Cordoba),  die  Karsch  für  Chactas  granosus 
(Gerv.)  hält,  „obwohl  sich  die  üebereinstimmung  aus  Gervais'  Be- 
schreibung durchaus  nicht  mit  einiger  Sicherheit  ergiebt" ;  eine  Varie- 
tät dieser  typischen  Art   mit  8—9  Kammzähnen  und   einigen  Skul- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  65 

pturunterschieden  wird  M.  dilutus  genannt,     Kar  seh,  dies.  Archiv 
1881  I  p.  16  ff. 

Hadriirus    Paaschi    (Ecuador);    Kar  seh,    Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  290. 


Phrynidae. 

Butler  hält  seine  Einwände  gegen  die  Gattung  Charon  Karsch 
aufrecht;  Ann.  a.  Mag,  N.  H.  (5)  VIII  p.  69;  vgl.  den  vorig. 
Ber.  p.  57, 


Araneae. 

Sabatier  macht  eine  Mittheilung  über  die  Bildung 
des  Blastoderm  bei  den  Spinnen.  (Pholcus  opilioni- 
des;  Epeira  diadeniata,  fasciata;  Agalena  labyr.;  Lathrod. 
13-guttatus.)  Compt.  Reudus,  24.  Januar  1881  p.  200.  Er 
unterscheidet  bei  der  Blastodermbildung  2  Stadien:  das 
erste  schliesst  mit  der  Umwandeln ng  des  Eies  in  ein  me- 
roblastisches Ovum  mit  vielfacher  Cikatrikula  ab;  das 
zweite  führt  eine  discoidale  Segmentation  jeder  Cikatri- 
kula und  damit  eine  einfache,  zusammenhängende  Schicht 
von  Blastodermzellen  herbei,  —  2  oder  3  Stunden  nach 
dem  Ablegen  besteht  das  Ei  aus  einem  Netzwerk  von  kör- 
nigem Protoplasma,  in  dessen  Maschen  sich  die  Ballen 
von  Deutoplasraa  finden.  Die  Oberfläche  des  Eies  ist  mit 
einem  zusammenhängenden  Lager  von  Protoplasma  bedeckt. 
Dieses  ist  durch  ein  Uebergehen  des  Protoplasma  aus  dem 
Innern  auf  die  Oberfläche  entstanden  und  zerfällt  in  deut- 
liche Bezirke.  Hyalines  Protoplasma  drängt  sich  zwischen 
die  Dotterkugeln  der  Oberfläche  und  theilt  die  Schicht  des 
körnigen.  —  Einige  Stunden  nach  dieser  Theilung  er- 
scheinen auf  der  Oberfläche  grosse,  verschwommene  Flecken 
und  bald  hernach  dunkele,  sternförmige  Figuren  von  Ro- 
setten umgeben.  Vor  diesen  Rosetten  konnte  Sabatier 
im  Innern  keine  „Deutoplasmasäulen''  auffinden.  —  Im 
zweiten  Stadium  findet  die  regelmässige  und  wiederholt 
meroblastische  Theilung  der  Cikatrikula  statt,  die  zur  Bil- 
dung  einer   einfachen    Schicht   abgeplatteter,    polygonaler 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  2.  Bd.  E 


66  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Zellen  führt.  —  Die  Blastulation  der  Spinnen  ist  daher 
ein  Mittelding  zwischen  der  Periblastulation  der  Crusta- 
ceen  (Peneus)  nnd  Diskoblastulation  der  Fische,  und  ähn- 
lich der  von  Chelifer  (?),  Tetranychus  und  Insekten.  —  S. 
auch  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  277. 

W.  Schimkevitsch  theilt  folgendes  sur  Tanato- 
miedel'Epeire  mit:  Die  Chitinhaut  besteht  aus  3  Lagen; 
die  äussere  ist  gelb,  die  mittlere  durchscheinend  und  färbt 
sich  nicht,  die  innere  färbt  sich  stark.  Die  Verdickungen 
der  Chitinhaut  unter  den  Lungen,  die  Bertkau  als  ver- 
schmolzene Haare  angesehen  hatte,  entstehen  durch  Fälte- 
lungen dieser  drei  Lagen.  Die  Scheiden,  in  denen  die 
Haare  stecken,  bestehen  aus  2  in  einander  geschobenen 
Trichtern,  die  in  der  Nachbarschaft  der  chitinogenen 
Schicht  eine  gemeinsame  Verbreiterung  zeigen,  deren  Bo- 
den sich  in  einen  grossen  Porus  öffnet.  Die  chitinogene 
Schicht  lässt  an  manchen  Stellen  deutlich  die  Zusammen- 
setzung aus  Zellen  erkennen.  An  der  Innenseite  der  Maxil- 
len  nimmt  diese  Lage  einen  drüsigen  Charakter  an,  und 
auch  die  Poren  weichen  etwas  von  den  gewöhnlichen  ab. 
Die  sog.  innere  Kutikula  verschmilzt  an  einigen  Stellen 
mit  dem  Sarkolemm  der  Muskeln  und  ist  daher  wahrschein- 
lich ebenfalls  bindegewebiger  Natur.  Das  weisse  Pigment 
des  Hinterleibes  ist  in  besonderen  Pigmentzellen  enthalten. 
Die  sehnige  Platte  des  Cephalothorax  ist  durch  Verschmel- 
zung von  Sehnen  entstanden,  zwischen  denen  Fettzellen 
sichtbar  sind. 

Ein  gemeinsames  Sarkolemm,  das  ein  ganzes  Muskel- 
bündel umhüllte,  findet  sich  nur  an  den  Muskeln  der  Gift- 
drüse. Unter  dem  Sarkolemm  finden  sich  Kerne,  die  der 
Muskelfaser  selbst  angehören. 

Die  runden  Fettzellen  des  Cephalothorax  füllen  alle 
Zwischenräume  zwischen  den  übrigen  Organen  aus  und 
finden  sich  auch  im  Hinterleibe  zwischen  den  Lungensäcken 
wieder.  Der  Verdauungskanal  und  die  Geschlechtsorgane 
sind  von  einem  Fettkörper  von  abweichendem  Aussehen 
umkleidet;  bei  letzteren  wurde  derselbe  von  Bertkau  für 
eine  Bindegewebshaut  gehalten.  Die  Ganglien  der  Brust 
schicken  jederseits  2  Nerven  aus,    das  letzte  ein  drittes 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  67 

Paar  in  den  Hinterleib.  Das  Maxillarganglion  entsendet 
ebenfalls  drei  Nervenpaare.  Das  Gehirnganglion  giebt 
ausser  an  die  Mandibeln  2  Nervenpaare  an  die  Augen  ab. 
Der  Bulbus  olfact.,  opticus  und  die  6  Baucbganglien  sind 
von  einander  durch  Bindegewebe  getrennt;  dieses  selbe 
Bindegewebe  lagert  sieb  in  jedem  Ganglion  zwischen  die 
Zellen-  und  Faserschicht. 

Präbacilläre  Kerne  finden  sich  blos  in  den  hinteren 
Augen,  die  postbacillären  in  allen.  Die  präretinale  La- 
melle ist  wohl  ausgebildet  und  wahrscheinlich  ein  Binde- 
gewebe. 

Eine  Speicheldrüse  existirt  nicht.  Die  Maxillardrüsen 
haben  bei  Epeira  einige  Acini;  jeder  derselben  setzt  sich 
aus  einer  tun.  propria,  die  sich  in  den  Ausführungsgang 
fortsetzt,  und  einem  Cylinderepithel  zusammen;  eine  ge- 
meinsame Haut  umhüllt  alle.  Bei  Pholcus  sind  diese  Drüsen 
einzellig.  Auf  dem  rostrum  ist  die  hufeisenförmige,  von 
Wassmann  entdeckte,  von  Plateau  geleugnete,  Spalte,  die 
in  eine  mit  Drüsenepithel  ausgekleidete  Vertiefung  führt. 

Der  Saugapparat  besitzt  einen  Ringmuskel,  einen 
wahren  Sphinkter.  Die  Zellen  des  Vormagens  sind  cylin- 
drisch,  die  der  Bliudsäcke  aufgeblasen.  Die  Zellen  des  hin- 
teren Magens  sind  jungen  Zellen  der  „Leber^^  ganz  gleich. 
„Jenseits  des  hinteren  Magens  zeigt  sich  der  Darm  anfäng- 
lich auf  eine  gewisse  Strecke  hin  mit  einem  Pflasterepithel 
ausgekleidet;  weiter  wird  das  Epithel  wieder  cylindrisch, 
mit  hohen  Zellen  und  hat  an  seiner  Innenseite  wellenför- 
mige Ausbuchtungen  .  .  .  .;  die  zweite  dieser  Regionen 
bildet  wahrscheinlich  die  Kothballen."  Die  Leber  mündet 
am  hinteren  Magen  mit  4  seitlichen  Ausführungsgängen, 
von  denen  jeder  sich  in  zwei  spaltet,  und  mit  einem  un- 
paaren  unteren.  Einige  Acini  münden  gesondert  auf  der 
Oberseite  des  Magens. 

Das  Herz  ist  von  einem  Perikardium  umgeben  und 
hat  bei  Pholcus  3,  bei  Epeira  2  Paar  von  Arterien.  Die 
beiden  anterolateralen  Gefässe  sind  Lungenvenen,  die  durch 
eine  Verlängerung  des  Perikardiums  gebildet  sind. 

Die  Intima  der  verästelten  Spinndrüsen  betheiligt  sich 
nicht  an  den  Verdickungen  des  Ausführungsganges  dieser 


68  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Drüsen.  Die  cylindrischen  und  birnförmigen  sind  durch 
den  histiologisclien  Bau  ihres  Ausführungsganges  ver- 
schieden. 

„Bei  Pholcus  lässt  die  Innenseite  eines  Eierstocks- 
follikels  bisweilen  eine  recht  deutliche  Zellenlage  erkennen. 
.  . .  Die  Eileiter  münden  in  den  vor  der  Vagina  gelegenen 
Uterus.  .  .  Die  Samentaschen  bestehen  aus  einem  häutigen, 
unter  dem  Uterus  gelegenen  Sack  und  einem  „canal  excre- 
teur"  (!  ?),  der  mit  2  kugeligen  Anschwellungen  versehen  ist. 

Die  vasa  deferentia  erweitern  sich  zu  einem  dem 
Uterus  beim  Weibchen  ähnlichen  Räume.  Die  Wände  des 
Hodens  haben  an  ihrer  Innenseite  dünn  gesäte  grosse 
Zellen,  in  deren  Innerem  kleine  runde  Körper  sichtbar 
sind  (Tochterzellen?).  Der  Hohlraum  des  Hodens  ist  von 
kleinen  runden  Zellen  von  verschiedener  Grösse  angefüllt: 
es  sind  dies  nach  der  Meinung  Schimkevitsch's  die  aus 
den  Mutterzellen  hervorgegangenen  Tochterzellen,  welche 
die  Spermatozoen  in  ihren  verschiedenen  Entwuckelungs- 
stadien  darstellen.  —  Zool.  Anz.  1881  p.  234  ff. 

Bertkau  macht  eine  vorläufige  Mittheilung  über 
den  Bau  und  die  Funktion  der  sog.  Leber  bei  den 
Spinnen;  Zool.  Anz.  1881  p.  543  f.  Der  Bau  dieser 
Drüse  ist  ein  follikulärer;  die  einzelnen  Follikel  sind  durch 
die  tunica  propria  zu  grösseren  Einheiten  verbunden.  Zwi- 
schen den  Follikeln  ist  ein  Bindegewebe  mit  dem  Charak- 
ter von  Fettzellen  ausgespannt,  in  dem  die  Harnkanälchen 
verlaufen.  —  Ueber  die  Zahl  der  Ausführungsgänge  der 
Drüse  ist  nichts  gesagt.  Verdauungsversuche  wiesen  in 
ihr  ein  tryptisches  und  peptisches  Enzym  nach;  ein  dia- 
statisches konnte  in  ihr  bis  dahin  noch  nicht  ermittelt 
werden. 

Nach  einer  Elementaranalyse  von  L.  Valente  befindet 
sich  im  Spinngewebe  Cimicinsäure  und  Cimicinaldehyd; 
Transunti  R.  Accad.  dei  Lincei  VI  p.  19  ff. 

Ueber  die  Eiernester  von  Nephila-Arten  und  deren 
Verwendung  von  Seiten  der  Eingeborenen  von  Solo  (Neu 
Hebriden)  s.  Simon,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXXI 
und  XCm. 

Ueber  eine  Araign6e  ä  soie  s.  ebenda  p.  XCIT. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  69 

Mac  Cook  schreibt  (Proc.  Acad.  Nat.  Sei.  Philadel- 
phia, 1881  p.  163  ff.)  über  den  Netzbau  einer  Spinne,  die 
er  Epeira  radiosa  n.  sp.  benennt,  aber  nicht  näher  be- 
schreibt. Das  Netz  hat  im  Allgemeinen  den  Charakter 
eines  Kreisgewebes;  die  Radien  laufen  aber  nicht  regel- 
mässig von  einem  Mittelpunkt  aus,  sondern  die  ganze 
Ebene  des  Gewebes  ist  zunächst  durch  4 — 5  Radien  in  eben 
so  viele  Sektoren  getheilt.  Auch  diese  Radien  gehen  nicht 
von  einem  Punkte  aus,  sondern  sind  nahe  ihrem  Ur- 
sprung in  uuregelmässiger  Weise  mit  einander  verknüpft. 
Die  Spirallinien  beginnen  erst  in  einiger  Entfernung  von 
der  Mitte  des  Netzes ;  durch  Radien,  die  sich  an  dieselben 
und  an  die  Hauptradien  ansetzen,  wird  jeder  Sektor  weiter 
zerlegt.  Endlich  ist  das  Centrum  durch  einen  Faden  an 
einen  ausserhalb  der  Ebene  des  Gewebes  liegenden  Punkt 
befestigt.  Auf  diesem  Faden  hält  die  Spinne  Wacht,  wobei 
sie  mit  den  Vorderbeinen  den  Faden  z.  Th.  aufrollt,  da- 
durch verkürzt  und  dem  Gewebe  die  Gestalt  eines  stumpfen 
Kegels  oder  einer  Kuppel  giebt.  Lässt  die  Spinne  den 
aufgerollten  Faden  mit  den  Vorderfüssen  los,  so  schnellt 
das  Netz  in  eine  Ebene  zurück  und  die  Spinne,  die  auf 
dem  Faden  sitzt,  mit  dem  Körperende  nach  dem  Netz  ge- 
wendet, macht  die  springende  Bewegung  mit.  Hat  sich 
ein  Insekt  gefangen  und  das  Gewebe  erschüttert,  so 
„schliesst"  die  Spinne  zunächst  das  Netz,  indem  sie  den 
Fussknäuel  mit  den  benachbarten  Gewebstücken  verknüpft, 
begiebt  sich  dann  auf  den  Sektor,  in  welchem  sich  die 
Beute  befindet,  wobei  sie  alle  Querfäden  zerreisst  und 
schleppt  ihren  Fang  dann  nach  dem  Centrum  hin,  wo  er 
verzehrt  wird;  auf  diese  Weise  zerstört  die  Spinne  selbst 
ihr  Netz  und  Mac  Cook  sah  Gewebe,  an  denen  nur  noch 
ein  Sektor  erhalten  war. 

Derselbe  handelt  (ebenda  p.  430  ff.)  von  der  Art 
und  Weise,  wie  das  radiale  Balkenwerk  eines  Kreisnetzes 
zu  Stande  kommt  und  führt  mehrere  Fälle  aus  seinen  Be- 
obachtungen an,  welche  zeigen,  dass  die  Spinne  einen 
Faden  aus  ihren  Warzen  hervortreten  lässt  und  dem  Luft- 
zuge überlässt,  der  ihn  an  irgend  einen  Gegenstand  an- 
heftet.   Auf  solche  Weise   hergestellte  Brücken  von  2—3 


70  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistimgeii 

Fuss  Länge  sind  sehr  häufig,  auch  solche  von  8—10  kom- 
men noch  oft  vor;  die  längste  beobachtete  war  gar  26' 
lang.  —  Cambridge  vermuthet,  unabhängig  von  Mac 
Cook,  dieselbe  Art  der  Entstehung  des  Speichenwerks; 
Spid.  of  Dorset,  II  p.  586  ff. 

Boys  theilt  einige  Beobachtungen  über  die  Wirkung 
einer  Stimmgabel  auf  Epeira  diademata  (?,  „garden- 
spider")  mit;  Nature,  Vol.  23  No.  581  p.  149.  Wenn  eine 
tönende  Stimmgabel  (a)  an  das  Netz  gebracht  wurde,  so 
eilte  die  Spinne  auf  dieselbe  zu  und  umfasste  sie,  „so  oft 
sie  zum  Tönen  gebracht  wurde,  niemals  durch  Erfahrung 
lernend,  dass  auch  noch  andere  Dinge  als  ihr  natürliches 
Futter  summen  können."  Ueber  die  Stelle,  wo  die  Stimm- 
gabel sich  befand,  konnte  sie  sich  nur  vom  Centrum  des 
Netzes  aus  orientieren,  und  wenn  sie  sich  gerade  an  einer 
anderen  Stelle  befand,  so  musste  sie  zuerst  nach  dem 
Centrum  gehen.  Wenn  einer  im  Centrum  in  Wartestellung 
befindlichen  Spinne  allmählich  eine  Stimmgabel  genähert 
wurde,  so  Hess  sie  sich  fallen,  kletterte  aber  sofort  wieder 
in  die  Höhe  und  ergriff  die  Stimmgabel,  wenn  mit  der- 
selben ein  Faden  des  Netzes  berührt  wurde.  Mit  Hülfe 
dieses  Experimentes  wurde  eine  Spinne  auch  veranlasst, 
eine  Beute  zu  verzehren,  die  sie  sonst  verschmäht  haben 
würde.  Eine  in  „Parafin"  (Petroleum?)  getauchte  Fliege 
wurde  ins  Netz  gelegt  und  die  Spinne  mit  Hülfe  der 
Stimmgabel  herbeigelockt;  wenn  die  Spinne  zu  der  Ueber- 
zeugung  gekommen  war,  dass  es  kein  geniessbares  Futter 
für  sie  war,  so  wurde  die  Fliege  wieder  mit  der  Stimm- 
gabel berührt,  und  hierdurch  die  Spinne  veranlasst,  „einen 
grossen  Theil  der  Fliege  zu  verzehren"  (?).  —  Auf  Tege- 
naria  (?  house-spider)  hatte  die  Stimmgabel  keine  Wirkung. 
—  Mir  scheint  aus  den  Versuchen  hervorzugehen,  dass 
nicht  der  Ton,  sondern  die  Erschütterungen  des  Netzes 
die  Spinne  zu  der  Meinung  veranlassen,  es  habe  sich  eine 
Beute  gefangen. 

Hülfeleistung  bei  Spinnen;  Melsheimer,  Cor- 
respbl.   naturh.  Ver.   preuss.  Rheinl  u.  Westf.  1881  p.  174. 

0.  P.  Cambridge.  On  some  new  genera  and 
species  of  spiders;  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  765  ff. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  71 

PI.  LXVI.  S.  unten  bei  Thwaitesia,  Eriauchenus,  Peris- 
soblemmidae. 

L.  Becker  giebt  die  Abbildungen  von  Scodra  Ausse- 
rerii;  Pachylomerus  pustulosus;  Eurypelma  Dupontii;  Dras- 
sus  Montandonii;  Harpactcs  Lehonii;  Linyphia  encausta; 
vergl.  den  Bericht  für  1879;  Ann.  8oc.  Ent.  Belg.  1881  PI.  2 
und  3;   ibid.  C.  R.  p.  XLIV. 

Keyserling  beschreibt  weitere  Neue  Spinnen  aus 
Amerika;  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  269  ff. 
Taf.  XL 

Taczanowski  bringt  die  Fortsetzung  von  Les  Ara- 
neides  du  Perou  central;  Hör.  ent.  Ross.  XV  p.  102 ff., 
T.  I,  IL 

E.  L.  Holmberg  macht  Generös  y  especies  de 
Aracnidos  argentinos  nuevosopoco  conocidos  bekannt; 
An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI  p.  125  ff,  168  ff ,  271  ff.;  die 
Lam.  I,  auf  die  sich  der  Autor  im  Text  bezieht,  fehlt  in 
dem  mir  vorliegenden  Exemplare. 

Oxyopes  ramosusPz.;  Doloraedes  limb atu a  ifa/m;  Ly- 
cüsa  fabrilis  67.,  t r ab ali s  CZ.,  Cursor  ifrt7m;  robusta/Sm.;  Par- 
dosa  bifasciataO.  i. /iToc/i;  Pirata  hygrophila  Thor.;  Eresus 
cinuabarinus  0?«?).;  Linyphia  YSiriegSiia.  BlacJcto.]  Erigone 
viaria  Blackio.,  retiisa  Wstr.^  altifrons  Chr.,  agrestis  Bl., 
herbigrada  Bl.,  abnormis  Bl.,  glaphyra  Sim.\  Drepauodus 
thoracicus  (fia/iw);  Synageles  venator  Lz^c;  Leptorchestes 
beroliiieusis  C.  L.  Koch;  Marptus'a  pomatia  Walck.;  Den- 
dryphantes  nidicolens  WalcJc.,  encarpatiis  WalcJc.;  Phlegra 
fasciata  Hahn-,  Heliophanus  dubius  C.  L.  Koch;  Euophrys 
petreDsis  G.  L.  Koch,  erratica  Walck.]  Attas  saltator  Sim.; 
Clubiona  subtilis  L.  Koch,  Zora  nemoraHs  Blackw.',  Drassus 
pub  escens  Thor.;  Xy  sticus  luctuosus  Bl.,  robustus  G.  L.  Koch; 
Oxyptila  Blackwallii  »Sim.  neu  für  die  Fauna  Belgiens;  Becker, 
C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  XXIX,  LXXVII,  CVII,  CXVII,  CLD,  CLVIII. 

C.  Henrich  theilt  eine  üeber sieht  der  Arach- 
nidenfauna  Siebenbürgens  nach  0.  Hermans  „Ungarns 
Spinnenfauna"  mit;  133  A.,  unter  denen  2  von  Herman 
nicht  aufgeführt  waren;  Verh.  u.  Mittheil.  Hermanstadt 
XXXI  p.^  61  ff. 

Bergroth  verzeichnet  von  ihm  in  Sibirien  zv^i- 
schen  Tobolsk  und  Odorsk  (in  der  Nähe  der  Mündung 
des  Ob)  gesammelte  Arten,  die  mit  Ausnahme  2 — 3  neuer, 


72  Bertkau:  Bericht  üb,  die  wisseuschaftl.  Leistungen 

nicht  beschriebener,  sämmtlich  europäisch  sind.  C.  R.  Ent. 
Belg.  1881  p.  X. 

Thorell  liefert  als  III  seiner  Studi  sui  Ragni 
Malesi  e  Papuan i  ein  Yerzeichniss  der  Ragni  delT 
Austro  -  Malesia  e  del  Capo  York,  conservati  nel 
Museo  Civico  di  Storia  Naturale  di  Genova;  Ann.  Mus. 
Civ.  Gen.  XVII  p.  VII— XXVII;  1—720.  In  der  Einlei- 
tung bespricht  er  die  Punkte,  an  denen  die  Arten  des 
Museums  von  Genua  (namentlich  durch  Albertis,  Beccari 
und  Bruijn)  gesammelt  sind  und  giebt  einen  historischen 
Rückblick  auf  die  Entwickelung  unserer  Kenntnisse  von 
den  Arten  jener  Gegenden,  die  von  den  6  ersten  1805 
durch  Walckenaer  benannten  durch  spätere  Forscher,  na- 
mentlich Guerin,  Walckenaer,  Doleschall,  Simon,  L.  Koch, 
Cambridge,  Bradley,  Karsch,  auf  203  erhöht  wurden,  zu 
denen  Thorell  jetzt  weitere  124  bekannt  macht.  Unter 
Hinzuziehung  von  82  Arten  vom  Cap  York  sind  in  der 
vorliegenden  Aufzählung  310  Arten  des  Mus.  Civico  ent- 
halten, von  denen  173  in  der  bekannten  musterhaften  Weise 
als  neu  beschrieben  sind.  Diese  316  vertheilen  sich  fol- 
gendermassen  auf  die  einzelnen  Familien:  Teraphosidae  8; 
Dysderidae  1;  Attidae  101;  Thomisidae  24;  Sparassidae 
29;  Drassidae  12;  Lycosidae  (-f  Oxyopidae)  19;  Agale- 
nidae  1;  Amaurobiadae  2;  Dinopidae  2;  Uloboridae  2; 
Hadrotarsidae  nov.  fam.  1;  Zodariadae  2;  Scytodidae  3; 
Pholcidae  2;  Theridiadae  15;  Tetragnathidae  8;  Epeiridae 
84.  Die  Reihenfolge  ist  nach  Thorell's  System  in  Europ. 
Spid.  I.  Ausserdem  sind  noch  Arten  von  Celebes  berück- 
sichtigt, mit  deren  Hinzufügung  die  Zahl  der  Arten  auf 
505  steigt.  Zum  Schluss  folgt  eine  Tabelle,  die  die  Ver- 
breitung jeder  dieser  505  Arten  auf  den  einzelnen  Inseln 
u.  s.  w.  der  Indomalayischen  und  austromalayischen  Sub- 
region  zeigt. 

Von  L.  Koch's  „Die  Arachniden  Australiens  . . ." 
ist  die  28.  Lieferung,  die  Fortsetzung  der  Attiden  (Gatt. 
Hasarius,  Ascyltus,  Acompse)  enthaltend,  erschienen;  die- 
selbe ist  von  Graf  E.  Keyserling  redigirt,  der  die  Wei- 
terführung des  begonnenen  Werkes  übernommen  hat. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  73 


Tetrasticta. 

Terapbosidae.  Stenoterommata  (n.  g.  Trion.  Aepyceph. 
Cyrtauchenio  et  Bolostromo  affine)  platensis    (Las  jConchas)    p.  125; 

Äusserer ia  (n.  g.  Pachyloscelidi  affine)  insignis  (Buenos 
Ayres)  p.  170  ff.;  Holmberg,  \i\.  Soc.  Cientif.  Argentina  XL 

Thclechoris  (n.  g.  Ischuothelae  et  x\namae  affine)  Buten- 
bergi  (Madagaskar);  Karsch,  Abh.  nat.  Ver.  Bremen  VII  p.  196 
Taf.  XII,  C. 

Cethegus  (u.  g.  Ixalo  L.  Koch  affine,  iinguiculis  tarsorum 
modo  singula  serie  dentiun  muuitis  praesertira  distinctum)  lugubris 
(Somerset);  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  241. 

Stromatopelma  (n.  g.  Dionych.  Phricto  L.  Koch  et  Hapa- 
lopodi  Äiiss.  affine)  alicapülatiim  (Accra);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  217  f.  Die  Art  ist  durch  einen  Geschlechtsdimor- 
phismus ausgezeichnet,  indem  der  Mann  „an  allen  Gliedern  der 
Beine  mit  Ausnahme  des  Endgliedes  eine  seitliche,  flächenförmige, 
steife,  fast  flugorganartige,  abstehende,  sehr  lange,  nach  der  Spitze 
der  Glieder  regelmässig  an  Länge  abnehmende  füchsrothe  Be- 
haarung besitzt,  welche  wie  ein  Teppich  dem  Boden  aufliegt";  dem 
Weibchen  fehlt  diese  Behaarung. 

Atypus  coriaceus  (Daya,  Algier);  Simon,  Bull.  Soc.  zool.  de 
France  1881;  25  janv.  p.  11  (des  Separat.). 

Nemesia  Braunii  (Mallorca,  Menorca);  L.  Koch,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  642  Taf.  XX  Fig.  21. 

V]iv\Gi\x%  validus  (Katau)  p.  250,  strenuus  (Somerset)  p.  253; 
Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVIL 

Idiommata  fuliginea  (Somerset)  p.  243,  variata  (Yule  isl.)  p.  246, 
annulipes  (ibid.)  p.  248;  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVIL 

Cyrtaucheuius  vittatus  p.  7,  lurklus  p.  8,  Latastct  p.  9,  Dayensisy 
Bedelii  p.  10  (des  Separat.)  (Algier);  Simon,  Bull.  Soc.  zool.  de  France 
1881,  25  janvier. 

Conothele  DolesehalUi  (Fly  r.;  Somerset);  Thoreil,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVII  p.  237. 

lieber  die  Häutung  von  „Mygalc  bistriata"?  s.  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  325.  —  Die  Art  wird  von  Cambridge  für  Mygale 
versicolor  C.  L.  Koch  erklärt,  die  aber  eine  andere  Art,  als  M.  ver- 
sicolor  WalcJc.  ist,  und  Homoeomma  Stradlingi  genannt  ist;  sie 
stammte  von  Bahia;  ebenda  p.  682  ö*.  PI.  LX. 

Eurypelma  Doeringii  (Rio  Negro) ;  Holmberg,  Aräcn.  etc. 
p.  147  L.  III  Fig.  8. 

Dysderidae.  Gamasomorpha  (n.  g.;  oculis  6,  anticis  2  ma- 
joribus,  .  .  .  cum  posticis    mediis   trapezium  postice  angustius   for- 


74  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  vvisseuschaftl.  Leistungen 

mantibus,  his  nigris,  ceteris  albidis;  cephal.  antice  alto,  postice  de- 
clivi;  abd.  subdeprosso,  scuto  dorsali  et  veutrali  bipartito  durissimis 
circum  cute  inter  se  coujunctis  obtecto;  pedibus  gracilioribus,  lou- 
gitudine  subaequalibus,  metatarso  I  tibiae  saltem  aequa  longitudine ; 
labio  trigono  rotundato,  maxillis  angustis,  elongatis,  apic6  subcontin- 
gentibus;  mamillis  brevibus;  tarsis  pedum  articulo  libero  uuguifero 
aiictis,  imguibus  2  instructis)  cataphracta  (Japan);  vielleicht  gehören 
Oonops  punctatus,  scutatus  und  loricatus  ebenfalls  hierher;  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  40. 

Phaedima  (u.  g.  incertae  sedis;  verisimiliter  apud  Segestriam 
et  Ariadnam  locandum)  gramilosa  (Ramoi,  Neu  Guinea);  Thor  eil, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  232  fif. 

Dysdera  corniceps  (Uadi  Mader)  Fig.  12,  soleata  (Djebel  Tar- 
rhuna  —  Bir  Milhra)  Fig.  13;  Karsch,  dies.  Archiv  1881 1  p.  13  Taf.  I, 
mordax  (Palma);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Ges.  Wien  XXXI  p.  640 
Taf.  XX  Fig.  20. 

Ariadne  lateralis  (Japan^;  Karsch,  Berl.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  40. 

Oonops  triangulipes  (JdAmt);  derselbe  ebenda  p.  \h,princiimlis 
(Neu  Granada)  p.  296  Fig.  16,  siinilis  (ibid.)  p.  297  Fig.  17,  propin- 
quus  (ibid.)  Fig.  18,  maclünator  (Pumamaria)  Fig.  19  p.  298,  cupi- 
dus  (Neu  Granada)  p.  299  Fig.  20,  desultrix  (Pumamaria)  p.  300 
Fig.  21;    Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XI. 


Tristicta. 

Attidae.  Disco cnemius  (u. 
sertim  trochauteribus  I  non  solito  longioribus  distinctum)  lacertosus 
(Somerset)  p.  429;  in  dieselbe  Gattung  gehört  vielleicht  Chirothecia  (?) 
formicina  Tacz.-, 

Simaetha  (n.  g.  spatiis  magnis  inter  oculos  medios  anticos 
et  laterales  insigne;  forma  cephalothoracis  cum  Ballo  et  Homalatto 
conveniens,  a  quibus  area  oculorum  modo  circ.  '^U  {^on  V2)  longi- 
tudinis  cephalothoracis  occupante  etc.  differt)  thoracica  (Somerset) 
p.521; 

Ephippus  (n.  g.  a  Plexippo  genis  sub-inflatis,  area  oculorum 
minore,  serie  oculorum  antica  sat  fortiter,  immo  fortissime  sursum 
curvata  et  pedibus  III  pedes  IV  longitudine  multo  superantibus  di- 
versum;  für  E.  d'ürvillei  Walclc.,  lepidus  Giicr.  und)  Juliae  (Fly  r.) 
p.  650. 

Euryattus  (n.  g.  spatio  maximo  inter  oculos  anticos  medios 
et  laterales,  linea  oculos  anticos  supra  tangeuti  fere  recta  et  clypeo 
humillimo  distinctum)  porcellus  (Yule)  p.  660; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  75 

•  Omoedus  (n.  g.  ab  iusequente  differt  cor^jore  depresso,  mar- 

gine  postico  ipsius  dorsi  cephalothoracis  non  retro  producto,  desuper 
viso  rotundato,  uon  truucato  nee  crcuulato  . .)  niger  (Ramoi)  p.  669; 

Coccorchestcs  (n.  g.  et  ad  longitudinem  et  transversim  valde 
couvexum,  desuper  visum  similitudinem  non  levem  cum  Coleopt, 
quibusdam,  e.  gr.  Chrysomela,  praebens)  rufipes  (Aru)  p.  672,  Blen- 
dae  (Vandammen,  Neu-Guinea)  p.  675,  siibliirsutiis  (ibid.)  p.  677,  tarsalis 
(Andai)  p.  680;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Synemosyna  lugens  (Ternate);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVH  p.  406. 

Leptorchestes  Fornasinii  (Inhambäne);  Pavesi,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  554. 

Homalattus  atratus  (Japan);  Kar  seh,  Berl.  Ent  Zeitschr. 
1881  p.  39. 

Eris  sqiiamifcra  (Algarves);  Simon,  Au.  Soc.  P^sp.  Hist.  Natur. 
X  p.  134. 

Diolenius  amplectens  (Aru;  Ramoi)  p.  412,  luguhris  (Ramoi) 
p.  41*4,  armatissimus  (Ternate)  p.417,  alho-maculatus  (Ramoi)  p.  418, 
venustus  (Ternate)  p.  421,  viUatiis  (ibid.)  p.  423,  bifasciatus  (Kei) 
p.  425;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Marptusa  prensitans  (Katau)  p.  432,  rapax  (Fly  r.)  p.  434,  ru- 
briceps  (Somerset)  p.  437,  leptochira  (Fly  r.)  p.  440,  Hatamensis  (Ar- 
fak)  p.  444,  eriognatlia  (Andai)  p.  447,  inconspiciia  (Kapoar)  p.  449, 
vidpecula  (Somerset)  p.  452,  longiüa  (ibid.)  p.  454,  (?)  elata  (Ramoi) 
p.  457;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Maevia  agapeta  (Hatam)  p.  471,  monacha  (Neu-Guinea)  p.  474, 
Scolaris  (Ternate)  p.  477,  traUfera  (Ramoi)  p.  480,  insultans  (Yule) 
p.484;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova   XVII. 

Cocalus  protervus  (Pulo  Faor,  Neu-Guinea)  p.  493,  longipes 
(Cerani;  Yule)  p.494;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Attus  cyanotliorax  (Ramoi)  p.  509,  perogaster  (Yule)  p.  511, 
varicans  (Somerset)  p.  514,  Alhertisii  (ibid.)  p.517;  Thorell,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Hasarius  harbatissimiis  (Bowen,  Peak  Downs,  Gayndah,  Cap 
York)  p.  1272  Tab.  109  Fig.  1,  2,  lineatus  (Sydney)  p.  1275  Fig*  3, 
albocinctus  (Cap  York)  p.  1277  Fig.  4,  infrastriatus  (Rockhampton) 
p.  1279  Fig.  5,  villosiis  (Peak  Downs)  p.  1281  Fig.  6,  insidaris  (Tonga 
J.)  p.  1283  Fig.  7,  orhicidatus  (Rockhampton,  Gayndah  etc.,  Cap  York) 
p.  1285  Tal).  110  Fig.  1,  2,  lautus  (Upolu)  p.  1287  Fig.  3,  Garetti 
(Ragatea)  p.  1289  Fig.  4,  cdhiventris  (Sydney)  p.  1291  Fig.  5,  nigri- 
oentris  (Rockhampton)  p.  1293  Fig.  6,  plimiheiventris  (ibid.)  p.  1295 
Fig.  7,  xantliopm  (Gayndah  etc.,  Cap  York)  p.  1297  Fig.  8,  aTbescens 
(Rockhampton)  p.  1299  Tab.  111  Fig.  1,  pmiperatus  (Port  Mackay) 
p.  1300  Fig.  2,  diloris  (ibid.  und  Viti  J.)  p.  1302  Fig.  3,  vittatus 
(Peak  Downs)  p.  1304  Fig.  4,  5,  chrysostomus  (Rockhampton,  Bowen, 


76  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Port  Mackay)  p.  1307  Fig.  6,  Mulciber  (Port  Mackay)  p.  1310  Fig.  7* 
inlionestus  (Sydney)    p.  1312    Fig.  8,    clarovittatus    (Sydney)    p.  1313 
Tab.  112  Fig.  1,  ohscurus  (ibid.)  p.  1315  Fig.  2,  pmiilio  (Peak  Downs) 
p.  1317  Fig.  3;  Keyserling  a.  a.  0. 

Plexippus  Montrouzieri  Jrttc.  var.  Papuanus  (Aru;  Fly  r.)  p.  526, 
macrognatlms  (ibid.)  p.  531,  elaphus  (Dorei  Hum)  p.  535,  cerviis  (Yule) 
p.  537,  hinnuleus  (Somerset)  p.  539,  clorcas  (Ternate)  p.  541,  oscüans 
(Dorei  Hum)  p.  544,  düanians  (Aru)  p.  548,  molossm  (Yule)  p.  553, 
oedomjcJius  (Fly  r.)  p.  556,  lacerans  (Goram)  p.  559,  ringens  (Aru) 
p.  562,  brocchus  (Ramoi)  p.  565,  aper  (ibid.)  p.  568,  catcllus  (Kapoor, 
Neu-Guin.)  p.  571,  frendens  (Andai)  p.  575,  insulaniis  (Ternate)  p.  577; 
latericius  (Andai)  p.  580,  Beccarii  (Ceram;  Andai;  Ramoi;  Fly  r., 
Yule;  Aru)  p.  582,  dearmatics  (Yule;  Somerset)  p.  588,  exspectans 
(Aru)  p.  589,  argentosas  (xiru;  Hatam)  p.  594,  scvertis  (Somerset) 
p.  596,  nimbatus  (Arfak)  p.  600,  mitellatus  (Yule;  Aru)  p.  604,  fron- 
taliger  (Somerset)  p.  607,  ochropsis  (Arfak)  p.  611,  bracliypus  (Yule) 
p.  613,  dorypliorus  (Sorong)  p.  615,  Bernsteinu  (Andai;  Aru)  p.  619) 
pupulus  (Somerset)  p.  622,  pumicatus  (Yule)  p.  625,  Wallacei  (Somer- 
set) p.  628,  myiopotami  (Fly  r.;  Aru)  p.  632,  Karschii  (Aru;  Fly  r.) 
p.  637,  obesus  (Ternate)  p.  641 ;  die  beiden  letzten  Arten  gehören  viel- 
leicht in  eine  andere  Gattung;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  GenovaXVII 
(Hasarius)  planipudens  (Tarowa);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  16,  (Plex.)  crassipes  (Japan);  derselbe  ebenda  p.  38. 

Acompse  concinnus  (Gayndah,  Peak  Downs);  Keyserling  a. 
a.  0.  p.  1322  Tab.  112  Fig.  6,  7. 

Phlegra  Simoni  (Mallorca);  L.  Koch,  Yerh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  667  Taf.  XXI  Fig.  37,  38. 

Ictidops  monoceriis  (Jaluit);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  16. 

Ballus  papuaniis  (Hatam);  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVH  p.  665. 

Thomisidae.  Angaeus  (n.  g.  habitu  et  dispositione  oculorum 
gen.  Xystico  et  Tharrhaleae  sat  simile,  area  vero  oculorum  minore 
et  parte  cephalica  supra  apud  oculos  ita  angustata,  ut  ii  elevationi 
propriae  impositi  videantur,  facile  dignoscendum)  pudicus  (Ceram) 
p.  246; 

Demonax  (n.  g.  a  Xystico  et  Diaea  oculis  mediis  in  trapezium 
antice  latius  quam  postice  dispositis  et  oculis  mediis  posticis  multo 
minoribns  quam  sunt  medii  antici  diversum)  lugens  (Hatam)  p.  350 ; 

Bhaebobates  (u.  g.  a  Xystico,  Diaea,  Misumena,  Cerinio  (cui 
praesertim  affine  est)  eo  sine  negotio  distinguitur,  quod  seriem  ocu- 
lorum anticam  evidenter  longiorem  quam  seriem  posticam  habet) 
^ituratics  (Hatam)  p.  353;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Bucr anium  (n.  g.  Aphantochilo  affine;  difi'ert  statura  breviore 
et  cephalothorace  non  constricto ;  labium,  quamquam  valde  attenuatum. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  77 

tarnen  visibile  est;  sternum  cordiforme)  taurifrons  (Amazons);  Cam- 
bridge, Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  772  PL  LXVI  Fig.  5. 

Runcinopsis  (n.  g.  Runciniae  affine,  sed  cephalothorace  ster- 
noque  multo  longioribus  quam  latioribus  et  pedibus  II  multo  brevio- 
ribus  quam  I  abunde  differt)  flavida  (Zanzibar);  Simon,  Bull.  Soc. 
zool.  de  France,  25  janvier  1881  p.  1  (Separat.). 

Stepbanopis  Äruana  (Wokan)  p.  317,  Yulensis  (Koro)  p.  319, 
longimana  (Somerset)  p.  322;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Platythomisus  speciosiis  (Somerset);  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVII  p.  327,  Mechoioi  (Quango);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  288,  Homeyeri  (Pungo);  derselbe,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver. 
IV  p.  145. 

Misumena  arrogans  (Yule  isl.)  p.  334,  innotata  (Ramoi)  p.  336; 
Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII,  (?)  cxantliematica  (Rio  Co- 
lorado); Holmberg,  Aräcn.  etc.  p.  155  L.  IV  Fig.  10,  importuna 
(San  Mateo,  Calif.);  Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI 
p.  307  Taf.  XI  Fig.  25. 

Diaea  jucimda  (Somerset)  p.  340,  cimicina  (ibid.;  Aru)  p.  342; 
Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII,  (?)  chloropMla  (Sierra  Pichy- 
Mahuida);  Holmberg,  Aräcn.  etc.  p.  158  L.  IV  Fig.  11,  delata 
(Pungo,  Afr.);  Karsch,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  146. 

Runcinia  Butcnhergi  (Madagaskar);  Karsch,  Abb.  Naturw. 
Ver.  Bremen  VII  p.  194,  similis  (Santos);  Keyserling,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  308  Taf.  XI  Fig.  26. 

Pistius  acuminatus  nom.  novum  für  P.  (Misumena)  elongatus 
L.  Koch,  nom.  praeocc;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  333. 

Thomisus  labef actus  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  88,  tuherosulus  (Pungo);  derselbe,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver. 
IV  p.  145,  higibhosus  (New-Hampshire);  Keyserling,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  309  Taf.  XI  Fig.  27. 

Xysticus  verniUs  (Utah)  p.  304  Fig.  23,  feroculus  (ibid.)  p,  305 
Fig.  24;    Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XI. 

Oxyptila  furcida  (Balearen);  L,  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  648  Taf.  XXI  Fig.  23. 

Cerinius  irroratus  (Somerset);  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ-  Genova 
XVn  p.  355. 

Porropis  calUpoda  (Somerset;  Yule  isl.)  p.  359,  nitidula 
(Somerset)  p.  362,  tristicula  (ibid.)  p.  364;  Thorell,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVIL 

Philodromus  lentiginosus  (Lake  Superior);  Keyserling,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  312  Taf.  XI  Fig.  29,  vegetiis  (Mira- 
mare);  L.  Koch,  ebenda  p.  645  Taf.  XX  Fig.  22. 

Thomisoides  rupestris  (Sierra  Pichy-Mahuida);  Holmberg, 
Aracn.  etc.  p.  153  L.  IV  Fig.  9.  (Ich  stelle  diese  Gattung,  bis  ge- 
nauere Nachrichten  über  die  männlichen  und  weiblichen  Geschlechts- 


78  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

theile  und  die  Athraungsorgane  vorliegen,  entgegen  meiner  früheren 
Ansicht,  zu  dieser  Familie.) 

Sparassidae.  Polydamna  (n.  g.  aSparasso  Thor,  et  Isopoda 
Ij.  Koch  dorso  cephalothoracis  inter  declivitatem  posticam  et  oculos 
posticos  paene  rectam,  ab  Heteropoda  Thor,  dorso  non  proclivi,  ab 
Holconia  TJior.  oculis  paullo  aliter  dispositis  et  parte  cephalica  pone 
oculos  transversim  convexa  distinctum)  für  Heteropoda  regina 
L.  Koch;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  299.  (Simon 
hatte  bereits  die  Gattung  Pediana  auf  dieselbe  Art  gegründet; 
s.  d,  vor.  Ber.  p.  66.) 

Sparassus  Fornasinii  (Inhambane);  Pavesi,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  548,  haemorrhoidalis  (Neu  Guinea)  p.  257,  ruhriventris 
(Arn)  p.  261,  msnlanus  (Kei  ins.)  p.  263,  zebra  (Ternate)  p.  266; 
Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII,  hehiinus  (Nordafrika) ; 
Karsch,  dies.  Archiv  1881  I  p.  10  Taf.  I  Fig.  5  und  G.  Rohlf's 
„Kufra"  p.  383. 

Sarotes  peditatus,  foreipatns  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  38. 

Themeropis  goramensis  (G.)  p.  269,  hrevipes  (Yule  isl.)  p.  271 ; 
Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Heteropoda  suhmacidata  (Andai)  p.  277,  analis  (Fly  r.)  p.  280, 
lycodes  (Somerset)  p.  282,  cyanognatha  (Yule  isl.)  p.  286,  ruricola 
(Fly  r.)  p.  290;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Isopoda  Herculea  (Yule  isl.)  p.  293,  Deianira  (ibid.)  p.  296; 
Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Holconia  subdola  (Somerset);  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVII  p.  304,  malagasa  (M.);  Karsch,  Abh.  Naturw.  Ver.  Bremen 
VH  p.  192  Taf.  XHB. 

Hemiclaea  Somersetensis  (S);  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVII  p.  307. 

Selenops  Buchncri  (Angola);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  94,  insidaris  (Portorico);  Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  311  Taf.  XI  Fig.  28. 

Pandercetes  isopus  (Fly  r.)  p.  309,  longipes  (Jobi  isl.)  p.  312; 
Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Drassidae.  Oedignatha  (n.  g.;  „mandibulae  magnae,  crassae, 
paene  directae  (vel  paullo  porrectae)  ipsa  basi  vero  porrecta,  mox 
ante  eam,  supra,  elevato-convexae,  in  dorso  fortiter  convexae,  ungue 
sat  longo  et  forti  .  .  .")  scrobicidata  (Pinang)  p.  209  Anm.  1,  radiata 
(Dorei   Hum)  p.  210;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Hirtia  (n.  g.  Clubionae  valde  affine,  maxillis  tarnen  longio- 
ribus  et  apice  divaricantibus  et  pedibus  alio  modo  aculeatis  diver- 
sum)  Ternatensis  (T.)  p.  223,  Hatamensis  (Arfak)  p.  225,  Bamoiensis 
(R.)  p.  227;  derselbe  ebenda. 

Anchognatha  (n.  g.  habitu  cum  Ctenoidia  satis  conveniens; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  79 

a  gen.  Glaste  quoad  dispositionem  oculorum  vix  discrepans,  propter 
pedes  ut  videtur  non  „laterigrados"  potius  ad  Drassidas  quam  ad 
Sparassidas  referendum;  mandibularum  forma  longarum,  siib-porre- 
ctarum,  prope  basim  constrictarum  valde  notabile)  avidd  (Somerset) 
p.  229;  derselbe  ebenda. 

Liocrano'ides  (n.  g.  Liocrano  affine,  a  quo  differt  oculorum 
dispositione)  unicolor  (Höhle  Kentucky's);  Keyserling,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.291. 

Apocinomma  (n.  g.  vom  Ansehen  der  Corinniden;  von  Tylo- 
phora  verschieden  durch  die  hintere  Augenreihe,  die  recurv  und  be- 
trächtlich länger  als  die  erste  ist)  formicaeformis  (Inhambane) ;  Pa- 
yesi,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  546. 

Kar  seh  bildet  aus  Corinna  C.  L.  Koch  und  einigen  ver- 
wandten neuen  Gattungen  die  Gruppe  der  Corinniden,  die  er  un- 
ter den  Drassiden  mit  den  Worten:  Oculi  octo;  maxillae  con- 
vexae;  .  .  .  oculorum  series  postica  .  .  procurva,  pedes 
aculeati;  (abdomen  subtus  plica  pone  plicam  genitalem 
caret;)  mandibulue  ad  basim  inerm  es  charakterisiert.  Die  zu- 
nächst in  analytischer  Weise  diagnosticirten  und  z.  Th.  auf  gering- 
fügige Unterschiede  (Besitz  oder  Mangel  eines  verhornten  Chitin- 
schildes oben  am  Grunde  des  Hinterleibes;  relative  Grösse  der  Augen 
und  Beine;  Beschaffenheit  der  Mandibeln  im  männlichen  Geschlecht) 
gegründeten  Gattungen  sind:  Corinna  (C.  L.  KocJi),  Thargalia^ 
Mandane,  Megalostrata,  Corinnomma,  letztere  für  Corinna 
severa  TJior.;  p.  374.  Als  neue  Arten  sind  beschrieben  Corinna  gi- 
gantea  (Brasilien)  p.  375  Taf.  12  Fig.  3;  Mandane  sudana  (Adah 
Foah)  p.  377  Fig.  4;  Megalostrata  venifica  (Costa  Rica)  p.  378 
Fig.  5.  Für  Thargalia  ist  Corinna  memnonia  C.  L.  Koch  die  typische 
Art;  ausserdem  gehört  C.  cingulata  und  vielleicht  auch  C.  amoena 
und  tricolor  desselben  Autors  in  diese  Gattung;  Zeitschr.  ges.  Naturw. 

1880  p.  373  fif. 

Corinna  plumosa  (Ternate);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVn  p.  216. 

Micaria  fausta  (Djebel  Tarrhuna  —  BirMilhra);  Kar  seh,  dies. 
Archiv.     1881  I  p.  11. 

Drassus  australis  (Rio  Colorado);  Holmberg,  Aracn.  etc.  p.  136 
lt.  III  Fig.  4,  Sockniensis  Fig.  9,  migatoriits  (Sockna)  Fig.  10,  Tar- 
rhunensis  (Djebel  Tarrhuna  —  Bir  Milhra)  Fig.  11;  Karsch,  dies. 
Arch.  1881  I  Taf.  I,  parvulus  (Palma-Riera);  L.  Koch,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  632  Taf.  XX  Fig.  10,  11. 

Rhomalea  (?)  insularis  (Niuafu);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 

1881  p.  15. 

Prosthesima  plumigera  (Mallorca)  p.  633  Fig.  12,  13,  flagellans 
(Miramare)  p.  635  Fig.  14,  semirufa  (Menorca)  p.  636  Fig.  15;  L.  Koch, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XX. 


80  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Echernua  pharetratus  (Djebel  Tarrhua  —  Bir  Milhra);  Kar  seh 
dies.  Archiv  1881  I  p.  11  Taf.  I  Fig.  8. 

Liocranum  (?)  pulchnim  (Fly  r.);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVII  p.  213. 

Chiracanthium  wipressum  (Somerset);  Thorell,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVII  p.  219,  abnorme  (Sierra  de  la  Ventana);  Holm- 
berg, Aracn.  etc.  p.  138  L.  III  Fig. 5,  occidentale  {M.2ihoTi)\  L.  Koch, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  637  Taf.  XX  Fig.  16. 

Trachelas  flavipes  (Mallorca);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  638  Taf.  XX  Fig.  17,  18. 

Zora  inornata  (Miramare);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  639  Taf.  XX  Fig.  19. 

Anyphaenidae.  Anyphaena  insulana  (Madagaskar);  Karsch, 
Abh.  naturw.  Ver.  Bremen  VI  p.  194,  argentina  (Rio  Colorado)  p.  141 
L.  III  Fig.  6,  Pampa  (ibid.)  p.  145  Fig.  7;  Holmberg,  Aracn.  etc., 
notata  (Pumamaria)  p.  292  Fig.  14,  vittata  (ibid.)  p.294  Fig.  15; 
Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XI. 

Perissoblemmidae.  Diese  neue  Familie  gründet  Cambridge 
auf  die  neue  Gattung  Perissohlemma,  die  in  ihrer  äusseren  Er- 
scheinung an  die  Thomisiden  erinnert,  aber  drei  Krallen  an  den 
Füssen  hat.  Die  8  Augen  bilden  eine  geschwungene  Linie;  die  4 
vorderen  sind  klein;  dahinter  steht  je  ein  grösseres,  und  hinter  diesem 
(und  etwas  tiefer)  auf  einer  Hervorragung  ein  noch  grösseres.  Die 
Art  ist  P.  thomisiforme  genannt;  sie  stammte  vom  Amazonas  und 
lag  nur  in  einem  unausgewachsenen  Exemplar  vor.  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  773  f.  PI.  LXVI  Fig.  6. 

Hadrotarso'idae  nov.  fam.  „Unguis  maudibularum  (saltem  basi) 
intus,  non  retro  directus.  Spiraculum  utrinque  singulum;  oculi  8, 
in  series  trausversas  2  (vel  3)  dispositi,  medii  postici  deplanati, 
vitrei;  clypei  altitudo  spatium  inter  oculos  medios  anticos  et  posti- 
cos  multo  superans.  Pedes  breves,  tarsi  articulo  minuto  uuguifero 
aucti;  unguiculi  tarsorum  bini.  Mamillae  superiores  reliquis  non 
vel  parum  longiores.  .  ."  Der  Gattung,  auf  die  diese  Familie  ge- 
gründet ist,  schreibt  der  Autor  mit  einigem  Zweifel  4  Spinnwarzen 
zu.  Die  Familie  stellt  er  unter  seine  Tubitelariae;  die  Art,  Ha- 
drotarsus  hdbirnssa  (Yule  ins.)  ist  am  Hinterleibsrücken  mit  einem 
Ilornschilde  bekleidet ;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  190  ff. 

Myrmeciadae.  Myrmecia  (?)  Bonaerensis  (Ins.  Antequera,  prope 
flumen  (!)  Parana);  Holm b er g,  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI 
p.  277  Anm. 

Gtenidae.  Ctenus  Argentinus  (Rio  Capitan);  Holmberg, 
An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI  p.  270. 

Lycosidae.  Leptoctenus  agfroccoüdcs  (Somerset) ;  Thorell,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  386. 

Oxyopes  Keyserlingii  (Ramoi;  Sorong)  p.  390,  Papuanus  (Andai; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  81 

Raraoi;  Aru)  p,  395,  hildris  (Timor)  p.  402,  brevis  (Aru)  p.  404;  Tho- 
reil, Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Dendrolycosa  lineata  (Somerset)  p.  366,  exilis  (Dorei  Hum) 
p.  369;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Diapontia  gracüis  (Amable  Maria);  Keyserling,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  302  Taf.  XI  Fig.  22. 

Trochosa  pulcliella  (Fly  r.)  p.  377,  Timorensis  (T.)  p.  379;  Tho- 
rell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Trabea  jugorum  (Alpes  maritimes);  Simon,  Bull.  Soc.  zool- 
de  France  1881,  26  avril,  p.  2  (des  Separat.). 

Marx  beschreibt  die  Erdwohnungen  zweier  Tarentula- Arten, 
die  er  T.  nidifex  und  PicTcei  nennt,  und  vergleicht  dieselben  mit 
den  Wohnungen  von  T.  arenicola  Scudd.  und  turrium  Treat.  T.  ni- 
difex macht  eine  genau  cylindrische,  senkrechte  Röhre  von  2  cm 
Durchmesser  und  10 — 12  cm  Tiefe,  lieber  dem  Eingang  macht  sie 
aus  Grashalmen,  Fichtennadeln  u.  s.  w.  einen  2 — 3,5  cm  hohen  Wall. 
Sie  scheint  diese  Erdwohnung  nur  als  Winteraufenthalt  zu  benutzen. 
T.  Pickei  macht  eine  bis  zu  22  Zoll  tiefe  Erdhöhle,  deren  Eingang 
ebenfalls  mit  einem  (aber  niedrigeren)  Kranze  von  zusammengetra- 
genen Pflanzeustücken  umgeben  ist.  In  einiger  Entfernung  von  dem 
Eingange  erweitert  sich  die  Röhre  bauchig,  verschmälert  sich  dann 
wieder  und  bleibt  so,  bis  sie  sich  am  Boden  wieder  etwas  erweitert. 
Diese  Bauten  werden  nur  in  der  Nacht  angelegt.  Amer.  Natural. 
1881  p.  896  ff.  mit  Holzschnitten. 

Lycosa  parvipudens  (Tarowa);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  Y).l6,  parricida  (China);  derselbe  ebenda  p.  219,  suhhirsuta 
p.  653  Fig.  28,  29,  suUerranea  p.  656  Fig.  30,  31,  perspicax  p.  658 
Fig.  32,  misella  p.  660,  conspersa  p.  661  Fig.  33,  simplex  p.  663  Fig.  34, 
insulana  p.  664  Fig.  35,  Fraissei  p.  666  Fig.  36  (Balearen);  L.Koch, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XXI,  febriculosa  (Neu-Orleans) 
p.  XLV  Fig.  2,  exalbida  (Brasil.)  p.  XLVI  Fig.  3;  Becker,  C.  R. 
Ent.  Belg.  1881  Fl.  III. 

Pardosa  occidentalis  (Algarves);  Simon,  An.  Soc.  Esp.  Hist. 
Natur.  X  p.  135,  dbucata  (Nordafrika);  Karsch,  dies.  Arch.  1881 
p.  9,  tenuipes  p.  649  Fig.  24,  venatica  p.  650  Fig.  25—27  (Mallorca) ; 
L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XXI,  Cavannae 
(Italien);  Simon,  Resoc.  Soc.  Entom.  Ital.  1881  p.  21  f. 

Anoteropsis  Fapuana  (Hatam);  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova XVII  p.  374. 

Hersiliadae.  Hersilia  fossulata  (Madagaskar);  Karsch,  Abh. 
Naturw.  Ver.  Bremen  VII  p.  195. 

Hahniadae.  Iberina  (n.  g.  Hahniae  simillimura,  sed  cepha- 
lothorace  anophthalmo)  Masarredoi  (Grotte  de  la  Magdalena,  Biscaya); 
Simon,  An.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  127. 

Arch.  f.  Naturgesch.  XXXXVin.  Jahrg.  2.  Bd.  F 


82  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenachaftl.  Leistungen 

Agalenidae.  Cybaeu8  signatus  (Maragnoe) ;  Keyserling,  Verb. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  287  Taf.  XI  Fig.  12. 

Cedicus  Möllendorfß  (China);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.220. 

Caelotes  jiivonüis  (Manimuthhöhle) ;  Keyserling,  Verb.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  288  Taf.  XI  Fig.  13. 

Agalena  pupia  (Sockna);  Karsch,  dies.  Archiv  1881  I  p.  10 
Taf.  I  Fig.  6. 

Amaurobiadae.  Mezentia  (n.  g.  Amanrobio  affine;  cribello 
integro,  non  ad  longitudinem  bipartito,  corpore  et  pedibus  longio- 
ribus  praesertim  distinctum)  anguMata  (Ternate);  Thor  eil,  Ann. 
Mus.  Civic.  Genova  XVII  p.  204. 

Eresidae.  Eresus  Seäilloti  (Aranjuez);  Simon,  An.  Soc.  Esp. 
Hist.  Natur  X  p.  133. 

Dictynidae.  Dictyna  gratiosa  (Algarves);  Simon,  An.  Soc. 
Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  135,  volupis  (Massachusetts)  p.  285  Fig.  10, 
volucripes  (ibid.)  p.  286  Fig.  11;  Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  Taf.  XI,  Boiorum  (Arcachon) ;  Simon,  Bull.  Soc.  zool. 
de  France,  26  avril  1881. 

Uloboridae.  Uloborus  vülosus  (St.  Fe  de  Bogota)  p.  278  Fig.  6, 
vittatus  (Amable  Maria,  Peru)  p.  279  Fig.  7,  hituberculatns  (Puma- 
maria) p.  282  Fig.  8,  perwrt»^M.9  (Amable  Maria)  p.  283  Fig.  9;  Keyser- 
ling, Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XI. 

Miagrammopidae.  MiagTammopesi2a^rrt2/i(Zanzibar);  Simon, 
Bull.  Soc.  zool.  de  France  188 1,  25  janvier,  p.  5  (Separat.). 

Dinopidae.  Dinopis  camelus  (Yule  isl.);  Thor  eil.  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVII  p.  194. 

Avella  superciliosa  (Somerset);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova XVII  p.  200. 

Zodariadae.  Storena  zebra  (Aru)  p.  184,  rufescens  (Somerset) 
p.  188;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Scytodidae.  Scytodes  tardigrada  (Somerset);  Thor  eil,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  181. 

Holmberg  giebt  eine  erneute  Beschreibung  and  Abbildung 
seiner  Scytodes  maculata;  Aräcn.  etc.  p.  127  L.  III  Fig.  3. 

Fholcidae.  Pholcus  Borbonicus  Vins.  ist  wahrscheinlich 
von  Artema  convexa  Blackw.  =  Ph.  sisyphoides  Dol.  verschie- 
den; Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  179  Anm. 

Micryphantidae.  Erigone  marina  (Mallorca);  L.  Koch,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  629  Taf.  XXXI  Fig.  7,  mgrita  (Eure; 
Oise;  Aube)  p.  1,  ensipotens  (Ostpyrenäen)  p.  2,  dücedens  (Cantal)  p.  3, 
paupera  (!  Bouches-du-Rhone ;  Ostpyrenäen)  p.  4,  turrigera  (Perpig- 
nan),  decollata  (Gironde)  p.  5,  cricicola  (Var)  p.  6,  Medusa  (ibid.)  p.  7, 
nigrocaerulea  (Corse)  p.  8,  rufitlwrax  (Var)  p.  9,  cucurUtina  (Var)  p.  10, 
'parumpunctata  (Hyeres)  p.  11,    nuncia  (Seine-et-Oise,  Herault)  p.  12» 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  83 

cyclops  (Seine-Inferieure ;  Corse),  Eayi  (Aube)  p.  13,  servula  (Aisne; 
Oise)  p.  14,  tauricornis  (Valais)  p.  15,  verticalis  (Corse)  p.  16,  digiticeps 
(Bouches-du-Rhone;  =  Phalops  furcillatus  Menge'>)  p.  17,  gradata 
(Cantal)  p.  18,  polita  (Aube)  p.  19,  glaphyra  (Aisne;  Oise)  p.  20,  curia 
(Bouches-du-Rhone)  p.  21,  Genistae  p.  22,  inclara  (Corse)  p.  23,  stativa 
(Corse),  Westringi  (Seine-et-Oise)  p.  24;  Simon,  Bull.  Soc.  Zool.  de 
France,  1881,  Seance  du  8  novembre. 

Neriene  Campbelli  Cbr.  =  N.  decora  Chr.;  Cambridge, 
Spiders  of  Dorset  II,  Addenda  to  Index  (ganz  am  Ende);  vgl.  den 
vor.-  Ber.  p.  72. 

O  Theridiadae.  Simon  beginnt  im  5.  Bd.  seiner  Arachnides 
de  France  die  Bearbeitung  dieser  grossen  und  schwierigen  Familie, 
von  deren  Gattungen  er  keine  analytische  Tabelle  giebt.  Er  fasst 
nämlich  mehrere  Gattungen  zu  „Sectionen"  zusammen,  innerhalb 
deren  er  die  einzelnen  Gattungen  analytisch  unterscheidet;  die  Sec- 
tionen  selbst  sind  aber  nicht  in  dieser  Weise  unterschieden.  Diese 
Sectionen  sind  bis  jetzt  folgende:  Argyrodini  mit  Arygrodes  und 
Ariamnes;  Forraicinini  mit  Formicina;  Theridiosomatini  mit 
Theridiosoma;  Mimetini  mit  Mimetus  und  Ero;  Theridionini 
mit  Episinus,  Nesticus,  Theridium,  Dipoena,  Oroodes,  Euryopis,  Theo- 
noe  n.  g. ;  Pholcomma,  Lasaeola  n.  g.,  Steatoda,  Crustulina,  Teutana 
(nom.  nov.  Euchariae  loco),  Lithyphantes,  Asagena,  Latrodectus. 
Die  Charaktere  dieser  Gruppen  sind: 

Argyrodini.  Unterlippe  ganz  und  unbeweglich  mit  dem 
Sternum  verwachsen,  halbkreisförmig,  stumpf  gerandet;  Unterkiefer 
gerade  vor  der  Lippe  ausgestreckt,  Oberkiefer  parallel,  nicht  diver- 
girend,  gerade  abgestutzt;  Beine  ohne  Dornen;  weiblicher  Taster 
mit  Tasterkralle; 

Formicinini.  Lii)pe  frei,  dreieckig,  Unterkiefer  geneigt, 
parallel,  am  Aussenwinkel  stumpf;  Cephalothorax  und  Sternum  hin- 
ten über  die  Hinterhüften  hinaus  verlängert  in  einen  Stiel;  Cepha- 
lothorax ohne  Mittelritze  und  Eindruck;  Beine  ohne  Stacheln; 

Theridiosomatini.  Lippe  frei,  breiter  als  lang,  halbkreis- 
förmig; Kiefer  mindestens  eben  so  breit  wie  lang,  konvex,  rechteckig 
abgestutzt  und  nicht  geneigt,  von  der  Gestalt  wie  bei  Epeira;  Mit- 
telaugen in  einem  weit  längeren  als  breiten  Trapez ;  schmäler  als 
das  Augenfeld;  Oberkiefer  lang,  verschmälert  und  ein  wenig  ausein- 
anderfahrend; Beine  kurz  und  kräftig,  1,  2,  4,  3  mit  starken  stachel- 
ähnlichen Haaren;  weiblicher  Taster  ohne  Kralle; 

Mimetini.  Lippe  weit  länger  als  breit,  an  der  Spitze  ver- 
schmälert und  zugerundet,  nicht  gerandet;  Unterkiefer  schmal,  sehr 
lang,  merklich  auf  die  Lippe  geneigt,  dieselbe  um  ein  Drittel  ihrer 
Länge  überragend;  Mittelaugen  in  ein  vorn  breiteres  Trapez  ge- 
stellt, die  vorderen  grösser;  Beine  lang,  mit  sehr  starken  und  langen 
Stacheln  bewehrt.    Oberkiefer  lang,  schmal  und  parallel,  abgestutzt; 


84         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Theridionini.  Unterkiefer  auf  die  Unterlippe  geneigt,  ver- 
schmälert, am  Ausaenwinkel  zugerundet;  Lippe  immer  beweglich; 
Oberkiefer  schwach,  senkrecht,  parallel,  dünner  oder  eben  so  dick 
wie  die  Vorderscheukel ;  Klaue  kurz  und  stark  gebogen ;  weiblicher 
Taster  mit  gezähnter  Kralle.     Neue  Gattungen  sind: 

Theonoe  (Brust  sehr  konvex,  fast  halbkugelig)  mit  den  Arten 
filiola  (Aube)  p.  131,  longiseta  (Var)  p.  1032,  cornix  (Seine-et-Marne ; 
Gironde)  p.  133; 

Lasaeola  (Euryopis  nahe  stehend;  Hinterleib  hinten  nicht 
zugespitzt;  zweite  Augenreihe  wenig  nach  vorn  gekrümmt)  für  The- 
ridium  triste  Hahn,  braccatum  C.  L.  Koch,  Euryopis  sericata  ^m., 
procax  Sim.,  Pachydactylus  pronus  Menge,  Theridium  inornatum  Chr., 
convexum  Blackw.,  Europis  umbratilis  Sim.,  nigroreticulata  Sim., 
pyramidalis  Sim.  und  die  neuen  Arten  L.  erythropus  (Basses  Pyre- 
nees)  p.  141,  testaceomarginata  (Var;  Korsika)  p.  142,  nigrina  (Gers; 
Basses  Pyrenees)  p.  144,  Äuberti  (Var)  p.  147; 

Teutana  (=  Eucharia nom.  apud  Lepidoptera praeoccup.)  p.  161 . 

Gnathonarium  (n.  g.  oculorum  situ  cum  Nestico  congruens; 
pedibus  brevioribus,  setis  longis  et  aculeis  carentibus;  pars  cepha- 
lica  ^  altior  quam  Q  ,  mandibulae  ^  facie  dente  longo  et  acuto, 
directo  instructae,  Q  muticae,  ungue  sat  longo  armatae)  Rohlfsia- 
num  (Ain  Schersozura) ;  Karsch,  dies.  Archiv  1881  I  p,  10  Taf.  I 
Fig.  7. 

Thwaitesia  (n.  g.  prope  Theridium,  aquo  differt  abdomine 
supra  conice  elevato)  w^arpan■t^y■era  (Ceylon) ;  Cambridge,  Proc  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p-  766  PI.  LXVI  Fig.  1. 

Eriauchenus  (n.  g.  capitis  pars  superior  collo  longo,  tenui, 
elevata,  non  solum  oculos,  sed  etiara  mandibulos  secum  trahens;  hi 
valde  elongati,  ita  ut  maxillas  attingant)  Worchmanni  (Madagaskar)^; 
derselbe  ebenda  p.  769  Fig.  2. 

Conopistha  (n.  g.;  oculis  magnis  in  series  2  transversas  paullo 
curvatas  dispositis,  ser.  post.  latiore;  abdomine  coniformi,  dorsi  medio 
rotundato-acuto,  altissimo;  pedibus  haud  setosis)  Bona  Dea  (Japan); 
Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  39;  vgl.  Thwaitesia  Cbr. 

Janulus  (n.  g.  Theridio  affine;  oculi  quasi  in  tres  turmas 
dispositi:  tres,  inter  se  proximi,  utrinque  in  parte  cephalica,  supra 
triangulum  formant,  duo  (medii  antici)  majores,  paullo  longius  ab 
ÜB  remoti,  ante  eos,  in  fronte,  locum  tenent;  cephalothorax  tuber- 
culis  duobus  supra  oculos  medios  anticos  praeditus)  hicornis  (Somer- 
set); Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  163. 

Theridium  apicatum  (Hatam)  p.  165,  elevatum  (Somerset)  p.  167, 
triviale  (ibid.)  p.  170,  femorale  (ibid.)  p.  173,  Berfkaui  (Hatam;  Ter- 
nato)  p.  175;  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova XVII,  elimatum  (Palma) 
p.630  Fig.  8,  mansuetum  (ibid.)  p.  631  Fig.  9;  L.  Koch,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XX,  crinigerum  (Korsika;  Marokko)  p.  72, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  85 

glaucinum  (Isere)  p.  76,  gentile  (Porto  Vecchio)  p.  106;  Simon,  Arachn. 
d.  France  V. 

Ero  laevigata  Keys,  und  Ctenophora  monticola  Blackw.  sind 
mit  Mimetus  interfector  synonym;  in  Europa  lebt  die  Art  wahr- 
scheinlich von  Meta  Meriauae;  Hentz  meldete  aus  Amerika  von 
ihr,  dass  sie  sich  fast  ausschliesslich  von  den  Eiern  des  Ther.  tepi- 
dariorum  nähre;  Simon,  Arachn.  de  France  V  p.  29. 

Ero  atomaria  C.  L.  Koch  =  Aranea  aphana  Walck.;  Theri- 
dium  thoracicum  Wid.  =  Aranea  furcata  Villers;  neu  ist  Ero  flam- 
nieoTa  (Korsika)  p.  37;  derselbe  ebenda  p.  33  ff. 

Crustulina  scahripes  (Hautes  u.  Basses  Alpes;  Spanien,  Sizilien, 
Marokko);  Simon,  Arachn.  d.  France  V  p.  159. 

Ariamnes  attenuata  (Amazons);  Cambridge,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.   1881  p.  770  PI.  LXVI  Fig.  3. 

Cambridge  erzog  als  den  Schmarotzer  von  Linyphia  obscura 
Blackw.  und  Bathyphantes  zebrinus  Menge  den  Acrodactylus  degener 
Hai.;  es  ist  dies  wahrscheinlich  dieselbe  Art,  die  Bertkau  (Verz. 
der  bisher  bei  Bonn  beobachteten  Spinnen  p.  337)  als  Schmarotzer 
von  Epeira  cucurbitina  und  kleinen  Bathyphantes-arten  erwähnte; 
Proc.  Zool.  Soc.  London   1881  p.  259. 

L.  contortipes  (Japan);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  39. 

Ueber  die  Folgen  des  Bisses  der  „Katipo"-spinne  s.  Zool.  Gar- 
ten XXII  p.  157. 

Pachygnathidae.  Simon  vereinigt  in  dem  5.  Bd.  seiner  Arach- 
nides  de  France  die  Gattung  Pachygnatha  mit  Tetragnatha,  Eu- 
gnatha  und  Eucta  n.  g.  zu  seinen  Tetragnathinae,  die  er  als 
ünterfamilie  der  Epeiriden  ansieht.  Eugnatha  striata  ist  nun  auch 
für  die  französische  Fauna  nachgewiesen;  die  neue  Gattung  Eucta 
(wie  Eugnatha,  aber  die  vordere  Augenreihe  wenig  gebogen,  hintere 
im  Halbkreis  gebogen;  Cephalothorax  und  Abdomen  sehr  schmal, 
letzteres  über  die  Spinuwarzen  hinaus  in  Gestalt  eines  Schwanzes 
verlängert,  sehr  lang;  Beine  1,  4,  2,  3;  1  weit  länger  und  kräftiger 
als  die  übrigen)  enthält  E.  Isidis  Sim,,  caudicula  Karsch  und  gallica 
(Biarritz)  p.  6. 

Cyrtognatha  (u.  g.  Tetragn.  et  Eugn.  affine,  a  quibus  dif- 
fert  oculis  lateralibus  approximatis)  nigrovittata  (Pumamarca);  Key- 
serling,  Verh.  Zool.  Bot.    Ges.  Wien  XXXI  p.  276  Taf.  XI  Fig.  5. 

Tetragnatha  fallax  (Amboina)  p.  134,  tenera  (Somersetj  p.  136, 
biseriata  (Ramoi)  p.  139;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Epeiridae.  Azilia  (n.  g.  Zillae  simile,  a  qua  differt  oculis 
lateralibus  longe  remotis)  formosa  (Chorillos,  Peru);  Keyserling, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  271  Taf.  XI  Fig.  2. 

Inca  (n.  g.  prope  Plectan.;  Name  bereits  bei  Coleopteren 
vergeben)  Branickii  (Amable  Maria;  Monterico);  Taczanowski 
a.  a.  0.  p.  105  T.  I  Fig.  24. 


66  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wipsenschaftl.  Leistungen 

Testudinaria  (n.  g.  praecedenti  affine)  geometrica  p.  133 
Fig.  42,  elegans  p.  134  Fig.  43,  quadripunctata  p.  135  Fig.  44  (Amable 
Maria);  derselbe  ebenda. 

Meta  lepida  (Pumamarca)  p.  273  Fig.  3,  longipes  (ibid.)  p.  274 
Fig.  4;  Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  Taf.  XI, 
Schaufussii  (Mallorca);  L.  Koch,  ebenda  p.  628  Taf.  XX  Fig.  3— 6. 

Singa  nigrofasciata  (Mallorca);  L.  Koch,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  627  Taf.  XX  Fig.  2. 

Epeira  mossambicana  (Inhambane);  Pavesi,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  542,  Doriae,  (Pulo  Faor,  Neu  Guinea)  p.  81,  rani 
(Somerset)  p.  93,  Arfdkiana  (Hatam)  p.  96,  rJwmbocephala  (Somerset) 
p.  98,  ephippiata  (ibid.,  unserer  E.  pyramidata  nicht  sehr  unähnlich) 
p.  101,  obesa  (ibid.)  p.  109,  quinqiie- guttata  (Kamoi)  p.  112,  Gestroi 
(ibid.)  p.  116,  Bulleri  (!  Yule  isl.)  p.  119,  geminata  (Hatam)  p.  122; 
T bore  11,  ebenda  XVII,  solitudinis  (Buenos  Ayres);  Holm b er g, 
Aracu.  de  la  Pampa  etc.  p.  122  L.  III  Fig.  2,  pecuensis  (China); 
Karsch,  Berl.  Eut.  Zeitschr.  1881  p.  219,  cavatica  (Höhleu  von 
Kentucky);  Keyserling,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  269 
Taf.  XI  Fig.  1,  mimida  (Mallorca);  Koch,  ebenda  p.  625  Taf.  XX 
Fig.  1. 

Epeira  caerulea  Bertk.  =  Montevidensis  Keys.  =  lathyrina 
Hohnb.;  Holmberg,  Au.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI  p.  278. 

Ueber  Epeira  (?)  radiosa  Mac  Cook  s.  oben  p.  69. 

Cambridge  leitet  den  Namen  Epeira  von  Inl  und  tiQuy  her, 
als  Anspielung  auf  die  auf  den  Tagentialfäden  des  Radnetzes  aufge- 
reihten klebrigen  Kügelchen;  vielleicht  soll  es  auch  bloss  „Weberin" 
bedeuten,  in  welchem  Falle  tnl  ein  blosses  lutensivum  wäre;  wahr- 
scheinlicher ist  aber  die  erstere  Ableitung,  da  Epeira  weniger  ,,webt'*, 
als  z.  B.  Drassiden;  Spid    of  Dorset  II  p.  588. 

Herennia  Papuana  (Pulo  Faor,  Neu  Guinea);  Thor  eil,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  77. 

Nephila  Uolmerae  (Bangkok)  p.  141  Anm.  1,  Laurinae  (Ternate) 
p.  142;  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII. 

Lariuia  longissima  (Zauzibar);  Simon,  Bull.  Soc.  Zool.  de 
France  1881,  25  janvier  p.  3  (Separat). 

Ebaea  bituberculata  (Hatam);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVII  p.  60. 

Argiope  concimia  (Aru)  p.  71,  pulchella  (Mulmein;  Bangkok) 
p.  74  Anm.,  modesta  (Timor)  p.  75;  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova XVII,  hirsuta  (Lima);  Taczanowski  a.  a.  0.  p.  103  T.  I 
Fig.  23. 

Caerostris  Rutenbergi  (Madagaskar);  Karsch,  Abh.  naturw. 
Ver.  Bremen  VII  p.  191  Taf.  XH  Fig.  A. 

Acroaspis  tuberculifera  (Somerset);  Thor  eil,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVII  p.  52. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  87 

Acrosoma  occidentalis  (Amable  Maria)  p.  111  T.  I  Fig.  28,  bi- 
fida (ibid.)  p.  112  Fig.  29,  gibhosa  (ibid.)  p.  113  Fig.  30,  acutuides! 
(ibid.)  p.  114  Fig.  31,  periiana  (ibid.)  p.  116  Fig.  32,  Eaimondii  (Mont. 
de  Nancho)  p.  118,  agriliformis  (Pumaniarca)  p.  119  Fig.  33,  (?)  tu- 
mida  (Amable  Maria)  p.  120  Fig.  34;  Taczauowski  a.  a.  0. 

Carepalxis  suberosa  (Yule  isl.);  Thoreil,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova  XVII  p.  48. 

Gasteracantha  Albertisii  (Yule  Isl.)  p.  1,  Wallacei  (Andai; 
Koridü)  p.  13,  Papiiana  (Fly  R.,  Neu  Guinea)  p.  15,  Ternatensis 
(Ternate)  p.  18,  Bruijnii  (ibid.)  p.  21,  Aruana  (Wokau;  Amboina) 
p.  40;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII,  Baimondii  (Lima) 
p.  106  Taf.  I  Fig.  25,  26,  proboscidea  (ibid.)  p.  108  Fig.  27;  Tacza- 
nowski  a.  a.  0.,  sepulchralis,  rufithorax  p.  2,  nigripes  p.  3  (Madag.); 
Simon,  Bull.  Sog.  Zool.  de  France  1881,  25  janvier. 

Hypophthalma  coccinellina  (Amable  Maria)  p.  125  T.  II  Fig.  37, 
geometrica  (Pumamarca)  p.  126  Fig  38,  testudinaria  (ibid.)  p.  128 
Fig.  39,  (?)  cordata  (Am.  Mar.)  p.  128  Fig.  40,  (?)  eresimorpha  (ibid.) 
p.  130  Fig.  41;  Taczanowski  a.  a.  0. 

Mutina  furcifera  (Amazons);  Cambridge,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  771  PI.  LXVI  Fig.  4. 

Peniza  europaea  Äuss,  =  Peltosoma  ixoides  Sim.  gehört  in 
die  Gattung  Cyrtarachne  Thor,  und  muss  daher  C.  europaea 
(Äuss.)  heissen;  Thorell,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVII  p.  59  Anm.  1. 

Pültys  furcifcr  p.  4,  larvata  p.  5  (Separat.)  (Madagascar) ;  Si- 
mon, Bull.  Soc.  zool.  de  France  1881,  25  janvier, 

Tricantha  scutdlata  (Amable  Maria)  p.  122  T.  I  Fig.  35,  albo- 
punctata  (ibid.)  p.  123  T.  II  Fig.  36;  Taczanowski  a.  a.  0. 


Insecta. 

Aid  to  the  Identification  of  Insectes.  Clis.  0. 
Waterliouse;  London,  E.  W.  Jansen.  Nach  dem  Prospekt 
ist  es  die  Absicht  des  Herausgebers,  mit  der  Hand  colo- 
rierte  Lithographieeu  von  Insekten  aller  Ordnungen  in  mo- 
natlichen Heften  von  8 — 9  kleinen  Quarto-Tafeln  erscheinen 
zu  lassen. 

Annual  Report  of  the  Entomological  Society  of  On- 
tario  for  the  year  1880;  Toronto  1881;  8vo,  p.  1—89. 

J.  G.  Wood's  „Insects  abroad",  zuerst  1874  in 
London  erschienen,  sind  nun  auch  in  New- York  neu  auf- 
gelegt; s.  Amer.  Natur.  1881  p.  224. 

A.  E.  Holmgren.  .  .  .  Novas  species  insectorum 


88  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

cura   et   labore  A.  E.  Nordenskiöldii  eNovaia   Semlia 
coactorum  descripsit.    Holmiae  1880  4^.  p.  1—24. 

Report  of  the  Entomologist  of  the  U.  S.  Depar- 
tement of  Agriculture  for  the  year  1880  by  J.  H.  Com- 
stock;  Washington  1881.  pp.  235-373,  PL  I-XXIV.  Ent- 
hält neben  Insekten  aus  verschiedenen  Ordnungen  eine 
Monographie  der  Nordamerikanischen  Cocciden,  und  eine 
Beschreibung  der  in  ihnen  schmarotzenden  Chalcidier  und 
Proktotrupier. 

Nach  Vi  all  an  es  geht  die  Histiolyse  der  Larvenmus- 
kulatur von  Musca  vomitoria  in  der  Puppe  in  zweierlei 
Weise  vor  sich:  in  dem  einen  Falle  proliferiren  die  Nuclei, 
in  dem  andern  Falle  gehen  sie  zu  Grunde. 

In  dem  ersten  Falle  verschwindet  das  Sarkolemm,  be- 
vor das  Puparium  die  braune  Farbe  angenommen  hat;  die 
kontraktile  Substanz  wird  homogen,  die  linsenförmigen 
Nuklei  werden  sphärisch  und  bilden  sich  zu  vollkommenen 
Zellen  um,  indem  sie  sich  mit  einer  Schicht  Protoplasma 
und  einer  Haut  umgeben.  Vier  oder  fünf  sphärische  Gra- 
nulationen treten  in  dem  Protoplasma  auf,  erreichen  durch 
Wachsthum  die  gleiche  Grösse  wie  der  Nucleus  und  unter- 
scheiden sich  von  ihm  nur  durch  den  Mangel  einer  Mem- 
bran. Die  Primitivfaser  besteht  nun  aus  einer  homogenen 
Masse  mit  welligem  Rande,  deren  Vertiefungen  durch  Em- 
bryonalzellen au«geftillt  sind;  der  centrale  Theil  der  kon- 
traktilen Substanz  ist  ebenfalls  mit  diesen  Zellen  durchsät, 
und  in  einem  noch  späteren  Stadium  ist  die  Primitivfaser 
nur  noch  durch  eine  Anhäufung  proliferirender  Embryonal- 
zellen angedeutet.  —  In  dem  zweiten  Falle  ist  nach  dem 
Verschwinden  des  Sarkolemm  das  Centrum  der  noch  lin- 
senförmigen Kerne  von  feinen  Granulationen  eingenommen ; 
diese  werden  spärlicher  und  verschwinden  endlich,  wobei 
dann  der  Kern  bloss  durch  seine  Haut  dargestellt  ist;  ebenso 
verschwindet  die  kontraktile  Substanz.  Das  Endprodukt  ist 
eine  farblose  fein  granulierte  Masse,  in  der  sich  die  Kerne 
auf  verschiedenen  Stufen  der  Degeneration  finden.  C.  R. 
Ac.  Sei.  Paris  XCII  p.  416  ff.;  vgl.  auch  unten  bei  Diptera. 

Engelmann  und  Lidth  de  Jeude  konnten  an  den 
Speicheldrüsen  von  Periplaneta  und  den  Malpigh.  Gefässen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  89 

von  Raupen,  wo  Kiipffer,  Leydig  und  Chun  Nervenfäden 
und  deren  Endigungsweise  in  der  Drüse  beschrieben  haben, 
nicht  die  Ueberzeugung  von  der  nervösen  Natur  der  für 
Nerven  ausgegebenen  Fädchen  gewinnen.  Wären  die  Fasern 
Nerven,  so  niüsste  man,  da  sich  nirgendwo  ein  Zusammen- 
hang mit  einem  Hauptstrang  nachweisen  Hess,  ein  inter- 
peripherisches Netz  annehmen.  Aeusserlich  sehen  sie  Ner- 
ven allerdings  ähnlich,  und  aus  diesem  Grunde  werden  sie, 
ziemlich  überflüssiger  Weise,  mit  dem  Namen  Neuroid- 
röhren  belegt.  Dagegen  gelang  es  den  genannten  Beob- 
achtern, an  den  Speicheldrüsen  von  Bombus  (welcher  Art, 
ist  nicht  gesagt)  das  Eindringen  des  Nervs  in  ein  Drüsen- 
follikel  zu  beobachten,  wobei  die  Nervenscheide  in  die  tun. 
propr.  der  Drüse  übergeht.  Genauere  Angaben  sind  nicht 
gemacht.  Onderzoek.  Physiol.  Laborat.  Utrecht  (3)  VI 
p.  68  ff. 

W.  Wolff  zieht  bei  seinen  Untersuchungen  über 
Nervenendigungen  im  quergestreiften  Muskel  auch 
Gliederthiere  (Hydrophilus  piceus)  heran ;  Arch.  f.  mikrosk. 
Anatomie,  XIX  p.  331  ff.  Taf.  XVIII. 

Denselben  Gegenstand  behandelt  L.  von  Th  anhoff  er 
im  Biol.  Centralblatt  I  p.  349. 

A.  Rossi.  Sul  modo  di  terminare  dei  nervi 
nei  muscoli  delT  organo  sonoro  della  Cicada.  Die 
mikroskopischen  Beobachtungen  haben  zu  dem  Schlüsse 
geführt,  dass  die  Nervenendigung  an  den  Muskeln  dieses 
Organes  die  Analoga  der  motorischen  Endplatten  der  Wirbel- 
thiere  sind,  mit  dem  Unterschied  jedoch,  dass  sie  bei  der 
Cicade  weit  einfacher  und  viel  zahlreicher  sind.  Diese 
Einrichtung  steht  mit  der  grossen  Arbeit  im  Zusammen- 
hang, die  der  Muskel  beim  „Singen"  der  Cicade  zu  leisten 
hat.  Rendic.  delle  sessioni  dell'  Accad.  etc.  di  Bologna, 
anno  acc.  1879—80.    Bologna  1880. 

Viallanes  zieht  aus  seinen  Recherches  sur  les 
terminaisons  nerveuses  motrices  dans  les  muscles 
striees  des  Insectes  (Paris  1881  p.  1—44,  PL  I— III) 
folgende  allgemeine  Schlüsse:  1.  Bei  den  Larven  von  Tipula 
und  Stratiomys  ist  die  Muskelfaser  nach  demselben  Plane 
wie  bei  den  Wirbelthieren   gebaut   und   weicht   demnach 


90  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

von  der  erwachsener  Insekten  beträclitlich  ab.  2.  Bei  Ti- 
pula  erhält  jede  Muskelfaser  einen,  bei  Stratiomys  mehrere 
Nerven.  3.  Die  Nervenscheide  setzt  sich  in  das  Sarkolemm 
fort,  um  die  Wandung  des  Doyere 'sehen  Hügels  zu  bil- 
den. 4.  Nachdem  der  Axencylinder  die  Spitze  des  Doyere'- 
schen  Hügels  durchbrochen  hat,  theilt  er  sich  in  2  Haupt- 
zweige, welche  Nebenzweige  ausschicken,  die  sich  wieder- 
holt dichotomisch  theilen.  Hieraus  resultiert  eine  baum- 
artige Endverzweigung  der  Nerven  unter  dem  Sarkolemm 
ähnlich  der  der  Wirbel thiere.  Die  Angaben  Foettinger's 
von  einem  Zerfall  des  Axencylinders  in  feine  Fibrillen 
(s.  d.  vor.  Ber.  p.  87)  liess  sich  also  an  diesen  anderen  Un- 
tersuchungsobjekten nicht  bestätigen.  7.  Besondere  Kerne 
begleiten  die  Nervenzweige  auf  ihrem  ganzen  Zuge  (noyaux 
de  Tarborisation). 

J.  Künckel  und  J.  Gazagnaire  theilen  über  die 
Nervenanschwellungen  an  den  Haaren  der  Dipteren  fol- 
gendes mit:  Dieselben  stehen  mit  dem  einen  Ende  mit  einer 
Nerveuendfaser,  mit  dem  anderen  mit  einem  gewöhnlichen 
oder  modifizirten  Haar  in  Verbindung.  Die  Nervenfaser  be- 
steht aus  einem  Neurilemm  mit  gekernten  Zellen  und  einem 
Achsencylinder;  die  Anschwellung  hat  eine  aus  der  erwei- 
terten Neurilemmscheide  gebildete  Kapsel,  welche  an  der 
Basis  des  Haares  in  einen  kleinen  Becher  übergeht,  dessen 
Rand  mit  der  benachbarten  Hypodermis  in  Verbindung 
steht.  Der  in  die  Kapsel  eintretende  Achsencylinder  er- 
weitert sich  zu  einer  bipolaren  wandlosen  Zelle  von  einiger 
Grösse,  mit  Kern  und  glänzendem  Kernkörperchen;  das 
distale  Ende  schliesst  ein  stark  glänzendes  Stäbchen  ein, 
welches  in  das  Centrum  des  Haares  hineinreicht,  von  dem 
es  äussere  Eindrücke  vermittelt  erhält.  Die  bipolare  Zelle 
ist  in  Protoplasma  eingehüllt,  welches  im  Allgemeinen  eine 
variable  Zahl  (doch  nicht  mehr  als  8)  von  grossen  gekern- 
ten Zellen  enthält.  Diese  Zellen  scheinen  von  derselben 
Natur  zu  sein,  wie  die,  die  in  gewissen  Erweiterungen 
des  Neurilemm  vorkommen  und  namentlich  an  den  Stellen 
sehr  zahlreich  sind,  an  denen  der  Achsencylinder  mehrere 
Zweige  abgiebt.  —  Da  der  wichtigste  Bestandtheil  in  diesen 
Organen    eine    einzige  Zelle   ist,    so   sind   die    Ausdrücke 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.       91 

„Ganglienzellen  (?),  ganglionäre  Anschwellung-,  Nerven- 
ganglien"  unangemessen  und  zu  verlassen.  C.  R.  Ac.  Sei. 
Paris  XCII  p.  417  ff. 

In  einer  vorläufigen  Mittlieilung  über  die  stifte- 
ftthrenden  oder  chordotonalen  Sinnesorgane  bei 
den  Insekten  zeigt  Grab  er,  dass  diese  Stifte  bei  fast 
allen  Insekten  verbreitet  sind  und  einen  integrirenden  Be- 
standtheil  der  Sinnesausrüstung  dieser  Thiere  darstellen. 
Nach  ihrem  Vorkommen  unterscheidet  Graber  trunkale 
und  membrale,  letztere  wieder  in  pterale  und  pedale. 
Pterale,  oder  porifere  finden  sich  bei  fast  allen  geflügel- 
ten Insekten  und  zwar  sowohl  an  Vorder-,  wie  an  Hinter- 
flügeln. An  den  Beinen  sind  die  pedalen  bei  Käfern  und 
Phryganiden  über  mehrere  Abschnitte  ausgedehnt,  bei  Pedi- 
culiden  auf  den  Femur,  bei  Orthopteren,  Pseudoneuropteren, 
Formicideu  u.  a.  auf  die  Tibia  beschränkt.  Bei  den  Ortho- 
pteren ganz  allgemein,  auch  bei  den  Blattiden  und  Acri- 
diaden  kommen  diese  Organe  an  allen  3  Beinpaaren  vor; 
es  finden  sich  hier  also  primitive  (atympanale)  und  tym- 
panal  differenzierte  neben  einander.  Bei  allen  diesen 
Organen  (ausgenommen  in  den  intratympanalen)  gehen 
die  stiftetragenden  Endschläuche  in  eine  integumentale 
Endfaser  aus,  während  nach  innen  gewöhnlich  ein  zweites 
Befestigungsband  (Chordotonal-Ligament)  vorhanden  ist. 
Der  Stift  selbst  endet  bald  in  einem  Kopf,  bald  geht 
er  in  einen  sich  bis  zum  Integument  fortsetzenden  Faden 
über,  „in  welchem  letzteren  Falle  das  Chordotonalorgan 
einer  hohlen  Saite  entspricht,  die  in  ihrem  Inneren  eine 
andere  solide  und  (am  Stift)  knotig  verdickte  Saite  birgt." 
Es  ist  kaum  zweifelhaft,  dass  diese  Organe  akustischer 
Natur  im  weiteren  Sinne  des  Wortes  sind.  Zool.  Anz. 
1881  p.  450  ö". 

Dewitz  beschreibt  die  Flügelbildung  bei  Phryga- 
niden und  Lepidopteren;  Berl.  Entom.  Zeitschr.  1881 
p.  53  ff.  Taf.  III  und  IV  Fig.  1—2.  Im  wesentlichen  stimmen 
die  Angaben  mit  den  von  früher  bekannten  überein;  die 
chitinogene  Matrix  soll  sich  einwärts  einstülpen,  zunächst 
in  Gestalt  einer  flachen  Scheibe,  deren  Ränder  sich  aber 
mit  dem  weiteren  Wachsthum  einwärts  schlagen,  und  sich 


92  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

der  Stelle,  wo  die  Scheibe  mit  der  äusseren  Körperhaut 
zusammenhängt,  nähern.  Aus  der  zwischen  äusserer  Kör- 
perhaut und  dieser  Scheibe  befindlichen  Falte  zieht  sich 
vor  der  Verpuppung  die  chitinogene  Matrix  zurück  und 
dadurch  kommt  die  bis  dahin  im  Innern  gelegene  Flügel- 
anlage nach  aussen ;  genau  aufgeklärt  ist  indessen  der  Vor- 
gang durch  Dewitz  nicht. 

0.  Poletajewa.  Samtka  o  prizinach  rasprachij 
krylew  nasskomago  pry  perechod  ego  v  sowerschennoe 
sostojanie  (Bemerkungen  über  das  Ausglätten  der 
Insektenflügel  beim  Uebergang  in  den  vollkom- 
menen Zustand);  Trud.  Russk.  Entomol.  Obschestwa  XIII. 

Adolph  hebt  nochmals  hervor,  dass  die  Faltungen 
des  Flügels  in  der  Puppe  zur  Erklärung  der  Falten  des 
fertigen  Flügels  nicht  ausreichen,  und  dass  wenigstens 
nicht  in  allen  Hymenopterenflügeln  die  Tracheen  erhalten 
bleiben;  Zool.  Anz.  1881  p.  187. 

Hagen  macht  Einwürfe  gegen  Dr.  Palmen's 
Ansicht  von  der  Entstehung  des  geschlossenen 
Tracheensystems,  die  zumeist  von  dem  Befunde  bei 
Odonaten-  und  Perlidenlarven  hergenommen  sind.  Bei  den 
ersteren  sind  nemlich  die  Stigmen  und  Seitenstränge  der 
Brust  und  auch  z.  Th.  des  Hinterleibes  nicht  geschlossen, 
sondern  offen;  es  sind  also  auch  keine  rudimentären 
Organe,  sondern  noch  nicht  voll  fungirende,  wer- 
dende. Dass  ferner  die  Perlidenlarven  von  je  her  durch 
Kiemen  geathmet  haben,  wird  durch  die  grosse  Variabili- 
tät derselben  innerhalb  der  Familie  wahrscheinlich  ge- 
macht (?).  Zool.  Anz,  1881  p.  404. 

Der  Bau  der  Stigmen  bei  den  Insekten  ist  von 
0.  K rancher  nunmehr  ausführlich  und  mit  Abbildungen 
behandelt;  vgl.  den  vor.  Ber.  p.  90;  die  grosse  Zahl  der 
Einzelheiten  gestatten  ein  näheres  Eingehen  auf  diese  Ar- 
beit nicht,  doch  will  ich  meine  Bedenken  gegen  die  Rich- 
tigkeit der  Schilderung  der  Stigmen  bei  den  Fliegenlarven 
nicht  verhehlen.  Zeitschr.  w.  Zool.  35  p.  505  ff.  Taf.  XXVIII, 
XXIX. 

Balbiani  beschreibt  eine  höchst  komplizirte  Struktur 
des  Kernes  der  Speicheldrüsenzellen  der  Larven  von  C  h  i- 
ronomus;  Zool.  Anz.  1881  p.  637  ff.,  662  ff.  mit  Holzschn. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  93 

Krukenberg  fand  in  der  Lymphe  des  Hydrophi- 
lus  drei  verschiedene  Eiweisskörper,  die  bei  61— 62», 
66^  7P  gerinnen.  Ferner  ist  dieselbe  bemerkenswerth 
durch  den  Umstand,  dass  sie  sich  an  der  Luft  rasch 
schwärzt,  und  Krukenberg  vermuthet,  dass  hiermit  die 
schwarze  Färbung  der  äusseren  Chitindecke  zusammen- 
hange; Verh.  Nat.  med.  Ver.  Heidelberg  N.  F.  3.  Bd. 
p.  79  ff. 

Fredericq  untersuchte  Insektenblut  (von  Larven  von 
Oryctes  nasicornis),  wesentlich  um  zu*  entscheiden,  ob  das- 
selbe einen  dem  Hämoglobin,  Chlorcruorin,  Hämocyanin 
der  anderen  Thiere  entsprechenden  Farbstoff  enthalte. 
Das  unmittelbar  dem  Körper  entnommene,  nur  wenig  durch 
die  Blutkügelchen  getrübte,  durchsichtige  Blut  gerinnt  sehr 
bald,  und  diese  Gerinnung  lässt  sich  durch  NaCl,  MgS04 
nicht  aufhalten;  die  vorher  farblose  Flüssigkeit  erhält  an 
der  Luft  sehr  bald  eine  braune  Farbe,  namentlich  in 
der  Umgebung  der  Anhäufungen  von  Blutkügelchen.  Das 
Licht  hat  auf  diese  Farbenveränderung,  die  lediglich  das 
Resultat  einer  Oxydation  ist,  keinen  Einfluss.  Mit  dem 
Spektroskop  untersucht  zeigt  diese  braune  Substanz  keine 
charakteristischen  Absorptionsstreifen;  sie  stellt  eine  sehr 
beständige  Verbindung  dar,  die  weder  von  Säuren  noch 
Alkalien  zersetzt  wird,  und  ihre  Farbe  weder  imVacuum, 
noch  wenn  sie  in  einem  geschlossenen  Gefäss  aufbewahrt 
wird,  verliert.  Sie  kann  daher  bei  der  Athmung  keine 
Rolle  spielen,  und  die  zuerst  sich  aufdrängende  Annahme, 
dass  diese  braune  Substanz  dem  Hämoglobin  etc.  analog 
sei,  kann  nicht  festgehalten  werden;  sie  ist  vielmehr  das 
Produkt  des  Todes,  ähnlich  wie  die  spontane  Koagulation. 
Bull.  Acad.  R.  Sei.  Belg.  1881  I  p.  487  ff.;  Nature  Vol.  24 
p.  388. 

Eine  Arbeit  von  R.  v.  Lendenfeld:  Der  Flug  der 
Libellen,  ist  durch  die  Resultate  und  die  angewandte  Me- 
thode wichtig  genug,  um  hier  in  dem  allgemeinen  Theile  des 
Berichtes  besprochen  zu  werden.  Der  Verfasser  stellt  in  der 
Einleitung  zunächst  das  Wesen  der  Flugbewegung  in  ihrem 
Gegensatz  zu  den  anderen  Bewegungsarten  dar,  der  darin 
besteht,  dass  bei  der  Bewegung  in  der  spezifisch  so  leich- 


94  Bertkau:  Bericht  üb.  d.  Wissenschaft!.  Leistungen 

teu  Luft  der  Körper  durch  die  Muskelarbeit  an  seinem 
Platze  erhalten  werden  muss.  Dann  sucht  er  für  die  be- 
kannte Thatsache,  dass  im  Allgemeinen  kleine  Thiere  re- 
lativ grosse  Flügel  haben,  einen  theoretischen  Grund,  geht 
dabei  aber  weder  von  allgemein  anerkannten  mechanischen 
Prinzipien  aus  ( —  er  nimmt  den  Luftwiderstand  propor- 
tional der  dritten  Potenz  der  Geschwindigkeit,  — )  noch 
vermeidet  er  in  der  Ausführung  Unklarheiten  und  Fehler 
(—  so  wird  ein  f(x)  eingeführt,  ohne  dass  von  dessen 
Bedeutung  etwas  geäagt  wird;  eine  durch  einfache  Inte- 
gration auszuführende  Rechnung  wird  durch  eine  endliche 
Summe  ermittelt).  —  In  dem  speziellen  Theil  beschreibt 
der  Verfasser  an  den  Flügeln  der  Libellen  ein  komplizirtes 
System  von  Gelenkvorrichtungen,  Bändern,  Skelettstücken 
und  Muskeln,  deren  ausführliche  Darstellung  ohne  die  Ab- 
bildung unverständlich  sein  würde.  Die  6  Hauptlängs- 
strahlen des  Flügels  liegen  nicht  in  einer  Ebene,  sondern 
die  Strahlen  gerader  Ordnung  (vom  Vorderrande  gerechnet) 
liegen  tiefer  als  die  anderen,  wodurch  der  Flügel  der  Länge 
nach  zusammengefaltet  und  nicht  als  einfache  Ebene  er- 
scheint. Zur  Bewegung  jedes  Flügels  dienen  nicht  weniger 
als  8  Muskeln,  von  denen  die  umfangreichsten  der  abdu- 
ctor,  flexor,  pronator  und  tensor  des  ganzen  Flügels  sind; 
schwächer  sind  supinator  alae,  pronator  radii  primi,  flexor  r. 
quinti  und  adductor  r.  quinti.  Die  Bewegungen  der  Flügel 
sind  das  Resultat  von  dem  Zusammenwirken  dieser  8  Mus- 
keln in  Verbindung  mit  den  Sehnen,  Bändern,  Platten  und 
Stäben  und  ermöglichen  eine  Verschiebung  der  einzelnen 
Flügeltheile  gegeneinander  in  der  Längsrichtung^  nicht 
aber  in  einer  Richtung  senkrecht  auf  seine  Fläche.  Um 
nun  die  verschiedenen  Lagen  des  ganzen  Flügels  sowohl, 
als  wie  auch  seiner  einzelnen  Theile  zu  einander  zu  er- 
mitteln, wandte  v.  Lendenfeld  Momentphotographieen  an, 
die  während  V2000  Sekunde  angefertigt  wurden.  Da  der 
Libellenflügel  in  der  Sekunde  28  Schläge  macht,  so  konnte 
während  dieser  Zeit  der  Flügel  fast  als  ruhend  angesehen 
werden  und  gab  auch  stets  scharfe  Bilder.  Diese  Bilder 
bestätigen  nun  nicht  allein  die  von  Pettigrew  gefundene 
und  von  Marey  erweiterte  Entdeckung,   dass   die  Flügel- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  95 

spitze  eine  Achterfigur  beschreibt  und  der  Flügel  sich  da- 
bei um  seine  Längsachse  dreht,  sondern  ermöglichten  auch 
ganz  genau  die  Stellung  und  Verdrehung  des  Flügels  in 
jedem  einzelnen  Stadium  der  Flugbewegung  zu  ermitteln. 
Solcher  Stadien  werden  8  unterschieden;  die  beiden  ex- 
tremsten sind  um  einen  Winkel  von  120*^  von  einander 
verschieden.  Vgl.  Zool.  Anz.  1881  p.  23  f;  Sitzb.  K.  Ak. 
Wiss.  Wien. 

C.  J.  Muller  fand  im  Hinterleib  von  Lachnus  vi- 
minalis  verschiedengeiarbte  Körnchen,  die  unter  dem 
Polariskop  alle  Eigenschaften  des  Salicin  zeigen,  und 
schliesst  daraus,  dass  der  Farbstoff  ganz  von  den  Säften 
herrührt,  von  denen  ein  Insekt  lebt,  und  dass  er  in  keiner 
Weise  von  letzterem  bereitet  wird.  Proc.  Eastbourne  Nat. 
Hist.  Soc,  18  th  Nov.  1881;  nach  Journ.  R.  Microsc.  Soc. 
(2)  II  p.  39. 

A.  J.  Cook  stellte  mit  gutem  Erfolge  Versuche  mit 
Py  r  e  t h  r u m  p  u  1 V  e  r  gegen  verschiedene  Insekten,  nament- 
lich Raupen  von  Pieris  rapae  und  Larven  von  Dorj^phora 
decem-lineata,  Blattläuse,  an;  Amer.  Natural  1881  p.  145  ff.; 
s.  auch  ebenda  p.  569  ff.,  744  ff.,  817  ff. 

H.  Gadeau  de  Kerville.  Les  insectes  phos- 
phorescents.  Ronen  1881.  vol.  in  8^  avec  4  planches 
chromolithographies.     (Habe  ich  nicht  gesehen.) 

L.  Camerano.  DelT  azione  del  freddo  sugli 
insetti.  Der  Autor  fand,  dass  ein  strenger  Winter  den 
Insekten  weniger  nachtheilig  ist  als  ein  milder.  Ann.  d. 
R.  Accad.  di  Agricoltura.     XXIX.  Torino  1881. 

H.  Adler  hat  seine  frühere  Mittheilung  (s.  d.  Ber. 
für  1877— 78  p.  368  (150)j  über  den  Generationswechsel 
der  Eichen-Gallwespen  zu  einer  ausführlichen,  mit  Illu- 
strationen versehenen  Abhandlung  erweitert;  Zeitschr.  f. 
wissensch.  Zool.  35  p.  151  ff.  Taf.  X— XIL  Zunächst  sind 
hier  für  eine  beträchtlich  grössere  Zahl  von  Arten  die  bei- 
den Generationen  (die  agame  (parthenogenetische)  und  die 
geschlechtlich  differenzierte)  und  deren  Lebensweise  und 
Gallenform  geschildert,  auch  die  Zusammengehörigkeit  bei- 
der Formen  durch  Doppclzuchten  erwiesen.  Danach  ge- 
hören zusammen: 


96  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

(agame  Generat.)  (geschlechtl.  Generat.) 

Neuroterus  lenticularis   OL  und  Spathegaster  baccarum  Z., 

N.  laeviusculus  Sehende  „  Sp.  albipes  SeheneJc, 

N.  numismatis  Ol.  „  Sp.  vesicatrix  Sehltdlj 

N.  fumipennis  Htg.  „  Sp.  tricolor  Htg.j 

(N.  ostreus  Htg.  „  Sp.  aprilinus  Gir.(?) 

Aphilotrix  radicis  „  Andricus  noduli  Htg.^ 

A.  Sieboldi  Htg.  „  A.  testaceipes  Htg., 

A.  corticis  L.  „  A.  gemmatus  n.  sp., 

A.  globuli  Htg.  „  A.  inflator  Htg.^ 

A.  collaris  Htg.  „  A.  curvator  Htg., 

A.  fecundatrix  Htg.  „  A.  pilosus  n.  sp., 

A.  callidoma  Htg.  „  A.  cirratus  n.  sp., 

A.  Malpighii  n.  sp.  „  A.  nudus  n.  sp., 

A.  autumnalis  Htg.  y,  A.  ramuli  L.; 
Dryophanta  scutellaris  Htg.     „  Spatliegaster  Taschenbergi 

Schltdl, 
Dr.  longiventris  Htg.  „    Sp.  similis  n.  sp., 

Dr.  divisa  „    Sp.  verrucosus  Sehltdl.', 

Biorrbiza  aptera  F.  „    Teras  terminalis  F., 

B.  renum  F.  „    Trigonaspis  crustalis  Htg. 

Die  frühere  'Angabe,  dass  Dr.  scutellaris  und  Trigon. 
crustalis;  Dr.  longiventris  und  Spatheg.  Taschenbergi  zu- 
sammengehören, beruhte  auf  einem  Irrthum. 

Neben  den  genannten  Arten,  die  einen  (ein-  oder 
mehrjährigen)  Generationencyklus  von  rein  weiblichen  und 
geschlechtlich  differenzierten  Formen  haben,  giebt  es  einige 
Aphilothrix-Arten,  bei  denen  eine  wiederholte  Folge  von 
rein  weiblichen  Generationen  beobachtet  ist,  bei  denen  also 
jedenfalls  keine  regelmässige  Alternation  von  Generationen 
eintritt.  Diese  sich  nur  parthenogenetisch  fortpflanzenden 
Arten  sind  A.  seminationis  Gir.  (beobachtet  wurden  4  Ge- 
nerationen), marginalis  Sehltdl.  (3  G.),  quadrilineatus  (1  G.), 
albopunctata  ScMtdl.  (1  G.). 

Adler  glaubt  annehmen  zu  dürfen,  dass  (bei  den 
Hymenopteren)  die  parthenogenetische  Fortpflanzung  die 
ursprüngliche  gewesen  ist,  aus  der  sich  die  geschlechtliche 
erst  entwickelt  hat.  Einen  Beweis  für  diese  Ansicht  sieht 
er  in  dem  Umstand,  dass  bei  Hymenopteren  die  Partheno- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  97 

genesis  weit  verbreitet  ist  (als  von  ihm  selbst  beobachtete 
Fälle  fuhrt  er  Nematus  Vallisnierii  und  Pteromalus  pupa- 
rum  an)  und  bei  einigen  Arten  (ausser  den  4  genannten 
Aphilothrix  auch  bei  N.  Vall.j  die  parthenogenetische  Fort- 
pflanzung die  allein  bekannte  ist.  Hiergegen  ist  aber  gel- 
tend zu  machen,  dass  die  rein  parthenogenetisch  sich  fort- 
pflanzenden Insekten  (und  selbst  Hymenopteren)  immer 
nur  einen  verschwindend  kleinen  Bruchtheil  gegenüber  den 
anderen  ausmachen;  dass,  ebenso  wie  bei  Apus,  Cochlo- 
phora  u.  s.  w.  sich  später  auch  zweigeschlechtliche  Gene- 
rationen gefunden  haben,  dieses  auch  für  die  Nematus- 
und  Aphilothrix-Arten  möglich  und  sogar  wahrscheinlich 
ist  und  endlich,  dass  die  gerade  bei  den  Hymenopteren  so 
häufig  mit  der  Parthenogenesis  gepaarte  Arrhenotokie  der 
Adler'schen  Anschauung  durchaus  nicht  günstig  ist. 

Die  Entstehung  der  Gallen  der  Gallwespen,  die  man 
früher  allgemein  einem  bei  der  Eiablage  in  die  Wunde 
gelangenden  Sekrete  zuschrieb,  führt  Adler  in  Uebei'ein- 
stimmung  mit  den  neueren  Beobachtungen  auf  den  durch  die 
ausschlüpfende  Larve  ausgeübten  Reiz  zurück:  während 
das  Ei  wochenlang  in  der  Pflanze  liegt,  ohne  dass  sich 
eine  Spur  der  Gallenbildung  zeigt,  beginnt  eine  solche  so- 
fort, nachdem  der  Embryo  die  Eihaut  gesprengt  hat.  Und 
zwar  tritt  zunächst  nur  eine  Vermehrung  der  Cambium- 
zellenein;  später  füllen  sich  die  der  Larve  benachbarten  Zellen 
mit  Stärkekörnern ;  es  treten  Zweige  der  Fibrovasalstränge 
in  die  Galle  ein  und  in  den  peripheren  Schichten  stellen 
sich  jene  Veränderungen  im  Pigment,  in  der  Oberhautbil- 
dung ein,  die  jeder  Galle  ihr  charakteristisches  Aussehen 
verleihen.  ~  lieber  die  Art  der  Eiablage  hat  Adler  keine 
neueren  Beobachtungen  gemacht  als  die  früher  (s.  d.  Ber. 
1877—78,  2.  Hälfte  p.  28  (365))  mitgetheilten. 

Dem  Stiel  des  Eies  schreibt  er  die  Bedeutung  einer 
„Athemröhre"  zu.  —  Die  sog.  Rektaldrüsen  hält  Adler 
für  einen  Verschlussapparat  des  Darmes,  der  das  Zurück- 
strömen des  flüssigen  Inhaltes  nach  vorn  verhüten  soll. 

Eine  vollständige  Uebersetzung  dieser  Abhandlung 
mit  Einleitung,  Anmerkungen  und  Erweiterungen  und  Co- 
pieen  der  Tafeln  hat  J.  Lichtenstein  als  1^^'^  Partie  von 

Archiv  für  Naturg.  XXXXVni.  Jabrg.  Bd.  2.  G 


98  Bertkau:  Bericht  üb.   die  wissenschaftl.  Leistungen 

„Les  Cynipides^  unter  dem  Titel  La  g^n^ration  alter- 
nante  chez  les  Cynipides,  Paris  et  Montpellier  1881, 
erscheinen  lassen;  kürzere  Auszüge  finden  sich  u.  a.  in 
Biblioth.  Universelle  de  Geneve,  15.  Juni  1881  (AI.  Hum- 
bert); Ann.  a.  Mag.  Nat.  Hist.  (5)  p.  281  ff.  (W.  Francis  jun.); 
C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  XCIII  ff.,  CXLVII  ff.  (van  Segveit); 
Lacaze-Duthiers's  Arch.  de  Zool.  etc.  IX,  Not.  et  Rev.  VII 
p.  XVII. 

L.  Glaser  spricht  noch  einmal  aus:  Die  innere 
Verwandtschaft  von  Pflanzengruppen  wird  durch 
die  Insekten-Ernährung  kund  gethan.  Die  Beispiele, 
die  angeführt  werden,  betreffen  z.  Th.  systematisch  ver- 
wandte (Epilobium,  Circaea,  Fuchsia,  Oenothera;  Populus 
Salix;  Fraxinus,  Ligustrum,  Syringa;  Symphoricarpus,  Ga- 
lium),  z.  Th.  systematisch  sehr  entfernt  stehende  Pflanzen- 
familien (Epilobium  etc.  und  Vitis,  Impatiens;  Salix  und 
Pomaceen;  Ailanthus  und  Salix),  so  dass  die  Bedeutung 
des  Ausdruckes :  „innere  Verwandtschaft"  unklar  bleibt, 
oder  bei  Anwendung  desselben  ein  Zirkelschluss  vorliegt. 
Zool.  Garten  1881  p.  340  ff. 

M.  Cuni  y  Martorell  liefert  Datos  para  una  flora 
de  los  Insectos  de  Cataluna,  indem  er,  ähnlich  wie 
Kaltenbach,  die  Pflanzen  nach  dem  natürlichen  System  auf- 
zählt und  dabei  die  Insekten  namhaft  macht,  die  ihm  als 
darauf  lebend  bekannt  geworden  sind.  Ausser  Lepidopteren 
und  Coleopteren  sind  aber  kaum  Insekten  genannt,  und 
auch  mit  Rücksicht  auf  jene  beiden  Ordnungen  dürfte  das 
Verzeichniss  noch  manche  Ergänzungen  erfahren,  bevor 
es  vollständig  ist;  Anal.  Soc.  Espaö.  Hist.  Natur.  X 
p.  433  ff 

H.  Müller.  Alpenblumen,  ihre  Befruchtung 
durch  Insecten  und  ihre  Anpassung  an  dieselben.  Leip- 
zig, W.  Engelmann  1881. 

In  einem  Report  of  the  Insect-house  berichtet 
Watkins  über  die  Zuchtresultate,  zumeist  von  Schmetter- 
lingen; Proc.  Zool.  Soc.  London  1881  p.  819  ff. 

In  einem  Vortrage  vor  der  Entomological  Section  of 
the  A.  A.  A.  S.  at  Cincinnati,  dessen  Gegenstand  Retar- 
ded  development  in  Insects  war,  führte  Riley  einige 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  99 

Fälle  von  verspäteter  Entwickelung,  sei  es,  der  Puppe  zur 
Imago,  oder  des  Eies  zur  Larve  an.  Am  interessantesten 
ist  die  Beobachtung,  dass  1876  gelegte  Eier  von  Calo- 
ptenus  spretus,  nachdem  sie  1881  von  dem  darüber  liegen- 
den Lehm  u.  s.  w.  befreit  waren,  sich  entwickelten.  Amer. 
Natur.  1881  p.  1007. 

Eimer  beobachtete  im  September  1880  eine  Di- 
pteren- und  Libellen  Wanderung;  Jahresh.Ver.  f.  vaterl. 
Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.  p.  105  ff.  Die  fliegen- 
den Insekten  waren  Melithreptus  Lavandulae  Macq.j  Eri- 
stalis  silvaticus  Meig.  und  Libellula  scotica.  Die  Wande- 
rung wurde  wahrscheinlich  veranlasst  durch  den  Trieb, 
geeignete  Plätze  zur  Eiablage  aufzusuchen. 

F.Brauer.  Biologisches  aus  der  Insektenwelt; 
Schriften  d.  Vereins  z.  Verbreit,  naturw.  Kenntnisse  in  Wien. 
XXII  p.  485  ff. 

F.  Brauer.  Biologisches  über  blutsaugende 
Insekten  mit  besonderer  Berücksichtigung  ihrer 
Mundtheile;  Schrift,  d.  Ver.  z.  Verbr.  naturw.  Kenntnisse; 
Wien.  XXI  p.  155  ff. 

Die  schädlichen  und  nützlichen  Insecten  in 
Forst,  Feld  und  Garten;  von  Med.  Dr.  H.  M.  Schmidt- 
Göbel;  nebst  Supplement,  in  14  Tafeln  Farbendruck  mit 
Text.    Wien  1880—81. 

Notes  of  observations  of  Injurious  Insects; 
Report  1880.  London,  W.  Jwan  Sonnenschein  et  Allen;  .  . 
1881.  (Tipula  oleracea;  Psila  rosae;  Anthomyia  ceparum); 
s.  Zool.  Garten  XXII  p.  127. 

0.  Nickerl's  Bericht  über  die  i.  J.  1880  der 
Landwirthschaft  Böhmens  schädlichen  Insekten 
(Prag  1881,  8vo,  S.  1 — 10)  giebt  einige  Notizen  über  Otior- 
rhynchus  ligustici,  Bothynoderes  punctiventris,  Tropinota 
hirtella  (als  Schädling  der  Rapsblüthe),  Eccoptogaster  Pruni, 
Botis  nubilalis,  Vanessa  polychloros,  Hyponomeuta  mali- 
nellus,  Nematus  ventricosus,  Eriocampa  adumbrata. 

A.  Targioni-Tozzetti.  Relazione  ai  lavori  della 
R.  Stazione  di  entoraologia  agraria  di  Firenze  per  gli  anni 
1877 — 78:  Parte  Scientifica.  —  Annali  di  Agricoltura,  1881, 
n.  34,  publ.  del  R.  Minist.  d'Agric,  Ind.  e  Comm.  Roma, 
1881  (80,  194  S.  mit  3  Tafeln  und  Fig.  im  Text). 


100  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wisaenschaftl.  Leistungen 

K.  Lindemann  schreibt  über Eurytoma  (Isosoma) 
Hordei,  Eur.  albinervis,  Lasioptera  (Cecidomyia) 
cerealis  und  ihre  Feinde;  Bull.  Soc.  J.  Nat.  Moseou 
LV  No.  4  p.  378  if.;  vgl.  den  vor.  Ber.  p.  80. 

J.  Screven  meldet  einige  Feinde  der  Reispflanzungen; 
Americ.  Entomolog.  III  p.  235  ff.,  Amer.  Natural.  1881 
p.  148  ff.,  482  ff.  Die  Larve  eines  Lamellicorniers,  Chale- 
pus  trachypygus  Burm.,  eines  Bockkäfers,  wahrscheinlich 
von  Spalacopsis  suffusa  Neivm.\  ein  Rüsselkäfer  (Lissor- 
rhoptrus  simplex/Sa«/?).  In  Indien  ist  ausserdem  in  Ceci- 
domyia Orijsae  Wood-Mas.  dem  Reisbau  ein  bis  dahin 
unbekannter  Feind  erwachsen;  ferner  die  Larve  von  La- 
phygma  frugiperda;  ebenda  p.  751. 

Brischke  schreibt  über  die  Blattminirer  in  Dan- 
zig's  Umgebung;  Schrift,  naturf.  Gesellsch.  Danzig  (N. 
F.)  V.  1  u.  2  p.  233  ff.  Zu  den  Blattminirern  rechnet  er 
diejenigen  Insekten,  die  ihr  ganzes  Larvenleben  zwischen 
den  Blatthäuten  zubringen.  Diejenigen  Mikrolepidopteren, 
deren  Räupchen  in  der  Jugend  Minirer  sind,  später  aber 
eine  andere  Lebensweise  führen,  sind  mit  Ausnahme  we- 
niger Gattungen  ausgeschlossen.  Die  Bestimmung  der  Klein- 
schmetterlinge ist  durch  Zell  er,  eines  Theiles  der  Flie- 
gen durch  Low  besorgt.  Als  hauptsächlichste  Schmarotzer 
der  Blattminirer  erzog  Brischke  Arten  der  Gattung  Opius, 
Dacnusa,  Alysia,  Cirrospilus,  Chrysocharis,  Eulophus,  Peri- 
lampus,  Pachylarthrus;  sehr  häufig  wurde  Exothecus  bra- 
conius  erzogen.  —  Die  Blattmineu  sind  in  der  systemati- 
schen Reihenfolge  der  Pflanzen  (nach  Koch 's  Synopsis) 
aufgezählt  und  bei  jeder  der  dieselbe  veranlassende 
Minirer,  wo  er  ermittelt  werden  konnte,  namhaft  gemacht. 
Unter  den  Minirern  sind  Coleopteren,  Hymenopteren,  Lepi- 
dopteren  und  Dipteren,  namentlich  die  beiden  letzten  Ord- 
nungen, vertreten;  die  Hymenopteren  sollen  später  genauer 
beschrieben  werden.  —  Am  Schluss  ist  eine  Tabelle  der 
Blattminir-Fliegen  (76)  mit  den  von  ihnen  heimgesuchten 
Pflanzen  hinzugefügt. 

Eine  Untersuchung,  mit  welcher  die  Medizinalbeamten 
Sachsens  im  Interesse  einer  Revision  der  gesetzlichen  Be- 
stimmungen über  das  Begräbnisswesen   beauftragt  worden 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  101 

waren,  gab  Dr.  H.  Reinhard  Gelegenheit,  folgende  Bei- 
träge zur  Gräber -Fauna  zu  liefern.  Am  häufigsten 
und  zahlreichsten  fand  sich  in  den  Leichen,  selbst  in  sol- 
chen, die  schon  mehrere  Jahre  in  der  Erde  gelegen  hatten, 
eine  Fliege  aus  der  Gruppe  der  Phoriden,  Conicera  atra 
Meig.,  und  zwar  sowohl  Maden,  wie  Imagines,  namentlich 
aber  die  Tonnenpuppen.  Aus  Coniceramaden,  die  einem 
Zinnsarg  mit  aufgeschraubtem  Metalldeckel  entnommen 
waren,  erzog  Reinhard  als  Schmarotzer  Alysia  fuscicornis 
Hai  Weniger  häufig  als  die  Conicera  fand  sich  Homalo- 
myia  scalaris  F.,  und  vereinzelt  ein  Julus  (terrestris  oder 
sabulosus),  Homalota  divisa  Märkel,  Rhizophagus  paralle- 
locollis  Gyll.  und  Trichonyx  sulcicollis  Echb.  Verh.  Zool. 
Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  p.  207  ff. 

Die  Richtigkeit  der  letzteren  Benennung  wird  von 
Reitter  angezweifelt,  der  meint,  dass  eine  Verwechselung 
mit  einem  Cryptophagus  oder  einer  Atomaria,  wahrschein- 
lich aber  einer Corticaria  fulva  vorliege;  ebenda  Sitzber.  p.  28. 

Kolbe  macht  auf  einige  Eigenthümlichkeiten  in 
der  geographischen  Verbreitung  einiger  Insekten- 
Gattungen  durch  die  Flussgebiete  der  Ems  und 
Yssel  im  Münsterlande  aufmerksam,  die  sich  darin 
zeigt,  dass  für  einige  Insektenarten  Wasserscheiden  eine 
Barriere  bilden  und  die  betreffende  Art  auf  das  bestimmte 
Flussgebiet  beschränken.  Als  Beispiele  sind  Ephemera 
danica;  Corisa- Arten,  Sigara  minutissima,  Orectochilus 
villosus  angeführt;  9.  Jahresb.  Westf.  Prov.  Ver.  pro  1880 
p.  58  ff. 

Auf  S.  78  ff.  der  Entrega  I  von  Informe  oficial  de 
la  Comision  cientifica  agreg.  al  estado  mayor  general  de 
la  Expedicion  al  Rio  Negro  (Patagonia)  .  .  .  sind  die 
Insekten  (von  C.  Berg  und  Arribalzago  Lynch)  be- 
handelt; vgl.  oben  p.  49. 

C.  Berg  theilt  Entomologisches  aus  dem  In- 
dianer gebiet  der  Pampa,  im  Südwesten  der  Provinz 
Buenos  Aires,  nemlich  ein  Verzeichniss  der  während  der 
militärischen  Expedition  gegen  die  Indianer  gesammelten 
Insekten  mit;  Stett.  Eni  Zeit.  1881  p.  36  ff.  Es  sind  15 
Orthopteren,    1   Mantispa,     26   Rhynchoten,    7   Dipteren, 


102  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

9  Lepidopteren,  57  Coleoptereo,  13  Hymenopteren  aufge- 
zählt. (Ist  ein  Auszug  aus  dem  vorhergehenden.) 

Will's  Reiseskizzen  von  den  Balearen  s.  Entom. 
Nachr.  1881  p.  22  ff.,  40  ff.,  65  ff.,  69  ff,  94  ff 

Smärre  Meddelanden  von  0.  Th.  Saudahl  führen 
neue  Fundorte  seltener  Insekten  in  Schweden  an;  folgende 
sind  neu  für  dieses  Land :  Throscus  carinifrons  Bonv.  (Sö- 
dermanland,  Westermanland) ;  Zeugophora  Turneri  Potver 
(Kalmar);  Sciapteron  tabaniforme  Rottbg.  (Onsjö);  Colias 
Nastes  v.  Rossii  Giienee  (Lule  Lappmark) ;  Poly ommatus  Hip- 
pothoe  V.  Eurybia  Ochsli.  (Olaud);  Carterocephalus  Palaemon 
Fall.  (Jämtlaud),  C.  Silvius  Knoch  (Helsingland);  Cymato- 
phora  octogesima  Hb.  (Wermdön),  C.  fiuetuosa  Hb.  (ibid., 
Skepparvik);  Agrotis  Dahlii  Hb.  (Westmanland);  Hadena 
sublustris  Esp.  (Wermdön),  H.  lithoxylia  F.  (Isgörde); 
Taeniocampa  gothica  v.  gothicina  H-S.  (Westmanland), 
T.  opima  Hb.  (Tillberga);  Herminia  cribrumalis  Hb.  (West- 
manland), H.  derivalis  Hb.  (Kolback);  Boarmia  luridata 
Bkh.  (Öland);  Schoenobus  mucrouellus  Schiff.  (Tillberga); 
Chilo  phragmitellus  Hb.  (Isgähde  auf  Öland);  Entomol. 
Tidskr.  1881  p.  209  ff. 

T.  De-Stefani  theilt  seine  Osservazioni  ento- 
mologiche  fatte  nel  territorio  di  Sciocca  mit;  II  Natur. 
Sicil.  I  p.  38  ff.  Dieselben  beziehen  sich  hauptsächlich  auf 
Coleopteren  und  Hymenopteren.  —  F.  Baudi's  Note  En- 
tomologiche  ebenda  p.  83  ff.  beschränken  sich  auf  die 
Coleopteren. 

A.  Costa.  Relazione  di  un  viaggio  sulle  Ca- 
labrie  per  ricerche  zoologiche  fatto  nella  stato  del 
1876.    Napoli  1881  (Habe  ich  nicht  gesehen). 

M.  V.  Hopffgarten  erstattet  Bericht  über  eine 
entomologische  Reise  nach  Dalmatien,  der  Herze- 
gowina und  Montenegro  i.  J.  1880;  Entom.  Nachr.  1881 
p.  101  ff,  123  ff.,  137  ff. 

C.  Schirmer.  Entomologische  Streifzüge  durch  Dal- 
matien, Kroatien  und  die  Herzegowina,  Mostar  und  den 
Velez;  ebenda  p.  233  ff. 

Rätzer  schildert  eine  Excursion  in  den  alpinen 
Süden    der   Schweiz   und   zählt  die  während  derselben 


im  Gebiete  der  Arthropodeo  im  Jahre  1881.  103 

gesammelten  257  Käfer  und  300  Schmetterlinge  auf;  Mitth. 
Schweiz.  Ent.  Gesellsch.  VI  p.  165  ff. 

Auf  Seite  200—298  der  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI 
sind  die  Result.  Zoolog,  der  Spediz.  Italiana  nelT 
Africa  equatoriale  verzeichnet;  die  Coleopteren  (200— 
204)  sind  von  Gestro,  die  Orthopt.  genuina  (205—221) 
von  A.  de  Bormanns,  die  Odonaten  (222—225)  von  Se- 
lys  -  Longchamps,  die  Hymenopteren  (226 — 269)  von 
Gribodo,  mit  Ausnahme  der  Ameisen,  deren  Bearbeitung 
Emery  übernommen  hat  (270—276),  die  Rhynchoten  (277 
—298)  vonLethierry  beschrieben.  Einzelne  Körpertheile 
sind  im  Holzschnitte  dargestellt. 

Preudhomme  de  Borre  meldet  die  Fundorte  zahl- 
reicher Insekten  aus  verschiedenen  Ordnungen,  die  er 
während  einer  Excursion  in  Deutschland  gesammelt  hat; 
C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  XIX  ff,  XLVII  ff,  LXXVII  ff 

Arthropoden  von  Spikeroge  sind  verzeichnet  von 
Hess  in  Abh.  nät.  Ver.  Bremen  VII  p.  135  ff.;  von  Arn- 
gast  im  Jadebusen  von  Huntemann  ebenda  p.  142. 

Aus  einem  Briefe  J.  J,  Walker 's  sind  entomologische 
Beobachtungen  während  einer  Reise  von  England  nach  dem 
Stilleu  Ocean  abgedruckt;  Entom.  Monthl.  ]\Iagaz.  XVIII 
p.  81  ff. 

In  Schmeltz'  Aufsatz  über  die  Thierwelt  der 
Neu-Hebriden,  Verh.  V^r.  f.  naturw.  Unterh.  Hamburg, 
IV  p.  71  ff.,  sind  auf  S.  85  ff.  Käfer  und  Tagschmetter- 
linge aufgezählt. 

G.  Malfatti.  Bibliografia  degli  Insetti  fossili 
italiani  finora  conosciuti;  Att.  d.  Soc.  Ital.  di  Sei. 
natur.,  Milano,  1881,  Vol.  XXIV. 

C.  J.  E.  Brongniart.  Les  Hymenopteres  fossiles. 
Paris  1881.     Masson  edit. 

J.  Kusta  beschreibt  Bohrgänge  von  Insekten  in 
einem  verkieselten  Araucarite  von  Branov  bei 
Pürglitz;  Sitzgsber.  k.  böhm.  Gesellsch.  d.  Wissenschaften 
Prag  1880  p.  202  f.  Der  Araucarites  stammt  aus  dem 
Rothliegenden,  wahrscheinlich  aus  dem  Pilsner  Steinkohlen- 
gebiete;  die  Bohrlöcher  sind  denen  von  Anobium  ähnlich. 


104  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wisseDSchaftl.  Leistungen 

S.  H.  Scudder  beschreibt  die  Verhältnisse  und  den 
Insektenreichthum  von  The  Tertiary  Lake-basin  at 
Florissant,  Colorado,  between  South  and  Hayden  Parks; 
Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Survey  VI  p.  279  ff.  Von  den 
äusserst  zahlreichen  und  meist  wohlerhaltenen  Insekten- 
resten sind  erst  16  Arten  beschrieben.  Von  Hymenopteren 
sind  Apiden,  Andreniden,  Vespiden,  Scoliaden,  Pompiliden, 
Sphegiden,  Chrysididen,  Cynipideu,  Chalcididen,  Braconi- 
den,  Ichneumoniden,  Tenthrediniden,  Uroceriden,  vor  allem 
aber  Formiciden  vertreten,  welche  letztere  in  4000  Exem- 
plaren von  ca.  50  Arten  fast  Vs  sämmtlicher  Hymenopteren 
ausmachen.  Die  Dipteren  sind  sehr  zahlreich  und  enthal- 
ten fast  Va  aller  Reste;  Culiciden,  Chironomideu,  Tipuli- 
den,  Bibioniden,  Asiliden,  Thereviden,  Syrphiden,  Muscideu, 
sind  die  hauptsächlich  vertretenen  Familien.  Von  den 
Käfern  gehören  Vs  den  Rhynchophoren,  ^/5  den  übrigen 
Familien  an.  Von  Rhynchoten  sind  die  Heteroptera  nach 
Exemplaren  und  Arten  zahlreicher  als  die  Homoptera,  die 
etwa  65  Arten  angehören;  Cicadiden  sind  nicht  darunter. 
Von  eigentlichen  Orthopteren  sind  16  Reste  gefunden;  die 
Neuropteren  gehören  der  Mehrzahl  nach  den  Trichopteren 
an,  von  denen  aber  keine  Larvengehäuse  erhalten  sind. 
Die  Pseudoneuroptera  sind  mit  12  Odonaten,  1  Ephemeride, 
1  Perlide,  26  Termiten,  1  Lepisma  vertreten. 

Von  Arachniden  sind  nur  Spinnenreste  erhalten,  die 
etwa  30  Arten  angehören;  von  Myriapoden  ist  ein  grosser 
Julide  zu  erwähnen.  Endlich  ist  noch  ein  merkwürdiges, 
kopfloses  (?),  aus  4  Segmenten  bestehendes  Thier  beschrie- 
ben mit  3  Paar  langer  Schwimmbeine,  das  sich  bei  nähe- 
rem Zusehen  wohl  als  die  Exuvie  einer  Insektenlarve, 
vielleicht  einer  Coriside,  herausstellen  mag. 

S.  H.  Scudder 's  Abhandlung:  The  Devonian  In- 
sects  ofNew  Brunswick  liegt  nun  vor  mir;  Anniver- 
sary  Memoirs  Boston  Soc.  Nat.  Hist. ;  41  pp.,  PI.  I;  vgl. 
den  vorig.  Ber.  p.  93.  Nach  einer  Einleitung  schildert  er 
den  Bau  des  Ephemeridenflügels  und  beschreibt  dabei 
einen  Rest  aus  dem  Jura,  der  einer  neuen  Gattung  und 
Art  zugeschrieben  wird;  hierauf  folgen  die  Beschreibungen 
von  meist  sehr  geringfügigen  Flügelresten  aus  dem  Devon, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  105 

die  bereits  früher  als  Platephemera  antiqua,  Gerephe- 
mera  simplex,  Homothetus  fossilis,  Dyscritus  ve- 
tustus,  Litheutomum  Harttii  und  Xenoneura  anti- 
quorum  kurz  bekannt  gemacht  waren  und  hier  auch  ab- 
gebiklet  werden.  In  einem  General  summary  fasst  dann 
Scudder  die  allgemeinen  Resultate  zusammen,  worüber 
man  den  vorigen  Bericht  vergleichen  möge;  B.  Dawson 
lugt  noch  eine  Note  on  the  geological  relations  of 
the  fossil  Insects  (p.  34  ff.)  hinzu. 

Hagen,  der  treffliche  Kenner  der  Pseudoneuropteren 
und  Insekten  überhaupt,  und  der  gründliche  Forscher,  weist 
die  Hinfälligkeit  einiger  Schlussfolgerungen  Scudder 's 
nach,  die  z.  Th.  auf  mangelhaften  Kenntnissen  der  jejzt 
lebenden  Ephemeriden  etc.,  z.  Th.  auf  irrthümlicher  Auf- 
fassung bei  der  Untersuchung  der  Reste  beruhen ;  Bull. 
Mus.  Comp.  Museum  VIII  p.  275  ff.  Platephemera  antiqua 
ist  ein  einem  Odonaten  angehöriger  Rest;  ebenso  Gerephe- 
mera  simplex;  Lithentomum  Harttii  gehört  einem  Chaulio- 
des-ähnlichen  Insekt  an;  Homethetus  fossilis,  vom  Autor 
zwar  den  Sialiden  zugerechnet,  aber  zugleich  als  Typus 
einer  neuen  „synthetischen"  Familie  (zwischen  Neuroptera 
und  Pseudoneuroptera)  angesehen,  ist  nach  Hagen  eine 
echte  Sialide  und  nahe  mit  Corydalis  verwandt.  Ebenso- 
wenig ist  Xenoneura  antiquorum  eine  synthetische  Form, 
sondern  ein  echtes  Neuropteron,  dessen  genauere  Verwandt- 
schaft aber  nicht  angegeben  werden  kann;  über  Dyscritus 
vetustus  enthält  sich  Hagen  ebenfalls  jeden  bestimmten 
Urtheils.  —  Hagen  fasst  seine  Schlussfolgerungen  in  fol- 
genden Punkten  zusammen :  2  der  Reste  gehören  Odonaten, 
3  Neuropteren,  und  zwar  wahrscheinlich  Sialinen  an;  keine 
den  Ephemeriden  oder  einer  , synthetischen"  Familie.  Ihre 
Jugendzustände  .lebten  wahrscheinlich  im  Wasser;  keine 
der  Arten  ist  aus  der  Kohlenformation  Amerikas  bekannt 
geworden.  Die  von  Scudder  vorgeschlagenen  Familien 
Atocina  (für  Gerephemera  simplex),  Homothetidae, 
Cronicosialina  (für  Lithent.  Harttii),  Xenoneuridae 
sind  unhaltbar.  In  Addit.  Remarks  führt  Hagen  aus, 
dass  Geinitz  Recht  haben  könnte,  wenn  er  Platephemera 
in  die  Kohlenformation  verweise,  da  der  Farrnrest,  mit  dem 


106  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

er  zusammengefunden  ist(Pecopt.  plumosa?),  nur  aus  der 
mittleren  Kohlenformation  bekannt  ist  s.  auch  Nature,  Vol.  24 
No.  616  p.  356. 

Auch  Eaton  macht  in  der  Nature,  Vol.  23  No.  596 
p.  507  einige  Bemerkungen  zu  Scudder's  Abhandlung; 
dieselben  sind  aber  mehr  zur  persönlichen  Rechtfertigung 
geschrieben. 

V.  Martens  beschreibt  und  bildet  im  Holzschnitt  ab 
jene  eigenthümlichen  Cocciden,  die  Gui kling  in  den 
Trans.  Linu.  Soc.  London  16  p.  115  ff.  Tab.  12  als  Marga- 
rodes  formicarum  bezeichnet  hatte,  v.  Martens  erklärte 
sie  auf  die  Autorität  Dewitz'  hin  für  Rhynchoten-Eier, 
ohne  dabei  zu  verhehlen,  dass  die  verschiedene  Grösse 
gegen  die  Einatur  dieser  Körper  spreche.  Sitzgsb.  Gesellsch. 
naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  161  f. 

West  wo  od  macht  unter  dem  Namen  von  Byscritina 
longisetosa  eine  Insektenlarve  von  Ceylon  bekannt,  deren 
systematische  Stellung  erst  nach  Kenntniss  der  Imago  zu 
bestimmen  ist;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  601  ff. 
PI.  XXII  Fig.  1. 

Thysanura. 

Nach  Meinert  nehmen  die  Diploglossata  Sauss.  eine 
Mittelstellung  zwischen  den  Orthopteren  und  Thysanuren  ein ;  Vidensk. 
Meddelelser  fraNaturh.  Foren,  i.  Kjöbenhavn  for  1879—80,  3.  Heft 
p.  343  ff. 

Degeeviet.  piilchella  {Ox^ordsh'ire) ;  Ridley,  Ent.  Monthl.  Mag. 
XVII  p.  270.  (Meade  erinnert  daran,  dass  die  Anwendung  des  Namens 
Degeeria  für  einen  Spriugschwanz  von  Seiten  Nicolet's  erst  aus 
dem  Jahre  1842  datiere,  während  Mei gen  denselben  Namen  bereits 
1838  für  eine  Tachinide  angewandt  habe;  Rondani  hatte  für  De- 
geeria Nicol.  Entomobrya   vorgeschlagen ;  ebenda  XVIII    p.  19,  48). 

Ein  Poduride  (Isotoma  sp.)  in  grosser  Meüge  auf  dem  Schnee 
im  Januar  1880;  ü.  Collan,  Meddel,  af  Soc.  pro  Fauna  et  Flora 
Fennica  VII  p.  127. 

Ridley  führt  von  den  Canaren  Lepisma  saccharina  L.,  mau- 
ritanica  Luc.  und  Eatoni  n.  sp.  (Santa  Cruz  de  Teneriffa;  Safi)  auf; 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  14. 

Das  von  Berendt  als  Glossaria  rostrata  beschriebene 
Insekt  des  Bernsteins  ist  die  Larve  eines  (Noterus-ähnlichen)  Wasser- 
käfers; V.  Martens,  Sitzgsb,  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  107. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  107 


Rhynchota. 

V.  Martens  beschreibt  eigenthümliche  Gebilde  als 
wahrscheinliche  Eier  eines  wanzenartigen  Insektes ;  Sitzgsb. 
Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  161;  vgl.  auf  voriger  Seite. 

Analecta  hemipterologica.  Zur  Artkenntniss,  Syn- 
onymie  und  geographischen  Verbreitung  palaearktischer 
Heteropteren  von  Dr.  0.  M.  Keuter;  Berl.  Eni  Zeitschr. 
1881  p.  155  ff. 

Diagnoses  (25)  Hemipterorum  novorum  scripsit 
0.  M.  Reuter;  Öfvers.  Finska  Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.9  ff. 

Hemiptera  nova  vel  minus  cognita  descripsit 
Dr.  G.  Horvath;  Termesz.  Filzet.  V  p.  217  ff.  Taf.  V 
Fig.  3,  4. 

C.  Berg  giebt  Synonymia  y  descripcion  de 
algunos  Hemipteros  de  Chile,  del  Brasil  y  de  Bo- 
livia;  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  259  ff. 

Lethierry  giebt  eine  Listedes  Hemipteres  rec.  .  . 
ä  la  Guadeloupe,  La  Martinique  et  Saint-Bar~ 
thelemy;  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  8  ff. 

W.  L.  Distant.  Biologia  centrali-americana. 
Rhynchota.  4».  p.  1—64  Tab.  I— IX.  (Mir  nicht  zuge- 
kommen.) 

Hemiptera  Europae  annis  1875 — 78  descripta 
consiguavit  Dr.  G.  v.  Horvath;  Entom. Nachr.  1881p.  173  ff. 

Chicote  fügt  Adiciones  ä  la  enumeracion  de  los 
Hemipteros  observados  en  Espana  y  Portugal  hinzu;  An. 
Soc.  Esp.  Hist.  Natural.  IX  p.  185  ff. 

Lethierry  zählt  Hemipteres  rec.  .  .  en  Alle- 
magne;  .  .  en  Provence  et  dans  les  Alpes-Mariti- 
mes;  .  .  .  dans  l'Afrique  Orientale  auf;  C.  R.  Ent. 
Belg.  1881  p.  VH;  VIII;  X. 

Von  Puton's  Synopsis  des  Hemipteres-Hete- 
ropteres  de  France  ist  Part.  3,  die  Reduvier,  Saldiden 
und  Wasserwanzen ;  Part.  4,  Pentatomides,  Coreides, 
Berytides  enthaltend,  erschienen. 

Dr.  Populus.  Catalogue  des  Hemipteres  du 
d^partement  de  TYonne. 


108         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Hebrus  ruficeps  Thoms.;  Heterocordylus  erythrophthal- 
mus  H.-S.  (ßothrocranum  Freyi  i?e^*^.);  Piezostethus  macu- 
lipeiiDis  Baer  in  Frankreich;  Puton,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  LXVL 

Ein  zweiter  Artikel  des  Verzeichniss  bisher  in 
Westfalen  aufgefundener  Arten  aus  der  Gruppe: 
Hemiptera  heteroptera  von  F.  Westhoff  zählt  142 
Arten  aus  den  Familien  Hebridae  (1),  Tingitidae  (13), 
Capsidae  (113),  Anthoeoridae  (15)  auf.  9.  Jahresber.  Westf. 
Prov.-Ver.  pro  1880  p.  61  ff. 

J.  Sahlberg  beginnt  eine  Enumeratio  Hemipte- 
rorum  Gymnoceratorum  Fenniae;  Medd.  af  Soc.  pro 
Fauna  et  Flora  Fennica  VII  p.  1  ff.  Es  sind  im  ganzen 
360  Arten  (346  Geocorisae,  14  Amphibicorisae)  mit  Angabe 
ihres  Vorkommens  und  ihrer  Verbeitung  aufgeführt. 

Reuter  bringt  die  zweite  Fortsetzung  der  Aufzählung 
von  Finlands  och  den  Skandinaviska  halföns 
Hemiptera  Heteroptera;  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I 
p.  61  ff.    Dieselbe  enthält  die  Familie  der  Lygaeidae. 

Jakowleff  liefert  weitere  Material!  dlja  fauni 
poluschestkokrilich  Rossin  i  sosednich  stan;  Bull. 
Soc.  J.  Nat.  Mose.  LVI  No.  1  p.  194  ff. 

Enumeration  des  Hemipteres  recoltes  enSyrie 
.  .  .  avec  la  description  des  especes  nouvelles,  par  le 
Dr.  Puton;  Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch.  VI  p.  119  ff. 
(115  A.). 

Ebenda  p.  129  flf.  verzeichnet  Frey-Gessner  (64) 
Syrische  Hemipteren. 

Distant  schreibt  Notes  on  a  small  collection  of 
Rhynchota  from  Tokei,  Japan;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII  p.  27  ff. 

F.  B.-White  bringt  No.  3  seiner  Descriptions  of  (10) 
new  species  of  Heteropterous  Hemiptera  collected  in  the 
Hawaiian  Islands  .  .  .  ;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  52  ff. ; 
vgl.  d.  Ber.  über  1877-78  p.  203  (547). 

Distant  liefert  Additions  to  the  Rhynchotal 
Fauna  of  the  Ethiopian  Region  mit  der  Beschreibung 
9  neuer  Arten  und  2  neuer  Gattungen;  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  270  ff.  PL  XXXI. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  109 

Lethierry  zählt  58  Arten  von  Scioa  auf  und  be- 
schreibt die  neuen;  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  277  ff. 

Megalobasis  Linae  (Caiffa);  Puton,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881 
p.  LXV. 

Serinetha  lanuginosa  (Let-Marefia) ;  Lethierry,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  288. 

Eroticoris  alhiceps  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  12. 

Parasitica. 

Ueber  E.  Piaget,  Les  Pediculines,  s.  auch  noch  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  345;  vgl.  d.  vor.  Ber.  p.  98. 

Kolazy.  Die  Vögel  -  Parasi  ten;  Wien  1881  (Ornithol. 
Verein).     Ist  mir  nicht  zugänglich  gewesen. 

Pedicinus  Piageti  (auf  Macacus  erythraeus);  Stroebelt, 
Jahresb.  Westfäl.  Prov.-Ver.  pro  1880  p.  82  Taf.  I  B  Fig.  1-3. 

PhytophtWres. 

Coccidae.  Part  II  von  Comstock's  Report  etc.  for  1880  ent- 
hält auf  S.  276  ff.  einen  Report  on  scale  Insects.  In  demselben 
giebt  der  Verfasser  zuerst  die  Charaktere  der  Cocciden  an,  dann 
ihre  Eintheilung  (Diaspinae,  Brachyscelinae,  Lecaninae,  Coccinae), 
ihre  Verwandlungsgeschichte,  und  diejenigen  Merkmale,  die  bei  der 
Klassifikation  von  besonderer  Wichtigkeit  sind.  Die  beiden  sich 
anschliessenden  Kapitel  haben  einen  praktischen  Zweck :  Mittel,  ihrer 
Verbreitung  entgegenzuwirken,  und  solche  zu  ihrer  Vertilgung  kennen 
zu  lehren.  Den  Schluss  der  Einleitung  bildet  eine  Besprechung  der 
von  diesen  Insekten  stammenden  nutzbaren  Produkte  (Farbstoffe 
und  Schellack),  In  dem  speciellen  Theile  werden  die  in  Nord- 
amerika beobachteten  Arten  beschrieben  und  nebst  ihren  Nähr- 
pflanzen in  verschiedenen  Stadien  abgebildet ;  den  Schluss  bildet 
die  Beschreibung  und  Abbildung  von  Chalcidiern,  die  in  Cocciden 
schmarotzen.  Es  sind  im  Ganzen  46  Arten  besprochen,  von  denen 
folgende  hier  zum  ersten  Male  bekannt  gemacht  werden :  Aspidiotus 
convexus  (auf  Weiden  in  Californien)  PI.  XII  Fig.  8,  Cydoniae  (auf 
Quittö  in  Florida)  PI.  XIV  Fig.  1  p.  295,  luglans-Begiae  (!  auf  L 
r.  in  Californien;  in  derselben  schmarotzt  eine  Diplosis?)  p.  300 
PI.  XIV  Fig.  2,  ohscurus  (auf  Quercus  phellos  bei  Washington) 
p.  303  PI.  XII  4,  XIII  4,  ^perniciosus  (auf  Aepfel-,  Birnen-,  Pflaumen- 
bäumen in  Calif.)  p.  304  PI.  XII  Fig.  7,  Perseae  (auf  P.  carolinensis 
in  Florida)  p.  305  PI.  XII  3,  XIII  3,  Pini  (P.  rigida  in  Ithaca) 
p.  306,  XV  2,  XVI  2,  XXI  7,    rapax    (Californien  und  Florida,  auf 


110  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Bäumen  und  Gesträuchern)  p.  307  XII  6  tenebricosus  (Acer  rubrum, 
Washington)  p.  308  XII  5,  XIII  5,  Uvae  (Indiana,  auf  Weintrauben) 
p.  309  XIV  4,  XVI  1;  Chionaspis  Evonymi  (Norfolk  Va.,  auf 
E.  latifolia)  p.  313  V  3,;  XVII  2,  Nyssae  (Bakersville,  N.  C.  auf  N. " 
multiflora)  p.  316  XVII  4,  ortholobis  (Calif.  auf  Weide)  p.  317  XVI 
6,  XIX  1,  Quercus  (Calif.  auf  Q.  lobata)  p.  319  XVIII  2;  Mytilaspis 
(?)  Pandanfnji  (Bot.  Garten  zu  Cambridge,  auf  Pandanus)  p.  324  XX 
1,  2;  Parlatoria  Pcrgandii  (Florida  auf  Citrus)  327  XI  4,  XX  5; 
Fiorinia  Camelliae  (auf  Camellia,  Cycas  revoluta,  Kentia  bolmoriana) 
p.  329  XI  7,  XIX  4;  Ceroplastes  Floridensis  (Fl.  auf  Citrus  u.  a.) 
p.  331  IV  2,  cirrhipediformis  (Florida,  auf  Citrus,  Cydonia,  Eupa- 
torium)  p.  333  IV  3;  Eriococcus  Azdleae  (Washington,  auf  Azalea; 
wird  von  Coccophagus  immaculatus  Hoiv.  verfolgt)  p.  338;  B-hizo- 
coccus  Quercus  (Florida)  p.  340  X  2;  Dactylopius  destructor  (auf 
verschiedenen  Pflanzen,  namentlich  auf  Kaffee  ;  verfolgt  von  Encyrtus 
Inquisitor  Hoiv.  und  einer  Scymnus-larve)  p.  342  XI  3,  XXTI  2, 
longipes  (in  Gewächshäusern  auf  Farrn  und  Croton)    p.   344   XI  2, 

xxn  1. 

Lichtenstein  hält  Lichtensia  Sign,  nicht  für  hinlänglich 
verschieden  von  Philippia  Targioni  und  signalisiert  von  Boisduvalia 
eine  neue  Art,  B.  Parietariae,  die  auf  P.  diffusa  lebt;  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  CXIV  ff. 

Signoret  erkennt  seine  Spondyliaspis  für  synonym  mitlngli- 
sia  MasMl;  vgl.  dies.  Ber.  für  1879  p.  358  (126);  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  CLVni. 

I.  D.  Putnam.  Biological  and  other  notes  on  Cocci- 
dae.  I.  Proceed.  Davenport  Acad.  of  Natural- Sciences  II  p.  293  ff. 
PI.  Xn,  XIII.  Enthält  eine  genaue  Lebensgeschichte  von  Pulvinaria 
innumerabilis  und  die  Beschreibung  von  Aspidiotus  ancylus  p.  346  f. 

EineLecanium-  und  Ceroplastes- Art  aufMelia  azedarach;  Americ. 
Natural.  1881  p.  401. 

Aspidiotus  coccinea  (Chios,  auf  Orangen);  Gennadius,  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881  p.  189;  nach  demselben  ist  der  Chermes 
coccineus  Eisso  et  Poiteau  eine  Milbe);  luglandis  (Valencia); 
P.  Colvee,  ebenda  Bull.  p.  CLXV. 

Ceroplastes  Rusci  ^;  Bull.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  XIL 

Diaspis  Pyri  (Spanien);  Colvee,  Bulh  Soc.  Ent.  Fr.  1881 
p.  LI.  (Das  ^  ist  nach  Lichten  stein,  ebenda,  ein  Aspidiotus  und 
A.  Pyri  genannt;  das  ^  ist  D.  oestraeformis  Curt.',  p.  LH);  Blan- 
Icenhorni;  Targi  oni-Tozzetti,  Resoc.  Soc.  Entom.  Ital.  1879  p.  17. 

Douglas  setzt  die  Unterschiede  und  Synonymie  von  Orthezia 
cataphracta  (Shaw)  (=  Dorth.  chiton  Zeit.)  und  0.  Urticae  (L.)  = 
floccosa  De  Geer  auseinander;  erstere  scheint  mehr  dem  Norden 
(Lappland,  Grönland,  Norwegen,  Schottland,  Irland,  Norden  Eng- 
lands) anzugehören;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.    172  ff.,  203  ff. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  111 

Derselbe  desgl.  in  den  Trans.  Ent.  Sog.  Lond.  1881  p.  297  ff. 
PI.  XV,  wo  er  das  geflügelte  </  von  0.  cataphracta  und  eine  neue 
Art,  0.  Normani  p.  300,  beschreibt,  die  er  später,  ebenda  p.  447, 
für  die  echte  0.  floccosa  De  Geer  erklärt,  die  ihrerseits  nicht  mit 
ürticae  L.  synonym  ist. 

Aphididae.  Von  G.  B.  Buckton's  „Monograph  of  the 
British  Aphides"  sind  drei  Bände  erschienen;  Vol.  I  (1876) 
p.  I— III,  1-193;  PI.  ABC;  I— XXXVIII ;  Vol.  II  (1879)  p.  1—171, 
PI.  XXXIX— LXXXVI;  Vol.  III  (1881)  p.  1-188,  PI.  LXXXVII-CXIV. 
Da  ich  keine  Gelegenheit  hatte,  in  den  früheren  Berichten  aus 
eigener  Kenntnissnahme  über  dieses  Werk  zu  referiren,  so  will  ich 
dies  jetzt  für  die  beiden  ersten  Bände  nachholen. 

Das  durch  und  durch  gediegene  Werk  wird  für  die  Kenntniss 
der  Aphidenarten  für  längere  Zeit  die  beste  und  unumgängliche 
Quelle  sein,  und  bei  dieser  vorzüglichen  Brauchbarkeit  ist  nur  zu 
bedauern,  dass  es  auf  so  enge  geographische  Grenzen  beschränkt  ist.  — 
In  der  Einleitung  ist  unter  der  Ueberschrift :  „Terminologie"  die 
äussere  und  innere  Anatomie  der  Aphiden  geschildert,  mit  einem 
Anhang  über  den  Honigthau  und  die  fettigen  Sekrete  der  Aphiden 
(S.  11 — 47).  Hierauf  folgt  eine  Uebersicht  der  Literatur  über  die 
Aphiden  in  chronologischer  Reihenfolge  mit  Hervorhebung  der 
wichtigsten  Punkte  aus  dem  Inhalte  der  betreffenden  Werke 
(S.  48 — 69);  ergänzt  ist  diese  Uebersicht  durch  ein  Autorenverzeich- 
niss  mit  (annäherndem)  Datum  des  Erscheinens  ihrer  Abhandlungen 
in  Vol.  III  p.  137  f.).  Den  Rest  der  Einleitung  (S.  70—93)  nimmt 
eine  allgemeine  Schilderung  der  Lebens-,  namentlich  Entwickelungs- 
weise  der  Aphiden  ein.  Die  zu  dieser  Einleitung  gehörigen  Abbil- 
dungen finden  sich  auf  Taf.  A,  B,  C.  Der  wichtigste  Theil  des 
Werkes  ist  die  specielle  Beschreibung  der  Arten,  die  auf  den  übrigen 
Blättern  von  Vol.  I  und  in  den  folgenden  Bänden  abgehandelt  ist. 
Es  ist  hier  nicht  nur  eine  genaue  Beschreibung  der  verschiedenen 
Entwickelungsstände  nebst  ihrer  Nährpflanze  gegeben,  sondern  es 
sind  auch  manche  Bemerkungen  und  Beobachtungen  von  allgemeinem 
Interesse  eingestreut.  So  sind  in  Vol.  II  S.  167  ff.  Notes  on  the 
Colouring  matter  of  Aphides  niederlegt;  bei  einzelnen  Arten  sind 
die  wichtigsten  Feinde  derselben  namhaft  gemacht  und  ist  deren 
Treiben  geschildert.  In  Siphonophora  Rosae  schmarotzen  Arten  von 
Aphidius,  Allotria,  Asaphes,  Coryna,  Cyrtogaster  und  Encyrtus;  in 
S.  granaria  schmarotzt  Ephedrus  plagiator,  der  seinerseits  wieder 
von  Ceraphron  Carpenteri  Owsi  (C.  clandestinum  JVees)  verfolgt  wird; 
beide  Schmarotzer  sind  in  vergrösserter  Abbildung  dargestellt. 
Aphis  Brassicae  stellen  Ceraphron-,  Coruna-  und  Trionyx-Arten, 
namentlich  T.  rapae  Cwri.  nach;  A.  Rumicis  wird  von  einer  Coruna(?)- 
Art  (dubia  Bucht)  verfolgt,  die  sich  unter  der  getödteten  Blattlaus 
ein   linsenförmiges    Gespinnst  verfertigt    und    mittels    desselben   die 


112         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

leere  Haut  des  ausgesogenen  Opfers  auf  den  Blättern  befestigt;  aus 
A.  Amygdali  erzog  der  Verfasser  einen  Diplolepis,  den  er  D.  atripes 
nennt  (Vol.  II  p.  166  und  Addenda)  und  auf  PI.  LXXIII  Fig.  6  ab- 
bildet; in  den  Eiern  des  merkwürdigen  Chaetophorus  Aceris  schma- 
rotzt wahrscheinlich  ein  Pteromalus.  Auf  S.  149  ff",  des  Vol.  11  sind 
die  Angaben  über  Blattlausschmarotzer  zusammengestellt.  Ebenso 
finden  sich  dort  Notizen  über  verschiedene  Grabwespen,  die  Blatt- 
läuse in  ihre  Zellen  eintragen  (Crabro  Panzeri;  Pemphredon  lugubris ; 
Cemonus  unicolor;  Psen  atratus  u.  a.).  Eine  gleiche  Würdigung 
finden  auch  die  Coccinelliden-,  Syrphiden-  und  Hemerobiaden-Larven. 
Die  Familie  wird  von  Buckton  in  5  Unterfamilien  getheilt 
nach  folgenden  Kennzeichen: 

1.  Aphidinae.     Oberflügel  mit  zweimalgegabeltem  Cubitus; 

Unterflügel  mit  zwei  Schrägadern ; 

2.  Schizoneurinae,  Oberfl.  mit  einfachgegabeltem  Cubitus; 

Unterflügel  mit  2  Schrägadern; 

3.  Pemphiginae.      Oberflügel    ohne    gegabelten      Cubitus; 

Unterflügel  mit  1  oder  2  Schrägadern; 

4.  Chermesinae.  Oberflügel  mit  nur  3  Adern,  ohne  Cubitus; 

Unterflügel  mit  1  Schrägader; 

5.  Rhizobiinae.     Ganz  ungeflügelt. 

Die  an  Gattungen  und  Arten  zahlreichste  Unterfamilie  ist  die 
der  Aphidinen;  die  Bearbeitung  der  beiden  letzten  mit  den  Gat- 
tungen Chermes,  Phylloxera  und  Tychaea,  Endeis  steht  noch  aus. 
Folgende  Gattungen  und  Arten  sind  neu  aufgestellt:  (Vol.  I)  Sipho- 
nophora  lutea  (auf  Orchideen  im  Warmhause)  p.  119  PL  VIII,  Menthne 
(auf  M.  viridis  und  Sarothamnus  scoparius)  p.  120  PI.  IX  Fig.  1,  2. 
Polygoni  (auf  P.  persicariae)  p.  123  PI.  X  Fig.  1—3,  circumflexa 
(im  Kalthaus  auf  Cineraria,  Cyclamen,  Spiraxis)  p.  130  PI.  XIII, 
Scroplmlariae  (auf  Scr.  scorodonia)  p.  137  PI.  XVI  Fig.  1,  2,  car- 
nosa  (auf  Urtica  urens,  mit  S.  Urticas  zusammen  vorkommend)  p.  144 
PI.  XX  longipennis  (auf  Poa  annua)  p.  146  PI,  XX  bis,  muralifi  (auf 
Lactuca  muralis)  p.  157  PI.  XXVI,  Sisymhrii  (auf  S.  officinale)  p.  160 
PL  XXVII  Fig.  4,  5,  oZwrtia  (auf  Carduus  lanceolatus)  p.  164  PL  XXIX 
Fig.  3,  4;  Myzus  gracüis  (auf  „Sycamore")  p.  176  PL  XXXIV 
Fig.  5;  Ämphorophora  (n.  g. ;  rostrum  longius  quam  in  Drepano- 
siphone;  antennae  longissimae ,  tuberculis  frontalibus  insertae ;  tubuli 
melliferi  magni,  vasiformes ;  cauda  longa)  amimllata  (auf  Cystopteris 
montana)  p.  187  PL  XXXVII  Fig.  4;  Megoura  (n.  g.;  caput 
latum;  frons  plana,  rostrum  brevius;  antennae  corpore  multo  longi- 
ores;  tubercula  frontalia  magna  distantia;  autennarum  art.  3. 
omnium  longissimus,  2  duplo  longior  quam  1;  4  longior  quam  5; 
7  setaceus;  abdomen  globosum;  tubuli  melliferi  longi,  medio 
dilatati,  apice    ampullacei;    cauda  solito   multo   longior   ac    crassior, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  113 

Viciae  (auf  V.  sepium)  p.  188  PI.  XXXVIII;  (Volll)  Melanoxan- 
tJius  (n.  g. ;  corpus  ellipticum,  deplanatum;  Vertex  inter  antennas 
planus;  antennae  breves;  articulus  3  duplo  longior  quam  4;  7 
aequalis  6;  tuberculi  frontales  inconspicui;  tubuli  melliferi  breves, 
pyriformes;  prothorax  dentibus  2  lateralibus  armatus;  abdomen 
ovatum,  cauda  nulla  .  .  .)  für  Aphis  Salicis  L.  p.  21;  Aphis  eden- 
tula  (auf  Crataegus)  p.  39  PL  XL VIII  Fig.  1—3,  PecUcularis  (auf 
P.  palustris)  p,  41  Fig.  4,  5,  penicillata  (auf  Epilobium  montanum) 
p.  51  PI.  LI  Fig.  5,  6,  Cucurbiti  (!  auf  Cucurbita  melo)  p.  56  PI.  LIV 
Fig.  1,  2,  Lentiginis  (auf  Pyrus  pyraster)  p.  59  PI.  LV  Fig  1,  2, 
Petasitidis  {!  auf  Petasites  officinalis)  p.  69  PL  LVIII  Fig.  1,  2, 
aucupariae  (Sorbus  aucuparia,  torrainalis)  p.  76  PL  LX  Fig.  3 — 5, 
acetosae  (auf  Rumex  acetosa)  p.  80  PL  LXII  Fig.  5 — 7,  instabilis 
(auf  Pyrethrum  inodorum,  Epilobium  montanum  und  parviflorum) 
p.  94  PL  LXVIII  Fig.  1—5,  Bellis  (!  richtiger  Bellidis,  auf  B.  per- 
ennis)  p.  98  PL  LXIX  bis  Fig.  1,  2,  4,  opima  (in  Kalthäusern,  auf 
Cineraria)  p.  101  PL  LXXI;  Hyalopterus  melanocephalus  (in  den 
Kapseln  von  Silene  inflata)  p.  116  PL  LXXVII  Fig.  5—7;  Chaeto- 
phorus  Betulae  (auf  Betula)  p.  139  PL  LXXXII  Fig.  1,  2;  Pterocomtna 
(n.  g.;  Vertex  planus;  tubercula  frontalia  nulla;  antennae  breves,  7- 
art;  artic.  3  omnium  longissimo,  ultimo  sexto  aequilongo;  tubuli 
melliferi  breves,  cylindracei;  alae  longissimae,  angustae  .  .  .)  pilosa 
(auf  Salix)  p.  143  PL  LXXXIII:  Criptosyphum  (!  n.  g.;  vertex 
convexus;  antennae  in  forma  aptera  brevissimae,  alatarum  longio- 
res;  .  .  .  .  rostrum  coxas  2  attingens ;  tubuli  melliferi  nulli;  cauda 
parva;  alae  breves,  rotundatae)  Artemisiae  (auf  A.  vulgaris)  p.  145 
PL  LXXXIV;  Brachyco  Ins  (n.  g.;  vertex  planus,  tub.  front,  nulla  ; 
antennae  brevissimae,  7-art,,  articnlis  1,  2  globosis,  3,  4,  5,  6  prope 
aequis,  7  annulato,  5  et  6  simul  sumptis  prope  aequo;  corpus  longum 
et  angustum  ;  tub.  mellif.  perparvi,  vix  conspicui ;  pedes  brevissimi, 
tarsis  longioribus ;  rostrum  brevissimum)  für  Aphis  Stellariae  Hardy  == 
A.  Holci  Hardy  p.  146;  {Y o\.  lll)  CaMiipierus  Castaneae  (aufC.  vesca) 
p.  26  PL  XCIFig.  5— 9;  PtycJiodes  (n.  g.;  rostrum  breve,  robustum; 
Caput  convexum,  fasciculatum ;  antennae  robustae,  .  .  .;  abdomen 
fusiforme,  cauda  parva,  pilosa,  .  .  .  tubul.  mellif.  parvi;  alae  multo 
breviores  et  angustiores  quam  in  Calliptero  .  •  . )  für  Aphis  lu- 
glandis  J^nscZi  p.  39;  Lachnus  Gupressi  (auf  Cupressus)  p.  46  PL  CII 
Fig.  1 — 3,  macrocephalus  (auf  Abies  excelsa)  p.  48  PL  XCVI 
Fig.  1,  2;  Schizoneura  fodiens  {an  Wurzeln  von  Ribes  nigrum)  p.  94 
PL  CVI  Fig.  6 — 12,  fuliginosa  (auf  Pinus  austriaca,  seltener  auf 
F.  silvestris  und  pyrcnaica)  p.  96  PL  CVII. 

H.  F.  Kessler.  Die  auf  Populus  nigra  L.  und  P.  dila- 
tata  Äit.  vorkommenden  Aphiden-Arten  und  die  von  den- 
selben bewirkten  Missbildungen;  28.  Ber.  Ver.  f.  Naturk.  in  Cassel, 
p.  36  ff.  mit  4  Taff.     Ist  mir  noch  nicht  zugekommen. 

Archiv  f.  Natiirg.  XXXXVm.  Jahrg.  2.  Bd.  H 


114        Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft].  Leistungen 

C.  Henrich.  Ueber  Pylloxera  vastatrix  Planck.;  Verh.  u. 
Mitth.  Hermanustadt,  XXXI  p.  24  £f. 

Riley.  Notes  on  the  grape  Phylloxera  and  on  laws 
to  prevent  its  introduction;  Amer.  Natur.  1881  p.  238  ff. 

Derselbe  führt  eine  Beobachtung  von  M.  P.  Graells  in  der 
Aprilnummer  von  La  vigne  Americaine  an,  derzufolge  das  Wintere  i 
von  Juni  bis  in  den  November  gelegt  wurde  und  gewöhnlich  noch 
in  demselben  Jahre  sich  entwickelte  (?);  ebenda  p.  483. 

Stand  der  Reblausfrage  in  Frankreich  s.  Bericht  von  Tirard, 
vom  11.  Dec.  1880.    (Giebel's  Zeitschr.  ges.  Naturw.    (3)  VI  p.  206). 

Targioni  Tozzetti.  Notizie  sulla  Fillossera  delle  viti; 
Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XKI  p.  309  ff. 

Phylloxera  in  Australien;  Girard,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr,  1881 
p.  XXYIII. 

Job.  Nap.  Baron  ä  Prato.  Der  internationale  Phyllox  era- 
Congress  zu  Saragossa  in  Spanien;  Wien  1881. 

Lichtenstein.  Sur  l'oeuf  d'hiver  du  Phylloxera; 
C.  R.  Ac.  Sei.  Paris  XCII  p.  849  f. 

V.  May  et  desgl.;  ebenda  p.  783  ff.,  1000  f. 

Phylloxera  in  der  Krim;  Corrbl.  Naturf.  Ver.  Riga  XXIV 
p.  39. 

L.  Macchiati's  Osservazioni  sulla  Fillossera  del  Leccio  in 
Sardegna  (Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  188  ff.  mit  Holzschnitt) 
bieten  nichts  Neues  über  Phylloxera  quercus,  die  er  unter  dem 
Namen  Ph.  florentina  Targ.  aufführt. 

Ueber  die  nicht  von  der  Phylloxera,  sondern  von  Anguillula 
radicola  Greeff  hervorgerufen  Wurzelanschwellungen  s.  Atti  R.  Istituto 
Veneto  di  Seien ze,  Lettere  ed  arti  (5)  VII  p.  455  ff.  Tav.  III. 

Chermes  galUformis  (Ohio;  auf  verschiedenen  Arten  der  Black 
oak  group);  Riley,  Amer.  Natur.  1881  p.  482. 

Callipterus  Trifolii;  Monell,    Canad.   Entomol.    1881  p.  13. 

Myzus  roseum  (Sardinien  auf  Yucca);  Macchiati,  Altro  con- 
tributo  agli  Afidi  di  Sardegna  etc.;  s.  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII 
p.  323. 

M.  Asclepiadis  Pass.  =  M.  Nerii  Boyer;  Lichtonstein,  Bull. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LXXVI. 

Lichtenstein  berichtet  über  den  Erfolg  seiner  Zuchtver- 
suche von  Pemphigus  Filaginis.  Dieselben  wanderten,  wäe  bereits 
früher  mitgetheilt,  auf  die  Pappel  zurück  und  lieferten  hier  ge- 
schlechtlich differenzierte  Individuen;  die  befruchteten  Weibchen 
legten  je  ein  Ei;  die  Eier  brachte  Lichtenstein  im  April  des 
nächsten  Jahres  an  einen  Pappelbaum,  an  dem  er  im  vorhergehenden 
Jahre  keine  Gallen  von  P.  bursarius  beobachtet  hatte;  vor  Mai  zeigten 
sich  an  demselben  jetzt  aber  die  unverkennbaren  Gallen  von  P. 
bursarius,    so  dass  Lichtenstein    meint  den  Beweis    geliefert    zu 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  115 

haben,  dass  P.  Filaginis  die  forma  gemmipara  und  pupifera  von 
P.  bursarius  sei;  Compt.  Rendus,  2.  Mai  1881  p.  1063  und  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  162. 

P.  Aceris;  Monell,  Canad.  Entom.  1881  p.  16. 

Tetraneura  graminis  (St.  Louis);  Monell,  Canad.  Entom. 
1881  p.  16. 

Lichtenstein  hat  die  Ps.  pupifera  (ungeflügelt!)  und  die 
geschlechtlich  differenzierten  Formen  von  Vacuna  Alni  Schreie,  auf- 
gefunden und  beschreibt  beide ;  das  ^  sondert  nach  der  Begattung 
zu  beiden  Seiten  des  Abdomens  eine  weisse  Substanz  ab,  mit  der  es 
die  Eier  umhüllt;  Compt.  Rend.,  29.  Aoüt  1881  p.  425;  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIII  p.  323;  Sitzber.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p,  30. 

Psyllidae.  Till  Kännedom  om  Sveriges  Psylloder  af 
0.  M.Reuter;  Entom.  Tidskr.  1881  p.  145  fif.  ,,Der  Autor  giebt 
ein  systematisches  Verzeichniss  der  bis  jetzt  in  Schweden  gefundenen 
Psylloden,  deren  er  60  Arten,  d.  h.  16  mehr  als  1877  Thomson 
in  seiner  Öfversigt  af  Skandinaviens  Chermes-arter,  anführt.  Die 
von  Thomson  wieder  aufgenommene  Bezeichnung  für  diese  Insekten 
(Chermes)  glaubt  er  verlassen  zu  müssen,  hauptsächlich  aus  dem 
Grunde,  weil  dieselbe  (mit  ihren  Ableitungen  Kermetine  u.  s.  w.) 
bei  allen  civilisirten  Völkern  sich  auf  andere  Thiere  bezieht,  und 
mit  Bezug  auf  letztere  in  andere  "Wissenschaften  übergegangen  ist. 
Ueberdies  enthält  die  Linne'sche  Gattung  Chermes  auch  nicht  zu 
den  Psylloden  gehörige  Arten. 

Reuter  hat  im  Naturhistorischen  Museum  zu  Stockholm  und 
in  der  Sammlung  Thomson  zu  Lund  die  Typen  der  Arten  des 
letzteren  studiert  und  ist  dadurch  in  den  Stand  gesetzt,  diejenigen 
Arten,  die  wegen  der  Kürze  der  Diagnosen  den  übrigen  Entomologen 
unbekannt  geblieben  waren,  deuten  zu  können.  Er  hat  constatirt, 
dass  die  Mehrzahl  bereits  beschriebene  Arten  sind.  Ebenso  wie 
Low  weist  Reuter  die  von  Thomson  gegebene  Interpretation 
mancher  Linne'scher  Arten  zurück. 

Als  Nährpflanzen,  die  für  einzelne  Arten  noch  nicht  nachge- 
wiesen waren,  führt  der  Autor  an:  Caltha  palustris  für  Aphalara 
Calthae  (L.)  (=  Polygoni  Frst.),  die  man  im  Frühling  massenhaft 
auf  den  Blüthen  genannter  Pflanze  findet;  Chrysanthemum  leucan- 
themum  für  A.  picta  Zeit.',  Epilobium  angustifolium  für  A.  nebulosa 
Zeit.]  Betula  alba  und  nana  für  Psylla  Betulae  (L.);  Chenopodium 
und  Atriplex  für  Trioza  Chenopodii  Beut. 

Auf  S.  167  theilt  er  diejenigen  Arten  mit,  deren  Entwickelungs- 
geschichte  und  Lebensweise  noch  nicht  oder  unvollkommen  bekannt 
sind,  und  auf  S.  169  eine  nach  den  Nährpflanzen  geordnete  Liste 
der  Arten,  deren  Nährpflanzen  bekannt  sind. 

Die  S.  159  liefert  eine  Zeiöhnung  des  Genitalsegmentes  von 
Ps.  elegantula  ZeU.   ^;  S.  168  die  Beschreibung  und  Abbildung  der 


116  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft].  Leistungen 

bisher  unbekannten  Nymphe  von  Trioza  Chenopodii  JReut.,  und  S.  165 
von  Trioza  abdominalis  Flor;  eine  zweite  Abbildung  stellt  das  Ge- 
nitalsegment der  beiden  Geschlechter  dar.  (Uebersetzung  des  Re- 
surae  auf  S.  175.) 

Aphalara  nervosa  TJioms.  =  Charmes  picta  Zeit.  p.  151,  gra- 
minis  Tlioms.  =  nebulosa  Zeit.  p.  152;  Chermes  Sorbi  Thoms.  = 
Ps.  discrepans  Flor  p.  153,  Quercas  Thoms.  =  puncticosta  Thoms. 
=  costato-punctata  Fr  st.  p.  154,  annelata  Thoms.  =  Ps.  stenolabis 
Low  p.  156,  microptera  Thoms.  =  parvipennis  Löio  p.  157,  lutea 
Thoms.  =  Ledi  Flor  p.  158,  fuscula  Tlioms.  =  fusca  Zeit.  p.  160 ; 
Trioza  hypoleuca  Thoms.  =  d\h\\  eniris  Fr  st.  p.  164;  Reuter ,  a,  a.  0. 

F.  Low  bringt  Beiträge  zur  Biologie  und  Synonymie 
der  Psylloden;  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  157  ff.,  die 
sich  auf  die  5  Arten  Livia  juncorum ;  Psylla  succincta  Heeg. ;  Rhino- 
cola  speciosa  Flor;  Alloeoneura  radiata  Frstr.;  Psylla  buxi  L.  be- 
ziehen. Die  unter  Laub  überwinterten  Imagines  von  L.  juncorum 
begatten  sich,  worauf  das  Weibchen  im  Lauf  des  Mai  mit  dem  Eier- 
legen beginnt  und  damit  längere  Zeit  fortfährt.  Die  Entwickelung 
der  Jungen  geht  sehr  langsam  vor  sich,  und  ein  Theil  derselben 
überwintert  in  den  Juncusdeformitäten  als  unerwachsene  Thiere.  — 
Die  Psylla  succincta  üee^.  erhielt  Low  aus  Ach  au  auf  Ruta  gi'aveo- 
lens;  die  Art  gehört  zur  Gattung  Rhinocola  und  ist  nebst  der 
Jugendform  sehr  eingehend  beschrieben.  Wahrscheinlich  ist  Rh. 
Targionii  Licht,  die  im  südlichen  Frankreich  auf  Pistacia  Lentiscus 
gefunden  wurde,  damit  identisch.  —  Von  Rh.  speciosa  sind  die  Jugend- 
formen beschrieben;  die  Gallen,  die  diese  Art  bei  Wien  an  Populus 
nigra  erzeugt,  sind  weit  kleiner,  als  die  von  derselben  in  Aragonien 
hervorgebrachten.  —  Alloeoneura  radiata  Frstr.  lebt  auf  Cytisus  ni- 
gricans. Von  Psylla  buxi  ist  der  Entwickelungsgang  vom  Ausschlüpfen 
aus  dem  Ei  an  geschildert. 

Derselbe  liefert  die  Beschreibung  von  zehn  neuen  Psyl- 
loden-Arten;  ebenda  p.  255  ff.,  Taf.  XV. 

Aleurodes  Lauri  (Athen,  auf  L.  nobilis);  Signoret,  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  GL VIII. 

Aphalara  äliena  (Aegypten,  auf  Tamarix)  F.  Low  a.  a.  0.  p.  255 
Taf.  XV  Fig.  1-2. 

A.  Polygoni  Fürst,  in  Belgien  (Marbehan);  C.  R.  Ent.  Belg. 
1881  p. X. 

Psyllopsis  meliphila  (Krain,  auf  Fraxinus);  F.  Low  a.  a.  O. 
p.  257  Fig.  3—4. 

Amblyrrhina  cognata  (ünterösterreich) ;  F.  Low  a.  a.  0.  p.  258 
Taf.  XV  Fig.  5—6. 

Psylla  euchlora  (Südfrankreich);  F.  Low  a.  a.  0,  p,  259 
Fig.  7—8. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1880.  117 

Floria  adusta  (Spauien)  p.  260  Fig.  9,  variegata  (Herzegowina) 
p.  261  Fig.  10,  syriaca  (Kaifa)  p.  262  Fig.  11;  F.  Low  a.  a.  0. 

Trioza  Horvathii  (Ungarn)  p.  263  Fig.  12 — 13,  Cirsii  (Nieder- 
österreich auf  C.  Erisithales;  auch  Lappland)  p.  264  Fig.  14—15,  al- 
pestris  (Schweiz)  p.  266  Fig.  16—17;  F.  Low  a.  a.  0. 


Homoptera. 

Jassidae-  Species  uovas  vel  minus  cognitas  Gy  pouae  gen.  Ho- 
mopt.  descripsit  J.  Späugberg;  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  23  ff., 
nemlich  G.  cana  Burm.,  flavilineata  FitscJi,  olivacca  (Nordam.)  p.  24, 
sohrina  (Brasil.)  p.  25,  verecimda  (ibid.)  p.  26,  versuta  (ibid.)  p.  27. 
verticalis  Stäl,  crassa  (Bahia)  p.  28,  vernicosa  (Brasil.)  p.  29,  turpis 
(Bahia),  melanocephala  (Cayenne)  p.  30,  lohata  (Quito)  p.  31,  chüensis 
(Gh.),  pudica  (Brasil.)  p.  32,  pectoralis  Sphg.,  viuula  Stkl.,  pauperata 
(nördl.  Amerika)  p.  33,  brevieeps  (Cayenne)  p.  34,  irrorata  StaJ,  cmnii- 
lipes  (Cuba)  p.  35,  trivialis  (Brasil.),  fastuosa  (ibid.)  p.  36,  fmiebris 
(Mexico)  p.  37. 

Anomia  sulphurella  Zett.  =  Thamnotettix  virescens  l^rtZ?. ;  A. 
sulphurella  (Zett.)  Leth.  ist  aber  eine  andere  Art  und  Typhlocyba 
Lethierryi  genannt;  die  Art  kommt  auch  in  England  vor;  Edwards, 
Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  224. 

Deltocephalus  Flori  Fiel).,  repletus  i^Ve^.,  distingueu- 
dus  Flor  in  England;  J.  Scott,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.  65  ff. 

D.  Normani  (Morayshire)  p.  105,  J-album  (Norwich)  p.  137; 
derselbe  ebenda. 

Coelidia  semißava  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  18. 

Cercopisaethiops  (?)  myrmekophil?;  Leydig,  Verh.Naturh. 
Ver.  preuss.  Rheini.  u.  Westf.  1881  p.  180. 

Triecphora  fasciata  Kb.  var.  geniculata  (Syrien);  Horvath, 
Termesz.  Füzet.  V  p.  42,  dorsata  var.  lugens  (Zara);  derselbe  ebenda 
p.  225. 

Athysanus  Gestroi  (Mahal-Uonz);  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  298,  araiicanus  (Chile);  Berg,  An.  Soc.  Cientif.  Argent. 
XII  p.  267. 

Cicadula  diminuta  Leth.  in  Belgien  (Hai);  C.  R.  Ent.  Belg. 
1881  p.  X. 

J.  Edwards  stellt  eine  analytische  Tabelle  der  Brittischen 
Bythoscopiden  auf;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  51  ff. 

Nach  Berg  gehört  Bythoscopus  obscuripennis  Blancli.  in  die 
Gattung  Agallia;  eine  neue  Art  derselben  ist  A.  valdmana  (Chile); 
An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  270  f. 


118  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Tettigonia  Guadelupensis  p.  17,  prolixa  p.  18  (G.);  Lethierry, 
Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV. 

Membracidae.  Delauneya  (n.  g.  Centrotin.;  Darnoides  et 
Acutalis  simile)  fasciata  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXXV  p.  17. 

Methille  (n.  g.  prope  Hille  St§il;  angustior,  magis  depressa; 
.  .  .  capite  verticali,  unam  lineam  ci*m  margine  anteriore  pronoti 
formante,  pronoto  mesonotum  non  obtegente;  superficie  pentagonali; 
scutello  non  obtecto,  triangulari,  postice  valde  acuto)  cuneata  (Magel- 
lanstr. ;  auf  Campidium  chilense);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  86  f. 

Darnoides  (?)  carinata  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  15. 

Triquetra  intermedia  (Bogota);  Distant,  Ent.  Monthl.  Mag. 
XVII  p.  223. 

Fulgoridae.  Taracticus  n.  g,  Achilin.  (prope  Faventiam  <SiäZ; 
differt  pronoto  longiusculo,  tegminibus  apice  rotundatis,  venia  radiali 
et  ulnari  exteriore  ad  basim  in  unam  conjunctis,  deinde  valde  separatis; 
tibiis  posticis  spinis  7 — 8  armatis)  für  Cixius  chilensis  Spinola;  Berg, 
An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  265. 

J.  Scott  (On  certain  South  American  Delphacidae) 
stellt  auf  Bergia  n.  g.  (Bindeglied  zwischen  Delphaciden  und  Cixia- 
den)  für  Liburnia  nimbata  Berg;  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  155. 

Euides  fusco-vittata  (Argentinien);  derselbe  ebenda. 

Alcestis  longiceps  p.  13,  triangulator  p.  14  (Guadeloupe);  Le- 
thierry, Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV. 

Flatoides  dealbatus  (Madagaskar);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  107  PI.  III  Fig.  5. 

Carthaea  viriditerminata  p.  14,  simillima  p.  15  (Guadeloupe); 
Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV. 

Hysteropterum  grylloides  F.  aus  Erdnesteru  an  Wein- 
stöcken erhalten;  Signoret,  Bull.  Soc.  Ent.  1881  p.  XLII. 

Ormenis  nivea,  nigra  (Guadeloupe);  Lethierry,  x\nn,  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  15. 

Liburnia  V- flava  (!?);  J.  Scott,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.  104. 

Derselbe  benennt  L.  cognata  Berg  wegen  der  gleichnamigen 
Fieber'schen  Art  L.  Bergi;  ebenda  p.  156. 

Gicadidae.  Einer  beabsichtigten  monographischen  Revision  dieser 
Familie  schickt  Distant  die  Beschreibung  folgender  neuer  Arten 
voraus:  Zammara  Columbia  (C.)  p.  628;  Odopoea  Jamaicensis  (J.)  p.  629; 
Poecilopsaltria  leopardina  (Zanzibar)  p.  630;  Platypleura  inquinata 
(Nyassa)  p.631,  aerea  (Calabar)  p.632;  Leptopsaltria  Pryeri  (Nördl.  Bor- 
neo)  p.  633;  Dundubia  Badha  (Madras)  p.  634,  tripurasura  (Assam), 
magarasingna  (!  N.  W.  Burmah)  p.  635 ;    Cosmopsaltria  sita  (Indien) 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  119 

p.  636,  durga  (Assam)  p.  637,  Mongolica  (Nord-China)  p.  638,  Abdulla 
(Singapore;  Penang-)  p.  639,  oopa^r«  (Biirmah)  p.  640,  operciilissima 
(!  Nördl.  Borneo)  p.  641 ;  Pomponia  hindiisara  (Tenasserim)  p.  642, 
hama  (Darjeeling)  p.  643,  madhava  (Assam) ;  Psaltoda  aiirora  (Rock- 
hampton) p.  644  ;  Cicada  Jcuriidiiadua  (Fiji  J.)  p.  645 ;  Tibicen  aureng- 
sebe  (Bombay)  p.  646 ;  Carineta  Obcrthüri  (Amazons)  p.  647 ;  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  627  fif. 

Cicada  montana  in  England  (New  Forest);  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVIII  q.  40. 

A.  Rossi.  Sul  modo  di  terminare  dei  nervi  nei  mus- 
coli  dell'  organo  sonoro  della  Cicala;  vgl.  oben  p.  89. 

Platypleura  Antinorii  p.  296,  Beccarii  p.  297  (Let-Marefia) ; 
Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI,  hyalinolitnbata  (China); 
Signoret,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XLII,  gigas  (Madagaskar); 
Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  107  Pi.  EI  Fig.  4. 

üeber  Cicada  septeradecim  L.  und  var.  tredecim  Bil.  s.  Riley, 
Amer.  Natur.  1881  p.  479  ff. 

Vroarno, präegraciUs  (Bolivia);  Berg,  An.  Soc.  Cientific.  Argent. 
XII  p.264. 

Diacira  SM&si»^wat*ca  (Guadeloupe) ;  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  13. 

Heteroptera. 

Gorisidae.  Sigara  SaJübergU  (Amur);  Jakowleff,  Bull.  Soc. 
J.  Natur.  Moscou  LVI  No.  1  p.  213. 

Limnobatidae.  Limnotrechus  chüensis  (Ch.);  Berg,  An.  Soc. 
Cieutif.  Argent.  XII  p.  263. 

Hydrometridae.  Aeopophilus  Bonnairei  Sign,  in  England 
(Polperro,  Cornwall) ;  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  145. 

Aradidae.  Joppelcus  (n.  g.)  paradoxus  (Jaffa);  Puton, 
Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch.  VI  p.  123  f. 

Aradus  angusticollis  (Lappland,  Muonioniska) ;  Reuter,  Med- 
del.  af  Soc.  pro  Fauna  et  Flora  Fennica  VII  p.  1 10,  Megerlei  (=  cre- 
naticoUis  Fieb.  nee  F.  Sahlb.)\  derselbe,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  172,  depressus  var.  leptocerus  (Lenkoran);  Horvath,  Termesz. 
Füzet.  V  p.  223. 

Tingitidae.  Agramma  nigriceps  (Neu  Caladonien) ;  Signoret, 
Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  L. 

Monanthia  angustata  H.-Sch.  var.  sympathica  (Ungarn);  Hor- 
vath, Termesz.  Füzet.  V  p.  41,  (Catoplatus)  Krueperi  (Smyrna),  an- 
tica  (Macedonien,  Griechenl.);  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Societ.  Förh- 
XXII  p.  11. 

Ca.m^y\ostira,  pilifera  (Olymp,  Griechenl),  Reuter,  Ofv.  Finsk. 
Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  12. 


120  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Microphysidae«  Microphysa  nigritula  (Caiffa);  Puton,  Mitth. 
Schweiz.  Ent.  Gesellsch.  VI  p.  127. 

Geratocombidae.  Dipsocoris  pusillimus,  zuerst  und  einzig 
aus  Russisch-Karelien  gemeldet,  ist  nun  auch  in  Südfrankreich  aufge- 
funden; Reuter,  Meddel.  Soc.  pro  Fauna  et  Flora  Fennica  VI  p.  187. 

Saldidae.  Salda  oniat?«?«  (Oberes  Nubien);  Reuter,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  160,  alpicola  (Bätfjelles,  Norw.);  Sahlberg,  Chri- 
stiania  Videnskabs-Selsk.  Forh.  1880,  No.  9;  ist  auch  im  russischen 
Lappland  gefunden ;  Entomol.  Tidskr.  I  p.  200. 

Leptopidae.  Leptopus  niloticus  (Ambukohl,  Nubien);  Reuter, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  161. 

Reduviadae.  0.  M.  Reuter.  Ad  Cognitionen!  Reduvii- 
darum  mundi  antiqui.  Helsingforsiae  1881.  Ist  mir  noch  nicht 
zugekommen. 

Ploiariodes  (n.  g.  Ploiariae  Scop.  valde  affine;  non  differt 
nisi  pronoti  margine  laterali  non  reflexo  et  postico  tuberculato) 
Whitei  (Mauua  Loa);  White,  Ann.  a  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  58. 

Arachnocoris  (n.  g.  Alloeorryncho  Fieh.  affine)  alhomacu- 
latus  (Rio  Janiro)  p.  272  f.,  dispar  (Para)  p.  274;  Scott,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII. 

Reuter  wendet  den  Namen  Reduvius  für  die  mit  annulatus 
verwandten  Arten  an,  da  Roemer  bereits  1789  diese  als  Typus 
der  Gattung  aufgestellt  habe;  die  Rhinocoris  morio  Kolen.  nennt  er 
R.  Kolenatii,  da  schon  vor  Koleuati  Ger  mar  einen  R.  morio  aus 
Südafrika  beschrieben  habe;  die  Germar'sche  Art  gehört  zur  Un- 
tergattung Diphymus,  die  Kolenati'sche  zu  Harpiscus;  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  187. 

R.  hicoloripes  (Antananarivo);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond, 
1881  p.  106. 

Lestomerus  glabrattis,  parmdiis  (China);  Signoret,  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  XLII. 

Amphibolus  Beduinus  (Gery ville) ;  Puton,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.LXVI. 

RarTj^aciov Äbeülei  (Jerusalem);  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Entom. 
Gesellsch.  VI  p.  128. 

Reduvius  (!)  variegatiis  (Attica);  Reuter,  Öfv.  Finska  Vet.- 
Soc.  Förh.  XXII  p.  12. 

Horcinia  transversa  (China);  Signoret,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XLII. 

Apiomerus  Oberthuri  (Ega);  Distant,  Ent.  Monthl.  Mag  XVII 
p.  222. 

Pirates  co;^coZor  (Wladiwostok) ;  Jakowleff,  Bull.  Soc.  J.  Nat. 
Moscou  LVI  No.  1  p.  213. 

Coranus  ventralis  (Let-Marefia) ;  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  294,  contrarius  (Sarepta  p.  161,   tubercidifer  (Brussa) 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  '    121 

p.  162;  Reuter,  Berl.  Eut.  Zeitschr.  1881,  der  ebenda  eine  Tabelle 
der  europäischen  Arten  giebt;  leucopterus  (Syrien);  Horväth,  Ter- 
mesz.  Füzet.  V  p.  225. 

Opsicoetus  annuUxjeii  (Tanger),  minutus  (Sizilien;  Aegypten); 
Reuter,  Berl.  Eut.  Zeitschr.  1881  p.  163. 

Reuter  erzog  Coriscus  liueatus  Dahlh.  aus  seiner  Larve 
und  giebt  Aufzeichnungen  über  diese  Art;  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc. 
Förh.  XXII  p.  25ff. 

Gupsidae.  Ischnoscelis  (n.  g. ;  corpus  sub-elongatum,  fere 
glabruni,  opaculum;  fronte  parum  declivi,  clypeo  verticali  fortiter 
prominente,  basi  a  fronte  impressione  profunda  discreto ;  rostro  gracili 
coxas  intermedias  haud  superante;  antennis  corpore  longioribus,  mi- 
nus gracilibus,  art.  1.  pronoto  breviore;  lateribus  pronoti  siniiatis, 
margine  ejus  basali  late  rotundato;  xypho  prosterni  excavato  margi- 
nibus  elevatis,  disco  medio  tenuiter  canaliculato;  femoribus  post. 
gracilibus,  linearibus,  anum  {^)  paullo  superantibus ;  tarsis  longis 
articulo  1  secundo  longitudine  aquali)  rubrinervis  (Algier)  p.  15 ; 

Cremnorrhinus  (n.  g.  Orthocephalo  sat  affine,  rostro  arti- 
culo primo  breviore  et  minus  dilatato,  capite  nutante,  multo  minus 
lato,  oculis  ovalibus,  genis  minus  altis,  tibiis  vix  spinulosis,  tarso- 
rum  art.  2.  breviore  aroliisque  vix  distiuguendis  etc.  distinctus)  ba- 
salis  (Macedonien;  Olymp)  p.  18  f.; 

Gamarocyphus  (n.  g.  Odontoplatys  Fieb.  structura  pronoti 
acetabulorumque  anticorum  similis  videtur,  antennis,  rostro  tarsis- 
que  aliter  coustructis  raox  distinctus)  nigrogularis  (Attica)  p.  21  f. ; 

Brachynotocoris  (n.  g.  Reuteriae  Put.  affinis  videtur,  differt 
autem  oculis  apicem  versus  multo  magis  divergentibus,  rostro  bre- 
viore et  robustiore,  pronoti  structura  etc. ;  ab  Orthotylo  structura  capi- 
tis, pronoti,  scutelli  etc.  disiinguemius)  puncticornis  (Spanien)  p.  22f.; 
Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII. 

Horivathia  u.  g.  für  (Lopus  olim)  vittata  iZbry.;  derselbe, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  174. 

Myrmicomimus  n.  g.  für  (Globiceps)  variegatus  Costa;  der- 
selbe ebenda  p.  178. 

Utopnia  n.  g.  für  (Macrotylus)  torquata  Fat.]  derselbe 
ebenda  p.  185;  vgl.  folg.  Seite. 

Hemicerocoris  (n.  g.  Capso  affine,  strictura  pronoti  distin- 
ctissimum)  nigritarsis  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  12. 

Leptopterna  pilosa  (Spanien);  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc. 
Förh.  XXII  p.  13. 

Camptobrochis  parvidus  (Madeira);  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  158. 

Megacoelum  eZowr/aftrm  (Sciotalit);  Lethierry,  Ann.  Mus,  Civ. 
Genova  XVI  p.  293,   rußccps  (Spanien);    Reuter,    Öfv.  Finsk.  Vet.- 


122  Bertkau:    Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Soc.  Förh.  XXII    p.  18,  pelluccns    (Jafifa);    Puton,    Mittb.    Schweiz. 
Ent.  Ges.  VI  p.  125. 

Bolivar  stellt  eine  Tabelle  der  spanischen  Phytocoris- 
Arten  auf,  unter  denen  Ph.  Fieheri  (Brunete,  auf  Quercus  ilex)  p.  360, 
Chicotci  (Escorial,  Granada)  p.  362,  eitrimis  (Alfacar)  p.  363,  delica- 
tuliis  (Brunete,  auf  Quercus  ilex)  p.  364  neu  sind;  An.  Soc.  Esp.  Hist, 
Natur.  X  p.  359  ff. 

Ph.  pilifer  (Peloponnes)  p.  13,  parvulus  (Attica)  p.  14,  unicolor 
(Peloponnes)  p.  15;  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII. 

Calocoris  alhonotatus  (N.  Persien);  Jakowleff,  Bull.  Soc.  J. 
Nat.  MoscouLVI  No.  1  p.  194,  princeps  (Peloponnes),  Kruepcri  (ibid.; 
Parnass);  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  16,  isahelUnus 
(Oeding,  Westf.) ;  Westhoff  a.  a.  0.  p.  80,  Heuteri  (Brussa);  Hor- 
vath,  Termesz.  Füzet.  V  p.  223. 

Campotylus    Reuteri   (Astrachan;    Sarepta)   p.  196,    aphidoides 
(Petrowsk)  p.  199;  Jakowleff,  Bull.  Soc.  J.  Nat.  Moscou  LVI  No.  1. 
Pycnopterna  blanda  (Nazareth);  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Ent. 
Ges.  VI  p.  124. 

Poeciloscytus  (Charagochilus)  irroratus  (Guadeloupe);  Lethi- 
erry,  Ann.  Soc  Ent.  Belg.  XXV  p.  10,  carpathicus  (Kesmärk);  Hor- 
väth,  Termesz.  Füzet.  V  p.  224. 

Orthotylus  El(a)eagni  (Petrowsk);  Jakowleff,  Bull.  Soc.  J. 
Nat.  Moscou  LVI  No.  1  p.  200. 

Heterocordylus  parvulus  (Südfrankreich  auf  Ulex);  Reuter, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  158. 

Orthocephalus  /«wesizts  (Wladiwostok) ;  Jakowleff,  Bull.  Soc, 
J.  Natur.  Moscou  LVI  No.  1  p.  195,  Bolimri  (Spanien)  p.  19,  debüis 
Attica)  p.20;  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Societ.  Förh.  XXII. 

Pachytoma  taurica  Horo.  ^  p.  41,  pwwtigera  (Syrien)  p.  42; 
Horväth,  Termesz.  Füzet.  V. 

Labops  (Orthocephalus)  punctatipennis  (Triest?),  (Pachytoma) 
pachymerus  (Spanien);  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  159. 

Plagioguathus  olivaceiis  (Sierra  Nevada,  Span.);  Reuter,  Au. 
Soc.  Esp.  Hist.  Nat.  IX  p.  193  und  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh. 
XXII  p.  23. 

Psallus  pallidus  (Pyrenäen);  Reuter,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc. 
Förh.  XXII  p.  24. 

Byrsoptera  syriaca  (Caiffa);  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Entom. 
Ges.  VI  p.  127. 

Macrotylus  colon  (Granada);  Reuter,  An.  Soc.  Esp.  Hist.  Nat. 
IX  p.  194  und  Öfv.  Finsk.  Vet.-Societ.  Förh.  XXII  p.  23,  torquatus 
(Beyrut);  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI  p.  126  (letztere  Art 
wird  von  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  184f.,  zum  Typus  der 
neuen  Gattung   ütopnia  gemacht). 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  123 

M'dcrocoleus  Signoreti  (Laiijaron,  Spanien);  Reuter,  An.  Soc. 
Esp.  Hist.  Nat.  IX  p.  194. 

Malacocoris  sttlphuripennis  (Münster);  Westhoff  a.  a.  0.  p.  79. 

Lygaeidae.  Nariobis  n.  g.  Pyrrhocoriu.  für  Pyrrhoc.  margi- 
uatus;  Mulsant  et  Rey,  Hist.  d.  Punaises.  .  .  .  Lygeides  etc.  p.  3. 

Roscius  circumdatus  (Isubu,  Calabar);  Distant,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  275  PI.  XXXI  Fig.  4. 

Dermatinus  reticulatus  (China);  Signoret,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XLII. 

Dysdercus  antennatus  (Calabar);  Distant,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.275  PI.  XXXI  Fig.  5,  Uelauneyl  (Guadeloupe;  Marti- 
nique); Lethierry,  Ann.  Soc.  Eutom.  Belg.  XXV  p.  10. 

Germalus  violaceus  (Madag.);  Signoret,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  L. 

Diplonotua  capitatus  (Lenkoran);  Horväth,  Termesz.  Füzet. 
V  p.  221. 

Geocoris  erythrophthahnus  {Bsilkan)',  Reuter,  Öfv.  Finak.  Vet.- 
Soc.  Förh.  XXII  p.  9,  deßciens  (Guadeloupe);  Lethierry,  Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  9,  acuticeps  (Aegypten);  Signoret,  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  L. 

Pachylis  seriis  (Rio  de  Janairo) ;  Berg,  An.  Soc.  Cientif.  Argent. 
XII  p.260. 

Lygaeus  (Microspilus)  ruficornis  (Mahal-Üonz) ;  Lethierry, 
x\nn.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  290. 

Arocatus  maculifrons  (Wladiwostok);  Jakowleff,  Bull.  Soc.  J. 
Nat.  Moscou  LVI  No.  1  p.  108. 

Salacia  ö^mcd«  (Guadeloupe) ;  Lethierry,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg. 
XXV  p.  9. 

Nysius  Blaclchurni  (Mauna  Loa),  nitidus  (Haleakala)  p.  53, 
nemorivagus  (Mauna  Kea ;  Haleakala)  p.  54,  nibescens  (Mauna  Loa), 
pteridicola  (ibid.)  p.  55,  viikan  (!  ibid.)  p.  56;  White,  Ann.  a  Mag. 
N.  H.  (5)  VII. 

Pachygrontha  nigriventris  (Sibirien;  Amurien,  der  erste  Ver- 
treter dieser  Gattung  in  der  paläarktischen  Region);  Reuter,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  157. 

Dimorphopterus  thoracicus  (Wladiwostok);  Jakowleff,  Bull. 
Soc.  J.  Nat.  Moscou  LVI  No.  1  p.  210,  Spinolae  Sign.  var.  genicu- 
latus  (Ungarn);  Horvath,  Termesz.  Füzet.  V  p.  220. 

Plinthisus  ptilioides  Put.  form,  macropter.  (Dalmatien),  suhtüis 
(Syrien)  p.  39,  mehadiensis  (M.)  ip.  4:0;  Horvath,  Termesz.  Füzet. 
V,  fasciatus  (Lesina);  derselbe  ebenda  p.  222. 

Drymus  confusus  (Ungarn;  —  Rhyparochr.  pilicornis  Horv. 
uec  Mtds.);  Horvath,  Termesz.  Füzet.  V  p.  41,  silvaticus  var.  or- 
thopus  (Ungarn);  derselbe  ebenda  p.  222,  parvulus  (Wladiwostok); 
Jakowleff,  Bull.  Soc.  J.  Nat.  Moscou  LVI  No.  1  p.  211. 


124  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wisseüschaftl.  Leistungen 

Ischnocoris  sinuaticolUs  (Olymp,  Griech.);  Reuter,  Öfv.  Finsk. 
Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  9. 

Peritrechus  nubilus  var.  tibialis  (Lenkoran);  Horväth,  Ter- 
niesz.  Füzet.  V  p.  222. 

Tropistethus  sabuleti  Ha7m  var.  ?«aJwscMUs  (Transkauk.) ;  Hor- 
väth, Termesz.  Füzet.  V  p.  222. 

Eremocoris  fm(/ifsitcoWis  (Wladiwostok);  Jakowleff,  Bull.  Soc. 
J.  Nat.  Moscou  LVI  No.  1  p.  211. 

Scolopostethus  pictus  Schill,  var.  anteunalis  (Ungarn);  Hor- 
väth, Termesz.  Füzet.  V  p.  41,  maderensis  (Ma.deir&,) ;  Reuter,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  158. 

Dieuches  scioensis  (Sciotalit);  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova  XVI  p.  291. 

Microtoma  morio  (Parnass),  angustula  (Griechenl.);  Reuter, 
Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  10. 

Lethaeus  (picipes  H.-ScU.,)  dälmatimis  (D.);  Horväth,  Ter- 
mesz. Füz.  V  p.  40. 

Jakowleff  giebt  eine  analytische  Tabelle  der  Gattung  Hetero- 
gaster /Sc7«7?.  p.  201  und  beschreibt  H.  distincta  (Schachrud)  p.  202; 
Bull.  Soc.  J.  Natur.  Moscou  LVI  No.  1. 

Cymus  cdlviis  (Honolulu)  p.  56,  crinigci'  (Haleakala)  p.  57; 
White,  Ann.  a  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Coreidae.  Aurivilliana  (n.  g.  Petilliae  affine;  differt  femori- 
bus  autcr.  dilatatis  et  abdominis  marginibus  productis;  ab  insequente 
pronoto  dilatato  et  denticulato  et  s^Diraculis  abdominis  transversis) 
lurida  (Delagoa  Bay)  PI.  XXXI  Fig.  6,  7; 

Petascelisca  (n.  g.  inter  Petilliam  et  Petascelidem ;  differt 
ab  illo  spiraculis  rotundis,  nee  late  transversis ;  ab  hoc  tibiis  inter- 
mediis  uon  dilatatis;  ab  ambobus  spatio  inter  tubercula  antennifor- 
mia  in  capite  non  eroarginato)  velutina  (Isubu,  Calabar)  Fig.  8 
p.  273,  foliaceipes  (Mongo-ma-Lobah,  Calabar)  Fig.  10,  11  p.  274; 
Distant,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881. 

Heegeria  (n.  g.  Alydariorum  Stäl,  Tenosio  StU  affine,  a 
quo  differt  art.  I  antenn.  secando  longitudine  aequali,  quarto  duobus 
ultirais  simul  sumptis  breviore,  rostri  articulo  primo  longiore,  femo- 
ribus  posticis  brevioribus)  adsper sa  {Falermo);  Reuter,  Verh.  Zool. 
Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  p.  211  ff.  Taf.  XIV. 

Spathocera  tuhercidata  (Ungarn);  Horväth,  Termesz.  Füzet.  V 
p.  219. 

Jakowleff  unterscheidet  Enoplops  scapha,  discigera,  Heinzii 
und  Eversmanni  (Songarei)  in  analytischer  Weise  und  giebt  von  letz- 
terer Art  eine  eingehendere  Beschreibung ;  Bull.  Soc.  J.  Nat.  Moscou 
LVI  p.  203  ff. 

Petalops  inennibus  (!  Ega);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  392. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  125 

Mygdonia  Antinorii  (Mahal-Üonz ;  Let-Marefia);  Lethierry, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  284. 

Sephina  'pantomima  (Cohimbien);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  393. 

Euagona  Juno  (Peru);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  394. 

Anoplocnemis  scriceiventris  (Mahal-Uonz);  Lethierry,  Ann. 
Mus.  Civ.  Gen.  XVI  p.  285 

Harmostes  incisuratus  (Columbien);  Distant,  Trans.  Ent,  Soc. 
Lond.  1881  p.  395. 

Paryphes spZewfZ^^Zi/s (Ecuador) ;  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  395. 

Cypia  rubra  (Scioa);  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI 
p.  286. 

PeDtatomidae-  Acanthosomina  et  Urolabidina  nova  et 
minus  cognita  descripsit  Dr.  0.  M.  Renter;  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  67  fif. 

Dacerla  {!  n.  g.  My odoch. ) medio-spinosa  (Californien)  p.  CLVII; 

Daerlac  (!  n.  g.)  tncoZor  (Australien)  p.  CLVIII;  Signoret, 
Bull.  Soc.  Ent.  Franc  1881. 

Artiazontes  (n.  g.  Pentatomin.  prope  Phrocodonta)  dlatus 
(Fianarantsoa)  p.  105  Fig.  2; 

Delocephalus  (n.  g.  Tesseratomin.  prope Oncoscel.)  miniatus 
(Madag.)  p.  106.  Fig.  3;  Distant,  Transact.  Entom.  Soc.  Lond.  1881 
PI.  III. 

Melanodema{n.  g.  Scutellerin.  Eurygastri  affine)  carbonarium 
(Persien)  p.  7; 

Cncphosa  (n.  g.  Pentatom.)  flavomarginata  (ibid.)  p.  11  f.; 
Jakowleff,  Trud.  Russk.  entom.  obschestwa  XI. 

Parurochela  (n.  g.,  a  gen.  reliquis  subf.  Urolabidina  capite 
band  transverso  mox  distinguenda)  qiiadrinotata  (Amurien)  p.  83; 

Eu{r)rhynchiocoris  (n.  g.)  sparsipunctatus  (Silhet)  p.  85; 
Reuter,  Berl.  Entom.  Zeitschr.  1881. 

Neoglypsus  (n.  g.  Glypso  affine,  a  quo  difTert  femoribus 
muticis)  viridicatus  (Japan) ;  Distant,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) VIII p.  27. 

In  einer  Revision  du  groupe  des  Cydnides  .  .  ,  (Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881  p.  25  ff.,  193  ff.,  423  ff.,  PI.  1,  2,  6,  7,  Ö,  10, 
11,  12)  giebt  Signoret  von  den  Cydniden  folgende  Definition: 
Kopf  mehr  oder  weniger  abgeplattet,  mit  scharfen  Rändern,  mehr 
oder  weniger  gewimpert;  Schildchen  die  Oberflügel  nicht  bedeckend ; 
Beine  mehr  oder  weniger  bedornt;  Vorderschionen  am  Ende  ver- 
breitert, zum  Graben 'eingerichtet  und  mit  einer  Grube  oder  einem 
Eindrucke,  der  von  einem  aus  einer  Unmasse  mit  einander  ver- 
wachsener Haare  bestehenden  Stücke  überragt  wird;  dieses  Stück 
nennt    Signoret    „Kamm",    peigne.       Nach    dem     Besitz    oder 


126        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Mangel  von  haartragenden  Punkten  an  bestimmten  Stellen  des 
Kopfes  und  Prothorax  zerfallen  die  Cydniden  in  die  eigentlichen 
Cydniden  und  Sehiriden  (in  der  analytischen  Tabelle  auf  S.  33  heisst  es 
durch  einen  Druckfehler  auch  bei  1 :  Pas  de  points  piligeres  etc.  .  . : 
Cydnides).  —  Von  den  von  Amyot  und  Serville  bei  den  eigentlichen 
Cydniden  aufgestellten  Gattungen  wird  Amblyottus  als  synonym  mit 
Cephalocteus  unterdrückt  und  Dismegistus  zu  den  Strachiiden  ver- 
wiesen. Die  Gattung  Acatalectus  Dali. -wird  als  synonym  mit  Adrisa  ein- 
gezogen, und  vonden  von  Muls.  et  Rey  1806  aufgestellten  Gattungen 
nurGeotomus  anerkannt.  Ebenso  wird  von  den  von  U hier  aufgestellten 
Gattungen  nur  ein  Theil  beibehalten;  Magoa  St§il  ist  synonym  mit 
Amuestus  Dali,  Legnotus  Schiödte  =  Sehirus  Am.  et  Serv. ; 
Hahnia  Ellenr.  =  Macroscytus  Fieb.,  Amuestoides  Sign.  =  Chilocoris 
Mayr,  Pachycuemis  Jakowl.  =  Stibaropns  Dali.  Zum  Verständniss 
der  analytischen  Tabelle  und  der  Beschreibung  der  Gattungen  und 
Arten  sind  die  einzelnen  Theile  des  Körpers  besprochen ;  die  Flügel, 
die  bei  der  Klassifikation  keine  Verwendung  finden,  sind  von  dieser 
Besprechung  ausgeschlossen,  dagegen  ist  auf  den  canal  ostiolaire 
und  den  ostiole  selbst  (Mündung  der  Stinkdrüse  an  der  Brust)  nach 
dem  Vorgange  Uhler's  grösseres  Gewicht  gelegt.  Doch  erkennt 
Signoret  gegenüber  ühler  der  Gestalt  dieser  Mündung  im  Allge- 
meinen nur  einen  specifischen  Werth  zu  und  bedient  sich  ihrer  zur 
Unterscheidung  der  Gattungen  nur  in  zwei  Fällen  (Aethus-Psammo- 
zethus  und  Geotomus-Macroscytus). 

Zu  den  Cydnides  vrais  gehören  die  30  Gattungen  Cephalocteus 
L.  Duf.,  Scaptocoris  Pcrty,  Stibaropus  Dali.,  Lactistes  Scldödte, 
Lobostoma  Am.  et  Serv.,  Cyrtomenus  Am.  et  Serv,  Scoparipes  Sign., 
Adrisa  Am.  et  Sefi'v.,  Ectinopus  Dali.,  Syllobus,  Onalips,  (!) 
Plonisa  {!),  Macroporus  Uhlcr,  Homaloporus  Uhler,  Aethus  Dallas, 
Psammozethus  M.  et  B.,  Byrsinus  Fieb.,  Cydnus  F.,  Stenocoris, 
Gampsotes  Fieb.  i.  1.,  Pangaeus  Stäl,  Geotomus  3Iuls.  et  Bey,  Ma- 
croscytus Fieb.,  Hiverus  Am.  et  Serv.,  Choerocydnus  Dali,  Brachy- 
peltus  Am.  et  Serv.,  Cydnopeltus,  Pachymero'ides ,  Amnestus 
Dali,  Chilocoris  Mayr;  zu  den  Sehirides  folgende  13:  Amau- 
rocoris  Stsd,  Linospa  {!),  Lobonotus  UJiler,  Maerhymenits,  Pel- 
toxys,  Gnathoconus  Fieb.,  Crocistethus  Fieb.,  Adomerus  Mtds.  et 
Bey,  Latcrvis,  Tritomegas  Am.  et  Serv.,  Sehirus  Am.  et  Serv.,  Can- 
tophora  Muls.  et  Bey,  Ochetostethus  Fieb.  —  Die  Beschreibung  der 
Arten  ist  sehr  ausführlich,  und  von  den  meisten  Arten  sind  Um- 
riss  oder  einzelne  Theile  abgebildet;  mit  der  Beschreibung  von  13 
der  35  Aethus-arten  bricht  die  Arbeit  ab.  Als  neu  sind  aufgestellt: 
Stibaropus  flavidus  (?)  p.  47  PI.  2  Fig.  6;  Lactistes  vicinus  (Nord- 
Indien)  p.  50  Fig.  9,  trimcato-serratus  (ibid.)  Fig.  10,  protumidiis 
(Abyssinien)  Fig.  11  p.  51,  incertus  (ibid.)  Fig.  12,  obesipes  (Austra- 
lien)   Fig.  13    p.    52;    Lobostoma  gigas  (Sta.  Fe  de  Bogota)   p.  195 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  127 

PI.  6  Fig.  15;  Cyrtomenus  marginalis  ij)  p.  201  Fig.  21;  Scoparipes 
latipes  (Java;  Borneo)  p.  203  Fig.  22,  (?)  longirostris  (Indien?) 
p.  205  PI.  7  Fig.  24;  Adrisa  angusta  (K.  George's  Sd.)  p.  208 
Fig.  27,  disUncta  (Neu  Süd  Wales)  p.  211  PI.  8  Fig.  31,  expansa 
(Australien)  p.  214  Fig.  35,  (?)  Mayri  (ibid.)  p.  218  PI.  10  Fig.  39; 
Ectinopus  rugoscutum  (Amazon.)  p,  319  Fig.  41;  Onalips  (n.  g. 
für  nigerrimus  Dali,  und)  crihratus  (Isubu)  p.  324  Fig.  44;  Plofiisa 
(n.  g.,  für  tartarcus  St§il  und)  plagiatus  (Chinchoxo)  p.  327  PI.  11 
Fig.  52 ;  Homaloporus  pangaeiformis  (Mexiko)  Fig.  48,  subUlis 
(Cordoba,  Arg.)  Fig.  49  p.  331 ;  Aethus  (Tominotus)  hrevis  (Brasil.) 
p.  426  Fig.  55,  (Aethus)  BogenJioferi  (verdruckt  Hogenhoferi ;  Guate- 
mala; Mexiko)  p.  429  PL  12  Fig.  58,  ostiolatus  (Kordofan)  p.  433 
PI.  12  Fig.  62,  vicinus  (Senaar)  p.  434  Fig.  63. 

Derselbe  liefert  eine  Revue  des  Cydnides  uontenus  dans  la 
collection  du  Musee  d'Histoire  Naturelle  de  Genes;  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  621  ff.,  in  der  folgende  neue  Gattungen  und  Arten 
beschrieben  werden :  Adrisa  similis  {Yu\e  Isl.)  p.  624;  Cydnus  Vollen- 
hoveni  (Java;  Sumatra)  p.  630,  dilatatus  (Somerset)  p.  631,  (?)  per- 
punctatus  (Bombay)  p.  634,  Gestroi  (Somerset)  p.  638;  Pangaeus 
confnsus  (Mexiko)  p.  642;  Macroscytus  laevipennis  {Cayenne)  p.  643, 
snbparallelus  (Rio  gründe  do  sul)  p.  646;  Geotomus  oceamcws  (Somer- 
set) p.  651,  ciliaiitylus  (Teheran)  p.  652;  Alonips  (n.  g.  Geotomo 
valde  affine,  a  quo  differt  metasterno  exiguo,  trigono)  ohsoletus 
(Somerset)  p.  653,  pilitylus  (ibid.)  p.  654. 

Derselbe  giebt  ebenda  p.  655  ff.  eine  analytische  Tabelle 
der  Gattungen  der  Sehiridae,  wobei  er  sich  namentlich  durch 
Mulsant  und  Fieber  inspirieren  lässt;  dieselbe  weicht  von  der  obigen 
in  den  Ann.  Ent.  France  etwas  ab. 

Cydnopeltus  (n.  g.  prope  Brachypelt.)  Horvatliii  (Java) 
p.  XXVIII; 

Gampsotes  (n.  g.  pr,  Stenocor.)  parällelus  (Indien)  p.  XXIX; 

Schiodtella  n.  g.  für  (Scaptocoris)  molginus,  tabulatus,  calli- 
dus  Schiödte,  die  sich  von  den  echten  Stibaropus-Arten  durch  nur 
viergliederige  Fühler  unterscheiden  p.  CLVII;  derselbe,  Bull.  Ent. 
France  1881. 

Acanthosoma  frater  (Amurien)  p.  73,  virens  (ibid.),  serratula 
(Sibirien)  p.  74,  forcipatum  (Tarbagatai)  p.  76;  Reuter,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881. 

Aspongopus  prolixus  (Mahal-Uonz);  Lethierry,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  283,  ni groaenciis  {Siam) ;  Reuter,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  234. 

Amphaces  mnrginata  (Sydney)  p.  68,  angularis  p.  70,  maculi- 
collis  p.  71,  angustida,  V-album  p.  72  (Australien);  Reuter,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881. 


128        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Tropicoris  rufipes  L.  var.  wioesfa  (Steiermark);  Reuter,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  156,  Armandi  (China);  Fallou,  Le  Natura- 
liste  1881  No.  43  p.  340. 

Andriscus  hifasciciilatus  (Australien)  p.  67,  angularis  (ibid.) 
p.  68;  Reuter,  Acanthosomina  et  Urolabid.  etc. 

Anaxandra  nigrocornuta  p.  77,  hamata  p.  78  (Darjeeling); 
Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Tropicorypha  formosa  (Calabar);  Distant,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  270. 

Clinocoris  erucigcr  (Darjeeling)  p.  80,  prominula  (Bahr-el-Abiad) 
p.  81,  Scotti  (Japan)  p.  82;  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Troilus  luridus  F.  var.  angusta  {W?d\\s);  Reuter,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  156. 

Stictocarenus  obtusus,  nigropunctatus  (Australien);  Reuter, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  79. 

Eusarcoris  perlatus  var.  ventralis  (Ungarn);  Horväth,  Termesz. 
Füzet.  V  p.  219. 

ürostylis  nigromarginalis  (Darjeeling);  Reuter,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  85. 

Bagrada  Äbeillei  (Antilibauon) ;  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Ent. 
Ges.  VI  p.  121. 

AsTp&\idi,  grandiuscula  (Camaroons);  Distant,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  272  PI.  XXXI  Fig.  3,  vittiventris  iScioo);  Lethierry, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  281. 

Pentatoma  ruhromarginata  (Spanien);  Reuter,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  156. 

Carbula  amiirmsis  (Amurien),  ohtusangula  (China);  Reuter, 
Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  233. 

Cephaloplatys  fasciatus  (Rockhampton;  Sidney);  Distant, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  212. 

Catacanthus  viridicatus  (Tonga I.);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  215. 

Dalpada  suhflava  (Antananarivo)  p.  103,  capitata  (Fianarantsoa) 
p.  104  PI.  III  Fig.  1;  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Edessa  fuscidorsata  (Mexico;  Bogota);  Reuter,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  234,  tauriformis  (Chontales)  p.  391,  nigromarginata 
(Jamaika)  p.  392;  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Stenozygum  australis  (!  Peak  Downs);  Distant,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  214. 

Eurydema  spectabüe  (Syrien)  Taf.  V  Fig.  3,  4,  decoratum  var. 
Mehadiense  (M.);  Horvath,  Termesz.  Füzet.  V  p.  219. 

Stollia  trimacidata  (Sidney);  Distant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  213. 

Strachia  conspicua  (Kirghisen-Steppe);  Jakowleff,  Bull.  Soc. 
J.  Natur.  Moscou  LVI  No.  1  p.  206. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  129 

Tyoma  porrecia  (Cameroons);  Distant,  Proc.  Zool.  Sog.  Lond. 
1881  p.  271  PI.  XXXI  Fig.  2. 

Arma  cMnensis  (Gh.);  Fallou,  Le  Naturaliste  1881  No.  43 
p.  340. 

Niarius  üluminatus  (Gayndah);  Di  stant,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  211. 

Comperocoris  cruciatus  StU,  Sign.  =  (Jalla)  Röhneri  Phil.; 
Berg,  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  288. 

Menida  consignata  (Peak  Downs)  p.  215,  plebeja  (Sidney)  p.  216, 
purptiraria  (Queensland),  personata  (ibid.)  p.  217;  Distant,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Picromerus  angusticeps  (Amur);  Jakowleff,  Trud.  Russk. 
entom.  Obschestwa  XI  p.  13  (des  Separat.). 

Barbiger  Jalcovleffi  (?);  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  157. 

Staria  ohscura  (Persien);  Jakowleff,  Trud.  Russk.  Ent.  Ob- 
schestwa XI  p.  10  (des  Separat.). 

Halyomorpha  versicolor  (Nyassa);  Distant,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  271  PI.  XXXI  Fig.  1. 

Sciocoris  odiosus  (Montevideo);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  86,  fumipennis  (Dalmatien,  Istrien,  Norditalien); 
Signoret,  Synops.  des  Hemipt.  de  France,  4.  partie  und  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  LXI. 

ürochela  luteo-varia  (Tokei);  Distant,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VIII  p.  28. 

Veterna  dbyssinica  (A.);  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  280. 

Cydnus  perplexus  (Let-Marefia) ;  Lethierry,  Ann.  Mus.  Civ. 
Gen.  XVI  p.  277. 

Coleotichus  Blackbiirniae  (Hawaiian  Isis.);  White,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  52. 

Graphosomalineatum  var.  <S^ä?t  (Kleinasien;  Syrien);  Horväth, 
Termesz.  Füzet.  V  p.  39. 

Trigonosoma  Stkli  (Schahrud);  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  155,  modestum  (Persien);  Jakowleff,  Trud.  Russk.  entom. 
obschestwa  XI  p.  8  (des  Separat). 

Phimodera  oculata  (Mangischlak)  p.  2,  distincta  (Astrachan) 
p.  5;  Jakowleff,  Trud.  Russk.  entom.  obschestwa  XI.  (Separat). 

Psacasta  cypria  (C);  Puton,  Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI 
p.  119  Anm. 

Odontotarsus  oculatus  (Amasia)  p.  217,  irroratus  (Brussa) 
p.  218;  Horvath,  Termesz.  Füzet.  V. 

Geotomus  latiuscuhis  (Lenkoran);  Horväth,  Termesz.  Füzet. 
V  p.  217. 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  I 


130         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Coptosoraa  Sandahli  (Aegypten);  Reuter,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  155,  cliinense  (Ch.);  Signoret,  Bull.  Soc.  Plnt.  France  1881 
p.  XLII. 


Orthoptera. 

Berlese:  Organi  genital!  degli  Ortotteri;  s. 
Att.  R.  Accad.  Lincei,  Transunti  (3)  VI  p.  201. 

Trichopteres  ,  Neuropteres -Planipennes  et 
Pseudo-Neuropteres  r6coltes  .  .  .  en  Belgique;  Mac 
Lachlan,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  CXXVIff. 

Brunn  er  v.  Watten  wyl  macht  auf  2  Punkte  in  der 
Umgegend  Wiens  (Felixdorf  und  Oberweiden)  aufmerksam, 
die,  von  der  Cultur  unberührt,  hinsichtlich  ihrer  Ortho- 
pterenfauna ganz  den  Charakter  einer  südrussischen  Steppe 
tragen.  Es  finden  sich  dort  Oedipoda  variabilis  Pall.-^  Oeda- 
leus  nigrofasciatus;  Gampsocleis  glabra;  Platycleis  mon- 
tana,  affinis ;  Stenobothrus  nigromaculatus ;  Stauronotus  bre- 
vicoUis;  Gomphocerus  antennatus.  Der  Verfasser  nimmt 
an,  dass  dies  die  autochthone  Orthopteren-Fauna  Oester- 
reichs  repräsentiere,  die  an  anderen  Orten  durch  die  fort- 
schreitende Cultur  verdrängt  sei;  Verh.  Zool.  Bot.  Gesellsch. 
Wien  XXXI  p.  215  ff. 

Ostroumoff  verzeichnet  18  Orthopteren  aus  Turke- 
stan;  Zool.  Anz.  1881  p.  597. 

A.  de  Bormans  zählt  auf  (mit  theilweiser  Beschrei- 
bung) 37  Arten  aus  dem  äquatorialen  Afrika;  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  205  ff.  (Blattidae  7,  Mantidae  7,  Phas- 
midae  1,  Acridiadae  14,  Locustidae  4,  Gryllidae  4);  7  der 
Arten  sind  neu. 

Derselbe  verzeichnet  die  (29)  von  de  Selys-Fan- 
son  im  südlichen  Afrika  (Transvaal  und  Capland)  gesam- 
melten Arten,  unter  denen  sich  auch  Periplaneta  americana, 
Panchlora  surinamensis,  Blatta  germanica,  Nauphoeta  bivit- 
tata  fanden  (9  Blattidae,  6  Mantidae,  7  Acridiadae,  4  Locu- 
stidae, 3  Gryllidae).^    Ann.   Soc.  Ent.   Belg.  XXV  p.  20  ff. 

J.  Bolivar.  Etudes  sur  les  Insectes  d'Angola 
qui    se   trouvent  au  Museum  National    de  Lisbonne.     Or- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  131 

thopteres.  Jörn.  Sc.  Mathem.,  Phys.  e  Natur.  Lisboa, 
No.  XXX,  Junho,  p.  107  ff.  Habe  ich  nicht  gesehen;  ent- 
hält nach  dem  Zool.  Anz.  die  Beschreibung  12  n.  A.  und 
der  n,  G.  Camoensia,  Exochederes,    Cyathosternum,    Huwibe. 

Die  Notas  entomolögicas  por  D.  J.  Bolivar  in 
den  An.  Soc.  Esp.  Eist.  Nat.  X  p.  463  ff.  L.  VIII,  IX  sind 
ausschliesslich  den  Orthopteren  s.  str.  gewidmet;  No.  IV 
enthält  das  Resultat  eines  Estudio  sobre  algunns  Or- 
töpteros  del  Museo  de  Varsovia  S.  463 ff.,  V  Nuo- 
vos  especies  de  Ortopteros  americanos  del  Viaje 
al  Pacifico  S.  477  ff.,  VI  Especies  nuovos  de  Ortopte- 
ros de  Argelia  (Algier)  S.  499  ff. 

A.  de  Bormans  macht  nach  Ansicht  der  Original- 
exemplare der  Bris  out 'sehen  Sammlung  folgende  synony- 
mische Bemerkungen  über  einige  zweifelhafte  Arten:  For- 
ficula  Yersini  Bris.  i.  1,  ist  identisch  mit  F.  pubescens 
Gene,  wovon  F.  pubescens  Fisch.  (=  Yersini)  nur  eine 
Varietät  ist ;  Ectobia  (Blatta)  nicaeensis  Bris,  ist  zwar  nahe 
verwandt,  aber  doch  nicht  identisch  mit  E.  albicincta  Brun- 
ner; Ameles  decolor  Charp.  =  Perlamantis  Alliberti  Guerin- 
Meneville;  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  26  ff. 

Blattidae.  Oxycercus  (n.  g.  capite  fere  obtecto,  antenn.  di- 
midium  corporis  parum  superantibus,  ocnlis  valde  distantibus;  pro- 
noto  antice  rotundato,  postice  recte  truncato,  lateribus  subincrassa- 
tis,  reflexis,  mesonoto  et  metanoto  tnincato,  subaequatis,  angulis 
posticis  vix  prominulis;  alis  nullis;  pedibus  brevibus  crassiusculis, 
femoribus  inermibus  vel  tantum  spina  apicali  armatis,  tibiis  spino- 
sissimis;  tarsis  gracilibus,  quattuor  primis  tibiis  longioribus,  duobus 
ultimis  bis  brevioribus,  articulo  primo  ceteris  jimctis  longitudine 
aequo,  quarto  minntissimo,  arolio  magno;  abdomine  ovato,  .  .  .  la- 
mina  supra-anali  marium  transversa,  postice  subrotundata,  vix  ex- 
cisa,  infra-anali  parva,  rotundata,  utrinque  laevissime  sinuata,  stylis 
brevissimis;  cercis  lam.  supra-an.  non  superantibus;  lam.  s.-a.  $  ro- 
tundata, i.-a.  magna,  utrinque  vix  sinuata,  cercis  minutissimis)  peru- 
vianus  (Pumamarca);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp.  Hist.  Nat.  X  p.  470 flf. 
L.  VIII  Fig.  2. 

Anthracoblattiria  Scudderi  (Kohlenformation  Saarbrückens,  von 
Wemmetweiler  unweit  der  Leaea-schicht)  ;Goldenberg,  Verh.  Naturh. 
Ver.  preuss.  Eheinl.  u.  Westf.  1881  p.  184  ff.  mit  Holzschnitt. 

Aphlebia  algerica  (Orän)  p.  499,  Larrimme  (ibid.)  p.  500;  Bo- 
livar, Anal.  Soc.  Esp.  Hist.  Nat.  X. 


132         Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Temnopteryx  dimorpha  (Pumamarca,  Peru);  Bolivar,  Anal. 
Sog.  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  464  L.  VIII  Fig.  4. 

Polyzosteria  Cahrerae  (Cuba);  Bolivar,  An.  Soc.  Esp.  Hist. 
Natur.  X  p.  355,  L.  VIII  Fig.  3. 

Ischnoptera  Taczanowskii  (Lechugal,  Peru);  Bolivar,  Anal. 
Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  467. 

A.  de  Bormans  giebt  die  Beschreibung  und  Abbildung  einer 
von  ihm  für  Gyna  (Panchlora)  fervida  Sauss.  gehaltenen  Art  von 
Südafrika  und  deren  Eierkapsel;  Ann.  Soc.  Entom.  Belg.  XXV  p.  21 
PI.  IB. 

Ectobia  tridentina  (Trient);  Targioni-Tozzetti,  Bull.  Soc. 
Ent.  Ital.  XHI  p.  180. 

Nach  Letzner  kommen  in  Schlesien  nur  die  4  Arten  Blatta 
germanica  (dort  auch  in  Wäldern),  lapponica,  Peripl.  orientalis  und 
americana  vor;  58.  Jahresb.  Schles.  Ges.  vaterl.  Cultur  p.  211  ff. 

Blatta  nigrita  (Baeza,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp.  Hist. 
Nat.  X  p.  477. 

Bl.  (Etoblattina)  lanceölata  (Schieferthon  des  Carbon ;  bei  Lu- 
gau);  Sterzel,  7.  Ber.  naturw.  Gesellsch.  Chemnitz  p.  271  ff.  Taf.  I 
Fig.  1,  2. 

Anaplecta  palUda  (Palmal,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp. 
Hist.  Nat.  X  p.  463. 

Thyrsocera  Puiggarii  (Brasil.);  Bolivar,  An.  Soc.  Esp.  Hist. 
Natur.  X  p.  354. 

Forficnlidae.  A.  de  Bormans  schreibt  eine  Etüde  sur  quel- 
ques Dermapteres  exotiques;  An.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  IX 
p.  505  ff. 

Anisolabis  peruviana  (P.);  Bormans  a.  a.  0.  p.  505. 

Labia  clieliduro'ides  (Lechugal);  Bormans  a.  a.  0.  p.  509. 

Sparatta  Bolivarii  (Peru);  Bormans  a.  a.  0.  p.  510. 

Forficulajrtji^omca  (Küste  Jap.)  p.  512,  Scudderii  (Jo-i^an)  p.  514; 
Bormans  a.  a.  0. 

Phasmidae.  Ch.  V.  Riley.  The  thick-thighed  Walking- 
Stick  (Diapheromera  femorata  Say);  Report  of  the  Entomol. 
Washington  1879  p.  36  ff.  PI.  III  (aus  Ann.  Report  of  the  Departe- 
ment of  Agricult.  for  1878).  Enthält  die  Lebensgeschichte  dieses 
Insektes,  das  gewöhnlich  unschädlich  ist,  bisweilen  durch  seine 
Massenhaftigkeit  aber  auch  beträchtliche  Zerstörungen  an  Gehölzen 
anrichtet. 

Phasma  Perezii  (Coca,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp.  Hist. 
Natur.  X  p.  479. 

Mantidae.  C.  Brongniart  macht  eine  kurze  Mittheilung 
über  die  Eierkapseln,  das  Ausschlüpfen  und  die  ersten 
Häutungen  der  Jungen  von  Mantis- Arten ,  Compt.  Rend.  11.  Juli 
1881  p.  94;    Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VHI  p.  164  ff.;  Ann.  Soc.    Ent. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  133 

Fr.  1881  p.  449  fif.  PI.  13  I.  (Observations  sur  la  maniere  dont  les 
Mantes  construisent  leurs  ootheques ;  sur  la  structure  des  ootheques; 
sur  l'eclosion  et  la  premiere  mue  des  larves).  Die  ausschlüpfenden 
Jungen  sind  mit  2  von  ihren  Cerci  ausgehenden  Fäden  an  der  Ei- 
kapsel  befestigt  und  bleiben  so  einige  Tage  lang,  zu  einem  Häufchen 
vereinigt,  in  der  Luft  schweben,  bis  zur  ersten  Häutung. 

Polyspilota  Smissiirei  (Let-Marefia) ;  A.  de  Bor  maus,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  209. 

Miomantis  Menelikii  (Let-Marefia);  A.  de  Bormans,  Ann. 
Mus.  Civico  Genova  XVI  p.  209  mit  Holzschnitt. 

Thespis  Bormantiella  (Mahal-Uonz)  (Saussure  i.  1.);  de 
Bormans,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  210. 

Hoplocorypha  rapax  (Kaka)  (S  a  u  s  s  u  r  e  i.  1.) ;  Bormans,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  211. 

Acridiadae.  C.  Thomas.  The  Acridüdae  of  Illinois.  With 
cuts.  Ninth  rep.  of  the  State  Entomologist  on  the  noxious  and  bene- 
ficial  Insects  of  the  State  of  Hlinois.  Springfield  1880  p.  73  ff.  (39 
Arten,  die  zum  grössten  Theil  im  Holzschnitt  dargestellt  sind). 

S.  H.  Scudder,  A  few  notes  onNorth- Americ.  Acridii, 
hebt  hervor,  dass  die  Gattung  Pezotettix  auf  kurzflügelige  Calopte- 
nus-Arten  begründet  und  daher  hinfällig  sei.  Als  Arten  gehören 
sogar  zusammen  Pe.  plagosus  Sciidd.  und  C.  TurnbuUi  Thom.y  P. 
abditus  Dodge  und  C.  junius  Dodge;  wahrscheinlich  auch  P.  nigre- 
scens  Scudd.  und  (Melanoplus)  clypeatus  Scudd.,  P.  Scudderi  Uhl.  und 
M.  glaucipes  Scudd.,  P.  enigma  (und  jucunda?)  Scudd.  und  M.  colla- 
ris  Scudd.  Canad.  Entomolog.,  April  1880  p.  75  f. 

Ch.  V.  Riley  macht  darauf  aufmerksam,  dass  er  ähnliche 
Ansichten  bereits  1876  geäussert  habe;  Americ.  Entomolog.  1880 
p.  219  f. 

Thrasyderes  (n.  g.  corpore  lato,  robusto,  capite  lobo  postico 
pronoti  longiore,  vertice  declivi,  costa  frontali  angusta,  subparallela; 
ante  ocellum  obliterata;  oculis  valde  distantibus;  pronoto  magno, 
antice  acute  producto,  lobo  antico  tectiformi,  fortiter  cristato,  crista 
laevigata,  sulcis  transversis  intersecta,  lobo  postico  dimidio  breviore, 
valde  humiliore,  postice  obtusangulo,  carina  media  percurrente , 
elytris  J  abdomine  brevioribus,  coriaceis  opacis,  venis  paucis, 
irregulariter  reticulatis,  area  marginali  et  discoidali  ante  medium 
aeque  latis,  anali  angustissima;  margine  antico  sensim  rotundato, 
postico  recto;  alis  elytris  brevioribus,  postice  undatis,  lobis  meta- 
sternalibus  plus  quam  mesosternalibus  distantibus,  pedibus  posticis 
longiusculis,  femoribus  gracilibus,  extus  albo-maculatis,  tibiis  fere 
usque  ad  basim  spinosis,  carina  externa  spina  apicali  instructa; 
tarsorum  posticorura  art.  I  ceteris  longitudine  aequo ;  lamiua  supra- 
anali  triangulari,  supra  can^lic.ilata)  leprosus  (Huasco,  Chile); 
Bolivar,  Anal.  Sog.  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  481  f.  L.  IX  Fig.  1. 


134        Bert  kau:  Beriebt  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Phleoba  (Duronia)  Lucasii  (Oran);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp. 
Hist.  Natur.  X  p.  502. 

Fezoteitix  Costae  (Mte.  Morrone);  Targioni-Tozzetti,  Bull. 
Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  185,  Äntisanae  (A.);  Bolivar,  Anal.  Soc. 
Esp.  Hist.  Nat.  X  p.  482. 

Omraatolampis  cingulatus  (Coca,  Ecuad.)  p.  483,  Pazii  (Baeza) 
p.  484;  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X. 

Mastax  'per Sonata  (Napo)  p.  480,  minuta  (Santa  Rosa,  Ecuad.) 
p.  481;  Bolivar,  Anal.  Soc.  Esp.  Hist.  Natur.  X. 

Ctypohippus  arenivolans  (Cape  Verds);  Butler,  Proc.  Zool, 
Soc.  Lond.  1881  p.  85. 

Chrysochraon  clavatus  (Turkestan);  Ostroumoff,  Zool.  Anz. 
1881  p.  597. 

luvasione  di  Cavallette  (Caloptenus  italicus  Burm.) 
nella  provincia  di  Siena;  s.  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  211. — 
In  den  Eierhaufen  dieser  Art  schmarotzt  ein  Bombylier,  Callostoma 
fascipennis  3Iacq.;  Proc.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  XIV  ff. 

Packard' 8  Aufsatz:  The  brain  of  the  Locust  (Calopt. 
spretus)  im  Amer.  Natur.  1881  p.  285  ff.,  372  ff.  PI.  I— HI  ist  ein 
Auszug  aus  dessen  ausführlicherer  Mittheilung  im  IL  Rep.  U.  S. 
Entom.  Commiss.;  vgl.  den  vorig.  Ber.  p.  113. 

P.  A.  Conil.  Etüde  sur  l'Acridium  paranense  Burm., 
ses  Varietes  et  plusieurs  insectes  qui  le  detruisent;  Periodico  Zoolo- 
gico  III  Entr.  2  e  3. 

L.  Camerano  erwähnt  in  einer  Nota  sopra  un  caso  di 
colorazione  naturale  delle  trachee  di  un  insetto,  dass  der 
Verdauungskanal,  die  Malp.  Gefässe  und  die  Tracheen  von  Stenobo- 
thrus  Sibiriens  feuerroth  gefärbt  waren,  meint,  dass  diese  Erschei- 
nung mit  Rücksicht  auf  die  ,,peritracheale  Circulation"  nicht  ohne 
Interesse  sei  und  stellt  Betrachtungen  über  die  Herkunft  der  Farbe 
an.     Atti  d.  R.  Accad.  d.  Scienze  di  Torino  XV. 

Locustidae.  Gratonotus  (n.  g.,  Name  vergeben!  corpore 
plus  minus  compresso,  verticis  fastigio  acuminato,  transversira  de- 
presso,  marginibus  elevatis,  saepe  callosis,  antenn.  art.  I  magno, 
intus  Spina  brevi;  pronoto  subcompresso,  toto  granoso,  antice  subemar- 
giuato,  sulco  postico  profundiore;  elytris  oblongis  medio  parum  latiori- 
bus;  venis  radialibus  fere  usque  ad  apicem  parallelis,  mediastina  diver- 
genti,  areis  minutissime  reticulatis,  reticulo  parum  elevato;  alis  elytris 
aeque  longis,  latissimis  rotundatis ;  prosterno  breviter  spinoso,  meso- 
et  metanoto  transversis,  foveis  metasternalibus  approximatis,  sulco 
transverso  conjunctis;  coxis  ant.  spina  armatis,  femoribus  I  II  sub- 
brevioribus,  subtus  spinosis,  pronoto  longioribus,  femorum  post. 
lobis  genicularibus  productis,  spinosis;  tibiis  superne  planis  vel 
sulcatis;  foraminibus  tib.  ant.  linearibus,  callo  interne  macula  flava 
antice    nigro-limbata;     stylis     ^     longissimis,     filiformibus;    segm. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  136 

peaultimo  ventrali  $  deute  couico  perpendiculari;  oviscapto  femo- 
ribus  posticis  longiore,  a  basi  sensim  acuminato)  armatus  (Baeza, 
Ecuad.)  p.  487  L.  VIII  Fig.  8,  Isernii  (Coca;  Baeza)  p.  488; 
BDlivar,  Aual.  See.  Esp.  Eist.  Nat.  X. 

Jimenezia  (n.  g.  corpore  gracili,  corapresso,  scrobibus  intus 
sibcontiguis,  antenn.  art.  I  magno,  apice  intus  dente  obutso,  II 
sibcylindrico,  multo  minore,  ceteris  gracilibus;  oculis  prominulis; 
pDnoto  compresso,  disco  laevi,  planiusculo,  antice  obtusissime  an- 
gdato,  postice  rotundato  transversim  trisulcato,  sulco  medio  vix 
pnfundiore,  lobis  deflexis  longioribus  quam  altioribus,  margine  inferiore 
fee  recto,  incrassato,  seno  humerali  obtuso;  elytris  linearibus,  venia 
ro)ustis  elevatis,  duabus  radialibus  pone  medium  subdivergentibus, 
raao  radiali  vix  ante  medium  emisso;  alis  angustis;  prosterno  bi- 
sphoso,  meso-  et  metasterno  angustis;  foveolis  metasternalibus  con- 
jui3tis;  coxis  anticis  spina  armatis,  pedibus  elongatis;  fem.  ant. 
subus  spinosis,  posticis  spinis  longis,  curvatis,  lobis  genicularibus 
omibus  Spina  brevi  curvata;  tibiis  superne  sulcatis,  foraminibus 
antcarum  a  supero  distinguendis ;  tib.  interm.  supra  spinis  binis, 
poticis  quadriseriatim  spinosis  spinis  superioribus  validioribus ; 
ceris  brevibus;  laraina  infra-anali  vix  elongata,  stylis  longiusculis) 
elegns  (Napo);   derselbe  ebenda  p.  492  Fig.  4; 

Martinezia  (n.  g.  capite  magno,  mandibulis  extus  carinatis, 
from  latissima,  planiuscula,  utrinque  spinis  planis,  latis  armata, 
ocub  substylatis,  parviusculis;  ant.  art.  I.  II.  longiore;  verticis 
fustifo  valde  exserto,  apice  spinis  3  validis  armato,  basi  antice 
denttninuto,  lateribus  spina  valida  ;  pronoto  absque  carinis,  postice 
lato,  ibproducto,  seno  humerali  obtuso;  prosterno  bispinoso,  meso- 
sterntpostice  exciso  et  spinoso;  coxis  intus  obtuse  productis,  pedi- 
bus Oüibus  spinis  robustis  armatis,  lobis  genicularibus  longe  et 
acute  roductis ;  femoribus  4  anticis  supra  subtusque  spinosis,  apice 
supra  'oductis,  2  primis  crassioribus  et  longioribus,  posticis  supra 
inermils,  apice  truncatis ;  tibiis  ultimis  spinis  superioribus  validio- 
ribus, ferioribus  numerosis  parvis)  ciispidata  (Baeza,  Ecuad.); 
derseU  ebenda  p.  494  L.  VIII  Fig.  5. 

Iimnotrizon    Brunneri    (Abruzzen);    Targioni-Tozzetti, 
Bull.  SoEnt.  Ital.  XIII  p.  184. 

^^oiQÜhi' pvibiventris  (Baeza;  Ecuad.);   Bolivar,  Anal.  Soc. 
Esp.  HisNat.  X  p.  493. 

Pclippus  Brimncrü  (Napo,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal.  Soc. 
Esp.  Hist^atur.  X  p.  484. 

Con^phalus  riigosicolUs  (Huasco,  Chile),  heteropus  (Itaparica, 
Bras.)  p.  >,  cücanus  (C,  Ecuad.),  Scuddcri  (ibid.)  p.  479,  suhulatus 
(ibid.),  Piqc/iaß  (P.)  p,  498,  cmssws  (Baeza,  Ecuad.)  p.  499;  Bolivar, 
Anal.  Soc.  5p.  Hist.  Natur.  X. 


136        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen  j 

Com  stock  theilt  einiges  über  die  Lebensweise  des  MiciO- 
centrus  retinervis  Burm.  mit.  Die  Eier  werden  bald  an  dünne  Zweige, 
bald  an  Blätter  der  Orange  in  einfacher  oder  doppelter  Reihe  abg5- 
legt;  in  denselben  schmarotzt  Eupelmus  mirabilis  Walsh]  Report 
etc.  for  1880  p.  249  ff.  PI.  L 

Leptophyes  Antinorii  (Scioa);  Bormans,  Ann.  Mus.  Ci/. 
Genova  XVI  p.  217. 

Mogisoplistus  argentatus  (Blidah);  Bolivar,  Anal.  Soc.  Es). 
Hist.  Natur.  X  p.  505.  1 

Dichopetala  Massajae  (Let-Marefia) ;  Bormaus,  Ann.  Mus.  Cv. 
Genova  XVI  p.  218  mit  Holzschnitt. 

Ctenodecticus Bolivari (Italien); Targioni-Tozzetti,  Bull.  S'C. 
Ent.  Ital.  XIII  p.   186. 

Cocconotus  Ämorii  (Südamerika),  cUfferens  (Baeza,  Ecual.) 
p.  489  L.  VIII  Fig.  6,  adustus  (ibid.)  p.  499  Fig.  7;  Bolivar,  .n. 
Soc.  Esp.  Hist.  Nat.  X. 

Ceutophilus  ensifer  (Nickajack-Höhle) ;  Packard,  Amelic. 
Natural.  1881  p.  882  PI.  VII  Fig.  4.  ' 

Bucrates  cocanus  (Coca,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal.  Soc.  tp. 
Hist.  Nat.  X  p.  495. 

Brisilis  gladius  (Baeza,  Ecuad.);  Bolivar,  An.  Soc.  Esp.  Est. 
Natur.  X  p.  486  L.  IX  Fig.  3. 

Acanthodis  specuUfera  (Baeza,  Ecuad,);  Bolivar,  Anal. )oc. 
Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  485  L.  IX  Fig.  2. 

Barbitistes  obtusus  (Sardinien);  Targioni-Tozzetti,  iull. 
Soc.  Ent.  Ital.  XHI  p.  183.  | 

Ephippigera  Cavannae  (Calabrien),  Annae  (Sardinien);  .ar- 
gioni-Tozzetti,  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  181. 

Pycnogaster  Finoti  (Oran);  Bolivar,  Anal.  Soc.  EspHist. 
Nat.  X  p.  503. 

Gryllidae.  Lissoblemmus  (n.  g. ;  a  LoxoblemmoS^«Mss. 
differt  fronte  longitudinaliter  sulcata,  elytrorum  vena  meastina 
integra,  venis  campi  lateralis  parallelis;  tympani  venis  'Hquis, 
tribus,  vel  quattuor;  tibiis  anticis  intus  tympano  nullo, 'osticis 
brevissimis,  dimidium  femorum  non  attingentibus)  Mazarredcßrän) ; 
Bolivar,  An.  Soc  Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  352. 

I.  Gogorza  giebt  eine  Revision  del  g.  Platybinmus, 
in  welcher  er  5  Arten  zunächst  in  analytischen  Tabelleifür  das 
männliche  und  weibliche  Geschlecht,  und  dann  in  ausfi'ücherer 
Weise  unterscheidet;  als  neue  sind  beschrieben  PI.  licctuos  (Argel) 
p.  518,  umbraculatus  L.  var.  dlgiricus  (Beni  Mansour)  p.'l;  Anal. 
Soc.  Esp.  Hist.  Nat.  X  p.  509.  ff. 

Zetobora  Martinezii  (Archidona,  Ecuad.);  Bolivai^nal.  Soc. 
Esp.  Hist.  Natur.  X  p.  478. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  137 

Phaeophyllacris  Martinii  (Let-Marefia);  Bormans,  Aud.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  220  mit  Holzschnitt. 

Loxoblemmus  Dönitzi  (Japan);  Stein,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  95  mit  Holzschnitt. 

Cyrtoxiphus  Stölzmannii  (Palmal,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal. 
Soc.  Espau.  Hist.  Natur.  X  p.  475. 

Blabera  ae^Matonana  (Archidona,  Ecuad.);  Bolivar,  Anal. 
Soc.  Hist.  Natur.  X  p.  479. 

Thysanoptera.  0.  M.  Reuter.  Thysanoptera  fennica. 
I  Tubulifera.  Reuter  beschreibt  in  lateinischer  Sprache  die  12  fin- 
nischen Arten  dieser  Familie,  sämmtlich  der  Gattung  Phloeothrips 
angehörend,  von  denen  Ph.  nigripes  (Pargas)  p.  11,  dentipes  (Kyrks- 
lätt  auf  Tanacetum  vulgare)  p.  12,  parvipennis  (Yläne)  p.  14,  nodi- 
cornis  (Ipsois,  auf  Tilia)  p.  16,  simülima  (Artsjö)  p.  19,  monilicornis 
(Pargas,  auf  Calamagrostis  epigeios)  p.  21,  apicalis  (Helsingfors  unter 
der  Rinde  der  Zitterpappel)  p.  25  neu  sind;  Bidrag  tili  kännedom  af 
Finlands  Natur  och  Folk;  Helsingfors  1880  p.  1—26  (Separat). 

Phl.  setinodis  {Aherdeen  j  Morayshire);  derselbe,  The  Scottish 
Naturalist  V  p.  310  f. 

Psocidae.  Kolbe  macht  auf  Differenzen  in  dem  Vor- 
kommen einiger  Psociden-Species  in  verschiedenen  Jahren 
aufmerksam;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  236  f.  Ps.  saltatrix  L.  (longi- 
cornis  F.),  früher  nur  spärlich  gefunden,  war  1880  bei  Oeding  sehr 
häufig,  ähnlich  Mesops.  unipunctatus  3IüU.  und  Elipsocus  cyanops 
Eost.:  dagegen  waren  die  früher  häufigen  Caecilius  obsoletus  Steph. 
und  Burmeisteri  Br.  1880  selten,  wofür  Perips.  alboguttatus  Dahn. 
wieder  sehr  häufig  war.  Auf  Nadelholz  vertraten  also  in  diesem 
Jahre  Elips.  cyanops  und  Perips.  alboguttatus  die  früher  häufigen 
Caecil.  obsoletus  und  Burmeisteri;  auf  Eichen  Ps.  saltatrix  den  Ps. 
nebuloso-similis  Steph,  und  der  Verfasser  schliesst  hieraus,  dass  auch 
gegenseitige  Stellvertretung  au  denselben  Orten  lebender  Thierarten 
die  Häufigkeit  derselben  Art  in  den  verschiedenen  Jahren  beeinflusst. 

J.  Spängberg  (Sur  quelques  especes  europeennes  de 
la  sous-famille  des  Psocines)  hält  gleich  Mac-Lachlan  Stenops. 
nervosus  Steph.  für  keine  eigene  Art,  sondern  für  eine  Varietät, 
aber  nicht  von  cruciatus  L.,  sondern  von  immaculatus  Steph.  Ferner 
giebt  derselbe  die  Beschreibung  und  Abbildung  der  Flügel  von  St. 
striatulus  F.;  Psocus  morio  Latr.  und  subnebulosus  Steph.;  Entom. 
Tidskr.   1880  p.  94  ff.  Taf.  I  Fig.  4,  5,  6. 

Caecilius  hirtellus  M'Lachl.  in.  Cöln  in  der  „Flora"  auf  Aspidistra, 
daher  wohl  ursprünglich  in  Japan  heimisch;  Kolbe,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881   p.  77. 

Embiadae.  Embia  Solieri  bei  Port-Vendres,  Ost-Pyrenäen; 
Xambeu,  Bull.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  CXXXVI. 


138  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Termitidae.  Parotermes  n.  g.  erwähnt  von  Scudder,  Bull. 
U.  S.  Geol.  a  Geogr.  Surv.  VI  p.  294. 

Termes  [Mixotermes'i  n.  subg.)  Lugauensis  (Carbon  bei  Lu- 
gau);    Sterzel,  7.  Ber.  naturw.  Ges.  Chemnitz  p.  273  fif.  Fig.  3 — 5. 

Perlidae.  Note  sur  le  male  de  Perla  Selysii  Pict.\  Mac 
Lachlan,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  CXVIII. 

A.  V.Brandt.  Hermaphroditisra  in  Perlidae;  Journ.  R. 
Microsc.  Society  London  II  No.  2  p.  145. 

0.  E.  Imhoff.  Beiträge  zur  Anatomie  der  Perla  ma- 
xi ma  Scop.f  Aarau  1881  (Züricher  Inaugural-Diss.);  ist  mir  nicht 
zugekommen. 

Epbemeridae.  Eaton  giebt  im  Eutom.  Mouthl,  Mag.  XVII 
p.  191  ff.  und  XVIII  p.  21  ff.  die  vorläufigen  Diagnosen  einiger  neuer 
Gattungen,  nemlich: 

Elassoneuria  (verwandt  mit  Oligoneuria;  Vorderfl.  mit  3 
Längsadern,  die  beiden  hinteren  gegabelt,  und  mit  einem  kleinen 
Anhang  an  der  Basis  der  Flügel;  3  gleiche  Schwanzborsten  (im  $) 
von  Va  der  Körperlänge)  für  Oligon.  Trimeniana  3Iac  Lachl.  von 
Südafrika; 

Spa7iiophlebia  (verwandt  mit  Lachlania ;  .  .  .  Vorderfl.  mit 
5  oder  6  Langsaderu,  die  beiden  hintersten  gegabelt,  und  Quer- 
äderchen;  ....  Vorderschienen  des  ^  so  lang  wie  der  Schenkel, 
erstes  Tarsalglied  länger  als  das  folgende;  2  Schwanzborsten);  Type 
der  Gattung  ist  Sp.  Traüiae  n.  sp.  von  Säo  Paulo;  eine  andere  Art 
hat  Ecuador  zum  Vaterland;  p,  191; 

Homoeoneuria  (ebenfalls  mit  Lachlania  verwandt;  Vdfl. 
mit  ungetheilten  Längsadern  und  ohne  Queräderchen;  3  fast  gleiche 
Schwanzfäden,  beim  ^  von  Vi  <ier  Körperläuge);  Type  ist  H.  Salviniae 
n.  sp.  von  Guatemala; 

Jolia  (verwandt  mit  Polymitarcys ;  der  mittlere  Schwanzfaden 
in  beiden  Geschlechtern  verkümmert;  Flügelgeäder  dem  von  Poly- 
mitarcys ähnlich;  .  .  .)  für  Palingenia  Roeselii  JbZ.  aus  der  Garonne; 

Rlio'enantlius  (sehr  ähnlich  Potamanthus,  aber  der  mittlere 
Schwanzfaden  in  beiden  Geschlechtern  verkümmert;  Seitenfäden  im 
^  mehr  als  2  Mal  so  lang  als  der  Körper)  für  Rh.  speciosus  n.  sp. 
von  Lahat;  p.  192; 

Bl  astur  US  (nur  2  lange  Schwanzfäden,  beim  ^  3-,  beim  ? 
IV2  naal  so  lang  als  der  Körper;  der  mittlere  Vs  so  lang.  Vorder- 
schienen ^  kaum  länger  als  der  Schenkel,  Tarsus  ^7?  so  lang; . . .  .) 
für  Ephemera  cupida  Say  von  Nordamerika; 

Atalophlebia  (3  lange,  nahezu  gleiche  Schwauzborsten,  beim 
^  fast  2  mal  so  lang  als  der  Körper;  .  . .)  für  Eph.  australis  WalJc.; 
p.193; 

Ädenophlebia  (3  lange,  gleiche  Schwauzborsten,  beim  ^ 
von  doppelter  Körperlänge;  .  .  .  .)  für  Eph.  dislocans   Walk.; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  139 

Choroterpes  (3  lange,  fast  gleiche  Schwanzfäden;  die  seit- 
lichen beim  ^  Vj^  der  Körperlänge;  .  .  .)  für  Ch.  lusitanica  n.  sp. 
aus  dem  Alemtejo  und  vielleicht  Ephemera  vespertina  (L.)  De  Geer; 
p.194; 

Thraulus  (3  lange  Schwanzfäden;  .  .  .  .)  für  Thr.  bellus  n. 
sp.  aus  Portugal; 

Hahrophlebia  für  E^jh.  fusca  Gurt.]  p.  195; 

Callibaetis  (verwandt  mit  Baetis;  2  lange  Schwauzfäden; 
Vorderfl.  mit  einigen  Queräderchen,  in  dem  Raudfelde  vor  dem  No- 
dus;  Hiuterfl.  mit  3  Adern  und  einigen  Queräderchen)  für  Baetis 
pictus  Eaton  aus  Amerika  u.  Australien;  p.  196; 

Galliarcys  (verwandt  mit  Hahrophlebia  und  Thraulus)  für 
C.  humilis  (Portugal  XVIII  p.21; 

Atopopus,  für  A.  tarsalis  (Borneo); 

Thaler osphyrus,  für  Th.  (Baetis)  determinatus   Walk.  p.  22; 

Paegniodes,  für  P.  (Heptagonia)  cupulatus  Etn.j 

Compsoneiiria;  für  C.  spectahilis  (Labat); 

BhitJirogena,  für  Rh.  (Baetis)  semicolorata  Curt.  p.  23; 

Epeorus,  für  E.  torrentium  (Ariege)  p.  26. 

Hexagenites  (n.  g.)  Weijenherglii  (fossil  von  Solenhofen); 
Scudder,  Annivers.  Mem.  Bost.  Soc.  Nat.  Hist.  p.  6. 

Vayssiere  giebt  eine  durch  Abbildungen  erläuterte  Beschrei- 
bung der  verschiedenen  Stadien  (incl.  Iraago)  von  Prosopistoma  pun- 
ctifrous,  für  die  er  überflüssiger  Weise  jetzt,  wo  die  Imago  bekannt 
sei,  einen  anderen  Namen  einführen  will;  Ann.  d.  Sei.  nat.  (Zool.) 
6.  ser.  t.  XI  p,  1—16;  vgl.  auch  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  73  ff. 
PI.  X. 

Odonata.  L.  Cabot  liefert  die  Fortsetzung  von  The  imma- 
ture  State  of  the  Odonata;  Part  IL  Subf.  Aeschnina.  Mem. 
Mus.  of  Coraparat.  Zoolog.  VIII  No.  p.  1— 40,  PI.  I— V.  Es  sind 
die  Jugeudzustände  von  24  Arten  der  Aeschninen  beschrieben,  nach- 
dem zuvor  eine  allgemeine  Charakteristik  der  Unterfamilie  und  der 
Gattungen  gegeben  ist.  Zum  Schluss  stellt  der  Verfasser  eine  Syn- 
opsis der  beschriebenen  Larven  auf,  in  der  nach  der  Zahl  der 
Antennenglieder  3  Divisionen  (7  Fühlerglieder  die  meisten,  6  Fühler- 
glieder Epiaeschna,  5  eine  unbekannte  Art,  die  vielleicht  gar  nicht 
zu  dieser  Unterfamilie,  sondern  zur  Gattung  Petalia  unter  den  Gom- 
phinen  gehört)  unterschieden  werden.  Die  besprochenen  Arten  sind: 
Gynacantha  sp. ;  Anax  formosus,  Mauricianus,  Julius  (?),  Junius,  gnt- 
tatus  (?),  Amazili  (?),  spec.  indet.;  Aeschna  rufescens,  grandis,  cya- 
nea,  juncea,  viridis,  mixta,  affinis,  eremitica  (?),  constricta,  sp.  i., 
sp.  i. ;  Brachytron  pratense;  Gomphaeschna  furcillata  (?);  Neuraeschna 
vinosa  (?);  Epiaeschna  heros;  g.  et  sp.  ind. 

N.  Poletajew's  Mittheilung  über  Speicheldrüsen  bei  den 


140  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Odonaten  (s.  den  vor.  Ber.  p.  117)  ist  ausführlich  und  mit  Abbil- 
dungen in  Horae  Soc.  Ent.  Ross.  XVI  und  Arbeit,  d.  Russ.  Entom. 
Gesellschaft  X  abgedruckt.  Die  Speicheldrüsen  fehlen  den  Larven 
und  entwickeln  sich  erst  in  der  letzten  Zeit  ihres  Aufenthaltes  im 
Wasser. 

01g.  Poletajewa.  Quelques  mots  sur  les  organes  re- 
spiratoires  des  larves  desOdonates;  Horae  Soc.  Entom.  Ross. 
XV  (1880);  Taf.  XIX,  XX;  16  S.  (des  Separat.).  Libbeluliden  und 
Aeschniden  haben  Darmkiemen,  die  in  6  Längswülsten  im  Rectum 
stehen;  jeder  der  Wülste  ist  mit  2  Reihen  zahlreicher  kleiner  Blätt- 
chen besetzt,  in  die  ein  Tracheenast  eintritt.  Diese  Tracheen  sind 
Verästelungen  der  3  Längspaare,  die  durch  Queräste  mit  einander 
kommuniziren.  Bei  der  Häutung  werden  die  Tracheen  durch  die 
10  Stigmenpaare  herausgezogen;  die  Oeffnungen  schliessen  sich  nach 
1^/2 — 2  Stunden.  —  Die  Agrioninen  haben  nur  (?)  Schwanzkiemen, 
deren  athmende  Oberfläche  kleiner  als  die  der  Darmkieraen  ist. 
Auch  theilt  die  Verfasserin  einige  Beobachtungen  über  Zählebigkeit 
der  Larven  mit;  Larven  in  90°/oigen  Alkohol  geworfen  lebten  oft 
noch  8 — 10  Stunden. 

N.  Poletajew.  Du  developpement  des  muscles  d'ailes 
chez  les  Odonates;  ebenda  XVI.     (Habe  ich  nicht  gesehen.) 

Ueber  den  Zweck  der  Appendices  anales  und  der 
entsprechenden  vicariierendeu  Organe  am  Hinterleibs- 
ende der  Libellulid'en  stelltKolbe  folgende  Thesen  auf:  1.  Die 
männlichen  app.  an.  sind  die  wesentlichste  Stütze  beim  Begattungspro- 
cess.  2.  Sie  nehmen  bei  den  aufsteigenden  Gattungen  an  Dimension  ab; 
dafür  bildet  sich  3.  der  Hinterrand  des  Prothorax  der  Weibchen 
zum  Zwecke  der  Begattungserleichter uug  durch  Einschnitte  und 
Erweiterungen  aus.  4.  Mit  der  Verkürzung  der  App.  und  der  Aus- 
bildung des  weiblichen  Prothorax  entstanden  durch  Accommodation 
an  letzteren  Formveränderungen  am  Ende  des  zehnten  dorsalen  Ab- 
dominalsegments der  Männchen ,  bestehend  in  Ausschnitten  und 
bifurcalen  Erhöhungen.  9.  Jahresber.  Westf.  Provinz.- Ver.  pro  1880 
p.  52ff. 

Bergroth  macht  einige  Bemerkungen  zur  geographischen 
Verbreitung  einiger  Odonaten;  Entom.  Nachr.  1881  p.  85ff.: 
Lib.  dubia  in  Lappland,  albifrons,  cancellata  in  Finland,  cau- 
dalis  in  Südfinland,  scotica  im  Norden,  Ob-Thal,  Ural  häufig^ 
sanguinea  in  Schweden,  fehlt  in  Finland;  Epitheca  arctica  am 
unteren  Irtisch,  flavomaculata,  metallica,  Finland;  Aeschna 
juncea  in  Finland  und  Lappland;  borealis,  grandis,  crenata 
(?)  in  Finland,  viridis  nicht  in  Finland;  Gomphus  serpentinus 
in  Schweden,  Lappland,  Finland;  vulgatissimus  in  Finland  bis  zu 
64*^20'  n.  Br.;  Agrion  najas  bis  64»,  mini  um  ebenfalls,  elegan- 
tulum  in  Schweden,  Finland  (und  Ostseeprovinzen?),  puella  nicht 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  141 

in  Finland,  ebenso  lunulatum;  hastulatum  gemein,  concinnum 
Schweden,  Finland,  Sibirien,  Amur,  cyathigerum  in  Finland. 

Kolbe  führt  als  neu  für  Westfalen  Cordulegaster  annulatus 
Latr.]  Leueorrhinia  rubicundaX».;  Ophiogomphus  serpentinus  Charp.; 
Agrion  armatum  Charp.  auf;  9.  Jahresb.  Westf.  Prov.-Ver.  pro 
1880  p.  56  f. 

M'Lachlan  giebt  Notes  on  (15)  Odonata,  of  the  subfa- 
milies  Cordulina,  Calopterygina  and  Agrionina  collect.  .  .  .  Rio  Bo- 
bonaza,  in  Ecuador;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  25  ff. 

S.  P.  Monks  berichtet,  dass  eine  Aeschna-Larve  (zurVerthei- 
digung  ?)  einen  Wasserstrahl  2 — 3  Fuss  weit  gespritzt  habe;  Amer. 
Natur.  1881  p.  141. 

Neophya  (n.  g.  Cordulin.  inter  Gomphomacromiam  et  Cordu- 
lephyam)  Rutlierfordi  (Alt-Calabar) ;  Sely s-Longchamps,  C.  R. 
Ent.  Belg.  1881  p.  XV  ff. 

Cora  Jocosa  (Rio  Bobonaza);  M'Lachlan,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  30. 

Thore  derivata  p.  27,  concinna  p.  28,  mutata  p.  29  (Rio  Bobo- 
naza); M'Lachlan,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Mecistogaster  BucMeyi  (Rio  Bobonaza);  M'Lachlan,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  32. 

Pseudagrion  sjper^iaiMm/  Ä«^.  i.  1.  (Mahal-Uonz);  Selys-Long- 
champs,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  223. 

Hagen  bestätigt  die  Unterschiede  derSympycna  paedisca 
(Eversm.)  Brauer  von  S.  fusca  und  die  Selbständigkeit  der  Brauer- 
schen  Art;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  390. 

Gomphomacromia  fallax  (Ecuador);  M'Lachlan,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  141. 

Mac  Lachlan  beschreibt  das  Weibchen  von  Diastatomma 
tricolor  Pal.  de  Beaumis;  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LXIIIff. 

Neuroptera. 

M'  Lachlan  zählt  Trichoptera  and  Neuroptera 
(incl.  Pseudon.)  of  the  upper  Engadine  iu  August 
auf;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  217  ff. 

Palmen  liefert  nach  den  Bestimmungen  M' Lach- 
lan s  ein  Verzeichniss  von  Finnischen  Trichopteren,  das 
146  Arten  umfasst;  Meddel.  af  Soc.  pro  Fauna  et  Flora 
Fennica  VII  p.  157  ff. 

Ebenda  p.  152  ff.  zählt  L.  Kilj  ander  in  einem  Bi- 
drag  tili  Kännedom  om  Finlands  Neuroptera  Pla- 
nipennia  19Planipennienauf  (Myrmeleon  formicarius  Z.; 


142         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Chrysopa  perla  Z.,  pliyllochroma  Wesm.,  abbreviata  Curt.y 
minima  n.  sp.,  ventralis  Ciirt.^  septempunctata  Wesm.,  vit- 
tata  Wesm.j  vulgaris  Schneid,;  Sialis  lutaria  L.,  fuliginosa 
Pict;  Raphidia  notata  Fabr.,  ophiopsis  L.,  xanthostigma 
ScJiumm.;  Panorpa  communis  L.,  cognata  Eam6.,  germanica 
Z.,  alpina  Ramh.;  Boreus  hiemalis  Ramb.) 

Verzeichniss  der  Neuropteren  Deutschlands, 
Oestereichs  und  der  Schweiz;  von  M.  Rostock;  En- 
tomol.  Nachr.  1881  p.  217  ff.,  mit  Berichtigungen  über  die 
Psociden  von  Kolbe  p.  254 ff.,  Zusätzen  und  Berich- 
tigungen p.  285. 

Trichoptera. 

Wallengren  handelt  Om  Skandinaviens  Arter  af  Fa- 
miljen  Phryganeidae;  Entom.  Tidskr.  1880  p.  64  ff.  Für  Phry- 
ganea  variegata  Fourcr.    wird  Dasystegia  n.  g.   aufgestellt  p.  78. 

Weijenbergh  schildert  die  Verwandelungsgescbichte  der 
Argentinischen  Rhyacophila  primerana;  Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV 
p.  132  fiP.  Fl.  XIV  Fig.  3-13. 

Polycentropus  Z^W5r^  (Schottland) ;  Mac  Lachlan,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  254  f.  mit  Holzschnitt. 

Oligostomis  melanoptera  (Skäne);  Wallengren  a.  a.  0.  p.  68. 

Leptocerus  interjectus  (Bouillon,  Belg.);  Mac  Lachlan,  C.  R. 
Ent.  Belg.  1881  p.  CXXIX. 

Molanna  palpata  Mac  Lacht,  in  England;  Ent.  Monthl.  Mag. 
XVIl  p.  185. 

Planipennia. 

Bittacus  chlorostigma  (Süd-Californien) ;  Mac  Lachlan,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  36. 

Pauorpodes  Oregonensis  (Mt.  Hood);    derselbe  ebenda  p.  37. 

Chrysopa  minima  (Finnland);  Kiljander  a.  a.  0.  p.  154. 

Sartena  {Hagen  1864)  =  Neurorthus  {Costa  1863);  S.  amoena 
Hag.  =  N.  iridipennis  Costa  (und  vielleicht  =  Mucropalpus  fallax 
JRamlmr,  in  welchem  Falle  der  Rambur'sche  Artname  die  Priorität 
hätte);  Mac  Lachlan,  Entom.  Monthl.  Magaz.  XVIII  p.  89  und  140. 

Hemerobius-Larven  als  Raupentödter ;  Constant,  Bull. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXI. 

v.  Schlechtendal  beobachtete  die  Larve  von  Coniopteryx 
psociformis  Curtis  als  Schmarotzer  in  Spinneneiern  (von 
Philodromus,  Artanes,  Misumena  (!)  ?  ;  Referent  hat  sie  in  Nestern 
von  Epiblemum  cingulatum  und  Marptusa  muscosa  gefunden);  Jahresb. 
Ver.  f.  Naturk.  zu  Zwickau,  1881,  p.  26  ff.  mit  Tafel. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  143 

Dewitz  beschreibt  die  Einrichtung  des  Kiefersaugapparates 
bei  Myrmeleon  genauer  und  sagt  zum Schluss:  .  .  .  „doch  hat  man, 
und  auch  Brauer,  stets  die  Ansicht  vertreten,  die  Myrmeleon- 
Larve  entbehre  der  Mundöffnung" ;  vsgl.  dazu  Brauer  in  dies. 
Archiv  1851  I  p.  258  und  den  vorig.  Bericht  p.  91  f. 

Dilar  Ämericmius  (Kentucky);  Mac  Lachlan,  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVIII  p.  55. 

Diptera. 

F.  Me inert  giebt  eine  sehr  eingehende  und  auf 
Untersuchungen  zahlreicher  Arten  begründete  Darstellung 
der  Mundtheile  und  des  Saugmechanismus  der  Dipteren: 
Fluernes  Munddele,  TrophiDipterorum;  Kjöbenhavn 
1881,  p.  1—91,  Taf.  I— VI,  durch  welche  er  zugleich  die  im 
vorigen  Bericht  (p.  120)  kurz  erwähnte  Anschauung  fester 
begründet.  Auf  eine  historische  Einleitung  (1—14)  folgt 
die  allgemeine  Schilderung  der  Mundtheile  (14 — 35)  und 
hierauf  die  specielle  Beschreibung  bei  folgenden  Arten: 
Culex  pipiens,  Simulium  fuscipes,  Miastor  metraloas,  Oli- 
garces  paradoxus,  Tipula  oleracea,  Limnobia  chorea,  Dilo- 
phus  vulgaris,  Haematopota  pluvialis,  Chrysops  relictus, 
Tabanus  bovinus,  Subula  maculata,  Thereva  anilis,  Leptis 
scolopacea,  Empis  tessellata,  Asilus  atricapillus,  Myopa 
ferruginea,  Stratiomys  strigata,  Dolichopus  aeneus,  Scaeva 
Ribesii,  Rhiugia  rostrata,  Eristalis  tenax,  Storaoxys  Stimu- 
lans, Musca  vomitoria,  Mesembrina  meridiana,  Ephydra 
riparia,  Gastrus  equi,  Melophagus  ovinus,  Nycteribia  Lea- 
chii;  von  den  meisten  dieser  Arten  sind  sämmtliche  Theile, 
stark  vergrössert  abgebildet.  Die  Hautpunkte  seiner  An- 
sichten fasst  Me  inert  in  folgenden  Thesen  zusammen: 
„Die  Fliegen  saugen  den  Saft,  von  dem  sie  grösstentheils 
leben,  durch  einen  oft  doppelten  Rüssel  auf.  Die  Speiseröhre 
bildet  bei  den  Ncmoceren  den  hinteren  Theil  dieses  Rüssels. 
Der  Schlundkopf,  Pharynx,  ist  bei  den  meisten  der  haupt- 
sächliche oder  einzige  Theil  des  Rüssels.  Durch  die  Pump- 
muskeln wird  die  obere  Schlundplatte  gehoben,  so  dass 
das  Lumen  zwischen  den  beiden  Platten  vergrössert  wird 
und  der  Saft  durch  die  Röhre  der  Mundtheile  in  jenen 
Hohlraum  steigt.   Der  Schlundkopf  ist  oft  durch  aufwärts- 


144         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

gekrümmte  Flügel  mit  dem  Rückenschild  des  zweiten 
Metamers  verwachsea.  Der  Hypopharynx,  die  Fortsetzung 
der  unteren  Schlundplatte,  bildet  mit  der  Oberlippe  die 
Saugröhre ;  (wenn  der  Hypopharynx  mit  dem  Rüsselkanal, 
theca,  verwachsen  ist,  besteht  die  Saugröhre  aus  dieser 
theca  und  Oberlippe).  Der  Hypopharynx  macht  bisweilen 
die  Hauptwaffe  der  Diptereu  aus,  und  wird  durch  Protrak- 
toren und  Retraktoren  bewegt.  Der  Ausführungsgang  der 
Brustspeicheldrüsen  durchbohrt  den  Hypopharynx,  so  dass 
der  Speichel  durch  dessen  Kanal  sich  in  die  Wunde  er- 
giesst  oder  neben  den  „Labellen"  ausfliesst.  Sehr  selten 
setzt  sich  der  Ausführungsgang  in  Gestalt  einer  freien, 
sehr  feinen  Röhre  fort;  an  der  Basis  des  Hypopharynx 
bildet  er  einen  mit  Retraktoren  und  Levatoren  versehenen 
Behälter,  receptaculum.  Der  Epipharynx,  die  Fortsetzung 
der  oberen  Schlundplatte,  macht,  mit  dem  Rttckentheil  des 
ersten  Metamers  verwachsen,  die  Oberlippe  aus.  Er  zeigt 
zwei  deutlichere  chitinisierte  Stile,  styli  laterales  und 
bildet  bisweilen,  lang  vorgezogen,  eine  Scheide  für  die 
übrigen  Mundtheile.  —  Das  erste  Metamer  des  Kopfes  ist 
in  einen  Rücken-  und  Bauchtheil  gespalten.  DerBauch- 
theil,  proboscis  (labium  aut.),  besteht  aus  dem  Metamer 
selbst  und  dessen  Anhängen.  Auf  der  Unterseite  ist  der 
Bauchtheil  dieses  ersten  Metamers  von  dem  Bauchschild, 
scutum  ventrale,  grösstentheils  oder  vollständig  bedeckt. 
Die  Anhänge  dieses  ersten  Metamers,  die  labella,  ander 
Basis  mehr  oder  weniger  verwachsen,  sehr  oft  ausgedehnt 
und  von  einer  Chintinleiste  gestützt,  werden  durch  Exten- 
soren  und  Adduktoren  bewegt.  Die  Chitinleiste  besteht 
aus  einem  Basaltheil,  dem  fulcrum  labellorum,  und 
einer  Reihe  von  Chitiufäden,  welche  die  tiefen  Furchen 
auf  der  Oberfläche  der  Labellen  ausfüllen,  den  tubuli  label- 
lorum, Pseudotracheen  der  Aut.  Bisweilen  sind  die  Stütz- 
leisten beider  Labellen  an  der  Basis  verwachsen.  Die  oft 
fehlende,  bisweilen  mit  Nebenzungen  versehene  Zunge  ist 
zwischen  den  Labellen  versteckt.  Durch  eine  oft  ausge- 
dehnte Bindehaut  ist  der  Rüssel  mit  dem  zweiten  Metamer 
verbunden.  Dieses  bildet  einen  geschlossenen  Ring  hinter 
dem  gespaltenen  ersten  Metamer.    Das  zweite  Metamer  ist 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  145 

an  der  Basis  der  Palpen  selten  mit  einem  kleinen,  ganzen 
Gliede  versehen.  Die  Miindtheile  selbst  sind  nie 
Gliedmassen  oder  Exponenten,  sondern  nur  bauch- 
oder  seitenständige  Fortsätze  dieses  Metamers. 
Der  Baucbtheil  dieses  Metamers  ist  bisweilen  ganz  häutig, 
bisweilen  mit  2  chitinisirten  Platten,  dem  Bauchschild 
des  Metamers,  versehen.  Dieses  Bauchschild  geht  sehr 
oft  in  zwei  freie  Fortsätze,  scalpella,  maxillae  autt.  aus. 
Die  Skalpella  werden,  wie  die  Metameren,  durch  Protrak- 
toren und  Retraktoren,  nicht  aber  durch  Extensoren  und 
Adduktoren  wie  die  Gliedmassen  bewegt.  Die  Pleuren  des 
2.  Metamers  laufen  bei  wenigen  Weibchen  in  zwei  freie 
Fortsätze,  cultelli,  mandibulae  autt.,  aus.  Die  Palpen,  bei 
den  Nemoceren  2 — 5-,  bei  den  Brachyceren  1 — 2gliederig, 
fehlen  bisweilen;  gewöhnlich  entspringen  sie  dem  Bauch-, 
seltener  dem  Rückentheil  des  zweiten  Metamers.  Hinter 
dem  zweiten  Metamer  macht  das  dritte  einen  oft  kleinen,  mit 
der  Kopfscheibe  verwachsenen,   gliedmasslosen  Ring  aus''. 

Geo.  Dimmock.  The  anatomy  of  the  mouth- 
parts  and  of  the  sucking  apparatus  of  some  Di- 
ptera.  Boston  1881.  (Habe  ich  nicht  gesehen.) 

N.  Poletajew.  K  woprossü  o  snatschenij  schuschscha- 
letz  much  dlja  poleta  (Summen  der  Fliegen  während  des 
Fluges);  Trud.  Russk.  Entom.  Obsch«.  XII. 

Viallanes  studierte  nochmals  die  postembryonale  Ent- 
wickelung  der  Museiden  an  Musca  vomitoria.  Nach  ihm 
tritt  beim  Uebergang  aus  dem  Larven-  in  das  Puppenstadium 
eine  Histolyse  ein,  so  dass  der  ganze  Körper  von  Embryo- 
nalzellen angefüllt  ist,  die  nicht  alle  von  den  Kernen  der  Mus- 
kelzellen, sondern  auch  von  Sprossungen  der  Kerne  des  Fett- 
körpers herrühren.  C.  R.  Ac.  Sei.  Paris  XCIIIp.  800  fp;  Kün- 
ckel  wendet  sich  gegen  einige  dieser  Behauptungen,  ebenda 
p.  901  ff.,  die  Viallanes,  ebenda  p.  977 f.,  aufrecht  zu  halten 
sucht;  vgl.  oben  p.  88. 

F.  Müller  beschreibt  Larve  und  Puppe  einer  Mücken- 
art, die  als  vollkommenes  Insekt  den  Psychodiden  sehr 
ähnlich  ist,  während  die  Verwandlung  und  die  Jugendzu- 
stände sie  mit  den  Blepharoceriden  in  naher  Verwandtschaft 
erscheinen  lassen.  Da  diese  Art  und  die  Psychodiden,  sowie 

Archiv  für  Naturg.  XXXXVni.  Jahrg.  Bd.  2.  K 


146        Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

die  Blepharoceriden  und  Culiciden  5  Harngefässe  haben, 
so  fasst  Müller  dieselben  als  Pentauephria  zusammen,  und 
siebt  die  Blepharoceriden  als  Abkömmlinge  von  Mücken 
an,  deren  Larven  durch  Luftlöcher  am  Hinterleibsende 
athmeten,  weil  bei  den  Blepharoceriden-larven  die  Verbin-  . 
dungs stränge  der  letzten  Stigmen  mit  den  Hauptstämmen 
die  einzigen  wegsamen  sind.    Zool.  Anz.  1881  p.  499  ff. 

lieber  die  Metamorphose  nacktflügeliger  Cera- 
topogon-Arten  sowie  über  die  von  Tanypus  nigropun- 
ctatus  Steg,  und  von  Hydrellia  mutata  Mcig.  s.  G. 
Gercke;  Verh.  Ver.  f.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV 
p.  222  ff.  Taf.  IL 

G.  V.  Ciaccio.  Nouve  osservazioni  intorno 
all'intima  struttura  degli  occhi  deiDitteri.  „Dieser 
Gegenstand  war  bereits  von  Ciaccio  behandelt;  aber  in 
dieser  Arbeit  ist  auch  der  Bau  der  einfachen  Augen  oder 
Ocellen  studiert.  Dieselben  unterscheiden  sich  von  den 
zusammengesetzten  nur  durch  die  Cornealinse."  Zum 
Schluss  erhebt  Ciaccio  Prioritätsansprüche  gegen  Burg  er; 
Rendic.  delle  sessione  dell'  Accad.  etc.  di  Bologna,  anno 
acc.  1879—80.  Bologna  1880. 

C.  R.  Osten-Sacken  giebt  unter  dem  Titel  An 
essay  of  comparative  Chaetotaxy,  or  the  arrange- 
ment  of  characteristic  bristles  of  Diptera  in  den  Mitth. 
Münch.  Entom.  Ver.  V  p.  121  ff.  eine  Terminologie  der 
Körpertheile,  die  bei  manchen  Familien  (—  dieselben  wer- 
den Dipt.  chaetophora  im  Gegensatze  zu  D.  eremo- 
chaeta  genannt  — )  in  charakteristischer  Weise  mit  Haaren 
besetzt  sind  und  eine  solche  dieser  Haare  selbst.  Die  Be- 
zeichnungen sind  der  griechischen  oder  lateinischen  Sprache 
entlehnt  und  schliessen  sich  an  die  bisher  gebräuchlichen 
Namen  an;  zum  Schluss  ist  eine  Anwendung  dieser  Ter- 
minologie auf  die  Hauptgruppen  der  Dipteren  gemacht 
(Platyparea  poeciloptera  als  Vertreter  der  D.  acalyptrata; 
D.  calyptrata;  Myopidae,  Dolichopodidae,  Asilidae,  Empi- 
dae,  Bombyliadae,  Therevidae). 

Als  TL  von  „die  Zweiflügler  des  Kaiserlichen  Museums 
zu  Wien''  lässt  Brauer  folgen:  1.  Versuch  einer  Cha- 
rakteristik der  Gattungen  der  Notacanthen  (Latr.)^ 


{ 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  147 

mit  Rücksicht  auf  die  im  Kaiserlichen  Museum  befind- 
lichen von  Dr.  J.  R.  Schiner  aufgestellten  neuen  Gattungen. 
—  2.  Vergleichende  Untersuchungen  des  Flügel- 
geäders  der  Dipteren  nach  Adolph's  Theorie;  — 
3.  Charakteristik  der  mit  Scenopinus  verwandten 
Dipteren-Familien.  Denkschr.  Kaiserl.  Akad.  Wissensch. 
Math.-Naturw.  Classe.  44  Bd.  (1)  p.  59  ff.  mit  2  Taf.  Bei 
No.  2  dieser  Abhandlungen  (S.  90  ff.)  weist  Brauer  auf  die 
Wichtigkeit  hin,  die  die  Adolph 'sehe  Theorie  für  die 
Feststellung  der  Homologieen  einzelner  Adern  in  verschie- 
denen Flügeln  hat,  indem  eine  konvexe  Ader  nur  einem 
konvexen  Hauptstamme  entspringen  kann,  und  die  konkave 
in  gleicher  Weise.  Jene  Konkavader,  welche  bei  vielen 
Orthorrhaphen  die  Diskoidalzelle  hinten  abschliesst  (hin- 
terer Ast  der  Diskoidalader  nach  Schiner),  nennt  Brauer 
Theilungsader;  sie  findet  sich  bei  keiner  cyklorrhaphen 
Fliege,  fehlt  aber  unter  den  Orthorrhaphen  den  Empiden, 
Dolichopoden ,  Hilarimorphen  und  einigen  Bombyliaden. 
Unter  Berücksichtigung  dieser  und  einiger  anderer  spe- 
zieller Auseinandersetzungen  stellt  Brauer  dann  eine  Ta- 
belle der  Familie  der  Diptera  orthorrhapha  brachycera  zu- 
sammen, und  erläutert  deren  Flügelgeäder  auf  2  Tafeln, 
wobei  die  Konvex-  und  Konkavadern  durch  die  Farbe 
unterschieden  sind. 

J.  Mik  lässt  Dipterologische  Mittheilungen  II 
und  III  erscheinen;  Verh.  Zool.  Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI 
p.  315  ff.  und  353  ff.  Dieselben  enthalten:  Zwei  neue  Arten 
(Lasiopa  Mannii;  Dicranota  Reitteri);  die  Gattung  Clino- 
cera  Meig,\  über  die  systematische  Stellung  des  Genus 
Hilarimorpha  Schin.'^  über  Tipula  atomaria  I)eg.\  das 
Männchen  von  Mochtherus  flavipes  Meig.\  Diaphorus  Gred- 
1er i  n.  sp. 

Bigot  bringt  16^  partie  seiner  Dipt  er  es  nouveaux 
ou  peu  connus;  XXIII.  Tribus  Nemestrinidarum  (Trich- 
ophthalma,  Hiimoneura,  Parasymmictus ;  XXIV  Tribus 
Bombylidarun  (Lygira,  Comptosia);  XXV.  Diagnose  d'un 
nouveau  genre  de  Dipteres  (Atopognathus)  p.  13  ff.;  17*^ 
partie:  XXVI., XXVII.  p.  363  ff.;  18^ partie:  XXVIII.  Acau- 
thomeridae;  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881. 


148         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

V.  V.  Röder  schreibt  Dipterologische  Notizen; 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  209 ff.  (lUebersicht  der  Euro- 
päischen Ulidinen;  II  Eurycephala  n.  g.;  III  lieber  die 
Gattung  Hemyda  Rohineati-Desvoidy ;  IV  Chrysopogon  n.  g. ; 
V  Synonymische  Bemerkungen  zu  Astomella  curviventris 
Z/.  Duf.  und  hmdemi  Erichs.;  VI  Anisopogon  (Heteropogon) 
giabellus  Low  i.  1.;  VII  Sammelberichte  über  einige  sel- 
tene Dipteren,  welche  am  ünterharz  vorkommen). 

No.  5  von  Westwood's  „Notae  Dipterologicae" 
enthält  Descriptions  of  new  species  of  Exotic  Tipulidae, 
with  on  annotated  summary  of  species  belonging  to  the 
same  family,  previously  described.  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  363  ff.  PI.  XVII— XIX.  No.  6:  On  the  minute 
species  of  dipterous  insects;  especially  Muscidae,  which 
attak  the  different  kinds  of  Cereal  crops;  ebenda  p.  605  ff. 
PI.  XXII  Fig.  2,  3  (namentlich  Oscinis-,  Tephritis-,  Le- 
ptocera-  und  Chlorops- Arten). 

F.  M.  van  der  Wulp  handelt  von  einigen  Ameri- 
kaansche  Diptera;  Tijdschr.  v.  Entomologie  XXIV 
p.  141  ff.  PI.  XV.  (Asphondylia  sp. ;  Trichonta  pei*spicua 
n.  sp.;  Plecia  ruficollis  F.,  discolor  n.  sp.,  heteroptera  5a«/,* 
Bibio  xanthopus   Wiecl,  baltimoricus  3Iacq.). 

E.  Lynch-Arribälzaga  beschreibt  (4)  Neue  Di- 
pteren aus  dem  südlichen  Gebiet  der  Pampa;  Stett. 
Ent.  Zeit.  1881  p.  189  ff.  und  Exped.  al  Rio  Negro  p.  88  ff. 

G.  H.  Verrall  zählt  Diptera  of  the  Norfolk 
Broads  auf,  darunter  Gymnopternus  chalybeus  (Wied.) 
und  Graphomyia  picta  Zeit,  neu  für  England,  und  macht 
Bemerkungen  zu  einigen  Arten;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.  149  ff 

P.  Gabriel  Strobl  theilt  seine  Dipterologischen 
Funde  um  Seitens tetten  (Nieder-Oesterreich)  mit,  die 
er  während  zweier  Sommer  gemacht  hat ;  XIV.  Programm 
des  k.  k.  Ober-Gymnasiums  der  Benediktiner  in  Seiten- 
stetten  und  separat,  Linz  1880;  p.  1—65.  Der  Umstand, 
dass  der  Verfasser  in  der  verhältnissmässig  kurzen  Zeit  die 
stattliche  Anzahl  von  1365  Arten  zusammenbringen  und 
bestimmen  konnte,  zeugt  nicht  nur  von  dem  Dipterenreich- 
thum  der  Gegend,  sondern  auch  von  einem  rührigen  Eifer 

/    . 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  149 

des  Sammlers  und  Verfassers  des  Verzeichnisses;  274  der 
Arten  waren  aus  Niederösterreich  noch  nicht  nachgewiesen. 
Für  einen  Theil  der  Arten  ist  die  richtige  Benennung  durch 
Revision  von  Seiten  tüchtiger  Kenner  (z.  B.  Mik)  oder  durch 
Vergleich  mit  den  Originalexemplaren  in  der  Wiener  Samm- 
lung des  k.  k.  Hofcabinets  gewährleistet;  bei  den  neuen 
Arten,  deren  der  Autor  34  benennt  und  beträchtlich  mehr 
andeutet,  hat  sich  der  Verfasser  nach  Mik  (s.  unten)  auf 
eine  zu  geringe  Benutzung  der  Literatur  beschränken  müssen 
und  daher  manche  bereits  beschriebene  Arten  als  neu  auf- 
gestellt. 

Einige  Worte  über  dieses  Verzeichniss  sagt  J.  Mik 
in  den  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  345  ff.  Unter 
anderem  giebt  hier  Mik  ausser  dem  wohlgemeinten  Rath 
an  jeden  Anfänger,  mit  der  Beschreibung  und  Benennung 
neuer  Arten  vorsichtig  zu  sein,  eine  Deutung  mehrerer  der 
von  Strobl  aufgestellten  Arten;  ich  werde  dieselben  an 
ihrem  Platze  unter  Mik  a.  a.  0.  aufführen. 

Osten-Sacken  liefert  eine  Enumeration  of  the 
Diptera  of  the  Malay  Archipelago  .  .  .  .;  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  393  ff.,  in  der  Absicht,  damit  künftigen 
Monographen  Fingerzeige  zu  geben,  wo  sie  ihr  Material  zu 
suchen  haben.  Der  Verfasser  hält  es  daher  auch  nicht  für 
seine  Pflicht,  jede  Art,  die  er  nicht  bestimmen  konnte,  als 
neu  zu  beschreiben. 

J.  Mik  beschreibt  die  (8)  Diptera,  gesammelt... 
auf  den  Aucklands -Inseln  .  .  .  1874  und  1875;  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  195  ff.  Taf.  XIII.  Es  sind 
ausser  den  bekannten  Calliphora  dasyophthalma  Macq.  und 
Dicranomyia  vicarians  Schin.  folgende  neue:  D.  insularis, 
Kronei;  Trichocera  antipodum;  Simulium  vexans;  Agro- 
myza  (?)  australensis ;  Limnophila  bryobia;  die  letztere 
entwickelte  sich  1879  aus  Moosrasen,  die  1874  oder  75 
auf  Auckland  eingesammelt  worden  waren. 

P.  A.  Conil.  Nouveaux  cas  de  Myiasis  dans 
la  province  de  Cordova;  Periodico  Zoologico  III  Entr. 
2  e  3  (1880). 

Hagen  erhielt  die  Haut  einer  Larve  einer  nicht 
näher   bestimmten    Sarcophaga-Art,    die   in    einer  Ge- 


15(>         Bertkau:  Beriebt  üb.  die  wissenscbaftl.  Leistungen 

schwulst  im  Nacken  eines  Mädchens  gelebt  hatte;  Proc. 
Bost.  Soc.  N.  H.  XX  p.  409  f. 

Rössler  erwähnt  das  Vorkommen  von  Dipteren- 
larven in  Schmetterlingsleibern  (von  Manila);  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.389. 

F.  Mira  Palumbo  stellt  einige  Ditteri  nocivi 
al  frumento  zusammen;  II  Natur.  Siciliano  I  p.  93  ff. 

Hiendlmayr  fand  bei  München  eine  Art  der  Gat- 
tung Elephantomyia,  die  bisher  nur  aus  dem  Bernstein 
und  mit  der  Art  E.  Westwoodi  lebend  aus  Nordamerika 
und  mit  einer  noch  unbeschriebenen  Art  aus  Südafrika 
bekannt  geworden  war.  Osten-Sacken  konnte  keinen 
Unterschied  zwischen  der  Münchener  und  der  Nordameri- 
kanischen Art  entdecken  und  verweist  noch  auf  2  andere 
Gattungen,  die  fossil  im  Bernstein  und  lebend  in  Nord- 
amerika vorkommen  (Idioplasta  und  Eriocera).  Osten- 
Sacken,  A  relie  of  the  tertiary  period  in  Europa, 
Elephantomyia,  a  genus  of  Tipulidae,  in  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  V  p.  152  ff. 

L.  Camerano.  Ricerche  interna  alla  struttura  deUe 
appendici  dermicbe  delle  zampe  del  Tricbopticus  armipes 
Bellardi.  Atti  d.  R.  Accad.  d.  Sei.  di  Torino,  XVI,  p.  99  ff.  Tav.  I. 
Der  Fortsatz  an  den  Hiuterschienen  des  ^  ist  mit  einem  Büscbel 
dicker,  bakenförmig  gekrümmter,  weisser  Haare  besetzt  (peli  unci- 
nati);  an  den  Haftlappen  kommen  aucb  „peli  ventose"  vor* 

Mik  bescbreibt  das  bisber  unbekannte  Männeben  von  Mo- 
cbtberus  flavipes  Meig.,  das  bei  Oberweiden  in  der  Umgebung  Wiens 
gefangen  wurde ;  Verb.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  354  ff. 

Dexisoma  flavesccns  (Frankreicb);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  369. 

Spbyxapata  (?)  nitidula  (Frankreicb);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  367. 

Thyreophora  antipodum  (Tasmanien);  Osten-Sacken,  Entom. 
Monthl.  Magaz.  XVIII  p.  35. 


Nematocera. 

Gecidomyidae.  Cecidomyia  Oryzae  (Indien,  neuer  Feind  des 
Reisbaues);  Wood-Mason,  s.  Amer.  Natur.  1881  p.  149,  Steini 
(BerUn,  in  den  Knospen  von  Lychnis  dioeca);  Kar  seh,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  227  ff.,  abietiperda  (Eger  und  Wien,    auf  Fichten); 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  151 

Hentschel,  Centralbl.  f.  d.  ges.  Forstwesen,  6.  Jahrg.,  1880  p.  371 
und  Sitzber.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  20. 

Fitch  macht  4  Cecidomyia- Gallen  aus  England  bekannt; 
Proc.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  XXII. 

Diplosis  Catalpae  (in  jungen  Samenkapseln  der  C.  bignonioides) ; 
Comstock,  Report  etc.  for  1880  p.  266,  minima  (Seitenstetten) ; 
Strobl  a.  a.  0.  p.  63. 

Eine  Diplosis-Art  parasitisch  in  einer  auf  Juglans  regia  leben- 
den Aspidiotus-Art?;  Comstock  a.  a.  0.  p.  270. 

Asphondylia  yninima  (Amstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  42. 

Mycetophilidae.  Brachypeza  nigra  (Seitenstetten);  Strobl, 
a.  a.  0.  p.63. 

Trichonta  perspicM«  (Quebek);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XXIV  p.  142. 

Mycetophila  (var.  ?)  Uvittata  (Seitenstetten) ;  S  tr o b  1  a. a.  0.  p.  47. 

Ueber  Schwärme  einer  Sciara-Arts.  Psyche,  1880,  September, 
und  Amer.  Natural.  1881  p.  150. 

Sc.  nitidissima  p.  43,  histriata  ]). 'ki  (Seitenstetten);  Strobl 
a.  a.  0. 

Trichosia  maxima  (ibid.);  derselbe,  ebenda  p.  44. 

Nach  Mik  ist  Tipula  atomaria  Deg.  eine  Sciarine,  und 
zwar  ein  Epidapus,  nahe  verwandt  und  vielleicht  identisch  mit 
E.  venaticus  Hai-  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  353. 

Simaliadae.  Simulium  vexans  (Aucklands  I.);  Mik,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  201  Taf.  XIII  Fig.  14. 

Bibionidae.  Bibio  öbediens  (Hatam)  p.  395,  p^cioides  (ibid.) 
p.  396;  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI,  ahbreviatus 
(Argentina);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV  p.  145. 

Dilophus  melanarius  (Mexico);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XIV  p.  146. 

Plecia  forcipata  (Sumatra);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  397,  discolor  (Argentin.);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v. 
Entom.  XXIV  p.  143. 

Blepharoceridae.  Ueber  den  Dimorphismus  von  Paltostoma 
torrentium  s.  noch  Osten-Sacken  in  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.206  und  F.  Müller  p.225;  Kosmos  VIII  p.  37  ff.,  Nature  Vol.  24 
No.  610  p.  214;  vgl.  d.  vor.  Ber.  p.  127. 

Wierzejski  macht  Larven  und  Puppen  einer  Blepharocera 
fasciata  nahestehenden  Art  aus  einem  Bache  der  Tatra  bekannt,  deren 
Bau  und  Lebensweise  mit  denen  von  Bl.  fasciata  übereinstimmt; 
Zool.  Anz.  1881  p.  212.  (Ist  nach  Müller,  ebenda  p,  499,  wahrschein- 
lich eine  Liponeura.) 

Dewitz  giebt  Beschreibung  und  Abbildung  der  Larve  und 
Puppe  von  Liponeura  brevirostris  Low;  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  61  ff.  Taf.  IV  Fig.  3—16. 


152         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Die  Puppe  einer  unbestimmten  Art  ist  erwähnt  im  Amer.  Natur. 
1881  p.  748. 

Ghironomidae.  Chironomus  feowaeVewsis  (Rio  Colorado) ;  Lynch- 
Arribälzaga,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  189  und  Exped.  etc.  p.  88, 
psetidO'hirticollis,  SeitenstettensiSy  albocinctus  (Seitenstetten) ;  Strobl 
a.  a.  0.  p.  54. 

Pavesi  fand  eine  Larva  curiosa  d'insetto  in  alto  lago, 
nemlich  eine  Corethra-Larve,  und  erinnert  dabei  an  die  Verwechsehmg, 
die  Saccardo  begangen  hatte,  indem  er  dieselbe  unter  dem  Namen 
eines  Proboscistoma  pellucens  als  Lernaeopoden  beschrieb ;  Rendic. 
R.  Ist.  Lombardo  (2)  XIV  p.  613  ff. 

Gercke  schildert  die  Verwandelung  von  Tanypus  nigro- 
punctatus  Steg.;  Verh.  Ver.  f.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV 
p.  225  f.  Taf.  II  Fig.  e,  g,  und  hebt  die  Unterschiede  der  Tanypus- 
und  Chironomus-Larven  hervor. 

Derselbe  zeigt,  dass  nur  die  Ceratopogon- Arten  mit  be- 
haarten Flügeln  aus  Larven  sich  entwickeln,  die  im  Trocknen  (unter 
Baumrinde  u.  s.  w.)  leben,  dass  sich  dagegen  die  nacktfiügeligen 
Arten  aus  Wasserlarven  entwickeln.  Aus  Conferva  glomerata  erzog 
er  3  Arten:  C.  bicolor  Pz.,  solstitialis  Winn.  und  fasciatus  3Ieig. 
und  beschreibt  die  Verwandelung  von  C.  bicolor.  Verh.  Ver.  f. 
naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV  p.  222  ff.  Taf.  11  Fig.  a— d. 

C.  flavolineatus  p.  52,  flavirostroides!  p.  64  (Seitenstetten); 
Strobl  a.  a.  0. 

Tipulidae.  Revision  af  Skandinaviens  Tipulidae  af 
H.  D.  J.  Wal^ngren;  Entomol.  Tidskr.  1881  p.  177  ff.  Der  Autor 
giebt  eine  analytische  Uebersicht  der  Gattungen  und  ein  systemati- 
sches Verzeichniss  der  Skandinavischen  Arten  mit  kurzen,  in  schwe- 
discher Sprache  gehaltenen  Beschreibungen.  Als  neue  Gattungen 
stellt  er  auf  Nasiterna  (prope  Idiopteram;  costa  subradialis  sim- 
plex,  carpalis  biramosa;  cellula  invectitia  costas  4  emittit,  quarum 
2  intermediae  in  trunco  communi  brevissimo  interdum  conjunctae) 
p.  179  für  Limnobia  variicornis  Zeit.;  Diazoma  (inter  Pediciam  et 
Trichocera;  alae  hirtae,  costa  dorsalis  longa,  bis  arcuatim  flexa) 
p.  180  für  Trichocera  hirtipennis  SiehTce;  Veruina  (inter  Trichoce- 
ra et  Triogmam;  alae  incumbentes;  costa  subradialis  biramosa; 
costa  dorsalis  recta  1.  fere  recta)  für  Limnobia  bifurcata  Zeit.  p.  180 ; 
Ninguis  (inter  Cylindrotomam  et  Tricyphonam;  cellula  ulnaris  al. 
costula  transversa,  ad  s.  prope  medium  alae  et  longe  intra  costulam 
transversam  cellulae  discoidalis  locata,  clausa;  extra  costulam  trans- 
versam  cellulae  discoidalis  costa  unica  biramosa)  p.  183  für  Limnobia 
alpina,  juvenilis  und  virgo  Zeit. 

Mongoma  (n.  g,  prope  Empedam  ?)  fragilUmä  (!  Südafrika); 
Westwood  a.  a.  0.  p.  364  PI.  XVII  Fig.  1. 

(Dapanoptera  (Limnobia  Walker)  planipennis  p.  366  Fig.  2). 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  153 

Trichoptera  (n.  g.;  Name  vorgeben)  pica  (Seitenstetten) ; 
Strobl  a.  a.  0.  p.  64  (nach  Mik  a.  a.  0.  p.  349  wahrscheinlich  eine 
Trichosticha-Art). 

Dicranomyia  insularis  p.  197  Fig.  2 — 4,  Kronei  (Aucklands-I.) 
p.  199  Fig.  5,  7,  8;  Mik,  Verh.  Zool.  Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI 
Taf.  XIII. 

Libnotes  simplex  (Ternate)  p.  402,  poecüoptera  (Sumatra;  Java) 
p.  403;  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI. 

Teucholabis  hicolor  (Sumatra ;  der  erste  Vertreter  dieser  Gat- 
tung ausserhalb  Amerikas,  wo  sie  in  zahlreichen  Arten  verbreitet 
ist);  Osten-Sacken;  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  404. 

Elliptera  hungarica  (Mehadia);   Madarassy,  Termesz.  Füzet. 

V  p.  37. 

Gon(i)omyia  anomala  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  64. 

Gynoplistia  jucimda  (Kandari);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  406. 

lieber  Elexjhantomyia  s.  oben  p.  150. 

Limnophila  hryoUa  (Aucklands-I.);  Mik,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  205. 

Sigmatomera  Ämazonica  (A.);  West  wo  od  a.  a.  0.  p.  366 
PI.  XVII  Fig.  3. 

Trichocera  antipodum  (Aucklands-Inseln);  Mik,  Verh.  Zool. 
Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  p.  200  Taf.  XIII  Fig.  9-12. 

Eaton  fand,  dass  die  Trichocera-Arten  am  liebsten  bei 
45°  F.  (T"  C.)  ihren  gegelligen  Tanz  aufFühren,  bei  38'^— 42«  F. 
(S''— 5^  C.)  nur  an  Orten,  die  vor  dem  Winde  geschützt  sind;  sinkt 
die  Temperatur  noch  tiefer,  so  kann  man  nur  gelegentlich  verein- 
zelte sehen,  die  aus  ihren  Verstecken  aufgescheucht  sind.  Welcher 
Kälte  sie  ohne  Schaden  ausgesetzt  werden  können,  wurde  nicht  un- 
tersucht.    Nature,  Vol.  23  No.  598  p.  554. 

Tricyphona    livida   (Ungarn);    Madarassy,    Termesz.    Füzet. 

V  p.  38. 

Eriocera  morosa  (Kandari),  selene  (Ms.  Singalang,  Sum.);  Osten- 
Sacke  n,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  406,  Umata  (Sarawak); 
West  wo  od  a.  a.  0.  p.  367  PL  XVIII  Fig.  4. 

Dicranota  Reitteri  (Südtirol);  Mik,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien 
XXXI  p.  317. 

Ozodicera  argentina  (A.);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XXIV  p.  147  PL  XV  Fig.  1,  2. 

Tipula  retorta  (Quebek)  p.  149  Fig.  3,  microcephala  (Guade- 
loupe) Fig.  4,  vitrea  (Quebek)  p.  150  Fig.  5,  miUfera  (Buenos  Ayres) 
p.  151  Fig.  6;  V.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV  PI.  XV. 

Pachyrrhina  Doleschalli  (=  javenensis  Dolesch.)  p.  399,  fami- 
liaris  (Sumatra),  melanura  (Neu  Guinea)  p.401;  Osten-Sacken, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI. 


154         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

F.  Hermann  beschreibt  bei  den  Larven  von  Ctenophora  atrata 
L.  einen  eigenthümlichen  Schutzapparat.  Derselbe  besteht 
in  einem  unter  dem  After  gelegenen  Querwulste  mit  stumpfen 
Höckern,  dem  Homologon  der  gewöhnlichen  sternförmig  gestellten 
Warzen.  Die  Stigmen  liegen  schief  nach  der  Seite  in  einer  seichten 
Aushöhlung,  die  von  einem  länglich  ovalen  Walle  mit  je  2  Borsten- 
tragenden Wärzchen  umgeben  ist.  Wenn  die  Larve  sich  ins  Holz 
einbohrt,  klappt  sie  den  ganzen  unteren  Apparat  nach  oben  um,  die 
Borsten  der  erwähnten  Wärzchen  greifen  in  einander  und  bilden  so 
ein  feines  Sieb,  das  zwar  den  Zutritt  der  Luft  nicht  hemmt,  aber 
keinen  Staub  in  die  Stigmen  gelangen  lässt.  Mitth.  Müuch.  Entom. 
Ver.  4  p.  146  f. 


Brachycera. 

Notacantha.  Die  Notacanthen  behandelt  Brauer  a.  a.  0. 
im  Sinne  von  Latreille,  jedoch  mit  Ausschluss  der  Sceuopiuiden; 
die  Sicarii,  mit  den  Gattungen  Chiromyza,  Coenomyia,  Arthropeas 
und  Pachystomus  werden  mit  den  Notacanthen  vereinigt,  die  Acan- 
thomeridon  mit  Coenura  Bigot  dagegen  zu  den  Tauystomen  gestellt. 
Coenura  gehört  in  die  Nachbarschaft  von  Pelecorrhynchus  unter  den 
Pangoninen,  „während  die  Acanthomerideu  die  den  Notacanthen  zu- 
nächst stehenden  Tauystomen  darstellen".  Eine  Vereinigung  der 
Gattung  Coenura  mit  Arthropeas,  die  Osten-S  acken  vorgenommen 
hattCj  ist  daher  unstatthaft;  mit  Arthropeas  ist  nach  Bigot's  Ent- 
deckung wiederum  Glutops  Bmgess  nahe  verwandt.  Eine  Unter- 
scheidung der  innerhalb  der  Notacanthen  aufgestellten  Gruppen  der 
Coenomyiden,  Xylophagiden,  Stratiomyiden  ist  z.  Tb.  schwierig,  und 
die  gewöhnlich  angegebenen  Unterschiede  sind  schwankend;  auch 
die  Unterscheidung  der  genannten  Gruppen  von  den  Tabaniden  beruht 
z.  Th.  auf  wenig  ausgeprägten  Merkmalen.  Die  Gattungen  werden  von 
Brauer  in  analytischer  Tabelle,  und  einige  neue  oder  bisher  mangel- 
haft charakterisierte  eingehend  beschrieben.  Es  sind  dies  Artemita 
Schin.  (pulchripermis),  Cynipimorpha  (n.  g.)  Bilimecki  (Mexico)  p.75; 
Äcraspidea  (u.  g.)  Felden  (Ceylon)  p.  76;  Engonia  Schin,  (aurata); 
Thylacosoma  Schin.  (amboinense);  Myxosargus  (n.  g.)  fasciatas  (Me- 
xico) p.  78;  ChromatopodaÄc/iin.;  Drasteria  Schin.  (robusta);  Compso- 
soma.  Schin.  (chalconota  undpicta);  Amphilecta  5c/im.  (superba);  La- 
genosoma  Schin.  (picta,  dispar  und  propinqua);  für  Clit.  aberrans 
Schin.  wird  Octarthria  n.  g.  aufgestellt.  Eine  „Uebersicht"  vertheilt 
dann  die  (103)  Gattungen  in  die  10  Hauptgruppen  Pachygastrinae, 
Clitellarinae,  Stratiomyidae,  Sargomorpha,  Sargidae, 
Hermetiinae,  Transitoriae,  Berinae,  Chiromyzinae  und 
Xylophaginae,  zu  welchen  letzteren  auch  Glutops  gestellt  wird. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  155 

Bei  Besprechung  der  systematischen  Stelking  von  Scenopinus 
tadelt  Brauer,  dass  die  früheren  Autoren  zu  sehr  die  Entwicke- 
hmgsgeschichte  und  Anatomie  vernachlässigt  hätten.  Latreille, 
Dufour,  Schiner,  und  zeitv/eilig  auch  Low,  hatten  die  Verwandt- 
schaft des  Scenopinus  noch  am  richtigsten  erkannt;  Schiner  hatte 
die  Gattung  Scenopinus  zwischen  Thereviden  und  Midasiden  gestellt 
(in  Fauna  Austr.).  Diese  Anordnung  ist  die  natürlichste;  die  ver- 
wandten Familien  bilden  folgende  Gruppen:  1.  Nemestrinidae,  Acro- 
ceridae;  2.  Bombyliadae,  Toxophoridae;  8.  Asilidae,  Mydaidae,  Apio- 
cerinae;  4.  Scenopinidae,  Therevidae.  Die  Gattungen  der  Mydaidae, 
Apiocerinae  und  Scenopinidae  werden  von  Brauer  in  analytischer 
Tabelle  charakterisiert. 

Rhachicerus  zonatus  (Ms.  Singalang  Sum.);  Osten-Sacken, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  408. 

Camj)eprosopa  munda  (Ms.  Singalang  Sum.j;  Osten-Sacken, 
Ann.  Mus.   Civ.  Genova  XVI  p.  409. 

Odontomyia  nigriceps  (Mt.  Genevre);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  363. 

Stratiomyia  convexa  (Argentina);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v. 
Entom.  XXIV  p.  154. 

Lasiopa  vittata  (Argentina);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XXIV  p.  155,  Mannii  (Brussa;  Triest);  Mik,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  315. 

Nemotelus  fasciatifrons  (Buenos  Ayres) ;  Lynch-  Arribalzaga, 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  190  und  Exped.  etc.  p.  89. 

Nerua  mollis  (Ms.  Singalan,  Sum.);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  415. 

Acanthomeridae.  Bigot  giebt  ein  C lasse ment  synoptique 
des  gen  res  et  des  especes  der  Acanthomeriden  und  beschreibt 
nochmals  ausführlicher  seine  Megalemyia  argyropasta  und  Acanth. 
rubriventris,  fulvida;  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  453  ff. ;  vgl.  den 
vorig.  Ber.  p.  128. 

Tabanidae.  C.  Berg  machte  der  Soc.  Cientif.  Argent.  (s.  Bolet. 
in  Tom.  XII  der  Anales,  Entregä  I  p.  IX)  Mittheilung  über  den  Saug- 
magen von  Osca  lata  (Gucr.)  Lynch,  der  mit  Honig  gefüllt  ist.  Wie 
derselbe  dorthinein  gelangt,  ist  ein  Räthsel,  da  diese  Art  nie  über 
Blumen  beobachtet  wurde,  sondern  wie  ihre  Anverwandten  Blut  saugt. 

V.  V.  Boeder  ergänzt  Wiedemann's  Beschreibung  von 
Pangonia  longirostris  Hardw.  nach  einem  Exemplar,  das  er 
von  Allahabad  erhalten  hatte;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  384  ff. 

Pangonia  morio  (Argentin.);  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XXIV  p.  156. 

Tabanus  hamatus  Fig.  7,  uncinatus  Fig.  8  (San  Juan,  Argent.) 
p.  159,  ruhricosus  (Argent.)  p.  160  Fig.  9;  v.  d.  Wulp,  Tijdschr. 
V.  Entom.  XXIV  PI.  15. 


156  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Leptidae.  Leptis  uniguttata  (Ms.  Singalang,  Sum.);  Osten- 
Sack  en,  Ann.  Mus.  Civ,  Genova  XVI  p.  422. 

Chrysopila  Iwpina  (Ms.  Singalang,  Sum.)  Osten-Sacken, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  420. 

ÄSilidae.  E.  L.  Arribalzaga  fährt  in  der  Aufzählung  und 
Beschreibung  der  Asilides  Argentinos  fort;  An.  Soc.  Cientif. 
Argentina  XI  p.  113  £f.  Es  werden  beschrieben  Tolmerolestes  PZieio 
(Buenos  Ayres)  p.  112,  rubripes  (San  Luis)  p.  114;  Gylicomera 
(n.  g. ;  Caput  ut  in  Tolmeroleste,  at  tuberculo  ocellifero  minus 
prominente  et  facie  satis  convexa,  sed  tuberculo  destituta;  anten- 
nae  capitis  diametro  longitudinali  maximo  duplo  vel  fere  duplo 
longiores,  art.  1.  cylindrico,  ...  2.  brevissimo,  cyathiformi,  3.  ob- 
longo,  praecedentibus  simul  sumptis  circ.  triplo  longiore ;  .  .  .  barba 
brevi,  parum  densa;  femora  anter.  generis  praeced.  parum  robusti- 
ora,  postica  basi  gracilia,  apicem  versus  sensim  nonnihil  incrassata; 
alarum  cellula  postica  quarta  paulo  ante  marginem  clausa,  interdum 
plus  minusve  aperta  .  .  .)  fraterna  (Buenos  Ayres)  p.  117,  rubrofa- 
scicita  (ibid.)  p.  119;  Scylaticus  cUstingiiendus  (ibid.)  p.  121. 

Ghrysopogon  (n.  g.  Dasypogon.,  a  Laparo  cellula  prima 
marg.  post.  clausa  distinctum)  cra?>row^"/brwi/s  (Peak  Downs);  v.  Röder, 
Berl.  Entom.  Zeitschr.  1881  p.  213. 

Leptogaster  angelus,  inflatus  (Kandari) ;  Osten-Sacken,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  426. 

Dasypogon  (?)  caiidatus  (Alpen);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  364. 

Anisopogon  gläbelhis  Löio  i.  1.  (Corfu);  v.  Röder,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  215. 

Aphestia  chalybaea  (Peak  Downs);  v.  Röder,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  386. 

Maira  elysiaca  (Korido,  Neu  Guinea);  Osten-Sacken,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  430. 

Nemestrinidae.  Bigot  giebt  eine  analytische  Tabelle  der 
Gattungen  dieser  Familie  und  beschreibt  Trichophthalma  scapularis 
(Australien)  p  .18,  Scolaris  (Chili)  p.  19,  amoena  (ibid.);  Hirmoneura 
Simplex  (ibid.)  p.  20;  (Dicrotrypana  flavopilosa  (Südeuropa?)  p.  21 ;) 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  15  ff. 

Bombyliadae.  v.  d.Wulp  giebt  Beschreibung  und  Abbildung 
von  Exoprosopa  (erythrocephala  F.,)  albiventris  31acq.,  Proserpina 
Wied.,  Sancti  Pauli  Macq.,  maldonadensis  Macq.\  Tijdschr.  v. 
Entom.  XV  p.  164  ff.  PI.  XV  Fig.  11-14. 

Riley  hat  die  Verwandlungsgeschichte  des  Systoechus  oreas 
und  Triodites  mus  in  Amer.  Natur.  1881  p.  143  und  438  ff.,  PI.  VI 
nebst  Holzschnitt  nochmals  veröffentlicht;  vgl.  den  vorigen  Ber. 
p.  129. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  157 

In  den  Eierhaufen  von  Caloptenus  italicus  schmarotzt 
Callostoma  (Mulio)  fascipennis  Macq.,  die  nebst  Larve  und  Puppe 
abgebildet  ist;  Proceed.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  XIV  PI.  XIV; 
vgl.  p.  XXXVIII  £f. 

Dischistus  amdbilis  (Argentin.) ;  v.  d.  Wulp,  Tijdschr.  v.  Entom. 
XXIV  p.  162  PL  XV  Fig.  10. 

Lygira  ruhrifera  (Australien);  Bigot,  a.  a.  0.  p.  23. 

Therevidae.  Mik  berichtigt,  dass  der  Th er eviden -Fühler 
nicht  wie  bisher  allgemein  angegeben,  3-,  sondern  4-gliederig  sei; 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  329. 

Äcroceridae.  Astomella  curviventris  L.  Duf.  ist  das  ^  za 
A.  aurea  Erichs,  und  mit  A.  marginata  Mg.  synonym;  v.  Röder, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  214. 

Empidae.  Platypalpus  nigrimanus  (Amstetten);  Strobl  a.  a. 
0.  p.  8;  vgl.  Mik  a.  a.  0.  p.  348,  m^npaZpis  (Alpen);  Bigot,  Ann. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  364. 

Ehamphomyia  glöbifera  (Seitenstetten) ;  Strobl  a.  a.  0.  p.  58, 
Brusewitzii  p.  20,  Hovgardii  p.  21,  Ejellmannii  p.  22,  Nordquistii 
p.  23  (Novaia  Semlia);  Holmgren  a.  a.  0. 

Ueber  die  systematische  Stellung  des  Genus  Hila- 
rimorpha  Schin.  will  Mik  zwar  ein  endgültiges  Urtheil  bis  zur 
Kenntniss  der  Larve  verschieben,  glaubt  sie  aber  nach  den  Merk- 
malen der  Imagines  bei  den  Empiden  unterbringen  zu  müssen,  wo 
sie  eine  eigene  Gruppe,  Hilarimorphinae,  in  nächster  Verwandtschaft 
zu  den  Hybotinae,  bilden.  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  V^ien  XXXI  p.  327  £f. 
Mik  sind  von  der  Gattung  Clinocera  Meig.  40  paläark- 
tische  Arten  bekannt,  wovon  35  der  österreichischen  Fauna  ange- 
hören und  7  noch  nicht  beschrieben  sind.  Ein  genaues  Studium 
dieser  Arten  hat  Mik  überzeugt,  dass  nicht  nur  die  alten,  mit  Cli- 
nocera vereinigten  Gattungen  Heleodromia  Hai  und  Wiedemannia 
Zeit,  wiederhergestellt,  sondern  dass  auch  noch  7  neue  Gattungen 
errichtet  werden  müssen.  Die  10  Gattungen  werden  dann  in  einem 
Conspectus  diagnosticus  und  in  einem  C.  systematicus  unterschieden 
und  darauf  eingehender  geschildert  und  die  Arten  aufgezählt,  die 
zu  ihnen  gehören.  Zum  leichteren  Verständniss  sind  auf  Taf.  XVI 
einzelne  Theile  vergrössert  abgebildet.  Die  neuen  Gattungsnamen 
sind:  Kowarzia  (für  barbatula,  plectrum,  tibiella  Mik,  bipunctata 
Hat),  Phaeobalia  (für  trinotata  Milc,  dimidiata,  inermis  Lw., 
varipennis  Now.),  B  ergenstammia  {inrnxidwes  Lw.),  Chamaedi- 
psia  (für  hastata  jM^Tc),  Eoederia  (für  longipennis  Milc),  Euceli- 
dia  (für  Ercheri  Zeit.,  Zetterstedtii  Fall,  pirata  Milc),  Philolutra 
(für  Phantasma,  Wachtlii,  impudica  MiTc,  aquilex,  hygrobia,  fallaciosa 
Lw.,  Bohemanni  Zeit.,  Iota  Walk.).  Clinocera  wird  auf  nigra  Meig., 
bivittata  Lw.,  Storchii  MiTc,  appendiculata  Zeit,  beschränkt;  Heleo- 
dromia für  stagnalis,    fontinalis  Hai,  Wesmaelii  Mcq.]    Wiederaan- 


158         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

nia  für  lamellata  Zw.,  bistigma  Cnrt.,  Br ülugti  MiTc,  rhynchops  Now. 
wieder  eingeführt.     Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  320  3. 

Dolichopodidae.  Gymnopternus  longiventris  (Seitenstetten) ; 
Strobl  a.  a.  0.  p.  59  (Nach  Mik  a.  a.  0.  p.  346  =  Hercostomus 
longiventris  Low). 

Argyra  mmor  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  59  (nach 
Mik  a.  a.  0.  p,  346  wahrscheinlich  A.  grata  Lw.). 

Chrysotus  divisus  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  58  (ge- 
hört nach  Mik  a.  a.  0.  p.  345  zur  Gattung  Thrypticus). 

Diaphorus  Gredleri  (Calvarienberg  bei  Bozen);  Mik,  Verh. 
Zool.  Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  p.  356,  semiflavus  (Seitenstetten); 
Strobl  a.  a.  0.  p.  58  (ist  nach  Mik  a.  a.  0.  p. 346  Lamprochromus 
elegans  Meig.). 

Syrphidae.  Solenaspis  (n.  g.  Eristali  et  Pteroptilae  affine, 
scutelli  forma  trapezoidali,  triplo  latiore  quam  longiore,  oculis  glabris 
distinctum)  Beccarii  (Ramoi,  Neu  Guinea);  Osten-Sacken,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  443. 

Pipizella  bipunctata  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  60 
(nach  Mik  a.  a.  0.  =  Pipiza  flavitarsis  Meig.). 

Syrphus  (melauostoma  Zeit.  var.  major.  =)  melanostomoides 
(Seitenstetten);  Strobl  a.   a.  0.  p.  15  und  60. 

Graptomyza  lineata  (Ternate);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  439. 

Sericomyia  borealis  singing  while  at  rest;  Bloom- 
field  &  Guthrie,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  159  f.;  nur  das  ^ 
wurde  singend  beobachtet. 

Pipanculidae.  Pipunculus  Braueri  (Seitenstetten);  Strobl  a. 
a.  0.  p.  13. 

Oestridae.  Ed.  Brandt,  üeber  das  Nervensystem  der 
Oestriden;  Hör.  Soc.  Ent.  Boss.  XVI;  Sitzber.  p.  I  ff. 

Cephenomyia  stimulator  GlarTz  bei  Bonn  den  Rehstand 
empfindlich  schädigend;  T  rose  hei,  Sitzungsb.  niederrh.  Ges.  Natur- 
und  Heilk.  1881  p.   119. 

Tachinidae.  Echinosoma  (n.  g.  Tachin.,  Name  wiederholt 
vergeben;)  pectinota  (Meiniugen);  Girschner,  Entom.  Nachr.  1881 
p.  277  ft';  nach  Mik,  ebenda  p.  326,  identisch  mitTricholyga  nowa. Bond. 

Xysta  petiolata  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  60. 

Germaria  Gervini  (Gorner  Grat,  aus  Nemophila  Cervini); 
Bigot,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  365. 

V.  Röder  giebt  über  die  Gattung  Hemyda  Bobineau-Desv. 
die  Aufklärung,  dass  sie  mit  Lophosia  3Ieig.  verwandt,  aber  doch 
davon  verschieden  sei,  namentlich  durch  die  Fühlerbildung;  bei 
Hemyda  ist  das  3.  Glied  5— 6 mal  so  lang  als  das  zweite,  bei  Lo- 
phosia ist  das  3.  Glied  breit  dreieckig;  von  Ocyptera  unterscheidet 
sich  Hemyda  gleich  Lophosia  durch  die  offene  erste  Hinterrandzelle, 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  159 

die  bei  Ocyptera  geschlossen  und  gestielt  ist ;  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  212. 

GymnosomB. ramulosa  (Ungarn);  Madarassy,  Termesz.  Füzet. 
V  p.  38. 

Melia  forcipata  (Abriea,  Alpen);  Bigot,  Ann.  See.  Ent.  Fr. 
1881  p.  368. 

Exorista  pallidicornis  (St.  Germain);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.   1881  p.  366. 

M.eto-pia.  paUiceps  (Frankreich);  Bigot,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  367. 

Macronychia  flavipalpis  (Meiningen)  ;  Girschner,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  279  Fig.  2. 

Sarcophagidae.  Sarcophaga-Larve  in  einer  Geschwulst  im 
Nacken  eines  Mädchens;  Hagen,  Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XX 
p.  409  f. 

S.  erythropJbthahna  (Seitenstetten) ;  Strobl  a.  a.  0.  p.  20. 

Mascidae.  Conil  theilt  Nouveaux  cas  de  Myiasis  obs. 
dans  la  province  de  Cordoba  mit;  Bolet.  de  la  Acad.  Nac.  de  Ciencias 
de  la  Republica  Argentina  III  p.  296  ff.  Dieselben  wurden  veran- 
lasst von  Calliphora  anthropophaga  Con.,  welche  nebst  Larve  und 
Puppe  beschrieben  und  mit  C.  montevidensis  Big.,  infesta  Ph., 
fulvipes  Macq.  verglichen  wird.  In  dem  einen  Falle  war  die  Fliege 
durch  das  rechte  Nasenloch  gekrochen  und  hatte  höchstens  2  Minuten 
in  der  Nasenhöhle  verweilt.  Einspritzungen  mit  Chloroform,  die 
später,  als  sich  die  Krankheitsymptome  zeigten,  gemacht  wurden, 
förderten  über  50  Larven  zu  Tage,  von  denen  etwa  20  noch  am 
Leben  waren  und  bis  zur  Imago  gezüchtet  wurden. 

Idia  cervina  (Amboina);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  448. 

Anthomyidae.  Meade  giebt  eine  Annotated  list  of  Bri- 
tish Anthomyiidae,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  1  ff.,  27  ff., 
62  ff.,  101  ff.,  123  ff.,  in  der  er  zunächst  den  Gruppencharakter 
aufstellt  und  die  Terminologie  an  dem  Holzschnitt  eines  Flügels 
erklärt,  dann  die  Gattungen  mit  ihrem  Charakter  und  ihren  Arten 
aufzählt.  Einzelne  der  letzteren  sind  mit  Anmerkungen  versehen. 
Als  neu  sind  beschrieben  Hyetodesia  dubia  p.  4 ;  Hydrotaea  Bondanii, 
fasciculata  p.  125.        / 

F.  Kowarz  (Die  Dipterengattung  Lasiops  3fg.  ap. 
Rond.,  ein  Beitrag  zum  Studium  der  europäischen  Anthomyiden)  be- 
schränkt die  Gattung  L  a  s  iop  s  auf  diejenigen  Arten,  welche  behaarte 
Augen,  eine  nackte  oder  höchstens  zart  pubescente  Fühlerborste 
und  eine  unverkürzte  sechste  Längsader  haben.  In  die  so  definierte 
Gattung  Meigen's  gehört  nun  von  den  Meigen'schen  (und  Schiner'- 
schen)  Arten  keine,  von  den  Zetterstedt'schen  nur  2:  glacialis  und 
eriophthälraa;    ausser    diesen  und    L.  anthomyina    Rnd.    sind    noch 


160  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

folgende  neue  behandelt:  L.  Roederi  (Böhmen)  p.  128,  ctenocnema 
(ibid.;  England)  p.  130,  Meadei  (England)  p.  131,  parviceps  (Asch) 
p.  133,  adelpha  (Asch)  p.  134;   Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  123  £f. 

Anthomyia  varipes,  Bogenhoferi,  Seitenstettensis  (S.);  Strobl 
a.  a.  0.  p.  25  und  62,  hystrix  (Made  in  Zweigspitzen  von  Pteris 
aquilina);  Brischke,  Entom.  Nachr.  1880  p.  56  und  Schriften  .  .  . 
Danzig,  V,  1.  u.  2.  p.  287,  incana  (Inula  britannica)  p.  260,  grossa 
(Ipomea  versicolor)  p.  268,  femoralis  (Chenopodium  album)  p.  275; 
derselbe,  Schriften  naturf.  Ges.  Danzig  V,  1.  u.  2. 

Aricia  Almquistii  (Novaia  Semlia);  Ho  Imgren  a.  a.  0.  p.  17. 

Cordyluridae.  Gercke  schildert  Ei,  Made,  Puppe  und  Imago 
von  Hydromyza  livens  Fäll.]  die  Larve  lebt  in  Blättern  von 
Nuphar  luteum;  Verh.  Ver.  f.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV 
p.  229  ff.  Taf.  VIII. 

Helomyzidae.  Blephariptera  Carfercmn  (Bar-sur-Seine);  Bigot, 
Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  370. 

Sciomyzidae.  Sciomyza  w^/n/rows  (Alp.  inf.);  Bigot,  Ann.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  371. 

Micropezidae.  Nestima  (n.  g.  Calobatae  simile;  metanoto 
sub  scutello  processu  conico,  alterum  scutellum  simulante,  armato) 
polita  (Andai,  Neu  Guinea);  Osten-Sacken  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  457  f. 

Calobata  priidens  (Ajer  Mantcior)  p.  455,  lunaria  (Ternate) 
p.  456,  morhida  (Buitenzorg)  p.  457;  Osten-Sacken,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI. 

Ortalidae.  Diplochorda  (n.  g.,  für  Elaphomyia  brevicornis 
Saund.  pars  =  Dacus  concisus,  turgida  Walle,  und)  ophion  (Hatam), 
myrmex (Kutan) ;  Osten-Sacken ,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  484ff. 

Eurycephala  (n.  g.,  prope  Oedopam;  transitum  ab  Ulidinis 
ad  Ortalidina  formans ;  Name  in  der  Form  Eurycephala  und  Eury- 
cephalus  wiederholt  vergeben)  myopaeformis  (Sacramento);  v.  Röder, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.   1881  p.  211  f. 

Antineura  (n.  g.  Stenopterinae  affine)  stolata,  smcaia  (Phi- 
lippinen) ; 

Philo comptis  (n.  g.  praecedenti  proximum)  cupidus  (ibid.); 

Xenaspis  (n.  g.;  Mime  von  Polistes)  Po?isies  (ibid.)  p.  XCIX; 

Naupoda  (n.  g.)  platessa  (ibid.); 

Asyntona  {n.  g.  praecedenti  affine)  DoleschalU  (Amboina) 
p.  C;  Osten-Sacken,  Bull.  Soc.  Entom.  France   1881. 

Stenopterina  didyma  (Hatam,  Neu  Guinea) ;  Osten-Sacken, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  465. 

Euxesta  pnma  (Kandari;  der  erste  Vertreter  der  Gattung 
ausserhalb  Amerikas);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI 
p.  470. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  161 

Trypetidae.  Ätopognathus  (n.  g.  Urophorae  proximum)  pla- 
typalpus  (Ternate);  Bigot,  Ann.  Soc.  Entom.  France  1881  p.  24. 

Trypeta  (Acanthoneura)  poh/xena  (Java);  Osten-Sacken,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  462. 

Xiria  obUqiia  (Ms.  Singalang,  Sum.) ;  Osten-Sacken,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  463. 

Cleitamia  liturata  (Ramoi),  amabilis  (Hatam)  p.  468,  rivellioi- 
des  (ibid.)  p.  469;  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI. 

Euprosopia  tigrina  (Dorei);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  473. 

Achias  Älbertisi  (Hatam);  Osten-Sacken,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVf  p.  473. 

Amethysa  intermedia  (Rio  Colorado);  Lynch-Arribalzaga, 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  131  und  Exped.  .  .  Rio  Negro  p.  90. 

Lonchaeidae.  Lonchaea  fiilvicomis  (Alp.  inf.);  Bigot,  Ann. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  370. 

Sapromyzidae.  Sapromyza  qiiadrilineata  (Amstetten);  Strobl 
a.  a.  0.  p.  29. 

Pachycerina  tripunctata  (Seitenstetten);  Strobl  a.  a.  0.  p.  29 
(nach  Mik  a.  a.  0.  p.  348  =  P.  seticornis  Fall.). 

Ephydridae.  Philygria  picta  Fall.  var.  nigripes  (Seitenstetten); 
Stro])l  a.  a.  0.  p.  35. 

Parydra  bicuspidata  (Porto  AUegre);  Kar  seh,  dies.  Archiv 
1881  I  p.  15  Taf.  I  Fig.  1—3. 

Gercke  schildert  die  Verwandlungsgeschichte  der  Hy drei lia 
mutata  Meig.,  deren  Larven  er  in  den  Blättern  von  Hydroch. 
morsus-ranae  minierend  fand;  Verh.  Ver.  naturw.  Unterhaltung 
Hamburg  IV  p.  226  f.  Taf.  II  Fig.  h,  i,  X. 

Geomyzidae.  Eine  Diastata-Art  in  Roggenblätter u  minierend; 
in  derselben  schmarotzt  Entedon  Diastatae  Howard)  Comstock, 
Report  .  .  .  for  1880  p.  245. 

Oscinidae.  Siphonella  pseudölaefoigata  (Seitenstetten);  Strobl 
a.  a.  0.  p,  33. 

Scaptomyza  Stuxbergii  (Novaia  Semlia);  Holmgren  a.  a.  0. 
p.  24. 

Massenauftreten  von  Chlorops  nasata  Schrnk.  in  Lippstadt; 
Entom.  Nachr.  1881  p.  17. 

Elachiptera  aterrima  (Seitenstetten);     Strobl  a.  a.  0.  p.  34. 

Agromyzidae-  Dewitz  beschreibt  die  (in  Gallen  von  Tetra- 
neura  Ulmi  De  Geer  lebende)  Larve  von  Leucopispuncticornis 
und  deren  eigenthümliche,  einem  Blutegel  oder  einer  Spannerraupe 
ähnliche  Fortbewegungsart,  die  übrigens  einer  grösseren  Zahl  von 
Syrphiden-larven  eigen  ist;  Sitzgsb.  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin 
1881  p.  103  fif.  mit  Holzschnitt. 

Arch.  f.  Naturgesch.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  L 


162  Bertkaii:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Agromyza  (?)  australensis  (Aucklands-I.);  Mik,  Verh.  Zool. 
Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  p.  202  Taf.  XIII  Fig.  15,  Ruhi  (E.  idaeus) 
p.  250,  morio  (Asperula  odorata),  similis  (Knautia  arvensis)  p.  258, 
atripes  (Aster  amellus)  p.  259,  sordida  (Lycopsis  arvensis)  und  Lamium 
purpureum)  p.  272;  Brischke,  Blattminirer  etc.  in  Schriften 
naturf.  Ges.  Danzig  (N.  F.)  V  1  u.  2. 

Phyllomyza /ZaMcmcirt  (Seitenstetten)  p.  37  (nach  Mik  a.  a.  0. 
p.  348  wahrscheinlich  eine  -Agromyza-Art),  fasciata  (ibid.)  p.  38; 
Strobl  a.  a.  0. 

Phytomyzidae.  Phytomyza  socia  (in  Anemone  hepatica)  p.  237, 
Cytisi  (auf  C.  Laburnum)  p.  246,  hrunnipes  (in  Sanicula  europaea) 
p.  253,  similis  (Cornus  sanguinea)  j)-  256,  Lonicerae  (L.  xylosteum) 
p.  257;  Brischke,   Blattminirer  in  Danzig's  Umgebung  a.  a.  0. 

Phoridae.  Drepanophora  (n.  g.)  Braiieri  (Seitens! etten); 
Strobl  a.  a.  0.  p.  40.  (Ist  nach  Mik  a.  a.  0.  p,  348  ==  Leptophora 
perpusilla  Six  =  Phora  oligoneura  Mik  und  hat  zu  heissen  Lept. 
oligoneura  [MiTc)). 

0  sten-S  acken,  About  Phora  being  merely  a  Scavenger  and 
not  a  true  Parasite;  American  Entomologist  1880  p.  277. 

Pupipara. 

Lynchia  (n.  g.  inter  Ornithomyiam  et  Olfersiam;  antennae 
gemmiformes  elongatae  setosae,  lateribus  hypostomatis  insertae; 
ocelli  nulli ;  tarsi  unguibus  tridentatis;  alae  incumbentes,  abdomine 
multo  longiores,  acuminatae)  Penclopes  (Tucuman,  auf  P.  canicollis 
Wagl);  Weijenbergh,  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI  p.  195  ft'. 

Fe  darb  erklärt  Braula  coeca  für  keinen  so  gefährlichen 
Feind  der  Bienen ,  und  schliesst  aus  dem  Umstände,  dass 
Swammerdam  und  Iluber  sie  nicht  erwähnten,  sie  habe  damals 
noch  nicht  dieselbe  Lebensweise  gehabt  oder  sei  auf  ein  kleines  Ge- 
biet beschränkt  gewesen.  Science  Gossip  for  May  2  1881  und  Amer. 
Natur.  1881  p.  568. 

Ornithomyia  Synallaxidis  (auf  Syn.  patagonica  (Lafr.)  Gray); 
Lynch-Arribälzaga,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  192  und  Exped.  .  . 
Rio  Negro  p.  90. 

Nycteribia  flava  (Cordoba,  Argent.,  auf  Plecotus  vclatus); 
Weijenbergh,  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XI  p.  194. 

Osten -Sacken  macht  nach  Notizen  und  Zeichnungen 
A.  Humbert's  die  Larve  einer  auf  Ceylon  auf  Pteropus  Lesche- 
naultii  lebenden  Nycteribia-Art  bekannt.  Dieselbe  ist  von  ovalem 
Umriss,  schwach  gewölbt;  in  der  Mitte  der  Länge,  auf  der  Rücken- 
seite, mit  2  Stigmen.  Die  bei  der  Geburt  gelbe  Farbe  ging  nach  einigen 
Minuten  in  ein  Schwarz  über.  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  359  ff. 
PI.  XVI  Fig.  a— f. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  163 


Aphaniptera. 


Pnlex  parviceps  (Cervus  rnfus ;  nicht  ausführlich  beschrieben) ; 
Weijenbergh,  Bol.de  la  Acad.  Nacion.  de  Cieucias  de  laRepublica 
Argentina.  T.  III,  Entr.  2  e  3  p.  194  ff. 


Lepidoptera. 


S.  H.  Scudder.  Butterflies,  their  structure, 
changes  and  life-histories  with  special  reference  to 
American  forms;  being  an  application  of  tlie  „Doctrine  of 
descent"  for  the  study  of  Butterflies,  with  an  appendix  of 
practical  Instructions.  322  pp.  8vo.  New  York  1881  (Henry 
Holt  &  Co.).  „Dieser  schöne  Band  ist  populär  in  seinem 
Stil  und  seinen  zahlreichen  vortrefflichen  Abbildungen, 
und  zugleich  durchaus  wissenschaftlich.  Die  Biologie  hat 
keine  wunderbareren  oder  interessanteren  Thatsachen  als 
die  mit  dem  Bau,  der  Entwickelung  und  der  Lebensweise 
der  Schmetterlinge  verknüpften  Erscheinungen;  und  dies 
ist  in  Scudder's  Werk  überzeugend  klar  gemacht.  Die 
verschiedenen  besprochenen  Gegenstände  —  Ei,  Raupe, 
Puppe,  entwickeltes  Insekt,  die  verschiedenen  Stufen  in 
der  Verwandlungsgeschichte,  ihre  geographische  Verbrei- 
tung, ihre  Säson-  und  lokalen  Varietäten,  ihre  Einwande- 
rung in  Neu-England  —  diese  und  andere  Gegenstände 
sind  erörtert,  meist  ausschliesslich  mit  Rücksicht  auf  Nord- 
amerikanische Arten.  Der  Anhang  enthält  Anweisung  zum 
Sammeln,  Erziehung,  Aufbewahren  und  Studiren  der  Schmet- 
terlinge, neben  einem  Verzeichniss  der  im  Text  genannten 
Arten  und  ihrer  Nährpflanzen."  Da  ich  selbst  nicht  Ge- 
legenheit gehabt  habe,  mir  aus  eigener  Anschauung  ein 
Urtheil  zu  bilden,  so  habe  ich  vorstehende  Anzeige  aus 
dem  Amer.  Journ.  Sei.  a.  Arts,  XXH  p.  239  aufgenommen; 
weniger  günstig  lautet  eine  Besprechung  im  Amer.  Natur. 
1881  p.  885 ;  s.  auch  The  Nation,  27.  Octob.  1881  p.  339. 


104  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

J.  Th.  Cattie  bringt  Beiträge  zur  Kenntniss 
der  Chorda  siipra-spinalis  der  Lepidoptera  und  des 
centralen,  peripherischen  und  sympathischen  Nervensystems 
der  Raupen;  Zeitschr.  wiss.  Zool.  35  p.  304  ff.  Taf.  XVI. 
Zur  Untersuchung  dienten  die  Imago  von  Acher.  Atropos; 
die  Raupen  derselben  Art  und  von  Sph.  Ligustri,  Cossus 
ligniperda;  Harpyia  vinula.  Die  Resultate,  zu  denen  Cattie 
gelangte,  und  die  in  einigen  Punkten  von  denen  Leydig's 
und  Burger's  abweichen,  sind  folgende :  Die  Chorda  steht 
mit  dem  Neurilemm  des  Bauchstranges  in  Verbindung  und 
ist  gallertiges  Bindegewebe;  sie  hat  wahrscheinlich  die 
Bedeutung  eines  lymphoiden  Organs.  Der  N.  sympathicus 
entspringt  nicht  aus  den  Commissuren,  sondern  aus  dem 
jeweiligen  Ganglion.  Bei  Acherontia  besteht  das  System 
des  vagus  nur  aus  dem  Stirnganglion  und  dem  unpaaren 
N.  recurrens;  weder  ein  Magenganglion  noch  ein  paariges 
System  sind  hier  vorhanden.  Die  kleinen  lateralen  sym- 
pathischen Ganglien  des  Kopfes  innervieren  bei  den  ge- 
nannten Raupen  die  Tracheen  des  Kopfes;  die  Stigmen 
werden  im  Allgemeinen  von  den  sog.  n.  transversi  inner- 
viert; doch  betheiligen  sich  die  n.  tr.  aus  dem  ersten  und 
2.  Ganglion  hieran  nicht.  —  Das  sympathische  Nerven- 
system der  Raupen  ist  ein  zusammenhängendes  Ganzes. 
Die  medianen  Nerven  verbinden  sich  immer  direkt  mit 
dem  nächstfolgenden  Ganglion,  und  zwar  stellen  bei  den 
Thorakalknoten  die  n.  laterales  transversi,  bei  den  Abdo- 
minalknoten zwei  dünne  Nervenfädchen  diese  Verbindung 
her.  An  der  Gabelungsstelle  des  medianen  Nerven  findet 
nie  Ganglienbildung  Statt. 

Die  Mittheilung  Bürge ss'  über  den  Rüssel  und  Saug- 
mechanismus von  Danais  Archippus,  über  die  ich  im  vorigen 
Bericht  (p.  134)  referirt  habe,  war  ein  Bruchstück  aus 
einem  umfangreicheren  Aufsatz,  der  als  Contributions 
to  the  Anatomy  of  the  milk-weed  Butterfly  (Danais 
Archippus  Fabr.)  in  den  Anniversary  Memoirs  of  the  Bo- 
ston Society  Natural  History  erschienen  ist;  14  SS.  mit  2 
Taff.  Bürge  ss  beschreibt  hier  in  der  Wandung  der  Mund- 
höhle Muskeln,  die  sich  kontrahiren,  wenn  dieselbe  mit 
Nektar  erfüllt  ist  und  dadurch  ihren   Inhalt  weiter  beför- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  18S1.  165 

dern.  Die  Aorta  macht,  nachdem  sie  in  den  Thorax  ein- 
getreten ist,  eine  vollkommene  Schleife,  an  deren  höchstem 
Punkt  die  Aorta  sich  zu  einem  geräumigen  Sack  erweitert. 
Aehnliches  fand  Burgess  bei  Vanessa  Huntera,  einem 
Sphingiden  und  einem  Noctuiden,  und  Scudder  bei  einer 
Reihe  von  Rhopaloceren,  so  dass  diese  Einrichtung  wohl 
allgemein  verbreitet  ist.  Am  Hinterleibsende  des  Männchens, 
zwischen  dem  achten  Leibesringe  und  den  den  Penis  um- 
gebenden Haken,  beschreibt  Burgess  ein  Paar  von  Taschen, 
die  mit  Haaren  besetzt  sind  und  hervorgestülpt  werden 
können;  am  Grunde  der  Tasche  inserirt  ein  Muskel,  dessen 
Kontraktion  die  hervorgestülpte  Tasche  wieder  zurück- 
zieht. Die  Bedeutung  dieser  Einrichtung  ist  nach  Burgess 
noch  nicht  ermittelt;  F.  Müller  hat  1877  (Archiv,  do 
Museu  Nacional  de  Rio  de  Janeiro)  von  D.  Erippus  und 
Gylippus  ähnliche  hervorstülpbare  Taschen  mit  Haarbüscheln 
beschrieben  (p.  25  ff.  Est.  H  Fig.  6,  12)  und  abgebildet 
und  als  Osmaterien  gedeutet,  worin  er  ohne  Zweifel 
Recht  hat. 

Die  eigenthümliche  Einrichtung  der  Aorta  bei  anderen 
Arten  beschreibt  Burgess  genauer  in  den  Proc.  Bost.  Soc. 
Nat.  Hist.  XXI  p.  153  ff.  mit  5  Holzschnitten.  (Note  on 
the  Aorta  in  Lepidopterous  Insects.) 

Royston-Pigott  fand  bei  3000facher  Vergrösser ung, 
dass  die  Streifen  der  Schmetterlingsschuppen  (von  Va- 
nessa Atalanta)  Haare  tragen,  die  mit  einem  transparenten 
Kügelchen  enden.    Proc.  Roy.  Soc.  XXXI  p.  505  f. 

N.  Poleta  je  w.  0  krijlowych  muskulach  bulawous- 
sijch  babotschek  (Flügelmuskeln  d  er  Rhopaloceren); 
Trud.  Russk.  entom.  obschestw.  XIII. 

W.  H.  Edwards.  The  length  of  the  life  of 
butterfliess;  s.  Araer.  Natur.  1881  p.  868,  911;  Lintner 
ebenda  p.  912. 

Goossens  glaubt  der, Meinung  entgegen  treten  zu 
müssen,  als  wirkten  die  „Brennhaare"  gewisser  Raupen 
bloss  durch  die  mechanische  Verletzung  beim  Eindringen 
in  die  Haut.  Er  weist  bei  Liparis-  und  Cnethocampa- 
Raupen  Drüsen  nach,  deren  Sekret  sich  in  die  Haare  er- 
giesst.     (War   schon   längst   bekannt.)     Ferner   glaubt  er 


166  Bort  kau:  Bericht  üb.  die  wiasenschaftl.  Leiatungen 

auch  die  Eier  der  Schmetterlinge  für  die  Klassifikation 
verwerthen  zu  können.  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881 
p.  231  ff. 

Berg  schildert  den  Entwickelungsgang  einer  auf 
Davana  longifolia  L.  Gallen  erzeugenden  Raupe,  die  Curtis 
einem  Wickler,  Cecidosis  emerita,  zugeschrieben  hatte; 
nach  Berg  ist  es  aber  „eine  besondere  Art  der  Motten" 
(Tineidae?).  Die  Gallen  sind  durch  einen  Stöpsel  geschlossen, 
den  der  ausschlüpfende  Schmetterling  abstösst;  sie  werden 
durch  den  Frass  der  Raupe  verursacht;  die  sich  in  die 
Galle  hineinfrisst,  worauf  sich  der  Gang  schliesst.  „Bis  zur 
zweiten  Häutung  ist  kein  Ansatz  zur  Stöpselbildung  be- 
merkbar; dann  aber  beginnt  die  Raupe  eine  Stelle  der 
Galleuwaud  stärker  zu  benagen,  wodurch  das  Gewebe  um 
diese  Stelle  herum  reisst,  und  die  Fasern  des  Astes,  auf 
dem  die  Galle  sitzt  und  welche  in  die  Galle  hinein- 
wachsen, gezwungen  werden,  bei  dem  sich  bildenden  Stöpsel 
umzukehren."  Die  jungen  Raupen  sind  fuss-  und  augenlos, 
erhalten  mit  der  dritten  Häutung  Fussstummel  und  werden 
dann  einer  Schmetterlingsraupe  ähnlicher.  Die  Art  ist 
sehr  den  Nachstellungen  einer  „Schlupfwespe"  ausgesetzt, 
die  ihre  (7—9)  Eier  an  die  Eier  des  Schmetterlinges  ab- 
setzt. „Dieselben  gelangen  mit  der  Raupe  in  die  Galle. 
Die  entwickelten  Schlupfwespen  verzehren  die  Raupe." 
Corrbl.  Naturf.  Ver.  Riga  XXIV  p.  48  f. 

Meyrick  macht  noch  3  Gallenerzeugende  Schmetter- 
liugslarven  bekannt;  2  auf  Eucalyptus  sp.,  die  dritte  auf 
einer  Acacia.  Letztere  gehört  Pyralis  aegusalis  Walh.  an; 
von  den  ersteren  die  eine  einem  noch  unbeschriebenen  Tor- 
triciden.     Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  185. 

Berg  schildert  kurz  die  Lebensweise  einiger  Argen- 
tinischer Raupen:  Palustra  Burmeisteri,  Azollae,  argen- 
tina;  Oeceticus  Kirbyi;  Mimallo;  Cecidipta  Excoecariae; 
Pyrosumiden;  Corrbl.  Naturf.-Ver.  Riga  XXIV  p.  46  f. 

L.  Sorhagen  macht  Mittheilungen  aus  seinem  ento- 
mologischen Tagebuche,  hauptsächlich  über  die  Raupen 
und  Verwandlung  von  Kleinschmetterlingen.  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  17  ff. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  167 

P  etersen  spricht  sich  gegen  die  Grundlage  der 
Schilde'schen  Erklärung  der  Armuth  der  Tropen  an  Klein- 
schmetterlingen aus  und  lehrt  in  faulen  Fischen  einen  in 
den  Tropen  sehr  ergiebigen  Köder  für  Heteroceren  kennen ; 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  245  ff.;  vergl.  dazu  Schilde 
ebenda  p.  425  ff. 

O.Her  man  bespricht  das  hermaphroditische  Exem- 
plar von  Trochilium  apiforme  aus  Treitschke's 
Sanmilung,  welches  Speyer  für  ein  Beispiel  einer  artlichen 
Vermischung  (Dichotomie  S  p  e  y  e  r '  s)  angeführt  hatte.  Nach 
Herman  ist  es  ein  einfacher  „halbierter  Zwitter".  Term6sz. 
Füzet.  V  p.  195  ff  und  275  ff,  Taf.  V  Fig.  1,  2. 

Nacker  legte  einige  von  Melanismus  und  Albinismus 
beeinflusste  Farbenvarietäten  von  Schmetterlingen  vor;  58, 
Jahresber.  Schles.  Gesellsch.  vaterl.  Cultur  p.  196  ff. 

Schöyen  schreibt  über  einige  neue  Schmetter- 
lings-Varietäten aus  dem  arktischen  Norwegen; 
Entomol.  Tidskrift.  1881  p.  119  ff.  Taf.  I.  Der  Autor  ge- 
steht zwar  zu,  dass  sich  allgemeingültige  Regeln  über  den 
Einfluss  des  kälteren  Klimas  nicht  aufstellen  lassen,  dass 
sich  derselbe  aber  am  häufigsten  dahin  geltend  macht,  dass  die 
nordischen,  resp.  alpinen  Formen  kleiner  und  dunkler  ge- 
färbt sind  als  die  Stammart,  wie  in  Entomol.  Mouthl.  Mag. 
XVI  p.  10  ff.  für  Schottische  Schmetterlinge  nachgewiesen 
war.  Schöyen  macht  nun  solche  melanische  Varietäten 
von  Harpyia  bifida,  Asphalia  flavicornis,  Anaitis  paludata, 
Cidaria  turbata  bekannt. 

Rogers  spricht  berechtigte  Zweifel  an  den  sog. 
Schutzfärbungen  brittischer  Tagschmetterlinge  aus; 
Nature,  Vol.  23  No.  598  p.  435;  s.  auch  Clement  Ley, 
ebenda  No.  594  p.  458. 

H.  B.  Mose  hl  er  lässt  den  zweiten  Theil  seiner  Ar- 
beit über  die  Familien  und  Gattungen  der  europäischen 
Schmetterlinge  erscheinen :  Die  Familien  und  Gattungen 
der  europäischen  Schwärmer;  d.  h.  Sphingidae,  Sesia- 
dae,  Thyrididae,  Syntomidae,  Zygaenidae;  Abh.Naturf.  Ge- 
sellsch. zu  Görlitz,  XVII  p.  1  ff  Taf.  I. 

Ueber  die  Genera  der  Familie  Geometra spricht 
sich  C.  Frhr.   v.  Gumppenberg    in   den  Mitth.   Münch. 


168  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  LeistuDgen 

EdI.  Ver.  V  p.  105  ff.  dahin  aus,  dass  der  Kippenbau  der 
Spannerzur  Auf  Stellung  guter  Gattungen  nicht  ver- 
wendbar ist  und  beweist  diese  Behauptung  durch  zahlreiche 
der  H.-Schäffer'schen  Gattungen  und  gelegentliche  Bemer- 
kungen H.-Schäffer's  selbst,  die  das  gleiche  Eingeständniss 
enthalten.  Zur  Schaffung  natürlicher  Gattungen  muss  nach 
dem  Verfasser  der  Flügelumriss,  die  Zeichnung  und  die 
Biologie  benutzt  werden. 

A.  Thalenhorst.  Ueber  Fang,  Zucht  und  Krank- 
heiten der  an  Gräsern  lebenden  Noctuinen-  Raupen 
sowie  über  die  von  diesen  Raupen  angerichteten  Verwü- 
stungen; Verh.  Ver.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV 
p.  212  ff. 

E.  Grae ff e  stellt  eine  Vergl  eichung  der  Papilio- 
nidenfauna  der  Hochalpen  mit  derjenigen  des 
hohen  Nordens  an;  Zeitschr.  d.  Deutsch-Oesterr.  Alpen- 
Vereins.  1880  Heft  I  p.  69  ff. 

C.  Berg  liefert  HI  seiner  Apuntes  Lepidoptero- 
lögicos;  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII  p.  31  ff.  Es  werden 
darin  Ergänzungen  den  früheren  Mi ttheiluugen  Berg's  über 
die  Gattungen  Mimallo  und  Strebiota  hinzugefügt. 

Catalogue  of  the  coli,  of  diurnal  Lepidoptera 
.  .  .  .  Hewitson;  London,  J.  v.  Voorst,  1879;  s.  das  Re- 
ferat von  Crüger    in  Berl.  Ent.  Zeitschr.    1881  p.  105  ff. 

Nr.  5  der  „fitudes  d'entomologie"  von  Ch.  Oberthür 
enthält  die  erste  Lieferung  einer  Abhandlung  über  die 
(297)  Gross- Schmetterlinge  von  Askold,  von  denen  über 
100  echt  europäisch,  und  eine  beträchtliche  Anzahl  neu 
sind;  vgl.  Keferstein  in  der  Stett.  Entom.  Zeit.  1881 
p.  381  ff.  und  Butler  in  den  Ann.  a.  Mag.  N.  Hist.  (5) 
VII  p.  228  ff 

No.  6 :  Descriptions  d'Insectes  (Lepidopteres)  nouveaux 
ou  peu  connus  Lepidopteres  de  Chine,  d'Amerique 
et  d'Algerie.  Le  geureEcpantheria.  Rennes  1881.  4^. 
115  p.,  avec  20  pl.  col.  Beide  No.  habe  ich  nicht  im  Ori- 
ginal gesehen. 

A.  R.  Grote  beschreibt  North  American  Moths, 
with  apreliminary  catalogue  of  the  species  of  Hadena 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  169 

and  Polia;  Bull.  U.  S.  Geol.  aud.  Geograph.  Surv.  Territ. 
VI.  p.  257  ff. 

Butler  verzeichnet  36  Schwärmer  und  Spinner  von 
verschiedenen  Punkten  Nordamerikas  und  versieht  ihre 
Namen  mit  Anmerkungen;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII 
p.  306  ff. 

Butler  liefert  Part.  IV,  Geometrites,  seiner  Abhand- 
lung on  the  Lepidoptera  of  the  Amazons,  coli.  b. 
Dr.  W.  H.  Trail;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  315  ff. 

F. Ducane  GodmanandOsbertSalvin,Biologia 
Centrali-Americana;  or  contr.  to  the  knowledge  of 
the  fauna  and  flora  of  Mexico  and  Central-America.  Parts 
I,  II,  III. 

Unter  dem  Titel  „Note  sur  les  epoques  d'apparition 
des  Lepidopteres  diurnes  de  l'Amerique  du  Sud 
rec.  dans  la  prov.  de  Rio-Janeiro  .  .  .  verzeichnet  J.  B. 
Capronnier  105  Arten  mit  Angabe  der  Zeit  und  genaueren 
Fangplätze;    Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  94  ff. 

Mose  hier  bringt  No.  IV  seiner  Beiträge  zur 
Schmetterlings-Fauna  von  Surinam,  enthaltend  die 
Spanner  und  Kleinschmetterlinge;  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  393  ff,  Taf.  XVII,  XVIII. 

C.  Crüger  zählt  exotische  Lepidopteren  (aus 
Columbieu,  Mexico  und  von  Borneo)  auf;  Verh.  Ver.  f. 
naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV  p.  192  ff. 

Notes  on  the  Entomology  of  Portugal.  III  Lepido- 
ptera (44  Rhopalocera,  26  Heterocera,  davon  23  Geometrae; 
73  Microlepidoptera);  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  181  ff., 
279  ff 

Notes  on  Macro-Lepidoptera  in  the  New  Forest  in 
1880;  by  W.  H.  B.  Fletcher;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.  169  ff 

Thedenius  fährt  in  seinem  Bidrag  tili  känne- 
domen  om  Skandinaviens  Fjärilfauna  fort;  Entomol. 
Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  104  ff; 

Schöyen  bringt  einen  Nye  Bidrag  til  Kunds- 
kaben  om  detarktiskeNorges  Lepidopterfaunamit 
einem  Verzeichniss  von  Arten  von  Sydvaranger;  Troms- 
ö  Mus.  Aarshefter  IV  p.  71  ff. 


170        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wisaenschaftl.  Leistungen 

Hering  giebt  Ergänzungen  zu  dem  vorjährigen  Ver- 
zeichniss  (d.  Ber.  p.  142)  der  Pommerschen  Rhopaloceren, 
Sphingiden,  Bombyciden  und  Noctuinen;  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  133  ff.,  147  ff.,  333  ff. 

König  verzeichnet  131  von  ihm  auf  Borkum  be- 
obachtete Schmetterlingsarten;  Abb.  nat.  Ver.  Bremen  VII 
p.  129  ff. 

Agrotis  ripae  Hhn.  und  Hadena  funerea  liÄ. 
(?)  bei  Hamburg;  Graeser,  Verh.  Ver.  f.  naturw.  Unter- 
haltung Hamburg;  IV  p.  242  f. 

Als  Microlepidoptera  nieuw  voor  de  Fauna 
van  Nederland  führen  de  Graaf  eu  P.  C.  T.  Snellen 
an:  Eudorea  frequentella  Stnt.\  Conchylis  udana  Guen.\ 
Lobesia  fuligana  Haiv. ;  Dichrorrhampha  questionaua  Mann 
i.  1.;  Scardia  Boleti  i^.;  Gelechiasimilis  5^>i^.,  fuliginosella 
Snell.  n.  sp.,  fugitivella  Zell.,  albipalpella  H.-S.,  suffusella 
Dougl.;  Heliozela  resplendella  Staint.;  Coleophora  grami- 
nicolella  Stnt. ;  Tischeria  dodonaea  Stnt. ;  Nepticula  Aceris 
Frey,  betulicola/S^n^.;  Platyptilia  monodactyla  Haw. ;  ausser- 
dem sind  noch  17  Arten  besonders  namhaft  gemacht  als 
neu  in  Limburg  gefunden;  Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV 
p.  109  ff 

G.  Stange  macht  Lepidopterologische  Bemer- 
kungen über  (15)  Arten  der  Gegend  von  Friedland  in 
Meklenburg;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  113  ff.  (Coenonympha 
Davus  F.  von  Drosera  gefangen;  Tholomiges  turfosalis  WcJc. 
hat  doppelte  Generation;  von  Acidalia  strigaria  Hhn.  Tr. 
sind  Raupe  und  Puppe  beschrieben;  die  Raupen  von  Cidaria 
unangulata  l^tt^(;.  wurden  mit  Alsine  media  erzogen;  Aspi- 
lates  formosaria  Ev.\  Tortrix  paleana  Hhn.]  Bryotropha 
cinerosella  Tengstr.\  Tachyptilia  temerella  Z.\  Platyptilia 
similidactyla  Dole,  bei  Friedland:  Eupithecia  chloerata 
Mah.  Raupe  beschrieben;  Penthina  turfosana  HS.  hat 
doppelte  Generation;  Steganoptycha  nigromaculana  Hw. 
aus  Blüthenköpfen  von  Senecio  Jacobaea  erzogen;  Diplo- 
doma  marginepuuctella  Stph.  bei  Friedland  zweijährig; 
Gelechia  ochrisignella  JSfolch.  in  langen  seidenen  Röhren 
im  Moos;  der  After  von  Butalis  palustris  Z.  $  ist  mit 
einem  Kranz  steifer  Haare  umgeben). 


im  Gebiote  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  171 

J.  Pfützner  fügt  in  einem  Nachtrag  zum  Verz.  der 
Schmetterl.  Berlins.  .  .  25  Arten  hinzu ;  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  298. 

Dr.  A.  Rössler.  Die  Schuppenflügler  des  Reg.- 
Bez.  Wiesbaden  und  ihre  Entwickelungsgeschichte; 
Jahrb.  Nassauischeu  Ver.  f.  Naturk.,  33.  und  34.  Jahrg. 
p.  1  fP.  Durch  Mittheilung  von  biologischen  Beobachtungen 
besonders  werthvoll.  Zum  Schluss  giebt  der  Verfasser  die 
Gründe  seiner  von  der  gewöhnlichen  abweichenden  Anord- 
nung an;  vgl.  d.  Ber.  für  1879  p.  419  (187). 

A.  Speyer  wirft  einen  Lepidopterologischen 
Rückblick  auf  den  Sommer  d.  J.  1879,  als  dessen 
hervorragende  Eigenthümlichkeit  das  massenhafte  Auftreten 
der  Vanessa  Cardui  und  Plusia  gamma  eingehender  ge- 
würdigt wird;  Ent.  Nachr.  1881  p.  145  ff.,  157  ff. 

Fuchs  fährt  in  der  Besprechung  von  Microlepi- 
dopteren  des  Rheingaues  fort;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  451  ff. 

H.  Backhaus.  Beitrag  zur  Schmetterlingsfauna 
des  baierischen  Fichtelgebirges.  Ergebnisse  einer 
Excursion  im  Frühjahr  1879.     Ent.  Nachr.  1881  p.  274  ff. 

Steudel  und  Hofmann  geben  ein  Verzeichniss 
württembergischer  Kleinschmetterlinge;  Jahresh. 
Ver.  f.  vaterl.  Naturk.  in  Württemberg,  38.  Jahrg.,  p.  143  ff. 
(1132  Species,  59  Varietäten). 

C.  Heller  verzeichnet  die  alpinen  Lepidopteren 
Tirols  (1130  Art.,  74  Var.);  Ber.  naturw.-mediz.  Ver.  in 
Innsbruck,  XI  p.  60  ff. 

Nachträge  zurLepidopteren-Fauna  der 
Schweiz  von  H.  Frey  fügen  17  weitere  Arten  zu  den 
in  den  „Lepidopteren  der  Schweiz"  (s.  Ber.  über  1880  p.  144) 
aufgeführten  Arten  hinzu,  darunter  zwei  neue  Kleinschmetter- 
linge; Mitth.  Schweiz.  Ent.  Gesellsch.  VI  p.  143. 

Wocke  giebt  eine  zweite  Fortsetzung  des  Verzeich- 
nisses der  amStilfser  oder  Wormser  Joche  bisher  gefangenen 
Lepidopteren;  58.  Jahresber.  Schles.  Ges.  Vaterl.  Cultur  p. 
197  ff;  vgl.d.  Ber.  1877  p.  285  (317)  und  1879  p.  90  (434). 

Jordan  macht  Notes  on  the  Lepidoptera  of  the 
Valais;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  267  ff 


172  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wibseuscLaftl.  Leistungen 

G.  Höfner,  die  Schmetterlinge  des  Levantthaies  und 
der  beiden  Alpen  „Kor-  und  Saualpe''  (IL  Nachtrag); 
Jahrb.  naturh.  Landes-Museums  von  Kärnthen,  XV.  p.  193  ff. 

Fiori  fügt  seinem  frühereu  Verzeichniss  der  Lepi- 
dotteri  del  Modenese  e  delReggiano  131  weitere  Arten 
hinzu,  wodurch  die  Zahl  auf  494  steigt;  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XIII  p.  132  ff.;  vgl.  ebenda  XII  p.  192  ff. 

G.  Gianelli  zählt  die  vom  10-31.  Mai  1881  in 
Sicilien  gesammelten  Schmetterlinge  auf;  II  Natur.  Sicil.  I 
p.  31  ff. 

Ebenda  p.  36  ff.  macht  E.  Ragusa  Note  su  alcuni 
Lepidotteri  Siciliani. 

Killiass  macht  einen  Elenco  dei  Lepidotteri 
del  cantone  dei  Grigioni;  s.  II  Natural.  Siciliano  I, 
Cenni  Bibliogr.  p.  4. 

Als  bei  Mehadia  gesammelte  Arten  führt  Pavel  in 
den  Termesz.  Füzet.  V  p.  197  auf:  Emydia  cribrum  var. 
Candida  Q/r.;  Lophopteryx  cuculla  Esp.\  Grammodes  al- 
gira  Z.;  Zanclognatha  tarsiplumalis  Fr.,  grisealis  S.  V. 

Die  Gross-Schmetterlinge  der  Umgebung  von 
Eperies.  Von  Armin  Husz;  Jahrb.  d.  Ung.  Karpathen- 
Vereins  VIII  p.  269.  ff. 

List  of  Lepidoptera  obs.  in  .  .  .  Gallipoli,  Tur- 
key,  in  1878;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  10  fi\,  29  ff., 
92  ff. 

W.  V.  Hedemann  führt  11  für  die  Fauna  St.  Pe- 
tersburgs neue  Arten  auf;  Hör.  Soc.  Ent.  Ross.  XV  p.  139. 

H.  Christoph  beschreibt (58)  weitere  NeueLepido- 
pteren  des  Amurgebietes;  Bull.  Soc.  I.  Natur.  Moscou 
LVI  Nr.  1  p.  1  ff.  (Pyralidina,  Tortricina). 

L.  Graeser  giebt  ein  Verzeichniss  von  210  bei 
Wladiwostock  gesammelten  Schmetterlingen ;  Verh.  Ver. 
f.  naturw.  Unterh.  Hamburg  IV  p.  199  ff. 

On  a  coUection  of  Butterflies  from  Nikko, 
Central  Japan.  By  A.  G.  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  132  ff.  (118  A.);  mit  kritischen  Bemerkungen 
von  Elwes,  ebenda  p.  466  ff. 

Butler  schreibt   on  a   collection   of  Nocturnal 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  178 

Lepidoptera  from  the  Hawaiian  Islands;  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  317  ff.,  392  ff 

Butler  liefert  Descriptions  of  new  genera  and 
species  of  Heterocerous  Lepidoptera  from  Japan; 
Trans.  Ent.  Soc.  London  1881  p.  1  ff.,  171  ff.,  401  ff., 
579  ff 

On  (74)  Butterflies  from  Japan  (Hokkaido)  .  .  . 
by  A.  G.  Butler;   Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  846  ff. 

E 1  w  e  s  giebt  ein  Verzeicbniss  der  aus  Nord-China,  dem 
Amurlande  und  Japan  bekannten  Rbopaloceren,  dem  er 
eine  Uebersicbt  der  wichtigsten  Literatur  vorausschickt. 
Vom  Amurland  sind  175,  aus  Nordchina  131  imd  aus  Ja- 
pan 147  Arten  bekannt ;  78  sind  dem  Amurland  und  Japan, 
67  China  und  Japan  und  33  allen  drei  Ländern  gemeinsam. 
Dem  einfachen  Verzeicbniss  mit  einer  Tabelle  der  geo- 
graphischen Verbreitung  folgen  Bemerkungen  über  die 
einzelnen  Arten.   Proc.  Zool.  Soc.  London   1881   p.  856  ff. 

In  einem  Beitrag  zur  Lepidopteren-Fauna  Cen- 
tral-Asiens  verzeichnet  Staudinger  die  in  der  Sammel- 
saison zweier  Jahre  bei  Saisan  (100'^  ö.  L.,  47«  n.  Br.)  und  Le- 
psa  und  dem  Ala  Tau  (96  ^  ö.  L.,  45—46 «  n.  Br.)  gesam- 
melten Schmetterlinge.  Dieselben  tragen  einen  ganz  euro- 
päischen Charakter  und  von  den  gesammelten  100  Tag- 
schmetterliugen  kommen  83  auch  im  eigentlichen  Europa 
(Melitaealdunaund  Oene'is  Norna  nur  im  polaren  Norden) 
vor;  10  Arten  sind  bisher  nur  in  Central-Asien  (excl. 
Persien)  gefunden.  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  253  ff.,  393  ff. 

Descriptions  of  new  Asiatic  diurnal  Lepi- 
doptera by  F.  Moore;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  305  ff 

Moore  liefert  Descriptions  of  new  genera  and 
species  of  Asiatic  Nocturnal  Lepidoptera;  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881   p.  326  ff  PI.  XXXVII,   XXXVIIL 

A  List  of  (129)  Bu  tl  er  flies  taken  in  Sikkim ; 

by  L.  de  Niceville;  Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal  (N.  S.)  voL 
L  Part.  II  p.  49  ff 

On  a  Collection  of  (104)  Lepidoptera  from 
Westren  India,  Beloochistan  and  Afghanistan; 
by  A.  G.  Butler;  Proc.  Zool.  Soc.   Lond.    1881  p.  602  ff. 


174  Bortkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leietungen 

Descriptions  of  some  new  Heterocera  from 
Sumatra;  by  A.  G.  Butler;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII  p.  379  ff. 

Das  Aanteekening  over  eenige  Lepidoptera 
van  Amboina  en  de  Phili  ppijnsche  eilanden  von 
P.  C.  T.  Snellen  bezieht  sich  auf  Deudorix  Sphinx  F.\ 
Porthesia  (Choerotricha)  suhnohüis;  Laria  acuta;  Ophiusa 
cyanea;  Botis  punctiferalis  Guen.;  Tijdschr.  v.  Entomol. 
XXIV  p.  127  ff.  PI.  XIV  Fig.  2. 

List  of  Diurnal  Lepidoptera  from  Port  Blair, 
Andaman  Isis.  etc.  by  J.  Wood-Mason  and  L.  de 
Niceville;  Journ.  Asiat.  Soc.  Beng.  49  p.  223  ff. 

On  the  Lepidoptera  collected  in  Socotra  .  .  .; 
A.  G.  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  175  ff. 
PL  XVIII  (13  Arten). 

H. De witz beschreibt  Africanische  Nachtschmet- 
terlinge; Nov.  Act.  Acad.  C.  Leopold.-Carol.  42.  Bd. 
p.  63  ff.  (Ist  mir  noch  nicht  zugekommen.) 

Om  en  samling  fjärilar  fr  an  Gaboon  af  Chr. 
Aurivillius  s.  Entomol.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  38  ff.  (23 
Rhopalocera,  5  Heterocera). 

Lord  Walsingham  giebt  ein  vollständiges  Ver- 
zeichniss  der  bekannten  Tortriciden,  Tineiden  und 
Pterophoriden  Südafrikas,  in  dem  er  zu  den  beschrie- 
benen 92  Arten  eine  beträchtliche  Anzahl  neuer  beschreibt 
und  abbildet;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  219  ff.  PI.  X— XIII. 
(Wird  im  Bericht  angeführt  werden  als  „a.  a.  0.  1.")- 

Grote  ändert  den  Gattungsnamen  Spiloloraa  als  zu  ähnlich 
klingend  mit  Spilosoma  in  Strenoloma  um;  The  North  Amer. 
Entom.  I  p.  99. 

Aedis  simulatalis  (Nord -Am.);  Grote,  The  North- Amer. 
Entom.  I  p.  97. 

Lobopteryx  Ladislai  (Askold) ;  Oberthür,  fitud.  Entom.  V. 

Milleria  pontio'ides  (Sarawak);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  IL 
(5)  VII  p.  35. 

Oedemasia  eximia  (Massach.);  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol,  a. 
Geogr.  Surv.  VI  p.  275. 

Pseudoglaea  clecepta  (Colorado);   Grote,    Bull.   ü.  S.  Geol.  a. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  175 

Geogr,    Surv.    VI    p.  271,   scobialis;    derselbe,    The   North-Amer. 
Entern.  I.  p.  97. 

Pyrosis  eximia  (Askold);  Oberthür,  l&tud.  Entern.  V. 

Triaula  Andraeas  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 


Microlepidoptera. 


Pterophorina.  Jordan  stellt  a  comparison  of  the  Ptero- 
phori  of  Europe  and  North-America  an,  wozu  Walsing- 
ham's  „Pterophoridae  of  California  and  Oregon"  den  einen  Theil 
des  Materials  geliefert  hatten;  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  73  ff., 
117  ff. 

Eucnemidophorus  =  Cnemidophorus  nom.  praeocc; 

Pselnophorusn.  g.  für  Liopt.  brachydactylns  Tr.;  Wallec- 
gren,  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  96. 

Alucita  fortis  (Südafr.)  p.  284  PI.  XIII  Fig.  49,  ferruginea 
ibid.)  p.  285;  Walsingham  a.  a.  0.  1. 

Aciptilia  hawaiiensis  (Maui);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  408. 

Aciptilus  adrumbratus  (Pinetown)  p.  282  PI.  XIII  Fig.  47, 
(inpM^cto^MS  (Spring  Vale)  p.  283  Fig.  48;  Walsingham  a.  a.  0.  1, 
vilis  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Sog.  Lond.  1881  p.  594. 

Lioptilus  honaespei  (Südafr.);  Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  281 
PI.  XlII  Fig.  46. 

Oxyptilus  WalTcen  (Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0. 
1  p.  279. 

Amblyptilus  Africae  (Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0. 
1  p.  278  PI.  XIII  Fig.  45. 

Tineina.  Th.  Lord  Walsingham  schreibt  on  some  North- 
American  Tineidae;  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  301  ff. 
PI.  XXXV,  XXXVI.  Von  den  10  Gattungen,  aus  denen  hier  Arten 
beschrieben  werden,  sind  erst  4  aus  Amerika  gemeldet;  3  neue 
werden  aufgestellt.  Von  Europäischen  Arten  werden  hier  Plutella 
cruciferarum  ZelLf  porrectella  lAnn. ;  Cerostoma  instabilella  Mann, 
raaiatella  ( J)onov.) ;  Depressaria  nervosa  {Haw.),  parilella  {Treitsclike), 
emeritella  [Stn.)  aus  Amerika  nachgewiesen.  Die  neuÄi  Gattungen 
sind:  Phryganeopsis  (prope  Incurvariam,  caput  hirsutum,  anten- 
nae  pubescentes ;  haustellum  mediocre;  palp.  max.  plicati,  labial, 
capite  triplo  longiores,  porrecti,  sujira  et  infra  hirsuti;  al.  ant.  a 
basi  dilatatae,  costa  subarcuata,  apice  depresso;  margo  apicalis  obli- 
quus;  abdomen  anguste  compressum;  tibiae  hirsutae,  aliquantum 
incrassatae)  p.  301;  Aracolepia  (prope  Plutellam;  capilli  in  capite 


176  Bertkau:  Bericht  üb.  d.  wiaseiischaftl.  Leistungen 

et  fronte  hirsuti;  palp.  lab.  breves,  art.  II  incrassato,  supra  hirsuto, 
III  inconspicuo;  antennae  pubescentes;  al.  ant.  elongatae,  ad  angu- 
lum  analem  dilatatae,  costa  non  armata;  marg.  apic.  obliquus,  vix 
concavus;  al.  post.  sat  latae,  acuminatae)  p.  303;  Euceratia  (capilli 
hirsuti;  ocelli  nulli;  palp.  max.  nuUi ,  lab.  longe  porrecti,  hirsuti, 
art.  II  supra  floccoso,  III  basi  incrassato,  secundo  paullo  longiore; 
ant.  pubescentes,  articulis  alternis  aliquantulum  incrassatis ;  alae  ant. 
costa  paullum  arcuata,  amplae,  margine  apicali  obliquo,  angulo 
anali  subconspicuo;  al.  post.  planae,  ciliis  longis,  apice  vix  acumina- 
tae) p.  310.  Die  Arten  sind:  Phryganeopsis  hrunnea  (Calif.)  p.  302 
PI.  XXXV  Fig.  1;  Araeolepia  subfasciella  (North-Oregon)  p.  303 
Fig.  3;  Euceratia  castella  {Ssm  Francisco;  Mt.  Sbasta)  p.  310  Fig.  10, 
seciirella  (Sonoma  couuty)  p.  311  Fig.  14.  (Wird  angeführt  werden 
„a.  a.  0.  2.«) 

Wallengren  (Skandinaviens  med  ögonlock  försedda 
T.ineider  (Tineae  operculatae))  giebt  eine  Tabelle  von  48 Skan- 
dinavischen Arten,  den  Gattungen  Nepticula  (27),  Opostega  (4),  Buc- 
culatrix  (11),  Ceraiostoma  (4),  Phyllocnistis  (1),  Lyonetia  (1)  ange- 
hörig ;  Entomol.  Tidskr.  1881  p.  124  ff. 

Hyposmoehoma  (n.  g.  Gelech.  Holcocerae  affine;  al.  post. 
ven.  mediana  triramosa,  ramis  autem  omnibus  bene  separatis,  petiolo 
haud  emissis;  fasciculc  setarum  magno  basali,  ciliis  marg.  ext.  lon- 
gissimis;  palpis  perlongis,  arcuatis,  a  latere  emissis;  capite  lanugi- 
noso;  ant.  longis,  crassis;  pedibus  longis,  robustis,  tibiis  valide 
spinosis)  BlacTchurnii  (Haleakala)  p.  400 ; 

Euperissus  (n.  g.  Tarudae  affine; alar.  post.  vena 

mediana  supra  late  ciliata,  ciliis  regularibus  rigidis,  penicillum 
elongatum  ruga  abdominali  emissum  partim  obtegentibus  et  inhi- 
bentibus ;  .  .  .  palpis  perlongis  arcuatis ;  pedibus  robustis,  post.  per- 
longis, tibiis  supra  setosis,  infra  inaequaliter  quadrispinosis)  crista- 
tus  (Honolulu)  p.  401  mit  Holzschnitt; 

Stoeherliinus  (n.  g.  Urbarae  affine,  Hypsolopho  assimile; 
differt  palpis  ^  permagnis  crassis,  scopis  terminalibus  expansis,  ^ 
simplicibus  longulis  porrectis;  antennis  crassis)  testaceus  (ihidi.)  p.  402 
mit  Holzschnitt;  Butler  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Genera  nova  Tinearum  auct.  H.  D.  J.  Wallengren; 
Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  Ip.  94  ff:  Siganorosis  Depress.;  für 
olerella  Z.^  albipunctella  H.  etc. ; 

Exoteleia  Gelech.  für  dodecella  L.  p,  94; 

Syneunetis  Gelech.  für  inopella  Z.; 

Acrocercops  Gracilar.  für  Brongiardellus  JP.; 

Casas  Coleoph.  für  leucapennella  H.  und  ballotella  F.  i?.  p.  95; 

Oasigneta  Coleoph.  für  sternipenuella  Zett.,  troglodytella 
Dup.  etc. ; 

Hccista  Elachist.  für  subalbidella,  argentella,  pollinariella  p.  96. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  177 

Ischnopsis  (n.  g.)  angtistella  (Spring-  Vale);  Waloingham 
a.  a.  0.  1  p.  236  f.  PI.  X  Fig.  11. 

Teratopsis  (n.  g.  Crj^ptolechiae  affine)  timicella  (Südafr.); 
derselbe  ebenda  p.  260  PI.  XII  Fig.  28. 

JEucleodora  (n.  g.)  chdlybella  (Spring  Vale) ;  derselbe  ebenda 
p.  263  f.  PI.  XII  Fig.  33. 

Idioglossa{n.g.)Ugemma{J)^\]rhm)p.27B  PI.  XIII  Fig.  42; 

Cnemidolopfius  (n.  g.)  lavernellus  (Südafr.)  p.  274 f.  Fig.  43; 
derselbe  ebenda, 

Fernaldia  (n.  g.,  dififert  a  Psecadia  palporura  art.  3-io  longo, 
tenui,  curvato ;  alis  anter.  12-venatis,  posterior.  8-venati3;  vena 
transversa  a  v.  7a  ad  3-iam;  5  et  6  paene  ab  uno  pmicto  in  angulo 
venae  transversae ;  vena  mediana  biramosa)  anatomella  (New-York) ; 
Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI  p.  274. 

Psecadio'ides  (n.  g.  Hyponoment.  ?)  aspersus  (Tokei);  But- 
ler, Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  593. 

Diastoma  (n.  g.)  nubilella  (Paramaribo)  ;  Möschler  u.  a.  0. 
p.  440  Taf.  XVIII  Fig.  48. 

In  seiner  Synopsis  Skandinaviens  Arter  af  Tineid- 
gruppen  Plutellidae  (Staint.)  stellt  Wallengren  folgende 
neue  Gattungen  auf:  Caunaca  p.  56  für  bicingulata  Zell.,  annu- 
latella  Curt. ; 

Credemnon  p.  59  für  silvellum  Zy.,  alpellum  JF^.,  lucellum  j?^.  ; 

Periclymenobius  p.  61  für  falcellus  Schiff.,  xyiostellus  L.  etc.; 

Traclioma  p.  62  für  asperellum  L.,  acabrellum  L.,  horridel- 
lum  Treits. ;  Entom.  Tidskr.  1880  p.  53  ff. 

Acrolophus  pallidus  (Paramaribo);  Möscbler  a.  a.  0.  p.  438 
Taf.  XVIII  Fig.  46. 

Eustixis  flavivitella  {\  BeAfordj  Südafr.);  Walsingham  a.a.O. 
1  p.  250. 

Curo  zählt  15  Micropteryx- Arten  Italiens  auf;  II  Natural. 
Siciliano  I  p.  88  f. 

LithocoUetis  zulella  (Südafr.);  Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  277 
PI.  XIII  Fig.  44. 

Walsingham  macht  auf  die  nahe  Verwandtschaft  der  Gat- 
tungen Aetole  Cliaml).  und  Heliodines  Staint.  aufmerksam,  und 
giebt  von  beiden  Gattungen  eine  Holzschnittfigur  des  Flügelgeäders; 
als  neu  beschreibt  er  Heliod.  extraneella  (Pitt  Riv.,  Cal.) ;  a.  a.  0.  2 
p.  323  f.  PI.  XXXVI  Fig.  15. 

Chrysoclista  tigrina  (Haleakala)  p.  406,  (?)  Haledkdlae  (ibid.) 
p.407;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Laverna  Jurassicella  (Cressier);  Frey,  Mitth.  Schweiz.  Ent. 
Gesellsch.  VI  p.  146,  dbjecta  p.  404,  corvina  (Haleakala),  domicölens 
(Maui)  p.  405,  parda  p.  406;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  II  (5)  VII. 

Coleophora  trigeminella  (Bornich)  p.  462,  fdaginella  (F.  arvensis) 

Ai'chiv  f.  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  2.  Bd.  M 


178        Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

T^.  AQb,  simillimella  {Artemis'iSL  absynthium)  p.  467 ;  Fuchs,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881,  Tritici  (ein  neues  schädliches  Insekt  Russlands;  nur  die 
Larve  bekannt);  Linde  man,  Bull.  Soc.  Imp.  Natural.  Moscou  LVI 
p.  89  ff. 

Gracilaria  LorioleUa  (Cressier,  Cant.  de  Vaud);  Frey,  Mitth. 
Schweiz.  Ent.  Gesellsoh.  VI  p.  146,  inana  (!  Honolulu),  auripennis 
(Haleakala);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  404. 

Menesta  rubescens  (Texas);  Walsingham  a.  a.  0.  2  p.  319 
PI.  XXXVI  Fig.  9. 

Glyphipteryx  regdlis  (Mt.  Shasta)  Fig.  10  p.  319,  Californiae 
(Shasta  cy.)  Fig.  11  p.  320,  Ufasciata  (San  Francisco;  Mt.  Shasta) 
Fig.  12  p.  321,  unifasciatd  (S.  Francisco)  Fig.  13,  quinqueferella 
(Shasta  cy.)  Fig.  14  p.322;  Walsingham  a.  a.  0.  2  PI.  XXXVL 

Oecophora  Schmidii  (Chaumont,  Dep.  Haute  -  Marne) ;  Saal- 
müller, Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  218,  (?)  oUiquestrigella  (Südafr.); 
Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  258  PI.  XII  Fig.  27,  Seeholdiella  (Bilbao, 
Span.);  Kreithner,  Sitzber.  zool.  bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  20  f. 

Enicostoma  coarctata  (Südafrika);  Walsingham  a.  a.  0.  1 
p.  252  PI.  XI  Fig.  20. 

Lecithocera  maculata  (Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0.  1 
p.  276  PI.  XI  Fig.  18. 

Nothris  meridionella  (Südafr.);  Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  268 
PI.  XIII  Fig.  38. 

Topeutis  drucella  (Bedford);  derselbe  ebenda  Fig.  39. 

Hypercallia  subreticulata  (ibid.);  derselbe  ebenda  p.  269 
Fig.  40. 

Ypsolophus  latipalpis  p.  265  PI.  XII  Fig.  35,  straminis  p.  266 
Fig.  36,  siccifolii  p.  267  PI.  XIII  Fig.  37;  Walsingham  a.  a.  0.  1. 

Chelaria  albo-grisea  (Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0.  1 
p.  264  PI.  XII  Fig.  34. 

Teleia  WachtUi  (Unterägypten,  aus  Tamarixgallen  der  Cecidom. 
Tamaricis  Koll);  Rogenhofer,  Sitzber.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien XXX 
p.  48. 

Eretmocera  ignipicta  (Tokei) ;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  593. 

Cryptolechia  obliquella  (Südafr.)  p.  254  PI.  XI  Fig.  22,  dilutella 
p.  255  Fig.  23,  atropunctella  Fig.  24,  roseoflamda  PI.  XII  Fig.  25 
p.  256,  roseocostella  p.  257  Fig.  26;  Walsingham  a.  a.  0.  1. 

Antaeotricha  basimacula  (Paramaribo);  Mö seh  1er  a.  a.  0. 
p.  439  Taf.  XVm  Fig.  47,  (?)  omta  (Südafr.);  Walsingham  a.  a. 
0.  1  p.  258. 

Psoricoptera  (?)  hirsutella  (Südafr.);  Walsingham  a.  a.  0.  1 
p.261  Ph  XH  Fig.  29. 

Gelechia  brizella  life  history  (in  Statice  limonium);  Mon- 
creaff,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVill  p.  56. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  179 

G.  zulu  p.  261  PL  XII  Fig.  30,  ßavipalpella  p.  262  Fig.  31 
(Südal'r.);  Walsingham  a.  a.  0.  1. 

Depressaria  iisitata  (Honolulu  ?)  p.  396,  gigas  (Haleakala),  inde- 
cora  (ibid.)  p.  397,  lactea  (ibid.)  p.  398,  argcntea  (Honolulu)  p.  399; 
Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII,  sabiüella  (Mendocino  cy.,  Cal.) 
Fig.  1,  argillacea  (Calif.)  Fig.  2  p.  313,  arnicella  (Mt.  Shasta,  auf 
Arn.  angustifolia)  Fig.  3,  Klamathiana  (Oregon)  Fig.  4  p.  314,  posti- 
cclla  (Lake  cy.,  Cal.)  Fig.  5  p.  315,  nubiferella  (Oregon;  Calif.)  Fig.  6 
p.  316,  psoi'aliella  (Sonoma  cy.,  in  Psoralia  physodes)  Fig.  7  p.  317, 
umhraticostella  (Mt.  Shasta)  Fig.  8  p.  318;  Walsingham  a.a.O.  2 
PI.  XXXVI,  Trimenella  (Südafr.);  derselbe  a.  a.  0.  1  p.  251  PI.  XI 
Fig.  19. 

Chrestotes  dryas  (Honolulu);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  401. 

Paecadia  semiopaca  (Colorado);  Grote,  Bull.  ü.  S.  Geol.  a. 
Geogr.  Surv.  VI  p.  275. 

Plutella  intermpta  (South  Oregon)  p.  304  Fig  4,  albidorsella 
(Lake  Cy.,  Cal.)  Fig.  5,  vanella  (Sau  Francisco;  Shasta  cy.)  Fig.  6 
p.  302;  Walsingham  a.  a.  0.  2  PL  XXXV. 

Cerostoma  falciferella  (Mt.  Shasta,  Cal.)  Fig.  7,  cervella  (San 
Francisco;  Mendocino  Cy.)  Fig.  8  p.  307,  mUucella  (Calif.)  Fig.  9, 
dentiferella  (Mt.  Shasta)  Fig.  10  p.  308,  canariella  (Scott's  Valley, 
Cal.)  Fig.  11,  frustella  (!  Shasta  Cy.)  Fig.  12  p.  309;  Walsingham 
a.  a.  0.  2  PL  XXXV. 

Argyresthia  zebrina,  (?)  aurisqiiamosa  (Honolulu);  Butler, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  403. 

Hyponoraeuta  S2<&pZww&eW««s  (Südafr.);  Walsingham  a.a.O.  1 
p.248  PL  XI  Fig.  16. 

Calantica  polita  (Calif.?);  Walsingham  a.  a.  0.  2  p.  302 
PL  XXXV  Fig.  2. 

Nemotois  aurifera  (Yokohama),  paradisea  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  592. 

Nemophora  elongatella  (D'Urban)  p.  244  PL  XI  Fig.  13,  alter- 
nipmictella  (Südafr.)  p.  245  Fig.  14,  trigoniferella  (ibid.)  Fig.  15 
p.  246;  Walsingham  a.  a.  0.  1. 

Tiquadra  Goochii  (Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0.  1 
p.  234  PL  X  Fig.  10. 

Hapsifera  eburnea  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond, 
1881  p.  623. 

Blabophanes  obumbrata  (Honolulu);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VH  p.  396. 

Tortricina.  Barrett  fährt  in  seinen  Notes  on  British  Tor- 
trices fort;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  262  ff.,  XVIH  p.  152  ff. 
Dieselben    beziehen    sich    auf  Peronia    Logiana  Schiff.  =  tristana 


180        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Hübn.y  rufana  Schiff.,  hastiana  L.,  variegana  Schiff.,  perplexana  n.  sp., 
aspersana  Hiibn.,  Shepherdana  Steph.,  Lorquiniana  Bup. ;  Eupoecilia 
ambiguella. 

Skandinaviens  Conchylididae  af  H.  D.  J.  Wallengren; 
Entom.  Tidskrift  1881  p.  137  fif.  (7  Concliylis-,  21  Coccyx-A.)- 

Ghilo'ides  (n.g.  Paediscae  affine;  differt  palpis  longioribus,  infra 
bene  ciliatis,  ciliis  antice  productis;  capite  piloso;  alae  posticae  ramis 
2  et  3  medianis  bene  separatis,  petiolo  nullo)  straminea  (Honolulu); 
Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  YII  p.  393. 

Proteopteryx  Blackhurnii  (Maui);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  393. 

Phoxopteryx  natdlana  (Südafr.);  "Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  233 
PI.  X.  Fig.  9. 

Steganoptycha  altheana  Mn.  =  Crocidosema  plebejana  Zell. ; 
Eppelsheim,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  879;  das  Männchen  ist  durch 
den  Besitz  der  „Ausstülpung"  an  den  Hinterflügeln  ausgezeichnet, 
die  Zell  er  veranlasst  hatte,    die  Gattung  Crocidosema  aufzustellen. 

Steganoptycha  foetorivorans  (Oahu);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  394,  granitalis  (Tokei);  derselbe,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  591. 

Carpocapsa  putaminana  auch  in  Deutschland  (Wien)  in 
Wallnüssen;  Schmidt-Göbel,  Entom.  Nachr.  1881  j).  156. 

Grapholitha  Krausiana  (Banat);  Standfuss,  Zeitschr.  f.  En- 
tomologie, Breslau,  (N.  F.)  8  H.  p.  8,  braeteatana  (Calif.,  in  Zapfen 
von  Abies  bracteata);  Fernald,  inComstock's  Report  etc.  for 
1880  p.  265. 

lieber  Grapholitha  Zebeana  s.  noch  Thomas  in  der  Irmischia 
1881,  IX,  p.  36  f.  und  Entom.  Nachr.  1881  p.  281  ff. 

Eccopsis  fluctuatana  (Südafr.);  Walsingham  a.  a.  0.  p.  230 
PI.  X  Fig.  7. 

Aspis  circumfluxana  (Raddefka)  p.  78,  argutana  (Wladiwostok) 
p.79;  Christoph  a.  a;  0. 

Penthina  transversana  p.  75,  semicremana  p.  77  (Pompejefka); 
Christoph  a.  a.  0. 

Conchylis  excellentana  (Raddefka;  Wladiwostok);  Christoph 
a.  a.  0.  p.  74,  respiratana  (Amasia;  Portugal);  Staudinger,  Hör. 
Ent.  Ross.  XV,  Sep.  p.  88  und  Ragono  t,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.  232,  punctifen'ana  (Portugal);  Ragonot  a.  a.  0.  Anm.,  africana 
(Spring  Vale);  Walsingham  a.  a.  0.  1  p.  227  PI.  X  Fig.  6. 

Eupoecilia  ambiguella  auch  in  Beeren  von  Rhamnus  fran- 
gula;  Barrett,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  152. 

Cheimatophila  ignavana  (Nikolsk);   Christoph  a.  a.  0.  p.  73. 

Sciaphila  veUilana  (Wladiwostok);    Christoph  a.  a.  0.  p.  72. 

J.  Jablonczy.     Der  Springwurmwickler    (Loxotaenia 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  181 

Pilleriana)  ein  Feind  unserer  Weingärten;  Wien  1881,  23  S.  8vo 
mit  Abbild. 

Loxotaenia  dorsiplagana  p.  223  PI.  X  Fig.  2,  diluticiliana 
Fig.  3,  elegans  Fig.  4  p.  224  (Südafrika);   Wal  sing  ha  m  a.  a.  0.  1. 

Tortrix  ingentana  (Wladiwostok)  p.  64,  circumclusana  (ibid.) 
p.  66,  imimhratana  (Askold)  p.  67,  Uratana  (ibid.)  p.  68,  indignana 
(Wladiwostok)  p.  69,  Aslcoldana  (A.)  p.  70;  Christoph  a.  a.  0.,  JEato- 
niana  (Portugal);  Ragonot,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  231. 

T.  Lafauryana  Ragonot  in  Grossbritannien ;  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVIII  p.  17. 

Fernald  beschreibt  das  Eierlegen  von  Tortrix  fumiferana 
Clem.  auf  Abies  balsamea;  Amer.  Natur.  1881  p.  63  ff. 

Cacoecia  adustana  (Spring  Vale);  Walsing  ha  m,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  222  PI.  X  Fig.  1. 

Teras  delicatcma  (Wladiwostok)  p.  60,  hispidana  (ibid. ;  Rad- 
defka)  p.  61,  albiscaptdana  (Wladiwostok)  p.  63;  Christoph  a.  a.  0. 

Pyralidina.  Neophrida  (n.  g.)  aurolimbdlis  (Surinam)  p.  417 
Fig.  26; 

Liopasia  (n.  g.)  reliqualis  p.  426  Fig.  35; 

Pilemia  (n.  g.)  deformalis  (Paramaribo)  p.  427  Fig.  36; 

Linosta  (n.  g.)  shiceraUs  (ibid.)  p.  433  Fig.  40; 

Sing  am ia  (nov.  nom.  Ametris  H.-Sch.  loco  praeoccupat.) 
p.  433;  Möschler  a.  a.  0.  Taf.  XVIII. 

Craneophora  (n.  g. ;  Palpi  falcati,  erecti,  longissimi,  ^^-is 
penicillio  instructi;  ant.  setaceae,  (/*-is  brevissime  ciliatae;  ocelli 
nulli;  Caput  ^-^-is  penicillio  verticis  perlongo,  reflexo;  alae  ant.  ro- 
tundatae)  FicU  (Wladiwostok);  Christoph,  Bull.  Soc.  J.  Nat. 
Moscou  LVI  No.  1  p    1  ff. 

Fseudebulea  (n.  g.  Boiid.)  Fentoni  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  587. 

Cataprosopus  (n.  g.  Galleriiu.  prope  Lamacham  et  Murgiscam) 
monstrosus  (ibid.);  derselbe  ebenda  p.  590. 

Diphryx  (n.  g.  CA,mbid.)  prolatella  (Wiscons.);  Grote,  Bull. 
U.  S.  Geol.  etc.  Surv.  VI  p.  273. 

Agastya  (n.  g.)  hyblaeoides,  flavomaculata  (Darjiling);  Moore, 
Proc.  Zoül.  Soc.  Lond.  1881  p.  378  f. 

Scotomera  (n.  g.  Scopariae  affine)  tristis  (Kurrachee),  Butler, 
Proc.  Zoo).  Soc.  Lond.  1881  p.  623. 

Eudioptis  fuscicaudalis  (Paramaribo;  Jamaika);  Möschler  a. 
a.  0.  p.429. 

Leucinodes  (?)  preciosalis  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0. 
p.  431  Taf.  XVIII  Fig.  38. 

Aphomia  spoliatrix  (Wladiwostok);  Christoph  a.a.O.  p.  59. 

Ephestia  Immeralis  (Oahu)  p.  332,  albosparsa  (Hawaii)  p.  333; 
Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H  (5)  VII. 


182         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Euzophera  cuprotaeniella  (Wladiwostok);  Christoph  a.  a.  0. 
p.58,  Zellerella  (aus  Datteln  erzogen);  Thieme,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  104. 

Acrobasis  squalidella  (Pompejefka ;  Wladiwostok) ;  Christoph 

a.  a.  0.  p.  51. 

Myelois  injunctella  (Raddefka)  p.  52,  cynicella  (Wladiwostok) 
p.  54,  ohrutella  (Raddefka)  p.  55,  colon  (Wladiwostok)  p.  57;  Chri- 
stoph a.  a.  0.,  TuercTcheimiella  (aus  Raupen,  die  zwischen  den  aus 
Malaga  stammenden  Rosinen  lebten);    Thieme,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 

1881  p.  103. 

Word  und  B uckler  melden  das  Vorkommen  von  Pempelia 
hostilis  Stepli.  in  Herefordshire  und  beschreiben  deren  Larven;  Bar- 
rett setzt  die  Unterschiede  dieser  Art  von  P.  adelphella  Zell,  aus- 
einander ;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  177  und  179. 

P.  Gleditschiella  (auf  Gl.  triacanthus);  Feruald,  in  Com- 
stock's  Report  etc.  for  1880  p.  262. 

Pempelia  ophthalmicella  (Askold)  p.  49,  sejunctella  (Raddefka 
Askold)  p.  50;  Christoph  a.  a.  0. 

Eromene  expansa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881; 
p.  590. 

Diptychophora  exsectella  (Raddefka);  Christoph  a.  a.  0.  p.  41. 

Crambus  splendidellus  (Wladiwostok)  p.  43,  mandschuricus  (ibid.; 
Raddefka)  p.  44,  fucatellus  (ibid.)  p.  45,  textellus  (Wladiw.)  p.  47,  im- 
maturellus  (ibid.)  p.  48;  Christoph  a.  a.  0. 

Cr.  Warringtonellus  Naturgeschichte;  B uckler,  Ent. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  129. 

Dicyraolomia  Sauberi;  v.  Hedemann,  Abh.  Ver.  f.  uaturw. 
Unterhaltung  in  Hamburg,  17.  Dec.  1880. 

Argyria  Candida  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  590. 

Apurima  fulvosparsa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  591.  ^ 

Schoenobius  vütatus  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  435. 

Scirpophaga  Zelleri  (Paramaribo);    Möschler  a.  a.  0.  p.  435. 

Chilo  spatiosdlus  Fig.  41,  siirinamellus  Fig.  42,  irrectellus 
Fig.  43  p.436,  ingloriellus  Fig.  44  p.  437  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0. 
Taf.  XVIII. 

Prionophora  (?)  öimifa  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  437 
Taf.  XVIII  Fig.  45. 

Prionopteryx  olivella  (Illinois);  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a. 
Geogr.  Surv.  VI  p.  274. 

Pagyda  quadrilineata  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  586. 

Paraponyx  obmihüalis  (Wladiwostok)  p.  32,  rufoterminalis  (ibid.; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  183 

Askold)  p.  34;  Chris  toph  a.  a.  0.,  o&scwaZ«s  (Paramaribo) ;  Mösch- 
1er  a.  a.  0.  p.  432  Taf.  XVIII  Fig.  39,  minoralis  (M^dsig.);  Mabille, 
C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LXUI,  turbaia  (Yokohama);  Butler,  Trans. 
Ent.  Sog.  Lond.  1881  p.  586. 

C.  Maurice  beschreibt  die  Kiementrachenen  von  P.  stratio- 
tata  und  macht  allgemeine  Bemerkungen  über  aquatische  Schmetter- 
liugsraupen;  Bull.  Sei.  Depart.  Nord  IV  p.  115  iaf. 

Oligostigma  incommoda  (Socotra);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  180. 

W.  B uckler  bringt  Further  Notes  on  the  early  stages  of  Hy- 
drocampa  nymphaealis;  Entom.  Mouthl.  Mag.  XVII  p.  249  ff. 

Cataclysta  3Iidas  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  585. 

Agrotera  fenestralis  (Wladiwostok);  Christoph  a.  a.  0.  p.  39. 

Araaurophanes  amoenialis  (Askold);  Christoph  a.a.O.  p.  30. 

Stenia  (?)  dissipatalis  (Pompejefka);  Christoph  a.a.O.  p.  28, 
fuscocilialis  (Portugal);  Ragonot,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  230, 
haltealis  (Madag.);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LXII. 

Orphnophanes  (?)  turbatalis  (Wladiwostok);  Christoph  a.  a.  0. 
p.  31. 

Herpetogramma  expictalis  (Wladiwostok);  Christoph  a.a.O. 
p.  36. 

Desmia.  propinciualis  (Paramaribo);  Mö schier  a.  a.  0.  p.  430 
Taf.  XVIII  Fig.  37. 

Comstock  schildert  die  Verwandlung  und  Lebensweise  eines 
Feindes  des  Zuckerrohrbaues,  der  „Diatraea  saccharalis  Fabr.^'  und 
einer  (anderen  ?)  Diatraea-Art,  die  das  Getreide  (Roggen ,  Mais) 
schädigt;  Report.  .  .  .  for  1880  p.  240 ff.  PL  II. 

Sparagmia  (?)  o&^W6'rt7^s (Wladiwostok);  Chr i  stoph  a.  a.  0.  p.  26. 

Phacellura  imparivirgalis  p.  li^ll, peridromella  p.  LXIII  (Congo) ; 
Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.   1881. 

Antigastra  (?)  virgatalis  (Pompejefka);  Christoph  a.  a.  0.  p.  38. 

Orobena  lemniscalis  (Paramaribo);    Möschler  a.  a.  0.  p.  425. 

Eurycreou  ornanientalis  (Paramaribo);  Möschlera.  a.  0.  p.  418 
Taf.  XVIII.  Fig.  28. 

Mccyna  ennychioides  (Haleakala),  nigrescens  (ibid.)  p.  328,  vire- 
scens  (ibid.)  p.  329;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Scopula  lutealis  Larve  beschrieben  von  W^.  Buckler,  En- 
tom. Monthl.  Mag.  XVIII  p.  147  f. 

Anemosa  aurora  (Hawaii);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII 
p.  327,  Pryeri  (Yokohama);  derselbe,  Trans  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  588. 

Botyodes  insignis  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  587. 


184         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Botis  fibulalis  (Wladiwostok)  p  9,  solemnalis  (ibid.)  p.  10, 
piillatalis  (ibid.  u.  Raddefka)  p.  12,  dotatalis  (Wladiwostok)  p.  13, 
limitalis  (Raddefka)  p.  14,  explicatalis  (ibid. ;  Wladiwostok,  Askold) 
p.  16,  clausalis  (Porapejefka;  Raddefka)  p.  18,  verbascalis  var.  egentdlis 
(verbreitet)  p.  19,  extinctalis  (Raddefka),  tritalis  (Wladiwostok)  p.  20, 
orbicentralis  (Wladiwostok)  p.  22,  Jiilaralis  (Raddefka)  p.  23,  mode- 
ratalis  (ibid.;  Wladiwostok  p.  25;  Christoph  a.  a.  0.,  repetiialis 
(Nordamerika,  in  Blumenkohl);  Grote,  in  Comstock's  Report  etc. 
für  1880  p.  270,  stercorcdis  p.  419  Fig.  29,  glutalis  p.  420  Fig.  30, 
patronalis  p.  421  Fig.  31,  luciferalis  Fig.  32,  delavcdis  Fig.  33,  per- 
cliidalis  p.  422,  dolosalis,  metricalis  p.  423,  flexalis,  terricolalis  p.  424, 
tenuialis  p.  425  Fig.  34  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  Taf.  XVIII, 
holoxantlialis  (Madag.);    Mabille,    C.  R.  Eut.  Belg.  1881  p.  LXII. 

Botis  capitalis  (Florida)  p.  272,  fissalis  (Buffalo),  angustalis 
(Colorado)  p.  273;  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI. 

Rhodaria  arida  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  621. 

Pyrausta  chrysitis  (Tokei),  uni'punctata  (Yokohama);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  584. 

Eunychia  octomaculalis  Larve  beschrieben;  Buckler, 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVHI  p.  57. 

E.  diversa  (Hakodate);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  585. 

Boreophila  minuscula  (Haleakala);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  325. 

Aporodes  (?)  micacea  (Haleakala);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  326. 

Scoparia  Mandschurica  (Wladiwostok;  Askold);  Christoph 
a.  a.  0.  p.  8,  hawaiensis  (Mauna  Kea)  p.  330,  jucunda  (ibid.),  frigida 
(Haleakala)  p.  331,  venosa  (Mauna  Loa)  p.  332;  Butler,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VIL 

Sc.  truncicolella  Larve  beschrieben  von  Porrit;  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  106. 

Eudorea  conspiculalis  ( Windermere) ;  Hodgkinson,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  134. 

Asopia  costalis  var.  anrotaenidlis  (Amurl.);  Christoph  a.  a. 
0.  p.  4,  amoenalis  (Paramaribo);  Möschlera.  a.  0.  p.  418,  planalis; 
Grote,  The  North-Amer.  Ent.  I  p.  98. 

Hypotia  mügaris  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  621. 

Endotricha  costaemaculalis  (Wladiwostok ;  Askold)  p.  4,  penicil- 
lalis  (Askold)  p.  6;  Christoph  a.  a.  0. 

Omphalocera  dentosa  (xllabama);  Grote;  Bull.  U.  S,  Geol.  a. 
Geogr.  Surv.  VI  p.  272. 

Stemmatophora  ingrata  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  185 

Lond.    1881    p.  621,   meridionalis    (Surinaih);    Mose  hier  a.    a.   0. 
p.  417  Taf.  XVIII  Fig.  27. 


Macrolepidoptera. 


Geometridae.  Tachypliyle  (u.  g.,  allied  to  Jodis  and 
Phyle)  acuta  (Rio  Solimoes);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  329. 

Ballantiopliora  (n.  g.  allied  to  Berberodes;  für  B.  gibbi- 
ferata  Guenee  und)  lanaris  (Rio  Negro);    derselbe  ebenda  p.  344  f. 

Pseudostegania  (u.  g.  Caber  prope  Stegäniam)  chrysidia 
(Tokei);  derselbe  ebenda  p.  417. 

Metahraxas  (n.  g.  Zerenid.  inter  Abraxam  et  Icterodem) 
derica  (Tokei);  derselbe  p.  419. 

Macrochthonia  (n.  g.  Ligiid.)  fervens  (Tokei);  derselbe 
ebenda  p.  599. 

Loxochila  (n.  g.  Tanaorrhino  et  Geometrae  affine)  mutans 
(Neilgherris);  derselbe,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  615. 

L  ig  Olli  a  (n.  g.)  exqidsitata  (Paramaribo)  p.  399; 

Blechroma  (n.  g.)  exertata  (Surinam)  p.  404  Taf.  XVII 
Fig.  11;  Möschler  a.  a.  0. 

Collix  minuta  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  421. 

Eupithecia  monticolens  (Haleakala) ;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N. 
H.  (5)  VII  p.  320,  prohngata  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V., 
jasioneata  (ß.2k\\^Q  auf  I.  montana,  in  Nord-Devon);  Harpur  Crewe, 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  80;  vgl.  p.  87. 

Coremia  fulvida  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  422. 

Thera  granitalis  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  426. 

Cidaria  turbata  var.  arctica  (Ostfinmarken ;  Südvarangar) ; 
Schöyen,  Entomol.  Tidskr.  1881  p.  123  Taf.  I  Fig.  6.  Diese  Form 
ist  kleiner  und  heller  gefärbt  als  die  Stammart  der  Alpen,  von 
der  sie  auch  dadurch  abweicht,  dass  sie  Torfmoore  bewohnt,  während 
sie  in  den  Alpen  an  felsigen  Stellen  und  um  die  Gipfel  von  Tannen 
fliegt.     Die  Art  ist  für  Skandinavien  und   die  arktische  Region  neu, 

C.  coriissaria,  venulata^  fahrefactaria,  ÄsJcoldaria,  Ludovicaria, 
achatinellaria  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V,  minna  (Tokei), 
Mariesii  (Nikko)  p.  424,  Fryeri  (Yokohama),  (?)  anomala  (Tokei) 
p.  425;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Melanippe  luctuosaria  [Askold)',   Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 


186         Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

OporsLbi&  nexifasciata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  421. 

Melanthia  Yokohamae  (Y.);  Butler,  Trans.  Ent,  Soc.  Lond. 
1881  p.  422. 

Lobophora  muscigera  (Yokohama);  Butler,  Trans,  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  421. 

Scotosia  corticea  (Haleakala);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  319,  ignohüis  (Yokohama);  derselbe,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  423. 

Ischnopteryx  pexatata  p.  412  Fig.  24,  velledata  p.  413  Fig.  25 
(Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  Taf.  XVIIL 

Anaitis  paludata  v.  (ab.?)  obscurata  (Südvarangar;  eine  mela- 
nitische nordische  Form);  Schöyen,  Entom.  Tidskr.  1881  p.  122 
Taf.  I  Fig.  5. 

Cleogene  sordida  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  413. 

Myrteta  angelica  (Nikko);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  418. 

Osicerda  paupera  (!  Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  418. 

Fhasisiue  griseo-limhata  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Tephrina  lucinda  (Serpa);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  348. 

Numeria  scolopaciata  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  p.  411 
Taf.  XVII  Fig.  23,  japonica  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  418. 

Nadagara  flaviceps  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  419. 

Bupalus  mirandus  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  599. 

Tephrosia  (?)  cretacea  (Prainha);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  327,  exculta  (Yokohama);  derselbe  ebenda  p.  408, 
fwctivülans  (Tokei);  derselbe  ebenda  p.  598. 

Paragonia  nummularia  (Paramaribo)  p.  395  Fig.  2,  discuneata 
(Surinam)  p.  396  Fig.  3;  Möschler  a.  a.  0.  Taf.  XVIL 

Scardamia  ioc?i7kria  (Paramaribo) ;  Möschler  a.  a.  0.  p.  399. 

Microsema  concomitaria  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  p.  398 
Taf.  XVII  Fig.  7. 

Pero  gammaria  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  400 
Taf.  XVII  Fig.  8. 

Boarmia  stipüaria,  Demhoioskiaria,  amphidasyaria  (Askold); 
Oberthür,  Etud.  Ent.  V,  cogigaria  (Paramaribo):  Möschler  a.  a. 
0.  p.  401,  paupera  (!  Yokohama),  NiJclconis  (N.)  p.  406,  moesta  (Yo- 
kohama), defmita  p.  407,  picata  (!)  p.  408  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  187 

Stenotrachelys  cinerea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  See. 
Lond.  1881  p.  409. 

Bargosa  riviilosa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Sog.  Lond. 
1881  p.  410. 

Milionia  Guentheri  (Sumatra);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  Viri  p.  381. 

Xandrames  scricea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  409. 

Menda  cinerea  (Rio  Jurua);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  346. 

Hemerophila  atrilineata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  405. 

Seraiothisa  obditaria  (Paramaribo)  p.  409  Fig.  20,  pellucidaria 
p.  410  Fig.  21,  separataria  p.  411  Fig.  22  (Surinam);  Möschler 
a.  a.  0. 

Parasemia  distans  (Prainha);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  343,  Pryeri  (Hakodate  etc.);  derselbe  ebenda  p.  417. 

Eutropa  (?)  columharia  (Serpa);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  347. 

Cimicodes  illectata  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  p.  394 
Taf.  XVII  Fig.  1. 

Macaria  cometifera  (Uraria  Channel);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  347. 

Epione  ossea,  lachrymosa  (!  Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  402. 

Nysiodes  Olgaria  (Askold) ;  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Drepanodes  cijclopeata !  Fig.  4,  depranaria !  (statt  drepanaria) 
Fig.  5  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  397  Taf.  XVII. 

Die  jungen  Raupen  von  Himera  pennaria  haben  nach  der 
ersten  Häutung  6  Beinpaare,  darunter  ein  Paar  unentwickelter  Bauch- 
füsse  am  9,  Ringe,  das  nach  der  dritten  Häutung  kleiner  wird  und 
mit  der  vierten  verschwindet,  wo  seine  Stelle  durch  eine  kleine  Horn- 
platte  bezeichnet  ist;  He  11  ins,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  33  f. 

In  einer  Revision  of  the  genus  Azelina  .  .  .  schliesst 
Butler  folgende  Arten  aus  der  Gattung  aus:  A.  peplaria  {Wanc.)  = 
Eiidropia,  neonaria  Walk.  =  Hyperetis,  atropunctaria  Walle.,  gabraria 
Walle.,  foedaria  TFaZfc.  =  Endropia ;  xylinaria  Guen.  und  cyclodaria 
Feld,  et  l?o<7.  =  Meticulodes ;  clelia  Cram.  ==  Orsonoba;  aretaria 
TTaZfc.  =  Caripeta;  ceriata  Walk.  =  Meticulodes?;  apicitruncaria 
H.-Sch.  =  Hyperythra?;  perdica  Cram.  =  Angerona;  claustraria 
Feld,  et  Bog.  =  Lagyra?,  Volckeniata  Snell  =  Clysia  succedens  Walk., 
maracandaria  Ersch.  ==  Timandra  ? ;  metagouaria  Walk.  =  Macaria 
immundaria  Walk.  =  Thysanopyga?;  indecoraria  Walk.  =  Fsmhy- 
cnemia?;  ebenso  folgende  Arten  von  Gonodontis,  die  Guenee  als 
synonym  mit  Azelina  ansieht:  antucaria  Feld,  et  Bog.  —  Eurymene; 


188  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

semilutearia  Feld,  et  Mog.  =  Angerona?;  nelsonaria  Feld,  et  Bog. 
und  felix  Butl.  gehören  gleichfalls  in  eine  andere,  aber  nicht  nam- 
haft gemachte  Gattung.  Als  neu  beschreibt  Butler:  A.  Trailii  (Rio 
Purus)  p.  31,  7)iollis  (Rio  Janeiro),  Buckleyi  (Ecuador)  p.  34,  frigida 
(Rio  Janeiro)  p.  35,  Mathilda,  semiusta  (Ecuador)  p.  37,  inconstans, 
amica  (Rio  Janeiro)  p.  38,  ochracea  (ibid.)  p.  39,  minima  (ibid.)  p.  41, 
denticulata  (Ecuador)  p.  42,  jiiruana  (Amaz.)  p.  43,  decora  (Rio  Ja- 
neiro) p.  44.  Einschliesslich  dieser'  neuen  enthält  die  Gattung  nun 
54  Arten;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  29  ff. 

Chrysocestis  |)oeci7wu(Zia  (Amazons);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  332. 

Hyperythra  phantasma  (Kurrachee)  ;  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  615. 

Haiesa  glauca  (Rio  Jarua);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  319. 

Gynopteryx  (Rio  Purus);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  321,  lapidea  (Nikko);  derselbe  ebenda  p.  403. 

Endropia  singtdaris  (Obydos);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  324,  evanescens  (Yokohama);  derselbe  ebenda  p.  404. 

Cratoptera  triviata  (Surinam):  Mö schier  a.  a,  0.  p.  397  Taf. 
XVII  Fig.  6,  brimnea  (Rio  Jurua)  p.  319,  primidaris  (R.  Jutahi) 
p.320;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Magida  aurantiaca  (Fonteboa);  Butler.  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  322. 

Therapis  straminea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.401. 

Calcarites  Oberthüni  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.597. 

Tacparia  (?)  morosa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.403. 

Garaeus  fenestratus  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  404. 

Pericallia  testacea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.405. 

Nematocampa  arenosa  (Rio  Jurua),  reticidata  (ibid.);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  323. 

C^WohrRx&s  propinqua,  evanescens  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  420. 

Cabera  magna  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  416. 

Calothysanis  pidcherrima  (Prainha);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  342. 

Zonosoma  dispergaria  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  p.  406 
Taf.  XVIII  Fig.  15. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  189 

Trygodes  spoliataria  (Surinam);  Möschler  a.  a.  0.  p.  407 
Taf.  XVII  Fig.  18. 

Ephyra  ruhripennis  (Rio  Negro);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  333. 

Anisodes  perpoUtaria  p.  406  Fig.  IG,  importaria  p.  407  Fig.  17  ; 
Möschler  a.  a.  0.  Taf.  XVII,  nodigera  (Kio  Purus)  p.  334,  nebuU- 
gera  (Rio  Napo),  pecuUaris  (Rio  Negro)  p.  335:  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881. 

Synegia  Esther  p.  411,  inconspicua  (Yokohama),  (?)  Fentoni 
(Tokei)  p.  412;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Numia  (?)  flava  (Rio  Jurua);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p. 332. 

Erosia  cretacea,  plagifera  (Yokohama)  p.  414,  schidacma  (Tokei) 
p.  415,  Styx  (Yok.)  p.  416;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Butler  zählt  die  (11)  Ophthalmophora-Arten  auf,  von 
denen  0.  bella  (Limas)  und  Lucilla  (Rio  Janeiro)  neu  sind;  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.59fif. 

Racheospila  pacißcaria  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  403 
Taf.  XVII  Fig.  13,  nympJia  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  411. 

Somatina  fewens  (Rio  Tapajos);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  340,  simplicior  (Tokei);  derselbe  ebenda  p.  412. 

Aplodes  malina  (Rio  Jutahi);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  330. 

Jodis  opaca  (Santarem);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  328. 

Asthena  Snellenaria  (Paramaribo;  Jamaika);  Möschler  a.  a. 
0.  p.408  Taf.  XVII  Fig.  19,  sancta  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  413. 

Agathia  Ämphitritaria  (Askold) ;  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Acidalia  distracta  (Kurrachee) ;  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  616,  ^m^■o  (Askold) ;  Oberthür,  Etud.  Entom.  V,  consumtata 
p.  408,  dlspimctata  p.  400  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.,  Stella 
(Rio  Jurua)  p.  337,  pulverea  (ibid.)  p.  338,  juruana  (ibid.),  stictopteris 
(Rio  Jutahi)  p.  339;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881.    "^ 

Dyspteris  suffectaria  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  402 
Taf.  XVII  Fig.  10. 

Nemoria  frequens  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  616,  delicataria  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  402 
Taf.  XVII  Fig.  9,  iris  (Rio  Tapajos);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  328. 

Phorodesma  Jankoivslciaria,  amoenaria  (Askold);  Oberthür, 
!fitud.  Entom.  V,  sarptaria  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  402 
Taf.  XVII.  Fiff.  12. 


190         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Ooraibaena  lepidaria  (Paramaribo);  Mö seh  1er  a.  a.  0.  p.  404 
Taf.  XVII  Fig.  14,  vaga  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  410. 

Noctuidae.  Bisoha  (n.  g.  Cymatoph.  für  Thyat.  repugnana 
WaTk.  und  Bolina)  ohstnicta  (Ceylon)  p.  328,  prominens  (Khasia  hills), 
literata  (Nilgiris)  p.  329 ; 

Kerala  (n.  g.  Cymatoph.)  punctilineata  (Darjiling); 

Saronaga  (n.  g.  Cymatoph.)  für  Thyat.  albicosta  Moore, 
p.  830; 

Borolia  (n.  g.  Leucan.)  fasciata  (Darjiling)  p.  334  PI.  XXXVII 
Fig.  12; 

Norraca  (n.  g.  Leucan.)  longipennis  (Penang)  p.  340; 

Sasunaga  (n.  g.  Xylophas.)  für  Hadena  tenebrosa  Moore 
p.  342 ; 

Daäica  (n.  g.  Caradrin.  Radinacrae  affine)  lineosa  (Punjab 
hills)  p.349; 

Tiracola  n.  g.  (Noctuid.)  für  Agrotis  plagiata,  spectabilis 
Walk  p.  351; 

Appana  n.  g.  (Hadenid.  prope  Habryntis)  für  Phlogophora 
indica  Moore  p.  355; 

Noranga  (n.  g.  Acont.  für  Xanthodes  diffusa  und)  aenescens 
(Formosa)  p.  359 ; 

Ghuria  (n.  g.  Acont.)  nigrisigna  PI.  XXXVIII  Fig.  13,  ocliracea 
(Calcutta),  maculata  (Ceylon)  p.  360 ; 

Baghuva  n.  g.  (Heliothid.)  für  Leucania  confertissima  Walle. 
p.  362; 

Sophuga  (n.  g.  Helioth.)  sinuata  (Bombay); 

DoriJca  (n.  g.  Helioth.  für  Leuc.  aureola  Walk  und)  sangui- 
nolenta  (Bombay)  p.  363 ; 

Masalia  (n.  g.  Helioth.)  raäiata  (Manpuri),  irrorata  (Darji- 
ling) p.364; 

Prodatta  (n.  g.  Hilioth.  für  Leuc.  bivittata  Walk,  und)  heatrix, 
decorata  (Deccan)  p.  365,  artaxo'ides  (Cashmir),  modesta  (Manpuri) 
p.  366 ; 

Curubasa  (n.  g.  Helioth.  für  Alaria  lanceolata  Walk,  und) 
cruentata  (N.  W.  Indien),  calamaria  (Bombay),  marginata  (N.  W.  Hi- 
malaya)  p.  367; 

Adisura  (n.  g.  Helioth.  für  Anthophila  marginalis  Walk., 
Hei.  delicia  Feld,  et  Bog.  und)  Atkinsoni  PI.  XXXVII  Fig.  6,  leuca- 
nioides  (Kutch),  dulcis  (Darjiling)  Fig.  20  p.  368,  pallida  (Ceylon),  si- 
milis  (Calcutta)  p.  369; 

Methorasa  n.  g.  (Eriopod.)  für  Eriopus  Latreillei  Buponch.; 

Cotanda  n.  g.  (Eriopod.)  für  Eriopus  placodoides  Gucnee 
p.374; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  191 

Phalga  (n.  g.  Eriopod.)  sinuosa  (Darjiling)  p.  375  PI.  XXXVII 
Fig.  7; 

Culasta  (n.  g.  Calpid.)  indecisa  (Madras;  Bombay;  Benares) 
p.  377;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881. 

Lathosea  (n.  g. ;  caput  latum,  thoraci  arcte  applicatum; 
ocelli;  palp.  art.  3-io  longiore  et  tenui;  .  .  .  maxillae  modicae;  oculi 
nudi;  ^  antennae  inferne  lamellarum  serie  instructae,  ciliatae;  geni- 
talia  longa  ettenuia;  thorax  postice  fasciculatus ;  alae  integrae)  pjiWa 
(Oregon);  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI  p.  270. 

Pyrinio'ides  (n.  g.  Thermesiin)  m^rea (Tokei) ;  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881   p.  199  f. 

Tanyodes  (n.  g.  Siculid.)  ochracea  (Surinam);  Mö sohl  er 
a.  a.  0.  p.  415  Taf.  XVIII  Fig.  50. 

Poujade  erwähnt  bei  den  $  von  Brephos  Parthenias 
am  5.  und  6.  Bauchsegment  eine  Haarbürste,  und  vermuthet  deren 
Gebrauch  bei  der  Eiablage;  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LH. 

Hypenodes  Baineorum  (Kaukasus);  Alpheraky,  Hör.  Soc.  Ent. 
Ros.s.  XV  p.  137. 

Hypena  rivuUgera  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.579. 

Gisira  Hercules  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  579. 

Glottula  sordida  (Yokoh&ma);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  174. 

Capnodos  Jankoioskii  (Askold);   Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 
Azeta  Eeuteri  (Nossi-Be);  Saalmüller,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  437. 

Selenis  affulgens  (Nossi-Be);  Saal mü Her,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  439. 

Saraca  costinotata,  suhmölacea  (Yokohama);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  581. 

Rivula  suhrosea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  580. 

Olybama  jopomca  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  583. 

Meranda  inconspieua  (Yokohama);  Butler,  Traus.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  583. 

Madopa  flavomacula  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 
Locastra  elegans  (Yokohama);  Butler.  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  581. 

Egnasia  vasava  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  582. 

Apopestes  inconspieua  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  191. 

Siculodes    mellea   (Nossi-Be);    Saalmüller,    Stett.  Ent.   Zeit. 


192         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenscbaftl.  Leistungen 

1881  p.  442,  graciUs  (Paramaribo);  Möschler  a.  a.  0.  p.  414  Taf. 
XVIII  Fig.  49. 

Gerbatha  subfasclata  p.  193,  granitalis  p.  194  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Ercheia  umbrosa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  194. 

Achaea  Orea  (Madag.);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881 
p.  LVIII. 

Megacephalon  s<2/<7zwm  (Madagaskar) ;  Saalmüller,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.  217. 

Pandesma  virens  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  192. 

Toxocampa  vulcanea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  192. 

Thria  inepta  (Afghan.);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881 
p.  620. 

Ophiusa  Lenzi  (Nossi-Be);  Saalmüller,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  435,  cyanea  (Luzon);  Snellen,  Tijdscbr.  v.  Entom.  XXIV  p.  129 
PI.  XIV  Fig.  2. 

Ophisma  imperatrix  (Madagascar) ;  Saalraüller,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.214. 

Ophiodes  pelor  (Madag.,  Foulepointe);  Mabille,  C.  R.  Ent. 
Belg.  1881  p.  LVII. 

Athyrma  Sadlmülleri  (Nossi-Be);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg. 
1881  p.  LVII. 

Phyllodes  diix  (Nossi-Be);  Saalmüller,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  441. 

Chrysorithrum  fuscum  (Tokei),  rufescens  (Yokohama);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  198. 

Dewitz  theilt  eine  Beobachtung  Rüdorff's  mit,  derzufolge 
bei  den  J"  der  Catocala-Arten  die  Mittelschiene  an  der  Innenseite 
eine  Rinne  trägt,  in  welcher  ein  an  ihrem  oberen  Ende  entspringen- 
der Haarbüschel  liegt.  Beim  ^  fehlt  diese  Einrichtung,  deren  Zweck 
Dewitz  unentschieden  lässt.  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  297.  (Eine 
ähnliche  Bildung  hat  F.  Müller  an  den  Hinterschienen  von  Pan- 
therodes  pardalaria  beschrieben  und,  allerdings  ohne  vollgültigen 
Beweis,  für  einen  Duftapparat  erklärt;  Arch.  Mus.  Nac.  Rio  de  Ja- 
neiro, Vol.  II  p.  40  Est.  V  Fig.  1—9). 

C.  Ompliale  Tp.  19b j  connexa,  nuhila  ]).  196  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Butler  bemerkt  zur  Gattung  Sypna  Gtienee,  dass  sie  zu  den 
Erebiden  gehört  und  keine  nähere  Verwandtschaft  mit  der  Gattung 
Tarvia  hat,  obwohl  W^alker  5  echte  Sypna  zu  jener  Gattung  rech- 
nete, und  dadurch  andere  Forscher  irre  leitete.  Dann  giebt  er  ein 
Vterzeichniss  der  (28)  Arten  dieser  Gattung,  in  dem  folgende  als  neu 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  193 

figuriren:  S.  mormoides  (Darjiling)  p.  202,  tenehrosa  (ibid.)  p.  203' 
umhrosa  (Assam)  p.  204,  apicaliSj  ^cilla  (Darjiling)  p.  206,  obscurata 
(ibid.  und  Shillong)  p.  207,  pulchra  (Darj.)  p.  208,  Moorei  (Shillong), 
Kirhyi  (Darj.)  p.  209;  Trans.  Ent.  See.  Lond.  1881  p.  201  ff. 

Acantholipes  ßavisigna  p.  371,  nigrisigna  (Bombay),  hypenoides 
(Darjiling)  p.  372;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881,  maculifera, 
angulina  (Congo);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Balg.  1881  p.  LX  f.,  metdlli- 
gera  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  190. 

Pelamia  Tehuelcha  Berg  (d.  Ber.  für  1875—76  p.  322  (354)) 
=  (Euclidia)  runica  Feld,  et  Bog.;  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.48. 

Photedes  Upars  (Assam);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881 
p.  373  PL  XXXVIII  Fig.  7. 

Erastria  palUdisca  Fig.  14,  marginata  Fig.  21  (Darjiling); 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  372  PI,  XXXVII,  nemorum, 
costimacida,  Mandsclmriana  (Askqld);  Oberthür,  Etud.  Entomol. 
V,  atrata  p.  188,  senex  p.  189,  Fentoni  p.  190  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Bankia  angulifera  (N.  W.  Himalaja),  lativitta,  erecta  (Nilgiris); 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  373. 

Dyrzela  cara  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  188. 

Hydrelia  conjugata  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  369. 

Hyblaea  fortissima  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  191. 

Thalpochares  parvula  (Bombay)  p.  369,  älhida,  roseana  (ibid.), 
trifasciata  Fig.  21,  quadrilineata  Fig.  14  (Calcutta)  p.  370,  divisa, 
hifasciata,  flavida  (Allahabad)  p.  371;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  PI.  XXXVIII,  trigrammos  (Congo);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg. 
1881  p.LXL 

Leptosia  gjiemana  (Allahabad) ;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  371. 

Leocyma  nervosa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p. 187. 

Cyligramma  Concors  (Madag.,  Foulepointe);  Mabille,  CR. 
Ent.  Belg.  1881  p.  LIX. 

Apsarasa  lüurata  (Camaroons ;  der  erste  Vertreter  dieser  Asia- 
tischen Gattung  in  Afrika);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VH 
p.  37,  Wallacei  (Dorei);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  359. 

Anthophila  heterogramma  (Congo),  J-graecum  (Madag.);  Ma- 
bille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LXI. 

Acontia  variegata,  flavomaculata  (Askold);  Oberthür,  J&tud. 
Entomol.  Y,malgassica  (M.);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LX. 

Xanthodes  Mariae  (Nossi-Be);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881 
p.LX. 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  N 


194  Bertkan:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Heliothis  perigeoides  (N.  W.  Indien)  p.  361,  succinea  (Bombay) 
p.  362;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881,  fervens  (Tokio);  But- 
ler, Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  186. 

FhycoAes  tortricina  (S.Indien),  minor  (N.W.Indien),  maculata 
(Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  378. 

Eutelia  siccifolia  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  375. 

Plusia  Nadaja,  locuples  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom. 
V,  metahractea  (Tokei);  ^.utler,  Trans.  Ent.  Soc. Lond.  1881  p.  190. 

PI.  Asclepiadis  Schiff,  in  Belgien  (Anseremme);  C.  R.  Ent. 
Belg.  1881  p.  X. 

Euchalcia  Cashmirensis  (Sind  Valley);  Moore,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  376. 

Calpe  lata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  21. 

Telesilla  malachites  (Askold);    Oberthür,    Etud.    Entom.  V. 

Ingura  Sndleni  (Nossi-Be);  Saalmüller,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  433. 

Cucullia  albescens  (N.  W.  Himalaya);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  357. 

Callaenia  pidlata  (N.  W.  Himal.);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  358. 

Xylophasia  commixta  (Tokei;  Yokohama);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  174. 

Xylomiges  hclla  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  175. 

Rhizogvsimma,  inextricata  (N.  W.  Himal.;  Punjab);  Moore, 
Proc.  Zool  Soc.  Lond.  1881  p.  342,  aurilegula  (Askold);  Oberthür, 
fitud.  Entom.  V. 

Neuria  simulata  (Darjiling)  p.  343  Fig.  1,  incisa,  simillima 
(Punjab)  p.  344;  Moore  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  PI.  XXXVIII. 

Ilattia  monilis  Fig.  11,  cervina  Fig.  12  (Darjiling),  calamistrata 
(Khasia  hüls) ;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  348  PI.  XXXVIII. 

Celaena  SikTcimensis  (Sikkim);  Moüore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  348  PI.  XXXVIII  Fig.  16. 

Calophasia  Caslimirensis  [Chü-ngas),  lohifera{Bomh&y);  Moore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  358. 

Asteroscopus  öarometnci^s  (Canada ;  verkriecht  sich  bei  Beginn 
des  Winters  in  Wohnungen  und  kommt  einige  Tage  vor  Eintritt 
des  Thauwetters  wieder  zum  Vorschein);  Goossens,  Le  Naturaliste 
1881  No.  48  p.  380. 

Megasema  cinnamomea  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  352  PI.  XXXVIII  Fig.  6. 

Varnia  fenestrata  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  376. 


ira  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  195 

Miselia  cinerea  (Yokohama);  Butler.  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  184. 

Orthosia  decipiens  (Indiana)  p.  269,  inops  (Kitterj'  Point,  Mass.) 
p.  270;  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a,  Geogr.  Surv.  VI,  rectivitta 
(Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  353,  (?)  arc//em 
ochroglene  (Madag.),  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LVI. 

Cerastis  laev i s  (Tokei),  siibdolens  (ibid.);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  181. 

Mesogona  exigua  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  182. 

Cosmia  hypenoides  (Bengal);  Moore,  Proc.  Zool,  Soc.  Lond. 
1881  p.  354  PI.  XXXVIII  Fig.  19. 

Pachnobia  Göppingen  (Puerto  Bueno);  Butler,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  84. 

Taeniocampa  Äurariae  (Askold);  Oberthür,  ifetud.  Entomol.  V. 

Acosmetia  nehidosa  (Darjiling)  Fig.  13,  nigrescens  (Bombay); 
Moore,  Proc,  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  350  PI.  XXXVIII. 

Mythimna  limhata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc,  Lond. 
1881  p.  173. 

Caradrina arewrtcea  (Masuri), (^eZecf«  (Darjiling)  Fig.  15;  Moore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond,  1881  p.  349  PI.  XXXVIII,  älhosignata  (As- 
kold); Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Nach  einer  Vergleichung  der  typischen  Exemplare  von  Cara- 
drina  leucoptera  aus  Schweden  mit  solchen  von  C.  quadripunctata 
var.  cinerascens  {Teoigstr.,  =  Menetriesii  Kretschm.)  aus  Finland, 
kommt  Schöyen  zu  dem  Schlüsse,  dass  diese  Formen  identisch  sind. 
Dieselbe  Ansicht  hat  er  über  C.  grisea  Eversm.  und  petraea  Tengstr. 
Ob  man  diese  letztere  als  selbständige  Art  oder  als  Varietät  von 
C.  quadripunctata  L.  anzusehen  hat,  lässt  sich  ohne  Kenntniss  ihrer 
Entwickelung  nicht  entscheiden.  Bemerkninger  aangaaende 
de  i  Stand. -Wocke's  Katalog  opförte  Variationer  af  Cara- 
drina  quadripunctata  L.  in  Entomol.  Tidskr.  1881  p.  216  £f. 

Axjdia  renalis  (Kashmir;  Panjab),  fasciata  (Punjab;  Ceylon), 
irrorata  (N.  W.  Himalaya)  p.  341,  aJMvena  (Punjab)  p.  342 ;  Moore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881. 

Aletia  angnlifera  (Kashmere),  distincta  (Darjiling)  Fig.  4; 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  333  PI.  XXXVII. 

Leucania  bistrigata  (Darjiling)  Fig.  18  p.  334,  penicHlata  (Pun- 
jab), modcsta  (Darjiling)  Fig.  11.  Uneatipes  (Cherra  Punji),  adusta 
(Marpuri)  p.  335,  subsignata  (N.  W.  Himalaya),  consimilis  (Darjiling) 
Fig.  19,  compta  (Pudda  r.)  Fig.  8  p.  336,  Nainica  (N.  W.  Himal.) 
Fig.  15,  alhistigma  (Darjiling)  Fig.  9,  Howra  (Calcutta)  Fig.  16, 
rufistrigosa  (Umballa)  p.  337,  abdominalis  (Bengal),  Dharma  (Darji- 
ling) Fig.  17,  albicosta  (ibid.)  Fig.  10  p.  338,  Canaraica  (S.  Indien), 
uniformis  (N.  W.  Himal.),  prominens  (Darjil,),    griseofasciata  (N.  W. 


196         Bfirtkau:  Bericht  üb.  dio  wissenschaftl.  Leistungen 

Himal.)  p.  339,  lanceata  (Ceylon)  p.  340;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  PL  XXXVII,  inanis  (Askold);  Oberthür,  l^tud.  Entom.  V. 

Nonagria  innocens  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  173. 

Herraonassa  chalyheata  Fig.  17,  sinuata  Fig.  5  (Darjiling); 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  353  PI.  XXXVIIL 

Hydroecia  Khasiana  (Khasia  hüls);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  342  PI.  XXXVII  Fig.  5. 

Gortyna  impecuniosa  (Massach.),  erepta  (Kansas),  juvenilis 
(Colorad.)  p.  267,  Harrisii  (Massach.)  p.  268;  Grote,  Bull.  ü.  S. 
Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI,  serrata;  derselbe,  The  North -Am. 
Entom.  I  p.  95. 

Euplexia  distorta  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  354  PI.  XXXVIII  Fig.  18. 

Nach  0.  Wackerzapp  lebt  die  Raupe  von  Mania  Maura 
in  der  Nähe  von  Bächen  an  saftigen,  niedrigen  Pflanzen,  am  liebsten 
von  Leontodon,  Rumex ;  Entom.  Nachr.  1881  p.  32. 

Plataplecta  plumhea  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  184. 

Seiepa  docilis  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  619. 

Spirama  aegrota  p.  197,  simplicioT  p.  198  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  London  1881. 

Miana pan'eittm,  /btZma  (Askold) ;  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Buckler  beschreibt  Larve  und  Puppe  von  M.  expolita;  die 
Larve  lebt  in  Carex  glauca;  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  76  ff. 

Lamprosticta  hella  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  183. 

Grote  gibt  ein  Verzeichniss  der  (79)  Nordamerikanischen 
H  ade  na- Arten,  p.  262  ff.  und  beschreibt  als  neu  H.  separans  {}^evj' 
York)  p.  260,  violacea  (Sierra  Nevada)  p.  261,  fascimacula  p.  262; 
Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI. 

H.  adjuncta  (N.  W.  Himalaya),  siderifera  (Punjab);  Moore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  357,  lanJcowsJcii,  Kosäkha  (Askold); 
Oberthür,  Etud.  Entom.  V,  ToTciensis  (T.);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  186,  Hidstii  (Nord-Am.);  Grote,  The  North- 
Am.  Entom.  I  p.  95. 

Trigonophora  alhosignata  (N.  W.  Himalaya);  Moore,  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  355. 

Aplectoides  cäliginea  (Tokei);  Butler  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  185. 

Berrhaea  olivacea  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  357. 

Apamea  chersotoides  (Maui),  cinctipennis  (Hawaii);  Butler, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  322  f.,  cuprina  (Sikkim)  Fig.  2,  pan- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  197 

nosa  (Nilgiris;  Ceylon),  latifasciata  (Manpuri),  mucronata  (Darjiling) 
Fig.  8  p.  345,  strigkUsca  (Darjiling)  Eig,  9,  basalis  (N.  W.  Himal.), 
nuhila  (Darjiling)  Fig.  10  p.  346;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  PI.  XXXVIII,  AsJcoldis  (A.);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V, 
7maUs  (Tokei);   Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  177. 

Verigesi  C?)  argyrosticta  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  177. 

Thalpophila  indica  (Masari),  callopistrio'ides  (N.  Indien) ;  M oore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  344,  digna  (Yokohama);  Butler» 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  176. 

Dichonia  Goliath  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Grote  verzeichnet  die  (10)  Nordamerikanischen  Poli  a- Arten; 
Bull.  ü.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  Terr.  VI  p.  267. 

Notiz  über  Ammoconia  vetula  Dup.  und  ihre  Raupe, 
von  A.  Pagenstecher,  Entom.  Nachr.  1881  p.  170  £f. 

Dianthoecia  proxima  Hb.  in  Schlesien;  58.  Jahresber. 
Schles.  Ges.  vaterl.  Cultur  p.  196. 

D.  confluens  (Darjiling);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881 
p.  354  PI.  XXXVIII  Fig.  20,  admir and a  (Askold) -,  Oberthür,  Etud. 
Entom.  V. 

M.a.mestrsi culta  (N.  W.  Himal.);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  347. 

Massenhaftes  und  schädliches  Auftreten  der  Cha- 
raeas  graminis  im  Thüringer  Walde ;  Gutheil,  Entom.  Nachr.  1881 
p.  253  f.;  in  England;  Entom.  Mouthl.  Mag.  XVIII  p.  68,  87. 

Noctua  stupens,  Hysgina  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Agrotis  qiiarta  (Sauzalito)  p.  258,  Washingtoniensis  (W.  terr.), 
immixta  (Texas),  docilis  (Colorado)  p.  259,  viralis  (Nebraska)  p.  260 ; 
Grote,  Bull.  ü.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI,  qiiadrisignata,  costigera 
(Punjab)  p.  3bO,  jumtiira  (N.W.  Himal.),  mo  desta  (Kashmir)  p.  351; 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881,  autumnaUs  (Askold);  Ober- 
thür, Etud.  Entom.  V,  Baja  vor.  Bajula  (Lepsa)  p.  411,  similis 
(Saisan)  p.  412,  Ala  (Ala  Tau)  p.  413,  decorata  (Tarbagatai),  Par- 
nassipliüa  (Ala  Tau)  p.  414,  Junonia  (Saisan)  p.  415,  senescens  (ibid.) 
p.  416,  cognita  (Lepsa)  p.  417,  costata  (Saisan)  p.  420,  conü^is  (ibid. 
und  Lepsa)  p.  422,  hifwrca  (Saisan)  p.  423;  Staudinger;  Stett. 
Ent.  Zeit.  1881,  ToJcionis  p.  178,  fucosa  p.  179  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  London  1881,  dolis,  sulilatis,  WortJdngtonn ,  Bai- 
leyana,  infimatia,  scidpta  (Nordamerika);  Grote,  The  North- Amer. 
Entom.  I  p.  91  ff. 

Graphiphora  flavirena  (Darjiling)  Fig.  3,  nigrosigna  (Sikkim) 
Fig.  4;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881   p.  352    PI.  XXXVIII. 

Ochropleura  Magdlanica  (Feuer land);  Butler,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  83,  conaanguinca  (Punjab);  Moore,  ebenda  p.  353, 
plumhata  (^okQ\\  Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 


198         Bertkau:  Beri(5ht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Opigeua  are)iosa  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent,  Soc.  Lond. 
1881  p.  179. 

Spaelotis  crmigera  (Hawaii);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  321,    lucens   (Tokei);  derselbe,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Bryophila  literata  (Kashmir)  p.  331,  Nügiria  (N.),  mediana  (Pun- 
jab),  modesta  (N.  W.  Himalayas)  p.  332 ;  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881,  phimbeola  (Saisan);  Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  410. 

Triaena,  maxwia  (Pnn^ah);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881 
p.  333,  anaedina  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  19. 

Acronycta  hicolor  (Punjab);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  332. 

Apatela  Jankowskii  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entomol. 
V,  thoracica;  Grote,  The  North-Amer.  Eutom.  I  p.  96. 

Simyra  conspersa  (Manpuri,  N.  W.  Indien);  Moore,  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  340. 

Asphalia  flavicornis  var.  Finmarchica  (Südvarangar ;  eine  melani- 
tische Varietät);  Schöyen,  Entom.  Tidskr.  1881  p.  121  Taf.  I  Fig.  3,  4. 

Cymatophora  argenteopicta  (Askold);  Oberthür,  Etud.  En- 
tomol. V. 

Thyatira  decorata  (Darjiliug);  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  328  PI.  XXXVII  Fig.  1,  Pryei'i  (Yokohama);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  172. 

Palimpsestis  alternataFig.  2,  cuprina  Fig.  3  (Darjiling);  Moore, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  PI.  XXXVII. 

Leptina  grata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  172. 

Gonophora  aurorina  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  171. 

Notodontidae.  Corma  n.  g.  (Pydnac  affine),  für  EumetaHors- 
fieldi  und  Rafflesi  3Ioore;  Moore  ,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  226. 

Fentonia  (n.  g.  „allied.  to  Thiacidas"  .  .  .)  laevis  (Yokohama); 
Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.   1881  p.  20. 

Platychasma  (n.  g.  prope  Lophopteryg.)  virgo  (Tokei); 
Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  596. 

Fhalera  fuscescens  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  597. 

Ptilophora  plusiotis  (Askold);    Oberthür,    Etud.   Entom.  V. 

Pterostoma  palpina  var.  Lapponica]  Teich,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  188. 

Trabala  splcndida  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Destolmia  insignis  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  19. 

Drymonia  yeMiwa,  liehen,  pleheja{kQko\di)\  Oberthür,  Etud. 
Entom.  V.,  permagna  (Tokei)  ;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  20. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  199 

Notodoüta  lineata,  Jankoivskn,  DemhowsMi,  monetaria,  bomhy- 
cina^  biloba  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V.,  angiistipennis 
(Madag.);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  LVI. 

Uropus  Branickii  (Askold);    Oberthür,    Etud.    Entomol.   V. 

Dicranura  ÄsJcolda  (A.);  Oberthür,  Etud.  Ent.  V. 

Heterocampa  Chapmannü  (Florida);  Grote,  Bull.  ü.  S.  Geol. 
a.  Geogr.  Surv.  Territ.  VI  p.  258. 

Ueber  die  Verpuppung  der  Harpyien  und  von  Hybocampa 
Millhauseri  bemerkt  Staudfuss,  dass  die  ersteren  in  ihr  Puppen- 
gespinnst  abgenagte  Holzstückchen  einfügen,  während  letztere  nur 
die  äusserste,  vollständig  verwitterte  Schicht  der  Rinde  mit  etwa 
darauf  sitzenden  Flechten  zu  einem  Ueherz^g  des  Puppengespinnstes 
verwendet.  Die  Puppe  besitzt  an  der  Stirn  einen  Stachel,  mit  dem 
der  ausschlüpfende  Falter  einen  elliptisch  begrenzten  Deckel  aus  dem 
Gehäuse  ausschneidet,  nachdem  er  die  betreffende  Stelle  zuerst  durch 
seinen  Speichel  erweicht  hat.  Zeitschr.  f.  Entomologie,  Breslau, 
(N.  F.)  8.  Heft  p.  5  fif. 

Nach  Cattie  (Zeitschr.  w.  Zool.  35  p.  316)  hat  die  Raupe 
von  Harpyia  vinula  im  Hinterleibe  eine  „Fettdrüse",  die  mit 
2  Ausführungsgängen  in  die  beiden  Schwanzfäden  ausmündet.  Der 
Endtheil  der  Wandung  dieser  Fäden  hat  rothe  Pigmentzellen,  die 
die  Fettmasse  roth  färben.  Diese  rothe  Masse  spritzt  die  Raupe 
aus,  um  sich  gegen  Schlupfwespen  zu  vertheidigen.  (Nach  meinen 
Kenntnissen  hat  die  Raupe  in  den  Schwanzanhängen  rothe  Fäden, 
die  sie  hervorstülpt  und  zurückzieht;  ein  Herausspritzen  einer  Masse 
findet  nicht  Statt.  Die  Vertheidigung  nützt  ihr  auch  wenig  oder 
gar  nichts,  da  sehr  oft  die  Raupen  dieser  Art  mit  Schlupfwespen 
behaftet  sind.    Refer.). 

Ueber  die  Unterschiede  der  Larve  von  Cerura  ermineaund 
vinula  s.  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  161. 

Ichneumon  designatorius;  Mesoleptus  testaceus;  Pimpla  exa- 
minator;  Cryptus  migrator  G'mü.  Schmarotzer  von  Harpyia  bicu- 
spis;  in  den  Cocons  finden  sich  auch  die  Larven  von  Megatoma 
undata;  Standfuss,  Zeitschr.  f.  Entom.  Breslau,  (N.  F.)  8.  Heft 
p.  Iff. 

H.  bifida  v.  Saltensis,  eine  melanitische  Form  des  arktischen 
Norwegens,  von  Saitenfjord;  Schöyen,  Entom.  Tidskr.  1881  p.  120 
Taf.  I  Fig.  1. 

H.  TaczanowsJcii  (Askold);  Oberthür,  Etud,  Entom.  V. 

Drepanulidae.  Argyris  plagiata  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent. 
Sog.  Lond.  1881  p.  22. 

Drepana  acuta  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  596. 

Saturniadae.  C.  Berg  giebt  die  Synonymen  von  4  Mimallo- 
Arten  in  folgender  Weise  an:  M.  diagonalis  (H.-S.)  =  Euclea  diago- 


200         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

nalis  H.-S.  =  Mimallo  plana  WalJc.  =  Euclea  orthana  H.-S.  =  Pero- 
pbora  diagonalis  H.-S.  =  Mimallo  orthane  Walk. ;  Mimallo  ortliane 
(Blanch.)  =  Cicinnus  orthane  Blancli.  =  M.  Orthane  Walk.,  Berg ;  M. 
paenulata((7Zem,)  =  Empretia  p.  Clem.  =  Euclea  p.  Streck.  =  M.  p.  Berg; 
M.  incisa  (Harv.)  =  Parasa  i.  Harv.  =  Euclea  paenulata  Streck.  =  E. 
incisa  Grote  =  M.  paenulata  Berg.  —  M.  excavata  Berg  ist  ein  Bom- 
bycide  und  identisch  mit  Trogoptera  erosa  H.S.  =  Pamea  excavata 
TFaZfc.  =  Perophora?  erosa  H.-S. — M.  trilunata  H.-S.  ist  ebenfalls 
ein  Bombycide  und  vorläufig  zur  Gattung  Lasiocampa  gestellt.  An. 
Soc.  Cientif.  Arg.  XII  p.  31  £f. 

Euphranor  caeca  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Tropaea  Dulcinea  (tfokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  14. 

Saturnia  arnöbia  (Calabar)  p.  142  PI.  XII  Fig.  2,  hyperbiiis 
(Südafrika)  PI.  XIII  Fig.  3,  Sergestus  (Japan)  Fig.  2,  Sciron  (Waigiou) 
PI.  XII  Fig.  3  p.  143,  Jole  (Assam)  Fig.  1,  (Eudaemonia)  Argiplion- 
tes  (Sierra  Leone)  PI.  XIII  Fig.  1  p.  144;  West  wo  od,  Proc.  Zool. 
Soc.  London  1881,  Jankowskii  (Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom. 
V,  Schencki  (Saisan,  Margelan);  Stau  dinge  r,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  406. 

Meinheit  meldet  als  Ausnahmefall  eine  zweimalige  Begat- 
tung von  Anth.  Pernyi  ^  durch  zwei  verschiedene  (^,  eine  Er- 
scheinung, die  beim  Seidenspinner  sehr  oft  beobachtet  werden  kann ; 
Verh.  Ver.  naturw.  Unterhaltung  Hamburg  IV  p.  210  f. 

A.  hazina  (Yokohama;  Tokei),  Feiltoni  (Tokei)  p.  13,  calida  (ibid.), 
morosa  (ibid.)  p.  14;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881,  macro- 
phthalmiis  (Goldküste);    Kirby,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  140. 

Die  harten  Cocons  von  Attacus  Cecropia  können  dem 
Schnabel  von  Picus  villosus  doch  nicht  widerstehen,  und  die  Puppen 
machen  einen  wesentlichen  Bestaüdtheil  der  Nahrung  dieses  Vogels 
während  des  Winters  aus;    Webster',  Amer.  Natur.    1881  p.  241  f. 

Bombycidae.  Poecilocampa  suhpurpurea  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  18. 

Eutricha  dolosa  p.  16,  zonata,  Fentoni  p.  17  (Tokei);  Butler, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Borgmann  beschreibt  die  Begattung  und  das  Ei  von  Cra- 
teronyx  dumeti  L.;  Entomol.  Nachr.  1881  p.  6  ff. 

Kolasanti  untersuchte  den  Einfluss  der  Kälte  (10— 12*^0.) 
auf  die  Puppe  und  Imago  von  B.  mori;  sie  wurde  ohne  Schaden, 
vom  Schmetterling  sogar  wiederholt,  ertragen ;  Accad.  medica  di 
Roma,   sed.  d.  29  giugno  1879;    s.  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  321. 

Bombyx  lanestris  var.  Avasaksae  ?  (Avas.  im  russischen  Laj)p- 
land,  unter  dem  Polarkreis);  Teich,  Stett.  Ent.   Zeit.  1881  p.  187. 

Liparidae.  Trisuloidcs  (n.  g.  Trisulae  affine;  differt  alis  ant. 
minus  productis,  posticis  magis  rotundatis ;  capite  retracto  breviore ; 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  201 

palpis  brevioribus;  sigDaturis  supra  CJirysorithri  vel  Catocalae)  seri- 
cea  (Shillong;  Darjiling);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  36. 

N.  Passerini  beschreibt  die  Wülste  auf  dem  6.  und  7.  Ab- 
dominalsegment der  Raupe  von  Phorthcsia  chrysorrhoea. 
Dieselben  werden  bei  Beunruhigung  hervorgestülpt,  sind  dünn  mit 
Haaren  bekleidet  und  sondern  eine  Flüssigkeit  ab.  Sie  liegen  dicht 
über  dem  Rückengefäss ;  an  ihre  Wandung  inserieren  sich  Muskeln, 
die  als  Retraktoren  wirken.  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  293  ff. 
Tav.  IL 

P.  (Choerotricha)  subnobiUs  (Amboina);  Snellen,  Tijdschr.  v. 
Entom.  XXIV  p.  127. 

Chaerotriche  wip/iowis,  squamosa  {Tokei);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  9. 

Laria  acuta  (Manila);  Snellen,  Tijdschr.  v.  Entomol.  XXIV 
p.  128. 

Dasychira  virginea,  Olga,  aeronycta  (Askold);  Oberthür, 
Etud.  Entom.  V,  {Dasorgyia)'pumila{^2\s2iXi)]  Staudinger,  Stett. 
Ent.  Zeit.  1881  p,  405,  argentata  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent, 
Soc.  Lond.  1881  p.  12. 

Porthetria  umbrosa  (Tokei)  p.  10,  hadina,  Iticescens  (ibid.) 
p.  11;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Orgyia  gulosa  (Calif.);  Edwards,  „Papilio"  1881  p.  61,  flavo- 
limbata  (Saisan);  Stau  dinge  r,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  404,  appro- 
ximans,  tliyelUna  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  10. 

Psychidae.  F.  J.  M.  Heylaerts  (fils)  lässt  den  ersten  Theil 
eines  Essai  d'une  Monographie  des  Psychides  de  la  Faune 
Europeenne  erscheinen;  Ann.  Soc.  Entom.  Belg.  XXV  p.  29  ff.  In 
dem  allgemeinen  Theile  sind  in  chronologischer  Ordnung  die  wich- 
tigsten der  dem  Autor  bekannt  gewordenen  Schriften  und  Aufsätze 
über  diese  Familie  mit  einer  kurzen  Inhaltsangabe  aufgezählt  und 
damit  die  historische  Entwickelung  unserer  Kenntniss  dieser  höchst 
interessanten  Thiere  geschildert.  Hierauf  folgt  eine  Diagnose  und 
die  Besprechung  der  systematischen  Stellung  der  Psychiden,  die 
Heylaerts  zu  den  Bombyces,  und  zwar  zwischen  die  Heterogynidae 
und  Liparidae  stellt,  indem  er  die  letzteren  mit  Orgyia  beginnen 
lässt.  Die  Verwandtschaft  dieser  drei  Familien  wird  zumeist  durch 
das  Flügelgeäder  begründet,  das  von  je  einem  Vertreter  abgebildet 
ist;  von  einer  (idealen?)  Psyche- Art  ist  die  Nervatur  zur  Erläute- 
rung der  Terminologie  ausführlicher  behandelt.  Die  Schilderung 
des  Entwickelungsganges  ist  recht  eingehend  behandelt ;  eine  Parthe- 
nogenesis  will  Heylaerts  nur  bei  Apterona  helix  gelten  lassen,  in- 
dem er  die  weiter  gehenden  Behauptungen  auf  „observations  trop 
peu  minutieuses"  zurückführt,  vgl.  indessen  die  Angaben  von 
M.  Standfuss  über  Ps.  viadrina  und  Stettinensis;  d.  Ber.  f.  1879 
p.  443  (211).  —  Die  ganze  Familie  theilt  Heylaerts  in  die  Oike- 


202         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

ticina,  Psychina  (mit  denen  er  die  Animulina  H.-Sch.  vereinigt), 
Fsycheoidina  und  Canephoridae,  von  denen  folgende  Diagnosen 
gegeben  werden: 

Oiketicina:  Les  ailes  anterieures  ont  deux  internes,  dont 
la  superieure  s'anastoraose  avec  la  dorsale,  qui  emet  quelques  rame- 
aux  vers  le  bord  interne.  La  cellule  discoidale  des  ailes  ant.  et 
post.  a  une  cellule  interposee.  Les  tibias  ant.  portent  une  epine 
tibiale  tres-longue; 

Psychina:  Ailes  ant.  avec  deux  internes,  qui  s'anastomösent 
QU  restent  separees.  La  dorsale  emet  toujours  un  seul  rameau  vers 
le  bord  interne.      II  ne  se  trouve  pas  une  cellule  interposee    .... 

Fsycheoidina,  Les  ailes  anterieures  ont  deux  internes  se- 
parees, dont  la  superieure  est  tres-mince.  La  dorsale  ne  se  bifurque 
pas.  .  .  .  Les  tibias  post.  ne  portent  qu'une  seule  paire  d'eperons. 

Canephoridae.  Les  ailes  ant.  ont  deux  internes  separees; 
la  dorsale  n'est  pas  bifurquee.  .  .  Les  pattes  post.  sont  plus  longues 
qua  les  ant.  et  portent  aux  tibias  deux  paires  de  grands  eperons. 

Zu  den  Oiketicina  rechnet  Heylaerts  die  Gattungen  Oeceti- 
cus  und  Landsdoionia;  zu  den  Psychina  Animula,  Acanthopsyche 
(mit  den  Untergattungen  Oilcetico'ides!,  Pachytelia,  Ämicta),  Oreo- 
psyche  (U.  G.  Hyaline,  Scioptera),  Psyche  (ü.  G.  Megalophanes, 
Gymna,  Stenophanes),  Apterona;  zu  den  Fsycheoidina  Diabasis 
und  Heckmeyeria;  zu  den  Canephoridae  Epichnopteryx,  Fumea  und 
Bijugis.  In  dem  Verzeichniss  der  Arten  sind  nur  die  des  europäi- 
schen Faunengebietes  vollständig  vertreten. 

Eutheca  (n.  g.)  mora  (New- York,  vom  Ansehen  eines  Hepialus, 
aber  mit  längeren  Fühlern ;  mit  einigem  Zweifel  in  vorstehende  Fa- 
milie verwiesen);  Grote,  Bull.  U.  S.  Geol.  a.  Geogr.  Surv.  VI  p.  257. 

Flateumeta  (n.  g.)  aurea  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  22  ff. 

Pseudo-Fsyche  (n.  g.)  Demhowskii  (Askold);  wird  vom 
Autor  zu  einer  neuen  Tribus  —  Pseado-Psychidae —  erhoben;  Ober- 
thür,  ]&tud.  Etttom.  V. 

Psyche  sera  Wisk.  =  A.  Heylaertsii  Milliere ;  neu  ist  A.  Tedal- 
dii;  s.  Heylaerts  a.  a.  0.  p.  73. 

Acanthopsyche  Mitsemae  (Mt.  Ardjoeno,  Java);  derselbe, 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  89. 

Oeceticus  ^5öoti (Georgia ;  Texas);  Grote,  The  North- Americ. 
Entern.  I  p.  52. 

Die  Zucht  von  Psyche  Graslineila;  C.  Schmitt,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  283  f. 

Ps.  leucosoma  (Java);  Sn eilen,  Tijdschr.  v.  Entomol.  XXIV 
p.  125  PI.  XIV  Fig.  1,  la. 

Comstock  beschreibt  Platoeceticus  Gloverii  Fach.;  Report 
etc.  for  1880  p.  251. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  203 

Eumeta  minuscula  (Yokohanui);  Butler,  Trans.  Ent.  Sog. 
Lond.  p.  22. 

Limacodidae-  Nach  C.  Berg  sind  Strebiota  Nesea  {Cr am.) 
Hb.  und  vidua  (Sepp)  Berg,  die  Butler  zusammengezogen  hatte, 
spezifisch  verschieden.  Die  Gattung  Neomiresa,  die  Butler  für  seine 
Strebl.  Nesea,  Nyssia  argentata  Walk,  und  eine  neue  Art  aufgestellt 
hatte,  wird  von  Berg  nicht  anerkannt.  An.  Sog.  Cientif.  Argent.  XII 
p.  35  f. 

■   Aphendala  sericea  (Tokei);    Butler,   Trans.    Ent.  Sog.   Lond. 
1881  p.  595. 

Limacodes  castaneus,  dentatiis  (Askold);  Oberthür,  Etud. 
Entora.  V. 

Gossidae.  Zeuzera  (Script.  Zenzera)  multristrigata  (Darjiling); 
Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  327,  leuconotum  (Tokei); 
Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  22. 

Hepialidae.  Hepialus  anceps  (Calif.)  (wird  von  Butler,  Ann. 
a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  317,  in  die  Gattung  Sthenopis  Pacic.  ge- 
stellt), inutilis  (ibid.);  Edwards,  „Papilio"  1881  p.  36,  alticola 
(Cauterets);  Oberthür,  Ann.  Soc.  Entom.  Fr.  1881  p.  527. 

Arctiadae.  Spilosoma  Doerdiesi,  Jankoiosku,  striatopunctata 
(Askold);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Nemeophila  macromera  (Tokei);  Butler,  Trans,  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  5. 

Diacrisia  Irene  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  6. 

Rhyparioides  simplicior  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  6. 

Spilarctia  hasüimhata,  basifasciata  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  6  f. 

Leptarctia  Californiae  Walk.  var.  Stretchii  ^.  312,  Boisduvalii, 
latifasciata  p.  313  (Oregon);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII. 

Pharetra  leucopterä  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  595. 

Arctia  simplicior  (=  achaja  var,?;  Jacksonville) ;  Butler, 
Ann,  a.  Mag,  N.  H.  (5)  VIII  p.  311,  Dodgei,  ochreata,  rlioda  (Nord- 
amerika); derselbe,  Ent.  Monthl.  Mag,  XVIII  p.  136. 

Antarctia  rubra  (Californien) ;  Neumoegen,  Papilio  1881 
p.  79,  WalsingJiamii  (Oregon);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
Vm  p.  311. 

Lithosiadae.  Schistomitra  (n.  g.  Chatamlae  affine) /wneraZis 
(Nikko); 

Elcysma  (n.  g,  Aglaopae  affine)  translucida  (Yokohama); 
Butler,  Trans.  Ent.  Soc,  Lond.  1881  p.  4. 

Chatamla  n.  g.  für  Euschema  flavescens  Walk,  und  E.  nigre- 
scens  Moore]  Moore,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  326, 


204         Bert  kau:  Bericht  nb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Stigmatophora  n.  g.  für  (Setina)  micans  Brem.  et  Grey ; 
Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881   p.  399. 

Hyaloscotes  (n.  g.  Psychae  et  Comachae  simile;  venarum  stru- 
ctura  ut  in  Byssophaga  Beim.  (=  Trichromia  Hbn.),  sed  al.  ant. 
margine  costali  longiore,  apicem  versus  magis  arcuato;  .  .  .  anten- 
nae  setosae,  basi  villosae;  .  .  .  palpi  admodum  parvi)  fumosa  (Mt. 
Shasta);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  314. 

Gnophria  (?)  Ceramensis  Vollenlu  =  Lithosia  entella  {Gram.) 
WaTk.\  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  84. 

Secusio  picatus  (Sumatra);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIII  p.  380. 

Trypheromera  zerenoides  (Sumatra);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VIII  p.  380. 

Sinna  Fentoni,  clara  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  8. 

Miltochrista  Ourtisii  (Sumatra);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VIII  p.  379,  colUvolans  (ibid.)  p.  380,  artaxidia  (Tokei);  der- 
selbe, Trans.  Ent.  Soc.  London  1881  p.  8. 

Gampola  7ioctis  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  8. 

Camptoloma  binotatum  (Shillong,  Assam);  Butler,  Ann.  a. 
Mag.  Nat.  Hist.  (5)  VII  p.  35. 

Aemene  minuta  (Yokohama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  595. 

Lithosia  gigantea  (Askold);  Oberthür,  Et-.id.  Entom.  V. 

Hypsa  ambusta  (Madag.?);  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881 
p.  LV. 

Galligenia  Äskoldensis  (A.);  Oberthür,  Etud.  Entom.  V. 

Nola  mimia  (Calif.);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII 
p.  315.  , 

Nycteolidae.  Cfeio/^omesa  (n.g.Tyanae  affine)  argentea  (Yoko- 
hama; Tokei;  Fusiyama);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  18. 

Earias  tristrigosa  (Beludsch.;  Punjab) ;  Butler,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  614,  roseifera  (Tokei);  derselbe,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  18. 

Sarothripa  nilotica  (Ramleh:  auf  Tamarix  articulata  Vahl); 
Rogenhofer,  Sitzber.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  26. 

Syntomidae.  Psewc? ap^conom «  (n.  g.  caputparvum,  deflexum, 
palpi  breves,  lingua  brevis,  capite  parum  longior;  auteunae  $  seta- 
ceae;  al.  ant.  oblongae,  posticis  plus  duplo  longiores,  margine  co- 
stali fere  recto,  externo  longo,  aequaliter  convexo,  dorsali  brevi  recto, 
costae  12:  1  simplex,  in  medio  fortiter  curvata,  2  et  3  e  latere  postico 
cellulae ;  4  et  5  ex  ipso  angulo  postico,  6  et  7  +  (8  -f  9)  +  10)  ex 
angulo  antico  Orientes,  11  e  latere  antico  cellulae  et  12  e  basi  Orientes 
ante  apicem  inter  se  conjuuguntur  et  trunco  communi  in  marginem 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  205 

costalem  exeunt;  al.  post  parvae,  rotundatae,  marg.  cost.  fortiter 
convexo;  costae  7;  1  simplex,  2  et  3  e  latere  postico,  ....  4  et  5 
in  apicem  alae,  6  antem  ante  apicera  exeunt;  tibiae  ant.  femoribus 
breviores;  calcaribus  2  minutis  armatae;  posticae  longitudine  femo- 
rum,  paullulum  curvatae,  calcaribus  solum  2  apicalibus  armatae; 
abdomen  longum,  alas  post.  plus  duplo  superans)  testacea  (Gaboon); 
Aurivilluis,  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  46  mit  Holzschnitt. 

Syntomis  erebina  (Tokei);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  5. 

Zygaenidae.  Procris  psycMna  (Askold);  Oberthür,  fitud. 
Entom.  y. 

Agaristidae.  Koppler  giebt  die  Beschreibung  der  auf  Om- 
phalea  diandra  lebenden  Raupe  von  Urania  Leilus;  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.  487. 

Castnia  erycina  (Ecuador);  West  wo  od,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  141  PI.  XII  Fig.  4  und  ein  Holzschnitt  auf  S.  142,  das  Flügel- 
geäder  darstellend, 

Sesiadae.  Sphecia  rhynchioides  (Tokei;  vom  Ansehen  eines  Rh. 
brunneum);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  589. 

Schreitmüller  erkennt  in  Sesia  megillaeformis  eine  selb- 
ständige Art,  deren  Raupe  an  den  Wurzeln  von  Genista  tinctoria 
lebt  und  sich  in  einem  in  eine  Röhre  verlängerten  Cocon  verpuppt ; 
S.  ichneumoniformis  lebt  an  den  Wurzeln  von  Hippocrepis  comosa 
nnd  verpuppt  sich  in  einem  gewöhnlichen  Cocon.  Entom.  Nachr. 
1881  p.  319  £f. 

S.  ceiformis  (Lepsa)  p.  395,  pudorina  (Saisan)  p.  396;  Stau- 
dinger, Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  398. 

Trochilinm  crabroniforme  Xew;.  var.  an.  n.  sp.?  (Lepsa);  Stau- 
dinger, Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  394. 

Ueber  den  Zwitter  von  Tr.  apiforme  s.  oben  p.  167. 

Sphingidae.  Cinogon  (n.  g.  „allied  to  Pterogon,  but  the 
primaries  not  angulated  .  .  .  .)  cingtdatum  (Tokei);  Butler,  Trans. 
Entom.  Soc.  Lond.  1881  p.  1  u.  2. 

Smerinthus  Äskoldensis ,  Jankowskii  (Askold) ;  Oberthür, 
Etud.  Entom.  V. 

Deilephila  eaJida  (Hawaii,  nebst  Larve  beschrieben);  Butler, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VH  p.  317. 

Mathew  beschreibt  Raupe  und  Puppe  von  D.  spinifascia; 
die  Raupe  hat  4  Farbenvarietäten  und  lebt  auf  Mühlenbeckia  inju- 
cunda;  Ent.  Monthl.  Mag.  XVHI  p.  131. 

Hyloicus  Davidis  (Tokei;  Nikko);  Oberthür;  s.  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  2. 

Höfner  beschreibt  eine  auffallende  Farbenvarietät  der  Raupe 
von  Acherontia  Atropos ;  Jahrb.  naturh.  Landes-Mus.  v.  Kärnthen, 
XV.  Heft  p.  200  (schon  von  Hüb n er  erwähnt  und  abgebildet;  Ref.). 


206  Bertkau:   Bericht  üb.  die  Wissenschaft! .  Leistungen 

Hesperiadae.  Res-peria jticujida  {Socotra);  Butler,  Proc.  Zool. 
Sog.  Lond.  1881  p.  179  PL  XVIII  Fig.  8,  Hiraca  (Andamau  J.) ; 
Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  313. 

Pamphila  herculea  (Nikko);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VIT  p.  140,  Harpalus  (Nevada)  p.  3,  Cabehis  (ibid.).  Verns  (Havilah) 
p.  4,  Eeguliis  (Florida),  Lagiis  (Colorado),  Taxiles  (ibid.  und  Calif.) 
p.  5;  Edwards,  Trans.  Am.  Ent.  Soc.  IX. 

Amblyscirtes  Simiiis  (Colorado);  Edwards,  Trans.  Am.  Ent. 
Soc.  IX  p.  6. 

Plötz  beginnt  eine  Synopsis  der  Arten  der  Gattung  Eu da- 
raus; Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  500  fif. 

Pyrgus  fulvomttatus  (Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  475. 

Daimio  Felden  (Nikko);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII 
p.  140. 

Proteides  chrysaeglia  (Yesso);  Butler,  Proc.  Zool,  Soc.  Lond. 
1881  p.856. 

Cyclopides  fniticolens  p.  477  Fig.  12,  PMUppii  p.  479  Fig.  13 
(Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  PI.  XXI. 

Lycaenidae.  Thecla  hetuloides ;  (Kiukiang,  China)  Fig.  2,  thyri- 
anthina  (ibid.)  Fig.  5  p.  34,  stygiana  (Nikko,  Central-Japan)  Fig.  6 
p.  35;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  PI.  IV..  diamantina,, 
Michaelis,  RapJiaelis  (Askold);  Oberthür,  Et.  Ent.  V,  Il)ara,  Orse- 
dice  p.  852,  regina  p.  853,  signatap.^M  (Hokkaido);  Butler,  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881,  Butleri  (ibid.);  Fenton  ebenda  p.  853. 

Strymon  Fentoni  (Hokkaido);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lon- 
don 1881  p.  854. 

Lanipides  plunibeomicans  (Andaman  Isis.);  Wood-Mason,  Journ. 
Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  231,  trigemmatus  (Copiapo);  Butler,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  468. 

Jolaus  (Purlisa)  giganteiis  (Penang);  Distant,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  245. 

Catochrysops  Ella  (Kurrachee);  Butler,  Proc.  Zoo).  Soc.  Lond. 
1881  p.  606. 

Amblypodia  turbata  (Nikko);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.855. 

Lycaenesthes  livida  (Graham stown ) ;  Trimen,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  443. 

Lycaena  Telicanus  ab.  Bellieri  (Sizilien);  Ragusa,  II  Natural. 
Siciliano  I  p.  37  Taf.  HI  Fig.  2,  Eumedon  ab.  Speyeri;  Husz,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  244. 

Jäggi  giebt  eine  sehr  eingehende  Beschreibung  und  präch- 
tige Abbildung  vonL.  Lycidas  Trapp,  von  der  Simplonstrasse,  die 
nicht  zu  Escheri  Hb.,  Argus  L.,  Aegon  Schiff.,  sondern  als  Walliser- 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  207 

form  zn  L.  Zephyrus  Friv.  gehört;  Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch. 

VI  p.  95  ff.  Taf.;  vgl.    auch  Frey  ebenda  p.  143. 

L.  fugitiva  (Quetta);  Butler,  Proc.  Zool.  See.  Lond.  1881 
p.  606,  Pseudaegon  p.  851,  Iburiensis  p.  852  (Hokkaido);  derselbe 
ebenda,  Älope  (ibid.);  Pen  ton  ebenda  p.  851,  Miris  (Schahrud;  Sai- 
san;  Lepsa);  Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  263;  Ci/wa  (Texas) ; 
Edwards,  Trans.  Am.  Ent.  Soc.  IX  p.  3. 

Scoliantides  plumbea  (Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.486. 

Narathura  suhfasciata  (Andamans);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  312. 

Polyommatus  splendens  p.  280,  dimorpJius  p.  282  (Lepsa);  Stau- 
dinger, Stett.  Ent.  Zeit.  1881. 

Satyridae.  Parantirrhoea  (n.  g.)  MarslialU  (S.  Indien); 
Wood-Mason,  Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal.  49  p.  248  ff.  und  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  333  ff. 

Tansima  n.  g.  für  T.  (Lethe)  satyrina  Butler;  Moore,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  305. 

Erebia  Shallada  (Kunawar),  Mani  (Ladak);  de  Niceville, 
Journ.  Asiat.  Soc.  Beng.  49  p.  247,  Pawsloskyi  Men.  var.  Haberhaueri 
(Tarbagatai),  var.  Kindermanni  (Altai);  Staudinger,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.  267  f.,  scoparia  (Hokkaido);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  849. 

Lethe  maitrya  (N.  W.  Himal.)  p.  245,  satyavati  (Assam)  p.  246; 
de  Niceville,  Journ.  As.  Soc.  Beng.  49,  siderea  (Sikkim);  Mar- 
shall, ebenda  p.  246,  consanguis  (Nikko);  Butler,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  133,  Todara  (Nilgiris);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  305. 

Mycalesis  ocuhis  (Travancore) ;  Marshall,  Journ.  Asiat.  Soc. 
Bengal  49  p.  247. 

Yphthima  evanescens  (Nikko);  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H  (5) 

VII  p.  134. 

Neosatyrus  minimus  p.  461  Fig.  7,  ochreivittatus  p.  462,  viola. 
ceus  Fig.  8,  Tteedii  Fig.  9  p.  463  und  var.?  fuscescens  p.  485  (Chili); 
Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  PL  XXI. 

Hipparchia  monticolens  (Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.484  PI.  XXI  Fig.  1. 

Epinephile  jE/^mow^^sw  (Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  451  PI.  XXI  Fig.  2. 

Neomaenas  coenonymphina  (Valparaiso)  p.  454  Fig.  4,  fracti- 
fascia  (Cordill.  von  Chili)  p.  455  Fig.  3,  Wällengrenn  (ibid.)  p.  456 
Fig.  5;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  PI.  XXL 

Leptoneura  Oxylus  (Butterworth) ;  Trimen,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.437. 


208  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Dirphia  lauta  (Rio  Negro);  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  47 
und  Expedicion  al  Rio  Negro,  I,  p.  92  L.  II  Fig.  11. 

Neonympha  Thobiei,  Nerita  (Campos,  Bras.);  Capronnier 
a.  a.  0.  p.  102. 

Oeneis  Mulla  (Tarbagatai) ;  Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881 
p.  270. 

Argyrophenga  Edmondsii  p.  457  Fig.  6,  simplex  p.  458  (Chili, 
„Mts.  above  the  baths  of  Chillan");  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881. 

Faunula  stelliger a  (Chili);  Butler,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.460  PI.  XXI  Fig.  10. 

Calysisme  »Socoirawa  (S.);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881 
p.  175  PI.  XVIII  Fig.  7. 

Callerebia  Nada  (Kunawur)  p.  306,  Yphtliimo'ides  (Travancore) 
p.  307;  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Neope  J5nma  (Burmah);  Mars  ha  11,  Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal 
49  p.  246,  niphonica  (Central  -  Japan) ;  Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  133,  Khasiana,  (Kh.  Hills);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  306. 

Zophoessa  Jälaurida  (N.W.  Himal.);  de  Niceville,  Journ. 
Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  245. 

Mydosama  marginata  (Sumatra);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  307. 

Erycinidae.  Eurygona  Abreas  (Arizona);  Edwards,  Trans. 
Ann.  Ent.  Soc.  IX  p.  3. 

Libythe'idae.  Libythea  Rohini  (Khasia  hills);  Mars  hall ,  Journ. 
Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  248. 

Acraeldae.  Acraea  Barberi  (Pretoria)  p.  433,  fenestrata  (Ley- 
denburg)  p.  435;  Trimen,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Heliconiadae.  Epithomia  n.  g.  für  Dircenna  calliperos 
Bates  p.  32 ; 

Calloleria  n.  g.  für  Ithomia  tutia  Hew.  p.  33; 

Hyposcada  n.  g.  für  Ithomia  adelphina  Bates  p.  35 ; 

Episcada  n.  g.  für  I.  Salvinia  Bates  p.  40; 

Hypoleria  (n.  g.  Hymenitidi  affine)  Itbera  PI.  IV  Fig.  12, 
13,  fumosa  Fig.  14  (Central- Am.)  p.  53 ; 

Pseudoscada  n.  g.  für  Ith.  utilla  Hew.  p.  55; 

Heterosa'is  n.  g.  für  Ith.  ne^hele  Bates  p.  60;  Godman  et 
Salvin,  Biolog.  Centrali-Amer. 

Tithonea  Helicaon  p.  10,  Hippothous  p.  11  PI.  II  Fig.  9  (Mittel- 
america); Godman  et  Salvin,  Biol.  Centr.-Ara. 

Aeria  agna  p.  15  PI.  III  Fig.  12,  pacifica  p.  16  Fig.  10,  11; 
dieselben  ebenda. 

Ceratinia  decMwa*?«  (Central- Am.);  Godman  et  Salvin,  Biol. 
Central-Amer.  p.  23  PI.  IV  Fig.  3. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  209 

Callithomia  Iledila;    dieselben    ebenda  p.  32  PI.  III  Fig.  1. 

Pteronymia  Tigranes  p.  42  PI.  IV  Fig.  10,  11,  Älope  p.  43; 
Godman  et  Salvin,  Biol  etc. 

Pteria  fulvescens  p.  46  Fig.  8,  9,  ngalla  p.  47  Fig.  6,  7;  die- 
selben ebenda. 

Hymenitis  fiirina  p.  59  Fig.  15,  IG;  dieselben  ebenda. 

Morphidae.  Nach  Distant  ist  Zeuxidia  (Papilio)  Marcus 
Schaller  das  Weibchen  von  Morpho  Adonis  Cram.\  dasselbe  ist  be- 
schrieben und  von  der  Ober-  und  Unterseite  her  abgebildet;  Trans. 
Ent.  Sog.  Lond.  1881  p.  397  ff.  PI.  XX. 

Wood-Mason  giebt  die  Charaktere  der  Gattung  Aemona 
Hewits.  und  beschreibt  die  drei  Arten  A.  Amathusia  {Heto.),  Lena 
Aik.  und  Pedlii  (Assam)  p.  177  Fig.  5,  6;  Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal 
49  p.  175  PI.  VI. 

Danaldae.  Euploea  (Salpinx)  Adamsoni  (Moulmein);  Mar- 
shall, Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  245. 

Hestia  Cadelli  (Andaman  Isl.);  Wood-Mason,  Journ.  Asiat. 
Soc.  Bengal  49  p.  225  PI.  XIII  Fig.  1,  Hadeni  (Burmah)  p.  242 
Fig.  2;  derselbe  ebenda. 

Nymphalidae.  Crenis  MorantU  (Pinetown);  Trimen,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881.  p.  439. 

Cethosia  Logani  (Prov.  Wellesley,  Malacca);  Distant,  Ent. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  134. 

Cirrochroa  Sioinhoei  (Neilgherris) ;  Butler,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  604. 

Argynnis  gcmmata  (Darjiling);  Butler,  Ann,  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  32  PI.  IV  Fig.  1,  2)apMo'ides,  locuples  (Nikko);  derselbe  ebenda 
p.  134,  Hegemone  {Als,  Tru-  Margelan;  Tianschan);  Staudinger, 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  292,  Artonis  (Montana;  Nevada)  p.  1  (Liliana 
Edio.  p.  2);  Edwards,  Trans.  Am.  Ent.  Soc.  IX. 

Melitaea  Athene  (Saisan  ?)  p.  266,  didyma  var.  Ala  (Lepsa) 
p.  288,  Minerva  (Ala  Tau)  p.  289,  Parthenie  var.  Alatauica  (A.)  p.  291, 
Asteroida  (Ala  Tau)  p.  292;  Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881. 

Synchloe  anomala  (Socotra);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  178  PI.  XVIII  Fig.  3. 

Araschnia  obscura  (Hokkaido) ;  F  en  ton,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  850. 

Vanessa  C.  album  var.  interposita  (Ala  Tau;  Altai;  Saisan); 
Staudinger,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  286,  lunigera  ^.^hQ,  connexa 
p.  851  (Hokkaido);  Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881. 

Salamis  nebulosa  (St.  Lucia  Bay);  Trimen,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  441. 

Diadema  madagascariensis;  Mabille,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881 
p.  LV. 

Limenitis  Homeyeri   (Amur);   Tancre,    Entom.   Nachr.  1881 

Archiv  für  Natürg.  XXXXVHI.  Jalirg.  Bd.  2.  0 


210        Bert  kau:  Bericlit  üb.  die  vvissenschaftl.  Leistungen 

p.  120,  Bockii  (Sumatra);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  308. 

Rahinda  Assamica  (A.),  Siaka  (Sumatra),  Sattanga  (Burmah); 
Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.311. 

Neptis  Anjana  (Moulmein),  Kaliaura  (Travancore),  carticoiäes 
(Darjil.)  p.  309,  Martabana  (Rangoon),  fuliginosa  (Moulmein),  Batara 
(Sumatra)  p.  310;  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Herona  Sumatrana  (S.);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  308. 

Apatura  Bhavana  (Bengalen);  Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  807. 

Charaxes  Balfouri  (Socotra);  Butler,  Proc  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  176  PI.  XVm  Fig.  6,  Carteri  (Accra;  ==  Ch.  cedreatis  He- 
wits.)\  derselbe  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  108,  KirUi  (Mamboia, 
O.-Afrik.);  derselbe  ebenda  p.  145. 

Pieridae.  Colias  EhoesH  (Nikko)  p.  135,  subaurata  (ibid.)  p.  138; 
Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIT,  Dinora  (Ecuador,  unter  dem 
Chimborazo);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  358,  minuscula 
p.  470  Fig.  11,  Cunnhighamii  p.  471;  Butler,  ebenda  PI.  XXI. 

Notes  on  tlie  species  of  Callidryas  found  within  the  United 
States;  by  W.  H.  Edwards;    Trans.  Amer.  Entora.   Soc.  IX  p.  9  ff. 

Dismorpbia  Hewitsonii  (Chiquinda);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  355. 

Appias  Mppo'ides  (Bengalen),  latifasciata  (Malabar);  Moore, 
Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  312. 

Grosser  Schwärm  von  Pieris  monuste  L.;  Americ.  Natural. 
1881  p.  577. 

W.  H.  Edwards.  On  Pieris  Bryoniae  Ochs.,  and  its  deri- 
vative forms  in  Europe  and  America;  Papilio  I  p.  83  ff. 

Eine  schwefelgelbe  Varietät  von  P.  Napi  von  den  Norfolk 
fens;  Barr  et,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  110. 

P.  Imperator,  Smitliii  (Ecuador);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  357. 

Die  sehr  verschieden  gefärbten  Geschlechter  von  P.  Saba  in 
copula  gefangen  und  abgebildet;  Proc.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  Vllf. 
PI.  IX  Fig.  3,  4. 

Teracolus  nivcus  p.  177  Fig.  1,  candidus  p.  178  Fig.  2  (Socotra); 
Butler,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  PI.  XVIII,  incretus  (Mamboia, 
O.-Afr.);  derselbe,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  146. 

Hebomoia  Boepstorßi  (Andaman  Isis.) ;  Wood-Mason,  Journ. 
Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  134  und  150. 

Leptosia  Morsei  (Hokkaido);  Fenton,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  855. 

Papiiionidae.  Ismene  Jankoivskii  (Askold);  Oberthür,  Etud. 
Entomol.  V. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  211 

Quelques  remarques  sur  les  Euryades  Corethrus  et 
Duponcheli  von  H.  Lucas  bestehen  im  Wesentlichen  in  einer 
Uebersetzung  eines  Burmeister'schen  Artikels  aus  der  Stett.  Ent. 
Zeitung  1870;  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  219  ff. 

Die  scharf  riechenden  Hörner,  die  die  Raupe  von  Papilio  Ma- 
chaon  aus  dem  Nacken  hervortreten  lässt,  „lähmen  kleine  Spanner- 
raupen auf  6—8  Stunden";  ein  Theil  der  letzteren  ging  sogar  zu 
Grunde;  W.  v.  Reichenau,  Entom.  Nachr.  1881  p.  324  f. 

Entwickeluugsgeschichte  des  (auf  Aristolochia  tomentosa  leben- 
den) P.  Philen or;  Edwards,  Canad.  Entom.  1881,  Januar,  und 
Americ.  Natur.  1881  p.  327;  von  P.  Bias;  Butler,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  474  PI.  XXI  Fig.  14. 

Comstock  beschreibt  Raupe  und  (rindenähnliche)  Puppe 
von  P.  Cresphontes  F.\  Report  etc.  for  1880  p.  246  ff. 

Ueber  den  Geschlechtsdimorphismus  von  P.  Merope  und  die 
Mimikry  der  Weibchen  nach  Danais-Arten  s.  Saalmüller,  Ber. 
über  die  Senckenb.  Naturf.  Gesellsch.  1880—1881  p.  164. 

Bowker  beobachte  P.  Cenea  ^  und  Merope  ^  in  copula  und 
liefert  damit  auch  von  dieser  Seite  den  Beweis  für  die  Zusammen- 
gehörigkeit der  so  dimorphen  Geschlechter;  Trans.  Entom,  Soc. 
Lond.  1881  p.  169. 

West  wo  od  sucht  wahrscheinlich  zu  machen,  dass  sein  P.  Ca- 
stor  ^  und  Pollux  Q  nicht  die  verschiedenen  Geschlechter  der- 
selben Art  seien;  P.  Castor  ist  auch  im  weiblichen  Geschlecht  be- 
kannt, und  hier  sowohl,  als  bei  dem  nahe  verwandten  P.  Dravida- 
rum  (s.  unten)  sind  beide  Geschlechter  einander  sehr  ähnlich ;  Proc. 
Zool.  Soc.  London  1881  p.  479  ff.  PI.  XLIV,  XLV. 

Wood-Mason  liefert  Beschreibung  und  Abbildung  von  Pa- 
pilio Dravidarum  (Süd-Indien)  und  von  dem  nahe  verwandten  P.  Ca- 
stor WcsUv.\  Journ.  Asiat.  Soc.  Bengal  49  p.  144  ff.  PI.  VIII,  IX  und 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  64. 

P.  Laestrygonum  (Andam.  Isis.);  derselbe  a.  e.  0.  p.  178 
PI.  VI  Fig.  1,  2  (wird  hernach,  p.  237,  als  Synonymen  von  P.  Epa- 
minondas  Obertli.  behandelt),  nebulosus  (Darjiling;  wird  von  Nice- 
ville  nebst  einer  anderen  Form  für  eine  Varietät  von  P.  Antipathes 
erklärt  ebenda  p.  385)  Fig.  3,  Maricsii  (Lu-Shan  mts.,  China)  Fig.  4 ; 
Butler,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  33  PI.  IV,  niccojiicolens ,  tracti- 
pennis,  spathatus  (Nikko) ;  derselbe  ebenda  p.  139,  Meelioivi,  Hachei 
(Quango,  Westafr.);  Dewitz,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  286,  (De- 
Haani  var.  ?)  tutanus  (Hokkaido);  Fenton,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  856,  Panäiyana  (Travancore) ,  Tamilana  (Malabar  Hills); 
Moore,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  313,  Virginia,  CJiaroha  (Ecua- 
dor); Kirby,  ebenda  p.  352;  Demoleus  var.  nuhila  (eine  orangegelbe 
Varietät);  Capronnier,  C.  R.  Entom.  Belg.  1881  p.  XLIII. 


212         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 


Hymenoptera. 

Von E.  Andr6's  Species  des  Hymenopteres  d'Eu- 
rope  et  d'Algerie  sind  fasc.  8,  9,  10  und  11  erschienen 
und  von  M.  Girard  in  Le  Naturaliste  No.  48  p.  »383;  54 
p.  431;  59  p.  469;  65  p.  517  besprochen. 

V.  Dalla-Torre  stellt  ein  alphabetisches  Ver- 
zeichniss  der  in  den  Jahren  1869—1879  aufgestell- 
ten Genus-Namen  der  Hymenopteren  zusammen; 
Entom.  Nachr.  1881  p.  330  ff. 

G.  V.  Hayek.  Ueber  Wespen  und  deren  Baue; 
Schriften  des  Vereins  zur  Verbreitung  naturw.  Kenntnisse 
in  Wien,  XXII  p.  33  ff. 

0.  E.  L.  Da  hm  hatte  Gelegenheit,  ein  Wespennest 
während  längerer  Zeit  in  seinem  Hause  zu  beobachten  und 
theilt  Nägra  jakttagelser  rörande  getingar  mit,  En- 
tomolog.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  97  ff.  und  115  ff.  Die  Be- 
gattung findet  in  der  Weise  Statt,  wie  es  von  den  Bienen 
wiederholt  behauptet  ist,  dass  sich  das  Weibchen  auf  den 
Rücken  des  Männchen  setzt.  Sie  dauerte  9  Minuten;  16 
Minuten  darnach  war  das  Männchen  todt,  ohne  dass  ihm 
durch  die  Begattung  die  Geschlechtstheile  ausgerissen  ge- 
wesen wären.  Bei  den  zahlreichen  Stichen,  die  er  von 
den  Wespen  erhalten  hatte,  war  der  Stachel  in  2  Fällen 
stecken  geblieben. 

Sphegidologische  Studien  von  F.  F.Kohl;  En- 
tom. Nachr.  1881  p.  27  ff.,  37  ff.,  90  ff,  239  ff. 

Die  Hymenopteren  in  J.  A.  Scopoli's  Entomo- 
logia  Carniolica  und  auf  den  dazu  gehörigen  Tafeln. 
Kritisch  behandelt  von  A.  Rogenhof  er  und  Dr.  K.  W. 
V.  Dalla  Torre;  Verh.  Zool.  Ges.  Wien  XXXI  p.  593  ff. 
Die  Verfasser  besprechen  die  Abbildungen  auf  den  im 
Buchhandel  nie  erschienenen  Tafeln  und  beziehen  die 
Scopoli'sche  Nomenklatur  auf  die  heutige;  in  manchen 
Fällen  wird  dem  Scopol i'schen  Namen  das  Recht  der 
Priorität  zugestanden. 

Dalla-Torre  übersetzt  die  Beschreibung  der  neuen 
Arten  Fabre's  in  dessen  Souvenirs  entomol.  (Cerceris 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  213 

Antoiiiae,  Julii;  Bembex  Julii;  Ammophila  Julii);  vgl.  d. 
vorigen  Bericht;  Entom.  Nachr.  1881  p.  152  ff. 

Mocsary  fährt  in  der  Beschreibung  der  Hymen o- 
ptera  nova  ex  variis  orbis  terrarum  partibus  fort;  Ter- 
mesz.  Filzet.  V  p.  29  ff. 

Dewitz  zählt  Hymenopteren  von  Portorico  auf; 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  197  ff.  Taf.  V. 

Der  3.  Theil  von  Comstock's  Report  etc.  for  1880 
ist  ein  Report  on  the  Parasites  of  the  Coccidae 
.  .  .  .;  von  L.  0.  Howard.  Die  angeführten  Schmarotzer, 
die  auf  Tondrucktafeln  abgebildet  sind,  gehören  (29)  den 
Chalcidiern  und  (2)  Proctotrypiden  an. 

Packard  liefert  Descriptions  of  some  new  Ich- 
neumon Parasites  of  North  American  Butterflies; 
Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XXI  p.  18  ff.  Das  Wort  „Ichneu- 
mon" ist  hier  im  weitereu  Sinne  genommen,  indem  nicht 
nur  Schlupfwespenverwandte,  sondern  auch  eine  Pompilus- 
Art,  die  nach  Art  der  Schlupfwespen  in  einer  Raupe  lebt, 
aufgeführt  sind. 

Some  additions  to  Mr.  Marshall's  Catalogue 
of  British  Ichneumonidae.  By  J.  B.  Bridgman. 
Trans.  Entom.  Soc.  Lond.  1881  p.  143  ff 

Frey-Gessner  erstattet  Bericht  über  die  auf  seinen 
Excursionen  1880  erbeuteten  Hymenopteren  (Schweiz);  ein- 
gehend sind  besonders  die  Apiden  behandelt;  Mitth.  Schweiz. 
Entom.  Ges.  VI  p.  105  ff 

P.  Magre tti  liefert  eine  Memoria  I^  sugli  Imenot- 
teri  della  Lombardia,  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  3  ff., 
89  ff.,  213  ff.,  in  der  er  174  Arten  aus  den  Familien  Ten- 
thredinidae  (47),  Cynipidae  (1),  Evaniadae  (2),  Ichneumo- 
nidae (1),  Braconidae  (1),  Chalcididae  (2),  Proctotrypidae 
(1),  Chrysididae  (5),  Fossores  (42),  Vespidae  (9),  Formi- 
cidae  (10),  Apidae  (53)  mit  ihrer  geographischen  Ver- 
breitung aufzählt.  Daran  angeschlossen  ist  ein  Elenco 
sistematico  der  erwähnten  Arten;  ebenda  p.  267  ff. 

Ebenda  p.  43  ff.,  145  ff.  zählt  Gribodo  die  auf  einer 
Escursione  in  Calabria   gesammelten  Arten  (167)  auf. 

Im  Entom.  Monthl.  Magaz.  XVIII  p.  165  ff.  sind  als 
VI  der  Notes   on   the  Entomology   of  Portugal    die 


214  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

von  Eaton  1880  gesammelten  Hymenoptera  aciüeata  von 
Edv7.  Sa  anders  aufgezählt. 

S.  Mocsary.  A  Magyar  fauna  masnejii  daraz- 
sai.  (Heterogynidae  Faunae  Himgaricae).  Budapest  1881. 
Habe  ich  nicht  gesehen. 

In  einem  dritten  Beitrag  zur  Keuntniss  der 
Hymenopteren  der  Umgegend  von  Hamburg  giebt 
Beut  hin  Nachträge  zu  den  bisherigen  Verzeichnissen  (4 
Apiden,  2  Chrysiden,  15  Fossores)  und  ein  Verzeichniss 
der  (20)  bisher  gefangenen  Ameisen;  Verh.  Vcr,  f.  naturw. 
Unterhaltung  Hamburg  IV  p.  239  ff. 

Brischke  bringt  die  H.  Fortsetzung  von  „Die  Ich- 
neumoniden  der  Provinzen  West-  und  Ostpreussen; 
Schrift,  naturf.  Gesellsch.  Danzig  (N.  F.)  V,  1.  und  2.  p.  331  ff. 
(Enthält  V  Crypti).  Am  Schlüsse  ist  wieder  eine  Wirths- 
Tabelle  angefügt. 

A  List  of  the  Hymenoptera  of  New  Zealaud. 
By  W.  F.  Kirby;  .  .  .  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  35  ff. 
(81  A.) 

M.  0.  Radoszkowsky.  Hymenopteres  d'Angola. 
Jörn.  Sei.  Math.,  Phys.  e  Natur.  Lisboa,  No.  31  p.  197  ff. 
Habe  ich  nicht  benutzen  können. 

Gribodo  handelt  von  (40)  xlrten,  die  auf  der  Italie- 
nischen Expedition  nach  Scioa  gesammelt  waren;  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  226  ff.  Die  neuen  Arten  waren 
bereits  im  XIV.  Bd.  der  Ann.  beschrieben. 

Emery  zählt  ebenda  p.  270  ff.  8  Formiciden  aus  der- 
selben Gegend  auf  und  stellt  einzelne  derselben  ganz  oder 
theilweise  in  Holzschnitt  dar. 

Derselbe  verzeichnet  39  Formiciden  von  Assab  am 
Rothen  Meer;  ebenda  p.  523  ff. 

Kirby  führt  4  Arten  von  Socotra  auf,  darunter  zwei 
neue;  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  649  f. 

Stein  berichtet  von  zwei  neuen  Fällen,  wo  Bombus 
muscorum  und  Vespa  vulgaris  (?)  in  Zaunkönig-nestern 
ihre  Brutwaben  angelegt  hatten;  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  223. 

Part  IX  der  Observations  on  Ants,  Bees,  and 
Wasps   von  J.  Lubbock    (Journ.  Linn.   Soc.  Lond.  XVI 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  215 

p.  110  ff.)  beschäftigt  sich  zunächst  mit  der  Frage,  ob  und 
welche  Farbe  die  Bienen  bevorzugen,  eine  Frage,  die 
wegen  der  Erklärung  der  Entstehung  farbiger  Blumen 
durch  die  Insekten  von  grosser  Bedeutung  ist.  Obwohl 
nun  nach  Müller  die  Bienen  gelbe,  gelbweisse  und  rothe 
Blumen  mehr  besuchen  als  blaue,  so  zeigen  dieselben  doch 
eine  grosse  Vorliebe  für  die  blaue  Farbe.  Für  die  That- 
sache,  dass  verhältnissmässig  wenig  Blumen  blau  gefärbt 
sind,  kann  auch  L  üb  bock  keine  genügende  Erklärung 
geben,  denn  die  gegebene  Erklärung,  dass  die  blauen  Blumen 
sich  durch  Weiss  und  Roth  aus  Grün  entwickelt  haben,  ist 
selbst  dann  keine,  wenn  angenommen  wird,  dass  die  jetzt 
weissen  und  rothen  Blumen  auf  dem  Wege  sind  blau  zu 
werden.  Für  die  Ansicht,  dass  die  jetzt  blau  gefärbten 
Blumen  früher  gelb  oder  weiss  waren,  führt  L  üb  bock 
noch  einige  sprechende  Erscheinungen  an.  —  Der  Rest 
der  „Observ.'^  bezieht  sich  auf  Ameisen;  s.  unten.  —  Aus- 
gezogen in  Nature,  Vol.  24  No.  607  p.  142  f. 

Unter  der  Ueberschrift  Some  Char acters  usefui 
in  the  study  of  the  Sphecidae  in  den  Proc.  Bost.  Soc. 
N.  H.  XX  p.  378  ff.  giebt  Patton  die  Diagnosen  folgender 
Gattungen:  Pelopoeus,  Chalybion,  Chlorion,  Isodontia  n. 
g.,  Sphex,  Harpactopus,  Priononyx,  nebst  Angabe  der  ty- 
pischen Art  einer  jeden.  Bisher  unberücksichtigt  gebliebene 
Orgauisationsverhältuisse  sind  bei  diesen  Diagnosen  nicht 
aufgenommen,  mit  Ausnahme  gewisser  Modifikationen  in 
der  Bildung  des  Kopfes  und  der  Mundtheile. 

In  seinen  Notes  on  the  hairs  of  Hymenoptera 
theilt  E.  Sa  und  er  s  mit,  dass  er  die  früher  von  ihm  ge- 
fundene Regel,  dass  tlie  Mellifera  verästelte,  die  andern 
einfache  Haare  haben,  auch  an  den  Haaren  zwischen  den 
Augenfacetten  bestätigt  gefunden  habe,  indem  dieselben 
bei  Entomognathus  brevis  einfach,  bei  Coelioxys  dagegen 
in  geringem  Grad  ästig  sind.  Ferner  liefert  er  die  Be- 
schreibung und  Abbildung  von  Haaren  an  der  Innenseite 
der  Hinterschienen  einiger  Mellifera  und  von  den  Vorder- 
schienen von  Bombus ;  Entom.  Monthl.  Magaz.  XVII  p.  201  f. 

Mocsary  macht  in  den  Entom.  Nachr.  1881  p.  18  ff. 
folgende  Synonymische  Bemerkungen:  Allantus  rufo- 


216         Bertkau:  Bericht  üb.  dio  wissenschaftl.  Leistungen 

/ 
cingulatus  TiscJib.  =  dispar  Klgr^   xanthorius  Kriechb.  =^' 

Dahlii  Klg.]  Macrophya  sxnpQvha  Tischbein  =  Tenthr.  ery- 

thropus  Brülle  J"-,  Ratzeburgi  Tisclib.  =  histrionica   Voll. 

=  Tenthr.   postica   Brüll. \    Tentliredo   flavicoriiis   Ev.  = 

Eversmanni  Brüll.  =  fulva  Kl. ;  spectabilis  Mocs.  =  sibi- 

rica  Kriechb.  \  Cephiis  orientalis  Tischb.  =  Parreysii  Spin. 

$ ;  Pompilus  ursiis  F.  =  coccineus  F.  cT ;  liictuosus  Mocs. 

==  cingulatus  Rossi;  Ammophila  limbata  Kriechb.  =  dives 

Brüll. ;  Tacbytes  argentata  Brüll.  =  Andrena  Etrusca  Rossi 

(^ ;  Eucera  spectabilis  Mocs.  =  tomentosa  DourSj  concinna 

Grib.  =  cinerea  Le2).,  amplitarsis  Mocs.  =  Perezi  Mocs.  ^] 

Ecbii  Mocs.  =  dubia  Sichel  (=  robusta  Baer?);  Megacbile 

Ursula  Gerst.  =   curvicrus  Thoms.  =  nigriventris  Schench', 

imbecilla  Gerst.  =  pacifica  P^.   $ ,  Hungarica  Mocs.  =  Syr- 

aensis  Rad.;  Coelioxys  diplotaenia  jPöV5^.  =  argentea  Lep. 

Ebenda  p.  5ofif.  macht  Kohl  folgende  Berichtigungen: 
Pompilus  Zelleri  Dhlb.  =  Sphex  aterrima  Rossi,  venustus 
Wes7n.  =  Larra  6-maculata  Spin.;  Priocnerais  bipunctatus 
F.  =  variegatus  F.  =  Sphex  versicölor  Scop.;  Ceropales 
histrio  F.  =  Evania  albicincta  Rossi;  Thyreopus  lactarius 
Chevr.  =  alpinus  Imh. 

Kohl  desgl.  ebenda  p.  239:  Bembex  dsiimatmsL Kriechb. 
=  bidentata  Van  der  Lind.;  Cerceris  modesta  Srnith  = 
Philanthus  rubidus  Jiirine;  Pompilus  sesquialterus  Fisch. 
—  aterrimus  Rossi^  fasciatus  Fversm.  =  ursus  F.  (vgl. 
dazu  bei  Mocsäry);  Priocnemis  nigriventris  Costa  = 
Pompilus  Graellsii  G^ier. ;  Crabro  Bulsanensis  Kohl  =  spi- 
nipes  Moraiv. 

Acrodactyla  degener  Halid.  parasitisch  auf  dem  Hinterleib  von 
Linyphia  obscura  Blackio.  und  zebrina  Menge;  Cambridge,  Proc. 
Zool.  Sog.  Lond.  1881  p.  259. 

Chirocerus  floridanus  (aus  Lachnus  australis  Ashm.);  Ashraead, 
Proc.  Amer.  Ent.  See.  (1881)  IX  p.  XXXIV. 

Monostegia  antipoda  (Neu  Seeland);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  50. 

Tenthredinidae.  Catalogue  raisonne  des  Teuthredines 
recueillis  en  Syrie  et  eu  Palestine  .  .  .;  par  E.  Andre,  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881  p.  345  fif.  (25  A.). 

Cameron  macht  auf  die  Wichtigkeit  aufmerksam,  die  der 
Ovipositor    für  die  Artunterscheidung   hat   und    beschreibt  das  von 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  217 

ihm  angewandte  Verfahren,  um  dieses  Organ  behufs  genaueren  Stu- 
diums zu  präparieren;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  576  fF. 

Parastatis  (n.  g. ;  alae  et  corpus  ut  in  Tenthredine;  an- 
tennae  8-art.;  art.  3  duplo  fere  longior  quam  1+2;  art.  5—8  clavam 
formantes  utrinque  attenuatam;  art.  4  omnium  longissimus  .  .  .) 
iyidica  (F.);  Kirby,  Entern.  Mouthl.  Mag.  XVIII  p.  107. 

Cameron  giebt  ein  Verzeichniss  der  (21)  Britischen  Teuthre- 
dopsis- Arten,  unter  denen  T.  nigronotatus  ^.  hQQ,  flavomaciilatus 
p,  567,  pictipes,  lividiventris  p.  568,  albomaculatus,  nigriceps  p.  569, 
Saundersi,  dorsivittatus  p.  570,  inornatus  p.  571  neu  sind;  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  566  ff. 

Lyda  iridescens  (Ostsibirien);  Andre,  Ann.  Soc.  Entom.  Fr. 
1881  p.  443. 

Tarpa  orientalis  (Brussa)  p.  34,  Turcica  (Kleinasien)  p.  35,  gra- 
tiosa  (Granada)  p.  36;  Mocsäry,  Termesz.  Füzet.  V,  Imnellata 
(Taschkend);  Andre,  Ann.  Soc.  Eut.  Fr.  1881  p.  442. 

Nematus  smaragdinus  p.  60,  nehidosiis  p.  62  (Chodau);  v.  Stein, 
Entom.  Nachr.  1881,  superhus  (Egerland) ;  Gradl,  ebenda  p.  299, 
scoticus  (Braemar);   Cameron,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  563. 

Diphadnus  fuscicornis  Hart,  wahrscheinlich  =  Nematus  appen- 
diculatus;  Stein  a.  a.  0.  p.  64. 

Rudow  verzeichnet  einen  Beitrag  zur  Entwickelung  von 
Nematus  gallarum  Htg.  =  viminalis  L.  und  Vallisnierii 
Htg. ;  als  Schmarotzer  der  ersteren  erzog  er  Pteromalus  excrescen- 
tium,  Eulophus  sp.,  Pimpla  vesicaria,  P.  sp.,  Cryptus  gallarum  n. 
sp.,  Hemiteles  gallarum  n.  sp,,  Exochus  erythronotus  Gr.,  concinnus 
Hgr. ;  Entom.  Nachr.  1881  p.  78  f. 

Dolerus  Hispanicus  (Granada);  Mocsäry,  Termesz.  Füzet.  V 
p.  29,  Scoticus  (Schottland);  Cameron,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.  206,  riißpcs  (Egerland);  Gradl,  Entom.  Nachr.  1881  p.  297,  fidoi- 
notiis  (Taschkend);  xVndre,  x\un.  Soc.  Entom.  Fr.  1881  p.  439,  tin- 
ctipennis  (?),  megapterus  (Manchester)  p.  574,  intermedius  (England) 
p.  575;  Cameron,  Trans.  Eut.  Soc.  Lond.   1881. 

Die  Larven  von  D.  palustris  Klg.  leben  in  Equisetum  limosum ; 
Fitch,  Proc.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  XXII. 

Emphytus  succinctus  wdiV.  Steini;  Schmiedekuecht,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  215. 

E.  tegiäatus  (Syrien);  Andre,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881 
p.  351,  albisternus  (Amur);  derselbe  ebenda  p.  439. 

FhyWotoma.  nigresceits  (Egerland);  Gradl,  Entom.  Nachr.  1881 
p.  298. 

Dineura  grandis  {OatBibinen);  Andre,  Ann.  Soc.  Ent.  P>.  1881 
p.  437. 

Seiandria  Völlenlioveni  (Calabrieu);  Gribodo,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XIII  p.  50. 


218  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

In  einer  Nota  sulla  Blennocampa  melauopygia  Costa 
schildert  L.  Failla  Tedalda  die  Larve  und  Lebensweise  dieser 
Bhittwespe.  Das  geflügelte  Insekt  erscheint  im  April  und  der  ersten 
Hälfte  des  Mai;  nach  der  Begattung  legt  das  Weibchen  seine  Eier 
an  die  Unterseite  der  Blätter  von  Eschenarten,  namentlich  F.  ory- 
phylla  var.  brachycarpa,  die  bald  von  der  Larve  skeletirt  sind.  Nach 
4—5  Häutungen  begiebt  sich  diese  zur  Verpuppung  einige  Centimeter 
tief  in  die  Erde  und  bleibt  im  Nymphenstadium  den  ganzen  Rest 
des  Jahres  und  den  Winter,  so  dass  nur  eine  Generation  vorkommt. 
II  Naturalista  Siciliano  I  p.  57  ff. ;  s.  auch  Andre,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  444  ff.  Ph  13.  H. 

Bl.  strigata  (Beyrut)  p.  352,  lugens  (ibid.)  p.  353;  Andre, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881. 

Strongylogaster  viridis  (Thüringen;  Schleswig);  Schmiede- 
knecht, Entom.  Nachr.  1881  p.  214  und  228. 

Macrophya  ottomana  (Amasia)  p.  29,  tricoloripes  (Granada), 
alhimacula  (Süd-  und  Mittelungarn)  p.  30,  co^/naia  (Ungarn)  p.  31, 
consobritia  (Syrien),  marginata  (Dalmatien)  p.  32,  tendla  (Pest),  tibialis 
(Mehadea)  p.  33,  lincata  (Syrien),  p.  34;  Mocsary,  Termesz.  Füzet.  V. 

Pachyprotasis  formosa  (Thüringen);  Schmiedeknecht,  En- 
tomol.  Nachr.  1881  p.  214,  albicincta  (Himalaya);  Caraeron,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  565. 

Allantus  Abeillei  p.  355,  pictus  p.  356,  calcaratus  (Ramleh), 
Nasareemis  (N.)  p.  357;  Andre,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881,  Pcr- 
sicus  (Teheran)  p.  440,  tuberculatus  (Taschkend)  p.  441;  derselbe 
ebenda. 

Sciapteryx  nigriventris  (Taschkend);  Andre,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1681  p.  441. 

llyloioma,  proxima  (Bloudou,  Syrien);  E.  Andre,  Ann.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  347,  versicohr  (Taschkend);  derselbe  ebenda 
p.  438. 

Schizoceras  Zaddachi  (Portorico) ;  Dewitz  a.  a.  0.  p.  207 
Fig.  12. 

Uroceridae.  Gradl  giebt  eine  synoptische  Tabelle  der  Cephi- 
den-Gattungen  und  charakterisirt  ein  neues  Genus  Cephosoma  (Ant. 
art.  27,  quorum  6—24  iucrassati;  tibiis  med.  et.  post.  solum  una  spina 
mediali  armatis;  palp.  lab.  4-art.,  art.  1  et  2  aequalibus,  longis,  3 
fortiter  incrassato,  perverse  pyriformi,  cum  4  in  apice  tenuis  (?), 
simo  evadente  (?);  palp.  max.  6-art.,  1  brevi,  crasso,  2  longiore  et 
angustiore,  3  2  longiore,  4  dimidio  3ii  breviore  et  fusiformi,  5  et  6 
angulo  recto  distendentibus,  ante  apicem  4  insertis,  terebra  recta  vagi- 
nis  lateralibus) ;  die  Art  ist  C.  Syringae  (Egerland) ;  Entom.  Nachr. 
1881  p.  294  ff. 

Sirex /Sa/j  (Persien),  vates  (China);  Mocsary,  Termesz.  Füzet 
Y  p.  36. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  219 

Brauns  ,,Ueber  Sirex  fuscicoruis  i'V  bestätigt  die 
Vermuthung  L.  v.  Heydens,  dass  diese  Art  in Fagus  silvatica  lebe 
und  macht  weitere  Mittheihingen  über  sie;  Entom.  Nachr.  1881 
p.  74  ff. 

Icbneumonidae.  DicJcsonia  (u.  g.  Mesoleio  proximum;  differt 
clypeo  parum  elevato,  a  facie  plauiuscula  linea  subrecta  et  profunde 
impressa  discreto,  apice  truncato  vel  late  rotundato  .  •)  arctica 
(Novaia  Semlia);  Holmgren  a.  a.  0.  p.   11. 

Sibiriakoffia  (n.  g.  Lissouotae  affine)  arctica  p.  13;  derselbe 
ebenda. 

Staudfuss  erzog  Ichneumon  desiguatorius  (rraü. ;  Mesoleptus 
testaceus  Grav.;  Pimpla  examinator  Grav.  und  Cryptus  migrator 
Grav.  aus  Cocons  von  Harpyia  bicuspis;  von  erster  Art  macht  er 
wahrscheinlich,  dass  die  Schlupfwespe  die  Cocons  aufsuche  und  an- 
steche, wenn  sich  in  denselben  bereits  (die  Puppe  oder  doch)  die 
in  der  Verpuppung  begriffene  Raupe  befinde.  Wenn  sich  aus  dem- 
selben Cocon  mehrere  Individuen  entwickelten,  so  gehörten  diese 
ausnahmslos  demselben  Geschlechte  an,  so  dass  dadurch  die  An- 
nahme nahe  gelegt  wird,  es  folgten  hier  männliche  und  weibliche 
Eier  nacheinander,  nicht  durcheinander.  Zeitschr.  f.  Entomolog. 
Breslau.  (N.  F.)  8.  Heft  p.  1  ff. 

Campoplex  piericUcola  (Nordamerika,  aus  Pieris  Rapae); 
Packard,^Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XXI  p.  20. 

Mesochorus  aciculatiis  (aus  Apanteles  (glomeratus  ?)  in  Pieris 
brassicae):  Bridgman  a.  a.  0.  p.  162  PI.  VIII  Fig.  11. 

Limueria  Fücliii  (aus  Nola  albulalis)  p.  157  Fig.  13,  Barrettii 
(England,  aus  Oxyptilus  Teucrii)  p.  158  PI.  VIII  Fig.  14,  monticdlana 
(aus  Ekichista  mouticola)  p.  159;  Bridgman  a.  a.  0. 

Ophion  </t?/ri  (Nordamerika;  aus  Hesperia  Tityrus);  Packard, 
Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XXi  p,  19,  Skeltonii  (Blenheim),  insularis 
(Neu  Seeland);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  46. 

Perilissus  Vollenhoveni  (Calabrien);  Gribodo,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XIII  p.  58. 

Chorinaeus  flavipes  (Norwich);  Bridgman  a.  a.  0.  p.  165 
PI.  VIII  Fig.  15. 

Coleocentrus  ruficornis  p.  309.,  maximus  (aus  Sirex  gigas?) 
scutellaris  (Saperda  scalaris)  p.  310;  Rudow,  Entom.  Nachr.  1881. 

Meniscus  fiimipennis  (aus  Xiphydria  dromed.?)  p.  311,  miniitus 
(aus  Bockkäfern?)  p.  312;  Rudow,  Entom.  Nachr.   1881. 

Pimpla  amoena  p.  310,  lativentris  (aus  Tenthred.  sp.),  nematortim 
(N.  turgidus)  p.  311;  Rudow,  Entom.  Nachr.  1881,  nubecularia 
(Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  200  Fig.  10. 

Ephialtes  rußcollis,  atratus  (Pcrleberg);  Rudow,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  309,  Cressoni  (Portorico);  Dewitz  a.  a,  0.  p.  205 
Fig.  9. 


220  Bert  kau:  Bericht  üb.  d.  wiascnschaftl.  Leistungen 

Aptesis  Nordenskiöldii  p.  15,  Pälanderii  p.  16  (NovaiaSemlia); 
Holmgren  a.  a.  0. 

Mesolius  brachyacanthus  (Exeter);  Parfitt,  Entom,  Monthl. 
Mag.  XVIII  p.  78,  BigneUii  (Plyrnouth);  Bridgman  a.  a.  0.  p.  163 
PI.  VIII  Fig.  12. 

Fletcher  erzog  19  Imagines  von  Hemiteles  Alni,  von 
denen  10  ^,  und  9  ^  waren,  während  sonst  die  ^j^  im  Rufe  grosser 
Seltenheit  stehen;  ebenso  erhielt  er  durch  Zucht  J"  von  H.  rufa; 
Ent.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  126  f. 

Holmgren  &  Zetterlund  geben  eine  erneute  und  einge- 
hende Beschreibung  von  Hemiteles  raelanarius  Grav.,  den  sie 
als  Schmarotzer  aus  Vanessa  C-album  erzogen;  Entomol.  Tidskr. 
1881  Bd.  I  p.  48  fif.  und  58. 

H.  gallarum  (Gallen  von  Nematus  gallarum  Htg.)\  Rudow, 
Entom.  Nachr.  1881  p.  79,  Gyrini  (aus  Puppen  von  G.  natator  er- 
zogen); Parfitt,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  79;  vgl.  auch 
p.  88,  fascüpennis  (aus  Spinnennestern  und  Microgaster-cocons) ; 
Brischke  a.  a.  0.  p.  348* 

Thaumatotypus  femoralis;  derselbe  ebenda  p.  349. 

Cryptus  gallarum  (Gallen  von  Nematus  gallarum  Htg.)\  Ru- 
dow, Entom.  Nachr.  1881  p.  79,  tmfenwafits  (England) ;  Bridgman 
a.  a.  0.  p.  153  PI.  VIII  Fig.  10,  varipes:  Brischke,  Schriften 
naturf.  Gesellsch.  Danzig  (N.  F.)  V  p.  332,  {ater  p.  337). 

Macrocryptus  hrevicornis;  derselbe  ebenda  p.  333.  • 

Hoplocryptus  procerus;  derselbe  ebenda  p.  336. 

Hygrocryptus  thoracicus;  derselbe  p.  337. 

Cratocryptus  tenebrosus;  derselbe  p.  339. 

Medophron  niger;  derselbe  p.  344. 

Phygadeuon  tarsatus  (Arran) ;  Bridgman  a.  a.  0.  p.  150 
PI.  VIII  Fig.  9. 

Phaeogenes  similis  p.  148  PL  VIII  Fig.  4,  formosus  (Norwich) 
p.  149  Fig.  5;  Bridgman  a.  a.  0. 

Dicoelotes  Cameroni  (Norwich);  Bridgman  a.  a.  0.  p.  146 
PI.  Vm  Fig.  3. 

Herpestomus  striatus  (Norwich);  Bridgman,  a.  a.  0.  p.  145 
PI.  VIII  Fig.  1,  2. 

Kri  echb au  mer  erörtert  die  Unterschiede  zwischen  Ichneumon 
tuberculipes  und  cerebrosus  Wesm.  und  beschreibt  von  letzterer 
Art  das  ^ ;  Entom.  Nachr.  1881  p.  57  ff.,  desgl.  I.  eumerus  Wsm. 
^  ebenda  p.  117,  I.  medialis  Wesm.  ^  p.  133,  luteipes  Wesm. 
p.  134,  deletus  Wesm.  cT  P-  ^3^- 

Zusätze  und  Bemerkungen  zu  der  Uebersicht  der 
europäischen  Arten  des  Genus  Ichneumon  6r»'.  von  Tisch- 
bein beschreiben  (5)  neue  Exephanes- ,  (20)  Ichneumon-,  (6)  Ambly- 
teles-,  (1)  Oc^afo  wi WS  (abdomine  oblongo-ovato,  cum  8  segm.,  squama 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  221 

ventris  ultima  omnino  pertinet  ad  radicem  aculei;  segm.  2  et  3  ven- 
tralia  carinata;  clupeus  margine  antico  rectus,  antennae  setiformes; 
corpus  robustum)-Art  (0.  tricolor  von  Danzig;  nach  Brischke  = 
Exeph.  femoralis  ;  Ent.  Nachr.  p.  216.);  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  1G6  ff. 

Kriechbaumer  und  Tischbein  machen  Bemerkungen 
zu  riolmgren's  Enumeratio  Ichneumonidum ,  exhibens 
species  in  Alpibus  Tiroliae  captas  I;  Bericht  nat.-mediz.  Ver. 
Innsbruck,  XI  p.  1  ff. 

I.  hunterae  (Nordamerika,  aus  Pyrameis  Iluntera)  p.  22, 
tharotis  (Melitaea  Tharos)  p.  24;  Packard,  Proc.  Bost.  Soc.  N. 
H.  XXI,  batis,  ^»zo^js  (Schweden) ;  Holmgren,  Entom.  Tidskr.  1880 
p.  82,  83,  Huttonii  (Neu-Seeland) ;  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  44. 

Kriechbaumer  beschreibt  das  variabele  ff'  von  Amblyteles 
litigiosus  Wsm.  nach  11  Exemplaren;  Entom.  Nachr.  1881  p.  1  ff. 

A.  celsiae  Tischh.  = 'Nono.gria.e  Holmgr.;  Brischke,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  216. 

Octatomus  tricolor  Tisclib.  (s.  oben)  =  Exephanes  femoralis 
Brischk.;  Brischke,  Entom.  Nachr.  1881  p.  216. 

Braconidae.  Gamosecus  (n.  g.  Perilito  et  Microctono  affine; 
cellula  cubitalis  1  cum  c.  discoidali  1  conjuncta)  vigilax,  mellinus 
(Canada);  Provancher,  Le  Natural.  Canadien  XII  p.  167. 

Trichesia  (n.  g.)  auripes  p.  203  Fig.  30; 

Ärotropus  (n.  g.)  binodosus  p.  206; 

Copelus  (n.  g.)  paradoxus  p.  207  Fig.  35;  derselbe  ebenda. 

Heinhard  fährt  in  seinen  Beiträgen  zur  Kenntniss 
einiger  Braconiden-Gattungen  fort  (Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  33  ff.)  mit  der  Beschreibung  von  49  Apanteles-Arten  und 
vorkommenden  Falles  Angabo  des  Wirthes,  aus  dem  die  Art  er- 
zogen. Als  neu  sind  A.  Vanessae  (aus  Vanessa-,  Arg.  Aglaia-,  Li- 
mcnit.  Sibylla-Ptaupen)  p.  33,  lictoriiis  p.  37,  scabriculus  (aus  Cec. 
rosaria),  ultor  (=  Microg.  lactipennis  llatzeb.  nom.  praeocc.)  p.  38, 
suevus  p.  39,  nanus  (aus  Lithocolletis  amyotella)  p.  41,  vipio  (aus 
Tinea  Knochella),  longipalpis  p.  44,  lineatus  p.  45,  corvinus^  merula 
p.  46,  fraternus  p.  47,  palUpes  (aus  Plusia  gamma;  Botis  verticalis) 
p.  48,  rubens  p.  51  beschrieben. 

Chelonus  carinatus  (Oahu) ;  Cameron,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  559. 

Macrocentrus  iridescens  (aus  Eugonia  subsignaria) ;  French, 
The  Canadian  Entomologist  XII  p.  43. 

Monolexis  (?)  _2JaZZiaii«s  (Honolulu);  Cameron,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  560. 

Microgaster  carinata  (Nordamerika,  Pyram.  Atalanta)  p.  25, 
Pieridis  (P.  rapae)  p.  26,  Ätalantae  (Pyr.  At.),  carduicola  (P.  Cardui) 
p.  27,  {Limenitidis  (L.  Disi^^pus)  p.  28);  Packard,  Proc.  Bost.  Soc. 


222  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

N.  H.  XXI,  utilis  (aus  Sphinx  Carolina  und  Leucania  sp.);  French, 
Canadian  Entomolog.  XII  p.  42. 

Evaniadae.  Evania  ruficaput  (!  Portorico);  Dewitz  a.  a.  0. 
p.  205  Fig.  7. 

Hyptia  riifipectus  (Portorico);    Dewitz   a.  a.  0.  p.  205  Fig.  8. 

Ghalcididae.  Tomocera  (n.  g.  Pirenin.;  differt  a  Macroglene 
et  Calypso  palpis  max.  2artic.,  ab  Henicetro  vena  marginali  brevi, 
a  Pirene  forma  abdominis  ovata,  modice  pedunculata,  et  antennis 
^  9-articulatis,  articulis  funiculi  triangularibus,  fasciculatis;  der 
Name  neben  Tomocerus  Collemb.  unpraktisch)  californica  (aus  Le- 
canium  Oleae);    Howard  a.  a.  0.  p.  368  PI.  XXIV  Fig.  3,  4. 

Entedon  Antiopae  (V.  Ant.);  Packard,  Proc.  Bost.  Soc.  N. 
H.  XXI  p.  36,  Diastatae  (aus  einer  in  Roggenblättern  schmarotzen- 
den Diastata-Art) ;  Howard,  in  Comstock's  Report  etc.  for  1880 
p.  246. 

Astichus  minutiis  (aus  Lecanium  sp.);  Howard  a.  a.  0. 
p.  369. 

Eulophus  Theclae  (Th.  calanus),  Smmdco'sii  (desgl.?)  p.  34, 
{semideae  (Chionobas  semidea)  p.  35);  Packard,  Proc.  Bost.  Soc. 
N.  H.  XXI. 

Schwarz  schildert  die  Entwickelung  des  in  den  Raupen  des 
„Cotton  worm",  Aletia  argillacea  schmarotzenden  Euplectrus 
Comstockii  Howard  vom  Ei  bis  zurlmago;  Amer.  Natural.  1881 
p.  61  ff.;  vergl.  Canadian  Entomologist  XII  p.  159  und  Comstock's 
Report  etc.  for  1880  p.  275  PI.  II. 

Encyrtus  Turni  (Pop.  Turnus);  Packard,  Proc.  Bost.  Soc. 
N.  H.  XXI  p.  32,  Artaceae  (aus  Artace  punctistriga  Doubl.,  entweder 
primärer  Parasit,  oder  wahrscheinlicher  Parasit  eines  in  Artace 
schmarotzenden  Ichneumoniden) ;  Howard  in  Comstock's  Report 
etc.  for  18801  p.  252,  flavus  (aus  Lecanium  hesper.)  PL  XXIII  7,  8, 
Inquisitor  (aus  Dactylopius  destructor)  PI.  XXIV  1;  derselbe 
ebenda  p.  367. 

Comys  hicolor  (aus  Lecan.  hesperidum)  p.  362  PI.  XXHI  3, 
fusca  (Lee.  sp.)  p.  363;  Howard  a.  a.   0. 

Chiloneurus  älbicornis  (Lecanium  sp.);  Howard  a.  a.  0.  p.  363 
PI.  XXIII  Fig.  4. 

Aphycus  eruptor  (Lecanium  sp.)  p.  364  PI.  XXIII  Fig.  5, 
flavus  (aus  Mytilaspis  citricola),  Pülvinarlae  (aus  P.  innumerabilis) 
p.  365;  Howard  a.  a.  0. 

Pteromalus  Calandrae  (aus  C.  oryzae  L.)]  Howard  in  Com- 
stock's Report  etc.  for  1880  p.  273. 

Blastothrix  adjutabilis  (aus  Lecan.  sp.)  p.  365  PI.  XXIII  Fig.  6, 
incerta,  longipennis  p.  366;  Howard  ä.  a.  0. 

Callimome  caerulea  (Gallen  von  Cyn.  Q.  cinerea),  recemareac 
(!  Gallen  von  C.  Q.  recemaria),  aenea  (C.  Q.  vireus),  bremssimicauda 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  223 

(Diastrophus  nebulosus)  p.  XXXIII,  elegantissima  (C.  Q.  ficus?)  viretitis 
(C.  Q.  virens)  p.  XXXIV ;  A  s  h  m  e  a  d  ,  Proc.  Amer.  Ent.  Soc 
(1881)  IX. 

Tnchogr2imm3.  minutissimum  (Nordamerika,  aus  Pap.  Turnus); 
Packard,  Proc.  Bost.  N.  H.  XXI  p.  37. 

Aphelinus  Diaspidis  (von  D.  rosae  Sanclb.),  äbnormis  (aus 
Mytilaspis  sp.)  p.  355,  fuscipennis  (aus  verschiedenen  Mytilaspis- 
Arten),  pulcliellus  (aus  Asterodiaspis)  p.  356;  Howard  in  Com- 
stock's  Report  etc.  for  1880. 

Coccophagus  immaculatus  (aus  Eriococcus  Azaleae)  p.  358, 
fuscipes  (aus  Lecanium),  cognatus  (L.  hesperidum)  PI.  XXIII  2,  fra- 
ternus  (Lecanium  sp.),  ater  (Lecanium  sp.)  p.  359,  varicornis  (Aspi- 
diotus)  p.  360;  Howard  a.  a.  0. 

Isofioma.  Ällyni  p.  9,  Elymi  (aus  E.  Canadensis)  p.  10;  French, 
The  Canad.  Entoraol.  1881. 

Eurytoraa  albinervis  (in  Roggenhalmen);  Lindemann,  Bull. 
Soc.  I.  Natur.  Moscou,  LV,  4  No.  4  p.  385,  Phylloxerae  (aus  Gallen 
der  Ph.  caryae-scissa)  p.  XXX,  succinipedis  (aus  Gallen  der  Gyn.  Q. 
succinipes),  albipes  (Florida)  p.  XXXI;  Ashmead,  Proc.  Amer.  Ent. 
Soc.  (1881)  IX. 

Gyrolasia  flavimedia  (aus  Aleurodes  sp.);  Howard  a.  a.  0. 
p.  369  PI.  XXIV  5. 

(jQmoQ&vxx^  Lasiopterae  (aus  L.  cerealis);  Lindemaun,  Bull. 
Soc.  I.  Natur.  Moscou,  LV  No.  4  p.  387. 

Decatoma  bicohr  (Florida,  aus  Gallen  des  Dryorrhizoxenus 
floridanus),  Gatesbaei  (Gallen  von  Gyn.  Q.  Catesbaei);  Ashmead, 
Proc.  Amer.  Ent.  Soc.  (1881)  IX  p.  XXXH. 

Smicra  gigantea  (Florida);  Ashmead,  Canad.  Entomol.  XIII 
p.  90,  decenqmnctata  (ibid.);  derselbe,  Proc.  Amer.  Ent.  Soc.  1881 
p.  XXIX. 

E.  Andre  findet,  dass  keine  Unterschiede  zwischen  den  Gat- 
tungen Phasganophora  Westw.  und  Chalcis  2^.  vorhanden  sind, 
die  eine  generische  Trennung  rechtfertigen.  Ebenso  ist  die  Gattung 
Conura  Spin.  z.  Theil  mit  Chalcis,  z.  Th.  (die  Arten  mit  gestieltem 
Hinterleib)  mit  Smicra  synonym,  und  mit  Ilalticella  Spin.,  Euchalcis 
Duf.  und  AUocera  Sich.  Nach  Andre  kann  die  Ch.  conica  2^.  nicht 
Phasganophora  conica  Sichel  sein;  die  Sichel'sche  Art,  die  bei 
Marseille  in  beiden  Geschlechtern  in  grösserer  Menge  wieder  auf- 
gefunden ist,  wird  daher  Ch.  gallica  neubenannt  und  im  männlichen 
Geschlecht  beschrieben.  Ferner  beschreibt  Andre  Smicra  p'cia  (Gu- 
yana) p.  341  und  flavescens  (Cayenne)  p.  343  und  bildet  das  Weib- 
chen von  Halticella  venusta  {Duf.)  =  osmicida  Saund.  ab;  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881  p.  333  &.  pi.  9. 

Ch.  polynesialis  (Uonolnln) ;  Cameron,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  561. 


224         Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Proctotrypidae.  Saunders  erzog  Scleroderma  ephippium  aus 
Zellen  einer  Rhaphiglossa  (vgl.  den  vor,  Ber.  p.  185)  und  vermuthet, 
dass  die  Raupen,  die  die  Rhaphiglossa  als  Nahrung  für  ihre  Brut 
eingetragen  hatte,  die  Nährwirthe  der  Scleroderma-Larven  gewesen 
sind,  und  dass  ferner  die  in  Häusern  anzutreffenden  Scleroderma- 
arten  zu  Odynerus  in  einem  ähnlichen  Verhältniss  stehen.  Unter 
den  sich  entwickelnden  Imagines  fand  sich  auch  ein  geflügeltes, 
mit  3  Ocellen  versehenes  Weibchen;  die  Männchen  erschienen  später 
als  die  Weibchen.  Flinsichtlich  der  systematischen  Stellung  ent- 
scheidet sich  Saunders  für  Westwood,  der  sie  mit  einigen  ver- 
wandten Gattungen  als  subf.  Epyrides  zu  den  Proctotrypidae  ge- 
stellt hatte;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  109  ff. 

Belon  beobachtete  die  Larven  auch  als  (äusserliche?)  Schma- 
rotzer der  Larven  von  Oxypleurus  Nodieri  Muls.;  ebenda  Proc. 
p.  XL. 

Ebenda  Trans,  p.  117  ff.  theilt  West  wood  einige  Bemerkungen 
zu  dieser  und  einigen  verwandten  Gattungen  mit  und  erläutert  die- 
selben durch  vergrösserte  Zeichnungen  einzelner  Theile. 

S.  (ephippium,  aus  Eumenidcn-Zellen  in  trockenen  Brombeer- 
stengeln, Epirusp.  114)  </mdZ^sp.  115,  cowcmna  (Epirus),  polynesialis 
(Haleakala)  p.  116;  Saunders  a.  a.  0.,  Wollastonii  (St.  Helena) 
p.  122  PI.  V  Fig.  2,  vigüans  Fig.  3,  4,  TJnvaüesiana  (Ceylon),  soror 
(Mexico)  Fig.  5  p.  123,  Fonscdlom'bei  (Aix)  Fig.  6,  linearis  (Prevesa) 
Fig.  7  p.  124;  Westwood,  ebenda. 

Proctotrypes  mericUonalis  (Calabrien);  Gribodo,  Bull.  Soc. 
Ent.  Ital.  XHI  p.  70. 

Cosmocoma  elegans  (Californien ;  aus  Kcrmes  sp.);  Howard, 
a.  a.  0.  p.  371  PI.  XXIV  Fig.  7. 

Anaphes  gracilis  (aus  Mytilaspis  pomorum);  Howard  a.  a.  0. 
p.  370  PI.  XXIV  Fig.  6. 

Ce^hdAonomiai  peregrina  (Ceylon)  p.  127  PI.  VI  Fig.  5,  6,  Cursor 
(Prevesa)  Fig.  8  p.  129;  Westwood  a.  a.  0. 

Gynipidae.  Ueber  Adler's  weitere  Untersuchungen  s.  oben 
p,  95. 

G.  Mayr  hat  sich  in  den  letzten  Jahren  eingehend  mit  dem 
Studium  dieser  Familie  beschäftigt  und  beabsichtigt,  eine  Bestim- 
mungstabelle der  europäischen  Arten  der  Gallenbewohuenden  Cyni- 
piden  herauszugeben;  als  vorläufige  Frucht  seiner  Studien  stellt 
erdie  Genera  der  gallenbewohnenden  Cynipiden  zusammen; 
20.  Jahresber.  d.  Communal-Oberrealschule  im  I.  Bezirke  (Wien)  und 
separat,  Wien  1881  bei  A.  Holder;  p.  1—38  mit  Holzschnitten.  Die 
Bestimmungstabellen  sind  getrennt  für  beide  Geschlechter;  die  aus- 
führliche Gattungscharakteristik  behandelt  die  Merkmale  beider  Ge- 
schlechter zugleich,  wenn  nicht,  was  bisweilen  der  Fall  ist,  nur  das 
Weibchen  bekannt  ist.     Mayr  nimmt  29  Gattungen  an,  von  denen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  225 

folgende,  deren  Diagnosen  man  a.  a.  0.  selbst  nachsehen  möge,  neu 
sind:  Eschatocerus  ^  ^  p.  13,  für  E.  Acaciae  (aus  Gallen  von 
A.  fornesiana  in  der  Banda  oriental  del  Uruguay),  Belenocnema 
$  p.  15,  für  B.  Treatae  (Wurzelgallen  von  QuQf  cus  virens  in  Florida), 
Timaspis  ^  $  p.  18,  für  T.  Lampsanae  Karsch  und  eine  neue 
Art,  Rhoophilus  (/  $  p-  22,  für  Rh.  Loewi  (aus  Gallen  an  Rhuß 
lucidum  vom  Cap),  Aphelonyx  ^,  für  A.  cerricola  Giraud  p.  29, 
Acraspis  $  p.  29,  für  A.  pezomachoides  O.-S.  und  erinacei 
Walsh,  Ghilaspis  $  p.  32,  für  Ch.  nitida  Gircmcl,  Plagiotrochiis 
cT  $  P-  32,  für  PI.  cocciferae  Licht,  und  Ilicis  Licht.,  Loxaulus 
^  ^  p.  33,  für  L.  mammula  Basset,  Holcaspis  $  p.  35  für  H. 
globulus  Fitch,  doricoria  Bass.  und  rugosa  Bass. 

J.  Paszlavszky  erläutert  die  Bildung  des  Rosenbedeguars, 
den  er  in  Uebereinstimmung  mit  allen  neueren  Forschungen  für  ein 
Produkt  der  jungen  Larve  erklärt;  an  seiner  Bildung  betheiligen  sich 
gewöhnlich  3  Blätter  einer  Knospe,  die  in  abnormer  Weise  umge- 
wandelt werden.  Parthenogenesis  wurde  ebenfalls  beobachtet.  —  Näher 
will  ich  auf  diese  Arbeit,  deren  Schwerpunkt,  mit  Ausnahme  des 
literarischen  Theiles,  wesentlich  auf  Seite  der  Botanik  liegt,  nicht 
eingehen.  Termesz.  Füzet.  V  p.  198  ff.  und  in  der  Revue  p.  277  ff.,  Taf.  I. 

W.  H.  Ashmead.  On  the  Cynipidous  galls  of  Florida; 
Proc.  Am.  Ent.  Soc.  IX  (1881)  p.  IX  ff.,  XV  ff.,  XXIV  ff.  Der 
Autor  beschreibt  Gallen  und  Gallwespen  folgender  neuer  Arten: 
Cynips  q.  virens  p.  X,  C.  q.  batato'ides,  succinipes  p.  XI,  foliata, 
lanigera  p.  XIII,  Cateshaei  p.  XV,  Turnerii,  aquaticae  p.  XVI, 
confusa,  rugosa  p.  XVIII,  cinerea  p.  XIX,  racemaria  p.  XXVI,  cla- 
vigera,  conifera  p.  XXVII,  citriformis  p.  XXVIII;  Spathegaster  q. 
laurifoliae  p.  XVII;  Dryorrhizoxenus  (n.  g.)  floridanus  p.  XXV. 

Waterhouse  fand  in  der  Linne'schen  Sammlung  2  Arten 
unter  der  Aufschrift  Cynips;  die  eine,  mit  Linne's  Handschrift  C.  Sy- 
comori,  ist  die  Hasselqu  ist 'sehe  C.  sycomori,  die  von  Westwood 
1837  als  Sycophaga  crassipes  beschrieben  wurde;  die  andere,  von 
Linne  nicht  bezettelte  Art,  ist  der  C.  Ficus  Hassclq.,  der  sehr  der 
Blastophaga  grossorum  Grav.  gleicht;  von  Westwood  wurde  diese 
Art  als  Bl.  Sycomori  Hasselq.  beschrieben.  Die  Linne'sche  Art  C. 
psenes,  in  die  er  die  beiden  verschiedenen  Arten  Hasselquist's  C. 
Ficus  und  C.  Caricae  vereinigt,  ist  nicht  aufrecht  zu  halten.  Proc. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  XLI  fif. 

Cynips  q.  Bileyi  (Ohio ;  Gallen  ähnlich  denen  von  C.  q.  pun- 
ctata); Basse  tt,  Amer.  Natural.  1881  p.  149;  die  Galle  von  Riley 
im  Amer.  Entomol.  III  p.  153  beschrieben. 

Ghrysididae.  H.  Lamprecht.  Die  Goldwespen  Deutsch- 
lands.    Zerbst,  1881.  8^  26  S.  Habe  ich  nicht  gesehen. 

Ilolopyga  imperialis  (Egerland);  Gradl,  Entom.  Nachricht. 
1881  p.  300. 

Arch   f.  Naturgesch.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  P 


226         Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Crabronidae.  Isodontia  n.  g.  Sphegid.  (clypeus  $  medio  in 
margine  anteriore  elevato  depressus,  utrinque  dentatus,  ^  simplex 
vel  leviter  crenulatus;  labrum  ^  medio  carinatiim,  apice  bidentatum ; 
mandibulae  breves,  in»  utroque  sexu  tridentatae  .  .  .)i  typische  Art 
ist  Sphex  philadelphica  Lepel. ;  ausserdem  gehören  noch  Sph.  elegans 
Smith,  tibialis  Lep.,  nigella  Smith,  azteca  Sauss.  und  costipennis 
Spin,  in  dieselbe  Gattung;  Patton,  Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XX 
p.  380. 

Aphilanthops  n.  g.  Philanth.  Nectanebo  Spin,  affine, 
dififert  cellula  marginali  acuta,  antennis  approximatis,  ciliis  tarsarum 
anter.  ^  brevioribus,  tarsis  post.  simplicibus,  segmenti  abdominalis 
Ultimi  in  ^  area  inclusa  deficiente,  in  ^  area  inclusa  praesente) 
für  Philanthus  frigidus  Smith;  wahrscheinlich  auch  laticinctus  und 
albopilosus  Cress.;  Patton,  Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XX  p.  401. 

W.  H.  Patton  bringt  eine  List  of  the  North  American 
Larradae,  nebst  einer  Synopsis  der  Gattungen  (Pison,  Astata, 
Liris,  Lyroda,  Larra,  Tachytes);  einzelne  Arten  sind  auch  genau 
beschrieben.     Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XX  p.  385  ff. 

Derselbe  macht  ebenda  p.  397  ff.  Notes  on  the  Philan- 
thinae,  die  in  ihrem  allgemeinen  Theile  die  Behaarung  der  Seiten 
des  Clypeus  und  ihre  Verschiedenheit  bei  Philanthus,  Aphilanthops 
Eucerceris  und  Cerceris  zum  Gegenstande  haben.  Ferner  werden 
der  Clypeus  und  die  Mandibeln  einer  vergleichenden  Betrachtung 
unterzogen.  Im  speziellen  Theile  sind  eine  neue  Gattung  und  eine 
neue  Art  aufgestellt;  vgl.  oben. 

Intelligenz  einer  Grabwespe;  Melsheimer,  Correspbl. 
naturh.  Ver.  preuss.  Rheinl.  u.  Westf.  1881  p.  173. 

Ammophila  egregia  (Beirut);  Mocsäry,  Entom.  Nachr.  1881 
p.  327. 

Kohl  giebt  nach  Einsicht  in  die  typischen  Exemplare  eine 
eingehende  Beschreibung  folgender  Dahlbom'scher  Sphex- Arten: 
Sph.  fuscata  p.  28,  subfuscata  p.  29,  fera  p.  37,  coufinis  p.  38,  bico- 
lor  p.  39;  Entom.  Nachr.  1881. 

S.  syriaca  (Beirut);  Mocsary,  ebenda  p.  328. 

Thynnus  picinus  (Brasil.);  Westwood,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  133  PI.  VII  Fig.  5. 

Lestiphorus  semistriatus  (Thüringen);  Schmiedeknecht, 
Entom.  Nachr.  1881  p.  286. 

Liris  (?)  brunneipes  {ColoYSido;  Nevada);  Cresson,  Proc.  Am. 
Ent.  Soc.  IX  (1881)  p.  III. 

Tachytes  Costae  (Sciacca);  De  Stefan i,  II  Natural.  Siciliano 
I  p.  42  Tav.  III  Fig.  4,  Frey-Gessneri  (Sicilien;  Syrien);  Kohl, 
Ent.  Nachr.  1881  p.  242,  crassus  (Waterbury,  Conn.)  p.  393,  man- 
dibularis  (New  Haven)  p.  394,  harpax  (Waterbury)  p.  395;  Patton 
a.  a.  0. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  227 

Larra  acuta  (Waterbury,  Conn.);  Patton  a.  a.  0.  p.  391. 

Astata  occidentälis  (Washington  Terr.)  p,  III,  nigropilosa  (Ne- 
vada), caerulea  (ibid.)  p.  IV,  mcxicana  (M.),  nevadica  (N.),  montana 
(ibid.;  Color.)  p.  V,  elegans  (Wash.  Terr.),  heüa  (San  Diego)  p.  VI; 
Gresson,  Proc.  Am.  Ent.  Soc.  IX  (1881). 

Hoplisus  laevigatus  Kohl  ^;  Kohl,  Entom.  Nachr.  1881 
p.  90. 

Bembecinus  Erberi  (Corfu;  Epirus);  Mocsäry,  Entom.  Nachr. 
1881  p.  329. 

Cerceris  mandibularis  (Waterbury,  Conn.)  Patton  a.  a.  0. 
p.  403,  Krugi  (Portorico) ;    Dewitz    a.  a.   0.  p.  200  Taf.  V  Fig.  3. 

Trachypus  Gerstäckeri  (Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  202 
Taf.  V  Fig.  5. 

Crabro  Bulsanensis  Z^o/iZ  =  spinipes  ilfomw;. ;  Kohl,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  239. 

Cr.  Mayeri  (Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  201  Fig.  4,  poly- 
nesialis  (Mauna  Loa);  Camer on,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  562. 

Pompilidae.  Pompilus  quadrigattatns;  Priocnemis  rubricans; 
Aporus  dubius  neu  für  die  Hamburger  Fauna ;  Verh.  Ver.  f.  naturw. 
ünterh.  zu  Hamburg  1877  IV  Sitzber.  p.  XXI. 

Mygnimia  extranea  (Socotra) ;  Kirby,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  649. 

E.  L.  Holmberg  beginnt  in  An.  Soc.  Cientif.  Argent.  XII 
p.  131  ff.,  273  ff.  eine  Aufzählung  der  Argentinischeu  Arten  der 
Gattung  Pompilus,  die  er  in  einer  analytischen  Tabelle  diagnosti- 
ziert. In  den  vorliegenden  Heften  sind  29  Arten  behandelt,  von 
denen  P.  pampeanus  (Prov.  Buenos  Ayres),  harbanis  (Chaco)  p.  135, 
insularis  (Insul.  Antequera)  p.  136,  diabolicus  (Buenos  Ayres)  p.  137, 
Taschenbergii[—  semiplumbeus  ^  Taschbg.)  p,  138,  sublimatus  {Y\ovid%) 
p.  139,  tucumanus  (T.)  p.  140,  correntinus  (Corrientes)  p.  141,  Bergii 
p.  142,  Satanas  p.  143,  Guentherii  (Buenos  Ayres)  p.  144,  trochilinus 
(Prov.  Buen.  Ayres)  p.  273,  cujamis  (Mendoza)  p.  275,  insidiosus 
(Buenos  Ayr.)  p.  276,  autumnalis  (ibid.),  Lynchii  (ibid.)  p.  277,  als 
neu  beschrieben  sind.  Von  P.  erubescens  Taschbg.  ist  angeführt, 
dass  diese  Art  nicht  im  Sande,  sondern  in  Wänden,  seltener  in 
morschen  Baumstümpfen  niste;  ihre  gewöhnliche  Beute  ist  Holconia 
(Voconia)  Pythagorica  iZbZm&.  =  V.  maculata  Keys.,  seltener  Taren- 
tula  pampeana  Holmb.  und  T.  poliostoma  C.  L.  Koch;  ebenda 
p.  280. 

P.  Dallatorreanus  (Bozen);  Kohl,  Entom.  Nachr.  1881  p.  93, 
Cressoni  (Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  203  Fig.  6. 

P.  (Anoplius)  haematopus  Lepelet.  ist  wahrscheinlich  nur 
eine  rothbeinige  Varietät  von  P.  apicalis  Von  der  Lind.;  sie  trägt 
Segestria  bavarica  C.  L.  Koch  in  ihr  Nest;   Kohl  a.  a.  0.  p.  91  ff. 


228  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wi88enschaftl.  Leistungen 

Packard  erwähnt  eine  mit  Pompilus  aethiops  verglichene 
Art,  welche  aus  Grapta  interrogationis  als  Schmarotzer  erzogen 
wurde;  Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XXI  p.  38. 

Kohl  beschreibt  ausführlich  Priocnemis  abdominalis  Dahlb.; 
Ent.  Nachr.  1881  p.  241. 

Pr.  Wahefieldii  (Neu  Seeland);  Kirby,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  39. 

Scoliadae.  Dyscolesthes  (n.  g.  .  .  .  antennae  longae  gra- 
ciles,  haud  geniculatae,  13-art.,  .  .  .  apice  abdominis  spinulis  3  mi- 
nutis  armato;  alae  .  .  .  venis  (nisi  ad  basim)  destitutae ;  .  .  .  pedes 
graciles,  valde  setosi;  tibiae  pedum  2  ant.  breves,  calcari  unico  cur- 
vato,  piano,  apice  obtuso  .  .  .)  canus  (Chili);  West  wo  od,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  387  ff.  PI.  XVI  Fig.  1—10.  —  Die  syste- 
matische Stellang  dieser  auch  im  männlichen  Geschlecht  bekannten 
Gattung  ist  noch  zweifelhaft;  Westwood  entscheidet  sich  für  die 
Scoliaden  und  lässt  die  Möglichkeit  zu,  dass  Chestus  Gayi  Spin. 
in  Gay's  Historia  de  Chile,  vom  Autor  zu  den  Mutilliden  gestellt, 
dieselbe  Gattung  und  Art  ist. 

Gribodo  setzt  in  sehr  ausführlicher  Weise  die  Unterschiede 
zwischen  Tiphia  femorata,  morio,  minuta  und  ruficornis  auseinander; 
Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  124  ff. 

Mutillidae.  Methoca  caUfornica  (C.)  p.  133  PI.  YII  Fig.  1, 
haemorrhoidalis  (Caffrar.)  p.  134  Fig.  2;  Westwood,  Trans,  Ent. 
Soc.  Lond.  1881. 

Formicidae.  A.  Forel  giebt  ein  Verzeichniss  der  Ameisen 
der  Antille  St.  Thomas,  die  er  während  eines  fünftägigen  Auf- 
enthaltes  gesammelt  hat.  Es  waren  13  Arten,  darunter  die  5  echten 
Kosmopoliten  Prenolepis  longicornis  Ltr.;  Tapinoma  melanocephalum 
F.)  Solenopsis  geminata  F.;  Phidole  megacephala  F.;  Tetramorium  , 
simillimum  (Sm^i7^,  sowie  ferner  Prenolepis  nodiferailif a^/r;  Cardiocondyla; 
Emeryi^.6]  Monomorium  carbonarium  5'j?iiY7i;  Phidole  fallax  Mayr 
Solenopsis  Steinheili  p.  1 1 ,  corticalis  p.  13 ;  Cremastogaster5iem7ie^7^■p.  15- 

Von  Cardiocondyla  Einer,  sind  ausserdem  die  Gattungscharaktere 
in  Folge  des  Hinzukommeus  der  neuen  Art,  sowie  des  Leptothorax 
nudus  Mayr,  der  eine  Cardiocondyla  ist,  berichtigt  und  die  beiden 
älteren  Arten,  nuda  Mayr  und  elegans  Emery,  beschrieben.  — 
Ausserdem  sind  noch  als  von  St.  Thomas  stammend  bekannt  Dolichode- 
rus  vestitus  Mayr,  Camponotus  Saussurei  For.,  ustus  For.  — 
Mitth.  Münch.  Entomol.  Ver.  V  p.  1  ff. 

E.  Andre  giebt  einen  Catalogue  raisonne  des  Formi- 
cides  provenant  du  Voyage  en  Orient  de  M.  Abeille  de  Perrin; 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  53  ff.  PI.  3.  Derselbe  zählt  45  Arten 
auf,  darunter  Camponotus  Libam'cus  (Bethmeri)  p.  55  Fig.  14,  15; 
Myrmecocystas  altisquamis  (Antilibanon)  p.  56  Fig.  4;  Monomorium 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  229 

Äbeillei  (Jafifa)  p.  67,  clavicm'ne  (ibid.)  p.  68  Fig.  9;  Oxyopomyr- 
mex  (n.  g.  Myrmic.  Aphaenogastri  affine,  a  quo  difi'ert  antennis 
11-art.,  pronoto  minus  globuloso  .  .  .)  oculatus  (Bet-Dejjan,  bei  Jaffa) 
p.  73  Fig.  1—3  neu. 

A.  Forel  (üeber  Myrmecocystu  s  mellifer  Llave)  zeigt, 
dass  der  Honig,  der  nach  früheren  Autoren  frei  im  Leibe  liegen 
sollte,  sich  im  Vormagen  befindet,  der  colossal  ausgedehnt  ist  und 
die  übrigen  Organe  plattgedrückt  hat.  Nach  Ausweis  des  Ge- 
schlechts- und  Giftapparates  sind  diese  wandernden  Honigbehälter 
Arbeiterinnen;  Mitth.  morph.  physiol.  Gesellsch.  München;  Aerztl. 
Intelligenzbl.  1880. 

Eine  ausführliche  Mittheilung  über  den  Bau  und  die  Lebens- 
weise dieser  Art  macht  Mac  Cook  in  den  Proc.  Acad.  Nat.  Soc. 
Philad.  1881  p.  17  S.  PL  I— X:  The  honey  ants  of  the  garden 
ofthegods.  Er  fand  ihre  Bauten  in  Colorado  im  „garden  of  the 
gods"  6181  Fuss  über  M.  und  vermuthet,  dass  sie  die  Höhen  von 
6000 — 7500  bevorzugen.  Ihre  Wohnungen  hatten  sie  gewöhnlich 
auf  kleinen  Erdwällen  angelegt;  der  oberirdische  Theil  stellt  einen 
abgestutzten  Kegel  von  etwa  2—3  Zoll  Höhe  und  7—8  Grunddurch- 
messer dar.  Von  der  Spitze  führt  eine  Oefi'nung  von  ^/^ — '/g  Zoll  in 
einen  senkrechten  Gang,  der  sich  in  einer  Tiefe  von  4 — 6  Zoll  recht- 
winkelig krümmt  und  dann  in  einen  Vorraum  erweitert,  von  dem 
aus  Gallerieen  nach  verschiedenen  Richtungen  ausstrahlen.  Die 
Honigträger  finden  sich  in  domartig  gewölbten  Räumen,  in  denen 
sie  mit  ihren  Beinen  an  der  Decke  festhangen;  wenn  sie  herunter- 
fallen, so  bleiben  sie  hülflos  liegen  (können  aber  so  Monate  lang 
ausharren),  wenn  sie  nicht  von  anderen  Arbeitern  wieder  in  die 
ihnen  zusagende  Lage  gebracht  werden.  Der  Honig  hat  nach  einer 
früheren  Analyse  von  Dr.  Wetherill  die  Zusammensetzung  des 
krystallisirten  Traubenzuckers  (CiaHi^Oi^),  von  dem  er  sich  durch 
die  mangelnde  Fähigkeit  zu  krystallisiren  unterscheidet;  sein  Ge- 
schmack ist  angenehm.  Die  Quelle  für  den  Honig  sind  die  Aus- 
schwitzungen aus  den  Gallen  einer  unbeschriebenen  Gallwespe  an 
den  Zweigen  von  Quercus  undulata,  die  während  der  Nacht  aufge- 
sucht werden.  Die  ,, Honigträger"  werden  von  einem  gewissen  Zeit- 
punkt an  wahrscheinlich  von  den  übrigen  Arbeitern  gefüttert  als  leben- 
dige Honigbehälter,  die  für  die  schlechte  Jahreszeit  im  Ameisenstock 
dieselbe  Rolle  spielen,  wie  die  Honigwaben  im  Bienenstocke.  Arbeiter, 
die  während  4  Monate  mit  einigen  „Honigträgern"  zusammengesperrt 
waren  und  mit  Ausnahme  von  Wasser  ohne  alle  Nahrung  blieben, 
gediehen  trotzdem  ganz  gut.  Wurde  beim  Oeffnen  eines  Nestes  ein 
„Honigträger"  verletzt,  so  dass  der  Honig  ausfloss,  so  Hessen  die 
Arbeiter  sich  durch  ihre  Vorliebe  für  den  Honig  von  der  Erfüllung 
ihrer  Obliegenheit  in  einem  solchen  Falle  (Beiseiteschaffen  der  Lar- 
ven; Wiederherstellung  des  Baues)    abhalten    und  leckten  eifrig  den 


230        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Honig  auf;  der  Hinterleib  von  ihren  Kameraden  aber,  die  eines 
natürlichen  Todes  gestorben  waren,  wurde  nicht  seines  Honigvor- 
rathes  wegen  verletzt,  sondern  gleich  anderen  Leichen  auf  den 
„Kirchhof"  gebracht.  Fälle  einer  individuellen  Zu-  oder  Abneigung 
konnte  Mac  Cook  bei  dieser  Art  nicht  beobachten.  Die  Möglich- 
keit einer  Stridulation  giebt  er  zu,  ohne  aber  durch  eine  direkte 
Beobachtung  den  Beweis  zu  erbringen,  und  führt  eine  Mittheilung 
von  Swinton  an,  der  eine  Myrmica  ruginodis  einen  der  Syritta 
pipiens  ähnlichen  Ton  von  sich  geben  hörte.  Hinsichtlich  der 
Natur  der  „Honigträger"  stimmt  Mac  Cook  mit  Forel  überein  und 
erläutert  ihren  Bau  durch  mehrere  Zeichnungen.  Zum  Schluss  liefert 
er  eine  Beschreibung  der  Art,  oder  vielmehr  der  Var.  M.  mellifer 
var.  hortus  (!)  deorum,  die  demnach  von  var.  mexicanus  Wcsm.  verschie- 
den zu  sein  scheint. 

Henry  0.  Forbes  erwähnt  zwei  zirpende  Ameisen  (Polyr- 
rhachis  sp.  und  eine  nicht  näher  bezeichnete  Gattung);  Nature, 
Vol.  24  No.  605  p.  101  f.,   No.  621  p.  484,    Vol.  25  No.  628   p.  32. 

Unter  der  Ueberschrift  A  naturalAnt-trap  erzählt  S  tone 
die  allbekannte  Thatsache,  dass  sich  Ameisen  an  Lychnis  viscosa 
fangen;  ebenda  No.  633  p.  152. 

lieber  Anergates,  von  dem  bekanntlich  nur  J^  und  ^  be- 
kannt sind  und  der  mit  Arbeitern  von  Tetramorium  caesj)itum  zu- 
sammen lebt,  vermuthet  L  üb  bock,  dass  sich  ein  Weibchen  in  ein 
Nest  von  Tetramorium  einschleiche,  die  Tetramorium-Königin  be- 
seitige und  auf  diese  Weise  den  Grund  zu  einem  gemischten  Ameisen- 
neste lege.  So  würde  sich  die  sonst  befremdende  Erscheinung  er- 
klären, dass  in  dem  Tetraraorium-Nest  mit  Anergates  sich  keine 
Larven  oder  Puppen  von  Tetramorium  finden  lassen.  Durch  den 
Versuch  hat  Lubbock  gezeigt,  dass  ein  Ameisennest  5  Jahre  lang 
ohne  Königin  bleiben  kann. 

Welche  Mittel  die  Ameisen  haben,  die  Angehörigen  des 
eigenen  Stockes,  selbst  nach  mehrmonatlicher  Zwischenzeit,  wieder- 
zuerkennen, ist  noch  unaufgeklärt.  Sperrt  man  einige  Ameisen  aus 
dem  Nest  A  und  B  für  sich  zusammen,  so  vertragen  sich  dieselben ; 
setzte  Lubbock  aber  nach  mehrwöchentlichem  friedlichen  Beisammeu- 
leben  Exemplare  aus  A  in  B  oder  umgekehrt,  so  wurden  dieselben 
vertrieben  oder  getödtet.  Ameisen,  die  eine  Zeit  lang  im  Wasser 
gelegen  hatten,  wurden  sofort  von  den  Angehörigen  ihres  Nestes 
als  Freunde  aufgenommen. 

Auffallend  ist  das  verschiedene  Gebahren  von  Lasius  flavus 
und  Formica  fusca  einem  fremden  Neste  gegenüber :  während  letztere 
kaum  dahin  zu  bringen  ist,  in  ein  fremdes  Nest  zu  gehen,  thut 
erstere  Art  dies  mit  Leichtigkeit,  obwohl  auch  sie  sofort  als  Ein- 
dringling behandelt  wird.   Lubbock  vermuthet  in  der  verschiedenen 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  231 

Lebensweise  (Lasius  ist  bekanntlich  eine  unterirdische  Art)  den 
Hauptgrund,  indem  Lasius  durch  den  Instinkt  veranlasst  wird,  sich 
sofort  zu  verbergen.  —  Von  einem  1874  in  Gefangenschaft  gebrachten 
Neste  von  Formica  fusca  lebten  die  beiden  Königinnen  noch  jetzt 
(17.  Novemb.  1881).  Lubbock,  Part  IX  der  Observ.  on  Ants,  Bees 
and  Wasps,  Journ.  Linn.  Soc.  Lond.  XVI  p.  115  flf. 

Älaopone  (n.  g.  Doryl. ;  antennae  crassae,  9-articulatae,  arti- 
culo  ultimo  permagno;  .  .  .  )  Oherthürii  (Calcutta),  Antinorii  (Let 
Marefia,  Afr.);  Emery,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  274,  275 
mit  Holzschnitten,  von  denen  aber  der  eine  die  Fühler  von  A.  Oher- 
thürii als  10-gliederig  darstellt. 

Cremastogaster  Chiarinii  (Kaka);  Emery,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  271  mit  Holzschnitt. 

Monomorium  AbeiUei  (Jaffa)  p.  531  Anm.  2,  w^7oh'cm?^  (Cairo), 
luteum  (Aden)  p.  533;  Emery,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI. 

v.  Ihering  macht  eine  briefliche  Mittheilung  über  die  Minier- 
arbeiten der  Atta  cephalotes,  die  zu  einer  totalen  Veränderung 
der  Boden-Oberfläche  führen;  Neues  Jahrb.  für  Mineral,  etc.  1882 
L  Bd.  p.  156. 

Ponera  Äbeillei  (Ajaccio) ;  E.  Andre,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XLVHI. 

Tetramorium  Doriae  (Assab);  Emery,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  530. 

Aphaenogaster  Bland  (Marseille)  p.  XLVHI,  crocea  (Algier) 
p.  XLIX;  E.  Andre,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Camponotus  Foreli  (Algier);  Emery,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  526  Anm. 

Vespidae.  Zethus  (Didymogastra)  pamparum  (Rio  Colorado); 
Berg,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  69  und  Expedic.  al  Rio  Negro,  I, 
p.  112  L.  II  Fig.  20. 

Belenogaster  Samsurei  (Socotra);  Kirby,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1681  p.  649. 

Odynerus  (Pachod.)  nigriculus  (Mendoza);  Berg,  Stett,  Ent. 
Zeit.  1881  p.  70  und  Expedic.  al  Rio  Negro,  I,  p.  112. 

Polybia  argentina  (Nueva  Roma);  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  68  und  Expedic.  al  Rio  Negro,  I,  p.  111  L.  H  Fig.  19. 

Schmiedeknecht,  der  von  Vespa  austriaca  P^.  ebensowenig 
wie  seine  Vorgänger  Arbeiter  auffinden  konnte,  vermuthet,  dass 
diese  Art,  für  die  er  den  Gattungsnamen  Pseudovespa  vorschlägt, 
bei  V.  rufa  schmarotze;  ferner  liefert  derselbe  eine  synoptische 
Tabelle    der  deutschen  Vespa- Arten;   Entom.  Nachr.  1881  p.  313  ff. 

Äpidae.  H.  Müller  fand,  dass  die  Bienenlarven  (von  Dasy- 
poda  und  Megachile)  nur  bis  zu  einem  gewissen  Alter  keinen  After 


232  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

haben,  während  er  sich  später  bildet  und  auch  schon  in  der  Larve 
fuuktionirt.  Die  Dasypoda-Larven  verzehren  erst  ihren  ganzen  Futter- 
vorrath  und  beginnen  dann  die  unverdauten  üeberreste  auszuscheiden. 
Zool.  Anz.  1881  p.  530  f. 

C.  Henrich  verzeichnet  32  weitere  bei  Hermannstadt  be- 
obachtete Blumenwespen  und  giebt  eine  Berichtigung  zu  der  früheren 
Liste;  vgl.  d.  Ber.  üb.  1879  p.  484  (252));  Verh.  und  Mitth.  Hermann- 
stadt XXXI  p.  68  £P. 

Ein  Beitrag  zur  Bienen-Fauna  Mittel-Asiens  von 
Dr.  F.  Morawitz  zählt  172  Arten  nebst  Anmerkungen  und  Be- 
schreibungen der  neuen  auf;  Bull.  Ac.  Imp.  des  Sei.  St.  Petersb. 
XXVI  p.  337  ff. 

Systropha  ruficornis  (Krasnowodsk);  Morawitz,  Bull.  Soc. 
Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  356. 

Panurginus  iiigripes  (Gan-su  im  Hochgebirge);  Morawitz, 
Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.   357. 

Halictus  Mongolicus  (nordw.  M.)  p.  365,  mgriceps  (Ordoss) 
p.  366;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVL 

Epimethea  nana  (Ordoss);  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI  p.  357. 

Dasypoda  rhododactyla  (Mte.  Baldo);  Dalla  Torre,  Entom. 
Nachr.  1881  p.  11  nebst  analytischer  Tabelle  von  D.  hirtipes,  plu- 
mipes,  argentata,  rhododactyla  $. 

Ebenda  p.  80  ff.  charakterisiert  Rudow  in  analytischer  Weise 
die  mitteleuropäischen  Dasypoda-Arten  hirtipes,  spectabüis 
(Eberswalde)  p.  81,  distincta,  plumipes,  spissipes,  rufipes,  graeca, 
aurata  p.  82,  argentata;  vgl.  auch  p.  114  und  v.  Stein  ebenda 
p.  107  ff. 

D.  tibialis  (südöstl.  Mongolei);  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI  p.  358,  Eatoni  (Villa  Real,  Portug.);  Sauuders, 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  168. 

Camptopoeum  ruß^ventre  (Karak,  Turkestan);  Morawitz, 
Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  355. 

Andrena  anthracina  (Gan-su)  p.  359,  MongoUca  (nordw.  M.) 
p.  361,  genalis  (ibid.)  p.  363,  scutellaris  (ibid.)  p.  364;  Morawitz, 
Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI. 

Panurgus  Cavannae  (Calabrien);  Gribodo,  Bull.  Soc.  Ent. 
Ital.  XIII  p.  161,  proocimus  (zw.  Almodovar  und  Sao  Barnabe,  Portug.); 
Saunders,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  168  nebst  Holzschnitt, 
die  äusseren  Geschlechtstheile  des    _^   darstellend. 

Nomada  thoracica  (südöstl.  Mongolei);  Morawitz,  Bull.  Soc. 
Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  369. 


ira  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  233 

Nomia  latipes  (Krasnowodsk) ;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI  p.  368. 

Crocisa  Fantalon  (Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  198  Taf.  V 
Fig.  2. 

Melecta  corpulenta  (Tjan-Schan) ;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI  p.  371. 

Stelis  aculeata  (nordw.  Mongolei);  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI  p.  374. 

Coelioxys  spinosa  (Portorico);  Dewitz  a.  a.  0.  p.  197  Taf.  V 
Fig.  1,  Mielbergi  iAmu-Da,rJ2i)  •,  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb. 
XXVI  p.  373. 

Osmia  Mongolica  (südöstl.  M.)  p.  382,  maculata  (Kuldsha) 
p.  383,  excisa  (Ordoss),  clenudata  (nordwestl.  Mongolei)  p.  385,  hre- 
üicorms  (Krasnowodsk)  p.  380;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp.  St.  Pe- 
tersb. XXVI. 

Anthidium  Gas'picum  (Krasnowodsk);  Morawitz,  Bull.  Soc. 
Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  375. 

Megachile  nasica  (Amu-Darja),  Bohrandti  (ibid.)  p.  378,  genalis 
(Tjan-Schan)  p.  380;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI. 

Tetralonia  turcomannica  (Krasnowodsk);  Morawitz,  Bull. 
Soc.  Imp.  St.  Petersb.  XXVI  p.  354. 

Anthophora  simplicipes  (Tjan-Schan)  p.  344,  acutüahris  (ibid.) 
p.  346,  asiatica  (Krasnowodsk)  p.  347,  Prshewalskyi  (Tjan-Schan) 
p.  348,  Cliristofi  (Krasnowodsk)  p.  349,  pilosa  (Tjan-Schan)  p.  351, 
crubescens  (Krasnowodsk)  p.  353;  Morawitz,  Bull.  Soc.  Imp. 
St.  Petersb.  XXVI. 

D.  Gronen  theilt  (Bekanntes)  zur  Naturgeschichte  der 
Meliponiden  (Melipona,  Trigona,  Tetragona)  mit;  Zool.  Garten 
1881  p.  330  ff. 

Bombus  Scrimshiranus  IlUg  neu  für  die  Schweiz  p.  111; 
über  die  Fundplätze  des  B.  opulentus  Gerst.  p.  110  ff. ;  Frey- 
Gessner,  Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI. 

Ueber  die  Variabilität  der  Gattung  Bombus  s.  Schmiede- 
knecht im  Correspbl.  der  Irmischia.  1881,  No.  16  und  Eutom. 
Nachr.  1881  p.  321  If. 

B.  ligusticus  Spin,  ist  die  im  Süden  häufigere  Weibchen- 
Form  von  B.  rüde  rat  US  F.,  wie  aus  zwei  bei  Graz  ausgehobenen 
Nestern  hervorgeht,  deren  $  der  ersten,  ^  und  ^  der  zweiten 
Form  angehörten;  v.  Da  IIa  Torre,  Zool.  Anz.  1881  p.  335  ff. 

B.  Eegeli  (Kuldsha)  p.  338,  lugubris  (Gan-su)  p.  339,  Prahewals- 
Icyi  (ibid.)  p.  342,  rufocinctus  (ibid.  und  Ordoss)  p.  343:  Morawitz; 
Bull.  Soc.  Imp.  des  Sei.  St.  Petersbourg  XXVI. 

E.  Ho  ff  er  theilt  sehr  werthvolle  Biologische  Beobach- 
tungen an  Hummeln  und  Schmar otzerhummelu  mit;  Mitth. 


234  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Naturw.  Vereins  f.  Steiermark.  Jahrg.  1881,  p.  68  jßF.  Das  Eierlegen 
beschreibt  er  in  einer  von  Hub  er  etwas  abweichenden  Weise.  Die 
Königin  verfertigt  aus  Wachs  einen  Ringwall,  den  sie  mit  Blüthen- 
staub  und  Honig  füllt;  in  die  Oeffnung  steckt  sie  dann  den  Hinter- 
leib und  stemmt  den  Stachel  gegen  die  Wand,  wodurch  die  Ge- 
schlechtsöffnung ,weit  klafft  und  eine  wechselnde  Zahl  (3 — 7)  Eier 
entlässt.  Bei  diesem  Geschäft  ist  sie  von  Arbeitern  und  anderen 
Weibchen  belästigt,  die  mit  Vorliebe  die  frisch  gelegten  Eier  rauben 
und  verzehren,  wenn  sie  von  der  Königin  nicht  daran  gehindert 
werden.  Nach  dem  ersten  Eierlegen  wird  auf  die  Zelle  neuer  Futter- 
vorrath  aufgehäuft  und  eine  neue  Eilage  gemacht  und  so  fort,  bis 
in  einer  Zelle  sich  etwa  8  Eier  befinden ;  in  Ausnahmefällen  steigt 
die  Zahl  derselben  bis  auf  24,  die  anfangs  von  der  Königin,  später 
auch  von  den  Arbeitern  ,, bebrütet"  und  gefüttert  werden.  —  Aus 
den  Eiern  der  alten  Königin  entwickeln  sich  sowohl  Männchen,  wie 
Weibchen  und  Arbeiter,  und  die  Königin  hat  es  daher,  gleich  der 
Bienenkönigin,  in  ihrer  Gewalt,  Weibchen- und  Drohneneier  zu  legen; 
„jene  Eier,  aus  denen  sich  Männchen  und  Weibchen  entwickeln 
sollen,  werden  nicht  in  Futterbrei  gethan."  Aus  einer  Beobachtung 
zieht  Hoff  er  auch  den  Schluss,  dass  die  sog.  kleinen  Weibchen  Eier 
für  Arbeiter  und  Weibchen  (und  natürlich  Männchen)  legen;  in 
dem  betreffenden  Falle  war  aber  die  Möglichkeit  nicht  ausgeschlossen, 
dass  das  betreffende  Exemplar  befruchtet  war.  —  Die  Hummel- 
männchen, welche  bei  schönem  Wetter  ihr  Nest  verlassen,  kehren 
anfänglich  immer  wieder  dorthin  zurück;  erst  von  Mitte  August 
an  bleiben  viele  draussen. 

Bei  einem  Neste  von  ß.  ruderatus  beobachtete  Ho  ff  er  auch 
den  von  Gödart  zuerst  gemeldeten  ,, Trompeter",  ein  sog.  kleines 
Weibchen,  das  Morgens  gegen  3V2  Uhr  sich  einen  erhöhten  Platz  im 
Nest  aussuchte,  und  über  eine  Stunde  lang  ein  lautes  Summen  ertönen 
Hess,  das  Ho  ff  er  neben  der  Flügelbewegung  auch  dem  Ausströmen 
der  Luft  aus  den  Stigmen  zuschreibt.  Dies  wiederholte  sich  regel- 
mässig, bis  der  Trompeter  abgefangen  und  getödtet  wurde,  worauf 
am  nächsten  Morgen  ein  anderes  kleines  Weibchen  die  Rolle  des 
Trompeters  übernahm ;  später  wurde  dieses  Geschäft  nur  unregel- 
mässig besorgt.  Hoffer  vermuthet,  dass  nur  sehr  starke  Nester 
und  solche  von  unterirdisch  lebenden  Arten  ihren  Trompeter  haben; 
ein  Herr  Fritsch  beobachtete  ihn  aber  auch  bei  B.  lapidarius.  — 
Die  sogenannten  gemischten  Hummelgesellschaften  entstehen  dadurch, 
dass  einzelne  Individuen  ihr  Nest  nicht  wiederfinden  konnten  und 
nun  in  einem  Nest  einer  anderen  Art  Aufnahme  suchten  und  fanden. 
Gewöhnlich  ist  die  Zahl  der  „Gäste"  gering;  in  den  Fällen,  wo  die 
Individuenzahl  beider  Arten  beträchtlich  ist,  hat  mau  anzunehmen, 
„dass  die  Königin  einer  fremden  Art,  deren  Nest  zerstört  worden 
ist,    zu    einem  Nest  kommt,    deren  Königin  vor  kurzem  zu  Grunde 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  235 

gegaugeii  ist  und  dasselbe  in  Besitz  nimmt."  —  Die  Schmarotzer- 
hummcln,  von  denen  A.  campestris  eingehender  beobachtet  wurde, 
leben  als  Kommensalen  bei  ihren  Wirthen,  mit  Vorliebe  bei  B.  varia- 
bilis  Schmiedekn*,  aber  auch  bei  B.  agrorum.  Diese  Arten  sowie 
B.  ruderatus  und  confusus  scheinen  den  Verzehrer  ihrer  Vorräthe 
zu  kennen  und  sträuben  sich  gegen  den  Eindringling,  müssen  sich 
aber  doch  zuletzt  dessen  Gesellschaft  gefallen  lassen.  —  In  einem 
Neste  von  B.  confusus  Sclienck  fanden  sich  die  beiden  Hauptvarie- 
täten (mit  rothera  und  weissem  Hinterleibsende)  und  zahlreiche 
Uebergänge  zwischen  beiden  vor ;  dieselben  sind  nebst  den  äusseren 
Genitalien  des  Männchens  auf  einer  lithographierten  Tafel  sauber 
coloriert  abgebildet.  —  Zum  Schluss  giebt  der  Verfasser  ein  Ver- 
zeichniss  der  in  der  Umgebung  von  Graz  vorkommenden  Hummel- 
arten, das  folgende  Namen  aufweist:  Bombus  terrestris  X.,  ruderatus 
F.,  hortorum  L.,  Latreillellus  Kirby,  mesomelas  Gerst.,  hypnorum  L., 
pratorum  L.,  soroensis  F.,  mastrucatus  Gerst.,  lapidarius  i.,  confusus 
Sclienck,  Rajellus  Kirby,  silvarum  L.,  arenicola  Thoms.,  agrorum  F.y 
muscorum  F.,  variabilis  SchmiedeJcn.,  pomorum  Pz. 

B.  Grassi.  Saggio  di  una  monografia  delle  Apid' 
Italia.    Milano   1881.  (Apis  ligurica  Spinola  und  mellifica  s.  s.  L.). 

Bienen  aus  Brasilien;  s.  Gronen  im  Zool.  Garten  XXII 
p.  53  f. 

J.  Spaulding's  populärem  Aufsatz:  The  Bee's  tongue, 
and  glands  connected  with  it,  Amer.  Natur.  1881  p.  113  fi\ 
mit  4  Holzschnitten,  fehlt  nicht  nur  der  Vorzug  von  Originalbe- 
obachtungen, sondern  auch  der  Literaturkenntniss ;  vgl.  auch  Amer. 
Quart.  Micr.  Journ.  I  (1879)  nach  Journ.  R.  Microsc.  Soc.  22  p.  442. 

In  A.  J.  Cook's  Vortrag  vor  der  Entom.  Sect.  der  A.  A.A. 
of  S.:  The  relation  of  apiculture  to  science  sind  die  Namen 
der  amerikanischen  Bienenfeinde,  die  sich  zum  grössten  Theile  aus 
Insekten  rekrutiren,  wohl  nicht  allgemein  bekannt  gewesen ;  Amer. 
Nat.  1881  p.  195  ff. 

Ebenda  p.  353  ff.  schildert  G.  Macloskie  the  Endocra- 
nium  and  maxillary  Suspensorium  of  the  bee. 

J.  G.  Fischer  bekämpft  Perez'  Polemik  gegen  dieDzierzon- 
von  Siebold'sche  Theorie;  Verh.  Ver.  f.  naturvv.  Unterh.  zu  Ham- 
burg IV  p.  181  ff.;  vgl.  d.  Ber.  für  1877—78  p.  7  (351). 

E.  Erlenmeyer's  und  A.  von  Planta-Reichenau's  Che- 
mische Studien  über  die  Thätigkeit  der  Bienen,  4.  Theil, 
in  der  Eichst.  Bienenzeit.  1880  p.  2  ff.  bestätigen  die  frühere  Angabe ; 
s.  dies.   Ber.  über  1879  p.  491  (259). 

F.  W.  Vogel.  Die  Honigbiene  und  die  Vermehrung  der 
Bienenvölker  nach  den  Gesetzen  der  Wahlziicht;  Mannheim  1880, 
8«,  S.  I-X,  1-409. 


236         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 


Coleoptera. 

Von  Erichson's  Naturgesch,  der  Ins.  Deutschlands, 
erste  Abth.,  Coleoptera,  ist  der  VI.  Bd.  1.  Lief.,  Bogen 
1 — 12,  bearbeitet  von  Jul.  Weise,  erschienen.  Diese  Liefe- 
rung beginnt  mit  den  Phytophagen,  von  denen  im  allge- 
meinen indessen  keine  Schilderung  gegeben  wird;  viel- 
mehr beginnt  der  Text  mit  einer  eingehenden  Charakteri- 
sierung der  1.  Abth.  Eupoda,  worauf  die  2.  Abth.  Cam- 
ptosoma folgt.  Diese  ist  bis  zur  Gattung  Cryptocephalus 
absolvirt,  mit  deren  31  Arten  vorliegende  Lieferung  ab- 
schliesst.  Die  Gattung  Rhaebus  wird  nach  dem  Vorgange 
anderer  von  den  Sagrini  entfernt  und  zu  den  Bruchiden 
gebracht.  Auf  Grund  des  ^Prioritätsprincipes"  werden 
eine  Menge  Arten  umgenannt;  bei  den  Donacien  ist 
die  Gattung  Plateumaris  Thoms.  für  sericea,  discolor, 
braccata,  consimilis,  rustica,  affinis  angenommen.  S.  die 
ausführlichen  Besprechungen  von  Kraatz  in  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  344,  Paasch  in  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  283  ff. 

Schaufuss  giebt  Notizen  zum  ^,Catalogus  Co- 
leopterorum  Europae"  von  Stein  et  Weise,  durch 
die  er  vorzüglich  für  Schaufuss 'sehe  Arten  und  Varie- 
täten eintritt;  Entom.  Nachr.  1881  p.  98  ff. 

In  den  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  folgen 
p.  67  No.  IV,  p.  97  IV a  (Oedemeridae,  Cistelidae  (d.  i. 
Byrrhidae),  Georyssidae,  Thorictidae),  p.  343  V  (Paussidae, 
Clavigeridae,  Pselaphidae,  Scydmaenidae),  p.  681  VII  (Ce- 
rambycidae)  der  Bestimmungs-Tabellen  der  euro- 
päischen Coleopteren,  IV  und  V  von  Reiter,  IVaund 
VII  von  L.  Ganglbauer. 

R.  Gestro.  Aliquot  (16)  Coleopterorum  Musei 
Civici  lanuensis  diagnoses;  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  658  ff 

Die  Fortsetzung  der  „American  Coleoptera"  im 
9.  Bde.  der  Trans.  Amer.  Entom.  Soc.  enthält:  Synopsis 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  237 

of  the  Lampyridae  of  the  United  States  by  John 
L.  Leconte  p.  15  ff.;  Revision  of  the  species  of  Po- 
lyphylla  .  .  .  by  G.  H.  Horu  p.  73  ff.;  Notes  on  Ela- 
teridae,  Cebrionidae,  Rhipi  ceridae  andDascyl- 
lidae  p.  76ff. 

List  of  Coleoptera  collected  inManitoba  and 
between  lake  Winnipeg  and  Hudsons  Bay;  Le  Conte, 
Geolog,  a.  Nat.  Hist.  Surv.  of  Canada,  Report  for  1879  — 
80,  C  p.  70  ff 

E.  Duges  fährt  in  den  Descripciones  de  Coleo- 
pteros  indi genas  fort;  La  Naturaleza  V  p.  103  ff.  Lam. 
3,  140  ff.  (8  Cicindeliden,  4  Meloiden,  2  Curculioniden). 

E.  Abeille  de  Perrin  bringt  eine  Contribution 
ä  la  faiine  coleopterologique  de  la  Mediterranee; 
32  S.  in  8  0. 

Der  erste  Band  vonL.  Bedel's  Faune  des  Col6o- 
pteresdubassin  de  la  Seine  ist  mit  S.  288—360 
vollendet,  die  Palpicornia,  Famil.  Hydrophilidae  und  Sphae- 
ridiidae,   enthaltend;  Paris  1881. 

G.  Piolti  zählt  J  (549)  Coleotteri  di  Rivoli 
(Pieraonte)  auf.  Ann.  d.  R.  Accad.  di  Agric.  di  Torino 
XXIIL  Torino  1881. 

A.  Fiori  beginnt  einen  Saggio  di  un  catalogo  dei 
Coleotteri  del  Modenese  e  del  Reggiano  mit  der 
Aufzählung  von  216  Arten  und  19  Varietäten  von  Cicinde- 
liden  und  Carabideu;  Annuario  d.  Societä  dei  Natural. 
Modena  XV  p.  61  ff. 

E.  Ragusa.  Addenda  Carabidae,  Dytiscidae, 
Gyrinidae,  Hydrophilidae,  Staphylinidae,  Psela- 
phidae,  Clavigeridae  et  Silphidae  Siciliae.  Pa- 
lermo 1881. 

Derselbe  beschreibt  Coleotteri  nuovi  o  poco 
conosciuti  della  Sicilia;  II  Naturalista  Siciliano,  I 
p.  5  ff,  42  ff.,  62  ff.,  Tav.  I,  HI. 

Coleopterologische  Ergebnisse  einer  Excur- 
sion  nach  Süd-Ungarn  im  Mai  1880;  E.  v.  B  odemeyer- 
Heinrichau;  Entom.  Nachr.  1881  p.  245  ff.,  257  ff 

S  tu  ssiner  beschreib  tColeopterolog  ischeStreif- 
züge  in  Istrien;    Deutsch.  Ent.  Zeitschr.   1881    p.  81  ff. 


238  Bert  kau;  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Neue  und  seltene  Coleopteren  in  Süddalma- 
tieu  und  Montenegro;  Deutsch.  Eni  Zeitschr.  1881 
p.  177  ff. 

Letzner  giebt  den  Status  der  schlesischen  Co- 
leopterenfauna  am  Ende  des  Jahres  1880  zu  4276 
Arten  an;  58.  Jahresb.  Schles.  Ges.  vaterl.  Cultur  p.  209f. 

Fein  und  Haase  theilen  ihre  Beobachtungen 
über  Fundorte  und  Fangzeiten  einiger  interessanteren 
oder  selteneren  schlesischen  Käfer  mit;  Zeitschr.  f. 
Entom.  Breslau,  (N.  F.)  8.  H.  p.  18  ff. 

L.  V.  Heyden  giebt  ein  Zweites  Verzeichnis  von 
Coleopteren  aus  Astur ien  mit  Bemerkungen  zu  ein- 
zelnen Arten;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  241  ff. 

Fr.  Westhofl.  Die  Käfer  Westfalens  I.  Abth. 
(Carab.-Heterocerid.  incl.).  Supplement  zu  den  Verh.  naturh. 
Vereins  preuss.   Rheinl.  und  Westfalens  1881 ;  Bonn  1881. 

Tenckh off  beschreibt  die  Käferjagd  im  Winter 
und  ihr  Ergebniss  an  Cärabiden ;  9.  Jahresb.  Westf.  Prov.- 
Ver.  pro  1880  p.  24  ff 

Helm  führt  26  interessante  Käfer  von  Danzig  auf; 
Schriften  naturf.  Ges.  Danzig  (N.  F.)  V,    1.  u.  2.  p.  304f. 

Preudhomme  de  Borre  zählt  als  erste  Centurie 
seiner  Mat^riaux  pour  la  faune  Entomologique  de 
la  Province  de  Namur  100  Cärabiden  auf;  Bull.  Soc. 
Naturalistes  dinantais,  Bruxelles  1881. 

Ebenso  für  die  Province  du  Luxembourg  Beige;  In- 
stitut R.  grand-ducal  de  Luxembourg,  XIX  (Section  des 
sei.  nat.  et  mathöm.)  ; 

du  Brabant;  Bullet.  Soc.  royale  Linneenne;  separat 
1881,  Bruxelles; 

d'Anvers;  Bullet,  du  Cercle  Floral  d'Anvers;  separat 
Bruxelles  1881; 

1.  u.  2.  Centurie  .  .  .  province  de  Liege;  Mem.  Soc. 
Royale  des  Sciences  de  Liege  (2)  IX  No.  8  u.  9. 

Desselben  erste  Centurie  der  Materiaux  etc.  de  Flandres 
habe  ich  nicht  gesehen. 

Kerremans.  Catalogue  des  Coleopteres  de 
Belgique  et  des  rögions  voisines,  Bruxelles  1880. 
(Nicht  gesehen.) 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  239 

TroisiömesAddenda  au  catal.  des  Col.  de  Bel- 
gique  (27  A.);  Donckier,  C.  R.  Eiit.  Belg.  1881  p.  XXXIV 
und  LUX  f.;  Quatriemes  etc.  (16  A.);  ebenda  p.  L  f.; 
Cinquiemes  etc.  (4  A.);  ebenda  p.  LXXXIV;  s.  auch 
p.  CXXXIX. 

Kittel  setzt  seine  Systematische  Uebersicht  der 
Käfer  Bayerns  fort;  Corrbl.  Zool.-min.  Ver.  Regensb. 
35.  Jahrg.  p.  35,  71,  89,  101,  129,  147,  173  ff.  (Hapalus- 
Ceutorrhynchus). 

Catalog  der  Coleopteren  von  Sibirien  mit 
Einsehluss  derjenigen  der  Turanischen  Länder,  Turkestans 
und  der  chinesischen  Grenzgebiete.  Mit  specieller  Angabe 
der  einzelnen  Fundorte  in  Sibirien  und  genauer  Citirung 
der  darauf  bezüglichen  einzelnen  Arbeiten  nach  eigenem 
Vergleich,  sowie  mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  geo- 
graphische Verbreitung  der  einzelnen  Arten  über  die  Grenz- 
länder,  namentlich  Europa  und  Deutschland,  bearbeitet  von 
Lucas  vonHeyden  .  .  .  .;  Beiheft  der  deutschen  Ento- 
mologischen Zeitschrift;  Berlin  1880—1881.  (1.  Theil:  Ca- 
rabidae  —  Mimela).  —  In  dem  ausführlichen  Titel  ist  neben 
der  Bürgschaft,  die  der  Name  des  Autors  leistet,  eigentlich 
alles  das  enthalten,  was  diesen  Catalog  so  vortheilhaft  vor 
ähnlichen  auszeichnet. 

Ytterligare  diagnoser  Öfver  nägro  nya  sibi- 
riska  Coleopter-arter;  af  Fr.  W.  Mäklin;  Öfv.  Finsk. 
Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  79  ff. 

Beiträge  zur  Käferfauna  von  Turkestan;  von 
L.  V.  Hey  den  und  G.  Kraatz;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  321  ff. 

Fairmai re  stellt  die  in  den  Pet.  Nouv.  und  Le 
Naturaliste  veröffentlichten  Diagnosen  neuer  Arten,  ver- 
mehrt um  einige  von  anderen  Autoren  beschriebene  und 
einige  neue  zu  einem  Essai  sur  les  Colöopteres  des 
lies  Viti  (Fidgi)  zusammen;  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881 
p.  242  ff.,  461  ff. 

L.  Fairmaire  schreibt  Diagnoses  de  Col(5optöres 
de  la  Melanesie;  Le  Naturaliste  1881  No.  43,  44,  47, 
48,  49,  51,  53. 


240  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

On  some  iievv  Coleoptera  frora  the  Hawaiian 
Islands;  by  D.  Sharp;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  507  ff. 

Kar  seh  bringt  einen  Beitrag  zur  Käferfauna  der 
Sandwich-,  Marshall-  und  Gilberts-Inseln;  Berl.  Entom. 
Zeitschr.  1881  p.  1  ff.  Taf.  I. 

Manual  of  the  New  Zealand  Coleoptera.  By 
Capt.  Th.  Broun.  Wellington,  James  Hughes,  1880.  Da 
ich  das  Werk  nicht  gesehen  habe,  so  führe  ich  hier  das 
wichtigste  aus  einer  Anzeige  desselben  in  den  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  412  am  Es  sind  1141  Arten  in 
855  Gattungen  beschrieben,  deren  grosse  Zahl  die  Besucher 
jenes  Landes  mit  seiner  Armuth  an  thierischem  Leben 
überraschen  muss.  Am  zahlreichsten  (207}  sind  die  Cur- 
culioniden,  dann  folgen  Longicornier  (182),  Carabiden  (135); 
Buprestiden  haben  nur  2,  Scarabaeiden  29,  Phytophagen 
36  Arten.  Die  Pselaphiden  und  Colydier  sind  mit  der 
verhältnissmässig  hohen  Zahl  von  44,  49  Arten  vertreten. 
Die  Käferfauna  von  Neu-Seeland  hat  wenig  gemeinsam 
mit  der  von  Australien  und  noch  weniger  mit  irgend  einem 
anderen  benachbarten  Lande. 

Some  new  Species  and  Genera  of  Coleoptera 
from  New  Zealand;  by  D.  Sharp,  Entom.  Monthl.  Mag. 
XVIII  p.  46  ff. 

Desbrochers  des  Loges  beschreibt  Coleopteres 
nouveaux  du  nord  de  l'Afrique;  Bull,  de  Facad. 
d'Hippone  No.  16.  Bone  1881.  (Mir  nicht  zugänglich  ge- 
wesen.) 

Wallengren  beginnt,  nachdem  früher  von  ihm  Schmet- 
terlinge, Neuroptera  und  Hemiptera  des  Transvaallandes 
behandelt  sind,  eine  Aufzählung  der  Coleoptera  Trans- 
vaaliensia;  Eutomolog.  Tidskrift  1881  L  Bd.  p.  9  ff. 
(reicht  bis  Lamellicornia  incl.). 

On  the  Coleopterous  Insects  collected  ...  in 
the  Island  of  Socotra;  by  Ch.  0.  Waterhouse;  Proc. 
Zool.  Soc.  London  1881  p.  469  ff.  PI  XLIII.  —  Obwohl 
die  Zahl  der  Käfer  nur  24  beträgt,  so  genügt  dieselbe  doch, 
um  zu  zeigen,   dass   die  Fauna  ausgezeichnet  afrikanisch 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  241 

ist,  wie  auch  zu  erwarten  war.  5  der  Arten  haben  eine 
weitere  Verbeitung,  in  Afrika  bis  zum  Th.  nach  Südeuropa: 
Hyphydrus  Guineensis  Äuhe;  Cybister  africanus  Laporte-y 
Diueutes  aereus  Klug;  Temnopterus  spinipennis  Gtierin; 
Epilachna  chrysomelina  Ol;  2  kommen  vorzugsweise  in 
Südeuropa,  Kleinasieu  und  Aegypten  vor:  Ateuchus  sacer 
L.;  Ocnera  setosa  Menetr.;  3  sind  aus  Abyssinien  bekannt: 
Oxythyrea  Helenae  Schaum;  Julodis  Clouei  Buquet;  Hi- 
steromorphus  plicatus  Zr^^. ;  endlich  kommt  dort  auch  der 
kosmopolitische  Dermestes  vulpinus  Fabr.  vor.  12  Arten 
sind  als  neu  beschrieben.  An  Zahl  überwiegen  die  Hete- 
romeren  (10)  bei  weitem. 

Kar  seh  beschreibt  21  neue  Arten  von  den  Guinea- 
Inseln  (Ilha  de  Säo  Thome;  Ilheo  das  Rolas),  die  z.  Th. 
„eine  gewisse  Analogie''  mit  denen  Brasiliens  zeigen; 
Sitzgsber.  Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  55  ff. 

G redler  verzeichnet  44  Arten  von  Tahta  in  Ober- 
Aegypten;  Sitzber.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  21. 

E.  Reitter  führt (1)  Paussidae,  (1)  Clavigeridae,  (11) 
Pselaphidae  und  (9)  Scydmaenidae  aus  Syrien  auf;  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  331  ff. 

Käfer,  namentlich  Elateriden,  in  grosser  Menge  durch 
die  Ausdünstungen  eines  Vulkans  (in  Süd-Yezo)  getödtet. 
Der  Beobachter  nimmt  an,  dass  sie  durch  starken  Wind 
gegen  ihren  Willen  an  den  Krater  getragen  wurden,  und 
meint,  dass  Käfer  mit  kurzen  Flügeldecken  in  dieser  Hin- 
sicht im  Vortheil  sind.  Lewis,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.  138  f. 

Die  Notes  upon  the  food  of  predaceous  beet- 
les  von  F.  M.  Webster  führen  hauptsächlich  solche  Käfer 
auf  (zunächst  Carabiden),  die  entgegen  der  Gewohnheit 
ihrer  Familienverwandten  den  Pflanzen  schädlich  werden; 
Illin.  State  Lab.  Nat.  Hist.  Nov.  1880  und  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  348  ff.;  vgl.  auch  The  Amer.  Natur.  1881 
p.  325. 

Kraatz  macht  nochmals  auf  die  Wichtigkeit  der 
Untersuchung  des  männlichen  Begattungsgliedes 
der   Käfer   für    Systematik  und  Art-Unterscheidung  mit 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  Q 


242  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Nachdruck  aufmerksam;    Deutsch.    Entom.   Zeitschr.  1881 
p.  113  ff.;  vgl.  auch  unter  Cetoniini. 

H.  Enell  stellt  eine  Analyse  der  leuchtenden  Sub- 
stanz von  Lampyris  in  Aussicht,  um  zu  entscheiden,  ob 
der  Phosphorwasserstoff  derselben  durch  Zersetzung  des 
phosphorhaltigen  Protoplasmas  entsteht.  Entom.  Tidskr. 
1881  Bd.  I  p.  101  und  117  ff 

Nach  Blanchard  sind  die  feinen  Fäden,  die  sich 
zwischen  den  Malpighi' sehen  Gefässen  beim  Maikäfer 
ausspannen,  nicht,  wie  bisher  angenommen,  bindegewebiger 
Natur,  sondern  Muskeln.  Bull.  Soc.  Zool.  de  France,  1881 
Se.  du  28  decbre. 

Schiödte  liefert  den  10.  Beitrag  und  Taf.  81—85 
seiner  de  metamorphosi  Eleutheratorum  Observa- 
tion es;  Naturhist.  Tidsskrift  XII  p.  513  ff.  Tab.  XI V— XVIII. 
Es  sind  hier  in  Wort  und  Bild  Larven  und  Puppen  ge- 
schildert von  Phymatodes  tuberculatus  F.;  Lagria  hirta 
L.;  Pyrochroa  coccinea  L.,  xwhQm  Schall]  Tomoxia  buce- 
phala  Costa-,  Nacerdes  melanura  L.,  Asclera  coerulea  L.; 
Oedemera  virescensZ.;  Melandrya  caraboides  Z.;  Conopal- 
pus  testaceus  Oliv.;  Hypulus  bifasciatus  F.;  Abdera  fle- 
xuosa  Fayh.]  Orchesia  micans  P^. 

M.  des  Gozis  macht  folgende  Vorschläge:  da  Rhinomacer 
Geoffr.  (=  Rhynchites  Herbst)  etwas  anderes  als  Rhinomacer  F. 
ist,  so  mag  letztere  Gattung  Cimheris  genannt  werden;  Bruchus 
L.  =  Mylabris  Geoffr.;  für  Mylabris  F.  wird  Megabris  vorge- 
schlagen (ist  schon  Zonabris  Har.  genannt);  für  Pachymerus  Latr. 
(Bruchid.)  wird  Adromisus,  für  Corticus  Latr.  wegen  Corticens 
Pill  et  Mitter.  Horrimantus;  für  Cteniopus  Sol  wegen  Ctenopus 
Fisch.  Sarandonyx  in  Vorschlag  gebracht;  Bull.  Soo.  Ent.  Fr. 
1881  p.  CXII  f.,  ebenso  Chalcoides  Foudr.  (wegen  Chalcoidea 
Motsch.)  Foudr asia  p.  CXXXIV,  Crenephilus  ilfoisc/i.  =  Anacaena 
Thoms.  1860;  Melanotus  Eschsch.  zu  nennen  Perimecus  Steph. 
p.  CXXXV;  für  Amphibolus  Muls.  et  Eey  praeocc.  Claudius,  für 
Liprus  Motsch.  (wegen  Lyprus  Schönh.)  Nancredis  p.  CXL. 

Pantoxistus  (n.  g. ;  Pascoe,  Cist.  Entom.  1881  p.  60),  rubri- 
pennis  (Fly  r..  Neu  Guinea);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  France  1881 
p.  LXIX. 

Sehirotrachelus  Schmeltzii  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Natu- 
raliste  1881  No.  53  p.  421. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  243 

Goccinellidae.  W.  G.  Schneider  beschreibt  neue  Farben- 
Varietäten  von  Hippodamia  13-puuctata;  Anisosticta  19-punctata; 
Adalia  bothnica,  bipunctata;  Coccinella  10-punctata,  14-punctata; 
Harmonia  4-punctata;  Halyzia  conglobata,  22-punctata;  Exochomns 
4-pustnlatus;  Zeitschr.  f.  Entom.  Breslau,  (N.  F.)  8.  H.  p,  10  ff.; 
Sajo  desgl.  von  Adonia  variegata  Goeze;  Adalia  U-notata  Schmid.; 
Halyzia  conglobata  L.;  Entom.  Nachr.  1881  p.  273. 

Coelophora  atroUneata  (Viti;  Ovalau;  Neu  Caled.);  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881   p.491. 

Erotylidae.  Aulacochilus  Bedeli  (Nikko);  v.  Harold,  Mitth. 
Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  170. 

Triplax  ter g estana  (Triest) ;  Reitter,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p. 229. 

Helota  cereo-punctata  (Japan) ;  Lewis,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVn 
p.  255,  ocellata  (Java)  p.  79,  semifulva  (Mt.  Ardjoeno)  p.  80;  Ritsema 
Gz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III. 

Chrysomelidae.  Jacoby  liefert  Descriptions  of  (2)  new 
genera  and  (20)  species  of  Ph  ytophago  us  Coleoptera;  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  439  ff. 

Cassidini.  Als  No.  5  seiner  Cassididae  giebt  B.  Wagener 
in  den  Mitth.  Münch.  Entom.  Ver.  V  p.  52  ff.  die  Bestimmungsta- 
bellen der  Gattungen  Porphyraspis  Hope,  Himatidium  F.,  Calliaspis 
Bohem.,  Spilophora  Boliem.,  Calyptocephala  Boliem.,  Oraoplata  Hope, 
Hybosa  Bohem.,  Mesomphalia  Hope;  unter  No.  IV  (ebenda  p.  17  ff.) 
solche  der  Gattungen  Hoplionota  Hope,  Prioptera  Hope,  Tauroma 
Hope,  ßatonota  Hope,  und  beschreibt  folgende  43  neue  Arten:  Ho- 
plionota circumdata  (Indien),  obscura  fCelebes)  p.  17,  undulata  (Min- 
danao),  modesta  (Indien)  p,  18,  vittata  (Bohol),  biramosa  (Philippinen) 
p.  19,  riifa  (Malacca)  p.  20;  Himatidium  nigrum  (Ecuador);  Callia- 
spis pmictata  (Bahia) ;  Prioptera  pallida  (Malacca)  p.  25,  multipla- 
giata  (Andaman  J.),  latissima  (Philippinen),  immaculata  (ibid. ;  Bohol) 
p.  26;  Tauroma  azurea  (Venezuela),  cuprea  (ibid.;  Columbien)  p.  30; 
Mesomphalia  annulosa,  alta  p.  34,  retusa  (Brasilien),  cordata  (Peru) 
p.  35,  Chapiiisi,  modesta  (Ecuador)  p.  36,  cuprea  (Paraguay),  fene- 
strata  (Cayenne)  p.  37,  subopaca  (Peru),  serricornis  (Ecuador)  p.  38, 
tlioracica  (Brasilien),  rufo-cincta  (Neu-Freiburg)  p.  39,  collocata  (Co- 
lumbieu),  retis  (Brasilien),  parva  (Ecuador)  p.  40;  Batonota  rufomar- 
ginata  (Brasilien),  rugosa  (St.  Domingo)  p.  41,  minima  (Paraguay), 
fasciata  (Brasilien)  p.  42,  marginevittata  (Ega)  p.  43,  sexplagiata  (Rio 
Tipetape,  Nicaragua)  p.  44;  Aspidomorpha  lateramosa  (Neu-Guinea), 
flavodorsata  (ibid.)  p.  48,  scptemcostata  (Rockhampton),  olivacea  (Hi- 
malaya)  p.  49;  Cassida  reticulata  (Buenos  Ayres),  deflexa  (Minas  Ge- 
raes)  p.  50;  Coptocycla  nigropunctata  (Central-Amer.)  p.  51. 

Ischyrosonyx  hospes  (Transvaal);  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  311. 


244         Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Hispini.  Waterhouse  schreibt  on  the  Colepterous 
Insects  belonging  to  the  familij'^  Hispidae  ...  in  Ecua- 
dor; Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.260£e.  PI.  XXX.  Bis  dahin 
waren  aus  Ecuador  17  Hispinen  bekannt  geworden,  von  denen  15 
in  der  Sammlung  vertreten  sind;  dazu  kommen  folgende  19  neue^ 
die  fast  alle  von  Sarayacu  stammen :  Prosopodonta  scutellaris  p.  260 
Fig.  19;  Cephalolia  alternans  Fig.  5,  ornata  Fig.  6  p.  261,  laeta 
(Baizar  Mts.)  Fig.  9,  antennata  Fig.  7  p.  262,  felix  Fig.  8,  angusti- 
colUs  Fig.  4  p.  263;  Homalispa  cribripennis  Fig.  1,  collaris  Fig.  2; 
Aresens  (perplexus  BahjFig.  14  p.  265,)  pulcher  Fig.  11,  12,  aemiilus 
Fig.  13  p.  266 ;  Uroplata  nigata  Fig.  15,  deplanata  Fig.  16,  bispinosa 
Fig.  17  p.  267;  Odontota  anniilipes  Fig.  18,  spec.  ine;  Metaxycera 
quadriguttata  Fig.  21  p.268  ;  Cephalodonta  lycoides  (Chiquinda)  Fig.  10 
p.  269. 

Estigmene  eribricollis  (Travancore);  Waterhouse,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  461. 

Galerucini  In  einem  Bijdrage  tot  de  Kennis  der  In- 
landsche  Halticiden  giebt  A.  F.  A.  Leesberg  zunächst  den 
wesentlichsten  Charakter  dieser  Gruppe,  dann  eine  Bibliographie  und 
analytische  Tabelle  der  Gattungen,  soweit  sie  in  der  Niederländi- 
schen Fauna  vertreten  sind.  Bei  jeder  Gattung  ist  zunächst  eine 
lateinische  Diagnose,  dann  eine  analytische  Tabelle  der  Arten  ge- 
geben; dieser  schliesst  sich  die  genauere  Beschreibung,  Futterpflanze, 
Lebensweise,  Erscheinungszeit  der  Art  u.  s.  w.  an.  Auf  der  beige- 
fügten Tafel  sind  9  Arten  vergrössert  in  farbiger  Abbildung  darge- 
stellt. Bis  jetzt  sind  von  den  14  Gattungen  5  (Psylliodes,  Dibolia 
Chaetocnema,  Batophila,  Aphthona  mit  subg.  Phyllotreta)  behandelt 
Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV  p.  169  ff.  PI.  XVL 

Neocharis  (n.  g.  Platyxanth. ;  antennarum  articulo  tertio 
valde  dilatato  distinctum)  fulmcolUs  (Java);  Jacoby,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  448. 

Malacotheria  (n.  g.  Galerucae  proximum)  funerea  (Viti), 
strigiscutata  (Ovalau)  p.  487,  lateriUa  (Viti)  p.  488;  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Metrio'idea  (n.  g.  Platyxanth.)  signatipenms  (Viti;  Ovalau); 
Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.   1881  p.  489. 

Eutheca  malayana  (Macassar);  Baly,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond, 
1881  p.  55. 

Adimonia  costipennis  (Krasnow);  Kirsch,  Entom.  Monatsbl. 
1880  p.  164. 

Karsch  giebt  eine  Uebersicht  der  Arten  der  Gattung 
Pachytoma  ClarTc,  von  denen  macuUcollis  (Natal)  p.  225,  dives 
Bohem  i.  1.  (ibid.),  clavicornis  Har.  i.  1.  (Dondo)  p.  226  neu  sind; 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  225  f. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  245 

Chihoueia  mar ginicolUs  (Peru);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Sog.  Lon- 
don 1881  p.  449. 

Diacantha  Lacordairei  (Scioa,  Mahal  Uonz);  Chapuis,  Ann. 
Mus.  Civ.  Genova  XV  p.  17. 

Oides  costata  (Nyassa)  p.  51,  antcnndlis  (Queensl.)  p.  52;  Baly, 
Trans.  Eni.  Soc.  Lond.  1881. 

Zur  Kenntuiss  der  Gattung  Oedionychis,  Von  E.  v. 
Harold  (I.  Stück).  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  119  ff.  Harold 
scheidet  zunächst  eine  Gruppe  (Oe.  megalophthalmae)  kleiner  Arten 
aus,  die  ..durch  leicht  gewölbten  Körper,  flach  abgesetzten  Seitenrand 
von  Thorax  und  Flügeldecken,  deren  breitere  Epipleuren,  insbe- 
sondere aber  durch  ihre  grossen,  innen  nicht  ausgerandeten  Augen  sich 
auszeichnen,  welche  den  zwischen  ihnen  liegenden  Stirntheil  so 
einengen,  dass  seine  Breite  nur  mehr  der  eines  einzelnen  Auges  gleich- 
kommt." Einen  anderen  Artenkomplex  fasst  er  als  0  e.  vittatosigna- 
tae  zusammen  und  charakterisiert  ihn  mit  folgenden  Worten:  Corpus 
plus  rainusve  convexum,  non  deplanatum.  Frontis  pars 
intraocularis  oculo  singulo  duplo  vel  etiam  latior.  Ely- 
tra  siguaturis  longitudinalibus,  non  transversis,  ornata. 
Epipleurae  ante  medium  plusminusve  subito  atteuuatae, 
non  sensim  angustiores.  Mit  diesen  Oe.  vittatosignatae  be- 
schäftigt sich  nun  das  I.  Stück  der  Beiträge,  indem  der  Autor  zu- 
nächst in  einer  analytischen  Tabelle  und  dann  in  Diagnosen  und 
ausführlicheren  Beschreibungen  48  Arten  kennzeichnet,  unter  denen 
folgende  neu  sind:  Oe.  cassidoldes  (Brasilien)  p.  125,  quadrilincata 
Sturm  i.  1,  (Mexico)  p.  126,  taeniolata  (Brasilien)  p.  127,  livida  (Bra- 
silien) p.  128,  familiaris  (Mexico)  ^.  130,  separata  (Brasilien),  Bergt 
(Montevideo;  Buenos- Ayres)  p.  131  rubeola  (Brasilien)  p.  134,  Haagi 
(Corrientes)  p.  135,  Scytha  (Brasilien)  p.  136,  patricia  (Brasilien)  p.  137, 
quaerula  (Brasilien)  p.  138,  fenestrata  (Ubague),  vestita  (Brasilien) 
p.  139,  desmogrammica  (ibid.)  p.  140,  Horni  (Texas)  p.  142,  fcrrugata 
(Bahia)  p.  144,  Selloi  (Brasil.)  p.  145,  niendax  (ibid.),  Burmeisteri 
(Corrientes)  p.  147,  alternans  (Brasil.  ?)  p.  149,  patrialis  (Brasilien) 
p.  153. 

Oe.  sejuncta  (Brasil.)  p.  167,  augurdlis  p.  168,  ornamentalis 
p.  169  (Ecuador);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Entom.  Ver.  IV,  wa- 
thematica  (Minas  Geraes),  defecta  (Columbien)  p.  91,  27-maculata 
(Buenos-Ayres)  p.  92;  derselbe  ebenda  V. 

Nach  demselben  ebenda  IV  p.  169  ist  0.  porosa  Baly  = 
variolosa  Har.,  crassa  Baly  =  sanguinipes  Har.,  septemmacu- 
lata  Jacoby  =  propugnaculum  Illig.,  quinquemaculata  Jaco?>i/ = 
dissepta  Er. 

Asphaera  oblecta  (!  Amaz.)  p.  56,  inclusa  (Venezuela)  p.  57 ; 
Baly,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881. 


246         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Blepharida  guttulata  (Angola)  p.  52,  ornata  (Transvaal)  p.  53, 
xanthospilota  (Chindi),  7iignpennis  {MaAa.ccsi)  p.  54;  Baly,  Trans.  Ent- 
Soc.  Lond.  1881. 

Febra  variolo'idea  (Ovalau);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  490. 

Disonycha  interlineata  (Salinas  Chicas;  Rio  Colorado);  Berg, 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  65  und  Expedic.  al  Rio  Negro,  I,  p.  109 
L.  II  Fig.  18. 

Crepidodera  madagassa  (M.);  Baly,  Trans.  Ent.  Soc  Lond. 
1881  p.  58. 

Podagrica  madagassa  (M.);  Baly,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
1881  p.  58. 

Notozona  Clarkii  (ßahia);  Baly,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881 
p.  56. 

Clirysomelini.  lieber  die  Lebensweise  der  in  Südeuropa 
verbreiteten,  auf  Lavendula  und  Rosmarinus  lebenden  Chrysomela 
americana  bemerkt  v.  Heldreich,  dass  er  sie  auf  Siphnos  und  Fa- 
ros massenhaft  in  halberstarrtem  Zustande  in  dem  Gemäuer  der 
auf  den  höchsten  Bergspitzen  erbauten  Kapellen  gefunden  habe. 
Da  in  Griechenland  die  letzteren  dem  Propheten  Elias  geweiht  sind, 
so  nennt  er  diesen  Käfer  den  Käfer  des  Propheten  Elias. 
(Diese  Erscheinung  ist  ein  Seitenstück  zu  der  Anziehung,  die  auch  bei 
uns  hohe  Bergspitzen  auf  fliegende  Insekten  ausüben;  Ref.) ;  Sitzgsb. 
Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  125. 

Chr.  dilacerata  (Uzagara;  Innerafr.);  Ancey,  Le  Naturaliste 
1881  No.  61  p.  485. 

Eumolpini.  Baly  liefert  Descriptions  of  uncharac- 
terized  species  of  Eumolpidae,  with  notices  of  some  previously 
described  insects  belonging  to  the  same  Family;  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  491  ff. 

Auranius{n.g.;  oblongo-ovatus,  modice  convexus;  facies  per- 
pendicularis;  oculi  leviter  emarginati ;  antennae  dimidia  corporis 
longitudiue,  artic.  ultimis  5  dilatatis;  palpi  max.  subfiliformes,  art. 
ap.  elongato  apice  subacuto;  thorax  cylindricus,  valde  convexus; 
lateribus  medio  dentatis;  elytra  thorace  multo  ampliora,  postice 
angustata,  longitudinaliter  rugosa,  insterstitiis  trausversim  rugosis 
et  punctatis;  tibiae  apice  ampliatae  et  compressae;  unguiculi  appen- 
diculati;  prosternum  longius  quam  latius,  medio  coarctatum,  basi 
truncatum;  episternum  anterius  convexum)  ro&tts^MS -(Brasil);  Ja- 
coby,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  447. 

Vitihia  (n.  g.  prope  Metachroma)  rufoviolacea  (Viü);  Fair- 
maire, Ann.  Soc.  Ent.  de  Fr.  1881  p.  485. 

Colaspo'ides  Amasona  (Maue);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc.  Lon- 
don 1881  p.  448. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  247 

Corynodes  Umbatus  (Gaboon);  Baly  a.  a.  0.  p.  505. 
Euryope   pulchella    (Cap)  p.  504,    nigrita    (Port   Natal)  p.  505; 
Baly  a.  a.  0. 

Colasposoma  gibbicolle  (Zanzibar),  apicale  (Transvaal)  p.  441, 
longipes  (ibid.),  tarsale  (Afrika)  p.  442,  melandiolicwn  (Transvaal), 
variabile  (Zanzibar)  p.  443,  antennale  (Süd-Afr.),  ornaticollc  (Cochin- 
Chiua)  p.  444,  orwaiz«?«  (Indien)  p.  445,  robustum  (Neilgherris)  p.  446; 
Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc.  Loud.   1881. 

Colasposoma  barbatum  Har.  (1879)  =  sellatum  Baly  (1878; 
varians  Bai.  (1878)  =  instabile  Äzr.  (1877);  Jacoby  a.  a.  0.  p.  446. 

Eubrachys  apicalis  (Cameroons);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  446. 

Aulexis  elongatus  (Java);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  440. 

Callisina  indica  (J.  ?);  Baly  a.  a.  0.  p.  503. 

Chalcophana  opiilenta  (Bogota),  mexicana  (M.)  p.  499,  eximia 
(Ecuador)  p,  500,  Jacobyi  (Peru),  binotata  (Ecuador)  p.  501;  Baly 
a.  a.  0. 

Metaxyonycha  gigas  (Bras.)  p.  491,  pulchella  (ibid.)  p.  493, 
pretiosa  (Ecuador)  p.  494,  Batesi  (Ega)  p.  495,  octosignata  (Amaz.) 
p.  496,  tarsata  (Parana),  distincta  (Amaz.)  p.  497,  retifera  (Parana) 
p.  498;  Baly  a.  a.  0. 

Noda  unicostata  (Amazons);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc.  Loud. 
1881  p.  440. 

Phaedra  Buckleyi  (Ecuador);  Jacoby,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.439. 

Lamprosphaerus  gigas  (Peru),  subcostatus  (Bogota);  Jacoby, 
Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  439. 

Gryptocephalini.  Cryptocephalus  Mechowi  (Malauge,  An- 
gola); v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  167. 

Scaphodius  co??ijoaciws  (Neu-Seeland?);  Sharp,  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVIII  p.  50. 

Glilamydini.  E.  Duges  schildert  die  Verwandlungsgeschichte 
von  Exema  dispar,  dessen  Larve  gleich  einigen  Verwandten  sich 
von  ihrem  Koth  ein  Gehäuse  verfertigt;  in  einem  Falle  hatte  eine 
Larve  ihre  Wohnung  verlassen  und  suchte  sich  in  einem  trockenen 
Zweige  eine  Höhlung  zu  einer  neuen  zu  bereiten.  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  5  ff.  PI.  I. 

Griocerini.  Preudhomme  de  Borre  giebt  ein  Verzeich- 
niss  von  14  von  van  Volxem  in  Brasilien  gesammelten  Crioceriden 
und  beschreibt  einige  neue  Arten  aus  Amerika;  Ann.  Soc.  Ent. 
Belg.  XXV  p.  74  ft". 


248        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Crioceris  rugicollis  (Guatemala);  Preudhomme  de  Borre 
a.  a.  0.  p.83. 

Lema  septentrionis  (bei  Berlin  auf  Nasturtium;  =  L.  Erich- 
soni  Thoms.  nee  Suffr.);  Weise,  Entom.  Monatsbl.  1880.  HI  p.  158. 

L.  Chapuisi  (Mexico)  p.  75,  Villei  (Ecuador)  p.  76,  cubana  (C.) 
p.  77,  dimidiaticornis  (Mexico),  paraguayensis  (P.)  p.  78,  ferrum- 
equinmn  (Amerika)  p.  79,  Volxemi  (Brasil.)  p.  80,  atripes  (Bahia), 
latemaciilata  (Brasil.)  p.  81,  Bugesi  (Guanaxuato),  surinamensis  (S.) 
p.82;  Preudhomme  de  Borre  a.  a.  0. 

Ceramhycidae.  Eine  Bestimmungs  -  Tabelle  der  europäischen 
Arten  dieser  Familie  beginnt  L.  Gangib  au  er  in  den  Verb.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  681  ff.,  Taf.  XXII;  dieselbe  macht  No.  VII 
der  von  Reitter  veranlassten  ,, Bestimmungs-Tabellen  etc."  aus.  In 
der  Einleitung  bespricht  G  an  gl  bau  er  die  Versuche  Thomson 's 
und  Schiödte's  zu  einer  natürlichen  Anordnung  der  zahlreichen 
Gattungen  dieser  Familie  und  geht  auf  Thomson 's  1864  veröffent- 
lichtes „Systema  Cerambycidarum"  zurück,  indem  er  nach  dem  Feh- 
len oder  Vorhandensein  einer  schiefen  Furche  auf  der  Innenseite 
der  Vorderschienen  die  beiden  ünterfamilien  der  Cerambycitae 
(Anaulacnemitae  Thoms.)  und  Lamiitae  (Metaulacnemitae  Thoms.) 
unterscheidet.  Auch  darin  schliesst  er  sich  noch  an  Thomson  an, 
dass  er  unter  den  Cerambycitae  nach  der  Beschaffenheit  der  Vorder- 
hüften, Kopf-  und  Augenbildung  die  3  Hauptgruppen  der  Leptu- 
rini,  Cerambycini  undPrionini  unterscheidet,  vfeicht  aber  da- 
rin von  demselben  ab,  dass  die  Spondylini  Thoms.  mit  den  Ceram- 
bycini vereinigt  werden.  Diese  Anordnung  sucht  nun  Gangibaue r 
auch  durch  eine  Parallelgruppierung  der  Larven  zu  stützen,  wozu 
namentlich  Schiödte's  Angaben  benutzt  sind:  die  Larven  der  Ce- 
rambycitae haben  einen  queren,  die  der  Lamiitae  einen  länglichen 
Kopf;  bei  den  Lepturini  sind  die  Pleuren  des  Kopfes  auf  der  Dor- 
salseite vollkommen  getrennt,  nach  hinten  divergirend,  bei  den  Prio- 
niui  vorn  mit  einander  verwachsen,  nach  hinten  getrennt  und  diver- 
girend, bei  den  Cerambycini  ihrer  ganzen  Länge  nach  verwachsen, 
hinten  einzeln  abgerundet.  Auf  Taf.  XXII  sind  die  Beispiele  für 
die  verschiedene  Kopfbildung  der  Larven  und  Hüften-  und  Brust- 
bildung der  Imagines  zur  Exemplifizirung  des  im  Text  Gesagten  ab- 
gebildet. Es  muss  weiteren  Untersuchungen  überlassen  bleiben,  in 
wie  fern  diese  Eintheilung  Gültigkeit  haben  kann,  oder  nicht;  an 
und  für  sich  sind  die  verwandten  Merkmale  sehr  geringfügig  und 
ist  eine  Eintheilung,  die  die  Spondylini  als  Unterabtb eilung  der  Ceram- 
bycini behandelt,  nicht  sehr  bestechend.  —  Die  Arttabellen  sind  sehr 
ausführlich  abgefasst  und  machen  eine  Beschreibung  fast  überflüssig ; 
von  den  Lamiitae  stehen  dieselben  noch  aus.  Auf  Clytus  capra 
Germ,  wird  Cyrto clytus  gegründet  p.  688. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  249 

Descriptions  of  new  Longicorn  Coleoptera  from  In- 
dia,  Japan  and  Africa;  by  Ch.  0.  Waterhouse;  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  427  ff. 

Ed.  Brandt.  Ueber  das  Nervensystem  der  Bockkäfer; 
Hör.  Ent.  Ross.  XVI,  Sitzber.  p.  X  ff. 

Lamiini.  Bates  giebt  eine  Revision  of  the  Aerenicides 
audAmphionychidesof  Tropical  America  ;Ann.  a.  Mag.  N.H. 
(5)  VIIIp.  142  ff.  196  ff:,  290  ff.  Den  genannten  Gruppen  gehören,  mit 
Ausnahme  der  Gattungen  Oberea,  Tetraopes  und  Phaea,  alle  echten  Sa- 
perdinen  des  tropischen  Amerikas  an.  Sie  sind  den  Phytoecien  der  Alten 
Welt  nahe  verwandt  und  —  es  gilt  dies  namentlich  von  den  Aereniciden 
—  in  einigen  Angehörigen  von  denselben  kaum  zu  unterscheiden. 
Die  Mittelschienen  sind  gewöhnlich  einfach,  das  Prosternum  einge- 
schnürt und  der  Kopf  zurückgezogen.  Während  Lacordaire  in 
seinen  „Genera'*  83  Arten  namhaft  macht,  zählt  Bates  jetzt  deren 
220  auf,  darunter  folgende  neue:  (Aereniciden)  Äphilestes  (n.  g.) 
rustica  (Venezuala);  Aniodyce  juncea  (Brasil.);  Aerenica  spissicornis 
p.  145,  leucippe  (Pai'iin^),  porosa  (Venezuela)  p.  146;  Apagomera 
(n.  g.  für  Saperda  triangularis  Germ,  und)  sutureUa,  asurescens  (Bra- 
sil.) p.  147;  Eulachnesia  cohaltina  (Neu  Granada),  calliste  (Peru) 
p.  148,  aequatoria,  viricUpennis  (Ecuador)  p.  149;  (Amphionychiden) 
Sphallonycha  n.  g.  (für  Amphionycha  roseicollis  Bates)  p.  149; 
Alampyris  planipennis  (S.  Brasil.)  p.  150;  Calocosmus  janus,  send- 
marginatus  {Cuho,);  Tetanola[n.  g.)  ^JoZiia  (Ecuador)  p.  151;  Ocliro- 
mima  n.  g.  (für  Amphionycha  megalopo'ides  Bates))  Ghry sa- 
per da  (n.  g.  Mime  von  Megalopus)  metallica  (Ecuador;  Peru)  p.  152; 
Amphionycha  cliaris  (Ecuador),  albiventris  (Venezuela)  p.  197,  leuco- 
drijas,  laeta  (Neu  Granada),  tribalteata  (Peru)  p.  198,  spilota  (Rio 
Grande  do  Sul),  sexUneata  (Rio  de  Janeiro),  theaphia  (Ecuador) 
p.  199,  düaticeps,  dimidiata  (Neu  Granada),  hisellata  (Ecuador)  p.  200, 
suturata  (Brasil.),  pubicornis  (Amazons),  postüenata  (Rio  Janeiro) 
p.  201,  rectümea  (Miuas  Geraes),  longipennis  (Ecuador),  fenestrata 
(Rio  Janeiro)  p.  202,  fuscipennis  (Bolivia),  fulmcornis  (Rio  Janeiro), 
discicolUs  (Ecuador)  p.  203,  rubra  (Rio  Janeiro),  arocosmia  (Neu 
Granada)  p.  204;  Isomerida  fimbriata  (Minas  Geraes)  p.  290,  plumosa 
(Rio  Janeiro),  picticolUs  (S.  Brasil.)  p.  291,  vittipennis  (Rio  Janeiro), 
longicornis  (Bahia);  Hemilophus  infuscatus  (Rio  de  Janeiro)  p.  291, 
leucogramma,  unicolor  (Brasil.),  Smithii  (Unterer  Amazon.)  p.  293, 
cayennensis  (C),  duplicatus  (Neu  Granada);  Tyrinthia  macilenta,  lon- 
giscapus  (Rio  Janeiro)  p.  294,  reversa,  xantliotaenia  (ibid.).  obtiisa 
(Neu  Granad.j  p.  295  ;  Malacoscylus  albens  (Brasil.),  iodinus  (Ecua- 
dor), auricomus  (Peru)  p.  296,  cinctulus  (Bolivien),  gratiosus  (Ecua- 
dor), gonostigma  (Rio  Janeiro)  p.  297;  Themistonoe  exilis  (Bolivia); 
Lycidola  expansa  (Neu  Granada)  p.  298. 


250        Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Bosenhergia  (n.  g.  Batocerae  proximum,  sed  mesosterno 
acute  producto  .  .  .  .)  mandibularis  (Doreh)  p.  11,  vetusta  (ibid.)  p.  13; 
Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III. 

Dolichoprosopus  (n.  g.  Nemophauti  et  Jothocerae  affine) 
macidatus  (Halmaheira);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  149. 

Bacchisa  nigriventris  (Sumbawa);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  7  (wird  ebenda  p.  83  als  Momisis  aegrota  Pascoe  erkannt; 
die  beiden  Gattungen  sind  synonym,  erstere  auf  das  männliche,  letz- 
tere auf  das  weibliche  Geschlecht  begründet;  Bacchisa  als  älterer 
Name  hat  das  Vorrecht). 

Agapanthia  granulosa  (Oran)  p.XCV,  Nicaeensis  (Nizza)  p.XCVI; 
Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Sparna  platyptera  (Paranä);  Bates,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII 
p.  276. 

Carneades  personata  (Neu  Granada),  nodicmnis  (Ecuador),  reti- 
culata  (Neu  Granada);     Bates,    Ent.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  277. 

Synchyzopus  cancellatus  (Bolivia),  laetus  (Ecuador)  p.  275,  poly- 
stigma  (Neu  Granada),  duplex  (Bahia)  p.  276;  Bates,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII. 

Exocentrus  acutissima  (Viti);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.482. 

Oopsis  griseocaudatus  (Viti)  p.  480/  dorsatiis  (Ovalau ;  Tonga), 
discedens  (ibid.  und  Viti  Levu)  p.  481;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881. 

Menyllus  xyalopus  (Marshall-Ins.) ;  K  a  rsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  11  Taf.  I  Fig.  17. 

Stesilea  curvicornis  (Honolulu);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  8  Taf.  I  Fig.  12. 

Praonetha  Moetisii  (Bandong,  Java);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.l5. 

Xiphotheata  luctifera  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  45  p.  359. 

Olenecamptus  lacteogiittatus  (Ruk-Garolina) ;  Fairmaire,  Le 
Naturaliste  1881  No.  45  p.  359. 

Cymatura  Mechowi,  hizonata  (Angola,  Malange);  Queden- 
feldt,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  289. 

Inesida  (Phryneta)  hecphora  Tlioms.  (von  Malange,  Angola) 
aufs  Neue  beschrieben  von  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV 
p.  166. 

Gnathoenia  albomaculata  (Quango);  G.  Quedenfeldt,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  289. 

Poemenesperus  Dobraei  (Gaboon);  Water  ho  use,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  409. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  251 

Pinacoster(n)a  Mecho wi  {Q,usingo);  Quedenfeldt,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  289. 

Sternotomis  variabüis  (Quango);  Quedenfeldt,  Berl.  Ent' 
Zeitschr.  1881  p.  289. 

Megacriodes  Forbesii  (Sumatra);  Waterhouse,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  408. 

M.  ebeninus  Voll.  =  Batocera  Roylii  Hope;  M.  guttatus  Voll. 
=  B.  octoniaculata  Thoms.  nee  F.  =  B.  Fabricii  Tlwms. ;  die  letztere 
Art  hat  den  Vollenhoven'schen  Namen  zu  tragen;  Ritsema  Cz., 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  10. 

Cereopsius  apicalis  (Java);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus. 
III  p.  5. 

Eunithera  viduata  Pascoe  =  C(o)elosterna  umbrosa  Thoms.;  Rit- 
sema  Cz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  83. 

Melanauster  Medenhaclm  (?);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mu- 
seum III  p.  39. 

Mono[c]ham(m)us  grandis  (Japan);  Waterhouse  a.  a.  0.  p.  431, 
Versteegii  (Mt.  Barisan,  Sumatr. ;  Himalaya) ;  Ritsema  Gz.,  Notes 
Leyd.  Mus.  III  p.  156. 

Nemophas  Bosenhergii  (Nord-Gelebes) ;  Ritsema  Cz.,  Notes 
Leyd.  Mus.  III  p.  148. 

Anhammus  aherrans  (Borneo);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  146. 

Morimus  inaequalis  (S.  Indien),  plagiatus  (Travancore) ;  Water- 
house, Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  459. 

Dorcadion  turJcestanicum  (Margelan);  Kraatz,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  835,  Perrinii  (Bloudan,  Antiliban.);  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  88. 

Echthistatus  hinodosus  (Tokei);  Waterhouse  a.  a.  0.  p.  431. 

Sphingnotus  YorJcensis  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Natura- 
liste  1881  No.  45  p.  359. 

Geramhycini.  Cyrtoclyius  n.  g.  (von  Clytus  durch  das 
dreieckige  Schildchen  und  die  Höcker  zu  beiden  Seiten  desselben 
auf  den  Flügeldecken  unterschieden)  für  Gl.  capra  Germ.]  Gangi- 
bauer  a.  a.  0.  p.  688  und  736. 

Plectogaster  (n.  g.  prope  Megacoelum  ?)  pectinicornis  (Ca- 
meroons),  thoracica  (Mamboio) ;  Waterhouse  a.  a.  0.  p.  429  f. 

Die  Larve  von  Xylotrechus  convergens  lebt  in  dem  Stamme 
des  „thorn  apple"  oder  „red  haw"  und  macht  ihre  Entwickelung  in 
einem  Jahre  durch;  die  Image  erscheint  um  den  15.  Juni.  Amer. 
Natur.  1881  p.  151. 

Clytarlus  i<Yw6c/w  (Clinda) ;  v.  Harold,  Mitth.  Münch,  Entom. 
Ver.  IV  p.  166  und  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  8  Taf.  I 
Fig.  13,   pulvillatus  (Grove  Ranche);   Karsch  a.  a.  0.  p.  9  Fig.  14, 


252  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

pennatus  (Haleakala)  p.  532,  fragiUs  (Oahu)  p.  534;  Sharp,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881. 

Clytus  asellus  (Margelan)  p.  99,  lignatorum  (=  pulcher  Blessig), 
fugitivus  (=  ibex  Gehl,  var.)  p.  100,  decolor  (=  cuneipeunis  Kraatz) 
p.  101  (Amur);  Thieme,  Berl.  Ent.  Zeitscbr.  1881;  vgl.  dazu  Kraatz, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  336. 

Anaglyptus  Beitteri,  Baddei  (Kaukasus) ;  Ganglbauer,  Verh . 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  737. 

Rhopalopus  Lederi  (Kaukasus);  Ganglbauer,  Verh,  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  747. 

Philemathium  Greeffi  (Ilha  de  Sao  Thome);  Kar  seh,  Sitzb. 
Gcsellsch.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  62. 

Callichroma  Holuhi  (Zambesi);  Dohrn,  Stett.  Eut.  Zeit.  1881 
p.  90,  (an  n.  g.  ?)  testaceipennis  (Palembang);  Ritsema  Gz.,  Notes 
Leyd.  Mus.  III  p.  153. 

Pachyteria  Hügeli  (Java);  Distant,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  298,  rugosicollis  (Mt.  Ardjoeno,  Java)  p.  31,  pimcticolUs  (ibid.) 
p.  33,  affinis  (?)  p.  35,  parallela  (Java)  p.  36,  Scheepmakeri  (Ardjoeno) 
p.  38;  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus.  III  (P.  puncticoUis  erkennt 
derselbe  ebenda  p.  83  für  P.  javana  Bates). 

Callimus  Narcissus  (Tarsus)  p.  138,  Adonis  (ibid.  und  Caiffa) 
p.  139;  Abeille  de  Perrin,  Nouv.  et  Faits  1881  No.  35. 

Molorchus  Jiircus  (Bloudau,  Antilib.);  Abeille  de  Perrin, 
Nouv.  et  Faits  div.  de  l'Ab.,  1881  No.  34  p.  133. 

Desmocerus  californicus  (C.)  p.  VII,  cribripennis  (Wash.  Terr.) 
p.  VIII;  Hörn,  Proc.  Am.  Ent.  Soc.  IX  (1881). 

Cortodeva.  23iimila  (Kaukasus);  Ganglbauer,  Verh.  Zool.  Bot. 
Ges.  Wien  XXXI  p.  710. 

L.  V.  Hey  den  setzt  die  Synonymie  von  Leptura  rufa  BruUe 
und  oblougomaculata  Biiq.  aus  einander;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  249  ff. 

Sven  Lampa  sucht  zu  zeigen,  dass  L.  quadripustulatu  F. 
nur  eine  Farbenvarietät  von  L.  quadriraaculata  £/.  sei;  als  Vaterland 
derselben  hat  Fabricius  irrthümlich  Schweden  anstatt  Sibirien 
augegeben;  Entomolog.  Tidskr.  1881  p.  173  f. 

Rhagium  pygmaeum  (Kaukasus);  Ganglbauer,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  718. 

üeber  die  Frassspuren  von  Rh.  Linnei  Laich.,  Inquisitor 
L.  s.  Preudhomme  de  Borre,  C.  R.  Ent.  Belg.  1881  p.  GL  f., 
PI.  IV. 

Aprosictus  biUneatus  (Waigeoe);  Ritsema  Cz.,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  145. 

Ceresium  grandipenne  (Viti)  p.  472,  impwicticoUe  (Tahiti),  gra- 
cilipes  (Ovalau)  p.  473,  angustidum  (Viti)  p.  474,  Fairmaire,  Ann. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  253 

Nach  Kr a atz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  63  f.,  gehören 
Criocephalus  pachymerus  Muls.  als  ^,  polonicus  und  coriaeeus 
Motsch.  als  Varr.  zu  rusticus  Z/.;  ferus  KraaU  vielleicht  zu  epibata 
SchiöcUe-,    in  den  Hudsonsbayländern  kommt  Cr.  agrestis  Kirby  vor. 

Prionini.  Halycidocrius  (n.  g.  inter  Rhipidocerum  Westw. 
et  Microplophorum  Blanch.;  dilfert:  mandibulis  subhorizontalibus 
mediocribus,  valde  arcuatis  acutis,  medio  dente  valido  et  acutiusculo 
instructis;  elytris  corpore  pauUo  brevioribus,  coriaceis,  tricostatis, 
valde  dehiscentibus,  apicem  versus  admodum  angustatis,  apice  ipso 
haud  spinosis)  Philippü  (Salinas  Chicas);  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  64    und    Expedicion    al  Rio  Negro,  I,  p.  107,  L.  II  Fig.  17. 

Logaeus  [n.g.  Priotyranno  affine)  suhopacus  (Indien);  Water- 
house,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  458. 

Aegosoma  reflexum (Grove Ranche) ;  K a rs ch,  Berl.Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  7  Taf.  I  Fig.  11,  bicoloripes  (Sumatra);  RitsemaCz.,  Notes 
Leyd.  Mus.  III  p.  151. 

Macrotoma  (subg.  Sarothrog ast  r a)  edulis  (Ilha  de  SSoThome; 
die  Larve  wird  von  den  Negern  gegessen  und  auf  dem  Markte  feil 
gehalten);  Kar  seh,  Sitzsber.  Gesellsch.  naturf.  Freunde  Berlin  1881 
p.  62,  aeneipennis  (Indien ;  ausgezeichnet  durch  metallische  Flügel- 
decken); Waterhouse   a.  a.  0.  p.  428. 

Cacosceles  (?)  latus  (Cap);    Waterhouse  a.  a.  0.  p.  427. 

Brachidae.  Die  Exemplare  ohne  Rüssel  in  der  Gattung  Pr ote- 
r  h  i  n  u  s  Sharp  sind  Männchen ;  die  Weibchen  haben  einen  starken  Rüssel ; 
als  neue  Arten  dieser,  wie  es  scheint,  in  Polynesien  verbreiteten 
Gattung,  sind  P.  hystrix  (Hawaii)  p.  527,  dispar  (Oahu)  p.  528,  gra- 
cilis  (Mauna  Loa)  p.  529,  angularis  (Honolulu),  punetipennis  (Maui) 
p.  530,  validus  (Haleakala)  p.  531  beschrieben;  Sharp  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881. 

Bruchus  hamaUis  (Lesina);  Miller,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  228. 

Cornelius.  Zur  Käfergattung  Bruchus  L.  und  besonders 
über  Br.  pisorum  L. ;  Correspbl.  naturh.  Ver.  preuss.  Rheinl.  u.  Westf. 
1881  p.  151  ff. 

Anthribidae.  Poecilocaulus  (n.  g.  ,,Stenoceris  quodammodo 
simile")  pictiiratus  {\iü);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  44 
p.  349. 

Bhinotropis  (n.  g.  prope  Phlaeopem)  cristiferus  (Viti);  Fair- 
maire, Ann.  Soc.  Entom.  Fr.  1881  p.  467. 

Rawasia  Diardi  (Buitenzorg);  Roelofs,  Notes  Leyd.  Mus.  III 
p.  161. 

Brenthidae.  Bothriorrhinus  (n.  g.  Amorphocephalis  affine) 
costulipennis  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  53 
p.  421. 


254         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Anomohrcntlius  (n.  g.  Ectocemis  affine) /iaematiVosfns  (!  Viti) ; 
Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  44  p.  349. 

Ithystenus  nigrosulcatus  (Viti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  53  p.  421. 

Ectocemus  spinipemiis  (York's  L);  Fairmaire,  Le  Natura- 
liste 1881  No.  44  p.  349. 

Eubactrus  spissicornis,  fuscojanthinus  p.  373,  metallicollis  (Viti) 
p.  421;  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881. 

Ceocephalus  Georgei  (Ilha  de  SSo  Thome);  Kar  seh,  Sitzgsb. 
Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  61. 

YiXxivQ^cheXwB  sumatrensis  (S.);  Waterhouse,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  489. 

Cerobates  Vitiensis  (V.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881 
No.  53  p.  422,  Äustralasiae  (Australien);  derselbe,  Ann.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  463. 

Scolytidae.  K.  Lindemann  bringt  Neue  Beiträge  zur 
Kenntnissder  Borkenkäfer  Russlands;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr_ 
1881  p.  233  ff.  Ueber  die  Lebensweise  des  Tom icus  typographus 
theilt  er  mit,  dass  das  ^  sich  die  Stelle  des  späteren  Nestes  aus- 
suche, eine  „Rammelkammer"  anlege  und  in  derselben  das  ^  erwarte 
und  befruchte.  Dieses  legt  dann  hernach  den  ,. Muttergang"  an; 
sind  2  oder  3  J  in  die  Rammelkammer  desselben  ^  gekommen, 
so  hat  das  Nest  auch  mehrere  Muttergänge,  und  die, verschiedene 
Form  der  Gänge  dieses  Käfers  hängt  daher  von  der  relativen  Zahl 
der  beiden  Geschlechter  ab. 

T.  chalcographus  L.  lebt  sowohl  in  der  Kiefer,  wie  in  der 
Fichte. 

Dryocoetes  autographus  lebt  bei  Moskau  nur  auf  der  Fichte 
und  benutzt  nur  selten,  was  Ratzeburg  als  Regel  angab,  die  Gänge 
anderer  Borkenkäfer ;  gewöhnlich  macht  er  selbständig  ein  Eingangs- 
loch in  die  Rinde.  In  langen  warmen  Herbsten  werden  die  Eier  im 
September  abgelegt;  gew^öhnlich  aber  überwintert  der  Käfer,  um 
seine  Eier  erst  im  nächsten  Frühjahr  abzusetzen.  Ebenso  hat  Dr. 
Alni  S.,  wahrscheinlich  auch  Dr.  Coryli  Perr.  in  Russland  nur  eine 
Generation,  aber  die  Schwärmzeit  des  letzteren  dauert  sehr  lange. 

Derselbe  unterscheidet  in  analytischer  Tabelle  die  rus- 
sischen Scolytus-Arten  multistriatus  M.,  intricatus  R.,  Pruni 
R.,  rugulosus  i?.,  Ratzeburgii  J.,  destructor  Ol.  und  macht  Bemer- 
kungen zu  denselben  hinsichtlich  ihrer  Verbreitung  und  Lebens- 
weise; Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  171  £f. 

Buddeberg  theilt  seine  BeobachtungenüberdieLebens- 
weise  und  Entwickelungsgeschichte  des  Thamnurgus 
Kaltenbachi  Bach  mit;  Jahrb.  Nass.  Ver.  f.  Katurk.  33  u.  34 
p.  394  ff.  mit  Tafel  und  Holzschnitt.  Dieser  in  Labiaten,  namentlich 
in  Teucrium  Scorodonia,    lebende  Käfer    bohrt   von  Anfang  Mai  bis 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  255 

zum  Juli  Stengel  geeigneter  Pflanzen  an,  um  seine  Eier  hineinzu- 
legen. Die  Entwickelang  nimmt  je  nach  der  Witterung  2 — 3  Mo- 
nate in  Anspruch;  eine  regelmässige  doppelte  Generation  kommt  bei 
uns  wohl  nicht  vor;  die  im  Spätsommer  und  Herbst  ausschlüpfenden 
Käfer  bohren  sich  wohl  auch  in  die  Stengel  ein,  ohne  dass  jedoch 
Eier  aufgefunden  wurden  (also  wahrscheinlich  zur  Ueberwinterung). 
—  Der  Holzschnitt,  der  das  Nervensystem  einer  halbausgewachsenen 
Larve  darstellen  soll,  ist  mir  ein  Räthsel. 

Hylurgus  MicMitzi  (Dalmatien);  Wachtl,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  227  Taf.  VI  Fig.  28. 

Curculionidae.  Pascoe  bringt  Part  IV,  V  seiner  New  Neo- 
tropical  Curculionidae;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  38£f., 
299  fr. 

Description  de  (25)  Curculionides  de  Zangucbar  par 
Aug.  Chevrolat;  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  85  ff. 

Cossonini.  Blackburn  liefert  Descriptions  of  four  new 
species  of  Cossonidae  from  the  Hawaiian  Islands;  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVH  p.  199  ff. 

Rhyncolus  opacus  (Olinda);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  7  Taf.  I  Fig.  10. 

Anotheorus  ignavus  (Haleakala);  Blackburn,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVH  p.  201. 

Raymondia  salpingo'ides  (Dalmatien);  Kraatz,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  226  Taf.  VII  Fig.  7. 

Oodemas  Olindae  (Halaekala),  infernum  (Mauna  Loa)  p.  199, 
svibstrictum  (Haleakala) p.  200;  Blackburn,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII. 

Calandrini.  Liocalandr-a  (n.  g.)  nuda  (Zanguebar); 
Chevrolat,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  92. 

lthsiUY3L  nitida  (Parana);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII 
p.  308. 

Sphenophorus  sulcipes  (Marshall-I.) ;  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  11  Taf.  I  Fig.  16. 

Barystethus  semitomentostis  (Neu  Caledonien),  hemiscotus  (J.  Li- 
zard);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  VHI. 

Protocerius  impuratus  (Sarawak);  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit. 
1881  p.  447. 

Baridiini.  Diorycaulus  n.  g.  für  Diorymerus punctatellus 
i^'mm.  (s.  d.  Bericht  für  1877—78  I.H.,  p.  525  (307));  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  316. 

T rigono'ptevu.s  ci'ibrellicollis  (Samoa-I.);  Fairmaire,  Ann.  Soc. 
Entom.  France  1881  p.  316. 

Ceuthorrhynchini.  Ceutorrhynchus  longirostris  (Pyrenaeen) 
p.  129,  Leprieuri  (Bona)  p.  130;  Brisout  de  Barne ville,  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881. 


256         Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Pterocolini.  Microrrhinns  (n.  g.  prope  Pterocolum)  striatus 
(Missiones);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Eni.  Fr.  1881  p.  XXXIII. 

Pyropini.  Pyropus  pusillus  (Jamaika);  Pascoe,  Ann.  a. 
Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  307. 

Zygopini.  Sympiezopus  albolineatus  (Zanguebar);  Chevrolat, 
Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  92. 

Panoptes  convexus  (Ilheo  das  Rolas);  Karsch,  Sitzgsb.  Ges. 
naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  61. 

Metialma  rt/nc««a  (Zanzibar) ;  Oestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  664. 

Cryptorrhynchini.  Edesius{u.  g.;  rostr.  validum,  basi subito 
arcuatum;  scrobes  infra  rostrum  cito  desinentes;  oculi  laterales; 
proth.  parvus,  lobis  ocularibus  apiceque  productis,  basi  bisinuatus; 
elytra  ampla,  in  medio  elevata,  lateribus  carinatis;  pectus  profunde 
canaliculatum ;  coxae  ant.  basi  coutiguae ;  mesosternum  depressum ; 
femora  infra  dentata,  tibiae  arcuatae  apice  uncinatae,  ungues  apice 
fissiles)  o&esws  (Para);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.   (5)  VII  p.  305; 

Baris ses  (n.  g.;  rostr.  breve,  validum,  scrobes  obliquae,  in- 
fra rostrum  cito  desinentes ;  oculi  majusculi  rotundati,  fortiter  gra- 
nulati;  ant.  raedianae,  funiculus  7-art. ;  proth.  transversus,  lobis  ocu- 
laribus prominulis;  scutellum  majusculum  ;  elytra  breviuscula,  con- 
vexa;  rima  pectoralis  inter  coxas  intermedias  terminata  apice  elevata; 
abd.  segm.  3  intermediis  aequalibus,  sutura  1  recta;  femora  subli- 
nearia,  subtus  sulcata  et  dente  armata ;  tibiae  compressae,  extus  recte 
carinatae  apice  mucronatae,  ungues  liberi)  rufipennis  (Parana) ; 
derselbe  ebenda  p.  306. 

Microbothrus  (n.  g.)  squamilvher  (Tonga;  Ovalau) ;  P^air- 
maire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  301  f. 

TJiylacosternus  (n.  g.  Anaballis  affine)  bigihbosus  (Viti-Levu); 
Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  306  f. 

Pteroporus  (n.  g.  Poropteris  affine)  subtnmeatus  (Ovalau); 
Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p,  307  f. 

Dipaltosternus  (n.  g.  Psepholacis  affine)  insidiator  (Viti); 
Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  49  p.  389. 

Heteromolius  (n.  g.  Strongylopteris  facie  simile)  hylesino'ides 
(Viti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  49  p.  389,  tricostatus 
(ibid.);  derselbe  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  304. 

Pseudomolius  (n.  g.  Heteromoliis  simillimum)  crassicornis 
(Ovalau);  derselbe,  Le  Naturaliste,  No.  53  p.  421. 

Coptomerus  (n.  g.  Gasterocerin.)  nigrinasus  (Somerset); 
Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.   1881  p.  LXIX. 

Ampagia  rudesquamea  (Viti-Levu);  Fairmaire,  Ann.  Soc. 
Entom.  France  1881  p.  312. 

Cryptorrhynchus  Brandti  (Peking);  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Entom.  Ver.  IV  p.  165. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  257 

Gasterocercus  mgroaene[s]us  (Somerset);  Chevrolat,  Le  Na- 
turaliste  1881  No.  62  p.  495. 

Cyamobolus  Greefß  (Ilha  de  SSo  Thome);  Kars  oh,  Sitzgsber. 
Gesellsch.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  61. 

Camptorrhinus  sanguinölentus  (Zanguebar) ;  Chevrolat,  Ann. 
Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  91. 

Torneuma  Sicula{ß.)\  Ragusa,  II  Naturalista  Siciliano  I  p.  43 
Tav.  m  Fig.  6. 

Cleogonus  ruhripennis {F\y  y'\\qy)\  Chevrolat,  Le  Naturaliste 
1881  No.  62  p.  495. 

Analcis  fasciatus  (Amazon.)  p.  306,  striatus  p.  307  (Minas 
Geraes);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIT. 

Imaliodes  pusillus  (Marshall-I.)  ;  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  10  Taf.  I  Fig.  15. 

Ocladius  setipes  (Aden);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  47 
p.  872. 

T>e6miäophorus?  (Tetra cyphus  n.  g.  ?)  o^Zowiomws (Zanguebar) ; 
Chevrolat,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  91. 

Cyphorrhynchus  rugosus  (Ega),  scapulatus  (Para);  Pascoe, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  304. 

Conotrachelus  eximius  (Sarayacu);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N. 
H.  (5)  VII  p.  303. 

Ectatorrhinus  Godeffroyi  (York's-I.) ;  Fairraaire,Le Natura- 
liste 1881  No.  49  p.  389. 

Cholini.  Lohaspis  (n.  g.  für  Choius  squamosus  Bhn., 
Biskel,  sulphuratus  Fhr.  und)  argentulus  (Columb.),  molitor  (Bras.); 
Chevrolat,  Le  Naturaliste  1881  No.  59  p.  467,  468. 

Callinotus  anormis  (!  Brasil);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  XX. 

Diönychus  conciUatus  (Brasil.);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p. 303,  ?(Ardoleucus)  marginicollis  (ibid.);  Chevrolat,  Bull. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XX. 

Chevrolat  ändert  den  Namen  seines  Ar charias  carinatus 
wegen  Choius  carinatus  in  A.  frontalis  um  und  beschreibt  ferner 
A.  multieostatus  (Chiquitos),  Boelofsi  (Cayenne);  Le  Naturaliste  1881 
No.  59  p.  467. 

A.  cylindrirostris  (Amsizon.)  p.  XXI,  atripes  (Bras.)  p.  XXVI, 
granifer  (Columb.)  p.  XXVII;    derselbe  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Choius  luctuosus  p.  44,  moestus  p.  45  (Sarayacu);  Pascoe, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII,  consors  (Bras.;  Esp.  Santo?);  Chevrolat, 
Le  Naturaliste  1881  No.  59  p.  467,  alUventris  (Costa  Rica),  catoleu- 
CMs(Bras.),  pallidus  (Columb.),  transversalis  (Venezuela)  p.482,  brun- 
nirostris  (Columb.),  conspicillatus,  superciUosus  (Ober  Amaz.),  obsöle- 
tus   (?),   columbus   (Venezuela)    p.  483    No.    61;     derselbe    ebenda, 

Archiv  für  Naturg,  XXXXVHI,  Jahrg.  Bd.  2.  R 


258  Bertkau:  Bericht  üb.  d.  wissenschaftl.  Leistungen 

Brasilianus,  niveus,  ornatus  p.  LXXIII,  calcatus  (Brasil.),  Lacordairei 
(Mexico)  p.  LXXIV;  derselbe,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Amphyorrhynchus  flexuosus  (Brasil.);  Chevrolat,  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  XXVI. 

Camarotini.  Karscb  theilt  die  Arten  der  Gattung  Cama- 
rotus  in  zwei  Gruppen ;  in  der  einen  (coccinelloides  Germ.,  cassi- 
doides  Gyllh.)  sind  die  Vorderschienen  aussen  zahnartig  vorgezogen 
und  die  Ränder  der  Flügeldecken  fast  flügelartig  verbreitert;  beide 
Eigenthümlichkeiten  fehlen  der  2.  Gruppe,  in  der  C.  bruclw'ides 
(S5o  loSo  del  Rey)  und  attelaboides  (Virmond,  Bras.)  Taf.  11  Fig.  1, 
neu  sind ;  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  50  f. 

Metatyges  Hocquardi  (Zanguebar);  Chevrolat,  Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  89. 

Aleid  in i.  Aleides  ?ate/Viscmiws  p.  89,  orientalis,  erythropterus, 
(Wahlbergi  Boli.,  dentipes  Oliv ,)  tetragrammus  p.  90,  simus  p.  91 
(Zanguebar);  Chevrolat,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV,  pentastictus 
(Somerset)  p.  372  No.  47,  humerosus,  ruhripennis  (Uzagara,  Inner- 
afr.);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  58  p.  461,  intermedius  {ihid.) 
No.  61  p.  485;  derselbe  ebenda. 

Tychiini.  Pachytychius  Bec^eZi  (Daya,  Alg.);  Chevrolat,  Bull. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXXII. 

Bhinotnacerini.  Rhynchites  Bacchus  ein  Aprikosen- 
feind; Schmidt-Göbel,  Entom.  Nachr.  1881  p.  130  ff.;  über  seine 
nördliche  Verbreitung  ebenda  p.  187. 

Der  Rebenstecher  (Rhynchites  Alni  Müll,  Betuleti  F.) 
sein  Leben  und  Treiben  und  seine  Vertilgung.  Von  Med.  Dr. 
M.  Schmidt-Göbel;  Wien   1882  (C.  Gerold's  Sohn). 

Attehalini.  Attelabus  pustula  (Uzagara);  Ancey,  Le  Natu- 
raliste 1881  No.  59  p.  469. 

Apoderus  flavotinctus  (Uzagara);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  59  p.  469. 

Gybehini.  Cybebus  gihhipennis  (Viti-Levu);  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  289. 

Erirrhinini.  Ochetina  (n.  g. ;  rostrum  gracile,  arcuatum ; 
scrobes  praemedianae,  subrectae;  ant.  tenues,  funic.  6-art.;  oculi 
reniformes,  transversi,  grosse  granulati;  proth.  transversus,  basi 
rotundatus;  scutellum  inconspicuum;  elytra  breviuscula,  humeris 
prominulis;  abd.  segm.  3  et  4  brevissirais,  2  ad  latera  angulo  pro- 
ducto;  femora  subclavata,  mutica,  tibiae  perparum  arcuatae,  intus 
sulcatae,  apice  mucronatae ;  tarsi  elongati,  lineares,  articulo  penultimo 
integro,  ungues  liberi)  uniformis  (Amazon.);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag. 
N.  H.  (5)  VII  p.  302. 

Dorytom  us  septentrionalis  (Sopotschnoj .  Sibir.) ;  M  ä  k  1  i  n , 
Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  86. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  259 

Hylohiini.  Pascoe  beschreibt  (45)  neue  Hilipus-Arten, 
die  er  nach  der  S ch ön he rr' sehen  Anordnung  gruppiert,  sowie 
folgende  neue  Gattungen: 

Syphorbu  s,  für  S,  turgidus  (Cayenne)  p.  92  f.,  PI.  II 
Fig.  5; 

Byzes,  für  B.  sciureus  (Columbien)  p.  94  Fig.  7; 

Bactrius  für  B.  hphoMdes  (Espiritu  Santo)  p.  95  Fig.  9; 

Äi'fiitieus,  für  A.  gladiator  p.  96  Fig.  8,  gibhosus,  bremcollis 
p.  97  (Brasil.); 

Choerius,  für  Ch.  squalidus  (Columbien)  p.  98; 

Plethes  für  PI.  albolineatus  (Columbien)  p.  99  Fig.  6,  verru- 
cosus (ibid.)  p.  100; 

Äcallestes  für  A.  talpa  (Columb.)  p.  100  Fig.  8; 

Irenarehus,  für  Hil.  fossilis  TJioms.;  Tartarisus  für  Hil. 
signatipenuis  Blaneh.  p.  101;  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  61  ff., 
PI.  I,  IL 

Hypnideus  (n.  g.  prope  Sternuchum ;  rostr.  breve,  crassum; 
scrobes  obliquae  antemedianae;  ant.  breviusculae,  clava  a  funiculo 
sat  distincta;  oculi  laterales,  ovati,  infra  subacuminati ;  proth.  basi 
rectus;  elytra  demissa,  humeris  obliquis,  ad  latera  tuberculo  instructa; 
femora  valida,  dente  parvo  instructa,  tibiae  sulcatae,  intus  bisinuatae, 
tarsi  normales,  ungues  connati;  abd.  sutura  prima  arcuata)  cireum- 
datus  (Para);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag,  N.  H.  (5)  VII  p.  301. 

Cleonini.  Lixus  bipUcatus  -p.  88,  bifoveaUis  p.  89  (Zanguebar) ; 
Chevrolat,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV. 

Hyperini.  Phytonomus  punctatus  F.  ein  in  Amerika 
importirter  Kleefeind;  Amer.  Natur.  1881  p.  912. 

Promecopi ni.  Eudius  lineolatus  (Brasil),  albolimbatus  (Nord- 
amerika); Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXXVIII. 

Coleocerus  albidus  (Bogota);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XXXVIU. 

Molytini.  Anchonus  planipennis  (Valparaiso);  Chevrolat, 
Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXXII. 

Lithinini.  Rhytidoiphloens  Oberthuri  (Zanguebar);  Chevro- 
lat,  Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  88. 

Bhypar osomini.  Styphlus  syriacus  (Caifa;  Syrien);  Sti er- 
lin, Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI  p.  163,  der  p.  164  eine  Uebersicht 
der  ihm  bekannten  Arten  giebt. 

Leptopini.  Pseudoleptops,  n.  g.  für  Otiorrh.  nodulosus 
Blaneh.)  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Entom.  France  1881  p.  297. 

Dacnirus  (n.  g.;  antennae  scapo  brevissimo;  prothorax  lobis 
ocularibus  obsoletis;  caetera  ut  in  g.  Rhigo)  flexuosus  (Rio); 
Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  300  f. 

Cydianirus  ornatus  (Brasil.);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  300. 


260         Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Rhigus  vespertilio  (Brasil);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  299. 

Otiorrhyncliini.  Pseudomeira  (n.  g.;  dense  squamulatus; 
rostro  capitis  longitudine  et  latitudine,  apice  emarginato;  pterygiis 
parum  divaricatis;  scrobe  supera,  brevi,  profunda,  oculos  non  attin- 
gonte ;  ant.  terminales,  crassae,  scapo  crasso,  thoracis  marginem  su- 
perante,  funiculo  curto,  crasso,  art.  1  subelongato,  2  3  non  longiore, 
transverso,  clava  ovata  acuminata,  funiculo  paullo  crassiore,  scapo 
fere  tenuiore;  oculi  rotundati,  parum  prominuli;  thorax  latitudine 
brevior,  parce  punctatus;  elytra  latitudine  paulo  longiora,  sabdepressa, 
setulosa;  femora  mutica,  tibiis  anticis  spinosis,  unguiculis  basi  con- 
natis)  nicaeensis  {Mentone)  p.  161,  Clairi  (ibid.)  p.  162,  mimita  (ibid.) 
p.  163;  St i erlin,  Mitth.  Schweiz.  Ent.  Ges.  VI. 

Äpirocalus  (n.  g.  prope  Elytrurum)  cornutus  (Fidgi  I.; 
Yule);  Pascoe,  Cist.  Ent.  1881  p.  590  (s.  Fairmaire,  Ann.  Soc. 
Entom.  France  1881  p.  290). 

Epipedosoma  {n.  g.)  Zangueharicum  (Z.);  Chevrolat,  Ann. 
Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  87. 

Exorides  (n.  g.  Celeathet. ;  rostrum  breviusculum,  canalicu- 
latum,  apice  excavatum;  scrobes  rectae,  ad  oculos  desinentes;  anten- 
nae  graciles  subterminales;  scapus  oculum  superans;  oculi  rotundati; 
prothorax  normalis;  elytra  connata,  basi  proth.  haud  latiora,  ad  la- 
tera  abrupte  declivia;  pedes  mediocres,  femora  integra,  tibiae  sub- 
rectae,  apice  mucronatae,  corbulis  cavernosis,  tarsi  aequales,  ungues 
liberi,  abd.  segm.  1  inter  coxas  angusto,  antice  rotundato)  carinatus 
(Macas);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  43. 

Phyllobius  verrnculatus  (Ilha  de  SSo  Thome);  Karsch,  Sitzgsber. 
Ges.  Naturf.  Freunde  Berl.  1881  p.  61. 

Peribrotus  bilineellus  (Zanguebar);  Chevrolat,  Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  88. 

Sphingodes  (ISphrigodes?)  niger  (Zanguebar);  Chevrolat, 
Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  87. 

Elytrogonus  obtusatus  (Viti) ;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  293. 

Sy States  (?)  funicularis  (Zanguebar);  Chevrolat,  Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.  XXV  p.  87. 

Otiorrhynchus  Sellae  (Mte.  Viso)  p.  132,  (Tournieria)  Lucae 
(Peloponnes)  p.  134,  Ehler si  (Picos  de  Europa,  Südspanien)  p.  135, 
areolatus  (ibid.)  p.  136,  Johannis  (Asturien)  p.  137,  validus  (Gua- 
darrama)  p,  139,  Baudii  (Piemont)  p.  140,  acuminatus  {Griechenlsrnd) 
p.  159;  Stierlin,  Mitth.  Schw.  Entom.  Ges.  VI. 

0.  tricarinatus  Chevr.  =  lugens  Germ.;  pachydermus  Chevr.=^ 
planithorax;  pilicornis  Chevr.  =  F er ezi  Stierlin;  Stierlin,  Mitth. 
Schweiz.  Entom.  Gesellsch.  VI  p.  198. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  261 

Sphaerorrhinus  a&erraw^' (Tonga) ;  Fairmaire,  Ann.  5oc.  Ent. 
France  1881   p.  294. 

Sphaeropterus  sme^rawaiMS  (Viti-Levu ;  Ovalau);  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  295. 

Elytrurus  liorizontalis  (Fidgi);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  291,  siihvittatus,  rusticus  (ibid.);  Pascoe,  Cist. 
Entom.  1881  p.  589  f. 

Brachyderini.  Phanasora  (n.  g.  Naupact.;  rostrum  sub- 
angustum,  sulco  angulato  basi  a  capite  separatum;  antennae  medio- 
cres,  subterminales;  scapus  oculum  superans;  funiculus  articulis  2 
basalibus  aequalibus;  prothorax  subcylindricus;  elytra  basi  proth. 
latiora  ;  pedes  subaequales ;  femora  clavata,  omnia  infra  dente  acuto 
armata;  tibiae  intus  bisinuatae,  apice  mucronatae,  corbulis  apertis, 
tarsi  art.  ultimo  ampliato,  liberi)  plumhea  (Bogota)  p.  39; 

Emnieria  (n.  g.  Cyphin ;  rostrum  breve,  robustum,  supra 
canaliculatum,  apice  triangulariter  excisum;  scrobes  curvatae,  infra 
oculos  desinentes;  antennae  tenues  breviusculae  in  medio  rostri  in- 
sertae;  oculi  suboblongi,  prothorax  transversus,  basi  bisinuatus; 
elytra  basi  producta,  humeris  obsoletis;  pedes  breviusculi ;  femora 
incrassata,  haud  petiolata;  tibiae  anticae  curvatae,  omnes  intus  den- 
ticulatae ;  corbulis  cavernosis;  tarsi  breviusculi  aequales,  ungues 
liberi;  processus  intercoxalis  angustus;  abd.  segm.  3  et  4  brevibus) 
marginata  (Para)  p.  48;  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Factor rlhinus  (n.  g.  Naupactin.  „ä  la  suite  des  Sitones  et 
des  Pandeleteius")  grisescens  (Arizona);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  61  p.  485. 

Bornazon  n.  nom.  Cneorrhini  pars.;  des  Gozis,  Bull.  Soc. 
Ent.  Fr.  1881  p.  CXX. 

Apocyrtus  contractus,  marginenodosus,  spinipes,  efflorescens, 
brevicolUSf  femoralis,  longipes  No.  46  p.  863,  quadricinctus,  tumori- 
dorsum,  Unis,  opulentus,  glaberrmms  No.  48  p.  382,  graniferus,  rugicolUs, 
viridulus  No.  55  p.  439  (Philippinen);  Chevrolat,  Le  Naturaliste 
1881. 

Pachyrrhynchus  amiulatus  (Philipp.  ?),  centrocostatus  (Maldona- 
do),  impressipennis,  auroguttatus  {^h.\\..)\  Chevrolat,  Le  Naturaliste 
1881  No.  44  p.  348,  siibcostatus  (Philipp.)  No.  55  p.  439,  ignipes 
p.  359,  luteoguUatus,  chlorites  (Philipp.)  Lorquini  (Maldonado)  p.  360 
No.  45;  derselbe  ebenda. 

The  species  of  .  .  .  Eupholus  Guer.  enumerated  by  C.  Rit- 
sema  Cz;  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  85. 

Fihinoscapha  lagopyga  (Viti) ;  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  44  p.  848;  hifasciata  (Neu  Guinea);  Chevrolat,  ebenda 
No.  62  p.  494  und  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LXIX. 

Megalostylus  expansus (Mexico) ]  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N. H. 
(5)  VII  p.  42. 


262         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Stigmatotrachelus  (?)  Ndbäb  (Zanguebar);  Chevrolat,  Ann- 
Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  86. 

Polycl[a]eis  auriventris,  albicans  (Zanguebar);  Chevrolat, 
Ann.  Soc.  Ent.  Belg.  XXV  p.  86. 

Esamus  lineicollis,  quinque-lineatus  (Himalaya);  Chevrolat, 
Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LXXXVIII. 

Piazomias  vermiculosus  (Socotra) ;  Waterhouse,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p.  478. 

Anemerus  cylindripennis  (Uzagara);  Ancey,  Le  Naturaliste 
1881  No.  61  p.  485. 

Pandeletius  naupactoides  (Brasil.);  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N. 
H.  (5)  VII  p.  38. 

Plectrophorus  quadrimaculatus  (Brasil.);  Chevrolat,  Bull. 
Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  XXXVIII. 

Naupactus  Simplex  (Brasil.),  chloropleurus  (Bahia)  p.  39,  serenus 
(Parana),  imhutus  (Macas)  p.  40,  sulphurifer  (Uruguay),  magicus 
(Brasil.)  p.  41;  Pascoe,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII,  taeniatulus 
(Buenos  Ayres;  Rio  Colorado);  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  61 
und  Expedicion  al  Rio  Negro,  I  p.  105  L.  II  Fig.  16. 

Blosyrus  scopuUfer,  murinus  (Uzagara,  Innerafr.) ;  Ancey, 
Le  Naturaliste  1881  No.  61  p.  485. 

Oedemeridae.  In  IVa  der  Bestimmungs-Tabellen  deV 
europäischen  Coleopteren,  Verh.  Zool.  Ges.  Wien  XXXI 
p.  97  £f.,  vereinigt  Ganglbauer  Anoncodes  und  Lethonyraus  mit 
Nacerdes,  Stenaxis  mit  Oedemera,  Chitona  mit  Probosca,  gründet 
dagegen  auf  Xanthochroa  Auberti  Ab.  Die  neue  Gattung  Xantho- 
chroina  p.  105  und  giebt  von  ihr  folgende  Diagnose:  Caput  antice 
abbreviatum;  oculi  magni,  reniformes,  approximati;  antennae  breves, 
proxime  oculis  insertae,  ll-artic,  art.  2  dimidio  tertio  vix  breviore; 
pedes  simplices,  tibiae  bispinosae.  Als  neu  sind  beschrieben  Na- 
cerdes austriaca  (Wien)  p.  108;  Ischnomera  Eeiitfen  (Kaukasus)  p.  106; 
Oedemera  brevipennis  (Rumelien)  p.  108. 

Oed.  acutipalpis,  pruinosa,  coarcticolli»,  atriceps;  Abeille  de 
Perrin,  Contribut.  etc. 

Nacerdes  carinata  (Audjila);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  50  Taf.  II  Fig.  9;  die  Abbildung  giebt  dem  Käfer  füufglie- 
derige  Hintertarsen. 

Ananca  lignicölor  (Viti-Levu),  subusta  (Viti)  p.  287,  apicata 
(ibid.;  Tonga)  p.  288;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881. 

Meloldae.  Anancomoea  (n.  g.  Daner  ei  affine;  differt  palpis 
maxillaribus  in  utroque  sexu  conformibus;  a  Tegrodera  articulo 
tarsorum  penultimo  lobato)  dentata  (Tarowa,  Gilberts-I.);  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  12  Taf.  I  Fig.  18. 

Zonitides  (n.  g.)  oculifer,  Abeille  de  Perrin,  Contribu- 
tion  etc. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  263^ 

Dauerces  (?)  semipicea  (Ilha  de  SSo  Thome);  Kar  seh,  Sitzgsb. 
Gesellsch.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  60. 

Gorriz  y  Muiioz  macht  einige  Mittheilungen  über  die  Le- 
bensweise und  Entwickelung  von  Meloiden;  Act.  Soc.  Espaii,  Hist. 
Natur.  1881  p.  55  ff.  Von  verschiedenen  Arten  wird  die  Erschei- 
nungszeit und  die  Pflanzenart  angegeben,  auf  der  sie  sich  gewöhnlich 
einfinden.  Von  Meloe  majalis  hatte  der  Verfasser  schon  früher 
(Ses.  d.  6.  Nov.  1878)  die  Larve  beschrieben;  jetzt  theilt  er  seine 
Beobachtung  über  das  Eierlegen  von  M.  tuccius  mit.  Ferner  be- 
schreibt er  die  Eier  und  Larve  von  Mylabr.  geminata,  duodecimpun- 
ctata  und  quadripunctata  var.  amarilla;  Versuche  künstlicher  Fütte- 
rung gelangen  bei  einigen  Arten,  bei  anderen  nicht. 

Burmeister  beschreibt  die  argentinischen  Canthariden; 
Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  20  ff.  (22  Cantharis-,  6  Tetraonyx-,  1  Spa- 
stica-A.). 

P.  Magretti  studierte  die  Eigenschaften  und  morphologischen 
ßestandtheile  des  gelben  Saftes,  den  die  Meloe- Arten  bei  der  Berüh- 
rung aus  den  Kniegelenken  hervortreten  lassen,  ohne,  wie  es  scheint, 
Leydig's  Angaben  über  diesen  Gegenstand  (einfach  das  Blut  der 
Meloe)  zu  kennen.  Er  fand  in  demselben,  der  nach  ihm  aus  Drüsen 
stammt,  zweierlei  Elemente:  grosse  runde  Zellen  mit  Kern  und 
Kernkörperchen,  die  leicht  Wasser  aufnehmen,  und  kleinere,  birn- 
förmige  mit  einem  Kern,  die  gegen  Wasser  und  Färbemittel  weniger 
empfmdlich  sind.  Letztere  liefern,  mit  Ammoniak  behandelt,  Ammo- 
niumurat,  enthalten  also  Harnsäure;  Bull,  scientifico  di  Pavia.  No.  1. 
Aprile  1881,  mit  Holzschnitt. 

Hagen  w^endet  sich  gegen  die  Müll  er' sehe  Spekulation  in 
Betreff  des  „Rüssels"  von  Nemognatha;  s.  d.  vor.  Ber.  p.  94,  220; 
Proc.  Bost.  Soc.  N.  H.  XX  p.  429  f. 

Sitaris  humeralis  in  Nestern  von  Bombiis  terrestris;  Ent. 
Monthl.  Mag.  XVH  p.  186. 

S.  acutipennis  (Catalonien) ;  Fairmaire,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XLIV. 

Zonitis  bipunctata  p.  42  Tav.  HI  Fig.  5,  nana  p.  43  (Sizilien); 
Ragusa,  II  Natural.  Siciliano  I,  spectabilis  (Margelan);  Kraatz, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  326,  gibbicolUs,  terminata,  analis, 
rtißcollis,  concolor;  Abeille  de  Perrin,  Contribut.  etc. 

Lydus  tarsalis,  cerastes,  tenuitarsis,  sulcicolUs,  brevicornis, 
decolor,  depilis,  gracilis,  cupratus  ;Abeille  de  Perrin,  Contribut.  etc. 

Oenas  fusicornis,  hispanus,  cribricolUs,  Tarsensis,  brevicolUs, 
laemcollis  tenuicornis;  Abeille  de  Perrin,  Contribut.  etc. 

Spastica sjjZiaerodera (Buenos  Ayres) ;  Burmeister,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.  34. 

C.  Berg  giebt  eine  Revision  der  (22)  argentinischen  Arten 
der  Gattung  Cantharis;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  301  ff. 


264  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wiasenschaftl.  Leistungen 

Lytta  erythrocephala  Panz.  bei  Siena  den  Kartoffelfeldern 
schädlich  geworden;  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  210. 

L.  bivirgata  p.  140,  monilicornis,  rufescens  p.  142;  Duges, 
La  Naturaleza  V,  verrucicollis  (Djebl  Tarrhuna);  Karsch,  Berl.  Ent_ 
Zeitschr.  1881  p.  49  Taf.  II  Fig.  7,  leucoloma  (Banda  Oriental;  nach 
Berg,  a.  a.  0.  p.  303  =  luctifera  Fairm.)  p.  23,  digramma  (ibid., 
nach  Berg  p.  304  =  griseo-nigra  Fairm.)  p.  24,  centralis  (Cordova; 
La  Rioja;  Santiago  del  Estero)  p.  25,  fulvicornis  (Tucuman;  Para- 
guay) p.  29  und  307;  Burmeister  a.  a.  0.,  Lacordairei  {Mexico;  = 
maculata  Klug  nee  Say)  p.  303,  Missionum  (M.)  p.  28  und  306, 
clericalis  (ibid.)  p.  308;  Berg  a.  a.  0. 

Tetraonyx  propinquus  (Mendoza,  Cordova)  p.  31,  latnpyraides 
(Tucuman),  Colon  (Cordova)  p.  33;  Bur  meist  er  a.  a.  0. 

Mylabris  Staudingeri  p.  328,  magnoguttata  (Margelan),  (Deca- 
toma)  Kraatzii  (Persien)  p.  329;  v.  Heyden,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881,  affinis  Abeille  de  Perrin,  Contribut.  etc. 

Coryna  contaminata^  caudanigra\  Abeille  de  Perrin,  Con- 
tribut. etc. 

Cerocoma  syriaca;  Abeille  de  Perrin,  Contribut.  etc. 

Rhipidophoridae.  Emenadia  gibbifera;  Abeille  de  Perrin, 
Contribut.  etc. 

Antbicidae.  Anthicus  Gebleri  (Krasnojarsk);  Mäklin ,  Öfv.  Fiusk. 
Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  85,  degener  (Libanon)  p.  294,  coarcticollis 
(Beyrut)  p.  295;  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Tomoderus  DaZmaimws (Dalmatien ;  Herzeg.);  Reitter,  Deutsch. 
Entom.  Zeitschr.  1881  p.  224. 

Melandryadae.  Zilora  elongata  (Finnland,  unter  trockener  Tan- 
nenrinde); Sahlberg,  Meddel.  af  Soc.  pro  Fauna  et  Flora  Fennica 
VII  p.  133. 

Hallomenus  scapülaris  (Corsika);  Fairmaire,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  XII. 

Lederia  asturiensis  (A.);  Reitter,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  232. 

Eustrophus  bimaculatus  (Zanzibar);  Oestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  663. 

Gistelidae.  Cistela  sdoana  (Mahal-Uonz);  Oestro,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  204,  syriaca  (S.);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  293. 

Allecula  oronthea  (Libanon);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  292. 

Tenebrionidae.  StrongyUini.  Aspidosternum  physopterum 
(Abetefi,  Guinea);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Entom.  Ver.  IV  p.  164. 

Strongylium  tuberipenne  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Natura- 
liste  1881  No.  45  p.  359. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  265 

Helopinini.  Helopinus  elegans  (Assab);  Baudi,  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  287,  psalidiformis  (Aden);  Ancey,  Le  Na- 
turaliste  1881  No.  50  p.  397  und  Baudi  a.  a.  0.  p.  289. 

Helopini.  Omalois  Atticus  (A.);  Allard,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  cm. 

T\iQs\\Q2i puncticeps  (Viti?);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France 
1881  p.281. 

Helops  (Odocnemis)  valgus  (Jerusalem);  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  291. 

Chariotheca  smaragdipunctata  (Viti),  neomidina  (Viti-Levu); 
Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  p.  373  und  Ann.  Soc.  Ent.  France 
1881  p.  278,279,  m/?ma  (Tonga-Tabu ;  Viti-Levu);  derselbe  a.  1.  0. 

Laena  Kaufmanni  (Herzeg. ;  Dalraatien),  Krüperi  (Olymp),  hir- 
tipes  (Lenkoran);  Reitter,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  222. 

Cnodalonini.  Äphyllocerus  (n.  g.  Tetraphyllis  affine)  de- 
cipiens  (Viti);  Fairmire,  Le  Naturaliste  1881  No.  44  p.  348  und 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  282. 

Tenebrionini.  Zophophilus  (n.  g.  Nyctobati  affine  .  .  .) 
curticornis  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No  45 
p.  359. 

Meco2?isi7iopws(n.  g.  Platyopae  affine;  tarsorum  poster.  arti- 
culo  primo  praeter  solitum  elongato  insigne)  Rohlfsi  (Audjila-Djalo) 
p.  47  Taf.  II  Fig.  4; 

Storthocnemis  (u.  g.  inter  Platyopem  et  Lasiostolam  inter- 
medium)  StecTceri  (Uadi  M'bellem;  Sockna)  p.  48  Fig.  8;  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Dilamus  pictus  (Cairo);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  285. 

Boromorphus  libanicus  (Libanon);  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  286. 

Menephilus  conqiiinatus  (Ilha  de  S5o  Thome);  Karsch,  Sitzgsber. 
Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  60. 

Derosphaerus  rugiceps  (Mombas);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  663,  Justi,  Marguesi  (Ilha  de  SSo  Thome);  Karsch, 
Sitzgsb.  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  59. 

Nyctobates  laevigatus  (Mombas);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  662. 

Ulomini.  ^jp^i?^e.s^s  (n.  g.  prope  Alphitobium;  tibiae  magis 
lineares  et  punctatae  nee  non  pubescentes;  thorax  subtus  concavus, 
ut  in  Cryptic.  quisq.,  sed  pedes  non  adeo  longi  ac  tenues  ut  in 
hoc,  apterus)  dbesa  (Socotra);  Wai»terhouse,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond. 
1881  p.  477  PI.  XLIII  Fig.  4. 

Toxicum  umbrosum  (Japan);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  IV  p.  165. 


266  Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wisseuschaftl.  Leistungen 

Uloma  Cos^ae  (11ha  de  S3o  Thome);  Kar  seh,  Sitzgsb.  Gesellsch. 
Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  59. 

Opatrini.  üzagaria  (n.  g.  prope  Pachypterum)  pubens 
(Uzagara,  Innerafr.);   Ancey,  Le  Naiuraliste  1881  No.  64  p.  509. 

Anemia  convexa  (Mombas);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  662. 

Phylax  balearicus  (B.);  Schaufuss,  Verb.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  623. 

Opatroides  judaicus  (See  Tiberias);  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  283. 

Opatrum  costiferum  (Socotra);  Waterhouse  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  476  PI.  XLIII  Fig.  2,  calcaripes  (Ilheo  das  Rolas); 
Karsch,  Sitzgsb.  Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  59. 

Adavius  aetliiopieus  (Ansaba;  die  erste  Art  aus  Afrika);  Gestro, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  662. 

Pedinini.  Cabirus  dbsoletus  (Libanon;  Tiberias);  Baudi, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  281. 

Dendarus  calcaratus  (Libanon);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  281. 

Pandarinus  sMOOjpacws  (Antilibanon);  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  282. 

Selinus  obsoletus,  parallelus  (Uzagara,  Innerafr.);  Ancey,  Le 
Naturaliste  1881  No.  59  p.  468. 

Opatrinus  Josep/w  (Ilheo  das  Rolas);  Karsch,  Sitzgsb.  Gesellsch. 
Naturf.  Freunde  Berlin  1881   p.  58. 

Molurini.  Vieta  gracüenta  (Aden)  Nr.  50  p.  397,  erecticollis, 
uncigera  (Uzagara)  No.  58  p.  461;  A  ncey,  Le  Naturaliste  1881. 

Sepidium  penicüligerum  (Djebl  Tarrhuna);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  49  Taf.  II  Fig.  2. 

Pimeliini.  Pimelia  zariabilis,  sordida  p.  331,  (Podhomala) 
Fausti  p.  333  (Margelan);    Kraatz,    Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Thriptera  murina  (Yemen);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  280. 

Prionotheca  ovalis  (Yemen);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  50  p.  397. 

Blaptini.  Allard  fährt  in  seinem  Essai  de  Classification 
des  Blapsides  de  l'Ancien  Monde  fort;  Ann.  Soc.  Ent.  France 
1881  p.  131  flf.,  493  ff.;  vgl.  den  vor.  Ber.  p.  223.  Der  vorliegende 
Theil  beschäftigt  sich  nur  mit  der  Gattung  Blaps,  resp.  deren  Unter- 
gattungen Uroblaps,  Lithoblaps,  Rhizoblaps,  Blapisa,  Platyblaps. 
Als  neu  sind  (Urobl.)  spinosa  (Mesopot.)  p.  135,  Batest  (ibid.) 
p.  139,  Tingitana  {M^ivocco  \  Aeg.)  p.  140,  antennalis  (?)  p.  141;  (in- 
llata  Chevr.),  Heydeni  (Marocco)  p.  144,  (Rhizoblaps)  pubescens  (Bou 
Saada)  p.  162,  pinguis  (Tanger)  p.  179,  (Blapisa)  Juliae  (Jerus.  ; 
Aegypt.)  p.  505,  (Platyblaps)  ocreata  (Algier?)  p.  525  aufgestellt. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  267 

Kraatz  macht  nach  Ansicht  der  Originalexemplare  Bemer- 
kungen über  typische  Exemplare  von  Arten  der  G.Blaps 
aus  Fischer  v.  Waldheim's  Sammlung;  Deutsch.  Eni  Zeitschr. 
1881  p.  53  S.  Nach  denselben  ist  Peltarium  ovatum  =  Dineria  con- 
fusa  Men.,  Dila  sulcata  =  Bl.  pruinosa  Fald.;  Bl.  variolosa  enthält 
2  Arten:  Bl.  rugosa  Geil,  und  reflexa  Gebl.;  Bl.  seriata  =  pruinosa 
Fald. ,  dorsata  =  fatidica ;  coriacea  Fisch.  =  seriatimpunctata  Fisch. 
^ ,  pterosticha  =:  reflexicollis    ^  . 

Nach  demselben  variieren  die  Prosodes-Arten  hinsichtlich  der 
Skulptur  ihrer  Flügeldecken  sehr  stark;  ebenda  p.  61f. 

Prosodes  minutus  (Vernoje);  Kraatz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  62. 

Blaps  tripölitanica  (Kviivdi)  \  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  48.  ' 

Dineria  iHfeweineSM  (Schova ;  Derbent);  Kraatz,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  56. 

Scaurini.  Enneaco'idcs  (n.  g.  Enneaci  affine)  vinculiger 
(Viti);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Entom.  France  1881  p.  277. 

Stenosini.  Stenosis  costulata  (Yemen)  p.  278,  Arahs  (Aden) 
p.  279;  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Adelostomini.  Adelostoma  hicarinatum  (Socotra);  Water- 
house,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  475  PI.  XLIII  Fig.  3,  meri- 
dionale  (Uzagara,  Innerafr.);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  59 
p.  468  und  61  p.  485. 

Epitragini.  Epitragus  diremptus  (Waimanalo);  Kar  seh, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  6  Taf.  I  Fig.  9. 

Tentyriini.  Eusyntelia  (n.  g.  prope  Tentyriam;  linea 
gularis  transversa,  non  ad  latera  obliqua)  Balfouri  Fig.  5,  ebenina 
p.  474,  glabra  Fig.  6  p.  475  (Socotra);  Waterhouse,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  PI.  XLIII. 

Micipsa  Burtoni  (Aden);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  277. 

Mesostenopa  carinata  (Samahr)  p.  660,  agilis  (Keren,  Sciotel), 
arabica  (Aden)  p.  661 ;  Oestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI,  gracih 
lima  (Uzagara,  Innerafr.);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  58 
p.  462. 

Tentyria  mesosteno'ides  (Yemen);  Baudi,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  276. 

Adesmiini.  Adesmia  austera  (Yemen);  Bandi,  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  275. 

Erodiini.  Histeromorphus  plicatipennis  (Socoirsk);  Water- 
house, Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  473  PI.  XLIII  Fig.  1. 

Arthrodeis  impressifrons  (Arab.  felix)  ;  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  274,  pinguis  (Aden);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  64  p.  509. 


268  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Zophosini.  Zophosis  aegwaZis  (Socotra);  Waterhouse,  Proc, 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  473,  Säbaea  [Ar ah.);  Baudi,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  273. 

Gioidae.  Trichapus  (n.  g.;  ant.  10-art.,  clava  3-art. ;  ligula 
paraglossaeque  desunt;  coxae  ant.  subcylindricae,  transversae,  ace- 
tabulis  paullulo  immissae;  tarsi  3-articulati)  gläber,  pubescens 
(Blumenau,  Südbras.);  Friedenreich,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  328  f. 

Ceracis  compressicornis  (Viti-Levu);  Fairmaire,  Ann.  Soc- 
Ent.  France  1881  p.  276. 

Bostrychidae.  In  einer  Antwort  auf  L.  Camerano's  „Del 
Sinoxylon  muricatum  Fahr,  in  Piemonte"  (s.  den  vor.  Ber. 
p.  236,  wo  durch  den  Schreibfehler  Sinodendron  die  Notiz  an 
den  unrechten  Platz  gekommen  ist)  „II  Sinoxylon  sexdentatum 
Oliv,  nel  Senese"  spricht  sich  A.  Dei  dahin  aus,  dass  beide  Si- 
noxylon-Arten  nicht  die  Ursache  des  Absterbens  der  Weinstöcke 
und  anderer  Pflanzen  sind,  sondern  erst  bereits  im  Absterben  be- 
griffene anfallen.  Das  S.  sexdentatum  aus  Piemont  ist  dieselbe  Art, 
die  Costa  unter  demselben  Namen  in  seiner  Arbeit  sull'  insetti 
che  attaccano  l'albero  ed  il  frutto  dell'  olivo  etc.  aus  Neapel  behan- 
delt  hatte;  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XIII  p.  297  ff. 

S.  truncatulumf  suhretusuw  (Dagana,  Senegamb.);  Ancey,  Le 
Naturaliste  1881  No.  64  p.  509,  senegalense  (S.);  Kar  seh,  Berl.  En:>. 
Zeitschr.  1881  p.  42. 

Apate  nitidipennis  (Socotra);  Waterhouse,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  472,  uncinata  (Audjila-Djalo);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  46. 

Ftinidae.  Xyletohius  (n.  g.  Xyletin.)  niarnwratus  (Haleakala) 
p.  517,  nigrinus  (ibid.)  p.  518,  oculatus  (Mauna  Loa)  p.  519; 

Holcobius  (n.  g.  Xyletin.  prope  Metholcum;  antennae  elon- 
gatae,  minus  serratae,  caput  parvum,  tibiae  simplices,  non  externe 
angulatae)  gramilatiis  (Haleakala),  gldbricollis  (Honolulu)  p.  520,  major 
(Haleakala)  p.  521; 

Microsternus  (n.  g.  Dorcatom.;  die  Arten  dieser  Gattung 
sind  im  höchsten  Grade  mit  der  Fähigkeit  ausgerüstet,  Beine  und 
Fühler  einzuziehen) punctatus  (Oahu),  obscurus  (ibid.),  muticus  (Mauna 
Kea  und  M.  Loa)  p.  523,  carinatus  (Haleakala),  glabripennis  (Oahu) 
p.  524,  debilis  (ibid.),  bicolor  (ibid.)  p.  525;  Sharp,  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881. 

Exallophthalm us  (n.  g.  Ptinis  affine)  quinqueguttatus  (Viti  I.) ; 
Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  47  p.  372. 

Kraatz  führt  als  für  Deutschland  neue  Anobiadae 
auf:  Priobium  planum  Muls.;  Anobium  confusum  Kraatz  (denticolle 
Tlioms.)\  Hadrobregmus  TJiomsoni  n.  sp.;  Ernobius  <rtrsa(?^s  Kraatz 
(=  Liozoum  moWe  Muls.,  das  nicht  molle  Z.  ist);  Ern.  crassiusculus 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  269 

Muls.  (=  Pini  Sturm 'f),  parvicollis  Muls.;  Anobium  paradoxum 
Bosenh.  =  Ern.  succinctus  Clievr.,  Raphaelensis  Muh.]  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  301  ff. 

Lasioderma  hicolor  (Balearen);  Schaufuss,  Verh.  Zeel.  Bot. 
Ges.  Wien  XXXI  p.  622. 

L.  laeve  Illig.  in  zijne  verschillende  ontvikkelungstoestanden 
beschreven  door  Dr.  J.  Ritzema  Eos;  Tijdschr.  v.  Entom.  XXIV 
p.  115  ff.  PI.  XIII.  —  Die  Larve  lebt  in  trockenen  Tabakblättern 
und  -Stengeln,  in  denen  sie  unter  Umständen  erheblichen  Schaden 
anrichtet. 

Trypopitys  capucinus  (Olinda);  Kar  seh,  BerL  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  6  Taf.  I  Fig.  8. 

Hadrobregraus  Thomsoni  (Deutschland;  =  H.  brunneus  T/ioms.. 
der  nicht  An.  brunneum  Oliv,  ist);  Kraatz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr, 
1881  p.  302. 

Ernobius  tarsatus  (=  Liozoum  moUe  Muls.);  Kraatz,  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  302. 

Ueber  die  Verbreitung  des  Niptus  hololeucus  Falderm. 
s.  Entom.  Nachr.  1881  p.  16  f.  und  115. 

Ptinus  brmvittis  (Herzegowina);  Reitter,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  221. 

Cleridae.  Spermodenops  (n.  g.)  moZZe's (Bab-el-Ouad,  Palaest.); 
Abeille  de  Perrin,  Ann.  Soc.  Entom.  France  1881  p.  98. 

Tenerus  frontalis  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  49  p.  389. 

Omadius  Uvidipes  (Viti) ;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Entom. 
France  1881  p.  275. 

Trichodes  gemma  (Uzagara);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  58  p.  461,  longissimus  (Ebene  von  Bekä,  Palaest.);  Abeille  de 
Perrin,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  99. 

Clerus  angustifrons  (Tarsus)  p.  100,  viridi-aureus  (S.  Tiberias) 
p.  101;  Abeille  de  Perrin,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881. 

Malacodermata.  Eine  Synopsis  der  Nord-Amerikanischen  Ar- 
ten dieser  Familie  unter  dem  Namen  Lampyridae  giebt  Leconte 
in  den  Trans.  Amer.  Ent.  Soc.  IX  p.  15  ff.  Er  theilt  sie  in  die  3 
Unterfamilien  Lycidae  (mit  Lyci,  Erotes,  Lygistopteri),  Lampyridae 
(mit  Lampyrini  (Mathetei,  Lampyres,  Photini,  Luciolae)  und  Phengo- 
dini),  Telephoridae  (Chauliognathini,  Telephorini).  Folgende  neue 
Gattungen  werden  aufgestellt: 

Rhyncheros  (Lyci)  für  Rh.  sanguinipennis  Say  p.  18; 

Lopheros  (Erotes)  für  L.  fraternus  Bandall  p.  23; 
Tenaspis  (Photini)  für  T.  angularis  Gorliam  p.  33; 

Zarrhipis  (Phengodini)  für  Z.  integripennis  Lcc.  und  rufi- 
collis,  piciventris  (Calif.)  p.  39; 


270         Bertkau:  Bericht  Ab.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Cenophengus  (Phengodini)  für  C.  debilis  (Californien)  p.  41; 
vgl.  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  492. 

Melyrini.  Bei  der  Beschreibung  neuer  Malachiiden,  meist 
aus  dem  Orient  (Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  104  ff.),  bezieht  sich 
Abeille  de  Perrin  auf  Peyron's  Monographie  in  der  Abeille; 
vgl.  d.  Bericht  über  1877—78  p.  488  (270). 

Troglops  Orientalis  (Betmeri,  Liban.;  Bloudan,  Antil.);  Abeille 
de  Perrin  a.  a.  0.  p.  121. 

Cephalogonia (rawiarc??  (Madeira) ;  Abeille  de  Perrina.  a.  0. 
p.  123. 

Hypebaeus  vitticollis  (Palästina)  p.  117,  discifer  (See  Tiberias) 
p.  118;  Abeille  de  Perrin  a.  a.  0. 

Ebaeus  collaris  Erichs,  var.  princeps  (Algier);  Abeille  de 
Perrin  a.  a.  0.  p.  115.' 

Anthocomus  cardinalis  (Syrien);  Abeille  de  Perrin  a.  a.  0. 
p.  111. 

Abeille  de  Perrin  spricht  sein  Bedauern  darüber  aus,  dass 
Peyron  nicht  wenigstens  einen  Theil  der  von  Rey  auf  Kosten  der 
Gattung  Attalus  gegründeten  Gattungen  angenommen  habe  und  be- 
schreibt A.  (Antholinus)  viduus  (Caiffa);  a.  a,  0.  p.  114,  115. 

Malacbius  dimorphus  (Mont-Dore,  Pyren.)  p.  105,  Gethsema- 
niensis  (Jerusalem)  p.  106,  Peyroni  (Bloudan,  Antilib.)  p.  108,  Bedeli 
(Algier)  p.  110,  Bamascaenns  (D.)  p.  125,  Mossulensis  (M.)  p.  126; 
Abeille  de  Perrin  a.  a.  0. 

Axinotarsus  peninsularis  {B&rcelona.)  i).  112,  insidaris  (Ajaccio) 
p.  113;  Abeille  de  Perrin  a.  a.  0. 

Psiloderes  (?)  Uguttatus  (Tiberias);  Abeillede  Perrin  a.  a.  0. 
p.  119. 

Telephorini.  Enehleochrous  (n.  g.  Tyloceris  forsan  (!) 
affine)  semicyaneus  (Yiti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  48 
p.  381  f.  (und  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  274  als  Euchleochr.) 

Diurus  compressicauda  (Ponape,  Carolinen);  Fairmaire,  Le 
Naturaliste  1881  No.  44  p.  349. 

Malthinus  atripennis  (Texas)  p.  60; 

Malthodes  captiosus  (Va.),  recUis  (ibid.),  curvatus  (111.)  p.  61, 
furcifer  (Col.),  areifer  (Md.),  analis  (Middle  States),  congruus  (Va.) 
p.  62,  quadricollis  (Lake  Sup.)  p.  63;  Leconte  a.  a.  0. 

Silis  munita  (Id.;  Col.)  p.  56,  spathulata  (111.),  perforata  (Tex.) 
p.  57;  Leconte  a,  a.  0. 

Ditemnus  fossiger  (Tex.  ;  Ariz.);  derselbe  ebenda  p.  58. 

Telephorus  pusio,  Walshii  (111.)  p.  51,  nigritulus  (H.  B.  Terr.), 
nanulus  (Detroit)  p.  52,  ruficollis  (Color.),  impar  (Texas)  p.  53,  alticola 
(Color.;  Wyom.),  ochropus  (Calif.)  p.  54,  ingenuus  (Nevada)  p.  55, 
Leconte  a.  a.  0, 

Polemius  repandus  (Pa.;  Ga. ;  Texas);  derselbe  ebenda. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  271 

Podabrus  (Brachynotus)  nothoides  (L.  Superior),  quadratus 
(Texas),  fissus  (Florida)  p.  46,  binotaUis  (Calif.),  (Malthacus)  limhellus 
(N.  H.)  p.  47,  xanthodcrus  {Cd\\^.),  lutosus  (ibid.;  Vancouver;  Nevada), 
extremus  (H.  B.  Terr.)  p.  48,  BoUeri,  mellitus  (Calif.)  p.  49;  Leconte 
a.  a.  0. 

Phengodes  frontalis  (Texas),  laticollis  (N.-Carolina),  Sällei  (La.); 
Leconte  a.  a.  0.  p.  39. 

Chauliognathus  fasciatiis  (Utah);  Leconte  a.  a.  0.  p.  44. 

Lampyrini.  Lampyris  (Lampronetes)  Turlcestanica  (Marge- 
lan); V.  Heyden,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  326. 

Photinus  dimissiis,  benignus  (Texas);  Leconte  a.  a.  0.  p.  35. 

Pyropyga  indicta  (Detroit);  Leconte  a.  a.  0.  p.  32. 

Vesta  saturnalis  (Indien)  p.  13,  proxima  (ibid.?),  basalis]^.  14; 
Gorham.  Trans.  Ent.  Soc.  Lond.  1880. 

Pleotomus  Daw'sn  (Cumberland  Gap,  Ky.);  Leconte  a.  a.  0. 
p.  37. 

Lycini.  Homalisus  (Phaeopterus)  nigricornis  (Dalmatien); 
Reitter,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  1881  p.  220. 

Calochromus  fervens  (Colorado);  Leconte  a.  a,  0.  p.  28. 

Pyropterus  Himalejicus  (Sikkim);  Bourgeois,  Bull.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  CXLIV. 

Caloi^ier  on  retiferum,  incanwa^wm  (Arizona);  Leconte  a.a.O. 
p.  20  f. 

Caenia  amplicornis  (Colorado);  derselbe  ebenda  p.  22. 

Stadenus  Auberti  (Gaben);  Bourgeois,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XXXVII. 

Lycostomus  fuhellus  (Colorado);  Leconte  a.  a.  0.  p.  18. 

Dascyllidae.  Pherocladus  (n.  g.  Ptilodactylis  affine)  der- 
mestoides  (Viti  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  47  p.  372. 

Sacodes  protectus  (Nagasaki);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  En- 
tom. Ver.  IV  p.  169. 

Prionocyphon  ornatus  (Bloudan,  Antil.);  Abeille  de  Per- 
rin,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  103. 

Cebrionidae.  Scaptolenus  ocreatus  (Texas);  Hörn,  Trans.  Am. 
Ent.  Soc.  IX  p.  85. 

Cebria  estriatus  (Texas);  Hörn ,  Trans.  Amer.  Ent.  Soc.  IX  p.  83. 

Elateridae.  Candeze  beschreibt  Elaterides  nouveaux; 
Mem.  Soc.  R.  d.  Sciences  de  Liege  (2.  ser.)  IX  p.  1  ff. 

Änaspasis  (n.  g.  Agrypnin.;  frons  convexa,  apice  subito 
acuminata  et  inflexa;  fossulae  antennales  subrotundatae,  subinfundi- 
buliformes;  margo  labri  triangularis;  antennae,  praesertim  ^,  for- 
titer  serratae,  art.  2  et  3  minimis;  prosternum  lobatum  et  mucro- 
natum,  suturae  laterales  fortiter  canaliculatae,  nitidae ;  laminae  co- 
xales  post.  extus  latiores ;  tars.  art.  3  et  4  laminati ;  corpus  opacum) 
fasdolata  (Chili;  Patagonien)  p.  4; 


272  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenchaftl.  Leistungen 

Tarsalgus  (n.  g.  Dicrepidiin.;  frons  valde  convexa,  perpen- 
dicularis;  apice  acuminata;  lamina  nasalis  cum  labro  fere  confusa, 
rugata,  valde  prolongata;  os  inferum;  labrum  subbilobatum ;  mandi- 
bulae  longae  falcatae,  basi  crinitae;  palpi  validi;  prosternum  lobo 
destitutum,  breve,  longe  mucronatum,  suturis  lateralibus  brevibus, 
arcuatis;  mesost.  angustissimum ;  laminae  coxales  trianguläres,  extus 
valde  anijDliatae;  pedes  longiusculi,  tibiae  incrassatae,  crinitae;  tarsi 
haud  laminati,  subtus  dense  pilosi,  art.  1  post.  fortiter  incrassato, 
subtus  confertim  crinito;  unguiculi  fissi)  Mechowi  (Cuango)  p.  39; 

Äpochresis  (n.  g.  Monocrepid.;  frons  convexa,  angustissime 
marginata,  mandibulae  sulcatae,  apice  simplices,  acutissimae ;  antennae 
filif.,  breves ;  prost,  lobatum  et  recte  mucronatum,  suturis  lateralibus 
rectis  angustis,  apice  haud  canaliculatis ;  mesost.  triangulariter  declive; 
lam.  cox.  post.  intus  paulo  et  sensim  dilatatae;  tarsi  breves,  art.  4 
cordiformi)  asper  (Benguela)  p.  46 ; 

Homotechnes  (n,  g.  Elaterin.;  frons  plana  rugosa,  antice 
arcuatim  marginata;  antennae  art.  3.  majore,  simplices,  serratae; 
prosterni  mucro  rectus,  suturae  laterales  rectae,  tenues,  apice  haud 
apertae;  mesost.  breviter  horizontale;  coxarum  laminae  intus  dilata- 
tae; tarsi  longiusculi,  simplices)  corymUtoides  (Moupin)  p.  71; 

Pseudiconus  (n.  g.  Cryptohypnin. ;  frons  impressa,  parum 
extensa,  margine  antico  brevi,  circulari  distincta ;  antennae  filiformes, 
sparsim  ciliatae ;  prost,  latum,  convexum,  suturis  lateralibus  angustis, 
extus  arcuatis;  mesost.  trianguläre,  haud  prominulum;  laminae  cox. 
angustissimae,  intus  sensim  dilatatae;  tarsi  simplices,  art.  1 — 4  gra- 
datim  brevioribus)  mendax  (Santiago,  Chili)  p.  77 ; 

Paraphileus  n.  g.  Pyrophorin.  für  (Aphanobius)  Thoreyi 
Germ.  p.  92f.; 

Hifo  (n.  g.  Pyrophor.;  frons  leviter  concava,  antice  immar- 
ginata;  palporum  articulus  tertius  triangularis ;  antennae  ut  in  Py- 
rophoris ;  prost,  normale,  suturae  simplices ;  mesosterni  margo  fossulae 
valde  prominens;  coxarum  lam.  angustae;  pedes  longiusculi,  tarso- 
rum  art.  4  laminatus)  pacifkus  (Tonga-Tabou)  p.  94 ; 

Diadysis  (n.  g.  Corymbit.;  frons  subquadrata,  concava,  an 
tice  haud  marginata ;  mandibulae  crassae,  falcatae,  emarginatae;  ant 
breves,  monilif.,  art.  3  sequente  vix  breviore;  prost,  breve,  subqua^ 
dratum,  suturis  lateralibus  simplicibus ;  mesost.  declive;  coxar.  post 
laminae  intus  breviter  et  fortiter  quadrato -dilatatae ;  tarsi  crassi 
simplices;  unguiculi  haud  dentati)  Morsi  (Cap  York)  p.  99; 

Osorno  (n.  g.  Corymbit.  ex  affinitate  Dima,  Hypodesis,  Paral- 
lotrius)  ambiguus  (Patagonien)  p.  100; 

Parasaphes  (n.  g.  Asaphin. ;  frons  plana,  apice  acuminata; 
mandibulae  acute  bidentatae;  fossulae  ant.  apertae,  trianguläres;  ant. 
filif.,  art.  2  et  3  parvis,  subaequalibus ;  prost,  lobatum  et  mucrona- 
tum,  suturis  lateralibus   latis,   nitidis,    haud   canaliculatis;    laminae 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  273 

cox.  post.  intus  sensim  dilatatae;    tarsi  artieulo  1  longo,   2  dimidia 
longitudine,  3  dilatato,  4  brevi)  elcgans  (Qiieensl.)  p.  101 ; 

Ädolesches  (n.  g.  Ludiin. ;  frona  lata,  valde  convexa,  antice 
non  carinata ;  labriim  transversura,  antice  anguste  depressum ;  os  in- 
ferum,  mandibulis  crassis;  prost,  breve,  subquadratum,  suturis  sim- 
plicibus,  haud  lobatum,  mucronatum  ;  mesost.  parvnm,  declive,  trian- 
guläre; coxarum  laminae  angustae,  intus  sensim  dilatatae;  pedes 
crassi  breviusculi,  tarsi  breves,  simplices)  crinitus  (Uruguay)  p.  108; 
Candeze  a.  a.  0. 

Dioxypterus{n.g.  A]^hB.nohiisB,iüne)  nigrotransversus,  flexu- 
osus,  guttulatus,  vagepictus  (Viti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881 
No.  51  p.  406  und  Ann.  Sog.  Ent.  France.  1881  p.  267  ff. 

Dicronychus  Hacquardi  (Zanguebar)  p.  36,  pseplio'ides  (Delagoa- 
Bay),  gramdatus  (Caffr.),  mändibularis  (ibid.)  p.  37,  tritus  (Transvaal) 
p.  38;  Candeze  a.  a.  0. 

Pleonomus  rotundicollis  (Margelan;  vielleicht  Q  von  tereti- 
collis);  Kraatz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  324  f.,  der  zugleich 
die  Gattung  eingehend  bespricht. 

Hemiops  acutangulata  (Pulo-Pinang)  p.  105,  Sinensis  (Shang- 
hai), loyiga  (Sumatra)  p.  106;  Candeze  a.  a.  0. 

Glyphonyx  antiquus  (Neu-Granada);  Candeze  a.  a.  0.  p.  108. 

Ochosternus  gigas  (Neu-Caledonien) ;  Candeze  a.  a.  0.  p.  105. 

Agonischius  militaris  (Andamans)  p.  104,  longicomis  (N.  S. 
Wales)  p.  105;  Candeze  a.  a.  0. 

Agriotes  nitidicöllis  (Budua);  Mi  Her,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  220. 

Ludius  Schaumi  (Griechenland),  Sinensis  (Kui-Tcheii),  Silheti- 
cus  (S.)  p.  103,  anchastinus  (Moupin),  hydropicus  (Queensl.)  p.  104; 
Candeze  a.  a.  0. 

Cardiorrhinus  laetipennis  (Sta.  Catharina,  Bras.),  tactus  (Ega); 
Candeze  a.  a.  0.  p.  102. 

Chrosis  Lmishergei  (Neu  S.  Wales);  Candeze  a.  a.  0.  p.  97, 
violacea  (Greymouth,  Neu  Seel.);  Sharp,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII 
p.   49. 

Hapatesus  hirtellus  (Neu  Guinea);  Candeze  a.  a.  0.  p.  98. 

Corymbites  coruscus  (Olinda);  Kar  seh,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  5  Taf.  I  Fig.  6,  Le  Contei  (Mariposa)  p.  94,  morosus  (Cochin- 
china),  litura  (Victoria)  p.  95,  amhiguus  (ibid.),  centralis  (Moupin), 
sulcatus  (Schlesien)  p.  96,  elegans  (Californ.)  p.  97;  Candeze  a.  a.  0. 

Pyrophorus  scintilltda  (Para)  p.  90,  trinotatus  Dej.  (Brasil.) 
p.  91,  notatissimus  (Surinam)  p.  92;  Candeze  a.  a.  0. 

Athous  cingidatus  (Cattaro);  Miller,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  219  Taf.  VII  Fig.  5,  6,  jocosus  (Amur);  Candeze  a.  a.  0. 
p.  90. 

Melanotus    Desbrochersi   (Azoren !)   p.  87,   iyicallidus  (Assam), 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  S 


274         Bertkaii:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

brevis  (Cochin-Chiua),  carhonarius  (Woo-Sang)  p.  88,  sciurus  (Clnua), 
nuceus  (!  Moupin),  arctus  (ibid.)  p.  89;  Candeze  a.  a.  0. 

Diploconus  nigripennis  (Sumatra),  iimhüicatus  (Java)  p.  86, 
barbus  (Menado)  p.  87;  Candeze  a.  a.  0. 

Esthesopus  apicatus  (Mexico),  bellus  (Ega);  Candeze  a.  a.  0. 
p.  85. 

Horistonotus  basüaris  (Para),  rufiventris^  pedestris  (Guatemala) 
p.  84,  Ärechavaletae  (Uruguay),  minimus  (Brasil.,  Rio)  p.  85;  Can- 
deze a.  a.  0. 

Cardiophorus  Margelaniciis  (M.) ;  v.  Hey  den.  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  325,  microcephalus  (Marocco)  p.  77,  inflatiis  (Mand- 
schurei), erythnmis  (Moupin)  p.  78,  angularis  (Zanzibar),  jocosus 
(Abyss.),  follicidus  (Zanzibar)  p.  79,  gagatinus  (Abyssin.),  rudis  (Nu- 
bien),  Davidiamis  (Moupin)  p.  80,  devius  (ibid.),  acwninatiis  (Caffr.) 
p.  81,  Burdoi,  Usagarae  (ü.).  ligne^is  (Madag.)  p.  82,  compactus,  de- 
spectus  {Melhourne)  p.83;  Candeze  a.  a.  0. 

Cryptohypnus  Davidiamis  (Moupin),  Oberthüri  (Neu  Granada) 
p.  75,  atomarius  (Darjeeling),  aequalis  (Uruguay)  p.76;  Candeze 
a.  a.  0. 

Protelater  nigricans  (Greymouth,  Neu  Seel.);  Sharp,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  50. 

Smilicerus  zonatus  (Bogota);   Candeze  a.  a.  0.  p.  74. 
Betarmon  Änatolicus    (Smyrna),    Sharpi  (Neu  Seeland);    Can- 
deze a.  a.  0.  p.  74. 

Deromecus  carinatus  (Chili),  tumidus,  tenuicollis  p.  72,  ancha- 
stinus,  cervinus  p.  73  (ibid.);  Candeze  a.  a.  0. 

Melanoxanthus  ducalis  (Celebes),  Lansbergei  (Sumatra)  p.  67, 
Florensis  (Fl.),  ßiformis  (Celebes),  Ardjoenicus  (Java)  p.  61,  nigri- 
tulus  (ibid.),  inaequalis  (Gabon),  dilaticollis  (Queensland),  cuneiformis 
(N.-S.- Wales)  p.  69;  Candeze  a.  a.  0. 

Megapenthes  Reedi  (Chili)  p.  64,  funebris  (Moupin),  longus 
(Slam),  jocosus  (Malacca)  p.  65,  Sondanicus  (Java^,  octoguttatus  (Mou- 
pin), Brasilianus  (Br.)  p.  66;  Candeze  a.  a.  0. 

Elater  humeralis  (Clinda);  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  5  Taf.  I  Fig.  7,  violaceipennis  (Mariposa)  p.  62,  Horni  (ibid.),  par- 
titus  (Calif.)  p.  63,  asperulus  (Austral.)  p.  64;  Candeze  a.  a.  0. 
Drasterius  aethiopicus  (Abyss.);  Candeze  a.  a.  0.  p.  62. 
Elastrus  senegalensis  (Cazamance);  Candeze  a.  a.  0.  p.  64. 
Anchastus  fasciatus  (Ega)  p.  58,  bicolor  (ibid.),  militaris  (Calif.), 
brevis  (Bogota)  p.  59,  Baffrayi  (Abyss.),  Klugi  (Zanguebar ;    Gabon) 
p.  60,  ligneus, pectoralis  (Gabon),  unicolor  (Mindanao)  p.  61;  Candeze 
a.  a.  0. 

Physorrhinus  insularis  (Guadeloupe);  Candeze  a.  a.  0.  p.  58. 
Heteroderes  aeoloides   (Gabon),    crux   (Abyss.)  p.  56,  juvencus 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  275 

(Abyss.),  cryptohypnoides  (Persien)  p.  57,  Ärechavaletae  (Montevideo) 
p.  58;  Candeze  a.  a.  0. 

Aeolus  Waggae  (N.  S.  Wales),  versicolor  (Swau  R.),  Stänheili 
(Bogota)  p.  54,  livens  (Ega),  pectoralis  (Venezuela)  p.  55,  iinicolor 
(Ega)  p.  56;  Candeze  a.  a.  0. 

Monocrepidius  älacer  (Brasil.),  Rodriguezi  (Guatemala)  p.  47, 
fossulatus  (Bras.),  vulneratus  (Mexico),  lenis  (Amaz.)  p.  48,  calcaratus 
(Bras.)  p.  49,  concretus  (Cayenne),  figularis  (St,  Domingo),  prohus 
(Guatemala)  p.  50,  monaclms  (Bankok),  capucinus  (Cochin-China)  p.  51, 
antennalis  (Champion-  B.),  aurulentus  (Swan-  R.),  plagiatus  (Rock- 
hampton) p.  52,  spatiilatus  (N.-S. -Wales),  amazonicus  (A.)  p.  53; 
Candeze  a.  a.  0. 

Glyphochilus  Ghampioni  (Champion-Bay),  occidentalis  (Swan-R.) ; 
Candeze  a.  a.  0.  p.  45. 

Melanthoides  lute'ipes  (Zanguebar);  Candeze  a.  a.  0.  p.  45. 

Simodactylus  tertius  (Andai);  Candeze  a.  a.  0.  p.  44. 

Glypheus  Lansbergei  (Victoria);  Candeze  a.  a.  0.  p.  44. 

Eudactylus  hifoveattis  (Antillen);  Candeze  a.  a.  0.  p.  43. 

Dicrepidius  cavifrons  (Guadeloupe);    Candeze  a.  a.  0.  p.  43. 

Ischiodontus  Haioaiensis  (Sandwichs-I.) ,  decoratus  (Brasil.); 
Candeze  a.  a.  0.  p.  42. 

Anaeantha  Fairmairei  (Chili);  Candeze  a.  a.  0.  p.  3. 

Spilus  hrevis  (Amazon.);  Candeze  a.  a.  0.  p.  43. 

Anoplischius  Egaensis  (E.),  rusticus,  suturalis  (Brasil.)  p.  40, 
elegantidus  (Bogota),  aeolo'ides  (Columb.),  melanotoides  (Brasil.)  p.  41  ; 
Candeze  a.  a.  0. 

Psephus  Guineensis  (N.  G.)  p.  27,  Oherthüri  (Zanguebar),  mili- 
taris  (ibid.)  p.  28,  nigricornis  (ibid.),  Mechoioi  (Congo),  melanclioli- 
eus  (Caffr.)  p.  29,  Baffrayi  (Zanguebar),  morio  (Monrovia)  p.  30,  atlio- 
ides  (Angola),  tdbidus  (CafFr.)  p.  31,  correctus  (Gs^hon),  juvenilis  (ibid.) 
p.  31,  minor  (ibid.),  Murrayi  (Calabar),  nitidus  (ibid.)  p.  33,  dentatus, 
sanguinolentus  (Gabon)  p.  34,  nobilis,  rufimis  (Ceylon),  papuensis 
(Amberbaki)  p.  35,  lateralis  (Sumbawa),  subfuscus  (Ternate)  p.  36; 
Candeze  a.  a.  0. 

Pantolamprus  Dohrni  (Monrovia);  Candeze  a.  a.  0.  p.  27. 

Tetralobus  Livingstonei  (Zarabezi),  rubiginosus  (Monrovia) 
p.  25,  liaffrayi  (Abyss.),  Dohrni  (Guinea)  p.  26,  capucinus  (Somer- 
set) p.  27;  Candeze  a.  a.  0. 

Pectocera  Malaisiana  (Celebes);  Candeze  a.  a.  0.  p.  24. 

Campsosternus  Lansbergei  (Java  Orient.)  p.  23,  taeniatus  (Java), 
carinatus  (Borneo)  p.  24;  Candeze  a.  a.  0. 

Semiotus  splendidus  (Ecuador);  Candeze  a.  a.  0.  p.  23. 

Chalcolepidius  Mniszechi  (Mexico),  cyaneus  (Brasil.)  p.  21,  Hum- 
boldti  (Bogota)  p.  22;  paudeze  a.  a.  0. 

Hemirhipus  elegantissimus  (La  Flata);  Candeze  a.  a.  0.  p.  20. 


276  Bertkau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen 

Alaus  Dohrni  (Monrovia),  Crokisii  (Grand-Bassam),  Hacquardi 
(Zanguebar)  p.  15,  'pantherinus  (Mindanao)  p.  16,  Laportei  (Malacca), 
Colffsi  (Flores),  Hurria  (Sumatra)  p.  17,  Acontias  (Fly-River)  p.  18, 
Oreas  (Celebes),  Lanshergei  (Ardjoeno)  p.  19,  griseus  (Rio  Magda- 
lena) p.  20;  Candeze  a.  a.  0.,  bituherosus  (York's-L);  Fairmaire, 
Le  Naturaliste  1881  No.  48  p.381. 

Ctenicera  controversa  (Guinea-Inseln);  Kar  seh,  Sitzgsb.  Ges. 
Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  58. 

Tylotarsus  süboculatus  (Antananarivo)  p.  13,  depressus  (Madag.), 
reductiis  (Gabon)  p.  14;  Candeze  a.  a.   0. 

Agraeus  constrictus  (Batavia);  Ritsema  Gz.,  Notes  Leyd.  Mus. 

m  p.  29. 

Lacon  decoratus  (Madag.),  subocellatus  (Nossi-Be),  signatus 
(Zanguebar)  p.  6,  aethiopicus  (Bogos),  caffer  (C.)  p.  7,  colonicus  (Co- 
chin-China),  setulosus  (Flores),  spretus  (Borneo)  p.  8,  Delesserti  (Neel- 
gherrhies),  pardalimis  (Darjeeling)  p.  9,  Umosus  (Neu  Guinea),  gibhus 
(Cleveland  Bay),  compactus  (ibid.)  p.  10,  rubiginosus  (Port  Darw.) 
Mac  Leayi  (Port  Denison),  Castelnaui  (Swan-River)  p.  12,  corvimis 
(ibid.),  monachus  (Victoria)  p.  12,  palpalis  (Cleveland  Bay),  dealbatus 
(Cap  York)  p.  13;  Candeze  a.  a.  0.,  stricticollis  {Yiti);  Fairmaire, 
Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  266. 

Dilobitarsus  filiformis  (Abyssinien),  bacillus  (ibid.);  Candeze 
a.  a.  0.  p.  3. 

Adelocera  Ältmca  (A.),  massula  (Mexico);  Candeze  a.  a. 
0.  p.  2. 

Agrypnus  Himerensis  (Sizilien,  der  erste  Vertreter  dieser  Gat- 
tung); Ragusa,  II  Natur.  Siciliano  I  p,  8  Tav.  I  Fig.  7,  8,  sorici- 
nus  (Neu  Guinea),  pacificus  (Woodlark);    Candeze  a.  a.  0.  p.  1. 

Monommidae-  Monomma  mycotretoide  (! !  Aden);  Ancey,  Le 
Naturaliste  1881  No.  50  p.  397,  stenotarso'ide  (! !  Andaman  I.);  der- 
selbe ebenda  No.  52  p.  413. 

Trixagidae.  Lissomus  Francisci  (Ilheo  das  Rolas);  Kar  seh, 
Sitzgsb.  Ges.  Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  58. 

Buprestidae.  Discoderes  pavo  (Keren);  Gestro,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  660. 

Amorphosoma  diversicolor,  subindutum  (Transvaal);  Wallen- 
gren,  Entom.  Tidskrift  1881  Bd   I  p.  16. 

Chrysobothris  regradata  (Transvaal);  Wallengren,  Entomol. 
Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  16. 

Sphenoptera  Libanica  (L.);  F  air  mair  e,  Ann.  Soc.  Ent.  France 
1881  p.  87. 

Acmaeodera  pastoralis  (Keren)  p.  659,  Raffrayi  (Mombas) 
p.  660;  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVL 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  277 

Stigmodera  Macfarlani  (Torres  Str.);  Waterhouse,  Ann.  a. 
Mag.  N.  Hist.  (5)  VII  p.  463. 

Die  Gattungen  Dactylozodes,  Lasionota  und  Zemina  sind  iden- 
tisch, da  die  Form  und  die  Länge  der  Tarsenglieder  der  verschie- 
denen Arten,  ja  der  Individuen  derselben  Art,  variieren.  Mit  D. 
quadrifasciata  (3Iannerh.)  sind  synonym  Lasionota  quadricincta  Dej.y 
Dact.  tetrazona  CJievrol.,  Zebriua  Dorbignyi  Cst.  et  Gor.,  hirsuta  Gst. 
et  Gor.;  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  56. 

Kr a atz  giebt  eine  Revision  der  Arten  der  Gattung  Lampra 
(Spinola),  wobei  er  auf  den  Bart  (resp.  die  Behaarung)  auf  dem 
Prosternum  der  Männchen  aufmerksam  macht,  der  ein  allgemeines 
Kennzeichen  des  männlichen  Geschlechtes  in  dieser  Gattung  ist ;  Entom. 
Monatsbl.   1880  p.  145  £f. 

Sharp  präcisiert  die  Unterschiede  zwischen  den  beiden  ein- 
zigen Arten  der  Gattung  Euchroma,  E.  gigantea  und  goliath,  und 
bespricht  deren  geographische  Verbreitung  und  Varietäten.  Trans. 
Ent.  Sog.  Lond.  1881  p.  289  ff. 

Chalcotaenia  yiiia<a(Queensl.)  p.  462,  laeta  p.463;  Waterhouse, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII. 

Catoxantha  cuprascetis  (Travancore,  Indien);  Waterhouse, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  457. 

Sternocera  Cam&zm  (Innerafrika,  Tanganyica);  Preudhomme 
de  Borre,  CR.  Ent.  Belg.  1881  p.  CII  PI.  IV,  atrovirens  (üzagara); 
Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  58  p.  461. 

Scarabaeidae.  Coprini.  Stenostermis  (n.  g.;  Eurysterno 
affine;  tibiae  intermediae  posticaeque  aculeis  3  crassis  instructae; 
tarsi  omnino  nulli;  caput  transversum;  pronotum  basim  versus 
angustatum,  medio  sulcatum,  angulis  apicalibus  paullo  productis; 
elytra  costa  dorsali  munita;  coxae  mediae  sublongitudinales,  valde 
approximatae;  metast.  angastissimum ;  prost,  int.  coxas  tuberculo 
crasso  instructum)  costatus  (Ilha  de  Säo  Thome);  Karsch,  Sitzgsb. 
Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berlin.  1881  p.  56. 

Canthon  diabolicus  (Bahia),  infernalis  (Brasilien);  v.  Harold, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  150.  —  Nach  demselben  ist  C.  semi- 
cupreus  Biirm.  =  lividus  Blanch.;  p.  151. 

Deltochilum  trisignatum  (Brasilien);  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Ent.  Ver.  IV  p.  150. 

Coptorrhina  forcipata  (Cap);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  IV  p.  149. 

Choeridium  äsperatum  (Brasilien);  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Ent.  Ver.  V  p.  87. 

Sharp  fand,  dass  nur  die  Weibchen  vonAteuchus  (Homalo- 
copris  Solslcy)  Tmolus  Fisch,  die  Anschwellung  an  den  Hinter- 
schenkelu  besitzen  (während  die  Männchen  statt  derselben  an  den 
Ilinterschienen  dicht  gestellte  Haare,  ähnlich  dem  Copris  brahminus 


278  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

haben)  und  beschreibt  Synapsis  tridens  (Assam.);  C.  R.  Eut.  Belg. 
1881  p.XCIf. 

Copris  pumiUonis  (Christiana,  Transvaal);  Wallengren,  En- 
tom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  20,  minator  (Südafrika);  v.  Harold, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  152,  magicus  (Nord-Indien)  p.  88, 
spinator  (Nicobaren)  p.  89;  derselbe  ebenda  V. 

Phanaeus  Cliaron  (Guayaquil)  p.  151,  foveolatus  (ibid.)  p.  152; 
V.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV. 

Epirinus  scrohiculatus  (Cap);  derselbe  ebenda. 

Onitis  Vischnu  (Indien);  Preudhomme  deBorre,  C.  R.  Ent. 
Belg.  1881  p.  XXXIX. 

Onthophagus  dedecor,  graphicus  (Transvaal);  Wallengren, 
Entomol.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  21,  liopterus  (Bagamoyo);  v.  Harold, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  153. 

Nach  demselben  ist  0,  tenuicornis  Klug  =  aeruginosus 
Roth,  aeneus  F,  =  truncaticornis  Hbst.  (non  Schall)  =  spinifex 
F.  $,  Deyrollei  Raffr.  =■  dives  Harold,  discoideus  Oliv.  =  bitu- 
berculatus  Oliv.  ^,  exaratus  Koll.  =  chalybeus  Klug;  0.  (Co- 
pris) bicuspis  Wied.  ist  ein  Caccobius  und  mit  C.  tortus  Sharp 
identisch. 

Oniticellus  splendens  (Transvaal) ;  Wallen gr  en,  Entom.  Tidskr. 
1881  Bd.  I  p.  22,  amplicollis  (Madagaskar) ;  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Ent.  Ver.  IV  p.  155. 

ÄphodiinL  Aphodius  turicestanicus  (Margelan);  v.  Heyden, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  323,  palmetincolus  (Sockna);  Kar  seh, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  45,  Firazzolii  (Tunis);  Fairmaire, 
Bull.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  CXLV,  fuscolimhattis  (Mesopotamien); 
v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  155,  fasciger  (Darjeeling); 
derselbe  ebenda  V  p.  89. 

Nach  demselben  ebenda  IV  p.  155  ist  A.  areatus  Helf.  = 
lepidulus,  vittula  Helf.  =  ornatulus  Har.;  Bohemani  Har.  (ferru- 
gineus  Boh.)  =  guineensis  Klug;  urostigma  Harold  nicht  = 
pallidicornis   Walker. 

Trogini.  Trox  nidicola  (Fontainebleau  =  Tr,  Haroldi Flach); 
Bonnaire,  Bull.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  LXIII;  vgl.  p.  XCV,  mas- 
salis  (Hererö-Ld.);   v.  Harold,    Mitth.   Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  156. 

Melolonthini.  Dicheloplia  crassa^Loeboekh Tarab) ;  Sharp, 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  219. 

Serica  pertusa  (Beyrut)  p.  82,  modesta  (Jafifa),  delicdtula  (Ram- 
leh)  p.  83;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881,  luteipes  (Sar- 
dinien); derselbe  ebenda  Bull.  p.  XXVI. 

HomaXo^lia pauper  (Transvaal);  Wall  eng ren,  Entom.  Tidskr. 
1881  Bd.  I  p.  19. 

Ablabera  flavo-clypeata  (Transvaal);  Wallengren,  Entom. 
Tidskrift  1881  Bd.  I  p.  19. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  279 

Apogonia  brevis  (Silago)  p.  220,  simplex  (Rawas),  fulgida  (So- 
lok;  Silago;  etc.)  p.  221,  sciitellaris  (Soepajang)  p.  222,  setulosa  (Pa- 
dang)  p.  223;  Sharp,  Notes  Leyd.  Mus.  III. 

Schizonycha  squamifera  (Transvaal)  ;  Walleng ren,  Entom. 
Tidskrift  1881  Bd.  I  p.  19. 

Leucopholis  cingulata  (Alahan  pandjang) ;  Sharp,  Notes  Leyd. 
Mus.  m  p.  233. 

Tricholepis  vestita  (Soepajang;  Solok);  Sharp,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  232. 

Lachnosterua  si«wia^rewsts  (Soepajang)  p.  224,  p^miZa  (Silago; 
Rawas)  p.  225,  barbata  (Palembang)  p.  226,  gravida  (Soerian)  p.  227, 
convexa  (Soeroelangoen),  discedens  (Padang)  p.  228,  marmorata  (Pa- 
lembang) p.  229,  miranda  (Soepajang)  p.  231 ;  Sharp,  Notes  Leyd. 
Mus.  III. 

Hörn  giebt  in  den  Trans.  Am.  Ent.  Soc.  IX  p.  73  fif.  eine 
Revision  of  the  species  of  Polyphylla  of  the  United  Sta- 
tes (P.  Hammondi,  cavifrons,  decemlineata,  crinita,  occidentalis, 
variolosa  und  gracilis  (n.  sp.  von  Jacksonville,  Fla.,  p.  75). 

F olyphylla  Bagusae  (Sizilien);  Kraatz,  II  Naturalist.  Siciliano 
I  p.  82. 

Melolontha  Hippocastani  var.  (nigripes  Gomolli  ?)  mit  schwar- 
zem Halsschild  und  Beinen,  grösser  selbst  als  M.  vulgaris  (Rathe- 
now); Cornelius,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.    1881  p.  304. 

M.  {!)  furcicauda  (Ladak,  Tibet);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881 
No.  52  p.  413. 

Pachydema  pimcticeps  (Socotra);  Waterhouse,  Proc.  Zool. 
Soc.  Lond.  1881  p  471,  adusta  (Audjila-Djalo);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  46,  Abeillei  (Jaffa)  p.  84,  sinuatifrons  (Autilibanon) 
p.  85,  (für  diese  und  die  orientalischen  Arten  überhaupt  schlägt  Fair- 
maire  den  Namen  Brachydema  vor;  p.  86);  Fairmaire,  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881. 

Butelini.  On  Some  South  American  Coleoptera  of 
the  Family  Rutelidae;  by  Chas.  0.  Waterhouse;  Trans.  Ent. 
Soc.  Lond.  1881  p.  535  ff. 

Phyllopertha  xantlwgastra  (Japan);  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Ent.  Ver.  V  p.  90. 

Anomala  (Spilota  ?)  CurtisU  (Sumatra);  Waterhouse,  Trans. 
Ent.  Soc.  Lond.  1881  p.  487,  sordidula  (Perak)  p.  233,  rotundkeps 
(Silago ;  Rawas)  p.  234,  breviceps  (Padang)  p.  235,  fuscula  (Silago  etc.) 
p.  230,  chalcites  De,j.  (Silago  etc.)  p.  237,  flagellata  (Alahan  Pandjang), 
chalcescens  (Agam)  p.238;  Sharp,  Notes  Leyd.  Mus.  III. 

Mimela  debilis  (Padang);  Sharp,  Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  239. 
Popilia /büeoZata  (Borneo ;  Sumatra);  Sharp,  Notes  Leyd.  Mus. 
HI  p.  240. 

Antichira  modeata  (Ecuador),  sobrina  (Peru)  p,  535,  laeta  (Ba- 


280         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

hia)  p.  536,  laevicolUs  (Minas  Geraes)  p.  637,  {aterrima  Dej.  ms.  p.  538), 
cribrata  (Monte  Video),  gagatina  (Bras.)  p.  539,  Desmarestii  (Ecua- 
dor), polita  (Neu  Granada)  p.  540,  generosa  (Cayenne),  substriata 
(Para)  p.  541,  fulgida  (Peru?)  p.  542,  sulcipennis  (Ecuador)  p.  543, 
pilosula  (ibid.),  puherula  (Neu  Granada)  p.  544;  Waterhouse  a.  a.  0. 

Thyridium  Sommeri  (Brasil.)  p.  545,  punctatum  (Venezuela),  so- 
ciale (Ecuador)  p.  546,  scutellatum  (Brasil.?)  p.  547,  cyanipes  (Columb.) 
p.  548,  punctatissinmm  (Venezuela)  p.  549,  pumtiventre  (Ecuador) 
p.  550;  "Waterhouse  a.  a.  0. 

Chlorota  diaspis  (Bras.);  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  447, 
aerea  (Ecuador),  vitrina  (ibid.)  p.  551,  hidentata  (Neu  Granada)  p.  552, 
associata  (Ecuador)  p.  553;  Waterhouse  a.  a.  0. 

Parastasia  nigripennis  (Palembang),  sordida  (Rawas);  Sharp, 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  241. 

Dynastini.  Brachysiderus  (n.  g.  inter  Antedon  et  Mitra- 
cephalum  locandum;  ab  ambobus  differt  thorace  cornu  destituto) 
guadrimaculatus  (Amazons);  Waterhouse,  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5) 
VII  p.  409  f. 

Melanhyphus  (!  n.  g.  Oryctoderis  valde  affine,  für  0.  platy- 
genioides  und)  Kleinschmidtii  (Neu  Brit.);  Fairmaire,  Le  Natura- 
liste  1881  No.  49  p.  389. 

Gry Gioäer ns  platygmioides  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Natu- 
raliste  1881  No.  43  p.  340 ;  vgl.  Melanhyphus  n.  g. 

Comstock  schildert  den  Entwickelungsgang  und  die  Verwüs- 
tungen des  gefährlichsten  Feindes  des  Zuckerrohrs,  Ligyrus  rugiceps 
Le  0.;  Report  .  .  .  for  1880  p.  236  ff.  PI.  II. 

Oronotus  quadriUiber  (York's  I.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  43  p.  340. 

Trichogoraphus  Semmelinkii  (Ceram;  Buru);  Ritsema  Gz., 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  159. 

Cyphonistes  camurus  (Ilha  de  Sao  Thome);  Kar  seh,  Sitzgsb. 
Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berl.  1881  p.  57. 

Cetoniini.  Kraatz  schreibt  über  die  Madagaskarische  n 
Cetoniden-Gattungen  Chromoptilia  Westio.  {=  Trichotarsia  jBi<rw.), 
Pogonotarsus  Burm.,  Stenotarsia  Burm.,  Parachilia  Burm.,  Epixanthis 
Burm.,  Liostraca  Biirm.,  Bricoptis  Biirm.,  Euchilia  Burm.,  Anochilia 
Burm.,  Celidota  Burm.,  Doryscelis  Burm.,  Cyriodera  Burm.,  Adonides 
Thoms.  und  Stizopygora  n.  g.,  für  Pygora  puncticollis  Waterh. 
p.79;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  65  ff. 

Den  Gattungsnamen  Cetonia  beschränkt  derselbe  auf  die  mit 
aurata  verwandten  Arten;  ebenda  p.  127  und  133. 

Derselbe  macht  ebenda  p.  174  ff.  Bemerkungen  über  einige 
(von  Thomson,  dies.  Ber.  für  1880  p.  233)  aufgestellte  Cetoniden- 
Gattungen;  Lydinodes  Thoms.  =  Dischista  Bmm.j  Platinocnema  = 


im  Gebiete  der  Arthrapoden  im  Jahre  1881.  281 

Aphelorrhina  Westw.,  Oraniola  =  Melinestbes  Kraatz,  Isandula  = 
Smaragdesthes  Kraatz. 

Derselbe  zeigt  ebenda  p.  129  fF.  Taf.  I  an  26  Arten  dieser 
Gruppe  die  gute  Verwendbarkeit  der  verschiedenen  Penisbildung 
zur  Artunterscheidung.  Der  Penis  ist  bei  den  Cetoniaden  zweiklap- 
pig.  Bisweilen  sind  die  beiden  Klappen  in  ihrem  ganzen  äusseren 
Umfang  von  gleicher  Beschaffenheit,  und  die  Klappe  heisst  dann 
einfach;  gewöhnlich  aber  ist  an  der  oberen  Seite,  an  der  Stelle, 
wo  die  beiden  Klappen  zusammenstossen,  ein  innerer  Lappen 
stärker  chitinisiert  und  von  den  äusseren  Lappen  durch  eine 
Furche  getrennt.  Auf  Grund  der  Uebereinstimmung  oder  Verschie- 
denheit des  Penis  erklärt  nun  Kraatz  C.  piligera  Mtsch.  und  viri- 
diopaca  Mtsch.  für  dieselbe  Art,  dagegen  aurata  und  Charthami  für 
verschiedene  Arten.  Cetonia  tincta  kann  nicht  mit  floralis  in  eine 
Gattung  (Aethiessa)  gebracht  werden,  und  die  Verschiedenheit  des 
Penis  von  Tropinota  femorata  III.  ist  so  gross,  dass  die  Gattung 
Paleira  Reiche  für  diese  Art  volle  Berechtigung  hat. 

Goliathus  (Goliathinus)  Pluto  (Bogos,  Abyss.) ;  Raffray,  Ann. 
Soc.  Ent.  France  1881  PI.  5  Fig.  1. 

Hypselogenia  corrosa  (Mamboia,  O.-Afr.);  Bates,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVUI  p.  156. 

Mycteristes  microphyllm  (Naga  hüls,  Indien);  Wood-Mason, 
Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VII  p.  411  PI.  XVII  Fig.  A-C. 

Kraatz  gruppiert  die  Varietäten  des  Neptunides  polychrous 
Tlioms.  (purpurascens  Timms.,  lineaticollis  Krtz.,  fasciicollis  TJioms., 
abundans  Thoms.,  marginicollis  Krtz.)',  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  257  ff. 

lieber  die  Varietäten  der  Dicranorrhina  Oberthüri  Deyr.  s. 
ebenda  p.  260  f. 

Bates  beschreibt  das  ^  von  Ceratorrhina  princeps  Oberth. 
sowie  C.  Euthalia  und  Burkei  var.  histrio,  von  Mamboia,  O.-Afr.; 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  156  f. 

Waterhouse  zeigt,  dass  seine  Aphelorrhina  Julia  nicht  A. 
simillima  Westw.,  und  seine  A.  simillima  (=  A.  Westwoodii  Kraatz) 
die  echte  A.  simillima  sei;  Ann.  a.  Mag.  N.  H.  (5)  VIII  p.  362 ; 
vgl.  d.  Bericht  für  1880  p.  234. 

Plesiorrhina  undiilata  (Mamboia,  O.-Afr.);  Bates,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  157. 

Tmesorrhina  simillima  (Westafrika);    Kraatz,  Ent.  Monatsbl, 

1880  p.  155. 

Heterorrhina    gratiosa    (Zanguebar);    Ancey,    Le  Naturaliste 

1881  No.  64  p.  509,  conjux  (Abo,  Guinea),  v.  Harold,  Mitth.  Münch. 
Ent.  Ver.  IV  p.  157,  tricolor,  (Anisorrhina)  laevicaada,  elongata  (Mam- 
boia, O.-Afr.);  Bates,  Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  157. 


282  Bert  kau:   Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Coiim3  malinus,  senex  (Mexico)  \  Jauson,  Cistul.  Entom.  1880 
II  p.  575. 

Gymnetis  spurca,  fumata  p.  576,  fabaria,  scapiilaris  p.  577 
(Ecuador),  cupriventris  (Peru)  p.  578,  dispersa,  discolor  p.  579,  balza- 
rica  p.  580  (Ecuador);  Janson,  Cistul.  Entom.  1880  II. 

Macronota  anceps  (Sumatra);  Waterhouse,  Trans.  Ent.  Soc. 
Lond.  1881  p.  488. 

Schizorrhina  iruncatipennis  (Aru  J.);  Ritsem a  Gz.,  Notes 
Leyd.  Mus.  III  p.  1. 

Anoplochilus  seticollis  (Zanzibar);  Kr a atz,  Eutom.  Monatsbl. 
1880  p.  154. 

Leucocelis  cupricolUs  (Nyassa)  p.  153,  Hüdehrandti  (Sansibar) 
p.  154;  Kraatz,  Entom.  Monatsbl.  1880. 

Eccoptocnemis  rehicens  (Mamboia,  O.-Afr.);  Bates,  Entom. 
Mouthl.  Mag.  XVIII  p.  157. 

Pachnoda  Massajae  (Scioa);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Geuova 
XVI  p.204,  prasina  (Guinea-Inseln);  Kar  seh,  Sitzgsb.  Gesellsch. 
Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  57,  nigritarsis  (Trop.  Afrika);  v.  H  a- 
rold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV  p.  158. 

Cetonia  aurata  Farbenabnormität;  W.  G.  Schneider,  Zeitschr! 
f.  Entomol.,  Breslau  (N.  F.)  8.  H.  p.  17. 

C.  floricola  Herbst  var,  metallica  F-  mit  monströsem  Protho- 
rax; L.  Camerauo,  Bull.  Soc.  Ent.  Ital.  XII  p.  231. 

C.  magica  (Külek);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV 
p.  160. 

MyodermB. ruHpennis  (H.  Deyrolle  i.  1.,  Let-Marefia);  Gestro, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  204. 

Trichoplus  cordicollis  (Zulu);  Waterhouse,  Ann,  a.  Mag.  N. 
H.  (5)  Vm  p.  319. 

Lucanidae.  Gestro  zählt  68  Arten  des  Malaiischen  Archipels 
auf,  giebt  eine  üebersicht  dei*  Verbreitung  derselben  auf  den  Inseln 
der  Indo-  und  austro -malaiischen  Subregion  und  beschreibt  9  neue ; 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  303  ff.  mit  zahlreichen  Holzschnitten. 

Cardanus  alfurus  (Andai,  Neu  Guinea);  Gestro  a.  a.  0. 
p.  339. 

Figulus  Älbertisii  (Fly  r. ;  Ramoi,  Neu  Guinea),  nitidulus 
(Fly  r.),  p.  335,  papiianus  (Kei  ins. ;  Fly  r.)  p.  336,  Beccarii  (Sumatra) 
p.  338;  Gestro  a.  a.  0. 

Lissotes  S'dms*  (Greymouth,  Neu  Seel.);  Sharp,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVIII  p.  49,  Desmaresü  (Neu  Seeland)  PI.  5  Fig.  4  p.  239 
distinctus,  basüaris  (Tasmanien)  p.  240;  Deyrolle,  Ann.  Soc.  Ent. 
France  1881. 

Alcimus  alternatiis  (J.  Ponape);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  43  p.  340. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  283 

Aegns pusillus  (Jobi  ins.)  p.  328,  minutus  (Neu  Guinea)  p.  329; 
Gestro  a.  a.  0. 

Gnaphaloryx  aper  (Fly  r.,  Neu  Guinea);  Gestro  a.  a.  0, 
p.  324  mit  Holzschnitt  (=  sculptipennis  Farry;  Ritsema  Gz.,  No- 
tes Leyd.  Mus.  III  p.  82). 

Eurytrachelus  Ghüianii  (Kei  ins.)  p.  815,  intermedius  Deyr. 
i.  1.  (Neu  Guinea)  p.  317,  Lansbergei  (Java)  p.  320,  coranus  (Dorei- 
Hum)  p.  321;  Gestro  a.  a.  0. 

E.  Ld.nsber geiGestr.  =  E.  eurycephalus  var.  maximus  Burm.\ 
JlJ.  coranus  Gestr.  =  'E.  arfakianus  var.  minor  Lansberg.',  Ritsema 
Gz.,  Notes  Leyd.Mus.  III  p.  82. 

Cyclommatus  elaphus  (Sumatra);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Ge- 
nova  XVI  p.  309  mit  Holzschnitt, 

Neolucanus  muntjac  (Sarawak);  Gestro  a.  a.  0.  p.  314  mit 
Holzschnitt. 

Hexarthrius  mandibular  is  (Borneo);  Deyr  olle,  Ann.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  237  PI.  5  Fig.  2. 

Rhyssonotus  p«>'«Z^eZw5  (Australien) ;  Dey rolle,  Ann.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  238  PI.  5  Fig.  3. 

Parnidae.  Friedenreich  bringt  einen  Beitrag  zurKennt- 
niss  von  Parnidenlarven;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  104  ff.  Die 
Larven  der  nicht  näher  bestimmten  Arten  sind  Brasilianer  und  leben 
in  schnell  fliessenden  Gebirgsbächen,  eine  auch  in  Bromelien  in 
dem  hier  angesammelten  Regenwasser.  Der  Verfasser  rechnet  Kopf 
und  Vorderbrust  als  ein  Segment;  ausser  diesem  grössten  sind  noch 
11  fernere  Segmente  vorhanden,  von  denen  das  5. — 9.  je  ein  Paar 
Kiemen  tragen.  Die  Verzweigung  der  Tracheen  ist  im  allgemeinen  di- 
chotomisch  und  nur  an  den  Ganglien  büschelig.  Das  Hinterleibsgang- 
lion wird  von  Querästen  des  4.,  5.,  6.,  7.  und  8.  Segmentes  versorgt 
und  verräth  sich  dadurch,  dass  es  aus  5  Ganglien  verschmolzen  ist.  — 
Malpighi'sche  Gefässe  glaubte  der  Verfasser  4  gesehen  zu  haben; 
Speichel-  und  sonstige  Anhangsdrüsen  des  Verdauungsapparates  ver- 
misste  er. 

Limnius  intermedius  p.  XI,  sulcipennis  (Sardinien),  Damryi 
(Corsica)  p.  XII;  Fairmaire,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881. 

Dryops  sericatus  (Pekin) ;  Waterhouse,  Ann.  a.  Mag.  N.  H. 
(5)  VII  p.  410. 

Helichus  elongatus  (Sumatra);  Reitter,  Notes  Leyd.  Mus.  III 
p.  76. 

Parnus  gracilis  (Ain  Schersozura) ;  Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr. 
1881  p.  45. 

Byrrhidae.  Eine  Bestimmungstabelle  der  europäischen  Gat- 
tungen und  Arten  dieser  F'amilie  giebt  Reitter  in  den  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  67  ff.  Für  den  Gattungsnamen  Byrrhus 
führt  er  den   älteren  Geoffroy'schen  Cistela  ein  und  nennt   darnach 


284         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

auch  die  Familie  Cistelidae;  der  Name  Byrrhus  seinerseits  wird 
für  Anobium  Fahr,  eingeführt.  Ich  habe  schon  früher  meine  An- 
sicht über  die  Folgen  eines  solchen  Verfahrens  ausgesprochen,  das 
ganz  ungefährlich  wäre,  wenn  seit  Geoffroy,  Linne  und  Fabricius 
nichts  über  Byrrhus  und  Cistela  geschrieben  wäre,  unter  den 
jetzigen  Verhältnissen  aber  nur  Verwirrung  anrichten  kann  und 
nicht  den  geringsten  Vortheil  bietet.  Dazu  kommt  nun  noch,  dass 
Geoffroy  die  binäre  Nomenklatur  Linne's  durchaus  nicht  allge- 
mein angenommen  hatte  und  dass  daher  auch  im  Sinne  der  Priori- 
tät ein  Zurückgehen  auf  Geoffroy  durchaus  nicht  geboten  ist.  —  In 
der  Gattung  Byrrhus  hat  Reitter  die  leicht  schwindende  Haarbe- 
kleidung der  Oberseite  als  Artmerkmal  fallen  lassen  und  dafür  die 
beständigere  der  Unterseite  und  die  Skulptur  der  Deckschilde  berück- 
sichtigt; ausserdem  sind  die  Penis  dieser  Gattung  auf  Taf.  II  ab- 
gebildet und  in  ihrer  Wichtigkeit  für  die  Artunterscheidung  erläutert. 
Chelonarium  conspersum  (Batavia);  Reitter,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  73. 

Curimus  Montenegrinus  (M.);  Reitter,  Deutsch.  Entom. 
Zeitschr.  1881  p.  218,  interstitialis  (Südeuropa)  p.  71,  Ericlisoni 
(Karpathen),  Caiccasicus  (Surampass)  p.  72;  derselbe,  Verh.  Zool. 
Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Dermestidae.  Reitter  bespricht  die  aussereuropäischen  Arten 
seiner  Sammlung,  mit  70  Diagnosen  neuer  Arten;  Verh.  naturf.  Ver. 
Brunn,  XIX  p.  27  ff.;  ich  werde  diese  Arbeit  citiren:  a.  a.  0. 

Anthrenus  incanus  (Fiume);  Frivaldszky,  Termesz.  Füzet. 
V  p.  28,  albostictus,  undatus  (Cap)  p.  58,  Simonis^  crustaceus  (Syrien) 
maculifer  (Indien),  (Anthrenops)  sicbclaviger  (Aden)  p.  59;  Reitter 
a.  a.  0. 

Cryptorrhopalum  rufipes,  glohulwn,  puberulum^  cribripenne 
p.  45,  BiUmeki,  vülostwi,  incanum  (Mexico)  p.  46,  atropiibescens, 
atripes  (Bogota),  punctatissimum  (Ocanä),  SdJühergi  (Brasilien)  p.  49, 
atomarium^  difficile  (Brasilien),  splendidum  (Colnmbien)  p.  50,  Oher- 
tJiuri  (Muzo;  Bras.),  qimiqiiepunctatum  (Boliv.),  sexsignatum  (Teffe; 
Ega)  p.  51,  sexpunctatum,  imperiale  (Ega),  orhiciilosum  (Bogota) 
p.  52,  centroniaculatum  (Bras.),  Teffensis  ( !  Ega),  trogodermoides 
(Brasilien)  p.  53,  subtrifasciatum  (ibid.),  bimaculatum  (Neu  Freiburg) 
rufofasciatum  (Bogota)  p.  54,  affine  (Celebes),  biflexum  (Indien)  p.  55 
confertum,  -yrtna&iZe  (Südaustralien),  ^WcÄsom  (Tasmanien ;  Melbourne) 
p.  56;  Reitter  a.  a.  0. 

Trogoderma  apidpenne  (Neu  Holland);  Reitter,  Deutsch. 
Entom.  Zeitschr.  1881  p.  282,  Mexicanum  (M.),  bicinctum  (Antillen) 
p.  38,  SchmorU,  pectinicorne,  subrotundatmn  (Brasilien),  subtile  (Chili) 
p.  40,  ruficolle,  thoracicuiii,  (Bras.),  funestutn,  humer ale  (Cap)  p.  41, 
irroratum  (Aegypten)p.  42;  derselbe,  Verh.  naturf.  Ver.  Brunn  XIX. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  285 

Thaumaglossa  Hilleri  (Japan)  p.  42,  concavifrons  (Tasmanien?) 
p.  43;  Reitter  a.  a.   0. 

Hadrotoma  clavata  (Brasilien);  Reitter  a.  a.  0.  p.  37. 

Megatoma  un  data -Larve  in  Cocons  von  Harpyia  bicuspis; 
Standfuss,  Zeitschr.  f.  Entomol.,  Breslau,  (N.  F.)  8.  Heft  p.  4  f. 

M.  tenucfaseiata  (Tasmanien);  Reitter  a.  a.  0.  p.  36. 

Aethriostoma  sparsuta  (China;  Himalaya);  Reitter  a.  a.  0. 
p.  36. 

Telopes  Heydeni  (Tanger),  hreviusculus  (Cap);  Reitter  a.  a.  0. 
p.  35. 

Attagenus  capensis,  auratofasciatus,  fuhicoUis,  flexicollis  p.  31, 
faseiatopunctatus,  diversus,  leopardinus  (Cap)  p.  32,  metaUicus  (Abys- 
sinien)  p.  33,  Swionis  (Syrien),  cyplionides  (Südaegypten)  p.  34; 
Reitter  a.  a.  0. 

Dermestes  fasciventris  (!  Ostsibirien)  p.  28,  imptressicollis  (Süd- 
amerika)^ fidvicollis  (Himalaya)  p.  29;  Reitter  a.  a.  0. 

Thorictidae.  DielV.der  Bestimmungstabellen  der  euro- 
päischen Coleopteren  von  E.  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI,  behandelt  p.  86  ff.  diese  Familie.  Myrmecobius  Luc^ 
wird  aus  derselben  ausgeschlossen  und  zu  den  Silphiden,  in  die 
Nähe  von  Catopomorphus,  gestellt.  So  zählt  die  Familie  in  Europa 
nur    2  Gattungen,   Thorictus  und  Thorictodes  mit  29,    resp.    1  Art. 

Neu  sind  Thorictus  trisidcatus  (Algier)  p.  88,  punctitlwrax 
(Abyssinien),  Lederi,  (Kasp.  Meer,  in  den  Nestern  der  Cataglyphis 
Cursor)  p.  90,  ciliatus  (Palästina),  rugulosus  (Algier),  Persicus  (Nordp.) 
p.  91,  tuberosus  (Palästina),  myrmecophüus  (Kasp.  Meer,  bei  einer 
kleinen  Cataglyphis-Art)  p.  93,  dilatipennis  (Syrien)  p.  94. 

Lathridiadae.  Corticarina  ^Zo&i^^eMms  (Auckland  I.);  Reitter, 
Mitth.  Münch.  V  p.  139. 

H.  Brisout  de  Barneville  liefert  einen  Essai  monogra- 
phique  des  especes  d'Europe  et  des  eonfins  de  la  Mediterranee 
du  genre  Corticaria;  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  375  ff.  Er  bringt 
die  Arten  in  die  2  Divisionen:  Rand  des  Prothorax  gekerbt  oder 
gezähnelt  .  ■  . ,  und :  Rand  des  Prothorax  ganz ;  zur  ersteren  gehören 
31,  zur  letzteren  10  Arten.  Die  Arten  sind  zunächst  in  analytischer 
Tabelle  und  dann  mit  ausführlichen  Diagnosen  genauer  kenntlich 
gemacht.  9  beschriebene  Arten  konnte  der  Verfasser  nicht  vergleichen; 
zum  Schlüsse  giebt  er  ein  systematisch-synonymisches  Verzeichniss 
der  (52)  Arten.  C.  monticola  (Mt.  Louis,  unter  Fichtenrinde)  p.  388, 
und  Clairi  (Menton)  p.  401  sind  neu. 

Langelandia  callosipemiis  (Herzegowina);  Reitter,  Deutsch. 
Entom.  Zeitschr.  1881  p.  217. 

Cryptophagidae.  Atomaria  (Anchicerus)  Montenegrina  (M.); 
Reitter,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  1881  p.  218. 


28G         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Gucajidae.  A.  Grouvelle  liefert  6e  Memoire  seiner  Cucuji- 
des  nouveaux  ou  peu  connus;  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881 
p.  89  £f.  PI.  4. 

Lewis  macht  Bemerkungen  über  Cucujus  Mniszechi  Fairm.\ 
Brontes  planatus,  Dendrophagus  crenatus  von  Japan  und  eine  neue 
Cucujus-Art;  Entom.  Monthl.  Mag.  XVII  p.  198  f. 

Silvanus  columhinus  (Col.);  Grouvelle  a.  a.  0.  p.  96  Fig-  12. 

Telephanus  minutus  (Jamaika)  Fig.  4,  obscurus  (Caracas)  Fig  5 ; 
Grouvelle  a.  a.  0.  p.  91. 

Laemophloeus  capito  (Cordova,  Mexico);  Grouvelle  a.  a.  0. 
p.  94  Fig.  9,  politus  (Viti);  Fairmaire  ebenda  p.  257,  parasitus 
(Celebes  auf  einer  Taube);  Re  i  tter,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.V  p.  139. 

Platamus  castaneus  (Para);  Grouvelle  a.  a.  0.  p.  89  Fig.  2. 

Inopeplus  metallescens  (Viti);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent, 
France  1881  p.  254. 

Ino  picea  (Columbien);  Grouvelle  a.  a.  0.  p.  95  Fig.  10. 

Prostomis prtc?/?cws  (J.  Viti-Levu);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  43  p.  340. 

Cucujus  coccinatus  (von  Yokohama  bis  Yezo);  Lewis,  Entom. 
Monthl.  Mag.  XVII  p.  198,  Davidi  (Moupin,  China);  Grouvelle 
a.  a.  0.  p.  89  PI.  4  Fig.  1. 

Golydiadae.  Pathodermus  (n.  g.  Bothrider.  prope  Emnia- 
glaeum)  Libanicus  (L.).  interruptus  (Zanzibar)  p.  80,  rufosquameus 
(Queen's  Ld.),  Indiens  (J.),  heloplioroides  (Shanghai)  p.  81,  costulatus 
(Cochinchina)  p.  82;  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881. 

Bothrideres  parallelus  (Keren);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  659,  Beitteri  (Palembang,  Sumatr.) ;  Ritsema  Gz., 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p.  77. 

B,  Künowi,  succinicola  (im  Bernstein);  Stein,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  221. 

Pathodermus  excisus  (Andaman  I.);  Ancey,  Le  Naturaliste 
1881  No.  64  p.  509;  vgl.  vorher. 

Ditoma  latiuscula  (Yiii);  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France 
1881  p.  255. 

TrogOSitidae.  Parallelodera  (n.  g.  Alindriis  affine)  qiiadra- 
ticollis  (Viti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  43  p.  340  und 
als  P.  luteicornis  in  den  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  256. 

Trogosita  Patricioi  (Ilha  de  S5o  Thome);  Kar  seh,  Sitzgsb. 
Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  56. 

Alindria  Sedilloti  (Madagaskar);  Leveille,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  LVI. 

Nitidalidae.  Ipsimorpha  nigrofasciata  (Cayenne);  R  ei  tter, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  V  p.  140. 

Prometopia  rotiindata  (Sumatra);  Reitter,  Notes  Leyd.  Mus. 
III  p.  75. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  287 

Epiiraea  minuta  (Intsarewo);  Mäklin,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc. 
Förb.  XXII  p.  85. 

Brachypephis  inauratus  (Mauna  Kea)  p.  508,  affinis  (ibid.) 
p.  509,  hidens  (Mauna  Loa)  p.  510,  vestitus  (Honolulu),  metallescens 
(Mauna  Loa  und  M.  Kea)  p.  511,  variii.'^  (M.  Loa)  p.  512,  guttatus 
(Honolulu)  p.  513,  soräidus  (Kilauea)  p.  514,  striatus  (Mauna  Kea), 
ohsoletus  (ibid.)  p.  515,  Blackburni  (Mauna  Loa),  516;  Sarp,  Trans. 
Ent.  Sog.  Lond.  1881. 

Histeridae-  Eretmotes  Fdlwnhoi  (Sizilien,  bei  einer  schwarzen 
Ameise  unter  Steinen);  Ragusa,  II  Natural,  Siciliano  I  p.  7. 

Dendrophilus  <7rrt??f?25  (Sumatra) ;  Reitter,  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  V  p.  140. 

Hister  miniatus  (Ain  Schersozura;  im  Wasser);  Kar  seh,  Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  45  Taf.  II  Fig.  6. 

Scaphidiadae.  Toxidium  Oherthüri  (Abyssinien) ;  Reitter, 
Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  V  p.  141. 

Scaphisoma  Gestroi  (Somerset)  p.  140,  Älbertisi  (ibid.)  p.  141 ; 
Reitter,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  V. 

Scaphidium  nigromaciilatum  (Ceylon) ;  Reitter,  Ent.  Monatsbl. 
1880  p.  170. 

Silphidae.  Äpharia  (n.  g.  Myrmecobio  affine)  melitophila 
(Cayenne,  bei  der  dortigen  „Honigbiene"  lebend);  Reitter,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  87  Anm.;  nach  Bedel=  Scotocry- 
ptus  M.  Girard;  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  CLXV. 

Dohrn  giebt  einen  Auszug  aus  Horn's  Synopsis  of  the  Sil- 
phidae of  the  United  States  etc.;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  238  ff.; 
vergl.  den  vor.  Ber.  p.  241. 

Cyrtusa  castanescens  (Corsica)  ;  Fairmaire,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  XXL 

Anisotoma  Heydeni  (Sizilien) ;  R  a  g u  s  a ,  II  Naturalista  Siciliano 
I  p.  62. 

Reitter  stellt  die  Gattung  Myrmecobius  Luc.  in  diese 
Familie,  in  die  Nähe  von  Catopomorphus,  und  beschreibt  M.  pniinosus; 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  87  Anm. 

Nach  Czwalina  darf  die  Gattung  Colon  weder  gespalten 
(in  Colon  s.  str.  und  Myloechus  Thoms.),  noch  zu  einer  besonderen 
Tribus  erhoben  werden;  ersteres  nicht,  weil  einzelne  Arten  von 
Colon  s.  str.  (angulare  z,  B.)  fast  einfache  Vorderfüsse  und  ein 
grosses  Halsschild  haben  und  sich  unzweifelhaften  Arten  von  Myloe- 
chus so  sehr  näheren,  dass  eine  Trennung  unstatthaft  ist;  letzteres 
nicht,  weil  einzelne  ^  deutlich  nur  4  Hinterleibssegmente  sehen 
lassen,  einzelne  $  dagegen  ebenfalls  ein  fünftes  Segment  ausser  den 
gewöhnlichen  vier  haben.  Unter  dem  Widerspruche  der  Redaction 
vereinigt  der  Autor  C.  Zebei  Kr.  mit  dentipes  und  bespricht  dann 
C.  bidentatum,  viennense,   serripes,   myops  n.  sp.  (Caucasus)  p.  308, 


288         Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

angulare,  griseum  n.  sp.  (Frankreich;  Dalmatien)  p.  310,  armipes, 
appendiculatum.  calcaratum,  dentipes,  var.  n.  Lentzii  p.  313,  rufipes 
n.  sp.  (Spanien)  p.  314,  fuscicorne,  brunneum,  episternale  n.  sp. 
(Kassel)  p.  315,  rufescens,  latum,  Delarouzei,  microps  n.  sp.  (England) 
p.  318;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  305  fiP. 

Colon  ciirvipes  (Werschininskoj);  Mäklin,  Ofv.  Finsk.  Vet.- 
Soc.  Förh.  XXII  p.  84. 

Catops  flavicornis  Thoms.  in  Deutschland;  Deutsch.  Ent. 
Zeitsohr.  1881  p.  320. 

Adelops  Destefanü  (Sizilien),  Ragusa,  II  Natural.  Siciliano 
I  p.  6  Tav.  I  Fig.  5,  6,  Dorofkana  (Grotte  bei  Drieno)  p.  215,  Le- 
sinae  (L.)  p.  216;  Reitter,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881. 

Bathyscia  filicornis  p.  113,  Seeboldii  (!)  p.  115,  cantahrica 
p.  118,  flaviobrigensis  p.  121,  Mazarredoi  p.  123  (Vizcaya) ;  Uhagon, 
An.  Soc.Esp.Hist.  Natur.  X,  Persica  (Astrabad),  tropica  (Carthagena), 
Damryi  (Sardinien),  Mialetensis  (Grotte  de  Mialet,  Gard);  Abeille 
de  Perrin,  Bull.  Sog.  Ent.  Fr.  1881  p.  IX. 

Necrophilus  prolongatus  {Greymouih,  Neu  Seel.);  Sharp,  Ent. 
Monthl.  Mag.  XVIII  p.  47. 

Pholeuon  Pluto  (in  Grotten  des  Velebit-Gebirges) ;  Reitter, 
Deutsch.  Entom.  Zeitschr.   1881  p.  214. 

Scydmaenidae.  In  No.  V  der  „Bestimmungs-Tabellen  etc."  in 
den  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  ist  auf  S.  543  ff.  diese  Fa- 
milie von  Reitter  behandelt.  Als  neue  Gattung  wird  Eudesis 
aufgestellt  (Kopf,  Halsschild  und  Flügeldecken  von  gleicher  Breite ; 
oben  flachgedrückt;  ersteres  gross,  fast  rund,  ohne  Augen;  Fühler 
am  Vorderrande  eingefügt,  einander  sehr  genähert,  11 -gliederig  mit 
3-gliederiger  Keule;  Halsschild  und  Basis  der  Flügeldecken  sehr 
scharf  gerandet;  Trochanteren  der  Hinterhüften  einfach)  für  E.  aglena 
aus  Corsika,  p.  584. 

Cephennium  Montenegrinum  (M.;  Dalmat.)  p.  204  Taf.  VI 
Fig.  17,  Lesinae  (L.)  p.  205  Fig.  18  lüiputanum  (Ragusa;  Drieno) 
p.  206  Fig.  19;  Reitter,  Deutsch,  entom.  Zeitschr.  1881.  Judaeum 
(Beirut)  p.  334,  Nicaeense  (Seealpen),  majus  (Krain,  Croatien),  diffi- 
cile  (Central-Ungarn)  p.  548,  simile  (Toscana),  Carnicum  (Krain; 
Croatien)  p.  549,  Hungaricum  (Banat)  p.  550,  (Geodytes)  Algeciramm 
(Algec.)  p.  552,  (Cephennarium)  apiccde,  Aubei  (Corsica),  minimum 
(ibid.,  Sardinien)  p.  554,  (Nanophthalmus)  rotundicolle  (Kaukasus; 
Lenkoran)  p.  555;  derselbe,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Euthia  clavata  (Bakoner  Wald);  Reitter,  Deutsch.  Entom. 
Zeitschr.  1881  p.  206,  formicetonim  (Frankreich;  Dalmatien;  Cas- 
pisches  Gebiet);  derselbe,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI p.  546. 

Reitter  und  Simon  geben  eine  treffliche  Monographie 
der  Gattung  Leptomastax;  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  145  ff. 
Taf.  IV,  V  (14  Arten). 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  289 

L.  nemoralis  (Piemont)  p.  151  Taf.  IV  Fig.  2,  bipunctatus 
(Griechenland)  p.  157  Fig.  7,  Kanfmanni  (Ragusa;  Herzegowina) 
p.  162  Taf.  V  Fig.  3,  lapiäarius  (Brussa)  p.  1G4  Fig.  5;  Reitter, 
a.  a.  0.;  grandis  (Italien)  p.  155  Taf.  IV  Fig.  5,  Syriacm  (Kaifa) 
p.  156  Fig.  6,  Emenji  (^Q^i^el)  p.  161  Taf.  V  Fig.  2;  Simon  ebenda. 

Eumicrus  (Eustemmus)  Olivieri,  Georgi  (Algier),  Spartmms 
(Taygetus)  p.  582,  Perrisii  (Frankreich,  Istrien,  Ungarn,  Croatien. 
p.  583;  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI,  Abyssinicus 
p.  166,  Baffrayi  p.  167  (Abyss.);  derselbe,  Entom.  Monatsbl.  1880) 

Scydmaenus  Micornis  (Herzegowina)  p.  208  Taf.  VH  Fig.  2, 
tricavuhis  p.  209  Taf.  VI  Fig.  20,  21,  sulcipemiis  Fig.  22,  23,  fla- 
veohis  Fig.  23  p.  210,  (tritomusFig.  24),  frondosus  (Asturien)  p.  231 ; 
Reitter,  Deutsch,  entom.  Zeitschr.  1881,  liistrator,  Äppli,  frater. 
(Beirut)  p.  385,  Damryi  (Corsica),  Baudii  (Sardinien)  p.  569,  lepto- 
derus  (Syrien),  microphthdlmus  (Corsica)  p.  570,  (Stenichnus)  glöbu- 
Upeymis  (ibid.),  picipennis  (Lenkoran)  p.  572;  derselbe,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI,  protervus,  ditomus  (Algier) ;  derselbe, 
Entom.  Monatsbl.  1880. 

Euconnus  microceplialiis  p.  211  Taf.  VII  Fig.  3,  Nikitanus 
Taf.  VI  Fig.  25,  suUerraneus  Fig.  26  p.  212,  Dorotkanus  p.  213 
Fig.  27;  Reitter,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  1881,  Ganglbaueri 
(Beirut)  p.  336,  (Napochus)  barbatuliis  (Lenkoran)  p.  573,  (Eucon- 
nus) puniceiis  (Süddalmatien)  p.  574,  robustus  (Kaukasus)  p.  575, 
sanguinipennis  (Norddalmatien)  p.  577,  (Tetram elus)  Gredleri  (Bozen) 
p.  578,  Kraatzii  (Algeciras)  p.  581;  derselbe,  Verh.  Zool.  Bot. 
Ges. Wien  XXXI,  barbatns{A.hym.)\  derselbe,  Entom.  Monatsbl.  1880. 

Chevrolatia  egregia  (Süddalmatien);  Reitter,  Deutsch,  entom. 
Zeitschr.  1881  p.  207  Taf.  VII  Fig.  1,  Maroccana  (M.);  derselbe, 
Entom.  Monatsbl.  1880  p.  169. 

Neuraphes  Lederianus  (Kaukasus),  solitarius  (Portugal)  p.  556, 
eximius  (Liryk)  p.  557,  Capellae  (Krain;  Croatien)  p.  558,  leptocerus 
(Toscana ;  Mehadia)  p.  560,  tenuicornis  (Sardinien),  Margarüae  (Bona)» 
proximus  (Corsica),  simüaris  (ibid.),  Elilersi  (Busaco)  p.  561,  Titan 
(Spanien),  pusülimus  (!  Griechenland)  p.  562,  dubius  (Corsica),  Brucki 
(Toscana)  p.  564,  Diocletianus  (Süddalmatien),  nigrescens  (Meha- 
dia) p.  566,  Bevelierei  (Corsica)  p.  567;  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot. 
Ges.  Wien  XXXI. 

Pausidae.  In  den  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  ist  auf 
S.  446  f.  eine  analytische  Tabelle  der  4  dem  europäischen  Faunenge- 
biete angehörigen  P au sus- Arten  von  E.  Reitter  aufgestellt, 

Pausus  Antinorii  (Scioa);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  658,  Hoiva  (Madagascar) ;  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.91. 

Clavigeridae.  Reitter  stellt  in  No.  V  seiner  „Bestimmungs- 
Tabellen"  eine  analytische  Tabelle  der  europäischen  Articerus-  (1) 
und  Claviger-(17)Arten  auf:  unter  letzteren  sind  Cl.  Perezii  (Esco- 
Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  T 


290        Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

rial),  Garniolicus  (Krain)  p.  448,  Caspicus  (Weri)  p.  449  neu;  von 
15  Arten  sind  die  Fühler  auf  Taf.  XIX  Fig.  1—13  abgebildet;  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  447  ff. 

Fselapbidae.  Eine  doppelte  Bestimmungstabelle  der  europäischen 
(32)  Gattungen,  und  eine  einfache  der  (334)  Arten  dieser  Familie  giebt 
Reitter  in  den  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  450  ff.  Taf.  XIX; 
Fig.  14 — 81.  Die  erste  ist  nach  den  systematisch  wichtigen,  die 
zweite  nach  sekundären  Merkmalen  aufgestellt.  Von  den  drei 
Hauptgruppen,  in  die  Saulcy  die  Familie  theilte  (solche  mit  2  aus- 
gebildeten Klauen,  solche  mit  1  ausgebildeten  und  1  rudimentären, 
und  solche  mit  nur  1  Klaue)  zieht  Reitter  die  zweite  ein  und  ver- 
schmelzt sie  mit  der  dritten.     Als  neue  Gattungen    sind   aufgestellt: 

Batraxis,  Mittelform  zwischen  Batrisus  und  Bryaxis,  für  B. 
Hampei  aus  Griechenland,  p.  464; 

Äiatrisops,  Mittelform  zwischen  Batrisus  und  Trichonj'x, 
für  Batrisus  thoracicus  Blotsch.  p.  518; 

Amauronyx,  mit  Trichonyx  verwandt,  aber  das  erste  sicht- 
bare Rückensegment  und  das  zweite  Bauchsegment  sind  kräftig  ver- 
längert; für  A.  Maerkelii  Atihe,  Euphontae  Saulcy,  Barnevillei  Saulcy 
etc.  p.  519; 

Pseudoplectus,  Mittelform  zwischen  Euplectus  und  Triraium, 
für  Eupl.  perplexus  Duval,  p.  531. 

Saulcy onymus  (n.  g.)  für  Conoderus  nom.  praeocc;  Reitter, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  200  Anm. 

Zeatyrus  (n.  g.  prope  Tyrum)  Laivsoni  (Auckland);  Sharp, 
Entom.  Monthl.  Mag.  XVIII  p.  48. 

Trimium  Hopffgarteni  (HerzegovfmB,)]  Reitter,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  203,  Diecki  (Corsica)  p.  533,  imitatum  (Südportugal), 
Domo^Zeti  (Mehadia),  ^ew^wae  (Deutschland,  Krain,  Croatien)  p.  535; 
derselbe,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Philus  Aiibei  (Corsica);  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien 
XXXI  p.  519.  (Der  Gattungsname  collidirt  mit  Philus  Saund.  unter 
den  Cerambyciden.) 

Euplectus  Carpathicus  (K.),  Auheanus  (Meklenburg)  p.  523, 
Bescidicus  (B.)  p.  524,  occipitalis  (Lenkoran)  p.  526,  afer  (Spanien; 
Nordafrika),  Bonvouloiri  (Corsica)  p.  527,  Narentinus  (Narenta) 
p.  529;  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Bythinus  Dalmatiniis  (Südd. ;  Herzegow.)  p.  194  Taf.  VI  Fig.  4, 
5,  16,  Melinensis  (M.)  p.  195  Fig.  6,  7,  15,  solidus  (Castelnuova; 
Cattaro)  p.  196  Fig.  8,  9,  scapularis  (Ragusa  und  Drieno)  p.  197 
Fig.  10,  11,  armipes  (Montenegro)  p.  198  Fig.  12—14;  Reitter, 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881,  (Decatocerus)  hicornis  (Balearen)  p.  478, 
(Machaerites)  Ludyi  (Bozen)  p.  481,  Revelierei  (Corsica),  Myrmido 
(ibid.)  p.  482,  (Byth.)  caviceps  (Lenkoran)  p.  484,  Grouvellei  (See- 
alpen bei  Nizza)   p.  487,   Marthae  (Etrurien),    verruculus   (Corsica) 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  291 

p.  488,  pedator,  (Toscana)  p.  489,  dichrous  (Spanien),  Etruscus 
(Toscana)  p.  491,  Porzenna  (ibid.)  p.  496,  Äelistae  (Corsica)  p.  497, 
Ehlersi  (Portugal)  p.  498,  Ocrtzeni  (Bozen)  p.  499,  Hopffgarteni  (Süd- 
ungarn) p.  500,  Stiissineri  (Mähren,  Schlesien,  Oesterreich)  p.  501, 
Viertli  (Mehadia)  p.  542;  derselbe,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien 
XXXI;  auf  XIX  Fig.  14—81  sind  die  Fühler  von  66  Arten  abge- 
bildet. 

Bibloporus  variicolor  (Lenkoran);  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot. 
Ges.  Wien  XXXI  p.  531. 

Bryaxis  (Reichenbachia)  Quedenfeldti  (T&ugQT);  Reitter,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  477. 

Trichonyx  Talychensis  (Lenkorsm  und  Bozen);  Reitter,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  520. 

Amaurops  Syriaca  (Beirut);  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
Wien  XXXI  p.  332. 

Tychus  anguUf er  (Lenkor&n)  p.  509,  rufopictus  (Coysicb.)  p.  511, 
anopJithalmus  (ibid.),  LenJcordnus  (L.)  p.  512,  integer  (Sicilien),  Cor- 
sicus  (C),  dentifrons  (Tanger)  p.  513,  grandiceps  (ibid.,  Tetuan) 
p.  515;  Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Fygoxyon  latJiridüforme  (Rsiguss.;  Herzeg.;  Monten.);  Reitter 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  200  Taf.  VI  Fig.  1—8. 

Pselaphus  Stussineri  (Nord-Istrien) ;  Saulcy,  Deutsch.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  95,  hirtus  (Beirut),  davigeroldes  (ibid.);  Reitter, 
Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  333,  Caspicus  (Caucasus)  p.  504, 
Eevelierei  (Corsica),  argutus  (ibid.)  p.  506,  Ganglbaueri  (ibid.)  p.  507, 
Simonis  (Algeciras)  p.  508;  derselbe  ebenda. 

Zibus  adustus  (Sicilien),  laeviceps  (Beirut);  Reitter,  Verh. 
Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  517. 

Chennium  Steigenoaldi  (Croatien),  antennatum  (Hamarat); 
Reitter,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI  p.  456. 

Staphylinidae.  Eppelsheim  macht  folgende  Synonymische 
Bemerkungen  über  kaukasische  Staphylinen:  Bolitochara 
venusta  Hochh.  =  Leptusa  analis;  Aleochara  solida  Hochli.,  carinata 
und  tuberculata  Saulcy  =  crassicornis  Lac,  AI.  filum  Krtz.  =  mela- 
nocephala  Mots. ;  Myrmedonia  bituberculata  Bris.  ==  Fussi  Kr.  =  cou- 
fragosa  HocTih.;  Homalota  lithuanica  Mots.  Hochh.  und  Atheta  fen- 
nica  /.  Sahlb.  =  humeralis  Er. ;  Bolitobius  flavicollis  Hochh.  = 
Kraatzii  Fand.  =  trimaculatus  Payk.  var.;  Dolicaon  angusticollis 
Hochh.  =  Lathrobium  bicolor  Er.?;  Scopaeus  pusillus  Hochh.  (nee 
Kiesw.)  =  bicolor  Baudi  ? ;  Stenus  minutus  Hochh.  =  crassus  Steph. ; 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  299  f. 

V.  Harold  liefert  einen  Sammelbericht  zur  Münchener 
Fauna;  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  V  p.  93  ff. 


292         Bert  kau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen 

Derselbe  bespricht  und  theilt  im  Auszuge  mit  John  Sahl- 
berg's  Enumeratio  Coleopterorum  Brachely trorum  Fen- 
niae.     Helsingfors  1876;  ebenda  p.  142  ff. 

Omaliini.  Cylletron  (?)  hyperhoreum  (Novaja  Semlja);  Mäk- 
lin,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  84. 

Oxytelini.  Oxytelus  syriacus  (Caifa);  Eppelsheim,  Stett. 
Ent.  Zeit.  1881  p.  377. 

Stenini.  Stenus  inspector  (Seliwaninskoj ;  Aninskoj)  p.  82,  bo- 
realis  (Dudino)  p.  83;  Mäklin,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc.  Förh.  XXII, 
tythus  (Menorca);  Schaufuss,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI 
p.  621,  pläniceps  (Bolivia);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent.  Ver.  IV 
p.  149,  Quedenfeläti  (Sansibar);  derselbe  ebenda  V  p.  155. 

Paederini.  Paederus  Fauveli  (Marocco;  Abyssinien);  M.  Que- 
denfeldt,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  292. 

Lithocharis  nitida  (Marocco),  Simoni  (Andalusien);  M.  Que- 
denfeldt,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  291. 

Achenium  &rmjpewwe  (Marocco) ;  M.  Quedenfeldt,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.   1881  p.  291. 

Lathrobium  artiim  (Djebl  Tarrhuna);  Kar  seh,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  45,  Angolense  (A.);  M.  Quedenfeldt,  ebenda 
p.  294. 

Staphylinini.  Xantholinus  coloratus  (Djebl  Tarrhuna); 
Karsch,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  44,  coeruleipennis  (Angola); 
M.  Quedenfeldt,  ebenda  p.  293,  cicatricosus  (Lebong);  Fauvel, 
Notes  Leyd.  Mus.  III  p,  163. 

Belonuchus  dbyssinus  F auvel  i.  1.  (Scioa,  Mahal-Uonz) ;  G e str  o, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  203. 

Philonthus  africanus  Y 2.\iw q\  i.  1.  (Scioa,  Mahal-Üonz) ;  Gestro 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  202,  BofZe^ne^/^n  (Mehadia);  Eppels- 
heim, Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  376. 

Homorocerus  rohustus  (Scioa);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ.  Genova 
XVI  p.  658. 

Quedius  vexans  (Ostpreussen ;  Schlesien)  ;Eppelsheim,  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  297. 

Euryporus  argentatus  (Moeara  Laboe);  Fauvel,  Notes  Leyd. 
Mus.  III  p.  164. 

Aleocharini.  Homalota  leporina  (Palermo);  Fauvel,  II 
Natural.  Siciliano  I  p.  65,  (Alianta)  Sibirica  (S.);  Mäklin,  Öfv. 
Finsk.  Vet-Soc.  Förh.  XXII  p.  82. 

Oxypoda  exortiva  (Worogowa  Selo);  Mäklin,  Öfv.  Finsk. 
Vet.-Soc.  Förh.  XXII  p.  81. 

Myrmedonia  Reitteri  (Herzegowina);  Eppelsheim,  Deutsch. 
Ent.  Zeitschr.   1881  p.  193. 

Leptusa  Hopffgarteni  (Dalmatien)  p.  190,  arida  (ebenda  und 
Montenegro)  p.  191;  Eppelsheim,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  293 

Echidnoglossa  yewincosa  (Südspanien;  Marocco);  M.  Quedeu- 
feldt,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  293. 

Hydrophilidae-  Synonymie  einiger  Arten  s.  Bedel,  Bull.  Sog. 
Ent.  Fr.  1881  p.  LXXXVI,  XCIV. 

Nach  Bedel-Waterhouse  ist  die  Synonymie  der  6  Sphaeri- 
dium  -Arten  Fabricius  folgende :  S.  dytiscoides  =  Dactylosternum  sp. 
ined. ;  S.  atomarium  =  Cercyon  impressus  St. ;  S.  haemorrhoidale  = 
Cerc.  flavipes  auct. ;  S.  quadripustnlatum  ist  eine  australische  Sca- 
pbidium-Art;  S.  fimetarium  ist  eine  englische  Phalacrus-art;  S.  mi- 
nutum  ist  Cryptopleurum  atomarium  der  heutigen  Nomenklatur; 
Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LXXXI. 

Ochthebius  montanus  (Mehadia);  Frivaldszky,  Termesz. 
Füzet.  V  p.  27. 

Helophorus  singidaris  (Pridworje,  Dalm.);  Miller,  Deutsch. 
Entom.  Zeitschr.  1881  p.  189,  Buyüentanus  (Balearen)  p.  620,  ßitar- 
sis  (Mallorca)  p.  621 ;  Schauf  uss  ,  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien  XXXI. 

Tropisternus  setiger  Germ.  =  unabgeriebener  T.  glaber  {Hbst.) 
Sol;  Berg,  Stett.  Ent.  Zeit-  1881  p.  53. 

Gar  man  giebt  eine  Beschreibung  und  Abbildung  des  Eier- 
nestchens  und  der  jungen  Larve  von  Hydrophilus  trian- 
gulär is  Say^  die  im  Allgemeinen  mit  denen  unseres  H.  piceus 
übereinstimmen;  in  einem  Nestchen  zählte  der  Autor  107  senkrecht 
dicht  neben  einander  gestellte  Eier.  Die  beiden  Schwanzanhängo 
der  Larve,  denen  Westwood  eine  respiratorische  Bedeutung  zu- 
schrieb, scheinen  eine  solche  nicht  zu  haben,  da  nur  ein  dünner 
Tracheenast  in  sie  eintritt;  Amer.  Natur.  1881  p.  660  £f.  mit  Holz- 
schnitten; Riley  giebt  ebenda  p.  814  ff.  die  ganze  Entwickelungs- 
geschichte. 

Ueber  Hydrophilus-Lymphe  s.  Krukenberg,  Verh,  Naturh. 
med.  Vereins  zu  Heidelberg  {^.  F.)  HI  p.  79  ff. 

Gyrinidae.  Orectochilus  semisericeus  (Mahal-Uonz) ;  Gestro, 
Ann.  Mus.  Civ.  Genova  XVI  p.  202. 

Die  Larven  von  Gyrinus  natator  werden  von  3 — 4  Arten 
schmarotzender  Hymenopteren  heimgesucht ;  Hellius,  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVIH  p.  88. 

Dytiscidae.  Hydaticus  transversalis  var. ;  Dohrn,  Stett.  Ent. 
Zeit.  1881  p.  121,  concinnaticms  p.  14,  concolorans  p.  15  (Transvaal); 
Wallengren,  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  L 

Dohrn  hebt  hervor,  dass  die  Dytiscus- Arten  einen  gelben 
Mund  haben;  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  155  f. 

Dyt.  dimidiatus  Berg  ^  mit  ungefurchten  Flügeldecken 
(var.  mutinensis) ;  Fiori,  Bull.  Soc.  Entom.  Ital.  XIII  p.  274  ff. 

Burgess  beschreibt  nochmals  die  Mundbildung  der  Dytiscus- 
larven  und  erläutert  dieselbe  durch  Holzschnitte.    Die  Mundöffnung 


294  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenchaftl.  Leistungen 

ist  gross  und  weit;  dass  man  nicht  hineindringen  kann,  hat  seinen 
Grund  in  einer  eigenthümlichen  Vorrichtung  vor  dem  Schhindkopf, 
indem  die  obere  und  untere  Wand  mit  je  einem  schrägen  Fortsatz 
versehen  sind,  die  sich  fest  mit  einander  verschränken.  Proc.  Bost- 
Soc.  N.  H.  XXI  p.  223  ff. 

Agabus  Brandti  (Peking);  v.  Harold,  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  IV  p.  148;  (A.  Mastersi  Mac  Leay  =  spilopterus  Germ.; 
derselbe  ebenda  p.  149). 

Colymbetes  fuscus  L.  var.  affinis  (Halen-See  bei  Berlin) ; 
Stein,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  221. 

Rhantus  mixtus  (Tom  Bay);  Waterhouse,  Proc.  Zool.  Soc. 
Lond.  1881  p.  81. 

V.  Martens  zeigte  in  der  Gesellsch.  naturf.  Freunde 
Berlin  die  Larve  von  Noterus  crassicornis  vor  und  machte 
dabei  auf  die  ähnliche  im  Bernstein  vorkommende,  und  von  Berendt 
anter  demNamen  Glossari a  rostrata  als  Lepismatide  beschriebene 
aufmerksam;  Sitzgsber.  1881  p.  107. 

HydiTOYSiina  pusühis  (Sumatra);  Regimbart,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  620. 

Hydroporus  dorsoplagiatus  (Viti);  Fairmaire,  Ann.  Soc. Ent. 
France  1881  p.  249. 

Carabidae.  Hörn  stellt  als  Fortsetzung  der  früheren,  z.  Th. 
von  Le  Conte  gelieferten  Bearbeitungen  der  Familien  nordamerika- 
nischer Käfer  Tabellen  der  ünterfamilien  und  Gattungen  der  Cara- 
biden  auf;  Trans.  Amer.  Entom.  Soc.  IX  p.  91  ff.  Mit  einigen 
Worten  spricht  er  sich  in  der  Einleitung  über  die  Stellung  der  Cara- 
biden  zu  den  übrigen  Adephagen  aus  und  erhebt  die  Halipliden, 
Amphizoiden,  und  Pelobiaden  zu  Familien.  Auf  eine  Schilderung 
des  Körperbaues  in  der  Familie  der  Carabidae  folgt  dann  eine  Ein- 
theilung  derselben  in  die  3  Unterfamilien  Carabinae,  Harpalinae, 
Pseudomorphinae,  deren  jede  wieder  in  eine  grosse  Zahl  Tribus 
zerfällt  wird.  Die  beigefügten  Taff.  III— X  geben  entweder  den 
ganzen  Käfer  in  Umrisszeichnungen  oder  einzelne  Theile,  namentlich 
Mundtheile,  vergrössert  wieder. 

Bembidiini.  Bembidium  (Notaphus)  spurcum  i^.  228,  (Lopha) 
teres  p.  229  (Haleakala);  Blackburn,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVn. 

Trechini.  Anophthalmus  Eurydice,  Acherontius  {Cvo2X\qvi)  ] 
Schaufuss,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.  1881  p.  LXXXVL 

Trechusca?;erw'co?a(Croatien);  Frivaldszky,  Termesz.  Füzet. 
V  p.  26. 

Änchomenini.  Colpodes  oc^ooceMa^ws  (Olinda) ;  Karsch,Berl. 
Ent.  Zeitschr.  1881  p.  3  Taf.  I  Fig.  3,  tnmcatellus,  xcmtlwcnemus 
(Viti);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  44  p.  348,  nigratus 
(ibid.);  derselbe,  Ann.  Soc.   Ent.  France  1881  p.  248. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  295 

Disenochus  terehratus  (Haleakala);  Blackburn,  Eni.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  227. 

Cyclothorax  imctiis  (Haleakala)  p.  227,  laetiis,  röbustus  (ibid.) 
p.  228;  Blackburn,  Ent.  Monthl.  Mag.  XVII. 

Platyniis  2)7mm.s  (Olinda);  Karsch,  Berl.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  2  Taf.  I  Fig.  2. 

Anchomenus  putealis  (Haleakala);  Blackburn,  Ent.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  227,  Helmsi  (Greymouth,  N.Seeland);  Sharp,  ebenda 
XVIII  p.  47. 

Zargus  collatatus  (Ilheo  das  Rolas);  Karsch,  Sitzgsber. 
Gesellsch.  Naturf.  Freunde  Berlin  1881  p.  56. 

Feroniini.  Vandenbranden  stellt  Tableaux  synop- 
tiques  des  especes  Beiges  du  genre  Feronia  Xai?*.  mit  seinen 
Untergattungen  Poecilus,  Adelosia,  Lagarus,  Pedius,  Lyperus,  Oma- 
seus,  Argutor,  Orites,  Platysma,  Steropus,  Pterostichus,  Abax,  Molops 
auf;  Bull.  Soc.  d.  Naturalistes  Dinantais;  1881.    Separat,  S.  1—6. 

Platyderus  hrunneus  (Djebl  Tarrhuna);  Karsch,  Berl.  Ent. 
Zeitschr.  1881  p.  43  Taf.  H  Fig.  5. 

Letzner  setzt  die  Unterschiede  von  Feronia  (Haptoderus) 
unctulata  Duft.,  subsinuata  Z>ej.,  szmmian.  sp.  (Gastein;  Macugnaga) 
p.  207  und  apennina  Dej.  auseinander;  58.  Jahresber.  Schles.  Ges. 
vaterl.  Cultur  p.  205  fif. 

Celia  eonsobrina  (Krasnojarsk);  Mäklin,  Öfv.  Finsk.  Vet.-Soc. 
Förh.  XXH  p.  81. 

Molops  promissus  v.  Heyd.  =  longipennis  Dej. ;  Pterostichus 
Plitvicensis  v.  Heyd.  ist  ein  Molops ;  neu  ist  M.  Hopffgarteni  (Croa- 
tien);  v.  Heyden,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  1881  p.  247  f. 

Abax  sexualis  (Catalonien) ;  Fairmaire,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr. 
1881  p.  XLin. 

Pterostichus  Sellae  (Vallee  du  Pesco,  Seealpen);  Stierlin, 
Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch.  VI  p.  142. 

Adelosia  lyrodera  Chaud.  hat  Färbung  und  AugenbeschafFen- 
heit  eines  Höhlen thieres ;  v.  Heyden,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881 
p.  254. 

Haptoderus  Ehler si  (Asturien);  v.  Heyden,  Deutsch.  Entom. 
Zeitschr.  1881  p.  231. 

Harpalini.  Pogonodaptus  (n.  g.  Dapto  affine,  nee  minus 
Pogono  simile;  mandibulae  prominentes,  decussatae,  apice  acutae, 
non  strigosae,  corpus  subpedunculatum ;  tibiae  anter.  non  fossoriae 
.  .  .)  piceus  (Texas);  Hörn,  Trans.  Amer.  Ent.  Soc.  IX.  p.  178  f. 

Acupalpus  hiseriatus  (Olmda,)',  Karsch,  Berl.  Entom.  Zeitschr. 
1881  p.  2  Taf.  I  Fig.  1. 

Anisodactylini.  Anisodactylus  cimcatus  (OMnds.)]  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  3  Taf.  I  Fig.  4. 


296  Bertkau:  Bericht  üb.  die  wissenschaftl.  Leistungen     * 

A.  conf  US  US  Pflanzenfresser;  Amer.  Natur.  1881  p.  1011. 

Cnemacanthini.  Promecoderus /bssMZa<Ms(01inda);  Karsch, 
Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  4  Taf.  I  Fig.  5. 

Miscodera  Dönitzi  (Nikko);  v.  Harold.  Mitth.  Münch.  Ent. 
Ver.  V  p.  86. 

Clilaeniini.  Chlaenius  vestitus  var.  Oreteus  (Sizilien);  Ra- 
gusa, II  Natur.  Siciliano  I  p.  6  Tav.  1  Fig.  3. 

Chi.  (Rhysotrachelus)  Teani  (Adal) ;  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genov.  XVI  p.  201. 

Rhysotrachelus  lautmsculus  (!  Pretoria,  Transvaal);  Wallen- 
gren, Entom.  Tidskr.  1881.  Bd.  I  p.  13. 

Scaritini.  Reicheia  frondicöla  (Herzegowina);  Reitter 
Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  189. 

Scarites  fatuus  (Guinea-Insel);  Karsch,  Sitzber.  Ges.  Naturf. 
Freunde  Berl.  1881  p.  55. 

Anthiini.  Polyhirma  Pm^^iae  (Somali);  Gestro,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  201. 

Anthia  immaculata  (Waterberg,  Transvaal);  Walleng ren, 
Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  13,  Äemilicma  (Südafrika),  p.  322, 
aenigma,  Bands  (ibid.)  p.  326,  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881,  hel- 
luonoides  {Uzsig&ra.,  Innerafr.);  Ancey,  Le  Naturaliste  1881  No.  58, 
p.  461,  Megaera  (Südafr.),  Revoili  (Somali);  Lucas,  Bull.  Soc.  Ent. 
Fr.  1881  p.  LXXX. 

Graphipterini.  Piezia  albo-Uneata  (Waterberg,  Transvaal); 
Wallengren,  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  12. 

Graphipterus  Gadameri  (Christiana,  Transvaal),  adspectahüis 
(Potschefstroom);  Wallengren,  Entomol.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  12. 

Pericali7ii.  Pectinitarsus  (n.  g.  Thyreoptero  simile,  a 
quo  differt  tarsorum  unguibus  pectinatis)  Jwlomelas  (Viti);  Fair- 
maire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  1881  p.  245  f. 

Pamponerus  (n.  g.  Catascopis  et  Thyreopteris  vage  (!)  affine) 
Godeffroyi  (York's  L);  Fairmaire,  Le  Naturaliste  1881  No.  48 
p.  381. 

Catascopus  ohliquatus  (Neu  Brit.);  Fairmaire,  Le  Naturaliste 
1881  No.  48  p.  381. 

Lebiini.  Tetragonoderus  flavovittatus  (Socotra);  Water- 
house,  Proc.  Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  471. 

Onota  Floridana  (Lake  Poinsett);  Hörn,  Transact.  Amer. 
Ent.  Soc.  IX  p.   159. 

Hy Strichopus  pudens  (Potschefstroom,  Transvaal);  Wallen- 
gren, Entomol.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  11. 

Brachynini.  Rougemont  hat  seine  Observations  sur 
l'organe  detonant  du  Brachinus  crepitans  Oliv,  in  unver- 
änderter Weise,  aber  ohne  Abbildungen  auch  in  den  Mitth.  Schweiz. 


im  Gebiete  der  Arthropoden  im  Jahre  1881.  297 

Entom.  Gesellsch.  VI  p.  99  fi".  abdrucken  lassen;  vgl.  den  Bericht 
über  1879  p.  569  (337).  Auch  hier  wiederholt  Rougemont  die 
Beschreibung  des  Ausführungsgauges  der  Drüse,  wie  sie  dem  ersten 
Anblicke  entspricht,  die  aberLeydig  bereits  vor  20  Jahren  berich- 
tigt hat. 

Galeritini.  Polystichus M^orwai?(.s  (Scioa) ;  Oestro,  Ann.  Mus. 
Civ.  Genova  XVI  p.  658. 

Cyclirini.  Cychrus  Balcanicus  (Kodscha-Balkan);  v.  Hopff- 
garteu,  Entom.  Nachr.  1881  p.  21,  (Sphaeroderus)  relictus  (Washin- 
gton Terr.,  der  erste  Vertreter  dieser  Untergattung  in  den  west- 
lichen Territorien);  Hörn,  Trans.  Am.  Ent.  Soc.  IX  p.   188. 

Carahini.  Pantophyrtus  (n.  g.;  mentum  emarginatum, 
dente  medio  subacuto,  lobis  lateralibus  breviore;  caput  robustum, 
prolongatum ;  genae  lateraliter  dilatatae,  promiuulae;  mandibulae 
fortes.  prolongatae,  vix  arcuatae;  cet.  cum  g.  Carabo  congr.)  Turco- 
manorum  (Margelan);  Thieme,  Berl.  Ent.  Zeitschr.   1881  p.  98. 

Calosoma  ahyssinicum  (Argu-Agher);  Gestro,  Ann.  Mus.  Civ. 
Genova  XVI  p.  201. 

Damaster  capito  (Sado  ms.,  Japan);  Lewis,  Entom.  Monthl. 
Mag.  XVII  p.  197. 

Carabus  auratus  L.  var.  Siculus;  Ragusa,  II  Natural.  Siciliano 
I  p.  62. 

Stierlin  bespricht  die  Varietäten  des  C.  Olympiae  Sella,  deren 
eine  er  var.  Sellae  nennt;  Mitth.  Schweiz.  Entom.  Gesellsch.  VI 
p.  141  f.  (Dieselbe  wird,  da  es  schon  einen  C.  Cenisius  var.  Sellae 
Kraatz  giebt,  von  v.  Hey  den  var.  Stierlim  genannt  p.  198). 

Derselbe  desgl.  von  C.  Latreillei  und  hebt  dessen  Unter- 
schiede von  C.  alpinus  hervor;  p.  154  ff. 

Ueber  die  neuerdings  (von  Gehin)  aufgestellten  Variet.  des  C. 
monilis  F.  s.  Kraatz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  167  ff.;  über 
C.  obliquus  Tlioms.  ebenda  p.  271. 

C.  emarginatus  var.  Bohatschi  (nördliches  Italien);  Reitter, 
ebenda  p.  269. 

Ueber  C.  Germ  an  und  sein  Verhältniss  zu  C.  obliquus  T7ioms. 
und  purpurescens  s.  Proudhomme  de  Borre,  C.  R.  Ent.  Belg. 
1881  p.  LXXXH  f.,  CVII. 

Haury  beschreibt  eine  Etudes  sur  le  C.  intricatus;  Le 
Naturaliste  1881  No.  55  p.  438;  56  p.  446. 

Carabus  cavernicöla  (Dobrutscha,  in  Erdlöchern)  Kraatz, 
Entom.  Monatsbl.  1880  p.  157,  deKraatzii,  (Liaotong)  p.  265,  semico- 
riaceus  (ibid.)  p.  266,  gracüentus  (Gebirge  westl.  Pecking)  p.  267, 
crassesciil2^tus,  manifestus  (ibid. ;  letzterer  auch  am  Amur)  p.  268  ; 
derselbe,  Deutsch.  Entom.  Zeitschr.  1881. 

Sphodristus  Bohemani  Menetr.  ist  durch  die  ziemlich  stark 
rückwärts    verlängerten    Hinter winkel    des    Halsschildes    aufs 


298      Bert  kau:  Bericht  üb.  die  Wissenschaft!.  Leistungen   etc. 

beste  unterschieden;  eine  damit  früher  verwechselte  Art  wird  S, 
seimrandus  genannt;  Kraatz,  Deutsch.  Ent.    Zeitschr.  1881  p.  170. 

Brachycoelia  concolor  (Puerto  Bueno);  Waterhouse,  Proc. 
Zool.  Soc.  Lond.  1881  p.  80. 

Cicindeüdae.  Dromica  fossulata (Christiana, Transvaal) ;  W al  1  e n- 
gren,  Entom.  Tidskr.  1881  Bd.  I  p.  11,  (Myrmecoptera)  IlohiU 
(Südafrika);  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit.  1881  p.  318. 

Cicindela  nitidipes  p.  9,  minax,  inanis  p.  10  (Watorberg, 
Transvaal);  Wallengren,  Entom.  Tidskr.  1881.  Bd.  I,  Galatliea 
(Margelan);  Thieme,  Berl.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  97,  Panamensis, 
Chevrolatü;  Boucard,  Bull.  Soc.  Zool.  de  France,  1880,  Se.  du  28 
decbre. 

C.  maritima  Dej.  ist  nach  Ausweis  des  Penis  selbständige  Art; 
Kraatz,  Deutsch.  Ent.  Zeitschr.  1881  p.  240. 

Oxygonia  Boucardi  (Panama);  Chevrolat,  Bull.  Soc.  Ent. 
France  1881  p.  VII. 

Megacephala  Revoili  (Somali);  Lucas,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr, 
1881  p.  CL 


Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 
der  Vögel  während  des  Jahres  1881. 

Von 

Aug.  V.  Pelzeln 

in  Wien. 


Die  Tbätigkeit  auf  ornithologischem  Gebiete  war  im 
Jabre  1881  sebr  gross  und  fruebtb ringend. 

Vollständig  erscbienene  neue  Werke  sind:  Scla- 
ter:  Report  on  tbe  Birds  collected  during  tbe  Voyage 
of  H.  M.  S.  ,,Cballenger",  E.  F.  von  Homeyer:  Ornitbolo- 
giscbe  Briefe  und  Wanderungen  der  Vögel,  tbe  Collected 
Scientific  Papers  of  A.  H.  Garrod:  tbe  Ornitbological 
Works  of  tbe  Marquis  ofTweeddale,  Graf  Mars  cb  all  und 
Pelzeln:  Orbis  Vindobonensis,  Clarke  andRoebnck:  Ver- 
tebrata  of  Yorksbire,  Dr.  Russ:  Bilder  aus  der  Vogelstube. 

Begonnen  wurden:  Bootb:  Rougb  Notes  on  Birds  in 
tbe  Britisb  Islands  K.  u.  A.  Müller:  Tbiere  der  Heimat, 
Brebm:  Tbierleben  Cbrom.  Ausgabe,  Robert  und  W.  Mar- 
sball: Gefiederte  Freunde,  Gentry:  Nests  and  Eggs  of 
tbe  Birds  of  tbe  Unites  States,  Stearns  and  C  o  u  e  s :  New 
England  Bird  Life. 

Fortgesetzt  wurden:  Catalogue  of  tbe  Birds  of  tbe 
Britisb  Museum,  Salvadori  Ornitologia  della  Papuasia  e 
delle  Moluccbe,  Sclater:  Monograpb  of  tbe  Jacamars  and 
Puff  Birds,  Grandidier  et  A.  M.  Edwards  Oiseaux  de 
Madagascar,  Gould:  tbe  Birds  of  Asia,  tbe  Birds  of 
New  Guinea,    Suppl.    to  tbe    Trocbilidae,    Monogr.   of  tbe 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  U 


300    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Pittidae,  Salvin  und  Godman:  Biologia  Central!- Ameri- 
cana,  Yarrell  and  A.Newton:  Brit.  Birds,  Reichenow: 
Vogelbilder  aus  fernen  Zonen,  Dr.  Russ:  Fremdl.  Stuben- 
vögel, Dubois:  Faune  de  la  Belgique,  Dr.  A.  B.Meyer: 
Abbildungen  von  Vogelskeleten,  Rambert  et  Robert:  Les 
Oiseaux  dans  la  Nature,  Rathbun:  Bright  Feathers,  Cory : 
Beautiful  and  Gurions  Birds,  lUustrations  of  the  Nests  and 
Eggs  of  the  Birds  of  Ohio. 

Abgeschlossen  wurden:  Dresser:  Birds  of  Europe, 
Bocage:  Ornithologie  d'Angola,  Hume  and  Marshall: 
Game  Birds  of  India,  Maynard:  Birds  of  Eastern  N. 
America,  Dr.  Schier,  die  schädlichen  Vögel,  Baldamus: 
Handbuch  der  Federviehzucht. 

Neue  Zeitschriften  sind:  Biologisches  Centralblatt,  il 
Naturalista Siciliano,  der  Geflügelhof,  (Dr.  Russ)  der  prak- 
tische Geflügelzüchter,  General-Anzeiger  für  Geflügelzucht, 
Waidmanns  Heil;  der  Oologist  wird  erweitert  den  Titel  „The 
Ornithologist  and  Oologist^'  führen. 

Durch  den  Tod  sind  der  Wissenschaft  im  Laufe  des 
Jahres  1881  entrissen  worden: 

E.  R.  Aiston,  Ibis  290,  Schalow  Orn.  Centralbl.  78. 

Prof. Giebel,  derVerfasser des  Thesaurus  Ornithologica 
(Lebensbild  auf  Grundlage  eigenhändiger  Aufzeichnungen 
des  Verstorbenen,  mit  Portrait.  Zeitschr.  f.  die  gesammten 
Naturwiss.  3  F.  VI  1881  613. 

J.  Gould:  (Salvador!  Della  vita  e  delle  opere  del  Or- 
nitologista  inglese  J.  Gould  Atti  Acc.  Torino  XVI  789; 
vgl.  auch  Ibis  288,  Le  Naturaliste  No.  7.  375. 

J,  M.  Hildebrandt,  der  vielverdiente  Forscher  in 
Madagascar  (Schalow  Nekrolog  in  Orn.  Centralbl.  19; 
Virchow,  lieber  die  letzten  Schicksale  und  den  Tod  des 
Reisenden  J.  M.  Hildebrandt  Berliner  Monatsber.  1882  1173). 

Kleinschmidt,  Der  unermüdliche  Durchforscher 
Polynesiens,  im  Juli  durch  die  Eingeborenen  Neu-Britan- 
niens  getödtet  Ibis  620  u.  Finsch,  ib.  610. 

J.  A.  Köhler,  ein  erfolgreicher  Vogelzüchter  (Monatsch. 
d.  Ver.  z.  Schutze  d.  Vogelwelt  221,  Gefied.  Welt  601). 

E.  Lawson  (Ibis  292). 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  301 

Pellegrino  Matteucci,  der  ausgezeichnete  Africa- 
Reisende. 

P.  J.  Polvliet  in  Rotterdam,  ein  hervorragender 
Vogelzüchter  (Zool.  Garten  319). 

Rougemont    in  Neuchatel  (Orn.  Centralbl.  142). 

E.  V.  Schlechtendal,  der  verdienstvolle  Vorstand 
des  ornitol.  Vereins  zum  Schutze  der  Vogelwelt  (Nekrologe). 
Thiele  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelwelt  142,  Portrait, 
W.  Thieuemann  Orn.  Centralbl.  98,  A.  Frenz el  Gefie- 
derte Welt  255. 

Schieiden,  wenn  auch  nicht  specieller  Ornitholog, 
doch  als  geistvoller  Naturforscher  zu  erwähnen. 

Albin  Schöpf,  Director  des  Zoologischen  Gartens 
in  Dresden  H.  Schalow  Orn.  Centralbl.  94. 

Conte  Ereole  Turati  in  Mailand,  Besitzer  einer  der 
prachtvollsten  oruithologischen Sammlungen  (T.  Salvador! 
Ibis  608;  vgl.  auch  Ornith.  Centralbl.  135  und  142). 

H.  Schalow:  Aus  dem  Todtenbuche  der  Ornithologen 
1880  Ornith.  Centralbl.  19  (Berthelot,  Brewer,  Eyton, 
G.  A.  Frank,  0.  v.  Krieger,  P.  0.  Lund,  Mulsant, 
E.  H.  Rodd,  J.  E.  Sturge). 

Biographische  Notizen  über  T.  C.  Eyton  Ibis  178, 
über  Mulsant  ib.  298. 

H.  Glieb:  Ludwig  Reichenbach  Nekrolog  Schluss 
Leopoldina  17.  Heft  No.  7/8  50-54. 

W.  Voss  Joannes  Antonius  Scopoli,  Lebensbild 
eines  österreichischen  Naturforschers.  Mit  Facsimile  Abh. 
Zool.  Bot.  Gesellsch.  Wien  XXXI  1881  17. 

W.  A.  Forbes,  On  the  Contributions  to  the  Anato- 
my  and  Classification  of  Birds  made  by  the  late  Prof. 
Garrod  Ibis;  mit  Holzschn. 

In  Memoriam.  The  Collected  Scientific  Papers  of  the 
late  A.  H.  Garrod,  Edited  with  d.  Biographical  Memoir 
of  the  Author  by  W.  A.  Forbes  London  8.  1881  with  pl. 

The  Ornithological  Works  of  the  Ninth  Marquis  of 
Tweeddale  Reprinted  from  the  Originals  by  the  desire 
of  his  Widow.  Edited  and  Revised  by  his  Nephew 
R.  G.  Wardlaw  Ramsay  together  with  a  Biographical 
Sketch  of  the  Author  by  W.  Howard  Rüssel  4.  London  1881. 


302    Pelz  ein:  Bericlit  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

M.  Schneider,  Das  Naumanns-Denkmal  Orn.  Cen- 
tralbl.  94. 

A.  Reichenow  u.  H.  Schalow,  Biographische  No- 
tizen über  Ornithologen  der  Gegenwart.  Zweite  Serie.  Orn. 
Centralbl.  137,  149. 


Allgemeines. 

The  Zoological  Record  for  1880  Edited  by  E.  C.Rye, 
London  1881  Aves.  By  Howard  Saunders.  Mit  gewöhn- 
licher Sorgfalt. 

Zoologischer  Jahresbericht  für  1880.  Herausgegeben 
von  der  zoologischen  Station  zu  Neapel.  Redigirt  von 
Prof.  J.  V.  Carus.  Der  Bericht  über  die  Vögel  ist  von 
den  Referenten  Dr.  A.  Reichenow  und  H.  Schalow. 

Carus  Zoologischer  Anzeiger  1881. 

Rundschau  im  Ornithologischen  Centralbl.  1881. 

Naturae  Novitates.     Von  R.  Friedländer  1881. 

A.  Reichenow  und  H.  Schalow  Compendium  der 
neu  beschriebenen  Gattungen  und  Arten  Journ.  f.  Ornith. 
VL  Folge  Serie  V  70,  VII.  Folge  Serie  V  417. 

H.  Schalow,  Jahresversammlung  der  Allgemeinen 
deutschen  Ornithologischen  Gesellschaft.  Orn.   Centb.    145. 

Dr.  H.  Bolau,  Jahresversammlung d.  Allgem.  deutschen 
Ornith.  Gesellsch.  Hamburg  31.  Aug.  bis  3.  Sept.  1881,  mit 
Verzeichniss  der  zur  Zeit  im  Zoologischen  Garten  ausge- 
stellten Vogelarten. 

L.  Holtz,  Bericht  über  die  Jahresversammlung  des 
deutschen  ornithologischen  Vereins  zu  Hamburg  in  den 
Tagen  vom  31.  Aug.  bis  3.  Sept.  Zool.  Garten  241. 

Jahresbericht  der  Ornithol.  Gesellsch.  in  Basel  1880. 
Basel  8.  vgl.  Zool.  Gart.  63. 

L.  Schmarda,  Bericht  über  die  Fortschritte  unserer 
Kenntniss  von  der  geographischen  Verbreitung  der  Thiere 
Bebn's  Geogr.  Jahrb.  147—206. 

Dr.  A.  B.  Meyer,  Versunkene  Continente,  Atlantis 
und  Lemuria.    Deutsche  Rundschau  Mai  1881  284. 

Prof.  W.  Neumayr,    Besprechung  von   A.  R.  Wal- 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  303 

lace:  Island  Life  in  N.  Jahrb.  f.  Mineralogie  1881  Band  II 
187  (wichtig  f.  geogr.  Verbr.  d.  Thiere). 

F.  C.  NoU,  kleine  Thiertbrmen  auf  den  oceanischen 
Inseln  Zool.  Gart.  59  (handelt  wohl  von  Säugethieren,  dürfte 
aber  auch  auf  Vögel  anwendbar  sein). 

Dr.  Otto  Kuntze,  Um  die  Erde.  Reiseberichte  eines 
Naturforschers  Leipzig  1881  8.  Eingestreute  ornithol.  Be- 
nierkungen. 

Nordenskiöld,  Die  Umsegelung  Asiens  und  Europas 
auf  der  Vega  1878—1880  Autor,  deutsch.  Ausg.  Leipzig 
Berlin  u.  Wien  1881  8.  Illustr. 

A.  E.  Nordens kiold,  Voyage  of  the  Vega  round 
Asia  and  Europa  with  a  Hist.  Rev.  of  previons  Journeys 
along  the  North  Coast  of  the  Old  World  Translated  by 
Leslie  2  Vol.  London  1881. 

Kronprinz  Rudolf  von  Oesterreich.  Eine  Orientreise. 
Nicht  im  Buchhandel. 

Die  Orientreise  des  Kronprinzen  Rudolf.  Aus  den 
Aufzeichnungen  eines  Reisetheilnehmers.  Illustr.  Wien  8. 
1881. 

Nachrichten  über  Dr.  Finschs  Reise  Orn.  Ceutral- 
bl.  136. 

Alph.  Milne-Edwards  Öbservations  for  Oiseaux  de 
la  region  antarctique  Compt.  rend.  Acad.  Paris  211  (Pin- 
guine). 

Alph.  M  il  n e - E d  wa r  d  s  Recherches  sur  la  faune  des 
Regions  Australes  (suite)  Annal.  des  sc.  nat.  VI  ser.  XII 
1881.  Art.  7.  Chapitre  III.  Des  Albatros  (Karte  3).  Chapitre 
IV  Les  Stercoraires  (Karte  4)  les  Goelands  et  les  Hirondel- 
(les  de  Mer.  etc.  (Forts,  folgt). 

E.  F.  V.  Homeyer,  Die  curop.  Ornithologie  und  The 
Birds  of  Europe  by  H.  E.  Dresser  Zool.  Gart.  267 
wichtig  7.  Nomenclatur  u.  Systematik). 

Regles  a  suivre  pour  etablir  la  nomenclature.  Vor- 
geschlagen durch  das  Comite  des  Congres  internation.  de 
Geologie  vgl.  Rev.  scient.  de  France  et  Etrang.  XXVII 
1881.  96. 

Laws  of  Nomenclature  Edd.  American  Naturalist 
XV  219. 


304    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

R.  Ridgway,  Nomenclatiire  of  North  American  Birds 
chiefly  contained  in  the  United  States  National  Museum.  Bull. 
Nn.  St.  Nat.  Mus.  N.  21  Washington  1881. 

A.  Giraldesi,  Questoes  de  filosofia  natural  IV.  Nomen- 
clatura  zoografica  Coimbra  1881  (nach  Rev.scientif.  1881  537). 

D.  Roh  de,  lieber  die  Bildung  neuer  Namen  auf  dem 
Gebiete  der  beschreibenden  Naturwiss.  Festschrift  zum 
50jährigen  Doctorjubiläum  des  H.  Bürgermeisters  D.  Hir- 
schenpauer  —  Hierüber  Dr.  Baumert  Zeitschr.  f.  d. 
ges.  Naturwiss.  3  F.  V.  652. 

G.  Kraatz,  Ueber  die  Anwendung  combinirter  Autor- 
namen hinter  den  Gattungen  in  Deutsche  Entomol.  Zeitschr. 
25.  Jahrg.  I.  Heft  128. 

Dr.  J.  V.  Bedriaga,  Ueber  die  Auffassung  und  An- 
wendung der  Begriffe  von  Species,  Subspecies  und  Varie- 
tät. Zool.  Anzeiger  N.  75.  17.  Febr.  1881.  66. 

Graf  H.  Berlep seh,  On  some  necessary  Changes 
in  the  Nomenclature  of  South  American  Birds.  Ibis  239. 

Catalogue  of  the  Birds  in  the  British  Museum.  Catalo- 
gue  ot  the  Passeriformes  or  Perching  Birds  in  the  Collec- 
tion  of  the  Brit.  Mus.  Cichlomorphae.  Part.  II  con^aining  the 
Family  Turdidae  (Warbiers  and Thrushes).  ByH.  Seebohm, 
London  1881  18  pl.- Cichlomorphae  Part.  III  containing 
the  first  Portion  of  the  Family  Timeliidae.  By  R.  B.  Sharpe 
1881.  18  pl.  vgl.  Aegithinidae,  Pycnonotidae,  Dicruridae, 
Troglodytidae,  Hydro batidae,  Turdidae,  Aupelidae,  Orioli- 
dae.  —  A.  0.  Hume,  Besprechung  von  P.  IlStray  Feath. 
X  155. 

P.  L.  Sclater,  Report  on  the  Birds  collected  during 
the  Vogage  of  H.  M.  S.  „Challeuger"  in  the  years  1873— 
1876.  4.  1881.  30  col.  pl.  (Abdruck  der  Berichte  in  den  Proc. 
Z.  S.  mit  solchen  Aenderungen,  welche  durch  den  Fort- 
schritt der  Wissenschaft  seit  der  Publication  nothwenig 
geworden). 

E.  F.  vonHomeyer  Ornithologische  Briefe.  Blätter 
der  Erinnerung  an  seine  Freunde  gesammelt  von  —  Ber- 
lin 1881.  8.  Reich  an  werthvollen  Beobachtungen  und  von 
grosser  Wichtigkeit  für  die  Geschichte  der  Ornithologie. 


der  Vögfel  während  des  Jahres  1881.  305 

Cory,  ßeautifiil  and  Curious  Birds  of  the  World 
Part.  II  (Febr.)  Alca  impennis  mit  Text,  Cicinnurus  regius, 
Apteryx  australis.  P.  III  Menura  superba,  Diphyllodes  res- 
pnblica,  Machetes  pugnax  (Text  ii.  Abbildungen). 

Oustalet  Notes  d'Ornithologie.  Bullet  Soc.  Philo- 
math.  Paris.  7.  Jahrg.  T.  V.  1880—1881.  No.  2.  63.  vgl. 
Asien  und  Australien. 

Comte  Marschall,  Especes  nouvelles  d'Oiseaux  signa- 
lees  dans  les  jouuaux  ornithologiques  allemands  des  an- 
nees  1880  et  1881  ib.  N.  4.  170. 

Dr.  A.  Brehm  Thierleben.  Chrom.  Ausgabe  Heft  1. 
1881. 

Dr.  A.  Reichenow,  Vogelbilder  aus  fernen  Zonen 
(Papageien)  Lief.  VII.  VIII. 

Dr.  K.  Russ,  Die  fremdländischen  Stubenvögel  4.  Bd. 
Lehrbuch  der  Stubenvogelpflege,  Abrichtung  und  Zucht 
1881  Lief.  1.  (Berücksichtigt  auch  die  einheimischen  Stu- 
benvögel.) 

Dr.  K.  Russ,  Nachträge  und  Ergänzungen  zu  dem 
Werke:  Die  fremdländischen  Stubenvögel.  Gefied.  Welt.  17, 
47,  69,  151. 

Dr.  K.  Russ,  Handbuch  für  Vogelliebhaber.  Züchter 
und  Händler.  IL  Einheimische  Stubenvögel  2.  völlig  um- 
gearbeitete Aufl.  Hannover  1881.  8. 

J.  M.  Bechstein,  Natural  History  of  Cage  Birds. 
New  edit.  London  1881.  8. 

R.  A.  Boulart,  Ornithologie  du  Solon,  synonymie, 
description,  moeurs,  norriture  des  oiseaux  de  vollere  eu- 
ropeens  et  exotiques  Paris.  lUustr. 

Rambert  et  Robert,  Les  oiseaux  dans  la  nature 
Vol.  III.  Paris  1881.  fol.  avec.  20  pl. 

Bai  dam  US,  Handbuch  der  Federviehzucht  IL  Bd. 
Schluss  (nicht  neue  Auflage). 

Museum  Godeffroy  Catalog  VIII  1881. 

Du  Bois  Reymond,  Ueber  die  Grenzen  des  Natur- 
erkennens.  Die  sieben  Welträthsel.  2  Vortr.  (Oct.  1881) 
Leipzig  1882.  8. 


306    Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Dr.  A.  Raub  er,  Thier  und  Pflanze.  Zool.  Anzeiger 
177,  203,  226,  248,  298,  323. 

A.  Rauber,  Das  Wachsthumgesetz  bei  Thier  und 
Pflanze  in  Naturforscher  1881.  160. 

Dr.  Hugo  Magnus,  Farben  und  Schöpfung.  Acht 
Vorlesungen  über  die  Beziehungen  der  Farbe  zum  Menschen 
und  zur  Natur.  Mit  1  Tafel.  Breslau  1881.  8. 

Dr.  W.  Roux,  Der  Kampf  der  Theile  im  Organismus. 
Beitrag  zur  Vervollständigang  der  mechanischen  Zweck- 
mässigkeitslehre  Leipzig.  1881.  8. 

H.  Genthe,  Epistola  de  proverbiis  Romanorum  ad 
animalium  naturam  pertinentibus.  Hamburgi  1881.  4. 

J.  D.  Ca  ton,  Effects  of  Reversion  to  the  Wild  State 
in  our  domestic  Animals.  Americ.  Naturalist  XV  955  (Tru- 
huhn,  Huhn). 

K.  W.  Da  IIa  Torr  a,  Anleitung  zur  Beobachtung 
der  alpinen  Thierwelt.  Beilage  zum  Jahresber.  d.  deutsch, 
u.  österr.  Alpenvereines  1881.  8. 

J.  A.  Jeffries,  On  theNumber  of  Primaries  in  Birds. 
Bull.  Nutt.  Orn.  Club.  VI  156. 

Ch.  M.  Adamson,  Some  more  Scraps  about  Birds 
1880—1881.  8. 

Von  der  Rer.  de  Zoologie  ist  Ref.  kein  Heft  zuge- 
kommen. 

Biologisches  Centralblatt  unter  Mitwirkung  von  Dr. 
M.  Reess  und  Dr.  E.  Selenka  herausgegeben  von  Dr. 
J.  Rosenthal.  Erlangen  1881.  Prospect. 

II  Naturalista  Siciliano  Giornalo  d.  scienze  naturali 
Palermo.  Anno  I.  8.  (monatlich). 

Blätter  des  Böhmischen  Vogelschutz-Vereines  in  Prag 
(Red.  Dr.  Wladislaw  Schier)  No.  1  (October  1881)  2.  3. 
(Dec.  1881). 

The  Oologist  edited  by  J.  M.  Wade  and  C.  W.  Wil- 
lard, Rochville  Conn.  wird  mit  dem  VI.  Jahrgang  erweitert 
und  den  Titel  „The  Ornithologist  und  Ooologist"  führen 
(Orn.  Centralbl.  45). 

Waidmanns  Heil.  Illustrirte  Zeitschrift  für  Jagd,  Fi- 
scherei und  Schützenwesen  der  österreichischen  Alpen- 
länder.  Redact.  G.  Storf,  Klagenfurt.  Von  1881  an. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  307 

Mittheilungen  des  niederösterreichischen  Jagdschutz- 
Vereines.    Herausgeber  Dr.  Josef  Troll.  1881.  8. 

Der  praktische  Geflügelzüchter.  Zeitschrift  für  Ge- 
flügelzucht und  Vogelschutz.  Organ  des  Central-Vereines 
für  Geflügelzucht  in  der  Provinz  Hannover  (Red.  C.  Ehlers 
und  E.  R.  de  Hameln  I.  Jahrg.  (Erscheint  dreimal  im 
Monate.) 

Der  Geflügelhof.  Wochenschrift  für  Geflügelliebhaber, 
Züchter  und  Händler,  zugleich  Organ  für  bezügliche  Akkli- 
matisations-Bestrebungen, herausgegeben  von  Dr.  Karl 
Russ,  Berlin  (von  Januar  1881  an). 

General-Anzeiger  für  Geflügelzucht.  Organ  für  sämmt- 
liche  Geflügelzüchter- Vereine  und  Geflügelzüchter,  Verleger 
und  Redacteur  R.  Wolf.  Leipzig,  fol.  Probe  1.  Juli 
1881. 

Führer  durch  das  Königl.  zoologische  Museum  zu 
Dresden  mit  12  Taf.  Abbildungen  und  Grundplan.  Dresden 
1881.  8. 

Acquisitionen  der  ornith.  Sammlung  des  British  Mu- 
seum im  letzten  Finanzjahr.  Ibis  499. 

Ueber  J.  Gould's  Sammlungen  ib.  498. 

R.  Ridgway,  Catalogue  of  Old  World  Birds  in  the 
United  States  National  Museum.  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus. 
1881  317-333. 

Dr.  R.  Blasius,  Ueber  das  Museum  Booth  in  Brigh- 
ton.  Ver.  f.  Naturwiss.  Braunschweig  8.  Dec. 

H.  Weyenbergh,  Museo  zool.  de  la  Univers.  Nov. 
C.  Catal.  de  la  Colecc.  ornitholog.  Periodico  Zoologico.  Or- 
gano  de  laSociedad  Zoologica  Argentina  VU.  1881.  8.  261. 

E.  Rüdiger,  Ornithol.  Seltenheiten  des  Grossherz. 
Museums  zu  Darmstadt.  Gefied.  Weife  148. 

H.  Nitsche,  Der  zoologische  Unterricht  und  die  zoo- 
logische Sammlung  an  der  Akademie  in  Tharand.  Tharand. 
forstl.  Jahrb.  B.  XXXI. 

Dr.  K.  Mob i US,  Das  neue  zoologische  Institut  der 
Universität  Kiel.  Zool.  Anzeiger  673. 

A.  Kraus,  Thierstand  der  K.  K.  Menagerie  zu 
Schönbrunn  am  Schluss  des  Jahres  1880.  Zool.  Gart.  112. 


308     Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Dr.  W.  Stricker,  Zoologisches  aus  London.  Zool. 
Gart.  178.  —  Alb.  Günther,  Berichtigung  hierzu  ib.  255. 

A.  H.  Malm,  Prof.  A.  W.  Malms  Methode,  Gegen- 
stände für  zool.  zoot.  Sammlungen,  die  in  Spiritus  aufbe- 
wahrt wurden,  aufzulegen.  Göteborgs  Naturhist.  Mus.  III. 
Aar.  V.  1881  13. 

A.  R.  Wickersheimer's  Conservirungsflüssigkeit  Orn. 
Centralbl.  16. 

Dr.  G.  Rieb  an.  Eine  neue  Methode  der  Trocken- 
präparation. Zool.  Anzeiger  672. 

W.  P.  Mentan,  Taxidermy  without  a  Teacher.  Com- 
plete  Manual  of  Instructions  for  preparing  and  preserving 
Birds  and  Animals  Boston  1881. 

L.  P.  Mouillard,  L'empire  de  l'Air  Essai  d'Ornitho- 
logie  appliquee  a  Taviation  (Flug).  Paris  1881.  8.  Mit 
lllustr. 

Dr.  C.  Fr.  W.  Krukenberg,  Die  Farbstoffe  der 
Federn.  Erste  Mittheilung.  Mit  Taf.  III.  (Vergleich, 
physiol.  Studien.  V.  iVbth.  Heidelberg.  8  (Turaciu,  Zoone- 
rythrin,  Zoofulvin.) 

Die  Farbstoffe  der  Federn  der  Edelpapageien  und 
des  Königsparadisvogels  nach  Untersuchungen  von  Dr.  C. 
Fr.  W.  Krukenberg.  Mitgetheilt  von  Dr.  A.  B.  Meyer. 
Mitth.  Orn.  Ver.  Wien.  83. 

P.  Fraisse,  Embryonalfedern  in  der  Mundhöhle  der 
Vögel.    Zool.  Anzeiger  310. 

W.  A.  Forbes,  Desiderata  für  anatomische  Zwecke. 
Ibis  174. 

C.  T.  Eyton,  Osteologia  Ariam  or  Sketch  of  the 
Osteology  of  Birds.  Complete  with  all  Supplem.  London 
1881.  4. 

Dr.  A.  B.  Meyer,  Abbildungen  von  Vogelskeleten. 
Lief.  n.  1881  t.  11  Crevecoeur-Henne,  t.  12  Manila-Kampf- 
hahn, t.  13  englischer  Kampfhahn,  t.  14  Malayen-Hahn, 
t.  15  japanisches  Zwerghuhn,  t.  16  Tetrao  tetrix  u.  Kopf 
von  T.  urogallus,  t.  17  Stringops  babroptilus,  t.  18  Cacatua 
sulphurea,  t.  19  C.  citrinocristata,  t.  20  Eclectus  poly- 
chlorus  mas. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  309 

W.  A.  Forbes,  Contributions  to  the  Aiiatomy  of 
Passerine  Birds  Part  IV.  Oii  some  Points  in  tbe  Anatomy 
of  the  Genus  Gonopopbaga  and  its  systematie  Position.  Proc. 
Z.  S.  435  mit  1  Holzscb. 

P.  Fraisse,  lieber  Zähne  und  Zabnpapillen  bei 
Vögeln.    Sitzung'sber.  Naturf.  Gesellsch.  Leipzig  1881.    16. 

P.  Frais se,  Ueber  Zäbne  bei  Vögeln.  Verh.  phys. 
med.  Ges.  Würzburg.     Sitzungsb.  XV.  Bd.  III — V. 

Dr.  P.  Fraisse,  Die  Zäbne  der  Vogelembryonen. 
Vortrag  im  Kosmos  von  Krause.    5.  Jabrg.  1  Heft.  66. 

J.  A.  Jeffries,  On  tbe  Fingers  of  Birds.  Bull.  Nutt. 
Orn.  Club  VI.  6. 

A.  Hanau,  Beiträge  zur  Histologie  der  Haut  des 
Vogelfusses.    Mit  2  Taf.  Frankfurt  a.  M.  1881. 

C.  Fromann,  Ueber  die  Structur  der  Epidermis  und 
des  Rete  Malpighi  an  den  Zehen  von  Hühnchen,  die  eben 
aus  dem  Ei  geschlüpft,  oder  demselben  in  den  letzten  Tagen 
der  Bebrütung  entnommen  worden  sind,  Jenaische  Zeitschr. 
XIV.  Bd.  Suppl.  Heft  I.  1881.  56. 

J.  Chalm,  De  la  signification  du  Pont  de  Sylvius 
dans  l'encephale  des  Oiseaux.  Bullet.  Soc.  Philomath.  Paris 
1880-1881  57. 

P.  Denissenk 0,  Ueber  den  Bau  und  die  Funktion 
des  Kammes  (Pecten)  im  Auge  der  Vögel.  Arch.  f.  mi- 
krosk.  Anat.  Bd.  XIX.  Heft  4.  1881.  733  t.  34. 

Dr.  G.  Denissenko,  Ueber  den  Bau  der  äusseren 
Körnerschicht  der  Netzhaut  bei  den  Wirbelthieren  ib.  Heft 
3.  395.  t.  21. 

M.  A.  Schulgin,  Lobi  optici  der  Vögel.  Vergl.  anatom. 
Studie.  Zool.  Anzeiger  277  u.  300. 

G.  Wa  e  1  c  h  1  i ,  MikrospektralanalytischeUntersuchungen 
der  gefärbten  Kugeln  in  der  Vogelretina  mit  Taf.  Zoot. 
Physiol.  Laborat..,  Utrecht.  (3)  D.  6.  Afl.  2.  1881.  297. 

Lavocat,  Du  temporal  ecailleux  dans  la  serie  des 
Vertebres.  Compt.  rend.  Acad.  Paris  XCII.  1427. 

L.  Acconci,  Nervi  laringei  inferiori  e  glosso-fa- 
ringei  negli  Uccelli.  Atti  Sc.  Toscana  Sc.  nat.  Proc.  verb. 
1881.  162. 

W.   B.   Tegetmeier,    On   the   convolutions    of  the 


310    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Trachea  in  Birds.  London  1881.  8.  9  ill.  (for  private 
circulation.) 

M.  A.  Brants,  De  betrekkeligke  grootte  der  Af- 
deelingen  von  het  Spijswerterings  canal  bij.  Zoogdieren  en 
Vogels.  Eene  bijdrage  tot  de  Kennis  der  Variabilität  der 
inwendige  Organen.  Aead.  Proefschr.  Utrecht  1881.  8.  1  Taf. 

A.  Budge,  lieber  das  dem  zweiten  Blutkreislauf 
entsprechende  Lymphgefässsystem  bei  Hühnerembryonen. 
Centralbl.  f.  d.  med.  Wiss.  1881.  N.  34. 

Th.  Korn,  lieber  die  Betheiligung  der  Milz  und  des 
Knochenmarks  an  der  Bildung  rother  Blutkörperchen  bei 
Vögeln.     Königsberg  1881.  8. 

H.  A.  Pagenstecher,  Allgemeine  Zoologie.  Berlin 
1881.  8.  (Harnabsonderungsorgane  und  Haut.) 

P.  Cazeneuve,  Sur  l'excretion  de  Facide  urique 
chez  les  Oiseaux.  Compt.  rend.  Acad.  Paris.  XClll  455. 

J.  Budge,  lieber  die  Harnblase  bei  Vogelembryonen. 
Deutsche  medic.  Wochenschr.  1881.  N.  6. 

Dr.  A.  Angelucci,  lieber  Entwicklung  und  Bau  des 
vorderen  Uvealtractes  der  Vertebraten  Arch.  für  mikroskop. 
Anat.  XIX.  Heft  2.  152. 

P.  A.  Loos,  lieber  die  Eiweissdrüsen  im  Eileiter 
der  Amphibien  und  Vögel  in  Zeitschr,  f.  wissensch.  Zool. 
XXXV  3.  Hft.  478  Taf.  27.    Auch  apart.  Leipzig  1881.  8. 

C.  Parona,  Nuovi  casi  di  Pigomelia  nei  Vertebrati. 
Giorn.  d'Anat.,  Eis.  e  Patol.  degli  Animali  Pisa  1881. 

C.  Parona,  Annotazioni  di  Teratologia  e  di  Pato- 
logia  comparata  II  in  Bull,  scientif.  dei  Maggi  etc.  IH 
N.  3.  73  (Parus  major.) 

F.  M.  Balfour,  Handbuch  der  vergleichenden  Em- 
bryologie. Mit  Bewilligung  des  Verf.  aus  d.  Englischen 
von  Dr.  B.  Vetter.  Jena  1881.  IL  Bd.  L  u.  IL  Heft. 
8.  (Schluss.) 

G.  Eomiti,  Lezioni  di  Embriogenia  umana  e  com- 
parativa  dei  Vertebrati.  P.  I.  Embriologia  generale  Siena 
1881.  8. 

C.  Koller,  Untersuchungen  über  die  Blätterbildung 
im  Htihnerkeim.  Arch.  f.  mikrosk.  Anat.  20.  Bd.  2.  Heft. 
174  t.  10—12. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  311 

0.  Hertwig,  Ueber  die  Entwicklung  des  mittleren 
Keimblattes  der  Wirbelthiere.  Jenaische  Zeitschr.  f.  Na- 
turw.  14.  Bd.  Siippl.-Heft  110,  15.  Bd.  286  mit  4  Taf. 

Mart.  Waldner,  Ueber  das  Verhalten  der  Zellkerne 
in  den  Furchungskugeln  im  Ei  der  Wirbelthiere.  Vorl. 
Mitth.  in  Naturwiss.  med.  Ver.  Innsbruck.  9.  Jahrg.  163. 

A.  Sedgwick,  On  the  Early  Developement  of  the 
Anterior  Part  of  the  Wolfiian  Duct  and  Body  in  the  Chick, 
together  with  some  Remark  on  the  Excretory  System  of 
the  Vertebrata.  With  1  pl.  Quart.  Journ.  Microscop.  Sc.  Vol. 
XXII,  432-468. 

E.  Young,  Influence  des  lumieres  coloriees  sur  le 
developpement  des  animaux  Universite  de  Geneve  Rec. 
scientif.  23.  Ann.  1881.  523. 

E.  F.  von  Homeyer,  Die  Wanderungen  der  Vögel 
mit  Rücksicht  auf  die  Züge  der  Säugethiere,  Fische  und 
Insecten.  Leipzig  1881.  8.  Eine  sehr  wichtige  Erscheinung 
auf  die  langjährigen  Beobachtungen  und  Untersuchungen 
des  Verf.  basirt. 

A.  F.  Graf  Marschall,  Aelteste  Beobachtung  über 
den  Zug  der  Vögel  (1750)  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  100. 

Dr.  Job.  Palacky,  Skizze  des  in  der  Monatsver- 
sammlung der  ornithologischen  Vereins  am  14.  Januar 
1881  gehaltenen  Vortrages  über  die  Wanderungen  der 
Vögel,  ib.  23. 

The  Migration  of  Birds  (J.  A.  Allen).  Americ.  Na- 
turalist XV.  905. 

H.  D.  Minot,  Notes  on  the  Migration  of  Birds  ib.  870. 

Migration  of  Birds  at  Night  ib.  902. 

Migration  of  Birds  ib.  1004. 

Dr.  Wladislaw  Schier,  Die  Zugstrassen  der  Vögel  in 
Böhmen.  Blätter  des  Böhmischen  Vogelschutz  -  Vereins. 
Prag.  IL  1,  18,  33. 

Dr.  W.  Schier,  Rundschau  ib.  11.  28,  45. 

Golz,  Ueber  die  Zugstrassen  der  Vögel  und  den 
Wandertrieb  im  Lichte  der  Darwinischen  Theorie.  Journ. 
f.  Orn.  216. 

H.  Schacht,  Der  Zug  der  Vögel  im  Herbste  1880. 
Zool.  Gart.  19. 


312    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

V.  Tschusi,  Aufzeichnungen  über  den  Vogelzug  im 
Jahre  1880.     Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  75. 

F.  K.,  Beobachtungen  über  den  Zug  der  Vögel.  Gefied. 
Welt.  542. 

Prof.  Eiler t,  Verspätete  Zugvögel  ib.  519. 
J.  Harvie  Brown,  J.  Cordeaux  and  0.  Karmode, 
Report  on  the  Migration  of  Birds  in   the  Spring   and  Au- 
tumn  of  1880.  London  1881.  8. 

J.  A.  Harvie  Brown,  Migration  of  Birds.  Zoolo- 
gist 105. 

J.  Cordeaux,  On  the  Spring  Migration  of  Waders 
along  the  East  Coast  in  1881  ib.  326. 

Th.  Lister,  Spring  Migrants  of  Barusley  and  South 
Yorkshire  district  and  dates  of  first  notices  for  past  and 
present  seasons.  The  Naturalist  (Yorkshire)  Vol.  VII.  1. 

W.  E.  D.  Scott,  Some  Observations  on  the  Migration 
of  Birds.  Bull.  Nutt.  Ornith.  Club  VI  97. 

Zaborowski,  Les  migrations  des  animaux  et  le 
Pigeon  voyageur  Coulommiers.  1881.  12. 

V.  Tschusi,  Bemerkungen  zur  Frage,  ob  Zugvögel 
bei  Eintritt  winterlicher  Witterung  im  Frühjahr  wieder 
rückstreichen.     Orn.  Centralbl.  11. 

C.  S  achse.  Einige  Bemerkungen  über  den  Rückstrich 
der  Vögel  bei  eintretendem  schlechten  Wetter,  ib.  65. 

Dr.  Quistorp,  Erwiderung  (über  die  Umkehr  von 
Zugvögeln)  ib.  62. 

B.  Borggreve:  Wie  die  Seeschlangen  entstehen.  A. 
Die  Wanderung  kleiner  Vögel,  ib.  49. 

Small  Birds  carried  by  cranes  in  their  migration. 
Zoologist  265. 

Avian  Riders  Forest  and  Stream  and  American  Natura- 
list XV.  905. 

H.  Fiedler,  Briefliche  Mitheilungen  zum  Erdbeben 
in  Agram  (auch  Benehmen  der  Vögel).  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelwelt  104. 

H.  Chich.  Hart,  Birds  roasting  in  Reeds.  Zoolo- 
gist 63. 

H.  Schacht,  Flügellahme  Vögel.  Orn.  Centralbl.  45. 
W.  Trelouse,  The  fertilization   of  Salvia    splendens 
by  Birds.  With  Figg.  American  Naturalist  XV.  265. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  313 

J.  J.  Armisteed,  Birds  and  Telegraph-Wires.  Zoo- 
logist 492. 

G.  B.  Corbin,  Birds  and  Telegraph-Wires  ib.  466. 

Dr.  E.  Blasius,  lieber  die  sogenannte  Sternschnuppen- 
gallerte (von  Vögeln  ausgespien).  Ver.  f.  Naturw.  Braun- 
schweig 8.  Dec. 

J.  E.  T  0  d  d ,  Terns  or  Fly-Catchers.  Americ.  Natura- 
list XV.  1005. 

T.  E.  Vösh,  Notes  on  the  Imitations  and  ventrilo- 
qual  power  of  Birds.  Bull.  Buffalo  Soc.  IV.  No.  1.  Buffalo 
1881. 

0.  V.  Loewis,  Einige  Thatsachen  zur  Abänderung 
der  Gewohnheiten  bei  den  Vögeln.  Zool.  Gart.  85. 

Dr.  Gronen,  Nistplätze  (Saxicola  und  Bachstelze) 
ib.  187. 

F.  Schlag,  Der  Staar  und  der  Dompfaffe  beim  Un- 
terricht. Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelwelt  231. 

Barmherzige  Vögel  (Brief  K.  H.  Liebe's  an  v. 
Schlechtendal)  ib.  1880.  139. 

E.  Rüdiger,  Ueber  abgerichtete  Vögel  ib.  1881.  215. 

E.  Rüdiger,  Ornithologischer  Spaziergang  in  einem 
alten  Jägergärtlein  (Tractatus  de  jure  venandi).  Gefied.  Welt 
172  u.  184. 

Dr.  E.  Duck,  Philornthische  Plaudereien.  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  (III)  13. 

V.  Schlechtendal,  Die  Vogelsammlung  Sr.  Hoheit 
des  Prinzen  Ferdinand  von  Sachsen-Coburg-Gotha  ib. 
1880.  140. 

Eine  verwaiste  Vogelsammlung  (v.  Schlechtendal's). 
Gefied.  Welt  252. 

Dr.  K.  Russ,  Bilder  aus  der  Vogelstube.  Schilde- 
rungen aus  dem  Leben  fremdländischer  und  einheimischer 
Stubenvögel.   Mit  4  Holzschn.  und  1  Bilde.  Berlin  1881. 

E.  V.  Schlechtendal,  Beiträge  zur  Kenntniss  fremd- 
ländischer Stubenvögel.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw. 
VI.  64.  (Kittocincla  macroura,  Phyllornis  aurifrons,  Euplec- 
tes  nigriventris,  E.  auronotus)  ib.  68,  Cardinalis  phoeniceus, 
ib.  69,  99  (15  Laubenvögel,  Ptilonorhynchus  holoserieus 
Kuhl.j 


314    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

A.  Frenz el,  Aus  meiner  Vogelstube  15  Spermestes 
castanotis,  Psittacula  cana  ib.  1881.  211. 

F.  Arnold,  Aus  meiner  Vogelstube.  Gefied.  Welt  302, 
346,  404,  414. 

Graf  York,  Das  neue  Vogelhaus  des  Grafen  York 
von  Wartenburg  ib.  461. 

Züchtungen  in  der  Vogelstube  des  H.  Apotheker 
K.  Landauer  in  Würzburg  ib.  405. 

Dr.  Lazarus,  Beobachtungen  aus  meiner  Vogelstube 
ib.  480,  495,  506,  541  u.  552. 

0.  Schubert,  Plaudereien  über  allerlei  Käfigbewohner 
ib.  23,^^43. 

Dr.  K.  Russ,  Zur  Liebhaberei  für  fruchtfressende 
Vögel  ib.  382. 

Neue  und  seltene  Erecheinungen  des  Vogelmarktes 
(Dr.  K.  Russ)  ib.  139,   152,    174,  231,  327,  417,  428,  558. 

M.  Delaurier,  Educations  d'Oiseaux  exotiques  fai- 
tes  a  Angouleme  Bull.  Soc.  Acciim.  Paris  1881  No.  197 
u.  Gefied.  Welt  370. 

E.  Libsig,  Mittheilungen  aus  dem  Park  von  Beau- 
jardin.  Gefied.  Welt  373. 

C.  Schnierer,  Mittheiluug  über  Züchtung  exotischer 
Vögel.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  289. 

C.  Schneider,  Mittheilungen  über  Züchtung  exo- 
tischer Vögel  ib.  289. 

P.  Mangelsdorff,  Aus  dem  Gefangenleben  der  Vögel 
ib.  1880.  182. 

Sidonie  Baronin  Sc  hie  cht  a.  Aus  meinem  Vogelreiche. 
Gefied.  Welt  274,  288,  301. 

Die  Ausstellung  in  Frankfurt  a.  M.  ib.  218. 

Die  6.  Ausstellung  des  deutschen  Vereines  f.  Vogel- 
zucht und  Acclimatation  in  Berlin.  H.  Schalow  Ornith. 
Centralbl.  6.  u.  14.  Dr.  A.  Reichenow,  ib.  22  u.  36. 

Fr.  Arnold,  Die  internationale  Vogelausstellung  im 
Glaspallaste  zu  München  1881.  Gefied.  Welt  356. 

Dr.  K.  Russ,  Die  dritte  Ausstellung  des  Vereins 
„Ornis"  in  Berlin  ib.  516  u.  528. 

Dr.  Cech,  Eine  russische  Vogelausstellung  (Wiener 
Landwirthsch.  Zeitung).  Gefied.  Welt  264. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  315 

Praktischer  Rathgeber  f.  Vögel-,  Geflügel-  und  Bienen- 
züchter und  Liebhaber.  Oehringen  1881.  8. 

C.  Smith,  Remark  on  the  Breeding  of  certain  Wa- 
terfowl  in  confinment.  Zoologist  446. 

Liebe,  Vogelfang  und  Vogelhaltung.  Monatschr.  d. 
Ver.  Schutz  Vogelw.  249. 

Dr.  K.  Russ,  Die  Ernährung  der  Vögel.  Gefied. 
Welt  286,  312,  324,  334,  368,  424,  436,  490,  493,  506,  568. 

F.  Norgate,  Notes  on  the  Food  ofBirds.  Zoologist 
313  u.  410.  Concluded. 

Wucherp fennig,  Zur  Fütterung  der  Fruchtfresser 
Gefied.  Welt  407. 

A.  F.  Wiener,  Fütterung  der  insectenfressenden 
Vögel  in  Japan  137. 

A.  Günther,  Zähmungs- Versuche  mit  Anisöl.  Mo- 
natschr. d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI.  29. 

E.  Schlag,  Vogelgries  (vulgo  Vogelkleie)  als  Uni- 
versal-Futter  für  Insecten- Vögel  ib.  77. 

Dr.  K.  R.,  Futterspritze.  Gefied.  Welt  359. 
Dr.  K.  Russ,    Die  Hilfsmittel    der  Vogelpflege    und 
Zucht  ib.  126,  138,  150,  161,  186,  197. 

F.  Matthes,  Bewegliche  Vogelstube  ib.  274. 

W.  Siehe,  Lebende  Gewächse  für  die  Vogelstube 
ib.  208  u.  218. 

La  Perre  de  Roo,  La  consanguinite  et  les  effets  de 
rheredite  1  vol.  8.  Paris  1881. 

0.  Grünholdt,  Die  künstliche  Geflügelzucht,  2.  Aufl. 
mit  9  Holzschnitten.  Dresden  1881.  8. 

Bouchereaux,  Incubation  artificielle  Bull.  Soc. 
Acclim.  Paris  1881.  No.  10.  597. 

Bouchereaux,  Couveusemere  artificielle  ib.  No.  2.  88. 

L.  Landois,  Brutapparat  mit  electromagnetischer 
Vorrichtung  zur  Regulirung  eines  constanten  Temperatur- 
grades. Mitth.  naturwiss.  Ver.  N.  Vorpommern  12.  Jahrg.  81. 

Th.  Hapery,  Die  Geflügel- und  Kaninchenzucht  nach 
englischen  und  französischen  Grundsätzen  und  Erfahrungen. 
Mit  einem  Vorworte  von  C.  J.  Eisbein.  Mit  15  Abbildungen 
im  Texte  und  2  Taf.  Bonn  1881.  8. 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  V 


316   Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Pfannenschmid,  Verkauf  von  einheimischen  Vögeln. 
Gefied.  Welt  395. 

W.  V.  Gl  öden,  Ein  neuer  Versandtkäfig  ib.  573. 

P.  Devienne,  Zum  Versandt  lebender  Vögel  ib.  574. 

Zum  Vogelschutz  Gefied.  Welt  33,  255,  311,  348,  355, 
367,  379,  391,  403,  413,  422,  447,  459,  469,  493,  505,  515 
u.  527  (Dr.  Hausmann),  539,  567,  583  und  601. 

Dr.  W.  Schier,  Die  schädlichen  Vögel.  Mit  Original- 
bildern gezeichnet  und  lithogr.  von  Karl  Maixner,  in 
Farbendruck  ausgef.  in  Farsky's  Kunstanstalt  in  Prag. 
2.  Hft.  Prag  1881.  8.  (Das  erste  Heft  erschien  1878.)  Verlag 
des  böhmischen  Vogelschutzvereins. 

Dr.  C.  W.  L.  Gloger'sche  Vogelschutzschriften.  Neu 
herausgegeben  und  zeitgemäss  bearbeitet  von  Dr.  K.  Russ 
u.  B.  Dürigen.  IV.  Vogelschutzbuch  mit  83  Abbildungen 
auf  4  Tafeln.     Leipzig  1881.  8. 

Zur  Vogelschutzfrage.  Prof.  Dr.  Liebe,  Vogelfang 
und  Vogelhaltung.  Vortrag  geh.  in  Zeitz  26.  Oct.  1881. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  249.  —  Schreiben  des  H. 
Baron  E.  v.  Homeyer  an  den  L  Vorsitzenden  unseres 
Vereins  ib.  271. 

J.  Stengel,  Belebung  des  Interesses  der  Schuljugend 
für  den  Schutz  der  Vögel  ib.  157. 

E.  F.  V.  Homeyer,  Die  Jugend  und  die  Natur 
ib.  195. 

J,  Kolazy,  Nützliche  und  schädliche  Vögel.  Mitth. 
ornith.  Ver.  Wien  1. 

J.  A.  Allen,  Insectivorous  Birds  in  their  relation  to 
Man.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  22. 

M.  Kruel,  Beobachtungen  über  einheimische  Vögel 
im  Frei-  und  Gefangenleben,  mit  Berücksichtigung  des  Vogel- 
schutzes Gefied.  Welt.  472,  483  u.  496. 

Dr.  W.  Schier,  Ueber  das  Halten  einheimischer 
Singvögel  im  Käfige.  Blätter  Böhmisch.  Vogelschutz  Ver. 
Prag  5. 

V.  Schlechtendal,  Vogelschutz  durch  Anpflanzungen. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  207. 

E.  V.  Schlechtendal,  Zum  Vogelschutz  durch  An- 
pflanzungen ib.  1881.  83. 


der  Vögel  während  des  Jahres   1881.  317 

E.  V.  Schlechtendal,    VogelschutzbestrebiiDgen  im 

Regierungs-Bezirk  Cassel  ib.  1880.  180. 

Ed.  Rüdiger,  lieber  Baumblätter  und  Vogelschutz. 
Gefied.  Welt.  400. 

A.  Grunak,  Die  Bevölkerung  der  städtisclien  Park- 
anlagen in  Berlin  mit  Singvögeln.     Orn.  Centralbl.  183. 

W.  H.  Henshaw,  On  some  of  the  causes  affecting 
the  decrease  of  Birds.  Bull  Nutt.  Orn.  Club.  VL  189. 

W.  Th.,  Vermehrung  der  Singvögel.  Monatschr.  d. 
Ver.  Schutz  Vogelw.  242. 

E.  Rüdiger,  lieber  Niststätten,  Nistkästen  und  Nester 
ib.  51. 

Rupprecht,  lieber  Anlage  eines  Futterplatzes  ib.  79. 

Dr.  W.^ Schier,  lieber  die  Fütterung  der  Vögel  zur 
Winterzeit  und  über  die  Nistkästchen.  Blätter  Böhm.  Vogel- 
schutz-Ver.  IL  25. 

Vogelschutz  durch  Fütterung  im  Winter.  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  229. 

H.  S^chalow,  Plaudereien  über  Vogelmärkte.  (Ver. 
f.  Vogelz.  und  Acclim.)  Orn.  Centralbl.  86. 

W.  Thienemann,  Vogelfang  auf  Helgoland.  Monat- 
schr. d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  298. 

W.  V.  Gloeden,  Wie  es  in  Süditalien  mit  dem 
Schutze  der  Vögel  aussieht  ib.  176. 

W.  Th.,  Vogelfang  in  Italien  ib.  241. 

Vogelmord  in  Italien.     Gefied.  Welt  517. 

A.  Bau:  Ein  Wort  gegen  die  Krähenhütten  ib.  135. 

Schutz  für  Eisvögel  und  Wasseramseln  ib.  417  u.  463. 

F.  A.  Zürn,  Die  Krankheiten  des  Hausgeflügels. 
Weimar  1881. 

Vogelkrankheiten  Gefied.  Welt  82.  (J.  Weber  u.  K. 
Russ)  243,  (J.  Neu)  440,  (F.  Zugschwert)  555,  (C. 
S  e  i  t  z). 

R.W.  Shufeldt,  Notes  on  a  few  of  the  diseases  and 
injuries  of  Birds.  American  Naturalist  1881.  283. 

M.  H.  Tous Saint  Sur  un  procede  nouveau  de  vac- 
cination  du  Cholera  du  poules  Compt.  rood  Acad.  Paris 
XCIII  219. 


183     Pelze  In:   Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

J.  Stengel,  Hüliner  Cholera.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  169. 

W.  Thiele,  Zum  Wohlbefinden  unserer  Eierliefe- 
ranten (Hühnerseuche).  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw. 
277,  mit  Holzschnitt. 

A.  Caraven-Cochin,  Sur  une  nouvelle  maladie  des 
oies  domestiques  observee  dans  la  commune  de  Viviers 
les  Montagnes  (Tarn)  Compt.  and.  Acad.  Paris  XCHI 165. 

Prof.  Zürn,  Behandlung  der  Fussräude  bei  Vögeln. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelwelt  1880  140. 

J.  Reu,  Krankheiten  der  Stubenvögel.  Zeitschr.  Orn. 
Ver.  Stettin  V.  60. 

A.  Wallenta,  Eine  Phosphorvergiftung  (an  einer 
Amazone).  Gefied.  Welt  111. 

Becker,  Zum  Schutz  der  Stubenvögel  gegen  das 
Ueberhandnehmen  des  Ungeziefers.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  31. 

J.  Kolazy,  Die  Vögelparasiten.  Mitth.  Orn.  Ver. 
Wien  40,  49,  81,  89,  95. 

C.  Nörner,  Kleine  Quälgeister  der  Vogelwelt.  Mo- 
natschr. d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  103  mit  Abbildung. 

W.  V.  Nathusius,  Ueber  Eierschliffe  (Opisthocomus, 
Crotophaga  ete.)  Journ.  f.  Orn.  334. 

A.  Nehrkorn,  Beschreibung  yucatanischer  Eier. 
Journ.  f.  Orn.  68. 

Aug.  Müller,  Ueber  Variationen  bei  Eiern.  Journ.  f. 
Orn.  207. 

0.  C.  Marsh,  Jurassic  Birds  and  their  Allies  Amer. 
Journ.  Sc.  (Silliman)  3.  Vol.  XXII.  337,  Brit.  Assoc. 
Adv.  Sc.  York  1881,  Annais  nat.  bist.  5  ser.  VIII  452,  Na- 
ture  1881  220;  deutscher  Auszug  Kosmos  (Krause)  IV.  231. 

G.  R.  Grinnel,  Analysis  of  Prof.  Marsh's  Monograph 
of  the  Odontornithes  in  Amer.  Journ.  Sc.  (Sillian)  XXI 
265—276. 

L.  Dolle,  Lee  Oisseaux  deutes  du  Far  West  et 
l'Archeopteryx  Bull,  scientif.  du  departement  du  Nord  Ann. 
VI.  N.  809  1881  289. 

Dr.  A.  Reichen ow,  Vögel  der  Vorwelt.  (Schluss 
von  1880.  141)  Ornith.  Centralbl.  84. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  319 

V.  Lemoine  Sur  le  Gastoruis  Edwardsii  et  le  Re- 
miornis  Heberti  (nov.  gen.  n.  sp.)  de  l'eocene  inferieur 
des  environs  de  Reims  Compt.  rend.  Aead.  Paris  XCIII 
1157. 

V.  Lemoine,  Recherches  sur  lei  Oiseaux  fossiles 
des  terrains  tertiaires  inferieurs  des  environs  de  Reims. 
Reims  1881.  8.  Mit  Taf.  (über  Gastornis  and  Remiornis  n. 
g.  aus  d.  Eocen). 

J.  Reinhardt,  Om  de  formentlige  Levninger  of  en 
Kaempemaessig  ned  Cariama  beslaegtet  uddod  Fugl  fra 
Brasiliens  Knoglehuler  Vid.  Meddel.  nat.  Foren.  Kjöbenhavn 

1880.  141. 

Europa. 

H.  E.  Dresser,  History  of  the  Birds  of  Europe  P. 
83.  84.    Conclusion  of  the  whole   work  VIII   Vol.  London 

1881.  4. 

H.  E.  Dresser  A  List  of  European  Birds  including 
all  species  fonud  in  the  Western  Palearctic  Region.  The 
Nomenclature  carefully  revised.  London  8.  1881  (623  sp.). 

E.  F.  von  Homeyer,  Die  europäische  Ornithologie 
and  The  Birds  of  Europe  by  H.  E.  Dresser  Zool.  Gart. 
267,  303,  326.     Sehr  wichtige  eingehende  Besprechung. 

J.  J.  Dalgleish  List  of  Occurrences  of  North  Ame- 
rican Birds  in  Europe  Bull.  Nat.  Orn.  Club  VI  63. 

P.  E.  Freeke,  On  European  Birds  observed  in  N. 
America  Zoologist  365. 

D'Hamonville,  Observations  sur  quelques  oiseaux 
africains  captures  dont  l'Europe  meridionale  Bull.  Soc.  Zool. 
France  VI  16.  (Alanda  Reboudia  Loche.) 

H.  T.  Wharton,  On  the  proper  Generic  Designation 
of  the  European  Woodpeckers.  Ibis  253. 

F.  Arnold,  Die  drei  kleinsten  Europäer  in  der  Vogel- 
welt (Troglodytes  parvulus,  Regulus  cristatus  und  igni- 
capillus)  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  190. 

H.  Schacht,  Die  Sänger  der  Nacht  ib.  37  (Lascinia 
Vera,  Alauda  arborea,  A.  arvensis,  Calamoherpe  palustris, 
C.  turdoides,  C.  arundinacea,  Sylvia  rubecula,  Saxicola 
oenanthe,  Sylvia  cinerea). 


320     Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

A.  M.  Adamson,  Some  more  Scraps  about  Birds 
Newcastle  on  Tyne  1881.  8.  Illustr. 

P.  Vinc.  Gr edler,  Kleine  Erzählungen  aus  demThier- 
leben  Zool.  Gart.  61. 

Dr.  W.  Wurm,  Nochmals  die  Schlafstätten  der  Wald- 
hühner ib.  237. 

G.  Dick,  Brandente  und  Austernfischer.  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  179. 

W.  Hewett,  Starling  and  Stock  Dove  laying  in  the 
same  nest.  Zoologist  65. 

Seidel,  Verzeichniss  der  von  dem  Unterzeichneten 
im  Herbst  1880  in  960  Krammetsvögel-Dohnen  gefangenen 
Vögel.     Orn.  Centralbl.  188. 

Dr.  E.  Dieck,  Philornithische  Plaudereien.  IL  Mo- 
natschr. d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  53. 

V.  Schlechtendal,  Günstige  Nisterfolge  ib.  1881.  218. 

Gefiederte  Freunde.  Bilder  zur  Naturgeschichte  der 
nützlichen  Vögel  Mittel-Europas.  Nach  der  Natur  gemalt 
von  S.  P.  Robert.  Mit  beschreibendem  Text  von  Will. 
MarshalL     Erste  Ser.  20  Taf.  Leipzig  1881.  Fol. 

Dr.  K.  Russ,  Die  fremdländischen  Stubenvögel.  4. 
Band.  1.  Lief.  (Berücksichtigt  auch  einheimische  Stuben- 
vögel.) 

Dr.  K.  Russ,  Handbuch  für  Vogelliebhaber,  Züchter 
und  Händler  H.  Einheimische  Stubenvögel.  2.  völlig  um- 
gearbeitete Auflage.  Hannover  1881.  8. 

Dr.  Hermann  Müller,  Am  Neste.  Beobachtungen  und 
Mittheilungen  über  das  Leben  und  die  Fortpflanzung  ein- 
heimischer körnerfressender  Vögel.  Für  Vogelliebhaber, 
Ornithologen  und  Züchter.  Mit  einem  Vorworte  von  Dr. 
A.  E.  Brehm  Berlin  8. 

A.  Polar  Reconuaissance,  being  the  Voyage  of  the 
;,Isbiöru^  to  Nowaya  Zemlya  in  1879  by  Albert  H.  Mark- 
ham.  Notes  on  the  Birds  collected  by  Capt.  Markham 
by  Capt.  H.  W.:Feilden  (mit  List  of  the  Birds  of  Nowaya 
Zemlya  and  Waigats)  London  1881. 

Ueber  das  Thierleben  auf  Nowaja  Semlja  in  N  o  r- 
denskiolds  Umsegelung Europas  und  Asiens  auf  der  Vega 
I.  93  mit  Holzschnitten. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  321 

lieber  Mr.  B.  Leigh  Smiths  Forschunngen  in  Franz 
Josefs  Land  (nach  der  Londoner  Times  und  lUustr.  London 
News)  Americ.  Naturalist  XV.  254. 

J.B.Barth,  Norges  Fuglavildt  og  Jagten  paa  samme. 
Kjöbenhavn  188L  8. 

R.  Collett,  Mindre  Meddelelser  verdrorende  Norges 
Fuglefauna  i  Aarene  1877—80  Nyt.  Mog.  f.  Naturvid. 
Kristiania  188L  26  Bd.  254. 

R.  Collett,  Craniets  og Oreaabringernes  Bygning hos 
de  nordeuropeiske  Arter  af  Familia  Strigidae  Vidensk. 
Selsk.  Forh.  1881  N.  31. 

R.  Collett,  Oreoeincla  varia  (Fall.)  og  Aegialitis 
alexandrinus  (L.)  nye  for  Norges  Fauna.  Kristiania  1881.  8. 

R.  Collett  Tringa  Temminckii  u.  minuta  und  deren 
Brüten  in  Norwegen.    Journ.  f.  Orn.  323. 

W.  Storm,  Throndhjems  Omegus.  Fugle  in  K. 
Norsk.  Vid.  Selks.  Skrift  1880  42. 

J.  Schröder,  Mittheilungen  über  eine  Reise  nach 
Norwegen  (brieflich)  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  15. 

H.  Seh a low,  Ueber  B.  Radakoff's  Handatlas  der 
geographischen  Verbreitung  der  im  europ.  Russland  nistenden 
Vögel.  Moskau  1876—1880  gr.  fol.  I.  Bd.  in  5  Lief.  Journ. 
f.  Orn.  219. 

G.  Schweder,  Die  Vögel  der  Ostseeprovinzen  mit 
ihren  Merkmalen.  Programm  des  Stadt  Gymnasiums  zu 
Riga  1881.  8. 

E.  J.  Warm,  Jaktagelser  om  doggddjur  och  foglar  i 
Saovenjok  och  Vist  saari  samt  Valkeale  soknor  in  Meddel. 
Soc.  Fauna  el  Fl.  Feun.  7.  111. 

0.  V.  Loewis,  Bemerkungen  zur  Ornis  Est-,  Liv- 
und  Kurlands  in  Sitzungsber.  Naturf.  Ges.  Dorpat  5.  Bd. 
4.  Heft.  386. 

0.  V.  Loewis,  Allerlei  aus  Livland.    Zool.  Gart.  56. 

0.  V.  Loewis,  Die  Schlafstätten  der  Waldhühner  in 
Livland  ib.  129. 

Finnische  Vogeleier  abgebildet  von  G.  Sundman, 
Text  von  J.  A.  Palmen  (deutsch  und  englisch).  Helsing- 
fors.  querfolio  I— III. 

E.  Büchner  u.  Th.  Pleske,    Beiträge  zur  Ornitho- 


322    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

logie  des  St.  Petersburger  Gouvernements.  Beiträge  z. 
Kenntniss  des  Russ.  Reiches.  IL  Folge.  Bd.  IV.  Petersburg 
1881.  8.  55. 

M.  Memzbier,  Revue  comparative  de  la  Faune  orni- 
thologique  des  Gouvernements  de  Moscou  et  de  Toula.  Bull. 
Natur.  Moscou  1881  N.  3.  208  (wird  fortgesetzt.) 

E.  Lieb,  Vogelleben  in  der  Krim.  Gefied.  Welt 
56,  68  u.  80. 

Kessler,  lieber  ornithologische  Beobachtungen  im 
Kaukasus.     Orn.  Centralblatt  21  u.  Journ.  f.  Orn.  110. 

Dr.  Reichenow,  Ueber  ein  von  H.  G.  Ltibbert 
vorbereitetes  Werk  über  die  deutschen  Vögel.  Orn.  Cen- 
tralblatt 183. 

K.  u.  Ad.  Müller,  Thiere  der  Heimath.  Deutschlands 
Säugethiere  und  Vögel.  Mit  Original-Illustrationen  nach 
Zeichnungen  auf  Holz  und  Stein  von  C.  F.  Deck  u.  Ad. 
Müller.     1.  Lief.  Cassel  1881. 

Ad.  Walter,  Ornithologische  Notizen.  Orn.  Centralbl. 
68  (Deutschi.) 

Ad.  Walter,  Sonderbare  Erlebnisse  auf  einer  or- 
nithologischen  Excursion.  Monatschr.  der  Ver.  Schutz 
Vogelw.  183. 

W.  Thienemann,  Die  deutschen  Würger  ib.  I.  149 
(Lanius  cxcubitor),  IL  198  (L.  minor),  III.  (L.  rufus),  IV. 
(L.  collurio)  254.  mit  Abbildungen. 

R.  Mertens,  Die  Rohrsänger  Deutschlands.  Gefied. 
Welt  583  u.  595. 

E.  V.  Wolffers dorff,  Mittheilungen  aus  dem  Leben 
einiger  Vögel.  (Deutsche  Vögel.)  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz 
Vogelw.  134. 

Dr.  Lazarus,  Seltenere  deutsche  Käfigbewohner. 
Gefied.  Welt  34. 

F.  Withum,  Einheimische  Vögel  als  Käfigbewohner 
ib.  371. 

L.  Tobias,  Ornithologische  Bemerkungen.  Ornith. 
Centralbl.  118. 

K.  Th.  Liebe,  Ornithologische  Notizen.  V.  Die 
Witterung  des  Frühjahres  1881,  ib.  113.. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  323 

F.  Trenkelbach,  Ankunft  der  Zugvögel.  Gefied. 
Welt  243. 

Der  nächtliche  Wanderzug  der  Vögel  über  Helgoland. 
Nach  H.  Seebohm  a.  d.  Engl,  von  F.  Trelz  ib.  337. 

W.  Kess,  Beiträge  zu  einer  Fauna  der  Insel  Spike- 
rooge.  Abh.  naturforsch.  Ver.  Bremen.  7.  Bd.  133.  Säuge- 
thiere,  Vögel,  Insecten  etc.,  Nominalliste. 

J.  Hautermann,  Zur  Fauna  und  Flora  der  Insel 
Arngast  im  Jahdebusen  ib.  7.  Bd.  139. 

Prof.  Dr.  AI  tum,  Notizen  aus  Ostpreussen.  Ornith. 
Centralbl.  20. 

H.  Schalovr,  üeber  die  ornith ologische  Literatur, 
die  Mark  Brandenburg  betreffend.    Journ.  f.  Orn.  215. 

H.  Schalow,  Ein  zweiter  Beitrag  zurOrnis  der  Mark 
Brandenburg.  Journ.  f.  Orn.  222  u.  289  (vgl.  Journ.  f. 
Orn.  1876),  auch  Lebensvr.,  Brüten.  Beigefügt  eine  Biblio- 
graphia  ornithologica  marchica. 

H.  Schalow,  Notizen  aus  dem  Spreewalde.  Orn. 
Centralbl.  121. 

R.  Mertens,  Die  Dubrow  (i.  d.  Mark).  Gefied.  Welt 
347  u.  358. 

Dr.  Quistorp,  Ueber  die  Verminderung  der  kleinen 
Vögel  in  der  Provinz  Neu-Vorpommern.  Orn.  Cenlralbl.  99. 

Dr.  Quistorp,  Zug  der  Wandervögel  durch  Neu- 
Vorpommern  im  Frühjahr  1881  ib.  129. 

H.  Hintze,  Ornithologischer  Jahresbericht.  Zeitschr. 
d.  Orn.  Ver.  Stettin  1881.  35. 

H.Schacht,  Erscheinungen  aus  dem  Vogelleben  des 
Teutoburger  Waldes  im  Jahre  1881.  Ornith.  Centralbl.  29, 
44,  60,  76,  92,  109,  124,  141,  153,  176,  183. 

W.  Thienemann,  Ornithologische  Reiseskizzen  aus 
der  Glücksburger  und  Dübener  Haide.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  2. 

F.  Koch,  Die  Brutvögel  des  gebirgigen  Theiles  von 
Westfalen  in  IX.  Jahresber.  d.  Westfäl.  Provinc.-Ver.  f. 
Wiss.  u.  Kunst  1881.  8. 

M.  Neumann  und  A.  Grünewald,  Beobachtungs- 
notizen über  das  Jahr  1879.  Gesammelt  in  Grossenhain 
und  Umgegend  (Forts.).  Orn.  Centralbl.  25,  41  u.  57. 


324    Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

M.  Neumann  und  A.  Grünewald,  Notizen  aus 
Grossenhain  ib.  102. 

R.  Hertens,  Ornithologische  Streifzüge  durch  den 
Grünewald.     Gefied.  Welt.  196,  206,  218. 

V.  Meyerinck,  Frühjahrs  -  Beobachtungen  aus  der 
Umgegend  von  Gr.  Peterwitz,  Schlesien.  Ornith.  Cen- 
tralbl.  134. 

P.  Kollibay,  Ornithologisches  aus  Oberschlesien  ib. 
132,  161  u.  185  —  Ad.  Walter  Bemerkung  hierzu  188. 

P.  K.  Vultur  cinereus  und  Aquila  fulca  in  Schlesien 
ib.  34. 

C.  R.  Krezschmar,  Ornithologisches  aus  dem  Riesen- 
gebirge.    Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  73. 

F.  Leydig,  lieber  Verbreitung  der  Thiere  im  Rhön- 
gebirge und  Mainthal  mit  Hinblick  aufEifel  und  Rheinthal. 
Verh.  naturh.  Ver.  preuss.  Rheinl.  in  Westph.  XXXVIII. 
Jahrg.  Bd.  1.  1881  N.  2  Vögel  p.  63. 

M.  Kruel,  Bericht  über  die  Ankunft  der  Zugvögel 
im  Gebirge  der  Rheinpfalz.     Gefied.  Welt  175,  220. 

A.  F.  Graf  Marschall,  Arten  der  Ornis  Austriaco- 
Hungarica,  welche  in  Gilgit  in  N.  W.  Kaschmir  vorkommen 
(nach  Major  J.  Biddulph).  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  46  u.  52. 

V.  Tschusi  zu  Schmidhoffen,  Ornithologische  Mit- 
theilungen aus  Oesterreich-Ungarn  1880.  Journ.  f.  Ornith. 
1881.  209. 

A.  F.  Graf  Marschall  und  A.  v.  Pelzeln  Ornis 
Vindobonensis.  Die  Vogelwelt  Wiens  und  seiner  Umgebungen. 
Mit  einem  Anhang:  Die  Vögel  des  Neusiedlersees.  Mit 
einer  Karte.     Wien  1882  (1881  erschienen).  8. 

v.  Tschusi,  Salzburgs  Vögel:  in  A.  Simon:  Beiträge 
zu  Salzburgs  Fauna.  Festschrift  zur  Versammlung  d.  Naturf. 
u.  Aerzte  in  Salzburg  1881.  73. 

V.  Tschusi,  Ornithologisches  aus  Salzburg.  Mitth. 
Orn.  Ver.  Wien  93. 

Fr.  Arnold,  Vergangene  Tage.  Gefied.  Welt  90  u. 
160.    (Alle  Vögel  in  Tirol.) 

Dr.  W.Schier,  Rundschau.  Blätter  d.  Böhm.  Vogel- 
schutz Vereines  in  Prag  II  (topogr.  Uebers.),  11,  28,  45. 


der  Vögel  während  dos  Jahres  1881.  325 

A.  Rauscher,  Ankunft  von  Zugvögeln  bei  Karlsbad 
ib.  II  15. 

J.  Riha,  x\us  Chlometz  an  der  Cidlina  ib.  15  (Zug- 
vögel). 

K.  Bartuska,  Aus  Budweis  ib.  32.    (Orn.  Notizen.) 

J.  Talsky,  Mein  Ausflug  auf  die  Schneekoppe  des 
Riesengebirges.     Mith.  Orn.  Ver.  Wien  13  u.  21. 

J.  Talsky,  Ornithologische  Notizen  aus  Mähren  ib. 
53  u.  73. 

Dr.  J.  V.  Madarasz,  Systematische  Aufzählung  der 
Vögel  Ungarns  nebst  Angabe  der  Literatur  (Ungarisch  und 
Deutsch).     Budapest  1881. 

J,  V.  Madarasz,  Ueber  Paridae,  namentlich  unga- 
garische  Arten  (in  ungarischer  Sprache).  Budapest  1881.  8, 
mit  1  Tafel. 

J.  V.  Madarasz,  Ueber  einige  bemerkenswerthe  Er- 
scheinungen aus  der  Umgebung  von  Budapest.  Mitth.  Orn. 
Ver.  Wien  28. 

V.  Hutten-Klingenstein,  Seltene  Vögel  aus  der 
Gegend  von  Nagy-Bossan  ib.  100. 

Karl  Bayer,  Beiträge  zur  Ornis  der  Herzegowina. 
Mitgetheilt  von  Ritter  vonTschusi  zu  Schmidhoffen,  ib. 

11,  20,  29. 

E.  Hodek,  Reise-Erzählungen  und  Zugvögel- Wander- 
bericht von  der  unteren  Donau  aus  dem  Vorjahre  ib.  67, 
79  u.  85. 

A.  Alleon,  Catalogue  des  Oiseaux  observes  aux  envi- 
rons  de  Constantinople  (Schluss)  Bull.  Soc.  Zool.  France 
1880  86. 

Bolle,    Ueber   die    Vögel    Griechenlands.     Journ.   f. 

Orn.  214. 

Yarrell,  History  of  Britisch Birds.  4.  ed.  by A.New- 
ton.    London  1881.  8.  P.  14. 

Catalogue  of  British  Mammals,  Birds,  Reptiles,  Am- 
phibians  and  Fishes  showing  what  Species  are  or  have 
within  Historical  Periods  been  fonad  in  the  Country  Lon- 
don 1881.  8. 

E.  Newman,  A.  Dictionary  of  British  Birds,  being 
a  Reprint  of  Montag  us  Ornithological  Dictionary  together 


326    Pelze  In:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

with  the  additional  Species  described  by  Selby,  Yarrell 
in  all  three  editions  and  in  Natural  History  Journals  London 
1881.  8. 

E.  T.  Booth,  Rough  Notes  on  the  Birds  observed 
during  20  years  shooting  and  collecting  in  the  British 
Islands.  London  fol.  Part  I.  1881  (with  plates  from  drawings 
by  E.  Noule  taken  from  specimens  in  the  Authors  Pos- 
session). 

H.  W.  Marsden  A  List  of  British  Birds  with  as  an 
Appendix  the  Granadet  List  for  labelling  Eggs.  Gloucester 
1881.  8. 

A.  G.  More,  Ueber  Exemplare  und  Eier  seltener 
Vögel  aus  England  Proc.  Z.  S.  489. 

B.  R.  Morris,  British  Game  Birds  and  Wild  Fowl. 
New  ed.  with  60  col.  pl.  London  1881.  4. 

G.  Sim  Rare  Birds  Scottish  Naturalist  XLI  Edinb. 
January  1881.  13. 

J.  H.  Brown  Report  on  the  Migration  of  Birds  in 
the  Spring  and  Autumn  of  1880.     London  1881.  8. 

F.  Kerry,  Autumn  Migration  of  Birds  on  the  East 
Coast  Zoologist  26. 

Moncruff  Gurions  Birds  ib. 

W.  Eagle  Clarke  and  W.  D.  Roebuck  A  Handbook 
of  the  Vertebrate  Fauna  of  Yorkshire  London  1881.  8. 

W.  Engle  Clarke  Birds  life  of  the  Farne  Islands. 
Naturalist  .(Yorkshire)  Vol.  VI.  Jan.  81. 

Th.  List  er,  The  Birds  of  Barnsley  and  South  York- 
shire. Naturalist  (Yorkshire)  Vol.  VII.  58. 

J.  H.  Gurney,  Wildfowl  in  Leadenball  Market  Zoo- 
logist 144. 

J.  H.  Gurney,  jr.,  Winter  Birds  near  Reigate,  Surrey 
ib.  210. 

R.  J.  Ussber,  Wildfowl  in  Waterford  ib.  144. 

E.  C.  Phillips,  The  Birds  of  Breeonshire  ib.  402. 

W.  S.  M.  D.  Urban,  Winter  visitants  in  Devonshire 
ib.  57. 

J.  Gatcombe  Ornithological  Notes  from  Devon  and 
Cornwall  ib.  50  et  195. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  327 

J.  E.  Harting,  Cornisb  names  of  Wild  Animals 
ib.  382. 

E.  Hamilton,  The  Avifauna  of  Wimbledon  Common 
ib.  237. 

E.  Hamilton,  Ornitbological  Notes  from  S.  W.  Suther- 
land  ib.  50. 

W.  Jeffery,  Ornitbological  Notes  from  West  Sussex 
ib.  47. 

Tb.  Parkin,  Rare  Birds  in  Sussex  ib.  491. 

Lord  Lilford,  Ornitbological  Notes  from  Nortb 
Nortbamptonsbire  ib.  24  et  61. 

F.  H.  Nelson,  Jvory  Gull,  Hoopoe  etc.  at  Redcar 
ib.  25. 

F.  Mitchell,  Ornitbological  Notes  from  Lancasbire 
ib.  185. 

J.  H.  Gurney,  Ornitbological  Notes  from  the  Neigh- 
bourhood  of  Cromer  ib.  330. 

J.  H.   Gurney,   Ornitbological   Notes   fi;om  Eastern. 
Norfolk  ib.  484.     '  / 

A.  P.  Morris,  Ornitbological  Notes  from  Salisbury 
ib.  489. 

Cb.  A.  Parker,  Ornitbological  Notes  from  West 
Camberland  ib.  466. 

J.  T  ü  c  k  ,  Ornitbological  Notes  from  Aldeburgb 
ib.  468. 

H.  Hadfield,  Ornitbological  Notes  from  tbe  Isle  of 
Wbigt  ib.  421. 

Hay,  Birds  of  Tay.  Scottisb  Naturalist,  XLI  Edinb. 
January  1881. 

H.  M.  Drummond  Hay,  Notes  on  tbe  Birds  of  tbe 
basin  of  tbe  Tay  and  its  tributaries  ib.  4—12. 

D.  Hay  Tbe  Grallatores  and  Natatores  of  tbeEstuary 
of  tbe  Tay  Dandee  1881.  8. 

Dr.  R.  Blas  ins,  Ueber  den  Batb  Felsen  bei  Edin- 
burg  Ver.  f.  Naturwiss.  Braunscbweig  8  Dec. 

A.  Williams,  Ornitbological  Notes  from  Dublin 
Zoologist  467. 

R.  Warren,  Ornitbological  Notes  from  Mayo  and 
Sligo  ib.  131,  254. 


328    Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Dubois,  Faune  ill.  Vertebr.  Belgique.  IL  Oiseaux. 
Bruxelles  Livr.  39.  1881. 

Jahresbericht  der  Ornithologischen  Gesellschaft  in 
Basel  1880.    Basel  8. 

H.  V.  Salis,  Ornithologische  Mittheilungen  aus  Chur 
in  Graubündten.     Orn.  Centralbl.  151. 

E.  H.  Giglioli,  Notes  on  the  Avifauna  of  Italy. 
Ibis  181. 

E.  H.  Giglioli,  Ebenco  delle  specie  d'Uccelli  che 
trovansi  in  Italia  stazionarie  e  di  passoggio,  coUe  indicazioni 
delle  epoche  della  nidificazione  e  della  migrazione  Anal. 
d'Agricoltura  Roma  1881. 

L.  Paolucci,  Sopra  alcune  specie  rare  d'uccelli  ita- 
liani  Accad.  Lincei  Vol  V.  fasc.  3.  84. 

P.  Pavesi,  Dalle  mie  annotazioni  zoologiche  in  Rendi- 
conto  R.  Istit.  Lombardo  2  ser.  Vol.  XIV  fasc.  18/19 
(Uccelli  ruri  del  Pavese  etc). 

A.  Carruccio  Importanza  ed  utilita  delle  collezioni 
faunistiche  locali  e  contribuzioni  alla  fauna  dell'  Emilia 
Vertebrati  del  Modenese  in  Annuar.  Soc.  Natur.  Modena 
(2)  Ann.  15  Disp.  1—3.  130. 

A.  Fiori,  Contribuzioni  all  Avifauna  del.  Modenese 
e  del  Reggiano,  annotazioni  sull'  Ornithologia  di  queste 
provincie  Annuar.  Soc.  Nat.  Moden.  Ser.  II  Ann.  XIV  181 .  89. 

A.  Fiori,  Catalogo  degli  Uccelli  raccolti  nel  Mode- 
nese e  Reggiano  del  Dott  Andrea  Fiori  e  che  conser- 
vansi  nella  sua  collezione  in  Casinalba.  ib.  125. 

A.  Fiori,  Nuovi  Uccelli  del  Modenese  ib.  175. 

Fei.  Mazza,  Note  faunistiche  sulla  valle  diStaffora. 
Vertebrati  Atti.  Soc.  Ital.  sc.  nat.  Vol.  XXIV. 

E.  A.  Göldlin,  Ornithologisches  aus  Neapel.  Journ. 
f.  Orn.  188. 

Ludwig  Holtz,  Um  und  durch  Spanien.  Reiseskizzen 
gesammelt  auf  einer  im  Jahre  1879  nach  Spanien  aus- 
geführten ornithologischen  Reise.  Wien,  Pest,  Leipzig 
1881.    8. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  329 


Asien. 

Von  Gould's  Birds  of  Asia  ist  im  Laufe  des  Jahres 
1881  keine  Lieferung  erschienen;  die  nächste  von  M.  R. 
B.  Sharpe  redigirte  Lieferung  XXXIII  trägt  schon  das 
Datum  1.  Februar  1882. 

A.  E.  Nordenskiold,  Umsegelung  von  Europa  und 
Asien  vergL  Allgemeines. 

Thier-  und  Pflanzenleben  auf  der  Tschuktschen  Halb- 
insel Nordenskiold,  Umsegelung  Europas  und  Asiens 
auf  der  Vega  II  43  mit  Holzschnitten. 

*  Ornithologische  Reiseskizzen  aus  dem  Oriente. 
Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  57.  Höchst  werthvolle  Beobachtungen 
aus  Palästina. 

Tristram,  Ueber  Vögel  und  Eier  vom  See  von 
Antiocbien  (auch  über  Plotus  Loaillantii)  Proc.  Z.  S.  826. 

Dr.  Hartlaub,  On  the  Birds  coUected  in  Socotra 
and  Southern  Arabia  by  Dr.  Emil  Riebeck.  Proc.  Z.  S. 
953  t.  72. 

J.  Michalovski,  Ornithologische  Beobachtungen  in 
Transkaukasien  im  Sommer  1878.  St.  Petersburg  1881 
gr.  8.  in  russischer  Sprache. 

Dr.  G.  Rad  de,  Reise  nach  Talysch,  Aderbeidshan 
und  zum  Sawolan  1873—1880.  Petermanns  Mittheilungen 
27.  1881.  47. 

H.  Schalow,  Neuere  Nachrichten  über  Oberst  Pr ze- 
walsky.     Orn.  Centralbl.  15  u.  24. 

Das  von  Oberst  Przewalski  in  Aussicht  gestellte 
Werk  wird  den  Titel  führen:  Travels  in  the  Deserts  of 
Central  Asia.  Es  wird  VIII  Bände  umfassen,  darunter  Bd. 
IV  Vögel.  Americ.  Naturalist.  1881  415. 

lieber  Oberst  Przewalski 's  letzte  Expedition. 
Ibis  178. 

Dr.  H.  Bolau,  Ueber  Vögel  aus  dem  Saifun-Gebiet, 
gesammelt  von  Friedrich  und  Henry  Dörries  (Festland 
gegenüber  von  Askold).  Journ.  f.  Ornith.  51. 

L.  Taczanowski,  Bericht  über  die  Ornithologische 
Fauna  der  Insel  Askold.    Journ.  f.  Orn.  117. 


330   Pelzein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

0.  F.  von  Möllendorff,  Reisen  und  topographische 
Aufnahmen  in  der  nordchinesischen  Provinz  Dschy-li.  Zeit- 
schr.  d.  Gesellsch.  f.  Erdkunde  zu  Berlin  XVII  1881.  91 
(Ornithol.  Mittheil.  u.  Beobachtungen.) 

Ornithologisches  aus  Nord  -  China.  Nach  den  Auf- 
zeichnungen Dr.  0.  F.  V. Möllendorff s  mitgetheilt  von  H. 
Schalow.     Orn.  Centralbl.  105. 

A.  A.  Fauvel,  Promenades  d'un  Naturaliste  dans 
TArchipel  de  Chusan  et  sur  lei  Cotes  du  Chekiang  (Chine) 
Tom.  I  Cherbg  1881.  8.  av.  curte  et  pl. 

W.  H.  Dali,  Sudden  Interest  on  Japanese  Ornithology 
Americ.  Naturalist  XV  1005. 

Brauns,  Japanische  Vögel  I.  Der  Yama-gara  (Parus 
varius)  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  260  II.  Die 
Tsubome  (Hianud  rustica)  ib.  264. 

Prof.  Brauns,  Die  Vogelwelt  Japans  ib.  1880  98. 

Von  A.  Hume's  „Stray  Feathers"  sind  Ref.  zuge- 
kommen Vol.  IX  N.  5.  6.  Vol.  X  N.  1—3. 

W.  T.  Blanford,  A  numerical  Estimate  of  the  Spe- 
eies  of  Animals,  chiefly  Land  and  Freshwater,  hitherto 
recorded  from  British  India  and  its  Dependencies  Journ. 
Ac.  Soc.  Bengal  Vol.  L  P.  II  1881.  263  (Vogelspecies 
1681). 

H.  E.  Barnes,  A  List  of  Birds  observed  in  the  neigh- 
boorbood  of  Chaman  S.  Afghanistan  Stray  Feath  IX  449 
Note  von  A.  Hume. 

Major  J.  Biddulph,  On  the  Birds  of  Gilgit  (mit 
Noten  von  Dr.  J.  Scully)  Ibis  35  auch  Lebensweise,  Eier 
(auch  Stray  Feathers  IX  302). 

Dr.  J.  Scully,  A  contribution  to  the  Ornithology  of 
Gilgit  Ibis  415  t.  14  und  567  (Schluss).  Wichtig  für  geogr. 
Verbreitung,  auch  Eier  (Auch  Stray.  Feath.  X  88.) 

A.  fiume  and  C.  H.  S.  Marshall  The  Game  Birds 
India,  Burmch  and  Ceylon.  3  Vol.  Calcutta  1878—1880  Roy. 
8.  Ist  nunmehr  abgeschlossen. 

R.  G.  Wardlaw  Ramsay,  Description  of  two  new 
Species  of  Birds  (Analcipus  consanguineus  et  Edoltisoma 
alterum).  Ibis  32.  t.  1. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  831 

E.  Hargitt,  On  tbree  apparently  new  Species  of 
Jyngipicus  Ibis  598. 

W.  F.  Dique,  lieber  Albinos.  Stray  Feath.  X  508. 

F.  W.  Butler,  Note  on  the  occurrence  of  various 
Game  birds  ib.  161. 

H.  Eden,  Wild  Fow.  ib.  163. 

A.  Hume,  Additional  species  from  N.  E.  Cachar 
ib.  505. 

A.  Hume,  On  the  occurrence  of  Fuligula  marila, 
Anas  marmorata,  Coracias  garrula  at  Gourgaon  near  Delhi 
ib.  174. 

G.  Reid,  The  Birds  of  the  Lucknow  Civil  Division 
ib.  IX  1—88  mit  Karte. 

E.  A.  Butler,  A.  Tentative  Catologue  of  the  Birds 
of  the  Deccan  and  South  Mahratta  Country  ib.  367—442 
mit  Karte.    Auch  wegen  Wanderungen  interessant. 

0.  W.  Gates,  Ornithology  (of  British  Burma)  in 
Brit.  Burma  Gazetteer  Vol.  I  569. 

C.  H.  T.  Bingham,  Additional  Notes  on  the  Nidi- 
•fication  of  Birds  in  British  Burma  Stray  Feath.  IX  471. 

H.  B.  Kelham,  Ornithological  Notes  made  in  the 
Strait's  Settlements  and  in  the  Western  States  of  the  Ma- 
lay  Peninsula  Part  I  Ibis  362  u.  501  auch  Lebw.,  Nisten,  Eier. 

Oustalet,  Notes  d'Ornithologie.  Bull.  Soc.  Philomath. 
Paris  7.  sec.  V.  1880—1881.  N.  263.  1.  Observations  sur 
les  Barbus  de  la  Cochinchine,  du  Cambodge,  du  Laos  et 
du  royaume  de  Siam  S.  63:  2.  Observations  sur  divers 
Oiseaux  de  l'Asie  et  de  Nouvelle  Guinee  71. 

G.  Tiraut,  Les  Oisseaux  de  la  Basse  Cochinchine 
Bull.  Com.  Agricole  de  la  Cochinchine  Ser.  3.  I.  73. 

Besprechung  von  Legge 's  Birds  of  Ceylon.  Am.  nat. 
hist.  5.  ser.  VII.  344. 

H.  Parker,  Notes,  chiefly  Oological,  from  North. 
West  Ceylon.  Stray  Feath.  IX.  475. 

F.  Nicholson,  List  of  Birds  collected  by  Mr.  H. 
0.  Forbes  in  the  Island  of  Java  Ibis  139,  auch  Eier, 
Nest. 

Dr.  B.  Hagen,  Ornithologische  Skizzen  aus  Ostsuma- 
tra (Ausland).  Gefied.  Welt  448,  459  u.  470. 

ArcMv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  "W 


332    Pelze  In:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

R.  B.  Sharpe,  On  the  Birds  of  Sandakau  North- 
east Borneo  Proceed.  2  S.  790.  (Sammlung  von  M.  Pryer). 

W.  B.  Pryer,  Animal  life  in  Borneo.  Zoologist  395. 

Dr.  W.  Blasius  u.  A.  Nehrkorn,  Beiträge  zur 
Kenntniss  der  Vogelfauna  von  Borneo  (nach  d.  Sammlungen 
des  Dr.  Platen)  in  Jabresber.  Ver.  f.  Naturwiss.  Braun- 
scbweig  f.  d.  Geschäftsjahr  1880—81,  Genaue  Beobach- 
tungen, Eier,  Nester,  Beschreibungen  Messungen. 

Frau  Dr.  Platen,  Die  Papageien  von  Sarawak.  Ge- 
fied.  Welt  148  u.  160. 


Africa. 

*  Ornitbologische  Reiseskizzen  aus  dem  Oriente.  Mittb. 
Orn.  Ver.  Wien  57.  Ausgezeichnete  und  wichtige  Beobach- 
tungen über  die  Vögel  Aegyptens  bis  an  die  Grenze 
Nubiens. 

MacCarthy,  La  faune  del'Algerie  Rev.  scient.  France 
et  Etrang.  3  ser.  I  476. 

H.  Schlegel,  On  the  Zoological  Researches  in  West 
Africa  directed  by  H.  Schlegel.  Notes  from  Leyden  Mu- 
seum. Note  XIV.  53. 

H.  Schlegel,  (Mededeelingen  over  het  Zoologisch 
Onderzoek  in  Liberia  door  de  Herrn  Büttikoferen  Sala). 
Mittheilungen  über  die  im  Jahre  1880  erzielten  Ergebnisse 
der  zoologischen  Forschungen  in  Liberia,  unternommen 
von  J.  Büttikofer  und  C.  Sala  4. 

Barboza  du  Bocage,  Subsidios  pora  a  Fauna  des 
possessoes  portuguezas  d' Africa  occidental  Jörn.  Sc.  Math. 
Phys.  Nat.  Lisboa  N.  XXVI  55-96  I  11ha  de  S.  Thome. 
II  Sertoo  de  Angola,  de  Bengallo  ao  Bibe  III.  Sertao  d'An- 
gola,  de  Bibe  ao  Cassonge  Mamm.  Aves  Rept.  et  Am- 
phibia. 

Barboza  du  Bocage,  Aves  poss.  portug.  Africa  occi- 
dental 21.  Lista  ib.  XXX  120.  (Aconda  S.  Aucbicta). 

Barboza  du  Bocage,  Ornithologie  d'Angola  Deuxieme 
partie  Lisbonne  1881  mit  Taf.  Schluss  des  Werkes. 

Hermann  Baron  von  Maltzan,  Bericht  über  die  von 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  333 

ihm  im  Herbste  des  Jahres  1880  unternommene  Reise  Dach 
der  Küste  Seneg;ambiens  und  insbesondere  über  die  Fauna 
dieses  Gebietes.  Bericht  über  die  Senkenbergische  natur- 
forsch. Gesellsch.  1880-1881.  118. 

Aus  dem  von  Dr.  Emil  Holul  am  26.  Februar  1881 
gehaltenen  Vortrag:  Beobachtungen  über  südafrikanische 
Vögel  und  Schilderung  einer  Jagd  auf  Strausse.  Mitth. 
Orn.  Ver.  Wien  23. 

Matabele  Land  and  the  Victoria  Falls.  A  Naturalists 
Wanderings  in  the  Interior  of  South  Africa  from  the  Let- 
ters and  Journals  of  the  lale  Frank  Oates  edited  by 
C.  G.  Oates  London  1881.  8  with  Illustr.  Ornithology  by 
R.  B.  Sparpe  p.  294. 

W.  Peters,  Ueber  zwei  neue  mit  Turdus  libonyanus 
und  Cinnyris  olivacea  Smith  verwandte  Arten  aus  Inham- 
bane.  Journ.  f.  Orn.  49. 

Dr.  Reich enow,  Ueber  von  Abden  Gindi  in  Berdera 
(Ost-Africa)  eingesendete  neue  Arten  (Habropyga  charmo- 
syna,  Hyphantornis  castonosoma,  Otis  canicollis,  Sarcio- 
phorus    latifrons.  Orn.  Centralbl.  78  und  Journ.  f.  Orn.  333. 

G.  E.  Shelley,  On  new  Species  of  East  African 
Birds.  Ibis  H.  5  t.  2  (Parus  albiventris,  Cosmopsarns  uni- 
color,  Pogonorhynchus  albicanda,  Schizorbis  Leopoldi, 
Gallirex  chlorochlamys). 

G.  E.  Shelley,  List  of  Birds  recently  collected  by 
Dr.  Kirk  in  Eastern  Africa.  Proc.  Z.  S.  561  t.  50. 

J.  H.  Gurney,  A  List  of  Birds  collected  at  or  near 
Mombasa,  East  Africa  (Sammlung  von  M.  J.  W.  Handford) 
Ibis  124. 

E.  Oustalet,  Oiseaux  nouveaux  de  l'Afrique  Orien- 
tale Bull.  Soc.  Philomath.  Paris  7  ser.  V.  N.  4.  1880—1881. 
(Tockus  Bocagei,  Eupodotis  Gindiana). 

Ueber  die  Reisen  Dr.  R.  Bö  hm 's  in  Africa.  Orn. 
Centralbl.  7  u.  24. 

Dr.  G.  Hartlaub,  Beitrag  zur  Ornithologie  der  öst- 
lich aequatorialen  Gebiete  Africas.  Nach  Sendungen  und 
Noten  von  Dr.  Em  in  Bey  in  Lado  in  Abb.  Naturwiss. 
Ver.  Bremen,  VIL  Bd.  2.  Heft  83  mit  einer  Karte.  Enthält 


334    Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

auch  ein  systemat.  Verzeichniss  der  Vögel  Dr.  Emin  Beys. 
Einer  der  wichtigsten  Beiträge    zur  Ornithologie    Afrikas. 

Pelzeln,  Ueber  eine  Sendung  von  Vögeln  aus  Cen- 
tral-Afrika  (von  Dr.  Emin  Bey).  Abh.  zool.  bot.  Gesellsch. 
Wien  1881.  141. 

Pelzeln,  Ueber  Emin  Bey 's  zweite  Sendung  von 
Vögeln  aus  Central-Afrika  ib.  605. 

Ueber  die  Vögel  von  Socotra.  Ibis  179. 

P.  L.  Sclater  und  Dr.  G.  Hartlaub,  On  the  Birds 
collected  in  Socotra  by  Prof.  J.  B.  Balfour,  Proc.  Z.  S. 
165  t.  15—17. 

Dr.  Hartlaub,  On  the  Birds  collected  in  Socotra 
and  Southern  Arabia  by  Dr.  Emil  Riebeck,  Proc.  Z.  S. 
953  t.  72. 

Grandidier,  Hist.  phys.,  uat.  et  politique  de  Mada- 
gascar  Oiseaux  par  A.  Milne  Edwards  et  Grandidier, 
Tome  I.  Texte  2.  partie  1881,  T.  III.  Atlas  II  1879  (erst 
jetzt  erhalten)  T.  IV.  Atlas  III  1881. 

W.  Deans  Cowan,  A  List  of  Madagascar  Birds  An- 
tananarivo 1881.  8. 

R.  B.  Sharpe,  On  a  new  Genus  of  Timeliidae  from 
Madagascar  with  Remarks  on  some  other  Genera  Proc.  Z.  S. 
195  t.  19  (Neomixis  n.  g.  striatigula  n.  sp.,  Oxylabes 
cinereiceps  n.  sp.).  Anordnung  der  Timeliiden  von  Mada- 
gascar. 

H.  H.  Slater,  The  Island  of  Rodriguez  and  its 
Fauna  as  they  were,  and  as  they  are.  The  Naturalist 
(Yorkshire)  Vol.  V  25,  VI.  Jahrg.  177.  Aug.  2. 


America. 

Bulletin  of  the  Nuttall  Ornithological  Club.  Vol.  VI 
in  4  Parts.  General  Notes  54,  111,  176,  244.  Renect  Lite- 
rature  41,  107,  164,  236.  Minor  Ornithological  Papers 
47,  112. 

R.  Ridgway,  Nomenclature  of  North  American 
Birds,  chiefly  contained  in  the  United  States  National 
Museum.  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  N.  21.  Washington  1881. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  335 

Bemerkungen    hierzu  Ibis  490  u.  Bull.    Nutt.    Orn.    Club 
VI  164. 

R.  Ridgway,  List  of  special  Desiderata  among 
North  American  Birds  (U.  S.  Nat.  Mus.)  Proc.  Un.  St.  Nat. 
Mus.  1881.  206  u.  223. 

R.  Ridgway,  On  two  receit  Additions  to  the  North 
American  Bird  Fauna  ib.  414  (Motacilla  ocularis  Swinhoe 
and  Dendroeca  Vieilloti  Bryant). 

R.  Ridgway,  Descriptions  of  twonew  Thrusbes  from 
the  United  States  ib.  374. 

W.  Brewster,  Addition  to  the  Anifauna  of  the  Uni- 
ted States.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  282. 

Nests  and  Eggs  of  the  Birds  of  the  United  States 
with  Text  by  Th.  B.  Gentry,  Illustrated  by  elegantly 
colored  lithographic  plates  Philadelphia  (Soll  in  25  monat- 
lichen Lieferungen  erscheinen),  fol.  Lief.  1—9. 

C.  J.  Maynard,  The  Birds  of  Eastern  North  America 
with  Original  Descriptions  of  all  the  Species  which  occur 
East  of  the  Mississippi  River  between  the  Arctic  Circle  and 
the  gulf  of  Mexico  with  füll  Notes  upon  their  Habits  etc. 
P.  XVI.  1881.  Schluss  des  Werkes.  (Abbild.:  Dendroeca 
maculosa  t.  28  u.  D.  castanea  t.  31. 

F.  B.  Rathbun,  Bright  Feathers  or  some  North 
American  Birds  of  Beauty  Anburn  Part.  I— II  1881. 

Forest  and  Streara.  Bird  Notes.  And  index  and  sum- 
mary  of  all  the  ornithological  matter  contained  in  Forest 
and  Stream.  Vol.  I— XII.  Compiled  by  H.  B.  Bailey,  N. 
York  1881.  8. 

E.  Holterhoff,  A  Collectors  Notes  on  the  breeding 
of  a  few  western  Birds.  American  Naturalist  XV.  208. 

P.  E.  Freeke,  On  European  Birds  observed  in  N. 
America.  Zoologist  365. 

J.  J.  Dalgleish,  List  of  Occurrences  of  N.  American 
Birds  in  Europe,  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  63. 

H.  Nehrling,  Zwei  americanische  Prairiefinken. 
Monatsch.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  58. 

Ch.  Aldrich,  Birds  oat  of  Place.  American  Natura- 
list. 1881.  476. 


336     Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

R.  Ridgway,  A.  Review  of  the  genus  Centurus 
Swains.  Proc.  U.  St.  Nat.  Mus.  1881.  93. 

Dr.  R.  W.  Shufeldt,  Osteology  of  the  N.- American 
Tetraonidae  in  Bull.  Geol.  and  Geogr.  Sarvey  VI  N.  2. 
1881.  309. 

Dr.  R.  W.  Shufeldt,  On  the  Ossicle  of  the  anti- 
brachium  as  found  in  some  of  the  North-American  Falconi- 
dae.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club.  VI  197  mit  Holzschnitt. 

H.  Nehrling,  Nordamerikanische  Vögel  im  Freileben 
geschildert.  Gefied.  Welt:  Regulus  colendula  14  u.  24, 
Scolecophagus  Breweri  Nhrlg  (cyonocephalus  Auct.)  44 
u.  57,  Opornis  formosa  100,  Turdas  Pallasii  Gab.  173,  Co- 
laptes  auratus  228,  240,  251  u.  265,  Milvulus  forficatus 
Sw.  325  u.  333,  Polioptila  coerulea  368,  380  u.  393,  Re- 
gulas setrapa  Licht.  435,  Oreoscoptes  montanus  Baird  528. 

W.  Brewster,  On  the  relationship  of  Helmintho- 
phaga  leucobronchialis  Brewster  and  H.  Lawrencei  Herrick 
with  some  conjectures  respecting  certain  other  North-Ameri- 
can Birds.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  218. 

W.  E.  D.  Scott,  Migration  of  Birds  at  Night  ib.  188. 

A.  M.  Frazar,  Destruction  of  Birds  by  a  Storm 
while  migrating  ib.  250. 

J.  Reinhardt,  Notitser  til  Grönlands  Ornithologi 
(2)  Vidensk.  Meddel.  naturh.  For.  Kjöbenhavn   1881.    183. 

E.  W.  Nelson,  Door-Yard  Birds  of  the  Far  North 
Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  1. 

E.  A.  Mearns,  List  of  the  Birds  of  the  Hudson 
Highlands  with  Annotations  (Forts.).  Bull.  Essex  Instit. 
Vol.  V  10  u.  109. 

Extrait  from  a  Report  of  Exploration  by  Prof.  J.  Mo- 
coun  Rep.  Depart.  of  Interior.  Ottawa  1881? 

Dr.  C.  Hart  Merriam,  Preliminary  list  of  Birds  as 
certained  to  occur  in  the  Adirondak  region,  North  Eastern 
New-York.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VL  225. 

New  England  Bird  life :  being  a  Manual  of  New-Eng- 
land  Ornithology.  Revised  and  edited  from  the  Manuscript 
of  Winfrid  A.  Stearns  by  Dr.  Elliott  Cones  Part.  I 
Oscines.  Illustr.  Boston  1881.  Bespr.  Bull.  Nutt.  Ornith. 
Club  VI  236. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  337 

Minot's  Land  and  Game  Birds  of  New-England 
N.  D.  Minot  and  W.  Brewster.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club 
VI.  241. 

Jahresbericht  des  Naturhistorischen  Vereins  von  Wis- 
cousin  für  die  Jahre  1880—81.  Milwaukee  1881. 

T.  Gilpin,  Birds  of  Prag  in  Nova  Scotia.  Proc.  and 
Transact.  of  the  Nova  Scotian  Institute  of  Natural  Sciences 
of  Halifax.  Vol.  V.  part.  3.  1880  (1881). 

Dr.  L.  Berrier,  Notes  on  a  few  Birds  observed  at 
Fort  Hamilton,  Long-Island  N.-Y.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club 
VI.  11. 

Dr.  F.  W.  Langdon,  Zoological  Miscellany.  Journ. 
Cincinnati  Soc.  Nat.  Hist.  Vol.  IV.  Dec.  1881.  336. 

P.  E.  Freke,  On  Birds  observed  in  Amelia  County, 
Virginia.  Sc.  Proc.  R.  Dublin  Soc.  Vol.  III.  Part.  III.    26. 

Dr.  F.  W.  Langdon,  Field  Notes  on  Louisiana  Birds. 
Journ.  Cincinnati  Soc.  Nat.  Hist.  July  1881.  145. 

W.  Brewster,  With  the  Birds  on  a  Florida  River 
Bull.  Nutt.  Ornith.  Club  VI.  38.      - 

W.  E.  D.  Scott,  On  Birds  observed  in  Sumpter, 
Lewy  and  Hillsboro  Conuties  Florida  ib.  14. 

Dr.  P.  L.  Hotch,  A  List  of  the  Birds  of  Minnesota  in 
Ninth  Ann.  Rep.  Geol.  and  Nat.  Hist.  Survey,  Minnesota  for 
1880,  1881.  361. 

T.  S.  Roberts,  The  Winter  Birds  of  Minnesota 
From  the  Ninth  Rep.  Geol.  and  Nat.  Hist.  Survey  of  Min- 
nesota for  the  year  1880.  Minneapolis  1880. 

T.  S.  Roberts,  The  Water  Birds  of  Minnesota  ib.  373. 

G.  E.  Jones  and  E.  J.  Schulze,  Illustrations  of 
the  Nests  and  Eggs  of  the  Birds  of  Ohio.  P.  VIII  (April) 
IX  (July). 

Dr.  J.  C.  Marrill,  Oologieal  Notes  from  Montana.  Bull. 
Nutt.  Orn.  Club  VI.  203. 

W.  J.  Ho  ff  mann,  Annotated  List  of  the  Birds  of 
Newada.  Bull.  Un.  St.  Geol.  and  Geogr.  Surv.  Territorics 
VL  1881. 

Ch.  Aldrich,  Brief  Notes  on  some  Jowa  Birds. 
Americ.  Natural.  XV.  653. 


338     Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

R  Ridgway,  Catalogue  of  the  Birds  ol'  Illinois, 
Normal.  111.  1881. 

R.  Ridgway,  A  Revised  Catalogue  of  the  Birds 
ascertained  to  occur  in  Illinois.  Illinois  State  Laboratory  of 
Nat.  Eist.  Bull.  N.  4.  Bloomington  111.  May.  1881.  181. 
Besp.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  71. 

H.  Nehrling,  Beiträge  zur  Ornis  des  nördlichen 
Illinois  {Forts,  v.  1880.  418).  Journ.  f.  Ornith.  196,  439,  Le- 
bensw.,  Eier,  Nisten. 

F.  Trefz,  Die  Vögel  des  South  Park  in  Colorado. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1881.  280.  (auch  Nisten). 

F.  M.  D  r  e  w ,  Field  Notes  on  the  Birds  of  Sao  Juan 
County,  Colorado.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  85  u.  138. 

H.  Nehrling,  Ornithologische  Beobachtungen  aus 
Texas.  Monatsch.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  122, 
1881.  111. 

W.  Brewster,  Notes  on  some  Birds  from  Arizona 
and  New-Mexico  with  a  Description  of  a  sopposed  new 
Whip-poor  Will.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  65. 

R.  Ridgway,  List  of  Species  of  Middle  and  South 
American  Birds  not  contained  in  the  Un.  St.  Nat.  Museum 
Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881.  165  et  193. 

Salvin  and  Godman,  Biologia  Centrali-Americana 
Aves  pag.  129—200  t.  9—12. 

R.  Ridgway,  Notes  on  some  Costa  Rican  Birds  Proc. 
Un.  St.  Nat.  Mus.  1881.  333  (Sammlung  von  Don  Zeledon). 

A.  N  ehr  körn,  Beschreibung  yucatanischer  Eier. 
Journ.  f.  Orn.  65. 

P.  L.  Sclater,  Monograph  of  the  Jacamars  and  Puff 
Birds  (Galbulidae  and  Bacconidae)  P.  V  (July).  VI  (No- 
vember). 

Gould,  Suppl.  of  Trochilidae  P.  II  1881  (contin.  by 
R.  B.  Sharpe). 

Graf  Berlepsch,  On  some  necessary  Changes  in  the 
Nomenclature  of  South  American  Birds.  Ibis  239. 

P.  L.  Sclater  and  0.  Salvin,  Descriptions  of  some 
new  Species  of  South  American  Birds  of  the  families  Ty- 
rannidae  and  Formicariidae.  Ibis  267.  t.  9. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.         339 

P.  L.  Sclater,  lieber  die  westindischen  Chrysotis- 
Arten.  Proc.  Z.  S.  627. 

Dr.  J.  Gundlach,  Nachträge  zur  Ornithologie  Cubas. 
Joiirn.  f.  Orn.  460. 

Dr.  J.  Guudlach,  Nachträge  zur  Ornithologie  Por- 
toricos  ib.  401. 

Ch.  B.  Cory,  Descriptions  of  four  new  Species  of  Hai- 
tian  Birds.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  129  t.  1. 

Ch.  B.  Cory,  List  of  the  Birds  of  Haiti,  taken  in 
different  parits  of  the  Island,  between  January  and  March. 
12.  1881  ib.  151  mit  Karte. 

Alfr.  and  Edw.  Newton,  List  of  the  Birds  of  Ja- 
maica  in  Handbook  of  Jamaica  for  1881.    Jamaica  8. 

J.  A.  Allen,  Supplementary  List  of  Birds  of  the 
Island  of  Santa  Lucia.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  128. 

Nachrichten  über  die  Expedition  der  Herren  Cre- 
voux  und  Lejaune.  Sie  reisten  von  der  Mündung  des 
Magdaleneustromes  nach  Keyva,  von  da  nach  der  von 
ihnen  aufgefundenen  Quelle  des  Rio  Goyabero  (oder  Gua- 
viari) ;  auf  diesem  Flusse  abwärts  125  lieus  bis  San  Fer- 
nando de  Abatapo;  von  dort  gingen  sie  mit  Indianern 
nach  Ciudad  Bolivar  (Angostura)  und  von  dort  mit  Dampfer 
bis  zur  Mündung  des  Orinoco.  Rec.  scientif.  France  et 
Etrang.  3.  ser.  I.  436;  vgl.  auch  Le  Naturaliste  N.  50,  450. 

A.  Göring,  Ornithologische  Erinnerungen  aus  Vene- 
zuela. Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1881  90  mit 
Tafel  (Schlucht  in  der  Cordillera  von  Merida). 

0.  Salvin,  Descriptions  of  two  new  Species  of  Wreus 
from  Ecuador.     Ibis  129  t.  3. 

P.  L.  Sclater,  On  the  Birds  of  the  Vicinity  of  Lima, 
Peru.  With  Notes  on  their  Habits  by  Prof  W.  Nation  of 
Lima.  Proc.  Z.  S.  484  t.  46. 

H.  B.  Tristram,  lieber  die  Insel  St,  Ambros  an 
der  Küste  von  Peru  (keine  Landvögel,  nur  Aestrelata  De- 
iilippiana  und  Anous  coeruleus  mit  den  Eiern  der  ersteren 
eingesandt.)     Ibis  177. 

P.  L.  Sclater,  On  some  Birds  collected  by  M.  E.  F. 
im  Thurn  in  British  Guiana  Proc.  Z.  S.  212  (Agelaius 
Imthurni  n.  sp.) 


340   Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

W.  A.  Forbes,  Eleven  Weeks  in  North  -  Easteru 
Brazil.    Ibis  312.     Auch  Lebensw.,  Nisten. 

J.  J.  Dalgleish,  Notes  on  a  Collection  ofBirds  and 
Eggs  from  Central  Uruguay.  Proc.  R.  Phys.  Soc.  Edinb. 
VI.  232,  mit  Abbildungen  von  Eiern. 

P.  L.  Sclater,  On  two  new  Species  of  Birds  disco- 
vered  by  Mr.  E.  W.  White  in  the  Argentine  Republic 
Ibis  599.  t.  17  (Poospiza  erythroplhrys  u.  Synallaxis 
Whitii). 

H.  Weyenbergh,  Museo  Zool.  de  la  Univers.  Nuo. 
C.  Catal.  de  la  Colecc.  ornitolog.  Periodico  Zoologico.  Or- 
gano  de  la  Sociedad  Zoologica  Argentina  III.  4.  1881.  251. 

E.  W.  White,  Cameos  from  the  Silver  Land  or  the 
Experiences  of  a  Young  Naturalist  in  the  Argentine  Republic. 
Vol.  I.  London  1881.  8. 

Account  of  the  Zoological  Collections  made  during 
the  Survey  of  H.  M.  S.  „Alert"  in  the  Straits  of  Magellan 
and  on  the  Coast  of  Patagonia  Comraunicated  by  Dr.  A. 
Günther  P.  II— XL  Proc.  Z.  S.  2.  Birds  by  R.  B.  Sharpe 
ib.  6.  (Sammlungen  von  Dr.  R.  W.  Coppinger)  auch 
Eier. 


Australien. 

T.  Salvador i,  Ornitologia  della  Papuasia  e  delle 
Molucche  Vol.  IL  —  Bericht  von  Dr.  A.  B.  Meyer,  Journ. 
f.  Orn.  401. 

Dr.  0.  Finsch,  Ornithological  Letters  from  the  Pa- 
cific. N.  V  et  VI  Ibis  102  N.  V  Kuschai  mit  Verzeichn. 
(N.  VI  Ponape  mit  Verzeichn.)  N.  VII  Ibis  245  Nowado 
(Pleasant  Island),  VIII  New  Britain  ib.  532. 

Dr.  A.  ß.  Meyer,  Ueber  Vögel  von  einigen  der  süd- 
östlichen Inseln  des  malayischen  Archipels  insbesondere 
über  diejenigen  Sumba's,  Abh.  Zool.  bot.  Gesellsch.  Wien 
1881.  759.  Neue  Arten.  Ninox  Rudolfi  (Beschreibung  folgt 
im  Ibis),  Graucalus  sumbensis.  Neue  Var.  Tanygnathus 
megalorhynchus  var.  sumbensis. 

von  Rosen berg,  Ein  Jäger-Eldorado  (Celebes).  Zool. 
Gart.  164. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  341 

Gould,  The  Birds  of  New  Guinea  and  the  Papuan 
Islands  (contin.  by  R.  B.  Sharpe)  Part.  XII  1881.  Ab- 
bildungen und  Beschreibungen  von  Seleucides  nigricans, 
Rectes  uropygialis,  R.  jobiensis,  Cinclosoma  ajax,  Clyto- 
cryx  rex.,  Munia  Forbesi,  Donacicola  speetabilis,  D.  nigri- 
ceps,  Myzomela  Sclateri,  M.  cineracea,  Aeluroedus  Stonii, 
Casuarius  bicarunculatus. 

0.  C.  Stone,  A  few  Months  in  New  Guinea.  London 
1880.  8. 

E.  Oustalet,  Sur  la  faune  ornithologique  de  la 
Nouvelle  Guinee  Gudeon  de  Kewille.  Compt.  rend.  de  la 
Reunion  des  Delegues  des  Soc.  Savantes  a  la  Sorbonne. 
Ronen  1881.  8. 

E.  Oustalet,  Notes  d'Ornithologie  Bullet  Soc.  Phi- 
lomath.  Paris  7.  ser.  V.  1880—1881  N.  2.  63. 2.  Observations 
sur  divers  Oisseaux  de  TA  sie  et  de  la  Nouvelle  Gui- 
nee 71. 

E.  P.  Ramsay,  Contributions  to  the  Zoology  of 
New  Guinea  Part.  IV.  On  some  new  and  rare  Birds  from 
the  South-East  Coast  of  N.  Guinea  etc.  Proc.  Linn.  Soc. 
N.  S.  Wales  IV  464  (n.  Sp.  Astur  brachyurus  N.  Brita- 
nien,  Ninox  terricolor,  Piezorhynchus  melanocephalus,  Scri- 
cornis  fulvipectoris,  Myzomela  Forbesi,  Otidiphaps  cervi- 
calis). 

von  Rosenberg,  Vögel  von  Neu-Guinea:  Südküste. 
Zool.  Gart.  26  (Verzeichniss  nach  Stone's  A  few  Months  in 
N.-Guinea). 

T.  Salvadori,  Descrizioni  di  alcune  Specie  Nuove 
0  poco  conoscinte  d'Uccelli  della  Nuova  Britannia,  della 
Nuova  Guinea  e  dell'  Isola  del  Duca  di  York  Atti  Accad. 
Torino  XVI  1881.  619  n.  sp.:  Strix  aurantia,  Zosterops 
hypoxanthus,  Myzomela  erythromelas,  Sauropatis  cyano- 
phrys). 

P.  L.  Sclater,  lieber  zwei  von  H.  Kleinschmidt 
in  N.-Britannien  gesammelte  neue  Vögel.  Proc.  Z.  S.  451 
t.  39  (Trichoglossus  rubrigularis  und  Ortygocichla  [n.  g. 
Timeliidarum]  rubiginosa.) 

H.  B.  Tristram,  Ueber  eine  von  Lieut.  G.  E.  Ri- 
chards eingelangte  Sendung  von  Vögeln    von  den  Salo- 


342     Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

mon-Iüseln,  N.-Britanuien  und  einigen  benachbarten  Inseln. 
Proc.  Z.  S.  996. 

E.  P.  Ramsay,  A  Description  of  some  New  Birds 
from  the  Solomon  Islands  and  N.-Britain  in  Liun.  Soc.  of 
London  S.November  1881.  (Ceyxsacerdotis,  Pomarea  ugiensis, 
Calornis  fundensis,  Carpophaga  Finschii,  Baza  Gurneyi, 
Astur  pulcbellas). 

E.  P.  Ramsay,  Notes  on  tbe  Zoology  of  the  Solomon 
Islands  with  Description  of  some  new  Birds.  Proc.  Linn. 
Soc.  N.  S.  Wales  VI  1881.  718  (n.  sp.  Astur  versicolor, 
Janthoenas  Phillipinae,  Ptilopus  Richard!  (rhodostictus 
Trist.),  Pt.  Lewisi,  Chalcophaps  Mortoni,  Sturnoides  minor), 
Part.  II  ib.  VI  1881  (n.  sp.  Graucalus  elegans,  Piezorhyn- 
chus  Richardsi,  Myzomela  Tristrami,  M.  pulcherrima,  Te- 
phras  olivacea,  Nasiterna  Finschii). 

E.  P.  Ramsay,  Notes  on  some  recently  described 
Birds  from  the  Solomon  Islands  with  Remarks  on  some 
Australian  Birds  mentioned  in  Mr.  R.  B.  Sharpe's  Cat. 
Birds  Vol.  IV  Proc.  Linn.  Soc.  N.  8.  W.  IX  (?)  363. 

Edgar  L.  Layard,  and  E,  Leopold  Layard,  Notes 
on  the  Avifauna  of  New-Caledonia  and  New-Hebrides.  Ibis 
132  t.  5.  With  Remarks  of  Mr.  Tristram. 

E.  L.  and  E.  L.  C.  Layard,  lieber  einige  Vögel 
von  Neu-Caledonien  und  Norfolk-Insel.  Ibis  171. 

E.  L.  Layard,  Ueber  einige  Vögel  von  den  Fidschi- 
Inseln.  Ibis  170. 

H.  B.  Tristram,  Notes  on  a  Collection  of  Birds 
from  the  Marquesas  Islands.  Ibis  249. 

P.  L.  Sclater,  Ueber  einige  von  Mr.  G.  Brown  auf 
der  Insel  Rotumeh  erhaltene  Vögel  (Challenger  Exped.) 
Proc.  Z.  S.  451. 

R.  Ridgway,  Description  of  a  new  Flycatcher  and 
a  supposed  new  Petrel  from  the  Sandwich  Islands.  Proc. 
Un.  St.  Nat.  Mus.  1881.  337. 

E.  P.  Ramsay,  Ueber  Pycuoptilus  floccosus  Gould 
und  einige  andere  Vögel  aus  der  Umgebung  Sydney's.  Proc. 
Z.  S.  839. 

Notizen  über  australische  Vögel  in  Bezug  auf  das 
Nistgeschäft,  von  welchen  Gould' s  Handbuch  (1865)  wenige 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  343 

oder  keine  Aufschlüsse  liefert.  Briefliche  Mitheilung  an 
A.  Nehrkorn  von  M.  R.  H.  Nancarrow.  Mitth.  Orn.  Ver. 
Wien  34. 

Transactions  and  Proceedings  of  the  N.  Zealand  In- 
stitute XIII  1880  (issued  April  1881). 

F.  W.  Kirk,  Notes  on  some  Additions  to  the  Collec- 
tion  of  Birds  in  the  Colonial  Museum  (N.  Seeland)  Trans- 
act.  N.  Zeal.  Instit.  XIII  235. 

Dr.  von  Lorenz,  Ueher  die  Skelete  von  Stringops 
habroptilus  und  Nestor  notabilis.  Sitzgb.  K.  Akad.  Wiss. 
Wien.  Dec.  Heft,  1881  mit  3  Tafeln. 

Accipitres. 

F.  Gilpin,  Birds  of  Prey  in  Nova  Scotia  Proc.  and  Transact. 
of  the  Nova  Scotian  Institute  of  Halifax  Yol.  V  part.  3.  1880  (1881). 

Gypaetidae.  Dr.  A.  Girtanner,  Die  Geschichte  eines  schwel- 
zerischen  Bartgeiers  —  eine  Familiengeschichte.  Mitth.  Orn.  Ver. 
Wien  17. 

V.  Tschusi,  Im  Engadin  ein  Gypactus  gefangen  ib.  40. 

Dr.  A.  Girtanner,  Ein  Bartgeier  (Gypactus  barbatus  L.)  in 
Tirol  gefangen  ib.  45. 

Vulturidae.  R.  W.  Shufeldt,  The  Claw  on  the  Index  Digit 
of  the  Cathartidae,  American  Naturalist  XV  906. 

Ad.  Schöpf,  Das  Brutgeschäft  des  Kondors,  Sarcorhamphus 
gryphus  im  Dresdener  Zoologischen  Garten.  Zool.  Gart.  161. 

Falconidae.  E.  F.  von  Homeyer,  Ueber  Falconiden  (Be- 
sprechung von  Dresser's  B.  Eur.)  Zool.  Gart.  305  u.  326. 

J.  H.  Gurney,  Notes  on  a  „Catalogue  of  the  Accipitres  in 
the  British  Museum"  by  R.  Bewdler  Sharpe.  1874.  (Forts,  von  Ibis 
1880.  471)  Ibis  1881,  118  (Harpagus)  271  (Microhierax,  Poliohierax, 
Spiziapteryx,  Harpa,  Hieracidea,  Cerchneis),  455  (Cerchneis)  547 
(Cerchneis) . 

R.  W.  Shufeldt,  On  the  ossicle  of  the  Antibrachium  as  found 
in  some  of  the  North-American  Falconidae.  Bull.  Nutt.  Orn.  Club 
VI.  197. 

0.  v.  Riesenthal,  Verkannte  und  Missachtete.  4.  Die  Bus- 
sarde. Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  58,  108,  153  u.  212. 

Ch.  Parker,  Nesting  Habits  of  the  common  Bazzard  Zoolo- 
gist 106. 

A.  Hume,  Buteo  desertorum  in  Southern  India  Stray  Feath. 
X  159. 


344    Pelzein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

R.  Ridgway,  A  Hawk  new  to  the  United  States  (Buteo  fuli- 
ginosus  Sclater)  Forest  and  Steam  and  American  Naturalist  XV.  478. 

R.  Ridgway,  On  a  Tropical  American  Hawk  to  be  added 
to  the  North- American  Fauna  (Buteo  brachyurus  VieilL).  Bull.  Nutt. 
Orn.  Club.  207. 

H.  C.  Bennett,  Notes  on  the  Habits  of  the  Black  breasted 
Buzzard  (Gypoictinia  melanosternon  Gould).  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales.  VI.  146. 

J.  H.  Gurney,  Note  on  Onychotes  Grueberi  Ridgway.  Ibis 
396  t.  12. 

R.  Service,  Rough  legged  Buzzard  in  the  Stewartry  of 
Kirkcudbright.  Zoologist  61. 

Ph.  Cro  wley,  Rongh  legged  Buzzard  in  Surrey.  Zoologist  107. 

E.  F.  von  Homeyer,  Zu  der  Adlerfrage.  Mitth.  Orn.  Ver. 
Wien  33. 

E.  Hodek,  Steinadler-Goldadler.  Entgegnung  auf  den  gleich- 
namigen Artikel  von  E.  Schauer  ib.  19  u.  30. 

H.  Thiele,  Steinadler  in  Ziecken  erlegt.  Orn.  Centralbl.  174. 

Ein  Adlerhorst  (nach  den  Tiroler  Stimmen).     Zool.  Gart.  282. 

Alter  eines  Königsadlers.  Oruith.  Centralbl.  77. 

J.  v.  Csatö,  Beobachtungen  über  den  Schreiadler.  Aquila 
naevia.  ßr.  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  43  u.  52. 

E.  F.  von  Homeyer,  Notiz  über  den  Schreiadler  ib.  51. 

Th.  Cornish,  Osprey  (Pandion)  in  Cornwall.  Zoologist  493. 

H.  C.  Bumpus,  Breeding  Habits  of  the  Fish  Hawk  (Pandion) 
American  Naturalist  XV  809. 

V.  Tschusi,  Der  Würgfalke  (Falco  lanarius  Pall)  in  Mähren 
erbeutet.    Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  24. 

A.  G.  More,  Iceland  Falcon  in  Ireland.  Zoologist  488. 

Schweder,  Falco  ceachris  Bp.  Röthelfalke  bei  Riga.  Zeitschr. 
Orn.  Ver.  Stettin  V.  59. 

C.  Co  est  er,  Horst  des  Tinnunculus  alaudarius  und  Aufzucht 
seiner  Jungen.  Zool.  Gart.  251. 

Pfannschmid,  Falco  tinnunculus  und  Athene  noctua  als 
Zimmergenossen.  Gefied.  Welt  223. 

W.  L.  Bull  er,  Note  on  Harpa  Novae  Zealandiae  Ibis  453. 

H.  Nehrling,  Der  Schwalben  weih  (Nauclerus  forficatus). 
Orn.  Centralbl.  9. 

P.  Kollibay,  Notiz  über  Astur  palumbarius  Orn.  Centralbl.  34. 

Watzel,  Zähes  Leben  eines  Taubenhabichts  (Astur  pa- 
lumbarius). Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  85. 

E.  Petermann,  Beitrag  zur  Kenntniss  des  Sperbers  (Astur 
nisus)  ib.  85. 

J.  H.  Gur  ne  y ,  Notes  on  sorae  Hawks  of  the  Subgenera  Cooper- 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  345 

astur  and  Urospizias.  Ibis  258  t.  8  —  T.  Salvador i,  Bemerkungen 
hierzu  ib.  605. 

J.  Murray,  Circus  cineraceus  in  Sindh  Stray  Feath.  X.  173. 

Dr.  J.  V.  Haast,  On  Ilarpagornis  (third  Paper),  Transact.  N. 
Zeal.  Instit.  XIII  232  t.  9.  (Mandible  of  Harpagornis  assimilis  Haast, 
H.    assimilis  dürfte  nach  Verf.  das  Männchen  von  H.  Moorei  sein. 

Neue  Arten:  Baza  Gurneyi  E.  P.  Ramsay.  Linn.  Soc.  Lon- 
don 3.  Nov.  1881.  Salomon-Ins.?  N.  Brit.?  —  Pernis  Tiveeddalii  Eume 
J.  H.  Gurney  and  A.  Hume  Stray  Feath.  IX.  446  Sumatra,  Malacca.  — 
Ästur  pulchellus  J.  P.  Ramsay  Linn.  Soc.  London  3.  Nov.  1881. 
Salomon-Ins.?  N.  Britannien?  —  Ästur  versicolor  E.  P.  Ramsay  Proc. 
Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  VI  1881.  718  Salomon-Ins.  —  A.  hrachyurus 
E.  P.  Ramsay  ib.  IV.  464  N.  Britannien. 

Abbildungen:  Buteo  brachypterus  A.  M.  Edw.  et  Grandid. 
Madag.  t.  381  f.  8  Ei  —  Buteo  solitarius  Sclater  Rep.  Voy.  Chal- 
lenger  t.  —  Onychotes  Grueberi  Ridgw.  Gurney  Ibis  t.  12.  —  Gol- 
den Eagle  Booth  Rough  Notes  P.  I.  4  pl.  —  White  tailed  Eagle  ib. 

—  Osprey  ib.  —  Geranaetus  melanolensus  Ei  Dalgleish  Proc.  R. 
Phys.  S.  Edinb.  VI  t.  —  Tinnunculus  Newton!  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  301  f.  3  (Ei).  —  Baza  madagascariensis  ib.  t.  19  A.  char. 

—  Machaerhamphus  Anderssoni  ib.  t.  24  A.  char.  —  Milvus  Korschun 
ib.  t.  301  f.  4  Ei.  —  Kite  Booth  Rough  Notes  I  2  pl.  —  Elanus 
raelanopterus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  29  A.  f.  2  —  Astur 
Francesii  ib.  t.  301  f.  6  Ei.  —  A.  Moreli  ib.  t.  32  A.  char.  —  Eu- 
triorchis  astur  ib.  t.  9  A.  char.  —  Polyboroides  radiatus  ib.  t.  16 
A.  char.  —  urospizias  albogularis  J.  H.  Guraney  Ibis  t.  8.  —  Cir- 
cus Hudsonius    (carpus)    Shufeldt    Bull.   Nutt.    Orn.    Club  VI.    199 

—  C.  Humbloti  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  29  A.  f.  1,  et 
29  B.  f.  1,  t.  29  c.  f.  2  char.  —  C.  Maillardi  var.  macroscelis  ib. 
t.  29  B.  f.  2  u.  t.  29  c.  f.  2  char.  —  C.  Maillardi  typicus  t.  29  B. 
f.  3,  u.  t.  290  f.  3  char.  —  Harpagornis  assimilis  (mandibula)  J.  v. 
Haast  Transact.  N.  Zeal.  Instit.  XIII.  t.  9. 

Strigidae.  R.  Collett,  Craniets  og  Oreaabringernes  Bygning 
hos  de  nordeuropeiske  Arter  af  Familien  Strigidae  Vidensk.  selsk. 
Forh.  1881  N.  31. 

Pfannenschmid,  Falco  tinnunculus  und  Athene  noctua  als 
Zimmergeuossen.  Gefied.  Welt  323. 

R.  W.  Shufeldt,  Osteology  of  Spectyto  cunicularia  var.  hy- 
pogaea  and  of  Eremophila  alpestris.  Bull.  Un.  St.  Geol.  and  Geogr. 
Surv.  Vol.  VI  N.  1  with  3  pl. 

Dr.  Lazarus,  Der  Uhu  (Strix  bubo).  Gefied.  Welt  147. 

R.  J.  Ussher,  Supposed  occurrence  of  the  Virginian  Horned 
Owl  (Bubo  virginianus)  in  Ireland  Zoologist  308. 

R.  M.  Christy,  Short-eared  Owl  breeding  in  Cambridgeshire. 
Zoologist  336. 


346   Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

A.  G.  More,  The  Hooting  of  the  Long-cared  Owl.  Zoolo- 
gist 56. 

R.  Ridgway,  Description  of  a  new  owl  from  Porto-Rico. 
Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881  366,  auch  über  andere  Arten  des  Ge- 
nus Asio. 

W.Brewster,Proceedingof  the  Arcadian  Owl  (Nyctale  acadica) 
in  Massachusetts.    Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI.  143. 

Neue  Arten:  Ninox  Budolphi  Dr.  A.  B.  Meyer,  Abb.  zool. 
bot.  Gesellsch.  Wien  1881  761  (Beschreibg.  folgt  in  Ibisj  Ins.  Sumba. 

—  iV.  terricolor  J.  P.  Ramsay,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  IV. 
464  Goldie  River.  —  Äsio  portoricensis  Ridgw.  Proc.  Un.  St.  Nat. 
Mus.  1881.  366.  Porto-Rico  —  Syrniam  Biddulphi  Scully  Ibis  423 
Gilgit.  —  Strix  aurantia  Solvadori  Atti  Acc.  Torino  XVI.  1881.  N. 
Britannien,  H.  Kleinschmidt. 

Abbildungen:  Athene  superciliaris  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  36  D.  f.  2  char.  —  Syrniam  Biddulphi  J.  Scully  Ibis  t.  14. 

—  Scops  manadensis  Grand,  et  A.  M.  Edwards  Madag.  t.  301  f.  7 
Ei.  —  Heliodilus  Soumagnei  ib.  t.  36  D.  f.  1  char.  —  Strix  flammea 
ib.  t.  301  f.  7,  Ei. 


Passeres  fissirostres. 

Caprimalgidae.  A.  Wrzesniowski,  Ueber  den  Guacharo 
(Steatornis  caripensis)  nach  briefl.  Mittheiiung  von  H.  J.  Stolzmann 
Orn.  Centralb.  189. 

Neue  Arten:  Aegotlieles  Savesi  Layard  Ibis  132.  N.  Caledo- 
nien.  —  Eurostopodus  nigripennis  E.  P.  Ramsay.  Proc.  Linn.  Soc. 
N.-S. -Wales  VI.  1881,  Ins.  Rubiena,  Salomon-Gruppe. 

Neue  Varietät:  Autrostomus  vociferus  Ärizonae.  W.  Brew- 
ster,  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VL  69  Arizona. 

Abbildungen:  Batrachostomus  septimus  Sclater  Rep.  Voy. 
Challenger  t.  —  Aegotheles  Savesi  Layard  Ibis  t.  5.  —  Caprimulgus 
madagascariensis  Grand,  et  A.  M.  Edwards,    Madag.  t.  302  f.  7  Ei. 

Gypselidae.  T.  Salvadori,  More  about  Cypselus  horus  H. 
et  F.  Ibis  540. 

0.  Sachse,  Einige  Beobachtungen  über  den  Segler  in  Ver- 
gleich mit  den  von  J.  F.  Naamann  veröfi'entlichten.  Orn.  Centralbl.  101. 

Notiz  über  den  den  Seglern  und  Schwalben  durch  die  Witte- 
rung zugefügten  Schaden  ib.  101. 

E.  Schulz,  Ueber  eine  junge  Thurmschwalbe  (Cypselus  apus) 
ib.  126. 

H.  V.  Salis,   Ueber  den  Mauersegler  (Cypselus  apus)  ib.  154. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  347 

Abbildungen:  Cypselus  parvus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  302  f.  5  Ei  —  Collocalia  franeica  ib.  f.  6  Ei.  —  C.  Linchi  mit 
Nest.    Führer  durch  das  Dresdener  Mus.  t.  G. 

Hirundinidae.  Notiz  über  den  den  Seglern  und  Schwalben  durch 
die  Witterung  zugefügten  Schaden.    Orn.  Centralbl.  101. 

Beobachtungen  über  den  verspäteten  Abzug  der  Schwalben  im 
Herbste  1881.  Gesammelt  von  Pelzeln,  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  94. 

Schwalben  im  October  (N,  f.  Presse  1881)  Zool.  Gart.  314. 

J.  E.  Karting,  Swallows  in    December.  Zoologist  62. 

Rauchschwalben  im  Käfige  brütend.  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  74. 

Dr.  Gronen,  Ueber  Schwalbennester.  Zool.  Gart.  318. 

H.  Schacht,  Die  Rauchschwalbe  (H.  urbica)?  Monatsch.  d. 
Ver.  Schutz  Vogelwelt  204. 

Prof.  Brauns,  Japanische  Vögel.  IL  Die  Tsubome  (Hirundo 
rustica)  ib.  264. 

Abbildungen:  Phedina  borbonica  var.  madagascariensis 
Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  150,  t.  151  Skelet  u.  Det.  t.  164 
A.  f.  2  char. 

Coraciädae.  Abbildungen:  Eurystomus  glaucurus  Grand,  et 
A.  M.  Edw.  Madag.  t.  302  f.  8  Ei.  —  Leptosomus  discolor  ib.  t. 
84  A.  char.  —  Brachypteracias  pittoides  ib.  t.  104  A.  Skelet,  t. 
104  C.  f.  2  char.  t.  302  f.  9  Ei.  —  B.  leptosomus  ib.  t.  104  B.  f.  1. 
char.  —  B.  squamigera  ib.  f.  2  char.  —  B.  Crossleyi  ib.  t.  104  c. 
f.  1  char, 

Trogonidae.  W.  A.  Forbes,  Note  on  the  Structure  of  the 
Palate  in  the  Trogons  (Trogonidae).  Proc.  Z.  S.  836  m.  Holzschnitt. 

Abbildung:  Pharomacrus  moinno  Holzschnitt,  d.  Gaumens. 
W,  A.  Forbes.  Proc.  Z.  S.  837. 

Bucconidae.  P.  L.  Sclater,  Monograph  of  the  Jacamars  and 
Puff  Birds  (Galbulidae  et  Bucconidae)  P.  V  (July),  VI  (Nov.). 

P.  L.  Sclater,  On  the  Generic  Divisions  of  the  Bucconidae. 
together  with  the  Description  of  a  new  Species  of  the  Genus  Nonnula 
Proc.  Z.  S.  775  mit  Holzschn. 

Neue  Gattungen:  Micromonaeha  Sclater  Proc.  Z.  S.  777 
et  Monogr.  Galb.  et  Buccon.  P.  V.  (Bucco  lanceolatus  Deville.)  — 
Hapaloptüa  Sclater  P.  Z.  S.  777  et  Monogr.  P.  VI  (Malacoptila  ca- 
stanea  Verr.). 

Neue  Arten:  Nonnula  hrimnea  Sclater  Ibis  600  et  Monogr. 
Buccon.  P.  VI  Ecuador  M.  Buckley,  Columbia,  0.  Peru.  —  N.  eine- 
racea  Sclater.  Proc.  Z.  S.  778.  et  Monogr.  Buccon  P.  VI  Ober-Ama- 
zonien. 

Abbildungen:     Bucco    radiatus    Sclater    Monogr.    Galb.    et 

Bucconidae  P.  V.  t.  36.  —  Malacoptila  fusca  ib.  t.  37.   —    M.  rufa 

ib.  t.  38.  —  M.  torquata  ib.  t.  39.    —    M.  panamensis  ib.  t.  40   — 

M.  inornata  ib.  t.  41.  —  M.  fulvigularis  ib.  t.  42.  —  M.  substriata 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  X 


348   Pelzein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

ib.  t.  43.  —  Micromonacha  lanceolata  ib.  t.  44  und  Holzschnitt  des 
Schnabels,  Flügelendes,  Schwanzes  und  der  Füsse  Sclater  Proc.  Z. 
S.  776  f.  1  —  Nonnula  rubecula  Sclater  Monogr.  Gulb.  et  Buccon. 
P.  VI  t.  45  f.  1.  —  N.  cineracea  ib.  f.  2.  —  N.  ruficapilla  ib.  t.  46 
f.  1.  —  N.  brunnea  ib.  f.  2.  —  Hapaloptila  castanea  ib.  t.  47  und 
Holzschnitte  von  Schnabel,  Flügelende,  Schwanz  und  Fuss  Sclater 
Proc.  Z.  S.  777  f.  2  —  Monacha  nigra  Sclater  Monogr.  Buccon.  P.  VI 
t-  48.  —  M.  flavirostris  ib.  t.  49.  —  M.  morpheus  ib.  t.  50  —  M. 
peruana  ib.  t.  51.  —  M.  grandior  ib.  t.  52.  —  M.  pallescens  ib.  t. 
53.  —  M.  nigrifrons  ib.  t.  54. 

Älcedinidae.  Ueber  wiederholtes  Eierlegen  des  Eisvogels.  (Alcedo 
ispida).  Orn.  Centralbl.  126. 

Neue  Arten:  Sauromarptis  cyanophrys  Salvad.  Atti  Acc. 
Torino  XVI  1881  N.-Guinea  H.  Gerrard.  —  Ceyx  sacerdotis  E.  P. 
Ramsay  Linn.  Soc.  London.  3.  Nov.  1881.  Salomon-Ins,?  N.  Brit.? 

Abbildungen:  Clytoceyx  rex  Gould  B.  N.  Guinea  P.  XII  t. 
—  Ispidina  madagascariensis  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  89  A. 
Skelet  und  Det.,  t.  111  A.  f.  2.  char.  —  Corythornis  cristatus  ib.  t. 
302  f.  12  Ei. 

Meropidae.  Abbidung:  Merops  superciliosus  Grand,  et  A. 
M.  Edw.  Madag.  t.  302  f.  13  Ei. 

Passeres  tenuirostres. 

Upupidae.  G.  Sim.  Hoopoe  in  Shetland.  Zoologist  27. 

Unser  Wiedehopf.  Gefied.  Welt  88,  99  u.  110. 

T.  Salvadori,  Ueber  Drapanornis  Bruijnii  Oust.  Ibis  287. 

Abbildungen:  Seleucides  nigricans  Gould.  B.  N.-Guinea 
P.  XII  t.  —  Falculia  palliata  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  117 
A.  f.  1  char. 

Promeropidae.  Neue  Arten:  Nectarinia  olivacina  Peters.  Journ. 
f.  Orn.  50  (Inhambane)  S.-Africa  Peters.  N.  intermedia  Bocage  (chalj^bea 
ante)  Jörn.  Sc.  Math.  Phys.  Nat.  Lisboa  XXVIII  1880;  XXX  et 
Orn.  d'Angola  II  544.  —  Cinnyris  Bulfouri  Sclater  et  Hartl.  Proc. 
Z.  S.  169;  Hartl.  ib.  954.  Socotra  Prof.  Balfour.  —  Dicaemn  Pryeri 
R.  B.  Sharpe.  Proc.  Z.  S.  794  Sendakan  N.  0.  Borneo  Mr.  Pryer. 

Abbildungen:  Nectarinia  soulimanga  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  106  A.  f.  1  char.,  t.  302  f.  10  Ei.  —  N.  notata  ib.  t.  106 
A.  f.  2.  char.  t.  302  f.  11  Ei.  —  Cinnyris  Balfouri  Sclat.  et  Hartl. 
Proc.  Z.  S.  t.  15  f.  2  auch  Nest.  —  Nectarophila  Juliae  Sclater  Rep. 
Voy.  Challenger  t.  —  Neodrepanis  coruscans  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  107  B;  t.  106  A.  f.  3  char.  —  Dicaeum  mindanense 
Sclater  Rep.  Voy.  Challenger  t. 

Trachilidae.    Gould,  Supplement  to  the  Trochilidae  or  Hum- 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  349 

ming-Birds   (contin.    by    R.    B.    Sharpo)    P.    II    u.  III    1881  24  pl. 
(von  P.  III   konnten  die  Tafeln  nicht  speciell  angeführt  werden). 

R.  Ridgway,  Catalogue  of  Trocliilidac  in  the  Collection  of 
the  United  States  Nat.  Museum.  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  III  1880 
308-320. 

0.  Salvin  and  F.  D.  Godman;  On  some  new  and  little 
known  Species  Trochilidae.  Ibis  595  t.  16. 

A.  F.  Wiener,  Kolibris  in  der  Gefangenschaft.  Gefied. 
Welt  185. 

R.  Ridgway,  On  Amazilia  yacatanensis  (Cabot)  and  A. 
cerviniventris  Gould    Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881.  25. 

L.  Taczanowski  et  J.  Stolzmann,  Notice  sur  la  Loddige- 
sia  mirabilis  (Bourc).  Proc.  Z.  S.  827  mit  Holzschn. 

Neue  Arten:  Eucepliala  pyropygia  Salv.  and  Godm.  Ibis 
596  Ecuador?  —  Panychlora  russata  Salv.  and  Godm.  ib.  567  Co- 
lumbien  Mr.  F.  Simons;  vgl.  Ibis  1879,  205,  1880  174. 

Abbildungen:  Androdon  aequatoriaiis  Gould  Suppl.  Troch. 
II  t.  —  Eupherusa  poliocerea  ib.  —  Doricha  lyrura  ib.  —  D.  ßryanti 
ib.  —  Helianthe  dichroura  ib.  —  Loddigesia  mirabilis  Taczanowski 
et  Stolzman  Proc.  Z.  S.  833.  —  Chaetocercus  bombus  Gould  Suppl. 
Troch.  II  t.  —  Hypuroptila  melanorrhoa  ib.  —  Spathura  solsti- 
tialis  ib.  —  Eustephanus  Leyboldi  ib.  —  E.  fernandensis  ib.  —  Eu- 
cephala  pyropygia  Salv.  and  Godm.  Ibis  t.  16. 

Meliphagidae.  Neue  Arten:  Myzomela  erythromelas  Salvad. 
Atti  Acc.  Torino  XVI  1881.  N.  Britannien  H.  Kleinschmidt.  —  31. 
Forbesi  E.  P.  Ramsay  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  IV.  464  Wood- 
lark  Island.  —  M.  Tristrami  E.  P.  Ramsay  ib.  VI  1881  Salomon- 
Ins.  —  M.  pulcherrima  E.  P.  Ramsay  ib.  Salomon-Ins.  —  Plectrorhyn- 
cha  fulviventris  E.  P.  Ramsay  ib.  VI  1881  718.  —  Zosterops  hypo- 
xantha  Salvad.  Atti  Acc.  Torino  XVI  1881  N.  Britannien  H,  Klein- 
schraidt.  —  Tephras  oUvacea  J.  P.  Ramsay  a.  a.  0.  Salomon-Ins. 

Abbildungen:  Myzomela  pammelaena  Sclater  Rep.  Voy. 
Challenger  t.  —  M.  Sclateri  Gould  B.  N.  Guinea  P.  XII.  —  M.  ci- 
neracea  ib.  —  Ptilotis  carunculata  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger 
t.  —  Pt.  procerior  ib.  —  Pt.  provocator  ib.  —  Philemon  albitorques 
ib.  —  Zosterops  flaviceps  ib.  —  Z.  explorator  ib.  —  Z.  madagascariensis 
Grand,    et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  302  f.  15  Ei. 

Anabatidae.  Pelz  ein,  On  the  Genus  Furnarius  Ibis  402. 

Neue  Gattung:  Acanthidops  Ridgw.  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus. 
1881  335  (A.  Bairdi  n.  sp.). 

Neuer  Gattungsname:  Hypositta  A.  Newton.  Proc.  Z.  S. 
438  (für  Hypherpes). 

Neue  Arten:  Synallaxis  WMtti  Sclater  Ibis  600  Argentina 
Mr.  White.    —  Leptasthenura  pikata  Sclater  Proc.  Z.  S.  487  Andes 


350   Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

von  Peru.  —  Äcanthidops  Bairdi  Ridgway  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus. 
1881  336  Costa  Rica  D.  Zeledon. 

Abbildungen:  Synallaxis  Whitii  Sclater  Ibis  t.  17.  f.  2  — 
Hypositta  (Hypherpes)  corallirostris  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  121  A.,  t.  121  B.  Skelet  u.  Det.  t.  121  C.  f.  1.  char. 

Gerthiidae.  Dr.  A.  Girt anner,  Der  Mauerläufer  in  Gefangen- 
schaft. Orn.  Centralb.  30  Zusatz  von  A.  R, 

Neue  Art:  Certhia  manipurensis  A.  Hume  Stray  Feath.  X 
151  Manipur. 

Abbildung:  Hylypsornis  Salvadorii  Bocage  Orn.  d' Angola 
n  t.  11  f.  2. 

Menuridae.  J.  A.  Harvie  Brown,  Habits  of  the  Lyre-bird 
(Menura  superba)  Zoologist  104. 

Abbildungen:  Menura  Victoriae  Ei  Journ.  f.  Orn.  t.  3  f.  2. 

—  M.  superba  Cory  Beautiful  and  Gurions  Birds  P.  HI. 

Troglodytidae.  R.  B.  Sharpe,  Catal.  B.  Brit.  Mas.  VI  Sub- 
familia  Troglodytinae.  Genera:  Cinnicerthia  182,  Odontorhynchus 
184  et  403,  Campylorhynchus  184,  Thryophilus  204,  Thryothorus 
218,  Cistothorus  240,  Troglodytes  247,  Urocichla  263,  Spelaeornis 
264,  Salpinetes  266,  Anorthura  268,  Catherpes  280,  Sphenocichla 
283,  üropsila  285,  Henicorhina  285,  Cyphorhinus  289,  Microcerculus 
295,  Pnoepyga  301,  Donacobias  364. 

Ch.  Aldrich,  Value  of  the  House  Wren  as  fnsect  Destroyer 
American  Naturalist  1881.  318. 

J.  Willmore,  Wrens  Nest  in  January  Zoologist  108. 

Ad.  Walter,  Zaunkönigsnester.  Ornith.  Centralbl.  172. 

Neue  Gattung:  Urocichla  Sharpe  Cat.  B.  Brit.  Mus.  VI  263 
(Pnoepyga  longicandata  Moore). 

Neue  Arten:  Pnoepyga  rufa  Sharpe  (squamata  Bp.  nee. 
Gould)  Catal.  B.  Brit.  Mus.  VI  304  Java.  —  Troglodytes  (?)  ochraceus 
Ridgway  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881.  334    Costa  Rica  D.  Zeledon 

—  Thryothorus  mianensis  Sharpe  (ludovicianus  mianensis  Ridgw.) 
Cat.  B.  Brit.  Mus.  VI  222.  0.  Florida.  —  Th.  melanogaster  Sharpe 
(fasciativentris  Auct.  nee.  Lafr.)  ib.  230  Central-America.  —  Th. 
amazonicus  Sharpe  ib.  235  Sarayacu  E.  Bartlett.  —  Th.  griscipectus 
Sharpe  (coraya  Gray  nee  Gmel).  ib.  236.  Nauta  E.  Bartlett.  —  Th. 
paucimaculatus  Sharpe  ib.  238.  Ecuador.  —  Anorthura  pacifica  Sharpe 
(hyemalis  paciücus  Ridgw.)  ib.  274.  W.  K.  N.  Amer.  —  Cistothorus 
paludicola  Sharpe  (palustris  Auct.  plur.)  ib.  242.  W.  N.  America.  — 
G.  hrunneiceps  Salv.  Ibis  129  et  Sharpe  Cat.  B.  Brit.  Mus.  VI  247 
Ecuador  Mr.  Buckley  —  Cyphorhinus  Salvini  Sharpe  (modulator  G.  R. 
Gray  nee  Orb.)  Cat.  B.  Brit.  Mus.  VI  292  Rio  Napo.  —  C.  hrunnes- 
cens  Sharpe  (phaeocephalus  Sei.  et  Sal.  nee.  Sei.  ib.  293  Caucathal.  — 
Microcercalus  taeniatus  Salvin  Ibis  130  Ecuador  Mr.  Illingworth.  — 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  351 

Salpinctes  guadelupensis  Sharpe  (obsoletus  guadelupensis  Ridgw.)  Cat. 
B.  Brit.  Mus.  VI  268  Guadeloupe. 

Neue  Artnamen:  Campylorhynchus  Conesi  Sharpe  Cat.  B. 
Brit.  Mus.  VI  196  (bruneicapillus  Auct.  nonunll.)  —  TJiryophilus 
costoricensis  Sharpe  (castaneus  Lewr)  ib.  217. 

Neue  Subspecies:  Troglodytes  frater  (solstitialis  Sei.  et 
Salv.  nee  Sei.)  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI  261  Bolivien  Mr.  Bridges.  — 
Tr.  rufociliatus  (brunneicollis  Sei.  et.  Salv.  nee  Sei.)  Sharpe  ib.  262 
Guatemala. 

Abbildungen:  Thryothorus  Bairdi  Sharpe  Cat.  B.  Brit.  Mus.  VI 
t.  13.  —  Th.  fasciativentris  ib.  t.  14  f.  1.  —  Th.melanooster  ib.  f.  2.  — Th. 
amazonicus  ib.  1. 15  f.  1.  —  Th.  griseipectus  ib.  t.  15  f.  2.  —  Anorthura 
paeifica  ib.  1. 16  f.  1.  —  A.  fumigata  ib.  t.  16  f.  2.  —  Cistothorus  brunnei- 
ceps  Salvin  Ibis  t.  3  f.  1  —  ürocichla  leucogastra  Sharpe  Cat.  B. 
B.  M.  VI  t.  17.  —  Campylorhynchus  gularis  ib.  t.  12  f.  2.  —  C. 
pardus  ib.  1. 12  f.  1.  —  Cyphorhinus  modulator  ib.  t.  18  f.  2.  —  C. 
Salvini  ib.  t.  18  f.  1.  —  Microcerculus  taeniatus  Salvin  Ibis  t.  3  f.  2. 

Holzschnitte  in  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI:  Kopf  von  Cinnicer- 
thia  unirufa  S.  182,  Flügel  von  Campylorhynchus  variegatus  184, 
Kopf  von  Thryophilus  longirostrii  204,  Kopf  von  Thryothoras  ludo- 
vicianus,  Fuss  von  Cistothorus  palustris  240.  Fuss  von  Troglodytes 
domesticus  247,  Fuss  von  Salpinctes,  obsoletus,  Fuss  von  Anorthura 
troglodytes  268,  Kopf  von  Catherpes  mexicanus  280,  Kopf  von 
Sphenocichla  Humii  283,  Kopf  und  Fuss  von  ürocichla  leucogaster, 
Schnabel  von  Henicorhina  leucosticta  285,  Kopf  von  Cyphorhinus 
modulator  285,  289,  Schnabel  von  Microcerculus  bambla  295,  Fuss 
von  Pnoepyga  albiventris  301. 


Passeres  dentirostres. 

Lusoinidae.  Catalogue  of  the  Birds  in  the  British  Museum  Vol. 
V.  Cichlomorphae  Part.  II  containing  the  family  Turdidae  (Warbiers 
and  Thrushes)  by  H.  Seebohm  London  1881.  8.  18  pl.  Subfamilia 
Sylviinae  Genera:  Sylvia  S.  8,  Phylloscopus  37,  Hypolais  75,  Acro- 
cephalus  87,  Locustella  107,  Lusciniola  120,  Cettia  133,  (unter  Sub- 
fam.  Turdidae  aufgeführt:)  Erithacus  292,  Sialia  327,  Ruticilla  334, 
Myrmecocichla  354,  Saxilola  362. 

E.  P.  Ramsay,  Note  on  Pycnoptilus  floecosus  Gould  (aus  N. 
S.  Wales)  Proc.  Z.  S.  839. 

R.  B.  Sharpe,  A  Note  on  the  Genera  Schoenicola  and  Ca- 
triscus  Proc.  Z.  S.  99. 

R.  Mertens,  Die  Rohrsänger  Deutschlands.  Gefied.  Welt 
583  u.  595. 


352    Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

W.  0.  Hammond,  Occurence  of  the  Great  Reed  Warbier 
(Acrocephalus  arundinaceus)  in  Kent  Zoologist  463. 

V.  Tschusi,  Calamoherpe  luscinioides  bei  Hallein  erbeutet. 
Mitth.   Orn.  Ver.  Wien  40. 

W.E.Brooks,  Dumeticola  brunneipectus  Blyth  Stray  Feath. 
IX  445. 

T.  Wessely,  Die  schwarzköpfige  Grasmücke.  Blätter  Böhm. 
Vogelscb.  Ver.  11  39. 

H.  Chich.  Hart,  Occurrence  of  Sylvia  atricapilla  in  Co.  Done- 
gal.  Zoologist  336. 

P.  Sylvia  melanocephala.  Gefied.  Welt.  263. 

G.  V.  Gisycki,  Sylvia  melanocephala.  Monatsch.  d.  Ver.  Schutz 
Vogelw.  1880  155  mit  Illustr.  von  P.  Mangelsdorff. 

B.  Plaozek,  Beobachtungen  an  einer  Spötterhecke  (Ficedula 
hypolais)  in  Kosmos  (E.  Krause)  5.  Jahrg.  Bd.  10.   141. 

R.  Mertens,  Sylvia  hypolais  u.  S.  palustris.  Gefied.  Welt  508. 

W.  E.  Brooks,  Reguloides  trochiloides,  Horornis  flaviventris 
Neornis  assimilis  Stray  Feath.  X  169. 

H.  Thienen,  Die  Nachtigall  (Luscinia  vera).  Monatsch,  d. 
Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  123. 

Th.  K  0  e  p  p  e  n ,  Bericht  über  die  Wiederkehr  der  Nachtigallen 
in  Coburg  im  Jahre  1880  und  die  Züchtung  derselben  im  Freien. 
Orn.  Centralbl.  73  und  Gefied.  Welt  171  u.  188. 

Th.  Koeppen,  Bericht  über  die  Wiederkehr  und  Züchtung 
der  Nachtigallen  in  Coburg  im  Jahre  1881.  Gefied.  Welt.  584  u.  594 
auch  Coburg  1881. 

Th.  Koeppen,  Einbürgerung  der  Nachtigallen  bei  Coburg 
(Briefl.  an  Dr.  Golz).  Ornith.  Centralbl.  108,  117. 

T.  Wessely,  Doppelstimmiger  Gesang  bei  Nachtigallen.  Gefied. 
Welt  253. 

Dr.  Lazarus,  Zum  Sprossergesang  ib.  186  u.  195. 

Dr.  Lazarus,  Der  diessjährige  Sprosserzug  in  der  Bukowina 
mit  besonderer  Berücksichtigung  der  Liebhaberei  ib.  461. 

J.  R.  Reichert,  Züchtung  von  Sprossern  ib.  311. 

Dr.  E.  Bai  dam  US,  Brüten  des  Hausrothschwanzes  mitten  im 
Winter.  Orn.  Centralb.  33. 

Dr.  Reichenow,  Brüten  eines  Hausrothschwanzes  mitten  im 
Winter  (nach  Ba Idamus  Mitth.)  Journ.  f.  Orn.  215. 

Aug.  Müller,  Ein  hennenfederiges  Vogelmännchen  (2  Ex. 
von  Ruticilla  tithys)  Journ.  f.  Orn.  203. 

A.  Müller,  Ueber  die  Arten  der  Gattung  Cyanecula.  Orn. 
Centralbl.  59  und  Journ.  f.  Orn.  111. 

A.Müller,  Ueber  Cyanecula- Arten.  Orn.  Centralbl.  22. 

Aug.  Müller,  Zur  Blaukehlchen-Frage  ib.  155. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  353 

E.  A.  Göldlin,  Zu  Müller's  Artikel  über  das  Blaukehlchen 
ib.  122. 

J.  A.  Harvie  Brown,  On  the  occurrence  in  Scotland  of  the 
bluethroated  Warbier  (Cyanecula  Wolfi).  Zoologist  452. 

J,  A.  Harvie  Brown,  Late  stay  of  the  Wheatear  (Saxicola 
oenanthe)  in  Kirkcudbright  Zoologist  54.  —  Karting  ib.  — 
J.  Cordeaux  ib.  55. 

J.  J,  Dalgleish,  On  the  Desert  Chat  (Saxicola  deserti  Ruepp) 
and  its  occurrence  in    Great  Britain.  Proc.  R.  Philos.  Soc.  Edinb.  VI. 

H.  E.  Dresser,  lieber  ein  in  Grossbritannien  erlegtes  Ei  der 
Saxicola  deserti.  Proc.  Z.  S.  453. 

J.  E.  Harting,  Occurrence  of  the  Desert  Wheatear  (Saxicola 
deserti)  in  Scotland  Zoologist  146. 

A.  Hume,  Pratincola  insignis  von  Gandah  in  Oudh.  Stray 
Feath.  IX  505. 

S.  A.  Forbes,  Supplementary  Note  on  the  Food  of  the  Blue 
Bird  (Sialia  sialis)  American  Naturalist  XV  66. 

A.  M.  Reynolds,  Curious  instance  in  the  Breeding  Habits 
of  the  Blue  Bird  (Sialia  sialis)  ib.  478. 

Nach  Mitth.  von  H.  Prof.  Camill  Heller  eine  Sialia  bei  Inns- 
bruck gefangen.  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  48. 

F.  Trefz,  lieber  Sialia  aretica  Swains.  Gefied.  Welt  81. 
Beschreibung  von  Accentor  fulvescens  Sev.  P.  Biddulph.  Ibis 

75  (Gilgit). 

Neue  Gattung:  Phyllolais  Hartl.  Abh.  Naturwiss.  Ver. 
Bremen  VII  90  (Prinia  pulchella  Ruepp.). 

Neue  Arten:  Brymoeca  haesitata  Sclater  and  Hartl.  Proc. 
Z.  S.  166  Socotra  Mr.  Balfour.  —  Cisticola  incana  Sclat.  and  Hartl. 
ib.  166;  Hartl.  ib.  954  Socotra  Mr.  Balfour.  —  C.  marginalisRarÜ. 
Orn.  Centralbl.  12  und  Abh.  naturwiss.  Ver.  Bremen  VII  89  Lado 
Central-Africa.  —  Malurus  cyanoclüamys  R.  B.  Sharpe  (cyaneus 
Sharpe  Cat.  B.  M.  nee.  EUis)  Proc.  Z.  S.  788  Moreton  Bay.  —  Ere- 
momela  hypoxantha  Pelzein  Abh.  zool.  bot.  Gesellsch.  Wien  1881 
145  Kiri,  Centr.-Africa  Dr.  Emin  Bey.  —  Sericornis?  fulvipectoris 
J.  P.  Ramsay  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  IV  464  Goldie  River.  — 
Saxicola  lugentoides  Seebohm  Cat.  B.  Brit.  Mus.  V  371  Sennaar  Mr. 
Botta.  —  S.  sennaarensis  Seebohm  ib.  391  Sennaar  Mr.  Botta. 

Neue  Artnamen:  Cettia  ussuriana  H.  Seebohm  Cat.  B.  Brit. 
Mus.  V.  143  fr.  Horornis  squamiceps  Swinh.)  —  Saxicola  persica  See- 
bohm ib.  371  (leucomela  et  mouacha  Auct.). 

Neue  Varietät:  Ervessa  tenella  var.  major  Grandidier  in 
Grand  et  A.  M.  Edw.  Madag.  I  Texte  2  partie  1881.  323  Madagascar. 

Abbildungen:  Cisticola  incana  Sclat.  et  Hartl.  Proc.  Z.  S. 
t.  15  f.  1  —  C.   madagascariensis  Grand,    et  A.  M.  Edw.  Madag.  t. 


354  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

303  f.  3  Ei.  —  Dromaeocercus  brunneus  ib.  t.  128  f.  2  char.  —  D. 
Seebohmi  ib.  t.  131  A.  —  Eroessa  tenella  var.  major  ib.  t.  113 
A.  f.  1,  t.  113  B.  f.  2  char.  —  E.  tenella  typica  ib.  t.  113  B.  f.  1 
char.,  t.  302  f.  16  Ei.  —  Ellisia  madagascariensis  ib.  t.  126  A.  f.  1. 
char.,  t.  303  f.  1  Ei  —  E.  Lantzi  ib.  t.  303  f.  2  Ei.  —  Calu- 
modyta  Newtoni  ib.  t.  303  f.  4  Ei.  —  Locustella  fasciolata  Seebohm 
Cat.  B.  Brit.  Mus.  V.  t-  5.  —  Cettia  major  ib.  t.  7.  —  C.  brunnei- 
frons  ib.  t.  8.  —  Thamnobia  munda  Gab.  Journ.  f.  Orn.  t.  4  f.  3.  — 
Thamnornis  chloropetoides  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  128  A. 
f.  1  char.  —  Crossleya  xanthrophrys  ib.  t.  126  A.  f.  3  char.  — 
Sylvia  minuscula  Seebohm  Cat.  B.  B.  M.  V.  t.  1.  —  S.  Blanfordi 
ib.  t.  2.  —  S.  deserticola  ib.  t.  3.  —  Phylloscopus  Humii  ib.  t.  4  f.  1. 
—  Ph.  subviridis  ib.  t.  4  f.  2.  —  Lascinicola  thoracica  ib.  t.  6.  — 
Erythacus  sibilans  ib.  t  17.  —  Saxicola  Layardi  ib.  t.  18.  —  S. 
Shelleyi  Sharpe:  Oates  Matabele  Land.  t.  A.  —  Pratincola  torqaata 
Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  303  f.  5  Ei. 

Holzschnitte  in  Seebohms  Cat.  B.  B.  M.  V.:  Schnabel  von  Syl- 
via cinerea  S.  4,  von  Phylloscopus  trochilus  37,  Acrocephalus  strepe- 
rus  87,  Schwanz  von  Myrmecocichla  pollux  354,  Flügel  von  M. 
cinerea  358,  Flügel  von  M.  sinuata  359,  Schwanz  von  Saxicola 
oenauthe  362,  Schnabel  von  S.  lugens  370. 

Paridae.  Dr.  J.  v.  Madarasz.  lieber  Pariden  (ungarisch) 
Budapest  1881.  8. 

V.  Tschusi,  Bemerkungen  über  Schwanzmeise  und  Staar. 
Orn.  Centralbl.  12. 

V.  Kempen,  Merkwürdiges  Nisten  von  Parus  major.  Bull. 
Soc.  Zool.  France  1881.  Proc.  verb.  XXV. 

Dr.  K.  Buss,  Parus  cyanus  Pall.  u.  P.  Pleskei  Cab.  Gefied. 
Welt  67. 

Dr.  Brauns,  Japanische  Vögel.  I.  Die  Yama-gara  (Parus 
varius)  und  die  Tsuboume.  Monatschr.  der  Ver.  Schutz  Vogelw. 
1881  260. 

Prof.  Cabanis,  lieber  die  Gattung  Psaltrites.  Orn.  Centralbl. 
78  u.  Journ.  f.  Orn.  333. 

W.  Brewster,  On  the  x'lffinities  of  certain  Polioptilae  with 
an  Description  of  a  new  Species.     Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  101. 

Neuer  Gattungsname:  Psaltrites  Cabanis,  Journ.  f.  Orn. 
333  (für  Psaltriparus). 

Neue  Arten:  Parus  albiventris  G.  Shelley  Ibis  116  et  Proc. 
Z.  S.  578  Ugogo  Dr.  Kirk.  —  Psaltrites  helviventris  Cab.  Orn.  Cen- 
tralbl. 78.  u.  Journ.  f.  Orn.  333  Mexico  (Mus.  Berol.).  —  Polioptila 
cälifornica  W.  Brewster  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  113  Californien. 

Abbildungen:  Parus  rufiventris  Bocage  Orn.  d' Angola  t. 
10  f.  1.  —  Psaltrites  helviventris  Cab.  Journ.  f.  Orn.  t.  4.  f.  1. 

Mniotiltidae.     W.  Brewster,    On  the  relationship  of  Helmin- 


der  Vöcrel  während  des  Jahres  1881.  355 

thophaga  leucobronchialis  Brewster  and  H.  Lawreucei  Herrick 
with  some  conjectures  respecting  certain  other  North  American 
Birds  Bull.  Nutt.  Orn.  Club.  VI  218. 

Neue  Arten:  Denäroeca  c^t'cora  Salv.  and  Godm.  (D.  Graciae 
var.  decora  Ridgw.)  Biol.  Centr.  Amer.  136  Central  America.  —  Geoth- 
lypis  caninucha  Salv.  and  Godm.  (poliocephala  var.  caninucha  Baird 
Brewer  and  Ridgw)  ib.  153.     Central-America. 

Abbildungen:  Dendroeca  decora  Salv.  and  Godman  Biol. 
Centr.  Amer.  t.  10  f.  1.  —  D.  maculosa  Maynard  B.  East.  N.  Amer. 
t.  28.  —  D.  castanea  ib.  t.  31.  —  Geothlypis  chiriquensis  Salv.  and 
Godm.  Biol.  Centr.  Amer.  t.  9  f.  1.  —  G.  caninacha  ib.  t.  9  f.  2.  — 
G.  poliocephala  ib.  t.  9  f.  3.  —  Ergaticus  versicolor  ib.  t.  11  f.  1. 
—  Basileuterus  melanogenys  Baird  ib.  t.  10  f.  3.  —  Setophaga  torquata 
Baird  ib.  t.  10  f.  2.  —  S.  lacrymosa  (Cob.)  ib.  t.  11  f.  2. 

Motacillidae.  Migration  of  the  Wagtail  (Motacilla)  (from  the 
New  York  Evening  Post)  Nature  XXIII  387  et  98  (J.  Rae.) 

v.  Tschusi,  Anthus  Richardi  im  Salzburg'schen  gefunden. 
Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  93. 

H.  Stengel,  Ein  kleiner  Beitrag  zur  Kenntniss  unserer 
Pieper.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  81. 

Abbildungen.  Motacilla  flaviventris  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  303  f.  6.  Ei.  Anthus  pallescens  Bocage  Orn.  d' Angola  II 
t.  8.  f.  2. 

Turdidae.  Catalogue  of  the  Birds  in  the  British  Museum 
Vol.  V.  Cichlomorphae  Part  II  containing  the  family  Turdidae  (Warb- 
iers and  Trushes)  by  H.  Seebohm,  London  1881.  8.  18.  Subfamilia 
Turdinae.  Genera:  Geocichla  147,  Turdus  184,  Merula  232,  Mimo- 
cichla  280,  Catharus  283,  Monticola  312. 

Catal.  Birds  Brit.  Mus.  VI.  Timeliidae  by  R.  B.  Sharp e.  Sub- 
familia Miminae.  Genera:  Cinclocerthia  323,  Rhamphocinclus  325, 
Cichlaherminia  326,  Melanoptila  331,  Nesocichla  832,  Oreoscoptes  333, 
Galeoscoptes  335,  Minus  336,  Harporhynchus  353,  Melanotis  362, 
Douacobius  (vide  Troglodytidae),  Rhodinocichla  366. 

L.  A.  Forbes,  The  food  habits  of  Trushes  (Turdidae)  Arne- 
rican  Entomologist  Jan.  12. 

R.  Ridgw ay,  Descriptions  of  two  new  Trushes  from  the 
United  States.  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  374. 

A.  Dubois,  Remarques  au  sujet  de  quelques  Grives  Bull. 
Soc.  Zool.  France  VI.  P.  3  et  4  1881   142  (Arten  von  Oreocincla). 

E.  W.  H.  Holdsworth,  Üeber  ein  in  Devon  erlegtes  Ex. 
von  Turdus  varius  Pall.  Proc.  Z.  S.  260  et  Zoologist  108. 

R.  Collett,  Oreocincla  varia  (Pall.)  og  Aegialitis  alexandrinus 
(L.)  nye  for  Norges  Fauna.     Kristiania  1881.  8. 

E.  F.  v.  Homeyer,  Nisten  von  Turdas  pilaris  Zool.  Gart.  58. 


356  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

B.  Teichmüller,  Ausbreitung  der  Wachholderdrossel  bei 
Dessau.     Orn.  Centralbl.  33. 

Bleichfarbige   Wachholderdrossel.     Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  24. 

H.  Thienen,  Die  Singdrossel  (Turdus  musicus  L.)  Gefied. 
Welt  1  u.  13. 

A.  von  Homeyer,  üeber  die  Beziehungen  der  Amsel  zur 
Nachtigall.  Jahrbuch  Nassau'scher  Ver.  f.  Naturk.  1880—1881  423 
u.  Zool.  Gart.  364. 

Noch  einmal  Amsel  und  Nachtigall.  (Brief  d.  Freih.  v. 
Beust  an  v.  Schlechtendal).  Monatschr.  der  Ver.  Schutz  Vogelw. 
1880.  139. 

H.  Burkart,  lieber  die  Amsel.  Zool.  Gart.  207. 

F.  Reiff,  Zur  Amselfrage  Zool.  Gart.  259. 

G.  Di  eck,  Zur  Amselfrage.  Monatschr.  d.  Ver,  Schutz 
Vogelw.  223. 

F.  Sparkhorst,   Von  der  Schwarzdrossel.     Gefied.  Welt  68. 

C.  Wo  Hey- D od,  The  Food  of  Blackbirds.     Zoologist  335. 
E.  L.    u.  E.  L.  C.  Layard,    Ueber  Eier   von  Merula    olioce- 

phala.     Ibis  172. 

A.  KermeniQ,  Unsere  Merlenarten.  Mitth.  Orn.  Ver.  Wien 
25  u.  37. 

Dr.  V.  Gisycki,  Bemerkungen  über  den  Gesang  der  Stein- 
an  der  Blaudrossel.     Monatschr.  der  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  27. 

Dr.  W.  Schier,  Ueber  die  Steindrossel.  Blätter  Böhm.  Vogel- 
schutz Ver.  II  35. 

Züchtungsversuche  mit  Spottdrosseln.  (Brief  von  Dr.  Fr  ick 
an  V.  Schlechtendal.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw. 
1880  189. 

Neue  Arten:  Turdus  tropicalis  Peters  Journ.  f.  Orn.  50 
Inhambane  S,  Afr.  (Peters,  Bianconi)  —  T.  chiguancoides  Seebohm 
Cat.  B.  B.  M.  V.  231  Gambia  —  Merula  maxima  (vulgaris?  Jerdon, 
vulgaris  Selby  apud  ScuUy)  Seebohm  ib.  405.  0.  Turkestan,  Kaschmir. 

—  Catharus  Birchalli  Seebohm  ib.  289  Orinoco  Thal.  —  Geocichla 
papuensis  Seebohm  ib.  158.  N.  Guinea  M.  Goldie  —  G.  Bixoni  See- 
bohm ib.  161  Nepal,  Darjeeling. 

Neuer  Artname:  Mimociclüa  Bryanti  Seebohm  Cat.  B.  B.  M. 
V  280  (M.  plumbea  part.) 

Neue  Subspecies:  Hylocichla  fuscesccns  salicicola  Ridgway 
Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881  374.  Ver.  Staaten.  —  H.  Aliciae 
BicJcnelU  Ridgway  ib.  377  Ver.  Staaten. 

Abbildungen:  Turdus  falklandicus  Seebohm  Cat.  B.  B.  M. 
V.  t.  13.  —  T.  magellanicus  ib.  t.  14.  —  Merula  Bourdilloni  ib.  t. 
15.  —  M.  ulietensis  ib.  t.  16  ~  Geocichla  papuensis  ib.  t.  9.  —  G. 
Horsfieldii  ib.  t.  10.  —  G.  Piaggii  ib.  t.  11.  —  G.  Pricei  ib.  t.  12. 

—  Nesocichla   eremita  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger  t.  —  Cossypha 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  357 

Bocagei  Boc.  Orn.  d'Angola   II  t.  11  f.  1  —  C.  barbata  ib.  11  f.  2 

—  C.  imerina  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  138  c.  f.  1,  t.  140 
f.  1.  —  C.  Sharpei  ib.  t.  138  f.  2.  char.,  t.  140  f.  2.  —  Copsychus 
albispecularis  ib.  t.  128  A.  f.  3  char.,  t.  303  f.  7  Ei.  —  C.  pica  ib. 
t.  303  f.  8  Ei. 

Holzschnitte  in  Seebohm  Cat.  B.  B.  M.  V.:  Flügel  von  Geo- 
cichla  varia  147,  Schnabel  von  G.  monticola  161,  Schnabel  von  G. 
Princei  164,  Schnabel  von  Morula  fuscoatra  243,  Schwanz  von  Mi- 
mocichla  ardesiaca  280,  Schnabel  von  Monticola  cyanus  312,  Flügel 
von  Geocichla  litsitsiropa  404. 

Hydrobatidae.     Genus  Cinclus  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI  306. 

A.  Wiedemann.  Der  Wasserstaar  (Cinclus  aquaticus)  Mo- 
natschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  229. 

Abbildungen:  Holzschnitte  von  Schnabel  und  Fuss  von 
Cinclus  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI  S.  306. 

Eupetidae.  W.  A.  Forbes,  Note  on  the  Systematic  Position 
of  Eupetes  macrocercus  Proc.  Z.  S.  837. 

Abbildungen:  Cinclosoma  Ajax  Gould  B.  N.  Guinea  P.  XII. 

—  Mystacornis  Crossleyi  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  121  C.  f. 
2  char.,  t.  302  f.  19  Ei  —  Mesites  variegatus  ib.  t.  246,  247, 
247  A  char.,  248  Skelet,  249  249  A  Details,  250  pterylose,  t. 
251  anat. 

Pycnonotidae.  R.  B.  Sharpe  Catalogue  B.  Brit.  Mus.  VI. 
Subfamilia  Brachypodinae  Genera:  Chloropsis  15,  Hypsipetes  35, 
Ixocincla  44.  Hemixus  48,  Jole  54,  Pinarocichla  61,  Poliolophus  63, 
Micropus  64,  Criniger  70,  Trichophoropsis  88,  Tricholestes  89,  Alcu- 
ros  91,  Trachycomus  93,  Xenocichla  94,  Andropadus  106,  Chloro- 
cichla  112,  Phyllostrephus  115,  Ixonotus  118,  Pycnonotus  120,  Oto- 
compsa  157,    Kelaartia  162,    Tylas  163,  Rubigula  166,  Spizixus  172. 

Fr.  Arnold,  Die  weissährige  Heherdrossel  (Garrulax  auritus 
Dd.)  Gefied.  Welt.  531. 

A.  Hume,  üeber  Trochaloptcron  meridionale  Blanford  Stray 
Feath.  IX  505. 

Neue  Gattung:  Pinarocichla  Sharpe  (?  Euptilosus 
Reichb.)  Cat.  B.  B.  Mus.  VI  61  (Brachypus  euptilosus  Jard.  et  Selby.) 

Neue  Arten:  Pycnonotits  hurmanicus  Sharpe  Cat.  B.  B.  M. 
VI  125  (haemorrhous  etc.  Auct.)  Hinterindien.  —  Tylas  Alfredi  Sharpe 
ib.  165  Madagascar.  —  T.  falviventris  Sharpe  ib.  Madagascar.  —  Chloro- 
cichla  occidentalis  Sharpe  ib.  113.  —  Xenocichla  albigularis  Sharpe 
ib.  103  Fantee  Mr.  Ussher.  —  Pomatorhinus  Äusteni  A.  Hume  Stray 
Feath.  X  152  Manipur.  —  Trochulopteron  erythrolaema  A.  Hume  ib. 
153  Manipur. 

Neue  Artnamen:  Criniger  Cabanisi  Sharpe  Cat.  B.  B.  Mus. 
VI  8  (Trichophorus  flaveolus  Cab.  nee  Gould)  —  Cinclosoma  erythro- 
thorax  Sharpe  Ibis  605  (f.  C.  custaneothorax  Gould.). 


358  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Abbildungen:  Pycnonotus  simplex  Sharpe  Catal.  B.  B, 
M.  VI  t.  9.  —  P.  pusillus  ib.  t.  10.  —  Hemixus  cinereus  ib.  t.  2. 
Chloropsis  viridinucha  ib.  t.  1.  —  Hypsipetes  madagascariensis  Grand, 
et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  141  A.  f.  1  char.,  t.  303  f.  9  Ei.  —  Ty- 
las  madagascariensis  ib.  t.  141  A.  f.  2  char.  —  T.  Edwardsi  var. 
strophiatus  ib.  t.  144  A.  —  Criniger  Verreauxi  Sharpe  Cat.  B.  B. 
M.  VI  t.  4.  —  Cr.  frater  ib.  t.  5.  —  Cr.    palawanensis    ib.  t.  6  f.  2. 

—  Cr.  Finschi  ib.  t.  6  f.  1.  —  Trichophorus  flavigula  Gab.  Journ.  f. 
Orn.  t.  3  f.  1.  —  Chlorocichla  occidentalis  Sharpe  Gat.  B.  B.  M  t. 
8.  —  Xenocichla  olivacea  ib.  t.  7  f.  2.  —  X.  alligularis  ib.  t.  7  f.  1. 

—  Bernieria  madagascariensis  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  123 
A.  f.  1.  2.  char.,  1. 123  B.  Skelct  u.  Det.,  —  B.  Zosterops  ib.  t.  123  A. 
f.  3.  4  char-,  t.  125  A.  Skelet  u.  Det.,  t.  302  f.  18  Ei.  —  B.  cani- 
ceps  ib.  t.  123  A.  f.  5  char.  —  Jole  rufigularis  Sharpe  Gat.  B.  B. 
M.  VI  t.  3.  —  Andropadus  gracilis  Gab.  Journ.  f.  Orn.  t.  4  f.  2. 

Holzschnitte  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI:  Fuss  von  Hypsipetes 
psaroides  S.  35  von  Ixocincla  madagascariensis  44,  Schnabel  und 
Schwanz  von  Hemixus  flavala  48,  Kopf  ders.  Art  49,  Schwanz  v. 
Jole  olivacea  54,  Kopf  von  Jole  olivascens  55,  Kopf  von  Pinarocichla 
euptilosa  61,  Kopf  von  Micropus  melanocephalus  64,  Kopf  v.  Criniger 
barbatus  70,  Schwanz  von  Criniger  phaeocephalus  75,  u.  Gr.  Diardi 
76j  Kopf  von  Trichophoropsis  typus  88,  Contour  von  Tricholestes 
criniger  90,  Kopf  von  Alcurus  striatus  91,  Fuss  ders.  Art.  92,  Kopf 
von  Trachycomus  ochrocephalus  93,  Kopf  von  Xenocichla  syndactyla 
95,  Kopf  von  Andropadus  importunus  106,  Kopf  und  Schnabel  von 
Chlorocichla  flaviventer  112,  Tarsus  von  Phyllostrephus  capensis  116, 
Kopf  ders.  Art  117,  Kopf  und  Schnabel  von  Ixonotus  guttatus  118, 
Fuss  von  Pycnonotus  haemorrhous  120,  Kopf  ders.  Art  124,  Kopf 
V.  Pycnonotus  nigricans  134,  v.  P.  plumosus  152,  v.  Otocompsa  leu- 
cogenys  157,  von  Kalaartia  penicillata  162,  von  Tylas  Edwardsi  164, 
Schnabel  von  Kubigula  dispar  166,  Schwanz  von  Rubigula  squamata 
u.  Webberi  171,  Kopf  von  Spizixus  canifrons  172. 

Dicruridae.  R.  B.  Sharpe  Genus  Irena  Gat.  B.  Brit.  Mus.  VI  174. 

Neue  Art:  Bradyornis  Oatesii  Sharpe  in  Gates  Matabele 
Land  314.  S.  Africa. 

Abbildungen:  Dicrurus  striatus  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger 
t.  —  D.  forficatus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  145  A.  f.  4  char., 
t.  152.  t.  153  Skelet  und  Details,  t.  304  f.  2.  Ei,  —  Bradyornis  Oa- 
tesii Sharpe  in  Oates  Matabele  Land.  t.  B.  —  Holzschn.  d.  Kopfes 
von  Irena  criniger  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI  174. 

Artamidae:  Neue  Art:  Änalcipus  consanguineus  Wardlaw 
Ramsay  Ibis  33.  Sumatra. 

Abbildungen:  Artamia  leucocephala  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  154,  t.  154  A.  f.  1  char.  t.  155  Skelet  und  Details.  — 
Leptopterus   chabert  ib.  t.  154  A.  f.  2  char.,   t.  158,   t.  159  Skelet 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  359 

u.  Det,,  t.  304  f.  3  Ei  —  Oriolia  Bernieri  ib.  t.  154  A.  f.  3  char., 
t.  162  —  Cyanolanius  bicolor  ib.  t.  156  A.  f.  1  char.  t.  157,  Skelet 
und  Det.  —  Analcipus  cruentus  (Wagl)  Wardl.  Ramsey  Ibis  t.  1  f.  1 
—  A.  consanguineus  ib.  t.   1  f.  2. 

Oriolidae.  Sharpe,  Catal.  B.  Brit.  Mus.  VI  Subfamilia  Ptilo- 
rhynchinae.  Genera:  Ptilonorhynchus  S.  380,  Aelurodus  382,  Chlamy- 
dodera  388,  Scenopoeus  394,  Amblyornis  394,  Sericuhis  395. 

T.  Wessely,  Der  Pirol  (Oriolus  galbula)  Blätter  Böhm. 
Vogelsch.  Ver.  21. 

Fr.  Arnold,  Der  Pirol  (Oriolus  galbula  L.).  Gefied.  Welt 
227  u.  239. 

E.  P.  Ramsay,  Notes  on  Oriolus  aflinis  Gould.  Proc.  Linn. 
See.  N.  S.  Wales  VI  1881.  718. 

V.  Schlechtendal,  15  Laubenvögel  (Ptilonorhynchus  nolose- 
riceus  Kühl).  Monatsch.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  99. 

Abbildung:  Aeluroedus  Stonii  Gould.  B.  N.  Guinea  P.  XII. 

Pittidae.  Gould,  The  Pittidae  or  short  tailad  Thrushes  P.  II 
1881  12  pl.  (die  Abbildungen  konnten  nicht  speciell  aufgeführt 
werden). 

Neue  Arten:  Pitta  (Hydrornis)  soror  R.  G.  Wardlaw  Ram- 
say. Ibis  496  Saigon? 

Abbildungen:  Philepitta  castanea  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  111  A.  f.  1  char.  t.  302  f.  14  Ei.  —  Ph.  Schlegelii  ib.  t. 
111  A.  f.  2  char. 

Formicariidae.  P.  L.  Sclater  and  0.  Salvin,  Descriptions  of 
some  new  Species  of  South  American  Birds  of  the  families  Tyran- 
nidae  and  Formicariidae.  Ibis  267  t.  9. 

W.  A.  Forbes,  On  some  Points  in  the  Anatomy  of  the  Genua 
Conopophaga  and  its  Systematic  Positio.  Proc.  Z.  S.  435  mit  1 
Holzschn. 

NeueArten:  Myrmotherula  gutturalis  Sclat.  et  Salv.  Ibis  269 
Brit.  Guiana  Mr.  Whitely.  —  Terenura  spodioptila  Sclat.  and  Salv. 
ib.  278.  Brit.  Guiana  Mr.  Whitely. 

Abbildungen:  Terenura  spodioptila  Sclat.  and  Salv.  Ibis 
t.  9  f.  1.  —  T.  humeralis  ib.  f.  2  m.  f.  3  f.  —  Holzschnitt  des 
Sternum   von  Conopophaga  lineata  W.  A.  Forbes.  Proc.  Z.  S.  S.  436. 

Aegithinidae.  R.  B.  Sharpe,  Catal.  B.  Brit.  Mus.  VI  (Subfa- 
milia Brachypodinae)  Genera:  Aegithiua  S.  4,  Aethorhynchus  13. 

R.  B.  Sharpe,  On  a  new  Genus  of  Timeliidae  from  Mada- 
gascar  with  Remarks  on  some  other  Genera.    Proc.  Z.  S.  195  t.  19. 

T.  Salvadori,  üeber  Stachyris  Bocagei  Salv.  Ibis  286. 

Neue  Gattungen:  Ortygocichla  Sclater.  Proc.  Z.  S.  452 
vgl.  auch  Salvadori.  Orn.  Papuasia  e  Molucche  II  679  (0.  rubiginosa 
n.  sp.)  —  Neomixis  R.  B.  Sharpe,  Proc.  Z.  S.  195  (N.  striati- 
gula  n.  sp.). 


360  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Neue  Arten:  Ortygocichla  ruhiginosa  Sclat.  Proc.  Z.  S.  452 
(auch  Ei),  N.  Britannien  H.  Kleinschmidt  vgl.  auch  Salvad.  Orn. 
Papuas,  e  Mol.  II  674.  —  Oxyläbes  cinereiceps  R.  B.  Sharpe,  Proc. 
Z.  S.  197  Madagaskar  Mr.  Cowan  vgl.  auch  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  360.  —  Neomixis  striatigula  R.  B.  Sharpe.  Proc.  Z.  S.  195 
Madag.  Mr.  Cowan.  —  Äethorhynchus  xanthotis  Sharpe  Cat.  B.  Brit. 
Mus.  VI  15  Cambodja  Mr.  Mouhot. 

Abbildungen:  Ortygocichla  rubiginosa  Sclater.  Proc.  Z,  S. 
t.  39  (Vogel  und  Ei).  —  Neomixis  striatigula  Sharpe  ib.  t.  19.  — 
Oxyläbes  cinereicps  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  113  A.  f.  2  — 
0.  madagascarieusis  ib.  t.  126  A,  f.  2  char.,  t.  126  B.  Skelet  und 
Details. 

Holzschnitte  in  Sharpe  Cat.  B.  B.  Mus.  VI  Schnabel  von  Ae- 
githina  tiphia  S.  4,  Flügel  dieser  Art  8,  Flügel  von  Aethorynchus 
xanthotis  13. 

Muscicapldae.  R.  B.  Sharpe,  On  some  Flycatchers  lately  ad- 
ded  to  the  Collection  of  the  British  Museum.  Proc.  Z.  S.  788  t.  67. 

T.  Salvadori,  lieber  Chloromyias  Laglaizei  Oust.  und  Po- 
mareopsis  semiatra  Oust.  Ibis  287. 

R.  B.  Sharpe,  A  Note  on  Rhipidura  Preissi  Cab.  Proc.  Z.  S. 
387  (mit  Aenderung  des  Schlüssels  der  Arten). 

E.  L.  und  E.  L.  C.  Layard,  lieber  Campephaga  analis  Ver. 
et  Des  Murs.  Ibis  171. 

E.  P.  Ramsay,  Note  on  an  ondetermined  Species  of  Lalage 
Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  IV  396. 

Neue  Arten:  Pomarea  {Monarchä)  ugiensis  E.  P.  Ramsay 
Linn.  Soc.  London  3.  Nov.  1881  Salomon-Ins.  ?,  N.  Brit.?  —  Siphia 
öbscura  Sharpe  Proc.  Z.  S.  789  Borneo.  —  S.  Bückii  Oustal.  Bull. 
Soc.  Philomath  Paris  7  ser.  V.  Malacca  M.  Rück.  —  Piezorhynchus 
Eichardsi  E.  P.  Ramsay,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  VI.  1881  Saolmon- 
Ins.  —  P.  melanocephaliis  E.  P.  Ramsay  ib.  IV  464  Ins.  St.  Cristoval.  — 
Myiagra  Freycineti  Oustal.  Bull.  Soc.  Philomath,  Paris  7  ser.  V.  71 
Mariannen.  —  Rhipidura  Macgillivrayi  Sharpe,  Proc.  Z.  S.  789 
Lord  Howg's  Ins.  Macgillivray.  —  Bh.  Uraniae  Oustalet  Bull.  Soc. 
Philomath.  Paris  7.  ser.  V.  Mariannen.  —  Bh.  Astrolabi  Oustal.  ib. 
Vanikoro  (Q.  et  G.).  —  Chasiempis  Sdateri  Ridgway.  Proc.  Unit. 
St.  Nat.  Mus.  1881  337  Sandwich-Inseln  H.  Knudsen.  —  Graucölus 
elegans  J.  P.  Ramsay.  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  VI  1881  Salo- 
mon-Ins. —  G.  sumhensis  Dr.  A.  B.  Meyer  Abh.  zool.  bot.  Gesellsch. 
Wien  1881  765.  Ins.  Sumba  —  Edoliisoma  alterum  Wardlaw  Ramsay 
(Volvocivora  coerulescens  Tweeddale  1877)  Ibis  34  Philippinen. 

Neuer  Artname:  Bhipidura  Sharpei  E.  P.  Ramsay,  Proc. 
Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  IX  (?)  313  (f.  Rh.  saturata  Sharpe  nee  Salvad.). 

Abbildungen:  Monarchä  infelix  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger 
t.    —    Newtonia    brunneicauda   Grand,    et    A.  M.    Edw.     Madag.  t. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  361 

145  f.  1,  t.  145  A.  f.  1  char.,  t.  146  Skelet  u.  Details.  —  Pseudo- 
bias  Wardi  ib.  t.  148  f.  2,  t.  145  A.  f.  2  char.  t.  146  A.  Skelet  u. 
Det.  —  Rhipidura  semirubra  Sclater  Rep.  Voy.  Challengcr  t.  —  Rh. 
squamata  ib.  —  Rh.  Macgillivrayi  Sharpe,  Proc.  Z.  S.  t.  67.  — 
Terpsiphone  mutata  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  145  A.  f.  3 
char.,t.  147.  148,  dann  149  Skelet n.  Det.,  t.  304  f.  1  Ei—  Campephaga 
cinerea  ib.  t.  155  A.  f.  2  char.,  t.  163,  t.  304  f.  4  Ei.  —  Graucalus 
pollens  Sclater,  Rep.  Voy.  Challenger  t. 

Tyrannidae.  Sclater  and  Salvin,  Descriptions  of  some  new 
Species  of  South  American  Birds  of  the  families  Tyrannidae  and 
Formicuriidae.  Ibis  267  t.  9. 

H.  Burmeister,  Notiz  über  Taenioptera  australis.  Arch.  f. 
Naturgesch.  XL VII  2.  Heft  133. 

E.  Gibsou,  Die  bei  Lichenops  perspicillatus,  Ibis  1880.  22 
aufgeführten  Beobachtungen  über  das  Brutgeschäft  gehören  zu  Age- 
laeus  thilius  (Mol.)  Ibis  607. 

MaryTreat,  The  Great  Crested  Flycatcher  (Myiarchus  crini- 
tus  L.)  American  Naturalist  XV  601. 

Neue  Gattung:  Tyranneutes  Sclater  et  Salv.  Ibis  268 
(T.  brachyurus  n.  sp.). 

Neue  Arten:  Todirostriim  signatum  Sclat.  and  Salv.  (macu- 
latum  Sei.  et  Sal.  nee  Desm.  ante).  Ibis  267  Amazonia  M.  M.  Bart- 
lett,  Hauxwell,  Whitely).  —  Eiiscarthmus  Pelzeini  Sclat.  and  Salv. 
(margaritaceiventer  Pelz,  nee  Orb.  et  Lafr.)  ib.  268  Bras.  Natterer.  — 
Tyranneutes  brachyurus  Sclat.  and  Salv.  ib.  269  Brit.  Guiana  Mr. 
"Whitely.  —  Myiarchus  apicalis  Sclat.  and  Salv.  ib.  269  Inneres  v. 
Columbien. 

Abbildungen:  Eier  von  Taenioptera  nengeta,  T.  irupero, 
Pitangus  bellicosus,  Milvulus  tyrannus,  Serpophaga  nigricans  J.  J. 
Dalgleish,  Proc.  R.  Phys.  Soc.  Edinb.  VI. 

Ampeüdae.  Sharpe,  Catal.  B.  Brit.  Mus.  VI  Subfamilia  Myia- 
dectinae.  Genera:  Myiadectes  S.  368,  Cichlopsis  377,  Platycichla  379. 

Dr.  W.  Schier,  Der  Seidenschwanz.  Blätter  Böhm.  Vogel- 
schutz Ver.  II  41. 

Dr.  K.  Th.  Liebe,  Vornehme  Wintergäste  (Ampelis  garrula) 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  43. 

L.  Stejneger,  Description  of  tvvo  new  racos  of  Myadestes 
obscurus  Lafr.  Proc.  ün.  St.  Nat.  Mus.  371. 

Neue  Arten:  Myiadestes  montanus  Cory  Bull.  Nutt.  Orn. 
Club.  VI  1881  130  u.  151 ;  Sharpe  Cat.  B.  B.  M.  VI  370.  S.  Domingo. 
—  Cichlopsis  gularis  Salv.  and  Godm.  Ibis  (Jan.  1882)  Sharpe  1.  c. 
378  Damerara. 

Neue  Racen:  Myadestes  obscurus  var  occidentalis  Stejneger. 
Proc.  ün.  St.  Nat.  Mus.  371  S.  W.  Küste  von  Mexico  and  Guate- 
mala. —  M.  obscurus  insularis  Stejneger  ib.  Tres  Marias-Inseln. 


362  Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Abbildung:  Arapelis  garrula Liebe.  Monatsch.  d.  Ver.  Schutz 
Vogelw.  VI  t. 

Vireonidae.  P.  L.  Sclater,  On  the  Genus  Hylophihis.  Ibis  293 
t.  10,  IL  Eingehende  Monographie  mit  historischem  Theil  und  Be- 
merkungen über  die  geographische  Verbreitung. 

Neue  Arten:  Vireo  amauronotus  Salv.  and  Godmann  Biol. 
Centrali  Amer.  193  (Vireosylvia  gilva  var.  Josephae  Ridgw.)  Mexico 
Mr.  Sumichrast.  —  Hylopliilus  luteifrons  Sclater.  Ibis  308  Brit. 
Guiana. 

Abbildungen:  Vireo  ochraceus  Salv.  andGodm.  Biol.  Centr. 
Amer.  t.  12  f.  1.  —  V.  pallens  ib.  t.  12  f.  2.  —  V.  Carmioli  ib.  t. 
12  f.  3.  —  Hylophilns  muscicapinus  Sei.  et  Salv.  Sclater  Ibis  t.  10 
f.  1.  —  H.  fuscicapillus  Sclater  et  Salv.  ib.  t.  10  f.  2,  —  H.  brunnei- 
ceps  Sclat.  ib.  t.  11  f.  1.  —  H.  ferrngineifrons  Sclat.  ib.  t.  11  f.  2. 

Laniidae.W.  Thienemann,  Die  deutschen  Würger.  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  I  149  (Lanius  excubitor)  11  198  (L.  minor) 
III  251  (L.  Senator  s.  rufus)  IV.  258  (L.  collurio). 

H.  Seh alo  w  ,  lieber  Lanius  major.  Journ.  f.  Orn.  105  (Mitth. 
von  Stejneger). 

J.  Reinhardt,  Ueber  Lanius  major  Pall.  und  dessen  Vor- 
kommen in  Dänemark  (aus  Mitth.  naturh.  Ver.  Kopenhagen  1879 
übers,  v.  A.  Granack).  Orn.  Centralbl.  17. 

H.Seebohm,  üeber  ein  in  England  erlegtes  Ex.  von  Lanius 
major.  Proc.  Z.  S.  968. 

J.  H.  Salt  er,  Great  Grey  Shirke  in  Yorkshire.  Zoologist  27. 

G.  B.  Corbin,  Great  Grey  Shirke  near  Ringwood  Zoolo- 
gist 107., 

Dr.  R.  W.  Shufeldt,  Osteology  of  Lanius  ludovicianus  var. 
excubitorides.  Bull.  Geol.  and  Geogr.  Surv.  VI  N.  2  1881.  351. 

H.  A.  Macpherson,  Song  of  Woodchat  Shrike  Zoologist  492. 

Carl  Müller,  Ueber  den  rothrückigen  Würger  (Lanius  collu- 
rio). Journ.  f.  Orn.  398. 

Lanius  collurio  in  Gefangenschaft.  Gefied.  Welt  273. 

Neue  Arten:  Pmarolestes  sanghirensis  Onstal.  Bull.  Soc. 
Philomath.  Paris  7  ser.  V.  71.  Sanghir-Ins.  —  Pachycephela  innomi- 
nata  Salvad.  (sp.  Rams.)  Orn.  Papuasia  e  Molucche  II  222  Ins.  Teste. 
(Papuasia).  —  Lanius  uncinätiis  Sclat.  et  Hartl.  Proc.  Z.  S.  168, 
Hartl.  ib.  954  Socotra  Mr.  Balfour. 

Neuer  Artname:  Laniarius  melanothorax  R.  B.  Sharpe. 
Ibis  605  (f.  L.  nigrithorax). 

Abbildungen:  Rectes  uropygialis  Gould.  B.  N.  Guinea 
P.  XII  —  R.  jobiensis  ib.  —  Vanga  curvirostris  Grand,  et  A.  M, 
Edw.  Madag.  t.  160  A.  f.  2  char.,  t.  166,  t.  167  Skelet  und  Details 
t.  304  f.  5  Ei.  —  Xenopirostris  Lafresnayi  ib.  t.  168,  t.  170  A.  f.  1 
char.,  t.  170  B.    f.  1  char.  t.  171  Skelet  u.  Det.  —  X.    Pollenii    ib. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  363 

t.  169,  t.  170  A.  f.  2  char,  t.  170  B.  char.  —  X.  Damii  ib.  t.  170, 
t.  170  A.  f.  3  char.,  t.  170  ß.  f.  3  char.  —  Pachycephala  phaeonota 
Sclater  Kep.  Voy.  Challenger  t.  —  Calicahcus  madagascariensis 
Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  164,  t.  164  A  f.  1  char.,  t.  165 
Skelet  u.  Det.  —  Lantzia  rufa  ib.  t.  160,  t.  160  A.  f.  1  char.,  t.  161 
Skelet  11.  Det.  —  Lanius  excubitor  Thieneman.  Monatsch.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  t.  —  L.  minor  (mit  Nest)  ib.  t.  —  L.  Senator  ib.  t. 
—  L.  collurio  ib.  (mit  Nest)  t.  —  L.  uncinatus  Sclat.  et  Hartl.  Proc. 
Z.  S.  Holzschnitt  d.  Kopfes  S.  168.  —  Sigmodus  scopifrons  Peters. 
Shelley,  Proc.  Z.  S.  t.  51  f.  1. 


Passeres  conirostres. 


Corvidae.  Ch.  Aldrich,  Our  Social  Blue  Jays.  American  Na- 
turalist XV  329. 

Ch.  Aldrich,  The  Blue  Jays  ib.  964. 

G.  T.  Rope,  Ravens  breeding  in  Captivity  Zoologist  121. 

Meisnor,  Mein  Jakob.  Monatsch.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw. 
VI  94. 

Paske,  Lebensgeschichte  eines  Raben.  Gefied.  Welt  44. 

A.  Besnard,  Observations  pour  servir  a  l'histoire  du  Corbeau 
freux  (Corvus  frugilegus)  Bull.  Soc.  Zool.  France  VI  169.  —  Vian 
Bemerkungen  hierzu  ib.  Proc.  verb.  XXIV. 

Dr.  R.  Schroeder,  Eine  Saatkrähe  mit  starker  Schnabelmiss- 
bildung. Orn.  Centralbl.  107. 

Abbildung:  Corvus  scapulatus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  177,  t.  304  f.  6  Ei. 

Paradiscidae.  Die  Paradiesvögel  in  zoologischen  Gärten  (nach 
The  Field  1881)  Zool.  Gart.  220. 

Abbildungen:  Paradisa  minor  m  et  f.  Führer  durch  das 
Dresdeaer  Museum  t.  7.  —  Cicinnurus  regius  Cory  Beautiful  and 
Gurions  Birds  P.  II.   —  Diphyllodes  respublica  ib.  P.  III. 

Sturnidae.  Tristram,  Ueber  Abänderungen  von  Sturniden 
in  Roth    Ibis  543. 

V.  Tschusi,  Bemerkungen  über  Schwanzmeise  und  Staar. 
Orn.  Centralbl.  12. 

J.  E.  Harting,  Starling  hawking  for  Flies.  Zoologist  64. 

Dr.  Brehm,  Ueber  Brüten  der  Staare.  Orn.  Centralbl.  160. 

iL  S.  Ueber  Staarkästen  ib.  23. 

S.  Schmidt,  Der  Staar  als  Stubenvogel.  Gefied.  Welt  123. 

Neue  Arten:  Cosmopsarus  unicolor  G.  Shelley.  Ibis  116  et 
Proc.  Z.  S.  583  Ugogo,  0.  Africa  Dr.  Kirk.    —    Äplonis  rufipennis 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  Y 


364  Pelzein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

E.  L.  Layard  Ibis  542  Vate  (Sandwich-Ins.),  N.  Hebriden.  — 
Bemerkungen  von  Mr.  Tristram  ib.  —  Amydrus  frater  Sclat.  et 
Hartl.  Proc.  Z.  S.  171,  Hartl.  ib.  955  Socotra  Prof.  Balfour.  — 
Cälornis  fundensis  E.  P.  Ramsay  Linn.  Soc.  London  3.  Nov.  1881 
Salomon-Ins.  ?  N.-Brit.?  —  Sturnoides  minor  E.  P.  Ramsay.  Proc. 
Linn.  Soc.  N.  S.  W.  VI  1881  718  Salomon-Ins. 

Neuer  Artname:  Lamprocorax  grandis  Salvadori  Orn.  Pa- 
puasia  e  Moluche  II  460  (f.  L.  fulvipennis). 

Abbildungen:  Euryceros  Prevostii  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  172,  t.  172  A.  char.,  t.  173  Skelet,  t.  174—176  Acat.  — 
Hartlaubius  madagascariensis  ib.  t.  113  B.  f.  3  char.,  t.  302  f.  17  Ei. 
—  Pholidauges  Verreauxii  Bocage  Orn.  d' Angola  II  t.  5.  —  Lam- 
procolius  acuticaudus  ib.  t.  6.  —  Lamprotornis  purpureus  ib.  t.  7. 

Icteridae.  F.  Trefz,  Agelaius  phoeniceus.  Gefied.  Welt  205. 

Ch.  Aldrich,  The  Redwinged  Starlings  Americ.  Naturalist 
XV  393. 

J.  E.  Littleboy,  Redwinged  Starling  in Hertfordshire  Zoolo- 
gist 64. 

E.  Gibson,  Die  unter  Lichesops  perspicillatus  Ibis  1880  22 
aufgeführten  Beobachtungen  über  das  Brutgeschäft  gehören  zu  Age- 
laeus  thilius  (Mol.)  Ibis  607. 

H.  Nehrling,  Der  Gelbkopfstärling  oder  Gelbkopftrupial 
(Xanthocephalus    icterocephalus    Baird).    Orn.  Centralbl.  81  und  97. 

V.  Schlechtendal,  Ein  seltsamer  Unglücksfall  (bei  Leistes 
flavus)  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880  141. 

Ch.  N.  Allen,  Songs  of  the  Western  Meadow  Lark  (Sturnella 
neglecta).  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  145  (mit  Noten). 

F.  E.  L.  Beal,  Does  the  Crow  Blackbird  (Quiscalus  purpureus 
cat.  crayfish.  Americ.  Naturalist  XV  904. 

Ch.  Aldrich,  Blackbirds  (Quiscalus  aeneus  Ridgw.?)  catching 
Fishes  ib.  810. 

H.  Seebohm,  Ueber  ein  in  England  erlegtes  Ex.  von  Scole- 
cophagus  ferrugineus.  Proc.  Z.  S.  968. 

Neue  Art:  Ägelaeus  Imtlmrni  Sclater  (Thilius  major  Rp. ?) 
Proc.  Z.  S,  213.  Brit.  Guiana  E.  F.  im  Thurn. 

Abbildungen:  Ägelaeus  Imthurni  Holzschnitt  des  Kopfes 
Sclater.  Proc.  Z.  S.  S.  214.  —  Ei  von  Molothrus  badius.  J.  J.  Dal- 
gleish.  Proc.  R.  Phys.  Soc.  Edinb.  VI. 

Ploceidae.  Prof.  Cabanis,  Ueber  die  Arten  der  Gattung  Uro- 
brachya.  Orn.  Centralbl.  183. 

P.  L.  Sclater,  On  two  apparently  new  Finches  of  the  Ge- 
nus Erythrura  with  Remarks  on  other  known  Species  of  the  Group. 
Ibis  543  t.  15. 

Dr.  Platen,  Ueber  das  Vorkommen  der  lauchgrünen  Papagei- 
Amadine  (Spermestes  prasina)  auf  Borneo.  Gefied.  Welt  162. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  365 

A.  F.  Wiener  u.  Dr.  K.  Russ,  Wieners  Astrild  ib.  493. 

H.  Schleusner,  Züchtung  des  hochrothen  Tigerfink  (Aegin- 
tha  punicea  Hrsf.)  ib.  540. 

Prof.  Dr.  Glaser,  Drei  exotische  Finken  (Tigerfink,  Mus- 
katfink und  Orangebäckchen).  Zool.  Gart.  369. 

B.  Borgas,  Von  meinen  Prachtfinken.  Gefied.  Welt  14. 

V.  Schi.,  Widerstandsfähigkeit  eines  jungen  Zebrafinken. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  138. 

Neue  Gattung:  Icteropsis  Pelzeln.  Abh.  zool.  bot.  Ges. 
Wien  1881  149  (Hyphantornis  crocata  Hartl.). 

Neue  Arten:  Hyphantornis  crocata  Hartl.  Abh.  Naturwiss. 
Ver.  Bremen  VII  100  Magungo,  Centr.  Africa  Dr.  Emin  Bey.  — 
H.  custanosoma  Reichenow  Orn.  Centralbl.  79  u.  Journ.  f.  Orn.  334 
Berdera,  0.  Africa  Alden  Gindi.  —  Urohrachya  zanziharica  Shelley 
(axillaris  Auct.?)  Proc.  Z.  S.  586  0.  Africa.  —  U.  Mechowi  Gab. 
Orn.  Centralbl.  183  W.  Africa.  —  U.  affinis  Gab.  ib.  Vaterl.?  — 
Penthetria  Hartlaiibi  Bocage  Orn.  d' Angola  II  341  Caconda  S.  d'- 
Anchieta.  —  Habropyga  charmosyna  Reichenow  Orn.  Centralbl.  78 
und  Journ.  f.  Ornith.  333  Berdera  Alden  Gindi.  —  ErytJirospiza 
regia  Sclater  Ibis  544,  Api,  N.  Hebriden  Mr.  K.  Howard.  —  JE.  serena 
Sclater  ib.  Aniectea,  N. -Hebriden  M.  Gillivray. 

Abbildungen:  Hyphantica  cardinalis  Hartl.  Journ.  f.  Orn. 
t.  1  f.  1  m,  f.  2  fem.  —  Sorella  Emini  Hartl.  ib.  t.  1  f.  3  ad  f.  4 
juv.  —  Ploceus  sakalava  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  177  A. 
f.  1  char.,  t.  178,  t.  804  f.  7  Ei.  —  PI.  pensilis  ib.  t.  177  A.  f.  2 
char.,  t.  179,  t.  180  Skelet  and  Details,  t.  304  f.  8  Ei.  —  Foudia 
madagascariensis  ib.  t.  177  A.  f.  3  char.,  t.  181,  t.  182  Skelet  u. 
Det.  t.  304  f.  9  Ei.  —  Spermestes  nana  ib  t.  177  A.  f.  4  char.,  t. 
183  f.  1,  t.  304  f.  10  Ei.  —  Erythrospiza  regia  Sclater.  Ibis  t.  15 
f.  1.  —  E.  serena  Sclater  ib.  t.  15  f.  2.  —  Hypargus  niveiguttatus 
(Peters.)  Shelley  Proc.  Z.  S.  t.  52  f.  2.  —  Mania  Forbesi  Gould.  B. 
N.  Guinea  P.  XII.  —  Donacicola  spectabilis  ib.  —  D.  nigriceps  ib. 

Tanogridae.  Gf.  Berlepsch  u.  A.  Dubois,  Ueber  Chloro- 
phonia  cyanodorsalis.  Ibis  179. 

Neue  Arten:  Buarremon  Nationi  Sclater  Proc.  Z.  S.  488 
Andes  von  Peru.  —  Phoenicophilus  dominicensis  Cory  Bull.  Nutt. 
Orn.  Club  VI  129  et  132  Haiti. 

Abbildung:  Buarremon  Nationi  Sclater  Proc.  Z.  S    t.  46. 

Fringillidae.  E.  F.  vonHomeyer,  Fringillidae  (Besprechung 
von  Dresser's  Birds  of  Europe)  Zool.  Gart.  279. 

J.  von  Madarasz,  Von  dem  weisskehligen  Distelfinken  (Car- 
duelis  elegans  albigularis  Termesz.  Füzetek  Vol.  V.  P.  1.  88. 

W.  Thienemann,  Kurze  auf  eigene  Beobachtungengegrün- 


366  Pelzein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

dete  Bemerkungen  über  den  Girlitz  (Fringilla  serinus)  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogel w.  181. 

W.  Th.  Einwanderung  des  Girlitz  (Fringilla  serinus)  ib.  242. 

Dr.  W.  Jantzen,  Züchtung  der  Fringilla  intermedia  Gab. 
Gefied.  Welt  35. 

R.  Hertens,  Noch  einmal  der  Zeisig  ib.  159. 

Helene  Gühloff,  Zuchtversuche  mit  einheimischen  Finken. 
Mit  Zusatz  von  Dr.  K.  Russ  ib.  426. 

Habits  of  the  English  Sparrow  in  the  United  States.  American 
Naturalist  XV  139. 

S.  A.  Forbes,  The  English  Sparrow  in  Illinois  ib.  392. 

Sperlinge  in  S.-Australien  (Nature  3.  Nov.  188).  Orn.  Cen- 
tralbl.  189. 

Der  Sperling  in  Neuseeland  (Globus  1881).  Zool.  Gart.  350. 

Encountre  between  Sparrow  and  Mouse.  Zoologist  358. 

F.  S.,  Schädlichkeit  und  Nützlichkeit  des  Sperlings.  Vereins- 
nachr.  (?)  f.  Forst-,  Jagd-  und  Naturk.  1881.  2.  Heft  61. 

A.  Hume,  Passer  pyrrhonotus  Blyth.    Stray.    Feath.  IX.  442. 

W.  Thienemann,  Der  Kernbeisser  (Coccothraustes  vulgaris) 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880  115  mit  Abbild. 

V.  Schlechtendal,  üeber  Coccothraustes  melanurus  ib.  185. 

H.  Nehrling,  Zwei  americanische  Prairiefinken  ib.  1881  58 
(Chondestes  grammaca  Rp.  u.  Passerculus  savanna  Bp.)  auch  Eier, 
Nester. 

S.  Lock  wo  od,  The  Eastern  Snow  Bird  (Juuco  hyemalis) 
American  Naturalist  XV  518. 

Ch.  Aid  rieh,  The  Indigo  Bird  ib.  394. 

E.  Rüdiger,  Der  Blutfink  (Pyrrhula  vulgaris)  Gefied.  Welt  58. 

J.  Neu,  Ueber  die  gefürchtete  Krankheit  des  sogen.  Kalk- 
durchfalls bei  jungen  Dompfaffen  ib.  59. 

A.  N.,  Züchtung  des  Dompfaff  ib.  357. 

W.  Bock  er,  St.  Andreasberg  und  seine  Kanarienzucht.  Ge- 
fied. Welt  303,  315,  326,  335,  348,  372,  383,  393,  415,  426,  438, 
451,  473.  484,  498,  514,  531,  543  u.  553. 

W.  Böcker,  Briefe  an  einen  angehenden  Kanarienzüchter  ib. 
230,  241,  254,  266,  277  u.  290. 

W.  Böcker,  Ueber  die  Ausbildung  des  Gesanges  der  Harzer 
Kanarien.  ib.  46  u.  58. 

W.  Bock  er,  Ist  die  Massenzucht  von  nachtheiligem  Einfluss 
auf  die  gesangliche  Ausbildung  der  Harzer  Kanarien  ib.  569,  586 
u.  597. 

E.  W.  Fritzch,  Ein  doppelstimmiges  Stück  im  Kanarienge- 
sange  ib.  26- 

E.  W.  Fritz  seh:  Ein  Kanarienvogel  mit  einem  doppelstim- 
migen Gesaugesstück.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI.  30. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  367 

A.  Schiegelmilch,  Die  Zucht,  Behandlung  und  Pflege  der 
Kanarien.  Gefied.  Welt  6  u.  16. 

A.  Lud  ewig,  Zur  Kanarienliebhaberei  ib.  35. 

Musicus.  Zur  Kanariengesangskunde  ib.  71,  219. 

Gf.  J.  Baudissin,  Meine  Kanarien  nach  ihrer  Färbung  und 
ihren  Gesangsleistungen  ib.  468,  474,  484. 

J.  Böhner  und  S.  Klüpfel,  Einiges  über  Färbung  und  Ge- 
sangsleistung der  Kanarien  des  H.  Grafen  J.  Baudissin  in  Bamberg 
ib.  568. 

A.  Stählin,  Entstehung  des  rothen  Kanarienvogels.  Jahresb. 
d.  Orn.  Gesellsch.  in  Basel  1880,  vgl.  Zool.  Gart.  1881.  63. 

0.  Braudner.  Der  Harzer  Kanarienvogel.  Zweite  vollst,  um- 
gearb.  Aufl.  der  gekrönten  Preisschrift.  Der  Gesang  der  Harzer 
Hohlroller  I.  Th.  Gesangskunde  H.  Zucht  und  Pflege  Stettin  1881.  8. 

L.  Sehr a der,  Die  Ergebnisse  einer  Kanarienhecke  (1.  März 
bis  20.  Mai  1880)  Gefied.  Welt  82  u.  91. 

H.  K.,  Die  Kanarien-Ausstellung  in  Hannover  ib.  110. 

Einige  Beobachtungen  an  Kanarien  ib.  137. 

F.  Krause,  Eine  Kanarienbrut  im  Winter  ib.  160. 

E.  Zippel,  Aus  meiner  Kanarienzucht  ib.  196. 

E.  Rüdiger,  Rollerkäfige  ib.  207. 

E.  W.  Fritzsch,  Heurige  Zucht ergebnisse  in Kanarienstuben 
ib.  836,  359,  384,  499. 

T.  K.,  lieber  Abhärtung  des  Kanarienvogels  ib.  589. 

Dr.  G.  Schmitt,  Vom  rothen  Kardinal  ib.  5. 

C.  Bolle,  Notiz  über  den  Berghänfling  (Linota  montium). 
Orn.  Centralbl.  35. 

T.  Wess  e  iy ,  Flachsfinken  bei  Prag.  Blätter  Böhm.  Vogelschutz 
Ver.  n.  15. 

Neue  Gattungen:  PI ectrofringilla  Bogdanow  Arb. 
Kasan.  Naturf.  Ges.  VIII  4.  Hf.  1879  67  (Passer  alpicolus  Pall.).  — 
Salicipasser  Bogdanow  ib.  60  (Passer  montanus).  —  Bhyn- 
chostruthus  Sclater  et  Hartlaub.  Proc.  Z.  S.  170  (Rh.  socotranus. 
n.  sp.). 

Neue  Arten:  Fasser  insularis  Sclat.  et  Hartl.  Proc.  Z.  S. 
169  Socotra  Mr.  Bulfour.  —  Bhynchostriithus  socotranus  Sclat.  et 
Hartl.  ib.  170,  Socotra  Mr.  Balfour.  —  Eh.  Biehecki  Hartl.  ib. 
954  Socotra  Dr.  Riebeck.  —  Poospiza  erT/throphrys  Sclater  Ibis  599 
Argentina  Mr.  White.  —  Propasser  rliodometopus  J.  Biddulph  Ibis 
156.  Yarkand. 

Neue  Subspecies:  GarducUs  elegans  alhigularis  J.  v.  Ma- 
darasz  Termesz.  Füzetek  V.  P.  1.  88.  —  Loxigilla  portoricensis  var, 
granclis  G.  N.  Lawrence  Proc.  üu.  St.  Nat.  Mus.  204.  St.  Christoph 
W.  Indien. 


368  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Abbildungen:  Passer  insularis  Sclat.  et  Hartl.  Proc.  Z.  S. 
t.  16.  —  Rhynchostruthus  socotranus  Sclat.  et  Hartl.  ib.  t.  17  auch 
Holzschn.  von  Kopf,  Flügel  und  Fuss  ib.  S.  170.  —  Rh.  Riebecki 
Hartl.  ib.  t.  72.  —  Nesospiza  Acunhae  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger 
t.  —  Poospiza  crythrophrys  Sclater  Ibis  t.  17  f.  1.  —  Proposser 
rhodometopus  Biddulph.  Ibis  t.  6.  —  Coccotraustes  vulgaris  (mit 
Nest)  W.  Thieneman  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880.  t. 
—  Ei  von  Paroaria  dominicana  J.  J.  Dalgleish.  Proc.  R.  Phys.  Soc. 
Edinb.  VI. 

Emberizidae.  Prof.  Newton,  Emberiza  rustica  in  England 
und  in  Helgoland.  Proc.  Z.  S.  27. 

W.  Eagie  Clarke,  On  the  Occurrence  of  the  Rustic  Bunting 
Emberiza  rustica)  in  Yorkshire.  Naturalist  (Yorkshire)  VII  57,  Zoo- 
logist 85. 

J.  Cordeaux,  On  the  habits  and  migration  of  the  Snow 
Bunting  (Plectrophanes  nivalis)  mit  1  Taf.  Zoologist  1. 

W.  Hammond  Omaden,  Breeding  Range  of  the  Snow  Bun- 
ting ib.  65. 

J.  Cordeaux,  Breeding  Range  of  the  Snow  Bunting  (Plectro- 
phanes nivalis)  Zoologist  103. 

A.  Newton,  Breeding  of  the  Snow  Bunting  ib.  104. 

W.  H.  Hammond,  Breeding  ränge  of  the  Snow  Bunting 
ib.  145. 

Neue  Art:  Euspiza  sp.  J.  Scully.  Ibis  575  Gilgit. 

Alaadidae.  D'Hammonville,  Observations  sur  quelques  Oise- 
aux  africains  captures  dans  l'Europe  meridionale.  Bull.  Soc.  Zool. 
France  VI  16  (Abb.  über  Alanda  Reboudii  Loche). 

E.  Lim,  The  Woodlark  (Alauda  arborea).  The  Scottish  Na- 
turalist April  1881. 

R.  W.  Shufeldt,  Osteology  ofSpeotyto  cunicularia  var.  hypo- 
gaea  and  of  Eremophile  alpestris.  Bull.  Un.  St.  Geol.  and  Geogr. 
Surv.  Vol.  VI  N.  1.  119. 

Neue  Gattung:  Nigrilauda  Bogdanow,  Arb.  Kasan.  Na- 
turf.  Gesellsch.  VIII  4.  Hf.  1879.  76.  (Alauda  nigra  Güld.). 

Abbildungen:  Alauda  bova  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  177  A.  f.  5  char.,  t.  183  f.  2,  t.  184  Skelet  u.  Details,  t.  304  f.  11 
Ei.  —  Mirafra  nigricans  Bocage  Orn.  d' Angola  IL  t.  8  f.  1.  — 
Holzsch.  des  Kopfes  von  Otocorys  penicillata  und  0.  longirostris 
Gould  J.  Scully.  Ibis  581. 

Mnsopbagidae.  Neue  Art:  Scliizorliis  Leopoldi  Shelley.  Ibis 
117  et  Proc.  Z.  S.  591,  Böhm  in  litt.  u.  Reichenow  in  Journ,  f. 
Orn.  213  Ugogo,  O.-Africa  Dr.  Kirk. 

Neuer  Artname:  Gallirex  chlorochlamys  Shelley.  Ibis  118  u. 
Proc.  Z.  S.  590  (f.  Corythaix  porphyreolopha  Hartl.  u.  Finsch). 

Abbildung:  Schizorhis  Leopoldi  Shelley.  Ibis  t.  2. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  369 

OpisthOCOmidae.  W.  v.  Nathusius,  lieber  Eischliffe  von 
Opisthocomus  cristatus  Orn.  Centralbl.  79  und  Journ.  f.  Orn.  334 
(keine  Verwandtschaft  mit  Hühnervögeln). 

P.  L.  Sclater,  Ueber  das  Ei  von  Opisthocomus  cristatus 
Proc.  Z.  S.  259. 

Bncerotidae.     D.  G.  Eiliot,  Monograph  of  the  Bucerotidae. 

Prof.  Cabanis,  Kritische  Bemerkungen  zu  Ellioi's  Mo- 
nograph of  the  Bucerotidae.  Journ.  f.  Orn.  214  u.  Orn.  Cen- 
tralbl. 46. 

Dr.  H.,  üeber  den  Hornvogel  (Bartlett,  in  Land  and  Wa- 
ter über  Auswerfen  der  Magenhaut).  Gefied.  Welt  276. 

Neue  Art:  Tockus  Bocagei  Oustalet.  Bull.  Soc.  Philomatb. 
Paris  7  ser.   V.  N.  4,  161.  Ost-Africa  Gesammelt  von  Abdu  Gindi. 

Abbildungen:  Buceros  mindanensis  Sclater  Rep.  Voy.  Chal- 
lenger  t.  —  Hydrocorax  mindanensis  D.  G.  Eiliot  Monogr.  Bucerot 
P.  VII.  —  Anthracoceros  convexus  ib.  —  Anorrhinus  galeritus  ib. 
—  Cranorrhinus  leucocephalus  ib.  —  Bycanistes  albotibialis  ib.  — 
Tockus  melanoleucus  ib.  —  Bucorvus  cafer  ib.  P.  VIII.  —  Cranor- 
rhinus corrugatus  ib.  —  Bycanistes  buccinator  ib.  —  Anorrhinus 
Tickellii  ib.  —  Rhytidoceros  narcondami  ib.  —  Tockus  camurus  ib. 
(Nachtrag  z.  vorigen  Bericht). 


Scansores. 

Psittacidae.  Dr.  A.  Reichenow,  Conspectus  Psittacorum 
Systematische  Uebersicht  aller  bekannten  Papageienarten.  Journ.  f. 
Orn.  1,   118,  225  u.  337  t.  V.  Uebers.  d.  Gattung. 

Dr.  A.  Reichenow,  Vogelbilder  aus  fernen  Zonen.  Lief. 
VII,  VIII. 

Frau  Dr.  Platen,  Die  Papageien  von  Sarawak.  Gefied.  Welt 
148  u.  160. 

T.  Salvadori,  Ueber  Aprosmictus  callopterus  und  Cyclopsit- 
tacus  Salvadorii  Oust.  Ibis  287. 

A.  Köhler- W  eissenfels,  Einige  Bemerkungen  über  die 
australischen  Plattschweifsittiche  in  der  Gefangenschaft.  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  131. 

H.  Scheuba,  Plattschweifsittiche  in  der  Gefangenschaft  ib.  193. 

Ed.  Rüdiger,  Einiges  über  Plattschweifsittiche.  Gefied.  Welt 
286  u.  312. 

Fr.  Trefz,  Der  Schönsittich  (Euphema  pulchella).  Orn.  Cen- 
tralbl. 53  u.  61. 

Dr.  M.  Braun,  Die  Entwicklung  der  Wellenpapageien  (Melo- 


370  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

psittacus  undulatus)  II.  Th.  in  Semper.  Arbeit,  a.  d.  zool.  zoot.  In- 
stitut in  Würzburg.  Bd.  V  Hft.  3  1881.  205  t.  X— XIV. 

F.  Floriu,  La  Perruche  ondulee jaune.  Bull.  Sog.  Accl.  Paris 
1881.  314. 

L.  van  der  Snickt,  Gelbe  und  blaue  Wellensittiche.  Gefied. 
Welt  450. 

Ueber  einen  von  H.  J.  Günther,  dem  K.  Museum  zu  Wien 
zum  Geschenke  gemachten  gelben  Wellensittich.  Mitth.  Orn.  Ver. 
Wien  99. 

Schmitz,    Zur  Züchtung  des  Singsittichs.  Gefied.  Welt  217. 

Frenzel,  üeber  den  gelben  Keilschwanzsittich,  Conurus  In- 
tens Bodd.  Nach  Mittheilung  S.  H.  des  Prinzen  Coburg.  Mouatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogel w.  163. 

Pr.  Cabanis,  Ueber  Conurus  pavua  und  nächst  verwandte 
Arten  (C.  propinquus  und  enops)  dem  C.  Gundlachi  n.  sp.  Orn. 
Centralbl.  3  u.  Journ.  f.  Orn.  107. 

Dr.  Max  Schmidt,  Der  graubrüstige  Sittich  (Bolborhynchus 
monachus).  Bull.  Natur.  Moscou  1881.  N.  3.  31. 

A.  Eberle,  Ueber  Pinselzüngler  (Loris).  Gefied.  Welt  508. 

Fr.  Arnold,  Zur  Einführung  und  Pflege  der  Loris  ib.  517. 

R.  Fluck,  Nochmals  über  Loris  ib.  567. 

E.  Rüdiger,  Ueber  Trichoglossus  Swainsoni  ib.  2. 

Dr.  A.  B.  Meyer,  On  a  new  Species  of  Eclectus  from  the 
Timorlaut  Islands.  Proc.  Z.  S.  927.  Auch  über  andere  Eclectus-Arten. 

Dr.  A.  Frenzel,  Zur  Naturgeschichte  der  Edelpapageien  II 
u.  III.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  22  u.  26. 

A.  Frenzel,  Erzielte  Fortpflanzung  von  Eclectus  in  der  Ge- 
fangenschaft. Proc.  Z.  S,  916. 

Dr.  Frenzel,  Gezüchtete  Edelpapageien.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  1881.  267. 

Dr.  K.  Russ,  Gezüchtete  Edelpapageien.  Gefied.  Welt  551. 

P.  L.  Sclater,  Schreiben  von  Dr.  le'Latour  über  Nestor 
notabilis  und  seine  carnivoren  Gewohnheiten.  Proc.  Z.  S.  626. 

T.  H.  Potts,  On  the  habits  of  the  Kea  or  Mountain  Parrot 
of  New-Zealand  (Nestor  notabilis)  Zoologist  290. 

Dr.  Reichenow,  Ueber  Pionias  menstruus,  flavirostris,  sor- 
didus,  corallinus  und  Maximiliani.  Orn.  Centralbl.  54  u.  Journ.  f. 
Orn.  109. 

P  ,  Beitrag  zur  Einfuhr  bzl.  Fütterung  der  Graupapageien 
Gefied.  Welt  441, 

Dr.  A.   Zip  perlen,  Ueber  Psittacus  Levaillentii  ib.  2. 

P.  L.  Sclater,  Ueber  die  westindischen  Chrysotis-Arten.  Proc. 
Z.  S.  627. 

P.  L,  Sclater,  Remarks  on  the  recently  described  Parrots 
of  the  Genus  Chrysotis.  Ibis  411. 


der"  Vögel  während  des  Jahres  1881.  371 

Dr.  R  eichen ow,  Ueber  ein  Ex.  von  Chrysotis  Bodini.  Journ. 
f.  Orn.  215. 

K.  Petermann,  Das  Freileben  der  Amazonenpapageien  und 
ihrer  Verwandten.  Gefied.  Welt  24. 

H.  Kyschky,  Heilung  einer  Amazone  von  der  Drehkrankheit. 
Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI.  103. 

K.  Petermann,  Ueber  Psittacus  leucocephalus  L.  Gefied. 
Welt  136. 

Dr.  Frenzel,  Ein  streitbarer  Unzertrennlicher  ib.  90. 

Dr.  H.  Baumgarten,  Der  Nasenkakadu  (Licmetis  nasica). 
Zool  Gart.  87. 

E.  Dulitz,  Kakadus  als  Stubengenossen.  Gefied.  Welt  437. 

G.  Anton,  Meine  Rosakakadus.  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz 
Vogelw.  1881  233. 

Dr.  von  Lorenz,  Üeber  die  Skelete  von  Stringops  habropti- 
lus  und  Nestor  notabilis.  Sitzgsb.  Akad.  Wiss.  Wien  I.  Abth.  Dec. 
Heft  1881  mit  3  Tafeln. 

Neue  Arten:  Platycercus  n.  sp.  (PI.  Pennantii  von  Norfolk 
Island)  E.  L.  u.  E.  L.  C.  Layard  Ibis  173.  —  TricJioglossus  rubri- 
gularis  Sclater  Proc.  Z.  S.  451  N.  Britannien  H.  Kleinschmidt.  — 
Edectus  Biedeli  Dr.  A.  B.  Meyer  Proc.  Z.  S.  417  und  Abh.  zool. 
bot.  Gesellsch.  Wien  1881  772  Timorlaut.  —  Conurus  Gundlachi 
Caban.  Orn.  Centralbl.  5  u.  Journ.  f.  Orn.  107  Ins.  Mona  bei  Por- 
torico.  —  C.  egregins  Sclater  Ibis  130  Denerara?  —  Pionias  ruhri- 
gularis  Gab.  Orn.  Centralbl.  70  und  Journ.  f.  Orn.  222  Central- 
America  (wohl  Abart  von  menstruus).  —  Nasiterna  Finschii  E.  P. 
Ramsay.  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  VI  1881  Salomon-Ins. 

Neue  Varietät:  Tanygnathus  megdlorliynchus  var.  sumbensis 
Dr.  A.  B.  Meyer,  Abh.  zool.  bot.  Gesellsch.  Wien  1881  762.  Ins.  Sumba. 

Abbildungen:  Conurus  egregius  Sclater  Ibis  t.  4.  —  Lo- 
riculus  panayensis  Sclater  Rep.  Voy.  Challenger  t.  —  Trichoglossus 
nigrigularis  ib.  —  Eclectus  polychlorus  mas.  Dr.  A.  B.  Meyer  Ab- 
bild. V.  Vogel-Skelet.  II  t.  20  (Skelet).  —  Nestor  notabilis  v.  Lorenz 
Sitzgb.  K.  Ak.  Wiss.  Wien  Dec.  Heft  1881  (Skelet  u.  Details).  — 
Coracopsis  obscura  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  1  A.  char.,  t. 
301.  f.  1  Ei.  -  C.  nigra  ib.  t.  301  f.  2  Ei.  —  Cacatua  sulphurea 
Meyer  Abbild.  Vog.  Skel.  II  t.  18  (Skelet).  —  C.  citrinocristata  ib. 
t.  19  (Skelet)  —  Stringops  habroptilus  ib.  t.  17  (Skelet),  Dr.  Lorenz. 
Sitzgsb.  K.  Ak.  Wiss.  Wien  Dec  Heft.  1881  t.  2  Skelet  u.  Details. 

Capitonidae.  Oustaiet,  Notes  d'Ornithologie.  Bull.  Soc.  Phi- 
lomath.  Paris  7.  ser.  V.  1880—1881  N.  261.  Observations  sur  les 
Barbus  de  la  Cochinchine,  du  Cambodge.  du  Laos  et  du  royaume  de 
Siam  63. 

Neue  Art:  Pogonorhynchus  albicauda  G.  Shelley  Ibis  117  et 
Proc.  Z.  S.  592  Ugogo,  O.-Africa  Dr.  Kirk. 


372  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

Picidae.  E.  Hargitt,  Notes  on  Woodpeckers  N.  I.  On  the 
Piculets  of  the  Old  World.  Ibis  222  t.  7. 

E.  Hargitt,  On  three  apparently  New  Species  of  Jyngipicus. 
Ibis  598. 

H.  T.  Wharton,  On  the  proper  Geueric  Designation  of  the 
European  Woodpeckers.  Ibis  253. 

N.  B.  A  s  t  r  ö  m :  Nägra  iaktagelsen  augäende  Hooks  spotternes 
(Picus)  fädoämaen  Meddel.  Soc.  Fauna  et  Flora  Fenn.  7  185. 

A.  Newton,  The  white  backed  Woodpecker  (Dendrocopus 
leuconotus)  not  a  British  Bird  Zoologist  399. 

E.  F.  von  Homeyer,  üeber  Picus  Silfredi.  Zool.  Gart.  304. 

H.  E.  DresseT,  Ueber  ein  in  Frankreich  erlegtes  Ex,  von 
Picus  pubescens  Proc.  Z.  S.  453. 

H.  C.  Bumpus,  Habits  of  the  yellow  bellied  Woodpecker. 
Amer.  Naturalist  XV  738. 

R.  Hertens,  Der  Schwarzspecht  (Picus  martius  L.)  Gefied. 
Welt.  79. 

H.  Hocke,  Ueber  den  Schwarzspecht  ib.  553. 

R.  Ridgway,  A  Review  of  the  genus  Centurus  Swains.  Proc. 
ün.  St.  Nat.  Mus.  1881.  93. 

Neue  Arten:  Picumnits  Lawrencii  Cory  Bull.  Nutt.  Orn. 
Club  VI  129  et  153.  Haiti.  —  Vivia  chinensis  E.  Hargitt  Ibis  228. 
China.  —  Picus  Michdlowskii  Bogd.  Arb.  Kasan.  Naturf.  Ges.  VIII 
1879;  Journ.  f.  Orn.  1880  269  Kaukasus.  —  R  pyrrhothorax  A.  Hume 
Stray  Feath.  X  150  Manipur.  —  Jyngipicus  Doerriesi  Hargitt  (Pi- 
cus scintilliceps  Bolau  Journ.  f.  Orn.  1880  131)  Ibis  398.  0.  Sibirica. 
—  J.  Mamsayi  E.  Hargitt  ib.  598  Borneo.  —  J.  fulvifusciatus  Hargitt 
ib.  Philippinen.  —  J.  pumilus  Hargitt  ib.  599.  S.  Tenasserim  G. 
W.  Gates. 

Abbildungen:  Piaumnus  Lawrencii  Cory.  Bull.  Nutt.  Orn. 
Club.  VI  t.  1.  Vivia  chinensis  Hargitt.  Ibis  t.  7. 

Gucoljdae.  W.  v.  Nathusius,  Ueber  Eierschliffe  von  Croto- 
phaga.  Journ.  f.  Orn.  335. 

Walter,  Ueber  Kukukseier  und  deren  Gewicht.  Orn.  Cen- 
tralbl.  554  u.  Journ.  f.  Orn.  217. 

Ad.  Walter,  Bemerkungen  und  Betrachtungen  über  aufge- 
fundene Kukukseier.  Orn.  Centralbl.  1  (Schluss). 

Oustalet,  Ueber  Cacomantis  pyrrhophaeus  (V.)  Bull.  Soc. 
Philomath.  Paris  7  ser.  V.  71. 

A.  R.  Eier  des  Glanzkukuks  Chrysococcyx  copreus  (von  D.  G. 
A.  Fischer  aufgefunden)  Orn.  Centralbl.  16. 

Neue  Art:  Coccystes  albonotatus  Shelley.  Proc.  Z.  S.  594 
(?  auratus  Auct.)  O.-Africa. 

Abbildungen:  Cona  Raynaudii  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Ma- 
dag.  t.  41  B.  f.  1  char.  —  C.  pyropyga  ib.  t.  41  B.  f.  2  ehar.,  t.  41  C. 


der  Vög^el  während  des  Jahres  1881.  373 

f.  1  char.  —  C.  Verreaxii  ib,  t,  41  B.  f.  3.  char.  —  C.  Coquereli  ib. 
t.  41  B.  f.  4  char.  —  C.  Delalandii  ib.  t.  41  C.  f.  2  char.  —  C.  crista- 
ta  ib.  t.  302  f.  1  Ei.  —  C.  gigas  ib.  t.  302  f.  2  Ei.  —  C.  olivace 
iceps  ib  t-  302  f.  3.  Ei.  —  Centropus  madagascariensis  ib.  t.  302 
f.  4  Ei.  —  Cuculus  Audeberti  ib.  t.  66  A.,  t.  66  B.  char. 


Columbae. 

Golambidae.  J.  C.  Lyell,  Fancy  Pigeons:  containing  füll 
directions  for  their  Breeding  and  Management,  with  description  of 
every  known  variety  and  all  other  informations  of  interest  or  use  to 
Pigeon  Fanciers.  Illustr.  London  1881.  8. 

G.  Romanos,  Aberration  of  Instinct  (in  a  pigeon)  Nature 
XXIII  433. 

Zalorowski,  Les  migrations  des  animaux  et  le  Pigeon  voya- 
geur  Coulommiers  1881.  12. 

E.  L.  and  E.  L.  C.  Layard,  Ueber  Nest  und  Eier  von  Dre- 
panoptila  holosericea.  Ibis  172. 

Dr.  A.  B.  Meyer,  Ueber  die  Heimat  von  Gymaophaps  poe- 
cilorrhoa  und  Ptilopus  Fischeri  (Celebes).  Ibis  169. 

P.  Landauer,  Zur  Kenntniss  der  Senegaltaube  (Columba 
aegyptiaca  Temm.).  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  235. 

Ch.  L.  Mann,  Die  Wandertaube  im  Jahresber.  des  Naturhist. 
Ver.  von  Wisconsin  für  das  Jahr  1880— 1881  Milwaukee  1881;  Zool. 
Gart.  261  u.  Ornith.  Centralbl.  164. 

Oustalet,  Ueber  Otidiphaps  cervicalis  Ramsay  (regalis  God- 
man)  Bull.  Soc.  Philomath.  Paria  7  ser.  V.  71. 

Ueber  Otidiphaps  regalis  (nach  Salvadori  von  M.  Ramsay  als 
0.  cervicalis  beschrieben).  Ibis  178. 

Neue  Arten:  Ptilopus  Eichardsi  J.  P.  Ramsay.  Proc.  Linn. 
Soc.  N.  S.  Wales  VI  1881  718  Salomon-Ins.  Pt.  Lewisi  J.  P.  Ram- 
say ib.  Salomon-Ins.  —  Carpophaga  Salvadorii  H.  B.  Tristram.  Proc. 
Z.  S.  996  Louisiade  Gruppe  G.  E.  Richards.  -  C.  FinscUi  E.  P. 
Ramsay.    Linn.    Soc.  London  3.  Nov.  1881  Salomon-Ins.?    N.  Brit.? 

—  Janthoenas  phillipanae  J.  P.  Ramsay.  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales  VI  1881.  718  Salomon-Ins.  —  Macropygia  rufocastanea  E. 'P . 
Ramsay  ib.  IX  (?)  313.  Salomon-Ins.  —  Turtur  ambiguus  Bocage 
(erythrophrys  Boc.  ante)  Orn.  d' Angola  II  386  Angola  S.  d'Anchieta 

—  Chalcophaps  3Iortoni  J.  P.  Ramsay.  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales 
VI  1881  Salomon-Ins.  —  Otidiphaps  cervicalis  E.  P.  Ramsay  (nobilis 
var.  ante)  ib.  IV  464  Goldie  River. 

Abbildungen:  Ptilopus  Johannis  Sclater  Rep.  Voy.  Chal- 
lenger  t.  —  Phobotreron  brevirostris  Sclater  ib     —    Chrysoenas  vic- 


374  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

tor  ib.  —  Ch.  viridis  ib.  —  Vinago  australis  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  190,  t.  190  A.  f.  1  char.  t.  191  Skelet,  t.  192  Details,  t. 
303  f.  12  Ei.  —  Funingus  madagascariensis  ib.  t.  190  A.  f.  1  char. 
t.  193,  t.  194  Skelet,  t.  195  Det ,  t.  303  f.  13  Ei.  —  Carpophaga  rho- 
dinolaema  Sclater  Rep.  Voy.  Challeuger  t.  —  C.  lalraus  ib.  —  Oena 
capensis  Grand,  et  A,  M.  Edw.  Madag.  t.  188,  t.  189  Skelet  und 
Details.  —  Geopelia  striata  ib.  t.  303  f.  10  Ei.  -  Turtur  pictura- 
tus  ib.  t.  185,  t.  186  Skelet,  t.  187  Details,  t.   303  f.  11  Ei. 

Oalliuae. 

Pteroclidae.  M.  Bogdanow,  Bemerkungen  über  die  Gruppe 
der  Pterocliden  in  Melang.  biolog.  St.  Petersb.  T.  11  Livr.  1.  49. 

Abbildungen:  Pterocles  personatus  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  196,  t.  197  Skelet,  t.  198  Details. 

Megapodidae.  Oustalet,  Monographie  des  Megapodidae  Deu- 
xieme  partie.  A:mal.  des  sc.  nat.  VI  ser.  XI  1881  Art  2  et  49  Schluss 
von  Talegallus,  dann  Megapodius,  distribution  geographique  des  Mega- 
podidae, Considerations  generales. 

M.  d.  Saint  Denys,  Sur  les  Talegalles  de  Latham.  Bull.  Soc. 
Acclim.  Paris  1881  N.  3  189. 

J.  Brazier,  Remarks  on  Megapodius  Brazieri.  Proc.  Linn. 
Soc.  N.  S.  Wales  VI  150. 

Abbildungen:  Talegallus  (Aepypodius)  Bruijnii  Oustalet 
Annal.  des  Sc.  nat.  VI  ser.  XI  t.  2  f.  33.  —  Tetes  des  Talegalles 
ib.  t.  3  f.  34—36  (T.  Bruijinii,  T.  pyrrhopygius,  T.  jobiensis)  —  Me- 
gapodius, ereinita   Sclater  Rep.  Voy.  Challenger  t. 

Phasianidae.  W.  B.  Tegetmeier,  Pheasonts.  their  Natural 
History  and  Practical  Management  2  ed.  graatly  enlarged  London 
1881. 

A.  0.  Hume,  Ueber  einen  wohl  neuen  Gallophasis  von  Mani- 
pur.  Ibis  608. 

Pelz  ein,  Ueber  Fasanbastarde.  Mitth.  Oru.  Ver.  Wien  6. 

La  Perre  de  Roo,  Les  races  de  Houdan,  de  Crevecoeur  et 
de  la  Fleche  ameliorees  ou  transformees  8.  Fig.  Acclimat.  1881  ? 

J.  Montellano  del  Corral,  La  Gallina.  Tratade  de  incuba- 
cion  natural  y  artificial  Barcelona  1881.  4. 

W.  Thienemann,  Womit  ich  meine  Hühner  füttere.  Mo- 
natschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1880  176. 

W.  C,  Ein  mann-weibliches  Huhn  ib.   1881   168. 

J.  A.  Allen  und  F.  Lindheimer,  Der  wilde  Truthahn 
Melangris  ocellata  und  seine  Zähmung.  Zool.  Gart.  106. 

Dr.  A.  Zipperlen:  Missbildung  bei  einer  Truthenne.  Zool. 
Gart.  122  mit  Holzschn.  (durch  den  Schnabel  gezogene  Zunge). 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  375 

J.  J.  Lafon,  Elevage  de  pintades  vulturines  et  de  faisans. 
Bull.  mens.  Soc.  d'Acclimat.  1881.  745. 

Neue  Gattung.  Callophasis  Hume  Stray  Feath.  IX  467 
(C.  Humiae  n.  sp.  u.  C.  EUioti). 

Neue  Arten:  CoUophasis  Humiae  A.  Hume  Stray  Feath. 
IX  461  Manipur.  —  Crossoptüon  Harmani  H.  J.  Elwes.  Ibis  399 
O.-Tibet  Mr.  Harman. 

Abbildungen:  Crossoptüon  Harmani  Elwes.  Ibis  t.  13.  — 
Crevecoeur-Henne  (Skelet)  Dr.  A.  B.  Meyer  Abbild.  Vogel-Skelet.  II. 
t.  11.  —  Manila-Kampfbahn  (Skelet)  ib.  t,  12.  —  Englischer  Kampf- 
hahn (Skelet)  ib.  t.  13.  —  Malayen-Hahn  (Skelet)  ib.  t.  14,  —  Japa- 
nisches  Zwerghuhn  (Skelet)  ib.  t.  15.  —  Numida  tiarata  Grand,  et 
A.  M.  Edw.  Madag.  t.  204,  t.  205  Skelet,  t.  206  Details,  t.  207  Det. 
t.  305  f.  4  Ei. 

Tetraonidae.  Dr.  R.  W.  Shufeldt,  Osteology  of  theN.  Ameri- 
can  Tetraonidae.  Bull.  Geol.  und  Geograph.  Surv.  VI.  N.  2.  1881.  309. 

0.  V.  Loewis,  Die  Schlafstätten  der  Waldhühner  in  Livland. 
Zool.  Gart.  129. 

Dr.  W.  Wurm,  Nochmals  die  Schlafstätten  der  Waldhühner 
ib.  237. 

G.  Vi  dal,  On  the  distribution  of  Francolinus  pictus  in  the 
neighbourhood  of  the  Ghats  Stray  Feath.  X  160. 

J.  B.  Murdoch,  Black  Partridge  calling  perched  on  a  tree. 
ib.  169. 

H.  Wenden,  Excalfactoria  chinensis  at  the  Veber  Lake,  Bom- 
bay und  Poona  ib.  165. 

B.  Bredow,  Aufzucht  junger  Wachteln.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  218. 

P.  L.  Sclater,  üeber  das  Ei  von  Coturnix  Delegorgii.  Proc. 
Z.  S.  259. 

Dr.  Kutter,  Die  systematische  Stellung  der  Laufhühner 
(Turnicida)  nach  oologischen  Merkmalen.  Orn.  Centralbl-   68. 

M.  A.  Nelson-P astier,  De  l'elevage  de  Perdreaux  rouges 
eu  Voliere.  Bull.  Soc.  Acclim.  Paris  1881  N.  6.  383. 

J.  Schröder,  üeber  Waldhühner  in  Norwegen  (briefl.).  Mitth. 
Orn.  Ver.  Wien  15. 

A.  Harvie  Brown,  The  Capercaillie  in  Scotland.  The  Scot- 
tish  Naturalist  N.  42.  April  1881  u.  N.  49.  60. 

K.  Müller,  Aus  dem  Leben  des  Auerhahiis.  Zool.  Gart.  28. 

Pfarrer  A.  J.  Jäckel,  Ein  Beitrag  zur  Naturgeschichte  des 
Rackelhahnes  (Tetreo  intermedius  Langsd.)  Zool.  Gart.  103. 

A.  F.  Graf  Marschall,  üeber  den  Rackelhahn.  Mitth.  Orn. 
Ver.  Wien  91. 

Dr.  A.  B.  Meyer,  Notiz  über  einen  Rackelhahn  ib.  72. 


376  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

G.  A.  Moore,  On  the  alleged  former  existence  of  the  Ptar- 
migan  in  Cumberland  and  Wales  Zoologist  44. 

Neue  Arten:  FrancoUnus  Finsclii  Bocage  (sp.  Boc.  1878) 
Orn.  d'Angola  11  406  Ceconda  S.  d'Anchieta,  —  Perdicula  manipuren- 
sis  A.  Hume  Stray  Feath.  IX  467  Manipur. 

Abbildungen:  Francolinus  (Scleroptera)  Schuetti  Gab.  Journ. 
f.  Orn.  t.  2.  —  Margaroperdix  striata  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  199  m.,  t.  200  f.,  t.  200  A  char.,  t.  201  Skelet,  t.  201  A.  Details, 
t.  305  f.  1  Ei  —  Coturnix  communis  ib.  t.  305  f.  2  Ei  —  Turnix 
nigricollis  ib.  t.  202,  t.  203  Skelet  und  Det.,  t.  305  f.  3  Ei  —  Tetrao 
tetrix  (Skelet)  Dr.  A.  B,  Meyer.  Abbild.  Vogel  -  Skelete  II  1  ib.  — 
T.  urogallus  (Schädel)  ib.  t.  16. 


Stmthiones. 

W.  A.  Forbes,  On  the  Conformation  of  the  Thoracic  End 
of  the  Trachea  in  the  „Ratite"  Birds.  Proc.  Z.  S.  778  mit  Holz- 
schnitten. 

Struthionidae.  Dr.  Reichenow,  Vortrag  über  Straussen- 
zucht  in  Afrika  im  Deutsch.  Ver.  f.  Vogelzucht  und  Acclimat.  Orn. 
Centralbl.  70. 

M.  G.  Lefebre,  De  l'elevage  de  PAutruche  au  Gap  de  boune 
Esperance  Bull.  Soc.  Acclim.  Paris  1881  N.  6  321. 

A.  Douglas,  Ostrich  Farming  in  South  Africa;  being  an 
Account  of  its  Origin  and  Rise,  How  to  set  it  etc.  London  1881. 

M.  P.  Lepervenche,  Acclimatation  et  Domestication 
des  Autruches  a  l'ile  Maurice  Bull.  Soc.  Acclim.  Paris  1881  N. 
7.  423. 

Notes  sur  l'elevage  et  le  fermage  des  Autruches  en  Algerie 
et  an  Senegal  Paris  1881.  8. 

S.  H.  Officer,  Report  on  the  Society's  Ostriches  now  running 
on  Messrs  Officer  Bro.  Station,  Murray  Downs  Proc.  Zoolog,  and 
Acclimat.  Soc.  of  Victoria  Vol.  V.  1878  Melbourne  165. 

L.  Merlato,  L'incubation  artificielle  des  Oeufs  d' Autruche 
Application  du  microphone.  Bullet  Soc.  Acclim.  Paris  1881  N.  1.  5. 

Rolland,  Sur  un  oeuf  d' Autruche  an cien  (Römerzeit)  Compt. 
rend.  Acad    Paris  XCIII  550. 

Abbildungen:  Struthio  Camelus  Holzschnitt  d.  Trachea  W. 
A.  Forbes  Proc.  S.  779  f.  1—2. 

Rhridae.  W.  A.  Forbes,  Ueber  Rhea  macrorhyncha  Sclater. 
Ibis  360. 

0.  C.  Beranger,  Reproduction  de  la  Bernache  de  Magellan 
et  du  Nandou  d'Amerique  Bull.  Soc.  Acclimat.  Paris  1881.  N. 
11.  674. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  377 

Straussenjäger  und  Straussenjagden  in  Patagonien.  Im  Auszuge 
übertragen  aus  Beerbohms  Wanderings  in  Patagonia.  Von  Dr. 
Reichenow  Orn.  Centralbl.  169,  177. 

Abbildungen:  Rhea  americaua  Holzschnitt  d.  Trachea  W. 
A.  Forbes.  Proc.  Z.  S.  785  f.  7.  8. 

Casuariidae.  Pelz  ein,  Note  on  the  Egg  of  Casuarius  Becca- 
rii  Sclater  Ibis  401. 

Abbildungen:  Casuarius  bicarunculatus  Gould  B.  N.  Guinea 
P.  XII  —  C.  galeatus  Holzschnitt  d.  Trachea  W.  A.  Forbes.  Proc. 
Z.  S.  783.  f.  5.  6. 

Dinornithidae.  Prof  Liversidge,  An  Analysis  of  Moa  Eggs- 
hell, Communicated  by  Prof.  v.  Haast  Transact.  N.  Zeal.  Instit. 
XIII  225. 

Äpterygidae.  Abbildungen:  Apteryx  australis  Cory  Beau- 
tiful  and  Gurions  Birds  P.  II.  —  A.  Mantelli  Holzschnitt  der  Trachea 
W.  A.  Forbes  Proc.  Z.  S.  781  f.  3—4. 

Tinamidae.  Abbildungen:  Eier  von  Nothura  maculosa 
und  Rhynchotus  rufescens,  J.  J.  Dalgleish  Proc.  R.  Phys.  Soc. 
Edinb.  VI. 

Grallae. 

Otididae.  W.  Thienemann,  Die  Zwergtrappe  (Otis  tetrax) 
Monatschr,  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  50. 

Krezschmar,  Ueber  die  Zwergtrappe  ib.  164. 

G.  Mathe w,  Little  Bustard  (Otis  tetrax)  iu  North  Devon 
Zoologist  58. 

0.  V.  Loewis,  Hubara  Macqueni  in  Livland  erlegt.  Zool. 
Gart.  156. 

A.  M.  Markham,  On  the  occurrence  of  Sypheotides  aurita 
at  Allahabad  Stray  Feath.  X  160. 

C.  A.  Tostams,  The  Great  Indien  Bustard  in  Madura  and 
Tinewelly  ib.  167. 

Neue  Arten:  Otis  canicollis  Reichenow  Orn.  Centralbl.  89 
u.  Journ.  f.  Orn.  334  Berdera,  (0.  Africa)  Abden  Gindi  —  Eupodotis 
Gindiana  Oustalet  Bull.  Soc.  Philomath.  Paris.  7.  sec.  V.  N.  4.  161. 
0.  Africa  gesammelt  von  Abdu  Gindi. 

Gharadriidae.  Von  Kempen,  Ueber  einen  gehäubten  Oedi- 
cneme  criard.  Le  Naturaliste  391  (N.  49). 

H.  P.  Hart,  Dotterel  (Charadrius  morinellus)  in  Cornwall 
Zoologist  64. 

R.  Collett,  Oreocinela  varia  (Pall.)  og  Aegiolitis  alexandri- 
nus  (L.)  nye  for  Norges  Fauna  Kristiania  1881.  8. 

Neue  Art:  Sarciophorus  latifrons  Reichenow  Orn.  Centralbl. 
79  u.  Journ.  f.  Orn.  334.  Berdera  (Ost-Africa)  Abden  Gindi. 


378  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgescliichte 

Abbildung:  Charadrius  marginatus  var.  tenellus  Grand,  et 
A.  M.  Edw.  Madag.  t.  305  f.  5.  Ei. 

Glareolidae.  H.  E.  Barnes,  Glareola  lactea  in  Sindh  Stray 
Feath.  X.  166. 

Neue  Conspecies:  Glareola  nucliolis  Liberiae  Schlegel. 
Mitth.  über  d.  zool.  Forschungen  in  Liberien  v.  Büttikofer  und 
Sala  12. 

Abbildungen:  Glareola  ocularis  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  256,  t.  257  Skelet,  t.  258  Details,  t.  306  f.  7  Ei. 

Cariamidäe.  Prof.  Newton,  lieber  ein  von  Prof,  A.  Milne 
Edwards  eingesendetes  Ex.  v.  Cariama  cristala  Proc.  Z.  S.  2. 

Graidae.  The  Hatural  Ilistory  of  the  Granes.  A.  Monograph. 
of  the  late  Edw.  Blyth,  Greatly  enlarged  and  reprinted,  with 
numerous  illustrations  by  W.  B.  Tegetmeier  London  Roy. 
8.  1881. 

H.  Ch.  Hart,  Supposed  Occurrence  of  the  Crane  on  the 
Promontory  of  Howth  near  Dublin.  Zoologist  289  correct.  ib.  307. 

F.  E.  L.  Beut,  Migratious  of  the  Sand  Hill  Crane.  Americ. 
Naturalist  XV  141. 

J.  D.  Ca  ton,  Amerikanische  Kraniche  in  Gefangenschaft. 
Aus  Americ.  Natural.  XIV  übers,  v.  Dr.  Reichenow.  Orn.  Cen- 
tralbl.  163. 

Ardeidae.  E.  A.  Butler,  Note  on  the  Nidification  of  Ardea 
goliath  Stray  Feath.  X.  149. 

K.  V.  K.,  Eine  zerstörte  Fischreiher-Kolonie.  Monatschr.  d. 
Ver.  Schutz  Vogelw.  1880  187. 

A.  Matthews,  On  the  food  and  habits  of  the  Bittern  (Bo- 
taurus)  Zoologist  462. 

Robert  Gray,  On  the  Occurrence  of  the  Night  Heron  in  Clak- 
mannanshire  and  the  American  Night  Heron  iu  Ayrshire  Proc.  R. 
Phys.  Soc.  Edinb.  1880. 

Prof.  Cabanis,  Ueber  die  Arten  der  Gattung  Butio  (Goi- 
sakius)  Orn.  Centralbl.  159. 

Neue  Art:  Butio  Kutteri  Cabanis  Orn.  Centralbl.  159  u. 
Jouru.  f.  Orn.  424  Philippinen. 

Abbildungen:  Scopus  umbretta  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  208,  t.  209  Skelet,  t.  210  Details.  —  Ardea  purpurea  ib. 
t.  305  f.  8  Ei.  —  A.  ardesiaca  ib.  t.  228  A.  —  A.  Idae  ib.  t.  226,  t. 
227  Skelet,  t.  227  A.  Det.  —  A.  bubulcus  ib.  t.  227  B.  Det..  t.  305  f. 
9  Ei  —  A.  comata  ib.  t.  227  C.  Det.,  t.  305  f.  10  Ei.  —  A.  atricapilla 
var.  Rutenbergi  t.  227  D.  —  A.  melanocephala  ib.  t.  305  f.  11  Ei. 
—  A.  minuta  var.  podiceps  ib.  229  A.,  t.  230  Skelet,  t.  230  A. 
Det.  —  Nycticorax  europaeus  ib.  t.  228  Skelet,  t.  229  Det. 

Giconiidae.  Dr.  Kutter,  Ueber  die  Unterschiede  der  Eier 
des  schwarzen  und  weissen  Storches.     Orn.  Centralbl.  125. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  379 

J.  B.  Both,  Das  erste  Paar  Störche  am  28.  Februar  in  Frank- 
furt a.  M.  Zool.  Gart.  59. 

R.  F  i  n  k  h  ,  Räthselhafter  Eigensinn  eines  Storchpaares 
ib.  92. 

J.  Stengel,  Der  schwarze  Storch  (Ciconia  nigra)  Monatschr. 
d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1881.  224. 

Dr.  H.  Simroth,  Die  Ansiedelung  des  schwarzen  Storches 
am  südlichen  Harzrande  ib.  1880  69. 

Abbildungen:  Anastomus  madagascariensis  Grand,  et  A. 
M.  Edw.  Madag.  t.  211,  t.  212  Skelet,  t.  213  Details,  t.  214  Kopf, 
t.  214  A.  char.,  t.  305  f.  6  Ei. 

Plataleidae.  Abbildungen:  Platalea  Telfairi  Grand,  et 
A.  M.  Edw.  Madag.  t.  215,  t.  216  Skelet,  t.  217  Details,  t.  305 
f.  7  Ei. 

Tantalidae.  P.  L.  S  c  1  a  t  e  r  ,  Ueber  ein  in  England  ge- 
schossenes Ex.  von  Plegadis  falcinellus  Proc.  Z.  S.  527. 

G.  Sim,  Glossy  Ibis  (Plegadis  falcinellus)  in  Aberdeenshire. 
Zoologist  26. 

Th.  South  well,  Glossy  Ibis  in  Norfolk  S.  469. 

Ibis  religiosa  in  Pommern.  Orn.  Centralbl.  4:  ist  nach  Tan- 
cre  Plegadis  falcinellus  ib.  13. 

Abbildungen:  Ibis  aethiopica  var.  Bernieri  Grand,  et.  A. 
M.  Edw.  Madag.  t.  218  char.,  t.  219,  t.  220  Skelet,  t.  221  Details. 
—  J.  cristata  ib.  t.  222  char.,  t.  223,  t.  234  Skelet,  t.  225  Det. 

Dromadidae.  Howard  Saunders,  lieber  Eier  von  Dromas 
Ardeola  Proc.  Z.  S.  259. 

Abbildungen:  Dromas  Ardeola  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  252  Skelet,  t,  253  Details. 

Scolopacidae.  J.  Stengel,  Der  grosse  Brachvogel  (Nume- 
nius  arquatus)  Monatschr.  d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  1881  207. 

R.  Collett,  Tringa  Temminckii  und  minuta  und  deren  Brüten 
in  Norwegen.  Journ.  f.  Orn.  323. 

W.  V.  Legge,  On  the  Drumming  of  the  Snipe.  Rep.  50.  Meet. 
Brit.  Assoc.  604. 

Prof.  A 1 1  u  m  ,  Das  Meckern  der  Bekassine.  Orn.  Cen- 
tralbl. 10. 

J.  E.  Karting,  On  the  Humming  of  the  Snipe.  Zoologist 
121—131. 

R.  Mertens:  Ueber  das  Meckern  der  Bekassine.  Gefied. 
Welt  124  u.  136. 

E.  B.  Sharpe,  Ein  Ei  v.  Scolopax  Sabinii  Vig.  (melanoid 
var.  of  G.  scolopacina)  bei  Seiborne  erlegt.     Proc.  Z.  S.  409. 

J.  W.  Ditmas,  Gallinago  nemoricola  in  the  Wynand.  Stray 
Feath.  X.  173. 

G.  M.  Rayment,  Pintail  and  Fantail  Snipe  ib.  173. 

Archiv  für  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  Bd.  2.  Z 


380  Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

W.  Eagle  Clarke,  Nesting  of  the  Jack  Snipe  Gallinago  (Lim- 
nocryptus)  Gallinula  Naturalist  (Yorkshire)  Vol.  VI  189. 

A.  Hurae,  Woodcock  in  Kurrachce  Stray  Feath.  X  59. 

A.  Tom  es,  Paiuted  Snipe  breediug  in  December  ib.  IX  508, 

E.  L,  Hawkins,  Painted  Snipe  in  Cashmere  ib.  X.  173. 

Abbildungen:  Machetes  pugnax  Cory  Beautiful  and  Curious 
Birds  P.  111  —  Numenius  arquatus  var.  madagascariensis  Grand, 
et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  254,  —  Limosa  rufa  ih.  t.  255  Skelet  —  Hi- 
mantopus  autumnalis  ib.  t.  257  —  Gallinago  nigripennis  var.  Bernieri 
ib.  t.  260,  t.  306  f.  8.  Ei.  —  Rhynchaea  capensis  ib.  t.  261,  t.  306 
f.  9  Ei. 

Rallidae.  Prof.  Cabanis,  Ueber  Arten  der  Gattung  Rallina. 
Orn.  Centralbl.  159. 

L.  Tobias,  Bemerkungen  über  Ballus  aquaticus  ib.   157. 

L.  B.  Sclater,    Ueber  Rallus  raacquariensis  Proc.  Z.  S.  968. 

Oustalet,  Ueber  Rallus  rufcscens  Vicill.  Bull.  Soc.  Philo- 
math.  Paris  7.  ser.  V.  71 

Neue  Arten:  Gallirex  cMorochlamys  G.  Shelley  Ibis  118  0, 
Africa  Dr.  Kirk  —  Hypotaenidia  ohscuriora  A.  Hunie  et  Marshall 
Game  Birds  ludia  II  Andamanen.  —  Mallina  {Euryzona}  zo7Kitiventris 
Cabanis  Orn.  Centralbl.  159  u.  Journ.  f.  Orn.  425  Malacca. 

Abbildungen:  Rallus  madagascariensis  Grand,  et  A.  M. 
Edw.  Madag.  t.  230  B.  f.  1  char.,  t.  231,  t.  306  f.  1  Ei  —  R.  gu- 
laris  ib.  t.  230  B.  f.  2.  char.,  t.  232,  t.  306  f.  2.  Ei.  —  Canirallus 
griseifrons  ib.  t.  230  B.  f.  3  char.,  t.  233,  t.  233  A.  Skelet,  t.  233  B. 
Details,  t.  306  f.  3  Ei.  —  Ortygometra  Watersi  ib.  t.  230  B.  f.  4 
char.,  t.  234  —  0.  insularis  ib.  t.  230  B.  f.  5  char.,  t.  235,  t.  236 
Skelet  u.  Details.  —   0.  pygmaea  ib.  t.  306  f.  4  Ei. 

Gallinulidae.  P.  L.  Sclater,  The  Range  of  Porphyrio  coe- 
ruleus  Ibis  178. 

Abbildungen:  Gallinula  chloropus  var.  pyrrhorrhoa  Grand, 
et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  240,  t.  241  Skelet,  t.  241  A.  Details,  t. 
306  f.  5  Ei.  —  Porphyrio  smaragnotus  ib.  t.  242,  t  243  Skelet,  t. 
244  Det.,  t.  306  f.  6  Ei.  —  P.  Alleni  ib.  t.  248. 

Parridae.  W.  A.  Forbes,  Notes  on  the  Anatomy  and  Sy- 
stematic  Position  of  the  Jacanas  (Parridae)  Proc.  Z.  S.  639  mit 
Holzschn. 

Neue  Art:  Parva  violacea  Cory  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  130 
et  155  Haiti. 

Abbildungen:  Parra  albinucha  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Ma- 
dag. t.  237,  t.  238  Skelet,  t.  239  Details.  —  Holzschnitte  des  Schädels 
von  Parra  jacana  W.  A.  Forbes  Proc.  Z.  S.  643  f.  1  —  Sternum  und 
Schultergürtel  von  Metopidias  albinucha  ib.  645  f.  2  —  Flügelknochen 
von  Metopidius  albinucha  ib.  S.  646  f.  3. 


der  Vögel  während  des  Jahres  1881.  381 


Anseres. 

Phoenicopteridae.  H.  H.  Johns  ton,  lieber  Brüten  von  Phoe- 
nicopterus  antiquorum  im  See  von  Tunis  Ibis  173, 

Abbildungen:  Phoenicopterns  minor  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  262,  t.  263  Details. 

Anatidae.  J.  H.  Mc.  Leod,  Notes  on  the  occurrence  of 
various  species  of  Wild  Fowl.  Stray  Feath.  X  168  (Anaiidae). 

W.  Forsyth,  Barren  headed  Geese  and  Shieldrakes  in  As- 
sam  ib.    169. 

Prz.  C,  Ein  Beitrag  zur  Kenntniss  der  Schwangans  (Anser 
cygnoides)  Monatschr.  d.  Ver.   Schutz  Vogelw.  1881   156. 

W.  Thienemann,  Die  Schwan-  oder  Höckergans  (Anser 
cygnoides  ib.  1880  2. 

J.  E.  Karting,  Lesser  Snow  Goose  in  Ireland  (Anser  albatus 
Cass.).    Zoologist  308. 

F.  Schlag,  Die  Gans  als  Musik-,  beziehentlich  Gesangslieb- 
haberin.    Monatschr.    d.  Ver.  Schutz  Vogelw.  VI  102. 

0.  C.  Beranger,  Reproduction  de  la  Bernache  de  Magellan 
et  du  Nandou  d'Amerique  Bull.  Soc.  Acclimat.  Paris  1881.  N. 
11.  674. 

J.  H.  Gurney  jr.  Ein  Ex.  von  Bernicla  ruficollis  an  der 
Küste  Hollands  erlegt.  Ibis  495. 

J.  A.  Palmen,  Anser  ruficollis  in  Finland.  Meddel.  Soc.  Fauna 
et  Fl.  Fenu.  7.  144. 

E.  W.  Nelson,  Habits  of  the  Black  Brant  in  the  Vicinity 
of  St.  Michaels,  Alaska  Bull.  Nutt.  Orn.  Club.  VI  131. 

M.  Courtois,  Education  de  Bernicla  jubata  Bull.  mens.  Soc. 
Acclimat.  Paris  1881.  67. 

Pf annenschmid,  Der  Singschwan  (C.  musicus)  als  Gast 
an  der  deutschen  Nordseeküste.     Geflügelhof  u.  Gefied.  Welt  112. 

P.  M.  Wiebke,  Vulpanser  rutila  Pall.  in  der  Umgegend  von 
Hamburg  erlegt.     Orn.  Centralbl.   181. 

J.  Stengel,  Etwas  über  Entenaufzucht.  Monatschr.  d.  Ver. 
Schutz  Vogelw.  1880  173. 

Robert  Gray,  Note  on  the  Occurrence  of  the  Pintail  Duck 
(Defila  acuta)  in  the  Outer  Hebrides  Proc.  R.  Phys.  Soc.  Edinb. 
1880. 

R.  Ridgway,  On  a  Duck  new  to  the  North  American  Fauna 
(Fuligula  rufina)  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881  22. 

B.  P.  Gallvey,  Red  crested  Duck  in  Co.  Kerry  (Fuligula 
rufina)  Zoologist  143  with   note  by  J.  E.  Harting. 

E.  F.  V.  Homeyer,  Ueber  Fuligula  Homeyeri  Zeel. 
Gart.  328. 


382  Pelzeln:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 

A.  Hume,  Occurrence  of  Fuligula  marila  at  Attock  Stray 
Feath.  X.  158. 

H.  Langton,  Eider  Duck  on  the  Sussex  Coast.  Zoologist  63. 

T.  H.  Nelson,  King  Eider  at  the  Farre  Island  ib.  62. 

H.  Langton,  Surf  Scoter  (Oedemia  perspiciilata)  in  Orkney 
ib.  59-60. 

A.  Hume,  Occurrence  of  Erismatura  leucocephala  near  Delhi 
Stray  Feath.  X.  158. 

P.  L.  Sclater,  lieber  Mergus  australis  Humbert  Jacq.  Proc. 
Z.  S.  1. 

Abbildungen:  Anas  Wyvilliana  Sclater  Rep.  Voy.  Chal- 
lenger  t.  —  Nettapus  auritus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  264, 
t.  265  Skelet,  t.  266  Details,  t.  275  f.  2  Kopf,  t.  307  f.  1  Ei.  — 
Sarcidiornis  melanotus  ib.  t.  267,  t.  268  Skelet,  t.  268  A,  et  B. 
Details,  t.  275  f.  1  Kopf,  t.  307  f.  2  Ei.  —  Anas  Melleri  ib.  t.  269, 
t.  275  A.  f.  1  Kopf,  t.  307  f.  3  Ei  —  Querquedula  gibberifrons 
var.  Bernieri  ib.  t.  270,  t.  271  Skelet,  t.  271  A.  Det.,  t.  275  f.  3 
Kopf.  —  Dendrocygna  arcuata  var.  major  ib.  t.  272,  t.  273  Skelet, 
t.  274  Det.,  t,  275  Det.,  t.  275  A.  f.  5  Kopf  —  D.  viduata  ib.  t.  275 
A.  f.  4  Kopf,  t.  307  f  4  Ei.  —  Anas  erythrorhyncha  ib.  t.  275  f.  4 
Kopf.  —  Thaiassornis  leuconota  ib.  t.  275  A.  f.  2.  Kopf.  —  Querquedula 
hottentota  ib.  t.  275  A.  f.  3  Kopf  —  Aythya  nyroca  ib.  t.  275  A. 
f.  4  Kopf  —  Eier  von  Mergellus  albellus,  M.  merganser,  serrator, 
Cygnus  musicus,  Fuligula  cristata,  hiemalis,  ferina,  fusca,  nigra,  mol- 
lissima,  clangula,  marila,  Anas  penelope,  querquedula,  tadorna, 
crecca,  boschas,  clypeata,  acuta  Palmen  u.  Sundman  Finnische 
Vogeleier  Heft  III, 

Golymbidae.  R.  Ford,  Great  Northern  Diver  in  Somersetshire. 
Zoologist  64. 

Podicipidae.  H.  W.  Heashaw,  On  Podiceps  occidentalis  and 
P.  Clarkii  Bull.  Nutt.  0rn.  Club  VI  214. 

R.  B.  Sharpe,  lieber  ein  bei  Weymouth  erlegtes  Ex.  von 
Podilymbus  podiceps  Proc.  Z.  S.  734, 

J.  E.  Karting,  On  the  reported  occurrence  in  England  of 
the  American.  Pied  —  billed  Grebe  (Podilymbus  podiceps)  Zoolo- 
gist 334. 

Abbildungen:  Podiceps  Pelzeini  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  276,  t.  277  Skelet,  t.  278  Details. 

Alcidae.  Cory:  lieber  Alca  impennis  Beautiful  and  Curious 
Birds  P.  n. 

Robert  Gray,  On  two  unrecorded  Eggs  of  the  Great  Auk 
(Alca  impennis)  discovered  in  an  Edinburgh  Collection;  with  Re- 
marks  on  the  former  Existence  of  the  Bird  in  Newfoundland  Proc. 
R.  Soc.  Edinb.  1879-1880  667. 


des  Vögel  während  des  Jahres  1881.  383 

B.  Dybowski,  Beobachtungen  über  Mormonidae.  Mitth. 
Sitzungsber.  Dorpat.  Naturf.  Gesellsch.   1881   159. 

Abbildung:  Alca  impennis  Cory  Beautiful  und  Curious 
Birds  P.  IL 

Spheuiscidae.  A.  Milne  Edwards,  Observation  sui-  les  Oisse- 
aax  de  la  region  antarctique  Compt.  rend.  Acad.  Paris  XCII  281 
(Pinguiae). 

Abbildungen:  Endyptes  chrysolophus  Sclater  RejD.  Voy. 
Challenger  t.  —  E.  chrysocomus  ib.  —  Spheniscus  demersus  ib.  — 
Sph.  niagellanicus  ib. 

Procellariidae.  Alph.  Milne  Edwards,  Recherches  sur  la  Faune 
des  Regions  australes  (suite)  Anual.  des  sc.  nat.  VI  ser.  XII  1881 
Art.  7  Chapitre  III  Les  Albatros  (mit  Karte  3). 

R.  Warrens,  Supposed  Occurrence  of  the  Sooty  Shearwater 
(Puffinus  griseus)  off  Cork  Harbour.  Zoologist  420. 

A.  G.  More,  Sooty  Shearwater  (Puffinus  griseus  Gm.)  obtained 
in  Ireland  Zoologist  334. 

J.  Backhouse,  Storm  Petrels  in  Yorkshire  ib.  27. 

A.  M.  Mathew,  Habits  of  the  Storm  Petrel  in  Captivity 
ib.  489. 

Ch.  Dixon,  Petrels  on  the  Lincolnshire  Coast  ib.  491. 

W.  Brewster,  Critical  Notes  on  a  Petrel  new  to  North 
America  Bull.  Nutt.  Orn.  Club  VI  91  (Aestrelata  gularis  Peale). 

A.  W.  Bateman,  Notes  on  the  Mode  of  Flight  on  the  Alba- 
tros. Nature  VoL  XXIII  125. 

How.  Sergent,  The  Mode  of  Flight  of  the  Albatros  ib.  362. 

Neue  Gattung:  Garrodia  W.  A.  Forbes  Proc.  Z.  S.  736 
(Proc.  nereis  Gould). 

Neue  Arten:  Puffinus  horeälis.  Ch.  B.  Cory  Bull.  Nutt.  Orn. 
Club  VI  84  Chatam  Isl.,  Cap  Cod  Mass.  —  Cymochorea  cryptoleucura 
Bidgway  Proc.  Un.  St.  Nat.  Mus.  1881  337  Sandwich  Ins.  (V.  Knudsen). 

Abbildungen:  Prion  vittatus  Grand,  et  A.  M.  Edw\  Madag. 
t.  293  Skelet,  t.  294  Details  —  Puffinus  chlororhynchus  ib.  t.  297 
Skelet,  t.  298  Det.,  t.  308  f.  8  Ei  —  Thalessidroma  oceanica  ib. 
299  Skelet,  t.  300  Det. 

Laridae.  Alph.  Milne  Edwards,  Recherches  sur  la  Faune 
des  Regions  australes  (snite)  Annal.  des  sc.  nat.  VI  ser.  XII  1881 
Art.  7.  Chapitre  IV  Les  Stercoraires  (Karte  4),  les  Goelands  et  les 
Hirondelles  de  Mer.  15  (Forts,  folgt.) 

Dr.  A.  R eichen ow,   lieber  Raubmöven.     Orn.  Centralbl  93. 

H.  Stevenson,  On  the  Abundance  of  Pomatorhine  and  smal- 
1er  Skuas  on  the  Norfolk  Coast  in  October  and  November  1879. 
Trans.  Norfolk  and  Norwich  Nat.  Soc.  1880. 

Jacob  Schmidt,  Die  Spatelraubmöve  (Lestris  pomarina)  Zool. 
Gart.  206. 


384  Pelz  ein:  Bericht  üb.  die  Leistangen  in  der  Naturgeschichte 

Laras  marinus  bei  Budweis  geschossen  („Bohemia")  Zool. 
Gart.  316. 

J.  Backhouse,  Jvory  Gall  in  Yorkshire  Zoologist  108. 

W.  Bell,  Little  Gull  on  the  Mersey  ib.  27. 

Lilford,  Roseate  Teni  on  the  Norfolk  Coast  ib.  26. 

Abbildungen:  x\nous  stolidus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag. 
t.  289  Skelet,  t.  290  Details,  t.  308  f.  4  Ei  —  A.  tennirostris  ib.  t. 

290  A.  Skelet,  290  B.  Details,  t.  308  f  3  Ei  —  Gygis  Candida  ib.  t. 

291  Skelet,  t.  292  Det.,  t.  308  f.  5.  Ei  —  Sterna  Bergii  ib.  t.  295 
Skelet,  t.  296  Det.  —  St.  viridis  (?)  ib.  t.  306  f.  10  Ei  —  St.  anaes- 
theta  ib.  t.  308  f.  6  Ei  —  St.  fuliginosa  ib.  t.  308  f.  7  Ei. 

Phaetontdae.  A.  0.  Hume,  Phaeton  indicus  Hume  u.  Ph. 
aethereus  L.  Stray  Feuth.  X  146. 

Abbildungen:  Phaeton  candidus  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  f.  289  Skelet,  t.  289  A.  Details,  t.  307  f.  5  Ei  —  Ph. 
rubricauda  ib.  t.  281  Skelet,  t.  281  A.  Det.,  t.  307  f.  6  Ei. 

Plotidae.  Tristram,  lieber  Plotus  Levaillantii  und  seine 
Eier  vom  See  von  Antiochien  (Syrien)  Proc.  Z.  S.  826. 

A.  D.  Bartlett,  Eemarks  on  the  Habits  of  the  Darter  (Plo- 
tus anhinga)  Proc.  Z.  S.  247  (Auswerfen  der  Kropfhaut). 

W.  A.  Forbes,  Note  on  Mr.  Burtletts  Communicatiou  on 
the  Habits  of  the  Darter  ib.  248. 

Abbildungen:  Plotus  melanogaster  Grand,  et  A.  M.  Edw. 
Madag.  t.  284  Skelet,  t.  285  Details. 

Pelecanidae.  J.  Murray  Sula  cyanops  at  Kurrachi  Stray 
Feath.  X  165. 

E.  V.  Homeyer,  Ueber  Phalacrocorax  graculus  u.  Ph.  Des- 
maresti.     Zool.  Gart-  327  (Bespr.  v.  Dresser  B.  Eur.) 

Prof.  Ewart,  On  the  Nostrils  of  the  Cormorant.  Liuu.  Soc. 
London  XV  458. 

V.  Hütten-Klingenstein:  Pelicane  in  Nieder-Oesterreich 
Mitth.  Orn.  Ver.  Wien  91. 

E.  Ansorge,  Pelecanus  ouocrotalus  in  Geibsdorf  bei  Lauban 
geschossen.  Orn.  Centralbl.  86.  War  aus  einer  Menagerie  in  Beicheii- 
berg  entflohen.     Ansorge  u.  Dr.  Peck  ib.  102, 

A.  R.,  Notiz  über  den  Fregattvogel  (Tachypetes  aquila)  Orn. 
Centralbl.  20. 

Abbildungen:  Phalacrocorax  imperialis  Sclater  Rep.  Voy. 
Challenger  t.  —  Ph.  albiventris  ib.  —  Ph.  verrucosus  ib.  —  Graculu^ 
africanus  Grand,  et  A.  M.  Edw.  Madag.  t.  282  Skelet,  t.  283  Details, 
t.  308  f.  1  Ei.  —  Sula  piscator  ib.  t.  308  f.  2  Ei.  —  Tachypetes 
minor  ib.  t.  286  Skelet,  t.  287  u.  288  Details. 


Bericht  über  die  Leistui^gen  in  der  Naturgescliichte 
der  Säugetliiere  während  des  Jahres  1881. 

Von 

Troschel. 


Von  Pagen stecher's  ,, Allgemeine  Zoologie  oder 
Grundgesetze  des  thierischen  Baus  und  Lebens,  Berlin  1881" 
erschien  der  vierte  Theil.  Derselbe  umfasst  959  Seiten 
und  schildert  in  ausführlicher  Darstellung  die  Organe  der 
Harnausscheidung  mit  Einschluss  der  Leuchtorgane,  und 
die  äusseren  Bedeckungen.  Für  die  Säuger  sind  die  Nieren 
auf  p.  159 — 171  abgehandelt,  die  äusseren  Bedeckungen 
von  p.  834  bis  zum  Schluss.  Die  Hornbildungen,  Hufe, 
Haare,  Drüsen,  nervöse  Hautapparate  u.  s.  w.  werden  ge- 
schildert. Wird,  wie  das  ganze  Buch  durch  die  grosse 
Belesenheit  des  Verf.  in  hohem  Grade  lehrreich.  Da  das- 
selbe für  die  übrigen  Thierklassen  gilt,  komme  ich  bei 
diesen  nicht  wieder  darauf  zurück.  Wir  finden  hier  eine 
klare  Darstellung  der  anatomischen  Thatsachen  nach  den 
Anschauungen  der  Schriftsteller  bis  auf  die  neueste  Zeit. 

V.  Bisch  off,  Vergleichend  anatomische  Untersu- 
cbungen  über  die  äusseren  weiblichen  Geschlechts-  und  Be- 
gattungsorgane des  Menschen  und  der  Affen,  insbesondere 
der  Anthropoiden.  Die  Weiber  aller  Menschenracen  be- 
sitzen grosse  Schamlippen  und  einen  Schamberg  mit  dem 
auf  beiden  befindlichen  stärkeren  Haarwuchs,  wogegen 
weder  die  Weibchen  der  Anthropoiden  noch  der  übrigen 
Affen  einen  Schamberg,  grosse  Schamlippen  und  stärkeren 
Haarwuchs  an  den  äusseren  Genitalien  besitzen.  Die  kleinen 


386     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungeu  in  d.  Naturgeschichte 

Schamlippen  bilden  bei  den  Affen  allein  die  Begrenzung 
der  Schamspalte  und  sind  stark  entwickelt.  Die  Clitoris 
der  Affen  ist  grösser  als  beim  Menschen.  Kein  Affen- 
weibchen besitzt  am  Scheideneingang  ein  Hymen  in  der 
beim  Menschen  allgemeinen  Form  u.  s.  w.  Abhandl.  der 
k.  bayrischen  Akad.  XIII,  2  p.  209—274  mit  Tafel  1-6. 
Dazu  ein  Nachtrag  ib.  3  p.  171 — 178  mit  einer  Tafel. 

Schulin,  Zur  Morphologie  des  Ovariums.  Verf 
untersuchte  ausser  dem  menschlichen  auch  die  Eier  einiger 
Säugethiere.  Archiv  mikrosk.  Anatomie  19.  p.  442—512, 
Tafel  22-24. 

E.  Meyer,  über  die  Spermatogenese  bei  den  Säuge- 
thieren.  Er  empfiehlt  besonders  den  Humor  aqueus  aus 
dem  Auge  desselben  Thieres,  weil  er  gestattet  das  Gewebe 
im  lebenden  Zustande  zu  beobachten.  Indem  er  der  Haupt- 
sache nach  die  Ansicht  La  Valette's  theilt,  stellt  er  sich 
die  Spermatogenese  bei  den  Säugethieren  kurz  so  vor:  die 
Wandschicht  der  Hodenkanälchen  wird  von  zweierlei  Zellen 
gebildet,  von  denen  die  kleinere  Art  an  der  Erzeugung 
von  Spermatozoiden  keinen  directen  Antheil  hat,  die  grössere 
Art  producirt  durch  wiederholte  Theilung  ganze  Zellcom- 
plexe,  von  denen  jede  einzelne  sich  in  ein  Samenkörper- 
chen  verwandelt.  Die  Abbildungen  sind  entnommen  vom 
Hunde,  Wanderratte,  Maus,  Kater,  Kaninchen,  Meerschwein- 
chen, ßär.  Mem.  Acad.  St.  Petersbourg  27  No.  14  mit  2 
Tafeln. 

Balfour  macht  eine  kurze  Bemerkung  über  die  Ent- 
wickelung  der  Placenta,  und  über  die  Möglichkeit,  die  Cha- 
raktere der  Placenta  für  die  Classification  der  Säugethiere  zu 
verwenden.  Er  bespricht  die  verschiedene  Beschaffenheit  der 
Placenta  der  einzelnen  Ordnungen,  versucht  auch  die  eine 
Form  aus  der  andern  abzuleiten.  Er  meint,  es  sei  nicht 
geeignet,  auf  die  Placenta  allein  eine  Classification  zu  be- 
gründen, aber  man  könne  doch  aus  dem  Bau  der  Placenta 
einige  Winke  für  die  Verwandtschaften  der  Ordnungen 
der  Säugethiere  entnehmen.     Proc.  zool.  soc.  p.  210. 

Bastian,  The  brain  as  an  organ  of  mind.  With  184 
illustrations.  New  York  1880.  12»,  708  Seiten.  Ist  mir 
nicht   vor  Augen   gekommen.    Verf.   hat   die  Absicht   zu 


der  Sängethiere  während  des  Jahres  1881.  387 

zeigCD,  dass  nicbt  das  Gehirn  allein,  sondern  das  ganze 
Nervensystem  das  Organ  der  Seele  der  Geschöpfe  sei, 
sowohl  bei  niederen  Thieren,  wie  auch  bei  Wirbelthieren. 

Dennissen ko,  Ueber  den  Bau  der  äusseren  Körner- 
schicht der  Netzhaut  bei  den  Wirbelthieren.  Archiv  mi- 
krosk.  Anatomie  19  p.  395.  Tal".  21. 

Couderau,  Recherches  sur  le  developpement  des 
glandes  de  l'estomac  et  des  iutestins  chez  les  Mammiferes. 
Association  frangaise  pour  Favancement  des  sciences  IX, 
Reims  p.  721. 

Legros  und  Magitol  lieferten  in  einem  dritten 
Memoire  die  Entwickelung  der  Zähne  bei  den  Säugethieren. 
Robin  Journ.  de  l'anatomie  17  p.  60—95  pl.  9  u.  10. 

R.  Hensel's  Craniologische  Studien  beziehen  sich  auf 
Musteliden;  Nova  Acta  d.  Ksl.  Leop.  Carol.  D.  Akad.  d. 
Naturf.  XLII  p.  127  ff.,  Taf.  VI-XIII. 

Landois  sprach  über  die  Reduction  der  Zehen  bei 
den  Säugethieren,  und  führt  den  Nachweis,  dass  diese 
Reduction  nicht  allein  durch  Verkümmerung,  sondern  ebenso 
oft  durch  Verschmelzung  früher  selbständig  vorhandener 
Fusstheile  geschehe.  Verhandl.  Rheinland  und  Westfalens, 
Correspondenzbl.  p.  125. 

Cope  bespricht  die  Frage  über  den  Ursprung  des 
Fussbaues  bei  den  Ungulaten,  natürlich  Bezug  nehmend 
auf  fossile  Formen.  Amer.  Naturalist  p.  269.  Weiter  aus- 
geführt ib.  p.  542.    . 

Dönhoff  stellte  Berechnungen  für  die  mittlere  Lebens- 
dauer der  Thiere  an.  Er  geht  von  dem  Satze  aus,  dass 
die  Zahl  der  in  einer  Gegend  einheimischen  Thiere  unge- 
fähr dieselbe  bleibt,  also  sterben  durchschnittlich  in  einem 
Jahr  soviel  Individuen  einer  Art,  als  junge  Brut  im  Jahr 
entsteht.  Kennt  man  also  die  Menge  Brut,  welche  ein 
Paar  in  einem  Jahr  hervorbringt,  so  kann  man  die  durch- 
schnittliche Lebensdauer  der  Art  berechnen.  Für  den 
Löwen  berechnet  Verf.  die  mittlere  Lebensdauer  auf  3 
Jahre.  Da  er  aber  zuweilen  ein  Alter  von  70  Jahren  er- 
reicht haben  soll,  so  verhält  sich  seine  durchschnittliche 
Lebensdauer  zur  natürlichen  wie  1:23.  Du  Bois  Reymond 
Archiv  für  Physiol.  1881  p.  161. 


38d     Troschel:    Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Horvath  hat  seine  Beobaclitungen  über  die  Winter- 
schläfer fortgesetzt.  Er  gibt  zunächst  in  einem  Anhange 
zur  Respiration  der  Winterschläfer  eine  Tabelle  über  das 
Wachen  und  Schlafen  der  Ziesel,  und  eine  zweite  über 
das  Gewicht  der  Ziesel  am  1.  November  und  am  17.  März. 
Verhandl.  phys.  medic.  Ges.  in  Würzburg  XV  p.  177.  — 
Ferner  ib.  p.  187  handelt  Verf.  über  den  Einfluss  verschie- 
dener Temperaturen  auf  die  Winterschläfer.  Er  beschreibt 
seine  Versuche  durch  die  Abkühiungsmethode  am  Ziesel, 
Igel,  Hamster  und  an  einer  Fledermaus.  Die  Winter- 
schläfer können  mit  Leichtigkeit  eine  mehrmalige  Abküh- 
lung auf  +  40  und  selbst  +  1,20^  C.  aushalten;  dagegen 
sterben  die  Nichtwinterschläfer  unbedingt  bei  der  Abküh- 
lung bis  auf  190  C.  Darin  will  Verf.  ein  bestimmtes  Unter- 
scheidungsmerkmal zwischen  Winterschläfern  und  Nicht- 
winterschläfern erkennen.  Er  führt  dann  auch  Beispiele 
von  sommerlichen  Winterschläfern  an.  Am  Schluss  sagt 
Verf.:  „Der  Winterschlaf  ist  erstens  kein  Schlaf,  und 
zweitens  hat  er  gar  nichts  mit  dem  Winter  zu  thun.^^ 

Max  Schmidt  berichtet  über  die  Lebensdauer  der 
Thiere  im  Zoologischen  Garten  zu  Frankfurt  a.  M.,  als 
Ergänzung  zu  seinen  früheren  Angaben,  vergl.  vorj.  Ber.  p. 
261.     Naturforscher  p.  159,  165. 

Noll  erklärt  die  Erscheinung,  dass  auf  Inseln  so 
häufig  die  Säugethiere  in  kleinen  Formen  gefunden  werden, 
wie  Pferde,  Rinder,  Ratten,  dadurch,  dass  sie  auf  Ver- 
wandtschaftszucht oder  Jncestzucht  angewiesen  sind.  Zool. 
Garten  p.  59. 

Siegmund  hat  begonnen  herauszugeben:  „Aus  der 
Werkstätte  des  menschlichen  und  thierischen  Organismus. 
Eine  populäre  Physiologie  für  gebildete  Leser  aller  Stände. 
Nach  dem  neuesten  Standpunkte  der  Wissenschaft  bear- 
beitet." Wien,  A.  Hartleben's  Verlag.  Ein  hübsches, 
lehrreiches  Buch,  geschmückt  mit  zahlreichen  Porträts  be- 
rühmter Physiologen  und  den  Text  erläuternden  Holz- 
schnitten. Bisher  sind  mir  6  Lieferungen  zugekommen; 
das  Werk  ist  auf  20  berechnet. 

Köllner  gab  eine  Brochüre  heraus:  Die  geologische 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  389 

Entwickelungsgeschichte  der  Säugethiere.  Wien  1882.  8^. 
98  Seiten.     Bespricht  hauptsächlich  die  fossilen  Formen. 

Trouessart  hat  seinen  Catalogue  des  Mammiferes 
vivants  et  fossiles  im  Bull.  Soc.  d'Angers  fortgesetzt  und 
damit  die  Nagethiere  beendigt.  In  dieser  Fortsetzung  sind 
die  Familien  8  bis  21  enthalten  (vergl.  vorj.  Ber.  p.  263). 
Die  Gattungsnummern  zählen  von  428  bis  617,  die  Species- 
nummeru  von  1330  bis  2071.  Bei  jeder  Art  sind  die  Ci- 
tate,  die  Synonyma,  die  Varietäten  und  das  Vaterland  an- 
gegeben. Die  lebenden  und  die  fossilen  Arten  sind  recht 
vollständig  aufgezählt. 

Europa.  A  Handbook  of  the  Vertebrate  Fauna  of 
Yorkshire,  beiug  a  Catalogue  of  British  Mammals,  Birds, 
Reptiles,  Amphibians  and  Fishes,  showing  what  Species 
are  or  have,  within  historical  Periods,  been  found  in  the 
County.  By  Eagle  Clarke  and  Denison  Roebuck.  8. 
London  1881. 

Adolf  und  Karl  Müller,  die  Thiere  der  Heimath, 
Deutschlands  Säugethiere  und  Vögel.  Cassel  bei  Fischer. 
Erscheint  in  25  bis  30  Lieferungen. 

Leydig  schrieb  eine  Abhandlung  über  Verbreitung 
der  Thiere  im  Rhöngebirge  und  Mainthal  mit  Hinblick 
auf  Eifel  und  Rheinthal.  Verband,  d.  naturhist.  Vereins 
der  preuss.  Rheinlande  und  Westfalens  38.  p.  43—183. 
Eine  Abhandlung  mit  zahlreichen  interessanten  Bemerkungen. 
Von  Säugethieren  werden  erwähnt  16  Fledermäuse,  7  In- 
sectenfresser,  13  Raubthiere,  von  denen  Felis  lynx  längst 
ausgestorben  ist,  16  Nagethiere,  1  Vielhufer  und  2  Wieder- 
käuer. 

Roth  hat  in  seiner  Abhandlung  „Einige  Höhlen  Ober- 
Ungarns"  auch  die  Knochenfunde,  namentlich  der  0-Ruzsiner 
und  der  Jatka-Höhlen  auf  der  Geraun  aufgeführt.  Jahr- 
buch des  ungarischen  Karpathen-Vereins  VIII,  p.  399 
-430. 

A.  V.  Mojsisovics  machte  als  Anhang  zu  einer 
Abhandlung  ..Streiftouren  im  Ried-Terrain  von  Bellye  und 
in  der  Umgebung  von  Villany"  in  Ungarn,  der  auch  einige 
zoologische  Angaben  eingefügt  sind,  Bemerkungen  zur 
Säugethierfauna  von  Bellye.    Auffallend  ist  dem  Verf.  das 


390     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

gänzliche  Fehlen  des  Eichhörnchen.  Von  Wiederkäuern 
wird  nur  Cervus  elaphus  erwähnt.  Die  Nagethiere  sind 
zahlreich  an  Arten:  Spermophilus  citillus,  4  Myoxinen 
(Biber  scheinen  ausgestorben,)  Arvicola  amphibius  und 
arvalis  zeitweise  in  ungezählten  Mengen,  7  Arten  Mus, 
Cricetus  frumentarius,  Spalax  typblus  und  Lepus  timidus. 
Von  Raubthieren  werden  aufgeführt  Dachs,  Mustela  foina 
(ob  auch  martes  vorkommt,  ist  fraglich),  Foetorius  putorius, 
erminea  und  vulgaris,  Fischotter,  Vulpes  vulgaris,  Lupus 
vulgaris,  Felis  catus.  Von  Insectenfressern  wurden  nur 
Crossopus  fodiens,  Crocidura  araneus  und  Talpa  europaea 
beobachtet,  aber  auch  Erinaceus  europaeus  und  mehrere 
Sorex-Arten  sollen  häufig  sein.  Chiropteren  sollen  reich- 
lich vertreten  sein,  doch  konnte  Verf.  diese  Ordnung  nicht 
gebührend  berücksichtigen.  Mittheil,  des  naturwiss.  Ver- 
eines für  Steiermark  1881  p.  163. 

Winge  bearbeitete  eine  durch  L.  Munter  zusammen- 
gebrachte Sammlung  griechischer  Säugethiere,  mit  Bemer- 
kungen über  die  Familien  Soricidae,  Mustelidae,  Muridae 
und  Myoxidae.  Das  Verzeichuiss  enthält  11  Fledermäuse,  3 
Soricidae,  1  Mustela,  6  Muridae  und  2  Myoxidae,  zusammen 
23  Arten.  Die  meisten  derselben  kennt  man  aus  den  öst- 
lichen, wie  aus  den  westlichen  Gegenden;  die,  von  denen 
das  nicht  gilt,  sind  ein  Beweis  von  dem  näheren  Anschluss 
Griechenlands  an  die  säugethierreichen  osteuropäischen 
Lande  im  Gegensatz  zu  dem  ärmeren  Westeuropa.  In 
Westeuropa  fehlen  Mus  mystacinus,  Cricetus  arenarius, 
Eliomys  dryas,  auch  Canis  aureus  und  Spalax  typhlus. 
Den  Grund  zu  Griechenlands  und  Osteuropa's  Reichthum 
an  Säugethieren  im  Vergleich  zu  Westeuropa  sieht  Verf. 
theils  in  der  Hähe  an  Asien,  theils  darin,  dass  der  Wald 
sich  nie  so  stark  ausgebreitet  hat,  dass  er  den  Theil  der 
ursprünglichen  postglacialen  Fauna,  der  dem  offenen  Lande 
angehörte,  verdrängt  hätte.  Bei  manchen  Arten,  wie  Cro- 
cidura leucodon,  Mustela  boccamela,  Mus  mystacinus,  Cri- 
cetus arenarius,  Arvicola  Savii,  Eliomys  dryas  sind  ein- 
gehendere Bemerkungen  angefügt.  Vidensk.  Meddelelser 
foren.  i  Kjobenhavn.  1881  p.  7  —  59. 

Africa.    Peters   berichtet   über   die   von  Major   v. 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  391 

Mechow  von  Westafrica  mitfj:ebrachten  Säiigethiere.  Diese 
Sammlung*  besteht  aus  1  Halbaffen,  2  Fledermäusen,  2 
Insectenfressern,  4  Nagern  und  1  Edentaten.  Besonders 
hervorgehoben  werden  Potamogale  velox  du  Chaillu  und 
ein  neuer  Georychus.  Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  131. 

Von  Koppe nfels  schildert  die  Gegend  um  den  Ga- 
boon  als  arm  an  Säugethieren,  aber  sie  bietet  grosses  Inter- 
esse durch  den  Besitz  von  Troglodytes  gorilla  und  niger, 
von  denen  er  ein  Exemplar  erlegt  hat;  der  Leopard  ist 
häufig,  Phacochoerus  und  Bus  penicillatus  kommen  in  ei- 
nigen Heerden  vor;  nur  wenige  Schakals  und  Hyänen, 
sowie  Mystomys  velox  werden  erwähnt,  ebenso  der  Man- 
dril,  Colobus  niger,  Cercopithecus  cephus,  erxlebeni,  ae- 
thiops  und  erythropyga.  In  den  Flüssen  und  Seen  leben 
Hippopotami,  welche  zuweilen  bis  in  den  Ocean  gehen; 
das  Manati  nimmt  fortwährend  ab,  weil  es  wegen  des 
wohlschmeckenden  Fleisches  viel  gejagt  wird.  Amer.  Na- 
turalist XV  p.  452. 

V.  Maltzan  sagt  in  einem  Bericht  über  seine  Reise 
nach  Senegambien,  dass  die  grösseren  Säugethiere  ausge- 
rottet, oder  weit  ins  Innere  hineingedrängt  sind.  Nur  die 
Meerkatzen,  Cercopithecus,  sind  noch  häufig.  Sonst  werden 
von  kleineren  Säugern  nur  die  Palmenratte,  Sciurus  pun- 
ctulatus,  der  fliegende  Hund,  Mus  rattus  und  decumanus 
genannt.  Bericht  der  Senckenbergischen  Gesellschaft  1880 
-81  p.  121. 

Asien.  Scully  berichtete  über  eine  kleine  Sammlung 
von  Säugethieren,  welche  Swinhoe  in  der  Nähe  von 
Kandahar  im  südlichen  Afghanistan  zusammengebracht 
hatte.  Er  zählt  auf:  Vesperugo  Kuhlii,  Erinaceus  megalotis 
und  macracanthus,  Canis  lupus,  Vulpes  montana  und  Grif- 
fithi,  Mustela  sarmatica,  Mus  bactrianus  Blyth  und  eine 
neue  Art  Gerbillus.     Annais  nat.  bist.  VIII  p.  222. 

Lydekker  bemerkt  über  einige  Säugethiere  von 
Ladäk,  dass  1)  ein  Fell  ihm  mit  Lutra  vulgaris  überein- 
zustimmen schien,  und  dass  2)  das  Murmelthier  aus  Ladak 
nicht  Arctomys  caudatus  sei,  wie  Blanfo  rd  annahm,  sondern 


392     Tr  ose  hei:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

vielmehr  A.  liimalayanus.  Joiirn.  As.  Soc.  of  Bengal  49 
p.  6. 

Scully  machte  Bemerkungen  über  einige  Säugethiere 
von  der  Nordwest -Grenze  von  Kashmir,  nämlich  über 
Martes  foina,  Mustela  temou,  Lutra  vulgaris,  Sciuropterus 
fimbriatus,  Arctomys  caudatus,  Mus  sublimis,  Lagomys 
macrotis  und  Roylei.    Annais  nat.  bist.  VIII  p.  95. 

Scully  hat  bei  einem  Aufenthalt  von  19  Monaten  in 
Gilgil  im  nördlichen  Kashmir  die  dortigen  Säugethiere 
gesammelt.  Die  Gegend  ist  sehr  gebirgig  mit  tiefen  Thäleru 
und  hohen  Gipfeln.  Das  Klima  ist  sehr  trocken,  im  Sommer 
sehr  heiss,  im  Winter  streng  kalt.  Es  werden  33  Arten 
verzeichnet,  nämlich  9  Fledermäuse  (eine  neu),  9  Raub- 
thiere,  10  Nager,  5  Wiederkäuer.  Proc,  zool.  soc.  p. 
197—209. 

Von  Döderlein  ist,  in  Mittheilungen  der  Deutschen 
Ges.  für  Nat.  und  Völkerkunde  Ostasiens,  Yokohama  1881, 
eine  Schilderung  derLiukiu-Insel  Amami  Oshima  erschienen. 
Verf.  hatte  auf  ihr  einen  sechzehntägigen  Aufenthalt.  Als 
Hausthiere  halten  die  Oshimaner  Pferde,  Rinder,  Ziegen, 
Schweine,  Hunde  und  Katzen.  An  wilden  Säugethieren 
ist  die  Insel  sehr  arm.  Von  grösseren  Thieren  sollen  nur 
das  Wildschwein  and  der  Hase  vorkommen,  ausserdem 
sind  noch  Mäuse  und  Fledermäuse  hier  heimisch. 

America.  Oldfield  Thomas  hat  in  dem  Bericht 
über  die  zoologischen  Sammlungen,  welche  von  J.  M.  Seh. 
Alert  in  der  Magellanstrasse  und  an  der  Küste  von  Pa- 
tagonien gesammelt  wurden,  die  Säugethiere  bearbeitet. 
Es  wurden  nur  10  Arten  gesammelt,  unter  denen  ein  neuer 
Hesperomys.  Proc.  zool.  soc.  p.  3. 


Quadrumana. 

Forbes  macht  auf  einen  Unterschied  zwischen  den 
Affen  der  alten  und  neuen  Welt  aufmerksam.  Bei  den 
Platyrrhinen  ist  das  Scheitelbein  nach  vorn  verlängert  bis 
zu  dem  Kiefer  (Mala)   mit  einer  deutlichen  Nath  zwischen 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  393 

beiden,  wobei  also  das  Frontale  ganz  ausgeschlossen  ist 
von  der  Articulation  mit  dem  Sqiiamosiim  und  Alisphenoi- 
deum ;  bei  den  Catarrbiuen  anderseits  erreicht  das  Parie- 
tale, wie  beim  Menschen,  den  Oberkiefer  nicht,  indem  ein 
Isthmus  zwischen  den  beiden  Knochen  bleibt,  der  durch 
die  Articulation  des  Stirnbeins  mit  dem  Alisphenoid  ge- 
bildet w4rd.  Keport  British  Association  held  ad  York 
p.  718. 

Catarrhinae.  Macdouald  Brown  untersuchte  die  Schenkel- 
Arterien  verschiedener  Affen,  namentlich  von  Cercopithecus  Camp- 
belli,  Cercocebus  aethiops,  Cynocephalus  porcarius,  sphinx  und  vom 
Chimpanse,  Anthropopithecus  troglodytes.  Journal  of  Anatomy  and 
physiology  15  p.  522 — 535. 

H.  Schneider  spricht  seine  Ansicht  über  die  Erhaltung  der 
anthropomorphen  Affen  in  Deutschland  dahin  aus,  dass  man  die 
heisse  Temperatur  in  den  Käfigen  vermeiden,  die  Thiere  nicht  ver- 
zärteln, und  sie  vielfach  der  frischen  Luft  aussetzen  müsse.  Zool. 
Garten  p.  47. 

A.  B.  Meyer  hatte  Gelegenheit  einen  angeblichen  Bastard 
zwischen  Gorilla  und  Chimpanse,  den  v.  Koppenfels  eingesandt 
hatte,  zu  vergleichen.  Er  hält  ihn  für  einen  Chimpanse  und  be- 
zweifelt überhaupt,  dass  Bastarde  zwischen  beiden  Arten  vorkommen. 
Zool.  Garten  p.  231;  vergl.  auch  p.  345. 

V.  Bise  hoff  hatte  Gelegenheit  einen  jungen  weiblichen  Gorilla 
anatomisch  zu  untersuchen.  Er  beschrieb  hauptsächlich  die  Muskeln, 
dann  ferner  Zunge,  Gaumen,  Magen,  Darm,  Leber,  endlich  Athem- 
organe,  Herz,  Harnwerkzeuge  und  Geschlechtsorgane.  Abhandl.  der 
k.  bayerischen  Akad.  XIH  3  p.  3—48  mit  4  Tafeln. 

Riese  sucht  zu  erweisen,  dass  der  Name  Gorilla  durch  einen 
Schreibfehler  entstanden  sei;  Hanno  habe  Gorgadas  geschrieben, 
wie  man  die  schrecklichen,  schlangenhaarigeu,  an  der  africanischen 
Küste  wohnenden  starkzahnigeu  Wesen  nannte.     Zool,  Garten  p.  52. 

Max  Schmidt  theilt  seine  weiteren  Beobachtungen  am  Orang- 
Utan  mit,  namentlich  über  seine  Beschäftigung  mit  Lärm  erzeugen- 
den Instrumenten  und  Blasinstrumenten.  Zool.  Garten  p.  97. 

Everett  machte  Mittheilungen  über  den  Guliga  von  Borneo. 
Es  ist  ein  Bezoar,  der  häufig  in  einem  rothen  Affen,  einer  Art  Semno- 
pithecus  vorkommt,  seltener  im  Stachelschwein,  wo  er  dann  Guliga 
Landak  genannt  und  viel  mehr  geschätzt  wird.  Er  wird  als  ein 
Gegengift  gegen  Schlangengift,  gegen  Fieber,  asthmatische  Be- 
schwerden und  allgemeine  Schwäche  angewendet.  Journ.  of  the 
Straits  Brauch  of  the  Royal  Asiatic  Soc.  1880  p.  56;  Annais  nat. 
bist.  VII  p.  274. 


394     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  NaturgeschicMe 

Schlegel  hat  sich  überzeugt,  das  Colobus  ursinus  sich  definitiv 
von  Colobus  vellerosus  von  der  Goldküste  unterscheide.  Notes 
Leyden  Museum  III  p.  57. 

Dobson  beschreibt  die  Musculatur  der  Gliedmassen  von 
Cercopithecus  callitrichus  und  vergleicht  sie  mit  C.  sabaeus.  Proc. 
zool.  soc.  p.  812. 

Martin,  Die  Makaken.  10  Arten  werden  beschrieben.  Der 
Natnrhistoriker  1881  p.  41,  aus  der  Illustr.  Naturgesch. 

Platyrrhinae.  Sclater  Hess  Pithecia  albinosa  nach  einem 
lebenden  Exemplar  des  zoologischen  Gartens  in  London  abbilden. 
Proc.  zool.  soc.  p.  258  pl.  29. 

Prosimii.  In  der  Zeitschrift  Le  Naturaliste  III  p.  337  findet 
sich  eine  Notiz  über  die  Lebensweise  von  Chiromys  madagasca- 
riensis. 


Volitantia. 

Ed.  Van  Beneden  und  Juli n  haben  anknüpfend  an 
ihre  frühere  Untersuchungen  und  an  die  von  Benecke, 
Eimer  und  Fries  (Ber.  1879  p.  111)  erneute  Untersu- 
chungen über  den  Bau  des  Ovariums,  die  Eibildung,  die 
Befruchtung  und  die  ersten  Phasen  der  Entwickelung  bei 
den  Chiropteren  augestellt,  und  geben  darüber  eine  vor- 
läufige Mittheilung.  Bull,  de  l'acad.  de  Belgique  49  p. 
628-655. 

0.  V.  Loewis  glaubt  bestätigen  zu  können,  dass  die 
Befruchtung  bei  manchen  Fledermäusen  vor  dem  Winter- 
schlafe stattfinde,  und  dass  die  befruchteten  Keime  ohne  zu 
wachsen  bis  zum  Frühjahre  ruhten.     Zool.  Garten  p.  57. 

Liebe  beobachtete,  dass  eine  Fledermaus,  Plecotus 
auritus,  einen  Vogel  gebissen  hatte  und  ihm  das  Blut  aus- 
sog.    Zool.  Garten  p.  353. 

Pteropodidae.  Leiponyx  n.  gen.  Jentink  Notes  Leyden  Mu- 
seum ILI  p.  59.  Schnauze  wie  Pteropus;  Naslöcher  etwas  vorstehend, 
dazwischen  ziemlich  tief  ausgerandet;  Oberlippe  vorn  mit  einer 
deutlichen  Furche.  Zeigefinger  ohne  Kralle ;  Metacarpalknochen  des 
Mittelfingers  kleiner  als  der  des  Zeigefingers;  Flügel  von  den  Seiten 
des  Rückens  und  von  der  Basis  der  ersten  Zehe;  Schwanz  kurz, 
zum  grössten  Theil  frei  von  der  Membran.  Zähne  32.  L.  hüttikoferi 
von  Liberia,  St.  Pauls  River. 

Dobson    beschrieb    den  Bau    des  Pharynx,    des  Larynx   und 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  895 

der  Hyoidbeine  von  Epomophoriis  franqueti  und  macrocephaliis  und 
anderen,  begleitet  von  Holzschnitten.  Alle  diese  Theile  weichen  bei 
Epomophorus  von  dem  allgemeinen  Typus  der  Fledermäuse  merklich 
ab.  Proc.  zool.  soc.  p.  685. 

Vespertilionidae.  Harpyiocephalus  tubinaris  Scully  Proc.  zool. 
soc.  p.  200  von  Gilgit  in  Kashmir. 

Emballonuridae.  Peters,  über  die  Chiropterengattung  Mor- 
mopterus  und  die  dahin  gehörigen  Arten.  Er  kennt  5  Arten:  A, 
Mit  einer  Kehltasche,  Schädel  sehr  abgeplattet  und  Crista  anteorbi- 

q     1      1     1  __  1119 

talis  sehr  entwickelt  ""  Gebiss  ö--h""T~ ^ — '' — ~~*    •^)   ^-   acetabu- 

O.2.I.         6.1.2.3 

losus  Comm.  Ohren  zugespitzt,  am  Vorderende  vor  der  Spitze  tief 
eingebuchtet.     2)  M.  jugularis  Ptrs.  Ohren  dreieckig  abgerundet,  am 

3.2.1. 1  —  1.1.2.3 
Vorderrand   grade  **  Gebiss  0—0""^ ^  -.   q  3  *  ^)  ^'  setiger  Ptrs. 

B.  Ohne  Kehltasche,  Schädel  weniger  abgeplattet  und  Crista  anteor- 
bitalis  weniger  stark  entwickelt,  Gebiss  wie  unter  **.  4)  M.  norfol- 
censis  Gray,  Entfernung  der  Ohren  auf  der  Schnauze  geringer  als 
die  Breite  der  Nase.  5)  M.  Beecarii  n.  sp.  Entfernung  der  Ohren 
gleich  der  Breite  der  Nase,  von  Amboina.  Von  allen  sind  Kopf, 
Gebiss  und  Schädel  abgebildet.     Berliner  Monatsber.  p.  482. 


Insectivora. 

Trouessart  setzte  den  ^Catalogue  des  mammifeves 
vivants  et  fossiles,  avec  la  collaboration  de  M.  Marius 
Aubert,  Preparateur  au  Musee  de  Marseille"  fort,  indem 
er  im  2.  Fascikel  die  Insectivoren  brachte.  Er  theilt  die 
Insectivoren  nach  folgendem  Schema  in  fünf  Unterord- 
nungen. I.  Mesodonta  Cope  mit  den  Familien  Galeopi- 
thecidae  1  Art,  Adapidae  alle  fossil,  ebenso  Notaarcidae. 
IL  Creodonta  Fam.  Arctocyonidae  fossil.  III  Insecti- 
vora Vera  A.  Orbis  borealis.  Tupdidae  mit  1  Ptilocercus, 
2  Dendrogale,  9  Tupaia,  Macroscelidae  mit  8  Macroscelides, 
1  Petrodromus,  2  Rhynchocyon  und  einige  fossile,  Erina- 
ceidae  mit  1  Hylomys,  1  Gymnura,  19  Erinaceus  und  2  fos- 
sile, Soricidae  mit  83  Crocidura,  1  Diplomesodon,  2  Chi- 
marrogale,  1  Nectogale,  24  Sorex,  5  Blarina,  2  Neosorex, 
1  Crossopus,  2  Anurosorex,  Talpidae  mit  1  Uropsilus,  1 
Urotrichus,    2  Plesiosorex  fossil,    2  Myogale  und  3  fossile, 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVm.  Jahrg.  2.  Bd.  AA 


396    Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

2  Scapanus,  1  Scalops,  1  Condylura,  1  Scaptonyx,  1  Sca- 
ptochirus,  8  Talpa  und  6  fossile.  B.  orbis  australis.  Farn. 
Centetidae  mit  1  Ericulus,  3  Centetes,  2  Solenodon,  Pota- 
mogalidae  mit  1  Oryzoryctes,  1  Geogale,  1  Potamogale, 
ChrysocMoridae  mit  4  Chrysoclüoris,  4  Amblysomus.  C. 
Deperdita  sämmtlich  fossil.  IV.  Tillodonta  fossil.  V. 
Taeniodonta  fossil.  Im  Ganzen  bilden  hiernach  die 
Insectenfresser  129  Gattungen  und  358  Arten  mit  Einschluss 
der  fossilen. 

Dobson  zeigte  das  demnächstige  Erscheinen  einer 
„Monograph  of  the  Insectivora,  systematic  and  anatomical" 
an.  Das  erste  Heft  ist  erschienen,  mir  aber  nicht  zugäng- 
lich geworden ;  es  enthält  die  Familien  Erinaceidae,  Cente- 
tidae und  Solenodontidae,  mit  ausführlichen  Beschreibungen 
aller  bekannten  Species,  mit  analytischen  Tabellen,  so  wie 
der  Osteologie,  Myologie  und  Eingeweide-Anatomie  der 
meisten  Arten.     Drei  andere  Hefte  sollen  noch  folgen. 

Erinaceidae.  Dobson  hat  sich  Untersuchungen  über  die  In- 
sectivoren  zugewendet,  und  zunächst  die  Erinaceidae  in  Angriff  ge- 
nommen. Er  beginnt  mit  der  anatomischen  Beschreibung  von  Gy- 
mnura  Rafflesii,  Skelett,  Musculatur  und  die  Eingeweide.  Von  der 
Gattung  Erinaceus  hat  er  12  Arten  untersucht.  Die  Anatomie 
schildert  er  in  Kurzem  im  Allgemeinen.  Proc.  zool.  soc.  p.  389 
-408. 

Jentink  weist  nach,  dass  die  weisse  Varietät  von  Gymnura 
Rafflesii  eine  eigene  Art  darstellt,  die  er  G.  Candida  nennt.  Alle 
Exemplare  stammen  von  Borneo,  während  die  dunkeln  Sumatra 
und  Malacca  zum  Vaterland  haben;  auch  fand  er  Differenzen  am 
Schädel  und  Skelett.    Notes  Leyden  Museum  III  p.   166. 

Macroscelidae.  Günther  unterscheidet  vier  Species  der  Gat- 
tung Rhynchocyon,  nämlich  Eh.  Cirnei  Peters,  macrurus  n.  sp. 
von  Ostafrica,  chrysopygtis  n.  sp.  (pl.  14)  vom  Pluss  Mombaca,  und 
Petersi  Bocage  1880.  Proc.  zool,  soc.  p,  163. 

Talpidae.  Der  Desman,  Myogale  moschata,  Naturforscher 
p,   69. 

Trouessart  machtauf  die  eigen  thümliche  Beschaffenheit  der 
Sesambeine  an  den  Vorderfüssen  des  Maulwurfs  aufmerksam,  Sie 
sind  stark  entwickelt,  besonders  zwischen  dem  Metacarpus  und  der 
ersten  Phalange  und  geben  der  Hand  des  Maulwurfs  grosse  Kraft 
und  Beweglichkeit.     Le  Naturaliste  III  p.  428. 

Talpa  leptura  Thomas  aus  China,  Annais  nat.  bist.  VII  p.  469. 


der  Sängethiere  während  des  Jahres  1881.  397 

Verf.  giebt  hierbei  die  Verschiedenheiten  des  Gebisses  der  verschiede- 
nen Maulwurf- Arten  an. 


Carnivora. 

Lucae  hielt  einen  Vortrag  über  Statik  und  Mechanik 
des  Raubthierkörpers.  Bericht  über  die  Senckenbergische 
Ges.  1880—81  p.  166. 

Ursina.  Watson  giebt  einen  kurzen  Auszug  aus  einer  Abhand- 
lung über  die  weiblichen  Geschlechtsorgane  und  die  Placentation  des 
Waschbären,  Procyon  lotor.  Er  kommt  zu  dem  Schluss,  dass  eine 
Berücksichtigung  der  Modificationen  in  Form  und  Bau  der  Placenta 
allein  unzureichend  als  Basis  für  eine  natürliche  Classification  der 
Säugethiere  ist.     Zool.  Anzeiger  IV.  p.  142. 

Mastelina.  Herbst  beobachtete  die  Lebensweise  des  Dachses. 
Was  er  im  Eingange  über  die  systematische  Stellung  sagt,  will 
nicht  viel  bedeuten.  Der  Termin  der  Paarung  fällt  meist  in  den  Juli 
oder  in  das  erste  Drittel  des  August;  die  Wurfzeit  in  das  letzte 
Drittel  des  Februar  oder  Anfangs  März,  und  die  Tragzeit  beträgt 
210  Tage.  So  lange  die  jungen  Thiere  mit  Milch  ernährt  wurden, 
sogen  sie  aus  der  Tasche  mit  einem  schlürfenden  Geräusch.  Der 
Einfluss  der  Jahreszeit  auf  das  Leben  des  Dachses  ist  bedeutend, 
der  Höhepunkt  des  Lebens  fällt  in  den  Juli.  Die  Tasche  erklärt 
Verf.  für  ein  Hülfsorgan,  anfänglich  für  den  Process  der  Verdauung 
und  Ernährung,  später  ist  sie  Excretionsorgan.  Zeitschr.  wiss. 
Zoologie  36  p.  471. 

Desor  erörtert  den  Ursprung  der  Sitte,  dass  in  verschiedensten 
Gegenden  das  Dachsfeli  als  ein  Schutzmittel  angewendet  wird.  Bull. 
de  Neuchatel  XH  p.  195. 

Van  Wickevoort  Crommelin  machte  eine  Mittiieilung 
über  das  Vorkommen  von  Mustela  erminea  in  den  Zandvoortschen 
Dünen.  Tijdschrift  Dierkundige  Vereeniging  V.  p.  CV. 

Mustela  Jelskii  Taczanowski  Proc.  zool.  soc.  p.  647  aus  Peru 
—  M.  Stolzmanni  Taczanowski  ib.  p.  835  aus  Peru. 

Der  Vielfrass,  Gulo  borealis.     Naturforscher  p.  83. 

Cooks  konnte  die  Geburt  einer  Fischotter  beobachten.  Die 
Tragezeit  betrug  61  Tage,  die  Geburt  fand  am  12.  October  statt;  die 
Paarung  am  12.  August  im  Wasser.  Proe.  zool.  soc.  p.  249. 

J.  F.  Brandt.  Remarques  sur  les  variations  du  pelage  et 
sur  la  distribution  geographique  de  la  Enhydris  marina;  Bull,  de 
l'Acad.  Imp.  de  St.  Petersbourg;  T.  XXVH  p.  15  ff. 

Ganina.     Aid  rieh    spricht   von    einem  Hunde,   der  die  Töne 


398     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

einer  Schelle,  die  von  einer  Kuh  getragen  wurde,  gut  unterscheiden 
konnte.     Amer.  Naturalist  XV  p.  563. 

Cope  erweitert  nochmals  die  Kenntniss  von  dem  japanischen 
Schoosshunde,  Dysodus  pravus  (vergl.  Ber.  1879  p.  116),  von  dem 
er  weitere  acht  Exemplare  untersuchte.  The  American  Naturalist 
XV  p.  233. 

Feiina.  Watson  machte  ergänzende  Bemerkungen  über  die 
männlichen  und  weiblichen  Geschlechtsorgane  von  Hyaena  crocuta, 
nach  Untersuchung  zweier  im  zoologischen  Garten  verstorbener 
Thiere.    Proc.  zool.  soc.  p.  516  mit  pl.  49. 

Max  Schmidt  gelang  es,  einen  jungen  Königstiger,  der  nach 
einer  Trächtigkeitsdauer  von  103  Tagen  im  zoologischen  Garten  zu 
Frankfurt  a.  M.  geboren  war,  aufzuziehen.  Er  wurde  durch  eine 
Hündin  ernährt.     Zool.  Garten  p.  1. 

Aldrich  schildert  die  Intelligenz  einer  Katze.  The  American 
Naturalist  XV  p.  140  und  p.  475. 

Hurd,  Intelligenz  einer  Katze.  Amer.  Naturalist  XV  p. 
1004. 

Girtanner  verkündet,  dass  in  St.  Gallen  eine  Katze  im  Jahr 
1881  in  fünf  Würfen  22  Junge  geworfen  hat,  eine  allerdings  auf- 
fallende Fruchtbarkeit.     Zool.  Garten  p.  216. 

Wilder  veröffentlichte  den  ersten  Theil  einer  Arbeit  über 
das  Gehirn  der  Hauskatze,  Felis  domestica.  Derselbe  behandelt  die 
grobe  Anatomie.  Proceed.  Amer.  philos.  Soc.  XIX  p.  524 — 562 
pl.  1—4. 

0.  V.  Loewis  erzählt,  dass  bei  seinem  Gute  Kudling  in  Liv- 
land  ein  Luchs  erlegt  worden  sei.     Zool.  Garten  p.  57. 


Pinnipedia. 


Fhocina.  Coli  et  t  gab  Kenntniss  von  dem  Werfen  der  Jungen 
des  Halichoerus  grypus  auf  den  Fro -Inseln  vor  dem  Throndhjems- 
Fjord,  wo  sie  sich  zu  diesem  Zweck  im  Herbst  versammeln.  Sie 
bringen  nur  ein  Junges  jährlich,  welches  mit  wolligem  Haar  bedeckt 
ist;  dieses  fällt  nach  14  Tagen  ab.  Die  Jungen  sind  anfänglich 
weiss,  nach  drei  Wochen  werden  sie  dunkler  in  verschiedenen  Ab- 
änderungen. Die  ersten  drei  Wochen  bleiben  sie  auf  dem  Lande, 
sie  saugen  und  schlafen.  Zuerst  sind  sie  sehr  mager,  wachsen  aber 
sehr  schnell,  schon  nach  drei  Wochen  haben  sie  20 — 30  Kilogramm 
Speck;  nach  der  Mauser  hört  das  schnelle  Wachsthum  auf.  Gleich 
nach  der  Geburt  findet  die  Begattung  statt,  und  zwar  immer  im 
Wasser,  wobei  jedoch  die  Schnauze  beider  Geschlechter  über  Wasser 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  399 

bleibt.  Sie  leben  in  Polygamie.  Ihre  häufigen  und  blutigen  Kämpfe 
sind  bekannt.  Die  fetten  Jungen  werden  mit  Keulen  erschlagen 
wegen  des  Speckes.  Ihre  Nahrung  besteht  besonders  aus  Fischen. 
Proc.  zool.  soc.  p.  380. 

Flow  er  hatte  Gelegenheit  einen  grossen  Schädel  eines  8ee- 
elephanten,  Macrorhinus  leoninus  L.  zu  untersuchen,  der  von  den 
Falklaud-Inseln  stammte  und  einem  Thiere  von  21  Fuss  Länge  an- 
gehörte. Er  erörterte  auch  die  systematische  Stellung  und  die  ge- 
nerische  und  specifische  Benennung.  Kiefer  und  Zähne  sind  in 
Holzschnitt  abgebildet.     Proc.  zool.  soc.  p.  145—162. 

Trouessart  ist  der  Ansicht,  dass  die  Otarien  in  den  antark- 
tischen Ländern  ihren  Ursprung  haben,  von  wo  sie  sich  nach  Norden 
verbreitet  haben,  und  zwar  mit  Hülfe  der  Strömungen  und  geführt 
durch  Eisblöcke  nach  Cap  Hörn,  Falkland-Iuseln,  Cap  der  guten 
Hoffnung,  Kerguelen,  Neu-Seeland  und  Australien,  auch  durch  den 
Humboldt-Strom  im  Westen  bis  zu  den  Galapagosinseln.  Sie  kommen 
auch  an  den  Californischen  Küsten  und  im  Norden  des  Stillen  Oceans 
vor,  sind  aber  gewiss  nicht  auf  directem  Wege  dahin  gelangt,  da 
sie  au  der  Westküste  Americas  von  Peru  bis  Nordmexico  durchaus 
fehlen,  und  da  die  Otarien  von  Galapagos  und  Californien  specifisch 
und  generisch  verschieden  sind.  Durch  die  Richtung  der  ver- 
schiedenen Strömungen  erklärt  sich  die  geographische  Verbreitung 
der  Otarien.  Aehnliches  lässt  sich  auch  auf  die  Seehunde  anwenden. 
Comptes  rendus  1881  p.  1118;  Annais  nat.  bist.  VHI  p.  70.  —  Vergl. 
auch  Le  Naturaliste  III.  p.  429,  wo  Verf.  über  die  Rolle  spricht, 
welche  die  Meeresströmungen  auf  die  geographische  Verbreitung 
der  Robben  und  Otarien  ausüben. 

TrichecMna.  Boyd  verkündet,  dass  aus  einer  Thonschicht 
bei  Reef  Point  an  der  Westseite  des  Pleasant  River,  Washington 
County,  Maine,  Knochen  ausgespült  seien,  die  er  dem  Wallross  an- 
gehörig anspricht.  Das  würde  für  ein  viel  südlicheres  Vorkommen 
in  früheren  Zeiten  sprechen,  als  es  jetzt  lebt.  Proc.  ü.  S.  National 
Mus.  1881  p.  234. 


Rodentia. 

Sciurina.  Der  Prairiehuud,  Cynomys  socialis.  Der  Natur- 
historiker p.  75. 

Nach  0.  V.  Loewis  sind  die  Eichhörnchen  in  Livland  fast 
verschwunden.     Zool.  Garten  p.  57. 

Sciurus  Salae  Jentink,  Notes  Leyden  Museum  III  p.  63  von 
Liberia,  St.  Pauls  River. 

Jentink  machte  Bemerkungen   über    die  Gattung   Rheithro- 


400    Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

sciurus  Gray  und  erklärt  sie  für  eine  sehr  gute.  Notes  Leyden  Mu- 
seum III  p.  169. 

Myoxina.  Rabus,  Beiträge  zur  Kenntniss  über  den  Winter- 
schlaf der  Siebenschläfer,  Muscardinus  avellanarius,  beziehen  sich 
namentlich  auf  die  Gewichtszunahme  und  Abnahme  vor  und  während 
des  Winterschlafes.     Zool.  Garten  p.  321. 

Murina.  Unter  der  Ueberschrift  Lee  petits  Mammiferes  de 
. la  France  giebt  Trouessart,  Feuille  des  Jeunes  Naturalistes  XI 
p.  45,  65,  77  nach  einer  Anleitung,  die  kleinen  Säugethiere  zu  fangen 
und  in  Sammlungen  aufzustellen,  eine  üebersicht  der  französischen 
Mäuse.  Er  unterscheidet  in  der  Gattung  Mus  zwei  Gruppen:  1. 
Ratten  (Epimys  Trouessart)  mit  Mus  decumanus  und  rattus,  zu 
welcher  letzteren  er  M.  alexandrinus  als  Varietät  stellt.  2.  Mäuse, 
die  wieder  zerfallen  in  a)  Mäuse  mit  langen  Ohren  (Mus),  wohin 
Mus  musculus  und  sylvaticus  gehören,  und  b)  Mäuse  mit  kurzen 
Ohren  (Micromys),  dahin  Mus  agrarius,  die  in  Frankreich  nicht 
vorkommt  und  Mus  minutus.  Letztere  ist  mit  dem  Nest  auf  pl.  2 
recht  hübsch  abgebildet. 

Schneider  schildert  einen  Hamster,  Cricetus  frumentarius, 
den  er  in  Gefangenschaft  hält,  als  geizig  und  boshaft.  Der  zool. 
Garten  p.  42. 

Van  Bemmelen  über  die  Verbreitung  des  Hamsters  (Crice- 
tus frumentarius)  in  Holland.  Tijdschr.  Nederl.  Dierkundige  Veree- 
niging  V  p.  LIII. 

Thomas  hat  die  Indischen  Arten  der  Gattung  Mus  bearbeitet. 
Er  verzeichnet  vier  Subgenera :  4  Arten  Nesokia,  12  Mus,  2  Leggada, 
1  Vandeleuria.  Proc.  zool.  soc.  p.  521—557  mit  Tafel  50  und  51. 
Auf  der  ersteren  ist  Mus  Blanfordi  Thomas  (Annais  nat.  hist.  1881, 
VII  p.  24)  aus  Madras  abgebildet. 

Trouessart  hat  im  Pariser  Museum  die  Original -Exemplare 
von  Mus  pilorides  Desm.,  welche  auf  Martinique  lebt,  untersucht. 
Sie  gehört  in  die  Gattung  Hesperomys  Waterh.  und  Verf.  gründet 
auf  sie  ein  neues  ^uhgenns  Megalojnys  mit  folgenden  Charakteren. 

3—3 

Dentes  molares   o o?    superiores  et  inferiores  a  primo  ad  ultimum  lon- 

gitudine  decrescentes;  digitis  mediis  haud  palmatis;  unguibus  recur- 
vis,  robustis;  cetera  Nectomys  Pet.  Le  Naturaliste  p.  355. 

Schneider  schrieb  eine  Dissertation  „lieber  die  einheimischen 
Rattenarten.  Bonn  1881."  Er  sucht  nachzuweisen,  das  Mus  alexan- 
drinus keine  selbständige  Art,  sondern  nur  eine  Varietät  von  Mus 
rattus  sei. 

Kobelt  erzählt  von  Ratten  in  Tanger,  die  ihre  Nester  auf 
Bäumen  anlegen.  Er  hält  sie  für  Mus  alexandrinus.  Zool.  Garton 
p.  257. 


der  Säugethiere  während  des  Jahres   1881.  401 

Schlegel  theilt  seine  Beobachtungen  über  Mus  minutus  und 
dessen  Winternest  mit.     Notes  Leyden  Museum  III  p.  23. 

Carl  Koch  in  Wiesbaden  beobachtete  wieder  eine  Singmaus. 
Er  selbst  wie  Noll.  der  die  Section  machte,  glauben,  dass  in  der 
sogenannten  Singmaus  eine  pathologische  Erscheinung  vorlag,  dass 
dieses  Thier  an  Emphysem  gelitten  hatte.     Zool.  Garten  p.  65. 

3Iiis  arianus  Blanford  ist  der  Name,  in  welchen  Yerf.  seinen 
Mus  erythronotus  (1875)  umtauft.  Die  Art  stammt  von  Ariana  in 
Central- Asien.     Annais  nat.  bist.  VII  p.  162. 

Psammomys  Boudairei  Lataste  Le  Naturaliste  p.  402  aus  Al- 
gerien. 

Hesperomys  {Calomys)  Göppingen  Thomas  Proc.  zool.  soc.  p.  4 
aus  Patagonien. 

Jentink  fand  im  Museum  zu  Leyden  vier  Exemplare  eines 
Arvicola,  die  aus  dem  Jahr  1836  stammten  und  zwischen  Leyden 
und  Harlem  gefangen  waren.  Er  bestimmte  sie  als  Arvicola  ratti- 
ceps  und  neu  für  die  Holländische  Fauna.  Er  kennzeichnete  bei 
dieser  Gelegenheit  die  dort  vorkommenden  Arten  A.  amphibius,  rat- 
ticeps,  glareolus,  und  agrestis.  Tijdschr.  Dierkundige  Vereenigiug 
V.  p.  105.  pl.  I  Fig.  3,  4. 

Liebe  beobachtete  Steine,  welche  deutlich  die  Zahnspuren 
kleiner  Nager  trugen,  und  überzeugte  sich,  dass  sie  von  Arvicola 
arvalis  herrührten.     Zool.  Garten  p.  92. 

Arvicola  Wynnei  Blanford  Journ.  Asiat.  Soc.  of  Bengal  49 
p.  244  von  Mari  im  westlichen  Himalaya-Gebirge. 

Der  Lemming,  Myodes  lemmus.     Naturforscher  p.  83. 

Gerbillus  Swinlwei  Scully  Annais  nat.  bist.  VIII  p.  228  von 
Kandahar  im  südlichen  Afghanistan.  —  G.  Simoni  Lataste  Le  Na- 
turaliste III  p.  497  aus  Algerien. 

Lataste  theilt  die  Gattung  Gerbillus  in  zwei  Subgenera: 
1.  D  ipodillus  six  tubercules  metatarsiens,  bulles  auditives  medio- 
crement  developpees,  surtout  dans  leur  portion  posterieure,  et  net- 
tement  depasaees  par  l'occipital  en  arriere,  saillies  laterales  de  la  pre- 
miere  molaire  superieure  alternes.  D.  garamantis  und  hirtipes  aus 
Algerien;  2.  Gerbillus  cinq  tubercules  metatarsiens  au  maximum, 
bulles  auditives  bien  developpees ,  meme  dans  leur  portion  poste- 
rieure, et  atteignant  ou  depassant  le  niveau  de  l'occipital  en  ar- 
riere, saillies  laterales  de  la  premiere  molaire  superieure  opposees. 
G.  campestris  und  Simoni.     Le  Naturaliste  III  p.  506. 

Huet  vereinigt  Gerbillus  auricularis  Smith  =  Gerbillus  bre- 
vicaudatus  Cuv.  mit  der  Gatt.  Pachyuromys  Lataste.  Le  Natura- 
liste III  p.  389. 

Heron-Royer  fand,  dass  die  Oeffnung  des  Uterus  beim  Weib- 
chen   von    Pachyuromys    Duprasi    durch   Pfropfen  von  geronnenem 


402  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Schleim  verstopft  war.  Er  giebt  an,  dass  die  Bewaffnung  des  Penis 
nicht  allein  dazu  dient,  ihn  im  weiblichen  Organ  festzuhalten,  son- 
dern auch  die  Schleimpfropfen  zu  beseitigen.  Le  Naturaliste  III 
p.  451. 

Giglioli  zeigt  an,  dass  das  Museum  in  Florenz  ein  Exem- 
plar von  Lophiomys  Imhausi  von  Erkanid  am  Gebirge  zwischen 
Suakin  und  Singat  erhielt.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  45. 

Macropodä.  La  taste  giebt  eine  üebersicht  der  Gattungen 
der  Dipodidae,  nach  dem  Vorschlage  von  Brandt  (1843).  Die  5  Ar- 
ten, welche  Trouessart  von  der  Gattung  Haltomys  aufführt,  will 
Verf.  auf  drei  reduciren.  Von  ihnen  kommen  zwei  in  Algerien  vor : 
H.  hirtipes  und  aegyptius.     Le  Naturaliste  III  p.  479. 

Der  Pferdespringer,  Scirtetes  jaculus.     Naturforscher  p.  69. 

Alactaga  eupJiratica  Thomas  Annais  nat.  bist.  VIII  p.  14  aus 
Mesopotamien. 

Georychi.  Georychus  Mechowii  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu 
Berlin  p.  133  aus  Malange,  Westafrica. 

Acaleata.  Lugger  bemerkt,  dass  das  Canadische  Stachel- 
schwein, Erethizon  dorsatus,  auch  in  Maryland  vorkommt.  Proc. 
U.  S.  National-Museum  1881  p.  161. 

Leporina.  Parker  verglich  einige  Punkte  in  der  Anatomie 
des  Coecum's  beim  Hasen  und  Kaninchen,  Lepus  timidus  und  cuni- 
culus,  zugleich  als  Berichtigung  von  Krause's  Beschreibung  der  Be- 
ziehungen des  Ileum  und  Sacculus  rotundus  zum  Coecum  beim 
Kaninchen.     Proc.  zool.  soc.  p.  624  mit  Tafel  53. 

H.  Virchow  über  die  Gefässe  der  Chorioidea  beim  Kanin- 
chen.    Verh.  phys.  med.  Ges.  in  Würzburg  15  p.  L. 


Edentata. 


Cingulata.  Reinhardt  wies  nach,  dass  bei  den  Gürtelthieren 
das  Schambein  von  der  Theilnahme  an  der  Bildung  der  Pfanne  des 
Beckens  ausgeschlossen  ist.  Zur  Veranschaulichung  ist  das  Becken 
von  Euphractus  sexcinctus,  Xenurus  gymnurus  und  squamicaudis, 
Dasypus  novemcinctus  und  üroleptes  tetradactylus  abgebildet.  Med- 
delelser  Foren,  i  Kjöbenhavn  1881,  p.  154  tab.  III. 

Vermilingaia.  Max  Schmidt  theilt  Einiges  über  die  Le- 
bensweise des  Ameisenfressers,  Myrmecophaga  jubata,  mit.  Zool. 
Garten  p.  225. 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  403 


Solidnngnla. 

Lechner  hielt  einen  längeren  Vortrag  über  Hufrota- 
tion. Tageblatt  der  Naturforschervers,  in  Salzburg  in 
den  Berichten  über  Sections-Sitzungen  p.  95. 

Cope  schrieb  über  die  systematische  Eintheilung  der 
Ordnung  Perissodactyla.  Die  Erörterung  bezieht  sich  meist 
auf  fossile  Formen.  Daher  heben  wir  nur  hervor,  dass 
Verf.  von  lebenden  Formen  annimmt:  2  Ceratorhinus,  2 
Rhinoceros,  2  Atelodus,  5  Tapirus,  1  Elasmognathus  und 
7  Equus.    Proceed.  Amer.  philos.  Soc.  XIX  p.  377. 

Poliakof  beschrieb  eine  neue  Art  Equus  Przeiodlskii  aus 
Centralasien.  Aus  den  Berichten  der  Russischen  geographischen  Ge- 
sellschaft übersetzt  in  Annais  nat.  bist.  YlII  p.  16.  Verf.  stimmt 
der  Gray'schen  Auffassung  zu,  dass  die  Gattungen  Equus  und  Asi- 
nus  zu  trennen  seien,  und  unterscheidet  sie  folgendermassen :  1. 
Equus  verrucis  brachiorum  pedumque  distinctis,  artubus  crassis, 
ungulis  latis  rotundatis,  cauda  undique  vel  in  dimidio  posteriore 
setosa.  Die  neue  Art  unterscheidet  sich  von  Equus  caballus  dadurch, 
dass  nur  die  hintere  Hälfte  des  Schwanzes  mit  langen  Schweifhaaren 
besetzt  ist,  durch  die  kurze  aufrechte  Mähne  und  durch  den  Mangel 
der  Stirnmähne.  2.  Äsinus  verrucis  brachiorum  distinctis,  pedum 
nullis,  artubus  gracilioribus,  ungulis  contractis  subcylindraceis,  cauda 
apice  setosa. 

Nach  den  „Russkije  Wjedomosti"  langte  in  Moskau  ein  ganz 
unbehaartes  Pferd  an.    Zool.  Garten  p.  28. 

Forsyth  Major  glaubt  aus  einer  Abbildung  auf  einem  alten 
Becher  in  griechischem  Styl,  auf  dem  zwei  Esel  abgebildet  sind,  die 
gestreifte  Beine  haben,  schliessen  zu  können,  dass  der  Hausesel  nicht 
von  dem  Mongolischen  Asinus  Dschiggetai  abstamme,  sondern  von 
dem  Africanischen  taeniopus.     Atti  della  Soo.  Toscana  p.  227. 

Boas,  Om  en  fossil  Zebra -Form  fra  Brasiliens  Campos,  med 
et  Tillaeg  om  to  Arter  af  Slaegten  Hippidion.  Obgleich  wir  nicht 
auf  die  Arbeiten  über  fossile  Formen  in  unseren  Berichten  einzu- 
gehen pflegen,  werde  ich  doch  hier  dazu  bewogen,  weil  Verf.  bei 
der  Vergleichung  der  behandelten  Knochen  aus  Brasilien  mit  den 
übrigen  Equiden  auf  die  Verwandtschaft  mit  den  Zebra's,  also  auf 
die  Differenz  der  Zebras  von  den  Pferden  hinweist.  Die  neue  Art 
Equus  Lundii  schliesst  sich  durch  den  Bau  der  Vorderzähno  an 
Equus  quagga  und  Equus  Burchelli  zunächst  an.  Vidensk.  Selsk. 
Skr.  1881. 


404  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 


Mnltangnla. 

ProbOSCidea.  Watson  beschrieb  die  weiblichen  Geschlechts- 
orgaue des  indischen  Elephanten  anatomisch.  Transact.  zool.  soc. 
of  London  XI  p.  111  —  130  pl.  21,  22.  —  Turner  gab  Nachricht 
über  Form  und  Verhältniss  eines  Fötus  des  indischen  Elephanten. 
Journal  of  Anatomy  and  physiology   15  p.  519. 

Chapman  berichtete  über  die  Geburt  eines  jungen  indischen 
Elephanten  in  der  Menagerie  von  Cooper  und  Bayley  in  London. 
Die  erste  Begattung  fand  statt  am  29.  Mai  1879,  die  letzte,  siebente, 
am  20.  Juni.  Das  Junge  wurde  am  9.  März  1881  geboren,  also  ist 
die  Tragezeit  630  bis  656  Tage,  je  nachdem  man  von  dem  ersten 
oder  letzten  Coitus  rechnet.  Verf.  beschreibt  dann  die  Placenta  und 
die  Häute  ausführlich,  und  dann  den  weiblichen  Geschlechtsapparat 
eines  africanischen  Elephanten.  Journ.  Philadelphia  VIII  p.  413 — 
422  mit  drei  Tafeln. 

Schaa  ff  hausen  nahm  unter  Vorlage  der  Chapman'schen 
Abhandlung  Veranlassung,  die  Tragezeit  verschiedener  Säugethiere 
anzugeben  und  die  Verschiedenheit  der  Placenta  zu  erläutern.  Sitz.- 
Berichte  d.  niederrh.  Ges.  zu  Bonn  p.   107. 

Camerano  fand  bei  einem  erwachsenen  africanischen  Ele- 
phanten, Loxodon  africanus,  eine  Y-förmige  Harnröhrenmündung, 
während  sie  Plateau  vertical  elliptisch  beschreibt.  Es  fragt  sich, 
welche  Form  die  normale  ist.     ZooL  Anzeiger  IV  p.  481. 

Obesa.  Harting,  Les  corps  amniotiques  de  l'oeuf  de  l'Hippo- 
potame.  Natuurk.  Verh.  koninkl.  Akad.  XXI  mit  zwei  Tafeln.  Verf. 
hatte  Gelegenheit  zwei  Foetus  von  47,5  und  von  64  Centimeter  zu 
untersuchen. 

Chapman  hat  seine  Beobachtungen  an  Hippopotamus  ver- 
öffentlicht. Er  hatte  Gelegenheit,  ein  weibliches  Exemplar,  welches 
in  der  Menagerie  des  Mr.  Forepaugh  starb,  und  ein  männliches  Thier, 
das  in  New-York  auf  dem  Wege  zum  zoologischen  Garten  von  Phil- 
adelphia gestorben  war,  zu  zerlegen.  Beide  hatten  etwa  eine  Länge 
von  5  Fuss  6  Zoll.  Es  werden  der  Nahrungskanal  mit  dem  vier- 
theiligen Magen,  die  Circulationsorgane  mit  dem  Herzen,  die  Ge- 
schlechts- und  Harnorgane  beider  Geschlechter,  das  Gehirn,  die 
Schweissdrüsen  beschrieben.  Verf.  stellt  dann  Betrachtungen  an 
über  die  natürlichen  Verwandtschaften  des  Hippopotamus  mit  den 
andern  Säugethieren.  Im  äusseren  Verhalten  erinnert  das  Nilpferd 
an  das  Manati;  der  Magen  ist  zwischen  dem  Pekari  und  den  Wie- 
derkäuern; das  Herz  ähnelt  dem  des  Manati;  die  weiblichen  Ge- 
schlechtsorgane des  Pekari  und  des  Nilpferd  sind  fast  identisch;  die 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  405 

Placenta  ist  diffus  und  non-deciduous  wie  beim  Dugong.  Das  Ge- 
hirn scheint  eine  Modification  des  dem  Schwein,  Pekari,  Schaf,  Rind, 
Girafe  etc.  gemeinsamen  Typus  zu  sein,  hat  auch  Verwandtschaft 
mit  dem  Manati;  beginnend  vom  Schwein  hätten  wir  einen  leichten 
Uebergang  zum  Pekari,  welches  zum  Nilpferd  führt,  und  dann  in 
divergirenden  Linien  einerseits  zu  den  Wiederkäuern,  anderseits 
zum  Mauati.  Verf.  sieht  nicht  das  Manati  als  einen  directen  Ab- 
kömmling vom  Nilpferd  an,  sie  könnten  möglicherweise  von  einem 
gemeinsamen  Ahnen  abstammen.  Proc.  Philadelphia  p.  126  pl.  XI 
bis  XVI. 

Änisodactyla.  Forbes  hat  die  männlichen  Geschlechtsorgane 
eines  Exemplars  von  Ceratorrhinus  sumatrensis  untersucht,  und  mit 
denen  von  Rhinoceros  indicus  nach  Owens  Beschreibung  verglichen. 
Er  fand  namentlich  in  der  Glans  penis  Differenzen,  welche  die  Ver- 
schiedenheit der  Genera  Rhinoceros  und  Ceratorrhinus  bestätigen. 
Transact.  zool.  sog,  of  London  XI  4  p.  107  pl.  XX. 

Selous,  der  acht  Jahre  hindurch  in  Südafrica  der  Jagd  ob- 
gelegen hat,  ist  der  Ansicht,  dass  es  in  Africa  nur  zwei  Arten  von 
Rhinoceros  giebt,  Rh.  simus  und  bicornis.  Er  schildert  die  Thiere 
und  ihre  Lebensweise.     Proc.  zool.  soc.  p.  725. 

Stricker  trug  einige  Notizen  zur  Geschichte  des  Rhinoceros 
zusammen.     Zool.  Garten  p.  90. 

Lydekker  hat  eine  Reihe  von  Schädeln  des  Rhinoceros  in- 
dicus, sowie  einige  andere  Arten  verglichen.  Das  Zahnsystem  zeigt 
sehr  beträchtliche  Differenzen  in  verschiedenen  Arten,  und  zuweilen 
auch  in  verschiedenen  Individuen  derselben  Art.  Journ.  Asiat.  Soc. 
of  Bengal  49  p.  135. 


Rnminantia. 

Ellenberger  theilte  seine  Experimente  über  die 
Innervation  des  Psalters  der  Wiederkäuer  mit.  Tageblatt 
der  Naturforschervers,  in  Salzburg  in  den  Berichten  über 
Sections-Sitzungen  p.  113. 

Tylopoda.  Senoner  giebt  eine  kurze  Notiz  über  die  Kameel- 
stuterei  zu  San  Rossore  bei  Pisa.     Zool.  Garten  p.  309. 

Richiardi  machte  eine  Bemerkung  über  die  Hautdrüsen  des 
Dromedar's.  Atti  della  Soc.  Toscana  1881  p.  196;  Zool.  Anzeiger 
IV  p.  263. 

Gervina.  Pagenstecher  hielt  einen  Vortrag  über  die  Hirsche, 
in  welchem  er  die  wichtigsten  charakteristischen  Organe  zur  Sprache 


406  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

brachte.  Er  unterscheidet  unvollkommene  Wiederkäuer  mit  nur  3 
Magenabtheilungen,  Kameele,  Lama's  und  Traguliden  von  den  voll- 
kommenen Wiederkäuern.  Erstere  schliessen  sich  in  einigen  Punk- 
ten den  Schweinen  an.  Verhandl.  des  Vereins  in  Heidelberg  III.  Bd. 
Heft  1. 

Rütimeyer  hat  in  den  Abhandlungen  der  schweizerischen 
paläontologischen  Gesellschaft  Vol.  VII  und  VIII  von  Beiträgen  zu 
einer  natürlichen  Geschichte  der  Hirsche  einen  ersten  Theil  mit  4 
Tafeln  herausgegeben,  Zürich  1880  und  1881.  Er  behandelt  darin 
die  natürliche  Geschichte  der  Hirsche,  und  specieli  die  Gestaltungs- 
gruppen am  Hirschschädel.  Obgleich  er  die  Merkmale,  welche  den 
Schädel  der  Hirsche  von  dem  der  übrigen  Wiederkäuer  unterscheiden, 
schon  1877  angegeben  hat,  in  der  den  Antilopen  gewidmeten  Mono- 
graphie, bringt  er  hier  die  Hauptpunkte  wieder  in  Erinnerung,  wor- 
aus jedoch  die  Schwierigkeit  erhellt,  die  einzelnen  Charaktere  mit 
Sicherheit  zu  verwenden.  Es  wird  dann  der  Schädelbau  der  ein- 
zelnen Gruppen  dargestellt,  ohne  jedoch  auf  die  Unterscheidung  der 
Species  näher  einzugehen.  Diese  Gruppen  sind  Moschina  mit  Mo- 
schus und  Hydropotes,  Cervulina  mit  Elaphodes  (Lophotragus),  Coas- 
sina,  Cervina  mit  Capreolus,  Dama,  Axis,  Rusa,  Cariacus,  Blasto- 
cerus  (Furcifer),  Rangifer,  Alces.  Ferner  Camelopardalis,  deren 
Schädel  diesen  Thieren  die  Stellung  unter  den  Hirschen  zuweist. 
Darauf  folgen  dann  noch  die  fossilen  Wiederkäuer.  Die  Tafel  IV 
ist  eine  Karte,  welche  ein  sehr  anschauliches  Bild  von  der  geogra- 
phischen Verbreitung  der  Gruppen  giebt. 

Das  Ren,  Rangifer  tarandus.    Naturforscher  p.  83. 

Liebe  fand  bei  einem  jungen  Reh,  Spiesser,  in  dem  einen 
Unterkiefer  einen  Eckzahn.     Zool.  Garten  p.  187. 

Lydekker  beseitigt  die  Zweifel  über  das  Vorkommen  des 
Moschusthiers  in  Tibet.  Er  hat  sichere  Erkundigungen  über  sein 
dortiges  Vorkommen  eingezogen.  Es  ist  der  einzige  Fall,  dass  ein 
grosses  Säugethier  aus  dem  alpinen  Himalaya  sich  bis  zu  den  trocke- 
nen Wüstengegenden  nach  Norden  verbreitet.  Journ.  As.  Soc.  of 
Bengal  49  p.  4. 

Gavicornia.  Selon s  machte  Bemerkungen  über  22  Antilopen, 
die  er  während  seiner  achtjährigen  Wanderungen  und  Jagdzüge  im 
centralen  Südafrica  beobachtet  hatte.  Cobus  Vardoni  ist  auf  pl.  65 
abgebildet.     Proc.  zool.  soc.  p.  748. 

Sclater  Hess  Oryx  beisa,  alt  und  jung,  in  Proc.  zool.  soc.  p. 
626  pl.  54  abbilden. 

Baraldi  zeigte,  dass  die  weiblichen  Geschlechtsorgane  der 
Nylghau-Antilope  (Portax  picta)  einen  doppelten  Uterus  besitzen. 
Atti  della  Soc.  Toscana  1881  p.  196. 

Lydekker   entscheidet     sich    nach   Untersuchung    einiger 


der  Säiigethiere  während  des  Jahres  1881.  407 

osteologischer  Punkte  dafür,  dass  der  Bharal  oder  das  blaue  Schaf 
aus  Tibet  mehr  Verwandtschaft  zu  den  Ziegen  als  zu  den  Schafen 
hat.  So  fehlen  die  Thräneadrüsen,  das  Basi  -  occipitale  stimmt  mit 
dem  der  Ziegen  überein,  wogegen  der  Unterkiefer  mit  den  Schafen 
Aehnlichkeit  hat.  Die  Hörner  nähern  sich  wieder  denen  der  Ziegen 
u.  s.  w.  In  der  äusseren  Erscheinung  hat  es  wieder  mehr  vom 
Schafe.  Verf.  ist  also  geneigt,  den  Gattungsnamen  Pseudovis  für  das 
Thier  anzunehmen,  welche  Gattung  dann  ihre  Stellung  zwischen  Ca- 
pra  und  Ovis  findet.  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  131. 
Körte,  Das  Wollschaf.     Naturhistoriker  p.  60. 

Bartels  berichtet  in  Kürze  über  das  Fiquet'sche  Verfahren 
der  willkürlichen  Vorausbestimmung  des  Geschlechts  beim  Rinde 
(2.  Auflage  Berlin  1881).  Fiquet  stützt  sich  auf  das  Gesetz,  nach 
welchem  bei  der  Begattung  der  in  den  geschlechtlichen  Functionen 
prävalirende  Theil  dem  erzeugten  Nachkommen  das  entgegengesetzte 
Geschlecht  überträgt.  Derselbe  fand  dasselbe  in  mehr  als  dreissig 
Fällen  bestätigt.  Sitzungsber.  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  119. 

Kühn  berichtet  über  einen  Fall  von  Fruchtbarkeit  der  Yak- 
bastarde in  dem  Hausthiergarten  des  landwirthschaftlichen  Instituts 
in  Halle.  Es  wurde  von  einem  weiblichen  Yakbastarde  ein  Kuh- 
kalb geboren,  dessen  Vater  der  Shorthornrasse  angehört.  Die  Trage- 
zeit währte  271  Tage.  Bei  Paarung  unter  sich  scheinen  die  Bastarde 
nicht  fruchtbar  zu  sein,  was  an  den  männlichen  Individuen  zu  liegen 
scheint.     Magdeburgische  Zeitung,  10.  Juli  1881. 

Kühn  zeigt  an,  dass  am  23.  November  d.  J.  von  einer  Kuh 
der  Westerwälder  Rasse  ein  weiblicher  Gayalbastard,  und  am  24. 
November  ein  reinblutiges  Bullenkalb  von  einer  Gayalkuh  (Bos 
frontalis)  in  dem  Hausthiergarten  des  landwirthschaftlichen  Insti- 
tuts zu  Halle  a.  d.  S.  geboren  wurde.  Letzteres  ist  wenige  Tage 
später  gestorben.  Die  Section  ergab,  dass  es  13  Rippenpaare  be- 
sass  wie  der  Gaur  (Bos  gaurus),  was  für  die  Identität  der  beiden 
indischen  Rinderarten  spricht.  Die  Natur,  Zeitung  zur  Verbr.  na- 
turw.  Kenntnisse  1881  p.  636. 

Doyke  schrieb  eine  Geschichte  des  Büffels.  Die  erste  Nach- 
richt gab  Guzman  1532.     The  American  Naturalist  XV  p,  119. 


Natantia. 

Slrenia.     Flow  er  hat  mehrfache  Nachrichten  beigebracht,  um 
die  Frage  zu  beantworten,  ob  der  Manati  im  Stande  ist,  aufs  Land 


408  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

zu  gehen,  und  dort  Gras  zu  fressen,  wobei  vielleicht  eine  Verwechs- 
lung mit  dem  Hippopotamus  zu  Grunde  liege,  Proc.  zool.  soc.  p.  453. 
—  Daran  schliesst  sich  ein  kleiner  Aufsatz  von  Miss  Agnes  Grane 
über  die  Lebensweise  des  Manatus  americanus  im  Aquarium  zu 
Brighton,  begleitet  von  einem  Holzschnitt  des  Thieres,  Es  stützt 
sich  auf  dem  Boden  seines  Wasserbehälters  mit  der  Unterfläche  der 
Schwanzflosse,  und  hebt  oft  den  Leib  in  die  Höhe  zum  Athmen. 
Ib.  p.  456. 

Cetacea.  P.  Van  Beneden  zählt  die  Cetaceen  auf,  welche 
während  der  Jahre  1878  und  79  an  den  Küsten  des  Mittelmeers  und 
des  westlichen  Frankreichs  gestrandet  sind.  Am  18.  Februar  1878 
wurde  Balaenoptera  rostrata  bei  Villefranche,  Departement  des  Alpes 
maritimes  gefangen,  die  Capellini  als  neue  Species  B.  Mondini  an- 
sah; im  October  1878  hat  man  Balaenoptera  musculus  todt  zwischen 
Spezzia  und  Levanto  gefunden;  im  September  1878  wurde  bei  Ville- 
franche ein  Ziphius  cavirostris  erlegt;  im  August  1879  im  Golf  von 
Marseille  ist  dieselbe  Art  gestrandet;  Balaenoptera  musculus  am  10. 
Juli  1879  bei  Soulac  sm  Eingang  der  Giroude;  dieselbe  Art  wurde 
todt  gefunden,  12  Meilen  südwestlich  von  der  Insel  Grois ;  im  De- 
cember  1879  ein  Weibchen  von  Ziphius  cavirostris  oder  Mesoplo- 
don  Sowerbiensis  am  Strande  von  Hillion  (Cotes-du-Nord);  am  6. 
Januar  1877  südlich  von  der  Insel  Noirmoutiers  eine  Megaptera 
boops.  So  sind  also  in  zwei  Jahren  an  den  Mittelmeer-Küsten  Ba- 
laenoptera Musculus,  B.  rostrata  und  zwei  Ziphius  cavirostris  vor- 
gekommen, an  der  Westküste  Frankreichs  drei  Balaenoptera  muscu- 
lus und  eine  Megaptera  boops.  Bull,  de  l'acad.  de  Belgique  49 
p.  96 — 107.  Später  konnte  van  Beneden  den  Walfisch  von  Hil- 
lion durch  Ansicht  des  Kopfes  als  Hyperoodon  rostratum  erkennen. 
Bull,  de  l'acad.  de  Belgique  50  p.  9. 

P.  van  Beneden  macht  auf  einen  im  Harper's  Weekly  Jour- 
nal of  civilisation,  New- York  January  31,  1880,  erwähnten  Walfisch 
von  50  Fuss  Länge,  der  bei  Charleston  in  Südcarolina  gejagt  war, 
aufmerksam,  der  für  Balaena  biscayensis  gehalten  wird.  Bull,  de 
l'acad.  de  Belgique  49  p.  313. 

Struthers  beschrieb  die  Knochen,  Gelenke  und  Muskeln  der 
rudimentären  Hinterbeine  des  Grönländischen  Wallfisches,  Balaena 
mysticetus.  Journ.  of  anatomy  and  physioiogy  15  p,  141 — 176  und 
301—321  mit  Tafel  14-17. 

Markham  hat  die  Nachrichten  über  den  Wallfischfang  in  den 
Baskischen  Provinzen  Spaniens    gesammelt.     Proc.  zool.  soc.  p.  969. 


der  Säugethiere  während  des  Jahres  1881.  409 


Marsupialia. 

Dasyurina-  Cunninghami  beschrieb  die  Nerven  der  Hinter- 
beine von  Thylacinus  Harrisii  und  Phalangista  maculata.  Journ.  of 
anatomy  and  physiology  15  p.  265—277. 

Scandentia.  Forbes  berichtet  über  einige  Punkte  in  der  Anato- 
mie von  Phascolarctos  cinereus,  welcher  im  Zoological  garden  in  Lon- 
don gelebt  hatte  und  daselbst  verunglückt  war.  Das  Thier  hatte  eine 
Länge  von  17  Zoll.  Die  Eingeweide  werden  beschrieben.  Die  Leber 
und  das  Gehirn  sind  in  Holzschnitt  abgebildet.  Am  Schlüsse  wird 
die  Familie  Phalangistidae  charakterisirt  und  in  Subfamilien  getheilt. 
Phalangistidae.  Diprotodonte  Marsupialia,  mit  Schlüsselbeinen, 
und  nicht  mehr  als  sechs  Schneidezähne  oben.  Daumen  vorhanden, 
der  zweite  und  dritte  Finger  des  Fusses  kleiner  als  die  andern 
und  mehr  oder  weniger  verwachsen.  Magen  nicht  sackförmig.  Coe- 
cum  vorhanden.  Glans  penis  mehr  oder  weniger  zweilappig;  Vagina 
mit  einem  mittleren  Blindsack.  I.  Phalangistinae.  Zähne  mit 
Wurzeln,  oben  3  .  3  Schneidezähne,  mindestens  ein  kleiner  zusätzlicher 
Prämolar  oben  jederseits.  Schwanz  wohl  entwickelt.  Keine  Backen- 
taschen. Magen  und  aufsteigendes  Colon  einfach.  Coecum  lang, 
einfach.  Leber  nicht  zusammengesetzt  durch  secundäre  Furchen, 
und  mit  deutlichem  geschwänztem  und  Spiegel'schem  Lappen.  Lungen 
mit  einem  Azygos-Lappen.  Die  Vaginal-Blindsäcke  verwachsen.  Gatt. 
Phalangista,  Cuscus,  Belideus,  Acrobata,  Dromicia.  IL  Phase ol- 
arctinae.  Zähne  mit  Wurzeln;  obere  Schneidezähne  3.3;  zu- 
sätzliche Prämolare  fehlen.  Schwanz  rudimentär.  Deutliche  Backen- 
taschen. Magen  mit  einer  Drüse  an  der  Cardia.  Coecum  sehr  lang, 
der  Anfang  des  Colon  blmddarmartig,  beide  erweitert  und  mit  zahl- 
reichen Längsfalten  der  Schleimhaut  versehen.  Leber  sehr  zu- 
sammengesetzt durch  secundäre  Furchen ;  der  geschwänzte  Lappen 
nicht  frei;  Gallenblase  stark  verlängert.  Lungen  ohne  Azygos- 
Lappen.  Vaginalblindsäcke  frei.  Gatt.  Phascolarctos.  HI.  Phas- 
colomyinae.  Alle  Zähne  ohne  Wurzeln;  obere  Schneidezähne  1.1; 
keine  zusätzliche  Prämolaren.  Schwanz  und  Backentaschen  rudi- 
mentär. Der  Anfang  des  Colon  quer  sackartig.  Leber  etwas  zu- 
sammengesetzt durjch  secundäre  Furchen,  kein  deutlicher  geschwänzter 
Lappen.  Lungen  mit  einem  Azygos-Lappen.  Vaginalblindsäcke  frei. 
Gatt.  Phascolomys.   Proc.  zool.   soc.  p.  180 — 195. 

Young  bearbeitete  die  Anatomie  von  Phascolarctos  cinereus, 
als  Ergänzung  zu  einer  früheren  Mittheilung,  betreffend  den  Nah- 
rungskanal und  die  Geschlechtsorgane.  Journal  of  anatomy  and 
physiology  15  p.  466. 


410     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  etc.  der  Säugethiere 

Macropoda.  Li  st  er  und  Fl  et  eher  haben  den  mittleren  Theil 
des  Vaginal-Apparates  der  Känguruhs  (Macroj)odidae)  untersucht. 
Derselbe  ist  von  Macropus  rufus,  Halmaturus  ualabatus  und  Den- 
drolagus  inustus  in  Holzschnitt  abgebildet.  In  dem  sehr  frühen 
Zustande  ist  der  mittlere  Kanal  geschlossen.  Bei  einigen  Gat- 
tungen, wie  Macropus,  Halmaturus  und  Petrogale  bildet  sich  eine 
Oelfnung  im  mittleren  Kanal,  um  dem  Jungen  den  Durchtritt  zu 
verstatten;  dies  kann  frühzeitig  stattfinden  (Halmaturus),  oder  nicht 
eher  als  bis  das  Junge  geboren  werden  soll  (Macropus).  Bei  Ma- 
cropus major  kann  jedoch  diese  Oeffnung  vorhanden  sein  oder  nicht, 
und  das  Junge  durch  den  mittereu  oder  den  seitlichen  Kanal  treten. 
Bei  Hypsiprymnus  bleibt  der  mittlere  Kanal  geschlossen,  und  das 
Junge  geht  durch  die  seitlichen  Kanäle,  welche  sich  durch  ihren 
Bau  von  denen  der  übrigen  genannten  Gattungen  unterscheiden. 
Proc.  zool.  soc.  p.  976. 

Chapman  konnte  den  Foetus  des  Känguruh,  der  höchstens 
14  Tage  alt  war,  mit  seinen  Membranen  untersuchen.  Er  konnte 
die  Owen'sche  Angabe,  dass  keine  eigentliche  Placenta  vorhanden 
sei,  bestätigen.     Proc.  Philadelphia  p.  468  pl.  XX. 


Monotremata. 

Bennett  hat  Echidna  hystrix  in  ihrer  Heimath  beobachtet 
und  einige  Bemerkungen  über  sie  veröfi'entlicht.  Sie  nähren  sich 
von  Insecten,  halten  keinen  Winterschlaf.  Im  September  und  Oc- 
tober  findet  man  die  Weibchen  tragend.     Proc.  zool.  soc.  p.  737, 

Dubois  hatte  Gelegenheit,  ein  ausgewachsenes  Exemplar  des 
Tachyglossus  Bruynii  Pet.  et  Doria,  welches  Gervais  Acanthoda- 
ctylus  Bruynii  nannte,  genauer  zu  untersuchen.  Da  Kraatz  einen 
Käfer  Acanthoglossa  genannt  hat,  so  schlägt  Verf.  für  unsere  Gattung 
den  Namen  Bruynia  vor,  falls  man  wegen  der  Aehnlichkeit  des 
Namens  denselben  verwerfen  sollte.  (!!)  Als  wesentliche  Gattungsmerk- 
male bezeichnet  er  den  sehr  langen  und  gekrümmten  Schnabel  und 
den  Besitz  von  nur  drei  Zehen  mit  Nägeln  an  jedem  Fuss;  die 
Innen-  und  Aussenzehe  sind  kurz  und  nagellos.  Das  ganze  Thier 
ist  auf  pl.  IX  abgebildet.  —  Zum  Schluss  giebt  Verf.  auch  eine 
Uebersetzung  der  Beschreibung  von  Tachyglossus  Laioesii  aus  dem 
Süden  von  Neu-Guinea,  nach  Bamsay  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales 
n  p.  31  pl.  1.  1878,  welche  mir  für  dem  damaligen  Bericht  nicht 
zugänglich  geworden  war.     Bull.  Soc.  zoologique  de  France  VI  1881. 


Bericht  über  die  Leistungen   in  der  Herpetologie 
während  des  Jahres  1881. 


Von 

Troschel. 


Minot  beschreibt  in  einem  Aufsatze,  „Studies  on  the 
tongue  of  Reptiles  andBirds"  die  Musculatur  der  Schlangen- 
ziinge,  namentlich  von  der  Moccassin-Schlange,  Ancistro- 
don  piscivorus,  Crotalus  durissus  und  Eutaenia  sertalis, 
ferner  von  Ameiva  siirinamensis  und  Chamaeleon  dilepis. 
Die  Zunge  empfängt  drei  Paar  Nerven,  den  lingualis,  den 
glossopharyngealis,  und  den  hypoglossalis.  Sie  ist  bedeckt 
mit  einem  geschichteten  Epithelium,  welches  hinten  sehr 
dünn  ist,  aber  sich  nach  der  Spitze  zu  verdickt.  Sie  lässt 
sich  in  drei  Theile  theilen:  1)  die  Basis,  welche  durch 
den  Hyoid-Apparat  gestützt  ist,  2)  den  mittleren  oder  be- 
weglichen Muskeitheil,  3)  die  Spitze,  auf  der  die  Tast- 
und  Geschmacksorgane  besonders  entwickelt  sind.  Diese 
drei  Theile  können  auch  nach  den  Nerven  bestimmt  werden, 
die  in  jedem  Theil  vorherrschen.  Die  Zunge  von  Ameiva 
ähnelt  sehr  der  der  Schlangen;  die  von  Chamaeleon  ist 
nach  einem  ganz  anderen  Typus  gebaut,  und  ihre  Muskeln 
können  nicht  mit  denen  von  Ancistrodon  und  Ameiva  ho- 
mologisirt  werden.  Anniversary  Memoirs  Boston  Soc.  1880. 
20  Seiten  mit  1  Tafel. 

Van  Wijhe  hat  sich  mit  der  Untersuchung  des 
Urogenitalsystems  der  Reptilien,  namentlich  mit  dem  der 
Schildkröten    beschäftigt.      Er   fand   das   Rudiment   eines 

Arohiv  f.  Nftturg,  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  ßjj 


412       Trosohel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herpetologie 

Oviducts  beim  Männchen  und  eines  Vas  deferens  beim 
Weibchen  als  Hauptresiütat  seiner  Arbeit  Untersucht 
wurden  Emys  europaea,  Chelys  fimbriata,  Trionyx,  Sphargis 
und  Chelonia.  Abgebildet  sind  diese  Organe  von  einer 
weiblichen  Trionyx  und  einer  weiblichen  Chelonia.  Tijd- 
schr.  Dierkundige  Vereeniging  V.  p.  111  pl.  I  Fig.  1,  2. 

Rabl-Rückhard  über  das  Vorkommen  eines  Fornix- 
rudiments bei  Reptilien.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  281. 

Mason,  Mikroskopische  Studien  über  das  Nerven- 
system der  Reptilien  und  Batrachier;  Journ.  of  Nervous  and 
Mental  Disease  1880. 

Gustaf  Retzius  hat  in  seinem  schönen  Buche  „das 
Gehörorgan  der  Wirbelthiere,  morphologisch-histologische 
Studien",  I.,  Stockholm  1881,  pag.  151—213  den  Amphibien 
gewidmet.  Beschrieben  und  abgebildet  werden  folgende 
Arten:  Proteus  anguinus,  Siren  lacertina,  Menobranchus 
maculatus,  Amphiuma  means,  Menopoma  alleghanniense, 
Siredon  mexicanus,  Triton  cristatus,  Pleurodeles  Waltlii, 
Salamandra  maculosa,  Coecilia  annulata;  Bufo  vulgaris, 
Hyla  arborea,  Alytes  obstetricans,  Pelobates  fuscus  und 
Rana  esculenta.  Zwischen  den  Fischen  und  Amphibien 
findet  sich  auch  in  Betreff  des  Gehörorgans  eine  nicht 
leicht  auszufüllende  Kluft.  Bei  den  niedrigsten  Urodelen 
erinnert  dasselbe  nicht  wenig  an  das  des  Acipenser. 

Loos  schrieb  über  die  Eiweissdrtisen  der  Amphi- 
bien und  Vögel.  Zeitschr.  wiss.  Zoologie  35  p.  478  mit 
Taf.  27. 

Knauer,  Dimorphismus  der  Geschlechter  bei  den 
europäischen  Lurchen;  mit  Tabellen  zur  Bestimmung  der 
europäischen  Triton-Arten  und  Froschlurcharten.  Natur- 
forscher p,  71.  —  Desgleichen  bei  den  Kriechthieren 
mit  Tabelle  zur  Bestimmung  der  Lacerten  und  Nattern. 
Ib.  p.  79. 

Knauer,  die  europäischen  Kriechthiere  und  Lurche. 
Naturforscher  p.  87,  95. 

J.  G.  Fischer  fand  bei  der  Durchbestimmung  der 
Schlangen  und  Eidechsen  der  Bremer  Sammlung  einige 
neue  Gattungen  und  Arten,  die  er  in  den  Abhandl.  Naturw. 


während  des  Jahres  1881,  4lS 

Vereins  in  Bremen  VII  p.  225  beschreibt  und  auf  4  Tafeln 
abbildet. 

Europa.  J.  v.  Bedriaga  hat  die  Amphibien  und 
Reptilien  Griechenlands  einer  Bearbeitung  unterworfen. 
Bull,  de  Moscou  1881.  2.  p.  242.  Er  zählt  4  Urodelen,  7 
Anuren,  15  Saurier,  14  Ophidier  und  5  Chelonier  auf,  zu- 
sammen 45  Arten.  Verf.  ergeht  sich  dann  in  Betrachtungen 
über  den  Begriff  der  Art.  Festhaltend  an  der  Definition: 
die  Species  ist  der  Complex  aller  Individuen,  die  unter 
dem  Einflüsse  völlig  gleicher  Existenzbedingungen  auch 
gleiche  Merkmale  zeigen,  aber  beim  Eintreten  von  neuen 
Lebensbedingungen  im  Laufe  der  Zeit  verhältnissmässig 
unwesentliche  Abweichungen  aufweisen  können,  betrachtet 
er  „die  Art  als  Summe  aller  Formen,  welche  sich  um 
einen  Punkt  concentriren."  Dann  werden  die  11  Amphi- 
bien mit  weiteren  Bemerkungen  versehen.  Eine  Fort- 
setzung folgt  ib.  3  p.  43  mit  Beschreibung  von  15  Ei- 
dechsen. 

Ad.  Franke,  die  Reptilien  und  Amphibien  Deutsch- 
lands, nach  eigenen  Beobachtungen  geschildert.  Leipzig 
1881.  S^\  Beschäftigt  sich  vorzugsweise  mit  der  Lebens- 
weise, wie  Verf.  sie  in  einem  Terrarium  beobachtete. 

Leydig  bespricht  in  der  Abhandlung  über  Verbreitung 
der  Thiere  im  Rhöngebirge  und  Mainthal  mit  Hinblick 
auf  Eifel  und  Rheinthal  von  Reptilien  5  Eidechsen  und  5 
Schlangen,  von  Amphibien  8  Anura  und  5  Urodelen.  Ver- 
handl.  Rheinland  und  Westphalen  38  p.  76. 

Noll  stellte  die  Fundorte  für  Lacerta  viridis  und 
Alytes  obstetricans  am  Rhein  zusammen.  Zool.  Garten 
p.  119. 

Boettger  gab  eine  Liste  von  Reptilien  und  Batra- 
chiern,  gesammelt  1880 — 81  auf  Sicilien  durch  Carl  Hirsch. 
Es  sind  5  Eidechsen,  2  Schlangen  und  11  Batrachier.  Es 
werden  besonders  die  Varietäten  berücksichtigt.  Bericht 
über  die  Senckenbergische  Ges.  1880—81  p.  134—143. 

Boettger  verzeichnete  9  Kriechthiere,  die  durch  Will 
auf  den  Balearen  gesammelt  worden  sind:  2  Schlangen, 
2  Eidechsen,  2  Schildkröten  und  3  Batrachier.  Abhandl. 
der  Seuckenbergischen  Ges.  XII  p.  386. 


414       Troscliel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herpetologie 

Boettg'er  liefert  einen  Beitrag  zur  Kenntniss  der  Rep- 
tilien und  Amphibien  Spaniens,  indem  er  eine  Liste  der 
von  Hans  Simon  in  Stuttgart  im  Spätherbst  1880  in 
Sudspanien  gesammelten  Kriechthiere  zusammenstellt. 
4  Schlangen,    7  Eidechsen,    1  Schildkröte,    1  Urodele  und 

6  Anuren  bilden  den  Inhalt.  Abhandl.  der  Senckenbergi- 
schen  Ges.  XII  p.  371—385. 

ßoettger  verfasste  eine  Liste  der  von  Kobelt  in 
Spanien  und  Algerien  gesammelten  Kriechthiere.  Er  ver- 
zeichnet aus  Spanien  4  Eidechsen  und  1  Hyla;  aus  der 
Provinz  Oran  5  Schlangen,  4  Eidechsen  und  4  Frösche. 
Bericht  über  die  Senckenbergische  Ges.  1880—81  p.  144 
—147. 

Africa.  Boettger  zählt  die  von  v.  Maltzan  im 
Winter  1880 — 81  amCap  Verde  in  Senegambien  gesammelten 
Kriechthiere  auf.  Unter  den  27  Arten  befinden  sich  zwei 
neue.     Es  sind  9  Schlangen,   9  Eidechsen,  2  Schildkröten, 

7  Batrachier,  unter  den  letzteren  eine  neue  Gattung  Malt- 
zania  und  eine  neue  x\rt.  Abhandl.  der  Senckenbergischen 
Ges.  XII  p.  393-418  mit  einer  Tafel. 

V.  Maltzan  nennt  Senegambien  reich  an  Reptilien, 
glaubt  aber,  dass  die  Mehrzahl  der  Arten  einem  grossen 
Verbreitungsbezirk  angehören.  Erwähnt  werden  das  Nil- 
krokodil, Pelomedusa  gaieata,  Python  Sebae,  ferner  Varanus 
saurus.,  Chamaeleo  senegalensis,  Agama  colonorum,  Rana 
occipitalis  Gthr.,  Bibroni  Hall.,  galamensis  und  trinodis 
und  die  Raniden-Gattung  Maltzania,  Bufo  regularis  ist 
sehr  häufig.  Bericht  über  die  Senckenbergische  Ges.  1880 
—81  p.  122. 

Peters  gab  eine  Uebersicht  der  von  Major  v.  Mechow 
mitgebrachten  herpetologischen  Sammlung.  Sie  enthält  5 
Eidechsen,  14  Schlangen,  1  Batrachier,  darunter  zwei  neue 
Schlangen.     Ges.  naturf  Freunde  zu  Berlin  p.  147. 

In  einem  siebenten  Beitrag  zur  Kenntniss  der  Fauna 
von  Madagascar  beschreibt  Günther  drei  neue  Amphibien, 
die  im  District  von  Betsileo  gesammelt  waren.  Annais 
nat.  bist.  VII  p.  357. 

Noll  hat  ein  Referat  von  Boettger's  Reptilien  und 
Amphibien  Madagascar's  gegeben.     Er  nennt  diese  Fauna 


während  des  Jahres  1881.  416 

als  die  reichste  der  Welt.  Auch  tiir  die  Keptilieu  existirt 
wenig  Uebereinstimraung  mit  den  so  nahe  gerückten  afri- 
canischen  Gruppen,  wogegen  die  madagassischen  Reptilien 
mit  vielen  orientalischen  und  nicht  wenigen  amerikanischen 
Gattungen  und  Familien  theils  sehr  nahe  verwandt,  theils 
vollkommen  identisch  sind.  Im  Hinblicke  auf  die  Kriech- 
thiere  sei  Madagascar  als  eine  streng  von  Africa  abge- 
schlossene Provinz  zu  betrachten.  Bericht  über  die  Sencken- 
bergische  Ges.  1880-81  p.  161. 

Boettger  brachte  einen  dritten  Nachtrag  zu  seiner 
Arbeit  über  die  Reptilien  und  Amphibien  von  Madagascar. 
Verf.  führt  zunächst  die  ihm  von  Neuem,  namentlich  durch 
Ebenau,  Stumpff  und  Andere  ihm  zugegangenen  Amphibien 
von  Nossi-Be,  Madagascar,  auf  und  beschreibt  dieselben. 
Die  neuen  Arten,  die  bereits  im  Zoologischen  Anzeiger  von 
1880  und  1881  aufgestellt  sind ,  sind  auch  abgebildet. 
Dieser  dritte  Nachtrag  bringt  10  Schlangen,  21  Eidechsen, 
1  Crocodil,  16  Batrachia  anura,  zusammen  48  Arten.  Es 
folgt  dann  eine  Aufzählung  der  bis  jetzt  von  Madagascar 
und  seinen  Küsteninseln  bekannt  gewordenen  Reptilien 
und  Amphibien.  Dieselbe  enthält  28  Schlangen,  84  Ei- 
dechsen, darunter  22  Chamaeleo,  1  Crocodil  und  36  Batra- 
chia anura,  zusammen  149  Arten.  —  Der  dritte  Abschnitt 
bringt  Bemerkungen  über  die  verwandtschaftlichen  und 
geographischen  Beziehungen  der  Reptilien  und  Amphibien 
Madagascar's.  Von  Schlangen  sind  für  Madagascar  eigen- 
thümlich  23  Arten,  gemeinsam  mit  Mauritius  2,  Bourbon  2, 
Comoren  1,  Süd-  und  Ostafrica  1,  und  dem  indo-malayi- 
schen  Gebiet  1.  Von  Eidechsen  sind  Madagascar  eigen- 
thümlich  70  Arten,  gemeinsam  mit  Mauritius  5,  Bourbon 
6,  Comoren  3,  Ost-  und  Südafrica  8,  Seychellen  2,  Ostin- 
dien und  dem  malayischen  Archipel  4,  Australien  und 
Polynesien  3,  Central-  und  Südamerika  2.  Das  madagas- 
sische Krokodil  soll  Madagascar  eigenthümlich  sein.  Von 
den  Schildkröten  sind  eigenthümlich  für  Madagascar  4 
Arten,  gemeinsam  mit  Mauritius  3,  bourbon  2,  der  äthio- 
pischen Region  8,  Indien  und  dem  ostindischen  Archipel 
1.  Von  Batrachiern  sind  Madagascar  eigenthümlich  31 
Arten,  gemeinsam  mit  Mauritius  2,    Bourbon  1,    Süd-   und 


416       Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herijetologie 

Ostafrica  2,  Seychellen  1,  und  mit  der  indischen  und  indo- 
malayischen  Region  1.  Somit  sind  im  Ganzen  von  den 
bis  jetzt  bekannten  160  Amphibien  129  =  80,6%  für  Mada- 
g-ascar  eigenthiiralich.  —  Was  die  neuen  hier  abgebildeten 
Arten  betrifft,  so  übergehen  wir  die  bereits  1880  aufge- 
stellten, erwähnen  aber  unten  die  von  1881  im  Zoologischen 
Anzeiger  bekannt  gemachten.  Abhandl.  der  Senckenbergi- 
schen  Ges.  XU  p.  438—558  mit  5  Tafeln. 

Günther  beschreibt  einige  Araphisbaenen  und  Schlan- 
gen von  der  Insel  Socotora,  gesammelt  durch  Balfour.  Es  ist 
von  x\mphisbaenen  eine  neue  Gattung  und  Art,  unter  den 
4  Schlangen  eine  neue  Gattung  und  Art  und  eine  neue 
Art.    Proc.  zool.  soc.  p.  461  mit  Tafel  40  und  41. 

Blanford  hat  sechs  von  Balfour  auf  Socotora  ge- 
sammelte Eidechsen  bestimmt.  Darunter  befinden  sich 
drei  neue.     Proc.  zool.  soc.  p.  464  mit  pl.  42. 

Asien.  Blanford  berichtete  über  eine  Sammlung 
von  Eidechsen  und  Schlangen  aus  Persien,  welche  das 
Britische  Museum  erhalten  hatte.  Sie  enthielt  6  Eidechsen, 
worunter  zwei  neue,  und  12  Schlangen,  worunter  eine  neue. 
Proc.  zool.  soc.  p.  671  mit  pl.  59. 

Blanford  hat  eine  Sammlung  von  Reptilien  und 
Fröschen,  hauptsächlich  von  Singapore,  bestimmt.  Dieselbe 
gehört  dem  dortigen  Raffles-Museum.  Er  verzeichnet  6 
Eidechsen,  42  Schlangen  und  4  Batrachier.  Darunter  be- 
finden sich  zwei  neue  Schlangen  und  ein  neuer  Frosch. 
Ueber  eine  Anzahl  Arten  werden  Bemerkungen  gemacht. 
Proc.  zool.  soc.  p.  215  mit  pl.  20  und  21. 

D öder  lein  gibt  über  die  Fauna  von  Oshima  an,  dass 
Schildkröten  manchmal  an  der  Küste  erscheinen  um  ihre 
Eier  abzulegen.  Von  Eidechsen  erwähnt  er  Eumeces  quin- 
quelineatus,  einen  Tachydromus  und  einen  Iguaniden,  wahr- 
scheinlich Japalura.  Zwei  giftlose  Schlangen  wurden  ge- 
nannt; sehr  gefürchtet  ist  die  Giftschlange  Habu,  Trimere- 
surus  riukiuanus  Hilgend.,  deren  Biss  fast  immer  tödtlich 
ist.  Auch  zwei  Seeschlangen  kommen  vor;  die  eine  ist 
nicht  genannt,  die  andere  ist  Platurus  fasciatus,  die  aber 
niemals  beisst,    während  die  erstere  sehr  gefürchtet  wird. 


Vv'ährend  des  Jahres  1881.  417 

Eine  Triton-Art.  Mitth.  der  Deutschen  Ges.  für  Natur-  und 
Völkerkunde  Ostasiens,  Yokohama  ]881. 

America.  Nach  Güuther's  Bericht  wurden  von  dem 
Schiif  Alert  an  der  Magellanstrasse  und  Patagonien  nur 
drei  Reptilien  gesammelt.  Liodira  Gravenhorstii  bei  Tal- 
cahuano,  Liolaemus  nigromaculatus  bei  Coquimbo  und 
Tachymenis  chilensis  ebenda.  Unter  den  vier  Batrachieren 
werden  drei  Arten  als  neu  beschrieben.  Proc.  zool.  soc.  p.  18. 

Boettger  giebt  eine  Liste  von  2  Amphibien  aus  der 
Provinz  Sao  Paulo  in  Brasilien,  2  Eidechsen,  5  Schlangen 
und  2  Batrachier.  Bericht  über  die  Senckenbergische  Ges. 
1880-81  p.  130. 

O'Shaughnessy  berichtete  über  eine  von  Buckley 
zusammengebrachte  Sammlung  Eidechsen  von  Ecuador.  Sie 
waren  gesammelt  bei  Canelos,  Pallatanga  und  Sarayacu. 
Es  sind  26  Arten;  die  neuen  sind  abgebildet.  Proc.  zool. 
soc.  p.  227  mit  pl.  22—25. 

Hay  zeigte  das  Vorkommen  zweier  Schlangen,  Car- 
phiophiops  Helenae  und  Eutaenia  radix  in  Indiana  au. 
Amer.  Naturalist  XV  p.  738. 

Cox  sagt,  dass  bei  Tucson  zwei  Landschildkröten, 
Cistudo  ornata  Agass.  und  Xerobates  Agassizi  Cooper,  und 
eine  Süsswasser-Schildkröte,  Cinosternum,  vorkommen,  die 
in  der  Liste  der  Reptilien  von  Südcalifornien  von  Dann 
und  Fischer  nicht  erwähnt  sind.  Amer.  Naturalist  XV 
p.  1003. 

Chelouii. 

Packard  erklärt  die  lange  Lebensdauer  der  Schildkröten 
theils  durch  die  harte  Schale,  welche  sie  vor  den  Augrififen  der 
Schlangen,  Fische  und  Vögel  schützt;  theils  durch  die  Befreiung 
von  Jugendkraukheiten,  wodurch  die  Natur  die  geringe  Fruchtbar- 
keit ausgleicht;  theils  dadurch,  dass  sie  dem  Wechsel  der  Witterung 
nicht  ausgesetzt  sind.     The  Amer.  Naturalist  XV  p.  738. 

Hubrecht  macht  Bemerkungen  über  einige  Schildkröten  im 
Leydener  Museum:  Testudo  Vosmaeri,  gigantea  und  elephantina, 
so  wie  vier  Arten  Cyclemys,  wovon  eine  Cyclemys  giebeJii  von  Borneo 
neu;  ferner  Geomyda  spinosa  und  depressa,  Batagur  borneensis  und 
Emys  subtrijuga.     Notes  Leydon  Museum  III  p.  41. 

Die  Schildkrötengattung  Chelone.     Naturforscher  p.  99. 


418     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  der  Herpetologie 


Saurii. 

Crocodilini.  J.  Chaffanjon  theilt  Obscrvations  surrAlli- 
gator  Mississipiensis  mit;  Ann.  Soc.  Linn.  Lyon  S.  XXVIII  83  ff., 
nebst  Taf.  den  Tractus  intestinalis  und  das  Mesenterium  darstellend. 

Dingler  giebt,  bezugnehmend  auf  eine  Aeusserung  v.  Mollen- 
dorff's  an,  dass  das  nördlichste  Vorkommen  von  Krokodiliden  in 
der  alten  Welt  Palästina  sei.  Sitzungsber.  der  niederrheinischen  Ge- 
sellschaft in  Bonn  1881  p.  78. 

Rhynchocephali.  Im  Naturhistoriker  p.  49  findet  sich  eine 
Abbildung  von  der  Brückenechse,  Hatteria  punctata  aus  Schneider's 
Typenatlas. 

Lacertae.  Bou lenger  schrieb  über  die  Eidechsen  der  Gattungen 
Lacerta  und  Acanthodactylus.  Er  benutzte  alle  Arten  des  britischen 
Museums.  Die  Theilung  der  Gattung  Lacerta  in  Genera  wird  ver- 
worfen.    Er    giebt    eine    tabellarische    Uebersicht    der    17   Species: 

1.  Eine  einzige  grosse  Analplatte.  1.  Unteres  Augenlied  opac.  A. 
Halsband  deutlich  gezähnelt.  a.  Vier  vordere  obere  Labialia,  ein 
Postnasale.  L.  vivipara  Jacq.  Rückenschuppen  hexagonal  verlängert, 
ziemlich  gross,  zwei  Reihen  entsprechen  einer  Ventralplatte.  L.  tau- 
rica  Pall.  Rückenschuppen  körnig,  klein,  drei  Reihen  entsprechen 
einer  Ventralplatte,  b.  Vier  vordere  obere  Labialia,  zwei  Postna- 
salia.  L.  stirpium  Daud.  Postnasalia  nicht  regelmässig  über  einan- 
der. L.  viridis  L.  Postnasalia  regelmässig  über  einander,  Occipitale 
massig,  Rückenschuppen  länglich  hexagonal,  gekielt.  L.  Schreiberi 
Bedr.  Postnasalia  regelmässig  über  einander,  Occipitale  gross,  Rücken- 
schuppen oval,  gekiolt.  L.  ocellata  Daud.  Postnasalia  regelmässig 
über  einander,  Occipitale  gross.  Rückenschuppen  körnig.  B.  Hals- 
band ganzrandig.  a.  Fünf  vordere  obere  Labialia,  zwei  Postnasalia. 
L.  punctata  Gray,  Rückenschuppen  vollkommen  glatt,  keine  Masseter- 
scheibe,  eine  einzige  Reihe  kleiner  Platten  umgiebt  die  Anale.  L. 
Brandti  de  Fil.  Rückenschuppen  vollkommen  glatt,  Masseterscheibe 
sehr  klein,  8—10  Längsreihen  der  Bauchplatten.  L.  Danfordi  Gthr. 
Rückenscbilder  vollkommen  glatt,  Masseterscheibe  fehlt  oder  ist  sehr 
klein,  6 — 8  Längsreihen  der  Bauchplatten.  L.  laevis  Gray  Rücken- 
schuppen gekielt,  Masseterscheibe  gross,  b-  Vier  vordere  obere  La- 
bialia, ein  Postnasale  L.  muralis  Laur.  c.  Fünf  vordere  obere  La- 
bialia, ein  Postnasale.  L.  oxycephala  Fitz.  Bauchplatten  in  sechs 
Längsreihen.     L.  galloti  D.  B.     Bauchplatteu  in  12  — 14  Längsreihen. 

2.  Unteres  Augenlied  durchscheinend.  L.  perspicillata  D,  B.  II.  Zwei 
oder  mehr  grosse  Platten  an  der  Aualgegend,  Occipitale  sehr  klein. 
L.  delalandii  Edw.  zwei  Postnasalia,  acht  Längsreihen  Ventralplat- 


während  des  Jahres  1881.  419 

ten.  L.  tessellata  Smith  zwei  Postnasalia,  6  Längsreihen  Ventral- 
platten. L.  taeniolata  Smith  ein  Postnasale,  6  Längsreihen  Ventral- 
platten. —  Von  Acanthodactylus  Fitz,  unterscheidet  Verf.  10  Arten, 
die  meistens  abgebildet  sind,  namentlich  A.  Bedriagae,  scutellatus, 
micropholis,  syriacus,  Tristrami,  Boskianus,  Cantori  und  vulgaris. 
Proc.  zool.  soc.  p.  739  mit  Tafel  63  und  64. 

lieber  den  Canalis  myeloentericus  der  Eidechse;  H. 
Strahl,  Sitzber.  Ges.  z.  Beförd.  d.  ges.  Naturw.  zu  Marburg  1880 
p.  37  fif.,  54  fl. 

lieber  die  Entwicklung  der  Allantois  der  Eidechse; 
derselbe  ebenda  p.  47  fif.  und  1881  p.  25  ff. 

lieber  den  Primitivstreifen  der  Eidechse;  derselbe 
ebenda  1881  p.  49  ff. 

Schreiber  hielt  einen  Vortrag  über  Lacerta  melisellensis 
Braun  von  der  Klippeninsel  Melisello  bei  Lissa,  die  der  Vortragende 
auch  von  der  Insel  St.  Andrea  kennt.  Es  sind  melanische  Formen, 
und  der  Vortragende  sucht  zu  erweisen,  dass  isolirt  im  Meere  gelegene 
einsame  Inseln  dem  Melanismus  günstig  sind.  Tagebl.  der  Natur- 
forscher-Vers, in  Salzburg,  zu  den  Berichten  über  Sections-Sitz.  p.  81. 

Acanthodactylus  Bedriagai  Lataste  Le  Naturaliste  p.  357  aus 
Algerien, 

Tachydromus  amurensis  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  p.  71  von 
Kissakewitsch. 

Eremias  (Mesalina)  Balfouri  Blanford  Proc.  zool.  soc.  p.  467 
von  Socotara. 

Chamaeleontes.  Geisenheyner  macht  einige  Bemerkungen 
über  das  Betragen  der  Chamäleons,  die  er  gefangen  hielt.  Zool. 
Garten  p.  218.    Eines  derselben  starb  am  Blutsturz.     Ib.  p.  255. 

Park  er 's  Abhandlung  über  den  Bau  des  Schädels  vom  Cha- 
mäleon (vergl.  vorj.  Ber.  p.  292)  ist  in  den  Transactions  zool.  soc. 
of  London  XI  3  p.  77 — 105  vollständig  erschienen.  Auf  den  Tafeln 
15 — 18  ist  der  Schädel  von  Chamaeleo  vulgaris,  auf  Taf.  19  der  von 
Ch.  pumilus  dargestellt. 

Chamaeleon  O'Shaughnessii  Günther  Annais  nat.  bist.  VII  p. 
358  pl.  19  von  Madagascar. 

Iguanini.  Phoxophrys  n.  gen.  Agamidarum Hubrecht  Notes 
Leyden  Museum  III  p.  51.  Tympanum  verborgen,  keine  Schenkel- 
poren, Rücken  und  Seiten  mit  kleinen  glatten  Schuppen  bedeckt, 
untermischt  mit  grösseren  gekielten  und  mit  sehr  grossen  vielkieli- 
gen  conischen  Höckern;  kein  Rückenkiel;  eine  Reihe  langer  auf- 
rechter Schuppen  über  dem  Auge;  Oberseite  des  Kopfes  mit  koni- 
schen Höckern  bedeckt.     Ph.  tiiherculata  von  Sumatra. 

Agama  persicä  Blanford  Proc.  zool.  soc.  p.  674  pl.  59  aus 
Persien. 


120       Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistnngen  in  d.  Herpetologie 

Enyalius  microlepis  und  praestabiUs  O'Shaughnessy  Proc.  zool. 
80C.  p.  238  pl.  24  fig.  2  und  pl.  25  fig.  1  aus  Ecuador.  —  E. 
0\Shaughnessyi  Bo\i\er)gerVroc.  zool.  soc.  p.  246  pl.  26  aas  Ecuador. 

Sarah  Monks  schilderte  das  Betragen  von  Anolis  princi- 
palis  der  südlichen  vereinigten  Staaten,  von  denen  zwei  Exemplare 
in  der  Gefangenschaft  gehalten  wurden.  Farbenwechsel,  Ernährung, 
Häutung.     The  American  Naturalist  XV  p.  96. 

Anolis  Boulengeri  O'Shaughnessy  Proc.  zool.  soc.  p.  242  pl.  24 
fig.  1  aus  Ecuador.  —  Anolis  Becker i  Boulenger  ib.  p.  921  von 
Yucatan. 

Phymatolepis  (Uta)  irregularis  Fischer  Abhandl.  Bremen  VII 
p.  232  Taf.  17  Fig.   1—4  aus  Mexico. 

Hoplocercus  annularis  O'Shaughnessy  Proc.  zool,  soc.  p.  241 
pl.  25  ffg.  2  aus  Ecuador. 

Ascalabotae.  Fröhlich  hielt  den  Gecko,  Platydactylus  mau- 
ritanicus,  zwei  Jahre  hindurch  in  der  Gefangenschaft.  Sie  laufen 
mit  derselben  Schnelligkeit,  wie  auf  dem  Boden,  an  glatten  Glas- 
wänden umher,  indem  sie  die  Zehenblättchen  ausspreizen  und  so 
luftverdünnte  Räume  zwischen  sich  und  dem  Glase  herstellen.  Zool. 
Garten  p.  24. 

Hemidactylus  {Liiinis)  homoeolepis  Blanford  Proc.  zool.  soc^ 
p.  464  pl.  42  fig.  2  von  Socotora. 

Pachydactylus  diibius  Boettger  Zool.  Anzeiger  1881  p.  46; 
Abhandl.  Senckenbergische  Ges.  p.  464  von  Nossi-Be. 

Scalabotes  madagascariensis  Boettger  Zool.  Anzeiger  p.  360; 
Abb.  Senckenberg.  Ges.  p.  360  Taf.  II  Fig.  8  von  Nossi-Be. 

Heteropholis  n.  gen.  Fischer  Abhandl.  Bremen  VII  p.  235 
Taf.  16  Fig.  1—5  von  Naultinus  durch  die  grossen  Tuberkel,  die  in 
die  Körperschuppen  eingestreut  sind  verschieden.  H.  rudis  aus  Neu- 
seeland. 

Phyllodactyliis  oviceps  Boettger  Zool.  Anzeiger  p.  359;  Abb. 
Senckenberg. .  Ges.  p.  474  Taf.  III  Fig.  10  von  Nossi-Be. 

Goniodactylus  concinnatus  und  Buckleyi  O'Shaughnessy  Proc. 
zool.  soc.  p.  237  pl.  23  fig.  2  und  3  aus  Ecuador. 

Spliaeriodactylus  imbricatiis  Fischer  Abhandl.  Bremen  VIl  p. 
234  von  unbekanntem  Fundort. 

Pristurus  insignis  Blanford  Proc.  zool.  soc,  p.  466  pl.  42  fig,  1 
von  Socotora, 

Ptychopleurae.  Gerrhosaurus  {Cicigna)  rufipes  Boettger  Zool, 
Anzeiger  p.  358;  Abhandl,  Senckenbergische  Gesellschaft  XII  p.  450 
von  Nossi-Be. 

Cercosaura  (Pantodactylus)  reticulata  O'Shaughnessy  Proc.  zool. 
soc.  p.  230  pl.  22  fig.  1  von  Canelos,  Ecuador.  —  0.  {Prionodacty- 
Zi*s)  wa/iica^a  O'Shaughnessy  ib.  p.231  pl.  22  fig.  3  ebendaher.  Dieses 


während  des  Jahres  1881.  421 

neue  Subgenus  unterscheidet  sich  durch  stark  gezähnte  Zehen  an 
Vorder-  und  Hinterfüssen. 

Scinci.  Scincus  conirostris  Blanford  Proc.  zool.  soc.  p.  677 
aus  Persien. 

Lygosoma  {Mocoa)  guttulaium  und  platynotmn  Peters  Ges. 
naturf.  Freunde  zu  Berlin  S.  83,  84  aus  Adelaide. 

Leposoma  BucTdeyi  und  L.  {Euspondylus)  Guentheri  O'Shaugh- 
nessy  Proc.  zool.  soc.  p.  23H  pl.  22  fig.  2  und  pl.  23  fig.  1  aus 
Ecuador. 

Joh.  von  Fischer  schildert  die  Tupfen-Echse,  Plestiodon 
Aldrovandi  Wagl.,  in  der  Gefangenschaft.  Sie  lieben  die  Wärme, 
erstarren  schon  bei  4-16*^  R.,  ersetzen  abgebrochene  Schwänze  sehr 
rasch,  sind  harmlos^  gutmüthig  und  zähmbar,  fressen  Insecten.  Zool. 
Garten  p.  297. 

Sphenops  meridionalis  Günther  ist  von  Boettger  Abhandl. 
Senckenbergische  Ges.  XII  p.  404  mit  einer  neuen  Diagnose  ver- 
sehen, beschrieben  und  abgebildet. 

Lipinia  virens  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  81 
von  Neu-Guinea. 

Amphisbaenae.  Strauch,  der  beabsichtigt,  eine  grössere  Ar- 
beit über  Amphisbaenen,  gegründet  auf  ein  gewaltiges  Material, 
herauszugeben,  hat  vorläufig  einen  Auszug  aus  dieser  Arbeit  gelie- 
fert. Er  verwirft  die  Eintheilung  in  eine  grössere  Anzahl  von  Gat- 
tungen und  nimmt,  der  Dumeril-Bibron'schen  Eintheilung  folgend, 
nur  die  vier  Genera  Trogonophis  Kaup  mit  einer  Art,  Chirotes 
Dum.  eine  Art,  Ansphisbaena  L.  26  Arten  und  Lepidosternon  Wagl. 
21  Arten  an.  Zwei  dichotomische  Tabellen  sollen  die  Bestimmung 
der  Arten  der  Gattungen  Amphisbaena  und  Lepidosternon  erleich- 
tern. Den  grössteu  Theil  der  Abhandlung  nimmt  das  systemati- 
sche Verzeichniss  aller  bisher  bekannten  Amphisbaeniden- Arten  ein. 
Als  neu  sind  beschrieben :  Arnpliisbaena  Mertensii  wahrscheinlich 
von  Südamerica,  Mülleri  (Cynisca  sp.?  Müll.)  von  Westafrica,  graci- 
lis  wahrscheinlich  Südamerica,  Steindachnerei  (Anops  Kingii  Steind.) 
Brasilien ;  —  Lepidosternon  rostratum  Bahia,  Peter si  Brasilien,  cras- 
siim  Brasilien,  Güntheri  wahrscheinlich  Brasilien,  Dumerilii  Gabon, 
Koppenfelsii  Gabon.  Bull.  Acad.  de  St.  Petersbourg  1881. 

Pachycalamtis  n.  gen.  Günther  Proc.  zool.  soc.  p.  461. 
Verwandt  mit  Baikia  und  Geocalamus.  Kopf  sehr  kurz,  mit  depri- 
mirter  Schnauze;  Kostrale  gross  mit  schneidendem  Vorderraude;  2 
grosse  Frontalia,  dahinter  ein  grosses  Schild,  welches  das  Verticale 
und  die  Occipitalia  repräsentirt;  Nasale  klein  über  dem  ersten  und 
zweiten  Labiale,  besteht  aus  zwei  Schildern;  Naslöcher  unterhalb; 
Praeoculare  über  dem  3.  und  4.  Labiale;  ein  kleines  Oculare  mit 
sehr  undeutlichem  Auge;  ein  Infraoculare  zwischen  dem  Oculare  und 


422     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herpetologie 

dem  5.  Labiale;  5  obere  Labialia;  Temporalia  klein  in  zwei  Quer- 
reihen; Mentale  viel  länger  als  breit;  drei  untere  Labialia;  Gularia 
klein;  keine  grösseren  Sternalschilder;  Präanalschilder  sehr  schmal, 
länglich,  in  vier  Paaren;  zwei  Paare  Präanalporen;  keine  Seiten- 
linie; Schwanzende  deprimirt.     P.  brevis  von  Socotora. 


Serpentes. 

Von  Rochebrune  erhielten  wir  eine  werthvolle  Ar- 
beit über  die  Wirbel  der  Schlangen.  Er  unterscheidet  fünf 
Wirbelregionen,  nämlich  Halswirbel,  Brustwirbel,  Lenden- 
wirbel, Sacralwirbel  und  Schwanzwirbel.  Er  schildert  zu- 
erst die  Wirbel  im  Allgemeinen,  dann  die  der  einzelnen 
Regionen.  Halswirbel  sind  zwei  vorhanden:  der  Atlas 
und  Axis,  wie  er  ihn  nennt.  Die  Zahl  der  Brustwirbel 
variirt  beträchtlich  an  Zahl  nach  Familien,  Gattungen  und 
Arten  und  zeichnen  sich  durch  den  Besitz  einer  Hypapo- 
physe  aus;  ihr  Körper  ist  conisch.  Auch  die  Lenden- 
wirbel variiren  stark  an  Zahl ;  sie  sind  stärker  und  cubisch 
von  Gestalt;  wenn  eine  Hypapophyse  vorhanden  ist,  ist 
dieselbe  kürzer.  Die  Zahl  der  Sacralwirbel  übersteigt  nie- 
mals zehn ;  ihre  Breite  ist  zwei  und  ein  halbmal  so  gross 
wie  ihre  Länge.  Die  Gestalt  der  Schwanzwirbel  variirt 
bei  den  Schlangen;  sie  sind  gewöhnlich  verlängert,  haben 
keine  Hypopophyse,  denn  die  beiden  Apophyseu  unter 
dem  Centrum  sind  etwas  anderes  und  werden  nach  Straus- 
Dürckheim  Ypsiloid-Apophysen  genannt.  In  einem  dritten 
Abschnitte  werden  die  besonderen  Charaktere  der  Wirbel 
nach  Familien  und  Gattungen  aufgezählt,  wobei  die  Ein- 
theilung  von  Dumeril  und  Bibron  befolgt  wird.  Der  vierte 
Abschnitt  handelt  von  der  Zahl  der  Wirbel  in  den  ver- 
schiedenen Regionen.  In  einer  Tabelle  sind  die  Zahlen 
von  62  Schlangen  zusammen  gestellt ,  und  dabei  sind  in 
einer  besonderen  Columne  die  Länge  des  Darmkanals  und 
die  Totallänge  des  Thieres  verzeichnet.  Die  geringste 
Wirbelzahl  (138)  haben  danach  Echidna  Avicennae  und 
Cerastes  aegyptiacus,  die  grösste  (370)  Python  Sebae. 
Schliesslich  ergeht  sich  Verf.  in  physiologischen  Bemer- 
kungen über  einige  Bewegungen  und  namentlich  über  die 


während  des  Jahres  1881.  423 

Rolle  der  Hypapophysen.  Er  weist  die  Ansicht,  ,,sie  dienen 
den  Beugemuskeln  des  Rumpfes  zur  Anlieftuug  und  bilden 
ein  Hinderniss  der  Beugung  des  Körpers  nach  innen"  zu- 
rück; er  sucht  vielmehr  nachzuweisen,  die  Hypapophysen 
seien  dazu  bestimmt,  die  Nahrungsbissen  während  der 
Coutractionen  bei  der  Verdauung  zu  halten  und  das  Hin- 
gleiten durch  den  Nahrungskanal  zu  erleichtern.  Journal 
de  l'anatomie  et  de  physiologie  17  p.  185—229  pl.  14,  15. 

Forbes  hatte  Gelegenheit,  Python  molurus  ihre  Eier 
bebrütend  zu  beobachten.  Er  stellte  das  Steigen  und  Fal- 
len der  Temperatur  vom  14.  Juni  bis  18.  Juli  durch  Linien 
dar,  und  zwar  vergleichend,  indem  eine  Linie  zwischen  den 
Falten  der  Schlange  gemessen  wurde,  die  andere  an  der 
Oberfläche;  eine  dritte  giebt  die  Temperatur  der  Luft  an. 
Die  Messungen  sind  sowohl  am  Männchen,  wie  am  Weib- 
chen genommen.  Er  fand  die  Temperaturen  viel  weniger 
hoch,  als  die  früheren  in  ähnlichem  Falle  von  Valenciennes 
und  Sclater  beobachteten.  Allerdings  waren  auch  die  Eier 
verdorben  und  brachten  kein  Junges  aus.  Report  British 
Assoc.  held  at  York  p.  724;  Proc.  zool.  soc.  p.  960. 

Peters  hat  bei  der  Schlangengattung  Ninia  Baird 
Girard  (Streptophorus  Dum.  Bibr.)  schildförmige  Verbrei- 
terungen der  Dornfortsätze  gefunden,  ähnlich  wie  esCope 
1874  von  Gerrhosteus  beschrieben  hat.  Er  vermuthet,  dass 
eine  ähnliche  Bildung,  die  durch  die  Schuppen  vollständig 
verdeckt  wird,  häufiger  bei  Schlangen  vorkommt.  Ges. 
naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  49. 

Humphreys  besass  zwei  Schlangen,  eine  giftlose 
Ophibolus  Sayi  und  eine  giftige  Ancistrodon  piscivorus, 
die  er  in  einen  gemeinschaftlichen  Käfig  setzte.  Einige  Tage 
vertrugen  sie  sich,  als  plötzlich  der  Ophibolus  den  Anci- 
strodon am  Nacken  umschlang  und  verschlang.  Amer. 
Naturalist  XV  p.  561. 

Peters  unterschied  in  einer  Uebersicht  die  Gat- 
tungen und  Untergattungen  der  Familien  Typhlopes  und 
Stenostomi.  Von  den  Typhlopes  unterscheidet  er  13,  von 
den  Stenostomi  zwei  Gattungen.  Ein  neuer  Onychocepha- 
lus  wird  beschrieben.     Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  69. 

Epanodonta.    TypMops  {Onychoccphälus)  riparius  und  crassatus 


424     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herpetologie 

Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  50,  erstere  vom  Zambeze- 
flusse,  Ostafrica,  letztere  aus  Chinchoxo.  —  T.  [Onychocephalus) 
Biichliölzi  Peters  ib.  p.  71  von  Mungo,  Westafrica, 

Tortricidae.  Cylindrophis  lineatus  Blanford  Proc.  zool.  soc. 
p.  217  pl.  20  von  Singapore.  Verf.  giebt  folgende  üebersicht  der 
Arten  dieser  Gattung:  A.  die  Entfernung  der  Augen  von  einander 
ist  grösser,  als  die  Entfernung  des  Auges  von  der  Schuauzenspitze. 
1.  C.  rufus,  Rücken  dunkel  mit  unvollständigen  hellen  Ringen.  2. 
C.  melanotus,  Rücken  einförmig  dunkel.  B.  die  Entfernung  der 
Augen  ist  gleich  der  Entfernung  von  der  Schnauzenspitze.  3.  C. 
maculatus,  Rücken  mit  grossen  hellen  Flecken  auf  dunklem  Grunde. 
4.  C.  lineatus,  Rücken  mit  Längsbinden. 

Galamariadae.  GeopMs  unicolor  Fischer  Abhandl.  Bremen  VII 
p.  227  Taf.  15  Fig.  1—3  aus  Mexico. 

Homdlocranion  sexfasciatum  Fischer  Abhandl.  Bremen  VII 
p.  225  Taf.  14  Fig.  8  —  10  aus  Costarica. 

Microso7na  collareVeters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  148 
von  Cuango,  Westafrica. 

Xenocalamus  MecJbOioii  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  147  von  Macange,  Westafrica. 

Golubridae.  Ditypophis  u.  gen.  Günther  Proc.  zool.  soc. 
p.  462.  Körper  stark,  gerundet,  mit  glatten  Schuppen ;  Kopf  depri- 
mirt,  nicht  sehr  abgesetzt  vom  Halse;  Augen  ziemlich  klein  mit  ver- 
ticalen  Pupillen;  ein  Loreale,  2  vordere  und  zwei  hintere  Ocularia, 
Nasale  oben  ungetheilt  aber  unter  dem  Nasloch  getheilt;  Subcau- 
dalia  ungetheilt;  letzter  Oberkieferzahn  der  längste,  gefurcht.  Ver- 
wandt mit  Tachymenis,  hat  aber  einige  Charaktere  mit  Dipsadoboa 
gemein.     J).  vivax  pl.  40  von  Socotora. 

Sirnotes,  Dennysii  Blanford  Proc.  zool.  soc  p.  218  pl.  21  fig.  1 
von  Singapore. 

Liophis  quinquelineatus  Günther  Annais  nat.  bist.  VII  p.  359 
von  Madagascar. 

Zamenis  Socotrae  Günther  Proc.  zool.  soc.  p.  463  pl.  41  von 
Socotora. 

Dromicus  Stumpffi  Boettger  Zool.  Anzeiger  p.  358 ;  Abh. 
Senckenbergische  Ges.  p.  441  Taf.  I  Fig.  2  von  Nossi-Be. 

Blanford  taufte  seine  Hypsirhina  maculata  in  Hypsirhina 
maculosa  um.     Proc.  zool.  soc.  p.  226. 

Psammophidae.  Psammophis  brevirostris  Peters  Ges.  naturf. 
Freunde  zu  Berlin  p.  89  aus  Xa  Matlale  in  Südostafrica. 

LyCOdontidae.  Blanford  hat  Proc.  zool.  soc.  p.  222  pl.  21  Fig. 
2  eine  Varietät  von  Ophites  subciuctus  (Kopf)  abgebildet. 

Blanford  setzte  Odontoraus  subanuulatus  D.  B.  in  die  Gattung 
Nymphophidiara.     Proc.  zool.  soc.  p.  219. 


während  des  Jahres  1881.  425 

Elapidae.  H.  v.  Ihering  bewies  durch  Experiment,  dass  die 
Korallenschlange,  Elaps  Marcgravii,  giftig  sei,  indem  eine  gebissene 
Taube  nach  5  Minuten  starb.  Er  verwirft  die  Ansicht,  dass  im 
Schlangengifte  Pilze  vorkommen,  hält  vielmehr  das  Gift  für  ein  die 
Blutkörperchen  alterirendes  Agens.     Zool.  Anzeiger  IV.  p.  409. 

Elaps  melanotiis  und  heterozonus  Peters  Ges.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin  p.  61  aus  Ecuador. 

Callophis  büineatiis  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p. 
109  von  den  Philippinen, 

HydropMdae.  HydropMs  temporalis  Blanford  Proc.  zool-  soc. 
p.  680  aus  Persien.  —  H.  Semperi  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool. 
XIII  3.  p.  85  aus  dem  See  Taal  in  Lazon. 

Viperidae.  Melsheimer  erhielt  eine  Kreuzotter,  Pelias  berus, 
von  Pfaffendorf  oberhalb  Ehrenbreltstein.  Sie  soll  auch  im  Re- 
gierungsbezirk Coblenz  noch  vorkommen:  zu  Bad  Bertrich,  in  der 
Umgegend  von  Kreuznach,  in  der  Buchholzer  Heide  und  in  der 
Bürgermeisterei  Neustadt  an  der  Wied.  Verhandl.  Rheinlande  und 
Westfalens,  Correspondenzbl.  p.  174. 

Ebrar  zeigt  an,  dass  Vipera  aspis  im  Departement  de  la 
Loire  ziemlich  häufig  vorkommen.     Le  Naturaliste  III  p.  451. 

Grotalidae-  Lacerdo  Filho  machte  experimentelle  Unter- 
suchungen über  das  Gift  von  Crotalus  horridus.  Das  Gift  wirkt  auf 
das  Blut,  indem  es  die  rothen  Kügelchen  zerstört,  und  die  physisch- 
chemischen Eigenschaften  des  Plasma  verändert;  das  Gift  enthält 
gewisse  bewegliche  Körperchen,  welche  Aehnlichkeit  mit  dem  Micro- 
coccus  der  Fäulniss  haben ;  wenn  das  Blut  des  Thieres,  welches  den 
Wirkungen  des  Giftes  unterlegen  ist,  einem  anderen  Thier  derselben 
Art  inoculirt  wird,  dann  verursacht  es  den  Tod  in  wenigen  Stunden 
mit  denselben  Symptomen  ;  das  getrocknete  Gift  verliert  seine  spe- 
cifischen  Eigenschaften  nicht,  sondern  behält  sie  lange  Zeit;  Alcohol 
ist  das  beste  Gegengift.  Archivos  do  Museu  nacional  do  Rio  de 
Janeiro  III  p.  51  mit  Tafel  VII. 

Crotalus  intermecUus  Fischer  Abhandl.  Bremen  VII  p.  230  Taf. 
14  P'ig.  1 — 4  aus  Mexico. 

Bhmocerophis  nasns  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3 
p.  85  aus  Ost-Patagonien. 


Ampliibia. 

A.  V.  Griesheim  hat  die  Zahlenverhältnisse  der 
Geschlechter  bei  Rana  fusca  zu  ermitteln  versucht.  Er  fand 
aus  440  Bestimmungen  36,3o/o  Männchen  und  63,7Vo  Weib- 
chen, wovon  andere  Bestimmuugsreihen  nicht  sehr  wesent- 


426     Troschel;  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  der  Herpetologie 

Hell  abweichen.  Daran  anschliessend  erörtert  Pflüg  er 
die  das  Geschlecht  bestimmenden  Ursachen.  Die  mit  con- 
centrirtem  Samen  befruchteten  Eier  lieferten  39,4%  Männ- 
chen; die  Befruchtung  mit  reifem  Samen,  der  in  verschiedenem 
Verhältniss  mit  Wasser,  vor  der  Berührung  der  Eier,  ver- 
dünnt wurde,  ll,lVo  Männchen,  die  mit  wässrigem  Extract 
aus  den  Hoden  solcher  Frösche,  die  so  eben  das  Laichge- 
schäft beendigt  hatten,  27,3%  Männchen.  Im  ganzen  wurden 
unter  806  jungen  Fröschen  288  Männchen,  d.  h.  35,7% 
gezogen,  während  unter  den  in  der  freien  Natur  entwickelten 
Thieren  die  Normalzahl  36,3%  ist.  Bei  der  Prüfung  der 
von  Born  gemachten  ErfahruD gen,  dass  seine  Versuche  fast 
nur  weibliche  Individuen  hatten  entstehen  lassen,  findet  er 
heraus,  dass  man  nur  einen  geringen  Unterschied  der 
Sterblichkeit  für  beide  Geschlechter  anzunehmen  braucht, 
so  das  auf  3%  Weibchen  4%  Männchen  sterben,  um  das 
Resultat  Born's  zu  erklären.  Pflüger's  Archiv  für  Physio- 
logie 26  p.  237. 

Kastschenko,  Ueber  die  Genese  und  Architectur 
der  Batrachierknochen.  Archiv  mikrosk.  Anatomie  19  p. 
1—25  Tai  I  und  IL 

H.  Virchow  über  Gefässe  des  Kopfes  und  des  Auges 
beim  Frosche.  Verhandl.  phys.  medic.  Ges.  in  Würzburg 
15  p,  XXXIV  und  Zeitschr.  für  wissensch.  Zoologie  35  p. 
247—281  mit  Tafel  13  und  14. 

Born  beobachtete  eine  Doppelbildung  bei  Rana  fusca 
Roes.  und  glaubt  sie  auf  das  Eindringen  mehrerer  Sperma- 
tozoen  schieben  zu  können.  Er  fordert  zu  weiterer  expe- 
rimentellen Prüfung  auf.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  135. 

Roy  er  verzögerte  die  Entwicklung  der  Larven  von 
anuren  Batrachiern  durch  Entziehung  der  Einwirkung  der 
directen  Sonnenstrahlen.  Bei  einer  Larve  von  Alytes  ge- 
lang es  ihm,  sie  durch  die  Monate  Juli,  August  und  Sep- 
tember im  Larvenzustande  zu  erhalten,  so  dass  sie  75  mm 
maass.     Le  Naturaliste  III  p.  380. 

Raphael  Blanchard  spricht  sich  über  die  Cloacal- 
und  Beckendrüsen  und  über  die  Cloacalpapille  der  uro- 
delen  Batrachier  aus.  Er  giebt  die  verschiedenen  Ansichten 
über  sie    au,   beschreibt    sie.     Er  lässt  die  Cloacal-Drüse 


während  des  Jahres  1881.  427 

der  Tritonen  den  Scbleim  absondern,  der  die  Spermato- 
zoiden  umhüllt,  um  die  Spermatophoren  herzustellen.  Zool. 
Anzeiger  IV  p.  9  und  p.  34. 

Van  Bambeke,  Formation  des  feuillets  embryo- 
naires  et  de  la  notocorde  chez  les  Urodeles.  Die  Unter- 
suchungen bezogen  sich  hauptsächlich  auf  die  Eier  von 
Triton  alpestris  und  des  Axolotl.  Die  Resultate  bestätigen 
im  Wesentlichen  diejenigen,  welche  Scott  und  Osborn  er- 
halten hatten,  unterscheiden  sich  jedoch  in  gewissen  Punkten, 
namentlich  fttr  [den  Embryo  von  Tr.  alpestris.  Bull,  de 
l'acad.  de  Belgique  50  p.  83—91. 

Hylae.  Stumpffia  n.  gen.  Boettger  Zool.  Anzeiger  p.  360; 
Abhandl.  Senckenberg.  Ges.  p.  521.  Habitu  gen.  Dendrobatis  Wag]., 
sed  discis  scansoriis  obsoletis.  Lingua  subfiingiformis,  duabus  partibus 
sulco  profundo  transverso  partitis  exstructa  magnitudine  fere  paribus; 
anteriore  triangvilari  palato  adbaerente,  lateribus  solum  liberis;  poste- 
riore crassiuscula,  orbiculari,  postice  acutiuscula,  integra,  excepta 
parte  antica  tota  liberrima.  Dentes  maxillares  palatalesque  nulli. 
Tyrapanum,  parotides  aperturaeque  tubarum  non  conspicuae.  Digiti 
liberi,  apice  truncati,  tertii  manus  mediique  pedis  extrema  parte 
leviter  dilatati.  Metatarsus  nee  tuberculis  nee  calcari  armatus.  St^ 
psologlossa  Taf.  V  Fig.  21  von  Nossi-Be. 

Hinckley  hat  die  Entwickelung  von  Hyla  versicolor  durch 
die  ganze  Metamorphose  hindurch  verfolgt.  Er  fand  am  10.  Mai 
ein  Päärchen  mit  Eierlegen  beschäftigt  und  am  4.  Juli  vpar  die  Me- 
tamorphose beendigt.  Die  jungen  Frösche  frassen  zuerst  grüne 
Aphiden,  aber  bald  wurden  Fliegen  ihre  einzige  Nahrung.  Sie  sind 
sehr  empfindlich  für  die  Witterung  und  sind  nächtliche  Thiere.  Proc. 
Boston  Soc.  21  p.  104  mit  Tafel  III. 

Limnodytes  granidatiis  Boettger  Zool.  Anzeiger  p.  361;  Abh. 
Senckenberg.  Ges.  p.  499  Taf.  IV  Fig.  16  von  Nossi-Be. 

Hylamhates  tnicrotynipanum  Boettger  Zool.  Anzeiger  1881  p. 
47;  Abhandl.  Senckenberg.  Ges.  p.  514  aus  Central-Madagascar. 

Hyperolius  renifer  und  Eutenbergii  Boettger  Zool.  Anzeiger 
1881  p.  46;  Abhandl.  Senckenberg.  Ges.  p.  510  aus  Central-Mada- 
gascar. 

Ehacophorus  Benny si  Blanford  Proc.  zool.  soc.  pl.  21  Fig.  3 
von  China. 

Bufonidae-  Lacerda  Filho  stellte  Experimente  an  mit  dem 
Gift  von  Bufo  ictericus  Spix.  Es  ergab  sich,  dass  es  dieselbe  Wir- 
kung hat,  wie  das  Gift  von  dem  europäischen  Bufo  vulgaris.  Ar- 
chivos  do  Museu  nacional  do  Rio  de  Janeiro  III  p.  33. 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  QQ 


428     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Herpetologie 

Pelobatidae.  Cacotus  Coppingeri  von  Port  Riofrio  an  der 
Westküste  Patagoiiiens,  und  C.  calcaratns  von  Chiloe.  Günther  Proc. 
ZOOl.  SOG.   p.    19. 

Ranidae.  Maltzania  n.  gen.  Böttger  Abhandlungen  der 
Senckenbergischeu  Ges.  XII  p.  417.  Affin,  gen.  Pyxicephalo  Tsch., 
sed  capite  multo  majore,  rostro  acutiore,  lingua  postice  leviter 
solum  emarginata,  dentibus  vomeris  duos  acervulos  subhorizontales 
breves  sed  altos  inter  choanas  formautibus;  tubae  choanaeque  ma- 
gnitudine  fero  aequales;  tympanum  maximum,  bulbum  magnitudiue 
aut  aequans  aut  fere  superans.  Digiti  manus  liberi,  pedis  basi  modo 
breviter  palmati.  M.  hufonia  Taf.  I  Fig.  3  von  Rufisque  in  Sene- 
gambien. 

Eana  guUiilata  Boulenger  Annais  nat.  bist.  VII  p.  360  von 
Madagascar.  —  R.  trinodis  Boettger  Abhandl.  Senckeubergische  Ges. 
XII  p.  414  Taf.  I  Fig.  2  von  Rufisque  in  Senegambien. 

Yung  fand,  dass  die  Nahrung  einen  grossen  Einfluss  auf  die 
Entwickelung  des  Frosches  habe.  Die  Larven  von  derselben  Eiab- 
lage wurden  verschieden  behandelt,  und  entwickelten  sich  sehr  ver- 
schieden je  nach  ihrer  Nahrung.  Diese  begünstigt  die  Entwickelung 
in  folgender  Reihenfolge:  Rindfleisch,  Fischfleisch,  Eiweiss  von 
Hühnereiern,  Eiweiss  aus  Froscheiern,  vegetabilische  Substanzen. 
Die  beiden  letzteren  sind  unzureichend,  um  die  Larven  in  Frösche 
umzuwandeln,  wozu  jedoch  das  Hühnereiweiss  genügt.  Coraptes 
rendus  27  juin  1881;  Le  Naturaliste  III  p.  441. 

Peters  macht  auf  die  starke  Entwickelung  der  Excrescenzen 
des  Männchens  von  Rana  gigas  Blyth  =  R.  Liebigii  Gthr.  während 
der  Paarungszeit  aufmerksam.  Sie  finden  sidh  an  den  ersten  drei 
Fingern,  am  Ober-  und  Unterarm  und  jederseits  in  einem  grossen 
Haufen  an  der  Brust.     Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  87. 

Peters  machte  auf  die  Verschiedenheit  der  Lage  der  äusseren 
Spalten  der  Schallblasen  bei  den  africanischen  Arten  der  Gattung 
Rana  aufmerksam,  die  sich  als  Merkmale  zur  Unterscheidung  be- 
nutzen lassen.     Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.   162. 

Blanford  bildete  Rana  macrodon  Proc.  zool.  soc.  p.  225 
pl.  21  Fig.  4  ab,  nach  einem  abweichenden  Exemplare  von  Sin- 
gapore. 

Cystignathus  mcicrodactylus  Günther  Proc.  zool.  soc.  p.  18 
von  Puerto  Bueno  in  Patagonien. 


während  des  Jahres  1881.  429 


Salamandrina. 

Cope  fand  in  der  Nickajack-Höhle  im  südlichen  Tennessee 
nahe  dem  Eingange  einen  neuen  Salamander  Plethodon  aeneus.  The 
Amer.  Naturalist  XV  p.  878. 

Clarke  beschreibt  ein  zweiköpfiges  Amblystoma  punctatum 
mit  einem  regelmässig  symmetrischen  Körper,  welches  aus  einem 
Ei  hervorgegangen  war,  wobei  der  vordere  Theil  jeder  Medullarfalte 
einem  Kopfe  den  Ursprung  gab.  Der  Theil  jeder  Medullarfalte, 
welcher  gewöhnlich  einer  definitiven  Kopfhälfte  den  Ursprung  giebt, 
hat  sich  also  hier  zu  einem  vollkommenen  Kopf  mit  paarigen  Augen 
und  Ohren  und  Kiemen  entwickelt.  Anniversary  Memoirs  Boston 
Soc.  1880.  6  Seiten  mit  einer  Tafel. 

V.  Bedriaga  erinnerte  an  Nauck's  Beobachtungen  über  eine 
Begattung  eines  Tritonenpaares  (vergl.  Ber.  1864  p.  78),  welche 
Gasco  in  seiner  Schrift  Gli  amori  del  Tritone  alpestre  nicht  gekannt 
zu  haben  scheint.     Zool.  Anzeiger  IV  p.   157. 

Ja  ekel  erhielt  einen  fünf  beinigen  Triton  cristatus.  Zool. 
Garten  p.  156. 

Camerano  bestätigte  die  Verschiedenheit  der  corsikanischen 
und  sardinischen  Art  der  Gattung  Euproctus,  E.  montanus  Savi  und 
Rusconii  Gene.     Zool,  Anzeiger  IV  p.  188. 

Glossoliga  HagenmüUeri  Lataste  Le  Naturaliste  p.  371  von 
Bona. 

Semper,  über  Veränderung  der  Hautfärbung  beim  Axolotl, 
hervorgerufen  durch  Einwirkung  verschieden  farbigen  und  ungleich 
intensiven  Lichts.  Wenn  junge  Axolotls  in  vollständiger  Dunkelheit 
grossgezogen  werden,  werden  sie  ganz  dunkel,  fast  eben  so  dunkel 
im  rothen  Licht,  im  gelben  dagegen  ziemlich  hell  und  am  hellsten 
im  hellen  Tageslicht.  Die  Verschiedenheit  beruht  nicht  bloss  auf 
der  chromatischen  Function,  wie  sie  allen  Amphibien  zukommt, 
sondern  auf  starker  Ausbildung  eines  eigenthümlichen  gelbgrünen 
diffusen  Farbstoffs,  Vermehrung  der  Zahl  der  weissen  und  Verminde- 
rung der  schwarzen  Chromatophoren.  Die  chemischen  Strahlen 
spielen  keine  Rolle  bei  der  Ausbildung  des  Pigments.  Verhandl. 
phys.  med.  Ges.  in  Würzburg  XV  p.  XXXI. 

Gasco  beschreibt  ausführlich  die  Begattung  der  Axolotls,  die 
mit  der  von  Tritoü  alpestris  darin  übereinstimmt,  dass  das  Weibchen 
die  vom  Männchen  ausgestossenen  Spermatozoon  einsaugt.  Zool. 
Anzeiger  IV  p.  313,  328. 

Carlin  theilt  mit,  dass  in  dem  alkalischen  Wasser  des  flachen 
Como-See  in  Nordaraerica  Siredon  lichenoides  lebt.  Wenn  sie  in 
süsses  Wasser  gesetzt  wurden,  beschleunigten  sie  ihre  Metamorphose 


430  TroschehBer.üb.  d.  Leist.  in  d.  Herpetologie  wahr.  d.  J.  1881. 

iu  Amblystoma  und  vollendeten  sie  in  wenigen  Tagen.  Sonst  brauchten 
sie  in  Krügen  bei  seltener  Erneuerung  des  Wassers  sechs  Wochen 
zur  Umwandlung;  in  Fischkasten  verwandelten  sich  in  drei^Monaten 
nur  drei  von  sechzig.  Während  der  Metamorphose  fressen  sie  nicht. 
Auch  Siredon  mexicanus  verwandelt  sich  dort,  obgleich  Prof.  Marsh 
dies  bezweifelt  hat.  Proc.  U.  S.  National  Mus.  1881  p.  120;  Annais 
nat.  hist.  VIII  p.  235. 


Peters  fand  durch  Untersuchung  des  Schädels  die  Trennung 
der  Gattung  Uraeotyphlops  von  Caecilia  bestätigt.  Ges.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin  p.  90. 


Bericht  über   die  LeistuDgen  in   der  Ichthyologie 
während  des  Jahres  1881. 

Von 

Troschel. 


Gill  hat  in  einer  kleinen  Schrift  unter  dem  Titel 
„Günthers  literature  and  morphography  of  fishes,  a  review 
of  Dr.  Günthers  introduetion  to  the  study  of  fishes,  New 
York  1881"  sich  über  Günthers  ichthyologische  Arbeiten 
nicht  eben  günstig  geäussert.  Sie  ist  aus  ;,Forest  and  stream^ 
besonders  abgedruckt. 

Gustaf  Retzius  hat  den  ersten  Theil  eines  glänzend 
ausgestatteten  Werkes  ^^Das  Gehörorgan  der  Wirbelthiere, 
morphologisch-histologische  Studien.  I.  Das  Gehörorgan 
der  Fische  und  Amphibien  mit  35  Tafeln,  Stockholm  1881" 
herausgegeben.  Die  Fische  nehmen  die  ersten  148  Seiten 
und  die  ersten  24  Tafeln  ein.  Das  Gehörorgan  jeder 
einzelnen  Art  wird  besonders  geschildert  und  zerfällt  in 
zwei  Abschnitte,  Geschichtliches  und  Anatomische  Beschrei- 
bung. Von  Fischen  sind  48  Arten  untersucht,  2  Cyclo- 
stomen,  3  Ganoiden,  33  Knochenfische,  8  Elasmobranchier 
und  2  Dipnoi.  Die  Figuren  sind  vortrefflich  von  dem  Verf. 
selbst  gezeichnet  und  von  den  besten  Künstlern  in  Kupfer 
gestochen  oder  lithographirt.  Ueberall  ist  für  die  Figuren 
das  rechte  Gehörorgan  gewählt.  Bei  der  Auswahl  der 
untersuchten  Arten  musste  darauf  gesehen  werden,  möglichst 
verschiedenartige  Typen  zu   nehmen,    und    so   finden    wir 


432     Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

denn  folgende  Arten  meist  sehr  eingehend  beschrieben: 
Myxine  glutinosa,  Petromyzon  fluviatilis;  Acipenser  sturio, 
Lepidosteus  osseus,  Amia  calva;  Perca  fluviatilis,  Lucio- 
perca  sandra,  Mullus  barbatus,  Pagellus  centrodontus, 
Scomber  scomber,  Zeus  faber,  Trachinus  draco,  Lophius 
piscatorius,  Trigla  gurnardus,  Cyclopterus  lumpus,  Gobius 
niger,  Callionymus  lyra,  Anarrhichas  lupus,  Zoarces  vivi- 
parus,  Gasterosteus  spinachia,  Labrus  mixtus,  Belone  vul- 
garis, Exocoetus  volitans,  Gadus  morrhua,  Raniceps  raninus, 
Solea  vulgaris,  Silurus  glanis,  Malapterurus  electricus,  Cy- 
prinus  idus,  Salmo  salar,  Coregonus  oxyrrhynchus,  Clupea 
harengus,  Esox  lucius,  Anguilla  vulgaris,  Ostracion  cornutus, 
Tetrodon  mappa;  Chimaera  monstrosa,  Acanthias  vulgaris, 
Scyllium  canicula,  Squatina  angelus,  Raja  clavata,  Raja 
batis,  Trygon  pastiuaca,  Torpedo  marmorata,  Ceratodus 
Forsteri  und  Protopterus  annectens.  —  In  dem  Schlussab- 
schnitt, allgemeine  Bemerkungen  tiberschrieben,  weist  Verf. 
auf  einige  Differenzen  hin,  die  wohl  für  die  Systematik 
verwerthbar  sind.  So  fehlt  der  Canalis  utriculo-saccularis 
oder  eine  Verbindung  zwischen  Pars  superior  und  inferior 
bei  den  Acanthopteri  (mit  Ausnahme  von  Gasterosteus), 
Pharyngognathi  und  Anacanthini,  während  er  bei  den 
Physostomi  und  Plectognathi  vorhanden  ist,  und  bei  den 
Lophobranchii  so  offen  erscheint,  dass  man  nicht  mehr  von 
einem  Kanal  sprechen  kann.  Auch  die  Papulae  basilares, 
die  er  jetzt  als  Macula  ac.  neglecta  bezeichnet,  bieten  Ver- 
schiedenheiten:  sie  ist  vorhanden  bei  den  11  Acanthopteri 
und  bei  allen  Physostomen,  fehlt  aber  bei  4  Acanthopteri, 
allen  Anacanthini,  Plectognathi  und  Lophobranchii.  Verf. 
meint  ferner,  dass  ein  eingehenderes  Studium  der  Gestalt 
der  Otolithen  für  die  Morphologie  von  Interesse  sein  werde. 
—  Unter  den  Elasmobranchiern,  die  alle  eine  oben  in  der 
Kopfhaut  mündende  Röhre,  Ductus  endolymphaticus,  haben, 
lassen  sieb  drei  verschiedene  Typen  des  Gehörorgans 
unterscheiden,  der  Typus  der  Holocephalen,  Haie  und 
Rochen.  —  Das  Gehörorgan  der  Dipnoi  unterscheidet  sich 
in  sehr  wichtigen  Beziehungen  von  dem  der  Ganoiden  und 
steht  dem  der  Chimaeren  nahe.  Sie  lassen  sich  keineswegs 
mit  den  Ganoiden  in  eine  Gruppe  zusammenführen. 


während  des  Jahres  1881.  433 

M  a  1 1  b  i  e  s  s  e  n ,  Neue  Untersuchungen  über  den  Apla- 
natisraus  und  die  Periscopie  der  Krystalllinse  des  Fiscb- 
auges.     Pflüger's  Arebiv  25  p. 

Krause,  lieber  die  Retinazapfen  der  nächtlichen 
Tbiere,  beschreibt  und  bildet  ab  die  Retina  des  Aales. 
Archiv  mikrosk.  Anatomie  19  p.  309  Tafel  17. 

Zelinka,  über  die  Nerven  in  der  Cornea  der  Knochen- 
fische.    Zool.  Anzeiger  IV  p.  338. 

Berger  theilt  die  wichtigsten  Resultate  der  Unter- 
suchung des  Auges  einer  grösseren  Anzahl  von  Fischarten 
mit.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  258. 

Leydig  hat  eine  Schrift  verfasst:  Die  augenähnlichen 
Organe  der  Fische,  anatomisch  untersucht,  Bonn  1881  mit 
zehn  Tafeln.  Nach  einer  kurzen  geschichtlichen  Einleitung 
wird  zunächst  der  Bau  der  Organe  bei  den  einzelnen  unter- 
suchten Arten  beschrieben,  nämlich  von  Gonostoma  denu- 
datum  Raf.,  Ichthyococcus  ovatus  Bonap.,  Ichth.  Poweriae 
Bonap.,  Scopelus  Rissoi  Cocco,  Sc.  Humboldtii  Risso,  Sc. 
Benoiti  Cocco,  Sc.  Bonapartii  C.  V..  Sc.  Rafinesquii  C.  V.,  ? 
Sc.  metopoclampus  Cocco.  In  einem  zweiten  Abschnitte 
bespricht  Verf.  den  Bau  der  Organe  im  Allgemeinen  und 
die  typischen  Verschiedenheiten.  Er  findet  das  Gefüge 
der  Organe  bei  den  Sternoptychidae  wesentlich  anders  als 
bei  den  Scopelini,  und  bei  gewissen  Scopelinen  gesellt  sich 
eine  dritte  Art  von  Bildungen  hinzu.  So  unterscheidet  er 
augenähnliche,  glasperlenähnliche  und  Leuchtor- 
gane. Bei  Chauliodus,  Gonostoma,  Ichthyococcus  und 
Argyropelecus  hat  man  es  mit  Bildungen  einer  und  der- 
selben Art  zu  thun,  sie  sind  zu  den  augenähnlichen  zu 
zählen;  die  Leuchtorgane  kommen  bei  Scopelus  Rafinesquii, 
metopoclampus,  Humboldtii  und  Benoiti  vor.  In  dem  dritten 
Abschnitt  über  die  Deutung  der  Organe  kommt  Verf.  zu 
dem  entschiedenen  Resultate,  dass  die  sogenannten  augen- 
ähnlichen Organe  keine  Augen  sind;  die  glasperlenähnlichen 
Gebilde  sieht  er  als  electrische  oder  pseudoelectrische  Ap- 
parate an,  wobei  jedoch  die  eigentliche  Leistung  derselben 
noch  in  völliges  Dunkel  gehüllt  bleibt;  auch  die  sogenannten 
Leuchtorgane  zählt  er  zu  den  electrischen,  so  dass  dann 
das  Leuchten  etwas  Nebensächliches  wäre. 


434     Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

Solger  fand  auch  bei  Poriclithys  porosissimus  Or- 
gane, welche  die  grösste  Aehnlichkeit  mit  denen  von^.Sco- 
pelus  und  Maurolicus  haben,  und  die  er  ebenfalls  als 
Leuchtorgane  anspricht,  Pigmentfiecke,  die  unter  die  Klasse 
der  sogenannten  Nebenaugen  fallen.  Archiv  mikrosk.  Ana- 
tomie 19  p.  147-152. 

Unter  der  üeberschrift  Beiträge  zur  Osteologie  der 
Fische  hat  v.  Klein  die  Verbindung  des  Schädels  mit  der 
Wirbelsäule  bei  einer  Anzahl  von  Knochenfischen  [unter- 
sucht, und  manche  Abweichungen  und  Eigenthümlichkeiten 
gefunden.  Die  Abbildungen  beziehen  sich  auf  Pimelodus 
Sebae  und  galeatus,  Arius  argyropleuron,  Callichthys  longi- 
filis,  Loricaria  maculata,  Monacanthus  rudis  und  Triacan- 
thus  brevirostris.  Auf  die  Einzelheiten  hier  einzugehen 
erscheint  nicht  thunlich,  wir  müssen  auf  die  Abhandlung 
selbst  verweisen.  Jahreshefte  des  Vereins  für  vaterl.  Na- 
turkunde in  Württemberg.    37  p.  325—360  mit  Tafel  IL 

Hart  mann  hat  eine  Reihe  von  Fischen  auf  die 
Brustflossenmuskeln  untersucht  und  darüber  eine  gedrängte 
Mittheilung  gemacht.  Sitzungsber,  Ges.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin  p.  150. 

V.  Härtens  beschreibt  die  Bewegungsweise  der 
Fische  aus  der  Gattung  Periophthalmus  und  die  von  ihnen 
zurückgelassenen  Spuren  auf  den  feuchten  Schlammflächen 
bei  der  Ebbe,  wie  er  sie  an  der  Küste  von  Borneo  be- 
obachtet hat.     Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  160. 

Be necke  bildete  75  Schuppen  einheimischer  Fische 
ab  mit  ganz  kurzen  Beschreibungen.  Es  sind  sowohl  Süss - 
wasser-  wie  Seefische.  Schriften  der  phys.  Ökonom.  Ges. 
zu  Königsberg  XXII  p.  112  mit  Taf.  VI-IV. 

Ryder,  Preliminarynoticeofthe  more  important  scien- 
tific results  obtained  from  a  study  of  the  embryology  of 
fishes.     Bull.  U.  S.  fish  commission  p.  22. 

Die  Erscheinung,  dass  im  Mexicanischen  Meerbusen 
an  der  Küste  von  Florida  seit  zwei  Jahren  eine  grosse 
Sterblichkeit  unter  den  ;Fischen  eingetreten  ist,  wurde  von 
Moore  durch  vulkanische  Thätigkeit  im  Meeresgrunde 
erklärt,    wogegen  Endlich    der  Ansicht   ist,   sie    sei    die 


während  des  Jahres  1881.  435 

Folge  von  der  grossen  Menge  von  Algen  und  Infusorien 
im  Wasser.     Annais  nat.  bist.  VIII  p.  238. 

Ingersoll  berichtet  über  denselben  Gegenstand, 
nachdem  er  an  Ort  und  Stelle  Erkundigungen  eingezogen 
hatte.  Solche  Sterblichkeit  der  Fische  ist  schon  öfter  vor- 
gekommen. Die  Attake  von  1880  begann  plötzlich  und 
folgte  unmittelbar  auf  einen  schrecklichen  Orcan.  Er  nimmt 
an,  dass  vulkanische  Gase  aus  dem  Boden  aufgestiegen 
sind,  und  sieht  den  Beweis  dafür  darin,  dass  immer  die 
unten  im  Grunde  lebenden  Fische  und  andere  Seethiere 
zuerst  starben.     Proc.  U.  S.  National  Mus.  p.  74. 

Creighton  giebt  Nachricht  über  das  Gedeihen  der 
in  Neu  Seeland  eingeführten  Fische.  Bull.  U.  S.  fish  com- 
mission  p.  51. 

Leidy  bemerkt,  dass  einige  junge  Fische  (Catosto- 
raidae)  die  Eingeweide  voll  von  Schalen  von  Difflugia  und 
x\rcella  hatten,  dass  sie  sich  also  von  diesen  Thieren  er- 
nähren.   Proc.  Philadelphia  p.  9. 

Coli  ins,  Gill-nets  in  the  Cod-fishery:  a  description 
of  the  norwegian  cod-nets,  with  direction  for  their 
use,  and  a  history  of  their  introduction  into  the  United 
States.  Mit  12  Tafeln.  Bull.  U.  S.  fish  commission 
1881  p.  1. 

M.  von  dem  Borne  hat  eine  zweite  Auflage  von 
seinem  Buche  „Die  Fischzucht",  Berlin  1881,  erscheinen 
lassen.  Er  hat  es  als  Hauptaufgabe  betrachtet,  die  Frage 
zu  erörtern,  wie  unsere  Flüsse  und  Seen  fischreicher  ge- 
macht werden  können.  Es  kommt  darauf  an,  den  rechten 
Fisch  ins  rechte  Wasser  zu  bringen.  Die  Schrift  zerfällt 
in  vier  Abschnitte:  1.  Die  Fischzucht,  2.  Die  Verbesserung 
der  Fischerei  in  Flüssen  und  Seen,  3.  Die  Fische,  worin 
30  Arten  nach  ihrer  Lebensweise  geschildert  werden, 
zum  Theil  mit  Abbildungen  in  Holzschnitt,  4.  Die  Fisch- 
feinde. 

Arnold  hielt  einen  Vortrag  über  die  Bedeutung  eines 
rationellen  Fischereibetriebes  mit  Hülfe  der  künstlichen 
Fischzucht.  Er  hofft  viel  von  der  künstlichen  Fischzucht. 
Zeitschr.  des  landwirthsch.  Vereins  für  Rheinpreussen 
1881  p.  92. 


436     Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

Max  V.  d.  Borne  hat  seine  Berichte  über  die  Fischerei 
in  den  deutschen  Flüssen  fortgesetzt,  p.  102 — 162  behandelt 
den  Rhein  und  seine  zahlreichen  Nebenflüsse,  p.  163  be- 
ginnt die  Maas. 

M.  von  dem  Borne  stellte  im  Circular  No.  6  p.  151 
eine  tabellarische  Uebersicht  der  Ausbrütung  von  Fischeiern 
und  Aussetzung  von  Fischbrut  im  Betriebsjahr  1880—81 
zusammen.  Es  handelt  sich  in  Summa  um  6151000  Eier 
verschiedener  Fische,  unter  denen  Salmo  salar  mit  1792000 
und  Coregonus  Wartmanni  (Blaufelchen)  die  Hauptrolle 
spielen. 

Das  Circular  No.  7  des  Fischerei- Vereins  bringt  meh- 
rere Gutachten  von  Herwig,  von  dem  Borne,  von  Behr, 
die  sich  auf  die  Schonzeiten  der  Fische  beziehen. 

Weddige  schlägt  vor,  den  Versuch  mit  der  Castri- 
rung  der  Fische  zu  machen.  Deutsche  Fischerei-Zeitung 
IV.  No.  1.  1881.  Vergl.  auch  Bull.  U.  S.  fish  commission 
p.  59. 

Bean  giebt  eine  Anleitung  zum  Sammeln  und  Auf- 
bewahren von  Fischen.  Proc.  U.  S.  National  Mus.  1881 
p.  235. 

Report  of  the  State  Commissioners  of  Fisheries  of 
Pennsylvania,  Harrisburg  1881,  ist  mir  nur  aus  einer  Anzeige 
in  The  Amer.  Naturalist  XV  p.  726  bekannt  geworden. 
Darin  ist  die  Beschreibung  von  157  Fischen  enthalten,  von 
denen  vier  eingeführt  sind,  bearbeitet  von  Cope. 

Steindachner  hat  in  dem  zehnten  seiner  Ichthyo- 
logischen Beiträge  eine  grössere  Zahl  neuer  Arten  be- 
schrieben, auch  zwei  neue  Gattungen  aus  der  Cyclopterus- 
und  aus  der  Welsfamilie.  Ausserdem  beschreibt  er  ältere 
Arten:  Aulorhynchus  japonicus  Brevoort  Gill,  Taf.  V,  Fig.  1, 
Stichaeus  enneagrammus  Kner,  Hypomesus  olidus  Pall.,  Leu- 
ciscus  hakoneusis  Gthr.,  Gobius  zebrus  Risso  Canestrini, 
Ophiocephalus  obscurus  Gthr. ,  Plectropoma  sebastoides 
Castelnau  Taf.  I,  Synaptura  punctatissima  Peters,  Gobius 
caffer  Gthr.,  Doryichthys  boaja  Blkr.,  Caranx  affinis  Rüpp.  = 
C.  Hasseltii  Blkr.,  Phycis  brasiliensis  Kaup,  Genyanemus 
brasilieusis  Steindachner  =  Micropogon  ornatus  Gthr.,  Se- 
bastes  capensis  L.  =  S.  oculatus  C.  V.,  Pristipoma  cantha- 


während  des  Jahres  1881.  437 

rinum  Jen.  =  Pr.  Knerii  Steine!.,  Miigil  auratus  Risso. 
Wiener  Sitzungsber.  83  p.  179. 

Europa.  Leydig  bat  als  im  Main  und  imRbein  vor- 
kommend 38  Arten  aufgezählt.  Verbandl.  Rheinland  und 
Westpbalen.     38  p.  88. 

V.  d.  Borne  classiiicirt  die  Fisebgewässer  nach  den 
leitenden  Fiscbarten.  In  specielier  Anwendung  auf  die 
Werre,  welche  bei  Webren  stidöstlicb  von  Detmold  ent- 
springt und  bei  Rebme  links  in  die  Weser  mündet.  Die 
Forellen-Region  erstreckt  sieb  von  der  Quelle  bis  Salz- 
uffeln;  die  Aescben-Region  beginnt  bei  Orbke  unterhalb 
Detmold  und  reicht  bis  unterhalb  Herford;  die  Barben- 
Region  reicht  von  Lage  bis  zur  Weser,  und  die  Blei-Region 
von  Löhne  bis  zur  Mündung  der  Werre.  Er  ergeht  sich 
dann  ferner  auf  die  Nebenflüsschen  der  Werre,  und  auf 
die  in  der  Werre  erscheinenden  Wanderfische.  Verbandl. 
Rheinlands  und  Westfalens  Correspondenzbl.  p.  158. 

Klunzinger  „Die  Fische  in  Würtemberg,  faunistisch- 
biologisch  betrachtet,  und  die  Fischereiverhältnisse  daselbst." 
Verf.  theilt  die  von  ihm  angeführten  Arten  in  eigenthüm- 
licher  Weise  nach  dem  Aufenthalte  ein.  Er  unterscheidet 
A.  Bachfische,  welche  kleinere  Wasserläufe  mit  steinig 
kieseligem,  weniger  sandigem  Grunde  und  reinem  Wasser 
bevorzugen,  wie  Trutta  fario,  Thymallus  vulgaris,  Cottus 
gobio,  Cobitis  barbatula  und  taenia,  Phoxinus  laevis.  B. 
Flussfische,  welche  die  Strömung  lieben,  Chondrostoma 
nasus,  Barbus  fluviatilis,  Salmo  hucho,  Acerina  schraetser, 
Leuciscus  virgo.  C.  Fische,  welche  grössere  Tiefen  in 
Flüssen  bewohnen,  Lota  vulgaris,  Aspro  zingel  und  streber, 
Aspius  rapax,  Lucioperca  sandra.  D.  Fische,  welche  in 
fliessendem  und  in  stillem  Wasser  fortkommen,  ersteres 
aber  bevorzugen,  Squalius  cephalus  und  leuciscus,  Telestes 
Agassizii,  Chondrostoma  Rysela,  Idus  melanotus,  Alburnus 
lucidus,  bipunctatus  und  dolabratus,  Gobio  fluvialitis.  E. 
Fische,  welche  stilles  aber  klares  Wasser  lieben  und  vor 
fliessendem  bevorzugen,  Leuciscus  rutilus,  Scardinius  ery- 
throphthalmus,  Rhodeus  amarus,  Esox  lucius,  Perca  fluvia- 
tilis, Acerina  cernua,  Gasterosteus  aculeatus.  F.  Fische, 
welche  stilles  Wasser  mit  Schlammgrund  bevorzugen,  Abra- 


438     T  rose  hei:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

mis  brama,  Blicca  björkna,  Abramis  vimba,  Cyprinus  carpio, 
Carassius  vulgaris,  Tinea  vulgaris,  Cobitis  fossilis,  Petro- 
myzon  Planeri,  Silurus  glanis.  G.  Die  den  grossen  Binnen- 
seen, dem  Bodensee  eigentliümlichen  Fische,  Coregonus 
Wartmanni,  fera  und  hiemalis,  Trutta  lacustris,  Salmo  sal- 
velinus.  H.  Die  Wanderfische,  Anguilla  vulgaris,  Trutta 
salar,  Alosa  vulgaris,  Petromyzon  fluviatilis  und  marinus, 
Acipenser  ruthenus.  Bei  den  einzelnen  Arten  ist  die 
Lebensweise  mehr  oder  weniger  eingehend  behandelt. 
Ferner  bespricht  Verf.  die  Fischereiverhältnisse  Würtem- 
bergs.  Die  Klage  über  den  Kückgang  der  Fischerei  be- 
zieht sich  nur  auf  die  Edelfische,  besonders  die  Forelle. 
Er  erwähnt  dann  die  zahlreichen  Schädlichkeiten.  Den 
Schluss  der  Abhandlung  bildet  ein  systematisches  Verzeich- 
niss  der  Würtembergischen  Fische.  Jahreshefte  des  Ver- 
eins für  vaterl.  Naturkunde  in  Würtemberg  1881  p.  172 
—304. 

Senoner,  Notizen  über  die  Fischerei  in  den  italie- 
nischen Gewässern.  Einige  Fische  und  Mollusken  werden 
besprochen.    Zool.  Garten  p.  79. 

Rowland  lieferte  einen  Beitrag  zur  Kenntniss  der 
ichthyologischen  Verhältnisse  in  den  Karpathen.  Die  herr- 
lichen Gebirgsseen  und  Bäche  sind  nicht  reich  an  Fischen, 
was  Verf.  der  mangelhaften  Pflege  der  Fischzucht  und  der 
schonungslosen  Ausübung  des  Fischfanges  zuschreibt.  Er 
nennt  von  Fischen  22  Arten,  die  jedoch  wohl  nicht  der 
wirklichen  Gesammtzahl  entsprechen.  Es  werden  dann 
die  Ursachen  genannt,  welche  die  Fischarmuth  hervorge- 
rufen und  endlich  die  Versuche  für  die  künstliche  Fisch- 
zucht geschildert.  Jahrbuch  des  ungarischen  Karpathen- 
Vereins  VIII  p.  38—62. 

Africa.  Von  Stein  dachner  erhielten  wir  Beiträge 
zur  Kenntniss  der  Fische  Africa's  mit  10  Tafeln.  Der 
erste  Beitrag  behandelt  die  Meeresfische  Senegambiens, 
der  zweite  bringt  Bemerkungen  über  die  Unterschiede 
der  drei  Polypterus-Arten  des  Nils,  der  dritte  betrifft 
zwei  Exocoetus-Arten.  Denkschriften  der  Wiener  Akad. 
Bd.  44. 

Günther  berichtet,    dass  Conry  an  der  Insel  Ascen- 


während  des  Jahres  1881.  439 

sion  4  Fische  gesammelt  bat,  von  denen  drei,  Scorpaena 
Plumieri,  Ostracion  quadricoruis  und  Salarias  vomerinus 
in  dem  Verzeiehniss  der  Fische  dieser  Insel,  wie  es  von 
der  Challenger  Expedition  gegeben  ist,  nicht  vorkommen. 
Aunals  nat.  bist.  VIII  p.  430. 

VondenMeeresfiscbenSenegambiens  giebt  Steindacb- 
ner  Nachricht.  Von  den  hier  beschriebenen  Arten  waren  vier 
bisher  nur  aus  dem  indischen  und  dem  stillen  Oeean  be- 
kannt, zwei  breiten  sich  bis  an  die  Ostküste  Americas 
aus ;  der  grösste  Theil  der  senegambischen  Meeresfische 
findet  sich  im  Mittelmeere.  Im  Ganzen  werden  57  Arten 
aufgezählt,  unter  denen  sechs  neue.  Am  Schlüsse  der  Ab- 
handlung werden  noch  51  Fische  genannt,  die  auch  an 
den  Küsten  Senegambiens  vorkommen,  aber  in  den  der 
Bearbeitung  zu  Grunde  liegenden  Sammlungen  von  Hoefler 
und  V.  Maltzan  nicbt  enthalten  waren.  Sonach  sind  von 
dort  bisher  108  Arten  bekannt.  Wiener  Denkschriften  46 
p.  19. 

Hubrecht  bearbeitete  eine  Sammlung  Fische  von  St. 
Paul's  River  in  Liberia.  Unter  den  19  Arten  befinden 
sich  3  neue. 

Lunel  zählt  einige  Fische  auf,  welche  für  diefFauna 
der  Insel  Mauritius  neu  sind.  Deren  sind  43  Arten,  wo- 
durch die  Zahl  der  von  Bleeker,  Valenciennes  und  Günther 
von  dieser  Fauna  angezeigten  Arten  auf  517  anwächst. 
Eine  neue  Gattung  aus  der  Familie  der  Syngnathidae  und 
eine  neue  Nuria  werden  aufgestellt.  Mem.  Soc.  de  physique 
de  Geneve  XXVII  2. 

Lenz  verzeichnet  57  Fische  von  Nossi-Be,  gesammelt 
von  Ebenau  und  Stumpff.  Die  meisten  gehören  sol- 
chen Arten  an,  welche  über  den  ganzen  indischen  Ocean 
verbreitet  sind,  nur  wenige  fanden  sich  auf  den  Madagascar 
umgebenden  Theil  beschränkt;  neue  Arten  wurden  nicht 
gefunden.    Bericht  Senckenbergische  Ges.  p.  148—152. 

Asien.  Tarleton  Beau  beschrieb  eine  Anzahl 
neuer  Fische  aus  Sibirien.  Dieselben  werden  unten  nam- 
haft gemacht.     Proc.  U.  S,  National  Museum  1881  p.  144. 

America.  Bean  stellte  einen  Catalog  der  von  Alaska 
und  anliegenden  Gewässern  stammenden  Fische  zusammen. 


440     Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

Verf.  hat  die  Absicht  einen  eingehenderen  Bericht  über  diese 
Fische  zu  verfassen.  Das  Verzeichuiss  enthält  116  Arten, 
bei  deren  jeder  die  Fundorte  angegeben  sind,  und  die  in 
der  Sammlung  des  National-Museums  vorhanden  sind. 
Dazu  kommen  noch  in  einem  Anhange  weitere  99  Arten, 
deren  Vorkommen  in  jenen  Gewässern  bekannt  ist.  Schliess- 
lich nennt  er  19  Arten,  die  ausschliesslich  in  Alaska  ge- 
funden werden,  9  Süsswasserfische,  die  Alaska  und  dem 
östlichen  Nordamerica  gemeinschaftlich  sind,  11  Fische, 
die  im  arctischen  Meere  und  auch  im  Pacifischen  südlich 
von  der  Behringsstrasse  leben,  15  Arten  des  Pacifischen 
Oceans  südlich  der  Behringsstr.  und  auch  ira  Atlantischen 
vorkommen,  26  Alaskische  Arten,  die  südlich  bis  San 
Francisco  und  weiter  sich  verbreiten,  2  Arten  gehen  von 
Alaska  südlich  bis  Columbia  River,  6  Arten  südlich  bis 
Füget  Sound.    Proc.  U.  S.  National  Mus.  1881  p.  144. 

Bean  gab  Kenntniss  von  einigen  Fischen  aus  der 
Hudsonsbay,  9  Arten.  Proc.  U.  S.  National  Museum  1881 
p.  127. 

Bean  verzeichnete  45  Fische,  welche  in  der  Tiefe 
an  der  Südküste  von  Neu  England  gefunden  wurden, 
zwischen  39040'  und  40^22'  N.  Br.  und  69oi5,  und  71f'32' 
W.  L.     Amer.  Journ.  of  science  XXII  p.  295. 

Sau  vage  behandelte  die  ichthyologische  Fauna  der 
Insel  Saint-Paul.  Verf  kennt  bisher  18  Arten  von  dieser 
Insel,  unter  denen  5  der  Familie  Cirrhitidae  angehören. 
Drei  neue  Arten,  ausser  denen,  welche  bereits  1875  vom 
Verf.  aufgestellt  worden  sind.  Archives  de  Zoologie  expe- 
rimentale  VIII  p.  1—46.  Neu:  Seriolella  Velaini  p.  32  pl.  I 
Fig.  2;  Centriscus  armatus  p.  36;  Belonichthys  Sancti  Pauli 
p.  45  pl.  I  Fig.  1. 

Lockington  verzeichnete  die  von  Fisher  an  den 
Küsten  von  Nieder-Californien  in  den  Jahren  1876—77 
gesammelten  Fische.  46  Arten,  unter  denen  3  neue.  Proc. 
Philadelphia  p.  113. 

Campbell  nennt  einige  Fische  aus  dem  M'Cloud 
River  in  Californien:  Gila  sp.,  Ptychochilus  oregouensis, 
Salvelinus  malma,  Calostomus  occidentalis,  Salmo  irideus, 
Uranidea  sp.  Bull.  U.  S.  fish  commissiou  p.  44. 


während  des  Jahres  1881,  441 

Hobbs  verzeichnete  die  Fische,  welche  in  Ohio  vor- 
kommen, 3G  Arten.     Bull.  U.  8.  fish  commission  p.  124. 

Jordan  and  Jon  jj  Check-List  of  duplicates  of  fishes 
IVom  the  Pacific  coast  of  North  America,  distributed  by 
the  Smithsonian  Institution  in  Behalf  of  the  United  States 
National  Museum.  Enthält  245  Arten.  Proc.  U.  S.  National 
Mus.  1881  p.  1—18. 

Jordan  und  Gilbert  verfassten  einen  Catalog  der 
von  der  Pacifischen  Küste  zwischen  der  Mexicanischen 
Grenze  und  der  von  British  Columbia  bekannten  Fische, 
mit  Bemerkungen  über  ihre  Verbreitung,  Lebensweise, 
Grösse,  Werth.  Es  ist  die  Vorarbeit  für  ein  grösseres 
Werk.    Das  Verzeichniss  enthält  271  Arten.     Ib.  p.  29—70. 

Cope  fand  bei  seiner  Durchforschung  der  Nickajack- 
Höhle  keine  blinden  Fische,  aber  einige  Fische,  die  auch 
draussen  vorkommen,  an  einem  Punkte,  wohin  noch  ein 
schwacher  Lichtschimmer  vom  Eingange  her  bemerklich 
ist,  nämlich  Potamocottus  meridionalis  und  Catostomus  teres. 
The  Amer.  Naturalist  XV  p.  878. 

Brown  Goode  erstattet  Bericht  über  die  erste  De- 
cade  der  Fisch-Commission  der  Vereinigten  Staaten.  Pro- 
ceed.  Amer.  Assoc.  advanc.  of  sciences  29  p.  563. 

Jordan  und  Gilbert  haben  Nachricht  gegeben  von 
einer  Sammlung  von  Fischen,  welche  von  Lieut.  Nichols 
an  der  Westküste  von  Mexico  zusammengebracht  war.  Es 
sind  34  Arten,  nämlich  2  von  Whaler's  Bay,  Guadelupe 
Island,  Lower  California,  3  von  Sulphur  Bay,  Clarion  Is- 
land, 7  von  Braithwaite  Bay,  Socorro  Island,  4  von  San 
Blas,  4  von  Acapulco,  4  von  Porto  Escondido,  6  von  Sa- 
liua  Cruz  und  4  von  La  Union,  San  Salvador.  Fünf  neue 
Arten.     Proc.  U.  S.  National  Mus.  1881  p.  225-235. 

Stein  dachner  beschreibt  ausser  zahlreichen  be- 
kannten Arten  in  einem  dritten  Beitrage  zur  Kenntniss 
der  Flussfische  Südamerika's  auch  eine  Reihe  neuer  Arten. 
Wiener  Denkschriften  44  p.  1.  —  Ein  neuer  Sargus  von 
den  Galapagosinseln  ebenda  p.  55. 

Günther  zählt  24  Arten  Fische  als  in  der  Magellan- 
strasse  und  an  der  Küste  von  Patagonien  durch  das  Schiff 
Alert   gesammelt    auf.     Abgebildet    sind    Neophrynichthys 


442     Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

latus  Hiitton  pl.  I,  bisher  nur  von  Neu  Seeland  bekannt, 
und  Mayuea  patagonica  CunDingham  pl.  II  Fig.  C,  D. 
Eine  neue  Gattung  Melanostignia  und  zwei  neue  Arten  aus 
den  Gattungen  Hippoglossina  und  Galaxias.  Proc.  zool. 
SOG.  p.  19. 

Australien.  Bleeker  beschrieb  drei  neue  Fische  des 
Hamburger  Museums  aus  Neu  Guinea.  Abhandl.  des  na- 
turwiss.  Vereins  zu  Hamburg  VH  p.  27  mit  Taf.  V. 


Acanthopteri. 

Fercidae.  Lutjanus  Maltzani  Steindachner.  Wiener  Denk- 
schriften 44  p.  23  Taf.  III  Fig.  1  aus  Goree. 

Pseudanthias  hypselosoma  Bleeker  Abhandl.  des  naturwiss. 
Vereins  zu  Hamburg  VII  p.  29  Taf.  V  Fig.  1  von  Neu-Guinea. 

Worth,  über  die  künstliche  Vermehrung  von  Roccus  linea- 
tus.  Bull.  U.  S.  fish  comraission  p.  174. 

Uranoscopidae.  Tricfiodon  japonicus  Steindachner.  Wiener 
Sitzungsber.  83  p.  132  Taf.  IV  Fig.  1  aus  dem  Meerbusen  Strietok 
in  Japan. 

Gill  reclamirt  für  seinen  Namen  Caulolatilus  (1862)  die 
Priorität  vor  Dekaya  Cooper  (1864),  und  fügt  als  verwandte  Gat- 
tungen hinzu  Prolatilus  Gill,  Pinguipes  CV.,  Latilus  CV.  und  Lo- 
pholatilus  Goode  et  Bean.  Proc.  U.  S.  National  -  Museum  1881 
p.  162. 

Pristipomatidae.  Symphysanodon  n.  gen.  Percarum.  Blee- 
ker Abhandl.  des  naturwiss.  Vereins  zu  Hamburg  VII  p.  28.  Cor- 
pus oblongiim  ;  caput  superne  lateribus  et  inferne  squamatum ;  deu- 
tes  maxillares  pluriseriati,  mandibulares  anteriores  conici  obtusi  an- 
trorsum  directi  ceteris  majores,  ceteri  parvi  acuti;  dentes  vomerini 
et  palatini  nulli ;  maxillae  squamatae,  superior  paullo  deorsum  pro- 
tractilis  antice  profunde  emarginata  incisura  edentula,  inferior  parte 
dentata  postice  angulatim  elevata.  Rictus  mediocris  obliquus  ;  la- 
bia  tenuia;  praeoperculum  postice  biangulatum  angulis  spinaeformi- 
bus;  squamae  ctenoideae,  trunco  50  circa  in  serie  longitudinali;  in- 
guines  squama  elongata;  pinnae  analis  et  dorsalis  infima  basi  vagi- 
nula  squamosa  humili,  ceterum  alepidotae,  dorsalis  indivisa  parte 
spinosa  parte  radiosa  vix  longiore,  spiuis  gracilibus  9  et  radiis  10 
ycl  11,  analis  spinis  3  et  radiis  7;  pectorales  acutae  radiis  subsu- 
perioribus  ceteris  longioribus  ;  ventrales  sub  basi  pectoralium  inser- 


während  des  Jahres  1881.  443 

tae ;  caiidalis  squamata  radiis  contiguis  immobilibus,  profunde  emar- 
ginata,  lobis  gracilibus  valde  aeutis.  S.  typus  von  Neu -Guinea 
tab.  V  fig.  2. 

Bentex  ccmariensis  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  83 
p.  394  von  den  canarischen  Inseln. 

Centrarchidae.  Mc.  Kay  gab  eine  Uebersicht  der  Genera  und 
Species  der  Familie  Centrarchidae,  mit  Beschreibung  einer  neuen 
Art.  Es  sind  10  Gattungen  mit  37  Arten,  nämlich  1  Centrarchus 
CV,,  2  Pomoxys  Raf. ,  1  Archoplites  Gill,  1  Ambloplites  Raf.,  1 
Acantharchus  Gill,  2  Chaenobryttus  Gill,  22  Lepomis,  worunter  neu 
L.  euryorus  aus  Michigan,  1  Mesogonistius  Gill,  4  Enneacanthus 
Gill.,  2  Micropterus  Lacep.  Proc.  U.  S.  National  Museum  1881 
p.  87. 

Henshall,  Book  of  the  Black  Bass.  Cincinnati  1881  mit  II 
Tafeln.  8.  464  Seiten.  Giebt  eine  Naturgeschichte  der  beiden  Arten 
der  Gattung  Micropterus  der  Gewässer  der  vereinigten  Staaten,  mit 
Anleitung  für  den  Angler.  Vergl.  eine  kurze  Anzeige  im  Amer. 
Naturalist  XV  p.  891. 

Apogonidae.  Apogon  Pandionis  Goode  et  Bean  Proc.  U.  S. 
National  Museum   1881  p.  160  von   der  Mündung  d.  Chesapeake-Bai. 

Day  hält  Apogon  uigripinnis  Gthr.,  Ellioti  Day  und  arafarae 
Gthr.  für  specifisch  nicht  verschieden  und  schreibt  der  Art  eine 
weite  Verbreitung  zu.  Sie  kommt  dann  in  Zanzibar,  Ostindien  und 
China  vor,  bis  nach  Neu-Guinea.     Proc.  zool.  soc.  p.  650. 

Gasterostei.  Lunel  hat  BeobachtuDgen  angestellt  über  einige 
Gasterosteiden  und  über  die  VariabiUtät  der  Charactere,  welche  für 
die  Fische  dieser  Familie  als  unterscheidend  angesehen  werden.  Er 
beschreibt  Gasterosteus  pungitius  genauer,  und  ist  geneigt,  die  vielen 
unterschiedenen  Arten  mindestens  sehr  zu  vermindern,  und  sie  auf 
einfache  Varietäten  zurückzuführen,  die  ihre  Charaktere  ändern,  je 
nachdem  sie  an  verschiedenen  Localitäten  anderen  Einflüssen  unter- 
worfen sind.     Mem.  Soc.  de  Saone-et-Loire. 

Ryder  schildert  die  Entwickelung,  das  Spinnen  und  den 
Bau  von  dem  vierstachligen  Stichling,  Apeltes  quadracus.  Das 
Männchen  befestigt  das  Nest  durch  Fäden,  welche  es  aus  einem 
Porus  hinter  dem    After  spinnt.     Bull.  U.  S.  fish  commission  p.  24. 

Gataphracti.  Jourdan  fand  in  den  Bartfäden  von  Peri- 
stediou  cataphractum  becherförmige  Körper,  wie  sie  auch  in  der 
Schleimhaut  der  Mundhöhle  vorkommen.  Auch  bei  Mullus  barbatus 
finden  sich  becherförmige  Körper,  und  auch  bei  Trigla.  Verf.  hält 
es  für  angezeigt,  dass  unter  den  Nervenendigungen  bei  Fischen, 
die  von  Joubert  als  Tastorgane  beschrieben  sind,  solche  zu  unter- 
scheiden sind,  die  becherförmige  Körper  besitzen,  und  solche,  denen 
sie  fehlen.     Die    becherförmigen   Körper    der    Fische  nimmt   er  für 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  J)]) 


444  Tr ose  hei:  Bericht  über  die  Leistung-en  in  der  Ichthyologie 

Geschmacksorgane.  Dass  sie  auf  äussere  Organe  ausgedehnt  sind, 
erklärt  er  durch  das  Leben  im  Wasser ,  wo  das  Finden  der  Nah- 
rung durch  Geschmacksorgane  unterstützt  werden  muss.  Comptes 
rendus  1881  p.  743;  Annais  nat.  hist.  VII  p.  423. 

Centridermichthys  elegans,  elongatus  und  japonicus  Steindachner. 
Wiener  Sitzungsberichte  83  p.  185  Taf.  VI  Fig.  1,  2  u.  VII  Fig.  1 
aus  Japan. 

Jordan  und  Gilbert  beschreiben  Sebastichthys  mystinus 
mit  Berichtigung  der  Synonymie.  Proc.  U.  S.  National  Museum 
p.    70. 

Scorpaena  senegalensis  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44 
p.  31  Taf.  IV  von  Rufisque. 

Gottidae.  Chitonotns  n  gen.  Lockington  Proc.  ü.  S.  Nat. 
Museum  1881  p.  141  verwandt  mit  Artedius  Gir.  Die  Analpapille 
der  Männchen  ist  stark  entwickelt,  in  einen  engeren  mondförmigen 
Theil  endigend,  von  welchem  ein  langer  röhriger  Faden  entspringt; 
die  erste  Dorsale  unvollkommen  in  zwei  Theile  getheilt,  der  vordere 
kürzer;  die  Seitenlinie  mit  einer  Reihe  gekielter  Schuppen,  gezäh- 
nelt  am  Kiel  und  am  Hinterrande;  die  ganze  Oberseite  des  Kör- 
pers, mit  Ausnahme  eines  schmalen  Zuges  längs  der  Basis  der 
Rückenflosse,  mit  kleinen  stark  ctenoiden  Schuppen  bedeckt.  T.  me- 
gacephalus  von  Californien;  dahin  auch  Artedius  pugettensis  Stein- 
dachner. 

Cottus  humilis  aus  der  Eschscholtz-Bai,  niger  aus  dem  Berings- 
Meere ,  verrucosus  aus  Sibirien  Bean  Proc.  ü.  S.  National  Museum 
1881  p.   149. 

üranidea  marginata  Bean  Proc.  ü.  S.  National  Mus.  p.  26  aus 
Nebenflüssen  des  Walla-Walla-River. 

Potamocottus  Bendirei  Bean  Proc.  ü.  S.  National  Mus.  p.  27 
aus  Oregon. 

Sciaenidae.  Sciaena  aluta  Jordan  und  Gilbert  Proc.  U.  S. 
National  Mus.  1881  p.  232  von  La  Union,  San  Salvador. 

Squamipennes.  Chaetodon  Hoefleri  Steindachner.  Wiener  Denk- 
schriften 44  p.  oO  Taf.  V  Fig.  1  aus  Goree. 

Sparidae.  Pimelepterus  ?wiescens  Jordan  u.  Gilbert  Proc.  U.S. 
National  Mas.  1881  p.  229  von"  Socorro  Island. 

Sargus  Fourtalesii  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44 
p.  55  von  den  Galapagos-Inseln. 

S.  HoluU  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  83  p.  208  Taf.  III 
aus  der  Algoa-Bay. 

Pagrus  (Chrysophrys)  Holuhi  Steindachner.  Wiener  Sitzungs- 
berichte 83  p.  203  Taf.   11  vom  Cap,  Zanzibar  und  Mauritius. 

Scomberidae.  Schedophilopsis  n.  gen.  Steindachner.  Wie- 
ner Sitzungsber.  83  p.  4.     Körperform  und  Kieferbezahnung  wie  bei 


während  des  Jahres  1881.  445 

Schedophilus;  Deckelstücke  ungezähnt;  Rumpf  mit  Ausnahme  der 
Seitenlinie  schuppenlos;  Dorsale  und  Anale  lang,  erstere  am  Nacken 
beginnend ;  6  Kiemenbautstrahlen ;  Pseudobranchien  vorhanden.  Seh. 
spmosus  aus  Californien. 

Ryder  beschreibt  die  Entwickelung  der  spanischen  Makrele, 
Cybium  maculatum.  Bull.  U.  S.  fish  commission  p.  135  — 172  mit 
4  Tafeln. 

Smiley  über  Cybium  maculatum  und  deren  künstliche  Fort- 
pflanzung. Der  Fisch  erschien  seit  fünfzehn  Jahren  in  der  Chesa- 
peake-Bay,  dann  sich  jährlich  vermehrend  bei  Fire  Island  und  um 
1872  in  Narragansett-Bay  in  Menge.  Im  Jahr  1880  wurden  an  der 
Ostküste  der  Chesapeake-Bai  täglich  an  4000  gefangen.  Er  kommt 
im  Mai  und  bleibt  bis  October.  Er  laicht  im  Juni,  aber  legt  nicht 
alle  Eier  zugleich  ab,  sondern  in  Zwischenräumen  von  einigen  Tagen, 
während  zwei  bis  drei  Monaten.  Jedes  Weibchen  enthält  50000  bis 
500000  Eier.  Diese  sind  sehr  klein,  so  dass  21952  auf  einen  Kubik- 
zoll  gehen.  In  15 V2  Stunden  nach  der  Befruchtung  bei  84°  Fahrenh. 
schlüpfen  die  Jungen  aus  und  sind  dann  Vs  Zoll  lang,  bei  78" 
brauchen  sie  24  Stunden.  Proc.  Amer.  Assoc.  advanc.  of  science 
29  p.  575-583. 

Brown  Goode  verzeichnet  die  Fische  der  P^'amilie  Carangi- 
dae,  welche  in  den  Vereinigten  Staaten  vorkommen.  An  den  Ost- 
küsten leben  mindestens  25  Arten,  alle  essbar  aber  von  geringer 
Bedeutung  mit  Ausnahme  der  Trachypterus,  an  der  Californischen 
Küste  zwei  oder  drei  Arten,  von  geringer  Wichtigkeit  für  den  Han- 
del.    Bull.  ü.  S.  fish  commission  p.  30. 

Seriolella  Velaini  (St.  Paul);  Sau  vage,  Arehives  de  Zoologie 
experimentale  VIII  p.  32  PI.  I  Fig.  2. 

Caranx  orthogrammus  Jordan  u.  Gilbert  Proc.  U.  S.  National 
Mus.  1881  p.  226  von  Clarion  Island,  Mexico. 

Seriola  peruana  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  83  p.  405 
Fig.  1  von  Callao. 

Labridae-  Anampses  neoguinaicus  Bleeker.  Abhandl.  des  na- 
turwiss.  Vereins  zu  Hamburg  von  Neu -Guinea  VII  p.  27  Taf.  V 
Fig.  8. 

Platyglossus  Nicholsi  Jordan  u.  Gilbert.  Proc.  U.  S.  National 
Mus.  1881  p.  231  von  Socorro  Island. 

Pseudoscarus  Hoefleri  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44 
p.  46  Taf.  VI  Fig.  2  von  Goree. 

Pomacentridae.  GlypMdodon  Hoefleri  Steindachner.  Wiener 
Denkschriften  44  p.  43  Taf.  V  Fig.  2  von  Goree. 

Ghromidae.  Heros  pavonaceus  Garman  Bull.  Mus.  compar. 
zool.  VIII  3  p.  93  von  Monclova. 


446  Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

Creniciehla  elegans  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44 
p.  15  aus  Hoch-Peru. 

Chromis  hiittikoferi  Hubrecht  Notes  Leyden  Museum  Hl  p.  66 
aus  Liberia. 


Haplopteri. 


Mastacembelidae.  Ptilichtliys  n.  gen.  Bean  Proc.  ü.  S.  Nat. 
Mu8.  1881  p.  157.  Körper  langstreckig,  schlangenförmig,  bedeckt 
mit  sehr  dünnen  Schuppen  ;  Unterkiefer  wenig  beweglich,  vorstehend, 
mit  einem  häutigen  Anhang ;  Muudspalte  eng ;  kleine  Zähne  in 
einer  Reihe  in  den  Kiefern,  nach  hinten  grösser  und  etwas  ge- 
krümrat; Rand  des  Oberkiefers  ganz  vom  Zwischenkiefer  gebildet; 
Oberkiefer  nach  vorn  herabgekrümrat;  Kiemenspalte  reicht  bis  zur 
Mitte  der  Basis  der  Brustflosse,  die  Membran  hinten  schwach  aus- 
gerandet  und  frei  vom  Isthmus,  4  Kiemen  mit  einem  ^palt  hinter 
der  vierten;  Kiemendornen  stark  und  kurz,  massig  an  Zahl;  der 
Stacheltheil  der  Dorsalen  besteht  aus  vielen  isolirten  Stacheln,  mit 
einer  schmalen  Membran  hinter  jedem;  die  weiche  Dorsale  und  die 
Anale  mit  vielen  Strahlen;  Schwanzende  frei;  keine  Ventralen.  Ft. 
Goodei  von  Unalashka. 

Gobio'idei.  Otlionops  nov.  gen.  Rosa  Smith  Proc.  U.  S.  Nat. 
Mus.  p.  19.  Unterschieden  von  Crystallogobius  Gill  durch  die  ver- 
borgenen Augen,  vielleicht  auch  durch  den  Mangel  geschlechtlicher 
Differenz  in  der  Bezahnung.     0.  eos  aus  Californien, 

Tridentiger  bifasciatus  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  83 
p.  190  Taf.  VIII  aus  Japan. 

Gobius  seilet  Heck,  in  litt.  Wiener  Sitzungsber.  83  p,  212  aus 
Borneo. 

Eleotris  Maltzani  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44 
p.  40  von  Rufisque. 

Discoboli.  Gycloptericlitliys  n.  gen.  Steindachner.  Wiener 
Sitzungsber.  83  p.  192.  Bildet  ein  Bindeglied  zwischen  den  Cyclo- 
pterina  und  Liparidina.  Die  erste  Rückenflosse  fehlt,  der  Augen- 
ring steht  wie  bei  Liparis  mit  dem  Präoperculum  in  Verbindung, 
Kiemenhäute  vereinigt  und  mit  dem  Isthmus  verbunden.  C.  gläber 
aus  dem  Ochotskischen  Meer. 

Liparis  gihhus  Bean  Proc.  U.  S.  National-Museum  1881  p.  148 
aus  Sibirien. 

Blennioidei.  Cremnobates  altivelia  Lockington  Proc.  Philadel- 
phia p.  116  von  Californien. 


während  des  Jahres  1881.  447 

Stichaeus  Bothrocki  Bean  Proc.  ü.  S.  National  -  Museum  1881 
p.  146  aus  Sibirien. 

Solanas  Beuten  Lenz  Zoologischer  Anzeiger  IV  p.  506  von 
Nossi-Be. 

Äpodichthys  univittatus  Lockington  Proc.  Philadelphia  p.  119 
von  Californien. 

Gobiesocidae.  Gobiesox  rhessodon  Rosa  Smith  Proc.  U.  S. 
National-Museum  1881   p.  140  von  San  Diego,  Californien. 

Taenioidei.  Lütken  hat  sich  in  Bezug  auf  den  nordischen 
Trachypterus  arcticus  folgende  Fragen  gestellt :  1.  Giebt  es  mehr  als 
eine  nordische  Species,  d.  h.  ist  der  von  Nilsson  aufgestellte  Unter- 
schied zwischen  Tr,  arcticus  und  vograarus  haltbar?  2.  Giebt  es  eine 
merkliche  Schiefheit  oder  Asymmetrie  bei  dem  nordischen  Trachy- 
pterus? 3.  Gehören  die  Bauchflossen  und  die  ersten  Rückenflosse 
mit  zu  der  normalen  Aussteuer  der  erwachsenen  Trachypterus?  4. 
Kann  die  nordische  Art  mit  einer  der  aus  anderen  Meeren  beschrie- 
benen Arten  identificirt  werden?  Verf.  glaubt,  nach  ausführlicher 
Darstellung  alle  diese  Fragen  verneinen  zu  müssen.  Vidensk.  Med- 
delelser  Nat.  Foren,  i  Kjöbenhavn  1881  p.  190.  —  Ferner  beleuch- 
tet Lütken  ib.  p.  205  die  Angaben  über  Regalecus  oder  Gymnetrus 
und  kommt  zu  dem  Ergebniss,  dass  die  Verbreitung  der  Gattung 
eine  sehr  weite  ist,  aber  ob  es  wenige  oder  viele  Arten  giebt,  lässt 
sich  noch  nicht  entscheiden ;  in  der  Nordsee  kennt  man  mit  Sicher- 
heit nur  eine  Art,  R.  ßanksii,  deren  Verhältniss  zu  den  an  anderen 
Orten  vorkommenden  Formen  noch  nicht  zu  bestimmen  ist.  Schliess- 
lich giebt  er  die  äusseren  Verschiedenheiten  zwischen  den  Gattungen 
Regalecus  und  Trachypterus  dahin  an,  dass  1.  die  Nackenflosse  bei 
Regalecus  das  ganze  Leben  hindurch  sich  erhält,  bei  Trachypterus 
zeitig  verschwindet,  dass  2.  die  Schwanzflosse  bei  Regalecus  bald  ver- 
loren geht,  sich  aber  bei  Trachypterus  voll  entwickelt,  dass  3.  in 
der  Regel  die  Bauchflossen  bei  Trachypterus  früh  verloren  gehen, 
dagegen  bei  Regalecus  als  ein  langer  Strahl  für  jede  Flosse  persi- 
stiren ;  4.  die  Zähne  sind  bei  Trachypterus  vorhanden,  fehlen  bei 
Regalecus  meist.  Verf.  geht  auch  auf  die  anatomischen  Differen- 
zen ein. 

Fistulariadae.  Centriscus  armatus  (St.  Paul);  Sau  vage,  Ar- 
chives  de  Zoologie  experimentale  VIII  p.  36. 


Änacanthini. 

Lycodidae.     Lycodcs  coccineus   Bean  Proc.  U.  S.  National  Mu- 
seum 1881  p.  144  von  Big  Diomede  Island. 


448  Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

Melanostigma  n.  gen.  Günther  Proc.  zool.  soc.  p.  20.  Wie 
Gyranelis  und  Maynea  ohne  Ventralen,  aber  von  beiden  verschieden 
durch  längere  Zähne  in  Kiefern,  Vomer  und  Gaumen  in  einer  ein- 
zigen Reihe  M.  gelatinosum  pl.  IT  Fig.  A  aus  der  Magellanstrasse, 

Pleuronectae.  Hippoglossina  microps  Günther  Proc.  zool.  soc. 
p.  21  von  der  Westküste  Patagoniens. 

Richiardi  hält  Rhombus  candidissimus  Risso,  welcher  Name 
von  den  folgenden  Beschreibern  angenommen  wurde,  für  identisch 
mit  Bothus  diaphanus  Rafinesque.  Proc.  verbali  della  Soc.  Toscana, 
3  Luglio  1881;  Zool.  Anzeiger  IV  p.  502. 

Scomberesoces.  Exocoetus  HoluhH  Steindachner.  Wiener  Denk- 
schriften 44  p.  54  von  der  westafricanischen  Küste  in  der  Gegend 
des  Aequators, 


Physostomi. 

Siluridae.  Breitensteinia  n.  gen.  Steindachner.  Wiener 
Sitzungsber.  83  p.  213.  Kopf  deprimirt,  spateiförmig  mit  stumpf 
vorspringenden  Längsleisten  an  der  Oberseite;  Augen  sehr  klein, 
Narinen  von  einander  entfernt,  klein,  ohne  Girren;  Mundspalte  end- 
ständig gebogen,  Vomer  und  Gaumen  zahnlos;  ein  ziemlich  langer 
Bartfaden  am  kurzen  stielförmigen  Oberkiefer,  4  Bartfäden  am 
Unterkiefer,  die  beiden  vorderen  sehr  zart,  nahe  dem  Lippenrande, 
die  beiden  hinteren  länger  und  weit  nach  hinten  gerückt;  Kiemen- 
spalte nach  oben  nicht  über  die  Basis  des  Pectoralstachels  sich  aus- 
dehnend; Kiemenhaut  zusammenfliessend  mit  der  des  Isthmus.  Dor- 
sale nur  durch  eine  kleine,  sattelförmige  Nebenplatte  vom  Hinter- 
hauptsfortsatze getrennt,  mit  einem  steifen  stachelähnlichen  ersten 
Strahle;  Ventrale  in  geringer  Entfernung  hinter  der  Dorsale  ein- 
gelenkt; After  weit  vor  der  Mitte  der  Rumpflänge;  Fettflosse  feh- 
lend; Pectorale  lang  mit  einem  kräftigen  gezahnten  Stachel;  Anale 
zu  Anfang  der  hinteren  Längenhälfte  des  Rumpfes  beginnend; 
Rumpf  sehr  gestreckt.  Br.  insignis  von  Borneo.  Abgebildet  ib. 
p.  408  auf  der  zu  des  Verf.  zehntem  ichthyologischen  Beitrage  ge- 
hörigen Tafel  Fig.  2. 

Fritsch,  welcher  in  Aegypten  Studien  über  das  electrische 
Organ  des  Malapterurus  electricus  angestellt  hat,  konnte  weder  den 
Ort,  noch  die  Jahreszeit  ermitteln,  in  denen  diese  Fische  laichen. 
Am  wahrscheinlichsten  sind  ihm  die  Monate  Juli  und  August. 
Das  Geschlecht  konnte  er  äusserlich  an  der  Kloake  unterscheiden; 
auch  sind  die  männlichen  Fische  schlanker.  Bei  den  Weibchen  liegt 
die  sogenannte  Harnblase  links,   bei  den  Männchen  rechts  vom  Me- 


während  des  Jahres    1881.  449 

sokolon.     Dann  beschreibt    er  das  electrische  Organ.     Berliner  Mo- 
natsber.  p.  1145. 

Eutropius  liheriensis  Hnbrecht.  Notes  Leyden  Museum  III 
p.  69  von  Liberia. 

Ciarias  Salae  Hubrecht.  Notes  Leyden  Museum  III  p.  68  aus 
Liberia. 

Haddon  beschrieb  den  Tonapparat  von  Callomystax  gagata. 
Ein  zischelnder  Ton  entsteht  durch  Aneinander-Reiben  der  Wirbel- 
fortsätze. Verf.  erwähnt  auch,  dass  dieser  Fisch,  wie  die  meisten 
Siluroiden  einen  sehr  guten  Gehörapparat  in  Form  eines  Tympanum 
besitzen.     Journ.  of  anatomy  and  physiology  15  p.  322—326. 

Euanemus  longipinnis  Agass.  bei  Steindachner.  Wiener  Denk- 
schriften 44  p.  17. 

Pterygopliclithys  {Äncistrus)  paranamis  Peters  Ges.  naturf. 
Freunde  zu  Berlin  p.   17  aus  dem  Paranaflusse. 

Piratinga  goliath  und  Piramutana  piramuta,  welche  Kner  nur 
nach  trockenen  Exemplaren  beschrieben  hat,  konnte  S  t ei  n dachner 
nach  wohl  erhaltenen  Exemplaren  besser  beschreiben.  Beide  Arten 
lassen  sich  generisch  trennen.  Wiener  Denkschriften  44  p.  1,  Tafel 
III  und  IV. 

Ageneiosus  brevis  Steindachner.  Wiener  Denkschriften  44  p.  16 
aus  dem  Amazonenstrom. 

Heptapteriis  Collettii  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  p.  98  ; 
Wiener  Denkschriften  44  p.  7  Taf.  V  Fig.  1  von  Maldonado. 

Loricaria  Spixii  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  p.  97; 
Wiener  Denkschriften  44  p.  4  Taf.  II  aus  mehreren  Flüssen  Süd- 
amerika's. 

Cyprinoidei.  Parac/ieZa  n.  gen.  Steindachner.  Wien.  Sitzungs- 
berichte 83  p.  404.  Körperform  Chela-artig,  gestreckt  comprimirt, 
mit  schneidendem  Bauchrande;  Seitenlinie  hinter  der  Pectorale  rasch 
bis  zum  Beginne  der  Analgegend  abfallend;  Schuppen  von  un- 
gleicher Grösse  wie  bei  Chela;  Dorsale  kurz,  ohne  Stachel,  hinter 
dem  Beginne  der  langen  Anale  gelegen;  Ventralen  fehlend;  Mund- 
spalte aufsvärts  gerichtet;  keine  Bartfäden;  Unterkiefer  mit  einer 
knopfförmigen  Erhöhung  an  der  Symphysengegend;  Schlundzähne 
in  drei  Reihen,  hakenförmig,  nicht  gezähnt  (4.  4.  2—2.  4.  4),  Ent- 
wicklung des  Schultergürtels  wie  bei  dem  Subgen.  Oxygaster  der 
Gattung  Chela.     P.  Breitensteinii  von  Borneo. 

Stypodon  n.  gen.  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  8 
p.  90.  Körper  länglich,  comprimirt;  Schuppen  gross,  hinfällig; 
Seitenlinie  vollständig  unter  der  Mitte  der  Seite  des  Schwanzes; 
Dorsale  und  Anale  kurz,  Dornenstrahlen  weich;  Mund  klein,  vorn, 
Oberkiefer    vorstreckbar,    Falte  der   Unterlippe   die  Symphyse  nicht 


450  Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

überschreitend,  Unterkiefer  schneidend,  ohne  Hornscheide;  keine 
Bartfäden,  Kiemendornen  kurz,  Schlundknocben  stark  mit  drei  Zäh- 
nen, nach  dem  Mylocheilus-Typus ,  cylindrisch  mit  abgerundeten 
Kauflächen,  der  hintere  schlanker  und  conisch.  St.  signifer  von 
Parras. 

Baird  theilte  die  Zeichnung  eines  Karpfens  mit,  der  zwei  Mo- 
nate alt  in  Amerika  gezüchtet  war.  Er  war  über  6  Zoll  lang.  Cir- 
cular  Nr.  G  des  Fischerei- Vereins  p.  193. 

BkmicMhys  arenatus  aus  Minnesota  und  Bh.  luteus  aus  Utah 
Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3  p.  87. 

Gar  man  stellte  im  Science  observer,  Boston  III  p,  57  die  15 
Arten  der  Gattung  Rhinichthys  zusammen,  unter  ihnen  neu  Bh. 
ocella  Wyoming  und  Montana,  hadius  Clinch-River,  simus  Mexico. 

Barhus  Strauchi  Peters  Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  17 
aus  Algerien. 

Caiostomiis  nehuliferus  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3 
p.  89  aus  dem  Nazas  River. 

Uyhognathus  [Bionäa]  punctifer  Garman  Bull.  Mus.  compar. 
zool.  VIII  3  p.  89  von  Parras. 

Zygonectes  lineatus  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3 
p.  88  aus  dem  nordöstlichen  Wyoming. 

Gila  conspersa  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3  p.  91 
aus  dem  Nazos-River. 

Cyprinella  rubripinna  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3 
p.  91  von  Parras. 

Nuria  longimana  Lunel  Mem.  de  Geneve  27,  2.  Sep.-Abdr. 
p.  82  Fig.  2  von  Carabodja. 

Cheonda  modesta  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIII  3  p.  92 
von  Saltillo. 

Cope  sagt,  Jordan  habe  ihm  mitgetheilt,  dass  das  Gebiss  der 
Gattung  Chasmistes  identisch  mit  dem  von  Catostomus  sei.  Seine 
beiden  Arten  vom  Klamath  Lake,  Ch.  luxatus  und  brevirostris  (1879) 
haben  eine  verschiedene  Bezahnung.  Die  Pharyngealknochen  sind 
sehr  dünn  und  flach,  und  ihre  Zähne  sind  klein  und  zahlreich,  wie 
in  Carpiodes.  Das  so  definirte  Genus  in  der  Abtheilung  Catostomi- 
nae  steht  zunächst  den  Bubalichthyinae  und  erhält  den  Namen 
Lipomyison. 

Leuciscus  Taczanoioskii  Steindachn'er.  Wiener  Sitzungsber.  83 
p.  194  von  Japan. 

Leuciscus  tincella  C.  V.  aus  Mexico  ist  von  Peters  beschrie- 
ben.    Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  18. 

Squalius  aliciae  Jouy  Proc.  U.  S.  National  Mus.  p.  19  aus 
dem  Utah-See. 


während  des  Jahres  1881.  451 

Gyprinodontidae.  Cyprinodon  latifasdatus  Garman  Bull.  Mus. 
compar.  zool.  VIII  3  p.  92  von  Parras. 

Cynölebias  Bellottii,  macidatiis  und  elongatus  Steindachner. 
Wiener  Sitzungsber.  p.  98.  Wiener  Denkschriften  44  p.  9  Taf.  V 
Fig.  2  und  3  aus  dem  La  Plata. 

PtychocJiilus  HarforcU  Jordan  et  Gilbert  Proc,  U.  S.  National 
Mus.  p.  72  aus  dem  Sacramento  River. 

HaploehÜKS  Marnoi  und  bifasciatus  Steindachner.  Wiener 
Sitzungsber.  83  p.  198  aus   dem    Bahr  el  Seraf  und  Bahr  el  Gebel. 

Characini.  Curimatus  Nägeln  Steindachner.  Wiener  Sitzungs- 
berichte p.  98;  Wiener  Denkschriften  44  p.  11  von  Rio  Janeiro. 

Distichodus  Marnoi  Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  83 
p,  200  aus  dem  Bahr  el  Seraf  und  Bahr  el  Gebel. 

Salmones.  Jordan  und  Gilbert  machten  Bemerkungen  üb. 
die  Salmen  des  Pacifischen  Oceans.  Es  kommen  im  Norden  dieses 
Oceans  5  Arten  vor:  Oncorrhynchus  chonicha,  nerka,  kisuth,  keta 
und  gorbuscha;  sie  leben  in  den  Gewässern  von  Kamtschatka  wie  in 
denen  von  Alaska  und  Oregon  lieber  sie  finden  sich  weitere  An- 
gaben The  American  Naturalist  XV  p.  177. 

Steindachner  erklärt  Salmo  nigripinnis  Gthr.  u.  microlepis 
Gthr.  identisch  mit  Salmo  fario  L.  Ebenso  sei  S.  stomachicus  nur 
eine  monströse  Abart  und  sterile  Form  von  Salmo  fario.  Wiener 
Sitzungsber.  83  p.  407. 

üeber  einen  Transport  von  380000  Eiern  der  Californischen 
Lachse  (Salmo  Quinnat),  der  wohlbehalten  in  Bremerhafen  ankam, 
und  zu  Acclimatisationsversuchen  vertheilt  wurde,  wird  im  Zool. 
Garten  p.  29  berichtet. 

Green  bringt  eine  kurze  Notiz  über  die  Vermehrung  der  cali- 
fornischen Forelle,  Salmo  irideus.     Bull.  ü.  S.  fish  commission  p.  23. 

Haack  weist  nach,,  dass  die  sogenannte  amerikanische  Fo- 
relle, Salmo  fontinalis,  vielmehr  ein  Saibling,  d.  h.  dem  Saibling 
näher  verwandt  sei,  als  der  Forelle.  Circular  Nr.  7  des  Fischerei- 
Vereins  p.  238. 

Derselbe  befruchtete  die  Eier  eines  Salmo  fontinalis  mit  dem 
Sperma  von  kaum  fingerlangen  9  Monaten  alten  Knäblein  von  Salmo 
fontinalis,  wonach  die  Embryobildung  ganz  normal  stattfand.  Ib. 
p.  240. 

B  e  n  d  i  r  e  machte  Bemerkungen  über  die  Salmoniden  von 
Ober-Columbien.  Sie  beziehen  sich  auf  Oncorrhynchus  nerka  Gill  u. 
Jor.  in  verschiedenen  Alterszuständen,  0.  chonicha,  Salmo  purpura- 
tus  Pall.  und  Salvelinus  malma.  Proc.  ü.  S.  National-Museum  1881 
p.  81. 

F  0  r  b  e  s  forschte    nach  der  Nahrung  der  jungen  Coregonus 


452  Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 

clupeiformis.  Die  aus  einem  kleinen  Teich  entnommenen  nahmen 
thierische  Nahrung,  die  aus  einer  Quelle  nur  vegetabilische,  und 
starben  aus  Mangel  an  animalischer  Nahrung.  Bull.  U.  S.  fish 
Commission  p.  19. 

Coregonus  laurettae  Bean  Proc.  U.  S.  National  Museum  1881 
p.  156  von  Alaska. 

Galaxidae-  Gdlaxias  Coppingeri  Günther  Proc,  zool.  soc.  p.  21 
von  der  Alert  Bay,  Patagonien. 

Scopelidae.  Scopelus  Heideri  Steindachner.  Wiener  Sitzungs- 
berichte 83  p.  401  von  Messina.  —  Daselbst  p.  347  wird  auch  Sco- 
pelus elongatus  Costa  beschrieben  und  mit  C.  resplendens  Rieh,  und 
C.  caudispinosus  Johns,  verglichen. 

Clapeoidei.  T  r  y  b  o  m  untersuchte  auf  der  Expedition  im 
Winter  1880  —  1881  an  der  Küste  von  Bohuslän  die  Nahrung  der 
Häringe.  Er  beobachtete  in  ihnen  nur  einen  Parasiten,  nämlich 
Ascaris  Clupearum.  Oefversigt  K.  vetensk.  Akad.  Förhandliugar 
1881  Nr.  3  p.  33. 

Deblois  giebt  Kenntniss  von  dem  Ursprung  und  dem  Werth 
der  Oelgewinnung  aus  dem  Menhaden,  Bull.  U.  S.  fish  commission 
p.  46. 

In  der  landwirthschaftlichen  Localabtheilung  hat  man  Ver- 
suche über  Maifischzucht  angestellt,  die  einigermassen  gelungen  sind. 
Man  hatte  vier  Maifische  in  einen  Kasten  gesetzt,  von  denen  drei 
nach  einem  nächtlichen  Gewitter  todt  gefunden  wurden.  Nach  4—5 
Tagen  fand  sich  aber  der  Kasten  mit  einer  Menge  Maifischbrut  be- 
völkert. Die  Fische  hatten  also  im  Kasten  gelaicht.  Circular  Nr.  6 
des  Fischerei-Vereins  p.  184. 

Ryder  über  die  Verzögerung  der  Entwickelung  der  Eier 
vom  Shad,  Alosa  sapidissima,  mit  Bemerkungen  über  den  Eipilz 
und  Bacteria.     Bull.  ü.  S.  fish  commission  p.  177 — 190. 

Notopterus  (Xenomystus)  Nili  Steindachner.  Wien.  Sitzungs- 
berichte 83  p.  196  Taf.  IV  Fig.  2  aus  dem  Bahr  el  Seraf  und  Bahr 
el  Gebel. 

Mormyri.  F ritsch  überzeugte  sich,  dass  Mormyrus  oxyrrhyn- 
chus  wirklich  electrische  Schläge  ertheilen  konnte.  Das  beobachtete 
Exemplar  hatte  von  4  Uhr  30  Min.  bis  7  Uhr  zwölf  Entladungen 
ertheilt.     Berliner  Monatsber.  p.  1160. 

Heteropygii.  Forbes  macht  auf  einen  seltenen  Fisch  aus 
Illinois  aufmerksam,  den  er  für  einen  neuen  Chologaster,  zwischen 
Ch.  cornutus  Ag.  und  Agasizii  Putn.  hält,  ohne  der  Art  einen  eige- 
nen Namen  zu  geben.     The  American  Naturalist  XV  p.  232. 

Gymnotini.  Carl  Sachs,  Untersuchungen  am  Zitteraal,  Gy- 
mnotus  electricus.     Nach    seinem  Tode   bearbeitet   von    du  B  o  i  s- 


während  des  Jahres  1881.  453 

Reymond.      Mit    zwei    Abhandlungen  von   Gustav  Fritsch.     Leip- 
zig 1881. 

Sternarchus  maerolepis  und  St.  (Bamphosternarchus)  Müllen 
Steindachner.  Wiener  Sitzungsber.  p.  98;  Wiener  Denkschriften  44 
p.  17  Taf.  V  aus  dem  Amazonenstrom.  Daselbst  ist  auch  St.  bra- 
siliensis  Reinh.  und  albifrons  L.  abgebildet. 

Muraenidae.  Brown  Goode  hat  recht  vollständig  alles  zu- 
sammengestellt, was  in  neuerer  Zeit  über  das  Leben  der  Aale  er- 
forscht ist.  Am  Schluss  giebt  er  auch  ein  Verzeichniss  der  dahin 
gehörigen  Schriften.     Bull.  U.  S.  fish  commission  p.  71. 

Hermes  über  reife  männliche  Geschlechtstheile  des  Seeaals, 
Conger  vulgaris,  und  einige  Notizen  über  den  männlichen  Flussaal, 
Anguilla  vulgaris.  Zool.  Anzeiger  p.  39;  übersetzt  in  Bull.  ü.  S. 
fish  commission  p.  126. 

Robin  verglich  die  geschlechtlichen  Differenzen  der  Aale. 
Er  giebt  zunächst  an,  dass  die  jungen  Aaale  von  dem  Zustande  an, 
welchen  man  mit  dem  Namen  Civelles  bezeichnet,  sich  ohne  Meta- 
morphose entwickeln.  Er  bestätigt  ferner,  dass  die  Pimperneaux 
oder  Anguilla  latirostris  Yarrell  die  männlichen  Aale  sind,  und  dass 
sie  sich  leicht  schon  äusserlich  unterscheiden  lassen.  Die  Männchen 
bleiben  im  Meere,  die  Weibchen  gehen  in  die  Flüsse.  Die  Laich- 
zeit fällt  in  die  Monate  November  und  December.  Comptes  rendus 
1881  p.  378;  Annais  nat.  bist.  VIl  p.  386;  Journal  de  l'anat.  et  de 
phys.  17  p.  437. 

Anguilla  EildebrandU  Peters  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  19  von  Madagascar. 

Miiraenoides  maxülaris  Bean  Proc.  U.  S.  National  Mus.  1881 
p.  147  aus  dem   Berings-Meer. 

Symbranchii.  Weyenbergh  macht  eine  vorläufige  Anzeige 
von  einigen  Eigenthümlichkeiten  am  Kiemenapparat  der  Symbran- 
chidae.  Er  glaubt,  dass  bei  vielen  Fischen  accessorische  Knochen, 
welche  noch  nicht  gedeutet  sind,  am  Kiemenapparat  vorkommen, 
und  dass  eine  monographische  Bearbeitung  wünschenswerth  sei.  Zool. 
Anzeiger  IV  p.  407. 


Plectognathi. 

Sclerodermi.     Balistes    mento    Jordan    u.    Gilbert  Proc.   U.  S. 
National  Mus.  1881  p.  228  von  Clarion  Island,  Mexico. 


454  Troschel:  Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Ichthyologie 


Lophobranchii. 

Syngnatbidae.  Peters  hält  Syngnathus  (Belonichthys)  zam- 
becensis  und  mento,  die  Günther  vereinigt  hat,  für  verschieden. 
Ges.  natarf.  Freunde  zu  Berlin  p.  107. 

Belonichthys  Santi- Pauli  (St.  Paul);  Sau  vage,  Archives  de 
Zoologie  experimentale  VIII  p.  45  PL  I  Fig.  1. 

Penetopteryx  n.  gen.  Lunel  Mem.  de  Geneve  27,  2  Sep.- 
Abdr.  p.  11.  Körper  langstreckig,  Rumpf  heptagonal,  Schwanz 
vierseitig;  Plächen  der  Ringe  etwas  convex  mit  wenig  ausgeprägten 
Kielen  und  Winkeln;  die  oberen  Ränder  des  Rumpfes  setzen  sich 
ohne  Unterbrechung  in  die  des  Schwanzes  fort ;  Schnauze  sehr  kurz 
und  stark  aufgekrümmt;  Deckel  ohne  mittleren  Kiel ;  nur  eine  rudi- 
mentäre Schwanzflosse,  eine  Schwanztasche.  P.  taeniocephahis  Fig.  1 
von  Mauritius. 

Ryder  beschreibt  die  Entwickelung  und  Morphologie  von 
Hippocampus  antiquorum.  Ein  männliches  Exemplar,  gefangen  in 
dem  Chesapeake  in  Virginien,  wurde  in  ein  Aquarium  gesetzt,  und 
bald  zeigten  sich  150  Junge,  die  aus  der  Bruttasche  hervorgegangen 
waren.  Nach  einem  dieser  Exemplare  verfasste  der  Verf.  seine  Be- 
schreibung, die  sich  auf  das  knorplige  Skelet,  Gehirn  und  Nahrungs- 
kanal bezieht.     Bull.  ü.  S.  fish  commission  p.   191  —  199. 


Ganoidei. 

Steindachner  giebt  die  unterschiede  an  zwischen  den  drei 
Polypterus-Arten  des  Nils.  Er  beharrt  bei  der  Artberechtigung 
derselben,  Polypterus  senegalus  Cuv.,  bichir  Geoffr.  und  Endlicheri 
Heck.,  und  erläutert  sie  durch  Abbildungen  auf  Taf.  VIII  und  IX. 
Er  hatte  Gelegenheit,  sehr  zahlreiche  Exemplare  zu  untersuchen. 
Wiener  Sitzungsberichte  83. 

Dipnoi. 

Godet  gab  eine  kurze  Notiz  über  Ceratodus  Forsteri.  Aus 
dem  sehr  verschiedenen  Vaterlande  der  drei  bekannten  Arten  der 
Dipnoi  schliesst  er,  dass  sie  ehemals  eine  viel  weitere  Verbreitung 
gehabt  haben  als  heute.  Sie  gehören  zu  dem  Typus,  der  am  Aus- 
sterben ist.     Bull,  de  Neuchatel  XII  p.  334. 

Beauregard  beschreibt  das  Gehirn  und  die  Hirnnerven  von 
Ceratodus   Forsteri.      Das   Gehirn  ist   in   den  wichtigsten    Punkten 


während  des  Jahres  1881.  455 

mit  dorn  der  Übrigren  Dipnoi  vergleichbar;  die  lobi  olfactorii  sind  je- 
doch nicht  mit  dem  Vorderhirn  verschmolzen,  auch  ist  die  Form  des 
Vorderhirus  verschieden.  Dadurch  und  durch  die  besondere  Ent. 
Wicklung-  des  kleinen  Gehirns  nähert  sich  Ceratodus  mehr  den  Se- 
lachiern.  Andererseits  nähert  die  Abwesenheit  der  unteren  Lappen, 
die  Entwicklung  des  Mittelhirns  und  besonders  des  Infundibulum's 
ihn  mehr  den  andern  Dipnoi  und  damit  den  Amphibien.  Die  Ver- 
breitung der  Hirnnerven  bei  Ceratodus  ist  mit  der  bei  den  übrigen 
Dipnoi  vergleichbar;  es  giebt  jedoch  Abweichungen  besonders  im 
Trigeminus  und  im  Vagus.  Journal  de  l'anatomie  et  de  physiologie 
17  p.  230—242  pl.  16. 

Selacliii. 

Balfonr,  On  tlie  Development  of  the  Skeletoii  of 
the  Paired  Fins  of  Elasmobranchii,  considered  in  Relation 
to  its  Bearings  on  the  Nature  of  the  Limbs  of  the  Verte- 
brata.  Proc.  zool.  soc.  p.  656  mit  pl.  57  und  58.  Er  zwei- 
felt nicht,  dass  das  Scelett  der  paarigen  wie  der  unpaari- 
gen Flossen  der  Elasmobranchier  und  Lepidosteus  in  seiner 
Entwickelung  unabhängig  von  dem  Axenskelett  ist. 

G  a  r  m  a  n  erstattete  Bericht  über  die  Selachier, 
welche  mit  dem  Schleppnetz  längs  der  Atlantischen  Küste 
der  Vereinigten  Staaten  im  Sommer  1880  mit  dem  Schiff 
Blake  gefangen  wurden.  Es  werden  9  Arten  besprochen, 
wovoD   drei   neu.     Bull.  Mus.  compar.  zool.  YIII  3  p.  231. 

Plagiostomi. 

Hoff  mann  brachte  einige  Beiträge  zur  Entwickelungsge- 
schichte  der  Plagiostomen.  Baumhauer  Archives  Neerlandaises  des 
sc.  exactes  et  naturelles  XVI  p.  97—115  mit  Taf.  5  und  6. 

Sqaali.  Bolau  beschrieb  die  Paarung  von  Scyllium  catulus 
L.  (canicula  Cuv.)  und  bildet  sie  in  Holzschnitt  ab.  Das  Männchen 
umfasst  das  Weibchen  derart,  dass  es  sich  um  dasselbe  quer  her- 
umschlingt. Das  eine  der  Pterygopodien  wird  in  die  Kloake  einge- 
führt, und  scheint  nur  zum  Festhalten  und  zur  Erweiterung  der 
Kloake  zu  dienen.  Diese  Beobachtung  weicht  sehr  von  der 
Schmidtlein's  (vergl.  Bericht  ü.  d.  J.  1878  p.  314)  ab.  Zeitschr.  f. 
wiss.  Zoologie  35  p.  321. 

Scyllium  retiferum  Garman  Bull.  Mus.  compar.  zool.  VIH 
p.  233. 


456  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leist.  in  d.  Ichthyologie  i.  J.  1881. 

Rajae.  Weyl  machte  Beobachtungen  über  Zusammensetzung 
und  Stoffwechsel  des  electrischeii  Organs  von  Torpedo.  Berl.  Mo- 
natsber.  p.  381. 

Gar  man,  Synopsis  and  descriptions  of  the  American  Rhino- 
batidae.  Proc.  U.  S.  National  Museum  1880  p.  516.  Er  unterschei- 
det drei  Gattungen:  1.  Rhinobatus ,  bei  welcher  sich  die  Nasenklap- 
pen nicht  auf  den  Raum  zwischen  den  Naslöcheru  ausdehnen,  mit 
7  Arten,  2.  Syrrhina,  Nasenklappen  auf  den  Raum  zwischen  den 
Naslöchern  ausgedehnt^  mit  2  Arten,  3.  Platyrhinoides  n.  gen.  mit 
deutlichen  Lippenfalten,  gegründet  auf  PI.  triseriata  Jord.  et  Gilb. 
1880  aus  Südcalifornien.  —  Daran  schliesst  sich  ib.  p.  523  eine 
neue  Familie  Discohatidae.  Gestalt  zwischen  den  Rajidae  und 
Rhinobatidae,  näher  den  letzteren;  Schwanz  weniger  verschieden 
vom  Körper  als  bei  den  ersteren,  denen  auch  die  Dorsalen,  Caudal- 
und  Nasalklappen  weniger  ähneln;  eierlegend;  provisorisch  als  Sub- 
familie  zu  den  Rhinobatidae  gestellt.  Dahin  die  Gattung  Platy- 
rhina,  für  die  jedoch  der  neue  Name  Discohatus  eingeführt  wird, 
2  Arten. 

Maja  parmifera  Bean  Proc.  U.  S.  National  Museum  1881  p. 
157  von  Unalashka.  —  Baja  ÄcJcIeyi  und  plutonia  Garman  Bull. 
Mus.  corapar.  zool.  VIII  3  p.  234. 

Jordan  und  Gilbert  taufen  ihre  Raja  binoculata  in  Baja 
hiornata  um.     Proc.  U.  S.  National  Mus.  p.  73. 


Cyclostoml. 

Ämmocoetes  aureus  Bean  Proc.  ü.  S.  National  Museum  1881 
p.  159  von  Alaska. 

Leptocardii. 

Krukenberg  konnte  eine  grosse  Sendung  von  Amphioxus 
lanceolatus  chemisch  untersuchen.  Er  fand  einen  beträchtlichen 
Gehalt  an  Kreatin  und  Hypoxanthin,  während  Kreatinin,  Inosit 
und  Harnstoff  darin  fehlten.  Auch  erhielt  er  nach  mehrstündigem 
Kochen  mit  Wasser  einen  vortrefflich  gelatinirenden  Leim  von  aus- 
gezeichneter Klebkraft.  Diese  Resultate,  im  Gegensatz  von  Hoppe- 
Seyler,  schliessen  den  Amphioxus  an  die  Wirbelthiere  an,  und 
entfernen  ihn  von  den  Wirbellosen.  Zool.  Anzeiger  IV  p.  64.  — 
Hoppe-Seyler  weist  die  Krukenbergischen  Einwürfe  gegen  seine 
Angaben  zurück.     Ib.  p.  185. 


Bericht  über  die  Leistungen  in  der  Naturgeschichte 
der  Mollusken  während  des  Jahres  1881. 

Von 

Troschel. 


Spengel  „Die  Geruchsorgane  und  das  Nervensystem 
der  Mollusken,  ein  Beitrag  zur  Kenntniss  der  Einheit  des 
Molluskentypus."  Zeitschr.  wissensch.  Zoologie  35  p.  333 
— 383  mit  Tafel  17—19.  Verf.  weist  zuerst  klar  nach, 
dass  die  Klassen  der  Chiastoneura  und  Orthoneura  v. 
Ihering's  unhaltbar  sind;  ferner  führt  er  das  Nervensystem 
der  Heteropoden  auf  das  der  Prosobranchier  zurück  und 
erklärt  die  Heteropoden  für  durch  Anpassung  an  die  pe- 
lagische  Lebensweise  modificirte  Prosobranchier.  Er  ver- 
sucht auch  eine  Deutung  der  Theile  des  Nervensystems 
der  Haliotiden,  Fissurelleu,  Patellen  und  Chitonen,  um  sie 
auch  mit  den  Prosobranchieen  in  nahe  Beziehung  zu  bringen. 
Als  Geruchsorgan  deutet  er  ein  in  der  Nähe  der  Kiemen 
gelegenes  Organ  bei  Haliotis,  Fissurella  und  Patella  und 
welches  er  aus  den  verschiedenen  Gruppen  der  Mol- 
lusken untersucht  und  beschrieben  hat.  Er  verwerthet 
auch  das  Nervensystem  für  die  Systematik  der  Gastero- 
poden.  Die  bisherigen  Prosobranchier,  bei  denen  eine 
Drehung  des  Körpers,  also  auch  des  Visceralnervensystems 
eingetreten  ist,  nennt  er  Streptoneuren^  die  übrigen 
Gasteropoden  Euthyn euren.  Erstere  Ordnung  theilt 
er  in    zwei  Unterordnungen,   Zygohranchia    mit  zwei    und 


458     Troschel:  Bericht  üb,  d.  Leistungen  in  d.  Naturgescliiclite 

Asygobranchia  mit  einer  Kieme.  Letztere  zerfällt  in  Opi- 
sthobranchia,  wofür  der  Ihering'sche  Name  Ichnopoda 
vorgezogen  wird,  Pulmonata  und  Pteropoda.  Die  Chi- 
tonen mit  Chaetoderma  und  Neomenia  bilden  eine  von 
den  Gasteropoden  getrennte  Klasse  Amphineura.  — 
Bei  den  Lamellibranchiern  erkennt  Verf.  das  Geruchsorgan 
in  zwei  Organen,  die  an  den  sogenannten  Pleuralganglien 
liegen.  Deshalb  erkennt  er  diese  Ganglien  nicht  als  Pleu- 
ralganglien an,  sondern  lässt  das  Nervensystem  aus  zwei 
Cerebralgangiien  und  zwei  Pedal ganglien,  nebst  einer  Vis- 
ceralcommissur,  in  welche  zwei  Visceralganglien  einge- 
schaltet sind,  deren  jedes  mit  einem  Ganglion  olfactorium 
nebst  epithelialem  Geruchsorgan  verbunden  ist,  entstehen. 
Interessante  Arbeit,  auf  deren  Einzelheiten  näher  einzugehen, 
an  diesem  Orte  unthunlich  ist. 

Spengel  vertheidigt  sich  gegen  einen  Angriff  von 
Ray  Lankester.    Zool.  Anzeiger  IV  p.  435. 

Sochaczewer  vertheidigt  seine  Ansicht,  dass  in  der 
Fussdrüse  der  Schnecken  ein  Sinnesorgan  zu  sehen  sei, 
gegen  Simroth.  Er  hält  sie  vor  wie  nach  dem  Geruchs- 
organ zugehörig.     Zeitschr.  f.  wiss.  Zoologie  36  p.  541. 

Carriere  bestätigte  seine  frühere  Mittheilung,  dass 
die  im  Fusse  der  Lamellibranchiaten  vorkommenden  Oeff- 
nungen  nicht  der  Wasseraufuahme  dienen,  sondern  Mün- 
dungen von  Drüsen  seien,  welche  entweder  Byssus  ab- 
sondern oder  als  rudimentäre  Byssusorgane  aufzufassen 
sind.  Bei  den  Gasteropoden  fand  Verf.,  dass  der  Wasser- 
porus  auf  der  Mittellinie  der  Fusses  die  Mündung  einer 
Schleimdrüse  ist,  und  ausserdem  noch  eine  andere  grosse 
Schleimdrüse  in  dem  Vorderende  des  Fusses  vorkommt.  Da- 
nach scheint  ihm  weder  bei  den  Lamellibranchiaten  noch 
bei  den  Gasteropoden  ein  Wassergefässsystem  zu  existiren. 
Er  nahm  eine  Anzahl  Muscheln  aus  dem  Wasser,  Hess  das 
zwischen  den  Schalen  enthaltene  Wasser  ablaufen  und 
legte  sie  auf  feuchtes  Fliesspapier  und  deckte  sie  mit 
einer  Glasglocke  zu.  Er  sah,  wie  die  nur  von  Luft  um- 
gebenen Thiere  ihren  Fuss  ebensoweit  hervorstreckten  und 
anschwellen  Hessen,  wie  die  in  Wasser  befindlichen.  Zool. 
Anzeiger  IV  p.  433. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  459 

Simroth  fand  auch  bei  Valvata  piscinalis  Fussdrtisen, 
sowohl  am  Vorderende,  wie  in  der  Mittellinie  des  Fusses. 
Zool.  Anzeiger  IV  p.  527. 

Graf  B.  H  aller  fand  bei  mehreren  Gattungen  von 
Schnecken,  namentlich  bei  Patella,  Haliotis,  Trochus,  Turbo, 
Fissurella,  Commissuren  zwischen  den  Pedalnerven  wie  bei 
Chiton,  fasst  sie  aber  bloss  als  ein  Netzwerk  auf.  Dann 
hat  er  auch  bei  denselben  Gattungen  Geschmacksknospen 
im  Mundepithel  entdeckt.  Endlich  untersuchte  er  bei  Pa- 
tella in  der  Mundhöhle  ein  Organ,  dessen  Sinnesepithel 
und  Lagerung  vernmthen  lässt,  dass  es  ein  Organ  eines 
sechsten  Sinnes  sei.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  92. 

Barfurt h  fand,  dass  der  Kalk  in  den  Leberfollikeln 
der  Landschnecken  als  phosphorsaurer  Kalk  auftritt,  und 
dass  derselbe  zur  Reparatur  der  Schalenverletzungen  ver- 
wendet wird,  obgleich  in  der  Schale  nur  kohlensaurer  Kalk 
gefunden  wird.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  20. 

Rouzaud  hat  sich  überzeugt,  dass  die  Land-Schnecken 
nicht  allein  durch  die  Oberfläche  des  Fusses  Wasser  ein- 
saugen, sondern  dass  sie  es  auch  durch  den  Mund  verschluc- 
ken, wenn  sie  an  Trockenheit  leiden.  Association  frangaise 
pour  Tavancement  des  sciences  IX  Reims  p.  7L3. 

Krukenberg  untersuchte  die  Hämolymphe  von 
Planorbis,  Limnaeus  und  Paludina.  Die  von  Planorbis 
gerann  bei  60^,  die  von  Limnaeus  stagnalis  und  Paludina 
vivipara  bei  78«  C.  Verhandl.  Vereins  zu  Heidelberg  III. 
Bd.  1.  Hft. 

Fraisse,  „Ueber  Molluskenaugen  mit  embryonalem 
Typus",  hat  die  Augen  von  Patella,  Haliotis  und  Fissurella 
untersucht.  Er  fand  das  Auge  von  Patella  auf  der  aller- 
niedrigsten  Stufe,  wenn  man  es  überhaupt  als  solches  be- 
trachten könne.  Er  erklärt  es,  da  der  Nerv  erst  in  späteren 
Entwickelungsstadien  zu  der  Retina  hinzutritt,  dass  dieses 
Organ  ein  phylogenetisch  entstehendes  Auge  darstelle. 
Zeitschr,  wiss.  Zoologie  35  p.  461  mit  Tafel  25  und  26. 

Dali  erzählt  von  einer  Schnecke  aus  der  Gruppe  von 
Helix  albolabris,  welche  die  Stimme  eines  Kindes  gekannt 
und  von  anderen  unterschieden  haben  soll.  Amer.  Natu- 
ralist XV  p.  976. 

Archiv  für  Naturg.  XXXXVni.  Jahrg.  Bd.  2.  EE 


460  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Kobelt  hat  ein  ^Illustrirtes  Conchylienbuch^  Nürn- 
berg 1878—1880  herausgegeben.  Es  ist  ein  Band  in  zwei 
Theilen  von  392  Seiten  mit  112  Tafeln. 

Weste rl und  hat  ^^kleine  kritische  Bemerkungen" 
über  zehn  Conchylien  gemacht.  Jahrbücher  d.  D.  malak. 
Ges.  VIII  p.  1.  Sie  betreffen  die  Gattungen  Helix,  Plan- 
orbis,  Limnaea,  Clausilia,  Pomatias,  Valvata  und  Hya- 
linia. 

Von  George  W.  Tryon's  Manual  of  Conchology 
erschien  im  Jahr  1881  der  dritte  Band,  welcher  die  Fami- 
lien Tritonidae,  Fusidae,  Buccinidae  enthält.  Der  Text 
umfasst  230  Seiten,  nebst  einem  Index  von  50  Seiten,  und 
87  Tafel  mit  628  Figuren  Abbildungen.  Diese  letzteren 
sind  recht  hübsch,  kenntlich  ausgeführt,  und  werden  den- 
jenigen, welche  ihre  Sammlung  bestimmen  wollen,  eine 
wesentliche  Erleichterung  bieten.  Sie  ersetzen  gewisser- 
massen  und  bis  auf  eine  gewisse  Grenze  die  ganze,  so 
sehr  zerstreute  Litteratur.  Es  ist  daher  sehr  zu  wünschen, 
dass  der  Verf.  nicht  ermüdet,  das  angefangene  mühsame 
Werk  zum  Ende  zu  führen. 

Paul  Fischer  hat  begonnen  ein  „Manual  de  Con- 
chyliologie  ou  Histoire  naturelle  des  MoUusques  vivants 
et  fossiles  herauszugeben.  Das  Werk  soll  in  6  bis  7 
Lieferungen  vollendet  sein.  Die  3  ersten  Lieferungen  sind 
erschienen.  Die  zweite  Lieferung  beschäftigt  sich  mit  der 
geographischen  Verbreitung,  mit  der  bathymetrischen  Ver- 
breitung der  marinen  Mollusken,  und  beginnt  mit  den 
Landmollusken.  Die  dritte  Lieferung  handelt  von  der 
geographischen  Verbreitung  der  Land-  und  Süsswasser- 
Mollusken. 

Von  Küste r's  Systematischem  Conchylien-Cabinet, 
fortgesetzt  von  Kobelt  und  Weinkauff,  erschienen  im 
Jahr  1881  die  Lieferungen  300  bis  314.  Ihr  Inhalt  bezieht 
sich  auf  die  Gattungen  Cypraea,  Ovula,  Rissoina,  Mactra 
und  Crassatella  bearbeitet  von  Weinkauff,  Cancellaria, 
Eburna  und  Buccinum  von  Kobelt,  Helix  von  Dohrnund 
Navicella  von  v.  Märten s. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  461 

V.  Harten s  bringt  im  5.  und  6.  Heft  des  ersten 
Bandes  seiner  Conchologischen  Mittheilungen  eine  Abbil- 
dung von  Helicarion  imperator  Gould,  und  dann  eine  Reihe 
von  Limnaeen,  die  unten  am  passenden  Orte  erwähnt 
werden  sollen,  ferner  Tornatellina  gigas  Hart.,  Stenogyra 
Carolina  Mart.  und  terebraster  Lam.,  Partula  rufa  Less., 
Helix  (Aegista)  Gerlachi  Möllend.,  Helix  eonella  A.  Ad. 
und  trichotropis  Pfr. 

In  dem  1.  und  2.  Heft  des  zweiten  Bandes,  worin 
übrigens  die  Paginirung  und  die  Nuramirirung  der  Tafeln 
fortläuft,  werden  theiis  neue,  theils  noch  nicht  abgebildete 
Arten  abgehandelt,  und  zwar  aus  den  Gattungen  Subemar- 
ginula,  Umbrella,  Pleurotoma,  Nassa,  Euthria,  Marginella, 
Columbella.  Den  Beschluss  machen  Radula- Untersuchungen 
von  Schacko.  Abgebildet  sind  auf  Tafel  24  die  Radula 
von  Pleurotoma  (Columbarium)  spinicincta  Mart.,  Cymbium 
oUa  und  Voluta  (Psephaea)  concinua  Brod.  Letztere  weicht 
in  sofern  von  den  Voluten  ab,  als  sie  drei  Platten  in  jedem 
Gliede  besitzt.  Dieses  Verhalten  veranlasst  v.  Martens  zu 
der  Bemerkung,  dass  die  Radula  der  Voluten  aus  einer 
dreireihigen  durch  Verschwinden  der  Seitenplatten  abzu- 
leiten sei,  und  er  erklärt  sich  gegen  eine  Spaltung  der 
Volutiden  in  zwei  Familien. 

Gwyn  Jeffreys  setzte  die  Bearbeitung  der  während 
der  Expeditionen  des  „Lightning"  und  „Porcupine''  ge- 
sammelten Mollusken  fort  (vergl.  Bericht  1879  p.  188).  In 
diesem  dritten  Abschnitt  werden  aufgezählt  19  Kelliidae, 
16  Lucinidae,  3  Carditidae,  12  Cardiidae,  1  Chamidae,  11 
Cyprinidae,  15  Veneridae,  21  Tellinidae,  zusammen  98 
Arten.  Einige  neue  Arten.  Proc.  zool.  soc.  p.  693—724 
mit  pl.  61.  —  In  einem  vierten  Abschnitt  ib.  p.  922  mit 
pl.  70  und  71  werden  behandelt  14  Mactridae,  6  Solenidae, 
12  Pandoridae,  5  Anatinidae,  25  Corbulidae,  2  Myidae,  2 
Saxicavidae,  2  Pholadidae.  Die  neuen  Arten  sind  unten 
namhaft  gemacht. 

Macdonald  hat  eine  Fortsetzung  seiner  Schrift  über 
die  Classification  der  Gasteropoden  (vergl.  Ber.  1860  p. 
177)  in  Journal  of  the  Linnean  Society  15  p.  241  erscheinen 
lassen.     Er   spricht  zunächst  von  den  Rhipidoglossen,   die 


462     Troschel:   Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

er  seltsamer  Weise  (wohl  aus  Missverständniss)  Raphido- 
glossa  (mit  Nadeln  besetzte  Zunge)  schreibt,  und  den  Namen 
nicht  recht  passend  findet.  Ich  bedaure,  dass  ihm  meine 
Arbeit  „das  Gebiss  der  Schnecken"  noch  immer  nicht  be- 
kannt geworden  ist!  —  Es  folgt  dann  die  IL  Abtheilung 
Dioecia,  welche  er  folgendermassen  eintheilt: 

Subdivision  I.  Zungenmembran  unbewaffnet  oder  nur 
mit  Seitenzähnen.  Ordo  1.  Rüssel  lang  und  vollständig 
retractil,  oder  kürzer  und  nicht  völlig  retactil  in  der  aber- 
ranten  Familie  Janthinidae.  a.  Rhachis  und  Pleurae  unbe- 
waffnet, Farn.  Pyramidellidae  und  Cancellariidae.  b.  Pleurae 
mit  einer  einzelnen  Zahnreihe  jederseits,  Farn.  Pleurotomi- 
dae,  Acusidae,  Conidae.  c.  ßezahnung  in  Form  eines 
doppelten  Pflasters.  Farn.  Solariidae,  Scalariidae,  Janthi- 
nidae. 

Subdivision  IL  Zungenmembran  riemen-  oder  band- 
förmig. Ordo  1.  Proboscidifera.  Rüssel  lang,  retractil, 
Ohrblasen  mit  Otolithen.  Subordo  L  Orthodonta.  Zahn- 
fortsätze im  Allgemeinen  vom  Hinterrande  der  Platten  direct 
nach  hinten  zugespitzt,  a.  Zungenbewaffnung  einreihig. 
Fam.  Volutidae.  b.  Zungenbewaffnung  dreireihig,  a.  Rhachis 
und  Pleurae  kammförmig.  *  Zahnfortsätze  zahlreich,  klein, 
Fam.  Mitridae,  Fasciolariidae,  Fusidae.  **  Zahnfortsätze 
wenig  und  gross,  Fam.  Turbinellidae.  ß.  Pleurae  hakig. 
*  Haken  mit  einer  inneren  Nebenspitze,  Fam.  Buccinidae. 
**  Haken  einfach,  Fam.Muricidae,  Olividae,  Harpadae,  Turri- 
tidae.  ***  Haken  blattartig,  Fam.  Columbellidae.  Subordo 
2.  Anaclodonta.  Zahnfortsätze  vom  Vorderrande  der  Platten 
gekrümmt,  Platten  siebenreihig,  zuweilen  auf  5  oder  3  re- 
ducirt,  Fam.  Velutinidae,  Naticidae,  Tritonidae,  Ranellidae, 
Doliidae,Cassididae,Strombidae.  Ordo2.Rostrifera.  Schnauze 
einfach  oder  Rüssel  rudimentär.  Subordo  1.  Orthodonta. 
Spitzen  gerade,  Fam.  Heteropoda  und  Phoridae.  Subordo  2. 
Anaclodonta,  Spitzen  gekrümmt,  Fam.  Cypraeidae,  Ver- 
metidae,  Calyptraeidae,  Planaxidae,  Littorinidae,  Rissoidae, 
Truncatellidae,  Cerithiidae ;  Meianiadae,  Paludinidae,  Valva- 
tidae,  Cerithidae,  Potamidinae;  Cyclostomidae,  Cyclophori- 
dae,  Diplommatinidae. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  463 

Nevill  beschreibt  14  neue  Arten  von  Brackwasser- 
Mollusken.     Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  159. 

Appendice  al  Catalogo  delle  Conchiglie  componenti 
la  Collezione  Rigacci.  Roma  1881  ist  mir  nicht  zugäng- 
lich geworden.     Soll  907  Arten  enthalten. 

Europa.  Kobelt  Hess  seinen  Catalog  der  im  euro- 
päischen Faunengebiet  lebenden  Binnenconchylien  in  zweiter 
vollständig  umgearbeiteter  Auflage,  Kassel  1881,  erscheinen. 
Sie  enthält  2800  Arten  gegen  1600  der  ersten  Auflage. 

Monterosato  hatte  über  die  Conchylien  der  Korallen- 
Region  von  Sciacca  früher  einen  Aufsatz  bekannt  ge- 
macht: Poche  note  sulla  Conchiologia  Mediterranea  1875. 
Er  fügt  einige  Arten  und  die  Correctur  mancher  Irrthümer 
hinzu.  Es  kommen  7  Brachiopoden  und  30  Conchiferen 
zur  Sprache.     II  Naturalista  Siciliano  1  p.  49. 

Tiberi  verzeichnet  die  Cephalopoden,  Pteropoden 
und  Heteropoden  des  Mittelmeers,  sowohl  die  lebenden, 
wie  die  fossilen  aus  dem  Tertiär.  Von  lebenden  werden 
aufgeführt:  50  Cephalopoden,  19  Pteropoden,  11  Hetero- 
poden, wobei  jedoch  Janthina,  Sagitta  und  Phylliroe  mit- 
gezählt werden,  was  doch  unthunlich  ist.  Annales  Soc. 
malac.  de  Belgique  XIII  p.  52—84. 

Mrs  Fitzgerald  fand  Hyalina  Draparnaldi  Beck  in 
England,  Guernsey,  Bristol  und  Torquay.  Journ.  of  Con- 
Chol.  III  p.  177. 

Nelson  gab  ein  Verzeichniss  von  17  Co^chylien 
von  der  Insel  Man.    Journ.  of  Conchol.  III  p.  145. 

Hey  nennt  17  Mollusken  aus  Yorkshire.  Journ.  of 
Conchol.  III  p.  178. 

Bell  sammelte  28  Conchylien  bei  Peterborough.  Journ. 
of  Conchyl.  III  p.  146. 

Butter  eil  verzeichnet  36  Mollusken,  die  er  beiHornsea 
gefunden  hatte.     Journal  of  Conchol.  III  p.  136. 

Ashford  erwähnt  einige  Schnecken  von  der  Insel 
Wight.     Journal  of  Conchol.  III  p.  132. 

Gibbons  sammelte  27  Mollusken  bei  Burlington, 
Bempton,  Speeton  und  Flambrohead  in  Yorkshire.  Journ. 
of  Conchology  p.  238. 

Pelseneer    verzeichnet   die  von   ihm  an  der  Belgi- 


•464     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

sehen  Küste  gesammelten  Mollusken.  3  Cephalopoden,  5 
Schnecken,  29  Muscheln.  Davon  werden  als  neu  für  die 
belgische  Fauna  bezeichnet:  Sepia  rupellaria  d'Orb.,  Saxi- 
cava  arctica  L,,  Gastrochaena  modiolina  Lam.,  Kellia  sub- 
orbicularis  Mtg.  Proces  verbaux  X.  p.  200.  —  Zwei  Tu- 
nicaten  werden  ib.  p.  218  hinzugefügt. 

Von  Martens  zeigte  einige  Landschnecken  vor, 
welche  von  den  Brüdern  Krause  in  Norwegen  in  der  Nähe 
von  Bodo  gesammelt  wurden.  Am  Schluss  verzeichnet  er 
19  Arten  Norwegischer  Land-Mollusken,  60  marine  Gastro- 
poden von  Bodo  und  36  marine  Conchiferen  von  Bodo. 
Sitzungsber.  Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  34. 

Westerlund  hat  seit  dem  Erscheinen  der  Fauna 
Moll.  terr.  et  fluv.  Sueciae,  Norwegiae  et  Daniae  (1873)  39 
für  diese  Länder  neue  Arten  gefunden  und  besprochen, 
unter  denen  auch  einige  für  die  Wissenschaft  neue. 
Oefvers.  k.  Vetensk.  Akad.  Förhandlingar  1881  No.  4 
p.  35. 

Trybom  sammelte  im  Winter  1881—1882  an  der 
Küste  von  Bohuslän  32  Mollusken.  Oefversigt  k.  Vetensk. 
Akad.  Förhandlingar  1881  No.  3  p.  42. 

Colli n,  Faunula  MoUuscorum  marinorum  Hellebae- 
kiana,  Uebersicht  über  die  marinen  Mollusken  von  Helle- 
baek,  nördlich  von  Helsingör.  Das  Verzeichniss  bringt  26 
Ptenoglossa,  wohin  Verf.  Scala,  Eulima,  Chemnitzia,  Odo- 
stomia,  Actaeon,  Cylichna,  Philine  u.  s.  w.  zählt,  19  Gym- 
nobranchier,  43  Taenioglossa,  unter  welchem  Namen  er  13 
Rostrifera,  6  Proboscidifera,  6  Rhachiglossa,  5  Toxoglossa, 
3  Rhipidoglossa  und  10  Heteroglossa  vereinigt,  endlich  63 
Acephala,  also  zusammen  155  Arten.  Aus  welchem  Grunde 
Verf.  Eulima  u.  s.  w.,  von  denen  die  ZungenbewafPnung 
noch  gänzlich  unbekannt  ist,  zu  den  Ptenoglossen  stellt, 
ist  mir  unbekannt.  Unter  den  Taenioglossen  scheint  er 
alle  Schnecken  zu  vereinigen,  die  eine  langstreckige,  band- 
förmige Radula  besitzen,  was  freilich  auf  die  Toxoglossa 
sehr  wenig  passt.  Jedenfalls  passt  diese  Umgrenzung  des 
Namens  gar  nicht  auf  die  ursprüngliche  Bedeutung  des- 
selben.    Naturhist.  Tidsskr.  af  Schioedte  XII  p.  415—464. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  465 

G Tanger  beschreibt  seine  conchyliologische Excursion 
an  der  Grenze  Spaniens.  Er  fand  zwei  Exemplare  von 
Helix  Quimperiana.    Le  Natnraliste  III  p.  420. 

Ancey  verzeichnet  80  bei  San  Diego  gesammelte 
Conchylien,  51  Schnecken  und  29  Muscheln.  Le  Natura- 
liste  III  p.  453. 

Monterosato  bespricht  die  drei  Conchylien,  welche 
Dautzenberg  in  Feuille  de  Jeunes  Naturalistes  1881  p.  117 
als  bei  Cannes  gesammelt  aufgeführt  hat.  Dessen  Punctu- 
rella  noachina  ist  nach  ihm  eine  junge  Fissurella  gibba.  Er 
fügt  7  andere  bei  Cannes  gesammelte  Arten  hinzu,  und 
berichtigt  die  Dautzenberg'schen  Bestimmungen  von  22  Arten. 
II  Naturalista  Siciliano.     Palermo  1881  I  p.  2. 

Locard  hat  einen  Catalogue  des  Mollusques  vivants 
terrestres  et  aquatiques  du  departement  de  l'Ain,  Lyon  et 
Paris  1881  herausgegeben.  Diese  Fauna  enthält  221  Arten 
in  37  Gattungen,  nämlich  141  Land-  und  80  Süsswasser- 
Mollusken.  Er  unterscheidet  21  Faunulae,  für  deren  jede 
er  die  darin  vorkommenden  Arten  aufzählt,  nämlich  I. 
Land-Mollusken,  a.  Faunulae  auf  physische  Bedingungen 
begründet,  Faunula  arida.  humida,  riparia,  rupestris,  mu- 
ralis,  viarum.  b.  Faunulae  auf  botanische  Beziehungen 
gegründet,  Faun,  sylvatica,  nemoralis,  hortensis,  arborum, 
muscicola;  IL  Wasser-Mollusken,  a.  Faunulae  auf  hydro- 
graphische Bedingungen  gegründet,  Faun,  fluviatilis,  la- 
custris,  palustris,  fontana,  limphana.  b.  Faunulae  auf  phy- 
sische Bedingungen  gegründet,  Faun,  adhaerescens,  plan- 
tarum,  arenosa,  limosa.  Selbstredend  kommen  die  Arten  in 
verschiedenen  Faunulae  vor.  Eine  neue  Helix  ist  be- 
schrieben; s.  auch  Mem.  de  l'Acad.  d.  Sei.,  helles  lettres  et 
Arts  de  Lyon;  Classe  des  Sciences,  Vol.  25  p.  1  ff. 

Derselbe  desgl.  Catalogue  des  Moll.  terr.  et  aquati- 
ques des  environs  de  Lagny;  Annales  de  la  Societe  Lin- 
neenne  de  Lyon,  T.  XXVIII  p.  97  ff.  (106  A.).  Ebenda 
p.  1  ff.  schreibt  G.  Coutagne  Notes  sur  la  Faune  Ma- 
lacologique  du  Bassin  du  Rhone. 

Fagot,  Mollusques  terrestres  et  d'eau  douce  de  la 
vallee  d'Aulus  (Ariege)  ist  mir  nur  aus  einer  Anzeige  im 
Journ.    de    Conchyl.   29    p.  86    bekannt   geworden.    Verf. 


466     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

zählt  68  Arten  auf.  3  neue  Arten;  2  Pupa  und  1  Poma- 
tias  s.  unten.  Bull,  d^part.  des  Pyrenees-Orientales,  Per- 
pignan  1880. 

Dasselbe  gilt  von  zwei  Aufsätzen  Fagofs  über  die 
malacologischen  Faunen  der  Haute- Garonne  und  derHautes- 
Pyren^es.     Bull,  de  la  Soc.  de  Toulouse  1880  und  1881. 

Wattebled  verfasste  einen  Catalog  der  Concbylien 
der  Umgegend  von  Moulins  (Allier).  85  Arten  in  26  Gat- 
tungen.   Journ.  de  Conchyl.  29  p.  346. 

Tiberi  beschreibt  einige  neue  oder  wenig  bekannte 
Landschuecken  von  Neapel.  Annales  Soc.  malac.  de  Bel- 
gique  XIII  p.  7  mit  zwei  Tafeln. 

Die  Marchesa  Paulucci  bearbeitete  die  durch  Dr. 
Cavanna  in  den  Jahren  1878—1880  auf  seinen  Excursionen 
in  der  Halbinsel  Imola,  bis  Umbrien  und  Terra  di  Lavoro 
gesammelten  Concbylien.  Das  Verzeichniss  umfasst  99  Arten, 
unter  denen  eine  Anzahl  neue,  und  zahlreiche  Varietäten. 
BuUettino  della  Soc.  malacologica  italiana  VII  p.  69—180 
mit  5  Tafeln.  —  Im  Anhange  giebt  die  Verfasserin  ein 
Verzeichniss  von  Conchylien.  welche  in  Abruzzo  ulteriore 
gesammelt  wurden.    Auch  darunter  eine  neue  Helix. 

Gwyn  Jeffreys  verzeichnete  die  Mollusken,  welche 
er  in  Scheveningen  sammelte,  19  Muscheln  und  8  Schnecken, 
ausserdem  einige  Landschnecken.  Annais  nat.  bist.  VIII 
p.  446. 

Petersen  zählt  als  Bewohner  der  Hamburger  Wasser- 
leitung acht  Süsswasser-Mollusken  auf.  Verhandl.  Vereins 
naturw.  Unterhaltung  zu  Hamburg  IV  p.  246. 

Leydig  hat  die  Mollusken  des  Rhöngebirges,  des 
Mainthals,  der  Eifel  und  des  Rheinthals  aufgezählt  und  den 
einzelnen  Arten  manche  Bemerkung  hinzugefügt,  namentlich 
in  Beziehung  auf  Fundorte  und  Verbreitung.  Verhandl. 
Rheinland  und  Westphalen  38  p.  91. 

H.  V.  Ihering  vergleicht  die  recenten  und  die  dilu- 
vialen Mollusken  der  fränkischen  Schweiz.  Von  recenten 
Mollusken  verzeichnet  er  46  Arten,  in  den  Tuffen  der 
fränkischen  Schweiz  fand  er  47  Arten.  Von  ihnen  sind 
nur  recent  nachgewiesen  10  Arten,  nur  fossil  18  Arten. 
xMalak.  Bl.  III  p.  69. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  467 

Sterki  durchsuchte  eine  Strecke  des  Flüsschens 
Wuttach  auf  der  Grenze  zwischen  Baden  und  Schweiz 
auf  Mollusken.  Er  verzeichnet  95  Arten.  Nachrichtsbl.  p.  33. 

C.  Koch  fand  im  Löss  des  Rheingaues  10  Land- 
schnecken-Arten, in  einer  deutlich  geschichteten  unteren 
Stufe  des  Löss  34  Arten,  die  im  Nachrichtsbl.  p.  9  abge- 
druckt sind. 

Rolle  giebt  Nachricht  von  einigen  Landschnecken 
aus  einer  römischen  Aufgrabung  bei  Homburg  vor  der 
Höhe.  Es  fanden  sich  darunter  drei  Arten,  Helix  strigella, 
fruticum  und  incarnata,  die  jetzt  bei  Homburg  nicht  mehr 
vorkommen.     Jahrb.  d.  D.  raalak.  Ges.  VHI  p.  44. 

Diemar  sammelte  an  dem  300  Fuss  hohen  Kegel 
bei  Spangenberg  im  Regierungsbezirk  Cassel  15  Conchy- 
lien- Arten.     Nachrichtsbl.  p.  51. 

B  0  r  c  h  e  r  d  i  n  g  hat  das  sogenannte  Artland,  einen  schma- 
len fruchtbaren  Landstrich  zu  beiden  Seiten  der  Hase,  Neben- 
fluss  der  Ems  bei  der  Stadt  Quakenbrück,  conchyliologisch 
durchforscht.  Er  fand  12  Landschnecken,  23  Süsswasser- 
schnecken  und  12  Muscheln.    Malak.  Bl.  III  p.  142. 

Bei  einem  fünftägigen  Aufenthalte  im  Teutoburger 
Walde,  in  der  Umgegend  von  Detmold,  sammelte  Bor  cher- 
ding  Conchylien.  Er  zeichnet  die  von  dort  bekanntge- 
wordenen Arten  auf;  81  Arten  und  Varietäten.  Malak.  Bl. 
IV  p.  11. 

Study  sammelte  in  der  Umgebung  von  Coburg  und 
in  den  angrenzenden  Theilen  des  fränkischen  Jura  86  Mol- 
lusken, die  mit  Angabe  der  Fundorte  aufgezählt  werden. 
Malak.  Bl.  IV  p.  31. 

Hesse  sammelte  in  Thüringen  Mollusken,  und  theilte 
seinen  Erfolg  mit.  Im  Annathal  und  in  der  Landgrafen- 
schlucht fand  er  8  Arten;  aus  den  Schwarzburgischen 
Fürstenthümern  erhielt  er  30  Arten ;  im  Tuff  in  der  Gegend 
von  Grenssen,  Fürstenthum  Sondershausen,  wurden  39  Ar- 
ten constatirt,  fast  alle  nach  jetzt  lebend.  Nachrichts- 
bl. p.  3. 

Oscar  Schmidt  lieferte  einen  Beitrag  zur  Fauna 
Thüringens,  indem  er  die  Molluskenfauna  von  Weimar,  mit 
Berücksichtigung    der    in   den   pleistocänen  Ablagerungen 


468     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

vorkommenden  Arten  verzeichnet.     Er  iand  56  Arten  Land- 
gehäuseschnecken.    Jahrb.  D.  Malak.  Ges.  VIII  p.  68. 

Otto  Goldfuss  giebt  Nachricht  von  seinen  For- 
schungen über  die  Fauna  der  Umgebung  von  Halle  a.  S. 
Nachrichtsbl.  p.  160. 

Jordan  zählt  die  von  ihm  im  Spreewald  gesammel- 
ten Mollusken  auf.     Nachrichtsbl.  p.  89. 

Clessin  verzeichnete  50  Arten  Mollusken,  die  von 
Treffer  im  Ahrenthal  in  Tirol  in  sehr  beträchtlicher  Höhe 
gesammelt  wurden.  Darunter  eine  neue  Vitrina.  Malak. 
Bl.  IIL  p.  184. 

Tschapeck  bestieg  die  im  Westen  von  Windisch- 
graz, hart  an  der  steirisch-kärntnerischen  Grenze  gelegene, 
1695  m  hohe  Kalkalpe,  die  Ursula,  und  sammelte  Mollus- 
ken. Er  verzeichnete  die  gefundenen  Arten.  Nachrichts- 
bl. p.  69. 

Blum  fand  auf  dem  Weissenstein  bei  Solothum  in 
der  Höhe  von  1100 — 1400  M.  36  Gehäuseschnecken,  worun- 
ter eine  neue  Hyalina.     Nachrichtsbl.  p.  138. 

Tschapeck  beschäftigte  sich  mit  einigen  Melanien, 
Melanopsis  und  Neritina  des  Sanngebietes,  um  die  Ver- 
breitungsgrenzen derselben  in  Untersteiermark  zu  bestim- 
men.    Jahrb.  D.  Malak.  Ges.  VIII  p.  101. 

Hazay  machte  einen  conchyliologischen  Ausflug  nach 
Ober-Ungarn.  Er  fand  daselbst  zwei  neue  Bythinella. 
Jahrb.  D.  Malak.  Ges.  VIII  p.  262. 

Hazay  entwirft  ein  Bild  von  der  Mollusken fauna 
von  Budapest.  Das  vier  Quadratmeilen  umfassende  kleine 
Gebiet  weist  in  12  Familien,  mit  32  Gattungen,  106  Arten 
mit  48  Varietäten,  zusammen  154  Formen  auf,  darunter  7 
neue  Arten  und  24  neue  Varietäten.  Von  den  154  Mol- 
luskenformen sind  78  Landbewohner,  52  Arten  und  26 
Varietäten,  und  76  Wasserbewohner,  54  Arten  und  22  Va- 
rietäten. Wir  begnügen  uns,  unten  die  neuen  Arten  nam- 
haft zu  machen,  verzichten  jedoch  auf  die  Nennung  der 
zahlreichen  neuen  Varietäten.  Malakozool.  Blätter  III  p.  1 
—69  und  p.  160-182.  Es  folgt  dann  ib.  IV  p.  43—224 
der  biologische  Theil,  zur  Entwickelungs-  und  Lebensge- 
schichte der  Land-  und  Süsswasser-Mollusken.    Darin  han- 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  469 

delt  es  sich  zunächst  um  die  Embryonalstände  der  Lim- 
näen,  und  zwar  1.  der  Laich  und  seine  Eier,  deren  Ver- 
schiedenheit den  Arten  gemäss,  2.  Begattung,  mehrdotte- 
rige  Eier  u.  s.  w.,  S.Wachsthum,  Bau  der  Schale,  Hammer- 
schlägigkeit  und  Gitterung,  4.  Lebensweise,  Lebensdauer, 
5.  Einfluss  der  Wasserbeschaffenheit  auf  die  Gehäuse,  6. 
Einwirkung  der  chemischen  Beschaffenheit  des  Wassers, 
namentlich  der  Kohlensäure,  7.  Formverschiedenheit  der 
Gehäuse,  ständige  und  bedingte  Varietäten,  8.  Zur  Cha- 
rakteristik der  Wasserschnecken.  Es  folgt  dann  p.  114  ein 
Abschnitt  über  Jugendzustände  von  Landschnecken;  ferner 
p.  121  über  embryonale  Entwickelung,  Lebensweise,  Le- 
bensdauer der  Succineen.  Endlich  beschäftigen  sich  einige 
Abschnitte  mit  der  Entwickelungsgeschichte,  Wachsthum 
u.  s.  w.  der  Najaden.  Bei  dem  reichen  Inhalte  dieser  Ab- 
handlung ist  es  wichtig,  dass  Verf.  in  den  Schlussbetrach- 
tungen seine  Erfahrungen  und  seine  Ansichten  über  Bil- 
dung der  Varietäten  kurz  zusammengefasst  hat,  und  auf 
die  verschiedenen  Einflüsse  der  localen  Verhältnisse  auf 
Wachsthum  und  Gestaltung  der  Gehäuse  aufmerksam 
macht. 

Milachevich  veröffentlichte  seine  Studien  über  die 
Fauna  der  lebenden  Land-  und  Süsswasser-Mollusken  von 
Moscau.  Indem  er  in  dem  grossen  paläarktischen  Reich, 
wohin  ganz  Europa  gehört,  vier  Provinzen  annimmt,  die 
mediterrane,  die  alpine,  die  deutsche  und  die  boreale, 
setzt  er  die  Fauna  von  Moskau  in  die  boreale  Provinz, 
weil  17  Arten  ausschliesslich  der  borealen  Provinz  eigen- 
thümlich  sind  und  weil  sich  die  Erscheinung  wiederholt, 
dass  11  Arten  zugleich  in  der  alpinen  Provinz  vorkommen. 
Charakteristisch  ist  es  für  die  Fauna  von  Moskau,  dass 
die  grossen  Helices  gänzlich  fehlen,  wie  H.  pomatia,  ne- 
moralis,  arbustorum,  hortensis  u.  s.  w.,  die  doch  in  anderen 
Theilen  der  borealen  Provinz  gemein  sind.  Das  Verzeich- 
niss  enthält  109  Arten,  nämlich  89  Schnecken  und  20 
Muscheln.     Bull,  de  Moscou  56  p.  215. 

Cles*sin  beschreibt  11  Schnecken  aus  Taurien,  die 
ihm  durch  Retowski  in  Theodosia  zugekommen  waren; 
darunter  vier  neue  Arten.    Malak.  Bl.  III  p.  136. 


470  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Clessin  berichtete  über  eine  im  Caucasus  durch 
Retowski  gesammelte  Anzahl  von  Conchylien.  Es  sind  42 
Arten.  Durch  sie  wird  die  Artenzahl  der  caucasischeu 
Fauna  um  fünf  vermehrt,  darunter  zwei  neue  Arten.  Ma- 
lak.  Bl.  III  p.  129. 

Reinhardt  legte  einige  griechische  Schnecken  vor, 
die  von  v.  Heldreich  auf  seiner  letzten  Inselreise  gesam- 
melt wurden.  Unter  ihnen  befand  sich  auch  eine  neue 
Varietät  von  Torquilla  avenacea,  die  er  Var.  arcadica 
nennt.     Sitzungsber.  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin,  p.  135. 

Kobelt  glaubt  sich  aus  der  Conchylienfauna  zu  dem 
Schlüsse  berechtigt,  dass  sich  früher  eine  Küstenlinie  von 
Oran  nach  Cartagena  erstreckte  und  Nordafrica  mit 
Stidspanien  in  breitester  Ausdehnung  verband.  Für 
die  Erscheinung,  dass  sicilianische  Typen  in  Westma- 
rocco  auftreten,  ist  keine  Erklärung  gegeben.  Zool.  An- 
zeiger IV  p.  522.  Derselbe  schliesst  aus  den  conchylio- 
logischen  Verhältnissen,  dass  die  ehemalige  Landverbindung 
zwischen  Mauritanien  und  Spanien  eine  viel  grössere  Aus- 
dehnung gehabt  habe,  als  man  gewöhnlich  annimmt.  Jahrb. 
malak.  Ges.  VIII  p.  278. 

Africa.  Kobelt  schildert  seine  Excursionen  nach  Nord- 
marocco,  wobei  manche  conchyliologische  Bemerkungen  ein- 
geflochten sind.     Nachrichtsbl.  149  und  165. 

Kobelt  veröffentlicht  im  Nachrichtsblatt  seine  Reise- 
briefe von  Oran  p.  81,  Saint  Denis  du-Sig  p.  97,  Mascara 
p.  99,  Saida  p.  103,  Mostaghanem  p.  105,  Tlemcen  p.  108, 
Am-Turk  p.  112,  Nemours  p.  113.  Vielfach  sind  malaco- 
zoologische  Bemerkungen  eingefügt. 

Smith  bestimmte  die  durch  Conry  bei  der  Insel  As- 
cension  gesammelten  Mollusken.  Es  sind  8  Arten.  Von 
ihnen  scheint  Purpura  ascensionis  der  Insel  eigenthümlich, 
Nerita  ascensionis  ist  dem  Verf.  ausserdem  nur  noch  von 
Trinidad  bekannt.  Die  einzige  Landschnecke,  Helix  simi- 
laris,  ist  weit  verbreitet.     Annais  nat.  bist.  VIII  p.  430. 

V.  Maltzan  macht  einige  Bemerkungen  über  die 
Mollusken  Senegambiens.  Den  Binnenmollusken,  so  heisst 
es,  hat  die  Natur  das  Fortkommen  erschwert.    Die  Meeres- 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  471 

mollusken  lässt  Verf.  wegen  so  eigenartiger  Formen  eine 
eigene  Provinz  bilden.  Er  hat  namentlich  die  Bai  von 
Göree  untersucht.  Beriebt  über  die  Senckenbergische  Ges. 
p.  124. 

Crosse  hat  die  malacologische  Fauna  des  See's 
Tanganyika  in  Africa  unter  dem  27.^  der  östlichen  Länge 
und  zwischen  dem  3.  und  9.^  der  südlichen  Breite  zusam- 
mengestellt. Man  kennt  aus  diesem  grossen  See  24  Arten 
in  15  Gattungen,  nämlich  1  Planorbis,  1  Physa,  1  Am- 
pullaria,  1  Neothauma,  4  Melania,  1  Tiphobia,  1  Syrno- 
lopsis,  1  Lacunopsis,  2  Tanganyicia,  2  Limnotrochus,  1 
Pliodon,  1  Mutela,  1  Spatha,  5  Unio,  1  Aetheria.  Davon 
scheinen  19  auf  den  See  Tanganyika  beschränkt  zu  sein. 
Die  neuen  Gattungen  und  Arten  sind  schon  andern  Orts 
charakterisirt  worden,  hier  aber  auf  Tafel  IV  abgebildet. 
Vom  Ufer  des  See's  sind  11  Landschnecken  bekannt,  die 
auch  bereits  1880  in  Proc.  zool.  soc.  und  in  Annais  nat. 
bist,  aufgestellt  sind.  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  105.  — 
In  einem  Supplement  giebt  Crosse  ib.  p.  278  eine  Revi- 
sion der  Süsswasser-Mollusken  des  Sees  und  zählt  da- 
selbst 32  Arten  in  19  Gattungen  auf.  In  der  Revision  der 
Landmollusken  ib.  p.  295  kennt  Verf  12  Arten  in  6  Gat- 
tungen. Während  die  Landfauna  nichts  auffallendes  hat, 
unterscheidet  sich  die  Süsswasserfauna  durch  ganz  eigen- 
thümliche  Formen,  zuweilen  von  marinem  Ansehen.  Es 
scheint,  als  ob  der  Tanganyika  einst  ein  Meer  gewesen 
wäre,  aus  dem  das  Salz  fast  vollständig  verschwunden  ist. 
Verf.  spöttelt  mit  Recht  über  die  Ansicht,  dass  auch  die 
Schnecken  von  marinen  Formen  abstammen  möchten,  und 
dass  man  von  einer  Süsswasser-Pyrula  und  von  einem 
Süss  Wasser -Troch  US  spricht.  Von  den  32  Arten  sind  20 
dem  See  eigenthümlich,  8  kommen  auch  im  Becken  des 
Nil  vor,  3  leben  auch  im  See  Nyassa  und  eine,  Limnaea 
natalensis,  findet  sich  sowohl  in  Natal  wie  in  Abyssinien. 

Edgar  Smith  bearbeitete  eine  Sammlung  von  Mollus- 
ken von  den  See'n  Tanganyika  und  Nyassa  und  von  an- 
deren Localitäten  in  Ostafrica.  Unter  den  30  Arten  vom 
Tanganyika  sind  17  neu  für  die  Fauna  und  11  sind  un- 
beschrieben.   Drei  derselben  bezeichnet  Verf.  als  hoch  in- 


472  Troscbel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

teressant,  weil  sie  den  Anschein  von  modificirten  marinen 
Typen  an  sich  tragen;  es  scheint  als  wenn  der  Tanganyika 
früher  ein  Landmeer  gewesen  und  dessen  Salz  fast  ganz 
verschwunden  wäre ;  der  Geschmack  des  Wassers  ist  eigen- 
thtimlich,  kann  aber  kaum  als  brakisch  bezeichnet  werden; 
sein  Geruch  ist  unangenehm  und  es  wird  von  den  Einge- 
borenen nicht  getrunken.  Der  Fauna  des  Nyassa  werden 
nur  zwei  Arten  hinzugefügt,  eine  neue  Ampullaria  und  La- 
ristes  purpureus,  wodurch  die  Zahl  der  Arten  auf  21  er- 
hoben wird.  Im  Ganzen  werden  in  diesem  Aufsatze  54 
Arten  aufgezählt.  Die  meisten  sind  bereits  früher  in  An- 
nais nat.  bist,  und  in  den  Proceedings  of  the  zoological 
Society  aufgestellt,  viele  sind  aber  hier  zuerst  abgebildet. 
Nur  eine  neu.    Proc.  zool.  soc.  p.  276  pl.  32—34. 

Eine  Schrift  von  Bourguignet,  Description  de  di- 
vers especes  terrestres  et  fluviatiles  de  differents  genres  de 
MoUusques  de  TEgypte,  de  TAbyssinie,  de  Zanzibar,  du 
Senegal  et  du  centre  de  l'Afrique.  Paris  1879,  ist  mir 
nicht  zugänglich  geworden.  Die  darin  beschriebenen  neuen 
Arten  entnehme  ich  aus  einer  Anzeige  in  Malak.  Bl.  III 
p.  120.     S.  unten. 

Jickeli  berichtete  über  eine  Sammlung  von  Land- 
und  Süsswasser-Conchylien  Nordost- Africa's,  welche' durch 
Piroth  zusammengebracht  war.  Es  sind  3  Land-  und  15 
Süsswasser-Conchylien,  darunter  zwei  neue  Arten.  Jahrb. 
d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  336. 

Godwin-Austen  bearbeitete  die  durch  Balfour  auf 
der  Insel  Socotra  gesammelten  Landschnecken  und  begann 
die  Veröffentlichung  mit  den  Cyclostomaceen.  Proc.  zool. 
soc.  p.  251.  —  In  einem  zweiten  Theil  werden  die  Heli- 
caceen  mit  vielen  neuen  Arten  abgehandelt,  und  zwar  die 
Gattungen  Buliminus  (Achatinelloides)  12  Arten,  Bulimi- 
nus  (Pachnodus)  3  Arten,  Eunea  2  Arten,  1  Pupa  und  6 
Stenogyra,  alle  abgebildet;  die  neuen  Arten  sind  unten 
namhaft  gemacht.     Ib.  p.  801  pl.  48,  49. 

Crosse  machte  eine  Mittheilung  über  die  malakologi- 
sche  Fauna  von  Nossi-Be  und  von  Nossi-Comba.  Es  wer- 
den 42  Species  verzeichnet,  die  sich  auf  27  Gattungen  ver- 
theilen.    Als  neu  wird  eine  Eunea  beschrieben. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  473 

Tapparone  Caiiefri  bearbeitete  unter  dem  Titel 
Glanures  dans  la  Faune  malacologique  de  l'Ile  Maurice 
einen  Catalog  der  Familie  der  Muriciden  Woodw.  Verf. 
zählt  in  diese  Familie  noch  sehr  verschiedene  Gattungen, 
als  Murex  L.,  Tritonium  Lam.,  Epidromus  Adams,  Distor- 
trix  Link,  Nassaria  Link,  Ranella  Lam.,  Fusus  Lam.,  Si- 
phonalia  Adams,  Trophon  Montf.,  Pisania  Bivona,  Pollia 
Gray,  Tritonidea  Swains.,  Fasciolaria  Lam.,  Peristernia 
Mörch,  Scolymus  Swains.,  Leucozo.nia  Gray,  Plicatella 
Swains.,  Latirus  Montf.  Im  Ganzen  hat  er  140  Arten,  von 
denen  schliesslich  eine  Tabelle  für  die  geographische  Ver- 
breitung zusammengestellt  ist.  Auf  zwei  Tafeln  sind  die 
neuen  Arten  abgebildet.  Annales  Soc.  Malacologique  de 
Belgique  XV. 

Die  von  Marie  auf  der  Insel  Mayotte  der  Comoren 
gesammelten  Mollusken  bearbeitete  Morel  et.  Der  Rei- 
sende hat  seine  Aufmerksamkeit  besonders  auf  den  Berg 
M'sapere  gerichtet,  der  eine  Höhe  von  450  Meter  hat.  Er 
entdeckte  eine  ganz  neue  Fauna,  die  sich  durch  ihre 
Kleinheit  den  Augen  seiner  Vorgänger  entzogen  hatte. 
Unter  den  41  gesammelten  Arten  werden  28  als  neu  be- 
schrieben.    Journ.  de  Conchyl.  29  p.  212  pl.  IX  und  X. 

Asien.  Von  Sem  per 's  Reisen  im  Archipel  der  Phi- 
lippinen ist  nur  ein  Heft  während  des  Jahres  1881  erschie- 
nen, nämlich  ein  zweites  Supplementheft  zum  II.  Bande 
der  malacologischen  Untersuchungen  von  Bergh,  mit  fünf 
Tafeln.  Der  Text  bringt  Nachträge  und  Ergänzungen,  und 
zwar  3  Arten  Elysia;  aus  der  Familie  Dorididae  5  Arten 
Chromodoris,  eine  neue  Art  Ärchidoris  marmorata  aus  dem 
Mittelmeer;  eine  neue  Staiirodoris  ocelligera  aus  dem  Mittel- 
meer ;  eine  neue  Rostanga  perspicillata  aus  dem  Mittel- 
meer, eine  neue  Discodoris  indecora  aus  dem  adriatischen 
Meere;  eine  neue  Jorunda  atypha  aus  dem  adriatischen 
Meer. 

Auf  Tafel  g  sind  abgebildet  die  ganzen  Thiere  von 
Chromodoris  propinquata,  Chr.  picta,  Chr.  albopustulosa, 
Doris  setosa,  nucleola  und  echinata,  Nembrotha  kubaryana, 
Coryphella  parvula,  Elysia  bella,  ornata  und  eine  unbe- 
nannte Species. 


474  T  rose  hei:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Brot  bearbeitete  einige  neue  Süsswasserschnecken 
von  Borneo  und  Sumatra,  welche  von  Bock  gesammelt 
waren.     Vier  neue   Arten.     Journ.   de  Conchyl.  29  p.  154. 

Bock  verzeichnete  die  Land-  u.  Süsswasser-Mollus- 
ken  von  Sumatra  und  Borneo,  mit  Beschreibung  neuer 
Arten.     Aus   dem  District  Padang  in  Sumatra  fanden  sich 

19  Landschnecken    und    15   Süsswasser- Arten,  auf  Borneo 

20  Arten.     Die   neuen  Arten  sind  unten  namhaft  gemacht. 
Proc.  zool.  soc.  p.  628  mit  pl.  55, 

Blanford  lieferte  einen  zwölften  Beitrag  zur  Indischen 
Malacologie,  indem  er  neue  Land-  und  Süsswasser-Mollus- 
ken  vom  südlichen  und  westlichen  Indien,  Burmah  und  den 
Andamanen  beschrieb.  Im  Ganzen  sind  36  Arten  be- 
schrieben, von  denen  die  meisten  neu  und  abgebildet  sind. 
Journ.  x\siat.  Soc.  of  Bengal  49  p.  181  pl.  II  und  III. 

Godwin-A  asten  giebt  Bemerkungen  und  Abbildungen  von 
Thieren  verschiedener  indischer  Landschnecken.  Sie  beziehen  sich 
auf  Zeichnungen  und  Notizen  des  Dr.  Stoliczka  und  betreffen  die 
Gattungen  Ariophanta,  Hemiplecta,  Oxytes.  Journ.  As.  Soc  of  Ben- 
gal 49  p.  151   pl.  X  und  XI. 

Theo  bald  lieferte  ein  Verzeichniss  der  Mollusken 
von  den  Gebirgen  zwischen  Mari  und  Tandiani.  Er  sam- 
melte während  eines  Aufenthalts  von  fünf  Monaten  zu 
Tandiani,  der  Bergstation  von  Hazara.  Es  werden  37  Ar- 
ten aufgezählt,  darunter  zwei  neue.  Journ.  Asiat.  Soc.  of 
Bengal  50  p.  44—49. 

Craven  hat  während  eines  ganzen  Tages  bei  Co- 
lombo  auf  Ceylon  Conchylien  gesammelt,  von  denen  er 
eine  Liste  giebt.  Unter  den  70  Arten  ist  eine  neue  Alaba. 
Proces  verbal  de  la  Soc.  malac.  de  Belgique  IX  p.  114. 

Gredler  lieferte  einen  zweiten  Beitrag  zur  Conchy- 
lienfauna  von  China,  wozu  ihm  das  Material  von  dem 
Missionär  Fuchs  aus  dem  Districte  Yün-tscheu-fu,  der  Pro- 
vinz Hunan  zugekommen  war.  Er  bespricht  24  meist  neue 
Arten.  Jahrb.  d.  D.  malak  Ges.  VIII  p.  10.  —  In  einem 
dritten  Beitrage  ib.  p.  110  machte  derselbe  Verf  zunächst 
eine  Ergänzung  und  Berichtigung  über  einige  Land-  und 
Süsswasserschnecken,  und  beschreibt  dann  die  neuen  Ein- 
laufe aus  dem  Gebiete  des  Yangtsekiang  und  der  Provinz 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  475 

Hunan,  sowie  die  in  der  Provinz  Kuang-tung  auf  einer 
Reise  von  Uün-tscheu-fu  nach  Canton  vom  Pater  Fuchs 
gesammelte  Arten. 

V.  Möllendorff  verzeichnete  33  Molhisken  als  Bei- 
trag zur  BinneumoUuskenfauna  von  Nordchina,  wobei  eine 
neue  Helix.  Jahrb.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  33.  —  Der- 
selbe lieferte  ib.  p.  302  auch  Beiträge  zur  Molluskenfauna 
von  Südchina.  Er  sammelte  auf  Excursionen  von  Canton 
aus,     11  neue  Arten  werden  beschrieben. 

L ortet  erlangte  mit  dem  tiefen  Schleppnetz  im  See 
Tiberias  10  Mollusken-Arten,  von  denen  drei  neue  Unionen 
von  L  0  c  a  r  d  benannt.    American  Naturalist   XV  p.  236. 

Boettger  brachte  als  Fortsetzung  früherer  Berichte 
ein  sechstes  Verzeichniss  transkaukasischer,  armenischer 
und  nordpersischer  Mollusken  aus  Sendungen  der  Herren 
Hans  Leder  in  Kutais  und  Dr.  G.  Sievers  in  St.  Peters- 
burg. In  dieser  Abhandlung,  zu  welcher  drei  Tafeln  ge- 
hören, werden  128  Arten  besprochen,  die  sich  auf  31  Gat- 
tungen vertheilen.  Die  Abbildungen  stellen  Arten  dar,  die 
meist  im  Nachrichtsblatt  beschrieben  sind.  Jahrb.  malak. 
Ges.  VIII  p.  167. 

America»  Die  Sammlung  der  Mollusken  des  Schiffs 
Alert  in  der  Magellanstrasse  und  an  der  Patagonischen 
Küste,  bearbeitet  von  Edgar  Smith,  enthält  drei  neue 
Cephalopodeu,  38  Seeschnecken,  4  Landschnecken,  1  Fluss- 
schnecke, 20  Muscheln  und  2  Brachiopoden.  Die  neuen 
Arten  sind  unten  namhaft  gemacht.  Proc.  zool.  soc.  p.  22 
mit  pl.  3—5. 

V.  M  a  r  t  e  n  s  berichtet  über  mehrere  von  Sr.  Maj. 
Schiff  Gazelle  von  der  Magelhaenstrasse,  der  Ostküste  Pa- 
tagoniens  und  der  Kerguelen-Insel  mitgebrachte  Meeres- 
Conchylien.  Sie  zeigen  im  allgemeinen  Habitus  Aehnlich- 
keit  mit  nordischen  Conchylien.  Einige  neue  Arten  sind 
beschrieben.     Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  75. 

Brown  bezeichnet  Guppy's  Bemerkungen  über  die 
Conchylien  von  Dominica  (1868)  als  sehr  irrthümlich.  Er 
verzeichnet  20  Arten,  die  er  selbst  dort  gesammelt  hat. 
The  American  Naturalist  XV  p.  56. 

Dali  hat  in  dem  Bulletin  of  the  Museum  of  Compa- 

Arohiv  f,  Naturg.  XXXXVm.  Jahrg.  2.  Bd.  FF 


476  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

rative  zoology  at  Harvard  College  Vol.  IX  No.  2  einen 
vorläufigen  Bericht  über  die  Mollusken  geliefert,  welche  auf 
dem  Schiff  Blake  im  Jahr  1877  —  1878  bei  den  Schlepp- 
netzuntersuchungen im  Mexicanischen  Meerbusen  und  im 
Caraibischen  Meere  gewonnen  worden  sind.  Ueberaus  viele 
Arten  sind  als  neu  beschrieben.  Verf.  sagt  selbst,  dass 
kaum  erwartet  werden  kann,  dass  alle  schliesslich  sich  als 
neu  erweisen  sollten ,  aber  doch  wahrscheinlich  die  meisten 
von  ihnen. 

A  r  a  n  g  0  beschrieb  fünf  neue  Cubanische  Land- 
schnecken.    Proc.  Philadelphia  p.  15. 

M elvi  11  verzeichnete  die  in  Südcarolina  und  Flo- 
rida, besonders  bei  der  Insel  Key  West  gesammelten  Mol- 
lusken: 2  Cephalopodeu,  2  Heteropoden  (Janthina),  116 
Gasteropoden,  6  Conchiferen.  Die  Mollusken  gehören  zu 
zwei  verschiedenen  Provinzen,  zu  der  Carolinischen  und 
der  Caraibischen.  Die  Fauna  und  Flora  von  Key  West 
sind  fast  ganz  tropisch,  und  zeigen  eine  auffallende  Ab- 
weichung von  dem  Festlande  von  Florida,  obgleich  nur 
durch  einen  Kanal  des  Golfstroms  von  etwa  50  Meilen 
Breite  getrennt.  Die  Florida-Inseln,  von  denen  dies  die 
grösste  ist,  gehören  ganz  der  Corallenformation  au,  oft  nur 
einige  Zoll  über  der  Hochwassergrenze.  Journ.  of  Con- 
chol.  m  p.  155. 

Stearns  weist  nach,  dass  Mya  arenaria  in  der  Bai 
von  San  Francisco  vorkommt  und  mehrfach  als  andere 
Species  beschrieben  ist,  z.  B.  von  Newcomb  als  M.  hem- 
phillii,  Jay  als  M.  japonica.     Amer.  Naturalist  p.  362. 

Hemphill  zählt  10  Landschnecken  aus  dem  nörd- 
lichen Theil  Nieder  -  Californiens  (Mexico)  auf,  1  Amalia, 
8  Helix,  1  Succinea.     Journal  de  Conchyl.  29  p.  35. 

Wetherby,  Geographical  distribution  of  certain 
Freshwater  MoUusks  of  North  America,  and  the  probable 
causes  of  their  Variation.  Journ.  Cincinnati  Soc.  nat.  bist. 
1881  January.     Ist  mir  nicht  zugänglich  geworden. 

Verrill  berichtete  über  einige  Mollusken  der  Tie- 
fenfauna von  der  Südküste  von  Neu-England  zwischen 
390  40'  und  40«  22'  N.  Br.  und  69^  15'  und  71«  32'  W. 
L.    Es  wurden  8  Cephalopodeu   gefangen,   die  aufgezählt 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  477 

werden.    Ausserdem  sind  einige  neue  Mollusken  beschrie- 
ben.   Amer.  Journ.  of  science  XXII  p.  297. 

A.  E.  Verrill  liefert  einen  Catalogue  of  marine 
Mollusca  added  to  the  Fauna  of  the  New-England  Region, 
during  the  past  ten  years ;  Trans.  Connect.  Acad.  V  p.  447 
ff.  PL  42-44,  57,  58. 

Verkrüzen  erstattete  Bericht  über  seinen  Besuch 
der  grossen  Bank  von  Neufundland  im  Sommer  1880.  Un- 
ter der  beschriebenen  Ausbeute  nehmen  Trophon,  Fusus 
und  Buccinum  eine  Hauptstelle  ein,  mehrere  Buccinum- 
Arten  sind  abgebildet.  Jahrb.  d.  D.  malakol.  Ges.  VIII 
p.  82. 

Australien.  Garrett  zählte  die  Landschnecken  auf, 
welche  die  Cooks-  oder  flarvey-Inseln  bewohnen.  Es  sind 
6  Microcystis,  10  Patula,  5  Pitys,  4  Libera  n.  gen.,  1  Ste- 
nogyra,  2  Partula,  7  Tornatellina,  2  Vertigo,  1  Limax,  1 
Succinea,  2  Melampus,  1  Laimodonta,  3  Diadema,  3  Om- 
phalotropis,  2  Scalinella,  2  Helicina,  1  Chondrella,  1  Assi- 
minea,  zusammen  54  Species.  Davon  leben  39  auf  Raro- 
tonga,  28  auf  Aitutaki,  20  auf  Atiu,  19  auf  Mangaia. 
Wenige  Arten  sind  neu,  eine  neue  Gattung.  Journal  Acad. 
Philadelphia  VIII  p.  381—411. 

Brazier  hat  in  Proceedings  of  the  Linnean  Soc.  of 
New  South  Wales  IV  1879  über  Neuholländische  Conchy- 
lien  geschrieben :  List  of  Land  Shells  Tound  on  Thursday 
Island,  with  description  of  the  new  species,  —  List  of 
Brachiopoda  or  Lamp  Shells  found  in  Port  Jackson  and 
the  Coast  of  New  South  Wales,  —  Tropica]  Mollusca  re- 
cently  dredged  at  Port  Jackson  Heads,  —  Note  on  Oniscia 
ponderosa,  with  its  locality.  Der  genannte  Band  ist  mir 
noch  nicht  zugänglich  geworden.  Vergl.  Proc.  Philadel- 
phia p.  91. 


Cephalopoda. 

Solger  belehrte  uns,    dass    auch    die    Untersuchung 
nach    physiologischer   Methode   das  Ergebniss  hatte,    dass 


478  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

die  Venenanhänge  der  Cephalopoden  Excretionsorgane  dar- 
stellen.    Zool.  Anzeiger  IV  p.  379. 

Vigelius  hat  das  sogenannte  Pankreas  der  Cepha- 
lopoden näher  untersucht.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  431. 

Riehiardi  zeigte  zwei  Exemplare  von  Octopus  vul- 
garis mit  sich  reproducirenden  Armen  vor.  Ebenso  eine 
Monstrosität  eines  Sepienknochens  durch  Einbiegung  des 
vorderen  Theiles.    Zool.  Anzeiger  IV  p.  406. 

Li  von,  Recherches  sur  la  structure  du  foie  et  de 
l'intestin  du  Poulpe  (Octopus  vulgaris).  Association  fran- 
Qaise  pour  l'avancement  des  sc.  IX  Reims. 

L  i  V  0  n  beschäftigte  sich  ferner  mit  der  histologi- 
schen Untersuchung  der  Verdauungsorgane  von  Octopus 
vulgaris.  Robin  Journ.  de  Fanatomie  17  p.  97—122  pl. 
11—13. 

Referent  machte  eine  kurze  Bemerkung  über  einige 
Cephalopoden  des  Bonner  Museums,  namentlich  aus  der 
Gattung  Ommatostrephes.  Sitzungsber.  der  niederrheini- 
schen Gesellsch.  in  Bonn  p.  85. 

Verrill  berichtet,  dass  1875  an  den  grossen  Bänken 
unter  44^  N.  Br.  und  40«  W.  L.  viele  riesige  Cephalopo- 
den, Architeuthis,  gefunden  worden  sind.  Einer  füllte  ein 
Fass  von  75  Gallonen,  im  Gewicht  von  700  Pfund.  Die 
meisten  waren  10  bis  15  Fuss  lang  ohne  die  Arme;  von 
einem  Exemplar  waren  die  Arme  36  Fuss  lang.  Sie  waren 
alle  todt  oder  im  Absterben  begriffen,  wovon  die  Ursache 
nicht  ermittelt  ist.  Dana  and  Silliman  Amer.  Journal  XXI 
p.  251. 

Pelseneer  machte  eine  kurze  Mittheilung  über  die 
Grösse  der  Cephalopoden.     Proces  verbaux  X  p.  239. 

Steenstrup  ging  in  einem  Aufsatze  „Zur  Klärung 
unserer  Kenntnisse  von  der  Entwickelungsgeschichte  der 
verschiedenen  Cephalopoden-Typen"  darauf  aus,  nachzu- 
weisen, dass  verschiedene  Verf.  Missgriffe  in  der  Bestim- 
mung der  untersuchten  Eier  gemacht  haben.  So  kennen 
wir  in  der  Abtheilung  der  Myopsiden  die  Entwickelungs- 
geschichte der  Gattungen  Sepia  und  Loligo;  jedoch  Se- 
piola  gar  nicht,  obgleich  man  diese  am  besten  zu  kennen 
glaubte.    In    der  Abtheilung  der  Oigopsiden   kennen    wir 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  479 

eine  einzige  Entwickelungsreihe,  die  zu  der  Ommatostre- 
phes-Seite  gehört,  und  es  ist  nicht  unwahrscheinlich,  dass 
sie  ein  mehr  allgemeines  Modell  litr  die  Entwickelungser- 
scheinungen  innerhalb  dieser  ganzen  pelagischen  Abthei- 
lung abgiebt;  was  sonst  für  Ommatostrephes-Entwicklung 
ausgegeben  ist,  gründet  sich  auf  Verwechselung  mit  Loligo. 
Aber  für  die  andere  Seite  der  Oigopsiden,  wo  Loligopsis 
steht,  ist  die  Entwicklungsweise  von  keiner  Form  bekannt. 
Da  Loligoformen  als  Paradigma  für  Sepiola,  Loligo  und 
Ommatostrephes  benutzt  sind,  und  die  Sepia  mit  Loligo  in 
naher  Verwandtschaft  steht,  so  ist  es  nicht  zu  verwundern, 
dass  bei  den  verschiedenen  Typen  der  Decapoden  eine 
gewisse  Monotonie  der  Entwickelungsweisen  zu  herrschen 
schien.  Von  Octopoden  ist  nur  die  Entwickelung  von  Ar- 
gonauta  und  Tremoctopus  bekannt.  Somit  ist  denn  die 
Aufmerksamkeit  der  Zoologen  auf  die  Ausfüllung  der 
Lücken  hingelenkt.  Vidensk.  Meddel.  Nat.  Foren,  i  Kjö- 
benhavn  1881  p,  165. 

Brock,  zur  Abwehr  und  Berichtigung,  rechtfertigt 
sich  gegen  einige  Ausstellungen  Steenstrups  in  seiner 
Schrift:  Professor  VerriH's  to  nye  Cephalopodslaegter, 
Stenoteuthis  og  Lestoteuthis  in  Overs.  k.  dansk.  vidensk. 
selsk  forhandl.  i  aar  1881.     Zool.  Anzeiger  IV  p.  453. 

Owen  lieferte  Beschreibungen  einiger  neuen  und 
seltenen  Cephalopoden.  Er  bezeichnet  diese  Abhandlung 
als  Part  II,  weil  er  einen  Part  I  bereits  1842  veröffent- 
licht hat.  Transactions  zool.  soc.  XI  p.  131  mit  13  Tafeln. 
Zunächst  stellt  er  aus  der  Unterordnung  der  Octopoden  eine 
neue  Gattung  Tritaxeopus  auf,  die  sich  durch  drei  Reihen 
Saugnäpfe  auszeichnet  ;  eine  neue  Art  Tr.  cornutus  pl.  23 
von  Australien.  —  Ferner  als  neu  Sepia  palmata  pl.  24 
und  25  von  der  Norfolk-Insel,  Sepiotenthis  hrevis  pl.  26 
Fig.  1  von  Japan  mit  einigen  anatomischen  Bemerkungen. 
Auf  Tafel  26  Fig.  2  sind  die  männlichen  Geschlechts- 
organe von  Sepiola  grantiana  abgebildet.  —  Aus  der  Fa- 
milie Teuthidae  werden  als  neu  beschrieben:  Loligopsis 
ocellata  pl.  26  Fig.  3 — 8  und  pl.  27  aus  China,  Ommastre- 
phes  ensifer  pl.  28  ausgezeichnet  durch  sehr  starke  Ent- 
wickelung der  Ränder  des  zweiten  und  dritten  Arms,  wes- 


480  Troschel:  P5eric]it  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

halb  er  sie  als  Subgenus  Xiphotheutis  nenneD  möchte, 
falls  auch  andere  Arten  Aehnliches  zeigten.  Folgen  einige 
anatomische  Bemerkungen  über  Onychoteuthis  und  die  Be- 
schreibung von  Enoploteuthis  Cookii  p.  30,  31,  32  und  33 
Fig.  1.  Den  Beschluss  macht  ein  Riesencephalopode,  den 
Verf.  Plectoteuthis  grandis  nennt  pl.  34  und  35,  dessen 
varhandener  Arm  9  Fuss  lang  ist,  und  bei  welcher  Ge- 
legenheit er  auf  die  anderen  Funde  grosser  Cephalopoden 
eingeht. 

A.  E.  Verrill  liefert  Part.  II  von  The  Cephalo- 
pods  of  the  Northeastern  coast  of  America;  Transact.  Con- 
nect.  Academy  of  arts  a.  sei.  Vol.  V  p.  259  ff.  PI.  26 — 41, 
45-56. 

Edgar  Smith  beschrieb  drei  neue  Cephalopoden 
von  Patagonien:  Rossia  patagonica  pl.  3  fig.  3,  Loligo  pa- 
tagonica  pl.  3  fig.  2  und  Onychoteuthis  ingens  pl.  3  fig.  1. 


Dibranchiata. 

PbilOI16xidae.  Argonanta  BoeUgeri  v.  Maltzan  Journ.  de  Con- 
chyl.  29  p.   163  pl.  VI  Fig.  7  unbekannten  Fundortes. 

Verrill  gründet  auf  seinen  Alloposus  moUis  die  neue  Familie 
der  Alloposidae;  Trans.  Counect.  Auad.  V  p.  365;  vgl.  den  vorigj. 
Bericht  p.  350. 

Octopodidae.  Eledone  verrucosa  von  'der  Nordamerikanischen 
Küste;  VerrilL  Bull.  Mus.  Comp.  Zool.  VIII  p.  105  PI.  5,  6  und 
Trans.  Connect.  Acad.  V  p.  380  PI.  52,  53. 


Myopsidae.  Desmoteuthis  n.  g.  für  Taenius  (Steenstr.)  liy- 
perboreus  Steenstr.  und  D.  tenera  p.  412  PI.  55  Fig.  2,  56  Fig.  3; 
Verrill,  Trans.  Conn.  Acad.  V  p.  300;  für  diese  Gattung  und 
Taenius  gründet  derselbe  die  neue  Familie  Desmoteuthidae. 

Stoloteuthis  u.  g.  für  (Sepiola)  leucoptera  Verrill ;  Inioteu- 
this  (n,  g.  für  Sepiola  Japouica  und)  3Iorsei ;  Verrill,  Trans.  Conn. 
Acad.  V.  p.  417. 

Mastigoteuthis   (n.  g.)  Agassizii  (Nordamerika);  Verrill, 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  481 

Bull.  Mus.  Comp.  Zool.  VI  PI.  I,  II;  Trans.  Conn.  Acad.  V  p.  296 
f.  PI.  48,  49  Fig.  2,  3. 

Verrill  fand,  dass  Loligo  Pealei  und  Ommastrepbes  illecebro- 
sus  zuweilen  Saugnäpfe  oder  grössere  Theile  der  Arme  verlieren, 
die  sich  dann  regeneriren,  aber  kleiner  bleiben  als  die  ursprüng- 
lichen Theile.  Er  hält  es  für  wahrscheinlich,  dass  manche  Euro- 
päische Arten  von  Loligo  auf  solche  Fälle  gegründet  sind.  Trans. 
Connecticut  Acad.  V  p.  318;  Amer.  Journ.  of  science  XXI  p.  333; 
Annais  nat.  bist.  VII  p.  489. 

Brooks  studirte  die  Entwickelung  von  Loligo  Pealii.  Der 
Embryo  entwickelt  sich  direct  zu  dem  erwachsenen  Thier  ohne  jede 
Metamorphose.  Mit  Ausnahme  des  Velum  und  der  Augenstiele  hat 
er  keine  Larvenorgane.  Verf.  sieht  in  dem  Embryo  keine  Basis  für 
phylogenetische  Speculationen.  wohl  aber  für  die  Discussion  der  Ho- 
mologie der  Cephalopoden.  Es  besteht  eine  enge  Verwandtschaft 
zwischen  den  Organen  und  den  Körpergegenden  der  Cephalo- 
poden und  typischen  Mollusken,  was  im  Einzelnen  besprochen  wird. 
Physiologisch  nimmt  er  den  Dottersack  des  Loiigo  für  entsprechend 
dem  Fuss  der  Gasteropoden,  ist  also  als  Locomotions-Organ  unter- 
drückt. Die  Arme  sind  paarige  Auswüchse  der  Fussgegend  und 
mögen  vielleicht  als  Aequivalente  der  Cephaloconi  von  Clio  betrach- 
tet werden,  aber  sie  sind  nicht  aus  einer  Modification  eines  Körper- 
theils  eines  typischen  Gasteropoden  hervorgegangen,  sondern  sie 
sind  Gebilde,  entstanden  aus  der  gemeinsamen  ancestralen  Form, 
welche  die  Pteropoden  und  Cephalopoden  mit  dem  Stamm  der 
Gasteropoden  geraein  hatten.  Aehnliches  gilt  für  den  Sipho.  Anni- 
versary  Memoirs  Boston  Soc.  1880,  21   Seiten  mit  3  Tafeln. 

Loligo  Pealei  var.  borealis  p.  316  PI.  37  Fig.  2,  41  Fig.  1, 
var.  palUcla  p.  317  PI.  34  Fig.  1,  4,  37  Fig.  9—11,  40  Fig.  1  mit 
anatomischen  und  entwickelungsgeschichtlichen  Daten;  Verrill, 
Trans.  Connect.  Acad.  V. 

Oigopsidae.  Ghiloteuthis  n.  g.  „allied  to  Enoploteuthis,  Le- 
stoteuthis  and  Abralia,  but  with  a  more  complicated  armature  than 
either  of  these  genera";  die  Art  ist  Ch.  rapax  von  der  Nordameri- 
kauischen  Küste,  100  Meilen  südlich  von  Newport;  V  er  rill,  Trans. 
Connect.  Acad.  V  p.  292  ff.  PI.  49. 

Mor  ot  euthi  s  n.  g.  für  Onychoteuthis  robusta ;  V  er  ril  1, 
Trans.  Conn.  Acad,  V  p.  593. 

Brachioteiithis  (n.  g.  für  Chiroteuthis  Bonplandi  Verany  ? 
und)  JBeanü  (Martha's  Vineyard);  Verrill ,  Trans.  Conn.  Acad.  V 
p.  406    PI.  55    Fig.    3,  56    Fig.   2. 

Chiroteuthis  lacertosa;    derselbe  ebenda  p.  408  PI.  56  Fig.  1. 
Osboru    schrieb     über     Ommatostrephes     illecebrosa     Les., 


482  Troschel:   Bericht  üb    d.  Leistungen  in  d.  Naturjofeechichte 

sofern    er   auf   der    grossen  Bank    bei  Neufundland   als  Köder  beim 
Fischfänge  verwendet  wird.     Amer.  Naturalist  p.  366. 


Gasteropoda. 

Ray  Lankester  wahrt  seine  Priorität  in  Beziehung 
auf  den  bilateralen  Charakter  der  Niere  der  Prosobranchier 
gegen  Spengel:  ferner  äussert  er  sich  gegen  Brooks  in  Be- 
ziehung auf  seine  Ansichten  über  die  Vergleichung  der 
Organe  der  Cephalopoden  mit  denen  der  Gasteropoden 
Annais  nat.  hist.  VII  p.  432. 


Taenioglossa. 

Acicnlacea-  Äcme  Delpretei  Paulucci  Bull.  Soc.  Malacol-  Ital. 
VII  p.  221  von  Bozzano  bei  Viareggio.  Die  Verfasserin  zählt  dabei 
die  ihr  bekannten  8  italienischen  Arten  auf. 

Pomatiacea.  Pomatias  apistus  Westerlund  Oefvers.  Förhand- 
lingar  1881  No.  4  p.  65  aus  Syrien.  —  P.  Lederi  Boettger  Nachrichtsbl. 
p.  128  aus  Transcaucasien ;  abgebildet.  Jahrb.  VIII  p.  244  Taf.  9 
Fig.  22.  —  P.  Fagoti  Bourgignat  bei  Fagot  Vallee  d'Aulus  1.  c.  — 
P.  Lapurdensis  Fagot  Hautes  Pyrenees  1.  c.  von  Lourdes. 

Cyclotacea.  Cydotus  Hunanus  (olim  pusillus  Sow?)  Gredler 
Jahrb.   d.  D.  raalak.  Ges.  VIII  p.  113  aus  China. 

Spiracuhim  travancoricum  Blanford  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal 
49  p.  212  pl.  III  Fig.  6  von  Travancore. 

Cyclopliorus  elegans,  Clouthianus,  Hungerfordianxis  und  tri- 
chophorus  Möllendorff  Jahrb.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  307  aus  Süd- 
china. —  C.  raripüus,  microscopicus,  granum,  dubia,  Morelet  Journ. 
de  Conohyl.  29  p.  234  pl.  X  von  Mayotte. 

Cataulus  cosUdatus  und  älbescens^  Blanford  Journ.  As.  Soc.  of 
Bengal  49  p.  218  pl    III  Fig.  7  aus  dem  südlichen  Indien. 

Bealia  Andersoni,  pallida,  decussata  Blanford  Journ.  As.  Soc. 
of  Bengal  49  p.  216  pl.  11  Fig.   18,  19  von  den  Andamanen. 

Moussonia  paxülus  Gredler  Jahrb.  D.  raalak.  Ges.  VIII  p.  29 
Taf.  I  Fig.  7  aus  China. 

Gyclostomacea.  Auf  der  Insel  Socotra  ist  nach  Godwin  Austen 
die  Familie  der  Cyclostomaceen  durch  10  Arten  vertreten,  die  alle 
beschrieben  und  abgebildet  sind,     Neu  sind  darunter  Otopoma  Bai- 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  483 

fouri^  C07nplanatum,  conicum,  turbinatum,  ferner  Tropidophora  soco- 
trana  und  Balfouri,  Lithidion  marmorosum  und  Cyclotopsis  ornatus. 
Proc.  zool.  SOG.  p.  251  pl.  27  und  28. 

Choanopoma  acervatum  Arango  Proc.  Philadelphia  p.  15  von 
Cuba. 

Ctenopoma  nodiferum  Arango  und  Wrightiamim  Gundlach  Proc. 
Philadelphia  p.   16  von  Cuba. 

Cyclostoma  radiolatum  Martens  Nachrichtsbl.  p.  125  von  So- 
cotora. 

Cyclostoma  semiliratum  Morelet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  233 
pl.  X  Fig.  15  von  Mayotte,  ähnlich  C.  Crepliui. 

C.  monüiatum  Morelet  ib.  p.  234  pl.  X  Fig.  7  bei  castaneum 
und  fusculum  von  Mayotte. 

Pterocyclos  Mindaiensis  Bock  Proc.  zool.  soc.  p.  634  pl.  55 
Fig.  8  von  Borneo. 

Cyclo surus  n.  gen.  Morelet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  237. 
Testa  urabilicata,  corniculata;  spira  ad  anfractus  3  embryonales  re- 
ducta,  deinde  in  tubulum  elongatum,  liberum,  sensim  dilatatum 
arcuatim  producta;  apertura  circularis;  operculum  terminale,  utrin- 
que  raultispiratum,  intus  profunde  concavum,  extus  laraellosum,  pla- 
num, nucleo  concentrico,  paululum  immerso.  C.  Mariei  pl.  X  Fig.  8 
von  Mayotte. 

Hydrocaena  Bachmanni  Gredler  Jahrb.  d.  malak.  Ges.  VIII  p. 
114  aus  China. 

Pupina  rußlabris  und  turgidula  Dohrn  Nachrichtsbl.  p.  66  von 
Sumatra.  —  P.  ephippium  Gredler  Jahrb.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  28 
aus  China.  Von  derselben  gab  derselbe  ib.  p.  112  Taf.  6  Fig.  1, 
eine  Abbildang  der  Schale  und  eine  recht  mangelhafte  von  der  Ra- 
dula.  —  P.  pulchella  MöllendorfP  ib.  p.  309  aus  Südchina. 

Coptocheilus  sumatranus  Dohrn  Nachrichtsbl.  p.  65  von  Su- 
matra. 

Truncatellacea.  Truncatella  obscura  Morelet  Journ.  de  Conchyl. 
29  p.  239  pl.  X  Fig.   12  von  Mayotte. 

Ampullariacea.  AmpuUaria  Letoumeuxi  Bourguignat  1.  c.  aus 
dem  Fluss  Kyngani.  —  Ä.  gradata  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  289  pl. 
23  Fig.  22  aus  dem  See  Nyassa. 

Meladomiis  (Lanistes)  Letoumeuxi  Bourguignat  1.  c.  Dabei 
werden  die  26  bekannten  Arten  der  Gattung  aufgezählt. 

Valvatacea.  Valvata  gladalis  Westerlund  Oefvers,  Förhand- 
lingar  1881  No.  4  p.  67.     Schweden,  subfossil. 

Paladinacea.  Wood-Mason  machte  auf  die  Geschlechts- 
ünterschiede  bei  Paludina  aufmerksam.  Während  die  europäische 
Paludina  vivipara  einen  deutlichen  Penis  habe,  sei  dieser  bei  den 
indischen  Arten  gänzlich  abortirt,  und  seine  Function  dem  rechten 


484  T  rose  hei:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Tentakel  übertragen,  wodurch  er  ein  hakenförmiges  Copulationeorgan 
geworden  sei.  Von  Paludina  crassa  sind  die  Schalen  einiger  männ- 
lichen und  weiblichen  Exemplare  abgebildet.  Annais  nat.  bist.  VIII 
p.  85.  —  Edgar  Smith  weist  den  Verf.  zurecht,  theils  weil  er 
nicht  gewusst  habe,  dass  Lister  schon  im  Jahr  1695  eine  gute  Be- 
schreibung voa  Paludina  gegeben  habe,  und  dass  er  die  Owen'sche 
Stelle  nicht  richtig  citirt  habe.  Die  Angabe  von  den  Fühlern  der 
indischen  Paludinen  ist  jedenfalls  irrthümlich.     Ib.  p.  220. 

Vivipara  caucasica  Clessin  Malak.  Bl.  III  p.  134  aus  Cau- 
casien. 

Paludma  hungarica  Hazay  ib.  p.  173  Taf.  13  Fig.  1—2  von 
Budapest  (NB.  Die  Tafel  ist  nicht  erschienen!) 

BytJiinella  Heynemcmniana  und  tornensis  Jahrb.  Malak.  Ges. 
VIII  p.  271  mit  Holzschnitten. 

Bythinella  ?iWM^mca  Hazay  Malak.  Bl.  III  p.  177  Taf.  14  Fig.  1 
von  Budapest. 

Bourguignat  stellte  1.  c.  als  neue  Arten  auf:  Cleopatra 
Letourneitxi,  Kynganica,  Cameroni  aus  dem  Fluss  Kyngane  bei  Baga- 
moyo,  Baymondi,  Laurenti,  Mareotica,  Lhotellerii  aus  Aegypten.  — 
Cl.  Pirothi  Jickeli  Jahrb.  malak.  Ges.  VIII  p.  338  von  Nordost- 
africa. 

Bythinia  Evezardi  Blanford  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p. 
220  von  Bombay. 

Stef  ani  erklärt  Bythinia  Saviana  Issel  =  Belgrandia  Sav.  Clessin 
=  Thermhydrobia  Paulucci  für  identisch  mit  Turbo  thermalisL.  und 
für  eine  Belgrandia,  nennt  sie  also  Belgrandia  thermalis.  Ausserdem 
zählt  er  zur  Gattung  Belgrandia  noch  B.  Delpretei  Paulucci,  Bonel- 
liana  Stefani,  und  drei  fossile  Arten.     Journ.  de  Conchyl  29  p.   164. 

Lithoglyphus  liliputanus  Gredler  Jahrb.  D.  malak.  Ges.  VIII 
p.  131  aus  China. 

Bourguignat  hat  1.  c.  auf  Lithoglyphus  zonatus  Woodw. 
eine  neue  Gattung  Sp  eJci  a  gegründet. 

Stenothyra  Woodmasoniana  von  Port  Canning,  Hungerfordiana 
von  den  Andamanen,  Blanfordiana  vom  Chilka-See.  Nevill  Journ. 
As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  159. 

Hydrohia  {Belgrandia)  iniliacea  Nevill  Journ.  As.  Soc.  of 
Bengal  49  p.  161  von  Port  Canning.  —  H.  haesitans  Westerlund 
Öfvers.  Förhandlingar  1881  No.  4  p.  68  aus  Griechenland.  —  H. 
miniiscula  Paulucci  Bull.  Soc.  malac.  ital.  VII  p.  151  von  S.  Agata 
nel  Matese.  —  H.  Sieversi  Boettger  Nachrichtsbl.  p.  129  vom  Ara- 
xes;  abgebildet  Jahrb.  VIII  p.  246  Taf.  9  Fig.  23.  , 

Amnicöla  marginata  und  filiola  Westerlund  Öfvers.  Förhand- 
lingar 1881  No.  4  p.  68  aus  Griechenland.  —  A.  callosa  Abruzzen 
und  minima  Matese  und  Terra  di  Lavoro  Paulucci  Bull.  Soc.  malac. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  485 

ital.  VII  p.  149  tav.  V  fig.  7  und  8.  —  Ä.  Pesmei  Morlet  Journ.  de 
Conchyl.  29  p.  46  und  p.  345  pl.  XII  fig.  2  aus  der  Sahara. 

Moitessieria  Uneolata  (Lyon);  Coutagne,  Ann.  Soc.  Linu. 
Lyon  T.  XXVIII  p.  42. 

Poirier  beschreibt  einige  neue  Arten  von  Cambodja  aus  den 
Gattungen  Lacunopsis  Desh.,  Jullienia  Crosse  et  Fischer  und  Pachy- 
drobia  Crosse  et  Fischer.  Durch  Beifügung  der  Abbildung  der  Ra- 
dula  aller  drei  Gattungen  ist  der  Beweis  geliefert,  dass  sie  in  die- 
selbe Gruppe  gehören.  Die  neuen  Arten  sind:  Lacunopsis  glöbosa, 
ventricosa,  Harmandi;  —  Julliena  Harmandi,  costata,  nodiilosa, 
acuta:  —  Pachydrobia  spinosa,  Bertini,  Jßischeriana,  Harmandi, 
variabilis,  scalaroides,  duhiosa.  Journal  de  Conchyl.  29  p.  5  pl.  I — 
m.     Alle  Arten  sind  abgebildet. 

Assiminea  sinensis  von  Hongkong,  Peaseana  Ceylon,  hifasciata 
Port  Natal,  Dohrniana  Hongkong,  Woodmasotiiana  Calcutta,  Beddo- 
meana  Port  Canning,  Theobaidiana  Port  Canning,  microsculpta  Port 
Canning,  Rungerfordiana  Rangoon-River,  Templeana  Nicobaren  Ne- 
vill  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  161. 

Paludomus  travancorica  Bedd.  bei  Blanford  Journ.  As.  Soc.  of 
Bengal  49  p.  219  pl.  II  fig.  22  von  Travancore. 

Paludinella  Sorgica  (Vaucluse)  p.  41,  provincialis  (Vallon  de 
Rognac)  p.  42;  Coutagne,  Ann.  Soc.  Linn.  Lyon  T.  XXVIIL 

Melaniacea.  Brusina  schrieb  über  die  Pyrgulinea  des  östli- 
chen Europa.  Er  beschrieb  von  Pyrgula  eine  lebende  und  20  fossile 
Arten,  unter  letzteren  mehrere  neue,  17  Micromelania  sämmtlich 
fossil,  eine  lebende  und  6  fossile  Diana.  Die  lebende  ist  Pyrgula 
Thiesseana  Godet.     Bullettino  Soc.  malac.  Ital.  VII  p.  229—292. 

Melania  Boeana,  provisoria,  Bockii  Brot  Journ.  de  Conchyl. 
29  p.  154  pl.  VI  fig.  1-4  von  Sumatra. 

Clea  BocMi  Brot  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  159  pl.  VI  fig.  5 
von  Sumatra. 

Edgar  Smith  gründete  in  der  Nähe  von  Tiphobia  eine  neue 
Untergattung  Paramelania.  Schale  solid,  eiförmig  conisch,  un- 
durchbohrt,  längsgerippt  und  quergefurcht,  mit  dünner  Epidermis; 
Apertur  oval,  ganz  mit  undeutlichem  Ausguss  an  der  Basis ;  letzte 
Windung  zuweilen  unten  schwach  vorgezogen ;  Peristom  dick ,  die 
Ränder  durch  Schwiele  verbunden;  Deckel  wie  bei  Tiphobia.  Dahin 
ausser  P.  nassa  Woodw.  zwei  neue  Arten  P.  Damoni  und  crassi- 
granulata  aus  dem  See  Tanganyika.  Proc.  zool.  soc.  p.  558  mit 
Holzschnitten. 

Oncomelania  Gredler  Jahrb.  D.  malak.  G.  VIII  p.  120. 
Testa  rimata,  turrito-conica,  fortiter  transverse  costata,  costis  dis- 
continuis,  solidula,  pellucida;  anfractus  valde  convexi;  apertura  in- 
tegra  (haud  effusa),  oblongo-ovata,  minuta;  peristoma  continuum  aut 


486  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

connexum,  circura  late  sublabiatum,  extus  costa  fortiori  (varice)  re- 
flexa  aut  tumida,  margini  parallela  superstructum,  margiue  externo 
medio  paulo  latius,  interno  suprareflexo.  Operculum  corneum,  tenue, 
subspiratum  vix  diflfert  ab  operculo  generis  Melaniae.  0.  Hupensis 
Taf.  YI  Fig.  5  aus  U-tschang-fu  in  China. 

Melanopsis  tunetana  Morlet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  346  pl. 
XII  Fig.  3  aus  Tunesien. 

RiSSOacea.  Die  Gattung  Rissoina  ist  von  Weinkauff  bei  Küster 
neue  Angabe  von  Chemnitz,  312.  Lieferang,  bis  No.  109  fortgeführt. 
Neu:  B.  japonica  Weinkauff  von  Japan,  suhulina  Japan,  Adam- 
siana 3  aiß?i.n,  Nevilliana  China,  Himgerfordiana  (Nevill)  von  Hongkong, 
Ändamanica  von  den  Andamanen,  Weinkauf fiana  (Nevill  Journ.  Asiat. 
Soc.  Bengal  1881  p.  163),  Jickelii  von  Massana. 

Fenella  elongata  Boog  Watson  Journal  Linnean  Soc.  15  p.  249 
von  Westindien. 

Pyramidellacea.  Bmikeria  fahifera  Boog  Watson  Journal 
Linnean  Soc.   15  p.  250  von  den  Bermudas. 

Odostomia  Studeri  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  65  von  der  Leton-Bank  im  Atlantischen  Ocean. 

Eallmacea.  Eidima  caledonica  Morlet  Journ.  de  Conchyl.  29 
p.  342  pl.  XII  flg.  1  von  Neu-Caledonien. 

Vermetacea.  SiUquaria  modesta  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  39. 

Bivonia  exserta  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  39. 

Gerithiacea.  CeritMopsis  Sigsheana  und  crystallina  Dali  Bull. 
Mus.  comp.  zool.  IX  p.  87  von  Westindien. 

Triforis  longissimus,  torticulus,  Jiircus,  cylindrellus,  abruptus^ 
triserialis,  intermedius,  colon,  ibex  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p.  80—86  von  Westindien. 

Älaba  rectangülata  Craven  Proces  verbal  soc.  malac.  de  Belgi- 
que  IX  p.  117   von  Ceylon. 

Bittium  Yucatecanum  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  90 
von  Yucatan. 

Turritellacea.  Watson  beschrieb  9  neue  Turritellen  von  der 
Challenger  Expedition :  Turritella  runcinata ,  accisa  und  carlottae 
von  Südost-Australien  und  Neu-Seeland,  philippensis  von  Port  Philip, 
Südaustralien,  Cordismei  aus  der  Bassstrassc,  austrina  von  Prinz 
Edward  Insel,  deliciosa  Cap  York,  admirdbiUs  (Torcula)  Admirali- 
täts-Inselu,  lamellosa  {Torcula)  Bassstrasse.  Journal  Linnean  Society 
15  p.  217—230. 

Turritella  Yucatecana  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  93 
von  Yucatan. 

Trichotropidae.  Trichotropis  migrans  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  71  von  Sigsbee  bei  Havana. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  487 

Pedicolariacea.  Pedicularia  älbida  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  39  von  Westindien. 

Naticacea.  Natica  frhigüla  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p.  93  von  Yucatan.  —  N.  pMUppinensis  Philippinen,  atypha  Cap 
York,  pseustes  Fije,  suturälis  Kergnelen,  radiata  Bermudas,  amphiala 
Neu-Sceland,  lei^talea  West'mdien,  xantlia  Kerguelen,  prasina  Kergue- 
len,  fartilis  Kerguelen,  apora  Arru,  Watson  J.  Linn.  Soc.  15  p. 
252-265. 

Amphiperasidae.  Ovulum  VidleH  Sowerby  Proc.  zool.  soc. 
p.  638  von  Monterey,  Westküste  Amerika's. 

Lameliariacea.  Lamellaria  patagonica  Smith  Proc.  zool.  soc. 
p.  32  pl.  4  fig.  9  von  Patagonieu. 

Cypraeacea.  Weinkau  ff  zählt  in  seinem  Catalog  der  Gat- 
tung Cypraea  L.  185  Arten  auf.  Die  Cypraea  theilt  er  in  7  Ab- 
theilungen: Cypraea,  Aricia  Gray,  Luponica  Gray,  Ocellaria  Weink., 
Pustularia  Adams,  Epona  Adams,  Cypraeovula  Gray.  Aus  Trivia 
macht  er  ein  eigenes  Subgenus.  Jahrb.  der  D.  malak.  Ges.  VIII 
p.  133. 

Edgar  Smith  erwähnt  zwei  fernere  Exemplare  von  Cy- 
praea decipiens  (1880),  deren  Verschiedenheit  von  C.  thersites  er 
aufrecht  erhält.     Proc.  zool.  soc.  p.  558. 

Die  Gattung  Cypraea  ist  bei  Küster  von  No.  84  bis  185  fort- 
gesetzt und  beschlossen.  Daran  schliesst  sich  die  Gattung  Ovula 
Brug  No.  1 — 72,  womit  die  Abtheilung  unter  Hinzufügung  des  Titels 
und  Index  beendigt  ist.  Als  neu  sind  beschrieben  C.  Loebbeckeana 
Weinkauff  p.  82,  ohne  Angabe  des  Vaterlandes,  rota  Weink.  von 
Westamerica. 

Cypraea  fallax  Smith  Annais  nat.  bist.  VIII  p.  441  von  West- 
australien. —  C.  Smithi  Sowerby  Proc,  zool.  soc.  p.  638  pl.  56  fig.  8 
von  der  Nordwestküste  Australiens.  —  C.  amdbüis  Jousseaux  Le 
Naturaliste  III  p.  349  unbekannten  Fundortes. 

Doliacea.  DoUam  Bairdii  Verrill  und  Smith  Amer.  Journ. 
of  science  22  p.  299  von  Neu-England. 

Ranelläcea.  Tapparone  Canefri  bildete  Ranella  Pauluc- 
ciaoa  (1876)  ab.  Glanures  p.  51  pl.  2  fig.  16,  17.  ManeUa  fljiensis 
Boog  Watson  Journal  Linnean  Soc.  15  p.  270  von  den  Fiji-Inseln. 

Tapparone  Canefri  hat  Tritonium  pachycheilos  (1876)  in 
Glanures  1.  c.  p.  30  pl.  2  fig.  3,  4  abgebildet. 

Triton  philomelae  Boog  Watson  Journal  Linnean  Soc.  15  p.  268 
von  der  Nachtigal-Insel. 

Cassidea.  Oniscia  cithara  Boog  Watson  Journal  Linnean  Soc. 
15  p.  266  von  den  Ke-Inseln. 


488  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 


Rbipidoglo^^sa. 

Neritacea.  Ancey  zeigt  eine  Monstrosität  bei  Neritiuen  an 
Le  Naturaliste  III  p.  363. 

In  Küster'sConchylien -Kabinet  Lieferung  311  hat  v.  Martens 
die  Gattung  Navicella  begonnen.  Neu  sind:  N.  sculpta  von  Suma- 
tra. Junghulmi  Herklots  von  Java,  lutea  Viti-Inseln. 

Trochacea.  Turho  {Liotia?)  Briareus  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  52  von  Havana. 

Cöllonia  Cunningliami  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  33  pl.  4  Fig.  10 
von  Patagonien.  Dieselbe  zu  Turho  (Leptothyra)  gestellt  Martens 
Ges.   naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  78  aus  der  Magelhaensstrasse. 

Adeorhis  ßmbriaUis  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  64  von  Neu-Guinea. 

Callogaza  n.  gen.  Dali  Bull.  Mus.  comp,  zool  IX  p.  49  ähn- 
lich mit  Gaza  Watson,  aber  der  Nabel  ist  nur  zum  Theil  bedeckt, 
Spindel  gerade,  ohne  Einschnitt  in  den  Basah'and  der  Mündung 
übergehend;  die  Perlmutterlage  ist  von  einer  nicht  glänzenden  Lage 
bedeckt,  welche  wiederum  von  einer  zarten  Epidermis  bedeckt  ist. 
Deckel  ähnlich  wie  bei  Gaza.  C.  superha  und  Watsoni  von  West- 
iüdien. 

Microgaza  n.  subg.  Dali  ib.  p.  50.  Schale  flach.  Rotellaför- 
mig,  ähnelt  einer  Gaza  ohne  umgeschlagene  Lippe  oder  Nabel- 
schwiele, im  frischen  Zustande  perlrautterglänzend  mit  deutlich  trep- 
penartigem Nabel.     M.  rotella  von  Barbados. 

Leptothyra  alhida  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  48  von 
Westindien. 

Seguenzia  delicatida  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  48  von 
Westindien. 

Trochiis  laemssimus  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  65  von  Südafrica.  Bei  dieser  Gelegenheit  erkennt  Verf.  sein 
Subgenus  Aphanotrochus  als  identisch  mit  Priotrochus  F'ischer  an. 

Ziziphinus  consimilis  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  34  pl.  4  fig.  11 
von  Patagonien. 

Calliostoma  circumcinctum,  roseolum,  apicinum,  sapidum,  Tu- 
cateea7ium,  echinatum  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  44  von 
Westindien. 

Margarita  asperrima,  scahriuscula,  Ussocona,  filogyra,  imperia- 
lis,  iris,  maculata,  luhrica,  euspira  Dali  Bull.  Mus.  comp,  zoology  IX 
p.  40 — 44  von  Westindien.  —  M,  nudiuscula  Martens  Ges.  naturf. 
Freunde  p.  77  von  der  Ostküste  Patagoniens. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  489 

Solariella  turritelUna  (Trochus  turr.  Barth.)  Ancey  Le  Na- 
turaliste  III  p.  390  von  Sumatra. 

Haliotis  (Padollus)  Fourtalesii  Dali  Ball.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p.  79  von  Florida.  —  H.  Hanleyi  Ancey  Le  Naturaliste  III  p.  414 
aus  Neu-Caledonien. 

Fissurellacea.  Suhemarginula  gigas  Martens  Conch.  Mittheil. 
II  p.  103  Taf.  19  aus  dem  nördlichen  Japan. 

Puncturella  circularis  und  trifolmm  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  75  von  Westindien. 


Toxoglossa. 

Gonoldea.     Conus  clariis  Smith  Annais   nat.   hist.  VIII  p.  442. 

—  C.  Thomasi  Rothes  Meer,  Prevosti  Neu-Caledonien,  Bochi  Am- 
boyua,  Gloynei  unbekannten  Fundortes  und  Lombei  Mauritius?  So- 
werby  Proc.  zool.  soc.  p.  635  pl.  56.  —  C.  Brazieri  Sowerby  Journ. 
of  Conchology  p.  234  pl.  III  fig.  9  von  den  Saloraon-Inseln. 

Plenrotomacea-  Ancistrosyrinx  n.  subg.  Pleurotomae  Dali 
Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  53.  Hinterfläche  der  Windungen  con- 
cav  mit  einem  breiten  tiefen  Sinus,  aussen  begrenzt  durch  eine 
kammartige,  rückwärts   gerichtete  Krause.     A.  elegans  von  Florida. 

Pleurotoma  Dalli  Verrill   &  Smith,    Trans.   Connect.  Acad. 

V  p.  451  PI.  57  Fig.  1.     Martha's  Vineyard. 

Pleurotoma  inflexa  Martens  Conch.  Mittheil.  II  p.  108  Fig.  10 

—  12  aus  dem  Atlant.  Ocean. 

Pleurotoma  [Bela)  Cuninghami  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  27  pl. 
4  Fig.  1  von  Puerto  Bueno  an  der  patagonischen  Küste.  —  P. 
Blakeana,  limacina,  ßifera  Dali.  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  54—56 
von  Westindien. 

Bela  pygmaea  (Martha's  Vineyard)  p.  460  PL  57  Fig.  8,  imi- 
sula  (Labrador)  p.  461  PL  43  Fig.  12,  57  Fig.  14,  Gouldii  (Massa- 
chusetts Bay  etc.)  p.  465  PI.  57  Fig.  6,  concinnula  und  var.  acuta 
(Labrador)  p.  468  PI.  43  Fig.  15,  57  Fig.  11,  p.  470  PL  57  Fig.  16; 

V  er  rill,  Trans.  Ann.  Acad.  V. 

Pleurotoma  (Genota)  mitrella  Dali.  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p,  56  von  Westindien. 

Pleurotoma  (Pleurotomella)  VerilUi  und  Sigsbei  Dali.  Bull. 
Mus.  comp.  zool.  IX  p.  57  von  Westindien. 

Pleurotoma  {Brillia)  piolytorta,  subsida,  nucleata,  exasperata, 
leucomata,  grattda,  detecta,  serga,  smirna,  oleacina,  havanensis,  Ver- 
rillii,  peripltty  elusiva,  morra  Dali.  Bull.  Mus.  comp,  zool  IX  p. 
61 — 69  aus  Westindien. 

Plemotoma  {Mangelia)  Coppingeri  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  27 


490  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

pl.  4  Fig.  2  von  Patagonien.  —  P.  ipara,  comatotropis,  lissotropis, 
handella,  antonia,  Pourtalesii,  columbella,  pelagia  Dali.  Bull.  Mus. 
comp.  zool.  IX  p.  57 — 61  von  Westindieu. 

Pleurotoma  (Daphnella)  leucopJüegrna  Dali.  Bull.  Mus.  comp. 
IV  p.  70  von  Westindien. 

Lachesis  meridionalis  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  28  pl.  4  Fig.  3 
aus  der  Magellanstrasse. 

Vleurotoma  (Coliimharium  n.  subg.)  spinicincfa  Martens  Couch. 
Mittheil.  II  p.  105  Taf.  21  Fig.  1—3  aus  Westaustralien.  Dazu  Taf. 
24  Fig.  1   Bd.  2  die  Abbildung  der  Zungenzähne. 

Gancellariacea.  Die  Gattung  Cancellaria  Lam.  ist  bei  Küster 
Lief.  309  mit  11  Arten  begonnen. 

Cancellaria  Wilmeri  Sowerby  Proc.  zool.  soc.  p.  647  pl.  56 
Fig.  2  von  den  Audamanen. 

Granger  stellt  die  Gattung  Trichotropis  in  die  Familie  der 
Cancellarien.     Le  Naturaliste  III  p.  443. 

Rbacbiglossa. 

Volatacea.  Voluta  Boadnightae  M'Coy  Annais  nat.  bist.  VIII 
p.  88  pl.  VII  von  der  Südküstc  Australiens. 

Marginellacea.  Marginella  Watsoni,  fusina,  seminula,  torticula 
Dali.  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  71—73.  Westindien.  —  M.  rubens 
und  patagonica  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  64  aus 
Patagonieu.  —  M.  (Perstcula)  Denansiana  Ancey  Le  Naturaliste 
III  p.  510  von  Australien. 

Granger  bringt  wieder,  völlig  gläubig,  die  v.  Maltzan'sche  Ge- 
schichte, dass  Marginella  glabella  verschiedene  Thiere,  mit  und  ohne 
Deckel  enthalte.  Jedenfalls  verdankt  die  Wissenschaft  diese  para- 
doxe Entdeckung  einer  absichtlichen  Täuschung.  Ein  Spassvogel 
muss  die  Thiere  in  die  leeren  Schalen  gesteckt  haben.  Le  Natura- 
liste III  p.  396. 

Auch  Gill  bringt  diese  Sache  zur  Sprache,  wenngleich  mit 
einigem  Zweifel.  Annual  report  of  the  board  regents  of  the  Smith- 
sonian  Institution  for  the  year  1880  p.  360. 

Mitracea.  Granger  über  die  Arten  der  Gattung  Mitra.  Le 
Naturaliste  III  p.  364. 

Fasciolariacea.  Latirus  Robillardi  und  Carotianus  sind  von 
Tapparone  Canefri  Glanures  p.  77  pl.  2  Fig.  14,  15  und  pl.  3  Fig. 
15,   16  abgebildet. 

Latirus  concinnus  Tapparone  Canefri  ib.  p.  79  pl.  2  Fig.  10, 
11  von  Mauritius. 

Peristernia  Paulucciae  und  Kobeltiana  sind  von  Tapparone 
Canefri  Glanures  I.  c.  p.  71  pl.  2  Fig.  14,  15  und  pl.  3  Fig.  17,  18 
abgebildet. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  491 

Fasac6a.  Fusus  xanthoehrons  Tapparone  Canefri  Glanures  1.  c. 
p.  57  pl.  3  Fig.  1,  2  von  Mauritius. 

Eiitliria  atrata  und  meridiondlis  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  29 
pl.  4  Fig.  5,  6  von  Paiagonien. 

Kobelt  stellte  einen  Catalog  der  Gattung  Neptunea  Bolten 
(Chrysodomus  Swains.)  zusammen.  Er  unterscheidet  fünf  Gruppen : 
Neptunea  s.  str.  mit  27  Arten,  Sipho  Klein  38  Arten,  Mohnia  Friele 
1  Art,  Siphonalia  A.  Adams  24  Arten,  Austrofusus  10  Arten.  Jahrb. 
D.  malak.  Ges.  VIJI  p.   313. 

Baccinacea.  Tritonidea  proxima  pl.  3  Fig.  9,  10,  Lefevreiana 
pl.  3  Fig.  7,  8  und  polycJüoros  pl.  3  Fig.  3,  4,  Tapparone  Canefri 
Glanures  1.  c.  p.  64  von  Mauritius. 

Kobelt  erörterte  die  Synonymie  der  nordischen  Buccinum, 
und  nimmt  wie  Jeffreys  8  Arten  an.  Nachrichtsbl.  p.  18.  —  Ver- 
krüzen  unterscheidet  deren  29  aus  der  nördlichen  Hemisphäre.  Ib., 
p.  42. 

Verkrüzen  lässt  sich  nochmals  weitläufiger  über  die  Arten  der 
Gattung  Buccinum  aus.  Er  stellt  50  Arten  in  einer  Uebersicht  zu- 
sammen.    Jahrb.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  279. 

Buccinum  LiscTikeanum  Löbbecke  Nachrichtsbl.  p.  49  von 
Japan. 

Buccinum  Sandersoni  (Martha's  Vineyard)  p.  490  PI.  58  Fig.  9, 
{Gouldii  nom.  nov.  pro  B.  Humphreysianum  Stimps.);  Verrill, 
Trans.  Connect.  Acad.  V. 

Kobelt  behandelt  bei  Küster  Lief.  301  die  Gattung  Eburna 
mit  16  Arten,  worunter  neu  E.  Troschelii  Löbbecke  ohne  Angabe 
des  Vaterlandes. 

Nassacea.  Nassa  (Iritia)  Göppingen  Smith  Proc.  zool.  soc.  p. 
30  pl.  4  Fig.  7  von  Patagonien. 

Nassa  {Venassa  nov.  subgen.)  pulvinaris  Martens  Conch.  Mit- 
theil. II.  p.  109  Taf.  22  Fig.  1—4  von  Timor. 

Nassaria  amhoynensis  Boog  Watson  Journal  Linnean  Soc.  15 
p.  273  von  Amboyna. 

Columbellacea.  Columhella  (Ästyris)  amphissella  und  VerrilUi 
Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  91  von  Westindien.  —  C.  rubra 
Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  76  von  der  Ostküste  Pa- 
tagoniens.  —  C.  Buchholzi  Martens  Conch.  Mitth.  II  p.  118  Taf.  23 
Fig.  8—10  von  Guinea. 

Olivacea.  Fischer  über  die  Gattung  Olivella  Swains.  =  Oli- 
vina d'Orb.  und  die  übrigen  Untergattungen  von  Oliva.  Journ.  de 
Conchyl.  29  p.  31. 

Mnricea.     In    der    Gattung  Murex   gründeten    Bucquoy   und 
Dautzenberg  1.  c.  p.  19  und  24  zwei  neue  Subgenera:  Muricop- 
sis  auf  M.  Blainvillei  Payr,  und  Corallinia  auf  M.  aciculatus. 
Archiv  für  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  Bd.  2.  GG 


492     Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschiclite 

Auf  Murex  craticulatus  errichteten  dieselben  Verf.  ib.  p.  33 
eine  neue  Gattung  Hadriana,  welche  durch  den  geschlossenen 
Kanal  und  die  krausen  Längsrippen  sich  an  Murex,  durch  die  all- 
gemeine Gestalt  und  das  schneidende  Labrum  an  Fusus    anschliesst. 

Bucquoy  und  Dautzenberg,  Les  mollusques  marins  du 
Roussillon.  Fase.  L  Genres:  Murex,  Pisania,  Ranella,  Triton,  Can- 
cellaria,  Hadriana,  Fusus,  Euthria,  Trophon.  Avec  cing  planches 
photographiees  d'apres  nature,  accompagne  d'un  Essai  sur  la  Nomen- 
clature  des  etres  organises  par  M.  Dollfus.  Paris  1882.  Im  Ganzen 
sind  20  Species  beschrieben  und  abgebildet.  Die  Photographie  lässt 
sich  recht  gut  für  Conchylieuabbildungen  verwenden.  Das  ganze 
Werk  soll  etwa  10  Lieferungen  enthalten. 

Murex  dichrous  Tapparone  Canefri  Glanures  1.  c.  p.  19  pl.  2 
Fig.  5,  6  von  Mauritius.  —  M.  (Chieoreus)  Huttoniae  Wrigth  Annales 
Soc.  malac.    de  Belgique  XIII  p.  85  pl.  9  von  Neu  Caledonien. 

Troplion   fossidiferus  Tapparone   Canefri  Glanures    1.  c.  p.  58 
pl.  3  Fig.  5,  6  von  Mauritius. 

Muricidea  caledonica  Jousseaux  Le  Naturaliste  III  p.  349  von 
Neu  Caledonien. 

Chieoreus  Poirieri  Jousseaux  Le  Naturaliste  III  p.  349  von 
Neu  Caledonien. 

Acupurpura  Carhonnieri  Jousseaux  Le  Naturaliste  III  p.  349 
aus  dem  Rothen  Meer. 

Der  Catalog  der  Gattung  Monoceros  Lam.  von  Kobelt  ent- 
hält 13  Arten.     Jahrb.  malak.  Ges.  VIII  p.  323. 


Pteuoglossa. 

Solariacea.  Fluxina  n.  gen.  Dali  Bull.  Mus.  comp,  zool, 
IX  p.  51.  Schale  porzellanartig,  niedrig  conisch,  stark  gekielt  mit 
einer  kräftigen  Nabelrippe,  über  welcher  die  Spindel  dünn  und 
ausgerandet  ist;  von  der  Nabelrippe  bis  zum  Kiel  ist  der  Basalrand 
der  Mündung  tief  bogig  ausgerandet;  über  dem  Kiel  ist  er  wieder 
nur  weniger  tief  ausgerandet,  dann  nach  vorn  rund  geschweift  und 
dann  vor  der  vorhergehenden  Windung  schwach  eingebogen.  Gehört 
wahrscheinlich  zu  den  Solarien.     FL  brunnea  von  Westindien. 

Aclidae.  Actis  mizon  Teneriffa,  hycüina  und  sarissa  Pernam- 
buco,  Boog  Watson,  Journal  Linnean  Soc.  15  p.  245  von  der  Chal- 
lenger  Expedition. 

Docoglossa. 

Acmaeacea.  Hemphill  glaubt  die  Entdeckung  gemacht  zu 
haben,  dass  Acmaea  pelta  nach  ihrem  Aufenthaltsort  sehr  auffallende 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  493 

Variationen  eingeht.  Wenn  sie  auf  Phyllospora  Menziesii  Ag.  lebt 
und  dort  längere  Zeit  verbleibt,  soll  sie  Nacella  instabilis  werden; 
wenn  sie  an  Mytilas  edulis  sitzt,  soll  sie  Nacella  peltoides  Dali 
werden.  Würde  sehr  interessant  sein,  wenn  es  sich  bestätigte.  Proc. 
Philadelphia  p.  87. 

Patellacea-  Tectura  (Pilidium)  Göppingen  Smith  Proc.  zool. 
soc.  p.  35  pl.  4  Fig.  12  von  Patagonien. 

Ghitonidae.  Rochebrune  macht  die  Diagnosen  neuer  afri- 
canischer  Chitoniden  bekannt,  die  er  in  einer  Monographie  der  Fa- 
milie bildlich  darzustellen  beabsichtigt.  Journ.  de  Conchyl.  29  p. 
42.  Die  hier  aufgeführten  neuen  Arten  sind  folgende:  Lopliyrus 
senegalensis  von  den  Cap  Verden,  Leptocliiton  sererorum  Bank  von 
Arguin,  L.  Cessaci  Cap  Verden,  Tonicia  gambiensis  Cap  Sainte  Ma- 
rie, AcantliopUura  Qiiatrefagesi  Cap,  Äcanthocliites  dakariensis  Cap 
Verden,  A.  Ädansoni  Cap  Verden,  Ä.  Boumeri  Cap  Verden,  A.  Joal- 
lesi  Küsten  von  Joalles. 

Chiton  {IscJmochiton)  imitator  Smith  Proc  zool.  soc.  p.  35  pl.  4 
Fig.  13  von  Patagonien. 

Hanleya  tropicalis  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  53  von 
Westindien. 

Dentaliacea.  Cadulus  aequalis,  Watsoni,  Agassizii^  lunulus, 
cticurhitus  Dali  Bull.  Mus.  Compar.  zool.  IX  p.  34  aus  dem  Carai- 
bischen  Meer. 

Siphonodentalium  qiiadridentatum  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  36  von  der  Westküste  von  Florida. 

Dentalium  sericatum  Yukatan,  ceratum,  Florida,  Sigsheanum 
Yukatan,  ophiodon  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  37  —  D.  cla- 
thratum  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  66  von  Ost- 
Australien. 


Puliiiouata. 

Helicea.  Ancey  bespricht  die  Charaktere  der  Hauptgruppen 
wie  sie  von  den  Autoren  in  gewissen  Gattungen  der  Heliceen  vor- 
geschlagen worden  sind.     Le  Naturaliste  III  p.  382. 

Saint-Simon  theilte  mit,  dass  in  Neu  Caledonien  sowohl 
carnivore  wie  phytophage  Heliceen  vorkommen,  die  sich  dann  auch 
durch  das  Gebiss  unterscheiden.     Bull.  Soc.  de  Toulouse. 

A.  de  Saint-Simon  beschreibt  Kiefer  und  Radula  von  Helix 
cantabrica.  Soll  Aehnlichkeit  mit  Helix  apicina  haben.  Bull.  Soc. 
de  Toulouse  1880. 

Die  Gattung  Helix,  bearbeitet  von  Dohrn  ist  von  N.  1205  fort- 


494  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

gesetzt  bis  No.  1226.  Als  neu  wird  beschrieben  Helix  Mechowi  von 
Chinchoxo,  Loanga. 

H.  urbana  p.  107,  Latiniacensis  von  Lagny  p.  108;  Lo- 
card,  Aunales  Soc.  Linn.   Lyon  T.  XXVIII  mit  Holzschnitt. 

Ancey  verfasste  eine  Monographie  der  Gattung  Selenites 
Fischer.  Er  unterscheidet  5  Arten;  auf  S.  Duranti  Newc.  gründet 
er  eine  eigene  Untergattung  Haplotrema.  Le  Naturaliste  III 
p.  452. 

Helix  Nansoutyana  Fagot  Hautes  Pyrenees  1.  c.  von  Ba- 
reges. 

Petersersen  fand  Helix  grauulata  Aid.  auf  der  Eibinsel 
Steinwärder  bei  Hamburg.  Verhandl.  des  Vereins  f.  naturw.  Unter- 
haltung zu  Hamburg  IV  p.  244. 

Taylor  giebt  als  ersten  Artikel  der  Lebensgeschichte  Bri- 
tischer Helices  eine  ausführliche  Geschichte  von  Helix  (Arianta)  ar- 
bustorum.  Kiefer  und  Platten  der  Badula  sind  abgebildet.  Journ. 
of  Conchology  p,  242  pl.  III. 

Vi  guier  machte  seine  Beobachtungen  über  das  Lebendigge- 
bären von  Helix  Studeriana  weiter  bekannt.  Archives  de  zool.  ex- 
perimentale  VIII  p.  529  pl.  40. 

Helix  Brwieri  Ancey   le  Naturaliste  III  p.  468  von  Montana. 

von  Marteus  machte  auf  die  merklichen  individuellen  Va- 
riationen von  Helix  cingulata  aufmerksam,  nach  Exemplaren,  die 
er  in  Bozen  gesammelt  hatte.  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  122. 

Tschapeck  giebt  als  neuen  Fundort  von  Campj'laea  plano- 
spira  Lam.  das  Bergschloss  Gleichenberg  im  östlichen  Steiermark 
an.     Nachrichtsbl.  p.  11. 

Hesse  will  Helix  arbustorum  L.  zur  Gattung  Campylaea 
stellen,  aber  sie  von  den  Californischen  Arten  trennen,  denen  er 
den  Namen  Arionta  lässt.     Jahrb.  malak.  Ges.  VIII  p.  346. 

Ashford  fand  immer  bei  Helix  cantiana  die  Organes  mul- 
tifides,  die  Moquin-Tandon  vermisst  hatte.  Journal  of  Conchol. 
p.  239. 

Ashford  corrigirt  die  Angabe  Moquin-Tandon's,  indem  er 
fand,  dass  Helix  hispida  zwei  Liebespfeile  hat.  Journ.  of  Concho- 
logy p.  239  [ebenso  hat  es  schon  Ad.  Schmidt  Zeitschr.  f.  Mal. 
1852  S.  5  angegeben]. 

Helix  dubia  Taylor  Journ.  of  Conchol.  IH  p.  142  pl.  I  Fig.  2 
von  Zanzibar.  —  H.  Doriae  Dohrn  Nachrichtsbl.  p.  67  von  Borneo. 

—  H.  miliaria  Gredler  Jahrb.  D.  malak.  VIII  Ges.  p.  14  aus  China. 

—  H.  Kuangtunensis  Gredler  ib.  p.  124  aus  China. 

Riemenschneider   über  Bändervarietäten  von  Helix  nemo- 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  495 

ralis  L.,  gesammelt  auf  dem  Frauenberger  Kirchhof  in  Nordhausen, 
Nachrichtsbl.  p.  25. 

Helix  Seherti  Marie  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  241  aus  Neu 
Caledonien. 

Helix  alveolus  Gassies  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  336  pl.  XI 
Fig.  1  ans  Neu  Caledonien. 

Helix  Älphabucelliana  Paulucci  Bull.  Soc.  malac.  ital.  VII  p. 
155  tav.  II  Fig.  3  von  Avezzano. 

Helix  ceromatica  Morelet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  215  pl.  9 
Fig.  2  vonMayotte. 

Als  Fortsetzung  seiner  Excursionen  in  Süditalien  bespricht 
Kobelt  die  sicilianischen  Iberus.  Er  hebt  besonders  die  üeber- 
gänge  zwischen  den  Arten  hervor,  was  ihn  zu  vielfacher  Zusammen- 
ziehung führt.  Für  die  Entstehung  der  eigenthümlichen  Formen 
an  verschiedenen  Localitäten  weiss  er  keine  Erklärung  zu  finden. 
Er  äussert  sich  schliesslich  dahin,  dass  die  beschreibende  Systematik 
mit  solchen  Collectivarten  nicht  auskommen  kann.  Jahrb.  d.  D. 
malak.  Ges.  VIII  p.  50.  —  Derselbe  handelt  ib.  p.  327  von  den 
mauritanischen  Iberus.  Er  bildet  die  bereits  im  Nachrichtsblatt 
p.  130  charakterisirten  Helix  sicanoides,  platycheloides,  tetuanensis, 
Böttgeri  auf  Tafel  X  ab ;  ebenso  ist  dargestellt  H.  Scherzeri  Zelebor. 

Helix  mongolica  Möllendorff  Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII 
p.  39  Taf.  I  Fig.  10  nördlich  von  Peking.  Wird  zur  Gruppe  Camena 
gestellt,  scheint  aber  geeignet,  mit  einigen  Verwandten  eine  neue 
Gruppe  nöthig  zu  machen. 

Helix  Smitlii  Bock  Proc.  zool.  soc.  p.  629  pl.  55  fig.  3  von 
Sumatra.  —  H.  Mindaiensis  Bock  ib.  p.  633  pl.  633  pl.  55  fig.  7  von 
Borneo. 

Helix  (Helicogena)  Christophi  Boettger  Jahrb.  malak.  Ges. 
VIII  p.  217  aus  Adsharien. 

Ancey  erklärt  Helix  ptychophora  Brown  für  specifisch  ver- 
schieden von  H.  (Arionta)  Townsendiana  Lea.  Le  Naturaliste  III 
p.  341. 

Helix  Locästeana  Morlet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  343  pl.  XII 
fig.  5  von  Chott-Djerid,  Djebel-Aidoudi. 

Brusina  macht  eine  Berichtigung  gegen  St r ob el  über  Helix 
(Campylaea)  crinita.     Bull.  Soc.  malac.  Italiana  VII  p.  226. 

M.  Paulucci  studirte  die  Helix  (Campylaea)  cingulata  Studer 
nebst  ihren  verwandten  Formen,  und  bildete  C.  cingulata,  carraren- 
sis,  Presli  und  frigida  mit  ihren  Varietäten  auf  zwei  Tafeln  ab.  Die 
Verfasserin  sagt,  um  die  Beziehungen  der  Helix  cingulata  zu  allen 
verschiedenen  Formen  und  Varietäten  auf  noch  positivere  Weise  be- 
stimmen   zu    können,   würde  unstreitig  die  Kenntniss  der  Anatomie 


496  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistung-en  in  d.  Naturgeschichte 

der  verschiedenen  Thiere  hülfreich  sein;  sie  glaubt  aber,  dieses  Stu- 
dium werde  keine  absoluten  Resultate  liefern  können,  weil  bei  den 
unmerklichen  Modificationen  der  Schale  sich  wenig  auffallende  Cha- 
raktere am  Thier  zeigen  werden.  Andererseits  würde  es  nöthig 
sein,  dass  alle  diese  Thiere  von  einer  und  derselben  Person  unter- 
sucht und  verglichen  werden.  Ref.  ist  überzeugt,  dass  wesentliche 
anatomische  Differenzen  zwischen  diesen  so  nahe  verwandten  Formen 
sich  nicht  werden  finden  lassen.  Bull.  Soc.  raalac.  italiana  VII  p.  5 
tav.  I,  II.  —  Bemerkungen  dazu  von  Strobel  ib.  p.  213. 

Stefan i  setzt  seine  Ansicht  über  die  Synonymie  einiger  Xe- 
rophilen des  centralen  Apennin  auseinander,  nämlich  von  1.  Helix 
Amraonis  Schmidt  var.  major  Kobelt  =  H.  bathyomphala  non  Charp. 
Tiberi  1869  =  H.  discrepans  Tiberi;  2.  H.  sp.  =  H.  bathyomphala 
non  Charp.  Kobelt  1877;  3.  H.  bathyomphala  Charp.  Tiberi  1878; 
H.  Spadae  Calcara  Kobelt  1877,  Tiberi  1878.  Bull,  Soc.  malac. 
italiana  VII  p.  56. 

Crosse  et  Fischer  ändern  den  Namen  Eurycratera  Farafanga 
Ad.  in  Helix  Farafanganensis,  und  wollen  die  Art  lieber  zu  den 
Helicophanta  versetzen.     Journ.  de  Conchyl.  29  p.  160. 

Helix  {Keroxiihila)  Cavannae  von  Monte  Mileto  und  Grovesiana 
Abruzzen  Paulucci  Bull.  Sog.  malac.  ital.  VII  p.  104  tav.  H  fig.  4 
und  III  fig.  1.  —  H.  Theodosiae  und  substriata  Clessin  Malak.  ßl. 
14  aus  der  Krim.  —  H.  parableta  Boettger  Nachrichtsbl.  p.  124 
vom  Araxes;  abgebildet  Jahrb.  VIII  p.  212  Taf.  8  Fig.  15. 

Hesse  erklärt  Helix  carascalensis  Fer.  für  eine  Xerophila. 
Jahrb.  VIII  p.  348.  —  Er  spricht  sich  jedoch  ib.  p.  349  gegen  die 
Stellung  von  Helix  pisana  Müll,    zu    den   Xerophilen  aus  Ib.  p.  349. 

Helix  Prslieivalskü  Martens  Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  63  aus  der  Provinz  Kansu,  nahe  der  Mongolischen  Grenze. 

Tiberi  liess  folgende  Helix- Arten  in  Annales  Soc.  raalacol. 
de  Belgiqae  XIII  p.  10  pl.  I  und  II  abbilden:  Helix  setulosa  Bri- 
ganti,  xmhescens  Tiberi,  frigida  Jan  var.  nicatis,  discrepans  Tiberi, 
bathyomphala  Charp.,  picaena  Tiberi,  maruccina  Tiberi,  carsoliana 
Fer.  Var.  Persiani. 

Hazay  bildete  fünf  Varietäten  von  Helix  pomatia  ab.  Malak. 
Bl.  III  p.  40  Taf.  1  und  2. 

Trichia  tumescens  Westerlund  Öfvers.  Förhandlingar  1881 
No.  4  p.  52  von  Stockholm.     Vergl.  auch  Nachrichtsbl.  p.  68. 

Locard  liefert  eine  Monographie  des  genres  Bulimus 
et  Chondrus;  Ann.  Soc.  Linn.  Lyon  T.  XXVIII  p.  57  ff.  mit  Taf. 

Bulimus  Cameroni  und  Spehii  Bourguignat  1.  c.  von  Zanzibar. 
—  B.  Bawnensis  Taylor  Journ.  of  Conchol.  III  p.  142  pl.  I  fig.  2 
von  der  Bawri-Insel    im  Kanal  von  Zanzibar.    —    B.  Zanguebaricus 


der  Mollasken  während  des  Jahres  1881.  497 

Taylor  ib.  p.  143  pl.  I  Fig.  3  von  Zanzibar.  —  B.  comorensis,  ha- 
diolus,  inconspicuus  und  exifjuus  Morelet  Journ.  de  Conchyl,  29 
p.  216  pl.  9  flg.  4—7  von  Mayotte. 

Biilimus  Debeauxi  Gassies  ist  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  337 
pl.  XI  Fig.  4  abgebildet.  Ebenso  ib.  p.  338  pl.  XII  Fig.  6  Buli- 
mus  (Placostylus)  Bossiteri  Brazier  von  Neu-Caledonien  ;  desgleichen 
ein  linksgewundenes  Exemplar  und  eine  Monstrosität  von  B.  fibra- 
tus  Martyn. 

Bulimus  Locardi  (Bourguignat  in  sched.)  p.  65  P'ig.  5 — 7  (in 
Frankreich  verbreitet  und  bisher  mit  radiatus  oder  detritus  ver- 
wechselt), Sahaudiniis  (Savoyen)  p.  70  Fig.  8,  9,  Carthusianus  (Gre- 
noble,  Grande-Chartreuse)  p.  71  Fig.  13,  14;  Locard  Ann.  Sog. 
Linn.  Lyon.  XXVIII. 

Schaufuss  unterscheidet  mehrere  Varietäten  von  Bulimus 
Knorri.     Nachrichtsbl.  p.  178. 

Biüiminus  (Petraeus)  isthmodon,  exodon  und  Biebecki  Martens 
Nachrichtsbl.  p.  136  von  Socotora. 

BuUminus  (Chondrula)  dalniaticus  Westerlund  Öfvers.  För- 
handlingar  1881  No.  4  p.  53  aus  Dalmatien. 

Boettger  stellte  eine  neue  Section  der  Gattung  Buliminus  auf: 
Betowslcia.  Testa  pupaeformis,  ovata,  apice  mucronate  prominulo, 
anfr.  speciminum  juniorum  ad  basin  valde  carinatis;  epidermide 
castaneo-fusca  induta,  nucleolo  eleganter  radiatim  costulato-striata, 
caeterum  undique  dense  granulata,  sutura  granulis  majoribus  ornata; 
apert.  subgen.  Petraei  Beck,  sed  marginibus  callo  leviore  parietali 
junctis  et  columella  ad  basin  plica  tortuosa,  oblique  truncata  insi- 
gnis.  Begründet  auf  Buliminus  Schlaeflii  Mouss.  Jahrb.  D.  malak, 
Ges.  VIII  p.  219. 

Buliminus  (Zebrina)  Betoioskianus  Clessin  Malak.  Bl.  III  p.  140 
aus  der  Krim. 

BuliminiLS  (Ächatinelloides)  hadibuensis,  Balfouri,  gollonsirensis, 
tigris,  zeh'inus,  longiformis,  semicastaneus  Godwin-Austen  Proc.  zool. 
SOG.  p.  803  pl.  68  von  Sokotora. 

BuUminus  (Pachiodus)  heliciformis ,  fragilis  und  adonensis 
Godwin-Austen  Proc.  zool.  sog.  p.  807  pl.  69  Fig.  7—9  von  So- 
kotora. 

Crosse  berichtigt  die  Sjmonymie  von  Helix  nigrilabris  (Xan- 
thomelon)  Haptens  =  Helix  Edwardsi  Cox  =  H.  (Galaxias)  Meadei 
Brazier.     Journ.  de  Conchyl.  29  p.  20. 

Ancey  erkannte  Crosse's  Helix  Tournoueri  als  nahe  ver- 
wandt, vielleicht  identisch  mit  H.  platyodon  Pfr.  Sie  stammt  von  der 
Insel  Hainan  in  Südchina.     Le  Naturaliste  p.  874. 

Pupa   turricula    Taylor   Journ.    of   Conchol.  III  p.  143   pl.  I 


498  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Natargeschichte 

Fig.  4  von  Zanzibar.  —  P.  Hunana  Gradier  Jahrb.  d.  D.  malak. 
Ges.  VIII  p.  23  Taf.  I  Fig.  5  aus  China.  —  P.  strophiodes  Gredler 
ib.  p.  118  Taf.  VI  Fig.  4  aus  Hunan,  China.  —  P.  microstoma  Möl^ 
lendorff  ib.  p.  311  aus  Südchina.  —  P  socotrana  Godwin-Austea 
Proc.  zool.  soc.  p.  809  pl.  68  Fig.  13  von  Sokotora.  —  P.  hebss 
und  subliibrica  Ancey  Le  Naturaliste  III  p.  389  von  Withe  Piae, 
Nevada.  —  P  dorsata  von  China  und  P.  {Pupillä)  indigena  von 
Guadeloupe  Ancey  ib.  p.  373.  —  P.  Piniana  und  Äuliisensis  Fagot 
Vallee  d'Aulus  1.  c.  —  P.  Nansoutyana  Fagot  Hautes  Pyrenees  1.  c. 
vom  Pic  du  midi.  —  P.  minutalis  Morelet  Journ.  de  Conchyl.  29 
p.  231  pl.  X  Fig.  5  von  Mayotte. 

Pagodina  Bourguignati  (Vallon  de  Kognac);  Coutagne,  Ann. 
Soc.  Linn.  Lyon  T.  XXVIII  p.  39. 

Peronaeus  NevüUanus  Theobald  Journ  As.  Soc.  of  Bengal  50 
p.  48  von  Tandiani. 

Acliatina  zanzibarica,  Lhotellerii,  Letourneuxi  Bourguignat  1.  c. 
von  Zanzibar.  —  A.  Sökotorana  Martens  Nachrichtsbl-  p.  135  von 
Sokotora.  —  A.  Marioni  Ancey  Le  Naturaliste  III  p.  414  aus  Zan- 
guebar. 

Stenogyra  xmioensis  Bock  Proc.  zool.  soc.  p.  630  pl.  55  Fig.  5 
von  Sumatra.  —  St.  socotorana  und  arguta  Martens  Nachrichtsbl. 
p.  138  von  Sokotora.  —  St.  turgida  und  eine  nicht  benannte  neue 
Art  Gredler  Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  21  Taf.  I  Fig.  3,  4 
aus  China.  —  St.  gracilior  Gredler  ib.  p.  117  Taf.  VI  Fig.  3  aus 
Hunan,  China.  —  St.  gollonsirensis,  fumificata,  Jessica,  adonensis, 
enodis  und  hirsutus  Godwin-Austen  Proc.  zool.  soc.  p.  809  pl-  69 
von  Sokotora.  —  St.  avenacea  und  pusilla  Morelet  Journ.  de  Con- 
chyl. 29  p.  219  pl.  10  Fig.  3  und  4  von  Mayotte. 

Hart  mann 'hat  einen  Catalog  des  Genus  Partula  Fer  ange- 
fertigt. Er  theilt  folgendermassen  ein :  I.  Auriform  Division.  Mündung 
mehr  oder  weniger  durch  einen  Spindelzahn  verengt  und  durch  das 
weit  umgeschlagene  Labium  und  die  Columella.  Section  1,  Gattung 
Partula  Fer  mit  den  Subgenera  Nenia,  Astraea,  Clytia,  Ilia,  Oenone, 
Helena,  Pasithea,  Aega,  Echo.  Section  2  mit  den  Subgenera  Latia, 
Evadne,  Harmonia.  II.  Bulimoid  Division  mit  concaver  und  nicht 
umgeschlagener  Lippe,  Mündung  nicht  verengt,  Subgenus  Matata, 
Sterope.  Alle  diese  Untergattungen  sind  kurz  charakterisirt  durch 
die  Gestalt  und  Durchsichtigkeit  der  Schale,  Nabel,  Spindelzahn, 
Mündung.  Bei  jeder  sind  die  Namen  der  dahingezählten  Arten  an- 
gegeben.    West  ehester,  Pa.  1881.     Gedruckt  für  den  Verf. 

Hartmann  hat  ferner  allgemeine  Bemerkungen  über  die 
Gattung  Partula  gemacht,  denen  er  ein  alphabetisches  Verzeichniss 
der  Arten  und  der  Synonyme  angefügt  hat.  Bull.  Mus.  Compar. 
Zoology  IX  No.  5  p.  171. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  499 

Endlich  hat  derselbe  ib.  p.  191  die  Resultate  der  Unter- 
suchung der  Doubletten  der  Gattung  Partula  bekannt  gemacht, 
welche  sich  in  dem  Museum  of  comp.  zool.  in  Cambridge  Mass.  be- 
finden und  aus  der  Sammlung  des  verstorbenen  William  Pease  her- 
stammen. Angehängt  sind  zwei  Tafeln,  auf  denen  das  Vorkommen 
und  die  Verbreitung  der  Arten  auf  den  Inseln  Moorea,  Tahaa,  Ta- 
hiti, Raiatea  und  Huahine  dargestellt  ist. 

Patula  lilanospira  Garrett  Journ.  Philadelphia  VIII  p.  388  von 
Rarotonga.  —  P.  Copjnngeri  und  magellanica  Smith  Proc.  zool.  soc. 
p.  36  pl.  4  Fig.  14,  15  von  Patagonien. 

Balea  Heydeni  v.  Maltzan  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  162  pl.  VI 
Fig.  6  aus  Lusitanien. 

Macroceramus  lineatus  Brug.  Var.  glabrata  Weinland  Jahrb. 
d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  158  von  Port  au  Prince,  Haiti. 

Cylindrella  sericea  Pfr.  Var.  Kisslingiana  Weinland  Jahrb.  d. 
D.  malak.  Ges.  VIII  p.  159  von  Haiti.  —  (7.  paradoxa  und  incerta 
Arango  Proc.  Philadelphia  p.  15  von  Cuba. 

Clausula  {Medora)  leucantha,  Cl.  {Herilla)  KlecaTzi  nebst  meh- 
reren Varietäten  Westerlund  Öfvers.  Förhandlingar  1881  No.  4  p.  53 
aus  Dalmatien.  ~  Cl.  (Euxina)  pumüiformis  und  dipolauchen  Boett- 
ger  Nachrichtsbl.  p.  126  aus  Transcaucasien;  abgebildet  Jahrb.  VIII 
p.  234  Taf.  9  Fig.  17,  18.  —  Cl.  (Phaedusa)  principalis  und  gemina 
Gredler  Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  24,  erstere  Taf.  I  Fig.  6 
aus  China.  —  Cl.  Gerlachi  und  ElisabetTiae  Möllendorff  ib.  p.  310 
aus  Südchina.  —  Cl.  lunensis  Stefani  Bull.  Soc.  malac.  italiana  VII 
p.  59  aus  den  Apuanischen  Alpen. 

Boettger  stellte  zwei  neue  Sectionen  von  Clausilia  auf:  1. 
Acrotoma  mit  Cl.  Komaroivi  und  semicincta.  2.  Micropontica 
mit  Cl.  closta.  Alle  drei  Arten  aus  dem  Kaukasus.  Jahrb.  d.  D. 
malak.  Ges.  VHI  p.  341. 

Clausilia  ornata  Ziegl.  var.  Humensis  Tschapeck  Nachrichtsbl. 
p.  23  vom  Hum  in  Üntersteiermark. 

Cl.  Vaudusensis  (Vallon  de  Vaucluse);  Coutagne,  Ann.  Sog. 
Linn.  Lyon  T,  XXVIII  p.  38. 

Hazay  hat  die  reichhaltigen  Succineen-Sammlung  der  Frau 
Fitz-Gerald  zur  Durchsicht  in  Händen  gehabt.  Danach  kommen  in 
England  fünf  Arten  S.  putris,  elegans,  Pfeifferi,  suecica  und  ob- 
longa  mit  16  Varietäten  vor.  S.  putris  var.  Fitz-Geraldiana  ist  in 
Holzschnitt  abgebildet.     Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  160. 

Baudon,  Troisieme  Supplement  ä  la  Monographie  des  Succi- 
nees  frangaises.  Verf.  hebt  besonders  hervor,  dass  vielfach  locale 
Abänderungen  vorkommen,  die  man  doch  nicht  als  neue  Species  be- 
schreiben darf.    Er   bildet  Varietäten  von  Succinea  putris   L.,  Bau- 


500     Troscliel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

doni  Drouet,  Pfeifferi  Rossm.  und  oblonga  Drap.  ab.  Journ.  de 
Conchyl.  29  p.  139  pl.  V. 

Succinea  patagonica  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  37  pl.  4  Fig.  17. 

—  S.  lenta  Westerlund  Öfvers.  Förhandlingar  1881  No.  4  p.  59  aus 
Schweden.  —  S.  Benoiti  von  Spadafora  in  der  Provinz  Messina  und 
inconcinna  von  Novolilungo  Paulucci  Bull.  Soc.  malac.  ital.  VII  p.  173 
tav.  V  10  und  11.  —  S.  hiingarica  und  Kobelti  Hazay  Malak. 
Bl.  III  p.  45.  Hier  werden  6  x\rten  unterschieden:  S.  putris  L.  in 
4  Varietäten,  hungarica  Hazay  mit  3  Var.,  elegans  Risso  mit  3  Var., 
Pfeifferi  Rossm.,  oblonga  Drap.,  und  Kobelti  Hazay  mit  2  Var.  Alle 
sind  auf  Taf.  3 — 5  abgebildet,  ebenso  die  Kiefer  auf  Taf.  6 — 9.  — 
S.  Adoivensis  Bourguignat  1.  c.  aus  Abyssinien,  —  S,  normalis  Ancey 
Le  naturaliste  III  p.  484  aus  Mozambique. 

Eis worth  Call  über  die.Verbreitung  von  Succinea  campestris 
und  S.  aurea.     Amer.  Naturalist  XV  p.  391. 

Testacellacea.  Streptaxis  compressus,  personatus,  concinnus, 
pronus  Blanford  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  201  pl.  II  Fig.  13, 
10,  11,  12  aus  dem  südlichen  Indien.  —  St.  regius  Löbbecke  Nach- 
richtsbl.  p.  50  aus  Brasilien.  —  St.  Fuclisianus  und  cavicola  Gredler 
Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIH  p.  19;  erstere  ist  Taf.  I  Fig.  2  abge- 
bildet, aus  China.  —  St.  erythroceros  und  costulatus  Möllendorff  ib. 
p.  311  aus  Südchina. 

Ennea  macrodon,  subcostulata,  exilis,  stenostoma,  Beddotnei, 
canarica  Blanford  Journ.  Asiat.  Soc.  of  Bengal.  49  p.  205  pl.  II 
Fig.  15,  14,  17  aus  dem  südlichen  Indien.  —  E.  sexdentata  Taylor 
Journ.  of  Conchyl.  TU  p.  ^144  pl.  I  Fig.  5  von  Zanzibar.  —  E.  Bal- 
fouri  Godwin-Austen  Proc.  zool.  soc,  p.  809  pl.  68  Fig.  12  von  So- 
kotora.    —    E.  Kermoganti  Ancey  Le  Naturaliste  p.  373  aus  China. 

—  E.  metula  Crosse  Journ.  de  Conchyl,  29  p.  193  pl.  V  Fig.  3  von 
Nossi-Comba,  —  E.  Crosseana,  encisa,  Martensimia,  aiiriculata,  pu- 
silla,  trigona,  callosa,  cryptopliora,  Mariei,  Dupuyana,  luhrica,  vermis 
Morelet  ib.  p.  221  pl.  IX  und  X  von  Mayotte. 

Boettger  stellte  in  der  Familie  der  Testacelliden  zwei  neue 
Gattungen  auf.  Nachrichtsbl.  p.  118:  Pseudomilax.  Animal  cylin- 
drato-fusiforme,  clypeo  parvo,  postmediano  instructum,  tergo  toto 
valde  carinatum,  solea  perangusta,  tripartita;  labia  magna,  auricu- 
lata ;  sulci  duo  mediani  paralleli  duoque  alii  laterales  curvati  a  cly- 
peo usque  ad  caput  decurrentes ;  orificium  genitale  in  latere  dextro 
colli,  sulcum  lateralem  antice  terminans;  orificium  ani  respirationis- 
que  in  extrema  parte  dextra  clypei,  multo  magis  approximatum 
caudae  quam  capiti ;  clypeus  antice  solum  et  margine  dextro  perpa- 
rum  liber  parteque  antica  prope  marginem  sulco  semicirculari  in- 
structus,  totus  irregulariter  dense  granulatus.  Tegimentum  corporis 
corio  simile,   sed  sublaevis  et  fere  nitens,  reticulatim  subtiliter  tex- 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  501 

tum,  maculis  texturae  magnis,  latitudine  et  altitudine  fere  aequis, 
sexangularibus  vel  polygoniis;  fovea  caudalis  mucipara  nulla;  testa 
interna  adesse  videtur.  Ps.  Lederi  von  Kutais  in  Transcaucasien, 
bicolor  von  Lenkoran  am  Kaspischen  Meere.  Abgebildet  Jahrb.  VIII 
p.  174  Taf.  7  Fig.  3.  Ps.  bicolor  Jahrb.  VII  p.  175  Taf.  7  Fig.  4. 
Trigonoclilamys.  Animal  habitu  gen.  Pseudomilax,  cylindratum, 
clypeo  parvo  postmediano  instructum,  tergo  toto  carinatum,  solea 
tripartita,  sed  rudius  sculptum;  labia  magna,  auriculata,  magis  pro- 
trusa;  sulci  duo  mediani  paralleli  duoque  alii  laterales  curvati  a 
clypeo  usque  ad  caput  decurrentes ;  orificium  genitale,  ut  videtur 
non  in  latere  dextro  colli,  orificia  ani  respirationisque  in  extrema 
parte  dextra  clypei:  clypeus  undique  dorso  affixus,  sulco  levi  circum- 
scriptus  suturali,  nusquam  levabilis,  spaerico-trigonus,  antice  acumi- 
natus,  basi  obliqua,  supra  planatus,  ruditer  transverse  rugato  gra- 
nulatus;  tegumentum  corporis  corio  simile,  scabrum  sine  nitore, 
a  clypeo  radiatum  usque  ad  soleam  ruditer  rugoso-sulcatum,  maculis 
texturae  satis  parvis,  rugosis;  carina  tergi  modica,  prope  caudam 
subito  curvata,  deflexa,  ante  apicem  caudae  impressione  transversa,  sed 
fovea  mucipara,  ut  videtur,  non  instructa,  caeterum  apex  a  latere  ob- 
lique compressus,  acutalis;  testa  interna  verosimiliter  nulla.  T.  imi- 
tatrix  von  Kutais  in  Transcaucasien.  Abgebildet  Jahrb.  VIII  p.  177 
Taf.  7  Fig.  5. 

Daudebardia  hcdiciensis  und  ccdophana  Westerlund  Öfversigt 
Akad.  Förhandlingar  1881  No.  4  p.  50  aus  Galizien.  Vergl.  auch 
Nachrichtsbl.  p.  67.  —  D.  Lederi  Boettger  Nachrichtsbl.  p.  118  aus 
Transcaucasien.     Abgebildet  Jahrb.  VIII  p.  172  Taf.  7  Fig.  2. 

Boettger  theilt  die  Beobachtung  von  Leder  über  explo- 
dirende  Eigenschaften  von  Daudebardia  mit  Jahrb.  malak.  Ges.  VIII 
p.  276. 

Vitrinidae.  Oxytes  sylvicola  Blanford  Journ.  Asiat.  Soc.  of 
Bengal  49  p.  185  von  Nord-Cachar  in  Ostbengalen. 

TrochomorpJia  Tandianensis  Theobald  Journ.  As.  Soc.  of  Ben- 
gal 50  p.  46. 

Helix  (Nanina)  Comorensis  Morelet  Journ.  de  Conchyl.  29 
p.  214  pl.  9  Fig.  1  von  Mayotte, 

Nanina  granaria  u.  Maarseveeni  Bock  Proc.  zool.  soc.  p.  628 
pl.  55  Fig,  1  und  2  von  Sumatra.  —  N.  Saraioakana  Dohrn  Nach- 
richtsbl. p,  66  von  Borneo. 

Xestina  albata  Elanford  Journ.  As.  Soc.  of  Bengal  49  p.  189 
pl.  III  Fig.  3  aus  der  Provinz  Tinuevelly  im  südlichen  Indien. 

Godwin-Austeu  beschrieb  das  Thier  v.  Durgella  Christianae 
(Helicarion  Christianae  Nevill)  von  den  Andamanen.  Annais  nat. 
bist.  VIII  p.  377. 


502  Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Microcystis  discordiae  Garrett  Journ.  Philadelphia  VIII  p.  383 
von  den  Cook's  Inseln. 

Hemiplecta  tinostoma  und  enisa  Blanford  Journ.  As.  Sog.  of 
Bengal  49  p.  187  pl.  III  Fig.  1,  2  aus  der  Provinz  Travancore  im 
südlichen  Indien. 

Macrochlamys  platychlamys  pl.  II  Fig.  9  von  Bombay,  Wynnei 
pl.  III  Fig.  5  vom  Himalaya  Blanford  Journ.  As.  Sog.  of  Bengal  49 
p.  195. 

Vitrina  hyalea  Bock  Proc.  zool.  sog.  p.  631  pl.  55  Fig.  6  von 
Sumatra.  —  V.  bicolor  Westerlund  Öfvers.  Forhandlingar  1881  No.  4 
p.  51  Schweiz  und  Pyrenäen.  —  F.  Costae  Paulucci  Bull.  Soc.  malac. 
italiana  VII  p.  72  tav.  I  Fig.  1  vom  Gipfel  des  Monte  Morrone  in 
den  Abruzzen.  —  F.  {Oligolimax  rugosa  Paulucci  ib.  p.  75  tav.  I 
Fig.  2,  Abruzzen.  —  F.  alpestris  Clessin  Malak.  Bl.  III  p.  185  aus 
dem  Ahrenthale  in  Tirol. 

Von  Martens  fand,  dass  Vitrina  Gomesiana  wegen  der 
grossen  Schleimdrüsenöffnung  am  hohen  abgestutzten  Fussende  viel- 
mehr zu  Helicarion  gehört,  und  er  glaubt,  dass  auch  andere  tropi- 
sche grosse  Vitrinen  in  die  Gattung  Helicarion  gehören.  Ges.  naturf. 
Freunde  zu  Berlin  p.  122. 

Geotrochus  rufo-ßosa  Bock  Proc.  zool.  soc.  p.  630  pl.  55 
Fig.  4  von  Sumatra. 

Leucochroa  Debeauxi  Kobelt  Nachrichtsbl.  p.  138  aus  Oran. 

Zonitidae.  Lihera  n.  gen.  Garrett  Journ.  Philadelphia  VIII 
p.  390.  Schale  klein,  weit  genabelt,  Nabel  stark  zusammengezogen 
und  bildet  eine  taschenförmige  Höhlung,  7 — 9  Windungen,  gerippt 
oder  gestreift,  die  letzte  winklig  oder  gekielt,  selten  gerundet; 
Mündung  rhombisch  oder  beilförmig,  Mundrand  dünn,  einfach,  ge- 
rade, an  der  Parietalgegend  mit  1  oder  2,  am  Gaumen  mit  2  oder  3 
inneren  Lamellen,  Spindel  ausgerandet  und  mit  einer  Spiralfalte. 
Verwandt  mit  Endodonta.  Dahin  Helix  fratercula  Pease,  Pitys  ca- 
vernula  Garrett  und  Pitys  tumuloides  Garrett,  und  eine  neue  Art, 
die  noch  nicht  benannt  ist. 

Zonites  üpsoni  Calkins,  The  Valley  Naturalist  II  4.  Dez.  1880 
aus  Illinois. 

Borcherding  hat  das  Vorkommen  von  Hyalina  Draparnaldi 
Beck  auch  im  nördlichen  Deutschland  in  Erinnerung  gebracht,  in- 
dem sie  bei  Hamburg,  Pfaueninsel  bei  Potsdam,  Eutin,  Frankfurt 
a.  M.,  Nordhausen  am  Harz  gefunden  war,  wozu  noch  Osnabrück 
und  Detmold  hinzukommen.  Verf.  nennt  sie  Var.  elata,  beschreibt 
sie  und  bildet  sie  nebst  Kiefer  und  Radula  ab.  Malak.  Bl.  IV  p.  1 
Taf.  I  Fig.  1.  Zum  Vergleich  ist  auch  das  Gebiss  von  H.  cellaria 
Müll,  abgebildet. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  503 

Hyalina  icterica  Tiberi  ist  Annales  Soc.  malac.  de  Belgique 
XIII  pl.  I  Fig.   1  abgebildet. 

JSyälinia  meridionalis  Paulucci  Bull.  Soc.  malac.  italiana  VIT 
p.  78  tav.  I  Fig.  6  aus  ümbrien.  H.  Cavannae  Paulucci  ib.  p.  80 
tav.  1  Fig.  3,  Abruzzen.  —  H.  angystropha  Boettger  Malak.  Bl.  III 
p.  129.  —  H.  tcmrica  Clessin  ib.  p.  136  aus  der  Krim.  —  H.  (Po- 
Uta)  Komarotüi  und  suturalis  aus  Transcaucasien;  abgebildet  im 
Jahrb.  VIII  p.  190  und  192  Taf.  8  Fig.  9  und  8.  H.  {MesompMx) 
elegans  und  pontica  ebendaher  Boettger  Nachrichtsbl.  p.  122  und 
Jahrb.  VIII  p.  195  Taf.  8  Fig.  12,  13.  —  H.  (Äegopina)  tetuanensis 
Kübelt  ib.  p.  134  aus  Marocco.  —  H.  (Polita)  helvetica  Blum  Nach- 
richtsbl.  p.  141  vom  Weissenstein  bei  Solothurn.  —  H.  perspectiva 
Blanc  von  Tarent  und  H.  (Vitrea)  hyhlensis  Parreyss  aus  Sicilien 
beschreibt  Kobelt  Nachrichtsbl,  p.  179.  —  H.  (Conulus)  franciscana 
Gredler  Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII  p.  13  aus  China. 

Clessin  bemerkt  über  die  Zungenbewaifung  der  Hyalinen, 
dass  sie  eine  Verbindung  der  Zahnformen  der  Raubschnecken  und 
der  Pflanzenfresser  bildet.  Er  beschreibt  6  Arten,  jedoch  ohne  Ab- 
bildung. Diese  theilen  sich  wieder  in  zwei  Gruppen.  Malak.  Bl.  III 
p.  189. 

Helix  (Zonites?)  ordinaria  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  36  pl.  4 
Fig.  16  von  Patagonien.  —  Zonites  pseudodiaplianus  (Valien  de  Rog- 
nac);  Coutagne,  Ann.  Soc.  Linn.  Lyon,  T.  XXVIII  p.  38. 

Limacidae.  Lessona,  SugliArion  del  Piemonte.  Torino  1881. 
Als  neu  sind  beschrieben:  Arion  speziae,  Mortilleti  und  cameräni. 
Auf  diese  drei  Arten  ist  eine  neue  Gattung  Äriunculus  ge- 
gründet. 

Breviere  liefert  ein  „Tableau  des  Limaciens  des  environs  de 
Saint-Saulge  (Nievre)."  Es  sind  9  Arion  {A.  verrucosus  neu),  1  Kry- 
nickia  und  6  Limax.  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  306. 

Amalia  hudapestensis  Hazay  Malak.  Bl.  III  p.  37  Taf.  1  Fig. 
1,  2  von  Budapest. 

Anadenus  altivagus  Theobald  Journ.  As.  Soc.  Bengal  50  p.  47 
von  Tandiani. 

Limax  monticola  vom  Berge  Taparowan  in  Armenien,  ecari- 
natus  von  Kutais,  Transcaucasien,  Boettger  Nachrichtsbl.  p.  120.  Ab- 
gebildet Jahrb.  VIII  p.  180  Taf.  7  Fig.  6  und  p.  186  Taf.  7 
Fig.  7. 

Parmella  elongata  Dohrn  Nachrichtsbl.  p.  66  von  Sumatra. 

Furtado  beschrieb  Viquemelia  atlantica  mit  Berücksichti- 
gung des  Ernähr ungs-  und  Fortpflanzungs-Systems.  Die  Arbeit  ist 
übersetzt  von  Mi  all  mit  Noten  in  Annais  nat.  bist.  VII  p.  250. 

Veronicellidae.  Vaginulus  chinensis  Möllendorff  Jahrb.  malak. 
Ges.  VIII  p.  310  von  der  Insel  Hongkong. 


504  Troschel:  Bericlit  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Limnaeacea.  Physa  acliaiae  Westerland  Öfvers.  Förhand- 
lingar  1881  No.  4  p.  61  aus  Griechenland.  —  Ph.  Boucardi,  Strebeli 
und  tehuantepecensis  Crosse  et  Fischer  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  334 
aus  Mexico. 

Aplecta  hulhtla  und  tapanensis  Crosse  et  Fischer  Journ.  de 
Conchyl.  29  p.  334  aus  Mexico. 

Bourguignat  zählte  1.  c.  neun  Arten  der  Gattung Physopsis 
auf,  worunter  neu:  Physopsis  eximia  =  abyssinica  Jick,  Stanleyana, 
praeclara,  ovoidea,  Letourneuxi  und  Lhotelleri,  letztere  beiden  von 
Damahour  in  Aegypten. 

Stearns  bringt  nochmals  die  Frage  zur  Sprache,  ob  Planor- 
bis  links  oder  rechts  gewunden  sei.  Er  scheint  manche  Arten  für 
links,  manche  für  rechts  gewunden  anzusehen,  und  die  links  ge- 
wundenen hält  er  für  die  Regel.  Die  von  mir  bereits  1834  in  meiner 
Schrift  „De  Limnaeaceis'',  ausgesprochene  Ansicht,  dass  Planorbis 
weder  links  noch  rechts,  sondern  vielmehr  gradeaus  gewunden  sei, 
was  ich  damals  testa  rectorsa  nannte,  scheint  ganz  in  Vergessenheit 
gekommen  zu  sein.  Ich  möchte  doch  daran  erinnern.  Verf.  fügt 
dann  einige  Variationen  amerikanischer  Planorbis  bei.  Proc.  Phila- 
delphia p.  92—110. 

Hyatt  verfasste  eine  längere  Abhandlung  über  die  Ent- 
stehung der  tertiären  Species  von  Planorbis  bei  Steinheim,  114  Sei- 
ten mit  9  Tafeln.  Angeregt  durch  die  Hilgendorf'sche  Abhandlung, 
weil  er  darin,  wenn  es  richtig  ist,  die  einzige  Bestätigung  der  Evo- 
lutionstheorie sah.  Er  hat  seine  Untersuchungen  an  Ort  und  Stelle 
angestellt.  Anniversary  memoirs  Boston  Soc.  1880.  Vergl.  auch 
Proc.  Amer.  Association  advanc.  of  sc.  29  p.  527. 

Hilgendorf  spricht  sich  über  die  Hyatt'sche  Arbeit  aus. 
Sitzungsber.  Ges.  Naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  95. 

Planorbis  {Gyraulus)  socius  Schweden,  Strönii  Norwegen,  con- 
cinnus  Schweden,  tetragyrus  Dalmatien  Westerlund  Öfvers.  För- 
handlingar  1881  No.  4  p.  62.  —  PI.  adowensis  Bourguignat  1.  c. 
von  Abyssinien.  —  PL  Bollandi  Morlet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  46 
und  344  pl.  XII  Fig.  4  in  Sümpfen    des  Flusses  Macta  in  Algerien. 

Segmentina  [Plaiiorbiila)  Neiocombi  Ancey  Le  Naturaliste  III 
p.  468  von  den  Bahamas. 

V.  Martens  Hess  auf  Tafel  14 — 16  des  ersten  Bandes  seiner 
Conchologischen  Mittheilungon  folgende  Limnaeen  abbilden :  L.  acu- 
minata  Lam.  (wohin  er  patula,  sulcatula  und  amygdalum  Trosch., 
chlamys  Bens.,  rufescens  Gray,  mauritiana  Morel,  und  gracilior 
zieht),  L.  ovalis  Gray  (mit  prunum,  cerasum  und  nucleus  Trosch. 
als  Varietäten),  L.  tigrina  Dohrn,  L.  succinea  Desh.  var.  impura 
Trosch.,  L.  javanica  Hasselt  (mit  den  Varietäten  obesa,  intumescens, 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  505 

ventrosa,  subteres,  angustior,  porrecta).  Es  ist  freilich  eine  schwie- 
rige Frage,  was  mau  hier  Species  und  was  man  Varietät  nennen 
soll;  die  Entscheidung  wird  immer  nur  die  subjective  Ansicht  der 
einzelnen  Autoreu  sein. 

Hawkins  sagt,  dass  einige  Liranaea  stagnalis  eingetrocknet 
waren  und  nach  zwei  Monaten  noch  lebendig  waren.  Journ.  of 
Conchol.  III  p.   181. 

Westerlund  beschreibt  einige  neue  Varietäten  aus  der  Gat- 
tung Limnaeus  Öfvers.  Förhandliugar  No.  4  p.  60. 

Clessin  bearbeitete  die  Gruppe  der  Limnaea  truucatula  L., 
zu  der  er  acht  Arten  bringt:  L.  humilis  Say,  sandwichensis  Phil., 
spirulata  Mouss.,  cubensis  Pfeiffer,  viator  d'Orb.,  hordeum  Mouss., 
Hookeri   Reeve    und    Schirazensis  v.  d.  Busch.  Malak.  Bl.  III  p.  77. 

Chilina  amoena  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  37  pi.  4  Fig.  18  aus 
einem  See  bei  Tom  Bay  in  Patagonien. 

Edgar  Smith  zeigt,  dass  Sowerby  in  der  Monographie  der 
Gattung  Chilina  in  der  Conchologia  iconica  mehrere  Arten  aus  sei- 
nem älteren  Werke  Conchological  illustrations  copirt  hat.  Er  zählt 
dann  19  Arten  mit  berichtigter  Synonymie  auf:  18  Chilina  und  1 
Pseudochilina.     Proc.  zool.  soc.  p.  840. 

Onchidiacea.  Joyeux-Laffuie  zeigte,  dass  Cuvier's  Lunge 
der  Onchidien  die  Niere  sei.  Das  Studium  des  Circulationsappara- 
tes  liefert  den  Beweis,  dass  die  Aussenfläche  des  Mantels  und  dessen 
zahlreiche  Anhänge  die  Athmung  vermitteln ;  das  Herz  ist  gebildet 
wie  bei  den  Opisthobranchiern.  Comptes  rendus  vol.  92  p.  144 — 146; 
le  Naturaliste  III  p.  347. 


Notobranchiata. 

B  e  r  g  h  veröffentlichte  einen  zweiten  Beitrag  zur 
Kenntniss  der  japanischen  Nudibranchien.  Verf.  beschreibt 
hier  einige  neue  Gattungen  und  mehrere  neue  Arten,  die 
unten  namhaft  gemacht  werden.  Verhandl.  der  zool.-bot. 
Gesellsch.  in  Wien  1881  p.  219  mit  Taf.  6-10. 

Doridae.  Chromodoris  Marenselleri  Bergh  Verhandl.  zool.-bot. 
Ges.  in  Wien  p.  219  Taf.  6  Fig.  1—10  von  Japan. 

Homo io clor is  n.  gen,  Bergh  Verh.  zool.-bot.  Ges.  in  Wien 
p.  222.  Forma  corporis  sicut  rhinophoria,  tentacula  et  brachia  ut 
in  Archidoridibus;  prostata  magna,  vagina  armata.  H.  japonica 
Taf.  6  Fig.  11—19,  Taf.  7  Fig.  1—3  von  Südjapan. 


506  TroBchel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Natargeschichte 

Petalodoris  Bergh  Verh.  zool.-bot.  Ges.  in  Wien  p.  227.  Cor- 
pus subdepressum,  dorso  tuberculis  minute  hirsutis;  apertura  bran- 
chialis  valvis  defensa;  folia  branchialia  tripinnata  pauca  (3);  tenta- 
cula  brevia,  triangularia.  Discus  labialis  non  armatus  ;  lingua  rha- 
hide  nuda,  pleuris  sat  angustis,  sat  pauci-dentatis,  dentes  hamati, 
Penis  inermis.     P.  triphylla  Taf.  7  Fig.  4 — 15  von  Japan. 

Ärtachaea  Bergh  Verh.  zool.-bot.  Ges.  in  Wien  p.  231.  Cor- 
pus depressum,  supra  verruculosum,  tentacula  digitiformia,  folia 
branchialia  tripinnata  (8),  podarium  antice  rotundatum.  Armatura 
labialis  nulla.  Lingua  rhachide  nuda,  pleuris  multidentatis,  dentes 
dimidiae  internae  partis  pleararum  hämo  laevi,  externae  partis  hämo 
denticulato.  Penis  glande  hamis  seriatis  armatus.  A.  ruhida  von 
Cebu  Taf.  7  Fig.  16-21,  Taf.  8  Fig.  1—6. 

Polyceridae.  Issa  ramosa  Verrill  und  Emerton  Amer.  Journ. 
of  science  XXII  p.  301  von  Neu-England. 

Tritoniadae.  In  der  Familie  Tritoniadae  erkennt  Bergh 
drei  Gattungen  an,  und  verzeichnet  die  bisher  verzeichneten  Arten, 
die  aber  zum  grossen  Theile  unbrauchbar  beschrieben  seien,  und 
theilweise  wohl  als  synonym  mit  anderen  eingehen  werden,  1.  Tri- 
tonia  Cuv.  mit  den  Untergattungen  Tritonia  15  Arten,  unter  denen 
Tr.  reticulata  von  Japan  neu  und  Candiella  Gray  4  Arten.  2.  Ma- 
rionia  Vayssiere  1  Art.  3.  Hancockia  Gosse  1  Art.  Verh.  k.  k. 
zool.-bot.  Ges.  in  Wien  1881  p.  235  Taf.  8  Fig.  7—20,  Taf.  IX  Fig. 
1—12,  Taf.  X  Fig.  1—10. 

Äctaeonidae.  Äctaeon  indsus,  melampoides,  Danaida,  perfora- 
tus  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  94  von  Westindien, 

BuUacea.  Bulla  abyssicola  und  ebiirnea  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  97  von  Westindien. 

Atys  hathymopUla  und  Sandersoni  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  98  von  Westindien. 

Scaphander  Watsoni  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  99 
von  Sombrero  Island. 

ütriculus  vortex  und  Frielei  Dali  Bull.  Mus.  comp,  zool,  IX 
p.  100  von  Westindien, 

Solenopodidae.  Neomenia  sluiteri  Hubrecht  Tijdschr.  der  Ne- 
derl.  Dierkundige  Vereeniging  V  p.  LIII  aus  dem  Barentsmeere. 


Monoplenrobranchiata. 

Ancyloidea.  Clessin  revidirte  die  Ancylus-Arten  Griechen- 
lands. Er  unterscheidet  5  Arten,  nämlich  Anc.  recurvus  Parr.,  pi- 
eolua  Fer.,  strialulus  von  Stilida  in  Phthiotis,  ellipticus  von  The- 
ben und  Euboea,  gibbosus  Bourgn.  Malak.  Bl.  III  p.  150. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  507 

Clessin  stellt  ferner  drei  Arten  als  neu  auf  ib.  p.  159:  Anc. 
expcmsüahris  aus  Mitteleuropa,  suhcircularis  von  Reichenberg  in 
Böhmen,  oregonensis  aus  Oregon  bei  Salem. 

Pleurobranchidae.  Uinhrella  pUcatula  Martens  Conch.  Mittheil. 
II  p.  104  Taf.  20  Fig.  1—3  von  Cuba. 


Pteropoda. 

Pfeffer  lieferte  eine  Arbeit  über  die  Pteropoden  des  Ham- 
burger Museums.  In  diesem  ersten  Abschnitte  behandelt  er  die 
Familie  der  Hyaleiden,  nach  ihren  Schalencharakteren  betrachtet. 
Das  ausserordentlich  reiche  Material  bietet  eine  Reihe  von  Ergän- 
zungen zur  Naturgeschichte,  besonders  zur  Kenntniss  der  Variations- 
weite der  Hyaleiden.  Verf.  bespricht  zunächst  die  allgemeine  mor- 
phologische Differenzirung  der  Schale  innerhalb  der  Familie,  und 
sodann  die  Bildung  der  charakteristischen  Gruppen  und  Formen. 
Es  werden  14  Gruppen  unterschieden,  denen  der  Rang  von  Gat- 
tungen oder  Untergattungen  zugesprochen  wird.  A.  Hyaleinae.  Ohne 
Embryonalschale  und  Rippung  der  Bauchfläche,  a.  Mit  freiem  Lip- 
penrande, deutlichem  Mittelfeld  und  Randwulst  und  schwach  ent- 
wickelter Mittelspitze,  a.  Mittelspitze  ausgebildet,  Seiten  spitzen  von 
Dorsal-  und  Ventralplatte  gebildet  —  tridentata,  uncinata,  globulosa, 
gibbosa.  ß.  Mittelspitze  in  einer  Kante  abgestutzt,  Seitenspitzen  nur 
von  der  Ventralplatte  gebildet  —  longirostris.  b.  Mit  freiem  Lip- 
penrand ,  schwach  entwickeltem  Mittelfelde  und  Randwulst  und 
ziemlich  kräftig  entwickelter  Mittelspitze,  a.  Mit  Unterlippe  und 
Schloss  an  den  Seitenkanten  —  labiata,  inflexa  (Orbignyi  Adams). 
ß.  Ohne  Unterlippe  und  Schloss  an  den  Seitenkanten  —  laevigata 
(Pleuropus  Eschsch).  c.  Ohne  freien  Lippenrand,  mit  deutlich  ent- 
wickeltem Mittelfeld  und  Randwulst,  Mittelspitze  abgestutzt,  Dorsal- 
seite vorn  transversal  gefurcht  —  quadridentata.  —  B.  Cleodori- 
nae.  a.  Mit  Bippung  der  Bauch-  und  Rückenseite.  «.  Mit  deut- 
licher Ausbildung  der  Unterlippe,  des  Mittelfeldes,  des  Randwulstes, 
der  Seitenspitzen  und  schwach  transversaler  Furchung  der  Dorsal- 
seite —  trispinosa  (Diacria  Gray),  ß.  Ohne  Unterlippe  und  Rand- 
wulst, mit  verhältnissmässig  schwächerer  Ausbildung  der  dorsalen 
Rippung,  und  mit  transversaler  Furchung  der  Dorsal-  und  Ventral- 
platte. I.  Mit  freien  Seitenkanten  —  cuspidata.  11.  Mit  verwachse- 
nen Seitenkanten.  1.  Seitenkanten  auf  dem  grössten  Theil  der  Schale 
ausgebildet,  la.  Seitenkauten  auf  demselben  Niveau  bleibend,  Mit- 
telspitze gekrümmt  —  balantium,  falcata  (Balantium  Leach).  Ib.  Sei- 
tenkanten nach  vorn  herabsteigend,  Mittelspitze  gerade  —  pyrami- 
data  etc.  2.  Seitenkanten  nur  vorn  angedeutet,  Spitze  grade,  meist 
Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIH.  Jahrg.  2.  Bd.  JJJJ 


508  Troschel:  Bericht  üb.  die  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

abgeworfen  —  columella  (Triptera  Q.  G.)-  HI.  Ohne  Andeutung  von 
Seitenkanten,  mit  einer  dorsalen  Längsrippe  versehen  —  subulata. 
IV.  Ohne  Andeutung  von  Seitenkanten  und  Längsrippeu.  l.  Mit 
transversaler  Sculptur  —  striata.  2.  Ohne  transversale  Sculptur  — 
virgula,  acicula.  —  Alle  Arten  sind  abgebildet.  Abhandl.  des  Ver- 
eins in  Hamburg  VII  p.  69-98  mit  Tafel  VII. 

Lamellibranchiata. 

Y  u  n  g  hat  die  Innervation  des  Herzens  und  die  Wir- 
kung der  Gifte  bei  den  Lamellibranchiern  untersucht.  Seine 
Versuche  sind  mit  Curare,  Strychnin,  Nicotin,  Atropin,  Di- 
gitalin,  Veratrin  u.  s.  w.  angestellt.  Archives  de  zool.  ex- 
p6rimentale  IX  p.  421—444. 

Pectiuiforinia. 

Ostreacea.  Forest!  vereinigt  mit  Ostrea  cochlear  Poli  als 
Varietäten  0.  navicularis  Brochi,  Hennei  Nyst,  0.  Pillae  Meneghini, 
0.  Brocchii  Mayer.  Bologna  1880. 

Pectinea.  Pecten  i:)ycnole'pis  von  Patagouien  und  P.  datlwatus 
von  Kerguelen  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  79. 

Arcacea.  Area  glomenda  und  polycyma  Dali  Bull.  Mus.  comp. 
zool.  IX  p.  121  von  Barbados. 

Macrodon  aspenila  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  120  von 
Westindien. 

Limopsis  antillensis  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  119 
von  Sigsbee.  —  L.  cancellata  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin 
p.  66  von  Ost-Australien. 

Nucnlidae.  Gr  an ger  fand  heraus,  dass  die  vergessene  Malletia 
chilensis  Desmoulins  nichts  anders  ist  als  Solenella  Norrisii  Sow., 
die  Blainville  Ctenoconcha  nuculoides  nannte.  Le  Naturaliste  III 
p.  479. 

Nucula  cytlierea  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  123  von 
Westindien. 

Yoldia  solenoides  und  Uorhina  Dali.  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p.  127  von  Westindien.  —  Y.  isonota  Martens  Ges.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin  p.  79  von  der  Kerguelen-Insel. 

Leda  Carpentcri,  corpidenta,  solida  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  125  von  Westindien. 

Trigoniadae.  Verticordia  Fischeriana  und  elegcmtissima  Dali 
Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  106  von  Westindien. 

liuciiiiforinia. 

Najades.     Unio    bollU   Elsworth  Call   American  Naturalist  XV 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  509 

p.  390  aus  Texas.  —  U.  Lorteti,  maris-galilaei  und  Pietri  Locard 
aus  dem  See  Tiherias.  Amer.  Naturalist  XV  p.  236.  —  U.  gladiator 
Ancey  Le  Naturaliste  III  p.  468  von  Tonkin. 

Drouet  beschreibt  folgende  neue  oder  wenig  bekannte  Unio- 
niden  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  22:  Unio  desectus  aus  Thessalien, 
decipiens  aus  dem  See  Seutari,  Stevenianus  Krynicki  in  sched.,  Gar- 
gottae  Phil.,  Aradae  Phil.,  Heldii  Küster,  squamosus  Charp;  —  Ano- 
donta  Klecidld  aus  Dalmatien,  Savensis  aus  der  Save,  moesica  eben- 
daher, dorsuosa  aus  der  Saone. 

Drouet  bearbeitete  die  ünioniden  des  Europäischen  Russ- 
lands. Er  kennt  15  ünio,  1  Margaritana  und  18  Anodonta.  Neu 
sind  Unio  Stepanoffi  aus  der  Krim,  mingrelicus,  Sieversi,  Raddei, 
colchicns  sämmtlich  aus  Mingrelien,  araxenus  aus  dem  Araxes ;  Ano- 
donta ostiaria  aus  dem  Dnieper,  armata  aus  Südrussland,  falcata 
Dniepr,  Sieversü  Mingrelien,  georgiana  Caucasus,  cyrea  Caucasus, 
lencorensis  aus  Lenkoran  und  dem  Kur.  Broschüre  von  35  Seiten  ; 
vergl.  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  51. 

Ferner  wurden  von  Drouet  ib.  p.  244  aufgestellt:  U.  Gaudioni 
von  Coustantinopel,  siiccmeus  aus  Dalmatien,  croaticus  aus  Croatien, 
hracfiyrhynclius  aus  Oberitalien,  neocomensis  von  Neuchätel. 

Witter  unterscheidet  von  ü.  luteolus  Lam.,  welche  im  Mis- 
sissippithal häufig  ist,  drei  Formea,  von  denen  eine  M.  siliquoideus 
Barnes  ist,  eine  andere  ventricosus  Barnes.  Die  Art  variirt  in  der 
Richtung  nach  ligamentinus  Lam.,  nach  radiatus  Lam.,  nach  cana- 
densis  Lea,  ventricosus  Barnes  und  cariosus  Say.  Journ.  of  Con- 
chol.  m  p.  173. 

Bourguignat  stellt  1.  c.  für  Iridina  Spekii  Woodw.  eine 
neue  Gattung  Cameronia  auf. 

Pliodon  pachyodon,  diolibaniis,  elongatus  und  Letoiirneuxianus 
Bourguignat  1.  c,  die  beiden  letzteren  Arten  aus  dem  Senegal. 

Anodonta  Byzantina  und  Gaudioni  von  Constantinopel,  Wim- 
meri  aus  der  Donau,  DoJcici  aus  Serbien,  nymphigena  und  dealbata 
aus  Kärnthen  Drouet  Journ.  de  Conchyl.  29  p.  249. 

Spatha  [Mutela)  liinmdo  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu 
Berlin  p.  122  aus  Angola. 

ÄStartacea.  Astarte  magellanica  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  41 
pl.  5  Fig.  7  aus  der  Magellanstrasse. 

Bei  Küster  ist  die  Gattung  Crassatella  Lam.  mit  20  Nummern 
begonnen. 

Edgar  Smith  lieferte  eine  Monographie  der  Gattung  Astarte. 
Er  zählt  26  Arten  auf  mit  zahlreichen  Synonymen.  A.  Macandreiüi 
von  den  canarischen  Inseln  wird  als  neu  beschrieben.  Journ.  of 
Conchül.  III  p.  196.  —  Jeffreys  protestirt  gegen  einige  Aeusse- 
rungen  des  Verf.  ib.  p.  233. 


510    Troschel:  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

Edgar  Smith  geht  in  eine  Erörterung  über  den  Namen 
Gouldia  für  eine  Muschelgattung  ein.  Er  erklärt  Gouldia  Pfeifferi, 
varians,  mactracea,  isabella,  parva,  martinicensis,  Guadaloupensis, 
pacifica,  fastigiata  und  modesta  für  kleine  Formen  von  Crassatella; 
G.  minima,  cerina,  australis  und  dilecta  für  der  Gattung  Circe  an- 
gehörig.    Proc.  zool.  soc.  p.  489. 

Crassatella  Knockeri  Smith  ib.  p.  491  von  Whydah,  Westafrica. 

Carditella  n.  gen.  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  42.  Schale 
äusserlich  wie  Cardita;  2  Schlosszähne  in  der  linken;  einer  in  der 
rechten  Schale;  in  jeder  Schale  zv?ei  Seitenzähne,  einer  marginal 
an  der  einen  Seite,  der  andere  an  der  entgegengesetzten  Seite 
innerhalb,  mit  einer  Grube  zwischen  sich  und  dem  Rande  zur  Auf- 
nahme des  Seiteuzahns  der  anderen  Schale.  Das  äussere  Ligament 
klein;  der  innere  Knorpel  klein,  unmittelbar  unter  dem  Wirbel. 
Mantellinie  einfach.     C.  pallida  pl.  5  Fig.  9  von  Patagonien. 

Cardita  {Aetinobolus)  velutinus  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  42 
pl.  5  Fig.  8  von  Patagonien. 

Galeommidae.  ScintUla  rotunda  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  61 
Fig.  1  von  Palermo. 

Lasaeidae.  Kellia  magellanica  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  41 
pl.  5  Fig.  6  von  Patagonien. 

Kellia  nmulina  Martens  Ges.  naturf.  Freunde  zu  Berlin  p.  79 
von  Kerguelen. 

Montacuta  pellucida  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  697  pl.  61 
Fig.  3  aus  dem  Mittelmeer  und  ovata  ib.  p.  698  pl.  61  Fig.  4  aus 
dem  biscayischen  Meerbusen  und  von  Algier. 

Lucinacea.  Diplodonta  lamellata  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  38 
pl.  5  Fig.  1  von  Patagonien.  —  D.  pilula  Dali  Bull.  Mus.  comp, 
zool.  IX  p.  136  von  Westindien. 

Loripes  pertenuis  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  41  pl.  5  Fig.  5 
aus  der  Magellanstrasse.  —  L.  comprcssa  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  135  von  Westindien. 

Diplodonta  turgida  Verrill  und  Smith  Amer.  Journ.  of  science 
XXII  p.  303  von  Neu  England. 

Äximis  tortuosus  und  suhovatus  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  702 
pl.  61  Fig.  6  und  8  aus  dem  biscayischen  Meerbusen. 

Decipula  n.  gen.  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  696,  gegründet 
auf  Tellinya  ovalis  Sars.  Schale  oval,  dünn,  glänzend,  ganz  ge- 
schlossen; Schlossband  dreieckig,  das  Schloss  umfassend;  Zähne  in 
einer  Schale,  ein  kleiner  Schlosszahn  unter  dem  Wirbel  und  nicht 
leicht  zu  sehen,  mit  einem  schwachen  Seiteuzahn  jederseits,  in  der 
andern  Schale  nur  ein  kleiner  winkliger  Fortsatz  der  Schlossplatte 
an  der  rechten  Seite.     Die  Art  wird  D.  ovata  genannt. 

Scacchia  tenera  Jeffreys  Proc.   zool.   soc.  p.  696  pl.  61  Fig.  2. 


der  Mollusken  während  des  Jahres   1881.  511 


Teueriformia. 

Chamacea.  PecchioUa  suhquadrata,  insculpta,  siniiosa,  angulata 
Jefifreys  Proc.  zool.  soc.  p.  932  pl.  70  Fig.  3—6. 

Gardiacea.  Cardium  (Fkilvia)  peramabilis  Dali.  Bull.  Mus. 
comp.  zool.  IX  p.  132  von  Westindien. 

Cycladea.  Pisidkim  Pirothi  Jickeli  Jahrb.  malak.  Ges.  VIII 
p.  340  aus  Nordostafrica. 

Veneracea.  Venus  {Bione)  aeqiiüatera  Martens  Ges.  naturf. 
Freunde  zu  Berlin  p.  66  von  Patagonien. 

Tellinacea.  Syndosmya  lioica  Dali  Bull.  Mus-  comp.  zool.  IX 
p,  133  von  Westindien. 

Edgar  Smith  übte  eine  scharfe  Kritik  über  Sowerby's  Mo- 
nographie der  Gattung  Velorita  in  Reeve^s  Conchologia  iconica.  Er 
weist  ihm  Fehler  nach  allen  Richtungen  nach.  Journ.  de  Conchyl. 
20  p.  88. 

Teilina  tenella  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  721  pl.  61  Fig.  11 
von  Sagres.  —  T.  syharitica  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  134 
von  Yucatan. 

Mactracea.  Die  Gattung  Mactra  ist  bei  Küster  von  No.  35—98 
fortgesetzt.    Neu;  31.  Loebbeclteana  W emkQ.n&  u.  M.  amhigua  Weink. 

Mactra  {Midinia)  levicardo  Smith  Proc.  zool.  soc.  p.  39  pl.  5 
Fig.  2  von  Patagonien. 


Plioladiforniia. 

Anatinidae.  Edgar  Smith's  in  Jahrb.  d.  D.  malak.  Ges.  VIII 
p,  325  abgedruckter  Catalog  der  Gattung  Myodora  Gray  enthält  22 
Arten. 

Lyonsia  hulla  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  107  von 
Westindien.  —  L.  formosa  aus  dem  atlantischen  Ocean  und  L.  ar- 
gentea  von  Palermo  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  930  pl.  70  Fig.  1 
und  2. 

Mytüimeria  flexuosa  Verrill  u.  Smith  Amer.  Journ.  of  science 
XXII  p.  302  von  Neu  England. 

Gorbulidae.  Poromya  granatina  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool. 
IX  p.  109  von  Yucatan. 

Neaera  granuJata,  Jeffreyd,  davienlata,  limaüda,  arcnata  und 
lamelUfera  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  111  von  W^stindien. 
—  N.  {Neaera),  trvMcata,  sulcifera,  gracüis,  bicarinata,  teres,  depressa 
aus  dem  Atlantischen  Ocean;  N.  (Aidacopliora)  contracta,  semistri- 
gosa,  niginosa,  inflata  atl.  Ocean;  Jeffreys  Proc.  zool.  soc.  p.  936 
pl.  71.     Die  Gattung  Neaera  zerfällt  in  vier  Abtheilungen:  a.  glatt, 


612    Troschel:  Bericht  üb.  ci.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte 

b.  concentrisch  gestreift  (Aulacophora),  c.  gekielt  (Tropidophora), 
d.  längsgerippt  (Spathophora). 

Corhula  cymella  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX  p.  115  von 
Westindien. 

Myidae.  Granger  über  die  Seltenheit  der  Arten  der  Gattung 
Panopaea.     Le  Naturaliste  III  p.  501. 

Nach  den  Angaben  von  Fischer  Journ.  de  Conchyl.  29  p. 
265,  der  Panopaea  Aldrovandi  aus  dem  Golf  von  Gascogne  angiebt, 
hat  diese  Art  eine  weitere  Verbreitung,  als  man  bisher  annahm. 

Plioladomya  arata  Verrill  und  Smith  Amer.  Journ.  of  science 
XXII  p.  301  von  Neu  England.  —  Pli.  Loveni  Jeffreys  Proc.  zool. 
soc  p.  934  pl.  70  Fig.  7,  Mittelmeer  und  Azoren. 

Saxicavidae.  Saxicava  azaria  Dali  Bull.  Mus.  comp.  zool.  IX 
p.  116  von  Florida. 

Ryder  empfiehlt  Glycimeris  generosa  als  sehr  wohlschmeckend. 
Bull.  U.  S.  Fish  Commission  p.  21.  —  Hemphill  bestätigt  ib.  p. 
200  den  Wohlgeschmack  und  hält  es  für  sehr  wünschenswerth  sie 
an  der  Ostseite  America's  zu  acclimatisiren,  aber  sie  sind  leider  sehr 
selten  und  schwer  zu  finden.  Die  grössten  liefern  mehr  als  ein 
Pfund  vortreffliches  Fleisch,  genug  zu  einer  Mahlzeit  für  4  bis  5 
Personen.  Er  hält  sie  für  mehr  geeignet  zu  einer  Delicatesse  als 
zu  einer  täglichen  Speise.  Die  üebersiedelung  wird  schwierig  sein, 
aber  nicht  unmöglich;  er  giebt  die  Methode  an,  die  er  sich  ausge- 
dacht hat. 


Bracliiopoda. 

Davidson  hat  in  dem  Report  ou  the  scientific  Re- 
sults  of  the  Voyage  of  H.  M.  S.  Challenger  cluring'  the 
years  1873—1876,  Zoology  Vol.  I  Part.  1  die  Brachio- 
poden  bearbeitet,  1880.  Es  ist  dabei  besondere  Rücksicht 
auf  das  Tiefen-Vorkommen  genommen.  Die  meisten  leben 
in  massigen  Tiefen,  soweit  es  bis  jetzt  beurtheilt  werden 
kann.  Die  grösste  Tiefe,  aus  der  ein  Brachiopode  hervor- 
geholt ist,  ist  5304  Meter  für  Terebratula  Wy villi.  1 1  neue 
Aten  sind  beschrieben:  Terehratula  Wyvillii,  3Ioseleyi,  DalU; 
Terehratulina  WpviUii,  Murrayi;  Wdldheimia  Kerguelenen- 
sis,  WyvilUi,  Terebratella  Frielii,  Megerlia  incerta,  Wille- 
moesi  und  Magasella  incerta.  Vergl.  Journ.  de  Conchyl. 
29  p.  61. 


der  Mollusken  während  des  Jahres  1881.  513 

Tnnicata. 

Barrois  schrieb  eine  Abhandlung  über  die  embryo- 
nären  Membranen  der  Salpen.  Journal  de  Fanat.  et  de 
la  phys.  17  p.  455-498,  pl.  27,  28. 


Ascidiae. 

Herd  man,  Notes  on  British  Tunicata,  with  descriptions  of 
new  Species.  I.  Ascidiae.  Folgende  neue  Arten  werden  beschrieben 
und  abgebildet:  Ascidia  lata,  fusiformis,  trimcata,  triangularis,  Pa- 
toni,  exigua  von  Loch  Long  und  von  Lamlash-Bay.  Journal  Linnean 
Soc.  15  p.  274  mit  pl.  14—19. 

Giard  gab  Nachricht  von  der  Embryogenie  der  Ascidien  der 
Gattung  Lithonephria.  Comptes  rendus  1881  p.  1360;  Annais  nat. 
hist.  VIII  p.  64. 

E.  van  Beneden  hat  seine  Untersuchungen  daraufgerichtet, 
ob  die  Ascidien  ein  Coelom  haben.  Er  unterscheidet  ein  primitives 
und  ein  secundäres  Mesenchsym.  Das  Mesenchym  der  Coelenteraten 
ist  primitiv,   des  der  Ascidien  secundär.     Zool.  Anzeiger  lY  p.  375. 

Della  Valle  lieferte  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  zu- 
sammengesetzten Ascidien  der  Bay  von  Neapel.  Seine  Untersu- 
chungen beziehen  sich  namentlich  auf  das  Genus  Distaplia,  deren  Ent- 
wickelung  uud  Anatomie.  Atti  Accad.  dei  Lincei,  Transunti  VI  p. 
14;  vergl.  auch  Annais  nat.  hist.  VIII  p.  455. 


liiioiae. 

Joliet  machte  Bemerkungen  über  die  Anatomie  von  Pyrosoma. 
Er  meint,  dass  die  vier  primitiven  Individuen  nicht  am  geschlossenen, 
sondern  am  offenen  Ende  der  Colonie  zu  suchen  sind.  In  den  vier 
primitiven  Ascidioiden  enden  die  beiden  seitlichen  hintern  Nerven 
an  zwei  Muskelsträngen;  bei  den  gewöhnlichen  Individuen  existirt 
nur  ein  Muskelstrang,  der  die  beiden  Nerven  empfängt.  Ausser 
diesen  Muskeln  sind  in  der  allgemeinen  durchsichtigen  Substanz 
Muskelbänder  vorhanden,  welche  die  Individuen  in  der  Längsrichtung 
mit  einander  verbinden:  sie  entspringen  in  der  durchsichtigen  Sub- 
stanz selbst.  Der  Eläoblast  bekommt  in  Pyrosoma  die  Form  eines 
das  germinative  Ende  des  Endostyls  umgebenden  Ringes,  und  kann 
nicht  dem  Schwanz  der  Appendicularien  entsprechen,  wie  es  Salensky 
von  den  Salpen  annimmt.  Er  wächst  solange  die  Knopse  angeheftet 
bleibt,  und  vermindert  sich,  wenn  die  Trennung  bewirkt  ist,  und 
schwindet  dann  ganz:     wahrscheinlich  dient  er  als  eine  Reserve  für 


514  Troschel :  Bericht  üb.  d.  Leistungen  in  d.  Naturgeschichte  etc 

das  junge  Thier  zur  Zeit  wo  die  Ernährung  noch  Null  oder  unge- 
nügend ist.  Will  man  den  Generationswechsel  der  Salpen  und  der 
Pyrosomen  vergleichen,  dann  muss  man  die  geschlechtslose  Salpe 
und  das  Cyathozoid  als  äquivalent  nehmen;  die  ganze  Differenz  liegt 
dann  darin,  dass  die  geschlechtliche  Salpe  nicht  knos^^en  kann,  dass 
aber  das  geschlechtliche  Pyrosoma  durch  Knospung  andere  Indivi- 
duen hervorbringen  kann.  Comptes  rendus  1881  p.  1013;  Annais 
nat.  bist.  VII  p.  492. 

CycloBiyiariae. 

ü lianin  gelang  es  einige  Eier  einer,  wie  es  dem  Verf.  scheint, 
neuen  Art  der  Gattung  Doliolum  zu  züchten,  und  so  die  bisher  unbe- 
kannten Vorgänge  der  embryonalen  Entwickelang  festzustellen.  Die 
Geschlechtsorgane  bestehen  aus  einem  kugelförmigen  Eierstocke  und 
einem  dicht  neben  demselben  liegenden  birnförmigen  Hoden.  Nach- 
dem das  Ei  befruchtet  und  abgelegt  ist,  beginnt  es  sich  regelmässig 
und  vollständig  zu  furchen,  die  Furchung  wird  aber  später  unregel- 
mässig. Der  Embryo  erhält  mit  weiterem  Wachsthum  die  Form 
einer  Cercaria.  Es  bilden  sich  zwei  provisorische  Ectodermblasen. 
Die  eine  am  vorderen  Körperende  wächst  rasch  und  verschwindet 
eben  so  rasch  wieder;  die  andere,  zwischen  Körper  und  Schwanz 
bildet  sich  etwas  später.  Nach  Ausbildung  aller  Organe  des  Dolio- 
lum beginnt  die  Sackbildung  des  Schwanzes,  der  ganz  in  den 
Körper  des  jungen  Doliolum  hineingezogen  wird.  Zool.  Anzeiger 
IV  p.  473. 

Grobben  fand  durch  seine  Untersuchungen  über  den  Gene- 
rationswechsel von  Doliolum,  dass  die  vier  verschiedenen  Formen 
der  ersten  Ammengeneration  zu  den  beiden  bekannten  Arten,  und 
zwar  die  mit  gestrecktem  Darm  versehenen  zu  D.  denticulatum,  die 
mit  U-förmig  gebogenem  Darm  zu  D.  Mülleri  gehören.  Es  erleidet 
nämlich  die  erste  Ammengeneration  eine  Metamorphose,  welche 
darin  besteht,  dass  die  Amme  bei  sehr  bedeutendem  Körperwachs- 
thum  ihren  Respirations-  und  Ernährungsapparat  bis  auf  ein  Stück 
des  Enddarms  rückbildet,  während  ihre  Muskulatur  eine  mächtige 
Ausbildung  zeigt.  Die  Lateralsprossen  sind  Individuen,  welche  aus- 
schliesslich der  Respiration  und  Ernährung  vorstehen,  und  die  Ath- 
mung  und  Ernährung  der  Amme  und  des  Stolo  besorgen.  Das 
rosettenförmige  Organ  ist  ein  Stolo  ji^'olifer,  welcher  gleichfalls 
Knospen  abstösst,  die  sich  jedoch  nicht  weiter  entwickeln.  Dieser 
neutrale  Stolo  ist  das  Houaologon  des  Stolo  der  Ascidien  und  Salpen; 
er  ist  auf  Doliolum  vererbt,  in  seiner  weiteren  Entwickelung  aber 
durch  den  von  Doliolum  neu  erworbenen  dorsalen  Stolo  verdrängt 
und  rudimentär  geworden.  Tageblatt  der  Naturforscher- Verf.  in 
Salzburg,  zu  den  Berichten  über  Sectionssitzungen  p.  82. 


Bericht 

über  die  Leistungen  im  Gebiete  der  Anthozoen 

in  den  Jahren  1880  und  1881. 

Von 

Prof.  Th.  Studer 

in  Bern. 


Anatomisch-Physiologisches. 

Mosel ey  berichtet  (Proceed.  of  Zool.  Soc.  London. 
1880  pt.  I  pag.  24)  über  die  Methode  von  Kochs,  Korallen 
mit  Skelett  und  Weichtheilen  in  Schnitte  zu  zerlegen.  Nach 
Darstellung  der  Präparirmethode  macht  er  noch  einige 
Zusätze  zu  den  Resultaten,  welche  v.  Koch  über  die 
Entstehung  des  Kalkskelettes  von  CaryopJiyllia  erlangt 
hat.  Während  nach  v.  Koch  das  Mauerblatt  bei  Caryo- 
pJiyllia durch  seitliches  Auswachsen  und  Verlöthen  der 
abactinaleu  Septalränder  entsteht,  zeigt  Moseley,  dass 
bei  einem  jungen  Flabellum  das  Mauerblatt  und  das  Fuss- 
blatt  sich  unabhängig  von  den  Septa  entwickelte,  wie  auch 
Lacaze  Duthiers  für  Astroides  cdlyciäaris  nachwies. 

Elias  Metschnikoff  machte  verschiedene  Versuche 
über  intracelluläre  Verdauung  bei  Coelenteraten,  darunter 
auch  an  Äctinien  (Sagartia,  Aiptasa).  (Zoolog.  Anzeiger 
N.  56,  pg.  261.) 

Indem  er  Krukenbergs  Beobachtungen  über  die  Ab- 
wesenheit einer  enzymatischen  Sekretproduktion  in  der 
Verdauungshöhle  bestätigt,  zeigt  er,  dass  eingeführte  Car- 

Archiv  f.  Nahirg.  XXXXVin.  Jahrg.  2.  Bd.  JJ 


514  St u der:  Bericht  über  die  Leistungen 

minkörner  von  den  Entodermzellen  (nicht  den  Nessel-  oder 
Drüsenzellen)  der  Mesenteralfäden  in  das  Innere  aufge- 
nommen werden.  Er  möchte  die  Entodermzellen  der  Coe- 
lenteraten  als  amöboide  Epithelien  auffassen,  welche  nach 
Art  der  Rhizopoden  feste  Nahrungskörper  aufnehmen.  Eine 
Art  Amöboidbewegung  der  Zellen  wird  namentlich  bei 
Praya,  aber  auch  bei  Ctenophoren  und  Actinien  wahrge- 
nommen, wo  man  ein  Verschmelzen  der  Entodermzellen 
oder  deren  Endabschnitte  beobachtet. 

Krukenberg  betrachtet  das  Experiment  der  Ver- 
fütterung  von  Carmiukörnern  und  ihr  Eindringen  in  die 
Zellen,  wie  es  auch  Parker  und  Ray  Lanl^aster  bei 
Coelenteraten  ausgeführt,  als  durchaus  nicht  beweisend 
für  eine  intracelluläre  Verdauung  und  verweist  auf  seine 
mit  Eiweisssubstanzen  angestellten  Versuche  (s.  vorj.  Jahres- 
bericht), welche  zeigen,  dass  diese  im  Contact  mit  den 
Entodermzellen  der  Mesenterialfäden  der  Actinien  aufgelöst 
und  flüssig  aufgenommen  werden,  dass  die  Verflüssigung 
der  eiweisshaltigen  Kost  an  der  Peripherie  des  Thierleibes, 
hier  des  Entoderms,  und  nicht  im  Inneren  geschieht.  (2kr 
Kritik  der  Schriften  über  eine  sogenannte  intracelluläre 
Verdauung  hei  Coelenteraten.  Vergl.  physiologische  Studien, 
IL  Reihe,  1.  Abth.) 

Eine  ausführliche  Arbeit  über  die  Zoantharien  des 
Golfes  von  Marseille  liefert  Jourdan  (Annales  des  Sciences 
naturelles  6.  Serie.  Zoologie,  Tome  X  1879-80  pg.  1  —  145, 
mit  17  Tafeln).  Dieselbe  ist  eine  Ausführung  der  im 
vorigen  Jahre  gegebenen  vorläufigen  Mittheilung  in  Compt. 
rend.  T.  89,  pg.  452,  453.  Die  Arbeit  zerfällt  in  einen 
systematischen  Theil  bis  pg.  48,  einen  histologischen  bis 
pg.  122  und  einen  embryologischen  bis  136. 

Im  Ganzen  kommen  25  Arten  Zoantharien  im 
Golfe  vor. 

Dieselben  vertheilen  sich  folgendermassen  auf  die 
Gattungen : 

Anemonia  1  sp.,  Actinia  1  sp.,  Paractis  1  sp.,  Bunodes 
2  sp.,  Corynactis  1  sp.,  Sagartia  5  sp.,  neu  Sagartia  Penoti, 
Calliactis  1  sp.,  Adamsia  1  sp.,  Phellia  1  sp.,  Ilyanthus 
1  n.  sp.,  J.  Ma^eli,  Palythoa  3  sp.,  eine  neue  P.  Marioni, 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     515 

Ceriantlms  1  sp.,  Caryophyllia  1  sp.,  ParacyatJms  1  sp., 
Fldbellum  1  sp.,  Cladocora  1  sp.,  BalanopJiylUa  2  sp. 

Abgebildet  werden:  Paradis  striata,  Phellia  elongata^ 
Sagartia  Penoti,  Sagartia  hellis^  HyantJius  Ma^eli,  Palythoa 
arenacea,  Cladocora  caespitosa^  Balanophyllia  regia.  Neben 
den  neuen  Arten  werden  unvollkommen  beschriebene  Species 
genauer  charakterisirt,  so  Paractis  striata  Eis  so,  Phellia 
elongata  delle  Chiaje. 

Bezüglich  der  Vertheilung  nach  Standorten  finden  sich 
die  Flachwasserbewohner  eineutheils  im  reinen  Wasser, 
andrerseits  in  dem  halbbrackigen,  unreinen  Wasser  der 
Häfen  und  Aestuarien. 

Zu  den  ersteren  gehören:  Phellia  elongata,  Sagartia 
hellis,  Sagartia  troglodytes,  Corynactis  viridis  und  Balano- 
phyllia regia.  Actinia  eqiiina  und  Paractis  striata  finden 
sich  hier  und  in  der  Brakwasserzone.  Charakteristisch  für 
die  zweite  Zone  sind  Anemonia  sidcata,  Bimodes  verrucosus, 
Sagartia   miniata,   troglodytes,   Bunodes  Ballii   var.   livida. 

In  tieferem  Wasser  beherbergte  der  Schlammgrund: 
Calliactis  effoeta,  Adamsia  palliata  von  30  m.  an,  und  By- 
anthus  3Iazeli.  Die  Zosterenwiesen  enthalten:  Adamsia 
palliata  und  Calliactis  effoeta,  Anemonia  sidcata,  welch 
letztere  eine  bedeutendere  Grösse  erreichen,  als  die  Hafen- 
bewohner. 

Der  Corallinengrund  wird  in  Tiefen  von  30 — 60  m. 
hauptsächlich  von  Sklerodermen  bewohnt,  daneben  von 
einigen  Malacodermen,  so  von  Sagartia  hellis,  Sagartia 
Penoti,  Phellia  elongata,  die  hier  sehr  klein  ist  mit  rauher 
Körperwand.  Von  Sklerodermen  findet  sich  bis  in  70  m.  Bala- 
nophyllia  italica,  Cladocora  caespitosa,  Caryophyllia  clavus, 
Flabellum  anthophyllum.    In  100  m.  Paracyathus  pidchellus. 

Im  histologischen  Theil  werden  genauer  histologisch 
beschrieben:  Anemonia  sidcata,  Actinia  equina,  Bunodes 
verrucosus,  Corynactis  viridis,  Calliactis  effoeta,  Phellia 
elongata,  Ilyanthus  Maseli,  Cerianthus  memhranaceus,  Bala- 
nophyllia regia. 

Die  Resultate  schliessen  sich  im  wesentlichen  an  die- 
jenigen von  Heider  und  Hertwig. 

Von  den  beiden  Zellschichten,   welche  man  als  auto- 


516  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

nomes  Zellgewebe  betrachten  kann,  dem  Ektoderm  und 
dem  Entoderm,  differenzirt  sich  die  erstere  in  höherem 
Masse.  Ihre  Elemente  bestehen  aus  Nesselzellen  mit  Ci- 
lien,  Drüsen,  Pigment-  und  sensitiven  Zellen.  Das  Ekto- 
derm der  Tentakel  variirt  wenig  bei  den  Actinien,  was 
darin  beruht,  dass  es  fast  ausschliesslich  aus  Nesselzellen 
und  Cnidostylzellen  besteht.  Dagegen  variirt  das  Ektoderm 
der  Körperwandungen  sehr  nach  den  verschiedenen  Typen. 
An  der  Basis  der  Ektodermschicht  trifft  man  constant  eine 
Körnerzone,  welche  die  Nervenelemente  enthält.  Das  En- 
toderm besteht  aus  langen,  am  freien  Ende  verbreiterten 
Zellen,  welche  lange  Geisseifäden  tragen.  Pigmentkörner 
finden  sich  oft  zahlreich.  Bei  Cerianthus  kommen  grosse 
Drüsenzellen  vor. 

Die  Flimmerzellen  finden  sich  als  die  verbreitetsten 
Elemente  im  ganzen  Ektoderm  vor,  ihr  inneres  Ende  ist 
ausgezogen  und  verliert  sich  in  der  Körnerschicht.  Das 
äussere  Ende  ist  angeschwollen  und  breitet  sich  etwas 
über  die  Drüsenzellen  aus.  Es  trägt  einen,  in  andern 
Fällen  mehrere  Flimmerhaare,  deren  Länge  oft  die  der 
Cnidocilien  übertrifft.  Es  werden  diesen  Zellen  sensitive 
Fähigkeiten  zugeschrieben.  Analoge  Zellen,  aber  ohne 
Flimmerhaare  kommen  an  der  Körperwand  der  Cerianthus 
vor.  Die  Drüsenzellen  des  Ektoderms  sind  überall  zahl- 
reich. Sie  sind  gross,  keulenförmig  mit  granulösem  Inhalt, 
der  sich  mit  Picrocarmin  intensiv  orangegelb  färbt.  Solche 
Drüsenzellen  bilden  die  Warzen  von  Bunodes,  ausserdem 
finden  sie  sich  im  Ektoderm  der  meisten  Arten  zerstreut. 
Sie  besitzen  immer  entweder  einen  Basalfortsatz  oder  eine 
Basalanschwellung.  Die  Drüsenzellen  entleeren  sich  durch 
Platzen  der  Zellhaut.  Eigenthümliche  Drüsenzellen  finden 
sich  im  Ektoderm  des  Schlundrohres.  Ihr  Inhalt  erscheint 
hier  nicht  granulös,  sondern  ganz  homogen  und  färbt  sich 
schwarz  mit  Osmium.  Bei  Cerianthus  kommen  zwei  Typen 
von  Drüsenzellen  vor.  Die  einen  zahlreicher,  sind  spindel- 
förmig, ohne  Basalfaden,  sie  enthalten  ein  homogenes  Pro- 
toplasma bald  mit,  bald  ohne  Kern,  diese  finden  sich  an 
dem  Innern  Tentakelkranze  im  Schlundrohr  und  an  der 
Körperwand.    Daneben  enthält  das  Schlundrohr  noch  Zellen 


im  Gebiete  der  Authozoon  in  den  Jahren  1880  und  1881.      517 

in  Flasclienform  mit  einem  engen  Ausfuhrkanal  und  gra- 
nulösem Inhalt. 

Die  Pigmentkörner  trifft  man  in  allen  drei  Leibes- 
schichten, im  Ektoderm,  Mesoderm  (Calliactis),  am  häu- 
figsten im  Entoderm.  Nur  bei  Balanophyllia  regia  sind 
die  Pigmentkörner  in  eigenen  Ektodermzellen  enthalten. 
Die  Sinneszellen  sind  am  besten  entwickelt  in  den  Chro- 
matophorentaschen  der  Actinia  equina,  doch  finden  sie  sich 
auch  in  den  Tentakeln  und  selbst  der  Leibeswand  der 
meisten  Arten.  Diese  Elemente  bestehen  aus  einer  feinen 
Faser  mit  mehreren  protoplasmatischen  Anschwellungen. 
Nach  aussen  endet  sie  mit  einer  konischen  Verbreiterung, 
die  einen  oder  zwei  Cnidocilien  trägt.  Die  Nematocysten 
stehen  dazu  in  naher  Beziehung,  doch  kommen  auch  Sinnes- 
zellen unabhängig  von  Nematocysten  vor,  so  in  der  Körper- 
wand der  Calliactis,  den  Chromatophorentaschen  von  Actinia 
equina,  den  Tentakeln  von  Balanophyllia  regia.  Ausser 
diesen  Sinneszellen  kommen  auch  im  Ektoderm  \on  Phellia 
Zellen  vor  die  gleich  gebaut,  wie  die  Epithelmuskelzellen 
(Neuromuskelzellen  Kleinenberg)  an  der  Basis  ein  bis  zwei 
fadenförmige  Verlängerungen  tragen,  die  sich  in  der  Körner- 
schicht verlieren.     (Vergleiche  Merejkowsky.) 

Die  Nesselkapseln  kommen  in  drei  verschiedenen 
Formen  vor.  Als  Spindeln  mit  spiral  eingerolltem  Nessel- 
faden, als  grosse  Nematocysten,  deren  Faden  sich  nur  lang- 
sam aufrollt,  bei  Corynactis,  Cerianthtis,  und  den  Sclero- 
dermen,  wo  sie  hauptsächlich  in  der  Körperwand  vor- 
kommen. Die  dritte  Form  besitzt  statt  eines  Fadens  einen 
stabförmigen  Körper  mit  Widerhaaren,  die  in  einer  Spirale 
angeordnet  sind. 

Ceriantlms  besitzt  alle  drei  Arten  von  Nesselorganen. 
Die  erste  Form  an  den  Tentakeln,  die  zweite  an  der 
Körperwand,  die  dritte  an  den  Mesenterialfilamenten. 

Neuromuskelzellen,  deren  Namen  in  Epithelmuskel- 
zellen umgeändert  wird  (cellules  epitheliomusculaires) 
fanden  sich  bei  allen  untersuchten  Formen. 

Die  Eier  und  Samenbläschen  entstehen  im  Mesoderm. 
Dasselbe  stellt  bei  einigen  Formen  eine  homogene,  elastische 


518  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

Membran  dar,  bei  Andern  ist  es  faserig.  Die  Fibrillen  mit 
ihren  Kernen  erinnern  dann  an  das  Bindegewebe  höherer 
Thiere.  Bei  Calliactis  bildet  es  eine  sehr  dicke  Faserschicht 
von  blätterigem  Gefüge.  In  einigen  Fällen  enthält  das 
Mesoderm  nicht  nur  Kerne,  sondern  regelmässige  Zellen 
und  erinnert  dann  an  Faserknorpel  (Calliactis). 

Die  contraktilen  Elemente  gehören  durchgängig  zu 
der  Form  der  Epithelmuskelzellen.  Wo,  wie  bei  CerianthiSy 
die  Fasern  sehr  lang  sind,  sind  sie  aus  der  Verschmelzung 
mehrerer  Muskelzellen  entstanden;  sie  werden  als  mehr- 
zellige Fasern  unterschieden. 

Die  Anordnung  des  Muskelsystems  ist  bei  allen  unter- 
suchten Formen  sehr  gleichförmig.  In  den  Tentakeln 
bilden  die  Muskeln  eine  innere  Ringfaser  und  eine  äussere 
Längsfaserschicht,  an  der  Körperwand  fehlen  die  Längs- 
fasern. Dagegen  sind  die  Ringfasern  stark  entwickelt, 
namentlich  im  obern  Theil.  Daneben  kommen  noch  un- 
regelmässig verlaufende  Fasern  in  der  Tiefe  des  Ektoderms 
und  des  Entoderms  vor.  Die  Muskeln  der  Mesenterialfalten 
bilden  dicke  Längsbündel  zu  beiden  Seiten  der  Mesoderm- 
lamelle. 

Cerianthiis  unterscheidet  sich  in  der  Anordnung  seines 
Muskelsystems  dadurch  von  den  übrigen  Actiuien,  dass 
eine  Längsmuskelschicht  an  der  Körperwand  vorkommt. 

Die  Nervenelemente  verhalten  sich  analog,  wie  die 
von  Hertwig  bei  den  Medusen  beschriebenen  Ganglien- 
zellen. Es  sind  ähnliche  Zellen  mit  fibrinösen  Ausläufern, 
die  am  Grunde  des  Ektoderms  liegen.  Am  reichlichsten 
an  der  Basis  des  Ektoderms  der  Tentakeln  bei  Calliactis. 

Der  entwicklungsgeschichtliche  Theil  enthält  Notizen 
über  die  Embryonen  und  Larven  von  Actinia  eqtmia,  Ce- 
rianthiis und  Balanophyllia  regia.  Zwei  Tafeln  16  und  17 
dienen  zur  Erläuterung. 

Die  Untersuchungen  bestätigen  das  von  Lacaze 
Duthiers  aufgestellte  Gesetz  über  die  Entwicklung  der 
Mesenterialfalten.  Das  Mesoderm  entsteht  durch  Differen- 
zirung  des  Basaltheiles  vom  Ektoderm.  Zuerst  entsteht 
an  seiner  Stelle  eine  körnige  Zone,  welche  später  fibrös 
wird. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahreu  1880  und  1881.  519 

Die  Entstehung  der  Mesenterialfalten  gebt  genau  auf 
dieselbe  Weise  vor  sieb,  wie  Kowalevsky  diejenige  von 
Älcyonum  palmaümi  beschreibt,  d.  h.  die  Mesenterialfalten 
sind  zunächst  einfache  Entodermfalten  (wie  bei  Tuhularia^ 
Coryne,  Siphonophoren  im  entwickelten  Stadium.  Referent), 
dann  bilden  sich  im  Innern  die  Mesodermaxen,  die  Stütz- 
lamelle der  Falten. 

Bei  Gerianthuslarven  wurden  Muskeln  beobachtet. 
Freischwimmende  Larven  von  JBalano^yhyllia  regia  erhielten 
sich  in  diesem  Stadium  vom  17.  August  bis  zum  3.  Sep- 
tember, nachdem  sie  schon  am  15.  ihre  Beweglichkeit  ver- 
loren hatten,  sich  treiben  Hessen  und  angefangen  hatten 
Mesenterialfalten  zu  entwickeln. 

Andres  (Atti  della  R.  Academia  dei  Lincei  Vol.  VII 
fasc.  4  und  Mittheilungen  der  zool.  Station  in  Neapel. 
2.  Bd.  2  Heft.  Intorno  dl  Edwardsia  Claparedii  p.  123—242, 
mit  1  Tafel. 

Der  Verfasser  gibt  in  dieser  Arbeit  eine  biologische 
und  anatomische  Schilderung  der  Edivardsia  Claparedii 
von  Panceri.  Das  Thier  lebt  im  Golf  von  Neapel  von 
5 — 70  m.  Tiefe  im  sandigen  Boden  vergraben,  es  ist  leicht 
im  Aquarium  zu  halten  und  konnte  dort  längere  Zeit 
beobachtet  werden.  Der  Polyp,  der  wie  alle  Arten  seiner 
Gattung  aus  einem  vordem  tentakeltragenden  Abschnitt, 
dem  Capitulum,  einem  mittleren  dickwandigen  Abschnitt 
(Scapo  Andres)  und  einem  dünnwandigen  Endabschnitt 
(Physa)  besteht,  reagirt  auf  äussere  Reize  sehr  verschieden. 
Berührt  man  mit  einer  feinen  Borste  einen  Tentakel,  so 
wird  nur  dieser  Tentakel  zurückgezogen.  Wird  das  Pe- 
ristom  gereizt,  so  erfolgt  langsame  Dilatation  und  Oeffnung 
des  Mundes.  Bei  Berührung  der  Körperwand  erfolgt  Con- 
traction  des  ganzen  Thieres  oft  von  3—4  cm  auf  1  cm. 
Sehr  unempfindlich  erscheint  dasselbe  gegen  Temperatur- 
einflüsse; eine  Erniedrigung  der  Wassertemperatur  auf  den 
Gefrierpunkt  hatte  so  wenig  Einfluss  wie  die  Erhöhung 
derselben  auf  30  Grad.  Der  anatomische  Theil  behandelt 
die  Histologie  und  namentlich  die  Anordnung  der  Mesen- 
terialfalten. Die  Körperwaud  ist  von  einer  strukturlosen 
Haut  überzogen,  welche  in  der  mittlem  Region  die  grösste 


520  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

Dicke  hat.  Verf.  betrachtet  diese  im  Einvernehmen  mit 
Quatrefagesals  eine  Secretmembran,  das  Ausscheidungs- 
produkt  von  Drüsenzellen,  die  in  der  mittleren  Region  am  reich- 
lichsten vorhanden  sind.  Die  Tuberkeln,  welche  in  acht 
Reihen  auf  den  Erhöhungen  zwischen  den  acht  Längs- 
furchen der  Körperwand  stehen,  sind  hauptsächlich  aus 
zusammengruppirten  Nematocysten  gebildet.  Das  Magen- 
rohr, Saccopharynx,  ist  ein  einheitliches  Rohr  und  nicht  in 
zwei  Abschnitte  gesondert  wie  Quatrefages  angibt.  Die 
acht  Mesenterialfalten  schliessen  sich  an  dasselbe  an,  die- 
selben sind  symmetrisch  in  Paaren  geordnet,  ihre  Wandungen 
ohne  Oeffnungen;  jede  hat  nach  innen  einen  Mesenterial- 
faden,  einen  internen  Retractormuskel,  eine  Geschlechts- 
drüse, eine  häutige  Portion  und  einen  äussern  Protactor- 
muskel.  Der  Mesenterialfaden  ist  nirgends  frei  und  abge- 
löst wie  bei  Actinien.  Die  Muskelbtindel  sind  in  der 
Gastralregion  zu  beiden  Seiten  der  Mesenterialfalten  gleich 
entwickelt,  nach  unten  zu  werden  dieselben  einseitig  nach 
einem  bestimmten  Gesetz.  Drei  aufeinanderfolgende  Septen 
tragen  die  Muskelbündel  rechts,  das  folgende  links,  das 
fünfte  rechts,  die  letzten  drei  wieder  links.  Ausser  diesen 
Muskeln  finden  sich  noch  Längsmuskelbänder,  da  wo  das 
Septum  sich  an  die  Körperwand  anschliesst;  diese  sind 
überall  gleich  stark  und  dienen  dazu  das  Thier  zu  ver- 
kürzen und  das  Capitulum  einzustülpen.  —  Die  Mehrzahl 
der  Arten  der  Gattung  Edivardsia  besitzen  8  Septen  und 
16  oder  mehr  Tentakel.  Von  17  aufgezählten  Arten  haben 
11  acht  Längsfurchen  und  nur  drei  12  solche,  die  übrigen 
sind  ungenügend  charakterisirt.  Sechs  Arten  haben  16 
Tentakel  in  1  —  2  Kreisen,  zwei  24  Tentakel  in  1—2  Kreisen, 
die  übrigen  20,  28  und  30;  dagegen  zeigen  die  Arten  der 
Gattungen  Halcampa,  XantJiyoptis,  Fhüomedusa  und  Bici- 
dium  immer  12  Längsfurchen  und  ebensoviel  Tentakel. 

In  der  Zahl  der  Septen  nähern  sich  daher  die  Ed- 
ivardsien  den  Alcyonarien,  am  meisten  den  Einzelformen 
der  Monoxenia,  Haimea  und  Hartea,  andrerseits  durch  die 
Septen  an  Zahl  übertreffenden  Tentakel  den  Bugosen-Ko- 
rallen?  (Verf.  stützt  sich  hier  auf  die  Verhältnisse  bei 
Haplophylliaparadoxa P ou r t.  und  Gwynia annulata  D uncan, 


im  Gebiete  der  Anthozoeu  in  den  Jahren  1880  und  1881.     521 

deren  Kugosennatur  aber  Deuerdings  wieder  in  Zweifel  ge- 
zogen wird.  S.  Moseley.  Ref.)  Dass  die  JEchuardsien  eine 
Mittelstellung  zwischen  den  Actinien  und  den  Alcyouarien 
einnehmen,  beweist  die  eigenthüraliche  Anlage  der  Muskel- 
streifen. 

Bei  den  Alcyonarien  unterscheiden  wir  zwei  Leibes- 
kammeru  als  Dorsalfach  und  Ventralfach,  die  Wände 
des  Dorsalfachs  haben  keine  Muskelbündel,  dasselbe  ist 
amyar,  die  des  Ventralfaches  sind  mit  solchen  versehen, 
sie  sind  dimyar.  Alle  anderen  Fächer  zeigen  nur  auf  einer 
Seite  Äluskelbündel,  sind  monomyar  und  verhalten  sich 
symmetrisch  zu  einer  Axe,  die  wir  durch  Dorsal-  und  Ven- 
tralfach legen.  Bei  zwölfstrahligeu  Zoantharien  haben  die 
Wände  des  Dorsal-  und  Ventralfaches  keine  Muskelbitndel, 
sind  amyar,  ebenso  verhalten  sich  die  Kammern,  welche 
in  der  zweiten  senkrecht  auf  die  supponirte  Dorsoventral- 
axe  stehenden  Axe  liegen.  Die  anderen  8  Kammern  sind 
immer  abwechselnd  monomyar  und  dimyar,  monomyar  zu 
beiden  Seiten  des  Dorsal-  und  des  Ventralfaches,  dimyar 
zu  beiden  Seiten  der  in  der  zweiten  Axe  liegenden  Seiten- 
fächer. Die  Edivardsien  sind  einaxig,  w4e  die  Alcyonarien, 
aber  das  Dorsal-  und  Ventralfach  sind  amyar,  wie  bei  den 
Zoantharien,  und  die  Ventrolateralkammern  rechts  und 
links  vom  Ventralfach  sind  dimyar,  die  lateralen  und  dor- 
solateralen  monomyar. 

Die  Anordnung  der  Tentakel,  die  in  grösserer  Anzahl 
als  die  Kammern  vorhanden  sind,  entspricht  dieser  Anord- 
nung der  Muskelstreifen.  Auf  den  amyaren  Dorsal-  und 
Ventralfächern  steht  je  ein  grosser  Tentakel. 

Auf  jedem  Ventrolateralen,  die  dimyar  sind,  stehen 
je  drei,  zwei  kleine  seitlich  und  ein  grosser  in  der  Mitte. 
Auf  jedem  Lateral-  und  Dorsolateralfach  je  zwei,  ein 
grosser  und  ein  kleiner,  der  kleine  an  dem  dem  Dorsal- 
fach zugekehrten  Septum,  wo  auch  der  Muskelstreifen  sich 
anlegt. 

V.  Koch  giebt  (in  Morphol.  Jahrb.  6.  Bd.  111.  Heft 
pg.  355—360  mit  einer  Tafel)  anatomische  Notizen  über 
einige  Corallen. 

Bei   Cereantlms  findet    er  eine  Anzahl    spaltförmiger 


522  St u der:  Bericht  über  die  Leistungen 

OeiFnungen  in  jedem  grossen  (äusseren)  Tentakel,  welche 
ziemlich  energischen  Wasserströmehen  den  Durchgang  nach 
aussen  gestatten.  Diese  Spalten  sind,  wie  Querschnitte 
zeigen,  constante  Oeffnungen  in  der  Tentakelwand,  an 
deren  Rande  das  Ektoderm  direkt  in  das  Entoderm  über- 
geht. 

Ferner  macht  Derselbe  Angaben  über  Scheidewände 
und  Sternleisten  bei  Caryophyllia  cyathus  Ellis^  Madrepora 
variahilis  Kl^.,  Zoanthus  Axinellae. 

Bei  Car?/o^%??m  und  Jföf/repora  besitzen  die  Sternleisten 
Muskelwülste,  welche  ebenso  augeordnet  sind,  wie  bei  den 
Actinien.  Bei  allen  Paaren  sind  die  Muskelwtilste  einander 
zugekehrt,  nur  beim  dorsalen  und  ventralen  Paar  von  ein- 
ander abgewendet. 

Bei  Caryophyllia  ist  häufig  das  ventrale  Septum  vom 
dorsalen  in  der  Grösse  verschieden. 

Bei  Zoanthus  axinellae  wurden  32  Scheidewände  ge- 
funden. Die  Anordnung  der  Muskelwülste  stimmt  im  All- 
gemeinen mit  derjenigen  der  Actinien  überein.  14  Scheide- 
wände sind  kürzer,  als  die  übrigen,  ohne  Filamente  und 
so  zwischen  die  grösseren  vertheilt,  dass  ihre  Anzahl  auf 
der  Rückenhälfte  anders  ist  als  auf  der  Bauchhälfte. 

Merejkowsky  macht  vorläufige  Angaben  über  die 
mikroskopische  Struktur  von  Ästroides  calyciäaris.  (Comptes 
rendus  de  l'Academie  des  sciences.  T.  90,  pg.  1086— 
1088.) 

Das  Ektoderm  besteht  1.  aus  verlängerten  Ektoderm- 
zellen,  die  am  obern  Ende  verbreitert  erscheinen  und  mit 
einer  einzigen  Geissei  versehen  sind.  2.  Aus  ähnlichen 
Zellen,  deren  Basis  in  einen  langen  Faden  ausgeht, 
der  häufig  mit  successiven  Anschwellungen  versehen 
ist.  Er  nennt  diesen  Nervenfilament.  3.  Aus  Neuro- 
muskelzellen,  die  aus  den  ersten  Zellen  bestehen,  wel- 
che an  ihrer  Basis  mit  Muskelfibrillen  versehen  sind. 
An  dem  freien  Ende  der  Zelle  befindet  sich  eine  lange 
Geissei.  4.  Aus  zwei  Formen  von  Nematocysten,  die  einen 
gross,  von  Protoplasma  mit  Nucleus  umgeben,  die  sich  in 
einen  langen  Faden  (Nervenfaden)  fortsetzen,  und  kleineren, 
von  verschiedener  Form  und  mit  einem  fadenartigen  Fort- 


im  Gebiete  der  Authozoen  in  deu  Jahren  1880  und  1881.     523 

Satze,  der  Anschwellungen  zeigt,  versehen.  5.  Drüsenzellen 
von  Birnform  mit  grobkörnigem  Inhalt. 

Das  Mesoderm  zeigt  eine  strukturlose  Membran 
zwischen  Ektoderm  und  Entoderm  und  zeigt  in  den  ver- 
schiedenen Theilen  des  Körpers  eine  verschiedene  Dicke. 
Es  bildet  längliche  Vorragungen  auf  den  Flächen  von  zwei 
Mesembryenthalscheidewänden,  die  sich  auf  der  Oberfläche 
des  Magens  vereinigen. 

Die  Muskeln,  welche  eine  einfache  Schicht  bilden, 
sind  Längsfasern  und  äussere  Ringfasern.  Unmittelbar 
auf  der  äussern  Fläche  der  strukturlosen  Membran  findet 
sich  ein  Lager  von  grossen  kernhaltigen,  platten  Zellen 
mit  verzweigten  Ausläufern.  Diese  letztern  setzen  sich  zu- 
weilen in  stark  lichtbrechende  P^ibrillen  fort.  Dieselben 
werden,  nach  ihrer  Lage  unter  dem  Ektoderm,  dessen 
Zellen  nach  dem  Mesoderm  hinstrahlende  Ausläufer  be- 
sitzen, als  Ganglienzellen  gedeutet. 

Das  Entoderm  besteht  aus  typischen  Epithelmuskel- 
zellen. Die  Entodermzellen  sind  breiter  und  kürzer,  als 
die  desEktoderms,  und  haben  eine  sehr  verbreiterte  Basis  mit 
einer  einzigen  Geissei.  Die  Muskelfibrille  ist  spindelförmig 
und  stark  lichtbrechend.  Neben  den  gewöhnlichen  Ento- 
dermzellen kommen  noch  Drüsenzellen  vor,  namentlich  an 
den  Mesenterialfalteu,  wo  sich  diese  an  das  Mundrohr  an- 
schliesseu,  und  auf  den  Mesenterialfilamenten. 

Die  Mesenterialfilamente  beginnen  als  Längswülste 
auf  dem  Mundrohr,  bilden  nachher  den  freien  Rand  der 
Mesenterialfalteu.  Sie  funktioniren  als  Verdauungsorgane 
(s.  Krukenberg,  Jahresbericht  für  1879,  pg.  578).  Diese 
Filamente  sind  solid  und  enthalten  im  Innern  nur  einen 
Mesodermstrang.  Die  Oberfläche  enthält  zahlreiche  Drüsen- 
zellen. Die  Mesenterialfalteu  sind  undurchbohrt,  Commu- 
nicationen  der  einzelnen  Kammern  durch  die  Mesenterial- 
falteu existiren  nicht. 

Heider  (Sitzgsber.  der  k.  Acad.  der  Wissensch.  in 
Wien.  L  Abth.,  Dec.-Heft,  Jahrg.  1881)  veröffentlicht  eine 
Monographie  von  Cladocora: 

„Die  Gattung  Cladocora  Ehhg."  (34  Seiten  mit  4 
Doppeltafeln.) 


524  St  ad  er:  Bericht  über  die  Leistungen 

Der  Bau  von  Cladocora  stimmt  mit  dem  Aktinien- 
schema  sowohl  anatomisch,  wie  histologisch  überein,  nur 
die  aborale  Hälfte  des  Cladocorapolypen  ist  modificirt 
durch  die  Acquisition  des  Kalkskelettes,  welches  die  Basis 
des  Polypen  einstülpt  oder  vielmehr  bilden  hilft. 

Das  Skelett  wird  ausschliesslich  vom  Mesoderm  ge- 
liefert. Das  Mesoderm  kleidet  sowohl  die  ganze  innere 
Fläche  des  Kalkbechers  aus,  als  es  auch  über  den  Becher- 
rand nach  aussen  greift  und  hier  die  Aussenfläche  des 
Polypars  so  weit  bedeckt,  als  überhaupt  die  Randplatte 
reicht.  Rand  platte  nennt  Heider  eine  Duplicatur  der 
seitlichen  Körperwand,  welche  von  den  Tentakeln  nach 
abwärts  steigend,  sich  1 — 2  mm  unter  dem  Kelchrande 
gegen  die  äussere  Kelchwand  oder  das  Mauerblatt  ein- 
schlägt und,  dem  Kalkskelette  dicht  anliegend,  sowohl  die 
äussere  und  innere  Fläche  des  Kelchrandes,  sowie  die 
innere  Fläche  der  Kelchbasis  mit  allen  ihren  Ausbuchtungen 
vollständig  auskleidet.  Die  Elemente,  welche  das  Skelett 
liefern,  sind  zarte,  rundliche  oder  spindelförmige  Zellen 
meist  mit  Kernen,  welche  die  der  Kalksubstanz  aufliegende 
Fläche  des  Mesoderms  auskleiden.  Dieselben  sollen  ent- 
weder sich  direckt  in  Kalksubstauz  umwandeln  oder  die- 
selbe absondern.     Heider  nennt  sie  Chalicohlasten. 

An  der  Larve  bildet  sich  das  Kalkskelett,  wie  La- 
caze  Duthiers  an  Corallium  gezeigt  hat,  in  der  Meso- 
dermlamelle.  Das  Ektoderm  schwindet  in  dem  Maasse  an 
der  Basis,  als  hier  Kalksubstanz  auftritt,  welche  sich  an 
der  Unterlage  festkittet.  Im  Laufe  des  Weiterwachsthums 
biegen  sich  die  Ränder  der  basalen  Kalkplatte  auf  als 
Mauerblatt  und  stülpen  das  über  ihnen  befindliche  Meso- 
und  Entoderm  ein.  Das  weitere  Wachsthum  besteht  nun 
nur  mehr  in  einer  Supposition  von  aus  Chalicohlasten  ge- 
bildeten Kalkpartikeln  auf  die  obere  und  äussere  Fläche 
des  Kalkgrundes,  wobei  an  Cladocora  wesentlich  Längs- 
wachsthum  stattfinden  wird.  Durch  das  Aufwärtswachsen 
der  Räuder  der  Basalplatte  wird  ein  Theil  der  Leibeswand 
nach  aussen  gedrängt  und  so  eine  über  den  Kelchrand 
ragende  Duplicatur  hergestellt,  die  Randplatte. 

Es  bleibt  demnach  der  Polyp  in  seinen  Dimensionen 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     525 

sich  ziemlich  gleich  und  rückt  nur  successive  in  dem 
Maasse  vor,  als  er  unter  sich  Kalk  ansetzt. 

Was  die  Bildung  des  Mauerblattes  speciell  anbetrifft, 
so  betrachtet  es  Heider  in  Uebereinstimmung  mit  Koch 
als  entstanden  durch  Verschmelzung  der  Sclerosepten  nach 
aussen. 

Das  Verhältniss  von  Sclerosepten  zu  Sarcosepten  ist 
so,  dass  immer  zwischen  zwei  Sarcosepten  ein  Scleroseptum 
zu  liegen  kommt,  über  dem  ein  Tentakel  steht. 

Wenn  die  Kalksubstanz  von  dem  höher  hinaufrücken- 
den Polypen  verlassen  wird,  fällt  sie  sogleich  einer  Ke- 
sorption  anheim.  Die  Kalksubstanz  nimmt  an  Dichtigkeit 
ab  und  wird  von  Schwämmen  und  anderen  Geschöpfen 
angegriffen.  Zuerst  fallen  die  lamellösen  Sklerosepten  der 
Zerstörung  anheim,  während  die  dichteren  Theile  des 
Mauerblattes,  Columella  etc.  länger  Widerstand  leisten. 
Aus  Allem  geht  hervor,  dass  die  Einzelpolypen  eines  Stockes 
nicht  mit  einander  in  Communicatiou  stehen  können,  ausser 
wenn  die  Randplatten  zweier  Individuen  zusammen  ver- 
schmelzen. 

Eine  interessante  Beobachtung  über  die  Reproduktions- 
fähigkeit der  Polypen  möge  hier  noch  eine  Stelle  finden. 
Ein  ausgebreiteter  Polyp  wurde  dicht  über  den  Kelchrand 
abgetragen.  Er  lebte  weiter  und  bildete  nach  einigen 
Wochen  an  der  aboralen  Schnittstelle  eine  neuere  Mund- 
scheibe mit  Tentakelkranz  und  stellte  so  einen  Doppelpo- 
lypen mit  zwei  entgegengesetzten  Mundöffnungen  und  Ten- 
takelkranz  an  jedem  Ende  dar. 

V.  Koch  beschreibt  unter  dem  Namen  Claviilaria 
prolifara  eine  neue  Cormdariäe  und  giebt  die  anatomische 
Beschreibung  davon:  Anatomie  der  Claviilaria  prolifera 
n.  sp.  nebst  einigen  vergleichenden  Bemerkungen.  (Morphol. 
Jahrb.  7.  Bd.  1881.  pg.  467-487  mit  2  Tafeln.) 

Nach  der  beigegebenen  Abbildung  und  der  Beschrei- 
bung erscheint  dem  Ref.  die  Beizählung  dieser  Art  zu 
Claviilaria  nicht  ganz  passend.  Der  ganze  Habitus  der 
Coralle  ist  der  einer  Telesto,  von  welcher  Gattung  einige 
Arten,  so  T.  fruümlosa  Dana  und  andere,  stolonenartige 
Ausläufer  besitzen. 


526  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

Die  Beschreibung  der  Form,  wonach  dieselbe  Colo- 
nieen  bildet,  welche  aus  Einzelpersonen  und  Büschen,  die 
sich  durch  Knospung  aus  Einzelpersonen  entwickelt  haben, 
zusammengesetzt  sind,  stimmt  ganz  mit  der  Diagnose  von 
Telesto  Lamrx. 

Das  Ektoderm  ist  namentlich  in  den  Stämmen  der 
Büsche  mit  einer  ausgeschiedenen  hornigen  Lamelle  bedeckt. 
Das  Mesoderm,  gebildet  durch  eine  hyaline  Grundsubstanz, 
ist  am  dicksten  im  Stammtheil  und  besitzt  dort  Spicula, 
während  in  dem  einsttilpbaren  Theil  des  Polypen  erst 
gegen  die  Basis  der  Tentakel  wieder  Spicula  auftreten, 
die  in  acht  parietalen  Längsreifen  geordnet  sind.  Die 
Spicula  sind  von  einer  Hornschicht  umgeben,  welche  eine 
bedeutende  Dicke  erreicht  und  mit  der  Cuticula  des  Ecto- 
derms  an  vielen  Stellen  verschmilzt,  unter  Verdrängung 
der  Ectodermzellen.  Die  Spicula  sind  von  dünnen  proto- 
plasmatischen Scheiden  umgeben,  welche  der  Ueberrest 
von  Zellen  sind,  welche  die  Spicula  erzeugen.  Man  findet 
an  Stellen,  wo  die  Spicula  erst  als  kleine  spindelförmige 
Körper  auftreten,  dass  dieselben  von  einer  granulirten 
Hülle  umgeben  sind,  welche  einen,  häufiger  zwei  Kerne 
erkennen  lässt  und  mit  der  abnehmenden  Grösse  der  Spi- 
cula au  Dicke  und  Deutlichkeit  zunimmt.  Daneben  finden 
sich  zu  Paaren  vereinigte  Zellen  in  der  hyalinen  Grund- 
substanz mit  deutlichen  Kernen,  die  nicht  selten  ein  klei- 
nes Kalkkörperchen  einschliessen.  Eine  ähnliche  Entste- 
hung der  Spicula  aus  zelligen  Elementen  bei  Clavularia 
crassa  und  Sympodium  coralloides  hsit  schon  Kowalevsky 
gefolgert.  Ebenso  sollen  die  Hornscheiden  aus  zelligen 
Elementen  entstehen. 

Der  Verf.  leitet  diese  Zellen  vom  Ectoderm  ab,  woher 
dieselben  in  das  Mesoderm  eingewandert  sein  sollen,  und 
stellt  den  Satz  auf:  dass  die  harten  Skelettheile  der 
Alci/onarierij  sowohl  die  aus  Kalk-  als  aus  Hornsubstanz 
bestehenden,  vom  Ektoderm  ableitbar  seien. 


im  Gebiete  der  Authozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     527 


Knospiing  und  Theiliing. 

In  der  soeben  angeführten  Arbeit  bespricht  D.  Koch 
auch  im  Näheren  die  Knospenbildimg  seiner  Clavularia 
prolifera:  Die  Knospen  stehen  mit  der  Leibeshöhlc  der 
Polypen  nicht  direkt,  sondern  durch  Vermittlung  eines 
Kanalnetzes  in  Verbindung.  (Die  nur  indirekte  Verbin- 
dung der  Knospen  mit  dem  Stammpolyp  hat  schon  Ver rill 
bei  Telesto  beobachtet,  indem  er  in  der  Diagnose  der  Gat- 
tung bemerkt:  Polyps  separated  at  the  base  from  the  cavity 
of  the  brauch  by  a  thin  membrane.  (Revis.  of  the  Polypi 
of  the  Eastern  Coast  of  the  united  States.  Ref.) 

Analoge  Verbindung  der  Knospen  mit  dem  Mutter- 
polypen findet  der  Verf.  bei  Sympodium  coralloiäes,  Älcyo- 
nium  palmaiumj  Spoggoäes?,  Faralcyonkim  elegans  und 
Fimmdma  qiiadr angularis.  Er  zieht  daraus  den  Schluss,  dass 
das  Kanalnetz  im  Mesoderm  des  Mutterpolypen,  welches 
an  der  Basis  der  Knospen  liegt  und  diese  mit  dem  ersteren 
verbindet,  eine  Stolonenbildung  sei.  Daraus  leitet  er  als 
wahrscheinlich  den  Satz  ab,  dass  bei  den  Alcyonarien 
die  ungeschlechtliche  Fortpflanzung  niemals  durch  Thei- 
lung  oder  durch  direkte  Knospenbildung,  sondern  immer 
indirekt  durch  Stolonen  oder  diesen  homologe  Bildungen 
geschieht.  Endlich  wird  noch  eine  eigenthümliche  Bildung 
bei  Clavularia  ochracea  beschrieben.  Es  zeigten  sich  dort 
Individuen,  bei  denen  der  obere  Theil  der  retrahirten 
Polypen  abstirbt  und  sich  eine  neue  Verbindung  zwischen 
dem  unteren  T>heil  der  Leibeswand  und  dem  oralen  Ende 
des  Polypen  herstellt. 

Studer  sucht  nachzuweisen,  dass  die  scheinbare  Knos- 
penbildung bei  Madreporarien  wesentlich  auf  Theilungs- 
vorgängen  beruht,  {lieber  Knospung  und  Theilung  hei 
Madreporarien.  Mitth.  der  Bern.  Naturf.  Gesellsch.  1880. 
14  Seiten  mit  9  Höh  schnitten.)  Die  lateralen  Knospen  von 
Lophohelia,  Ocidina,  Dendrosmilia^  entstehen,  wie  durch  Holz- 
schnitte erläutert  wird,  dadurch,  dass  der  Kelchrand  eines 
Polypen  sich  gewöhnlich  zwischen  zwei  Septeu  ausbuchtet; 


528  S  tu  der:  Bericht  über  die  Leistungen 

die  Ausbuchtung  erhält  neue  Septen  und  schnürt  sich  endlich 
als  neuer  Kelch  ab.  Bei  der  intracalycinalen  Theilung 
verlängert  sich  der  Kelchquerschnitt  einseitig,  ein  Stück 
schnürt  sich  dann  durch  Zusammentreten  zweier  Septen  in 
der  Mittellinie  ab  und  wird  ein  selbständiger  Kelch.  Wird 
nur  ein  kleines  Stück  abgeschnürt,  so  entsteht  das  Bild 
intracalycinaler  Knospung,  wird  die  Hälfte  abgeschnürt, 
das  der  Theihing.  Aehnliche  Vorgänge  scheinen  bei  Ma- 
dreporiden  stattzufinden.  Es  möchte  daher  der  Ref.  den 
Oculinaceen  und  Astraeaceen  den  Modus  der  Theilung 
bei  ungeschlechtlicher  Fortpflanzung  allein  zusprechen. 

Auf  ähnliche  Vorgänge  bei  Fungiden  macht  Ref.  nach 
einem  bei  Herpetolitha  Umax  beobachteten  Fall  aufmerksam. 
{Sitzimgsber,  naturf.  Freunde,  Berlin.  Becember  1880.  j^ag. 
173.  Mit  Holzschnitt.)  Fungien  theilen  sich  häufig 
durch  Quertheilung  in  zwei  Individuen.  Bei  einigen  findet 
man  auf  der  Unterseite  knospenförmige  Individuen.  Diese 
entstehen,  wie  der  vorgeführte  Fall  von  Herpetolitha  zeigt, 
durch  Abschnürung  eines  Theilstückes  vom  Rande  des 
Kelches. 

Andres  (Intorno  alla  scissiparita  delle  attinie.  Mit- 
theilungen der  zool.  Station  zu  Neapel  I.  Bd.  1.  H.  pag.  124 — 
148  mit  1  Tafel)  schildert  einen  eigenthümlichen  Vermeh- 
ruugs Vorgang  bei  Äctinien,  namentlich  einer  Äiptasa- Art  des 
Golfes  von  Neapel.  Drei  Arten  Theilungsvorgänge  lassen 
sich  bei  Äctinien  beobachten. 

1.  Quertheilung.  Dieselbe  wurde  von  Andres 
nur  in  einem  Falle  bei  einer  durch  den  Fang  verletzten 
Actinie  im  Aquarium  beobachtet. 

2.  Längstheilung  wurde  von  Geisse  an  Änthea 
eereiis  und  von  Mac  Cready  an  Äctinia  cavernosa  beob- 
achtet. 

3.  Die  Bildung  von  Theilstücken  aus  der  Fuss- 
scheibe.  Diese  letztere,  schon  von  D  i  q  u  e  m  a  r  r  e  D  a  ly  e  1 1, 
Spencer  Cobbold  und  Gosse  beobachtet,  bildet  das 
Thema  für  die  Schilderung  und  die  ausführlichen  Beobach- 
tungsreihen an  Aiptasa  lacerata,  welche  der  Verf.  vorführt. 
Dieselbe  besteht  darin,  dass  die  Actinie  ihre  Basis  stark 
ausdehnt,   wobei  der  Rand  durch  starke  Ausscheiduns:  von 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.      529 

Klebstoff  von  Seiten  der  Drüsenzellen  des  Ectoderms  opak 
wird  und  sich  auf  der  Unterlage  befestigt. 

Bei  starker  Contraction  des  Thieres  reissen  nun  Theil- 
stücke  des  Randes,  die  fest  angeklebt  waren,  ab,  bald  nur 
eines,  bald  mehrere,  oft  zum  Theil  zusammenhängend; 
diese  Stücke  bilden  sich  in  neue  Actiuien  um.  Mitunter 
wird  die  Rissstelle  zum  Munde,  die  Wundränder  krümmen 
sich  ein  und  werden  zum  Saccopharynx.  Zur  Entwicklung 
der  Bruchstücke  ist  nothwendig,  dass  darin  wenigstens 
Stücke  einer  Primär-  oder  Secundärkammer,  einer  Secun- 
där-  oder  Tertiärkammer  und  zweier  falscher  Kammern 
enthalten  sind. 

Derselbe  Vorgang  erfolgt  auch,  wenn  künsflich  durch 
Resection  Theilstücke  aus  dem  Rande  gebildet  werden. 

Bei  folgenden  Arten  wurden  diese  Theilungsvorgänge 
beobachtet.  Actinoloha  clianthus,  Äiptasia  Contarini,  Ävp- 
tasia  lacerafa,  Bunoäes  gemmaceiis,  Anemonia  sulcata^  Heli- 
adis  hellis,  Phellia  niimmus. 

Im  Allgemeinen  bilden  jüngere  Exemplare  leichter 
Theilstücke  als  ältere,  gut  genährte  weniger  als  schwäch- 
liche.   Zum  Schluss  ergeben  sich  folgende  Resultate. 

1.  Die  Fähigkeit  sich  durch  Theilung  zu  vermehren  ist 
allen  Actinien  gemeinsam,  der  Vorgang  kommt  aber  nur 
bei  einigen  Arten  vor  und  ist  bei  gewissen  Arten  häufiger, 
als  bei  andern.  2.  Der  erste  Akt,  die  Bildung  von  Theil- 
stücken,  ist  ein  eigenes  Phänomen.  Der  zweite,  die  Ent- 
wicklung des  Polypen,  gehört  in  die  Kategorie  der  Redin- 
tegrationsvorgänge.  3.  Die  Theilung  leitet  sich  ein  mit 
einer  Vermehrung  der  Lebensthätigkeit  an  einigen  Punkten 
des  Randes  und  beginnt  von  der  Basis  an.  Die  Entwick- 
lung aus  dem  Theilstück  besteht  in  der  Heilung  der  Riss- 
wunde und  der  Bildung  eines  radiären  Thieres  auf  der 
Basis  eines  unregelmässigen  Bruchstückes.  5.  Die  Ent- 
wicklung vollzieht  sich  immer  im  Laufe  eines  Monats  oder 
in  kürzerer  Zeit.  6.  Der  Vorgang  kommt  häufiger  bei 
jungen  und  bei  schwächlichen  Individuen  vor. 


Archiv  für  Naturgesch.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  KK 


530  Studpr:  Bericht  über  die  Leistnno:en 


Pannistisclies. 

Storm,  (Bidrag  til  Kiinskab  on  Trondhjemsfjordens 
Fauna  III  in  kgl.  Norske  Vidensk.  Selsk.  Skrift*.  1880. 
pg.  79  —  96.)     Dem  Ref.  nicht  zugänglich. 

In  dem  Bericht  über  die  italienische  Betheiligung  an 
der  Fischereiausstellung  in  Berlin  {Cafalogo  äcgli  Espositori 
e  delle  cose  espostc  1880)  giebt  Ricciard i  (Contribuzioni 
alla  Fauna  d'Italia)  pg.  185  ein  Verzeichniss  der  Alcyo- 
narien  des  Toscanischen  Meeres.  Es  sind  IG  Species,  die 
sich  auf  18  Gattungen  vertheilen. 

Sympodmm  coralloides  Pcdl,  Alcyonium  palmatimi  Fall., 
Faralcyonium  ehgans  Ediv.,  Muricea  placomus  L.,  Gorgonia 
verrucosa  PalL,  Leptogorgia  viminoUs  Vcdenc,  Corallimn 
nibrnni  Lam.  Pennahda  plwsphorea  Z.,  7'td)ra  Boliad.,  Fte- 
roeides  Claiisii  Rieh.  Vogtii  Rich.^  spinostim  EH.,  Lygiis  mira- 
bilis  Müll.  Funicnlina  qtiadrangidaris  Fall.,  Veretilhim 
cynomorium  Fall.,  Stylohelemnon  pusillum  FMl. 

Jourdan  Zoantharien    von  Marseille  s.  oben  S.  514. 

S t u d e  r  giebt  in  Beitrag  sur  Fauna  der  Sfeinlor allen 
von  Singapore,  (Mittheilgn.  der  Bernischen  Nahirf.  Gesell- 
schaft 1880,  41  Seiten  mit  Holzschnitten),  eine  UebeKsicht 
der  bis  jetzt  bekannten  Arten  von  dieser  Localität. 

Es  umfasst  das  Verzeichniss  122  Arten  von  Madrepo- 
rarien,  worunter  als  neue  Formen  beschrieben  und  im  Holz- 
schnitt illustrirt  werden:  Madrepora  tenuispicata,  Montipora 
monticnlosa,  Scapophyllia  lobata,  Favia  Schneiderin  Gonia- 
straea  capitata,  Frionastraea  coronata. 

Nach  dem  Verzeichniss  sind  54  Arten  bis  jetzt  eigen- 
thümlich,  die  übrigen  Arten  lassen  sich  über  Neu-Guinea, 
den  Neu-Britanischen  Archipel,  die  Saloraonsinseln  bis  Fidji 
verfolgen.  Der  w^estliche  Theil  des  indischen  Oceans,  das 
Rothe  Meer,  die  Seychellen,  Mauritius  zeigen  nur  wenige 
Arten,  die  zugleich  Singapore  bewohnen.  Danach  zerfällt 
die  Korallenfauna  des  indischen  Oceans  in  ein  westliches 
und  ein  östliches  Gebiet,  welche  durch  ein  tiefes  Meer 
und  für  Korallenansiedlung  ungünstige  Küstenlinien  getrennt 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1  880  und  1881.      531 

sind.  Das  östliche  Gebiet  erstreclvt  sich  bis  weit  in  den 
stillen  Ocean,  bis  7a\y  Fidji-  und  Samoagrnppe.  Die  weite 
Verbreitung  dieses  Gebietes  erklärt  sich  aus  dem  engen  Zu- 
sammenhang der  betreifenden  Küstenregionen,  der  theils  durch 
flaches  Wasser,  theils  durch  zerstreute  Riffe  vermittelt  ist.  Die 
Distanzen  übersteigen  nicht  180  Meilen,  ein  Raum,  den  schwim- 
mende Larven,  von  Strömungen  getrieben,  überschreiten  kön- 
nen. Die  Distanz  der  Maledivenriffe  von  Ceylon  beträgt  dage- 
gen 350  Meilen,  so  dass  hier  ein  Austausch  kaum  möglich  ist. 
Andere  Verhältnisse  bieten  die  Gorgoniden,  deren  Arten 
eine  Verbreitung  über  den  ganzen  indischen  Ocean  bis  in 
die  Südsee  haben.  Die  Gorgoniden  bewohnen  grössere 
Tiefen  als  die  Riffkorallen,  bis  80  Faden,  ihre  Gebiete 
stehen  in  einem  viel  weiteren  Zusammenhang. 

Noch  mehr  verbreitet  sind  die  Tiefseekorallen.  Die 
Arten  des  flachen  Wassers  sind  geologisch  jünger,  als  die 
der  Tiefsee.  Ais  Schlusssatz  geht  aus  diesem  hervor:  Bei 
Seethieren,  welche  an  eine  feste  Unterlage  gebunden  sind 
und  die  nur  kurz  dauernde  freie  Larvenzustände  haben, 
steht  die  horizontale,  wie  die  zeitliche  Verbreitung  im 
gleichen  Verhältniss  zu  der  Wassertiefe,  welche  sie  bewohnen. 

Oder:  Es  wird  die  Neigung  zur  Artdifferenzirung  um 
so  gr()sser  sein,  je  geringere  Wassertiefen  eine  Art  bewohnt, 
da  solche  den  meisten  Schwankungen  ausgesetzt  ist  und 
sich  dadurch  die  Lebensverhältnisse  der  sie  bewohnenden 
Thiere  am  leichtesten  ändern  können. 

Während  der  Vermessungsfahrt  des  „Alert"  an  der 
patagonischen  Küste  und  der  Magelhaensstrassc  wurden 
folgende  Anthozoen  gesammelt,  welche  von  Ri  d  ley  bestimmt 
worden  sind  {Proceed.  sool.  soc.  of  Lond.  1881.  Part.  I 
j)g.  101.  Zoolog.  Collect,  meide  durmg  the  survcy  of  II.  M. 
S.  Alert.  Coclenterates) : 

Paradis  alba  Studer?  Trinidad  Channel,  SW.  Chili 
60  Fthms. 

Paradis  sp.  ine.  ebenda. 

AxolieMa  Briig gemannt  n.  S2'>.  von  der  Victoria-Bank 
33  Faden.     Beschreibung  nebst  Abbildung. 

Primnoella  Äustralasiae  Gray  von  Trinidad  Channel 
SW.  Chili.  30  Fthms. 


532  Studer:  Bericht  über  die    Leistungen 


Tiefenvorkommen. 

'Poiuta.lQsBeports  on  theCorals  and  Antipatharia(m  4. 
Report  on  the  Resiilts  of  Dredgiag  under  the  siipervision 
of  Alexander  Agassiz  in  the  Caribbean  Sea.  1878—79. 
Bullet.  Mus.  Compar.  Zoology  at  Harvard  College,  Cam- 
bridge, Mass.  Vol.  VI.  No.  4  pg.  95-120  mit  3  Tafeln). 
In  der  Einleitimg  giebt  der  Verf.  eine  interessante  Ueber- 
sicht  der  bathymetrischen  Vertheilung  der  Korallen  in 
West-Indien  und  zeigt,  wie  diese  zur  Beurtheilung  der 
ursprünglichen  Tiefenverhältnisse  fossilenführender  Strata 
verwendet  werden  kann.  Aus  der  beigefügten  Tabelle  von 
64  Arten  entnehmen  wir  folgende  Daten. 

Caryophyllia  herteriana  Buch.     56-342  Fd.  West-Indien.     Tertiär 

von  Westindien. 

cornuformis  Pourt.    209-450  Fd.  Westindien,  Enrop. 

Meer  und  verwandte  Form  im  Sicilischeu  Miocän. 

communis  Mos.     127-892    Fd.    Westindien.    Europ. 

Meer.  Miocän  Siciliens. 

Deltocyathus  italictis  Edio.  H.    60-888  Fd.  Westindien  nnd  europ. 

Meer.  Miocän  Sicilieus. 
Stephanocyathns  elegans    Secj.      209-288    Fd.      Westindien    und 
Sicilien. 

mridbüis  Seg.     476    Fd.    Seg.     Westindien    und 
Miocän  von  Sicilien. 
Paracynthus  de  Filippu-  86-805  Fd.  Westindien  und  Westindieu, 
Tertiär. 

Ceratotroclms    typus  Pourt.  Buch.    M.     250-400  Fd.  Westindien, 

Tiefsee  und  Tertiär,  Miocän  Siciliens. 
Flahellum    Moseleiß    Pourt.      118-470    Fd.      Westindien,  Tiefsee 

und  Tertiär. 

Desmophyllum  Crista   Galli    Edio.  H.      309-805  Fd.  Westindien, 

Europa,   nahe  verwandte  Art  im  Tertiär  Siciliens. 

solidum.    315  F.  Westindien.     Nahe  verwandte  Art 

im  Miocän  von  Sicilien. 

Lophohelia  prolifera.     195-874  Fd.  Westindien,  Europa,    Miocän 

Siciliens. 
Afttülia  explanata.     75  Fd.  Westindien,  Tiefsee  und  Tertiär. 
Parasnnlia  fecmiäa  Lindstr.    68-450  Fd.  Westindien,  Tiefsee  und 
Tertiär. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  iu  den  Jahren  1880  und   1881.      533 

Asterosmilia  prolifera  Poiirt.    15—94  Fd.  Westiiidien,  Tiefsee  und 

Tertiär. 
BalanopUyUia  floriclana  Poiirt.    2ö— 100  Fd.  Westindieu  und  nahe 

verwandte  Form  im  Miocän  Siciliens. 
DendropJiylUa    cornucopia   Pourt.     73—400  Fd.   Westindien,    nahe 

verwandte  Form  im  Miocän  Siciliens. 

Die  Artenzahl  der  Tiefseebewohner,  64,  erreicht  nahezu 
die  der  Flachwasser  und  Riffkorallen,  die  Arten  sind 
durchaus  verschieden.  In  der  Tiefsee  wiegen  die  Einzel- 
korallen vor,  es  sind  50  Arten  gegenüber  14  Stockbildenden, 
letztere  sind  Oadiniclen,  Stylophoriden  und  Eupsammiden ; 
.Eusmümen  und  Ästrangiaceen  lieferten  nur  je  eine  Species. 

Die  Riff-  und  Flachwasserkorallen  gehören  dagegen 
zu  den  Ästraeiden,  Ocidiniden,  Fimgiden  und  Madreporiden. 
Am  nächsten  der  tieferen  Zone  reichen:  Madrepora  cervi- 
cornis  bis  17  Faden,  Orbicella  cavernosa  15  Fd.,  Mycediuni 
fragüe  in  43 Fd.,  welch  letztere  noch  in  Contact  mit  einer  An- 
zahl Tiefenformen  kommt.  Lassen  sich  von  Betrachtung 
der  Tiefseefauna  Schlüsse  auf  die  Bildung  fossilführender 
Schichten  ziehen,  so  ergiebt  sich  für  die  miocänen,  plio- 
cänen  und  pleistocänen  Schichten  Messinas,  dass  diesel- 
ben in  einer  Tiefe  von  ca.  450  Faden,  zwischen  200  und 
700  Faden  sich  abgelagert  haben  müssen,  ebenso  sind 
einige  Lager  in  der  Nähe  Turins  Tiefseebildungen.  Im 
Wiener  Becken  muss  der  „obere  Tegel^  als  Flachwasser- 
bildung, der  „Badener  Tegel"  als  Tiefseebildung  ange- 
sehen   werden. 

Das  Miocän  Westindiens  zeigt  Riffkorallen  und  Ein- 
zelkorallen in  denselben  Localitäten.  Die  Einzelkorallen 
sind  aber  zum  Theil  sehr  verschieden  von  lebenden,  sie 
sind  auffallend  massig.  Vielleicht  lebten  diese,  wie  jetzt 
die  Fungien,  im  ilachen  Wasser.  Aus  dem  mit  begleitenden 
Erläuterungen  versehenen  Verzeichniss  der  westindischen 
Tiefseearten  sei  hervorgehoben: 

Caryophyllia  communis  Mos.  Die  Art  gehört  nach 
Segnen za  zu  Ceratocyathus,  welches  Genus  im  Einver- 
ständniss  mit  Duncan  undMoseley  von  Pourtales  mit 
Caryophyllia  wieder  vereinigt  wird.  Der  junge  Kelch  ist 
erst  gerade  aufgerichtet,  beim  weiteren  Wachsthum  krümmt 
er  sich  nach  der  breiten  Seite  und  nachher  aufwärts. 


534  Studer:  Bericht  über  die  Loistungeu 

Von  Deltocyathus  italicus  Ediv.  H.  wurden  150  Exem- 
plare erlangt,  die  in  4  Varietäten  zerfallen. 

Für  die  schon  früher  beschriebene  Farasmüia  variegata 
Pourt.  (Bathycyatlms  elegans  Stud.)  und  P.  Lymanni 
Pourt.  {Beep  Sea  Cor  als  PL  VI  Fig.  10)  wird  die  Auf- 
stellung einer  neuen  Gattung  vorgeschlagen: 

Basmosmüia  Pourt.  Corallum  turbinate,  with  very 
thin  wall,  false  pali  and  columella  formed  by  lobes  of  the 
Septa;  rudimentary  endotheca. 

Parasmüia  fecunda  Lindstr.  Goelosmilia  Pourt.,  Bla- 
stosmüia  Bunc,  Änomocora  Studer.  Der  Verf.  zeigt,  dass 
die  Knospenbildung  dieser  Art  eine  bloss  scheinbare  sei, 
die  scheinbaren  Knospen  sind  junge  Kelche,  welche  sich 
auf  abgestorbenen  Theilen  der  älteren  Kelche  angesetzt 
haben.    Daher  kann  die  Art  zu  Parasmüia  gestellt  werden. 

Als  neue  Arten  werden  beschrieben :  Paracyathus  laxus 
88—164  Faden.     Bendrophyllia  alternata  150—189  Faden. 

Y on  Äntipatharien  (Taf.  III)  werden  11  Species,  meist 
aus  tiefem  Wasser,  angeführt.  Neu  beschrieben  und  durch 
Abbildungen  erläutert  werden:  Antipathes  thyoides,  picea, 
ianacetum^  salix,  rigida.  Für  alle  Arten  wird  nur  eine 
Gattung  Äntipathes  angenommen.  Zur  Unterscheidung  der 
Arten  wird  die  Form  der  Polypen  und  namentlich  die 
Anordnung  und  Form  der  Spinen  benutzt. 

Letztere  zeigen  zwei  verschiedene  Typen,  triangulär 
comprimirte  und  cylindrische. 

Letztere  sitzen  gewöhnlich  dicht  beisammen,  oft  bür- 
stenartig. An  den  Piunulae  sind  sie  länger  auf  der  Poly- 
penbesetzteu  Seite.  Die  triangulären  Spinen  sitzen 
quincunxartig  um  die  Pinnulae.  Für  die  Polypen  lässt 
sich  hervorheben,  dass  die  Arten  mit  triangulären  Spinen 
Polypen  mit  längeren  Tentakeln  haben.  Selten  sind  die 
Tentakel  bei  Alcoholexemplaren  ganz  zurückgezogen,  meist 
erscheinen  sie  blos  contrahirt  und  bei  vielen  sind  sie  wohl 
überhaupt  nicht  zurückziehbar. 

A.  Milne  Edwards  veröffentlicht  in  den  Comptes 
rendus  des  seances  de  l'Acad.  des  Sciences  (t.  XCIII.  Nov. 
und  Dec.  1881)  einen  vorläufigen  Bericht  über  die  wissen- 
schaftlichen Untersuchungen,    angestellt    auf   dem    Schiffe 


im  Gebiete  der  Aulliozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.      535 

Travailleiir  im  Mittclnieer  und  im  atlantischen  Ocean 
an  den  Küsten  Spaniens  und  Portugals.  Es  wurden  im 
Mittelmcer  folgende  Zoantliarien  gefischt: 

Caryophyllia  davus  bis  in  300  M.,  Bendropliyllia  cor- 
nigera  bildet  ausserhalb  Ajaccios  in  540  Meter  Tiefe  Bänke, 
auf  ihren  Zweigen  haftet  eine  Caryophyllia. 

Im  atlantischen  Ocean  wurde  in  1000  m  Lophohelia 
prolifera,  Amphilielia  oculata  und  Amphihdia  rosfrata  Foiirt. 
getischt;  ferner  Desmopltyllum  cristagalli  und  zwei  Arten 
Caryophyllia,  die  neu  sind. 

Von  Älcyonarien:  Funiciilina  quadr angularis,  Penna- 
tida  actdeata  Kor.  et  Dan.,  Kophohelemnon  stdliferum  Midi., 
Umbdüda  amhigiia  Marion,  (nahe  verwandt  mit  U.  gran- 
diflora  Köll.),  Flexaura  desidcrata  Marion  n.  sp.  in  1049  m., 
Muricca  paucitubercidaia  Marion  u.  sp.  und  Isis  dongata. 
Ferner  zwei  neue  Gorgoniden  mit  eigenthümlichen  inter- 
mediären Charakteren. 

Die  Arbeiten  Moseley's  über  Tiefsee- Korallen  von 
der  Challeugerexpedition  siehe  im  systematischen  Theil. 


Korallenriffe. 

Die  seit  dem  Erscheinen  des  Darwinschen  Buches 
über  die  Korallenriffe  und  Inseln  allgemein  angenommene 
Senkungstypothese  fängt  an  durch  die  neuereu  Tief- 
seeuntersuchungen im  pacifischen  Ocean  erschüttert  zu 
werden. 

Zunächst  giebt  Murray  (in  Natura  Vol.  XXII 18S0 
pg.  235  und  ebenda  pg,  352.)  die  Resultate,  welche  während 
der  Reise  des  C  halleng  er  bei  Untersuchung  des  Bodens 
des  stillen  Oceans  und  dessen  Korallenriffen  erlangt  worden 
sind. 

Der  Grund  des  stillen  Oceans  zeigt  eine  grosse  An- 
zahl submariner  Erhebungen,  welche  zu  verschiedenen 
Niveaus  unter  der  Meeresoberfläche  reichen  und  alle  vul- 
kanischen Ursprungs  sind,  wie  auch  die  meisten  der  kleinen 
oeeanischen  Inseln  Vulkane  darstellen.     Die  Oberfläche  des 


536  btuder:  Bericht  über  die  Leistungen 

Meeres  ist  bis  auf  100  Faden  Tiefe  erfüllt  mit  organischen 
Geschöpfen,  von  denen  eine  grosse  Zahl  Kalkschalen  aus- 
scheidet, in  dem  Maasse,  dass  sich  auf  eine  Cubikmeile 
Wasser  16  Tonnen  kohlensauren  Kalk  berechnen  lassen. 
Diese  Kalkskelette  sinken  nach  dem  Tode  des  Thieres  in 
die  Tiefe.  In  grösseren  Tiefen  von  2500—3000  Faden 
werden  die  Schalen  von  der  im  Wasser  reichlich  gelösten 
Kohlensäure  zerstört,  in  geringeren  Tiefen  bleiben  sie  in- 
takt und  häufen  sich  auf  den  submarinen  Bänken  in  grossen 
Massen  an.  In  äquatorialen  Strömen  und  in  Kalmen  sind 
die  kalkführenden  Organismen  reichlicher  vertreten  als 
irgendwo,  und  hier  treffen  wir  auch  die  Kalkschalen  in 
grösseren  Tiefen,  da  der  Niederschlag  derselben  auf  den 
Grund  so  reichlich  ist,  dass  die  Auflösung  durch  die 
Kohlensäure  nicht  entsprechend  wirken  kann.  Auf  den 
Gipfeln  submariner  Erhebungen  häufen  sich  die  Schalen 
in  grosser  Menge  an  und  erhöhen  so  die  Bank.  Bevor 
dieselbe  in  die  Zone  der  für  die  Anlage  von  Korallenbauten 
günstigen  Tiefe  (30  Faden)  gelangt,  siedeln  sich  auf  ihr 
Spongien,  Hydroiden,  Tiefseekorallen,  Gorgoniden,  Anneli- 
den und  andere  kalkausscheidende  Thiere  au,  befestigen 
dieselbe  und  tragen  durch  Ablagerung  ihrer  Skelette  zur 
Erhöhung  bei. 

Ist  endlich  das  nöthige  Niveau  erreicht,  so  beginnt 
die  Bildung  von  Korallenbänken.  Diese,  in  die  Höhe 
wachsend,  entwickeln  sich  nahe  der  Oberfläche  rascher  an 
der  Peripherie  als  im  Centrum,  da  die  Nahrungszufuhr 
dort  eine  reichlichere  ist.  Die  Peripherie  wird  um  so 
mehr  die  Nahrungsstoffe  von  dem  Inneren  ausschliessen, 
und  dort  das  Wachsthum  hindern,  je  grösser  der  Durch- 
messer der  Bank  ist,  bei  einem  Durchmesser  von  etwas 
mehr  als  einer  Viertelmeile  wird  sich  daher  ein  erhöhter 
Ringwall  mit  einer  Lagune  im  Innern,  ein  Atoll  bilden. 
Im  Innern  sterben  endlich  zahlreiche  Korallen  aus  Mangel 
an  Nahrung  ab  und  die  todten  Skelette  werden  von  dem 
eindringenden  kohlensäurehaltigen  Wasser  aufgelöst.  So 
vertieft  sich  die  Lagune. 

Kanalriffe  wurden  in  ähnlicher  Weise  aus  ursprüng- 
lichen Saumriffen  gebildet.     Ein  Saumriff  verbreitert  sich 


im  Gebietü  der  Anthozoeu  in  den  Jahren   188U  und   1881.     537 

allmäblicli,  durch  Auswärtswachstbum  vom  Rande  aus,  die 
günstig  gelegene  Randparthie  schliesst  allmählich  der  in- 
neren die  Nahrungszufuhr  ab  und  es  sterben  die  Korallen, 
ihre  Skelette  werden  nachher  aufgelöst  und  ausgewaschen 
und  dadurch  der  Lagunenkanal  gebildet.  In  der  Lagune 
können  sich  kleine  Korallenbildungen  erhalten,  wenn  das 
äussere  Riif  Oeffnuugeu  zeigt,  durch  welche  Nahrung  zu- 
geführt werden  kann.  Es  werden  die  Untersuchungen  des 
Ch allenger  an  den  Riffen  von  Tahiti  im  Detail  ange- 
führt. 

Senkungen  sind  in  der  ganzen  Südsee  nicht  mit 
Sicherheit  nachzuweisen,  dagegen  zahlreiche  Hebungen. 
Alle  Erscheinungen,  die  wir  an  den  Riffen  der  Südsee 
wahrnehmen,  lassen  sich  ohne  Senkungstheorie  aus  den 
angeführten  Ursachen  erklären. 

Angeregt  durch  die  Untersuchungen  Murrays  ver- 
öffentlicht Le  Conte  (Nature  Oct.  14,  1880  pg.  558)  in 
einem  Aufsatze  über  Coral  reefs  cmd  Islands  seine  Be- 
obachtungen über  die  Korallenbildungeu  an  der  Küste  von 
Florida. 

An  der  Küste  von  Florida  kommen  Barriereriffe  vor 
mit  Kanälen  von  10—40  m  Breite,  die  nicht,  wie  die  Theo- 
rie Darwins  verlangen  würde,  durch  Senkung  eines  Saum- 
riffes entstanden  sein  können,  da  das  Land  gegenüber  dem 
Meere  beständig  im  Wachsthum  begriffen  ist.  Die  Bildung 
eines  Barriere  statt  eines  Saumriffes  erklärt  sich  hier  da- 
durch, dass  erst  in  einer  bestimmten  Distanz  von  der  Küste, 
in  20  Faden  Tiefe,  die  Bedingungen  für  das  Korallen- 
wachsthum  gegeben  sind.  Innerhalb  des  Riffes  ist  der 
Boden  schlammig  und  wird  beständig  von  Wellen  aufge- 
wühlt. Die  Bildung  der  Halbinsel  von  Florida,  welche  aus 
successive  über  Wasser  gehobenen  Korallenriffen  besteht, 
erklärt  sich  aus  verschiedenen  Ursachen: 

1.  Bildet  der  Golfstrom  längs  der  Küste  durch  be- 
ständige Zufuhr  von  Material  eine  submarine  Bank. 

2.  Die  Korallen  bilden  auf  der  Bank  successive  Riffe, 
sowie  diese  sich  immer  mehr  nach  Süden  ausdehnt.  Die 
Wellen  häufen  die  Riffe  zu  lusellinien.  Die  Trümmer 
von  Riffen   einerseits  und  andrerseits  das  schon  gebildete 


538  Studer    Bericht  über  die  Leistungen 

Festland  füllen  die  Kanäle,  die  sich  zunächst  in  Sunipfland 
und  endlich  in  trockenes  Land  verwandeln. 

Zu  ähnlichen  Resultaten  gegen  die  Darvvin'sche 
Senkungshj'pothese  kommt  Rein,  welcher  in  den  „Fer- 
handhmgen  des  ersten  deutschen  Geographentages  sii  Berlin 
am  7.  und  8.  Juni  1881  eine  Schilderung  über  die  Bermu- 
dasinseln und  ihre  Korallenriffe  giebt  und  seine  Resultate 
gegen  die  Senkungshypothese  verwerthet.  Die  Bermudas 
bestehen  aus  Korallenlbrmation  unter-  und  äolischer  Bildung 
über  dem  niedrigsten  Wasserstande.  Die  letzteren  bestehen 
aus  lockerem  kalkhaltigem  Dünensande  bis  festem  Fels, 
welcher  aus  Korallenmaterial,  das  an  das  Land  geschleudert 
und  vom  Winde  ins  Innere  getragen  wird,  besteht.  Das 
Material  versintert  durch  theilweise  Auflösung  des  Kalks, 
Avelcher  sich  als  Sinter  wieder  ausscheidet  und  so  das  lose 
^laterial  verkittet.  Die  höchsten  Erhebungen  der  Insel  be- 
tragen 79  und  74  m.  Entfernt  stehende  Klippen  von  dem- 
selben Gestein  deuten  an,  dass  früher  das  Land  sich  weiter 
erstreckte,  auf  eine  Senkung  weist  der  bei  der  Herstellung 
eines  Docks  gemachte  Fund  von  einer  Schicht  eisenschüs- 
siger Erde  mit  Pflanzenresten  12'  unter  dem  Meeresniveau. 
Das  Korallenriff  umgiebt  die  Bermudas  als  elliptischen 
Kranz,  der  eine  Lagune  von  5—6  Faden  Tiefe  einschliesst. 
Nach  aussen  fällt  das  Riff,  das  an  vielen  Stellen  kaum 
von  einem  Faden  Wasser  bedeckt  ist,  steil,  wie  die 
Böschung  eines  vulkanischen  Kegels  nach  dem  tiefen 
Wasser  ab. 

Die  Hauptarten,  v^^elche  das  Riff  bilden,  sind  Ilille- 
poren,  daneben  Ocidina  diffusa^  Astraea  radians,  Diploria 
cerehriformis,  Symphyllia  di]jsacea^  Porites  clavaria.  3Iadre- 
poren,  Cladocora  und  Astrangia  fehlen  hier. 

Die  Corallen  finden  sich  ausser  am  Riff  auch  in  der 
Lagune. 

Porites  noch  auf  schlammigem  Boden  an  der  Küste. 
(Ref.  beobachtete  die  Resistenzfähigkeit  dieser  Gattung 
gegen  sonst  dem  Korallenwachsthum  schädlichen  Einflüssen 
auch  an  den  Riffen  im  indischen  Ocean  und  der  Südsee.) 
Aus  dem  w^eiteren  geht  hervor,  dass  hier  die  Lagune  nicht 
durch  Senkung,  sondern  dadurch  entstanden  ist,  dass  inner- 


im  Gebiett;    der  Aiithozoeii  in  den  Jahren  1880  und  1881.     539 

halb  des  Riffrandes  die  Existenzbedinduugeu  für  die  Korallen 
uDgüustig  werden.  Bei  starken  Stürmen  wird  die  Lagune 
oft  bis  zum  Grunde  aufgewühlt  und  die  Schlammtheilchcii, 
welche  sich  später  wieder  auf  den  lebenden  Korallen 
niederschlagen,  bringen  einzelne  Stöcke  und  oft  ganze  Felder 
von  Korallen  zum  Absterben. 

Nach  Darstellung  der  Darwin'schen  und  der  Mur- 
ray'schen  Theorieen  schliesst  sich  der  Verf.  an  letztere 
an  mit  der  Modificatiou,  dass  er  für  Korallenriffe  als  Unter- 
lage nicht  nur  submarine  Vulkane  annimmt. 

Korallen  bilden  sich  demnach  überall  da,  wo  die 
Grundbedingungen  für  die  Ansiedlung  der  sie  erzeugenden 
Polypen  in  Bezug  auf  Klarheit  des  Wassers  und  Nahrungs- 
zufuhr durch  Wellenschlag;  sowie  eine  feste  Unterlage  ge- 
geben sind,  mag  nun  diese  Unterlage  eine  untergetauchte 
Küste  oder  eine  submarine  Bodenerhebung,  mag  letztere 
vulkanischen,  organischen  oder  andern  Kräften  zuzu- 
schreiben sein. 

In  einem  Nachtrage  erläutert  der  Verf.  noch  ausführ- 
licher die  Punkte,  welche  ihn  zu  einer  Verwerfung  der 
Senkungshypothese  veranlassen.  Wir  heben  daraus  hervor 
die  Angaben,  welche  der  Verf.  v.  Fritsch  verdankt  über 
die  Mächtigkeit  der  Korallenriffe  früherer  geologischer 
Epochen,  welche  weit  unter  der  für  die  Senkungstheorie 
erforderlichen  hypothetischen  Mächtigkeit  der  Südseeriffe 
bleibt. 

Die  Korallenbäuke  des  Miocän  bei  Plewna  bleiben 
unter  10  m.  Die  oligocänen  Korallenkalke  haben  höchstens 
20  m.  Die  eocänen  Korallenkaike  am  Südabhang  der  Alpen 
bilden  Bänke  von  unter  25  m.  Die  Bänke  in  der  Kreide- 
formation haben  höchstens  20  m.,  auch  die  Jurariffe  über- 
treffen die  früheren  nicht.  Die  triasischen  Dachsteinkalke, 
die  als  Korallenkalke  erscheinen,  bleiben  unter  30  m.  Die 
paläozoischen  Korallenkalke  unter  20  m. 

Zum  Schlüsse  fasst  der  Verf.  die  Hauptpunkte  in 
folgenden  Sätzen  zusammen. 

1.  Die  Annahme  bedeutender  Senkungen  innerhalb 
des  Gebietes  der  Korallenriffe  sützt  sich  auf  Vermuthungen 
und  nicht  auf  exacte  Beobachtungen.     Die    darauf  basirte 


540  Studer:  Bericht  über  die  Lcistiuigeu 

Berechnung  grosser  Mächtigkeiten  jüngerer  Korallenriffe 
ist  illusorisch  und  wird  durch  keine  thatsächlichen  Mes- 
sungen verificirt. 

2.  Das  Vorkommen  aller  Formen  von  Riffen  und 
recenter  Hebungserscheinungen  innerhalb  eines  engen  Ge- 
bietes lässt  sich  mit  der  Darwin'schen  Senkungstheorie 
nicht  erklären. 

3.  In  keiner  geologischen  Formation  giebt  es  Ko- 
rallenriffe, die  auch  nur  annähernd  die  Dicke  hätten,  wie 
sie  von  Anhängern  der  Senkungstheorie  für  junge  submarine 
Riffe  angenommen  und  berechnet  wird.  Man  darf  daraus 
schliessen,  dass  die  Mächtigkeit  letzterer  das  Maass  derer 
aus  der  Tertiärzeit  und  älterer  geologischer  Epochen  wahr- 
scheinlich nicht  tiberschreiten  und  gleich  diesen  weit  unter 
100  m.  bleiben  wird. 

4.  Ohne  eine  beträchtliche  Senkung  annehmen  zu 
müssen,  kann  dann  ihr  Auftreten  und  Charakter  erklärt 
werden  als  Krönung  submariner  Berge,  welche  in  einzelnen 
Fällen  auch  begrabene  Inseln  sein  können. 

5.  Die  Form  der  Riffe,  insbesondere  der  Atolle  hängt 
in  erster  Linie  ab  von  der  des  Untergrundes  und  der  Art 
der  Nahrungszufuhr. 

6.  Die  bis  jetzt  an  Korallenriffen  beobachteten  Wachs- 
thumserscheinuugen  lassen  sich  nicht  als  geologisches  Zeit- 
maass  zur  Berechnung  der  Wachsthumsdauer  eines  Riffes 
verwerthen. 

In  seineu  Beiträgen  zur  Meeresfauna  der  Insel  Mau- 
ritius und  der  Seychellen,  Berlin  1880.  Verl.  Gutmann.,  4^ 
mit  einer  Karte  und  22  Tafeln,  giehi  Moebius  eine  Schil- 
derung der  Küstenriffe  von  der  Insel  Mauritius  und  ein 
Verzeichniss  der  gesammelten  Korallenarten,  pg.  45.  Es 
sind  im  Ganzen  37  Arten  Riffkorallen,  von  denen  die  mei- 
sten auch  im  rothen  Meere  vorkommen. 

Aus  den  nachfolgenden  biologischen  Mittheilungen  ist 
hervorzuheben.  Bei  niedrigen  Ebben  stehen  manche  Ko- 
rallen {Goniastraea  retiformis  und  Lex)toria  gracilis)  ohne 
Nachtheil  in  der  Luft.  Während  dessen  bleiben  die  Poly- 
pen zurückgezogen   und    die    ganze    entblösste  Oberfläche 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.      541 

des  Stockes  ist  mit  Schleim  bedeckt,  der  das  Vertrocknen 
verhindert. 

Moebius  erhielt  zwei  auf  einem  Bleirohre  sitzende 
Exemplare  von  Favia  amicoruni^  welche  1872  von  Tauchern 
aus  dem  Wrack  des  englischen  Kriegsschiifes  Sirius,  das 
1810  innerhalb  des  FouquetsrifFs  versank,  herauf  gebracht 
wurden.  Der  kleinere  Korallenstock  ist  18  cm  lang,  11  cm 
breit  und  8  cm  dick,  der  grössere  26  cm  lang,  24  cm  breit 
und  10  cm  dick.  Hatte  die  Bildung  des  grösseren  Stockes 
schon  1810  begonnen,  so  lagerte  derselbe  bei  dem  erreich- 
ten Alter  von  62  Jahren  im  Durchschnitt  jährlich  eine 
1,6  mm  dicke  Kalkschicht  ab. 

Das  Riff  bei  Mahebourg  im  Osten  der  Insel  hat  eine 
Breite  von  3  Seemeilen.  Von  Südosten  dringt  aus  dem 
offenen  Meer  ein  tiefer  Kanal  von  36—55  m  Tiefe  ein, 
dessen  weniger  tiefe  Ausläufer  sich  bis  zu  den  Mündungen 
dreier  Flüsse  erstrecken.  Von  diesem  Kanal  zweigt  sich 
ein  anderer  Kanal  in  nordöstlicher  Richtung  ab.  Er  bildet 
eine  11 — 22  m  tiefe  Furche  zwischen  dem  schmalen  Küsten- 
riff am  Fusse  des  Bambugebirges  und  einem  grossen 
Aussenriff,  das  sich  mit  2  Seemeilen  Länge  und  5  See- 
meilen Breite  vor  der  Küste  in  nordöstlicher  Richtung  hin 
lagert.  Der  Ostrand  ist  zum  Theil  trocken  über  Wasser 
und  fällt  steil  nach  aussen  ab,  nahe  am  Riff  50—60  Faden. 
Die  Brandungswogen,  die  bei  gewöhnlicher  Windstärke 
(bei  SO  passat)  sich  alle  10  Secunden  wiederholen,  stäuben 
über  das  Riff  weg.  Im  Kanal  ist  die  Strömung  sehr  stark, 
sie  reinigt  den  Kanal  von  Schlammmassen  und  verhindert 
die  Vereinigung  des  Dammriffes  mit  dem  Küstenriffe.  Der 
Grund  des  das  Dammriff  vom  Küstenriff  trennenden  Ka- 
nales  besteht  aus  feinem  weissen  und  grauen  Kalkschlamm, 
im  Verbindungskanal  mit  dem  Meere  aus  dunklem  Mudd. 
Am  Grunde  der  Kanäle  leben  wenig  Thiere,  z.  B.  Foramini- 
feren,  Muscheln,  Schnecken  und  Holothurien. 

Kl u  n  z  i n  g  e r  veröffentlicht  in  den  württembergischen 
naturwissenschaftlichen  Jahresheften,  Jahrg.  1880pag.  62 — 71 
eine  Schrift  über  „das  Wachsthum  der  Korallen,  insbesondere 
ihre  Vermehrung  durch  Ableger  und  über  Wachsthumsstörun- 
gen",  worin  er  in  populärer  Weise  die  in  seinem  Werke  über 


542  Stil  der:  Bericht  über  die  Leistungen 

die  Korallenthiere  des  rotlien  Meeres  niedergelegten  Beob- 
achtungen über  obiges  Thema  zusammeufasst. 

In  den  Memoirs  of  the  Museum  of  Comparat.  Zoology 
at  Harvard  College  Vol.  VII  No.  1  werden  die  Abbildun- 
gen veröffentlicht,  welche  L.  Agassi z  für  den  Endrapport 
über  die  Korallenriffe  Floridas  verbreitet  hatte,  eine  Arbeit, 
Avelche  leider  nie  zur  Publikation  kam.  Die  22  Tafeln  4^ 
enthalten  Darstellungen  der  Floridakorallen,  meist  mit  der 
des  Thieres  neben  structurellen  Details. 

Zur  Abbildung  kommen:  Oculina  varicosa  Les.,  impli- 
cätaÄg.^  arlmscnla  Ag.,  rohusfa  Pourf.,  Astrocoenia pectmata 
Fonrt.,  Claäocora  arhuscula,  Sfylaster,  Orhicella  anmdaris 
Dana,  Manicina  areolata  Ehhg.  mit  Thier  und  in  allen 
Entwicklungsstufen,  Isoj^ihyllia  dipsacea  Ag.,  ColpopJiyJlia 
gyrosaM.  Ediv.  Haime,  Maeandrina  clivosa  Verr.^strigosa 
Dana,  lahyrinthiformisOhen,  DicJiocoenia porcata  M.Edtv., 
Mycedium  fragile  Dana  mit  3  Tafeln,  Siderasfraea  galaxea 
Ediü.  Haime^  Agaricia  agaricites  Ediv.  Hai  nie.,  Pontes  cla- 
variaLatn.,  furcata  Lam.,  Astrangia  solitaria  Verr.,  Colan- 
gia  immersa  Verr.,  Fungia  integra  Dana,  Porifes  asfraeoi- 
des  Lam.,  Madrepora  palmata  Lam.,  cerricornis  Lam., 
pirolifcra  Lam.,  Millepora  alcicornis  Lam.,  Bhipidogorgia 
flaheUum  Val.,  Üdotea  flabellata  Lam.  und  Halimeda  tri- 
dens  Lam.. 

Als  Text  ist  beigegeben  der  Report  on  the  Florida 
Rrefs  von  L.  Agassi z,  welcher  in  dem  Annual  Report  of 
the  Superintendent  of  the  Coast  Survey  für  1851  erschien. 

In  einer  interessanten  Arbeit  Sur  l'Origine  des  Cal- 
caires  Devoniens  de  la  Belgique  (Bulletins  de  rAcademie 
royalc  de  Belgique  3.  Serie  tomc  II  n.  9  —  10.  1881  pg. 
1 — 19)  sucht  Du pont  nachzuweisen,  dass  die  devonischen 
Kalke  Belgiens,  welche  in  linsenförmigen  Parthieen  abge- 
lagert sind,  alte  Korallenriffe  und  Inseln  darstellen.  Bei 
genauer  Untersuchung  fiudet  man  nämlich,  dass  diese  kry- 
stallinischen  Kalke  durchsetzt  sind   von  Korallenskeletteu. 

Man  unterscheidet:  Blauen  Kalk  mit  Stromatoporen, 
Favosites  und  Alveolites,  grauen  Kalk  mit  Alveolites  und 
Favosites  und  zahlreichen  Stromatoporen. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.      543 

Rothen  Kalk  mit  Alveolites,  Acervularia  und  zahl- 
reichen Stromatoporen. 

Grauen  Criuoidenkalk,  blauen  Kalk,  dunklen  Muschel- 
kalk, Oolith,  violette  Kalke,  graue  Dolmoite  und  Knol- 
lenkalk. 

Diese  Kalke  bilden  eine  dreifache  Rifflinie,  die  zu 
den  Saumriffen  gehören  und  sich  als  schmaler,  oft  unter- 
brochener Saum  längs  des  Nordrandes  des  südlichen  paläo- 
zoischen Beckens  und  am  nördlichen  Becken  hinzieht. 
Daran  schliessen  sich  südlich  eine  Menge  Koralleninseln, 
die  zum  Theil  Atolle  sind,  wie  das  Massiv  von  Philippe- 
ville,  wo  vier  Bänder  von  Stringocephalenkalk  ebenso  viel 
Atolle  darstellen,   deren  Lagune    von  Oolith  ausgefüllt  ist. 

Bavriereriffe  sind  in  der  Riffreihe  der  Etage  von 
Frasne  vorhanden,  w^o  dieselben  ältere  Riffe  umgeben. 

Dass  die  Riffe,  welche  den  Rand  der  beiden  Becken 
säumen,  Lagunenriffe  waren,  beweisen  die  Schiefer,  welche 
sich  zwischen  sie  und  die  alte  Küstenlinie,  die  aus  älteren 
devonischen  Bildungen  besteht,  abgelagert  haben. 

Die  Koralleninseln  finden  sich  hauptsächlich  am  Süd- 
rande des  südlichen  Beckens  in  ungemeiner  Zahl  vor. 

Dupont  schliesst  daraus,  dass,  vorausgesetzt,  die 
paläozoischen  Korallen  waren  wie  die  jetztlebenden,  an 
seichtes  Wasser  gebunden,  die  Südküste  des  Landes  seich- 
ter war  und  zahlreiche  Untiefen  besass,  während  die  Nord- 
küste steil  zur  Tiefe  abfiel.  Die  hydrographischen  Ver- 
hältnisse des  paläozoischen  Südbeckens  in  Belgien  waren 
daher  folgende.  Im  Süden  dehnte  sich  ein  welliges  sub- 
marines Plateau,  das  eine  Reihe  Rinnen  besass,  die  von 
einigen  hundert  Meter  Sedimenten  ausgefüllt  werden  konn- 
ten, und  Untiefen,  welche  der  Oberfläche  so  nahe  kamen, 
dass  sich  Korallenriffe  darauf  bildeten.  Im  Norden  fiel 
die  Küste  steil  nach  der  Tiefe  ab,  so  dass  keine  Riffe 
sich  ])ilden  konnten.  Das  letztere  gilt  auch  für  das  Nord- 
becken, der  Silurkamm  von  Condroz  ist  in  Nord  und 
Süd  von  Saumriffen  umgeben,  aber  ohne  detachirte  Inseln. 


446  St u der:  Bericht  über  die  Leistungen 


Malacoderinen. 

Andres  giebt  (in  Mütheütmgen  ans  der  molog.  Station  zu 
Neapel  2.  Band  pg.  305)  einen  Prodromus  neapolüame  actiniarum 
faunae  mit  einem  Anhang,  der  das  Verzeichniss  der  gesammten 
Bibliographie  über  Actinien  von  Aristoteles  bis  zur  Jetztzeit  in 
chronologischer  Reihenfolge  enthält. 

Es  werden  im  Ganzen  51  Arten  angeführt,  davon  waren  22 
als  im  Golf  von  Neapel  vorkommend,  beschrieben.  3  bisher  nur  aus 
anderen  Meeren  bekannt,  8  sind  neu. 

Jede  Art  ist  mit  vollständiger  Synonymie  und  einer  kurzen 
lateinischen  Diagnose  versehen,  ebenso  sind  die  Gattungen  und  Fa- 
milien kurz  charakterisirt. 

Das  System  folgt  mit  einigen  Abweichungen  hauptsächlich 
Gosse  und  Verrill. 

Actinozoa  malacodermata. 
A.  Actininea. 
a.  Thalassiantliianae. 
ß.  Phyllactinianae. 
y.  Myniadanae. 
J.  Actinianae. 

Fam.  la.  Actinidae. 

1 .  Actinia. 

2.  Anemonia. 

3.  Paractis. 

4.  Gephyra. 

Fam.  2a.  Bunodidae. 

5.  Bimodeopsis  n.  g.  Bunodidae  tuberculis  inaequalibus, 

irregularibus,  oblongis. 

6.  Bunodes. 

7.  Cladactis. 

Fam.  3a.  Cereactidae  n.  f.  Actinianae  fixae,  columna  aceta- 
bulifera,  imperforata,  acontiis  nullis,  tentacuUs 
subulo  —  digitatis  praeditae. 

8.  Cereactis  n.  g.  Cereactidae  tentaculis  longissimis  flexuo- 

sis,  columna  valde  extensibili  instructae. 
Fam.  4.  Adamsidae,    Actinianae    fixae,    columna    laevi    vel 
acetabulifera,    perforata;    acontiis  abundantissi- 
mis  tentaculis  subulatis  instructae. 

9.  Calliactis. 

10.  Heliactis    n.    gen.    Adamsidae    acetabulis    superiori 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     545 

corporis  parte    plurimis  instructae.    Für    Äctinia 
hellis  EU.  troglodytes  JoJmst.,   viduata  Lam. 

11.  Adamsia. 

12.  Aiptasia. 

18.  Ilyactis    u.  g.  Adamsidae    basi    niusculari  carentes, 
acontiis,    specialique  columnae  cingulo  praeditae. 
Fam.  5.     PhelUdae  (Phellinae  Verrill). 

14.  Phellia. 
Fam.  6.     Capneadae. 

15.  Aureliana. 

16.  Corynactis. 

17.  Anemonactis :    Formae     columna     laevi,     tentaculis 

retractilibus     praeditae,     acontiis,     chroraoplioris 
carentes. 
Fam.  7.     Ilyanthidae. 

18.  Ilyanthus. 

19.  Peacliia. 

20.  Halcampa. 

B.  Geriantliinae. 

Fam.  8a.  Cerianthidae. 
Gen.  21.  CeriantJms. 

C.  Edtvardsinae.    Malacodermata  solitaria,    octoradiata,    mollia, 

tentaculis    paucis,     ordine    unico,    marginali     scilicet,    dis- 
positis. 

Fam.  9a.  Edioardsidae.  Edwardsinae  liberae,  columna  octo 
—     invecta,     tubercolata ,      praeditae,     acontiis 
cinclidibusque  carentes. 
Gen.  22.  Edwardsia. 

D.  Zoantimiae. 

Fam.  10a.  ZoantMdae. 
Gen.  23.  Zoanthus. 
,,     24.  Pcdytlioa. 
„    25.  MaminilUfera. 
„    26.  Hiighea. 
Stuart  Ridley  {Pohjzoa,   Coelenterata   and  sponges  of  Frans 
Joseph  Land  Annais  mag.  nat.-hist.  V.  Ser.  7  1881  pg.  454  führt  von 
Franz  Josephsland  eine  Peacliia  n.  sp.  an,    welche    kurz  beschrieben 
wird,     Sie  steht  P.  hastata  Gosse  am  nächsten. 


Arohiv  f.  Natnrß.  XXXXVni.  Jahrg.  '2.  Bd.  LL 


546  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 


Madreporarien. 

In  dem  grossen  Werke  über  die  Challenger-Expedition  erscheint 
im  Bd.  II  der^'neport  on  certain  Hydroids,  Alcyo7iarian  und  Madre- 
porarian  Coräls  von  Moseley. 

Durch  zahreiche  Abbildungen  auf  32  Tafeln  erläutert. 

Der  erste  Abschnitt  behandelt  die  HifdrocoraUinen  p.   1—101, 

Taf.  I-XIV. 

Der  zweite  die  Helioporidae  und  Verwandte  pg.  102—126  mit 

2  Tafeln. 

Der    dritte    die    Tiefseemadreporarier    pg.    127—248    mit    16 

Tafeln. 

Für  diesen  Bericht  kommen  nur  die  beiden  letzten  Abschnitte 

in  Betracht. 

Eine  vorläufige  Beschreibung  der  Tiefsee-Madreporarier  wurde 
schon  1876  in  den  Proceed.  Roy.  Soc.  veröffentlicht,  der  neue  Bericht 
enthält  aber  viele  Verbesserungen  der  älteren  Angaben,  anatomi- 
sehe  Beobachtungen  und  Aufstellung  neuer  Gattungen.  Zahlreiche 
Holzschnitte  und  Tafeln  dienen  zur  Erläuterung. 

Im  ganzen  werden  71  Species  angeführt. 

In  der  Einleitung  hebt  der  Verfasser  hervor,  dass  bei  Einzel- 
korallen auf  das  Vorhandensein  oder  Fehlen  von  Dissepimenten  für 
die  Systematik  kein  allzugrosses  Gewicht  gelegt  werden  darf;  es 
finden  sich  Dissepimente  bei  unzweifelhaften  Caryophyllien,  deswegen 
stellt  Verf.  auch  die  Parasmilia  variegata  Pourt.  {Bathycyathus  ma- 
culatus  Poiirt.,  B.  elegcms  Stud.)  zu  Caryophyllia,  SolenosmiUa  Buncan 
mit  Dissepimenten  ist  nächst  verwandt  mit  Lophohelia.  Viele  speci- 
fisch  verschiedene  Arten  sind  in  den  Jugendstadien  nicht  zu  unter- 
scheiden.  Erst  bei  voller  Ausbildung  tritt  der  Unterschied  hervor. 
So  bei  Flahellum  StoTcesi,  patens  und  aiisträle. 

Im  ferneren  wird  die  nahe  Verwandtschaft  von  Buncania  mit 
Thecocyathus  hervorgehoben  und  wieder  die  Verwandtschaft  von 
Ersterer  mit  Phizotrochus.  Die  weite  Trennung  von  Buncania  als 
Rugose  im  System  von  Thecocyathus  ist  unnatürlich.  Die  Verwandt- 
schaft von  Buncania  mit  gewissen  Rugosen  ist  nicht  zu  bezweifeln, 
aber  entweder  müssen  diese  von  der  alten  Ordnung  der  Rugosen 
ausgeschieden  werden  oder  diese  selbst  aufgegeben  werden.  Bei 
Beibehaltung  der  Ordnung  schlägt  Verf.  vor,  dieselbe  nur  auf  palaeo- 
zoischen  Formen,  die  durch  wichtige  Eigenthümlichkeiten  sich  aus- 
zeichnen, zu  bilden. 

Bezüglich  der  geographischen  Verbreitung  der  Tiefseekorallen 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     547 

geht  aus  dem  untersuchten  Material  hervor,  dass  dieselben,  wie  die 
Tiefseethiere  überhaupt,  ein  ungemein  weites  Verbreitungsgebiet 
haben.  So  kommt  z.  B.  Bathy actis  symmetrica  in  allen  Meeren  vor. 
Die  Arten  der  Gattung  Fldbellum  sind  selten  an  den  Küsten  von 
NO  America  und  Westindien.  Erst  drei  Arten  sind  neuerdings 
hier  gefunden  worden.  SteplianopliylUa  und  Sphenotrochus  sind  bis 
jetzt  nur  im  malajischen  Archipel  in  relativ  flachem  Wasser  gefunden 
worden.  Leptopemts  fand  sich  nur  in  den  Meeren  südlich  vom 
Aequator  in  sehr  grossen  Tiefen.  Stephanotrochus  fehlt  im  ganzen 
stillen  Ocean.  Einzelne  Arten  finden  sich  in  sehr  verschiedenen 
Wassertiefen,    so  Batliyactis  symmetrica  von  70—2900  Faden. 

Eine  beigegebene  Tabelle  illustrirt  für  jede  Gattung  die  Tiefen- 
verbreitung und  das  geologische  Alter.  Danach  kommt  z.  B.  die 
Gattung  Garyophyllia  vom  flachen  Wasser  bis  zu  1500  Faden  Tiefe 
vor  und  tritt  schon  in  der  Secundärzeit  auf:  Batliyactis  von  80 — 3000 
Faden.  Flabellum  von  Flachwasser  bis  1500  Faden.  Leptopenus 
fand  sich  nur  von  1500—2250  Faden  Tiefe. 

Neue  Gattungen. 

Turhinolidae. 

Odontocyathus.  Corallum  with  a  fascicular  columella  and  three 
crowns  of  pali,  free,  but  with  a  minute  scar  of  former  attachment, 
in  the  form  of  a  deep  saucer,  with  straight  sloping  sides  and  a 
broad  flat  base  composed  of  fused  radiating  tuberculate  spines 
which  project  like  the  spokes  of  a  wheel  all  round  the  base  of 
the  wall. 

Für  Troclwcyathus  coronatus  Pourt. 

Stephanotrochus.  Corallum  dense  and  compact  in  substance, 
cupshaped  or  saucer  shaped,  with  trace  of  early  attachment, 
usually  with  well  developed  costae  bearing  a  succession  of  small  spines, 
with  widely  open  capacious  fossa.  Septa  usually  extremely  exsert, 
the  exsert  quinaries  or  quaternaries  where  these  are  not  present,  lying 
next  to  the  primaries,  higher  than  the  tertiaries  or  equal  to  them. 
Columella  absent  or  little  prominent. 

Cyatlioceras.  Corallum  conicura,  elougate,  without  epitheca, 
or  with  a  partial  one  only,  fixed  by  a  stout  pedicle,  with  a  well 
fascicular  columella. 

Pleurocyathiis.  Corallum  conical,  attached  by  its  side.  on- 
tirely  covered  by  a  thin  plicated  coloured  barklike  epitheca,  which 
rises  higher  than  the  margin  of  the  calicle.  Wall  of  the  calicle  very 
thin,  except  near  the  margin,  where  a  zone  of  stereoplasma  is  deve- 
loped, soldering  together  the  outer  regions  of  the  septa  where 
they    arise  from  the  wall.      The    Iower   part   of   the    calicle   devoid 


548  St u der:  Bericht  über  die  Leistungen 

of  Stereoplasma  or  other  filling.     The  columella  composed  of  several 
flattened  pillars. 

Sehr  nahe  verwandt  mit  Duncania,  aber  mit  dünnerem  Epi- 
thek.  Die  Septa  sind  deutlich  nach  dem  6  strahligen  System  ge- 
ordnet. 

Oculinidae. 

Neohelia.  Corallum  with  a  very  abundant  and  diffuse  coe- 
nenchym  enerusting  the  stems  of  Gorgonoids,  with  very  short 
branches  only.  Calicles  with  the  septa  arranged  in  five  Systems, 
which  are  often  fused  together  by  the  coenenchym:  gemmation  irre- 
gularly  dichotomous.  Fife  Systems  and  four  cycles  of  septa;  a  deep 
fossa;  no  columella. 

BatheUa.  Corallum  arborescent,  massive;  calicles  disposed 
alternately  in  nearly  straight  rows  on  either  sides  of  the  several 
branches  with  very  prominent  margins.  Coenenchym  white,  compact, 
and  dense,  with  its  surface  covered  entirely  by  curved  Striae 
continuous  with  the  costae.  Calicles  deep  and  widely  open.  with  four 
cycles  of  septa,  and  a  single  crown  of  pali.  Columella  large,  composed 
of  numerous  trabeculae. 

Splie^iophyllia.  Corallum  solitary,  free,  pedicellate,  compressed, 
with  septa  finely  denticulate  at  the  summits  and  numerous  sharpedged 
costae  which  are  denticulate,  rendering  the  corallum  exceedingly 
rough.  A  scanty  epitheca  at  the  base;  no  endotheca  or  exotheca; 
a  well  developed  lamellar  columella. 

Fungidae. 

Bathyactis.  Corallum  free,  discoid,  not  attached  or  cup-sha- 
ped  in  the  youug  condition,  thin  and  fragile;  primary  septa  free, 
the  others  united  so  as  to  form  six  deltoid  combinations ;  upper 
margins  of  the  septa  usually  coalescent  over  the  apices  of  the 
deltas.  Septa  deeply  toothed;  synapticulae  sometimes  abundant, 
sometimes  few,  arranged  in  a  series  of  concentric  circles.  Columella 
well  developped. 

Für  Fungia  symmetrica  Pourt. 

Eupsmnmidae. 

Leptopeniis.  Corallum  discoid,  excessively  thin  and  fragile, 
with  the  wall  so  completely  covered  by  perforations  as  to  ressemble 
a  lace  work,  beig  built  up  of  a  network  of  delicate  radiating  and 
circumferentially  -  directed  trabeculae.  Perforations  placed  at 
regulär  intervals  between  the  costae,  and  each  divided  into  two  by 
the  septa  which  alternate  with  the  costae.  Septa,  except  the 
primaries,  which  are  free,  coalescing  successively  according  to 
Order,    and    forming    deltoid  figures,    beset    with   a    series    of    long 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den   Jahren  1880  und  1881.     549 

outwardly  directed  spines  on  their  free  margins ;  attached  bene- 
ath  to  tlie  transverse  trabeculae  which  separate  from  one 
another  the  perforations  of  the  wall  by  a  series  of  short  pro- 
cesses,  in  the  intervals  between  which  their  lower  margin  is  free. 
Columella  large,  spinoiis.-  Animal  provided  with  knobbearing 
tentacles. 

Folgende  neue  Species  werden  aufgeführt: 

Caryophyllia  laevicostata,  bei  Ascension  425  Faden.  C.  pait- 
cipUcata,  Culebra  Inseln  390  Fd.  G.  profunda,  bei  Tristan  da  Cunha 
100—150  Fd.  C.  lamellifera,  bei  Kermadec-Inseln  630  Fd.  C.  ru- 
gosa,  Kei-Inseln  126  Fd.,  Philippinen  102  Fd.  AccmtJiocyathiis 
spinicarens,  Philippinen  875  Fd.  Cyatlioceras  cormi,  vor  der  La 
Plata-Mündung  600  Fd.,  Küste  von  N.  S.  Wales  120  Fd.  C.  rubes- 
cens,  Kei-Inseln  129  Fd.  Fleurocyatliiis  hrimneus,  Bandasee  60  Fd. 
Desmophyllum  ingens,  Fjorde  von  West-Patagonien  345  Fd.,  147  Fd., 
157  Fd.,  245  Fad.  D.  ebimieum  bei  Patagonien  345  Fd.  Flcibellum 
conuis,  Admirality-Inseln  1090  Fd.  F.  patagonicum  bei  Patagonien 
120  Fd.  F.  patens,  Kei-Inseln  129  Fd.  F.  australe,  N.  S.  Wales 
120  Fd.  F.  transversale,  Bassstrasse  38  Fd.  F.  curvatum,  vor  der 
La  Plata-Mündung  600  Fd.  Neohelia  porcellana,  Neu-Hebriden  63  Fd. 
Bathelia  Candida,  vor  der  La  Plata-Mündung  600  Fd.  Lophofielia  Can- 
dida, Sombrero  450  Fd.  L.  arhuscida,  Banda  200—360  Fd.  L 
temds,  Philippinen  375  Fd.  SplienopJiyUia  flahellum,  Fundort?  Tri- 
dacophyllia  cervicornis,  Fundort?  Ästraea  abyssorum,  Arafura  See 
49  Fd.,  Kei-Inseln  129  Fd.  Balanophyllia  cornu,  Kei-Inseln  129  Fd. 
B,  rediviva,  Rei-Inseln  129  Fd.  B.  parviüa,  Philippinen  102  Fd. 
Thecopsammia  gemma,  Philippinen  102  Fd.  Heteropsammia  midti- 
lobata,  bei  Mindanao  10  Fd.  Leptopemis  discus,  Süd-Indischer  Ocean, 
bei  den  Crozet-Inseln  in  1600  Fd.  Heard -Inseln  1950  Fd.,  Süd- 
Atlantischer  Ocean  in  1900  Fd.  H-  hypocoehts,  S.  0.  Pacific. 
2160  Fd. 

Für  den  reichen  Inhalt  an  anatomischen  Details  verweise  ich 
auf  den  Text.  Nur  folgende  Thatsachen  seien  noch  hervorgehoben. 
Wie  aus  der  Untersuchung  der  Weichtheile  von  Flahellum  hervor- 
geht, existiren  bei  den  Arten  dieser  Gattung  nur  12  vollkommene 
Mesenterien,  (Sarcosepten,  Hacke),  welche  sich  an  das  Schlundrohr 
anheften  und  ebensoviel  beobachtete  Moseley  bei  allen  Einzel- 
korallen, die  Zahl  der  Septen  (Sclerosepten,  Hacke)  mochte  noch  so 
zahlreich  sein.  Die  Septen  (Sclerosepten)  liegen  in  den  Kammern 
zwischen  den  Mesenterien  (Sarcosepten)  und  zwar  zwischen  primären 
wie  secundären  Mesenterien.  Die  Muskeln  befinden  sich  an  den 
Mesenterien  immer  an  den  den  Septen  zugewendeten  Seiten  und  die 
Kammern,  welche Septa  enthalten,  entbehren  der  Mesenterialfilamente, 
^ie  Septa   selbst  sind    nur   von    einer    dünnen  Membran,    Entoderm 


550  Stil  der:  Bericht  über  die  Leistungen 

und  Mesoderm  überzogen    und    haben  weder  Muskebi   noch  Mesen- 
terialfilamente, 

Bei  Bathyactis  symmetrica  ist  die  ganze  Basis  von  einer  dün- 
nen radial  gefalteten  Membran  überzogen,  welche  aus  einem  Lager 
von  Ectodermzellen  und  Mesoderm  besteht.  Es  lassen  sich  12  radi- 
äre trianguläre  Massen  von  weicher  Substanz  unterscheiden,  welche 
vom  Rand  nach  dem  Schlundrohr  convergiren  und  sich  an  dasselbe 
ansetzen.  Jeder  dieser  Complexe  ist  am  Schlundrohr  einfach,  spaltet 
sich  aber  nach  aussen  in  zwei,  dann  je  wieder  in  zwei  radiäre 
Parthieen,  so  dass  in  der  ganzen  Koralle  48  radiär  geordnete  Massen 
weichen  Gewebes  vorhanden  sind,  welche  die  correspondirenden 
Interseptalräume  einnehmen. 

Bei  Stephanophyllia  formosissima  ist  das  weiche  Gewebe,  das 
in  den  Interseptalräumen  liegt,  durch  balkenartige  Verlängerungen 
des  Mesoderms,  das  durch  die  Oeffnungen  in  der  Basis  des  Coral- 
lums  zieht  und  diese  mit  der  äusseren  Membran  verbindet,  eine  zusam- 
menhängende Masse,  Die  Mesenterien  sind  von  unregelmässig  ova- 
len Oeffnungen  durchbohrt,  durch  welche  Spinen  und  Kalktrabeculae, 
welche  von  den  Septen  entspringen,  durchtreten. 

Bei  Leptopenus  ist  das  Thier  sehr  flach,  nur  die  Umgebung 
des  Mundes  etwas  erhöht  Die  Tentakel  sind  conisch,  am  Ende 
geknöpft.  Es  sind  6  kleine,  lange  Tentakel  in  Vs  Entfernung  vom 
Rand  zum  Centrum  auf  der  Mundscheibe  über  den  primären  Septen 
und  12  marginale  Tentakel,  6  grosse  und  6  kleine.  Dieselben  schei- 
nen nicht  retractil. 

Heidcr's  Arbeit  über  Cladocora  s.  im  anatomischen  Theil. 


Alcyonarien. 

Moseley's  Bericht  über  die  Helioporiden  in  dem  schon 
erwähhten  Werke  über  die  Challenger-Expedition  ist  im  wesent- 
lichen eine  Wiederholung  der  Arbeit  des  Verfassers,  welche  1876  in 
den  Philosophical  Transactions  erschien  {On  the  stnicture  and  rela- 
tions  of  the  Alcyonarian  Heliopora  caerulea  ivith  some  Account  of 
the  Änatomy  of  a  Species  of  Sarcophyton) ;  doch  sind  einige  Modi- 
ficationen  namentlich  in  den  Schlussfolgerungen  angebracht.  Es 
mögen  hier  einige  der  hauptsächlichen  Schlussfolgerungen  ihren 
Platz  finden. 

Bezüglich  der  Verwandtschaft  gehört  Heliopora  zu  den  Alcy- 
onarien. In  der  Art  des  Einziehens  des  Tentakel  durch  EiustüliJung 
verhält  sich  Heliopora  abweichend  von  andern  Alcyonarien  mit  Aus- 


im  Gebiete  der  Authozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881,     551 

nähme  von  Corallium.  Von  GoralUum  und  Tuhipora  weicht  H.  wie- 
der dadurch  ab,  dass  das  harte  Korallengerüst  nicht  aus  verschmol- 
zenen Spicula  besteht,  sondern  in  seiner  Zusammensetzung  sich  an 
das  der  Zoantharien  auschliesst.  Mit  den  MiUeporiden,  Pocülopora 
und  Seriatopora  hat  Heliopora  das  Vorhandensein  von  successwen 
Tabulae  gemein,  da  sich  diese  demnach  bei  HydroeoralUnen,  Helio- 
poriden,  Tiibiporiden  und  einzelnen  Madreporarien  vorfinden,  so  kann 
ihr  Vorhandensein  für  die  Classification  nicht  von  Nutzen  sein  und 
müssen  daher  die  Tabidaten  Milne  Edwards  als  eine  unnatürliche 
Gruppe  heterogener  Elemente  aus  der  Systematik  ausgeschieden 
werden. 

Heliopora  ist  mit  lebenden  Älcyonarien  nicht  verwandt,  dage- 
gen stehen  ihr  am  nächsten  Folytremacis  aus  der  weissen  Kreide, 
dem  Grünsand  und  dem  Eocän.  Ferner  die  paläozoischen  HeUolites 
zu  denen  nach  A  Heyne  Nicholson  Plasmopora,  Propora,  Lyellia 
und  Pinacopora  gehören. 

Für  diese  Formen  stellte  Moseley  schon  in  seiner  früheren 
Arbeit  die  Familie  der  Helioporidae  auf. 

Diese  charakterisirt  er  folgendermassen: 

Ein  compactes  Corallum  aus  fibrocristallinischer  Kalkmasse. 
Dasselbe  besteht  aus  einem  aus  zahlreichen  Röhren  zusammenge- 
setzten Coenenchym  und  aus  Kelchen,  mit  einer  unregelmässigen 
Zahl  von  septaartigen  Wandrippen.  Kelch-  und  Coenenchymröhren 
nach  unten  geschlossen  durch  eine  Reihe  transversaler  Böden.  Poly- 
pen vollständig  retractil  mit  Tentakeln,  die  beim  Zurückziehen  nach 
innen  eingestülpt  werden.  Oeffnung  der  Taschen,  welche  die  Coe- 
nenchymröhren auskleiden,  mit  einem  Lager  von  zartem  Gewebe 
geschlossen.  Die  Communication  zwischen  den  Röhren  untereinan- 
der und  mit  den  Kelchen  wird  durch  ein  System  von  transversalen 
weichhäutigen  Kanälen  hergestellt.  Die  Coenenchymröhren  können 
als  rudimentäre  Zooide  {Siplionozoide)  gedeutet  werden,  welche  ihre 
rudimentären  Organe,  die  bei  den  Siphonozoiden  von  Sarcophyton 
noch  vorhanden  sind,  verloren  haben  und  deren  rudimentäre  Mund- 
öffnung obliterirt  ist.  Es  spricht  für  diese  Ansicht,  dass  ihr  wei- 
ches Gewebe  aus  denselben  Elementen. besteht,  wie  das  der  Polypen. 

Bezüglich  der  Siphonozoiden  von  Sarcophyton  wird  ihre  Aehn- 
lichkeit  mit  denen  der  Pennatuliden  hervorgehoben  und  dazu  gefügt, 
dass  bei  denen  von  Sarcophyton  die  Dorsal-  und  Ventralpaare  der 
Mesenterien  mehr  entwickelt  sind,  als  die  übrigen.  Es  ist  diese 
Thatsache  auffallend,  da  bei  der  P]ntwicklung  der  Mesenterien  in  der 
Abtheilung  der  Zoantharien  gerade  die  lateralen  Mesenterien,  welche 
in  den  Zooiden  von  Sarcophyton  rudimentär  sind,  zuerst  auftreten. 
Die  Entstehung  der  Mesenterien  scheint  überhaupt   nach   dem  Ver- 


552  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

fasser  bei  den  Alcyonarien  einen  andern  Verlauf  zu  nehmen  als  bei 
dun  Zoantharien. 

Eine  interessante  Uebersicht  über  die  Fischerei  der  Edel- 
koralle giebt  Targioni  Tozzetti  in  dem  Bericht  über  die  ita- 
lienische Betheiligung  an  der  Fischereiausstellung  in  Berlin.  Expo- 
sitione  internazionale  di  Pesca  in  Berlino  1880.  Sezione  Italiana 
Catalogo  degli  espositori  e  delle  cose  esposte.  Firense  1880.  pag.  XC. 

Korallen  werden  gefunden  bei  der  Insel  Elba,  und  an  der 
italienischen  Küste  von  Cecina  bis  Spezzia,  im  Golf  von  Neapel,  bei 
Vico  Equense  und  am  Vorgebirge  von  Sorrent,  am  Cap  Miseno 
und  im  Osten  von  Ischia.  Mehr  oder  weniger  reich  an  Korallen 
ist  die  Küste  von  Calabrien,  sowohl  die  des  jonischen  Meeres,  als 
auch  die  der  westlichen  Küste.  Die  Küsten  von  Sicilien,  bei  Sciacca 
und  der  Insel  PanteUaria,  die  kleinen  Inseln  bei  Sardinien  sowie 
dessen  Westküste,  die  Küste  von  Corsica,  von  Bonifacio  bis  Cap 
Corso,  Corfu,  Cypern,  die  Küste  von  Ragusa  und  Dalmatien.  Dann 
die  Küsten  der  Provence  und  Cataloniens.  Von  Alters  her  berühmt 
sind  die  Küsten  von  Algier  und  Tunis.  Im  atlantischen  Ocean 
die  Cap  Verden,  namentlich  die  Gegend  Süd  und  Ost  von  St  Jcigo, 
wo  die  Korallen  in  60 — 120  m  Tiefe  sich  finden. 

Der  günstige  Grund  für  Korallen  ist  Felsgrund,  der  meist 
überzogen  ist  mit  Caryophyllien,  Oculiniden,  Cladocoren,  Vermetus 
und  Algen.  Die  Entwicklung  der  Korallen  ist  unabhängig  von  der 
petrographischen  Beschaffenheit  des  Felsens,  man  trifft  die  schön- 
sten und  grössten  Korallen  auf  dem  Felsitgrund  von  San  Antioco 
und  auf  Obsidian  an  den  Aeolischen  Inseln. 

Die  Tiefe,  in  der  sie  vorkommen,  schwankt  zwischen  30 — 100 
Faden,  doch  sind  sie  unter  60  Faden  selten.  Die  Qualität  der 
Korallen  ist  sehr  verschieden,  man  unterscheidet  eine  grosse  Anzahl 
Varietäten  nach  Farbe  und  Beschaffenheit,  Dicke  der  Aeste  etc. 
Neben  der  rothen  Farbe  kommen  Stücke  vor,  die  weiss,  blass  fleisch- 
farben (Pelle  d'Angelo),  blass  rosa,  lebhaft  rosa,  roth,  dunkelroth, 
kohlschwarz  sind. 

üeber  die  Fischerei  erfahren  wir,  dass  in  Italien  hauptsächlich 
in  Sardinien,  Genua,  Livorno,  Neapel  und  namentlich  in  Torre  del 
Grecco  die  Barken  für  den  Korallenfang  ausgerüstet  werden.  Die 
Barken  sind  theils  grössere  von  10—14  Tonnen,  theils  kleinere  von 
2 — 6  Tonnen. 

Der  Fang  geschieht  meist  mit  dem  sogenannten  Ingegno, 
einem  Balkenkreuz,  an  dessen  Enden  je  6  m  lange  Leinen  hängen, 
an  denen  von  Meter  zu  Meter  ein  Netz  befestigt  ist,  ebenso  hängt 
eine  solche  Leine  vom  Centrum  des  Kreuzes,  so  dass  30  Netze  am 
Apparate  in  Action  sind.  Der  Ingegno  wird  an  einem  Gangspill 
aufgewunden.      Aehnliche  Apparate    sind  an  anderen  Orten  im  Ge- 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     553 

brauch.  Man  verwendet  auch  Taucher,  die  mit  dem  Scaphander 
tauchen,  doch  stösst  diese  Methode  bei  der  grossen  Tiefe,  in  der  die 
Korallen  leben,  und  dem  ungünstigen  Anheftungspunkte  derselben 
auf  grosse  Schwierigkeiten. 

Nach  einem  Kapport  der  Arm_ateure  von  Livorno  aus  dem 
Jahre  1869  hatte  Italien  460  Korallenbarken,  260  grössere  und  200 
kleinere  mit  ca.  4000  Seeleuten,  davon  kamen  300  auf  Torre  äel 
Greco,  60  auf  Livorno,  100  auf  Sardinien  und  TJgurien.  Die  Ar- 
mirung  einer  grösseren  Barke  kommt  in  einer  Campagne  auf 
16,659  Lires.  Die  Barken  selbst  repräsentirten  einen  Werth  von 
1,770,000  Lires,  deren  Ausrüstung  auf  5,934,000  Lires  kommt. 
Korallen  wurden  durchschnittlich  160,000  kgm.  im  Werthe  von 
9,600,000  Lires  gefischt. 

Ein  anderes  Resultat  gieb't  der  Rapport  des  Ministers  an  das 
Parlament  im  Jahre  1871. 

Danach  waren  im  December  1869  433  Barken  aus,  305  von 
im  Ganzen  2712  Tonnen  in  den  italienischen,  128  von  1069  Tonnen 
in  fremden  Gewässern.  Von  1865—1869  wurden  56  000  kgm.  Ko- 
rallen im  Werthe  von  4,200,000  Lires  gefischt. 

An  den  Küsten  Algeriens  fischten  100  Schiffe  unter  franzö- 
sischer Flagge  10  000  kgm.  im  Werthe  von  750000  Lires.  Die 
Spanier  erlangten  mit  40  Barken  in  den  spanischen,  4  in  den  sar- 
dinischen Gewässern  und  20  bei  den  Cap  Verden  12  000  kgm.  Koral- 
len im  Werthe  von  800  000  Lires. 

In  einer  Schrift  von  Mazzei  Megale,  VIndiistria  del  Corallo 
in  Torre  del  Greco,  Napoli  1880,  wird  uns  ein  Bild  von  der  Bedeu- 
tung der  Korallenindustrie  in  Torre  del  Greco  gegeben.  Diese  Stadt 
von  etwas  mehr  als  27  000  Einwohnern  hat  allein  150  Armateure 
von  Korallenbarken,  im  Jahre  1880  waren  es  sogar  200.  Diese 
rüsten  durchschnittlich  360  Barken  mit  3600  Mann  aus.  (Jede 
Barke  hat  10  Mann  Bemannung,  1  Capitain,  2  Steuerleute,  6  Matro- 
sen, 1  Junge.)  Die  Kosten  dieser  Ausrüstung  belaufen  sich  jährlich 
auf  ca.  3,852,000  Lires.  Von  den  360  Barken  besuchen  100  die 
Nordküste  Afrikas,  30  Corsica,  150  Sardinien,  80  Sicilien.  Bei 
Afrika  werden  im  Mittel  per  Campagne  von  einer  Barke  IV2  Centner, 
bei  Sardinien  2  Centner,    bei  Sicilien    12  Centner  Korallen  gefischt. 

Im  Ganzen  werden  durchschnittlich  1470  Centner  im  Werthe 
von  4,170,000  Lires  erlangt. 

Ausser  der  Fischerei  bildet  die  Verarbeitung  der  Korallen 
einen  wichtigen  Industriezweig  der  Stadt.  Torre  del  Greco  besitzt 
32  grössere  Fabriken  und  ca.  50  kleinere  Werkstätten,  in  denen 
die  Korallen  verarbeitet  werden.  Diese  beschäftigen  an  4000  Arbei- 
ter,   worunter    3000    Frauen.      Grössere    Fabriken    haben    bis    500 


554  S  tu  der:  Bericht  über  die  Leistungen 

Arbeiter.    Der  Export  von  verarbeiteten  Korallen  erstreckt  sich  über 
die  ganze  Erde. 

Die  Schrift  von  57  Seiten  enthält  eine  grosse  Zahl  von  inter- 
essanten Angaben  über  die  Art  der  Verarbeitung,  die  verschiedenen 
Qualitäten  der  einzelnen  Theile  der  abgestorbenen  und  frischen 
Korallenäste,  ihre  Namen  und  Unterscheidungen,  für  welche  wir  auf 
den  Text  selbst  verweisen  müssen. 

Kölliker,  (Report  on  the  Pennatulida  dredged  by  H.  M.  S. 
Challenger  during  the  years  1873—1876.  The  Voyage  of  H.  M.  S. 
C  hallenger,  Zoolog.  Vol.  I  mit  elf  Tafeln.) 

Diese  Arbeit  liefert  eine  wichtige  Ergänzung  zu  dem  im  Jahre 
1872  vollständig  erschienenen  Pefinatulidenwerke  desselben  Ver- 
fassers. Die  während  der  Reise  des  Challenger  gesammelten  Pennatu- 
liden  vertheilen  sich  auf  19  Gattungen  mit  38  Arten,  wovon  7  Gat- 
tungen und  27  Arten  neu   sind. 

Fteroeides  2  sp.  Sarcophyllmn  1  sp.  Pennatula  5  spec.  alle 
neu.  HaUsceptnan  1  sp.  Virgularia  1  neue  spec.  Scytalium  2  Species, 
1  neu.  Stachyptilum  n.  g.  mit  1  sp.  neu,  Änthoptiliün  n.  g.  3  sp. 
neu,  Kophoheleninon  3  sp.  1  neue.  Umbellula  8  neue  sp.  Proto- 
caulon  n.  g.  1  sp.  neu.  3Iicroptilum  n.  g.  1  sp.  neu.  Leptoptiliün 
n.  g.  1  sp.  neu.  Protoptiliim  3  sp.  neu.  TricJioptüum  nov.  gen. 
1  neue  sp.  Sderoptilum  n.  g.  2  neue  sp.  Benüla  1  sp.  Cavernu- 
laria  1  sp.     Lituaria  1  sp.     Clavella  1  sp.    Stachyptilum  n.  g. 

Sämratliche  neue  Arten  sind  zum  Theil  vergrössert  und  mit 
anatomischen  Details  abgebildet. 

Stachyptilum.  Small  pens  without  leaves,  polyps  with  cells 
in  small  rows  of  four  on  both  sides  and  on  the  dorsal  aspect  of  the  rachis. 
Cells  without  stronger  spines  at  their  openings.  Zooids  ventral,  lateral 
and  dorsal  on  all  free  surfaces  of  the  rachis;  all  of  one  kind.  Stalk 
with  a  small  zone  of  papillae  at  the  upper  end.  Axis  pretty  strong, 
round.  Calcareous  corpuscules  of  different  forms,  needles  on  the 
cells  and  zooids,  lenticular  bodies  in  the  stalk,  cylindrical  corpus- 
cules with  three  alternating  ridges  on  each  end  in  the  tentacles  of 
the  polyps.    St.  Macleayri  KöU. 

Antlwptilwn.  Polypidom  without  leaves,  of  the  general  apea- 
rance  of  Funiculina.  Polyps  in  many  short  rows  on  the  sides  of 
the  rhachis,  large  without  cells.  At  the  lower  end  of  the  rachis  no 
prolonged  streak  of  undeveloped  polyps.  Zooids  lateral,  ventral  and 
dorsal,  all  of  one  kind,  small,  wart  like,  Axis  round.  No  calcareous 
corpuscules,  except  at  the  end  of  the  stalk. 

A.  Thomsoni,  Murrayi,  simplex. 

Protocanlon.  Sea  pens  of  the  group  of  the  Protocauleae. 
Polyps  sessile,  without  cells,  disposed  alternatly  on  each  side  of  the 
rachis  in  one  single  row.     No  calcareous  corpuscules.     P.  molle. 


im  Gebiete  der  Aulhozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.      555 

Microptilum.  Sea  pens  of  the  family  of  Protoptilidae.  Polyps 
with  cells,  sessile,  disposed  alternatly  on  each  side  of  the  rachis  in 
one  Single  row.  Cells  triangulär  with  one  strong  spine  on  their 
ventral  side.  Zooids  small,  one  single  individual  at  the  base  of 
each  cell  on  its  ventral  side.  Axis  round.  Calcareous  corpuscules 
in   the  rachis,    the  stalle,    the  cells,    and  the  tentacles  of  the  polyps. 

Leptoptilum.  Sea  pens  of  the  family  of  Protoptilidae.  Polyps 
with  cells,  sessile,  disposed  alternately  in  one  single  row  on  each 
side  of  the  rachis.  Cells  cylindrical,  with  eight  long  spines.  No 
real  zooids,  but  a  certain  number  of  rudimentary  polyps  betwecn 
each  pair  of  the  fullgrown  individuals.  Axis  round,  pointed  and 
straight  at  both  ends.  Calcareous  corpuscules  in  the  stalk  rachis, 
the  cells  and  the  tentacles  of  the  polyps.     S.  gracile. 

Trichoptüum.  Sea  pens  of  the  family  of  the  Protoptilidae. 
Polyps  with  cells,  sessile,  disposed  alternately  in  one  single  row  on 
each  side  of  the  rachis.  Cells  cylindrical,  with  eight  strong  spines. 
Zooids  dorsal,  one  to  three  between  the  polyps,  small,  without  spines. 
Axis  quadrangular.  Calcareous  bodies  numerous  in  the  cells  and 
tentacles  of  the  polyps,  very  scarce  in  the  sarcosoma  of  the  rachis, 
abundant  in  that  of  the  stalk. 

T.  brunneum. 

Scleroptüum.  Sea  pens  of  the  family  Protoptilidae.  Polyps 
without  cells,  sessile  with  broad  bases  disposed  on  each  side  of  the 
rachis  in  a  single  row.  Zooids  dorsal  apparently  in  one  row.  Axis 
round.  Calcareous  corpuscules  of  large  size,  abundant  in  the  polyps 
and  their  tentacles  and  in  the  sarcosoma  of  the  rachis;  those  of 
the  stalk  numerous,  but  smaller. 

Im  allgemeinen  Theile  giebt  der  Verf.  eine  neue  Eintheilung 
der  Pennatuliden  und  eine  Uebersicht  über  die  geographische  Ver- 
breitung der  bis  jetzt  bekannten  Arten. 

Gestützt  auf  die  zahlreichen  neu  entdeckten  Formen  konnte 
das  in  dem  grossen  Pennatulidemverke  Köllikers  gegebene  System 
(pg.  14,  295  und  436)  folgendermassen  abgeändert  werden. 

Order  Pennatulida. 
I.  Rachis  with  a  bilateral  arrangement  of  the  polyps. 
A.  Rachis  elongated,  cylindrical. 
A.  A.  With  pinnules  or  leaves. 
Section  I.  Pennatuleae. 
Pinnules  well  developed. 
Subsection  I.  Penniformes. 
Zooids  sitnated  on  the  pinnules. 
Family  1.  Pteroeididae. 
Genera.  Pteroeides  Herkl. 
Godefroyia  Köll. 
SarcopUyllum  Köll. 


556  Studcr:  Bericht  über  die  Leistuugen 

Zooids  on  the  ventral  and  lateral  sides  of  the  rachis. 
Family  2.  Petmatulidae. 
Genera.  Pennatiila  Lam. 
Sciophyllum  Verr. 
Ptilosarcus  Gray. 
Halisceptrum  Herlcl. 
Pinnules  small. 

Subsection  II.   Virgularieae. 

Pinnules  without  a  calcareous  plate. 
P'amily  1.   Virgularidae. 
Genera.   Virgularia  Lam. 
Scytaliiim  Herlcl. 
Pavonaria  Köll. 
Pinnules  with  a  calcareous  plate. 
Family  2.  StylatuUdae. 
Genera.  Stylatula   Verr. 

Duhenia  Kor.  and.  Dan. 
Äcanthoptilum  Köll. 

B.  B.  Rachis  without  pinnules. 
Section  II.  Spicatae. 

a.  Polyps  on  both  sides   of  the  rachis  in  distiuct  rows. 

Subsection  I.  Funiculineae. 

a.  a.  Polyps  with  cells. 
«.  No  ventral  zooids. 

Family  1.  FunicuVmidae. 
Genera.  Funiculina  Lam. 
Halipteris  Köll. 
ß.  With  ventral  zooids. 
Family  2.  Stachyptilidae. 
Genera.  Stachyptilum  Köll. 

b.  b.  Polyps  without  cells. 

Family  3.  Anthoptilidae. 
Genera  Antlioptilimi  Köll. 

b.  Polyps  on  both  sides  of  the  rachis  in  a  Single  series 
or  in  indistinct  rows. 

Subsection  II.  Jimciformes. 
a.  a.  Polyps  without  cells. 
«.  Polyps  large. 

««.  Rachis  elongated,  cylindrical. 
Family  1.  Kopliöbelemnonidae. 
Genera.  Kophohelemnon  Asb. 
Sderohelemnon  Köll. 
Bathyptilum  Köll. 
'  83.  Rachis  short. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     557 

Family  2.   Umhellulidae. 
Genera.  Umhellula  Lam. 
ß.  Polyps  small. 

Family  3.  Protocaulidae. 
Genera.  Protocaulon  Köll. 

Cladiscus  Kor.  and  Dan. 
b.  b.  Polyps  with  cells. 
Family  4.  Protoptilidae. 

Genera.  Protoptüwn  Köll. 

Lygoniorpha  Kor.  and  Dan. 
Microptilum  Köll. 
Leptoptilum  Köll. 
Trichoptilum  Köll. 
Scleroptiluin  Köll. 
ß.  Rachis  expanded  in  tbe  form  of  a  leaf. 
Section  II.  Renilleae. 
Family  1.  Benülidae. 
Genus.  Penilla  Lam. 
II.  Rachis  with  a  radiating  arrangement  of  the  polj^ps. 
Section  III.  Veretilleae. 
Calcareous  bodies  long. 
Family  1.  Cavernularidae. 
Genera.  Cavernularia  Vol. 
Stylobelemnon  Köll. 
Calcareous  bodies  short. 
Family  2.  Lituaridae, 
Genera  Littiaria   Vah 
Veretülum  Cuv. 
Policella  Gray. 
Clavella  Gray. 

Bezüglich  der  geographischen  Verbreitung  ergeben  sich,  nach 
üebersicht  des  ganzen  Materials  folgende  Thatsachen:  die  tieferen 
Strecken  des  stillen  und  des  atlantischen  Oceans  und  des  Südpolar- 
meeres enthalten  in  einer  gewissen  Distanz  von  der  Küste  nur  wenig 
oder  keine  Pennatuliden. 

In  horizontaler  Verbreitung  zeigen  die  Pteroeididae  ein  wohl 
definirtes  Centrum  an  der  Südostküste  Asiens,  den  Sundainselu  und 
Philippinen  und  strahlen  von  hier  aus  bis  Japan,  Australien,  Neu 
Guinea,  Neu  Caledonien,  die  Carolinen,  die  Westküste  Afrikas  (soll 
wohl  heissen  Ostküste  Afrikas,  da  von  der  Westküste  noch  keine 
Pteroeidesart  bekannt  ist,  wohl  aber  solche  von  Mossambique.  Ref.). 
Pteroeides  griseura  aus  dem  Mittelmeere  bietet  einen  einzelstehenden 
Ausnahmefall. 

Die  Pennatulidae   verbreiten    sich   längs  der  Küsten  Europas, 


558  S  t  u  d  e  r  :  Bericht  über  die  Leistungen 

der  Westküste  Nord-Amerikas,  China,  Japan,  Südostküste  Indiens, 
Australien,  Neu-Guinea  und  Ostafrika,  fehlen  dagegen  an  der  Ost- 
küste Nord-Amerikas  und  der  Westküste  Süd-Amerikas,  sowie  der 
Westküste  Afrikas. 

Die  Virgularidae  sind  weit  verbreitet  in  den  europäischen 
Gewässern,  der  Ost-  und  Westküste  Amerikas,  Ostküste  von  Afrika 
und  den  südostasiatischen  Gev/ässern  bis  Australien. 

Die  Stachyptilidae    und  Protoptilidae  haben    ein  Centrum    im 
stillen  Ocean  und  eines  im  nordatlantischen  Ocean  und  der  Nordsee. 
Die  ÄJitlwptiUdae  beschränken  sich  auf  die  Ostküste  Amerikas 
von  Halifax  bis  Buenos  Ayres  und  Tristan  d'Acunha. 

Die  neu  gefundenen  Koplwhelemnonidae,  VeretilUdae  und  Be- 
nüUdae  bestätigen  die  schon  in  dem  grossen  PennaUdidemverke  auf- 
gestellten Grenzen  für  diese  Familien. 

Die  Umbellulidae  haben  von  allen  Pennatuliden  die  weiteste 
Verbreitung.     Sie  finden  sich  in  den  Tiefen  aller  Meere. 

In  der  verticalen  Verbreitung  sind  die  complicirteren  höheren 
Formen  der  Pteroeididae,  Pennatididae,  Virgidaridae  und  Renillidae 
mit  wenigen  Ausnahmen  (6  Species)  Flachwasserbewohner,  während 
die  einfacheren,  niederen  Formen  im  tiefen  Wasser  vorkommen. 

Die  als  alte  Formen  zu  betrachtenden  Protoptiliden  und  üm- 
belluliden  haben  die  weiteste  Verbreitung  und  halten  sich  in  den 
grössten  Tiefen  auf,  so  leben  die  Umbelluliden  von  122—2440  Faden, 
die  Protoptiliden  von  80  {Lygomorpha)  —2300  Faden  {Scleroptilum 
grandiflorum  Köll),  grosse  Tiefen  bewohnen  noch  die  Antlwptiliden, 
welche  von  600—1900  Faden  Tiefe  gefunden  wurden. 

Verzeichniss  der  neuen  Arten:  Pennatiila  Naresi,  südl.  von 
Yeddo,  345  Faden.  P.  pearceyi,  südl.  von  Japan,  565  Fd.  P.  murrayi, 
SO.  V.  Ceram.  129  Fd.  F.  moseleiji  bei  Sidney,  950  Fd.  grey. 
ooze.,  P.  sulcata  Zebn.,  10—20  Fd.  Virgularia  hromleyi,  südl.  v.  Ja- 
pan, 565  Fd.  V.  gracilUma,  Neu  Seeland,  10  Fd.  ScijtaUum  tentacu- 
latum,  Philippinen,  10—12  Fd.  Stachyptüum  macleari,  SO  v.  Ceram, 
129  Fd.  Antlioptilum  tlwmsoni,  südl.  v.  Buenos  Ayres,  600  Fd.  A. 
tmirrayi,  nördl.  Atlantic,  1250  Fd.  A.  simplex,  südl.  Atlantic,  w.  von 
Tristan  d'Acunha,  1500  Fd.  Kophoheleimion  ferrugineim,  südl.  v.  Yeddo, 
345  Fd.  Umhelhda  durisswia,  südl.  v.  Yeddo,  565  Fd.  U.  Güntlieri 
Atlantic  lat.  1047  N.  1850  Fd.  U.  leptocaulis,  südöstl.  v.  Neu-Guinea, 
2440  Fd.  U.  Simplex  zwischen  San  Franzisco  und  Yeddo  2050  Fd., 
U.  huxleyi,  südl.  v.  Yeddo,  565  Fd.  U.  carpenteri,  Süd-Polar-See, 
197  Fd.  Umhellula  magniflora,  östl.  v.  Kerguelensland  1600  Fd. 
Protocaidon  molle,  nordöstl.  von  Neu-Seeland,  700  Fd.  Microptilim 
ivillemoesii  südl.  von  Yeddo,  565  Fd.  Leptoptüum  gracile  nordöstl. 
V.  Neu-Seeland,  700  Fd.  ProtopUlum  aherrans,  südl.  v.  New-York, 
1700  Fd.      Trichoptilum   brunneum^   südöstl.    von    Ceram,    129    Fd. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     559 

Sderoptilum  grandiflorum  östl.  v.  Japan,  2300  Fd.    Sd.  durissimum^ 
südl.  V.  Yeddo,  564  Fd. 

Koch,    über  Clavularia   prolifera    sp.  n.  s.   im  anatomischen 
Theil. 


Antipatharien. 

J.  Carter,  (On  the  ÄntipatUaria  ivith  reference  to  Hydraden- 
drium  spinosum  Gart.  Anndl.  Mag.  nat.  hist.  vol.  VI  1880  ^.  Ser. 
pg  301,)  in  der  Voraussetzung,  dass  die  Weichtheile  von  Antipathes 
und  Verwandten  nicht  bekannt  seien,  sucht  nachzuweisen,  dass  die 
Antipathiden  zu  den  Hydroiden  gehören,  und  am  nächsten  Hydrac- 
tinia  stehen,  eine  Ansicht,  welche  schon  durch  die  Untersuchungen 
von  Lacaze  Duthiers  und  seither  durch  Pourtales  (s. 
diesen  Bericht)  widerlegt  ist. 

In  Additional  Observations  on  the  Antipatharia  pg.  395  ibid. 
erklärt  Carter  die  bis  dahin  von  Lacaze  Duthiers  und 
Pourtales  gelieferten  Darstellungen  des  Baues  von  Spinentragen- 
den  AnUpatharien  als  nicht  entscheidend  für  die  wahre  Auffassung 
der  Natur  dieser  Geschöpfe. 


Palaeontologisches. 

M  0  s  e  1  e  y  bespricht  in  dem  oben  angeführten  Werke 
über  die  Helioporiden  der  Challenger-Expedition  auch  die 
systematische  Stellung  einiger  fossiler  Korallen.  Die  Fa- 
vositiäen  gehören  nach  demselben  zu  den  Alcyonarien;  die- 
selbe haben  Septen  in  der  Zahl  von  12,  10—12  oder  30—40, 
oft  nur  als  Septalstreifen,  vielleicht  Pseudosepten,  wie  die- 
jenigen von  Heliopora,  die  auch  zu  12  vorhanden  sind. 

Einige  Favositiden  bilden  Kolonieen,  die  aus  Antho- 
zoiden  und  aus  Siphonozoiden  bestehen,  indem  grosse 
Zellen  zwischen  zahlreichen  kleineren  stehen,  so  bei  Favo- 
sites  Forbesi.  Zwischen  dieser  Form  und  Heliopora  scheint 
Heliolites  eine  Uebergangsbildung  darzustellen,  dort  sind 
nämlich  die  Coenenchym-Röhren  regelmässig  hexagonal 
und  näher  der  Kelchgrösse  als  bei  Heliopora,  die  Kelch- 
und  Coenenchym-Röhren  communiciren  durch  die  Kanäle, 
welche  die  Wand  der  Röhren  durchbohren. 


560  S  t  u  d  e  r :  Bericht  über  die  Leistungen 

Älveolites  unter  den  Favositiden  hat  drei  zahnartige 
Vorsprünge  an  der  Stelle  der  Septen,  einer  dieser  Zähne 
befindet  sich  auf  der  Seite  des  Kelches,  welche  gegen  den 
Aussenrand  der  Kolonie  gelegen  ist,  auf  der  gegenüber- 
liegenden Seite  steht  ein  Paar  rudimentärer  Zähne.  Diese 
Zähne  entsprechen,  wie  weiter  ausgeführt  wird,  dem  Ven- 
tralfach und  dem  Dorsalfach,  welche  die  gleiche  Lage 
zur  Gesammtkolonie  haben  würden,  wie  bei  Heliopora 
und  Sarcophyton. 

Syringopora  hat  ähnliche  Septen  wie  Heliopora,  die 
tabulae  sind  trichterförmig  ineinander  geschachtelt;  ähn- 
liche tabulae  kommen  nach  Nicholson  in  den  grösseren 
Kelchen  von  Tubipora  vor,  sodass  Syringopora  mit  Recht 
zu  den  Tubiporiden  gerechnet  wird.  Die  Tubiporen  werden 
mit  den  Favositiden  durch  Syringolites  Hinds  verbunden, 
eine  Gattung,  bei  welcher  die  Kelchröhren  polygonal  sind 
und  sich  mit  ihren  durch  Poren  durchbohrten  Wandungen 
berühren,  wie  bei  Favosites,  dagegen  trichterförmige  ta- 
bulae und  axiale  Röhren  vorhanden  sind,  wie  bei  Syrin- 
gopora. 

Die  grosse  Arbeit  Dune  ans,  Sind  fossil  Gorais  and 
Alcyonaria  Palaeontologia  Indica  Ser.  XIV,  Vol.  I.  1.  Cal- 
cutta  and  London  1880,  ist  dem  Ref.  nur  im  Auszug  be- 
kannt. 

Duncan  beschreibt  die  Korallenreste  aus  den  Ober- 
kretacischen  und  Tertiärbildungen  aus  dem  Sind,  im  Ganzen 
136  Species  wahrer  Korallen,  deren  Beschreibung  durch 
Abbildungen  auf  28  Tafeln  erläutert  wird. 

Die  meisten  sind  gestielte  Formen  mit  entwickeltem 
Epithek  und  deuten  auf  ein  flaches  Meer,  in  dem  ihre 
Reste  abgelagert  sind.  Dieses  bezieht  sich  auch  auf  die 
oberen  Kreidebildungen,  an  denen  sich  keine  Riff-  oder 
Korallenkalkbildung  nachweisen  lässt,  erst  in  dem  obersten, 
korallenführenden  Lager  findet  man  massive  riffbildende 
Stöcke,  und  dadurch  erzeugten  Korallenkalk. 

Das  älteste  Lager,  olivenfarbene  Schieferthone,  welche 
unter  dem  Dekantrapp  liegen,  wird  als  kretacisch  ange- 
sehen, es  werden  aus  dieser  Formation  9  Species  be- 
schrieben,   deren  Facies   mehr    eocän,    als   kretacisch    ist. 


im  Gebiete  der  Anthozoon  in  den  Jahren  1880  und  1881.      561 

Drei  Arten  Caryophyllia,  alle  verschieden  von  den  zur 
gleichen  Gattung  gehörenden  Arten  aus  der  unteren  Kreide 
von  Süd  Indien.  Im  Ganzen  zeigt  die  Fauna  dieser 
Schieferthone  einen  Uebergang  zu  den  Tertiärfaunen. 

Die  nächst  jüngere  Bildung,  die  RaniJcotc/mppe,  ent- 
hält 50  Species  Korallen.  Von  diesen  stimmen  7  Arten 
mit  solchen  aus  dem  Eocän  Europas,  5  sind  nahe  mit 
solchen  verwandt,  die  Ablagerung  wird  mit  der  Nummu- 
litenformation  parallel  gestellt. 

Von  16  Arten  aus  der  tiberlagernden  KMrfhargruppe 
sind  3  identisch  und  3  nahe  verwandt  mit  solchen  aus 
der  Nummulitenformation.  Das  ganze  Lager  entspricht 
nach  Duncan  der  oberen  Nummulitenbildung. 

Das  Oligocän  wird  durch  die  Narihccls  repräsentirt, 
in  denen  5  von  20  Arten  identisch  mit  solchen  aus  der 
Nummulitenbildung  und  dem  Oligocän  Europas  sind. 
Als  jüngstes  Glied  der  indischen  Tertiärformation  gilt 
die  Gäj  series  mit  41  Species;  sie  entspricht  dem  Miocän. 
Die  Korallenfauna  hat  die  Facies  der  recenten  Formen, 
besteht  aber  aus  eigenthümlichen  Arten.  Viele  wiederholen 
westindische  Formen.     Riffbildner  herrschen  vor. 

Die  Faunen  dieser  successiven  Ablagerungen  sind 
sämmtlich  verschieden,  eine  Species  lässt  sich  kaum  von 
einer  Schicht  in  die  andere  verfolgen. 

Reste  von  Alcyonarien  fanden  sich  nicht  häufig  und 
alle  in  der  jüngsten  der  Gäjformation.  Es  sind  Kalkglieder 
einiger  Arten  von  Isis,  darunter  eine  von  riesigen  Dimen- 
sionen: J.  Danae. 

G.  Meyer  führt  aus  den  ost-  und  westpreussischen 
Diluvialgeschieben  9  Arten  rugoser  Korallen  an.  (Rugose 
Korallen  als  ost-  und  westpreussische  Diluvialgeschiebe; 
Schriften  der  physikalisch-ökonomischen  Gesellschaft  zu 
Königsberg,  22.  Jahrg.  1881.  1.  Abtheilung,  pg.  97— 110, 
mit  einer  Tafel.)  Dieselben  deuten  grösstentheils  auf  die 
primäre  Lagerstätte  der  Inseln  Gothland,  Oesel,  Moou, 
Karlsoe. 

Neu  sind  Acanthodes  homssicus  und  Spongophylloides 
n.  g.  Sclmmanni. 

Spongophylloides.  Visceralhöhle  vollständig  mit  Blasen- 
Archiv  f.  N-atiivgr.  XXXXVni.  JahrR.  2.  Bd.  MM 


§62  Studor:  Bericht  über  die  Leistungen 

gewebe  ausgefüllt;  Läugsscheidewände  in  der  hinteren 
Hälfte  des  Kelches  fiederstellig  zu  einem  Hauptseptum 
angeordnet,  erreichen  die  Aussenwand  nicht,  sondern  sind 
durch  eine  Zone  peripherischer  Blasen  von  derselben  ge- 
trennt. 

Die  Stellung  der  Gattung  in  Dybowsky's  System 
würde  sich  folgendermassen  verhalten. 

IL  Gruppe:  Zoanth.  rüg.  expleta. 

2.  Abth.  Adiaphragmatica  vel  Cystophora. 

2.  Familie:  Plasmophyllidae;  Spongophylloides, 

Die  schon  bekannten  Arten  sind  zum  Theil  genauer 
charakterisirt  und  ihre  innere  Struktur  näher  erläutert. 
Die  Diagnose  von  Stauria^  wie  sie  Zittel,  Hdb.  d.  Palä- 
ontologie pg.  234  erklärt,  muss  dahin  erweitert  werden, 
dass  die  Koralle  ausser  astraeoidisch  auch  btindelförmig 
auftritt. 

Nicholson  beschreibt  in  Ann.  Mag.  nat.  bist.  Vol. 
VII,  5.  Ser.  pg.  14—23,  mit  1  Tafel  und  Holzschnitten 
eine  Reihe  devonischer  Korallen  aus  den  unteren  Schichten 
des  Devon  von  Laval. 

Als  neu  werden  beschrieben  und  abgebildet: 

Endophylhim  OeJilerti,  Striatopora  pachystoma,  Pachy- 
pora  OeJilerti,  Favosites  inosculans.  Favosites  punctaüis 
Botillier,  von  Boullier  1826  beschrieben,  von  Milne 
Edwards  und  H  a  i  m  e  nicht  angeführt,  wird  neube- 
schrieben. 

Neben  diesen  kamen  noch  neun  weitere  Arten  der 
Gattungen  Favosites  3  sp.,  Pachypora  2  sp.,  HelioUthes  2  sp., 
Monticiäipora  Winferi  1  sp.  Gegenüber  Steinmann,  welcher 
Monticulipora  Winteri  Nich.  für  synonym  mit  Favosites 
fibroglohosus  Quenst.  erklärte,  besteht  Nicholson  auf 
deren  Artselbständigkeit. 

Dupont,  devonische  Korallen,  s.  oben  im  allgemeinen 
TheiL 

Schlüter  erörtert  den  Bau  von  Callopora  eifeliensis 
und  Spongopliyllimi  semiseptatmn  an  Dünnschliffen.  (Sit- 
zungsberichte der  niederrheinischen  Gesellschaft  in  Bonn. 
1881  pg.  72—75,  mit  2  Holzschnitten.  C.  eifeliensis  n.  sp. 
stammt  aus   dem  Mitteldevon  der  Eifel.     Die  polygonalen 


im  Gebiete  der  Aiithozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     5G3 

Röhren  sind,  wie  Längsschliffe  zeigen,  durch  ein  maschiges 
oder  blasiges  Coenenchym  getrennt. 

Spongophyllimi  semiseptahwi  n.  sp.  stammt  aus  dem 
Kalk  der  Eifel.     Mitteldevon. 

Derselbe  spricht  pg.  75—77  über  Favositcs  hmuratus 
Quenst.  und  Boemeria  infundibidiformis  E.  H.,  mit  Holz- 
schnitt. 

Bei  Letzterer  weist  der  Verf.  nach,  dass  wie  schon 
Milne  Edwards  und  Haime  gezeigt,  die  Böden  im  Innern 
der  Zellen  ineinandersteckende  Trichter  bilden,  was  von 
Quenstedt  geläugnet  worden  war.  ^andporen  waren 
gegenüber  der  Angabe  von  G  o  1  d  f  u  s  s  nicht  zu  ent- 
decken. 

Bei  einigen  Exemplaren  fand  Schlüter  die  Kelche 
durch  eine  Art  Deckel  geschlossen. 

Schlüter  beschreibt  eine  Reihe  devonischer  Korallen 
mit  besonderer  Berücksichtigung  des  inneren  Baues, 
„lieber  einige  Anthozoen  des  Devon  ^^  Verhandlgn. 
des  naturh.  Vereins  der  preuss.  Rheinlande  und  West- 
fahlens.  38.  Jahrg.  2.  Hälfte  1881,  pg.  189—232  mit 
9  Tafeln. 

Die  86  aufgeführten  Arten  werden  nach  Dünnschliffen 
genauer  charakterisirt  und  ihre  systematische  Stellung 
kritisch  beleuchtet. 

In  demselben  Bande  pg.  233—340  veröffentlicht  Bar- 
gatz ky  eine  eingehende  Untersuchung  der  Stromatoporen 
des  rheinischen  Devon,  welche  ihn  zu  dem  Resultat  führt, 
dass  die  Stromatoporen  Hydrozoen  sind,  welche  den  leben- 
den Gattungen  Hyäractinia  und  Millepora  sich  am  nächsten 
anschliessen. 

Schlüter  giebt  ferner  eine  vorläufige  kurze  Ueber- 
sicht  über  Zoantliaria  rugosa  aus  dem  rheinischen  Mittel- 
und  Oberdevon  (Sitzgsber.  der  Gesellsch.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin.  März  1880).  Eine  grössere,  durch  Abbildungen 
erläuterte  Abhandlung  wird  in  Aussicht  gestellt. 

Als  neue  Arten  werden  beschrieben: 

Spongophyllum  Iümth%  Barwinia  rhenana,  Calophyllum 
pmicitahulatum. 

Unter  den  Kohlenkalkversteinerungen  von  der  West- 


564  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

ktiste  Sumatra's,  welche  Roemer  anführt  {Pdlaeontogra- 
phica  27.  Bd.  od.  3.  Folge  dritter  Band  1880-81  pag. 
1 — 11),  werden  zwei  Korallen,  ein  ClisiophyUimi  sp.  und 
ein    Litliostrotion    conf.    PortlocJci  M.  Echv.   H.    angeführt. 

Martin  untersucht  die  Sedimente  Timors  nach  den 
Sammlungen  von  Reinwardt,  Macklot  und  Schneider, 
welche  im  Leidener  Museum  deponirt  sind.  (Beiträge  zur 
Geologie  Ost- Asiens  und  Australiens,  von  Martin  und 
Wichmann.     Leiden  1881,  mit  3  Tafeln.) 

Die  erlangten  Petrefakten  stammen  aus  grauem 
Kohlenkalk,  rothe^n  und  braunem  Kohlenkalk.  Der  älteste, 
graue  Kohlenkalk  enthält  an  Korallen,  Amplexits  Beyricliii 
n.  sp.,  Litliostrotion  2  sp.,  Favosites  parasitica  Morris.  Der 
rothe  Kohlenkalk :  Litliostrotion.  Der  jüngste,  braune  Koh- 
lenkalk: Lophophyllum  spinosum  n.  sp. 

Im  Ganzen  sind  aus  der  Kohlenkalkfauna  Timors  23 
bestimmbare  Thierarten  bekannt,  die  zeigen,  dass  die  Ver- 
wandtschaft derselben  mit  der  Fauna  des  europäischen 
Kohlenkalkes  grösser  ist,  als  mit  der  australischen. 

Von  Koch  hat  die  feinere  Struktur  einiger  fossiler 
Korallen  an  Quer-  und  Längsschliffen  untersucht  und  die- 
selbe mit  recenten  Formen  verglichen.  („Mittheilungen 
über  die  Struktur  von  Tholidophyllum  Loveni  E.  H.  und 
CyatJiophylhim  sp.?  aus  Konieprus"  =  Palaeontographica 
28.  Band.  1881.  pg.  215—223,  mit  einer  Tafel.) 

Bei  PhoUdophyllum  stellen  die  Septen  80  Längsrippen 
von  abwechselnd  längeren  und  kürzeren  Dornen  dar,  die 
meist  nach  der  oralen  Seite  gekrümmt  sind.  Sie  bestehen 
aus  einer  dunkleren  centralen  Masse,  aus  kleinen  Krystallen 
und  einer  helleren  äusseren,  die  ebenfalls  aus  kleinen  Kry- 
stallen besteht,  zwischen  denen  grössere  Flecken  und 
Punkte  sichtbar  sind.  Die  centrale  Masse  entspricht  dem 
Primärstreifen  in  den  Septen  vieler  Madreporarier  oder 
dem  dunklen  inneren  Theil  der  grossen  Spicula  mancher 
Alcyonarien. 

Die  Mauer  besteht  aus  in  Reihen  angeordneten  Kry- 
stallen, die  lamellös  angeordnet  sind,  dieselbe  entsteht 
wahrscheinlich  dadurch,  dass  die  beim  Weiterwachsthum 
des  Kelches    neugebildeten    Septaldornen   zuerst    ziemlich 


im  Gebiete  der  Anthozoen   in  den  Jahreu  1880  und  1881.     565 

selbstständig  sich  entwickeln  und  die  Mauer  durch  Ver- 
dickung und  Verschmelzung  der  Septaldornen  an  deren 
basalen  Enden  vermittelst  secundärer  Anlagerungen  auf- 
gebaut wird. 

Die  Böden  gleichen  im  feineren  Bau  den  Septaldornen. 
Die  Knospen  entstehen  zu  vier  auf  und  aus  dem  Kelch. 
Bei  denselben  ist  ein  Theil  der  Mauer  und  eine  Anzahl 
Septen  die  direkte  Fortsetzung  der  entsprechenden  Theile 
des  Mutterpolypen,  während  ein  anderer  Theil  aus  einer 
einem  Boden  homologen  Platte  hervorgeht,  die  sich  mit 
ihrem  freien,  nach  dem  Centrum  des  Mutterpolypen  gerich- 
teten Rand  oralwärts  krümmt  und  Septaldornen  bekommt. 

V.  Koch  vergleicht  den  Bau  der  Koralle  mit  Tubipora. 
Die  Septaldornen  wären  als  grosse  Spicula  aufzufassen, 
welche  nach  dem  aboralen  Theil  des  Polypen  hin,  ähn- 
lich wie  die  kleinen  Spicula  der  Tubiporen,  durch  secun- 
där  ausgeschiedene  Kalkmasse  zusammen  verschmelzen. 
Die  Vergleichung  von  Schliffen  des  CyatJiophyllum  mit 
solchen  von  Caryox)hyllia  zeigt  eine  vollständige  Ueber- 
einstimmung  der  feineren  Struktur  beider.  Bei  beiden 
zeigt  sich  das  Septum  aus  einer  centralen  Masse  (Primär- 
streit) und  einer  umgebenden  helleren  gebildet.  Die  Mauer 
erscheint  zusammengesetzt  aus  den  peripherischen  breiten 
Enden  der  Septen,  welche  von  einander  durch  eine  zick- 
zackförmige  dunkle  Linie  (Grenzlinie)  getrennt  werden. 

KU  pp  stein  schildert  die  vom  Mainzer  Tertiärbecken 
abgetrennte  Tertiärablagerung  von  Waldböckelheim  und 
ihre  Polyparienfauna  (Jahrb.  d.  k.  k.  geolog.  Reichsanstalt 
1879,  1.  Heft  pg.  61-8(3,  mit  Holzschnitt).  Von  12  Koral- 
lenarten, 3  Caryophyllia  {CyatJmia),  1  Blastocyathus,  1  Goe- 
nocyathus,  1  Haplohelia^  4  Balanophyllia^  1  Stereopsammia, 
kommen  nur  3  Arten,  eine  Cyathina  und  zwei  Balano- 
phylliaarten  nicht  bei  Waldböckelheim  vor.  Neu  ist  JBala- 
nophyllia  Mojsiovicsi,  von  der  es  zweifelhaft  bleibt,  ob  sie 
nicht  ein  im  Alter  weiter  vorgeschrittenes  Exemplar  von 
B.  sinuata  Eeuss  darstellt. 

Von  D'Achiardi  erschien  in  den  Ätti  della  Societä 
Toscana    di  Science  natiirali  Vol.  IV.    fasc.    2.  1880.    pg. 


566  St u der:  Bericht  über  die  Leiatungen 

233—310  mit  4  lith.  Doppeltafeln  eine  Abhandlung  über 
die  Jurassischeu  Korallen  Norditaliens. 

Das  Material  ist  nach  den  Fundorten  geordnet,  von 
denen  jeder  mit  seiner  Fauna  besonders  behandelt  ist. 

Es  sind  die  Lager  des  Monte  Pastello  bei  Verona,  von 
Mentone,  von  Monte  Cavallo  im  Friaul.  Am  Monte  Pastello  lie- 
gen die  Korallen  in  einem  spärlichen  Oolith,  der  ganz  durch- 
setzt ist  von  Pentacrinusgliedern  und  Cidaritenstacheln  und 
auf  dem  Bruch  Spathlamellen  zeigt,  dazwischen  finden 
sich  Platten  und  Nieren  von  Feuerstein. 

Das  oberste  Lager  enthält  eine  ungemeine  Anzahl 
von  grossen  Polypenstöcken  in  vollkommener  Erhaltung. 
Darüber  liegen  Kalkschichten,  die  nach  oben  merglig  wer- 
den und  zahlreiche  Terebrateln,  Aptychen,  Echinen,  Belem- 
niten  und  vorzüglich  Ammoniten  enthalten.  Das  Korallen- 
lager nimmt  einen  unter  den  Lagern  von  Wiltshire,  Natt- 
heim  und  Gray  (Haute  Saone)  gelegenen  geologischen 
Horizont  ein.  Es  werden  17  Species  vom  Monte  Pastello 
angeführt,  wozu  das  grösste  Contingent  die  Astraeinen 
liefern,  8  sp. 

Von  neuen  Formen  werden  beschrieben  und  abgebildet: 

Montlivaultia?  Cavali,  Placophyllia  elegans,  Diplocoe- 
nia  profunda,  Stylina  Faramelli^  Isastraea  Montipastelli,, 
Latirnaeandra  multiseptata,  L.  Taramellij  L.  Cavali^  Comoseris 
amplistcllata.  Neben  dem  Fundort  von  Monte  Pastello 
werden  noch  einige  Korallen  von  anderen  Localitäten  der 
Provinz  Verona  angeführt.  So  von  Bovere  di  Velo  Lati- 
maeandra?  qualiformis  n.  sp.  Oroseris?  sulcata  n.  Inter- 
essant ist  das  Vorkommen  einer  Chaetetine  im  Dogger  von 
Monte  alho  und  Seite  Comuni;  dieselbe  wird  als  Baiimontia? 
Zignoi  n.  sp.  bestimmt,  doch  lässt  der  Verf.  die  Gattuugs- 
diagnose  unsicher  zwischen  Chaetetes  und  der  angeführten 
Gattung.  Baiimontia  findet  sich  im  Kohlenkalk  und  nach 
Reu  SS  im  Tertiär  Australiens.  Der  Fund  einer  Chaetetine 
im  Secundär  bildet  daher  ein  wichtiges  Bindeglied. 

Bei  Mentone  liegen  die  Korallen  in  einem  grobkör- 
nigen Kalk,  einem  förmlichen  Korallenmarmor.  Dieselben 
sind  sehr  schlecht  erhalten.  Das  Alter  dieser  Formation 
erscheint  etwas  unsicher,  jedenfalls  jünger  als  der  Corallien. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  deu  Jahren   1880  und  1881.     567 

Es  werden  von  diesem  Fundorte  15  Spec.  angeflthrtj  welche 
aber  nicht  alle  mit  Sicherheit  bestimmt  werden  konnten. 
Die  eigentlichen  Astraeinen  sind  selten.  Von  letzteren 
wird  eine  neue  Gattung  aufgestellt. 

Biplocoeniastraea.  Genere  affine  al  genere  Diplocoe- 
nia  da  cui  diversifica  per  la  denticolatura  dei  settii  e  per 
la  spugnosita  della  columella.  Polipajo  costituito  da  poli- 
pieriti  immersi  in  una  massa  commune  compatta.  Gemma- 
zione  periferica.  Coste  procedenti  orizontalmente  alla 
superficie  del  polipajo.     Columella  spugnosa. 

Von  neuen  Species  werden  beschrieben :  Calamophyllia 
Mentonensis,  Thecosmilia  Spadae  Menegh.  n.  sp.,  Clado- 
phyllia  mentonensis^  Pachygyra  costata  Menegh,  n.  sp., 
Stylina  nicoensis,  Diploeoeniastraea  italica.,  Fleiirocora? 
Roccabnmae  Menegh.  n.  sp.,  Gryptocoenia  incerta. 

Die  Korallen  des  Monte  Cavallo  kommen  theils  in 
einer  Bank  von  sandigem  Mergel,  theils  in  einer  darunter 
liegenden  Kalkschicht  vor,  die  Sandmergel  sind  viel  rei- 
cher, als  der  Kalk.  In  erster  Schicht  kommen  20,  in  der 
zweiten  10  Arten  vor,  am  häufigsten  ist  in  der  ersten 
Schicht  Isastraea  italica,  daneben  sind  Stylinidae  in  beiden 
Schichten  häufig. 

Von  neuen  Species  werden  augeführt :  Im  Sandmergel, 
Galmnophyllia  sitbstoJcesi,  Pachygyra  costata  Mng.  n.  sp., 
Septastraea  cotturensis,  Fhyllastraea  foro-JuliensiSj  Ph.  duhia, 
Stylina  irradians,  St.  stipata,  St.  arborea,  Isastraea  italica^ 
Gryptocoenia  subbrevis,  Gr.  colturersis,  Gr.?  incerta,  Gyatho- 
phora  Pironae.     Im  Kalk :  Stylina  digitiformis. 

Das  Koralleulager  gehört  paläontologisch  der  unteren 
Tithonformation  an,  und  ist  daher  die  jüngste  Korallenbil- 
dung der  Secundärzeit  in  Oberitalien. 

Die  älteste  würde  das  Lager  am  Monte  Pastello, 
eine  jüngere  dasjenige  von  Mentone  und  das  jüngste  das 
von  Monte  Gavallo  darstellen. 

K  0  b  y  giebt  in  den  Memoires  de  la  Societe  paleonto- 
logique  Siiisse  eine  Monographie  des  Polypiers  jurassiques 
de  la  Siiisse  nach  dem  reichen  Material,  welches  in  der 
Sammlung  der  Kantonsschule  y on  Porrentruy  (durch  T hur- 
mann gesammelt)    und    in    anderen  Museen    und    Privat- 


568  Studer:  Bericht  über  die  Leistuugeu 

Sammlungen  der  Schweiz  deponirt  ist.  Bis  jetzt  sind  2 
Theile  erschienen,  der  erste  in  Vol.  VII  1881.  pg.  1—60, 
mit  XII  Tafeln,  der  zweite  in  Vol.  VIII 1881.  pg.  61—108. 
Der  erste  Theil  umfasst  die  Turhinoliclae,  Oculinidae,  von 
Astraeidae  die  Trochosmüiacea,  Eusmiliacea,  der  zweite  Theil 
die  SfAßinacea,  Tf.  XIU— XXIX.  Mit  Gattungs-  und  Art- 
diagnosen und  vollständiger  Synonymie.  Die  meisten  Ar- 
ten sind  durch  Abbildungen,  Habitusbilder,  vergrösserte 
Darstellung  und  vergrösserte  Kelchausicht  erläutert,  so 
dass  das  Werk  für  Bestimmung  von  jurassischen  Korallen 
ein  ausgezeichnetes  Htilfsmittel  abgiebt. 

Zu  bedauern  ist  dagegen,  dass  der  Verf.,  wie  aus  der 
Einleitung  hervorgeht,  in  Bezug  auf  Auffassung  des  Ko- 
rallenbaues, sowie  der  Systematik  nicht  über  Milue  Ed- 
wards hinausgeht  und  dass  die  Umwandlung,  welche  das 
System  durch  Dana,  und  später  namentlich  durch  Ver rill, 
Klunzinger  undMoseley  erfahren  hat,  sowie  die  neue- 
ren Ansichten  über  die  Septalstruktur,  zu  deren  Klärung 
das  reiche  Material  viel  hätte  beitragen  müssen,  gänzlich 
unberücksichtigt  geblieben  sind.  Ebensowenig  verfahren 
wir  etwas  über  Lagerung,  Riffbildung  etc. 

Von  neuen  Arten  werden  angeführt:  Trochocyathus 
corallinus  Corallien  blanc,  Enallohelia  decussata  Corallien, 
Dmdrohelia  mamillaris  Corallien  blanc,  Trocliosmilia  ex- 
celsa  Corallien  blanc,  inflata  Corallien  blanc,  EpismiUa 
irregidaris  Corallien  blanc,  laufonensis  Corallien  blanc, 
contorta  Corallien  blanc,  multisepta  Corallien  blanc,  crassi- 
septa  Corallien  blanc,  magna,  delemontana  Terrain  ä  Chailles, 
Plesiosniüia  graciUs  Terrain  ä  Chailles,  tnmcata  Terrain  ä 
Chailles,  corallina  Corallien  blanc,  Fleurosmüia  compressa 
Corallien  blanc,  excavata  Corallien  blanc,  genevensis 
Corallien,  Axosmilia  cylindrica  Pterocerien,  Rhipidogyra 
gigantea  Terrain  ä  Chailles,  minima  Corallien,  Fachygyra 
CJioffaü  Corallien,  Aplosmilia  rugosa  Corallien  blanc,  spinosa 
Corallien  blanc,  Thurmanni  Corallien  blanc,  Stylosmüia  coral- 
lina Corallien  blanc,  Heliocoenia  costulata  Bathonien,  Etal- 
loni  Corallien  blanc,  corallina  Corallien  blanc,  Diplo- 
coenia  Matheyi  Corallien  blanc,  stellata  Corallien  blanc, 
polymorpha  Corallien  blanc,  Stylina  Renevieri,  suhramosa 
Corallien    blanc,  fenesfralis  Bathonien,    ptmctata  Corallien 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in    den  Jahren  1880  und  1881.     569 

Cryptocoema  Thiessingi  Terrain  ä  Chailles,  comprcssa  Co- 
rallien,  Gryptocoenia  Cartieri  Terrain  ä  Chailles,  tahulata 
Corallien,  Cyathopliora  Thurmanni  Corallien  blanc,  Gress- 
lyi  Corallien,  faveolata  Terrain  ä  Chailles,  Convexastrca 
Meriani  Terrain  a  Chailles,  BacJmianni  Corallien. 

Eine  ausgedehnte  Monographie  über  die  bis  dahin 
in  ihrer  Stellung  unsicher  fixirte  paläozoische  Gattung 
Monticiäipora  liefert  Alleyne  Nicholson  „0;^  the  struc- 
tiire  and  affmites  of  the  genus  Montimdipora  and  its  Suh- 
genera.  Edinhourgh  and  London.  Blackwood  and  Sons 
1881.  Ein  Band  in  Gross  Oktav  von  235  Seiten  mit  6  Ta- 
feln und  50  Holzschnitten. 

Das  erste  Kapitel  behandelt  das  Geschichtliche. 

Die  Gattung  v^urde  1850  von  D'Orbigny  für  eine 
Art  aus  dem  Untersilur  der  vereinigten  Staaten,  il£  mam- 
millata,  aufgestellt.  Später  wurden  dazu  noch  3  weitere 
Arten  gerechnet. 

M  i  1  n  e  Edwards  und  H  a  i  m  e  rechnen  in  ihrem  Werk 
über  paläozoische  Korallen  1851  die  Monticuliporen  zu 
Chaefetes,  erst  in  dem  Monograph  of  british  fossil  Corals 
1854  wird  von  diesen  Autoren  Mouticulipora  neben  Chae- 
tetes  angeführt.  Nach  Aufzählung  und  Besprechung  der 
Arbeiten  von  Billings,  Eichwald,  Rominger,  Dawson, 
de  Kon ink,  Salto r,  dem  Autor,  James  wendet  er  sich  aus- 
führlich zu  der  Arbeit  von  Dybowsky  über  die  Chaete- 
tiden  der  ostbaltischen  Silurformation  1877. 

N.  verwirft  die  meisten  der  von  Dybowsky  aufge- 
stellten oder  angeführten  Gattungen  der  MonticuUporiden. 
Bianidites  EicJiw.  ist  eine  unnatürliche  Art,  Selenojjora 
gehört  nicht  zu  den  MonUculipore^i,  die  der  Gattung  Callo- 
pora  Hall  zugerechneten  Arten  gehören  verschiedenen 
Gattungen  an.  Die  unter  Trachypora  angeführte  Art  ist 
eine  lavositide  und  gehört  nicht  zu  Trachypora,  die  Arten 
der  Gattung  StelUpora  Hall  gehören  zu  Constellaria,  die  zu 
Trematopora  Eichiv.  gestellte  Form  bildet  einen  eigenen 
Typus.  Die  Stellung  von  Trematopora  ist  unsicher,  da  der 
ursprüngliche  Typus  nicht  genau  untersucht  ist.  Bittopora 
bildet  eine  eigene,  von  den  Monticuliporen  verschiedene 
Gruppe.   Endlich  werden  noch  kurz  die  bis  1880  veröffent- 


570  Studer:  Beriebt  über  die  Leistungen 

liebten  Arbeiten  über  Monticuliporen  von  Etberidge  und 
Nicbolson,  James,  Ulricb  etc.  besproeben. 

Im  zweiten  Kapitel  wir  die  allgemeine  Struktur  von 
Monticulipora  bebandelt. 

Die  Gattung*  wird  im  weitesten  Sinne  folgendermassen 
cbarakterisirt.  Das  Korallum  bestebt  aus  zablreichen, 
dicbt  aneinander  gereihten  tubulosen  Koralliten,  deren 
Wände  nie  absolut  verscbmelzen.  Die  Wände  der  Koral- 
liten sind  undurcbbobrt.  Septa  fehlen.  Tabulae  sind  in 
grösserer  oder  geringerer  Zahl  vorbanden,  oft  nahezu  ob- 
solet, gewöhnlich  vollständig  {comiMe)  und  annähernd 
horizontal,  zuweilen    in   eigentbümlicber  Weise   inkomplet. 

Die  Koralliten  zerfallen  in  zwei  Gruppen  von  grossen 
und  kleineren  Röhren,  die  letzteren  mit  dichter  stehenden 
Tabulae.  Oft  bilden  grössere  oder  kleinere  Polypiten 
zusammenstehend  bestimmte  Felder,  die  bald  als  Monticules 
über  die  allgemeine  Oberfläche  hervorragen,  oder  in  der 
Ebene  der  anderen  Zellen  liegen,  oder  in  einem  tieferen 
Niveau  wie  eingesenkt  liegen,  als  sog.  Maculae.  An  den 
Polypitenröhren  lässt  sich  eine  periphere  Region  unter- 
scheiden, in  der  die  Wände  verdickt  sind  und  interstitielle 
Tuben  und  spiniforme  Koralliten  enthalten  und  eine  axiale 
Region,  in  der  die  Wände  dünn  sind  und  die  Röhren  wenig 
Tabulae  enthalten. 

Die  allgemeine  Form  des  Korallums  ist  massiv  (sphä- 
risch oder  globos),  discoid,  dendroid,  laminar,  blattförmig 
(frondescent)  und  incrustirend,  meist  für  eine  Art  constant. 

Aus  der  anatomischen  Detailbeschreibung  sei  hervor- 
gehoben: Im  Gegensatz  zu  Chaetetes  hat  jede  Polypenröhre 
eine  selbstständige  Wandung,  die  sich  von  der  benachbar- 
ten trennen  lässt,  zuweilen  sind  die  Röhren  von  einander 
durch  eine  secundär  abgelagerte  Kalkschicht  getrennt.  Die 
Wände  sind  nie  durchbohrt. 

Eigenthümlich  sind  die  stachelartigen  Gebilde,  welche 
bei  dickwandigen  Arten  auf  dem  Rande  der  Kelche  stehen, 
namentlich  an  den  Vereiniguugswinkeln  der  Coralliten. 
Nicholson  nennt  sie  Spiniform  Corallites  und  deutet 
sie  als  Zooide.  Viele  dieser  Stacheln  zeigen  näm- 
lich an  der  Spitze  eine  kleine  Oeffnung,  die  sich  in  einem 


im  Gebiete  der  Anthozoen   in  den  Jahreu   1880  uud  1881.     571 

engen,  von  concentrischen  Kalkscliiebten  umgebenen  Kanal 
in  das  Innere  des  Korallums  fortsetzen,  zuweilen  sind  die 
Höhlungen  ausgefüllt  und  es  bildet  dann  das  Zooid  einen 
soliden  Strang,  den  Wandstrang  Dybowsky's. 

Das  Vorkommen  verschieden  grosser,  oft  in  der  Struk- 
tur verschiedener  Röhren,  von  spiniformen  Koralliten  etc. 
bedingt,  dass  wir  die  3Ionticnliporen  als  dimorphe  Thier- 
stöcke  zu  betrachten  haben.  Dabei  lassen  sich  in  der 
Ausbildung  des  Dimorphismus  folgende  Combinationen  unter- 
scheiden. 

A.  Formen  mit  Koralliten,  welche  keine  deutliche  Differenziruug 
in  ihrer  inneren  Struktur  zeigen. 

a.  Ohne  spiniforme  Koralliten  und  ohne  deutliche  Gruppen 
grösserer  oder  kleinerer  Röhren. 

b.  Ohne  spiniforme  Koralliten,  aber  die  Röhren  in  Gruppen 
von  grösseren  und  kleineren  Koralliten  gesondert. 

c.  Mit  spiniformen  Koralliten,  aber  ohne  deutliche  Gruppen 
grösserer  oder  kleinerer  Röhren. 

B.  Formen  mit  zwei  Sorten  von  Koralliten,  grossen  und  kleinen, 
wobei  die  kleineren  dicht  tabulat  oder  sonst  in  Struktur  von  den 
grossen  abweichen. 

Diese  werden  wieder  unterabgetheilt  nach  dem  Vorhandensein 
oder  Fehlen  der  spiniformen  Koralliten,  der  Gruppirung  der  dimor- 
phen Röhren  etc. 

Die  Tabulae  in  den  Röhren  sind  meist  vollständige 
(complete)  Böden,  die  horizontal  oder  leicht  convex  erschei- 
nen. Nur  in  einzelnen  Fällen  kommen  unvollständige 
(incomplete)  Tabulae  in  Form  von  linsenförmigen  Blasen 
vor,  die  sich  an  %  der  Innenwand  der  Visceralkammer 
ansetzen  und  mit  concavem  freiem  Rande  endigen.  Nur 
vereinzelt  gehen  horizontale  Böden  von  den  Blasen  zur 
anderen  Wand  der  Röhre.  Septa  oder  Pseudosepta  kommen 
nie  vor,  nur  zuweilen  bewirkt  die  Entwicklung  spiniformer 
Koralliten  Einbuchtungen  der  Polypitenwand.  Dasselbe  ist 
der  Fall  bei  der  von  Ulrich  auf  das  Vorhandensein  von 
Pseudosepta  begründeten  Gattung  Atactopora. 

Eine  Epithek  kommt  nur  bei  discoidalen  Formen  vor. 
Opercularbildungen  an  den  Mündungen  der  Polypiten  fin- 
den sich  zuweilen  in  Form  dünner  Kalkblätter.  Dieselben 
bedecken  entweder   die  Polypiten   der  Maculae    oder    der 


572  Studer:    Bericht  über  die  Leistungen 

kleineren  Röhren  bei  dimorphen  Stöcken  oder  nur  verein- 
zelte Kelche. 

Das  dritte  Kapitel  behandelt  die  Entwicklung  und 
die  Verwandtschaftsbeziehungen  von  Monticulipora.  Nich. 
wendet  sich  gegen  die  Ansichten  Lindströms,  welcher 
aus  der  Entwicklungsgeschichte  des  Korallenstockes  die 
Polyzoeunatur  der  Monticuliporen  begründen  will.  Während 
nach  Lindström  die  ersten  Entwicklungsstadien  von 
M.  petropolitana  sich  wie  Ceramopora,  die  von  M.  ostiolafa 
wie  Discoporella  verhalten,  findet  Nich.  an  Schnitten  durch 
die  Basis  von  Monticuliporen  keine  Analogie  mit  Ceramo- 
porcij  sondern  von  Anfang  an  die  Charaktere  der  Gattung 
3Iontictdipora. 

Für  die  Verwandtschaft  mit  lebenden  Polyzoen  kommt 
hiev  m\Y HeteroiJora  deBlainv.  in  Betracht.  Nich.  wieder- 
holt hier  seine  in  den  Ann.  nat.  bist.  1880  gegebene  Dar- 
stellung des  Baues  von  Heteropora  Novae  Zealandiae,  wo- 
nach die  beiden  Gattungen  keine  so  nahen  Beziehungen 
zeigen,  wie  bisher  angenommen  wurde. 

Die  nächsten  Verwandtschaftsbeziehungen  zu  3Ionti- 
cidipora  zeigen  die  Helioporiden,  Heliolithes  und  Favosites 
haben  mit  jener  übereinstimmende  Tabulaebildung ,  der 
Dimorphismus  nähert  sie  am  meisten  den  Helioj)oriden. 
Demnach  wären  die  Monücidiporiden  eine  alte,  bis  jetzt 
selbstständige  Gruppe  der  Alcyonarien. 

Das  4.  Kapitel  behandelt  die  Beziehungen  von  Mon- 
ticulipora  zu  Chaetetes,  Stenopora,  Tetradium,  Ceramopora 
und  Heterodictya. 

Chaetetes  Fisch,  gleicht  den  massiven  Formen  der 
3Iontictdiporeny  unterscheidet  sich  aber  dadurch,  dass  die 
Wände  der  benachbarten  Pol3q3enröhren  vollständig  ver- 
schmelzen und  die  Polypen  durch  Theilung  sich  fortpflanzen. 

Bei  Stenopora  zeigen  die  Kelche  successive  aufein- 
anderfolgende Verdickungen,  wodurch  die  Wände  auf 
Längsschnitten  eine  rosenkranzförmige  Gestalt  annehmen. 
Ferner  sind  Muralporen  vorhanden  und  gewöhnlich  mehrere 
Kelche  durch  ein  concaves  Diaphragma  mit  centraler,  ovaler 
oder  kreisförmiger  Oeflfnung  verdeckt. 

Massive    Formen    von    Monticulipora  können   häufig 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     573 

mit  Tetradmm  Dana  verwechselt  werden.  Aber  hier  sind 
die  Böden  immer  horizontal  und  complet,  die  Röhren  alle 
gleich  und  vier  Pseudosepta  vorhanden. 

Incrustirenden    Formen    der  Montmdiporen  gleichen 
die  Arten  von  Ceramopora  Hall.^    welche  sich  aber  unter- 
scheiden durch   halbmondförmige  Gestaltung  der  Mundöff- 
nungen, die  immer  schräg  stehen.    Interstitielle  Tuben  sind  - 
vorhanden,  entbehren  aber  der  Tabulae. 

Von  den  nahe  verwandten  Helioporiden  unterscheidet 
sich  Montmüipora  durch  das  Fehlen  von  Pseudosepten. 

Heterodidya  Nich.  endlich  ist  eine  wahre  Polyzoe. 

Im  fünften  Kapitel  werden  die  Unterabtheilungen  von 
Monticiäipora  behandelt.  Die  Montictdiporiden  enthalten 
zwar  theoretisch  nur  eine  Gattung,  praktische  Gründe 
machen  aber  die  Unterscheidung  von  vier  Gattungen  noth- 
wendig. 

1.  Fistiilipora  M^Coy.  2.  Constellaria  Dana.  3.  Dekayia 
Edw.  Haime.  4.  MonticuUpora  d'Orh.  Diese  charakterisirt  sich 
folgendermassen : 

Korallum  mit  röhrigen  Koralliten,  die  meist  zweierlei  Art  sind, 
bezüglich  der  Grösse  und  der  Tabulaebildung.  Die  kleineren  Koral- 
liten sind  nie  so  entwickelt,  dass  die  grösseren  dadurch  isolirt  wer- 
den, auch  bilden  sie  keine  sternförmigen  erhabenen  Hügel.  Die 
kleinen  Koralliten  haben  nie  blasige  Tabulae.  Spiniforme  Koralliten 
sind  meist  vorhanden  und  bilden  vorragende,  stumpfe  Dornen.  Es 
lassen  sich  folgende  Untergattungen  unterscheiden: 

1.  Subg.    Heterotrypa  Nich.      Corallites    of    two  kinds,     the    larger 

ones  sub  -  polygonal,  partially  separated  by  the  development  of 
numerous  smaller  circular  or  irregulary  shaped  tubes  of  which 
there  is  no  more  than  a  single  row  between  any  pair  of  large 
tubes.  Walls  thickened  towards  the  mouths  of  the  tubes  and 
often  apparently  amalgamated  in  this  region.  Spiniform  coral- 
lites usually  present,  but  sometimes  wanting.  Tabulae  conspi- 
cously  more  numerous  in  the  smaller  tubes  than  in  the  larger  ones. 
Type  of  the  group.,  MonticuUpora  mammulata  d'Orb. 

2.  Subg.     Diplotrypa    Nich.      Corallites    of   two    kinds,    with    thin 

structureless  apparently  amalgamated  walls,  the  larger  ones 
conspicuously  polygonal,  with  comparatively  few  and  remote 
tabulae.  The  large  corallites  may  be  aggregated  at  special 
points  into  conspicuous  Clusters  (monticules)  but  they  are  at 
the  same  time  scattered  indiscriminatly  through  the  entire 
colony    and  except  wherc  forming  the  groups    just    alladed  to, 


574  Studer:  Bericht  über  die  Leistungen 

they  are  partially  separated  by  the  intervention  of  the  smaller 
corallites  whicli  are  always  angular  in  shape,  have  thin  walls, 
are  never  so  far  developed,  as  lo  completely  isolate  all  the 
larger  tabes,  and  are  always  provided  with  more  numerous 
and  more  closely  set  tabulae  than  is  the  case  in  the  latter. 
Spiniforin  corallites  präsent  or  absent. 

Type  of  the  group:  Monticulipora  petropolitana  Fand. 

3.  Subg.    Monotrijpa.     Corallites    of   one  kind  only,  so  far    as    their 

internal  structure  is  concerned;  though  there  may  be  well 
marked  Clusters  (or  monticules)  of  tubes,  appreciably  larger 
than  the  average.  Corallites  usually  conspicuously  prismatic, 
their  walls  thin  an  apparently  structurcless,  or  retaining  their 
primitively  duplex  character.  Spiniform  corallites  mostly 
wanting.  Tabulae  complete,  uniforraly  distributed  through-out 
all  the  corallites,  without  respect  to  the  size  of  these;  someti- 
mes  nearly  obsolete. 

Type  Monticulipora  imdulata  Nich. 

4.  Subg.     Prasopora  Nicli.  and  EtTi.  jun.      Corallites  of  two  kinds, 

the  sraaller  ones  interspersed  throughout  the  colony,  or  partially 
aggregated  into  Clusters.  Large  tubes  with  peculiarly  incom- 
plete  tabulae,  which  form  a  series  of  marginal  vesicles,  enclosing 
a  lateral  space  which  is  usually  crossed  by  a  few  straight  tabu- 
lae. Spiniform  corallites  wanting,  or  very  sparingly  developed. 
Walls  of  the  corallites  thin  and  apparently  structurcless.  Coral- 
lum  usually  discoid. 

Type.     Prasopora  Grayae  Nich.  and  Etil.  jun. 

5.  Subg.     Peronopora   Meli.      Corallites    of   two   kinds,    the    larger 

ones  with  tabulae  of  the  same  peculiarly  incomplete  type  as  in 
Prasopora.  Small  tubes  with  dose  set  tabulae.  Walls  of  the 
corallites  thickened  and  apparently  more  or  less  completely 
amalgamated,  so  that  their  primitive  duplex  character  is  lost. 
Spiniform  corallites  usually  largely  developed.  Corallum  lami- 
nar or  incrusting. 

Type:  M.  frondosa  d'Orh. 

Capitel  6  behandelt  die  einzelnen  Species  der  ob- 
genannten  Subgenera,  jede  durch  Tafeln  und  Holzschnitte 
erläutert. 

Neue  Arten:  Heterotrypa  Anäreivsii  Cincinnati  Group. 

Ohio. 

Heterotrypa   ülricJiii  Cincinnati  Group.  Ohio. 

//.  Dawsoni  Cincinnati   Grop.  Ohio. 

K  Trentonensis,  Trenton  Kalk  v.  Petersboro.  Ontario. 


im  Gebiete  der  Anthozoen  in  den  Jahren  1880  und  1881.     575 

H.  Girvanensis,  llDter-Siliir.  Craighead  near  Girvan, 
Ayrshire. 

Monotrypa  petasiformis,  Cincinnati  Group,  Ohio. 

Prasopora  Seltvynii  Trenton-Kalk.     Ontario. 

Prasopora  molesta^  Cincinnati  Group,  Ohio. 

Anhangsweise  werden  noch  die  Gattungen  Tremato- 
pora  Hall.  (DyhoivsJcy)  imd  Dittojwra  DyhowsJcy  behandelt. 

Die  Arten,  welche  Dybowsky  unter  die  Gattung 
Trematopora  stellt,  bilden  einen  eigenen  Typus  unter  den 
Montimdiporiden,  der  von  Hetcrotrypa  dadurch  abweicht, 
dass  die  grossen  Koralliten  alle  von  einander  durch  zahl- 
reiche interstitielle  Koralliten  getrennt  werden.  Während 
sie  dieser  Charakter  der  G^iüimg  Fistulipora  J\P Coy  nähert, 
weichen  sie  von  dieser  durch  die  Verdickung  der  Wände 
der  grossen  Röhren  und  das  Vorhandensein  spiniformer 
Koralliten  ab.  Sehr  nahe  verwandt  ist  Bittopora  Dyb. 
nur  durch  die  wenig  verdickten  Wände  der  grossen  Koral- 
liten unterschieden. 

A.  Nilcholson  untersucht  die  feinere  Struktur  von 
Heteropora  neoselanica  Bush,  und  vergleicht  diese  mit  der 
der  Monticuliporen. 

(On  the  minute  structure  of  the  recent  Heteropora 
neocelanica  Bush  and  on  the  Relations  of  the  Genus  Hete- 
ropora to  Monticulipora)  Annal.  Mag.  nat.  bist.  5.  Ser.  N.  35 
und  N.  36,  p.  328—339  und  pg.  414—423,,  mit  5  Holz- 
schnitten. 

Diese  Untersuchung  führt  ihn  zu  folgenden  Resul- 
taten : 

In  Bezug  auf  die  allgemeine  Form  des  Corallum  sind 
beide  Gattungen  sehr  ähnlich,  namentlich  wenn  wir  Hetero- 
pora mit  den  baumförmigen  Arten  von  Monticulipora  ver- 
gleichen. 

In  beiden  Gattungen  besteht  das  Corallum  aus  Röhren- 
bündeln, die  im  Centrum  der  Aeste  vertikal  sind  und  sich 
dann  gegen  die  Oberfläche  des  Stockes  mehr  oder  weniger 
rasch  auswärts  krümmen.  In  beiden  lässt  sich  an  den 
Röhren  eine  axiale  und  periphere  Region  unterscheiden, 
die  in  ihrer  inneren  Structur  von  einander  verschieden 
sind,  indem  die  Röhren  im  axialen  Theil  dünnwandig  und 


576  Studer:  Ber.  üb.  d.  L.  im  Geb.  d.  Anthoz.  in  d.  J.  1880  u.  1881. 

polygonal,  im  peripheren  Tlieil  dickwandig  und  mehr  oder 
weniger  gerundet  erscheinen.  Bei  beiden  sind  interstitielle 
Röhren  nur  in  der  peripheren  Region  entwickelt  und  setzen 
sich  entweder  gar  nicht  oder  in  geringer  Ausdehnung  in 
die  axiale  Region  fort.  Bei  den  typischen  Monticuliporen 
kommen  zwei,  oft  drei  verschiedene  Arten  von  Röhren  vor, 
welche  in  Grösse  und  interner  Struktur  differiren,  bei 
Heteropora  besteht  das  Skelett  aus  weiten  Röhren,  die 
von  kleineren,  interstitiellen  umgeben  sind,  die  innere 
Struktur  beider  weicht  aber  nicht  von  einander  ab. 

Bei  Monticulipora  entbehren  die  Polypenröhren  unter- 
einander jeder  Art  von  Communicationsöffnungen,  bei  He- 
teropora gehen  vom  verdickten  peripherischen  Theil  der 
Röhren  Kanäle  ab  mit  deutlichen  Wandungen,  welche  die 
Verbindung  mit  den  anderen  Polypeuröhren  darstellen.  In 
dieser  Beziehung  zeigt  sich  auch  eine  Verschiedenheit  von 
den  Favositiden,  bei  welchen  die  Röhren  untereinander 
durch    einfache  Poren   in   den  Wandungen  in  Verbindung 

stehen. 

Bei  MonUmlipora  werden  weder  Septa  noch  Septal- 
spinen  beobachtet,  während  bei  Heteropora  zahlreiche  ra- 
diär in  das  Lumen  der  Röhren  vorspringende  Spinen  vor- 
kommen. Böden  (Tabulae)  finden  sich  allgemein  bei  Mon- 
ticulipora, bei  Heteropora  kommen  sie  in  geringer  Zahl 
vor  und  sind  auf  den  axialen  Theil  der  Röhren  beschränkt, 
fehlen  aber  namentlich  den  interstitiellen  Röhren. 

Aus  diesen  Thatsachen  schliesst  Nicholson,  dass 
eine  innere  Verwandtschaft  zwischen  beiden  Gattungen 
nicht  existirt. 


Bericht 

über   die    wissenschaftlichen    Leistungen    in    der 

Naturgeschichte  der  niedern  Thiere  während 

der  Jahre  1880  und  1881.    U.  Theil. 


6.  Bryozoen  und  Rotatorien. 

Von 

Prof.  M.  Braun. 


Bryozoa. 

Ueber  den  der  ganzen  Gruppe  beizulegenden  Namen 
wird  zwischen  A.  W.  Waters  einerseits,  welcher  die  Be- 
nennung ,,Polyzoa"  verwirft,  und  Th.  Hiiicks  und  T.  R. 
Jones  andrerseits,  welche  dagegen  opponiren,  diskutirt 
{Ann.  and  Mag.  of  nat  hist.  (5)  vol.  5,  p.  34—36,  ibidem 
p.  127-129,  ibidem  p.  157—188,  ibidem  p.  220). 

In  seiner  Jahresadresse  berichtet  Gr.  J.  Allman  über 
die  Arbeiten  von  Salensky,  Vogt  (Loxosoma)  und  Ehlers 
(Hypophorella),  [cf.  den  vorigen  Jahresbericht  von  Leuckart] 
{some  rec.  acldit.  to  our  hnowl.  of  the  struct.  of  marine 
Tolysoa.  Journ.  Linn.  Soc.  Zool.  London,  vol.  15,  Nr.  81, 
p.  1-8). 

Von  Th.  Hinks:  histor.  of  the  hrit.  marin.  „Po- 
lyzoa"  (London  1880)  sind  2  Bde.  mit  83  Taf.  erschienen. 
Der  Autor  giebt  als  Einleitung  eine  Schilderung  der  Ana- 
tomie und  Entwicklungsgeschichte,  sowie  der  Verbreitung; 
er  betrachtet  die  Bryozoen  als  Mollusken,  sowie  mit  All- 
man das  Zooecium  und  das  Polypid  als  Individuen,  erste- 
res  bestehend  aus  Ectocyste  mit  Communicationsplatten  und 
Endocyste,  letzteres  aus  Tentakelkranz,  Darmkanal,  Nerven- 
system,  Muskulatur  und  Funiculus.    Die  von  diesem  aus- 

Archiv  für  Naturg.  XXXXVUI.  Jahrg.  2.  Bd.  NN 


578     Braun:  Bericht  über  die  wisaenschaftl.  Leistungen  in  der 

gehenden  Stränge  können  nicht  als  Nerven  gedeutet  wer- 
den. Avicularien  und  Vibrakeln  sind  modificirte  Zooecien, 
erstere  Vertheidigungsorgane. 

Was  Hinks  System  anlangt,  so  werden  die  Gymno- 
laemata  Allman  in  die  von  B  u  s  k  aufgestellten  Cheilostomata, 
Cyclostomata  und  Ctenostomata  als  Unterordnungen  getheilt: 

I,  Unterordnung  Cheilostomata  Busk. 

„Orifice  of  the  zooecium  closed  by  a  movable  operculare  valve, 
ova  usually  matured  in  external  marsupia;  appendicalar  Organa 
(avicularia  and  vibracula)  frequently  präsent." 

1.  Fam.  Aeteidae  mit  Aetea  Lamx. 

2.  „       Eucratidae  mit  Euratea  Lamx.,  Gemellaria  Sas.,  Scruparia  H., 

Huxleya  Dyst.,  Brettia  Dyst. 

3.  „       Cellulariidae  mit  Cellularia  Pall.,  Menipea  Lams.,  Scrupo- 

cellaria  v.  Ben.,  Cabarea  Lamx. 

4.  „  BicellariidaemitBicellariaBlainv.,BugulaOk.,BeaniaJohn8t. 

5.  „  Notamidae  mit  Notamia  Flem. 

6.  „  Cellariidae  mit  Cellaria  Lamx.  (part.) 

7.  „  Flustridae  mit  Flustra  L. 

8.  „  Membraniporidae  mit  Membranipora  Blainv.,  Megapora  H. 

9.  „  Microporidae    mit    Micropora    Gray,    Steganoporella    Sm., 

Setosella  H. 

10.  „       Cribrilinidae   mit    Cribrilina  Gray,     Membraniporella  Sm. 

(part.). 

11.  „       Microporellidae  mit  Microporella  H.,  Disporala  H.  Chori- 

zopora  H. 

12.  „       Porinidae    mit    Porina  d'Orb.,    Anarthropora  Sm.  (part.), 

Lagenipora  H.,  Celleporella  Gray. 

13.  „      Myriozoidae  mit  Schizoporella  H.,  Mastigophora  H.,  Rhyn- 

chopora  H.  Schizotheca  H.,  Hippotheca  Lamx. 

14.  „       Escharidae    mit    Lepralia    Johnst.    (part.),    ümbonula  H., 

Porella  Gray,  Escharoides  Sm.,   Sraittia  H.,    Phylactella 
H.,  Mucronella  H.,  Palmicellaria  Aid.,  Retepora  Imp. 

15.  „       Celleporidae  mit  Cellepora  Tabr.  (part.). 

IL  Unterordnung  Cyclostomata  Busk. 

„Zooecia  tubulär,  with  a  piain  inoperculate  orifice;  marsupia 
and  appendicular  organs  wanting". 

a.  Radicellata  d'Orb. 

1.  Fam.  Crisiidae  mit  Crisia  Lamx.  (part.) 

b.  Incrustata  d'Orb. 

2.  Fam.    Tubuliporidae    mit    Stomatopora    Bronn,    Tubulipora 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      579 

Lamx.,  Idmonea  Lamx.,  Eutalophora  Lamx.,  Diasto- 
pora  Lamx.  (part.) 

3.  Farn.     Horneridae  mit  Horneria  Lamx. 

4.  „        LichenoporidaemitLichenoporaDefr.,  Domoporad'Orb. 

in.  Unterordnung  Ctenostoraata  Busk. 

„Orifice  of  the  Zooecium  closed  by  a  operculum  of  setae; 
zoarium  never  calcareous;  marsupia  wanting." 

a.  Halcyonellea  Ehrbg. 

1.  Farn.  Alcyonidiidae  mit  Alcyonidium  Lamx. 

2.  „       Arachnidiidae  mit  Arachnidium  H. 

3.  „       Flustrellidae  mit  Flustrella  Gray. 

b.  Stolonifera  Ehl. 

«.  Orthonemida  H. 

4.  Fam.  Vesiculariidae  mit  Vesicularia  J.  V.  Thomps,,  Amathia 

Lamx.,  ßowerbankia  Farre,  Avenella  Dalyell,  Farella 
Ehrbg. 

5.  „       Buskiidae  mit  Buskia  Aid. 

6.  „       Cyliudroeciidae  mit  Cylindroecium  H.,  Anguinella  v.  Ben. 

7.  „       Triticellidae  mit  Triticella  Dal.  Hippuraria  Busk. 
ß.  Campylonemidae  H. 

8.  Fam.  Valkeriidae  mit  Valkeria  Flem. 

9.  ,,       Mimosellidae  mit  Mimosella  H. 

10.     „      Victorellidae  mit  Victorella  W.  Sav.  Kent. 

Die  genannten  Familien  sind  Ectoprocten  im  Sinne 
Nit sehe's,  zu  denen  als  zweite  Ordnung  noch  die  im 
Meere  nicht  vertretenen  Phylactolaemen  kommen;  unter 
den  Entoprocten,  welche  als  zweite  Gruppe  der  Holobran- 
chiaten  (Unterklasse)  aufgestellt  werden,  hat  H.  die  Ord- 
nung Pedicellinea  mit  den  Familien  Pedicellinidae  und 
Loxosomidae,  und  endlich  als  zweite  Unterklasse  die 
Pterobranchia  mit  den  Rhabdopleuriden. 

Im  speciellen  Theil  giebt  H.  eine  ausführliche  Be- 
schreibung bekannter  und  neuer  Arten;  fast  alle  sind  in 
vorzüglichen  Abbildungen  dargestellt;  im  Ganzen  werden 
235  Species  aus  dem  Gebiete  Grossbritanniens  angeführt; 
wegen  der  zahlreichen  neuen  Arten  muss  auf  das  Original 
verwiesen  werden. 

W.  Repiachoff  ergänzt  und  berichtigt  seine  vorjäh- 
rigen  Mittheilungen   über    Bowerhankia    dahin,    dass    der 


580    Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

„ürmund"  (cf.  Jahresber.  für  1876—79,  p.  313)  nur  eine 
bewimperte  Vertiefung  des  äusseren  Epithels  ist;  im  Inneren 
freiscliwimmender  Bowerbankia-Larven  kann  man  eine  die 
innere  Fläche  des  Epithels  auskleidende  Gewebsschicht 
unterscheiden ;  eine  im  eigentlichen  Körper  gelegene  Zellen- 
masse fasst  der  Autor  als  Homologon  des  Darmdrüsenblattes 
(Mitteldarm)  auf,  sowie  eine  paarige  Gruppe  birnförmiger 
Zellen  im  unteren  Theile  des  Körpers  als  Homologon 
der  Kittdrüse  der  Entoprocten-Larven.  {Zool  Ans.  1880, 
p.  260.) 

Nach    W.   Reinhard    {Zur    Kenntniss    der    Süss- 
wasser-Bryozoen)   sind    die    von  Allman  am  Eie  von 
Alcyonella  gesehenen  Zellen  Umwandlungen  des  periphe- 
rischen Theiles  der  Eizelle,  da  der  Kern  immer  ganz  deut- 
lich zu  erkennen  ist;    nach  der  Furchung,  die  Reinhard 
nicht   beobachtet   hat,    entsteht    durch    Einstülpung    eine 
wimpernde  Gastrula,    deren  Mund  später  wie  die  Segmen- 
tatioushöhle  schwindet.     Der  Embryo  gleicht  einem  —  aus 
drei  Schichten  bestehenden   —   Sack,    in  dessen  vorderem 
Theil  sich  eine  ringförmige  Vertiefung  bildet;  der  von  der- 
selben  umgebene  Theil    des    Embryo's,    die   Kappe,    wird 
später  zur  Wand  des  Cystids.     Nachdem  in  der  Kappe  die 
Polypiden  aufgetreten  sind,   wird  dieselbe  zum  Theil  um- 
gestülpt und   die  Zellen  erfahren  eine  eigenthümliche  Me- 
tamorphose;   oft  wachsen  sie  auf  einer  Seite  des  Cystids 
aus,    verkleinern    sich    wieder  oder  werden  in  das  Cystid 
hineingezogen.      Reinhard   sieht   hierin    Rudimente    von 
Stolonen  und  erkennt  das  Ooecium  Nitsche's  als  die  aus- 
gedehnte Membran  des  Eierstockes  und  glaubt,    dass    die 
Embryonen  durch  Oeffnungen,  welche  nach  der  Zerstörung 
der   Polypiden    nachbleiben,    heraustreten.      Die    Knospen 
von  Cristatella  entwickeln  sich  „in  Folge  einer  Verdickung 
des  Ectoderms,  in  welche   dann  die  Zellen  des  Entoderms 
eindringen'';   sehr  früh  ist  die  tunica  muscularis  angelegt, 
die  Verdauungshöhle  trennt  sich  von  der  Höhle  der  Ten- 
takelscheide.    Die    weitere  Entwicklung    verläuft  wie   bei 
Alcyonella   nach  Nitsche.  —  Die  Bewegung    der  Crista- 
tella geschieht  durch  saugnapfähnliche    an,    der  Sohle    in 
Reihen  angeordnete  Bildungen  {Zool.  Ans.  1880,  p.  208—212, 


Naturgesch.  d,  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  uüd   1881.      581 

sowie  Mittheil,  desselben  auf  der  Russ.  Naturf.  Vers,  in 
Petersb.  ZooL  Anz.  1880,  p,  234-35.) 

J.  Barrois  ist  es  gelungen,  die  Metamorphose  der 
Bryozoen  in  allen  Phasen  zu  verfolgen,  und  zwar  an  einer 
Art  Lepralia  und  Serialaria  lendigera  in  Concarneau;  da 
aus  dieser  wichtigen  Arbeit  kaum  ein  kurzer  Auszug  ge- 
geben werden  kann,  so  sei  hiermit  auf  das  Original  ver- 
wiesen (Ann.  des  scienc.  natur.  Zoologie  W.  ser.  3tom.  IX. 
art.  Nr.  7.  67  pag.  3  Taf). 

Eine  kurze  Mittheilung  desselben  Autors  über  die 
Metamorphose  von  Pedicellina  findet  sich  in  Compt.  rend. 
1881,  p.  1527,  sowie  in  Ann.  and  mag.  of  nat.  bist.  (5) 
VIII,  p.  163.  164. 

Eine  Arbeit  von  A.  W.  Waters:  the  use  of  the  oper- 
cula  in  the  determination  of  the  cheilost.  Bryozoa  in  Proc. 
Manch.  Lit.  and  phiL  Soc.  14.  (1878/79)  p.  8—11.  1  pl.  ist 
Ref.  nicht  zugänglich,  da  der  betreffende  Band  der  Proc. 
in  Dorpat  noch  nicht  eingetroffen  ist. 

Unter  dem  Namen  Mesenteripora  repens  n.  sp.  be- 
schreibt W.  A.  Haswell  von  Broughton  Island  eine  auf 
Biflustra  sp.  und  Cellepora  sp.  lebende  Bryozoe  mit  eigen- 
thümlichen  Wachsthumsverhältnissen ;  es  entstehen  von  der 
anfänglich  fächerförmigen  Ausbreitung  des  Stockes  radiär 
neue  Fächer,  die  sich  bei  weiterem  Wachsthum  in  den 
Berührungsstellen  rippenartig  verdicken;  diese  sekundären 
Colonien  geben  in  derselben  Weise  tertiären  den  Ursprung, 
(Note  on  the  oceurence  on  the  coast  of  New  South 
Wales  of  the  genus  Mesenteripora  JBl.  in  Proc.  of 
the  Linn.  Soc.  of  neio  South  Wales,  vol.  VI.  p.  II.  Sydney. 
1881.  p.  199—202.) 

Die  von  Hut  ton  beschriebene  Membraniporea  cincta 
(Transact.  of  the  royal  soc.  of  Tasmania  1877)  aus  dem 
St.  Vincent  Golf  erhebt  P.  H.  Mac  Grillioray  zum  Vertreter 
eines  neuen  Genues  Diplopora. 

,,Polyzoary  encrustino^;  cells  occupied  by  a  calcareous  mem- 
brane  in  front,  and  divided  into  two  parts,  the  posterior  half  being 
very  rauch  elevated;  a  narrow  transverse  portion,  a  little  distance 
behind  the  mouth  and  in  front  of  the  elevated  part,  deficient  in 
calcareous  matter,  and  entirely  membranous." 


582     Braun:    Bericht  über  die  wisseiischaftl.  Leistungen  in  der 

Die  abgebildeten  Stücke  stammen  aus  Quenscliff  und 
Portland.  —  Eine  von  denselben  Fundorten  kommende 
Diastoporide  wird  als  Densipora  corrugata  n.  gen.  n. 
sp.  bezeichnet  und  die  neue  Gattung  folgendermaassen 
Charakter  isirt : 

„Polyzoary  forming  an  encrusting  mass,  discoid  young,  when 
composed  of  numerous  long,  closely-packed  tubulär  cells,  continous 
throughout  the  whole  thickness,  and  with  the  orifices  not  projecting." 
{On  two  new  genera  of  Polyzoa  in:  Transact.  and  proc.  ofthe 
roy.  Sog.  of  Victoria  vol.  XVII.  Melbourne.  May  1881.  p.  15—17. 
1  Taf.) 

Derselbe  beschreibt  zwei  neue  Species  von  Catenicella, 
C.  concinna  n.  sp.  (vielleicht  identisch  mit  C.  pulchella 
Maplestone)  und  C.  Wilsoni  n.  sp.,  beide  aus  Port  Philipp 
Heads;  ferner  eine  neue  Dictyopora  (D.  Wilsonin.  sp.) 
ebendaher,  eine  var.  avicularis  von  D.  (Adonea)  albida 
Kirchenp.  ebendaher  und  stellt  endlich  ein  neues  Genus: 
Urceolipora  mit  sp.  n.  nana  auf. 

„ürceolipora  =  Polyzoary  continous,  dichotomously-branched ; 
cells  urceolate,  alternate,  in  a  raore  or  less  regulär  double  series, 
the  front  of  the  cells  being  directed  outwards;  ovicell  galeate,  sur- 
mounting  a  cell  and  united  to  the  base  of  the  cell  above."  (ibidem 
p.  84-87  mit  1  Taf.) 

Im  Anschluss  an  die  Beschreibung  einer  neuen  Art 
von  Ämathia  (A.  tortuosa)  giebt  J.  E.  Tenison-Wdods  eine 
Geschichte  dieses  Genus  mit  Beschreibung  und  theilweiser 
Abbildung  der  Arten  {on  the  genus  Ämathia  of  La- 
mouroux  with  a  description  of  a  neio  species  in: 
Trans,  and  proc.  of  roy.  soc.  of  Victoria  vol.  XVI.  April 
1880.  p.  89-118  mit  1  Taf.). 

Derselbe  berichtet :  „ow  some  australian  tertiary 
fossil  coralls  and  polyzoa''  und  stellt  unter  den  letz- 
teren ein  neues  Genus  Tetrapiaria  auf  mit  n.  sp.  australis 
aus  Maddy  Creek,  Western  Victoria. 

„Tetrapiaria  =  P.    with    cylindrical    smooth   branches;    cells 

back    to   back,    facing    four    ways,   the  opposite  pairs  of  two  sides 

alternating  with  the  other  two."    (Journ.  and  proc.  of  the  roy.  Soc. 

of  new  south  Wales  1878.  vol.  XU.  1879.  p.  57—61  mit  1  Taf.) 

J.    Jullien   zählt   aus   der   Chaper'schen   Mollusken- 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      583 

Sammlung  einige  Bryozoen  auf  und  zwar  Chaperia  australis 
J.  Jell.  =  Membranipora  spinosa  Quoy  et  Gaim.  vom 
Cap  der  guten  Hoffnung,  Membranipora  echinata  d'Orb. 
M.  monostaehys  ßusk  und  Mucronella  Alvarezi  d'Orb.  mit 
Bemerkungen  zur  schärferen  Diagnose  der  Arten  und  zur 
geographischen  Verbreitung  derselben  (remarques  sur 
quelques  especes  de  Bryosoaires  cheilostomiens  in: 
Bull  de  la  Soc.  sool.  de  France  VI  vol.  1881  p.  163—188). 

Derselbe  giebt  ferner  eine  liste  des  Bryosoaires 
recueillis  ä  Etretat  (Seine-Inferieure)  par  le  Dr.  P. 
Fischer,  mit  Bemerkungen  zu  den  zahlreichen  Arten  (ibi- 
dem p.  199-213). 

Derselbe  beschreibt  einige  lebende  Bryozoen,  welche 
mit  tertiären  Formen  sehr  nahe  tibereinstimmen,  aus  denen 
eine  neue  Familie,  die  Onychocellidae  mit  dem  neuen 
Genus  Onychocella  gebildet  werden. 

Onycliocellidae  =  „Zooecies  polygonales,  fermees  par  un  ecto- 
cyste  merabraneux  qui  porte  un  orifice  entierement  corne,  droisees 
an  deux  loges  par  un  cryptocyste  calcaire  perce  d'une  Ouvertüre  ou 
opesie  de  forme  elliptique  plus  ou  moins  modifiee  et  ne  correspon- 
dent  pas  ä  l'orifice;  onychocellaires  plus  ou  moins  constants,  toujours 
disperses  entre  les  Zooecies  et  Jamals  sur  elles;  pas  d'epines  margi- 
nales; Ovicelles  ordinairement  peu  apparents,  formes  par  la  partie 
anterieure  du  bord  opesial  qui  se  creuse  et  se  souleve  pour  cet 
usage." 

Onychocella  =  „Zooecies  en  hexagone  plus  ou  moins  regulier ; 
opesie  semielliptique,  parfois  subtrifoliee;  onychocellaires  pourvus 
d'onychocellia  de  grande  taille  membraneux  d'un  seul  cote,  n'em- 
pietant  pas  sur  les  areas  zooeciales  voisines*'. 

Hierher  0.  Marioni  n.  sp.  von  Nizza,  Marseille  und 
Capverdischen  Inseln,  ferner  0.  antiqua  Busk  von  Madera 
(=  Membranipora  a.  Busk.),  0.  Luciae  n.  sp.  von  Ile  de 
France.  Als  Typus  des  Genus  Ogiva  wird  Eschara  actea 
d'Orb.  aufgestellt. 

Ogiva  =  Zooecies  subhexagonales,  dont  les  trois  cotes  supe- 
rieurs  forment  une  courbe  parobolique  reguliere  concave,  appuyant 
par  sea  extremites  sur  deux  lignes  laterales  convexes  formant  les 
cotes  lateraux  superieurs  de  deux  zooecies  posterieures  et  reunies 
par  un  sixieme  cote,  qui  est  le  sommet  d'une  zooecie  inferieure; 
opesie  elliptique,  plus  ou  moins  allongee;  onychocellaires  ayant  leur 
opesie  de  meme  forme  que  celle  des  zooecies. 


584     Braun:    Bericht  über  die  Wissenschaft!.  Leistungen  in  der 

Zu  diesem  Genus  werden  gestellt:  Vincularia  lepida 
und  longicella,  Eschara  Amyntas,  Allica,  Arethusa,  Calypso, 
Cymodoce,  Biflustra  carantina,  Meudonensis,  Ligeriensis 
und  Flustrellaria  costata  —  alle  von  d'Orbigny;  dazu 
kommen  noch  zwei  fossile  Arten. 

Die  Vincularia  elegans  d'Orb.  bildet  den  einzigen 
lebenden  Repräsentanten  des  Genus  Ogivalia^  dem  sich 
jedoch  zahlreiche  fossile  Formen  anschliessen. 

Ogivalia  =  „Zooecies  subhexagonales,  dont  les  trois  cotes  su- 
perieurs  forment  une  courbe  parabolique  reguliere,  coneave,  s'appuyant 
par  ses  extremites  sur  deux  lignes  laterales  convexes  formant  les 
cotes  lateraux  superieurs  de  deux  zooecies  posterieures  et  reunies 
par  un  sixieme  cote  qui  est  le  sommet  d'une  zooeeie  inferieure; 
opesie  semielliptique  plus  ou  moins  allongee,  quelquefois  plus  large 
que  longue;  onychocellaires  de  formes  diverses  plus  ou  moins  con- 
stants". 

Mehrere  fossile  Eschara- Arten,  deren  Zooecien  vier- 
seitig sind,  bilden  das  neue  Genus  Die ^wo?^ia.  sowie  eine 
Eschara-  und  2  Biflustra-Arten  zum  Genus  Collura  vereinigt 
werden  (nur  fossil).  Aus  der  Smitt'schen  Mollia  antiqua 
von  der  Küste  von  Florida  wird  ein  Repräsentant  eines 
neuen  Genus:  Floridina  gemacht,  zu  dem  noch  drei 
fossile  Arten  gehören,  während  die  Vincularia  abyssicola 
Smitt  (Cuba)  die  neue  Gattung  Smitfipora  repräsentirt, 
zu  der  8  fossile  Arten  von  d'Orbigny  hinzukommen.  End- 
lich werden  einige  Eschara-Arten  zu  dem  Genus  Rhebasia 
vereinigt. 

In  der  Einleitung  zu  diesen  Mittheilungen  giebt  JuUien 
eine  neue  Eintheilung  der  chilostomen  Bryozoen; 
er  nennt  alle  Chilostomen  mit  einfacher  Ectocyste:  Bryozoa 
chilostomata  monodermata,  die  mit  doppelter  diplo- 
dermata  und  verweist  auf  weitere  Mittheilungen  über  die 
letzteren  {Bull,  de  la  soc.  200I.  de  France.  Paris  1881. 
p.  271—285). 

W.  A.  Haswell  beschreibt  die  Cyclostomatous  Po- 
lysoa  of  port  Jachson  and  Neighbourhood^^  und 
zwar  drei  Species  von  Idmonea,  darunter  I.  Fedleyi  n. 
sp.,  3  Arten  Pustulopora,  1  Tubulipora,  5  Discoporella, 
darunter  D.  porosa^   complicata    und   tridentata   neu,   und 


Naturgesoh.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und   1881.      585 

zwei  neue  Arten  von  Crisia  {Proceedings  of  the  Linn. 
Soc.  of  neiv  South  Wales  vol.  IV.  Sydney  1880.  p.  350—56). 

Die  von  Capitain  H.  W.  Feil  den  bei  der  Nordpol- 
expedition gesammelten  Bryozoen  werden  von  G.  Bnsk 
publicirt;  es  sind  von  Chilostomen  13  Arten,  darunter 
Fliistra  serrulata  n.  sp.,  Eschara  perpusilla  n.  sp.,  von 
Cyclostomen  1  Mesenteripora  und  1  Tubulipora,  von 
Ctenostomen  eine  noch  fragliche  Art  von  Farrella  {Journ. 
ofthe  Linn.  Society  vol.  XV.  London  188L  p.  231—241). 

Derselbe  veröffentlicht  einen  ^jdescriptive  Cata- 
logue  of  the  species  of  Cellepora  collected  on  the 
^,Challenger^'-Ex2)edition''^,  im  Ganzen  27  neue  Arten; 
von  diesen  kommen  drei  auf  den  Nordatlantischen  Ocean 
zwischen  51—450  Faden  Tiefe,  fünf  auf  den  Sitdatlan- 
tischen  (5—600  Faden),  sieben  auf  die  Kerguelen  oder 
südindische  Region  (20—150  Faden),  elf  auf  die  austra- 
lische Region,  darunter  eine  aus  2600  Faden  Tiefe,  zwei 
auf  den  nordpacifischen  Ocean  (18—310  Faden)  und  vier 
auf  den  südpacifischen  (45—145  Faden);  neue  Arten  sind: 
C.  hastigera  Bassstrasse;  C.  apiculata  Port  Jackson;  C. 
nodulosa  ebendaher,  C.  zamboangensis  von  Zamboanga, 
C.  tridenticulata  von  10^  30'  S.  lat.  und  142 «  18'  E.  long., 
C.  columnaris  Bassstrasse,  C.  honolulensis  von  Honolulu, 
C.  imbellis  von  Bahia,  C.  rudis  von  37^  17'  S.  lat.  und 
530  52'  W.  long.,  C.  solida  von  42«  42'  S.  lat.,  134«  10' 
E.  long,  aus  2600  Faden;  C.  simoensis  Simons  Bay,  C. 
pustulata  Marion  Island,  C.  cylindriformis  von  35^  4'  S. 
lat.,  18^  37'  E.  long.,  C.  Jacksoniensis  von  Port  Jackson, 
C.  Eatonensis  von  den  Kerguelen,  C.  oralis  von  38^  37' 
N.  lat.,  28^  30'  W.  long,  C.  polymorpha  von  Honolulu  mit 
var.  a  discordea,  C.  tuberculata  von  Port  Jackson,  C. 
vagans  von  Honolulu,  C.  bicornis  von  Prinz-Eduard-Inseln, 
C.  bilabiata  von  Port  Philipp  und  Tristan  d'Acunha,  C. 
signata  von  46 «  53'  S.  lat,  75 «  11'  W.  long.,  C.  conica 
aus  der  Simons  Bay,  C.  ausata  von  38  ^  37'  lat.  N.,  28 ^ 
30'  W.  long.,  C.  canaliculata  von  43 ^  2'  N.  lat.,  64^  2' 
W.  long,  und  C.  bidenticulata  von  Port  Jackson.  Alle 
Arten  sind  im  „Challenger- Report"  abgebildet  (ibidem 
p.  341-356). 


586     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistun^n  in  der 

Die  Mittheilung  von  Gfoldstein  über  Challenger  Bryo- 
zoen  (Proc.  Roy.  Soc.  Vict.)  ist  Ref.  nicht  zugänglich. 

An  die  Beschreibung  der  Challenger-Celleporen  fügt 
Busk  eine  „supplementary  note  respecting  the  use  to  he 
made  of  the  chitinous  organs  in  the  Cheilostomata  in  the 
diagnosis  of  species  and  more  particularly  in  the  genus  Celle- 
pora  (ibidem  p.  357—362,  mit  2  Taf.). 

Aus  dem  süssen  Wasser  von  Co-Kaü,  einer  kleinen 
ostasiatiscben  Insel  und  aus  China,  Provinz  Ngan-Hou'i, 
beschreibt  J.  Jnllien  zwei  neue  Arten  einer  neuen  Gattung 
Norodonia;  das  neue  zu  den  Hippothoiden  gehörige 
Genus  wird,  wie  folgt,  charakterisirt: 

„Polyzoarium  corne  rampant,  adherent  fortement  aux  corps 
immerges ;  Zooecies,  naissant  les  unes  des  autres  au-dessous  de 
sommet  pour  former  des  series  linealres;  axe  primitif  fournissant 
rapidement  des  axes  secondaires,  tertiaires  etc  ,  ils  apparaissent  au 
niveau  du  tiers  superieur  de  la  zooecie,  tantot  sur  un  seul  cote, 
tantot  sur  les  deux;  paroi  laterale  epaisse,  soutenant  une  area  mem- 
braneuse  delicate  pres  du  sommet  de  laquelle  se  trouve  l'ouverture." 

Die  beiden  Arten  sind  N.  Cambodgiensis  n.  sp.  und 
sinensis  n.  sp.  (Bull,  de  la  Soc.  zool.  de  France.  V.  Paris 
1880.  p.  77-79  mit  Abbild.). 

Derselbe  beschreibt  eine  neue  Art  Terebripora  von 
den  Cap-Verdischen  Inseln,  welche  eine  Buccinuraschale 
angebohrt  hatte,  als  T.  Fischeri  (ibidem  p.  142 — 144  mit 
Abbild.). 

Von  demselben  Fundorte  berichtet  Jullien  über  eine 
neue  Art  Filellum,  F.  Bouvieric^e  (ibim  p.  291 — 292  mit 
Abbild.). 

Die  Mittheilungen  von  J.  R.  Goldstein :  notes  on  living 
Folyza  in  Journ.  micr.  soc.  Victoria  vol.  I.  p.  42  und  a 
new  spec.  ofPolyzoa  (Catenicella  ponderosa)  ibidem  p.  63 
sind  Ref.  nicht  zugänglich,  ebenso  nicht  das  Handbuch 
von  Fr.  W.  Hutton  über  neuseeländische  Mollusken,  in 
welchem  nach  dem  Titel  auch  die  Bryozoen  Berücksich- 
tigung finden  (Manual  of  the  new  Zealand  Mollusca)  a 
syst,  and  descr.  catal.  of  the  marine  and  land  shells  and 
of  the  soft  molluscs  and  Polyzoa  of  new  Zealand  and  the 
adjacent  Islands.  Wellington  1880). 


Naturg-esch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     587 

Milne-Edwards  berichtet  über  Bryozoen,  welche  im 
Golf  von  Biscaya  vom  „Travailleur"  erbeutet  wurden 
(Compt.  rend.  tom.  93.  p.  931—936). 

Die  Mittheilung  Piepers:  Eine  neue  Bryozoe  der 
Adria  (Gemellaria?  avicularis)  im  9.  Jahresb.  der  westf. 
Prov.-Ver.  f.  Wiss.  u.  Kunst  1880.  p.  43.  hat  Ref.  nicht 
einsehen  können. 

Rhabdopleura  mirabilis  M.  S.  und  Kinetoskias  Smithii 
Kor.  et  Dan.  fand  Storm  Bidrag  Hl  hundsJcab  om 
Throndhjemsfj Ordens  Fauna  in  Je.  Norske  vid.  Selsk. 
Slrift  1879,  p.  109-125). 

Von  der  von  Koren  und  Danielsen  aufgestellten  Bryo- 
zoengattung  Kinetoskias  (fauna  litt.  Norweg.  pars  III.  1877. 
p.  104)  hat  Busk  zwei  Arten  unter  den  Challenger  Bryo- 
zoen gefunden,  die  unter  dem  Namen  K.  cyatJius  W. 
Thoms.  und  K.  pocillum  n.  sp.  beschrieben  werden;  die 
bei  ihnen  wie  bei  Bugula  reticulata  n.  sp.,  B.  unicornis 
n.  sp.  und  B.  mirabilis  n.  sp.  vorkommenden  Wurzel-  resp. 
Verbindungsröhren  fasst  Verf.  als  rudimentäre  Zooecien 
auf  {notes  on  a  peculiar  form  of  Poly^oa  closely 
allied  to  Bugula  with  2  pl.  Quart.  Journ.  of  micr.  sc. 
vol.  XXI.  1881.  p.  1-14. 

Die  Mittheilungen  von  J.  E.  Tenison -Woods:  on 
some  rec.  and  foss.  sp.  of  austral.  Selenariadae  in 
Trans.  Phil.  Soc.  Adelaide  1880  with  2  pl,  sowie:  on 
Buktiminaria  ducalis  in  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales 
vol.  4.  1880.  sind  Referent  nicht  zugänglich. 

Th.  Hinks  beschreibt  nach  Mittheilungen  seines  Vaters 
eine  eigenthümliche  Bryozoe  aus  dem  in  den  Ontoraria- 
See  mündenden  Fluss  Humber,  die  Beziehungen  zu  dem 
Genus  Rhabdopleura  hat  {Ann.  of.  nat.  hist.  (5)  vol.  5. 
p.  239—241  mit  2  Holzschnitten). 

Leidy  erwähnt  das  Vorkommen  des  von  bei  Newport 
vor  20  Jahren  entdeckten  Cristatella  Idae  bei  Philadelphia 
{Proc.  of  the  Acad.  of  nat.  science  of  Philadelphia  part  IL 
April-October  1879.  pag.  203). 

Fredericellen  der  Schweizer  Seen  cf.  G.  Asper  (Zool. 
Anz.  1880.  Nr.  51  und  54). 

Nachuntersuchung  der  recentenHeteroporaneozelanica 


588     Braun:    Bericht  über  die  wifisenschaftl.  Leistungen  in  der 

Busk  und  des  Corallitengenus  Monticulipora  kommt  H.  Ä. 
Nicholson  zu  dem  Resultat,  dass  die  Bryozoennatur  der 
Heteropora  fraglich  sei,  dass  Heteropora  und  Monticulipora 
nicht  verwandt  und  auch  letztere  keine  Bryozoe  sei  {on 
the  minute  structure  of  the  recent  Heteropora  neo- 
zelanica  Bush  and  on  the  relations  of  the  genus 
Heteropora  to  Monticulip  ora  in  Ann.  of  nat.  hist,  (5) 
vol  6  p.  329—339,  414—423  mit  5  Hohschn).  cf.  auch 
A.  W.  Waters:  Note  on  the  genus  Heteropora  ibidem  (5) 
6.  p.  156. 

Die  von  d'Urban  aus  der  Barents-See  (Ann.  and  Mag. 
of.  nat.  hist.  (5)  vol.  VI.  p.  272—276)  angeführten  Bryozoen 
(23  Chilostomen,  4  Cyclostomen,  3  Ctenostomen  und  2 
Entoprocten)  werden  von  Th.  Hincks  in  ihren  neuen  Arten 
ausführlicher  beschrieben:  on  neiv  Htjdroida  and  Po- 
lyzoa  from  Barents  Sea  ivith  1  pl.  in  Ann.  and  mag.  of 
nat.  hist.  (6)  vol.  VI.  p.  277—286;  als  neue  Spezies  wer- 
den angeführt  Phylactella  (?)  grandis  ausl60Fdn.,  Mucro- 
nella  simplex  aus  derselben  Tiefe,  Eschara  glabra  dto., 
Alcyonidium  excavatum  an  Annelidenröhren  angeheftet, 
Arachnidium  simplex  62  Fdn.,  und  ein  Vertreter  einer 
neuen  Gattung  Barentsia,  welche  wie  folgt  charakterisirt 
wird: 

„Polypides  with  a  cup-shaped  body  supported  on  a  long  pedun- 
cle,  having  a  muscular  enlargement  at  the  base,  the  upper  part 
fleshy  and  naked,  the  rest  chitinous ;  peduncles  borne  on  an  erect 
chitinous  stem,  bulbous  at  the  base;  the  stems  united  by  a  creeping 
stolon,  with  a  chitinous  Investment.'' 

Die  Art  i^i  Barentsia  hulhosa  n.  g.  n.  sp.  aus  160  Fdn. 
Tiefe. 

Th.  Hincks  giebt  eine  ausführliche  Beschreibung  von 
Bryozoen  verschiedener  Fundorte,  die  fortgesetzt  wird;  es 
werden  als  neu  neben  zahlreichen  anderen  beschrieben: 
Memhranipora  tennirostris  n.  sp.  =  M.  Flemingii  Wat. 
von  Madeira  und  Neapel,  M.  nodulifera  n.  sp.  von  Madeira, 
M.  crassimarginata  n.  sp.  und  M.  granulifera  n.  sp.  eben- 
daher, Porella  nitidissimu  n.  sp.,  Philactella  lucida  n.  sp. 
ebendaher;  Memhranipora  albida  n.  sp.  aus  Singapore,  M. 
plana    n.   sp.  Australien,    M.  armifera   n.  sp.  Golf  von  St. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     589 

Lorenz,  M.  horrida  n.  sp.  Californien,  M.  Carteri  n.  sp. 
Australien,  M.  pura  dtc,  M.  villosa  n.  sp.  Californien,  M. 
distorta  n.  sp.  Ceylon,  M.  nitens  n.  sp.  Australien  und 
Siphon oporella  nodosa  n.  gen.  n.  sp. 

Sophonoporella;  „Zoaecia  with  raised  margins,  front  depressed, 
in  part  membranaceous;  a  small  calcareous  tube  with  wide  mouth 
placed  at  one  side  of  the  lamina  below  the  aperture,  and  opening 
into  the  cavity  of  the  cell;  Zoarium  (in  the  only  known  species) 
incrustiug." 

(Gontrihntions  toivards  a  gener al  liistory  of 
the  marine  Folyzoa  in  Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5J 
vol.   VI.  p.  69—91,  with  2  pl.) 

In  der  Fortsetzung  dieser  Arbeit  (ibidem  p.  376 — 384j 
with  2  pl.)  werden  als  neu  beschrieben  und  abgebildet: 
Membranipora  tenella  n.  sp.  aus  Florida,  M.  polita  n.  sp. 
Australien,  M.  corhida  u.  sp.  Australien,  Steganoporella 
elongata  n.  sp.  Africa,  St.  Jervoissii  n.  sp.  Adelaide,  Micro- 
porella fissa  n.  sp.  Indischer  Ocean,  Porella  rostrata  n.  sp. 
Australien  und  Mucronella  (?)  tubulosa  n.  sp.  Australien. 

Von  Interesse  dürfte  sein,  dass  die  bisher  nur  aus 
dem  Wiener  Becken  und  dem  Pliocen  Italiens  bekannte 
LepraliadecorataReuss  von  Hincks  auch  lebend  bei  Madeira 
in  30  Fdn.  erwähnt  wird  (1.  c.  p.  75),  sowie  die  im  Pliocen 
Italiens  vorkommende  Membranipora  pedunculata  Manz. 
noch  bei  Ceylon  lebt  (1.  c.  p.  377). 

In  der  Fortsetzung  der  Hincks' sehen  „Contributions 
tow.  a  gen.  hist.  of  the  marine  Polyzoa''  werden  als  neu 
beschrieben  und  abgebildet:  Membranipora  coronata  n.  sp. 
Singapore,  M.  terrifica  n.  sp.  Magellanstrasse,  M.  rahida  n. 
sp.  Australien,  M.  hicolor  n.  sp.  Westaustralien,  M.  bellula 
n.  sp.  mit  var.  bicornis  und  multicornis  aus  Australien, 
Ceylon,  Madagascar  und  Cap  Verdische  Inseln,  M.  pattda 
n.  sp.  Californien,  M.  sefigera  n.  sp.  aus  Australien,  M. 
permunita  n.  sp.  Bassstrasse;  Epicaulidium  pulchrum  n. 
g.  n.  sp.  Jamaica. 

Epicaulidium:  „Zoarium  calcareous,  composed  of  a  creeping 
base  and  erect  stems,  made  up  of  internodes  linked  together  at 
their  extremities  by  corneous  joints,  on  which  the  zooecia  are  borne 
incompanies.  Zooecia  erect,  clavate,  with  a  small,  oblique,  subtermi- 


590    Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

nal  orifice,  several  united  together  longitudinally,  so  as  to  form  a 
Cluster;  the  Clusters  opposite,  free,  except  at  the  base,  where  they 
are  attached  by  corneous  joints  to  the  internodes". 

Ferner  werden  beschrieben  und  abgebildet:  Diachoris 
hilaminata  n.  sp.  Neuseeland,  Schizoporella  argentea  n.  sp. 
aus  Afrika  und  Äspidostoma  crassum  n.  gen.  n.  sp. 
zwischen  Patagonien  und  den  Falklandsinseln. 

Äspidostoma:  Zooecia  with  a  calcareous  front  wall,  destitute  of 
raised  margins:  orifice  arched  above,  straight  below,  protected  in 
front  by  a  broad  shield-like  plate,  which  is  continued  downwards 
for  some  distance  within  the  cell;  attached  to  the  inner  surface  of 
the  plate,  on  a  level  with  the  margin  of  the  orifice,  a  semicircular 
membrano-calcareous  (?)  frame,  into  which  the  oral  valve  fits;  wall 
of  the  cell  elevated  behind  the  orifice  into  a  broad  hook-like  expan- 
sion,  which  Covers  it  in  and  forms  an  arched  secondary  orifice, 
Zoarium  (in  the  only  known  species)  erect  and  bilaminate.'' 

(Ä7in.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5)  vol.  VII.  p.  147— 
162,  with  3  pl.) 

In  der  Fortsetzung  beschreibt  Th.  Hincks  ^.Volyzoa 
from  Bass's  straits^^  und  giebt  auf  4  Tafeln  Abbildungen 
dazu;  wir  erwähnen  hier  nur  die  neuen  Arten:  Caberea 
grandis,  Membranipora  pyrula  =  M.  lineata  Mac  Gillivray, 
M.  inarmata,  M.  vitrea,  M.  puncfigera,  M.  radicifera,  M. 
inornata,  Crihrilmgi  tuhulifera,  Cr.speciosa,  Haploporella 
n.  g.  nodulifera  n.  sp.  und  lepida  n.  sp. 

Haploporella:  „Zooecia  destitute  of  a  membraneous  area  or 
aperture,  and  of  raised  margins;  orifice  arched  above,  with  the 
lower  lip  entire;  no  special  pores." 

Ferner  werden  als  neu  beschrieben:  Schizoporella 
triangula,  Seh.  tumida  und  aciiminata.  Die  Artikel  werden 
fortgesetzt.  {Ann.  and  mag.  of  nat  hist.  (5),  vol.  VIII. 
p.  1-14.) 

Die  von  H.  M.  S.  ^^Alert"  in  der  Magellanstrasse  und 
an  der  Küste  von  Patagonien  erbeuteten  Thiere  wurden 
von  verschiedenen  Forschern  bearbeitet;  über  die  Bryozoen 
berichtet  Stuart  0.  Ridley:  als  neu  werden  beschrieben 
und  abgebildet:  Chaunosia  fragilis  n.  sp.,  Gigantopora 
lyncoides  n.  gen.  n.  sp. 

Gigantopora:  ,,Growth  encrusting;  Zooecia  salient,  ventricose, 


k 


Naturgescb.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      591 

minutely  roughened  and  junctured;  above  true  mouth,  which  is  ter- 
minal, not  horizontal,  is  an  enlarged  tubulär  Prolongation  of  the 
peristome  directed  upwards  and  outwards,  terminated  by  a  secundary 
aperture;  an  avicularium  or  vibraculum  at  one  or  both  sides  of 
this;  on  front  face  of  zooecium  proper  a  larger  roundish  special 
pore  at  least  half  as  broad  transversely  as  the  cell  itself.*' 

Ferner  Lepralia  apressa  Busk  var.  nov.  vinosa, 
Smittia  affinis  Hincks  var.  nov.  acuminata,  Sm.  trispinosa 
Johnst.  var.  nov.  ligulata,  Retepora  altisulcata  n.  sp.,  Tubu- 
lipora  dichotoma  d'Orb  var.  nov.  serialis,  Pedicellina  australis 
TL.  sp.  (Proc.  of  the  scientific  meetings  of  the  Zool.  Soc.  of 
London.  1881.  p.  44—61). 

Derselbe  berichtet  über  die  Bryozoen  von  Franz- 
Josephs-Land,  im  Ganzen  18  bereits  bekannte  Species 
(Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5)  vol.  7.  p.  442 — 453, 
with  1  pl). 

Bryozoen  der  Küste  von  Concarneau  cf.  J.  D.  Guerne 
et  Th.  Barrois:  la  faune  littorale  de  Concarneau  1881. 

Aus  dem  Firth  of  Forth  werden  39  Chilostomen, 
9  Cyclostomen,  12  Ctenostomen  und  1  Eutoprocta  angeführt 
(G.  Leslie  and  W.  A.  Hadman  the  invertebrate  Fauna  of  the 
F.  of  F.—Fdinhurg  1881). 

Endlich  sind  noch  eine  grössere  Anzahl  Arbeiten  über 
fossile  Bryozoen  zu  erwähnen,  von  denen  Ref.  folgende 
einsehen  konnte: 

Zittel  bearbeitete  in  seinem  „Handbuch  der  Palae- 
ontologie  Bd.  I.  Lief.  4"  die  Bryozoen  (p.  575—641  mit 
61  Holzschnitten). 

G.  W.  Shrnbsole:  A  rev.  and  desc.  of  the  var.  sp.  of 
hrit.  Upper- Silur ian  Fenestell.  in  Quart.  Journ.  geol.  Soc. 
London,  vol.  36.  p.  241  — 254.  (Die  von  Lonsdall  beschrie- 
benen Arten  von  Fenestella  (Obersilur)  werden  eingezogen 
und  nach  Untersuchung  der  Originale  4  Arten  dieser  Gat- 
tung, darunter  3  neue  beschrieben.) 

Derselbe  giebt:  further  notes  on  the  carhoniferous 
Fenestellidae  (ibidem  vol.  37.  p.  175  —  189),  wo  6  Arten, 
darunter  eine  neue  (halkinensis)  beschrieben  werden;  das 
Genus  Fenestella  wird  neu  charakterisirt:  Polyzoary  a 
calcareous    reticulate    expansion,    either    flat,    conical,    or 


592     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen    in  der 

cup-shaped,  formed  of  slender  bifurcating  branches  (inter- 
stices),  poriferous  on  one  face,  connected  by  non-poriferous 
bars  (dissepiments)  forming  an  open  network;  cells  immersed 
in  the  interstices,  and  arranged  in  two  longitudinal  rows 
divided  by  a  central  keel,  on  which  are  often  prominences ; 
cell-mouth  small,   circular,  and  prominent  when  preserved." 

G.  R.  Viue:  Ä  review  of  the  family  Diastoporidae  for 
the  purpose  of  Classification  (1  pl.)  in  Quart.  Journ.  geol.  Soc. 
vol.  36.  356 — 361;  der  Autor  lässt  bei  der  Gatt.  Diastopora 
Johnst.  nur  die  recenten  und  tertären  Diastoporiden,  die 
palaeozoischen  stellt  er  zu  Ceramopora  Hall  und  Berenicea 
M'Coy;  fraglich  bleibt  die  Stellung  der  Diastoporiden  der 
Secundärformation. 

Derselbe :  On  the  carhonlferous  Folyzoa  in  Geolog. 
Mag.  N.  S.  2.  Dec.  vol.  7.  1880.  501-512  betrifft  eine 
Revision  der  aus  der  Kohle  bekannten  ßryozoen. 

R.  Etheridge:  On  the  analysis  and  distrib.  ofthebrit. 
palaeoz.  foss.  Quart.  Journ.  geol.  Soc.  London  37.  p.  51  — 
235,  eine  Aufzählung  der  palaeozoischen  Bryozoen  Eng- 
lands. 

fl.  Hamm:  Die  Bryozoen  des  Mastrichter  Ober-Senon.  I. 
Die  cyclostomen  Bryozoen.  In.-Diss.  Berlin  1881.  Die  Cy- 
clostomen  werden  mit  Busk  in  Articulata  und  Inarticulata 
eingetheilt,  letztere  wieder  in  Tubuliporina,  Ceriporina  und 
Stigmatoporina ',  im  Ganzen  werden  102  Arten  angeführt, 
darunter  17  neue  Gattungen  und  22  neue  Arten;  wir  be- 
schränken uns  hier  auf  die  Namen  der  neuen  Genera: 
1.  Carinifer,  2.  Spiroclausidea,  3.  Spirofascigera^ 
4.  Osculiporidea,  5.  Seriefascigera,  6.  Patenaria^ 
7.  Stephanodesma,  8.  Pennipora,  9.  Bivestis,  10.  Zo- 
natula,  11.  Polyphyma,  12.  Defrancipora,  13.  Poly- 
taxittj  14.  Radiocavaria,  15.  Äctinoiaxia,  16.  Locu- 
laria  und  17.  Stigmatopora. 

0.  Seguenza:  le  formadoni  tersiarie  nella  provincia 
di  Reggio,  mit  17  Taf.  in  Atti  Accad.  de  Lincei,  Memorie 
cl.  sc.  fis.,  mal,  nat.  VI.  1880.  Aufzählung  und  Beschreib, 
der  foss.  Bryozoen  (163  Gatt.,  737  Arten,  unter  letzteren 
55  neue  Arten). 

G.    R.  Vine:    furth.    notes    on     Diastoporidae    Busk. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  and  1881.     593 

Species  from  the  Lias  and  Oolite  with  1  pl.  in  Quart.  Journ. 
Geol.  Soc.  London  37.  1881.  381—390. 

Derselbe:  Second  report  of  the  committee  appointed 
for  the  purpose  of  reporting  on  fossil  Folysoa  in  Geol.  Mag. 
N.  S.  vol.  8.  p.  471— 477,  509—518  (Revision  palaeozoischer 
Chilostomen  und  Cyclostomen). 

A.  W.  Waters:  On  fossil  chilostomatous  Bryosoa  from 
South- West -Victoria^  Australia  with  5  pl.  Quart.  Journ. 
Geol.  Soc.  London.  37.  p.  309-347  zählt  72  Species  auf, 
darunter  35  neue  Arten;  die  bekannten  Arten  sind  zum 
Theil  (22)  noch  heute  lebend,  zum  Theil  fossil  in  Europa 
oder  Australien  gefunden. 

F.  D.  Longe :  On  the  relation  of  the  Escharoid  for  ms 
of  oolit.  Folyzoa  to  the  Cheüost.  and  Cyclost.  Geol.  Mag. 
Dec.  IL  vol.  3.  1881.  p.  23—34  with  1  pl.  —  Vorkommen 
eines  Operculum  bei  Diastoporiden-Cjclostomen. 


Rotatoria. 

Von  den  1880  und  1881  erschienenen  Arbeiten  über 
Rotatorien  haben  dem  Ref.  nur  wenige  vorgelegen.  L. 
Joliet  findet,  dass  das  vermeintliche  ventral  gelegene 
Ganglion  hei  3Ielicerta  ringens  und  einer  dieser  nahestehen- 
den Art  eine  Drüse  ist  und  das  wirkliche  Ganglion  dorsal 
dem  Pharynx  aufliegt.  Während  des  ganzen  Sommers  findet 
man  in  den  von  Melicerta  bewohnten  Röhren  männliche 
und  weibliche  Sommereier  sowie  Wintereier,  die  von  ver- 
schiedenen Weibchen  abgelegt  sind.  Im  Ovarium  der 
Rotatorien  sind  alle  Eier  gleich  mit  Ausnahme  eines  ein- 
zigen, welches  in  einer  besonderen  Tasche  gelegen  ausser- 
ordentlich bei  Aufnahme  von  Deutoplasmapartikeln  wächst. 
Die  Wintereier  von  Melicerta  sind  echte  Ovula,  die  sich 
grade  wie  die  Sommereier  furchen;  die  aus  den  männ- 
lichen Sommereiern  ausschlüpfenden  Männchen  besitzen 
ein  dem  Spermasack  der  Lacinularia  homologes  Organ,  das 
jedoch  nur  mit  Matrixzellen  erfüllt  ist,  niemals  wurden 
hier  oder  in  Weibchen  Spermatozoon  angetroffen,    so  dass 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVHI.  Jahrg.  2.  Bd.  00 


594     Braun:   Böricht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

die  rasch  absterbenden  Männchen  gar  nicht  zur  Funktion 
zu  kommen  scheinen.  (Observations  sur  les  Rotateurs  du 
genre  Melicerta.  Compt.  rend.  hebdom.  d.  s.  de  l'Acad. 
des  sc.  Paris.  Nr.  19.  1881.  tom.  93.  p.  748—750.) 

In  einer  folgenden  Notiz  berichtet  derselbe  über  die 
Entwickelung  von  Melicerta  ausführlicher:  das  ovale 
Ei  wird  zuerst  in  zwei  sehr  ungleiche  Segmente  getheilt,  die 
sich  hierauf  gleichmässig  in  8  Furchungszelleu  theilen; 
diese  16  Zellen  liegen  in  4  Reihen,  einer  dorsalen,  einer 
ventralen  und  zwei  lateralen;  in  Folge  rascherer  Theilung 
der  dorsalen  und  lateralen  Zellen  tiberwuchern  diese  die 
ventralen,  welche  ihrerseits  sich  einstülpen;  der  Blasto- 
porus  bleibt  eine  Zeit  lang  an  der  Stelle  bestehen,  wo 
später  der  Mund  sich  bilden  wird.  Nach  Schluss  des 
Blastoporus  besteht  der  Embryo,  bei  dem  ventral  noch 
zwischen  Urdarm  und  Haut  2  grosse,  sich  später  theilende 
Zellen  aufgetreten  sind,  wenn  auch  nicht  aus  Blättern,  so 
doch  aus  Geweben,  welche  den  drei  Keimblättern  der 
höheren  Thiere  homolog  sind.  Von  der  weiteren  Entwick- 
lung sei  erwähnt,  dass  der  Schwanz  durch  eine  Schräg- 
furche abgetheilt  wird,  dass  eine  am  Kopf  entstehende 
Einsenkung  zur  Wimpergrube  wird  und  dass  Mund  und 
Cloakenöffnung  durch  Einstülpung  entstehen.  (Comptes 
rend.  Ac.  Paris  T.  93.  Nr.  21.  p.  856—858.) 

Ergänzende  Bemerkungen  zu  seiner  grösseren  Arbeit 
liefert  C.  Claus  in:  ,^Zur  Kenntniss  der  Organisation  von 
Seison'^;  es  gelang  vor  Allem  das  Wassergefässsystem 
richtiger  zu  erkennen,  die  früher  beschriebenen  „hellen 
Canälchen"  sind  nur  die  aufsteigenden  Schenkel  des 
Canalsystems,  denen  Wimperläppchen  zukommen ;  der  ven- 
tral bis  an  die  Basis  des  Hinterleibes  verlaufende  Schenkel 
ist  viel  stärker  beim  Weibchen  als  beim  Männchen,  welch 
letzterem  auch  die  Sekretkugeln  in  den  Epithelien  des 
Kanals  kein  Weibchen  fehlen;  die  Ausmtindung  geschieht 
wohl  zugleich  mit  dem  After.  Auch  im  Bau  des  Darms 
und  seiner  Muskeln  unterscheiden  sich  die  beiden  Ge- 
schlechter; endlich  folgen  noch  Angaben  über  den  Aus- 
führungsapparat der  männlichen  Geschlechtsprodukte.  (Zool. 
Anz.  1880.  p,  548—550.) 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881,      595 

In  Grönland  hat  G.  M.  R.  Levinsen  auch  Rotatorien 
gesammelt  und  unter  diesen  erkannt:  Floscularia  sp.,  Dig- 
lena  sp.,  Notommata  sp.,  Furcularia  sp.,  Philodina  aculeata, 
Monocerca  rattus,  Euchlamis  sp.,  Dinocharis  sp.,  Stepha- 
nops  lamellaris  und  Colurus  sp.  (Vidensk.  Meddel.  fra 
naturh.  Foren  i.  Kjobenhavn.  1881.  1.  p.  131—132.) 

fl.  F.  Atwood  beschreibt  aus  dem  Hemlocksee  eine 
neue  Brachionus-Art B.  couicum.  (Journ.  R,  Microsc.  Soc. 
(2)  vol.  1.  p.  6.  p.  893—894.  1881.  London;)  die  Original- 
mittheilung in  Amer.  Monthly  microsc.  Journ.  vol.  2.  p.  102 
ist  Ref.  nicht  zugänglich. 

F.  W.  Phillips  berichtet  über  eine  dem  Brachionus 
Bakeri  nahestehende  Form  (Journ.  B.  Micr.  Soc.  vol.  1.  p.  6. 
p.  894.);  die  Originalmittheilung  in  Trans.  Hertfordshire 
nat.  bist.  Soc.  and  Field  club.  vol.  1.  p.  3.  pag.  118.  1881 
ist  Ref.  ebenfalls  unzugänglich;  dasselbe  gilt  von  F.  B. 
Rosseter:  Floscularia  ornata  in  Science  Gossip.  1880. 
p.  182.  183. 

Als  zwischen  Melicerta  und  Geeistes  stehend  betrachtet 
C.  F.  Hudsou  eine  neue  Occistes-Art,  Occ.  Janus,  da  das 
Räderorgan  vorn  eingeschnitten  und  hinten  ganz  ist;  ferner 
wird  als  neu  Floscularia  trifolium  mit  dreilappigem  Räder- 
organ beschrieben  (Journ.  R.  Micr.  Soc.  (2)  v.  1.  Nr.  1. 
p.  1-7). 


7.  Ctenophora  und  Hydromedusen. 

Von 

Prof.  M.  Braun. 

I.  Cteuophora. 

Den  Anfang  der  bereits  oben  erwähnten  Publikations- 
reihe der  zoologischen  Station  in  Neapel  macht  Carl  Chun 
mit  einer  Monographie:  Die  Ctenophoren  des  Golfes 
von  Neapel  und  der  angrenzenden  Meeres- Ah- 
schnitte,  einer  Arbeit,  die,  abgesehen  von  ihrem  reichen 
Inhalte,  schon  dadurch  sich  besonders  auszeichnet,  als  es 
dem  Verfasser  gelungen  ist,  auf  den  beigegebenen  Tafeln  (18) 
von    der    Pracht   und  Färbung    der    bearbeiteten  Gruppe 


596     Braun:    Bericht  über  die  Wissenschaft! .  Leistungen  in  der 

auch  demjenigen  eine  Vorstellung  zu  geben,  der  diese 
Thiere  lebend  nicht  gesehen  hat.  Im  Text  erfahren  die 
Rippenquallen  eine  so  ausführliche  Bearbeitung,  dass  Chun's 
Werk  für  immer  ein  bleibender  Werth  zukommen  wird. 

Der  Verf.  theilt  sein  Werk  in  6  Capitel  und  behandelt  im  1 : 
„Die  ÄrchiteJctoniJc  der  Radiärthiere  im  Allgemei- 
nen und  diejenige  der  Ctenophoren  im  Speziellen''^ 
wobei  er  sich  namentlich  gegen  die  Anschauung  Haeckels 
über  die  den  organischen  Körpern  zu  Grunde  liegenden 
stereometrischen  Formen,  so  wie  dessen  Nomenklatur 
wendet.  Im  Schema  eines  Ctenophorenkörpers  ist  die 
Lagerung  aller  in  der  Ein-  oder  Zweizahl  vorkommenden 
Organe  durch  zwei  auf  einander  senkrecht  stehende  Ebenen 
präcisirt;  diese  Ebenen  sind  die  Magenebene  (coeliac 
plane  Agassiz,  Sagittalebene  Claus  und  Ha e ekel,  Quer- 
ebene Fol),  sowie  die  Trichterebene  (diacoeliac  plane 
Agassiz,  Transversalebene  Claus,  Tentacularebene  Fol, 
Lateralebene  H  a  e  c  k  e  1).  Entwicklungsgeschichtliche  Gründe 
veranlassen  den  Autor,  die  Trichterebene  der  radiär  ge- 
bauten Ctenophoren  der  Median-  oder  Sagittalebene  der 
Bilateralthiere  an  die  Seiten  zu  setzen  und  in  der  Folge 
die  Magenebene  als  Lateralebene  aufzufassen;  eine  dritte, 
die  Aequatorial-  oder  Dorsoventralebene  (Haeckel) 
steht  senkrecht  auf  den  beiden  ersten.  Während  nun  bei 
den  Bilateralthieren  die  Medianebene  der  Körper  in  zwei 
spiegelbildlich  gleiche  Hälften  zerlegt,  die  Lateralebene  in 
zwei  ungleiche,  zerlegt  jede  der  entsprechenden  Ebenen  bei 
Ctenophoren  den  Körper  in  zwei  congruente  Hälften ;  zum 
Schluss  kommt  Verf.  zu  dem  Resultat,  dass  die  Ctenophoren 
Radiärthiere  sind,  welche  Uebergangsformen  vom  zwei- 
strahligen Typus   zum  vier-  und  achtstrahligen  darstellen. 

Nach  Erörterung  der  Architectonik  der  Radiärthiere, 
wobei  als  Grundform  mit  Haeckel  die  Regulär-  und 
Ellipsenpyramide  (amphithekte  Pyramide  Haeckels)  an- 
genommen wird,  definirt  Chun  im  Gegensatz  zu  Haeckel 
als  Antimeren  bei  einem  Radiärthier  „alle  diejenigen 
congruenten  oder  spiegelbildlich  gleichen  Theilstücke,  die 
nebeneinander  um  die  Hauptachse  des  Körpers  gelagert 
alle   in   die   Hauptachse    fallenden  Organe  in  mehrfacher, 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  uud  1881.      597 

eiüfacher  oder  gebrochener  Zahl  enthalten;'^  nach  dieser 
Definition  wird  die  homotypische  Grundzahl  nicht  durch 
die  Zahl  der  Kreuzachsen  oder  die  Zahl  der  Pyramiden- 
seitenflächen oder  die  Zahl  der  iVntimeren,  sondern  durch 
die  Zahl  der  congruenten  Antimerenpaare  bestimmt. 

Die  denkbar  einfachsten  ßa diäten  sind  einstrah- 
lige, welche  zwei  congruente  Antimeren  besitzen  —  die 
Bilateralthiere  haben  zwei  spiegelbildlich  gleiche  Ant.; 
auch  einstrahlige  Radiaten  kommen  in  der  Natur  vor  z.  B. 
Velella  spirans. 

Endlich  bespricht  Chun  noch  die  Ue b er gangs for- 
men, die  grade  bei  Ctenophoren  häufig  sind  und  proponirt 
eine  besondere  Bezeichnungsweise  für  dieselben,  in  dem 
er  den  alten  Bezeichnungen  Radiärthier,  Bilateralthier  zur 
Charakteristik  der  Uebergänge  die  Ausdrücke:  „ad  symm. 
bilat.,  ad  num.  2  oder  4  oder  8"  anhängt;  der  erstere 
Ausdruck  bezeichnet,  dass  ein  Radiärthier  Uebergänge  zur 
bilateralen  Symmetrie  darbietet;  der  zweite,  dass  ein  Ra- 
diär- oder  Bilateralthier  Uebergänge  zum  2  oder  4  oder 
8  strahligen  Typus  aufweist. 

Im  zweiten  Kapitel  wird  die  ^^Morphologie  der 
Organsysteme''''  besprochen  und  zwar  zunächst  der 
Gastrovascularapparat,  Magen,  Trichter  und  periphere 
Gefässe;  der  in  der  Regel  spaltförmige  Mund  kann  bei 
Beroiden  und  Cydippiden  sehr  erweitert  werden,  bei 
Lampetia  Pancerina  n.  sp.  verbreitern  sich  die  Mundränder 
zu  einer  handbreiten  Sohle,  die  zum  Kriechen  benützt 
wird.  In  dem  constant  seitlich  comprimirten  Magen  finden 
sich  desto  grösser  entwickelte  Magenwülste,  je  kleiner  der 
Magen  selbst  ist.  Der  ebenfalls  stets  seitlich  comprimirte 
Trichter  kann  durch  Muskeln  vom  Magen  abgeschlossen 
werden;  aus  dem  Trichter  entspringen  die  peripheren  Ge- 
fässe  sowie  das  gegen  den  Sinnespol  aufsteigende,  dort  sich 
gabelnde  und  in  4  Ampullen  übergehende  Trichtergefäss ; 
von  den  letzteren  münden  nur  zwei  gegenüberstehende  aus, 
um  durch  zeitweilige  Oeffnung  ihrer  Mündung  den  Inhalt 
nach  aussen  zu  entleeren.  Wegen  des  Details  des  in  der 
Anlage  stets  dichotom  angeordneten  Gefässsystems  muss 
auf  das  Original  verwiesen  werden. 


598     Braun:  Bericht  über  die  Wissenschaft!.  Leistungen  in  der 

In  einiger  Beziehung  zu  den  acht  Meridionaigefässen 
stehen  die  Geschlechtsorgane,  wie  bekannt  auf  der  einen 
Seite  die  Ovarien,  auf  der  anderen  die  Hoden;  stets  sind 
die  4  Radien  von  den  Ovarialhälften,  die  4  Interradien 
von  den  Spermahälften  umgeben;  bei  einigen  Arten  bleiben 
einzelne  Gefässe  stets  steril.  Die  Entleerung  der  Geschlechts- 
produkte geschieht  durch  den  Mund. 

Der  mannigfach  geformte  Tentakelapparat,  der  nach 
zwei  Typen  gebaut  ist,  wird  zur  Eintheilung  der  Cteno- 
phoren  in  zwei  Gruppen  benutzt  (cf.  unten). 

Eine  eingehende  Berücksichtigung  erfährt  das  Ner- 
vensystem; bei  allen  Ctenophoren  erkennt  man  ein  am 
aboralen  Pol  gelegenes  Centralnervensystem  und  acht  zu 
den  Rippen  austretende  Nerven;  das  Centralnervensystem 
(Sinneskörper)  stellt  eine  vierseitige  Pyramide  mit  abge- 
rundeten Kanten  und  rechteckiger  Basis  (Tendenz  zu 
zweistrahliger  Gliederung)  vor.  Stets  wird  die  Basis  des 
Sinneskörpers  von  einer  aus  verschmolzenen  Cilien  gebilde- 
ten Glocke  überwölbt,  an  deren  Basis  sich  6  Oeffnungen 
befindeu,  von  denen  besonders  zwei  die  Communikation 
des  in  der  Glocke  enthaltenen  Seewassers  mit  dem  der 
Umgebung  unterhalten.  An  der  Basis  des  Sinneskörpers 
liegen  interradial  4  „Cilienplatten^,  die  in  4  einer  ara- 
bischen 2  ähnlich  gekrümmte  Federn  übergehen,  welche 
einen  in  der  Mitte  der  Glocke  frei  beweglichen  Otolithen- 
haufen  halten.  Die  Cilienplatten  verschmälern  sich  nach 
dem  Rand  der  Glocke  zu  und  treten  durch  4  Oeffnungen 
an  der  Basis  der  letzteren  nach  aussen^  um  sich  zu  theilen 
und  an  die  Rippen  heranzutreten.  Als  besonderes  Sinnes- 
organ treten  noch  Polplatten  hinzu,  von  denen  jedoch  nur 
der  aus  Cylinderepithel  bestehende  verdickte  Rand  wegen 
seiner  Verbindung  mit  dem  Sinneskörper  als  Sinnesorgan 
zu  betrachten  ist,  während  die  etwas  vertiefte  Mitte  durch 
Wimpern  einen  Wasserstrom  nach  dem  Sinneskörper  zu 
veranlasst;  bei  Beroiden  ist  der  Polplattenrand  in  ver- 
ästelte Papillen  ausgezogen. 

Von  den  Rippen  konstatirt  der  Verf.  nach  einer 
Schilderung  des  Baues  und  der  Bewegung  der  Schwimm- 
plättchen,    dass    allen    Ctenophoren    8  Rippen   zukommen, 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     599 

auch  den  Cestiden,  bei  denen  die  vier  kleinen  subtenta- 
kularen  Rippen  tibersehen  wurden,  und  der  Gattung  Cha- 
ristephane,  deren  zwei  Schwimm plättchenkränze  sich  auf 
8  verbreiterte  Schwimmplättchen  zurückführen  lassen.  Bei 
allen  gelappten  Ctenophoren  endigen  die  subtentakularen 
Rippen  mit  Aurikeln  (Tentakel  Will),  die  ebenfalls  mit 
Schwimmplättchen  versehen  sind  und  wahrscheinlich  einen 
regen  Wasserwechsel  in  der  Umgebung  des  Thieres  unter- 
halten sollen. 

Obgleich  die  Muskeln  als  isolirte  Fasern  neben  ein- 
ander verlaufen,  so  lassen  sich  doch  gewisse  Muskelgruppen 
unterscheiden  und  zwar  Muskulatur  der  Epidermis,  des 
Darmes,  der  Gefässe  und  der  Gallertmasse,  deren  Verlauf 
und  Funktion  näher  geschildert  wird. 

Das  dritte  Capitel  ist  reich  an  Beobachtungen  aus  der 
EntiüicMungsgeschichte  der  Ctenophoren,  nament- 
lich der  postembryonaleS,  die  von  Ctenophoren  des  Mittel- 
meeres fast  ganz  unbekannt  war.  Der  Verf.  schildert  zu- 
erst die  Furchung,  wobei  kleine  und  grosse  Furchungs- 
zellen  in  der  bekannten  Weise  entstehen,  ferner  die  Bil- 
dung der  Gastrula  durch  Umwachsung  der  grossen  Zellen 
von  Seiten  der  kleinen,  der  am  späteren  Sinnespol  des 
ausgewachsenen  Thieres  liegende  Gastrulamund  schliesst 
sich.  Aus  den  grossen  Entodermzellen  entwickeln  sich  — 
entgegengesetzt  zu  den  Angaben  früherer  Autoren,  welche 
dieselben  resorbirt  werden  Hessen  —  der  Trichter  und  die 
abgehenden  Gefässe;  der  Magen  entsteht  durch  eine  Ein- 
stülpung des  Ectoderms;  sehr  früh  tritt  die  Anlage  des 
Tentakelapparates  als  eine  paarige  Wucherung  des  Ecto- 
derms  auf;  von  demselben  Blatt  stammen  auch  die  Schwimm- 
plättchen, die  stets  in  8  Reihen  vorhanden  aus  4—5  (Eu- 
charis,  Cestus,  Cydippe),  6 — 8  (Beroe  Forskalii),  bis  10 
(bei  Beroe  ovata)  Schwimmplättchen  bestehen.  Auch  das 
Centralnervensystem  entwickelt  sich  aus  dem  Ectoderm 
und  erreicht  am  frühesten  seine  Ausbildung. 

Chun  ist  es  gelungen  die  Eier  von  Callianira  bialata 
zum  Ausschlüpfen  zu  bringen,  die  eiförmigen  Larven  sind 
etwa  1  mm  gross,  ihr  Trichter  ausserordentlich  weit,  Ge- 
fässe kaum  angedeutet;  später  entstehen  neben  dem  nicht 


600     Braun:  Bericht  über  die   wiasenschaftl.  Leistungen  in  der 

vom  Gallertmasse  überwölbten  Sinneskörper  kleine  Höcker, 
aus  denen  die  flügeiförmigen  Fortsätze  der  Callianiren 
hervorgehen.  Die  Larve  der  kugligen  Pleurobrachiaden 
ist  in  der  Magenebene  seitlich  komprimirt.  Unter  dem 
Namen  Thoe  paradoxa  wird  eine  merkwürdige  Cydippen- 
larve  beschrieben,  die  wahrscheinlich  zu  der  neu  ent- 
deckten Lampetia  Pancerina  gehört;  die  Larve  (0,5— 2  mm 
gross)  besitzt  nur  eine  Tentakelbasis  uud  einen  Fangfaden, 
welcher  aus  einer  schornsteinartig  vorgezogenen  Scheide 
neben  dem  Sinneskörper  ausgestreckt  wird;  erst  später 
entsteht  aus  einer  kaum  bemerkbaren  Ectodermwucherung 
an  der  gegenüber  liegenden  Hälfte  der  entsprechende 
Apparat  der  andern  Seite,  der  nicht  ausgestülpt  wird. 

Von  den  gelappten  Rippenquallen  wurde  besonders 
die  Entwicklung  ^  von  Eucharis  multicornis  studirt;  die 
birnförmige  Larve  ist  derart  lateral  komprimirt,  dass  die 
Trichterachse  länger  als  die  Magfenachse  ist  —  beim  Er- 
wachsenen grade  umgekehrt;  das  Gefässsystem  ist  noch 
wenig  diflferenzirt;  das  Centralnervensystem  wird  von  4 
Gallertwülsten  überragt,  die  später  schwinden,  so  dass  das 
erstere  frei  an  der  Kuppe  des  aboralen  Poles  liegt;  dann 
charakterisiren  sich  die  Anlage  des  Trichters  und  der  Ge- 
fässe  deutlicher  und  der  Tentakelapparat  lässt  an  seinem 
langen  Fangfaden  zahlreiche  einfache  Seiteuäste  sich  bil- 
den; die  Gefässe  bilden  sich  ganz  typisch  aus,  wie  sie 
dem  Schema  einer  Ctenophore  entsprechen;  endlich  gehen 
die  8  Nerven  bei  Eucharislarven  durch  die  ganze  Rippe 
von  Schwimmplättchen  zu  Schwimmplättchen.  Die  Aehn- 
lichkeit  der  Eucharislarve  mit  Cydippen  resp.  Mertensien 
ist  so  gross,  dass  eine  Anzahl  solcher  Larven  als  Cydippen 
beschrieben  wurden  (Cydippe  brevicostata  Will;  Esch- 
scholtzia  pectinata  Köll.  etc.).  Wegen  der  zahlreichen 
Zwischenstadien,  welche  zu  Eucharis  hinführen  und  die 
Chun  ausführlich  beschreibt  und  vorzüglich  illustrirt,  muss 
auf  das  Original  verwiesen  werden;  interessant  ist  eine 
hierbei  auftretende  Medusenähnliche  Larve,  die  keinen 
Tentakelapparat  besitzt  und  sich  durch  Zusammenschlagen 
der  ausgebreiteten  Lippen  wie  eine  Meduse  bewegt;  später 
wird  der  Tentakelapparat  neu  angelegt. 


Naturgescb.  d.  niedern  Thiere  wäkr.  d    Jahre  1880  und  1881.     601 

Eine  sehr  auffallende  Erscheinung  wird  weiterhin  bei 
Eucharis  multicornis  constatirt:  die  jungen  Larven  werden 
nämlich  in  der  warmen  Jahreszeit  geschlechtsreif  —  ihre 
Eier  entwickeln  gleichgebaute  Larven,  wie  die  erwachse- 
nen Exemplare.  Chun  vermuthet,  dass  diese  Heterogonie 
bei  Lobaten  und  Cestiden  vielleicht  allgemein  vorkommt. 

Die  jüngsten  Larven  der  Cestiden  unterscheiden  sich 
von  Eucharislarven  nur  durch  die  Form  und  Farbe  der 
Tentakel;  sie  besitzen  8  aus  4—6  Schwimmplättchen  be- 
stehende Rippen  und  sind  in  der  Magenebene  comprimirt; 
eine  allmähliche  Metamorphose  führt  nun  zu  Cestusähn- 
lichen  Thieren  dadurch,  dass  die  8  Rippen  sich  auf  je  ein 
grosses  Schwimmplättchen  reduciren,  dass  die  Compression 
der  Magenebene  ausgeglichen  wird  und  bald  die  Trichter- 
ebene comprimirt  erscheint;  neue  Schwimmplättchen  treten 
unter  der  subventralen  Rippe  auf  sowie  die  Verbindung 
der  subventralen  Gefässe  mit  den  Schenkeln  der  Magen- 
gefässe  und  den  subtentakularen  Gefässen. 

Im  4.  Kapitel  schildert  Chun  die  Histologie  der 
CtenopJioren;  die  x\ngaben  Eimers  von  dem  Vorkommen 
von  Nesselzellen  im  Ectoderm,  ja  sogar  im  Mesoderm 
werden  bestritten,  ebenso  die  Angaben  desselben  Autors 
über  das  Vorhandensein  eines  platten  Epithels  als  Ecto- 
derm bei  Beroe.  An  der  Hand  der  Entwicklungsgeschichte 
wird  die  Entstehung  der  verschiedenartigen  Elemente  des 
Ectoderms,  der  Körnerzellen,  Glanz-  und  Fluorescenzzellen, 
so  wie  der  derbwandigen  und  der  verschiedenen  Pigment- 
zellen erläutert.  Am  Cylinderepithel  des  Mundrandes  sitzen 
bei  Beroiden  Tastborsten;  Tastpapillen,  finden  sich  bei 
Eucharis  und  Cestus,  bei  beiden  mit  Tastborsten.  Eingehen- 
der wird  der  Sinneskörper  und  die  als  Nerven  gedeuteten 
SCilienrinnen  behandelt,  sowie  die  RegulirungderSchwimm- 
plättchenbewegung  von  Seitendes  Sinneskörpers  aus,  der 
deshalb  als  Centralnerven  System  zu  betrachten  ist, 
weil  in  ihm  ein  Bewegungsanstoss  ausgelöst  und  von  ihm 
auf  den  8  Cilienrinnen  den  Schwimmplättchen  zugeleitet  wird. 

Nur  in  Ausnahmefällen  erfolgt  die  Bewegung  der 
Ctenophoren  mit  Hilfe  gewisser  Muskeln,  in  der  Regel 
durch    die   Schwimmplättchen,    deren   Bewegungsrichtung 


602     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

meist  vom  Sinnespol  nach  dem  Mundrand  hinführt,  unter 
Umständen  auch  umkehren  kann.  Stehen  die  Schwimm- 
plättchen  still  oder  bewegen  sie  sich  nur  wenig-,  so  sinkt  die 
Ctenophore ;  sie  steigt  entweder  durch  ein  momentanes 
Schlagen  der  Plättchen  oder  durch  den  Rückstoss  der 
aus  dem  Mund  oder  Exporationsöffnungen  ausgestossenen 
Flüssigkeit. 

Entoderm:  das  flimmernde  Magenepithel  zeigt  eine 
grosse  Aehnlichkeit  mit  dem  Ectoderm,  dagegen  haben 
Trichter  und  Gefässe  ein  flimmerndes  Plattenepithel,  das 
an  den  der  Peripherie  zugewendeten  Theilen  durch  nicht 
flimmernde  Cylinderzellen  ersetzt  wird.  Wie  die  Unter- 
suchungen bei  Beroe  ergeben  haben,  sind  die  Geschlechtsstoffe 
ein  Produkt  des  Entoderms  ;  auch  sind  sie  es,  welche  das 
bekannte  Leuchten  der  Ctenophoren  fast  allein  verursachen. 

Auch  das  Galler tgewebe  wird,  um  Klarheit  über 
die  Bedeutung  der  in  demselben  vorkommenden  Fasern 
und  Zellen  zu  erlangen,  ontogenetisch  behandelt:  beim 
ersten  Auftreten  eines  klaren  Sekretes  zwischen  Ectoderm, 
dem  Magen  und  den  Entodermsäckchen  wandern  Zellen, 
die  sich  durch  ihre  Färbung,  ihre  Grösse  und  Tinctions- 
fähigkeit  mit  Picrocarmin  von  den  übrigen  Ectodermzellen 
unterscheiden,  in  die  Gallerte  aus  dem  Ectoderm  ein,  um 
zu  Muskelfasern  zu  werden;  dabei  theilt  sich  der  Kern 
und  die  Zellen  wachsen  zu  Fasern  aus,  oder  die  Enden 
sehr  langgestreckter  Fasern,  denen  die  Kerne  aufsitzen, 
verästeln  sich  in  mannigfacher  Weise ;  auch  differenzirt  sich 
eine  aus  Fibrillen  bestehende  Rindenschicht  von  der  nicht 
contraktilen,  einen  oder  zahlreiche  Kerne  haltenden  Mark- 
schicht bei  den  einzelnen  Fasern.  Interessant  ist  Chun's  Ent- 
deckung von  quergestreiften  kernlosen  Muskelfasern  an 
den  Nebenfangfäden  der  Euplokamis.  Was  nun  die  Deutung 
dieser  verschieden  gestalteten  Fasern,  welche  an  manchen 
Körperstellen  Tendenz  zur  Anastomosenbildung  zeigen,  an- 
langt, so  hältChun  im  Ganzen  an  seiner  früheren  Ansicht, 
dass  hier  überall  ursprünglich  Muskelfasern  vorliegen,  fest, 
wenn  auch  physiologisch  einem  Theil  der  Fasern  später  die 
Rolle  als  Bindegewebsfasern  resp.  -zellen  zufällt,  d.  h.  sie  als 
Stütze    der    Gallerte    dienen.     Als    Nervenfasern    und 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  vähr.  d.  Jahre  1880  und  1881.     603 

Ganglienzellen,  die  nacli  Eimer  einen  Hauptbestand- 
theil  der  Gallerte  ausmachen  sollen,  lassen  sich  mit  einiger 
Wahrscheinlichkeit  nur  Ausläufer  von  Sinneszellen  an  den 
Nebenfangfäden  sowie  verästelte  Zellen  unter  der  Musku- 
latur von  Cestus  ansprechen. 

Von  allgemeinerem  Interesse  ist  Chun's  Erörterung 
über  „das  Neuromuskelgewehe  und  die  Mnskelirritahilität^\ 
von  der  wir  wünschten,  dass  sie  auch  zur  Kenntniss  der 
Physiologen  gelangte;  der  Verf.  wendet  sich  einmal  gegen 
Eimer's  Anschauungen  und  weist  dieselben  zurück;  er 
beleuchtet  ferner  die  Neuromuskellehre  vom  physiologischen 
Standpunkte  und  kommt  zu  dem  Schluss,  dass  der  Zusam- 
menhang zwischen  Nerv  und  Muskel  ein  sekundärer  ist, 
dass  letzterer  sich  bereits  als  irritable  Zelle  ausbildete  und 
in  morphologischer  Beziehung  als  Muskel  kenntlich  ist, 
noch  ehe  Sinnes-  und  Ganglienzellen  als  solche  wohlcha- 
rakterisirt  vorliegen  (Spougien). 

Aus  der  Beschreibung  des  Tentakelap parates  be- 
merken wir,  dass  echte  Nesselzellen  nur  bei  Euchlora  rubra 
vorkommen ;  was  man  bisher  als  solche  ansah,  sind  eigen- 
thümlich  gestattete  Faugorgane,  welche  Chun  als  „Greif- 
zellen"  bezeichnet;  an  den  Fangfäden  sitzen  zahlreiche, 
halbkuglige  Hervorragungen  (nur  bei  Eucharis  oval),  deren 
Oberfläche  mit  einer  Menge  stark  klebriger  Körnchen  be- 
setzt ist;  im  Innenraum  bemerkt  man  einen  soliden, 
lichtbrechenden  Spiralfaden,  der  sich  nach  Innen  zu 
ziemlich  plötzlich  verjüngt  und  in  eine  feine  grade  Faser 
ausläuft,  an  der  ein  Kern  erkennbar  ist.  Diese  Fasern 
biegen  an  der  Basis  der  Greifzellen  um  und  mengen  sich 
den  Muskelfasern  bei;  Chun  hält  das  Ende  des  Spiral- 
fadens für  contraktil  und  glaubt,  dass  derselbe  die  Funktion 
hat,  über  das  Niveau  der  andern  Greifzellen  durch  irgend 
welche  Ursachen  (erhaschte  Beute  etc.)  emporgehobene 
Greifzellen  wieder  zurückzuziehen;  ob  dagegen  die  Spirale 
selbst  muskulös  oder  auch  elastische  Elemente  enthält, 
bleibt  fraglich.     Solche  Greifzellen  fehlen  nur  den  Beroiden. 

Wegen  ,^Erscheinungs^eit  und  Lebensiveise^\ 
sowie  der  Parasiten  der  Rippenquellen  (einzellige  Algen, 
Flagellaten,  Cercarien,  Alciope,  Oxyrhina  und  Hypera  wird 
auf  die  Originalarbeit  verwiesen  (Cap.  V,  pag.  236 — 244). 


604     Braun:    Bericht  über  die  wisscDscbaftl.  Leistungen  in  der 

In  dem  VI.  Capitel  Systematik  bespricht  der  Verf. 
zuerst  die  Beziehuugen  der  Coelenteraten  zu  Echinodermen 
mit  Eticksicht  darauf,  dass  Agassiz  die  Ctenophoren  als 
Bindeglieder  zwischen  Coelenteraten  und  Echinodermen 
hingestellt  hat.  Solche  Beziehungen  existiren  nun  in  der 
That  nicht,  was  übrigens  kaum  besonders  zu  beweisen 
war.  Der  Verf.  berührt  ferner  die  Leibeshöhle  der  Coe- 
lenteraten und  deutet  sie  ganz  im  Sinne  Leuckarts.  Die 
Genese  der  Leibeshöhle  giebt  dem  Verf.  Veranlassung  zur 
Darlegung  seiner  Ansichten  über  die  Homologie  der  Keim- 
blätter, die  er  in  Abrede  stellt;  bei  Bestimmung  der  Ho- 
mologien ausgebildeter  Organe  sollen  mehr  die  Lagebe- 
ziehungen als  die  Entwicklung  in  Betracht  gezogen  werden. 
Mit  dieser  Rücksicht  werden  dann  die  Verwandtschafts- 
verhältnisse der  Rippenquallen  zu  den  übrigen  Coelenteraten 
besprochen  und  versucht,  die  abweichende  Configuration 
aus  der  Lebensweise,  speziell  der  Bewegungsart  verständ- 
lieh zu  machen;  in  ersterer  Beziehung  kommt  Chun  zu 
demselben  Resultat  wie  E.  Ha e ekel  —  die  nächsten 
Verwandten  sind  Medusen  und  zwar  die  Cladonemiden,  in 
letzterer  werden  die  bestehenden  Differenzen  auf  die  ver- 
schiedene Bewegungsart  und  die  durch  dieselbe  bedingte 
verschiedene  Vertheilung  der  schweren  Organe  zurückge- 
führt —  bei  der  durch  Muskeln  sich  bewegenden  Qualle 
liegen  die  schweren  Organe  dem  Drehpunkt  (Hauptachse) 
am  nächsten,  während  sie  bei  den  durch  Cilien  sich  bewegen- 
den Ctenophoren  in  der  Peripherie  liegen,  um  die  Haupt- 
achse möglichst  zu  entlasten;  die  stärkere  Consistenz  der 
Medusengallerte,  die  als  Antagonist  den  Muskelcontrak- 
tionen  entgegenwirkt,  gegenüber  der  fast  flüssigen  Cteno- 
phorengallerte  wird  ebenfalls  verständlich  sowie  auch  die 
Lage  des  als  Centralnervensystem  funktionirenden  Sinnes- 
organs bei  Ctenophoren  am  aboralen  Pol,  als  demjenigen, 
an  dem  es  bei  der  Bewegung  die  geschützteste  Lage  ein- 
nehmen kann. 

Die  Ctenophoren  werden  in  Tent  acut  ata  und  Nu  da 
eingetheilt;  erstere  zerfallen  wieder  in  die  Ordnungen  der 
Cidippidae,  Lobatae  uud  Cestidae,  letztere  sind  die  Beroidae; 
gemeinsame  Stammform  der  Tentaculaten  ist  die  Mertensie. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     605 

I.  Ordn.    Cydippidae. 
Kuglige,  cylindrische,  compresse  oder  mit  flügelförmigen  Fort- 
sätzen   am  Sinnespol    versehene  Rippenquallen    mit    zwei    einfachen 
oder  gefiederten,    meist    in  eine  Scheide  zurückziehbaren  Senkfäden 
und  blind  endigenden  Meridional-  und  Magengefässen. 

a.  Körper  comprimirt,  Magenachse  kürzer  als  die  Trichterachse; 
subtentaculare  Rippen  länger  als  die  subventralen,  höher  und 
weiter  vom  Sinnespol  entspringend. 

1.  Fam.     Mertensidae.     Flügeiförmige     Anhänge     fehlen     am 

Sinnespol. 

Euchlora  n.  gen.  (=  Owenia  Köll.  =  Mertensia  Ge- 
genb.  =  Haeckelia  Carus.) 

E.  rubia.  BöU.,  E.  filigera  n.  sp. 

Ghar  i  stophane  n.  gen.:  „Körper  im  Querschnitt 
oval;  aborale  Fläche  abgestutzt,  ovale  zugespitzt;  Cen- 
tralnervensystem  freiliegend;  die  8  Rippen  bestehen  aus 
nur  2  Schwimmplättchen,  von  denen  die  unteren  (ovalen) 
sich  dermaassen  verbreitern  können,  dass  anscheinend 
ein  continuirlicher  Cilienkranz  entsteht;  die  oberen 
Schwimmplättchen  der  subventralen  Rippen  liegen  näher 
am  Sinnespol,  als  diejenigen  der  subtentakularen ;  Trich- 
tergefäss  lang  und  weit;  die  aboralen  Enden  der  Meri- 
dionalgefässe  schwellen  unter  den  Schwimmplättchen 
mehr  oder  minder  kolbig  an;  orale  Hälften  der  subven- 
tralen Meridionalgefässe  fehlen;  Geschlechtsprodukte 
werden  in  4  weisslichen,  beuteiförmig  aufgetriebenen 
oralen  Hälften  der  subtentakularen  Meridionalgefässe 
erzeugt." 

Ch.  fugrens  n.  sp. 

2.  Fam.  CalUaniridae.  2  resp.  4  in  der  Trichterebene  gelegene, 

flügeiförmige    Anhänge    am    Sinnespol,    auf  welche    die 
aboralen  Enden  der  8  Meridionalgefässe   sich    fortsetzen. 
Centralnerveusystem    in    einer  von  zwei  lippenförmigen 
Erhebungen  begrenzten  Grube  gelegen. 
Callianira  bialata  delle  Chiaje. 

b.  Körper  im  Querschnitt  rund ;  kuglige  oder  cylinderische  Formen 
mit  gleich  langen  subventralen  und  subtentakularen  Rippen,  in 
gleicher  Entfernung  vom  Sinnespol  entspringend. 

3.  Fam.  Fleuröbrachiadae. 

a.  PI.  ovatae : 

HormiphoraplumosaL.  Ag.  Pleurobrachia  rhodopis  n.  8ip. 

b.  PI.  cylindricae: 

Lampetia    u.   gen.    (=  Pauceriua    Chun):    ,.Körper 


60G     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistangen  in  der 

cylindriscti,  gegen  den  Mundrand  sehr  verschmälert; 
Centralnervensystem  freiliegend;  Rippen  beginnen  nahe 
am  Centralnervensystem  und  erreichen  nicht  das  untre 
Drittel  des  Körpers;  Mundöffnung  weit;  Mundrand  zu 
einer  breiten  Sohle  erweiterungsfähig;  Magen  weit, 
gegen  den  Trichter  verschmälert;  Magenwülste  gekerbt; 
Trichtergefäss  lang,  gegen  den  aboralen  Pol  verjüngt; 
perradiale  Hauptstämme  senkrecht  neben  dem  Magen 
abwärts  steigend  und  sich  in  der  Körpermitte  dichoto- 
misch  gabelnd;  Meridionalgefässe  vom  aboralen  Pol  bis 
Mundrand  reichend.  Tentakelbasis  klein,  Fangfaden 
lang,  mit  Nebenfäden;  Scheide  klein,  Scheidenöffuung 
in  gleicher  Höhe  mit  der  Mitte  der  Tentakelbasis.  Farbe 
milchweiss  mit  rosa  Anflug. 

L.  Fancerina  n.  sp. 
Eu'plo'kamis  u.  gen.  Körper  walzenförmig,  weder 
gegen  den  oralen,  noch  den  aboralen  Pol  verjüngt; 
Centralnervensystem  freiliegend;  Rippen  beginnen  nahe 
an  letzterem  und  erstrecken  sich  bis  zum  aboralen  Pol; 
Magen  von  mittlerer  Grösse,  Trichtergefäss  sehr  lang; 
Meridionalgefässe  von  der  Länge  der  Rippen,  in  einigem 
Abstand  von  demselben  verlaufend;  Tentakelbasis  in 
gleicher  Höhe  mit  dem  Trichter;  schräg  gestellt.  Fang- 
faden mit  Nebenfäden  besetzt,  die  eine  kräftige  quer- 
gestreifte Muskulatur  enthalten  und  zu  einer  engen 
Spirale  zusammengerollt  werden  können.  Scheide  von 
mittlerer  Länge,  Scheidenöffnung  oberhalb  der  Horizon- 
talebene des  Trichters;  vollkommen  durchsichtig. 

Eu.  Stationis  n.  sp. 

IL  Ordn.  Lohatae. 
Körper  lateral  comprimirt;  Magenachse  länger  als  Trichter- 
achse; 2  mehr  oder  minder  mächtige  seitliche  Lappen  an  der  rech- 
ten und  linken  Körperhälfte;  an  den  Enden  der  subtentakularen 
Rippen  befinden  sich  4  mit  Schwimmplättchen  garnirte  Aurikel; 
Centralnervensystem  auf  dem  Boden  einer  grubenförmigen,  seitlich 
comprimirten  Vertiefung  gelegen ;  die  8  Nerven  durchsetzen  die 
Rippen  in  ihrer  ganzen  Länge;  subventrale  Rippen  länger  und  tiefer 
entspringend  als  die  subtentakularen;  Mundöffnung  weit  in  eine  zur 
Basis  der  Lappen  reichende  Mundrinne  auslaufend;  4  interradiale 
Gefässstämme  entspringen  direkt  aus  dem  Trichter ;  Meridionalge- 
fässe communiciren  vermittelst  der  Magengefässschenkel  und  bilden 
auf  den  Lappen  arabeskenähnliche  Windungen;  Tentakelbasis  am 
oralen  Pol;  Scheide  fehlt;  Seitententakel  liegen  in  bis  zum  Ursprung 


Naturgesch.  d.  uiedern  Thiere  währ.  d.  Jahre    1880  und  1881.     607 

der  Aurikel  reichenden  Tentalrinnen.     Jugendformen  sind  Mertensien, 
die  bei  Euchuris  geschlechtsreif  werden  und  sich  fortpflanzen. 

1.  Fam.    Lesueuridae:     Lappen  und  Lappenwinduugen  der  Gefässe 

rudimentär;  Aurikel  lang  und  bandförmig, 
Lesueuria  vitrea  M.  Edw. 

2.  Fam.    BoUnidae:  Lappen  von  mittlerer  Grösse;  Lappen  Windun- 

gen  der  Gefässe  einfach;    adradiale  Gefässstämme  gehen 
direkt  in  die  aboralen  Enden  der  Meridionalgefässe  über; 
Aurikel  kurz,  stämmig  oder  flügeiförmig. 
Bolina  hydatina  n.  sp. 

3.  Fam.    De'iopeida  e:    Körper    stark    comprimirt,    Lappen  von 

mittlerer  Grösse;  Lappeugefässwindungen  complicirter 
als  bei  den  Boliniden;  Aurikel  kurz  und  stämmig;  Rippen 
bestehen  aus  nur  wenigen,  aber  enorm  breiten  Schwimm- 
plättchen ;  subtentakulare Meridionalgefässe  besitzen  kurze, 
aborale,  blinde  Fortsätze. 

De'iopea  n.  g.:  Körper  stark  comprimirt;  Lappen  um 
ein  Geringes  kleiner  als  der  Körper,  fast  in 
der  Horizontal  ebene  des  Mundes  entspringend; 
Lippen  von  kleinen,  als  weissliche  Pünktchen  er- 
scheinenden Tastpapillen  garnirt.  Wülste  über 
dem  Centralnervensystem  von  geringer  Höhe; 
Schwimmplättchen  auffällig  gross  und  breit, 
in  weiten  Distanzen  stehend  und  in  relativ 
geringer  Zahl  auftretend;  subtentakulare  Me- 
ridionalgefässe mit  kurzen,  blind  endigenden 
aboralem  Ausläufer;  das  innere  Lappengefäss 
in  der  Medianlinie  unterbrochen;  Gescblechts- 
produkte  werden  nur  in  dem  zwischen  zwei 
Schwimmplättchen  verlaufenden  Gefässtheil 
entwickelt;    vollkommen  durchsichtig. 

D.  TcaloTctenota  n.  sp. 

4.  Fam.    JEurhamphaeidae :  2  flügeiförmige  Fortsätze  in  der  vordem 

und   hintern  Körperhälfte    am    aboralen  Pol,    auf  welche 
die    subtentokularen  Rippen   und    die  langen  Enden  der 
subtentakularen  Meridionalgefässe  sich  fortsetzten. 
Eur.  vexilligera  Geg. 

5.  Fam.    Eucharidae:    Lappen    von    ansehnlicher  Grösse    und  mit 

complicirten  Windungen  der  Gefässe;  Aurikel  wurmförmig, 
lang  und  spiral  aufrollbar;  Körper  mit  langgestielten 
Tastpapillen  besäet;    aborale  blinde  Enden  der  subtenta- 


608     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

kularen    Meridionalgefässe    lang;    ausser    den    Seitenten- 
takeln   noch  ein  ansehnlicher  Hauptsenkfaden;    oberhalb 
der  Tentakelbasis    öffnet    sich    von    vorn    und  hinten  je 
ein  bis  über  den  Trichter  ragender  Blindsack, 
Eucharis  multicornis  Esch. 

6.  Fam.    Mnemiidae:    Lappen    relativ    sehr   gross;    Ursprung  der 

Aurikel  und  Lappen  liegt  fast  in  gleicher  Höhe  mit  dem 
Trichter;  Aurikel  lang  und  bandförmig. 

Nicht    im    Golf  vertreten.     (Mnemia  Esch.,    Alcinoe 
Rang,  Mnemropsis  Ag.) 

7,  Fam.  Calymnidae:  Körper  stark  komprimirt;  die  grossen  Lappen 

entspringen  fast  in  der  Höhe  des  Trichters;  Rippen  ver- 
laufen nahezu  horizontal. 

Nicht  im  Golf  vertreten  (Calymna.  Esch.). 

8'  Fam.  Ocyroidae:  Lappen  fast  selbstständig  vom  Körper  abge- 
setzt; von  enormer  Länge;  bei  ihrer  Ruhelage  verlaufen 
die  Rippen  horizontal;  Aurikel  von  mittlerer  Grösse, 
bandförmig  und  auf  der  Unterseite  des  Lappenursprungs 
liegend. 

Nicht  im  Golf  vertreten  (Ocyroe  Kanz). 

in.  Ordnung.     Cestidae. 

Bandförmige,  in  der  Trichterebene  comprimirte  Rippenquallen, 
deren  subtentakulare  Rippen  im  Vergleich  mit  den  längs  der  abo- 
ralen Seite  des  Bandes  streichenden  subventralen  fast  rudimentär 
erscheinen;  die  interradialen  Gefässstämme  entspringen  direkt  aus 
dem  Trichter;  die  subtentakularen  Meridionalgefässe  laufen  durch 
die  Mitte  des  Bandes,  um  sich  an  den  linken  und  rechten  Enden 
mit  den  langen  subventralen  Gefässen  und  den  an  der  oralen  Seite 
sich  erstreckenden  Magengefässschenkeln  zu  vereinigen ;  eine  Ten- 
takelscheide umgibt  die  Tentakelbasis  mit  dem  Anfangstheil  der 
Seitententakel,  welche  in  4  oberhalb  der  Mundrinne  bis  zum  rechten 
und  linken  Ende  des  Körpers  verlaufende  Tentakelrinnen  zu  liegen 
kommen;  Geschlechtsprodukte  werden  nur  in  den  langen  subven- 
tralen Gefässen  erzeugt;  Jugendformen  sind  Mertensien. 
Fam.  Cestidae. 

Cestus  Veneris  Les.  Vexillum  parallelum  Fol. 

IV.  Ordnung,     Beroidae. 

Langgestreckte,  conische  oder  eiförmige,  in  der  Trichterebene 
abgeplattete  Rippenquellen  mit  breiter  Mundöffnuug  und  voluminösem 
Magen;  Centralnervensystem  liegt  frei;  Polplattenrand  mit  verästel- 
ten Zöttchen;  Tentakelgefässe  und  Tentakelapparat  fehlen;  Anfangs- 


Naturgesch,  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     609 

theil  des  Magens  mit  säbelförmigen  Cilien  besetzt;  Magenwülste  und 
der  unpaare  Theil  des  Trichtergefässes  fehlen ;  die  Meridionalgefässe 
je  einer  vorderen  und  hinteren  Körperhälfte  treten  mit  den  Magen- 
gefässschenkeln  am  Mnndrand  in  Communikation  und  treiben  all- 
seitig Proliferationen,  welche  die  Gallerte  durchsetzen  oder  zu  einem 
peripherischen  Maschenwerke  zusammentreten, 
Fam.  Beroidae. 

Beroe  ovata  Esch.  B.  ForsJcalii  n.  sp. 

{E.Chun:  Die  Ctenophoren  des  Golfs  von  Nea- 
pel und  der  angrenzenden  Meeresabschnitte  mit 
18  Taf.  in:  Fauna  und  Flora  des  Golfs  von  Neapel,  hrsg. 
V.  d.  zoolog.  Station  in  Neapel.  I.  Monographie  Leips,  1880.  4.) 

Anschliessend  an  die  Untersuchungen  der  Gebrüder 
Hertwig  über  Aktinien  und  Medusen  hat  der  eine,  R. 
Hertwig  nun  auch  die  Ctenophoren  genauerer  unter- 
sucht; der  Autor  schildert  zuerst  in  kurzen  Zügen  den  Bau 
der  Ctenophoren  im  Allgemeinen  und  wendet  sich  dann 
zur  Besprechung  der  einzelnen  Schichten:  als  Ectoderm 
fasst  H.  nicht  allein  die  Bedeckung  der  Körperoberfläche 
auf,  sondern  auch  die  Auskleidung  des  Magens;  der  Bau 
der  Epidermis  wird  im  Allgemeinen  in  Uebereinstimmung 
mit  Chun  geschildert,  doch  ist  es  gelungen,  bei  Beroe, 
Eucharis,  Astus  und  Callianira  ein  ectodermales  Ner- 
vensystem, bestehendaus  anastomosirenden  Nervenfasern 
und  Ganglienzellen,  aufzufinden;  einen  ähnlichen,  deutlich 
erkennbaren  nervösen  Plexus  hat  H.  auch  im  Magen  der 
Beroiden  gefunden,  dagegen  können  im  Sinneskörper  wie 
den  Polfeldern  nervöse  Elemente  mit  Sicherheit  nicht  er- 
kannt werden;  Fasern,  welche  die  Mitte  der  Tentakel 
einnehmen  und  von  Gallerte  umhüllt  sind,  sowie  eine  lon- 
gitudinal.auf  der  Oberfläche  der  muskulösen  Tentakelaxe 
dicht  unter  dem  Epithel  verlaufende  Faserschicht  werden 
ebenfalls  als  Nerven  in  Anspruch  genommen. 

In  den  Greif zellen  Chun's  (Klebzellen  Hertwig) 
findet  H.  Protoplasma  mit  Kernen;  der  Spiralfaden  der- 
selben ist  nach  Beobachtungen  am  lebenden  Thier  con- 
traktil;  wegen  der  ausführlichen  Schilderung  des  Tentakel- 
apparates sei  auf  das  Original  verwiesen. 

Beim  Ectoderm    behandelt    der   Verf.    auch    die    Ge- 

ÄJcMv  für  Naturgesch.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  PP 


610     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

schlechtsorgane,  die  besonders  an  Callianira  bialata  studirt 
wurden;  sie  entstehen  wahrscheinlich  aus  kleinen  vom 
Ectoderm  sich  einstülpenden  Säckchen,  die  man  fast  immer 
neben  ausgebildeten  Genitals'äckchen  findet. 

Mesoderm:  in  der  Gallerte  bei  Beroe  ovatus  unter- 
scheidet H.  dreierlei  Elemente :  Muskelfasern,  Nervenfasern 
und  Bindegewebskörperchen;  in  Bezug  auf  Anordnung  der 
Muskeln  können  3  Gruppen  erkannt  werden,  radiale,  cir- 
culäre  und  longitudinale  Muskeln;  jede  Faser  besteht  aus 
der  feinkörnigen,  die  Kerne  führenden  Axensubstanz,  der 
gestreiften,  contraktilen  Rindensubstanz  und  dem  ebenfalls 
längsgestreiften  Sarcolemm,  welches  histologisch  nur  eine 
Erhärtung  und  Verdichtung  der  benachbarten  Gallerte  ist ; 
longitudinale  und  cirkuläre  Fasern  enden  spitz,  die  ra- 
dialen dagegen  verästelt.  Aehnliche,  sich  verästelnde,  von 
Strecke  zu  Strecke  anschwellende  und  Kerne  enthaltende 
Fasern  werden  als  Nervenfasern  gedeutet,  was  um  so 
berechtigter  erscheint,  als  bei  einigen  eine  Verbindung  mit 
Muskelfasern  constatirt  wurde;  besonders  reichlich  finden 
sich  entsprechende  Fasern  in  der  Gallerte  unter  den 
Wimperrinnen  („Meridiannerven")  sowie  im  Umkreis  des 
Trichterendes.  Die  Bindesubstanzzellen  sind  verästelte, 
protoplasmatische  Körper  von  verschiedener  Gestalt  und 
bei  den  einzelnen  Arten  von  verschiedener  Grösse. 

In  wenigen  Worten  wird  endlich  auch  noch  das 
Entoderm  geschildert. 

Im  allgemeinen  Theil  der  Arbeit  erörtert  H.  zuerst 
die  Geschlechtsorgane  (Abstammung  vom  Ectoderm)  und 
wendet  sich  dann  zum  „Nervenmuskelsystem",  besonders 
die  Darstellungen  Eimers  und  Chuns  behandelnd;  die 
Uebereinstimmung  H's.  mit  Eimer  besteht  nur  in  ganz 
allgemeinen  Punkten  —  Vorkommen  eines  nicht  centrali- 
sirten  Nervensystems,  von  dem  Elemente  auch  in  der  Gal- 
lerte angetroffen  werden  —  im  Speziellen  bestehen  jedoch 
fast  nur  Gegensätze:  H.  bestreitet  auf  das  Bestimmteste 
alle  Angaben  Eimers  über  Ganglienzellen  der  Gallerte, 
über  Anhäufung  nervöser  Elemente  in  der  „Nervea",  über 
Endigung  der  Nerven  im  Epithel,  den  Uebergang  der 
Muskelfasern  an  ihrem  Ende  in  Nervenfäden  etc.,  er  stimmt 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      611 

jedoch  auch  Chun  nicht  ganz  bei,  der  in  den  Fasern  und 
Zellen  der  Gallerte  fast  nur  Muskeln  sieht  und  der  den 
Sinneskörper  als  Central nervensystem  betrachtet;  vielmehr 
sei  der  letztere  eben  nur  ein  ectodermales  Sinnesorgan  und 
das  Nervensystem  der  Ctenophoren  bestehe  aus  einem 
ectodermalen  und  mesodermalen  Theile  ohne  auch  nur  be- 
ginnende Centralisation,  wofür  weitere  anatomische  wie 
physiologische  Gründe  angeführt  werden. 

Was  endlich  die  Stellung  der  Ctenophoren  zu  den 
übrigen  Coelenteraten  anlangt,  so  kommt  H.  zu  dem  Schluss, 
dass  man  auf  sehr  indifferente  Urformen  zurückgreifen 
müsse,  „bei  denen  vielleicht  als  einziges  Merkmal  des  Coe- 
lenteratenstammes  die  Tendenz  zur  radialsymmetrischen 
Entwicklung  der  Körpertheile  gegeben  war.'' 

(R.  Herttvig:  üeher  den  Bau  der  Ctenophoren: 
Jen.  Zeitsch.  f.  Naturiviss.,  hrsg.  v.  d.  mediz.-naturw.  Ges. 
zu  Jena.  XIV  Bd.  N.  F.  7  Bd.  p.  313-457  mit  Taf.  XV 
bis  XXI;  auch  Studien  sur  Blättertheorie  III. 

Vergl.  auch  R.  Hertwig:  Ueber  den  Bau  der  Cteno- 
phoren Stzgsb.  d.  Jen.  Ges.  für  Medic.  u.  Naturw.  1880. 
p.  11—17;  u.  weitere  Mittheil,  über  den  Bau  der  Cteno- 
phoren ibidem  p.  29 — 31. 

Auch  Krukenber^  ist  der  Frage  nach  der  Bewegung 
der  Ctenophoren,  speziel  Beroe  und  Eucharis,  sowie  dem 
Nervensystem  von  einem  andern  Standpunkte  aus  näher 
getreten;  er  kommt  im  Allgemeinen  zu  dem  Resultat,  dass 
am  aboralen  Pol  nervöse  Centren  liegen  müssen,  welche 
die  Bewegungen  der Ruderplättchen  beeiuflussen  {C.Fr.W. 
Krukenherg :  *Ber  Schlag  der  Schwimmplättchen  hei 
Beroe  ovatus  in:  Vergl.  phys.  Studien  su  Tunis,  Mentone 
u.  Palermo  III.  Ähth.  1880,  p.  1—22).. 

Derselbe  kritisirt  die  Eimer'schen  Ansichten  über 
das  Sinken  der  Rippenquallen,  das  einfach  durch  ihr 
höheres  spezifisches  Gewicht  im  Seewasser  zu  erklären  ist 
(C.  Fr.  W.  Krukenberg:  Bemerkungen  ^u  der  Eimer - 
sehen  Ansicht  über  den  Ortswechsel  der  Rippen- 
quallen, ibidem  p.  147 — 150). 

F.  W.  Fewkes  veröffentlicht  eine  Beschreibung  und 
Abbildung   von  Ocyroe   maculata   von  St.  Vincent  und 


612     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Barbados  nach  Notizen  von  Agassiz.  {F.  TT^.  Fewhes: 
Report  on  Acalephae.  Ctenophora  in  Reports  on  the 
results  of  dredging  under  the  supervision  of  Alexander 
Agassis  in  the  Carihhean  Sea  in  1878,  1879  and  along  the 
Atlantic  Coast  of  the  United  States  during  the  summer  of 
1880j  hy  the  Ü.  S.  Coast  Survey  Steamer  ^.Blalce^^  Com- 
mander J.  R.  Bartlett,  ü.  S.  N.,  Commandlng  —  in :  Bull, 
of  the  Mus.  of.  comp.  Zoology  at  Harv.  College  in  Cambridge 
vol.  XIII.  1880-81.  p.  137— 138.) 

Derselbe  beschreibt  und  bildet  eine  Anzahl  Entwick- 
lungsstadien von  Mnemiopsis  Leidyi  A.  Ag.  ab,  einer  in 
der  Narragausett  Bey  sehr  häufigen  Ctenophore  (S tu  dies 
of  the  Jelly-Fishes  of  Narrag ansett  Bay  in:  Bull, 
of  the  Mus.  of  comp.  Zool.  Cambridge  vol.  VIII.  1880—81. 
p.  173-176) 

E.  Metschnikoff  berichtet  über  das  Eindringen  von 
Karmin  in  die  Ectodermzellen  bei  Beroe,  über  das  Ver- 
schmelzen der  Zeilen  oder  deren  Endabschnitte  während 
der  Nahrungsaufnahme,  sowie  dass  die  aufgenommene 
Nahrung  in  die  Wanderzellen  des  Mesoderms  eindringt. 
{üeher  die  intercelluläre  Verdauung  hei  Coelente- 
raten,  in:  Zool.  Anzeiger.  1880.  p.  261—262.) 

Ueber  die  Verwandtschaftsverhältnisse  der  Turbellarien 
mit  Ctenophoren  wurde  bereits  oben  berichtet  (cf.  Lang: 
Mitth.  d.  zool.  Stat.  Neapel  III  p.  187-251;  Selenka: 
Biolog.  Centralblatt  I.) 

E.  Ray  Lankester  theilt  die  Anschauung  Haeckels, 
dass  der  Magen  der  Ctenophoren  der  Subumbrella  der 
Hydromedusen  homolog  ist  (Quart.  Journ.  of  micr.  sc.  vol. 
XXI,  p.  194-201). 

Ctenophoren  von  Firth  of  Forth  (2  Arten)  siehe  G. 
Lftslie  and  W.  A.  Herdman:  the  invertebrate  fauna  of  F. 
of  F.  —  Edinburg  1881. 


II.  Acraspedae. 

Von  dem  bereits  im  vorigen  Bericht  (p.  670)  erwähnten 
Medusenwerk   von  E.  Haeckel    ist   die   zweite  Hälfte  des 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     613 

ersten  Theils:  System  der  Acraspeden  mit  20  Taf.  er- 
schienen. Die  Arbeit  bringt  wiederum  eine  Fülle  neuer, 
zum  Theil  höchst  interessanter  Formen;  im  Ganzen  wer- 
den 80  Genera  mit  204  Species  beschrieben,  die  Einthei- 
lung,  welche  Ha e ekel  giebt,  ist  folgende: 

Acraspedae  oder  Lappenquallen. 

Medusen  mit  Gastralfilamenten,  mit  entodermalen  Gonaden, 
ohne  echtes  Velum,  mit  echten  Randlappen  des  Schirms,  ohne  dop- 
pelten, centralisirten  Nervenring;  phylogenetische  und  ontogenetische 
Descendenz  abgeleitet  von  Scyphostomen ;  Ontogenese  meistens  Ge- 
nerationswechsel, oft  mit  Metamorphose  verknüpft;  die  geschlecht- 
liche Acraspeden-Generation  entsteht  durch  terminale  Knospung  aus 
der  ungeschlechtlichen  Scyphostomen-Generation. 

I.  Sublegion  Tesseroniae. 

Acraspeden  theils  ohne  Sinneskolben,  theils  mit  vier  Sinnes- 
kolben ;  Magen  von  vier  weiten  perradialen  Magentaschen  umgeben, 
die  durch  4  interradiale,  knotenförmige  oder  leistenförmige  Septen 
geschieden  werden,  Geschlechtsdrüsen  bursal  mit  centrifugalem 
Wachsthum;  Schirm  hochgewölbt,  meist  kegelförmig;  phylogenetische 
Stammform  Tessera. 

1.  Ordnung.     Stauromedusae  Becherquallen. 

Acraspeden  ohne  Sinneskolben,  mit  4  hufeisenförmigen  Ge- 
schlechtsdrüsen in  der  Subumbralwand  der  vier  Magentaschen;  inter- 
radiale Septen  der  Magentaschen  bald  4  einfache  Verwachsungsknoten, 
bald  vier  langgestreckte  Verwachsungsleisten. 

Die  Stammform  der  Stauromedusen  und  im  Allge- 
meinen aller  Acraspeden,  der  Scyphostoma  steht  Tes- 
sera, die  eigentlich  nur  ein  ctonemales,  freischwimmendes 
und  geschlechtsreif  gewordenes  Scyphostoma  ist,  am  näch- 
sten; sie  besitzt  4  interradiale  Filamente,  welche  von  4 
Septalknoten  entspringen;  letztere,  die  Cathammen,  sind 
die  Verwachsungsstellen  zwischen  umbraler  und  subum- 
braler  Wand  des  peripherischen  Magenraums,  durch  welche 
derselbe  in  4  „Radialtaschen'^  getheilt  wird;  am  Schirm- 
rand sitzen  4  perradiale  und  4  interradiale  ^,Prinzipal- 
tentakeln'^,  aus  welchen  sich  bei  den  übrigen  Ordnungen 
der  Acraspeden  (cf.  unten)  die  Sinneskolben  oder  „Rhopalien" 
entwickelt  haben;  letztere  sind  nach  Haeckel  optische 
und  akustische  Sinneswerkzeuge  gleichzeitig. 


614     Braun:  Bericht  über  die  wissenscbaftl.  Leistungen  in  der 

1.  Farn.  Tesseridae. 

1.  Subf.    Tesseranthidae  —  freischwimmende    Tesseriden    mit 

hohlem  Scheitelaufsatz  des  Schirms,  aber  ohne  festhaf- 
tenden Stiel;  Tentakeln  lang,  solid,  gleichmässig  mit 
Nesselzellen  besetzt,  ohne  terminalen  Nesselknopf. 

Tessera  n.  gen.  mit  8  einfachen  soliden  Tentakeln. 
T.  princeps  n.  sp. 

Tesserantha  n.  gen.  mit  16  einf.  sol.  Tentakeln.  T. 
connectens  n.  sp. 

2.  Subf.  Depastridae  —  festsitzende  Tesseriden  mit  Anheftungs- 

stiel  auf  dem  Scheitel  des  Schirmes;  mit  kurzen  hohlen 
Tentakeln  und  terminalem  Nesselknopf. 

Depastrella  n.  gen.  Schirmstiel  einkammerig;  die 
hohlen  gleichgestalteten  Tentakel  am  Schirmrand  in 
einer  Reihe.  D.  carduella  n.  sp. 

Depastrum  cyathiforme  Gosse. 

2.  Fam.  Lucernaridae  Johnst. 

1.  Subf.  Haliclystidae  —  Lucernariden    ohne  Mesogontaschen 

in  der  Subumbralwand  der  vier  Radialtaschen  (Eleu- 
therocarpidae  Clark). 

Halicystus  Clark  mit  3  Spec. 

Lucernaria  Müll,  mit  4  Spec,  davon  2  neu:  pyrami- 
dalis und  infundibulum. 

2.  Subf.  Halicyathidae  —  mit  Mesogontaschen  (Cleistocarpidae 

Clark). 
Halicyathus  Clark  und  Craterolophus  Cl. 

2.  Ordn.    Peromedusae  Taschenquallen. 

Acraspeden  mit  4  interradialen  Sinneskolben,  welche  ein  Hör- 
kölbchen  mit  entodermalem  Otolithensack  und  ein  oder  mehrere 
Augen  enthalten;  4  perradiale  Tentakeln  oder  12  Tentakeln;  8  oder 
16  Randlappen;  Magen  von  einem  mächtigen  subumbralen  Ringsinus 
umgeben,  dessen  Theilung  in  4  perradiale  Magentaschen  nur  durch 
4  kleine  interradiale  Septalknoten  angedeutet  wird;  am  Distalrande 
des  Ringsinus  8  oder  16  Kranztaschen,  von  denen  jede  2  seitliche 
Lappentaschen  und  in  der  Mitte  zwischen  diesen  eine  Tasche  für 
den  Tentakel  oder  den  Sinneskolben  abgiebt ;  Gonaden  4  Paar  adra- 
diale  krausenförmige  Wülste,  welche  in  der  Subumbralwand  des 
Ringsinus  aus  dessen  Entoderm  sich  entwickeln  und  in  dessen  Höhle 
theilweise  hineinragen. 

"Wegen  der  Organisation  dieser  bisher  kaum  bekannten  Ord- 
nung muss  auf  das  Original  verwiesen  werden. 

1.  Fam.  Pericolpidae  —  niedrigstehende  Peromedusen,  die  sich  an 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     615 

die  Stauromedusen  anschliessen;  4  perrad.  Tent.,  4  interrad. 
Siniieskolben  und  8  adradiale  Randlappen. 

Pericolpa  n.  gen-  Stammgattung  der  Peromedusen,  mit  qua- 
drigata  n.  sp. 

Pericrypta  n.  gen.  mit  galea  und  carapana  n.  sp. 

2.  Fara.  PeriphylUdae  —  höher  entwickelte  Peromedusen  mit  4 
perrad.  und  8  adradialen  Tentakeln,  4  interradialen  Sinnes- 
kolben und  16  Randlappen. 

Peripalma  n.  gen.  Corona  n.  sp. 

Periphylla  Steenstr.  mit  6  Spec,  davon  2  neu:  regina  und 
mirabilis;  erstere  aus  12,000  Fuss  Tiefe  südöstlich 
von  den  Kerguelen-Inseln;  letztere  aus  6600  Fuss  bei 
der  Ostküste  von  Neuseeland  —  besser  Vertreter 
eines  neuen  Genus  Periphenga. 

3.  Ordn.  Cubomedusae  Würfelquallen. 

Acraspeden  mit  4  perradialen  Sinneskolben,  4  interradialen 
Tentakeln  oder  Tentakelbündel;  Magen  mit  4  weiten  perradialen, 
viereckigen  Taschen,  welche  durch  4  lange  und  schmale  interradiale 
Septa  getrennt  werden;  Gonaden  4  Paar  blattförmige  Wülste,  welche 
mit  einem  Rande  längs  der  4  interradialen  Septa  befestigt  sind, 
aus  dem  subumbralen  Entoderm  der  Magentaschen  sich  entwickeln 
und  frei  in  deren  Hohlraum  hineinragen. 

1.  Fam.  Charybdaeidae  Gegenb. 

1.  Subf.  Procharagmidae-Charybdaeiden  ohne  Velarkanäle  und 

ohne  Frenula  des  Velarium. 

Procharagma  n.  gen.  prototypus  n.  sp.  und  aurea. 

Procharybdis  n.  gen.    tetraptera  n.  sp.,    turricola  H., 
tiagellata  H.  und  cuboides  n.  sp, 

2.  Subf.  Tamoyidae  —  Ch.  mit  Velarkanälen  und  mit  Frenulis 

des  Velarium. 

Charybdea  Per.  A.  Les.  mit  6  Arten,  davon  3  neue. 
Tamoya  F.  Müll.  4  Arten,  1  neu. 

2.  Fam.  Chirodropidae. 

Chiropsalmus  Ag.  2  Arten,   1  neu. 
Ghirodropus  n.  gen.  mit  2  n.  sp. 

II.  Sublegion  Ephyroniae  H. 
Acraspeden  mit  8  oder  mehr  Sinneskolben;  Magen  von  8—16—32 
oder  mehr  radialen  Magentaschen  umgeben  ;  Geschlechtsdrüsen  gastral, 
mit  centripetalem  Wachsthum ;  Schirm  flachgewölbt,  meist  scheiben- 
förmig;   phylogenetische   und    ontogenetische    Larvenform    Ephyra. 


616     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

4.  Ordn.  Discomedusae  Scheibenquallen. 

Mit  den  Charakteren  der  Ephyroniae. 
I.  Subordn.  Cannostomae.  Mundrohr  einfach,  ohne  Mundarme; 
Centralinund  einfach,  quadratisch;  Tentakeln  solid,  meist  kurz. 

I.  Sectio  Acystellae  keine  Suburabralbläschen. 

1.  Farn.  Ephyridae  n.  f.  Radialtaschen  breit,  einfach,  ohne  ter- 

minale Astkanäle. 

1.  Subfam.  Palephyridae  8  Sinneskolben,   8  adradiale  Ten- 

takeln. 4  interrad.  Gonaden. 
Ephyra  P.  et  Les.  mit  prometor  n.  sp. 
Palephyra  n.  gen.  mit  2  n.  Arten. 
Zonephyra  n.  gen.  dto. 

2.  Subfam.    Nausithoidae    8  Sinneskolb.,    8    adrad.    Tent., 

8  adrad.  Gonaden. 
Nausicaa  n.  gen.  mit  1  n.  sp. 
Nausithoe  KöU.  1  sp. 
Nauphanta  n.  gen.  mit  1  n.  sp. 

3.  Subf.  Collaspidae.  16 — 32  Sinneskolb.,  ebensoviele  Tent., 

8  adr.  Gonaden. 
Atolla  n.  gen.  mit  1  n.  sp. 
Collaspis  n.  gen.  dto. 

IL  Sectio  Hypostellae  Subumbralbläschen  regelmässig  geordnet. 

2.  Fam.  Linergidae    n.  f.    Radialtaschen   in  zahlr.,  verästelte, 

blinde  Distalcanäle  ausgehend. 

1.  Subf.  Linanthida  4  einf.  Gonaden. 

Linantha  n.  gen.  1  n    sp. 
Linerges.  n.  gen.  4  n.  sp. 

2.  Subf.  Linuchidae  8  getrennte  Gonaden. 

Liniscus  n.  gen,  3  n.  sp. 
Linuche  Esch.  1  n.  sp. 

IL  Subordo.  Semostomae.  Mundrohr  in  4  faltige  Mundarme 
gespalten;  Centraimund  offen,  kreuzförmig;  Tentakeln  hohl,  meist 
lang. 

I.  Sectio  Typhlocannae.  Radialtaschen  blind. 

3.  Fam.  Pelagidae  Gegenb. 

Pelagia  P.  et  L.  10  Arten,  2  davon  neu. 
Chrysaora  P.  et  L.  8  Arten. 
Dactylometra  Ag.  2  Arten. 

4.  Fam.  Cyaneidae  Ag. 

1.  Subf.  Medoridae  mit  8  Sinneskolben. 
Procyanea  n.  gen.  1  n.  sp. 


Naturgesch.  d.  niedern   Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  uad  1881.     617 

Medora  Couth.  1  sp. 
Stenoptycha  Ag.  2  sp.,  1  n.  sp. 
Desmonema  Ag.  3  sp„  1  n.  sp. 
Cyanea  P.  et  Les.  5  Arten. 
2.  Subf.  Pateridae  mit  16  Sinneskolben. 
Patera  Less.  2  Art. 
Melusina  n.  gen.  1  n.  sp. 

II.  Sectio.   Cyclocannae  Radialtaschen  durch  einen  Ringkanal  ver- 
bunden. 

5.  Farn,  FloscuUdae  n,  f.  Radialkanäle  unverästelt. 

Floscula  n.  gen.,  1  n.  sp. 
Floresca  n.  gen.,  2  n.  sp. 

6.  Farn.   Ulmaridae  n,  f.  Radialkanäle  verästelt. 

1.  Subf.  ümbrosidae. 

Ulmaris  n.  gen.,  I  n.  sp. 
ümbrosa  n.  gen.,  1  sp. 
Undosa  n.  gen.,  1  n.  sp.,  1  sp. 

2.  Subf.  Sthenonidae. 

Sthenonia  Esch.  1  sp. 
Phacellophora  Br.  3  sp. 
8.  Subf.  Aurelidae  L.  Ag. 

Aurelia  P.  et  L.  8  sp. 
Aurosa  n.  gen.,  1  n.  sp. 

III.  Subordo.  Rhizostomae:  Mundrohr  durch  8  wurzeiförmige 
Mundarme  mit  Saugmündchen  vertreten,  Centraimund  obliterirt, 
Tentakeln  fehlen. 

I.  Sectio.    Tetrademnidae:   4  Subgenitalhöhlen  getrennt,    4  Mund- 
pfeiler zusammenhängend. 

7.  Fam.  Toreumidae    n.  f.    mit    ventralen  Saugkrausen    der   8 

Mundarme. 

1.  Subf.  Archirhizidae. 

Archirhiza  n.  gen.,  1  n.  sp. 

2.  Subf.  Polyclonidae. 

Toreuma  n.  gen.,  1  n.  sp.,  1  sp. 

Polyclonia  L.  Ag.  1  sp. 

Cassiopea  P.  et  L.  4  sp.  davon  2  neu. 

3.  Subf.  Polyrhizidae. 

Cephea  P.  et  L.  4  sp.,  davon  1  neu. 
Polyrhiza  Ag.  3  sp. 

8.  Fam.  Püemidae  n.  f.  mit  dors.  u.  ventral.  Saugkrausen  der 

8  Mundarme. 


618     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

1.  Subf.  Lychnorhizidae. 

Toxoclytus  Ag.  2  sp.  davon  1  neu. 
Lichnorhiza  n.  gen.,  1   sp.  n. 
Phyllorhiza  Ag.  1  sp.,  1  sp.  n. 

2.  Subf.  Eupilemidae. 

Eupilema  n.  gen.  2  n.  sp. 

Pilema  n.  gen.  5  sp  ,  davon  1  neu. 

Rhopileraa  n.  gen.,   1  n.  sp. 

3.  Subf.  Stomolophidae. 

Brachiolophus  n.  gen.,  1  n.  sp. 
Stomolophus  Ag.  3  sp.,  davon  2  neu. 

II.  Sectio.   Monoderaniae:    4  Subgenitalhöhlen  zu  einem  Saal  ver- 
einigt, 4  Mundpfeiler  frei. 

9.  Farn.   Versiiridae   n.  f.    mit   1  centralen  Subgenitalporticus, 
mit  ventralen  Saugkrausen  d.  8  Mundarme. 
1  Subf.  Haplorhizidae. 

Haplorhiza  n.  gen.,  2  n.  sp. 
Cannorhiza  n.  gen.,  1  n.  sp. 
2.  Subf.  Crossostomidae. 

Versura  n.  gen.,  2  n.  sp. 
Crossostoma  Ag.  3  sp. 

8.  Subf.  Stylorhizidae. 

Cotylorhiza  L.  Ag.  2  sp.,  davon  1  neu. 

Stylorhiza  n.  gen.  2  sp.,  davon  1  neu. 
10.  Farn.  Cramhessidae  Haeckel.  mit  1  centr.  Subgenitalport.,  dors. 
und  ventr.  Saugkrausen  der  8  Mundarme. 

1.  Subf.  Eucrambessidae. 

Crambessa  H.  5  sp.,  davon  2  neu. 
Mastigias  Ag.  3  sp.,  davon  1  neu. 
Eucrambessa  n.  gen.,  1  n.  sp. 

2.  Subf.  Himantostomidae. 

Thysanostoma  Ag.  2  sp.,  davon  1  neu. 
Himantostoma  Ag.  dto. 

3.  Subf.  Leptobrachidae  L.  Ag. 

Leptobrachia  Br.  1  sp. 
Leonura  n.  gen.  1  n.  sp. 

Im  Anhang  zum  „ System  der  Medusen "  bringt  H  a  e  c  k  e  1 
8  Nachträge  zur  Vervollständigung  des  Systems ;  im  ersten 
Diagnosen  von  4  neuen  Acraspeden-Genera:  Tesseraria 
(Stauromedusen),  Dryonema,  Auricoma,  Cramborhiza  (Dis- 
comedusen);   im  zweiten  Nachtrag  stehen  Diagnosen  von 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      619 

36  Mediisenarten,  die  theils  neu  sind,  theils  bisher  nicht 
genügend  diagnosticirt  waren:  6  Anthomedusen,  2  Septo- 
medusen,  2  Trachomedusen,  1  Nauromeduse,  4  Stauro- 
medusen  (1  Lucernaria  aus  540  Fdu.  Tiefe  im  nordatl. 
Ocean),  1  Peromeduse,  1  Cubomeduse  und  15  Distomedusen. 
Der  dritte  Nachtrag  giebt  einen  Index  der  16  bekannten 
fossilen  Medusenspecies;  im  4 — 8  Nachtrag  werden  obsolete 
Namen  von  Medusen  und  Medusenfamilien  aufgezählt  und 
berichtigt.  (E.  Haeckel:  Das  System  der  Medusen; 
erster  Theil  einer  Monographie  der  Medusen; 
zweite  Hälfte:  System  der  Äcraspeden,  mit  20  Taf. 
Jena  1880,  aus  den  Jen.  Denl'schrißen  I.) 

Im  zweiten  Theil  seiner  „Monographie  der  Me- 
dusen" behandelt  E.  Haeckel  zuerst  (p.  1—120)  die  „Tief- 
seemedusen der  Challenger-Reihe,  im  Ganzen  18  Arten, 
die  schon  im  ersten  Theil  der  Monographie  mit  aufgeführt 
wurden,  ausführlicher;  was  die  Naturtreue  der  beigegebenen 
32  Tafeln  anlangt,  so  hat  Haeckel  „seine  ausgedehnte 
Kenntniss  der  Formen  lebender  Medusen  zur  annähernden 
Reconstruction  eines  möglichst  naturgetreuen  Bildes  der 
lebenden  Formen"  verwerthet;  dasselbe  gilt  auch  für  die 
40  Tafeln  des  ersten  Theils  der  Monographie;  hoffentlich 
aber  nicht  auch  für  die  Abbildungen  microskopischer  Prä- 
parate von  den  Tiefseemedusen! 

Da  eine  Wiedergabe  der  Beschreibungen  nicht  mög- 
lich ist  und  die  Stellung  der  Tiefseemedusen  bereits  im 
„System"  berücksichtigt  ist,  beschränken  wir  uns  auf  die 
Aufzählung  derselben: 

1.  Thamnostylus   dinema  Antarct.    Ind.  126  Fdn. 

2.  Ptychogena  pinnalata  Atl.  Nord.  1250  Fdn. 

3.  Pectyllis  arctica  Atl.  Nord.  1250  Fdn. 

4.  Pectis  antarctica  Antarct.  Nord.  1260  Fdn. 


o 


5.  Pectanthis  asteroides  Atl.  Medit.  600  Fdn.         )  'S 

6.  Cunarcha  aeginoides  Atl.  Nord.  1675  Fdn.         1    ^ 

7.  Polycolpa  Forskalii  Pacif.  Philipp.  82  Fdn.       \  o 

8.  Pegantha  pantheon        dto.  dto. 

9.  Aeginura  myosura  Ind.  Austral.  2150  Fdn. 


620    Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 


cß 
CS 

< 


10.  Tesserantha  connectens  Pacif.  Chile  2160  Fdn. 

11.  Lucernaria  bahyphila  Atl.  Nord.  540  Fdn. 

12.  Periphylla  mirabilis  Pacif.  Neuseel.  1100  Fdn. 

13.  Periphema  regina  Antarct.  Ind.  1975  Fdn. 

14.  Charybdaea  Murrayana  Atlant,  guinea.  200  Fdn. 

15.  Nauphanta  Challengeri  Atl.  Sud.  1425  Fdn. 

16.  Atolla  Wyvillei  Antarct.  Ind.  Antar  A.  Atl.  1950 
resp.  2040  Fdn. 

17.  Drymonema  victoria  Atl.  600  Fdn. 

18.  Leonura  terminalis  Pac.  Chili.  2160  Fdn. 

Auf  pag.  123—205  giebt  Haeckel  unter  dem  Titel 
„der  Organismus  der  Medusen"  einen  „Grundriss 
einer  vergleichenden  Morphologie"  derselben,  in  dem 
1.  die  Morphologie  der  Medusen,  2.  die  Histologie,  3.  das 
Neurodermalsystem  und  4.  das  Gastrocanalsystem  ohne  Rück- 
sicht auf  die  vorhandene  Litteratur  geschildert  werden;  die 
Litteratur  soll  erst  in  einem  später  auszulührenden  allgemeinen 
Werk  historisch  und  kritisch  behandelt  werden.  Die  bei- 
den Hauptgruppen  der  Medusen,  Craspedotae  und  Acras- 
peden  sind  fundamental  verschieden  und  wahrscheinlich 
ganz  unabhängig  von  einander  aus  verschiedenen  Polypen- 
gruppen entstanden;  für  die  Craspedoten  wird  eine  poly- 
phyletische,  für  die  Acraspeden  eine  monophyletische  Ab- 
stammung angenommen.  Im  System  der  Acalephen  stellt 
Haeckel  folgende  5  Classen  auf: 

'  a.  hypothethische  Archydra, 

b.  Hydropolypen  ohne  Medusen- 
bildung mit  einf.  Gonaden, 

c.  Hydropolypen     mit    Sporen- 
säcken   (rückgebildete    Med.) 

I.  Polypi<J  [      oder  medusoiden  G. 

C  a.  Scyphostoma  (Stammform  der 

Acraspeden, 
Scyphopolypi  <J  b.  hypothetische  Procorallium, 
c.  Scyphopolypen  ohne  Medusen- 
bildung. 

II.  Corallia  s.  Anthozoa  von  den  Scyphopolypen  abstammend. 

III.  Medusae  —  polyphyletisch. 


Hydropolypi 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     621 

IV.  Ctenophorae  monophyletisch   (aus  Anthomedusae   her- 

vorgegangen). 

V.  Siphonophorae    polypbyletisch    (aus    mehreren   Formen 

der  Anthomedusen  hervorgegangen). 

Diese  Eintheilung  ist  übrigens,  wie  H.  selbst  zugiebt, 
eine  provisorische;  später  würde  man  das  phylogenetische 
System  annehmen,  nach  welchem  die  Acalephen  in  zwei 
Stammäste  zerfallen: 

!1.  Hydropolypi. 
2.  Craspedotae. 
3.  Ctenophorae. 
4.  Siphonophorae. 

IL  Ac.  endocarpae  V   ,  ^^      ^  "^^  ' 

.rn       •  1  ^  r  \  6-  Acraspedae. 

(iaeniolata).  _    ^      ,f. 

1^  7.  Corallia. 

[E.  Haeckel:  Monographie  der  Medusen.  Zweiter 
Theil  mit  einem  Atlas  von  39  Tafeln.     Jena  1881.) 

Die  Mittheilungen  E.  Haeckels  in  den  Sitzungsler.  d. 
Jen.  Ges.  f.  Medicin  u.  Naturwissenschaft:  die  Organi- 
sation und  Classification  der  Acraspeden  (1880. 
pag.  20—29),  Organisation  und  Classification  der 
Discomedusen  (1880.  p.  51—68)  und  über  Tiefsee- 
medusen der  Challengerexpedition  (1881.  p.  29) 
beziehen  sich  auf  das  grosse  Werk  desselben  Autors. 

Derselbe  berichtet  über  die  Acraspeden- Arten 
des  Mittelmeeres  und  zählt  15  Species  auf,  die  bereits 
im  System  berücksichtigt  sind  (Jen.  Sitzgsber.  1880.  pag, 
69-71). 

Ferner  schildert  derselbe  die  „Metagenesis  und 
Hypogenesis  von  Aurelia  aurita"  (Jena  1881. 
3  Taf.  4.)  und  constatirt,  dass  bei  aus  Kiel  bezogenen 
Thieren  in  Gefangenschaft  alle  Uebergänge  zwischen  Ent- 
wicklung mit  Generationswechsel  und  direkter  Entwicklung 
vorkommen. 

K.  Moebius  beobachtete,  dass  eingefrorene  Aurelia 
aurita  nicht  wieder  aufleben  und  bemerkt,  dass  diese  Art 
(aus  Kiel)  99,82  7o  Wasser  enthält  (Medusen  tverden 
durch  den  Frost  getödtet,  in:  Zool.  Ans. 1880p. 67—68, 


622     Braun:  Bericht  über  die  wisseiischaftl.  Leistungen  in  der 

Gegen  die  letztere  Angabe  wendet  sich  C.  Fr.  W. 
Kruckenberg,  nach  dessen  Analysen  von  Aurelia  aurita 
(aus  Triest)  95,3— 95,79  7o  Wasser  enthält  (Ueher  den 
Wässer  geh  alt  der  Medusen^  in:  Zool.  Anz.  1880  p.  306.) 

M.  Kendrick  untersuchte  den  Farbstoff  von  Chry- 
saora,  Cyanea  und  Aurelia  mikroskopisch,  chemisch  und 
spectroskopisch;  in  letzterer  Beziehung  zeigt  der  Farbstoff 
von  Cyanea  Verwandschaft  mit  dem  Farbstoff  von  Stentor 
coeruleus  und  dem  Haemocyanin  von  Octopus  (some  oh- 
servations  on  the  colouring  matter  of  Jelly -Fish  es 
in:  Journ.  of  anat.  and  phys.  vol.  XV.  1881,  p.  261 — 264. 

Crambessa  Tagi  Haeck.  ist  nach  B.  Greff  keine 
Brack-  oder  Süsswasserform,  sondern  eine  Bewohnerin  des 
Meeres,  die  nicht  allein  an  der  portugiesischen,  sondern 
auch  westafrikanischen  Küste  beobachtet  wurde;  sie  geht 
nur  —  wie  es  scheint  mit  besonderer  Vorliebe  —  in  die 
Flussmtindungen,  was  übrigens  auch  von  andern  Medusen 
gilt  (Aurelia  aurita).  Greeff  macht  dann  weitere  Mitthei- 
lungen über  die  Gefässe  und  Sinnesorgane  dieser  Art  {Ueher 
Crambessa  Tagi  E.Haeckelin:  Zool.  Ans.  1881. p. 564— 570. 

C.  Claus  ist  es  gelungen,  die  Scyphistomaform 
von  Rhizostoma  Cuvieri  zu  erziehen,  aber  keine 
Ephyraform;  jedoch  wurden  sehr  junge  Rhizostoma-Larven 
von  3V2"~1^  ^^  Scheibendurchmesser  in  Triest  aufgefischt 
und  die  Entwicklung  untersucht.  Die  jüngsten  Larven 
besitzen  8  Paar  Augenlappen  und  ebensoviel  Intermediär- 
lappen; das  gastrale  Canalsystem  hat  die  Gestaltung  des- 
jenigen bei  Floscula  und  Floresca  E.  Haeckel;  die  4  ein- 
fachen Mundarme  gleichen  denen  junger  Aurelia,  doch 
sind  sie  am  Armende  verbreitert;  durch  Beobachtung  älterer 
Larven  konnten  eine  Anzahl  Annahmen  Haeckels  in 
seiner  Monographie  der  Medusen  z.  B.  die  Entstehung  der 
Velarlappen,  der  Scapuletten,  der  Buccal-  oder  Bracheal- 
filamente  berichtigt  werden;  auch  wendet  sich  der  Autor 
mit  Recht  gegen  die  von  Haeckel  befolgte  Methode,  gut 
bekannte  Gattungen,  Arten  etc.  umzutaufen,  (üeh'er  einige 
bislang  noch  unhelannte  Larvenstadien  von  Rhi- 
zostoma in:  Zool.  Anz.  1881,  pag.  74 — 85). 

0.  Hamann    untersuchte  „die  Mundarme  der  Rhi- 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     623 

zostomen  und  ihre  Anhangsorgane"  in  Bezug  auf 
ihren  ectodermalen  oder  entodermalen  Ursprung;  der  Autor 
fasst  seine  Resultate  dahin  zusammen,  dass  sich  im  Ober- 
arm aller  Rhizostomen  nur  ein  Hauptgefäss  findet,  das  an 
der  Basis  des  Unterarmes  die  Nebengefässe  abgiebt  und 
sich  selbst  in  die  Axe  des  Unterarmes  fortsetzt  oder  in 
die  Nebengefässe  zerfällt;  die  Abaxialseite  der  Arme  ist 
mit  ectodermalen  Epithelmuskelzellen  besetzt;  die  die 
„Trichterkrausen*'  —  Saugkrausen  —  besetzenden 
Digitellen  sind  ectodermale  Bildungen;  die  Anhangsorgane, 
Nesselkolben  und  Nesseipeitschen,  die  aus  den  Trichter- 
krausen entstehen,  werden  als  Waffen  beim  Fang  der  Beute 
gedeutet;  die  Meinung,  nach  welcher  die  Rhizostomen  die 
Beute  mit  ihren  Saugöffnungen  aussaugen,  ist  irrig,  viel- 
mehr gelangt  die  Nahrung  in  centimetergrosse  Trichter, 
an  deren  Proximalende  ein  Kanal  zu  den  Nebengefässen 
führt,  und  wird  dort  durch  die  Entodermbekleidung  ver- 
daut; der  Nahrungsbrei  wird  durch  Flimmern  der  Kanäle 
und  Muskelkontraktionen  weitergetrieben,  das  Unverdau- 
liche durch  Oeffnen  der  Trichterkrausen  ausgestossen.  In 
einem  Anhang  sucht  Verf.  die  oben  von  Claus  erwähnten 
Berichtungen  gegen  H  a  e  c  k  e  1  zu  widerlegen.  [Jen.  Zeitschr. 
f.  Naturwiss.  XV.  Bd.  N.  F.  8,  Bd.  Jena  1882.  p.  243— 
285  mit  3  Taf.) 

G.  du  Plessis  konstatirt  nach  Beobachtungen  in  Villa 
franca  und  Neapel,  dass  Cassiopea  borbonica  D.  C. 
ebenfalls  einen  Generationswechsel  durchmacht  (Remar- 
ques sur  les  metamorphoses  de  la  C.  h.  in:  Bull.  Soc. 
Vand.  sc.  nat.  XVII.  Lausanne  1881.  pag.  638 — 639^  mit 
1  Taf.J. 

In  der  Narraganselt-Bay  hat  J.  W.  Fewkes  Cyanea 
arctica  Esch.,  Aurelia  flavidula  Per.  et  Les.  und  Dactylo- 
metra  quinquecirra  A.  Ag.  beobachtet;  von  ersterer  Art 
wird  die  Ephyraform  genau  beschrieben  und  abgebildet, 
sowie  Angaben  über  das  Vorkommen  eines  Sinnespolsters 
(Eimer)  gemacht.  {Studies  of  the  Jelly-Fishes  of  N. 
B.  in:  Bull,  of  the  Mus.  of  com,p.  Zool.  Cambridge.  VIII. 
1880-81.  p.  166—173,  mit  Abb.) 

Derselbe   fand  unter  den   von  U.  S.  Coast  Steamer 


624     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

„Blake"  1878—80  gedredgten  Thieren  von  Discophoren: 
Dodecabostrycha  dubia  Brandt  im  Golfstrom.  {Report  etc. 
ibidem  pag.  138 j  139,  mit  Abb.) 

Acalephen  des  Firth  of  Forth  (2  Arten)  cf.  G.  Leslie 
and  A.  W.  llerdman  in  the  invertebrate  fauna  of  F.  of  F. 
Edinburg  1881. 

Metsclmikoff  konstatirt  das  Eindringen  von  Farbstoff- 
partikeln in  das  Ectoderm  bei  Pelagia.  (lieber  die  in- 
tracellidäre  Verdauung  bei  Coelenteraten  in:  Zool. 
Anz.  1884.  p.  261.) 

Ausschliesslich  physiologischen  Inhalts  ist  die  Arbeit 
von  Gr.  J.  Romanes:  Concluding  observations  on  the 
locomotor  System  of  Medusae  in:  Thilos.  Trans,  of 
the  roy.  Soc.  London  vol.  171.   p.  I.  1880.  pag.  161-202. 

Wegen  fossilen  Medusen  cf.  den  3.  Anhang  in 
Haeckel's  Medusenwerk,  Zittel's  Palaeozoologie  und  eine 
Arbeit  von  A.  G.  Nathorst:  Om  aftryk  of  Medusor  i 
Sverig.  Kambriska  Lagor  in:  Kong.  svensha  Akad. 
Handl.  1881.  XIX. 


III.  ^iplionophorae. 

J.  W.  Fewkes  berichtet  über  Entwicklung  und  Bau 
von  Agalma  elegans  Fewk.,  die  Art  macht  zwei  Stadien 
durch,  die  wegen  ihrer  Aehnlichkeit  mit  Athorybia  und 
Physaphora  bemerkenswerth  sind;  sowohl  diese  Stadien 
wie  auch  das  erwachsene  Thier  werden  auf  Taf.  IX  u.  X 
abgebildet;  ferner  kurz  erwähnt  und  abgebildet  Endoxia 
Lessonii  Haxl.  (Taf.  VI.  Fig.  8,  9)  und  Diplophysa  inermis 
Gegenb.  (VI,  12).  (Studies  of  the  Jelly  Fishes  in:  Bull, 
of  the  Mus.  of  comp.  Zool.  Cambridge,  vol.  8.  Nr.  8. 
p.  163—166.) 

Die  Mittheilungen  desselben  Autors:  the  Siphono- 
phores  I.  IL  III.  the  anatomy  and  development  of 
Agalma,  Physophoridae  in:  Amer.  Natur,  vol.  14.  p.  617 — 
630  u.  vol.  15.  p.  186-195.  p.  772—782  sind  dem  Ref. 
nicht  zugänglich. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     625 

El.  Metschnikoff  hat  das  Eindringen  von  Carminpar- 
tikelchen  in  die  Ectodermzellen  mehrerer  Siphonophoren 
(Praya,  Forskaiia  und  Hippopodius)  gesehen  sowie  weiter 
bei  Praya  diphyes,  dass  deren  Entodermzellen  sehr  lange 
und  zahlreiche  Pseudopodien  ausschicken,  welche  sich  in 
ein  vollständiges  Plasmodium  umwandeln,  f lieber  die 
intracelluläre  Verdauung  bei  Coelenteraten  im  Zool. 
Anz.  1880.  p.  261,  262.) 

Auf  seine  früheren  Angaben  in  dieser  Richtung  macht 
C.  Clans  aufmerksam  {zur  Kenntniss  der  Aufnahme 
körperlicher  Elemente  von  Entodermzellen  der  Coe- 
lenteraten in  ZooL  Anz.  1881.  p.  116,  117.  Vergl.  auch 
die  Bemerkungen  von  C.  Fr.  W.  Krukenberg:  Zur  Kri- 
tik der  Schriften  über  eine  sog.  intracelluläre  Ver- 
dauung bei  Coelenteraten  in  Vergl.  phys.  Studien  IL 
L  Abth.  1881  p.  139 — 142;  K.  macht  darauf  aufmerksam, 
dass  mit  der  Aufnahme  fremder  Körper  in  die  Entoderm- 
zellen eine  intracelluläre  Verdauung  durchaus  nicht  be- 
wiesen sei. 

C.  Chnn  entdeckte,  dass  die  jüngsten  Stadien  von 
Velella  (1,5  mm)  nur  eine  kuglige  Luftkammer  mit  zwei 
diagonal  gegenüberstehenden  Oeffnungen  besitzen,  welche 
durch  die  Thätigkeit  ectodermaler  Muskeln  comprimirt 
werden  kann;  in  Folge  dessen  sinken  auch  junge  Velelliden. 
Die  erste  Luftkammer  ist  wie  alle  späteren  ein  Absonde- 
rungsproduct  des  Ectoderms;  mit  der  weiteren  Ausbildung 
des  Luftsackes  hört  die  Möglichkeit  seiner  Compression 
auf,  weshalb  die  Muskeln  fast  ganz  schwinden.  Höchst 
interessant  ist  die  weitere  Mittheilung  Chuns  von  dem 
Vorhandensein  eines  Plexus  von  Ganglienzellen  sowohl 
auf  der  Ober-  wie  Unterseite  des  Siphonophorenstockes 
als  auch  auf  den  Polypen,  doch  kommt  es  nicht  zur  Bil- 
dung eines  stärkeren  Randnerven.  {Das  Nervensystem 
der  Siphonophoren.  1.  Der  Bau  und  das  Nervensystem 
der  Velelliden  in  Zool.  Anz.  1S81.  p.  107—111.) 

Derselbe  untersuchte  die  Nesselzellen  beiPhy- 
salia  und  fand,  dass  die  Stiele  derselben  quergestreifte 
Muskelfasern  sind  und  dass  feine  quergestreifte  Fibrillen 
die  Kapsel  allseitig  umspinnen;  diese  Entdeckungen  erklären 

Archiv  für  Naturgesch,,  XXXXVHI.  Jahrg.  2.  Bd.  QQ 


626     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

in  befriedigender  Weise  das  Zustandekommen  einer  Ent- 
ladung der  Nesselzellen,  die  Chun  als  höchst  ausgebildete 
Epithelmuskelzellen  auffasst.  (C.  Chun:  die  Natur  und 
Wirkungsweise  der  Nesselzellen  hei  Coelenteraten 
in  Zool.  Anz.  1881.  p.  646-650). 

M.  Bedot  berichtet  über  die  im  Golf  von  Neapel  auf- 
tretenden Siphonophoren,  im  Ganzen  19  Arten  aus  allen 
Familien  dieser  Ordnung  (sur  la  faune  des  Siphono- 
phores  du  Golfe  de  Naples  in  Mitth.  a.  d.  Zool.  Stat. 
zu  Neapel.  111.  Bd.  p.  121—123) 


IT.  Hydroxoa. 

A)  Craspedota. 

C.  Claus  wendet  sich  gegen  das  H  a  e  c  k  e  l'sche 
Aequoridensystem  (J.  B.  1876/79  p.  685),  indem  er  durch 
Untersuchung  zahlreicher,  lebender  und  conservirter  Exem- 
plare von  Aequorea  Forskalea  Esch.  nachweist,  dass 
diese  eine  Spezies  ausserordentlich  polymorph  ist  und 
je  nach  ihrem  Entwicklungs-  resp.  Contraktions-  und  Er- 
haltungszustande die  Charaktere  einer  Anzahl  von  Haeckel 
aufgestellter  Genera,  Subgenera  und  Species  trägt,  so  von 
Polycaena,  Mesonema,  den  Untergattungen,  die  mit  den 
Endungen  -anna,  -ella,  -issa  und  -oma  gebildet  werden; 
auch  die  Gattung  Staurobrachium  H.  kann  nach  Claus 
nicht  aufrecht  erhalten  werden  und  so  wird  schon  jetzt 
die  Befürchtung,  die  Leuckart  im  vorigen  Bericht  äusserte, 
es  würden  wohl  eine  Anzahl  HaeckeTscher  Gattungen 
und  Arten  aus  dem  System  wieder  verschwinden,  zur  Wirk- 
lichkeit. {C.  Claus:  lieber  Aequorea  Forskalea  Esch. 
als  Aequoride  des  adriatischen  Meeres,  zugleich 
eine  Kritik  von  E.  Haeckels  Aequoridensystem.  Arh. 
a.  d.  zool.  Inst.  d.  Univ.  Wien.  Tom.  111.  pag.  283—311. 
1881) 

Gr.  A.  Allmann  und  E.  Ray  Lankester  haben  gleich- 
zeitig  eine    von  Sowerby    in  den  Süsswasserbassins  des 


Natargesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     627 

Regent's-Park  beobachtete  Meduse  beschrieben,  ersterer 
unter  dem  Namen  Limnocodium  n.  g.,  Victoria  n»  sp., 
letzterer  als  Craspedacaustes  n.  gen.  Sowerbii  n.  sp., 
Lankester  zieht  seinen  Genusnamen  zurück,  will  jedoch 
den  Speciesnamen  beibehalten  wissen;  die  Genusdiagnose 
lautet: 

„Mouth  quadrifid,  with  four  perradial  lobes;  stomach  long 
and  tubulär,  projecting  below  the  diso;  disc  flattened;  radial 
canals  four  terminating  in  the  marginal  canal;  marginal  canal 
voluminous;  centripetal  canal  absent;  tentacles  solid,  in  thre  sets, 
the  horizont  of  the  insertion  of  which  are  superimposed:  a  highest 
set  of  four  large  perradial  tentacles,  a  second  tier  of  twenty-eight  or 
more  medium-sized  tentacles  placed  between  these  in  four  groups 
of  seven,  a  third  tier  of  one  hundred  and  ninety-two  ore  more  small 
tentacles  placed  in  groups  of  six  between  the  last;  tentacle-rivets 
connecting  the  roots  of  the  tentacles  with  the  marginal  ring  ure 
connected  with  all  the  tentacles;  otocysts  placed  along  the  line  of 
insertion  of  the  velum-about  ,80 — 100  in  number:  from  10  to  25  are 
placed  between  successive  perradial  tentacles  arranged  in  groups  of 
2  or  three  between  the  successive  secondary  tentacles;  velar  centri- 
fugal  canals  are  peculiar  to  this  genus  formed  by  the  elongated 
otocysts  which  pass  into  the  velum  and  there  and  blindy;  Ocelli  are 
raenting;  gonads  four  oval  sacs  depending  into  the  cavity  of  the 
subumbrella  from  the  four  radial  canals." 

Lankester  macht  weitere  Mittheilungen  über  den  Bau 
der  Tentakeln,  des  Nesselringes  und  der  Otocysten,  welch 
letztere  entodermale  Bildungen  aus  dem  Ringkanal  sind; 
die  Entwicklung  ist  eine  direkte.  (G.  J.  All  man  in 
Nature  27.  Juni  1880;  —  on  Limnocodium  victoria,  a 
new  hydroid  medusa  of  fresh  ivater  in:  Linn.  Soc. 
Journ.  Zool.  vol.  XV.  p.  131 — 137;  Ray  Lankester  in 
Nature  17.  Juni  1880;  Zool.  Anz.  1880.  p.  321-324;  — 
On  Limnocodium  (Craspedacaustes)  Soiverbii,  a 
new  Trachymedusa  inhabiting  fresh  water  in:  Quart. 
Journ.   of  micr.  scienc.  vol.  XX.  p.  351 — 371.  with  2  pl.). 

Diese  interessante  Süsswassermeduse  hat  weitere  Be- 
obachtungen veranlasst;  so  berichtet  (j.  J.  Romanes,  dass 
dieselbe  gegen  Seewasser  ausserordentlich  empfindlich  ist, 
während  marine  Medusen  von  Süsswasser  weniger  afficirt 
werden  {the  physiol.  of  the  Fresh-water  Medusa  in: 
Nature  XXJL  p.  191.) 


628     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Anknüpfend  daran  macht  E.  Ray  Lankester  auf  eine 
Beobachtung  von  Moseley  {in  Naturalist  on  the  Chall. 
p.  272)  aufmerksam  und  theilt  einen  Brief  von  Agassiz 
mit,  der  einige  weitere  Bemerkungen  über  das  Vorkommen 
von  Medusen  und  Polypen  an  solchen  Stellen,  welche  bei 
Ebbe  süss  Wasser,  bei  Fluth  Seewasser  erhalten,  bringt. 
(Medusae  and  hydr.  Polyps  living  in  Fresh  water 
Quart.  Journ.  of  micr.  sc.  vol.  XX.  1880.  p.  483—485); 
cf.  auch  die  Antwort  von  G.  Romanes  unter  dem  gleichen 
Titel  in  Bd.  XXI.  1881.  p.  162—165  in  demselben  Journal. 

Eine  Notiz  von  J.  de  Guerne:  Meduses  d'eau  douce 
et  d'eau  saumätre  in  Bull  Scient.  du  depart.  du  Nord. 
IL  1880.  p.  407—424  hat  Ref.  nicht  gesehen. 

Weiter  hat  Ray  Lankester  über  das  Entoderm  und 
die  Verdauung  von  Limnocodium  Untersuchungen  ange- 
stellt {on  the  intracellular  digestion  and  endoderm  of  Lim. 
in  Quart.  Journ.  of  micr.  sc.  XXI.  1881.  p.  119-131. 
with  3  pls. 

Junge  Stadien  von  Limnocodium  und  Geryonia  mit 
Rücksicht  auf  die  Anlage  der  Subumbrella  als  einen  ge- 
schlossenen Sack  beschreibt  derselbe.  [On  young  stages 
of  Limnocodium  and  Geryonia  in:  Quart.  Journ.  of 
micr.  scienc.  vol.  XXI.  p.  194— 20 L  with  1  pl.) 

Weitere  Belege  für  seine  Ansicht,  dass  die  niederen 
echten  Coelenteraten  sich  ohne  ein  Gastralastadium  ent- 
wickeln giebt  El.  Metschnikoff  nach  Untersuchungen  an 
Carmarina  fungiformis  H.  und  Liriope  eurybia  H.  {Vergl. 
embryol.  Studien  in:  Zeitsch.  f.  wiss.  Zool.  Bd.  36. 
p.  433—444  mit  1  Taf). 

Die  Arbeit  von  C.  Clans:  „Beiträge  zur  Kenntniss  der 
■*  Geryonophiden-  und  Eucopidenentwicklung^''  zerfällt  in  drei 
Theile;  im  ersten  wird  über  die  Entwicklung  von  Octorchis 
Gegenbauri  =  H.  campanulatus  Claus  berichtet,  die  an  kleinen, 
Campanularien  ähnlichen  Polypenstöckchen  und  zwar  am 
Polypenleib  selbst  hervorsprossen ;  für  das  bisher  unbe- 
kannt gebliebenen  Ammenstöckchen  wird  der  Gattungsname 
„Campanopsis"  vorgeschlagen;  die  weitere  Entwicklung 
der  jungen  Medusen  wurde  an  pelagisch  gefischten  Exem- 
plaren  verfolgt.     Im    zweiten  Theil    schildert   Claus   die 


Naturgesch.  d.  niedere  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      629 

Entwicklung  von  Jrene  (Tima)  pellucida  Will  —  non 
Haeckel!,  deren  jüngstes  Stadium  dem  von  Octorchis 
ähnlich  ist;  bemerkenswerth  ist  u.  A.,  dass  sowohl  diese 
Art  wie  auch  Phialidium  variabile  Cls.,  auf  welches  sich 
der  dritte  Theil  bezieht,  in  sehr  verschiedener  Grösse  und 
dementsprechend  in  verschiedener  Ausbildung  des  Schirm- 
randes geschlechtsreif  wird;  dieses  Factum  muss  natürlich 
bei  Aufstellung  neuer  Gattungen  und  Arten  zur  grossen 
Vorsicht  mahnen  und  so  ist  es  im  hohen  Grade  wahr- 
scheinlich, dass  viele  der  von  Haeckel  unter  Eucopium, 
Eucope  und  Epenthesis  untergebrachten  Arten  nur  Ent- 
wicklungsstadien sind  {Ärb.  a.  d.  zool.  Institute  d.  Univ. 
Wien.  Tom.  IV.  1881.  p.  89—120  mit  4  Taf.). 

„lieber  Theilungsvorgänge  bei  Phialidium  variabile  H.^^ 
berichtet  nach  eignen  Beobachtungen,  die  später  ausführ- 
lich publicirt  werden  sollen,  M.  Davidoff  in:  Zool.  Anz.  1881. 
pag.  620—522  mit  1  Abb. 

DieMittheilungvonW.  R.Brooks:  Bud  ding  in  free 
Medusae  in  Amer.  Natur.  Sept.  18  80  ist  Ref.  nicht  zugänglich. 

Die  in  der  Narragansett  Bay  vorkommenden  Craspe- 
doten  zählt  J.  W.  Fewkes  auf,  im  Ganzen  18  Arten, 
darunter  Vertreter  neuer  Genera;  Mab  eil  a  n.  gen.,  dem 
Genus  Dysmorphosa  nahestehend,  doch  von  ihm  durch  den 
Besitz  von  8  Radiärcanälen  unterschieden,  mit  gracilis  n. 
sp.;  Modaira  multitentacida  n.  sp.;  Dinematella  w.  gen. 
der  Gattung  Stomatoca  ähnlich,  ausgezeichnet  durch  einen 
am  Apex  gelegenen  Hohlraum  (wie  bei  Ctenaria),  der 
jedoch  nicht  als  Brutsack  dient,  vielmehr  bei  jungen  Thieren 
am  Apex  offen  ist  —  Rest  der  früheren  Verbindung  mit 
einem  Hydroidpolypenstöckchen;  D.  cavosa  n.  sp.,  Eutima 
gracilis  n.  sp. ;  Sphaerella  n.  gen.  Trachyneraid.,  mit 
Gegenbaur's  Eurybropsis  nahe  verwandt;  S.  formosa  n. 
sp.,  CnninB.  discoides  n.s^.  {Studies  of  the  J elly-fishes 
of  Narragansett  Bay  in:  Bull,  of  Mus.  of  comp.  Zool. 
Cambridge,  p.  141—162  mit  6  Taf.) 

El.  Metschnikoff  beobachtete  auch  bei  einer  Anzahl 
Hydromedusen-Eucope,  Oceana  und  Tiara  das  Eindringen 
von  Karminkörnchen  in  die  Entodermzellen,  dagegen  nie- 
mals bei  Trachymedusen  [Zool,  Am.  1880.  p.  261—263). 


630     Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Nach  Untersuchung  der  Curare-  und  Strychninwirkung 
auf  Turris,  Aequorea  und  Carmarina  kommt  C.  Fr.  W. 
Krukenberg  zu  dem  Schluss,  dass  es  keine  wirbellosen 
Thiere  giebt,  deren  Nervenmuskelapparat  functionell  so 
sehr  mit  dem  der  Wirbelthiere  übereinstimme,  als  die  Me- 
dusen {Yergl.  phys.  Studien  zu  Tunis^  Mentone  und 
Palermo.  III  Ähth.  p,  124—146). 


B)  Hydroiden. 

Was  die  Hydroidpolypen  anlangt,  so  betreffen  die 
meisten  Arbeiten  diesmal  die  Frage  nach  der  Herkunft 
der  Geschlechtsprodukte;  so  berichtet  J.  Fraipont,  dass 
bei  Campanularia  angulata  und  flexuosa  die  Hoden  aus 
dem  Ectoderm.  die  Eier,  die  auch  in  den  Stolonen  vor- 
kommen, aus  dem  Entoderm  stammen  (Origine  des  Or- 
gans sexuels  chez  les  Campanularides  in:  Zool.  Ans. 
1880.  p.  135—138;  histologie,  develop.  et  origine  du 
testicule  et  de  Vovaire  de  la  Campanularia  angulata 
Hinlcs  in:  Compt.  rend.  Äc.  Paris  Ä.  90.  p.  43 — 45  und 
in:  Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5)  vol.  5.  p.  265 — 267). 

Veranlasst  durch  diese  Notiz  theilt  auch  A.  Weismann 
seine  schon  früher  angestellten  Untersuchungen  mit,  aus 
denen  hervorgeht,  dass  bei  Hydra,  Cordylophora  und  Tu- 
bularia  beiderlei  Geschlechtsproducte  im  Ectoderm,  bei 
Eudendrium,  Plumularia  und  Sertularella  beide  im  Ento- 
derm, dagegen  bei  Gonothyraea,  Campanularia,  Hydractinia 
und  Clava  das  Sperma  im  Ectoderm,  die  Eier  im  Ento- 
derm, entstehen,  wogegen  die  von  Ciamician  angenommene 
Entstehung  des  Sperma's  im  Entoderm,  der  Eier  im  Ecto- 
derm (bei  Eudendrium)  nicht  vorzukommen  scheint;  ferner 
zeigt  W.  weiter,  dass  die  Eizellen  bei  manchen  Hydroiden 
(Eudendrium,  Gonothyraea,  Sertularella,  Plumularia  und 
Aglaophenia)  im  Coenosarc  des  Stammes  entstehen  und 
erst  sekundär  in  die  Geschlechtsknospen  gelangen  {Zur 
Frage  nach  dem  Ursprung  der  Geschlechtszellen 
hei  den  Hijdroiden  in-.   Zool.  Anz.  1880.  p.  226—233). 

In   der   Folge  berichtet  derselbe,   dass  bei  manchen 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     631 

Arten  auch  die  männlichen  Geschlechtszellen  im  Coenosarc 
entstehen  (Plumularia  echinulata);  W.  theilt  daher  die 
Hydroiden  je  nachdem  in  ihnen  die  Geschlechtszellen  pri- 
mär und  die  Geschlechtsindividuen  sekundär  oder  die 
letzteren  primär  und  die  ersteren  in  ihnen  entstehen,  in 
zwei  Gruppen:  die  coenogonen  und  blastogonen  Hydroiden 
(üeher  den  Ursprung  der  Geschlechtszellen  hei  den 
Hydroiden  II  in:  Zool.  Ans.  1880.  p.  367—370). 

In  einer  dritten  Notiz  theilt  derselbe  mit,  dass  sogar 
bei  ganz  nahe  stehenden  Arten  die  Geschlechtsprodukte 
verschiedene  Herkunft  haben  können;  bei  Eudendrium 
ramosum  L  entstehen  die  Eier  im  Entoderm,  bei  Eud. 
racemosum  Cav.  im  Ectoderm  des  Coenosarcs ;  weiter  wird 
constatirt,  dass  die  Eier  aus  einem  Blatt  ins  andre  wan- 
dern können  {Beoh.  an  Hijdroidpolypen  in:  Zool.  Ans. 
1881.  p.  111-114). 

Die  hier  angeführten  vorläufigen  Notizen  Weismanns 
erfahren  eine  durch  Abbildungen  illustrirte  ausführliche 
Darstellung  in  einem  französischen  Journal  (A.  Weis- 
mann: Ohserv.  sur  Vorigine  des  cellul.  sex.  des  hy- 
droides  avec  4  pl.  in:  Ann.  dessc.  nat.  VI.  Ser.  Zool, 
tom.  XI.  art.  Nr.  6.  37  pag.). 

Näheres  über  das  Wandern  der  Eier  aus  einer  Körper- 
schicht in  die  andre  und  das  Verhalten  der  Stützlamellen 
dabei,  berichtet  N.  Kleinenberg  von  Eudendrium,  so  wie 
ferner,  dass  manche  Hydroidpolypen  (Tubularia  mesembry- 
anthemum)  —  gewöhnlich  getrennt  geschlechtlich  —  zu 
gewissen  Zeiten  Zwitter  sind,  indem  im  selben  Gonophor  aus 
einigen  Keimzellen  Eier,  aus  anderen  Samenzellen  werden 
{üeher  die  Entstehung  der  Eier  hei  Eudendrium  in: 
Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.  Bd.  25.  1882.  p.  326—332). 

G.  du  Plessis  untersuchte  die  Organisation  von  Clado- 
coryne  floccosa  Rotch.,  ohne  etwas  wesentlich  Neues  melden 
zu  können;  bei  dieser  Art  entstehen  die  Samenzellen  aus 
dem  Ectoderm,  die  Herkunft  der  Eier  blieb  unentschieden 
{Ohservations  sur  la  Gladocoryne  flocconeuse  in: 
Mitth.  a.  d.  sool.  Stat.  su  Neapel.  2  Bd.  1880.  1  Taf. 
p.  178—196). 

Auch    bei   der    von    AI.   Goette   beschriebenen,   den 


632     Braun:    Bericht  über  die  wisBenschaftl.  Leistungen  in  der 

Lafoeiden  nahe  stehenden  Gattung  Hydrella  n.  gen.  mit 
ovipara  n.  sp.  aus  Neapel  entstehen  die  Eier  im  Entoderm; 
diese  interessante,  kolonienbildende  Art  ist  noch  dadurch 
ausgezeichnet,  dass  die  Eizellen  ihre  Reife  im  Polypen- 
stieL  in  dem  sie  entstanden,  erreichen,  wobei  das  übrige 
Entoderm  und  zuletzt  auch  das  Ectoderm  atrophirt,  so  dass 
die  Eier  zuletzt  in  der  Skeletröhre  zurückbleiben;  aus 
ihnen  entwickeln  sich  neue  Polypen.  In  Bezug  auf  den 
Generationswechsel  der  Hydroidpolypen  stellt  Goette  fol- 
gende Sätze  auf:  ein  Theil  der  marinen  Hydroidpolypen 
entbehrt  Polymorphismus  und  Generationswechsel  (Hydrella 
und  einige  Lafoeiden  ?) ;  ein  andrer  zeigt  den  Generations- 
wechsel mehr  oder  weniger  unvollkommen  entwickelt 
(Cordylophora,  Perigonimus,  Eudendrium  etc.);  bei  den 
übrigen  ist  der  Generationswechsel  vollkommen  entwickelt 
(Tubularia,  Corymorpha,  Myriothela  etc.);  der  Generations- 
wechsel der  Hydroiden  ist  mit  einem  Polymorphismus 
verbunden,  aber  nicht  einfach  aus  diesem  hervorgegangen, 
vielmehr  ist  die  Beschränkung  der  geschlechtlichen  Fort- 
pflanzung auf  einzelne  der  gleichen  Individuen  eines 
Stockes  und  die  Beschränkung  der  Gonophorenbildung 
auf  die  fertigen  Polypen  das  Primäre,  der  Polymorphis- 
mus nur  eine  Begleiterscheinung  beider  Vorgänge  {Ein 
neuer  Hydroidpolyp  mit  einer  neuen  Art  der  Fort- 
pflanzung in:  Zool.  Ans.  1880.  p.  352 — 358). 

A.  de  Varenne  findet  bei  Campanularia  flexuosa, 
GonothyraeaLoveni  undPodocorynecarnea,  dass  die  Samen- 
zellen wie  Eier  im  Entoderm  des  Coenosarc  entstehen  und 
dann  erst  in  den  sich  bildenden  Gonophor,  resp.  medusoide 
Gemme  resp.  Meduse  einwandern  {sur  Vorigine  des 
Spermatozoides  chez  les  Hydraires  in:  Compt.  rend, 
Ac.  Paris  Tom.  93.  p.  1032—1034,  sowie  in:  Ann.  and 
mag.  of  nat.  hist.  (o)  vol.  9.  p.  133 — 135). 

Damit  sind  die  Arbeiten  über  Entstehung  der  Ge- 
schlechtsprodukte bei  Hydroidpolypen  erschöpft ;  die  übrigen 
betreffen  andre  Verhältnisse  dieser  Gruppe;  so  berichtet 
A.  Weismann,  dass  (bei  manchen  Plumularien  und  Campa- 
nularien)  durch  über  den  ganzen  Stamm  und  alle  Aeste 
verlaufende  Längsmuskelfasern  Contraktionen   des  Coeno- 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  wahr.  d.  Jahre  1880  und  1881.     633 

sarcrohres  veranlasst  werden,  welche  mit  den  Geissein  der 
Entodermzellen  die  Circiilation  der  Leibesflüssigkeit  unter- 
halten und  an  den  Gonophoren  von  Coryne  pusilla  sogar 
rhytmisch  sind.  Auch  das  Ectoderm  macht  selbständige 
Bewegungen,  indem  es  sich  bald  da,  bald  dort  vom  Peri- 
sarcrohr  abhebt  und  nur  durch  verschieden  grosse  „Haft- 
zipfel", die  verschwinden  und  sich  neu  bilden  können,  mit 
demselben  in  Verbindung  steht  (Beobachtungen  an  Hy- 
droidpolypen  in:  Zool.  Ans.  1881.  p.  61—64). 

A.  Weismann  entdeckte  bei  Eudendrium  racemosum 
Cav.  von  der  Basis  einzelner  Köpfchen  und  zwar  von  einem 
Wulst  Nesselzellen  entspringende  hohle  Fortsätze,  welche 
an  ihrem  freien  Ende  Nesselzellen  tragen  und  durch 
Längs-  wie  Ringsmuskeln  activ  beweglich  sind;  diese  als 
Cnidophoren  bezeichneten,  zur  Vertheidigung  des  ganzen 
Stockes  bestimmten  Waffen  entstehen  immer  erst  an  aus- 
gebildeten Köpfchen  (Ueber  eigenthümliche  Organe 
bei  Eudendrium  racemosum  Cav  in:  Mitth.  a.  d.  zool. 
Station  zu  Neapel.  IIL  Bd.  1881.  p.  1-14.  1  Taf.), 

Eine  auf  Aglaophenia  constant  parasitisch  lebende 
Lafoea  beschreibt  kurz  J.  Ciamician  als  L.  parasitica  n.  sp. 
{Zeitsch.  f.  wiss.  Zool.  Bd.  XXXIU.  1880.  p.  671-673. 
1  Taf.). 

Einen  ^fiatalogue  provisoire  des  Hydroides  Medusipares 
observes  durant  Vhiver  1879/80  ä  la  Station  Zool.  Neapel, 
cf.  Mitth.  d.  Stat.  Bd.  IL  1880.  p.  143-149). 

Gelegentlich  der  Untersuchungen  über  Euplectella 
aspergillum  entdeckte  F.  E.  Schultze  in  dem  Körper  des 
Schwammes  einen  parasitischen  Hydroiden,  der  durch 
den  Besitz  von  nur  2  Tentakeln  ausgezeichnet  ist;  der 
Polyp  wird  Amphibrachium  Euplectellae  n.  gen.  n.  sp. 
genannt,  beschrieben  und  abgebildet  in:  F.  E.  Schulze: 
on  the  struct.  and  arrang.  of  the  Softparts  in 
Eupl.  asp.  in:  the  voy.  of  H.  M.  S.  j,Challenger^^  p.  11, 
12  der  S.  A. 

Eine  Anzahl  neuer  Arten  und  Gattungen  beschreibt 
J.  W.  Fewkes  aus  der  „Caribbean  Sea";  im  Ganzen 
wurden  42  Arten  gefunden ;  neu  sind  Lafoea  elegans^  Cam- 
panularia  insignis,  Saturella  formosa,  Plunularia  caulitheca, 


634    Braun:   Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Aglaophenia  insigniSy  A.  gracülima^  A.  minuta^  A.  crenata, 
A,  robusta,  Äglaiophenopsis  n.  gen.  mit  hirsuta  n.  sp., 
Äntennopsis  ramosa^  Callicarpa  n.  gen.  gracilis  d.  sp., 
Cladocarpa  compressus  und  Pleurocarpa  n.  gen.  mit 
ramosa  als  n.  sp.  Wegen  der  Diagnosen  vergleiche  das 
Original  (Reports  on  the  results  of  Dredg.  etc.  in: 
Bull,  of  Mus.  of  camp.  Zool.  Harv.  Coli.  Cambridge,  vol, 
VIII.  1880-81.  p.  127-137.  3  Taf). 

lieber  die  Zeit  der  Geschlechtsreife  verschiedener 
Hydroidpolypen  in  Neapel  theilt  R.  Schmidtlein  Beobach- 
tungen mit  (Mitth.  a.  d.  zool.  Stat.  Neapel.  IL  Bd.  1880. 
p.  171). 

Die  in  der  Barents-See  vorkommenden  Hydroiden  — 
12  Arten  und  Sertutarella  quadricornuta  n.  sp.  Hincks  — 
zählt  d'Urban  resp.  Th.  Hincks  auf  (the  Zoology  of 
Barents-See  in:  Ann.  of.  nat.  hist.  (5)  vol.  6.  p.  257). 

Hydroidpolypen  des  „Travailleur"  vom  atl.  Ocean 
cf.  Milne- Edwards  in  Compt.  rend.  Äc.  sc.  Paris  T.  93. 
p.  931,  von  Firth  of  Forth  (85  Arten)  cf.  H.  Leslie  und 
W.  A.  Herdmann:  the  invertebrate  Fauna  of  the  F.  of  F. 
Edinburg  1881. 

7  Arten  Hydroiden  aus  der  Magellanstrasse,  so  wie 
eine  neue  Labropora  Moseleyi  beschreibt  S.  0.  Ridley  in: 
Proc.  Zool.  Soc.  1881.  p.  101—107. 

Den  grossen  mit  32  Tafeln  illustrirten  Bericht  von 
H.  N.  Moseley  über  Hydroiden  etc.  der  Challenger-Reise 
konnte  Ref.  nicht  einsehen  (Bep.  on  certain  Hydroid, 
Alcyonarian  and  Madreporarian  Corals  proc.  dur. 
the  voy.  of  R.  M.  S.  ,,Challenger''  in:  Scient.  Res.  Chall. 
Zool.  IL  248  pp.  32  pls.). 

Was  R.  Blaschka  (Glasmodelleur)  unter  dem  Titel 
„Hydroidquallen  oder  Craspedoten"  bringt,  ist  ein  Bericht 
über  Entwickung  und  System  dieser  Thiere  nach  Haeckel 
u.  A.  und  bietet  Nichts  Neues  (Sitzgsbr.  d.  naturw.  Ges. 
Isis  in  Dresden.  Jahrg.  1880.  Dresd.  1881.  p.  45—49.) 

A.  Korotneff  will  im  zweiten  Theil  seines  „Versuches 
einer  vergl.  Morphologie  der  Coelenteraten"  Be- 
weise dafür  bringen,  dass  Myriothela  und  Hydra  sehr  nahe 
verwandt   seien;    die   Hauptkennzeichen    von   Myriothela, 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     635 

welche  besonders  untersucht  wurde,  sind  zwei  Arten  von 
Tentakeln,  lange  zum  Ergreifen  der  Beute  und  kurze  stän- 
dige Fühler,  ferner  das  Vorkommen  der  Blastostylen  und 
die  Individualität  des  Stockes.  Die  Tentakeln  von  Hydra 
sind  den  langen  Greiftentakeln  der  Hyr.  homolog  und  die 
kleinen  ständigen  der  letzteren  werden  in  1  oder  2  Ten- 
takeln gesehen,  die  mitunter  bei  H.  auftreten.  Die  Blasto- 
style  betrachtet  K.  als  auf  ungeschlechtlichem  Wege  ent- 
standene Zooide,  die  den  Knospen  der  Hydra  entsprechen, 
wofür  nicht  blos  die  Lage  in  der  mittleren  Region  des 
Körpers  sondern  auch  der  Umstand  angeführt  wird,  dass 
beide  die  Geschlechtsprodukte  liefern  —  Hydra  erscheint 
demnach  als  ein  Polyp,  der  in  Folge  seines  Ueberganges 
aus  dem  salzigen  ins  süsse  Wasser  wesentlich  vereinfacht 
wurde.  Auch  in  weniger  wichtigen  Merkmalen  ist  die 
Uebereinstimmung  gross.  Myr.  und  Hydra  sind  Hermaphro- 
diten; das  Ei  ist  bei  beiden  das  Produkt  eines  ganzen 
Complexes  von  Zellen;  die  an  Zahl  geringe  Entwicklung 
der  Eier  führt  bei  beiden  zur  Ausbildung  von  Schutz- 
organen der  Eier,  als  welche  K.  Klebdrüsen  anspricht,  die 
bei  M.  am  Ende  der  Clasperen,  bei  H.  in  der  Nähe  des 
Eies  selbst  sitzen.  Keine  Bedeutung  für  die  zu  erweisende 
Verwandtschaft  hat  es,  wenn  die  Geschlechtsprodukte  bei 
M.  im  Entoderm,  bei  H.  im  Ectoderm  entstehen  und 
Wurzelfäden  nicht  bei  beiden  vorkommen. 

Die  Arbeit  ist  von  5  Tafeln  in  4^  begleitet,  deren 
Erklärung  folgende  isf^): 

Tafel  I.  1.  Myriothela  in  normalem  Zustande;  im  mittleren 
Theil  des  Körpers  zahlreiche  Blastostyle  mit  Gonophoren  und  Eiern; 
2  M.  ausgedehnt;  3.  stark  kontrahirt;  4.  ein  Theil  des  mittleren 
Körperabschnittes;  man  erkennt  ein  Blastostyl  mit  2  Gonophoren 
und  einem  Ei,  das  vom  Gon.  sich  löst  und  den  collabirten  Wänden 
desselben  ansitzt:  ferner  ein  vom  mütterlichen  Körper  getrenntes 
Ei,  das  von  zwei  Clasperen  getragen  wird;  5.  Myriothelalarve. 

*)  Eine  Uebersetzung  der  Erklärung  der  Abbildungen  dürfte 
bei  wichtigeren  Werken,  die  in  russischer  oder  sonst  einer  den  Fach- 
männern weniger  geläufigen  Sprache  geschrieben  sind,  wesentlich 
das  Verständniss  und  die  Benutzung  derselben  fördern  und  ich  habe 
daher  das  Anerbieten  von  Prof.  M.  Braun  hiezu  gerne  angenommen. 

E.  V.  Härtens. 


636     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Tafel  n.  Querschnitt  durch  M.  in  der  Nähe  der  Mundöffnung; 
en  =  Entodermwülste,  mp.  =  membr,  propria,  N  =  Nematocysten. 
90/1.  2.  Quersch.  Fuss  v.  M.,  Cut.  =  Cuticula,  K.  =  Kerne  der 
Ectodermzellen  80/1.  3.  Stark  contrahirtes  Ectod.  v.  M.  m.  f.  = 
Muskelfasern.  4.  Vordres  inneres  Ende  eines  Entodermwulstes ;  D. 
Drüsen,  am  p.  =  amöboide  Pseudopodien:  5.  6.  Entodermzellen 
mit  p.  =  Pigmentkörner  u.  f.  Plasmafäden  zwischen  den  beginnen- 
den Wülsten  und  der  Plasmamasse.  7.  Reifes,  männl.  Gonoph.  im 
Schnitt  sp.  =  Sperma,  sz.  =  Zellen,  welche  die  Gonophorenmem- 
bran  seecerniren;  8.  Gonophor  in  der  Entwicklung;  shz.  Spermato- 
blasten,  seh.  Gonophorenmembran.  9.  Ectoderm  des  Fusses  von 
M.  10.  Längsschnitt  einer  Claspere.  11.  dto.  eines  Fühltentakels. 
12.  13.  Gestielte  Nematocysten;  Cn  =  Cnidocil,  gr.  =  Einsenkung 
der  Cuticula.  14.  Nematoryste  eines  entwickelten  Tentakels  in  ihrer 
Bildung.     15. — 20.  Verschiedene  Nematocysten. 

Tafel  III.  1.  Ei  von  M.,  in  welchem  embryonale  Zellen 
b.  z.)  auftreten;  Dk.  =  Dotterkugeln.  2.  Morula  von  M.  3.  Pla- 
nula  von  M.  mit  Ecto-,  Entoderm,  Membrana  propria  und  und  Plas- 
modium. 4.  Querschnitt  durch  eine  Larve,  in  der  sich  Tentakeln 
entwickeln;  kt.  =  Köpfchen  der  provis.  Tentakeln;  t'  =  sekundäre 
Tent.,  Seh.  =  Schwanzende  der  Larve,  Gl.  =  Claspere,  pl.  =  Plas- 
modium. 5.  Larve  vor  dem  Platzen  der  Eimembrau.  6.  Tentakel 
in  der  Entwickl.  7.  Weiteres  Entwicklungsstadium.  8.  Tent.  mit 
völlig  entwickeltem  Kopf  in  Stimmgabelform.  9.  Tent.  mit  heraus- 
tretendem Kopf.  10.  Querschnitt  eines  im  Innern  der  Larve  befind- 
lichen Tent.,  mf.  =  Muskelfasern.  11.  Ecto-  und  Entoderm  eines 
sich  entwick.  Tent.  12.  Sekundärer  Tent.  13.  Bildung  des  Mund- 
armes einer  M.-Larve;  mk.  =  Mundrohr. 

Tafel  IV.  1.  2.  3.  Junge  Ectodermmuskeln.  4—6.  Entwick- 
lungsstad.  d.  Tentakelnematocysten.  7. — 9.  Entwicklungsstad.  der 
Muskeif,  mit  Degeneration  der  Kerne.  Die  übrigen  Figuren  beziehen 
sich  auf  Hydra  cf.  unten. 

Was  die  Holzschnitte  anlangt  so  ist  Fig.  1  die  membr.  propria 
mit  nervösen  Elementeö  mz.;  2.  ein  Querschnitt  d.  d.  Körperwand; 
3.  Plasmodium  mit  Nematocysten;  4.  Membr.  propria  gefaltet  mit 
Querschnitten  von  Fibrillen ;  5.  Längsschnitt  der  Körperwand  ;  6.  en- 
todermale  Muskelzellen  mit  Fibrillen;  7.  Gallertepithmuskelzellen ; 
9.  Querschnitt  durch  ein  Blastostyl;  10.  Kopie  von  Allmann  (cf. 
Taf.  I.  Fig.  4);  11.  Querschn.  d.  d.  Wand  des  Blastostyls ;  12.  Längs- 
schnitt az.  Embryonalzellen,  aus  denen  die  Geschlechtsprodukte 
hervorgehen ;  13.  Schnitt  d.  einen  sich  entwickelnden  Gonophor  mit 
paras.  Zellen  (b.  z.);  14.  dto.  älter;  15.  dto.  mit  Ei;  16.  älter;  17. 
Schnitt  durch  ein  Ei,  das  aus  dem  Gonophor  ausgetreten,  mit  seiner 
Unterlage;    18.  Veränderungen  der  Kerne  in  den  Eizellen;    19.  Zu- 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     637 

sammenfliessen  von  Eiern,  deren  Kerne  Vacuolen  zeigen;  20.  weitere 
Veränderungen  der  Kerne;  21.  Spermatoblasten  und  Spermatogonen 
und  Theiking  der  parasitischen  Zellen;  22.  Larve  nach  Allmann; 
23.  Ectoderm  nicht  völlig  vom  Entoderm  getrennt;  24  Ectoderm 
der  Planula;  25.  Im  Innern  des  Körpers  contrahirte  Wülste  des 
Schwanzendes;  26.  Querschnitt  d.  d.  Körperwand  einer  Larve;  27. 
Ectodermzellen  mit  Dotterkugel;  28.  contrahirte  Larve  mit  Schwund 
der  Tentakel;  30.  Entwicklungsstadien  von  Spermatozoen. 

(In:  Fuhlik.  d,  Kais.  Ges.  der  Freunde  der  Nafurw., 
Anthrop.  u.  Ethnographie  a.  d.  Univ.  Moskau.  Tom.  XXXVII. 
Beil  IL  Moskau  1880.  4.  Russ.). 

C)  Hydrocorallinae. 

Eine  neue  Art  von  Labiopora,  L.  Moseleyi  n.  sp.  be- 
schreibt und  bildet  S.  0.  Ridley  an  (Coelenterata  from 
the  Straits  of  Magellan  etc.  in:  Proc.  Zool.  Soc.  1881. 
p.  101-107). 

H.  J.  Carter  berichtet  über  eine  neue  Art  Stromato- 
pora  dartingtoniensis  aus  Devonian  Limestone,  Pit-Park 
Quarry,  Dartington  near  Totnes  (on  Stromatopora  darf, 
with  tahulation  in  the  larger  hranches  of  the 
Astrorhiza  in:  Ann.  of.  not.  hist.  (5)  vol.  VL  p.  339 — 
347.  with  1  pl). 


D)  Hydra. 

W.  Haacke  beschenkt  uns  gelegentlich  seiner  Unter- 
suchungen an  Hydra  mit  Gedanken  über  die  Disciplinen 
der  Morphologie,  von  denen  er  sechs  unterscheidet  und  in 
jeder  dieser  wieder  vier  weitere  —  in  Summa  24!  Die 
Namen  der  ersten  sechs  Disciplinen  kennen  zu  lernen, 
tiberlassen  wir  dem  Leser!  Was  den  sonstigen  Inhalt  der 
Arbeit  anlangt,  so  sagt  der  Autor,  dass  unter  den  nicht 
grünen  Hydren  nur  zwei  Species  zu  unterscheiden  sind,  die 
Hydra  Tremhleyi  n.  sp.  entwickelt  ihre  Tentakeln  gleich- 
zeitig, bei  H.  Boeselii  n.  sp.  treten  erst  zwei  gegenständige, 
während  die  andern  nach  einander  zu  je  einem  entstehen; 
der  Autor  fasst  Hydra  als  einen  Thierstock  bestehend  aus 


638     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

der  Hauptperson  (Körper  der  Hydra)  und  den  an  ersteren 
knospenden  Nebenpersonen  (Tentakeln)!  (Zur  Blasto- 
logie  der  Gattung  Hydra-,  spezielle  und  generelle  Stu- 
dien zur  Morphologie  u.  Entwicklungslehre  in  Jen.  Zeitsch. 
f,  Naturwiss.  Bd.  XIV.  N.  F.  Bd.  VII.  1880.  p.  133— 
153.  1  Taf.). 

Eine  kleine,  farblose  Hydra  im  Zürichsee  (Zool.  Anz. 
1880.  p.  133);  egelartig  kriechende,  roth  gefärbte  Hydren 
von  lV2cm  Länge  im  Silser  See  (Zool.  Anz.  1880.  p.  204, 
205),  sowie  im  Silvaplaner  See,  Hydra  rhaetica  n.  sp. 
(A.  6r.  Asper:  Beiträge  zur  Kenntniss  der  Tiefsee- 
faune der  Schweizer  Seen  im:  Zool.  Anz.  1880.  Nr.  51 
u.  54). 

M.  M.  Hartog  berichtet:  „o?^  the  mode  in  which  Hydra 
swallows  its  prey"'  in  Quart.  Journ.  of  micr.  sc.  vol.  XX. 
1880.  p.  243;  seine  ,,additional  note  on  Hydra^^  (ibidem 
p.  244)  betrifft  das  Vorkommen  von  interstitiellen  Zellen 
in  den  Tentakeln  (cf.  auch  Proc.  Mansch.  Söc.  XIX.  p.  29 
bis  40.) 

A.  Korotneff  referirt  in  der  zool.  Sektion  der  VI.  Vers, 
russ.  Naturf.  und  Aerzte  über  seine  anatomischen,  biolog. 
und  embryol.  Beobachtungen  an  Hydra;  dieselben  betreffen 
das  Vorkommen  eigenthümlicher  Zellen  (drüsig-muskuläre) 
an  der  Anheftungsfläche  statt  der  gewöhnlichen  Ectoderm- 
zellen,  ferner  eine  Hiemalmetamorphose  der  Gewebe  bei 
Hydra,  während  welcher  das  Ectoderm  zeitweilig  durch 
eine  mehrfache  Lage  kleinem,  neugebildeter  Zellen  ver- 
drängt wird,  welch  letztere  jedoch  einer  fettigen  Degene- 
ration unterliegen  und  sich  zu  eiähnlichen  Klumpen,  „Fett- 
eiern'* zusammenballen;  aus  der  äusseren  Lage  der  neu- 
gebildeten gehen  wohl  -—  wie  man  aus  dem  Referat 
schliessen  kann  —  die  neuen  Ectodermzellen  hervor;  auch 
das  Entoderm  macht  eigenthümliche  Veränderungen  durch. 
Der  Rest  des  Vortrages  behandelt  die  Bildung  und  Ent- 
wicklung der  Eier,  die  in  vielen  Punkten  von  der  Dar- 
stellung Kleinenbergs  abweicht  {Zool.  Anz.  1880.  pag. 
165—167). 

Auch  L.  Kreschel  untersuchte  die  „Entwicklungsge- 
schichte  der  Hydra""   und   macht   darüber   eine  vorläufige 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     639 

Mittheilung,  die  zum  Theil  von  den  Angaben  Korotneffs 
differirt  {Zool  Ans.  1S80.  pag.  454-455). 

Die  Mittbeilungen  von  T.  J.  Parker  betreffen  das 
Ectoderm  und  die  Muskeln,  die  Stützlamellen,  das  Ento- 
derm  (2—3  Cilien  an  jeder  Zelle)  und  geben  endlich  eine 
Anweisung  zur  Behandlung  von  Hydra  zum  Zwecke  der 
Zerlegung  im  Schnitte  {On  the  Histology  of  Hydra 
fusca  in:  Quart.  Journ.  of  niicr.  sc.  vol.  XX.  1880.  p.  219 
bis  224  u.  in  Proc.  of  the  roy.  Soc.  1880.  Nr.  200.  with 
1  pl). 

A.  Brass  giebt  vorläufig  die  Resultate  seiner  ^^Unter- 
suchungen der  Histologie  von  Hydra  [viridis)  bekannt  und 
zwar  über  die  wechselnde  Form  der  Ectodermzellen  bei 
den  verschiedenen  Contraktionszuständen  des  Thieres  sowie 
über  Struktur  der  Nesselkapseln  (Zeitsch.  f.  d.  ges.  Naturw. 
dritte  Folge.  Bd.  V.  1880.  p.  911), 

Ueber  die  Natur  der  grünen  Körper  bei  Hydra  cf. 
die  Arbeiten  R.  Brandts  unter  Protozoa. 


8.    P  0  r  i  f  e  r  a. 

Von 

Prof.  M.  Braun. 

Anknüpfend  an  seine  bereits  im  vorigen  Bericht  (J.- 
B.  1876/79.  p.  630  ff.)  erwähnten  Untersuchungen  an  Cha- 
linula  fertilis  spricht  spricht  sich  C.  Keller  auf  der  Ver- 
sammlung der  Schweizer  Naturforscher  dahin  aus,  dass  die 
Schwämme  als  eine  dritte  Abtbeilung  (Spongozoa)  der 
Coelenteraten  zu  betrachten  seien,  da  die  Larve  abgesehen 
von  den  Tentakeln  in  allen  wesentlichen  Punkten  mit 
einem  jungen  Polypen  übereinstimmt  (on  the  systematic 
Position  of  the  sponges  in:  Ann.  Mag.  of  nat.  hist.  (V) 
vol.  V.  p.  268;  Bibl.  univ.^  Arch.  d.  scienc.  15.  Dez.  1878. 
p.  713). 


640     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Der  Artikel  0.  Schmidt's :  „die  AbsoDderung  und  die 
Auslese  im  Kampfe  um  das  Dasein",  der  von  Spoogien 
ausgeht,  ist  Ref.  leider  nicht  zugänglich  (Kosmos  IV.  1880. 
p.  329-333). 

G.  C.  J.  Vosmaer  hat  den  gewiss  dankenswerthen 
Versuch  gemacht,  für  die  häufigst  vorkommenden  Nadel- 
formen der  Spongien  kurze,  leicht  verständliche  Zeichen 
und  Abkürzungen  einzuführen,  von  denen  nur  einige  Bei- 
spiele angegeben  sein  mögen;  so  bedeutet  tr.  ac.  f.  (trun- 
catus,  acutus,  fnsiformis)  eine  Nadel,  welche  an  einem 
Ende  stumpf,  am  andern  spitz  und  in  der  Mitte  bauchig 
aufgetrieben  ist;  ac^  eine  an  beiden  Ende  zugespitzte 
Nadel;  ist  dieselbe  in  der  Mitte  aufgetrieben,  so  lautet  die 
Formel  ac^f;  ist  eine  solche  mit  Dornen  besetzt,  so  wird 
noch  sp.  (spinosus)  hinzugefügt,  also  ac^  f.  sp.  u.  s.  w., 
worüber  Näheres  im  Original  (Versuch  einer  spongio- 
logischen  Stenographie  in:  Tijdsch.  d.  nederl.  DierJc. 
Vereen.  V.  1881.  p.  197—206  mit  1  Taf.). 

Als  ein  Feind  der  Auster,  der  bei  St.  Vaast-la-Hogue 
grossen  Schaden  anrichtet,  ist  von  A.  Giard  die  Clione 
celata  erkannt  worden  (Deux  ennemis  de  Vostreicul- 
iure  in:  Bull,  scientif.  d.  dep.  du  Nord.  IV.  p.  70). 

Ueber  das  Befallen  werden  der  Austernschalen  (0. 
adriatica  bei  Sewastopol)  durch  Clione  sp.  berichtet  auch 
N.  Nassonow  nach  eignen  Untersuchungen;  der  Schwamm 
entsendet  feinste  pseudopodienartige  Ausläufer  in  die  noch 
unversehrten  Theile  der  Schale,  wodurch  dieselbe  canali- 
sirt  wird;  die  Ausläufer  können  anastomosiren  und  bilden 
dann  kolbenartige  Ausbreitungen.  Das  Ectoderm  dieses 
Schwammes  besteht  aus  platten  Zellen,  das  Mesoderm  aus 
ovalen  gelben  Zellen  {Ueber  die  aushöhlende  Kraft 
u.  zum  feineren  Bau  der  Glione  in:  Zool.  Ans.  1881. 
p.  459,  460). 

Grasser  tiberzeugte  sich  an  einigen  30  Arten  aus  den 
meisten  Gruppen  der  Schwämme,  dass  auf  der  Oberfläche 
ein  als  Ectoderm  zu  deutender  Belag  von  platten  Zellen 
vorkommt,  die  man  durch  vorsichtiges  Erwärmen  auf  über 
45^0.  veranlassen  kann,  sich  von  einander  zu  trennen 
{Ueber    einige    histologische    Untersuchungen    in: 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      641 

Stzgsb.  der  Marl.  Ges.  z.  Ford,  der  Naturwissenschaften 
1880.  20.  Aug.). 

F.  E.  Schulze  setzt  seine  ,, Untersuchungen^',  welche 
unsere  Kenntnisse  „über  Bau  u.  Entwickl.  der  Spon- 
gien"  in  so  wesentlicher  Weise  gefördert  haben,  fort  und 
zwar  berichtet  derselbe  zuerst  über  eine  Anzahl  Vertreter 
einer  neuen  Familie,  PI  akiniden,  kleine,  unschein- 
bare Kieselspongien.  die  auf  Steinen,  Muschelschalen  etc. 
im  Mittelmeer  leben.  Der  Autor  giebt  eine  von  trefflichen 
Abbildungen  erläuterte  Schilderung  der  Anatomie  und 
Histologie  der  entdeckten  Formen,  wegen  deren  auf  das 
Original  verwiesen  wird;  seine  Untersuchungen  veranlassen 
ihn  zur  vorläufigen  Mittheilung  seiner  Ideen  über  die 
phylogenetische  Entwicklung  der  Spongienkiesel- 
nadeln  überhaupt;  die  von  0.  Schmitt  und  Zittel  bei 
Lithistiden  beschriebenen  vielzackigen  Körper  ohne  Cen- 
trirung  der  Ausläufer  auf  einen  Punkt  bilden  den  Ausgangs- 
punkt, aus  denen  durch  Centrirung  zunächst  unregelmässig 
vielstrahlige  Spicula  entstanden.  Zahl  und  Richtung  der 
von  einem  Punkt  ausgehenden  Hauptstrahlen  erfuhr  eine 
gewisse  Fixirung  und  darauf  Reduction,  so  dass  schliess- 
lich Vier-,  Drei-  und  Zweistrahler,  aus  letzteren  Einstrahier 
entstanden,  als  welche  S.  gewisse  Stumpfspitzer,  sowie  die 
Stecknadeln  der  Suberiten  ansieht.  Ueber  die  Entwicklung 
und  die  Diagnose  der  beschriebenen  Arten  cf.  unten  (Zeitsch. 
f.  wiss.  Zool.  XXXIV.  p.  407—451.  3  Taf.). 

Die  zehnte  Mittheilung  desselben  Autors  betrifft  ,,Cor- 
ticium  candelahrum  0.  Schm.'\  einen  hermaphroditischen 
Schwamm,  der  ebenfalls  nach  allen  Richtungen  hin  aus- 
führlich dargestellt  wird  (ibidem  XXXV.  pag.  410—430. 
1  Taf.}. 

Ferner  berichtet  derselbe  auch  über  die  Anordnung 
der  Weichtheile  bei  Euplectella  aspergillum,  der  ersten 
Hexactinellide,  die  wir  in  dieser  Hinsicht  kennen  lernen; 
vom  Ectoderm  konnte  nur  eine  Lage  kleiner  Kerne  er- 
kannt werden ;  das  Mesoderm  besteht  aus  einer  weicheren 
Grundsubstanz,  die  dunkle  Körnchen,  ovale  Kerne  und 
Spermaballen  enthält;  die  Zellen  der  sackförmigen  Geissei- 
kammern berühren  sich  nicht,  was  wohl  auf  Rechnung  der 

Archiv  f.  Naturg.  XX  XXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  Rf^ 


642     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungon  in  der 

Conservirungsmittel  zu  setzen  ist,  und  sind  spiralig  ange- 
ordnet; dadurch  wird  bedingt,  dass  das  Epithel  eine  reti- 
culäre  Anordnung  vortäuscht.  Das  Wasser  tritt  durch 
zahlreiche  Poren  der  Oberfläche  in  grössere  im  Bindegewebe 
gelegene  Räume  und  von  da  durch  zahlreiche  Oeffnungen 
in  die  langen  Geisseikammern,  deren  weite,  runde  Mün- 
dungen durch  kurze,  weite  Kanäle  in  Ausbuchtungen  des 
Gastralraumes  führen  (on  ihe  struct.  and  arrang.  of 
tlie  soft  parts  in  Euplectella  aspergillum  in:  the 
voyage  of  H.  M.  S.  Challenger.  Sponges.  Hexactinellidae. 
1  pl.  18  pag.  d.  S.  A.\  Referat  in  Ärch.  de  Zool.  experim, 
XI.  1881.  note  XIL  p.  XXVll 

Auch  W.  J.  Sollas  hat  Gelegenheit  genommen,  die 
ihm  von  Norman  übergebenen  Schwämme  von  der  Küste 
Norwegens  anatomisch  und  histologisch  zu  untersuchen; 
leider  sind  die  beigegebenen  Abbildungen  nicht  besonders 
gelungen;  die  Untersuchungen  beziehen  sich  auf  Stelletta 
Normani  n.  sp.  aus  180  Fdn.  Tiefe,  Geodia  Barretti  Bowk. 
von  demselben  Orte  und  auf  ein  von  Geodia  abgetrenntes 
neues  Genus  Isops  mit  der  neuen  Art  Phlegraei  von  eben- 
daher. Von  der  ersteren  Form  interessirt  besonders  das 
Auftreten  von  zahlreichen,  0,0066  Zoll  langen  (wann  wer- 
den die  Engländer  das  Metermass  endlich  anwenden?), 
spindelförmigen  Muskelfasern,  die  besonders  um  die 
Hautporen  sich  finden;  um  so  auffallender  ist  der  Mangel 
an  nervösen  Elementen.  Unter  den  Nadeln  finden  sich 
Büschel  sehr  dünner  Nadeln,  welche  den  Kieselkugeln 
der  Geodien  entsprechen  und  von  unserem  Autor  als 
„Trichites*'  bezeichnet  werden.  Bei  Geodia  Ban-etti, 
dessen  Kanalsystem  geschildert  wird,  erkannte  S.  auf  der 
Oberfläche  eine  dünne  Membran  (Cuticula?)  und  darunter 
eine  einschichtige  Lage  kleiner  Zellen  mit  je  einem  kleinen 
Kieselstern  im  Innern;  darauf  folgt  („Dermis")  ein  Netz- 
werk von  bläulicheö,  stark  lichtbrechenden  Trabekeln,  in 
dessen  Hohlräumen  Kerne  liegen;  dasselbe  ist  aus  ovalen 
oder  rundlichen  Zellen  cnit  dicker  Wand  entstanden  („vacuo- 
lated  connective  tissue"),'^also  eine  Art  Parenchymgewebe ; 
auch  bei  dieser  Art  wurden  Muskelfasern  erkannt.  Isops 
Phlegraei    ist  im  Allgemeinen  der  Geodia  Barretti  ähnlich 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     643 

gebaut  (the  sponge-fauna  of  Norway\  a  report  on 
the  Rev.  A.  M.  Norman^s  collect,  of  spon.  from  the 
norwegian  coast  in:  Ann.  mag.  nat.  Jiist.  (5  ser.)  V. 
p.  130—144.  2  pl,  p.  241-259,  3  pl,  p.  396—409.  IpU 
wird  fortgesetzt). 

(j.  C.  J.  Vosmaer  hat  aus  seiner  Inauguraldissertation: 
„Anteeken  over  Leucandra  aspera  H.  Bydr.  tot  de  kennis 
der  Kalksponzen  Leiden  1880.  89  p.  2  Taf."  einen  Auszug 
in  deutscher  Sprache  veröffentlicht,  aus  dem  hervorgeht, 
dass  die  Angaben  H  aeckels  über  das  Kanalsystem  dieses 
Schwammes  nicht  richtig  sind;  dasselbe  schliesst  sich  viel- 
mehr dem  bei  Aplysilla  und  Spongelia  an.  Alle  Flächen, 
welche  mit  Seewasser  in  Berührung  kommen,  sind  mit 
Ausnahme  der  Geisseikammern  mit  Plattenepithel  über- 
zogen; das  Mesoderm  besteht  aus  hyaliner  Grundsubstanz 
mit  eingestreuten,  verschieden  geformten  Zellen,  sowie 
Eiern  und  Spermaballen;  das  Geisseiepithel  der  Kammern 
zeigt  die  gewöhnliche  Form.  Der  Verf.  erörtert  weiter 
die  „Verwandtschaft  der  Leuconen  mit  den  übrigen  Kalk- 
schwämmen'' besonders  auf  Grund  des  Kanalsystems,  von 
dem  er  vier  Typen  unterscheidet:  der  erste  Typus  findet 
sich  bei  Asconen,  wo  eine  von  Geisseiepithel  ausgekleidete 
Höhle  mit  durchlöcherter  Wandung  das  Schema  darstellt; 
beim  zweiten  Typus  ist  die  Gastralhöhle  mit  Plattenepithel 
ausgekleidet,  in  welche  die  als  Ausstülpungen  dieser  auf- 
zufassenden Radialtuben  mit  öeisselzellen  ausmünden 
(Syconen);  der  dritte  Typus  (Aplysilla,  S})ongelia,  Hali- 
sarca  Dujardini,  Leucandra  aspera,  Hexactinellidea(Plakina) 
hat  grosse  sackförmige  Geisseikammern  mit  weiter  Oeff- 
nung,  die  in  grössere  mit  Plattenepithel  bekleidete  und  in 
den  Gastralraum  führende  Kanäle  münden;  am  differen- 
zirtesten  ist  der  vierte  Typus  (Aplysina,  Euspongia,  Caco- 
spongia,  Hircinia,  Oligoceras,  Plakortis,  Plakinastrella, 
Halisarca  lobularis,  Chondrosia,  Chondrilla,  Corticium)  mit 
dem  durch  F.  E.  Schulze  bekannten  Verhalten  {üeber 
Leucandra  aspera  H.  nebst  allgemeinen  Bemer- 
kungen über  das  Kanalsystem  der  Spongien  in: 
Tijdsch.  d.  nederl.  dierk  Vereen.  V.  1881.  p.  144 — 165, 
2  Taf.). 


644     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

lieber  die  Bildung  der  Fasern  bei  Hornscbwämmen 
macht  fl.  J.  Carter  Mittheilungen,  ohne  wesentlich  Neues 
zu  bringen  (on  the  developm.  of  the  fibre  in  the  spongida 
in  Ann.  mag.  nat.  bist.  (3)  pag.  112 — 120.  1  pl.);  auch 
bringt  derselbe  Beobachtungen  über  Pigmentzellen  ver- 
schiedener Schwämme,  sowie  über  die  fragliche  Jan- 
thella  —  auch  hier  dokumentirt  der  Autor  seine  Un- 
kenntniss  der  Literatur,  namentlich  der  deutschen  (Contr. 
to  our  knowledge  of  Spong.  IL  Ceratina  ibidem  p.  114  — 
120.  1  pL). 

Auch  sei  an  dieser  Stelle  auf  eine  Arbeit  P.  M.  Dun- 
can's  aufmerksam  gemacht,  der  die  Corrosionen  der  Ober- 
fläche verschiedener  Kieselnadeln  auf  eine  Pflanze,  die 
Veränderungen  des  Axencanales  dagegen  auf  mechanische 
resp.  chemische  Ursachen  zurückführen  will  {on  some 
rem.  enlargem.  of  the  axial  canals  of  sp.  spie,  and 
their  causes  in:  Journ.  roy.  micr.  soc.  (2).  1.  p.  557 — 
572.  2  pl.). 

Das  Vorkommen  von  Nadeln  einer  Spongienart  in 
anderen  Schwämmen  bespricht  0.  S.  Ridley,  Nadeln  von 
Esperia  in  Ciocalypta  und  Alebion  {on  the  cases  of 
incorp.  hy  sp.  of  spie,  for  to  them  in:  Journ.  Linn. 
Soc.  Zool.  XV.  p.  149—151). 

Ref.  konstatirte,  dass  im  Juni  Halisarca  lobularis 
Zwitter  ist,  während  F.  E.  Schulze  dieselbe  Art  von  der- 
selben Lokalität  zu  anderer  Jahreszeit  nur  getrennt  ge- 
schlechtlich fand;  das  scheint  auf  eine  Unbeständig- 
keit im  Geschlechtszustand  dieses  —  vielleicht  noch 
anderer  Schwämme  hinzuweisen,  wofür  auch  für  Coelen- 
teraten  Beobachtungen  vorliegen  {lieber  die  Geschlechts- 
Verhältnisse  bei  Halisarca  lobularis  0.  Schm.  in: 
Zool.  Ans.  1881.  p.  232-234). 

Dieser  Anschauung  schliesst  sich  auch  G.  C.  J.  Vosmaer 
2^n{üeber  die  Fortpflansungsverhältnisse  bei  Spon- 
gien  in:  Biol.  Centralbl.  I.  p.  103.  104). 

In  entwicklungsgeschichtlicher  Beziehung  ist 
die  bereits  erwähnte  Arbeit  von  F.  E.  Schulze  über  Pla- 
Jciniden  zu  nennen;  die  hühnereiförmigen,  am  spitzen  Pol 
dunkler  rosa  gefärbten  Larven    machen    ihre  Entwicklung 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     645 

im  mütterliclien  Thier  durch  und  bestehen  aus  einer  ein- 
schichtigen Lage  langgestreckter,  Geissein  tragender  Cy- 
linderzellen,  welche  einen  von  gallertiger  Masse  erfüllten 
Binnenraum  umschliessen;  nach  dem  Ausschwärmen  schwim- 
men die  Larven  1 — 3  Tage  umher,  sich  dabei  fortwährend 
um  ihre  Längsaxe  drehend.  Während  dieser  Zeit  erhält 
die  centrale  Gallertmasse  Kerne,  die  wahrscheinlich  von 
eingewanderten  Zellen  herrühren.  Bald  nach  dem  Fest- 
setzen, das  direkt  nicht  beobachtet  wurde,  stellt  die  Larve 
eine  solide,  flache  Platte  von  2  mm  Durchmesser  mit  cen- 
traler, seichter  Depression  dar,  die  von  einer  einschichtigen 
Lage  platter  Zellen  überzogen  ist,  während  die  centrale 
Masse  von  einem  kompakten  Haufen  von  polyedrischen 
Zellen  gebildet  wird;  erst  einige  Stunden  nach  dem  Fest- 
setzen erscheint  circulär  um  die  Depression  eine  mit  heller 
Flüssigkeit  erfüllte  Spalte,  welche,  wie  sich  auf  Schnitten 
erwies,  von  einem  einschichtigen  Cylinderepithel  begrenzt 
war;  hingegen  fand  sich  unter  dem  Epithel  der  Oberfläche 
die  bekannte  gallertige  Grundsubstanz  mit  sternfömigen 
Zellen;  später  verschwindet  die  Depression  an  der  Ober- 
fläche und  es  erweitert  sich  die  Ringspalte  zu  einem 
sackförmigen  Raum;  die  nun  als  Divertikel  desselben 
auftretenden  Geisseikammern  sind  ursprünglich  in  concen- 
trischen  Kreiszouen  angeordnet,  doch  verwischt  sich  die 
Regelmässigkeit  immer  mehr;  auff'allender  Weise  entsteht 
bei  dem  an  Grösse  zunehmenden  Schwamm  das  Osculum 
an  der  Seite,  während  die  Hautporen  in  der  Regel  in 
einen  zwei  Kammern  versorgenden,  sich  also  gabelnden 
Kanal  führen,  von  wo  aus  das  Wasser  nach  Passirung  der 
Kammern  in  den  sackförmigen  Raum  resp.  durch  das 
Osculum  nach  aussen  tritt.  Das  Auftreten  des  letzteren 
glaubt  S.  bei  den  Spongien  auf  mechanische  Ursachen  — 
Durchbruch  des  Wassers  an  der  dünnsten  Stelle  —  zurück- 
führen zu  können.  Die  Nadeln  sah  S.  immer  in  sehr 
inniger  Beziehung  zu  den  Bindegewebsstellen,  doch  war 
es  nicht  sicher  zu  entscheiden,  ob  das  Spiculum  der 
Zelle  nur  anliegt  oder  von  ihr  umschlossen  wird. 

Die  Larve  von  Plakina  dilopha  hat  fast  gleichen  Bau 
wie  die  eben  beschriebene. 


646     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Aus  der  Entwicklung  von  P.  monolopha  zieht  S. 
einige  für  die  Auffassung  der  Gewebsschichten 
wichtige  Schlüsse;  es  stammt  das  Plattenepithellager, 
welches  die  Oberfläche  und  die  zu  den  Kammern  füh- 
renden Kanäle  tiberkleidet,  aus  dem  Ectoderm  der  Larve, 
dagegen  aus  dem  Entoderm  nicht  allein  die  Auskleidung 
der  Geisseikammern,  sondern  auch  die  platten  Epithelien 
der  aus  den  Geisseikammern  führenden  Kanäle,  sowie  des 
Gastralraumes  bis  zum  Rande  des  Osculum  (cf.  auch  Keller 
Chalinula  fertilis).  Die  dazwischen  liegende  Bindesubstanz 
stammt  von  Mesoderm ;  alle  bisher  untersuchten  Hörn-  und 
Kieselschwämme  lassen  sich  auf  eine  Sackform  zurück- 
führen, in  deren  Wandung  die  Kammern  einschichtig  neben 
einander  liegen,  ein  Stadium,  das  bei  Plakina  monolopha 
realisirt  ist,  wenn  man  davon  absieht,  dass  die  Geissei- 
kammern bei  dieser  mit  einer  Seite  festsitzenden  Art  nur 
in  der  freien  Seite  sich  entwickeln  ( Unters,  üb.  B.  u.  Entw. 
d.  Sp.  IX.  Z.  f.  w.  Zool.  XXVIV.). 

Auch  die  Larven  von  Corticium  candelabrum,  die 
denen  von  Plakina  ziemlich  gleichen,  hat  F.  C.  Schulze 
untersucht  (Z.  c.  XXXV.). 

Zahlreich  sind  die  faunistischen  und  systematischen 
Arbeiten  über  Schwämme:  V.  Czerniavsky  hat  die 
Schwämme  des  schwarzen  und  kaspischen 
Meeres  bearbeitet  (cf.  J.-B.  1876/79  p.  648,  wo  es  heissen 
muss:  Moscau  1878)  und  die  neuen  Gattungen,  Arten  und 
Varietäten  mit  lateinischen  Diagnosen  publicirt,  während 
der  eigentliche  Text  russich  und  demgemäss  für  das  ganze 
Nichtrussland  unverständlich  ist;  da  die  neuen  Arten  und 
Gattungen  bereits  im  vorigen  Bericht  aufgezählt  sind,  be- 
schränken wir  uns  auf  die  Wiedergabe  der  Gattungs- 
diagnosen: 

1.  Pr oto Schmidt ia:     medium     inter   Amorphinam    Schmdt.    et 

Schmidtium  ß.  Cr. ;  consistentia  sat  solida,  leviter  subelastica; 
spongiae  crasse  incrustantes  vel  (exempl.  minora)  tuberosae 
liberae;  spicula  brevia,  numerosa,  parum  distincta  in  forma 
triangulari  et  quadrangulari  irregulariter  denseque  disposita, 
utrimque  acuminata,  illis  Renierae  palmata  Sdt.  similia. 

2.  Tedaniella:    spiculorum    4    genera:    I.  simplex    utrimque 


Naturgesch.    d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880   und  1881.     647 

acurainatum,  II.  uoa  extremitate  rotucdatum,  III,  brevissi- 
mum  cylindriforme  utrimque  rotundatum,  IV.  gracile  utrimque 
obtusum. 

3.  Pellinula-    medium    inter  Amorphinam,    Tedaniam    et  pr.  p. 

EsperJam;  proximum  Pelhnae,  sed  multo  superius;  structura 
sceleti  irregularis,  simplicissiraa  fere  ut  in  Amorphinis  sim- 
plicioribus;  spicula  praevalentia  utrimque  acuminata,  graci- 
lia;  practerea  occurraut  spicula  (secundi  generis)  una  extre- 
mitate vel  utrimque  rotundata,  (tertii  generis)  una  extremitate 
vel  utrimque  capitata,  etiam  fibulae  et  corpuscula  hamata. 

4.  Protoesperia:  medium  inter  Pellinulara    et  Esperiam;    spon- 

giae  sceleto  interno  irregulari,  sceleto  cuticulari  subfibrosa, 
reticulato;  spicula  praevalentia  utrimque  acuminata;  fibulae 
et  corpuscula  hamata  ut  in  Esperiis;  spongiae  crasse  incru- 
stantes,  vel  irregulariter-tuberosae,  vel  sacciformes,  vel  com- 
pressae  et  ramosae. 

Die  zu  der  Arbeit  gehörigen  Tafeln  sind  bereits  1878 
publieirt  {Spongiae  littorales  Pontis  Euxini  et  maris 
Caspii  in:  Bull,  de  la  Soc,  Imp.  des  natur.  de  Moscou 
1879.  IL  p.  88—128,  228-320). 

Neue  Coelenteraten  aus  dem  Golf  von  Neapel 
beschreibt  C.  Keller  und  zwar  ein  nur  in  2  Exemplaren 
vertretenes  neues  Genus:  Rhi^axinella,  von  Axinella 
besonders  durch  einen  reich  entwickelten  Wurzelschopf 
unterschieden,  mit  clavigera  n.  sp,,  Cribrella  lahiata  n.  sp., 
Tuberella  n.  gen.,  den  Tethyen  sehr  nahe  verwandt, 
doch  fehlen  bei  Tuberella  eine  Rindenschicht  und  die 
Kieselsterne;  T.  tethyoides  n.  sp.  xxxi^  papillata  n.  sp.  {Arch. 
f.  mihr.  Anal.  XVIIL  1880.  p.  271-280). 

Im  Anschluss  daran  berichtet  auch  0.  Schmidt  über 
einige  neue  Schwämme  aus  Neapel  und  zwar  Stelletta 
carhonaria  n.  sp.,  Stfibulifera-,  Tethyopaena  n.  gen.,  der 
Keller'schen  Tuberella  sehr  nahe  stehend  und  vielleicht 
mit  ihr  zusammenfallend,  mit  silifica  n.  sp.  {A.  f.  m.  An. 
XVIIL  p.  280-282). 

Der  von  G.  C.  J.  Vosmaer  gegebene  ^.voorloopig 
herigt  omtrent  het  onder^oek  aan  de  nederl.  iverhtafel  in  het 
sool.  Stat.  te  Naples''  (wo  erschienen?)  ist  Ref  nicht  zu 
Gesicht  gekommen;  er  enthält  eine  Zusammenstellung  der 
Schwämme  des  Golfs  von  Neapel. 


648     Braun:  Bericht   über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Die  PlaJciniden  sind  nach  F.  E.  Schulze  eine  neue 
Familie  der  Tetractinelliden  mit  isolirten  d.  h.  nicht  durch 
Hornmasse  verbundenen  Nadeln;  die  Familie  besteht  aus 
drei  neuen  Gattungen: 

1.  PlaMna  n.  gen.:  dünne  platte  Krusten  an  der  Unterseite  von 

Steinen  etc.  mittelst  kleiner  Vorsprünge  derart  befestigt,  dass 
der  grösste  Theil  der  ebenen  Basalfläche  hohl  liegt;  mit  einer 
oder  mehreren  dünnwandigen  Oscularröhren;  Nadeln:  Vier- 
strahler, Drei-  und  Zweistrahler  nebst  Uebergangsformen  im 
Körper  gleichmässig  zerstreut,  in  der  ganzen  äusseren  Rinde 
eine  einschichtige  Lage  von  Vierstrahlern,  deren  Hauptstrahlen 
sämmtlich  oder  theilweise  in  halber  Länge  in  Büschel  schräg 
divergirender  Sekundärstrahlen  ausgehen  (Kandelaber). 

P.  monoloplia   n.  sp.  Triest,  Lesina,  Neapel;    P.  dilopha  n. 
sp.  Triest;  P.  trüopha  n.  sp.  Neapel. 

2.  Plakortis  n.  gen.:  unregelraässige  glatte  Krusten  mit  niedri- 

gem, abgeflachten  Rande,  mit  deutlich  abgehobener  Haut- 
schicht, unter  dieser  ein  Netz  von  Subdermalräumen,  ohne  ein 
basales  Lakanensystem  oder  eine  scharf  gesonderte  Basalplatte; 
das  ableitende  Kanalsystem  baumartig  verzweigt;  in  der  Um- 
gebung der  Geisseikammern  und  dicht  unter  dem  Platten- 
epithel der  Wasserräume  reichliche  Körncheneinlagerung; 
Nadeln  —  nur  Drei-  und  Zweistrahler  —  spärlicher  aber 
grösser  als  bei  Plakina,  der  Körperoberfläche  grösstentheils 
parallel  liegend. 

PI.  Simplex  n.  sp.  Neapel. 

3.  Plalcinastrella  n.  gen.:  Gestalt  kugelsegmentförmig,  in  der 

Nähe  des  Gipfels  eine  Oscularröhre;  in  der  Rinde  zahlreiche 
kleine  Spicula  und  senkrecht  zur  Grenzfläche  gerichtete  Zwei- 
strahler; basales  Lakunennetz  fehlt;  Kanalsystem  baumförmig; 
um  die  Geisseikammern  reichliche  Körncheneinlagerung;  Na- 
deln in  drei  Grössenkategorien,  Vier-,  Drei-  und  Zweistrahler, 
die  ersteren  beiden  in  der  Rinde  auch  ankerförmig  gestaltet. 
Pik.  coprosa  n.  sp.  Neapel.     {Z.  f.  wiss.  Zool.  XXXIV.) 

Tiefseespongien  des  Mittelmeeres  erwähnt  H.  Oiglioli 
in:  la  scoperta  di  una  fauna  ahissale  nel  Mediter- 
rane o  in:  Atti  III Congresso  geograph,  interna^.  Born.  1881; 
ferner  A.  Milne-Ewards  aus  der  Ausbeute  des  „Travailleur" 
Tetilla  und  Holtenia  Carpenteri  in  600—2600  mtr.  {Compt. 
rend.  Äc.  Paris  tom  91  p.  360.  93.  p.  876.  931;  cf.  auch 
Ä'orman:    the   voy.    of  Je  Travailleur''  in:    Ann.  and 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     649 

mag.  of  nat.  liist.  (5).  VI.  p.  436).  Derselbe  erwähnt  die 
im  Golf  von  Biscaya  in  grosser  Tiefe  (3307  mtr.)  ge- 
fundenen Spongien,  Farrea,  Aphrocallistes,  Sympagellea, 
Pheronema,  Hyalonema,  Aseonema,  Euplectella  suberea 
und  Faraf'i  eidin  gia  n.  gen.  {Compt.  rend.  t.  93.  p.  936). 

P.  M.  Dnncan  beschreibt  zwei  Spongien  (Tetractinel- 
lidae)  aus  1095  Fdn.  Tiefe  von  der  Südostktiste  Spa- 
niens, ohne  sie  zu  benennen  {on  a  lithistid  sponge 
and  on  a  form  of  Aphrocallistes  in:  Journ.  Linn.  Soc. 
Zool  XV.  p.  p.  320—329.  2  pl). 

H.J.Carter  giebt  ein  Verzeichuiss  der  14  bei  Falmouth 
erbeuteten  Spongien  (Transact.  Birmingham  Soc.  1880. 
pag.  59). 

12  Arten  Spongien  werden  von  Gr.  Leslie  und  W.  A. 
Herdman  aus  „Firth  of  Forth"  angeführt  (in:  Inverte- 
brat.  fauna  of  F.  of  F.  Edinb.  1880,  81.  p.  268). 

Eine  Bearbeitung  hat  auch  die  Schwammfauna 
von  Norwegen  durch  W.  J.  Sollas  erfahren;  in  dem  bis 
jetzt  vorliegenden  Theil  des  Berichtes  werden  beschrieben 
Stelletta  Normani  n.  sp.  aus  180  Fdn.  im  Korsfjord  und 
von  derselben  Lokalität  ein  neues  Genus  der  Geodinen, 
das  Isops  genannt  wird: 

„excurrent  and  incurrent  apertnres  similar,  being  the  freely 
openends  of  simple  cylindrical  tubes,  which  sink  directly 
into  the  rind  of  the  sponge  and  end  at  its  inner  surface  in 
sphinctral  muscles." 

Is.  Phlegraei  n.  sp.  (the  sponge-fauna  of  Nor- 
way  in:  Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5)  V.  p.  130,  241, 
396.  6  pl.  wird  fortgesetzt). 

Clathrina  ( Ascetta)  coriacea  Mont.  bei  Franz-Josephs- 
land cf.  L.  0.  Ridley  in  Ann.  mag.  nat.  hist.  (5).  VII. 
pag.  455. 

Suberites  montalbidus  n.  sp.  und  montiniger  u.  sp. 
werden  von  H.  J.  Carter  aus  der  Barentssee  beschrieben 
(W.  S.  M.  d'ürban,  on  the  Zoolgy  of  Barents-Sea  in: 
Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (5)   VI.  p.  256,  257). 

Das  zweite  (Schluss-)  Heft  von  0.  Schmidt's  „Spon- 
gien des  Meerbusens  von  Mexico''  90  p.  mit  6  Taf. 


650     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Jena  1880,  hat  Ref.  leider  nicht  einsehen  können;  es  wer- 
den zahlreiche  neue  Arten  und  Gattungen  beschrieben  und 
abgebildet. 

Aus  der  Chesapeake  Bey  beschreibt  J.  A.  Ryder 
einen  merkwürdigen  Schwamm  unter  dem  Namen  Camara- 
physema,  dessen  Geisseikammern  kein  Epithel  mit  Geis- 
sein und  Kragen  besitzen  sollen,  bei  dem  auch  ein  Meso- 
derm,  Spicula,  Fasern  fehlten,  dagegen  Geschlechtsprodukte 
vorhanden  waren  {on  Camaraphysema,  a  new  type  of 
sponge  in:  Proc.  ün.  St.  Nat.  Mus.  1880.  p.  264—272 
mit  HoUsch.). 

Aus  der  Ausbeute  des  „Alert''  werden  die  Schwämme 
von  S.  0.  Ridley  beschrieben,  im  Ganzen  22  Arten,  darunter 
15  neue  Arten  und  ein  neues  Genus  Tachytedania,  das 
zum  Unterschied  von  Tedania  3  Formen  von  Nadeln, 
glatte  spitze,  dornige  spitze  und  hanteiförmige  hat;  mit 
F.  spinata  n.  sp.  von  Chili  (account  of  tJie  ßool.  collect, 
made  diiring  the  survey  of  H.  M.  S.  Alert.  Spongida. 
in:  Froc.  Zool.  Soc.  1881.  p.  107—141.  2  pl. 

H.  J.  Carter  zählt  aus  dem  Golf  von  Manaar 
zwischen  Ceylon  und  Hindostan  im  Ganzen  55  Arten  auf, 
von  denen  40  Arten  neu  sind;  auch  zwei  neue  Genera 
Dotona  und  Samus  (Bohrschwärame)  werden  aufgestellt 
und  das  letztere  folgenderweise  charakterisirt : 

„Sarcode  charged  with  large,  coarse,  raultifid  spicules, 
whose  prongs  are  more  or  less  subdivided  according  to 
the  species;  filling  excavated  cavities  in  carlcareous  struc- 
tures  when  fresh,  and  when  dry  contracted  into  masses, 
through  which  the  prongs  of  the  spicules  project  in  a 
thorulike  manner;  connected  with  filamentous  processes  of 
the  same;  which  occupied  the  Channels  of  extension;  gene- 
rally  accompanied  by  a  flesh-spicule." 

Von  einem  Theil  der  neuen  Arten  sind  Abbildungen 
der  Nadeln,  seltner  des  Schwammes  selbst  beigegeben 
(Report  on  specimens  dredged  up  from  the  Golf 
of  Manaar  and  presented  to  the  Liverpool  free  Mu- 
seum by  Capt.  W.  H.  Genone  Warren  in:  Ann.  and 
mag.  of  nat.  hist.  (5)  VI.  pag.  129 — 156.  2  pl). 

In  einem  Nachtrag  beschreibt  derselbe  aus  dem  Golf 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     651 

von  Man  aar  10  Arten,  darunter  8  neue  und  von  der 
Bassstrasse,  Südaustralien,  9  Arten,  darunter  8  neue  und 
eine  neue  Gruppe  Axona:  „form  variable,  surface  aculeated; 
aculeations  consisting  of  a  condensation  of  the  skeleton- 
spicules  extended  from  a  general  axis  similarly  composed, 
or  from  the  reticulated  fibre  of  a  general  areolation; 
spiculas  of  two  kinds,  viz.  skeleton-and  flesh-spicules." 
(suppl.  rep.  on  spec.  dredg.  up  from  the  G.  Manaar,  tog. 
with  oth.  from  the  Sea  in  the  vicinity  of  the  Basse  Rocks 
and  from  Bass's  Straits  respect.,  present.  etc.  in  Ann.  and 
mag.  of  nat.  hist.  (5)  VII.  p.  366-385.  1  pl.). 

Ein  neues  Genus  der  Tethyaden  Alemo  mit  seychel- 
lensis  n.  sp.  wird  von  E.  P.  Wright  aufgestellt  und  be- 
schrieben und  abgebildet  (on  a  new  genus  and  species 
of  sponge  tvith  supposed  heteromorphie  Zooids  in: 
Froc.  E.  Irish  Acad.  XXVIII.  p.  13.  1  pl). 

Unter  dem  Namen  Moebiusispongia  parasitica 
n.  gen.  n.  sp.  beschreibt  P.  M.  Duncan  einen  in  einer 
Foraminifere  (Carpenteria  raphidodendron)  gefundene  Kalk- 
schwamm, der  zu  den  Asconen  gehören  soll;  Fdt.  Mauri- 
tius {on  a  parasitic  sponge  of  the  order  öalcarea 
in:  Joiirn.  Roy.  micr.  Soc.  vol.  III.  p.  377—383.  1  pl.\ 

W.  Marchall  hat  Dysideiden  und  Phoriospongien  aus 
Australien  untersuchen  können,  zwei  Gruppen  von 
Schwämmen,  die  nur  das  gemeinsam  haben,  dass  sie  zur 
Bildung  des  Skelettes  fremde  Körper  in  grosser  Menge 
verwenden;  nicht  nur  findet  sich  eine  abziehbare  von 
Fremdkörpern  erfüllte  Dermalmembran,  es  geht  sogar  die 
Betheiligung  der  fremden  Stoffe  am  Aufbau  des  Körpers 
so  weit,  dass  der  letztere  ,,zu  einer  kompakten  von  den 
Leibeshöhlenräumen  spärlich  durchsetzten  Sandmasse  wird." 
Der  Autor,  der  die  Dysideiden  von  den  Spongelien  trennt, 
stellt  eine  Anzahl  neuer  Genera  auf: 

1.  Psammascus:  schlauchförmig,  monozoisch;  Aussenseite  ohne 
besondere  Oberhaut  mit  wabenartigen  Gruben,  durch  Enden 
der  Fasern  sammetartig;  am  Mund  ein  Kranz  freier  Faser- 
enden; Fremdkörper  in  allen  F'asern  und  im  ganzen  Syncy- 
tium;  Fasern  von  dreierlei  Art:  gastrale  Längsfaseru;  von 
aussen    nach  innen  und  von  Längsfaser  zu  Längsfaser  verlau- 


652     Brauu:    Bericht  über  die  Wissenschaft!.  Leistungen  in  der 

fende  Sekundärfasern,  beide  reich  an  grossen  Fremdkörpern; 
Tertiärfasern  zwischen  den  Sekundärfasern  mit  wenigen  kleinen 
Fremdkörpern;  die  Gattung  unterscheidet  sich  von  Spongelia 
durch  das  Vorkommen  von  Fremdkörpern  in  den  Weichtheilen. 
Ps.  decipiens  n.  sp.  Australien. 

2.  D  y  fiid  e  a    (Bowerb.   p.  p.)    massig,    polyzoisch;    Fasern    von 

dreierlei  Art  bei  Formen  mit  entwickelter  Leibeshöhle,  von 
zweierlei  bei  solchen,  bei  den  Lipogastrie  eingetreten  ist; 
Aussenseite  mit  abziehbarer  Haut;  in  dieser  und  in  allen 
Fasern,  nie  im  Syncytium  Fremdkörper. 

D.  favosa  n.  sp.  Australien?  D.  argentea  n.  sp.  Australien. 

3.  Psammoclema  n.  gen.:     polyzoisch,    sich    unregelmässig  ver- 

ästelnd; Oberfläche  glatt,  mit  abziehbarer  Haut:  Fremdkörper 
in  einfachen,  fächerartig  von  unten  und  innen  nach  oben  und 
aussen  verlaufenden  Zügen  mit  wenig  organischer  Substanz, 
stets  ohne  Querfasern;  im  Syncytium  gleichfalls  freie  Fremd- 
körper. 

Ps.  ramosuni  n.  sp.  Bassstrasse. 

4.  Psammopemma  n.  gen  :    kuchenförmige,    feste,   von  äusserst 

feinen  Kanälen    durchzogene  Sandmassen  mit  Lipostomie  und 
Lipogastrie;  der  Sand  nur  von  wenig  Protoplasma  zusammen- 
gehalten; Oberhaut  schwach,  durchsichtig  und  homogen. 
Ps.  densiim  n.  sp.  Tasmanien,  Cap  d.  guten  Hoffn. 

Von  den  Phoriospongien,  die  M.  in  den  Kreis  der 
Cioniden  oder  Vioen  aufgenommen  wissen  möchte,  werden 
zwei  neue  Arten:  Ph.  sohida  Bassstrasse  und  reticulum 
ebendaher,  beschrieben  {Unters,  über  Dysideiden  und 
Phoriospongien  in:  Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.  XXXV.  p.  88 
—129.  3  Taf.). 

Von  verschiedenen  Fundorten  werden  von  H.  J.  Carter 
einige  neue  Arten  beschrieben.-  Aplysina  inflata  n.  sp.  aus 
S.  W.  Australien,  A.  compacta  n.  sp.  Australien,  A. 
capeneis  n.  sp.  Cap  der  guten  Hoffnung  (Contributions 
to  our  Icnowl.  of  the  Spongida;  order  II  Ceratina 
in:  Ann.  nat.  hist.  (5)  VIII  p.  101—113,  1  Taf.);  ferner 
Halisarca  cruenta  n.  sp.  aus  dem  Golf  von  Suez  {Con- 
trib.  etc.  Order  I  Carnosa  ibidem  pag.  241 — 259  und 
Addend.  ibidem  pag.  450). 

Das  Schmidt 'sehe  Genus  Plocamia  (1870)  tauft 
0.  C.  Ridley,   da   eine  Meeresalge   Placamium   heisst,    in 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      653 

Birrhopalum  um  uud  zählt  die  hierzu  gehörigen  Arten 
auf,  darunter  novizelamcum  n.  sp.  (On  the  genus  Plocamia 
Schmidt  and  on  some  other  spong.  of  the  order  Echinone- 
mata  in:  Journ.  Linn,  Soc.  XV.  p.  107  —  141.  2  pL). 

Wegen  der  verschiedenen  Form  der  Geisseikammern 
schlägt  J.  C.  G.  Vosmaer  vor,  Halisarca  lobularis  von 
Dujardini  zu  trennen  und  für  das  erstere  ein  neues  Genus 
Oscar ia  aufzustellen  (Tijdsch.  d.  nederl.  dierk.  vereen.  V. 
1881.  p.  163.  Anm.). 

G.  C.  J.  Vosmaer's  the  sponges  of  the  Leyden  Mu- 
seum, I.  the  fam.  of  the  Desmacidinae  in:  Not.  from  the 
Leyden  Mus.  II.  p.  99  — 164,  hat  Ref.  nicht  gesehen;  auch 
nicht  eine  magyarische  Arbeit  von  P.  Deszo  über  Spongien. 

Die  Spongienfauna  des  Baikalsee's  ist  von  W. 
Dybowski  bearbeitet  worden;  der  Autor  vereinigt  vier  ihm 
vorliegende  Arten  zu  einem  neuen  Genus  Luhomirskia. 
das  allerdings  mit  Spongilla  nahe  verwandt  ist,  jedoch 
durch  die  Beschaffenheit  der  Oscula  und  Spicula  sowie 
durch  die  Abwesenheit  der  Gemmulae  unterschieden  ist; 
die  vier  Arten  sind  Ij.  baicalensis  Pall.  mii  4  Varietäten, 
L.  hacillipera  n.  sp.  mit  3  Varietäten,  L.  intermedia  n.  sp. 
mit  1  Varietät  und  L.  papyracea  n.  sp.  Weiterhin  charak- 
terisirt  der  Verf.  das  von  Miclucho-Maclay  aufgestellte 
Genus  Veluspa  (cf.  J.-B.  1870/71.  p.  250)  genauer,  zu 
dem  er  nur  8  von  11  durch  M.-M.  zu  V.  polymorpha 
vereinigten  Varietäten  zieht;  von  den  drei  anderen  gehört 
var.  gracilis  zu  Reniera,  var.  arctica  ist  wahrscheinlich  mit 
Pachychalina  compressa  0.  Seh.  identisch  und  die  var. 
baicalensis  gehört  zu  Lubomirskia  baicalensis  —  die  Unter- 
suchungen der  Veluspeu  hat  D.  an  Material  vorgenommen, 
das  von  M.-M.  stammte.  Ferner  konnte  D.  auch  die  Ori- 
ginalexemplare der  von  Grimm  aufgestellten  Gattung 
Metschnikowia  (Caspisee)  untersuchen  und  giebt  eine 
exacte  Diagnose  sowohl  der  Gattung  wie  der  drei  von 
Grimm  beschriebenen  Arten.  Zum  Schluss  erhalten  wir 
noch  eine  Uebersicht  der  bis  dahin  bekannten  Schwämme 
des  russischen  Reiches,  sowohl  der  See-  und  Süsswasser- 
schwämme  —  im  Ganzen  nur  40  Arten,  wenn  Wagnerella 
gestrichen  "^ixdi  {Studien  über  die  Spongien  des  russ. 


654     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Reiches  mit  b  esonderer  B  er  ü  chsichti  g  un  g  der 
Spongienfauna  des  Baihaisees  in:  Mem.  de  VAcad. 
Imp.  des  sc.  de  St.  Peter sh.  VII.  ser.  tom.  XXVII.  Nr.  6. 
1880.  70  pop.  4  Taf.  4^.) 

„Ueber  die  Veränderlichkeit  der  Form  und  Gestalt 
von  Lubomirskia  baicalensis  und  über  die  Verbreitung  der 
Baicalschwämme  im  Allgemeinen'^  macht  derselbe  inter- 
essante Mittheilungen  in:  Mel.  hiol.  tom.  XL  41 — 47,  resp. 
in:  Bull,  de  VAcad.  Imp.  des  scienc.  de  St.  Petersb.  tom. 
XXVIl  p.  45—50. 

Die  Stisswasser schwämme  stellt  H.  J.  Carter 
zu  seiner  VI.  Ordn.  Holorhaphidota  als  5  Familie  Pota- 
mospougida  und  19.  Gruppe  Spongillina ;  er  beschreibt  von 
Spongilla  10  Arten,  darunter  Sp.  ravicella  n.  sp.  Amazonen- 
strom, Sp.  multiforis  n.  sp.  aus  Britisch  Columbia,  Sp. 
nifens  n.  sp.  von  unbekanntem  Fundort;  von  Meyenia 
n.  gen.  8  Arten,  darunter  M.  anonyma  n.  sp.  aus  dem 
Amazonenstrom;  von  Tubella  n.  gen.  4  Arten,  darunter 
spinata  Amazonenstrom,  neu;  von  Parmula  n.  gen.  2  Arten; 
von  Uruguaya  n.  gen.  prov.  1  Art;  von  Lubomirskia  die 
oben  erwähnten  vier  Arten  (history  and  classific.  of 
the  hnotvs  spec.  of  Spongilla  in:  Ann.  and  mag.  of 
not.  hist.  (5)  VII.  p.  77 — 107.  2  pl.  und  on  spongilla 
cinerea  ibidem  p.  263). 

Spongilla  jordanensis  n.  sp.  Kusta  oder  Vejdovsky? 
aus  dem  Teiche  Jordan  bei  Tabor,  Böhmen  (cf.  Sitzgsb. 
d.  k.  k.  zool.  bot.  Ges.  2.  VIT.  1879.  in  den  Verh.  d.  Ges. 
1880.  p.  40). 

Das  Vorkommen  von  Spongilla  fluviatilis  im  Lago 
maggiore  wird  von  P.  Pavesi  erwähnt  (di  una  spagna 
d'acqua  dolce  nuova  per  Tltalia  in  Rend.  R.  Inst.  Lomb. 
(2)  vol.  XIV.  fasc.  6.  p.  6.  Schwämme  der  Schweizer 
Seen  cf.  Asper.). 

Von  E.  Potts  Mittheilungen  über  Süsswasserschwämme 
Amerika's  ist  dem  Ref.  nur  eine  zugänglich,  in  welcher 
die  früher  aufgestellte  Spongilla  tentasperma  in  Sp.  teno- 
sperma  umgetauft  wird,  so  wie  drei  neue  Arten  aus  Penn- 
sylvanien  beschrieben  werden;  argyrosperma,  repens  und 
artrosperma,  ferner  ebendaher  eine  var.  n.  minuta  von  Sp. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     655 

fragilis  {on  fresh-water  sponges  in:  proc.  of  Acad.  of 
nat.  sc.  of  Fhiladelphia  1880.  pari.  III.  pag.  356).  Im 
Jahre  1881  hat  Potts  am  selben  Orte  unter  dem  14.  Juni 
und  26.  Juli  zwei  weitere  Notizen  gegeben,  die  Ref.  nicht 
hat  einsehen  können,  da  Bd.  1881  der  betr.  Zeitschrift 
nicht  nach  Dorpat  geschickt  wurde;  Ref.  entnimmt  den 
,jMiscellaneous  der  Ann.  and  mag.  of  nat.hist.  (5)  VIII. 
p.  387  — 389^^  dass  Potts  für  die  beiden  Arten  argyro- 
sperma  und  repens  ein  neues  Genus  Heteromeyeniaj 
für  tenosperma  ein  neues  Genus  Garterella  aufstellt  und 
zwei  neue  Arten,  laütenta  und  tuhisperma  beschreibt. 

Ueber  die  grünen  Körper  bei  Spongilla  cf.  unten  die 
Arbeiten  Brandts  unter  Protozoen. 

Beiläufig  erwähnen  wir  als  Parasiten  in  Schwäm- 
men eine  Alge  (?)  Spongiophagus  Carteri  Duncan  in 
Kieselnadeln  (on  a  organism  which  penetrates  and  exca- 
vates  siliceous  spong-spicula  in  Ann.  and  mag.  of  nat.  bist. 
(5)  VIII.  p.  120—122);  ferner  Spongiophaga  Pottsi  Gart, 
aus  einem  amerikanischen  Süsswasserschwamm,  der  immer 
an  den  Gemmulis  sich  entwickelt  (ibidem  pag.  222  und 
pag.  354—362.  1  pl.) ;  vergl.  auch  die  oben  citirte  Abhandl. 
von  W.  Mars  ha  11  in  Zeitsch.  f.  wiss.  Zool.  Bd.  XXXV. 
p.  111,  112. 

Hier  sei  auch  der  ursprünglich  zu  den  Kalkschwämmen 
resp.  Physemarien  Ha  eck  eis  gestellten  Wagnerella  borealis 
(cf.  J.-B.  1876/79.  pag.  690)  Erwähnung  gethan,  die  nun 
Mereschkowsky  selbst  zu  den  Protozoen  stellt  (Ann. 
and  mag.  of  nat.  bist.  (5)  VIII.  p.  288-290);  cf.  auch  P. 
Meyer  im  Zool.  Anz.  1881.  p.  592-593). 

Auch  über  fossile  Schwämme  liegen  zahlreiche 
Arbeiten  vor,  die  jedoch  für  diesmal  nur  kurz  angeführt 
werden  können. 

Schwammnadeln  aus  den  Kohlenschichten  von  Ben- 
Bulben  bei  Sligo  hat  fl.  J.  Carter  untersucht;  sie  weisen 
auf  eine  reiche  Entwicklung  der  Spongienfauna  in  der 
Kohle  hin  (Ann.  and  mag.  of  nat.  bist.  (5)  VI.  p.  209 — 
214.  1  pl.). 

Ein  gleiches  Resultat  ergiebt  auch  eine  Arbeit  von 
G.  J.  Hinde,  der  in  der  Höhlung  eines  Feuersteines   aus 


656     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

der  Umgegend  von  Norwich  neben  anderen  organischen 
Resten  von  Spongiennadeln  so  zahlreiche  Formen  antraf, 
dass  er  38  Arten  und  32  Gattungen  zu  erkennen  glaubt 
(foss  sponge  spicules  from  Upper  Chalk.  In.-Diss.  Munich. 
1880.  5  pl.) 

Mit  dem  Feuerstein  resp.  der  Zurückführung  desselben 
auf  Spongien  beschäftigen  sich  noch  mehrere  Arbeiten,  so 
Gr.  C.  Wallich:  a  contrib.  to  the  phys.  bist,  of  the  Cret. 
flints  in:  Ann.  nat.  bist  (5)  V.  p.  183—184;  on  silic.  sponge- 
growth  in  the  cretac.  Ocean  ibidem  VII.  pag.  261 — 263; 
J-  Sollas:  on  the  llint  nodules  of  Trimmingham  chalk 
ibidem  VI.  p.  384—395,  437-461.  2  pl. 

Wie  Ref.  den  Miscellaneous  in  den  Ann.  and  mag.  of 
nat.  bist.  (5)  VIII.  p.  167  und  237  entnimmt,  hat  R.  P. 
Whitfleld  einen  ursprünglich  zu  den  Algen  gestellten  Or- 
ganismus Dict^^ophyton  (Devon  N.  Amerikas)  als  eine 
Spongie  erkannt  (Amer.  Journ.  Sc.  Juli  and  Aug.  1881); 
eine  gleiche  Deutung  erfährt  durch  C.  D.  Walcott  der 
auch  als  Alge  beschriebene  Cyathophycus,  der  wie  Dictyo- 
phyton  Beziehungen  zu  Euplectella  hat  (Ann.  mag.  nat. 
bist.  (5)  VIII.  p.  459.  Amer.  Journ.  sc.  1881.  p.  394). 

J.  Sollas  untersuchte  den  Bau  und  die  Verwandtschaft 
der  carabrischen  Protospongia,  der  ältesten  bekannten 
Spongide,  die  er  zu  den  Hexactinelliden  und  zwar  zu 
Zittels  Lyssakinen  stellt  (Ann.  mag.  nat.  bist.  (5)  VI. 
p.  238.  239). 

Einen  in  dieselbe  Gruppe  gehörigen  Schwamm  aus  dem 
Silur  Canada's  beschreibt  derselbe  unter  dem  Namen 
Astroconia  Grauti  (Quart.  Journ.  geol.  Soc.  Lond.  XXXVII. 
p.  254-259.  p.  480). 

Endlich  ist  noch  auf  die  jedem  Zoologen  nnentbehr- 
liche  Palaeozoologie  von  K.  Zittel  aufmerksam  zu 
machen. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere   währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     657 


9.  Protozoa. 

Von 

Prof.  M.  Braun. 

0.  Bütschli  bearbeitet  die  zweite  Auflage  des  ersten 
Bandes  von  Bronn's  Klassen  und  Ordnungen  des  Thier- 
reichs,  wovon  9  Lieferungen  erschienen  sind;  es  werden 
alle  Protozoen,  welche  während  der  Hauptperiode  ihres 
thätigen  Daseins  mittelst  einfachster  Protoplasmabewegungen 
den  Ortswechsel  vollziehen,  als  Sarkodina  zusammen- 
gefasst  und  drei  Unterabtheilungen  unterschieden:  I.  Rhi- 
zopoda,  IL  Heliozoa,  IIL  Radiolaria.  In  den  vorliegenden 
9  Lieferungen  sind  nun  die  Rhizopoden  vollständig  darge- 
stellt und  die  Heliozoen  begonnen  worden.  Bei  der  aner- 
kannten Autorität  des  Verfassers  bedarf  es  keines  beson- 
deren Hinweises  auf  die  Vorzüglichkeit  der  Darstellung 
in  Wort  und  Bild. 

Untersuchungen  an  marinen  Ciliofagellaten  haben  R. 
S.  Bergh  Gelegenheit  gegeben,  Bemerkungen  über  die 
Phylogenie  der  Protozoen  zu  machen;  es  stellen  die 
Flagellaten  eine  Ausgangsgruppe  dar,  aus  welcher  sich 
nach  verschiedenen  Seiten  divergirend  die  Rhizopoden, 
die  Cilioflagellaten  und  durch  diese  die  Peritrichen  —  die 
ältesten  Ciliaten  —  entwickelt  haben  {Organismus  der 
Cilioflagellaten  in:  Gegenb.  Morphol.  Jahrbuch.  Bd.  VII 
p.  272).  Gegen  die  erste  Ansicht,  Abstammung  der  Rhi- 
zopoden von  den  Flagellaten,  wendet  sich  A.  Gruber  bei 
Beschreibung  einer  „Mischform"  von  Flagellaten  und  He- 
liozoen (cf  unten)  und  widerlegt  kurz  die  drei  von  Bergh 
für  seine  Ansicht  geführten  Punkte :  Vorkommen  von  flagel- 
latenähnlichen  Jugendformen  bei  allen  darauf  untersuchten 
Rhizopoden,  Mangel  eines  Rhizopodenstadiums  bei  Flagel- 
laten und  Vorkommen  von  Zwischenformen  mit  Flagel- 
laten- und  Amöbencharakteren  (Dimorpha  mutans  in: 
Zeitsch.  f.  w.  Zool  XXXVL  p.  455—457). 

Archiv  f.  Naturg.  XXXXVIU.  Jahrg.  2.  Bd,  SS 


658    Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Ein  neues  Licht  auf  die  biologischen  Verhältnisse 
der  chlorophyllhaltigen  Thiere  werfen  die  schönen  Unter- 
suchungen von  R.  Brandt,  die  an  Hydra,  Spongilla,  einer 
Süsswasserplanarie  (?)  und  zahlreichen  Insuforien  ange- 
stellt wurden  und  zu  dem  Resultat  führten,  dass  die  Chloro- 
phyllkörper genannter  Thiere  selbständige  einzellige  Algen 
sind,  die  dem  neuen  Genus  Zoochlorella  eingereiht  werden ; 
die  ebenfalls  selbstständigen  gelben  Zellen  der  Radiolarien 
und  mancher  Coelenteraten  werden  in  die  neue  Gattung 
Zooxanthella  gestellt;  dem  Autor  gelang  es,  in  den  grünen 
Körpern  Kerne  nachzuweisen,  sowie  die  ersteren  nach 
der  Isolirung  selbst  wochenlang  am  Leben  zu  erhalten, 
was  an  der  Bildung  von  Stärkekörnern  erkannt  wurde; 
endlich  konnten  chlorophyllfreie  Infusorien  mit  grünen 
Körpern  einer  Hydra  dauernd  inficirt  werden.  Demnach 
sind  die  genannten  Körperchen  als  eingedrungene  Para- 
siten aufzufassen,  die  jedoch  ihrem  Wirth,  wenn  sie  in 
grösserer  Menge  vorkommen,  von  Nutzen  sind,  indem  dann 
die  Wirthe  bei  genügender  Belicchtung  wie  echte  Pflanzen 
durch  Assimilation  von  anorganischen  Stoffen  sich  ernähren, 
was  durch  Experimente  gezeigt  wurde.  Der  Verf.  weist 
auf  die  Vergesellschaftung  der  Algen  und  Pilze  zu  Flechten 
hin,  die  manches  übereinstimmende  bietet,  {lieber  das 
Zusammenleben  von  Thieren  und  Algen  in:  Sitzgsber, 
d.  Ges.  naturf.  Freunde  Berlin.  1881.  p.  140—246;  Verh. 
der  phijs.  Ges.  Berlin  1881  82.  Nr.  4.  5.  u.  biol.  Centralbl. 
L  p.  624-627), 

Durch  diese  interessanten  Publikationen  K.  Brandts 
sah  sich  G.  Entz  veranlasst,  einen  bereits  1876  in  ungar. 
Sprache  veröffentlichten  Vortrag,  der  im  Wesentlichen  zu 
denselben  Ergebnissen  führte,  nunmehr  deutsch  mit  Zu- 
sätzen zu  publiciren  (hätte  das  der  Verf.  nur  gleich  ge- 
than!  Ref.);  im  Gegensatz  zu  B  ran  dt  hält  Entz  die  grünen 
parasitischen  Körperchen  nicht  für  eine  besondere  Art, 
sondern  für  einen  Zustand,  den  die  verschiedensten  niede- 
ren Algen,  deren  Zoosporen,  sowie  grüne  Flagellaten  ein- 
gehen können  {Ueber  die  Natur  der  .^Chlorophyll- 
Jcörperchen'*  niederer  Thiere  in:  Biol.  Centralbl.  I. 
p.  646—650). 


Naturge8ch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      659 

Dass  zahlreiche  grüne  Flagellaten  und  auch  Paramae- 
cium  bursaria  im  Licht  Sauerstoff  entwickeln,  weist  auch 
Th.  W.  Engel  mann  nach,  der  die  sauerstoffbedürftigen 
Bacterien  als  Reagens  für  kleine  sonst  nicht  nachweisbare 
Mengen  von  Sauerstoff  benützt  {Neue  Methode  zur 
Untersuchung  der  Sauer  Stoffausscheidung  pflanz- 
licher und  thierischer  Organismen  in:  Pflüg.  Ärch. 
f  Fhys.  XXV.  p.  285.  Biol.  CentralU.  L  p.  223). 

Mehrere  Arbeiten  von  L.  Maggi  im  Boll.  scientif. 
Ann.  1,  2  und  3  hat  Ref.  nicht  einsehen  können;  sie  sind 
betitelt:  il  mesoplasma  negli  esseriunicellulari  (1.  p.81— 83); 
intorno  all'  importanza  medico-chirurg.  dei  Protisti  (I.  p.  89 
—91);  esame  protistolog.  delle  acque  in  alc.  lagni  ital. 
(IL  p.  33—43);  intorno  ai  Protisti  (IL  107—121;  III,  16 
—23,  48—56);  primo  esame  protistol.  dell'  acqua  del  lago 
di  Loppio  (III,  57—61);  i  protisti  e  le  acque  potabili  (III, 
79—91);  gli  invisibili  del  Varesetto  (III,  91—95);  ebenso 
von  C.  Parona:  prim.  ric.  int.  in  Protisti  del  lago  d'Orta 
(ibidem  IL  p.  17—26);  von  demselben:  imp.  della  protistol. 
e  deir  Elmintologia  neir  insegnamento  della  zoolog.  med. 
Milano  1881;  von  G.  Norsa:  i  prot.  delle  acque  lacustri 
di  Mantova,  nota  letta  alla  R.  Accad.  Vergil.  1881. 

A.  Certes  ist  es  gelungen,  lebende  Infusorien  mit 
sehr  verdünnten  Lösungen  von  Bleu  de  quinoleine  oder 
Cyanin  zu  färben  nnd  zwar  hoben  sich  die  im  Protoplasma 
suspendirten  Fettkörner  sowie  die  Kerne  deutlich  hervor 
(Compt.   rend.  Ac.   Paris.   XCIl.  p.  424—26.  Zool   Änz, 

1880.  p.  208-212.  p.  287-88. 

R.  Brandt  erzielt  ein  entsprechendes  Resultat  mit 
Lösungen  von  Bismarckbraun  oder  Haemotoxylin  {Biol. 
CentralU.  I.  p.  202-205). 

Ueber  die  Herstellung  mikrosk.  Präparate  von  Pro- 
tozoen handeln  A.  Certes  {Bull,  de  la  Soc.  Zool.  de  France 

1881.  p.  36-37)  und  G.  Entz  {Zool,  Anz.   1881.  p.  575 
-580). 


660     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 


A.  Infnsoria. 

Durch  Behandlung  mit  Jodserum  konnte  A.  Certes 
bei  Infusorien  das  Vorkommen  von  Glycogen  im  Protoplasma 
nachweisen  (sur  la  glycogenese  chez  les  Infusoires  in 
Compt  rend.  Ac.  Paris  1.  90.  p.  77—80). 

Nach  E.  Zacharias  bestehen  die  Hauptkerne  der  In- 
fusorien aus  Nuclein,  da  sie  hier  von  künstlichem  Magensaft 
nicht,  dagegen  von  conc.  Salzsäure,  Sodalösung  und  phos- 
phors.  Natron  gelöst  werden  und  in  Kochsalzlösungen 
quellen;  ebenso  verhalten  sich  die  Kerne  rother  Blutkör- 
perchen und  von  Pflanzenzellen  {üeber  die  ehem.  Be- 
schaffenheit des  Zellkernes  in:  Bot.  Zeit.  1881.  p.  169 
—176). 

Th.W.  Engelmann's  Untersuchungen  „^^<r  Anatomie 
und  Physiologie  der  Flimmer  wellen''*'  betreffen  auch 
Infusorien  und  zwar  Stylonichia  mytilus,  dessen  Rand- 
wimpern aus  verschmolzenen,  freien  Cilien  bestehen  und 
von  deren  Basis  eine  Faser  entspringt,  die  sich  auf  eine 
grössere  Strecke  verfolgen  lässt;  E.  kann  diese  Fasern 
nicht  mit  den  Streifen  und  Fasern  im  Protoplasma  der 
Flimmerzellen  vergleichen,  sondern  hält  sie  für  nervöse 
Fasern.  Weitere  Untersuchungen  erstrecken  sich  über 
die  Membranellen  der  Oxytrichinen  sowie  über  den  manch- 
mal bei  Vorticellinen  vorkommenden  hinteren  Wimperkranz, 
dessen  Cilien  an  ihrer  Basis  „verdickte  Fussstückchen" 
besitzen,  wie  sie  an  den  Wimpern  der  Lamellibranchiex^- 
kiemen  vorkommen  (Pflüg.  Ar  eh.  f.  Phys.  XXII.  p.  505 — 
635.  1  Taf.) 

Eine  andere  Arbeit  desselben  ^,üher  den  fasrigen 
Bau  der  contraJctilen  Substanzen  mit  besonderer 
Berüchsichtigung  der  glatten  und  doppelt  schräg 
gestreiften  Muskelfasern^^  hat  Ref.  nicht  gesehen 
(Onderz.  physiol.  Labor.  Utrecht.  VI  2.  4.  p.  325—360. 
1  Taf). 

W.  G.  Cooks  Mittheilung  in  Science  gossip.  1880. 
p.  79  und  155  kennt  Ref.  nicht, 


Naturgesch.  d-  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  UDd  1881.    661 


Suctoria. 

J.  Badcock  will  aus  einer  sehr  ungenauen  Beobach- 
tung beweisen,  dass  Trichophrya  epistylidis  Ciap.  et  Lach, 
nur  ein  junges  Stadium  von  Podophrya  quadripartita  ist 
(Notes  on  Acinetina  in:  Journ.  Roy.  micr.  Soc.  London 
IlL  p.  561—63  1  pl). 

Unter  dem  Namen  Äcineta  dibdalteria  n.  sp.  beschreibt 
C.  Parona  eine  durch  den  Besitz  von  nur  zwei  Saugten- 
takeln ausgezeichnete  Acinete  aus  dem  Mittelmeer  (delle 
Äcinetine  in  generale  e  di  una  forma  in:  JSidl .  scientif. 
IL  p.  79—85  mit  Abbild.  —  vom  Ref.  nicht  gesehen  —  und: 
Äcineta  dibdalteria  noiiv.  esp.  dHnfusoire  marin 
du  Golfe  de  Genes  in:  Arch.  d.  scienc.  pliys.  et  nat  (3) 
V.  p.  181-183). 

Sehr  sorgfältige  Studien  über  Acineten  des  süssen 
Wassers  bei  Algier,  sowie  des  Meeres  bei  Algier  und  Ros- 
eoff hat  E.  Maupas  veröffentlicht;  seine  Beobachtungen 
führen  ihn  zur  Annahme  zweifellos  nackter  Acineten,  wäh- 
rend andere  eine  Cuticularhtille  (Ectosark)  oder  ein  Ge- 
häuse besitzen;  die  periphere,  körnchenfreie  Plasmalage 
erkennt  M.  weder  bei  Acineten  noch  bei  Rhizopoden  als 
Ectosark  an.  In  ausführlicher  Weise  werden  auch  die  drei 
Tentakelformen,  die  soliden,  die  Saug-  und  die  Greif-Ten- 
takel geschildert,  sowie  Beobachtungen  über  die  Tentakel 
von  Dendrocometes  mitgetheilt.  Erwähnenswerth  ist  weiter- 
hin, dass  bei  manchen  Acineten  neben  dem  Kern  ein  oder 
einige  Nucleoli  wie  bei  Ciliaten  vorkommen,  was  übrigens 
schon  Bütschli  beobachtet  hat.  Nach  dieser  Angabe  ist 
es  auffallend,  dass  M.  die  Acineten  als  nahe  Verwandte 
der  Heliozoa  ansieht  und  ihre  Beziehungen  zu  den  Ciliaten 
läugnet,  wie  er  auch  die  Tentakel  der  Suctoria  den  Pseu- 
dopodien speciell  der  Heliozoen  vergleicht.  —  Von  neuen 
Atten  werden  beschrieben  und  abgebildet:  Sphaerophrya 
magna  n.  sp.,  Algier,  Süsswasser;  Podophrya  limbata  n. 
sp.,  Algier,  Roseoff,  marin;  Äcineta  pusilla  n.  sp.  Algier 
marin;    A.  Jolyi  n.  sp.  dto.;   A.  emaciata  n.  sp.  dto.;    A. 


662     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

foetida  n.  sp.  Roscoflf,  Algier  marin ;  zu  der  Gattung  Hemio- 
phrya  S.  Kent.,  deren  Unterschied  von  Podophrya  der 
Autor  in  den  zweierlei  Tentakeln  und  der  äusseren  Knospung 
sieht,  werden  gezogen  gemmipara  Hertw;  pusilla  Koch., 
Benedeni  und  truncata  Fraip.,  sowie  zwei  neue  Species 
Thoaleti  und  microsoma  beide  Algier,  marin  (Contrib.  ä 
Vetude  des  Acinetiens  in:  Ärch.  de  Zool.  exper.  et  gener. 
IX,  p,  290-368.  2  pl). 

Eine  neue  Acineta  aus  dem  schwarzen  Meer  bei 
Livadia  beschreibt  C.  Mereschkowsky  unter  dem  Namen 
livadiana  n.  sp.  und  bildet  mit  dieser  auch  noch  A.  Sa'i- 
fulae  Meresch.  aus  dem  weissen  Meer  ab  (on  some  new 
or  little-known  Infusoria  in:  Ann.  mag.  of  nat.  hist.  (5) 
VII.  p.  209-219.  1  pl.). 

Auf  der  Ventralseite  von  Cyclops  gigas  beobachtete 
M.  M.  Hartog  eine  neue,  vielleicht  zur  Gattung  Podophrya 
gehörige  Acinete,  die  P.  infundihulifera  n.  sp.  genannt 
wird,  weil  die  peripheren  Enden  ihrer  Tentakeln  bei  der 
Nahrungsaufnahme  sich  zu  einem  Trichter  öffnen  (on  an 
undescrihed.  Äcinetan  in:  Proc,  of  the Manchester  liter. 
and  pML  Soc.  XIK.  p.  41  42.). 


Ciliata. 

R.  S.  Bergh  betrachtet  die  Peritricha  als  die  Aus- 
gangsform der  Ciliaten,  die  er  aus  den  Cilioflagellaten  ab- 
leiten zu  können  glaubt;  er  vergleicht  das  Hinterende  der 
letzteren  mit  dem  Vorderende  der  Peritricha  (1.  c.  Morph. 
Jahrb.  VII.  p.  177-288). 

Glycogen  bei  Ciliaten  cf.  oben  bei  Certes. 

Den  Einfluss  verschiedener  Farben  auf  die  Entwick- 
lung und  Athmung  von  Infusorien  (welcher?)  hat  E.  S. 
Fatigati  untersucht  und  darüber  der  Pariser  Akademie 
berichtet;  am  günstigsten  wirkt  violettes,  am  ungünstigsten 
grünes  Licht  (infl.  des  div.  coul.  sur  le  develop.  et  la 
respiration  des  Infusoires  in:  Compt.  rend.  Äcad.  Sc. 
Paris  t.  89.  p.  959—60. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.      663 

H.  Pol  ist  bei  seinen  Untersuchungen  über  Tintinno- 
deen  des  Mittelmeeres  bei  Villafranca  zu  einer  genauen 
Erkenntniss  über  die  Anordnung  der  Wimpern  bei  diesen 
noch  wenig  bekannten  Infusorien  gelangt,  die  sich  jedoch 
kaum  mit  wenigen  Worten  wiedergeben  lässt;  auch  Conju- 
gation  wurde  beobachtet.  In  dem  provisorischen  System 
wird  folgende  Anordnung  der  Familie  Tintinnodea  vor- 
geschlagen : 

1.  Gen.  Tintinnus  Sehr,  mit  ampulla  n.  sp.,  spiralis  n.  sp. 

und  einer  Anzahl  der  von  Clap.  und 
Lachm.  aufgestellten  Arten. 

2.  Gen.  Coniocylis  n.    basirt   auf  T.    companula   Ehr. 

helix,   annulatus.    ventricosus    Gl.   et 
Lach. 

3.  Gen.  Cyttarocylis    n.    basirt   auf   Dictyocystacassis 

Haeck.,  T.  denticulatus  u.  Ehrenbergii 
C.  et  L. 

4.  Gen.  Dictyocysta  mit  den  Haeckel'schen  Arten. 
(Contrih,    to   the  hnowledge   of  tJie  family  Tin- 
tinnodea in:  Ann.  mag.  nat.  hist.  (5)  VII.  p.  237 — 250. 
1  pl.    übersetzt    aus    Ärch.    d.  Sc.  phys.    et  natur.  (3)  V. 
p.  5-M. 

Coleps  fusus  Gl.  et  Lachm.  erhebt  R.  S.  Bergh  nach 
eignen  Untersuchungen  im  kleinen  Belt  zu  einer  neuen 
Gattung  Tiarina^  deren  Skelet  aus  einzelnen  Nadeln  be- 
steht ( Vidensk.  Meddel.  fra  da  naturh.  Foren,  i  Ejobenhavn. 
1880.  p.  265—70  mit  Hohschn.) 

Die  polnisch  geschriebene  Arbeit  von  J.  Limbacli:  Kilka 
uwag  e  zbiosniku  kurczliwyn  wirczyka  (Vorticella)  ist  Ref. 
nicht  zugänglich  {Kosmos.  Lemherg  1880.  p.  213—221. 
1  Taf.). 

Dasselbe  gilt  von  einer  Arbeit  von  J.  v.  Rees:  Zur 
Kenntniss  der  ßewimperuug  der  hypotrischen  Infusorien 
nach  Beobachtungen  an  Styloplotes  grandis  n.  sp.  und 
Euplotes  longipes  n.  sp.  Amsterdam.  188L  44  p.  1  Taf. 
(Sep.  Abd.?) 

Als  neue  Art  beschreibt  Ch.  Robin  Trichodina  Scor- 
paenae  von  den  Kiemen  von  Trigla  und  Scorpaena  (Journ. 
de  Vanat.  et  de  la  physiol.  XV). 


664    Braun:    Bericht  über  die  wissenscliaftl.  Leistungen  in  der 

R.  R.  Wright:  Trichodina  pediculus  parasitic  on  the 
gills  of  Necturus  in:  Amer.  Naturalist  Febr.  1880.  p.  133 
hat  Ref.  nicht  gesehen. 

Genauer  hat  F.  Vejdovsky  Trichodina  Steinii  Cl.  et 
L.  von  Planaria  gonocephala  untersucht;  seine  Angaben 
beziehen  sich  auf  das  Vorkommen  eines  Mundes  bei  dieser 
Art,  sowie  auf  den  Bau  des  Haftapparates  {BemerJc.  üh. 
Trichod.  Steinii  Clap.  et  Lachm.  in:  Stzshr.  d.'k.höhm. 
Ges.  d.  Wiss.  Prag  1881.  pag.  116-120.  1  Taf.) 

H.  C.  Evarts:  a  new  species  of  Ophrydium  in:  amer. 
monthly  micr.  Journ.  I.  p.  1—5  hat  Ref.  nicht  einsehen 
können. 

Freia  producta  in  der  Chesapeake  Bay  cf.  J.  A.  Ryder 
in:  Amer.  Natur.  XIV.  1880.  p.  810.  Licnophora  Cohnii 
(Mittelmeer  und  Nordsee)  auch  in  der  Chesapeake  Bay; 
derselbe  in:  Proc.  Acad.  Nat.  sc.  Philadelphia  1881. 
p.  442. 

Stentor  igneus  Ehrb.  var.  n.  amethystinus  Leidy  bei 
Woodbury,  New-Jersey  ibidem  pag.  156. 

Neue  Meeresinfusorien  beschreibt  C.  Mereschkowsky: 
(Cothurnia  pontica  n.  sp.  schwarzes  Meer,  Tintinnus  medi- 
terraneus  n.  sp.  schwarzes  Meer  und  Golf  von  Neapel, 
Trochilia  marina  n.  sp.  schwarzes  Meer  (Ann.  mag.  nat. 
bist.  (5)  VII.  p.  209—219.  1  pl.). 

Eine  Anzahl  Arbeiten  italienischer  Autoren  im  Boll. 
scientif.  I  und  II  sind  Ref  nicht  zugänglich;  L.  Maggi: 
Esame  protistol.  delle  acque  in  alcuni  laghi  italiani  und 
C.  Parona:  prime  ric.  in  torno  ai  Protist!  del  lago  d'Orta; 
dasselbe  gilt  von  Notizen  von  Hartog,  Seip,  Evarts  und 
Vorce  im  Amer.  Monthly  Journ.  vol.  I  und  IL 

Die  in  algierischen  Fröschen  und  Kröten  lebende 
Haptophrya  gigantea  Maup.  ist  von  A.  Certes  untersucht 
und  abgebildet  worden;  im  Gegensatz  zu  Maupas,  der 
diese  einkernige  Art  zu  den  Opalinen  stellt,  glaubt  C.  in 
ihr  eine  Verwandte  von  Balantidium  zu  sehen;  auch  die 
von  Everts  beschriebene  Opalina  Discoglossi  zieht  C. 
hierher,  sowie  eine  neue  in  Triton  alpestris  von  R.  Blan- 
chard  gefundene  Art  =H.  Tritonis  n.  sp.  (note  sur  VHapto- 
phrya  gigantea  in:  Bull,  de  la  Soc.  zool,  de  France  IV. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     665 

p.  240—244.  1  pl.)]  weitere  Mittheilungen  werden  in  Aus- 
sicht gestellt. 

In  den  Nieren  von  Sepia  elegans  und  Octopus  vul- 
garis (Neapel)  —  nicht  bei  anderen  Cephalopoden  —  ent- 
deckte A.  Foettinger  Opalinenähnliche  Parasiten  neben 
Dicyemiden,  die  er  als  Vertreter  eines  neuen  Genus 
Benedenia  mit  elegans  und  coronata  n.  sp.  aufstellt;  leider 
wird  eine  Diagnose  weder  der  Gattung  nach  der  Arten 
gegeben,  die  letzteren  vielmehr  in  ausführlicher  Weise 
beschrieben.  Die  Thiere  sind  langgestreckt,  bis  über  1  mm 
lang,  holotrich  und  mit  einem  oder  zahlreichen,  sehr  ver- 
schieden gestalteten  Kernen  (Theilprodukten  eines  Kernes) 
versehen;  unter  der  Cuticula  befinden  sich  Muskelstreifen 
und  im  Protoplasma  zahlreiche  Vakuolen  und  Fetttropfen; 
die  Vermehrung  geschieht  durch  Abschnürung  grösserer 
oder  kleinerer  Stücke  am  hintren,  etwas  verschmächtigten 
Körperende.  In  der  Leber  von  Sepiola  Rondeletii  und 
Octopus  tetracirrhus  leben  kleinere,  ovale,  holotriche 
Infusorien,  die  im  übrigen  den  obigen  gleichen,  trotzdem 
aber  als  ein  besonderes  Genus:  Opalinopsis  mit  sepiolae 
und  octopi  als  neuen  Arten  betrachtet  werden;  auch  hier 
fehlt  eine  Diagnose  (rech,  sur  quelques  Infusoires 
nouveaux,  parasites  des  CepJialopodes  in:  Ärch.  de 
Biologie.  IL  p.  345—378.  4  pl.) 

K.  Roser's:  Beiträge  ^.  Biologie  niederster  Organismen 
berücksichtigen  neben  Flagellaten  auch  Balantidiumentozoon; 
verstümmelte  Exemplare  seines  kaum  richtig  diagnosticirten 
Infusors  verschliessen  nach  einiger  Zeit  die  Wunde,  woraus 
Verf.  ableiten  will,  dass  auch  Becherzellen  sich  wieder  rege- 
neriren  können.     (In.-Diss.  Marb.  1881.  p.  21,  22.  1  Taf.) 

In  den  Gastraltaschen  von  Actinia  equina  in  Marseille 
fand  E.  Jourdain  über  25  mm  lange  Parasiten,  die  als  In- 
fusorien (?  Ref.)  angesprochen  werden  (sur  les  Zoan- 
thaires  du  Golfe  de  Marseille  in:  Ann.  d.  sc.  nat.  Zool. 
Ser.   VI.  X.  p.  76  mit  Abb.) 

Auch  J.  Fraipont  hat  zwischen  den  Gewebsschichten 
von  Campanularia  angulata  ein  Infusor  gesehen,  das  mit 
Oxytricha  gibba  Ehrb,  übereinstimmt;  ob  wirklicher  Para- 
sitismus vorliegt,  ist  fraglich  (Rech,  sur  Vor g  an.  etc.  de 


666     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

la  Camp.  ang.  in:   Arch.  de  Zool.  exper.   et  gener.  VIII. 
p.  433—466  mit  Abb.). 

Catter  tlieilt  die  Ansicht  von  Salisbury,  dass  der 
epidemische  Catarrh  durch  ein  Infusor  (Asthematos  ciliaris 
Salisb.)  verursacht  wird  {infusorial  Catarrh  of  Salis- 
bury in:  Journ.  B.  micr.  Sog.  (2)  /.  p.  376). 


Flagellata. 

L.  Maggis  Arbeiten  über  Cilioflagellaten  hat  Ref. 
nicht  gesehen;  er  entnimmt  dem  Bericht  von  Bütschli, 
dass  M.  das  marine  Ceratium  furca  Clap.  et  Lachm.  = 
Peridinium  lineatum  Ehrbg.  auch  in  oberitalienischen 
Seen  gefunden  hat  (Intorno  al  Ceratium  furca  e  ad 
una  sua  varieta  (lacustris)  in:  JBoll.  scientif.  I.  p.  125 
—128.  Ferner  gibt  derselbe  in:  Tassinomiae  corologia 
dei  Cilioflagellati  eine  Zusammenstellung  der  ihm  be- 
kannt gewordenen  5  Gattungen  mit  5G  Arten  (ibidem  II 
p.  7 — 16);  endlich  werden  die  Arten  auch  nach  ihren 
Fundorten  gruppirt  (intorno  ai  Cilioflagellati-,  nota 
corologica  in  Rendic.  R.  Inst.  Lombardo  IL  vol.  13p.  20). 

Sehr  viel  weiter  ist  R.  S.  Bergh  in  seiner  schon 
mehrfach  erwähnten  Arbeit  gelangt,  die  einen  wirklichen 
Fortschritt  unserer  Kenntnisse  der  Cilioflagellaten  darstellt; 
der  Autor  fasst  selbst  „die  Resultate  der  empirischen  Unter- 
suchungen^'  in  etwa  folgender  Weise  zusammen:  Körper- 
form bilateral  asymmetrisch,  aber  sonst  ausserordentlich 
verschieden;  die  meisten  besitzen  eine  verschieden  gebaute 
Zellmembran  (Skelet),  die  in  der  Reaction  der  Cellulose 
nahe  steht,  nur  Gymnodinium  und  Polykrikos  sind  nackt. 
Das  Protoplasma  ist  fast  immer  in  Exo-  und  Endoplasma 
gesondert;  bei  den  beschälten  ist  das  erstere  homogen  und 
ohne  erkennbare  Strukturverhältnisse,  bei  den  nackten  da- 
gegen gerunzelt  oder  gestreift  (Myophane).  Eine  bei  man- 
chen Arten  vorkommende  Blase  ist  nicht  contraktil;  der 
Zellkern  ist  in  der  Einzahl  vorhanden,  nur  Polykrikos  hat 
4  grössere  Kerne  und  einige  kleinere  Kerne.  Der  Be- 
wegungsapparat besteht  aus  dem  langen,  kräftigen  Flagel- 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     667 

lum  und  den  kleineren  Cilien,  die  in  verschiedener  Weise 
am  Körper  angeordnet  sind;  bei  freischwimmenden  oder 
auch  encystirten  Thieren  kommt  Theilung  vor.  Unter 
den  Cilioflagellaten  unterscheidet  Bergh  zwei  ungleiche 
Familien : 

I.  Adinida  n.  f.  Körper  zusammengedrückt,  sowohl  Flagellum  als 
Cilien  am  vordren  Pole  gelegen,  weder  Quer- 
noch  Längsfurche ;  mit  Membran. 

Prorocentrum  Ehrb. 

IL  Dinifera  n.  f.  Es  findet  sich  eine  Querfurche,  gewöhnlich 
auch  eine  Längsfurche;  das  Flagellum  vom  Vor- 
derende mehr  oder  weniger  nach  hinten  gerückt; 
membranführend  oder  nackt. 

1.  Subf.  Dinophyidan.  sbf.  Körperform  zusammengedrückt; 

Querfurche  am  vordren  Pol:  Seeletmembran 
vorhanden,  Längsfurche  auch,  entweder  mit 
der  Querfurche  in  Verbindung  stehend  oder 
nicht. 

Dinophysis  Ehrb.  Amphidinium  St. 

2.  Subf.  Peridinida  n.  sbf.    Körperforra    rundl.    aber  abge- 

plattet; Querfurche  an  der  Mitte  des  Kör- 
pers gelegen;  Längsfurche  vorhanden  oder 
durch  einen  breiteren  Ausschnitt  vertreten; 
Membran  vorhanden. 

Protopardinium  n.  gen.,  Peridinium  St., 
Protoceratium  n.  gen.,  Ceratium  Schrank, 
Diplopsalis  n.  gen.  Glenodinium  St. 

3.  Subf.  Gymnodinida  n.  sbf.    Körperform  rundl.    oder  ab- 

geplattet; ein  oder  mehrere  Querfurchen 
sowie  eine  Längsfurche  vorhanden;  Mem- 
bran fehlt. 

Gymnodinium  St.,  Hemidinium  St.,  Poly- 
krikos  Bütschli. 

Die    neuen  Genera  werden    wie    folgt  charakterisirt: 

1.  Protop eridinium:  Körper  im  Querschnitt  rundlich,  nach 
vorn  zugespitzt;  Querfurche  etwa  in  der  Mitte; 
Membran  aus  Tafeln  zusammengesetzt;  die  sämmt- 
lichen  Leisten  und  Stacheln  der  „Handhabe"  der 
Dinophysis  finden  sich  als  Begrenzung  der  Längs- 
furche; mit  Michaelis  Ehrb.  und  pellucidum  n.  sp. 
als  Arten. 


668     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

2.  Protoceratium:  Körper  rundlich  abgeflacht,  Querfurche  etwa 

in  der  Mitte;  Membran  nicht  aus  Tafeln  zusammen- 
gesetzt;   Längsfurche    mit  Ausnahme  der  Flagellum- 
spalte  von  der  Membran  überdeckt, 
mit  aceros  n.  sp. 

3.  Diploplasis:  Körper  linsenförmig,  im  Querschnitt  rundlich; 

Membran  aus  Tafeln  zusammengesetzt;  von  dem  Be- 
grenzungsapparat   der  Längsfurche    finden    sich  nur 
die  zwei  schwachen  brechenden  Leisten, 
mit  lenticula  n.  sp. 

(Der  Organismus  der  Cilioflagellaten;  eine 
phylogenetische  Studie  in:  Gegenh.  morph.  Jahrb.  VII. 
p.  177-288.  5  Taf.) 

W.  H.  Dallinger  suchte  festzustellen,  welche  Tempe- 
raturen Flagellaten  und  deren  Keime  in  einer  Flüssig- 
keit aushalten  können  und  kam  zu  sehr  hohen  Zahlen  für 
die  letzteren;  je  nach  den  untersuchten  Arten  schwankt 
das-  ertragbare  Temperaturmaximum  zwischen  4-  65,5 — 
-1- 148^0.  für  die  Keime,  für  die  entwickelten  Zustände 
zwischen  40  — 60^  C;  trocken  ertragen  die  Keime  bis 
153^  C.  Die  Untersuchungen  wurden  in  einem  besonders 
eingerichteten  Apparat,  wegen  dessen  auf  das  Original 
verwiesen  wird,  ausgeführt  und  ergaben,  je  kleiner  die 
Keime,  eine  desto  grössereWiderstandsfähigkeit  gegen  Hitze 
besitzen  sie  {on  a  series  of  e  xperiments  made  to  de- 
termine  the  thermal  death-point  of  known  Monad 
germ>s  when  the  heat  is  endured  in  a  fluid  in:  Journ. 
E.  rndcr.  Soc.  1880,  HL  p.  1—16.  2  pl) 

Eine  kurze  Mittheilung  über  den  encystirten  Zustand 
von  Vacuolaria  virescens  Cienk.  bringt  Archer  in:  Quart. 
Journ.  micr.  sc.  XX.  p.  117;  derselbe  berichtet  auch  über 
Trachelomonas  buUa  volvicina,  und  acanthophora  n.  sp. 
(Ann.  mag.  nat.  bist.  (5)  VII.  p.  342.) 

Das  Vorkommen  von  Rhipidodendron  splendidum  St. 
in  Nordamerika  konstatirt  J.  A.  Ryder  (Amer.  Natur.  XIV. 
p.  811). 

Ch.  Robin  berichtet  über  eine  Varietät  von  Codono- 
siga  botrytis  Ehrb.,  die  statt  eines  Kragens  4  steife  Fort- 
sätze   besass,    deren  Basen  jedoch   manchmal  durch  eine 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     669 

Membran  verbunden  waren  (Mem.  sur  la  struct.  de  quelqu. 
Inf.  etc.  in  Journ.  de  FAnat.  et  de  la  Phys.  XV.  p.  566 — 
72.  mit  Abb.). 

M.  C.  Mereschkowsky  beschreibt  eine  neue,  durch  den 
Besitz  von  vier  dorsalen  Rippen  ausgezeichnete  Anisonema, 
A.  quadricostatum  n.  sp.  aus  dem  Golf  von  Neapel;  er  be- 
merkt ferner,  dass  seine  1877  aufgestellte  Gattung  Urceolus 
mit  Steins  Phialonema  (1878)  identisch  ist  (1.  c.  Ann. 
and    mag.  nat.  bist.  (5)  VII.  p.  218.  219.  mit  Abb.). 

K.  Roser  ist  es  gelungen  ,,sehr  verschiedenartige  In- 
fusorien in  Harn,  Milch  und  Blut  zu  züchten",  doch  wird 
eigentlich  nur  von  Polytoma  uvella,  Cercomonas  termo  und 
Cryptomonas  ovata  berichtet,  die  sich  den  genannten  Flüs- 
sigkeiten anpassen  Hessen;  Verf  sah  auch  eine  Flagellate 
in  Dotterkugeln  eindringen  und  beobachtete  die  Theilung 
von  Cryptomonas  ovata,  die  2 — 10  Minuten  dauert;  zum 
Schluss  wird  verrathen,  wie  es  der  Verf.  machen  würde, 
wenn  er  „weiterhin  die  Entwicklungsgeschichte  von  Infu- 
sorien zu  Studiren  hätte''  (Beitr.  z.  Biol.  nied.  Organ.  In.- 
Diss.  Marb.  1881.  1  Taf.). 

J.  Künstler  veröffentlicht  eine  vorläufige  Mittheilung 
über  seine  Flagellatenstudien,  die  unterdessen  ausführlich 
erschienen  sind  und  im  nächsten  Bericht  referirt  werden 
sollen  (Compt.  rend.  Acad.  Paris.  93.  p.  746—748). 

Ueber  eine  „Mischform  von  Flagellaten  und  Heliozoen" 
berichtet  A.  Gruber;  derselbe  beobachtete  im  Bodensatz 
eines  Süsswasseraquariums  ein  heliozoenähnliches  Thier, 
das  plötzlich  unter  ganzer  oder  theilweiser  Einziehung  der 
Pseudopodien  ovale  Form  annahm,  zwei  Geissein  erkennen 
liess  und  davon  schwamm ;  auch  der  Uebergang  des  Flagel- 
laten in  den  Heliozoenzustand  wurde  beobachtet  und  kon- 
statirt,  das  die  Geissein  nicht  schwinden;  das  Thier  be- 
sitzt einen  Kern  und  contraktile  Vacuole  und  frisst,  wie 
eine  Heliozoe;  die  Vermehrung  scheint  durch  Zweitheilung 
zu  geschehen;  die  Form  wird  Dimorph a  mutans  n.  gen. 
n.  sp.  benannt  {Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.  XXXVl.  p.  445— 
458.  1  Taf.). 

B.  Orassi  hat  seinen  Dimorphus  muris  auch  im  Darm 
der    Katze    und   zweimal   beim  Menschen    beobachtet:    er 


670     Brauu:    Bericht  über  die  wiesenschaftl.  Leistungen  in  der 

nennt  diese  Flagellate  nun  Megastoma  entericum  und 
verspricht  weitere  Mittheilungen  {di  un  nuova  parassita 
delV  uomo  1.  in  Gaz^.  degli  ospitali.  IL  p.  677-581). 

D.  D.  Cunningham  will  nachgewiesen  haben,  dass  die 
beim  Menschen  und  einigen  Säugern  in  Darm  vorkommen- 
den Bacterien,  Flagellaten  und  Amöben  Entwicklungsstadien 
einer  Gattung  sind,  die  den  Namen  Protomyxomyces 
coprinarius  n.  gen.  n.  sp.  erhält.  Die  Untersuchungen  sind 
in  Calcutta  angestellt.  Ref.  begnügt  sich  mit  diesem  kur- 
zen Hinweis  auf  die  ausführliche  durch  Abbildungen  illu- 
strirte  Arbeit  D.'s,  in  der  Hoffnung,  dass  weitere  Mitthei- 
lungen von  andrer  Seite  nicht  lange  auf  sich  warten  lassen 
werden  (on  the  developm.  of  certain  microsc.  orga- 
nisms  occurr.  in  the  intestinal  canal  in:  Quart. 
Journ.  micr.  sc.  XXI.  p.  234—290.  1  pl.). 

J.  Gaule  ist  zu  der  Ueberzeugung  gelangt,  dass  das 
bisher  als  Flagellate  betrachtete  Trypanosoma  sangui- 
nis Gruby  nur  ein  umgewandeltes  weisses  Blutkörperchen 
sei;  er  will  direkt  die  Umwandlung  einer  Leucocyte  zu 
Trypanosoma  und  umgekehrt  beobachtet  haben;  für  diese 
Ansicht  führt  G.  noch  einige  weniger  ins  Gewicht  fallende 
Punkte  an  (cf.  Original).  Im  Grunde  genommen  ist  damit 
Nichts  anderes  gezeigt,  als  dass  eine  Flagellate  auch 
Amoebenform  annehmen  kann  und  umgekehrt,  was  den 
Zoologen  lange  bekannt  ist;  dass  die  Amoebenform  wirk- 
lich ein  weisses  Blutkörperchen  sei,  hat  G.  nicht  erwiesen, 
scheint  sich  diese  Frage  auch  gar  nicht  vorgelegt  zuhaben; 
wie  Bütschli  im  zool.  Jahrb.  (1880.  p.  166)  mit  Recht 
hervorhebt,  hat  G.  Nichts  über  die  Kerne  der  vermeint- 
lichen Leucocyten  mitgetheilt  (Beobachtungen  der  farblosen 
Elemente  des  Froschblutes  in:  Arch.  f  Anat.  und  Phys., 
phys.  Abth.  1880.  p.  375—392.  1  Taf.). 

Vergl.  dagegen  E.  Ray  Lankester :  On  Drepanidium 
ranarum  in:  Quart.  Journ.  micr.  sc.  XXII.  p.  65. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     671 


B.  Nporozoa. 

Eine  neue  auf  die  Entwicklungsgeschichte  basirte 
Eintheilung  der  Gregarinen  hat  B.  Grabriel  publicirt; 
leider  ist  der  früh  verstorbene  Autor  nicht  dazu  gekommen, 
seine  jedenfalls  reichhaltigen  Erfahrungen  in  diesem  Ge- 
biete zu  veröffentlichen  —  was  an  kleineren  Mittheilungen 
vorliegt,  ist  ziemlich  unklar;  wir  beschränken  uns  darauf, 
anzuführen,  dass  G.  3  Ordnungen  bildet:  1.  Isoplasta, 
2.  Proteroplasta,  3.  Hysteroplasta  und  verweisen  imUebrigen 
auf  das  Original  {Zur  Classification  der  Gregarinen 
in:  Zool.  Anz.  1880.  p.  569—572). 

„Kleine  Beiträge  ^ur  Kenntniss  der  Gregarinen'^ 
lieferte  0.  Bütschli,  der  den  Conjugationsvorgang  bei  Gre- 
garina  Blattarum  Sieb,  studirte;  die  sich  conjugireuden 
Individuen  rotiren  eine  Zeit  lang  innerhalb  der  Cyste  und 
verschmelzen  völlig  erst  sehr  spät,  nachdem  nämlich  schon 
an  der  Oberfläche  des  Cysteninhaltes  die  Bildung  der 
Sporen  begonnen  hat.  In  den  letzteren,  sowie  im  Proto- 
plasma der  peripheren  Zone  Hessen  sich  Kerne  nachweisen; 
nachdem  die  jungen  Sporen  in  das  Centrum  zurückgetreten 
sind,  beginnt  die  Bildung  der  Sporodukte  als  cylinderför- 
mige  Ausscheidung  um  plasmatische  Stränge,  die  von  der 
Mitte  des  Cysteninhalts  nach  der  Peripherie  ziehen.  Mit 
den  reifen  Pseudonavicellen,  welche  keine  Keimstäbchen 
entwickeln,  konnte  B.  Exemplare  von  Blatta  inficiren  und 
3  Tage  nach  der  Fütterung  sehr  junge  Gregarinen  in  den 
Enden  der  Darmepithelzellen  erkennen,  was  auch  für  ältere 
Gregarinen  gilt;  alle  besässen  einen  deutlichen  Kern  und 
feingranulirtes  Protoplasma.  Auch  Monocystis  magna  A. 
Sehn,  sitzt  im  Hoden  von  Lumbricus  terrestris  an  Zellen 
befestigt:  von  derselben  Art  konstatirte  B.  weiter,  dass 
ihre  Sporen  Kerne  besitzen  {Zeitsch.  f.  tviss.  Zool.  XXXV, 
p.  384-409.  2  Taf.). 

E.  Ray  Lankesf  er  beobachtete  in  Thalassema  Neptuni 
eine  Monocystis  und  überzeugte  sich  wie  Bütschli,  dass 
die   sichelförmigen  Körperchen   der  Sporen    dieser  Art  ia 


672     Braun:    Bericlit  über  die  wissen schaftl,  Leistungen  in  der 

Epithelzellen  des  Darmes,  bei  einem  Exemplar  sogar  in 
Eiern  sitzen  {Quart.  Journ.  micr.  sc.  XXII.  p.  58). 

Im  Darm  von  Süsswassercyclopiden  hat  H.  Rehberg 
eine  Gregarine  entdeckt,  die  für  neu  gehalten  wird  und 
den  Namen  Lagenella  mobilis  n.  gen.  n.  sp.  erhält;  die 
Art  soll  eine  contraktile  Vacuole  besitzen  und  sich  nicht 
allein  durch  Theilung,  sondern  auch  durch  die  Körner 
des  Protoplasma,  die  als  Keime  dienen,  vermehren  (?  Ref.). 
{Eine  neue  Gregarine  L.  m.  in:  Äbth.  d.  naturw.  Ver. 
Bremen  VIl.  p.  68—71  mit  Abb.) 

Aus  dem  Darm  verschiedener  Capitellaarten  des 
schwarzen  Meeres  erwähnt  V.  Czerniavsky  das  Vorkommen 
von  Gregarinen,  deren  Grössen  jedoch  nur  angegeben  wer- 
den {Bull,  de  la  Soc.  Imp.  des  Nat.  de  Moshau  1881. 
p.  342  u.  346  Ancora  minuta  bz.,  A.  valida  n.  sp.  p.  343). 

In  der  Leibeshöhle  der  von  E.  Perrier  untersuchten 
Pontodrileu  wurden  grosse  Mengen  Gregarinen  von  verschie- 
dener Gestalt  gefunden  (Arch.  de  Zool.  exp.  et  gen.  IX. 
p.  242.  mit  Abb.). 

Mit  dem  Namen  Myxosporidia  belegt  0.  Bütschli 
die  bekannten,  aber  noch  wenig  erkannten  Fischphoro- 
spermien,  von  denen  er  einige  Formen  genauer  studirt  hat; 
die  an  Kiemenblättchen  von  Cyprinoiden  gefundenen  Myxo- 
sporidien  sitzen  unter  dem  Epithel  und  werden  von  Blut- 
gefässen umsponnen;  ihr  Protoplasma  enthält  neben  Sporen 
—  zahlreiche  Kerne.  Die  Sporen  werden  in  Bezug  auf 
Schale,  Polkapsel  mit  spiralig  eingerolltem  Faden  und 
Inhalt  genau  geschildert;  von  letzterem  ist  Vorkommen 
von  Kernen  hervorzuheben.  Die  bekannte  Form  aus  der 
Harnblase  des  Hechtes  zeigt  im  Plasma  eine  deutliche 
Schichtung  in  Ecto-  und  Endosark,  zahlreiche  Kerne  sowie 
deutliche  amöboide  Bewegungen,  die  jedoch  oft  für  eine 
gewisse  Zeit  sistiren.  Bei  dieser  Art  gelang  es  den  Vor- 
gang der  Sporenbildung  genauer  zu  verfolgen,  welche  in 
endogen  entstandenen  sechskernigen  Sporablasten  vor  sich 
geht,  deren  Inhalt  sich  in  zwei  dreikernige  Kugeln  theilt; 
jeder  dieser  geht  in  eine  Spore  mit  zwei  Polkörpern  und 
einen  jungen,  kernhaltigen  Keim  über.  Was  die  Stellung 
der  Myxosporidien  im  System  anlangt,  so  will  B.  sie  weder 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     673 

ZU  den  Gregarinen  noch  zu  den  Myxomyceten  stellen,  sie 
jedoch  einstweilen  den  Sporozoa  zurechnen;  sie  scheinen 
von  einfachen  Rhizopoden  abzustammen  (Beiträge  zur 
Kenntniss  der  FischpJiorospermien  in:  Z.  f.  iviss, 
Zool  XXXV.  p.  629-651.  1  Taf), 

J.  A.  Ryder:  the  sporosperms  in  Aphrododerus  saya- 
nus  in:  Amer.  nat.  XIV.  p.  211 — 12  mit  Abb. 

Die  eiförmigen  Psorospermien  oder  Coccidien  hat 
A.  Schneider  genauer  studirt:  Der  Autor  gibt  Eingangs 
seiner  Arbeit  eine  kurze  Bestimmungstabelle  der  Gattungen: 
er  theilt  dieselben,  je  nachdem  sie  eine  oder  wenige  (2 
resp.  4)  oder  zahlreiche  Sporen  bilden  in  drei  Gruppen: 
Monosporees,  Oligasporees  und  Polysporees;  die 
Monosporoeen  zerfallen  in  zwei  Gattungen:  Orthospora  n. 
gen.,  bei  der  jede  Spore  4  sichelförmige  Körperchen  bildet 
und  Eimeria  ~  Sporen  mit  zahlreichen  sichelf.  Körp. ; 
Die  Oligasporeen  zerfallen  in  zwei  Untergruppen  mit  2 
resp.  4  Sporen  (Disporees  und  Tetrasporees);  zwei  neue 
Genera  der  Disporeen  werden  nach  der  Zahl  der  Keim- 
stäbchen gebildet  Gyclospora  mit  2  xxXlsospora  mit  zahl- 
reichen sichelförmigen  Körperchen;  die  Tetrasporen  sind 
durch  das  Genus  Coccidium  Lkt.  repräsentirt ;  unter  den 
Polysporeen  hat  S.  die  beiden  Gattungen  Klossia  und 
Benedenia.  Des  Weiteren  werden  dann  die  einzelnen 
Arten  beschrieben:  Orthospora  propria  n.  g.  n.  sp.  aus 
dem  Darm  von  Tritonen;  Gyclospora  glomericola  n.  gen. 
n.  sp.  Darm  von  Glomeris;  Eimeria  wo^;a  n.  sp.  Malpighische 
Gefässe  von  Glomeris;  Klossia  soror  n.  sp.  Niere  von 
Neritina  fluviatilis;  Isospora  rara  n.  gen.  n.  sp.  aus  einer 
schwarzen  Limax  (les  psorospermies  oviformes  ou  Cocci- 
dies  in:  Arch.  de  Zool.  exp.  et  gen.  IX.  pag.  387—404. 
1  pl). 

Im  Darm  von  Lithobius  forficatus  fand  0.  Bütschli 
eine  Coccidie,  deren  Keimstäbchen  einen  deutlichen  Kern 
mit  Kernkörperchen  besitzen;  verschiedene  Entwicklungs- 
stadien konnten  in  den  Epithelzellen  beobachtet  werden 
(1.  c.  Z.  f.  w.  Zool.  XXXV.  p.  405-408.  mit  Abb.). 

Recht  eigenthtimliche  Untersuchungen  hat  J.  Gaule 
in  mehreren  Abhandlungen  publicirt;  derselbe  beobachtete, 

Archiv  für  Naturgesch.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  lid.  TT 


674     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

dass  unter  gewissen  Bedingungen  aus  den  rothen  Blut- 
körperchen von  Rana  esculenta  sich  stäbchenförmige  Ge- 
bilde lösen,  in  der  umgebenden  Flüssigkeit  umherschwimmen 
aber  schliesslich  zu  Grunde  gehen;  diese  „Würmchen^  oder 
„Cytozoen"  wurden  nur  zu  gewissen  Jahreszeiten  bei  älte- 
ren Fröschen  gefunden.  Später  überzeugte  sich  Gaule, 
dass  seine  Cytozoen  nicht  allein  in  den  rothen  Blutkörper- 
chen, sondern  in  allen  möglichen  Zellen,  im  Bindegewebe, 
Epithel  etc.  existiren  und  auch  bei  Triton  und  einer  Schild- 
kröte vorkommen.  Was  die  Bedeutung  dieser  Cytozoen 
anlangt,  so  läugnet  G.  ausdrücklich  deren  parasitäre  Natur, 
Hess  sie  zuerst  beim  Absterben  der  rothen  Blutzellen  ent- 
stehen, sah  jedoch  später  in  ihnen  einen  Theil  des  Zell- 
kernes —  Nebenkern  ~  der  unter  gewissen  Umständen 
sich  vom  Nucleus  lösen  kann  (TJeher  Würmchen^  welche 
aus  den  Froschhluthörperchen  auswandern  in: 
Arch.  f.  Änat.  u.  Phys.  Phys.  Äbth.  1880.  pag.  67—64] 
Die  Beziehungen  der  Cytozoen  {Würmchen)  zu  den 
Zellhernen  in:  ibidem  1881.  p. 297—316,  1  Taf.\  Kerne, 
Nebenkerne  und  Cytozoen  in.*  Centralbl,  f.  med.  Wiss. 
1881.  p.  561-564). 

Gegen  diese  Angaben  erhoben  sich  bald  gewichtige 
Stimmen,  welche  die  parasitäre  Natur  her  Cytozoen  aus- 
sprachen; besonders  that  dies  E.  Ray  Lankester  in  einem 
Artikel,  in  welchem  der  Nachweis  geführt  wird,  dass 
Gaule's  „Würmchen"  zu  den  Gregarinen,  speciell  zu  den 
Psorospermien  gehören,  die  Parasiten  in  Zellen  höherer 
Thiere  sind;  R.  Lankester  kannte  diese  Parasiten  schon 
im  Jahre  1871  und  stellt  sie  nun  zu  einem  besonderen 
Genus:  Drepanidium  ranarum  n.  g.  n.  sp.,  was  in  so 
fern  etwas  bedenklich  ist,  als  das  Drepanidium  doch  nur 
einem  Keimstäbchen  einer  Coccidie  homolog  ist  und  nicht 
das  noch  zu  findende  Endstadium  derselben  darstellt,  das 
allein  auf  einen  besonderen  Namen  Anspruch  machen 
kann.  Abgesehen  davon,  dürfte  die  von  R.  L.  gegebene 
Begründung  seiner  Ansicht  von  der  parasitären  Natur  der 
Cytozoen  Gaule's  die  letzteren  des  grössten  Theiles  ihrer 
Wunderbarkeit  entkleidet  haben  (on  Drepanidium  ranarum. 


Naturgeach.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     67B 

the  Cellparasite  of  the  frog's  blood  and  spieen  in:  Quart. 
Journ.  micr.  sc.  XXII.  p.  53—65  mit  Abb.). 

Auch  0.  Bütschli  hat  in  seinem  Referat  über  die 
Gaule'schen  Arbeiten  (Zool.  Jahresb.  1881.  p.  130)  sich 
dahin  ausgesprochen,  dass  es  sich  „um  einen  jener  inter- 
essanten Schmarotzer  aus  der  Gruppe  der  Coccidien  handle, 
welche  schon  vielfach  zu  sehr  irrthümlichen  Deutungen 
Veranlassung  gegeben  haben." 

Im  Anschluss  an  die  Sporozoen  mag  noch  erwähnt 
sein,  dass  P.  Geddes  im  Mesoderm  von  Convoluta  Schultzii 
0.  Seh.  einzeilige,  mit  Vacuole  und  Kern  versehene 
Parasiten  beobachtet  hat  {Puhatella  convolutae  n.  gen. 
n.  sp.),  die  von  Infusorien  abgeleitet  werden  und  nach  G. 
eine  4.  Klasse  derselben,  Pulsatoria  darstellen  sollen 
(Sur  une  nouvelle  sous-classe  des  Infusoires  in  Compt.  rend. 
Ac.  Paris  T.  93.  p.  1085—1087). 

€.  Rhizopoda. 

Radiolaria. 

Erneute  Untersuchungen  über  den  Weichkörper  der 
Radiolarien  liegen  von  K.  Brandt  vor,  der  in  Neapel  be- 
sonders die  Sphärozoen  studirte;  die  Kerne  dieser  sind  bis 
zum  Beginn  der  Schwärmerbildung  homogen,  während 
derselben  nehmen  sie  eine  ähnliche  Struktur  an  (Faden- 
netzwerk), wie  sie  von  Kernen  der  Zellen  höherer  Thiere 
bekannt  ist.  Die  Centralkapsel  ist  kein  den  Radiolarien 
allgemein  zukommendes  Attribut,  da  dieselbe  oft  erst  sehr 
spät  —  mit  der  Schwärmerbildung  entsteht,  dagegen  ist 
überall  das  Protoplasma  in  eine  Rinden-  und  Marksubstanz 
geschieden.  Die  von  Hertwig  entdeckten  zwei  verschie- 
denen Schwärmersorten,  die  H.  auf  zwei  äusserlich  nahe 
stehende  Arten  zurückzuführen  geneigt  war,  kommen  bei 
allen  Arten  von  CoUozoum  vor;  in  Bezug  auf  die  Natur 
der  gelben  Zellen  werden  die  Gründe  für  die  schon  von 
Cienkowski  erwiesene  parasitäre  Natur  derselben  zu- 
sammenofestellt  und  durch  eigene  Beobachtungen  erweitert. 
Die  Stacheln  der  Acanthometriden  bestehen  wie  die  Axen- 
fäden  der  Heliozoen  aus  einer  Eiweisssubstanz  (Vitellin),  da 


676     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

sie  sich  in  Lösungen  von  kohlens.  Natron  (1 7o)  oder  Kochsalz 
(10 — 20  7o)  vollkommen,  V7enn  auch  langsam  lösen.  Dass 
die  Kieselskelete  der  Radiolarien  nicht  ganz  aus  Kiesel- 
säure bestehen,  dürfte  wohl  bekannt  gewesen  sein.  In 
systematischer  Beziehung  wird  angeführt,  dass  die 
Trennung  von  Sphaerozoum  in  2  Gattungen  nicht  durch- 
zuführen ist,  dass  ferner  Rhaphidozoum  acuferum,  Sphaeroz. 
italicum  und  spinulosum  eine  Art  bilden;  auch  die  von 
Haeckel  aus  8ph.  punctatum  gebildeten  2  Arten  lassen 
sich  nicht  halten,  dagegen  findet  sich  im  Golf  von  Neapel 
neben  Sph.  punctatum  und  acuferum  eine  dritte  Art:  Sph. 
neapolitanum  n.  sp.  (Untersuchung en  an  Radiolarien 
in :  Monatsber,  d.  Kgl.  preuss.  Äkad.  d.  Wiss.  Jahrg.  1881. 
Berlin  1882.  p.  388-404.  1  Taf). 

Die  Ausbeute  der  „Challenger-Expedition  an  Ra- 
diolarien hat  E.  Haeckel  bearbeitet  und  darin  über  8000 
Arten  mit  630  Genera  gefunden,  die  zum  Entwurf  eines 
neuen  Radiolariensystems  Veranlassung  gaben.  Aus  dem 
in  lateinischer  Sprache  erschienenen  „Prodromus  systematis 
Radiolarium  '  können  wir  nur  einen  kurzen  Auszug  geben: 

I.  Ordo.  Monopylaria. 

L  Farn.  Plectida  mit  19  neuen  Gattungen  und  der  bekannten 
Plagiacantha. 

II.  Farn.  Cystida. 

1.  Subf.  Monocystida  mit  55  Gatt.,  davon  49  neu; 

2.  „  Diocystida  mit  58  Gatt.,  davon  47  neu; 

3.  „  Triocystida  mit  47  Gatt.,  davon  39  neu; 

4.  n  Tetracystida  mit  19  Gatt,  neu; 

5.  „  Stichoystida  mit  20  Gatt.,  davon  19  neu; 

IIL  Fam.  Botrida  =  Polycystida  mit  12  Gattungen,    davon 
9  neu. 

rV.  Fam.  Spyrida. 

1.  Subf.  Triospyrida  mit  9  neuen  G.; 

2.  „  Dyospyrida     „  7  „  „ 

3.  „  Tetraspyrida  „  6  „  „ 

4.  „  Pentaspyrida  „  4  „  „ 

5.  „  Polyspyrida    „  12  „  „2  alten; 

6.  „  Perispyrida    „  6  „  „2      „ 


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Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  18S0  und  1881.     677 

V.  Farn.  Stephida. 

1.  Subf.  Triostephida    mit  14  neuen  G.  1  alt. 

2.  „      Dyostephida       „      5      „       „1     „ 

3.  „       Parastephida      „     12       „        „ 

4.  „      Monostephida     „      4      „       „1     „ 

II.  Ordo  Peripylaria. 

VI.  Fam.  Sphaerida. 

1.  Subf.  Monosphaeria  mit  16  neuen  G.,  7  alten; 

2.  „  Dyosphaeria       „ 

3.  „  Triosphaeria      „ 

4.  „  Tetrasphaeria    „ 

5.  „  Polysphaeria      „ 

6.  ,,  Spongosphaeria  „ 

Vn.  Fam.  Discida. 

1.  Subf.  Phacodiscida  mit  16  neuen  G.,     2  alten; 

2.  „      Coccodiscida     „     14       „       ,,       3     „ 

3.  „       Porodiscida       „     25       „        „     H     >, 

4.  „      Spongodiscida  „       5       „       »8     » 

VIII.  Fam.  Zygartida. 

1.  Subf.  Artiscida  mit  4  neuen  G.; 

2.  .   „      Cyphinida    „    5       „       „     ^  alten. 

IX.  Fam.  Pylonida. 

1.  Subf.  Pylocapsida    mit  1  neuen,  1  alten  G.; 

2.  „       Pylophormida  „     9       „        1     „         ,, 

X.  Fam.  Lithellida. 

1.  Subf.  Phorticida  mit  2  neuen,  1  alten  G.; 

2.  „       Soreumida     „     2       „ 

3.  „      Spireuma      „     2      „       1       ,>      v 

III.  Ordo  Äcantharia. 

XI.  Fam.  Acanthonida. 

1.  Subf.  Acanthometrida  mit  6  neuen,  6  alten  G.; 

2.  „       Acanthostaurida  „     6       „        2      „      „ 

3.  „       Acantholonchida  ,,     3       ,,        1       „       >, 

XII.  Fam.  Diploconida  mit  1  bek.  Genus. 

XIII.  Fam.  Dorataspida. 

1.  Subf.  Phractaspida    mit  15  neuen,  1  alten  G.; 

2.  „       Phractopelmida  „       4       „ 

XIV.  Fam.  Sphaerocapsida  mit  1  neuen  G. 

XV.  Fam.  Litholophida  mit  1  neuen  u.  1  bek.  G. 


678     Braun:  Beriebt  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

IV.  Ordo  Collodaria. 

XVI.  Fam.  Thalassocollida  mit  2  neuen,  2  bek.  G., 

XVII.  Fam.  Thalassosphaerida  mit  1  neuen,  2  bek.  G. 

V.  Ordo  Phoeodaria  cf.  den  vorigen  Jahresb. 

VI.  Ordo  Symhelaria  =  CoUosphaerida. 

XXII.  Fam.  CoUosphaerida. 

1.  Subf.  Acrospbaerida     mit  2  neuen,  2  alten  G. 

2.  „       Clathrosphaerida  „     2       ,, 

VII.  Ordo  Syncollaria  =  Sphaerozoida. 

XXIII.  Fam.  Sphaerozoida  mit  2  bek,  G. 

XXIV.  Fam.  Collozoidamitl  bek.  Gen. 

Das  Nähere  vergl.  in:  Jen.  Zeitsch.  f.  Naturw.  XV. 
1882.  p.  418—472. 

Eine  Notiz  von  P.  M.  Duncan:  on  a  radiolarian  and 
some  Microspongida  from  consid.  depths  in  the  Atlant.  Ocean 
in:  Journ.  R.  micr.  Soc.  (2)  I.  p.  173—179.  1  pl.  hat  Ref. 
nicht  gesehen. 

Von  Arbeiten  über  fossile  Radiolarien  führt  Ref.  nur 
die  Titel  an: 

E.  Stöhr:    Die    Radiolarienfauna    der    Tripoli    von 
Grotte,  Provinz  Girgenti  in  Sizilien,  Palaeonto- 
graphica  XX VI.  1880.  17  Taf. 
D.  Pantanelli:   Radiolari    dei  Diaspri   in  Att.  Soc. 

Tose.  Sc.  Nat.  Proc.  verb.  1880.  p.  58. 
D.  Pantanelli  et  de  Stefani:  Rad.  di  Santa  Bar- 

bera  ibidem  p.  59 — 60. 
D.  Achiardi:  sub   gabbro   rosso  e  rocce  drasprine 

che  visi  conettono  ibidem  p.  57. 
D.  Pantanelli;  Radiolaria  dei  Calcari  ibidem  1881. 
p.  111. 


Heliozoa. 

Referent  konnte  von  den  Arbeiten  über  Heliozoen 
nur  wenige  erhalten,  hofft  jedoch  das  Fehlende  im  nächsten 
Bericht  nachtragen  zu  können. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     679 

Die  Knospung  von  Acanthocystis  viridis  hat  A.  Ko- 
rotneff  etwas  näher  studirt  und  berichtet  darüber  in  seinen 
Etudes  sur  les  rhizopodes  —  Arch.  d.  Zool.  exper.  VIII. 
p.  467—482. 

Die  ursprünglich  von  C.  Mereschkowsky  zu  den 
Schwämmen  gestellte  Wagnerella  borealis  (cf.  J.-B.  1876/79. 
p.  649  U.Ann,  nat.  bist.  1878.  (5)  I.)  zieht  der  Autor  nun 
selbst  zu  den  Heliozoen,  nachdem  erneute  Untersuchungen 
an  frischem  Material  in  Neapel  ihn  überzeugt  haben,  dass 
die  Spicula  aus  Kieselsäure  bestehen;  Pseudopodien  hat 
M.  nicht  gesehen,  doch  besteht  über  deren  Vorkommen  bei 
dieser  Form  nach  P.  Mayer  kein  Zweifel,  letzterer  hat  sie 
hier  wie  bei  Haliphysema  gesehen  (]S[ote  on  Wagnerella 
borealis,  a  Protozoan  in:  Ann.  mag.  nat.  bist.  (5)  VIII. 
p.  288—290,  cf.  ferner  P.  Mayer:  Zool.  Anz.  II.  u.  IV. 
1881.  p.  529—593). 

Einige  Bemerkungen  über  Heliozoa  haben  Manpas 
(1.  c.)  —  Nahrungsaufnahme  bei  Actinosphaerium  —  und 
K.  Brandt  (1.  c.)  Parasiten  von  Actinosphaerium. 

Nicht  zugänglich  ist  Ref.:  J.  D.  Cox,  some  phenom. 
in  the  conjug.  of  Asterophrys  sot  in :  Amer.  monthl.  micr. 
journ.  IL  p.  183—185;  G.  Cattaneo:  sull  anatomiae  fisiol. 
deir  Acanthocystis  flava  in:  Atti  Soc.  ital.  Sc.  nat.  XXII. 
mit  1  Taf  —  enthält  nach  Bütschli  im  zool.  Jahresb. 
f.  1880  Angaben  über  die  Bildung  der  Schale  und  die 
Fortpflanzung  dieser  Art. 

H.  C.  Evarts:  notes  on  Actinosphaerium  Eichhornii 
in:  Amer.  monthl.  micr.  Journ.  I.  Nr.  3.  1880.  p.  41; 
L.  Maggi:  una  nuova  Nuclearia,  decrizione  e  considera- 
zione  intorno  al  suo  posto  nel  sistematica  ed  alla  sua 
importanza  nell  ontogenia  aniraale  in  Rend.  d.  R.  Ist. 
Lomb.  2.  S.  XIII.  XX.  beschreibt  nach  Bütschli  eine 
zweikernige  Nuclearia  (duplex  n.  sp.)  und  deutet  dieselbe 
mit  Rücksieht  auf  den  doppelkernigen  Zustand  der  be- 
fruchteten Eizelle  vor  dem  Verschmelzen  des  männlichen 
mit  dem  weiblichen  Vorkern. 

In  den  Brunnenwässern  Prags  hat  F.  Vejdovsky 
neben  andern  Protozoen  auch  4  Heliozoen  beobachtet, 
nämlich    Actinophrys    sol,    Actinosphaerium    Eichhornii, 


680      Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

Acanthocystis  spinifera  und  eine  nicht  näher  bestimmte 
Art  (Stzgsb.  d.  k.  böhm.  Ges.  d.  Wiss.  Prag.  1880.  p.  136 
-139). 

A.  Korotneff  beschreibt  die  Bildung  eines  Embryo 
bei  Acanthocystis  viridis  als  Abschnürung  des  mütterlichen 
Protoplasmakörpers  innerhalb  des  Skeletts,  der  frei  ge- 
worden Amoeben-  und  Flagellatenform  annimmt  (Arch.  de 
Zool.  exp^r.  Paris  1880.  p.  487.  pl.  XXXI.  Fig.  10-14.) 


Thalamophora. 

K.  Moebius  führt  aus  Mauritius  43  marine  Foramini- 
feren  an  und  beschreibt  ausführlicher  unter  Beigabe  von 
Abbildungen  39  Arten;  nach  einer  allgemeinen  Schilde- 
rung des  Baues  der  Schalen,  wobei  die  Ausdrücke  oral 
und  aboral,  rechts  und  links,  dorsal  und  ventral  eingeführt 
werden,  sowie  noch  Mittheilungen  über  die  Sarkode  derFora- 
miniferen  präcisirt  der  Autor  in  Bezug  auf  die  Artfrage  seine 
Anschauung  dahin,  dass  er  gegen  Carpenter  u.  A.  sehr  wohl 
Arten  und  Gattungen  annehmen  müsse.  Die  beschriebenen 
Arten  werden  in  drei  Classen  getheilt:  I.  Imperforata, 
II.  Perforata  und  III.  Canaliculata  n.,  zu  welch  letzterer 
Abtheilung  alle  diejenigen  gehören,  die  ein  inneres  Kanal- 
system besitzen.  Von  den  beschriebenen  Arten  wird  zu- 
erst die  koloniebildende  Haliphysema  Tumanowiczii  Bow. 
ausführlicher  behandelt,  dann  Rhaphidohelix  n.  gen. 
eligans  n.  sp.  (von  eligare  auslesen)  beschrieben,  eine  Art, 
welche  aus  Spongiennadeln  eiförmige,  spiralig  an  einander- 
gefügte  Kammern  baut.  Die  Gattung  Carpenteria  unter 
den  Perforaten  wird  wie  folgt  definirt:  Pseudopodien 
fadenförmig  und  sich  verzweigend;  Hülle  anfangs  aus 
Spongiennadeln  und  ähnlichen  Fremdkörpern  zusammen- 
gesetzt, auf  welchen  sich  eine  feine  chitinöse  Haut  und 
eine  von  Porenkanälen  durchsetzte  Kalkrinde  lagert,  mit 
einer  oder  mehreren  Mündungen,  an  der  oboralen  Seite 
angewachsen;  sie  bildet  ihr  Gehäuse  den  Verzweigungen 
der  Pseudopodien  ursprünglicher  und  feiner  nach  als  irgend 
eine  andre    perforate    Foraminifere ;    lauerst    baut  sie    aus 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     681 

nadeiförmigen  Fremdkörpern  ein  Gerüst  und  eine  Hülle 
für  ihre  Sarkode,  dann  überzieht  sie  diese  Hülle  mit  einer 
Kalkrinde  und  zuletzt  bohrt  sie  Kanäle  durch  diese  Rinde 
—  es  treten  also  hier  verschiedene  sonst  phylogenetische 
Entwicklungsstufen  bei  jedem  Individuum  auf.  Rosalina 
bulloides  d'Orb.  wird  zum  Vertreter  eines  neuen  Genus 
Tretomphalus  gemacht. 

Von  Canaliculaten  werden  beschrieben  Operculina 
complanata  Defr.,  Rotalia  Defrancei  d'Orb.,  Heterostegina 
curva  und  intercalata  nn.  spsp.  und  ein  neues  Genus 
Eelico^a,  letzteres  nicht  von  Mauritius;  äusserlich  gleicht 
dasselbe  Polystomella,  aber  die  trichterförmigen  Röhren 
dieser  sind  in  schlauchförmige  Kanäle  umgewandelt  und 
ihre  inneren  Enden  zu  einem  Spiralkanale  verschmolzen, 
womit  die  Anfänge  eines  Kanalsystems  gegeben  sind; 
hierher  gehörig  Polystomella  craticulata  Ficht,  et  Meli. 
(K.  Moebius :  Beiträge  zur  Meeresfauna  der  Insel  Mauritius 
und  der  Seychellen,  Berlin  1880.  p.  65 — 112  mit  14  Taf. 
Foraminiferen ) 

Die  Mittheilung  von  H.  N.  Mosely,  welche  über  ein- 
zellige, chlorophyllhaltige  Parasiten  bei  Orbitulita  handelt, 
ist  Ref.  nicht  zugänglich  (notes  of  a  naturalist  on  the 
„Challenger"  London  1879.  p.  272). 

Aus  dem  Golf  von  Manaar  werden  von  11.  J.  Carter 
eine  Anzahl  Foraminiferenschalen  beschrieben,  die  derselbe 
auf  und  in  vorzugsweise  aus  Kalkalgen  bestehenden  Knoten 
gefunden  hat.  Es  werden  beschrieben  und  grösstentheils 
abgebildet  Carpenteria  utricularis  und  monticularis  (iden- 
tisch mit  C.  raphidodendron  Moeb.),  Polytrema  miniaceum, 
cylindrium  n.  sp.,  mesentericum  n.  sp.,  Tubipora  reptans 
n.  sp.,  Gypsina  melobesioides,  vesicularis:  Hilocladina 
pustulifera  n.  sp.  und  Cysteodictyina  compressa  n.  sp.  ver- 
einigt Carter  zu  einer  neuen  Gruppe  der  Foraminiferen, 
die  jedenfalls  nicht  haltbar  ist,  mit  dem  Namen;  Testa- 
moehiformia  und  der  Diagnose:  „amoebiform,  testaceous". 
Ferner  wird  ein  neues  Genus  Ceratestina  n.  gen.  mit  glo- 
hidaris  n.  sp.  und  tesselata  n.  sp.  beschrieben,  von  dem  es 
nicht  klar  ist,  ob  sie  auch  zu  den  Testamoebiformien  ge- 
hört.   Darauf  folgen  Bemerkungen  zu  Rotalia,    Amphiste- 


682     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

gina,  Calcariuau.  Alveolina  (report  on  specimens  dredg. 
up  front  the  Golf  of  Man  aar  and  pres.  etc.  in:  Ann. 
mag.  of  nat.  hist.  (V)  JB.  V  1880.  pag.  437-452.  2  pl. 

In  einem  „Supplementary  report"  werden  von  dem- 
selben Bemerkungen  über  Gypsina  melobesoides,  die  sich 
auch  am  Aufbau  der  Knoten  betheiligt,  gemacht,  dann 
eine  neue  Art  von  Rotalia  —  R.  arenacea  n.  sp.  beschrieben 
und  endlich  die  Verwandschaft  von  Squamulina  scopula 
und  varians  mit  Haliphysema  erörtert  {Ann.  and  mag.  of 
nat.  hist.  (V).  VII.  1881.  p.  363—366). 

H.  B.  Brady  setzt  seine  „Notes  on  some  of  the  reti- 
cularian  Rhizopoda  of  the  ,,Challenger"-Expedition"  fort 
(cf.  Jahr.-Ber.  pro  1876/79.  p.  774)  und  bespricht  zuerst 
historisch  die  Eintheilung  der  Foraminiferen,  um  selbst 
ein  System,  das  von  dem  Carpenterschen  etwas  abweicht, 
aufzustellen: 

A)  Schale  nicht  durchlöchert,  chitinös. 

I.  Gromüdae  mit  Gromia,  Lagynis,  Lieberkühnia  u.  Shephear- 
della. 

B)  Schale  nicht  durchlöchert,  gewöhnlich  porcellanartig,  manchmal 
mit  Sand  incrustirt,  im  Brackwasser  dagegen  chitinös  oder  auch 
mit  Sand,  in  grossen  Tiefen  aus  einem  homogenen,  nicht  pertbrirten 
Kieselhäutchen  bestehend. 

n.  Müiolidae  mit  a.    Miliolinae   —  Bathysiphon,  Squamulina, 
Nubecularia,  Üni-Bi  — ,  Spicoloculina,  Miliolina,  Cornuspira, 
Hauerina,  Vertebralina  und  Fabularia. 
h.  Ofbitolitinae  —  Peneroplis,    Orbiculina,   Orbitolites  und 

Alveolina. 
c.  ?  Dactyloporinae  —  Ovulites  und  Dactylopora. 

C)  Schale  immer  sandig. 

ni.  ^sirorfemdae mit Psammo8phaera,Sorosphaera,  Saccammina, 
Pilulina,  Storthosphaera,  Technitella,  Pelosina,  Aschemonella, 
Astrorhiza,  Dendrophrya,  Rhabdammina,  laculella,  Hype- 
rammina, Psammatodendron,  Sagenella,  Botellina,  Marsi- 
pella,  Haliphysema  und  Polyphragma. 

IV.  LituoUdae  mit  Lituola,  Haplophragmium,  Haplostiche, 
Placopsilina,  Bdelloidina,  Trochammina,  Nodosinella,  Invo- 
lutina,  Endothrya,  Stacheia,  Thurammina,  Hypocrepiuaund 
Cyclammina. 

V.  Parkeridae  mit  Parkeria  und  Loftusia. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     683 

D)  Schale  bei  grösseren  sandig,  mit  oder  ohne  perforirte,  kalkige 
Basis,  bei  kleineren  hyalin  und  deutlich  perforirt. 

VI.  Partularidae  a.  Texturalinae  mit  Textularia,    Verneuilina, 

Valvulina, 

6.  Buliminae  mit  Bulimina, 

c.  Cassidulininae  mit  Cassidulina  u.  Ehrenbergina. 

E)  Schale  kalkig,  fein  perforirt. 

VII.  ChilostomelUdae  mit  Chilostomella,  Allomorphina  u.  Ellip- 
soidina. 

VIII.  Lagenidae.   a.  Lageninae  mit  Lagena,    Ramulina,  Nodo- 

saria,    Frondicularia,   Vaginulina,  Marginulina  und  Cri- 
stellaria. 
h.  Polymorphininae  mit  Polymorphina  u.  üvigerina. 

F)  Schale  kalkig,  meistens  grob  perforirt,  ohne  Kanalsystem. 

IX.  Gldbigerinidae  mit  Glogigerina,  Hastigerina,  PuUenia, 
Sphaeroidina  und  Candeina. 

G)  Schale   sehr  fein  perforirt,    bei  den  höheren  Formen  mit  dop- 
pelten Kammerwänden  und  Interseptalkanälen. 

X.  Botalidae  mit  Spirillina.  Patellina,  Discorbina,  Planorbulina, 
Rupertia,  Carpenteria,  Polytrema,  Tinoporus,  Cymbalopora, 
Pulvinulina,   Rotalia  u.  Calcarina. 

H)  Schale   sehr    fein    tubulirt,    die  höheren  mit  einem  mehr  oder 
weniger  complicirten  Kanalsystem. 

XI.  Nummulinidae  a.  Polystomellinae  mit  Nonionina  und 
Polystomella. 

&.  Nummulitinae  mit  Archaediscus,  Araphistegina,  Fusu- 
lina,  Eozoon?,  Orbitoides,  Cycloclypens,  Heterostegina, 
Operculina  u.  Nummulites, 

Im  zweiten  Theil  dieser  Arbeit  werden  eine  grosse 
Zahl  neuer  Arten  folgender  Genera  beschrieben:  von  Bilo- 
culina  1  neue  k\%  von  Miliolina  7,  Hauerina  2,  Orbito- 
lites  1,  Astrorhiza  2,  Rhabdammina  1,  Botelliua  1,  Reo- 
phax  6,  Haplophragmium  5,  Placopsilina  1,  Ammodiscus  2, 
Hormosina  3,  Trochammina  2,  Cyclammina  2,  Textularia  1, 
Bigenerina  1,  Chrysalidina  1,  Clavulina  2,  Tritaxia  1, 
Bulimina  3,  Bolivina  14,  Cassidulina  3,  Ehrenbergan  1, 
Lagena  20,  Nodosaria  2,  Vaginulina  1,  Cristatellaria  2, 
Polymorphina   1,    üvigerina  1,   Sagrina  2,    Discorbina  1, 


684     Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 

TruDcatuliüa  4,  Pulvinulina  1,  Polystomella  2  und  Cyclo- 
clypeus  1  neue  Art. 

Der   dritte,  kurze  Abschnitt  handelt  über  „Biloculina- 
mud". 

(Quart- Journ.  of  micr.  sc.  XXL  1881.  p.  31—71.) 

Derselbe  berichtet  über  die  Tiefseeforaminiferen, 
welche  während  der  österreichisch  -  ungarischen  Nordpol- 
Expedition  in  Jahren  1872— 1874  gesammelt  worden  waren 
und  liefert  damit  einen  interessanten  Beitrag  zur  geogra- 
phischen Verbreitung  der  Foraminiferen ;  es  wurden  im 
Ganzen  71  Arten  constatirt,  2  neue  sind  ausführlicher  be- 
schrieben und  abgebildet.  Als  Anhang  werden  noch  Arten 
angeführt,  die  1879  bei  Novaja  Zemlja  von  einem  eng- 
lischen Kapitain  Markham  erbeutet  wurden.  {Äbh.  d. 
K,  Akad.  d.  Wiss.  maih.  naturw.  Gl.  43.  Bd.  1882.  Ahh. 
V.  Nichtmitgliedern  pag.  91—110,  1  Karte  u.  1  Tafel\  on 
some  arctic  foraminifera  from  soundings  ohtained 
on  the  ÄustrO'hungar.  North-Polar  expedit.  in: 
Ann.  and  mag,  of  nat.  hist.  (F)  VII.  1881.  p.  393— 415  \ 
suppl.  note  on  some  foraminif.  from  soundings 
oht.  hy  Capt.  A.  H.  Markham  on  the  shores  of 
Novaja  Zemhlja  in  1879.  ibidem  p.  415—418.) 

Auch  über  fossile  Foraminiferen  liegt  eine  grosse 
Zahl  von  Arbeiten  vor:  V.  v.  Möller  beendet  seine  grosse 
Publication  über  die  Foraminiferen  des  russischen  Kohlen- 
kalkes; die  Arbeit  erstreckt  sich  über  die  nicht  spiralig 
aufgewundenen  Formen,  von  denen  viele  neue  Arten  be- 
schrieben und  abgebildet,  während  zu  bereits  bekannten 
oft  nicht  unwichtige  Beiträge  zur  Struktur  der  Schale  ge- 
geben werden.  Als  Anhang  erscheint  ein  Nachtrag  von 
spiralgewundenen  Foraminiferen  des  Kohlenkalkes,  die 
sich  auf  die  Gattungen  Spirillina,  Endothyra,  Fusulina  und 
Fusulionella  beziehen.  [Mem.  de  VAcad.  Imp.  de  sc.  de 
St.  Petersh.  7  ser.  Tom.  XXVIL  Nr.  5.  131  p.  mit  7  Taf 
u.  30  Hohschn.J 

Derselbe  berichtet  „über  einige  Foraminiferen 
führende  Gesteine  Persieus''  in  den  Jahrb.  d.  K.K. 
geol.  Reichsanst.    1880.  p.  373—586  mit  2  Taf]    es  wird 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     685 

besonders  eine  neue  Art  von  SiaichQSi-Grewingkii  n.  sp.  im 
Bau  der  Schale  beschrieben. 

Die  in  seinen  „Tertiärschichten  auf  Java"  über  Fora- 
miniferen  enthaltenen  Untersuchungen  hat  der  Autor  K. 
Martin  unter  dem  Titel:  „Untersuchungen  über  die 
Organisation  von  Cycloclypeus  Carp.  und  Orbi- 
toides  d'Orb.''  im  Niederl.  Ärch.  f.  Zool.  V.  Bd.  p.  185— 
206  mit  2  Taf.  nochmals  publicirt  und  sie  damit  auch  den 
Geologen  leichter  zugänglich  gemacht;  von  beiden  Gat- 
tungen, deren  Schalenbau  in  eingehender  Weise  darge- 
stellt wird,  werden  mehrere  neue  Arten  beschrieben. 

Die  von  Cl.  Schlüter  aus  dem  Mitteldevon  der  Eifel 
beschriebene  neue  Foraminifere  Coelotrochium  Decheni 
(Zeitsch.  d.  deutsch,  geol.  Ges.  31  Bd.  p.  668)  wird  von 
G.  Steinmann  als  eine  Kalkalge  (Siphonee)  erklärt  (N. 
Jahrb.  f.  Mineral,  u.  Geol.  1880.  IL  pag.  130—140  mit 
1  Taf.). 

Derselbe  erkannte  im  Mergelschiefer  aus  dem  Kohlen- 
kalk von  Altwasser  in  Schlesien  Reste  von  Foraminiferen 
u.  Spongien  (Zeitschr.  d.  deutsch,  geol.  Ges.  1880.  p.  394 
—400  mit  1  Taf.), 

Biloculina  contraria  d'Orb.  aus  dem  Pliocen  von 
Fossetta  wird  von  €r.  Steinmann  zum  Typus  einer  neuen 
Gattung  Nummoloculina  gemacht  und  genauer  geschil- 
dert; bei  der  Besprechung  der  systematischen  Stellung 
dieser  Gattung  berichtet  der  Autor  über  seine  Unter- 
suchungen an  den  Embryonalschalen  der  Milioliden,  Cor- 
nuspiriden  und  Pencropliden,  wobei  sich  herausstellte,  dass 
die  erstgebildeten  Theile  der  Schale  eine  ungekammerte, 
Spiral  gewundene,  einen  oder  mehrere  Umgänge  einneh- 
mende Röhre  mit  verhältnissmässig  sehr  zarten  Schalen- 
wandungen; diese  Umgänge  sind  meist  unregelmässig  um 
einander  gewunden  und  stellen  im  Ganzen  eine  Kugel 
dar;  in  dieser  charakteristischen  Röhrenform  der  Embryo- 
nalwindungen liegt  der  Hauptunterschied  zwischen  Imper- 
forata  und  Perforata,  welche  letztere  in  der  Jugend  immer 
aus  einer  Anhäufung  blasenförmiger  Kammern  bestehen. 
(Die   Foraminiferengattung  Nummoloculina  n.  g. 


686     Braun:  Bericht  über  die  wisseiischaftl.  Leistungen  in  der 

in:  N.  Jahrh.  f.  Min.,  Geol.  u.  Poläont  1881.  I.  p.  31- 
43.  1  Taf.) 

Ueber  Eozoon  canadense  handelte  Pr.  Dawson 
in  Canad.  Natural.  IX.  1879.  p.  228  u.  Journ.  micr.  Soc. 
III.  p.  471,  ferner  in  „Nature''  XXII.  p.  382,  dann  0.  Hahn 
(Eophyllum  canad.)  in  Jahresh,  d.  Ver.  f.  vat.  Naturk. 
Wtirtemb.  XXXVI,  p.  71—74,  sowie  Ch.  Moore:  proofs  of 
the  Organ,  nature  of  Eoz.  can.  in:  Report  50  meet.  brit. 
assoc.  p.  582.  * 

J.  D.  Siddall  entdeckte  in  Gefässen  mit  verschiede- 
nen Seethieren  von  der  englischen  Küste  bis  8mm  lange 
Rhizopoden,  die  eine  entsprechend  lange,  0,5  mm  breite, 
schlauchförmige  Schale  besassen.  Die  Pseudopodien  treten 
an  den  beiden  offenen  Enden  des  Schlauches  hervor.  Im 
Innern  des  Protoplasmakörpers  liegt  ein  eigenthümlich  ge- 
bauter Nucleus,  an  dem  eine  Reihe  von  Veränderungen 
beobachtet  wurden,  die  der  Autor  activen  Contraktionen 
des  Kernes  zuschreibt.  Es  gelang  die  Thiere  längere  Zeit 
in  der  feuchten  Kammer  zu  beobachten  und  an  ihnen 
eigenthümliche  Veränderungen  zu  constatiren,  die  zum 
Theil  mit  der  Fortpflanzung  zusammenhängen;  für  diese 
Art  wird  eine  neue  Gattung:  Shephear della  creirt  mit 
taeniformis  n.  sp. 

Weiterhin  will  derselbe  Lieberkühnia  Wageneri  Clap. 
et  Lachm.,  eine  Süsswasserform,  im  Meere  gefunden  haben, 
an  den  Exemplaren  wird  die  Anwesenheit  einer  zarten 
Schale,  die  nach  aussen  von  Protoplasma  umgeben  ist,  so 
wie  zahlreiche,  bläschenförmige  Kerne  konstatirt  (on  She- 
pheardella,  an  undescrihed  type  of  marine  rhizo- 
poda;  with  a  few  ohservations  on  Lieberkühnia  in: 
Quart.  Journ.  of  micr.  sc.  XX.  1880.  pag.  130—145. 
with  2  pl.) 

Eine  neue  Microgromia,  M.  amhigua  beschreibt  Archer 
(a  new  Sarcodine,  possib.  to  be  referr  to  the  genus 
Microgromia)  und  erwähnt  von  derselben  oft  beobachtete 
Conjugationszustände  (Ann.  and  mag.  of  nat.  hist.  (6)  VIII. 
pag.  230—231).  Ueber  chitinschalige  Rhizopoden  des 
Meeres  cf.  auch  Milne-Edwards  in  Compt.  rend.  Ac.  sc. 
Paris  1881.  p.  876  und  931. 


Naturgesch.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  und  1881.     687 

Die  Fortpflanzung  von  Euglypha  alveolata  hat 
A.  Gruber  in  allen  Phasen  untersuchen  können;  es  han- 
delt sich  um  eine  zuerst  aus  der  Schale  heraustretende 
Knospe,  in  welche  seitlich  neben  dem  Kern  des  mütter- 
lichen Thieres  liegende  Plättchen  einrücken,  um  das  Ma- 
terial zur  Schale  des  Tochterindividuums  zu  liefern.  Hat 
die  Knospe  ihre  definitive  Grösse  erreicht,  so  beginnt  der 
bis  dahin  bläschenförmige  Kern  des  mütterlichen  Thieres 
streifig  zu  werden,  sich  in  die  Länge  zu  strecken. und 
sich  zu  theilen,  wobei  der  eine  Theil  in  die  Knospe  ein- 
dringt; nun  tritt  in  der  Sarkode  beider  Thiere  eine  leb- 
hafte Rotation  ein,  die  nach  etwa  V2  Stunde  wieder  er- 
lischt; dann  trennen  sich  die  Thiere.  Der  ganze  „Thei- 
lungsvorgang"  dauert  etwa  1  Stunde.  {Fortpflanzung 
hei  Euglypha  alveolata  in:  Zool.  Ans.  1880.  p.  582 — 
584.  Der  Theilungsvorgang  bei  Euglypha  alveo- 
lata in:  Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.  XXXV.  1881.  pag.  431— 
439.  1  Taf.) 

In  einer  weiteren  Arbeit:  „die  Theilung  der  mono- 
thalamen  Rhizopoden''''  verwendet  derselbe  die  eben 
referirten  sowie  weitere  Beobachtungen  an  Cyphoderia 
ampulla,  Arcella,  Difflugia,  Amoeba,  Gromia,  Plagiophrys, 
um  unter  Zuhilfenahme  bisher  vorliegender  Angaben  über 
einzelne  Stadien  seine  Ansicht  von  der  allgemeinen  Ver- 
breitung des  bei  Euglypha  zuerst  erkannten  Fortpflanzungs- 
vorganges bei  den  monotholamen  Rhizopoden  zu  stützen 
(Zeitsch.  f.  wiss.  Zool.  XXXVI.  1881.  pag.  104—124. 
mit  2  Taf.). 

Cochliopodium  echinatum  n.  sp.  Korottneff  (Arch.  de 
Zool.  exper.  VIII.  p.  480). 

Zahlreiche  Thalamophoren  hat  J.  Leidy  in  Nord- 
Carolina  zwischen  Moos  gefunden  (Proc.  Acad.  nat.  bist. 
Philad.  1880.  p.  333-340). 

Eine  Arbeit  von  K.  J.  Taranek:  Süsswasserrhizopoden 
Böhmens  (in  den  Stzgsb.  d.  k.  böhm.  Ges.  d.  Wiss.  1881) 
ist  Ref.  nicht  zugänglich. 

Auch  in  den  Brunnenwässern  Prags  hat  F.  Vejdovsky 
beschalte  Rhizopoden  entdeckt  (1.  c). 


688     Braun:    Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  in  der 


Nuda. 

lieber  russische  Rhizopodeu,  besonders  aus  Central- 
Russland  hat  A.  Korotneff  berichtet;  er  schildert  zuerst 
Frotamoeba  primordialis  u.  gen.  n.  sp.  (der  Geuusuame 
bereits  vergeben),  ein  Rhizopod  ohne  Kerne  und  Vakuole, 
mit  ganz  homogenem  Protoplasma,  das  kolbige  Pseudopo- 
dien entsendet;  2.  Dactylamoeba  elongata  n.  gen.  n.  sp.; 
der  hyaline,  verlängerte  vordere  Körpertheil  entsendet 
fingerförmige,  lauge  Scheiufüsschen;  am  hinteren  abgerun- 
deten Theil  kann  man  Ecto-  und  Endosarc  unterscheiden; 
an  demselben  sind  die  Pseudopodien  kurz,  zwischen  ihnen 
befindet  sich  ein  Büschel  von  wimperähnlichen  Fortsätzen; 
2  Vakuolen.  1  davon  contraktil;  Kern?  3.  Longicauda 
amoehina  n.  gen.  et  sp.,  eine  Form  mit  lappigen  Pseudo- 
podien, deutlichem  Kern  und  Vakuolen,  Ecto-  u.  Endosarc 
gesondert;  am  hinteren  Körperende  eine  Anzahl  geweihartig 
verzweigter  nicht  contraktiler  Fortsätze  (Bütschli  hält 
diese  Art  für  identisch  mit  Ouramoeba  vorax  Leidy.  Zool. 
Jahresb.  1880.  p.  139).  4.  Pelomyxa  parvialveolata  n.  sp. 
wurde  mit  P.  palustris  Greeff  beobachtet  und  die  Fort- 
pflanzung durch  Sporen  constatirt  (Etudes  sur  les  Rhizo- 
podes,  dans:  Arch.  de  Zool.  exper.  Paris  1879  —  80.  tom. 
VIII.  pag.  467-482.  2  pl.) 

Bei  seineu  Untersuchungen  über  die  Fauna  der 
Krainer  Tropfsteingrotten  fand  Joseph  auch  eine  neue 
Amoeba,  A.  cellarum  n.  sp..  die  nur  auf  einer  Seite  des 
Körpers  wenige  Pseudopodien  entwickelt  {Ber.  üb.  d.  Thät. 
d.  naturw.  Sekt.  d.  schles.  Ges.  f.  vaterl.  Kultur  1879. 
p.  33-36). 

Fr.  Vejdovsky  erwähnt  die  von  ihm  in  den  Brunnen 
Prags  gefundenen  Amöben  und  errichtet  für  A.  radiosa 
Du],  ein  neues  Genus  Ästr amoeba  (Stzgb.  d.  k.  böhm. 
Ges.  d.  Wiss.  Prag  1880.  p.  136-139). 

A.  Gruber  berichtet  über  zwei  Amoeben  mit  hautartiger 
Rindenschicht,  von  denen  die  eine  A.  tentaculata  n.  sp. 
aus  einem  Seewasseraquarium  stammt,  die  andre  A.  actino- 


Naturgeach.  d.  niedern  Thiere  währ.  d.  Jahre  1880  nnd  1881.     689 

phoraAuerb.  ist;  von  Interesse  ist,  dass  die  Pseudopodien 
bei  A.  tent.  die  hautartige  Rindenschicht  durchbrechen  und 
auf  kleinen  Kegeln  entspringen;  sie  dienen  hier  nicht  zur 
Fortbewegung,  sondern  zum  Tasten  [Beiträge  z.  Kennt, 
d.  Amöben  in:  Zeitschr.  f.  wiss.  Zool,  XXXVI.  p.  469— 
470.  1  Taf.). 

Die  Arbeit  S.  Trinchese:  osserv.  int.  ad  alc.  Monere 
del  Golfo  di  Napoli  in  Rend.  Acad.  Sc.  Ist.  Bologna  1880 
—81.  pag.  134  ist  Ref.  nicht  zugänglich;  es  wird  nach 
Btitschli  ein  neuesMonerengenus  J./e^iwm  mit  pyriforme 
n.  sp.  und  eine  Protamoeba  minima  n.  sp.  beschrieben. 

Von  ebenda  beschreibt  auch  C.  Mereschkowsky  ein 
neues  Moner,  Monopodium  Kowalewskyi  n.  g.  n.  sp.,  das 
unter  Umständen  eine  lange  Geissei  entwickelt  {Zool.  Anz. 
1880.  p.  139). 

In  einer  längeren  Arbeit:  on  the  development  of 
certain  microsc.  organ.  occ.  in  the  intest.  Canal  sucht 
D.  D.  Cnnnmgham  in  Calcutta  nachzuweisen,  dass  die  im 
Darme  beim  Menschen,  Kühen  und  Pferden  vorkommenden 
Flagellaten,  Monaden,  Amoeben  in  den  Entwicklungscyclus 
eines  Organismus  gehören,  der  Frotomyxomyces  copri- 
narius  n.  gen.  n.  sp.  genannt  wird  und  zwischen  Proto- 
monadinen  und  Myxomyceten  stehen  soll;  die  Beweise  für 
diese  Anschauung  sind  jedoch  nicht  genügend,  da  sie  nicht 
durch  Beobachtung  eines  einzelnen  Exemplars  gewonnen 
wurden.  Die  Amoeben  bilden  in  einem  encystirten  Zu- 
stande zahlreiche  Sporen,  aus  denen  der  Autor  Flagellaten 
entstehen  lässt,  ohne  es  aber  direkt  beobachtet  zu  haben 
letztere  theilen  sich  vielfach  und  können  in  einen  Amoeben- 
zustand  übergehen.  Die  allmählich  (im  Kuhdünger)  wachsen- 
den, kernhaltigen  Amoeben,  sollen  sich  an  der  Oberfläche 
des  Düngers  anlagern,  zum  Theil  verschmelzen  und  dann 
gestielte  Sporangien  entwickeln,  deren  Bau  näher  beschrie- 
ben wird;  aus  den  Sporen  dieser  gehen  kleine  Amoeben 
hervor  (?  Ref.)  {Quart.  Journ.  cf.  micr.  sc.  XXI.  1881.  p. 
234—290  mit  26  Holzsch.  u.  1  Taf.). 

G.  B.  Grassi  beschreibt  parasitische  Amoeben  aus 
Sagitta  unter  dem  Namen  A.  sagitta  n.  sp.  u.  pigmentifera 
n.  sp.,  bei   denen  Conjugationszustände  und  die  Entwick- 

Archiv  für  Naturgeach.  XXXXVIII.  Jahrg.  2.  Bd.  üü 


690        Braun:  Bericht  über  die  wissenschaftl.  Leistungen  etc. 

lung  von  Flagellaten  ähnlichen  Schwärmern  beobachtet 
wurde  (contrib.  allo  stud.  delle  Amibe  in :  Rend.  d.  R.  Ist. 
Lomb.  (?)  XIV.  1881. 

Leidy  creirt  für  die  Amoeba  Blattae  Bütschl.  ein 
neues  Genus:  A.  Endamoeha  „generalcharacter  and  habit 
of  Amoeba,  compozed  of  colourley,  homogeneous,  granulär 
protoplasm,  in  the  ordinary  normal  active  condition  without 
distinction  of  ectosarc  and  endosarc;  with  a  distinct  nucleo- 
lated  nucleus,  but  ordinarily  with  wither  contractile  vesicle 
nor  vacuoles".  (Ann.  and  mag.  of  nat.  bist.  (5)  V.  p.  193 
—194). 


Der    Bericht    über    die   Echinodermen    wird    im 
nächsten  Jahrgang  erscheinen. 


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